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Geheimnisvolle<br />

Gemeinsamkeit<br />

zweier Museen<br />

im Sottoceneri<br />

Seite 17


2 11. Oktober 2013<br />

Thema<br />

Ti-Press<br />

von Martina Kobiela<br />

Impressum<br />

Einzige deutschsprachige Tessiner<br />

Zeitung: Wöchentliche Ausgabe<br />

REDAKTION<br />

Chefredaktion:<br />

Marianne Baltisberger (mb)<br />

Rolf Amgarten (ra)<br />

Martina Kobiela (mk)<br />

TZ/Magazin<br />

Ute Joest (uj), Leitung<br />

Myriam Matter (mm)<br />

Ständige Mitarbeit<br />

Gerhard Lob (gl)<br />

Bettina Secchi (bs)<br />

Johann Wolfgang Geisen (Karikatur)<br />

Agenturen<br />

Dienste: Schweizerische<br />

Depeschenagentur (sda)<br />

Fotoagentur Ti-Press<br />

Ticino-Agenda<br />

Esther Dagani, Leitung<br />

Fernanda Vanetti, Marco Della Bruna<br />

VERLAG<br />

Herausgeber: Giò Rezzonico<br />

Verkaufte Auflage: 7’365<br />

(WEMF-beglaubigt, Basis 2011/12)<br />

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Zeitschrift TicinoVino Wein Fr. 32.50)<br />

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(im redaktionellen Textteil): Fr. 2.15 -<br />

Reklameseite (Spaltenbreite 44 mm):<br />

Fr. 2.98; Für Jahresabschlüsse<br />

Preis er mässigungen<br />

Locarnos Hochwasser-Passerellen sind für Kinder, Alte oder Behinderte gar nicht oder nur mit Schwierigkeiten begehbar (Archivbild 2002)<br />

Bei Flut oder Feuer sind invalide Personen besonders gefährdet und müssen<br />

durch spezifische Notfallpläne oder besondere Rücksicht geschützt werden<br />

BEHINDERUNG UND<br />

NATURKATASTROPHE<br />

Im Rahmen des Interreg 4-Projekt STRADA haben<br />

Forscher aus Italien und der Schweiz untersucht,<br />

wie besser mit Naturrisiken im Grenzgebiet umgegangen<br />

werden kann. Die entsprechende Broschüre<br />

wurde der Öffentlichkeit am Dienstagabend vorgestellt,<br />

sie ist unter www. progettosrada.net/ einsehbar.<br />

Die Hauptschlussfolgerung, die die Ingenieure<br />

des kantonalen Amts für Wasser aus der Studie ziehen,<br />

ist die Notwendigkeit eines neuen Stauwerks<br />

bei Miorino im Sesto Callende-Tal. Es würde, so<br />

Ingenieur Andrea Salvetti vom kantonalen Amt für<br />

Fliessgewässer, Überflutungen des Lago Maggiore<br />

in den nächsten Jahrzehnten fast auf Null reduzieren.<br />

Wieviel das neue Stauwerk kosten würde, wollten<br />

die Ingenieure noch nicht verraten.<br />

Gerade bei Naturereignissen, die<br />

sich bereits lange im Voraus ankündigen,<br />

können Massnahmen<br />

ergriffen werden, um die sensibelsten<br />

Mitglieder der Gesellschaft<br />

zu schützen. Die Überflutung<br />

des Lago Maggiore, die sich<br />

meist schon Tage vorher abzeichnet,<br />

ist so ein Fall. Verantwortlich<br />

für die Evakuierung ist<br />

der Zivilschutz der Region Locarno<br />

und Vallemaggia. Vizekommandant<br />

Lorenzo Manfredi<br />

erzählt: “Es gibt einen Senioren<br />

in Locarno, der regelmässig zur<br />

Dialyse zum Arzt muss. Sowohl<br />

bei der grossen Überflutung im<br />

Jahr 1993, als auch bei derjenigen<br />

im Jahr 2000 hat er sich geweigert,<br />

sein Haus zu evakuieren.<br />

Wir haben ihn dann zu jedem<br />

Dialyse-Termin mit dem<br />

Schlauchboot von seinem Haus<br />

abgeholt, zum Arzt gebracht und<br />

anschliessend wieder in sein<br />

Haus zurückgefahren.” Denn die<br />

Passerellen, die der Zivilschutz<br />

bei Hochwasser installiert, sind<br />

für ältere Menschen, kleine Kinder<br />

oder Behinderte gar nicht<br />

oder nur mit Schwierigkeiten begehbar.<br />

Manfredi meint: “Im<br />

Normalfall sollten die betroffenen<br />

Gebäude vor dem Eintreffen<br />

des Hochwassers evakuiert sein,<br />

aber es bleiben immer Menschen<br />

zurück.”<br />

Und nicht alle von ihnen können<br />

gleich gut mit der Naturkatastrophe<br />

vor ihrer Haustür umgehen.<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

gelten allgemein zu den am wenigsten<br />

integrierten in unserer<br />

Gesellschaft. Im Alltag sorgen<br />

im Tessin zahlreiche Ämter, Institutionen<br />

und Organisationen<br />

für ihre Integration. Doch wie<br />

sieht es im Katastrophenfall aus?<br />

Genau diese Frage stellen die<br />

Vereinten Nationen am 13. Oktober,<br />

dem internationalen Tag zur<br />

Verhinderung von Naturkatastrophen<br />

(International UN Day for<br />

Disaster Reduction). Mit dem<br />

Aktionstag soll das Bewusstsein<br />

darüber gestärkt werden, was wir<br />

alles tun können, um unser Risiko<br />

bei Katastrophen wie Erdbeben,<br />

Überschwemmungen, Hurrikane,<br />

Tornados, etc. zu verringern.<br />

In diesem Jahr lautet das<br />

Thema des Aktionstags: mit Behinderung<br />

und Naturkatastrophen<br />

leben. Die UNO befrägt<br />

Menschen, Gemeinden und Nationen<br />

auf der ganzen Welt zu<br />

diesem Thema: Wird auf Behinderte<br />

im Falle einer Naturkatastrophe<br />

Rücksicht genommen?<br />

Gibt es behindertengerechte<br />

Evakuierungspläne?<br />

Der Vizekommandant des Zivilschutzes<br />

Locarno, Manfredi, erklärt:<br />

“Wir haben keine Verfügung,<br />

die sich spezifisch auf behinderte<br />

Menschen bezieht.”<br />

Manfredi relativiert und erklärt:<br />

“Gleichzeitig sind unsere Zielpersonen<br />

bei einer Evakuierung<br />

behinderte Menschen, Alleinerziehende,<br />

Alte und Ausländer.”<br />

Denn die typische Familie käme<br />

im Evakuierungsfall meist gut<br />

zurecht, könnte im Hochwasserfall<br />

selbstständig zu Freunden<br />

oder Verwandten ziehen. Ausländern<br />

fehle dieses soziale Netzwerk<br />

oft, auch Alleinerziehende,<br />

Alte und Behinderte hätten es bei<br />

der Evakuierung nicht einfach.<br />

Obwohl kein spezifischer Evakuierungsplan<br />

für Behinderte<br />

existiere, gelte ihnen das Hauptaugenmerk,<br />

versichert Manfredi.<br />

Im Rahmen des Strada Projekts wurden auch diverse<br />

andere Szenarien, um dem Lago Maggiore<br />

und den Lago di Lugano besser zu regulieren,<br />

durchgespielt. Ziel dabei war einerseits die Zufriedenstellung<br />

der verschiedenen Interessengruppen,<br />

vom Tourismus über die Fischer zu den<br />

Landwirten und andererseits die Verringerung der<br />

Überflutungshäufigkeit des Sees, ohne das Ökosystem<br />

negativ zu beeinflussen und ohne die Stadt<br />

Pavia durch Schleusenöffnungen in Gefahr zu<br />

bringen. Die Ingenieure errechneten dabei, dass<br />

eine Koordination der Regulierungsmassnahmen<br />

der beiden Seen nur in Extremsituationen und nur<br />

kurzfristig sinnvoll sei, mittelfristig hätte eine gemeinsame<br />

Regulierung keinen Einfluss auf die<br />

Auch bei Feuer sind behinderte<br />

Personen benachteiligt: Taube<br />

hören den Feueralarm nicht,<br />

Blinde sehen die Notausgänge<br />

nicht und Rollstuhlfahrer können<br />

im Brandfall die Lifte nicht<br />

mehr benutzen, um wieder ins<br />

Erdgeschoss zu gelangen. Im<br />

neuen Hauptsitz der Tessiner Föderation<br />

für die Integration Behinderter<br />

(FTIA) in Giubiasco<br />

gibt es neben spezifischen Evakuierungsplänen<br />

auch bauliche<br />

Sicherheitsmassnahmen, die für<br />

die Sicherheit aller Mitarbeiter<br />

sorgen: Unter anderem Feuertüren<br />

aus Glas des Typs T30. Diese<br />

Schleusen sollen verhindern,<br />

dass sich ein Feuer von einem<br />

Gebäudeflügel zum nächsten<br />

ausweitet. 30 Minuten lang halten<br />

die Türen Rauch und Hitze<br />

stand. Das ist essentiell, denn<br />

wie Mirella Sartorio, Verantwortliche<br />

für die Qualitätssicherung<br />

bei der FTIA, erklärt, sieht<br />

das Notfallprotokoll vor, dass alle<br />

nicht-behinderten Personen<br />

das Gebäude evakuieren und<br />

sich an vorbestimmten Sammelpunkten<br />

einfinden, die Rollstuhlfahrer<br />

bleiben mit einer Begleitperson,<br />

die im Falle eines<br />

Brandes spontan bestimmt wird,<br />

in ihrem Büro, bis die Feuerwehr<br />

eintrifft und sie rettet. Den<br />

Evakuierungsplan hat die FTIA<br />

bilateral mit dem lokalen Feuerwehrkorps<br />

erstellt – so wie es alle<br />

Institutionen mit Nutzern, die<br />

spezielle Bedürfnisse haben,<br />

machen müssen.<br />

Hochwasserfrequenz könnte fast auf Null gesenkt werden, glauben die Verfasser von “STRADA”<br />

Ingenieure verlangen ein neues Stauwerk<br />

Hochwasserfrequenz. Auch eine Erhöhung des<br />

Wasserspiegels im Sommer (momentan wird dieser<br />

in den Sommermonaten tiefer gehalten als im<br />

Winter) hätte kaum einen Effekt auf das Überschwemmungs-<br />

und Austrocknungrisiko des auch<br />

Verbano genannten Binnengewässers.<br />

Der Lago Maggiore wird seit dem Jahr 1943 durch<br />

ein Stauwerk reguliert. Dieses ist laut Ingenieur Salvetti<br />

nur bis zu einer Wasserhöhe von 194 m ü. M.<br />

einsetzbar. Beim historischen Hochwasser von<br />

1868 erreichte der Wasserspiegel des Verbano eine<br />

Höhe von knapp über 200 m ü. M. Auch bei den rezenteren<br />

Überflutungen in den Jahren 1993 und<br />

2000 stieg der See auf über 197 m ü. M., im Jahr<br />

2002 auf mehr als 196 m ü. M (siehe Bild). mk


11. Oktober 2013<br />

3<br />

Thema<br />

Spätestens ab diesem Wochenende weiss die Öffentlichkeit, was ein Ikosaeder auf dem Monte<br />

Verità ist, wie er aussieht und wozu er dient. Ein Event bringt Tanzende aus der ganzen Welt auf<br />

den Zauberberg und bietet ihnen die Möglichkeit, in einer Kristallstruktur zu trainieren<br />

von Rolf Amgarten<br />

EINEVENT BRINGTLABAN<br />

AUF DEN UTOPISTENHÜGEL<br />

“Wenn ich im Ausland mit anderen<br />

Leuten zusammenkomme,<br />

welche sich mit Labans<br />

Wirken befassen und vom<br />

Monte Verità erzähle, dann<br />

meinen die meisten von ihnen,<br />

dass es eine Utopie sei, dass es<br />

den Ort nicht gebe.” Dann<br />

muss Nunzia Tirelli jeweils erklären,<br />

wo der Ort zu finden<br />

ist. Dass es kein atopos ist<br />

sondern ein Topos, eine Gegend,<br />

wo soviele Utopien ausgedacht<br />

und ausprobiert worden<br />

sind. Würde man Rudolf<br />

Laban fragen, würde er wohl<br />

verneinen, dass seine Entdekkung<br />

eine Utopie ist. Vielmehr<br />

hat er mit seinem Ikosaeder<br />

ein Gestaltungsprinzip der<br />

Natur auf die Bewegung des<br />

menschlichen Körpers, gar<br />

des menschlichen Daseins<br />

übertragen. Reine Wissenschaft<br />

also.<br />

Rudolf von<br />

Laban, der<br />

ehemalige ungarische<br />

Reserveoffizier,<br />

hatte mit<br />

Hilfe von Mary Wigmans<br />

Tanzfiguren seine Bewegungslehre<br />

darstellen können.<br />

Der Mathematiker des Tanzes<br />

hat dabei herausgefunden,<br />

dass die Bewegungen, mit<br />

Punkten verbunden, auf dem<br />

Papier die Form eines Ikosaeders<br />

annehmen, einer Grundform<br />

eines Kristalls, und hat<br />

damit ein Bewegungsprinzip<br />

der Natur entdeckt. In den<br />

Sommern waren sie, die ersten<br />

Alieven der Schule für Bewegungskunst<br />

jeweils hier oberhalb<br />

Asconas und im Winter<br />

im beheizten Zürich tätig. Auf<br />

dem Monte “fand sich also das<br />

Kernzentrum der tänzerischen<br />

Bewegungslehre des 20. Jahrhunderts,<br />

welche in Zürich<br />

dann vertieft wurde”, erklärte<br />

Professorin Hedwig Müller,<br />

die Mary Wigman-Kennerin,<br />

anlässlich eines Vortrags auf<br />

dem Monte zur Tänzerin und<br />

Laban-Kameradin.<br />

Wiederaufleben Labans<br />

Die Tessinerin Nunzia Tirelli,<br />

die den Anlass organisiert, ist<br />

schon ein wenig ergriffen,<br />

dass nun, 100 Jahre nach der<br />

ersten Sommerschule, mit<br />

dem Laban-Event auf dem<br />

Monte Verità mit Workshops,<br />

Ausstellungen, Performances<br />

und Tanzübungen im grossen<br />

von der Tessiner Künstlerin<br />

Miki Tallone mit Metallstangen<br />

realisierten Ikosaeder, in<br />

welchem schon 2011 Nunzia<br />

Tirelli in Môtiers am Murtensee<br />

Laban getanzt hatte.<br />

Mit Miriam Perottet wird sogar<br />

eine Grossnichte von Suzanne<br />

Perottet, Labans Lebensbegleiterin,<br />

anwesend<br />

sein. “Zu Beginn dachte ich,<br />

dass das gar nicht so recht zustande<br />

kommen wird. Dann<br />

nini und von Claudia Lafranchi.”<br />

Daneben hat auch das<br />

kantonale Erziehungsdepartement<br />

daran geglaubt. Obwohl<br />

Tirelli gerne tanzt, bleibt sie<br />

auf dem Boden. Metaphorisch<br />

gesehen. “Wir haben kein riesen<br />

Budget”, erklärt sie. Eine<br />

Bekannte von ihr, Spezialistin<br />

für Laban, wollte unbedingt<br />

mitmachen. Sie musste ihr erklären,<br />

dass man halt keine<br />

unbeschränkten Mittel zur<br />

Verfügung habe. Schliesslich<br />

sagte die Frau für ein bescheidenes<br />

Honorar zu, weil sie im<br />

Anschluss daran noch einige<br />

Tage nach Paris bestellt worden<br />

ist. Von aller Welt komergab<br />

ein kleines Ding das<br />

nächste.” Schritt um Schritt,<br />

tänzelnd sozusagen, ist aus einer<br />

Idee eine neue Wahrheit<br />

entstanden. Die Wahrheit ist<br />

einfach: der Monte Verità<br />

kann aus dem musealen<br />

Schlaf erwachen, an der Tradition<br />

und Geschichte anknüpfen<br />

und Neues schaffen. Eben,<br />

andere wieder zum Leben<br />

bringen, indem ihnen nachgetanzt<br />

wird.<br />

Beschränkte Mittel<br />

“Ich wurde ganz besonders<br />

von der Leitung des Monte<br />

Verità unterstützt dabei. Namentlich<br />

von Lorenzo Sonog-<br />

men Koryphäen des Laban-<br />

Kosmos nach Ascona. Und alle<br />

Teile seiner Kosmologie<br />

sollen Raum finden. Der therapeutische<br />

Ansatz der authentische<br />

Bewegung, welche<br />

in der experimentellen Psychotherapie<br />

Verwendung findet<br />

und in der sich die gegenseitige<br />

Anregung von Laban<br />

und Jung zeigt. Zweitens die<br />

choreografische Logik, welche<br />

am Laban Trinity College<br />

in London vermittelt wird.<br />

Schliesslich auch der Ansatz<br />

der Bewegungsstudien, der<br />

Somatica, bei der die Polaritäten<br />

letztlich eine Integration<br />

erfahren und damit Einheit.<br />

Die Bewegungsmuster sollen<br />

erkannt werden. Dabei gibt<br />

das Bewegungs- und Körperverhalten<br />

von Kleinkindern<br />

gute Hinweise, weil der Intellekt<br />

noch nicht kontrolliert.<br />

Die Workshops sind alle bereits<br />

ausgebucht, erklärt Frau<br />

Tirelli.<br />

Das Leben tanzen<br />

Fragt man Nunzia Tirelli, was<br />

für sie der Tanz bedeutet,<br />

meint sie kurz entschlossen:<br />

Leben, Dynamik, Wechsel,<br />

wie das Leben im Wandel<br />

weitergeht.<br />

Und Laban? “Ich war an seinem<br />

Grab in Surrey. Dort<br />

steht auf seinem Grabstein:<br />

Life for Dance. Ein Leben für<br />

den Tanz also.”<br />

Aber man kann den Tanz auch<br />

malen. Genau dies macht Jean<br />

Kirsten aus Dresden. Er richtet<br />

im Balintsaal seine Ausstellung<br />

ein. Gerade fixiert er<br />

auf der Leiter ein für Laien<br />

wie ein Scherenschnitt wirkendes<br />

Gebilde und erklärt<br />

mir, dass Laban-Geschulte<br />

hier Anweisungen für Tanzschritte<br />

und Körperpositionen<br />

herauslesen. Also bitte ich<br />

ihn, auf eine Form zu zeigen,<br />

welche Frau Tirelli dann<br />

tanzt. Sie tanzt das Dreieck,<br />

auf das Jean Kirsten weist<br />

(siehe Seite 1). Kirsten ist<br />

ebenfalls einer dieser kleinen<br />

Schritte, welche zum Schluss<br />

ein grosses Ganzes ergeben.<br />

Er hat sich bei Nunzia Tirelli<br />

damit gemeldet, dass er gerne<br />

mitwirken möchte. Seine Frau<br />

tanzt auch Labans Schritte<br />

und so werden sie beide anfangs<br />

November in Sao Paolo<br />

in Brasilien auftreten. Sie<br />

wird künstlerischen Darstellungen<br />

dort tanzen. Hier ist<br />

nicht ausgeschlossen, dass<br />

seine Werke auch während der<br />

Workshops anregend sein<br />

dürften.<br />

Heute Freitag um 17 Uhr wird<br />

der Ikosaeder eingeweiht. Die<br />

“Laban-Gemeinde” ist aber<br />

schon seit Mittwoch am Anreisen.<br />

Seit Donnerstag bis<br />

zum Sonntag geht der Laban<br />

Event 2013.<br />

Übung zu Dritt im Ikosaeder auf dem Monte Verità: Silvie Rohaldo, Nunzia Tirelli und Debora Di Centa (von vorne nach hinten)


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11. Oktober 2013<br />

5<br />

Porträt<br />

1957 verliess sie den Bodensee. Heute arbeitet die Ostschweizerin Lucia Umiker-Ginter im Hermann-Hesse-Museum in<br />

Montagnola. Neben Bundesräten hat sie auch schon Musiker wie Udo Lindenberg oder Patti Smith durch Hesses Tessin begleitet<br />

