Die Arbeit als PDF - Universität Osnabrück
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4 Daten<br />
Neben Wetter- und Klimadaten werden auch andere Daten mit Zeit- und Raumbezug in<br />
GRIB-Files abgespeichert. Aufgrund der vielseitigen Verwendbarkeit des Formats zur Abspeicherung<br />
von äußerst verschiedenen Daten sind mit der Zeit unterschiedliche Dialekte<br />
entstanden. Dadurch wird das automatisierte Auslesen und Verarbeiten erschwert, da für<br />
GRIB-Files unterschiedlicher Herkunft ggf. das Ausleseprogramm an den jeweiligen Dialekt<br />
angepasst werden muss. Demnach sind trotz der hohen Verbreitung des Formats nur<br />
wenige Programme zum Auslesen der GRIB-Files verfügbar. <strong>Die</strong>se sind in der Regel nicht<br />
plattformunabhängig wie z.B. WGRIB [WGRIB] oder PINGO [PINGO] und folglich zur<br />
Verwendung in dieser <strong>Arbeit</strong> nicht besonders gut geeignet, weil somit die Installation mehrerer<br />
verschiedener Programme unausweichlich wäre. Aus diesem Grund wird ein an der<br />
Universität Osnabrück entwickelter GRIBReader [Kunze] verwendet, der in Java implementiert<br />
ist und sehr gut zur Integration in dieses Projekt geeignet ist.<br />
4.1.2 Projektion der Rasterdaten<br />
Gegenstand dieses Kapitels ist die Beschreibung eines Verfahrens zur Projektion der in den<br />
GRIB-Files enthaltenen Rasterdaten auf eine Geometrie, welche die Erdoberfläche repräsentiert.<br />
Zur Vereinfachung wird die Erde in dieser <strong>Arbeit</strong> <strong>als</strong> kugelförmig angenommen. Für<br />
jeden Punkt des Gitters können die Kugelkoordinaten ϕ ∈ [0, 2π[, θ ∈ [0, π] und r ermittelt<br />
werden. <strong>Die</strong>se lassen sich über<br />
⎛<br />
⎝<br />
x<br />
y<br />
z<br />
⎞<br />
⎛<br />
⎠ = r · ⎝<br />
cos(ϕ) · sin(θ)<br />
sin(ϕ) · sin(θ)<br />
cos(θ)<br />
auf kartesische Koordinaten abbilden. <strong>Die</strong>se mathematischen Punkte auf der Oberfläche der<br />
mathematischen Kugel haben keine Ausdehnung und sind folglich nicht sichtbar. Für die<br />
verschiedenen Datenarten kommen nun jeweils geeignete Visualisierungsmechanismen zum<br />
Einsatz, welche auf unterschiedliche Art die Kugeloberfläche einfärben. Eine Möglichkeit<br />
besteht darin, die einzelnen Punkte zunächst zu einem Gitter zusammenzufassen (siehe Abb.<br />
3(a))und die einzelnen Flächen des Gitters anschließend einzufärben (siehe Abb. 3(b)). Von<br />
⎞<br />
⎠<br />
(a) Zusammenfassen der Punkte<br />
zu einem Gitter<br />
(b) Einfärben der Gitterflächen<br />
Abbildung 3: Visualisierung von Rasterdaten<br />
der so erzeugten Oberfläche befinden sich allerdings nur die ursprünglichen Punkte auf der<br />
Kugeloberfläche. Der Rest befindet sich im Kugelinneren, wie in Abbildung 4(a) anhand<br />
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