Herunterladen - tessiner zeitung
Herunterladen - tessiner zeitung
Herunterladen - tessiner zeitung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Geheimnisvolle<br />
Gemeinsamkeit<br />
zweier Museen<br />
im Sottoceneri<br />
Seite 17
2 11. Oktober 2013<br />
Thema<br />
Ti-Press<br />
von Martina Kobiela<br />
Impressum<br />
Einzige deutschsprachige Tessiner<br />
Zeitung: Wöchentliche Ausgabe<br />
REDAKTION<br />
Chefredaktion:<br />
Marianne Baltisberger (mb)<br />
Rolf Amgarten (ra)<br />
Martina Kobiela (mk)<br />
TZ/Magazin<br />
Ute Joest (uj), Leitung<br />
Myriam Matter (mm)<br />
Ständige Mitarbeit<br />
Gerhard Lob (gl)<br />
Bettina Secchi (bs)<br />
Johann Wolfgang Geisen (Karikatur)<br />
Agenturen<br />
Dienste: Schweizerische<br />
Depeschenagentur (sda)<br />
Fotoagentur Ti-Press<br />
Ticino-Agenda<br />
Esther Dagani, Leitung<br />
Fernanda Vanetti, Marco Della Bruna<br />
VERLAG<br />
Herausgeber: Giò Rezzonico<br />
Verkaufte Auflage: 7’365<br />
(WEMF-beglaubigt, Basis 2011/12)<br />
KONTAKTE<br />
Verlag und Redaktion<br />
Rezzonico Editore SA<br />
Via Luini 19, 6601 Locarno<br />
Tel. 091 756 24 60<br />
Fax 091 756 24 79<br />
tz@<strong>tessiner</strong><strong>zeitung</strong>.ch (Redaktion);<br />
agenda2@<strong>tessiner</strong><strong>zeitung</strong>.ch (Magazin)<br />
info@rezzonico.ch (Verlag)<br />
Abonnements<br />
Email: aboservice@<strong>tessiner</strong><strong>zeitung</strong>.ch<br />
Schweiz: 1 Jahr Fr. 139.- (inkl. die<br />
Zeitschrift TicinoVino Wein Fr. 32.50)<br />
Administration<br />
Postcheck 65-200-3<br />
Tel. 091 756 24 00<br />
Fax 091 756 24 09<br />
Marketingleiter<br />
Maurizio Jolli<br />
Tel. 091 756 24 00<br />
Fax 091 756 24 97<br />
marketing@rezzonico.ch<br />
Werbung<br />
Tessiner Zeitung<br />
Via Luini 19 – 6600 Locarno<br />
Tel. 091 756 24 37 - Fax 091 756 24 35<br />
pubtz@rezzonico.ch<br />
Werbeberater<br />
Antonio Fidanza 079 235 16 40<br />
Giuseppe Scarale 079 353 91 19<br />
Susanna Murara 079 536 80 70<br />
Für kleine Inserate:<br />
Publicitas<br />
Tel. 091 910 35 65<br />
Fax 091 910 35 49<br />
INSERTIONSPREISE FÜR DIE<br />
EINSPALTIGE MILLIMETERZEILE<br />
Inseratenseite<br />
(Spaltenbreite 25 mm):<br />
81 Rp. - Rubrikanzeigen:<br />
Stellenangebote 88 Rp.,<br />
Immobilien, (nur Inserate): 98 Rp.,<br />
Occasions-Fahrzeuge 88 Rp.,<br />
Finanz (nur Inserate): 88 Rp.<br />
Todesanzeigen und Vermisstanzeigen<br />
(im redaktionellen Textteil): Fr. 2.15 -<br />
Reklameseite (Spaltenbreite 44 mm):<br />
Fr. 2.98; Für Jahresabschlüsse<br />
Preis er mässigungen<br />
Locarnos Hochwasser-Passerellen sind für Kinder, Alte oder Behinderte gar nicht oder nur mit Schwierigkeiten begehbar (Archivbild 2002)<br />
Bei Flut oder Feuer sind invalide Personen besonders gefährdet und müssen<br />
durch spezifische Notfallpläne oder besondere Rücksicht geschützt werden<br />
BEHINDERUNG UND<br />
NATURKATASTROPHE<br />
Im Rahmen des Interreg 4-Projekt STRADA haben<br />
Forscher aus Italien und der Schweiz untersucht,<br />
wie besser mit Naturrisiken im Grenzgebiet umgegangen<br />
werden kann. Die entsprechende Broschüre<br />
wurde der Öffentlichkeit am Dienstagabend vorgestellt,<br />
sie ist unter www. progettosrada.net/ einsehbar.<br />
Die Hauptschlussfolgerung, die die Ingenieure<br />
des kantonalen Amts für Wasser aus der Studie ziehen,<br />
ist die Notwendigkeit eines neuen Stauwerks<br />
bei Miorino im Sesto Callende-Tal. Es würde, so<br />
Ingenieur Andrea Salvetti vom kantonalen Amt für<br />
Fliessgewässer, Überflutungen des Lago Maggiore<br />
in den nächsten Jahrzehnten fast auf Null reduzieren.<br />
Wieviel das neue Stauwerk kosten würde, wollten<br />
die Ingenieure noch nicht verraten.<br />
Gerade bei Naturereignissen, die<br />
sich bereits lange im Voraus ankündigen,<br />
können Massnahmen<br />
ergriffen werden, um die sensibelsten<br />
Mitglieder der Gesellschaft<br />
zu schützen. Die Überflutung<br />
des Lago Maggiore, die sich<br />
meist schon Tage vorher abzeichnet,<br />
ist so ein Fall. Verantwortlich<br />
für die Evakuierung ist<br />
der Zivilschutz der Region Locarno<br />
und Vallemaggia. Vizekommandant<br />
Lorenzo Manfredi<br />
erzählt: “Es gibt einen Senioren<br />
in Locarno, der regelmässig zur<br />
Dialyse zum Arzt muss. Sowohl<br />
bei der grossen Überflutung im<br />
Jahr 1993, als auch bei derjenigen<br />
im Jahr 2000 hat er sich geweigert,<br />
sein Haus zu evakuieren.<br />
Wir haben ihn dann zu jedem<br />
Dialyse-Termin mit dem<br />
Schlauchboot von seinem Haus<br />
abgeholt, zum Arzt gebracht und<br />
anschliessend wieder in sein<br />
Haus zurückgefahren.” Denn die<br />
Passerellen, die der Zivilschutz<br />
bei Hochwasser installiert, sind<br />
für ältere Menschen, kleine Kinder<br />
oder Behinderte gar nicht<br />
oder nur mit Schwierigkeiten begehbar.<br />
Manfredi meint: “Im<br />
Normalfall sollten die betroffenen<br />
Gebäude vor dem Eintreffen<br />
des Hochwassers evakuiert sein,<br />
aber es bleiben immer Menschen<br />
zurück.”<br />
Und nicht alle von ihnen können<br />
gleich gut mit der Naturkatastrophe<br />
vor ihrer Haustür umgehen.<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
gelten allgemein zu den am wenigsten<br />
integrierten in unserer<br />
Gesellschaft. Im Alltag sorgen<br />
im Tessin zahlreiche Ämter, Institutionen<br />
und Organisationen<br />
für ihre Integration. Doch wie<br />
sieht es im Katastrophenfall aus?<br />
Genau diese Frage stellen die<br />
Vereinten Nationen am 13. Oktober,<br />
dem internationalen Tag zur<br />
Verhinderung von Naturkatastrophen<br />
(International UN Day for<br />
Disaster Reduction). Mit dem<br />
Aktionstag soll das Bewusstsein<br />
darüber gestärkt werden, was wir<br />
alles tun können, um unser Risiko<br />
bei Katastrophen wie Erdbeben,<br />
Überschwemmungen, Hurrikane,<br />
Tornados, etc. zu verringern.<br />
In diesem Jahr lautet das<br />
Thema des Aktionstags: mit Behinderung<br />
und Naturkatastrophen<br />
leben. Die UNO befrägt<br />
Menschen, Gemeinden und Nationen<br />
auf der ganzen Welt zu<br />
diesem Thema: Wird auf Behinderte<br />
im Falle einer Naturkatastrophe<br />
Rücksicht genommen?<br />
Gibt es behindertengerechte<br />
Evakuierungspläne?<br />
Der Vizekommandant des Zivilschutzes<br />
Locarno, Manfredi, erklärt:<br />
“Wir haben keine Verfügung,<br />
die sich spezifisch auf behinderte<br />
Menschen bezieht.”<br />
Manfredi relativiert und erklärt:<br />
“Gleichzeitig sind unsere Zielpersonen<br />
bei einer Evakuierung<br />
behinderte Menschen, Alleinerziehende,<br />
Alte und Ausländer.”<br />
Denn die typische Familie käme<br />
im Evakuierungsfall meist gut<br />
zurecht, könnte im Hochwasserfall<br />
selbstständig zu Freunden<br />
oder Verwandten ziehen. Ausländern<br />
fehle dieses soziale Netzwerk<br />
oft, auch Alleinerziehende,<br />
Alte und Behinderte hätten es bei<br />
der Evakuierung nicht einfach.<br />
Obwohl kein spezifischer Evakuierungsplan<br />
für Behinderte<br />
existiere, gelte ihnen das Hauptaugenmerk,<br />
versichert Manfredi.<br />
Im Rahmen des Strada Projekts wurden auch diverse<br />
andere Szenarien, um dem Lago Maggiore<br />
und den Lago di Lugano besser zu regulieren,<br />
durchgespielt. Ziel dabei war einerseits die Zufriedenstellung<br />
der verschiedenen Interessengruppen,<br />
vom Tourismus über die Fischer zu den<br />
Landwirten und andererseits die Verringerung der<br />
Überflutungshäufigkeit des Sees, ohne das Ökosystem<br />
negativ zu beeinflussen und ohne die Stadt<br />
Pavia durch Schleusenöffnungen in Gefahr zu<br />
bringen. Die Ingenieure errechneten dabei, dass<br />
eine Koordination der Regulierungsmassnahmen<br />
der beiden Seen nur in Extremsituationen und nur<br />
kurzfristig sinnvoll sei, mittelfristig hätte eine gemeinsame<br />
Regulierung keinen Einfluss auf die<br />
Auch bei Feuer sind behinderte<br />
Personen benachteiligt: Taube<br />
hören den Feueralarm nicht,<br />
Blinde sehen die Notausgänge<br />
nicht und Rollstuhlfahrer können<br />
im Brandfall die Lifte nicht<br />
mehr benutzen, um wieder ins<br />
Erdgeschoss zu gelangen. Im<br />
neuen Hauptsitz der Tessiner Föderation<br />
für die Integration Behinderter<br />
(FTIA) in Giubiasco<br />
gibt es neben spezifischen Evakuierungsplänen<br />
auch bauliche<br />
Sicherheitsmassnahmen, die für<br />
die Sicherheit aller Mitarbeiter<br />
sorgen: Unter anderem Feuertüren<br />
aus Glas des Typs T30. Diese<br />
Schleusen sollen verhindern,<br />
dass sich ein Feuer von einem<br />
Gebäudeflügel zum nächsten<br />
ausweitet. 30 Minuten lang halten<br />
die Türen Rauch und Hitze<br />
stand. Das ist essentiell, denn<br />
wie Mirella Sartorio, Verantwortliche<br />
für die Qualitätssicherung<br />
bei der FTIA, erklärt, sieht<br />
das Notfallprotokoll vor, dass alle<br />
nicht-behinderten Personen<br />
das Gebäude evakuieren und<br />
sich an vorbestimmten Sammelpunkten<br />
einfinden, die Rollstuhlfahrer<br />
bleiben mit einer Begleitperson,<br />
die im Falle eines<br />
Brandes spontan bestimmt wird,<br />
in ihrem Büro, bis die Feuerwehr<br />
eintrifft und sie rettet. Den<br />
Evakuierungsplan hat die FTIA<br />
bilateral mit dem lokalen Feuerwehrkorps<br />
erstellt – so wie es alle<br />
Institutionen mit Nutzern, die<br />
spezielle Bedürfnisse haben,<br />
machen müssen.<br />
Hochwasserfrequenz könnte fast auf Null gesenkt werden, glauben die Verfasser von “STRADA”<br />
Ingenieure verlangen ein neues Stauwerk<br />
Hochwasserfrequenz. Auch eine Erhöhung des<br />
Wasserspiegels im Sommer (momentan wird dieser<br />
in den Sommermonaten tiefer gehalten als im<br />
Winter) hätte kaum einen Effekt auf das Überschwemmungs-<br />
und Austrocknungrisiko des auch<br />
Verbano genannten Binnengewässers.<br />
Der Lago Maggiore wird seit dem Jahr 1943 durch<br />
ein Stauwerk reguliert. Dieses ist laut Ingenieur Salvetti<br />
nur bis zu einer Wasserhöhe von 194 m ü. M.<br />
einsetzbar. Beim historischen Hochwasser von<br />
1868 erreichte der Wasserspiegel des Verbano eine<br />
Höhe von knapp über 200 m ü. M. Auch bei den rezenteren<br />
Überflutungen in den Jahren 1993 und<br />
2000 stieg der See auf über 197 m ü. M., im Jahr<br />
2002 auf mehr als 196 m ü. M (siehe Bild). mk
11. Oktober 2013<br />
3<br />
Thema<br />
Spätestens ab diesem Wochenende weiss die Öffentlichkeit, was ein Ikosaeder auf dem Monte<br />
Verità ist, wie er aussieht und wozu er dient. Ein Event bringt Tanzende aus der ganzen Welt auf<br />
den Zauberberg und bietet ihnen die Möglichkeit, in einer Kristallstruktur zu trainieren<br />
von Rolf Amgarten<br />
EINEVENT BRINGTLABAN<br />
AUF DEN UTOPISTENHÜGEL<br />
“Wenn ich im Ausland mit anderen<br />
Leuten zusammenkomme,<br />
welche sich mit Labans<br />
Wirken befassen und vom<br />
Monte Verità erzähle, dann<br />
meinen die meisten von ihnen,<br />
dass es eine Utopie sei, dass es<br />
den Ort nicht gebe.” Dann<br />
muss Nunzia Tirelli jeweils erklären,<br />
wo der Ort zu finden<br />
ist. Dass es kein atopos ist<br />
sondern ein Topos, eine Gegend,<br />
wo soviele Utopien ausgedacht<br />
und ausprobiert worden<br />
sind. Würde man Rudolf<br />
Laban fragen, würde er wohl<br />
verneinen, dass seine Entdekkung<br />
eine Utopie ist. Vielmehr<br />
hat er mit seinem Ikosaeder<br />
ein Gestaltungsprinzip der<br />
Natur auf die Bewegung des<br />
menschlichen Körpers, gar<br />
des menschlichen Daseins<br />
übertragen. Reine Wissenschaft<br />
also.<br />
Rudolf von<br />
Laban, der<br />
ehemalige ungarische<br />
Reserveoffizier,<br />
hatte mit<br />
Hilfe von Mary Wigmans<br />
Tanzfiguren seine Bewegungslehre<br />
darstellen können.<br />
Der Mathematiker des Tanzes<br />
hat dabei herausgefunden,<br />
dass die Bewegungen, mit<br />
Punkten verbunden, auf dem<br />
Papier die Form eines Ikosaeders<br />
annehmen, einer Grundform<br />
eines Kristalls, und hat<br />
damit ein Bewegungsprinzip<br />
der Natur entdeckt. In den<br />
Sommern waren sie, die ersten<br />
Alieven der Schule für Bewegungskunst<br />
jeweils hier oberhalb<br />
Asconas und im Winter<br />
im beheizten Zürich tätig. Auf<br />
dem Monte “fand sich also das<br />
Kernzentrum der tänzerischen<br />
Bewegungslehre des 20. Jahrhunderts,<br />
welche in Zürich<br />
dann vertieft wurde”, erklärte<br />
Professorin Hedwig Müller,<br />
die Mary Wigman-Kennerin,<br />
anlässlich eines Vortrags auf<br />
dem Monte zur Tänzerin und<br />
Laban-Kameradin.<br />
Wiederaufleben Labans<br />
Die Tessinerin Nunzia Tirelli,<br />
die den Anlass organisiert, ist<br />
schon ein wenig ergriffen,<br />
dass nun, 100 Jahre nach der<br />
ersten Sommerschule, mit<br />
dem Laban-Event auf dem<br />
Monte Verità mit Workshops,<br />
Ausstellungen, Performances<br />
und Tanzübungen im grossen<br />
von der Tessiner Künstlerin<br />
Miki Tallone mit Metallstangen<br />
realisierten Ikosaeder, in<br />
welchem schon 2011 Nunzia<br />
Tirelli in Môtiers am Murtensee<br />
Laban getanzt hatte.<br />
Mit Miriam Perottet wird sogar<br />
eine Grossnichte von Suzanne<br />
Perottet, Labans Lebensbegleiterin,<br />
anwesend<br />
sein. “Zu Beginn dachte ich,<br />
dass das gar nicht so recht zustande<br />
kommen wird. Dann<br />
nini und von Claudia Lafranchi.”<br />
Daneben hat auch das<br />
kantonale Erziehungsdepartement<br />
daran geglaubt. Obwohl<br />
Tirelli gerne tanzt, bleibt sie<br />
auf dem Boden. Metaphorisch<br />
gesehen. “Wir haben kein riesen<br />
Budget”, erklärt sie. Eine<br />
Bekannte von ihr, Spezialistin<br />
für Laban, wollte unbedingt<br />
mitmachen. Sie musste ihr erklären,<br />
dass man halt keine<br />
unbeschränkten Mittel zur<br />
Verfügung habe. Schliesslich<br />
sagte die Frau für ein bescheidenes<br />
Honorar zu, weil sie im<br />
Anschluss daran noch einige<br />
Tage nach Paris bestellt worden<br />
ist. Von aller Welt komergab<br />
ein kleines Ding das<br />
nächste.” Schritt um Schritt,<br />
tänzelnd sozusagen, ist aus einer<br />
Idee eine neue Wahrheit<br />
entstanden. Die Wahrheit ist<br />
einfach: der Monte Verità<br />
kann aus dem musealen<br />
Schlaf erwachen, an der Tradition<br />
und Geschichte anknüpfen<br />
und Neues schaffen. Eben,<br />
andere wieder zum Leben<br />
bringen, indem ihnen nachgetanzt<br />
wird.<br />
Beschränkte Mittel<br />
“Ich wurde ganz besonders<br />
von der Leitung des Monte<br />
Verità unterstützt dabei. Namentlich<br />
von Lorenzo Sonog-<br />
men Koryphäen des Laban-<br />
Kosmos nach Ascona. Und alle<br />
Teile seiner Kosmologie<br />
sollen Raum finden. Der therapeutische<br />
Ansatz der authentische<br />
Bewegung, welche<br />
in der experimentellen Psychotherapie<br />
Verwendung findet<br />
und in der sich die gegenseitige<br />
Anregung von Laban<br />
und Jung zeigt. Zweitens die<br />
choreografische Logik, welche<br />
am Laban Trinity College<br />
in London vermittelt wird.<br />
Schliesslich auch der Ansatz<br />
der Bewegungsstudien, der<br />
Somatica, bei der die Polaritäten<br />
letztlich eine Integration<br />
erfahren und damit Einheit.<br />
Die Bewegungsmuster sollen<br />
erkannt werden. Dabei gibt<br />
das Bewegungs- und Körperverhalten<br />
von Kleinkindern<br />
gute Hinweise, weil der Intellekt<br />
noch nicht kontrolliert.<br />
Die Workshops sind alle bereits<br />
ausgebucht, erklärt Frau<br />
Tirelli.<br />
Das Leben tanzen<br />
Fragt man Nunzia Tirelli, was<br />
für sie der Tanz bedeutet,<br />
meint sie kurz entschlossen:<br />
Leben, Dynamik, Wechsel,<br />
wie das Leben im Wandel<br />
weitergeht.<br />
Und Laban? “Ich war an seinem<br />
Grab in Surrey. Dort<br />
steht auf seinem Grabstein:<br />
Life for Dance. Ein Leben für<br />
den Tanz also.”<br />
Aber man kann den Tanz auch<br />
malen. Genau dies macht Jean<br />
Kirsten aus Dresden. Er richtet<br />
im Balintsaal seine Ausstellung<br />
ein. Gerade fixiert er<br />
auf der Leiter ein für Laien<br />
wie ein Scherenschnitt wirkendes<br />
Gebilde und erklärt<br />
mir, dass Laban-Geschulte<br />
hier Anweisungen für Tanzschritte<br />
und Körperpositionen<br />
herauslesen. Also bitte ich<br />
ihn, auf eine Form zu zeigen,<br />
welche Frau Tirelli dann<br />
tanzt. Sie tanzt das Dreieck,<br />
auf das Jean Kirsten weist<br />
(siehe Seite 1). Kirsten ist<br />
ebenfalls einer dieser kleinen<br />
Schritte, welche zum Schluss<br />
ein grosses Ganzes ergeben.<br />
Er hat sich bei Nunzia Tirelli<br />
damit gemeldet, dass er gerne<br />
mitwirken möchte. Seine Frau<br />
tanzt auch Labans Schritte<br />
und so werden sie beide anfangs<br />
November in Sao Paolo<br />
in Brasilien auftreten. Sie<br />
wird künstlerischen Darstellungen<br />
dort tanzen. Hier ist<br />
nicht ausgeschlossen, dass<br />
seine Werke auch während der<br />
Workshops anregend sein<br />
dürften.<br />
Heute Freitag um 17 Uhr wird<br />
der Ikosaeder eingeweiht. Die<br />
“Laban-Gemeinde” ist aber<br />
schon seit Mittwoch am Anreisen.<br />
Seit Donnerstag bis<br />
zum Sonntag geht der Laban<br />
Event 2013.<br />
Übung zu Dritt im Ikosaeder auf dem Monte Verità: Silvie Rohaldo, Nunzia Tirelli und Debora Di Centa (von vorne nach hinten)
10CFWMoQ7EMAxDv6iVnTRdc4WnsWlgGg-Zhvf_aO2xA7bBs71t3TJ--q77uR6dgJTUSi2onaa5ydKrZVefzAXUDyFGk6J_9RHAAsTsJCLBY_jg0sLJoM6HmGsgP9f9At2YNtZ_AAAA<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMTMxMAMA_4hxdg8AAAA=<br />
10CFWMoQ6AMBBDv-iW9nYHg0kyRxAEf4ag-X8FwyGaJ_rada2e8GVp29H2SkBNilnJudI9TRiqKhOhvSwK5pk0J2y0n_8CGIHojhCCEqSYCTTUp2DuD9HXQLrP6wEv4vcggAAAAA==<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMbEwNgYAXB4ljg8AAAA=<br />
‥<br />
10CFWMoQ6AMBBDv-iW9m4bHJMERxAEf4ag-X8FwyGaJ_radW0l4cu8bMeyNwKaZczV8tBYLJXCl5qqWS9dQZtY1eGW9ee_AAYguiOEwINVdBRqODRo_SG-NdJ9Xg9M4lcGgAAAAA==<br />
10CE2MoQ4DMQxDvyiVnaTpusLp2GlgOh5yGt7_o12GBqwH_Ox9X73hl8f2PLbXIqAuNw-3WOzedPrFaAqrcipod4YO9lHVn38BGECWI4RgJkM0hJbokbR6yFqD7XO-v2eetkWAAAAA<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMTM2MQcA6GtVYA8AAAA=<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMTMxNgMAPNtcXQ8AAAA=<br />
10CFWMqw7DQAwEv8inXT-auxpWYVFAFW5SFef_UXphBaMls7NtGQ03r3U_1ncSUJfuAY9Ui2aaDGvUxDAoaE-GOrpz_Nm_ARagpiMYYiiGqAlH4cGizULdb7Tz870Als3VdX4AAAA=<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMTUwMQUAcxuong8AAAA=<br />
wohnen<br />
&<br />
geniessen<br />
Damit Sie sich in der Südschweiz zu Hause fühlen<br />
Erica Hohler Immobilien Sagl<br />
Kauf – Verkauf – Vermittlung<br />
Die schönsten Immobilien am Lago Maggiore !<br />
Die Agentur mit der persönlichen Note !<br />
www.immohohler.ch<br />
Traumaussicht<br />
Elegante 4 1 2<br />
Traumhafte Immobilien!<br />
Paul Groeneveld<br />
Immobilienmakler<br />
Deutsch, Englisch, Holländisch<br />
Kauf - Verkauf - Vermittlung<br />
paul.groeneveld@mcsimmobiliare.ch<br />
www.mcsimmobiliare.ch<br />
Mobile 079 419 18 92<br />
TEL.+41 (0)91 - 791 81 81 - FAX +41 (0)91 - 791 81 83<br />
6612 ASCONA - VIALE PAPIO 8 - PALAZZO OTELLO<br />
erica.hohler@immohohler.ch<br />
) 2 2 ) ‥<br />
www.bosshard-immo.ch<br />
0 ) 5 ) 3 4 2 5 ( ( (<br />
Dipl. Immobilientreuhand/Verwaltung<br />
Mitglied SVIT<br />
KOMPETENTE BERATUNG FÜR KAUF UND<br />
VERKAUF SOWIE ALLE FRAGEN RUND UM DIE<br />
IMMOBILIE<br />
Suchen Sie einen neuen Wohnsitz oder ein Feriendomizil<br />
im Tessin ?<br />
wir verkaufen und wir suchen für unsere Kunden:<br />
Eigentumswohnungen, Einfamilienhäuser, Villen und Grundstücke<br />
Tel. +41 (0)91 786 10 10 / +41 (0)79 299 09 58<br />
www.immoloretan.com<br />
Zuverkaufenin6702Claro(TI),verkehrsgünstige,<br />
sonnigeundruhigeLage,<br />
einmaligeTessinerliegenschaftmitCharme<br />
250m 2 Nutzfläche,Grundstück875m2,Bj.1820,<br />
komplette Renovation 2004 mit gelungener<br />
Symbiose Alt/Neu, modernster Komfort,<br />
parkähnlicher Garten mit wunderschönen<br />
Terrassen,sep.Rusticound2Parkplätze.<br />
PreisnachAnfrage.<br />
VialeStazione9,6500Bellinzona Responsabile<br />
Tel.0918210000Fax.0918210009 Sig.VitoDiGeronimo<br />
www.multiconta.ch vd@multiconta.ch<br />
Monika Loretan Güdel - Brissago<br />
Dipl. Immobilientreuhand/Verwaltung<br />
Mitglied SVIT<br />
zu verkaufen in Brissago<br />
Gelegenheit klein und fein am SEE!<br />
1½-Zimmerwohnung, Aussenpool,<br />
VP Wohnung CHF 390‘000.—<br />
Einstellhallenplatz CHF 50‘000.—<br />
G<br />
IMMOBILIARE GMBH<br />
LUGANO<br />
P<br />
Ein Unternehmen<br />
der G&P Gruppe Luzern<br />
G&P Immobiliare GmbH<br />
Filialleiter Ph. Känel<br />
Via Besso 59 :: CH-6900 Lugano<br />
Telefono +41 (0)91 210 25 25<br />
Fax +41 (0)91 967 77 00<br />
lugano@gsellundpartner.ch<br />
www.gsellundpartner.ch/immobilien<br />
Zu verkaufen helle und moderne Wohnungen<br />
mit freier und unverbaubarer Seesicht<br />
Neues Projekt in Orselina Residenza Mon Désir<br />
2 ½ Zimmer 99 m 2 + 18 m 2 Balkon ab CHF 690‘000.–<br />
3 ½ Zimmer 114 m 2 + 63 m 2 Terrasse ab CHF 790‘000.–<br />
4 ½ Zimmer 131 m 2 + 14 m 2 Balkon ab CHF 1‘200‘000.–<br />
5 ½ Zimmer 152 m 2 + 18 m 2 Balkon ab CHF 1‘270‘000.–<br />
IHR ERST- UND ZWEITWOHNSITZ<br />
2.5 / 3.5 / 4.5 / ATTIKA<br />
AB CHF 450’000<br />
Zu verkaufen in Brione s/ Minusio,<br />
an sonniger Lage. Nur wenige Meter von der<br />
Bushaltestelle. Mit direkter Zufahrt.<br />
KLEINES RUSTICO<br />
MIT BAUBEWILLIGUNG<br />
Aktuelle Wohnfläche ca. 30 m 2 + grosszügiger<br />
Aussensitzplatz, Weinkeller und privater<br />
Wald. Strom- und Wasseranschluss<br />
sind vorhanden.<br />
CHF 130’000.-<br />
Interessenten melden sich unter<br />
091 756 24 08<br />
Ihre Chance:<br />
2. Wohnsitz<br />
in Ascona<br />
Orselina - Attika<br />
Traumhafte 5-Zi.-Attika mit dominanter<br />
Seesicht, ca. 50 m2 Panoramaterrasse<br />
mit Aussen-BBQ, ca. 140 m2 Wohnfl.,<br />
3 Bäder, absolut ruhige und optimal<br />
besonnte Lage, gedeckter Parkplatz.<br />
Zweitwohnsitz möglich!<br />
Verkaufspreis: CHF 980‘000.--<br />
Ascona, an zentraler Lage, sehr ruhige<br />
und sonnige<br />
2½-Zimmer-Wohnung<br />
mit freier Sicht, Nähe Lido und Golf.<br />
Wfl. 68 m², 2. OG, Lift, PP vorhanden,<br />
auch als Zweitwohnung.<br />
CHF 495’000.-<br />
Für weitere Auskünfte und<br />
Besichtigung 079 458 44 40<br />
Contra<br />
Ältere Einfamilien-Villa an sehr<br />
schöner, ganzjährig gut besonnter<br />
Lage mit unverbaubarer Sicht auf den<br />
See und die Magadinoebene. Ca. 250<br />
m2 Wohnfl. und 1100 m2 Grundstück<br />
(Bauzone), Garage + div. Parkplätze.<br />
Verkaufspreis: CHF 1‘190‘000.--<br />
Ferien oder Wohnen mit 180°-<br />
Panorama-Seesicht?<br />
grosszugige 3½-Zimmerwohnung<br />
nähe Dorfzentrum, WFL 132 m 2 , Balkon<br />
25.5 m 2 , gepflegter Zustand, WZ mit<br />
Cheminée, Garage, Hallenbad und Sauna<br />
Verkaufspreis CHF 500‘000.—<br />
Garage CHF 30‘000.–<br />
+41 (0)91 786 10 10 / +41 (0)79 299 09 58<br />
www.immoloretan.com<br />
Zu verkaufen in Ascona, auch als<br />
zweite Residenz, in sonniger Lage, in<br />
der Nähe vom Lido und Golfplatz, eine<br />
3½-Zimmer-Wohnung<br />
(Wohnfläche 80 m²) mit Garten.<br />
Preis auf Anfrage.<br />
Interessenten melden sich unter<br />
079 681 34 79<br />
Tessin und Lago Maggiore<br />
www.executive-immo.ch<br />
In MINUSIO,<br />
zu verkaufen, an ruhiger Lage<br />
1 ½ ZIMMER WOHNUNG<br />
Tel. 079 794 01 68<br />
Einmaliges Penthouse<br />
200 m 2 BWFL +<br />
70m 2 Terrassen<br />
Tel. 091 792 37 05<br />
info@beahuwiler.ch<br />
www.beahuwiler.ch<br />
ZU VERKAUFEN mitten im Dorfkern<br />
von CAMEDO, Val Onsernone<br />