MITHESSE IM„MÄRCHENTESSIN“<br />

von Urs Oskar Keller<br />

„Hesse gibt mir viel und ich habe<br />

durch meine Museumstätigkeit<br />

unzählige Begegnungen mit<br />

Menschen aus aller Welt. Einige<br />

Besucher schreiben mir jedes<br />

Jahr zu Ostern oder Weihnachten“,<br />

erzählt die quirlige, 77-jährige<br />

Thurgauerin nach einer Führung<br />

mit Berner Konfirmanden<br />

bei einem Glas Sirup im Literaturcafé<br />

„Boccadoro“ („Goldmund“),<br />

das zum Museum gehört.<br />

Umikers blaue Augen<br />

leuchten. Dass sie einst Führungen<br />

und literarische Wanderungen<br />

auf den Spuren von Hermann<br />

Hesse machen würde, hätte<br />

sie sich nicht einmal in ihren<br />

kühnsten Träumen ausgemalt.<br />

Die ausgebildete Laborantin,<br />

Röntgenassistentin und amtliche<br />

Pilzkontrolleurin zog 1961 mit<br />

ihrem Südschweizer Mann ins<br />

Tessiner Dorf Ponte Capriasca.<br />

Als sie 1999 eine Freundin anfragte,<br />

ob sie sie im Hesse-Museum<br />

ferienhalber für zwei Wochen<br />

vertreten würde, sagte Umiker<br />

bereitwillig zu, obschon sie<br />

Hesses Leben und Werk nur von<br />

der Schulzeit in Altnau und<br />

durch ihre Tätigkeit in einer Tessiner<br />

Arztpraxis her kannte. „Wir<br />

hatten in den 1990er Jahren einen<br />

Patienten in der Casa Camuzzi<br />

in Montagnola zu betreuen,<br />

in der Hermann Hesse von<br />

1919 bis 1931 in einer 4-Zimmer-Wohnung<br />

mit weitem Blick<br />

über den Lago di Lugano lebte.<br />

Dort hat er wichtige Werke verfasst“,<br />

berichtet Umiker. Aus dieser<br />

„Museumsvertretung“ wurde<br />

inzwischen ein 14 Jahre dauerndes<br />

Teilzeit-Engagement. Ihr Arbeitsort<br />

ist ein ehemaliger „Roccolo“.<br />

Ein Turm, in dessen überdachtem<br />

Portico Netze gespannt<br />

wurden, in denen sich die Tiere,<br />

angelockt von einem Lockvogel,<br />

verfingen und dann, wie ehedem<br />

in Italien, als Delikatesse verspeist<br />

wurden.<br />

„Eine spannende<br />

Persönlichkeit“<br />

Was fasziniert sie an Hesse? Lucia<br />

Umiker: „Der Dichter äusserte<br />

sich dezidiert zu vielen Lebensthemen<br />

wie Jugend, Pubertät,<br />

Liebe, Alter und Tod und sagt<br />

dazu viel Kluges und Positives.<br />

Er ist eine spannende Persönlichkeit.<br />

Ob gross oder klein, ob jung<br />

oder alt, Hermann Hesse ist ein<br />

Schriftsteller, Maler und Gartenfreund,<br />

der eben fast alle interessiert.“<br />

Umikers Lieblingsbuch ist<br />

die Erzählung „Narziss und<br />

Goldmund“, die Hesse 1930 veröffentlichte.<br />

Weshalb? „Mir gefällt<br />

die Gegenüberstellung des<br />

strengen Ordnungsdenkers Narziss<br />

zum ausschweifend liebenden<br />

Goldmund.“<br />

Der Vielschreiber<br />

und 35'000 Dollar<br />

Auch wenn Hesse 1946 zu Lebzeiten<br />

den damals mit 35'000<br />

US-Dollar dotierten Literaturnobelpreis<br />

erhielt: Der wahre<br />

Ruhm kam erst nach seinem Tode<br />

am 9. August 1962, als eine<br />

Sieht ihre Arbeit als wahre Freude und nicht als Müssen: Lucia Umiker leitet im Museum Hesse in Montagnola Führungen und literarische Wanderungen<br />

junge Generation weltweit seine<br />

Bücher entdeckte und er zu einem<br />

der meistgelesenen Schriftsteller<br />

dieses Jahrhunderts wurde,<br />

zur Ikone der Jugend. Die<br />

Hippie-Bewegung der 1968er<br />

hatte ihn für sich entdeckt, seine<br />

Werke verkauften sich viele<br />

Millionen Mal: „Siddhartha“,<br />

„Unterm Rad“, „Narziss und<br />

Goldmund“, „Steppenwolf“.<br />

Seine Bücher sind inzwischen<br />

in mehr als 70 Sprachen übersetzt,<br />

die Weltauflage liegt bei<br />

150 Millionen. Nur etwa ein<br />

Sechstel davon entfällt auf die<br />

deutschsprachigen Ausgaben.<br />

„Der bildnerische Nachlass besteht<br />

aus mehr als 3'000 Aquarellen,<br />

Hesses Korrespondenz<br />

umfasst über 40'000 Schreiben“,<br />

sagt Umiker, die heute<br />

Hesses Werk detailliert kennt.<br />

So ist es auch nicht verwunderlich,<br />

dass das Hesse-Museum in<br />

Montagnola im letzten Jahr fast<br />

20‘000 Besucher zählte, so viele<br />

wie nie zuvor. „Es kommen immer<br />

mehr Reisegruppen aus Japan,<br />

Südkorea und China. Kürzlich<br />

kam auch ein alter Mann mit<br />

schwerem Rucksack in 14 Tagen<br />

zu Fuss 500 Kilometer aus Süddeutschland<br />

zu uns“, staunt<br />

selbst Umiker. Wo man nicht zu<br />

Fuss war, ist man nie gewesen,<br />

sagt der Volksmund.<br />

Wanderungen nach Carona<br />

Der „Torre Camuzzi“ an der Ra<br />

Cürta 2 in Montagnola ist Startpunkt<br />

von Traumreisen, die von<br />

Hesses Schmetterlingsbildern<br />

und Fantasien ebenso beflügelt<br />

werden wie von Reisen durch<br />

das „Märchentessin“. Ein letzter<br />

Blick noch auf Hesses Wanderhut<br />

und Stock, dann wandert<br />

das innere Auge weiter. Die<br />

Fondazione Hesse und die Gemeinde<br />

Collina d'Oro, zu der<br />

Montagnola gehört, haben einen<br />

Rundweg von rund zweieinhalb<br />

Stunden auf den Spuren<br />

Hesses von und zurück zum<br />

Museum angelegt. Lucia Umiker<br />

führt Besucher unter anderem<br />

auch vom Monte San Salvatore<br />

bis nach Carona, wo<br />

Hesse seine zweite Frau, Ruth<br />

Wenger, kennenlernte, in den<br />

Parco San Grato (Carona) oder<br />

Parco Scherrer nach Morcote.<br />

„Gondelfahrt<br />

auf dem Bodensee“<br />

Vermisst die Wahl<strong>tessiner</strong>in Lucia<br />

Umiker manchmal ihre alte<br />

Heimat? „Ich hatte eine speziell<br />

schöne Jugend im ehemaligen<br />

Frauenkloster in Münsterlingen,<br />

aber das ist lange her und inzwischen<br />

habe ich im Tessin Wurzeln<br />

geschlagen. Manchmal vermisse<br />

ich eine morgendliche<br />

Gondelfahrt auf dem Bodensee.“<br />

Mit Hesse verheiratet…<br />

„Mit der Reife wird man immer<br />

jünger. Es geht mir auch so…<br />

da ich das Lebensgefühl meiner<br />

Knabenjahre im Grund<br />

stets beibehalten habe und<br />

mein Erwachsenensein und Altern<br />

immer als eine Art Komödie<br />

empfunden habe“, schrieb<br />

Hermann Hesse am 14. Juni<br />

Zur Person Lucia Umiker<br />

Vielfältige Aufgaben<br />

Lucia Umiker-Ginter kam 1936 in Schaffhausen<br />

zur Welt. Ihre Eltern, Eugen und Lucie Ginter-Ulrich,<br />

zogen im gleichen Jahr nach Münsterlingen<br />

TG. Ihr Vater, Mechaniker von Beruf und in der<br />

Stadt Schaffhausen aufgewachsen, war für den<br />

Unterhalt (Technischer Dienst) des 1840 gegründeten<br />

Kantonsspitals Münsterlingen tätig, ihre<br />

Mutter als Krankenschwester. Gewohnt hatten<br />

sie im Gärtnerhaus des ehemaligen Benediktinerinnenklosters<br />

über dem See. Lucia hat noch zwei<br />

jüngere Schwestern, Rosmarie und Margrit. Im<br />

dortigen Spital absolvierte sie sowohl eine dreijährige<br />

Lehre als Laborantin als auch eine zur<br />

Röntgenassistentin. Anschliessend arbeitete sie<br />

1957 in Montana-Village VS in einem Sanatorium.<br />

Dort lernte sie auch ihren späteren Mann,<br />

den Tessiner Weinfachmann und Lebensmittelinspektor<br />

Rolando Umiker kennen. 1961 zog das<br />

1922 dem Literaturkritiker<br />

Werner Schindler. Geht es Lucia<br />

Umiker auch so? „Ich denke,<br />

dass ich heute begeisterungsfähiger,<br />

geistig interessierter<br />

und munterer bin als mit<br />

zwanzig Jahren. Und ich denke<br />

auch ans Aufhören“, offenbart<br />

sie. Doch die Arbeit sei eine<br />

wahre Freude und kein Müssen.<br />

Ihre beiden Söhne sagen<br />

zu Hause, sie sei mit Hesse<br />

verheiratet. „In Tat und Wahrheit<br />

bin ich es seit 52 Jahren<br />

mit dem in Lugano geborenen<br />

Rolando Umiker“, sagt sie lachend.<br />

Paar nach Ponte Capriasca. Das Dorf, rund acht<br />

Kilometer nördlich von Lugano gelegen, ist vor<br />

allem wegen seiner Kirche Sant' Ambrogio bekannt.<br />

Im Gotteshaus befindet sich ein Gemälde<br />

des letzten Abendmahls („Cenacolo“). Es wurde<br />

im 15. Jahrhundert von Cesare da Sesto, einem<br />

Schüler Leonardo da Vincis, gemalt. Im Tessin<br />

kamen auch ihre beiden Söhne Adriano (1970)<br />

und Roberto (1972) zur Welt. Bis zu ihrer Pensionierung<br />

arbeitete sie in einer Arztpraxis in Ponte<br />

Capriasca. Seit 1999 arbeitet Umiker stundenweise<br />

im Hesse Museum in Montagnola und betreut<br />

die Führungen. Zudem ist die 77-Jährige<br />

noch als Krankenschwester und kantonale Pilzkontrolleurin<br />

tätig. Ans Aufhören denkt sie zwar<br />

nach, aber die Kulturarbeit im Hesse-Museum<br />

mache ihr nach wie vor viel Freude, dass sie gerne<br />

die zweistündige Busfahrt auf sich nimmt.


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11. Oktober 2013<br />

7<br />

Nachrichten<br />

Die Revolution der Grossmütter heisst in der italienischen Schweiz Movimento AvaEva<br />

und hat seine erste Tagung am kommenden Donnerstag in Bellinzona<br />

Zum Leben einer Grossmutter im 21. Jahrhundert gehört mehr als “nur” die Betreuung der Enkelkinder (Symbolbild)<br />

ENGAGIERTE GROSSMÜTTER<br />

SIND KEINE AUSNAHME MEHR<br />

von Martina Kobiela<br />

Am 17. Oktober findet die erste Tagung des Movimento<br />

AvaEva in der italienischen Schweiz in der<br />

Casa del Popolo nur wenige Meter vom Bahnhof<br />

in Bellinzona statt. Von 9 bis 17 Uhr treffen sich<br />

interessierte Frauen ab 60 Jahren bei der ersten Zukunftskonferenz<br />

der Bewegung. Angesprochen<br />

sind nicht nur Grossmütter, wie der Name der<br />

Website der Bewegung, www.grossmuetter.ch/,<br />

suggeriert, sondern auch zukünftige Grossmütter<br />

oder auch Frauen mit erwachsenen Enkelkindern<br />

oder gar ohne eigene Kinder oder Enkelkinder.<br />

Die Bewegung geht davon aus, dass das traditionelle<br />

Bild der Grossmutter und der älteren Frau<br />

überholt sei: “Die Frauen der heutigen Grossmütter-Generation<br />

haben häufig Familie und Beruf<br />

vereint und sind vielleicht zum Teil immer noch<br />

berufstätig. Viele waren und sind neben allen anderen<br />

Aufgaben auch kulturell oder politisch engagiert.”<br />

Weiter schreiben die Organisatoren der Tagung,<br />

dass es den AveEve, wie sie sich nennen,<br />

darum gehe, ihre reichen Erfahrungen aktiv miteinzubringen<br />

und in der Gesellschaft selbst mitzudenken,<br />

zu gestalten und zu diskutieren. Bei dieser<br />

Gelegenheit betont Regula Stern, Gründungsmitglied<br />

vom Movimento AvaEva, dass am Nachmittag<br />

der ersten Tagung am kommenden Donnerstag<br />

vier Diskussionsgruppen gebildet würden. Davon<br />

würde eine in deutscher Sprache sein. Das Thema<br />

der Diskussion in der Sprache Goethes lautet:<br />

“Neue Frauen Alterkultur”. Doch auch bei den auf<br />

italienisch vorgetragenen Themen – “Kann man<br />

Grosseltern sein lernen?”, “Einschränkungen und<br />

Ressourcen im dritten Lebensalter” und “Identität<br />

und Kompetenzen der ‘donne grandi’”– könne<br />

man bei Verständnisproblemen Unterstützung erhalten,<br />

verspricht Regula Stern.<br />

Das Movimento AvaEva hat seine Ursprünge bei<br />

der Grossmütter-Revolution aus der Deutschschweiz.<br />

Im Juni 2013 ist “Movimento AvaEva”,<br />

die Schwester der Grossmütter-Revolution, geboren<br />

worden. Dabei dürfen und sollen die Grossmütter-Revolution<br />

und AvaEva unterschiedlich<br />

sein und auch unterschiedliche Bereiche der gemeinsamen<br />

Thematik verfolgen, wie es auf der<br />

gemeinsamen Homepage der Schwesterorganisationen<br />

heisst. Die engagierten Frauen der Grossmütter-Generation<br />

aus der Italienischen Schweiz,<br />

die die Bewegung gründeten, heissen: Raquel<br />

Galli-Zirpoli, Regula Stern-Griesser, Anita Testa-<br />

Mader, Romana Camani, Norma Bargetzi-Horisberger,<br />

Bice Columberg und Margherita Malè-<br />

Stolz. Zur ersten Tagung der Bewegung am 17.<br />

Oktober kann man sich online, auf www.grossmuetter.ch/<br />

anmelden. Inklusive Mittagessen und<br />

Verpflegung für die Pausen kostet das Treffen der<br />

engagierten Grossmütter 30 Schweizerfranken,<br />

die vor Ort erhoben werden.<br />

Ti-Press<br />

Pioniere werden<br />

nicht immer<br />

daheim am<br />

meisten geliebt<br />

Die nachgespielten Persönlichkeiten haben alle<br />

etwas gemeinsam: Sie holten sich ihren Antrieb<br />

aus der inneren Überzeugung. Dass sie dem TV-<br />

Publikum im November in Dokuspielfilmen präsentiert<br />

werden, ist allerdings das Verdienst generaldirektionaler<br />

Weisung. “Vom 3. bis zum 30.<br />

November stehen Radio, Fernsehen und das Internetangebot<br />

der SRG ganz im Zeichen der<br />

Schweizerinnen und Schweizer und ihrer Geschichte”,<br />

erklärt die Leitung der Unternehmenskommunikation.<br />

Die Werbespots dazu sind nicht<br />

zu übersehen. Einen Monat lang sind “Die<br />

Schweizer” das Thema. Und dies in allen vier<br />

Landessprachen.<br />

Eines der Themen wird der Kampf um den Gotthard<br />

sein. Dabei rücken sich in der Folge der<br />

Bundesstaatsgründung die beiden wichtigen Protagonisten<br />

ins Bild. Alfred Escher und der erste<br />

Tessiner Bundesrat Stefano Franscini. Der Film<br />

wird zuerst auf RSI LA 1, am Sonntag, dem 24.<br />

November, um 20.40 zu sehen sein. Bei den Welschen<br />

wird er am Mittwoch, den 27. November,<br />

um 20.10 und auf SRF 1 am Tag darauf, dem 28.<br />

November, um 20.05 Uhr, ausgestrahlt. Sogar mit<br />

Rätoromanischen Kommentaren wird der Film<br />

auf SRF info am Sonntag, dem 1. Dezember, um<br />

11 Uhr gezeigt. Für den Kanton Tessin war Bundesrat<br />

Franscini nicht so wichtig, dass man ihn<br />

ein zweites Mal gewählt hätte. Damals musste<br />

man zuerst Nationalrat sein, um Bundesrat zu<br />

werden. Die Tessiner gaben ihm die Stimme<br />

nicht, sodass ein anderer Kanton, Schaffhausen,<br />

ihn wählen musste, damit er sein Werk als Volkszähler<br />

und ETH-Begründer vollenden konnte. ra<br />

Kopf der Woche<br />

Nenad Stojanovic geht in den Vaterschaftsurlaub<br />

Vermisstmeldung<br />

Seit Montag, 7. Oktober, wird ab ihrem Wohnort in<br />

Breganzona die 49-jährige Monika Irma Lotti Saxer<br />

vermisst. Sie ist 165 Zentimeter gross, von schlanker<br />

Statur, hat braune Augen und mittellange, braune,<br />

gewellte Haare. Sie könnte mit einem grauen Peugeot<br />

207 mit Kennzeichen TI 192700 unterwegs<br />

sein. Sachdienliche Hinweise an: Tel. 848 25 55 55<br />

oder an den nächsten Polizeiposten.<br />

Budget 2014: Staatsräte einigen sich<br />

Die Tessiner Kantonsregierung präsentiert kommende<br />

Woche den Kostenvoranschlag für das Jahr 2014.<br />

Dieser sieht laut Medienberichten nach der Ausarbeitung<br />

eines Sparpaketes von rund 100 Millionen Franken<br />

noch einen Verlust von knapp 126 Millionen vor.<br />

Kurz gefasst<br />

Onsernone: Vergeletto zwangsfusioniert?<br />

Die grossrätliche Fusionskommission sieht in einem<br />

Zusammengehen der Gemeinden des Onsernonetals<br />

„die einzige Möglichkeit, dem Tal eine Zukunft zu geben“.<br />

In der Konsultativabstimmung vom September<br />

2012 hatten sich die Stimmbürger von Vergeletto, im<br />

vergangenen April die Exekutiven von Vergeletto und<br />

Mosogno gegen die Fusion mit Gresso, Isorno und<br />

Onsernone ausgesprochen.<br />

Roveredo: ein Dorf ohne Regierung<br />

Die zwei noch verbleibenden Exekutivmitglieder der<br />

Gemeinde Roveredo haben am Mittwoch wegen Meinungsverschiedenheiten<br />

mit Kommissär Lorenzo<br />

Anastasi ihren sofortigen Rücktritt erklärt. Die Regierung<br />

der Misoxer Gemeinde ist seit Jahren zerstritten.<br />

Für den 27. Oktober sind Neuwahlen angesetzt.<br />

Quinto: Kanton stimmt neuer Valascia zu<br />

Dem Bau einer neuen Eishalle auf dem Flugplatz von<br />

Ambrì stehe nach kantonaler Einschätzung nichts<br />

mehr im Wege. Wie die Gemeinde Quinto diese Woche<br />

vermeldet, sollen bei der Prüfung des Projektes<br />

aufgetretene Probleme nun gelöst worden sein. Am<br />

Montag, 21. Oktober 2013, um 20.15 Uhr, wird der<br />

neue Zonenplan in der Aula magna des Schulzentrums<br />

von Ambrì der Bevölkerung vorgestellt.<br />

Turnerin Ilaria Käslin in Chiasso gefeiert<br />

Mit einem Empfang im Gemeindehaus feierte Chiasso<br />

am Dienstag die tollen Leistungen von Kunstturntalent<br />

Ilaria Käslin. Die bald 16-jährige Tessinerin erreichte<br />

an den Weltmeisterschaften in Antwerpen den<br />

Mehrkampffinal und dort als jüngste Turnerin im Feld<br />

den guten 22. Rang.<br />

Alpe di Neggia: Autoreifen aufgeschlitzt<br />

Böse Überraschung für einen Pilzsammler aus Italien:<br />

Er hatte auf der Alpe di Neggia (Gambarogno) sein<br />

Auto geparkt, um im Wald Pilze zu sammeln. Bei seiner<br />

Rückkehr zum Wagen stellte er fest, dass Unbekannte<br />

drei der Reifen aufgeschlitzt hatten. Die Tages<strong>zeitung</strong><br />

LaRegione berichtete am Mittwoch von<br />

einem „Einschüchterungsversuch gegenüber den italienischen<br />

Nachbarn, die über die Grenze kommen,<br />

um im Tessin Pilze zu klauen“.<br />

tz<br />

Der SP-Grossrat und Vizepräsident der SP<br />

Tessin, Nenad Stojanovic, hört mit der Politik<br />

auf – zumindest für eine Weile. Im November<br />

will der Tessiner Politiker von seinen Ämtern<br />

zurücktreten und einen Vaterschaftsurlaub<br />

machen – unbezahlt, wie Stojanovic auf Twitter<br />

schrieb. Familiäre und berufliche Verpflichtungen,<br />

so teilte Stojanovic mit, hätten<br />

ihn daran gehindert, die notwendige Zeit in<br />

die aktive Politik zu investieren. Letztes Jahr<br />

sei er Vater geworden und ein zweites Kind<br />

sei auf dem Weg, dies habe dazu geführt, dass<br />

er die Prioritäten in seinem Leben neu geordnet<br />

habe.<br />

Mit seinem Rücktritt ist der seit 1992 in der<br />

Schweiz lebende und 1976 in Sarajevo geborene<br />

Politikwissenschaftler der 14. Tessiner<br />

Grossrat, der in dieser Legislaturperiode von<br />

seinem Amt zurücktritt. Im Grossen Rat, dem<br />

Tessiner Kantonsparlament, sitzen neunzig<br />

vom Stimmvolk gewählte Abgeordnete. Stojanovic<br />

meinte zu seinem Rücktritt, dass er<br />

auf das Verständnis seiner Unterstützer und<br />

seiner Wähler hoffe. Sein Listennachfolger<br />

ist Raoul Paglia. Stojanovic war zehn Jahre<br />

lang in der Politik aktiv. Er betonte, dass es<br />

sich nicht um einen Abschied von der Politik,<br />

sondern lediglich um eine Pause handle. mk


8 11. Oktober 2013<br />

Nachrichten<br />

Interreg-Projekt: Mit dem Velo vom Sforza Schloss in Mailand zu den Burgen von Bellinzona<br />

Mit dem Fahrrad das Herzogtum entdecken<br />

Die Region grenzüberschreitend neu entdecken<br />

Ti-Press<br />

Wer an den Weg von Bellinzona nach Mailand<br />

denkt, dem kommen wohl eher Bilder<br />

von Mautstellen auf der Autobahn in den<br />

Sinn, als die Burgen des ehemaligen Herzogtums<br />

Mailand, das gerade durchquert<br />

wird. Doch wer auf den Vergaser verzichten<br />

kann und sich auf den Drahtesel schwingt,<br />

kann mit dem Fahrrad zwischen Mailand<br />

und Bellinzona im Rahmen des Interreg-<br />

Projekts “Castelli del Ducato” – Burgen des<br />

Herzogtums – die reiche Vergangenheit der<br />

Region zwischen dem Tessin und der Lombardei<br />

entdecken. Zwischen dem Castello<br />

Sforzesco in Mailand und den Burgen von<br />

Bellinzona soll ein ausgeschilderter Fahrradweg<br />

mit geographischen Koordinaten,<br />

Fotografien und Beschreibungen zu mehr<br />

Verbundenheit mit der Region schaffen.<br />

Denn unterwegs befinden sich zahlreiche<br />

Befestigungen und historische Gebäude,<br />

die zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert<br />

gebaut oder erweitert wurden. Bereits<br />

jetzt gibt es auf der Website des Projekts<br />

www.castellidelducato.eu/ Wegbeschreibungen<br />

und -empfehlungen für Fahrradfahrer.<br />

Überall ist die Länge der Strecke, ihr<br />

Schwierigkeitsgrad, der Strassenbelag aber<br />

auch die Art des Velos, das sich am besten<br />

für den Wegabschnitt eignet, angegeben.<br />

Leider gibt es die, teilweise noch sehr rudimentären,<br />

Wegbeschreibungen bisher nur in<br />

italienischer Sprache. Auch gibt es online<br />

noch kaum Kartenmaterial. An dem Interreg-Projekt<br />

ist neben italienischen Gemeinden,<br />

Institutionen auch der Fremdenverkehrsverein<br />

von Bellinzona beteiligt. Am<br />

Dienstag, den 15. Oktober, findet eine weitere<br />

Projektorientierung im Schweizer Konsulat<br />

in Mailand statt. mk<br />

KANTON UNDGEMEINDE<br />

FÜHLEN SICH ÜBERGANGEN<br />

Die Meldung kam einigermassen<br />

überraschend: In der ehemaligen<br />

Kaserne von Losone<br />

sollen ab 2014 nun doch Asylbewerber<br />

untergebracht werden.<br />

Sowohl der Tessiner Justizdirektor<br />

Norman Gobbi (Lega)<br />

als auch Losones Gemeindepräsident<br />

Corrado Bianda<br />

(CVP) gaben am Dienstag an,<br />

die Nachricht über die Medien<br />

erfahren zu haben. Für heute<br />

Freitag ist in Bellinzona ein<br />

Treffen zwischen Vertretern des<br />

Kantons Tessins, der Gemeinde<br />

und des Patriziats Losone sowie<br />

des Bundesamtes für Migration<br />

(BFM) vorgesehen.<br />

Das Verfahren zur Einrichtung<br />

der neuen Asylbewerberunterkunft<br />

befinde sich noch in der<br />

Konsultationsphase, präzisierte<br />

das BFM am Dienstag gegenüber<br />

der Nachrichtenagentur<br />

sda. Die Details, wie Sicherheitsaspekte<br />

und Beschäftigungsprogramme<br />

für Asylbewerber,<br />

müssten mit Gemeinde<br />

und Kanton noch diskutiert<br />

Mehr Gäste aus dem Inland besuchten das Tessin<br />

Die ehemalige Kaserne in Losone soll ab 2014 für drei Jahre Bundesunterkunft<br />

für Asylbewerber werden. Sie soll Platz für 100 bis 150 Personen bieten<br />

Ab 2014 und für drei Jahre soll die ehemalige Kaserne in Losone Asylbewerber beherbergen<br />

werden. Das neue Bundeszentrum<br />

soll, wie schon weitere<br />

Unterkünfte in der Schweiz, in<br />

den kommenden drei Jahren dazu<br />

beitragen, Asylverfahren<br />

schneller abwickeln zu können.<br />

von Marianne Baltisberger/sda<br />

Vorgesehen sind laut Medienberichten<br />

die Unterbringung<br />

von 100 bis 150 Asylsuchenden.<br />

Die Kaserne bietet Platz<br />

für bis zu 170 Personen. Eine<br />

Bewilligung seitens der Gemeinde<br />

oder des Kantons für<br />

die geplante Unterkunft benötigt<br />

das BFM gemäss des neuen<br />

Asylrechts nicht.<br />

Die Gemeinde Losone hatte im<br />

Vorfeld gegen den Umbau der<br />

Kaserne in ein Asylzentrum<br />

protestiert. Im Oktober letzten<br />

Jahres wurden bei der Bundeskanzlei<br />

in Bern rund 6’200 Unterschriften<br />

gegen die geplante<br />

Asylbewerberunterkunft eingereicht.<br />

Als Argument führten<br />

die Unterzeichnenden an, eigene<br />

Pläne für das Gebäude zu haben.<br />

Diese Projekte, wie ein<br />

kantonales Heimatmuseum, ein<br />

Schwimmbad oder eine Eishalle<br />

würden laut Gemeindepräsident<br />

Corrado Bianda trotzdem<br />

weiter verfolgt. Das Gelände<br />

sei gross genug, die Zeit für eine<br />

mögliche Asylunterkunft befristet,<br />

sagte er auf Anfrage der<br />

sda. Die alte Kaserne müsse zudem<br />

erst einmal umfassend renoviert<br />

werden.<br />

Corrado Bianda ergänzte, dass<br />

er bei aller Debatte über die<br />

technischen und formalen Details<br />

die Wichtigkeit des Themas<br />

Asyl, im Hinblick auch auf<br />

die Tragödien vor der Küsten<br />

Italiens, nicht herunterspielen<br />

wolle.<br />

Trotz steigender Übernachtungszahlen: Tourismusdirektor Elia Frapolli warnt vor zu viel Enthusiasmus<br />

