AUDIO TEST Stereo + Surround (Vorschau)
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NR. 4 OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />
www.audio-test.at<br />
Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
Ihr Ratgeber für guten Ton<br />
<strong>Stereo</strong> + <strong>Surround</strong><br />
Im Test: ASW, Boston Acoustics, Cabasse,<br />
Dynaudio, Empire, KEF und Wharfedale<br />
34 Seiten Tests<br />
+ 107 Geräte<br />
in der Übersicht<br />
Noch mehr Tests: Bose Acoustimass 15 und SL2, Teufel<br />
Raumfeld-Multiroom-System + die besten Blu-rays<br />
Audiophile Vorstufen<br />
Primare SP32 HD und<br />
Arcam AV 888 im Test<br />
SUBWOOFER<br />
5 aktive Tieftöner im Test<br />
PERFEKTER KLANG WORKSHOP<br />
2.1- bis 11.2-Sound erklärt <strong>Surround</strong>-Klang richtig einmessen
Vorher<br />
Nachher<br />
BRUMMBÄR IM HAUS?<br />
Hier kommt der ultimative Schlichter<br />
für grummelige Basswürfel, die nur<br />
Unzufriedenheit statt wohlige Bässe<br />
verbreiten. Das Velodyne Subwoofer<br />
Management System SMS-1 wird ihrem<br />
Tiefbass-Quälgeist Manieren beibringen<br />
und ihn – im Rahmen seiner Möglichkeiten<br />
– zum Musterschüler machen.<br />
Dank des mitgelieferten Mikrofons und<br />
der ausgeklügelten Software erkennt das<br />
SMS-1 zuverlässig, warum ihr Subwoofer<br />
missgestimmt ist und passt seine<br />
Ausgabe gezielt und vollautomatisch an<br />
die raumakustischen Bedingungen an.<br />
Dabei bleibt Ihnen jederzeit die Freiheit,<br />
die Anpassungen nach Ihren Wünschen<br />
zu verfeinern und bis zu 6 Einstellungen für<br />
unterschiedliche Situationen abzuspeichern.<br />
Der mögliche klangliche Zugewinn ist<br />
enorm und wirkt sich sogar auf viel<br />
höhere Frequenzbereiche aus. Probieren<br />
Sie es aus.<br />
Velodyne SMS-1 Raumkorrektursystem<br />
für alle Subwoofer: Nur im autorisierten<br />
Fachhandel.<br />
VELODYNE SPL-800 ULTRA<br />
71%<br />
ÜBERRAGEND<br />
So viele Fachjournalisten können sich nicht irren. Velodyne Subwoofer zählen in jeder Preisklasse zu den besten der Welt.<br />
MicroVee<br />
Kompakt-Subwoofer<br />
Bass ist in der kleinsten Hütte. Wer<br />
es besonders kompakt braucht,<br />
zum Beispiel für den Betrieb<br />
kleiner Multimedialautsprecher<br />
am Schreibtisch, für den ist der<br />
hier gezeigte MicroVee die<br />
ultimative Lösung. – Natürlich reicht<br />
schon einer dieser Kraftzwerge<br />
für mächtig Druck im Basskeller.<br />
Audio Reference
Hören Ihre Ohren, was<br />
Ihre Augen sehen?<br />
Wenn Sie sich diese Frage schon einmal gestellt haben,<br />
ist es Zeit, die alte Anlage in den Keller zu verfrachten –<br />
sozusagen Herbstputz im Wohnzimmer. Denn während<br />
jetzt die Nächte wieder länger werden, gönnen<br />
wir uns häufiger einen schönen Heimkino- oder Konzertabend<br />
vor der heimischen Anlage. Doch was da<br />
vielfach noch in deutschen Stuben steht, ist wenig<br />
erquicklich für unsere Ohren. Selbst Lautsprecher unterliegen<br />
einem Alterungsprozess, auch wenn deren<br />
Form kaum so darauf schließen lässt wie bei einem<br />
Röhrenfernseher. Zudem schreitet die Technik in Sachen<br />
<strong>Surround</strong>-Klang von Jahr zu Jahr voran. Sicher müssen Sie dabei nicht jeden<br />
Trend mitgehen oder gar Ihr Heim mit einem Dutzend Lautsprechern bestücken.<br />
Je nach Anspruch gibt der Markt vielfältige Varianten für eine ganz persönliche<br />
Zusammenstellung der einzelnen Komponenten her – für den kleinen Geldbeutel<br />
bis hin zum exklusiven Einzelstück. Wir zeigen in dieser Ausgabe viele interessante<br />
Ansätze, den perfekten Raumklang zu Hause zu erleben. Wir erklären,<br />
welche Technik sich am besten für Sie eignet, und prüfen, was die neusten technischen<br />
Entwicklungen für Sie bereithalten. Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern,<br />
erklären wir genau, wie eine <strong>Surround</strong>-Anlage am besten aufgebaut und<br />
eingemessen wird. Für die Profis zeigt Dr. Sound, auf welche Filter dabei in Ihrer<br />
Konfiguration geachtet werden muss. Und für alle, die wissen, dass gutes <strong>Stereo</strong><br />
sowieso der beste Raumklang ist, haben wir drei exklusive <strong>Stereo</strong>paare getestet,<br />
die nicht nur gut klingen, sondern auch optische Leckerbissen sind.<br />
Noch ein persönlicher Tipp: Wir testen in dieser Ausgabe auch das neue Teufel-<br />
Raumfeld-System und waren ehrlich gesagt begeistert. Insbesondere die Steuerung<br />
per iPhone-App hat uns überzeugt. Teufel hat uns auf den Geschmack<br />
gebracht und ist nun dafür verantwortlich, dass wir derzeit ein tolles Testfeld<br />
hochwertiger Mediaplayer zusammenstellen, die wir Ihnen pünktlich vor Ihren<br />
Weihnachtseinkäufen zu Gehör bringen. Bleiben Sie uns also treu!<br />
Jetzt aber machen Sie es sich erst einmal gemütlich und genießen Sie Ihre <strong>AUDIO</strong><br />
<strong>TEST</strong>. Einen musikalischen Herbst wünscht Ihnen<br />
STEFAN GOEDECKE,<br />
HERAUSGEBER/CHEFREDAKTEUR<br />
DIE BESTE<br />
REFERENZ,<br />
DIE WIR<br />
JE HATTEN.<br />
16-fach Multicore<br />
High Speed Hohlleiter<br />
Concentric Copper<br />
DUO-PE II Isolation<br />
PE-Network Jacket<br />
High Power Management<br />
Wir haben sauerstofffreie OF-Kupferdrähte um<br />
einen Polyethylen kern gelegt. Wir haben sie<br />
durch unsere bewährte DUO-PE II Isolation<br />
abgeschirmt. Beim LS-1603 haben wir 16 dieser<br />
speziell entwickelten High-Speed-Hohlleiter<br />
fein auf einander abgestimmt, um einen Polyethylen-Träger<br />
verseilt und mit dem einzigartigen<br />
PE-Network Jacket ummantelt. Entstanden ist<br />
das beste Kabel, das wir je hatten – gefertigt<br />
in Deutschland, konfektioniert bei uns in<br />
Ballrechten-Dottingen: Referenz, die dritte<br />
Generation. In vier Modellen erhältlich.<br />
Für Klang zum Niederknien.<br />
in-akustik GmbH & Co. KG<br />
Tel.: +49 (0) 7634 5610-70<br />
www.in-akustik.de<br />
www.facebook.com/inakustik<br />
Schreiben Sie Ihre Anregungen, Wünsche und Kritik an:<br />
leserbriefe@audio-test.at oder<br />
Auerbach Verlag, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />
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Editorial 3
20 | Raumklang<br />
13 Lautsprecher in einem Raum<br />
32 | HD-Formate<br />
Dank Blu-ray zu mehr Qualität<br />
55 | Raumfüllend<br />
Im Test: Vier <strong>Surround</strong>-Sets von Boston Acoustics, Cabasse, KEF und Wharfedale<br />
35 | Eingemessen<br />
So optimieren Sie Ihr Heimkino<br />
48 | Schwergewicht<br />
Modularer AV-Controller<br />
52 | Multiroom<br />
Streaming durch das ganze Haus<br />
NEWS<br />
06 // Produktneuheiten<br />
Produkttrends und Neuigkeiten<br />
u. a. von der IFA<br />
17 // Kurz reingehört<br />
Aktuelle Technikhighlights im<br />
Kurzcheck<br />
18 // Frage des Monats<br />
Wir befragen Experten zur<br />
Zukunft von <strong>Surround</strong><br />
INHALTE<br />
20 // Raumklang im Heimkino<br />
Von der Entwicklung von <strong>Surround</strong> bis<br />
zur optimalen Lautsprecheranordnung<br />
WISSEN<br />
27 // Dr. Sound<br />
Mit dem Klangdoktor auf<br />
Wissensreise: Die Macht der Filter<br />
32 // <strong>Surround</strong>-Formate<br />
DTS-HD Master Audio und Dolby<br />
True HD im Vergleich<br />
35 // Workshop<br />
So richten Sie Ihre <strong>Surround</strong>-<br />
Anlage richtig ein<br />
<strong>TEST</strong><br />
39 // Testnotizen<br />
Ein Testalltag in unserer<br />
Audioredaktion<br />
40 // Raumkorrektor<br />
Per Update wird Audiodatas<br />
Raumkorrektor zum Streaming-Client<br />
42 // Blu-ray-Player<br />
Marantz, Onkyo und Philips bieten<br />
umfangreiche Audiozuspieler<br />
48 // AV-Vorstufen<br />
Die AV-Systeme von Arcam und<br />
Primare lagern die Endstufen<br />
konsequent aus<br />
52 // Multiroom-System<br />
Teufel bietet mit Raumfeld Netzwerkstreaming<br />
über mehrere Räume<br />
55 // <strong>Surround</strong>-Sets<br />
Kompakte Maße, großer Klang:<br />
Boston Acoustics, Cabasse, KEF<br />
und Wharfedale<br />
66 // Subwoofer<br />
B&W, Boston Acoustics, Elac,<br />
Magnat und Velodyne liefern<br />
die tiefsten Töne<br />
4 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />
Titelbild: Auerbach Verlag, Boston Acoustics, Dynaudio, KEF, Velodyne
www.marantz.de<br />
LASSEN SIE SICH KEINE<br />
NOTE ENTGEHEN<br />
66 | Tiefbassgewitter<br />
Fünf Subwoofer von B&W, Boston Acoustics, Elac, Magnat und Velodyne im Vergleich<br />
Der neue NA 7004. Der erste Netzwerk-<br />
Player, der Musiker begeistert.<br />
86 | Livemusik<br />
Die aktuellen Konzerthöhepunkte dieses Sommers<br />
74 // <strong>Stereo</strong>-Standlautsprecher<br />
Großer Klang mit ASW, Dynaudio<br />
und Empire<br />
79 // <strong>Surround</strong>-Komplettanlage<br />
Einfachste Installation und kabellose<br />
Übertragung mit Bose<br />
Within Temptation –<br />
Black Symphony<br />
Subway To Sally – Schlachthof<br />
Bob Dylan – The Other Side<br />
Of The Mirror<br />
Pianomania<br />
Herbert von Karajan – Mozart/Dvorák<br />
MUSIK<br />
STANDARDS<br />
81 // Filmgeschichte<br />
Wie „Star Wars“ den<br />
THX-Standard etablierte<br />
86 // Musik-Blu-rays<br />
- AC/DC – Live At River Plate<br />
- Die Toten Hosen – Heimspiel<br />
- Marilyn Manson – Guns, God<br />
And Government<br />
- Primal Scream – Screamadelica Live<br />
03 // Editorial<br />
89 // Lexikon<br />
90 // Leserbriefe<br />
91 // Audiomarkt<br />
94 // Testübersicht<br />
98 // <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />
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Inhalt: Auerbach Verlag, Boston Acoustics, Cabasse, Eagle Records, Elac, Magnat, Farbfilm<br />
Home Entertainment, Philips, Sony BMG, Teufel, Warner Music Group<br />
In dieser Ausgabe 5
Nachgefragt<br />
Das Thema <strong>Surround</strong> ist seit vielen<br />
Jahren ebenso in den deutschen<br />
Wohnzimmern verbreitet wie der<br />
klassische <strong>Stereo</strong>klang. Was uns<br />
die Zukunft in diesem Bereich bringen<br />
wird und wie die neuesten<br />
Entwicklungen aussehen, verraten<br />
Ihnen unsere Branchenexperten.<br />
Shandro Fischer, General Manager/<br />
Product Marketing – Audiovox<br />
Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />
für<br />
eine Konkurrenz zu<br />
5.1-Systemen?<br />
Bisher habe ich noch<br />
keinen 5.1-Kopfhörer<br />
gehört, der mich<br />
klanglich wirklich überzeugen konnte.<br />
Farbenfrohe Loewe-Neuheiten<br />
Der deutsche Hersteller Loewe hat seine<br />
Sound-Linie erweitert und auf der IFA<br />
neue Produkte präsentiert, die neben dem<br />
klassischen Design in Schwarz und Silber<br />
deutlich mehr Farbe bekennen.<br />
Das neue SoundVision-All-in-one-Audiosystem<br />
bietet sechs verbaute Lautsprecher,<br />
einen CD-Player, FM- und Internetradio<br />
sowie eine iPod/iPhone-Integration. Mit<br />
den Worten „Leichter als Luft“ bewirbt<br />
Loewe den mit Apples AirPlay-Technologie<br />
ausgestatteten neuen Air Speaker. Dieser<br />
lässt sich drahtlos via iPhone oder iTunes<br />
mit Musik versorgen und vereint zwei<br />
Subwoofer mit Hoch- und Mitteltonchas-<br />
sis in einem schlanken Gehäuse. Auch<br />
Audioquellen ohne AirPlay-Technologie<br />
wurden bedacht und können über einen<br />
Aux-Anschluss direkt mit dem Air Speaker<br />
verbunden werden. Die elegante Loewe<br />
Soundbox ist eher etwas für das Schlafzimmer.<br />
Sie vereint RDS-<strong>Stereo</strong>radio, CD-<br />
Player, Wecker und iPod-Dock in einem<br />
kompakten Gerät, das mit zwei integrierten<br />
<strong>Stereo</strong>lautsprechern sowie digitalen<br />
<strong>Stereo</strong>verstärkern daherkommt.<br />
Alle Produkte sind ab sofort erhältlich<br />
und bieten auswechselbare Oberflächen,<br />
die den Geräten einen einzigartigen<br />
Charakter verleihen.<br />
Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />
Zukunft immer weiter zunehmen?<br />
Heimkinoenthusiasten haben schon<br />
immer gerne mit vielen zusätzlichen<br />
Lautsprechern experimentiert. Es gibt<br />
aber sicher eine Schallgrenze für das<br />
normale Wohnzimmer. Der „Ehefrauen-<br />
Akzeptanzfaktor“ sollte hier nicht unterschätzt<br />
werden.<br />
Gerätename:<br />
Loewe SoundVision, Loewe Air<br />
Speaker, Loewe Soundbox<br />
Preis:<br />
1 500, 750, 500 Euro<br />
Internet:<br />
www.loewe.de<br />
Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />
einen echten Mehrwert bei der<br />
Musik- und Filmwiedergabe?<br />
Das hängt unmittelbar mit der Software<br />
zusammen. Ja, wenn bestimmte Effekte<br />
sinnvoll in das Filmerlebnis integriert<br />
sind. Eher nicht bei der „Tagesschau“.<br />
Wie sehen Sie die Chancen für die<br />
Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />
Wer das Maximale aus seinen Lautsprechern<br />
herausholen möchte, braucht<br />
weiterhin hochwertige Kabel. Wer einen<br />
akustischen Kompromiss akzeptiert –<br />
und der Kompromiss ist in den letzten<br />
Jahren kleiner geworden –, kann die<br />
Vorteile wie Variabilität oder Mobilität<br />
nutzen.<br />
Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />
Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />
Mehrkanalsurround?<br />
Im Moment wachsen beide Bereiche.<br />
<strong>Stereo</strong> wird deutlich hochwertiger,<br />
billige Minianlagen etc. verlieren an<br />
Bedeutung. Mehrkanal zeigt sich in<br />
immer mehr Varianten von der einzelnen<br />
Soundbar, als reines TV-Upgrade bis<br />
hin zur individuell zusammengestellten<br />
Hochleistungsanlage.<br />
Fusion von Naim und Focal<br />
Die beiden Hi-Fi-Hersteller Focal und Naim<br />
haben ihre Fusion angekündigt und gehen<br />
zukünftig gemeinsame Wege. Unter dem<br />
Anbieternamen Focal & Co werden die beiden<br />
unabhängigen Marken weitergeführt<br />
und dabei auch die etablierten Produktsortimente<br />
beibehalten. Eine neue Forschungsund<br />
Entwicklungsstruktur soll für die Marken<br />
Naim und Focal die Stellung im dynamischen<br />
Markt sichern. Geschäftsführer Jacques<br />
Mahul betont, dass man als Elektronikoder<br />
Lautsprecherhersteller in Zukunft<br />
alleine keine Chance haben wird. „Partnerschaften<br />
und Allianzen sind der Weg in<br />
die Zukunft, sowohl in Forschung und Entwicklung<br />
als auch bei Investitionen“, kommentiert<br />
er den Zusammenschluss. Durch<br />
die Unternehmens ehe kann das fusionierte<br />
Unternehmen schneller und erfolgreicher im<br />
Markt agieren und trotzdem das Potenzial<br />
der jeweiligen Marken ausschöpfen. Für das<br />
offizielle Foto posierte die neu zusammengestellte<br />
Management-Etage mit Band- und<br />
Firmenleader Jacques Mahul am Bass.<br />
Bilder: Audiovox, Auerbach Verlag, AVM, Focal, Loewe, Oehlbach, Sonos<br />
6 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Oehlbach – Eigenkonfektion<br />
Der deutsche Kabelspezialist Oehlbach aus<br />
Pulheim setzt in Zukunft ganz auf Individualität.<br />
Wie uns auf der IFA berichtet wurde,<br />
sollen die im Hause Oehlbach gefertigten<br />
HDMI-Leitungen je nach Wunsch des<br />
Kunden frei konfektionierbar sein. Damit<br />
werden keine unnötigen Kabelwege verlegt<br />
und die Leitungen passen sich perfekt<br />
bereits verbauten Kabelkanälen an. Der<br />
Trick dabei ist, dass das XXL-Ivory-Emotion-<br />
HDMI-Kabel erst im Nachhinein mit dem<br />
passenden Stecker versehen wird. Selbst-<br />
redend handelt es sich dabei um ein High-<br />
Speed-HDMI-Kabel der neuesten Spezifikation,<br />
das unter anderem die Übertragung<br />
von Full-HD, 3D und 4K erlaubt. Die HD-<br />
Tonformate Dolby True HD und DTS Master<br />
Gerätename:<br />
Oehlbach XXL Ivory Emotion<br />
HDMI, HDMI-Stecker-Paar<br />
Preis:<br />
pro Meter 30 Euro,<br />
50 Euro<br />
Audio sind für die neue Kabelserie ebenfalls<br />
kein Problem. Die optimale Signalübertragung<br />
wird laut Herstellerangaben durch<br />
einen Schirm aus sauerstofffreiem Kupfer<br />
und vergoldete Steckkontakte garantiert.<br />
Internet:<br />
www.oehlbach.de<br />
AVM – Multitalent aus Aluminium<br />
Die Audio Video Manufaktur, kurz AVM,<br />
hat mit dem C9 einen neuen Alleskönner<br />
im Produktsortiment. Das handgefertigte<br />
Gerät besticht durch reduziertes Design<br />
in gebürstetem Aluminiummantel<br />
ohne erkennbare Verschraubungen und<br />
ist ab sofort in den Farbvarianten Silber<br />
und Schwarz erhältlich. Der CD-Receiver<br />
bietet an seinen Lautsprecherterminals<br />
gleich 2 × 300 Watt und offeriert neben<br />
der CD-Bearbeitung zahlreiche analoge<br />
und digitale Eingänge. Letztere werden<br />
konsequent auf 24 Bit und 192 Kilohertz<br />
upgesampelt. Weitere Produkthighlights<br />
sind neben dem UKW-Empfang ein treiberloser<br />
USB-Port sowie ein Phono-MM-/<br />
MC-Eingang.<br />
Gerätename:<br />
AVM C9<br />
Preis:<br />
3 999 Euro<br />
Internet:<br />
www.avm-audio.com<br />
Sonos: Familienzuwachs<br />
Wenn es um das Thema Netzwerkstreaming<br />
geht, bietet wohl kein Hersteller ein so umfangreiches<br />
und leicht zu bedienendes System<br />
wie der Hersteller Sonos. Aktuell haben<br />
die Netzwerkexperten ihre Produktlinie um<br />
ein neues Gerät erweitert, das Musik noch<br />
mobiler werden lässt. Der Play:3 ist ein kompakter<br />
All-in-one-Player, der Musik über<br />
seine integrierten Lautsprecher wiedergibt<br />
und variabel aufgestellt werden kann. Mit<br />
zwei Play:3-Modulen erweitert man den<br />
Single-Player auf ein <strong>Stereo</strong>set, das den<br />
Klanggenuss noch einmal steigern soll. Die<br />
Bedienung gelingt komfortabel mit der kostenfreien<br />
iPhone- oder Android-Controller-<br />
App. Neben der eigenen Musikdatenbank<br />
aus iTunes und Co. empfängt der neue<br />
Audio renderer ganz typisch für Sonos Musik<br />
von zahlreichen Radiosendern und Musikdiensten<br />
wie Aupeo, Last.fm und Napster.<br />
Gerätename:<br />
Sonos Play:3<br />
Preis:<br />
299 Euro<br />
Internet:<br />
www.sonos.de<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> on Tour: In Leipzig mit Naim<br />
Die Redaktion der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> hatte vor Thomas Kunzler und Andreas Kayser von<br />
einigen Wochen die Gelegenheit, der Leipziger<br />
Institution in puncto hochwertiges uns gemeinsam die neuesten Naim-Pro-<br />
der Music Line Vertriebs GmbH dazu, um<br />
Hi-Fi und Video – der Uni-Hifi Vertriebs dukte anzuhören. In den vier getrennten<br />
GmbH – einen Besuch abzustatten. Zu Studios und den beiden Heimkinoräumen<br />
dem Treffen in der Leipziger Goldschmidtstr.<br />
14 holten wir uns die Naim-Experten delle mit und ohne externem<br />
bezogen wir verschiedene Verstärkermo-<br />
Vorstufennetzteil<br />
