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JOhN lENNON - Sono-Magazin

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„Ganz in Weiß“ war 1965 ein Hit für Roy Black<br />

– und 1968 Style-Motto für John & Yoko<br />

Ernst: Der John der<br />

späten Beatles- und<br />

frühen Solo-Jahre (o.)<br />

„Bed-In“ in Amsterdam<br />

(li.): eine Art<br />

Generalprobe für weitere<br />

Medienaktionen<br />

Die Fotos für das<br />

Cover von „Two Virgins“<br />

erregten nIcht nur<br />

im prüden Amerika<br />

Anstoß (rechts)<br />

Fotos: Jim Marshall, Getty<br />

brauch- bis verzichtbare Platten und genoss ansonsten die Sonnenseiten<br />

des Lebens – mit zunehmender Tendenz zum Alkoholabusus. John<br />

Lennons Ansprüche waren höher, seine Verwundungen saßen tiefer.<br />

Linderung versprach kurzzeitig die mittlerweile umstrittene, damals<br />

allerdings als neu und möglicherweise hilfreich angesehene Urschrei-<br />

Therapie nach Arthur Janov. Was medial natürlich umgehend als komischer<br />

„Psycho-Kram“ abgetan wurde, als weitere Schrulle dieses<br />

eigenartigen Paares. Letzteres waren sie ohnehin, denn der Paarungskodex<br />

der Rock-Nobilität sah Anfang der siebziger Jahre wohl eher<br />

langbeinige, vorzugsweise schwedische und knapp volljährige Fotomodelle<br />

als standesgemäße Rockstar-Gespielinnen vor, nicht aber japanische<br />

Avantgardekünstlerinnen, die auf die Vierzig zugehen.<br />

John sollte jetzt der politische Lautsprecher sein<br />

Natürlich beeinflusste Yoko Ono Lennons künstlerisches Schaffen, ob<br />

zum Guten oder Schlechten, darüber kann man streiten. Ihre Gesangseinlagen<br />

mochten bisweilen verstören, ihre kunsttheoretischen Kenntnisse<br />

waren für Lennons Neuerfindung als Solokünstler fraglos hilfreich.<br />

Fakt ist, dass er unmittelbar nach dem Ende der Beatles enorm<br />

kreativ war, und dass der Kontrast aus avantgardistischer Neutönerei<br />

und klassischer Singer/Songwriter- oder Rock’n’Roll-Attitüde durchaus<br />

seine Reize hatte – wobei die traditionellen Ansätze schließlich die<br />

Oberhand gewinnen sollten.<br />

Politisch-Weltanschauliches wie „Working Class Hero“, „Power<br />

To The People“ und natürlich „Imagine“ spiegelte den Zeitgeist<br />

»<br />

5<br />

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