Lange Wochenenden sind beliebter als lange Ferien<br />

Ti-Press<br />

Ein Blick auf die Übernachtungszahlen<br />

des vergangenen Augusts lässt<br />

die Touristiker im Tessin aufatmen:<br />

Im Vergleich zum selben Monat des<br />

Vorjahres haben die Übernachtungszahlen<br />

insgesamt um 8,9 Prozent, die<br />

Ankünfte um 12,2 Prozent zugenommen.<br />

Diese Zahlen seien mit Vorsicht zu<br />

geniessen, sagt der Direktor der kantonalen<br />

Tourismusorganisation, Elia<br />

Frapolli gegenüber den Medien. Er<br />

ziehe es vor, keine Monatsresultate<br />

zu kommentieren. Der positive Trend<br />

müsse sich im Herbst und während<br />

des kommenden Jahres bestätigen,<br />

so Frapolli. Dass die Zunahme bei<br />

den Ankünften diejenige der Übernachtungen<br />

übersteige, sei typisch<br />

für den modernen Tourismus. Zweiwöchige<br />

Ferien würden immer seltener,<br />

verlängerte Wochenenden dagegen<br />

immer beliebter. Das Tessin passe<br />

sich den neuen Begebenheiten an.<br />

Wer investiere, werde belohnt.<br />

In den ersten acht Monaten des Jahres<br />

sind die Übernachtungszahlen im<br />

Südkanton im Vergleich zu 2012 um<br />

Ti-Press<br />

4,8 Prozent, die Ankünfte um 7,4<br />

Prozent gestiegen. Schweizer fuhren<br />

im August wieder öfters ins Tessin<br />

(9,9 Prozent mehr Übernachtungen,<br />

11,2 mehr Ankünfte). Und auch den<br />

5-Sterne-Häusern, die heuer bisher<br />

wenig glänzten, hat der Sommermonat<br />

ein positives Ergebnis gebracht:<br />

plus 5,1 Prozent bei den Übernachtungen.<br />

Für die krisengeschüttelten europäischen<br />

Nachbarn bleibt die Schweiz –<br />

und auch das Tessin – weiter ein<br />

Hochpreisland. mb<br />

SBB Officine:<br />

Wer soll im<br />

Zentrum der<br />

Kompetenzen<br />

stehen?<br />

Das Kompetenzzentrum<br />

für nachhaltigen Schienenverkehr<br />

in Bellinzona sei<br />

nicht in Frage gestellt, auch<br />

wenn die beiden Arbeitgeberverbände<br />

Handelskammer<br />

und Industriellenverband<br />

nicht in den Stiftungsrat<br />

eintreten wollen. Dessen<br />

sicher ist sich sowohl<br />

der kantonale Wirtschaftsförderer<br />

und Chefbeamte<br />

im Wirtschaftsamt sowie<br />

das ehemalige Streikkomitee<br />

“Giù le mani”, das heute<br />

ein Verein ist. Das Streikkomitee<br />

hatte erfolgreich<br />

die von den SBB geplante<br />

Schliessung der Werkstätten<br />

in Bellinzona vereitelt.<br />

Zwar zeigte sich der Sprecher<br />

von „Giù le mani“, Gianni<br />

Frizzo, sehr überrascht<br />

davon, dass die Patrons<br />

nicht mitmachen wollen.<br />

Nun rechnet man zwar mit<br />

Verzögerungen für die Realisierung<br />

des auf dem<br />

Werkstättenareal geplanten<br />

Kompetenzzentrums. Aber<br />

verhindern werde dieser<br />

Entscheid nichts. Eigentlich<br />

erhoffte man sich dazu<br />

eine breite Partnerschaft aller<br />

im Arbeits- und Wirtschaftsbereich<br />

Aktiven.<br />

Und dazu gehören auch die<br />

Handels- und Industriekammer<br />

und der Industriellenverband.<br />

Zwar seien die<br />

Verbände durchaus für die<br />

Schaffung einer solchen<br />

parauniversitären Forschungsstätte<br />

und einer innovativen<br />

Werkstätte, welche<br />

die nahe der Forschung<br />

Projekte umsetzen würde.<br />

Aber für die Arbeitnehmerverbände<br />

sei das Projekt zu<br />

gross, man verlangt eine<br />

Redimensionierung.<br />

Am stärksten reagierte das<br />

Movimento per il Socialismo<br />

auf diese Forderungen.<br />

Dies laufe letztlich schlicht<br />

darauf hinaus, den Vorstand<br />

der Stiftung und die Leitung<br />

einem Management<br />

zu überlassen, in dem die<br />

Arbeitnehmerseite keinerlei<br />

Gewicht haben soll. Das<br />

sei inakzeptabel. ra


11. Oktober 2013<br />

9<br />

Nachrichten<br />

Mendrisios Exekutive versucht es erneut:<br />

In der Filanda soll endlich ein Kultur- und<br />

Sozialzentrum für alle Generationen entstehen<br />

DIELEGA<br />

DROHT MIT DEM<br />

REFERENDUM<br />

Ti-Press<br />

Historische<br />

Stadtvilla wird<br />

von Abriss<br />

bedroht<br />

Villa Liberty in Massagno<br />

von Marianne Baltisberger<br />

Das Gemeindeparlament von Mendrisio<br />

hatte den Kredit bereits im vergangenen<br />

Jahr gutgeheissen. Für rund 6 Millionen<br />

Franken sollte die ehemalige Spinnerei<br />

zu einem generationenübergreifenden<br />

Treffpunkt und Kulturzentrum umgebaut<br />

werden. Ein Rekurs des Leghisten Massimiliano<br />

Robbiani verhinderte damals<br />

die Umsetzung des Projektes. Jetzt versucht<br />

es die neue Exekutive von Mendrisio<br />

– sie wurde im Anschluss an die Fusion<br />

im vergangenen April gewählt – wieder:<br />

Am Mittwoch präsentierte sie den<br />

Medien einen Kreditantrag für die erste<br />

Bauphase über 6,55 Millionen Franken.<br />

Das Parlament wird im November darüber<br />

abstimmen.<br />

Der in Mendrisios Exekutive für das Kulturamt<br />

zuständige Rolando Peternier betonte<br />

gegenüber dem Fernsehen RSI, die<br />

Filanda biete künftig nicht nur Raum für<br />

Kulturschaffende, sie umfasse auch eine<br />

Reihe weiterer Projekte, die im Zeichen<br />

des Austausches zwischen den Generationen<br />

einen wichtigen Beitrag zum sozialen<br />

Leben in der Süd<strong>tessiner</strong> Gemeinde<br />

leiste. Ein Zentrum dieser Art sei im<br />

Tessin einzigartig. Vorgesehen ist, in der<br />

Filanda eine Bibliothek, Videothek, Ludothek,<br />

ein Auditorium für Vorträge, verschiedene<br />

Sitzungszimmer und eine Bar<br />

einzurichten.<br />

Er sei nicht grundsätzlich gegen ein Kultur-<br />

und Sozialzentrum in Mendrisio,<br />

Die ehemalige Spinnerei im Zentrum von Mendrisio soll zum Kulturtreffpunkt werden<br />

sagt Lega-Regierungsmitglied Massimiliano<br />

Robbiani, den Fusionsbeitrag des<br />

Kantons in ein einziges Projekt im Zentrum<br />

zu stecken, sei aber ungerecht.<br />

Auch in den umliegenden Quartieren gebe<br />

es dringenden Investitionsbedarf.<br />

Über einen Kredit in dieser Höhe müsse<br />

das Volk abstimmen. Daniele Caverzasio,<br />

Fraktionschef der Lega-SVP-Unabhängige<br />

im Gemeindeparlament, kritisiert<br />

im Corriere del Ticino die hohen Betriebskosten<br />

des künftigen Kulturzentrums.<br />

Diese werden auf rund 480’000<br />

Franken geschätzt. Ausserdem sei die Filanda<br />

schlecht erschlossen, es fehle an<br />

Parkplätzen. Die Mehrheit der bereits bestehenden<br />

befänden sich in Privatbesitz.<br />

Der gesamte Umbau der ehemaligen<br />

Spinnerei, der von der Architektin Anne<br />

France Aguet geplant wurde, soll insgesamt<br />

über 10 Millionen Franken kosten.<br />

6 Millionen der Kosten für die erste Bauphase<br />

würden mit Beiträgen von Kanton<br />

und privaten Sponsoren gedeckt. Der Gemeinde<br />

blieben noch rund 460’000 Franken<br />

zu begleichen.<br />

Das Filanda-Gebäude wurde 1783 erbaut.<br />

Bis zum Aufkommen der Kunstfaser<br />

zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden<br />

in der Spinnerei Seidenraupen-Kokons<br />

verarbeitet. Die Raupenzucht bot<br />

den Bauern in der Region einst einen<br />

willkommenen Nebenverdienst. 1926<br />

stellt die Fabrik ihren Betrieb ein.<br />

Telemassagno ist verantwortlich für die Direktübertragung der “Mono”-Konzerte<br />

Quartiersfernsehsender auf YouTube<br />

Das Tessin ist von einer ausserordentlich<br />

hohen Dichte an Tages<strong>zeitung</strong>en<br />

gesegnet. Welch andere Region<br />

mit etwa 300’000 Einwohnern<br />

kann sich mit drei Tages<strong>zeitung</strong>en<br />

brüsten? Auch im Fernsehbereich<br />

schlägt sich der Privatsender Teleticino<br />

neben den beiden öffentlichrechtlichen<br />

Sendern der SRG redlich.<br />

Doch es scheint des Guten noch<br />

lange nicht genug zu sein. Neben<br />

zahlreichen lokalen und regionalen<br />

Internetradios, wie Bellinzona Channel<br />

oder Radio Gwendalyn aus Chiasso,<br />

gibt es nun auch ein Quartiersfernsehen:<br />

Telemassagno, so heisst<br />

das Experiment einiger Freunde aus<br />

der Nachbarsgemeinde von Lugano.<br />

Sie stellen auf ihrem YouTube-Kanal<br />

regelmässig Videobeiträge zu den<br />

Geschehnissen in Massagno online.<br />

Doch sie blicken auch über den Tellerrand<br />

hinaus und bringen nicht nur<br />

lokale sondern auch regionale Nachrichten.<br />

Neben der Nachrichtensendung<br />

produziert Telemassagno auch<br />

eine Büchersendung. Im Dezember<br />

soll das Quartiersfernsehen auf You-<br />

Tube einen weiteren Schritt Richtung<br />

Professionalität wagen. Im<br />

Rahmen der Musikveranstaltung<br />

“Mono” im CinemaTeatro Lux in<br />

Massagno zeichnet sich Telemassagno<br />

für die Direktübertragung der<br />

Vorstellungen der verschiedenen<br />

Tessiner Musikbands verantwortlich.<br />

Und bereits im Oktober ist Telemassagno<br />

der offizielle TV-Partner<br />

des “The Other Movie Festival” im<br />

Cinestar in Lugano. mk<br />

Ti-Press<br />

Die Villa Liberty steht an der Via<br />

Foletti 20 in Massagno, einem<br />

Vorort Luganos. Sie ist nur wenige<br />

Meter von der Via San Gottardo<br />

entfernt und ist doch eine grüne<br />

Oase. Das historische Gebäude<br />

ist nun vom Abriss bedroht,<br />

wie der Corriere del Ticino diese<br />

Woche meldete. Früher beherbergte<br />

das gemeinhin als schön<br />

bezeichnete Haus das Konsulat<br />

Kroatiens. Doch seit einigen Wochen<br />

stünden Bauprofile auf dem<br />

Grundstück. Vorgesehen sei, so<br />

die Tessiner Tages<strong>zeitung</strong>, anstelle<br />

der historischen Villa ein<br />

Mehrfamilien-Wohnhaus zu errichten.<br />

Das Baugesuch hing bis<br />

letzte Woche in der Gemeinde<br />

aus. Der Aufschrei aus der Bevölkerung<br />

scheint bisher ausgeblieben<br />

zu sein.<br />

Ein anderes historisches Bauwerk<br />

hat es in Massagno jedoch<br />

auf die Liste der schützenswerten<br />

Kulturgüter geschafft: Die<br />

Wohnhäuser Albairone in der<br />

Via Ceresio, Hausnummern 5<br />

bis 9, etwa 400 Meter von der<br />

Villa Liberty entfernt. Sie gelten<br />

als sehr interessantes Beispiel<br />

neuplastischer Architektur und<br />

als Resultat des persönlichen, rigorosen<br />

Ansatzes des Architekten<br />

Peppo Brivio, der die bunten<br />

Wohnblöcke 1955–56 erbaute.<br />

Charakteristisch ist die präzise<br />

Durchdringung der einzelnen<br />

Volumen, unterstrichen noch<br />

durch die Farbwahl. Das heutige<br />

Aussehen der modernen Wohnhäuser<br />

in Massagno entspricht<br />

jedoch nicht mehr ihrem früheren<br />

Aussehen. mk<br />

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Tessiner Hockeyderby: weitere Festnahmen<br />

Nach den Ausschreitungen am Rande des Tessiner Eishockeyderbys<br />

zwischen dem HC Lugano und Ambri-Piotta am<br />

24. September sind zwei weitere Personen vorübergehend<br />

festgenommen worden. Die Ermittlungen würden andauern,<br />

teilte die Tessiner Staatsanwaltschaft mit. Nach dem Derby habe<br />

es bisher insgesamt fünf Verhaftungen gegeben. Drei der<br />

mutmasslichen Täter seien inzwischen wieder auf freiem Fuss.<br />

Gola del Piottino: für Wanderer gesperrt<br />

Der Wanderweg zwischen Rodi-Fiesso und Faido ist in der<br />

Piottino-Schlucht bis auf Weiteres gesperrt. Das regionale<br />

Tourismusbüro empfiehlt eine Alternativroute über den Dazio<br />

Grande, Dazio Vecchio und Ponte di Mezzo.<br />

Gotthardtunnel: Kabelbrand an Personenwagen<br />

Der Gotthardstrassentunnel ist am Montagnachmittag wegen<br />

eines Fahrzeugbrandes in beiden Richtungen während einer<br />

Stunde gesperrt gewesen. Ein Wohnwagengespann war um<br />

15 Uhr Richtung Süden unterwegs, als aus unbekannten<br />

Kurz gefasst<br />

Gründen ein Kabel des Personenwagens in Brand geriet. Der<br />

Lenker konnte in eine Nische fahren und dort den Brand mit<br />

einem Feuerlöscher löschen.<br />

Stiftung Landschaftsschutz: Projekthilfe im Tessin<br />

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz investiert mit der Unterstützung<br />

des Lotteriefonds des Kantons Zürich in die landschaftliche<br />

Wiederaufwertung von Corippo (CHF 211’000.–),<br />

Campo Vallemaggia (240’000.–), Serravalle (165’000.–) sowie<br />

in zwei weitere Projekte im Calancatal und im Misox.<br />

Brissago: Leiche entdeckt nach Wohnungsbrand<br />

In Brissago ist am vergangenen Donnerstagabend nach einem<br />

Wohnungsbrand die Leiche eines 30-jährigen Mannes entdeckt<br />

worden. Die Feuerwehr war kurz vor 18 Uhr an die Via<br />

Costa di Fuori gerufen worden. Untersuchungen zur Brandursache<br />

seien im Gange, teilte die Polizei mit. Sie schliesst Dritteinwirkung<br />

aus. Wie Anwohner gegenüber den Medien berichteten,<br />

soll es jedoch in der Nacht zuvor in der Wohnung zu<br />

lautstarken Auseinandersetzungen gekommen sein. tz/sda<br />

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11. Oktober 2013<br />

11<br />

Nachrichten<br />

Im Centovallital wird eine alte Technik des Wegbaus wieder angewandt und ein Weg saniert<br />

Alter Römerweg<br />

wird wieder neu<br />

gemacht mit<br />

Zivilschützlern<br />

Die Römer haben in der Schweiz ein<br />

Netzwerk von Strassen erbaut, die<br />

auch mit Ochsengespann passierbar<br />

waren. Heute zerfallen oder verschwinden<br />

sie, dort wo sie nicht erhalten<br />

und saniert werden. In den Centovalli<br />

wird dies zurzeit am Weg zur alten<br />

Römerbrücke gemacht. Zivilschutzdienstleistende<br />

aus Richterswil<br />

legen unter Federführung der Pro Centovalli<br />

und unter Anleitung eines Fachmanns<br />

Stein an Stein und ebnen aus,<br />

damit wir dort später wieder bequem<br />

auf Wanderung gehen können. Allerdings<br />

wurde dieser Transit nicht von<br />

Römerhänden gestaltet, sondern<br />

stammt aus dem Jahr 1578, wie die Tages<strong>zeitung</strong><br />

“laRegione” berichtet. Die<br />

rund 50 dienstleistenden Zivilschützer<br />

sind in einem Ostello in Palagnedra<br />

untergebracht. Ermöglicht haben diesen<br />

rettenden Eingriff die Stiftung<br />

Landschaftsschutz Schweiz, aber auch<br />

die Gemeinde Centovalli, die Ortsbürger<br />

von Golino und Verdasio, die Wanderwegbauer<br />

des Verkehrvereins und<br />

die regionalen Verkehrsbetriebe Fart.<br />

Mit dieser Sanierung wird nicht nur<br />

ein altes Handwerk wieder aufleben<br />

lassen, sondern auch eine Teilstrecke<br />

der Wanderung von Intragna nach Camedo<br />

kann damit besser bewältigt<br />

werden. Hinzu kommt, dass ein alter<br />

Säumerweg wieder entdeckt werden<br />

kann. Wie der Journalist der laRegione<br />

weiter in Erfahrung bringen konnte,<br />

wird nun die Route der Wanderung bei<br />

Pont du Rì neu geplant, damit wir<br />

nicht mehr dem Transitverkehr auf der<br />

Centovallistrecke ausgesetzt sind.<br />

Hier soll mit dem Kanton eine Lösung<br />

gefunden werden. ra<br />

Aufgefallen<br />

DIE DEBATTE UMS PALACINEMA<br />

GEHT IN DIE HEISSE PHASE<br />

von Rolf Amgarten<br />

Bisher hat er 850 Unterschriften<br />

gegen den Palacinema-Kredit<br />

zusammen. Damit fehlen bis<br />

zum Abgabetermin am 18. Oktober<br />

noch rund 500 Unterschriften.<br />

Man habe versucht, ihn mit<br />

einer Geldofferte von 20’000<br />

Franken zum Rückzug des Referendums<br />

zu bewegen. Es wäre<br />

nicht das erste Mal, dass Silvano<br />

Bergonzoli ein grosses Projekt in<br />

Locarno bodigt. So geschehen<br />

vor vielen Jahren mit der famosen<br />

Fussgängerpasserelle am<br />

Maggiadelta. So geschehen bei<br />

der geplanten Einführung der<br />

Kehrichtsackgebühr.<br />

Bergonzolis Gegner sind vorzugsweise<br />

touristische Projekte.<br />

Er spielt gekonnt mit dem Einwohnerreflex,<br />

dass man für die<br />

Einheimischen viel zu wenig<br />

und für den Tourismus zu viel<br />

Engagement zeige. Besonders<br />

pikant: Bergonzoli sprengt die<br />

Kollegialität, er ist Mitglied der<br />

Stadtexekutive und müsste deshalb<br />

das Projekt mittragen.<br />

Man spürt förmlich die Furcht<br />

des Establishment vor der etwas<br />

merkwürdigen Kumpanei zwischen<br />

jungen Kameraden der<br />

In Locarno liegen die Nerven blank, wenn ein Municipale Unterschriften<br />

gegen seine eigene Exekutive sammelt und dabei bestochen werden soll<br />

Im Zentrum eines Volksvorstosses: Unterschriften gegen die Umwandlung in einen Kinopalast<br />

