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AUDIO TEST Stereo + Surround (Vorschau)

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NR. 4 OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />

www.audio-test.at<br />

Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

Ihr Ratgeber für guten Ton<br />

<strong>Stereo</strong> + <strong>Surround</strong><br />

Im Test: ASW, Boston Acoustics, Cabasse,<br />

Dynaudio, Empire, KEF und Wharfedale<br />

34 Seiten Tests<br />

+ 107 Geräte<br />

in der Übersicht<br />

Noch mehr Tests: Bose Acoustimass 15 und SL2, Teufel<br />

Raumfeld-Multiroom-System + die besten Blu-rays<br />

Audiophile Vorstufen<br />

Primare SP32 HD und<br />

Arcam AV 888 im Test<br />

SUBWOOFER<br />

5 aktive Tieftöner im Test<br />

PERFEKTER KLANG WORKSHOP<br />

2.1- bis 11.2-Sound erklärt <strong>Surround</strong>-Klang richtig einmessen


Vorher<br />

Nachher<br />

BRUMMBÄR IM HAUS?<br />

Hier kommt der ultimative Schlichter<br />

für grummelige Basswürfel, die nur<br />

Unzufriedenheit statt wohlige Bässe<br />

verbreiten. Das Velodyne Subwoofer<br />

Management System SMS-1 wird ihrem<br />

Tiefbass-Quälgeist Manieren beibringen<br />

und ihn – im Rahmen seiner Möglichkeiten<br />

– zum Musterschüler machen.<br />

Dank des mitgelieferten Mikrofons und<br />

der ausgeklügelten Software erkennt das<br />

SMS-1 zuverlässig, warum ihr Subwoofer<br />

missgestimmt ist und passt seine<br />

Ausgabe gezielt und vollautomatisch an<br />

die raumakustischen Bedingungen an.<br />

Dabei bleibt Ihnen jederzeit die Freiheit,<br />

die Anpassungen nach Ihren Wünschen<br />

zu verfeinern und bis zu 6 Einstellungen für<br />

unterschiedliche Situationen abzuspeichern.<br />

Der mögliche klangliche Zugewinn ist<br />

enorm und wirkt sich sogar auf viel<br />

höhere Frequenzbereiche aus. Probieren<br />

Sie es aus.<br />

Velodyne SMS-1 Raumkorrektursystem<br />

für alle Subwoofer: Nur im autorisierten<br />

Fachhandel.<br />

VELODYNE SPL-800 ULTRA<br />

71%<br />

ÜBERRAGEND<br />

So viele Fachjournalisten können sich nicht irren. Velodyne Subwoofer zählen in jeder Preisklasse zu den besten der Welt.<br />

MicroVee<br />

Kompakt-Subwoofer<br />

Bass ist in der kleinsten Hütte. Wer<br />

es besonders kompakt braucht,<br />

zum Beispiel für den Betrieb<br />

kleiner Multimedialautsprecher<br />

am Schreibtisch, für den ist der<br />

hier gezeigte MicroVee die<br />

ultimative Lösung. – Natürlich reicht<br />

schon einer dieser Kraftzwerge<br />

für mächtig Druck im Basskeller.<br />

Audio Reference


Hören Ihre Ohren, was<br />

Ihre Augen sehen?<br />

Wenn Sie sich diese Frage schon einmal gestellt haben,<br />

ist es Zeit, die alte Anlage in den Keller zu verfrachten –<br />

sozusagen Herbstputz im Wohnzimmer. Denn während<br />

jetzt die Nächte wieder länger werden, gönnen<br />

wir uns häufiger einen schönen Heimkino- oder Konzertabend<br />

vor der heimischen Anlage. Doch was da<br />

vielfach noch in deutschen Stuben steht, ist wenig<br />

erquicklich für unsere Ohren. Selbst Lautsprecher unterliegen<br />

einem Alterungsprozess, auch wenn deren<br />

Form kaum so darauf schließen lässt wie bei einem<br />

Röhrenfernseher. Zudem schreitet die Technik in Sachen<br />

<strong>Surround</strong>-Klang von Jahr zu Jahr voran. Sicher müssen Sie dabei nicht jeden<br />

Trend mitgehen oder gar Ihr Heim mit einem Dutzend Lautsprechern bestücken.<br />

Je nach Anspruch gibt der Markt vielfältige Varianten für eine ganz persönliche<br />

Zusammenstellung der einzelnen Komponenten her – für den kleinen Geldbeutel<br />

bis hin zum exklusiven Einzelstück. Wir zeigen in dieser Ausgabe viele interessante<br />

Ansätze, den perfekten Raumklang zu Hause zu erleben. Wir erklären,<br />

welche Technik sich am besten für Sie eignet, und prüfen, was die neusten technischen<br />

Entwicklungen für Sie bereithalten. Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern,<br />

erklären wir genau, wie eine <strong>Surround</strong>-Anlage am besten aufgebaut und<br />

eingemessen wird. Für die Profis zeigt Dr. Sound, auf welche Filter dabei in Ihrer<br />

Konfiguration geachtet werden muss. Und für alle, die wissen, dass gutes <strong>Stereo</strong><br />

sowieso der beste Raumklang ist, haben wir drei exklusive <strong>Stereo</strong>paare getestet,<br />

die nicht nur gut klingen, sondern auch optische Leckerbissen sind.<br />

Noch ein persönlicher Tipp: Wir testen in dieser Ausgabe auch das neue Teufel-<br />

Raumfeld-System und waren ehrlich gesagt begeistert. Insbesondere die Steuerung<br />

per iPhone-App hat uns überzeugt. Teufel hat uns auf den Geschmack<br />

gebracht und ist nun dafür verantwortlich, dass wir derzeit ein tolles Testfeld<br />

hochwertiger Mediaplayer zusammenstellen, die wir Ihnen pünktlich vor Ihren<br />

Weihnachtseinkäufen zu Gehör bringen. Bleiben Sie uns also treu!<br />

Jetzt aber machen Sie es sich erst einmal gemütlich und genießen Sie Ihre <strong>AUDIO</strong><br />

<strong>TEST</strong>. Einen musikalischen Herbst wünscht Ihnen<br />

STEFAN GOEDECKE,<br />

HERAUSGEBER/CHEFREDAKTEUR<br />

DIE BESTE<br />

REFERENZ,<br />

DIE WIR<br />

JE HATTEN.<br />

16-fach Multicore<br />

High Speed Hohlleiter<br />

Concentric Copper<br />

DUO-PE II Isolation<br />

PE-Network Jacket<br />

High Power Management<br />

Wir haben sauerstofffreie OF-Kupferdrähte um<br />

einen Polyethylen kern gelegt. Wir haben sie<br />

durch unsere bewährte DUO-PE II Isolation<br />

abgeschirmt. Beim LS-1603 haben wir 16 dieser<br />

speziell entwickelten High-Speed-Hohlleiter<br />

fein auf einander abgestimmt, um einen Polyethylen-Träger<br />

verseilt und mit dem einzigartigen<br />

PE-Network Jacket ummantelt. Entstanden ist<br />

das beste Kabel, das wir je hatten – gefertigt<br />

in Deutschland, konfektioniert bei uns in<br />

Ballrechten-Dottingen: Referenz, die dritte<br />

Generation. In vier Modellen erhältlich.<br />

Für Klang zum Niederknien.<br />

in-akustik GmbH & Co. KG<br />

Tel.: +49 (0) 7634 5610-70<br />

www.in-akustik.de<br />

www.facebook.com/inakustik<br />

Schreiben Sie Ihre Anregungen, Wünsche und Kritik an:<br />

leserbriefe@audio-test.at oder<br />

Auerbach Verlag, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />

Anzeige<br />

Editorial 3


20 | Raumklang<br />

13 Lautsprecher in einem Raum<br />

32 | HD-Formate<br />

Dank Blu-ray zu mehr Qualität<br />

55 | Raumfüllend<br />

Im Test: Vier <strong>Surround</strong>-Sets von Boston Acoustics, Cabasse, KEF und Wharfedale<br />

35 | Eingemessen<br />

So optimieren Sie Ihr Heimkino<br />

48 | Schwergewicht<br />

Modularer AV-Controller<br />

52 | Multiroom<br />

Streaming durch das ganze Haus<br />

NEWS<br />

06 // Produktneuheiten<br />

Produkttrends und Neuigkeiten<br />

u. a. von der IFA<br />

17 // Kurz reingehört<br />

Aktuelle Technikhighlights im<br />

Kurzcheck<br />

18 // Frage des Monats<br />

Wir befragen Experten zur<br />

Zukunft von <strong>Surround</strong><br />

INHALTE<br />

20 // Raumklang im Heimkino<br />

Von der Entwicklung von <strong>Surround</strong> bis<br />

zur optimalen Lautsprecheranordnung<br />

WISSEN<br />

27 // Dr. Sound<br />

Mit dem Klangdoktor auf<br />

Wissensreise: Die Macht der Filter<br />

32 // <strong>Surround</strong>-Formate<br />

DTS-HD Master Audio und Dolby<br />

True HD im Vergleich<br />

35 // Workshop<br />

So richten Sie Ihre <strong>Surround</strong>-<br />

Anlage richtig ein<br />

<strong>TEST</strong><br />

39 // Testnotizen<br />

Ein Testalltag in unserer<br />

Audioredaktion<br />

40 // Raumkorrektor<br />

Per Update wird Audiodatas<br />

Raumkorrektor zum Streaming-Client<br />

42 // Blu-ray-Player<br />

Marantz, Onkyo und Philips bieten<br />

umfangreiche Audiozuspieler<br />

48 // AV-Vorstufen<br />

Die AV-Systeme von Arcam und<br />

Primare lagern die Endstufen<br />

konsequent aus<br />

52 // Multiroom-System<br />

Teufel bietet mit Raumfeld Netzwerkstreaming<br />

über mehrere Räume<br />

55 // <strong>Surround</strong>-Sets<br />

Kompakte Maße, großer Klang:<br />

Boston Acoustics, Cabasse, KEF<br />

und Wharfedale<br />

66 // Subwoofer<br />

B&W, Boston Acoustics, Elac,<br />

Magnat und Velodyne liefern<br />

die tiefsten Töne<br />

4 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />

Titelbild: Auerbach Verlag, Boston Acoustics, Dynaudio, KEF, Velodyne


www.marantz.de<br />

LASSEN SIE SICH KEINE<br />

NOTE ENTGEHEN<br />

66 | Tiefbassgewitter<br />

Fünf Subwoofer von B&W, Boston Acoustics, Elac, Magnat und Velodyne im Vergleich<br />

Der neue NA 7004. Der erste Netzwerk-<br />

Player, der Musiker begeistert.<br />

86 | Livemusik<br />

Die aktuellen Konzerthöhepunkte dieses Sommers<br />

74 // <strong>Stereo</strong>-Standlautsprecher<br />

Großer Klang mit ASW, Dynaudio<br />

und Empire<br />

79 // <strong>Surround</strong>-Komplettanlage<br />

Einfachste Installation und kabellose<br />

Übertragung mit Bose<br />

Within Temptation –<br />

Black Symphony<br />

Subway To Sally – Schlachthof<br />

Bob Dylan – The Other Side<br />

Of The Mirror<br />

Pianomania<br />

Herbert von Karajan – Mozart/Dvorák<br />

MUSIK<br />

STANDARDS<br />

81 // Filmgeschichte<br />

Wie „Star Wars“ den<br />

THX-Standard etablierte<br />

86 // Musik-Blu-rays<br />

- AC/DC – Live At River Plate<br />

- Die Toten Hosen – Heimspiel<br />

- Marilyn Manson – Guns, God<br />

And Government<br />

- Primal Scream – Screamadelica Live<br />

03 // Editorial<br />

89 // Lexikon<br />

90 // Leserbriefe<br />

91 // Audiomarkt<br />

94 // Testübersicht<br />

98 // <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />

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Inhalt: Auerbach Verlag, Boston Acoustics, Cabasse, Eagle Records, Elac, Magnat, Farbfilm<br />

Home Entertainment, Philips, Sony BMG, Teufel, Warner Music Group<br />

In dieser Ausgabe 5


Nachgefragt<br />

Das Thema <strong>Surround</strong> ist seit vielen<br />

Jahren ebenso in den deutschen<br />

Wohnzimmern verbreitet wie der<br />

klassische <strong>Stereo</strong>klang. Was uns<br />

die Zukunft in diesem Bereich bringen<br />

wird und wie die neuesten<br />

Entwicklungen aussehen, verraten<br />

Ihnen unsere Branchenexperten.<br />

Shandro Fischer, General Manager/<br />

Product Marketing – Audiovox<br />

Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />

für<br />

eine Konkurrenz zu<br />

5.1-Systemen?<br />

Bisher habe ich noch<br />

keinen 5.1-Kopfhörer<br />

gehört, der mich<br />

klanglich wirklich überzeugen konnte.<br />

Farbenfrohe Loewe-Neuheiten<br />

Der deutsche Hersteller Loewe hat seine<br />

Sound-Linie erweitert und auf der IFA<br />

neue Produkte präsentiert, die neben dem<br />

klassischen Design in Schwarz und Silber<br />

deutlich mehr Farbe bekennen.<br />

Das neue SoundVision-All-in-one-Audiosystem<br />

bietet sechs verbaute Lautsprecher,<br />

einen CD-Player, FM- und Internetradio<br />

sowie eine iPod/iPhone-Integration. Mit<br />

den Worten „Leichter als Luft“ bewirbt<br />

Loewe den mit Apples AirPlay-Technologie<br />

ausgestatteten neuen Air Speaker. Dieser<br />

lässt sich drahtlos via iPhone oder iTunes<br />

mit Musik versorgen und vereint zwei<br />

Subwoofer mit Hoch- und Mitteltonchas-<br />

sis in einem schlanken Gehäuse. Auch<br />

Audioquellen ohne AirPlay-Technologie<br />

wurden bedacht und können über einen<br />

Aux-Anschluss direkt mit dem Air Speaker<br />

verbunden werden. Die elegante Loewe<br />

Soundbox ist eher etwas für das Schlafzimmer.<br />

Sie vereint RDS-<strong>Stereo</strong>radio, CD-<br />

Player, Wecker und iPod-Dock in einem<br />

kompakten Gerät, das mit zwei integrierten<br />

<strong>Stereo</strong>lautsprechern sowie digitalen<br />

<strong>Stereo</strong>verstärkern daherkommt.<br />

Alle Produkte sind ab sofort erhältlich<br />

und bieten auswechselbare Oberflächen,<br />

die den Geräten einen einzigartigen<br />

Charakter verleihen.<br />

Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />

Zukunft immer weiter zunehmen?<br />

Heimkinoenthusiasten haben schon<br />

immer gerne mit vielen zusätzlichen<br />

Lautsprechern experimentiert. Es gibt<br />

aber sicher eine Schallgrenze für das<br />

normale Wohnzimmer. Der „Ehefrauen-<br />

Akzeptanzfaktor“ sollte hier nicht unterschätzt<br />

werden.<br />

Gerätename:<br />

Loewe SoundVision, Loewe Air<br />

Speaker, Loewe Soundbox<br />

Preis:<br />

1 500, 750, 500 Euro<br />

Internet:<br />

www.loewe.de<br />

Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />

einen echten Mehrwert bei der<br />

Musik- und Filmwiedergabe?<br />

Das hängt unmittelbar mit der Software<br />

zusammen. Ja, wenn bestimmte Effekte<br />

sinnvoll in das Filmerlebnis integriert<br />

sind. Eher nicht bei der „Tagesschau“.<br />

Wie sehen Sie die Chancen für die<br />

Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />

Wer das Maximale aus seinen Lautsprechern<br />

herausholen möchte, braucht<br />

weiterhin hochwertige Kabel. Wer einen<br />

akustischen Kompromiss akzeptiert –<br />

und der Kompromiss ist in den letzten<br />

Jahren kleiner geworden –, kann die<br />

Vorteile wie Variabilität oder Mobilität<br />

nutzen.<br />

Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />

Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />

Mehrkanalsurround?<br />

Im Moment wachsen beide Bereiche.<br />

<strong>Stereo</strong> wird deutlich hochwertiger,<br />

billige Minianlagen etc. verlieren an<br />

Bedeutung. Mehrkanal zeigt sich in<br />

immer mehr Varianten von der einzelnen<br />

Soundbar, als reines TV-Upgrade bis<br />

hin zur individuell zusammengestellten<br />

Hochleistungsanlage.<br />

Fusion von Naim und Focal<br />

Die beiden Hi-Fi-Hersteller Focal und Naim<br />

haben ihre Fusion angekündigt und gehen<br />

zukünftig gemeinsame Wege. Unter dem<br />

Anbieternamen Focal & Co werden die beiden<br />

unabhängigen Marken weitergeführt<br />

und dabei auch die etablierten Produktsortimente<br />

beibehalten. Eine neue Forschungsund<br />

Entwicklungsstruktur soll für die Marken<br />

Naim und Focal die Stellung im dynamischen<br />

Markt sichern. Geschäftsführer Jacques<br />

Mahul betont, dass man als Elektronikoder<br />

Lautsprecherhersteller in Zukunft<br />

alleine keine Chance haben wird. „Partnerschaften<br />

und Allianzen sind der Weg in<br />

die Zukunft, sowohl in Forschung und Entwicklung<br />

als auch bei Investitionen“, kommentiert<br />

er den Zusammenschluss. Durch<br />

die Unternehmens ehe kann das fusionierte<br />

Unternehmen schneller und erfolgreicher im<br />

Markt agieren und trotzdem das Potenzial<br />

der jeweiligen Marken ausschöpfen. Für das<br />

offizielle Foto posierte die neu zusammengestellte<br />

Management-Etage mit Band- und<br />

Firmenleader Jacques Mahul am Bass.<br />

Bilder: Audiovox, Auerbach Verlag, AVM, Focal, Loewe, Oehlbach, Sonos<br />

6 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Oehlbach – Eigenkonfektion<br />

Der deutsche Kabelspezialist Oehlbach aus<br />

Pulheim setzt in Zukunft ganz auf Individualität.<br />

Wie uns auf der IFA berichtet wurde,<br />

sollen die im Hause Oehlbach gefertigten<br />

HDMI-Leitungen je nach Wunsch des<br />

Kunden frei konfektionierbar sein. Damit<br />

werden keine unnötigen Kabelwege verlegt<br />

und die Leitungen passen sich perfekt<br />

bereits verbauten Kabelkanälen an. Der<br />

Trick dabei ist, dass das XXL-Ivory-Emotion-<br />

HDMI-Kabel erst im Nachhinein mit dem<br />

passenden Stecker versehen wird. Selbst-<br />

redend handelt es sich dabei um ein High-<br />

Speed-HDMI-Kabel der neuesten Spezifikation,<br />

das unter anderem die Übertragung<br />

von Full-HD, 3D und 4K erlaubt. Die HD-<br />

Tonformate Dolby True HD und DTS Master<br />

Gerätename:<br />

Oehlbach XXL Ivory Emotion<br />

HDMI, HDMI-Stecker-Paar<br />

Preis:<br />

pro Meter 30 Euro,<br />

50 Euro<br />

Audio sind für die neue Kabelserie ebenfalls<br />

kein Problem. Die optimale Signalübertragung<br />

wird laut Herstellerangaben durch<br />

einen Schirm aus sauerstofffreiem Kupfer<br />

und vergoldete Steckkontakte garantiert.<br />

Internet:<br />

www.oehlbach.de<br />

AVM – Multitalent aus Aluminium<br />

Die Audio Video Manufaktur, kurz AVM,<br />

hat mit dem C9 einen neuen Alleskönner<br />

im Produktsortiment. Das handgefertigte<br />

Gerät besticht durch reduziertes Design<br />

in gebürstetem Aluminiummantel<br />

ohne erkennbare Verschraubungen und<br />

ist ab sofort in den Farbvarianten Silber<br />

und Schwarz erhältlich. Der CD-Receiver<br />

bietet an seinen Lautsprecherterminals<br />

gleich 2 × 300 Watt und offeriert neben<br />

der CD-Bearbeitung zahlreiche analoge<br />

und digitale Eingänge. Letztere werden<br />

konsequent auf 24 Bit und 192 Kilohertz<br />

upgesampelt. Weitere Produkthighlights<br />

sind neben dem UKW-Empfang ein treiberloser<br />

USB-Port sowie ein Phono-MM-/<br />

MC-Eingang.<br />

Gerätename:<br />

AVM C9<br />

Preis:<br />

3 999 Euro<br />

Internet:<br />

www.avm-audio.com<br />

Sonos: Familienzuwachs<br />

Wenn es um das Thema Netzwerkstreaming<br />

geht, bietet wohl kein Hersteller ein so umfangreiches<br />

und leicht zu bedienendes System<br />

wie der Hersteller Sonos. Aktuell haben<br />

die Netzwerkexperten ihre Produktlinie um<br />

ein neues Gerät erweitert, das Musik noch<br />

mobiler werden lässt. Der Play:3 ist ein kompakter<br />

All-in-one-Player, der Musik über<br />

seine integrierten Lautsprecher wiedergibt<br />

und variabel aufgestellt werden kann. Mit<br />

zwei Play:3-Modulen erweitert man den<br />

Single-Player auf ein <strong>Stereo</strong>set, das den<br />

Klanggenuss noch einmal steigern soll. Die<br />

Bedienung gelingt komfortabel mit der kostenfreien<br />

iPhone- oder Android-Controller-<br />

App. Neben der eigenen Musikdatenbank<br />

aus iTunes und Co. empfängt der neue<br />

Audio renderer ganz typisch für Sonos Musik<br />

von zahlreichen Radiosendern und Musikdiensten<br />

wie Aupeo, Last.fm und Napster.<br />

Gerätename:<br />

Sonos Play:3<br />

Preis:<br />

299 Euro<br />

Internet:<br />

www.sonos.de<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> on Tour: In Leipzig mit Naim<br />

Die Redaktion der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> hatte vor Thomas Kunzler und Andreas Kayser von<br />

einigen Wochen die Gelegenheit, der Leipziger<br />

Institution in puncto hochwertiges uns gemeinsam die neuesten Naim-Pro-<br />

der Music Line Vertriebs GmbH dazu, um<br />

Hi-Fi und Video – der Uni-Hifi Vertriebs dukte anzuhören. In den vier getrennten<br />

GmbH – einen Besuch abzustatten. Zu Studios und den beiden Heimkinoräumen<br />

dem Treffen in der Leipziger Goldschmidtstr.<br />

14 holten wir uns die Naim-Experten delle mit und ohne externem<br />

bezogen wir verschiedene Verstärkermo-<br />

Vorstufennetzteil<br />

in die klangliche Betrachtung ein.<br />

Als kleinen Vorgeschmack sprachen wir<br />

über den ab Herbst erhältlichen All-inone-Player<br />

SuperUniti, der sich komfortabel<br />

mit der kostenfreien iPad-App n-Serve<br />

bedienen lässt. Gehört wurde über die<br />

Standlautsprecher Ovator S-400.<br />

News 7


Michael Geise,<br />

Product Management – Yamaha<br />

Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />

für<br />

eine Konkurrenz zu<br />

5.1-Systemen?<br />

Kopfhörer-<strong>Surround</strong> ist<br />

für Yamaha ein wichtiger<br />

Bestandteil vieler<br />

Produktgruppen und wird in der Funktion<br />

Silent Cinema schon seit ca. 10 Jahren in<br />

unseren AV-Receivern angeboten. Die se<br />

Funktion stellt eine echte Alternative dar,<br />

die dem Anwender zusätzlichen Nut zen<br />

generiert, <strong>Surround</strong>-Sound dann zu erleben,<br />

wenn es die Situation nicht erlaubt.<br />

Denons erster Netzwerkplayer<br />

Bereits seit längerer Zeit hat man sich bei<br />

Denon intensiv dem Thema Audiostreaming<br />

gewidmet und aktuelle AV-Komponenten<br />

mit netzwerkbasierten Zusatzfunktionen<br />

versehen. Ende September stellte der Hi-Fi-<br />

Spezialist seinen ersten reinen Netzwerk-<br />

Audioplayer DNP-720AE mit AirPlay-Funktion<br />

vor. Ältere Receiver-Modelle werden so<br />

um die neuen Funktionen ergänzt. Einmal<br />

an den vorhandenen Receiver angeschlossen,<br />

gibt der Player Musik aus dem lokalen<br />

Netzwerk, von Internetradiostationen sowie<br />

Onlinediensten wie Last.fm oder Napster<br />

wieder. Die Netzwerkanbindung gelingt dabei<br />

über das integrierte WLAN-Modul oder<br />

kabelgebunden via Ethernet-LAN. Im Inne-<br />

ren des Gehäuses sorgt ein 24-Bit/192-kHz-<br />

Digital-Analog-Wandler für den guten Ton<br />

und verbessert die Wiedergabe von komprimierten<br />

Musikdateien in den Formaten<br />

MP3, AAC oder WMA. Zusätzlich kommt<br />

das Modell auch mit den verlustfreien Formaten<br />

WAV, FLAC 24/96 und WMA zurecht.<br />

Mit der AirPlay-Funktion lassen sich kabellos<br />

Titel vom iPad, iPhone und iPod Touch oder<br />

direkt von iTunes wiedergeben. Per UPnP<br />

nimmt die Audiokomponente Verbindung<br />

mit Netzwerkfestplatten und Computern<br />

gleichen Standards auf. Ebenfalls mit an Bord<br />

ist ein UKW-Tuner. Per Denon-Remote-App<br />

können Besitzer von Apple-Geräten den<br />

Netzwerkplayer auch fernbedienen.<br />

Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />

Zukunft immer weiter zunehmen?<br />

Schon seit 25 Jahren gibt es bei<br />

Yamahas AV-Receivern die Möglichkeit,<br />

bis zu 11.2 Kanäle zu nutzen und so<br />

echten Kinosound auch in das heimische<br />

Wohnzimmer zu integrieren. Sicherlich<br />

werden 11.2-Installationen im Wesentlichen<br />

von Enthusiasten vorgenommen,<br />

die einen separaten Raum als Heimkino<br />

eingerichtet haben. Im Allgemeinen werden<br />

5.1/7.1-Installationen realisiert, die<br />

wohnraumfreundlicher sind.<br />

Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />

einen echten Mehrwert bei der<br />

Musik- und Filmwiedergabe?<br />

Bereits seit 1986 sind Yamaha-AV-Receiver<br />

mit der Option ausgestattet, zusätzliche<br />

Presence-Lautsprecher, wie zusätzliche<br />

Höhenlautsprecher, anzuschließen.<br />

Diese zusätzlichen Lautsprecher bieten<br />

dem Hörer einen wirklichen Mehrwert,<br />

da sich das akustische Erlebnis deutlich<br />

verbessert.<br />

Wie sehen Sie die Chancen für die<br />

Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />

Kabellose Audioverbindungen sind in<br />

der Regel eher anfällig für Störungen<br />

und häufig klanglich im Nachteil gegenüber<br />

vergleichbaren kabelgebundenen<br />

Lösungen. Wir sehen deutlich mehr<br />

Chancen für innovative Lösungen, die<br />

z. B. Schall über Wände reflektieren, so<br />

wie es die Yamaha-Soundprojektoren<br />

machen.<br />

Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />

Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />

Mehrkanalsurround?<br />

Yamaha ist traditionell aus dem Bereich<br />

Hi-Fi gewachsen und ist einer der <strong>Surround</strong>-Sound-Pioniere<br />

in der CE-Branche;<br />

aus diesem Grund hält sich bei uns der<br />

Vertrieb von AV-Receivern und Hi-Fi-<br />

Komponenten die Waage. Wir verspüren<br />

einen leichten Trend in Richtung Hi-Fi.<br />

Gerätename:<br />

Denon DNP-720AE<br />

Preis:<br />

499 Euro<br />

T+A mit Update<br />

Der Blu-ray-Receiver K8 von T+A hat ein<br />

neues Software-Update erhalten, wodurch<br />

er neben anderen Systemverbesserungen<br />

nun auch in seiner Funktion als Streaming-<br />

Client in der Lage ist, Audiodateien per<br />

Gapless Playback lückenlos wiederzugeben.<br />

Weiterhin wurde die Suchfunktion<br />

Gerätename:<br />

T+A K8<br />

Preis:<br />

Update kostenfrei<br />

Internet:<br />

www.denon.de<br />

für Files erweitert und die Dolby-Volume-<br />

Funktion optimiert. Aufseiten der Bildverarbeitung<br />

wurde die Steuerung für die<br />

neuesten Loewe-Fernseher angepasst.<br />

Zusätzliche Erweiterungen erfährt der K8<br />

in der Farbverwaltung, dem On-Screen-<br />

Display und der HDMI-Kompatibilität.<br />

Internet:<br />

www.taelektroakustik.de<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Burmester, Denon, Geneva, T+A, Yamaha<br />

8 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Burmester vertagt Musikserver<br />

Das Thema Netzwerkstreaming geht auch<br />

an der High-End-Schmiede Burmester aus<br />

Berlin, die noch dieses Jahr mit einem Audiostreaming-Produkt<br />

auf den Markt kommen<br />

will, nicht vorbei. Zwar durften wir den<br />

Reference Line 111 im Mai bereits auf der<br />

High End in München begutachten, doch<br />

wird es wohl noch bis Weihnachten dauern,<br />

bis das Gerät das Licht der Öffentlichkeit erblicken<br />

wird. Der Musikserver wird in einem<br />

recht üppigen Gehäuse mit großflächigem<br />

Grafikdisplay nach hauseigenem Produktdesign<br />

erscheinen. Die Netzwerkeinbindung<br />

erfolgt sowohl kabelgebunden als auch kabellos,<br />

Musikdateien bezieht er entweder<br />

aus dem internen Speicher oder von umliegenden<br />

UPnP-Servern. Audio-CDs werden<br />

über das Slot-in-Laufwerk gerippt und per<br />

interner Datenbank mit Zusatzinformationen<br />

und CD-Cover versehen. Audiodateien mit<br />

Auflösungen von 24 Bit und 192 Kilohertz<br />

werden auf einer internen 1-Terabyte-Fest-<br />

Gerätename:<br />

Reference Line 111<br />

Preis:<br />

noch nicht veröffentlicht<br />

platte hinterlegt, die im RAID-Verfahren auf<br />

eine weitere gespiegelt wird. Der endgültige<br />

Verkaufsstart ist für Jahresende angesetzt.<br />

Internet:<br />

www.burmester.de<br />

Genevas mobiler Musikgenuss<br />

Auf der diesjährigen IFA präsentierten die<br />

Schweizer von Geneva, die in Deutschland<br />

zum TAD-Audiovertrieb gehören, einen be-<br />

Gerätename:<br />

Geneva Model XS<br />

Preis:<br />

199 Euro<br />

sonders portablen Radiowecker im Retrochic.<br />

Das Model XS ist kaum größer als<br />

eine Kaffeepackung und kombiniert einen<br />

Internet:<br />

www.tad-audiovertrieb.de<br />

UKW-Tuner mit einer Weckfunktion sowie<br />

der hauseigenen patentierten Embracing-<br />

Sound-Technologie. Das Radio ist in einer<br />

aus Kunstleder überzogenen Schatulle<br />

integriert, die unterwegs mit Magnethalterung<br />

schützt und am Reiseziel einfach<br />

aufgeklappt werden kann. Das in den Farben<br />

Schwarz, Weiß und Rot erhältliche<br />

Model XS greift beim frühmorgendlichen<br />

Wecken entweder auf den UKW-Tuner zurück<br />

oder spielt Musik direkt von beliebigen<br />

Bluetooth-Quellen wie iPods, Smartphones<br />

oder MP3-Playern ab. Auch die Batterieladezeiten<br />

können sich sehen lassen – der<br />

drahtlose Musikgenuss wird mit bis zu 5<br />

Stunden angegeben, während die Uhr- und<br />

Weckfunktion bei geöffnetem Case eine<br />

Woche lang funktionieren soll.<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> on Tour: In Berlin bei Burmester<br />

Um die neuesten Trends und Entwicklungen<br />

der Berliner Lautsprecherschmiede<br />

Burmester kennenzulernen, setzten wir<br />

uns ins Auto und begaben uns für einen<br />

Tagesausflug in die Hauptstadt. Dieter weiteren<br />

Burmester empfing uns persönlich und<br />

nahm uns mit auf eine ganztägige Führung<br />

durch seine Manufaktur für High-<br />

End-Audioprodukte. Bereits im Eingangsbereich<br />

blickten wir beeindruckt auf die<br />

mächtigen Lautsprechermodelle und die<br />

Burmester-Audiospezialitäten<br />

aus deren Gründungsphase. Weiter ging<br />

es durch die verschiedenen Fertigungsstrecken,<br />

die mehrstufige Qualitätskontrolle,<br />

das üppige Lager, den Versand,<br />

den akustisch optimierten Hörraum und<br />

das Produktarchiv mit den Daten zu allen<br />

je gefertigten Geräten. Auf dieser Seite<br />

geben wir Ihnen einen exklusiven Einblick<br />

in den Reference Line 111.<br />

News 9


Maik Hildebrandt,<br />

Product Management – GP Acoustics<br />

Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />

für<br />

eine Konkurrenz zu<br />

5.1-Systemen?<br />

Nein, aber es ist eine<br />

sinnvolle Ergänzung.<br />

Wie zahlreiche andere<br />

Technologien für virtuelles <strong>Surround</strong> aus<br />

zwei Lautsprechern, so arbeitet auch<br />

Kopfhörer-<strong>Surround</strong> mit einer Zeitverzögerung<br />

der einzelnen Kanäle, um einen<br />

„Mehrkanaleffekt“ zu simulieren, und ist<br />

somit nicht mit einer diskreten Mehrkanalwiedergabe<br />

vergleichbar.<br />

Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />

Zukunft immer weiter zunehmen?<br />

Das ist in erster Linie eine Frage der<br />

Installation. Rein technisch stellen acht<br />

oder zwölf Kanäle kein Problem dar.<br />

Durch die Verbreitung von Multiroom-<br />

Systemen mit integrierten Lautsprecherlösungen<br />

wird dies auch zunehmend für<br />

den Verbraucher interessant. KEF bietet<br />

hier bereits heute neben dem normalen<br />

Home-Entertainment-Programm auch<br />

eine breite Palette von Einbaulautsprechern<br />

für Decken und Wände, die teils<br />

motorbetrieben eine optimale Klangsituation<br />

schaffen und sich nahtlos in das<br />

Wohnambiente einfügen. Im UE-Massenmarkt<br />

halten wir eine Erweiterung<br />

über acht Kanäle aber eher für unwahrscheinlich.<br />

Wie sehen Sie die Chancen für die<br />

Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />

KEF bietet bereits seit einiger Zeit eine<br />

Wireless-Lösung zur Übertragung von<br />

Lautsprechersignalen an. Da WLAN-<br />

Router, Mikrowellen und Bluetooth-<br />

Geräte jedes Funksignal stören, besteht<br />

das Wireless-System aus einer gegen<br />

Störsignale unempfindlichen Sendeeinheit,<br />

womit wir ein unverfälschtes Signal<br />

und somit einen optimalen Klang in<br />

CD-Qualität erzielen. Wireless-Lösungen<br />

sind eine komfortable Ergänzung, die<br />

insbesondere für kompakte Systeme in<br />

integrierter Form sehr gefragt sind.<br />

Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />

Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />

Mehrkanalsurround?<br />

Beide Zielgruppen stellen unterschiedliche<br />

Anforderungen an einen Lautsprecher.<br />

Der Merkanalmarkt wird in erster<br />

Linie durch Heimkinoanwendungen<br />

angetrieben und hat daher im Einstiegsbereich<br />

nach Stückzahlen eine breite<br />

Käuferschicht. Das Wachstum im <strong>Stereo</strong>segment<br />

zeigt, dass es einen Trend<br />

zurück zur reinen Musikwiedergabe gibt.<br />

Impressionen von der IFA<br />

Ein Jahr nach ihrem 50. Geburtstag ging die<br />

IFA in die nächste Runde und präsentierte<br />

sich größer denn je. Vom 2. bis 7. September<br />

öffnete die Messe in der Bundeshauptstadt<br />

wieder ihre Pforten und lud die technikbegeisterten<br />

Massen auf ihre insgesamt<br />

140 200 Quadratmeter große Ausstellungsfläche<br />

ein, um unter anderem die neusten<br />

Audioentwicklungen kennenzulernen. Dem<br />

Publikum wurden an zahlreichen Messeständen<br />

und in übergroßen Ausstellungshallen<br />

Innovationen aus den Bereichen 3D-Fernseher,<br />

Tablet-Computer und Haushaltselektronik<br />

präsentiert. Lag der Fokus der Veranstaltung<br />

bei Messegründung noch auf dem<br />

Wort „Funk“, wird es mittlerweile immer<br />

schwieriger, echte Trends und Neuheiten<br />

in diesem Segment aufzuspüren. Immerhin<br />

widmete sich noch eine der 28 Ausstellungshallen<br />

dem Thema Audio und versuchte, an<br />

die Gründungsgeschichte der Messe zu erinnern.<br />

Ob das gelingt, wollten wir uns selbst<br />

ansehen, und statteten der 51. IFA einen<br />

Besuch in Berlin ab. Und tatsächlich stellten<br />

auf der Messe Hi-Fi-Urgesteine wie Canton,<br />

Onkyo<br />

An Onkyos IFA-Stand stießen wir auf eine<br />

ganze Armada an neuen Produkten. Das<br />

professionelle Heimkino wird zukünftig mit<br />

den beiden AV-Flaggschiffen TX-NR5009<br />

und TX-NR3009 ausgebaut, die sich mit<br />

einer THX-Ultra-2-Plus-Zertifizierung in jedes<br />

Ambiente einbetten. „Von Mehrkanal<br />

zu <strong>Stereo</strong>“ heißt es mit den beiden <strong>Stereo</strong>vollverstärkern<br />

A-9000R und A-9070, dem<br />

Netzwerktuner T-4070 und dem CD-Player<br />

C-7070. Die in modernem Design und robuster<br />

Verarbeitung aufeinander abgestimmten<br />

Komponenten sollen sowohl dem<br />

Hi-Fi-Neueinsteiger als auch dem erfahrenen<br />

Hörer ein besonderes Klangerlebnis bieten.<br />

Für Gadget-Liebhaber hat Onkyo eine iOnly-<br />

Serie für iPods im Programm. Die Produkte<br />

Play, Bass und Stream verbinden Funktionalität<br />

mit modernstem Design.<br />

Gerätename:<br />

Onkyo A-9000R, T-4070, C-7070<br />

Preis:<br />

1 499, 799, 499 Euro<br />

Elac, Magnat und Quadral neue Produktserien<br />

vor. Das Trendthema des netzwerkbasierten<br />

Audio streamings verwehrte sich auch<br />

der IFA nicht und verschaffte Herstellern wie<br />

Sonos, Onkyo und Loewe offene Augen<br />

und Ohren. Ein weiterer Trend war in der<br />

Zusammenführung von Verstärkern, Playern<br />

und iPod-Dockingstations zu kompakten<br />

Minianlagen zu erkennen, die nicht nur als<br />

Zweitsysteme das begeisterte Publikum von<br />

Jung bis Alt ansprachen. Noch portab ler<br />

ging es nur mit den Radiotunern von Tivoli<br />

Audio und Pure zu, die mit UKW und DAB<br />

Plus ganz modern auf analogen und digitalen<br />

Pfaden sendeten. Damit war der Gründungsgedanke<br />

der Fachmesse zumindest<br />

wieder ein Stück weit Programm und ließ<br />

Hoffnung für die nächs ten Jahre aufkommen.<br />

Mit 238 000 Besuchern und 1 441<br />

Ausstellern wurde die Großveranstaltung<br />

zumindest ihrem Ruf als weltweit größte<br />

Unterhaltungselektronikmesse wieder einmal<br />

gerecht. Wie wir die IFA 2011 unterm<br />

Berliner Funkturm erlebten, erfahren Sie in<br />

unserer IFA-News-Strecke.<br />

Internet:<br />

www.onkyo.de<br />

Bilder: Auerbach Verlag, GP Acoustics, Messe Berlin<br />

10 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


®<br />

Heco<br />

Die Celan-GT-Serie ist nun schon die dritte<br />

Generation der High-End-Linie und wurde<br />

erstmals auf der IFA 2011 gezeigt. Der neu<br />

entwickelte High-Energy-Tweeter mit großer<br />

Membranfläche, das optimierte Kraftpapierchassis<br />

und das abgerundete Gehäuse in<br />

Edellackausführung sind die neuen Wesenszüge<br />

der Erfolgsserie. Heco verspricht mehr<br />

Dynamik, Transparenz und ein besseres Musikerlebnis.<br />

Die gesamte Serie ist in 18 Modell-<br />

und Farbvarianten erhältlich.<br />

Gerätename: Heco Celan GT<br />

302, Celan GT 902<br />

Preis:<br />

399, 1 099 Euro (pro Stück)<br />

Internet:<br />

www.heco-audio.de<br />

Digitalradio heute: Mehr Musik, mehr<br />

Infos, mehr Unterhaltung und mehr Service.<br />

Sie hören, was Sie wollen – mit dem PAL +<br />

stilvoll und besser denn je! Ausgezeichnet<br />

durch alles, was man seit Jahren von Tivoli<br />

Audio kennt und schätzt: Klares Design,<br />

robuste Technik und voluminöser Klang.<br />

Warum länger warten?<br />

Harman<br />

Auf der IFA präsentierte sich Harman von<br />

seiner bunten Seite und stellte neue Produkte<br />

der Marken JBL, Harman Kardon,<br />

AKG und Infinity vor. Mit den neuen 3D-<br />

Receivern der BDS-X70-Serie beweist<br />

Harman Kardon Sinn fürs Detail und stattet<br />

die neuen Modelle mit kompakten<br />

<strong>Stereo</strong>- und <strong>Surround</strong>-Lautsprechern aus.<br />

Völlig gegensätzlich präsentierte sich JBL<br />

mit seinen Hornlautsprechern, die uns<br />

Harmans After-Sales-Manager Gregor<br />

Krapf-Günther vorstellte.<br />

PAL +<br />

299 €<br />

Gerätename: Harman Kardon<br />

BDS 370, BDS 870<br />

Preis:<br />

1 049, 1 649 Euro<br />

Internet:<br />

www.de.harmankardon.com<br />

Kenwood<br />

Dass eine Kompaktanlage auch anschlussfreudig<br />

sein kann, zeigte uns auf der IFA Lars<br />

Grothe, Leiter Marketing Service, Kenwood.<br />

Die in den Farben Schwarz und Weiß erhältliche<br />

Kompaktanlage M-616-DV versteht<br />

sich mit DVD, USB-2.0-Festplatten sowie<br />

Apples iPod und iPhone. Ein weiteres IFA-<br />

Highlight war der digitale Audiorekorder<br />

MGR-E8-B, mit dem sich eigene Tonaufnahmen<br />

in Mono oder <strong>Stereo</strong> anfertigen und<br />

wiedergeben lassen.<br />

Gerätename:<br />

Kenwood M-616-DV, MGR-E8-B<br />

Preis:<br />

159, 299 Euro<br />

Internet:<br />

www.kenwood.de<br />

Tivoli Audio<br />

Mark Sellmann, Marketing- und Produktmanager<br />

vom TAD-Audiovertrieb,<br />

zeigte uns die farbenfrohe Geräteauswahl<br />

von Tivoli Audio. Zur umfangreichen Produktpalette<br />

zählen die Tischradios Model<br />

One, Two, Three, 10 (<strong>Stereo</strong>) sowie die<br />

kleinen portablen Geräte PAL, iPAL und<br />

Songbook. Für die verschiedenen Produkte<br />

gibt es ebenso schicke Erweiterungen in<br />

Form von Dockingstations, einem Subwoofer,<br />

einem CD-Player und netzwerkbasierten<br />

Lautsprechern.<br />

distributed by<br />

tad-audiovertrieb.de<br />

radiowelten.de<br />

blog.radiowelten.de<br />

Gerätename:<br />

Tivoli Audio Model One, iPAL<br />

Preis:<br />

199 – 299 Euro, 239 Euro<br />

Internet:<br />

www.tivoliaudio.de<br />

Anzeige<br />

radiowelten tivoli audio<br />

News 11


Christoph Winklmeier, Senior Project<br />

Engineer Akustik – Teufel<br />

Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />

für<br />

eine Konkurrenz zu<br />

5.1-Systemen?<br />

Nein. Beide Technologien<br />

haben ihre<br />

Daseinsberechtigung<br />

und ihre Anwendungsgebiete. Ich persönlich<br />

nutze am PC beispielsweise gerne<br />

ein 5.1-Headset, würde aber beim Fernsehen<br />

oder im Heimkino nicht auf ein<br />

„echtes“ 5.1-System verzichten wollen.<br />

Es geht ja nicht nur um die Rauminformationen,<br />

sondern auch um das oft körperliche<br />

Erleben von Schalldruck.<br />

Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />

Zukunft immer weiter zunehmen?<br />

Ja, vermutlich schon, 12.2 wäre heute<br />

kein Problem. Allerdings ist der Wunsch<br />

nach noch mehr Lautsprechern im Raum<br />

nicht die treibende Kraft dafür. Es wird<br />

sich aber für Profis im Studio oder den<br />

wirklich ambitionierten Fan nicht vermeiden<br />

lassen.<br />

Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />

einen echten Mehrwert bei der<br />

Musik- und Filmwiedergabe?<br />

Ich war ehrlich gesagt, was dieses Thema<br />

betrifft, sehr skeptisch, insbesondere,<br />

da es sich nicht um eigene Kanäle handelt,<br />

sondern nur um „hochgerechnete“<br />

Audiospuren – bis ich das erste Mal eine<br />

Filmvorführung mit Höhenlautsprechern<br />

erlebt habe. Das Ergebnis hat mich<br />

überrascht, denn die zusätzlichen Lautsprecher<br />

leisteten einen spürbaren und<br />

scheinbar auch positiven Beitrag zum<br />

Filmerleben. Wer die passenden Räumlichkeiten<br />

und einen entsprechenden<br />

Receiver hat, sollte so ein Setup in jedem<br />

Fall einmal ausprobieren.<br />

Wie sehen Sie die Chancen für die<br />

Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />

Ganz hervorragend! Die Integration von<br />

Raumfeld in die Teufel-Familie war ein<br />

wohlüberlegter strategischer Schritt, der<br />

genau auf dieser Überzeugung fußt. Die<br />

Nachfrage nach kabellosen Lösungen<br />

zur Audioübertragung ist in den letzten<br />

Jahren stark gestiegen. Unsere Kunden<br />

wollen ein hochwertiges, stabiles und<br />

einfach zu bedienendes System – mit<br />

„Raumfeld by Teufel“ bieten wir jetzt<br />

genau das unseren Kunden an. Wenn es<br />

mehrkanalig wird, wird das Ganze natürlich<br />

etwas schwieriger, man hat dann<br />

mit größeren Verzögerungen zu kämpfen,<br />

und synchron soll es ja auch noch<br />

bleiben, zwischen bisher immerhin acht<br />

Kanälen (7.1).<br />

Philips: Markenauffrischung mit neuen Produkten<br />

Der Consumer-Electronics-Spezialist Philips<br />

hat diesen Herbst gleich zwei neue Kopfhörermodelle<br />

im Programm. Nachdem bereits<br />

Mitte des Jahres der In-Ear-Kopfhörer SHE<br />

9900 für Furore sorgte, legen die Niederländer<br />

mit drei neuen Bügelsystemen nach. Der<br />

Fidelio L1 kommt mit zwei 40-Millimeter-<br />

Neo dym-Treibern daher, die in den aus Aluminium<br />

gestalteten Ohrschalen integriert<br />

sind. In der aus Metallgewebe gefertigten<br />

Rückseite befindet sich geräuschisolierendes<br />

Material, das zusammen mit der geneigten<br />

Ohrschale für optimale Reflexionsfreiheit<br />

sorgen soll. Mit besonders elastischen Ohrpolstern<br />

und lederüberzogenem Bügel soll<br />

der Fidelio L1 extrem strapazierfähig und<br />

verschleißfrei sein.<br />

Um auch die Lifestyle-Ansprüche der Jugend<br />

mit innovativen Kopfhörern zu versorgen,<br />

hat sich Philips wieder einmal mit dem Sportund<br />

Modelabel O‘Neill zusammengetan.<br />

Aus der Kooperation sind die beiden Kopfhörer<br />

„The Bend“ und „The Stretch Scratch“<br />

hervorgegangen, die sich besonders für<br />

Sportarten der härteren Gangart empfehlen<br />

sollen. Die Hauptmerkmale der beiden<br />

Lifestyle-Kopfhörer sind ihr sportliches De-<br />

Gerätename: Philips Fidelio L1,<br />

The Bend, The Stretch Scratch<br />

Preis:<br />

250, 55, 130 Euro<br />

Elac ganz in Schwarz<br />

Dass Elac stolz auf seine jüngste Produktentwicklung<br />

ist, lässt sich bereits vom inoffiziellen<br />

Namen des neuen Standboliden ableiten.<br />

Als Proudspeaker wird der FS 509 VX-JET<br />

in Insider-Kreisen bezeichnet und spielt<br />

damit auf die neueste technische Entwicklung<br />

an. Das bisher verwendete X-Jet-Lautsprecherchassis,<br />

eine koaxiale Kombination<br />

aus Jet-Hochtöner und einem ringförmigen<br />

Mitteltonchassis, geht in die nächste Runde.<br />

Die VX-Jet-Variante steht für eine variable<br />

Aufhängung, die vom Nutzer selbst justiert<br />

werden kann. Mittels eines Drehreglers auf<br />

der Rückseite des Lautsprechers lässt sich<br />

das Chassis um bis zu 8 Millimeter vor- und<br />

zurückfahren. Elac bietet damit die Möglichkeit,<br />

den FS 509 VX-JET auf seine räumliche<br />

Umgebung anzupassen und das Verhältnis<br />

zwischen Direkt- und Diffusschallanteil<br />

zu regulieren. Durch die Veränderung der<br />

Abstrahlcharakteristik im Mittel- und Hochtonbereich<br />

erhält man eine weitestgehend<br />

gleichbleibende räumliche Abbildung und<br />

Ortungsschärfe, unabhängig von Raum und<br />

Hörabstand. Abgerundet wird der Standlautsprecher<br />

von zwei Tieftönern und einem<br />

Tiefmitteltonchassis mit Kristallmembran.<br />

Stolz sein kann Elac auch auf seine langjährig<br />

bestehende Linie 240, die jüngst als<br />

Sonderedition vorgestellt wurde. Die Black<br />

Gerätename:<br />

Elac BS 243 BE, FS 249 BE<br />

Preis:<br />

650, 2 450 Euro pro Stück<br />

sign und die extreme Strapazierfähigkeit (mit<br />

flexiblem Kopfbügel), die jedem Abenteuer<br />

standhalten sollen. Das mit Gewebe ummantelte<br />

Kopfhörerkabel soll ungewolltem<br />

Kabelsalat vorbeugen und auch stärkstem<br />

Zug unter Extrembelastung widerstehen.<br />

Internet:<br />

www.philips.de<br />

Edition ist nur bei ausgewählten Fachhändlern<br />

erhältlich und präsentiert sich vom Gehäuse<br />

bis zum Chassis komplett in edlem<br />

Schwarz. Auch im Inneren hat sich einiges<br />

getan und so wurde die Frequenzweiche mit<br />

noch höherwertigeren Bauteilen bestückt.<br />

Internet:<br />

www.elac.de<br />

Bilder: BMC, Elac, Horn-Kultur, Philips, Teufel<br />

12 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


BMC – asynchron getaktet<br />

Mit dem DAC1 hat der deutsche Hersteller BMC Audio nicht<br />

irgendeinen weiteren Digital-zu-Analog-Wandler im Programm,<br />

sondern besticht mit Innovation und konsequent modularem<br />

Aufbau. Genau dieses Konzept erlaubt es jetzt, den D/A-<br />

Wandler zu erweitern und mit einem USB-Modul zu versehen.<br />

Wie nicht anders von BMC zu erwarten, handelt es sich dabei<br />

nicht um einen Standardchip, und so präsentiert das Unternehmen<br />

ein asynchrones HiRes-USB-Modul als Erweiterung für<br />

den DAC1. Mit der USB-Karte können Audiodateien mit 24 Bit<br />

und 192 Kilohertz von einem handelsüblichen PC übertragen<br />

und über den D/A-Wandler an den Verstärker weitergegeben<br />

werden. Das volle Klangpotenzial wird durch den asynchronen<br />

Modus erreicht, der anstelle der Computer-Clock die des<br />

DAC1 verwendet. Dank externer Taktung werden Jitter-Fehler<br />

deutlich minimiert und die musikalische Qualität wird damit<br />

hörbar gesteigert.<br />

High End<br />

erschwinglich<br />

nuVero<br />

setzt Maßstäbe<br />

Die nuVero Serie:<br />

– wahre Klangperfektion,<br />

– innovative, kompromisslose<br />

Technik,<br />

– profiliertes Design<br />

– made in Germany<br />

Gerätename:<br />

BMC-HiRes-USB-Modul<br />

Preis:<br />

380 Euro<br />

Internet:<br />

www.bmc-audio.de<br />

...beispielsweise:<br />

Umzug mit Neuvorstellung bei Horn-Kultur<br />

Bedingt durch wachsende Vertriebsaufgaben sowie die Herstellung<br />

eigener Horn-/Hybridlautsprecher, zog es die Firma<br />

Horn-Kultur in neue Gefilde. Als Standort wählte man den<br />

Ort Hennef nahe Köln. Auf einem 250 Quadratmeter großen<br />

Grund stück mit vier Studioräumen bietet man nun Interessenten<br />

optimale Möglichkeiten, das gesamte Produktportfolio<br />

nach Terminvereinbarung entspannt zu genießen. Den Umzug<br />

nahm man gleich zum Anlass, um ein neues 2-Wege-Hornlautsprecher-Modell<br />

vorzustellen. Der CornoRapido-Lautsprecher<br />

mit Accuton-Keramikchassis und 1-Zoll-Druckkammertreiber<br />

ist das mittlerweile dritte Modell von Horn-Kultur. Mit 93 Dezibel<br />

Kennschalldruck und einem gutmütigen Impedanzverlauf<br />

ist er auch ein optimaler Schallwandler für Röhrenverstärker mit<br />

geringer Ausgangsleis tung. Die hochwertige Frequenzweiche<br />

ist in einer separaten Kammer völlig entkoppelt untergebracht<br />

und komplettiert das neue Modell.<br />

nuVero 3<br />

›So klein, so stark‹<br />

Referenz 1/09<br />

Highlight 1/09<br />

210/150 W · 545,- €/Box<br />

Dipol/Direkt umschaltbar!<br />

nuVero 7<br />

›Ausnahmetalent‹<br />

Masterpiece 1/10<br />

370/280 W · 1085,- €/Box<br />

nuVero 14<br />

›Boxenskulptur<br />

der Superlative...<br />

High-End-Klasse‹<br />

1/09<br />

Testsieger<br />

›Referenzklasse‹<br />

3/10<br />

›Absolute<br />

Spitzenklasse‹<br />

10/08<br />

600/440 W,<br />

142 cm, 52 kg,<br />

1940,- €/Box<br />

Ausführungen: Mocca, Anthrazit, Perlweiß<br />

Preise inkl. 19% MwSt., zzgl. Versandkosten · mehr: www.nubert.de/AGB.htm<br />

Gerätename:<br />

CornoRapido<br />

Preis:<br />

auf Anfrage<br />

Internet:<br />

www.horn-kultur.de<br />

Anzeige<br />

Machen Sie Ihren nuVero Klangtest!<br />

4 Wochen in Ruhe zu Hause, mit Geld-zurück-Garantie<br />

Günstig, weil direkt vom Hersteller Nubert electronic GmbH, D-73525 Schwäb. Gmünd<br />

Webshop, Bestell-Hotline mit Profi-Beratung,<br />

Deutschland 0800-6823780 (kostenlos), von<br />

außerhalb Deutschlands +49 7171 9269018<br />

Direktverkauf, HiFi-/Heimkino-Studios:<br />

D-73525 Schwäb. Gmünd und D-73430 Aalen<br />

Ehrliche Lautsprecher<br />

News 13


Ulf Soldan, Product Management –<br />

Bowers & Wilkins<br />

Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />

für<br />

eine Konkurrenz zu<br />

5.1-Systemen?<br />

Das faszinierende<br />

Erlebnis einer natürlich<br />

weiträumigen und<br />

auch körperlich erfahrbaren Mehrkanaltonwiedergabe<br />

ist durch den rein akustischen<br />

Informationsgehalt eines Kopfhörersignals<br />

nur schwer zu vermitteln.<br />

Der Vorteil des Kopfhörers, niemanden<br />

mit seinem Musikgenuss zu stören, ist<br />

in leiseren Umgebungen und besonders<br />

abends aber immer relevant. Es kommt<br />

auf die Anwendung an. Guter Kopfhörer-<strong>Surround</strong>-Klang<br />

fasziniert, ist aber<br />

keine Konkurrenz zu 5.1-Systemen.<br />

Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />

Zukunft immer weiter zunehmen?<br />

B&W bietet in jeder Modellreihe passende<br />

Lautsprecher für unterschiedliche<br />

Anwendungen, Aufstellungsvarianten<br />

und Platzbedarf an. Der Kunde kann<br />

also entsprechend seinen Wünschen<br />

und Erfordernissen auswählen. Für<br />

klanglichen Zugewinn über zusätzliche<br />

Kanäle sind auch mehr Lautsprecher<br />

verantwortlich. Mit hörbarem Zugewinn<br />

entscheidet der Kunde auch über die<br />

Installation und mögliche Anzahl.<br />

Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />

einen echten Mehrwert bei der<br />

Musik- und Filmwiedergabe?<br />

Werden diese zusätzlichen Lautsprecher<br />

mit speziell dafür abgemischten<br />

Signalen angesteuert, ist die Wirkung<br />

in der Tat sehr beeindruckend. Einige<br />

Abmischungen erzeugen gerade<br />

dadurch unglaubliche Effekte, passend<br />

zum Filmgeschehen.<br />

Wie sehen Sie die Chancen für die<br />

Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />

Immer mehr Kunden nutzen die einfache<br />

und bequeme Art, Musik und<br />

Videos jederzeit auf ihren mobilen<br />

Geräten mitzunehmen und verfügbar<br />

zu haben. Die simple und kinderleichte<br />

Anbindung über gemeinsame Funkstandards<br />

und Drahtlosnetzwerke<br />

ermöglicht einen selbstverständlichen<br />

Umgang mit Musik, Informationen<br />

und anderen unterhaltsamen Inhalten<br />

jederzeit an jedem Ort.<br />

Der B&W Zeppelin Air bietet dafür<br />

mit seiner AirPlay-Funktionalität<br />

genau diese faszinierende Freiheit<br />

im Umgang mit modernen Medien<br />

und audiophiler Klangqualität für<br />

anspruchsvolle Kunden.<br />

Quadral mit neuer Geburtstagsedition<br />

Seit nun mittlerweile 30 Jahren ist die Titan-<br />

Produktlinie von Quadral auf dem Markt,<br />

was die deutsche Lautsprecherschmiede<br />

zum Anlass nahm, ihr ein umfassendes Update<br />

zu verpassen. Titan VIII heißt die Geburtstagsedition,<br />

die sich im Vergleich zum<br />

Vorgänger um einiges schlanker präsentiert<br />

und somit noch wohnraumfreundlicher sein<br />

soll. Auf Altbewährtes greift die neue Serie<br />

bei der Verwendung ihrer Druckkammer-Reflexkonstruktionen<br />

für einen tiefreichenden<br />

Bassbereich zurück, die von zwei 250-Millimeter-Langhubchassis<br />

veredelt werden. Diese<br />

Quadral-Altima-Chassis wurden weiter<br />

verfeinert und in ihrer Biegefes tigkeit und<br />

dem Übertragungsbereich erweitert. Ganz<br />

neu ist hingegen ihr Antrieb, der Asymmetrien<br />

im Magnetfeld verhindern soll. Ein neu<br />

entwickelter Aluminium-Bändchenhochtöner<br />

soll Obertönen zu noch mehr Glanz<br />

verhelfen. Die innere Verkabelung wird komplett<br />

von Real Cable gestellt. Die Titan-VIII-<br />

Serie ist wie von Quadral gewohnt komplett<br />

„made in Germany“.<br />

Gerätename:<br />

Quadral Aurum Titan VIII<br />

Preis:<br />

6 000 Euro pro Stück<br />

in Hochglanzlackierung,<br />

5 500 Euro pro Stück<br />

in Echtholz<br />

Internet:<br />

www.quadral.com<br />

Die klangstärksten Flachbildfernseher<br />

Dass aktuelle TVs dünn klingen, liegt in der Kinosound. Das ist aber nicht bei allen Herstellern<br />

der Fall und wir präsentieren Ihnen<br />

schmalen Bauweise begründet – hier fehlt<br />

es schlicht an Volumen für den fesselnden die Mattscheiben mit dem besten Sound.<br />

