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Langzeitarchivierung von Forschungsdaten. Eine ... - nestor

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<strong>Langzeitarchivierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Forschungsdaten</strong><br />

im Zusammenhang mit dem IT-Management und der <strong>Langzeitarchivierung</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Forschungsdaten</strong> betrachtet. Ferner konzentriert sich der Text<br />

auf Aspekte der klinischen Medizin – das öffentliche Gesundheitswesen<br />

und seine Themen werden nicht vertieft.<br />

Die klinische Medizin unterscheidet in allen Fachrichtungen einerseits<br />

Gesundheitsförderung (health promotion), Vorsorge (prevention)<br />

und Versorgung (akut und rehabilitativ) sowie andererseits die Forschung.<br />

In Förderung, Vorsorge und Versorgung steht die Anwendung<br />

medizinischer Forschungserkenntnisse und darauf basierender Leistungen<br />

an Patienten im Vordergrund. Die Forschung bezieht sich auf die<br />

Entwicklung neuer medizinischer Leistungen. Da Erkenntnisse aus der<br />

Versorgung für die Forschung eine notwendige Voraussetzung sind, lassen<br />

sich die beiden Ausrichtungen nur bedingt <strong>von</strong>einander trennen. Das<br />

gilt dementsprechend auch für die Daten – Versorgungsdaten können<br />

zu <strong>Forschungsdaten</strong> werden und umgekehrt. Da jedoch für die klinische<br />

Medizin und die klinische Forschung je nach Fragestellung sehr unterschiedliche<br />

Qualitäten an Daten notwendig sind, die aus rechtlichen und<br />

medizinischen Gründen unterschiedlich lange archiviert werden müssen,<br />

entstehen äußerst komplexe Anforderungen an die Art der Daten sowie<br />

ihre Speicherung, Wiederbereitstellung und <strong>Langzeitarchivierung</strong>.<br />

Die <strong>Langzeitarchivierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Forschungsdaten</strong> besitzt für die Medizin<br />

hohe Relevanz, da großes Interesse besteht, auf detaillierte Daten abgelaufener<br />

Behandlungen, die oft viele Jahre zurück liegen, zurückzugreifen<br />

und sie mit aktuellen Daten vergleichen zu können. Die Dokumentation<br />

und Nutzung dokumentierter medizinischer Verfahren ist bereits elementarer<br />

Bestandteil der Hippokratischen Medizin. 3 Heute wächst die<br />

Menge medizinischer Daten durch neue Untersuchungsverfahren und<br />

Erkenntnisse dramatisch – wie zum Beispiel in Folge der Möglichkeit<br />

der Sequenzierung des menschlichen Genoms. 4 Grundsätzlich betrifft<br />

das Thema <strong>Langzeitarchivierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Forschungsdaten</strong> sämtliche Ausprägungen<br />

der Medizin und auch längere Zeiträume, da das Potenzial für die<br />

Nachnutzung erhobener <strong>Forschungsdaten</strong> zu keinem Zeitpunkt vollständig<br />

bestimmbar ist. So hat die Mayo-Clinic in den USA ihre Patienten-<br />

3 Vgl. Eckart (2009), S. 31f.<br />

4 Vgl. Venter et al. (2001), S. 1307 und 1327.

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