in die klangliche Betrachtung ein.<br />
Als kleinen Vorgeschmack sprachen wir<br />
über den ab Herbst erhältlichen All-inone-Player<br />
SuperUniti, der sich komfortabel<br />
mit der kostenfreien iPad-App n-Serve<br />
bedienen lässt. Gehört wurde über die<br />
Standlautsprecher Ovator S-400.<br />
News 7
Michael Geise,<br />
Product Management – Yamaha<br />
Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />
für<br />
eine Konkurrenz zu<br />
5.1-Systemen?<br />
Kopfhörer-<strong>Surround</strong> ist<br />
für Yamaha ein wichtiger<br />
Bestandteil vieler<br />
Produktgruppen und wird in der Funktion<br />
Silent Cinema schon seit ca. 10 Jahren in<br />
unseren AV-Receivern angeboten. Die se<br />
Funktion stellt eine echte Alternative dar,<br />
die dem Anwender zusätzlichen Nut zen<br />
generiert, <strong>Surround</strong>-Sound dann zu erleben,<br />
wenn es die Situation nicht erlaubt.<br />
Denons erster Netzwerkplayer<br />
Bereits seit längerer Zeit hat man sich bei<br />
Denon intensiv dem Thema Audiostreaming<br />
gewidmet und aktuelle AV-Komponenten<br />
mit netzwerkbasierten Zusatzfunktionen<br />
versehen. Ende September stellte der Hi-Fi-<br />
Spezialist seinen ersten reinen Netzwerk-<br />
Audioplayer DNP-720AE mit AirPlay-Funktion<br />
vor. Ältere Receiver-Modelle werden so<br />
um die neuen Funktionen ergänzt. Einmal<br />
an den vorhandenen Receiver angeschlossen,<br />
gibt der Player Musik aus dem lokalen<br />
Netzwerk, von Internetradiostationen sowie<br />
Onlinediensten wie Last.fm oder Napster<br />
wieder. Die Netzwerkanbindung gelingt dabei<br />
über das integrierte WLAN-Modul oder<br />
kabelgebunden via Ethernet-LAN. Im Inne-<br />
ren des Gehäuses sorgt ein 24-Bit/192-kHz-<br />
Digital-Analog-Wandler für den guten Ton<br />
und verbessert die Wiedergabe von komprimierten<br />
Musikdateien in den Formaten<br />
MP3, AAC oder WMA. Zusätzlich kommt<br />
das Modell auch mit den verlustfreien Formaten<br />
WAV, FLAC 24/96 und WMA zurecht.<br />
Mit der AirPlay-Funktion lassen sich kabellos<br />
Titel vom iPad, iPhone und iPod Touch oder<br />
direkt von iTunes wiedergeben. Per UPnP<br />
nimmt die Audiokomponente Verbindung<br />
mit Netzwerkfestplatten und Computern<br />
gleichen Standards auf. Ebenfalls mit an Bord<br />
ist ein UKW-Tuner. Per Denon-Remote-App<br />
können Besitzer von Apple-Geräten den<br />
Netzwerkplayer auch fernbedienen.<br />
Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />
Zukunft immer weiter zunehmen?<br />
Schon seit 25 Jahren gibt es bei<br />
Yamahas AV-Receivern die Möglichkeit,<br />
bis zu 11.2 Kanäle zu nutzen und so<br />
echten Kinosound auch in das heimische<br />
Wohnzimmer zu integrieren. Sicherlich<br />
werden 11.2-Installationen im Wesentlichen<br />
von Enthusiasten vorgenommen,<br />
die einen separaten Raum als Heimkino<br />
eingerichtet haben. Im Allgemeinen werden<br />
5.1/7.1-Installationen realisiert, die<br />
wohnraumfreundlicher sind.<br />
Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />
einen echten Mehrwert bei der<br />
Musik- und Filmwiedergabe?<br />
Bereits seit 1986 sind Yamaha-AV-Receiver<br />
mit der Option ausgestattet, zusätzliche<br />
Presence-Lautsprecher, wie zusätzliche<br />
Höhenlautsprecher, anzuschließen.<br />
Diese zusätzlichen Lautsprecher bieten<br />
dem Hörer einen wirklichen Mehrwert,<br />
da sich das akustische Erlebnis deutlich<br />
verbessert.<br />
Wie sehen Sie die Chancen für die<br />
Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />
Kabellose Audioverbindungen sind in<br />
der Regel eher anfällig für Störungen<br />
und häufig klanglich im Nachteil gegenüber<br />
vergleichbaren kabelgebundenen<br />
Lösungen. Wir sehen deutlich mehr<br />
Chancen für innovative Lösungen, die<br />
z. B. Schall über Wände reflektieren, so<br />
wie es die Yamaha-Soundprojektoren<br />
machen.<br />
Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />
Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />
Mehrkanalsurround?<br />
Yamaha ist traditionell aus dem Bereich<br />
Hi-Fi gewachsen und ist einer der <strong>Surround</strong>-Sound-Pioniere<br />
in der CE-Branche;<br />
aus diesem Grund hält sich bei uns der<br />
Vertrieb von AV-Receivern und Hi-Fi-<br />
Komponenten die Waage. Wir verspüren<br />
einen leichten Trend in Richtung Hi-Fi.<br />
Gerätename:<br />
Denon DNP-720AE<br />
Preis:<br />
499 Euro<br />
T+A mit Update<br />
Der Blu-ray-Receiver K8 von T+A hat ein<br />
neues Software-Update erhalten, wodurch<br />
er neben anderen Systemverbesserungen<br />
nun auch in seiner Funktion als Streaming-<br />
Client in der Lage ist, Audiodateien per<br />
Gapless Playback lückenlos wiederzugeben.<br />
Weiterhin wurde die Suchfunktion<br />
Gerätename:<br />
T+A K8<br />
Preis:<br />
Update kostenfrei<br />
Internet:<br />
www.denon.de<br />
für Files erweitert und die Dolby-Volume-<br />
Funktion optimiert. Aufseiten der Bildverarbeitung<br />
wurde die Steuerung für die<br />
neuesten Loewe-Fernseher angepasst.<br />
Zusätzliche Erweiterungen erfährt der K8<br />
in der Farbverwaltung, dem On-Screen-<br />
Display und der HDMI-Kompatibilität.<br />
Internet:<br />
www.taelektroakustik.de<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Burmester, Denon, Geneva, T+A, Yamaha<br />
8 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Burmester vertagt Musikserver<br />
Das Thema Netzwerkstreaming geht auch<br />
an der High-End-Schmiede Burmester aus<br />
Berlin, die noch dieses Jahr mit einem Audiostreaming-Produkt<br />
auf den Markt kommen<br />
will, nicht vorbei. Zwar durften wir den<br />
Reference Line 111 im Mai bereits auf der<br />
High End in München begutachten, doch<br />
wird es wohl noch bis Weihnachten dauern,<br />
bis das Gerät das Licht der Öffentlichkeit erblicken<br />
wird. Der Musikserver wird in einem<br />
recht üppigen Gehäuse mit großflächigem<br />
Grafikdisplay nach hauseigenem Produktdesign<br />
erscheinen. Die Netzwerkeinbindung<br />
erfolgt sowohl kabelgebunden als auch kabellos,<br />
Musikdateien bezieht er entweder<br />
aus dem internen Speicher oder von umliegenden<br />
UPnP-Servern. Audio-CDs werden<br />
über das Slot-in-Laufwerk gerippt und per<br />
interner Datenbank mit Zusatzinformationen<br />
und CD-Cover versehen. Audiodateien mit<br />
Auflösungen von 24 Bit und 192 Kilohertz<br />
werden auf einer internen 1-Terabyte-Fest-<br />
Gerätename:<br />
Reference Line 111<br />
Preis:<br />
noch nicht veröffentlicht<br />
platte hinterlegt, die im RAID-Verfahren auf<br />
eine weitere gespiegelt wird. Der endgültige<br />
Verkaufsstart ist für Jahresende angesetzt.<br />
Internet:<br />
www.burmester.de<br />
Genevas mobiler Musikgenuss<br />
Auf der diesjährigen IFA präsentierten die<br />
Schweizer von Geneva, die in Deutschland<br />
zum TAD-Audiovertrieb gehören, einen be-<br />
Gerätename:<br />
Geneva Model XS<br />
Preis:<br />
199 Euro<br />
sonders portablen Radiowecker im Retrochic.<br />
Das Model XS ist kaum größer als<br />
eine Kaffeepackung und kombiniert einen<br />
Internet:<br />
www.tad-audiovertrieb.de<br />
UKW-Tuner mit einer Weckfunktion sowie<br />
der hauseigenen patentierten Embracing-<br />
Sound-Technologie. Das Radio ist in einer<br />
aus Kunstleder überzogenen Schatulle<br />
integriert, die unterwegs mit Magnethalterung<br />
schützt und am Reiseziel einfach<br />
aufgeklappt werden kann. Das in den Farben<br />
Schwarz, Weiß und Rot erhältliche<br />
Model XS greift beim frühmorgendlichen<br />
Wecken entweder auf den UKW-Tuner zurück<br />
oder spielt Musik direkt von beliebigen<br />
Bluetooth-Quellen wie iPods, Smartphones<br />
oder MP3-Playern ab. Auch die Batterieladezeiten<br />
können sich sehen lassen – der<br />
drahtlose Musikgenuss wird mit bis zu 5<br />
Stunden angegeben, während die Uhr- und<br />
Weckfunktion bei geöffnetem Case eine<br />
Woche lang funktionieren soll.<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> on Tour: In Berlin bei Burmester<br />
Um die neuesten Trends und Entwicklungen<br />
der Berliner Lautsprecherschmiede<br />
Burmester kennenzulernen, setzten wir<br />
uns ins Auto und begaben uns für einen<br />
Tagesausflug in die Hauptstadt. Dieter weiteren<br />
Burmester empfing uns persönlich und<br />
nahm uns mit auf eine ganztägige Führung<br />
durch seine Manufaktur für High-<br />
End-Audioprodukte. Bereits im Eingangsbereich<br />
blickten wir beeindruckt auf die<br />
mächtigen Lautsprechermodelle und die<br />
Burmester-Audiospezialitäten<br />
aus deren Gründungsphase. Weiter ging<br />
es durch die verschiedenen Fertigungsstrecken,<br />
die mehrstufige Qualitätskontrolle,<br />
das üppige Lager, den Versand,<br />
den akustisch optimierten Hörraum und<br />
das Produktarchiv mit den Daten zu allen<br />
je gefertigten Geräten. Auf dieser Seite<br />
geben wir Ihnen einen exklusiven Einblick<br />
in den Reference Line 111.<br />
News 9
Maik Hildebrandt,<br />
Product Management – GP Acoustics<br />
Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />
für<br />
eine Konkurrenz zu<br />
5.1-Systemen?<br />
Nein, aber es ist eine<br />
sinnvolle Ergänzung.<br />
Wie zahlreiche andere<br />
Technologien für virtuelles <strong>Surround</strong> aus<br />
zwei Lautsprechern, so arbeitet auch<br />
Kopfhörer-<strong>Surround</strong> mit einer Zeitverzögerung<br />
der einzelnen Kanäle, um einen<br />
„Mehrkanaleffekt“ zu simulieren, und ist<br />
somit nicht mit einer diskreten Mehrkanalwiedergabe<br />
vergleichbar.<br />
Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />
Zukunft immer weiter zunehmen?<br />
Das ist in erster Linie eine Frage der<br />
Installation. Rein technisch stellen acht<br />
oder zwölf Kanäle kein Problem dar.<br />
Durch die Verbreitung von Multiroom-<br />
Systemen mit integrierten Lautsprecherlösungen<br />
wird dies auch zunehmend für<br />
den Verbraucher interessant. KEF bietet<br />
hier bereits heute neben dem normalen<br />
Home-Entertainment-Programm auch<br />
eine breite Palette von Einbaulautsprechern<br />
für Decken und Wände, die teils<br />
motorbetrieben eine optimale Klangsituation<br />
schaffen und sich nahtlos in das<br />
Wohnambiente einfügen. Im UE-Massenmarkt<br />
halten wir eine Erweiterung<br />
über acht Kanäle aber eher für unwahrscheinlich.<br />
Wie sehen Sie die Chancen für die<br />
Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />
KEF bietet bereits seit einiger Zeit eine<br />
Wireless-Lösung zur Übertragung von<br />
Lautsprechersignalen an. Da WLAN-<br />
Router, Mikrowellen und Bluetooth-<br />
Geräte jedes Funksignal stören, besteht<br />
das Wireless-System aus einer gegen<br />
Störsignale unempfindlichen Sendeeinheit,<br />
womit wir ein unverfälschtes Signal<br />
und somit einen optimalen Klang in<br />
CD-Qualität erzielen. Wireless-Lösungen<br />
sind eine komfortable Ergänzung, die<br />
insbesondere für kompakte Systeme in<br />
integrierter Form sehr gefragt sind.<br />
Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />
Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />
Mehrkanalsurround?<br />
Beide Zielgruppen stellen unterschiedliche<br />
Anforderungen an einen Lautsprecher.<br />
Der Merkanalmarkt wird in erster<br />
Linie durch Heimkinoanwendungen<br />
angetrieben und hat daher im Einstiegsbereich<br />
nach Stückzahlen eine breite<br />
Käuferschicht. Das Wachstum im <strong>Stereo</strong>segment<br />
zeigt, dass es einen Trend<br />
zurück zur reinen Musikwiedergabe gibt.<br />
Impressionen von der IFA<br />
Ein Jahr nach ihrem 50. Geburtstag ging die<br />
IFA in die nächste Runde und präsentierte<br />
sich größer denn je. Vom 2. bis 7. September<br />
öffnete die Messe in der Bundeshauptstadt<br />
wieder ihre Pforten und lud die technikbegeisterten<br />
Massen auf ihre insgesamt<br />
140 200 Quadratmeter große Ausstellungsfläche<br />
ein, um unter anderem die neusten<br />
Audioentwicklungen kennenzulernen. Dem<br />
Publikum wurden an zahlreichen Messeständen<br />
und in übergroßen Ausstellungshallen<br />
Innovationen aus den Bereichen 3D-Fernseher,<br />
Tablet-Computer und Haushaltselektronik<br />
präsentiert. Lag der Fokus der Veranstaltung<br />
bei Messegründung noch auf dem<br />
Wort „Funk“, wird es mittlerweile immer<br />
schwieriger, echte Trends und Neuheiten<br />
in diesem Segment aufzuspüren. Immerhin<br />
widmete sich noch eine der 28 Ausstellungshallen<br />
dem Thema Audio und versuchte, an<br />
die Gründungsgeschichte der Messe zu erinnern.<br />
Ob das gelingt, wollten wir uns selbst<br />
ansehen, und statteten der 51. IFA einen<br />
Besuch in Berlin ab. Und tatsächlich stellten<br />
auf der Messe Hi-Fi-Urgesteine wie Canton,<br />
Onkyo<br />
An Onkyos IFA-Stand stießen wir auf eine<br />
ganze Armada an neuen Produkten. Das<br />
professionelle Heimkino wird zukünftig mit<br />
den beiden AV-Flaggschiffen TX-NR5009<br />
und TX-NR3009 ausgebaut, die sich mit<br />
einer THX-Ultra-2-Plus-Zertifizierung in jedes<br />
Ambiente einbetten. „Von Mehrkanal<br />
zu <strong>Stereo</strong>“ heißt es mit den beiden <strong>Stereo</strong>vollverstärkern<br />
A-9000R und A-9070, dem<br />
Netzwerktuner T-4070 und dem CD-Player<br />
C-7070. Die in modernem Design und robuster<br />
Verarbeitung aufeinander abgestimmten<br />
Komponenten sollen sowohl dem<br />
Hi-Fi-Neueinsteiger als auch dem erfahrenen<br />
Hörer ein besonderes Klangerlebnis bieten.<br />
Für Gadget-Liebhaber hat Onkyo eine iOnly-<br />
Serie für iPods im Programm. Die Produkte<br />
Play, Bass und Stream verbinden Funktionalität<br />
mit modernstem Design.<br />
Gerätename:<br />
Onkyo A-9000R, T-4070, C-7070<br />
Preis:<br />
1 499, 799, 499 Euro<br />
Elac, Magnat und Quadral neue Produktserien<br />
vor. Das Trendthema des netzwerkbasierten<br />
Audio streamings verwehrte sich auch<br />
der IFA nicht und verschaffte Herstellern wie<br />
Sonos, Onkyo und Loewe offene Augen<br />
und Ohren. Ein weiterer Trend war in der<br />
Zusammenführung von Verstärkern, Playern<br />
und iPod-Dockingstations zu kompakten<br />
Minianlagen zu erkennen, die nicht nur als<br />
Zweitsysteme das begeisterte Publikum von<br />
Jung bis Alt ansprachen. Noch portab ler<br />
ging es nur mit den Radiotunern von Tivoli<br />
Audio und Pure zu, die mit UKW und DAB<br />
Plus ganz modern auf analogen und digitalen<br />
Pfaden sendeten. Damit war der Gründungsgedanke<br />
der Fachmesse zumindest<br />
wieder ein Stück weit Programm und ließ<br />
Hoffnung für die nächs ten Jahre aufkommen.<br />
Mit 238 000 Besuchern und 1 441<br />
Ausstellern wurde die Großveranstaltung<br />
zumindest ihrem Ruf als weltweit größte<br />
Unterhaltungselektronikmesse wieder einmal<br />
gerecht. Wie wir die IFA 2011 unterm<br />
Berliner Funkturm erlebten, erfahren Sie in<br />
unserer IFA-News-Strecke.<br />
Internet:<br />
www.onkyo.de<br />
Bilder: Auerbach Verlag, GP Acoustics, Messe Berlin<br />
10 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
®<br />
Heco<br />
Die Celan-GT-Serie ist nun schon die dritte<br />
Generation der High-End-Linie und wurde<br />
erstmals auf der IFA 2011 gezeigt. Der neu<br />
entwickelte High-Energy-Tweeter mit großer<br />
Membranfläche, das optimierte Kraftpapierchassis<br />
und das abgerundete Gehäuse in<br />
Edellackausführung sind die neuen Wesenszüge<br />
der Erfolgsserie. Heco verspricht mehr<br />
Dynamik, Transparenz und ein besseres Musikerlebnis.<br />
Die gesamte Serie ist in 18 Modell-<br />
und Farbvarianten erhältlich.<br />
Gerätename: Heco Celan GT<br />
302, Celan GT 902<br />
Preis:<br />
399, 1 099 Euro (pro Stück)<br />
Internet:<br />
www.heco-audio.de<br />
Digitalradio heute: Mehr Musik, mehr<br />
Infos, mehr Unterhaltung und mehr Service.<br />
Sie hören, was Sie wollen – mit dem PAL +<br />
stilvoll und besser denn je! Ausgezeichnet<br />
durch alles, was man seit Jahren von Tivoli<br />
Audio kennt und schätzt: Klares Design,<br />
robuste Technik und voluminöser Klang.<br />
Warum länger warten?<br />
Harman<br />
Auf der IFA präsentierte sich Harman von<br />
seiner bunten Seite und stellte neue Produkte<br />
der Marken JBL, Harman Kardon,<br />
AKG und Infinity vor. Mit den neuen 3D-<br />
Receivern der BDS-X70-Serie beweist<br />
Harman Kardon Sinn fürs Detail und stattet<br />
die neuen Modelle mit kompakten<br />
<strong>Stereo</strong>- und <strong>Surround</strong>-Lautsprechern aus.<br />
Völlig gegensätzlich präsentierte sich JBL<br />
mit seinen Hornlautsprechern, die uns<br />
Harmans After-Sales-Manager Gregor<br />
Krapf-Günther vorstellte.<br />
PAL +<br />
299 €<br />
Gerätename: Harman Kardon<br />
BDS 370, BDS 870<br />
Preis:<br />
1 049, 1 649 Euro<br />
Internet:<br />
www.de.harmankardon.com<br />
Kenwood<br />
Dass eine Kompaktanlage auch anschlussfreudig<br />
sein kann, zeigte uns auf der IFA Lars<br />
Grothe, Leiter Marketing Service, Kenwood.<br />
Die in den Farben Schwarz und Weiß erhältliche<br />
Kompaktanlage M-616-DV versteht<br />
sich mit DVD, USB-2.0-Festplatten sowie<br />
Apples iPod und iPhone. Ein weiteres IFA-<br />
Highlight war der digitale Audiorekorder<br />
MGR-E8-B, mit dem sich eigene Tonaufnahmen<br />
in Mono oder <strong>Stereo</strong> anfertigen und<br />
wiedergeben lassen.<br />
Gerätename:<br />
Kenwood M-616-DV, MGR-E8-B<br />
Preis:<br />
159, 299 Euro<br />
Internet:<br />
www.kenwood.de<br />
Tivoli Audio<br />
Mark Sellmann, Marketing- und Produktmanager<br />
vom TAD-Audiovertrieb,<br />
zeigte uns die farbenfrohe Geräteauswahl<br />
von Tivoli Audio. Zur umfangreichen Produktpalette<br />
zählen die Tischradios Model<br />
One, Two, Three, 10 (<strong>Stereo</strong>) sowie die<br />
kleinen portablen Geräte PAL, iPAL und<br />
Songbook. Für die verschiedenen Produkte<br />
gibt es ebenso schicke Erweiterungen in<br />
Form von Dockingstations, einem Subwoofer,<br />
einem CD-Player und netzwerkbasierten<br />
Lautsprechern.<br />
distributed by<br />
tad-audiovertrieb.de<br />
radiowelten.de<br />
blog.radiowelten.de<br />
Gerätename:<br />
Tivoli Audio Model One, iPAL<br />
Preis:<br />
199 – 299 Euro, 239 Euro<br />
Internet:<br />
www.tivoliaudio.de<br />
Anzeige<br />
radiowelten tivoli audio<br />
News 11
Christoph Winklmeier, Senior Project<br />
Engineer Akustik – Teufel<br />
Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />
für<br />
eine Konkurrenz zu<br />
5.1-Systemen?<br />
Nein. Beide Technologien<br />
haben ihre<br />
Daseinsberechtigung<br />
und ihre Anwendungsgebiete. Ich persönlich<br />
nutze am PC beispielsweise gerne<br />
ein 5.1-Headset, würde aber beim Fernsehen<br />
oder im Heimkino nicht auf ein<br />
„echtes“ 5.1-System verzichten wollen.<br />