Neuer Evolutionsweg für verlängerte Fischkörper<br />

Tessiner Fossil wegweisend<br />

Prof. Dr. Marcelo Sánchez von<br />

der Universität Zürich konnte<br />

dank eines Fossils vom Monte<br />

San Giorgio einen dritten Evolutionsweg<br />

für die verlängerten<br />

Körper mancher Fischarten, wie<br />

Aalen, nachweisen. Seine Ergebnisse<br />

veröffentlichte der Paläontologe<br />

aus Venezuela am<br />

Dienstag in der Zeitschrift “Nature<br />

Communications”. Als<br />

Grundlage für diese Entdeckung<br />

diente ein 240 Millionen Jahre<br />

altes Fossil eines Strahlenflossers<br />

der Art Saurichthys curionii.<br />

Seine Wirbelbogen verdoppelten<br />

sich, was zu einer Verlängerung<br />

des Körpers führte, die<br />

ihm das Aussehen eines Hornhechts<br />

verlieh. Die Untersuchungen<br />

an dem im Tessin entdeckten,<br />

sehr gut erhaltenen fossilen<br />

Exemplar ergaben, dass<br />

Saurichthys bei weitem nicht so<br />

flexibel war, wie ein Aal und<br />

auch nicht so lange Strecken<br />

schwimmen konnten wie Meeresfische.<br />

Bis zu Sánchez Entdeckung<br />

der Verdopplung der<br />

Wirbelbogen waren nur die Verlängerung<br />

der einzelnen Wirbel<br />

oder die Verlängerung der Wirbelsäule<br />

durch zusätzliche neue<br />

Wirbel als Möglichkeiten der<br />

Evolution der verlängerten<br />

Fischkörper bekannt. mk<br />

Locarneser Kommunisten und<br />

dem Leghisten Bergonzoli. Zur<br />

Zeit wird medial enorm viel Tinte<br />

verbraucht, um das Pro und<br />

Kontra des geplanten Kinopalasts<br />

an der Piazza Remo Rossi<br />

auszuloten und die Briefkästen<br />

der Stadt füllen sich mit Material<br />

dazu. Die Befürworter sehen<br />

schwarz, wenn der Bau nicht<br />

kommt.<br />

Bei den Opponenten hat man den<br />

Eindruck, es würde alles endlich<br />

gut, wenn dieser Bau nicht entstünde.<br />

Sie behaupten, dass die<br />

Die Tessiner Universität (USI) in Lugano<br />

TI hat ihre Pläne für eine Fakultät<br />

in Biomedizinwissenschaften für<br />

die Entwicklung des Masters in Medizin<br />

fertig ausgearbeitet. Das Projekt<br />

werde nun der Tessiner Regierung<br />

vorgelegt, teilte die USI diese<br />

Woche mit. Die Masterkurse sollen<br />

im Jahr 2017 beginnen.<br />

Aus akademischer Sicht seien die<br />

Umrisse des Projekts geklärt, heisst<br />

es in einem Kommuniqué. Die Vorschläge<br />

der Studiengruppe "Szenarien<br />

zur Strukturierung der klinischen<br />

Ausbildung in der Medizin im<br />

Tessin" müssten nun von der Politik<br />

beurteilt werden. Die neue Fakultät<br />

soll folgende Elemente umfassen:<br />

Stadt das Geld für andere Sanierungen<br />

brauche. Es sei bloss eine<br />

Förderung eines Kinomonopolisten.<br />

Der Stadt bringe es eine<br />

weitere hohe Verschuldung. Das<br />

Palacinema gehöre ins Fevi. Im<br />

übrigen bringe es Kultur nicht<br />

hin, sondern schicke Kultur weg.<br />

Damit wird darauf angespielt,<br />

dass dort viele Kultur- und Sportvereine<br />

drin waren. Drei davon<br />

wollen partout nicht weg. Die<br />

Aussteller der Rada und zwei<br />

Theatergruppen. Man sucht für<br />

sie zwar Ersatzorte, die seien<br />

aber ungeeignet. Bergonzoli argumentiert<br />

allerdings auch finanzpolitisch.<br />

Weil die Stadtlegislative<br />

die Botschaft von rund<br />

32 Mio. Franken angenommen<br />

hatte, wäre die Stadt im Extremfall<br />

ja auch für den Gesamtbetrag<br />

verantwortlich. Solcher sei zu<br />

hoch, als dass er bloss von ein<br />

Paar Exekutivmitgliedern und<br />

zwei Dutzend Parlamentariern<br />

entschieden werden könne. Das<br />

gehöre vors Volk.<br />

Derweil hat die Gemeindelegislative<br />

von Cugnasco-Gerra dem<br />

Beteiligungsbeitrag daran zugestimmt.<br />

USI plant Fakultät in Biomedizinwissenschaften<br />

Ärztemangel entgegenwirken<br />

Ti-Press<br />

ein Institut der Humanmedizin, welches<br />

für die Organisation und Verwaltung<br />

des Masters in Medizin verantwortlich<br />

wäre; ein Forschungsinstitut<br />

in Biomedizin (IRB) und diesbezügliche<br />

Ausbildungsaktivitäten<br />

auf Doktorandenebene; Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

durch Gründung<br />

eines "Center of Advanced Studies<br />

in Biomedical Entrepreneurship".<br />

Geplant sind ausserdem Ausbildungs-<br />

und Forschungsaktivitäten<br />

durch die Zusammenarbeit mit den<br />

Fakultäten für Kommunikation,<br />

Wirtschaftswissenschaften und Informatik.<br />

Die neue Fakultät soll dem<br />

Mangel an Schweizer Ärzten entgegenwirken.<br />

sda<br />

Dreharbeiten in Brontallo<br />

Wenn die<br />

schwarzen<br />

Brüder am<br />

Hang vor<br />

Zürich stehen<br />

Prominenz einladen, Filme<br />

präsentieren und zumeist<br />

solche, die kurz nach der<br />

Premiere in den Kinos stehen:<br />

das ist das Rezept der<br />

Filmfestivals. Wo sich immer<br />

mehr Festivals gegenseitig<br />

die “grossen Filme<br />

abjagen”, gehe das Zürcher<br />

Festival (FFZ) andere Wege<br />

und setze vielmehr auf die<br />

Innovationskraft junger Regisseure,<br />

weiss die in Zürich<br />

ansässige NZZ.<br />

Tatsächlich jagt das Zürcher<br />

Filmestival andern manchmal<br />

auch “kleine” Filme ab<br />

und machts mit alterprobten<br />

Regisseuren. Zweimal nämlich<br />

wäre das Tessiner Filmfestival<br />

von Locarno der<br />

ideale Schauplatz gewesen:<br />

für die Lisa Wenger-Buchverfilmung<br />

“Die Schwarzen<br />

Brüder” von Xavier Koller<br />

und für die Markus Werner-<br />

Buchverfilmung “Am<br />

Hang” von Markus Imboden.<br />

Beide Filme sind am<br />

ZFF uraufgeführt worden.<br />

Beide Filme ziehen ihre<br />

Ressourcen, Teile ihrer Kulissen<br />

und ihre Inspiration<br />

aus dem Tessin. Der eine erzählt<br />

die Geschichte der armen<br />

Kaminfegerbuben, der<br />

andere die Education sentimentale<br />

im Kurhaus Cademario<br />

und im Rustico. Beide<br />

Regisseure haben ihre<br />

Aussen- oder Innenaufnahmen<br />

auch der passenden<br />

Landschaft im Südkanton<br />

zu verdanken.<br />

Schade, dass die Marketingund<br />

Produktionspolitik es<br />

offensichtlich nicht möglich<br />

machten, die beiden Filme<br />

erstmalig am Filmfestival<br />

Locarno zu zeigen. Schade<br />

nur, dass das “Zurich window”<br />

beim Filmfestival San<br />

Sebastian noch nicht so gut<br />

anläuft. Sonst hätten die<br />

Produzenten ja sogar versuchen<br />

können, auf Baskisch<br />

präsent zu sein, wer weiss?<br />

Damit auch die Spanier sehen<br />

können, welche Nöte<br />

und Armut in der Schweiz<br />

durchlebt worden sind. ra


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Freitag 18.10.2013 – Chiesa Papio, 20.30, Ascona<br />

Juliane Banse Sopran – Francesco Piemontesi Klavier<br />

Mendelssohn: Frühlingslied, Suleika, Der Mond, Schilflied, Andres Maienlied<br />

Liszt: Mignons Lied, Freudvoll und leidvoll, Der du von dem Himmel bist, Vergiftet sind meine Lieder, Anfangs wollt ich fast verzagen,<br />

Ein Fichtenbaum steht einsam, Über allen Gipfeln ist Ruh’, Die Loreley – Schubert: Lieder an die Natur – Britten: On this island op.11<br />

Ihr Bühnendebüt als Zwanzigjährige in der Rolle der Pamina<br />

in der Zauberflöten-Inszenierung von Harry Kupfer an der<br />

Komischen Oper Berlin und ihr gefeierter Auftritt als<br />

Schneewittchen bei der Uraufführung der gleichnamigen<br />

Oper von Heinz Holliger in Zürich zehn Jahre später stehen<br />

exemplarisch für Juliane Banses herausragende<br />

künstlerische Vielseitigkeit. Mittlerweile reicht ihr<br />

Opernrepertoire von der Figaro-Gräfin (Debüt bei den<br />

Salzburger Festspielen), Eva (Meistersinger von Nürnberg),<br />

Fiordiligi (Così fan tutte), Genoveva (Titelpartie), über<br />

Tatjana (Eugen Onegin), Donna Elvira (Don Giovanni),<br />

Arabella (Titelpartie), Grete (Der ferne Klang) bis hin zu<br />

Vitellia (La Clemenza di Tito), die sie in der vergangenen<br />

Spielzeit neben der Tochter in Hindemiths Cardillac an der<br />

Wiener Staatsoper sang.<br />

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11. Oktober 2013<br />

13<br />

Passaparola<br />

Cannocchiale<br />

URP – DAS PR-BÜRO DER GEMEINDE<br />

Die lustige Abkürzung „URP“ bedeutet soviel wie Ufficio di Relazioni<br />

Pubbliche oder „PR Büro“, das Büro für den Kontakt<br />

zwischen Amt und Einwohner. Nein, nein, kein Einwohneramt,<br />

sondern eine Anlaufstelle für alle Sorgen und Nöte, welche die<br />

Bevölkerung beschäftigen und die Aergernisse, die dieselbe auf<br />

die Palme treiben. Jawohl!<br />

Auch ich bin dort dann und wann zu Gast, allerdings nur, wenn<br />

meterhohes Gras den Spielplatz vor meiner Haustür überdeckt,<br />

der Strassenrand von Hundekot übersät ist (siehe „auf den Hund<br />

gekommen“) und die Abfallkübel überquellen. Aber auch, um etwas<br />

zu melden, was von den Behörden – geflissentlich? – übersehen<br />

wurde. Etwa kaputte Strassenlampen oder defekte Verkehrsspiegel.<br />

Das URP Büro ist täglich vormittags offen, auch<br />

samstags, und hat stets ein offenes Ohr für alle Anliegen, seien<br />

diese auch noch so bedeutungslos. Das Beste daran ist nämlich:<br />

von Sarah Coppola-Weber<br />

Man wird ernstgenommen! Sofort notiert die fleissige – und sehr<br />

höfliche – Gemeindemitarbeiterin mein Anliegen auf Papier, damit<br />

dieses im Papierkram ja nicht untergehen möge, oder, noch<br />

besser, schreibt – in meiner Präsenz, notabene – ein Mail mit<br />

meinem Anliegen an die dafür zuständige Person oder telefoniert<br />

sogar direkt mit dieser!<br />

Jetzt fragen Sie sich sicher, ob mein Besuch auf dem PR Büro<br />

wohl Früchte trägt und den Worten Taten folgen. Tja, Italien hat<br />

ja bekanntlich seinen eigenen Rhythmus und so muss ich mich<br />

schon darauf gefasst machen, dass der Rasen erst einen Monat<br />

nach meiner Anfrage gemäht wird oder die Glühbirnen erst ein<br />

paar Wochen später ausgewechselt werden. Doch welch eine<br />

Freude, als ich die Hoffnung auf einen gemähten Rasen bereits<br />

aufgegeben habe und eines frühmorgens die Gemeindearbeiter<br />

mit dem Rasenmäher in der Hand frisch-fröhlich am Werk entdecke!<br />

Man tut folglich gut daran, Geduld zu üben und ja immer<br />

schön höflich zu bleiben (auch wenn der Antrag bereits vor drei<br />

Jahren das erste Mal vorgebracht wurde), auf dass der Anfrage<br />

das Wohlwollen des Amtes folge – meistens ist es ja Sache des<br />

Gemeindebudgets – und die kleinen und grossen Probleme in der<br />

nächsten Umgebung aus der Welt geschafft werden.<br />

Doch die Holzschaukel, die vor rund drei Jahren wegen Altersschwäche<br />

vom Spielplatz entfernt wurde, ist bis anhin – trotz<br />

mehrmaligem Nachfragen – noch nicht ersetzt worden. Ob wohl<br />

der dafür zuständige Gemeinderat nicht neugewählt wurde?<br />

Oder der Notizzettel im Abfalleimer gelandet ist? Ich glaube, es<br />

ist an der Zeit, dem PR Büro wieder einmal einen Besuch abzustatten…<br />

In der Rubrik Cannocchiale blickt die<br />

TZ über die Grenze nach Italien<br />

Wortschatz<br />

“ABBIAMO GIÀ TOCCATO IL FONDO,<br />

IL FUTURO NON PUÒ CHE ESSERE MIGLIORE”<br />

di Giò Rezzonico<br />

In una carrellata di pareri sulla situazione economica ticinese e<br />

sul suo futuro non poteva mancare la voce di uno degli imprenditori<br />

più brillanti del Cantone: Silvio Tarchini. Un uomo che ha<br />

saputo a più riprese leggere il futuro. Bastino gli esempi di due<br />

intuizioni: aver previsto oltre vent’anni fa le enormi potenzialità<br />

della regione di Manno e la creazione del FoxTown, che è diventato<br />

una delle maggiori attrazioni turistiche della Svizzera italiana.<br />

“Sono persuaso – afferma Tarchini – che l’economia europea<br />

abbia toccato il fondo ed in futuro non possa che migliorare.<br />

Queste crisi – prosegue – sebbene penose, non hanno solo conseguenze<br />

negative. Ripuliscono infatti il mercato dalle aziende<br />

senza prospettive e permettono a quelle solide di riorganizzarsi<br />

riducendo i costi per essere più concorrenziali”. E a livello di<br />

consumi, cosa sta cambiando? “La situazione si sta stabilizzando<br />

su livelli più bassi. Il mercato si sta ridimensionando. Scompaiono<br />

certe punte di consumo sfrenato e si approda a una situazione<br />

più normale e sostenibile”.<br />

Un’altra intuizione di Silvio Tarchini, una decina di anni fa, è<br />

stata quella di offrire spazi logistici a grossi marchi internazionali,<br />

che dal Ticino smistano la loro produzione verso le varie regioni<br />

del mondo. Si sente sempre più spesso parlare di grandi<br />

aziende che spostano questa attività, e non la produzione, in Ticino.<br />

La Gucci, che è stata acquistata dai francesi, per esempio, sta<br />

costruendo 40 mila metri quadrati a Sant’Antonino. “Si tratta –<br />

afferma Tarchini – di una nicchia di mercato molto interessante.<br />

Con le ditte italiane questo genere di attività per il momento è<br />

sospesa, perché il fisco del loro paese non riconosce più la fatturazione<br />

dall’Italia alla Svizzera. Ma con marchi esteri il discorso<br />

rimane aperto. Abbiamo appena concluso un contratto con Bally,<br />

che appartiene a capitali austriaci e tedeschi e si stabilirà a Contone.<br />

A Cadenazzo, inoltre, stiamo costruendo 15 mila metri<br />

quadrati di centro logistico per altre quattro o cinque ditte”.<br />

Diverse industrie italiane, al contrario, stanno trasferendo non la<br />

loro logistica ma la produzione in Ticino. “Sì, questo sta avvenendo,<br />

soprattutto per aziende orientate verso il mercato<br />

dell’esportazione. Noi siamo in contatto con una decina di industriali<br />

che intendono sfuggire all’instabilità e alla burocrazia<br />

italiana per portare la loro attività da noi. Il nostro Cantone è interessante<br />

come sede di industrie innovative con attività remunerative,<br />

non certo per produzioni basate sulla manodopera a<br />

basso costo”. E in questo senso la politica che cosa può fare per<br />

favorire questa evoluzione? “Si sta già facendo un buon lavoro a<br />

livello di start up (ndr. nuove aziende con elevati contenuti tecnologici).<br />

Stanno nascendo attività davvero interessanti in questo<br />

settore. D’altra parte sarebbe opportuno creare un nuovo<br />

‘parco tecnologico’ dotato di tutte le infrastrutture necessarie<br />

per essere attrattivi sul mercato degli investitori high tech”. E<br />

Tarchini, quando fa questa proposta, ne conosce certamente le<br />

potenzialità, perché la regione di Manno accoglie già molte<br />

aziende ad alta tecnologia”.<br />

una carrellata: eine Übersicht<br />

pareri: Ansichten/Meinungen<br />

imprenditori: Unternehmer<br />

persuaso: überzeugt<br />

toccato il fondo: auf Grund gestossen ist<br />

migliorare: verbessern<br />

ripuliscono: säubern<br />

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su livelli più bassi: auf tieferem Niveau<br />

scompaiono: es verschwinden<br />

spazi logistici: Lagerräume<br />

una nicchia di mercato: eine Marktnische<br />

il fisco: die Steuerbehörde<br />

marchi esteri: ausländische Marken<br />

si stabilirà: wird sich niederlassen<br />

sta avvenendo: geschieht derzeit<br />

sfuggire: flüchten<br />

instabilità e (alla) burocrazia: Instabilität und Bürokratie<br />

attività remunerative: rentable Aktivitäten<br />

manodopera a basso costo: günstige Arbeitskräfte<br />

‘parco tecnologico’: Techno-Park<br />

le potenzialità: die Möglichkeiten/das Potential


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11. Oktober 2013<br />

15<br />

Forum<br />

BERUF AUS BERUFUNG<br />

Die Kunst lässt ihn nicht mehr los<br />

von Nathalie Zeindler<br />

Er führt eine der renommiertesten<br />

Galerien in Basel.<br />

Der gebürtige Tessiner<br />

Arnaldo Carzaniga setzt auf<br />

eine ausgewogene Mischung<br />

aus traditioneller<br />

Schweizer und moderner<br />

europäischer Kunst.<br />

Als Kind hat er sich meist<br />

Kunstbücher als Geschenk<br />

gewünscht und durch seine<br />

spätere Frau, Nichte des<br />

Malers Otto Abt, fand der<br />

ehemalige Tessiner Marketingfachmann<br />

Arnaldo Carzaniga<br />

Zugang zu Werken<br />

der Gruppe 33, einem antifaschistischen<br />

Zusammenschluss<br />

von Basler Künstlern,<br />

der 1933 aus Protest<br />

gegen die konservativen<br />

Tendenzen der Schweizer<br />

Kunstszene gegründet wurde.<br />

Die Welt der Malerei<br />

liess ihn fortan nicht mehr<br />

los, was dazu führte, dass<br />

der in Mendrisio aufgewachsene<br />

Wahlbasler 1975<br />

die damalige Galerie „zem<br />

Specht“ eröffnete und dem<br />

vorerst noch zaghaften Publikum<br />

Bilder von Otto Abt,<br />

Irène Zurkinden und Meret<br />

Oppenheim näherbrachte.<br />

Kaum jemand räumte ihm<br />

grosse Erfolgschancen ein,<br />

in einer Zeit, in der die Petrolkrise<br />

gravierende gesamtwirtschaftliche<br />

Auswirkungen<br />

mit sich brachte.<br />

Doch der Tessiner liess sich<br />

nicht beirren und verfolgte<br />

eisern seinen eingeschlagenen<br />

Weg. Heute geniesst die<br />

Galerie Carzaniga, die<br />

nebst hiesiger Kunst auch<br />

informelle Malerei sowie<br />

Werke expressionistischer<br />

Künstlergruppen präsentiert,<br />

ein hohes Ansehen.<br />

Arnaldo Carzaniga fördert<br />

auch seine Tessiner Landsleute,<br />

unter anderem den<br />

bekannten Meister Serge<br />

Brignoni. Zusammen mit<br />

dem m.a.x. museo Chiasso<br />

hat der 77-Jährige eine<br />

grosse Ausstellung organisiert,<br />

die noch bis 19. Januar<br />

2014 in der Grenzstadt zu<br />

sehen ist. Zudem ist der umtriebige<br />

Tessiner mit seiner<br />

Galerie auch an der prestigeträchtigen<br />

Art Basel vertreten,<br />

und nicht zuletzt<br />

kann er auch in seinem Heimatkanton<br />

auf eine treue<br />

Kundschaft zählen. Wenn es<br />

ihm seine freie Zeit erlaubt,<br />

trifft Carzaniga hin und<br />

wieder seine ehemaligen<br />

Pfadfinderfreunde aus Mendrisio,<br />

mit welchen er gerne<br />

über vergangene Zeiten sinniert.<br />

Doch schon bald zieht<br />

es ihn wieder in seine Galerie<br />

am Heuberg, die er inzwischen<br />

mit zwei jüngeren<br />

Co-Partnern betreibt. „Die<br />

Kunst widerspiegelt die<br />

Entwicklungen unserer Zeit<br />

und bringt die Menschen<br />

dazu, innezuhalten“ so der<br />

Galerist und ergänzt: „Meine<br />

Wohnung in Binningen<br />

BL ähnelt einem Museum.<br />

Ich brauche die Wände<br />

nicht mehr zu streichen, da<br />

jeder Zentimeter mit Bildern<br />

zugepflastert ist.“<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.carzaniga.ch<br />

Anzeige<br />

Zur Erinnerung<br />

Traurig wenn wir bei der Ponte Maggia stehen<br />

Die Stümpfe der vielen schönen Eichen sehen<br />

Die wurden über Nacht… in voller Pracht<br />

In diesem Frühsommer umgebracht<br />

Auch nicht einen liessen sie stehen<br />

Im Sommer spendeten sie Schattenkühle<br />

Im Herbst rauschten die Blätter im Wind<br />

Im Winter ihr Geäst kahl aber voller Erwartung<br />

Im Frühling freuten die grünen Triebe<br />

Wir können es nicht verstehen…<br />

Wird denn nur noch für die Wirtschaft und<br />

Des Autofahrers Interesse regiert<br />

Welcher achtlos an den Bäumen vorbei braust<br />

Hauptsache die Strassen sind glatt<br />

Und es hat kein Blatt<br />

Carin Litscher, Nürensdorf<br />

BRIEFE<br />

Verdienter Erfolg für drei Lehrlinge der Confiserie<br />

Al Porto, die sich an der Diplomfeier die ersten<br />

Ränge und somit den Platz auf dem Podium gesichert<br />

haben.<br />

Giada Monaco erreichte den ersten Platz ex aequo<br />

mit einem Durchschnitt von 5.3 und gewann die<br />

Goldmedaille als beste Lehrtochter mit dem höchsten<br />

Durchschnitt im praktischen Bereich. Gleicher<br />

Durchschnitt von 5.3 und den ersten Platz auch für<br />

Raffaela De Carli (links im kleinen Bild ) und der<br />

dritte Platz für Melody Falconi (mitte im kleinen<br />

Bild) mit einem Durchschnitt von 5.0.<br />

Giada Monaco wird ab Oktober ihre berufliche<br />

Laufbahn als Commis Pâtissière im Belfry Club in<br />

London beim renommierten Schweizer Koch Anton<br />

Mosimann beginnen.<br />

In den vergangenen 50 Jahren konnten fast 100<br />

junge Talente ihre Ausbildung in den verschiedenen<br />

Berufskategorien, Bäckerei, Konditorei und<br />

Confiserie, bei Al Porto erfolgreich abschliessen.<br />

Seit kurzem ist auch die Ausbildung im Verkauf dazu<br />

gekommen.<br />

Paolo Loraschi, Maître Créateur und Verantwortlicher<br />

der Confiserie Al Porto Produktion, hat über<br />

40 Lehrlinge ausgebildet, die sich oft unter den Besten<br />

auf kantonaler Ebene klassifiziert haben.<br />

Bekannt für seine Teilnahme an zahlreichen internationalen<br />

Wettbewerben, wo er mit dem Swiss<br />

Team bedeutende Auszeichnungen erhalten hat, ist<br />

Paolo Loraschi nun Mitglied der renommiertesten<br />

Jurys und demnächst als Juror am World Chocolate<br />

Masters in Paris.<br />

Junge Leute, die interessiert sind, dem Beispiel von<br />

Giada, Raffaela, Melody zu folgen und einen dieser<br />

faszinierenden Berufe bei der Confiserie Al<br />

Porto zu erlernen, sind gebeten ihre schriftliche<br />

Bewerbung im Januar 2014 an personale@alporto.ch<br />

zu senden. Sie werden dann im Frühjahr,<br />

nach einer Vorauswahl, zu einem Praktikum eingeladen.<br />

Die Ausbildung beginnt im August 2014.<br />

Im Bild: Anton Froschauer, Direktor Confiserie Al<br />

Porto, Giada Monaco mit Goldmedaille und Paolo<br />

Loraschi, Maître Créateur Al Porto (v.l.n.r.).<br />

Raiffeisenbank Locarno<br />

Genossenschaft<br />

www.raiffeisen.ch/locarno<br />

locarno@raiffeisen.ch<br />

Solideres Fundament für die Börsen<br />

2014 zeichnet sich nicht nur in den USA, sondern auch in Euroland, Grossbritannien und<br />