FERIENHAUS RUSTICO<br />
Preis CHF 450’000.- inklusiv Inventar<br />
Nur private und ernstgemeinte<br />
Anfragen!<br />
Für Informationen 0041 78 620 44 34<br />
Hier könnte<br />
Ihr Inserat stehen.<br />
Diese Grösse ab<br />
Fr. 58.80
11. Oktober 2013<br />
5<br />
Porträt<br />
1957 verliess sie den Bodensee. Heute arbeitet die Ostschweizerin Lucia Umiker-Ginter im Hermann-Hesse-Museum in<br />
Montagnola. Neben Bundesräten hat sie auch schon Musiker wie Udo Lindenberg oder Patti Smith durch Hesses Tessin begleitet<br />
MITHESSE IM„MÄRCHENTESSIN“<br />
von Urs Oskar Keller<br />
„Hesse gibt mir viel und ich habe<br />
durch meine Museumstätigkeit<br />
unzählige Begegnungen mit<br />
Menschen aus aller Welt. Einige<br />
Besucher schreiben mir jedes<br />
Jahr zu Ostern oder Weihnachten“,<br />
erzählt die quirlige, 77-jährige<br />
Thurgauerin nach einer Führung<br />
mit Berner Konfirmanden<br />
bei einem Glas Sirup im Literaturcafé<br />
„Boccadoro“ („Goldmund“),<br />
das zum Museum gehört.<br />
Umikers blaue Augen<br />
leuchten. Dass sie einst Führungen<br />
und literarische Wanderungen<br />
auf den Spuren von Hermann<br />
Hesse machen würde, hätte<br />
sie sich nicht einmal in ihren<br />
kühnsten Träumen ausgemalt.<br />
Die ausgebildete Laborantin,<br />
Röntgenassistentin und amtliche<br />
Pilzkontrolleurin zog 1961 mit<br />
ihrem Südschweizer Mann ins<br />
Tessiner Dorf Ponte Capriasca.<br />
Als sie 1999 eine Freundin anfragte,<br />
ob sie sie im Hesse-Museum<br />
ferienhalber für zwei Wochen<br />
vertreten würde, sagte Umiker<br />
bereitwillig zu, obschon sie<br />
Hesses Leben und Werk nur von<br />
der Schulzeit in Altnau und<br />
durch ihre Tätigkeit in einer Tessiner<br />
Arztpraxis her kannte. „Wir<br />
hatten in den 1990er Jahren einen<br />
Patienten in der Casa Camuzzi<br />
in Montagnola zu betreuen,<br />
in der Hermann Hesse von<br />
1919 bis 1931 in einer 4-Zimmer-Wohnung<br />
mit weitem Blick<br />
über den Lago di Lugano lebte.<br />
Dort hat er wichtige Werke verfasst“,<br />
berichtet Umiker. Aus dieser<br />
„Museumsvertretung“ wurde<br />
inzwischen ein 14 Jahre dauerndes<br />
Teilzeit-Engagement. Ihr Arbeitsort<br />
ist ein ehemaliger „Roccolo“.<br />
Ein Turm, in dessen überdachtem<br />
Portico Netze gespannt<br />
wurden, in denen sich die Tiere,<br />
angelockt von einem Lockvogel,<br />
verfingen und dann, wie ehedem<br />
in Italien, als Delikatesse verspeist<br />
wurden.<br />
„Eine spannende<br />
Persönlichkeit“<br />
Was fasziniert sie an Hesse? Lucia<br />
Umiker: „Der Dichter äusserte<br />
sich dezidiert zu vielen Lebensthemen<br />
wie Jugend, Pubertät,<br />
Liebe, Alter und Tod und sagt<br />
dazu viel Kluges und Positives.<br />
Er ist eine spannende Persönlichkeit.<br />
Ob gross oder klein, ob jung<br />
oder alt, Hermann Hesse ist ein<br />
Schriftsteller, Maler und Gartenfreund,<br />
der eben fast alle interessiert.“<br />
Umikers Lieblingsbuch ist<br />
die Erzählung „Narziss und<br />
Goldmund“, die Hesse 1930 veröffentlichte.<br />
Weshalb? „Mir gefällt<br />
die Gegenüberstellung des<br />
strengen Ordnungsdenkers Narziss<br />
zum ausschweifend liebenden<br />
Goldmund.“<br />
Der Vielschreiber<br />
und 35'000 Dollar<br />
Auch wenn Hesse 1946 zu Lebzeiten<br />
den damals mit 35'000<br />
US-Dollar dotierten Literaturnobelpreis<br />
erhielt: Der wahre<br />
Ruhm kam erst nach seinem Tode<br />
am 9. August 1962, als eine<br />
Sieht ihre Arbeit als wahre Freude und nicht als Müssen: Lucia Umiker leitet im Museum Hesse in Montagnola Führungen und literarische Wanderungen<br />
junge Generation weltweit seine<br />
Bücher entdeckte und er zu einem<br />
der meistgelesenen Schriftsteller<br />
dieses Jahrhunderts wurde,<br />
zur Ikone der Jugend. Die<br />
Hippie-Bewegung der 1968er<br />
hatte ihn für sich entdeckt, seine<br />
Werke verkauften sich viele<br />
Millionen Mal: „Siddhartha“,<br />
„Unterm Rad“, „Narziss und<br />
Goldmund“, „Steppenwolf“.<br />
Seine Bücher sind inzwischen<br />
in mehr als 70 Sprachen übersetzt,<br />
die Weltauflage liegt bei<br />
150 Millionen. Nur etwa ein<br />
Sechstel davon entfällt auf die<br />
deutschsprachigen Ausgaben.<br />
„Der bildnerische Nachlass besteht<br />
aus mehr als 3'000 Aquarellen,<br />
Hesses Korrespondenz<br />
umfasst über 40'000 Schreiben“,<br />
sagt Umiker, die heute<br />
Hesses Werk detailliert kennt.<br />
So ist es auch nicht verwunderlich,<br />
dass das Hesse-Museum in<br />
Montagnola im letzten Jahr fast<br />
20‘000 Besucher zählte, so viele<br />
wie nie zuvor. „Es kommen immer<br />
mehr Reisegruppen aus Japan,<br />
Südkorea und China. Kürzlich<br />
kam auch ein alter Mann mit<br />
schwerem Rucksack in 14 Tagen<br />
zu Fuss 500 Kilometer aus Süddeutschland<br />
zu uns“, staunt<br />
selbst Umiker. Wo man nicht zu<br />
Fuss war, ist man nie gewesen,<br />
sagt der Volksmund.<br />
Wanderungen nach Carona<br />
Der „Torre Camuzzi“ an der Ra<br />
Cürta 2 in Montagnola ist Startpunkt<br />
von Traumreisen, die von<br />
Hesses Schmetterlingsbildern<br />
und Fantasien ebenso beflügelt<br />
werden wie von Reisen durch<br />
das „Märchentessin“. Ein letzter<br />
Blick noch auf Hesses Wanderhut<br />
und Stock, dann wandert<br />
das innere Auge weiter. Die<br />
Fondazione Hesse und die Gemeinde<br />
Collina d'Oro, zu der<br />
Montagnola gehört, haben einen<br />
Rundweg von rund zweieinhalb<br />
Stunden auf den Spuren<br />
Hesses von und zurück zum<br />
Museum angelegt. Lucia Umiker<br />
führt Besucher unter anderem<br />
auch vom Monte San Salvatore<br />
bis nach Carona, wo<br />
Hesse seine zweite Frau, Ruth<br />
Wenger, kennenlernte, in den<br />
Parco San Grato (Carona) oder<br />
Parco Scherrer nach Morcote.<br />
„Gondelfahrt<br />
auf dem Bodensee“<br />
Vermisst die Wahl<strong>tessiner</strong>in Lucia<br />
Umiker manchmal ihre alte<br />
Heimat? „Ich hatte eine speziell<br />
schöne Jugend im ehemaligen<br />
Frauenkloster in Münsterlingen,<br />
aber das ist lange her und inzwischen<br />
habe ich im Tessin Wurzeln<br />
geschlagen. Manchmal vermisse<br />
ich eine morgendliche<br />
Gondelfahrt auf dem Bodensee.“<br />
Mit Hesse verheiratet…<br />
„Mit der Reife wird man immer<br />
jünger. Es geht mir auch so…<br />
da ich das Lebensgefühl meiner<br />
Knabenjahre im Grund<br />
stets beibehalten habe und<br />
mein Erwachsenensein und Altern<br />
immer als eine Art Komödie<br />
empfunden habe“, schrieb<br />
Hermann Hesse am 14. Juni<br />
Zur Person Lucia Umiker<br />
Vielfältige Aufgaben<br />
Lucia Umiker-Ginter kam 1936 in Schaffhausen<br />
zur Welt. Ihre Eltern, Eugen und Lucie Ginter-Ulrich,<br />
zogen im gleichen Jahr nach Münsterlingen<br />
TG. Ihr Vater, Mechaniker von Beruf und in der<br />
Stadt Schaffhausen aufgewachsen, war für den<br />
Unterhalt (Technischer Dienst) des 1840 gegründeten<br />
Kantonsspitals Münsterlingen tätig, ihre<br />
Mutter als Krankenschwester. Gewohnt hatten<br />
sie im Gärtnerhaus des ehemaligen Benediktinerinnenklosters<br />
über dem See. Lucia hat noch zwei<br />
jüngere Schwestern, Rosmarie und Margrit. Im<br />
dortigen Spital absolvierte sie sowohl eine dreijährige<br />
Lehre als Laborantin als auch eine zur<br />
Röntgenassistentin. Anschliessend arbeitete sie<br />
1957 in Montana-Village VS in einem Sanatorium.<br />
Dort lernte sie auch ihren späteren Mann,<br />
den Tessiner Weinfachmann und Lebensmittelinspektor<br />
Rolando Umiker kennen. 1961 zog das<br />
1922 dem Literaturkritiker<br />
Werner Schindler. Geht es Lucia<br />
Umiker auch so? „Ich denke,<br />
dass ich heute begeisterungsfähiger,<br />
geistig interessierter<br />
und munterer bin als mit<br />
zwanzig Jahren. Und ich denke<br />
auch ans Aufhören“, offenbart<br />
sie. Doch die Arbeit sei eine<br />
wahre Freude und kein Müssen.<br />
Ihre beiden Söhne sagen<br />
zu Hause, sie sei mit Hesse<br />
verheiratet. „In Tat und Wahrheit<br />
bin ich es seit 52 Jahren<br />
mit dem in Lugano geborenen<br />
Rolando Umiker“, sagt sie lachend.<br />
Paar nach Ponte Capriasca. Das Dorf, rund acht<br />
Kilometer nördlich von Lugano gelegen, ist vor<br />
allem wegen seiner Kirche Sant' Ambrogio bekannt.<br />
Im Gotteshaus befindet sich ein Gemälde<br />
des letzten Abendmahls („Cenacolo“). Es wurde<br />
im 15. Jahrhundert von Cesare da Sesto, einem<br />
Schüler Leonardo da Vincis, gemalt. Im Tessin<br />
kamen auch ihre beiden Söhne Adriano (1970)<br />
und Roberto (1972) zur Welt. Bis zu ihrer Pensionierung<br />
arbeitete sie in einer Arztpraxis in Ponte<br />
Capriasca. Seit 1999 arbeitet Umiker stundenweise<br />
im Hesse Museum in Montagnola und betreut<br />
die Führungen. Zudem ist die 77-Jährige<br />
noch als Krankenschwester und kantonale Pilzkontrolleurin<br />
tätig. Ans Aufhören denkt sie zwar<br />
nach, aber die Kulturarbeit im Hesse-Museum<br />
mache ihr nach wie vor viel Freude, dass sie gerne<br />
die zweistündige Busfahrt auf sich nimmt.
10CFWMrQ6AMBCDn-iWdnf7Y5LgCILgzxA0769gOETTJv3ade0p4NO8bMeydwLRpFrWyM6koWjqzYKhjq5FUCdmfWOxH_0aUAAfiBCC5swSm7C6VXPqOPBvjHCf1wM8RMfyfgAAAA==<br />
10CFWMoQ7DMBBDv-giO_El6QKrsqpgGj8yDff_UZuxAusBP3vfhyf8s27HZ3sPAlnW5Utpg66EWsailNVn1zJYXqzyTLE_9Bu3AMR0jDC0YDXJ3MO9Bst8iLkG0vn9XRF_DUx_AAAA<br />
10CFWMoQ6AMBBDv-iWdrc7NiYJjiAIfoag-X_FhkM0bdLXblu1gE_Lup_rUQnEJDk5cqk0DZ6tlhRY8uimCOpMN4Orxh_erQNAG4wQgqnRxZJoD7RGHQ_tWyM81_0CmOZMyH8AAAA=<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMTM2MgQAW2ls3w8AAAA=<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMbU0NgcAF9c2MA8AAAA=<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMTOwsAQAurceKQ8AAAA=<br />
10CFWMMQ7DMAwDXySDlGXJicciW9ChyK4l6Nz_T4mzdSBu4JH7PlrBk9f2PrbPIKAm3Ryqg60WBAfVSqjNMhSsK92CS-3-59-4BSCnI4Qgki7m0npa9GSdDznXYPmd3wtpeZ6mgAAAAA==<br />
10CFWMoQ6AMBBDv2hLu7sNjkkyRxAEf4ag-X_FhkM0T_S121ZzxJe17Wc7KoGkYdYippU5xSJSSY2FMkpLoCwdGUbBz-8AJsCHE4gAc1jovcLJ2Snjwb814nPdL_liDuGAAAAA<br />
10CFWMqw6EQBAEv2g23Q3D7jKS4AiCnB9zOX3_r3g4RKdNVW1beMGzZd0_6xEENFobSUfQVdynoFToHmiiwGFGZ0Ov0ou_DqhA3oyhmZjoxmrqebWSw13Ix0b5f38nIrQpLYAAAAA=<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMTMwMgIAuIYjRA8AAAA=<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMTO2NAEAH0TyTA8AAAA=<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMTQ0NQAA3SN5eQ8AAAA=<br />
10CFWMsQ7CQAxDvygnO40vPW5E3SoGxJ4FMfP_E203BkuW9Z73farhyn17vLbnJOhpUIZ8akQbnZOhphSOBgwHlxsdiWSPP8PWwLGjTsYIwyi6oZv30qricj7UZaN9358fIkEoUYIAAAA=<br />
10CAsNsjY0MDQy1zUwNTcxNQIAxhipBA8AAAA=<br />
10CFWMvQ6AIBCDn-hID46fk9GwEQfjfotx9v0ngc2hadJ-be81Oizt7bjaWRnwQkVEU64cg2M_suxymlXx4LBBRZBCxI8eBmTAJkMMQjEoiaeopkmNw3ywtYZ77-cDCYTSGH4AAAA=<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMbE0MwcAN0T99Q8AAAA=<br />
4<br />
4<br />
10CFWMMQ7DMAwDXySDskTJqMciW5AhyO4lyNz_T7W7dSAIgkfue2fBT-_tuLazK1BdmhPZurIWr9mbFc_gKrNC7aVBV2vkHz9tAsBYjCgEOTSEJs7BmMHWw1hroHzu5wtfQxnBgAAAAA==<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMTUwtwAADTQ0yw8AAAA=<br />
10CFWMqw7DMBRDv-hG9n0kzQKrsqqgGr9kGt7_ozVlBdYBPva-jyi4s27HezsHAXVZvLpxMKw0i9G9qPrsuoL2Yo0FVWkP_QLQgJyOEIKerBJNTPMykjYf8l6j_D7fP7JbGN1_AAAA<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMTMxNgQAn044ww8AAAA=<br />
IMMOBILIEN<br />
zu verkaufen<br />
Viale Verbano 7<br />
6602 Locarno-Muralto<br />
Tel +41 (0)91 743 23 23<br />
sargenti@gruppomulti.ch<br />
www.multiresidenza.ch<br />
LOSONE<br />
Neue moderne 2½<br />
Zimmer Garten-Wohnung<br />
an ruhiger Lage.<br />
Gepflegte Residenz mit<br />
lediglich 8<br />
Wohneinheiten.<br />
Gartenanlage mit<br />
Schwimmbad.<br />
CHF 559‘000.-<br />
GORDOLA<br />
Renoviertes 4½ Zimmer<br />
Terrassenhaus an<br />
ruhiger und optimal<br />
besonnter Südhanglage.<br />
Zugang über Gartenweg<br />
und Treppe. Gemeinschafts<br />
mit<br />
Schwimmbad.<br />
CHF 895‘000.-<br />
MENZONIO<br />
5 Zimmer Tessiner -<br />
Haus (ca. 200 m²<br />
Wohnfläche) an ruhiger<br />
sonniger ländlicher Lage,<br />
mit wunderschöner<br />
Fernsicht.<br />
Raumaufteilung über 3<br />
Etagen. CHF 370‘000.-<br />
BRIONE s. MINUSIO<br />
4½ Zimmer Villa mit sehr<br />
schöner See- und<br />
Fernsicht. Pflegeleichte<br />
Gartenanlage mit automatischer<br />
Bewässerung,<br />
Pool, Wintergarten mit<br />
Küche.Gedeckte und<br />
ungedeckte Parkplätz.<br />
CHF 1‘690‘000.-<br />
GORDOLA<br />
3½ Zimmer Wohnung mit<br />
großer ged. Terrasse in<br />
kleiner Liegenschaft mit<br />
nur 3 Wohneinheiten.<br />
An sonniger und milder<br />
Südhanglage. See- und<br />
Fernsicht. Gute Zufahrt.<br />
1 gedeckter Parkplatz<br />
CHF 755‘000.-<br />
Wir suchen<br />
zum Verkauf an unsere Kunden<br />
Wohnungen, Villen<br />
Häuser, Rusticos<br />
Wir bieten Kompetenz,<br />
Seriösität und langjährige Erfahrung!<br />
HolAp, Hr. P. Ackle, v.S.Gottardo 72<br />
6648 Minusio, Tel. 091/7301171<br />
www.holap.ch<br />
Monika Loretan Güdel - Brissago<br />
Dipl. Immobilientreuhand/Verwaltung<br />
Mitglied SVIT<br />
zu verkaufen in Porto-Ronco –<br />
Nähe Ascona - mit unverbaubarer<br />
180°-Panorama-Seesicht<br />
4½-Zimmer Attikawohnung mit<br />
Galerie – Zugang mit Lift, gehobener<br />
Innenausbau mit Stucco, Wohnzimmer<br />
mit Cheminée, Galerie, 3 Bäder, sep.<br />
WC, Terrasse, Wohnfläche ca. 110 m 2<br />
Einstellhallenplatz, sehr guter Zustand<br />
Verkaufspreis CHF 950‘000.—<br />
091 786 10 10 / 079 299 09 58<br />
www.immoloretan.com<br />
ZUVERKAUFEN<br />
IMLOCARNESE<br />
NEUES<br />
RENDITEGEBÄUDE<br />
MIT8WOHNUNGEN<br />
zentraleLage,Seesicht<br />
InfoChiffreO024-844967,<br />
PublicitasS.A.,c.p.48,<br />
1752Villars-S/Glâne1.<br />
Lugano-Carabbia<br />
von Privat zu verkaufen<br />
Zweifamilienhaus<br />
4½ und 2½ Zimmer,<br />
mit Cheminée, grossen Terrassen,<br />
Wohnfläche 144 + 88 m2,<br />
Grundstück 1500 m2, Parkplätze<br />
Preis CHF 1’195’000.-<br />
Tel. 091 966 71 23 / 076 397 33 90<br />
Hanni Vanossi<br />
hanni.vanossi@swissonline.ch<br />
IMMOBILIEN<br />
kauf<br />
Zu kaufen gesucht<br />
Wohnung / Haus<br />
Locarno, Monti, Muralto, Minusio<br />
ab 3½ bis 5½ Zimmer, 2 Wohnsitz<br />
von ZH-Familie gesucht.<br />
Kein Neubauprojekt!<br />
Evt. Jahresmiete/Kauf möglich<br />
Bedingung: gut mit OeV<br />
erschlossen, v.V. Locarno Centro zu<br />
Fuss erreichbar.<br />
Danke für Ihre Kontaktnahme.<br />
Tel. 044 940 53 57, Beschrieb und<br />
Bilder an beatricebucher@gmx.ch<br />
IMMOBILIEN<br />
zu vermieten<br />
ASCONA, zu vermieten<br />
4 ½ ZI.WOHNUNG<br />
hell, modern, grosszügig<br />
130 mq + 16 mq Südterrasse,<br />
2 Garagen, Kellerraum.<br />
Laufzeit 10 Min. vom Zentrum<br />
Tel. 079 531 13 51<br />
Ronco s/Ascona Dorfkern<br />
Ferienwohnung zu vermieten<br />
für Dauermiete - 1 Z.W. möbliert<br />
ab sofort. CHF 600.-<br />
Tel. 078 605 03 04 (Nachmittag)<br />
Minusio, zu vermieten<br />
MÖBLIERTES STUDIO<br />
Kellerabteil, Seesicht, sep.<br />
Eingang, Garten benutz. Parkpl.<br />
Fr. 900.- + NK Fr. 70.- N.R.<br />
auch 2. Wohnsitz<br />
Info: 076 308 17 65<br />
ASCONA zu vermieten<br />
3 ½ Zi.-Wohnung<br />
mit Seesicht, Terrasse ca. 40m2,<br />
Max 2'500.- Monat, inkl. NK,<br />
Garage und Kellerräume.<br />
Laufzeit 5. min von Zentrum.<br />
Tel. 091 791 52 42<br />
ASSOFIDEVERMIETET<br />
MINUSIO<br />
bequeme,helleundgrosszügige<br />
'%<br />
110m 2 ,2Badezimmer,offene<br />
KüchemitallemKomfort,oberste<br />
Etage,TerrassemitTeilseesicht.<br />
CHF2'100.-+N.K.+Einstellplatz.<br />
ASSOFIDESA CH-Locarno<br />
Tel.0917521752-Fax0917521732<br />
Zu vermieten im Zentrum von<br />
Locarno<br />
Wohnung / Büro 120 m2<br />
in Via Orelli, 5 Räume,<br />
Badezimmer/WC, Internet-<br />
Anschluss in allen Räumen,<br />
Klimaanlage und 2 Parkplätze.<br />
Ab Sofort<br />
Fr. 1’800.- Info 091 756 24 08<br />
ASSOFIDE VERMIETET AFFITTA<br />
ASCONA,ViaVorame54in<br />
3-FamilienhausmithohemWohnkomfort,<br />
luxuriöse,bequeme,lichtdurchflutete<br />
undpflegeleichteneuerstellte<br />
<br />
82m2+ca.10m2Loggia,Lift.<br />
Fr.1'900.-+N.K.+ged.Parkplatz.<br />
Nur als Zweitwohnsitz.<br />
ASSOFIDESA CH-Locarno<br />
Tel.0917521752-Fax0917521732<br />
Wohnen an traumhafter Lage direkt<br />
am See!<br />
In Gambarongo mit Blick auf Ascona<br />
DIREKT AM SEE<br />
vermieten wir per 1. Mai 2014<br />
(ganzjährig)<br />
eine 3-Zimmer-Maisonette-Wohnung<br />
mit 85 m² WF. Einbauküche mit GWM,<br />
Wohnzimmer mit Ausgang zum See,<br />
Kaminofen, Natursteinwände,<br />
Dusche/Lavabo, sep. WC, kleiner<br />
Garten, Sitzplatz mit Pergola und<br />
direktem Zugang zum See.<br />
Mietzins CHF 2’400.-<br />
exkl Nebenkosten<br />
Anfragen an Chiffre: O 122-810095,<br />
Publicitas SA, Postfach 48,<br />
1752 Villars-s/Glâne 1<br />
Vogorno (Verzascatal, 10 Minuten<br />
von Tenero entfernt) ganzjährig<br />
zu vermieten eine komfortable,<br />
helle, ruhige, möblierte<br />
2½-Zimmer-Wohnung<br />
( ca. 60 m2)<br />
mit schönem Balkon und Seesicht.<br />
Miete monatlich CHF 700.-<br />
Ideal für 2 Personen.<br />
Für weitere Info: Tel. 079 518 45 34<br />
ASCONA, Via Ferrara 74, zu vermieten<br />
in 2-Familienhaus (Hochparterre)<br />
4½-Zi.-Wohnung (110 m²)<br />
Bad/sep. WC, grosser Balkon, eigener<br />
Garten, ruhige, sonnige Lage, neue<br />
Fenster, grosse Zimmer.<br />
Ab sofort oder nach Vereinbarung.<br />
Fr. 1’800.- + 400.- NK.<br />
Tel. 079 358 02 85<br />
ASSOFIDE SA CH-Locarno<br />
Tel. 091 752 17 52 - Fax 091 752 17 32<br />
ASCONA, zu vermieten neuwertige<br />
4½-Zi.-Wohnung (Attika)<br />
ca. 95 m2 + grosse gedeckte<br />
Terrasse, sonnig, ruhig, mit vielen<br />
Einbauschränken, Sicht in Park,<br />
5 Min. zu Fuss zur Piazza, nur<br />
Fr. 1’550.- + NK PP Fr. 60.-.<br />
Ideal auch als Ferien-Wohnung,<br />
evt. späterer Kauf möglich<br />
T. 078 755 36 16<br />
An ruhiger leicht erhöhter Lage<br />
LOCARNO, schöne, helle und komfortable<br />
2 ½ ZI.-WOHNUNG<br />
in 3.Fam.Haus mit Balkon und Seesicht.<br />
zu vermieten.<br />
Monatl. Fr. 1400.- inkl.<br />
Tel. 077 446 47 68 (18.00-20.00)<br />
Parkplatz Fr. 100.-<br />
IMMOBILIEN<br />
mietgesuche<br />
Grafikerin sucht zu mieten für 4-6<br />
Monaten ab 28.10.13 helle,<br />
sehr ruhige 1-2½-Zi-Wohnung<br />
am Lago Maggiore od. direkte<br />
Umgebung, mit freiem WLan,<br />
evtl. Balkon u. Parkplatz.<br />
Möglichst günstiger Winterpreis.<br />
Tel. 061 753 00 40,<br />
info@farbenwort.ch<br />
Wir suchen zur Weitervermietung<br />
an unsere gepflegten Gäste<br />
Ferienwohnungen,<br />
Ferienhäuser, Rusticos<br />
Auf Wunsch inkl. Betreuung, Reinigung,<br />
Schlüsselübergabe usw. Seit über 15 Jahren<br />
vermieten wir mit grossem Erfolg Ferienobjekte<br />
im ganzen Tessin. Bitte kontaktieren Sie uns<br />
für ein unverbindliches Gespräch!<br />
HolAp, Hr. P. Ackle, v.S.Gottardo 72<br />
6648 Minusio, Tel. 091/7301171<br />
www.holap.ch<br />
IMMOBILIEN<br />
Ein Anruf genügt<br />
Via S. Gottardo 137, 6596 GORDOLA<br />
Tel. 091 840 92 05 – Fax 086 079 467 38 05<br />
079 467 38 05<br />
LATTONIERE – IMPERMEABILIZZAZIONI<br />
SPENGLEREI – FLACHDACH – DACHREPARATUREN<br />
Via San Gottardo 203<br />
6648 Minusio<br />
Tel. ++41(0)91 743 75 45<br />
Fax. ++41(0)91 795 31 65<br />
Mobil. ++41(0)79 681 12 79<br />
Mail. renevoney@yahoo.de<br />
sämtliche Maler und<br />
Tapeziererarbeiten<br />
Fassadenrenovationen<br />
Neu- und Umbauten<br />
kleinere Maurer- und<br />
Gipserarbeiten<br />
auf Wunsch ökologische<br />
KEIM Farbsysteme<br />
Seit 1908 jeden<br />
Freitag die<br />
Nachrichten aus<br />
dem Tessin<br />
in deutscher<br />
Sprache<br />
Via Luini 19<br />
6600 Locarno<br />
Tel. 091 756 24 00<br />
Fax 091 756 24 09
11. Oktober 2013<br />
7<br />
Nachrichten<br />
Die Revolution der Grossmütter heisst in der italienischen Schweiz Movimento AvaEva<br />
und hat seine erste Tagung am kommenden Donnerstag in Bellinzona<br />
Zum Leben einer Grossmutter im 21. Jahrhundert gehört mehr als “nur” die Betreuung der Enkelkinder (Symbolbild)<br />
ENGAGIERTE GROSSMÜTTER<br />
SIND KEINE AUSNAHME MEHR<br />
von Martina Kobiela<br />
Am 17. Oktober findet die erste Tagung des Movimento<br />
AvaEva in der italienischen Schweiz in der<br />
Casa del Popolo nur wenige Meter vom Bahnhof<br />
in Bellinzona statt. Von 9 bis 17 Uhr treffen sich<br />
interessierte Frauen ab 60 Jahren bei der ersten Zukunftskonferenz<br />
der Bewegung. Angesprochen<br />
sind nicht nur Grossmütter, wie der Name der<br />
Website der Bewegung, www.grossmuetter.ch/,<br />
suggeriert, sondern auch zukünftige Grossmütter<br />
oder auch Frauen mit erwachsenen Enkelkindern<br />
oder gar ohne eigene Kinder oder Enkelkinder.<br />
Die Bewegung geht davon aus, dass das traditionelle<br />
Bild der Grossmutter und der älteren Frau<br />
überholt sei: “Die Frauen der heutigen Grossmütter-Generation<br />
haben häufig Familie und Beruf<br />
vereint und sind vielleicht zum Teil immer noch<br />
berufstätig. Viele waren und sind neben allen anderen<br />
Aufgaben auch kulturell oder politisch engagiert.”<br />
Weiter schreiben die Organisatoren der Tagung,<br />
dass es den AveEve, wie sie sich nennen,<br />
darum gehe, ihre reichen Erfahrungen aktiv miteinzubringen<br />
und in der Gesellschaft selbst mitzudenken,<br />
zu gestalten und zu diskutieren. Bei dieser<br />
Gelegenheit betont Regula Stern, Gründungsmitglied<br />
vom Movimento AvaEva, dass am Nachmittag<br />
der ersten Tagung am kommenden Donnerstag<br />
vier Diskussionsgruppen gebildet würden. Davon<br />
würde eine in deutscher Sprache sein. Das Thema<br />
der Diskussion in der Sprache Goethes lautet:<br />
“Neue Frauen Alterkultur”. Doch auch bei den auf<br />
italienisch vorgetragenen Themen – “Kann man<br />
Grosseltern sein lernen?”, “Einschränkungen und<br />
Ressourcen im dritten Lebensalter” und “Identität<br />
und Kompetenzen der ‘donne grandi’”– könne<br />
man bei Verständnisproblemen Unterstützung erhalten,<br />
verspricht Regula Stern.<br />
Das Movimento AvaEva hat seine Ursprünge bei<br />
der Grossmütter-Revolution aus der Deutschschweiz.<br />
Im Juni 2013 ist “Movimento AvaEva”,<br />
die Schwester der Grossmütter-Revolution, geboren<br />
worden. Dabei dürfen und sollen die Grossmütter-Revolution<br />
und AvaEva unterschiedlich<br />
sein und auch unterschiedliche Bereiche der gemeinsamen<br />
Thematik verfolgen, wie es auf der<br />
gemeinsamen Homepage der Schwesterorganisationen<br />
heisst. Die engagierten Frauen der Grossmütter-Generation<br />
aus der Italienischen Schweiz,<br />
die die Bewegung gründeten, heissen: Raquel<br />
Galli-Zirpoli, Regula Stern-Griesser, Anita Testa-<br />
Mader, Romana Camani, Norma Bargetzi-Horisberger,<br />
Bice Columberg und Margherita Malè-<br />
Stolz. Zur ersten Tagung der Bewegung am 17.<br />
Oktober kann man sich online, auf www.grossmuetter.ch/<br />
anmelden. Inklusive Mittagessen und<br />
Verpflegung für die Pausen kostet das Treffen der<br />
engagierten Grossmütter 30 Schweizerfranken,<br />
die vor Ort erhoben werden.<br />
Ti-Press<br />
Pioniere werden<br />
nicht immer<br />
daheim am<br />
meisten geliebt<br />
Die nachgespielten Persönlichkeiten haben alle<br />
etwas gemeinsam: Sie holten sich ihren Antrieb<br />
aus der inneren Überzeugung. Dass sie dem TV-<br />
Publikum im November in Dokuspielfilmen präsentiert<br />
werden, ist allerdings das Verdienst generaldirektionaler<br />
Weisung. “Vom 3. bis zum 30.<br />
November stehen Radio, Fernsehen und das Internetangebot<br />
der SRG ganz im Zeichen der<br />
Schweizerinnen und Schweizer und ihrer Geschichte”,<br />
erklärt die Leitung der Unternehmenskommunikation.<br />
