05.02.2014 Aufrufe

Bad Driburger Kurier 262

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Bad</strong> <strong>Driburger</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>262</strong> 6. März 2013 Seite 2<br />

Gespräch an der Theke<br />

Mensch Anton – wie siehst Du denn aus. Bist Du krank? Ja – muss wohl,<br />

denn es ist lange her, dass ich Dich Heilwasser trinken gesehen habe.<br />

Hör auf Heinrich, hör bloß auf – mir geht’s wirklich nicht toll. Letzte<br />

Woche hatte ich so ne Grippe, dass ich schon dachte ich komm nie wieder<br />

hoch. So langsam geht’s jetzt schon wieder – aber dieses ewig triste<br />

Wintermistwetter geht mir schon schwer auf den Senkel.<br />

Da biste nicht allein in dieser miesepetrigen Stimmung Du armer Anton<br />

Du. Gaanz viele Leutchen sind krank gewesen oder immer noch – und<br />

wenn de auf die Strasse gehst da siehste kaum nen fröhliches Gesicht.<br />

Kein Wunder Heinrich – hab neulich im Radio gehört, dass dieser<br />

Winter der dunkelste und längste und sonnenärmste war seit 43<br />

JAHREN! DAS MUSS MAN SICH MAL VORSTELLEN!!<br />

Paare-Grundkurse<br />

Freitag<br />

Sonntag<br />

Freitag<br />

Mittwoch<br />

Sonntag<br />

Mittwoch<br />

Sonntag<br />

Stufe 2<br />

Sonntag<br />

Sonntag<br />

Mittwoch<br />

Sonntag<br />

Freitag<br />

12.04.2013<br />

26.05.2013<br />

Blitz-/Hochzeitskurse<br />

Disco-Fox<br />

Disco-Chart<br />

Salsa<br />

12.04.2013<br />

08.05.2013<br />

26.05.2013<br />

12.06.2013<br />

10.03.2013<br />

07.04.2013<br />

07.04.2013<br />

10.04.2013<br />

Wiener Walzer<br />

28.04.2013<br />

Jugend-Grundkurs<br />

12.04.2013<br />

Jetzt noch Plätze frei:<br />

Tanzen für Kinder<br />

3-5 Jahre Donnerstag<br />

- Schnuppern erwünscht ! -<br />

21.00 Uhr<br />

20.10 Uhr<br />

21.00 Uhr<br />

21.00 Uhr<br />

20.10 Uhr<br />

21.00 Uhr<br />

15.30 Uhr<br />

15.30 Uhr<br />

20.10 Uhr<br />

21.00 Uhr<br />

20.10 Uhr<br />

17.30 Uhr<br />

16.15 Uhr<br />

Jaja Anton – ich kann Dich ja<br />

verstehen. Aber wenn de hier so<br />

heiser wie Du nun mal bist rumbrüllst<br />

wird’s auch nicht besser.<br />

Hab aber ne gute Nachricht für<br />

Dich. Eigentlich sogar zwei....<br />

Dann lass mal hören Du gute<br />

Laune August Heinrich – schlimmer<br />

kanns kaum kommen.<br />

Nein, nein Anton. Ich sach ja<br />

GUTE NACHRICHTEN richtig<br />

GUTE. Denn erstens solls<br />

Wetter in die Woche besser werden<br />

und sogar die Sonne scheinen<br />

und zweitens geht’s bald los<br />

mit gaaanz tollen Aktionen vonne<br />

Baustellenaktionsmitmachern.<br />

Ach ja, Heinrich – und was soll<br />