Japan eine konjunkturelle Belebung ab.<br />

Obwohl die US-Notenbank die Märkte seit Mai auf eine Drosselung ihrer Geldpolitik vorbereitet hatte,<br />

nahm sie im September noch einmal Abstand davon, von den Worten zur Tat zu schreiten. Es ist jedoch<br />

damit zu rechnen, dass das Fed in den nächsten Monaten damit beginnt, seine Obligationenkäufe zu<br />

vermindern. Dies vor dem Hintergrund, dass der Konjunkturaufschwung in den USA weitergehen wird.<br />

Zwar stellt der Streit um das Budget und die Schuldenobergrenze eine zusätzliche Belastung dar. 2014<br />

wird die Konjunktur durch Budgeteinsparungen jedoch viel weniger stark gebremst als 2013. Trotz der<br />

höheren Zinsen ist zu erwarten, dass das Wachstum in den zinssensitiven Sektoren Häuserbau und<br />

Autoverkäufe weitergehen wird. Da zudem die Beschäftigung und die Löhne wachsen, können sich die<br />

Konsumenten mehr leisten.<br />

Junge Diplomierte auf dem Podium<br />

Positive Bilanz für das Teatro di Locarno<br />

Viel mehr als ein Theaterhaus ist das Teatro di Locarno<br />

ein Ort des Zusammenkommens und des Dialogs<br />

zwischen Publikum und Künstlern, zwischen<br />

Theater und Kollektivität. Dies zeigen die zahlreichen<br />

Aktivitäten, die auf dem Programm stehen.<br />

Angefangen bei den Treffen mit den Zuschauern,<br />

die in der Regel auf die Erstaufführungen in Locarno<br />

folgen, über die immer gut besuchte und bald in<br />

neuer Weste erscheinende Internetseite, die Facebook-Seite<br />

„Amici del teatro di Locarno“ und die<br />

zweimonatlich publizierte Informationsschrift bis zu<br />

den speziellen Vorstellungen für die Schulen der Region.<br />

Unterstützung erhält das Theater auch durch<br />

die zahlreichen Abonnenten, die auch Mitglied der<br />

Associazione Amici del Teatro di Locarno sind.<br />

Diese umfasst über 120 Personen. Präsident Diego<br />

Erba (in der Bildmitte mit dem künstlerischen Leiter<br />

Paolo Crivellaro links und Sekretär Athos Mecca<br />

rechts) unterstrich an der Generalversammlung<br />

von vergangenem Donnerstag die gute Zusammenarbeit<br />

mit der Kulturstiftung des Locarnese, welche<br />

das Weiterbestehen des Kulturinstituts sichert.<br />

www.teatrodilocarno.ch (Übersetzung tz)<br />

Konjunktur weniger schwach<br />

Nicht nur in den USA, sondern auch in Euroland, Grossbritannien und Japan zeichnet sich für 2014 eine<br />

konjunkturelle Belebung ab. In Euroland spielt dabei die weniger restriktive Fiskalpolitik eine zentrale<br />

Rolle, insbesondere in der Peripherie. Auch die niedrigeren Zinsen in der Peripherie werden die<br />

Konjunktur der Euro-Zone 2014 anregen. Japans Wirtschaft läuft bereits jetzt gut, getrieben von einem<br />

schwachen Yen, der die Exporte stimuliert, und der besseren Stimmung bei Unternehmen und<br />

Haushalten. Für die gute Konsumentenstimmung sorgen die rückläufige Arbeitslosenrate und das<br />

steigende Stellenangebot.<br />

Kein weiterer Zinssprung<br />

Insgesamt ist der Konjunkturaufschwung in den Industrieländern aber vergleichsweise schwach.<br />

Deshalb ist auch nirgends inflationärer Druck auszumachen. Die Notenbanken in den USA, Europa und<br />

Japan können darum ihre expansive Orientierung beibehalten, auch wenn das Fed seine<br />

Obligationenkäufe drosselt. Dies bedeutet, dass der Grossteil des Zinsanstiegs in den USA bereits hinter<br />

uns liegt. Es ist deshalb äusserst unwahrscheinlich, dass die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen auf<br />

über 3 % ansteigen. Die Renditen der Schwellenländer haben sich nach dem Null-Entscheid des Fed im<br />

September entspannt, und ihre Währungen haben sich ebenfalls erholt. Dies gibt Schwellenländern mit<br />

hohen Leistungsbilanzdefiziten mehr Zeit, ihre Ungleichgewichte abzubauen.<br />

Europäische Aktien favorisieren<br />

Die Aktienmärkte der Industrieländer haben seit Anfang Jahr zwischen 15 % und mehr als 40 %<br />

zugelegt. Zu einem guten Teil standen dahinter höhere Bewertungen aufgrund nachlassender<br />

Krisenängste. Das weitere Potenzial der Aktienmärkte wird kaum mehr durch weiter steigende<br />

Bewertungen, sondern vielmehr durch das Gewinnwachstum getrieben. Da die Börsen in Euroland<br />

stärker zyklisch geprägt sind als andere Märkte, sehen wir Euroland neben Grossbritannien und Japan<br />

als den interessantesten Markt. In den Schwellenländern wird die Konjunkturerholung dagegen weiter<br />

hinterherhinken. Entsprechend bleiben wir hier untergewichtet.<br />

Agentur Locarno Agentur Minusio Agentur Muralto Agentur Solduno


Tessiner<br />

&<br />

Tourismus<br />

Cardada Cimetta<br />

ein entdeckenswerter Berg<br />

Hätten Sie gedacht, dass ausgerechnet im Tessin, oberhalb von Locarno ein bequem erreichbarer<br />

Aussichtspunkt liegt, von dem der tiefste Punkt (Seespiegel des Lago Maggiore) und der höchste Punkt<br />

(Dufourspitze im Monte Rosa Massiv) der Schweiz zu sehen sind?<br />

Mit der Luftseilbahn in wenigen Minuten von Orselina nach Cardada auf 1‘340m und weiter mit dem<br />

Sessellift nach Cimetta auf 1‘670m. In dieser Oase von Frieden und Natur empfängt Sie eine<br />

unvergessliche 360° Rundsicht auf den Lago Maggiore und die umliegenden Täler, sowie zahlreiche<br />

Wanderungen für jedes Alter.<br />

Für sportliche Gäste bieten wir einen kleinen Reflexzonenpfad, einen Orientierungslauf, eine Mountainbike<br />

Rundpiste, drei offizielle Helsana Nordic Walking Trails, und ein Startpunkt für Gleitschirmflieger.<br />

Familien mit Kindern können sich sowie im Indianerdorf, als auch bei den Spielzonen verweilen oder den<br />

schattigen Spielspazierweg begehen.<br />

Die sechs verschiedenen Restaurants und Berghütten erwarten Sie gerne mit typischen Tessiner Gerichten.<br />

INFORMATION<br />

Cardada Impianti Turistici SA<br />

Luftseilbahn und Sessellift<br />

6644 Orselina / Locarno<br />

Tel. +41 91 735 30 30<br />

Fax +41 91 735 30 31<br />

www.cardada.ch<br />

info@cardada.ch<br />

Sie möchten die Region des Nationalparkprojektes<br />

des Locarnese kennen lernen?<br />

Das Centovalli und das Valle Onsernone bieten diverse<br />

geführte Themenausflüge in dieser Gegend an.<br />

Jeden Dienstag (bis Ende Oktober) bietet Erica Bänziger, Buchautorin und dipl.<br />

Ernährungsberaterin, Wildkräuterstreifzüge im Centovalli und Terre di Pedemonte<br />

(Cavigliano und Verscio) an. Die einfachen Touren gehen von 10–14 Uhr, im Sommer auch<br />

am Abend von 16-20 Uhr, und kosten Fr. 50.- pro Person inkl. kleinem Picknick.<br />

Anmeldungen direkt bei Erica Bänziger bis Montagabend unter Tel. 079 354 12 30; oder<br />

beim Infopoint Valle Onsernone in Auressio bis Sonntagabend um 17 Uhr unter Tel. 091<br />

797 10 00, info@onsernone.ch.<br />

Jeden Mittwoch (bis Ende Oktober) bietet Stefan Früh Dorfführungen in Intragna<br />

(Centovalli) inkl. Turmbesteigung an. Die Führungen finden jeweils von 10.30-12 Uhr statt<br />

und kosten für Erwachsene Fr. 15.-. und für Kinder Fr. 7.-. Anmeldungen jeweils bis<br />

Dienstag 12 Uhr direkt beim Infopoint Centovalli und Pedemonte in Intragna unter<br />

Tel. 091 780 75 00, centovalli.info@bluewin.ch.<br />

Jeden Mittwoch (von Juli bis Ende Oktober) findet mit Ausgangspunkt Intragna die Wanderung auf dem historischen Saumweg des Valle<br />

Onsernone, der Via delle Vose, statt. Verschiedene Marschhalte dienen dem Genuss typischer regionaler Spezialitäten, von Honig über Käse<br />

und Bier bis zum Wein. Treffpunkt auf dem Dorfplatz von Intragna ist jeweils 8.30 Uhr, der Preis für Jugendliche ab 12 Jahren und<br />

Erwachsene beträgt Fr. 35.-, für Kinder von 8-11 Jahren Fr. 20.-. Die Exkursion wird nur mit mindestens 8 Teilnehmenden und nur bei gutem<br />

Wetter durchgeführt. Es wird gebeten, Bergschuhe zu tragen. Die Anmeldung bei Thomas Lucas bis jeweils Montag vor der Wanderung ist<br />

obligatorisch: thomas.lucas@bluewin.ch.<br />

Jeden Donnerstag (von Anfang Mai bis Ende Oktober) führt der Experte Claudio Andretta interessante Spaziergänge zu den Kraftorten des<br />

Monte Verità in Ascona durch: zu heilenden Quellen, magischen Felsen, heiligen Bäumen und Wäldern, zu schönen Aussichtspunkten, zu<br />

Tälern und antiken religiösen Orten. Die Ausflüge finden von 9.30 bis ca. 11.20 Uhr statt und kosten Fr. 25.- pro Person, Fr. 15.- für<br />

Studenten. Für Kinder bis 9 Jahre in Begleitung ihrer Eltern kostenlos. Bei der Fondazione Monte Verità kann man sich unter Tel. 091 785 40<br />

40 oder per E-Mail an info@monteverita.org anmelden (obligatorisch).<br />

Jeden Donnerstag (zwischen dem 23. Mai und Oktober) können die Weinberge von Niva besucht werden. Auf der Entdeckungsreise<br />

zwischen Vergangenheit und Gegenwart werden interessierte Besucher von einem Fachmann begleitet. Zu bewundern gibt es in den alten<br />

terrassierten Rebbergen pergolaförmig oder in Reihen angebaute Weinstöcke. Nach der Besichtigung geht es dann ans Degustieren der<br />

herrlichen Bioweine. Die Ausflüge finden bei jedem Wetter statt und können auch an anderen Wochentagen gebucht werden. Treffpunkt ist<br />

um 16.00 Uhr vor der Post von Loco; der Rundgang dauert bis etwa 18.00 Uhr und kostet CHF 25.- pro Person. Anmeldung obligatorisch<br />

jeweils bis Donnerstag 13.00 Uhr bei: Infopoint Valle Onsernone, info@onsernone.ch oder Tel. 091 797 10 00.<br />

Jeden Samstag (vom 1. Juni bis Ende Oktober) kann das Walserdorf Bosco Gurin erkundet werden, das 1253 von deutschsprachigen<br />

Zuwanderern gegründet wurde. Das Dorf präsentiert sich als seltene, in die Landschaft des Alpensüdhangs eingefasste Perle. Im Laufe des<br />

Tages entdecken Besucher die Besonderheiten des Dorfes und besuchen das Museum Walserhaus. Die Führung beginnt um 10.55 und endet<br />

um 14.30 Uhr. Bis zur Abfahrt des Postautos um 17.00 Uhr Zeit zur freien Verfügung. Treffpunkt ist vor dem Hotel Walser. Die Besichtigung<br />

kostet für Erwachsene Fr. 28.-, für Kinder Fr. 12; das Mittagessen ist im Preis nicht inbegriffen.<br />

Raiffeisen-Mitglieder erhalten gegen Abgabe des Gutscheins "geführte Exkursion" 50 % Ermässigung auf die geführte Besichtigung. Die<br />

obligatorische Anmeldung ist bis am den Besuch vorangehenden Donnerstag um 17.00 Uhr zu richten an: Resort Manager Bosco Gurin, 6685<br />

Bosco Gurin, Tel. 078 748 27 27, info@bosco-gurin.ch.<br />

Jeden Mittwoch bis Ende Oktober kann die Val Rovana bis Bosco Gurin mit dem Elektrovelo erobert werden: die Terrassierungen von<br />

Linescio, der Kaffee in der Osteria Cramalina, das Museum Walserhaus und das Dorf Bosco Gurin. Die Fahrradmiete (inkl. Ersatzbatterie)<br />

beläuft sich auf CHF 50.-, Begleiter und Dokumentation CHF 30.- pro Person. Die Elektroräder können auch an anderen Tagen gemietet<br />

werden. Obligatorische Anmeldung jeweils bis Dienstag um 12.00 Uhr. Telefonische Reservierung unter +41 79 639 03 97 oder via E-Mail<br />

info@infopointvm.ch. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite http://www.infopointvm.ch.<br />

Neugierig geworden? Noch Fragen? Wunsch nach alternativen Terminen?<br />

Nähere Auskünfte erhalten Sie jeweils direkt bei den Anbietern oder im Infopoint Centovalli und Pedemonte in Intragna oder im Infopoint Valle<br />

Onsernone in Auressio.<br />

Öffnungszeiten Infopoint Centovalli und Pedemonte:<br />

Mo.: 9.30-12.30 Uhr und 14-17 Uhr<br />

Di.-Sa.: 9.30-12.30 Uhr<br />

Öffnungszeiten Infopoint Valle Onsernone:<br />

Mi.-Fr.: 8.30-13 und 14.30-18 Uhr (bei Regen bis 17 Uhr)<br />

Sa.-So.: 9-13 und 14.30 – 17 Uhr:<br />

Foxtown Factory Stores Mendrisio:<br />

zum Entdecken mit SBB RailAway, TILO und SBB<br />

Wenn Sie das Shoppen lieben, dann verpassen Sie es nicht, Foxtown Factory Stores Mendrisio, den<br />

Tempel der Eleganz und des Luxus, zu besuchen. Im Foxtown finden Sie 160 Geschäfte mit<br />

Weltmarken, die das ganze Jahr über Rabatte zwischen 30 und 70 Prozent anbieten. Das hohe<br />

Qualitätsniveau und der herzliche Empfang machen das Shoppen bei Foxtown so einzigartig, wie in<br />

den teuersten Boutiquen.<br />

Beispiel: RailAway-Kombi ab Lugano mit Halbtax in 2. Klasse fur CHF 18.60.-<br />

(inbegriffen: Bahnfahrt nach Mendrisio, Foxtown und Konsumationsgutschein im Wert von CHF 15.–<br />

einzulösen im Restaurant «Chalet Suisse» (nur für Konsumation am Tisch) mit 20% Ermässigung)<br />

INFORMATION und TICKETS<br />

an Ihrem Bahnhof, online unter sbb.ch/railaway-ticino<br />

oder telefonisch beim<br />

Rail Service 0900 300 300<br />

(1.19/Min. vom Schweizer Festnetz)<br />

Weitere Infos unter<br />

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Rückblick auf<br />

Luca Carràs<br />

Landschaften<br />

Seite 23<br />

Magische<br />

Kinowochen in<br />

Locarno<br />

Seite 25<br />

www.hotelleriesuisse-ticino.ch<br />

Ein Klick und Sie sind im Hotel Ihrer Wahl.<br />

TzMagazine<br />

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Die geheimen<br />

Verbindungen<br />

zwischen Menschen,<br />

Räumen und Farben<br />

inspirierten Serge<br />

Brignoni<br />

zeitlebens<br />

Serge Brignoni, Anatomie, 1967-1972, © Museo cantonale d’Arte, Lugano<br />

KUNST AUS<br />

RAUM, FARBE<br />

UNDLINIEN<br />

secrètes – Geheime Gemeinsamkeiten”,<br />

der Titel seines<br />

Werks aus dem Jahr 1926<br />

kann als Leitmotiv für Serge<br />

Brignonis Kunst angesehen<br />

“Affinités<br />

werden. Es sind die geheimen<br />

Verbindungen zwischen Menschen, Pflanzen, Räumen<br />

und Farben, die den 2002 verstorbenen Tessiner<br />

Künstler inspirierten. Die mit hellen Flächen abwechselnden<br />

intensiven Farben im Zusammenspiel<br />

mit scharfen Horizontlinien geben seinen Bildern<br />

räumliche und emotionale Tiefe. Brignoni wurde<br />

1903 in San Simone bei Chiasso geboren. Als Vierjähriger<br />

zog er mit seiner Familie nach Bern, wo er<br />

die Gewerbeschule und die Malschule von Victor<br />

Surbek besuchte. Während seiner Zeit in Paris pflegte<br />

er Kontakte zu Surrealisten und fand seinen ganz<br />

eigenen Malstil. Die von pflanzlichen und anthropomorphischen<br />

geprägten Formen verband er mit farbigen<br />

und strukturierten Räumen. Der Zweite Weltkrieg<br />

zwang ihn 1940 zur Rückkehr in seine Heimat.<br />

Brignoni liess sich in Bern nieder, wo er in ruhiger<br />

Abgeschiedenheit beharrlich an seiner plastischen<br />

und malerischen Kunst weiterarbeitete. Der 2002 im<br />

Alter von 99 Jahren verstorbene Serge Brignoni war<br />

nicht nur Künstler, sondern auch Kunstsammler. Vor<br />

allem die polynesische und afrikanische Kunst hatten<br />

es ihm angetan. Durch die Schenkung seiner beträchtlichen<br />

ethnografischen Sammlung an die Stadt<br />

Lugano wurde die Eröffnung des Museums für aussereuropäische<br />

Kulturen in der Villa Heleneum in<br />

Castagnola erst möglich. Unter dem Titel “Serge<br />

Brignoni (1903-2002) artista e collezionista. Il viaggio<br />

silenzioso” stellt das m.a.x.museo Chiasso bis<br />

zum 19. Januar 2014 etwa hundert seiner von 1920<br />

bis 2000 geschaffenen Bilder aus. Gleichzeitig ist<br />

auch im Heleneum seine Sammlung aus dem südostasiatischen<br />

und ozeanischen Raum zusammen mit<br />

einer Auswahl seiner eigenen Werke zu bewundern.<br />

“Serge Brignoni (1903-2002) artista e collezionista.<br />

Il viaggio silenzioso”, Ausstellung im<br />

m.a.x.museo Chiasso (Di-So 10-12/15-18 Uhr)<br />

und im Museo delle Culture, Heleneum, Lugano<br />

(Di-So 10-18 Uhr); bis 19. Januar 2014. bs


18 11. Oktober 2013<br />

MAGAZIN<br />

Service<br />

Notfalldienste<br />

Bellinzona und Umgebung<br />

Dienstapotheke - Farmacia Portone, Bellinzona, 091<br />

826 14 14 oder 091 800 18 28; ab 12. Oktober: Farmacia<br />

Rondi, Bellinzona, 091 825 60 45 oder 091 800<br />

18 28<br />

Dienstarzt - 091 800 18 28<br />

Zahnarzt - Dr. med. dent. Lorenzo Reali, Bellinzona,<br />

091 825 81 35 (9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28;<br />

ab 12 . Oktober: Dr. med. dent. Richard, Bellinzona,<br />

091 826 31 20 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/<br />

14-16 Uhr) oder 091 800 18 28<br />

Tierarzt - 0900 140 150<br />

Biasca, Blenio, Riviera, Leventina<br />

Dienstapotheke - 091 800 18 28<br />

Tierarzt - 0900 140 150<br />

Locarno und Umgebung - Gambarogno<br />

Dienstapotheke - Farmacia Vanoni, Minusio, 091 743<br />

58 63/079 214 60 84 oder 091 800 18 28; ab 14.<br />

Oktober: Farmacia Varini, Locarno, 091 751 29 71/<br />

079 214 60 84 oder 091 800 18 28<br />

Kinderarzt - Dr. med. Luca Pissoglio, 091 751 16 16<br />

oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità<br />

091 811 45 80; ab 14. Oktober: Dr. med. Luca<br />

Buetti/Luisa Nobile-Buetti, 091 751 21 51 oder Pronto<br />

Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità 091 811 45 80<br />

Dienstarzt - 091 800 18 28<br />

Zahnarzt - Dr. med. dent. Emilio Meschini, Locarno,<br />

091 751 59 12 (9-12/ 14-16 Uhr) oder 091 800 18<br />

28; ab 12. Oktober: Dr. med. dent. Alain Morgantini,<br />

Minusio, 091 743 87 66 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen<br />

9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28<br />

Orthopädischer Notfalldienst - 091 743 11 11 (durchgehend)<br />

Tierarzt - 0900 140 150<br />

Lugano und Umgebung<br />

Dienstapotheke - Farmacia Victoria, Lugano, 091 922<br />

94 88 oder 1811; ab 12. Oktober: Farmacia Trevano,<br />

Lugano, 091 971 22 51 oder 1811<br />

Dienstarzt - 091 800 18 28<br />

Zahnarzt - Dr. med. dent. Giacomo Prati, 091 971 62 55<br />

(9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 12. Oktober:<br />

Dr. med. dent. Massimo Ciocco, 091 921 44 24<br />

(Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder<br />

091 800 18 28<br />

Mendrisiotto<br />

Dienstapotheke - Farmacia Stazione, Mendrisio, 091<br />

646 69 51 oder 1811; ab 12. Oktober: Farmacia Liver,<br />

Chiasso, 091 682 53 22 oder 1811; ab 15. Oktober:<br />

Farmacia Amavita Giardino, Coldrerio, 091 646 94 64<br />

oder 1811<br />

Dienstarzt - 091 800 18 28<br />

Zahnarzt - Dr. med. dent. Paolo Jermini, Mendrisio,<br />

091 646 44 22 (9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28;<br />

ab 12. Oktober: Dr. med. dent. Alessandro Perucchi,<br />

Mendrisio, 091 646 14 54 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen<br />

