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Digital-Quellen › NETZWERKSPIELER<br />
FIX ODER VARIABEL: Der<br />
Schalter zwischen den XLR-<br />
Outputs schleift via Relais ein<br />
Motorpoti in den Signalweg ein.<br />
Außer Netzwerk können noch<br />
zwei Digitalquellen per Cinch<br />
und Toslink andocken, ein einsamer<br />
Analogeingang rundet<br />
das Anschluss-Bouquet ab.<br />
Vorverstärker – zumindest solange eine<br />
einzige Analogquelle ausreicht, was<br />
heute oft der Fall sein dürfte. Und da er<br />
durchgehend produzierte Alben – von<br />
„The Wall“ über Rossini bis hin zu DJ-<br />
Mixen und Liveaufnahmen – exakt so<br />
lückenlos spielt, wie es ihre jeweiligen<br />
Schöpfer vorgesehen haben, hochauflösende<br />
Musikdateien bis 192kHz/24bit<br />
versteht und sich dank Apple-Lossless-<br />
Unterstützung elegant in Mac-Ökosysteme<br />
einfügt, sind auch die anderen<br />
drängenden Ausstattungsfragen mit<br />
einem beruhigenden „ja“ beantwortet.<br />
Sogar schnellen Vor- und Rücklauf beherrscht<br />
der Player, wenn auch momentan<br />
noch etwas holprig und zu langsam.<br />
Umso erfreulicher, dass letztere Attribute<br />
auf den Klang der Stream Box RS so<br />
gar nicht zutrafen. Besonders eindrucksvoll<br />
und zugleich aufschlussreich zeigte<br />
der Player seinen Charakter mit „My<br />
History Of Jazz“ des finnischen Pianisten<br />
Iiro Rantala, einem ebenso spannenden<br />
wie süffig-eingängigen und enorm<br />
satt klingenden Album, das via Highresaudio<br />
(www.highresaudio.com) als<br />
88.2kHz/24bit-Version erhältlich ist.<br />
Muskulös und geschmeidig ließ der Pro-<br />
Ject Basslinien in den Hörraum tigern,<br />
während Rantalas Anschläge dynamisch<br />
ungebremst und zugleich in perfekter<br />
Reinheit hervorperlten. Dass der Linn<br />
Sneaky DS noch etwas mehr Ordnung<br />
ins Geschehen brachte, konnten die Tester<br />
vor allem bei komplexeren Stücken<br />
nicht leugnen. Andererseits hatte der<br />
sattere, druckvollere Ton des Pro-Ject<br />
seinen ganz eigenen Charme, der wiederum<br />
dem schottischen Konkurrenten<br />
abging. Respekt! Damit hat Pro-Ject einen<br />
der wenigen Player gebaut, die dem<br />
Linn in seiner Klasse Paroli bieten.<br />
SERIENMÄSSIG, KOSTENLOS<br />
UND GUT: Die Steuer-App der RS<br />
besticht mit großer, klarer Schrift,<br />
übersichtlicher Benutzerführung<br />
sowie Angaben zu Auflösung und<br />
Format im „now playing“-Bildschirm<br />
(3). Die App steuert auch die<br />
Stream Box DS, allerdings nur, wenn<br />
sich diese auf dem 100 Euro teureren<br />
„Net“-Softwarestand befindet.<br />
MESSLABOR<br />
Die Frequenzgänge der Stream Box RS<br />
(o.Abb.) sind ausgewogen und breitbandig,<br />
mit minimalem Bass-Rolloff (-1dB bei 10Hz).<br />
Hervorragend ist der Rauschabstand mit<br />
118dB im Netzwerkbetrieb; der Klirr (1) ist<br />
für Röhrenverhältnisse recht niedrig und erwartungsgemäß<br />
vorbildlich harmonisch zusammengesetzt.<br />
Der Jitter ist über Netzwerk<br />
mit 1700ps zu hoch, via S/P-DIF (200ps) dagegen<br />
sehr gut (2).<br />
30<br />
www.audio.de ›01 /2013