Es geht ja nicht nur um die Rauminformationen,<br />
sondern auch um das oft körperliche<br />
Erleben von Schalldruck.<br />
Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />
Zukunft immer weiter zunehmen?<br />
Ja, vermutlich schon, 12.2 wäre heute<br />
kein Problem. Allerdings ist der Wunsch<br />
nach noch mehr Lautsprechern im Raum<br />
nicht die treibende Kraft dafür. Es wird<br />
sich aber für Profis im Studio oder den<br />
wirklich ambitionierten Fan nicht vermeiden<br />
lassen.<br />
Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />
einen echten Mehrwert bei der<br />
Musik- und Filmwiedergabe?<br />
Ich war ehrlich gesagt, was dieses Thema<br />
betrifft, sehr skeptisch, insbesondere,<br />
da es sich nicht um eigene Kanäle handelt,<br />
sondern nur um „hochgerechnete“<br />
Audiospuren – bis ich das erste Mal eine<br />
Filmvorführung mit Höhenlautsprechern<br />
erlebt habe. Das Ergebnis hat mich<br />
überrascht, denn die zusätzlichen Lautsprecher<br />
leisteten einen spürbaren und<br />
scheinbar auch positiven Beitrag zum<br />
Filmerleben. Wer die passenden Räumlichkeiten<br />
und einen entsprechenden<br />
Receiver hat, sollte so ein Setup in jedem<br />
Fall einmal ausprobieren.<br />
Wie sehen Sie die Chancen für die<br />
Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />
Ganz hervorragend! Die Integration von<br />
Raumfeld in die Teufel-Familie war ein<br />
wohlüberlegter strategischer Schritt, der<br />
genau auf dieser Überzeugung fußt. Die<br />
Nachfrage nach kabellosen Lösungen<br />
zur Audioübertragung ist in den letzten<br />
Jahren stark gestiegen. Unsere Kunden<br />
wollen ein hochwertiges, stabiles und<br />
einfach zu bedienendes System – mit<br />
„Raumfeld by Teufel“ bieten wir jetzt<br />
genau das unseren Kunden an. Wenn es<br />
mehrkanalig wird, wird das Ganze natürlich<br />
etwas schwieriger, man hat dann<br />
mit größeren Verzögerungen zu kämpfen,<br />
und synchron soll es ja auch noch<br />
bleiben, zwischen bisher immerhin acht<br />
Kanälen (7.1).<br />
Philips: Markenauffrischung mit neuen Produkten<br />
Der Consumer-Electronics-Spezialist Philips<br />
hat diesen Herbst gleich zwei neue Kopfhörermodelle<br />
im Programm. Nachdem bereits<br />
Mitte des Jahres der In-Ear-Kopfhörer SHE<br />
9900 für Furore sorgte, legen die Niederländer<br />
mit drei neuen Bügelsystemen nach. Der<br />
Fidelio L1 kommt mit zwei 40-Millimeter-<br />
Neo dym-Treibern daher, die in den aus Aluminium<br />
gestalteten Ohrschalen integriert<br />
sind. In der aus Metallgewebe gefertigten<br />
Rückseite befindet sich geräuschisolierendes<br />
Material, das zusammen mit der geneigten<br />
Ohrschale für optimale Reflexionsfreiheit<br />
sorgen soll. Mit besonders elastischen Ohrpolstern<br />
und lederüberzogenem Bügel soll<br />
der Fidelio L1 extrem strapazierfähig und<br />
verschleißfrei sein.<br />
Um auch die Lifestyle-Ansprüche der Jugend<br />
mit innovativen Kopfhörern zu versorgen,<br />
hat sich Philips wieder einmal mit dem Sportund<br />
Modelabel O‘Neill zusammengetan.<br />
Aus der Kooperation sind die beiden Kopfhörer<br />
„The Bend“ und „The Stretch Scratch“<br />
hervorgegangen, die sich besonders für<br />
Sportarten der härteren Gangart empfehlen<br />
sollen. Die Hauptmerkmale der beiden<br />
Lifestyle-Kopfhörer sind ihr sportliches De-<br />
Gerätename: Philips Fidelio L1,<br />
The Bend, The Stretch Scratch<br />
Preis:<br />
250, 55, 130 Euro<br />
Elac ganz in Schwarz<br />
Dass Elac stolz auf seine jüngste Produktentwicklung<br />
ist, lässt sich bereits vom inoffiziellen<br />
Namen des neuen Standboliden ableiten.<br />
Als Proudspeaker wird der FS 509 VX-JET<br />
in Insider-Kreisen bezeichnet und spielt<br />
damit auf die neueste technische Entwicklung<br />
an. Das bisher verwendete X-Jet-Lautsprecherchassis,<br />
eine koaxiale Kombination<br />
aus Jet-Hochtöner und einem ringförmigen<br />
Mitteltonchassis, geht in die nächste Runde.<br />
Die VX-Jet-Variante steht für eine variable<br />
Aufhängung, die vom Nutzer selbst justiert<br />
werden kann. Mittels eines Drehreglers auf<br />
der Rückseite des Lautsprechers lässt sich<br />
das Chassis um bis zu 8 Millimeter vor- und<br />
zurückfahren. Elac bietet damit die Möglichkeit,<br />
den FS 509 VX-JET auf seine räumliche<br />
Umgebung anzupassen und das Verhältnis<br />
zwischen Direkt- und Diffusschallanteil<br />
zu regulieren. Durch die Veränderung der<br />
Abstrahlcharakteristik im Mittel- und Hochtonbereich<br />
erhält man eine weitestgehend<br />
gleichbleibende räumliche Abbildung und<br />
Ortungsschärfe, unabhängig von Raum und<br />
Hörabstand. Abgerundet wird der Standlautsprecher<br />
von zwei Tieftönern und einem<br />
Tiefmitteltonchassis mit Kristallmembran.<br />
Stolz sein kann Elac auch auf seine langjährig<br />
bestehende Linie 240, die jüngst als<br />
Sonderedition vorgestellt wurde. Die Black<br />
Gerätename:<br />
Elac BS 243 BE, FS 249 BE<br />
Preis:<br />
650, 2 450 Euro pro Stück<br />
sign und die extreme Strapazierfähigkeit (mit<br />
flexiblem Kopfbügel), die jedem Abenteuer<br />
standhalten sollen. Das mit Gewebe ummantelte<br />
Kopfhörerkabel soll ungewolltem<br />
Kabelsalat vorbeugen und auch stärkstem<br />
Zug unter Extrembelastung widerstehen.<br />
Internet:<br />
www.philips.de<br />
Edition ist nur bei ausgewählten Fachhändlern<br />
erhältlich und präsentiert sich vom Gehäuse<br />
bis zum Chassis komplett in edlem<br />
Schwarz. Auch im Inneren hat sich einiges<br />
getan und so wurde die Frequenzweiche mit<br />
noch höherwertigeren Bauteilen bestückt.<br />
Internet:<br />
www.elac.de<br />
Bilder: BMC, Elac, Horn-Kultur, Philips, Teufel<br />
12 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
BMC – asynchron getaktet<br />
Mit dem DAC1 hat der deutsche Hersteller BMC Audio nicht<br />
irgendeinen weiteren Digital-zu-Analog-Wandler im Programm,<br />
sondern besticht mit Innovation und konsequent modularem<br />
Aufbau. Genau dieses Konzept erlaubt es jetzt, den D/A-<br />
Wandler zu erweitern und mit einem USB-Modul zu versehen.<br />
Wie nicht anders von BMC zu erwarten, handelt es sich dabei<br />
nicht um einen Standardchip, und so präsentiert das Unternehmen<br />
ein asynchrones HiRes-USB-Modul als Erweiterung für<br />
den DAC1. Mit der USB-Karte können Audiodateien mit 24 Bit<br />
und 192 Kilohertz von einem handelsüblichen PC übertragen<br />
und über den D/A-Wandler an den Verstärker weitergegeben<br />
werden. Das volle Klangpotenzial wird durch den asynchronen<br />
Modus erreicht, der anstelle der Computer-Clock die des<br />
DAC1 verwendet. Dank externer Taktung werden Jitter-Fehler<br />
deutlich minimiert und die musikalische Qualität wird damit<br />
hörbar gesteigert.<br />
High End<br />
erschwinglich<br />
nuVero<br />
setzt Maßstäbe<br />
Die nuVero Serie:<br />
– wahre Klangperfektion,<br />
– innovative, kompromisslose<br />
Technik,<br />
– profiliertes Design<br />
– made in Germany<br />
Gerätename:<br />
BMC-HiRes-USB-Modul<br />
Preis:<br />
380 Euro<br />
Internet:<br />
www.bmc-audio.de<br />
...beispielsweise:<br />
Umzug mit Neuvorstellung bei Horn-Kultur<br />
Bedingt durch wachsende Vertriebsaufgaben sowie die Herstellung<br />
eigener Horn-/Hybridlautsprecher, zog es die Firma<br />
Horn-Kultur in neue Gefilde. Als Standort wählte man den<br />
Ort Hennef nahe Köln. Auf einem 250 Quadratmeter großen<br />
Grund stück mit vier Studioräumen bietet man nun Interessenten<br />
optimale Möglichkeiten, das gesamte Produktportfolio<br />
nach Terminvereinbarung entspannt zu genießen. Den Umzug<br />
nahm man gleich zum Anlass, um ein neues 2-Wege-Hornlautsprecher-Modell<br />
vorzustellen. Der CornoRapido-Lautsprecher<br />
mit Accuton-Keramikchassis und 1-Zoll-Druckkammertreiber<br />
ist das mittlerweile dritte Modell von Horn-Kultur. Mit 93 Dezibel<br />
Kennschalldruck und einem gutmütigen Impedanzverlauf<br />
ist er auch ein optimaler Schallwandler für Röhrenverstärker mit<br />
geringer Ausgangsleis tung. Die hochwertige Frequenzweiche<br />
ist in einer separaten Kammer völlig entkoppelt untergebracht<br />
und komplettiert das neue Modell.<br />
nuVero 3<br />
›So klein, so stark‹<br />
Referenz 1/09<br />
Highlight 1/09<br />
210/150 W · 545,- €/Box<br />
Dipol/Direkt umschaltbar!<br />
nuVero 7<br />
›Ausnahmetalent‹<br />
Masterpiece 1/10<br />
370/280 W · 1085,- €/Box<br />
nuVero 14<br />
›Boxenskulptur<br />
der Superlative...<br />
High-End-Klasse‹<br />
1/09<br />
Testsieger<br />
›Referenzklasse‹<br />
3/10<br />
›Absolute<br />
Spitzenklasse‹<br />
10/08<br />
600/440 W,<br />
142 cm, 52 kg,<br />
1940,- €/Box<br />
Ausführungen: Mocca, Anthrazit, Perlweiß<br />
Preise inkl. 19% MwSt., zzgl. Versandkosten · mehr: www.nubert.de/AGB.htm<br />
Gerätename:<br />
CornoRapido<br />
Preis:<br />
auf Anfrage<br />
Internet:<br />
www.horn-kultur.de<br />
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Günstig, weil direkt vom Hersteller Nubert electronic GmbH, D-73525 Schwäb. Gmünd<br />
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Deutschland 0800-6823780 (kostenlos), von<br />
außerhalb Deutschlands +49 7171 9269018<br />
Direktverkauf, HiFi-/Heimkino-Studios:<br />
D-73525 Schwäb. Gmünd und D-73430 Aalen<br />
Ehrliche Lautsprecher<br />
News 13
Ulf Soldan, Product Management –<br />
Bowers & Wilkins<br />
Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />
für<br />
eine Konkurrenz zu<br />
5.1-Systemen?<br />
Das faszinierende<br />
Erlebnis einer natürlich<br />
weiträumigen und<br />
auch körperlich erfahrbaren Mehrkanaltonwiedergabe<br />
ist durch den rein akustischen<br />
Informationsgehalt eines Kopfhörersignals<br />
nur schwer zu vermitteln.<br />
Der Vorteil des Kopfhörers, niemanden<br />
mit seinem Musikgenuss zu stören, ist<br />
in leiseren Umgebungen und besonders<br />
abends aber immer relevant. Es kommt<br />
auf die Anwendung an. Guter Kopfhörer-<strong>Surround</strong>-Klang<br />
fasziniert, ist aber<br />
keine Konkurrenz zu 5.1-Systemen.<br />
Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />
Zukunft immer weiter zunehmen?<br />
B&W bietet in jeder Modellreihe passende<br />
Lautsprecher für unterschiedliche<br />
Anwendungen, Aufstellungsvarianten<br />
und Platzbedarf an. Der Kunde kann<br />
also entsprechend seinen Wünschen<br />
und Erfordernissen auswählen. Für<br />
klanglichen Zugewinn über zusätzliche<br />
Kanäle sind auch mehr Lautsprecher<br />
verantwortlich. Mit hörbarem Zugewinn<br />
entscheidet der Kunde auch über die<br />
Installation und mögliche Anzahl.<br />
Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />
einen echten Mehrwert bei der<br />
Musik- und Filmwiedergabe?<br />
Werden diese zusätzlichen Lautsprecher<br />
mit speziell dafür abgemischten<br />
Signalen angesteuert, ist die Wirkung<br />
in der Tat sehr beeindruckend. Einige<br />
Abmischungen erzeugen gerade<br />
dadurch unglaubliche Effekte, passend<br />
zum Filmgeschehen.<br />
Wie sehen Sie die Chancen für die<br />
Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />
Immer mehr Kunden nutzen die einfache<br />
und bequeme Art, Musik und<br />
Videos jederzeit auf ihren mobilen<br />
Geräten mitzunehmen und verfügbar<br />
zu haben. Die simple und kinderleichte<br />
Anbindung über gemeinsame Funkstandards<br />
und Drahtlosnetzwerke<br />
ermöglicht einen selbstverständlichen<br />
Umgang mit Musik, Informationen<br />
und anderen unterhaltsamen Inhalten<br />
jederzeit an jedem Ort.<br />
Der B&W Zeppelin Air bietet dafür<br />
mit seiner AirPlay-Funktionalität<br />
genau diese faszinierende Freiheit<br />
im Umgang mit modernen Medien<br />
und audiophiler Klangqualität für<br />
anspruchsvolle Kunden.<br />
Quadral mit neuer Geburtstagsedition<br />
Seit nun mittlerweile 30 Jahren ist die Titan-<br />
Produktlinie von Quadral auf dem Markt,<br />
was die deutsche Lautsprecherschmiede<br />
zum Anlass nahm, ihr ein umfassendes Update<br />
zu verpassen. Titan VIII heißt die Geburtstagsedition,<br />
die sich im Vergleich zum<br />
Vorgänger um einiges schlanker präsentiert<br />
und somit noch wohnraumfreundlicher sein<br />
soll. Auf Altbewährtes greift die neue Serie<br />
bei der Verwendung ihrer Druckkammer-Reflexkonstruktionen<br />
für einen tiefreichenden<br />
Bassbereich zurück, die von zwei 250-Millimeter-Langhubchassis<br />
veredelt werden. Diese<br />
Quadral-Altima-Chassis wurden weiter<br />
verfeinert und in ihrer Biegefes tigkeit und<br />
dem Übertragungsbereich erweitert. Ganz<br />
neu ist hingegen ihr Antrieb, der Asymmetrien<br />
im Magnetfeld verhindern soll. Ein neu<br />
entwickelter Aluminium-Bändchenhochtöner<br />
soll Obertönen zu noch mehr Glanz<br />
verhelfen. Die innere Verkabelung wird komplett<br />
von Real Cable gestellt. Die Titan-VIII-<br />
Serie ist wie von Quadral gewohnt komplett<br />
„made in Germany“.<br />
Gerätename:<br />
Quadral Aurum Titan VIII<br />
Preis:<br />
6 000 Euro pro Stück<br />
in Hochglanzlackierung,<br />
5 500 Euro pro Stück<br />
in Echtholz<br />
Internet:<br />
www.quadral.com<br />
Die klangstärksten Flachbildfernseher<br />
Dass aktuelle TVs dünn klingen, liegt in der Kinosound. Das ist aber nicht bei allen Herstellern<br />
der Fall und wir präsentieren Ihnen<br />
schmalen Bauweise begründet – hier fehlt<br />
es schlicht an Volumen für den fesselnden die Mattscheiben mit dem besten Sound.<br />
Gerätename Musik Film Raumklang<br />
Bose Videowave sehr gut ausgezeichnet ausgezeichnet<br />
Bang & Olufsen Beovision 7-55 sehr gut sehr gut befriedigend<br />
Loewe Individual 46 Compose 3D sehr gut sehr gut befriedigend<br />
Metz Linus 42 LED 200 sehr gut sehr gut befriedigend<br />
Philips 46PFL9705K gut gut befriedigend<br />
Philips 58PFL9955H gut gut befriedigend<br />
Sony KDL-55HX925 gut gut befriedigend<br />
Gerätename:<br />
Range Rover Evoque<br />
Marktstart:<br />
15. September 2011<br />
Meridian Audio auf der IAA<br />
Die Marke Meridian Audio, die in Deutschland<br />
von Audio Reference vertrieben wird,<br />
hat sich einen neuen Markt erschlossen. Fans<br />
des Unternehmens dürfen die exklusiven<br />
Produkte zukünftig nicht nur im Wohnzimmer,<br />
sondern ebenso im Pkw genießen. Wie<br />
Audio Reference bekannt gab, schließt sich<br />
die Vertriebsmarke für eine Partnerschaft<br />
mit dem Autohersteller Land Rover zusammen.<br />
Als erstes gemeinsames Ergebnis ist<br />
ein Meridian-Soundsystem entstanden, das<br />
im Range Rover Evoque zu hören ist. Audio<br />
Reference nutzt die Chance, um neben den<br />
einschlägigen Hi-Fi-Messen auch auf der<br />
diesjährigen IAA in Frankfurt präsent zu sein.<br />
Internet:<br />
ww.audio-reference.de<br />
Bilder: Advance Acoustic, Auerbach Verlag, Bowers & Wilkins, GP Acoustics, KEF, Meridian Audio, Quadral<br />
14 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Advance Acoustic mit Neuheiten zur IFA<br />
Der Hi-Fi-Hersteller Advance Acoustic nutzte<br />
die IFA, um seine Black-Silver-Reihe um drei<br />
neue Produkte zu erweitern. Als neue Einstiegsmodelle<br />
zählen der Verstärker MAX<br />
150 sowie der CD-Player MCX 300. Der<br />
wahlweise in Class A oder Class AB zu betrei-<br />
Gerätename:<br />
MAX 150, MCX 399, MDX 600<br />
Preis:<br />
399, 449, 399 Euro<br />
bende Verstärker versteht sich mit den unterschiedlichsten<br />
Quellen von Cinch bis USB, an<br />
denen sich nicht nur der MAX 150 mit seinen<br />
digitalen und analogen Ausgängen wohlfühlt.<br />
Der CD-Player hat einen 24-Bit/192-<br />
Kilohertz-D/A-Wandler von NDX verbaut,<br />
Internet:<br />
www.advance-acoustic.de<br />
der das Optimum aus der digitalen Quelle<br />
herausholen soll. Wie bereits von größeren<br />
Modellen aus dem Hause Advance Acoustic<br />
bekannt, ist auch dieses Mal das Laufwerk<br />
hängend montiert, um Vibrationsgeräusche<br />
bei der Wiedergabe vollends zu vermeiden.<br />
Abgerundet wird das Neuheiten-Trio von<br />
einem reinen D/A-Wandler, der insgesamt bis<br />
zu neun verschiedene Quellgeräte entgegennimmt.<br />
Mit einem leistungsstarken Ringkerntransformator<br />
und einem Burr-Brown-PCM-<br />
1796-Wandler garantiert der neue MDX 600<br />
beste Klangeigenschaften. Für komprimierte<br />
Zuspielungen wie MP3 hält der Wandler<br />
gleich vier verschiedene Entzerrungskurven<br />
bereit, die den Dateien wieder zu mehr Musikalität<br />
verhelfen sollen. Hochwertig zugespielte<br />
Signale umgehen die Entzerrungskurven<br />
hingegen komplett.<br />
Neuauflage von KEF<br />
Jahrelang galt die KEF-XQ-Serie als das<br />
Maß der Dinge für ein <strong>Surround</strong>-Set zum<br />
bezahlbaren Preis. Der Nachfolger, genannt<br />
R-Serie, hat sein technologisches Vorbild im<br />
eigenen Haus und kombiniert KEFs Blade-<br />
Technologie mit einem der Reference-Serie<br />
nahen Klang. Trotz des hohen Qualitätsanspruchs<br />
soll die neue Modellreihe für<br />
den Konsumenten erschwinglich bleiben.<br />
Neben der Rückbesinnung vom geschwungenen<br />
auf das eckige Gehäuse hat sich<br />
vor allem das Chassis-Design verändert.<br />
Zwar ist man dem koaxialen Treiberprinzip<br />
treu geblieben, doch soll der auf dem<br />
Mitteltontreiber angeordnete Hochtöner<br />
dem sehr direkten Antrieb der KEF Blade<br />
nahekommen. Unterstützt wird die Punktschallquelle<br />
mit neodymmagnetischem<br />
Antrieb von KEFs berühmten Tangerine<br />
Waveguide, der die abgestrahlten Frequenzen<br />
noch breiter streut. Der Basskonus<br />
wird von einer massiven Magnetkonstruktion<br />
mit federleichter Aluminiumschwingspule<br />
angetrieben, was für unkomprimierte<br />
Bassimpulse mit einer außerordentlichen<br />
Dynamik sorgen soll. Abgerundet wird die<br />
neue Serie von computerentwickelten und<br />
optimierten Frequenzweichen, Bassreflexkanälen<br />
sowie schichtweise gepressten<br />
Dämmpaneelen, die Gehäusevibrationen<br />
verhindern sollen. All die technischen Neuerungen<br />
sind in neun verschiedenen Varianten<br />
als Stand-, Regal- und Center-Lautsprecher<br />
bis hin zum Dipol und Subwoofer<br />
erhältlich. An Farben stehen die Modelle<br />
der R-Serie in Piano-Schwarz oder alternativ<br />
im Echtholzfurnier Palisander und Walnuss<br />
zur Auswahl.<br />
Gerätename:<br />
R100, R300, R500, R700, R900,<br />
R200c, R600c, R800ds, R400b<br />
Preis:<br />
399 – 1 799 Euro<br />
Internet:<br />
www.kef.com/de<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> on Tour: In Dortmund bei GP Acoustics<br />
Die GP Acoustics Blue Chip Days gehören<br />
wie jedes Jahr zum Pflichtprogramm<br />
sowohl für Presse als auch Händler. Dazu<br />
lud das Team aus Lünen wie gewohnt in<br />
das Dortmunder Casino Hohensyburg zur<br />
