Die Arbeit als PDF - Universität Osnabrück
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7 Isoliniendarstellung<br />
starken Einfluss auf die Glättung der Kurve, wie anhand des folgenden Beispiels verdeutlicht<br />
wird. In Abbildung 48(a) liegt der Wert des mittleren Gitterpunktes minimal oberhalb des<br />
Isolevels, sodass sich in diesem Bereich auf engstem Raum drei Schnittpunkte (dargestellt<br />
durch blaue Kreise) befinden. <strong>Die</strong> erste Iteration des Chaikin Algorithmus erzeugt zwischen<br />
je zwei Stützpunkten des Polynoms jeweils zwei neue Punkte (dargestellt durch rote Kreise).<br />
Einen minimalen Zeitschritt später liegt der mittlere Gitterpunkt nicht mehr oberhalb des<br />
Isolevels, weshalb sich in diesem Bereich die Stützpunktanzahl auf einen reduziert (siehe<br />
Abbildung 48(b)). Als Folge daraus wird das geglättete Polygon wesentlich weniger in die<br />
obere Ecke gezogen. Somit kommt es im Moment der Zustandsänderung des mittleren Gitterpunktes<br />
zu einer Unstetigkeit im zeitlichen Verlauf des geglätteten Polygons aber nicht des<br />
Ausgangspolygons.<br />
<strong>Die</strong>ses Verhalten tritt bei anderen Glättungsalgorithmen ebenfalls auf, da die Stützpunkte immer<br />
hohen Einfluss auf die Kurvenform haben. In der Praxis allerdings sind die Sprünge im<br />
Animationsverlauf zumindest bei den verwendeten Daten subjektiv kaum bemerkbar.<br />
(a) Situation direkt vor Zustandsänderung<br />
des mittleren Punktes<br />
(b) Unmittelbar nach Zustandsänderung<br />
des mittleren Punktes<br />
Abbildung 48: Animationsproblem bei Glättung der Polygone. Vergleich der Originalpolygone<br />
(blau) mit den durch eine Chaikin-Iteration geglätteten (rot).<br />
7.4.6 Problem der Abhängigkeit der Polygone von der Gitterstruktur<br />
Aufgrund der lokalen Erzeugung der Isoliniensegmente in Abhängigkeit der Gitterzellenstruktur<br />
können gerade oder gering gekrümmte Linien entstehen, die durch mehr <strong>als</strong> zwei<br />
Schnittpunkte definiert sind. Rahmen zwei solcher Linien eine Ecke wie in Abbildung 48(a)<br />
ein, liefern die Glättungsalgorithmen sehr unbefriedigende Ergebnisse. Beispielsweise kann<br />
der Chaikin Algorithmus die Ecke in Abbildung 48(a) selbst mit sehr vielen Iterationen nur<br />
in den oberen beiden Gitterzellen glätten, in den unteren beiden dagegen werden lediglich<br />
neue Punkte gebildet, welche wiederum genau auf den Geraden liegen. <strong>Die</strong>ses Problem ist<br />
eng mit dem in Kapitel 7.4.5 geschilderten verwandt und tritt bei anderen Glättungsalgorithmen<br />
in ähnlicher Form auf. Eine Lösungsmöglichkeit wäre das nachträgliche Entfernen von<br />
näherungsweise auf einer Geraden liegenden Stützpunkten. <strong>Die</strong>s würde jedoch einen hohen<br />
zusätzlichen Rechenaufwand erfordern und die Genauigkeit der Darstellung weiter verringern.<br />
Allerdings könnten dadurch einige Sprünge in der Animation abgeschwächt werden,<br />
die gerade aus diesem Effekt resultieren.<br />
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