Barrierefrei Konzipieren und Gestalten: Leitfaden für Ausstellungen ...

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Vermittlung Medien (Filme, Hörstationen, Multimedia) Empfehlung: Die Auswahl geeigneter Hardware für Film-, Hör- und Multimediastation ebenso wie die Beschreibung der nötigen Anforderungen an Software hängt davon ab, zu welchem Zweck und mit welchem Inhalt die Angebote gestaltet werden sollen. Dies gilt insbesondere für Multimediaangebote. Auch die Vielzahl technischer Hilfsmittel kann hier nicht umfassend aufgezählt werden. Allgemeine Hinweise sind: • Umsetzung des Zwei-Sinne-Prinzips • Beschriftung der Medien oder Inhaltsverzeichnisse, die auf Texttafeln angeboten werden, gibt es auch in erhabener Schrift und/oder Punktschrift • gute manuelle Bedienbarkeit (zum Beispiel auch für Menschen mit motorischen Einschränkungen) • rollstuhlgerechter Zugang (Unterfahrbarkeit) Bei Medienstationen besonders berücksichtigen • Barrierefreie Aufbereitung der Inhalte (Software), insbesondere Funktionen zur Vergrößerung und Änderung von Kontrasten sowie akustische Ausgabemöglichkeit • unterschiedliche Möglichkeiten, der Eingabe von Befehlen und der Steuerung, zum Beispiel Trackball (statt Maus) und Tastatur anstelle von oder zusätzlich zu Touchscreens • flexible Einstellung der Maus-/Cursorgeschwindigkeit • idealerweise flexible Einstellung von Bildschirm und Tastatur in Höhe und Neigungswinkel • idealerweise Screen Reader (Vorlesefunktion) und/oder Braillezeile (Ausgabegerät, dass Zeichen in Blindenschrift darstellt) Bei Filmen besonders berücksichtigen • eingesprochene Beschreibung für blinde und sehbehinderte Gäste (Audiodeskription) • Kompatibilität mit Hörhilfen • Untertitelung von Filmen (Untertitel speziell für Hörgeschädigte zeigen zum Beispiel auch an, wer spricht, wie die Stimmfarbe der Person ist, welche Geräusche zu hören sind); ideal: zusätzlich eingeblendete gebärdensprachliche Übersetzung • Schriftlicher Hinweis, wenn Filme ohne Ton angeboten werden, damit Menschen mit Hörbehinderungen wissen, dass sie hier keine Informationen verpassen Bei Hörstationen besonders berücksichtigen • Kompatibilität mit Hörhilfen • Textfassungen anbieten Untertitelter Film in der Ausstellung Schmuckproduktion Foto: Svenja Gaube Hinweis: Adaptive Technik für Blinde (z. B. Vorlesefunktionen) kann auch für Menschen mit Lernschwierigkeiten hilfreich sein. Der vermehrte Einsatz von Bildern, Grafiken oder Animationen, der für letztere Behinderungsgruppe hilfreich ist, diskriminiert jedoch Blinde und Sehbehinderte; eventuell ist deshalb eine Umschaltfunktion (»Diese Seite in Leichter Sprache«) oder die Ausgabe eines Skripts sinnvoll. 26 27
Vermittlung Computer mit Braillezeile und barrierefrei gestalteter Anwendung in der Ausstellung »Fühlen, Hören, Sehen« (2006) Foto: Franke | Steinert Hörstation in der Ausstellung »Fühlen, Hören, Sehen« (2006). Auf der im Bild nicht sichtbaren, abgewinkelten Fläche befinden sich dieselben Information in Brailleschrift und ebenfalls Druckknöpfe. Foto: Franke | Steinert Höhenverstellbare und unterfahrbare Medienstation des Besucher Orientierungssystems im DTMB Foto: Svenja Gaube, DTMB 28 29
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Seite 9 und 10: Vermittlung Audioguides Empfehlung:
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Seite 21 und 22: Orientierung Oben: Grundrissplan au
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