Die Werbespots dazu sind nicht<br />
zu übersehen. Einen Monat lang sind “Die<br />
Schweizer” das Thema. Und dies in allen vier<br />
Landessprachen.<br />
Eines der Themen wird der Kampf um den Gotthard<br />
sein. Dabei rücken sich in der Folge der<br />
Bundesstaatsgründung die beiden wichtigen Protagonisten<br />
ins Bild. Alfred Escher und der erste<br />
Tessiner Bundesrat Stefano Franscini. Der Film<br />
wird zuerst auf RSI LA 1, am Sonntag, dem 24.<br />
November, um 20.40 zu sehen sein. Bei den Welschen<br />
wird er am Mittwoch, den 27. November,<br />
um 20.10 und auf SRF 1 am Tag darauf, dem 28.<br />
November, um 20.05 Uhr, ausgestrahlt. Sogar mit<br />
Rätoromanischen Kommentaren wird der Film<br />
auf SRF info am Sonntag, dem 1. Dezember, um<br />
11 Uhr gezeigt. Für den Kanton Tessin war Bundesrat<br />
Franscini nicht so wichtig, dass man ihn<br />
ein zweites Mal gewählt hätte. Damals musste<br />
man zuerst Nationalrat sein, um Bundesrat zu<br />
werden. Die Tessiner gaben ihm die Stimme<br />
nicht, sodass ein anderer Kanton, Schaffhausen,<br />
ihn wählen musste, damit er sein Werk als Volkszähler<br />
und ETH-Begründer vollenden konnte. ra<br />
Kopf der Woche<br />
Nenad Stojanovic geht in den Vaterschaftsurlaub<br />
Vermisstmeldung<br />
Seit Montag, 7. Oktober, wird ab ihrem Wohnort in<br />
Breganzona die 49-jährige Monika Irma Lotti Saxer<br />
vermisst. Sie ist 165 Zentimeter gross, von schlanker<br />
Statur, hat braune Augen und mittellange, braune,<br />
gewellte Haare. Sie könnte mit einem grauen Peugeot<br />
207 mit Kennzeichen TI 192700 unterwegs<br />
sein. Sachdienliche Hinweise an: Tel. 848 25 55 55<br />
oder an den nächsten Polizeiposten.<br />
Budget 2014: Staatsräte einigen sich<br />
Die Tessiner Kantonsregierung präsentiert kommende<br />
Woche den Kostenvoranschlag für das Jahr 2014.<br />
Dieser sieht laut Medienberichten nach der Ausarbeitung<br />
eines Sparpaketes von rund 100 Millionen Franken<br />
noch einen Verlust von knapp 126 Millionen vor.<br />
Kurz gefasst<br />
Onsernone: Vergeletto zwangsfusioniert?<br />
Die grossrätliche Fusionskommission sieht in einem<br />
Zusammengehen der Gemeinden des Onsernonetals<br />
„die einzige Möglichkeit, dem Tal eine Zukunft zu geben“.<br />
In der Konsultativabstimmung vom September<br />
2012 hatten sich die Stimmbürger von Vergeletto, im<br />
vergangenen April die Exekutiven von Vergeletto und<br />
Mosogno gegen die Fusion mit Gresso, Isorno und<br />
Onsernone ausgesprochen.<br />
Roveredo: ein Dorf ohne Regierung<br />
Die zwei noch verbleibenden Exekutivmitglieder der<br />
Gemeinde Roveredo haben am Mittwoch wegen Meinungsverschiedenheiten<br />
mit Kommissär Lorenzo<br />
Anastasi ihren sofortigen Rücktritt erklärt. Die Regierung<br />
der Misoxer Gemeinde ist seit Jahren zerstritten.<br />
Für den 27. Oktober sind Neuwahlen angesetzt.<br />
Quinto: Kanton stimmt neuer Valascia zu<br />
Dem Bau einer neuen Eishalle auf dem Flugplatz von<br />
Ambrì stehe nach kantonaler Einschätzung nichts<br />
mehr im Wege. Wie die Gemeinde Quinto diese Woche<br />
vermeldet, sollen bei der Prüfung des Projektes<br />
aufgetretene Probleme nun gelöst worden sein. Am<br />
Montag, 21. Oktober 2013, um 20.15 Uhr, wird der<br />
neue Zonenplan in der Aula magna des Schulzentrums<br />
von Ambrì der Bevölkerung vorgestellt.<br />
Turnerin Ilaria Käslin in Chiasso gefeiert<br />
Mit einem Empfang im Gemeindehaus feierte Chiasso<br />
am Dienstag die tollen Leistungen von Kunstturntalent<br />
Ilaria Käslin. Die bald 16-jährige Tessinerin erreichte<br />
an den Weltmeisterschaften in Antwerpen den<br />
Mehrkampffinal und dort als jüngste Turnerin im Feld<br />
den guten 22. Rang.<br />
Alpe di Neggia: Autoreifen aufgeschlitzt<br />
Böse Überraschung für einen Pilzsammler aus Italien:<br />
Er hatte auf der Alpe di Neggia (Gambarogno) sein<br />
Auto geparkt, um im Wald Pilze zu sammeln. Bei seiner<br />
Rückkehr zum Wagen stellte er fest, dass Unbekannte<br />
drei der Reifen aufgeschlitzt hatten. Die Tages<strong>zeitung</strong><br />
LaRegione berichtete am Mittwoch von<br />
einem „Einschüchterungsversuch gegenüber den italienischen<br />
Nachbarn, die über die Grenze kommen,<br />
um im Tessin Pilze zu klauen“.<br />
tz<br />
Der SP-Grossrat und Vizepräsident der SP<br />
Tessin, Nenad Stojanovic, hört mit der Politik<br />
auf – zumindest für eine Weile. Im November<br />
will der Tessiner Politiker von seinen Ämtern<br />
zurücktreten und einen Vaterschaftsurlaub<br />
machen – unbezahlt, wie Stojanovic auf Twitter<br />
schrieb. Familiäre und berufliche Verpflichtungen,<br />
so teilte Stojanovic mit, hätten<br />
ihn daran gehindert, die notwendige Zeit in<br />
die aktive Politik zu investieren. Letztes Jahr<br />
sei er Vater geworden und ein zweites Kind<br />
sei auf dem Weg, dies habe dazu geführt, dass<br />
er die Prioritäten in seinem Leben neu geordnet<br />
habe.<br />
Mit seinem Rücktritt ist der seit 1992 in der<br />
Schweiz lebende und 1976 in Sarajevo geborene<br />
Politikwissenschaftler der 14. Tessiner<br />
Grossrat, der in dieser Legislaturperiode von<br />
seinem Amt zurücktritt. Im Grossen Rat, dem<br />
Tessiner Kantonsparlament, sitzen neunzig<br />
vom Stimmvolk gewählte Abgeordnete. Stojanovic<br />
meinte zu seinem Rücktritt, dass er<br />
auf das Verständnis seiner Unterstützer und<br />
seiner Wähler hoffe. Sein Listennachfolger<br />
ist Raoul Paglia. Stojanovic war zehn Jahre<br />
lang in der Politik aktiv. Er betonte, dass es<br />
sich nicht um einen Abschied von der Politik,<br />
sondern lediglich um eine Pause handle. mk
8 11. Oktober 2013<br />
Nachrichten<br />
Interreg-Projekt: Mit dem Velo vom Sforza Schloss in Mailand zu den Burgen von Bellinzona<br />
Mit dem Fahrrad das Herzogtum entdecken<br />
Die Region grenzüberschreitend neu entdecken<br />
Ti-Press<br />
Wer an den Weg von Bellinzona nach Mailand<br />
denkt, dem kommen wohl eher Bilder<br />
von Mautstellen auf der Autobahn in den<br />
Sinn, als die Burgen des ehemaligen Herzogtums<br />
Mailand, das gerade durchquert<br />
wird. Doch wer auf den Vergaser verzichten<br />
kann und sich auf den Drahtesel schwingt,<br />
kann mit dem Fahrrad zwischen Mailand<br />
und Bellinzona im Rahmen des Interreg-<br />
Projekts “Castelli del Ducato” – Burgen des<br />
Herzogtums – die reiche Vergangenheit der<br />
Region zwischen dem Tessin und der Lombardei<br />
entdecken. Zwischen dem Castello<br />
Sforzesco in Mailand und den Burgen von<br />
Bellinzona soll ein ausgeschilderter Fahrradweg<br />
mit geographischen Koordinaten,<br />
Fotografien und Beschreibungen zu mehr<br />
Verbundenheit mit der Region schaffen.<br />
Denn unterwegs befinden sich zahlreiche<br />
Befestigungen und historische Gebäude,<br />
die zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert<br />
gebaut oder erweitert wurden. Bereits<br />
jetzt gibt es auf der Website des Projekts<br />
www.castellidelducato.eu/ Wegbeschreibungen<br />
und -empfehlungen für Fahrradfahrer.<br />
Überall ist die Länge der Strecke, ihr<br />
Schwierigkeitsgrad, der Strassenbelag aber<br />
auch die Art des Velos, das sich am besten<br />
für den Wegabschnitt eignet, angegeben.<br />
Leider gibt es die, teilweise noch sehr rudimentären,<br />
Wegbeschreibungen bisher nur in<br />
italienischer Sprache. Auch gibt es online<br />
noch kaum Kartenmaterial. An dem Interreg-Projekt<br />
ist neben italienischen Gemeinden,<br />
Institutionen auch der Fremdenverkehrsverein<br />
von Bellinzona beteiligt. Am<br />
Dienstag, den 15. Oktober, findet eine weitere<br />
Projektorientierung im Schweizer Konsulat<br />
in Mailand statt. mk<br />
KANTON UNDGEMEINDE<br />
FÜHLEN SICH ÜBERGANGEN<br />
Die Meldung kam einigermassen<br />
überraschend: In der ehemaligen<br />
Kaserne von Losone<br />
sollen ab 2014 nun doch Asylbewerber<br />
untergebracht werden.<br />
Sowohl der Tessiner Justizdirektor<br />
Norman Gobbi (Lega)<br />
als auch Losones Gemeindepräsident<br />
Corrado Bianda<br />
(CVP) gaben am Dienstag an,<br />
die Nachricht über die Medien<br />
erfahren zu haben. Für heute<br />
Freitag ist in Bellinzona ein<br />
Treffen zwischen Vertretern des<br />
Kantons Tessins, der Gemeinde<br />
und des Patriziats Losone sowie<br />
des Bundesamtes für Migration<br />
(BFM) vorgesehen.<br />
Das Verfahren zur Einrichtung<br />
der neuen Asylbewerberunterkunft<br />
befinde sich noch in der<br />
Konsultationsphase, präzisierte<br />
das BFM am Dienstag gegenüber<br />
der Nachrichtenagentur<br />
sda. Die Details, wie Sicherheitsaspekte<br />
und Beschäftigungsprogramme<br />
für Asylbewerber,<br />
müssten mit Gemeinde<br />
und Kanton noch diskutiert<br />
Mehr Gäste aus dem Inland besuchten das Tessin<br />
Die ehemalige Kaserne in Losone soll ab 2014 für drei Jahre Bundesunterkunft<br />
für Asylbewerber werden. Sie soll Platz für 100 bis 150 Personen bieten<br />
Ab 2014 und für drei Jahre soll die ehemalige Kaserne in Losone Asylbewerber beherbergen<br />
werden. Das neue Bundeszentrum<br />
soll, wie schon weitere<br />
Unterkünfte in der Schweiz, in<br />
den kommenden drei Jahren dazu<br />
beitragen, Asylverfahren<br />
schneller abwickeln zu können.<br />
von Marianne Baltisberger/sda<br />
Vorgesehen sind laut Medienberichten<br />
die Unterbringung<br />
von 100 bis 150 Asylsuchenden.<br />
Die Kaserne bietet Platz<br />
für bis zu 170 Personen. Eine<br />
Bewilligung seitens der Gemeinde<br />
oder des Kantons für<br />
die geplante Unterkunft benötigt<br />
das BFM gemäss des neuen<br />
Asylrechts nicht.<br />
Die Gemeinde Losone hatte im<br />
Vorfeld gegen den Umbau der<br />
Kaserne in ein Asylzentrum<br />
protestiert. Im Oktober letzten<br />
Jahres wurden bei der Bundeskanzlei<br />
in Bern rund 6’200 Unterschriften<br />
gegen die geplante<br />
Asylbewerberunterkunft eingereicht.<br />
Als Argument führten<br />
die Unterzeichnenden an, eigene<br />
Pläne für das Gebäude zu haben.<br />
Diese Projekte, wie ein<br />
kantonales Heimatmuseum, ein<br />
Schwimmbad oder eine Eishalle<br />
würden laut Gemeindepräsident<br />
Corrado Bianda trotzdem<br />
weiter verfolgt. Das Gelände<br />
sei gross genug, die Zeit für eine<br />
mögliche Asylunterkunft befristet,<br />
sagte er auf Anfrage der<br />
sda. Die alte Kaserne müsse zudem<br />
erst einmal umfassend renoviert<br />
werden.<br />
Corrado Bianda ergänzte, dass<br />
er bei aller Debatte über die<br />
technischen und formalen Details<br />
die Wichtigkeit des Themas<br />
Asyl, im Hinblick auch auf<br />
die Tragödien vor der Küsten<br />
Italiens, nicht herunterspielen<br />
wolle.<br />
Trotz steigender Übernachtungszahlen: Tourismusdirektor Elia Frapolli warnt vor zu viel Enthusiasmus<br />
Lange Wochenenden sind beliebter als lange Ferien<br />
Ti-Press<br />
Ein Blick auf die Übernachtungszahlen<br />
des vergangenen Augusts lässt<br />
die Touristiker im Tessin aufatmen:<br />
Im Vergleich zum selben Monat des<br />
Vorjahres haben die Übernachtungszahlen<br />
insgesamt um 8,9 Prozent, die<br />
Ankünfte um 12,2 Prozent zugenommen.<br />
Diese Zahlen seien mit Vorsicht zu<br />
geniessen, sagt der Direktor der kantonalen<br />
Tourismusorganisation, Elia<br />
Frapolli gegenüber den Medien. Er<br />
ziehe es vor, keine Monatsresultate<br />
zu kommentieren. Der positive Trend<br />
müsse sich im Herbst und während<br />
des kommenden Jahres bestätigen,<br />
so Frapolli. Dass die Zunahme bei<br />
den Ankünften diejenige der Übernachtungen<br />
übersteige, sei typisch<br />
für den modernen Tourismus. Zweiwöchige<br />
Ferien würden immer seltener,<br />
verlängerte Wochenenden dagegen<br />
immer beliebter. Das Tessin passe<br />
sich den neuen Begebenheiten an.<br />
Wer investiere, werde belohnt.<br />
In den ersten acht Monaten des Jahres<br />
sind die Übernachtungszahlen im<br />
Südkanton im Vergleich zu 2012 um<br />
Ti-Press<br />
4,8 Prozent, die Ankünfte um 7,4<br />
Prozent gestiegen. Schweizer fuhren<br />
im August wieder öfters ins Tessin<br />
(9,9 Prozent mehr Übernachtungen,<br />
11,2 mehr Ankünfte). Und auch den<br />
5-Sterne-Häusern, die heuer bisher<br />
wenig glänzten, hat der Sommermonat<br />
ein positives Ergebnis gebracht:<br />
plus 5,1 Prozent bei den Übernachtungen.<br />
Für die krisengeschüttelten europäischen<br />
Nachbarn bleibt die Schweiz –<br />
und auch das Tessin – weiter ein<br />
Hochpreisland. mb<br />
SBB Officine:<br />
Wer soll im<br />
Zentrum der<br />
Kompetenzen<br />
stehen?<br />
Das Kompetenzzentrum<br />
für nachhaltigen Schienenverkehr<br />
in Bellinzona sei<br />
nicht in Frage gestellt, auch<br />
wenn die beiden Arbeitgeberverbände<br />
Handelskammer<br />
und Industriellenverband<br />
nicht in den Stiftungsrat<br />
eintreten wollen. Dessen<br />
sicher ist sich sowohl<br />
der kantonale Wirtschaftsförderer<br />
und Chefbeamte<br />
im Wirtschaftsamt sowie<br />
das ehemalige Streikkomitee<br />
“Giù le mani”, das heute<br />
ein Verein ist. Das Streikkomitee<br />
hatte erfolgreich<br />
die von den SBB geplante<br />
Schliessung der Werkstätten<br />
in Bellinzona vereitelt.<br />
Zwar zeigte sich der Sprecher<br />
von „Giù le mani“, Gianni<br />
Frizzo, sehr überrascht<br />
davon, dass die Patrons<br />
nicht mitmachen wollen.<br />
Nun rechnet man zwar mit<br />
Verzögerungen für die Realisierung<br />
des auf dem<br />
Werkstättenareal geplanten<br />
Kompetenzzentrums. Aber<br />
verhindern werde dieser<br />
Entscheid nichts. Eigentlich<br />
erhoffte man sich dazu<br />
eine breite Partnerschaft aller<br />
im Arbeits- und Wirtschaftsbereich<br />
Aktiven.<br />
Und dazu gehören auch die<br />
Handels- und Industriekammer<br />
und der Industriellenverband.<br />
Zwar seien die<br />
Verbände durchaus für die<br />
Schaffung einer solchen<br />
parauniversitären Forschungsstätte<br />
und einer innovativen<br />
Werkstätte, welche<br />
die nahe der Forschung<br />
Projekte umsetzen würde.<br />
Aber für die Arbeitnehmerverbände<br />
sei das Projekt zu<br />
gross, man verlangt eine<br />
Redimensionierung.<br />
Am stärksten reagierte das<br />
Movimento per il Socialismo<br />
auf diese Forderungen.<br />
Dies laufe letztlich schlicht<br />
darauf hinaus, den Vorstand<br />
der Stiftung und die Leitung<br />
einem Management<br />
zu überlassen, in dem die<br />
Arbeitnehmerseite keinerlei<br />
Gewicht haben soll. Das<br />
sei inakzeptabel. ra
11. Oktober 2013<br />
9<br />
Nachrichten<br />
Mendrisios Exekutive versucht es erneut:<br />
In der Filanda soll endlich ein Kultur- und<br />
Sozialzentrum für alle Generationen entstehen<br />
DIELEGA<br />
DROHT MIT DEM<br />
REFERENDUM<br />
Ti-Press<br />
Historische<br />
Stadtvilla wird<br />
von Abriss<br />
bedroht<br />
Villa Liberty in Massagno<br />
von Marianne Baltisberger<br />
Das Gemeindeparlament von Mendrisio<br />
hatte den Kredit bereits im vergangenen<br />
Jahr gutgeheissen. Für rund 6 Millionen<br />
Franken sollte die ehemalige Spinnerei<br />
zu einem generationenübergreifenden<br />
Treffpunkt und Kulturzentrum umgebaut<br />
werden. Ein Rekurs des Leghisten Massimiliano<br />
Robbiani verhinderte damals<br />
die Umsetzung des Projektes. Jetzt versucht<br />
es die neue Exekutive von Mendrisio<br />
– sie wurde im Anschluss an die Fusion<br />
im vergangenen April gewählt – wieder:<br />
Am Mittwoch präsentierte sie den<br />
Medien einen Kreditantrag für die erste<br />
Bauphase über 6,55 Millionen Franken.<br />
Das Parlament wird im November darüber<br />
abstimmen.<br />
Der in Mendrisios Exekutive für das Kulturamt<br />
zuständige Rolando Peternier betonte<br />
gegenüber dem Fernsehen RSI, die<br />
Filanda biete künftig nicht nur Raum für<br />
Kulturschaffende, sie umfasse auch eine<br />
Reihe weiterer Projekte, die im Zeichen<br />
des Austausches zwischen den Generationen<br />
einen wichtigen Beitrag zum sozialen<br />
Leben in der Süd<strong>tessiner</strong> Gemeinde<br />
leiste. Ein Zentrum dieser Art sei im<br />
Tessin einzigartig. Vorgesehen ist, in der<br />
Filanda eine Bibliothek, Videothek, Ludothek,<br />
ein Auditorium für Vorträge, verschiedene<br />
Sitzungszimmer und eine Bar<br />
einzurichten.<br />
Er sei nicht grundsätzlich gegen ein Kultur-<br />
und Sozialzentrum in Mendrisio,<br />
Die ehemalige Spinnerei im Zentrum von Mendrisio soll zum Kulturtreffpunkt werden<br />
sagt Lega-Regierungsmitglied Massimiliano<br />
Robbiani, den Fusionsbeitrag des<br />
Kantons in ein einziges Projekt im Zentrum<br />
zu stecken, sei aber ungerecht.<br />
Auch in den umliegenden Quartieren gebe<br />
es dringenden Investitionsbedarf.<br />
Über einen Kredit in dieser Höhe müsse<br />
das Volk abstimmen. Daniele Caverzasio,<br />
Fraktionschef der Lega-SVP-Unabhängige<br />
im Gemeindeparlament, kritisiert<br />
im Corriere del Ticino die hohen Betriebskosten<br />
des künftigen Kulturzentrums.<br />
Diese werden auf rund 480’000<br />
Franken geschätzt. Ausserdem sei die Filanda<br />
schlecht erschlossen, es fehle an<br />
Parkplätzen. Die Mehrheit der bereits bestehenden<br />
befänden sich in Privatbesitz.<br />
Der gesamte Umbau der ehemaligen<br />
Spinnerei, der von der Architektin Anne<br />
France Aguet geplant wurde, soll insgesamt<br />
über 10 Millionen Franken kosten.<br />
6 Millionen der Kosten für die erste Bauphase<br />
würden mit Beiträgen von Kanton<br />
und privaten Sponsoren gedeckt. Der Gemeinde<br />
blieben noch rund 460’000 Franken<br />
zu begleichen.<br />
Das Filanda-Gebäude wurde 1783 erbaut.<br />
Bis zum Aufkommen der Kunstfaser<br />
zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden<br />
in der Spinnerei Seidenraupen-Kokons<br />
verarbeitet. Die Raupenzucht bot<br />
den Bauern in der Region einst einen<br />
willkommenen Nebenverdienst. 1926<br />
stellt die Fabrik ihren Betrieb ein.<br />
Telemassagno ist verantwortlich für die Direktübertragung der “Mono”-Konzerte<br />
Quartiersfernsehsender auf YouTube<br />
Das Tessin ist von einer ausserordentlich<br />
hohen Dichte an Tages<strong>zeitung</strong>en<br />
gesegnet. Welch andere Region<br />
mit etwa 300’000 Einwohnern<br />
kann sich mit drei Tages<strong>zeitung</strong>en<br />
brüsten? Auch im Fernsehbereich<br />
schlägt sich der Privatsender Teleticino<br />
neben den beiden öffentlichrechtlichen<br />
Sendern der SRG redlich.<br />
Doch es scheint des Guten noch<br />
lange nicht genug zu sein. Neben<br />
zahlreichen lokalen und regionalen<br />
Internetradios, wie Bellinzona Channel<br />
oder Radio Gwendalyn aus Chiasso,<br />
gibt es nun auch ein Quartiersfernsehen:<br />
Telemassagno, so heisst<br />
das Experiment einiger Freunde aus<br />
der Nachbarsgemeinde von Lugano.<br />
Sie stellen auf ihrem YouTube-Kanal<br />
regelmässig Videobeiträge zu den<br />
Geschehnissen in Massagno online.<br />
Doch sie blicken auch über den Tellerrand<br />
hinaus und bringen nicht nur<br />
lokale sondern auch regionale Nachrichten.<br />
Neben der Nachrichtensendung<br />
produziert Telemassagno auch<br />
eine Büchersendung. Im Dezember<br />
soll das Quartiersfernsehen auf You-<br />
Tube einen weiteren Schritt Richtung<br />
Professionalität wagen. Im<br />
Rahmen der Musikveranstaltung<br />
“Mono” im CinemaTeatro Lux in<br />
Massagno zeichnet sich Telemassagno<br />
für die Direktübertragung der<br />
Vorstellungen der verschiedenen<br />
Tessiner Musikbands verantwortlich.<br />
Und bereits im Oktober ist Telemassagno<br />
der offizielle TV-Partner<br />
des “The Other Movie Festival” im<br />
Cinestar in Lugano. mk<br />
Ti-Press<br />
Die Villa Liberty steht an der Via<br />
Foletti 20 in Massagno, einem<br />
Vorort Luganos. Sie ist nur wenige<br />
Meter von der Via San Gottardo<br />
entfernt und ist doch eine grüne<br />
Oase. Das historische Gebäude<br />
ist nun vom Abriss bedroht,<br />
wie der Corriere del Ticino diese<br />
Woche meldete. Früher beherbergte<br />
das gemeinhin als schön<br />
bezeichnete Haus das Konsulat<br />
Kroatiens. Doch seit einigen Wochen<br />
stünden Bauprofile auf dem<br />
Grundstück. Vorgesehen sei, so<br />
die Tessiner Tages<strong>zeitung</strong>, anstelle<br />
der historischen Villa ein<br />
Mehrfamilien-Wohnhaus zu errichten.<br />
Das Baugesuch hing bis<br />
letzte Woche in der Gemeinde<br />
aus. Der Aufschrei aus der Bevölkerung<br />
scheint bisher ausgeblieben<br />
zu sein.<br />
Ein anderes historisches Bauwerk<br />
hat es in Massagno jedoch<br />
auf die Liste der schützenswerten<br />
Kulturgüter geschafft: Die<br />
Wohnhäuser Albairone in der<br />
Via Ceresio, Hausnummern 5<br />
bis 9, etwa 400 Meter von der<br />
Villa Liberty entfernt. Sie gelten<br />
als sehr interessantes Beispiel<br />
neuplastischer Architektur und<br />
als Resultat des persönlichen, rigorosen<br />
Ansatzes des Architekten<br />
Peppo Brivio, der die bunten<br />
Wohnblöcke 1955–56 erbaute.<br />
Charakteristisch ist die präzise<br />
Durchdringung der einzelnen<br />
Volumen, unterstrichen noch<br />
durch die Farbwahl. Das heutige<br />
Aussehen der modernen Wohnhäuser<br />
in Massagno entspricht<br />
jedoch nicht mehr ihrem früheren<br />
Aussehen. mk<br />
Anzeige<br />
Tessiner Hockeyderby: weitere Festnahmen<br />
Nach den Ausschreitungen am Rande des Tessiner Eishockeyderbys<br />
zwischen dem HC Lugano und Ambri-Piotta am<br />
24. September sind zwei weitere Personen vorübergehend<br />
festgenommen worden. Die Ermittlungen würden andauern,<br />
teilte die Tessiner Staatsanwaltschaft mit. Nach dem Derby habe<br />
es bisher insgesamt fünf Verhaftungen gegeben. Drei der<br />
mutmasslichen Täter seien inzwischen wieder auf freiem Fuss.<br />
Gola del Piottino: für Wanderer gesperrt<br />
Der Wanderweg zwischen Rodi-Fiesso und Faido ist in der<br />
Piottino-Schlucht bis auf Weiteres gesperrt. Das regionale<br />
Tourismusbüro empfiehlt eine Alternativroute über den Dazio<br />
Grande, Dazio Vecchio und Ponte di Mezzo.<br />
Gotthardtunnel: Kabelbrand an Personenwagen<br />
Der Gotthardstrassentunnel ist am Montagnachmittag wegen<br />
eines Fahrzeugbrandes in beiden Richtungen während einer<br />
Stunde gesperrt gewesen. Ein Wohnwagengespann war um<br />
15 Uhr Richtung Süden unterwegs, als aus unbekannten<br />
Kurz gefasst<br />
Gründen ein Kabel des Personenwagens in Brand geriet. Der<br />
Lenker konnte in eine Nische fahren und dort den Brand mit<br />
einem Feuerlöscher löschen.<br />
Stiftung Landschaftsschutz: Projekthilfe im Tessin<br />
Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz investiert mit der Unterstützung<br />
des Lotteriefonds des Kantons Zürich in die landschaftliche<br />
Wiederaufwertung von Corippo (CHF 211’000.–),<br />
Campo Vallemaggia (240’000.–), Serravalle (165’000.–) sowie<br />
in zwei weitere Projekte im Calancatal und im Misox.<br />
Brissago: Leiche entdeckt nach Wohnungsbrand<br />
In Brissago ist am vergangenen Donnerstagabend nach einem<br />
Wohnungsbrand die Leiche eines 30-jährigen Mannes entdeckt<br />
worden. Die Feuerwehr war kurz vor 18 Uhr an die Via<br />
Costa di Fuori gerufen worden. Untersuchungen zur Brandursache<br />
seien im Gange, teilte die Polizei mit. Sie schliesst Dritteinwirkung<br />
aus. Wie Anwohner gegenüber den Medien berichteten,<br />
soll es jedoch in der Nacht zuvor in der Wohnung zu<br />
lautstarken Auseinandersetzungen gekommen sein. tz/sda<br />
Wir denken in Szenarien, um Ihr Vermögen zu schützen.