das sein? Nen spannendes Fußgängerzonenrennen<br />

auffe Lange<br />

Straße mit den Bulldotzern<br />

oder vielleicht nen lustiges Presslusthammerwettbohren<br />

in der<br />

Oberen Langen Straße? Oder<br />

was?<br />

Quatsch mit Soße, Du Wintergrippesimulant<br />

Anton, nu lad mal<br />

Deine Mistlaune woanders ab.<br />

Nee, nee die fröhlichen Aktivisten<br />

rund um die Baustelle wollen<br />

mit gaaanz lustigen und bunten<br />

Schmetterlingsdekorationen, mit<br />

schönen Auslagen inne Geschäfte,<br />

mit kleinen flattrigen Geschenken<br />

für die Kunden, netten Aktionen<br />

und natürlich nem verkaufsoffenen<br />

Sonntag so richtig Lust<br />

auf den Frühling inne Stadt machen.<br />

Also – ich sach Dir – ich bin<br />

dabei.<br />

Hm, Heinrich – hört sich nicht<br />

schlecht an. Aber sach mal –<br />

gibt’s auch was zu trinken? Dann<br />

geh ich hin.<br />

Ein Wunder ist geschehen!! –<br />

Ach wiei schön, ich glaube mein<br />

Anton wird gesund.<br />

Herr Wirt – dann bring ihm mal<br />

nen großes Bier, damit er die<br />

Vorfreude noch besser auskosten<br />

kann.<br />

Kuno<br />

Aktions- und Menschenkette zum 2. Fukushima-<br />

Jahrestag am 9. März<br />

Grohnde ist nah!<br />

Die Katastrophe von Fukushima hat in Deutschland den Atomausstieg der<br />

schwarz-gelben Bundesregierung eingeleitet. Schlimm für unsere Region ist<br />

dabei, dass ausgerechnet das AKW Grohnde, das rund 40 Kilometer von <strong>Bad</strong><br />

Driburg entfernt liegt, nun drei Jahre länger als nach dem rot-grünen<br />

Atomausstieg geplant laufen darf. Findet im Atomkraftwerk Grohnde eine<br />

Kernschmelze wie in Fukushima statt, kommt es über viele Tage zu einer<br />

vergleichbaren Freisetzung radioaktiver Stoffe, so die Grünen in <strong>Bad</strong> Driburg.<br />

Mit einer großen, überregionalen Aktions- und Menschenkette zum 2.<br />

Fukushima-Jahrestag will das Aktionsbündnis „Grohnde abschalten“ zeigen,<br />

welches Ausmaß eine solche Katastrophe 40 Kilometer rund um den Reaktor<br />

in Grohnde wirklich haben kann, und die Stilllegung der noch laufenden<br />

Atomkraftwerke fordern. Die Grünen <strong>Bad</strong> Driburg beteiligen sich mit einem<br />

„Notaufnahme- und Verpflegungsstand“ in der Fußgängerzone in <strong>Bad</strong><br />

Driburg, an dem am Samstag, 9. März zwischen 11 und 12:30 Uhr für<br />

Flüchtlinge aus Grohnde - und natürlich für alle anderen auch - leckere Äpfel,<br />

trockener Zwieback (Notverpflegung!) und andere Überraschungen nebst<br />

Informationen bereitgehalten werden.<br />

Haushaltsplan gegen die Stimmen der Grünen verabschiedet - von Achim Kuhn-Osius<br />