9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28<br />

Ambulanz Nr. 144<br />

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IN DERSÜDSCHWEIZ<br />

Der ehemalige Militärflughafen in Ambrì –<br />

one of the “rockiest airports of the Airforce”,<br />

wie er sich selbst nennt – ist immer wieder<br />

Austragungsort spektakulärer Veranstaltungen.<br />

Etwa internationaler Fallschirmsprungevents<br />

oder Flugshows. Und am Wochenende<br />

heulen in Ambrì Automotoren auf. Denn am<br />

Samstag und Sonntag wird die Start- und<br />

Landepiste in eine Rennstrecke umfunktioniert.<br />

Der 1964 gegründete Motorsport-Club<br />

“Equipe Bernoise” lädt zum Finale der<br />

Schweizer Slalommeisterschaft. Wobei das<br />

Einladen wörtlich gemeint ist: Für das spannende<br />

Ereignis wird kein Eintrittsgeld verlangt,<br />

und Zuschauer sind, so die Organisatoren,<br />

“herzlich willkommen”.<br />

Die Veranstaltung wird in zwei Läufen ausgetragen;<br />

zurückzulegen ist eine rund 3,6 Kilometer<br />

lange Strecke mit 52 Toren. Das Rennen<br />

zählt für verschiedene Meisterschaften<br />

und Cups, unter anderem eben die Schweizer<br />

Slalommeisterschaft, den Porsche Slalom<br />

Bestimmt sind Ihnen auch schon die teilweise<br />

mehr als zwei Meter hohen Stauden aufgefallen,<br />

die ab August reich blühen und jetzt, im<br />

Oktober, schwarzrote Beerenfrüchte tragen.<br />

Es handelt sich dabei um die Amerikanische<br />

Kermesbeere (Phytolacca americana), die<br />

wie der Name verrät ursprünglich aus Nordamerika<br />

stammt. Bereits 1949 wurde sie auf<br />

dem Monte Caslano nachgewiesen, sodass<br />

sie heute im Tessin als eingebürgert gilt.<br />

Dennoch wird ihre Ausbreitung von Experten<br />

kritisch beobachtet. Die schnell wachsenden<br />

Pflanzen können heimische Gewächse verdrängen,<br />

ähnlich wie andere Neophyten<br />

(www.infoflora.ch). Teilweise wird empfohlen,<br />

die Fruchtstände vor der Reife abzuschneiden<br />

und zu entsorgen; denn dadurch<br />

kann man die Vermehrung der Pflanzen effektiv<br />

eindämmen.<br />

Es sind vor allem Vögel, die mit Vorliebe die<br />

reifen Beeren fressen und so die Samen der<br />

Kermesbeere verbreiten. Grosse Bestände,<br />

vor allem an Ruderalstandorten wie beispielsweise<br />

rund um den Monte Verità in Ascona,<br />

sind die Folge. Für uns Menschen sind<br />

die bei Reife so schmackhaft aussehenden<br />

Beeren jedoch giftig, wenn auch etwas weniger<br />

als die übrigen Pflanzenteile. Besonders<br />

die Wurzeln enthalten sogenannte Saponine<br />

und Lektine, Substanzen, die auch in der Naturheilkunde<br />

verwendet werden. Extrakte aus<br />

den Wurzeln verordnen Homöopathen etwa<br />

für Wöchnerinnen bei Milchstau. Aus den<br />

Beeren der in Äthiopien vorkommenden Kermesbeere<br />

Phytolacca dodecandra werden<br />

Mittel zur Schneckenbekämpfung (bekannt<br />

als Endod) hergestellt.<br />

Aber wie verhalten wir uns nun am besten gegenüber<br />

der Kermesbeere? Mit ihren weissen,<br />

später hellroten Blüten und den dunklen<br />

Früchten erscheint sie doch recht schön. So<br />

schön, dass sie auch in manchem Garten kultiviert<br />

wird. Dagegen spricht nichts, meinen<br />

Experten, denn zurzeit stellen die Pflanzen<br />

nur dort ein Problem dar, wo sie grosse Reinbestände<br />

bilden; an solchen Standorten kann<br />

man durchaus lenkend eingreifen und die unreifen<br />

Früchte kappen. Ansonsten bereichern<br />

Kermesbeeren unsere Flora seit mehr als einem<br />

halben Jahrhundert.<br />

Innovative Bekämpfungsmethoden, wie sie<br />

ein Wiesbadener Koch seit Jahren bei anderen<br />

Neophyten praktiziert, scheiden bei der Kermesbeere<br />

leider aus. Unter dem Motto “Naturschutz<br />

mit Messer und Gabel” (www.newtritionink.de)<br />

verarbeitet er unter anderem die<br />

süssen Blüten des Drüsigen Springkrauts (Impatiens<br />

glandulifera) zu Gelee und den Japanischen<br />

Staudenknöterich (Reynoutria japonica)<br />

zu schmackhaftem Relish. An der Maggiamündung<br />

habe ich erst kürzlich reichlich blühenden<br />

Knöterich gesehen.<br />

Kulturtipps zu weiteren Gehölzen finden Sie<br />

im Buch des Autors “Blütenpracht am Lago<br />

Maggiore”, erschienen im Projekte Verlag<br />

(ISBN 978-3-86237-080-1).<br />

Frank Erdnüss<br />

Slalom beim “rocky airport”<br />

BEOVISION 7-55<br />

Das Gerät in klassichem eleganten Design,<br />

welches sich perfekt in ihre raümliche<br />

Umgebung integriert<br />

Via Lido - 6612 Ascona<br />

Tel. 091 791 31 67<br />

Cup und die Rennserie Renault Classic. Ausserdem<br />

gibt es eine “Rallye-Cracks” genannte<br />

separate Gruppe. Deren Teilnehmer erhalten<br />

keine Punkte zur Schweizer Slalommeisterschaft;<br />

doch sollen die “Cracks”, die am<br />

Sonntag an den Start gehen, besonders eindrucksvoll<br />

sein. Am Sonntag treten ausserdem<br />

alle Fahrer mit nationaler Lizenz gegeneinander<br />

an – unter ihnen wird dann der<br />

Schweizer Meister erkoren –, am Samstag die<br />

regionalen und lokalen Piloten.<br />

Da die Rennen sowohl die Automobilsportler<br />

als auch die Zuschauer hungrig machen, wird<br />

beim Hangar eine Festwirtschaft eingerichtet.<br />

Dort werden an beiden Tagen auch die Preisverleihungen<br />

durchgeführt. Weitere Infos –<br />

inklusive Strecken- und Zeitplan sowie Startliste<br />

– sind auf www.equipebernoise.ch einzusehen.<br />

Finale der Schweizer Slalommeisterschaft,<br />

Training und Rennen, 12. und 13. Oktober,<br />

8.30 bis 17.30 Uhr, Ambrì. uj<br />

Nützliche Telefonnummern<br />

Polizeinotruf 117<br />

Feuermeldestelle 118<br />

Strassenhilfe 140<br />

Strassenzustand (ita/dt/fra) 163<br />

REGA 1414<br />

Ambulanzen<br />

Alle Tessiner Ambulanzdienste sind erreichbar unter der Nummer 144<br />

(Airolo, Ascona, Bellinzona, Biasca, Bodio, Chiasso, Faido, Locarno,<br />

Lugano, Mendrisio, Mesocco/GR, Roveredo/GR)<br />

Hauspflegedienst<br />

Ascona (Unity Care) 091 791 05 74<br />

Bellinzona 091 825 32 29<br />

Biasca 091 862 30 33<br />

Lugano 091 971 57 31<br />

Minusio 091 743 58 37<br />

Misox 091 827 10 29<br />

Muralto ABECA<br />

Infermiere 091 743 00 91<br />

Lugano Spitex<br />

Città e campagna 091 950 85 85<br />

Paradiso Internursing 091 994 94 54<br />

Lebensrettungsgesellschaft<br />

Ascona 091 791 11 88<br />

Gambarogno 091 795 12 51<br />

Locarno 079 686 17 71<br />

Lugano 091 971 71 41<br />

Mendrisio 091 648 19 66<br />

Andere Organisationen<br />

Aiuto Aids Lugano 091 923 17 17<br />

Maggia, Casa Faro 091 754 23 80<br />

Armònia (Frauenhaus)<br />

Tenero 0848 33 47 33<br />

ACSI Konsumentinnen<br />

Lugano 091 922 97 55<br />

Alcolisti Anonimi 0848 848 846<br />

Società Epilettici 091 825 54 74<br />

Verkehrsvereine<br />

Ticino Turismo 091 825 70 56<br />

Bellinzona,Fax 091 825 36 14<br />

www.ticino.ch<br />

Kirche<br />

Lugano Turismo<br />

Stadt Lugano 058 866 66 00<br />

Fax 058 866 66 09<br />

Lugano-Airport 091 605 12 26<br />

Lugano Stazione FFS 091 923 51 20<br />

Caslano 091 606 29 86<br />

Morcote 058 866 49 60<br />

Tesserete 058 866 49 50<br />

www.lugano-tourism.ch<br />

Mendrisiotto 091 641 30 50<br />

www.medrisiotoursim.ch<br />

Bellinzona 091 825 21 31<br />

Fax 091 821 41 20<br />

www.bellinzonaturismo.ch<br />

Biasca/Riviera 091 862 33 27<br />

Blenio, Olivone 091 872 14 87<br />

Airolo, Leventina 091 869 15 33<br />

Ente Turistico Lago Maggiore<br />

Desk Ascona 0848 091 091<br />

Desk Brissago 0848 091 091<br />

Desk Locarno 0848 091 091<br />

Fax 091 759 76 94<br />

www.maggiore.ch<br />

Gambarogno 091 795 12 14<br />

Vira 091 795 12 14<br />

Fax 091 795 33 40<br />

www.gambarognoturismo.ch<br />

Tenero/Verzasca 091 745 16 61<br />

Fax 091 745 42 30<br />

www.tenero-tourism.ch<br />

Vallemaggia 091 753 18 85<br />

Fax 091 753 22 12<br />

www.vallemaggia.ch<br />

GOTTESDIENSTE KATHOLISCH<br />

Luganese<br />

DEUTSCH - Lugano San Carlo So 10.00<br />

ITALIENISCH – Castagnola Sa 18.00, So 8.00, 10.00. Lugano Sacro<br />

Cuore-Basilika Sa 18.00, So 10.00, 18.00; Santa Maria degli Angeli<br />

Sa 17.30, So 10.30, 17.00. Morcote 10.30 Paradiso 8.00, 11.00,<br />

18.00.<br />

Locarnese<br />

DEUTSCH – Ascona Pfarrkirche SS. Pietro e Paolo So 11.00 (Juli u.<br />

August). Locarno Pfarrkirche San Francesco Sa 18.00, So 10.00. Orselina<br />

Madonna del Sasso So 11.00.<br />

ITALIENISCH – Ascona Pfarrkirche Sa 17.30, So 10.00, 11.15; Papio<br />

8.00, 20.30. Locarno Collegiata Sant’Antonio Sa 17.30, So 7.30, 9.00,<br />

10.30, 20.00. Orselina Madonna del Sasso Sonn-/Feiertage 7.15,<br />

9.00, 10.00, 17.00, werktags 7.00, 17.00. Ronco s/Ascona So 10.30,<br />

werktags ausser Mi 18.00 (Apr-Okt) 17.00 (Nov-März); Tenero Sa<br />

17.30, So 10.30.<br />

Bellinzonese<br />

ITALIENISCH – Bellinzona Collegiata Sa 17.15,<br />

So 10.00, 11.15 (Kinder), 20.00, werktags 7.00; Sacro Cuore<br />

Mo-Sa ohne Mi 20.00, Sa 9.00, 10.45, 18.00<br />

Mendrisiotto<br />

ITALIENISCH – Chiasso Pfarrkirche Sa 17.30, So 8.00, 10.30, 17.30,<br />

Mo-Fr 18.00; Chiesa della Madonna di Fatima Mo-Sa 6.30; Mi 9.00.<br />

Mendrisio Sa 18.00, So 8.00, 10.30, 20.00.<br />

Mesolcina<br />

ITALIENISCH – Mesocco Pfarrkirche 8.00;<br />

San Pietro 9.30. Roveredo Pfarrkirche 8.00<br />

EVANGELISCH-REFORMIERTE KIRCHE<br />

Sonntag, 13. Oktober<br />

DEUTSCH<br />

Ascona, 10.30 Uhr, Alder<br />

Monti, 9.15 Uhr, Alder<br />

San Nazzaro, 15.00 Uhr, de Petris, Castagnata/Chor<br />

ITALIENISCH<br />

Bellinzona, 9.45 Uhr, de Petris<br />

Lugano, 10.45 Uhr, La Torre<br />

Novaggio, 10.00 Uhr, Ulbrich, Taufe<br />

FRANZÖSISCH<br />

Muralto, 10.15 Uhr, Vodoz, mit Abendmahl<br />

Dienstag, 15. Oktober<br />

DEUTSCH<br />

Residenza Al Parco, 15.00 Uhr, Cassano, mit Abendmahl


11. Oktober 2013<br />

19<br />

Literatur<br />

MAGAZIN<br />

Schon in der gleichen Nacht hatte<br />

Olivia ihren ersten Auftritt. Sie<br />

zwängte sich in Mutters weissen<br />

Morgenrock, knüpfte ein weisses<br />

Halstuch zu einem Turban und<br />

trat in die Nacht hinaus. Der<br />

Mond im Spiel der Wolken verzauberte<br />

die Landschaft in ein romantisches<br />

Märchenland. Olivia<br />

beugte sich über das Geländer<br />

der Terrasse und schaute hinunter<br />

auf den silber glänzenden Lago<br />

Maggiore. Nach einer Weile setzte<br />

sie sich schliesslich auf den<br />

Lieblingsplatz ihrer Mutter. Der<br />

Junge eines entfernten Nachbarn<br />

sagte zu seinem Vater: “Die alte<br />

Hexe geistert wieder umher.”<br />

Sein Vater belehrte ihn: “Sag das<br />

nicht, die Maddalena del Ponte –<br />

einst die hübscheste Frau von<br />

Ronco – tat viel Gutes in ihrem<br />

Leben. Sie gründete den regionalen<br />

Samariterverein, leitete das<br />

Kulturforum ‘Pro Ronco’ und<br />

war lange Zeit Kuratorin des ehemaligen<br />

‘Museo Ciseri’.”<br />

Nach einer guten Stunde war der<br />

nächtliche Spuk auf der Terrasse<br />

vorbei. Aus der alten Donna<br />

Maddalena wurde wieder die um<br />

dreissig Jahre jüngere Olivia. Es<br />

schien ihr, die erste Vorstellung<br />

sei gelungen. Den unbequemen<br />

Turban aber wollte sie ersetzen.<br />

Sie fuhr am nächsten Vormittag<br />

nach Locarno hinunter. Im Warenhaus<br />

“Innovazione” an der<br />

Piazza Grande kaufte sie eine<br />

weisshaarige Perücke. Sie habe<br />

in einem Drama eine alte Nonna<br />

zu spielen, erklärte sie, was ja<br />

auch der Wahrheit entsprach.<br />

Woche um Woche verging, und<br />

alles verlief wie geplant. Eines<br />

Abends hatte Olivia eine weitere<br />

Bewährungsprobe zu bestehen.<br />

Die aus Bläsern der umliegenden<br />

Dörfer zusammengestellte, von<br />

den del Pontes regelmässig unterstützte<br />

Bandella hielt wieder<br />

einmal eine ihrer seltenen Proben.<br />

Als der letzte Akkord des etwas<br />

angegrauten “Campagnola<br />

Bella” verklungen war, machte<br />

einer den Vorschlag: “Wir könnten<br />

doch der alten del Ponte wieder<br />

einmal ein Ständchen bringen.”<br />

Also zogen sie zu später<br />

Stunde an die Via Fatima Marina<br />

und stellten sich im Halbkreis um<br />

die Casa Vecchia. Kaum hatten<br />

sie die Serenade mit dem “Florentiner<br />

Marsch” eröffnet, trat<br />

Olivia auf die Terrasse, spendete<br />

viel Applaus und sagte bedauernd:<br />

“Meiner Mutter geht es<br />

heute gar nicht gut, aber sie wird<br />

trotzdem kurz erscheinen.” Während<br />

des fast fehlerfrei gespielten<br />

“Gandria Marsches” ging Olivia<br />

ins Haus, zog den weissen Morgenrock<br />

über und setzte die Perücke<br />

auf. Ganz die alte Dame<br />

nachahmend wandelte sie mit<br />

kleinen Schritten und hiess die<br />

Musiker willkommen. Lautlos<br />

wie sie gekommen war, verschwand<br />

die vorgetäuschte Maddalena<br />

del Ponte ins Haus. Kurz<br />

darauf trat wieder Olivia auf die<br />

Terrasse. “Ich habe die Mutter<br />

ins Bett gebracht”, teilte sie mit.<br />

“Sie dankt euch ganz herzlich für<br />

die gelungene Überraschung und<br />

offeriert einen Umtrunk im ‘Della<br />

Posta’.”<br />

5. Das verzauberte Klavier<br />

Olivia überdachte alles bisher<br />

Geschehene und fand, dass ihr<br />

keine Fehler unterlaufen seien.<br />

Doch da fiel ihr plötzlich das<br />

“Das Gespenst von Ronco” ist der Titel einer Erzählung von TZ-Leser<br />

Otto Britschgi. Auf dieser Seite präsentieren wir den zweiten von drei Teilen<br />

WENN EIN FAST ZU<br />

PERFEKTES KLAVIERSPIEL<br />

AUFHORCHEN LÄSST<br />

Ein Konzertgeiger machte an schönen Abenden ausgedehnte Spaziergänge. Und wunderte sich über “das Spiel des Profis”<br />