Verschiedenes<br />
Die Lösung auf Mass<br />
mit Lieferung und Montage<br />
Inneneinrichtungen<br />
Grosse Auswahl an Gardinen<br />
fertig montiert<br />
L+A Caviola<br />
Via Luserte 2, 6572 Quartino<br />
Tel. 091 858 20 37<br />
Fax 091 858 15 43<br />
Verlangen Sie unsere Offerte<br />
Schädlingsbekämpfung<br />
selbstgemacht<br />
gegen Haus und Gartenschädlinge<br />
allerlei, wir helfen Ihnen dabei.<br />
Gratisberatung<br />
Telefon 052 242 44 44<br />
info@rfi-isoimmo.ch<br />
*GOLDSCHMUCK+SILBER+VERSILBERT ANKAUF*<br />
PATTI CHIARI“(TI-KASSENSTURZ) & * FALO* informierte über ANKAUF * ALT GOLDSCHMUCK*<br />
DER GOLDPREIS IST HOCH! WARUM SICH NICHT * VOM ALTEN GOLDSCHMUCK* TRENNEN?<br />
GOLDSCHMUCK, UHREN, MÜNZEN, BARREN, VRENELI, ZAHNGOLD<br />
BRUNORO BEZAHLT DIESEN PREIS IN BAR ab Fr. 38.- bis Fr. 42.- p. Gr . FEINGOLD 999.9<br />
TAGESPREIS-PREISÄNDERUNG VORBEHALT<br />
SILBER 999.9 ab Frs. 500.- p.KG<br />
M E N D R I S I O: ALBERGO MILANO<br />
MONTAG 14. OKT. 10.30 - 17.00<br />
L U G A N O: ALBERGO PESTALOZZI 1. STOCK<br />
BUS HALTESTELLE : PALAZZO CONGRESSI<br />
DIENSTAG 15. OKT. 10.30 - 17.00<br />
B E L L I N Z O N A: ALBERGO CROCE FEDERALE<br />
MITTWOCH 16.OKT. 10.30 - 17.00<br />
L O C A R N O: ALBERGO PESTALOZZI 1. STOCK<br />
DONNERSTAG 17.OKT. 10.30 - 17.00<br />
BIASCA<br />
ALBERGO GIARDINETTO<br />
FREITAG 18. OKT. 10.30 – 17.00<br />
BRUNORO GmbH Dorfplatz 8 9056 GAIS<br />
TAUSENDE VON KUNDEN, VERTRAUEN BRUNORO* IM TESSIN!<br />
EIDG. BEW. NR. 1120, ANKAUF GOLD,SILBER, .- MEHR INFO IM INTERNET.<br />
SEIT 36 JAHREN AKTIV IM SCHMUCKHANDEL & GOLD ANKAUF<br />
KORREKTER GOLDANKAUF = VERTRAUEN - KOMPETENZ - PREIS !<br />
WWW. BRUNORO.CH TEL. 079 - 278.21.83<br />
BRUNO POGGIALI FERIEN IM PARADIES DER KARIBIK? www.bayahibe-dominicus-marina.ch<br />
STUDIO DENTISTICO<br />
AL LAGO<br />
Campione d’Italia<br />
Deutsches spezialisiertes Zahnärzteteam<br />
offeriert in Campione d`Italia<br />
Rostwasser?<br />
Wasserleitungen<br />
sanieren statt ersetzen<br />
Lining Tech AG – seit über 20 Jahren Branchenleader<br />
für Rohr-Innensanierung von Trinkwasserleitungen<br />
3x günstiger<br />
10x schneller<br />
kein Aufspitzen<br />
top Trinkwasser<br />
Günstig. Sauber. Schnell.<br />
Lining Tech<br />
Die Nr. 1<br />
für Rohr-Innensanierung<br />
von Trinkwasserleitungen<br />
...und Trinkwasser<br />
hat wieder seinen<br />
Namen verdient!<br />
079 572 84 81<br />
091 791 57 23<br />
Lining Tech AG, 8807 Freienbach SZ<br />
Seestrasse 205, Tel. 044 787 51 51<br />
Tessin: Tel. 091 859 26 64<br />
Wallis Tel. 027 948 44 00<br />
Büro Aargau, Basel, Bern:<br />
Tel. 062 891 69 86<br />
www.liningtech.ch<br />
Neues Implantationsverfahren<br />
Implantate und feste Zähne/<br />
Brücke am gleichen Tag<br />
Lasertherapie - Parodontologie - Implantologie<br />
Auf von uns ausgeführten Arbeiten<br />
5 Jahre Garantie<br />
Auf Wunsch Vollnarkose in<br />
unserer Klinik in Deutschland<br />
079/696 40 60<br />
centrodentistico@ticino.com<br />
25 JAHRE BERUFSTÄTIGKEIT<br />
HANDWERKER-TEAM<br />
(Maurer, Schreiner, Sanitär + Heizungsinstallateur, etc.)<br />
Übernimmt Umbau- + Renovationsarbeiten<br />
im SOPRACENERI.<br />
Anfragen unter<br />
Tel. 078 626 61 23 (I) - 079 351 50 60 (D)<br />
Mo - Fr. 08.00 - 18.00 - e-mail: brignoli@bluewin.ch<br />
FiberSpeed<br />
Kundendienst: 091 220.00.00<br />
ticino.com<br />
15/1.5 Mbit/s<br />
Internet<br />
Wi-Fi Router GRATIS<br />
24. 90<br />
Monat<br />
Zuzüglich Festnetzgebühren ticino.com VoIP, CHF 25.-/Monat<br />
Elektrische Anlagen - Telefonapparate und Anlagen - Sicherheitssysteme<br />
Reparaturen rund und die Uhr<br />
091 760 00 40<br />
LOCARNO,<br />
Via Vallemaggia 9<br />
Tel. 091 760 00 40<br />
VIRA GAMBAROGNO<br />
Via Cantonale<br />
Tel. 091 795 16 17<br />
info@inelettra.ch Fax 091 760 01 90 www.inelettra.ch<br />
Von Natur aus.<br />
Un tetto… è tutto<br />
Zimmerei<br />
Bedachung<br />
Spenglerei<br />
Fassaden<br />
Elementhäuser<br />
<br />
<br />
<br />
LAUBE sa<br />
CH-6710 Biasca<br />
Tel. 091 873 95 95<br />
Filialen<br />
CH-6616 Losone<br />
Tel. 091 791 29 55<br />
CH-6818 Melano<br />
Tel. 091 648 28 55<br />
www.laube-sa.ch<br />
info@laube-sa.ch
11. Oktober 2013<br />
11<br />
Nachrichten<br />
Im Centovallital wird eine alte Technik des Wegbaus wieder angewandt und ein Weg saniert<br />
Alter Römerweg<br />
wird wieder neu<br />
gemacht mit<br />
Zivilschützlern<br />
Die Römer haben in der Schweiz ein<br />
Netzwerk von Strassen erbaut, die<br />
auch mit Ochsengespann passierbar<br />
waren. Heute zerfallen oder verschwinden<br />
sie, dort wo sie nicht erhalten<br />
und saniert werden. In den Centovalli<br />
wird dies zurzeit am Weg zur alten<br />
Römerbrücke gemacht. Zivilschutzdienstleistende<br />
aus Richterswil<br />
legen unter Federführung der Pro Centovalli<br />
und unter Anleitung eines Fachmanns<br />
Stein an Stein und ebnen aus,<br />
damit wir dort später wieder bequem<br />
auf Wanderung gehen können. Allerdings<br />
wurde dieser Transit nicht von<br />
Römerhänden gestaltet, sondern<br />
stammt aus dem Jahr 1578, wie die Tages<strong>zeitung</strong><br />
“laRegione” berichtet. Die<br />
rund 50 dienstleistenden Zivilschützer<br />
sind in einem Ostello in Palagnedra<br />
untergebracht. Ermöglicht haben diesen<br />
rettenden Eingriff die Stiftung<br />
Landschaftsschutz Schweiz, aber auch<br />
die Gemeinde Centovalli, die Ortsbürger<br />
von Golino und Verdasio, die Wanderwegbauer<br />
des Verkehrvereins und<br />
die regionalen Verkehrsbetriebe Fart.<br />
Mit dieser Sanierung wird nicht nur<br />
ein altes Handwerk wieder aufleben<br />
lassen, sondern auch eine Teilstrecke<br />
der Wanderung von Intragna nach Camedo<br />
kann damit besser bewältigt<br />
werden. Hinzu kommt, dass ein alter<br />
Säumerweg wieder entdeckt werden<br />
kann. Wie der Journalist der laRegione<br />
weiter in Erfahrung bringen konnte,<br />
wird nun die Route der Wanderung bei<br />
Pont du Rì neu geplant, damit wir<br />
nicht mehr dem Transitverkehr auf der<br />
Centovallistrecke ausgesetzt sind.<br />
Hier soll mit dem Kanton eine Lösung<br />
gefunden werden. ra<br />
Aufgefallen<br />
DIE DEBATTE UMS PALACINEMA<br />
GEHT IN DIE HEISSE PHASE<br />
von Rolf Amgarten<br />
Bisher hat er 850 Unterschriften<br />
gegen den Palacinema-Kredit<br />
zusammen. Damit fehlen bis<br />
zum Abgabetermin am 18. Oktober<br />
noch rund 500 Unterschriften.<br />
Man habe versucht, ihn mit<br />
einer Geldofferte von 20’000<br />
Franken zum Rückzug des Referendums<br />
zu bewegen. Es wäre<br />
nicht das erste Mal, dass Silvano<br />
Bergonzoli ein grosses Projekt in<br />
Locarno bodigt. So geschehen<br />
vor vielen Jahren mit der famosen<br />
Fussgängerpasserelle am<br />
Maggiadelta. So geschehen bei<br />
der geplanten Einführung der<br />
Kehrichtsackgebühr.<br />
Bergonzolis Gegner sind vorzugsweise<br />
touristische Projekte.<br />
Er spielt gekonnt mit dem Einwohnerreflex,<br />
dass man für die<br />
Einheimischen viel zu wenig<br />
und für den Tourismus zu viel<br />
Engagement zeige. Besonders<br />
pikant: Bergonzoli sprengt die<br />
Kollegialität, er ist Mitglied der<br />
Stadtexekutive und müsste deshalb<br />
das Projekt mittragen.<br />
Man spürt förmlich die Furcht<br />
des Establishment vor der etwas<br />
merkwürdigen Kumpanei zwischen<br />
jungen Kameraden der<br />
In Locarno liegen die Nerven blank, wenn ein Municipale Unterschriften<br />
gegen seine eigene Exekutive sammelt und dabei bestochen werden soll<br />
Im Zentrum eines Volksvorstosses: Unterschriften gegen die Umwandlung in einen Kinopalast<br />
Neuer Evolutionsweg für verlängerte Fischkörper<br />
Tessiner Fossil wegweisend<br />
Prof. Dr. Marcelo Sánchez von<br />
der Universität Zürich konnte<br />
dank eines Fossils vom Monte<br />
San Giorgio einen dritten Evolutionsweg<br />
für die verlängerten<br />
Körper mancher Fischarten, wie<br />
Aalen, nachweisen. Seine Ergebnisse<br />
veröffentlichte der Paläontologe<br />
aus Venezuela am<br />
Dienstag in der Zeitschrift “Nature<br />
Communications”. Als<br />
Grundlage für diese Entdeckung<br />
diente ein 240 Millionen Jahre<br />
altes Fossil eines Strahlenflossers<br />
der Art Saurichthys curionii.<br />
Seine Wirbelbogen verdoppelten<br />
sich, was zu einer Verlängerung<br />
des Körpers führte, die<br />
ihm das Aussehen eines Hornhechts<br />
verlieh. Die Untersuchungen<br />
an dem im Tessin entdeckten,<br />
sehr gut erhaltenen fossilen<br />
Exemplar ergaben, dass<br />
Saurichthys bei weitem nicht so<br />
flexibel war, wie ein Aal und<br />
auch nicht so lange Strecken<br />
schwimmen konnten wie Meeresfische.<br />
Bis zu Sánchez Entdeckung<br />
der Verdopplung der<br />
Wirbelbogen waren nur die Verlängerung<br />
der einzelnen Wirbel<br />
oder die Verlängerung der Wirbelsäule<br />
durch zusätzliche neue<br />
Wirbel als Möglichkeiten der<br />
Evolution der verlängerten<br />
Fischkörper bekannt. mk<br />
Locarneser Kommunisten und<br />
dem Leghisten Bergonzoli. Zur<br />
Zeit wird medial enorm viel Tinte<br />
verbraucht, um das Pro und<br />
Kontra des geplanten Kinopalasts<br />
an der Piazza Remo Rossi<br />
auszuloten und die Briefkästen<br />
der Stadt füllen sich mit Material<br />
dazu. Die Befürworter sehen<br />
schwarz, wenn der Bau nicht<br />
kommt.<br />
Bei den Opponenten hat man den<br />
Eindruck, es würde alles endlich<br />
gut, wenn dieser Bau nicht entstünde.<br />
Sie behaupten, dass die<br />
Die Tessiner Universität (USI) in Lugano<br />
TI hat ihre Pläne für eine Fakultät<br />
in Biomedizinwissenschaften für<br />
die Entwicklung des Masters in Medizin<br />
fertig ausgearbeitet. Das Projekt<br />
werde nun der Tessiner Regierung<br />
vorgelegt, teilte die USI diese<br />
Woche mit. Die Masterkurse sollen<br />
im Jahr 2017 beginnen.<br />
Aus akademischer Sicht seien die<br />
Umrisse des Projekts geklärt, heisst<br />
es in einem Kommuniqué. Die Vorschläge<br />
der Studiengruppe "Szenarien<br />
zur Strukturierung der klinischen<br />
Ausbildung in der Medizin im<br />
Tessin" müssten nun von der Politik<br />
beurteilt werden. Die neue Fakultät<br />
soll folgende Elemente umfassen:<br />
Stadt das Geld für andere Sanierungen<br />
brauche. Es sei bloss eine<br />
Förderung eines Kinomonopolisten.<br />
Der Stadt bringe es eine<br />
weitere hohe Verschuldung. Das<br />
Palacinema gehöre ins Fevi. Im<br />
übrigen bringe es Kultur nicht<br />
hin, sondern schicke Kultur weg.<br />
Damit wird darauf angespielt,<br />
dass dort viele Kultur- und Sportvereine<br />
drin waren. Drei davon<br />
wollen partout nicht weg. Die<br />
Aussteller der Rada und zwei<br />
Theatergruppen. Man sucht für<br />
sie zwar Ersatzorte, die seien<br />
aber ungeeignet. Bergonzoli argumentiert<br />
allerdings auch finanzpolitisch.<br />
Weil die Stadtlegislative<br />
die Botschaft von rund<br />
32 Mio. Franken angenommen<br />
hatte, wäre die Stadt im Extremfall<br />
ja auch für den Gesamtbetrag<br />
verantwortlich. Solcher sei zu<br />
hoch, als dass er bloss von ein<br />
Paar Exekutivmitgliedern und<br />
zwei Dutzend Parlamentariern<br />
entschieden werden könne. Das<br />
gehöre vors Volk.<br />
Derweil hat die Gemeindelegislative<br />
von Cugnasco-Gerra dem<br />
Beteiligungsbeitrag daran zugestimmt.<br />
USI plant Fakultät in Biomedizinwissenschaften<br />
Ärztemangel entgegenwirken<br />
Ti-Press<br />
ein Institut der Humanmedizin, welches<br />
für die Organisation und Verwaltung<br />
des Masters in Medizin verantwortlich<br />
wäre; ein Forschungsinstitut<br />
in Biomedizin (IRB) und diesbezügliche<br />
Ausbildungsaktivitäten<br />
auf Doktorandenebene; Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
durch Gründung<br />
eines "Center of Advanced Studies<br />
in Biomedical Entrepreneurship".<br />
Geplant sind ausserdem Ausbildungs-<br />
und Forschungsaktivitäten<br />
durch die Zusammenarbeit mit den<br />
Fakultäten für Kommunikation,<br />
Wirtschaftswissenschaften und Informatik.<br />
Die neue Fakultät soll dem<br />
Mangel an Schweizer Ärzten entgegenwirken.<br />
sda<br />
Dreharbeiten in Brontallo<br />
Wenn die<br />
schwarzen<br />
Brüder am<br />
Hang vor<br />
Zürich stehen<br />
Prominenz einladen, Filme<br />
präsentieren und zumeist<br />
solche, die kurz nach der<br />
Premiere in den Kinos stehen:<br />
das ist das Rezept der<br />
Filmfestivals. Wo sich immer<br />
mehr Festivals gegenseitig<br />
die “grossen Filme<br />
abjagen”, gehe das Zürcher<br />
Festival (FFZ) andere Wege<br />
und setze vielmehr auf die<br />
Innovationskraft junger Regisseure,<br />
weiss die in Zürich<br />
ansässige NZZ.<br />
Tatsächlich jagt das Zürcher<br />
Filmestival andern manchmal<br />
auch “kleine” Filme ab<br />
und machts mit alterprobten<br />
Regisseuren. Zweimal nämlich<br />
wäre das Tessiner Filmfestival<br />
von Locarno der<br />
ideale Schauplatz gewesen:<br />
für die Lisa Wenger-Buchverfilmung<br />
“Die Schwarzen<br />
Brüder” von Xavier Koller<br />
und für die Markus Werner-<br />
Buchverfilmung “Am<br />
Hang” von Markus Imboden.<br />
Beide Filme sind am<br />
ZFF uraufgeführt worden.<br />
Beide Filme ziehen ihre<br />
Ressourcen, Teile ihrer Kulissen<br />
und ihre Inspiration<br />
aus dem Tessin. Der eine erzählt<br />
die Geschichte der armen<br />
Kaminfegerbuben, der<br />
andere die Education sentimentale<br />
im Kurhaus Cademario<br />
und im Rustico. Beide<br />
Regisseure haben ihre<br />
Aussen- oder Innenaufnahmen<br />
auch der passenden<br />
Landschaft im Südkanton<br />
zu verdanken.<br />
Schade, dass die Marketingund<br />
Produktionspolitik es<br />
offensichtlich nicht möglich<br />
machten, die beiden Filme<br />
erstmalig am Filmfestival<br />
Locarno zu zeigen. Schade<br />
nur, dass das “Zurich window”<br />
beim Filmfestival San<br />
Sebastian noch nicht so gut<br />
anläuft. Sonst hätten die<br />
Produzenten ja sogar versuchen<br />
können, auf Baskisch<br />
präsent zu sein, wer weiss?<br />
Damit auch die Spanier sehen<br />
können, welche Nöte<br />
und Armut in der Schweiz<br />
durchlebt worden sind. ra
10CFWMsQoCUQwEvyiPTbJ5MaaU6w4LsX-NWPv_lXd2FsvAMOy-dwz8dtvuz-3RChjlQlqxNXxksmeMNDbK3KB-1ekTXlp_-QEggXU2ghLzpSFKIRcjl_r5cDgN6Pi83l9J0csSfwAAAA==<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwMTGyNAEAo-Y55w8AAAA=<br />
10CB3JMRKDMAxE0RPZo5W8yKAyQ8dQZHKB2IY696-AFP81f9uCWf691v2zvgMi0KSspWqAlsUREzNmf56rwBapFGMxRJv6fLKNBOGRSm2eviY3XR3sjQdH_o3zAiNnO3dpAAAA<br />
10CAsNsjY0MDA00jUytTCxMAIASY4DOg8AAAA=<br />
10CFWMoQ7DMAwFv8jR87PdOAucyqqCqtxkGt7_oyljA8fu7jhmNPx47ue9X1MBuqTZcE5aNPaYunlzjIngINQeSFN2j_jzJR3oQC1HEMJRSDGIZtnGUluHWjXYPq_3F9pc6sWAAAAA<br />
10CAsNsjY0MDAy0bUwNrY0MQIAkzZWmA8AAAA=<br />
Verschiedenes<br />
MEIER LATTONIERE Sagl<br />
DIPL. FEDERALE<br />
Impermeabilizzazioni Abdichtungen<br />
Lattoniere<br />
Spenglerei<br />
Copertura tetti Bedachungen<br />
Magazzino<br />
Costruzioni in legno Holzbau<br />
6572 QUARTINO 6616 LOSONE - Via Arbigo 78<br />
Zona Industriale 3 Tel. 091 791 29 23<br />
Tel 091 752 36 08 Fax 091 791 93 24<br />
Fax 091 858 04 83 Natel 079 240 05 32<br />
www.schweiz-tessin.com<br />
ab Fr. 59.-<br />
on-roadFerienwohnungen,<br />
IhrkompetenterPartner<br />
fürFerienobjekte,Hausbetreuungen,<br />
ReinigungsarbeitenundWäschedienstleistungen.AlsFamilienunternehmen<br />
mitlangjährigerTraditionerstellen<br />
wirIhnengerneIhr<br />
massgeschneidertesAngebot.<br />
ViaSanGottardo115-6648Minusio<br />
Tel.091743 0251<br />
info@schweiz-tessin.com<br />
CAVIEZEL SAGL - 6572 Quartino<br />
Möchten Sie Ihr Tessiner Feriendomizil professionell<br />
betreuen lassen, an ausgewählte Gäste vermieten, den<br />
Reinigungs- und Wäscheservice aus einer Hand<br />
beziehen? Dann ist unser Team von fewotessin Ihr<br />
Ansprechpartner. Gerne unterbreiten wir Ihnen ein<br />
persönliches Angebot.<br />
Fenster - Türen - Schränke - Fenster und Rolläden<br />
Gerne erwarten wir Ihren Besuch in<br />
Via Catenazzi – Mendrisio – Tel. 091 646 18 42<br />
oder<br />
Centro Munda 4 – Camorino – Tel. 091 857 97 81<br />
info@pirminmurer.ch – www.pirminmurer.ch<br />
Zu verkaufen/vermieten<br />
Western-Dekoration<br />
über 200 Westernsättel, Silbersporen, Bullpeitschen,<br />
Packtaschen, Revolver- und Winchester-Futterale,<br />
Steckbriefe, Handschellen, Indianerdecken, Fallen,<br />
Westernhüte, Lassos, Chaps, Longhorns, Bisonkopf,<br />
alte Wirtshausschilder, usw. Günstige Preise.<br />
056 633 44 82 - www.westernmuseum.ch<br />
BORDEAUX–WEINE GESUCHT<br />
Auch Italiener und Burgunder von ca 1980 bis 2005.<br />
ZAHLE HÖCHSTPREISE<br />
C.Hartmann lic.oec.HSG T071 333 2000 ch@weinankauf.ch<br />
Stofelrain 9053 Teufen F071 333 6008 weinankauf.ch<br />
Grösste Auswahl an<br />
Tessiner und Rustik-Stühlen<br />
In jeder Holzfarbe mit Geflecht<br />
Holz oder Polstersitzen<br />
Über 500 Stuhlmodelle<br />
Klassisch-Stil oder Modern<br />
www.trapezio.ch<br />
TRAPEZIO SA - Via Chiasso 6 - 6710 Biasca<br />
091 862 59 36 - 079 239 83 48<br />
Umbauarbeiten<br />
Ihr Mann für alle Fälle<br />
Keramische Wand und Bodenbeläge, Maler<br />
Laminat, Kittfugen, Kleintransporte,<br />
Räumungen und Entsorgungen<br />
Aus einer Hand, Ihr Handwerker-Allrounder<br />
seriös, zuverlässig, termingerecht<br />
URCA GmbH Urs Emmenegger CH-6648 Minusio<br />
Mobile: 079 222 07 00 Tel.: 091 730 18 94<br />
info@urca-gmbh.ch<br />
www.urca-gmbh.ch<br />
www.handwerker-allrounder.npage.ch<br />
Rufen Sie mich an und überzeugen Sie sich<br />
URS PFYFFER VON ALTISHOFEN<br />
Jetzt ist Zeit für...<br />
- Hecken- und Gehölzschnitt<br />
- Gartenumänderungen<br />
- Allgemeine Gartenpflege<br />
Die therapeutische<br />
Fussreflexzonen-Massage steigert<br />
das Wohlbefinden und ist eine<br />
ideale Form Verspannungen zu<br />
lösen und Stress abzubauen.<br />
Diese Therapie wird von den<br />
meisten Krankenkassen, mit<br />
Zusatzversicherungen, anerkannt.<br />
Auf Anfrage auch Hausbesuche.<br />
bodenbeläge in holz<br />
linoleum teppich<br />
6661 Loco<br />
079 246 23 92<br />
fax + tel. privat<br />
091 797 17 86<br />
Suchen Sie für den Verkauf Ihrer Liegenschaft<br />
einen kompetenten und seriösen Partner ?<br />
Rudischhauser Treuhand unterstützt Sie professionell<br />
und bietet Ihnen eine umfassende,<br />
persönliche Betreuung vor Ort. Info/Kontakt:<br />
www.rudischhauser.ch und Tel. 079 3415153<br />
CH-Allrounder für Haus und Garten<br />
Die rechte Hand für Ihr Heim! Heckenschneiden,<br />
Gartenpflege, Reinigungen,<br />
Malerarbeiten, Kleinreparaturen,<br />
Transporte, Homesitting, prompt und<br />
zuverlässig. Sotto und Sopraceneri.<br />
079 835 24 79<br />
VERKAUFE HOLZ<br />
zu recht geschnitten<br />
und Domizil geliefert<br />
076 218 90 11<br />
Bolliger Giardini<br />
079 604 35 40<br />
• Sanitär<br />
• Reparaturdienst<br />
• Heizung<br />
• Tankrevision<br />
• Schwimmbäder<br />
• Gartenbewässerungsanlagen<br />
Tel 091 791 35 91<br />
Fax 091 781 64 41<br />
orietdaniel@bluewin.ch<br />
RIFLESSOLOGIA PLANTARE<br />
CORINNA ZACHEO<br />
078 695 94 94<br />
Leica, Contax, Rolleflex,<br />
Hasselblad, Alpa, Nikon<br />
Fotoapparate, Objektive u. Zubehör<br />
von Sammler gesucht.<br />
Abholung, Barzahlung<br />
Tel. 078 642 19 87<br />
Ihr Computer spinnt schon<br />
wieder ?!<br />
Dann Rufen Sie uns an<br />
✆ 079 800 29 20<br />
Weitere Auskünfte erhalten Sie:<br />
Studio La Gemma<br />
Centro Bazzi/Via dei Pioppi 10<br />
6616 Losone<br />
Hier könnte<br />
Ihr Inserat stehen.<br />
Diese Grösse ab<br />
Fr. 81.00<br />
Freitag 18.10.2013 – Chiesa Papio, 20.30, Ascona<br />
Juliane Banse Sopran – Francesco Piemontesi Klavier<br />
Mendelssohn: Frühlingslied, Suleika, Der Mond, Schilflied, Andres Maienlied<br />
Liszt: Mignons Lied, Freudvoll und leidvoll, Der du von dem Himmel bist, Vergiftet sind meine Lieder, Anfangs wollt ich fast verzagen,<br />
Ein Fichtenbaum steht einsam, Über allen Gipfeln ist Ruh’, Die Loreley – Schubert: Lieder an die Natur – Britten: On this island op.11<br />
Ihr Bühnendebüt als Zwanzigjährige in der Rolle der Pamina<br />
in der Zauberflöten-Inszenierung von Harry Kupfer an der<br />
Komischen Oper Berlin und ihr gefeierter Auftritt als<br />
Schneewittchen bei der Uraufführung der gleichnamigen<br />
Oper von Heinz Holliger in Zürich zehn Jahre später stehen<br />
exemplarisch für Juliane Banses herausragende<br />
künstlerische Vielseitigkeit. Mittlerweile reicht ihr<br />
Opernrepertoire von der Figaro-Gräfin (Debüt bei den<br />
Salzburger Festspielen), Eva (Meistersinger von Nürnberg),<br />
Fiordiligi (Così fan tutte), Genoveva (Titelpartie), über<br />
Tatjana (Eugen Onegin), Donna Elvira (Don Giovanni),<br />
Arabella (Titelpartie), Grete (Der ferne Klang) bis hin zu<br />
Vitellia (La Clemenza di Tito), die sie in der vergangenen<br />
Spielzeit neben der Tochter in Hindemiths Cardillac an der<br />
Wiener Staatsoper sang.<br />
© Marco Borggreve<br />
Gewinnen Sie 10 Karten der<br />
3. Kategorie im Wert von<br />
CHF 55.- für das Konzert von<br />
Juliane Banse und Francesco<br />
Piemontesi vom 18. Oktober.<br />
Wenn Sie Karten gewinnen<br />
möchten, senden Sie einfach eine<br />
E-Mail mit Ihrem Namen sowie<br />
Telefonnummer an<br />
marketing@rezzonico.ch
11. Oktober 2013<br />
13<br />
Passaparola<br />
Cannocchiale<br />
URP – DAS PR-BÜRO DER GEMEINDE<br />
Die lustige Abkürzung „URP“ bedeutet soviel wie Ufficio di Relazioni<br />
Pubbliche oder „PR Büro“, das Büro für den Kontakt<br />
zwischen Amt und Einwohner. Nein, nein, kein Einwohneramt,<br />
sondern eine Anlaufstelle für alle Sorgen und Nöte, welche die<br />
Bevölkerung beschäftigen und die Aergernisse, die dieselbe auf<br />
die Palme treiben. Jawohl!<br />
Auch ich bin dort dann und wann zu Gast, allerdings nur, wenn<br />
meterhohes Gras den Spielplatz vor meiner Haustür überdeckt,<br />
der Strassenrand von Hundekot übersät ist (siehe „auf den Hund<br />
gekommen“) und die Abfallkübel überquellen. Aber auch, um etwas<br />
zu melden, was von den Behörden – geflissentlich? – übersehen<br />
wurde. Etwa kaputte Strassenlampen oder defekte Verkehrsspiegel.<br />
Das URP Büro ist täglich vormittags offen, auch<br />
samstags, und hat stets ein offenes Ohr für alle Anliegen, seien<br />
diese auch noch so bedeutungslos. Das Beste daran ist nämlich:<br />
von Sarah Coppola-Weber<br />
Man wird ernstgenommen! Sofort notiert die fleissige – und sehr<br />
höfliche – Gemeindemitarbeiterin mein Anliegen auf Papier, damit<br />
dieses im Papierkram ja nicht untergehen möge, oder, noch<br />
besser, schreibt – in meiner Präsenz, notabene – ein Mail mit<br />
