Mentoring in der Studieneingangsphase - Fachgruppe Informatik an ...
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Die Erfahrungen mit dem <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong> nach dem ersten Semester und vor den Prüfungen s<strong>in</strong>d<br />
die folgenden: Nach den Vorlesungen gibt es ke<strong>in</strong>e Verpflichtung zur Teilnahme mehr. Die<br />
verb<strong>in</strong>dliche Betreuung fehlt somit <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> schwierigen Phase nach den Prüfungen,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Betreuung <strong>an</strong>gesagt ist, wenn diese nicht erfolgreich waren und<br />
die Wie<strong>der</strong>holungsprüfung vorbereitet wird. Auch im Falle unlösbarer Schwierigkeiten im<br />
Studium <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong>, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong> alternativer Weg zu suchen ist, gibt es ke<strong>in</strong>e verb<strong>in</strong>dliche<br />
Betreuung mehr. Das <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong> muss also <strong>in</strong> verb<strong>in</strong>dlicher Form länger laufen.<br />
Noch schwieriger ist die <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong>-Situation im zweiten Semester: Aus Effizienzgründen<br />
sche<strong>in</strong>t uns e<strong>in</strong> breites Programm für alle Studierenden unnötig zu se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> großer Teil steht<br />
nach dem ersten Semester bereits auf festem Boden und ist so selbstständig, dass er ke<strong>in</strong>er<br />
weiteren Betreuung bedarf. Der Teil, <strong>der</strong> noch Hilfestellung braucht, sollte allerd<strong>in</strong>gs betreut<br />
werden, und für diese Studierenden sollte das <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong> auch wie<strong>der</strong> verpflichtend se<strong>in</strong>.<br />
Diese Betreuung k<strong>an</strong>n sich mit Ratschlägen auf die Prüfungssituation konzentrieren, mit etwa<br />
4 bis 5 Term<strong>in</strong>en im Semester als Gruppenterm<strong>in</strong>e <strong>der</strong> „Restgruppe“ des ersten Semesters<br />
und/o<strong>der</strong> als E<strong>in</strong>zelterm<strong>in</strong>e.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e muss die Beratung, ob und wie es weiter gehen soll, e<strong>in</strong> essenzieller Teil des<br />
<strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong>s se<strong>in</strong>. Im ersten Semester haben bereits 10 bis 15 % das Studium abgebrochen,<br />
e<strong>in</strong> Teil ohne unsere Begleitung. Nach dem zweiten Semester, soweit <strong>der</strong> Abbruch nicht bereits<br />
vorher geschehen ist, k<strong>an</strong>n die abschließende Bewertung <strong>der</strong> Notwendigkeit des Abbruchs<br />
und die Bestimmung von Alternativen getroffen werden. Die Begleitung des Studienabbruchs<br />
ist freiwillig; Verb<strong>in</strong>dlichkeit <strong>der</strong> Teilnahme ist hier auch kaum zu erzielen. Natürlich<br />
ist das <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong> im Bedarf auch für diejenigen offen, bei denen <strong>an</strong>genommen wurde,<br />
dass sie festen Boden haben, dies aber wi<strong>der</strong> Erwarten <strong>in</strong> Frage gestellt wurde.<br />
10. Studienerfolge im ersten Semester<br />
Für die Ermittlung des Studienerfolgs im ersten Semester, d.h. <strong>der</strong> erfolgreichen Studierenden<br />
im Verhältnis zu <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> Studierenden, ist es wichtig, e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Größe<br />
für die Gesamtzahl zu ermitteln.<br />
Im W<strong>in</strong>tersemester 2011/12 haben sich 447 Studierende offiziell für den Studieng<strong>an</strong>g Bachelor<br />
<strong>Informatik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> RWTH e<strong>in</strong>geschrieben. Davon waren m<strong>in</strong>destens 118 Parkstudierende<br />
20 , verbleiben 329 Studierende, die genauer zu betrachten s<strong>in</strong>d.<br />
20 Wir haben die Studierenden betrachtet, die sich nicht für die Übungen zur Vorlesung Programmierung e<strong>in</strong>getragen<br />
haben o<strong>der</strong> zum <strong>Mentor<strong>in</strong>g</strong>, das für alle Studierenden des <strong>Informatik</strong>-Bachelors verpflichtend s<strong>in</strong>d. Die<br />
Schlussfolgerung k<strong>an</strong>n nur se<strong>in</strong>, dass diese Studierenden nicht wirklich <strong>Informatik</strong> studieren wollen. Die Feststellung,<br />
ob e<strong>in</strong> Studieren<strong>der</strong> Parkstudent ist, wurde also nicht <strong>an</strong> vorzeigbaren Anstrengungen gemessen,<br />
son<strong>der</strong>n lediglich <strong>an</strong> <strong>der</strong> Anmeldung für e<strong>in</strong>e evtl. zu erbr<strong>in</strong>gende Leistung.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Parkstudenten erklärt sich aus <strong>der</strong> Tatsache, dass nahezu alle Studiengänge <strong>der</strong> RWTH mittlerweile<br />
zulassungsbeschränkt s<strong>in</strong>d. In den verg<strong>an</strong>genen Jahren gab es e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Zahl von Parkstudenten. Knapp 25 %<br />
Parkstudenten im WS 2011/12 ist e<strong>in</strong> neues Phänomen. Dieses wird voraussichtlich auch e<strong>in</strong>malig bleiben, da<br />
die <strong>Informatik</strong> ab WS 12/13 ebenfalls e<strong>in</strong>en Numerus Clausus e<strong>in</strong>führen wird.<br />
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