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Biologie der Kalkschwämme

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sie jedoch sehr variabel und mit den beiden ersteren Kategorien durch zahlreiche<br />

Zwischenformen verbunden sind, und oft innerhalb einer Species (z. B. Lcucetta pandora,<br />

Taf. 23) mit allen möglichen übrigen Formen <strong>der</strong> Dreistrahler gemischt vorkommen,<br />

so erscheint eine beson<strong>der</strong>e Unterscheidung <strong>der</strong>selben und ihrer untergeordneten<br />

Formen überflüssig.<br />

Irreguläre Dreistrahler finden sich unter den Asconen im Ganzen selten. Sie<br />

bilden ausschliesslich das Skelet bei Ascetta flex'äis (Taf. 5, Fig. 8); und gemischt<br />

mit Stabnadeln bei Ascortis fragilis (Taf. 12, Fig. 5a-5g). Sehr häufig sind dieselben<br />

dagegen in <strong>der</strong> Familie <strong>der</strong> Leuconen; bei Leucetta pandora (var. anomula<br />

und loculiferu; Taf. 23) bilden sie das ganze Skelet; bei vielen Arten von Leucandra<br />

die Hauptmasse des Skelets; gemischt mit an<strong>der</strong>en Dreistrahlern kommen sie bei<br />

sehr vielen Leuconen vor. In <strong>der</strong> Familie <strong>der</strong> Syconen endlich sind die irregulären<br />

Dreistrahler wie<strong>der</strong>um seltener zu finden,nur hier und da, beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> <strong>der</strong>malen<br />

o<strong>der</strong> gastralen Fläche einiger Sycandra-Arten, stets gemischt mit sagittalen, subregulären<br />

o<strong>der</strong> regulären Dreistrahlern.<br />

II. Vierstrahler (Tetrasceles).<br />

(Vierstrahlige o<strong>der</strong> vierschenkelige Nadeln. Spicula quadriradiata).<br />

Die vierstrahligen o<strong>der</strong> vierschenkeligen Nadeln (Spicula quadriradiata), die<br />

wir ein für allemal kurz als Vierstrahler (Tetrasceles) bezeichnen, spielen bei den<br />

<strong>Kalkschwämme</strong>n zwar eine weniger bedeutende Rolle, als die Dreistrahler, kommen<br />

aber doch in weiter Verbreitung und in zahlreichen verschiedenen Modificationen vor.<br />

Nach unserer, vorher (p. 184) bereits begründeten Anschauung sind die Vierstrahler<br />

<strong>der</strong> <strong>Kalkschwämme</strong> von den Dreistrahlern abzuleiten. Dem entsprechend<br />

steht <strong>der</strong> vierte Strahl, <strong>der</strong> für sie characteristisch ist, als ein secundäres Product in<br />

einem bestimmten morphologischen Gegensatz zu den drei übrigen, primären Strahlen,<br />

welche ursprünglich gleichwertig sind. Wir bezeichnen durchgehends diese drei<br />

letzteren als die facialen Strahlen, und unterscheiden bei ihnen, falls sie paarschenkelig<br />

differenzirt sind (wie bei den Dreistrahlern), den unpaaren (ersten) Strahl<br />

als basalen Strahl, die beiden an<strong>der</strong>en (zweiten und dritten) als laterale<br />

Strahlen. Den vierten Strahl dagegen, welcher die Vierstrahler als solche characterisirt,<br />

nennen wir ein für allemal den apicalen Strahl.<br />

Die Vierstrahler <strong>der</strong> <strong>Kalkschwämme</strong> liegen seltener ganz im Parenchym eingeschlossen<br />

(wie es die Dreistrahler immer sind). Vielmehr sind gewöhnlich nur die<br />

drei facialen Strahlen im Parenchym eingebettet, und <strong>der</strong> vierte o<strong>der</strong> apicale Strahl<br />

ragt frei über dessen Oberfläche hervor. Daher nennt BOWERBANK die Vierstrahler<br />

überhaupt „Spiculated triradiate spicula". Gewöhnlich springt <strong>der</strong> apicale Strahl<br />

in das Lumen des Canalsystems hinein, und dann heissen sie bei BOWERBANK

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