Hoffen auf das Jahr 2016<br />

Schon in den ersten Sätzen seiner Rede<br />

zum Haushalt der Stadt <strong>Bad</strong> Driburg<br />

kam Karl-Heinz Schwarze (CDU) auf<br />

den Punkt: „Der Haushaltsplan 2013 ist<br />

die wirtschaftliche, umweltbewusste<br />

und zukunftsorientierte Lebensader<br />

zum Wohl unserer Bürgerinnen und<br />

Bürger, die den Fortschritt unserer schönen<br />

Heimat <strong>Bad</strong> Driburg erst möglich<br />

macht. Mit Gesamtaufwendungen von<br />

33,3 Millionen Euro bestimmt der Haushalt<br />

nutzbringend den wirtschaftlichen<br />

Jahresrhythmus und ermöglicht eine<br />

verbesserte Lebensqualität für alle Einwohner<br />

und Gäste der Stadt.“ Der Fraktionsvorsitzende<br />

stellte zufrieden fest,<br />

dass der Haushalt ausgeglichen werden<br />

konnte – wenn auch unter der Entnahme<br />

von 2,6 Millionen Euro aus der<br />

Rücklage. Deutlich kritisierte er die<br />

Rot-Grüne Landesregierung, die nach<br />

wie vor die Großstädte belohne, die<br />

schon seit vielen Jahren gigantische<br />

Schulden angehäuft hätten. Schwarze<br />

betont eindringlich: „Der ländliche<br />

Raum verliert in dramatischen Größenordnungen<br />

seine Ressourcen und wird<br />

obendrein noch durch massive Mittelkürzung<br />

beraubt.“ Denn nach wie vor<br />

sei der Haushalt strukturell unausgeglichen,<br />

da die notwendigen Ausgaben<br />

nicht durch die Einnahmen gedeckt<br />

werden könnten. „So ist ein fataler<br />

Teufelskreis entstanden.“<br />

Kassenkredite für laufende Ausgaben<br />

der Verwaltung beschleunigten zudem<br />

den Schwund des städtischen Eigenkapitals.<br />

Besorgt verwies der CDU-Politiker<br />

auf die Abwanderung von jungen,<br />

gut ausgebildeten Menschen und den<br />

Karl-Heinz Schwarze (CDU): „Der<br />

Haushaltsplan für 2013 ist die Lebensader<br />

der Stadt“.<br />

rasanten Anstieg der sozialen Aufwendungen<br />

im Kreis Höxter „Trotzdem<br />

freuen wir uns, dass die Hebesätze für<br />

die Grundsteuern stabil bleiben und die<br />

Verschuldung der Stadt weiter gesetzt<br />

werden können.“ Auch zukunftsorientierte<br />

Investitionen können in diesem<br />

Jahr verwirklicht werden: So sind unter<br />

anderem 400.000 Euro für Baumaßnahmen<br />

der neuen Gesamtschule eingeplant,<br />

1,8 Millionen Euro für den<br />

Straßenbau und 350.000 Euro für einen<br />

neuen Feuerwehr-Rüstwagen.<br />

Besonders wichtig war es dem CDU-<br />

Politiker zu betonen, dass das Ehrenamt<br />

weiterhin gestärkt wird. Karl-Heinz<br />

Schwarze bekräftigt: „Wir von der CDU<br />

unterstützen die Vereine und Institutionen<br />

wo wir nur können.“<br />

Etwas anders bewertete der Sprecher<br />

der stellvertretende SPD Fraktionsvorsitzende<br />

Horst Verhoeven die Bedenken<br />

seines CDU-Kollegen und stellte<br />

fest: „In vielen Kommunen hat sich die<br />

Finanzsituation sicherlich gebessert, aber<br />

bei vielen, vor allem in Nordrhein-<br />

Westfalen, im Bereich Rhein-Ruhr hat<br />

sich die Finanzlage weiter verschlechtert.<br />

Kassenkredite von über 50 Milliarden<br />

Euro belasten alle Kommunen in<br />

NRW. Eine erschreckende Summe“.<br />

Horst Verhoeven ist sich sicher: „So<br />

manche Kommune – auch im Kreis<br />

Höxter – wäre froh, solch einen Haushalt<br />

für 2013 vorlegen zu können.“ Aus<br />

seiner Sicht geht es <strong>Bad</strong> Driburg finanziell<br />

gesehen noch so gut, dass Befürchtungen<br />

in die Haushaltssicherung abzurutschen,<br />

für 2013 und auch in den<br />

kommenden Jahren keine Gefahr darstellen.<br />

