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Alchemie - WordPress.com

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senkreuzers, eine wichtige Rolle. Den Pythagoräern wie auch Robert Fludd galt die Vier als<br />

heilige Zahl. Für sie war die Vier die vollkommenste Zahl und der Ursprung allen Seins.<br />

Auch darauf werde ich bei der Betrachtung der Beziehung zwischen <strong>Alchemie</strong> und Tiefenpsychologie<br />

noch zurückkommen.<br />

Die drei symbolischen Elemente nach Paracelsus<br />

Interessanterweise war es aber auch gerade Paracelsus, der von der klassischen Vier-Elemente-Lehre<br />

abwich, indem er lehrte, dass sich alle Stoffe und ein jedes der vier Elemente aus<br />

drei auf einer „tieferen Ebene“ liegenden Wirkkräften zusammensetzten, wobei er allerdings<br />

die Vier-Elemente-Lehre nicht leugnete.<br />

1. Salz (Sal)<br />

Im Salz sah Paracelsus das Prinzip der Körperlichkeit. Durch das Salz würde die Festigkeit<br />

des Körpers gesteuert.<br />

2. Schwefel (Sulfurum)<br />

Im Schwefel sah Paracelsus die Seele (anima) der Natur. Durch den Schwefel würde das<br />

Wachstum des Körpers gesteuert.<br />

3. Quecksilber (Mercurius)<br />

Im Quecksilber sah Paracelsus den Geist (spiritus). Durch das Quecksilber würde die<br />

Flüssigkeit des Körpers gesteuert.<br />

Paracelsus sah das Leben an sich als einen energetischen Prozess, dessen Grundlage von den<br />

drei alchemistischen Substanzen (Salz, alchemistischem Schwefel und Quecksilber) gebildet<br />

wurden, und aus der Sicht des Arztes galt es diese drei Grundsubstanzen zu harmonisieren.<br />

Krankheit entstand, wenn sie aus dem Gleichgewicht gerieten. Gesundheit lag in der Ausgeglichenheit<br />

von Körper (entsprechend Sal), Seele (entsprechend Sulfur) und Geist (entsprechend<br />

Quecksilber).<br />

Diese drei Substanzen bilden zunächst eine Dreifaltigkeit, beziehungsweise Dreieinigkeit,<br />

auch Trinität genannt. Als viertes „Element“ kommt gegebenenfalls noch Azoth hinzu. Es gibt<br />

hierzu keine einheitliche Betrachtungsweise der <strong>Alchemie</strong>. Unterschiedliche Adepten und Autoren<br />

haben unterschiedliche Standpunkte vertreten.<br />

Eliphas Levi 31 nannte die anima mundi – die Weltseele – Azoth. Levi stellte sich Azoth als eine<br />

Art von Äthersubstanz vor, die aus zwei polaren Anteilen besteht: positives Licht und negatives<br />

Licht. Er ordnete Azoth die Tarotkarte Die Welt zu.<br />

31 Französicher Okkultist; (* 8. Februar 1810 in Paris; † 31. Mai 1875ebenfalls in Paris)<br />

Levi hieß eigentlich Alphonse Louis Constant. Er war ein Diakon, Schriftsteller und Okkultist und gilt als Wegbereiter<br />

des modernen Okkultismus.<br />

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