gemeinsamen Produktbegutachtung ein.<br />
Hier wurden an zwei Tagen die neuesten<br />
Produkte rund um die Marken Arcam,<br />
KEF und Olive auf einer ausreichend großen<br />
Ausstellungsfläche präsentiert. Die<br />
Produkthighlights konnten sowohl auf<br />
Ausstellungsständen begutachtet als auch<br />
in zu Hörräumen umgestalteten Tagungsstätten<br />
angehört werden. Für technische<br />
Nachfragen stand der internationale Stab<br />
der jeweiligen Marken aus San Francisco<br />
und Cambridge bereit. Absoluter Glanzpunkt<br />
war die Vorstellung der KEF R-Serie.<br />
News 15
Günther Nubert, Firmengründer,<br />
Entwicklungschef – Nubert<br />
Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />
für<br />
eine Konkurrenz zu<br />
5.1-Systemen?<br />
Das erscheint mir wie<br />
eine Art „Neuauflage<br />
der Kunstkopf-<strong>Stereo</strong>phonie“,<br />
mit der wir uns schon in den<br />
70er und 80er Jahren intensiv beschäftigt<br />
hatten. Trotz der spektakulären Soundeffekte<br />
empfanden wir aber das Gefühl,<br />
von Freunden und Familienmitgliedern<br />
„isoliert“ zu sein, als so unangenehm,<br />
dass wir damals dieser Technik keine<br />
Chancen eingeräumt hatten.<br />
Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />
Zukunft immer weiter zunehmen?<br />
Für viele unserer Kunden ist die Erweiterung<br />
eines 5.1-<strong>Surround</strong>-Systems zum<br />
7.1-Set das Ende der Fahnenstange. Für<br />
Privatleute erscheint mir ein 10.2-System<br />
schon als eine gewisse Zumutung. Für<br />
<strong>Surround</strong>-Kinos kann evtl. schon ein einziger<br />
Film die Aufrüstung auf eine Vielzahl<br />
von Kanälen rechtfertigen. Das 22.2-<br />
System von NHK wird sich aber im Wohnzimmer<br />
kaum durchsetzen. Es gibt jedoch<br />
schon einige Verfahren mit objektbasierten<br />
Toninhalten, die individuelle Anzahl<br />
und Position der Lautsprecher zulassen.<br />
Marantz: Familienzuwachs<br />
Der japanische Hi-Fi-Spezialist Marantz bekam<br />
jüngst Zuwachs, den er uns stolz auf<br />
seinem kleinen Stand auf der IFA präsentierte.<br />
Der neue CD-Player CD6004 und der<br />
<strong>Stereo</strong>vollverstärker PM6004 treten dabei<br />
in große Fußstapfen, die die überaus erfolgreichen<br />
Vorgänger hinterließen. Deswegen<br />
greift auch die Neuauflage – trotz wesentlicher<br />
Optimierungen im Inneren – das<br />
ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
wieder auf. Während sich der CD-Player auf<br />
eine Chassis-Verbesserung konzentriert, soll<br />
der Vollverstärker vor allem klanglich über<br />
den kompletten Frequenzbereich nachgelegt<br />
haben. Beide Geräte sind in den Farben<br />
Schwarz und Silber erhältlich.<br />
Besitzer der Universalplayer UD5005 und<br />
UD7006 können sich derweil über ein kostenfreies<br />
Youtube-Leanback-Update freuen.<br />
Im Gegensatz zur PC-Variante bietet<br />
Marantz ein übersichtliches Benutzerinterface<br />
des Google-Dienstes und erlaubt es,<br />
die neuesten Kurzfilmchen direkt vom AV-<br />
System aus zu sehen.<br />
Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />
einen echten Mehrwert bei der<br />
Musik- und Filmwiedergabe?<br />
Wie schon gesagt, ist das zunächst eher<br />
was für Kinos. Wenn jemand zu Hause<br />
eine spezielle Lautsprecheranordnung für<br />
insgesamt zwei oder drei käufliche Filme<br />
wählt, muss er schon von einem ziemlich<br />
intensiven Virus motiviert sein.<br />
Wie sehen Sie die Chancen für die<br />
Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />
Wenn die Anforderungen an Signalqualität,<br />
Störungsfreiheit und konstantes Delay<br />
preisgünstig erfüllt werden, sehe ich sehr<br />
gute Chancen.<br />
Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />
Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />
Mehrkanalsurround?<br />
Wir sind froh, dass wir nie den Trend zu<br />
den qualitativ unangenehmen „Brüllwürfeln“<br />
mitgemacht haben, der dem Bereich<br />
starke Umsätze beschert hat, aber dem<br />
Bewusstsein für Klangqualität abträglich<br />
war. Unser Bestreben war eher der <strong>Stereo</strong>wiedergabe<br />
verpflichtet. Vielleicht kommt<br />
uns jetzt zugute, dass die <strong>Surround</strong>-Fans,<br />
die sich damals einen besseren Klang<br />
erhofft hatten, nun klanglich hochwertigere<br />
Komponenten ins Auge fassen.<br />
Gerätename:<br />
Marantz CD6004, PM6004<br />
Preis:<br />
jeweils 499 Euro<br />
Internet:<br />
www.marantz.de<br />
Quantum 800 – Neue High-End-Serie von Magnat<br />
Die auf der IFA 2011 als Weltpremiere vorgestellte<br />
Quantum-800-Serie beruht technisch<br />
auf Magnats Spitzenmodell Quantum<br />
1000, das bislang durch sein elegantes Äußeres<br />
mit präziser Wiedergabe auffiel. Man<br />
bediente sich dabei an den mit Glasfaser<br />
beschichteten Hochtönern, den 24-Dezibel-<br />
Frequenzweichen und den Tief- und Mitteltönern<br />
aus Aludruckguss. All das soll auch<br />
bei der Quantum 800 für ein kontrolliertes<br />
Schwingverhalten sorgen. Wie wir auf der<br />
IFA feststellen durften, ist die Oberflächenbeschaffenheit<br />
besonders hochwertig und<br />
wirkt speziell bei den Palisander-Modellen,<br />
deren Furniere mit transparentem Klavierlack<br />
überzogen werden, sehr edel. Die aus<br />
Standboxen, Regallautsprechern, einem<br />
Center sowie dem neuen Hochleistungssubwoofer<br />
Omega Sub 250 A Limited bestehende<br />
Serie ist zudem in Hochglanzschwarz<br />
und -weiß erhältlich. Wie sich der neue Subwoofer<br />
in der Praxis schlägt, erfahren Sie<br />
in dieser Ausgabe in unserem Subwoofer-<br />
Vergleichstest.<br />
Gerätename:<br />
Magnat Quantum 800 Serie<br />
Preis:<br />
499 – 1 299 Euro (Stück)<br />
Internet:<br />
www.magnat.de<br />
Bilder: Magnat, Marantz, Nubert<br />
16 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Ausgepackt und angehört<br />
Nubert nuPro A-20<br />
Nubert wird aktiv<br />
Mit dem 2-Wege-Bassreflexlautsprecher<br />
nuPro A-20 wagt sich Nubert erstmals in<br />
aktives Terrain. Gespeist wird der Regallautsprecher<br />
via Cinch oder direkt vom<br />
USB-Eingang des Computers. Die Wahl<br />
der Quellen erfolgt komfortabel an der<br />
Front, die neben der Lautstärkeregelung<br />
eine Klanganpassung beherbergt. Im<br />
Inneren übernehmen Schnittstellenkonverter<br />
und D/A-Wandler die eingespeisten<br />
Signale und führen diese auf eine digitale<br />
Frequenzweiche. Zwei Class-D-Endstufen,<br />
mit jeweils 80 Watt Effektivleistung übernehmen<br />
den Antrieb der beiden Chassis. Der<br />
Klang ist eindeutig Nubert: Moderne Musik<br />
wird unverwaschen mit straffen, trockenen<br />
Bassimpulsen wiedergegeben. Der Ausklang<br />
im Grundtonbereich bleibt stets sauber bis<br />
hinab zu den tiefen Bassfrequenzen. In der<br />
Raumtiefe treten leichte Ungleichmäßigkeiten<br />
auf. Dennoch scheint es kein Genre<br />
zu geben, dass dem nuPro A-20 fremd ist.<br />
Preis: 570 Euro (Paar)<br />
Kontakt: www.nubert.de<br />
typischer Nubert-Klang zum Vorzugspreis<br />
leichte tiefmittige Färbung<br />
Magnat Music System 400<br />
Auf alte Werte besinnen<br />
Verstärker, Tuner und CD-Player – ist diese<br />
Kombination überhaupt noch zeitgemäß?<br />
Fragt man Magnat, lautet die Antwort<br />
„Ja“. Magnats Paradebeispiel hört auf den<br />
Namen Music System 400. Das Set besteht<br />
aus dem Verstärker MA 400 mit Röhrenvorstufe,<br />
dem CD-Spieler MCD 450 mit<br />
24-Bit-D/A-Wandlern sowie dem UKW/<br />
MW-Radio tuner mit integrierter RDS-Funktion.<br />
Beim Abstecher in unseren Hörraum<br />
zeigte sich das Komplettset sehr ausgeglichen<br />
ohne Dissonanzen. Gesangsstimmen<br />
wurden natürlich reproduziert und fest<br />
umrissen mit Sinn für das Detail auf der<br />
Basisbreite abgebildet. Der komplette<br />
Test folgt in der nächsten Ausgabe, dann<br />
zusammen mit den beiden Regallautsprechern<br />
Magnat Quantum 1003.<br />
Preis: 1 000 Euro<br />
Kontakt: www.magnat.de<br />
High-End-Set mit Röhrenklang<br />
darf gern auch „mehr“ kosten<br />
Rega DAC<br />
Umschaltbarer Wandler<br />
Der DAC aus dem Hause Rega kommt in<br />
einem formschönen Gehäuse mit einem<br />
echten Netzschalter sowie zwei aufgelegten<br />
Tastern daher. Während der eine<br />
der Eingangsumschaltung dient, lässt sich<br />
mit dem zweiten aus fünf verschiedenen<br />
Rekonstruktionsfiltern der beiden parallel<br />
arbeitenden D/A-Wandler wählen. Dabei<br />
handelt es sich um eine neue Generation<br />
von Wolfson-24-Bit-192kHz-Wandlern.<br />
Der Klang des „Made in England“-<br />
Gerätes ist so neutral, dass ihm kein erkennbarer<br />
Eigencharakter anhängt. Genau<br />
wie Bässe und Höhen neigt auch der<br />
wichtigste Bereich der Mitten zu keinerlei<br />
aufdringlichen Artefakten, Härten oder<br />
unangenehmen Schärfen. Die<br />
Filter schaltungen sind im Vergleich<br />
zu den klanglichen Ergebnissen<br />
anderer Hersteller eher<br />
zurückhaltend, liegen klanglich<br />
jedoch auf hohem Niveau.<br />
Preis: 700 Euro<br />
Kontakt: www.rega-audio.de<br />
ausgeglichener und neutraler Klang<br />
Filterschaltungen zurückhaltend<br />
Nuforce Icon HDP<br />
Neues Ausstattungswunder<br />
Bilder: Magnat, Nubert, Nuforce, Rega<br />
Ein wahres All-in-one-Produkt bietet der<br />
amerikanische Hersteller Nuforce mit dem<br />
HDP. HDP steht für Headphone Amp, DAC,<br />
Preamplifier. Zugespielt werden ihm die<br />
Signale via USB, optischer und digitaler<br />
Leitung oder ganz einfach auf analogem<br />
Cinch- und 3,5-Millimeter-Klinkenweg. Seine<br />
Auflösung von 24 Bit und 96 kHz über<br />
USB ist längst noch nicht die Norm. Klanglich<br />
spielt die kleine Zauberkiste doch größer<br />
auf als zunächst vermutet. Besonders<br />
die Breite des Klangpanoramas lässt auf<br />
eine sehr gute Kanaltrennung schließen.<br />
Bei der Preis-Leistungs-Kombination ist<br />
der Nuforce Icon HDP mehr als einen<br />
Hörtest Wert.<br />
Preis: 450 Euro<br />
Kontakt: www.digital-highend.de<br />
Kopfhörer, Vorverstärker, D/A-Wandler<br />
etwas heller Klangeindruck<br />
News 17
Bietet <strong>Surround</strong> einen<br />
Die Musik- und Filmwiedergabe überschreitet schon längst den klassischen <strong>Stereo</strong>ton und<br />
gefühlt nimmt die Anzahl der möglichen Wiedergabekanäle von Jahr zu Jahr immer weiter<br />
zu. Heute lautet die Frage nicht mehr: „<strong>Stereo</strong> oder <strong>Surround</strong>?“, sondern: „Möchte ich sechs<br />
oder doch lieber zwölf Lautsprecher in meinem Heimkino aufstellen?“ Unsere Hi-Fi-Experten<br />
bedienen allesamt sowohl den Lautsprecher- als auch den Receiver-Markt und haben<br />
einen geschulten Blick auf beide Welten. Neben der stetig wachsenden Kanalanzahl äußern<br />
sie sich über den Sinn alternativer Wiedergabemöglichkeiten wie <strong>Surround</strong>-Kopfhörern und<br />
kabellosen Übertragungswegen. Dieses Mal erhalten wir durch Lothar Wiemann von T+A,<br />
Thomas Brieger und Roland Hoffmann von Dynaudio, Chord und NAD sowie Roland Krüger<br />
von Denon die Meinung der Industrie direkt aus erster Hand.<br />
TORSTEN PLESS<br />
Roland Krüger, Denon<br />
Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />
für eine ernsthafte Konkurrenz zu<br />
5.1-Systemen?<br />
Nicht wirklich. Einige Systeme sind zwar<br />
bequem und erzeugen einen verblüffend<br />
realen <strong>Surround</strong>-Eindruck, jedoch kommt<br />
echtes Kinofeeling nur mit Lautsprechern<br />
auf. Kopfhörer-<strong>Surround</strong> stellt eher eine<br />
zusätzliche Option dar.<br />
Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />
Zukunft immer weiter zunehmen?<br />
Für die meisten Haushalte ist mit 5.1 die<br />
Fahnenstange erreicht. Mehr geht dann<br />
nur noch unsichtbar. Auf der anderen<br />
Seite stehen die Projekte der Industrie,<br />
immer mehr Lautsprecher für ein noch<br />
realistischeres Raumfeeling zu integrieren.<br />
Bei Enthusiasten herrschen dennoch meist<br />
die klassischen 7.1-Systeme bzw. 9.1-Systeme<br />
vor. 7.1 Kanäle kommen diskret von<br />
der Blu-ray. 9.1 Kanäle müssen künstlich<br />
erzeugt werden und Carrier-Medien hierfür<br />
gibt es per se nicht.<br />
Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />
einen echten Mehrwert bei der<br />
Musik- und Filmwiedergabe?<br />
Das tun sie. Insbesondere High-Lautsprecher<br />
vermitteln zuweilen einen <strong>Surround</strong>-<br />
Effekt, der um einiges deutlicher ist, als<br />
das, was <strong>Surround</strong>-Back-Lautsprecher zu<br />
leisten imstande sind. Front-Wide-Lautsprecher<br />
haben es deutlich schwerer: Der<br />
Effekt ist in den meisten Fällen weniger<br />
deutlich wahrnehmbar.<br />
Wie sehen Sie die Chancen für die<br />
Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />
Wireless-Technologien für Lautsprechersignalübertragung<br />
sind begehrte Problemlöser<br />
und werden daher insbesondere in<br />
kompakten Heimkino-Komplettpaketen<br />
oder Design-Anlagen eingesetzt. Sicherlich<br />
werden uns solche wohnraumfreundlichen<br />
Wireless-Lösungen in der Zukunft<br />
für <strong>Surround</strong>-Lautsprecher und Subs öfter<br />
begegnen.<br />
Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />
Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />
Mehrkanalsurround?<br />
Streamer und Docklösungen machen den<br />
<strong>Stereo</strong>markt modern und attraktiv. Plattenspieler<br />
und CD-Player werden uns weiterhin<br />
als Konstante begleiten. Mit den<br />
Netzwerk-Audiokomponenten wächst<br />
zusätzlich schnell etwas heran, was von<br />
der gesamten Branche akzeptiert ist.<br />
Roland Hoffmann und Thomas Brieger;<br />
Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />
für eine ernsthafte Konkurrenz zu<br />
5.1-Systemen?<br />
Für uns hinkt ein solcher Vergleich. Wir<br />
würden auch keinen <strong>Stereo</strong>kopfhörer<br />
einer klassischen Hi-Fi-Anlage gegenüberstellen<br />
und die klanglichen Unterschiede<br />
bewerten. Beide Ansätze bedienen<br />
unterschiedliche Anforderungen.<br />
Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />
Zukunft immer weiter zunehmen?<br />
Für einen Anbieter von Lautsprechern und<br />
Elektronik wären auch 14.2-Anlagen möglich,<br />
doch die Praxis zeigt, dass alles über<br />
einem mittlerweile etablierten 5.1-System<br />
dem kleinen Kreis der Spezialisten vorbehalten<br />
ist. Also Film- und Musikliebhaber,<br />
die sich eigene Räume leisten und das<br />
Thema unter allen Gesichtspunkten<br />
(Projektor, Leinwand mit Maskierung,<br />
Kinosessel, Beleuchtung, …) konsequent<br />
umsetzen. Wir sehen deshalb keinen breiten<br />
Trend zu noch mehr Kanälen.<br />
Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />
einen echten Mehrwert bei der<br />
Musik- und Filmwiedergabe?<br />
Ist die Aufnahme für eine solche Wiedergabe<br />
ausgelegt, ergibt sich ein klarer<br />
Der neue AVR-2312 komplettiert Denons<br />
Netzwerk-AV-Receiver-Programm und ist<br />
damit der dritte AirPlay-Receiver der aktuellen<br />
12er-Reihe. Neben der hohen<br />
Flexibilität und hochwertigen Klangqualität<br />
steht besonders die kabellose Musikwiedergabe<br />
von iTunes sowie von den<br />
Apple-Portis im Fokus.<br />
www.denon.de<br />
NAD beschreitet neue Wege und loggt<br />
sich mittlerweile auch ins Netzwerk ein.<br />
Der neue C 446 kombiniert klassisches FM/<br />
AM-Radio mit der digitalen Variante DAB<br />
Plus und wird durch Internetradio und einen<br />
UPnP-Streaming-Client ergänzt. Selbst<br />
Gapless Playback wird hier geboten.<br />
www.nad.de<br />
18 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
echten Mehrwert?<br />
Roland Krüger,<br />
Denon<br />
Roland Hoffmann,<br />
Chord, Dynaudio, NAD<br />
Thomas Brieger,<br />
Chord, Dynaudio, NAD<br />
Lothar Wiemann,<br />
T+A<br />
Chord, Dynaudio, NAD<br />
Mehrwert. Künstlich errechnete Schallanteile<br />
gaukeln nur einen diffusen Raum<br />
vor und klingen nicht authentisch.<br />
Wie sehen Sie die Chancen für die<br />
Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />
Ohne Kabel im Wohnzimmer auszukommen,<br />
ist der Wunsch vieler Kunden.<br />
Gerade im Mehrkanalbereich sind<br />
Wireless-Übertragungen eine technische<br />
Herausforderung, zum Beispiel unter<br />
dem Gesichtspunkt der Laufzeiten<br />
zum Rear-Kanal, und verhindern gut<br />
klingende Lösungen zu einem angemessenen<br />
Preis. Dennoch sind viele<br />
Entwickler seit Jahren mit der Lösung<br />
beschäftigt, und wir glauben fest<br />
daran, dass es in Zukunft eine Option<br />
werden kann.<br />
Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />
Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />
Mehrkanalsurround?<br />
Bis heute spielt der <strong>Stereo</strong>bereich die<br />
deutlich größere Rolle. Auch in Zukunft<br />
sehen wir keinen Trend, der das Verhältnis<br />
massiv verschieben kann. Der Mehrkanalbereich<br />
wird weiterhin den kleineren<br />
Anteil an den Verkäufen beitragen.<br />
Lothar Wiemann, T+A<br />
Halten Sie Kopfhörer-<strong>Surround</strong><br />
für eine ernsthafte Konkurrenz zu<br />
5.1-Systemen?<br />
Nicht wirklich. Kopfhörer sind meiner<br />
Meinung nach einfach zu unkomfortabel<br />
und kommunikationsfeindlich. Wer möchte<br />
schon beim entspannten Filmabend die<br />
ganze Zeit einen Kopfhörer tragen und<br />
sich beim Film nicht unterhalten können.<br />
In manchen Fällen z. B. spät abends oder<br />
wenn man mit wirklich hohem Pegel<br />
hören will, ohne die Nachbarn zu stören,<br />
kann es aber sinnvoll sein.<br />
Wird die Anzahl der Lautsprecher in<br />
Zukunft immer weiter zunehmen?<br />
Ich glaube nicht. Schon 5.1-Systeme<br />
sind ja in der Praxis den meisten Familienmitgliedern<br />
kaum vermittelbar. Ich<br />
persönlich finde ein 3.1-System mit<br />
guten Lautsprechern besser als ein 5.1-<br />
Set mit „Mini-Brüllwürfeln“. Mit einem<br />
guten 3.1-System macht übrigens auch<br />
Musikhören richtig Spaß. Wir legen<br />
unsere Systeme daher flexibel aus.<br />
Wenn im Wohnzimmer kein 7.1-<strong>Surround</strong><br />
gebraucht wird, können die<br />
übrigen Verstärkerkanäle für zusätzliche<br />
Aufgaben wie Nebenraumbeschallung<br />
oder Bi-Amping eingesetzt werden.<br />
Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher<br />
einen echten Mehrwert bei der<br />
Musik- und Filmwiedergabe?<br />
Ja. Es ist einfach stimmiger, wenn bei<br />
einer großen Leinwand die Dialoge<br />
wirklich vom Schauspieler und nicht<br />
von irgendwo unterhalb der Leinwand<br />
kommen. Ich habe auch schon großartige<br />
Effekte z. B. mit über einen hinweg<br />
fliegenden Hubschraubern erlebt. In der<br />
Praxis glaube ich aber nicht, dass sich das<br />