Gerätename Musik Film Raumklang<br />

Bose Videowave sehr gut ausgezeichnet ausgezeichnet<br />

Bang & Olufsen Beovision 7-55 sehr gut sehr gut befriedigend<br />

Loewe Individual 46 Compose 3D sehr gut sehr gut befriedigend<br />

Metz Linus 42 LED 200 sehr gut sehr gut befriedigend<br />

Philips 46PFL9705K gut gut befriedigend<br />

Philips 58PFL9955H gut gut befriedigend<br />

Sony KDL-55HX925 gut gut befriedigend<br />

Gerätename:<br />

Range Rover Evoque<br />

Marktstart:<br />

15. September 2011<br />

Meridian Audio auf der IAA<br />

Die Marke Meridian Audio, die in Deutschland<br />

von Audio Reference vertrieben wird,<br />

hat sich einen neuen Markt erschlossen. Fans<br />

des Unternehmens dürfen die exklusiven<br />

Produkte zukünftig nicht nur im Wohnzimmer,<br />

sondern ebenso im Pkw genießen. Wie<br />

Audio Reference bekannt gab, schließt sich<br />

die Vertriebsmarke für eine Partnerschaft<br />

mit dem Autohersteller Land Rover zusammen.<br />

Als erstes gemeinsames Ergebnis ist<br />

ein Meridian-Soundsystem entstanden, das<br />

im Range Rover Evoque zu hören ist. Audio<br />

Reference nutzt die Chance, um neben den<br />

einschlägigen Hi-Fi-Messen auch auf der<br />

diesjährigen IAA in Frankfurt präsent zu sein.<br />

Internet:<br />

ww.audio-reference.de<br />

Bilder: Advance Acoustic, Auerbach Verlag, Bowers & Wilkins, GP Acoustics, KEF, Meridian Audio, Quadral<br />

14 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Advance Acoustic mit Neuheiten zur IFA<br />

Der Hi-Fi-Hersteller Advance Acoustic nutzte<br />

die IFA, um seine Black-Silver-Reihe um drei<br />

neue Produkte zu erweitern. Als neue Einstiegsmodelle<br />

zählen der Verstärker MAX<br />

150 sowie der CD-Player MCX 300. Der<br />

wahlweise in Class A oder Class AB zu betrei-<br />

Gerätename:<br />

MAX 150, MCX 399, MDX 600<br />

Preis:<br />

399, 449, 399 Euro<br />

bende Verstärker versteht sich mit den unterschiedlichsten<br />

Quellen von Cinch bis USB, an<br />

denen sich nicht nur der MAX 150 mit seinen<br />

digitalen und analogen Ausgängen wohlfühlt.<br />

Der CD-Player hat einen 24-Bit/192-<br />

Kilohertz-D/A-Wandler von NDX verbaut,<br />

Internet:<br />

www.advance-acoustic.de<br />

der das Optimum aus der digitalen Quelle<br />

herausholen soll. Wie bereits von größeren<br />

Modellen aus dem Hause Advance Acoustic<br />

bekannt, ist auch dieses Mal das Laufwerk<br />

hängend montiert, um Vibrationsgeräusche<br />

bei der Wiedergabe vollends zu vermeiden.<br />

Abgerundet wird das Neuheiten-Trio von<br />

einem reinen D/A-Wandler, der insgesamt bis<br />

zu neun verschiedene Quellgeräte entgegennimmt.<br />

Mit einem leistungsstarken Ringkerntransformator<br />

und einem Burr-Brown-PCM-<br />

1796-Wandler garantiert der neue MDX 600<br />

beste Klangeigenschaften. Für komprimierte<br />

Zuspielungen wie MP3 hält der Wandler<br />

gleich vier verschiedene Entzerrungskurven<br />

bereit, die den Dateien wieder zu mehr Musikalität<br />

verhelfen sollen. Hochwertig zugespielte<br />

Signale umgehen die Entzerrungskurven<br />

hingegen komplett.<br />

Neuauflage von KEF<br />

Jahrelang galt die KEF-XQ-Serie als das<br />

Maß der Dinge für ein <strong>Surround</strong>-Set zum<br />

bezahlbaren Preis. Der Nachfolger, genannt<br />

R-Serie, hat sein technologisches Vorbild im<br />

eigenen Haus und kombiniert KEFs Blade-<br />

Technologie mit einem der Reference-Serie<br />

nahen Klang. Trotz des hohen Qualitätsanspruchs<br />

soll die neue Modellreihe für<br />

den Konsumenten erschwinglich bleiben.<br />

Neben der Rückbesinnung vom geschwungenen<br />

auf das eckige Gehäuse hat sich<br />

vor allem das Chassis-Design verändert.<br />

Zwar ist man dem koaxialen Treiberprinzip<br />

treu geblieben, doch soll der auf dem<br />

Mitteltontreiber angeordnete Hochtöner<br />

dem sehr direkten Antrieb der KEF Blade<br />

nahekommen. Unterstützt wird die Punktschallquelle<br />

mit neodymmagnetischem<br />

Antrieb von KEFs berühmten Tangerine<br />

Waveguide, der die abgestrahlten Frequenzen<br />

noch breiter streut. Der Basskonus<br />

wird von einer massiven Magnetkonstruktion<br />

mit federleichter Aluminiumschwingspule<br />

angetrieben, was für unkomprimierte<br />

Bassimpulse mit einer außerordentlichen<br />

Dynamik sorgen soll. Abgerundet wird die<br />

neue Serie von computerentwickelten und<br />

optimierten Frequenzweichen, Bassreflexkanälen<br />

sowie schichtweise gepressten<br />

Dämmpaneelen, die Gehäusevibrationen<br />

verhindern sollen. All die technischen Neuerungen<br />

sind in neun verschiedenen Varianten<br />

als Stand-, Regal- und Center-Lautsprecher<br />

bis hin zum Dipol und Subwoofer<br />

erhältlich. An Farben stehen die Modelle<br />

der R-Serie in Piano-Schwarz oder alternativ<br />

im Echtholzfurnier Palisander und Walnuss<br />

zur Auswahl.<br />

Gerätename:<br />

R100, R300, R500, R700, R900,<br />

R200c, R600c, R800ds, R400b<br />

Preis:<br />

399 – 1 799 Euro<br />

Internet:<br />

www.kef.com/de<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> on Tour: In Dortmund bei GP Acoustics<br />

Die GP Acoustics Blue Chip Days gehören<br />

wie jedes Jahr zum Pflichtprogramm<br />

sowohl für Presse als auch Händler. Dazu<br />

lud das Team aus Lünen wie gewohnt in<br />

das Dortmunder Casino Hohensyburg zur<br />

gemeinsamen Produktbegutachtung ein.<br />

Hier wurden an zwei Tagen die neuesten<br />

Produkte rund um die Marken Arcam,<br />

KEF und Olive auf einer ausreichend großen<br />

Ausstellungsfläche präsentiert. Die<br />

Produkthighlights konnten sowohl auf<br />

Ausstellungsständen begutachtet als auch<br />

in zu Hörräumen umgestalteten Tagungsstätten<br />

angehört werden. Für technische<br />

Nachfragen stand der internationale Stab<br />

der jeweiligen Marken aus San Francisco<br />

und Cambridge bereit. Absoluter Glanzpunkt<br />

war die Vorstellung der KEF R-Serie.<br />

News 15


Günther Nubert, Firmengründer,<br />

Entwicklungschef – Nubert<br />

Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />

für<br />

eine Konkurrenz zu<br />

5.1-Systemen?<br />

Das erscheint mir wie<br />

eine Art „Neuauflage<br />

der Kunstkopf-<strong>Stereo</strong>phonie“,<br />

mit der wir uns schon in den<br />

70er und 80er Jahren intensiv beschäftigt<br />

hatten. Trotz der spektakulären Soundeffekte<br />

empfanden wir aber das Gefühl,<br />

von Freunden und Familienmitgliedern<br />

„isoliert“ zu sein, als so unangenehm,<br />

dass wir damals dieser Technik keine<br />

Chancen eingeräumt hatten.<br />

Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />

Zukunft immer weiter zunehmen?<br />

Für viele unserer Kunden ist die Erweiterung<br />

eines 5.1-<strong>Surround</strong>-Systems zum<br />

7.1-Set das Ende der Fahnenstange. Für<br />

Privatleute erscheint mir ein 10.2-System<br />

schon als eine gewisse Zumutung. Für<br />

<strong>Surround</strong>-Kinos kann evtl. schon ein einziger<br />

Film die Aufrüstung auf eine Vielzahl<br />

von Kanälen rechtfertigen. Das 22.2-<br />

System von NHK wird sich aber im Wohnzimmer<br />

kaum durchsetzen. Es gibt jedoch<br />

schon einige Verfahren mit objektbasierten<br />

Toninhalten, die individuelle Anzahl<br />

und Position der Lautsprecher zulassen.<br />

Marantz: Familienzuwachs<br />

Der japanische Hi-Fi-Spezialist Marantz bekam<br />

jüngst Zuwachs, den er uns stolz auf<br />

seinem kleinen Stand auf der IFA präsentierte.<br />

Der neue CD-Player CD6004 und der<br />

<strong>Stereo</strong>vollverstärker PM6004 treten dabei<br />

in große Fußstapfen, die die überaus erfolgreichen<br />

Vorgänger hinterließen. Deswegen<br />

greift auch die Neuauflage – trotz wesentlicher<br />

Optimierungen im Inneren – das<br />

ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

wieder auf. Während sich der CD-Player auf<br />

eine Chassis-Verbesserung konzentriert, soll<br />

der Vollverstärker vor allem klanglich über<br />

den kompletten Frequenzbereich nachgelegt<br />

haben. Beide Geräte sind in den Farben<br />

Schwarz und Silber erhältlich.<br />

Besitzer der Universalplayer UD5005 und<br />

UD7006 können sich derweil über ein kostenfreies<br />

Youtube-Leanback-Update freuen.<br />

Im Gegensatz zur PC-Variante bietet<br />

Marantz ein übersichtliches Benutzerinterface<br />

des Google-Dienstes und erlaubt es,<br />

die neuesten Kurzfilmchen direkt vom AV-<br />

System aus zu sehen.<br />

Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />

einen echten Mehrwert bei der<br />

Musik- und Filmwiedergabe?<br />

Wie schon gesagt, ist das zunächst eher<br />

was für Kinos. Wenn jemand zu Hause<br />

eine spezielle Lautsprecheranordnung für<br />

insgesamt zwei oder drei käufliche Filme<br />

wählt, muss er schon von einem ziemlich<br />

intensiven Virus motiviert sein.<br />

Wie sehen Sie die Chancen für die<br />

Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />

Wenn die Anforderungen an Signalqualität,<br />

Störungsfreiheit und konstantes Delay<br />

preisgünstig erfüllt werden, sehe ich sehr<br />

gute Chancen.<br />

Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />

Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />

Mehrkanalsurround?<br />

Wir sind froh, dass wir nie den Trend zu<br />

den qualitativ unangenehmen „Brüllwürfeln“<br />

mitgemacht haben, der dem Bereich<br />

starke Umsätze beschert hat, aber dem<br />

Bewusstsein für Klangqualität abträglich<br />

war. Unser Bestreben war eher der <strong>Stereo</strong>wiedergabe<br />

verpflichtet. Vielleicht kommt<br />

uns jetzt zugute, dass die <strong>Surround</strong>-Fans,<br />

die sich damals einen besseren Klang<br />

erhofft hatten, nun klanglich hochwertigere<br />

Komponenten ins Auge fassen.<br />

Gerätename:<br />

Marantz CD6004, PM6004<br />

Preis:<br />

jeweils 499 Euro<br />

Internet:<br />

www.marantz.de<br />

Quantum 800 – Neue High-End-Serie von Magnat<br />

Die auf der IFA 2011 als Weltpremiere vorgestellte<br />

Quantum-800-Serie beruht technisch<br />

auf Magnats Spitzenmodell Quantum<br />

1000, das bislang durch sein elegantes Äußeres<br />

mit präziser Wiedergabe auffiel. Man<br />

bediente sich dabei an den mit Glasfaser<br />

beschichteten Hochtönern, den 24-Dezibel-<br />

Frequenzweichen und den Tief- und Mitteltönern<br />

aus Aludruckguss. All das soll auch<br />

bei der Quantum 800 für ein kontrolliertes<br />

Schwingverhalten sorgen. Wie wir auf der<br />

IFA feststellen durften, ist die Oberflächenbeschaffenheit<br />

besonders hochwertig und<br />

wirkt speziell bei den Palisander-Modellen,<br />

deren Furniere mit transparentem Klavierlack<br />

überzogen werden, sehr edel. Die aus<br />

Standboxen, Regallautsprechern, einem<br />

Center sowie dem neuen Hochleistungssubwoofer<br />

Omega Sub 250 A Limited bestehende<br />

Serie ist zudem in Hochglanzschwarz<br />

und -weiß erhältlich. Wie sich der neue Subwoofer<br />

in der Praxis schlägt, erfahren Sie<br />

in dieser Ausgabe in unserem Subwoofer-<br />

Vergleichstest.<br />

Gerätename:<br />

Magnat Quantum 800 Serie<br />

Preis:<br />

499 – 1 299 Euro (Stück)<br />

Internet:<br />

www.magnat.de<br />

Bilder: Magnat, Marantz, Nubert<br />

16 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Ausgepackt und angehört<br />

Nubert nuPro A-20<br />

Nubert wird aktiv<br />

Mit dem 2-Wege-Bassreflexlautsprecher<br />

nuPro A-20 wagt sich Nubert erstmals in<br />

aktives Terrain. Gespeist wird der Regallautsprecher<br />

via Cinch oder direkt vom<br />

USB-Eingang des Computers. Die Wahl<br />

der Quellen erfolgt komfortabel an der<br />

Front, die neben der Lautstärkeregelung<br />

eine Klanganpassung beherbergt. Im<br />

Inneren übernehmen Schnittstellenkonverter<br />

und D/A-Wandler die eingespeisten<br />

Signale und führen diese auf eine digitale<br />

Frequenzweiche. Zwei Class-D-Endstufen,<br />

mit jeweils 80 Watt Effektivleistung übernehmen<br />

den Antrieb der beiden Chassis. Der<br />

Klang ist eindeutig Nubert: Moderne Musik<br />

wird unverwaschen mit straffen, trockenen<br />

Bassimpulsen wiedergegeben. Der Ausklang<br />

im Grundtonbereich bleibt stets sauber bis<br />

hinab zu den tiefen Bassfrequenzen. In der<br />

Raumtiefe treten leichte Ungleichmäßigkeiten<br />

auf. Dennoch scheint es kein Genre<br />

zu geben, dass dem nuPro A-20 fremd ist.<br />

Preis: 570 Euro (Paar)<br />

Kontakt: www.nubert.de<br />

typischer Nubert-Klang zum Vorzugspreis<br />

leichte tiefmittige Färbung<br />

Magnat Music System 400<br />

Auf alte Werte besinnen<br />

Verstärker, Tuner und CD-Player – ist diese<br />

Kombination überhaupt noch zeitgemäß?<br />

Fragt man Magnat, lautet die Antwort<br />

„Ja“. Magnats Paradebeispiel hört auf den<br />

Namen Music System 400. Das Set besteht<br />

aus dem Verstärker MA 400 mit Röhrenvorstufe,<br />

dem CD-Spieler MCD 450 mit<br />

24-Bit-D/A-Wandlern sowie dem UKW/<br />

MW-Radio tuner mit integrierter RDS-Funktion.<br />

Beim Abstecher in unseren Hörraum<br />

zeigte sich das Komplettset sehr ausgeglichen<br />

ohne Dissonanzen. Gesangsstimmen<br />

wurden natürlich reproduziert und fest<br />

umrissen mit Sinn für das Detail auf der<br />

Basisbreite abgebildet. Der komplette<br />

Test folgt in der nächsten Ausgabe, dann<br />

zusammen mit den beiden Regallautsprechern<br />

Magnat Quantum 1003.<br />

Preis: 1 000 Euro<br />

Kontakt: www.magnat.de<br />

High-End-Set mit Röhrenklang<br />

darf gern auch „mehr“ kosten<br />

Rega DAC<br />

Umschaltbarer Wandler<br />

Der DAC aus dem Hause Rega kommt in<br />

einem formschönen Gehäuse mit einem<br />

echten Netzschalter sowie zwei aufgelegten<br />

Tastern daher. Während der eine<br />

der Eingangsumschaltung dient, lässt sich<br />

mit dem zweiten aus fünf verschiedenen<br />

Rekonstruktionsfiltern der beiden parallel<br />

arbeitenden D/A-Wandler wählen. Dabei<br />

handelt es sich um eine neue Generation<br />

von Wolfson-24-Bit-192kHz-Wandlern.<br />

Der Klang des „Made in England“-<br />

Gerätes ist so neutral, dass ihm kein erkennbarer<br />

Eigencharakter anhängt. Genau<br />

wie Bässe und Höhen neigt auch der<br />

wichtigste Bereich der Mitten zu keinerlei<br />

aufdringlichen Artefakten, Härten oder<br />

unangenehmen Schärfen. Die<br />

Filter schaltungen sind im Vergleich<br />

zu den klanglichen Ergebnissen<br />

anderer Hersteller eher<br />

zurückhaltend, liegen klanglich<br />

jedoch auf hohem Niveau.<br />

Preis: 700 Euro<br />

Kontakt: www.rega-audio.de<br />

ausgeglichener und neutraler Klang<br />

Filterschaltungen zurückhaltend<br />

Nuforce Icon HDP<br />

Neues Ausstattungswunder<br />

Bilder: Magnat, Nubert, Nuforce, Rega<br />

Ein wahres All-in-one-Produkt bietet der<br />

amerikanische Hersteller Nuforce mit dem<br />

HDP. HDP steht für Headphone Amp, DAC,<br />

Preamplifier. Zugespielt werden ihm die<br />

Signale via USB, optischer und digitaler<br />

Leitung oder ganz einfach auf analogem<br />

Cinch- und 3,5-Millimeter-Klinkenweg. Seine<br />

Auflösung von 24 Bit und 96 kHz über<br />

USB ist längst noch nicht die Norm. Klanglich<br />

spielt die kleine Zauberkiste doch größer<br />

auf als zunächst vermutet. Besonders<br />

die Breite des Klangpanoramas lässt auf<br />

eine sehr gute Kanaltrennung schließen.<br />

Bei der Preis-Leistungs-Kombination ist<br />

der Nuforce Icon HDP mehr als einen<br />

Hörtest Wert.<br />

Preis: 450 Euro<br />

Kontakt: www.digital-highend.de<br />

Kopfhörer, Vorverstärker, D/A-Wandler<br />

etwas heller Klangeindruck<br />

News 17


Bietet <strong>Surround</strong> einen<br />

Die Musik- und Filmwiedergabe überschreitet schon längst den klassischen <strong>Stereo</strong>ton und<br />

gefühlt nimmt die Anzahl der möglichen Wiedergabekanäle von Jahr zu Jahr immer weiter<br />

zu. Heute lautet die Frage nicht mehr: „<strong>Stereo</strong> oder <strong>Surround</strong>?“, sondern: „Möchte ich sechs<br />

oder doch lieber zwölf Lautsprecher in meinem Heimkino aufstellen?“ Unsere Hi-Fi-Experten<br />

bedienen allesamt sowohl den Lautsprecher- als auch den Receiver-Markt und haben<br />

einen geschulten Blick auf beide Welten. Neben der stetig wachsenden Kanalanzahl äußern<br />

sie sich über den Sinn alternativer Wiedergabemöglichkeiten wie <strong>Surround</strong>-Kopfhörern und<br />

kabellosen Übertragungswegen. Dieses Mal erhalten wir durch Lothar Wiemann von T+A,<br />

Thomas Brieger und Roland Hoffmann von Dynaudio, Chord und NAD sowie Roland Krüger<br />

von Denon die Meinung der Industrie direkt aus erster Hand.<br />

TORSTEN PLESS<br />

Roland Krüger, Denon<br />

Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />

für eine ernsthafte Konkurrenz zu<br />

5.1-Systemen?<br />

Nicht wirklich. Einige Systeme sind zwar<br />

bequem und erzeugen einen verblüffend<br />

realen <strong>Surround</strong>-Eindruck, jedoch kommt<br />

echtes Kinofeeling nur mit Lautsprechern<br />

auf. Kopfhörer-<strong>Surround</strong> stellt eher eine<br />

zusätzliche Option dar.<br />

Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />

Zukunft immer weiter zunehmen?<br />

Für die meisten Haushalte ist mit 5.1 die<br />

Fahnenstange erreicht. Mehr geht dann<br />

nur noch unsichtbar. Auf der anderen<br />

Seite stehen die Projekte der Industrie,<br />

immer mehr Lautsprecher für ein noch<br />

realistischeres Raumfeeling zu integrieren.<br />

Bei Enthusiasten herrschen dennoch meist<br />

die klassischen 7.1-Systeme bzw. 9.1-Systeme<br />

vor. 7.1 Kanäle kommen diskret von<br />

der Blu-ray. 9.1 Kanäle müssen künstlich<br />

erzeugt werden und Carrier-Medien hierfür<br />

gibt es per se nicht.<br />

Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />

einen echten Mehrwert bei der<br />

Musik- und Filmwiedergabe?<br />

Das tun sie. Insbesondere High-Lautsprecher<br />

vermitteln zuweilen einen <strong>Surround</strong>-<br />

Effekt, der um einiges deutlicher ist, als<br />

das, was <strong>Surround</strong>-Back-Lautsprecher zu<br />

leisten imstande sind. Front-Wide-Lautsprecher<br />

haben es deutlich schwerer: Der<br />

Effekt ist in den meisten Fällen weniger<br />

deutlich wahrnehmbar.<br />

Wie sehen Sie die Chancen für die<br />

Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />

Wireless-Technologien für Lautsprechersignalübertragung<br />

sind begehrte Problemlöser<br />

und werden daher insbesondere in<br />

kompakten Heimkino-Komplettpaketen<br />

oder Design-Anlagen eingesetzt. Sicherlich<br />

werden uns solche wohnraumfreundlichen<br />

Wireless-Lösungen in der Zukunft<br />

für <strong>Surround</strong>-Lautsprecher und Subs öfter<br />

begegnen.<br />

Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />

Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />

Mehrkanalsurround?<br />

Streamer und Docklösungen machen den<br />

<strong>Stereo</strong>markt modern und attraktiv. Plattenspieler<br />

und CD-Player werden uns weiterhin<br />

als Konstante begleiten. Mit den<br />

Netzwerk-Audiokomponenten wächst<br />

zusätzlich schnell etwas heran, was von<br />

der gesamten Branche akzeptiert ist.<br />

Roland Hoffmann und Thomas Brieger;<br />

Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />

für eine ernsthafte Konkurrenz zu<br />

5.1-Systemen?<br />

Für uns hinkt ein solcher Vergleich. Wir<br />

würden auch keinen <strong>Stereo</strong>kopfhörer<br />

einer klassischen Hi-Fi-Anlage gegenüberstellen<br />

und die klanglichen Unterschiede<br />

bewerten. Beide Ansätze bedienen<br />

unterschiedliche Anforderungen.<br />

Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />

Zukunft immer weiter zunehmen?<br />

Für einen Anbieter von Lautsprechern und<br />

Elektronik wären auch 14.2-Anlagen möglich,<br />

doch die Praxis zeigt, dass alles über<br />

einem mittlerweile etablierten 5.1-System<br />

dem kleinen Kreis der Spezialisten vorbehalten<br />

ist. Also Film- und Musikliebhaber,<br />

die sich eigene Räume leisten und das<br />

Thema unter allen Gesichtspunkten<br />

(Projektor, Leinwand mit Maskierung,<br />

Kinosessel, Beleuchtung, …) konsequent<br />

umsetzen. Wir sehen deshalb keinen breiten<br />

Trend zu noch mehr Kanälen.<br />

Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />

einen echten Mehrwert bei der<br />

Musik- und Filmwiedergabe?<br />

Ist die Aufnahme für eine solche Wiedergabe<br />

ausgelegt, ergibt sich ein klarer<br />

Der neue AVR-2312 komplettiert Denons<br />

Netzwerk-AV-Receiver-Programm und ist<br />

damit der dritte AirPlay-Receiver der aktuellen<br />

12er-Reihe. Neben der hohen<br />

Flexibilität und hochwertigen Klangqualität<br />

steht besonders die kabellose Musikwiedergabe<br />

von iTunes sowie von den<br />

Apple-Portis im Fokus.<br />

www.denon.de<br />

NAD beschreitet neue Wege und loggt<br />

sich mittlerweile auch ins Netzwerk ein.<br />

Der neue C 446 kombiniert klassisches FM/<br />

AM-Radio mit der digitalen Variante DAB<br />

Plus und wird durch Internetradio und einen<br />

UPnP-Streaming-Client ergänzt. Selbst<br />

Gapless Playback wird hier geboten.<br />

www.nad.de<br />

18 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


echten Mehrwert?<br />

Roland Krüger,<br />

Denon<br />

Roland Hoffmann,<br />

Chord, Dynaudio, NAD<br />

Thomas Brieger,<br />

Chord, Dynaudio, NAD<br />

Lothar Wiemann,<br />

T+A<br />

Chord, Dynaudio, NAD<br />

Mehrwert. Künstlich errechnete Schallanteile<br />

gaukeln nur einen diffusen Raum<br />

vor und klingen nicht authentisch.<br />

Wie sehen Sie die Chancen für die<br />

Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />

Ohne Kabel im Wohnzimmer auszukommen,<br />

ist der Wunsch vieler Kunden.<br />

Gerade im Mehrkanalbereich sind<br />

Wireless-Übertragungen eine technische<br />

Herausforderung, zum Beispiel unter<br />

dem Gesichtspunkt der Laufzeiten<br />

zum Rear-Kanal, und verhindern gut<br />

klingende Lösungen zu einem angemessenen<br />

Preis. Dennoch sind viele<br />

Entwickler seit Jahren mit der Lösung<br />

beschäftigt, und wir glauben fest<br />

daran, dass es in Zukunft eine Option<br />

werden kann.<br />

Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />

Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />

Mehrkanalsurround?<br />

Bis heute spielt der <strong>Stereo</strong>bereich die<br />

deutlich größere Rolle. Auch in Zukunft<br />

sehen wir keinen Trend, der das Verhältnis<br />

massiv verschieben kann. Der Mehrkanalbereich<br />

wird weiterhin den kleineren<br />

Anteil an den Verkäufen beitragen.<br />

Lothar Wiemann, T+A<br />

Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />

für eine ernsthafte Konkurrenz zu<br />

5.1-Systemen?<br />

Nicht wirklich. Kopfhörer sind meiner<br />

Meinung nach einfach zu unkomfortabel<br />

und kommunikationsfeindlich. Wer möchte<br />

schon beim entspannten Filmabend die<br />

ganze Zeit einen Kopfhörer tragen und<br />

sich beim Film nicht unterhalten können.<br />

In manchen Fällen z. B. spät abends oder<br />

wenn man mit wirklich hohem Pegel<br />

hören will, ohne die Nachbarn zu stören,<br />

kann es aber sinnvoll sein.<br />

Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />

Zukunft immer weiter zunehmen?<br />

Ich glaube nicht. Schon 5.1-Systeme<br />

sind ja in der Praxis den meisten Familienmitgliedern<br />

kaum vermittelbar. Ich<br />

persönlich finde ein 3.1-System mit<br />

guten Lautsprechern besser als ein 5.1-<br />

Set mit „Mini-Brüllwürfeln“. Mit einem<br />

guten 3.1-System macht übrigens auch<br />

Musikhören richtig Spaß. Wir legen<br />

unsere Systeme daher flexibel aus.<br />

Wenn im Wohnzimmer kein 7.1-<strong>Surround</strong><br />

gebraucht wird, können die<br />

übrigen Verstärkerkanäle für zusätzliche<br />

Aufgaben wie Nebenraumbeschallung<br />

oder Bi-Amping eingesetzt werden.<br />

Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />

einen echten Mehrwert bei der<br />

Musik- und Filmwiedergabe?<br />

Ja. Es ist einfach stimmiger, wenn bei<br />

einer großen Leinwand die Dialoge<br />

wirklich vom Schauspieler und nicht<br />

von irgendwo unterhalb der Leinwand<br />

kommen. Ich habe auch schon großartige<br />

Effekte z. B. mit über einen hinweg<br />

fliegenden Hubschraubern erlebt. In der<br />

Praxis glaube ich aber nicht, dass sich das<br />

auf breiter Front durchsetzt.<br />

Wie sehen Sie die Chancen für die<br />

Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />

Sehr gut. Die technischen Probleme mit<br />

Synchronizität und Latenzzeiten sind<br />

inzwischen gelöst. Und die Kabel sind bei<br />

einer Mehrkanalanlage in den meisten<br />

Fällen das am meisten Störende.<br />

Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />

Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />

Mehrkanalsurround?<br />

Bei hochwertigen <strong>Stereo</strong>anlagen sehen<br />

wir schon seit mehreren Jahren wieder<br />

einen Aufwärtstrend, der sich durch die<br />

neuen Techniken wie z. B. hochaufgelös te<br />

Medien und Streaming stetig steigert.<br />

Der K8 von T+A ist alles in einem und passt<br />

in puncto Form und Funktion in jedes<br />

Heimkino. Benötigt man einen 7.1-AV-Receiver,<br />

einen Blu-ray-Player, einen <strong>Stereo</strong>vollverstärker<br />

und einen Netzwerk-Audiorenderer,<br />

bekommt man von T+A alles in<br />

einem Gerät, und das in HD und 3D.<br />

www.taelektroakustik.de<br />

News 19


Raumklang im Heimkino<br />

Den großen Kinoklang zu Hause zu erleben, ist ein Wunsch, den sich viele mit einem<br />

eigenen Heimkino erfüllen. Mit unterschiedlichen <strong>Surround</strong>-Systemen, virtuellen Lautsprechern<br />

und gar reflektierenden Wänden gibt es für jeden die passende Lösung.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Wenn von dem Wort „<strong>Surround</strong>“<br />

die Rede ist, kommt vielen sofort<br />

der Begriff „5.1“ in den Sinn. Dabei ist<br />

die fünfkanalige Wiedergabeform mit ergänzendem<br />

Subwoofer noch lange nicht<br />

das Maß aller Dinge und kann bereits auf<br />

eine lange Entwicklungsgeschichte zurückblicken.<br />

Aktuelle AV-Receiver bieten auf<br />

Grundlage verschiedenster Matrizierungsverfahren<br />

bereits die Möglichkeit, bis zu 11.2<br />

Kanäle gleichzeitig wiederzugeben und<br />

neueste Techniken wie Auro-3D (<strong>AUDIO</strong><br />

<strong>TEST</strong> berichtete in Ausgabe 2/2011) treiben<br />

die Entwicklungen rund um die räumliche<br />

Wiedergabe immer weiter voran. Doch was<br />

ist der Grund für diese stetig wachsende<br />

Kanalerweiterung im Heimkino? Das Ziel<br />

aller Entwicklungen ist es, den Zuhörer in<br />

eine 360 Grad umfassende klangliche Umhüllung<br />

derart einzubetten, wie wir es von<br />

der Natur vorgegeben bekommen – unabhängig<br />

von der jeweiligen Sitzposition. Die<br />

heute bereits sehr weit entwickelten Standards<br />

sind jedoch nicht über Nacht entstanden<br />

und die Anfänge des Tonfilms reichen<br />

bis zur einkanaligen Monowiedergabe zurück.<br />

Die ersten Lichtspielhäuser wurden<br />

zu Beginn mit einem einzigen Lautsprecher<br />

hinter der Kino leinwand ausgestattet. Da<br />

die wichtigsten Handlungsstränge und Dialoge<br />

auch heute noch zentral abgemischt<br />

werden, hat ebenjener Center-Kanal bis<br />

jetzt überlebt und nimmt auch weiterhin<br />

eine tragende Rolle im Heimkino ein. Für<br />

den damaligen Kinobesucher bedeutete<br />

diese Ein-Lautsprecher-Variante eine stets<br />

nachvollziehbare Lokalisation des Klanggeschehens,<br />

unabhängig der „idealen“, mittleren<br />

Sitz position. Mit der Einführung des<br />

<strong>Stereo</strong>tons und dem Einzug zwei kanaliger<br />

Plattenspieler und Tonbandgeräte in die<br />

Haushalte wurden die ersten Kinos mit<br />

der neuesten Entwicklung ausgestattet<br />

und der Grundstein zur zweikanaligen<br />

Heimkinowiedergabe gelegt. <strong>Stereo</strong>skope<br />

atmo sphärische Hintergrundgeräusche<br />

und Filmmusiken konnten fortan über zwei<br />

Lautsprecher, links und rechts hinter der<br />

Leinwand angeordnet, wiedergegeben<br />

werden. Eine Grundregel für eine zentrale<br />

Lokalisation von Monosignalen wie<br />

Dialog stimmen ist ihre gleichlaute Wiedergabe<br />

über die beiden Lautsprecher.<br />

Die sich daraus bildende Phantomschallquelle<br />

zwischen den Lautsprechern ist jedoch<br />

nur auf den Sitzplätzen genau in der<br />

<strong>Stereo</strong>mitte einwandfrei lokalisierbar. Je<br />

nach Entfernung von der idealen <strong>Stereo</strong>mitte<br />

verschiebt sich ebenfalls die Dialoglokalisation.<br />

Wird in einem <strong>Stereo</strong> heimkino<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />

20 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


FL<br />

In <strong>Stereo</strong> lassen sich sowohl Film als auch Musik<br />

wiedergeben<br />

C<br />

30° 30°<br />

eine Sitzposition am äußersten linken<br />

Rand eingenommen, erfährt der Zuhörer<br />

die Schallereignisse fast ausschließlich aus<br />

dem linken Lautsprecher. Erst bei weiter<br />

hinten aufgestellten Sitzplätzen verringert<br />

sich diese Verschiebung durch den größer<br />

werdenden Raumeinfluss und Diffusschallanteil.<br />

Das Audiosignal wird hier weitestgehend<br />

als Mono empfunden.<br />

Um das Problem einer verschobenen<br />

<strong>Stereo</strong> mitte zu umgehen, kommt im<br />

Heimkino der zusätzliche Center-Kanal als<br />

Dialog lautsprecher zum Einsatz. In Kombination<br />

mit den beiden Lautsprechern<br />

links und rechts ergibt sich eine stabilisierte<br />

Mischung aus Mono- und <strong>Stereo</strong>ton, die<br />

eine größere Anzahl klangrichtiger Sitzplätze<br />

ermöglicht. Besteht das Heimkino aus<br />

mehreren hintereinander angeordne ten<br />

Sitzreihen, zählen jedoch bei dieser Lautsprecheraufstellung<br />

die hinteren Plätze zu<br />

den akustisch unbefriedigenden. Der dabei<br />

stark vertretende Diffus schall anteil ist an<br />

jenen Stellen noch zu prominent, der Heimkinoraum<br />

zu sehr hörbar und der Zuhörer<br />

nimmt die Signale fast Mono wahr. Ein<br />

echtes Mittendrin-Erlebnis, wie es das Kino<br />

bietet, will dabei nicht aufkommen.<br />

Um dies zu gewährleisten, muss das Heimkino<br />

ebenfalls mit zusätzlichen Raumlautsprechern,<br />

den „<strong>Surround</strong>s“, ausgestattet<br />

FR<br />

werden. Wie es deren Name bereits verrät,<br />

befinden sich die einzelnen Lautsprecher<br />

um den Zuhörer herum und nicht, wie oftmals<br />

angenommen, lediglich hinter ihm.<br />

Zu Beginn der Einführung wurden diese<br />

jedoch nicht ausschließlich mit Rauminformationen<br />

versehen, sondern ebenso<br />

für klangliche Effekte verwendet. Bewegungen,<br />

die aus dem Bild herausgehen,<br />

sollten dadurch unterstützt werden und<br />

dem Zuschauer somit den Eindruck einer<br />

dritten Dimension vermitteln. Ein einzelner<br />

<strong>Surround</strong>-Kanal, der über mehrere<br />

Lautsprecher wiedergegeben wird, reicht<br />

dazu jedoch oftmals nicht aus, weshalb die<br />

<strong>Surround</strong>-Lautsprecher ebenfalls <strong>Stereo</strong><br />

betrieben werden sollten.<br />

Wie die Frontkanäle werden auch die<br />

<strong>Surround</strong>-Lautsprecher in einen eigenständigen<br />

linken und rechten Kanal aufgeteilt.<br />

Dies hat den Vorteil, <strong>Stereo</strong>effekte zu realisieren,<br />

die das Bild klanglich weitergehend<br />

unterstützen. Mit dieser Technik<br />

können etwa Pistolenschüsse, die von der<br />

Leinwand ausgehen, auch an den Ohren<br />

des Zuhörers vorbeischnellen. Sogenannte<br />

Atmos zur Tongestaltung und Rauminformationen<br />

wirken in <strong>Stereo</strong> zudem<br />

um einiges realitätsnäher als eine bloße<br />

1-Kanal-Wiedergabe. Dennoch wird bei<br />

der Filmmischung darauf geachtet, den<br />

Zuhörer nicht mit zu vielen Rauminformationen<br />

zu überfordern oder gar die<br />

Aufmerksamkeit sowie den Blick vom Bild<br />

weg zu den Lautsprechern zu lenken. Da<br />

es jedoch das erklärte Ziel ist, den Heimkinonutzer<br />

vollkommen in das Geschehen<br />

zu integrieren, lässt sich die fünfkanalige<br />

Wiedergabe um weitere signalführende<br />

Lautsprecher erweitern. Dies geschieht<br />

nach bekanntem Aufbau, sodass sich das<br />

<strong>Surround</strong>-System um einen Center-Rückkanal<br />

oder ein weiteres <strong>Stereo</strong>paar hinter<br />

dem Sweetspot ergänzen lässt.<br />

Aktuelle Blu-ray Discs werden mit maximal<br />

sieben diskreten Kanälen versehen,<br />

die sich mit den meisten AV-Receivern der<br />

neuesten Generation verarbeiten lassen.<br />

Die Heim kinozentralen beschränken sich<br />

FL<br />

C<br />

30° 30°<br />

Für eine stabilere Mittendarstellung wurden die<br />

zwei Kanäle um einen Center-Kanal ergänzt<br />

jedoch nicht darauf, lediglich das vorhandene<br />

Material wiederzugeben, sondern<br />

erweitern dieses noch mithilfe integrierter<br />

Matrizierungstechniken. So gibt das <strong>Surround</strong>-Format<br />

Dolby Pro Logic IIz insgesamt<br />

neun Kanäle aus, während Audyssey<br />

DSX bereits elf Lautsprecher bedient. Zu<br />

den eigentlichen sieben diskreten Kanälen<br />

werden jeweils zwei Höhen- und Weitenkanäle<br />

hinzuaddiert. Erreicht wird dies<br />

durch verschiedene Additions- und Subtraktionsverfahren<br />

der vier Hauptkanäle<br />

Links, Center, Rechts, <strong>Surround</strong> sowie deren<br />

anschließende Bearbeitung.<br />

Je nach Größe und Ausführung der Lautsprecher<br />

stoßen diese mitunter jedoch bei<br />

einem der essenziellsten Heimkinoeffekte<br />

an ihre Grenzen. Speziell für die tiefen Frequenzen,<br />

die mitunter nicht nur hörbar,<br />

sondern vor allem auch spürbar sein sollen,<br />

wird noch ein zusätzlicher Kanal benötigt.<br />

Ein tieffrequenter akustischer Schlag in den<br />

Bauch vermittelt dem Hörer schließlich das<br />

Gefühl, wirklich mit am Geschehen beteiligt<br />

zu sein. Für das echte Mittendrin-Erlebnis hat<br />

sich der LFE-Kanal (Low Frequency Effects)<br />

auch im Heimkino etabliert. Dieser wird<br />

über einen oder mehrere Subwoofer ausgegeben,<br />

einem speziellen Lautsprecher, der<br />

mit hohem Schalldruck die tieffrequenten<br />

Effekte wiedergibt. Der LFE-Kanal prägt<br />

FR<br />

SUB1<br />

C<br />

SUB1<br />

C<br />

FHL<br />

SUB1<br />

C<br />

SUB2<br />

FHR<br />

FL<br />

FR<br />

FL<br />

FR<br />

FL<br />

FR<br />

30° 30°<br />

30° 30°<br />

FWL<br />

30° 30°<br />

FWR<br />

90° 90°<br />

90° 90°<br />

110° – 120°<br />

110° – 120°<br />

SL<br />

SR<br />

SL<br />

SR<br />

SL<br />

SR<br />

150° 150°<br />

150° 150°<br />

SBL<br />

SBR<br />

SBL<br />

SBR<br />

Die Kanalanzahl nahm im Laufe der Jahre immer weitere Dimensionen an und das klassische 5.1-<strong>Surround</strong> wurde zunächst um zwei zusätzliche Back-<br />

<strong>Surround</strong>-Kanäle ergänzt. In der aktuell höchsten Ausbaustufe benötigt man zwei Subwoofer und elf unabhängige Lautsprecher<br />

Inhalte 21


den Namenszusatz „.1“ wie er bei der Bezeichnung<br />

„5.1-<strong>Surround</strong>“ gebräuchlich ist.<br />

Im amerikanischen Gebrauch wird der Punkt<br />

hingegen durch ein Komma ersetzt und<br />

deutet aufgrund dessen begrenzter Bandbreite<br />

auf einen 0,1-fachen Kanal hin. Auch<br />

wenn diese Rechnung in der Realität nicht<br />

ganz aufgeht, sind dem LFE-Kanal lediglich<br />

Frequenzanteile bis maximal 150 Hertz<br />

(Hz) zugeordnet. Im Heimkino wird bei entsprechend<br />

ausgebautem Lautsprechersetup<br />

der LFE-Kanal ins Bassmanagement integriert.<br />

Dennoch ist mit dem LFE der Erweiterungsmöglichkeit<br />

im Heimkino noch immer<br />

keine Grenze gesetzt. Die aktuelle High-<br />

End-Geräteklasse der AV-Receiver ermöglicht<br />

einen maximalen Aufbau von 11.2-Lautsprecherkanälen<br />

mit zwei unabhängig<br />

voneinander ansteuerbaren Subwoofern.<br />

Räumliches Hören<br />

Dass das <strong>Surround</strong>-Prinzip so funktioniert,<br />

wie wir es kennen und wir Effekte um unseren<br />

Kopf herum wahrnehmen können,<br />

haben wir unserem Gehör zu verdanken.<br />

Dessen Funktionsweise zur Schallwahrnehmung<br />

ist heutzutage weitestgehend<br />

erforscht, wodurch die Hersteller für Unterhaltungselektronik<br />

bei der Entwicklung<br />

neuester Geräte auf psychoakustische<br />

Eigen schaften zurückgreifen können. Damit<br />

sich die Richtungsangaben eindeutig<br />

zuordnen lassen, platziert man den<br />

menschlichen Kopf gedanklich in einem<br />

dreidimensionalen Raum und teilt diesen in<br />

drei Ebenen auf: Die Horizontalebene, die<br />

Frontalebene und die Medianebene sind<br />

die drei unabhängigen Ausgangspunkte.<br />

Ers tere liegt in der Horizontalen und beschreibt<br />

den linken, rechten, hinteren und<br />

vorderen Bereich. Die Frontal ebene verläuft<br />

um die Ohren und Kopfplatte herum und<br />

bezeichnet die linke, rechte, obere und<br />

untere Seite. Die Medianebene, die sich<br />

von der Nase bis zum Hinterkopf erstreckt,<br />

beinhaltet die Signalbereiche vorne, hinten,<br />

oben und unten. Diese drei Ebenen<br />

sind die Grundlage unserer Schalllokalisation,<br />

die von weiteren Faktoren abhängig<br />

ist. Dazu zählen Laufzeitdifferenzen und<br />

Frontalebene<br />

Median-/Vertikalebene<br />

Horizontalebene<br />

Das Bild stellt die räumlichen Ebenen des<br />

menschlichen Gehörs grafisch dar<br />

Sprechen wir eine uns abgewante Person direkt an, erhält sie durch Laufzeit- und Pegelunterschieden<br />

zwischen den Ohren eine genaue Richtungsinformation über unsere Position<br />

Pegelunterschiede zwischen den Ohren,<br />

Betonungen bestimmter Frequenzbereiche<br />

sowie der Bekanntheitsgrad des<br />

Schallereignisses. Auch Einbrüche durch<br />

frühe Reflexionen an der Ohrmuschel sind<br />

für unsere Lokalisation von Bedeutung.<br />

In der Horizontalebene erfolgt die Richtungsbestimmung<br />

hauptsächlich durch<br />

Laufzeit- und Pegeldifferenzen zwischen<br />

den Ohren. In Blickrichtung können wir<br />

Signale ab einem Winkel von 2 bis 3 Grad<br />

voneinander unterscheiden.<br />

Wie in der oberen Abbildung zu erkennen<br />

ist, erreicht das Signal einer Schallquelle, die<br />

sich nicht direkt vor uns befindet, das ihm<br />

zugewandte Ohr früher, als das ihm abgewandte.<br />

Ebenso trifft das Schallereignis direkt<br />

auf das ihm zugewandte Ohr ein, während<br />

es auf dem Weg zum abgewandten<br />

einen Umweg um den Kopf herum nehmen<br />

muss. Durch die ungleichen Streckenverhältnisse<br />

entsteht ein Laufzeitunterschied.<br />

Auch Pegeldifferenzen spielen für unsere<br />

Lokalisationsqualitäten eine entscheidende<br />

Rolle. Das der Schallquelle abgewandte Ohr<br />

wird durch den Kopf abgeschattet und bekommt<br />

somit weniger Pegelinformationen<br />

als das ihr zugewandte Ohr.<br />

Phantomschallquelle<br />

Egal ob bei der <strong>Stereo</strong>- oder der <strong>Surround</strong>-<br />

Wiedergabe, ohne den akustischen Umstand<br />

der Phantomschallquelle wäre ein<br />

richtungsunabhängiges Hören und eine<br />

vom Lautsprecher losgelöste Musikwiedergabe<br />

kaum möglich. Unter dem Begriff<br />

„Phantomschallquelle“ versteht man das<br />

Hören eines Schallereignisses aus einer<br />

Richtung, in der sich kein Lautsprecher befindet.<br />

Wären wir nicht bereits durch unsere<br />

Hörerfahrungen ausreichend geschult,<br />

dass die Lokalisation eines Audio signals<br />

zwischen zwei Lautsprechern möglich ist,<br />

sollte man glauben, dass man auch dabei<br />

auf einen Lautsprecher angewiesen ist. Die<br />

Grundvoraussetzung für dieses akustische<br />

Prinzip sind zwei einzelne Lautsprecher,<br />

zwischen denen sich die Phantomschallquelle<br />

bilden kann. Beide Schallwandler<br />

müssen zudem das gleiche Signal,<br />

unabhängig von Laufzeit- und Pegelunterschieden,<br />

wiedergeben. Strahlen beide<br />

in Blickrichtung ab, ist der Aufbau eines<br />

<strong>Stereo</strong>dreiecks möglich.<br />

Ebenso ist die Bildung einer Phantomschallquelle<br />

möglich, indem man bei einem<br />

7.1-<strong>Surround</strong>-System zwei zusätzliche<br />

Rückkanallautsprecher hinter dem Hörer<br />

positioniert. Problematisch ist hingegen die<br />

seitliche Aufstellung der Lautsprecher, wie<br />

sie bei einem 5.1-<strong>Surround</strong>-System laut ITU<br />

(International Telecommunication Union)<br />

empfohlen wird. Seitliche Phantomschallquellen<br />

werden ungenauer dargestellt und<br />

in ihrer Richtungswiedergabe als instabiler<br />

wahrgenommen. Aus diesem Grund<br />

sind Schallereignisse, die zwischen dem<br />

linken Front- und dem linken <strong>Surround</strong>-<br />

Lautsprecher dargestellt werden, für uns<br />

schwieriger zu lokalisieren und in ihrer<br />

FL<br />

FL<br />

FR<br />

SW<br />

C<br />

= Front Links<br />

= Front Rechts<br />

= Subwoofer<br />

= Center<br />

Das <strong>Stereo</strong>dreieck: drei gleichlange Schenkel<br />

zwischen Lautsprechern und Hörer<br />

C<br />

SW<br />

FR<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

22 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


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Die Grafik zeigt eine korrekte Lautsprecheraufstellung, wie sie vom ITU-Kreis vorgegeben wird. Das<br />

9.1-Set besteht aus zusätzlichen Back-<strong>Surround</strong>- und Höhenlautsprechern<br />

Spezielle Kunstkopfaufnahmen bieten noch<br />

mehr Räumlichkeit<br />

räumlichen Tiefe einzuschätzen, als wir es<br />

von der Darstellung direkt vor oder hinter<br />

einem Lautsprecher kennen. Deshalb ist<br />

es mit den bisherigen <strong>Surround</strong>-Systemen<br />

noch nicht möglich, eine exakte 360-Grad-<br />

Darstellung mit gleichbleibender Lokalisations-<br />

und Tiefendarstellung zu erreichen.<br />

Eine Übertragungsform, die dies weitestgehend<br />

ermöglicht, ist die Wellenfeldsynthese,<br />

die aufgrund ihrer hohen Anzahl<br />

an Lautsprechern bisher jedoch nicht auf<br />

das Heimkino übertragbar ist.<br />

<strong>Surround</strong> über Kopfhörer<br />

Wird Musik über Kopfhörer wiedergegeben,<br />

ergibt sich keine Lokalisation des<br />

Schallereignisses neben, vor oder hinter<br />

dem Zuhörer. Dabei spricht man von der<br />

„In-Kopf-Lokalisation“ (IKL). Mit aufgesetztem<br />

Kopfhörer ist unser Hörvermögen<br />

lediglich auf die Parameter links und rechts<br />

beschränkt, da das Hören von vorn, hinten<br />

sowie oben und unten entfällt. Eine<br />

echte Tiefenstaffelung ist somit bereits<br />

aus evolutionären Gründen nicht möglich.<br />

Bereits im <strong>Stereo</strong> betrieb kann<br />

ein Kopfhörer niemals an<br />

eine korrekte lautsprecherbasierte<br />

Schallwandlung<br />

heranreichen<br />

und stößt bei der<br />

<strong>Surround</strong>-Wieder gabe<br />

sogar noch schneller<br />

an seine Gren zen.<br />

Die bei einer <strong>Surround</strong>-Aufnahme<br />

eingefangenen<br />

Details und<br />

räumlichen Verhältnisse<br />

werden dabei zu stark<br />

verfälscht übertragen.<br />

Das gesamte akustische<br />

Geschehen wird auf den<br />

schma len Bereich zwischen<br />

den Ohren komprimiert und<br />

das einst umhüllende Orchester spielt<br />

auf diesem Übertragungsweg direkt im<br />

Kopf. Die aufgezeigten Nachteile stehen<br />

im deutlichen Gegensatz zu der sonst angestrebten<br />

naturgetreuen Wiedergabe.<br />

Trotz der unterschiedlichsten Lösungsansätze<br />

und Technologien bieten die verschiedenen<br />

Bemühungen bislang kein<br />

ausgereiftes Produkt. Auch die technisch<br />

aufwendigsten Kopfhörer schaffen es<br />

nicht, dasselbe Gefühl zu vermitteln, das<br />

in einem Konzertsaal entsteht, wenn man<br />

einzelne Orchesterinstrumente im Raum<br />

einwandfrei lokalisiert. Die Kopfhörerwiedergabe<br />

wird zudem der Natürlichkeit<br />

kaum mehr gerecht. Wird in der Natur ein<br />

Geräusch von nur einer Seite wiedergegeben,<br />

nehmen wir dies stets mit beiden Ohren<br />

wahr. Kommt das über den Kopfhörer<br />

übertragene Signal jedoch nur von links,<br />

entsteht für uns ein ungewohntes Klangbild.<br />

Die bisher realistischste Variante der<br />

Kopfhörer übertragung ist gleichzeitig auch<br />

die aufwendigste und einseitigste. Die<br />

Rede ist von der sogenannten Kunstkopftechnologie.<br />

Während der Tonaufnahmen<br />

kommt eine realistische<br />

Nachbildung des menschlichen<br />

Kopfes zum Einsatz, in<br />

dessen aus Silikon gefertigten<br />

Ohren und Gehörgang<br />

jeweils ein Kugelmikrofon<br />

eingebaut ist. Durch die<br />

genaue Nachbildung des<br />

menschlichen Originals<br />

sollen die gleichen Reflexions-<br />

und Abschattungsverhalten<br />

wie beim Menschen<br />

erreicht werden. Mit dem<br />

Kunstkopf werden sehr realistische<br />

Aufnahmen erlangt,<br />

die bei der Kopfhörerwiedergabe<br />

sehr nah an das Original heranreichen.<br />

Funktioniert bei jenen Aufnahmen<br />

die Links-rechts-Lokalisation sehr<br />

gut, treten die größten Probleme bei der<br />

Vorne-Lokalisation auf, die nur sehr ungenau<br />

wiedergegeben wird. Ein weiterer<br />

Nachteil dieses Verfahrens ist der sehr<br />

hohe Kostenaufwand des Kunstkopfsystems,<br />

dessen Ergebnis zudem lediglich<br />

für die Kopfhörerwiedergabe geeignet ist.<br />

Würde man eine Kunstkopfaufnahme über<br />

ein herkömmliches Lautsprechersystem<br />

wiedergeben, währe das Klangergebnis<br />

unverhältnis mäßig verzerrt.<br />

Eine ganz andere Methode des dreidimensionalen<br />

Hörens stammt von Professor<br />

Edgar Choueiri von der Princeton<br />

School of Engineering. Choueiri bemängelt<br />

die fehlende Lokalisationsschärfe bei<br />

einer herkömmlichen Lautsprecheranordnung,<br />

die sich selbst im <strong>Surround</strong>-Betrieb<br />

nicht wesentlich verbessern würde. Das<br />

Hauptproblem sei das Übersprechen der<br />

beiden Frontkanäle direkt an den Ohren<br />

des Zuhörers. Mit einer speziellen Crosstalk-Cancellation-Technik<br />

(XTC) soll dieses<br />

„Problem“ überwunden und die Lokalisationsschärfe<br />

sowohl in der Breite als auch in<br />

der Tiefe der Abbildung noch realitätsnäher<br />

dargestellt werden. Grundvoraussetzung<br />

für dieses Prinzip ist die Schallaufzeichnung<br />

mittels eines Kunstkopfmikrofons, wie es<br />

bisher ausschließlich bei der binauralen<br />

Kopfhörerstereofonie verwendet wurde.<br />

Mittels spezieller Algorithmen, die Phasenverschiebungen<br />

sowie -auslöschungen<br />

beinhalten, soll die Crosstalk*-Kompensation<br />

soweit gelingen, dass kein Übersprechen<br />

der Kanäle auf das gegenüberliegende<br />

Ohr mehr stattfindet. Die bisher<br />

rein für die Kopfhörerwiedergabe angefertigten<br />

Schallaufnahmen sollen so erstmals<br />

ebenbürtig auf ein <strong>Stereo</strong>lautsprecherpaar<br />

übertragen werden. Die Bewegungsfreiheit,<br />

die ein Kopfhörer bietet, bleibt bei<br />

Choueiris selbst betitelter Pure-<strong>Stereo</strong>-3D-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Dynaudio, Neumann, Sennheiser<br />

24 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.atww.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89


Audiotechnik jedoch außen vor. Befindet<br />

man sich nicht unmittelbar im vorher festgelegten<br />

Sweetspot, fällt das System wie<br />

ein Kartenhaus zusammen und klingt nur<br />

noch unnatürlich und nicht mehr greifbar.<br />

Um solch eine Wiedergabe jedoch überhaupt<br />

erst zu ermöglichen, muss zuvor eine<br />

komplexe Akustikmessung vorgenommen<br />

werden. Mithilfe zweier In-Ear-Kopfhörer<br />

werden die Hi-Fi-Kette, die Lautsprecher,<br />

der Hörraum sowie die Kopf-, Rumpf- und<br />

Ohrgröße gemessen und die Daten auf<br />

einem Computer gespeichert. Anschließend<br />

wird ein eigenes Filter berechnet, das<br />

auf einen externen digitalen Audioprozessor<br />

geladen wird. Je nach Sitzposition und<br />

Familienmitglied muss ein personalisierter<br />

Filter erstellt werden. Durch den enormen<br />

Aufwand und die sehr eingeschränkten<br />

Wiedergabemöglichkeiten wird es sicherlich<br />

noch einige Zeit dauern, bis sich diese<br />

Technik im Unterhaltungselektronik-<br />

Bereich durchsetzen wird.<br />

Alternative <strong>Surround</strong>-Formen<br />

Das große Kinoklangerlebnis in den eigenen<br />

vier Wänden ist immer an gewisse<br />

Bedingungen geknüpft. Für ein komplettes<br />

<strong>Surround</strong>-Lautsprecherset muss der Hörraum<br />

den entsprechenden Platz zur Lautsprecheraufstellung<br />

bieten. Ist dies aufgrund<br />

einer zu geringen Raumgröße oder<br />

des vorhandenen Mobiliars nicht möglich,<br />

schöpfen einige Hersteller das akustisch<br />

Machbare aus und bieten Raumklang aus<br />

nur zwei Lautsprechern. Eine dieser Möglichkeiten<br />

nutzt die umliegenden Seitenwände<br />

und befördert den Klang mittels<br />

Reflexionen zum Zuhörer. Ein besonders<br />

wirkungsvolles Modell bietet der Hersteller<br />

Bose mit den Direct-Reflecting-Lautsprechern.<br />

Wie es der Name bereits verrät,<br />

handelt es sich dabei um eine Kombination<br />

aus direkt auf den Hörplatz strahlenden<br />

Lautsprechern und reflektierendem Klang.<br />

Versetzt man sich in ein Livekonzert oder<br />

in eine Orchesteraufführung, befindet man<br />

sich in der Regel frontal vor dem darbietenden<br />

Künstler und nicht direkt innerhalb<br />

des Orchesters. Auch hier erfährt man den<br />

Klang der Instrumente nicht nur frontal,<br />

sondern ebenso von den umliegenden Seitenwänden<br />

sowie der Raumdecke. Mittels<br />

akustischer Ausbauten entstehen dabei<br />

Laufzeitunterschiede, die durch Absorber,<br />

Reflektoren und Diffusoren hervorgerufen<br />

werden. Die zeitlich verzögerten<br />

Rauminformationen nehmen dabei einen<br />

Großteil des Gehörten ein, sogar noch<br />

mehr als die Direktsignale. Ebenjene Mischung<br />

ist es, die wir als „live“ bezeichnen.<br />

Solch eine Liveatmosphäre wird mit<br />

herkömmlichen <strong>Stereo</strong>lautsprechern nur<br />

bedingt erreicht, weshalb wir für ein realitätsnahes<br />

Konzerterlebnis zu <strong>Surround</strong>-<br />

Lautsprechersystemen greifen. Boses<br />

Direct-Reflecting-Technologie setzt dieses<br />

System pro <strong>Stereo</strong>panoramaseite mit zwei<br />

übereinander angeordneten Lautsprechern<br />

um, von denen einer direkt auf den<br />

Hörplatz abstrahlt und der andere auf die<br />

nächstgelegene Seitenwand ausgerichtet<br />

ist. Dadurch entsteht in dem vom Lautsprecher<br />

abgestrahlten Frequenzbereich<br />

eine Laufzeitverzögerung, die wie beim<br />

Konzert leicht verzögert beim Zuhörer eintrifft.<br />

Diese Technologie ist nicht neu und<br />

wird von Bose bereits seit der Einführung<br />

der 901-Lautsprecher aus dem Jahr 1968<br />

eingesetzt. Mit stetigen Weiterentwicklungen<br />

wird so mittlerweile ein sehr gutes<br />

Ergebnis realisiert, dass den räumlichen<br />

Klang auf einfachem Weg in das Heimkino<br />

Array<br />

Schallreflexionen<br />

Display<br />

Array<br />

Schallreflexionen<br />

Das Direct-Reflecting-Prinzip nutzt die Wandreflexionen<br />

für den räumlichen Klangeindruck<br />

Der seitliche Lautsprecher<br />

strahlt auf<br />

die Wand<br />

Die beiden vorderen<br />

Lautsprecher strahlen<br />

wie gewohnt<br />

in den Wohnraum<br />

hinein<br />

Ein typischer Bose-Lautsprecher nach dem Direct-Reflecting-Prinzip strahlt sowohl nach vorn als<br />

auch zur Seite ab. Die dadurch auftretenden Wandreflexionen vermitteln den räumlichen Eindruck<br />

