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Piano-Pop<br />
Caroline Keating<br />
Silver Heart<br />
Glitterhouse/Indigo (CD, LP)<br />
Caroline Keating hackt in schneller Folge<br />
Akkorde in ihr Klavier, singt mit leicht belegter<br />
Stimme und eigenwilliger Phrasierung.<br />
Drums, Gitarre oder Kontrabass schweigen<br />
über lange Strecken. Und wenn sie dann<br />
doch zum Einsatz kommen, setzen sie, wie<br />
auch die Streicher und das Horn, nur dezente<br />
Akzente. Merke: Die junge Kanadierin hat auf<br />
ihrem Debüt Begleitband wie Songs schon<br />
fest im Griff. So wurde „Silver Heart“ zu einem<br />
bemerkenswert reif wirkenden Album,<br />
das in seinen besten Momenten (etwa in<br />
„Ghosts“, Track 2 der <strong>AUDIO</strong>-Heft-CD) Erinnerungen<br />
an Regina Spektor oder Kate Bush<br />
weckt. Ebenfalls top: der schön räumliche<br />
Klang mit klar ortbaren Vocals. Michael Sohn<br />
Regina Spektor<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Santana Welcome<br />
Santana initiierten 1973 mit dem fünften Band-<br />
Opus „Welcome“ nichts Geringeres als einen<br />
grandiosen musikalischen Wetterumschwung. War<br />
die vorherige Zusammenarbeit von Carlos Santana<br />
mit John McLaughlin („Love Devotion Surrender“)<br />
noch durch spirituelle Schwermut und Sinnsuche<br />
geprägt, mäanderte „Welcome“ wie ein satter, von<br />
treibend perkussiven und improvisationsfreudigen Jazzrock-Elementen getragener Lavastrom.<br />
Die Analogspezialisten von Speakers Corner verwendeten für ihre Neuauflage edles 180-Gramm-<br />
„Virgin Vinyl“ statt recyceltes Material. Die hochwertige Fertigung ohne jedwede störende<br />
Artefakte macht diese Latin-Rock-Session auch klanglich zu einem Hochgenuss. Fritz Schwertfeger<br />
Speakers Corner<br />
Beck, Bogert & Appice Beck, Bogert & Appice<br />
Jeff Becks progressives Gitarrenspiel sorgte über<br />
Dekaden hinweg für reichlich Wirbel – und seine<br />
manische Launenhaftigkeit für regelmäßige Zerwürfnisse<br />
mit den Begleitern. Mit den seinerzeit herausragenden<br />
Musikern Tim Bogert (Bass) und Carmine<br />
Appice (Drums) entstand 1973 für die kurze Dauer<br />
einer einzigen Aufnahme ein besonderer musikalischer<br />
Latin Rock<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Neil Young<br />
Schmelztiegel. Einem Medley gleich wildern diese pulsierenden Titel mit rotziger Selbstverständlichkeit<br />
in Hard- und Bluesrock, in Funk- und sogar Gospelgefilden. Musikalisch ein Wechselbad<br />
der Gefühle, von John Fry audiophil neu abgemischt, ist diese180-Gramm-Pressung nicht nur für<br />
Freunde kerniger Gitarrenkost eine echte Wiederentdeckung.<br />
Fritz Schwertfeger<br />
Epic / Speakers Corner<br />
Rock, Blues, Funk<br />
Musik:<br />
Neil Young, Grand Funk Railroad<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Musik › POP & ROCK<br />
Prog-Rock<br />
Prog-Rock<br />
Marillion<br />
Sounds That Can‘t Be Made<br />
Ear Music / Edel (CD)<br />
Nicht nur mit dem charismatischen Leadsänger<br />
Fish, auch mit Nachfolger Steve<br />
Hogarth gelangen Marillion einige klasse<br />
Alben, die Artrock mit Reminiszenzen an<br />
die Beatles, Radiohead (!) oder Pink Floyd<br />
mischten. Das 17. Studioalbum nimmt<br />
sich über 74 Minuten Zeit für acht Songs<br />
voller Bombast-Rock, eine Prise Orient-<br />
Soundwürze inklusive. Doch nicht immer<br />
wollen sägende, sich bisweilen klug<br />
aufschaukelnde Gitarren und synthie-lastige<br />
Epen in Moll so recht zueinander passen.<br />
Wer derlei komplex (bis verzettelt) wirkende<br />
Arrangements schätzt, wird allerdings mit<br />
einem transparenten, durchhörbaren und<br />
knackigen Klang belohnt.<br />
Claus Dick<br />
Camel, Jon Anderson, The Moody Blues, Styx<br />
Jethro Tull Thick As A Brick / Thick As A Brick 2<br />
Mit „Thick As A Brick” erschuf Ian Anderson 1972<br />
sozusagen die Mutter aller Konzeptalben: Die Tracklist<br />
umfasst lediglich einen einzigen Song, der aber<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
ganze 44 Minuten andauert und den Hörer in einen<br />
Wirbel surrealer Songtexte und Impressionen hineinreißt.<br />
Zum 40. Geburtstag (siehe S. 87) legt EMI das<br />
„Aqualung“, Grateful Dead<br />
Album mit dem im Frühjahr veröffentlichten Folgewerk<br />
„TAAB 2“ auf dickem 180-g-Vinyl nun in einer Nobelbox mit opulentem Buch im LP-Format<br />
neu auf. Das Remastering betreute Porcupine-Tree-Gitarrist Steven Wilson – mit fulminantem<br />
Ergebnis, das regelrecht vom Hocker reißt: Unfassbar dynamisch, offen und rauscharm klingt das<br />
Kult-Album, was nicht zuletzt an der exzellenten Qualität der Pressung liegt. Alexandros Mitropoulos<br />
Chrysalis/EMI<br />
Led Zeppelin Celebration Day<br />
Musik:<br />
Fünf <strong>Jahre</strong> nach dem Reunion konzert am 10. 12.<br />
2007 in London kommt dieser wohl endgültige Bühnenabschied<br />
von Led Zeppelin nun als multimedia les<br />
Superpaket in einer Fülle verschieden konfigurierter<br />
CD+DVD- bzw. CD+Blu-ray-Sets in die Läden. Dazu<br />
gibt es eine hochauflösende „Music only“-Audio-<br />
Deep Purple<br />
Blu-ray sowie eine luxuriöse Dreifach-LP in schwerem<br />
180-Gramm-Vinyl. Bild und Klang überzeugen durchweg, und musikalisch rocken Plant & Jones<br />
mit John Bonhams Sohn Jason am Schlagzeug noch einmal furios ihre eigene Geschichte – mit<br />
fast allen Klassikern von „Whole Lotta Love“ bis „Stairway To Heaven“. Als Bonus gibt es Aus züge<br />
aus den Proben vom 6. 12. Ein Abend für die Ewigkeit, ein Muss für Zep-Fans. Willi Andresen<br />
Hardrock<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Swan Songs / Warner<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
www.audio.de 01 /2013 85