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Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
TECHNISCHE LECKERBISSEN: Die acht Zoll großen Tieftöner sitzen sich paarweise gegenüber und sind durch Metallstangen verbunden.<br />
Die Gehäuse bleiben daher völlig ruhig. Der fast einen Meter lange Hochton-Elektrostat (rechts oben die Rückseite) ist ein Eigengewächs.<br />
KOMPLEXER AUFBAU: Den Mitteltönern<br />
stehen separate Volumina zur Verfügung. Im<br />
Terminal (links) sitzt unterhalb der Klangschalter<br />
die Netzbuchse für den Elektrostat.<br />
nur die Hörplatz-Reichweite, sie bieten<br />
auch dynamische Vorteile, weil die Treiber<br />
selbst bei gehobenen Lautstärken<br />
nur mäßig gefordert werden.<br />
Daraus ergab sich eine Lässigkeit im<br />
Umgang mit Pegelsprüngen, die man erlebt<br />
haben muss. Salopp gesagt, war es<br />
der T+A völlig wurst, ob in einer Partitur<br />
kleine oder großen Pauken vorgesehen<br />
sind. Markerschütternde Impulse<br />
schoss die CWT 1000 inklusive aller<br />
Bassanteile derart verzögerungsfrei und<br />
souverän in den Raum, dass dem Hörer<br />
der Atem stockte. Diese Impulse klangen<br />
dank reduzierter Reflexionen auch<br />
schnell wieder ab. Unwillkürlich stellt<br />
sich die Frage, warum andere Hersteller<br />
nicht zu ähnlichen Konzepten greifen.<br />
Derweil genießen CWT-Eigner schon<br />
heute eine Feindynamik, die anderswo<br />
noch auf sich warten lässt. Alle Lagen<br />
klangen wohldosiert und akkurat, doch<br />
speziell der Hochtonbereich müsste Audiophilen<br />
vorkommen wie Weihnachten<br />
und Ostern zusammen. Der<br />
Elektrostat klang umwerfend<br />
rein und rassig, beantwortete<br />
so ganz nebenbei die Frage nach<br />
der überlegenen Bauform. Auch<br />
Spaßbuben werden mit der Box<br />
ihre helle Freude haben, denn der<br />
Bass kommt traumhaft machtvoll<br />
und schnell. Nur einen Warnhinweis<br />
hat T+A vergessen.<br />
„Achtung Suchtgefahr“ sollte dick<br />
und fett hinten draufstehen.<br />
<strong>AUDIO</strong> 3/1986:<br />
T+A SOLITAIRE OEC 2000<br />
Schon sehr früh begann T+A, die Grenzen<br />
des technisch Machbaren auszuloten, und<br />
entwickelte eine Serie von Aktivboxen, die<br />
ihrer Zeit konzeptionell weit voraus waren.<br />
Die Tieftöner arbeiteten in geschlossenen<br />
Gehäusen und waren membrangeregelt. Im<br />
Hochton kam ein elektrostatischer Wandler<br />
zum Einsatz, angetrieben von einer federnd<br />
gelagerten Röhrenendstufe. Topmodell war<br />
die OEC 2000 mit drei 25er Bässen. Der<br />
Klangcharakter war präzise und sehr neutral,<br />
mit ultratrockenen und abartig tiefen<br />
Bässen. Die starke Bündelung verlangte<br />
eine penible Ausrichtung. Bei <strong>AUDIO</strong> war<br />
die OEC 2000 für seinerzeit 21 000 Mark<br />
Teil eines groß angelegten Vergleichs von<br />
Superboxen. Damaliger Autor:<br />
Hans-Günther Beer.<br />
<strong>35</strong><br />
www.audio.de ›01 /2013 25