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AUDIO 35 Jahre AUDIO (Vorschau)

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Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

TECHNISCHE LECKERBISSEN: Die acht Zoll großen Tieftöner sitzen sich paarweise gegenüber und sind durch Metallstangen verbunden.<br />

Die Gehäuse bleiben daher völlig ruhig. Der fast einen Meter lange Hochton-Elektrostat (rechts oben die Rückseite) ist ein Eigengewächs.<br />

KOMPLEXER AUFBAU: Den Mitteltönern<br />

stehen separate Volumina zur Verfügung. Im<br />

Terminal (links) sitzt unterhalb der Klangschalter<br />

die Netzbuchse für den Elektrostat.<br />

nur die Hörplatz-Reichweite, sie bieten<br />

auch dynamische Vorteile, weil die Treiber<br />

selbst bei gehobenen Lautstärken<br />

nur mäßig gefordert werden.<br />

Daraus ergab sich eine Lässigkeit im<br />

Umgang mit Pegelsprüngen, die man erlebt<br />

haben muss. Salopp gesagt, war es<br />

der T+A völlig wurst, ob in einer Partitur<br />

kleine oder großen Pauken vorgesehen<br />

sind. Markerschütternde Impulse<br />

schoss die CWT 1000 inklusive aller<br />

Bassanteile derart verzögerungsfrei und<br />

souverän in den Raum, dass dem Hörer<br />

der Atem stockte. Diese Impulse klangen<br />

dank reduzierter Reflexionen auch<br />

schnell wieder ab. Unwillkürlich stellt<br />

sich die Frage, warum andere Hersteller<br />

nicht zu ähnlichen Konzepten greifen.<br />

Derweil genießen CWT-Eigner schon<br />

heute eine Feindynamik, die anderswo<br />

noch auf sich warten lässt. Alle Lagen<br />

klangen wohldosiert und akkurat, doch<br />

speziell der Hochtonbereich müsste Audiophilen<br />

vorkommen wie Weihnachten<br />

und Ostern zusammen. Der<br />

Elektrostat klang umwerfend<br />

rein und rassig, beantwortete<br />

so ganz nebenbei die Frage nach<br />

der überlegenen Bauform. Auch<br />

Spaßbuben werden mit der Box<br />

ihre helle Freude haben, denn der<br />

Bass kommt traumhaft machtvoll<br />

und schnell. Nur einen Warnhinweis<br />

hat T+A vergessen.<br />

„Achtung Suchtgefahr“ sollte dick<br />

und fett hinten draufstehen.<br />

<strong>AUDIO</strong> 3/1986:<br />

T+A SOLITAIRE OEC 2000<br />

Schon sehr früh begann T+A, die Grenzen<br />

des technisch Machbaren auszuloten, und<br />

entwickelte eine Serie von Aktivboxen, die<br />

ihrer Zeit konzeptionell weit voraus waren.<br />

Die Tieftöner arbeiteten in geschlossenen<br />

Gehäusen und waren membrangeregelt. Im<br />

Hochton kam ein elektrostatischer Wandler<br />

zum Einsatz, angetrieben von einer federnd<br />

gelagerten Röhrenendstufe. Topmodell war<br />

die OEC 2000 mit drei 25er Bässen. Der<br />

Klangcharakter war präzise und sehr neutral,<br />

mit ultratrockenen und abartig tiefen<br />

Bässen. Die starke Bündelung verlangte<br />

eine penible Ausrichtung. Bei <strong>AUDIO</strong> war<br />

die OEC 2000 für seinerzeit 21 000 Mark<br />

Teil eines groß angelegten Vergleichs von<br />

Superboxen. Damaliger Autor:<br />

Hans-Günther Beer.<br />

<strong>35</strong><br />

www.audio.de ›01 /2013 25

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