Anzeige<br />

Inhalte 25


die Seitenwände ausgerichtete Lautsprecher<br />

zum Einsatz, die den Klang größer,<br />

weiter und räumlicher erscheinen lassen.<br />

Boses Videowave definiert sich nicht als klassischer Fernseher – er zieht seine Zuschauer durch das<br />

vorbildliche Klangkonzept in seinen Bann, bei dem der Raum mit eingebunden wird<br />

transportiert. Für ein überzeugendes Resultat<br />

ist dabei jedoch eine entsprechende<br />

Raumausstattung Grundvoraussetzung.<br />

Damit das System korrekt funktioniert,<br />

sollten die umliegenden Seitenwände mit<br />

schallharten Materialien ausgestattet sein<br />

bzw. nicht mit verschiedenen Möbeln versehen<br />

werden. Nur so kann eine korrekte<br />

Schallreflexion gewährleistet werden. Hat<br />

man sich im Vorfeld bereits für eine Raumgestaltung<br />

mit zu vielen schalldämpfenden<br />

und diffus streuenden Akustikmaterialien<br />

entschieden, kann das gewünschte Ergebnis<br />

nicht garantiert werden. Auf ein ähnliches<br />

System greift auch Boses Fernseher<br />

Videowave zurück. Bietet der vorhandene<br />

Wohnraum keinen Platz für separate Lautsprecher<br />

oder sollen diese gar nicht erst<br />

ins Blickfeld geraten, bietet der Videowave<br />

ein entsprechendes All-in-One-System.<br />

Neben einer automatischen Raumklangeinmessung<br />

ist der Fernseher mit seitlich<br />

abstrahlenden Lautsprechern ausgestattet.<br />

Das dabei eingesetzte Phaseguide-System<br />

beruht fast auf dem gleichen akustischen<br />

Prinzip der Direct-Reflecting-Speaker. Anstelle<br />

direkt abstrahlender Lautsprecher<br />

kommen dabei jedoch ausschließlich auf<br />

Virtual <strong>Surround</strong><br />

Eine weitere Möglichkeit, den <strong>Surround</strong>-<br />

Ton trotz eingeschränkter Platzverhältnisse<br />

adäquat zu reproduzieren, bieten die sogenannten<br />

virtuellen <strong>Surround</strong>-Systeme.<br />

Diese gehören mittlerweile zur festen<br />

Grundausstattung aktueller Flachbildfernseher,<br />

finden aber auch in AV-Receivern<br />

und Soundbars ihren Einsatz. Technisch betrachtet<br />

versteht man unter dem virtuellen<br />

Klang die Lokalisation von Schallquellen aus<br />

einer Richtung, obwohl diese nicht in dieser<br />

spielen. Die virtuellen Verfahren simulieren<br />

dabei <strong>Surround</strong>-Lautsprecher, die<br />

jedoch tatsächlich von den beiden <strong>Stereo</strong>lautsprechern<br />

simuliert werden. Dabei greifen<br />

die Verfahren auf sogenannte Außenohr<br />

übertragungsfunktionen zurück, die<br />

die Signaländerungen des Schalls von der<br />

Quelle bis zum Ohr beschreiben. Für dessen<br />

korrekte Berechnung legen einige Hersteller<br />

ihren Systemen Mikrofone bei, die ähnlich<br />

einem Kopfhörer aufgesetzt werden. Mit impulshaften<br />

Geräuschen und verschiedenen<br />

Rauschverfahren wird die genaue Schallübertragung<br />

ermittelt, um an schließend<br />

die virtuellen <strong>Surround</strong>-Kanäle zu berechnen.<br />

Wird nun ein Signal von den Frontlautsprechern<br />

ausgegeben, vermittelt dies<br />

den Anschein, als würde es von zwei <strong>Surround</strong>-Speakern<br />

wiedergegeben werden.<br />

Auch wenn solche virtuellen Berechnungen<br />

klanglich funktionieren, schaffen sie es<br />

nicht, ein komplettes Lautsprecher sys tem<br />

zu ersetzen.<br />

Zwar ist der Videowave etwas tiefer als seine Flachbildkollegen, dafür lässt er diese aufgrund seiner innovativen Technik klanglich weit hinter sich. Dank<br />

des verbauten Waveguide wird der Tieftonbereich intelligent erweitert, die Phaseguide- und Array-Technologien sorgen für den raumfüllenden Klang<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bose<br />

26 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Dr. Sound klärt auf<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Es gibt kaum eine Schaltung in der Audiotechnik, die ohne einen Filter, egal in welcher<br />

Bauform, auskommt. Alle Arten hier zu nennen und zu behandeln, würde den<br />

Rahmen dieses Artikels sprengen. Damit ist eine Beschränkung auf einen praktischen<br />

Kurzüberblick für das allgemeine Verständnis am sinnvollsten.<br />

VON JENS VOIGT<br />

In den meisten Fällen finden Filter Anwendung<br />

zur Begrenzung von Übertragungsbandbreiten,<br />

so z. B. zur Unterdrückung von<br />

tieffrequenten Schwingungsanteilen. Am<br />

ande ren Ende des Übertragungsbereiches<br />

einer Tonsignalstrecke werden sie zur Unterdrückung<br />

hochfrequenter Signalanteile, die<br />

Störungen in weiteren Baugruppen hervorrufen<br />

können, eingesetzt. Auch eine Lautsprecherfrequenzweiche<br />

bedient sich der<br />

Filter, genauso wie die meisten Verstärker in<br />

der Schaltungstechnik. Selbst in Netzteilen<br />

finden sie Anwendung. Einen sehr wichtigen<br />

Anteil haben diese Baugruppen auch als vorgeschaltetes<br />

Bauelement vor Analog-zu-Digital-Wandlern<br />

(A/D) oder in der Digital-zu-<br />

Analog-Wandlung (D/A). Hier wird klar, dass<br />

alle Geräte mit Filtern arbeiten und mit deren<br />

Auswirkungen zurechtkommen müssen.<br />

Fachleute wissen, dass es verschiedene Ansätze<br />

für ein Filterdesign gibt und deshalb<br />

auch Mischformen existieren, die den einen<br />

oder anderen negativen Nebeneffekt kompensieren.<br />

Auf rein digitaler Ebene existieren<br />

Filter in Form von mathematischen Algorithmen,<br />

die besondere Eigenschaften zulassen,<br />

die mit herkömmlichen analogen Bauteilen<br />

kaum zu realisieren sind. Der schaltungstechnische<br />

Aufwand, den der Einmessvorgang<br />

eines AV-Receivers benötigt, ist daher heute<br />

nur über einen digitalen Signalprozessor<br />

(DSP*) realisierbar. Dieser Vorgang macht<br />

aber auch einen Anteil des Gesamtklangs<br />

aus, weil das angestrebte „linearphasige“<br />

Verhalten ein dem Menschen in der Hörerfahrung<br />

unbekannter Zustand ist.<br />

Populäre Bedeutung<br />

Ein Aspekt, der in der letzten Zeit immer<br />

mehr an Bedeutung erlangt, ist die Modellierung<br />

von Rekonstruktionsfiltern nach der<br />

D/A-Wandlung. Diese Filtermodelle nehmen<br />

mehr oder weniger starken Einfluss auf das<br />

Hörerlebnis. Die klanglichen Auswirkungen<br />

werden beschrieben mit warmem, weichem<br />

oder kaltem, glattem bzw. klarem Klang. Je<br />

nach musikalischem Ausgangsmaterial variieren<br />

die Ergebnisse jedoch deutlich. Markanter<br />

treten Effekte in der Abbildung der<br />

räumlichen Staffelung der Musik hervor.<br />

Aber auch hier ist das Erkennen von der Pegelstruktur<br />

der Musik abhängig, denn stark<br />

in der Dynamik eingeengte Musik eignet sich<br />

kaum, um Auswirkungen von optimierten<br />

Filterverläufen zu erkennen.<br />

Physikalische Grundlagen<br />

Ein Filter entspricht in der Theorie vereinfacht<br />

ausgedrückt einem Resonanzschwingkreis.<br />

Dieser besteht aus den elektrischen<br />

Bauteilen Spule, Kondensator und Widerstand<br />

und bildet je nach der Verschaltung<br />

einen Schwingkreis. Schwingen kann nur<br />

etwas, wenn es periodisch angeregt wird.<br />

Dazu eignet sich in der Elektrotechnik nur<br />

eine Wechselspannung, denn diese ändert –<br />

im Gegensatz zu einer Gleichspannung,<br />

wie sie eine Batterie liefert – einfach gesagt<br />

mehrmals pro Sekunde (Frequenz in Hertz)<br />

ihre Polarität. Audiosignale bestehen aus<br />

einer Vielzahl sich überlagernder Wechselspannungen<br />

mit unterschiedlicher Frequenz.<br />

Die oben genannten elektrischen Bauteile<br />

haben einen elektrischen Widerstand, der<br />

für Gleichspannungen/Ströme anders ist<br />

als für Wechselspannungen/Ströme. Spule<br />

und Kondensator stellen also dem Wechselstromfluss<br />

beim Anlegen einer bestimmten<br />

Wechselspannung ein Hindernis entgegen;<br />

man spricht hier von deren Impedanz oder<br />

von einem Scheinwiderstand. Ein Kondensator<br />

braucht eine gewisse Ladezeit, bis er<br />

wieder Ladung abgeben kann. Eine Spule<br />

kann je nach Konstruktion ein bestimmtes<br />

Frequenzspektrum hindurchlassen, bevor<br />

sie „hochohmig wird“ und den Signalfluss<br />

sperrt. So viel als grundlegende Erklärung.<br />

Es bedarf nun eines RC- oder LC-Gliedes, um<br />

den einfachsten Weg einer frequenzabhängigen<br />

Audiosignalfilterung zu beschreiten.<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89<br />

Wissen 27


Werden mehrere dieser Bauteile miteinander<br />

verschaltet, entstehen Schwingkreise.<br />

Diese können aufgrund der Wechselwirkungen<br />

der frequenzabhängigen Impedanzen<br />

von Spulen und Kondensatoren<br />

bei einer bestimmen Frequenz einen stark<br />

verstärkenden (resonierend) oder stark<br />

abschwächenden (absorbierend) Effekt<br />

haben. Aus der Zusammenschaltung solcher<br />

Schwingkreise lassen sich die verschiedensten<br />

Arten von Anwendungen<br />

realisieren. Hinzu kommen Schaltungen,<br />

die kompensierend auf das Schwingungsverhalten<br />

wirken können. Techniker wissen,<br />

wie komplex es ist, mit Filtern zu arbeiten,<br />

schließlich müssen sie nicht nur mit den<br />

Übertragungs-, sondern auch den Dämpfungsfunktionen<br />

rechnen.<br />

Schaltbilder für RC-Glieder<br />

1.<br />

R<br />

2.<br />

|H(f)|<br />

1<br />

Tiefpass<br />

3.<br />

(f)<br />

π/2<br />

Signaleingang<br />

C<br />

R Last<br />

0.707<br />

0<br />

f<br />

0<br />

f g<br />

f<br />

–π/2<br />

Bild 1: Eine Höhensperre (Tiefpass, Highcut). Bild 2: 1. Ordnung unterdrückt oberhalb der Einsatzfrequenz f g<br />

die weitere Übertragung im Frequenzbereich.<br />

Bild 3: Dabei tritt eine deutliche Änderung des Phasenverlaufes/Phasenganges bezogen auf die Einsatzfrequenz auf, was hier angezeigt ist<br />

4.<br />

5.<br />

Hochpass<br />

6.<br />

C<br />

|H(f)|<br />

1<br />

(f)<br />

π/2<br />

Signaleingang<br />

R<br />

R Last<br />

0.707<br />

0<br />

f<br />

0<br />

f g<br />

f<br />

–π/2<br />

Bild 4: Eine Tiefensperre (Hochpass, Lowcut). Bild 5: 1. Ordnung unterdrückt unterhalb der Einsatzfrequenz f g<br />

eine weitere Übertragung im Frequenzbereich.<br />

Bild 6: Dabei tritt eine deutliche Änderung des Phasenverlaufes/Phasenganges bezogen auf die Einsatzfrequenz auf, was hier angezeigt ist<br />

7.<br />

|H(f)|<br />

1<br />

0.707<br />

0<br />

(f)<br />

π/2<br />

Bandpass<br />

f m<br />

f B<br />

f<br />

Phasenverlauf<br />

Der messtechnisch ermittelte Phasenverlauf<br />

eines Filters zeigt an, dass die Phasenverschiebung<br />

(ein physikalisch-elektrotechnischer<br />

Begriff für eine Änderung im Zeitbereich)<br />

im Durchlassbereich eines Filters<br />

0 beträgt und im Sperrbereich für einen<br />

Tiefpass –90 Grad oder +90 Grad für einen<br />

Hochpass annehmen kann. Die Auswirkungen<br />

können hörbar sein, je nachdem,<br />

wie weit die Änderung des Phasenverlaufs<br />

in den Übertragungsbereich hineinreicht.<br />

Die Bilder 8, 9 und 10 stammen von einem<br />

D/A-Wandler mit Standard-Digitalfilter.<br />

8. (Impulsantwort, invertiert)<br />

0<br />

f<br />

9. (Phasenverlauf) 10. (Frequenzgang)<br />

–π/2<br />

Bild 7: Für den Überblick: Ein Bandpass lässt sich<br />

aus einer Tiefensperre und einer Höhensperre<br />

realisieren. Dabei wird idealerweise nur der<br />

Frequenzbereich zwischen den beiden Filtern<br />

hindurchgelassen. Auf eine Kompensation der<br />

Amplitudenaddition muss geachtet werden.<br />

Bei einer Bandsperre wird im Gegensatz zum<br />

Bandpass der Frequenzbereich zwischen den Filtern<br />

bedämpft und die Signale mit höheren und<br />

tieferen Frequenzen werden hindurchgelassen<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

28 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Flankensteilheit<br />

dB<br />

0<br />

–3<br />

–6<br />

–9<br />

–12<br />

–15<br />

1 Oktave<br />

4 8 16 kHz<br />

f 0<br />

Der Filterfrequenzgang ist die Übertragungsfunktion,<br />

die ein Filter „hindurchlässt“.<br />

Die Flankensteilheit oder die Ordnung<br />

eines Filters sagt aus, wie stark die Dämpfung<br />

eines Signals über einen bestimmten<br />

Frequenzbereich oder einer musikalischen<br />

Oktave erfolgt.<br />

Resonanzen: Bei einigen Filterarten treten<br />

Resonanzen auf, besonders dann, wenn<br />

die Filter sehr stark in den Übertragungsbereich<br />

eingreifen. Sie werden dann häufig<br />

als „steilflankig“ bezeichnet. Dabei können<br />

dem Audiosignal hörbare Artefakte<br />

hinzugefügt werden. Nur mit einem hohen<br />

schaltungstechnischen Aufwand kann dem<br />

entgegengewirkt werden. Eine andere Lösung<br />

kann auf der digitalen Ebene mithilfe<br />

von mathematischen Funktionen herbeigeführt<br />

werden. Mit Prozessoren wie DSPs<br />

oder FPGAs (Field Programmable Gate<br />

Arrays) ist es möglich, nahezu perfekte Signalverläufe<br />

zu generieren. Der Preis dafür<br />

ist eine zeitliche Verzögerung des ausgegebenen<br />

Signals.<br />

Gruppenlaufzeit<br />

Wenn ein Audiosignal eine Schaltung wie<br />

beispielsweise bei einem komplexen Filter<br />

passiert, können ebenfalls für einzelne<br />

Frequenzen aufgrund von physikalischen<br />

Eigenschaften der Bauteile einzelne Verzögerungen<br />

gegenüber anderen Frequenzen<br />

des gleichen Signals entstehen. Das kann<br />

z. B. bedeuten, dass für die Frequenzen<br />

101 Hertz (Hz), 102 Hz und 103 Hz, die hier<br />

eine Gruppe bilden, eine andere Laufzeit<br />

entsteht (Verzögerung), während sie die<br />

Schaltung durchlaufen. Dies erzeugt eine<br />

hörbare Beeinflussung des Audiosignals.<br />

Auch Filter können solche Gruppenlaufzeiten<br />

verändern, deutlich wird dies in den<br />

nebenstehenden Messgrafiken.<br />

Am oberen Ende des Frequenzganges erzeugt<br />

der „Stoppfilter“ starke Laufzeitabweichungen<br />

Am unteren Ende des Frequenzganges erzeugt<br />

ein Lowcut starke Laufzeitänderungen im Bass<br />

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Wissen 29


Der digitale Weg mit analogem Klang?<br />

Filter sind digital modellierbar. So gibt es hilfe von digitalen Rekonstruktionsfiltern<br />

Aktivlautsprecher mit digitalen DSP*- von hochfrequenten Wandlungsartefakten<br />

Frequenzweichen oder auch ganz aktuell befreit werden; häufig auch in Reihenschaltung<br />

D/A-Wandler, deren Ausgangssignale mit-<br />

mit analogen Filtern. Hier ist es interessant<br />

zu wissen, dass es bis vor wenigen<br />

Jahren gängige Praxis war, sich aufgrund<br />

der vorhandenen Wandlerchips mit einem<br />

Digitalfilter zu begnügen.<br />

Standardfilter<br />

Dieser Standardfilter wird in der Fachliteratur<br />

häufig als „Brickwall“ (Ziegelwand) bezeichnet.<br />

Er ermöglicht die lineare Übertragung<br />

des gewünschten Frequenzbereiches<br />

und hat einen linearen Phasenverlauf (Linear<br />

Phase). Der Theorie nach ist er klangneutral,<br />

was auch stimmt, solange keine besonders<br />

impulsfreudige Musik erklingt. Denn<br />

hier geschieht Folgendes: Der „Brickwall“-<br />

Digitalfilter kann seine Eigenschaften nur<br />

zeigen, indem er den Impulsen etwas hinzufügt.<br />

Er erzeugt sogenannte Vorschwinger<br />

und Nachschwinger für jeden Impuls.<br />

Ein Impuls ist z. B. das Anschlaggeräusch<br />

auf dem Fell einer Trommel, bevor ein Ton<br />

erklingt. Bildlich gesprochen haben wir einen<br />

kurzen, kaum hörbaren Trommelwirbel<br />

vor und nach dem Schlag. So etwas tritt<br />

in der Natur und im Konzert nicht auf. Da<br />

Musik aus vielen Impulsen besteht, kommt<br />

es also zu einer unendlichen Überlagerung<br />

von unhörbaren Trommelwirbeln und damit<br />

zur Verschlechterung der Durchhörbarkeit<br />

in den räumlichen Dimensionen der akustischen<br />

Bühne eines Musikstückes. Professionell<br />

betrachtet führt dies zu Unsauberkeiten<br />

in der zeitlichen Trennung der einzelnen<br />

Einschwingvorgänge und damit zu Irritationen<br />

im Gehirn des Rezipienten, der einen<br />

leicht verwaschenen Raumeindruck erlebt.<br />

Frequenzgang<br />

Impulsantwort<br />

0<br />

–12<br />

–24<br />

Amplitude (dB)<br />

–36<br />

–48<br />

–60<br />

Amplitude<br />

–72<br />

–84<br />

–96<br />

20 200 2k 20k 44.1k<br />

Frequenz (Hz)<br />

Zeit<br />

Lösung für korrekte Trennung – „Slow Roll-off“-Filter<br />

Wie wird man nun wieder mit den unerwünschten<br />

am oberen Ende des Durchlassbereiches<br />

Eigenschaften der Vor- und mit leichter Dämpfung, was zum größten<br />

Nachschwinger fertig? Dafür gibt es verschiedene<br />

Teil nicht hörbar ist. Die Verbesserungen in<br />

Lösungsansätze. Eine Möglich-<br />

der räumlichen Darstellung und die Lokali-<br />

keit: die Filterung mit geringsten Vor- und sationsschärfe sind deutlich besser als bei<br />

Nachschwingern für die Impulse zu realisieren.<br />

einem Standardfilter. Das „schwingungs-<br />

Ein „Slow Roll-off“ beginnt schon technisch“ korrektere Verhalten des<br />

Filters<br />

begünstigt die menschliche Wahrnehmung<br />

bei der Trennung vieler impulshafter Ereignisse.<br />

Ein kleiner Nachteil kann aber die<br />

leichte Rückspiegelung von sehr hochfrequenten<br />

Signalanteilen aus der D/A-Wandlung<br />

(Aliasing-Produkte) sein. Dieser Signalanteil<br />

ist jedoch unhörbar gering.<br />

Frequenzgang<br />

Impulsantwort<br />

0<br />

–12<br />

–24<br />

Amplitude (dB)<br />

–36<br />

–48<br />

–60<br />

Amplitude<br />

–72<br />

–84<br />

–96<br />

20 200 2k 20k 44.1k<br />

Frequenz (Hz)<br />

Zeit<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

30 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89


Keine Vorschwinger mit „Apodizing“-Filter<br />

Ein weiterer Ansatz: Die Einsatzfrequenz aren Phasenverlauf (Linear Phase) minimale<br />

des Sperrbereiches des Digitalfilters<br />

Abweichungen im Phasenverlauf<br />

beginnt unterhalb der halben Abtastfrequenz.<br />

(Minimum Phase) in Kauf genommen.<br />

Somit sollen alle Vor- und Im Ergebnis sind alle Vorschwinger ver-<br />

Nachschwinger, die schon bei der digitalen<br />

schwunden, auch die, die schon in der<br />

Aufnahme entstanden und damit Aufnahme enthalten waren. Dafür steigt<br />

in der Aufnahme enthalten sind, entfernt<br />

das Maß der Nachschwinger aber an,<br />

werden. Um dieses Ziel mit einem was ein in der Natur vollkommen natür-<br />

steilflankigen Filter zu erreichen, werden licher Vorgang ist. Unser Gehirn wird daher<br />

gegenüber einem sonst üblichen line-<br />

in der Lokalisierung von Ereignissen<br />

auf der akustischen Bühne weniger irritiert.<br />

Frühe Varianten von „Apodizing“-<br />

Filtern erzeugten manchmal aufgrund<br />

der stärkeren Nachschwinger einen etwas<br />

helleren Gesamtklang. Diese Filter<br />

werden mithilfe von DSPs oder FPGAs<br />

(Field Programmable Gate Arrays) auf<br />

der mathematischen Ebene modelliert<br />

und sind damit offen für weitere<br />

Modifikationen.<br />

Frequenzgang<br />

Impulsantwort<br />

0<br />

–12<br />

–24<br />

Amplitude (dB)<br />

–36<br />

–48<br />

–60<br />

Amplitude<br />

–72<br />

–84<br />

–96<br />

20 200 2k 20k 44.1k<br />

Frequenz (Hz)<br />

Zeit<br />

Noch weniger Schwinger!<br />

Mithilfe der mathematischen Filtermodellierung<br />

sind nun sehr viele herstellerspezifische<br />

Filter möglich. Viele orientieren sich<br />

an den bisher genannten und bilden aus<br />

ihnen neue Varianten, mit dem Ansatz, die<br />

Impulse so wenig wie möglich mit zusätzlichen<br />

Artefakten zu versehen. Ein Ansatz<br />

ist es, einen Digitalfilter zu modellieren, der<br />

minimale Abweichungen im Phasenverlauf<br />

(Minimum Phase) aufweist und dabei eine<br />

niedrigere Einsatzfrequenz des Sperrbereiches<br />

vorsieht, wobei die Dämpfung des<br />

Filters allmählich („Slow Roll-off“) und nicht<br />

abrupt zunimmt. Somit können Vor- und<br />

Nachschwinger sehr stark reduziert werden.<br />

Hersteller wie Ayre, Marantz, Rega<br />

oder T+A aus Herford nutzen diese umschaltbaren<br />

Digitalfiltermodelle, um dem<br />

Musikhörer selbst das Erlebnis der optimierten<br />

Wiedergabe ihrer digital gespeicherten<br />

Musik vorzuführen.<br />

Frequenzgang<br />

Impulsantwort<br />

0<br />

–12<br />

–24<br />

Amplitude (dB)<br />

–36<br />

–48<br />

–60<br />

Amplitude<br />

–72<br />

–84<br />

–96<br />

20 200 2k 20k 44.1k<br />

Frequenz (Hz)<br />

Zeit<br />

Wissen 31


Konkurrenzkampf: Dolby<br />

und DTS im Vergleich<br />

Seit der Einführung der Blu-ray Disc bekommen auch die Audioformate mehr Speicherplatz.<br />

Die Verwendung von verlustbehaftet komprimierten Tonformaten gehört<br />

der Vergangenheit an und bietet dem lauschenden Publikum die bisher höchste<br />

klangliche Qualität. Ob sich die beiden Tonformate dabei noch unterscheiden?<br />

Die Blu-ray Disc ist längst zum neuen<br />

Standard unter den Speichermedien<br />

avanciert und wird aller Voraussicht nach in<br />

kürzester Zeit auch die DVD komplett hinter<br />

sich lassen. Mit ihrer Full-HD-Bildauflösung<br />

bietet sie Filmfans eine gestochen scharfe<br />

Wiedergabe, wie man sie zuvor noch nicht<br />

kannte. Doch was ist beim Übergang von<br />

der silbernen auf die blaue Scheibe mit dem<br />

Ton geschehen? Schließlich wurde bereits<br />

zu Hochzeiten der DVD – mit ihrem komprimierten<br />

AC3-Ton – der ausgegebene<br />

Klang als unübertrefflich beworben. Heute<br />

heißt das Schlagwort High-Definition-<br />

Sound (HD), was uns einen erheblichen<br />

Mehrwert an Qualität suggerieren soll.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Film-/Musikreferenzen<br />

In den Bildecken stellen wir einige Blu-ray-<br />

Referenzen der beiden Tonformate vor. Das<br />

jeweils linke Cover enthält den DTS-HD-MAund<br />

das rechte den Dolby-True-HD-Codec*.<br />

Dolby True HD und DTS-HD MA im direkten Vergleich<br />

Abtastrate<br />

Dolby True HD<br />

96 kHz/8 K anäle<br />

(auf Blu-ray Disc)<br />

DTS-HD Master Audio<br />

96 kHz/8 K anäle<br />

(auf Blu-ray Disc)<br />

192 kHz/6 K anäle<br />

192 kHz/6 Kanäle<br />

Bitauflösung 24 Bit 24 Bit<br />

Max. Übertragungsrate 18,64 MBit/s 24,5 MBit/s<br />

Kompression verlustfrei (MLP) verlustfrei (MLP)<br />

Bilder: Dolby, DTS, Stock.xchng<br />

32 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89


Betrachtet man die mittlerweile in Rente gegangenen<br />

<strong>Surround</strong>-Formate Dolby Digital<br />

und DTS 5.1, lassen sich tatsächlich Qualitätsunterschiede<br />

zu den neuesten Tonformaten<br />

feststellen. Der DVD-Standard<br />

Dolby Digital und sein Pendant Digital<br />

Theatre System, kurz DTS 5.1, bestehen<br />

aus sechs Kanälen: einem linken und rechten<br />

Kanal, dem Center, Links-<strong>Surround</strong>,<br />

Rechts-<strong>Surround</strong> und LFE. Diese werden<br />

aus dem komprimierten AC3-Daten strom<br />

decodiert und anschließend über die<br />

Lautsprecher ausgegeben.<br />

Blu-ray-Player<br />

Hauptaudiodecoder<br />

mit<br />

DTS-HD<br />

Lineares PCM<br />

Mixer<br />

DTS-HD-<br />

Transcoder<br />

DAC<br />

Lineares PCM mit<br />

HDMI-1.1- oder<br />

-1.2-Verbindung<br />

7.1-AV-Receiver<br />

Bypass-DTS-Decoder<br />

DTS-<br />

Decoder<br />

Nachgeschalteter<br />

DSP*<br />

mit opt. Bassmanagement<br />

Verstärker<br />

DAC<br />

Blu-ray-Player<br />

Neue Blu-ray-Player verfügen mittlerweile alle über eingebaute DTS-HD-MA- sowie Dolby-True-<br />

HD-Decoder. Die Audiosignale werden als unkomprimiertes PCM-Signal über eine HDMI-Leitung an<br />

den AV-Receiver weitergegeben. Dieser übernimmt anschließend die D/A-Wandlung<br />

Neue Tonformate<br />

Die aktuellsten Tonformate der beiden um<br />

die Gunst der Filmfirmen buhlenden Kontrahenten<br />

heißen DTS-HD Master Audio<br />

und Dolby True HD. Neben der Erweiterung<br />

auf insgesamt acht diskrete Kanäle, sprich<br />

7.1, wurde vor allem die Übertragungsgeschwindigkeit<br />

und Komprimierung der<br />

beiden <strong>Surround</strong>-Formate verbessert.<br />

Bei der Komprimierung von DTS-HD MA<br />

kommt das verlustfreie Meridian Lossless<br />

Packing (MLP) zum Einsatz, ein Verfahren,<br />

das einen Qualitätsverlust während des<br />

Komprimierungsvorganges vermeidet. Der<br />

Kompressionsalgorithmus erlaubt Sampleraten<br />

von 44,1 Kilohertz (kHz) bis 192 kHz<br />

bei einer Auflösung von 24 Bit. Eine Audiokanalbegrenzung<br />

ist im DTS-Format nicht<br />

vorgesehen und findet nur aufgrund der<br />

limitierten Speicherplatzmenge der Blu-ray<br />

Disc statt. Ein zusätzlicher Kanal wird für die<br />

Metadatenübertragung bereitgehalten und<br />

eine automatische Fehler korrektur rundet<br />

den Funktions umfang ab. In Abhängigkeit<br />

von Auflösung und Kanal anzahl wird mit<br />

DTS-HD MA ein Kompressionsverhältnis<br />

von bis zu 3 : 1 erreicht. Während bei der<br />

Vorgänger version DTS 5.1 noch die optische<br />

oder koaxiale Verbindung für die beste<br />

Übertragung sorgte, ist mit den neuen<br />

Formaten die gleichzeitige Bild- und Tonübertragung<br />

über HDMI möglich. Unter DTS<br />

5.1 war die Übertragungs rate zudem noch<br />

auf 1 509,25 Kilobit pro Sekunde be grenzt.<br />

Bei der aktuellsten Variante lässt sich hingegen<br />

von einer nahezu unbegrenzten<br />

Übertragung sprechen. Dennoch wurde in<br />

der Praxis ein Maximum von 24,5 (5.1/24<br />

Bit/192 kHz) beziehungsweise 18 Megabit<br />

pro Sekunde (7.1/24 Bit/96 kHz) festgesetzt.<br />

Auch beim konkurrierenden Format Dolby<br />

True HD spricht man von einer uneingeschränkten<br />

Übertragungsrate, die in der<br />

Praxis jedoch ebenso limitiert wurde. Bei<br />

einer Auflösung von 24 Bit und 192 kHz mit<br />

sechs Kanälen liegt die maximale Übertragungsrate<br />

bei ca. 18 Megabit pro Sekunde.<br />

Wie auch DTS-HD MA unterstützt das<br />

7.1-AV-Receiver<br />

Dolby-System bei 24 Bit und 192 kHz bis<br />

zu acht diskrete Audiokanäle. Insgesamt<br />

ist die Anzahl der Kanäle hingegen auf<br />

14 limitiert, was jedoch noch nicht einmal<br />

ansatzweise ausgenutzt wird. Auch in der<br />

Komprimierungsmethode gleichen sich<br />

die beiden Formate: Dolby True HD setzt<br />

ebenso auf eine verlustfreie Komprimierung<br />

mittels Meridian Lossless Packing. Die Unterschiede<br />

liegen wie immer im Detail, denn<br />

das Dolby-System bringt einige zusätzliche<br />

Feinheiten mit, die in den separaten Metadaten<br />

gespeichert werden. Dazu zählt eine<br />

Dialognormalisierung, die die Lautstärke<br />

unterschiedlicher Dolby-Digital- und Dolby-<br />

True-HD-Quellgeräte automatisch ausgleicht.<br />

Ein zusätzlicher Nachtmodus dient<br />

der Dynamikkontrolle und passt Pegel- und<br />

Frequenzbereiche zu später Stunde an. Da<br />

es sich bei Dolby True HD um ein optionales<br />

Format handelt, befindet sich auf jeder<br />

Dolby-fähigen Blu-ray Disc eine abwärtskompatible<br />

Dolby-Digital-Tonspur.<br />

Hauptaudiodecoder<br />

mit<br />

Mixer<br />

Lineares PCM<br />

DTS-HD<br />

DAC<br />

Audiosignale mit<br />

7.1-Analogverbindung<br />

DTS-<br />

Decoder<br />

Bypass-DTS-Decoder<br />

Nachgeschalteter<br />

DSP*<br />

Verstärker<br />

DAC<br />

Die Übertragungswege<br />

Für die Übertragung der beiden HD-Audioformate<br />

werden einige Schlüsselelemente<br />

benötigt – dazu zählen ein Blu-ray-Player<br />

sowie ein AV-Receiver. Mindestens eines der<br />

beiden Geräte muss mit den beiden neuen<br />

Tonformaten kompa- tibel sein. Ist dies<br />

Analoges Signal digitalisiert<br />

A/D-<br />

Konverter<br />

DSP*<br />

D/A-<br />

Konverter<br />

Bassmanagement-Prozess<br />

Sollte der AV-Receiver noch keinen HDMI-Eingang besitzen, erfolgt die HD-Audioweitergabe über<br />

den analogen Weg. Die Decodierung und D/A-Wandlung wird dabei vom Blu-ray-Player übernommen<br />

und über dessen Mehrkanalausgang weitergegeben<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 88<br />

Wissen 33


Blu-ray-Player<br />

nicht der Fall, stehen meist noch die Formate<br />

PCM 2.0 sowie Dolby Digital zur Verfügung.<br />

Hat man einen Blu-ray-Player der neuesten<br />

Generation mit einem etwas betagteren<br />

AV-Receiver im Verbund, lässt sich die Decodierung<br />

direkt vom Player aus übernehmen.<br />

Über den verbauten Digital-zu-Analog-Wandler<br />

(D/A-Wandler) gibt man die<br />

Signale über sechs, sieben oder acht<br />

analoge Cinch-Kabel an die passenden Eingänge<br />

am Receiver weiter. Voraussetzung<br />

ist eine entsprechende Anzahl analoger<br />

Player-Ausgänge.<br />

Verfügen beide Komponenten über eine<br />

HDMI-Schnittstelle in der Mindest version<br />

1.1, kann die Decodierung ebenfalls vom Abspielgerät<br />

übernommen werden. Anschließend<br />

wird das sechs-, sieben- oder achtkanalige<br />

Multichannel-Linear-PCM-Signal via<br />

HDMI an den AV-Receiver übertragen. Letzterer<br />

übernimmt die D/A-Wandlung.<br />

Die eleganteste Variante ist die direkte<br />

Bitstream-Übertragung des DTS-HD-MA-<br />

Signals via HDMI an den AV-Receiver. Dafür<br />

wird an beiden Geräten eine HDMI-Schnittstelle<br />

in der Mindestversion 1.3a benötigt.<br />

Die Decodierung sowie D/A-Wandlung wird<br />

in dem Fall vom AV-Receiver übernommen.<br />

Bei qualitativ entsprechend hochwertigen<br />

Geräten ist es egal, ob die Decodierung<br />

DTS-HD-Bitstream<br />

mit HDMI-1.3-<br />

Verbindung<br />

7.1-AV-Receiver<br />

Audiodecoder<br />

mit DTS-<br />

HD Master<br />

Audio<br />

Lineares<br />

PCM Nachgeschalteter<br />

DSP*<br />

Verstärker<br />

Die neuesten Player- und AV-Receiver-Generationen verfügen mittlerweile alle über HDMI-1.3- oder<br />

-1.4-Anschlüsse. Der HD-Audiobitstream wird per HDMI-Leitung an den Receiver übertragen, der die<br />

Decodierung übernimmt. Damit sind 7.1-Kanäle mit einer 24-Bit-96-kHz-Auflösung möglich<br />

vom Blu-ray-Player oder AV-Receiver durchgeführt<br />

wird. Dennoch empfiehlt es sich bei<br />

gehobenem Qualitätsanspruch, so lange<br />

wie möglich auf der digitalen Ebene zu verweilen<br />

und die Decodierung so weit wie<br />

möglich nach hinten zu verlagern.<br />

Im Wandel der Zeit<br />

War es zu Zeiten der DVD noch schwierig,<br />

Filme im DTS-Format zu finden, und schien<br />

Dolby Digital allzu dominant zu sein, hat<br />

sich das Blatt heute fast komplett gewendet.<br />

Die meisten Blu-ray Discs werden mit<br />

einer DTS-HD-MA-Tonspur ausgestattet<br />

und Dolby True HD genießt nur noch Seltenheitswert.<br />

Beide Formate gemeinsam findet<br />

man aufgrund des zu hohen Speicherplatzbedarfes<br />

nicht auf einer Disc. Aus diesem<br />

Grund gibt es auch kaum Möglichkeiten für<br />

Blu-ray-Player<br />

DTS-<br />

Bitstream<br />

Analoges Audiosignal<br />

DTS-5.1-<br />

Decoder mit<br />

2-Kanal-<br />

Downmix<br />

Lineares PCM<br />

DAC<br />

DAC<br />

einen direkten Klangvergleich zwischen den<br />

beiden Codecs. Dennoch lässt sich festhalten,<br />

dass es sich bei beiden um verlustfrei<br />

komprimierte Formate handelt, die beim<br />

Vergleich zwischen verschiedenen Film- und<br />

Musik szenarien keinerlei Grund zur gegenseitigen<br />

Beanstandung bieten. Vielmehr<br />

lässt sich ein Vergleich zu den Vorgängerversionen<br />

Dolby Digital und DTS 5.1 ziehen.<br />

Der Kernunterschied zu diesen liegt in der<br />

vormals verlustbehafteten Komprimierung,<br />

die auch im Hörtest nachvollziehbar ist.<br />

Wer sich beim Thema <strong>Surround</strong> eher als<br />

Otto Normalverbraucher bezeichnet und für<br />

den Rundumklang nur beiläufig interessiert,<br />

wird auch mit einer älteren AV-Receiver/<br />

Play er-Kombination mit Dolby Digital und<br />

DTS subjektiv einen weiterhin sehr guten<br />

<strong>Surround</strong>-Klang erleben. Der audiophile<br />

Hörer hingegen profitiert bei den neuen<br />

Formaten vor allem von einer feineren<br />

Detailauflösung und Durchsichtigkeit, die<br />

sich aus der höheren Samplerate ergeben.<br />

Während sich die alten und neuen Formate<br />

in ihrer maximalen Bitauflösung in nichts<br />

nachstehen, sind Dolby Digital und DTS aufgrund<br />

der AC3-Komprimierung auf maxi mal<br />

48 kHz Samplerate begrenzt. Mit den neuen<br />

Codecs profitiert der Hörer von einer höheren<br />

Durchsichtigkeit des Audio materials,<br />

einer feineren Gesamtauflösung sowie einer<br />

plastischeren Bühnendarstellung, die nicht<br />

nur Film-Blu-rays, sondern ebenso Konzertmitschnitte<br />

noch besser darstellen.<br />

Wer nicht nur bei der <strong>Stereo</strong>wiedergabe auf<br />

eine gehobene Wiedergabequalität Wert<br />

legt, sondern auch im <strong>Surround</strong>-Betrieb<br />

tief in das Klanggeschehen eintauchen will,<br />

kommt an den HD-Tonformaten nicht mehr<br />

vorbei. Achten Sie beim Kauf neuester AV-<br />

Komponenten vor allem auf die Kompatibilität<br />

beider Standards – damit sind Sie klanglich<br />

auch für die Zukunft gerüstet.<br />

HDTV<br />

<strong>Stereo</strong>verstärker<br />

Audiosignale mit 2.0-<br />

Analogverbindung<br />

Audioauflösung<br />

2.0-Kanal-<strong>Stereo</strong><br />

Verlangt der Hörraum oder die eigene Klangvorliebe nach einer 2-Kanal-Lösung, bieten alle Bluray-Player<br />

die Möglichkeit eines internen Downmixes von Mehrkanal auf 2.0-<strong>Stereo</strong>. Die Ausgänge<br />

können an einen HD-TV, Hi-Fi-Verstärker oder AV-Receiver angeschlossen werden<br />

34 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89


Die Ohren gespitzt,<br />

das Maßband gezückt<br />

Alle modernen AV-Receiver verfügen heute über die Möglichkeit einer automatischen<br />

Lautsprechereinmessung. Doch nicht alle dieser Systeme erreichen die<br />

Genauigkeit einer manuellen Prozedur. Eine automatische Auswertung ist anfällig<br />

für Störungen, die nur bedingt erkannt werden können.<br />

VON JENS VOIGT<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Warum ist eine korrekte Einmessung<br />

Ihres <strong>Surround</strong>-Lautsprechersets<br />

wichtig? Ein justiertes System ist in seiner<br />

Wiedergabequalität einem nicht eingemessenen<br />

überlegen. Das gilt auch in<br />

reinen <strong>Stereo</strong>systemen, wenn die akustischen<br />

Rahmenbedingungen zu ungünstig<br />

aus fallen. Dabei spielt es keine Rolle, wie<br />

gut oder schlecht die Stand- oder Regallautsprecher<br />

sind. Die Einmessung von<br />

Tonwiedergabesystemen hat schon eine<br />

längere Tradition. Meist war dieser Luxus<br />

nur Musikproduktionsstudios oder dem<br />

wissenschaftlichen Bereich vorbehalten.<br />

Hier ging es immer darum, die Abhörmöglichkeiten<br />

in ihrer Linearität den akustisch<br />

vorherrschenden Bedingungen anzupassen.<br />

Zudem war es nicht immer so,<br />

dass die Übertragungseigenschaften von<br />

Lautsprecheranordnungen ein so hohes<br />

Niveau erreichten, wie es heutzutage möglich<br />

ist. Mit komplizierten elektronischen<br />

Schaltungen wurde an dem jeweiligen<br />

Ort der Aufstellung versucht, alle Mängel<br />

zu beseitigen. Dies war zum größten<br />

Teil die Lösung für Übertragungsabweichungen.<br />

Wenn dies nicht den erhofften<br />

Erfolg brachte, konnte nur noch mit<br />

akustischen Baumaßnahmen nach einer<br />

Lösung des Problems gesucht werden. Für<br />

eine anwenderfreundliche Verbraucherlösung<br />

wurden die Optimierungen immer<br />

stärker wissenschaftlich untersucht und<br />

fachübergreifend ausgewertet. Das Impulsverhalten<br />

von Mehrwegelautsprechern<br />

überzeugte nicht immer, da die physikalischen<br />

Eigenschaften von elektronischen<br />

Filtern, die bis heute fester Bestandteil<br />

jeder Frequenzweiche sind, Einfluss auf<br />

die zeitlich korrekte Wiedergabe haben.<br />

Dadurch werden klangliche Verfärbungen<br />

in der Wiedergabe hervorgerufen. Dies<br />

macht neue Lösungsansätze nötig. Auch<br />

wenn es im analogen Bereich mittlerweile<br />

fast perfekte Filterschaltungen gibt, ist eine<br />

Korrektur erst mit digitaler Signalverarbeitung<br />

mittels sogenannter DSPs (Digitaler<br />

Signal Prozessor) möglich geworden. Dies<br />

ist also keine Problematik, die mit <strong>Surround</strong><br />

einhergeht, sondern schon zur Zeit<br />

der <strong>Stereo</strong>fonie und selbst in der kurzen<br />

Wirkdauer der Quadrofonie vorherrschte.<br />

Heute, wo teilweise schon mehr als fünf<br />

oder sieben Lautsprecher die heimischen<br />

Wohnzimmer und Hörräume zieren, ist<br />

es noch bedeutender geworden, sich den<br />

daraus ergebenden Problemen zu stellen.<br />

Wissen 35


Neue Anforderungen entstehen daraus,<br />

dass eine beabsichtigte dramaturgische<br />

Idee umgesetzt werden will. An dieser<br />

Stelle wird es noch viel wichtiger, diese<br />

auch bei dem Konsumenten zur Entfaltung<br />

kommen zu lassen. So entstand die<br />

Triebfeder, die <strong>Surround</strong> in die Kinos und<br />

zu Ihnen nach Hause brachte. Als Erstes<br />

geht es schließlich darum, dass die Wiedergabe<br />

so nah wie möglich an die entsprechende<br />

klangliche Situation angepasst<br />

wird, die bei der Erstellung des Film- oder<br />

Musik titels mit Raumklang vorherrschte.<br />

Die Studios, in denen dies erfolgt, sind<br />

nach inter nationalen Regeln optimiert, um<br />

einen reproduzierbaren Austausch untereinander<br />

zu ermöglichen. Warum wollen<br />

Sie sich davon ausschließen?<br />

Eine manuelle Einmessung sieht drei wichtige<br />

Schritte vor: Im ersten Schritt wird<br />

versucht, eine Aufstellung für Ihre Lautsprecher<br />

zu finden, die sich für <strong>Surround</strong><br />

an den sogenannten ITU-Kreis annähert.<br />

Ist dies aus Platzgründen nicht realisierbar,<br />

werden die Abstände der Lautsprecher<br />

zum Hörplatz bestimmt und durch eine<br />

elektronische Verzögerung ausgeglichen.<br />

Der letzte Schritt sieht schließlich eine<br />

Anpassung sämtlicher Lautsprecherpegel<br />

vor. Die heutigen Einmesssysteme beinhalten<br />

dies und nehmen eine Korrektur des<br />

Frequenzganges für jeden Lautsprecher<br />

am entsprechenden Ort vor. Zu all diesen<br />

Schritten sind moderne AV-Receiver<br />

heute fähig. Die Ergebnisse schwanken<br />

dabei zwischen sehr guten und unbefriedigenden<br />

Ergebnissen. Letztere verlangen<br />

dann nach einer manuellen Korrektur.<br />

Fehler der Autoeinmessung<br />

Fehler, die auftreten können, sind zum<br />

Beispiel falsch ermittelte Abstände zu<br />

den einzelnen <strong>Surround</strong>-Speakern oder<br />

deren wiedergegebener Pegel. Mitunter<br />

gibt es drastische Fehleinschätzungen<br />

des Frequenzganges. Verantwortlich dafür<br />

können starke Reflexionen von den<br />

Begrenzungsflächen oder sogenannte angekoppelte<br />

Luftvolumen wie ein Treppenaufgang<br />

zum nächsten Stockwerk sein.<br />

Dadurch kann sich die Nachhallzeit besonders<br />

zu den tiefen Frequenzen hin enorm<br />

erhöhen. Da der Mensch in seiner Wahrnehmung<br />

flexibler ist als alle technischen<br />

Hilfseinrichtungen, ist eine Kontrolle und<br />

Korrektur von Hand oft von Vorteil. Es ist<br />

also immer ratsam nach einer automatischen<br />

Einmessung durch einen AV-Receiver<br />

die Ergebnisse mit dem Ohr, einem<br />

Maßband und einem Pegelmesser zu überprüfen.<br />

Wenn zum Beispiel der Gesamtklang<br />

des <strong>Surround</strong>-Sets zu einer gewissen<br />

Leblosigkeit neigt, ist es empfehlenswert,<br />

die ermittelte Einmess-EQ-Kurve einmal<br />

zu deaktivieren und erneut den Klang zu<br />

beurteilen. Ein Blick in das Handbuch zu<br />

den <strong>Surround</strong>-Lautsprechern zeigt häufig<br />

eine empfohlene Trenn frequenz zwischen<br />

Hauptlautsprechern und dem Subwoofer<br />

des Bassmanagements an. Sollte das Einmesssystem<br />

an dieser Stelle eine starke<br />

Abweichung aufweisen, ist es besser,<br />

dem Handbuch zu folgen. Ein anderes<br />

Beispiel: Ihre Lautsprecher haben einen<br />

Frequenzgang von 60 Hertz (Hz) bis 20<br />

Kilohertz (kHz) und die Einmessung möchte<br />

diesen Lautsprecher schon bei 50 Hz<br />

an den Sub übernehmen – also zu früh.<br />

In diesem Fall ist die Übernahmefrequenz<br />

auf 60 Hz, besser sogar auf 80 Hz für<br />

Filmwiedergabe zu setzen.<br />

Workshop: <strong>Surround</strong>-Einmessung<br />

1. Benötigtes Zubehör für die manuelle Einmessung<br />

Bevor es an die eigentliche Einmessung geht, werden einige Utensilien<br />

benötigt, die das Vorhaben überhaupt erst ermöglichen.<br />

Wenn Sie über einen Gehörschutz verfügen, dann sollten Sie<br />

diesen bereithalten, denn das Testsignal ist, über einen längeren<br />

Zeitraum gehört, keine Kur für Ihre Ohren. Wichtig für die Ermittlung<br />

der korrekten Lautsprecherabstände ist ein Maßband oder<br />

alternativ ein Metermaß. Wenn Sie kein Fotostativ oder Ähnliches<br />

Ihr Eigen nennen, dann bitten Sie eine weitere Person um Unterstützung.<br />

So können Sie einfacher Abstände bestimmen, die größer<br />

als 2 Meter sind. Ein Schallpegelmessgerät ist für diese Aktion<br />

unverzichtbar. Von diesen Geräten gibt es verschiedene Ausführungen,<br />

die sich meist nur in der Güte und Messklassengenauigkeit<br />

unterscheiden. Für unseren<br />

Workshop genügt es, wenn ein preisgünstiges<br />

Modell l genutzt wird. Wichtig ist, dass das Gerät<br />

einen Schallpegel in einem Bereich zwischen 60<br />

und 90 Dezibel (dB) darstellen kann, egal ob<br />

als<br />

analoges Zeigerinstrument oder digital<br />

mit einer numerischen Anzeige. Es sollte lte<br />

über die Lautstärkenbewertungskurve<br />

C verfügen; die<br />

Auswertung muss mit<br />

„slow“<br />

für „langsam“ am“ möglich sein, da-<br />

mit die ablesbaren Werte auch sicher beurteilt<br />

werden können.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

g<br />

36 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011<br />

| www.audio-test.at<br />

at


2. Optimale Aufstellung der Lautsprecher<br />

SUB1<br />

C<br />

Die Aufstellung folgt der Empfehlung der sogenannten ITU-R<br />

BS.775-1 (der International Telecommunication Union), einer<br />

Lautsprecheranordnung zur Wiedergabe von Mehrkanalton. Auf<br />

dem ersten Bild sehen Sie, wie die Lautsprecher eines 5.1-<strong>Surround</strong>-Setups<br />

um Ihren Hörplatz verteilt sein sollten. Damit sind<br />

Sie für jegliche <strong>Surround</strong>-Mischungen optimal gerüstet. In diesem<br />

Ideal fall müssen Sie keine Abstandsmessung durchführen,<br />

da die Hörerentfernung zu allen Lautsprechern identisch ist und<br />

somit keinerlei Laufzeitanpassungen des AV-Receivers vonnöten<br />

sind. Wichtig ist nur, dass alle Lautsprecher auf den Hörort ausgerichtet<br />

sind. Versuchen Sie, eine zu wandnahe Aufstellung der<br />

Speaker zu vermeiden. Ein gutes Maß ist die Platzierung zwischen<br />

50 bis 100 Zentimeter vor einer Wand. Die Messung erfolgt von<br />

der Lautsprecherfront bis zur dahinterliegenden Wand, sie betrifft<br />

auch die seitlich gelegenen Wände. Mit diesem Vorgehen erreichen<br />

Sie ein klareres Klangbild.<br />

SL<br />

110°–120°<br />

FL<br />

30° 30°<br />

FR<br />

110°–120°<br />

SR<br />

3. Den richtigen Abstand ermitteln<br />

Nur in Ausnahmefällen werden Sie der ITU-Empfehlung komplett<br />

folgen können, Aufstellmöglichkeiten und Raumbeschaffenheiten<br />

sind oft zu verschieden.<br />

Schall breitet sich in der Luft mit einer mittleren Geschwindigkeit<br />

von 340 Metern pro Sekunde aus. Das klingt zunächst nach viel,<br />

ist es aber gar nicht – für einen Meter benötigt der Schall rund 2,9<br />

Millisekunden. In der Welt der Audiosignale ist dies eine Größe,<br />

die zu unerwünschten, den Klang beeinflussenden Effekten führt,<br />

wenn mehrere Lautsprecher in einem Raum zusammenwirken. So<br />

sind die <strong>Surround</strong>-Lautsprecher meist viel näher am Sitzplatz positioniert<br />

als die Frontspeaker. In einem Film wirken dann Bewegungen<br />

im <strong>Surround</strong>-Feld zu nah, zu laut, zu direkt und die akustisch-räumliche<br />

Tiefe nach hinten wirkt eingeschränkt. Das liegt daran, dass Ihre<br />

<strong>Surround</strong>-Lautsprecher nicht in der Schalllaufzeit an die Frontlautsprecher<br />

angepasst sind. Das hintere Hörereignis ist damit schneller<br />

an Ihrem Ohr als das Hörereignis, das Sie von vorn wahrnehmen. So<br />

wird der gewollte <strong>Surround</strong>-Effekt verwässert. Mit der manuellen<br />

Abstandsbestimmung können Sie dies korrigieren. Nachdem Sie den<br />

Aufstellort bestimmt haben, messen Sie den Abstand vom direkten<br />

Hörplatz zur Vorderseite jedes Lautsprechers. Haben Sie kein Stativ<br />

zur Hand, das Sie an Ihrem Sitzplatz aufstellen können, um daran<br />

ein Maßband oder Ähnliches zu befestigen, dann machen Sie es wie<br />

in unserem Bild 1. Eine Person hält das Maßband über dem Scheitel<br />

und die andere misst den Abstand zum Lautsprecher. Notieren Sie<br />

sich die Ergebnisse auf Ihrer Skizze. Suchen Sie im Menü Ihres AV-<br />

Receivers die Option, in der die Abstände der Lautsprecher eingestellt<br />

werden können (siehe Bild rechts) und vergewissern Sie sich,<br />

dass die Einheit für den Abstand „Meter“ ist. Jetzt tragen Sie Ihre<br />

Messergebnisse, die Sie zuvor in der Skizze notiert haben, hier ein.<br />

Der AV-Receiver stellt dann die korrekten Schalllaufzeiten für jeden<br />

Ihrer Lautsprecher ein. Er korrigiert damit auf zeitlicher Ebene die<br />

räumlichen Abweichungen der Aufstellung.<br />

Bild 1: Die Ermittlung des Lautsprecherabstandes mithilfe<br />

eines Maßbandes<br />

Bild 2: Die ermittelten Abstände werden im Menü des AV-Receivers<br />

eingetragen<br />

Wissen 37


4. Gleiche Lautstärke für alle Lautsprecher<br />

Alle Lautsprecher sollen an Ihrem Hörort<br />

(Sweetspot) als gleich laut wahrgenommen<br />

werden. Nur so ist sichergestellt, dass das<br />

<strong>Surround</strong>-Erlebnis ohne Lautheitssprünge<br />

zwischen den Speakern genossen werden<br />

kann. Nehmen Sie Ihr Schallpegelmessgerät<br />

zur Hand und stellen Sie den Anzeige bereich<br />

so ein, dass Sie Werte um die 70-dB-Marke<br />

ablesen können. Dies erledigt man mit dem<br />

Bereichswahlschalter, der an analogen wie<br />

digitalen Schallpegelmessgeräten vorhanden<br />

ist. Der Bewertungsfilter muss auf der<br />

Position „C“ stehen und die Anzeige auf<br />

„Slow“, damit die gemessenen und dargestellten<br />

Pegel mit der nötigen „Trägheit“<br />

kontrolliert werden können.<br />

Nun positionieren Sie das Gerät in Ohrhöhe<br />

an Ihrem Hörort. Am besten funktioniert<br />

dies mit einem Stativ, das im Mittelpunkt<br />

des ITU-Kreises steht. Alternativ reicht dazu<br />

auch Ihr ausgestreckter Arm, dabei sollte<br />

das Messgerät aber immer am gleichen Ort<br />

bleiben. Achten Sie in jedem Fall darauf,<br />

dass Ihr Körper den Schall nicht blockiert.<br />

Dies würde zu erhöhten Messwerten führen,<br />

weil der Schall an Ihnen reflektiert wird.<br />

Jetzt starten Sie am AV-Receiver die Funktion<br />

zur Pegelkalibrierung und zielen mit dem<br />

Schallpegelmesser auf den ausgewählten<br />

Lautsprecher (siehe Bild). Wenn jetzt das<br />

Testsignal in Form eines Rauschens ertönt,<br />

beobachten Sie das Messgerät. Der Pegel<br />

eines jeden Lautsprechers muss nun abgesenkt<br />

oder erhöht werden, bis ein Wert von<br />

72 dB erreicht wird. Ist dies aufgrund der<br />

Skalierung des Messgerätes nicht möglich,<br />

dann stellen Sie alle Pegel auf 70 dB. Wichtig<br />

ist, dass Sie dies mit jedem Lautsprecher<br />

wiederholen und auf den gleichen Wert<br />

einstellen. Somit kommt am Hörplatz ein<br />

einheitliches Lautstärkeniveau an.<br />

Die Einmessung des Subwoofers für das<br />

Bassmanagement ist etwas anspruchsvoller,<br />

doch auch hier kann eine Optimierung<br />

vorgenommen werden. Stellen Sie<br />

im AV-Receiver-Menü und am Subwoofer<br />

die Übernahmefrequenz auf den höchstmöglichen<br />

Wert ein. Auch sein Abstand<br />

zum Hörmittelpunkt (Sweetspot) wird bestimmt,<br />

danach bekommt auch er das Testsignal<br />

zugeliefert.<br />

Mit dem Schallpegelmesser und der Pegelkalibrierung<br />

stellen Sie ihn so ein, dass der<br />

Schallpegel etwa 10 dB höher ist als bei den<br />

anderen Lautsprechern, also 82 dB. Sollte<br />

ein 7.1-Set zum Einsatz kommen, ist ein<br />

Wert von 12 dB anzusetzen, also 84 dB. Anschließend<br />

setzen Sie nur die Übernahmefrequenzen<br />

am AV-Receiver wieder auf<br />

den vorherigen Wert zurück. Dieser kann<br />

die angegebene Trennfrequenz zu Ihrem<br />

<strong>Surround</strong>-Set sein oder ein Wert der automatischen<br />

Einmessung. Wenn Sie sich unsicher<br />

fühlen und noch nicht so viel damit<br />

experimentiert haben, empfehlen wir Ihnen,<br />

den Wert auf 80 Hz zu setzen, es sei denn,<br />

Sie nutzen ein kleines <strong>Surround</strong>-Satelliten-<br />

System. Hier können die Trennfrequenzen<br />

zum Teil über 150 Hz liegen.<br />

Die roten Rahmen zeigen die Schalter für Bewertungsfilter<br />

und Anzeigenberuhigung an<br />

Mit dem Schallpegelmesser zielen Sie auf den<br />

Lautsprecher, den Sie einstellen wollen<br />

Im AV-Receiver Menü stellen Sie die Pegel ein,<br />

die Sie mit dem Schallpegelmesser kontrollieren<br />

5. Individuelle Anpassung des Subwoofers<br />

Die Stärke des Basses unterliegt enorm<br />

den persönlichen Vorlieben und kann individuell<br />

justiert werden. Um dies zu tun,<br />

sollten Sie eine bassstarke Szene Ihres Lieblingsfilms<br />

abspielen. Der Bass sollte das<br />

Geschehen nicht dominieren, sondern mit<br />

tiefen Frequenzen unterstützen. Denn im<br />

vorliegenden Falle unterstützt er den Übertragungsbereich<br />

aller <strong>Surround</strong>-Speaker.<br />

Leider gibt es kaum AV-Receiver am Markt,<br />

die einen getrennten Anschluss für den Low<br />

Frequency Effect (LFE) bereitstellen und<br />

damit das eigenständige x.1-Tonsignal mit<br />

ins bisher beschriebene Bassmanagement<br />

des Subwoofers integrieren. Im Falle, dass<br />

der Subwoofer zu dröhnen anfängt, helfen<br />

zwei Änderungen: Versuchen Sie als Erstes,<br />

den Pegel am Subwoofer zu senken. Hilft<br />

dies nicht, verringern Sie die Übernahmefrequenz<br />

am AV-Receiver im entsprechenden<br />

Menü. Der letzte Schritt kann eine<br />

Änderung des Aufstellortes sein, womit aber<br />

auch ein erneuter Abgleich von Entfernung<br />

und Pegel vorzunehmen ist. Damit sollten<br />

sich die aufdringlichsten Erscheinungen<br />

mildern lassen. Weniger ist mitunter mehr –<br />

und Ihre Ohren werden auf Dauer geschont.<br />

Am Volumenregler regulieren Sie die Lautstärke des Subwoofers<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

38 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Produkt Bewertung Seite<br />