auf breiter Front durchsetzt.<br />
Wie sehen Sie die Chancen für die<br />
Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?<br />
Sehr gut. Die technischen Probleme mit<br />
Synchronizität und Latenzzeiten sind<br />
inzwischen gelöst. Und die Kabel sind bei<br />
einer Mehrkanalanlage in den meisten<br />
Fällen das am meisten Störende.<br />
Wie sehen Sie den Absatztrend im<br />
Vergleich von klassischem <strong>Stereo</strong> zu<br />
Mehrkanalsurround?<br />
Bei hochwertigen <strong>Stereo</strong>anlagen sehen<br />
wir schon seit mehreren Jahren wieder<br />
einen Aufwärtstrend, der sich durch die<br />
neuen Techniken wie z. B. hochaufgelös te<br />
Medien und Streaming stetig steigert.<br />
Der K8 von T+A ist alles in einem und passt<br />
in puncto Form und Funktion in jedes<br />
Heimkino. Benötigt man einen 7.1-AV-Receiver,<br />
einen Blu-ray-Player, einen <strong>Stereo</strong>vollverstärker<br />
und einen Netzwerk-Audiorenderer,<br />
bekommt man von T+A alles in<br />
einem Gerät, und das in HD und 3D.<br />
www.taelektroakustik.de<br />
News 19
Raumklang im Heimkino<br />
Den großen Kinoklang zu Hause zu erleben, ist ein Wunsch, den sich viele mit einem<br />
eigenen Heimkino erfüllen. Mit unterschiedlichen <strong>Surround</strong>-Systemen, virtuellen Lautsprechern<br />
und gar reflektierenden Wänden gibt es für jeden die passende Lösung.<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
Wenn von dem Wort „<strong>Surround</strong>“<br />
die Rede ist, kommt vielen sofort<br />
der Begriff „5.1“ in den Sinn. Dabei ist<br />
die fünfkanalige Wiedergabeform mit ergänzendem<br />
Subwoofer noch lange nicht<br />
das Maß aller Dinge und kann bereits auf<br />
eine lange Entwicklungsgeschichte zurückblicken.<br />
Aktuelle AV-Receiver bieten auf<br />
Grundlage verschiedenster Matrizierungsverfahren<br />
bereits die Möglichkeit, bis zu 11.2<br />
Kanäle gleichzeitig wiederzugeben und<br />
neueste Techniken wie Auro-3D (<strong>AUDIO</strong><br />
<strong>TEST</strong> berichtete in Ausgabe 2/2011) treiben<br />
die Entwicklungen rund um die räumliche<br />
Wiedergabe immer weiter voran. Doch was<br />
ist der Grund für diese stetig wachsende<br />
Kanalerweiterung im Heimkino? Das Ziel<br />
aller Entwicklungen ist es, den Zuhörer in<br />
eine 360 Grad umfassende klangliche Umhüllung<br />
derart einzubetten, wie wir es von<br />
der Natur vorgegeben bekommen – unabhängig<br />
von der jeweiligen Sitzposition. Die<br />
heute bereits sehr weit entwickelten Standards<br />
sind jedoch nicht über Nacht entstanden<br />
und die Anfänge des Tonfilms reichen<br />
bis zur einkanaligen Monowiedergabe zurück.<br />
Die ersten Lichtspielhäuser wurden<br />
zu Beginn mit einem einzigen Lautsprecher<br />
hinter der Kino leinwand ausgestattet. Da<br />
die wichtigsten Handlungsstränge und Dialoge<br />
auch heute noch zentral abgemischt<br />
werden, hat ebenjener Center-Kanal bis<br />
jetzt überlebt und nimmt auch weiterhin<br />
eine tragende Rolle im Heimkino ein. Für<br />
den damaligen Kinobesucher bedeutete<br />
diese Ein-Lautsprecher-Variante eine stets<br />
nachvollziehbare Lokalisation des Klanggeschehens,<br />
unabhängig der „idealen“, mittleren<br />
Sitz position. Mit der Einführung des<br />
<strong>Stereo</strong>tons und dem Einzug zwei kanaliger<br />
Plattenspieler und Tonbandgeräte in die<br />
Haushalte wurden die ersten Kinos mit<br />
der neuesten Entwicklung ausgestattet<br />
und der Grundstein zur zweikanaligen<br />
Heimkinowiedergabe gelegt. <strong>Stereo</strong>skope<br />
atmo sphärische Hintergrundgeräusche<br />
und Filmmusiken konnten fortan über zwei<br />
Lautsprecher, links und rechts hinter der<br />
Leinwand angeordnet, wiedergegeben<br />
werden. Eine Grundregel für eine zentrale<br />
Lokalisation von Monosignalen wie<br />
Dialog stimmen ist ihre gleichlaute Wiedergabe<br />
über die beiden Lautsprecher.<br />
Die sich daraus bildende Phantomschallquelle<br />
zwischen den Lautsprechern ist jedoch<br />
nur auf den Sitzplätzen genau in der<br />
<strong>Stereo</strong>mitte einwandfrei lokalisierbar. Je<br />
nach Entfernung von der idealen <strong>Stereo</strong>mitte<br />
verschiebt sich ebenfalls die Dialoglokalisation.<br />
Wird in einem <strong>Stereo</strong> heimkino<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />
20 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
FL<br />
In <strong>Stereo</strong> lassen sich sowohl Film als auch Musik<br />
wiedergeben<br />
C<br />
30° 30°<br />
eine Sitzposition am äußersten linken<br />
Rand eingenommen, erfährt der Zuhörer<br />
die Schallereignisse fast ausschließlich aus<br />
dem linken Lautsprecher. Erst bei weiter<br />
hinten aufgestellten Sitzplätzen verringert<br />
sich diese Verschiebung durch den größer<br />
werdenden Raumeinfluss und Diffusschallanteil.<br />
Das Audiosignal wird hier weitestgehend<br />
als Mono empfunden.<br />
Um das Problem einer verschobenen<br />
<strong>Stereo</strong> mitte zu umgehen, kommt im<br />
Heimkino der zusätzliche Center-Kanal als<br />
Dialog lautsprecher zum Einsatz. In Kombination<br />
mit den beiden Lautsprechern<br />
links und rechts ergibt sich eine stabilisierte<br />
Mischung aus Mono- und <strong>Stereo</strong>ton, die<br />
eine größere Anzahl klangrichtiger Sitzplätze<br />
ermöglicht. Besteht das Heimkino aus<br />
mehreren hintereinander angeordne ten<br />
Sitzreihen, zählen jedoch bei dieser Lautsprecheraufstellung<br />
die hinteren Plätze zu<br />
den akustisch unbefriedigenden. Der dabei<br />
stark vertretende Diffus schall anteil ist an<br />
jenen Stellen noch zu prominent, der Heimkinoraum<br />
zu sehr hörbar und der Zuhörer<br />
nimmt die Signale fast Mono wahr. Ein<br />
echtes Mittendrin-Erlebnis, wie es das Kino<br />
bietet, will dabei nicht aufkommen.<br />
Um dies zu gewährleisten, muss das Heimkino<br />
ebenfalls mit zusätzlichen Raumlautsprechern,<br />
den „<strong>Surround</strong>s“, ausgestattet<br />
FR<br />
werden. Wie es deren Name bereits verrät,<br />
befinden sich die einzelnen Lautsprecher<br />
um den Zuhörer herum und nicht, wie oftmals<br />
angenommen, lediglich hinter ihm.<br />
Zu Beginn der Einführung wurden diese<br />
jedoch nicht ausschließlich mit Rauminformationen<br />
versehen, sondern ebenso<br />
für klangliche Effekte verwendet. Bewegungen,<br />
die aus dem Bild herausgehen,<br />
sollten dadurch unterstützt werden und<br />
dem Zuschauer somit den Eindruck einer<br />
dritten Dimension vermitteln. Ein einzelner<br />
<strong>Surround</strong>-Kanal, der über mehrere<br />
Lautsprecher wiedergegeben wird, reicht<br />
dazu jedoch oftmals nicht aus, weshalb die<br />
<strong>Surround</strong>-Lautsprecher ebenfalls <strong>Stereo</strong><br />
betrieben werden sollten.<br />
Wie die Frontkanäle werden auch die<br />
<strong>Surround</strong>-Lautsprecher in einen eigenständigen<br />
linken und rechten Kanal aufgeteilt.<br />
Dies hat den Vorteil, <strong>Stereo</strong>effekte zu realisieren,<br />
die das Bild klanglich weitergehend<br />
unterstützen. Mit dieser Technik<br />
können etwa Pistolenschüsse, die von der<br />
Leinwand ausgehen, auch an den Ohren<br />
des Zuhörers vorbeischnellen. Sogenannte<br />
Atmos zur Tongestaltung und Rauminformationen<br />
wirken in <strong>Stereo</strong> zudem<br />
um einiges realitätsnäher als eine bloße<br />
1-Kanal-Wiedergabe. Dennoch wird bei<br />
der Filmmischung darauf geachtet, den<br />
Zuhörer nicht mit zu vielen Rauminformationen<br />
zu überfordern oder gar die<br />
Aufmerksamkeit sowie den Blick vom Bild<br />
weg zu den Lautsprechern zu lenken. Da<br />
es jedoch das erklärte Ziel ist, den Heimkinonutzer<br />
vollkommen in das Geschehen<br />
zu integrieren, lässt sich die fünfkanalige<br />
Wiedergabe um weitere signalführende<br />
Lautsprecher erweitern. Dies geschieht<br />
nach bekanntem Aufbau, sodass sich das<br />
<strong>Surround</strong>-System um einen Center-Rückkanal<br />
oder ein weiteres <strong>Stereo</strong>paar hinter<br />
dem Sweetspot ergänzen lässt.<br />
Aktuelle Blu-ray Discs werden mit maximal<br />
sieben diskreten Kanälen versehen,<br />
die sich mit den meisten AV-Receivern der<br />
neuesten Generation verarbeiten lassen.<br />
Die Heim kinozentralen beschränken sich<br />
FL<br />
C<br />
30° 30°<br />
Für eine stabilere Mittendarstellung wurden die<br />
zwei Kanäle um einen Center-Kanal ergänzt<br />
jedoch nicht darauf, lediglich das vorhandene<br />
Material wiederzugeben, sondern<br />
erweitern dieses noch mithilfe integrierter<br />
Matrizierungstechniken. So gibt das <strong>Surround</strong>-Format<br />
Dolby Pro Logic IIz insgesamt<br />
neun Kanäle aus, während Audyssey<br />
DSX bereits elf Lautsprecher bedient. Zu<br />
den eigentlichen sieben diskreten Kanälen<br />
werden jeweils zwei Höhen- und Weitenkanäle<br />
hinzuaddiert. Erreicht wird dies<br />
durch verschiedene Additions- und Subtraktionsverfahren<br />
der vier Hauptkanäle<br />
Links, Center, Rechts, <strong>Surround</strong> sowie deren<br />
anschließende Bearbeitung.<br />
Je nach Größe und Ausführung der Lautsprecher<br />
stoßen diese mitunter jedoch bei<br />
einem der essenziellsten Heimkinoeffekte<br />
an ihre Grenzen. Speziell für die tiefen Frequenzen,<br />
die mitunter nicht nur hörbar,<br />
sondern vor allem auch spürbar sein sollen,<br />
wird noch ein zusätzlicher Kanal benötigt.<br />
Ein tieffrequenter akustischer Schlag in den<br />
Bauch vermittelt dem Hörer schließlich das<br />
Gefühl, wirklich mit am Geschehen beteiligt<br />
zu sein. Für das echte Mittendrin-Erlebnis hat<br />
sich der LFE-Kanal (Low Frequency Effects)<br />
auch im Heimkino etabliert. Dieser wird<br />
über einen oder mehrere Subwoofer ausgegeben,<br />
einem speziellen Lautsprecher, der<br />
mit hohem Schalldruck die tieffrequenten<br />
Effekte wiedergibt. Der LFE-Kanal prägt<br />
FR<br />
SUB1<br />
C<br />
SUB1<br />
C<br />
FHL<br />
SUB1<br />
C<br />
SUB2<br />
FHR<br />
FL<br />
FR<br />
FL<br />
FR<br />
FL<br />
FR<br />
30° 30°<br />
30° 30°<br />
FWL<br />
30° 30°<br />
FWR<br />
90° 90°<br />
90° 90°<br />
110° – 120°<br />
110° – 120°<br />
SL<br />
SR<br />
SL<br />
SR<br />
SL<br />
SR<br />
150° 150°<br />
150° 150°<br />
SBL<br />
SBR<br />
SBL<br />
SBR<br />
Die Kanalanzahl nahm im Laufe der Jahre immer weitere Dimensionen an und das klassische 5.1-<strong>Surround</strong> wurde zunächst um zwei zusätzliche Back-<br />
<strong>Surround</strong>-Kanäle ergänzt. In der aktuell höchsten Ausbaustufe benötigt man zwei Subwoofer und elf unabhängige Lautsprecher<br />
Inhalte 21
den Namenszusatz „.1“ wie er bei der Bezeichnung<br />
„5.1-<strong>Surround</strong>“ gebräuchlich ist.<br />
Im amerikanischen Gebrauch wird der Punkt<br />
hingegen durch ein Komma ersetzt und<br />
deutet aufgrund dessen begrenzter Bandbreite<br />
auf einen 0,1-fachen Kanal hin. Auch<br />
wenn diese Rechnung in der Realität nicht<br />
ganz aufgeht, sind dem LFE-Kanal lediglich<br />
Frequenzanteile bis maximal 150 Hertz<br />
(Hz) zugeordnet. Im Heimkino wird bei entsprechend<br />
ausgebautem Lautsprechersetup<br />
der LFE-Kanal ins Bassmanagement integriert.<br />
Dennoch ist mit dem LFE der Erweiterungsmöglichkeit<br />
im Heimkino noch immer<br />
keine Grenze gesetzt. Die aktuelle High-<br />
End-Geräteklasse der AV-Receiver ermöglicht<br />
einen maximalen Aufbau von 11.2-Lautsprecherkanälen<br />
mit zwei unabhängig<br />
voneinander ansteuerbaren Subwoofern.<br />
Räumliches Hören<br />
Dass das <strong>Surround</strong>-Prinzip so funktioniert,<br />
wie wir es kennen und wir Effekte um unseren<br />
Kopf herum wahrnehmen können,<br />
haben wir unserem Gehör zu verdanken.<br />
Dessen Funktionsweise zur Schallwahrnehmung<br />
ist heutzutage weitestgehend<br />
erforscht, wodurch die Hersteller für Unterhaltungselektronik<br />
bei der Entwicklung<br />
neuester Geräte auf psychoakustische<br />
Eigen schaften zurückgreifen können. Damit<br />
sich die Richtungsangaben eindeutig<br />
zuordnen lassen, platziert man den<br />
menschlichen Kopf gedanklich in einem<br />
dreidimensionalen Raum und teilt diesen in<br />
drei Ebenen auf: Die Horizontalebene, die<br />
Frontalebene und die Medianebene sind<br />
die drei unabhängigen Ausgangspunkte.<br />
Ers tere liegt in der Horizontalen und beschreibt<br />
den linken, rechten, hinteren und<br />
vorderen Bereich. Die Frontal ebene verläuft<br />
um die Ohren und Kopfplatte herum und<br />
bezeichnet die linke, rechte, obere und<br />
untere Seite. Die Medianebene, die sich<br />
von der Nase bis zum Hinterkopf erstreckt,<br />
beinhaltet die Signalbereiche vorne, hinten,<br />
oben und unten. Diese drei Ebenen<br />
sind die Grundlage unserer Schalllokalisation,<br />
die von weiteren Faktoren abhängig<br />
ist. Dazu zählen Laufzeitdifferenzen und<br />
Frontalebene<br />
Median-/Vertikalebene<br />
Horizontalebene<br />
Das Bild stellt die räumlichen Ebenen des<br />
menschlichen Gehörs grafisch dar<br />
Sprechen wir eine uns abgewante Person direkt an, erhält sie durch Laufzeit- und Pegelunterschieden<br />
zwischen den Ohren eine genaue Richtungsinformation über unsere Position<br />
Pegelunterschiede zwischen den Ohren,<br />
Betonungen bestimmter Frequenzbereiche<br />
sowie der Bekanntheitsgrad des<br />
Schallereignisses. Auch Einbrüche durch<br />
frühe Reflexionen an der Ohrmuschel sind<br />
für unsere Lokalisation von Bedeutung.<br />
In der Horizontalebene erfolgt die Richtungsbestimmung<br />
hauptsächlich durch<br />
Laufzeit- und Pegeldifferenzen zwischen<br />
den Ohren. In Blickrichtung können wir<br />
Signale ab einem Winkel von 2 bis 3 Grad<br />
voneinander unterscheiden.<br />
Wie in der oberen Abbildung zu erkennen<br />
ist, erreicht das Signal einer Schallquelle, die<br />
sich nicht direkt vor uns befindet, das ihm<br />
zugewandte Ohr früher, als das ihm abgewandte.<br />
Ebenso trifft das Schallereignis direkt<br />
auf das ihm zugewandte Ohr ein, während<br />
es auf dem Weg zum abgewandten<br />
einen Umweg um den Kopf herum nehmen<br />
muss. Durch die ungleichen Streckenverhältnisse<br />
entsteht ein Laufzeitunterschied.<br />
Auch Pegeldifferenzen spielen für unsere<br />
Lokalisationsqualitäten eine entscheidende<br />
Rolle. Das der Schallquelle abgewandte Ohr<br />
wird durch den Kopf abgeschattet und bekommt<br />
somit weniger Pegelinformationen<br />
als das ihr zugewandte Ohr.<br />
Phantomschallquelle<br />
Egal ob bei der <strong>Stereo</strong>- oder der <strong>Surround</strong>-<br />
Wiedergabe, ohne den akustischen Umstand<br />
der Phantomschallquelle wäre ein<br />
richtungsunabhängiges Hören und eine<br />
vom Lautsprecher losgelöste Musikwiedergabe<br />
kaum möglich. Unter dem Begriff<br />
„Phantomschallquelle“ versteht man das<br />
Hören eines Schallereignisses aus einer<br />
Richtung, in der sich kein Lautsprecher befindet.<br />
Wären wir nicht bereits durch unsere<br />
Hörerfahrungen ausreichend geschult,<br />
dass die Lokalisation eines Audio signals<br />
zwischen zwei Lautsprechern möglich ist,<br />
sollte man glauben, dass man auch dabei<br />
auf einen Lautsprecher angewiesen ist. Die<br />
Grundvoraussetzung für dieses akustische<br />
Prinzip sind zwei einzelne Lautsprecher,<br />
zwischen denen sich die Phantomschallquelle<br />
bilden kann. Beide Schallwandler<br />
müssen zudem das gleiche Signal,<br />
unabhängig von Laufzeit- und Pegelunterschieden,<br />
wiedergeben. Strahlen beide<br />
in Blickrichtung ab, ist der Aufbau eines<br />
<strong>Stereo</strong>dreiecks möglich.<br />
Ebenso ist die Bildung einer Phantomschallquelle<br />
möglich, indem man bei einem<br />
7.1-<strong>Surround</strong>-System zwei zusätzliche<br />
Rückkanallautsprecher hinter dem Hörer<br />
positioniert. Problematisch ist hingegen die<br />
seitliche Aufstellung der Lautsprecher, wie<br />
sie bei einem 5.1-<strong>Surround</strong>-System laut ITU<br />
(International Telecommunication Union)<br />
empfohlen wird. Seitliche Phantomschallquellen<br />
werden ungenauer dargestellt und<br />
in ihrer Richtungswiedergabe als instabiler<br />
wahrgenommen. Aus diesem Grund<br />
sind Schallereignisse, die zwischen dem<br />
linken Front- und dem linken <strong>Surround</strong>-<br />
Lautsprecher dargestellt werden, für uns<br />
schwieriger zu lokalisieren und in ihrer<br />
FL<br />
FL<br />
FR<br />
SW<br />
C<br />
= Front Links<br />
= Front Rechts<br />
= Subwoofer<br />
= Center<br />
Das <strong>Stereo</strong>dreieck: drei gleichlange Schenkel<br />
zwischen Lautsprechern und Hörer<br />
C<br />
SW<br />
FR<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
22 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
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Die Grafik zeigt eine korrekte Lautsprecheraufstellung, wie sie vom ITU-Kreis vorgegeben wird. Das<br />
9.1-Set besteht aus zusätzlichen Back-<strong>Surround</strong>- und Höhenlautsprechern<br />
Spezielle Kunstkopfaufnahmen bieten noch<br />
mehr Räumlichkeit<br />
räumlichen Tiefe einzuschätzen, als wir es<br />
von der Darstellung direkt vor oder hinter<br />
einem Lautsprecher kennen. Deshalb ist<br />
es mit den bisherigen <strong>Surround</strong>-Systemen<br />
noch nicht möglich, eine exakte 360-Grad-<br />
Darstellung mit gleichbleibender Lokalisations-<br />
und Tiefendarstellung zu erreichen.<br />
Eine Übertragungsform, die dies weitestgehend<br />
ermöglicht, ist die Wellenfeldsynthese,<br />
die aufgrund ihrer hohen Anzahl<br />
an Lautsprechern bisher jedoch nicht auf<br />
das Heimkino übertragbar ist.<br />
<strong>Surround</strong> über Kopfhörer<br />
Wird Musik über Kopfhörer wiedergegeben,<br />
ergibt sich keine Lokalisation des<br />
Schallereignisses neben, vor oder hinter<br />
dem Zuhörer. Dabei spricht man von der<br />
„In-Kopf-Lokalisation“ (IKL). Mit aufgesetztem<br />
Kopfhörer ist unser Hörvermögen<br />
lediglich auf die Parameter links und rechts<br />
beschränkt, da das Hören von vorn, hinten<br />
sowie oben und unten entfällt. Eine<br />
echte Tiefenstaffelung ist somit bereits<br />
aus evolutionären Gründen nicht möglich.<br />
Bereits im <strong>Stereo</strong> betrieb kann<br />
ein Kopfhörer niemals an<br />
eine korrekte lautsprecherbasierte<br />
Schallwandlung<br />
heranreichen<br />
und stößt bei der<br />
<strong>Surround</strong>-Wieder gabe<br />
sogar noch schneller<br />
an seine Gren zen.<br />
Die bei einer <strong>Surround</strong>-Aufnahme<br />
eingefangenen<br />
Details und<br />
räumlichen Verhältnisse<br />
werden dabei zu stark<br />
verfälscht übertragen.<br />
Das gesamte akustische<br />
Geschehen wird auf den<br />