meinem Anliegen an die dafür zuständige Person oder telefoniert<br />
sogar direkt mit dieser!<br />
Jetzt fragen Sie sich sicher, ob mein Besuch auf dem PR Büro<br />
wohl Früchte trägt und den Worten Taten folgen. Tja, Italien hat<br />
ja bekanntlich seinen eigenen Rhythmus und so muss ich mich<br />
schon darauf gefasst machen, dass der Rasen erst einen Monat<br />
nach meiner Anfrage gemäht wird oder die Glühbirnen erst ein<br />
paar Wochen später ausgewechselt werden. Doch welch eine<br />
Freude, als ich die Hoffnung auf einen gemähten Rasen bereits<br />
aufgegeben habe und eines frühmorgens die Gemeindearbeiter<br />
mit dem Rasenmäher in der Hand frisch-fröhlich am Werk entdecke!<br />
Man tut folglich gut daran, Geduld zu üben und ja immer<br />
schön höflich zu bleiben (auch wenn der Antrag bereits vor drei<br />
Jahren das erste Mal vorgebracht wurde), auf dass der Anfrage<br />
das Wohlwollen des Amtes folge – meistens ist es ja Sache des<br />
Gemeindebudgets – und die kleinen und grossen Probleme in der<br />
nächsten Umgebung aus der Welt geschafft werden.<br />
Doch die Holzschaukel, die vor rund drei Jahren wegen Altersschwäche<br />
vom Spielplatz entfernt wurde, ist bis anhin – trotz<br />
mehrmaligem Nachfragen – noch nicht ersetzt worden. Ob wohl<br />
der dafür zuständige Gemeinderat nicht neugewählt wurde?<br />
Oder der Notizzettel im Abfalleimer gelandet ist? Ich glaube, es<br />
ist an der Zeit, dem PR Büro wieder einmal einen Besuch abzustatten…<br />
In der Rubrik Cannocchiale blickt die<br />
TZ über die Grenze nach Italien<br />
Wortschatz<br />
“ABBIAMO GIÀ TOCCATO IL FONDO,<br />
IL FUTURO NON PUÒ CHE ESSERE MIGLIORE”<br />
di Giò Rezzonico<br />
In una carrellata di pareri sulla situazione economica ticinese e<br />
sul suo futuro non poteva mancare la voce di uno degli imprenditori<br />
più brillanti del Cantone: Silvio Tarchini. Un uomo che ha<br />
saputo a più riprese leggere il futuro. Bastino gli esempi di due<br />
intuizioni: aver previsto oltre vent’anni fa le enormi potenzialità<br />
della regione di Manno e la creazione del FoxTown, che è diventato<br />
una delle maggiori attrazioni turistiche della Svizzera italiana.<br />
“Sono persuaso – afferma Tarchini – che l’economia europea<br />
abbia toccato il fondo ed in futuro non possa che migliorare.<br />
Queste crisi – prosegue – sebbene penose, non hanno solo conseguenze<br />
negative. Ripuliscono infatti il mercato dalle aziende<br />
senza prospettive e permettono a quelle solide di riorganizzarsi<br />
riducendo i costi per essere più concorrenziali”. E a livello di<br />
consumi, cosa sta cambiando? “La situazione si sta stabilizzando<br />
su livelli più bassi. Il mercato si sta ridimensionando. Scompaiono<br />
certe punte di consumo sfrenato e si approda a una situazione<br />
più normale e sostenibile”.<br />
Un’altra intuizione di Silvio Tarchini, una decina di anni fa, è<br />
stata quella di offrire spazi logistici a grossi marchi internazionali,<br />
che dal Ticino smistano la loro produzione verso le varie regioni<br />
del mondo. Si sente sempre più spesso parlare di grandi<br />
aziende che spostano questa attività, e non la produzione, in Ticino.<br />
La Gucci, che è stata acquistata dai francesi, per esempio, sta<br />
costruendo 40 mila metri quadrati a Sant’Antonino. “Si tratta –<br />
afferma Tarchini – di una nicchia di mercato molto interessante.<br />
Con le ditte italiane questo genere di attività per il momento è<br />
sospesa, perché il fisco del loro paese non riconosce più la fatturazione<br />
dall’Italia alla Svizzera. Ma con marchi esteri il discorso<br />
rimane aperto. Abbiamo appena concluso un contratto con Bally,<br />
che appartiene a capitali austriaci e tedeschi e si stabilirà a Contone.<br />
A Cadenazzo, inoltre, stiamo costruendo 15 mila metri<br />
quadrati di centro logistico per altre quattro o cinque ditte”.<br />
Diverse industrie italiane, al contrario, stanno trasferendo non la<br />
loro logistica ma la produzione in Ticino. “Sì, questo sta avvenendo,<br />
soprattutto per aziende orientate verso il mercato<br />
dell’esportazione. Noi siamo in contatto con una decina di industriali<br />
che intendono sfuggire all’instabilità e alla burocrazia<br />
italiana per portare la loro attività da noi. Il nostro Cantone è interessante<br />
come sede di industrie innovative con attività remunerative,<br />
non certo per produzioni basate sulla manodopera a<br />
basso costo”. E in questo senso la politica che cosa può fare per<br />
favorire questa evoluzione? “Si sta già facendo un buon lavoro a<br />
livello di start up (ndr. nuove aziende con elevati contenuti tecnologici).<br />
Stanno nascendo attività davvero interessanti in questo<br />
settore. D’altra parte sarebbe opportuno creare un nuovo<br />
‘parco tecnologico’ dotato di tutte le infrastrutture necessarie<br />
per essere attrattivi sul mercato degli investitori high tech”. E<br />
Tarchini, quando fa questa proposta, ne conosce certamente le<br />
potenzialità, perché la regione di Manno accoglie già molte<br />
aziende ad alta tecnologia”.<br />
una carrellata: eine Übersicht<br />
pareri: Ansichten/Meinungen<br />
imprenditori: Unternehmer<br />
persuaso: überzeugt<br />
toccato il fondo: auf Grund gestossen ist<br />
migliorare: verbessern<br />
ripuliscono: säubern<br />
Anzeige<br />
su livelli più bassi: auf tieferem Niveau<br />
scompaiono: es verschwinden<br />
spazi logistici: Lagerräume<br />
una nicchia di mercato: eine Marktnische<br />
il fisco: die Steuerbehörde<br />
marchi esteri: ausländische Marken<br />
si stabilirà: wird sich niederlassen<br />
sta avvenendo: geschieht derzeit<br />
sfuggire: flüchten<br />
instabilità e (alla) burocrazia: Instabilität und Bürokratie<br />
attività remunerative: rentable Aktivitäten<br />
manodopera a basso costo: günstige Arbeitskräfte<br />
‘parco tecnologico’: Techno-Park<br />
le potenzialità: die Möglichkeiten/das Potential
Verschiedenes<br />
Gastgewe rbe<br />
Erotik<br />
ROBERT<br />
GEHT AUS!<br />
NEU<br />
Die Gourmet- und Lifestyle-Magazine für Basel, Graubünden, Tessin und Zürich sowie das Einkaufsmagazin<br />
für Zürich gibt es am Kiosk, im Buchhandel, im App Store, als E-Paper oder auf www.gehtaus.ch.<br />
Vorname:<br />
Name:<br />
Adresse:<br />
PLZ/Ort:<br />
Tel.:<br />
Unterschrift:
11. Oktober 2013<br />
15<br />
Forum<br />
BERUF AUS BERUFUNG<br />
Die Kunst lässt ihn nicht mehr los<br />
von Nathalie Zeindler<br />
Er führt eine der renommiertesten<br />
Galerien in Basel.<br />
Der gebürtige Tessiner<br />
Arnaldo Carzaniga setzt auf<br />
eine ausgewogene Mischung<br />
aus traditioneller<br />
Schweizer und moderner<br />
europäischer Kunst.<br />
Als Kind hat er sich meist<br />
Kunstbücher als Geschenk<br />
gewünscht und durch seine<br />
spätere Frau, Nichte des<br />
Malers Otto Abt, fand der<br />
ehemalige Tessiner Marketingfachmann<br />
Arnaldo Carzaniga<br />
Zugang zu Werken<br />
der Gruppe 33, einem antifaschistischen<br />
Zusammenschluss<br />
von Basler Künstlern,<br />
der 1933 aus Protest<br />
gegen die konservativen<br />
Tendenzen der Schweizer<br />
Kunstszene gegründet wurde.<br />
Die Welt der Malerei<br />
liess ihn fortan nicht mehr<br />
los, was dazu führte, dass<br />
der in Mendrisio aufgewachsene<br />
Wahlbasler 1975<br />
die damalige Galerie „zem<br />
Specht“ eröffnete und dem<br />
vorerst noch zaghaften Publikum<br />
Bilder von Otto Abt,<br />
Irène Zurkinden und Meret<br />
Oppenheim näherbrachte.<br />
Kaum jemand räumte ihm<br />
grosse Erfolgschancen ein,<br />
in einer Zeit, in der die Petrolkrise<br />
gravierende gesamtwirtschaftliche<br />
Auswirkungen<br />
mit sich brachte.<br />
Doch der Tessiner liess sich<br />
nicht beirren und verfolgte<br />
eisern seinen eingeschlagenen<br />
Weg. Heute geniesst die<br />
Galerie Carzaniga, die<br />
nebst hiesiger Kunst auch<br />
informelle Malerei sowie<br />
Werke expressionistischer<br />
Künstlergruppen präsentiert,<br />
ein hohes Ansehen.<br />
Arnaldo Carzaniga fördert<br />
auch seine Tessiner Landsleute,<br />
unter anderem den<br />
bekannten Meister Serge<br />
Brignoni. Zusammen mit<br />
dem m.a.x. museo Chiasso<br />
hat der 77-Jährige eine<br />
grosse Ausstellung organisiert,<br />
die noch bis 19. Januar<br />
2014 in der Grenzstadt zu<br />
sehen ist. Zudem ist der umtriebige<br />
Tessiner mit seiner<br />
Galerie auch an der prestigeträchtigen<br />
Art Basel vertreten,<br />
und nicht zuletzt<br />
kann er auch in seinem Heimatkanton<br />
auf eine treue<br />
Kundschaft zählen. Wenn es<br />
ihm seine freie Zeit erlaubt,<br />
trifft Carzaniga hin und<br />
wieder seine ehemaligen<br />
Pfadfinderfreunde aus Mendrisio,<br />
mit welchen er gerne<br />
über vergangene Zeiten sinniert.<br />
Doch schon bald zieht<br />
es ihn wieder in seine Galerie<br />
am Heuberg, die er inzwischen<br />
mit zwei jüngeren<br />
Co-Partnern betreibt. „Die<br />
Kunst widerspiegelt die<br />
Entwicklungen unserer Zeit<br />
und bringt die Menschen<br />
dazu, innezuhalten“ so der<br />
Galerist und ergänzt: „Meine<br />
Wohnung in Binningen<br />
BL ähnelt einem Museum.<br />
Ich brauche die Wände<br />
nicht mehr zu streichen, da<br />
jeder Zentimeter mit Bildern<br />
zugepflastert ist.“<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.carzaniga.ch<br />
Anzeige<br />
Zur Erinnerung<br />
Traurig wenn wir bei der Ponte Maggia stehen<br />
Die Stümpfe der vielen schönen Eichen sehen<br />
Die wurden über Nacht… in voller Pracht<br />
In diesem Frühsommer umgebracht<br />
Auch nicht einen liessen sie stehen<br />
Im Sommer spendeten sie Schattenkühle<br />
Im Herbst rauschten die Blätter im Wind<br />
Im Winter ihr Geäst kahl aber voller Erwartung<br />
Im Frühling freuten die grünen Triebe<br />
Wir können es nicht verstehen…<br />
Wird denn nur noch für die Wirtschaft und<br />
Des Autofahrers Interesse regiert<br />
Welcher achtlos an den Bäumen vorbei braust<br />
Hauptsache die Strassen sind glatt<br />
Und es hat kein Blatt<br />
Carin Litscher, Nürensdorf<br />
BRIEFE<br />
Verdienter Erfolg für drei Lehrlinge der Confiserie<br />
Al Porto, die sich an der Diplomfeier die ersten<br />
Ränge und somit den Platz auf dem Podium gesichert<br />
haben.<br />
Giada Monaco erreichte den ersten Platz ex aequo<br />
mit einem Durchschnitt von 5.3 und gewann die<br />
Goldmedaille als beste Lehrtochter mit dem höchsten<br />
Durchschnitt im praktischen Bereich. Gleicher<br />
Durchschnitt von 5.3 und den ersten Platz auch für<br />
Raffaela De Carli (links im kleinen Bild ) und der<br />
dritte Platz für Melody Falconi (mitte im kleinen<br />
Bild) mit einem Durchschnitt von 5.0.<br />
Giada Monaco wird ab Oktober ihre berufliche<br />
Laufbahn als Commis Pâtissière im Belfry Club in<br />
London beim renommierten Schweizer Koch Anton<br />
Mosimann beginnen.<br />
In den vergangenen 50 Jahren konnten fast 100<br />
junge Talente ihre Ausbildung in den verschiedenen<br />
Berufskategorien, Bäckerei, Konditorei und<br />
Confiserie, bei Al Porto erfolgreich abschliessen.<br />
Seit kurzem ist auch die Ausbildung im Verkauf dazu<br />
gekommen.<br />
Paolo Loraschi, Maître Créateur und Verantwortlicher<br />
der Confiserie Al Porto Produktion, hat über<br />
40 Lehrlinge ausgebildet, die sich oft unter den Besten<br />
auf kantonaler Ebene klassifiziert haben.<br />
Bekannt für seine Teilnahme an zahlreichen internationalen<br />
Wettbewerben, wo er mit dem Swiss<br />
Team bedeutende Auszeichnungen erhalten hat, ist<br />
Paolo Loraschi nun Mitglied der renommiertesten<br />
Jurys und demnächst als Juror am World Chocolate<br />
Masters in Paris.<br />
Junge Leute, die interessiert sind, dem Beispiel von<br />
Giada, Raffaela, Melody zu folgen und einen dieser<br />
faszinierenden Berufe bei der Confiserie Al<br />
Porto zu erlernen, sind gebeten ihre schriftliche<br />
Bewerbung im Januar 2014 an personale@alporto.ch<br />
zu senden. Sie werden dann im Frühjahr,<br />
nach einer Vorauswahl, zu einem Praktikum eingeladen.<br />
Die Ausbildung beginnt im August 2014.<br />
Im Bild: Anton Froschauer, Direktor Confiserie Al<br />
Porto, Giada Monaco mit Goldmedaille und Paolo<br />
Loraschi, Maître Créateur Al Porto (v.l.n.r.).<br />
Raiffeisenbank Locarno<br />
Genossenschaft<br />
www.raiffeisen.ch/locarno<br />
locarno@raiffeisen.ch<br />
Solideres Fundament für die Börsen<br />
2014 zeichnet sich nicht nur in den USA, sondern auch in Euroland, Grossbritannien und<br />
Japan eine konjunkturelle Belebung ab.<br />
Obwohl die US-Notenbank die Märkte seit Mai auf eine Drosselung ihrer Geldpolitik vorbereitet hatte,<br />
nahm sie im September noch einmal Abstand davon, von den Worten zur Tat zu schreiten. Es ist jedoch<br />
damit zu rechnen, dass das Fed in den nächsten Monaten damit beginnt, seine Obligationenkäufe zu<br />
vermindern. Dies vor dem Hintergrund, dass der Konjunkturaufschwung in den USA weitergehen wird.<br />
Zwar stellt der Streit um das Budget und die Schuldenobergrenze eine zusätzliche Belastung dar. 2014<br />
wird die Konjunktur durch Budgeteinsparungen jedoch viel weniger stark gebremst als 2013. Trotz der<br />
höheren Zinsen ist zu erwarten, dass das Wachstum in den zinssensitiven Sektoren Häuserbau und<br />
Autoverkäufe weitergehen wird. Da zudem die Beschäftigung und die Löhne wachsen, können sich die<br />
Konsumenten mehr leisten.<br />
Junge Diplomierte auf dem Podium<br />
Positive Bilanz für das Teatro di Locarno<br />
Viel mehr als ein Theaterhaus ist das Teatro di Locarno<br />
ein Ort des Zusammenkommens und des Dialogs<br />
zwischen Publikum und Künstlern, zwischen<br />
Theater und Kollektivität. Dies zeigen die zahlreichen<br />
Aktivitäten, die auf dem Programm stehen.<br />
Angefangen bei den Treffen mit den Zuschauern,<br />
die in der Regel auf die Erstaufführungen in Locarno<br />
folgen, über die immer gut besuchte und bald in<br />
neuer Weste erscheinende Internetseite, die Facebook-Seite<br />
„Amici del teatro di Locarno“ und die<br />
zweimonatlich publizierte Informationsschrift bis zu<br />
den speziellen Vorstellungen für die Schulen der Region.<br />
Unterstützung erhält das Theater auch durch<br />
die zahlreichen Abonnenten, die auch Mitglied der<br />
Associazione Amici del Teatro di Locarno sind.<br />
Diese umfasst über 120 Personen. Präsident Diego<br />
Erba (in der Bildmitte mit dem künstlerischen Leiter<br />
Paolo Crivellaro links und Sekretär Athos Mecca<br />
rechts) unterstrich an der Generalversammlung<br />
von vergangenem Donnerstag die gute Zusammenarbeit<br />
mit der Kulturstiftung des Locarnese, welche<br />
das Weiterbestehen des Kulturinstituts sichert.<br />
www.teatrodilocarno.ch (Übersetzung tz)<br />
Konjunktur weniger schwach<br />
Nicht nur in den USA, sondern auch in Euroland, Grossbritannien und Japan zeichnet sich für 2014 eine<br />
konjunkturelle Belebung ab. In Euroland spielt dabei die weniger restriktive Fiskalpolitik eine zentrale<br />
Rolle, insbesondere in der Peripherie. Auch die niedrigeren Zinsen in der Peripherie werden die<br />
Konjunktur der Euro-Zone 2014 anregen. Japans Wirtschaft läuft bereits jetzt gut, getrieben von einem<br />
schwachen Yen, der die Exporte stimuliert, und der besseren Stimmung bei Unternehmen und<br />
Haushalten. Für die gute Konsumentenstimmung sorgen die rückläufige Arbeitslosenrate und das<br />
steigende Stellenangebot.<br />
Kein weiterer Zinssprung<br />
Insgesamt ist der Konjunkturaufschwung in den Industrieländern aber vergleichsweise schwach.<br />
Deshalb ist auch nirgends inflationärer Druck auszumachen. Die Notenbanken in den USA, Europa und<br />
Japan können darum ihre expansive Orientierung beibehalten, auch wenn das Fed seine<br />
Obligationenkäufe drosselt. Dies bedeutet, dass der Grossteil des Zinsanstiegs in den USA bereits hinter<br />
uns liegt. Es ist deshalb äusserst unwahrscheinlich, dass die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen auf<br />
über 3 % ansteigen. Die Renditen der Schwellenländer haben sich nach dem Null-Entscheid des Fed im<br />
September entspannt, und ihre Währungen haben sich ebenfalls erholt. Dies gibt Schwellenländern mit<br />
hohen Leistungsbilanzdefiziten mehr Zeit, ihre Ungleichgewichte abzubauen.<br />
Europäische Aktien favorisieren<br />
Die Aktienmärkte der Industrieländer haben seit Anfang Jahr zwischen 15 % und mehr als 40 %<br />
zugelegt. Zu einem guten Teil standen dahinter höhere Bewertungen aufgrund nachlassender<br />
Krisenängste. Das weitere Potenzial der Aktienmärkte wird kaum mehr durch weiter steigende<br />
Bewertungen, sondern vielmehr durch das Gewinnwachstum getrieben. Da die Börsen in Euroland<br />
stärker zyklisch geprägt sind als andere Märkte, sehen wir Euroland neben Grossbritannien und Japan<br />
als den interessantesten Markt. In den Schwellenländern wird die Konjunkturerholung dagegen weiter<br />
hinterherhinken. Entsprechend bleiben wir hier untergewichtet.<br />
Agentur Locarno Agentur Minusio Agentur Muralto Agentur Solduno
Tessiner<br />
&<br />
Tourismus<br />
Cardada Cimetta<br />
ein entdeckenswerter Berg<br />
Hätten Sie gedacht, dass ausgerechnet im Tessin, oberhalb von Locarno ein bequem erreichbarer<br />
Aussichtspunkt liegt, von dem der tiefste Punkt (Seespiegel des Lago Maggiore) und der höchste Punkt<br />
(Dufourspitze im Monte Rosa Massiv) der Schweiz zu sehen sind?<br />
Mit der Luftseilbahn in wenigen Minuten von Orselina nach Cardada auf 1‘340m und weiter mit dem<br />
Sessellift nach Cimetta auf 1‘670m. In dieser Oase von Frieden und Natur empfängt Sie eine<br />
unvergessliche 360° Rundsicht auf den Lago Maggiore und die umliegenden Täler, sowie zahlreiche<br />
Wanderungen für jedes Alter.<br />
Für sportliche Gäste bieten wir einen kleinen Reflexzonenpfad, einen Orientierungslauf, eine Mountainbike<br />
Rundpiste, drei offizielle Helsana Nordic Walking Trails, und ein Startpunkt für Gleitschirmflieger.<br />
Familien mit Kindern können sich sowie im Indianerdorf, als auch bei den Spielzonen verweilen oder den<br />
schattigen Spielspazierweg begehen.<br />
Die sechs verschiedenen Restaurants und Berghütten erwarten Sie gerne mit typischen Tessiner Gerichten.<br />
INFORMATION<br />
Cardada Impianti Turistici SA<br />
Luftseilbahn und Sessellift<br />
6644 Orselina / Locarno<br />
Tel. +41 91 735 30 30<br />
Fax +41 91 735 30 31<br />
www.cardada.ch<br />
info@cardada.ch<br />
Sie möchten die Region des Nationalparkprojektes<br />
des Locarnese kennen lernen?<br />
Das Centovalli und das Valle Onsernone bieten diverse<br />
geführte Themenausflüge in dieser Gegend an.<br />
Jeden Dienstag (bis Ende Oktober) bietet Erica Bänziger, Buchautorin und dipl.<br />
Ernährungsberaterin, Wildkräuterstreifzüge im Centovalli und Terre di Pedemonte<br />
(Cavigliano und Verscio) an. Die einfachen Touren gehen von 10–14 Uhr, im Sommer auch<br />
am Abend von 16-20 Uhr, und kosten Fr. 50.- pro Person inkl. kleinem Picknick.<br />
Anmeldungen direkt bei Erica Bänziger bis Montagabend unter Tel. 079 354 12 30; oder<br />
beim Infopoint Valle Onsernone in Auressio bis Sonntagabend um 17 Uhr unter Tel. 091<br />
797 10 00, info@onsernone.ch.<br />
Jeden Mittwoch (bis Ende Oktober) bietet Stefan Früh Dorfführungen in Intragna<br />
(Centovalli) inkl. Turmbesteigung an. Die Führungen finden jeweils von 10.30-12 Uhr statt<br />
und kosten für Erwachsene Fr. 15.-. und für Kinder Fr. 7.-. Anmeldungen jeweils bis<br />
Dienstag 12 Uhr direkt beim Infopoint Centovalli und Pedemonte in Intragna unter<br />
Tel. 091 780 75 00, centovalli.info@bluewin.ch.<br />
Jeden Mittwoch (von Juli bis Ende Oktober) findet mit Ausgangspunkt Intragna die Wanderung auf dem historischen Saumweg des Valle<br />
Onsernone, der Via delle Vose, statt. Verschiedene Marschhalte dienen dem Genuss typischer regionaler Spezialitäten, von Honig über Käse<br />
und Bier bis zum Wein. Treffpunkt auf dem Dorfplatz von Intragna ist jeweils 8.30 Uhr, der Preis für Jugendliche ab 12 Jahren und<br />
Erwachsene beträgt Fr. 35.-, für Kinder von 8-11 Jahren Fr. 20.-. Die Exkursion wird nur mit mindestens 8 Teilnehmenden und nur bei gutem<br />
Wetter durchgeführt. Es wird gebeten, Bergschuhe zu tragen. Die Anmeldung bei Thomas Lucas bis jeweils Montag vor der Wanderung ist<br />
obligatorisch: thomas.lucas@bluewin.ch.<br />
Jeden Donnerstag (von Anfang Mai bis Ende Oktober) führt der Experte Claudio Andretta interessante Spaziergänge zu den Kraftorten des<br />
Monte Verità in Ascona durch: zu heilenden Quellen, magischen Felsen, heiligen Bäumen und Wäldern, zu schönen Aussichtspunkten, zu<br />
Tälern und antiken religiösen Orten. Die Ausflüge finden von 9.30 bis ca. 11.20 Uhr statt und kosten Fr. 25.- pro Person, Fr. 15.- für<br />
Studenten. Für Kinder bis 9 Jahre in Begleitung ihrer Eltern kostenlos. Bei der Fondazione Monte Verità kann man sich unter Tel. 091 785 40<br />
40 oder per E-Mail an info@monteverita.org anmelden (obligatorisch).<br />
Jeden Donnerstag (zwischen dem 23. Mai und Oktober) können die Weinberge von Niva besucht werden. Auf der Entdeckungsreise<br />
zwischen Vergangenheit und Gegenwart werden interessierte Besucher von einem Fachmann begleitet. Zu bewundern gibt es in den alten<br />
terrassierten Rebbergen pergolaförmig oder in Reihen angebaute Weinstöcke. Nach der Besichtigung geht es dann ans Degustieren der<br />
herrlichen Bioweine. Die Ausflüge finden bei jedem Wetter statt und können auch an anderen Wochentagen gebucht werden. Treffpunkt ist<br />
um 16.00 Uhr vor der Post von Loco; der Rundgang dauert bis etwa 18.00 Uhr und kostet CHF 25.- pro Person. Anmeldung obligatorisch<br />
jeweils bis Donnerstag 13.00 Uhr bei: Infopoint Valle Onsernone, info@onsernone.ch oder Tel. 091 797 10 00.<br />
Jeden Samstag (vom 1. Juni bis Ende Oktober) kann das Walserdorf Bosco Gurin erkundet werden, das 1253 von deutschsprachigen<br />
Zuwanderern gegründet wurde. Das Dorf präsentiert sich als seltene, in die Landschaft des Alpensüdhangs eingefasste Perle. Im Laufe des<br />
Tages entdecken Besucher die Besonderheiten des Dorfes und besuchen das Museum Walserhaus. Die Führung beginnt um 10.55 und endet<br />
um 14.30 Uhr. Bis zur Abfahrt des Postautos um 17.00 Uhr Zeit zur freien Verfügung. Treffpunkt ist vor dem Hotel Walser. Die Besichtigung<br />
kostet für Erwachsene Fr. 28.-, für Kinder Fr. 12; das Mittagessen ist im Preis nicht inbegriffen.<br />
Raiffeisen-Mitglieder erhalten gegen Abgabe des Gutscheins "geführte Exkursion" 50 % Ermässigung auf die geführte Besichtigung. Die<br />
obligatorische Anmeldung ist bis am den Besuch vorangehenden Donnerstag um 17.00 Uhr zu richten an: Resort Manager Bosco Gurin, 6685<br />