Netzwerkplayer<br />

Audiodata<br />

AudioVolver II<br />

Sehr gut<br />

89<br />

40<br />

Notizen aus dem Testlabor<br />

<strong>Stereo</strong> hat in audiophilen Kreisen zwar längst nicht abgedankt,<br />

für einen netten Heimkinoabend dürfen es jedoch<br />

gern ein paar Lautsprecher mehr sein. Wir haben die<br />

aktuellen Mehrkanaltrends in Augenschein genommen.<br />

In dieser Ausgabe der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> haben<br />

wir unseren Fokus besonders auf die<br />

mehrkanalige Wiedergabe gelegt. Zwar ist<br />

für uns gut gespielter Zweikanalton immer<br />

noch das Maß aller Dinge, dennoch reichen<br />

die beiden Kanäle nicht für das echte Heimkinoerlebnis.<br />

Bei allen Tests, die sich im<br />

Rahmen der <strong>Surround</strong>-Thematik bewegten,<br />

stand uns die Referenz-<strong>Surround</strong>-Endstufe<br />

Denon POA-A1HD zur Verfügung. Sie gab<br />

uns während der Tests der <strong>Surround</strong>-Anlagen<br />

den besten Antrieb und allen Vergleichskandidaten<br />

die gleichen Chancen.<br />

Besonders ihr ausgeglichener Grundklang<br />

und ihre Vielseitigkeit unterstrichen immer<br />

wieder ihre Marktposition. Auch die AV-<br />

Controller-Vorstufen von Arcam und Primare<br />

spielten mit unserer Referenz endstufe<br />

im musikalischen Einklang, was uns als<br />

Vergleichsgrundlage diente. Für die akustische<br />

Beurteilung der AV-Receiver diente<br />

uns KEFs <strong>Surround</strong>-Set der XQ-Serie, das<br />

dank seiner hohen klanglichen Homogenität<br />

einen perfekten Spielpartner bot. Die<br />

Receiver-Modelle schickten wir jedoch nicht<br />

ausschließlich durch unseren Hörraum, sondern<br />

prüften diese ebenso im Labor mit<br />

Messtechnik von Audio Precision, Rhode<br />

& Schwarz und Tektronix. Neben der Verstärkerleistung<br />

ermittelten wir unter anderem<br />

auch die Übersprechungswerte und<br />

das Signal-zu-Rauschverhältnis, die einen<br />

entscheidenden Beitrag zur Räumlichkeit<br />

leisten. Die getesteten Receiver boten auch<br />

gleich die passenden Vorverstärkerverbindungen<br />

für unser nächstes Testfeld. Für<br />

unseren Subwoofer-Vergleichstest rückten<br />

wir jeden Testkandidaten laut ITU-Norm<br />

auf Position und brachten sie auf einen einheitlichen<br />

Pegel. Die Signale wurden ihnen<br />

von einer bassimpulsstarken Blu-ray Disc in<br />

DTS-HD-Master-Audio-Qualität zugespielt,<br />

die die Subwoofer an ihre Grenzen trieben.<br />

Trotz der Fülle an hochkarätigen Wiedergabegeräten<br />

haben wir es nicht verpasst,<br />

geeignete Mehrkanalzuspieler ausfindig zu<br />

machen. Bei der Auswahl haben wir besonderen<br />

Wert auf audiophilen Anspruch<br />

gelegt, wie es Marantz‘ Hybridmodell<br />

UD7006 beweist, das sich neben der Bluray<br />

auch auf SACDs und DVD-Audios versteht.<br />

Ebenso vielseitig präsentierten sich<br />

auch unsere getesteten Lautsprechersysteme,<br />

die den verschiedenen Quellgeräten<br />

Gehör verschafften. In der Kategorie Netzwerkaudio<br />

ließen wir gleich mehrere Räume<br />

von Teufels neuem Raumfeld-System beschallen,<br />

unseren Hörraum von Audiodata<br />

einmessen und uns von Twonky die Wiedergabelisten<br />

ordnen. Das alles gelang komfortabel<br />

per Control-Point-App, die eine<br />

herkömmliche Funkfernbedienung nicht<br />

vermissen lässt.<br />

TORSTEN PLESS<br />

Teufel<br />

3 Raumfeld CSM<br />

Blu-ray-Player<br />

Philips<br />

BDP9600/12<br />

Marantz<br />

UD7006<br />

Onkyo<br />

BD-SP809<br />

AV-Vorstufen<br />

Arcam<br />

AV 888<br />

Primare<br />

SP32 HD<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Gut<br />

80<br />

Gut<br />

77<br />

Gut<br />

75<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

<strong>Surround</strong>-Lautsprechersets<br />

Boston Acoustics<br />

A25, A225C,<br />

ASW250<br />

Cabasse iO2,<br />

Santorin 25<br />

KEF<br />

KHT 3005 SE<br />

Wharfedale<br />

Achromatic Supro<br />

Subwoofer<br />

Velodyne<br />

CHT-12-Q<br />

Elac<br />

Sub 2040 ESP<br />

Boston Acoustics<br />

RPS 1000<br />

Bowers & Wilkins<br />

ASW610<br />

Ausgezeichnet<br />

90,5<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

86,5<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

81<br />

53<br />

43<br />

44<br />

45<br />

48<br />

50<br />

56<br />

58<br />

60<br />

62<br />

67<br />

68<br />

69<br />

70<br />

Magnat Omega<br />

Sub 250 A Ltd<br />

Standlautsprecher<br />

Dynaudio<br />

Excite X36<br />

Gut<br />

81<br />

Ausgezeichnet<br />

91,5<br />

71<br />

75<br />

ASW<br />

Cantius 604<br />

Sehr gut<br />

89,5<br />

76<br />

Empire<br />

Diamond No.2<br />

Gut<br />

78<br />

77<br />

Test 39


Audiodata AudioVolver II<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Akustiker<br />

im Netzwerk<br />

Bislang sorgte der AudioVolver für staunende Gesichter, indem er selbst den<br />

teuersten Lautsprechern und renommiertesten Hörräumen noch das gewisse Etwas<br />

entlockte. Mittlerweile ist der Raumkorrektor auch streamingfähig, weshalb wir ihn<br />

noch einmal zum Test bestellten.<br />

Beim Thema Raumakustik scheiden<br />

sich die Geister: Die einen investieren<br />

für den besten Klang in einen Akustiker,<br />

andere versuchen es mit selbst gebauten<br />

Absorbern und wieder andere haben von<br />

Raummoden noch nie etwas gehört. Fakt<br />

ist, dass es für eine gute Hörumgebung unumgänglich<br />

ist, sich mit der eigenen Raumakustik<br />

zu beschäftigen. Jenes tage lange<br />

Wälzen von Büchern, Fachzeitschriften<br />

und Foren wird mittlerweile von digitalen<br />

Raumkorrektoren ersetzt. Wer sich jetzt<br />

denkt: „Einen digitalen Equalizer lasse ich<br />

nicht in meine Kette“, kann hier getrost<br />

aufhören zu lesen. Wer jedoch selbst aus<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

einem akustisch ausgebauten Hörraum<br />

und einer namhaften Hi-Fi-Kette noch das<br />

letzte Quäntchen herausholen will, dem<br />

empfehlen wir Audiodatas AudioVolver II.<br />

Der AudioVolver nimmt sich in seiner Ursprungsversion<br />

den akustischen Unzulänglichkeiten<br />

des Raumes sowie der Lautsprecher<br />

an. In seiner neuesten Va riante wurde<br />

er um einen Streaming-Client ergänzt, der<br />

Musikdateien aus dem Netzwerk bezieht.<br />

Mit seinen hochwertigen anlogen und<br />

digitalen Verbindungen ist er zudem eine<br />

umfangreiche Hi-Fi-Anlaufstelle und fügt<br />

sich im Signalverlauf zwischen Quellgerät<br />

und Verstärker ein. Was man von außen<br />

nicht erkennt: Im Inneren des 43-Zentimeter-Aluminiumchassis<br />

verbirgt sich ein<br />

vollwertiger Audiocomputer. Beim Kauf<br />

des AudioVolver ist ein professioneller Ein-<br />

messservice mit inbegriffen, der von Geschäftsführer<br />

Peter Schippers persönlich<br />

durchgeführt wird. Dabei wird unter Berücksichtigung<br />

der eigenen Klangvorstellung<br />

und auf Grundlage der jahrelangen<br />

Erfahrung des Einmessprofis eine Korrekturkurve<br />

erstellt, die über eine eigene Website<br />

zu erreichen ist. Auch spätere Eingriffe<br />

sind somit kein Problem und lassen sich per<br />

USB-Stick auf den AudioVolver übertragen.<br />

Für Änderungen im Frequenzgang ist<br />

ein Audioprozessor mit Analysesoftware<br />

verantwortlich. Diese nutzt insgesamt<br />

65 000-FFT-Bänder (Fast Fourier Transformation),<br />

die die digitalisierten Audiosignale<br />

analysieren und den Frequenzgang<br />

bearbeiten. Die FFT-Filter begradigen dabei<br />

nicht nur raumakustische Probleme,<br />

sondern nehmen mit Phasenmanipula tionen<br />

auch Einfluss auf die Zeitkonstante der<br />

Lautsprecherfrequenzweichen. Da bereits<br />

Am digitalen Koaxialausgang liegen die Jitterschwankungen<br />

auf niedrigem Niveau<br />

Die Beschriftung auf der Rückseite ist über den Anschlüssen auf den Kopf gestellt. Dies macht sich<br />

besonders bei einer Neuverkabelung im Hi-Fi-Rack positiv bemerkbar<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

40 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89


stische Bühne, trotz Referenzlautsprechern und<br />

optimiertem Hörraum. Mit seiner Kombination<br />

aus Zeit- und Frequenzgangkorrektur ist der<br />

AudioVolver II der bisher leistungsfähigste digitale<br />

Audiokorrektor auf dem Markt. Mit dem<br />

Netzwerkupdate erhält er zudem einen völlig<br />

neuen Mehrwert.<br />

Ausstattung<br />

Der AudioVolver besitzt eine modifizierte PCI-Soundkarte aus professionellem Lager. Die LAN-<br />

Schnittstelle wird beim Update nach außen gelegt und die Streaming-Option aufgespielt<br />

ein Computerprozessor verbaut ist, erweiterte<br />

man den AudioVolver kurzerhand<br />

um eigene Streaming-Fähigkeiten.<br />

Besitzer des reinen Raumkorrektors können<br />

diesen für einen Upgrade-Preis von<br />

250 Euro um die neue Funktion erweitern.<br />

Dies klingt im ersten Moment viel,<br />

erspart jedoch die Neuanschaffung eines<br />

weitaus teureren Gerätes.<br />

Die Einbindung ins eigene Heimnetzwerk<br />

gelingt dank integriertem DHCP*-Protokoll<br />

völlig problemlos. Fortan wird der<br />

AudioVolver im Netzwerk erkannt. Als<br />

Client empfängt er Daten von umliegen den<br />

UPnP-Servern, egal ob von einer NAS oder<br />

einem Audiocomputer mit Serverfunktion.<br />

Durch das Netzwerk wird der AudioVolver<br />

mit einem externen Control Point gesteuert,<br />

die beiliegende Fern bedienung behält<br />

sich die grundlegenden Bedienfunktionen<br />

vor. Auf die iPhone-Apps Songbook und<br />

PlugPlayer reagierte der AudioVolver im<br />

Test einwandfrei. FLAC- und WAV-Dateien<br />

nimmt der Streaming- Client mit Auflösungen<br />

bis zu 24 Bit und 192 Kilohertz<br />

entgegen, verlustbehaftet komprimierte<br />

Dateien sind ebenfalls kein Problem. Die<br />

Digital-zu-Analog-Wandlung übernimmt<br />

eine modifizierte Audiophile-2496-PCI-<br />

Soundkarte von M-Audio, die normalerweise<br />

in reinen Audioworkstations zum<br />

Einsatz kommt. Im Hörtest haben wir<br />

uns ausgiebig mit den beiden Klangmodi<br />

„Original“ und „Bearbeitet“ auseinandergesetzt<br />

und beim Umschalten, trotz optimaler<br />

Raumakustik, eine Verbesserung<br />

bemerkt. Bei deaktivierter Klangkorrektur<br />

agierte der AudioVolver II bereits sehr straff<br />

und stellte impulshafte Bewegungen sehr<br />

trocken dar. Besonders im Tiefbassbereich<br />

wusste der Streaming-Client bereits von<br />

Haus aus zu überzeugen und gab unseren<br />

Basscomputer ohne nennenswerte Raumanregungen<br />

wieder. Dennoch vermissten<br />

wir etwas an Detail auflösung, denn<br />

piano gespielte Triangeln sowie minutiöse<br />

Feinheiten rückten in voller Orchesterumgebung<br />

leicht in den Hintergrund.<br />

Dennoch hält der AudioVolver II mit<br />

Netzwerk playern der gehobenen Klasse<br />

Schritt. Dieser Höreindruck ist jedoch fast<br />

schon irrelevant, da man den Streamer<br />

im täglichen Einsatz so gut wie nie ohne<br />

seine Raumkorrektur hören wird. Als wir<br />

diese aktivierten, erfuhren wir ein noch<br />

strafferes Klangbild und eine tiefere aku-<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Farben<br />

Stand-by-Leistungsaufnahme<br />

Leistungsaufnahme<br />

Betrieb<br />

Netzschalter<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Audiodata<br />

AudioVolver II<br />

4 950 Euro + 250 Euro Upgrade<br />

Streaming-Client<br />

430 × 80 × 310 mm<br />

11,5 kg<br />

Schwarz, Silber<br />

0,8 W<br />

40 W<br />

ja<br />

www.audiodata.de<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Kopfhörer<br />

Eingänge 3 – 1 – –<br />

Ausgänge 1 – 1 – –<br />

sonstige Anschlüsse<br />

Messmikrofoneingang<br />

Datenschnittstellen<br />

Ethernet-LAN, USB zur<br />

Optimizer-Einspielung<br />

Features<br />

Netzwerkplayer<br />

Fernbedienung +<br />

eigene Steuerungsapp –<br />

Serverprotokoll<br />

UPnP<br />

Gapless +<br />

LAN/WLAN +/–<br />

Freies Onlineradio +<br />

Musikdienste –<br />

Audioformate<br />

FLAC, MP3, WAV (24 Bit/192 kHz)<br />

Messdaten ermittelt b ei 2 4 Bit/96 kHz/–20 dBFS**<br />

Signal-zu-Rauschverhältnis (SNR)<br />

93 dB<br />

übersprechen bei 10 kHz<br />

–95 dB<br />

THD + N Ratio 0,0016 %<br />

THD + N Pegel<br />

–99,6 dBV<br />

max. Ausgangspegel analog<br />

4,4 dBV<br />

bei 0 dBFS<br />

Frequenzgangabweichg.<br />

+/–0,013 dB<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· ausgezeichneter Raumprozessor<br />

· professionelle Einrichtung<br />

· Aufl ösung bis 24 Bit/96 kHz<br />

Nachteile<br />

Bewertung<br />

· keine<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 15/16<br />

Dynamik<br />

(messtechnisch)<br />

5/6<br />

Dynamik<br />

(klanglich)<br />

11/12<br />

Neutralität<br />

(messtechnisch)<br />

5/6<br />

Neutralität<br />

(klanglich)<br />

11/12<br />

Basswiedergabe 11/12<br />

Mittenwiedergabe 11/12<br />

Höhenwiedergabe 11/12<br />

Wiedergabequalität 80/88<br />

Bedienung/<br />

25/28<br />

Installation<br />

Ausstattung/<br />

33/39<br />

Verarbeitung<br />

Gesamt<br />

138 von 155 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr Gut<br />

Ergebnis<br />

Das Verzerrungsproduktverhältnis ist sehr<br />

niedrig und nimmt klanglich keinen Einfluss<br />

Auch die Summen- und Differenztöne nehmen<br />

kaum Einfluss auf den Klang<br />

Sehr Gut 89/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 41<br />

** Erklärung finden Sie auf Seite 97


HD-Ton trifft HD-Bild<br />

Mit der Blu-ray kam das Bild erst in HD, dann in 3D. Geringere Aufmerksamkeit<br />

wurde dabei dem Ton zuteil, obwohl auch hier sogenannte HD-Formate hinzugekommen<br />

sind. Generell sind drei neue Formate zu nennen.<br />

PCM 5.1/7.1 ist das einfachste der neuen<br />

Formate, bei dem alle Spuren komplett<br />

unkomprimiert ausgegeben werden. Der<br />

entscheidende Nachteil dieses Formates ist<br />

der hohe Speicherplatzbedarf. Für acht Kanäle<br />

mit einer Abtastrate von 192 Kilohertz<br />

(kHz) und einer Bittiefe von 24 benötigt man<br />

pro Sekunde etwa 4,6 Megabyte. Zwar hat<br />

die Blu-ray Disc eine sehr große Kapazität,<br />

die Datenaufnahme pro Sekunde ist jedoch<br />

beschränkt. Daraus folgt, dass umso weniger<br />

Daten für das Bild zur Verfügung stehen,<br />

je mehr Platz die Tonformate einnehmen.<br />

Außerdem verbleibt bei einer Ausgabe über<br />

S/P-DIF* nur ein <strong>Stereo</strong>signal, das Format<br />

ist also nicht kompatibel zu älteren AV-Receivern.<br />

Ausnahme ist die Verwendung von<br />

analogen Ausgängen am Zuspieler.<br />

Dolby True HD ist ein verlustfrei komprimiertes<br />

Format. Das bedeutet: Die originale<br />

PCM-Datei kann auf das Bit genau wiederhergestellt<br />

werden, es kommt zu keinerlei<br />

dau erhaftem Datenverlust. Die Kompressionsrate<br />

beträgt bis zu 4 : 1. Durch den Platz -<br />

gewinn verbleibt ein größerer Teil der Datenrate*<br />

für das Bild, das dadurch eine bessere<br />

Qualität aufweist. Eine Abtastrate von<br />

192 kHz bei 24 Bit wird jedoch nur bei sechs<br />

Kanälen erreicht, 7.1 Spuren weisen maximal<br />

96 kHz auf. Auch hier besteht keine Abwärstkompatibiliät<br />

zur S/P-DIF*-Ausgabe.<br />

DTS-HD Master Audio ist die zweite verlustfrei<br />

komprimierte Variante. Das Grundprinzip<br />

ist dabei dasselbe wie bei Dolby:<br />

Auch hier sind bei 7.1-Ton maximal 96 kHz<br />

Abtastrate möglich. Integriert in das HD-<br />

Master-Audio-Signal ist der sogenannte<br />

DTS-Core. Er stellt das alte DTS-Signal dar,<br />

sodass bei Ausgabe einer DTS-HD-Tonspur<br />

über S/P-DIF* zumindest der normale DTS-<br />

<strong>Surround</strong>-Ton in seinen Varianten erhalten<br />

bleibt. Dass diese DTS-Formate oftmals als<br />

qualitativ höherwertig eingestuft werden<br />

als Dolby Digital, könnte ein Grund dafür<br />

sein, dass DTS-HD Master Audio ein so beliebtes<br />

Format auf der Blu-ray ist. Diese Tatsache<br />

und die Abwärstkompatibiliät sind<br />

derzeit schließlich noch von Bedeutung.<br />

Ausgegeben werden diese Tonformate<br />

über HDMI, da nur hier die erforderliche<br />

VON MARTIN HELLER UND CHRISTIAN HILL<br />

Bandbreite für die Audiodaten bereitgestellt<br />

wird. Die Decodierung übernimmt im<br />

Falle von DTS und Dolby der AV-Receiver.<br />

Alternativ kann ein Blu-ray-Player ebenfalls<br />

über integrierte Decoder verfügen.<br />

Dann kann der HD-Ton als PCM oder zusätzlich<br />

über acht analoge Ausgänge abgegriffen<br />

werden, sofern verfügbar. Wir<br />

haben für Sie an drei Geräten der gehobenen<br />

Preisklasse getestet, ob neben dem<br />

brillanten Bild auch der gute Ton nicht zu<br />

kurz kommt.<br />

Im Testlabor haben wir dazu den HDMI-<br />

Ausgang genauer unter die Lupe genommen,<br />

da dieser die zukunftsträchtigste und<br />

praktischste Verbindungsart darstellt. In<br />

diesem Zusammenhang haben wir überprüft,<br />

ob auf allen Kanälen die Pegel korrekt<br />

ausgegeben werden, und dabei die<br />

ordnungsgemäße Ausgabe der gängigen<br />

Tonformate getestet, auch hinsichtlich der<br />

Sampling-Frequenz. Darüber hinaus sind<br />

auch der Jitter sowie Verzerrungen und<br />

Signal-Rauschabstand des ausgegebenen<br />

Signals gemessen worden.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Marantz, Onkyo, Philips, Stock.xchng<br />

42 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89


Philips BDP9600/12<br />

Philips BDP9600/12<br />

„Solider Tongeber“<br />

Testsieger<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Wie viel Verpackung passt um einen Bluray-Player?<br />

Diese Frage wird sich unweigerlich<br />

derjenige stellen, der Philips‘ Flaggschiff<br />

von den Pappen und Papieren befreien darf.<br />

Selbst Bedienungsanleitung, Netzstecker<br />

und Fernbedienung kommen in zwei separaten<br />

Pappschachteln unter. Alle Verpackungsmaterialien<br />

bestehen aus Recycling-Papier.<br />

Ist der BDP jedoch entpackt, gefällt sofort<br />

die teilweise verspiegelte Front im schwarzgrauen<br />

Design. Um Störungen durch andere<br />

Geräte auszuschließen, hat das Aluminiumgehäuse<br />

eine außergewöhnliche Stärke von<br />

3 Millimetern, was sich jedoch nicht negativ<br />

auf das elegante Erscheinungsbild auswirkt.<br />

Das im verspiegelten Teil der Front untergebrachte<br />

dimmbare Display ist im ausgeschalteten<br />

Zustand als solches nicht zu erkennen.<br />

Auch die Bedienfelder mit Berührungssensor<br />

und eine verschließbare USB-Schnittstelle<br />

sind dort zu finden. Das Laufwerk weist eine<br />

robuste ausfahrbare Schublade auf. Bei unserem<br />

Testgerät war leider die mitgelieferte<br />

Fernbedienung defekt, hier erwies sich die<br />

Easy-Link-Funktion jedoch als nützlich: Der<br />

Player ließ sich mit dem Signalgeber eines<br />

TVs aus dem Hause Philips einwandfrei bedienen.<br />

Benutzt wird dazu das Standardprotokoll<br />

CEC* über die HDMI-Verbindung.<br />

An der Geräterückseite befinden sich alle<br />

wichtigen Anschlüsse. Für den analogen<br />

Ton sind getrennte Cinch-Buchsen für die<br />

<strong>Stereo</strong>ausgabe und den Mehrkanalton vorhanden,<br />

allesamt farblich gekennzeichnet.<br />

Praktisch: Für die S/P-DIF*-Ausgabe wurde<br />

sowohl die optische als auch die koaxiale<br />

Variante verbaut. Für Netzwerkupdates, BD-<br />

Live sowie Streaming von Medienservern ist<br />

eine Ethernet-Schnittstelle vorhanden. Richtig<br />

nützlich ist der integrierte WLAN-Adapter,<br />

sodass selbst bei kabeltechnisch ungüns<br />

tiger Aufstellung des Gerätes eine Netzwerkverbindung<br />

hergestellt werden kann.<br />

Nach dem Einschalten des Gerätes wird<br />

der Nutzer mit einem sehr aufgeräumten<br />

Hauptmenü begrüßt, in dem man zwischen<br />

den Geräteeinstellungen und verschiedenen<br />

Medien wählen kann. Die Optionen sind<br />

umfangreich und übersichtlich angeordnet.<br />

Verweilt man kurze Zeit auf einem Menüpunkt,<br />

erscheint ein kleines Pop-up-Fenster,<br />

das nützliche Informationen zu der Option<br />

bereitstellt. Im Audiomenü ist zunächst die<br />

Einstellung aller Standardfunktionen möglich,<br />

einige zusätzliche Optionen sind aber<br />

ebenso verfügbar. Um plötzliche Lautstärkeanstiege<br />

zu vermeiden und selbst bei geringer<br />

Gesamtlautstärke Dialoge gut verständlich<br />

zu halten, kann ein Nachtmodus aktiviert<br />

werden. Bei der Automatikeinstellung werden<br />

dazu Informationen aus den Metadaten<br />

des Dolby-True-HD-Streams – sofern vorhanden<br />

– entnommen. Weiterhin kann ein<br />

PCM-Downsampling aktiviert werden. Ist<br />

der Play er per S/P-DIF* an einen älteren AV-<br />

Receiver angeschlossen, könnte dieser von<br />

Material höherer Sampling-Raten überfordert<br />

werden. Durch Einschalten der Funktion<br />

erfolgt für derartiges Material ein Downsampling<br />

auf 48 kHz. Zuletzt kann Neo:6 aus<br />

dem Hause DTS dazu verwendet werden,<br />

<strong>Stereo</strong>material auf alle Kanäle hochzurechnen,<br />

um einen volleren Klang zu erreichen.<br />

Die Lautsprecher lassen sich sehr genau einrichten;<br />

Abstand und Pegel sind für jeden<br />

einzelnen Kanal separat regelbar. Nützlich<br />

ist die Möglichkeit, beim laufenden Film per<br />

Overlay-Menü eine Audio-Sync einrichten zu<br />

können. So wird die Synchronizität von Bild<br />

und Ton immer problemlos gewährleistet.<br />

Philips vertraut bei der Bildverarbeitung dem<br />

Qdeo-Videoprozessor der Firma Marvell.<br />

Dieser soll mit speziellen Routinen bei der<br />

Bildverbesserung helfen, insbesondere bei<br />

der Aufbereitung von SD-Videomaterial.<br />

Auf den ersten Blick gelingt dies sehr gut,<br />

bei näherer Betrachtung offenbaren sich<br />

jedoch kleinere Schwächen. So gelingt die<br />

Skalierung durchweg gut, jedoch produziert<br />

der Algorithmus Rauschen, das selbst<br />

mit dem aktivierbaren Rauschfilter nicht zu<br />

100 Prozent entfernt werden kann. Die Vollbildkonvertierung<br />

genehmigt sich bei jedem<br />

Motivwechsel einen kurzen Moment, bevor<br />

sie das Bild auffängt. Dadurch entsteht eine<br />

stete Bildunruhe in Kombination mit einem<br />

leichten Bildruckeln und ab und an auftretenden<br />

Unschärfen.<br />

Das modern gestaltete Menü unterstützt den<br />

Nutzer stets mit Hilfetexten und Infografiken<br />

bei der Konfiguration<br />

Klare Linien prägen die Rückseite des BDP9600/12, die Analoganschlüsse sind vergoldet und ein SD-<br />

Kartenleser nimmt SD-Medien als zusätzlichen BD-Live-Speicher auf<br />

Der zeitliche Jitteranteil am digitalen<br />

Koaxausgang ist in seinem Betrag am Ausgangspegel<br />

unwichtig<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 43


Marantz UD7006<br />

Marantz UD7006<br />

„Tonales Multitalent“<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Für einen Blu-ray-Player hat man mit dem<br />

UD7006 ein erstaunlich großes Gerät in der<br />

Hand. Die Verarbeitung ist gewohnt hochwertig,<br />

das Gehäuse in Schwarz oder dem<br />

für Marantz typischen Silber-Gold-Farbton<br />

erhältlich. Durch die Größe hat das Gerät<br />

ausreichend Fläche zur Wärmeabgabe, was<br />

sich in der auffallend niedrigen Betriebstemperatur<br />

bemerkbar macht. Die große Fernbedienung<br />

bietet einige Schnellzugriffe auf<br />

Grundfunktionen. Ebenfalls nützlich sind<br />

die nachleuchtenden Tasten, sodass auch<br />

im abgedunkelten Zimmer eine problemlose<br />

Navigation möglich ist. Wer bereits andere<br />

Geräte von Marantz besitzt, kann in puncto<br />

Tastengeber für Ordnung sorgen: Zwei Remote-Control-Buchsen<br />

und das mitgelieferte<br />

Fernbedienungsanschlusskabel lassen die<br />

Wahl, mit welchem Signalgeber man die Geräte<br />

bedienen möchte. Außerdem ermöglichen<br />

zwei Flasher-Buchsen die Bedienung<br />

über ein externes Fernbedienungsgerät.<br />

Bastler können eine Computer-Fernsteuerung<br />

über einen 9-Pin-Stecker realisieren.<br />

Audioseitig sind die analogen Ausgänge für<br />

<strong>Stereo</strong>ton und Mehrkanaltonformate getrennt<br />

verfügbar. Für die S/P-DIF*-Ausgabe<br />

steht nur ein koaxialer Ausgang bereit, ein<br />

optischer ist leider nicht vorhanden.<br />

Das Menü des UD7006 ist sehr übersichtlich<br />

gestaltet. Die grundlegenden Audiofunktionen<br />

sind alle vorhanden, zusätzlich kann<br />

vorgegeben werden, ob Zweikanalton mit<br />

einer maximalen Samplingrate von 192, 96<br />

oder 48 kHz ausgegeben werden soll. Bei<br />

Tonformaten aus dem Hause Dolby kann<br />

mit der DRC-Technologie festgelegt werden,<br />

ob der volle Dynamikumfang der Tonspuren<br />

wiedergegeben werden oder eine Kompression<br />

stattfindet soll, um zum Beispiel nachts<br />

einen geringeren Maximalpegel einzuhalten.<br />

Die Lautsprecherkonfiguration lässt die Einstellung<br />

für Entfernung und Pegel für jeden<br />

Kanal separat zu. Ob der Subwoofer beim<br />

Bassmanagement nur die Tieftonbereiche<br />

der kleinen Lautsprecher oder aber alle Kanäle<br />

übernimmt, ist ebenfalls konfigurierbar.<br />

Bei der Synchronisation von Bild und Ton<br />

hat der Nutzer die Wahl, ob er Bild oder Ton<br />

zeitlich verändern möchte. So lässt sich jeder<br />

zeitliche Versatz effektiv beheben.<br />

Der Umfang der Formatwahl im Audiobereich<br />

lässt keine Wünsche offen. Sogar<br />

SACDs und DVD Audios werden vom<br />

UD7006 wiedergegeben. Bindet man den<br />

Player über die Ethernet-Schnittstelle in ein<br />

Netzwerk ein, kann man von einem DLNA-<br />

1.5-Medienserver aus Musik, Videos und<br />

Bilder streamen. Dabei werden neben MP3<br />

und WMA auch die Formate AAC und LPCM<br />

abgespielt. Gleiches gilt für die Wiedergabe<br />

von Dateien über ein angeschlossenes USB-<br />

Gerät. Eine Besonderheit stellt die Youtube-<br />

Funktion dar: Bei bestehender Internetverbindung<br />

ist es nach einem Firmware-Update<br />

möglich, direkt über das Videoportal zu<br />

sehen. Vorbildlich ist auch die Funktion<br />

Pure Direct. Hier wird das Bild komplett<br />

ausgeschaltet und nur Ton über die Analogausgänge<br />

wiedergegeben. Einem reinen<br />

Audiogenuss ohne Ablenkung durch andere<br />

Reize steht damit nichts mehr im Wege.<br />

Vorsicht ist hinsichtlich DTS-HD Master Audio<br />

5.1 geboten: Bei einer 192-kHz-Tonspur<br />

werden tatsächlich nur 96 kHz ausgegeben.<br />

Die Bildqualität des Marantz-Players ist eine<br />

wahre Augenweide. Deutlich wird dies,<br />

wenn die Lieblings-DVD in dem Gerät rotiert<br />

und man per 1 080p-Bildmodus den<br />

Blu-ray-Player zur Skalierung zwingt. Das<br />

Bild ist auch nach der Größenanpassung<br />

nahezu flimmerfrei und besitzt eine sehr<br />

hohe Grundschärfe. Dabei bleibt es weitestgehend<br />

stabil, nur bei extremen Szenenwechseln<br />

ist ein kurzes Aufflimmern zu beobachten.<br />

Zu erwähnen ist darüber hinaus<br />

die bemerkenswerte Leistung der Rauschreduktion:<br />

Die Vollbildkonvertierung zeigt lediglich<br />

bei zugegebenermaßen nur noch selten<br />

verwendetem Videomaterial Schwächen<br />

und arbeitet außerhalb dessen schnell und<br />

sehr gut. Wie bereits bei anderen Marantz-<br />

Modellen stehen wieder fünf Speicherplätze<br />

für individuelle Bildprofile zur Verfügung.<br />

Das Hauptmenü des Marantz ist hinlänglich bekannt.<br />

Eine optische Aufbereitung und Erneuerung<br />

wären eine willkommene Abwechslung<br />

Einige Steckverbindungen des UD7006 sind vergoldet, bei ein paar Analoganschlüssen hat Marantz<br />

jedoch auf die farbliche Codierung verzichtet – hier heißt es, genau auf die Beschriftung zu schauen<br />

Das Jitter-Histogramm für den digitalen<br />

Koaxausgang aufweist nur unbedeutende<br />

Zeitabweichungen<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

44 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89


Onkyo BD-SP809<br />

Onkyo BD-SP809<br />

„HDMI-Trennkost“<br />

nkos<br />

Hält man den BD-SP809 das erste Mal in<br />

der Hand, fällt sofort die von Onkyo gewohnte<br />

hochqualitative Verarbeitung<br />

auf. Das trifft jedoch leider nur auf das<br />

Hauptgerät zu: Die aus Plastik gefertigte<br />

Fernbedienung ist etwas unhandlich. Mitgeliefert<br />

wird ein Schnellstartleitfaden,<br />

der die grundlegende Installation und Inbetriebnahme<br />

beschreibt. Die ausführliche<br />

Bedienungsanleitung ist lediglich auf CD<br />

vorhanden. Praktisch ist die Dimmfunktion<br />

des Displays: Neben der Auswahl zwischen<br />

hell und dunkel hat der Benutzer die Möglichkeit,<br />

einen Automatikmodus zu aktivieren.<br />

Das Display wird dann selbstständig<br />

abgedunkelt, sobald die Wiedergabe einer<br />

Disc beginnt. Leider kann der Dimmer nur<br />

über das Systemmenü eingestellt werden,<br />

nicht über die Fernbedienung oder Front,<br />

sodass ein laufender Film dafür unterbrochen<br />

werden müsste.<br />

Betrachtet man die Anschlüsse auf der<br />

Rückseite, ist festzustellen, dass keine Analogausgänge<br />

für Mehrkanaltonausgabe<br />

vorhanden sind. In den Genuss von HD-<br />

Tonformaten kommt man dementsprechend<br />

nur mit einem modernen AV-Receiver,<br />

der HDMI unterstützt. Für analogen<br />

<strong>Stereo</strong>ton sind zwei Cinch-Ausgänge<br />

verfügbar, Digitalton über S/P-DIF* kann<br />

sowohl über einen optischen als auch<br />

koaxialen Ausgang abgegriffen werden.<br />

Einmalig im Test ist die Möglichkeit, zwei<br />

HDMI-Ausgänge zu benutzen, wobei drei<br />

Varianten zur Verfügung stehen: In der<br />

Standardeinstellung werden Bild und Ton<br />

über den primären Ausgang ausgegeben.<br />

Für den Anschluss von zwei Displays kann<br />

eine parallele Ausgabe über beide Anschlüsse<br />

erfolgen. Nützlich kann aber insbesondere<br />

die Funktion sein, Bild und Ton<br />

getrennt zu übertragen. Je nach der Kabelsituation<br />

hinter der heimischen Schrankwand<br />

muss so nur jeweils ein Kabel zum<br />

Fernseher und eins zum AV-Receiver verlegt<br />

werden. Besitzt man mehrere Geräte<br />

von Onkyo, können diese mit nur einem Signalgeber<br />

bedient werden. Dafür befinden<br />

sich zwei Anschlüsse in eigenem Format an<br />

der Rückseite. Aber auch über das HDMI-<br />

Standardprotokoll CEC* kann eine Steuerung<br />

im Verbund erfolgen. Auf diesem<br />

Wege funktionieren jedoch nur bestimmte<br />

Schnelltasten, wie z. B. die Wiedergabesteuerung<br />

oder Stand-by-Funktion.<br />

Das Systemmenü ist übersichtlich, wirkt jedoch<br />

in technischer Hinsicht etwas veraltet.<br />

Verweilt man mit dem Cursor auf einem<br />

Menüpunkt, wird ein hilfreiches Pop-up-<br />

Fenster eigeblendet, das weiterführende<br />

Informationen liefert. Die Audioeinstellungen<br />

entsprechen größtenteils den Standards.<br />

Es kann ausgewählt werden, ob ein<br />

Downsampling für die S/P-DIF*-Ausgänge<br />

erfolgen soll, um ältere AV-Receiver nicht<br />

zu überfordern. Für die Dolby-Tonformate<br />

steht die Dynamikkompression DRC zur<br />

Verfügung. Insbesondere nachts können<br />

so Pegelspitzen vermieden werden. Zu beachten<br />

ist, dass die <strong>Surround</strong>-Kanäle um<br />

3 Dezibel (dB) leiser als der Rest und beim<br />

DTS-HD Master Audio 5.1 mit 192 kHz nur<br />

96 kHz ausgegeben werden.<br />

Wie Philips vertraut auch Onkyo auf die<br />

Künste der Videospezialisten von Marvell.<br />

Entsprechend ähnlich fallen die Ergebnisse<br />

z. B. beim Skalieren niedrig aufgelösten<br />

Materials auf volle HD-Auflösung aus. Hier<br />

AUSGABE 4.2011<br />

zeigt sich wieder ein stetes Flimmern, das<br />

durch permanente Bildkorrektur gepaart<br />

mit leichten Aussetzern ausgelöst wird. Sehenswert<br />

hingegen ist die Farbtrennung:<br />

Ein ungewolltes Einstreuen aus benachbarten,<br />

andersfarbigen Flächen wird nahezu<br />

vollständig verhindert. Die Vollbildkonvertierung<br />

benötigt eine lange Einspringphase<br />

nach einem Bildwechsel, kann sich dann<br />

aber sehen lassen. Vorbildlich sind die fünf<br />

persönlichen Bildprofile. Mit Unterstützung<br />

eines sehr umfangreichen Video-EQs<br />

sowie einer ganzen Reihe Zusatzfunktionen<br />

können damit mehrere Bildvorlieben<br />

gespeichert und später auf Knopfdruck abgerufen<br />

werden.<br />

Die Audioeinstellungen im Systemmenü des<br />

Onkyo-Players beschränken sich auf einige<br />

wenige Basisoptionen<br />

Das Anschlussfeld des Onkyo wirkt aufgeräumt und übersichtlich. Die teilvergoldeten Anschlüsse<br />

sind für die einfache Integration in das Heimkino gut beschriftet<br />

Der Jitter am koaxialen Digitalausgang<br />

ist im Zeit- und Pegelanteil nicht klangbeeinflussend<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 45


Fazit<br />

Alle getesteten Geräte können mit den<br />

neuen HD-Tonformaten umgehen. Leider<br />

gibt es Abstriche bei der digitalen Ausgabe<br />

hinsichtlich der Sampling-Frequenz. Die<br />

Geräte von Onkyo und Marantz hatten<br />

beide Probleme mit der 5.1-Version des<br />

DTS-HD Master Audio. Statt einer Sampling-Frequenz<br />

von 192 kHz gaben die beiden<br />

Kandidaten tatsächlich nur 96 kHz aus.<br />

Lässt man außen vor, ob der Unterschied<br />

vom Hörer auch tatsächlich bemerkt wird,<br />

ist dieses Verhalten auf jeden Fall eine<br />

Erwähnung wert. Onkyos Gerät gibt die<br />

<strong>Surround</strong>-Kanäle zudem mit einer Absenkung<br />

von 3 dB aus. Damit bewegt man sich<br />

innerhalb der Norm, die Information ist<br />

allerdings nützlich für die Einrichtung der<br />

Heimkinoanlage. Ansonsten nehmen sich<br />

die Testkandidaten tontechnisch nahezu<br />

nichts. Kleine Unterschiede bezüglich des<br />

Jitters führen zu keinerlei Problemen, da<br />

die Werte durchweg sehr gut sind. In Sachen<br />

Bildqualität setzt sich Marantz an die<br />

Spitze. Die Konvertierung von SD-Material<br />

auf die volle HD-Auflösung erfolgt mit sehr<br />

guten Ergebnissen. Dabei kann der Hersteller<br />

bereits auf eine lange Erfahrung mit<br />

interner Bildverarbeitung und Bildverbesserung<br />

zurückblicken. Praktisch sind dabei<br />

die indivduell speicherbaren Bildprofile.<br />

Philips und Onkyo verwenden beide Qdeo-<br />

Videoprozessoren von Marvell, sodass das<br />

Ergebnis ähnlich ausfällt. Es sticht dabei<br />

aber der großzügig angelegte Video-EQ<br />

des Onkyo heraus. Es bleibt festzuhalten,<br />

dass diese Blu-ray-Player nicht nur mit dem<br />

Bild, sondern auch dem Ton der neuen Formate<br />

angemessen umgehen. Dem guten<br />

Klang beim scharfen Bildgenuss steht mit<br />

diesen Playern nichts im Wege!<br />

Vom Aussterben bedroht<br />

Früher oft in Heimkinogeräten anzutreffen,<br />

scheint der Komponentenausgang langsam<br />

aus dem Markt zu verschwinden. Grund<br />

sind Copyright-Bedenken, weshalb man<br />

immer häufiger Kopierschutzverfahren wie<br />

z. B. dem Verschlüsselungssystem HDCP<br />

über HDMI begegnet. Über Component<br />

Video, wie die richtige Bezeichnung des<br />

Anschlusses lautet, kann eine solche Verschlüsselung<br />

nicht gewährleistet werden.<br />

Deshalb wird dieser Anschluss unter Druck<br />

der Unterhaltungsindustrie über kurz oder<br />

lang auf dem Abstellgleis landen.<br />

Ausstattung<br />

Testsieger<br />

Allgemein<br />

Hersteller Philips Marantz Onkyo<br />

Modell BDP9600/12 UD7006 BD-SP809<br />

Preis/Straßenpreis 749 Euro 999 Euro 499 Euro<br />

Maße B/H/T 445 × 70 × 260 mm 440 × 109 × 330 mm 435 × 104 × 313 mm<br />

Gewicht 5 kg 4,8 kg 4,7 kg<br />

Farben Schwarz Schwarz, Silber-Gold Schwarz, Silber<br />

Informationen www.philips.de www.marantz.de www.onkyo.com<br />

Anschlüsse<br />

HDMI/<br />

V.14<br />

analog<br />

<strong>Stereo</strong>/<br />

Mehrkanal<br />

Digital<br />

optisch/<br />

koaxial<br />

LAN/<br />

WLAN<br />

S-Video/<br />

Komponenten<br />

USB/Speicherkarte<br />

HDMI/<br />

V.14<br />

analog<br />

<strong>Stereo</strong>/<br />

Mehrkanal<br />

Digital<br />

optisch/<br />

koaxial<br />

LAN/<br />

WLAN<br />

S-Video/<br />

Komponenten<br />

USB/Speicherkarte<br />

HDMI/<br />

V.14<br />

analog<br />

<strong>Stereo</strong>/<br />

Mehrkanal<br />

Digital<br />

optisch/<br />

koaxial<br />

Ausgänge 1/– 1/1 1/1 1/1 –/1 1/1 1/1 1/1 –/1 1/– –/1 1/– 2/2 1/– 1/1 1/– –/1 1/–<br />

sonstige Anschlüsse – – –<br />

Features<br />

Formate<br />

BD 1.1/2.0 +/+ +/+ +/+<br />

BD 3D + + +<br />

SACD/DVD Audio –/– +/+ –/–<br />

DVD-R/DVD-RW +/+ + /+ +/+<br />

VCD/SVCD +/+ –/– –/–<br />

JPEG/Kodac-Picture-CD +/– +/+ +/–<br />

DivX/MPEG-4 +/+ +/+ +/+<br />

Dolby True HD + + +<br />

DTS-HD Master Audio + + +<br />

Audioformate MP3, WMA, AAC, WAV (44,1/16) AAC, WMA, MP3, PCM 96/24, WAV (44,1/16; 88,2/24;<br />

MP3, WMA<br />

176,4/24; 192/24)<br />

Layer-Wechsel bei DVD nicht sichtbar nicht sichtbar sichtbar<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· hervorragender Bedienkomfort<br />

· robuste und edle Verarbeitung<br />

· umfangreiche Audiooptionen<br />

· umfangreicher Video-EQ<br />

· exzellente Bildverarbeitung<br />

· umfangreiche Medienunterstützung (z. B. SACD)<br />

· zwei HDMI-Ausgänge<br />

· einfache Bedienung<br />

· gute Verarbeitung<br />

LAN/<br />

WLAN<br />

S-Video/<br />

Komponenten<br />

USB/Speicherkarte<br />

Nachteile<br />

· Sensorbedienfeld gewöhnungsbedürftig<br />

· lange Systemstartzeit<br />

· überholungsbedürftige Bedienoberfl äche<br />

· wenig Internetfunktionen<br />

· <strong>Surround</strong>-Pegel-Absenkung nicht dokumentiert<br />

· kein analoger Mehrkanalausgang<br />

Bewertung<br />

Leistungsaufnahme Betrieb 33 W 33 W 19 W<br />

Leistungsaufnahme Stand-by 0,1 W 0,1 W 0,1 W<br />

Ladezeiten 28 s Start/33 s BD-J 22 s Start/38 s BD-J 22 s Start/53 s BD-J<br />

Bild<br />

Skalierung 9/10 9/10 8/10<br />

Vollbildkonvertierung 7/10 8/10 7/10<br />

Bildverbesserer 4/5 5/5 5/5<br />

Ton<br />

Tonqualität messtechnisch 12/15 12/15 12,5/15<br />

Benutzerfreundlichkeit 15/22 14/22 15,5/22<br />

Ausstattung 23,5/26,5 20,5/26,5 18,5/26,5<br />

Wiedergabequalität 32/40 34/40 32,5/40<br />

Gesamt 70,5 von 88,5 Punkten 68,5 von 88,5 Punkten 66,5 von 88,5 Punkten<br />

Preis/Leistung Gut Gut Gut<br />

Ergebnis<br />

Gut 80/100 Gut 77/100 Gut 75/100<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

46 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


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Ihr Ratgeber für Audio, Video und Heimkino


Arcam AV 888<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Detailgetreue<br />

Musikreproduktion<br />

Ein Höchstmaß an Hörgenuss, das ist das Ziel der AV-Vorstufe AV 888 von Arcam.<br />

Auf welche Weise der Arcam-AV-Controller dies umzusetzen vermag und welche<br />

versteckten Features er bietet, lesen Sie in unserem Test.<br />

VON JENS VOIGT<br />

Faithful Musical Joy – das Motto des Briten<br />

aus fernöstlicher Fertigung trifft auf eine<br />

technisch ausgezeichnete Umsetzung. Netzwerkfunktionalitäten,<br />

die auf UPnP-Server<br />

zugreifen können, die Integration von iPod<br />

per optionalem r-Dock und Massenspeicher<br />

über die USB-Schnittstelle sorgen für die<br />

Zuspielung von Musik in digitaler Reinkultur.<br />

Die Entwickler bei Arcam haben dem<br />

AV 888 dazu eine Vielzahl von Anschlüssen<br />

spendiert. Dazu gehört auch eine Phonoeingangsstufe<br />

für Moving-Magnet-Abtastsysteme,<br />

denn Arcam hat die große <strong>Stereo</strong>domäne<br />

noch nicht aus den Augen verloren.<br />

Bis zu fünf HDMI-Geräte lassen sich anschließen<br />

und auf zwei HDMI-Ausgängen<br />

Im Inneren sind sehr schön die einzelnen Platinen für die jeweiligen Ein- und Ausgänge zu erkennen.<br />

Auch die Prozessorplatinen für die Audio- und Videosektion sind hier untergebracht<br />

ausgeben – neben den zahlreichen weiteren<br />

digitalen wie analogen Eingängen. Für alle,<br />

die sich für Installationen im Heimbereich interessieren,<br />

ist es sicher sehr nützlich zu wissen,<br />

dass der AV 888 auch eine Mehrzonenbeschallung<br />

unterstützt. Dabei kann er die<br />

Zonen 2 und 3 mit derselben Audioquelle<br />

bedienen, die unabhängig von der Hauptzone<br />

gewählt werden kann. Nebenbei besteht<br />

die Möglichkeit, Bildsignale auf bis zu zwei<br />

Zonen zu verteilen. Das macht diese AV-<br />

Vorstufe zu einer leistungsfähigen Schaltzentrale.<br />

Sie verbindet unzählige Zuspieler<br />

für Audio- und Videoformate – nichts, was<br />

heutzutage gebraucht wird, fehlt.<br />

Zu den weiteren Funktionalitäten zählen der<br />

analoge 7.1-Audioeingang und ein 7.3-Preamp-Ausgang,<br />

der mit Cinch-Anschlüssen<br />

für kurze Wege sinnvoll ist. Für längere Strecken<br />

oder für rein symmetrisch arbeitende<br />

Endstufenschaltungen ist die gleiche Anzahl<br />

an Vorstufenausgängen auch mit XLR-Anschlüssen<br />

vorhanden. Das Subwoofer-Signal<br />

kann dabei auf bis zu drei aktiven Tieftönern<br />

ausgegeben werden, wobei alle Subs mit<br />

demselben Signal versorgt werden. Zu den<br />

Zonen passend werden auch Infrarot- und<br />

Trigger-Anschlüsse für zusätzliche Endstufen<br />

oder andere AV-Geräte geboten. Nicht<br />

zu unterschätzen ist die RS-232-Schnittstel-<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

48 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Eine hohe Anzahl von Anschlussmöglichkeiten bestimmt die Ansicht der Rückseite. Rechts<br />

im Bild sind die XLR-Ausgänge mit den drei Subwoofer-Ausgängen zu erkennen<br />

le, die eine Einbindung in AMX- und<br />

Crestron-Steuerungen für Installationen<br />

anbietet. Auf der spartanischen Front<br />

befinden sich im Miniklinkenformat ein<br />

Kopfhörer und ein Multifunktionsanschluss;<br />

Letzterer verarbeitet entweder<br />

ein Analogsignal oder ein optisches Digitalsignal<br />

und bietet den Anschluss für<br />

das Messmikrofon.<br />

Von Haus aus ist der Arcam mit einer eigenen<br />

Einmessautomatik versehen, um<br />

seine klanglichen Möglichkeiten ausschöpfen<br />

zu können. Die selbst entwickelte<br />

Software misst und korrigiert die<br />

Lautstärke, den Frequenzgang der Lautsprecher<br />

und deren Abstand zum mitgelieferten<br />

Messmikrofon am Sweetspot<br />

für die Wiedergabe. Dabei stellte sich<br />

heraus, dass die Abstandsbestimmung<br />

zu den Lautsprechern sehr genau war<br />

und sich nur Abweichungen von wenigen<br />

Zentimetern ergaben. Das ist eine<br />

sehr gute Eigenschaft, denn sie weist<br />

auf eine präzise Auswertung der Testsignale<br />

hin. Interessanterweise wollte der<br />

Arcam unsere KEF-Standlautsprecher<br />

nach der Einmessung unbedingt bei<br />

40 Hertz (Hz) austrennen, um die Frequenzen<br />

darunter an den Subwoofer<br />

weiterzuleiten, obwohl wir die Schallwandler<br />

im Setup-Menü als „Large“ definiert<br />

hatten. Es besteht aber jederzeit<br />

die Möglichkeit, alle ermittelten Parameter<br />

von Hand zu korrigieren und auch<br />

selbst einzumessen.<br />

Das Ergebnis der Einmessung war besser<br />

als das anderer namhafter Verfahren. Es<br />

erzeugte eine erkennbar bessere Durchhörbarkeit<br />

in den Tiefmitten. Stimmen<br />

aus dem Center hatten dadurch einen<br />

deutlichen Charakter und wiesen keine<br />

überzogenen S-Laute oder Konsonanten<br />

auf. Die Folge war ein straffer,<br />

impulsfreudiger Klang in den Tiefmitten<br />

ohne aufgeweichten Bass – gegenüber<br />

der Konkurrenz ein klarer Vorteil. Dort<br />

dominiert nämlich zum Teil eine überzogene<br />

Bassbetonung, die immer wieder<br />

Details im klanglichen Geschehen<br />

verdeckt. Ein zusätzliches Plus ist die<br />

Dolby-Volume-Funktion des Arcam: Sie<br />

überzeugte sofort und hielt die Lautheitssprünge,<br />

die sich bei der Umschaltung<br />

des Programminhaltes ergeben<br />

können, auf konstantem Pegel. Im Hörtest<br />

begeisterte das <strong>Surround</strong>-Klangbild<br />

durch die genaue Reproduktion<br />

gewohn ter Details, ohne Bewegungsabläufe<br />

zu verschleiern.<br />

Die sehr klaren, verfärbungsarmen Mitten<br />

sorgten in Verbindung mit den Tiefmitten<br />

und Bässen für einen ordentlichen<br />

Druck, der nicht übertrieben wirkte.<br />

Auch in <strong>Stereo</strong> war der Klang sehr gut<br />

und detailreich, die Abbildung der räumlichen<br />

Tiefe und Breite der akustischen<br />

Bühne war ausgezeichnet auf dem gleichen<br />

hohen Niveau, das sich schon im<br />

<strong>Surround</strong>-Test aufzeigte. Die Messdaten<br />

unterstreichen das klangliche Niveau: Das<br />

Übersprechen der Kanäle ineinander beeinflusst<br />

bei einem Wert von –83 Dezibel<br />

(dB) bei 10 Kilohertz (kHz) in keiner Weise<br />

die saubere Trennung der Signale. Auch<br />

die dynamischen Werte und das Signalzu-Rauschverhältnis<br />

von 81 dB (gemes -<br />

sen 20 dB vor Vollaussteuerung) unterstützen<br />

die vorangegangene Aussage,<br />

genauso wie der unbedeutende Anteil<br />

der harmonischen Verzerrungen, der mit<br />

0,01 Prozent ermittelt wurde.<br />

Ein ganz besonderes Highlight des AV<br />

888 verbirgt sich im Servicemenü, denn<br />

hier lassen sich die Digitalfilter der D/A-<br />

Wandlung für 44,1 kHz, 88,2 kHz und<br />

für 192 kHz in fünf verschiedenen Filtervarianten<br />

umschalten. Der sich dadurch<br />

ändernde Klangeindruck für die räumliche<br />

Abbildung der akustischen Bühne<br />

in <strong>Stereo</strong> wie <strong>Surround</strong> ist zum Teil sehr<br />

eindrucksvoll und jedem audiophil Begeisterten<br />

zu empfehlen. Dies ist eine<br />

Eigenschaft, die bisher nur sehr wenige<br />

Hersteller in ihren Geräten anbieten.<br />

Die Grundeinstellung entspricht mit<br />

Filter 1 einem frequenzgangoptimierten<br />

Standardfilter, die weiteren Filterarten<br />

sind dagegen mit wenigen oder keinen<br />

Vorschwingern stärker impuls- und<br />

klangoptimiert. Als Fazit präsentiert sich<br />

hier ein Arcam mit einem großartigen<br />

Audioleistungspaket.<br />

Ungeradzahlige Anteile überwiegen im Verhältnis leicht<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Arcam<br />

Modell AV 888<br />

Preis<br />

5 499 Euro<br />

Maße B/H/T<br />

432 × 180 × 450 mm<br />

Gewicht Gesamtsystem<br />

17 kg<br />

Informationen<br />

www.arcam.de<br />

Stand-by-Leistungsaufnahme gemessen<br />

8,5 W<br />

Betriebsleistungsaufnahme<br />

ca. 81 W<br />

Netzschalter<br />

auf der Vorderseite<br />

Anschlüsse<br />

(*<strong>Stereo</strong>paare)<br />

HDMI<br />

Digital<br />

Audio<br />

koaxial<br />

Digital<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog.<br />

Audio<br />

Cinch *<br />

analog.<br />

Audio<br />

XLR *<br />

Eingänge 5 3 4 12 -<br />

Ausgänge 2 1 1 7 5<br />

sonstige Anschlüsse<br />

iPod-Dock, 3 × IR-Eingang, 3 × 12-V-Trigger<br />

Datenschnittstellen<br />

USB, Ethernet, RS-232 (Crestron/AMX)<br />

Features<br />

Klangregelung<br />

ja<br />

Lautsprecher-Setup<br />

ja<br />

Einmessautomatik<br />

ja<br />

Mehrzonenunterstützung<br />

ja, 2. Zone mit Ton und Bild, 3. Zone nur Ton<br />

Upscaling<br />

ja<br />

HD-Audio<br />

ja<br />

Pro Logic IIz/Audyssey DSX<br />

nein/nein<br />

<strong>Stereo</strong>-zu-<strong>Surround</strong>-Aufwertung<br />

ja<br />

Netzwerkfähigkeiten<br />

UPnP-Server<br />

Messdaten (HDMI/96kHz/–20 dBFs/Analogausgang –10 dBV) (Standardfilter)**<br />

Frequenzgangabweichg. (20 Hz–20 kHz)<br />

+/–0,12 dB<br />

Signal-zu-Rauschverhältnis (SNR)<br />

81 dB<br />

Dynamikverhalten (AES 17)<br />

79 dB<br />

Übersprechen bei 10 kHz<br />

–83 dB<br />

THD+N Ratio<br />

0,01 %, (0,004 % bei 0 dBFs)<br />

THD+N Level<br />

–89 dBV<br />

DFD (IMD) Distortion (IEC60/118/268)<br />

–94 dB<br />

max. Ausgangspegel analog bei 0 dBFs<br />

25,6 dBV<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 15/16<br />

Neutralität 5/6<br />

Dynamik 5/6<br />

Basswiedergabe 5/6<br />

Mittenwiedergabe 5/6<br />

Höhenwiedergabe 5,5/6<br />

Qualität Mehrkanalaufbereitung 9,5/12<br />

Bewertung<br />

Wiedergabequalität 50/58<br />

Bedienung/Installation 28,5/32<br />

Ausstattung/Verarbeitung 52/57<br />

Gesamt<br />

130,5 von 147 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Sehr gut 89/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 49<br />

** Erklärung finden Sie auf Seite 97


Primare SP32 HD<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Hi-Fi-Schwergewicht<br />

aus Schweden<br />

Audiophile Geräte bieten eine andere Ausstattung und Bedienkonzepte als Massenware<br />

der Unterhaltungselektronik. So auch der Primare SP32 HD, der uns auch klanglich<br />

besonders überzeugte.<br />

Es gibt neben trendigen Einrichtungshäusern<br />

auch wertige und stahlbewährte<br />

Automobile aus Schweden. Die Produkte<br />

von Primare werden ebenfalls in Schweden<br />

entwickelt, zum großen Teil selbst gebaut<br />

und akribisch geprüft. Das hat seinen Preis,<br />

denn Schweden ist kein Billiglohnland.<br />

Die Zukunftssicherheit steht bei Primare an<br />

erster Stelle, deshalb hat man sich bei diesem<br />

Gerät für eine modulare Bauweise entschieden.<br />

Damit kann der <strong>Surround</strong>-Prozessor<br />

auch für völlig neue <strong>Surround</strong>-Verfahren aufgerüstet<br />

werden. Das Gleiche gilt ebenfalls<br />

für die Videosektion, die im Moment noch<br />

Der vollmodulare Aufbau ermöglicht jederzeit den Austausch von Audio- und Videokomponenten.<br />

Im Vordergrund ist das Netzteil mit den mehrfach ausgeregelten Betriebsspannungen zu sehen<br />

VON JENS VOIGT<br />

den HDMI-1.3-Standard unterstützt und<br />

erst im Laufe dieses Jahres auf den neuesten<br />

HDMI-1.4-Standard erweitert wird. Diese<br />

Erweiterung der Bildfunktionalität zählt<br />

für 3D-Cineasten zu den begehrtesten Updates.<br />

Installer werden die Trigger- und RS-<br />

232-Schnittstellen mit AMX- und Crestron-<br />

Steuerungsflexibilität zu schätzen wissen,<br />

denn sie ermöglichen die Fernsteuerung aller<br />

relevanten Audio- und Videofunktionen.<br />

Somit ist nicht einmal die mitgelieferte Fernbedienung<br />

notwendig, wenn der Prozessor<br />

in einer Hausinstallation Anwendung findet.<br />

Der SP32 HD beherrscht HD-Audio, vernachlässigt<br />

dabei aber auch die analoge Ära<br />

nicht. Er bietet in einem Bypass-Mode, der<br />

über Relais die Signale schaltet, Eingänge<br />

in Cinch- und XLR-Formaten an, die bei<br />

Bedarf die gesamte Digitalbearbeitung umgehen.<br />

Die Lautstärkeregelung übernimmt<br />

ein Cirrus Logic IC vom Typ CS3318. Dieser<br />

ist acht kanalig aufgebaut und arbeitet<br />

zu einem gewissen Anteil passiv. So wird<br />

auch an dieser Stelle die Signaldegradation<br />

auf ein Minimum herabgesetzt. Das Übersprechen<br />

der Kanäle ineinander ist absolut<br />

gering fügig mit Werten zwischen –86<br />

Dezibel (dB) bis –96 dB bei 10 Kilohertz<br />

(kHz). Allgemein nutzt der SP32 symme-<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