abendliche Klavierspiel der Mutter<br />

ein. Sie erschrak bei dem Gedanken,<br />

dass diese Ungereimtheit<br />

den Nachbarn auffallen<br />

könnte. Da sie nichts dem Zufall<br />

überlassen wollte, suchte sie<br />

nach einer Lösung des Problems.<br />

Auch fand ihr Improvisationstalent<br />

einen Ausweg.<br />

Wieder fuhr sie nach Locarno<br />

und betrat ein Musikgeschäft.<br />

Der junge Verkäufer legte “Clara<br />

Haskin” und “Dino Lipati” auf<br />

den Plattenteller, aber Olivia<br />

winkte ab. “Nein, nein, viel zu<br />

schwer. Ich wünsche eher Volkstümliches.”<br />

Dann legte der Mann<br />

ein Medley von “Lothar Loeffler”<br />

auf. Auch jetzt lehnte Olivia<br />

ab. “Die Musik könnte passen,<br />

aber da sind doch Kontrabass<br />

und Schlagzeug dabei.” Nun hatte<br />

der Verkäufer begriffen. Er<br />

verschwand im Hintergrund,<br />

wühlte in den Regalen herum<br />

und meinte, das Richtige gefunden<br />

zu haben. “Froher Abend mit<br />

Hans Frey und seinen tanzenden<br />

Fingern”. Mit dieser LP und einem<br />

kleinen Lenco-Abspielgerät<br />

verliess Olivia das Geschäft. Sie<br />

hatte das gute Gefühl, dem Mosaik<br />

wieder einen passenden<br />

Stein eingefügt zu haben.<br />

Von jetzt an unterstützte zur gewohnten<br />

Zeit dieser akustische<br />

Schwindel das Täuschungsmanöver.<br />

Das abendliche perfekte<br />

Klavierspiel weckte den Argwohn<br />

eines ehemaligen, in Ronco<br />

“gestrandeten” Konzertgeigers.<br />

Der Mann pflegte an schönen<br />

Abenden ausgedehnte Spaziergänge<br />

zu unternehmen. Diese<br />

führten ihn meistens auch an der<br />

Casa Vecchia vorbei. Er freute<br />

sich immer, wenn er die zwar<br />

einfache aber flott gespielte Musik<br />

hörte. Einmal aber blieb er<br />

stehen. “Ist denn das die Möglichkeit?<br />

Sind derartige Fortschritte<br />

in so kurzer Zeit überhaupt<br />

machbar?” Was er da hörte,<br />

war das Spiel eines Profis. Er<br />

blieb ein paar Minuten stehen.<br />

Seine feste Überzeugung “Alter<br />

müsse nicht Stillstand bedeuten”<br />

fand erneut Bestätigung.<br />

Hatte Olivia ihren ersten Fehler<br />

gemacht? Vor der Kirche und auf<br />

der Post, beim Einkaufen und auf<br />

der Strasse hatte Olivia fast täglich<br />

die gleichen Fragen zu beantworten.<br />

“Wie geht es der Donna?<br />

Sie zeigt sich im Dorf überhaupt<br />

nicht mehr.” Auch da fand<br />

Olivia eine Lösung. Sie wusste,<br />

für alles war seit Menschengedenken<br />

das “Tante-Emma-Lädeli”<br />

die inoffizielle Nachrichten-<br />

Zentrale. Diese Quelle wollte sie<br />

nützen. Sie zog die Verkäuferin<br />

Was bisher geschah: In der Casa Vecchia in Ronco sopra Ascona<br />

lebten Maddalena del Ponte und ihre Tochter Olivia. Olivia arbeitete<br />

als Telefonistin, während sich die Mutter um den Haushalt<br />

und den immer blühenden Garten bemühte. Jeden Abend setzte<br />

sich Maddalena del Ponte an das etwas verstimmte Bechstein-<br />

Klavier und spielte Melodien und Rhythmen aus den Jahren ihrer<br />

Jugend.<br />

Als der Arzt der Mutter einen Kuraufenthalt in einem Thermalbad<br />

empfahl, fuhren die beiden Frauen nach Abano in Italien.<br />

Und unternahmen die Reise Jahr für Jahr aufs Neue. An ihrem<br />

zehnten Aufenthalt bekam die Mutter Herzprobleme und verstarb.<br />

Maddalena del Ponte wurde vor Ort in Italien begraben.<br />

Olivia trauerte. Und es kam ein weiterer Kummer hinzu. Die Altersrente<br />

der Mutter würde nun wegfallen.<br />

Doch wie wäre es, wenn sie ihren Tod verschweigen würde? – Olivia<br />

del Ponte beschloss, die Mutter weiterhin “leben” zu lassen...<br />

ins Vertrauen und erzählte ihr eine<br />

sorgfältig vorbereitete Geschichte.<br />

Ihre Mutter sei zwar<br />

körperlich wohlauf, aber seltsam<br />

sei sie schon geworden. Tagsüber<br />

schlafe sie und wolle das Haus<br />

nicht mehr verlassen. Sie meide<br />

alle Kontakte und sie menschenscheu<br />

geworden. Nur in der Stille<br />

der Nacht wandle sie oft stundenlang<br />

auf der Terrasse umher. Und<br />

tatsächlich, das Buschtelefon bewährte<br />

sich einmal mehr. Die lästigen<br />

Fragen hörten auf.<br />

Immer am 11. November feiern<br />

die Ronconesen ihren Kirchenpatron<br />

San Martino. Besonders<br />

die Einheimischen folgten dem<br />

Glockengeläute und strömten zur<br />

Kirche. Es war zur Tradition geworden,<br />

dass nach dem mit Orgelspiel<br />

und Chorgesang bereicherten<br />

Gottesdienst Don Felice,<br />

der allseits beliebte Dorfpfarrer,<br />

auf dem Vorplatz die Gläubigen<br />

persönlich begrüsste. Zu Olivia<br />

sagte er: “Das ist das erste Mal in<br />

all den Jahren, dass Donna Maddalena<br />

nicht gekommen ist.” Oliva<br />

sagte: “Mutter wollte ja schon,<br />

aber ich habe ihr abgeraten. Sie<br />

leidet seit einiger Zeit an plötzlich<br />

auftretenden, akuten Hustenanfällen,<br />

teilweise verbunden mit<br />

Atemnot und könnte so den schönen<br />

Gottesdienst stören.” Noch<br />

nie zuvor hatte sie einen Priester<br />

angelogen. Der Pfarrer sagte:<br />

“Ich werde Donna Maddalena im<br />

Gebet einschliessen und ihr<br />

nächstens die Kommunion nach<br />

Hause bringen.” Olivia versuchte<br />

mit Ausflüchten und Ausreden,<br />

diesen Besuch abzuwenden.<br />

Aber Don Felice sagte nur: “Mal<br />

sehen...”<br />

Auf dem Heimweg zwang sich<br />

Olivia zu Ruhe und Besonnenheit.<br />

Sie sah das rote Signallicht.<br />

Drohte ihr von dieser Seite Gefahr?<br />

Sie musste das Vorhaben<br />

des Priesters mit allen Mitteln<br />

abwehren, aber wie?...<br />

6. Ein Brand und viele Fragen<br />

Einmal – es war an einem Samstag<br />

im folgenden Frühling –<br />

nahm das Verhängnis seinen Anfang.<br />

Olivia sass in Locarno bei<br />

ihrer “Parrucchiera” und litt unter<br />

der Trockenhaube. Sie blätterte<br />

gelangweilt in allen Illustrierten<br />

und schlürfte den bitteren<br />

Kaffee. Sie hatte auch Zeit, über<br />

das bisher Vorgefallene nachzudenken.<br />

Alles war gut gelungen,<br />

niemand schien Verdacht zu<br />

schöpfen, und die monatliche Altersrente<br />

traf pünktlich ein. Olivia<br />

konnte nicht wissen, was in<br />

diesen Stunden in Ronco geschah.<br />

Silvio Luccini, der Kommandant<br />

der örtlichen Feuerwehr, sass mit<br />

Kollegen im “Della Posta”. Ein<br />

Telefonanruf unterbrach die lebhafte<br />

Diskussion. Eine schrille<br />

Stimme meldete hastig: “Die Casa<br />

Fortuna brennt.” Nun traten<br />

die Männer in Aktion. Erst einmal<br />

wurde der Pfarrer aufgefordert,<br />

die der Santa Agatha, der<br />

Schutzpatronin der Feuerwehr,<br />

geweihte Glocke zu läuten. Luccini<br />

bliess in das schaurig tönende<br />

Feuerhorn. Von allen Seiten<br />

eilten die Männer zum Spritzenhäuschen.<br />

Sie stellten die Geräte<br />

zusammen, und schon bald setzte<br />

sich der Löschzug in Bewegung.<br />

Während sie eine hundert Meter<br />

lange Schlauchleitung zur Casa<br />

Fortuna legten, wussten sie, dieses<br />

in Vollbrand stehende Haus<br />

war nicht mehr zu retten. Ihre<br />

Aufgabe bestand nun hauptsächlich<br />

darin, die umliegenden Häuser<br />

zu schützen. Zwei Mann platzierte<br />

Luccini an der 50 Meter<br />

vom Brand entfernten Casa Vecchia.<br />

An der Haustüre lasen die<br />

beiden einen handgeschriebenen<br />

Zettel mit der Aufforderung: “Ich<br />

wünsche nicht gestört zu werden,<br />

auch von Ihnen nicht, Maddalena<br />

del Ponte.” “Dann ist die Alte allein<br />

zu Hause”, folgerten sie. Die<br />

beiden Männer organisierten eine<br />

Anstellleiter und stiegen auf<br />

die Terrasse. Es flogen immer<br />

wieder Funken hinüber. Einer der<br />

beiden kletterte, mit Handlöschgerät<br />

und Schaumstoff-Flasche<br />

ausgerüstet, auf das Dach. Der<br />

Andere trat durch die offene Tür<br />

und rief nach der alten Dame. Als<br />

niemand antwortete, ging er in<br />

alle Zimmer und schloss die Fenster.<br />

In einem der Schlafzimmer<br />

sah er etwas, das er nicht zu deuten<br />

vermochte. Auf dem Bett lag<br />

ein weisser Morgenmantel und<br />

daneben eine Perücke mit<br />

schneeweissem Haar. “Wozu<br />

braucht denn die Alte eine derartige<br />

Perücke? Die hat doch schon<br />

weisse Haare.” Der Mann trat<br />

wieder auf die Terrasse und orientierte<br />

seinen Kollegen. Dieser<br />

rief: “Du, Luigi, sieh doch mal in<br />

der Küche nach einem Scheuerlappen<br />

und nässe ihn. Dann<br />

kannst du mich gelegentlich ablösen.”<br />

Luigi ging in die Küche und<br />

suchte das Gewünschte. Er wollte<br />

den Putzschrank öffnen, aber<br />

dieser klemmte. Mit den Fäusten<br />

klopfte er an die Türe, und als sie<br />

sich öffnen liess, kollerten ein<br />

paar Karton-Päckli zu Boden. Er<br />

hob sie auf, legte sie zurück in<br />

das obere Regal und, seltsam,<br />

dort lagen Dutzende derartige<br />

Verpackungen aufgeschichtet,<br />

alle mit der Aufschrift “Knorritsch<br />

Haferflocken”. Der Feuerwehrmann<br />

fand dies komisch.<br />

“Ernähren sich die del Pontes nur<br />

von diesem Leichtgericht?” Und<br />

noch etwas überraschte ihn. Er<br />

sah im Küchenschrank eine, mit<br />

Semmeln prall gefüllte Schublade.<br />

Er wusste nun, in diesem<br />

Haus geschehen Dinge, die er<br />

nicht verstehen konnte.<br />

Am späten Nachmittag war der<br />

Brand gelöscht. Was von der fast<br />

hundertjährigen Casa Fortuna<br />

übrig blieb, war eine rauchende<br />

Ruine. Luccini liess über Nacht<br />

drei Mann als Brandwache zurück.<br />

( ... )<br />

Wie es weitergeht, erfahren Sie<br />

in der nächsten Ausgabe der TZ.


Philosophischer Rap


22 11. Oktober 2013<br />

MAGAZIN<br />

Unterhaltung<br />

HOCHAUFDEMGRÜNEN<br />

HÜGELGEHTDIEPOSTAB<br />

“Guete Morge, guete Morge, schöö bisch Du mit mir im Wald –<br />

Guten Morgen, guten Morgen, schön bist Du mit mir im Wald.” So<br />

beginnt ein Kinderlied, das am nächsten Sonntag ohne Weiteres<br />

auch die Erwachsenen in Orselina mitsingen können. Das Hügelfest<br />

hoch über dem Langensee, das heuer bereits zum 15. Mal ausgetragen<br />

wird, ist nämlich mehr als ein gemütliches Herbstmittagessen<br />

im örtlichen Park. Es stellt den Wald in den Mittelpunkt,<br />

lädt zu einer herrlichen und nicht allzu schwierigen Exkursion ein.<br />

Gestartet wird um 10.00 Uhr im Parco Orselina<br />

(Treffpunkt 9.00 Uhr, Infos bei schlechtem<br />

Wetter: 076 534 87 87, ab 7.30 Uhr).<br />

Happige Steigungen und kniebelastende Abstiege<br />

gibt es keine. Der Wanderweg Collina<br />

alta führt gemächlich durch den zauberhaften<br />

Kastanienwald, der Locarno Monti mit<br />

Brione s/Minusio verbindet. Er ist der ideale<br />

Ausflugsort für Jung und Alt. Die völlig in<br />

die Natur eingebettete Strecke, die an verschiedenen<br />

Wegkapellen vorbeiführt, bietet<br />

da und dort reizvolle Ausblicke auf Locarno<br />

und den Lago Maggiore. Am wildromantischen<br />

Pfad entlang, wo sich sonst Rehe, Dachse und Wildschweine<br />

tummeln, werden am 13. Oktober einige kleine Marktstände<br />

aufgestellt, an denen allerlei einheimische Leckereien zu kosten<br />

sind. Die Spaziergänger werden von fernen Alphornklängen durch<br />

den Wald begleitet. Klänge, die übrigens nachmittags wieder zu<br />

hören sind – und zwar aus nächster Nähe anlässlich eines Alphornkonzerts<br />

in Orselinas Park. Wer nach dem belebenden Spaziergang<br />

den Tag in fröhlicher Runde verbringen möchte, findet im<br />

Parco zweifellos die geeignete Gesellschaft. Am Nachmittag steht<br />

Musik und Unterhaltung auf dem Programm. Wie jedes Jahr verrät<br />

die Mykologische Gesellschaft Locarno auch übermorgen alles<br />

Wissenswerte über die Tessiner Pilzwelt. Und das ist dieses Jahr<br />

so allerhand. Nur schon die langanhaltende Schlechtwetterperiode<br />

im Frühling hat im Pilzuniversum so einiges durcheinandergebracht.<br />

Ganz zu schweigen vom heissen<br />

Sommer... Apropos heiss – heiss wird es<br />

auch, wenn die Kastenienbrater ihre Maroniöfen<br />

anheizen. Obwohl vom Polentaschmaus<br />

(je nach Wahl mit Ragout, Gorgonzola<br />

oder Mortadella und Milch) eigentlich<br />

schon satt, lässt der herbstliche Maroniduft<br />

so manch einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.<br />

Zu entdecken gibt es dieses<br />

Jahr auch die alte Kunst des Korbflechtens.<br />

Wer aber weder naschen noch entdecken,<br />

sondern ganz einfach nur sein möchte, dem<br />

sei auch dies nicht verwehrt. Vom kolosseumähnlichen<br />

Park geniesst man, ohne auch nur das Geringste dazu<br />

beitragen zu müssen, eine atemberaubende Sicht auf den Langensee<br />

und die umliegenden Ortschaften.<br />

Festa in collina, Waldspaziergang (Treffpunkt um 9.00 Uhr),<br />

Mittagessen (ab 12.00 Uhr) und Unterhaltung im Parco Orselina,<br />

Sonntag, 13. Oktober.<br />

bs<br />

11 Freitag<br />

LUGANO<br />

B.I.B.B.I.A. One God show - Reihe HOME<br />

Produzione TeatroX. Gestaltung und Interpretation Patrizia Barbuiani. Theatralische<br />

Version der Weltschöpfung. Aufführungen bis 13. Oktober.<br />

Il Foce - Via Foce 1 - 058 866 48 00, 20.30 Uhr<br />

MINUSIO<br />

Scenari DiVersi - Potevo essere io<br />

Von Renata Ciaravino, mit Arianna Scommegna. Compagnia Dionisi. Im Rahmen der<br />

Theatersaison Cambusateatro. Info: info@cambusateatro.com; Tel. 078 863 99 92.<br />

Siehe Artikel links.<br />

Teatro Oratorio San Giovanni Bosco - Via G. Motta 10, 21.00 Uhr<br />

12 Samstag<br />

ASCONA<br />

Nacht e Suite ‘24<br />

Choreografien von Valerie Preston-Dunlop und Alison Curtis Jones, Tänzer der Trinity-Laban-Schule<br />

in London. Spezialgast Ivano Torre. Im Rahmen des Laban Event<br />

2013. Reservation: Tel. 079 646 16 14, info@teatrosanmaterno.ch.<br />

Teatro San Materno - Via Losone 3 - 091 792 30 37, 20.30 Uhr<br />

13 Sonntag<br />

BELLINZONA<br />

El Remate Final - Flamenco<br />

Musik und Tanz mit der Flamenco-Schule “Rosa de Fuego” unter der Leitung von<br />

Vanessa Nicola. Livemusik direkt aus Spanien. Info: Tel. 091 825 48 18.<br />

Teatro Sociale - Piazza Governo 11 - 091 825 48 18, 17.00 Uhr<br />

LUGANO<br />

Giuseppe Giacobazzi - “Apocalypse”<br />

Unterhaltsame Vorstellung mit Giuseppe Giacobazzi. Vorverkauf:<br />

www.biglietteria.ch; Manor; SBB-Bahnhöfe; Apollo Video, Lugano; Music City Soldini,<br />

Locarno.<br />

Piazza Indipendenza 4 - 091 923 31 20, 20.30 Uhr<br />

TENERO<br />

Piume: gli uccelli dell’Amazzonia - Das verwunschene<br />

Schloss - 15. Internationales Festival des Figurentheaters<br />

Compagnia Teatro dei Fauni, Locarno. In Zusammenarbit mit Osa! Eintritt frei.<br />

Oratorio San Giovanni Bosco, 17.00 Uhr<br />

VERSCIO<br />

Re Fu<br />

Produktion Dimitri Theater. Sarah Lerch und Raul Vargas. Theater für Kinder ab 6<br />

Jahren. Mit wenigen Worten. Aufführungen auch am 16. Oktober um 17.00 Uhr.<br />

Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 17.00 Uhr<br />

Dimitri Clown<br />

Das Beste aus 55 Bühnenjahren. Aufführungen auch am 16. Okt. um 20.30 Uhr.<br />

Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 18.00 Uhr<br />

14 Montag<br />

Bühne<br />

LUGANO<br />

TeatralMente - Donnacce<br />

Vorstellung von Gianni Clementi, mit Paola Tiziana Cruciani, Alessandra Costanzo<br />

und Pietro Bontempo. Im Rahmen der Theatersaison. Info und Vorverkauf:<br />

Tel. 058 866 72 80; www.luganoinscena.ch. Aufführungen bis 15. Oktober.<br />

Teatro Cittadella - Corso Elvezia 35 - 091 923 24 33, 20.30 Uhr<br />

15 Dienstag<br />

VERSCIO<br />

La voix est libre<br />

Bernard Massuir. Ein faszinierendes Spektakel, mit Jazz und Slapstick Musik.<br />

Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr<br />

17 Donnerstag<br />

LUGANO<br />

ContemporaneaMente<br />

Sexmachine - Un popolo di santi, poeti, navigatori e puttanieri<br />

Vorstellung von und mit Giuliana Musso und mit Gianluigi Meggiori. Im Rahmen der<br />

Theatersaison. Info und Vorverkauf: Tel. 058 866 72 80; www.luganoinscena.ch.<br />

Teatro Cittadella - Corso Elvezia 35 - 091 923 24 33, 20.30 Uhr<br />

VERSCIO<br />

Cadavre Exquis - Rassegna Pierre Byland - Cie. Les Fusains<br />

Tragikomisches Theater. Mit Dante Carbini, Gerardo Mele, Paoala Omodeo Zorini,<br />

Kate Hannah Weinrieb. Regie von Pierre Byland. Assistentin Mareike Schnitker.<br />

Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr<br />

ASCONA<br />

Museo Epper - Via Albarelle 14<br />

EXPRESSIONISTISCHE KUPFERDRUCKE<br />

Kupferdrucke aus einer Privatsammlung. Eintritt frei.<br />

Museen


11. Oktober 2013<br />

23<br />

Veranstaltungen<br />

ASCONA<br />

Vernissage - “Il gatto di Penelope”<br />

FREITAG, 11. OKTOBER<br />

Kunst<br />

MAGAZIN<br />

DIELANDSCHAFTSBILDER<br />

VONCARLOCARRÀ<br />

Das Museo d’Arte von Mendrisio zeigt<br />

eine Retrospektive des grossen Malers<br />

Das Museo d’Arte in Mendrisio zeigt aktuell Landschaftsbilder<br />

des Malers Carlo Carrà, der zu den<br />

Begründern des italienischen Futurismus zählt. Er<br />

kam 1881 in einem Dorf bei Alessandria zu Welt<br />

und begann im Alter von 12 Jahren mit dem Zeichnen.<br />

Sein erstes Brot verdiente er als Gehilfe von<br />

Dekorationsmalern, denen er 1895 nach Mailand<br />

folgte und dort ein Kunststudium begann. Im Paris<br />

der Zeit der Weltausstellung machte er die Bekanntschaft<br />

mit den grossen Malern wie Apollinaire oder<br />

Picasso. Neben seiner Tätigkeit als Dekorationsmaler,<br />

die ihn auch in die Südschweiz führte, wandte er<br />

sich dem aufstrebenden italienischen Futurismus<br />

zu, einer Bewegung, der er sich 1910 mit seinem<br />

Manifesto dei pittori futuristi anschloss. In den Jahren<br />

1911-1913 schuf Carrà ein umfangreiches futuristisches<br />

Werk in Form von Gemälden, Schriften<br />

und Zeichnungen. Während des Ersten Weltkriegs<br />

distanzierte er sich mehr und mehr vom Futurismus,<br />

er wandte sich der Pittura Metafisica zu und malte<br />

hauptsächlich metaphysische Interieurs und Stillleben.<br />

Seine dritte Schaffensphase begann anfangs der<br />

Zwanzigerjahre. Er griff auf das reduzierte Formenvokabular<br />

der frühen florentinischen Meister zurück<br />

und malte im Stil des klassisch<br />

lateinischen Realismus, der<br />

sich in Italien der Zwanzigerjahre<br />

zum Stil des “Novecento”<br />

entwickeln sollte. Das Landschaftsbild<br />

rückte ins Zentrum<br />

von Carràs Schaffen. Charakteristisch<br />

für seinen Stil wurden<br />

die Vereinfachung und Isolation<br />

einzelner Bildgegenstände wie<br />

zum Beispiel ein Mensch, ein<br />

Baum oder ein Schiff. Zu seiner<br />

dritten Schaffensphase gehörte<br />

auch seine Tätigkeit als Kunstkritiker,<br />

er war auf Vortragsreisen<br />

unterwegs und hatte ab<br />

1941 den Lehrstuhl für Malerei<br />

an der Mailänder Accademia di Brera inne. Dem<br />

Novecento blieb Carrà bis zu seinem Tod in Mailand<br />

im Jahr 1966 treu.<br />

Der Ausstellungskatalog kann im Museum oder per<br />

Internet unter www.museo.mendrisio.ch erworben<br />

werden. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10-<br />

12 und 14-17 Uhr, Samstag und Sonntag: 10-18<br />

Uhr, Montag geschlossen, Führungen auf Anfrage.<br />

Weitere Informationen gibt es unter Telefon: 058<br />

688 33 50, E-Mail: museo@mendrisio.ch oder Internet:<br />

www.mendrisio.ch/museo.<br />

I Paesaggi di Carrà, 1921-1964, bis 19. Januar<br />

2014, Museo d’arte Mendrisio, Piazza San Giovanni,<br />

Mendrisio.<br />

ns<br />

Kupferdrucke im Museo Epper in Ascona


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entspricht in etwa der Höhe der Druck- und Vertriebskosten<br />

der Print-Ausgabe. Aus diesem Grund ist es uns im<br />

Moment nicht möglich, die Kosten des digitalen<br />

Abonnements im Vergleich zu demjenigen der Papier-<br />

Ausgabe zu senken.<br />

Weshalb erhält jemand,<br />

der bereits die Print-Ausgabe<br />

abonniert hat, nicht für einen<br />

kleinen Aufpreis auch die<br />

iPad-Variante?<br />

Auch in diesem Fall hängt es damit zusammen,<br />

wie Apple innerhalb des App Stores ihre Verkaufspolitik<br />

strukturiert. Diese Struktur macht<br />

die koordinierte Handhabung der beiden<br />

Abonnementssysteme sehr schwierig. Die<br />

einzige Lösung besteht darin, den Leserinnen<br />

und Lesern zwei völlig voneinander unabhängige<br />

Systeme anzubieten.<br />

Kann die TZ nur auf iPad<br />

oder auch auf Android-<br />

Tablet gelesen werden?<br />

Im Moment kann die TZ nur auf Apple-Tablet, also<br />

auf iPad oder iPad Mini, gelesen werden. Der Tablet-Markt<br />

ist noch sehr klein und die Entwicklungskosten sind für<br />

auflagenmässig schwächere Publikationen wie die TZ<br />

sehr hoch. Da jedes Betriebssystem eine Entwicklung<br />

ad hoc verlangt, haben wir entschieden, uns auf<br />

iPad zu konzentrieren. Dieser ist mit einem geschätzten Marktanteil von 80<br />

Prozent klar der Hauptakteur unter den Tablets.<br />

Die App der Tessiner<br />

Zeitung für Ihren iPad ist<br />

zum Download bereit unter<br />

der Adresse:<br />

www.<strong>tessiner</strong><strong>zeitung</strong>.ch/app<br />

oder unter Angabe von<br />

„Tessiner Zeitung“<br />

in der Suchfunktion<br />

des App Store.<br />

WICHTIG: Aus technischen und administrativen Gründen bilden das Abonnement für die Papier-Zeitung und dasjenige der App zwei verschiedene Angebote, die nicht untereinander<br />

austauschbar sind. Das Abonnement der einen gibt kein Anrecht auf die andere Version, und es besteht keine Möglichkeit, ein bestehendes Abonnement in ein anderes umzuändern<br />

oder das eine früher zu kündigen, um auf die andere Version umzusteigen.


