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Biologie der Kalkschwämme

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C. Pfriemenförmige Stabnadeln (Monosceles subuliform.es).<br />

Das Spiculum ist ein schlanker, dünner Cylin<strong>der</strong>, nach beiden Enden hin gleichmassig<br />

zugespitzt, stets mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> bogenförmig gekrümmt o<strong>der</strong> gewunden,<br />

oft sehr stark verbogen, wellenförmig o<strong>der</strong> selbst spiralig gedreht. Diese Form,<br />

welche von <strong>der</strong> vorigen nicht scharf zu trennen ist, findet sich oft mit ihr gemischt<br />

vor. Sehr rein findet sie sich bei Ascandra reticulum (Taf. 14, Fig. 4d-4f), bei<br />

Leucandra Johnstonii (Taf. 34, Fig. lg), bei Sycandra utriculus (Taf. 55, Fig. 3f).<br />

2. Ingleichpolige Stabnadeln (Monosceles diplopolae).<br />

Die ungleichpolige o<strong>der</strong> diplopole Stabnadel ist aus <strong>der</strong> ursprünglichen Form <strong>der</strong><br />

gleichpoligen o<strong>der</strong> haplopolen Stabnadel durch Differenzirung <strong>der</strong> beiden Pole entstanden.<br />

Das eine Ende bleibt gewöhnlich einfach zugespitzt, während das an<strong>der</strong>e<br />

Ende eine bestimmtere, complicirte Form annimmt. Bei den Kieselschwämmen<br />

treten in erster Linie dabei die Stecknadeln und Stifte auf; bei den Stecknadeln<br />

ist das eine Ende spitz, das an<strong>der</strong>e kugelig-verdickt o<strong>der</strong> geknöpft; bei den Stiften<br />

ist das eine Ende ebenfalls spitz, das an<strong>der</strong>e dagegen einfach abgerundet o<strong>der</strong><br />

abgestutzt. Bei den <strong>Kalkschwämme</strong>n kommen Stecknadeln niemals vor, und Stifte<br />

nur sehr selten. Dagegen treffen wir hier sehr verbreitet einige an<strong>der</strong>e Formen<br />

von ungleichpoligen Stabnadeln, welche bei den Kieselschwämmen gar nicht o<strong>der</strong><br />

nur sehr selten vorkommen. Das sind insbeson<strong>der</strong>e die keulenförmigen, kolbenförmigen<br />

und lanzenförmigen Stabnadeln, sowie einige seltenere eigenthümliche Formen.<br />

A. Keulenförmige Stabnadeln (Monosceles claratac).<br />

Beide Enden <strong>der</strong> Stabnadeln sind spitz o<strong>der</strong> abgestumpft; das eine Ende ist<br />

dicker, das an<strong>der</strong>e dünner; o<strong>der</strong> das eine schneller, das an<strong>der</strong>e langsamer zugespitzt.<br />

Diese Nadelform ist characteristisch für einzelne Asconen-Arten [Ascandra<br />

densa, Taf. 14, Fig. 2c); unter den Leuconen findet sie sich bei Leucortis pulmnar<br />

(Taf. 29, Fig. 9, 16-18); unter den Syconen bei Sycandra arborea (Taf. 53, Fig. ls).<br />

B. Kolbenförmige Stabnadeln (Monosceles rhopalotae).<br />

Das eine Ende <strong>der</strong> Stabnadel ist dünner und allmählig zugespitzt; das an<strong>der</strong>e<br />

Ende dicker, kolbenförmig angeschwollen und abgerundet, meistens zugleich schwächer<br />

o<strong>der</strong> stärker gebogen, bisweilen fast hakenförmig gekrümmt o<strong>der</strong> aufgerollt.<br />

Diese Form findet sich sehr ausgezeichnet unter den Asconen bei Ascandra falcata<br />

(Taf. 14, Fig. 5f-5t); unter den Leuconen bei Leucandra lunulata (Taf. 31, Fig. 2f);<br />

unter den Syconen bei Sycandra alcyoncellum (Taf. 53, Fig. 2s); S. compressa<br />

(Taf. 55, Fig. 2s, r) und einigen an<strong>der</strong>en. Bei Sycandra compressa findetsich neben<br />

<strong>der</strong> gewöhnlichen glatten auch eine ausgezeichnete Form <strong>der</strong> kolbenförmigen Stab-

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