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Alchemie - WordPress.com

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Man hat es also mit drei Trinitäten, also 3 x 3 = 9 Bestandteilen zu tun. Nimmt man Azoth<br />

hinzu, wobei Azoth nicht als Trinität gesehen wird, so ergibt sich die Zahl 10. Die Zehn steht<br />

für die heilige Dekade des Pythagoras ebenso wie für die zehn Sephiroth der Kabbala.<br />

Da jedes Element in den vier kabbalistischen Welten existiert, haben wir es mit insgesamt 4 x<br />

10 = 40 Bestandteilen zu tun.<br />

Betrachtet man nur drei Elemente an sich in den vier Welten, so entspricht das 3 x 4 = 12, und<br />

die Zwölf ist eine Heilige Zahl. Man denke an<br />

• zwölf Apostel<br />

• zwölf Tierkreiszeichen (Zodiak)<br />

• Offenbarung des Johannes: die 12 Ecksteine der Heiligen Stadt (gemeint ist das Himmlische<br />

Jerusalem)<br />

Der Stein der Weisen / Lapis Philosophorum, das Elixier<br />

Wie bereits erwähnt waren die Adepten der transzendenten (esoterischen) <strong>Alchemie</strong> auf der<br />

Suche nach dem Universallösungsmittel Alkahest, nach dem Allheilmittel Panacea – und<br />

nach dem Lapis Philosophorum – dem berühmten Stein der Weisen. Der Stein der Weisen<br />

sollte die Eigenschaft besitzen, unedle Metalle in reines Gold verwandeln zu können, also<br />

gewissermaßen als Katalysator bei der Herstellung von Gold wirken. Das entsprach dem Streben<br />

des Menschen nach dem Göttlichen. Sein Bewusstsein sollte durch dieses Streben nach<br />

dem Göttlichen und seine zunehmende Nähe zum Göttlichen in reines Gold verwandelt<br />

(transmutiert) werden. Er sollte ein goldenes, göttliches Bewusstsein entwickeln. Er sollte erleuchtet<br />

und erlöst werden beziehungsweise sich erlösen indem er den von Anbeginn an in<br />

ihm vorhandenen Göttlichen Funken entwickelt, so dass dieser von einem schwachen Funken<br />

zu einer mächtigen Flamme wird.<br />

Das Hauptziel der alchemistischen Arbeit bestand also in der Herstellung des Steins der Weisen.<br />

Allerdings darf man sich unter dem Stein keinen Stein im alltäglichen Sinn vorstellen.<br />

Der Begriff Stein (lateinisch lapis) wird im alchemistischen Kontext, wie viele andere Begriffe<br />

auch, lediglich symbolisch verwendet. Es handelt sich in Wirklichkeit um ein rotes Pulver,<br />

das der Schmelze eines unedlen Metalls zugesetzt wurde, wo es dann seine katalytische Wirkung<br />

entfalten sollte.<br />

Häufig wird dabei auch der Begriff des Elixiers verwendet. Auch darunter sollte man sich<br />

nicht das vorstellen, was heutzutage gemeinhin unter einem Elixier verstanden wird, nämlich<br />

eine Flüssigkeit zum Trinken oder zur Einreibung, deren Inhaltsstoffe eine bestimmte (medizinische)<br />

Wirkung entfalten soll. Diese Vorstellung des Elixiers hat mit dem alchemistischen<br />

Elixier nicht zu tun. In der <strong>Alchemie</strong> wird der Begriff Elixier vielmehr synonym zum Begriff<br />

des Steins der Weisen verwendet. Das ist eigentlich auch nicht weiter verwunderlich, leitet<br />

sich der Begriff Elixier doch vom arabischen Begriff für Lapis (philosophorum) ab, nämlich<br />

El Iksir. Vielen Alchemisten galt der Stein der Weisen als Universalmedizin (Panacea); vielleicht<br />

leitet sich daher die Vorstellung des medizinischen Elixiers als Flüssigkeit ab. Wie die<br />

Alchemisten dazu kamen, das Pulver Stein zu nennen, ist nicht ganz klar. Eine mögliche Erklärung<br />

könnte darin bestehen, dass es im Feuer genauso wenig verbrennt wie ein Stein. Sie<br />

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