11. Oktober 2013<br />

25<br />

Kurzmeldungen<br />

MAGAZIN<br />

ASCONA<br />

Moderner Buddhismus: antike<br />

Weisheit für die heutige Zeit<br />

MONTAG, 14. OKTOBER


26 11. Oktober 2013<br />

MAGAZIN<br />

Gastronomie<br />

Der Zibelemärit wird nicht nur jenseits des Gotthards durchgeführt, sondern auch im Tessin<br />

VONBERN NACHLUGANO<br />

Sie bringt fast jeden zum Heulen.<br />

Wenn sie nackt ist. Oder<br />

anständiger ausgedrückt: in<br />

geschälter Fasson. Und zum<br />

Glück nur dann, denn sonst<br />

würde jeder Zibelemärit zum<br />

Zeterbasar verkommen. So<br />

aber, in bräunlicher Schale<br />

versteckt, ist sie harmlos und<br />

in Zopf- oder Kranzform sogar<br />

wunderschön anzusehen.<br />

Liebhaber des Zibelemärits<br />

kommen übrigens nicht hauptsächlich<br />

den Zwiebeln wegen<br />

an den Markt – diese könnten<br />

sie billiger auch anderswo<br />

kriegen. Nein, das Flechten<br />

von Zwiebelzöpfen ist eine<br />

wahre Kunst und das Blümchen<br />

obendrauf bildet die Krönung.<br />

Je fester gebunden, desto<br />

besser der Zopf. Doch zurück<br />

zum Zibelemärit. Die<br />

Zwiebel ist sehr wahrscheinlich<br />

schon seit Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts die Hauptdarstellerin<br />

des Berner Marktes, der<br />

traditionellerweise jeweils am<br />

vierten Novembermontag<br />

stattfindet (dieses Jahr am 25.<br />

November). Er ist der grösste<br />

Markt des Schweizer Hauptorts<br />

und hat nicht nur Artikel<br />

rund um die Zwiebel zu bieten,<br />

sondern auch Textilien,<br />

Schmuck, Keramik und Spielwaren.<br />

Ja, Sie haben richtig gelesen.<br />

Bern. Und weil Bern eben in<br />

Bern ist und nicht im Tessin,<br />

wechseln wir jetzt schnurstracks<br />

den Standort. Denn<br />

was die Berner Berner zuwege<br />

bringen, schaffen die Südschweizer<br />

Berner auch. Und<br />

zwar nicht erst seit gestern,<br />

sondern schon seit Jahrzehnten.<br />

Morgen Samstag, 12. Oktober,<br />

wird die Piazza Manzoni<br />

in Lugano also erneut zum<br />

Pendant vom Bundesplatz.<br />

Wo sonst – mitten in Lugano –<br />

Neue Leitung<br />

der Snack Bar<br />

Morgen Samstag ist der Zwiebelzopf nicht in Bern, sondern in Lugano Protagonist des Zibelemärits<br />

Seit Anfang September dieses Jahres steht der<br />

Snack Bar “Alla Piscina Coperta” im Lido von<br />

Lugano eine neue Leitung vor: die Al Lido Sagl,<br />

eine Gesellschaft aus Lugano, die<br />

seit 2002 auch die Restauration<br />

des Lido Lugano und diejenige<br />

des Stadio Cornaredo übernommen<br />

hat.<br />

Die neue Snack Bar ist von September<br />

bis Juni täglich geöffnet.<br />

Von Montag bis Freitag präsentiert<br />

Chefkoch Vito ausserdem<br />

mittags (12.00-15.00 Uhr) warme<br />

Küche. Auf die Teller kommen<br />

“Pasta e Piade” – verschiedene<br />

Teigwaren und italienische Brötchen<br />

–, die mit klassischen und<br />

kreativen Saucen serviert werden.<br />

Für Studenten und “Habitués”<br />

gibt es Spezialpreise.<br />

Ristorante Alla Piscina Coperta,<br />

Al Lido, Viale Castagnola 6, Lugano.<br />

Öffnungszeiten: Mo, 11.30-19.30 Uhr;<br />

Di-Fr, 9.30-19.30 Uhr; Sa/So, 10.00-18.00 Uhr.<br />

Tel. 091 971 55 00, www.allidobar.com. mm<br />

der Italianità gefrönt wird, stehen<br />

plötzlich Berner Bräuche<br />

im Mittelpunkt. Wo normalerweise<br />

Pizza und Gelati genascht<br />

werden, winken dem Besucher<br />

Zwiebelsuppe und -kuchen.<br />

Während es in Bern<br />

schon früh morgens um 5.00<br />

Uhr losgeht, man durch die<br />

noch dunklen Gassen läuft,<br />

das Aufwachen der Stadt miterlebt<br />

und das Markttreiben<br />

beobachtet, geht der Zwiebelmarkt<br />

in Lugano ein wenig<br />

später los, nämlich um 9.00<br />

Uhr. Doch das hindert den<br />

Markt der Ceresiostadt nicht<br />

daran, genauso idyllisch zu<br />

sein – wenn auch ein bisschen<br />

kleiner als sein grosser Berner<br />

Bruder.<br />

Doch wie kommt der Zibelemärit<br />

überhaupt nach Lugano?<br />

Vor 39 Jahren rief der Berner<br />

Verein von Lugano seinen<br />

Zwiebelmarkt ins Leben. Die<br />

Der goldene Nektar ist<br />

Protagonist in Chiasso<br />

Zum fünften Mal wird diesen Sonntag<br />

die beliebte Honigmesse, die Sagra del<br />

miele, in der Grenzstadt<br />

durchgeführt.<br />

Im Mittelpunkt stehen<br />

die emsigen Bienen<br />

und ihr goldiges<br />

Produkt, der Honig.<br />

Dieses Jahr fällt die<br />

Honigproduktion im<br />

Kanton Tessin jedoch<br />

spärlich aus: Zwar<br />

haben die Bienen den<br />

harten Winter überstanden,<br />

doch machte<br />

der lange, kalte und<br />

regnerische Frühling<br />

ihnen zu schaffen. So<br />

wurde zum Beispiel<br />

fast kein Robinienhonig<br />

produziert. Auch<br />

der Kastanienhonig<br />

fällt heuer spärlicher aus als sonst, unter<br />

anderem wegen der von Krankheit befallenen<br />

Bäume.<br />

Auswanderer wollten in ihrer<br />

neuen Heimat die Zwiebeltradition<br />

weiterführen. Einst aus<br />

Nostalgie geboren, gehört der<br />

Zibelemärit heute zum Luganeser<br />

Herbst wie das Weinoder<br />

Kastanienfestival und ist<br />

aus dem Kulturkalender nicht<br />

wegzudenken. Wer also neben<br />

den Zwiebelspezialitäten einen<br />

waschechten Bärner Züpfe<br />

– Berner Zopf, eine Bernerplatte,<br />

Nussgipfel, Käsekuchen<br />

oder Emmentaler geniessen<br />

möchte, ist morgen Samstag<br />

in Lugano am richtigen<br />

Ort. Bei Musik, Speis und<br />

Trank wird die kulturelle Vielfalt<br />

der Eidgenossenschaft gefeiert.<br />

Einen Tag lang wird das<br />

“Bondì” zum “Grüessech”. Einen<br />

Tag nur. Versprochen.<br />

Zibelemärit, Samstag, 12.<br />

Oktober, ab 9.00 Uhr, Piazza<br />

Manzoni, Lugano. Eintritt<br />

kostenlos.<br />

Nichtsdestotrotz nehmen an der Honigmesse<br />

ungefähr fünfzehn Imker teil, die<br />

ihren goldenen Nektar zum Degustieren<br />

und Kaufen anbieten. Die Società Apicoltura<br />

Ticinese (Sat) ist mit einem didaktischen<br />

und informativen Stand anwesend,<br />

an welchem auch ein Bienenstock<br />

zu bewundern ist, und wird Fragen<br />

beantworten. Ebenfalls lehrreich ist die<br />

Fotoausstellung der Künstlerin Monica<br />

Rusconi aus Mendrisio, die etwa 20 Bilder<br />

zu einem Bienenvolk zeigt. Und wer<br />

beim Wettbewerb teilnimmt, kann einen<br />

DVD des Films “More than Honey” des<br />

Schweizer Regisseurs Markus Imhoof<br />

gewinnen.<br />

Da am selben Tag “Chiasso in marcia”<br />

stattfindet, wird die Honigmesse auf die<br />

Piazza Bernasconi verlegt. Bei schlechtem<br />

Wetter steht ein grosses Zelt zur Verfügung,<br />

unter welches die Stände verlegt<br />

werden.<br />

5. Sagra del miele, Sonntag, 13. Oktober,<br />

10.00-18.00 Uhr, Piazza Bernasconi,<br />

Chiasso.<br />

mm<br />

Käse und<br />

Süsses am<br />

Markt in<br />

Bellinzona<br />

“Käse schliesst den Magen”,<br />

sagt man. Und gönnt sich nach<br />

einem reichhaltigen Mahl gerne<br />

noch ein paar Häppchen Käse.<br />

Aber oftmals ist das schmackhafte<br />

Milcherzeugnis nicht nur<br />

der Abschluss einer Mahlzeit,<br />

sondern deren Hauptbestandteil.<br />

Man denke nur an Fondues<br />

oder Raclettes. Oder an eine variantenreiche<br />

Käseplatte. Ganz<br />

gleich wofür und welche Art<br />

von Käse Sie suchen: In der<br />

Kantonshauptstadt werden Sie<br />

am Wochenende bestimmt fündig.<br />

Denn in Bellinzona steigt<br />

heute wieder die jeweils im Oktober<br />

stattfindende Rassegna<br />

dei formaggi degli alpi ticinesi.<br />

Sie macht Bellinzona zur Käsehauptstadt.<br />

Und Käseliebhaber<br />

garantiert glücklich.<br />

An den zahlreichen Ständen<br />

werden all die Köstlichkeiten<br />

präsentiert, die während der<br />

Alpsaison im Sommer hergestellt<br />

wurden. Käsekreationen<br />

aus dem ganzen Kanton sind zu<br />

kosten und zu kaufen. Keine<br />

Ware, die in Supermarktregalen<br />

ausliegt, sondern in Handarbeit<br />

entstandene Verlockungen. Wie<br />

die unterschiedlichsten Ziegenkäse<br />

mit ihrer ganz besonderen<br />

Note – Robiola, Formagella<br />

oder der unvergleichliche Büscion.<br />

Oder der mit dem Markenzeichen<br />

DOP versehene<br />

Alpkäse und die gastronomischen<br />

Schätze des Caseificio<br />

del Gottardo in Airolo. Der Käsemarkt<br />

gibt den Besuchern<br />

aber auch Gelegenheit, mit den<br />

Produzenten zu plaudern. Direkt<br />

Tipps zu bekommen zu Genuss<br />

und Lagerung. Und zu erfahren,<br />

wie die vielfältigen<br />

Milchprodukte entstehen und<br />

auf was bei der Herstellung zu<br />

achten ist.<br />

Die Käsemesse ist zugleich ein<br />

buntes Herbstfest mit Produkten<br />

aus dem Tessiner Kunsthandwerk<br />

und der Landwirtschaft.<br />

Natürlich darf Wein<br />

nicht fehlen. Gleichzeitig findet<br />

übrigens eine neue Veranstaltung<br />

statt, die sich ebenfalls um<br />

den Genuss dreht und perfekt<br />

zum Käse passt: ein grosser<br />

Süsswarenmarkt.<br />

Käsemarkt, Fr., 11. bis So.,<br />

13. Oktober, Bellinzona.


Anzeige


28 11. Oktober 2013<br />

MAGAZIN<br />

Unternehmer<br />

Bekannt ist Silvio Tarchini unter anderem als Gründer des bestens laufenden Tessiner<br />

Outlet-Centers. Auch mit anderen Projekten hat er Erfolg. Etwa mit dem neuen Resort<br />

Collina d’Oro. Mit der TZ sprach er über das Hotel, Mendrisio und sein “jüngstes Baby”<br />

“DERKÖNIGVONMALAYSIAWOLLTE<br />

UNBEDINGTEINFOXTOWN”<br />

von Ute Joest<br />

Seen, Berge und Dörfer, in denen die Zeit stehengeblieben<br />

zu sein scheint und sich Fuchs und Hase<br />

“Gute Nacht” sagen, prägen das Bild des Tessins.<br />

Zumindest das Bild in den Köpfen vieler Menschen.<br />

Denn die Realität sieht – zumindest auch – anders<br />

aus. Im Industriegebiet von Manno etwa. Der Verkehr<br />

hat städtische Dimensionen, und ein modernes<br />

Firmengebäude reiht sich an der Kantonsstrasse an<br />

das nächste. Hier schaltet und waltet auch Silvio Tarchini.<br />

Bei dem ebenfalls ein Fuchs eine wichtige<br />

Rolle spielt. Silvio Tarchini ist der Gründer der<br />

“Fuchs-Stadt” FoxTown in Mendrisio. Und das Outlet-Center<br />

boomt ohne Ende. Im Gegensatz zum<br />

Einzelhandel ist hier nichts von Krise zu spüren.<br />

“Dank der Touristen”, freut sich der Unternehmer.<br />

Besonders die Zahl der Gäste aus Russland, China<br />

und den arabischen Staaten habe zugelegt. 80 % der<br />

Kunden seien Touristen. Nicht nur aus den oben genannten<br />

Staaten. Die Anzahl der Italiener sei zwar<br />

zurückgegangen. Doch sie kämen immer noch zahlreich.<br />

Ebenso Deutschschweizer und Deutsche.<br />

Anfragen aus Japan, Indonesien, Singapur<br />

Und waren sie einmal auf Fuchsjagd, kommen sie<br />

gerne wieder. Immer gibt es in FoxTown Neues zu<br />

entdecken, holt Tarchini neue Luxuslabels in den<br />

Shopping-Tempel. Der übrigens auch optisch immer<br />

attraktiver wird: Nachdem er innen renoviert wurde,<br />

soll für den Aussenbereich ein architektonischer Ideenwettbewerb<br />

lanciert werden. Fassaden sollen in<br />

neuem Glanz erstrahlen, eine Grünzone entstehen.<br />

Das Fox-Town-Konzept ist auch in anderen Ländern<br />

sehr begehrt. In Shanghai kann man bei FoxTown<br />

einkaufen – übrigens immer noch, denn die Schliessung,<br />

die vor einigen Wochen durch die Medien<br />

ging, war eine Fehlinformation. “Es läuft dort allerdings<br />

nicht so gut, wie wir dachten”, gibt der höfliche<br />

Geschäftsmann zu. “Aber wir haben schon viele<br />

Anfragen aus anderen Ländern bekommen, dort ein<br />

FoxTown zu eröffnen. In Russland, Japan oder Indonesien”,<br />

sagt Silvio Tarchini. Auch aus Korea und<br />

Singapur wurde angeklopft. Und: “Der König von<br />

Malaysia wollte unbedingt ein FoxTown in der Nähe<br />

von Kuala Lumpur.” Aber das sei nicht so einfach.<br />

Die Realisierung hinge im Endeffekt von vielen<br />

Faktoren ab. Etwa, wie die Marken organisiert sind,<br />

vom Markt selbst, ob es überhaupt einen Bedarf<br />

nach einem Outlet-Center gibt. Apropos Bedarf: Bedarf<br />

nach Stärkung während des Shoppings besteht<br />

auf jeden Fall. Und Silvio Tarchini beweist auch bei<br />

der Auswahl der FoxTown-Restaurants einen guten<br />

Riecher. Das im vergangenen Jahr eröffnete “Chalet<br />

Suisse”, in dem Besucher Schweizer Spezialitäten<br />

geniessen, läuft gut. Auch über andere Gastro-Konzepte<br />

hat er nachgedacht. “Ein Eataly wäre schön”,<br />

meint der Unternehmer und erzählt begeistert von<br />

dem Mischkonzept, bestehend aus Verkaufsflächen<br />

mit Marktatmosphäre, auf denen regionale Produkte<br />

angeboten werden, und Restaurants. Eatalys Geschichte<br />

startete in Turin, und sogar in Manhatten<br />

gibt es mittlerweile eine Filiale. In Mendrisio könnte<br />

ein weiteres Erfolgskapitel geschrieben werden.<br />

Könnte. Denn “der Zonenplan lässt dies nicht zu”,<br />

erklärt Silvio Tarchini.<br />

Wo vieles schliesst, lässt er Neues entstehen<br />

Doch das betrübt den 1944 geborenen Unternehmer<br />

nicht weiter. Seit dem Beginn seiner Karriere nimmt<br />

er immer neue Projekte in Angriff. Schon mit 23 Jahren<br />

hatte er seine erste Fabrik, die Plastar SA. Bald<br />

ging er nach Argentinien, blieb vier Jahre und war<br />

auch dort unternehmerisch tätig – im Immobiliensektor.<br />

Zurück im Tessin, begann er mit dem Bau<br />

von Gewerbegebäuden. Allerdings hat er sich nicht<br />

Seit Jahrzehnten trägt Silvio Tarchini zur wirtschaftlichen Entwicklung des Tessins bei<br />

Besucherinfos<br />

FoxTown und Resort<br />

Collina d’Oro<br />

Das Outlet-Center FoxTown in der Via A. Maspoli<br />

18 in Mendrisio ist täglich, auch an Sonn- und<br />

Feiertagen, von 11.00 - 19.00 Uhr geöffnet (am<br />

24. Dezember und am 31. Dezember von 11.00<br />

- 17.00 Uhr). Info: Tel. 0848 828 888 (CHF 0,08/<br />

min.), info@foxtown.ch, www.foxtown.ch.<br />

Das Resort Collina d’Oro in der Via Roncone 22<br />

in Agra besteht aus einem Hotel mit 16 Zimmern<br />

und 30 Suiten sowie 43 Wohnungen mit Hotel-<br />

Service; es gibt ein Well-Aging Zentrum, einen<br />

SPA-Bereich mit Innen- und Aussenpool, Behandlungskabinen<br />

und ein Fitnessraum sowie<br />

ein Restaurant. Info: Tarchini Group, Manno,<br />

Tel. 091 641 11 11, info@resortcollinadoro.com,<br />

www.resortcollinadoro.com.<br />

Inmitten der Natur: Resort Collina d’Oro<br />

nur auf den Bau von Firmen, auf das Vermieten von<br />

Gewerbeflächen und den stetigen Wachstum seiner<br />

“Fuchsstadt” spezialisiert. Erfolg hat er auch mit<br />

dem Collina d’Oro Resort. Entstanden ist es unter<br />

seiner und der Ägide des Architekten Ettore Mocchetti<br />

– Direktor der renommierten Zeitschrift Architectural<br />

Digest. In einer Region, in der immer<br />

mehr Hotels schliessen, lässt Tarchini Neues entstehen.<br />

Wobei die vor rund einem Jahr eröffnete Anlage<br />

auf dem Gelände des ehemaligen Sanatoriums von<br />

Agra – bevor Silvio Tarchini es erwarb, war es jahrzehntelang<br />

leergestanden – kein reiner Hotelbetrieb<br />

ist. Es gibt auch Appartements mit Hotel-Service sowie<br />

ein Well-Aging-Zentrum und ein Restaurant,<br />

das mit mediterranen, gesunden Speisen aufwartet.<br />

So stehen beispielsweise 700-Kalorien-Degustationsmenüs<br />

auf der Speisekarte. Nur etwas für kurende<br />

Gäste? Keineswegs. Es gibt natürlich nicht nur<br />

Diätmenüs. Ausserdem kämen “auch Tessiner zum<br />

Mittag- oder Abendessen ins Restaurant”, sagt Silvio<br />

Tarchini. Und: Die Vermietung und der Verkauf<br />

der Wohnungen verliefe nach Plan, die Hotel- und<br />

Well-Aging-Bereiche liefen gut.<br />

Interesse an Nachhaltigkeit<br />

Wobei das “Resort Collina d’Oro” nicht das neueste<br />

Projekt Tarchinis ist. “Mein jüngstes Baby”, sagt er<br />

lächelnd, “ist ein Data Center.“ Dafür hat er Flächen,<br />

die er vor 20 Jahren verkauft hat, zurückerworben.<br />

Den alten CSCS-Sitz, das ehemalige Rechenzentrum<br />

in Manno. Gemeinsam mit einem anderen Unternehmer,<br />

Nicola Moresi, entsteht eine grüne, nach<br />

nachhaltigen Gesichtspunkten konzipierte, 1000 qm<br />

grosse Rechenzentrumsfläche. Umweltfreundlich,<br />

energieeffizient soll das Zentrum werden – und das<br />

wichtigste seiner Art im Tessin. Das Interesse von<br />

Seiten der Firmen sei gross, es stünden bereits Kunden<br />

auf der Warteliste. Sie könnten hier Daten sicher<br />

und verlässlich lagern. Für Ende Januar 2014 ist die<br />

Eröffnung des Data Centers geplant. Bald soll dann<br />

zur Rechenzentrumsfläche noch Weiteres entstehen:<br />

ein Office Center mit komplett eingerichteten Büros.<br />

Dass ihm bei aller Geschäftstüchtigkeit auch etwas<br />

an der Umwelt liegt, zeigt Tarchini nicht nur mit dem<br />

neuen Datenzentrum. In Stabio wird ein grosses<br />

Photovoltaikzentrum entstehen, wo Lichtenergie in<br />

elektrische Energie umgewandelt wird. Ein innovativer<br />

Vollblut-Geschäftsmann also, der auch an die<br />

Umwelt denkt. Und sich noch um eine ganze Reihe<br />

weiterer Projekte kümmert (siehe auch Seite 13).<br />

Über die längerfristige Zukunft der Tarchini Group<br />

muss man sich ebenfalls keine Sorgen machen. Silvio<br />

Tarchinis drei Töchter sind in leitenden Positionen<br />

im Unternehmen tätig. Das Tessin wird sich also<br />

noch lange am wirtschaftlichen Erfolg “made by<br />

Tarchini” erfreuen dürfen.


30 11. Oktober 2013<br />

MAGAZIN<br />

Kino<br />

ASCONA<br />

Cinema Otello


11. Oktober 2013<br />

31<br />

Gedankenstrich<br />

MAGAZIN<br />

Bild der Woche<br />

Nacht 2011. Re-Kreation von Alison Curtis-Jones. Originalchoreografie von Rudolf Laban © Kyle Stevenson<br />

Tiere<br />

Highlander in<br />

Olivone getötet<br />

Zum 100. Geburtstag der Sommertanzschule von Rudolf von Laban wird am Wochenende eine internationale Laban-Konferenz<br />

mit Workshops renommierter internationaler Laban-Experten (siehe auch Seite 3), Vorträgen und Live-Performances<br />

ausgetragen. Statt findet das Ereignis auf dem Monte Verità, doch am Samstag gibt es um 20.30 – mit Wiederholung um<br />

22.00 Uhr – auch eine Darbietung im Teatro San Materno: “Nacht e ‘Suite 24”. Detailliertes Programm auf www.laban.ch<br />

Schlimmer Gewaltsakt auf den Monti di Anveuda auf<br />

1780 m ü. M., im oberen Bleniotal, an einem Hochlandrind.<br />

Furia, weiblich, sieben Jahre alt und von der<br />

schottischen Rasse Highlander, getroffen von einem<br />

unbekannten Geschoss, wurde tot neben ihrem sechs<br />

Monate alten Kälbchen gefunden. Der Besitzer, als er<br />

das Fehlen seiner Kuh bemerkte,<br />

ging sofort auf die Suche und fand<br />

schnell sein lebloses Tier. In den<br />

folgenden Tagen alarmierte er den<br />

Tierschutzverein Bellinzona für<br />

eine Besichtigung. Der Besitzer<br />

weiss leider nicht, ob es ein Jagdunfall<br />

oder eine mutwillige Tat<br />

war. Zurzeit gibt es viele Jäger in<br />

dieser Gegend. Tatsache ist, dass<br />

vor einigen Jahren auf dem gleichen<br />

Gelände bereits Meta-Tabletten<br />

gefunden wurden.<br />

Die Untersuchungen sind im Gange und eine Strafanzeige<br />

wurde eingereicht. Infos auf wwwspab.ch.<br />

Sudoku-Manie!<br />

Leicht Mittel Schwer<br />

Fülle das Rastergitter so aus, dass jede Reihe, jede Spalte<br />

und alle 3 x 3 Boxen die Zahlen 1 bis 9 beinhalten.<br />

Leicht Mittel Schwer<br />

Auflösungen<br />

der letzten<br />

Ausgabe<br />

Wetter<br />

Min.<br />

7<br />

Min.<br />

9<br />

Max.<br />

11<br />

Max.<br />

13<br />

Die weiteren Aussichten<br />

Locarno<br />

Bellinzona<br />

Locarno<br />

Bellinzona<br />

Am Montag und am Dienstag recht sonnig.<br />

Den Alpen entlang lokale Schauer nicht ganz<br />

ausgeschlossen.<br />

Ab Mittwoch meist sonnig und milder.<br />

Lugano<br />

Lugano<br />

Samstag<br />

Sonntag


32<br />

11. Oktober 2013<br />

TESSINER ZEITUNG<br />

Tessin in<br />

Minuten<br />

Wochenrückschau<br />

Kaserne Losone: Anschlag vereitelt?<br />

Medienberichten zufolge sollen sich in der<br />

Nacht auf Mittwoch Unbekannte Zutritt zur<br />

ehemaligen Kaserne von Losone verschafft<br />

und dort Benzin ausgeschüttet haben. Der<br />

Kriminaldienst der Tessiner Kantonspolizei<br />

untersuche den Vorfall, heisst es. In der ausgedienten<br />

Militärkaserne sollen nach Angaben<br />

des Bundesamtes für Migration ab 2014<br />

Asylbewerber untergebracht werden. Das<br />

Gebäude würde für drei Jahre genutzt und<br />

bis zu 170 Personen aufnehmen.

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