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8 11. Oktober 2013<br />

Nachrichten<br />

Interreg-Projekt: Mit dem Velo vom Sforza Schloss in Mailand zu den Burgen von Bellinzona<br />

Mit dem Fahrrad das Herzogtum entdecken<br />

Die Region grenzüberschreitend neu entdecken<br />

Ti-Press<br />

Wer an den Weg von Bellinzona nach Mailand<br />

denkt, dem kommen wohl eher Bilder<br />

von Mautstellen auf der Autobahn in den<br />

Sinn, als die Burgen des ehemaligen Herzogtums<br />

Mailand, das gerade durchquert<br />

wird. Doch wer auf den Vergaser verzichten<br />

kann und sich auf den Drahtesel schwingt,<br />

kann mit dem Fahrrad zwischen Mailand<br />

und Bellinzona im Rahmen des Interreg-<br />

Projekts “Castelli del Ducato” – Burgen des<br />

Herzogtums – die reiche Vergangenheit der<br />

Region zwischen dem Tessin und der Lombardei<br />

entdecken. Zwischen dem Castello<br />

Sforzesco in Mailand und den Burgen von<br />

Bellinzona soll ein ausgeschilderter Fahrradweg<br />

mit geographischen Koordinaten,<br />

Fotografien und Beschreibungen zu mehr<br />

Verbundenheit mit der Region schaffen.<br />

Denn unterwegs befinden sich zahlreiche<br />

Befestigungen und historische Gebäude,<br />

die zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert<br />

gebaut oder erweitert wurden. Bereits<br />

jetzt gibt es auf der Website des Projekts<br />

www.castellidelducato.eu/ Wegbeschreibungen<br />

und -empfehlungen für Fahrradfahrer.<br />

Überall ist die Länge der Strecke, ihr<br />

Schwierigkeitsgrad, der Strassenbelag aber<br />

auch die Art des Velos, das sich am besten<br />

für den Wegabschnitt eignet, angegeben.<br />

Leider gibt es die, teilweise noch sehr rudimentären,<br />

Wegbeschreibungen bisher nur in<br />

italienischer Sprache. Auch gibt es online<br />

noch kaum Kartenmaterial. An dem Interreg-Projekt<br />

ist neben italienischen Gemeinden,<br />

Institutionen auch der Fremdenverkehrsverein<br />

von Bellinzona beteiligt. Am<br />

Dienstag, den 15. Oktober, findet eine weitere<br />

Projektorientierung im Schweizer Konsulat<br />

in Mailand statt. mk<br />

KANTON UNDGEMEINDE<br />

FÜHLEN SICH ÜBERGANGEN<br />

Die Meldung kam einigermassen<br />

überraschend: In der ehemaligen<br />

Kaserne von Losone<br />

sollen ab 2014 nun doch Asylbewerber<br />

untergebracht werden.<br />

Sowohl der Tessiner Justizdirektor<br />

Norman Gobbi (Lega)<br />

als auch Losones Gemeindepräsident<br />

Corrado Bianda<br />

(CVP) gaben am Dienstag an,<br />

die Nachricht über die Medien<br />

erfahren zu haben. Für heute<br />

Freitag ist in Bellinzona ein<br />

Treffen zwischen Vertretern des<br />

Kantons Tessins, der Gemeinde<br />

und des Patriziats Losone sowie<br />

des Bundesamtes für Migration<br />

(BFM) vorgesehen.<br />

Das Verfahren zur Einrichtung<br />

der neuen Asylbewerberunterkunft<br />

befinde sich noch in der<br />

Konsultationsphase, präzisierte<br />

das BFM am Dienstag gegenüber<br />

der Nachrichtenagentur<br />

sda. Die Details, wie Sicherheitsaspekte<br />

und Beschäftigungsprogramme<br />

für Asylbewerber,<br />

müssten mit Gemeinde<br />

und Kanton noch diskutiert<br />

Mehr Gäste aus dem Inland besuchten das Tessin<br />

Die ehemalige Kaserne in Losone soll ab 2014 für drei Jahre Bundesunterkunft<br />

für Asylbewerber werden. Sie soll Platz für 100 bis 150 Personen bieten<br />

Ab 2014 und für drei Jahre soll die ehemalige Kaserne in Losone Asylbewerber beherbergen<br />