schma len Bereich zwischen<br />
den Ohren komprimiert und<br />
das einst umhüllende Orchester spielt<br />
auf diesem Übertragungsweg direkt im<br />
Kopf. Die aufgezeigten Nachteile stehen<br />
im deutlichen Gegensatz zu der sonst angestrebten<br />
naturgetreuen Wiedergabe.<br />
Trotz der unterschiedlichsten Lösungsansätze<br />
und Technologien bieten die verschiedenen<br />
Bemühungen bislang kein<br />
ausgereiftes Produkt. Auch die technisch<br />
aufwendigsten Kopfhörer schaffen es<br />
nicht, dasselbe Gefühl zu vermitteln, das<br />
in einem Konzertsaal entsteht, wenn man<br />
einzelne Orchesterinstrumente im Raum<br />
einwandfrei lokalisiert. Die Kopfhörerwiedergabe<br />
wird zudem der Natürlichkeit<br />
kaum mehr gerecht. Wird in der Natur ein<br />
Geräusch von nur einer Seite wiedergegeben,<br />
nehmen wir dies stets mit beiden Ohren<br />
wahr. Kommt das über den Kopfhörer<br />
übertragene Signal jedoch nur von links,<br />
entsteht für uns ein ungewohntes Klangbild.<br />
Die bisher realistischste Variante der<br />
Kopfhörer übertragung ist gleichzeitig auch<br />
die aufwendigste und einseitigste. Die<br />
Rede ist von der sogenannten Kunstkopftechnologie.<br />
Während der Tonaufnahmen<br />
kommt eine realistische<br />
Nachbildung des menschlichen<br />
Kopfes zum Einsatz, in<br />
dessen aus Silikon gefertigten<br />
Ohren und Gehörgang<br />
jeweils ein Kugelmikrofon<br />
eingebaut ist. Durch die<br />
genaue Nachbildung des<br />
menschlichen Originals<br />
sollen die gleichen Reflexions-<br />
und Abschattungsverhalten<br />
wie beim Menschen<br />
erreicht werden. Mit dem<br />
Kunstkopf werden sehr realistische<br />
Aufnahmen erlangt,<br />
die bei der Kopfhörerwiedergabe<br />
sehr nah an das Original heranreichen.<br />
Funktioniert bei jenen Aufnahmen<br />
die Links-rechts-Lokalisation sehr<br />
gut, treten die größten Probleme bei der<br />
Vorne-Lokalisation auf, die nur sehr ungenau<br />
wiedergegeben wird. Ein weiterer<br />
Nachteil dieses Verfahrens ist der sehr<br />
hohe Kostenaufwand des Kunstkopfsystems,<br />
dessen Ergebnis zudem lediglich<br />
für die Kopfhörerwiedergabe geeignet ist.<br />
Würde man eine Kunstkopfaufnahme über<br />
ein herkömmliches Lautsprechersystem<br />
wiedergeben, währe das Klangergebnis<br />
unverhältnis mäßig verzerrt.<br />
Eine ganz andere Methode des dreidimensionalen<br />
Hörens stammt von Professor<br />
Edgar Choueiri von der Princeton<br />
School of Engineering. Choueiri bemängelt<br />
die fehlende Lokalisationsschärfe bei<br />
einer herkömmlichen Lautsprecheranordnung,<br />
die sich selbst im <strong>Surround</strong>-Betrieb<br />
nicht wesentlich verbessern würde. Das<br />
Hauptproblem sei das Übersprechen der<br />
beiden Frontkanäle direkt an den Ohren<br />
des Zuhörers. Mit einer speziellen Crosstalk-Cancellation-Technik<br />
(XTC) soll dieses<br />
„Problem“ überwunden und die Lokalisationsschärfe<br />
sowohl in der Breite als auch in<br />
der Tiefe der Abbildung noch realitätsnäher<br />
dargestellt werden. Grundvoraussetzung<br />
für dieses Prinzip ist die Schallaufzeichnung<br />
mittels eines Kunstkopfmikrofons, wie es<br />
bisher ausschließlich bei der binauralen<br />
Kopfhörerstereofonie verwendet wurde.<br />
Mittels spezieller Algorithmen, die Phasenverschiebungen<br />
sowie -auslöschungen<br />
beinhalten, soll die Crosstalk*-Kompensation<br />
soweit gelingen, dass kein Übersprechen<br />
der Kanäle auf das gegenüberliegende<br />
Ohr mehr stattfindet. Die bisher<br />
rein für die Kopfhörerwiedergabe angefertigten<br />
Schallaufnahmen sollen so erstmals<br />
ebenbürtig auf ein <strong>Stereo</strong>lautsprecherpaar<br />
übertragen werden. Die Bewegungsfreiheit,<br />
die ein Kopfhörer bietet, bleibt bei<br />
Choueiris selbst betitelter Pure-<strong>Stereo</strong>-3D-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Dynaudio, Neumann, Sennheiser<br />
24 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.atww.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89
Audiotechnik jedoch außen vor. Befindet<br />
man sich nicht unmittelbar im vorher festgelegten<br />
Sweetspot, fällt das System wie<br />
ein Kartenhaus zusammen und klingt nur<br />
noch unnatürlich und nicht mehr greifbar.<br />
Um solch eine Wiedergabe jedoch überhaupt<br />
erst zu ermöglichen, muss zuvor eine<br />
komplexe Akustikmessung vorgenommen<br />
werden. Mithilfe zweier In-Ear-Kopfhörer<br />
werden die Hi-Fi-Kette, die Lautsprecher,<br />
der Hörraum sowie die Kopf-, Rumpf- und<br />
Ohrgröße gemessen und die Daten auf<br />
einem Computer gespeichert. Anschließend<br />
wird ein eigenes Filter berechnet, das<br />
auf einen externen digitalen Audioprozessor<br />
geladen wird. Je nach Sitzposition und<br />
Familienmitglied muss ein personalisierter<br />
Filter erstellt werden. Durch den enormen<br />
Aufwand und die sehr eingeschränkten<br />
Wiedergabemöglichkeiten wird es sicherlich<br />
noch einige Zeit dauern, bis sich diese<br />
Technik im Unterhaltungselektronik-<br />
Bereich durchsetzen wird.<br />
Alternative <strong>Surround</strong>-Formen<br />
Das große Kinoklangerlebnis in den eigenen<br />
vier Wänden ist immer an gewisse<br />
Bedingungen geknüpft. Für ein komplettes<br />
<strong>Surround</strong>-Lautsprecherset muss der Hörraum<br />
den entsprechenden Platz zur Lautsprecheraufstellung<br />
bieten. Ist dies aufgrund<br />
einer zu geringen Raumgröße oder<br />
des vorhandenen Mobiliars nicht möglich,<br />
schöpfen einige Hersteller das akustisch<br />
Machbare aus und bieten Raumklang aus<br />
nur zwei Lautsprechern. Eine dieser Möglichkeiten<br />
nutzt die umliegenden Seitenwände<br />
und befördert den Klang mittels<br />
Reflexionen zum Zuhörer. Ein besonders<br />
wirkungsvolles Modell bietet der Hersteller<br />
Bose mit den Direct-Reflecting-Lautsprechern.<br />
Wie es der Name bereits verrät,<br />
handelt es sich dabei um eine Kombination<br />
aus direkt auf den Hörplatz strahlenden<br />
Lautsprechern und reflektierendem Klang.<br />
Versetzt man sich in ein Livekonzert oder<br />
in eine Orchesteraufführung, befindet man<br />
sich in der Regel frontal vor dem darbietenden<br />
Künstler und nicht direkt innerhalb<br />
des Orchesters. Auch hier erfährt man den<br />
Klang der Instrumente nicht nur frontal,<br />
sondern ebenso von den umliegenden Seitenwänden<br />
sowie der Raumdecke. Mittels<br />
akustischer Ausbauten entstehen dabei<br />
Laufzeitunterschiede, die durch Absorber,<br />
Reflektoren und Diffusoren hervorgerufen<br />
werden. Die zeitlich verzögerten<br />
Rauminformationen nehmen dabei einen<br />
Großteil des Gehörten ein, sogar noch<br />
mehr als die Direktsignale. Ebenjene Mischung<br />
ist es, die wir als „live“ bezeichnen.<br />
Solch eine Liveatmosphäre wird mit<br />
herkömmlichen <strong>Stereo</strong>lautsprechern nur<br />
bedingt erreicht, weshalb wir für ein realitätsnahes<br />
Konzerterlebnis zu <strong>Surround</strong>-<br />
Lautsprechersystemen greifen. Boses<br />
Direct-Reflecting-Technologie setzt dieses<br />
System pro <strong>Stereo</strong>panoramaseite mit zwei<br />
übereinander angeordneten Lautsprechern<br />
um, von denen einer direkt auf den<br />
Hörplatz abstrahlt und der andere auf die<br />
nächstgelegene Seitenwand ausgerichtet<br />
ist. Dadurch entsteht in dem vom Lautsprecher<br />
abgestrahlten Frequenzbereich<br />
eine Laufzeitverzögerung, die wie beim<br />
Konzert leicht verzögert beim Zuhörer eintrifft.<br />
Diese Technologie ist nicht neu und<br />
wird von Bose bereits seit der Einführung<br />
der 901-Lautsprecher aus dem Jahr 1968<br />
eingesetzt. Mit stetigen Weiterentwicklungen<br />
wird so mittlerweile ein sehr gutes<br />
Ergebnis realisiert, dass den räumlichen<br />
Klang auf einfachem Weg in das Heimkino<br />
Array<br />
Schallreflexionen<br />
Display<br />
Array<br />
Schallreflexionen<br />
Das Direct-Reflecting-Prinzip nutzt die Wandreflexionen<br />
für den räumlichen Klangeindruck<br />
Der seitliche Lautsprecher<br />
strahlt auf<br />
die Wand<br />
Die beiden vorderen<br />
Lautsprecher strahlen<br />
wie gewohnt<br />
in den Wohnraum<br />
hinein<br />
Ein typischer Bose-Lautsprecher nach dem Direct-Reflecting-Prinzip strahlt sowohl nach vorn als<br />
auch zur Seite ab. Die dadurch auftretenden Wandreflexionen vermitteln den räumlichen Eindruck<br />
Anzeige<br />
Inhalte 25
die Seitenwände ausgerichtete Lautsprecher<br />
zum Einsatz, die den Klang größer,<br />
weiter und räumlicher erscheinen lassen.<br />
Boses Videowave definiert sich nicht als klassischer Fernseher – er zieht seine Zuschauer durch das<br />
vorbildliche Klangkonzept in seinen Bann, bei dem der Raum mit eingebunden wird<br />
transportiert. Für ein überzeugendes Resultat<br />
ist dabei jedoch eine entsprechende<br />
Raumausstattung Grundvoraussetzung.<br />
Damit das System korrekt funktioniert,<br />
sollten die umliegenden Seitenwände mit<br />
schallharten Materialien ausgestattet sein<br />
bzw. nicht mit verschiedenen Möbeln versehen<br />
werden. Nur so kann eine korrekte<br />
Schallreflexion gewährleistet werden. Hat<br />
man sich im Vorfeld bereits für eine Raumgestaltung<br />
mit zu vielen schalldämpfenden<br />
und diffus streuenden Akustikmaterialien<br />
entschieden, kann das gewünschte Ergebnis<br />
nicht garantiert werden. Auf ein ähnliches<br />
System greift auch Boses Fernseher<br />
Videowave zurück. Bietet der vorhandene<br />
Wohnraum keinen Platz für separate Lautsprecher<br />
oder sollen diese gar nicht erst<br />
ins Blickfeld geraten, bietet der Videowave<br />
ein entsprechendes All-in-One-System.<br />
Neben einer automatischen Raumklangeinmessung<br />
ist der Fernseher mit seitlich<br />
abstrahlenden Lautsprechern ausgestattet.<br />
Das dabei eingesetzte Phaseguide-System<br />
beruht fast auf dem gleichen akustischen<br />
Prinzip der Direct-Reflecting-Speaker. Anstelle<br />
direkt abstrahlender Lautsprecher<br />
kommen dabei jedoch ausschließlich auf<br />
Virtual <strong>Surround</strong><br />
Eine weitere Möglichkeit, den <strong>Surround</strong>-<br />
Ton trotz eingeschränkter Platzverhältnisse<br />
adäquat zu reproduzieren, bieten die sogenannten<br />
virtuellen <strong>Surround</strong>-Systeme.<br />
Diese gehören mittlerweile zur festen<br />
Grundausstattung aktueller Flachbildfernseher,<br />
finden aber auch in AV-Receivern<br />
und Soundbars ihren Einsatz. Technisch betrachtet<br />
versteht man unter dem virtuellen<br />
Klang die Lokalisation von Schallquellen aus<br />
einer Richtung, obwohl diese nicht in dieser<br />
spielen. Die virtuellen Verfahren simulieren<br />
dabei <strong>Surround</strong>-Lautsprecher, die<br />
jedoch tatsächlich von den beiden <strong>Stereo</strong>lautsprechern<br />
simuliert werden. Dabei greifen<br />
die Verfahren auf sogenannte Außenohr<br />
übertragungsfunktionen zurück, die<br />
die Signaländerungen des Schalls von der<br />
Quelle bis zum Ohr beschreiben. Für dessen<br />
korrekte Berechnung legen einige Hersteller<br />
ihren Systemen Mikrofone bei, die ähnlich<br />
einem Kopfhörer aufgesetzt werden. Mit impulshaften<br />
Geräuschen und verschiedenen<br />
Rauschverfahren wird die genaue Schallübertragung<br />
ermittelt, um an schließend<br />
die virtuellen <strong>Surround</strong>-Kanäle zu berechnen.<br />
Wird nun ein Signal von den Frontlautsprechern<br />
ausgegeben, vermittelt dies<br />
den Anschein, als würde es von zwei <strong>Surround</strong>-Speakern<br />
wiedergegeben werden.<br />
Auch wenn solche virtuellen Berechnungen<br />
klanglich funktionieren, schaffen sie es<br />
nicht, ein komplettes Lautsprecher sys tem<br />
zu ersetzen.<br />
Zwar ist der Videowave etwas tiefer als seine Flachbildkollegen, dafür lässt er diese aufgrund seiner innovativen Technik klanglich weit hinter sich. Dank<br />
des verbauten Waveguide wird der Tieftonbereich intelligent erweitert, die Phaseguide- und Array-Technologien sorgen für den raumfüllenden Klang<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bose<br />
26 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Dr. Sound klärt auf<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Es gibt kaum eine Schaltung in der Audiotechnik, die ohne einen Filter, egal in welcher<br />
Bauform, auskommt. Alle Arten hier zu nennen und zu behandeln, würde den<br />
Rahmen dieses Artikels sprengen. Damit ist eine Beschränkung auf einen praktischen<br />
Kurzüberblick für das allgemeine Verständnis am sinnvollsten.<br />
VON JENS VOIGT<br />
In den meisten Fällen finden Filter Anwendung<br />
zur Begrenzung von Übertragungsbandbreiten,<br />
so z. B. zur Unterdrückung von<br />
tieffrequenten Schwingungsanteilen. Am<br />
ande ren Ende des Übertragungsbereiches<br />
einer Tonsignalstrecke werden sie zur Unterdrückung<br />
hochfrequenter Signalanteile, die<br />
Störungen in weiteren Baugruppen hervorrufen<br />
können, eingesetzt. Auch eine Lautsprecherfrequenzweiche<br />
bedient sich der<br />
Filter, genauso wie die meisten Verstärker in<br />
der Schaltungstechnik. Selbst in Netzteilen<br />
finden sie Anwendung. Einen sehr wichtigen<br />
Anteil haben diese Baugruppen auch als vorgeschaltetes<br />
Bauelement vor Analog-zu-Digital-Wandlern<br />
(A/D) oder in der Digital-zu-<br />
Analog-Wandlung (D/A). Hier wird klar, dass<br />
alle Geräte mit Filtern arbeiten und mit deren<br />
Auswirkungen zurechtkommen müssen.<br />
Fachleute wissen, dass es verschiedene Ansätze<br />
für ein Filterdesign gibt und deshalb<br />
auch Mischformen existieren, die den einen<br />
oder anderen negativen Nebeneffekt kompensieren.<br />
Auf rein digitaler Ebene existieren<br />
Filter in Form von mathematischen Algorithmen,<br />
die besondere Eigenschaften zulassen,<br />
die mit herkömmlichen analogen Bauteilen<br />
kaum zu realisieren sind. Der schaltungstechnische<br />
Aufwand, den der Einmessvorgang<br />
eines AV-Receivers benötigt, ist daher heute<br />
nur über einen digitalen Signalprozessor<br />
(DSP*) realisierbar. Dieser Vorgang macht<br />
aber auch einen Anteil des Gesamtklangs<br />
aus, weil das angestrebte „linearphasige“<br />
Verhalten ein dem Menschen in der Hörerfahrung<br />
unbekannter Zustand ist.<br />
Populäre Bedeutung<br />
Ein Aspekt, der in der letzten Zeit immer<br />
mehr an Bedeutung erlangt, ist die Modellierung<br />
von Rekonstruktionsfiltern nach der<br />
D/A-Wandlung. Diese Filtermodelle nehmen<br />
mehr oder weniger starken Einfluss auf das<br />
Hörerlebnis. Die klanglichen Auswirkungen<br />
werden beschrieben mit warmem, weichem<br />
oder kaltem, glattem bzw. klarem Klang. Je<br />
nach musikalischem Ausgangsmaterial variieren<br />
die Ergebnisse jedoch deutlich. Markanter<br />
treten Effekte in der Abbildung der<br />
räumlichen Staffelung der Musik hervor.<br />
Aber auch hier ist das Erkennen von der Pegelstruktur<br />
der Musik abhängig, denn stark<br />
in der Dynamik eingeengte Musik eignet sich<br />
kaum, um Auswirkungen von optimierten<br />
Filterverläufen zu erkennen.<br />
Physikalische Grundlagen<br />
Ein Filter entspricht in der Theorie vereinfacht<br />
ausgedrückt einem Resonanzschwingkreis.<br />
Dieser besteht aus den elektrischen<br />
Bauteilen Spule, Kondensator und Widerstand<br />
und bildet je nach der Verschaltung<br />
einen Schwingkreis. Schwingen kann nur<br />
etwas, wenn es periodisch angeregt wird.<br />
Dazu eignet sich in der Elektrotechnik nur<br />
eine Wechselspannung, denn diese ändert –<br />
im Gegensatz zu einer Gleichspannung,<br />
wie sie eine Batterie liefert – einfach gesagt<br />
mehrmals pro Sekunde (Frequenz in Hertz)<br />
ihre Polarität. Audiosignale bestehen aus<br />
einer Vielzahl sich überlagernder Wechselspannungen<br />
mit unterschiedlicher Frequenz.<br />
Die oben genannten elektrischen Bauteile<br />
haben einen elektrischen Widerstand, der<br />
für Gleichspannungen/Ströme anders ist<br />
als für Wechselspannungen/Ströme. Spule<br />
und Kondensator stellen also dem Wechselstromfluss<br />
beim Anlegen einer bestimmten<br />
Wechselspannung ein Hindernis entgegen;<br />
man spricht hier von deren Impedanz oder<br />
von einem Scheinwiderstand. Ein Kondensator<br />
braucht eine gewisse Ladezeit, bis er<br />
wieder Ladung abgeben kann. Eine Spule<br />
kann je nach Konstruktion ein bestimmtes<br />
Frequenzspektrum hindurchlassen, bevor<br />
sie „hochohmig wird“ und den Signalfluss<br />
sperrt. So viel als grundlegende Erklärung.<br />
Es bedarf nun eines RC- oder LC-Gliedes, um<br />
den einfachsten Weg einer frequenzabhängigen<br />
Audiosignalfilterung zu beschreiten.<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89<br />
Wissen 27
Werden mehrere dieser Bauteile miteinander<br />
verschaltet, entstehen Schwingkreise.<br />
Diese können aufgrund der Wechselwirkungen<br />
der frequenzabhängigen Impedanzen<br />
von Spulen und Kondensatoren<br />
bei einer bestimmen Frequenz einen stark<br />
verstärkenden (resonierend) oder stark<br />
abschwächenden (absorbierend) Effekt<br />
haben. Aus der Zusammenschaltung solcher<br />
Schwingkreise lassen sich die verschiedensten<br />
Arten von Anwendungen<br />
realisieren. Hinzu kommen Schaltungen,<br />
die kompensierend auf das Schwingungsverhalten<br />
wirken können. Techniker wissen,<br />
wie komplex es ist, mit Filtern zu arbeiten,<br />
schließlich müssen sie nicht nur mit den<br />
Übertragungs-, sondern auch den Dämpfungsfunktionen<br />
rechnen.<br />
Schaltbilder für RC-Glieder<br />
1.<br />
R<br />
2.<br />
|H(f)|<br />
1<br />
Tiefpass<br />
3.<br />
(f)<br />
π/2<br />
Signaleingang<br />
C<br />
R Last<br />
0.707<br />
0<br />
f<br />
0<br />
f g<br />
f<br />
–π/2<br />
Bild 1: Eine Höhensperre (Tiefpass, Highcut). Bild 2: 1. Ordnung unterdrückt oberhalb der Einsatzfrequenz f g<br />
die weitere Übertragung im Frequenzbereich.<br />
Bild 3: Dabei tritt eine deutliche Änderung des Phasenverlaufes/Phasenganges bezogen auf die Einsatzfrequenz auf, was hier angezeigt ist<br />
4.<br />
5.<br />
Hochpass<br />
6.<br />
C<br />
|H(f)|<br />
1<br />
(f)<br />
π/2<br />
Signaleingang<br />
R<br />
R Last<br />
0.707<br />
0<br />
f<br />
0<br />
f g<br />
f<br />
–π/2<br />
Bild 4: Eine Tiefensperre (Hochpass, Lowcut). Bild 5: 1. Ordnung unterdrückt unterhalb der Einsatzfrequenz f g<br />
eine weitere Übertragung im Frequenzbereich.<br />
Bild 6: Dabei tritt eine deutliche Änderung des Phasenverlaufes/Phasenganges bezogen auf die Einsatzfrequenz auf, was hier angezeigt ist<br />
7.<br />
|H(f)|<br />
1<br />
0.707<br />
0<br />
(f)<br />
π/2<br />
Bandpass<br />
f m<br />
f B<br />
f<br />
Phasenverlauf<br />
Der messtechnisch ermittelte Phasenverlauf<br />
