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Langzeitarchivierung von Forschungsdaten. Eine ... - nestor

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12 Medizin<br />

243<br />

Sensordaten entstehen im Rahmen <strong>von</strong> in vivo durchgeführter Diagnostik<br />

an Patienten. Häufige Quellen zur Datenproduktion sind Elektrokardiografen<br />

(EKG) oder Elektroenzephalografen (EEG). Als De-facto-Standards<br />

haben sich hier das European Data Format (EDF) 91 und das HL7<br />

v3.0 annotated ECG (aECG) als Datenformate durchgesetzt. 92 Ein übergreifendes<br />

Datenformat für Sensor- bzw. Biosignaldaten ist das General<br />

Data Format for biomedical signals (GDF). 93 In der Versorgung werden die<br />

Sensordaten in zentralen IT-Systemen wie einem KIS gespeichert. In der<br />

Forschung werden vor allem spezielle Datenbanken wie z.B. in den Kompetenznetzen<br />

verwendet. Technische und semantische Metadaten können<br />

überwiegend in den Datenformaten und Datenbanken hinterlegt werden.<br />

Biomaterialdaten entstehen in vitro durch die Analyse <strong>von</strong> speziell aufbereiteten<br />

Gewebeproben und Anwendung <strong>von</strong> Laborgeräten. Dabei werden<br />

vielfach auch Bilddaten durch Mikroskopie erzeugt. Diese werden analog zu<br />

den o.g. Bilddaten gespeichert. Weitere Daten werden durch DNA-Sequenziermaschinen<br />

und Microarrays produziert. Diese Daten werden häufig als<br />

Comma Seperated Values (CSV) oder Excel-Tabellen (XLS) gespeichert. Zudem<br />

erzeugen die Maschinen Daten in proprietären Formaten. Meist werden<br />

die Daten dann in besser zu verarbeitende Zielformate konvertiert. Wesentliche<br />

Formate für molekulare Strukturen in der medizinischen Forschung sind<br />

FASTA, FASTQ, PDB und XML. 94 Alle drei Formate verwenden keine Binärkodierung<br />

und können technische Metadaten aufnehmen. Semantische<br />

Metadaten werden in der Forschung meist in Laborbüchern dokumentiert.<br />

Befunddaten werden in klinischer Forschung und Versorgung durch<br />

Ärzte und medizinisches Personal in vivo am Patienten im Rahmen der<br />

Diagnostik erzeugt. Dazu zählen letztlich auch Behandlungsdaten, da im<br />

Anschluss an eine Behandlung eine erneute Befundung steht. Befunddaten<br />

werden in ein spezielles IT-System eingetragen. Im Versorgungsbereich<br />

der Universitätsklinika werden hier KIS eingesetzt. Als wesentliche<br />

Standards haben sich für Biomaterial die BDT aus xDT sowie vor allem<br />

HL7 durchgesetzt. In einigen Fällen kommen auch die Formate DOC<br />

oder XML zur Anwendung bei Befunddaten. Technische und semanti-<br />

91 Vgl. Kemp; Olivan (2003), S. 1759.<br />

92 Vgl. Schlögl (2009a), S. 1557.<br />

93 Vgl. Schlögl (2009b).<br />

94 Vgl. Chen et al. (2010), S. 3–7.

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