Barrierefrei Konzipieren und Gestalten: Leitfaden für Ausstellungen ...

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Orientierung Tastbare Gebäude- und Raumpläne • Tastpläne (betastbare Reliefs oder Raummodelle) bieten Übersicht über das Gesamthaus (Übersichtsplan im Eingangsgebäude) und die Ausstellungs - archi tektur (in der Ausstellung: Übersicht und einzelne Räume / Sinneinheiten) • taktile Bodenlinie und/oder Audioguide verknüpfen diese Orientierungspunkte • akustisches Signal oder Audioguide kann beim Auffinden der Tastpläne helfen • Tastpläne fügen sich in die Ausstellungsarchitektur und ggf. den Rundgang ein und sind immer auf die gleiche Weise platziert • Tastpläne sind unterfahrbar und haben ggf. einen Neigungswinkel (ca. 15°) • angenehm zu tasten (keine scharfen Kanten) und robust (gegen Abgreifen und Farbabrieb) • einzelne Elemente (Räume, Vitrinen, Objekte etc.) unterschieden sich haptisch (z. B. durch unterschiedliche Oberflächenstruktur) und farblich • Standort des Modells ist gekennzeichnet • Legende in Punktschrift und erhabener Schwarzschrift • Alternativ: geprägter Plan der Ausstellungsräume als Hand-out Material und Technik • Modelle aus Holz und Kunststoff (PUR) sind haptisch angenehm und warm. • Modelle aus tiefgezogenen Folien sind kolorierbar, kostengünstig in der Vervielfältigung und gut geeignet für Reliefdarstellungen • Aluminium, CNC-gefräst: kolorierbar, exakt, jedoch kühl und evtl. scharfkantig • Bronzeguss: kolorierbar, kostenintensiv, gut geeignet für den Außenbereich Hinweis: Blindengerechte Tastpläne sind oft keine 1:1 Übersetzung von Grundrissen, sondern müssen didaktisch aufbereitet werden. Professionelle Unterstützung bereits in der Planungsphase (zum Beispiel durch die Deutsche Blindenstudien anstalt, Werkstatt für taktile Medien) ist sinnvoll. Unterfahrbarer Tastplan (integriertes Leit- und Informationssystem) des Museumsparks im DTMB, Fotos: Svenja Gaube, DTMB 38 39
Orientierung Oben: Grundrissplan aus Aluminium, lackiert, Unten: Gebäudeplan aus Kunststoff, Fotos: blista Oben: Innenstadtplan aus Bronze in Münster, Foto: Dr. Christa Franke Unten: Grundrissplan aus Kunststoff im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden, Foto: Svenja Gaube, DTMB 40 41
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