eines Filters zeigt an, dass die Phasenverschiebung<br />
(ein physikalisch-elektrotechnischer<br />
Begriff für eine Änderung im Zeitbereich)<br />
im Durchlassbereich eines Filters<br />
0 beträgt und im Sperrbereich für einen<br />
Tiefpass –90 Grad oder +90 Grad für einen<br />
Hochpass annehmen kann. Die Auswirkungen<br />
können hörbar sein, je nachdem,<br />
wie weit die Änderung des Phasenverlaufs<br />
in den Übertragungsbereich hineinreicht.<br />
Die Bilder 8, 9 und 10 stammen von einem<br />
D/A-Wandler mit Standard-Digitalfilter.<br />
8. (Impulsantwort, invertiert)<br />
0<br />
f<br />
9. (Phasenverlauf) 10. (Frequenzgang)<br />
–π/2<br />
Bild 7: Für den Überblick: Ein Bandpass lässt sich<br />
aus einer Tiefensperre und einer Höhensperre<br />
realisieren. Dabei wird idealerweise nur der<br />
Frequenzbereich zwischen den beiden Filtern<br />
hindurchgelassen. Auf eine Kompensation der<br />
Amplitudenaddition muss geachtet werden.<br />
Bei einer Bandsperre wird im Gegensatz zum<br />
Bandpass der Frequenzbereich zwischen den Filtern<br />
bedämpft und die Signale mit höheren und<br />
tieferen Frequenzen werden hindurchgelassen<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
28 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Flankensteilheit<br />
dB<br />
0<br />
–3<br />
–6<br />
–9<br />
–12<br />
–15<br />
1 Oktave<br />
4 8 16 kHz<br />
f 0<br />
Der Filterfrequenzgang ist die Übertragungsfunktion,<br />
die ein Filter „hindurchlässt“.<br />
Die Flankensteilheit oder die Ordnung<br />
eines Filters sagt aus, wie stark die Dämpfung<br />
eines Signals über einen bestimmten<br />
Frequenzbereich oder einer musikalischen<br />
Oktave erfolgt.<br />
Resonanzen: Bei einigen Filterarten treten<br />
Resonanzen auf, besonders dann, wenn<br />
die Filter sehr stark in den Übertragungsbereich<br />
eingreifen. Sie werden dann häufig<br />
als „steilflankig“ bezeichnet. Dabei können<br />
dem Audiosignal hörbare Artefakte<br />
hinzugefügt werden. Nur mit einem hohen<br />
schaltungstechnischen Aufwand kann dem<br />
entgegengewirkt werden. Eine andere Lösung<br />
kann auf der digitalen Ebene mithilfe<br />
von mathematischen Funktionen herbeigeführt<br />
werden. Mit Prozessoren wie DSPs<br />
oder FPGAs (Field Programmable Gate<br />
Arrays) ist es möglich, nahezu perfekte Signalverläufe<br />
zu generieren. Der Preis dafür<br />
ist eine zeitliche Verzögerung des ausgegebenen<br />
Signals.<br />
Gruppenlaufzeit<br />
Wenn ein Audiosignal eine Schaltung wie<br />
beispielsweise bei einem komplexen Filter<br />
passiert, können ebenfalls für einzelne<br />
Frequenzen aufgrund von physikalischen<br />
Eigenschaften der Bauteile einzelne Verzögerungen<br />
gegenüber anderen Frequenzen<br />
des gleichen Signals entstehen. Das kann<br />
z. B. bedeuten, dass für die Frequenzen<br />
101 Hertz (Hz), 102 Hz und 103 Hz, die hier<br />
eine Gruppe bilden, eine andere Laufzeit<br />
entsteht (Verzögerung), während sie die<br />
Schaltung durchlaufen. Dies erzeugt eine<br />
hörbare Beeinflussung des Audiosignals.<br />
Auch Filter können solche Gruppenlaufzeiten<br />
verändern, deutlich wird dies in den<br />
nebenstehenden Messgrafiken.<br />
Am oberen Ende des Frequenzganges erzeugt<br />
der „Stoppfilter“ starke Laufzeitabweichungen<br />
Am unteren Ende des Frequenzganges erzeugt<br />
ein Lowcut starke Laufzeitänderungen im Bass<br />
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Wissen 29
Der digitale Weg mit analogem Klang?<br />
Filter sind digital modellierbar. So gibt es hilfe von digitalen Rekonstruktionsfiltern<br />
Aktivlautsprecher mit digitalen DSP*- von hochfrequenten Wandlungsartefakten<br />
Frequenzweichen oder auch ganz aktuell befreit werden; häufig auch in Reihenschaltung<br />
D/A-Wandler, deren Ausgangssignale mit-<br />
mit analogen Filtern. Hier ist es interessant<br />
zu wissen, dass es bis vor wenigen<br />
Jahren gängige Praxis war, sich aufgrund<br />
der vorhandenen Wandlerchips mit einem<br />
Digitalfilter zu begnügen.<br />
Standardfilter<br />
Dieser Standardfilter wird in der Fachliteratur<br />
häufig als „Brickwall“ (Ziegelwand) bezeichnet.<br />
Er ermöglicht die lineare Übertragung<br />
des gewünschten Frequenzbereiches<br />
und hat einen linearen Phasenverlauf (Linear<br />
Phase). Der Theorie nach ist er klangneutral,<br />
was auch stimmt, solange keine besonders<br />
impulsfreudige Musik erklingt. Denn<br />
hier geschieht Folgendes: Der „Brickwall“-<br />
Digitalfilter kann seine Eigenschaften nur<br />
zeigen, indem er den Impulsen etwas hinzufügt.<br />
Er erzeugt sogenannte Vorschwinger<br />
und Nachschwinger für jeden Impuls.<br />
Ein Impuls ist z. B. das Anschlaggeräusch<br />
auf dem Fell einer Trommel, bevor ein Ton<br />
erklingt. Bildlich gesprochen haben wir einen<br />
kurzen, kaum hörbaren Trommelwirbel<br />
vor und nach dem Schlag. So etwas tritt<br />
in der Natur und im Konzert nicht auf. Da<br />
Musik aus vielen Impulsen besteht, kommt<br />
es also zu einer unendlichen Überlagerung<br />
von unhörbaren Trommelwirbeln und damit<br />
zur Verschlechterung der Durchhörbarkeit<br />
in den räumlichen Dimensionen der akustischen<br />
Bühne eines Musikstückes. Professionell<br />
betrachtet führt dies zu Unsauberkeiten<br />
in der zeitlichen Trennung der einzelnen<br />
Einschwingvorgänge und damit zu Irritationen<br />
im Gehirn des Rezipienten, der einen<br />
leicht verwaschenen Raumeindruck erlebt.<br />
Frequenzgang<br />
Impulsantwort<br />
0<br />
–12<br />
–24<br />
Amplitude (dB)<br />
–36<br />
–48<br />
–60<br />
Amplitude<br />
–72<br />
–84<br />
–96<br />
20 200 2k 20k 44.1k<br />
Frequenz (Hz)<br />
Zeit<br />
Lösung für korrekte Trennung – „Slow Roll-off“-Filter<br />
Wie wird man nun wieder mit den unerwünschten<br />
am oberen Ende des Durchlassbereiches<br />
Eigenschaften der Vor- und mit leichter Dämpfung, was zum größten<br />
Nachschwinger fertig? Dafür gibt es verschiedene<br />
Teil nicht hörbar ist. Die Verbesserungen in<br />
Lösungsansätze. Eine Möglich-<br />
der räumlichen Darstellung und die Lokali-<br />
keit: die Filterung mit geringsten Vor- und sationsschärfe sind deutlich besser als bei<br />
Nachschwingern für die Impulse zu realisieren.<br />
einem Standardfilter. Das „schwingungs-<br />
Ein „Slow Roll-off“ beginnt schon technisch“ korrektere Verhalten des<br />
Filters<br />
begünstigt die menschliche Wahrnehmung<br />
bei der Trennung vieler impulshafter Ereignisse.<br />
Ein kleiner Nachteil kann aber die<br />
leichte Rückspiegelung von sehr hochfrequenten<br />
Signalanteilen aus der D/A-Wandlung<br />
(Aliasing-Produkte) sein. Dieser Signalanteil<br />
ist jedoch unhörbar gering.<br />
Frequenzgang<br />
Impulsantwort<br />
0<br />
–12<br />
–24<br />
Amplitude (dB)<br />
–36<br />
–48<br />
–60<br />
Amplitude<br />
–72<br />
–84<br />
–96<br />
20 200 2k 20k 44.1k<br />
Frequenz (Hz)<br />
Zeit<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
30 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89
Keine Vorschwinger mit „Apodizing“-Filter<br />
Ein weiterer Ansatz: Die Einsatzfrequenz aren Phasenverlauf (Linear Phase) minimale<br />
des Sperrbereiches des Digitalfilters<br />
Abweichungen im Phasenverlauf<br />
beginnt unterhalb der halben Abtastfrequenz.<br />
(Minimum Phase) in Kauf genommen.<br />
Somit sollen alle Vor- und Im Ergebnis sind alle Vorschwinger ver-<br />
Nachschwinger, die schon bei der digitalen<br />
schwunden, auch die, die schon in der<br />
Aufnahme entstanden und damit Aufnahme enthalten waren. Dafür steigt<br />
in der Aufnahme enthalten sind, entfernt<br />
das Maß der Nachschwinger aber an,<br />
werden. Um dieses Ziel mit einem was ein in der Natur vollkommen natür-<br />
steilflankigen Filter zu erreichen, werden licher Vorgang ist. Unser Gehirn wird daher<br />
gegenüber einem sonst üblichen line-<br />
in der Lokalisierung von Ereignissen<br />
auf der akustischen Bühne weniger irritiert.<br />
Frühe Varianten von „Apodizing“-<br />
Filtern erzeugten manchmal aufgrund<br />
der stärkeren Nachschwinger einen etwas<br />
helleren Gesamtklang. Diese Filter<br />
werden mithilfe von DSPs oder FPGAs<br />
(Field Programmable Gate Arrays) auf<br />
der mathematischen Ebene modelliert<br />
und sind damit offen für weitere<br />
Modifikationen.<br />
Frequenzgang<br />
Impulsantwort<br />
0<br />
–12<br />
–24<br />
Amplitude (dB)<br />
–36<br />
–48<br />
–60<br />
Amplitude<br />
–72<br />
–84<br />
–96<br />
20 200 2k 20k 44.1k<br />
Frequenz (Hz)<br />
Zeit<br />
Noch weniger Schwinger!<br />
Mithilfe der mathematischen Filtermodellierung<br />
sind nun sehr viele herstellerspezifische<br />
Filter möglich. Viele orientieren sich<br />
an den bisher genannten und bilden aus<br />
ihnen neue Varianten, mit dem Ansatz, die<br />
Impulse so wenig wie möglich mit zusätzlichen<br />
Artefakten zu versehen. Ein Ansatz<br />
ist es, einen Digitalfilter zu modellieren, der<br />
minimale Abweichungen im Phasenverlauf<br />
(Minimum Phase) aufweist und dabei eine<br />
niedrigere Einsatzfrequenz des Sperrbereiches<br />
vorsieht, wobei die Dämpfung des<br />
Filters allmählich („Slow Roll-off“) und nicht<br />
abrupt zunimmt. Somit können Vor- und<br />
Nachschwinger sehr stark reduziert werden.<br />
Hersteller wie Ayre, Marantz, Rega<br />
oder T+A aus Herford nutzen diese umschaltbaren<br />
Digitalfiltermodelle, um dem<br />
Musikhörer selbst das Erlebnis der optimierten<br />
Wiedergabe ihrer digital gespeicherten<br />
Musik vorzuführen.<br />
Frequenzgang<br />
Impulsantwort<br />
0<br />
–12<br />
–24<br />
Amplitude (dB)<br />
–36<br />
–48<br />
–60<br />
Amplitude<br />
–72<br />
–84<br />
–96<br />
20 200 2k 20k 44.1k<br />
Frequenz (Hz)<br />
Zeit<br />
Wissen 31
Konkurrenzkampf: Dolby<br />
und DTS im Vergleich<br />
Seit der Einführung der Blu-ray Disc bekommen auch die Audioformate mehr Speicherplatz.<br />
Die Verwendung von verlustbehaftet komprimierten Tonformaten gehört<br />
der Vergangenheit an und bietet dem lauschenden Publikum die bisher höchste<br />
klangliche Qualität. Ob sich die beiden Tonformate dabei noch unterscheiden?<br />
Die Blu-ray Disc ist längst zum neuen<br />
Standard unter den Speichermedien<br />
avanciert und wird aller Voraussicht nach in<br />
kürzester Zeit auch die DVD komplett hinter<br />
sich lassen. Mit ihrer Full-HD-Bildauflösung<br />
bietet sie Filmfans eine gestochen scharfe<br />
Wiedergabe, wie man sie zuvor noch nicht<br />
kannte. Doch was ist beim Übergang von<br />
der silbernen auf die blaue Scheibe mit dem<br />
Ton geschehen? Schließlich wurde bereits<br />
zu Hochzeiten der DVD – mit ihrem komprimierten<br />
AC3-Ton – der ausgegebene<br />
Klang als unübertrefflich beworben. Heute<br />
heißt das Schlagwort High-Definition-<br />
Sound (HD), was uns einen erheblichen<br />
Mehrwert an Qualität suggerieren soll.<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
Film-/Musikreferenzen<br />
In den Bildecken stellen wir einige Blu-ray-<br />
Referenzen der beiden Tonformate vor. Das<br />
jeweils linke Cover enthält den DTS-HD-MAund<br />
das rechte den Dolby-True-HD-Codec*.<br />
Dolby True HD und DTS-HD MA im direkten Vergleich<br />
Abtastrate<br />
Dolby True HD<br />
96 kHz/8 K anäle<br />
(auf Blu-ray Disc)<br />
DTS-HD Master Audio<br />
96 kHz/8 K anäle<br />
(auf Blu-ray Disc)<br />
192 kHz/6 K anäle<br />
192 kHz/6 Kanäle<br />
Bitauflösung 24 Bit 24 Bit<br />
Max. Übertragungsrate 18,64 MBit/s 24,5 MBit/s<br />
Kompression verlustfrei (MLP) verlustfrei (MLP)<br />
Bilder: Dolby, DTS, Stock.xchng<br />
32 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89
Betrachtet man die mittlerweile in Rente gegangenen<br />
<strong>Surround</strong>-Formate Dolby Digital<br />
und DTS 5.1, lassen sich tatsächlich Qualitätsunterschiede<br />
zu den neuesten Tonformaten<br />
feststellen. Der DVD-Standard<br />
Dolby Digital und sein Pendant Digital<br />
Theatre System, kurz DTS 5.1, bestehen<br />
aus sechs Kanälen: einem linken und rechten<br />
Kanal, dem Center, Links-<strong>Surround</strong>,<br />
Rechts-<strong>Surround</strong> und LFE. Diese werden<br />
aus dem komprimierten AC3-Daten strom<br />
decodiert und anschließend über die<br />
Lautsprecher ausgegeben.<br />
Blu-ray-Player<br />
Hauptaudiodecoder<br />
mit<br />
DTS-HD<br />
Lineares PCM<br />
Mixer<br />
DTS-HD-<br />
Transcoder<br />
DAC<br />
Lineares PCM mit<br />
HDMI-1.1- oder<br />
-1.2-Verbindung<br />
7.1-AV-Receiver<br />
Bypass-DTS-Decoder<br />
DTS-<br />
Decoder<br />
Nachgeschalteter<br />
DSP*<br />
mit opt. Bassmanagement<br />
Verstärker<br />
DAC<br />
Blu-ray-Player<br />
Neue Blu-ray-Player verfügen mittlerweile alle über eingebaute DTS-HD-MA- sowie Dolby-True-<br />
HD-Decoder. Die Audiosignale werden als unkomprimiertes PCM-Signal über eine HDMI-Leitung an<br />
den AV-Receiver weitergegeben. Dieser übernimmt anschließend die D/A-Wandlung<br />
Neue Tonformate<br />
Die aktuellsten Tonformate der beiden um<br />
die Gunst der Filmfirmen buhlenden Kontrahenten<br />
heißen DTS-HD Master Audio<br />
und Dolby True HD. Neben der Erweiterung<br />
auf insgesamt acht diskrete Kanäle, sprich<br />
7.1, wurde vor allem die Übertragungsgeschwindigkeit<br />
und Komprimierung der<br />
beiden <strong>Surround</strong>-Formate verbessert.<br />
Bei der Komprimierung von DTS-HD MA<br />
kommt das verlustfreie Meridian Lossless<br />
Packing (MLP) zum Einsatz, ein Verfahren,<br />
das einen Qualitätsverlust während des<br />
Komprimierungsvorganges vermeidet. Der<br />
Kompressionsalgorithmus erlaubt Sampleraten<br />
von 44,1 Kilohertz (kHz) bis 192 kHz<br />
bei einer Auflösung von 24 Bit. Eine Audiokanalbegrenzung<br />
ist im DTS-Format nicht<br />
vorgesehen und findet nur aufgrund der<br />
limitierten Speicherplatzmenge der Blu-ray<br />
Disc statt. Ein zusätzlicher Kanal wird für die<br />
Metadatenübertragung bereitgehalten und<br />
eine automatische Fehler korrektur rundet<br />
den Funktions umfang ab. In Abhängigkeit<br />
von Auflösung und Kanal anzahl wird mit<br />
DTS-HD MA ein Kompressionsverhältnis<br />
von bis zu 3 : 1 erreicht. Während bei der<br />
Vorgänger version DTS 5.1 noch die optische<br />
oder koaxiale Verbindung für die beste<br />
Übertragung sorgte, ist mit den neuen<br />
Formaten die gleichzeitige Bild- und Tonübertragung<br />
über HDMI möglich. Unter DTS<br />
5.1 war die Übertragungs rate zudem noch<br />
auf 1 509,25 Kilobit pro Sekunde be grenzt.<br />
Bei der aktuellsten Variante lässt sich hingegen<br />
von einer nahezu unbegrenzten<br />
Übertragung sprechen. Dennoch wurde in<br />
der Praxis ein Maximum von 24,5 (5.1/24<br />
Bit/192 kHz) beziehungsweise 18 Megabit<br />
pro Sekunde (7.1/24 Bit/96 kHz) festgesetzt.<br />
Auch beim konkurrierenden Format Dolby<br />
True HD spricht man von einer uneingeschränkten<br />
Übertragungsrate, die in der<br />
Praxis jedoch ebenso limitiert wurde. Bei<br />
einer Auflösung von 24 Bit und 192 kHz mit<br />
sechs Kanälen liegt die maximale Übertragungsrate<br />
bei ca. 18 Megabit pro Sekunde.<br />
Wie auch DTS-HD MA unterstützt das<br />
7.1-AV-Receiver<br />
Dolby-System bei 24 Bit und 192 kHz bis<br />
zu acht diskrete Audiokanäle. Insgesamt<br />
ist die Anzahl der Kanäle hingegen auf<br />
14 limitiert, was jedoch noch nicht einmal<br />
ansatzweise ausgenutzt wird. Auch in der<br />
Komprimierungsmethode gleichen sich<br />
die beiden Formate: Dolby True HD setzt<br />
ebenso auf eine verlustfreie Komprimierung<br />
mittels Meridian Lossless Packing. Die Unterschiede<br />
liegen wie immer im Detail, denn<br />
das Dolby-System bringt einige zusätzliche<br />
Feinheiten mit, die in den separaten Metadaten<br />
gespeichert werden. Dazu zählt eine<br />
Dialognormalisierung, die die Lautstärke<br />
unterschiedlicher Dolby-Digital- und Dolby-<br />
True-HD-Quellgeräte automatisch ausgleicht.<br />
Ein zusätzlicher Nachtmodus dient<br />
der Dynamikkontrolle und passt Pegel- und<br />
Frequenzbereiche zu später Stunde an. Da<br />
es sich bei Dolby True HD um ein optionales<br />
Format handelt, befindet sich auf jeder<br />
Dolby-fähigen Blu-ray Disc eine abwärtskompatible<br />
Dolby-Digital-Tonspur.<br />
Hauptaudiodecoder<br />
mit<br />
Mixer<br />
Lineares PCM<br />
DTS-HD<br />
DAC<br />
Audiosignale mit<br />
7.1-Analogverbindung<br />
DTS-<br />
Decoder<br />
Bypass-DTS-Decoder<br />
Nachgeschalteter<br />
DSP*<br />
Verstärker<br />
DAC<br />
Die Übertragungswege<br />
Für die Übertragung der beiden HD-Audioformate<br />
werden einige Schlüsselelemente<br />
benötigt – dazu zählen ein Blu-ray-Player<br />
sowie ein AV-Receiver. Mindestens eines der<br />
beiden Geräte muss mit den beiden neuen<br />
Tonformaten kompa- tibel sein. Ist dies<br />
Analoges Signal digitalisiert<br />
A/D-<br />
Konverter<br />
DSP*<br />
D/A-<br />
Konverter<br />
Bassmanagement-Prozess<br />
Sollte der AV-Receiver noch keinen HDMI-Eingang besitzen, erfolgt die HD-Audioweitergabe über<br />
den analogen Weg. Die Decodierung und D/A-Wandlung wird dabei vom Blu-ray-Player übernommen<br />
und über dessen Mehrkanalausgang weitergegeben<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 88<br />
Wissen 33
Blu-ray-Player<br />
nicht der Fall, stehen meist noch die Formate<br />
PCM 2.0 sowie Dolby Digital zur Verfügung.<br />
Hat man einen Blu-ray-Player der neuesten<br />
Generation mit einem etwas betagteren<br />
AV-Receiver im Verbund, lässt sich die Decodierung<br />
direkt vom Player aus übernehmen.<br />
Über den verbauten Digital-zu-Analog-Wandler<br />
(D/A-Wandler) gibt man die<br />
Signale über sechs, sieben oder acht<br />
analoge Cinch-Kabel an die passenden Eingänge<br />
am Receiver weiter. Voraussetzung<br />
ist eine entsprechende Anzahl analoger<br />
Player-Ausgänge.<br />
Verfügen beide Komponenten über eine<br />
HDMI-Schnittstelle in der Mindest version<br />
1.1, kann die Decodierung ebenfalls vom Abspielgerät<br />
übernommen werden. Anschließend<br />
wird das sechs-, sieben- oder achtkanalige<br />
Multichannel-Linear-PCM-Signal via<br />
HDMI an den AV-Receiver übertragen. Letzterer<br />
übernimmt die D/A-Wandlung.<br />
Die eleganteste Variante ist die direkte<br />
Bitstream-Übertragung des DTS-HD-MA-<br />
Signals via HDMI an den AV-Receiver. Dafür<br />
wird an beiden Geräten eine HDMI-Schnittstelle<br />
in der Mindestversion 1.3a benötigt.<br />
Die Decodierung sowie D/A-Wandlung wird<br />
in dem Fall vom AV-Receiver übernommen.<br />
Bei qualitativ entsprechend hochwertigen<br />
Geräten ist es egal, ob die Decodierung<br />
DTS-HD-Bitstream<br />
mit HDMI-1.3-<br />
Verbindung<br />
7.1-AV-Receiver<br />
Audiodecoder<br />
mit DTS-<br />