50 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Die Rückseite bietet dem Audioenthusiasten eine reichaltige Auswahl an Anschlussmöglichkeiten<br />

mit doppelten XLR-Eingängen und AES/EBU-Digitalanschluss<br />

trische Signalwege zur Unter drückung<br />

jeglicher Störeinflüsse, obwohl das<br />

massive, schön gearbeitete Metallgehäuse<br />

alles, was von außen einstreut,<br />

locker abschirmt. Oft werden<br />

die Störstrahlungen von den Digitalschaltungen<br />

im Inneren unterschätzt.<br />

Um dem entgegenzuwirken, arbeitet<br />

Primare mit kurzen Signal wegen, effektiver<br />

Verkabelung und einer niederohmigen<br />

Masse führung. Es ist zu<br />

er wähnen, dass die mehrfach ausgeregelte<br />

Netzteiltechnologie für die einzelnen<br />

Baugruppen all diese Aspekte<br />

unter stützt. Das gemessene Signal-zu-<br />

Rauschverhältnis ergibt bei praxisrelevanter<br />

Aussteuerung von –20 Dezibel<br />

full-scale einen unbewerteten Wert von<br />

–85 Dezibel Volt an den analogen Ausgängen,<br />

der Anteil der harmonischen<br />

Verzerrungen beträgt dabei unhörbare<br />

0,01 Prozent. Bei Vollaussteuerung<br />

verbessert sich der Wert nochmals auf<br />

0,004 Prozent. Mitverantwortlich für<br />

diese beachtliche Performance sind die<br />

24-Bit-192-kHz-D/A-Wandler WM8740<br />

von Wolfson und die Operationsverstärker<br />

OPA2134 von Burr Brown<br />

und NE5534 von Texas Instruments in<br />

den Analogfiltern sowie in den Ausgangstreiberstufen.<br />

Voll ausgereizt<br />

werden diese Wandler über die vorhandene<br />

AES/EBU-Digitalschnitt stelle,<br />

die Abtastraten bis zu 192 kHz unterstützt.<br />

Diese werden von Liebhabern<br />

hochwertigster CD-Laufwerke oder<br />

Audio netzwerkstreamern geschätzt.<br />

Die beiden Freescale-DSPs leisten sehr<br />

solide Audioarbeit bei der Decodierung<br />

der bis heute üblichen 7.1-HD-Audioformate,<br />

dem kompletten Lautsprechermanagement<br />

sowie der Nachsynchronisation<br />

zwischen Ton und Bild. Auch<br />

<strong>Stereo</strong>ton auf <strong>Surround</strong>-Formate hochzurechnen<br />

beherrscht der Primare sehr<br />

gut. Dabei werden die analogen Eingänge<br />

via professioneller Burr-Brown-<br />

PCM4202-A/D-Konverter gewandelt,<br />

die mit automatischer Pegelerkennung<br />

an den Eingängen arbeiten. Ein Manko<br />

bringt der Primare dennoch mit: Es<br />

gibt keine automatische Lautsprechereinmessung,<br />

so wie sie andere Geräte<br />

der Unterhaltungselektronik anbieten.<br />

Der Primare richtet sich an wissende<br />

Hi-Fi-Enthusiasten und Installer, denn<br />

die Features zur manuellen Einmessung<br />

sind vorhanden. Ihre Wirkweise ist absolut<br />

überzeugend und das Ergebnis im<br />

Gesamtklang bestechend.<br />

Egal ob es sich um Mehrkanalaudioformate<br />

oder <strong>Stereo</strong>fonie bei den Quellmaterialien<br />

handelt, die klanglichen<br />

Reproduktionen sind als sehr lebendig<br />

und detailfreudig zu bezeichnen. Dabei<br />

ist die schwierige Balance zwischen<br />

Bass- und Tiefmittenwärme, die auch<br />

gern als voluminöse Wiedergabe bezeichnet<br />

wird, und der richtige Anteil<br />

an aufgeweckter klanglicher Helligkeit<br />

im Klangbild hervorragend. Dadurch ist<br />

die akustische Bühne in allen Wiedergabeformaten<br />

in räumlicher Tiefe und<br />

Breite ausgezeichnet repräsentiert. Im<br />

<strong>Surround</strong>-Feld erscheinen Bewegungen<br />

organisch und nicht plakativ. Derartige<br />

Aspekte sind an Messwerten nicht festzumachen.<br />

Die Sprachverständlichkeit<br />

ist hervorragend, sodass gesungene<br />

oder gesprochene Worte mit einer entspannten<br />

Gelassenheit ohne hörbare<br />

Schärfen oder Härten sehr plastisch<br />

reproduziert werden können. Obwohl<br />

die meisten Standarddigitalfilter keinen<br />

so impulsfreudigen und straffen Klangcharakter<br />

bieten, sind die Höreindrücke<br />

dank der Wolfson-Wandler als sehr natürlich<br />

zu bewerten. Eigentlich schreibt<br />

man eher anderen Filtermodellen solche<br />

zeitrichtigen und psychoakustisch<br />

als sehr schnell empfundenen Impulse<br />

zu, doch die nachgeschalteten Analogfilter<br />

sind so gut konstruiert, dass sie<br />

nicht zusätzlich den Phasenverlauf und<br />

die Gruppenlaufzeit beeinflussen. Diese<br />

<strong>Surround</strong>-Vorstufe ist für all diejenigen<br />

eine Empfehlung, denen vorrangig<br />

das klangliche Erlebnis am Herzen liegt<br />

und die sich nicht in zu vielen Auswahlpunkten<br />

der heutigen Menüführungen<br />

verlieren wollen. Also anschließen, einrichten<br />

und Klang genießen!<br />

Das Verzerrungsproduktverhältnis ist harmonisch geprägt<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht Gesamtsystem<br />

Informationen<br />

Stand-by-Leistungsaufnahme gemessen<br />

Betriebsleistungsaufnahme<br />

Netzschalter<br />

Anschlüsse<br />

(*<strong>Stereo</strong>paare)<br />

HDMI<br />

Primare<br />

SP32 HD<br />

5 960 Euro<br />

430 × 18 × 38,5 mm<br />

12 kg<br />

www.elac.de<br />

2,5 W<br />

ca. 55 W<br />

auf der Rückseite<br />

Digital<br />

Audio<br />

koaxial<br />

Digital<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog.<br />

Audio<br />

Cinch *<br />

analog.<br />

Audio<br />

XLR *<br />

Eingänge 3 3 3 8 2<br />

Ausgänge 1 1 1 6 4<br />

sonstige Anschlüsse<br />

IR-Eingang, 3 × 12-V-Trigger<br />

Datenschnittstellen<br />

AES/EBU, RS-232 (Crestron/AMX)<br />

Features<br />

Klangregelung<br />

nein, nur Bypass-Mode schaltbar<br />

Lautsprechersetup<br />

ja<br />

Einmessautomatik<br />

nein, nur manuell<br />

Mehrzonenunterstützung<br />

ja, zweite Zone mit Ton und Bild<br />

Upscaling<br />

ja<br />

HD-Audio<br />

ja<br />

Pro Logic IIz/Audyssey DSX<br />

nein/nein<br />

<strong>Stereo</strong>-zu-<strong>Surround</strong>-Aufwertung<br />

ja<br />

Netzwerkfähigkeiten<br />

nein<br />

Messdaten (HDMI/96kHz/–20 dBFS/Analogausgang –10dBV)**<br />

Frequenzgangabweichg. (20 Hz–20 kHz)<br />

+/–0,088 dB<br />

Signal-zu-Rauschverhältnis (SNR)<br />

85 dB<br />

Dynamikverhalten (AES 17)<br />

82 dB<br />

Übersprechen bei 10 kHz<br />

–86 dB<br />

THD+N Ratio<br />

0,01 %, (0,004 % bei 0 dBFS)<br />

THD+N Level<br />

–93 dBV<br />

DFD (IMD) Distortion (IEC 60/118/268)<br />

–85 dB<br />

max. Ausgangspegel analog bei 0 dBFS<br />

26,6 dBV<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 16/16<br />

Neutralität 5/6<br />

Dynamik 5/6<br />

Basswiedergabe 6/6<br />

Mittenwiedergabe 5,5/6<br />

Höhenwiedergabe 5,5/6<br />

Qualität Mehrkanalaufbereitung 12/12<br />

Bewertung<br />

Wiedergabequalität 55/58<br />

Bedienung/Installation 30/32<br />

Ausstattung/Verarbeitung 47,5/57<br />

Gesamt<br />

132,5 von 147 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 90/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 51<br />

** Erklärung finden Sie auf Seite 97


Teufel 3Raumfeld CSM<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Rundum-sorglos-Paket<br />

Audiostreaming steckt schon längst nicht mehr in den Kinderschuhen und ist mittlerweile<br />

zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz für die Audio-CD herangewachsen.<br />

Wie man sich solch ein System auch ohne Netzwerkdiplom nach Hause holt, zeigt uns<br />

der Berliner Hersteller Teufel.<br />

Audiostreaming ist einer der aktuellsten<br />

Trends der Hi-Fi-Branche. Er<br />

bewahrt den Anwender vor dem bisher<br />

üblichen Schallplatten- oder CD-Wechsel,<br />

übersteigt durch den Verzicht auf mechanische<br />

Bauteile die Qualität der Audio-CD<br />

und besticht durch einfachste Bedienbarkeit.<br />

Je nach Art des Systems geschieht<br />

dies zudem völlig kabellos. Kurzum:<br />

Das Audiodatenstreaming steht für Bequemlichkeit<br />

bei hoher Qualität. Bevor man diese<br />

jedoch genießen kann, ist ein Gerätepark<br />

unterschiedlichster Couleur nötig. Namentlich<br />

besteht dieser aus einem Audiorenderer,<br />

einem Streaming-Server sowie einem<br />

Control-Point. Wer sich bei der Wahl geeigneter<br />

Geräte und deren Konfiguration<br />

nicht sicher ist, greift am besten auf ein System<br />

mit bereits aufeinander abgestimmten<br />

Komponenten zurück. Genau das bietet der<br />

Berliner Audiohersteller Teufel mit einer eigenen<br />

Serie an. Der Name „Raumfeld“ dürfte<br />

dem einen oder anderen noch ein Begriff<br />

sein, da sich die Firma bereits seit 2009 der<br />

kabellosen Audioübertragung im Heimnetzwerk<br />

widmet. Ebendiese Kompetenzen sind<br />

nun zu Teufel übergegangen und werden<br />

unter gleichem Markennamen als eigenständige<br />

Produktlinie fortgeführt.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Grundausstattung<br />

Das Raumfeld-System ist als Rundum-sorglos-<br />

Paket für ernst zu nehmendes Audio streaming<br />

zu verstehen. Je nach Größe des gewünschten<br />

Pakets ist es möglich, eine bis maximal<br />

drei Hörzonen bzw. die entsprechende Anzahl<br />

an Räumen zu beschallen. Wir haben uns<br />

für unseren Test für das zweit größte System,<br />

3Raumfeld CSM, entschieden. Das vorkonfigurierte<br />

Set enthält alle erhältlichen Komponenten<br />

in einfacher Ausführung und ist somit<br />

für eine Drei-Raum-Beschallung sowie unsere<br />

Testanforderungen ideal. Das 3Raumfeld<br />

CSM besteht aus einer Basis (Base), einem<br />

Connector, einem Controller sowie den Lautsprechern<br />

Speaker M und Speaker S. Wir beginnen<br />

den Test damit, eine handelsübliche<br />

Hi-Fi-Kette bestehend aus Player, Verstärker<br />

und einem <strong>Stereo</strong>lautsprechrpaar in unser<br />

Netzwerk zu integrieren. Dafür versorgen<br />

wir den Raumfeld- Connector mit Energie<br />

Bilder: Apple, Auerbach Verlag, AVM, Harman Kardon, Mcubed, Stock.xchng, Teufel<br />

52 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


und schließen ihn über seine analogen<br />

Cinch-Ausgänge direkt an unseren Verstärker<br />

an. Wer die Klangqualität seines<br />

Connectors später noch aufwerten will,<br />

kann dies mit dem optischen Digitalausgang<br />

tun und die Audio signale an<br />

einen externen D/A-Wandler weiterleiten.<br />

Zusätzlich bietet das Gerät Anschlüsse für<br />

einen externen analogen Zuspieler und für<br />

eine USB-Festplatte. Auch optisch macht<br />

das schlichte, kleine Plastikgehäuse einiges<br />

her und kann ohne Bedenken im Hi-Fi-Rack<br />

platziert werden. Seine Signale übermitteln<br />

wir ihm über die Raumfeld-Base, die wir<br />

zuvor per RJ-45-Verbindung an unseren<br />

Netzwerkrouter angeschlossen haben. Entscheidet<br />

man sich für die kleinste Ausbaustufe<br />

1Raumfeld C, wird anstatt der Base<br />

der Connector direkt mit dem Router verbunden.<br />

Der Hauptverteiler Base überzeugt<br />

mit gleicher Verarbeitungsqualität, zwei<br />

WLAN-Antennen für eine höhere Signalstabilität<br />

sowie zwei Netzwerkbuchsen und<br />

USB-Anschlüssen. Zusätzlich verfügt die<br />

Base über eine 160-Gigabyte-Festplatte,<br />

auf der sich Musikdateien unabhängig von<br />

weiteren Komponenten abspielen lassen.<br />

Ist die Musiksammlung noch nicht allzu<br />

groß oder besteht sie größtenteils aus stark<br />

komprimierten Dateien, kann die Base sogar<br />

einen externen Musik server oder eine<br />

Netzwerkfestplatte ersetzen. Die auf der<br />

Festplatte hinterlegten Audiodateien sind<br />

Digital und analog verknüpft: Der Speaker M<br />

bietet neben Ethernet-Schnittstelle, USB- und<br />

Cinch-Eingängen auch einen WLAN-Empfänger<br />

Das Raumfeld-System im Heimnetzwerk<br />

Computer<br />

auf jeder Raumfeld-Komponente verfügbar<br />

und abspielbereit. Als Nächstes bauen<br />

wir die Raumfeld-Lautsprecherpaare<br />

Speaker M und Speaker S in unterschiedlichen<br />

Räumen auf. Ihre Signale empfangen<br />

sie entweder über Netzwerk via<br />

Kabelverbindung, per WLAN oder direkt<br />

von einer angeschlossenen USB-Festplatte.<br />

Wie im Connector ist in den Lautsprechern<br />

ein 24-Bit-D/A-Wandler von Cirrus Logic<br />

verbaut, der Audiostreams entgegennimmt<br />

und auf analogem Wege wiedergibt. Beide<br />

Lautsprecherpaare bestehen jeweils aus<br />

einem aktiven und einem passiven Speaker.<br />

Das jeweils aktive Modell hat die passenden<br />

Endstufen integriert und gibt das gewandelte<br />

Signal mit einem handelsüblichen<br />

Lautsprecherkabel an seinen passiven Mitspieler<br />

weiter. Zwar liegen dem Set bereits<br />

passende Kabel bei, diese dürfen aber<br />

gern durch hochwertigere Modelle mit<br />

Bananen steckern ausgetauscht werden.<br />

Die beiden 2-Wege-Bassreflexlautsprecher<br />

S und M bestechen durch den typischen<br />

Raumfeld-Look und unterscheiden sich<br />

untereinander nur in ihrer Größe. Während<br />

in beiden Paaren ein Gewebehochtöner<br />

mit einem Durchmesser von 20 Millimetern<br />

(mm) zum Einsatz kommt, ist die Ausführung<br />

S mit einem 100-mm-Tiefmitteltöner<br />

und M mit einem 130-mm-Tiefmitteltöner<br />

ausgestattet. Die Endstufen leistung beträgt<br />

50 bzw. 120 Watt. Je nach Art der Anwen-<br />

Raumfeld-<br />

Speaker M<br />

DSL<br />

Internet<br />

Router<br />

Raumfeld-<br />

Base<br />

Raumfeld-<br />

Controller<br />

Cinch<br />

LAN<br />

WLAN<br />

Netzwerkfestplatte<br />

Raumfeld-<br />

Connector<br />

Hi-Fi-Anlage<br />

Die Illustration zeigt die optimale Integration des Raumfeld-Systems in das eigene Heimnetzwerk. Das 2Raumfeld CM bietet die Möglichkeiten für<br />

Audiostreaming in einer Zone. Bis auf die Verbindung zum Router erfolgt die Gerätekommunikation bei Bedarf kabellos<br />

Test 53


Die offiziele Raumfeld-App bietet die gleiche<br />

Bedienbarkeit wie der Controller reagiert aber<br />

deutlich schneller<br />

dung und Größe des Raumes kann somit<br />

das passende Modell aufgebaut werden.<br />

Die Steuerung des Systems erfolgt entweder<br />

über die beiliegende Fernbedienung<br />

Raumfeld-Controller oder via iPhone- bzw.<br />

Android-App. Ist man nicht in Besitz eines<br />

dieser Smartphones, besticht auch der<br />

Controller durch gleichzeitig übersichtliche<br />

und verspielte Eigenschaften. Das Steuergerät<br />

ist mit einem touchscreenfähigen<br />

Display mit einer Auflösung von 480 × 272<br />

Pixeln ausgestattet und ermöglicht mit der<br />

eigenen Steuersoftware den Zugriff auf<br />

die digitale Musikbibliothek. Die Optik ist<br />

ansprechend und mit Cover-Anzeige ein<br />

echter Hingucker. Mit dem großen, aufgelegten<br />

Lautstärkeregler lassen sich die einzelnen<br />

Zonen in ihrer Lautheit bedienen.<br />

Einziger Nachteil ist, dass die Steuerung nur<br />

auf digitalem Wege funktioniert und daher<br />

immer mit einer Minimierung der Bitauflösung<br />

einhergeht. Eine analoge Steuerung<br />

wäre nur über einen externen Verstärker<br />

mit vorgeschaltetem Connector möglich.<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

Abstand: 1 Meter<br />

der kommunizieren. Ist dies geschehen,<br />

scannt man mithilfe des Controllers die<br />

eingebundenen Server nach hinterlegten<br />

Musikdateien ab. Das Raumfeld-System<br />

setzt dabei auf den Standard DLNA/UPnP.<br />

Im Test konnten wir die Musikformate MP3,<br />

WAV, FLAC, Ogg Vorbis, ASF, WMA, M4A,<br />

AAC und Apple Lossless problemlos wiedergeben.<br />

Erfreulich ist die Unterstützung<br />

von HD-Audiomaterial in einer Auflösung<br />

von bis zu 24 Bit und 192 Kilohertz. Dem<br />

System ist jedoch nicht nur das reine Audiodatenstreaming<br />

vom Computer vorbehalten.<br />

Das Raumfeld-Set ist ebenso in der<br />

Lage, Internetradios und die Musikdienste<br />

Radio-Time, Napster und Last.fm aus dem<br />

weltweiten Datennetz in die eigenen vier<br />

Wände zu streamen.<br />

Klangtest<br />

Bei Teufels Raumfeld-Set weiß nicht nur<br />

das Bedienkonzept zu überzeugen. Zudem<br />

spielen die Lautsprecher Speaker M mit<br />

einem modernen unverwaschenen Klang<br />

auf. Bassimpulse werden sehr trocken<br />

und straff reproduziert. Darbietungen von<br />

Livemusik bestehend aus Schlagzeug,<br />

Gi tarre und Gesang erklangen sehr ansprechend<br />

und authentisch. Bei Soloinstrumenten<br />

und Gesangsstimmen konnte<br />

man eine kontrollierte Impulswieder gabe<br />

der Lautsprecher vernehmen, die keinen<br />

Hang zu S-Laut-Überzeichnungen hatte.<br />

Der Grundtonausklang von Kessel pauken<br />

blieb stets sauber bis hinab zu den tiefen<br />

Bassfrequenzen. So klingen Saiteninstrumente<br />

– egal ob Akustik gitarre, Flügel<br />

oder Cembalo – sehr real mit leicht warmer<br />

Färbung. Seziererisch oder analytisch sind<br />

diese Lautsprecher nicht. Verschiedene<br />

grob dynamische Stufen wurden gut wiedergegeben,<br />

an die Qualitäten eines größeren<br />

Lautsprechers reichen die Speaker M<br />

in dieser Disziplin jedoch nicht heran. Die<br />

Breite der akustischen Bühne spielte durchaus<br />

überzeugend, nur beim Blick in die<br />

Tiefe hätten wir uns noch ein wenig mehr<br />

gewünscht, was uns aufgrund der tiefmittigen<br />

Färbung jedoch verwehrt blieb. Die<br />

Speaker S sind klanglich und optisch ein<br />

direktes Abbild ihrer größeren Geschwis ter.<br />

Im Hörtest erfuhren wir eine sehr ähnliche<br />

lebhafte Musik wiedergabe, die aufgrund<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Die Speaker M von Teufels Raumfeld-Systemen überzeugen mit einem sehr ausgeglichenen und<br />

neutralen Klang. Der Bassbereich nimmt aufgrund der Lautsprechergröße um maximal 3 dB ab<br />

ihrer Größe naturgemäß einen schlankeren<br />

Bass reproduzierte. Für Zweit- und Dritträume<br />

sind die kleinen Speaker jedoch ideal.<br />

Das 3Raumfeld CSM zeigt eindrucksvoll,<br />

was mittlerweile im Bereich Audiostreaming<br />

möglich ist und lässt dank seiner<br />

vielen kleinen Komponenten Platz für Individualität.<br />

Wem der Einstieg in das CSM-<br />

System zu teuer erscheint, wird zunächst<br />

auch mit der kleinsten Ausbaustufe seine<br />

Freude haben.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Gesamtsystem<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Teufel<br />

3Raumfeld CSM<br />

1 975 Euro<br />

17,5 × 4 × 15,5 cm Base,<br />

15,5 × 3 × 13 cm Connector,<br />

5 × 5,5 × 18 cm Controller,<br />

17,2 × 28,5 × 19 cm Speaker M,<br />

14 × 20 × 18 cm Speaker S<br />

0,68 kg Base,<br />

0,31 kg Connector,<br />

0,31 kg Controller,<br />

4,1 kg Speaker M,<br />

2,7 kg Speaker S<br />

www.teufel.de<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Eingänge – 0 2 – –<br />

Ausgänge – 1 1 – –<br />

sonstige Anschlüsse –<br />

Datenschnittstellen 5 × LAN, 4 × USB 2.0 (Base, Speaker M/S),<br />

2 × USB 1.1 (Controller, Connector), WLAN<br />

Features<br />

3Raumfeld CSM<br />

Serverprotokoll<br />

DLNA/UPnP<br />

Gapless<br />

Nein<br />

(lückenlose<br />

Wiedergabe)<br />

LAN/WLAN<br />

+/WLAN IEEE 802.11 g<br />

Freies Onlineradio +<br />

Musikdienste<br />

Last.fm, Napster, RadioTime<br />

Audioformate<br />

MP3, WMA, WAV (24 Bit/192 kHz), AAC,<br />

FLAC, Ogg, ASF, M4A<br />

Technische Daten<br />

Lautsprecher<br />

Arbeitsweise<br />

2-Wege, teilaktiv<br />

Bauform<br />

Bassreflex mit Öffnung auf der Rückseite<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· einfache Einrichtung<br />

· übersichtliche Bedienung<br />

· hohe Formatsauswahl<br />

Nachteile<br />

· Lautstärkeregelung nur digital<br />

Bewertung<br />

Simple Einrichtung<br />

Auch wer sich zuvor noch nie mit dem<br />

Thema Audiostreaming beschäftigt hat<br />

und noch allzu großen Respekt vor dem<br />

Einrichten solch eines Systems verspürt,<br />

kann bei dem Raumfeld-Set fast nichts verkehrt<br />

machen. Die Ersteinrichtung wird am<br />

Controller vorgenommen, der Schritt für<br />

Schritt erklärt, was zu tun ist. Um Hörzonen<br />

einzurichten, betätigt man lediglich eine<br />

Setup-Taste auf der Rückseite des jeweiligen<br />

Gerätes und lässt die Komponenten<br />

anschließend automatisch miteinan-<br />

Kopfhörer<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 12,5/16<br />

Neutralität<br />

4/6<br />

(messtechnisch)<br />

Dynamik<br />

4/6<br />

(messtechnisch)<br />

Neutralität<br />

10/12<br />

(klanglich)<br />

Dynamik (klanglich) 9,5/12<br />

Basswiedergabe 10/12<br />

Mittenwiedergabe 9,5/12<br />

Höhenwiedergabe 10/12<br />

Wiedergabequalität<br />

69,5/88<br />

Bedienung/<br />

27/28<br />

Installation<br />

Ausstattung/<br />

37,5/39<br />

Verarbeitung<br />

Gesamt<br />

134 von 155 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Sehr gut 86/100<br />

54 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Die Quadratur des Kreises<br />

VON JENS VOIGT<br />

Das Klangerlebnis <strong>Surround</strong> steckt gegenüber<br />

der <strong>Stereo</strong>domäne etwas in<br />

seiner Verbreitung fest. Die Gründe dafür<br />

sind ganz einfacher Natur: Um einen<br />

vernünftigen Klanggenuss zu erleben,<br />

sind mindestens fünf Speaker in Form von<br />

Stand- oder Kompaktlautsprechern oder<br />

eine Mischung daraus im Raum zu verteilen.<br />

Ein klarer zusätzlicher Platzaufwand kollidiert<br />

somit mit der Wohnungseinrichtung,<br />

hinzu kommt ein zusätzlicher Installationsaufwand,<br />

der aufgrund der Verkabelung<br />

entsteht. Für viele steht neben dem Klang<br />

und Platzbedarf auch die Integration in das<br />

Wohndesign im Vordergrund. Ein Punkt,<br />

an dem der Hausfrieden einer Prüfung unterzogen<br />

werden kann. Aus diesem Grund<br />

haben wir uns vier verschiedene <strong>Surround</strong>-<br />

Sets einmal genauer angehört und angeschaut.<br />

Sie unterscheiden sich mit Absicht<br />

in optischer, technischer sowie preislicher<br />

Hinsicht, um ein für Sie und Ihre Umgebung<br />

wirklich passendes System zu finden. Die<br />

Installation der Sets ist ebenfalls auf verschiedenen<br />

Wegen möglich, denn neben<br />

einer Aufstellung auf Stativen ist bei einigen<br />

Lautsprechern eine platzsparende Wandmontage<br />

möglich. Hierdurch lassen sich<br />

die Probleme bei der Verkabelung sehr ansprechend<br />

lösen und es steht beim Staubsaugen<br />

kein Lautsprecher im Weg, der aus<br />

Versehen umgestoßen werden könnte. Ein<br />

anderes Set stellt eine Mischform dar und<br />

ein weiterer Proband ist ausschließlich zum<br />

Aufstellen geeignet. Auch im Preis differieren<br />

die Systeme, weil wir unterschiedliche<br />

Ansätze im Materialeinsatz, im konstruktiven<br />

Aufwand der Produkte oder deren<br />

Herkunft erlebt haben. In puncto Klang sind<br />

die <strong>Surround</strong>-Sets durchaus vergleichbar.<br />

Anders wäre es, würde man das Testfeld<br />

mit Vollbereichslautsprechern, wie ausgewachsenen<br />

Standlautsprechern, mischen.<br />

Darauf haben wir bewusst verzichtet und<br />

wir glauben, mit den von uns ausgewählten<br />

Systemen Produkte für verschiedene<br />

Anwendungsfälle gefunden zu haben. Einen<br />

Fakt wollen wir bereits vorab klären: Ja,<br />

mit diesen <strong>Surround</strong>-Sets kann auch <strong>Stereo</strong><br />

gehört werden. Es ist dazu aber wichtig zu<br />

wissen, dass die Anpassung des Subwoofers<br />

in Lautheit und gegebenenfalls in der<br />

Trennfrequenz neu vorzunehmen ist. Das<br />

ist unumgänglich, da die Einmessung eines<br />

AV-Receivers im Bassmanagement vorsieht,<br />

ausreichend Tieftonenergie über den Subwoofer<br />

bereitzustellen, um den Übertragungsbereich<br />

der einzelnen Lautsprecher<br />

zu erweitern. Werden nun für <strong>Stereo</strong> nur<br />

zwei Satellitenlautsprecher angesteuert, ist<br />

eindeutig zu viel Basspegel vorhanden. Es<br />

gibt AV-Receiver, die diese Anforderung gezielt<br />

handhaben können.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Boston Acoustics, Cabasse, KEF, Wharfedale<br />

Test 55


Boston Acoustics A25, A225C, ASW250<br />

Testsieger<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Boston Acoustics A25, A225C, ASW250<br />

„Lebendig mit Softlook“<br />

Mit Boston Acoustics tritt ein weiterer<br />

Hersteller auf den stark umworbenen<br />

Lautsprechermarkt. Wir haben uns ein<br />

aktuelles <strong>Surround</strong>-Set in den Hörraum<br />

bestellt, das im Allgemeinen aus vier Regallautsprechern<br />

(A25), dem passenden<br />

Center-Speaker A225C und dem Aktivsubwoofer<br />

ASW250 besteht. Bei allen<br />

Modellen kommen Tieftöner mit einem<br />

Membranmaterial aus einem Keramik-<br />

Glasfaser-Polymer zum Einsatz, das mit<br />

einem Deep Channel Design (DCD)<br />

für mehr Tieftonwiedergabe bei geringerer<br />

Verstärkerleistung beworben<br />

wird. Außer im Subwoofer findet der<br />

25-Millimeter-Kortec-Gewebe-Kalottenhochtöner<br />

in allen Modellen Einsatz, die<br />

dadurch eine 2-Wege-Bassreflexkonstruktion<br />

darstellen.<br />

Es fiel uns sofort auf, wie gewichtig und<br />

stabil die Gehäusekonstruktionen ausgeführt<br />

sind und wie makellos die Verarbeitung<br />

an allen Stellen erscheint. Die<br />

Der DCD-Tieftöner und die Reflexöffnung des<br />

Subwoofers strahlen direkt auf den Fußboden<br />

Kompaktlautsprecher A25 besitzen eine<br />

Wandhalterung und sind damit recht flexibel<br />

in ihrer Positionierung, wenn von der<br />

rückseitigen Reflexöffnung einmal abgesehen<br />

wird. Hier empfiehlt sich eventuell<br />

der Verschluss der Öffnung bei Wandmontage,<br />

damit es nicht zu Luftströmungsgeräuschen<br />

kommt. Das Gleiche<br />

sollte auch bei einer Aufstellung in einem<br />

geschlossenen Regal in Erwägung gezogen<br />

werden. Der Center-Speaker A225C<br />

besitzt ebenfalls eine Bassreflex-Gehäusekonstruktion<br />

und verfügt im Gegensatz<br />

zu den A25 über zwei der 130-Millimeter-<br />

Das Anschlussfeld des Subs ist modern strukturiert<br />

und bietet einen direkten LFE-Eingang<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Boston Acoustics<br />

56 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz<br />

Center Sat Subwoofer<br />

Die Frequenzgänge der einzelnen Lautsprecher ergänzen sich sehr gut in der Gesamtabstimmung<br />

zu einem <strong>Surround</strong>-Set. Jeder Lautsprecher wurde ohne Filterung gemessen<br />

Die Rückseite der A25 bietet neben der Reflexöffnung<br />

auch eine Wandhalterung an<br />

DCD-Tieftöner. Gleich ist bei beiden Lautsprechermodellen,<br />

dass das rückseitige<br />

Anschlussfeld fast alle Kontaktvarianten<br />

außer 6-Millimeter-Kabelschuhen zulässt –<br />

doch genau diese Anschlussart wird nur<br />

sehr selten unterstützt. Besonders interessant<br />

sind die magnetisch haftenden Lautsprecherabdeckungen,<br />

die man gern abnimmt,<br />

weil der Anblick der Chassis sehr<br />

elegant wirkt. Das Design erzeugt einen<br />

weichen, angenehmen Eindruck, der sich<br />

auch in den drei verschiedenen Farbvarianten<br />

der Seitenwände fortsetzt, wobei<br />

ein kontrastreicher schwarzer Kunstlederlook<br />

ein grundsätzlicher Bestandteil<br />

der Schallwand bleibt. So gestaltet es<br />

sich auch beim Subwoofer ASW250, der<br />

mit einem 250-Millimeter-DCD-Tieftöner<br />

direkt auf den Fußboden zielt. Dies<br />

kann er nur deshalb, weil er auf vier<br />

Der Kortec-Gewebe-Kalottenhochtöner macht<br />

seine klangliche Arbeit sehr gut<br />

Dieser DCD-Tiefmitteltöner arbeitet in den A25<br />

und im A225C-Center-Lautsprecher<br />

kleinen Füßen ruht. Er besitzt eine Bassreflexöffnung<br />

und ist mit einer Basstrac-<br />

Schaltung darauf optimiert, maximalen<br />

Bassschub zu leisten und trotzdem nicht<br />

zu übersteuern. Mit einer angegebenen<br />

Impulsleistung von 300 Watt (W) ist für<br />

ein durchschnittliches Wohnzimmer eine<br />

gute Basis geschaffen. Die Anschluss- und<br />

Regelmöglichkeiten sind sehr fortschrittlich<br />

und „Fail safe“ und es fehlt nichts,<br />

was man braucht. Der wichtigste Cinch-<br />

Eingang trägt den Schriftzug „LFE“, denn<br />

hier wird die interne Trennfrequenzeinstellung<br />

umgangen und vom AV-Recei -<br />

ver übernommen.<br />

Die Lautsprechereinmessung über den<br />

AV-Receiver ermittelte für die fünf Speaker<br />

eine erstaunlich tiefe Trennfrequenz<br />

von 40 Hertz (Hz), die sich im kurzen Testhören<br />

als nicht ideal erwies. Eine Trennfrequenz<br />

von 60 Hz für Musik oder 80 Hz<br />

für Filmwiedergabe sind unsere Empfehlungen<br />

für das System, denn dadurch werden<br />

die Regallautsprecher etwas entlastet,<br />

was sehr vorteilhaft für den Gesamtklang<br />

ist. Die sich daran anschließende Integration<br />

des Subwoofers ergibt im Zusammenspiel<br />

tiefe und konturierte Bässe ohne das<br />

häufig schwammige Aufweichen. So wurden<br />

bei Explosionen regelrechte Druckwellen<br />

mit nur geringer Dröhnneigung<br />

durch unseren Hörraum gesendet. Dies<br />

macht im Sweetspot Actionszenen zum<br />

Erlebnis, unterstützt von knackigen Impulsen<br />

durch die A25-Regallautsprecher. Diese<br />

sind auch in der Lage, Dynamiksprün-<br />

Die magnetischen Abdeckungen verbergen<br />

gezielt den Anblick der einzelnen Chassis<br />

Das Anschlussfeld der Lautsprecher ist rein<br />

funktional ausgerichtet, so wie man es braucht<br />

gen definiert zu folgen und dabei fein<br />

aufgelösten Details die richtige Präsenz<br />

zu verleihen. Hier entstehen Klangeindrücke<br />

von hohem Realitätswert, sei es das<br />

Zerplatzen einzelner Regentropfen oder<br />

das nächtliche Konzert einer Grille im<br />

Sommer. Damit war ein klar und deutlich<br />

verfolgbares <strong>Surround</strong>-Erlebnis in den Bewegungen<br />

und im dramaturgischen Ausdruck<br />

zu genießen. Ein großer Vorteil der<br />

Lautsprecher ist die geringe Lokalisierbarkeit<br />

der einzelnen Speaker an sich. So sind<br />

sie in einem abgedunkelten Raum, wenn<br />

nicht explizit ein Geräusch aus nur einem<br />

Rear-Speaker ertönt, nicht direkt ausfindig<br />

zu machen. Dieser positive Effekt der<br />

Loslösung des Klanges vom Lautsprecher<br />

ist auch im <strong>Stereo</strong>betrieb vorhanden und<br />

hilft damit sehr gut bei der Schaffung der<br />

Illusion einer akustischen Bühne, die eine<br />

überdurchschnittlich gute Staffelung in<br />

der Tiefe und Breite enthält. Wichtig für<br />

den <strong>Surround</strong>-Einsatz ist auch die klangliche<br />

Qualität des Center-Speakers A225C.<br />

Er ist maßgeblich an der Sprachverständlichkeit<br />

der Dialoge in den Filmszenen<br />

beteiligt. Im vorliegenden Fall ist diese<br />

Sprachverständlichkeit sehr gut: Dialoge<br />

werden hell im Klang sowie klar und deutlich<br />

wiedergegeben. Dabei kommt es weder<br />

zu Überzeichnungen in den S-Lauten<br />

noch zu harten Konsonanten. Wer etwas<br />

weiter abseits des Sweetspots zuhört, der<br />

wird vom Abstrahlverhalten des Centers<br />

etwas weniger direkt angesprochen. Alles<br />

in allem ein ausgezeichnetes <strong>Surround</strong>-Set<br />

mit erweiterten Montagemöglichkeiten.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 57


Cabasse iO2, Santorin 25<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Cabasse iO2<br />

„Französische Klangkultur“<br />

Lautsprechersysteme von Cabasse haben<br />

ihren Bekanntheitsgrad unter anderem<br />

durch die aus der Artis-Reihe stammende<br />

SCS-Technologie (Spatially Coherent System)<br />

erlangt. Die Satelliten des iO2-Systems<br />

bedienen sich dieser Technik. In ihrem<br />

Aufbau sind diese 2-Wege-Bassreflexkonstruktionen<br />

in einem kugelförmigen Metallgehäuse<br />

untergebracht. Damit werden<br />

klangmindernde stehende Wellen im Gehäuse<br />

schon im Ansatz auf ein Minimum<br />

reduziert. Das koaxiale Lautsprecherprinzip<br />

aus Tiefmitteltöner und Hochtöner ist<br />

durch eine sehr gut schalldurchlässige Abdeckung<br />

verdeckt. Interessant ist der Anblick<br />

des Koaxialchassis nur für Technikinteressierte,<br />

ragt doch der Hochtöner wie<br />

ein Pilz aus dem Konus des Mitteltonchassis<br />

heraus und offenbart damit den ihm<br />

eigenen, koaxialen Konstruktionsansatz.<br />

Für alle, die sich mit dem koaxialen Lautsprecherprinzip<br />

schon einmal beschäftigt<br />

haben, stellt sich hier die Frage nach dem<br />

Der Standfuß der französischen iO2 bietet<br />

kurzschlusssichere Lautsprecheranschlüsse an<br />

Ausgleich der Gruppenlaufzeiten und der<br />

nötigen Schallwand für den Hochtöner, um<br />

ein kontrollierbares Bündelungsmaß in der<br />

Abstrahlung zu erhalten. Beantwortet werden<br />

die Fragen nur dann wirklich, wenn<br />

man die Möglichkeit nutzt, selbst genau<br />

hinzuhören. Und ja, in konstruktiver Hinsicht<br />

wurde alles bedacht. Es ist vielleicht<br />

interessant zu wissen, dass diese Lautsprecher<br />

auch in einer Version für den Wandeinbau<br />

oder für die Wandmontage erhältlich<br />

sind und es somit keine Limitierung in<br />

der zu verwendenden Anzahl gibt. Letztere<br />

Version erfüllt in unserem Testset die<br />

Die Cabasse iO2 sind in verschiedenen Ausführungen<br />

als Standmodelle im Angebot<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Cabasse<br />

58 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700<br />

Center Sat Subwoofer<br />

1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Die Übertragungsbereiche der iO2-Satelliten und des Santorin-Subwoofers ergänzen sich fast sehr<br />

gut – bis auf eine kleine Lücke bei ca. 150 Hz. Jeder Lautsprecher wurde ohne Filterung gemessen<br />

Dieses Bild zeigt eine Detailaufnahme der koaxialen<br />

Lautsprechertechnologie der iO2<br />

Funktion des Center-Speakers und ist mit<br />

einem Montagefuß versehen, der Schrauben<br />

und Kabelzuführung verdecken kann.<br />

Ein koaxialer Center-Speaker hat immer<br />

einen Vorteil gegenüber allen liegenden<br />

vermeintlichen D’Appolito-Anordnungen,<br />

weil sein Abstrahlverhalten weniger zu<br />

Decken- und Bodenreflexionen und damit<br />

zu einer besseren Versorgung des Sweetspots<br />

führt. Die vier weiteren Speaker sind<br />

an einen Standfuß mit Spikes montiert, der<br />

sich in seinem Design sehr günstig in die<br />

Wohnlandschaft integrieren lässt, zumal<br />

verschiedene farbliche Varianten angeboten<br />

werden.<br />

Passend zu unserer 5.1-Konstellation wird<br />

der Santorin-25-Subwoofer geliefert, der<br />

über ein 250-Millimeter-Tieftonchassis<br />

verfügt, das in der Gehäusekonstruktion<br />

zum Fußboden gerichtet eingebaut ist.<br />

Die Anschlüsse des Centers befinden sich im<br />

Fußteil, das auch der Wandmontage dient<br />

Der Santorin-25-Subwoofer ist in seiner Anschlussfreudigkeit<br />

kaum zu überbieten<br />

Der Sub steht dabei zur Entkoppelung auf<br />

Spikes und ist nicht als Downfire-Sub zu<br />

bezeichnen, da die Schallwellen nicht direkt<br />

auf den Fußboden treffen, sondern<br />

aus vier Öffnungen am unteren Teil des<br />

Gehäuses austreten. Sein Leistungsvorrat<br />

wird mit einer Spitzenleistung von 750 W<br />

angegeben, auch die Einstellmöglichkeiten<br />

auf dem rückseitigen Anschlussterminal<br />

sind reichhaltig. Für den Betrieb<br />

mit einem AV-Receiver ist es am besten,<br />

den Empfehlungen des beigelegten Handbuches<br />

zu folgen. Die Verarbeitung aller<br />

Cabasse-Lautsprecher ist rundherum sehr<br />

gut gelungen.<br />

Ein weitverbreitetes Einmesssystem in AV-<br />

Receivern ermittelte eine Trennfrequenz<br />

von 150 Hz für alle Lautsprecher des Sets.<br />

Daraus ergab sich für das <strong>Surround</strong>-Set von<br />

Cabasse ein sehr gelassenes und unangestrengt<br />

wirkendes Gesamtklangbild. Es ist<br />

geprägt von einem leicht warmen, nicht<br />

analytischen Grundklang. Dies ist zuerst<br />

zu bemerken am Klang des Regens in einer<br />

Filmszene; dieser gleicht entfernt dem<br />

Spektrum eines Rauschsignals und deckt<br />

damit schnell spektrale Verfärbungen auf.<br />

Die Detailauflösung ist z. B. beim Zerplatzen<br />

der Regentropfen nicht so üppig wie<br />

bei anderen Systemen ausgeprägt, dafür<br />

ist es immer ein gutes Zeichen, wenn sich<br />

die einzelnen Lautsprecher nicht direkt lokalisieren<br />

lassen, worin ein häufiger Vorteil<br />

von koaxialen Systemen liegt.<br />

Das sich daraus ergebende sehr homogene<br />

<strong>Surround</strong>-Klangbild erzeugt eine<br />

Diese Variante der iO2 diente uns als Center-<br />

Speaker, der auch auf der Wand montierbar ist<br />

Die iO2 sind unter anderem auch als Deckenoder<br />

Wandeinbaulautsprecher erhältlich<br />

sehr gute Umhüllung, wobei schnelle Bewegungen<br />

im <strong>Surround</strong> etwas schwieriger<br />

zu verfolgen sind. Der Center-Speaker<br />

überträgt die Sprache nicht absolut neutral,<br />

aber dafür sehr organisch – ebenfalls<br />

warm gefärbt.<br />

Sein Abstrahlverhalten ist so breit, dass<br />

auch Personen außerhalb des Sweetspots<br />

eine sehr gute Sprachverständlichkeit<br />

empfinden werden. Zu keinem Zeitpunkt<br />

waren die Filmdialoge von Überzeichnungen<br />

in den S-Lauten oder anderen<br />

klanglichen Härten und Schärfen beeinflusst.<br />

Das Set beeindruckt mit nahezu<br />

sehr guten dynamischen Fähigkeiten in<br />

der <strong>Surround</strong>-Dramaturgie, denn die<br />

iO2-Ko axiallautsprecher erreichen einen<br />

beachtlichen Schalldruck. Im Zusammenspiel<br />

mit dem Subwoofer Santorin 25 sind<br />

Gewitter und Explosionen sehr imposant,<br />

wenngleich man sich einen strafferen Gesamtklang<br />

wünschen würde. Trotzdem<br />

sind Abstimmung und Integration des<br />

Subs im Set als passend zu bezeichnen,<br />

denn er agiert im Tieftonfundament sehr<br />

druckvoll. Dafür ist aber die stabile Fassbarkeit<br />

in den Bass-Tiefmitten-Konturen<br />

aufgrund der hohen Übernahmefrequenz<br />

etwas beeinträchtigt. Für eine reine <strong>Stereo</strong>anwendung<br />

ist wie bei jedem Set der<br />

Subwoofer in seiner Intensität neu anzupassen.<br />

Die klanglichen Eigenschaften<br />

sind denen im <strong>Surround</strong>-Betrieb gleich.<br />

Bei der Abbildung einer akustischen Bühne<br />

werden die Dimensionen der Breite<br />

und Tiefe als sehr gut eingeschätzt.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 59


KEF KHT 3005 SE<br />

AUSGABE 4.2011<br />

KEF KHT 3005 SE<br />

„Hoch flexibel und klangvoll“<br />

Bei KEF wird die erfolgreiche KHT-Serie<br />

weiter gepflegt und so wurden die allgemeinen<br />

Neuerungen, die das Uni-Q-<br />

Chassis betreffen, neu integriert. Zu deren<br />

wichtigsten Merkmalen gehört der<br />

größere verbaute Hochtöner mit aufgesetztem<br />

Streuvorsatz, wie er auch in<br />

den größeren Modellen zur Anwendung<br />

kommt. Damit besitzen alle Satellitenlautsprecher<br />

des Sets – einschließlich des<br />

Center-Speakers – genau diese 2-Wege-<br />

Koaxiallautsprecher-Technologie und eine<br />

Gehäusekonstruktion aus Aluminium.<br />

Weil sich Aluminium bei Schwingungen<br />

sehr steif verhält, ist die Konstruktion<br />

frei von lästigen Gehäuseresonanzen,<br />

sodass der Klang von dieser allgemein<br />

bekannten Schwachstelle befreit bleibt.<br />

Hinzu kommt, dass die Schallwand, in die<br />

das Uni-Q-System eingelassen ist, eine<br />

gummierte Oberfläche besitzt. Die magnetisch<br />

auf dieser Oberfläche haftenden<br />

Abdeckungen können bei Bedarf den<br />

Blick auf die Lautsprecher verdecken. Ein<br />

wichtiger Punkt ist die makellose Verarbeitung<br />

der glanzlackierten Gehäuse und<br />

der integrierten Chassis.<br />

Mit Blick auf die Technik arbeitet der<br />

Center-Speaker konstruktiv als 3-Wege-<br />

System in einem geschlossenen Gehäuse.<br />

Bei ihm sind zusätzlich zwei kleine<br />

75-Millimeter-Tieftöner in die Schallwand<br />

Am neuen Design und an der Uni-Q-Chassis-<br />

Technik wurde deutlich gearbeitet<br />

integriert, die den Wiedergabebereich zu<br />

den tieferen Frequenzen erweitern. Im<br />

Gegenzug besitzen die vier Satellitenlautsprecher<br />

eine Bassreflexöffnung, die sich<br />

im unteren Bereich der Rückseite befindet<br />

und die bei Bedarf mit dem mitgelieferten<br />

Schaumstoffstopfen verschließbar ist. In<br />

unmittelbarer Nähe sind die Lautsprecher-<br />

Neu ist gegenüber der Vorgängerserie, dass<br />

die Reflexöffnung hinten und verschliessbar ist<br />

Bilder: Auerbach Verlag, KEF<br />

60 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz<br />

Center Sat Subwoofer<br />

20 kHz<br />

Die gesamte Abstimmung des Sets lässt keinen Zweifel aufkommen, lediglich der Center zeigt eine<br />

Auffälligkeit, die auch hörbar ist. Jeder Lautsprecher wurde ohne Filterung gemessen<br />

Zu allen Lautsprechern existieren Wandhalterungen,<br />

die Platz im Wohnraum sparen helfen<br />

anschlüsse platziert, die eigentlich nur den<br />

Anschluss von Kabelenden, die am besten<br />

mit Aderendhülsen versehen werden, zulassen.<br />

Ebenfalls in unmittelbarer Nähe ist<br />

der Stand- oder Montagefuß angebracht,<br />

der mit dem mitgelieferten Inbusschlüssel<br />

demontiert werden kann.<br />

Eine mitgelieferte Montageschablone hilft<br />

bei den korrekten Wandbohrungen für die<br />

dortige Anbringung. Das System ist durchdacht<br />

und lässt auch eine Einbindung von<br />

Lautsprecherleitungen, die aus der Wand<br />

ragen oder auf ihr aufliegen, zu. Eine weitere<br />

elegante Möglichkeit bieten die optionalen<br />

und optisch unauffälligen Stative.<br />

Der Center kann mit dem beiliegenden<br />

Gummipad über oder unter dem Fernseher<br />

positioniert werden. Die Vielseitigkeit<br />

der Anwendungen geht noch weiter,<br />

wenn der Blick auf den Subwoofer fällt.<br />

Die ungewöhnliche Form des Subwoofers integriert<br />

sehr gekonnt seine Dipolarbeitsweise<br />

Das Anschlussfeld des KEF-Subwoofers ist<br />

funktional und absolut effektiv<br />

Dieser kann in seiner Funktion als Dipol-<br />

Subwoofer, also mit zwei in einem Gehäuse<br />

gegenüberliegenden Membranen,<br />

als Direktstrahler aufrecht stehend oder –<br />

ähnlich einem Downfire-Prinzip – liegend<br />

positioniert werden. So viel Variabilität<br />

kannten wir bisher noch nicht.<br />

Der Subwoofer wird unmissverständlich<br />

über einen Cinch-Eingang angeschlossen,<br />

verfügt über eine Abschaltautomatik und<br />

einen Netzschalter. Mehr braucht es nicht,<br />

den Rest übernimmt der AV-Receiver.<br />

Auch in diesem Fall musste sich das <strong>Surround</strong>-Set<br />

vor dem Hörtest der Einmessung<br />

durch den AV-Receiver unterziehen.<br />

Die ermittelten Trennfrequenzen lagen<br />

für die Satelliten bei 90 Hz und für den<br />

Center bei 80 Hz. Dies ist bei den unterschiedlichen<br />

Bauarten nicht sehr verwunderlich.<br />

Im Allgemeinen ist es sogar sehr<br />

gut, dass der Center-Speaker für die Dialoge<br />

auch den Frequenzumfang sonorer<br />

männlicher Stimmen voll abdeckt, bevor<br />

Anteile dieser Stimmlage aufgrund des<br />

Bassmanagements über den Subwoofer<br />

wiedergegeben werden müssen. Dies<br />

kann nämlich zu unnatürlichen Klangeffekten<br />

führen. Die klangliche Qualität des<br />

Center-Lautsprechers ist im KEF-Set von<br />

einem warmen, leicht dunkel gefärbten<br />

Charakter geprägt.<br />

Dafür erzeugt er keinerlei Überzeichnungen<br />

der S-Laute oder Konsonanten<br />

in den Dialogen und ist im Abstrahlverhalten<br />

einer der mit am breitesten strahlenden<br />

Kandidaten. Somit sind Zuhörer<br />

Die Anschlüsse sind in der EU-Version nicht für<br />

Bananenstecker ausgeführt<br />

Alle Lautsprecher können mit einer magnetisch<br />

haftenden Abdeckung versehen werden<br />

auch außerhalb des Sweetspotes mit Dialoginformationen<br />

gut versorgt. Die weiteren<br />

vier <strong>Surround</strong>-Speaker erzeugen mit<br />

ihren Uni-Q-Chassis ein sehr gut umhüllendes<br />

<strong>Surround</strong>-Klangbild, das ebenfalls<br />

nicht zu hell klingt.<br />

In der Feinauflösung werden dadurch<br />

zum Teil einige leise Details im Klangbild<br />

in ihrer Lokalisierbarkeit beschnitten. Dies<br />

trifft auch auf Bewegungen im <strong>Surround</strong>-<br />

Klang zu. Wenn aber die Bassreflexöffnungen<br />

verschlossen werden, ergibt sich<br />

nicht nur eine präzisere Tiefmittenabbildung,<br />

sondern auch eine Steigerung der<br />

Lokalisierbarkeit im Klangbild. Daraus<br />

folgen dann schöne straffe Impulse bei<br />

Donnerschlägen oder Kesselpauken, die<br />

in der Abstimmung mit dem Subwoofer<br />

über eine gute Kontur ohne überzogenen<br />

Tiefgang verfügen. Die sich daran anschließenden<br />

dynamischen Fähigkeiten<br />

werden vom Sub recht gut unterstützt.<br />

Die Hauptqualitäten liegen deutlich in der<br />

Film- oder Musikwiedergabe, wobei moderne<br />

Musik deutlich besser interpretiert<br />

wird als orchestrale.<br />

Auch im reinen <strong>Stereo</strong>betrieb ist bei einer<br />

Basisbreite von 3 Metern in Verbindung<br />

mit angepasstem Subwoofer eine<br />

überzeugende akustische Bühne erreichbar,<br />

die mit fast sehr guten Dimensionen<br />

beeindruckt. In der klanglichen Abstimmung<br />

und der Leistungsfähigkeit des Sets<br />

kommen keine Zweifel auf, abgerundet<br />

wir dieses Bild durch die alternativen<br />

Montagefähigkeiten.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 61


Wharfedale Achromatic Supro<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Wharfedale Achromatic Supro<br />

„Die Raumillusion lebt“<br />

Mit der Bezeichnung „Achromatic“ hat<br />

sich Wharfedale ein sehr hohes Ziel für seine<br />

Lautsprecher auf die Agenda geschrieben.<br />

So soll die puristische Reinheit, die<br />

Übertragung originalgetreuer und unverfälschter<br />

Musik beschrieben werden. In der<br />

Achromatic-Serie werden verschiedene vorkonfigurierte<br />

Lautsprechersets angeboten.<br />

Wir haben uns für das „Supro“ entschieden.<br />

Es besteht aus den beiden großen Front-Linienstrahlern<br />

WA-T8 mit jeweils acht Stück<br />

der 3 Zoll großen Tiefmitteltöner. Sie verfügen<br />

über eine Aluminiummembran mit<br />

einem invertierten Konus. An diesem sorgt<br />

eine Kapton-Schwingspule in Verbindung<br />

mit einem starken Magneten für den gezielten<br />

Antrieb. Unterstützt wird der möglichst<br />

große Hub des Systems durch eine gut<br />

auslenkbare Gummisicke.<br />

Für den Hochtonbereich im Linienstrahler<br />

wird eine 25-Millimeter-Gewebekalotte beschäftigt,<br />

deren Antrieb über eine verkupferte<br />

Aluminiumschwingspule erfolgt, die<br />

mit Ferrofluid gekühlt wird, damit das System<br />

nicht in thermische Kompression gerät.<br />

Das sind die Grundfakten.<br />

Der beachtlich hohe, aber sehr schmale<br />

Frontlautsprecher findet seinen festen Stand<br />

auf einem Metallfuß mit Spikes. Ein weiterer<br />

Lautsprecher, wie der Center-Speaker WA-<br />

Der Subwoofer erscheint ohne Abdeckung sehr<br />

schlicht – so klingt er auch<br />

C4, ist mit einer Wandhalterung versehen,<br />

der in der vorliegenden Version vier der<br />

schon genannten Tiefmitteltöner und wieder<br />

den gleichen Gewebe-Kalottenhochtöner<br />

enthält. Dabei bildet die Anordnung<br />

der Chassis eine D’Appolito-ähnliche Gruppe.<br />

Eine Nummer kleiner fallen die beiden<br />

Die Rückseite des Subwoofers mit dem Anschlussfeld<br />

ist dagegen weniger schlicht<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Wharfedale<br />

62 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz<br />

Front<br />

Center Sat Subwoofer<br />

20 kHz<br />

Die einzelnen Lautsprecherfrequenzgänge sind sehr ähnlich, woraus sich u. a. das beeindruckende<br />

klangliche Image ergibt. Jeder Lautsprecher wurde ohne Filterung gemessen<br />

Die D’Appolito-Lautsprecheranordnung mit<br />

und ohne Abdeckung<br />

WA-S2-<strong>Surround</strong>-Satelliten aus, die gleichfalls<br />

mit Wandhalterung aufwarten und<br />

die schon besprochenen Chassis nutzen –<br />

ebenfalls in einer D’Appolito-ähnlichen<br />

Lautsprecheranordnung. Alle drei Varianten<br />

sind geschlossene 2-Wege-Systeme mit<br />

einem einfachen Anschlussterminal auf der<br />

Rückseite, das jede Kontaktart akzeptiert.<br />

Die Abdeckungen der Speaker erscheinen in<br />

einem silbergrauen Design, das zusammen<br />

mit den schwarzen Glanzlackseitenteilen<br />

und dem Soft-Leder-Image der übrigen Flächen<br />

einen eigenen Charme besitzt.<br />

Daher sieht der Subwoofer WA-12SB etwas<br />

aus wie ein begehrter Gitarrenverstärker der<br />

Beatles. In ihm steckt aber ein 12-Zoll-Tieftöner,<br />

der als direktstrahlender Subwoofer<br />

arbeitet und zur Entkoppelung vom Fußboden<br />

auf Spikes ruht. Interessanterweise<br />

ist die Bassreflexöffnung in der Unterseite<br />

Die großen schicken Standsäulen im Linienstrahlerdesign<br />

mit und ohne Abdeckung<br />

Der Center mit und ohne Abdeckung; unten<br />

mit seinen Wandhalterungen<br />

Das Anschlussfeld ist simpel, aber absolut ausreichend,<br />

weil der Klang überzeugt<br />

Diese Art von Wandhalterungen sind am Center<br />

und den <strong>Surround</strong>-Lautsprechern zu finden<br />

eingelassen. Angetrieben wird der Sub von<br />

einer Endstufe mit einer Sinusleistung von<br />

150 W. Sie ist auf seiner Rückseite eingebaut,<br />

ebenso wie alle Anschluss- und Regelmöglichkeiten.<br />

Neben einer automatischen Abschaltung<br />

gibt es auch einen echten Netzschalter. Etwas<br />

verwirrend: Die höchste einstellbare<br />

Trennfrequenz ist mit 85 Hz beschriftet, diese<br />

ist aber zu wählen, wenn der AV-Receiver<br />

die Einmessung übernimmt. Alles beginnt<br />

mit der Einmessung über den AV-Receiver,<br />

der für alle angeschlossenen Lautsprechersysteme<br />

eine Trennfrequenz gegenüber<br />

dem Subwoofer von 150 Hz ermittelt hat.<br />

Im Gesamtklang hat das Wharfedale-<br />

<strong>Surround</strong>-Set einen wunderbar ruhigen,<br />

fast soften und räumlichen Klangeindruck<br />

ohne klangliche Härten oder Schärfen hinterlassen.<br />

Dabei waren die Lautsprecher als<br />

solche nicht lokalisierbar, sodass sich der<br />

Ausdruck „<strong>Surround</strong>ed by Sound“ wohl<br />

am ehesten anbietet. Die kleinen Lautsprecher<br />

in Linienstrahleranordnung erzeugten<br />

zudem ein sehr detailreiches Klangbild, das<br />

aus den akustischen Testsequenzen regelrecht<br />

eine Klangmalerei erstellte. Feinste<br />

Hintergrundgeräusche in Filmszenen waren<br />

plötzlich sehr real hörbar, wo andere<br />

<strong>Surround</strong>-Sets eher einen Schleier darüber<br />

deckten und rein oberflächlich agierten.<br />

Bewegungen im <strong>Surround</strong> waren sehr gut<br />

mit den Ohren verfolgbar und auch in der<br />

räumlichen Tiefe erschließbar. Dies ist ein<br />

Indiz für eine gelungene Abstimmung der<br />

Front- und Rear-Speaker, denn so ein nahtloses<br />

Ineinandergreifen ist auf den ersten<br />

Anblick schon aufgrund der Größenunterschiede<br />

beachtlich.<br />

Es sei an dieser Stelle nochmals die hohe<br />

Trennfrequenz zum Sub erwähnt, die solche<br />

Ereignisse hier erst möglich macht. Auf<br />

der anderen Seite kann nicht verschwiegen<br />

werden, dass die dynamischen Fähigkeiten<br />

bei grobdynamischen Attacken wie Gewitterdonnerschlägen<br />

in Filmsequenzen etwas<br />

schwächer ausfallen, wodurch dem System<br />

die Höchstnote im Dynamikverhalten verwehrt<br />

blieb. Ein Grund dafür ist im recht<br />

subtil arbeitenden Subwoofer zu suchen,<br />

der mit seiner Bauform nicht zu denen seiner<br />

Branche zählt, die über das Ziel hinausschießen.<br />

Kurz, prägnant und trocken, das<br />

sind seine Einsätze im Geschehen. Wo andere<br />

mit ihrer Bassreflexresonanz gern das<br />

Raumvolumen zum Mitschwingen anregen,<br />

bleibt er zurückhaltend. Schade, denn in<br />

mancher Szene braucht es ein wenig mehr<br />

Tiefbassfundament. Dafür sind die Konturen<br />

in den Tiefmitten sehr gut greifbar.<br />

Eine Eigenschaft, die sich wiederum in jeder<br />

Art von Musik zum Vorteil entwickelt.<br />

Auch der Center-Speaker fügt sich mit einer<br />

klaren und organischen Abstimmung ohne<br />

Überzeichnungen in die Dialogübertragung<br />

ein. Die Sitzplätze weiter außerhalb des<br />

Sweetspots werden dagegen im Abstrahlverhalten<br />

mit einer leichten Verfärbung im<br />

Klang bedient. Trotz der kleinen Schwächen<br />

ist das System für uns eine klare Empfehlung<br />

wert, auch mit dem Hinweis auf die Integration<br />

in das Wohnambiente.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 63


Fazit<br />

Es hat sich für uns ein Favorit herausgeschält,<br />

nämlich die <strong>Surround</strong>-Kombination von<br />

Boston Acoustics, da diese in den klanglichen<br />

Eigenschaften eindeutig die höchste Punktzahl<br />

erreichte. Die Verbindung aus den A25-<br />

Regallautsprechern und dem ASW250-Aktiv-<br />

Tieftonlautsprecher ist eine ausgezeichnete<br />

Kombination, die auch verschiedene Trennfrequenzen<br />

sehr gut handhaben kann, ohne<br />

dass es zu deutlichen Verschlechterungen<br />

kommt. Diese Variabilität ist nicht zu unterschätzen<br />

und so ergibt sich ein dynamisch<br />

klingendes Set, das sehr gute räumliche Auflösung<br />

bei passender Impulsfreudigkeit im<br />

<strong>Surround</strong>-Klangbild zur Verfügung stellt. Der<br />

hohe Grad an klanglicher Neutralität unterstützt<br />

den Gesamteindruck.<br />

In der Endauswertung erscheint das Set von<br />

Cabasse auf dem zweiten Platz, es ist eine<br />

sehr gute Mischung aus klanglichen Möglichkeiten<br />

und einem eigenständigen Design.<br />

Die recht hohe Übernahmefrequenz vom<br />

Subwoofer und dessen Arbeitsweise geben<br />

dem Set eine bestimmte Richtung vor, die<br />

nur schwer verlassen werden kann. Somit ist<br />

die Flexibilität in der Anpassung ein wenig<br />

beschränkt. Das offene Abstrahlverhalten<br />

der einzelnen koaxialen Systeme erzeugt ein<br />

sehr gut umhüllendes Raumgefühl im <strong>Surround</strong>,<br />

die Montagefähigkeiten sind sehr<br />

vielseitig. Etwas eigen dagegen ist die leicht<br />

warme Klangfärbung und die geringere Detailzeichnung.<br />

Aufgrund des respektablen<br />

Kennschalldruckes der Systeme sind große<br />

Dynamiksprünge möglich. Das Set von<br />

Wahrfedale gelangte in der Wertung auf den<br />

dritten Platz, obwohl das System klanglich<br />

auch den zweiten verteidigen könnte.<br />

Räumliche Auflösung, klangliche Mittenabbildung<br />

und eine straffe Kontur in den Bass-Tiefmitten,<br />

das sind die herausragenden Eigenschaften<br />

dieses Sets. Aus diesen und weiteren<br />

positiven Klangeigenschaften entwickelt sich<br />

ein sehr schönes <strong>Surround</strong>-Klangbild, das<br />

leider etwas in der Dynamik einbricht, wenn<br />

sehr tieffrequente Ereignisse gefordert werden.<br />

Die Kontur im Bass-Tiefmittenbereich ist<br />

eine der besten. Die Abstimmung zwischen<br />

Lautsprecherset und Subwoofer ist recht gut,<br />

auch wenn hier ebenfalls die Trennfrequenz<br />

bauartbedingt hoch liegt. Die Diskrepanz zwischen<br />

Musik- und Filmwiedergabe tritt hier<br />

nicht so sehr in den Vordergrund wie bei anderen<br />

<strong>Surround</strong>-Systemen. Es mag undankbar<br />

sein, in der Wertung die letzte Platzierung<br />

zu erreichen. In den klanglichen Eigenschaften<br />

ist das KEF-Set nicht schlechter als die<br />

höher platzierte Lösung von Cabasse. Das<br />

koaxiale Lautsprecherprinzip von KEF zählt<br />

zu einem der besten im Markt der <strong>Surround</strong>-<br />

Satelliten. Es überzeugte mit einem sehr gut<br />

umhüllenden Klangbild, das aber aufgrund<br />

seiner klanglichen Abstimmung etwas weniger<br />

detailfreudig wirkte. Die Abstimmung mit<br />

dem Subwoofer ist auch gelungen, somit stehen<br />

dynamischen Attacken kaum Hindernisse<br />

im Weg. Einzig und allein die stärkere warme<br />

Färbung im Klang verhindert eine höhere<br />

Platzierung. Besonders auffällig war dies für<br />

den Center-Speaker, der in seiner Bauform<br />

von den anderen Lautsprechern abweicht. In<br />

seinem Abstrahlverhalten ist er besser als der<br />

Durchschnitt, aber einige zusätzliche Klangfärbungen<br />

treten abseits der Hauptabstrahlrichtung<br />

doch auf. Ein ganz großer Pluspunkt<br />

des Systems ist die Möglichkeit, auf Stativen<br />

oder an der Wand montiert zu werden. Das<br />

macht dieses Set sehr flexibel.<br />

Ausstattung<br />

Testsieger<br />

Allgemein<br />

Hersteller Boston Acoustics Cabasse KEF Wharfedale<br />

Modelle A25, A225C, ASW250 iO2, Santorin 25 KHT 3005 SE Achromatic Supro<br />

Preis des Sets im Test (UVP) 1014 Euro ab 3 900 Euro (je nach Ausführung) 1399 Euro 1244 Euro<br />

