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Theoretische und praktische Untersuchungen zur Akustik von ...

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4.2. Aufbau des K<strong>und</strong>t’schen Rohrs<br />

4.2.1 Das Impedanzrohr mit zwei Mikrophonen<br />

Die Apparatur besteht im Wesentlichen aus einem Rohr mit einem Prüflingshalter an einem<br />

Ende <strong>und</strong> einer Schallquelle am anderen Ende. Die Mikrophonöffnungen befinden sich an<br />

zwei Orten entlang der Rohrwand. Das Impedanzrohr ist gerade <strong>und</strong> hat einen gleichmäßigen<br />

Querschnitt, sowie eine starre, glatte, nicht poröse Wand, die im Prüfabschnitt keine Löcher<br />

oder Schlitze aufweist. Die Wand ist schwer <strong>und</strong> dick genug, damit sie nicht durch das Schallsignal<br />

zu Schwingungen angeregt wird <strong>und</strong> sich im Arbeitsfrequenzbereich des Rohres keine<br />

Schwingungsresonanzen zeigen. Das Rohr ist gegen Außengeräusche oder Schwingungen<br />

schall- <strong>und</strong> schwingungsisoliert. Es sollte zudem so lang sein, daß sich eine ebene Welle zwischen<br />

Schallquelle <strong>und</strong> der Probe entwickelt. Die Mikrophonmeßpunkte müssen im ebenen<br />

Wellenfeld liegen. An jedem Ort sind identische Mikrophonarten eingesetzt. Der Abstand s<br />

zwischen den Mikrophonen muß nach folgender Gleichung ausgewählt werden:<br />

f u ∗ s < 0, 45 ∗ c 0 (4.1)<br />

Dabei ist<br />

• f u die obere Arbeitsfrequenz des Rohres;<br />

• s der Mikrophonabstand;<br />

• c 0 die Schallgeschwindigkeit.<br />

Die obere Frequenzgrenze ist <strong>von</strong> der Dimension des K<strong>und</strong>t’schen Rohres quer <strong>zur</strong> Schallausbreitungsrichtung<br />

abhängig: Die Wellenlänge λ, die sich vollständig quer im Rohr ausbilden<br />

kann, ergibt die obere Grenzfrequenz. Die untere Frequenzgrenze ist vom Abstand zwischen<br />

den Mikrophonen <strong>und</strong> der Messunsicherheit des Analysesystems abhängig. Ein großer Abstand<br />

zwischen den Mikrophonen erhöht die Genauigkeit der Messungen.<br />

4.2.2 Der Probenhalter<br />

Der Probenhalter ist eine getrennte Einheit, die während der Messungen fest an einem Ende<br />

des Rohres befestigt wird. Der Einbau der Probe in das Rohr erfolgt so, dass sich kein Luftvolumen<br />

zwischen Prüfling <strong>und</strong> Rohrabschluss befindet, da sich sonst ein Feder-Masse-System<br />

ausbildet, was zu einer erkennbaren Resonanz im zu untersuchenden Frequenzbereich führt.<br />

Dies erfolgt ohne zusätzliche Dichtungen. Zur Abdichtung kann Vaseline benutzt werden. Die<br />

Rückwand des Probenhalters ist starr <strong>und</strong> wird dicht am Rohr befestigt, da sie bei vielen Messungen<br />

als schallharter Abschluß dient. Abbildung 4.3 zeigt den Probenhalter, der über ein<br />

Anschlußstück (Querschnittsvergrößerung) an dem K<strong>und</strong>t’schen Rohr befestigt ist.<br />

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