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atp edition Instandhaltungsstrategien für PLT-Schutzeinrichtungen (Vorschau)

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HAUPTBEITRAG<br />

IPFD ST<br />

aus Gleichung (8) wird berechnet nach<br />

⎛<br />

⎞<br />

⎜<br />

⎟<br />

2 n<br />

n<br />

IPFDST = T ⎜<br />

L λ 1<br />

du + λ<br />

2 ⎟<br />

1∩2<br />

. (17)<br />

⎜ 2( n1<br />

+ 1) 2( n1<br />

+ 1)<br />

( n n )<br />

<br />

<br />

2 + 1+<br />

1 ⎟<br />

⎜<br />

<br />

<br />

⎟<br />

⎝ Beitrag von PT1<br />

Beitrag von PT2<br />

⎠<br />

IPFD<br />

T<br />

ST<br />

L<br />

≥ PFD − PFD =0,<br />

029<br />

avgUNM<br />

avgSET<br />

(22)<br />

Es wird T L<br />

=12 Jahre als die betrachtete Einsatzzeit des<br />

SIS angesetzt.<br />

In dieser Gleichung sind die Beiträge von PT 1<br />

und PT 2<br />

zur Reduktion der mittleren PFD gekennzeichnet.<br />

Damit ergibt sich n 2<br />

, die Anzahl der Prüfzeitpunkte<br />

der TP während der Einsatzzeit T L<br />

, in Abhängigkeit von<br />

n 1<br />

, der Anzahl der Prüfzeitpunkte der HP, als<br />

n1 2 2<br />

( + n1) λduTL − 2( n1+ 1) ( PFDavgUNM −PFDavgSET<br />

)<br />

n2<br />

≥<br />

2( n1<br />

+ 1)(<br />

PFDavgUNM −PFDavgSET ) − ( λdun1+ λ1 ∩ 2 ) TL<br />

(18)<br />

Die resultierenden Prüfstrategien ST = {PT 1<br />

,PT 2<br />

} mit HP<br />

und TP, welche die PFD Anforderung nach Gleichung (9)<br />

erfüllen, sind<br />

{ }<br />

PT1 = TI1,..., n1⋅TI<br />

1<br />

(19)<br />

{ } { ⋅ ⋅ = ⋅ ∈N}<br />

PT2 = TI2,...,( n2 + n1) ⋅TI2 \ i TI2 | i TI2 k TI1,<br />

k<br />

<strong>für</strong> n2 ≥ 0<br />

(20)<br />

Der resultierende Verlauf der PFD(t) eines einkanaligen<br />

SIS-Teilsystems mit HP und TP <strong>für</strong> n 1<br />

=1, n 2<br />

= 2 ist in Bild<br />

2 wiedergegeben.<br />

2. BEWERTUNG DER PRÜFSTRATEGIEN<br />

Die Kosten einer Prüfstrategie bestehend aus der<br />

HP mit n 1<br />

Prüfzeitpunkten und der TP mit n 2<br />

Prüfzeitpunkten<br />

werden durch die Kostenfunktion C(n 1<br />

,n 2<br />

)<br />

quantifiziert<br />

Cn ( , n)<br />

= C⋅ n+ C ⋅ n<br />

(21)<br />

1 2 1 1 2 2<br />

Dabei bezeichnet C 1<br />

die Kosten einer Durchführung der<br />

HP und C 2<br />

die Kosten einer Durchführung der TP.<br />

3. FALLSTUDIE<br />

3.1 SIS-Parameter und Vorgaben<br />

Es wird ein einkanaliges SIS-Teilsystem mit den Parametern<br />

in Tabelle 1 betrachtet. Da<strong>für</strong> werden Prüfstrategien<br />

bestimmt, welche die Unverfügbarkeitsanforderung<br />

PFD avgSET =0,01 nach Gleichung (9) erfüllen. Die<br />

in vorherigen Abschnitten definierten Arten von Wiederholungsprüfungen,<br />

HP und TP, werden angewandt.<br />

Die HP und TP <strong>für</strong> das betrachtete Teilsystem werden<br />

als PT 1 und PT 2 bezeichnet. Durch die Prüfstrategie<br />

muss die mittlere Unverfügbarkeit des SIS, PFD avgMAINT<br />

,<br />

auf einen Wert kleiner als PFD avgSET<br />

reduziert werden.<br />

Demnach müssen die gesuchten anfor derungsgerechten<br />

Prüfstrategien die folgende Ungleichung erfüllen<br />

3.2 Bestimmung der Prüfstrategien<br />

Es werden Prüfstrategien bestehend aus HP und TP <strong>für</strong><br />

die gegebenen Vorgaben und SIS-Parameter bestimmt. In<br />