Information www.bostona.eu www.cabasse.com/de www.gp-acoustic.de www.iad-audio.de<br />

Maße und Gewicht<br />

Lautsprechermaße (B/H/T); Gewicht<br />

A25 (27 × 18,3 × 22,5 cm; 4,6 kg)<br />

A225C (40,6 × 16 × 22,5 cm; 7 kg)<br />

ASW250 (37 × 39 × 41 cm; 14,6 kg)<br />

iO2 m. Fuß (33 × 11 × 33 cm; 11,5 kg)<br />

iO2 m. Sockel (16 × 19 × 20 cm; 2,2 kg)<br />

Santorin 25 (36 × 42 × 38 cm; 19 kg)<br />

HTS3001 (13 × 19,8 × 15 cm; 2 kg)<br />

HTC3001 (30 × 13 × 18,5 cm; 2,6 kg)<br />

HTB2SE (11,5 × 29 × 7,6 cm; 11,3 kg)<br />

WA-T8 (11,5 × 121,5 × 7,6 cm; 11,5 kg)<br />

WA-C4 (11,5 × 60 × 7,6 cm; 4,2 kg)<br />

WA-S2 (11,5 × 29 × 7,6 cm; 1,65 kg)<br />

WA-12SB (60 × 44,5 × 25 cm; 20,7 kg)<br />

Erhältliche Farben Hochglanz Schwarz/Weiß, Satin Cherry Schwarz metallic, Perlmutt, Weiß Hochglanz Weiß, Hochglanz Schwarz<br />

Hochglanz Schwarz<br />

matt, (Fuß: Eiche hell, Wenge),<br />

Sub: Weiß, Schwarz Hochglanz<br />

Technische Daten<br />

Lautsprecher<br />

Arbeitsweise Satelliten, Center 2-Wege, passiv, Bassreflex 2-Wege koaxial, passiv, Bassreflex 3-Wege (HTC3001), 2-Wege<br />

(HTS3001), passiv, Bassreflex<br />

3-Wege (WA-T8), 2-Wege (WA-C4/<br />

WA-S2), passiv, geschlossen<br />

Empfohlene Verstärkerleistung A25 (10–150 W), A225C (10–175 W) alle iO2: 10–150 W HTC3001, HTS3001: 10–100 W WA-T8: 10–175 W<br />

WA-C4: 10–150 W<br />

WA-S2: 10–120 W<br />

Impedanz A25, A225C, 8 Ohm 8 Ohm 8 Ohm 8 Ohm<br />

Montagesystem<br />

A25, A225C, rückseitige Wandhalterung<br />

Modelle für Wandauf- und -einbau<br />

HTC3001, HTS3001: Wandhalterungen<br />

und Stative<br />

WA-C4, WA-S2 mit Wandhalterung<br />

Subwoofer Membrangröße, Prinzip, Leistung 10 Zoll, Downfiring, 300 W Peak 10 Zoll, Downfiring, 750 W Peak 10 Zoll, Direktstrahler, 250 W ClassD 12 Zoll, Direktstrahler, 100 W RMS<br />

Subwoofer Frequenzgang n. Herstellerangabe 35–150 Hz (+/–3 dB) 34–150 Hz 30–250 Hz 38–130 Hz<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· impulsfreudiges, klangstarkes<br />

<strong>Surround</strong>-Set mit sehr guter<br />

räumlicher Abbildung<br />

· offenes <strong>Surround</strong>-Klangbild<br />

· sehr gutes Abstrahlverhalten des<br />

Center-Lautsprechers<br />

· sehr gute räumliche <strong>Surround</strong>-<br />

Abbildung<br />

· sehr gute Integration in die<br />

Wohnlandschaft<br />

· sehr gute räumliche Abbildungseigenschaften<br />

und straffe<br />

Konturen in den Bass-Tiefmitten<br />

Nachteile · keine · keine · leichte klangliche Färbungen · keine<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Basswiedergabe 10/11 9/11 8/11 9/11<br />

Mittenwiedergabe 9,5/11 9/11 9,5/11 10/11<br />

Höhenwiedergabe 10/11 9,5/11 9,5/11 9,5/11<br />

Räumlichkeit 9,5/11 9/11 9/11 10/11<br />

Neutralität 9,5/12 9/11 9/11 9,5/11<br />

Lebendigkeit/Impulstreue 9,5/11 8,5/11 8,5/11 9/11<br />

Dynamikverhalten 10/11 9/11 9/11 8,5/11<br />

Abstrahlverhalten Center-Lautsprecher 3/5 4/5 3,5/5 3/5<br />

Wiedergabequalität 71/82 67/82 66/82 68,5/82<br />

Ausstattung 8/9 8,5/9 8/9 7,5/9<br />

Benutzerfreundlichkeit 8,5/9 8,5/9 7/9 9/9<br />

Zwischenergebnis 87,5 von 100 Punkten 84 von 100 Punkten 81 von 100 Punkten 87 von 100 Punkten<br />

Konstruktions-/Materialaufwand +3 +5 +6 +2<br />

Preis/Leistung Ausgezeichnet Gut Sehr gut Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 90,5/100 Sehr gut 89/100 Sehr gut 87/100 Sehr gut 87/100<br />

64 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


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Ausgabe 5.2011<br />

Blu-ray | DVD | Kino | Multimedia<br />

Eine Beilage der<br />

41<br />

Filme<br />

im Test<br />

RIO<br />

Seite 46<br />

STAR WARS<br />

Blu-ray-Test des Monats Seite 45<br />

SUCKER PUNCH<br />

Seite 52<br />

GROSSE FILMVORSCHAU POLIERTER KLASSIKER SCHÄTZE FÜR SAMMLER<br />

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Trommeln in der Tiefe<br />

Der aktive Subwoofer stellt die perfekte Erweiterung des Übertragungsbereiches<br />

für eine <strong>Surround</strong>-Anlage dar. Sein Wirken und sein Klang werden häufig unterschätzt,<br />

deshalb haben wir uns einige Modelle zum Test in den Hörraum bestellt.<br />

VON MARTIN HELLER/TORSTEN PLESS<br />

Manch einer möchte nicht auf ihn verzichten,<br />

für andere Leute ist er ein klangliches<br />

No-Go: Beim Subwoofer scheiden sich<br />

die Geister. Insbesondere bei der reinen<br />

Musikanwendung ist der sinnvolle Einsatz<br />

der separaten Tieftöner umstritten. Einerseits<br />

wird oft festgestellt, dass durch die<br />

Basserweiterung der Klang inhomogener<br />

wird und die Gefahr des Verwaschens<br />

der unteren Mitten besteht. Andererseits<br />

kommen bei <strong>Stereo</strong>pärchen Full-Range-<br />

Lautsprecher öfter zum Einsatz als zum<br />

Beispiel bei Heimkinosystemen, sodass ein<br />

zusätzlicher Lautsprecher für die niedrigen<br />

Frequenzen nicht unbedingt benötigt wird.<br />

In diesem Test wurden die Probanden mit<br />

einer effektelastigen Kampfszene eines<br />

Kung-Fu-Films an ihre Grenzen getrieben.<br />

Schließlich sind im Heimkino die „Brüllwürfel“<br />

mittlerweile weitestgehend akzeptiert<br />

und erwünscht. Doch hier ist ein<br />

Kompromiss aus Klang und Unterhaltung<br />

zu treffen: Damit der Sound die Freunde<br />

auch beeindruckt, muss bei Schlägen<br />

oder Explosionen oftmals mindestens der<br />

Couchtisch wackeln. Dadurch ist in vielen<br />

Wohnzimmern eine Überbetonung des<br />

Bassbereichs zu hören. Fakt ist aber auch,<br />

dass hier der Begriff „Verdeckungseffekt“<br />

viel zu selten fällt. Die Theorie besagt, dass<br />

ein lauterer Ton einer bestimmten Frequenz<br />

leisere Töne der umliegenden Frequenzen<br />

maskiert.<br />

In der Praxis wird diese Tatsache bei<br />

Codecs* wie MP3 ausgenutzt, um vermeintlich<br />

unhörbare Informationen zu finden<br />

und zu entfernen. Im Falle des Subwoofers<br />

liegt hier jedoch die Klangfalle: Höhere<br />

Töne werden von tieferen leichter verdeckt<br />

als andersherum. Liegt nun also eine Überbetonung<br />

des Bassbereichs vor, so wird<br />

unter Umständen ein beträchtlicher Teil der<br />

unteren Mitten förmlich verschluckt. Da<br />

sich hier jedoch der Grundtonbereich vieler<br />

Instrumente und auch Stimmen befindet,<br />

ist die Auswirkung auf den klanglichen<br />

Gesamteindruck immens. Wichtig ist also,<br />

dass ein Subwoofer das Gesamtsystem<br />

klanglich auch wirklich aufwertet und nicht<br />

das Gegenteil bewirkt.<br />

Auch die Aufstellung des Tieftöners im<br />

Raum kann zu Problemen führen: Damit es<br />

nicht zu Laufzeitdifferenzen zu den Hauptlautsprechern<br />

kommt, ist die Positionierung<br />

auf einer Kreislinie laut ITU mit diesen<br />

zu empfehlen.<br />

Und natürlich ist die Qualität des Lautsprechers<br />

an sich entscheidend. Deshalb haben<br />

wir fünf Vertreter der 1 000-Euro-Klasse<br />

für Sie auf Herz und Nieren getestet.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Elac, Magnat, Stock.xchng<br />

66 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89


An dieser unscheinbaren Öffnung wird das<br />

Messmikrofon angeschlossen<br />

Velodyne CHT-12-Q<br />

Testsieger<br />

Velodyne CHT-12-Q<br />

„Sub mit Einmessung“<br />

90 dB<br />

81 dB<br />

78 dB<br />

75 dB<br />

63 dB<br />

Abstand: 1 Meter, 90 dB SPL<br />

30 Hz 40 Hz 50 Hz 70 Hz 100 Hz<br />

200 Hz 300 Hz<br />

Die Einmessung optimierte die Abstrahlung<br />

zwischen 35 und 65 Hz<br />

Velodyne schickt mit 28 Kilogramm (kg)<br />

einen schweren Brocken ins Rennen. Das<br />

Entpacken aus dem Lieferkarton sollte mindestens<br />

zu zweit erfolgen. Nach Anbringen<br />

der mitgelieferten Gummifüße ist das exakte<br />

Ausrichten des Lautsprechers ebenfalls<br />

kaum allein zu lösen.<br />

Die Optik ist ansprechend, wirkt allerdings<br />

nicht ganz so hochwertig wie bei den anderen<br />

Kandidaten. Eine 30-Zentimeter-Membran<br />

strahlt nach vorn ab, darunter befindet<br />

sich die schlitzartige Öffnung des Bassreflexsystems.<br />

Technisch raffiniert ist die verbaute<br />

Class-D-Endstufe, die für einen hohen Wirkungsgrad<br />

und somit geringe Wärmeentwicklung<br />

sorgt. Die abnehmbare Frontverkleidung<br />

wird durch kleine Kunststoffstifte<br />

im Korpus verankert. Auffällig ist ein kleines,<br />

zweistelliges Nummerndisplay für verschiedene<br />

Anzeigezwecke. Negativ macht sich<br />

bemerkbar, dass ein Handbuch in Papierform<br />

nicht mitgeliefert wird, sondern nur als<br />

PDF auf CD vorliegt. Und Vorsicht: Der Lautsprecher<br />

ist nicht magnetisch abgeschirmt!<br />

Bei den Anschlüssen auf der Rückseite verwundert<br />

zunächst die bloße Anzahl. Das<br />

Rätsel klärt sich jedoch beim zweiten Blick:<br />

Es gibt hier sowohl Inputs als auch Outputs,<br />

der Subwoofer lässt sich bei Geräten<br />

ohne separaten Ausgang für Tieftöner also<br />

in Reihe betreiben. Alternativ kann man<br />

so auch die Frequenzweiche des Vorverstärkers<br />

umgehen und stattdessen die des<br />

Velodyne nutzen.<br />

Die Anschlüsse sind massiv und hochwertig.<br />

Die Lautstärke wird stufenweise geregelt,<br />

wobei eine Untergliederung in 80<br />

Einheiten dabei keine Wünsche offenlässt.<br />

Ebenfalls auf der Rückseite befindet sich ein<br />

Schalter, mit dem man bestimmen kann, ob<br />

das Gerät dauerhaft angeschaltet sein oder<br />

sich im Stand-by-Mode befinden soll. In<br />

diesem Zustand springt der Subwoofer bei<br />

Signalerkennung an und schaltet sich nach<br />

etwa 8 Minuten (min) ohne Signal wieder<br />

aus. Komplett abschaltbar ist er durch einen<br />

separaten Netzschalter.<br />

Dies ist angesichts der Leistungsaufnahme<br />

im Stand-by auch sinnvoll: Für satte<br />

10,5 Watt (W) gibt es Punktabzug. Eine<br />

einmalige Besonderheit im Test stellt das<br />

mitgelieferte Messmikrofon dar. Mithilfe<br />

von Sinussweeps ist es möglich, den Subwoofer<br />

im Raum durchzumessen und eine<br />

AUSGABE 4.2011<br />

automatische Optimierung durchführen<br />

zu lassen. Das Ergebnis dieser Anpassung<br />

konnte im Test klanglich überzeugen. Den<br />

Messvorgang führt selbst ein Laie schnell<br />

und sicher durch. Komfortabel ist auch die<br />

Bedienung des Subwoofers über die mitgelieferte<br />

Fernbedienung. Sollte die Infrarotverbindung<br />

aufgrund eines ungüns tigen<br />

Gerätestandortes nicht direkt möglich sein,<br />

kann separat ein IR-Empfänger bestellt und<br />

an der Rückseite angeschlossen werden.<br />

Auf der Fernbedienung lässt sich überdies<br />

die Phasenlage in 90-Grad-Schritten einstellen.<br />

Weitere nützliche Funktionen sind<br />

eine Stummschaltung, ein lautstärkereduzierter<br />

Nachtmodus sowie eine automatische<br />

Abschaltfunktion des Displays für<br />

dunkle Umgebungen. Zudem lassen sich<br />

vier Sofortpresets finden, die sich in der<br />

Trennfrequenz und einer Anhebung eines<br />

bestimmten Frequenzbereiches sowie einer<br />

generellen Pegelanhebung unterscheiden.<br />

Trotz der vielen Einstellungsmöglichkeiten<br />

bleibt die Installation unkompliziert und<br />

übersichtlich. Im Hörtest beeindruckte der<br />

Velodyne in allen Kategorien: Harte Aufschläge<br />

wurden präzise dargestellt, das<br />

Fundament bei langen Tönen war kräftig<br />

und definiert. Er verhielt sich auch in<br />

schnellen, lauten Szenen bemerkenswert<br />

dynamisch. An einigen Stellen, bei denen<br />

andere Testkandidaten übertrieben reagierten,<br />

fügte sich der Velodyne sehr gut in die<br />

Gesamtmischung ein. Ein großer Vorteil ist<br />

seine eigene Raumakustikeinmessung.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 67


Elac Sub 2040 ESP<br />

Elac Sub 2040 ESP<br />

„Gegenspieler“<br />

AUSGABE 4.2011<br />

90 dB<br />

81 dB<br />

78 dB<br />

75 dB<br />

63 dB<br />

Abstand: 1 Meter, 90 dB SPL<br />

30 Hz 40 Hz 50 Hz 70 Hz 100 Hz<br />

200 Hz 300 Hz<br />

Dieser Subwoofer eignet sich sehr gut für<br />

Trennfrequenzen unter 100 Hz<br />

Ausgefallenes Design kommt aus der deutschen<br />

Lautsprechermanufaktur von Elac.<br />

Jedoch nicht nur äußerlich, sondern auch in<br />

der Bauart hebt sich der Sub von der Konkurrenz<br />

ab: Zwei 20-Zentimeter-Membranen<br />

sind in Push-Pull-Anordnung verbaut. Diese<br />

liegen sich also an der Ober- und Unterseite<br />

gegenüber und werden beide aktiv betrieben.<br />

Die Abstrahlung nach oben und unten<br />

ist etwas indirekter als nach vorn, was sich<br />

in der klanglichen Kontur bemerkbar macht.<br />

Die Glanzlackierung sieht edel aus und ergibt<br />

zusammen mit dem durch die Bauart<br />

bedingt außergewöhnlichen Design den<br />

wohl ansehnlichsten Kandidaten im Test. Im<br />

Inneren befindet sich eine energieeffiziente<br />

Class-D-Endstufe, deren hoher Wirkungsgrad<br />

für eine geringe Wärmeentwicklung<br />

sorgt. Mitgelieferte Gummifüßchen ermöglichen<br />

eine Entkopplung vom Boden.<br />

Der Blick auf die Rückseite offenbart sofort<br />

eine Besonderheit bei den Lautsprecheranschlüssen:<br />

Es gibt neben den Inputs für den<br />

rechten und linken Kanal auch einen für den<br />

Center-Speaker. Somit gehen die Tiefen bei<br />

Sprache und Schlägen direkt aus der Front<br />

nicht verloren. Des Weiteren ist ein Mono-<br />

LFE-Input vorhanden. Die Lautstärke lässt<br />

sich an einem Potenziometer regeln, ebenso<br />

die Übernahmefrequenz im Bereich von 40<br />

bis 160 Hertz (Hz). Es fallen jedoch sofort<br />

zwei weitere Drehregler ins Auge. Diese gehören<br />

zu einer kleinen EQ-Einheit. Man kann<br />

im Bereich von 33 bis 100 Hz den Angriffspunkt<br />

des Filters wählen (erster Poti) und die<br />

Absenkung von bis zu 18 Dezibel (dB) am<br />

zweiten Poti einstellen. Dabei handelt es sich<br />

um einen Notch-Filter, der die ausgewählte<br />

Frequenz schmalbandig absenken soll. Das<br />

ist nützlich, um eine raumbedingte Überbetonung<br />

durch stehende Wellen auszugleichen,<br />

und auch einmalig in diesem Test. Die<br />

Polarität kann an einem Schalter zwischen<br />

Plus und Minus verändert werden. Da sich<br />

auch im Handbuch kein Hinweis findet, welche<br />

der Schalterstellungen der Nullwert ist,<br />

sollte man sich hier einfach auf sein Gehör<br />

verlassen. Über einen weiteren Schalter kann<br />

gewählt werden, ob das Gerät dauerhaft<br />

angeschaltet sein oder sich im Stand-bybzw.<br />

Automatikmodus befinden soll. In der<br />

Stellung Auto sorgt eine Signalerkennung<br />

für das Anspringen des Subs, sobald ein<br />

bestimmter Pegel erreicht wird. Nach etwa<br />

15 min ohne Signal geht er automatisch<br />

wieder in den Stand-by. Der separate Netzschalter<br />

ermöglicht ein komplettes Ausschalten,<br />

wobei Elac mit 0,3 W im Stand-by einen<br />

der sparsamsten Kandidaten im Test stellte.<br />

Das im Artikelnamen auftauchende Kürzel<br />

ESP steht für eine hauseigene Technologie.<br />

Es handelt sich um einen Überlastschutz,<br />

der auch bei grober Überstrapazierung des<br />

Verstärkers eine saubere und störgeräuschfreie<br />

Basswiedergabe ermöglichen soll. Eine<br />

Übersteuerung soll so praktisch nicht mehr<br />

möglich sein. Lobenswert sind die Aufstellungstipps<br />

im Handbuch. Dort werden<br />

Grundlagen zur Raumakustik und stehenden<br />

Wellen vermittelt. Selbst eine Tabelle, bei der<br />

Wandabstände und Frequenzen gegenübergestellt<br />

werden, ist enthalten.<br />

Im Hörtest überzeugte der Sub 2040 mit<br />

guten Ergebnissen. Lediglich bei sehr impulshaften<br />

Schlägen kam ein etwas indirekter<br />

Eindruck auf. So war das Einschlagen<br />

von Speerspitzen in eine Betonwand<br />

in der Referenzszene nicht so knackig wie<br />

erwartet. Akustisch hatte man nicht mehr<br />

das Gefühl, dass Beton getroffen wurde,<br />

sondern ein weicheres Material, sodass der<br />

Gesamteindruck geringfügig verfärbt wurde.<br />

Im Fundament jedoch arbeitete der Elac<br />

sehr sauber und definiert, auch dynamisch<br />

wurden Höchstleistungen geboten. Ein lebendiger<br />

Gesamteindruck ließ die kleine<br />

Konturschwäche kaum ins Gewicht fallen<br />

und bescherte ein Hörvergnügen auf sehr<br />

hohem Niveau.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Boston Acoustics, Elac<br />

68 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Diese Ansicht zeigt eine der beiden seitlich<br />

eingebauten Passivmembranen<br />

Boston Acoustics RPS 1000<br />

Boston Acoustics RPS 1000<br />

„Aktiv und passiv in einem“<br />

Gute Dinge sind groß und schwer. Von diesem<br />

Ausspruch hält man im Hause Boston<br />

Acoustics offenbar wenig, denn mit dem<br />

RPS 1000 liefert man den Beweis, dass<br />

gute Sachen auch anders geartet sein können.<br />

Es handelt sich im Test um die interessanteste<br />

Subwoofer-Bauart: Nach vorn<br />

strahlt eine 25-Zentimeter-Membran ab,<br />

an den Seiten befinden sich jedoch zwei<br />

zusätzliche 20,3-Zentimeter-Membranen.<br />

Diese verhalten sich passiv und schwingen<br />

durch Resonanzanregung mit. So wird die<br />

Energie der Schwingungen im Inneren des<br />

geschlossenen Gehäuses kontrolliert nach<br />

außen abgegeben. Dass diese durchdachte<br />

Konstruktion in klanglichen Vorteilen resultiert,<br />

zeigte unser Hörtest. Hinter dem kompakten,<br />

hochwertigen Design steckt ein<br />

echter Kraftprotz – 500 W Leistung machen<br />

90 dB<br />

81 dB<br />

78 dB<br />

75 dB<br />

63 dB<br />

Abstand: 1 Meter, 90 dB SPL<br />

30 Hz 40 Hz 50 Hz 70 Hz 100 Hz<br />

200 Hz 300 Hz<br />

Die Übertragung tiefster Frequenzen reicht<br />

hinab bis unter 30 Hz<br />

ihn zum stärksten Testteilnehmer. Beim<br />

Auspacken lassen die mitgelieferten Handschuhe<br />

sowie die abnehmbare magnetische<br />

Frontverkleidung auf ein hochwertig verarbeitetes<br />

Produkt schließen. So gibt es auch<br />

keine Fingerabdrücke auf dem Klavierlack<br />

und das Gehäusechassis bleibt ein echtes<br />

Schmuckstück. Die Installation ist denkbar<br />

einfach und schnell abgeschlossen.<br />

Dabei sind alle Standardfunktionen an<br />

Bord, wie z. B. eine regelbare Trennfrequenz<br />

zwischen 40 und 180 Hz und ein<br />

Schalter für die Phasendrehung. Als Eingänge<br />

sind robuste Lautsprecherklemmen,<br />

zwei Cinch-Eingänge für den <strong>Stereo</strong>betrieb<br />

sowie ein separater Anschluss für ein monaurales<br />

LFE-Signal vorhanden. Mittels<br />

eines Schalters besteht die Wahl, ob der<br />

Lautsprecher permanent eingeschaltet sein<br />

oder sich im Automatikmodus befinden<br />

soll. Steht der Schalter auf „Auto“, schaltet<br />

sich der Subwoofer ein, sobald ein Signal<br />

anliegt. Kommt einige Minuten lang<br />

kein Signal mehr an, wird in den Standby-Modus<br />

gewechselt. Die dritte Schalterstellung<br />

beinhaltet eine Mute-Funktion,<br />

die für das Vergleichen von Audiomaterial<br />

ohne komplettes Ein- und Ausschalten des<br />

Systems nützlich ist. Letzteres wird durch<br />

einen separaten Netzschalter ermöglicht.<br />

Im Stand-by-Betrieb beträgt die gemessene<br />

Leistungsaufnahme etwa 0,3 W, womit<br />

sich Boston Acoustics im Rahmen der<br />

EU-Normen bewegt. Das Gerät macht<br />

seine Arbeit sehr gut, ohne mit unnötigen<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Varianten und Einstellungen zu verwirren.<br />

Auf zusätzliche Filter und Anpassungsmöglichkeiten<br />

wurde verzichtet und die richtige<br />

Aufstellung somit dem klanglich versierten<br />

Puristen überlassen.<br />

Klanglich lieferte der RPS 1000 ein sehr<br />

gutes Ergebnis ab. Obwohl es die Größe<br />

zunächst nicht vermuten ließ, war das erzeugte<br />

Fundament kräftig und definiert.<br />

Insbesondere bei ausgedehnten tiefen Geräuschen<br />

überzeugte der straffe Bass ohne<br />

aufdringlichen Brummton. Er bildet die<br />

Grundlage für den Spannungsaufbau der<br />

Szene, ohne die wichtigen, feinen Details<br />

zu übertönen und somit den Gesamteindruck<br />

zu vermindern. Dabei werden auch<br />

sehr tiefe Töne wie ein Paukenschlag sauber<br />

dargestellt. Auch bei impulsiven Schlägen<br />

wird Stärke gezeigt: Der RPS reagiert<br />

schnell und liefert ein knackiges, präzises<br />

Klangergebnis. Die Schläge eines Kung-Fu-<br />

Kampfes wirkten somit überzeugend und<br />

nicht aufgeweicht. Die Dynamikarbeit ist<br />

bemerkenswert. Die Filmszenen erschienen<br />

sehr lebendig, das Geschehen wurde<br />

dadurch passend untermalt und nicht von<br />

tiefem Wummern zerstört. Insbesondere<br />

die Unterscheidung zwischen großen,<br />

kräftigen Schlägen und kleinen, dezenten<br />

Impulsen wie Fußtritten ist sehr gut. Klanglich<br />

fügte sich der RPS 1000 nahtlos in das<br />

bestehende 5.1-Setup ein und unterstützte<br />

den Gesamteindruck positiv. Grundlegende<br />

Verfärbungen des Klangbildes waren nicht<br />

zu hören.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 69


Bowers & Wilkins ASW610<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Bowers & Wilkins ASW610<br />

„Zwerg mit Funktionsvielfalt“<br />

Dass guter Bass nicht nur aus sehr gro ßen<br />

Gehäusen kommen muss, zeigen Bowers &<br />

Wilkins mit ihrem Kandidaten. Der kleinste<br />

Würfel im Test lässt sich auch von einer einzelnen<br />

Person leicht handhaben und aufstellen.<br />

Die 25-Zentimeter-Membran strahlt<br />

direkt nach vorn ab und ist in einem ansprechenden,<br />

matten Gehäuse verankert.<br />

Praktisch ist das zweite mitgelieferte Netzkabel<br />

für den englischsprachigen Raum.<br />

Beschäftigt man sich mit der Rückseite des<br />

ASW610, wird schnell klar, dass man mit<br />

einem Blick in die Bedienungsanleitung<br />

gut beraten ist. Diese gefällt durch ein ausklappbares<br />

Cover mit Anschlussschemata.<br />

Die Inputs entsprechen zunächst den Standards,<br />

es gibt sowohl zwei Anschlüsse für<br />

Lautsprecherpegel als auch für Line-Pegel<br />

bzw. Mono-LFE-Betrieb. Qualitativ hätten<br />

90 dB<br />

81 dB<br />

78 dB<br />

75 dB<br />

63 dB<br />

Abstand: 1 Meter, 90 dB SPL<br />

30 Hz 40 Hz 50 Hz 70 Hz 100 Hz<br />

200 Hz 300 Hz<br />

Der Spaßbereich dieses Subwoofers liegt hier<br />

bei ca. 60 Hz<br />

die Lautsprecheranschlüsse ruhig hochwertiger<br />

ausfallen dürfen, größere Kabelquerschnitte<br />

könnten bei der verbauten<br />

Variante Probleme verursachen. Ein malig<br />

im Test ist die Möglichkeit, die Lautstärke<br />

für beide Anschlussvarianten separat<br />

zu regeln. Ob dadurch ein großer Vorteil<br />

in der Anwendung entsteht, war für uns<br />

nicht feststellbar. Bei der Phasenlage kann<br />

standardgemäß zwischen 0 und 180 Grad<br />

gewählt werden. Die Trennfrequenz ist regelbar<br />

von 40 bis 140 Hz. Es kann gewählt<br />

werden, ob der Subwoofer dauerhaft angeschaltet<br />

ist oder ein Sensor im Automatikmodus<br />

das Eingangssignal überprüft.<br />

Liegt dieses an, schaltet sich das Gerät ein<br />

und geht nach etwa 5 min ohne Signal<br />

wieder in das Stand-by. Eine Besonderheit<br />

gibt es im manuellen Stand-by-Modus:<br />

Dieser wird über einen Trigger-Anschluss<br />

gesteuert. Liegen an dieser Buchse 12 Volt<br />

an, schaltet sich das Gerät ein, ansonsten<br />

bleibt es dauerhaft im Stand-by.<br />

Vergeblich sucht man nach einem separaten<br />

Netzschalter. Mit einer Leistungsaufnahme<br />

von etwa 0,6 W im Stand-by liegt<br />

der ASW610 zwar innerhalb der Normen,<br />

es kann aber sinnvoll sein, hier über einen<br />

eigenständigen Schalter an der Steckdose<br />

nachzudenken. Der erste Schalter, der<br />

Fragen aufwirft, ist die EQ-Auswahl. Hier<br />

kann man sich zwischen Variante A und B<br />

entscheiden, jedoch gibt es keine offensichtliche<br />

Nullstellung. Hat man sich durch<br />

den relativ unübersichtlichen Text im Handbuch<br />

bis zur richtigen Stelle gekämpft, erfährt<br />

man, dass dieser EQ mit der Aufstellung<br />

in einer Ecke oder mitten im Raum<br />

zusammenhängt. Weitere Informationen<br />

zu diesem Filter bleiben dem Anwender<br />

allerdings verwehrt. Ebenso interessant<br />

ist die Funktion „Bass Extension“. Aus der<br />

Beschreibung im Handbuch geht jedoch<br />

nicht hervor, ob es sich tatsächlich um eine<br />

Erweiterung handelt oder eher um eine<br />

Kompression zur Lautheitsmaximierung,<br />

um den Lautsprecher in größeren Räumen<br />

nicht zu überlasten. Der Schalter lässt drei<br />

Stufen zu, bei denen wiederum keine Nullstellung<br />

erkennbar ist. Hier droht für den<br />

Laien definitiv die Gefahr, den Klang durch<br />

falsche Einstellungen unwissentlich zu<br />

verschlechtern.<br />

Im Hörtest probierten wir zunächst mehrere<br />

Einstellungen des EQs und der Bass Extension,<br />

um eine optimale Lösung für den<br />

Raum zu finden. Für die Festlegung der<br />

Bewertung hörten wir die Testszene mit<br />

dieser dann erneut an. Impulsive Schläge<br />

betonte der ASW610 gut, sodass der nötige<br />

Punch vorhanden war. Dabei ging er dynamisch<br />

sehr mit der Szene und zwischen<br />

kräftigen Schlägen und sanften Schritten<br />

unserer Kampfkünstler wurde gut unterschieden.<br />

Lediglich das Fundament wurde<br />

teilweise etwas überbetont, sodass die<br />

leisen, hohen Anteile der Musik Probleme<br />

hatten, sich ausreichend vom tiefen Brummen<br />

abzuheben. Ansonsten passte sich<br />

der ASW610 gut in das System ein.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

70 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Das Tieftonchassis und die Bassreflexöffnungen<br />

strahlen auf die Bodenplatte<br />

Magnat Omega Sub 250 A Ltd<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Magnat Omega Sub 250 A Ltd<br />

„Solides Kraftpaket”<br />

90 dB<br />

81 dB<br />

78 dB<br />

75 dB<br />

63 dB<br />

Abstand: 1 Meter,<br />

30 Hz 40 Hz 50 Hz 70 Hz 100 Hz<br />

200 Hz 300 Hz<br />

Auch bei diesem Subwoofer liegt der nützlichste<br />

Bereich zwischen 35 Hz und 65 Hz<br />

Die beliebte Omega-<strong>Surround</strong>-Serie von<br />

Magnat wurde im unteren Frequenzbereich<br />

bislang von den Subwoofern Omega 20A<br />

und 25A bedient. Auf der diesjährigen IFA<br />

wurde eine limitierte Erweiterung vorgestellt,<br />

die auf den Namen Omega Sub 250<br />

A Ltd hört. Unser Testmodell kam in einer<br />

edlen Hochglanzlackierung und Palisander-<br />

Finish, während die Farben Piano-Schwarz<br />

und Piano-Weiß ebenfalls zur Auswahl stehen.<br />

Die Verarbeitung zeigt keinerlei Makel<br />

und punktet mit abgerundeten Seiten ohne<br />

jegliche scharfen Kanten. Mit 25,8 kg ist der<br />

Subwoofer wahrlich kein Leichtgewicht,<br />

sorgt jedoch mit einem großen Gehäusevolumen<br />

für den entsprechend kräftigen<br />

Klang. Das aus MDF-Platten gefertigte Gehäuse<br />

ist mit etwas Abstand auf einer 20<br />

Millimeter (mm) hohen Bodenplatte angebracht.<br />

Dem Lieferumfang liegen zusätzliche<br />

Spikes bei, um den Subwoofer akustisch<br />

vom Boden zu entkoppeln. Zwischen<br />

der Bodenplatte und dem eigentlichen Resonanzgehäuse<br />

befindet sich das Lautsprecherchassis,<br />

das zugleich das verwendete<br />

Treiberprinzip verrät. Beim Omega Sub 250<br />

A Ltd handelt es sich um einen Aktivsubwoofer,<br />

der nach dem Downfire-Prinzip arbeitet.<br />

Dies erlaubt eine etwas freizügigere<br />

Platzierung im Raum, die auch gern zugunsten<br />

des Subwoofers ausfallen darf, denn<br />

dieser ist aufgrund seiner Größe ein echter<br />

Blickfang im Raum. Das Chassis besteht aus<br />

einem 260-mm-Langhubwoofer. Die dabei<br />

verwendete beschichtete und gehärtete<br />

Papiermembran kombiniert einen tief reichenden<br />

Frequenzverlauf mit einer impulsfreudigen<br />

Wiedergabe. Ergänzt wird der<br />

Lautsprecher um zwei zusätzliche nach unten<br />

ausgerichtete Bassreflexkanäle, die sich<br />

ebenfalls unterhalb des Gehäuses befinden.<br />

Der Antrieb des Woofers gelingt durch eine<br />

diskret aufgebaute 200-W-Endstufe (RMS),<br />

die mit Toshiba-Leistungs transistoren daherkommt.<br />

Die Einbindung in ein bestehendes Wiedergabesystem<br />

gelingt über die Rückseite<br />

des Omega Sub 250 A Ltd, die das Bedienfeld<br />

auf einer aluminiumgebürsteten Platte<br />

trägt. Auf dieser ist ein großflächiger Kühlkörper<br />

angebracht, der für eine geringe<br />

Wärmeentwicklung sorgt. Praktisch für alle<br />

Stromsparer ist die automatische Standby-<br />

Funktion. Wird der Power-Schalter auf<br />

„Auto“ gestellt, schaltet sich die Endstufe<br />

nach rund 15 min Stillstand automatisch in<br />

den Ruhemodus. Ein anliegendes Signal<br />

weckt den Subwofer wieder auf. Angeschlossen<br />

wird der Omega-Sub über die<br />

Hochpegel- oder Line-Eingänge, bei Bedarf<br />

beliefert der Line-Ausgang ein weiteres Modell.<br />

Zur Ersteinrichtung stehen ein Phasen-,<br />

Pegel- und Trennfrequenzdrehregler bereit,<br />

mit denen sich der Sub exakt an das vorhandene<br />

Setup gewöhnt. Äußerst löblich ist<br />

der aufgelegte SUB-/LFE-Wahlschalter, der<br />

die beiden Betriebsmodi korrekt bedient.<br />

„SUB“ wird gewählt, wenn ein breitbandiges<br />

<strong>Stereo</strong>signal als Quelle anliegt, während<br />

„LFE“ ein Tiefbass gefiltertes Signal<br />

beschreibt, das interne Filter sowie den<br />

Trennfrequenzregler deaktiviert.<br />

Im Klangtest bewies der Subwoofer eine<br />

sehr tief reichende Wiedergabe, die das<br />

Bassfundament klanglich unterstützte.<br />

Der Omega Sub 250 A Ltd präsentierte<br />

sich weiterhin als sehr verfärbungsfrei und<br />

fügte sich nahtlos ohne auffallende Klangbeeinflussung<br />

in verschiedene <strong>Surround</strong>-<br />

Systeme ein. Die verbauten Verstrebungen<br />

im Inneren sorgten für ein stabiles Klangbild,<br />

nur in der Kontur wirkte der Sub etwas<br />

verwaschen und neigte in vereinzelten<br />

Filmszenen zum Dröhnen. Eine Erweiterung<br />

um noch zusätzliches Dämmmaterial<br />

würde dies weitestgehend eliminieren.<br />

Die Dynamikfähigkeiten waren auf gutem<br />

Niveau und wirkten nur in wenigen Fällen<br />

etwas zu unkontrolliert.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 71


Fazit<br />

Das klangliche Qualitätsspektrum ist bei<br />

den getesteten Produkten nicht sehr weit<br />

gespannt. Alle Teilnehmer lagen im guten<br />

oder sehr guten Bereich. Unterschiede<br />

sind zwar hörbar, haben aber auch oftmals<br />

etwas mit Geschmack zu tun.<br />

Die Spitze des Tests stellen die Produkte von<br />

Velodyne und Elac dar. Beide sind Class-D-<br />

Verstärker und ausgefeilte Konstruktionen.<br />

Während der Velodyne klanglich insbesondere<br />

in der Kontur mehr überzeugte,<br />

ist Elac in Sachen Benutzerfreundlichkeit<br />

und Handhabung einen Tick weiter vorne.<br />

Die besondere Konstruktion des Elac wird<br />

hörbar, bringt jedoch nicht nur Vorteile<br />

mit sich, sodass die Direktheit ein wenig<br />

verloren geht.<br />

Die Ausstattung ist bei beiden Varianten<br />

umfangreich. Positiv ist die Möglichkeit,<br />

den Velodyne vom Abhörplatz aus<br />

mittels der Fernbedienung einzurichten.<br />

Der Hörvergleich beim Modifizieren der<br />

Einstellungen ist so direkt möglich, ohne<br />

einen Assistenten zum Drehen des Reglers<br />

anstellen zu müssen. Auch die Anpassung<br />

an den Raum mittels Selbsteinmessung ist<br />

komfortabel und effektiv. Diese akustische<br />

Raumkorrektureinmessung ist jedem zu<br />

empfehlen, der sich nicht auf eine Einmessung<br />

durch einen AV-Receiver verlassen<br />

möchte. Platz drei belegt der Subwoofer<br />

von Boston Acoustics. Der Höreindruck<br />

ließ schnell klarwerden, dass es sich hier<br />

um den klanglichen Testsieger handelt.<br />

Er bringt mit seiner kompakten Bauform<br />

eine sehr gute Kontrolle der tieffrequenten<br />

Schallwellen. In puncto Ausstattung sowie<br />

bei den konstruktiven Zusatzwertungen<br />

muss er jedoch den beiden Gesamttestsiegern<br />

den Vortritt lassen. Lediglich das<br />

Grundkonzept mit zwei zusätzlichen passiven<br />

Membranen ist raffiniert und macht<br />

sich sehr positiv im Klang bemerkbar. Wer<br />

auf kompakte, elegante Kraft steht, kann<br />

hier bedenkenlos zugreifen.<br />

Der kleine Kraftprotz von Bowers & Wilkins<br />

besticht durch viele mögliche Optionen. Das<br />

kann sicher helfen, ihn auch an akustisch<br />

nicht optimale Räumlichkeiten anzupassen,<br />

jedoch besteht aufgrund der vielen Möglichkeiten<br />

mehr als bei den anderen Kandidaten<br />

die Gefahr, Einstellungs fehler vorzunehmen<br />

und den Klang des Gesamtsystems zu sehr<br />

zu beeinflussen. Seine Dynamikfähigkeit<br />

und der klangliche Eindruck tragen zu einem<br />

guten Ergebnis bei. Experimentierfreudige<br />

Heimkinofreunde dürften sich hiermit gut<br />

austoben können.<br />

Der Omega Sub von Magnat fügte sich gut<br />

in verschiedene <strong>Surround</strong>-Systeme ein. Leider<br />

unterstützt er die Abbildung von Basskonturen<br />

nicht so treffsicher: Sie wirkten<br />

etwas verwaschen und neigten leicht zum<br />

Dröhnen. In der Dynamikfähigkeit war in<br />

desn meisten Fällen eine deutliche Kontrolliertheit<br />

zu vernehmen.<br />

Wir haben zu Beginn gesagt, es sei wichtig,<br />

dass ein Subwoofer wirklich eine Erweiterung<br />

und sinnvolle Ergänzung des Systems<br />

darstellt. Bei allen getesteten Produkten ist<br />

dies der Fall, da sie ein <strong>Surround</strong>-Set im Tieftonbereich<br />

deutlich aufwerten.<br />

Ausstattung<br />

Testsieger<br />

Allgemein<br />

Hersteller Velodyne Elac Boston Acoustics Bowers & Wilkins Magnat<br />

Modell CHT-12-Q Sub 2040 ESP RPS 1000 ASW610 Omega Sub 250 A Ltd<br />

Preis/Straßenpreis 900 Euro 800 Euro 900 Euro 600 Euro 850 Euro<br />

Lautsprechermaße (B/H/T) 46 × 38 × 49,5 cm 41 × 26 × 36 cm 34,5 × 33,5 × 43 cm 31 × 31 × 37,5 cm 51 × 31,7 × 45 cm<br />

Gewicht 28 kg 17,5 kg 22 kg 12,5 kg 25,8 kg<br />

erhältliche Farben Schwarz, Naturholz Schwarz, Titan, Weiß Schwarz Schwarz Piano-Palisander, Piano-Schwarz,<br />

Piano-Weiß<br />

Informationen www.velodyne.de www.elac.de www.bostona.eu www.bowers-wilkins.de www.magnat.de<br />

Technische Daten<br />

Subwoofer<br />

Arbeitsweise aktiv, Frontfire aktiv, Push-Pull-Anordnung<br />

aktiv plus zwei passive<br />

aktiv, Frontfire<br />

aktiv, Downfire<br />

vertikal<br />

Membranen, Frontfire<br />

Bauform Bassreflex (DPU), Class D geschlossen, Class D geschlossen, Class A/B geschlossen, Class D Bassreflex<br />

Lautsprechermembranen 1 × 30 cm 2 × 20 cm 1 × 25 cm (aktiv), 2 × 20 cm<br />

1 × 25 cm 1 × 26 cm<br />

(passiv)<br />

Frequenzgang nach Herstellerangaben<br />

25–120 Hz ±3 dB 25–240 Hz +/– 3 dB 23_150 Hz ±3 dB 27–140 Hz ±3 dB 20–200 Hz +/– 3 dB<br />

Verstärkerleistung nach Herstellerangaben<br />

225 W 300 W 500 W 200 W 200 W<br />

Übergangsfrequenz 40–120 Hz 40–160 Hz 40–180 Hz 25–140 Hz 50–150 Hz<br />

Optimierung der Phasenlage in 90-Grad-Schritten Phasendrehung Phasendrehung Phasendrehung Phasendrehung<br />

Line-In Cinch/Mono-In <strong>Stereo</strong>-In und -Out Mono-LFE <strong>Stereo</strong>-Line-In und Mono-LFE <strong>Stereo</strong>-Line-In Line-In, Hochpegeleingänge<br />

Lautsprecheranschlüsse <strong>Stereo</strong>-In und -Out R,L,C <strong>Stereo</strong> <strong>Stereo</strong> nein<br />

Abschaltautomatik ja ja, schaltbar ja, wählbar ja, wählbar ja<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· sehr ausgeglichener Klang<br />

· automatische Raumanpassung<br />

· Fernbedienung<br />

· ausgefallenes Design<br />

· unkomplizierte Installation<br />

· sehr benutzerfreundlich<br />

· sehr guter, ausgeglichener Klang<br />

· geringe Größe, geringes Gewicht<br />

· sehr benutzerfreundlich<br />

· geringe Größe, geringes Gewicht · tief reichender Klang<br />

· Sub-/LFE-Wahlschalter<br />

Nachteile · Gewicht und Größe · leichte Schwäche in der<br />

Basskontur<br />

Bewertung<br />

· keine · Unübersichtlichkeit bei den<br />

Einstellungen<br />

· leicht unkontrolliertes<br />

Dynamikverhalten<br />

Audio<br />

Basskontur 4,5/6 3/6 5/6 4/6 5/6<br />

Bassfundament 5/6 4,5/6 5/6 4/6 4,5/6<br />

Dynamikverhalten 5/6 5/6 5/6 4,5/6 4/6<br />

Verfärbungsfreiheit 5/6 4,5/6 5/6 5/6 4/6<br />

Wiedergabequalität 19,5/24 17/24 20/24 17,5/24 17,5/24<br />

Ausstattung/Verarbeitung 11,5/15 12/15 10/15 11,5/15 13/15<br />

Benutzerfreundlichkeit 10/11 11/11 11/11 9/11 7,5/11<br />

Zwischenwertung 82 von 100 Prozent 80 von 100 Prozent 82 von 100 Prozent 76 von 100 Prozent 76 von 100 Prozent<br />

Zusatzwertung: Konstruktions/-<br />

+4,5 +6 +3 +5 +5<br />

Materialaufwand<br />

Gesamtwertung 86,5 von 100 Prozent 86 von 100 Prozent 85 von 100 Prozent 81 von 100 Prozent 81 von 100 Prozent<br />

Preis/Leistung Sehr gut Ausgezeichnet Sehr gut Sehr gut Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Sehr Gut 86,5/100 Sehr Gut 86/100 Sehr Gut 85/100 Gut 81/100 Gut 81/100<br />

72 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


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Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

NR. 1 JUNI/JULI 2009<br />

Ihr Ratgeber für den guten Ton im Heimkino<br />

NEUES | INHALTE | WISSEN | KAUFBERATUNG<br />

TONANGEBEND<br />

Soundbars und Satellitensysteme<br />

im Überblick<br />

Kraftvolle Eleganz<br />

AUF BLU-RAY<br />

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Ton und Bild. Blu-ray-Player „DVD-A1UD“ weckt Erwartungen<br />

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Was bringt das neue System?<br />

Ausgabe 1/2011<br />

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<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

NR. 1 NOVEMBER/DEZEMBER 2010/JANUAR 2011<br />

Ihr Ratgeber für den guten Ton im Heimkino<br />

Ein Spezial von<br />

NEUES INHALTE WISSEN <strong>TEST</strong> MUSIK<br />

DIGITAL ZU ANALOG REGULIERUNGSWAHN<br />

6 D/A-Wandler für Audiofans im EU will Energieverbrauch senken –<br />

Testlabor – neues Messequipment auf Kosten der Tonqualität<br />

Rückkehr der Röhre<br />

Röhrenvollverstärker von T.A.C., Canor<br />

und Luxman im Vergleich<br />

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Heimkino leicht gemacht<br />

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<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

NR. 1 MAI/JUNI 2010<br />

Ihr Ratgeber für den guten Ton im Heimkino<br />

Ein Spezial von<br />

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Monolithen mit Präzisionsklang<br />

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Hörgenuss im Netzwerk<br />

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NR. 2 SEPTEMBER/OKTOBER 2010<br />

Ihr Ratgeber für den guten Ton im Heimkino<br />

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Signalkettenaufbau mit Vollverstärker und Medienserver<br />

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Soundkraftwerke fürs Netz<br />

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<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

NR. 2 FEBRUAR/MÄRZ 2011<br />

Ihr Ratgeber für den guten Ton im Heimkino<br />

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NR. 3 MAI/JUNI 2011<br />

Ihr Ratgeber für guten Ton<br />

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Leipzig, BLZ: 8 60 200 86,<br />

Konto-Nr.: 357 721 300)<br />

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PLZ, Ort<br />

Datum, Unterschrift<br />

2010<br />

2/2010<br />

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2011<br />

1/2011<br />

2/2011<br />

3/2011<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

– Leserservice –<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig


Klang der drei Wege<br />

VON JENS VOIGT<br />

Ein Standlautsprecher muss eine fesselnde<br />

akustischen Bühne in der räumlichen<br />

Tiefe und Breite bieten. Nur so entstehen<br />

Illusionen, die nah an der Realität sind. Und<br />

diese können manchmal sehr erstaunlich<br />

sein. Diese Dimensionen zu erfahren, ist<br />

für die eine Gruppe von Hi-Fi-Freunden<br />

die pure Unterhaltung im Hören, aber es<br />

gibt auch andere Hörertypen. Der weniger<br />

analytisch Interessierte erfreut sich an der<br />

emotionalen Wärme des musikalischen<br />

Vortrages oder an einer Direktheit im<br />

Klangbild, die ihm das Gefühl vermittelt,<br />

unmittelbar vor seinen Lieblingsmusikern<br />

zu sitzen und in seinem Wohnzimmer<br />

einem exklusiven Konzert beizuwohnen.<br />

Ein etwas anders ambitionierter Hörertyp<br />

sucht ein eindruckvolles Möbelstück, das<br />

nebenbei seinen Wohnraum mit Klang erfüllt.<br />

Dabei mag er es ab und zu ein wenig<br />

lauter, weil er gern Freunde zum gemeinsamen<br />

Feiern einlädt. Für all diejenigen,<br />

die sich hier angesprochen fühlen, könnte<br />

in diesem Vergleich etwas dabei sein. Dabei<br />

wissen unsere Testmodelle zumeist als<br />

hochwertige Lautsprecher verschiedene<br />

Vorlieben der Hörer zu bedienen. Weil<br />

diese Ausgabe den Fokus auf das Thema<br />

<strong>Surround</strong> legt, sei am Rande erwähnt,<br />

dass alle Hersteller der hier getesteten Modelle<br />

einen zukünftigen Ausbau zu einem<br />

<strong>Surround</strong>-Set unterstützen. Das geschieht<br />

sowohl in klanglicher Verwandtschaft als<br />

auch in der Anpassung an das Design. Es ist<br />

also eine Zukunftssicherheit gegeben, denn<br />

wir wissen alle: Bedürfnisse ändern sich.<br />

Bilder: ASW, Auerbach Verlag, Dynaudio, Stock.xchng<br />

74 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 42011 4.2011 | www.audio-test.at


Dynaudio Excite X36<br />

„Findet feinste Details in glanzvollen<br />

Aufnahmen“<br />

X36, das ist die Produktbezeichnung für<br />

das größte Modell aus der Excite-Produktreihe<br />

von Dynaudio. Der X36 ist ein ausgewachsener<br />

Standlautsprecher mit einem<br />

3-Wege-Bassreflexdesign, der seine luftströmungsoptimierte<br />

Öffnung auf der<br />

Gehäuserückseite verbirgt. Mit dem mitgelieferten<br />

Schaumstoffstopfen ist diese<br />

Reflexöffnung zur Anpassung an eine<br />

wandnahe Aufstellung oder bei Raumresonanzproblemen<br />

sehr gut zu verschließen.<br />

Natürlich steht der X36 auf Spikes,<br />

die zur Entkoppelung vom Fußboden dienen.<br />

Das Anschlussfeld ist mit kurzschlusssicheren<br />

Lautsprecherterminals versehen,<br />

an denen jede gängige Anschlussart ihren<br />

Kontakt findet. Auch in der Verarbeitung<br />

sind die Schallwandler über jeden Zweifel<br />

erhaben: Es gibt schlicht keine Mängel.<br />

Das Gleiche setzt sich im Inneren fort:<br />

Der 28-Millimeter- Gewebe-Kalotten-Hochtöner<br />

und der 90-Millimeter-Mitteltöner<br />

sind in einer eigenen Gehäusekammer<br />

verbaut. Beide verwenden in ihren Antrieben<br />

Aluminium schwingspulen, zusätzlich<br />

übernimmt der Konus des Mitteltöners in<br />

seiner Größe und Gestalt eine Optimierung<br />

in der Ankoppelung des Arbeitsbereiches<br />

zum Hochtöner. Bei den Membranmaterialien<br />

der Konuslautsprecher handelt<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Der leichte Abfall in den Bässen ist vom Hörraum abhängig, sonst ein sauberer Frequenzgang<br />

es sich um ein Magnesium-Silicat-Polymer<br />

zur effektiven Unterdrückung unerwünschter<br />

Partialschwingungen. Mit jeweils 150<br />

Millimetern (mm) Durchmesser arbeiten<br />

zwei Tieftöner in dem sehr gut mehrfach<br />

bedämpften und verstrebten Lautsprechergehäuse,<br />

das auf den Seitenwänden zusätzlich<br />

mit schwingungsabsorbierenden<br />

Bitumenmatten versehen wurde. Dieser<br />

Aufbau hält den Grundtonbereich sauber<br />

und zeigt, dass klanglicher Erfolg machbar<br />

ist, wenn man seine Hausaufgaben erledigt.<br />

Dynaudio stellt neben den verwendeten<br />

Lautsprechern auch die Gehäuse selbst<br />

her, auch bei der Konzeption wurde die<br />

Frequenzweiche gezielt durch die Verwendung<br />

von Luftspulen optimiert.<br />

Im Hörraum konnte sich der Dynaudio-<br />

Standlautsprecher ohne zusätzliche Präparationen<br />

frisch und lebendig in Szene<br />

setzen. Dabei gefiel er sehr gut in allen Bereichen.<br />

Der Bassbereich ist schön<br />

straff und gut kontrolliert, was<br />

durchweg in allen Musikgenres<br />

von großem Vorteil ist.<br />

Ein kräftiger Blues-Bass mit<br />

perligen Slides auf den Saiten<br />

machte genauso Spaß wie das<br />

Glissando am Kontrabass. Eine<br />

Rockmusik-Snaredrum bekam<br />

einen leicht hellen, kräftigen<br />

Charakter, der sich gleichsam<br />

auch in den E-Gitarren wiederfand.<br />

Eine standardmäßig<br />

von uns als Testsequenz eingesetzte,<br />

stark in der Dynamik<br />

eingeschränkte Gesangsstimme<br />

neigte nicht dazu, überstrapaziert<br />

zu wirken. Um dies<br />

zu bewerkstelligen, müssen die Entwickler<br />

für den frischen und trotzdem ausgereiften<br />

klanglichen Charakter dieses Klangstrahlers<br />

viel Zeit in die Abstimmung investieren. Dies<br />

ist Dynaudio mit dem X36 ausgezeichnet<br />

gelungen. Audiophile Aufnahmen, besonders<br />

von Frauenstimmen, sind meist ohne<br />

starke Bearbeitungen gemischt und so können<br />

S- und Zischlaute oder übersteigerte<br />

Konsonanten sehr schnell die Freude verderben.<br />

Davon ist jedoch bei dem Excite X36<br />

keine Spur: Hier waren durchweg sehr emotional<br />

anregende Vorträge zu genießen, die<br />

ohne klangliche Schleier eine fast plastische<br />

Abbildung erzeugten. Damit ist es auch<br />

kein Wunder, dass die Durchhörbarkeit in<br />

dichten Arrangements der späten Klassik<br />

und Romantik sehr gut war. Die akus tische<br />

Bühne wurde in der Tiefe und Breite weit<br />

aufgestellt und dank der sehr guten Impulswiedergabe<br />

auch mit feinsten Details<br />

in der Aufnahme reproduziert. Straffe Orchestertutti<br />

mit einem nicht zu voluminösen<br />

Ausklang passten zu den glanzvollen Blechbläsern<br />

und feingliedrig oberton reichen<br />

Streichern. Selbst den Holzbläsern, die<br />

meist etwas bedeckt wirken, wurde eine<br />

lebendige Klangfarbe zuteil. Dabei blieb<br />

stets ein hoher Realitätssinn erhalten. Die<br />

größten Stärken könnten aber in der Gesangsabbildung<br />

und im dynamischen Spiel<br />

einer groovenden Jazz-Combo liegen. Für<br />

welchen Bereich Sie den X36 lieben lernen,<br />

entscheidet Ihr persönlicher Geschmack.<br />

Eignungsempfehlung<br />

Rock und Pop:<br />

Instrumental und Gesang:<br />

Heimkino:<br />

Dynaudio Excite X36<br />

<strong>TEST</strong>SIEGER<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Ein Spezialist für den Hochton<br />

Kurzschlusssichere Lautsprecherterminals<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 75


ASW Cantius 604<br />

„Groß im Klang“<br />

Der erfolgreiche Ruf des Standlautsprechers<br />

ASW Cantius 604 eilte ihm voraus,<br />

und so war es nur eine Frage der Zeit, bis<br />

er zu uns in den Hörraum gelangte: eine<br />

imposante Erscheinung, die durch ein Gehäuse<br />

mit einem Nettovolumen von fast<br />

100 Litern besticht, in dem der 200-mm-<br />

Tieftöner die Luft in Bewegung setzt. Auf<br />

der Rückseite befinden sich zwei Bassreflexöffnungen,<br />

die dem Helmholtz-Resonator<br />

die strömungsoptimierte Ankopplung an<br />

das Raumvolumen ermöglichen. Zwischen<br />

den beiden Öffnungen befindet sich ein<br />

Bi-Amping-fähiges Anschlussfeld, das allen<br />

Kontaktvarianten einen verlässlichen Zugang<br />

bereitstellt. Bei der Auslieferung des<br />

Cantius sind diese Anschlusspaare vorerst<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />

ASW Cantius 604<br />

AUSGABE 4.2011<br />

mit einer wertigen Kabelbrücke<br />

versehen. Für den<br />

Klang im Tiefmitteltonbereich<br />

sorgen zwei 130 mm Chassis,<br />

die ebenfalls mit einer<br />

Aluminium membran ausgestattet<br />

sind wie der Tieftöner.<br />

Im Unterschied zu dem Tieftonchassis<br />

befinden sie sich in<br />

einer eigenen gedämmten Gehäusekammer<br />

mit der zuständigen<br />

Frequenzweiche. Diese<br />

Kammer teilen sie sich mit<br />

dem 30-mm-Seiden-Kalotten-<br />

Hochtöner, der eine spezi-<br />

elle Anfertigung ist. Er wur-<br />

de laut dem Entwickler Willi<br />

Nienhaus für eine bessere<br />

räumliche Abbildung eingekauft.<br />

Dieses Vorhaben wird<br />

durch eine freie, D’Appolitoähnliche<br />

Anordnung der drei<br />

Chassis gestützt. Die gesamte<br />

Konstruktion ist an allen Stel-<br />

len sauber verarbeitet. Auch<br />

die innere Bedämpfung von<br />

Resonanzen ist gelungen.<br />

Auf den sehr langen Seitenwänden<br />

sind keine ausgeprägten<br />

Schwingungseffekte feststellbar,<br />

lbar<br />

die sich im Gesamtklang<br />

wiederfinden würden. Zur Entkoppelung<br />

des Gehäuses vom Fußboden werden keine<br />

Spikes verwendet: Bei den Maßen und dem<br />

Gewicht bedient sich der Cantius 604 einer<br />

Bodenplatte mit Gummifüßen, die hocheffektiven<br />

Schwingungspuffern gleichen.<br />

Das große Volumen des Cantius ist die Ressource,<br />

aus der der Tieftöner seine tiefsten<br />

Frequenzen in den Raum entsendet. Dies<br />

macht jeden klanglichen Eindruck richtig<br />

groß, sodass auch Rockmusik ein Fundament<br />

bekommt, in dem Snaredrum und<br />

E-Gitarre kräftig und kernig erklingen. In<br />

unserem Hörraum musste jeweils eine Reflexöffnung<br />

verschlossen werden, damit<br />

die Energie im Bassbereich nicht zu stark<br />

die tiefmittigen Konturen verdeckt. Es war<br />

zuweilen der Bereich, in dem ein wenig<br />

straffere Abbildung ein dankbarer Faktor<br />

gewesen wäre. Für Gesangsdarbietungen<br />

ergab sich daraus kein Nachteil. Zwischen<br />

den beiden Standlautsprechern waren<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Eine leichte Anhebung im Tiefbass sorgt für ein ordentliches Fundament für moderne Musik<br />

Bi-Amping-Flexibilität am Anschlussfeld<br />

Eine große Hochtonkalotte sorgt für Raumklang<br />

wunderschöne, plastische Stimmen ohne<br />

wirkliche Überzeichnungen zu hören. Somit<br />

ist die Abstimmung genau richtig, um eine<br />

fast greifbare Illusion zu schaffen. Auch<br />

waren dynamische Impulse in jeder Musiksparte<br />

ein nahezu körperlich spürbares Erlebnis.<br />

Mit ein wenig mehr Spritzigkeit im<br />

Hoch- und Mitteltonbereich wären die Gewitter-<br />

und Kesselpaukenaufnahmen noch<br />

weitaus beeindruckender gewesen. Bei der<br />

feindynamischen Auflösung wünschten wir<br />

uns ebenfalls einen Hauch mehr, denn in<br />

großen Orchesterwerken leben die kleinen<br />

Instrumente von ihren Obertönen und nicht<br />

von ihrer Schallenergie, um sich gegen die<br />

satten Klangfarben von Holz- und Blechbläsern<br />

abzusetzen. So fällt es dann etwas<br />

schwerer, die räumliche Tiefe der Bühne<br />

einzuschätzen. In der Breite dagegen war<br />

das Geschehen sehr gut aufgelöst. Möglicherweise<br />

ist eine leichte Färbung in den<br />

Tiefmitten, die auch bei Flügel und Cembalo<br />

hörbar war, der Grund für diese Wahrnehmung.<br />

In weitaus moderneren Musiksparten<br />

fällt all dies weniger auf, so sind für<br />

die Cantius 604 etwa musikalisch kleinere<br />

Besetzungen mit Gesang sehr zu empfehlen.<br />

Hinzu kommt, dass die Aufstellung<br />

der Lautsprecher in Bezug auf das <strong>Stereo</strong>dreieck<br />

relativ unkritisch erscheint.<br />

Eignungsempfehlung<br />

Rock und Pop:<br />

Instrumental und Gesang:<br />

Heimkino:<br />

Bilder: ASW, Auerbach Verlag<br />

76 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Empire Diamond No.2<br />

„Optischer Blickfang“<br />

Der Standlautsprecher von Empire mit<br />

dem klangvollen Namen Diamond No.2<br />

bietet im Wohnzimmer eine beeindruckende<br />

optische Erscheinung. Getestet<br />

haben wir eine Version in Ahorn-Echtholzfurnier<br />

mit Hochglanzversiegelung. Die<br />

äußerliche Verarbeitung ist absolut sauber.<br />

Das 3- Wege-Bassreflexsystem des Standlautsprechers<br />

besteht aus einer Hochtonkalotte<br />

unbekannter Art mit ca. 30 mm<br />

Durchmesser, einem 130-mm-Mitteltöner<br />

mit Kevlarmembran und Gummisicke. Beide<br />

befinden sich in separaten Gehäusen,<br />

wobei das des Mitteltöners bedämpft ist.<br />

Die beiden 200-mm-Tieftöner verrichten<br />

ihre Arbeit im Hauptkorpus des Diamond<br />

No.2, sie sind mit einer Kunststoffmembran<br />

und großen Gummisicken versehen. Keiner<br />

der verwendeten Lautsprecher arbeitet mit<br />

besonderen Antrieben. Direkt dahinter,<br />

auf der sich verjüngenden Rückseite, befinden<br />

sich die beiden Bassreflexöffnungen,<br />

die im Korpusinneren trichter förmig auslaufen<br />

– Luftströmungsgeräusche waren<br />

dadurch nicht zu vernehmen. Etwas<br />

darunter befinden<br />

sich zwei große<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Leichte Unausgewogenheiten in den Mitten deuten auf Streuungseffekte am Gehäuse hin<br />

Lautsprecheranschlüsse, die nur Bananas<br />

oder 8-mm-Kabelschuhe akzeptieren. Für<br />

die Aufteilung der Frequenzbereiche wird<br />

eine Weiche beschäftigt, deren konstruktiver<br />

Aufwand und Materialeinsatz dem des<br />

Lautsprechers entspricht. Der Vertrieb verschweigt<br />

nicht die komplette chinesische<br />

Herkunft des Diamond, es soll sich dabei<br />

aber um eine Entwicklung englischer Ingenieure<br />

handeln. Möglicherweise fällt Ihnen<br />

als Leser eine gewisse Ähnlichkeit zu einem<br />

anderen bekannten englischen Produkt auf,<br />

doch das ist nur auf den ersten Blick so. Die<br />

Gehäusekonstruktion ist im Inneren nicht<br />

vergleichbar: Der No.2 könnte mehr Stabilisierung<br />

gebrauchen und mit etwas mehr<br />

innerer Bedämpfung würde der Bass- und<br />

Tiefmittenklang deutlich gewinnen.<br />

Im Hörtest sind einige der konstruktiven<br />

Eigenheiten hörbar. Die erste Auf-<br />

fälligkeit ist<br />

eine eigene leichte<br />

Verfärbung, die bei Sprache<br />

und Gesang zu vernehmen<br />

ist. Bei<br />

E-Gitarren kann dieser<br />

Effekt ein wenig anstrengend<br />

werden und auch<br />

eine Snaredrum neigt<br />

zu einem dünnen<br />

Klang. Zugutehalten<br />

können wir, dass es<br />

nicht zu Überzeichnungen<br />

in den Bereichen<br />

der S-Laute<br />

im Gesang kommt.<br />

Der Bassbereich verdient<br />

ebenfalls seine<br />

eigene Betrachtung,<br />

er wirkt sogar sehr<br />

massiv, aber mit dem<br />

Preis, dass sich die Wiedergabe von tonalen<br />

Konturen teilweise etwas nachlässig<br />

zeigt, wobei Bassimpulse dagegen recht<br />

straff und wuchtig reproduziert werden –<br />

ein etwas zwiespältiges Verhalten. Es sei<br />

aber der Fairness halber erwähnt, dass<br />

ungeübten Hörern einige der hier aufgezählten<br />

Schwächen womöglich nicht<br />

gleich auffallen werden, denn viele der<br />

heutigen Musikgenres von Hip-Hop bis<br />

elektronischer Musik leben von unrealistischen<br />

Klängen. Dahingegen fällt bei einer<br />

Akustikgitarre deutlich auf, wenn die<br />

Saiten einen ungewohnten organischen<br />

Klang besitzen, ein Flügel klangliche Verfärbungen<br />

in den Obertönen aufweist<br />

und ein Cembalo ebenfalls indirekt und<br />

farblos erklingt. Der Diamond No.2 leistet<br />

sich einige Schwächen in der Zeitebene<br />

und deutliche Kantendispersionen – nur<br />

so sind diese klanglichen Verfärbungen zu<br />

erklären. Die Abbildung einer akustischen<br />

Bühne, so wie sie große Orchesterwerke<br />

von den Lautsprechern abverlangen, ist in<br />

der Breite besser gestaffelt als in der Tiefe.<br />

Ein großer Standlautsprecher kann in optimaler<br />

Raumakustik auch eine größere Basisbreite<br />

bewältigen, bei dem No.2 scheint<br />

die Phantommitte dabei aber schneller in<br />

einer diffusen Wolke einzutauchen. Daraus<br />

ergibt sich auch eine weniger durchhörbare<br />

Tiefe der akustischen Bühne. In<br />

einer verringer ten Basisbreite von 2 Metern<br />

sind diese Effekte weniger ausgeprägt.<br />

Eignungsempfehlung<br />

Rock und Pop:<br />

Instrumental und Gesang:<br />

Heimkino:<br />

Empire Diamond No.2<br />

AUSGABE 4.2011<br />

Große Schraubterminals<br />

Hoch- und Mitteltöner: ein besonderer Anblick<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 77


Fazit<br />

Eine große akustische Bühne zeigen die<br />

beiden Standlautsprechermodelle von ASW<br />

und Dynaudio. Das Model Excite X36 von<br />

Dynaudio konnte dabei der räumlichen Auflösung<br />

mehr Tiefe geben. In Verbindung mit<br />

einer helleren Klangabstimmung gelang es<br />

dem Hersteller, eine gesteigerte Transparenz<br />

und Impulsauflösung anzubieten. Dies spiegelte<br />

sich ebenfalls in der fein dynamischen<br />

Wiedergabe filigraner musikalischer Strukturen<br />

wider. Der Cantius 604 von ASW liegt<br />

in dieser Wertung nur ganz knapp dahinter<br />

und hält dagegen mit einer höheren Ausbeute<br />

tieffrequenter akustischer Energie, die<br />

der Standlautsprecher bei sehr dynamischen<br />

Attacken zur Verfügung stellen kann. Es ist<br />

wichtig zu erwähnen, dass sich der Cantius<br />

bei gehobenen Lautstärken nochmals offener<br />

entfalten kann. Die beiden Lautsprecher<br />

eignen sich daher für zwei gegensätzliche<br />

Anwenderkreise: Der eine besitzt die<br />

Möglichkeit, frei von Nachbarschaftskriegen<br />

agieren zu können, während der andere aus<br />

Rücksicht bei geringen Lautheiten an der<br />

Feinauflösung gefallen findet. Beide, ASW<br />

und Dynaudio, eignen sich sehr gut für die<br />

plastisch emotionale Reproduktion von Gesang<br />

jeglichen Genres. Für Musik aus den<br />

Sparten Rock und Pop ist der ASW Cantius<br />

604 dem Dynaudio Excite X36 etwas überlegen,<br />

bei sehr dicht arrangierten, raumklangbezogenen<br />

Aufnahmen der ernsten<br />

Musik hingegen fällt unsere Wahl auf<br />

Dynaudio. Hinzu kommt für beide, dass sie<br />

sich im Farbdesign sehr flexibel an verschiedene<br />

Wohnlandschaften anpassen können.<br />

Der Dritte in der Runde ist der Empire<br />

Diamond No.2. Er hat unbestritten einen der<br />

höchs ten optisch anziehenden Faktoren auf<br />

seiner Seite. Er verkörpert das Modell eines<br />

bezahlbaren, extraordinär aussehenden<br />

Möbelstückes, das den Raum mit Klang<br />

erfüllt. Dennoch liegt es erneut auf der<br />

Hand, dass ausgezeichneter Klang und ein<br />

Design, das die Blicke auf sich zieht, sehr<br />

schwer für diesen Preis zu vereinen sind.<br />

Die akustischen Leistungen sind nur „gut“<br />

im Vergleich zu den Mitbewerbern. Es treten<br />

vermehrt klangliche Verfärbungen auf,<br />

die aus dem konstruktiven Ansatz und dem<br />

Materialeinsatz herrühren. In dem Bereich<br />

der räumlichen Auflösung komplexer musikalischer<br />

Aufnahmen sind ebenfalls die<br />

Sphären der höher Platzierten nicht erreicht<br />

worden. Mit einem anderen Verstärker<br />

klingt diese Lautsprecherkonstruktion auch<br />

anders, doch werden einige Merkmale<br />

nicht zu überwinden sein. Dafür macht der<br />

Diamond No.2 eine gute Figur, wenn es<br />

darum geht, es bei einer Feier mal richtig<br />

krachen zu lassen. Wie es mit der<br />

Dauerbelastbarkeit aussieht, wagen wir<br />

aber nicht zu prognostizieren. Fest steht<br />

aber, dass dieses Modell eine gute Wahl<br />

ist bei Musik, die nicht mit realistischen<br />

Klängen arrangiert wurde.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Testsieger<br />

Hersteller Dynaudio ASW Empire<br />

Modell Excite X36 Cantius 604 Diamond No.2<br />

Paarpreis (UVP)<br />

ab 2600 Euro, Sonderfarben ab 1950 Euro, bis 2380 Euro für ab 1999 Euro bis 2299€ je nach<br />

+150 Euro<br />

Sonderfarben<br />

Furnier<br />

Information www.dynaudio.com www.asw-loudspeaker.com www. empire-hifi.com<br />

Maße und Gewicht<br />

Lautsprechermaße (B/H/T); Gewicht 20,5 × 104 × 31 cm; 23,5 kg 24 × 134 × 45 cm; 44 kg 37 × 118 × 49 cm; 35 kg<br />

Anzahl eingebauter Lautsprecher 4 4 4<br />

Erhältliche Farben<br />

Esche Schwarz, Palisander, Kirsche,<br />

Ahorn, Klavierlack Schwarz/Weiß<br />

Echtholz furniert, Hochglanz<br />

lackiert, Schleiflack<br />

Echtholzfurnier Rosenholz/Ahorn,<br />

Hochglanz versiegelt<br />

Technische Daten<br />

Regallautsprecher<br />

Arbeitsweise 3-Wege, passiv 3-Wege, passiv 3-Wege, passiv<br />

Bauform<br />

Bassreflex mit Öffnungen auf der<br />

Rückseite<br />

Bassreflex mit Öffnungen auf der<br />

Rückseite<br />

2 Bassreflexöffnungen auf der<br />

Rückseite<br />

Impedanz 4 Ohm 4 Ohm 6 Ohm<br />

Frequenzgang nach Herstellerangaben 35–23000 Hz (+/–3 dB) 25–25000 Hz 30–30000 Hz<br />

Empfohlene Verstärkerleistung des Herstellers 15–250 W 15–200 W 20–200 W<br />

Kennschalldruck nach<br />

Angabe/gemessen<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Bewertung<br />

89 dB/89 dB an 8 Ohm/<br />

2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />

91,5 dB/89 dB an 8 Ohm/<br />

2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />

· räumliches und transparentes · sehr tiefe Bassreproduktionen,<br />

Auflösungsvermögen<br />

dadurch<br />

· trockene, sehr gut konturierte · große Dynamikfähigkeit<br />

Bässe<br />

· im Klang frei von Härten und<br />

· sehr gutes Dynamikverhalten Schärfen<br />

· Spikes und Bassreflexverschluss · sehr schöne Gesangsstimmen<br />

· nicht kompatibel mit 60-mm-WBT- · kein mitgelieferter Verschluss für<br />

Kabelschuh<br />

die Bassreflexöffnung<br />

88 dB/90,5 dB an 8 Ohm/<br />

2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />

· optische Erscheinung und äußere<br />

Verarbeitung<br />

· klangliche Färbungen, fehlende<br />

Präzision im Bass<br />

Audio<br />

Basswiedergabe 10/12 10/12 8,5/12<br />

Mittenwiedergabe 10,5/12 10,5/12 8,5/12<br />

Höhenwiedergabe 11/12 10,5/12 9/12<br />

Räumlichkeit 10,5/12 10/12 8,5/12<br />

Neutralität 10,5/12 10,5/12 8,5/12<br />

Lebendigkeit/Impulstreue 10/11 9,5/11 9/11<br />

Dynamikverhalten 10/11 9,5/11 9/11<br />

Wiedergabequalität 72,5/82 70,5/82 61/82<br />

Ausstattung 8/9 7,5/9 6/9<br />

Benutzerfreundlichkeit 8/9 7,5/9 8/9<br />

Zwischenergebnis 88,5 von 100 Punkten 85,5 von 100 Punkten 75 von 100 Punkten<br />

Konstruktions-/Materialaufwand +3 +4 +3<br />

Preis/Leistung sehr gut sehr gut gut<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 91,5/100 Sehr gut 89,5/100 Gut 78/100<br />

78 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Raumklang per Funk<br />

Ein umhüllender Raumklang ist nicht nur mit großen Lautsprechersystemen erreichbar:<br />

Das Bose-System Acoustimass 15 zeigt, dass <strong>Surround</strong>-Sound auch ohne großvolumige<br />

Speaker funktioniert. Eine teilweise kabellose Übertragung für einfachste<br />

Installation bietet das dazu passende Wireless-Set SL2.<br />

VON JENS VOIGT<br />

Das Thema <strong>Surround</strong>-Sound haben<br />

wir schon oft erklärt. An dieser Stelle<br />

zeigen wir eine Lösung, die sich von den<br />

üblichen <strong>Surround</strong>-Sets unterscheidet. Der<br />

wichtigste Unterscheidungspunkt dabei<br />

ist, dass Bose mit dem Heimkino-Speaker-<br />

System Acoustimass 15 die Cube-Speaker-<br />

Die Grafik zeigt sehr anschaulich, wie die Direct-<br />

Reflecting-Technologie von Bose arbeitet<br />

Arrays und die damit verbundene Direct-<br />

Reflecting-Technologie nutzt. Jedes Array,<br />

ausgenommen das des Center-Speakers,<br />

nutzt diese Arbeitsweise, um neben dem<br />

direkt gerichteten Schall auch Reflexionen<br />

von den Seitenwänden für ein umhüllendes<br />

Klangerlebnis einzubinden. Dabei lassen<br />

sich die beiden übereinandermontierten<br />

Cubes um bis zu 180 Grad gegeneinander<br />

ver drehen. In der abgebildeten Grafik wird<br />

bildhaft verdeutlicht, wie die kleinen Lautsprecher<br />

in den Raum abstrahlen. Entsprechend<br />

ist keiner der beiden Speaker, die in<br />

einem Cube eingesetzt werden, direkt auf<br />

den Hörplatz ausgerichtet. Das Handbuch<br />

schreibt dazu, dass sich so ein raumfüllender<br />

Klang erzeugen lässt, was unser Praxis test<br />

auch bestätigt. Ideal scheint uns ein Versatzwinkel<br />

von 45 Grad, um den Effekt je<br />

nach Raumgröße zu unterstützen, denn die<br />

auf die Seitenwand treffenden Schallwellen<br />

werden von dieser reflektiert und je nach<br />

Beschaffenheit der Wandoberfläche wieder<br />

in den Raum zurückgeworfen. Dadurch entsteht<br />

am Hörplatz eine Durchmischung von<br />

direkten und reflektierten Schallanteilen.<br />

Besonders bei Kinofilmen wird der Kinoeindruck<br />

sehr stark unterstützt, wenn auf diese<br />

Weise dank der hinteren <strong>Surround</strong>-Speaker<br />

eine diffusere Atmosphäre aufkommt. Trotz<br />

kleinster Abmessungen zaubert Bose aus<br />

den optisch unauffälligen Cube-Speaker-Arrays<br />

kräftigen Sound. Der Klang umhüllt den<br />

Zuhörer sehr unaufdringlich von allen Seiten.<br />

Die Richtungsinformationen im <strong>Surround</strong><br />

bleiben dabei überwiegend erhalten und<br />

unterstützen den Kinoeindruck zu Hause.<br />

Eine tiefreichende Unterstützung in Form<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bose<br />

Die Signale erhält das Acoustimass 15 von den<br />

Lautsprecherausgängen eines AV-Receivers<br />

Das Acoustimass-15-Modul erhält seine Basspower von drei 13 Zentimeter messenden Tieftönern<br />

auf der Unterseite, auf der sich auch die Anschlüsse (rechts im Bild) verbergen<br />

Test 79


Die farbliche Codierung vereinfacht den sicheren<br />

Anschluss der Cube-Speaker-Arrays sehr<br />

Die Wandmontage ist sehr einfach, auf einer<br />

weißen Wand sind die Cubes kaum zu sehen<br />

Der Empfänger des SL2-Sets wird mit den<br />

<strong>Surround</strong>-Speaker-Arrays fehlerfrei verbunden<br />

eines Subwoofers erhalten die Speaker-Arrays<br />

vom Acustimass 15, in dem zusätzlich<br />

sechs Endstufen eingebaut sind. Fünf von<br />

ihnen dienen der 5.1-<strong>Surround</strong>-Anordnung,<br />

der sechste Anschluss kann für einen optionalen<br />

<strong>Surround</strong>-Center genutzt werden. Die<br />

Anbindung zum AV-Receiver erfolgt ganz<br />

einfach über das von Bose mitgelieferte<br />

Kabel, das als Kabelpeitsche ausgeführt ist.<br />

Ebenso wird an dieses Kabel der Subwoofer<br />

wie üblich via Cinch angeschlossen, die anderen<br />

Kanäle werden mit den Lautsprecherklemmen<br />

des Receivers korres pondierend<br />

mit der am Kabel wie am Gerät aufgedruckten<br />

Kanalbeschriftung verbunden. Am<br />

Acustimass 15 werden im nächsten Schritt<br />

die einzelnen Cubes angeschlossen, und<br />

das recht unkompliziert, da es neben einer<br />

farblichen Codierung von Kabeln und Buchsen<br />

auch noch eine Anschlussbeschriftung<br />

gibt. Die Zuleitungen zu den Cubes sind für<br />

ein normales Wohnzimmer mehr als ausreichend.<br />

Die Anbindung der verzinnten und<br />

markierten Kabelenden erfolgt durch eine<br />

innovative Klemmtechnik. Für all diejenigen,<br />

die verständlicherweise keine Kabel für die<br />

rückwärtigen <strong>Surround</strong>-Lautsprecher durch<br />

den Raum verlegen möchten, haben wir das<br />

Wireless-<strong>Surround</strong>-Link-Set SL2 von Bose<br />

auf die Probe gestellt. Es ermöglicht die<br />

Funk übertragung von zwei Audio kanälen<br />

über eine Distanz von bis zu 9 Metern. Im<br />

Empfängermodul des SL2 sind zwei Verstärker<br />

eingebaut, die auf die Ansteuerung der<br />

Bose-Speaker-Arrays angepasst sind. Der<br />

Anschluss an das Acustimass 15 erfolgt<br />

wieder sehr sicher mit gekennzeichneten<br />

Verbindungen zum Sendeteil. Die Verbindungen<br />

am Empfänger sind ebenfalls markiert.<br />

Dieser benötigt einen Netzanschluss<br />

in der Nähe der beiden hinteren <strong>Surround</strong>-<br />

Cube-Arrays, die per beiliegendem Kabel<br />

an den Empfänger angeschlossen werden –<br />

und schon sind sie einsatzbereit. Der gesamte<br />

Aufbau ist frei von Konfigurationsfallen<br />

und funktioniert auf der Stelle. Das<br />

gesamte System lässt sich ganz einfach<br />

mit dem AV-Receiver einmessen und verhält<br />

sich so, wie es erwartet wird: Es ist<br />

frei von Fallen im Anschluss- und Bedienkonzept<br />

und liefert sofort einen deutlich<br />

räumlichen Klangeindruck. Für eine bessere<br />

Integration in das Wohnambiente stellt<br />

Bose optionale Wandhalterungen und<br />

Stative in den Farben Weiß oder Schwarz<br />

zum Kauf zur Verfügung. Somit lassen<br />

sich neben der unauffälligen Montage an<br />

der Wand auch freier im Raum positionierbare<br />

Stativ lösungen einsetzen, die immer<br />

eine gekonnte Ver deckung der Kabel<br />

ermöglichen. Die Wandhalterungen sind<br />

sogar an der Zimmer decke verwendbar:<br />

Dazu kann an der Befestigung noch ein<br />

Verlängerungsarm montiert werden, der<br />

die Ausrichtung der Cubes deutlich flexibler<br />

gestaltet. Das Bose-System be geisterte<br />

uns mit einfachster Handhabung und Installation,<br />

intuitiver Bedienung und einem<br />

raumfüllenden Klang.<br />

Der mitgelieferte Kabelsatz zum Acoustimass 15<br />

ist ausreichend lang für ein Wohnzimmer<br />

Das Wireless-<strong>Surround</strong>-Link-Set SL2 bringt alles<br />

mit, was zum problemlosen Anschluss nötig ist<br />

Der Anschluss der markierten Zuleitungen<br />

geschieht durch eine innovative Klemmtechnik<br />

Die Sendeeinheit des SL2 wird anstelle der<br />

<strong>Surround</strong>-Cubes angeschlossen<br />

Die schlanken Stative sind eine grazile Alternative<br />

zur Wandmontage<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bose<br />

80 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Bilder: © Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved, Used With Permission, Ascot Elite, Sony BMG<br />

MUSIK<br />

Als „Star Wars“ vor<br />

knapp 34 Jahren<br />

erstmals über die<br />

Leinwände der Welt<br />

flimmerte, war der<br />

Begriff „<strong>Surround</strong>-<br />

Sound“ noch alles<br />

andere als gängig.<br />

Falko Theuner<br />

Die entsprechende<br />

Redakteur<br />

Technologie steckte<br />

in den Kinderschuhen, weshalb nur<br />

die wenigsten Kinogänger in den<br />

Genuss kamen, die phänomenalen<br />

Weltraumschlachten in ihrer vollen<br />

Klang intensität und Schönheit zu erleben.<br />

Dank THX ist das Hörerlebnis<br />

im Kino nun genormt und der damit<br />

geschaffene Standard sorgt darüber<br />

hinaus für ein gewisses Mindestmaß<br />

an technischer Qualität. Wenn Sie also<br />

heute in ein standardmäßiges Kino<br />

gehen, können Sie meist davon ausgehen,<br />

eine optimale Präsentation zu<br />

erhalten. Und selbstverständlich ist es<br />

auch kein Zufall, dass das THX-Logo<br />

eng mit der „Star Wars“-Saga zusammenhängt,<br />

denn hinter beidem steht<br />

natürlich George Lucas, der für seine<br />

bahnbrechende Vision einfach nur<br />

die bestmögliche Wiedergabeperformance<br />

erreichen wollte. Der aktuelle<br />

Blu-ray-Start erinnert an diese Zeit der<br />

Revolution des Kinosounds und setzt<br />

zugleich dank intensiver Überarbeitung<br />

erneut ein Zeichen für referenzträchtigen<br />

Sound. Lehnen Sie sich also<br />

zurück und genießen Sie eines der<br />

größten Audiospektakel aller Zeiten in<br />

Ihren eigenen vier Wänden.<br />

Tipp der Redaktion:<br />

Pina (Original Soundtrack)<br />

Die Kompilation zu<br />

der für den Oscar ®<br />

eingereichten<br />

Tanz sensation von<br />

Wim Wenders enthält<br />

ausgewählte<br />

Stü cke von Künstlern wie Jun Miyake,<br />

Thom Hanreich und Sebi Padotzke und<br />

bedient sowohl Klassikenthusiasten als<br />

auch Liebhaber elektronischer Musik.<br />

Die Geschichte vom<br />

<strong>Surround</strong>-Sound<br />

Wo wären wir heute ohne „Star Wars“? Anlässlich<br />

des Blu-ray-Starts des Soundspektakels lassen wir<br />

die Frühphase des Rundumklangs noch einmal<br />

Revue passieren.<br />

Pianomania<br />

Mit welcher Leidenschaft und Filigranarbeit die<br />

Klavierstimmer hinter den Kulissen eines großen<br />

Klassikkonzerts vorgehen, zeigt diese musikalische<br />

Dokumentation.<br />

AC/DC – Live At River Plate<br />

Wenn die australischen Rock-Opas den Highway to<br />

Hell entlangbrausen, dann heißt es für ihre Fans:<br />

Headbangen, bis die Perücken fliegen!<br />

Bob Dylan – The Other Side Of The Mirror<br />

Ein Muss für alle, die den frühen Bob Dylan lieben:<br />

Rare Liveaufnahmen aus den 1960er Jahren auf<br />

Blu-ray.<br />

Musik 81


Star Wars – Die Rückkehr<br />

einer <strong>Surround</strong>-Legende<br />

Es gibt nur sehr wenige Filme, die durch ihre Beliebtheit und ihr Vertrauen in neue Technologien<br />

die ganze Kinowelt revolutionieren. Mit der aktuellen „Star Wars“-Blu-ray<br />

kehrt nun das einflussreichste Filmprojekt zurück, das den THX-Standard etablierte.<br />

Es war einmal vor langer Zeit in einer weit,<br />

weit entfernten Galaxie, da träumte ein<br />

junger Indie-Regisseur von einer Space-<br />

Opera, die Elemente aus Samurai-Dramen,<br />

Western, Fantasy, Flieger-Dramen und Science-Fiction-Werken<br />

in einer Märchenhandlung<br />

vereint. Sie werden es sicherlich schon<br />

erraten haben: Bei dem Regisseur handelt es<br />

sich um George Lucas und aus dem Traum<br />

entstand ein gewisses Phänomen namens<br />

„Star Wars“, das die Popkultur nachhaltiger<br />

prägte als alles andere. Parallel dazu entstand<br />

aber auch noch etwas anderes – nämlich das<br />

Logo, das selbst heute noch in der Audiowelt<br />

für besten Kinosound steht: THX. Wie so<br />

viele Entstehungsgeschichten beginnt auch<br />

diese mit einem immensen Geldbedarf, der<br />

für die Umsetzung einer solch grandiosen<br />

Idee unerlässlich ist.<br />

Geburt einer Idee<br />

Als George Lucas in den frühen 1970er Jahren<br />

diversen Hollywood-Studios sein nur wenige<br />

Seiten umfassendes „Star Wars”-Skript<br />

vorlegte, waren fast sämtliche Studios davon<br />

überzeugt, dass dem Projekt kein echter<br />

kommerzieller Erfolg vergönnt sein würde.<br />

Zwar hatte letztendlich der damalige Präsident<br />

von 20th Century Fox, Alan Ladd Jr.,<br />

ein Einsehen, sodass er Lucas ein Budget<br />

zusicherte, jedoch bestand weiterhin große<br />

Skepsis. Davon unbeirrt nahm das Projekt<br />

Gestalt an und es geschah das große Wunder,<br />

das nur die Traumfabrik produzieren<br />

kann: „Star Wars“ sprengte die Kinokassen<br />

und wuchs zum Massenphänomen heran.<br />

Der Begriff „Blockbuster“ war geboren und<br />

die Filmindustrie entdeckte das Science-Fiction-Genre<br />

als zuverlässigen Geldgenerator.<br />

Die Nachfrage nach dem „Star Wars“-Spielzeug<br />

war so groß, dass die Spielzeugproduktion<br />

über Monate hinterherhing. Da Lucas zu<br />

40 Prozent an den Merchandising-Rechten<br />

beteiligt war (Fox wollte hier am Regisseursgehalt<br />

sparen), konnte er von den immensen<br />

Einnahmen mehr kreative Freiheit für seine<br />

zukünftigen Projekte erkaufen, als er sich<br />

hätte erträumen lassen. So gestaltete er die<br />

VON FALKO THEUNER<br />

Fortsetzung „Das Imperium schlägt zurück“<br />

(1980) schon weitaus pompöser, ließ die<br />

Handlung an den exotischsten Orten seiner<br />

erdachten Galaxie stattfinden und legte auch<br />

noch kräftig bei der Tricktechnik nach. Doch<br />

erst nach der Fertigstellung des Sequels kam<br />

er auf den Gedanken, dass es auch eines Kinosaals<br />

bedarf, der den audiovisuellen Einschlag<br />

eines Sternenkrieges überhaupt beeindruckend<br />

genug wiedergeben kann.<br />

Rundumklang – ein Fremdwort?<br />

Aus diesem Grund engagierte George Lucas<br />

den Toningenieur Tomlinson Holman, der zusammen<br />

mit ihm den Schöpfungsprozess des<br />

Sounddesigns vom ersten Konzept bis zur<br />

Abspannmelodie erforschen und optimieren<br />

sollte. Mit Erschrecken stellte Holman fest,<br />

dass nur die wenigsten Kinosäle der 1980er<br />

dafür geeignet waren, Lucas‘ wegweisende<br />

Visionen akkurat wiederzugeben. Viele waren<br />

so schlecht ausgestattet und eingestellt,<br />

dass u. a. die Dialoge im schlecht eingepegelten<br />

Effekttumult untergingen, ganz zu<br />

Bilder: © Lucasfilm Ltd. & TM. All rights reserved. Used with permission<br />

82 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


schweigen von der unzulänglichen Wiedergabe<br />

der Rundumeffekte. Im Kontrast dazu<br />

entstand auf der Skywalker-Ranch basierend<br />

auf Holmans Forschung ein riesiger Kinosaal<br />

für Test-Screenings, der mit der damaligen<br />

State-of-the-Art-Technologie das bestmögliche<br />

Klang- und Seherlebnis erzeugen sollte.<br />

Mit dessen Hilfe wollte Lucas die perfekte<br />

Abmischung für seine kommenden Hits (u. a.<br />

„Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der<br />

Jedi-Ritter“ und „ Indiana Jones und der<br />

Tempel des Todes“) erzielen. Seine Bemühungen<br />

hatten allerdings noch einen weiteren<br />

Effekt. Bald machte der Ruf dieses<br />

phänomenalen Saals die Runde, sodass sich<br />

Kinobetreiber nach dessen Performance-<br />

Standards erkundigten. Und wo es eine<br />

Nachfrage gibt, ist die nächste Geschäftsidee<br />

nicht fern.<br />

Die Lizenz für großes Kino<br />

Fortan sollte der „THX“ genannte Standard<br />

dafür sorgen, dass jeder Besucher eines zertifizierten<br />

Kinos genau das Filmerlebnis bekam,<br />

das George Lucas für ihn vorsah.<br />

Prinzipiell läuft das Prüfungsverfahren wie<br />

folgt ab: Ein Kinobetreiber, der das begehrte<br />

Logo auf die Türen seiner Vorführsäle bringen<br />

will, muss zunächst einen ganzen Katalog<br />

an Voraussetzungen erfüllen. An erster<br />

Stelle steht natürlich die technische Qualität<br />

sowie die Anordnung der verwendeten<br />

Lautsprecher. So müssen beispielsweise die<br />

Frontlautsprecher hinter der Leinwand fest in<br />

der Saalwand integriert sein, um ein homogenes<br />

Klangfeld zu erzeugen. Die hinteren<br />

Kanäle wiederum bedienen eine diffuse<br />

Raumakustik, die den Zuschauer direkt in<br />

das Geschehen holen soll. Um Störgeräusche<br />

von außen zu vermeiden, sollten die Wände<br />

eine bestimmte Dicke nicht unterschreiten.<br />

Für eine bessere Verständlichkeit der Dialoge<br />

muss zudem eine entsprechende Nachhallzeit<br />

nachgewiesen sein. Bezüglich des Bildes<br />

garantiert THX, dass jeder Zuschauer unabhängig<br />

von seinem Sitzplatz einen ordentlichen<br />

Blickwinkel auf das Filmgeschehen<br />

hat. Die minimierte Reflexion der Leinwand<br />

in Verbindung mit der großen Lichtleistung<br />

des Projektors gehört ebenso zur Normvoraussetzung.<br />

Erfüllt ein Kinosaal alle Bedingungen,<br />

kann der Betreiber gegen eine<br />

Gebühr die Lizenz erwerben, muss diese<br />

aber auch jährlich erneuern. Schließlich kann<br />

nur eine stetige Neuprüfung einem zeitbedingten<br />

Qualitätsabfall vorbeugen.<br />

THX für zu Hause<br />

Heute hat sich das Zertifikat sogar in den Bereich<br />

der Heimkinotechnik ausgebreitet. So<br />

prangt das THX-Logo in verschiedenen Ausführungen<br />

(z. B. mit den Zusätzen „Ultra II“,<br />

„Select“, „Select II“, „Certified Multimedia“)<br />

auf AV-Receivern, Projektoren und anderen<br />

Geräten. Das soll u. a. eine Annäherung an<br />

das Hörerlebnis in großen Kinosälen ermöglichen,<br />

ist aber freilich von vielen weiteren Faktoren<br />

(Aufstellung, Raumgröße etc.) abhängig.<br />

Auch 3D-Monitore werden inzwischen<br />

zertifiziert – George Lucas‘ ursprüngliche<br />

Bemühungen um die perfekte Wiedergabe<br />

seiner Filme tragen also auch weiterhin kommerzielle<br />

Früchte.<br />

Obwohl THX immer noch ein gern gesehenes<br />

Logo ist, hat die Vorführtechnik in den letzten<br />

Jahren solch große Fortschritte gemacht,<br />

dass auch Kinosäle ohne das teure Logo in<br />

der Regel eine qualitativ hochwertige Bildund<br />

Tonwiedergabe haben.<br />

Der Titel des Zertifikats ist übrigens nach wie<br />

vor ein Mysterium. Die wahrscheinlichste<br />

Hypothese ist, dass er sich vom Namen des<br />

Entwicklers ableitet. In dem Fall wäre es<br />

die Abkürzung für „Tom Holman’s eXperiment“.<br />

Andererseits kann es doch kein Zufall<br />

sein, dass George Lucas‘ Kinofilmdebüt<br />

„THX 1138“ (1971) die gleichen Buchstaben<br />

in sich trägt.<br />

„Star Wars“, die Blu-ray<br />

Nun prangt das THX-Logo auch auf der gerade<br />

erst erschienenen Blu-ray-Veröffentlichung<br />

von „Star Wars: The Complete Saga<br />

I–VI“. An dieser Stelle – also auf der Packung<br />

einer Software – gibt das Logo Aufschluss<br />

über den Prozess der Qualitätskontrolle, die<br />

während des Produktionsprozesses durchgeführt<br />

wurde (lesen Sie hierzu das Interview<br />

mit dem verantwortlichen Tontechniker<br />

Matthew Wood). Dementsprechend hochwertig<br />

ist auch die Audiospur, und zwar<br />

sowohl des englischen Originaltons als auch<br />

der deutschen Synchronfassung aller Teile.<br />

Diese hat unüblicherweise sogar eine Überarbeitung<br />

erfahren und liegt in einem verlustfreien<br />

DTS-HD-MA-5.1-Mix vor.<br />

Zum Vergleich: Die englische Tonspur gibt es<br />

„nur“ in DTS-Komprimierung. Jene steuert<br />

aber zusätzlich noch einen weiteren Back-<br />

Kanal an. Der deutsche Sound für die HD-<br />

Version von „Star Wars“ wurde unter Zuhilfenahme<br />

der Originalbänder neu abgemischt<br />

und hört sich nun so bombastisch an, wie<br />

man es von „Star Wars“ einfach erwartet.<br />

Dabei wurden natürlich auch die Schwachstellen<br />

der vorangegangenen DVD-Veröffentlichung<br />

der Episoden IV–VI ausgemerzt.<br />

Vielleicht kann sich ja der eine oder andere<br />

noch an den witzigen Lispeldialog zwischen<br />

Obi-Wan Kenobi und Luke Skywalker in der<br />

sechsten Episode (Kap. 15) erinnern. Genau<br />

solche Stellen, die wohl durch exzessiven<br />

Audiofiltereinsatz entstanden sind, gehören<br />

nun der Vergangenheit an. Darüber<br />

hinaus gab es kleinere Korrekturen kosmetischer<br />

Natur, die dem Perfektionismus von<br />

George Lucas Rechnung tragen und die teilweise<br />

auch schon lange überfällig waren.<br />

Damit dürfte sich für „Star Wars“-Fans ein<br />

lang gehegter Traum erfüllen, denn klangtechnisch<br />

war noch keine Heimversion der<br />

Sternenkriege dem großen Kino so nah – und<br />

eine bessere Werbung könnte sich THX gar<br />

nicht wünschen.<br />

Die surrenden Lichtschwertduelle gehören zu<br />

den ikonischen Soundmomenten, an die sich<br />

einfach jeder Fan erinnert<br />

Speedbikes legen nicht nur ein enormes Tempo<br />

an den Tag, sondern machen auch ganz schön<br />

viel Krach<br />

Das Podrennen aus Episode I gehört zu den<br />

akustisch brillantesten der Reihe. So viele<br />

Details gibt es nirgends sonst zu hören<br />

Im Weltraum gibt es keinen Sound? Pustekuchen!<br />

Was wären die Fliegerduelle ohne<br />

brachiale Klänge?<br />

Musik 83


„Als wäre der Ton direkt aus den Skywalker-Sound-<br />

Archiven geholt worden“<br />

Im Gespräch mit Matthew Wood, dem leitenden Tontechniker der aktuellen<br />

„Star Wars“-Restauration.<br />

Matthew Wood,<br />

Supervising Sound<br />

Editor bei Skywalker<br />

Sound<br />

Herr Wood, was<br />

genau war Ihr Job<br />

bei der Restauration<br />

von „Star<br />

Wars“?<br />

Unter anderem war<br />

ich zusammen mit<br />

meinem Mentor<br />

Ben Burtt (mehrfach<br />

Oscar ® -nominiert<br />

und -prämiert für<br />

die Soundeffekte der<br />

„Indiana Jones“- und „Star Wars“-Filme,<br />

Anm. d. Red.) für den Sound der Kinoveröffentlichungen<br />

von Episode I, II und III<br />

zuständig. Außerdem arbeitete ich seit<br />

ungefähr 1997 an der Restauration und<br />

dem Remastering der Episoden IV, V und<br />

VI, angefangen mit den Kinofassungen der<br />

Special Editions von „Star Wars“. Mein Job<br />

ist es also, sicherzustellen, dass man auf<br />

den Discs bzw. eigentlich bei allen aktuellen<br />

„Star Wars“-Veröffentlichungen<br />

genau das hört, was George Lucas akustisch<br />

im Sinn hatte.<br />

Wie arbeiteten Sie mit den THX-Kriterien?<br />

Mit ihnen sichern wir entlang dieses Abmischungsprozesses<br />

ab, dass die Master im<br />

korrekten Format und allesamt in der<br />

exakten Ausrichtung für die Disc sind.<br />

Wenn es dann an das serienmäßige Übertragen<br />

geht, stellt es sicher, dass unsere<br />

Master korrekt kopiert werden.<br />

Basiert der <strong>Surround</strong>-Sound auf früheren<br />

Heimkinoabmischungen oder<br />

wurde er komplett neu gemacht?<br />

Also, wir starten immer dort, wo wir<br />

zuletzt aufgehört haben. Wann immer<br />

ich George Lucas heranbekomme, um<br />

etwas an der Abmischung zu überprüfen,<br />

sollte ich mich auch exakt daran halten –<br />

denn genau so will George es haben.<br />

Wir starteten also von diesem Punkt und<br />

bewegten uns von dort aus vorwärts. Das<br />

Besondere am Blu-ray-Format ist, dass es<br />

quasi unkomprimierten Ton bietet. Daher<br />

ist es das erste Mal, dass wir unsere Master<br />

hören können, als wären sie aus den<br />

Skywalker-Sound-Archiven geholt und<br />

direkt auf die Disc gebannt worden. Darüber<br />

sind wir sehr erfreut. An der Abmischung<br />

von „Eine neue Hoffnung“ haben<br />

wir insgesamt am längsten gewerkelt, weil<br />

es der früheste Mix war und er unter den<br />

härtesten Bedingungen um 1977 geschaffen<br />

wurde. Daher war dort besondere<br />

Vorsicht geboten und ich machte mir die<br />

Mühe, es so hinzubekommen, dass es einerseits<br />

wie in den Erinnerungen der Leute klingt.<br />

Andererseits sollte aber auch die 2011-Soundstage<br />

um eine akkurate Dynamikkompression,<br />

den Subwoofer- und den <strong>Surround</strong>-<br />

Sound-Einsatz erweitert werden. Das war eine<br />

große Herausforderung und ich hoffe, wir<br />

haben es geschafft!<br />

Warum hat die englische Version einen<br />

6.1-Mix? Reicht 5.1 nicht aus, um die <strong>Surround</strong>-Illusion<br />

zu erzeugen?<br />

Die Erstveröffentlichung der Episoden I bis III<br />

bot eine Dolby-Digital-5.1-EX-Soundspur, die<br />

einen zusätzlichen zentralen <strong>Surround</strong>-Kanal<br />

im Hintergrund berücksichtigt. Daher waren<br />

die qualitativ hochwertigsten Master, die wir<br />

hatten, die 6.1-Abmischungen hiervon. Und<br />

so kam es, dass wir diesen hinteren Center<br />

ebenso in den Episoden IV bis VI künstlerisch<br />

verwenden wollten, damit alle sechs Filme<br />

durch die Bank im gleichen Format sind.<br />

Wurde die deutsche Synchronfassung<br />

ebenfalls erneuert und optimiert?<br />

Ja, wurde sie. Tatsächlich hatte ich hierfür eine<br />

kleine Nebenrolle bei einem der „Star Wars“-<br />

Filme. Jene führte mich um die ganze Welt,<br />

um Fans innerhalb bestimmter „Star Wars“-<br />

Gruppen zu treffen. Die deutschen Fans sind<br />

sehr anspruchsvoll bezüglich der eigenen<br />

Filmversionen. Und auch unser internationaler<br />

Dubbing-Supervisor hier ist wegen der hohen<br />

Qualität der Synchronfassungen sehr froh<br />

darüber, Deutscher zu sein. Daher arbeiteten<br />

wir sehr hart daran, sicherzustellen, dass der<br />

Track die überarbeitete Version unseres Musikund<br />

Soundeffekt-Tracks repräsentiert.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Kaum zu glauben, dass der Millenium-Falke<br />

nur ein kleines Modell ist. Durch den Sound<br />

wird er zum realen Schmugglerschiff<br />

George Lucas und Ben Burtt hörten sich<br />

den Soundmix an, um ihn ihrer Erinnerung<br />

entsprechend ausbalancieren zu lassen<br />

So eng und unangenehm das C-3PO-Kostüm<br />

auch anzulegen war, es musste eben absolut<br />

echt und glaubhaft wirken<br />

„Star Wars“ ist eindeutig das Weltraumepos, mit dem Sie Ihre <strong>Surround</strong>-Sound-Anlage auf Hochtouren<br />

bringen können. Kaum ein anderes Filmerlebnis bietet eine ähnliche akustische Action,<br />

die dank des THX-Zertifikats auch noch absolut fehlerfrei ist<br />

Bilder: © Lucasfilm Ltd. & TM. All rights reserved. Used with permission<br />

84 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


ALLES IN BLAU<br />

Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />

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AC/DC – Live At River Plate<br />

Die Erfi nder des Hardrock AC/DC trumpfen seit<br />

mehreren Jahrzehnten mit einer gewaltigen Bühnenshow<br />

auf. Diese erreichte nach Meinung vieler<br />

Fans bei der „Black Ice“-Worldtour im Jahre<br />

2009 vor allem durch die Kulissengestaltung ihren<br />

Höhepunkt. Hatte doch die Band eine riesige<br />

Dampfl okomotive mit Teufelshörnchen und eine<br />

überdimensionale Höllenglocke aufgefahren, die<br />

zünftig zu den Klängen von „Hells Bells“ angeschlagen<br />

wurde. Wie gewohnt legt Lead-Gitarrist<br />

Angus Young ohne jegliche Anstrengung einen<br />

Duckwalk nach dem anderen aufs Parkett und<br />

wirkt trotz violetter Samt-Schuluniform und des –<br />

aufgrund seines Alters –<br />

ziemlich angegrauten Lockenschwalls<br />

überhaupt<br />

nicht albern. Sein älterer<br />

Bruder Malcolm posiert<br />

wie üblich neben Schlagzeuger<br />

Cliff Williams,<br />

während Brian Johnson<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih<br />

Genre<br />

Preis<br />

Sony BMG<br />

Hardrock<br />

19 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton Linear PCM 5.1, LPCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

die passenden Texte ins Mikrofon krächzt. Bei drei<br />

aufeinanderfolgenden Konzerten in Buenos Aires<br />

wurde das Spektakel mit insgesamt 32 HD-Kameras<br />

aufgezeichnet. Dabei beeindruckt vor allem die<br />

gewaltige Masse an argentinischen Fans, die sich<br />

wellenartig zum unverkennbaren AC/DC-Sound<br />

bewegt und dabei auf und ab springt. Ein Wunder,<br />

dass es während der Auftritte bei der großen<br />

Besucherzahl nicht zu einer Massenpanik kam.<br />

Das Bildmaterial der Blu-ray zeichnet sich durch<br />

eine durchschnittliche Qualität aus. Der Kontrast<br />

ist hoch und die Darstellung der Farben auf hohem<br />

Niveau. Allerdings sind sowohl bei sehr hellen<br />

als auch dunklen Szenen deutliche Artefakte<br />

zu erkennen. Auch die Schärfe lässt manchmal<br />

nach und Details sind nur schwer ausfi ndig zu<br />

machen. Akustisch gibt es wenig auszusetzen.<br />

Der tobende Applaus der Fans steckt den Zuhörer<br />

begeisternd an. Dabei zeichnet sich der HD-Sound<br />

durch eine hohe Qualität aus und weist keinerlei<br />

Störgeräusche auf. Die Dynamik der Musik variiert<br />

wie im Genre üblich kaum, überzeugt aber<br />

mit einer angemessenen Lautstärke. Durch eine<br />

optimale Räumlichkeit und einzelne Klangeffekte<br />

wird eine angenehme Liveatmosphäre suggeriert.<br />

Allerdings lässt die Zusammenstellung der Setlist<br />

einige Wünsche offen. Zwar gehören Klassiker<br />

wie „Highway To Hell“ zu einem AC/DC-Konzert,<br />

jedoch wünschten wir uns ein bisschen mehr Abwechslung<br />

aus dem umfangreichen Repertoire<br />

der dienstältesten Hardrock-Band.<br />

LF<br />

Heimspiel – Die Toten Hosen Live in Düsseldorf<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih<br />

Genre<br />

Preis<br />

Warner Music Group<br />

Punk<br />

18 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton DTS 5.1, LPCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Seit jeher sind Die Toten Hosen mit ihrer Heimat<br />

Düsseldorf verbunden. Gern spielen sie für ihre Stadt<br />

ein Ausnahmekonzert und lassen es dabei richtig<br />

krachen. Damit auch Fans außerhalb der Ruhrpott-<br />

Metropole an dem Spektakel teilhaben können, wurde<br />

das große Abschiedskonzert der „Friss oder Stirb“-<br />

Tour auf Video festgehalten. Die Aufnahmen dafür<br />

entstanden am 10. September 2005 in der Düsseldorfer<br />

LTU-Arena. Wie es sich für einen anständigen Auftritt<br />

der Hosen gehört, wird das ganze Schauspiel mit<br />

einem unverkennbaren Intro eingeleitet. Zu den melodiösen<br />

Klängen von „Kalinka“ betreten die Punker<br />

die heimatliche Bühne und bringen ihre 50 000 Konzertbesucher<br />

zum Kochen.<br />

Die weitere Setlist beinhaltet<br />

Klassiker wie „Hier kommt<br />

Alex“, „Bonnie & Clyde“ und<br />

„Zehn kleine Jägermeister“,<br />

aber auch typische Evergreens<br />

wie „Should I Stay Or Should<br />

I Go“ gehören dazu. Die Bildqualität<br />

der Blu-ray ist leider nur als suboptimal zu beschreiben:<br />

Lediglich die Nahaufnahmen von der Band<br />

sind scharf und zeichnen sich durch eine angenehme<br />

Plastizität aus. Das restliche Filmmaterial weist unübersehbare<br />

Artefakte auf. Umso mehr trumpft die<br />

blaue Scheibe mit einem unglaublichen Sound auf:<br />

Die Musik dröhnt aus allen Lautsprechern und zieht<br />

die Zuhörerschaft durch einen klaren und fehlerfreien<br />

Klang in ihren Bann. So entsteht ein tolles Livefeeling,<br />

allerdings schafft es diese wertvolle Scheibe nicht,<br />

den Hörer – salopp gesagt – so vom Hocker zu reißen<br />

wie die „Machmalauter“-Blu-ray.<br />

LF<br />

Marilyn Manson – Guns, God<br />

And Government<br />

Es gibt wohl kaum eine Gruppe, die sich mit ihrem<br />

skurrilen Auftreten derart in Szene setzen kann, wie<br />

Marilyn Manson. Die vorliegenden Aufnahmen entstanden<br />

in den Jahren 1999 bis 2001 während der Welttournee<br />

zum Album „Holy Wood“. Für die Bildkomposition<br />

wurden allerdings Szenen aus verschiedenen<br />

Auftritten zusammengeschnitten, sodass die Lippen<br />

nicht immer synchron zur Musik agieren. Der Sound<br />

ist klar und weist keine Störgeräusche auf. Jedoch geht<br />

der typisch kehlige Gesang des Lead-Sängers Brian<br />

Warner aufgrund des dominierenden Basses etwas unter.<br />

Dynamische Rundumeffekte kommen kaum zum<br />

Einsatz. Eine Konzertatmosphäre<br />

kann wegen der eher<br />

durchschnittlichen Räumlichkeit<br />

nicht entstehen. Visuell<br />

gesehen ist der Schwarzwert<br />

optimal eingestellt und nur<br />

die Schärfe schwächelt an<br />

einigen Stellen. LF<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Eagle Records<br />

Genre Industrial Rock<br />

Preis<br />

26 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DTS 5.1, LPCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bilder: Eagle Records, Sony BMG, Warner Music Group<br />

86 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Primal Scream – Screamadelica Live<br />

Pünktlich zum 20. Jubiläum ihrer dritten<br />

und gleichzeitig auch erfolgreichsten Platte<br />

„Screamadelica“ begibt sich die schottische<br />

Rockband Primal Scream auf eine Tour durch<br />

die ganze Welt. Dabei wird das Album zum<br />

ers ten Mal vollständig auf einem Konzert performt.<br />

Die Tournee startete bereits Ende des<br />

letzten Jahres. Für die Blu-ray wurde das Londoner<br />

Konzert vom 26. November 2010 aufgezeichnet.<br />

Die Band Primal Scream hat es schon<br />

in den 1990er Jahren verstanden, Alternativ<br />

Rock mit Dance Music zu kombinieren, und war<br />

damit ihrer Zeit weit voraus. Wahre Highlights<br />

sind dabei das düstere<br />

„Inner Flight“ sowie das<br />

psychedelische „Higher<br />

Than The Sun“. Um das<br />

„bewusstseinserweiternde“<br />

Ziel derartiger Musik<br />

zu forcieren, arbeitet<br />

die Band mit einer<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Eagle Records<br />

Genre Psychedelic-Rock<br />

Preis<br />

26 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1, LPCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

starken Bühnenpräsenz: Im Grunde ist der<br />

Konzert raum sehr dunkel gehalten, wird aber<br />

pulsartig von grellem Licht durchflutet, beginnend<br />

mit Laserstrahlen bis hin zu bunten<br />

Bildern auf der Video leinwand. Die filmische<br />

Verstärkung dieser psychedelischen Effekte<br />

erfolgt auch dadurch, dass Teile des Bandauftritts<br />

für die Blu-ray Disc zusätzlich mit<br />

einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgenommen<br />

wurden. Allerdings wirkt sich das manchmal<br />

nachteilig auf die Bildqualität der blauen<br />

Scheibe aus. Aufgrund der unterschiedlichen<br />

Lichtverhältnisse musste der Kameramann auf<br />

sehr empfindliches Film material zurückgreifen<br />

und somit schwanken sowohl Schwarzwert<br />

als auch Schärfe extrem. Der DTS-HD-5.1-<br />

Sound ist von hohem Niveau und wird dem<br />

Ruf des fehlerfreien Lossless-Sounds gerecht.<br />

Allerdings kommen wirklich markante Klangeffekte<br />

nur wenig zum Einsatz, weshalb die<br />

psychedelische Musik recht monoton aus den<br />

Lautsprecher drängt. Um die Abmischung<br />

dennoch ein wenig spannender zu gestalten,<br />

entfaltet ein leichter Widerhall aus dem hinteren<br />

Bereich einen subtilen Klangraum. Ein<br />

angenehmeres Konzertfeeling können Sie sich<br />

an der Stelle kaum wünschen. Im Bonusbereich<br />

hat die Blu-ray noch einiges zu bieten:<br />

30 Minuten weitere Songs sowie eine Audio-<br />

CD mit der Liveaufnahme des Konzertes erfreuen<br />

den geneigten Hörer.<br />

LF<br />

Bilder: Eagle Records, Sony BMG, Warner Music Group<br />

Within Temptation – Black Symphony<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Sony BMG<br />

Genre Symphonic Metal<br />

Preis<br />

22 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton Linear PCM 5.1, LPCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Für einen einzigen Abend engagierte die Band<br />

Within Temptation das Dutch Metropole Orchestra<br />

und spielte mal eben ein grandioses Konzert im Rotterdamer<br />

Ahoy, dem größten Veranstaltungszentrum in<br />

Europa. Mit 14 HD-Kameras wurde der Abend für die<br />

Nachwelt aufgezeichnet – und was dabei als Resultat<br />

herausgekommen ist, setzt wahrhaft Maßstäbe. Der<br />

Abend wird mit mystischen Choralgesängen eingeleitet,<br />

dargeboten von 20 hochkarätigen Sängern des<br />

Pa’dam Chores. Die klassische Musik, intoniert durch<br />

das Metropole Orchestra, erzeugt sofort eine atemberaubende<br />

Spannung, die ihren Höhepunkt mit dem<br />

Erscheinen von Within Temptation erreicht. Bei der<br />

Auswahl der Songs bietet<br />

die Band mit Hits wie „Ice<br />

Queen“, „The Howling“ und<br />

„Frozen“ reichlich Abwechslung.<br />

Für die ungewöhnliche<br />

Performance wurde die gesamte<br />

Setlist mit dem Metropole<br />

Orchestra neu arrangiert.<br />

Dabei schafft es die Gruppe, zarte klassische Musik<br />

mit teilweise sehr hartem Metalsound zu vereinen und<br />

daraus eine wunderbar stimmige Rock-Inszenierung<br />

bzw. Klangerfahrung zu kreieren. Akustisch stellt sich<br />

die Blu-ray daher als ein wahrer Ohrenschmaus dar:<br />

Jedes einzelne Instrument ist über die Lautsprecher<br />

ortbar, wobei sich der elektrisch verstärkte Sound vermehrt<br />

auf die vorderen Kanäle konzentriert, während<br />

die klassischen Töne über die hinteren ausgegeben<br />

werden. Des Weiteren überrascht der DTS-Sound mit<br />

einer grandiosen Räumlichkeit, die wahres Livefeeling<br />

bei der Zuhörerschaft entstehen lässt.<br />

LF<br />

Subway To Sally – Schlachthof<br />

Seit ihrem Auftritt auf dem Bundes vision Song Contest<br />

2008 ist die Folk-Metal-Band in Deutschland weitgehend<br />

bekannt. Umso wertvoller ist die Aufnahme der<br />

„Bastard“-Tour, die bereits am 28. Dezember 2007<br />

im Alten Schlachthof in Dresden für die Nachwelt festgehalten<br />

wurde, denn hier sieht man ambitionierte<br />

Musiker, die kurz vor ihrem großen Durchbruch stehen<br />

und ihr Publikum daher mit einem legendären<br />

Konzert begeistern. Trotz der veralteten Dolby-Digital-<br />

5.1-Komprimierung des Tons wird eine atemberaubende<br />

Konzertatmosphäre geschaffen. Allerdings<br />

fehlt es bei der Sprachausgabe an Dynamik und die<br />

hinteren Lautsprecher werden nur für einen leichten<br />

Widerhall genutzt. Einzelne<br />

Songs können nicht, wie<br />

bei den meisten Musik-<br />

Blu-rays üblich, über ein<br />

Pop-up-Menü angesteuert<br />

werden, der Nutzer muss<br />

dafür zurück ins Hauptmenü<br />

schalten. LF<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Warner Music Group<br />

Genre Folk-, Metalrock<br />

Preis<br />

20 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton DD 5.1, LPCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Anzahl der Blu-ray Discs<br />

Musik 87


Bob Dylan – The Other Side Of The Mirror<br />

Von den Medien wurde Bob Dylan als Messias der<br />

Jugendbewegung der 1960er Jahre verklärt. Kein<br />

Wunder, schließlich traf er mit seinen sozialkritischen<br />

Texten den Nerv der jungen Leute, die damals einen<br />

politischen und gesellschaftlichen Wandel in Amerika<br />

forderten. Bis heute lehnt Dylan diese Rollenzuweisung<br />

jedoch ab, was auch in seinen neueren Songs zum Ausdruck<br />

kommt. Bekannt wurde der Folk- und Rocksänger<br />

vor allem durch seine Auftritte auf dem Newport Festival<br />

in den Jahren 1965–1967. Ein Glück also, dass Regisseur<br />

Murray Lerner mit dem Konzertfi lm „The Other<br />

Side Of The Mirror“ die Schaffung einer echten Rarität<br />

gelungen ist. Um die vielfach bereits als legendär verklärten<br />

Aufnahmen zu einem<br />

Konzert zusammenzuschneiden,<br />

durchforstete Lerner die<br />

Archive und fand dabei auch<br />

bisher noch unveröffentlichte<br />

Leckerbissen. Leider ist dem<br />

Filmmaterial das hohe Alter<br />

von 45 Jahren anzusehen. Das<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Sony Music<br />