Horst Verhoeven: „Wir müssen<br />

uns nicht über Steuererhöhungen Gedanken<br />

machen und eine massive Einschränkung<br />

der freiwilligen Leistungen<br />

ist zurzeit auch nicht zu befürchten.“<br />

Ein sanfter Hauch des Wahlkampfs<br />

im kommenden Jahr klang an, als der<br />

SPD-Politiker mit feiner Ironie die Öffentlichkeitsarbeit<br />

der CDU humorvoll<br />

reklamierte: „Sie wissen ja inzwischen<br />

alle was ein Plagiat ist...“ Verhoeven<br />

unterstrich nachsichtig lächelnd, dass<br />

die SPD-Fraktion schon im Jahre 2009<br />

vorgeschlagen hatte, den heute von der<br />

CDU vollmundig in der Presse angestrebten<br />

neuen Gleisübergang am Bahnhof<br />

umzusetzen. Augenzwinkernd, begleitet<br />

von dem Schmunzeln aller anderen<br />

Fraktionen und Zuhörer, betonte<br />

der SPD-Politiker: „Eigentlich können<br />

wir ja stolz sein, die Ideenfabrik für die<br />

CDU zu sein, dass es auch künftig so<br />

sein wird, das wir die Ideen liefern und<br />

diese nach einer gewissen Schamfrist<br />

dann von der CDU vermarktet werden.<br />

So kann man aus der Minderheit auch<br />

regieren.“<br />

Wesentlich humorloser beurteilte der<br />

Sprecher der Grünen Herbert Falke den<br />

vorliegenden Haushaltsplanentwurf.<br />

Vehement wies er die Kritik von Karl-<br />

Heinz Schwarze an der Finanzpolitik<br />

des Landes von Rot-Grün zurück: „Gehen<br />

Sie mal in die Städte im Ruhegebiet.<br />

Da sehen Sie Not und Elend. Da sehen<br />

Sie vernachlässigte oder geschlossene<br />

Schwimmbäder und löchrige Straßen.<br />

Im Vergleich dazu geht es uns hier noch<br />

richtig gut.“ In seiner Generalabrechnung<br />

mit der Finanzpolitik machte Fal-<br />

Horst Verhoeven (SPD): „So manche<br />

Kommune – auch im Kreis<br />

Höxter – wäre froh, solch einen<br />

Haushalt für 2013 wie in <strong>Bad</strong> Driburg<br />

vorlegen zu können.“<br />

ke angriffslustig deutlich, dass die Grünen<br />

in <strong>Bad</strong> Driburg den Haushaltsplan<br />

rundheraus ablehnen. Besonders heftig<br />

kritisierte er die nach seiner Wahrnehmung<br />

mangelnde Transparenz und<br />

Nachvollziehbarkeit von Veränderungen<br />

im Stellenplan der Verwaltung.<br />

Darüber hinaus geißelt er den Umstand,<br />

dass die Stadt den Gräflichen Park von<br />

Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff<br />

mit 889.000 Euro im Jahr subventioniert,<br />

obwohl sich dieser von<br />

150.000 zahlenden Besuchern pro Jahr<br />

die Kasse füllen lasse. Auch der jährliche<br />

Zuschuss für die Driburgtherme in<br />

Höhe von 800.000 Euro wurde von<br />

Falke nachdrücklich kritisiert. Die -<br />

privat finanzierte - Test- und Präsentationsstrecke<br />

am Bilsterberg (von Falke<br />

als „Rennstrecke“ bezeichnet) wird auch<br />

nach dem positivem Urteil vom Verwaltungsgericht<br />

in Minden von den<br />

Grünen leidenschaftlich abgelehnt.<br />

Herbert Falke: „Auch nach dem letzten<br />

Gerichtsurteil ist hierüber das letzte<br />

Wort noch nicht gesprochen!“<br />

Herbert Falke (Die Grünen): „Wir<br />

kritisieren besonders die mangelnde<br />

Transparenz und Nachvollziehbarkeit<br />

von Veränderungen im<br />

Stellenplan der Verwaltung.“<br />

Die Zustimmung der FDP zum Haushaltsentwurf<br />

wurde durch die Sprecherin<br />

der Fraktion Petra Nolte von Beginn<br />

ihrer Rede an erkennbar: Die Standortentscheidung<br />

für die Gesamtschule <strong>Bad</strong><br />

Driburg bezeichnete sie als einen ganz<br />

wichtigen Schritt für die Verwirklichung<br />