werden. Das neue Bundeszentrum<br />

soll, wie schon weitere<br />

Unterkünfte in der Schweiz, in<br />

den kommenden drei Jahren dazu<br />

beitragen, Asylverfahren<br />

schneller abwickeln zu können.<br />

von Marianne Baltisberger/sda<br />

Vorgesehen sind laut Medienberichten<br />

die Unterbringung<br />

von 100 bis 150 Asylsuchenden.<br />

Die Kaserne bietet Platz<br />

für bis zu 170 Personen. Eine<br />

Bewilligung seitens der Gemeinde<br />

oder des Kantons für<br />

die geplante Unterkunft benötigt<br />

das BFM gemäss des neuen<br />

Asylrechts nicht.<br />

Die Gemeinde Losone hatte im<br />

Vorfeld gegen den Umbau der<br />

Kaserne in ein Asylzentrum<br />

protestiert. Im Oktober letzten<br />

Jahres wurden bei der Bundeskanzlei<br />

in Bern rund 6’200 Unterschriften<br />

gegen die geplante<br />

Asylbewerberunterkunft eingereicht.<br />

Als Argument führten<br />

die Unterzeichnenden an, eigene<br />

Pläne für das Gebäude zu haben.<br />

Diese Projekte, wie ein<br />

kantonales Heimatmuseum, ein<br />

Schwimmbad oder eine Eishalle<br />

würden laut Gemeindepräsident<br />

Corrado Bianda trotzdem<br />

weiter verfolgt. Das Gelände<br />

sei gross genug, die Zeit für eine<br />

mögliche Asylunterkunft befristet,<br />

sagte er auf Anfrage der<br />

sda. Die alte Kaserne müsse zudem<br />

erst einmal umfassend renoviert<br />

werden.<br />

Corrado Bianda ergänzte, dass<br />

er bei aller Debatte über die<br />

technischen und formalen Details<br />

die Wichtigkeit des Themas<br />

Asyl, im Hinblick auch auf<br />

die Tragödien vor der Küsten<br />

Italiens, nicht herunterspielen<br />

wolle.<br />

Trotz steigender Übernachtungszahlen: Tourismusdirektor Elia Frapolli warnt vor zu viel Enthusiasmus<br />

Lange Wochenenden sind beliebter als lange Ferien<br />

Ti-Press<br />

Ein Blick auf die Übernachtungszahlen<br />

des vergangenen Augusts lässt<br />

die Touristiker im Tessin aufatmen:<br />

Im Vergleich zum selben Monat des<br />

Vorjahres haben die Übernachtungszahlen<br />

insgesamt um 8,9 Prozent, die<br />

Ankünfte um 12,2 Prozent zugenommen.<br />

Diese Zahlen seien mit Vorsicht zu<br />

geniessen, sagt der Direktor der kantonalen<br />

Tourismusorganisation, Elia<br />

Frapolli gegenüber den Medien. Er<br />

ziehe es vor, keine Monatsresultate<br />

zu kommentieren. Der positive Trend<br />

müsse sich im Herbst und während<br />

des kommenden Jahres bestätigen,<br />

so Frapolli. Dass die Zunahme bei<br />

den Ankünften diejenige der Übernachtungen<br />

übersteige, sei typisch<br />

für den modernen Tourismus. Zweiwöchige<br />

Ferien würden immer seltener,<br />

verlängerte Wochenenden dagegen<br />

immer beliebter. Das Tessin passe<br />

sich den neuen Begebenheiten an.<br />

Wer investiere, werde belohnt.<br />

In den ersten acht Monaten des Jahres<br />

sind die Übernachtungszahlen im<br />

Südkanton im Vergleich zu 2012 um<br />

Ti-Press<br />

4,8 Prozent, die Ankünfte um 7,4<br />

Prozent gestiegen. Schweizer fuhren<br />

im August wieder öfters ins Tessin<br />

(9,9 Prozent mehr Übernachtungen,<br />

11,2 mehr Ankünfte). Und auch den<br />

5-Sterne-Häusern, die heuer bisher<br />

wenig glänzten, hat der Sommermonat<br />

ein positives Ergebnis gebracht:<br />

plus 5,1 Prozent bei den Übernachtungen.<br />

Für die krisengeschüttelten europäischen<br />

Nachbarn bleibt die Schweiz –<br />

und auch das Tessin – weiter ein<br />

Hochpreisland. mb<br />

SBB Officine:<br />

Wer soll im<br />

Zentrum der<br />

Kompetenzen<br />

stehen?<br />

Das Kompetenzzentrum<br />

für nachhaltigen Schienenverkehr<br />

in Bellinzona sei<br />

nicht in Frage gestellt, auch<br />

wenn die beiden Arbeitgeberverbände<br />

Handelskammer<br />

und Industriellenverband<br />

nicht in den Stiftungsrat<br />

eintreten wollen. Dessen<br />

sicher ist sich sowohl<br />

der kantonale Wirtschaftsförderer<br />

und Chefbeamte<br />

im Wirtschaftsamt sowie<br />

das ehemalige Streikkomitee<br />

“Giù le mani”, das heute<br />

ein Verein ist. Das Streikkomitee<br />

hatte erfolgreich<br />

die von den SBB geplante<br />

Schliessung der Werkstätten<br />

in Bellinzona vereitelt.<br />

Zwar zeigte sich der Sprecher<br />

von „Giù le mani“, Gianni<br />

Frizzo, sehr überrascht<br />

davon, dass die Patrons<br />

nicht mitmachen wollen.<br />

Nun rechnet man zwar mit<br />

Verzögerungen für die Realisierung<br />

des auf dem<br />

Werkstättenareal geplanten<br />

Kompetenzzentrums. Aber<br />

verhindern werde dieser<br />

Entscheid nichts. Eigentlich<br />

erhoffte man sich dazu<br />

eine breite Partnerschaft aller<br />

im Arbeits- und Wirtschaftsbereich<br />

Aktiven.<br />

Und dazu gehören auch die<br />

Handels- und Industriekammer<br />

und der Industriellenverband.<br />

Zwar seien die<br />

Verbände durchaus für die<br />

Schaffung einer solchen<br />

parauniversitären Forschungsstätte<br />

und einer innovativen<br />

Werkstätte, welche<br />

die nahe der Forschung<br />

Projekte umsetzen würde.<br />

Aber für die Arbeitnehmerverbände<br />

sei das Projekt zu<br />

gross, man verlangt eine<br />

Redimensionierung.<br />

Am stärksten reagierte das<br />

Movimento per il Socialismo<br />

auf diese Forderungen.<br />

Dies laufe letztlich schlicht<br />

darauf hinaus, den Vorstand<br />

der Stiftung und die Leitung<br />

einem Management<br />

zu überlassen, in dem die<br />

Arbeitnehmerseite keinerlei<br />

Gewicht haben soll. Das<br />

sei inakzeptabel. ra

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