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Recht<br />

Kostenlose<br />

Rechtsber<strong>at</strong>ung<br />

Dr. Gerda Schildberger<br />

jeden 2. Freitag<br />

im Mon<strong>at</strong>, ab 13.00 Uhr<br />

Nur nach telefonischer<br />

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03124 / 22 201 526,<br />

(Fr. Novak)<br />

Büro Gr<strong>at</strong>korn<br />

A. Leykam-Pl<strong>at</strong>z 2/1/12<br />

Termine nach telefonischer<br />

Vereinbarung<br />

0650 / 92 162 64<br />

gerda.schildberger<br />

@online-anwalt.<strong>at</strong><br />

Was Sie wissen sollten<br />

Betriebskosten & Kaution<br />

Die Betriebskostenabrechnung<br />

ist immer wieder Gegenstand<br />

heiger gerichtlicher<br />

Auseinandersetzungen. In<br />

einer aktuellen Entscheidung<br />

h<strong>at</strong> der Oberste Gerichtshof<br />

ausgesprochen, dass der<br />

Vermieter nicht verpflichtet<br />

ist, die Betriebskostenabrechnung<br />

über eine bestimmte<br />

Mindestzeit im Haus auszuhängen.<br />

Er muss lediglich sicherstellen,<br />

dass der Aushang<br />

an einer für alle zugänglichen,<br />

deutlich sichtbaren Stelle<br />

des Hauses erfolgt. Dass der<br />

Aushang eine gewisse Mindestdauer<br />

hängen bleibt, sei<br />

nicht erforderlich.<br />

Weder ist die Übersendung<br />

der Abrechnung an jeden<br />

einzelnen Mieter vorgesehen,<br />

noch die Anbringung<br />

eines Glaskastens sta eines<br />

schwarzen Bres. Auf Verlangen<br />

eines Mieters sind ihm<br />

von der Abrechnung und den<br />

Belegen Ablichtungen auf seine<br />

Kosten anzufergen. Dieser<br />

Anspruch ist auch gerichtlich<br />

durchsetzbar. Üblicherweise<br />

werden der Eingangsbereich<br />

des Hauses und im Besonderen<br />

„das schwarze Bre“ als<br />

deutlich sichtbare Stelle des<br />

Hauses und geeigneter Ort für<br />

die Anbringung der Betriebskostenabrechnung<br />

angesehen.<br />

Immer häufiger tri auch die<br />

Situ<strong>at</strong>ion auf, dass ein Vermieter<br />

zufolge Konkurses des<br />

Mieters seine Mietzinsansprüche<br />

nicht durchsetzen kann.<br />

Dies gilt auch dann, wenn das<br />

Unternehmen im Rahmen des<br />

Konkursverfahrens verkauft<br />

wird und ein anderer Unternehmer<br />

in die Mietrechte eintri.<br />

Auch dann besteht keine<br />

Möglichkeit, dass der Vermieter<br />

von diesem neuen, in das Vertragsverhältnis<br />

eingetretenen<br />

Mieter die rückständigen Mietzinsschulden<br />

vor Konkurseröffnung<br />

bezahlt erhält.<br />

Häufig bestehen Unklarheiten<br />

über die Kauonsregelung in<br />

Mietverträgen.<br />

Auch für Mietverträge, die<br />

bereits vor dem 1. April 2009<br />

geschlossen worden sind,<br />

besteht die gesetzliche Verpflichtung,<br />

dass die Kaution<br />

fruchtbringend zu veranlagen<br />

ist. Dies gilt dann, wenn die<br />

Kauon in Form von Bargeld<br />

übergeben wurde. Diese Regelung<br />

gilt auch für Geschäsraummieten.<br />

Somit ist gesetzlich<br />

normiert,<br />

dass<br />

der Kautionsbetrag<br />

auf eine<br />

eigene Spareinlage<br />

einzuzahlen<br />

ist. Eine<br />

zeitliche Bindung<br />

bei der<br />

Veranlagung ist<br />

nicht festgelegt. Jedoch tri<br />

den Vermieter die Verpflichtung,<br />

eine fruchtbringende<br />

Veranlagung zu gewährleisten.<br />

Im Zweifelsfall wird man dem<br />

Vermieter empfehlen müssen,<br />

eine längerfrisge oder<br />

mit der Mietvertragsdauer<br />

gleichgeschaltete Bindung des<br />

Sparbuches vorzunehmen, da<br />

die Rückbuchung von Zinsen<br />

bei vorzeiger Auflösung, die<br />

aufgrund früherer Beendigung<br />

des Mietverhältnisses möglich<br />

ist, im Ergebnis den Mieter<br />

treffen wird.<br />

Die Wahl einer anderen Veranlagung<br />

als eine Spareinlage<br />

ist zulässig, wenn die<br />

gewählte Veranlagungsform<br />

gleich gute Zinsen und eine<br />

gleich hohe Sicherheit wie<br />

eine Spareinlage bietet. Vorausgesetzt<br />

wird ferner, dass<br />

eine eindeutige Abgrenzung<br />

vom Vermögensstand des<br />

Vermieters eingehalten wird.<br />

Die Bestellung einer Bankgarane<br />

ist weiterhin zulässig.<br />

Den Vermieter trifft die<br />

Pflicht, den Mieter über die<br />

Art der Veranlagung der Kau-<br />

on auf Verlangen schrilich<br />

zu informieren. Dem Mieter<br />

sind sodann das Bankinstut<br />

sowie die Nummer der jeweiligen<br />

Spareinlage oder des Kontos<br />

bekannt zu geben. Nach<br />

Beendigung des Mietverhältnisses<br />

h<strong>at</strong> der Vermieter dem<br />

Mieter die Kauon samt den<br />

aus der Veranlagung erzielten<br />

Zinsen unverzüglich zurück zu<br />

stellen, soweit sie nicht zur Tilgung<br />

der Forderungen des Vermieters<br />

aus dem Mietvertrag<br />

herangezogen werden. Diese<br />

Verpflichtung wird mit der<br />

Rückstellung des Mietobjektes<br />

an den Vermieter ausgelöst.<br />

Dem Vermieter muss aber eine<br />

angemessene Zeit zur Besich-<br />

gung des Mietobjektes und<br />

dessen Prüfung auf allfällige<br />

Schäden zugestanden werden.<br />

Nicht zulässig ist die Zurückbehaltung<br />

der Kauon bis zur<br />

nächsten Betriebskostenabrechnung.<br />

Lediglich für eine<br />

ausstehende Heizkostenabrechnung<br />

darf die Kaution<br />

zurückbehalten werden, weil<br />

bei einem Wechsel des Wärmeabnehmers<br />

Fehlbeträge aus<br />

der Abrechnung der Heiz- und<br />

Warmwasserkosten von demjenigen<br />

nachzuzahlen sind, in<br />

dessen Nutzungszeitraum der<br />

jeweilige Fehlbetrag angefallen<br />

ist. Eine soforge Ablesung<br />

aus Anlass des Mieterwechsels<br />

empfiehlt sich.<br />

32 <strong>BMI</strong> 5 / 2012

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