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11. Oktober 2013<br />

7<br />

Nachrichten<br />

Die Revolution der Grossmütter heisst in der italienischen Schweiz Movimento AvaEva<br />

und hat seine erste Tagung am kommenden Donnerstag in Bellinzona<br />

Zum Leben einer Grossmutter im 21. Jahrhundert gehört mehr als “nur” die Betreuung der Enkelkinder (Symbolbild)<br />

ENGAGIERTE GROSSMÜTTER<br />

SIND KEINE AUSNAHME MEHR<br />

von Martina Kobiela<br />

Am 17. Oktober findet die erste Tagung des Movimento<br />

AvaEva in der italienischen Schweiz in der<br />

Casa del Popolo nur wenige Meter vom Bahnhof<br />

in Bellinzona statt. Von 9 bis 17 Uhr treffen sich<br />

interessierte Frauen ab 60 Jahren bei der ersten Zukunftskonferenz<br />

der Bewegung. Angesprochen<br />

sind nicht nur Grossmütter, wie der Name der<br />

Website der Bewegung, www.grossmuetter.ch/,<br />

suggeriert, sondern auch zukünftige Grossmütter<br />

oder auch Frauen mit erwachsenen Enkelkindern<br />

oder gar ohne eigene Kinder oder Enkelkinder.<br />

Die Bewegung geht davon aus, dass das traditionelle<br />

Bild der Grossmutter und der älteren Frau<br />

überholt sei: “Die Frauen der heutigen Grossmütter-Generation<br />

haben häufig Familie und Beruf<br />

vereint und sind vielleicht zum Teil immer noch<br />

berufstätig. Viele waren und sind neben allen anderen<br />

Aufgaben auch kulturell oder politisch engagiert.”<br />

Weiter schreiben die Organisatoren der Tagung,<br />

dass es den AveEve, wie sie sich nennen,<br />

darum gehe, ihre reichen Erfahrungen aktiv miteinzubringen<br />

und in der Gesellschaft selbst mitzudenken,<br />

zu gestalten und zu diskutieren. Bei dieser<br />

Gelegenheit betont Regula Stern, Gründungsmitglied<br />

vom Movimento AvaEva, dass am Nachmittag<br />

der ersten Tagung am kommenden Donnerstag<br />

vier Diskussionsgruppen gebildet würden. Davon<br />

würde eine in deutscher Sprache sein. Das Thema<br />

der Diskussion in der Sprache Goethes lautet:<br />

“Neue Frauen Alterkultur”. Doch auch bei den auf<br />

italienisch vorgetragenen Themen – “Kann man<br />

Grosseltern sein lernen?”, “Einschränkungen und<br />

Ressourcen im dritten Lebensalter” und “Identität<br />

und Kompetenzen der ‘donne grandi’”– könne<br />

man bei Verständnisproblemen Unterstützung erhalten,<br />

verspricht Regula Stern.<br />

Das Movimento AvaEva hat seine Ursprünge bei<br />

der Grossmütter-Revolution aus der Deutschschweiz.<br />

Im Juni 2013 ist “Movimento AvaEva”,<br />

die Schwester der Grossmütter-Revolution, geboren<br />

worden. Dabei dürfen und sollen die Grossmütter-Revolution<br />

und AvaEva unterschiedlich<br />

sein und auch unterschiedliche Bereiche der gemeinsamen<br />

Thematik verfolgen, wie es auf der<br />

gemeinsamen Homepage der Schwesterorganisationen<br />

heisst. Die engagierten Frauen der Grossmütter-Generation<br />

aus der Italienischen Schweiz,<br />

die die Bewegung gründeten, heissen: Raquel<br />

Galli-Zirpoli, Regula Stern-Griesser, Anita Testa-<br />

Mader, Romana Camani, Norma Bargetzi-Horisberger,<br />

Bice Columberg und Margherita Malè-<br />

Stolz. Zur ersten Tagung der Bewegung am 17.<br />

Oktober kann man sich online, auf www.grossmuetter.ch/<br />