Bild 3 sind unterschiedliche Prüfstategien als Dreiecke<br />

in Abhängigkeit von n 1<br />

und n 2<br />

, der Anzahl der Prüfzeitpunkte<br />

der HP und der TP, gegeben. Zulässige Prüfstrategien<br />

werden anhand der Ungleichung (18) in Abschnitt<br />

1.5 bestimmt. Die Ungleichung (18) definiert die Fläche<br />

über der roten Linie in Bild 3 und legt damit die zulässigen<br />

Prüfstrategien fest. Die zulässigen Prüfstrategien in<br />

Bild 3 erfüllen damit die vorgegebene Anforderung an<br />

die mittlere Unverfügbarkeit aus Gleichung (9). Zusätzlich<br />

muss das Verhältnis zwischen n 1<br />

und n 2<br />

einer Prüfstrategie<br />

der Bedingung aus Gleichung (15) genügen.<br />

Zu der Pareto-Front gehören diejenigen zulässige Prüfstrategien,<br />

welche die kleinsten zulässigen Werte von n 2<br />

<strong>für</strong> unterschiedliche n 1<br />

aufweisen und somit direkt über<br />

der roten Linie liegen. Die Pareto-optimalen Prüfstrategien<br />

sind als Tupel (n 1<br />

, n 2<br />

) in Tabelle 2 gegeben. Aus<br />

Bild 3 geht hervor, dass die Reduktion von n 1<br />

in der<br />

Regel einhergeht mit einer Erhöhung von n 2<br />

. Die Bedingung<br />

aus Gleichung (15) kann zu Abweichungen von<br />

dieser Regel führen, siehe die Pareto-optimalen Prüfstrategien<br />

ST 2<br />

und ST 3<br />

in Tabelle 2 und Bild 3. Es zeigt<br />

sich, dass <strong>für</strong> zunehmende Werte von n 1<br />

die n 2<br />

Werte<br />

der Pareto-optimalen Prüfstrategien bis auf Null abnehmen.<br />

Ab dann wird die definierte Unverfügbarkeitsanforderung<br />

allein durch die HP erreicht.<br />

Die Auswahl der betriebstechnisch vorteilhaftesten<br />

Prüfstrategie erfolgt gemäß der Kostenbewertung nach<br />

Gleichung (21). Die jeweils kostengünstigste Prüfstrategie<br />

hängt von dem Verhältniss der Kosten einer<br />

Durchführung der TP zu den Kosten einer Durchführung<br />

der HP, C 2<br />

/C 1<br />

, ab. Dieser Zusammenhang ist in Bild<br />

4 visualisiert. Für die Pareto-optimalen Prüfstrategien<br />

sind die resultierenden Kosten, C/C 1<br />

(normiert auf C 1<br />

),<br />

über C 2<br />

/C 1<br />

aufgetragen. Für jede Prüfstrategie ergibt<br />

sich eine Gerade. Aufgrund der unterschied lichen Werte<br />

von n 2<br />

ergeben sich unterschiedliche Steigungen der<br />

Geraden. Die Zunahme der Kosten der Prüfstrategie bei<br />

einer Erhöhung der Kosten C 2<br />

/C 1<br />

hängt ab von n 2<br />

, der<br />

Anzahl der Durchführungen der TP. Der Schnittpunkt<br />

mit der y-Achse hängt von dem Wert n 1<br />

, der Anzahl der<br />

Durchführungen der HP der jeweiligen Prüfstrategie<br />

ab. Kostenoptimal <strong>für</strong> einen Anwendungsfall ist die<br />

Prüfstrategie, welche <strong>für</strong> einen vorgegebenen Wert von<br />

C 2<br />

/C 1<br />

die niedrigsten Kosten C liefert.<br />

Aus Bild 4 geht hervor, dass sich <strong>für</strong> die hier behandelte<br />

Fallstudie drei unterschiedliche kostenoptimale<br />

Prüfstrategien ergeben: <strong>für</strong> niedrige, <strong>für</strong> mittlere und <strong>für</strong><br />

hohe Werte von C 2 /C 1 . Die Ergebnisse werden nachfolgend<br />

beschrieben.<br />

32<br />

<strong>atp</strong> <strong>edition</strong><br />

11 / 2012

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