Antike Bildwerke in Rom : mit Ausschluss der ... - Warburg Institute
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Selbständige Reliefs. 69<br />
beschäftigt ist. Das Mädchen, <strong>in</strong> gegürtetem Chiton, hält <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
L. das sie fast ganz verhüllende Obergewand wie we<strong>in</strong>end vor das<br />
Gesicht , die R. stützt sie auf den Fels ; ihr Haar zeigt die sog.<br />
Psychefrisur attischer Mädchen. Die Sklav<strong>in</strong> trägt Schuhe und<br />
e<strong>in</strong>en ärmellosen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Tuche gegürteten Chiton; am Kopfe war<br />
die Nase ergänzt; die Züge s<strong>in</strong>d deutlich ältliche. Zwischen beiden<br />
liegt e<strong>in</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Mündung nach vom gekehrtes Gefäß ; die Mündung,<br />
jetzt <strong>mit</strong> Stuck verschlossen, diente früher offenbar zum Wasserdurchlass,<br />
woraus Zoega richtig auf Verwendung des Reliefs zum<br />
Schmucke e<strong>in</strong>es Brunnens geschlossen hat. H<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> ganzen<br />
Scene e<strong>in</strong> Vorhang. Ergänzt ist nur die 1. Ecke und e<strong>in</strong> Stück am 1. Unterarme<br />
<strong>der</strong> Sklav<strong>in</strong>.<br />
Während Bellori und W<strong>in</strong>ckelmann <strong>in</strong> etwas von e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> difFerenzirter<br />
Form die Scene aus dem Hochzeitsritus zu erklären versucht hatten, dachte Zoega<br />
an e<strong>in</strong>e mythologische Deutung auf die verwundete Aphrodite, schon durch das<br />
Äußere des Mädchens wenig wahrsche<strong>in</strong>lich.]<br />
[3580. Stud. Yiti.<br />
L. und r. unvollständig. Gr. L. 0,82; H. 0,30. Oben durch e<strong>in</strong>e breitere,<br />
unten durch e<strong>in</strong>e schmälere Leiste abgeschlossen.<br />
Die Figuren, <strong>in</strong> flachem Relief gearbeitet und durch bedeutende<br />
Zwischenräume von e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> getrennt , stellen bacchische Scenen<br />
dar; auf e<strong>in</strong>em viereckigen Altar, welcher sich auf e<strong>in</strong>em- etwas<br />
breiteren Untersatze erhebt, brennt e<strong>in</strong> Feuer ; r. dah<strong>in</strong>ter steht auf<br />
e<strong>in</strong>er runden Basis e<strong>in</strong> weibliches Götterbild, n. 1. gewandt, <strong>mit</strong><br />
r. Standbe<strong>in</strong>, <strong>in</strong> langem Chiton und Mantel, <strong>der</strong>, von <strong>der</strong> 1, Schulter<br />
über den Rücken und dann an <strong>der</strong> r. Seite vorgenommen, über<br />
den 1. Unterarm zurückfällt : die 1. Hand sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>fach am Gewände<br />
gelegen zu haben , die r. hält e<strong>in</strong>e Schale , aus <strong>der</strong> sie <strong>in</strong><br />
das Feuer zu spenden sche<strong>in</strong>t. Von 1. heran tanzt, Oberleib und<br />
Kopf begeistert zurückgeworfen, e<strong>in</strong> bis auf e<strong>in</strong>en aus Fellen gemachten<br />
Schurz nackter Satyr, <strong>in</strong> <strong>der</strong> erhobenen L., jedoch zum<br />
i^-ltar gesenkt, e<strong>in</strong>en jetzt imdeutlichen länglichen Gegenstand, vielleicht<br />
e<strong>in</strong>e Handfackel, <strong>in</strong> <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gehenden R. e<strong>in</strong>en länglichen<br />
nach unten spitz zulaufenden Gegenstand, den ich trotz se<strong>in</strong>er<br />
W<strong>in</strong>dungen für e<strong>in</strong> Schwertmesser halten möchte. L. h<strong>in</strong>ter ihm<br />
werden noch die Enden e<strong>in</strong>er Doppelflöte, die wohl e<strong>in</strong> Satyr blies,<br />
sichtbar, das obere rund, das untere gerade ;<br />
unten e<strong>in</strong> die Vor<strong>der</strong>füße<br />
gegenstemmen<strong>der</strong> , wie entsetzt dem erstbeschriebenen Satyr<br />
zuschauen<strong>der</strong> Panther. Von r. heran, h<strong>in</strong>ter dem Götterbilde, kommt<br />
e<strong>in</strong>e Bacchant<strong>in</strong> , <strong>in</strong> entzücktem Tanze , e<strong>in</strong> weites Gewand hüllt<br />
sie bis auf die 1. Schulter ganz e<strong>in</strong> ; dessen e<strong>in</strong>en Zipfel fasst sie