anmelden. Inklusive Mittagessen und<br />

Verpflegung für die Pausen kostet das Treffen der<br />

engagierten Grossmütter 30 Schweizerfranken,<br />

die vor Ort erhoben werden.<br />

Ti-Press<br />

Pioniere werden<br />

nicht immer<br />

daheim am<br />

meisten geliebt<br />

Die nachgespielten Persönlichkeiten haben alle<br />

etwas gemeinsam: Sie holten sich ihren Antrieb<br />

aus der inneren Überzeugung. Dass sie dem TV-<br />

Publikum im November in Dokuspielfilmen präsentiert<br />

werden, ist allerdings das Verdienst generaldirektionaler<br />

Weisung. “Vom 3. bis zum 30.<br />

November stehen Radio, Fernsehen und das Internetangebot<br />

der SRG ganz im Zeichen der<br />

Schweizerinnen und Schweizer und ihrer Geschichte”,<br />

erklärt die Leitung der Unternehmenskommunikation.<br />

Die Werbespots dazu sind nicht<br />

zu übersehen. Einen Monat lang sind “Die<br />

Schweizer” das Thema. Und dies in allen vier<br />

Landessprachen.<br />

Eines der Themen wird der Kampf um den Gotthard<br />

sein. Dabei rücken sich in der Folge der<br />

Bundesstaatsgründung die beiden wichtigen Protagonisten<br />

ins Bild. Alfred Escher und der erste<br />

Tessiner Bundesrat Stefano Franscini. Der Film<br />

wird zuerst auf RSI LA 1, am Sonntag, dem 24.<br />

November, um 20.40 zu sehen sein. Bei den Welschen<br />

wird er am Mittwoch, den 27. November,<br />

um 20.10 und auf SRF 1 am Tag darauf, dem 28.<br />

November, um 20.05 Uhr, ausgestrahlt. Sogar mit<br />

Rätoromanischen Kommentaren wird der Film<br />

auf SRF info am Sonntag, dem 1. Dezember, um<br />

11 Uhr gezeigt. Für den Kanton Tessin war Bundesrat<br />

Franscini nicht so wichtig, dass man ihn<br />

ein zweites Mal gewählt hätte. Damals musste<br />

man zuerst Nationalrat sein, um Bundesrat zu<br />

werden. Die Tessiner gaben ihm die Stimme<br />

nicht, sodass ein anderer Kanton, Schaffhausen,<br />

ihn wählen musste, damit er sein Werk als Volkszähler<br />

und ETH-Begründer vollenden konnte. ra<br />

Kopf der Woche<br />

Nenad Stojanovic geht in den Vaterschaftsurlaub<br />

Vermisstmeldung<br />

Seit Montag, 7. Oktober, wird ab ihrem Wohnort in<br />

Breganzona die 49-jährige Monika Irma Lotti Saxer<br />

vermisst. Sie ist 165 Zentimeter gross, von schlanker<br />

Statur, hat braune Augen und mittellange, braune,<br />

gewellte Haare. Sie könnte mit einem grauen Peugeot<br />

207 mit Kennzeichen TI 192700 unterwegs<br />

sein. Sachdienliche Hinweise an: Tel. 848 25 55 55<br />

oder an den nächsten Polizeiposten.<br />

Budget 2014: Staatsräte einigen sich<br />

Die Tessiner Kantonsregierung präsentiert kommende<br />

Woche den Kostenvoranschlag für das Jahr 2014.<br />

Dieser sieht laut Medienberichten nach der Ausarbeitung<br />

eines Sparpaketes von rund 100 Millionen Franken<br />

noch einen Verlust von knapp 126 Millionen vor.<br />

Kurz gefasst<br />

Onsernone: Vergeletto zwangsfusioniert?<br />

Die grossrätliche Fusionskommission sieht in einem<br />

Zusammengehen der Gemeinden des Onsernonetals<br />

„die einzige Möglichkeit, dem Tal eine Zukunft zu geben“.<br />

In der Konsultativabstimmung vom September<br />

2012 hatten sich die Stimmbürger von Vergeletto, im<br />

vergangenen April die Exekutiven von Vergeletto und<br />

