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atp edition Instandhaltungsstrategien für PLT-Schutzeinrichtungen (Vorschau)

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PRAXIS<br />

bild oder anhand von Barcodes, die am Rand beziehungsweise<br />

oben oder unten auf dem Bogen aufgedruckt sind.<br />

Da alle notwendigen Komponenten wie Kamera, LED-<br />

Beleuchtung und Auswerteeinheit im selben Gehäuse<br />

platzsparend untergebracht sind, verhalten sich die<br />

Falschbogenerkennungen, trotz komplexen Innenlebens,<br />

nach außen hin wie herkömmliche Sensoren. So gestaltet<br />

sich einerseits die Bedienung und Handhabung der<br />

Vision-Sensoren einfach, und andererseits sind die Systeme<br />

über ihren Triggereingang sowie Schaltausgang gut<br />

in das Steuerungs- und Automatisierungskonzept der<br />

Heftanlagen integrierbar. Die kompakten Abmessungen<br />

sorgen <strong>für</strong> eine gute mechanische Anpassung.<br />

QUALITÄTSSICHERUNG BEI KURZEN UMRÜSTZEITEN<br />

Die Falschbogenkontrolle ist nun in der Lage, die Bogenfolge<br />

anhand des Druckbildes zu überwachen. Hierzu lernt<br />

das System den ersten Bogen automatisch ein und vergleicht<br />

ihn anschließend mit den nachfolgenden Seiten.<br />

Beim Teach-Vorgang ermittelt die Auswerteeinheit selbstständig<br />

die <strong>für</strong> die bestmögliche Bildqualität optimalen<br />

Aufnahmeparameter. Das aufgenommene Referenzbild<br />

wird im nichtflüchtigen Speicher des Sensors abgelegt, sodass<br />

es auch im stromlosen Zustand nicht verloren geht.<br />

Von dieser automatischen und unkomplizierten Einlern-<br />

Methode profitieren die genannten Maschinenfunktionen<br />

zum schnellen Wechseln von Druckformaten. Insbesondere<br />

wird dazu kein besonderes Know-how des Bedienpersonals<br />

verlangt, das heißt, auch angelernte Mitarbeiter können<br />

diese Arbeiten übernehmen.<br />

Für den Einsatz in seinen Sammelheftern hat sich der<br />

Tuttlinger Maschinenspezialist <strong>für</strong> den VOS412-BIS entschieden.<br />

Diese Ausführung zeichnet sich durch ein robustes<br />

Zink-Druckguss-Gehäuse aus. Während des Produktivbetriebs<br />

erhält der Sensor von einem separaten<br />

optischen Taster ein Triggersignal, erfasst den Druckbogen<br />

und vergleicht die Informationen mit der eingelernten Referenz.<br />

Der Schaltausgang stellt das Ergebnis anschließend<br />

als eindeutige Gut-Schlecht-Information der Maschinensteuerung<br />

zur Verfügung. Der gesamte Vorgang läuft blitzschnell<br />

im Arbeitstakt des Sammelhefters ab, wobei die<br />

Vision-Sensoren Geschwindigkeiten von 4 m/s beziehungsweise<br />

10 Bögen/s unterstützen. Damit besteht auch<br />

noch genügend Reserve <strong>für</strong> zukünftige Anwendungen,<br />

etwa wenn Hohner leistungsstärkere Anlagen anbieten<br />

wird.<br />

Im Barcode-Lesemodus verarbeiten die Sensoren zur<br />

Falschbogenerkennung alle in der grafischen Industrie<br />

benutzten Codes wie etwa 2/5 interleaved, Code 39 und<br />

Code 128 A, B, C sowie Pharmacode. Außerdem spielt es<br />

keine Rolle ob die Codes horizontal oder vertikal ausgerichtet<br />

sind.<br />

Neu bei den Falschbogensensoren von Pepperl+Fuchs<br />

sind die Erkennung von Bogensequenzen und die Lesung<br />

von sehr langen Barcodes. Bogensequenzen können automatisch<br />

eingelernt und verglichen werden. Diese Funktion<br />

ermöglicht den Einsatz der Falschbogensensoren in Maschinen,<br />

in denen unterschiedliche Bögen an einer Stelle<br />

verglichen werden sollen wie etwa in vertikalen Zusam-<br />

mentragmaschinen. Sollte es sich einmal um besonders<br />

umfangreiche Codes handeln, die größer sind als der Erfassungsbereich<br />

eines Bildes, kommt die Multiaufnahmefunktion<br />

zum Einsatz, die das Zusammensetzen mehrerer<br />

Code-Fragmente erlaubt. Den zu erkennenden Code lernt<br />

man entweder ein oder parametriert ihn manuell.<br />

VISUALISIERUNG AUF EINEM NETBOOK ERMÖGLICHT<br />

Zur Bedienung und Parametrierung der Sensoren dient<br />

derzeit die Software „BIS-Visualizer“ auf einem Netbook.<br />

Auf dem Bildschirm werden die in den jeweiligen Stationen<br />

eingelernten Bilder angezeigt und ebenso die erkannten<br />

Falschbögen. Durch Vergleich mit dem Referenzbild<br />

kann der Anwender mögliche Fehlerursachen schnell<br />

identifizieren. Die Entwickler arbeiten daran, die Bedienung<br />

der Falschbogenerkennung und die Anzeige der Bilder<br />

auch vom zentralen Touchscreen aus zu realisieren.<br />

Über Letzteren lassen sich nahezu alle Maschinenkomponenten<br />

vollgrafisch und in Farbe bedienen. Die Ausrüstung<br />

der Sammelhefter mit den Falschbogenerkennungen<br />

von Pepperl+Fuchs liefert dem Anwender somit ein derzeit<br />

maximal erhältliches Maß an Prozesssicherheit.<br />

AUTOREN<br />

Hohner Maschinenbau GmbH,<br />

Gänsäcker 19,<br />

D-78532 Tuttlingen,<br />

Tel. +49 (0) 7462 946 80,<br />

E-Mail: info@hohner-postpress.com<br />

Dipl.-Ing. (FH) RICHARD<br />

BÜRK ist Leiter Technik bei<br />

der Hohner Maschinenbau<br />

GmbH.<br />

Dr.-Ing. TIM WEIS ist<br />

Produktmanager Indus trial<br />

Vision Components<br />

im Geschäftsbereich<br />

Fabrikautomation der<br />

Pepperl+Fuchs GmbH.<br />

Pepperl+Fuchs GmbH,<br />

Lilienthalstraße 200,<br />

D-68307 Mannheim,<br />

Tel. +49 (0) 621 776 42 76,<br />

E-Mail: tweis@de.pepperl-fuchs.com<br />

26<br />

<strong>atp</strong> <strong>edition</strong><br />

11 / 2012

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