Bosco Gurin, Tel. 078 748 27 27, info@bosco-gurin.ch.<br />
Jeden Mittwoch bis Ende Oktober kann die Val Rovana bis Bosco Gurin mit dem Elektrovelo erobert werden: die Terrassierungen von<br />
Linescio, der Kaffee in der Osteria Cramalina, das Museum Walserhaus und das Dorf Bosco Gurin. Die Fahrradmiete (inkl. Ersatzbatterie)<br />
beläuft sich auf CHF 50.-, Begleiter und Dokumentation CHF 30.- pro Person. Die Elektroräder können auch an anderen Tagen gemietet<br />
werden. Obligatorische Anmeldung jeweils bis Dienstag um 12.00 Uhr. Telefonische Reservierung unter +41 79 639 03 97 oder via E-Mail<br />
info@infopointvm.ch. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite http://www.infopointvm.ch.<br />
Neugierig geworden? Noch Fragen? Wunsch nach alternativen Terminen?<br />
Nähere Auskünfte erhalten Sie jeweils direkt bei den Anbietern oder im Infopoint Centovalli und Pedemonte in Intragna oder im Infopoint Valle<br />
Onsernone in Auressio.<br />
Öffnungszeiten Infopoint Centovalli und Pedemonte:<br />
Mo.: 9.30-12.30 Uhr und 14-17 Uhr<br />
Di.-Sa.: 9.30-12.30 Uhr<br />
Öffnungszeiten Infopoint Valle Onsernone:<br />
Mi.-Fr.: 8.30-13 und 14.30-18 Uhr (bei Regen bis 17 Uhr)<br />
Sa.-So.: 9-13 und 14.30 – 17 Uhr:<br />
Foxtown Factory Stores Mendrisio:<br />
zum Entdecken mit SBB RailAway, TILO und SBB<br />
Wenn Sie das Shoppen lieben, dann verpassen Sie es nicht, Foxtown Factory Stores Mendrisio, den<br />
Tempel der Eleganz und des Luxus, zu besuchen. Im Foxtown finden Sie 160 Geschäfte mit<br />
Weltmarken, die das ganze Jahr über Rabatte zwischen 30 und 70 Prozent anbieten. Das hohe<br />
Qualitätsniveau und der herzliche Empfang machen das Shoppen bei Foxtown so einzigartig, wie in<br />
den teuersten Boutiquen.<br />
Beispiel: RailAway-Kombi ab Lugano mit Halbtax in 2. Klasse fur CHF 18.60.-<br />
(inbegriffen: Bahnfahrt nach Mendrisio, Foxtown und Konsumationsgutschein im Wert von CHF 15.–<br />
einzulösen im Restaurant «Chalet Suisse» (nur für Konsumation am Tisch) mit 20% Ermässigung)<br />
INFORMATION und TICKETS<br />
an Ihrem Bahnhof, online unter sbb.ch/railaway-ticino<br />
oder telefonisch beim<br />
Rail Service 0900 300 300<br />
(1.19/Min. vom Schweizer Festnetz)<br />
Weitere Infos unter<br />
www.sbb.ch/railaway-ticino
Rückblick auf<br />
Luca Carràs<br />
Landschaften<br />
Seite 23<br />
Magische<br />
Kinowochen in<br />
Locarno<br />
Seite 25<br />
www.hotelleriesuisse-ticino.ch<br />
Ein Klick und Sie sind im Hotel Ihrer Wahl.<br />
TzMagazine<br />
Sponsor von<br />
Die geheimen<br />
Verbindungen<br />
zwischen Menschen,<br />
Räumen und Farben<br />
inspirierten Serge<br />
Brignoni<br />
zeitlebens<br />
Serge Brignoni, Anatomie, 1967-1972, © Museo cantonale d’Arte, Lugano<br />
KUNST AUS<br />
RAUM, FARBE<br />
UNDLINIEN<br />
secrètes – Geheime Gemeinsamkeiten”,<br />
der Titel seines<br />
Werks aus dem Jahr 1926<br />
kann als Leitmotiv für Serge<br />
Brignonis Kunst angesehen<br />
“Affinités<br />
werden. Es sind die geheimen<br />
Verbindungen zwischen Menschen, Pflanzen, Räumen<br />
und Farben, die den 2002 verstorbenen Tessiner<br />
Künstler inspirierten. Die mit hellen Flächen abwechselnden<br />
intensiven Farben im Zusammenspiel<br />
mit scharfen Horizontlinien geben seinen Bildern<br />
räumliche und emotionale Tiefe. Brignoni wurde<br />
1903 in San Simone bei Chiasso geboren. Als Vierjähriger<br />
zog er mit seiner Familie nach Bern, wo er<br />
die Gewerbeschule und die Malschule von Victor<br />
Surbek besuchte. Während seiner Zeit in Paris pflegte<br />
er Kontakte zu Surrealisten und fand seinen ganz<br />
eigenen Malstil. Die von pflanzlichen und anthropomorphischen<br />
geprägten Formen verband er mit farbigen<br />
und strukturierten Räumen. Der Zweite Weltkrieg<br />
zwang ihn 1940 zur Rückkehr in seine Heimat.<br />
Brignoni liess sich in Bern nieder, wo er in ruhiger<br />
Abgeschiedenheit beharrlich an seiner plastischen<br />
und malerischen Kunst weiterarbeitete. Der 2002 im<br />
Alter von 99 Jahren verstorbene Serge Brignoni war<br />
nicht nur Künstler, sondern auch Kunstsammler. Vor<br />
allem die polynesische und afrikanische Kunst hatten<br />
es ihm angetan. Durch die Schenkung seiner beträchtlichen<br />
ethnografischen Sammlung an die Stadt<br />
Lugano wurde die Eröffnung des Museums für aussereuropäische<br />
Kulturen in der Villa Heleneum in<br />
Castagnola erst möglich. Unter dem Titel “Serge<br />
Brignoni (1903-2002) artista e collezionista. Il viaggio<br />
silenzioso” stellt das m.a.x.museo Chiasso bis<br />
zum 19. Januar 2014 etwa hundert seiner von 1920<br />
bis 2000 geschaffenen Bilder aus. Gleichzeitig ist<br />
auch im Heleneum seine Sammlung aus dem südostasiatischen<br />
und ozeanischen Raum zusammen mit<br />
einer Auswahl seiner eigenen Werke zu bewundern.<br />
“Serge Brignoni (1903-2002) artista e collezionista.<br />
Il viaggio silenzioso”, Ausstellung im<br />
m.a.x.museo Chiasso (Di-So 10-12/15-18 Uhr)<br />
und im Museo delle Culture, Heleneum, Lugano<br />
(Di-So 10-18 Uhr); bis 19. Januar 2014. bs
18 11. Oktober 2013<br />
MAGAZIN<br />
Service<br />
Notfalldienste<br />
Bellinzona und Umgebung<br />
Dienstapotheke - Farmacia Portone, Bellinzona, 091<br />
826 14 14 oder 091 800 18 28; ab 12. Oktober: Farmacia<br />
Rondi, Bellinzona, 091 825 60 45 oder 091 800<br />
18 28<br />
Dienstarzt - 091 800 18 28<br />
Zahnarzt - Dr. med. dent. Lorenzo Reali, Bellinzona,<br />
091 825 81 35 (9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28;<br />
ab 12 . Oktober: Dr. med. dent. Richard, Bellinzona,<br />
091 826 31 20 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/<br />
14-16 Uhr) oder 091 800 18 28<br />
Tierarzt - 0900 140 150<br />
Biasca, Blenio, Riviera, Leventina<br />
Dienstapotheke - 091 800 18 28<br />
Tierarzt - 0900 140 150<br />
Locarno und Umgebung - Gambarogno<br />
Dienstapotheke - Farmacia Vanoni, Minusio, 091 743<br />
58 63/079 214 60 84 oder 091 800 18 28; ab 14.<br />
Oktober: Farmacia Varini, Locarno, 091 751 29 71/<br />
079 214 60 84 oder 091 800 18 28<br />
Kinderarzt - Dr. med. Luca Pissoglio, 091 751 16 16<br />
oder Pronto Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità<br />
091 811 45 80; ab 14. Oktober: Dr. med. Luca<br />
Buetti/Luisa Nobile-Buetti, 091 751 21 51 oder Pronto<br />
Soccorso Pediatrico Ospedale La Carità 091 811 45 80<br />
Dienstarzt - 091 800 18 28<br />
Zahnarzt - Dr. med. dent. Emilio Meschini, Locarno,<br />
091 751 59 12 (9-12/ 14-16 Uhr) oder 091 800 18<br />
28; ab 12. Oktober: Dr. med. dent. Alain Morgantini,<br />
Minusio, 091 743 87 66 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen<br />
9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28<br />
Orthopädischer Notfalldienst - 091 743 11 11 (durchgehend)<br />
Tierarzt - 0900 140 150<br />
Lugano und Umgebung<br />
Dienstapotheke - Farmacia Victoria, Lugano, 091 922<br />
94 88 oder 1811; ab 12. Oktober: Farmacia Trevano,<br />
Lugano, 091 971 22 51 oder 1811<br />
Dienstarzt - 091 800 18 28<br />
Zahnarzt - Dr. med. dent. Giacomo Prati, 091 971 62 55<br />
(9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28; ab 12. Oktober:<br />
Dr. med. dent. Massimo Ciocco, 091 921 44 24<br />
(Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen 9-12/14-16 Uhr) oder<br />
091 800 18 28<br />
Mendrisiotto<br />
Dienstapotheke - Farmacia Stazione, Mendrisio, 091<br />
646 69 51 oder 1811; ab 12. Oktober: Farmacia Liver,<br />
Chiasso, 091 682 53 22 oder 1811; ab 15. Oktober:<br />
Farmacia Amavita Giardino, Coldrerio, 091 646 94 64<br />
oder 1811<br />
Dienstarzt - 091 800 18 28<br />
Zahnarzt - Dr. med. dent. Paolo Jermini, Mendrisio,<br />
091 646 44 22 (9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28;<br />
ab 12. Oktober: Dr. med. dent. Alessandro Perucchi,<br />
Mendrisio, 091 646 14 54 (Sa+So 9-11 Uhr, an Werktagen<br />
9-12/14-16 Uhr) oder 091 800 18 28<br />
Ambulanz Nr. 144<br />
Anzeige<br />
www.latendaeilcuscino.ch<br />
Sie Für haben Ihr die zu Fenster hause …<br />
wir nähen die Vorhänge …<br />
nähe ich für Sie<br />
oder<br />
auf Mass schön exakt<br />
Stühle kann man zwar<br />
aus<br />
nicht<br />
meiner<br />
missen<br />
grosser<br />
doch ist<br />
Stoffauswahl.<br />
es bequemer<br />
mit Kissen. .<br />
Ein dekorierter Vorhänge, Tisch<br />
lässt Falt- sich und sehen Raffrollos, da darf<br />
Sitz- ein schönes und Sofa Tischtuch Kissen<br />
nicht aller fehlen. Art,<br />
zum Stuhl passend.<br />
Überzüge Wir nähen (Houssen), alles nach<br />
Mass Tischtücher schön exakt<br />
und haben auch<br />
grosse 6602 Stoffauswahl! Muralto<br />
Via Via Scazziga V. Scazziga 10, Muralto 10<br />
Tel. Tel. 091 743 67 67 67<br />
GIFTIGERNEUBÜRGER<br />
IN DERSÜDSCHWEIZ<br />
Der ehemalige Militärflughafen in Ambrì –<br />
one of the “rockiest airports of the Airforce”,<br />
wie er sich selbst nennt – ist immer wieder<br />
Austragungsort spektakulärer Veranstaltungen.<br />
Etwa internationaler Fallschirmsprungevents<br />
oder Flugshows. Und am Wochenende<br />
heulen in Ambrì Automotoren auf. Denn am<br />
Samstag und Sonntag wird die Start- und<br />
Landepiste in eine Rennstrecke umfunktioniert.<br />
Der 1964 gegründete Motorsport-Club<br />
“Equipe Bernoise” lädt zum Finale der<br />
Schweizer Slalommeisterschaft. Wobei das<br />
Einladen wörtlich gemeint ist: Für das spannende<br />
Ereignis wird kein Eintrittsgeld verlangt,<br />
und Zuschauer sind, so die Organisatoren,<br />
“herzlich willkommen”.<br />
Die Veranstaltung wird in zwei Läufen ausgetragen;<br />
zurückzulegen ist eine rund 3,6 Kilometer<br />
lange Strecke mit 52 Toren. Das Rennen<br />
zählt für verschiedene Meisterschaften<br />
und Cups, unter anderem eben die Schweizer<br />
Slalommeisterschaft, den Porsche Slalom<br />
Bestimmt sind Ihnen auch schon die teilweise<br />
mehr als zwei Meter hohen Stauden aufgefallen,<br />
die ab August reich blühen und jetzt, im<br />
Oktober, schwarzrote Beerenfrüchte tragen.<br />
Es handelt sich dabei um die Amerikanische<br />
Kermesbeere (Phytolacca americana), die<br />
wie der Name verrät ursprünglich aus Nordamerika<br />
stammt. Bereits 1949 wurde sie auf<br />
dem Monte Caslano nachgewiesen, sodass<br />
sie heute im Tessin als eingebürgert gilt.<br />
Dennoch wird ihre Ausbreitung von Experten<br />
kritisch beobachtet. Die schnell wachsenden<br />
Pflanzen können heimische Gewächse verdrängen,<br />
ähnlich wie andere Neophyten<br />
(www.infoflora.ch). Teilweise wird empfohlen,<br />
die Fruchtstände vor der Reife abzuschneiden<br />
und zu entsorgen; denn dadurch<br />
kann man die Vermehrung der Pflanzen effektiv<br />
eindämmen.<br />
Es sind vor allem Vögel, die mit Vorliebe die<br />
reifen Beeren fressen und so die Samen der<br />
Kermesbeere verbreiten. Grosse Bestände,<br />
vor allem an Ruderalstandorten wie beispielsweise<br />
rund um den Monte Verità in Ascona,<br />
sind die Folge. Für uns Menschen sind<br />
die bei Reife so schmackhaft aussehenden<br />
Beeren jedoch giftig, wenn auch etwas weniger<br />
als die übrigen Pflanzenteile. Besonders<br />
die Wurzeln enthalten sogenannte Saponine<br />
und Lektine, Substanzen, die auch in der Naturheilkunde<br />
verwendet werden. Extrakte aus<br />
den Wurzeln verordnen Homöopathen etwa<br />
für Wöchnerinnen bei Milchstau. Aus den<br />
Beeren der in Äthiopien vorkommenden Kermesbeere<br />
Phytolacca dodecandra werden<br />
Mittel zur Schneckenbekämpfung (bekannt<br />
als Endod) hergestellt.<br />
Aber wie verhalten wir uns nun am besten gegenüber<br />
der Kermesbeere? Mit ihren weissen,<br />
später hellroten Blüten und den dunklen<br />
Früchten erscheint sie doch recht schön. So<br />
schön, dass sie auch in manchem Garten kultiviert<br />
wird. Dagegen spricht nichts, meinen<br />
Experten, denn zurzeit stellen die Pflanzen<br />
nur dort ein Problem dar, wo sie grosse Reinbestände<br />
bilden; an solchen Standorten kann<br />
man durchaus lenkend eingreifen und die unreifen<br />
Früchte kappen. Ansonsten bereichern<br />
Kermesbeeren unsere Flora seit mehr als einem<br />
halben Jahrhundert.<br />
Innovative Bekämpfungsmethoden, wie sie<br />
ein Wiesbadener Koch seit Jahren bei anderen<br />
Neophyten praktiziert, scheiden bei der Kermesbeere<br />
leider aus. Unter dem Motto “Naturschutz<br />
mit Messer und Gabel” (www.newtritionink.de)<br />
verarbeitet er unter anderem die<br />
süssen Blüten des Drüsigen Springkrauts (Impatiens<br />
glandulifera) zu Gelee und den Japanischen<br />
Staudenknöterich (Reynoutria japonica)<br />
zu schmackhaftem Relish. An der Maggiamündung<br />
habe ich erst kürzlich reichlich blühenden<br />
Knöterich gesehen.<br />
Kulturtipps zu weiteren Gehölzen finden Sie<br />
im Buch des Autors “Blütenpracht am Lago<br />
Maggiore”, erschienen im Projekte Verlag<br />
(ISBN 978-3-86237-080-1).<br />
Frank Erdnüss<br />
Slalom beim “rocky airport”<br />
BEOVISION 7-55<br />
Das Gerät in klassichem eleganten Design,<br />
welches sich perfekt in ihre raümliche<br />
Umgebung integriert<br />
Via Lido - 6612 Ascona<br />
Tel. 091 791 31 67<br />
Cup und die Rennserie Renault Classic. Ausserdem<br />
gibt es eine “Rallye-Cracks” genannte<br />
separate Gruppe. Deren Teilnehmer erhalten<br />
keine Punkte zur Schweizer Slalommeisterschaft;<br />
doch sollen die “Cracks”, die am<br />
Sonntag an den Start gehen, besonders eindrucksvoll<br />
sein. Am Sonntag treten ausserdem<br />
alle Fahrer mit nationaler Lizenz gegeneinander<br />
an – unter ihnen wird dann der<br />
Schweizer Meister erkoren –, am Samstag die<br />
regionalen und lokalen Piloten.<br />
Da die Rennen sowohl die Automobilsportler<br />
als auch die Zuschauer hungrig machen, wird<br />
beim Hangar eine Festwirtschaft eingerichtet.<br />
Dort werden an beiden Tagen auch die Preisverleihungen<br />
durchgeführt. Weitere Infos –<br />
inklusive Strecken- und Zeitplan sowie Startliste<br />
– sind auf www.equipebernoise.ch einzusehen.<br />
Finale der Schweizer Slalommeisterschaft,<br />
Training und Rennen, 12. und 13. Oktober,<br />
8.30 bis 17.30 Uhr, Ambrì. uj<br />
Nützliche Telefonnummern<br />
Polizeinotruf 117<br />
Feuermeldestelle 118<br />
Strassenhilfe 140<br />
Strassenzustand (ita/dt/fra) 163<br />
REGA 1414<br />
Ambulanzen<br />
Alle Tessiner Ambulanzdienste sind erreichbar unter der Nummer 144<br />
(Airolo, Ascona, Bellinzona, Biasca, Bodio, Chiasso, Faido, Locarno,<br />
Lugano, Mendrisio, Mesocco/GR, Roveredo/GR)<br />
Hauspflegedienst<br />
Ascona (Unity Care) 091 791 05 74<br />
Bellinzona 091 825 32 29<br />
Biasca 091 862 30 33<br />
Lugano 091 971 57 31<br />
Minusio 091 743 58 37<br />
Misox 091 827 10 29<br />
Muralto ABECA<br />
Infermiere 091 743 00 91<br />
Lugano Spitex<br />
Città e campagna 091 950 85 85<br />
Paradiso Internursing 091 994 94 54<br />
Lebensrettungsgesellschaft<br />
Ascona 091 791 11 88<br />
Gambarogno 091 795 12 51<br />
Locarno 079 686 17 71<br />
Lugano 091 971 71 41<br />
Mendrisio 091 648 19 66<br />
Andere Organisationen<br />
Aiuto Aids Lugano 091 923 17 17<br />
Maggia, Casa Faro 091 754 23 80<br />
Armònia (Frauenhaus)<br />
Tenero 0848 33 47 33<br />
ACSI Konsumentinnen<br />
Lugano 091 922 97 55<br />
Alcolisti Anonimi 0848 848 846<br />
Società Epilettici 091 825 54 74<br />
Verkehrsvereine<br />
Ticino Turismo 091 825 70 56<br />
Bellinzona,Fax 091 825 36 14<br />
www.ticino.ch<br />
Kirche<br />
Lugano Turismo<br />
Stadt Lugano 058 866 66 00<br />
Fax 058 866 66 09<br />
Lugano-Airport 091 605 12 26<br />
Lugano Stazione FFS 091 923 51 20<br />
Caslano 091 606 29 86<br />
Morcote 058 866 49 60<br />
Tesserete 058 866 49 50<br />
www.lugano-tourism.ch<br />
Mendrisiotto 091 641 30 50<br />
www.medrisiotoursim.ch<br />
Bellinzona 091 825 21 31<br />
Fax 091 821 41 20<br />
www.bellinzonaturismo.ch<br />
Biasca/Riviera 091 862 33 27<br />
Blenio, Olivone 091 872 14 87<br />
Airolo, Leventina 091 869 15 33<br />
Ente Turistico Lago Maggiore<br />
Desk Ascona 0848 091 091<br />
Desk Brissago 0848 091 091<br />
Desk Locarno 0848 091 091<br />
Fax 091 759 76 94<br />
www.maggiore.ch<br />
Gambarogno 091 795 12 14<br />
Vira 091 795 12 14<br />
Fax 091 795 33 40<br />
www.gambarognoturismo.ch<br />
Tenero/Verzasca 091 745 16 61<br />
Fax 091 745 42 30<br />
www.tenero-tourism.ch<br />
Vallemaggia 091 753 18 85<br />
Fax 091 753 22 12<br />
www.vallemaggia.ch<br />
GOTTESDIENSTE KATHOLISCH<br />
Luganese<br />
DEUTSCH - Lugano San Carlo So 10.00<br />
ITALIENISCH – Castagnola Sa 18.00, So 8.00, 10.00. Lugano Sacro<br />
Cuore-Basilika Sa 18.00, So 10.00, 18.00; Santa Maria degli Angeli<br />
Sa 17.30, So 10.30, 17.00. Morcote 10.30 Paradiso 8.00, 11.00,<br />
18.00.<br />
Locarnese<br />
DEUTSCH – Ascona Pfarrkirche SS. Pietro e Paolo So 11.00 (Juli u.<br />
August). Locarno Pfarrkirche San Francesco Sa 18.00, So 10.00. Orselina<br />
Madonna del Sasso So 11.00.<br />
ITALIENISCH – Ascona Pfarrkirche Sa 17.30, So 10.00, 11.15; Papio<br />
8.00, 20.30. Locarno Collegiata Sant’Antonio Sa 17.30, So 7.30, 9.00,<br />
10.30, 20.00. Orselina Madonna del Sasso Sonn-/Feiertage 7.15,<br />
9.00, 10.00, 17.00, werktags 7.00, 17.00. Ronco s/Ascona So 10.30,<br />
werktags ausser Mi 18.00 (Apr-Okt) 17.00 (Nov-März); Tenero Sa<br />
17.30, So 10.30.<br />
Bellinzonese<br />
ITALIENISCH – Bellinzona Collegiata Sa 17.15,<br />
So 10.00, 11.15 (Kinder), 20.00, werktags 7.00; Sacro Cuore<br />
Mo-Sa ohne Mi 20.00, Sa 9.00, 10.45, 18.00<br />
Mendrisiotto<br />
ITALIENISCH – Chiasso Pfarrkirche Sa 17.30, So 8.00, 10.30, 17.30,<br />
Mo-Fr 18.00; Chiesa della Madonna di Fatima Mo-Sa 6.30; Mi 9.00.<br />
Mendrisio Sa 18.00, So 8.00, 10.30, 20.00.<br />
Mesolcina<br />
ITALIENISCH – Mesocco Pfarrkirche 8.00;<br />
San Pietro 9.30. Roveredo Pfarrkirche 8.00<br />
EVANGELISCH-REFORMIERTE KIRCHE<br />
Sonntag, 13. Oktober<br />
DEUTSCH<br />
Ascona, 10.30 Uhr, Alder<br />
Monti, 9.15 Uhr, Alder<br />
San Nazzaro, 15.00 Uhr, de Petris, Castagnata/Chor<br />
ITALIENISCH<br />
Bellinzona, 9.45 Uhr, de Petris<br />
Lugano, 10.45 Uhr, La Torre<br />
Novaggio, 10.00 Uhr, Ulbrich, Taufe<br />
FRANZÖSISCH<br />
Muralto, 10.15 Uhr, Vodoz, mit Abendmahl<br />
Dienstag, 15. Oktober<br />
DEUTSCH<br />
Residenza Al Parco, 15.00 Uhr, Cassano, mit Abendmahl
11. Oktober 2013<br />
19<br />
Literatur<br />
MAGAZIN<br />
Schon in der gleichen Nacht hatte<br />
Olivia ihren ersten Auftritt. Sie<br />
zwängte sich in Mutters weissen<br />
Morgenrock, knüpfte ein weisses<br />
Halstuch zu einem Turban und<br />
trat in die Nacht hinaus. Der<br />
Mond im Spiel der Wolken verzauberte<br />
die Landschaft in ein romantisches<br />
Märchenland. Olivia<br />
beugte sich über das Geländer<br />
der Terrasse und schaute hinunter<br />
auf den silber glänzenden Lago<br />
Maggiore. Nach einer Weile setzte<br />
sie sich schliesslich auf den<br />
Lieblingsplatz ihrer Mutter. Der<br />
Junge eines entfernten Nachbarn<br />
sagte zu seinem Vater: “Die alte<br />
Hexe geistert wieder umher.”<br />
Sein Vater belehrte ihn: “Sag das<br />
nicht, die Maddalena del Ponte –<br />
einst die hübscheste Frau von<br />
Ronco – tat viel Gutes in ihrem<br />
Leben. Sie gründete den regionalen<br />
Samariterverein, leitete das<br />
Kulturforum ‘Pro Ronco’ und<br />
war lange Zeit Kuratorin des ehemaligen<br />
‘Museo Ciseri’.”<br />
Nach einer guten Stunde war der<br />
nächtliche Spuk auf der Terrasse<br />
vorbei. Aus der alten Donna<br />
Maddalena wurde wieder die um<br />
dreissig Jahre jüngere Olivia. Es<br />
schien ihr, die erste Vorstellung<br />
sei gelungen. Den unbequemen<br />
Turban aber wollte sie ersetzen.<br />
Sie fuhr am nächsten Vormittag<br />
nach Locarno hinunter. Im Warenhaus<br />
“Innovazione” an der<br />
Piazza Grande kaufte sie eine<br />
weisshaarige Perücke. Sie habe<br />
in einem Drama eine alte Nonna<br />
zu spielen, erklärte sie, was ja<br />
auch der Wahrheit entsprach.<br />
Woche um Woche verging, und<br />
alles verlief wie geplant. Eines<br />
Abends hatte Olivia eine weitere<br />
Bewährungsprobe zu bestehen.<br />
Die aus Bläsern der umliegenden<br />
Dörfer zusammengestellte, von<br />
den del Pontes regelmässig unterstützte<br />
Bandella hielt wieder<br />
einmal eine ihrer seltenen Proben.<br />
Als der letzte Akkord des etwas<br />
angegrauten “Campagnola<br />
Bella” verklungen war, machte<br />
einer den Vorschlag: “Wir könnten<br />
doch der alten del Ponte wieder<br />
einmal ein Ständchen bringen.”<br />
Also zogen sie zu später<br />
Stunde an die Via Fatima Marina<br />
und stellten sich im Halbkreis um<br />
die Casa Vecchia. Kaum hatten<br />
sie die Serenade mit dem “Florentiner<br />
Marsch” eröffnet, trat<br />
Olivia auf die Terrasse, spendete<br />
viel Applaus und sagte bedauernd:<br />
“Meiner Mutter geht es<br />
heute gar nicht gut, aber sie wird<br />
trotzdem kurz erscheinen.” Während<br />
des fast fehlerfrei gespielten<br />
“Gandria Marsches” ging Olivia<br />
ins Haus, zog den weissen Morgenrock<br />
über und setzte die Perücke<br />
auf. Ganz die alte Dame<br />
nachahmend wandelte sie mit<br />
kleinen Schritten und hiess die<br />
Musiker willkommen. Lautlos<br />
wie sie gekommen war, verschwand<br />
die vorgetäuschte Maddalena<br />
del Ponte ins Haus. Kurz<br />
darauf trat wieder Olivia auf die<br />
Terrasse. “Ich habe die Mutter<br />
ins Bett gebracht”, teilte sie mit.<br />
“Sie dankt euch ganz herzlich für<br />
die gelungene Überraschung und<br />
offeriert einen Umtrunk im ‘Della<br />
Posta’.”<br />
5. Das verzauberte Klavier<br />
Olivia überdachte alles bisher<br />
Geschehene und fand, dass ihr<br />
keine Fehler unterlaufen seien.<br />
Doch da fiel ihr plötzlich das<br />
“Das Gespenst von Ronco” ist der Titel einer Erzählung von TZ-Leser<br />
Otto Britschgi. Auf dieser Seite präsentieren wir den zweiten von drei Teilen<br />
WENN EIN FAST ZU<br />
PERFEKTES KLAVIERSPIEL<br />
AUFHORCHEN LÄSST<br />
Ein Konzertgeiger machte an schönen Abenden ausgedehnte Spaziergänge. Und wunderte sich über “das Spiel des Profis”<br />
abendliche Klavierspiel der Mutter<br />
ein. Sie erschrak bei dem Gedanken,<br />
dass diese Ungereimtheit<br />
den Nachbarn auffallen<br />
könnte. Da sie nichts dem Zufall<br />
überlassen wollte, suchte sie<br />
nach einer Lösung des Problems.<br />
Auch fand ihr Improvisationstalent<br />
einen Ausweg.<br />
Wieder fuhr sie nach Locarno<br />
und betrat ein Musikgeschäft.<br />
Der junge Verkäufer legte “Clara<br />
Haskin” und “Dino Lipati” auf<br />
den Plattenteller, aber Olivia<br />
winkte ab. “Nein, nein, viel zu<br />
schwer. Ich wünsche eher Volkstümliches.”<br />
Dann legte der Mann<br />