Genre Folkrock<br />

Preis<br />

20 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.33:1<br />

Ton inear PCM 5.1, Linear PCM 2.0<br />

Release-Datum 22.04.2011<br />

meist verwackelte Bild wirkt leicht unscharf und verliert<br />

durch schwache Konturen an der nötigen Plastizität.<br />

Oftmals sind neben einer starken Filmkörnung auch<br />

Artefakte und starke Schmutzpartikel zu erkennen. Die<br />

Schnitttechnik wirkt altbacken (lange Aufnahmen aus<br />

einer Perspektive), erzeugt aber durch die Schwarz-<br />

Weiß-Technik einen gewissen 1960er-Charme. Bei der<br />

Abmischung des HD-Sounds haben die Tontechniker<br />

alles in ihren Möglichkeiten Liegende herausgeholt.<br />

Der Ton liegt in Linear PCM vor und kann sowohl in<br />

<strong>Stereo</strong> als auch in 5.1 angehört werden. Die Verteilung<br />

der Klangeffekte ist recht gleichmäßig gestaltet,<br />

wobei die Front etwas bevorzugt angesteuert wird.<br />

Durch einen leichten Widerhall sowie den Applaus des<br />

Publikums auf den hinteren Lautsprechern wird eine<br />

Liveatmosphäre angedeutet. Die Qualität der Konzertaufnahmen<br />

ist sehr unterschiedlich, teilweise klingen<br />

die Songs recht blechern, was an der alten Tontechnik<br />

liegt. Außerdem wurden manche Szenen im Freien aufgezeichnet,<br />

sodass die Mikrofone mit Schaumgummi<br />

abgeklebt werden mussten, um diese vor starkem Wind<br />

zu schützen. Wer sehr genau die Ohren spitzt, kann<br />

die Windgeräusche sowie ein leichtes Surren der Aufnahmetechnik<br />

im Hintergrund der Musik heraushören.<br />

Besonders auffällig sind diese Störfaktoren bei der Performance<br />

von „All I Really Want To Do“ und bei dem<br />

absoluten Dylan-Klassiker „Mr. Tambourine Man“. Im<br />

Bonusmaterial erwartet die Zuhörerschaft ein Interview<br />

mit Murray Lerner. Auch das umfassend recherchierte<br />

und liebevoll gestaltete Booklet macht die Blu-ray zu<br />

einem begehrenswerten Sammelobjekt.<br />

LF<br />

Pianomania<br />

Herbert von Karajan – Mozart/Dvorák<br />

Geht es um den perfekten Klang, kennen Starpianisten<br />

wie Pierre-Laurant Aimard, Lang Lang, Alfred<br />

Brendel, Julius Drake oder Till Fellner kein Pardon. Bis<br />

ihr Instrument nicht so gestimmt ist, wie sie es brauchen,<br />

zeigen sie sich unzufrieden. Doch ohne diese<br />

Pingeligkeit hätte der Wiener Meisterstimmer und<br />

Cheftechniker Stefan Knüpfer wohl keine Arbeit. Die<br />

musikalische Dokumentation „Pianomania“ begleitet<br />

Knüpfer bei seiner aufregenden Arbeit mit den Stars<br />

der Musikszene, die ihm das Leben beileibe nicht leicht<br />

machen. Doch was wäre ein Beruf ohne Herausforderungen?<br />

Und so kümmert er sich um die „Stimmen“<br />

der Musiker. An der Seite Knüpfers erforscht nun auch<br />

der Zuschauer die Möglichkeiten<br />

des Klangs und deren<br />

Wirkung auf den Hörer: Die<br />

Klangfarbe stimmt nicht, es<br />

wird mehr Luft benötigt oder<br />

der Ton klingt nicht intim<br />

genug – Dinge, die ein ungeschultes<br />

Ohr maximal im<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Farbfilm Home Entertainment<br />

Genre Musik-Dokumentation<br />

Preis<br />

20 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1,78:1<br />

Ton DTS-HD MA 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Ansatz begreifen würde, werden hier für jeden nachvollziehbar<br />

offengelegt. Da sämtliche Aufnahmen mit<br />

einer Handkamera gefi lmt wurden und dementsprechend<br />

auch der Ton nur mit einem portablen Mikrofon<br />

erfasst werden konnte, sollte der Blu-ray-Kunde<br />

keine technische High-End-Qualität erwarten. Die<br />

Bilder sind grundsätzlich überbelichtet, die Kameras<br />

eher auf Räumlichkeiten mit gedimmtem Licht ausgelegt.<br />

Obwohl der Ton nur in <strong>Stereo</strong> vorliegt, kann sich<br />

die Soundqualität doch sehr wohl hören lassen, was<br />

sich zweifellos an der fi ligranen Konzertprobe von<br />

Pierre-Laurent Aimard festmachen lässt. FT<br />

Bei dieser Blu-ray haben wir es mit einem echten<br />

musik historischen Dokument zu tun, vereint es doch<br />

verschiedene Aufzeichnungen, die Herbert von Karajan<br />

(einen der unbestritten wichtigsten Dirigenten des<br />

20. Jahrhunderts) in der mittleren Phase seiner langen<br />

und großen Karriere zeigen. Mozarts Violinkonzert<br />

Nummer 5 erklingt mit Starviolinist Yehudi Menuhin<br />

als Solist in ganz besonderem Glanz – Dvoráks Opus<br />

magnum (seine neunte Symphonie „Aus der neuen<br />

Welt“) kitzelt Karajan aus „seinen“ Berliner Philharmonikern<br />

mit unnachgiebiger Präzision und einem<br />

phasenweise atemberaubenden Tempo heraus. Hält<br />

man sich vor Augen, dass die Aufnahmen inzwischen<br />

fast ein halbes Jahrhundert<br />

auf dem Buckel haben, dann<br />

geht die etwas undifferenzierte<br />

<strong>Stereo</strong> abmischung (die<br />

von einer breit aufgestellten<br />

Fächerung der Instrumentengruppen<br />

weit entfernt ist),<br />

noch in Ordnung. TW<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Naxos<br />

Genre Klassik<br />

Preis<br />

36 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.33 : 1<br />

Ton PCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bilder: Farbfilm Home, Naxos, Sony Music Entertainment<br />

88 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Lexikon<br />

In den Hintergrund-, Wissens- und Testartikeln der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> finden Sie immer<br />

wieder Fachbegriffe, die durch kursive und fette Schriftart hervorgehoben sind.<br />

An dieser Stelle möchten wir diese erklären und mit Hintergrundinformationen<br />

zum besseren Verständnis der Themen beitragen.<br />

DHCP<br />

Das Dynamic Host Configuration<br />

Protocol ermöglicht es Clients, sich<br />

ohne spezielle Konfiguration mit<br />

einem Netzwerk zu verbinden. Sämtliche<br />

dafür relevanten Netzwerkdaten<br />

sowie die IP-Adresse ruft der Client<br />

automatisch vom Server oder Router<br />

ab. Die meisten aktuellen Netzwerkplayer<br />

und AV-Receiver unterstützen<br />

das Netzwerkprotokoll.<br />

S/P-DIF<br />

Das Sony/Philips Digital Interface ist<br />

ein Format zur digitalen Signalübertragung.<br />

Die Bandbreite ist hier jedoch<br />

eingeschränkt, sodass die neuen, verlustfreien<br />

Mehrkanaltonformate nicht<br />

mehr über S/P-DIF übertragen werden<br />

können. Es gibt zwei verschiedene<br />

Ausführungen der S/P-DIF-Schnitt stelle:<br />

optisch und koaxial. Für die digitale<br />

Übertragung von DTS oder Dolby<br />

Digital an ältere Receiver ist S/P-DIF<br />

weiterhin der Standard.<br />

Multiroom<br />

Der Begriff Multiroom steht für die<br />

Hausvernetzung, bei der von mehreren<br />

Räumen mit einem entsprechenden<br />

Empfangsgerät auf die gleichen Daten<br />

zugegriffen werden kann. Dies können<br />

beispielsweise Musik-, Foto- und<br />

Videodateien sein. Als multiroomfähig<br />

gelten komplette Streaming-Produkte,<br />

be stehend aus Sender und Empfänger<br />

beziehungsweise Server und Client. Aktuelle<br />

AV-Receiver bieten meist ebenfalls<br />

eine mehrräumige Wiedergabe,<br />

die in der Regel mit Zonen benannt ist.<br />

Vorverstärkerausgang<br />

Ein Vorverstärkerausgang, oft auch als<br />

Pre-Out bezeichnet, bietet die Möglichkeit<br />

der Signalausgabe noch vor der<br />

eigentlichen Signalverstärkung. Solche<br />

Pre-Outs befinden sich an Verstärkern<br />

und AV-Receivern. Letztere ermöglichen<br />

den Anschluss eines aktiven Subwoofers,<br />

der die eigentlichen Verstärker<br />

bereits in sich trägt. Weiterhin ist<br />

dank der die Vorverstärkerausgänge die<br />

Möglichkeit gegeben, eine Verbindung<br />

mit einer leistungsstärkeren Endstufe<br />

herzustellen oder einen AV-Receiver<br />

um zusätzliche Kanäle zu erweitern.<br />

DSP<br />

DSP steht für Digital Signal Processor.<br />

Es handelt sich hierbei um einen Prozessor,<br />

der speziell für die Ausführung<br />

audiorelevanter Vorgänge konstruiert<br />

wurde. Im Gegensatz zu einem Hauptprozessor<br />

in einem Computer ist der<br />

DSP nicht dafür gedacht, alle Arten von<br />

Berechnungen zu übernehmen. Die<br />

optimierte Konstruktion und Arbeitsweise<br />

führt zu einer viel höheren Effizienz.<br />

Leistungsaufnahme und Wärmeabgabe<br />

sind dadurch minimiert.<br />

CEC-Protokoll<br />

Das Consumer Electronics Control (CEC)<br />

ist ein Protokoll, das bei AV-Geräten<br />

wie entsprechenden Receivern oder bei<br />

Fernbedienungen verwendet wird. Es<br />

stellt grundlegende Befehle zur Verfügung,<br />

wie zum Beispiel das Versetzen<br />

eines Gerätes in den Stand-by-Zustand<br />

oder dessen Abspielmodus. Somit muss<br />

für grundlegende Funktionen verschiedener<br />

Geräte nur eine Fernbedienung<br />

verwendet werden. Maximal 15 Geräte<br />

lassen sich miteinander verbinden.<br />

Beugung<br />

Beugung ist neben Reflexion und<br />

Brechung ein Phänomen, das die Ausbreitung<br />

von Schallwellen betrifft.<br />

Aufgrund eines Hindernisses im Raum<br />

ändert die Schallwelle ihre Richtung<br />

und breitet sich um das Hindernis herum<br />

aus. Die Berechnung des Effektes ist im<br />

Realfall sehr komplex. Aufgrund der<br />

Beugung ist es im akustischen Schatten<br />

eines großen Hindernisses nicht still. Je<br />

nach Größe des Hindernisses werden<br />

verschiedene Frequenzen unterschiedlich<br />

stark gebeugt. Dadurch kommt es<br />

zu frequenzabhängigen Pegelunterschieden,<br />

was zu einer Veränderung<br />

des Frequenzgangs führt.<br />

Datenrate<br />

XXX<br />

Sie gibt an, wie viele Daten pro Zeiteinheit<br />

übertragen werden und ist ein Maß<br />

für die Geschwindigkeit. Sie wird oftmals<br />

XXXX<br />

als Bitrate (Bits pro Sekunde) angegeben,<br />

da das Bit die kleinste Dateneinheit<br />

darstellt. Alle digitalen Verbindungen<br />

haben eine Obergrenze bezüglich der<br />

Datenrate, weshalb es wichtig ist, die<br />

richtige Verbindung auszuwählen.<br />

Dynamikkompression<br />

Ein Kompressor schränkt die Dynamik<br />

eines Signals ein. Vereinfacht läuft<br />

der Vorgang so ab, dass der Signalanteil,<br />

der einen festgelegten Pegel<br />

überschreitet, um ein bestimmtes<br />

Verhältnis verringert wird. Dadurch<br />

werden Pegelspitzen abgeschwächt.<br />

Da umgekehrt im Vergleich zu der abgeschwächten<br />

Spitze der Rest des Signals<br />

nicht mehr so leise wirkt, führen<br />

Dynamik kompressoren zu einer Lautheitszunahme,<br />

ohne tatsächlich den<br />

Pegel zu erhöhen. Dies wird zum Beispiel<br />

bei den Dynamikkompressionsverfahren<br />

Dolby Volume und Audyssey<br />

Dynamic Volume ausgenutzt, damit<br />

der Ton trotz geringem Pegel ausreichend<br />

laut im Heimkino erscheint.<br />

Codec<br />

Codec ist ein Kunstwort, geformt aus<br />

den Begriffen „codieren“ und „decodieren“.<br />

Ein Codec ist also ein bestimmtes<br />

Verfahren, dass beispielsweise<br />

ein Audiosignal codieren kann, um<br />

Speicherplatz einzusparen. Dabei wird<br />

zwischen verlustbehafteten (Reduktion)<br />

und verlustfreien (Komprimierung)<br />

Codecs unterschieden. In beiden Fällen<br />

kommen mathematische Methoden<br />

zum Einsatz, die die Speicherung der<br />

Daten in kürzerer Form ermöglichen.<br />

Bei verlustbehafteten Codecs werden<br />

zusätzlich psychoakustische Effekte<br />

ausgenutzt, um nicht hörbare Anteile<br />

komplett entfernen zu können. Das<br />

Ergebnis sei dabei infrage gestellt.<br />

Crosstalk<br />

Der Crosstalk, zu Deutsch „übersprechen“,<br />

gibt Auskunft über die Kanaltrennung<br />

der einzelnen Kanäle<br />

zueinander. Dieser kann bei einem<br />

Zweikanalverstärker in <strong>Stereo</strong> und<br />

bei einem AV-Receiver mehrkanalig<br />

bestimmt werden. Je höher der Messwert,<br />

der in der Einheit Dezibel angegeben<br />

wird, ausfällt, desto besser ist<br />

die Kanaltrennung. Klanglich spiegelt<br />

sich ein höherer Crosstalk-Wert meist<br />

in einer besseren räumlichen Darstellung<br />

wider. Reine Aktivlautsprecher<br />

profitieren durch ihre bereits verbauten<br />

Endstufen von der saubersten<br />

Kanaltrennung. Der Begriff Crosstalk<br />

wird auch bei Digitalradiosendern und<br />

Wireless-LAN-Kanälen verwendet.<br />

Test 89


Sie fragen – wir antworten<br />

Immer wieder erreichen uns Leserbriefe mit Problemstellungen und Fragen, die oft auch<br />

allgemeingültig sind. Wir möchten an dieser Stelle Ihre Fragen beantworten.<br />

Wärmeentwicklung<br />

Ich habe eine Frage bez. Wärmeentwicklung<br />

und Platzbedarf bei AV-Receivern. Kann man<br />

einen AV-Receiver in ein vorn geschlossenes<br />

Fach einer Wohnwand stellen, die nach hinten<br />

offen ist und nach oben und seitlich je<br />

ca. 3 cm Platz bietet? Oder kann man diese<br />

Receiver nur frei aufstellen? Beziehungsweise<br />

ist dies nicht notwendig, wenn man nur<br />

„normal“ Musik/Fernsehen hört? Das heißt:<br />

Ist die starke Wärmeentwicklung nur vorhanden,<br />

wenn man richtig aufdreht?<br />

HERIBERT KRAUS<br />

Der wärmste Punkt eines AV-Receivers ist<br />

immer der Videoprozessor, der in der Regel<br />

um die 60 Grad misst. Grundsätzlich möchten<br />

wir niemandem empfehlen, ein Gerät,<br />

das einen so hohen Hitzepunkt erzeugen<br />

kann, in einer Umgebung ohne ausreichende<br />

Belüftung zu platzieren. Neben der zusätzlichen<br />

Alterung der Elektronik- komponenten<br />

durch Hitzestau steht an erster Stelle der<br />

Brandschutz! Bitte gönnen Sie jedem AV-Receiver<br />

egal welcher Marke ausreichend Belüftung,<br />

denn die Endstufenmodule erhitzen<br />

sich ebenfalls zunehmend mit der Betriebszeit.<br />

Dabei spielt es keine Rolle, wie laut Sie<br />

hören. 3 Zentimeter sind zu wenig – wenn<br />

umschlossene Umgebung, dann bitte 15<br />

Zentimeter einplanen. Sicherheit geht vor!<br />

Vinyl-Workshop<br />

Um es kurz zu machen: Sie sind schuldig.<br />

Schon nach ca. 1 ½ Seiten „Quick and dirty<br />

oder Nice and smooth“ (Vinyl-Digitalisierungsworkshop<br />

Ausgabe 3/2011 Anm. d.<br />

Red.), war mein Gehirn schon kräftig am<br />

Suchen. Irgendwo in der Wohnung musste<br />

noch ein Technics 1410 sein. Gefunden<br />

habe ich ihn dann auch – nur leider ohne<br />

Tonarmgewicht und ohne System. Das Tonarmgewicht<br />

vom 1220 passte. Eure Smooth-<br />

Sys teme waren mir dann doch zu teuer, also<br />

habe ich ein Shure M97xE gekauft. Die diversen<br />

Schablonen und eine Tonarmwaage<br />

für den Systemeinbau habe ich dann nach<br />

ca. 4 bis 6 Stunden suchen alle wiedergefunden<br />

inklusive den PP2 von NAD – puh.<br />

Da mir das von Ihnen vorgestellte Aufnahmeprogramm<br />

schon beim Lesen zu schwierig<br />

erschien, hab ich mir das Magix Audio<br />

Cleaning Lab 17 Deluxe besorgt. Dieses<br />

Programm hat für mich den Vorteil, dass<br />

man CD-Marker schon während der Aufnahme<br />

setzen kann. Für das Bearbeiten der<br />

Aufnahme reicht die Automatikfunktion. Inzwischen<br />

habe ich ca. 30 Stück meiner alten<br />

„Live Direct to Disc“– und die „Halfspeed<br />

Recording“-Platten digitalisiert und ich muss<br />

sagen: wirklich nicht schlecht! In Erwartung<br />

Ihrer Fortsetzung im nächsten Heft.<br />

HELMUT RISCHENAU<br />

Es freut uns zu hören, dass Sie unser Workshop<br />

dazu bewegt hat, Ihren alten Plattenspieler<br />

wiederzubeleben und mit einem<br />

neuen Abtastsystem zu versehen. Dass<br />

auch andere Produkte als die von uns vorgeschlagenen<br />

ebenso gute Ergebnisse erzielen,<br />

beweist Ihre mitgeschickte CD. Es<br />

hat uns sehr gefreut, Ihre eigenen Aufnahmen<br />

zu hören, und wir wünschen weiterhin<br />

erfolgreiches Digitalisieren!<br />

Weiter so!<br />

Vor einigen Tagen habe ich erstmals die<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> bei meinem Zeitschriftenhändler<br />

entdeckt. Ich finde die Aufmachung sehr<br />

gelungen. Das Heft ist übersichtlich, die Seiten<br />

wirken nicht überladen und die Testberichte<br />

zeugen von Kompetenz und Freude<br />

an der Arbeit; sie sind zudem ausführlich.<br />

Angenehm fällt auf, dass die von einigen<br />

anderen Fachblättern gewohnte „Jubelberichterstattung“<br />

nicht übernommen wurde,<br />

sondern stattdessen auch – falls notwendig –<br />

auf vorhandene Schwächen eines Gerätes<br />

eingegangen wird. Dies geschieht auf sachliche<br />

Art und ohne Verriss. Selbstverständlich<br />

heben Sie auch Stärken und Vorzüge<br />

hervor. Bitte machen Sie so weiter.<br />

MATTHIAS WEISSENBERG<br />

Danke für die netten Worte. Wir werden<br />

auch in Zukunft weiterhin mit einem kritischen<br />

Auge auf die Testgeräte schauen,<br />

um Ihnen als Leser die Kaufentscheidung<br />

zu erleichtern. Dennoch empfehlen wir hin<br />

und wieder, dem nächstgelegenen Händler<br />

einen Besuch abzustatten, um sich auch ein<br />

eigenes Urteil bilden zu können.<br />

Bewusstes Hören<br />

Mit Freude lese ich die Ausgabe 3/2011 Ihrer<br />

Zeitschrift <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong>. Neben Aufmachung<br />

und Stil gefällt mir die differenzierte<br />

Betrachtungsweise, die gerne persönlich<br />

sein darf und eigentlich nicht anders sein<br />

kann. Diese persönlichen und emotionalen<br />

Sichtweisen werden durch das Gegenhören<br />

der Kollegen in eine allgemein nutzbare<br />

Hilfe transformiert. Wer sich einmal für<br />

Psycho akustik interessiert hat, weiß, dass<br />

hier Messwerte für Messgeräte das Maß der<br />

Dinge sind – menschliche Ohren oder richtigerweise<br />

die entsprechenden Areale im<br />

Hirn sogar im Kollektiv in die Irre leiten können.<br />

Und dies schon bevor geschmackliche<br />

Dinge überhaupt eine Rolle spielen können.<br />

Spielen Geschmack und Hörgewohnheiten<br />

usw. eine Rolle, wird die Sache erst richtig<br />

kompliziert. Da muss sich der individuelle<br />

Hörer für sein Urteil etwas Zeit nehmen,<br />

denn die Hörfähigkeit im Sinne von Erkennen<br />

und Zuordnen akustischer Details wird<br />

durch bewusstes Hören auch im fortgeschrittenen<br />

Alter trainiert. Die Bewertung<br />

wiederum ist stark von der individuellen<br />

Tagesform abhängig.<br />

KLAUS SPILLER<br />

Sie haben völlig richtig erkannt, dass eine<br />

Bewertung immer ein Zusammenspiel von<br />

messtechnischen Faktoren, Hörtests und<br />

dem persönlich gewonnenen Eindruck ist.<br />

Wenn Sie sich für Psychoakustik und die<br />

Lokalisationsfähigkeit des menschlichen<br />

Gehörs interessieren, finden Sie im Artikel<br />

„Raumklang im Heimkino“ ab Seite 20 einen<br />

ersten Einstieg in das Thema.<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Bei Anregungen, Fragen oder Kritik erreichen<br />

Sie uns per Post an:<br />

Auerbach Verlag<br />

Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

Per Mail an leserbriefe@audio-test.at oder<br />

diskutieren Sie in unserem Forum unter<br />

www.audio-test.at.<br />

Bei veröffentlichten Leserbriefen behalten<br />

wir uns Kürzungen vor.<br />

90 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


04<br />

11<br />

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1_AT20 104_Titel_SK.in d 1<br />

Audiophile Vorstufen<br />

Primare SP32 HD und<br />

Arcam AV 888 im Test<br />

WORKSHOP<br />

2.1- bis 11.2-Sound erklärt <strong>Surround</strong>-Klang richtig einmessen


04<br />

1<br />

PLATINUM M<br />

PLZ 4<br />

PLZ 6<br />

Knopf HiFi Technik<br />

Aachener Str. 5<br />

40223 Düsseldorf<br />

Tel.: (0 21 1) 331 776<br />

Fax: (0 21 1) 318 333<br />

URL: www.knopfhifi.de<br />

E-Mail: info@knopfhifi.de<br />

HiFi im Hinterhof GmbH<br />

Geleitstr. 50<br />

63067 Offenbach<br />

Tel.: (069) 88 86 09<br />

URL: www.hifi-im-hinterhof.de<br />

M5<br />

MASTERPIECE vom Feinsten<br />

PLATINUM M3:<br />

STEREO 01/2011<br />

M3<br />

M4<br />

Beamershop24.net<br />

Gutenbergstr. 2<br />

48282 Emsdetten<br />

Tel.: (0 25 72) 9 23 91 20<br />

Fax: (0 25 72) 9 23 91 12<br />

URL: www.beamershop24.net<br />

E-Mail: info@beamershop24.net<br />

Klingtgut Studio<br />

Letzenbergstr. 24<br />

69231 Rauenberg-Malschenberg<br />

Tel.: (07 25 3) 27 96 83<br />

Fax: (07 25 3) 27 96 84<br />

URL: www.klingtgut-studio.de<br />

E-Mail: info@klingtgut-studio.de<br />

PLATINUM M4:<br />

M2<br />

PLZ 7<br />

5.1 Lautsprechersystem<br />

Obere Mittelklasse<br />

areadvd.de 01/2010<br />

M1 BASE<br />

Borowski GmbH<br />

Antennen- und Elektrotechnik<br />

Weidkamp 178<br />

45356 Essen<br />

Tel.: (02 01) 18 52 78 0<br />

Fax: (02 01) 18 52 78 49<br />

URL: www.borowski.de<br />

E-Mail: info@borowski.de<br />

Scottys – Beamer<br />

Hauptstr. 49<br />

74376 Gemmrigheim<br />

Tel.: (0 71 43) 84 14 01<br />

Fax: (0 71 43) 84 14 00<br />

URL: www.scottys-beamer.de<br />

E-Mail: info@scottys-beamer.de<br />

PLZ 8<br />

PLATINUM M5:<br />

PLATINUM M5 im 5.1 Set:<br />

M4: 04/2011<br />

FIVE GLOBE AWARD<br />

Echte Klangtreue für einen<br />

erschwinglichen Preis<br />

„Die Platinum darf mit Fug und<br />

Recht als eine der besten Live-<br />

Boxen der Rockgeschichte gelten.“<br />

Zitat: <strong>AUDIO</strong> 01/2010<br />

Hitseller.de GmbH<br />

Hochkampstr. 68 D<br />

45881 Gelsenkirchen<br />

Tel.: (02 09) 15 78 09 29<br />

Fax: (02 09) 15 78 09 39<br />

URL: www.hitseller.de<br />

E-Mail: info@hitseller.de<br />

HiFi Concept<br />

Wörthstr. 45<br />

81667 München<br />

Tel.: (089) 4 47 07 74<br />

Fax: (089) 4 48 77 18<br />

URL: www.hificoncept.de<br />

E-Mail: info@hifi-concept.com<br />

Deutschland:<br />

quadral GmbH & Co. KG<br />

Tel. +49 (0)511– 79 04 - 0<br />

www.quadral.com<br />

Schweiz:<br />

SACOM AG<br />

Tel. +41 (0)32– 366 85 85<br />

www.sacom.ch<br />

Österreich:<br />

SONDEKS Vertriebs GmbH<br />

Tel. +43 (1) 535 69 62-0<br />

www.sondeks.at<br />

PLZ 9<br />

Heimkino Aktuell<br />

Hülsstr. 9<br />

44625 Herne<br />

Tel.: (0 23 25) 94 00 49<br />

Fax: (0 23 25) 94 0053<br />

URL: www.HDTVision.de<br />

E-Mail: info@heimkinoaktuell.de<br />

PLZ 5<br />

Euphonia GmbH<br />

An Groß St. Martin 5<br />

50667 Köln<br />

Tel.: (02 21) 9 25 70 20<br />

URL: www.euphonia.de<br />

E-Mail: mail@euphonia.com<br />

HiFi Liebl<br />

Anzenbichelstr. 66<br />

93354 Siegenburg<br />

Tel.: (09 44 4) 98 17 82<br />

Fax: (09 44 4) 97 58 45<br />

URL: www.hifi-liebl.de<br />

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Deutschland: 4, 9 Öste reich: 5,75 Schweiz: SFR 10, 0 BeNeLux: 5,90<br />

<strong>Stereo</strong> + <strong>Surround</strong><br />

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Dynaudio, Empire, KEF und Wharfedale<br />

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News 93


Testübersicht<br />

Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />

<strong>Stereo</strong>vollverstärker<br />

Arcam<br />

A38<br />

Yamaha<br />

A-S1000<br />

Marantz<br />

PM-15S2<br />

B.M.C. Audio<br />

AMP C1<br />

Denon<br />

PMA-2010AE<br />

Vincent<br />

SV-234<br />

Harman Kardon<br />

HK 990<br />

AVM<br />

Evolution A3NG<br />

T+A<br />

Power Plant MKII<br />

Röhrenvollverstärker<br />

Canor<br />

TP 106 VR<br />

Luxman<br />

SQ-N100<br />

T.A.C.<br />

K-35<br />

Phonovorverstärker<br />

B.M.C Audio<br />

Phono NCCI<br />

Acoustic Signature<br />

tango MK2<br />

Sutherland<br />

Ph3D<br />

Clearaudio<br />

Symphono plus<br />

Vorverstärker<br />

T+A<br />

P 1260 R<br />

Accustic Arts<br />

Preamp I MK3<br />

AVM<br />

V3 Next Generation<br />

Rotel<br />

RC-1580<br />

AV-Receiver<br />

1/2010 1 999 Euro www.arcam.de<br />

1/2010 1 000 Euro www.yamaha-online.de<br />

1/2011 1 799 Euro www.marantz.de<br />

3/2011 3 998 Euro www.bmc-audio.de<br />

1/2010 1 999 Euro www.denon.de<br />

1/2010 1 900 Euro www.vincent-tac.de<br />

2/2011 1 699 Euro www.harmankardon.de<br />

2/2011 2 990 Euro www.avm-audio.com/de<br />

1/2010 1 600 Euro www.taelektroakustik.de<br />

1/2011 3 000 Euro www.empire-hifi.com/canor<br />

1/2011 2 500 Euro www.luxman.de<br />

1/2011 1 999 Euro www.vincent-tac.de<br />

3/2011 1 998 Euro www.bmc-audio.de<br />

3/2011 1 000 Euro www.tad-audiovertrieb.de<br />

3/2011 1 000 Euro www.axiss-europe.de<br />

3/2011 1 350 Euro www.clearaudio.de<br />

2/2011 2 390 Euro www.taelektroakustik.de<br />

2/2011 3 490 Euro www.accusticarts.de<br />

2/2011 2 590 Euro www.avm-audio.de<br />

2/2011 1 199 Euro www.rotel-hifi.de<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

91,5<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Gut<br />

79<br />

Gut<br />

78,5<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Gut<br />

84<br />

<strong>Stereo</strong>vollverstärker mit hervorragender Verarbeitungsqualität<br />

und Haptik. Wahrer Meister der Abbildung komplexer Strukturen.<br />

<strong>Stereo</strong>vollverstärker mit Transistorklang. Vollsymmetrisches<br />

Schaltungsdesign. Gute Übersprechungswerte.<br />

Vollverstärker mit Class-D-Digitalendstufe. Loudness-Funktion.<br />

Lebendiger Klang. Besonders für moderne Musik geeignet.<br />

Sauberer unbeeinflusster Klang auch im Grenzlastbereich und<br />

eine ausgezeichnete räumliche Abbildung.<br />

Ausgezeichneter Klang gepaart mit anspruchsvollen Audiodaten<br />

und besonderer Ausstattung.<br />

<strong>Stereo</strong>vollverstärker mit sechs vergoldeten <strong>Stereo</strong>eingängen.<br />

Vollsymmetrisches Schaltungsdesign. Meister der Dynamik.<br />

Große Leistungsausbeute für anspruchsvolle Lautsprecher bei<br />

sehr gutem Klang. Enormer Ausstattungsvorteil.<br />

Sehr guter Klang, sehr gute Bedienung und modulares Erweiterungskonzept.<br />

Vollverstärker mit Class-D-Digitalendstufe. Loudness-Funktion.<br />

Lebendiger Klang. Besonders für moderne Musik geeignet.<br />

Klangvoller Röhrenverstärker, der nicht nur Einsteiger überzeugt.<br />

Top Verarbeitung.<br />

Kleiner, aber feingeistiger Röhrenverstärker mit Ausstattung<br />

und klanglichem Esprit.<br />

Hohe Ausgangsleistung und massive Verarbeitung treffen auf<br />

ein röhrentypisches, druckvolles Klangideal.<br />

Ausgezeichnete klangliche und räumliche Abbildungseigenschaften<br />

auf höchsten Schaltungsniveau.<br />

Klanglich und räumlich sehr ausgeglichen mit vielen externen<br />

Umschaltmöglichkeiten zur Systemanpassung.<br />

Das Klangbild ist geprägt von einer hohen Ruhe und profi tiert<br />

von der Batteriespeisung.<br />

Ein leicht helles, sehr klares Klangbild mit straffen Bässen wird<br />

unterstützt durch das Accu-Plus-Netzteil.<br />

Sauberster Klang und super Messwerte machen diesen Vorverstärker<br />

zur analogen Schaltzentrale.<br />

Sehr hohe klangliche Güte trifft hier auf eine audiophile Grundphilosofie<br />

vom kurzen Signalweg.<br />

Sehr guter Klang und viele Anschlüsse in der Grundausstattung<br />

machen das modular erweiterbare Gerät aus.<br />

Ausstattung und Klang im Zusammenspiel mit den Routingund<br />

Fernsteuermöglichkeiten, sind die Pluspunkte.<br />

Yamaha<br />

DSP-Z11<br />

1/2009 5500 Euro www.yamaha-online.de<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Tadellose Video- und Audioverarbeitung, DSP-Sektion der<br />

Profiklasse. Elf Endstufen für 11.2- oder 4-Zonen-Betrieb. Frei<br />

konfi gurierbares Einmesssystem.<br />

Denon<br />

AVR-4311<br />

3/2011 2 199 Euro www.denon.de<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr viel Ausstattung auf kleinstem Raum mit besten klanglichen<br />

und messtechnischen Werten.<br />

Onkyo<br />

TX-NR5008<br />

3/2011 2 599 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Audio-Netzwerkstreaming, THX-Zertifizierung und die Bildaufbereitung<br />

zeichnen ihm aus.<br />

Arcam<br />

AVR600<br />

1/2010 4 399 Euro www.arcam.de<br />

Sehr gut<br />

89<br />

7-Kanal-AV-Receiver, bis zu drei Subwoofer anschließbar. Gefällig<br />

neutrales Klangbild in <strong>Stereo</strong> wie Mehrkanal. Dolby Volume.<br />

Harman Kardon<br />

AVR 760<br />

1/2010 2 399 Euro www.harmankardon.de<br />

Sehr gut<br />

89<br />

7-Kanal-AV-Receiver. Leistungsstarke Endstufen. Dolby Volume,<br />

keine Höhenkanäle. Hoher Stromverbrauch und vorlauter Lüfter.<br />

Onkyo<br />

TX-NR5007<br />

1/2010 2 000 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />

Sehr gut<br />

88<br />

9.2-Netzwerk-AV-Receiver. Acht HDMI-Eingänge, zwei Ausgänge.<br />

Sehr saubere <strong>Surround</strong>-Abbildung. Sehr guter Videochip.<br />

Marantz<br />

SR7005<br />

3/2011 1 699 Euro www.marantz.de<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Ein sehr guter Klang und vielfältige Streamingmöglichkeiten<br />

treffen auf ein ansprechendes Design.<br />

Denon<br />

AVR 3311<br />

2/2010 1 399 Euro www.denon.de<br />

Sehr gut<br />

85<br />

7-Kanal-AV-Receiver mit Audiostreaming via Netzwerk oder<br />

iPod über USB. Warmer Klang und sehr gute Messwerte.<br />

Harman Kardon<br />

AVR-660<br />

3/2011 1 999 Euro www.harmankardon.de<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gute räumliche und klangliche Eigenschaften freffen auf<br />

ein robustes Technikinnenleben.<br />

Sony<br />

STR-DA3600ES<br />

3/2011 1 199 Euro www.sony.de<br />

Gut<br />

74<br />

Ethernet-Hub, Netzwerk-Videostreaming und der Anschluss von<br />

bis zu zwei <strong>Stereo</strong>paaren machen ihn einzigartig.<br />

94 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />

Standlautsprecher<br />

Isophon<br />

Vescova<br />

3/2011<br />

ab<br />

7 998 Euro<br />

www.isophon.de<br />

Referenzklasse<br />

95<br />

Eine ausgezeichnete und ungeschönte räumliche Wiedergabe<br />

über den gesamten Übertragungsbereich.<br />

Burmester<br />

B25<br />

3/2011 7 000 Euro www.burmester.de<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Ein offenes und präsentes Klangbild mit besten räumlichen<br />

Eigenschaften, auch in schwierigen Räumen einsetzbar.<br />

Elac<br />

FS 247<br />

2/2011 1 996 Euro www.elac.de<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

Ausgezeichnetes räumliches und dynamisches Aufl ösungsvermögen,<br />

trockene und konturierte Bässe.<br />

KEF<br />

Reference 203/2<br />

1/2010 7 000 Euro www.kef.com/de<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

3-Wege-Bassrefl exsystem. Magnetisch abgeschirmt. Tri-Amping/<br />

-Wiring. Akustische Ortsanpassung des Hochtonbassbereiches.<br />

LUA<br />

Con Espressione<br />

1/2011 6 000 Euro www.lua.de<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ein ausdrucksstarker Lautsprecher, der feinfühlig aufspielt und<br />

einen hohen Wirkungsgrad aufweist.<br />

Bowers & Wilkins<br />

804 Diamond<br />

3/2011 7 000 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Die Basswiedergabe und die räumlichen Abbildungseigenschaften<br />

treffen auf solide Verarbeitung mit hohem Materialeinsatz.<br />

Teufel<br />

Ultima 800<br />

1/2010 3 000 Euro www.teufel.de<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

3-Wege-Lautsprecher ohne Bassrefl exöffnung. Vierstufi ge<br />

Bassanpassung. Heller Klang mit ordentlichem Bassfundament.<br />

Vienna Acoustics<br />

Beethoven Concert Grand<br />

3/2011 5 100 Euro www.audio-reference.de<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Große Bassdynamik, schöne Räumlichkeit und sehr hohe<br />

Klirrarmut in den höchsten Tönen.<br />

Nubert<br />

nuVero 11<br />

1/2009 2 690 Euro www.nubert.de<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Glasfaserbestückte Membran. 3-Wege-Konstruktion. Raumanpassung.<br />

Ausbalancierte Tonalität bis jenseits der 35 Hertz.<br />

KEF<br />

Q700<br />

2/2011 1 398 Euro www.kef.com/de<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gute räumliche Wiedergabe, straffe Bässe, im Klang frei<br />

von Härten und sehr viel Ausstattung.<br />

Infinity<br />

C336<br />

2/2011 1 198 Euro www.infinitysystems.com<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Neutrales und feinaufgelöstes Klangbild ohne Übertreibungen<br />

im Klang.<br />

Nubert<br />

nuLine 102<br />

1/2010 1 500 Euro www.nubert.de<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Hohe räumliche Abbildungseigenschaften treffen auf sehr gute<br />

Klangeigenschaften.<br />

PSB Speakers<br />

Image T6<br />

2/2011 1 500 Euro www.psbspeakers.de<br />

Sehr gut<br />

85,5<br />

Warmer Grundton und trotzdem neutraler Ansatz, sehr gute<br />

Impulstreue und viel Austattung.<br />

Canton<br />

Karat 790.2 DC<br />

1/2011 2 498 Euro www.canton.de<br />

Sehr gut<br />

85,5<br />

Solider und klanglich ausgewogener Standlautsprecher, der sich<br />

auch für <strong>Surround</strong>-Sets eignet.<br />

Bowers & Wilkins<br />

684<br />

1/2010 1 000 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

Gut<br />

84<br />

2,5-Wege-Bassrefl exkonstruktion mit guter Hochtonaufl ösung<br />

und Mittenwiedergabe. Geringer Tiefbass. Massive Anschlüsse.<br />

Quadral<br />

Platinum M4<br />

1/2010 1 400 Euro www.quadral.com<br />

Gut<br />

84<br />

Passiver Bassrefl ex-Standlautsprecher in 3-Wege-Konstruktion.<br />

Warme Mittenwiedergabe. Etwas opulenter Bassbereich.<br />

Focal<br />

Elextra 1027-S<br />

1/2009 4 000 Euro www.focal.com<br />

81<br />

Gut<br />

Differenzierte Mitten- und Hochtonwiedergabe trifft auf ein<br />

Ungleichgewicht im Bass.<br />

Heco<br />

Aleva 500<br />

1/2010 900 Euro www.heco-audio.de<br />

81<br />

Gut<br />

Tiefmitten und Bässe werden gut repräsentiert, in den oberen<br />

Mitten und dem Hochtonbereich gibt es Schwächen.<br />

Jamo<br />

C605<br />

1/2010 700 Euro www.jamo.com<br />

81<br />

Gut<br />

Feindynamischer kleiner Standlautsprecher mit ausgewogenem<br />

Klang, der etwas mehr Spritzigkeit haben könnte.<br />

Piega<br />

Smart 3<br />

2/2011 2 000 Euro www.piega.ch<br />

Gut<br />

80,5<br />

Gutes räumliches Aufl ösungsvermögen, leichte dunkle Färbung<br />

in den Mitten.<br />

Canton<br />

Karat 770.2 DC<br />

2/2011 1 998 Euro www.canton.de<br />

Gut<br />

79,5<br />

Große Dynamik und straffe Tiefmitten. Spikes und Gummiklebefüße<br />

inklusive.<br />

Quadral<br />

Rhodium 70<br />

2/2011 798 Euro www.quadral.com<br />

Gut<br />

79<br />

Gutes Impulsverhalten, keine übertriebenen Bässe, sehr gute<br />

räumliche Aufl ösung.<br />

German Maestro<br />

HD-PF 200<br />

Aktivlautsprecher<br />

KSdigital<br />

KSD 2020<br />

Adam Audio<br />

A8X<br />

Elac<br />

AM 150<br />

JBL<br />

LSR4328P<br />

Swans<br />

M200MKII<br />

T+A<br />

CM Active<br />

1/2011 598 Euro www.german-maestro.de<br />

3/2011 3 998 Euro www.ksdigital.de<br />

2/2011 1198 Euro www.adam-audio.de<br />

2/2011 498 Euro www.elac.de<br />

2/2011 1899 Euro www.jblpro.com<br />

2/2011 648 Euro www.swans-europe.eu<br />

2/2011 1990 Euro www.taelektroakustik.de<br />

Gut<br />

73,5<br />

Ausgezeichnet<br />

92,5<br />

Ausgezeichnet<br />

91,5<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

84<br />

Junger, dynamischer Lautsprecher, an dem Ansprüche noch<br />

gedeihen können. Teil eines Sortimentes, das zum <strong>Surround</strong>-Set<br />

wachsen kann.<br />

Das koaxiale System im Verbund mit einem weiteren Tieftöner<br />

erzeugt Räumlichkeit und neutrale Klangfarben.<br />

Linearer Hochtonbereich, ausgeprägte räumliche Darstellung,<br />

sehr gutes Impulsverhalten.<br />

Anschlussvielfalt, integrierter D/A-Wandler,<br />

sehr gute Klangeigenschaften.<br />

Direkte Computerverbindung via USB, vielfältige Anschlussmöglichkeiten,<br />

HiQnet zur digitalen Mehrkanalverbindung.<br />

Schickes Äußeres, sehr gute Klangeigenschaften und hochwertige<br />

Verarbeitung.<br />

Saubere Mittenabbildung, edles Gehäusedesign und sehr gute<br />

Verarbeitung. Einschaltautomatik integriert.<br />

Test 95


Testübersicht<br />

Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />

Kompaktlautsprecher<br />

Adam Audio<br />

Classic Compakt MK III<br />

Nubert<br />

nuVero 4<br />

ME Geithain<br />

ME 25<br />

Elac<br />

BS 243<br />

JBL<br />

LS40<br />

KEF<br />

Q100<br />

Piega<br />

Premium 1<br />

Quadral<br />

Aurum Altan VIII<br />

Swans<br />

M1 Monitor<br />

Bowers & Wilkins<br />

685<br />

Calion Deluxe<br />

The Brisbane<br />

Mordaunt Short<br />

Mezzo 2<br />

<strong>Surround</strong>-Sets<br />

Monitor Audio<br />

Platinum-5.1-Set<br />

Elac<br />

Linie 240<br />

KEF<br />

XQ-Serie<br />

Revox<br />

Re:sound-S-5.1-Set<br />

Mission<br />

Serie 79<br />

Bowers & Wilkins<br />

5.1-Set aus 683, HTM61, 685 und ASW610<br />

Vor-/Endstufe<br />

2/2011 2 000 Euro www.adam-audio.de<br />

2/2011 1 140 Euro www.nubert.de<br />

2/2011 1 420 Euro www.me-geithain.de<br />

2/2011 998 Euro www.elac.de<br />

2/2011 1 598 Euro www.jbl.com<br />

2/2011 498 Euro www.kef.com/de<br />

2/2010 1 700 Euro www.piega.ch<br />

2/2010 1 400 Euro www.aurumspeakers.com<br />

2/2010 1 400 Euro www.swans-europe.eu<br />

2/2011 598 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

2/2011 699 Euro www.calion-deluxe.de<br />

2/2011 700 Euro www.mordauntshort.com<br />

1/2009 19 000 Euro www.monitoraudioplatinum.de<br />

1/2009 7 300 Euro www.elac.de<br />

1/2009 7 400 Euro www.kef.com/de<br />

1/2009 2 430 Euro www.revox.de<br />

1/2009 2 697 Euro www.iad-audio.de<br />

1/2009 3 194 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

88,5<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

84<br />

Gut<br />

82<br />

Gut<br />

79<br />

Gut<br />

77<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

77<br />

Gut<br />

76<br />

Durchweg sehr gute Ergebnisse in den klanglichen Eigenschaften,<br />

in Kombination mit konsequent umgesetzter Konstruktion.<br />

Kraftvoller, spritziger Klang mit tonaler Ausgeglichenheit. Sehr<br />

gute Gehäusekonstruktion und vielfältige Klangeinstellungen.<br />

Ein ausgezeichnete räumliche Wiedergabe dank koaxialer<br />

Bauweise und ein sehr neutraler Klang.<br />

Transparenter Klang dank JET-III-Bändchenhochtöner, schön<br />

trocken klingende Bassimpulse.<br />

Der Hochtöner ist in einer Hornkonstruktion ausgeführt, die<br />

Tiefe der akustischen Bühne ist besser als die Breite in <strong>Stereo</strong>.<br />

Ein impulsfreudiger und lebendiger Klang dank des neuen<br />

Uni-Q-Chassis.<br />

Sehr gut im Bass konturierter, kleiner Lautsprecher mit guter<br />

Mittenabbildung und offenen Hochtonbereich.<br />

Tiefreichende Basswiedergabe mit guten, leicht warmen Mitten<br />

und fast sehr guter räumlicher Aufl ösung.<br />

Sehr transparentes 5.1-Set. Exzellente Mitteltonwiedergabe. Zu<br />

scharfer Hochtonbereich. Beeindruckender Wirkungsgrad.<br />

Viel Bass aus einem kleinen Gehäuse und eine sehr gute<br />

Verarbeitung.<br />

Ein Regallautsprecher mit einem ausgewogenen Klang. Jedes<br />

Modell eine Einzelanfertigung.<br />

Lifestylishes Kompaktlautsprechermodell mit einigen leichten<br />

Schwächen im Klang.<br />

5.1-System. Identische Chassis-Bestückung. Ähnliche Gehäusevolumina<br />

für mehr Homogenität. Raumanpassung möglich.<br />

Neutrales Lautsprecherset. Weiterentwicklung von Air-<br />

Motion-Transformern. Sehr weiter Übertragungsbereich, hoher<br />

Wirkungsgrad.<br />

5.1-Ensemble aus zwei Standlautsprechern, zwei Regallautsprechern,<br />

Center und Sub. Hervorragende Zusammenarbeit der<br />

Einzelkomponenten.<br />

Sehr transparentes 5.1-Set. Exzellente Mitteltonwiedergabe. Zu<br />

scharfer Hochtonbereich. Beeindruckender Wirkungsgrad.<br />

5.1-Satelliten-System. Center mit Viotex-Textilhochtöner.<br />

Tiefmitteltöner aus Parawave-Membranmaterial.<br />

Eine hohe Feindifferenzierung von Details und eine ausgewogene<br />

Basswiedergabe beschreiben das Set.<br />

Denon<br />

AVP-A1HDA (Vorstufe)/POA-A1HD (Endstufe)<br />

1/2009<br />

je<br />

7 999 Euro<br />

www.denon.de<br />

Referenzklasse<br />

97<br />

Vor-/Endstufenkombination aus <strong>Surround</strong>-Vorstufe und<br />

10-Kanal-Verstärker. Vollsymmetrischer Aufbau. Videokünstler.<br />

Onkyo<br />

PR-SC 5507 (Vorstufe)<br />

Monoblockendstufe<br />

AVM<br />

M3<br />

Blu-ray-Player<br />

Marantz<br />

UD9004<br />

2/2010 1799 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />

3/2011 2245 Euro www.avm-audio.de<br />

1/2010 5 499 Euro www.marantz.de<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

92,5<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

AV-<strong>Surround</strong>-Controller mit Audiostreaming via Netzwerk.<br />

Hervorragender Klang und sehr gute Videofunktionalität. Sehr<br />

gute Bedienbarkeit.<br />

Kraftvoller Grundklang auch an schwierigen Lasten. Klangliche<br />

Variabilität durch Oberwellentuning.<br />

Blu-ray-Player mit fantastischer Bild- und Klangqualität. Profile<br />

2.0. Unterstützt DVD-Audio und SACD. Analoge Ausgänge mit<br />

guter Klangbalance.<br />

Sony<br />

BDP-S5000ES<br />

SACD-Player<br />

Denon<br />

DCD-2010AE<br />

1/2009 1 699 Euro www.sony.de<br />

1/2010 2000Euro www.denon.de<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Referenzklasse<br />

96<br />

Blu-ray-Player mit Profile 2.0. Gute Bedienbarkeit. Alle HD-<br />

Audio-Decoder an Bord. Audiosektion samt analogen Schnittstellen<br />

erstklassig. 1 080p24.<br />

Hochwertiger Schaltkreis. Digitale Ein- und Ausgänge. Wiedergabequalität<br />

bewegt sich konstant auf hervorragendem Niveau.<br />

Sehr gute Messwerte.<br />

Marantz<br />

SA-15S2<br />

1/2011 1 799 Euro www.marantz.de<br />

Referenzklasse<br />

95,5<br />

Überzeugend klangstarker SACD-Player mit zusätzlicher D/A-<br />

Wandler-Funktion und schaltbaren Filtern.<br />

Marantz<br />

SA-KI Pearl Lite<br />

2/2011 1 199 Euro www.marantz.de<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

Hervorragende Klangeigenschaften durch sauberes Schaltungsdesign<br />

und D/A-Wandler mit sehr gutem Rekonstruktionsfilter.<br />

96 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at


Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />

Schallplattenspieler<br />

Acoustic Solid<br />

Solid 111<br />

Music Hall<br />

mmf-5.1<br />

Clearaudio<br />

Concept MM<br />

Medienserver<br />

Mcubed<br />

RipNAS Z1000<br />

Naim<br />

HDX<br />

Olive<br />

4 HD<br />

Reson<br />

rh4<br />

Audio-Netzwerkplayer<br />

T+A<br />

Pulsar MP1260 R<br />

Linn<br />

Akurate DS (2010)<br />

Linn<br />

Majik DS-I<br />

Marantz<br />

NA7004<br />

Arcam<br />

Solo Neo<br />

3/2011 1 080 Euro www.acoustic-solid.de<br />

3/2011 800 Euro www.phonar.de<br />

3/2011 1 100 Euro www.clearaudio.de<br />

1/2011 1 095 Euro www.hfx.at<br />

2/2010 6 500 Euro www.naimaudio.com<br />

2/2010 2 498 Euro www.olivehd.com/de<br />

1/2011 2 250 Euro www.reson.de<br />

2/2010 2 690 Euro www.taelektroakustik.de<br />

3/2011 5 500 Euro www.linn.co.uk<br />

2/2010 2 975 Euro www.linn.co.uk<br />

3/2011 800 Euro www.marantz.de<br />

2/2010 1 799 Euro www.arcam.de<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Gut<br />

80<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Ausgelagerter Antriebsmotor mit externer Steuerung sorgt für<br />

möglichst wenige Schwingungen auf dem Plattenteller.<br />

Ein resonanzoptimiertes Sandwichchassis entkoppelt weitgehend<br />

parasitäre Schwingungen vom Abtastsystem.<br />

Ein magnetisch gelagerter Tonarm ohne Reibungswiderstände<br />

und eine einfache Installation sind seine Vorteile.<br />

Sehr fl exibler CD-Ripper, der schnell und unkompliziert die<br />

Daten in verschiedenen Formaten zur Verfügung stellt.<br />

Klanglich feinfühlig und dynamisch. Sehr gute räumliche<br />

Abbildung komplexer Arrangements. Einfaches CD-Rippen und<br />

Bedienen.<br />

Komfortable Bedienung und einfache Netzwerkintegration in<br />

Verbindung mit sehr guten klanglichen Ergebnissen machen<br />

dieses Gerät aus.<br />

Musikserver, CD-Ripper, Internetradio und digitales Aufnahmegerät<br />

in einem – mit beeindruckendem Klang.<br />

Umschaltbare Digitalfilter erweitern sehr stark den ausgezeichneten<br />

Klang. Bedienung und iPod-Datenübernahme ist auf dem<br />

höchsten Niveau.<br />

Eine ausgezeichnete Klangqualität und Aufl ösungen bis zu 24<br />

Bit/192 kHz machen ihn sehr universell, hinzu kommt das Linn-<br />

Radio mit 320 kbps.<br />

Ausgezeichnete Klangqualität und hervorragende räumliche<br />

Abbildung sind die Hauptkriterien. Sehr gute Bedienung via<br />

Software.<br />

Ein Ausstattungswunder mit überdurchschnittlich sehr gutem<br />

Klang für eine große Auswahl von Audioformaten und vielen<br />

Anschlussmöglichkeiten.<br />

Sehr gut klingender Netzwerkplayer mit integriertem Vollverstärker,<br />

Radiotuner, USB und CD-Spieler. Einfachste Bedienung<br />

und rDock.<br />

Logitech<br />

Transporter<br />

2/2010 1 999 Euro www.logitech.com<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gute Klangqualität trifft auf gute Bedienbarkeit. Die Software<br />

erweitert den Funktionsumfang für die Onlineangebote.<br />

Logitech<br />

Squeezebox Touch<br />

2/2010 299 Euro www.logitech.com<br />

Gut<br />

83<br />

Eine große Audioformatvielfalt und eine gute Audioperformance<br />

vereinen sich mit einer sehr guten Bedienbarkeit.<br />

Philips<br />

NP2500<br />

Sonos<br />

ZP90<br />

D/A-Wandler<br />

2/2010 229 Euro www.philips.de<br />

2/2010 349 Euro www.sonos.com<br />

Gut<br />

74<br />

Befriedigend<br />

69<br />

Die Audiowiedergabe ist für den Preis noch als gut zu bezeichnen.<br />

Der Funktionsumfang ist gut, es fehlen leider USB und<br />

Musikdienste.<br />

In puncto Audioqualität ist mehr zu erwarten, dafür ist der<br />

Funktionsumfang dank Steuerung via Desktop Software viel<br />

besser.<br />

Arcam<br />

rDAC<br />

1/2011 399 Euro www.arcam.de<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Klangliche und dynamische Qualitäten auf sehr hohem Niveau,<br />

in Verbindung mit zukunftsweisendener Ausstattung.<br />

Lindemann<br />

USB-DAC 24/192<br />

1/2011 690 Euro www.lindemann-audio.de<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Sehr gute klangliche und dynamische Eigenschaften und die<br />

Möglichkeit, 192-kHz-Audio via USB wiederzugeben.<br />

Musical Fidelity<br />

M1DAC<br />

1/2011 499 Euro<br />

www.reichmann-audiosysteme-vertrieb.de<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Hohe klangliche Qualitäten in Einheit mit einem starken<br />

Ausgangssignal.<br />

Music Hall<br />

dac25.3<br />

1/2011 700 Euro www.phonar.de<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Warmes und weites Klangbild mit Röhre im Ausgang. Zusätzlich<br />

regelbarer Kopfhörerausgang.<br />

Atoll<br />

DAC<br />

1/2011 550 Euro www.atoll-electronique.de<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Ein pegelstarkes Ausgangssignal und ein von Standardfiltern<br />

geprägter Klang bestimmen diesen Wandler.<br />

Advance Acoustic<br />

MDA-503<br />

1/2011 849 Euro www.domino-design.de<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Aufwendige Elektronik für Sample-Raten bis 384 Kilohertz mit<br />

der Würze von ausgeprägtem Röhrenklang.<br />

** Praxisrelevante Messwerte (Erklärung)<br />

Die ermittelten Messwerte beziehen sich auf<br />

eine praxisrelevante Signalaussteuerung der<br />

elektronischen Baugruppen, die sich an die<br />

Vorgaben der von der EBU und der SMPTE<br />

festgelegten Empfehlungen zur Programmaussteuerung<br />

von audiophiler Musik und<br />

Filmproduktionen anlehnt. Der Unterschied<br />

unserer Messwerte zu denen der Herstellerangaben<br />

liegt in der Anerkennung dieser<br />

Praxis begründet. Angaben wie Signal-zu-<br />

Rauschverhältnis (SNR), Dynamik AES 17 und<br />

THD+N-Level können bei Vollaussteuerung<br />

der Baugruppen nach Herstellerangaben<br />

20 dB besser sein als unsere. Beispiel: Unser<br />

Messwert 83 dB plus 20 dB ergibt 103 dB und<br />

trifft damit im besten Fall die Angaben des<br />

Herstellers. Siehe dazu <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 2/2011,<br />

Seite 24–25.<br />

Test 97


Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

Zeit für Geschenke<br />

Wir bleiben auch in der nächsten Ausgabe den Themen<br />

<strong>Stereo</strong> und Heimkino treu.<br />

Mit dabei sind aktuelle AV-Receiver von Anthem, Denon und Onkyo. Weiterhin<br />

werden verschiedene Mehrkanalendstufen und Monoblockendstufen den Hörund<br />

Messtest absolvieren, um ihre Tauglichkeit für die Installation unter Beweis<br />

zu stellen.<br />

Eine Auswahl aktueller Netzwerkplayer sucht ihren Anschluss an die <strong>Stereo</strong> anlage.<br />

Dabei treffen die Modelle auf weitere interessante Spielgefährten: D/A-Wandler<br />

von B.M.C. Audio, CD-Player mit digitalem Eingang und <strong>Stereo</strong>vollverstärker.<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Stefan Goedecke, Florian Pötzsch<br />

Redaktion:<br />

Lydia Fischer (LF), Martin Heller, Christian<br />

Hill (CH), Torsten Pless (TP), Falko Theuner<br />

(FT), Jens Voigt V.D.T. (JV), Tiemo<br />

Weisenseel (TW)<br />

Grafikdesign:<br />

Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias<br />

Heymann, Stefan Kretzschmar, Julia<br />

Schmenger, Jenny Schmidt, Katharina<br />

Schreckenbach (Leitung), Kim Trank,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Lektorat:<br />

Sebastian Beintker, Katharina Neumann,<br />

Janett Niklas<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Leitung)<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@audio-test.at<br />

www.audio-test.at<br />

Anzeigen:<br />

Denise Göhler, Simone Läßig, Katleen<br />

Lösch, Benjamin Mächler, Carsten Philipp<br />

(Leitung), Diana Schumann<br />

Tel. (0341) 14955-0<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

anzeigen@av.de<br />

Abonnenten:<br />

Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />

Tel. (0341) 14955-13<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

abo@av.de<br />

Vertrieb:<br />

MZV Moderner Zeitschriften<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />

Tel. (089) 31906-0, Fax: (089) 31906-113<br />

info@mzv.de, www.mzv.de<br />

ISSN: 1861-1737<br />

Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />

Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Kassel<br />

Ausgabe 1.2012 erscheint am 25. November 2011<br />

98 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

Bilder: B.M.C. Audio, Denon, Genelec, GP Acoustics, Nubert, Quadral<br />

© 2011 von Auerbach Verlag und<br />

Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln,<br />

Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur<br />

mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der<br />

Interviewpartner wieder. Diese muss nicht<br />

der Meinung des Verlages entsprechen. Für<br />

die Aussagen des Interviewpartners wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine<br />

Gewähr für die Richtigkeit der Angaben<br />

übernommen werden. Schutzrechte auf<br />

Produktnamen oder Produkte sind in den<br />

einzelnen Artikeln nicht zwingend<br />

erwähnt. Namentliche oder mit Initialen<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Datenträger und Fotos<br />

übernimmt der Verlag keine Haftung. Die<br />

Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt.<br />

Der Autor erklärt mit der Einsendung<br />

von Material, dass dieses frei von Rechten<br />

Dritter ist. Mit der Honorierung von<br />

Manuskripten, Fotos und anderem<br />

Material erwirbt der Verlag die Rechte<br />

daran. Gerichtsstand ist Leipzig.


3000 Blu-ray Discs in der Übersicht<br />

Die neue Filmdatenbank auf<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

INHALT | KRITIK | BILD | TON | BONUS | 3D<br />

So einfach geht‘s:<br />

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Einfach www. w.digitalfe<br />

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