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Klassische Elektrodynamik - Institut für Theoretische Physik der ...

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Kapitel II. Elektrostatisches und magnetostatisches Grundproblem, Randwertprobleme 39<br />

Die Feldlinien treffen senkrecht auf die Platte, wie <strong>für</strong> Leiteroberflächen notwendig.<br />

Im Gebiet vor <strong>der</strong> Platte ist das Feld dasselbe wie <strong>für</strong> zwei Punktladungen q und −q im<br />

Abstand 2a, aber ohne Platte. Die zweite Ladung bezeichnet man als Spiegelladung.<br />

Abbildung<br />

Man erkennt bereits aus Symmetriegründen, daß in <strong>der</strong> Ebene, in <strong>der</strong> sich im ursprünglichen<br />

Problem die Platte befunden hatte, ϕ = 0 gilt.<br />

Wir wählen die Koordinaten so, daß die Platte in <strong>der</strong> x, z-Ebene liegt, und die Ladung<br />

sich bei (0, a, 0) befindet. Mit <strong>der</strong> Bezeichnung<br />

⎛ ⎞<br />

0<br />

x ′ = ⎝a⎠ =: a<br />

(II.77)<br />

0<br />

ist die Greensche Funktion <strong>für</strong> dieses Problem dann<br />

G D (x, x ′ ) =<br />

1<br />

|x − x ′ | − 1<br />

|x + x ′ | . (II.78)<br />

Darin ist <strong>der</strong> erste Term die bekannt, ’normale’ Greensche Funktion. Der zweite Term erfüllt<br />

vor <strong>der</strong> Platte die Gleichung ∆F = 0, wie gefor<strong>der</strong>t. Die Funktion G D aus (II.78) verschwindet<br />

tatsächlich in <strong>der</strong> gesamten y = 0-Ebene, denn dort<br />

|x − x ′ | = √ x 2 + (0 − a) 2 + z 2 = √ x 2 + (0 + a) 2 + z 2 = |x + x ′ | . (II.79)<br />

Aus dieser Bedingung kann man in <strong>der</strong> Tat den zweiten Term aus dem aus Symmetrie-<br />

Überlegungen plausiblen Ansatz<br />

G D (x, x ′ ) =<br />

1<br />

|x − x ′ | + A<br />

|x + x ′ |<br />

mit einer Konstante A herleiten, indem man A = −1 aus (II.79) bestimmt.<br />

Das Potential ist dann wegen ρ(x ′ ) = q δ (3) (x ′ − a)<br />

∫<br />

ϕ(x) = q δ (3) (x ′ − a)G D (x, x ′ ) dV ′<br />

V<br />

q<br />

=<br />

|x − a| − q<br />

|x + a|<br />

[<br />

]<br />

1<br />

= q √<br />

x 2 + (y − a) 2 + z − 1<br />

√ 2 x 2 + (y + a) 2 + z 2<br />

(II.80)<br />

(II.81)<br />

Das elektrische Feld senkrecht zur x, z-Ebene ist dann<br />

E y (x) = − ∂ϕ<br />

∂y<br />

(II.82)

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