ein Medley von “Lothar Loeffler”<br />
auf. Auch jetzt lehnte Olivia<br />
ab. “Die Musik könnte passen,<br />
aber da sind doch Kontrabass<br />
und Schlagzeug dabei.” Nun hatte<br />
der Verkäufer begriffen. Er<br />
verschwand im Hintergrund,<br />
wühlte in den Regalen herum<br />
und meinte, das Richtige gefunden<br />
zu haben. “Froher Abend mit<br />
Hans Frey und seinen tanzenden<br />
Fingern”. Mit dieser LP und einem<br />
kleinen Lenco-Abspielgerät<br />
verliess Olivia das Geschäft. Sie<br />
hatte das gute Gefühl, dem Mosaik<br />
wieder einen passenden<br />
Stein eingefügt zu haben.<br />
Von jetzt an unterstützte zur gewohnten<br />
Zeit dieser akustische<br />
Schwindel das Täuschungsmanöver.<br />
Das abendliche perfekte<br />
Klavierspiel weckte den Argwohn<br />
eines ehemaligen, in Ronco<br />
“gestrandeten” Konzertgeigers.<br />
Der Mann pflegte an schönen<br />
Abenden ausgedehnte Spaziergänge<br />
zu unternehmen. Diese<br />
führten ihn meistens auch an der<br />
Casa Vecchia vorbei. Er freute<br />
sich immer, wenn er die zwar<br />
einfache aber flott gespielte Musik<br />
hörte. Einmal aber blieb er<br />
stehen. “Ist denn das die Möglichkeit?<br />
Sind derartige Fortschritte<br />
in so kurzer Zeit überhaupt<br />
machbar?” Was er da hörte,<br />
war das Spiel eines Profis. Er<br />
blieb ein paar Minuten stehen.<br />
Seine feste Überzeugung “Alter<br />
müsse nicht Stillstand bedeuten”<br />
fand erneut Bestätigung.<br />
Hatte Olivia ihren ersten Fehler<br />
gemacht? Vor der Kirche und auf<br />
der Post, beim Einkaufen und auf<br />
der Strasse hatte Olivia fast täglich<br />
die gleichen Fragen zu beantworten.<br />
“Wie geht es der Donna?<br />
Sie zeigt sich im Dorf überhaupt<br />
nicht mehr.” Auch da fand<br />
Olivia eine Lösung. Sie wusste,<br />
für alles war seit Menschengedenken<br />
das “Tante-Emma-Lädeli”<br />
die inoffizielle Nachrichten-<br />
Zentrale. Diese Quelle wollte sie<br />
nützen. Sie zog die Verkäuferin<br />
Was bisher geschah: In der Casa Vecchia in Ronco sopra Ascona<br />
lebten Maddalena del Ponte und ihre Tochter Olivia. Olivia arbeitete<br />
als Telefonistin, während sich die Mutter um den Haushalt<br />
und den immer blühenden Garten bemühte. Jeden Abend setzte<br />
sich Maddalena del Ponte an das etwas verstimmte Bechstein-<br />
Klavier und spielte Melodien und Rhythmen aus den Jahren ihrer<br />
Jugend.<br />
Als der Arzt der Mutter einen Kuraufenthalt in einem Thermalbad<br />
empfahl, fuhren die beiden Frauen nach Abano in Italien.<br />
Und unternahmen die Reise Jahr für Jahr aufs Neue. An ihrem<br />
zehnten Aufenthalt bekam die Mutter Herzprobleme und verstarb.<br />
Maddalena del Ponte wurde vor Ort in Italien begraben.<br />
Olivia trauerte. Und es kam ein weiterer Kummer hinzu. Die Altersrente<br />
der Mutter würde nun wegfallen.<br />
Doch wie wäre es, wenn sie ihren Tod verschweigen würde? – Olivia<br />
del Ponte beschloss, die Mutter weiterhin “leben” zu lassen...<br />
ins Vertrauen und erzählte ihr eine<br />
sorgfältig vorbereitete Geschichte.<br />
Ihre Mutter sei zwar<br />
körperlich wohlauf, aber seltsam<br />
sei sie schon geworden. Tagsüber<br />
schlafe sie und wolle das Haus<br />
nicht mehr verlassen. Sie meide<br />
alle Kontakte und sie menschenscheu<br />
geworden. Nur in der Stille<br />
der Nacht wandle sie oft stundenlang<br />
auf der Terrasse umher. Und<br />
tatsächlich, das Buschtelefon bewährte<br />
sich einmal mehr. Die lästigen<br />
Fragen hörten auf.<br />
Immer am 11. November feiern<br />
die Ronconesen ihren Kirchenpatron<br />
San Martino. Besonders<br />
die Einheimischen folgten dem<br />
Glockengeläute und strömten zur<br />
Kirche. Es war zur Tradition geworden,<br />
dass nach dem mit Orgelspiel<br />
und Chorgesang bereicherten<br />
Gottesdienst Don Felice,<br />
der allseits beliebte Dorfpfarrer,<br />
auf dem Vorplatz die Gläubigen<br />
persönlich begrüsste. Zu Olivia<br />
sagte er: “Das ist das erste Mal in<br />
all den Jahren, dass Donna Maddalena<br />
nicht gekommen ist.” Oliva<br />
sagte: “Mutter wollte ja schon,<br />
aber ich habe ihr abgeraten. Sie<br />
leidet seit einiger Zeit an plötzlich<br />
auftretenden, akuten Hustenanfällen,<br />
teilweise verbunden mit<br />
Atemnot und könnte so den schönen<br />
Gottesdienst stören.” Noch<br />
nie zuvor hatte sie einen Priester<br />
angelogen. Der Pfarrer sagte:<br />
“Ich werde Donna Maddalena im<br />
Gebet einschliessen und ihr<br />
nächstens die Kommunion nach<br />
Hause bringen.” Olivia versuchte<br />
mit Ausflüchten und Ausreden,<br />
diesen Besuch abzuwenden.<br />
Aber Don Felice sagte nur: “Mal<br />
sehen...”<br />
Auf dem Heimweg zwang sich<br />
Olivia zu Ruhe und Besonnenheit.<br />
Sie sah das rote Signallicht.<br />
Drohte ihr von dieser Seite Gefahr?<br />
Sie musste das Vorhaben<br />
des Priesters mit allen Mitteln<br />
abwehren, aber wie?...<br />
6. Ein Brand und viele Fragen<br />
Einmal – es war an einem Samstag<br />
im folgenden Frühling –<br />
nahm das Verhängnis seinen Anfang.<br />
Olivia sass in Locarno bei<br />
ihrer “Parrucchiera” und litt unter<br />
der Trockenhaube. Sie blätterte<br />
gelangweilt in allen Illustrierten<br />
und schlürfte den bitteren<br />
Kaffee. Sie hatte auch Zeit, über<br />
das bisher Vorgefallene nachzudenken.<br />
Alles war gut gelungen,<br />
niemand schien Verdacht zu<br />
schöpfen, und die monatliche Altersrente<br />
traf pünktlich ein. Olivia<br />
konnte nicht wissen, was in<br />
diesen Stunden in Ronco geschah.<br />
Silvio Luccini, der Kommandant<br />
der örtlichen Feuerwehr, sass mit<br />
Kollegen im “Della Posta”. Ein<br />
Telefonanruf unterbrach die lebhafte<br />
Diskussion. Eine schrille<br />
Stimme meldete hastig: “Die Casa<br />
Fortuna brennt.” Nun traten<br />
die Männer in Aktion. Erst einmal<br />
wurde der Pfarrer aufgefordert,<br />
die der Santa Agatha, der<br />
Schutzpatronin der Feuerwehr,<br />
geweihte Glocke zu läuten. Luccini<br />
bliess in das schaurig tönende<br />
Feuerhorn. Von allen Seiten<br />
eilten die Männer zum Spritzenhäuschen.<br />
Sie stellten die Geräte<br />
zusammen, und schon bald setzte<br />
sich der Löschzug in Bewegung.<br />
Während sie eine hundert Meter<br />
lange Schlauchleitung zur Casa<br />
Fortuna legten, wussten sie, dieses<br />
in Vollbrand stehende Haus<br />
war nicht mehr zu retten. Ihre<br />
Aufgabe bestand nun hauptsächlich<br />
darin, die umliegenden Häuser<br />
zu schützen. Zwei Mann platzierte<br />
Luccini an der 50 Meter<br />
vom Brand entfernten Casa Vecchia.<br />
An der Haustüre lasen die<br />
beiden einen handgeschriebenen<br />
Zettel mit der Aufforderung: “Ich<br />
wünsche nicht gestört zu werden,<br />
auch von Ihnen nicht, Maddalena<br />
del Ponte.” “Dann ist die Alte allein<br />
zu Hause”, folgerten sie. Die<br />
beiden Männer organisierten eine<br />
Anstellleiter und stiegen auf<br />
die Terrasse. Es flogen immer<br />
wieder Funken hinüber. Einer der<br />
beiden kletterte, mit Handlöschgerät<br />
und Schaumstoff-Flasche<br />
ausgerüstet, auf das Dach. Der<br />
Andere trat durch die offene Tür<br />
und rief nach der alten Dame. Als<br />
niemand antwortete, ging er in<br />
alle Zimmer und schloss die Fenster.<br />
In einem der Schlafzimmer<br />
sah er etwas, das er nicht zu deuten<br />
vermochte. Auf dem Bett lag<br />
ein weisser Morgenmantel und<br />
daneben eine Perücke mit<br />
schneeweissem Haar. “Wozu<br />
braucht denn die Alte eine derartige<br />
Perücke? Die hat doch schon<br />
weisse Haare.” Der Mann trat<br />
wieder auf die Terrasse und orientierte<br />
seinen Kollegen. Dieser<br />
rief: “Du, Luigi, sieh doch mal in<br />
der Küche nach einem Scheuerlappen<br />
und nässe ihn. Dann<br />
kannst du mich gelegentlich ablösen.”<br />
Luigi ging in die Küche und<br />
suchte das Gewünschte. Er wollte<br />
den Putzschrank öffnen, aber<br />
dieser klemmte. Mit den Fäusten<br />
klopfte er an die Türe, und als sie<br />
sich öffnen liess, kollerten ein<br />
paar Karton-Päckli zu Boden. Er<br />
hob sie auf, legte sie zurück in<br />
das obere Regal und, seltsam,<br />
dort lagen Dutzende derartige<br />
Verpackungen aufgeschichtet,<br />
alle mit der Aufschrift “Knorritsch<br />
Haferflocken”. Der Feuerwehrmann<br />
fand dies komisch.<br />
“Ernähren sich die del Pontes nur<br />
von diesem Leichtgericht?” Und<br />
noch etwas überraschte ihn. Er<br />
sah im Küchenschrank eine, mit<br />
Semmeln prall gefüllte Schublade.<br />
Er wusste nun, in diesem<br />
Haus geschehen Dinge, die er<br />
nicht verstehen konnte.<br />
Am späten Nachmittag war der<br />
Brand gelöscht. Was von der fast<br />
hundertjährigen Casa Fortuna<br />
übrig blieb, war eine rauchende<br />
Ruine. Luccini liess über Nacht<br />
drei Mann als Brandwache zurück.<br />
( ... )<br />
Wie es weitergeht, erfahren Sie<br />
in der nächsten Ausgabe der TZ.
Philosophischer Rap
22 11. Oktober 2013<br />
MAGAZIN<br />
Unterhaltung<br />
HOCHAUFDEMGRÜNEN<br />
HÜGELGEHTDIEPOSTAB<br />
“Guete Morge, guete Morge, schöö bisch Du mit mir im Wald –<br />
Guten Morgen, guten Morgen, schön bist Du mit mir im Wald.” So<br />
beginnt ein Kinderlied, das am nächsten Sonntag ohne Weiteres<br />
auch die Erwachsenen in Orselina mitsingen können. Das Hügelfest<br />
hoch über dem Langensee, das heuer bereits zum 15. Mal ausgetragen<br />
wird, ist nämlich mehr als ein gemütliches Herbstmittagessen<br />
im örtlichen Park. Es stellt den Wald in den Mittelpunkt,<br />
lädt zu einer herrlichen und nicht allzu schwierigen Exkursion ein.<br />
Gestartet wird um 10.00 Uhr im Parco Orselina<br />
(Treffpunkt 9.00 Uhr, Infos bei schlechtem<br />
Wetter: 076 534 87 87, ab 7.30 Uhr).<br />
Happige Steigungen und kniebelastende Abstiege<br />
gibt es keine. Der Wanderweg Collina<br />
alta führt gemächlich durch den zauberhaften<br />
Kastanienwald, der Locarno Monti mit<br />
Brione s/Minusio verbindet. Er ist der ideale<br />
Ausflugsort für Jung und Alt. Die völlig in<br />
die Natur eingebettete Strecke, die an verschiedenen<br />
Wegkapellen vorbeiführt, bietet<br />
da und dort reizvolle Ausblicke auf Locarno<br />
und den Lago Maggiore. Am wildromantischen<br />
Pfad entlang, wo sich sonst Rehe, Dachse und Wildschweine<br />
tummeln, werden am 13. Oktober einige kleine Marktstände<br />
aufgestellt, an denen allerlei einheimische Leckereien zu kosten<br />
sind. Die Spaziergänger werden von fernen Alphornklängen durch<br />
den Wald begleitet. Klänge, die übrigens nachmittags wieder zu<br />
hören sind – und zwar aus nächster Nähe anlässlich eines Alphornkonzerts<br />
in Orselinas Park. Wer nach dem belebenden Spaziergang<br />
den Tag in fröhlicher Runde verbringen möchte, findet im<br />
Parco zweifellos die geeignete Gesellschaft. Am Nachmittag steht<br />
Musik und Unterhaltung auf dem Programm. Wie jedes Jahr verrät<br />
die Mykologische Gesellschaft Locarno auch übermorgen alles<br />
Wissenswerte über die Tessiner Pilzwelt. Und das ist dieses Jahr<br />
so allerhand. Nur schon die langanhaltende Schlechtwetterperiode<br />
im Frühling hat im Pilzuniversum so einiges durcheinandergebracht.<br />
Ganz zu schweigen vom heissen<br />
Sommer... Apropos heiss – heiss wird es<br />
auch, wenn die Kastenienbrater ihre Maroniöfen<br />
anheizen. Obwohl vom Polentaschmaus<br />
(je nach Wahl mit Ragout, Gorgonzola<br />
oder Mortadella und Milch) eigentlich<br />
schon satt, lässt der herbstliche Maroniduft<br />
so manch einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.<br />
Zu entdecken gibt es dieses<br />
Jahr auch die alte Kunst des Korbflechtens.<br />
Wer aber weder naschen noch entdecken,<br />
sondern ganz einfach nur sein möchte, dem<br />
sei auch dies nicht verwehrt. Vom kolosseumähnlichen<br />
Park geniesst man, ohne auch nur das Geringste dazu<br />
beitragen zu müssen, eine atemberaubende Sicht auf den Langensee<br />
und die umliegenden Ortschaften.<br />
Festa in collina, Waldspaziergang (Treffpunkt um 9.00 Uhr),<br />
Mittagessen (ab 12.00 Uhr) und Unterhaltung im Parco Orselina,<br />
Sonntag, 13. Oktober.<br />
bs<br />
11 Freitag<br />
LUGANO<br />
B.I.B.B.I.A. One God show - Reihe HOME<br />
Produzione TeatroX. Gestaltung und Interpretation Patrizia Barbuiani. Theatralische<br />
Version der Weltschöpfung. Aufführungen bis 13. Oktober.<br />
Il Foce - Via Foce 1 - 058 866 48 00, 20.30 Uhr<br />
MINUSIO<br />
Scenari DiVersi - Potevo essere io<br />
Von Renata Ciaravino, mit Arianna Scommegna. Compagnia Dionisi. Im Rahmen der<br />
Theatersaison Cambusateatro. Info: info@cambusateatro.com; Tel. 078 863 99 92.<br />
Siehe Artikel links.<br />
Teatro Oratorio San Giovanni Bosco - Via G. Motta 10, 21.00 Uhr<br />
12 Samstag<br />
ASCONA<br />
Nacht e Suite ‘24<br />
Choreografien von Valerie Preston-Dunlop und Alison Curtis Jones, Tänzer der Trinity-Laban-Schule<br />
in London. Spezialgast Ivano Torre. Im Rahmen des Laban Event<br />
2013. Reservation: Tel. 079 646 16 14, info@teatrosanmaterno.ch.<br />
Teatro San Materno - Via Losone 3 - 091 792 30 37, 20.30 Uhr<br />
13 Sonntag<br />
BELLINZONA<br />
El Remate Final - Flamenco<br />
Musik und Tanz mit der Flamenco-Schule “Rosa de Fuego” unter der Leitung von<br />
Vanessa Nicola. Livemusik direkt aus Spanien. Info: Tel. 091 825 48 18.<br />
Teatro Sociale - Piazza Governo 11 - 091 825 48 18, 17.00 Uhr<br />
LUGANO<br />
Giuseppe Giacobazzi - “Apocalypse”<br />
Unterhaltsame Vorstellung mit Giuseppe Giacobazzi. Vorverkauf:<br />
www.biglietteria.ch; Manor; SBB-Bahnhöfe; Apollo Video, Lugano; Music City Soldini,<br />
Locarno.<br />
Piazza Indipendenza 4 - 091 923 31 20, 20.30 Uhr<br />
TENERO<br />
Piume: gli uccelli dell’Amazzonia - Das verwunschene<br />
Schloss - 15. Internationales Festival des Figurentheaters<br />
Compagnia Teatro dei Fauni, Locarno. In Zusammenarbit mit Osa! Eintritt frei.<br />
Oratorio San Giovanni Bosco, 17.00 Uhr<br />
VERSCIO<br />
Re Fu<br />
Produktion Dimitri Theater. Sarah Lerch und Raul Vargas. Theater für Kinder ab 6<br />
Jahren. Mit wenigen Worten. Aufführungen auch am 16. Oktober um 17.00 Uhr.<br />
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 17.00 Uhr<br />
Dimitri Clown<br />
Das Beste aus 55 Bühnenjahren. Aufführungen auch am 16. Okt. um 20.30 Uhr.<br />
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 18.00 Uhr<br />
14 Montag<br />
Bühne<br />
LUGANO<br />
TeatralMente - Donnacce<br />
Vorstellung von Gianni Clementi, mit Paola Tiziana Cruciani, Alessandra Costanzo<br />
und Pietro Bontempo. Im Rahmen der Theatersaison. Info und Vorverkauf:<br />
Tel. 058 866 72 80; www.luganoinscena.ch. Aufführungen bis 15. Oktober.<br />
Teatro Cittadella - Corso Elvezia 35 - 091 923 24 33, 20.30 Uhr<br />
15 Dienstag<br />
VERSCIO<br />
La voix est libre<br />
Bernard Massuir. Ein faszinierendes Spektakel, mit Jazz und Slapstick Musik.<br />
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr<br />
17 Donnerstag<br />
LUGANO<br />
ContemporaneaMente<br />
Sexmachine - Un popolo di santi, poeti, navigatori e puttanieri<br />
Vorstellung von und mit Giuliana Musso und mit Gianluigi Meggiori. Im Rahmen der<br />
Theatersaison. Info und Vorverkauf: Tel. 058 866 72 80; www.luganoinscena.ch.<br />
Teatro Cittadella - Corso Elvezia 35 - 091 923 24 33, 20.30 Uhr<br />
VERSCIO<br />
Cadavre Exquis - Rassegna Pierre Byland - Cie. Les Fusains<br />
Tragikomisches Theater. Mit Dante Carbini, Gerardo Mele, Paoala Omodeo Zorini,<br />
Kate Hannah Weinrieb. Regie von Pierre Byland. Assistentin Mareike Schnitker.<br />
Teatro Dimitri - 091 796 15 44, 20.30 Uhr<br />
ASCONA<br />
Museo Epper - Via Albarelle 14<br />
EXPRESSIONISTISCHE KUPFERDRUCKE<br />
Kupferdrucke aus einer Privatsammlung. Eintritt frei.<br />
Museen
11. Oktober 2013<br />
23<br />
Veranstaltungen<br />
ASCONA<br />
Vernissage - “Il gatto di Penelope”<br />
FREITAG, 11. OKTOBER<br />
Kunst<br />
MAGAZIN<br />
DIELANDSCHAFTSBILDER<br />
VONCARLOCARRÀ<br />
Das Museo d’Arte von Mendrisio zeigt<br />
eine Retrospektive des grossen Malers<br />
Das Museo d’Arte in Mendrisio zeigt aktuell Landschaftsbilder<br />
des Malers Carlo Carrà, der zu den<br />
Begründern des italienischen Futurismus zählt. Er<br />
kam 1881 in einem Dorf bei Alessandria zu Welt<br />
und begann im Alter von 12 Jahren mit dem Zeichnen.<br />
Sein erstes Brot verdiente er als Gehilfe von<br />
Dekorationsmalern, denen er 1895 nach Mailand<br />
folgte und dort ein Kunststudium begann. Im Paris<br />
der Zeit der Weltausstellung machte er die Bekanntschaft<br />
mit den grossen Malern wie Apollinaire oder<br />
Picasso. Neben seiner Tätigkeit als Dekorationsmaler,<br />
die ihn auch in die Südschweiz führte, wandte er<br />
sich dem aufstrebenden italienischen Futurismus<br />
zu, einer Bewegung, der er sich 1910 mit seinem<br />
Manifesto dei pittori futuristi anschloss. In den Jahren<br />
1911-1913 schuf Carrà ein umfangreiches futuristisches<br />
Werk in Form von Gemälden, Schriften<br />
und Zeichnungen. Während des Ersten Weltkriegs<br />
distanzierte er sich mehr und mehr vom Futurismus,<br />
er wandte sich der Pittura Metafisica zu und malte<br />
hauptsächlich metaphysische Interieurs und Stillleben.<br />
Seine dritte Schaffensphase begann anfangs der<br />
Zwanzigerjahre. Er griff auf das reduzierte Formenvokabular<br />
der frühen florentinischen Meister zurück<br />
und malte im Stil des klassisch<br />
lateinischen Realismus, der<br />
sich in Italien der Zwanzigerjahre<br />
zum Stil des “Novecento”<br />
entwickeln sollte. Das Landschaftsbild<br />
rückte ins Zentrum<br />
von Carràs Schaffen. Charakteristisch<br />
für seinen Stil wurden<br />
die Vereinfachung und Isolation<br />
einzelner Bildgegenstände wie<br />
zum Beispiel ein Mensch, ein<br />
Baum oder ein Schiff. Zu seiner<br />
dritten Schaffensphase gehörte<br />
auch seine Tätigkeit als Kunstkritiker,<br />
er war auf Vortragsreisen<br />
unterwegs und hatte ab<br />
1941 den Lehrstuhl für Malerei<br />
an der Mailänder Accademia di Brera inne. Dem<br />
Novecento blieb Carrà bis zu seinem Tod in Mailand<br />
im Jahr 1966 treu.<br />
Der Ausstellungskatalog kann im Museum oder per<br />
Internet unter www.museo.mendrisio.ch erworben<br />
werden. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10-<br />
12 und 14-17 Uhr, Samstag und Sonntag: 10-18<br />
Uhr, Montag geschlossen, Führungen auf Anfrage.<br />
Weitere Informationen gibt es unter Telefon: 058<br />
688 33 50, E-Mail: museo@mendrisio.ch oder Internet:<br />
www.mendrisio.ch/museo.<br />
I Paesaggi di Carrà, 1921-1964, bis 19. Januar<br />
2014, Museo d’arte Mendrisio, Piazza San Giovanni,<br />
Mendrisio.<br />
ns<br />
Kupferdrucke im Museo Epper in Ascona
NACHRICHTEN UND MAGAZIN SIND AB SOFORT AUCH AUF IPAD VERFÜGBAR<br />
Starten Sie die neue App<br />
Seit heute gibt es eine neue Art, die Tessiner Zeitung zu lesen! Mit<br />
der neuen App für iPad (ab iOS6) erfahren Sie die Inhalte der<br />
Papier-Zeitung in neuer Form – immer und überall. Wir verbinden<br />
die neuen technischen Möglichkeiten mit der bewährten<br />
journalistischen Qualität und bieten Ihnen die Möglichkeit, die<br />
Tessiner Zeitung jederzeit verfügbar zu haben.<br />
Für wen ist die neue App bestimmt?<br />
In der Entwicklung der neuen App haben wir uns vor allem auf drei<br />
Leserkategorien konzentriert:<br />
Bei der ersten handelt es sich um unsere Abonnentinnen und Abonnenten<br />
im Ausland, die bis heute höhere Speditionskosten akzeptieren mussten,<br />
ohne dass wir an der Situation etwas hätten ändern können. Mit dieser<br />
App bieten wir unseren ausländischen Abonnenten endlich die gleichen<br />
Preis-Konditionen wie den Abonnenten in der Schweiz.<br />
Bei der zweiten Kategorie handelt es sich um Personen, die viel reisen<br />
und die deshalb oftmals die TZ nicht am gewünschten Ort und zur<br />
richtigen Zeit erhalten.<br />
Die dritte Gruppe betrifft die gelegentlichen Leser, die uns immer wieder<br />
kontaktieren um zu melden, dass die TZ am Kiosk ihrer Stadt nicht<br />
erhältlich ist. Die vornehmlich regionale Ausrichtung der Zeitung hat es<br />
uns bisher nicht erlaubt, in allen Ortschaften der Deutschschweiz,<br />
insbesondere in mittleren und kleineren Zentren, präsent zu sein. Mit<br />
der App erreichen wir endlich auch die in diesen Orten wohnhaften<br />
gelegentlichen Leser.<br />
Weshalb kommt das Abonnement für<br />
iPad trotz wegfallender Druckkosten<br />
gleich teuer zu stehen wie die<br />
Print-Ausgabe der Zeitung?<br />
Apple behält 30% auf allen Erlösen aus dem<br />
Abonnementsverkauf auf iPad zurück. Dieser Prozentsatz<br />
entspricht in etwa der Höhe der Druck- und Vertriebskosten<br />
der Print-Ausgabe. Aus diesem Grund ist es uns im<br />
Moment nicht möglich, die Kosten des digitalen<br />
Abonnements im Vergleich zu demjenigen der Papier-<br />
Ausgabe zu senken.<br />
Weshalb erhält jemand,<br />
der bereits die Print-Ausgabe<br />
abonniert hat, nicht für einen<br />
kleinen Aufpreis auch die<br />
iPad-Variante?<br />
Auch in diesem Fall hängt es damit zusammen,<br />
wie Apple innerhalb des App Stores ihre Verkaufspolitik<br />
strukturiert. Diese Struktur macht<br />
die koordinierte Handhabung der beiden<br />
Abonnementssysteme sehr schwierig. Die<br />
einzige Lösung besteht darin, den Leserinnen<br />
und Lesern zwei völlig voneinander unabhängige<br />
Systeme anzubieten.<br />
Kann die TZ nur auf iPad<br />
oder auch auf Android-<br />
Tablet gelesen werden?<br />
Im Moment kann die TZ nur auf Apple-Tablet, also<br />
auf iPad oder iPad Mini, gelesen werden. Der Tablet-Markt<br />
ist noch sehr klein und die Entwicklungskosten sind für<br />
auflagenmässig schwächere Publikationen wie die TZ<br />
sehr hoch. Da jedes Betriebssystem eine Entwicklung<br />
ad hoc verlangt, haben wir entschieden, uns auf<br />
iPad zu konzentrieren. Dieser ist mit einem geschätzten Marktanteil von 80<br />
Prozent klar der Hauptakteur unter den Tablets.<br />
Die App der Tessiner<br />
Zeitung für Ihren iPad ist<br />
zum Download bereit unter<br />
der Adresse:<br />
www.<strong>tessiner</strong><strong>zeitung</strong>.ch/app<br />
oder unter Angabe von<br />
„Tessiner Zeitung“<br />
in der Suchfunktion<br />
des App Store.<br />
WICHTIG: Aus technischen und administrativen Gründen bilden das Abonnement für die Papier-Zeitung und dasjenige der App zwei verschiedene Angebote, die nicht untereinander<br />
austauschbar sind. Das Abonnement der einen gibt kein Anrecht auf die andere Version, und es besteht keine Möglichkeit, ein bestehendes Abonnement in ein anderes umzuändern<br />
oder das eine früher zu kündigen, um auf die andere Version umzusteigen.