Mosogno gegen die Fusion mit Gresso, Isorno und<br />

Onsernone ausgesprochen.<br />

Roveredo: ein Dorf ohne Regierung<br />

Die zwei noch verbleibenden Exekutivmitglieder der<br />

Gemeinde Roveredo haben am Mittwoch wegen Meinungsverschiedenheiten<br />

mit Kommissär Lorenzo<br />

Anastasi ihren sofortigen Rücktritt erklärt. Die Regierung<br />

der Misoxer Gemeinde ist seit Jahren zerstritten.<br />

Für den 27. Oktober sind Neuwahlen angesetzt.<br />

Quinto: Kanton stimmt neuer Valascia zu<br />

Dem Bau einer neuen Eishalle auf dem Flugplatz von<br />

Ambrì stehe nach kantonaler Einschätzung nichts<br />

mehr im Wege. Wie die Gemeinde Quinto diese Woche<br />

vermeldet, sollen bei der Prüfung des Projektes<br />

aufgetretene Probleme nun gelöst worden sein. Am<br />

Montag, 21. Oktober 2013, um 20.15 Uhr, wird der<br />

neue Zonenplan in der Aula magna des Schulzentrums<br />

von Ambrì der Bevölkerung vorgestellt.<br />

Turnerin Ilaria Käslin in Chiasso gefeiert<br />

Mit einem Empfang im Gemeindehaus feierte Chiasso<br />

am Dienstag die tollen Leistungen von Kunstturntalent<br />

Ilaria Käslin. Die bald 16-jährige Tessinerin erreichte<br />

an den Weltmeisterschaften in Antwerpen den<br />

Mehrkampffinal und dort als jüngste Turnerin im Feld<br />

den guten 22. Rang.<br />

Alpe di Neggia: Autoreifen aufgeschlitzt<br />

Böse Überraschung für einen Pilzsammler aus Italien:<br />

Er hatte auf der Alpe di Neggia (Gambarogno) sein<br />

Auto geparkt, um im Wald Pilze zu sammeln. Bei seiner<br />

Rückkehr zum Wagen stellte er fest, dass Unbekannte<br />

drei der Reifen aufgeschlitzt hatten. Die Tages<strong>zeitung</strong><br />

LaRegione berichtete am Mittwoch von<br />

einem „Einschüchterungsversuch gegenüber den italienischen<br />

Nachbarn, die über die Grenze kommen,<br />

um im Tessin Pilze zu klauen“.<br />

tz<br />

Der SP-Grossrat und Vizepräsident der SP<br />

Tessin, Nenad Stojanovic, hört mit der Politik<br />

auf – zumindest für eine Weile. Im November<br />

will der Tessiner Politiker von seinen Ämtern<br />

zurücktreten und einen Vaterschaftsurlaub<br />

machen – unbezahlt, wie Stojanovic auf Twitter<br />

schrieb. Familiäre und berufliche Verpflichtungen,<br />

so teilte Stojanovic mit, hätten<br />

ihn daran gehindert, die notwendige Zeit in<br />

die aktive Politik zu investieren. Letztes Jahr<br />

sei er Vater geworden und ein zweites Kind<br />

sei auf dem Weg, dies habe dazu geführt, dass<br />

er die Prioritäten in seinem Leben neu geordnet<br />

habe.<br />

Mit seinem Rücktritt ist der seit 1992 in der<br />

Schweiz lebende und 1976 in Sarajevo geborene<br />

Politikwissenschaftler der 14. Tessiner<br />

Grossrat, der in dieser Legislaturperiode von<br />

seinem Amt zurücktritt. Im Grossen Rat, dem<br />

Tessiner Kantonsparlament, sitzen neunzig<br />

vom Stimmvolk gewählte Abgeordnete. Stojanovic<br />

meinte zu seinem Rücktritt, dass er<br />

auf das Verständnis seiner Unterstützer und<br />

seiner Wähler hoffe. Sein Listennachfolger<br />

ist Raoul Paglia. Stojanovic war zehn Jahre<br />

lang in der Politik aktiv. Er betonte, dass es<br />

sich nicht um einen Abschied von der Politik,<br />

sondern lediglich um eine Pause handle. mk

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