einer zukunftsorientierten Bildungspolitik<br />

in <strong>Bad</strong> Driburg. Im krassen<br />

Gegensatz zu den Grünen steht die<br />

FDP in <strong>Bad</strong> Driburg dem Bilster Berg<br />

Resort ausgesprochen positiv gegenüber:<br />

„Wir sind davon überzeugt, dass<br />

dieses Projekt <strong>Bad</strong> Driburg positiv verändern<br />

wird,“ sagte Petra Nolte und<br />

fuhr fort: „ Dadurch werden sicherlich<br />

weitere Investoren ermutigt in unsere<br />

Region zu investieren.“ Nolte mahnte:<br />

„Um aber eine positive Standortentwicklung<br />

bei uns möglich zu machen,<br />

muss die Stadt Förderprogramme integrieren,<br />

damit Interessenten für den<br />

Einzelhandel gewonnen werden können<br />

und die neu gestaltete Fußgängerzone<br />

nicht durch Leerstand verschandelt<br />

wird.“<br />

Positiv gestimmt setzte sich auch<br />

Wolfgang Seemann, Fraktionssprecher<br />

der ÖDP mit dem Haushaltsplan der<br />

Stadt auseinander. Die finanzielle Situation<br />

bewertete Seemann für die nähere<br />

Zukunft eher zuversichtlich. Wolfgang<br />

Seemann stellt fest: „Es ist Fakt, dass<br />

Petra Nolte FDP :„Wir sind davon<br />

überzeugt, dass die Teststrecke am<br />

Bilster Berg <strong>Bad</strong> Driburg positiv<br />

verändert, da weitere Investoren<br />

ermutigt werden in unsere Region<br />

zu investieren.“<br />

zum 1. Januar 2013 die Kasse mit der<br />

Ausgleichsrücklage mit gut vier Millionen<br />

Euro noch recht ordentlich gefüllt<br />

ist. Wir sind optimistisch, da es mit<br />

hoher Wahrscheinlichkeit, wie auch in<br />

den letzten vier Jahren, es erneut in<br />

diesem Haushaltsjahr zu Verbesserungen<br />

kommen wird, dürfte in den nächsten<br />

Jahren so einiges von der Ausgleichsrücklage<br />

übrig bleiben.“ Für das<br />

Jahr 2016 erwartet der ÖDP-Sprecher,<br />

dass es wieder aufwärts geht. Wolfgang<br />

Seemann lächelt: „Für dieses Jahr 2016<br />

ist mit einem Jahresplus von 320.000<br />

Wolfgang Seemann (ÖDP): „Die<br />

Kasse mit der Ausgleichsrücklage<br />

ist mit gut vier Millionen Euro noch<br />

recht ordentlich gefüllt. Wir sind<br />

optimistisch, dass es auch in diesem<br />

Haushaltsjahr weiter zu Verbesserungen<br />

kommen wird“.<br />

Euro eine erfreuliche Trendwende vorhergesagt<br />

– natürlich vorausgesetzt,<br />

dass sich die wirtschaftlichen Bedingungen<br />

weiter verbessern und keine<br />

unvorhersehbaren Belastungen auf die<br />

Stadt zukommen.“ Als letzter Redner<br />

bewertete Heinz Sablotny, Sprecher der<br />

UWG Fraktion schnörkellos den aktuellen<br />

Haushaltsentwurf: „ Die Verwaltung<br />

konnte auch für 2013 einen ausgeglichenen<br />

Haushalt mit Inanspruchnahme<br />

der Ausgleichsrücklage in Höhe<br />

von 2,6 Millionen Euro einbringen.<br />

Die wirtschaftliche und finanzielle Situation<br />

unserer Stadt ermöglicht es<br />

weiterhin, dass ein Haushaltssicherungskonzept<br />

auch für die kommenden Jahre<br />

vermieden werden kann.“ Eindringlich<br />

verwies er auf den Besorgnis erregenden<br />

Umstand, dass zahlreiche Kommunen,<br />

auch im Kreis Höxter gezwungen<br />

sind, für einen ausgeglichenen<br />

Haushalt höhere Einnahmen durch<br />

Anhebung der Gemeindesteuer zu erheben.<br />

Bei der nachfolgenden Abstimmung<br />

des Rats wurde dem Haushaltsplan von<br />

den Fraktionen von CDU, SPD, FDP,<br />

ÖPD und UWG zugestimmt. Lediglich<br />

die drei Stadtverordneten der Grünen<br />

stimmten dagegen.<br />

Heinz Sablotny (UWG): Wir hoffen,<br />

dass die positive wirtschaftliche Lage<br />

