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Münchner Lehrerzeitung - BLLV

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FG Seminar<br />

teren Wahrnehmung und Verarbeitung<br />

von Informationen führt. Kunst hat als<br />

kulturelle Fertigkeit zumeist eine so<br />

hohe Komplexität, dass sie die Möglichkeiten<br />

des Gehirns nach heutigen Erkenntnissen<br />

am weitest gehendsten<br />

beansprucht (…) Durch kulturelle Bildung<br />

werden grundlegende Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten erworben, die für die<br />

Persönlichkeitsentwicklung des jungen<br />

Menschen, die emotionale Stabilität,<br />

Selbstverwirklichung und Identitätsfindung<br />

von zentraler Bedeutung sind. (5)<br />

Mit allen Sinnen lernen ... Sich ein Bild<br />

von der Welt zu machen. Kinder machen<br />

sich spielend, erzählend, singend, malend,<br />

zeichnend, gestisch oder mimisch<br />

formend Bilder ihrer Umwelten …<br />

Alle Verantwortlichen sind sich einig,<br />

dass diese Bildung eine zentrale Zukunftsaufgabe<br />

der Gesellschaft ist,<br />

doch leider ist sie zurzeit viel zu ein-<br />

seitig pragmatisch, wissenschaftlich,<br />

technisch ausgerichtet … und dies ist<br />

zu ändern.<br />

Somit schließe ich mit den Worten<br />

unseres wohl wichtigsten Lehrers<br />

der vergangenen Jahrzehnte<br />

Prof. Gunter Otto:<br />

„Ästhetische Erziehung steht für<br />

eine Form der Erkenntnis, die an<br />

die Sinne und oft auch an Handlungen<br />

gebunden ist, an die Wahrnehmung<br />

und das Experiment.<br />

Oder: Was man sich selbst erfinden<br />

muss, lässt im Verstand die Bahn<br />

zurück, die auch bei anderer Gelegenheit<br />

gebraucht werden kann.“ (6)<br />

Udo Rödel, zusammengefasst im<br />

November 2013<br />

(1) Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung, Frau Prof. Schavan<br />

(2) Staatsinstitut für die Ausbildung<br />

von Fachlehrern Abt. Bayreuth<br />

(3) Staatsinstitut für die Ausbildung<br />

von Fachlehrern Abt. Augsburg<br />

(4) Staatsinstitut für die Ausbildung<br />

von Fachlehrern Abt. Augsburg<br />

(5) Enquete-Kommission des<br />

Deutschen Bundestages, 2007<br />

vorgelegter Schlussbericht<br />

(6) Hochschullehrer für Kunsterziehung<br />

/ Gunter Otto 1964<br />

Mitglieder der Fachgruppe Seminar beim Theater-Workshop<br />

„Das Klassenzimmer ist auch eine Bühne“<br />

Beinahe vier Stunden schaffte es<br />

Christian Löber, Ensemblemitglied<br />

der <strong>Münchner</strong> Kammerspiele, die<br />

Teilnehmerinnen und einen männlichen<br />

Teilnehmer der FG Seminar<br />

buchstäblich in seinen Bann zu<br />

ziehen.<br />

Mit Elementen aus der Theaterarbeit<br />

und der Zirkusschule zeigte er seinem<br />

faszinierten Publikum Möglichkeiten<br />

und Wirksamkeit von Körpersprache<br />

auf. Angefangen von Körperbewusstsein,<br />

über Aufmerksamkeitsschulung<br />

bis hin zu Statusdarstellungen und<br />

Blickkontaktübungen zeigte Löber die<br />

erstaunliche Vielfalt und Aussagekraft<br />

von Körperlichkeit im Alltag.<br />

„Nur ein Mal richtig im Moment sein“<br />

– so lautete sein Credo. Alles und<br />

jeden ausblenden und sich auf<br />

einen bestimmten „Augen-Blick“<br />

konzentrieren. Was so einfach und<br />

unbedeutend klingt, es ist so unvorstellbar<br />

schwer. Und das war den<br />

Teilnehmern durchaus anzumerken.<br />

Bei all den Theater- und Schau-<br />

Spiel-Aspekten vergaß Löber nicht,<br />

immer wieder den Bezug zu Unterricht<br />

und Schülern herzustellen.<br />

Wer betritt wie den Raum? Wie<br />

äußern sich Unsicherheit, Verlegenheit<br />

oder Selbstsicherheit? Bei<br />

diesem sog. Statusspiel sollten<br />

Gemütszustände dargestellt werden<br />

- vom Niedrig-Status 1 bis<br />

zum Hoch-Status 10, ein absolutes<br />

Highlight der Veranstaltung, bei<br />

dem das Lachen eine bedeutende<br />

Rolle spielte.<br />

Viele Details ließen sich an dieser<br />

Stelle noch anführen. Stellvertretend<br />

hier einige Statements aus<br />

dem Teilnehmerkreis:<br />

„Danke dem MLLV und dem Leiter<br />

der FG für diese Stern-Fortbildung“<br />

„Ein wunderbarer Nachmittag. Ich<br />

bin ganz beseelt.“ „Dieser Nachmittag<br />

– Hochstatus 10“<br />

Kein Wunder, dass so manche sich<br />

ein Autogramm geben ließ ...<br />

Kann man mehr wollen?<br />

Die Fachgruppe dankt Chris Löber<br />

für diesen beeindruckenden Workshop.<br />

Joachim Höhne,<br />

FG Seminar<br />

<strong>Münchner</strong> <strong>Lehrerzeitung</strong><br />

Dezember/2013<br />

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