11. Oktober 2013<br />
25<br />
Kurzmeldungen<br />
MAGAZIN<br />
ASCONA<br />
Moderner Buddhismus: antike<br />
Weisheit für die heutige Zeit<br />
MONTAG, 14. OKTOBER
26 11. Oktober 2013<br />
MAGAZIN<br />
Gastronomie<br />
Der Zibelemärit wird nicht nur jenseits des Gotthards durchgeführt, sondern auch im Tessin<br />
VONBERN NACHLUGANO<br />
Sie bringt fast jeden zum Heulen.<br />
Wenn sie nackt ist. Oder<br />
anständiger ausgedrückt: in<br />
geschälter Fasson. Und zum<br />
Glück nur dann, denn sonst<br />
würde jeder Zibelemärit zum<br />
Zeterbasar verkommen. So<br />
aber, in bräunlicher Schale<br />
versteckt, ist sie harmlos und<br />
in Zopf- oder Kranzform sogar<br />
wunderschön anzusehen.<br />
Liebhaber des Zibelemärits<br />
kommen übrigens nicht hauptsächlich<br />
den Zwiebeln wegen<br />
an den Markt – diese könnten<br />
sie billiger auch anderswo<br />
kriegen. Nein, das Flechten<br />
von Zwiebelzöpfen ist eine<br />
wahre Kunst und das Blümchen<br />
obendrauf bildet die Krönung.<br />
Je fester gebunden, desto<br />
besser der Zopf. Doch zurück<br />
zum Zibelemärit. Die<br />
Zwiebel ist sehr wahrscheinlich<br />
schon seit Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts die Hauptdarstellerin<br />
des Berner Marktes, der<br />
traditionellerweise jeweils am<br />
vierten Novembermontag<br />
stattfindet (dieses Jahr am 25.<br />
November). Er ist der grösste<br />
Markt des Schweizer Hauptorts<br />
und hat nicht nur Artikel<br />
rund um die Zwiebel zu bieten,<br />
sondern auch Textilien,<br />
Schmuck, Keramik und Spielwaren.<br />
Ja, Sie haben richtig gelesen.<br />
Bern. Und weil Bern eben in<br />
Bern ist und nicht im Tessin,<br />
wechseln wir jetzt schnurstracks<br />
den Standort. Denn<br />
was die Berner Berner zuwege<br />
bringen, schaffen die Südschweizer<br />
Berner auch. Und<br />
zwar nicht erst seit gestern,<br />
sondern schon seit Jahrzehnten.<br />
Morgen Samstag, 12. Oktober,<br />
wird die Piazza Manzoni<br />
in Lugano also erneut zum<br />
Pendant vom Bundesplatz.<br />
Wo sonst – mitten in Lugano –<br />
Neue Leitung<br />
der Snack Bar<br />
Morgen Samstag ist der Zwiebelzopf nicht in Bern, sondern in Lugano Protagonist des Zibelemärits<br />
Seit Anfang September dieses Jahres steht der<br />
Snack Bar “Alla Piscina Coperta” im Lido von<br />
Lugano eine neue Leitung vor: die Al Lido Sagl,<br />
eine Gesellschaft aus Lugano, die<br />
seit 2002 auch die Restauration<br />
des Lido Lugano und diejenige<br />
des Stadio Cornaredo übernommen<br />
hat.<br />
Die neue Snack Bar ist von September<br />
bis Juni täglich geöffnet.<br />
Von Montag bis Freitag präsentiert<br />
Chefkoch Vito ausserdem<br />
mittags (12.00-15.00 Uhr) warme<br />
Küche. Auf die Teller kommen<br />
“Pasta e Piade” – verschiedene<br />
Teigwaren und italienische Brötchen<br />
–, die mit klassischen und<br />
kreativen Saucen serviert werden.<br />
Für Studenten und “Habitués”<br />
gibt es Spezialpreise.<br />
Ristorante Alla Piscina Coperta,<br />
Al Lido, Viale Castagnola 6, Lugano.<br />
Öffnungszeiten: Mo, 11.30-19.30 Uhr;<br />
Di-Fr, 9.30-19.30 Uhr; Sa/So, 10.00-18.00 Uhr.<br />
Tel. 091 971 55 00, www.allidobar.com. mm<br />
der Italianità gefrönt wird, stehen<br />
plötzlich Berner Bräuche<br />
im Mittelpunkt. Wo normalerweise<br />
Pizza und Gelati genascht<br />
werden, winken dem Besucher<br />
Zwiebelsuppe und -kuchen.<br />
Während es in Bern<br />
schon früh morgens um 5.00<br />
Uhr losgeht, man durch die<br />
noch dunklen Gassen läuft,<br />
das Aufwachen der Stadt miterlebt<br />
und das Markttreiben<br />
beobachtet, geht der Zwiebelmarkt<br />
in Lugano ein wenig<br />
später los, nämlich um 9.00<br />
Uhr. Doch das hindert den<br />
Markt der Ceresiostadt nicht<br />
daran, genauso idyllisch zu<br />
sein – wenn auch ein bisschen<br />
kleiner als sein grosser Berner<br />
Bruder.<br />
Doch wie kommt der Zibelemärit<br />
überhaupt nach Lugano?<br />
Vor 39 Jahren rief der Berner<br />
Verein von Lugano seinen<br />
Zwiebelmarkt ins Leben. Die<br />
Der goldene Nektar ist<br />
Protagonist in Chiasso<br />
Zum fünften Mal wird diesen Sonntag<br />
die beliebte Honigmesse, die Sagra del<br />
miele, in der Grenzstadt<br />
durchgeführt.<br />
Im Mittelpunkt stehen<br />
die emsigen Bienen<br />
und ihr goldiges<br />
Produkt, der Honig.<br />
Dieses Jahr fällt die<br />
Honigproduktion im<br />
Kanton Tessin jedoch<br />
spärlich aus: Zwar<br />
haben die Bienen den<br />
harten Winter überstanden,<br />
doch machte<br />
der lange, kalte und<br />
regnerische Frühling<br />
ihnen zu schaffen. So<br />
wurde zum Beispiel<br />
fast kein Robinienhonig<br />
produziert. Auch<br />
der Kastanienhonig<br />
fällt heuer spärlicher aus als sonst, unter<br />
anderem wegen der von Krankheit befallenen<br />
Bäume.<br />
Auswanderer wollten in ihrer<br />
neuen Heimat die Zwiebeltradition<br />
weiterführen. Einst aus<br />
Nostalgie geboren, gehört der<br />
Zibelemärit heute zum Luganeser<br />
Herbst wie das Weinoder<br />
Kastanienfestival und ist<br />
aus dem Kulturkalender nicht<br />
wegzudenken. Wer also neben<br />
den Zwiebelspezialitäten einen<br />
waschechten Bärner Züpfe<br />
– Berner Zopf, eine Bernerplatte,<br />
Nussgipfel, Käsekuchen<br />
oder Emmentaler geniessen<br />
möchte, ist morgen Samstag<br />
in Lugano am richtigen<br />
Ort. Bei Musik, Speis und<br />
Trank wird die kulturelle Vielfalt<br />
der Eidgenossenschaft gefeiert.<br />
Einen Tag lang wird das<br />
“Bondì” zum “Grüessech”. Einen<br />
Tag nur. Versprochen.<br />
Zibelemärit, Samstag, 12.<br />
Oktober, ab 9.00 Uhr, Piazza<br />
Manzoni, Lugano. Eintritt<br />
kostenlos.<br />
Nichtsdestotrotz nehmen an der Honigmesse<br />
ungefähr fünfzehn Imker teil, die<br />
ihren goldenen Nektar zum Degustieren<br />
und Kaufen anbieten. Die Società Apicoltura<br />
Ticinese (Sat) ist mit einem didaktischen<br />
und informativen Stand anwesend,<br />
an welchem auch ein Bienenstock<br />
zu bewundern ist, und wird Fragen<br />
beantworten. Ebenfalls lehrreich ist die<br />
Fotoausstellung der Künstlerin Monica<br />
Rusconi aus Mendrisio, die etwa 20 Bilder<br />
zu einem Bienenvolk zeigt. Und wer<br />
beim Wettbewerb teilnimmt, kann einen<br />
DVD des Films “More than Honey” des<br />
Schweizer Regisseurs Markus Imhoof<br />
gewinnen.<br />
Da am selben Tag “Chiasso in marcia”<br />
stattfindet, wird die Honigmesse auf die<br />
Piazza Bernasconi verlegt. Bei schlechtem<br />
Wetter steht ein grosses Zelt zur Verfügung,<br />
unter welches die Stände verlegt<br />
werden.<br />
5. Sagra del miele, Sonntag, 13. Oktober,<br />
10.00-18.00 Uhr, Piazza Bernasconi,<br />
Chiasso.<br />
mm<br />
Käse und<br />
Süsses am<br />
Markt in<br />
Bellinzona<br />
“Käse schliesst den Magen”,<br />
sagt man. Und gönnt sich nach<br />
einem reichhaltigen Mahl gerne<br />
noch ein paar Häppchen Käse.<br />
Aber oftmals ist das schmackhafte<br />
Milcherzeugnis nicht nur<br />
der Abschluss einer Mahlzeit,<br />
sondern deren Hauptbestandteil.<br />
Man denke nur an Fondues<br />
oder Raclettes. Oder an eine variantenreiche<br />
Käseplatte. Ganz<br />
gleich wofür und welche Art<br />
von Käse Sie suchen: In der<br />
Kantonshauptstadt werden Sie<br />
am Wochenende bestimmt fündig.<br />
Denn in Bellinzona steigt<br />
heute wieder die jeweils im Oktober<br />
stattfindende Rassegna<br />
dei formaggi degli alpi ticinesi.<br />
Sie macht Bellinzona zur Käsehauptstadt.<br />
Und Käseliebhaber<br />
garantiert glücklich.<br />
An den zahlreichen Ständen<br />
werden all die Köstlichkeiten<br />
präsentiert, die während der<br />
Alpsaison im Sommer hergestellt<br />
wurden. Käsekreationen<br />
aus dem ganzen Kanton sind zu<br />
kosten und zu kaufen. Keine<br />
Ware, die in Supermarktregalen<br />
ausliegt, sondern in Handarbeit<br />
entstandene Verlockungen. Wie<br />
die unterschiedlichsten Ziegenkäse<br />
mit ihrer ganz besonderen<br />
Note – Robiola, Formagella<br />
oder der unvergleichliche Büscion.<br />
Oder der mit dem Markenzeichen<br />
DOP versehene<br />
Alpkäse und die gastronomischen<br />
Schätze des Caseificio<br />
del Gottardo in Airolo. Der Käsemarkt<br />
gibt den Besuchern<br />
aber auch Gelegenheit, mit den<br />
Produzenten zu plaudern. Direkt<br />
Tipps zu bekommen zu Genuss<br />
und Lagerung. Und zu erfahren,<br />
wie die vielfältigen<br />
Milchprodukte entstehen und<br />
auf was bei der Herstellung zu<br />
achten ist.<br />
Die Käsemesse ist zugleich ein<br />
buntes Herbstfest mit Produkten<br />
aus dem Tessiner Kunsthandwerk<br />
und der Landwirtschaft.<br />
Natürlich darf Wein<br />
nicht fehlen. Gleichzeitig findet<br />
übrigens eine neue Veranstaltung<br />
statt, die sich ebenfalls um<br />
den Genuss dreht und perfekt<br />
zum Käse passt: ein grosser<br />
Süsswarenmarkt.<br />
Käsemarkt, Fr., 11. bis So.,<br />
13. Oktober, Bellinzona.
Anzeige
28 11. Oktober 2013<br />
MAGAZIN<br />
Unternehmer<br />
Bekannt ist Silvio Tarchini unter anderem als Gründer des bestens laufenden Tessiner<br />
Outlet-Centers. Auch mit anderen Projekten hat er Erfolg. Etwa mit dem neuen Resort<br />
Collina d’Oro. Mit der TZ sprach er über das Hotel, Mendrisio und sein “jüngstes Baby”<br />
“DERKÖNIGVONMALAYSIAWOLLTE<br />
UNBEDINGTEINFOXTOWN”<br />
von Ute Joest<br />
Seen, Berge und Dörfer, in denen die Zeit stehengeblieben<br />
zu sein scheint und sich Fuchs und Hase<br />
“Gute Nacht” sagen, prägen das Bild des Tessins.<br />
Zumindest das Bild in den Köpfen vieler Menschen.<br />
Denn die Realität sieht – zumindest auch – anders<br />
aus. Im Industriegebiet von Manno etwa. Der Verkehr<br />
hat städtische Dimensionen, und ein modernes<br />
Firmengebäude reiht sich an der Kantonsstrasse an<br />
das nächste. Hier schaltet und waltet auch Silvio Tarchini.<br />
Bei dem ebenfalls ein Fuchs eine wichtige<br />
Rolle spielt. Silvio Tarchini ist der Gründer der<br />
“Fuchs-Stadt” FoxTown in Mendrisio. Und das Outlet-Center<br />
boomt ohne Ende. Im Gegensatz zum<br />
Einzelhandel ist hier nichts von Krise zu spüren.<br />
“Dank der Touristen”, freut sich der Unternehmer.<br />
Besonders die Zahl der Gäste aus Russland, China<br />
und den arabischen Staaten habe zugelegt. 80 % der<br />
Kunden seien Touristen. Nicht nur aus den oben genannten<br />
Staaten. Die Anzahl der Italiener sei zwar<br />
zurückgegangen. Doch sie kämen immer noch zahlreich.<br />
Ebenso Deutschschweizer und Deutsche.<br />
Anfragen aus Japan, Indonesien, Singapur<br />
Und waren sie einmal auf Fuchsjagd, kommen sie<br />
gerne wieder. Immer gibt es in FoxTown Neues zu<br />
entdecken, holt Tarchini neue Luxuslabels in den<br />
Shopping-Tempel. Der übrigens auch optisch immer<br />
attraktiver wird: Nachdem er innen renoviert wurde,<br />
soll für den Aussenbereich ein architektonischer Ideenwettbewerb<br />
lanciert werden. Fassaden sollen in<br />
neuem Glanz erstrahlen, eine Grünzone entstehen.<br />
Das Fox-Town-Konzept ist auch in anderen Ländern<br />
sehr begehrt. In Shanghai kann man bei FoxTown<br />
einkaufen – übrigens immer noch, denn die Schliessung,<br />
die vor einigen Wochen durch die Medien<br />
ging, war eine Fehlinformation. “Es läuft dort allerdings<br />
nicht so gut, wie wir dachten”, gibt der höfliche<br />
Geschäftsmann zu. “Aber wir haben schon viele<br />
Anfragen aus anderen Ländern bekommen, dort ein<br />
FoxTown zu eröffnen. In Russland, Japan oder Indonesien”,<br />
sagt Silvio Tarchini. Auch aus Korea und<br />
Singapur wurde angeklopft. Und: “Der König von<br />
Malaysia wollte unbedingt ein FoxTown in der Nähe<br />
von Kuala Lumpur.” Aber das sei nicht so einfach.<br />
Die Realisierung hinge im Endeffekt von vielen<br />
Faktoren ab. Etwa, wie die Marken organisiert sind,<br />
vom Markt selbst, ob es überhaupt einen Bedarf<br />
nach einem Outlet-Center gibt. Apropos Bedarf: Bedarf<br />
nach Stärkung während des Shoppings besteht<br />
auf jeden Fall. Und Silvio Tarchini beweist auch bei<br />
der Auswahl der FoxTown-Restaurants einen guten<br />
Riecher. Das im vergangenen Jahr eröffnete “Chalet<br />
Suisse”, in dem Besucher Schweizer Spezialitäten<br />
geniessen, läuft gut. Auch über andere Gastro-Konzepte<br />
hat er nachgedacht. “Ein Eataly wäre schön”,<br />
meint der Unternehmer und erzählt begeistert von<br />
dem Mischkonzept, bestehend aus Verkaufsflächen<br />
mit Marktatmosphäre, auf denen regionale Produkte<br />
angeboten werden, und Restaurants. Eatalys Geschichte<br />
startete in Turin, und sogar in Manhatten<br />
gibt es mittlerweile eine Filiale. In Mendrisio könnte<br />
ein weiteres Erfolgskapitel geschrieben werden.<br />
Könnte. Denn “der Zonenplan lässt dies nicht zu”,<br />
erklärt Silvio Tarchini.<br />
Wo vieles schliesst, lässt er Neues entstehen<br />
Doch das betrübt den 1944 geborenen Unternehmer<br />
nicht weiter. Seit dem Beginn seiner Karriere nimmt<br />
er immer neue Projekte in Angriff. Schon mit 23 Jahren<br />
hatte er seine erste Fabrik, die Plastar SA. Bald<br />
ging er nach Argentinien, blieb vier Jahre und war<br />
auch dort unternehmerisch tätig – im Immobiliensektor.<br />
Zurück im Tessin, begann er mit dem Bau<br />
von Gewerbegebäuden. Allerdings hat er sich nicht<br />
Seit Jahrzehnten trägt Silvio Tarchini zur wirtschaftlichen Entwicklung des Tessins bei<br />
Besucherinfos<br />
FoxTown und Resort<br />
Collina d’Oro<br />
Das Outlet-Center FoxTown in der Via A. Maspoli<br />
18 in Mendrisio ist täglich, auch an Sonn- und<br />
Feiertagen, von 11.00 - 19.00 Uhr geöffnet (am<br />
24. Dezember und am 31. Dezember von 11.00<br />
- 17.00 Uhr). Info: Tel. 0848 828 888 (CHF 0,08/<br />
min.), info@foxtown.ch, www.foxtown.ch.<br />
Das Resort Collina d’Oro in der Via Roncone 22<br />
in Agra besteht aus einem Hotel mit 16 Zimmern<br />
und 30 Suiten sowie 43 Wohnungen mit Hotel-<br />
Service; es gibt ein Well-Aging Zentrum, einen<br />
SPA-Bereich mit Innen- und Aussenpool, Behandlungskabinen<br />
und ein Fitnessraum sowie<br />
ein Restaurant. Info: Tarchini Group, Manno,<br />
Tel. 091 641 11 11, info@resortcollinadoro.com,<br />
www.resortcollinadoro.com.<br />
Inmitten der Natur: Resort Collina d’Oro<br />
nur auf den Bau von Firmen, auf das Vermieten von<br />
Gewerbeflächen und den stetigen Wachstum seiner<br />
“Fuchsstadt” spezialisiert. Erfolg hat er auch mit<br />
dem Collina d’Oro Resort. Entstanden ist es unter<br />
seiner und der Ägide des Architekten Ettore Mocchetti<br />
– Direktor der renommierten Zeitschrift Architectural<br />
Digest. In einer Region, in der immer<br />
mehr Hotels schliessen, lässt Tarchini Neues entstehen.<br />
Wobei die vor rund einem Jahr eröffnete Anlage<br />
auf dem Gelände des ehemaligen Sanatoriums von<br />
Agra – bevor Silvio Tarchini es erwarb, war es jahrzehntelang<br />
leergestanden – kein reiner Hotelbetrieb<br />
ist. Es gibt auch Appartements mit Hotel-Service sowie<br />
ein Well-Aging-Zentrum und ein Restaurant,<br />
das mit mediterranen, gesunden Speisen aufwartet.<br />
So stehen beispielsweise 700-Kalorien-Degustationsmenüs<br />
auf der Speisekarte. Nur etwas für kurende<br />
Gäste? Keineswegs. Es gibt natürlich nicht nur<br />
Diätmenüs. Ausserdem kämen “auch Tessiner zum<br />
Mittag- oder Abendessen ins Restaurant”, sagt Silvio<br />
Tarchini. Und: Die Vermietung und der Verkauf<br />
der Wohnungen verliefe nach Plan, die Hotel- und<br />
Well-Aging-Bereiche liefen gut.<br />
Interesse an Nachhaltigkeit<br />
Wobei das “Resort Collina d’Oro” nicht das neueste<br />
Projekt Tarchinis ist. “Mein jüngstes Baby”, sagt er<br />
lächelnd, “ist ein Data Center.“ Dafür hat er Flächen,<br />
die er vor 20 Jahren verkauft hat, zurückerworben.<br />
Den alten CSCS-Sitz, das ehemalige Rechenzentrum<br />
in Manno. Gemeinsam mit einem anderen Unternehmer,<br />
Nicola Moresi, entsteht eine grüne, nach<br />
nachhaltigen Gesichtspunkten konzipierte, 1000 qm<br />
grosse Rechenzentrumsfläche. Umweltfreundlich,<br />
energieeffizient soll das Zentrum werden – und das<br />
wichtigste seiner Art im Tessin. Das Interesse von<br />
Seiten der Firmen sei gross, es stünden bereits Kunden<br />
auf der Warteliste. Sie könnten hier Daten sicher<br />
und verlässlich lagern. Für Ende Januar 2014 ist die<br />
Eröffnung des Data Centers geplant. Bald soll dann<br />
zur Rechenzentrumsfläche noch Weiteres entstehen:<br />
ein Office Center mit komplett eingerichteten Büros.<br />
Dass ihm bei aller Geschäftstüchtigkeit auch etwas<br />
an der Umwelt liegt, zeigt Tarchini nicht nur mit dem<br />
neuen Datenzentrum. In Stabio wird ein grosses<br />
Photovoltaikzentrum entstehen, wo Lichtenergie in<br />
elektrische Energie umgewandelt wird. Ein innovativer<br />
Vollblut-Geschäftsmann also, der auch an die<br />
Umwelt denkt. Und sich noch um eine ganze Reihe<br />
weiterer Projekte kümmert (siehe auch Seite 13).<br />
Über die längerfristige Zukunft der Tarchini Group<br />
muss man sich ebenfalls keine Sorgen machen. Silvio<br />
Tarchinis drei Töchter sind in leitenden Positionen<br />
im Unternehmen tätig. Das Tessin wird sich also<br />
noch lange am wirtschaftlichen Erfolg “made by<br />
Tarchini” erfreuen dürfen.
30 11. Oktober 2013<br />
MAGAZIN<br />
Kino<br />
ASCONA<br />
Cinema Otello
11. Oktober 2013<br />
31<br />
Gedankenstrich<br />
MAGAZIN<br />
Bild der Woche<br />
Nacht 2011. Re-Kreation von Alison Curtis-Jones. Originalchoreografie von Rudolf Laban © Kyle Stevenson<br />
Tiere<br />
Highlander in<br />
Olivone getötet<br />
Zum 100. Geburtstag der Sommertanzschule von Rudolf von Laban wird am Wochenende eine internationale Laban-Konferenz<br />
mit Workshops renommierter internationaler Laban-Experten (siehe auch Seite 3), Vorträgen und Live-Performances<br />
ausgetragen. Statt findet das Ereignis auf dem Monte Verità, doch am Samstag gibt es um 20.30 – mit Wiederholung um<br />
22.00 Uhr – auch eine Darbietung im Teatro San Materno: “Nacht e ‘Suite 24”. Detailliertes Programm auf www.laban.ch<br />
Schlimmer Gewaltsakt auf den Monti di Anveuda auf<br />
1780 m ü. M., im oberen Bleniotal, an einem Hochlandrind.<br />
Furia, weiblich, sieben Jahre alt und von der<br />
schottischen Rasse Highlander, getroffen von einem<br />
unbekannten Geschoss, wurde tot neben ihrem sechs<br />
Monate alten Kälbchen gefunden. Der Besitzer, als er<br />
das Fehlen seiner Kuh bemerkte,<br />
ging sofort auf die Suche und fand<br />
schnell sein lebloses Tier. In den<br />
folgenden Tagen alarmierte er den<br />
Tierschutzverein Bellinzona für<br />
eine Besichtigung. Der Besitzer<br />
weiss leider nicht, ob es ein Jagdunfall<br />
oder eine mutwillige Tat<br />
war. Zurzeit gibt es viele Jäger in<br />
dieser Gegend. Tatsache ist, dass<br />
vor einigen Jahren auf dem gleichen<br />
Gelände bereits Meta-Tabletten<br />
gefunden wurden.<br />
Die Untersuchungen sind im Gange und eine Strafanzeige<br />
wurde eingereicht. Infos auf wwwspab.ch.<br />
Sudoku-Manie!<br />
Leicht Mittel Schwer<br />
Fülle das Rastergitter so aus, dass jede Reihe, jede Spalte<br />
und alle 3 x 3 Boxen die Zahlen 1 bis 9 beinhalten.<br />
Leicht Mittel Schwer<br />
Auflösungen<br />
der letzten<br />
Ausgabe<br />
Wetter<br />
Min.<br />
7<br />
Min.<br />
9<br />
Max.<br />
11<br />
Max.<br />
13<br />
Die weiteren Aussichten<br />
Locarno<br />
Bellinzona<br />
Locarno<br />
Bellinzona<br />
Am Montag und am Dienstag recht sonnig.<br />
Den Alpen entlang lokale Schauer nicht ganz<br />
ausgeschlossen.<br />
Ab Mittwoch meist sonnig und milder.<br />
Lugano<br />
Lugano<br />
Samstag<br />
Sonntag
32<br />
11. Oktober 2013<br />
TESSINER ZEITUNG<br />
Tessin in<br />
Minuten<br />
Wochenrückschau<br />
Kaserne Losone: Anschlag vereitelt?<br />
Medienberichten zufolge sollen sich in der<br />
Nacht auf Mittwoch Unbekannte Zutritt zur<br />
ehemaligen Kaserne von Losone verschafft<br />
und dort Benzin ausgeschüttet haben. Der<br />
Kriminaldienst der Tessiner Kantonspolizei<br />
untersuche den Vorfall, heisst es. In der ausgedienten<br />
Militärkaserne sollen nach Angaben<br />
des Bundesamtes für Migration ab 2014<br />
Asylbewerber untergebracht werden. Das<br />
Gebäude würde für drei Jahre genutzt und<br />
bis zu 170 Personen aufnehmen.