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Theoretische und praktische Untersuchungen zur Akustik von ...

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4.3. Anwendung des Zwei-Mikrophon-Verfahrens<br />

Luftdruck wird vor Meßbeginn protokolliert. So kann die Schallgeschwindigkeit anhand <strong>von</strong><br />

Vergleichstabellen exakt bestimmt werden <strong>und</strong> die Messung hat eine hohe Genauigkeit (siehe<br />

auch Kapitel 3.1) [12].<br />

4.3 Anwendung des Zwei-Mikrophon-Verfahrens<br />

Der Prüfling wird an einem Ende des geraden, starren, glatten, <strong>und</strong> luftdichten Impedanzrohres<br />

montiert. Mit einer Schallquelle werden ebene Wellen im Rohr erzeugt <strong>und</strong> die Schalldrücke<br />

an zwei Orten in der Nähe des Prüflings gemessen. Die komplexen akustischen Übertragungsfunktionen<br />

der beiden Mikrophonsignale sind festgelegt <strong>und</strong> werden <strong>zur</strong> Berechnung des komplexen<br />

Reflexionsfaktors <strong>und</strong> Absorptionsfaktors bei senkrechtem Schalleinfall auf den Prüfwerkstoff<br />

verwendet (siehe auch Kapitel 3.3.2). Die Größen werden als Funktionen der Frequenz<br />

mit einer Frequenzauflösung bestimmt, die durch die Abtastfrequenz <strong>und</strong> die Aufzeichnungslänge<br />

des bei den Messungen eingesetzten digitalen Frequenzanalysesystems festgelegt<br />

ist. Der nutzbare Frequenzbereich ist <strong>von</strong> der Rohrbreite <strong>und</strong> dem Abstand der Mikrophonorte<br />

abhängig (aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde für diese Arbeit auch in zwei verschieden großen Rohren<br />

gemessen). Die Messungen werden durch Anwendung des Zwei-Mikrophon-Verfahrens<br />

durchgeführt. Dieses besitzt eine besondere Art der Signalerzeugung sowie Prozeßanforderung<br />

<strong>und</strong> ist zeitaufwändig. Es werden dadurch jedoch Phasenfehlanpassungen zwischen den<br />

Mikrophonen ausgeschlossen.<br />

4.3.1 Ablauf der Messung<br />

Vor Beginn der Messung müssen die einzusetzenden Mikrophone mit einem Pistonphon auf<br />

einen Maximalpegel kalibriert werden. Danach werden die Mikrophone in die Messpositionen<br />

eingesetzt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass beide Mikrophone normal <strong>zur</strong> Rohroberseite<br />

sitzen <strong>und</strong> in die Aufnahmeöffnungen bis zum Anschlag eingeführt werden. Zusätzlich<br />

ist sicherzustellen, dass für die erste Messung das Mikrophon mit der Markierung eins in der<br />

Aufnahmeöffnung eins sitzt. Daraus ergibt sich für Mikrophon Nummer zwei die Aufnahmeöffnung<br />

zwei. Jetzt wird der Prüfling so in den Probenhalter eingesetzt, dass sich hinter<br />

der Probe kein Luftvolumen mehr befindet. Der Prüfling muss mit der Vorderkante des Prüflinghalters<br />

bündig abschliessen. Bei komprimierbaren Proben ist darauf zu achten, dass diese<br />

nicht zusammengedrückt <strong>und</strong> seitlich weder auf Spannung noch mit Spiel eingebaut werden.<br />

Nach diesen Vorarbeiten kann der Messablauf eingeleitet werden. Der Signalgenerator erzeugt<br />

ein Rauschsignal für ca. 20 Sek<strong>und</strong>en, das durch die Mikrophone aufgezeichnet wird. Innerhalb<br />

dieser Zeit laufen mehrere Messvorgänge nacheinander ab, die gemittelt werden. Das garantiert<br />

ein optimiertes Signal-Rauschverhältnis. Durch diesen Messvorgang sind die Schalldrücke<br />

an den Mikrophonpositionen erfasst. Jetzt werden die Mikrophone ausgetauscht: Mi-<br />

19

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