weiter erhalten werden kann, damit<br />

die Kommunen auch zukünftig ihre<br />

Verpflichtungen gegenüber ihren<br />

Bürgern erfüllen können“.<br />

Fotos: Achim Kuhn-Osius<br />

Der aktuelle Kommentar<br />

von Achim Kuhn-Osius<br />

Die Gesamtschule<br />

kann<br />

starten – und das<br />

ist gut so!<br />

Die Eltern von 158 Kindern in dem<br />

Sozialraum <strong>Bad</strong> Driburg / Altenbeken<br />

haben letztlich entschieden: Die Gesamtschule<br />

wird vom 1. August an<br />

eröffnet und nimmt in <strong>Bad</strong> Driburg<br />

dreizügig und am Standort Altenbeken<br />

zweizügig ihren Schulbetrieb auf. Der<br />

Weg zur Gesamtschule war für die<br />

Verantwortlichen in der Politik und<br />

Verwaltung nicht leicht. Nachdem es<br />

der CDU im Kreis nach intensiven<br />

internen Diskussionen angesichts der<br />

alarmierenden Prognose von Dr.<br />

Rösner gelungen war, sich von ihrer<br />

Haltung vom gegliederten Schulsystem<br />

zu verabschieden und mit den<br />

anderen Parteien im Rat eine einvernehmliche<br />

Entscheidung für die Gesamtschule<br />

zu beschließen, ging der<br />

Tanz erst richtig los.<br />

Besonders die Leitung und große<br />

Teile des Lehrkörpers des Städtischen<br />

Gymnasiums setzten erbost mit aller<br />

Macht und Entschlossenheit alle Hebel<br />

in Bewegung um „ihre“ Schule<br />

unverändert zu erhalten. Manchmal<br />

hatte man den Eindruck, dass diesen<br />

Gegner der Gesamtschule die Zielvorstellung<br />

der Befürworter, eine gymnasiale<br />

Ausbildung in <strong>Bad</strong> Driburg<br />

auch nach 2019 zu erhalten, fast zweitrangig<br />

erschien. Das Städtische Gymnasium<br />

sollte ohne „wenn und aber“<br />

einfach weiter bestehen – bis zum<br />

bitteren, sprich schülerlosen Ende.<br />

Punkt und aus!<br />

Das ging nicht immer mit ganz fairen<br />

Mitteln in der Öffentlichkeitsarbeit ab.<br />

Da wurden beispielsweise für die<br />

Unterschriftensammlungen des Bürgerbegehrens<br />

teilweise 12-jährige<br />

Kinder instrumentalisiert, denen man<br />

offenbar eingetrichtert hatte, dass sie<br />

mithelfen sollen die drohende „Schließung“<br />

ihrer Schule zu verhindern.<br />

Nach Augenzeugenberichten konnte<br />

bei näherem Nachfragen viele dieser<br />

Kinder auf nur wenig Wissen über den<br />

Aufbau und pädagogischem Konzept<br />

der Gesamtschule vorweisen. Sogar<br />

Herbert Falke, der als Grüner Stadtverordneter<br />

eine gelebte Basisdemokratie<br />

begrüßt, äußerte sich in einer<br />

Stellungnahme auf der Website der<br />

Bürgerinitiative „Freie Schulwahl für<br />

<strong>Bad</strong> Driburg“ eher angewidert über<br />

die fragwürdigen Methoden der Unterschriftensammlung.<br />

Nun – bekanntlich ist Wilk Spieker<br />

letztlich mit dem von ihm angestoßenen<br />

Bürgerbegehren aus juristischen<br />

Gründen klar gescheitert. Er nimmt<br />

die Niederlage offenkundig mit Gelassenheit.<br />

Denn ein wichtiges Ziel hat<br />

Wilk Spieker locker erreicht: Bekannt<br />

zu werden für den Bundestagswahlkampf,<br />

bei dem er für die Piraten<br />

kandidiert. Ob er aber zum Bundestagsabgeordneten<br />

gewählt wird - das<br />

steht auf einem ganz anderen Blatt.<br />

Dafür haben die Eltern, die sich für die<br />

Gesamtschule entschieden haben den<br />

richtigen Weg gewählt. Sie haben trotz<br />

massiver Einflussversuche der Gegner<br />

erkannt: Die Gesamtschule wird<br />

für ihr Kind gut sein – und für <strong>Bad</strong><br />

Driburg auch.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!