HD Master<br />
Audio<br />
Lineares<br />
PCM Nachgeschalteter<br />
DSP*<br />
Verstärker<br />
Die neuesten Player- und AV-Receiver-Generationen verfügen mittlerweile alle über HDMI-1.3- oder<br />
-1.4-Anschlüsse. Der HD-Audiobitstream wird per HDMI-Leitung an den Receiver übertragen, der die<br />
Decodierung übernimmt. Damit sind 7.1-Kanäle mit einer 24-Bit-96-kHz-Auflösung möglich<br />
vom Blu-ray-Player oder AV-Receiver durchgeführt<br />
wird. Dennoch empfiehlt es sich bei<br />
gehobenem Qualitätsanspruch, so lange<br />
wie möglich auf der digitalen Ebene zu verweilen<br />
und die Decodierung so weit wie<br />
möglich nach hinten zu verlagern.<br />
Im Wandel der Zeit<br />
War es zu Zeiten der DVD noch schwierig,<br />
Filme im DTS-Format zu finden, und schien<br />
Dolby Digital allzu dominant zu sein, hat<br />
sich das Blatt heute fast komplett gewendet.<br />
Die meisten Blu-ray Discs werden mit<br />
einer DTS-HD-MA-Tonspur ausgestattet<br />
und Dolby True HD genießt nur noch Seltenheitswert.<br />
Beide Formate gemeinsam findet<br />
man aufgrund des zu hohen Speicherplatzbedarfes<br />
nicht auf einer Disc. Aus diesem<br />
Grund gibt es auch kaum Möglichkeiten für<br />
Blu-ray-Player<br />
DTS-<br />
Bitstream<br />
Analoges Audiosignal<br />
DTS-5.1-<br />
Decoder mit<br />
2-Kanal-<br />
Downmix<br />
Lineares PCM<br />
DAC<br />
DAC<br />
einen direkten Klangvergleich zwischen den<br />
beiden Codecs. Dennoch lässt sich festhalten,<br />
dass es sich bei beiden um verlustfrei<br />
komprimierte Formate handelt, die beim<br />
Vergleich zwischen verschiedenen Film- und<br />
Musik szenarien keinerlei Grund zur gegenseitigen<br />
Beanstandung bieten. Vielmehr<br />
lässt sich ein Vergleich zu den Vorgängerversionen<br />
Dolby Digital und DTS 5.1 ziehen.<br />
Der Kernunterschied zu diesen liegt in der<br />
vormals verlustbehafteten Komprimierung,<br />
die auch im Hörtest nachvollziehbar ist.<br />
Wer sich beim Thema <strong>Surround</strong> eher als<br />
Otto Normalverbraucher bezeichnet und für<br />
den Rundumklang nur beiläufig interessiert,<br />
wird auch mit einer älteren AV-Receiver/<br />
Play er-Kombination mit Dolby Digital und<br />
DTS subjektiv einen weiterhin sehr guten<br />
<strong>Surround</strong>-Klang erleben. Der audiophile<br />
Hörer hingegen profitiert bei den neuen<br />
Formaten vor allem von einer feineren<br />
Detailauflösung und Durchsichtigkeit, die<br />
sich aus der höheren Samplerate ergeben.<br />
Während sich die alten und neuen Formate<br />
in ihrer maximalen Bitauflösung in nichts<br />
nachstehen, sind Dolby Digital und DTS aufgrund<br />
der AC3-Komprimierung auf maxi mal<br />
48 kHz Samplerate begrenzt. Mit den neuen<br />
Codecs profitiert der Hörer von einer höheren<br />
Durchsichtigkeit des Audio materials,<br />
einer feineren Gesamtauflösung sowie einer<br />
plastischeren Bühnendarstellung, die nicht<br />
nur Film-Blu-rays, sondern ebenso Konzertmitschnitte<br />
noch besser darstellen.<br />
Wer nicht nur bei der <strong>Stereo</strong>wiedergabe auf<br />
eine gehobene Wiedergabequalität Wert<br />
legt, sondern auch im <strong>Surround</strong>-Betrieb<br />
tief in das Klanggeschehen eintauchen will,<br />
kommt an den HD-Tonformaten nicht mehr<br />
vorbei. Achten Sie beim Kauf neuester AV-<br />
Komponenten vor allem auf die Kompatibilität<br />
beider Standards – damit sind Sie klanglich<br />
auch für die Zukunft gerüstet.<br />
HDTV<br />
<strong>Stereo</strong>verstärker<br />
Audiosignale mit 2.0-<br />
Analogverbindung<br />
Audioauflösung<br />
2.0-Kanal-<strong>Stereo</strong><br />
Verlangt der Hörraum oder die eigene Klangvorliebe nach einer 2-Kanal-Lösung, bieten alle Bluray-Player<br />
die Möglichkeit eines internen Downmixes von Mehrkanal auf 2.0-<strong>Stereo</strong>. Die Ausgänge<br />
können an einen HD-TV, Hi-Fi-Verstärker oder AV-Receiver angeschlossen werden<br />
34 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89
Die Ohren gespitzt,<br />
das Maßband gezückt<br />
Alle modernen AV-Receiver verfügen heute über die Möglichkeit einer automatischen<br />
Lautsprechereinmessung. Doch nicht alle dieser Systeme erreichen die<br />
Genauigkeit einer manuellen Prozedur. Eine automatische Auswertung ist anfällig<br />
für Störungen, die nur bedingt erkannt werden können.<br />
VON JENS VOIGT<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Warum ist eine korrekte Einmessung<br />
Ihres <strong>Surround</strong>-Lautsprechersets<br />
wichtig? Ein justiertes System ist in seiner<br />
Wiedergabequalität einem nicht eingemessenen<br />
überlegen. Das gilt auch in<br />
reinen <strong>Stereo</strong>systemen, wenn die akustischen<br />
Rahmenbedingungen zu ungünstig<br />
aus fallen. Dabei spielt es keine Rolle, wie<br />
gut oder schlecht die Stand- oder Regallautsprecher<br />
sind. Die Einmessung von<br />
Tonwiedergabesystemen hat schon eine<br />
längere Tradition. Meist war dieser Luxus<br />
nur Musikproduktionsstudios oder dem<br />
wissenschaftlichen Bereich vorbehalten.<br />
Hier ging es immer darum, die Abhörmöglichkeiten<br />
in ihrer Linearität den akustisch<br />
vorherrschenden Bedingungen anzupassen.<br />
Zudem war es nicht immer so,<br />
dass die Übertragungseigenschaften von<br />
Lautsprecheranordnungen ein so hohes<br />
Niveau erreichten, wie es heutzutage möglich<br />
ist. Mit komplizierten elektronischen<br />
Schaltungen wurde an dem jeweiligen<br />
Ort der Aufstellung versucht, alle Mängel<br />
zu beseitigen. Dies war zum größten<br />
Teil die Lösung für Übertragungsabweichungen.<br />
Wenn dies nicht den erhofften<br />
Erfolg brachte, konnte nur noch mit<br />
akustischen Baumaßnahmen nach einer<br />
Lösung des Problems gesucht werden. Für<br />
eine anwenderfreundliche Verbraucherlösung<br />
wurden die Optimierungen immer<br />
stärker wissenschaftlich untersucht und<br />
fachübergreifend ausgewertet. Das Impulsverhalten<br />
von Mehrwegelautsprechern<br />
überzeugte nicht immer, da die physikalischen<br />
Eigenschaften von elektronischen<br />
Filtern, die bis heute fester Bestandteil<br />
jeder Frequenzweiche sind, Einfluss auf<br />
die zeitlich korrekte Wiedergabe haben.<br />
Dadurch werden klangliche Verfärbungen<br />
in der Wiedergabe hervorgerufen. Dies<br />
macht neue Lösungsansätze nötig. Auch<br />
wenn es im analogen Bereich mittlerweile<br />
fast perfekte Filterschaltungen gibt, ist eine<br />
Korrektur erst mit digitaler Signalverarbeitung<br />
mittels sogenannter DSPs (Digitaler<br />
Signal Prozessor) möglich geworden. Dies<br />
ist also keine Problematik, die mit <strong>Surround</strong><br />
einhergeht, sondern schon zur Zeit<br />
der <strong>Stereo</strong>fonie und selbst in der kurzen<br />
Wirkdauer der Quadrofonie vorherrschte.<br />
Heute, wo teilweise schon mehr als fünf<br />
oder sieben Lautsprecher die heimischen<br />
Wohnzimmer und Hörräume zieren, ist<br />
es noch bedeutender geworden, sich den<br />
daraus ergebenden Problemen zu stellen.<br />
Wissen 35
Neue Anforderungen entstehen daraus,<br />
dass eine beabsichtigte dramaturgische<br />
Idee umgesetzt werden will. An dieser<br />
Stelle wird es noch viel wichtiger, diese<br />
auch bei dem Konsumenten zur Entfaltung<br />
kommen zu lassen. So entstand die<br />
Triebfeder, die <strong>Surround</strong> in die Kinos und<br />
zu Ihnen nach Hause brachte. Als Erstes<br />
geht es schließlich darum, dass die Wiedergabe<br />
so nah wie möglich an die entsprechende<br />
klangliche Situation angepasst<br />
wird, die bei der Erstellung des Film- oder<br />
Musik titels mit Raumklang vorherrschte.<br />
Die Studios, in denen dies erfolgt, sind<br />
nach inter nationalen Regeln optimiert, um<br />
einen reproduzierbaren Austausch untereinander<br />
zu ermöglichen. Warum wollen<br />
Sie sich davon ausschließen?<br />
Eine manuelle Einmessung sieht drei wichtige<br />
Schritte vor: Im ersten Schritt wird<br />
versucht, eine Aufstellung für Ihre Lautsprecher<br />
zu finden, die sich für <strong>Surround</strong><br />
an den sogenannten ITU-Kreis annähert.<br />
Ist dies aus Platzgründen nicht realisierbar,<br />
werden die Abstände der Lautsprecher<br />
zum Hörplatz bestimmt und durch eine<br />
elektronische Verzögerung ausgeglichen.<br />
Der letzte Schritt sieht schließlich eine<br />
Anpassung sämtlicher Lautsprecherpegel<br />
vor. Die heutigen Einmesssysteme beinhalten<br />
dies und nehmen eine Korrektur des<br />
Frequenzganges für jeden Lautsprecher<br />
am entsprechenden Ort vor. Zu all diesen<br />
Schritten sind moderne AV-Receiver<br />
heute fähig. Die Ergebnisse schwanken<br />
dabei zwischen sehr guten und unbefriedigenden<br />
Ergebnissen. Letztere verlangen<br />
dann nach einer manuellen Korrektur.<br />
Fehler der Autoeinmessung<br />
Fehler, die auftreten können, sind zum<br />
Beispiel falsch ermittelte Abstände zu<br />
den einzelnen <strong>Surround</strong>-Speakern oder<br />
deren wiedergegebener Pegel. Mitunter<br />
gibt es drastische Fehleinschätzungen<br />
des Frequenzganges. Verantwortlich dafür<br />
können starke Reflexionen von den<br />
Begrenzungsflächen oder sogenannte angekoppelte<br />
Luftvolumen wie ein Treppenaufgang<br />
zum nächsten Stockwerk sein.<br />
Dadurch kann sich die Nachhallzeit besonders<br />
zu den tiefen Frequenzen hin enorm<br />
erhöhen. Da der Mensch in seiner Wahrnehmung<br />
flexibler ist als alle technischen<br />
Hilfseinrichtungen, ist eine Kontrolle und<br />
Korrektur von Hand oft von Vorteil. Es ist<br />
also immer ratsam nach einer automatischen<br />
Einmessung durch einen AV-Receiver<br />
die Ergebnisse mit dem Ohr, einem<br />
Maßband und einem Pegelmesser zu überprüfen.<br />
Wenn zum Beispiel der Gesamtklang<br />
des <strong>Surround</strong>-Sets zu einer gewissen<br />
Leblosigkeit neigt, ist es empfehlenswert,<br />
die ermittelte Einmess-EQ-Kurve einmal<br />
zu deaktivieren und erneut den Klang zu<br />
beurteilen. Ein Blick in das Handbuch zu<br />
den <strong>Surround</strong>-Lautsprechern zeigt häufig<br />
eine empfohlene Trenn frequenz zwischen<br />
Hauptlautsprechern und dem Subwoofer<br />
des Bassmanagements an. Sollte das Einmesssystem<br />
an dieser Stelle eine starke<br />
Abweichung aufweisen, ist es besser,<br />
dem Handbuch zu folgen. Ein anderes<br />
Beispiel: Ihre Lautsprecher haben einen<br />
Frequenzgang von 60 Hertz (Hz) bis 20<br />
Kilohertz (kHz) und die Einmessung möchte<br />
diesen Lautsprecher schon bei 50 Hz<br />
an den Sub übernehmen – also zu früh.<br />
In diesem Fall ist die Übernahmefrequenz<br />
auf 60 Hz, besser sogar auf 80 Hz für<br />
Filmwiedergabe zu setzen.<br />
Workshop: <strong>Surround</strong>-Einmessung<br />
1. Benötigtes Zubehör für die manuelle Einmessung<br />
Bevor es an die eigentliche Einmessung geht, werden einige Utensilien<br />
benötigt, die das Vorhaben überhaupt erst ermöglichen.<br />
Wenn Sie über einen Gehörschutz verfügen, dann sollten Sie<br />
diesen bereithalten, denn das Testsignal ist, über einen längeren<br />
Zeitraum gehört, keine Kur für Ihre Ohren. Wichtig für die Ermittlung<br />
der korrekten Lautsprecherabstände ist ein Maßband oder<br />
alternativ ein Metermaß. Wenn Sie kein Fotostativ oder Ähnliches<br />
Ihr Eigen nennen, dann bitten Sie eine weitere Person um Unterstützung.<br />
So können Sie einfacher Abstände bestimmen, die größer<br />
als 2 Meter sind. Ein Schallpegelmessgerät ist für diese Aktion<br />
unverzichtbar. Von diesen Geräten gibt es verschiedene Ausführungen,<br />
die sich meist nur in der Güte und Messklassengenauigkeit<br />
unterscheiden. Für unseren<br />
Workshop genügt es, wenn ein preisgünstiges<br />
Modell l genutzt wird. Wichtig ist, dass das Gerät<br />
einen Schallpegel in einem Bereich zwischen 60<br />
und 90 Dezibel (dB) darstellen kann, egal ob<br />
als<br />
analoges Zeigerinstrument oder digital<br />
mit einer numerischen Anzeige. Es sollte lte<br />
über die Lautstärkenbewertungskurve<br />
C verfügen; die<br />
Auswertung muss mit<br />
„slow“<br />
für „langsam“ am“ möglich sein, da-<br />
mit die ablesbaren Werte auch sicher beurteilt<br />
werden können.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
g<br />
36 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011<br />
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at
2. Optimale Aufstellung der Lautsprecher<br />
SUB1<br />
C<br />
Die Aufstellung folgt der Empfehlung der sogenannten ITU-R<br />
BS.775-1 (der International Telecommunication Union), einer<br />
Lautsprecheranordnung zur Wiedergabe von Mehrkanalton. Auf<br />
dem ersten Bild sehen Sie, wie die Lautsprecher eines 5.1-<strong>Surround</strong>-Setups<br />
um Ihren Hörplatz verteilt sein sollten. Damit sind<br />
Sie für jegliche <strong>Surround</strong>-Mischungen optimal gerüstet. In diesem<br />
Ideal fall müssen Sie keine Abstandsmessung durchführen,<br />
da die Hörerentfernung zu allen Lautsprechern identisch ist und<br />
somit keinerlei Laufzeitanpassungen des AV-Receivers vonnöten<br />
sind. Wichtig ist nur, dass alle Lautsprecher auf den Hörort ausgerichtet<br />
sind. Versuchen Sie, eine zu wandnahe Aufstellung der<br />
Speaker zu vermeiden. Ein gutes Maß ist die Platzierung zwischen<br />
50 bis 100 Zentimeter vor einer Wand. Die Messung erfolgt von<br />
der Lautsprecherfront bis zur dahinterliegenden Wand, sie betrifft<br />
auch die seitlich gelegenen Wände. Mit diesem Vorgehen erreichen<br />
Sie ein klareres Klangbild.<br />
SL<br />
110°–120°<br />
FL<br />
30° 30°<br />
FR<br />
110°–120°<br />
SR<br />
3. Den richtigen Abstand ermitteln<br />
Nur in Ausnahmefällen werden Sie der ITU-Empfehlung komplett<br />
folgen können, Aufstellmöglichkeiten und Raumbeschaffenheiten<br />
sind oft zu verschieden.<br />
Schall breitet sich in der Luft mit einer mittleren Geschwindigkeit<br />
von 340 Metern pro Sekunde aus. Das klingt zunächst nach viel,<br />
ist es aber gar nicht – für einen Meter benötigt der Schall rund 2,9<br />
Millisekunden. In der Welt der Audiosignale ist dies eine Größe,<br />
die zu unerwünschten, den Klang beeinflussenden Effekten führt,<br />
wenn mehrere Lautsprecher in einem Raum zusammenwirken. So<br />
sind die <strong>Surround</strong>-Lautsprecher meist viel näher am Sitzplatz positioniert<br />
als die Frontspeaker. In einem Film wirken dann Bewegungen<br />
im <strong>Surround</strong>-Feld zu nah, zu laut, zu direkt und die akustisch-räumliche<br />
Tiefe nach hinten wirkt eingeschränkt. Das liegt daran, dass Ihre<br />
<strong>Surround</strong>-Lautsprecher nicht in der Schalllaufzeit an die Frontlautsprecher<br />
angepasst sind. Das hintere Hörereignis ist damit schneller<br />
an Ihrem Ohr als das Hörereignis, das Sie von vorn wahrnehmen. So<br />
wird der gewollte <strong>Surround</strong>-Effekt verwässert. Mit der manuellen<br />
Abstandsbestimmung können Sie dies korrigieren. Nachdem Sie den<br />
Aufstellort bestimmt haben, messen Sie den Abstand vom direkten<br />
Hörplatz zur Vorderseite jedes Lautsprechers. Haben Sie kein Stativ<br />
zur Hand, das Sie an Ihrem Sitzplatz aufstellen können, um daran<br />
ein Maßband oder Ähnliches zu befestigen, dann machen Sie es wie<br />
in unserem Bild 1. Eine Person hält das Maßband über dem Scheitel<br />
und die andere misst den Abstand zum Lautsprecher. Notieren Sie<br />
sich die Ergebnisse auf Ihrer Skizze. Suchen Sie im Menü Ihres AV-<br />
Receivers die Option, in der die Abstände der Lautsprecher eingestellt<br />
werden können (siehe Bild rechts) und vergewissern Sie sich,<br />
dass die Einheit für den Abstand „Meter“ ist. Jetzt tragen Sie Ihre<br />
Messergebnisse, die Sie zuvor in der Skizze notiert haben, hier ein.<br />
Der AV-Receiver stellt dann die korrekten Schalllaufzeiten für jeden<br />
Ihrer Lautsprecher ein. Er korrigiert damit auf zeitlicher Ebene die<br />
räumlichen Abweichungen der Aufstellung.<br />
Bild 1: Die Ermittlung des Lautsprecherabstandes mithilfe<br />
eines Maßbandes<br />
Bild 2: Die ermittelten Abstände werden im Menü des AV-Receivers<br />
eingetragen<br />
Wissen 37
4. Gleiche Lautstärke für alle Lautsprecher<br />
Alle Lautsprecher sollen an Ihrem Hörort<br />
(Sweetspot) als gleich laut wahrgenommen<br />
werden. Nur so ist sichergestellt, dass das<br />
<strong>Surround</strong>-Erlebnis ohne Lautheitssprünge<br />
zwischen den Speakern genossen werden<br />
kann. Nehmen Sie Ihr Schallpegelmessgerät<br />
zur Hand und stellen Sie den Anzeige bereich<br />
so ein, dass Sie Werte um die 70-dB-Marke<br />
ablesen können. Dies erledigt man mit dem<br />
Bereichswahlschalter, der an analogen wie<br />
digitalen Schallpegelmessgeräten vorhanden<br />
ist. Der Bewertungsfilter muss auf der<br />
Position „C“ stehen und die Anzeige auf<br />
„Slow“, damit die gemessenen und dargestellten<br />
Pegel mit der nötigen „Trägheit“<br />
kontrolliert werden können.<br />
Nun positionieren Sie das Gerät in Ohrhöhe<br />
an Ihrem Hörort. Am besten funktioniert<br />
dies mit einem Stativ, das im Mittelpunkt<br />
des ITU-Kreises steht. Alternativ reicht dazu<br />
auch Ihr ausgestreckter Arm, dabei sollte<br />
das Messgerät aber immer am gleichen Ort<br />
bleiben. Achten Sie in jedem Fall darauf,<br />
dass Ihr Körper den Schall nicht blockiert.<br />
Dies würde zu erhöhten Messwerten führen,<br />
weil der Schall an Ihnen reflektiert wird.<br />
Jetzt starten Sie am AV-Receiver die Funktion<br />
zur Pegelkalibrierung und zielen mit dem<br />
Schallpegelmesser auf den ausgewählten<br />
Lautsprecher (siehe Bild). Wenn jetzt das<br />
Testsignal in Form eines Rauschens ertönt,<br />
beobachten Sie das Messgerät. Der Pegel<br />
eines jeden Lautsprechers muss nun abgesenkt<br />
oder erhöht werden, bis ein Wert von<br />
72 dB erreicht wird. Ist dies aufgrund der<br />
Skalierung des Messgerätes nicht möglich,<br />
dann stellen Sie alle Pegel auf 70 dB. Wichtig<br />
ist, dass Sie dies mit jedem Lautsprecher<br />
wiederholen und auf den gleichen Wert<br />
einstellen. Somit kommt am Hörplatz ein<br />
einheitliches Lautstärkeniveau an.<br />
Die Einmessung des Subwoofers für das<br />
Bassmanagement ist etwas anspruchsvoller,<br />
doch auch hier kann eine Optimierung<br />
vorgenommen werden. Stellen Sie<br />
im AV-Receiver-Menü und am Subwoofer<br />
die Übernahmefrequenz auf den höchstmöglichen<br />
Wert ein. Auch sein Abstand<br />
zum Hörmittelpunkt (Sweetspot) wird bestimmt,<br />
danach bekommt auch er das Testsignal<br />
zugeliefert.<br />
Mit dem Schallpegelmesser und der Pegelkalibrierung<br />
stellen Sie ihn so ein, dass der<br />
Schallpegel etwa 10 dB höher ist als bei den<br />
anderen Lautsprechern, also 82 dB. Sollte<br />
ein 7.1-Set zum Einsatz kommen, ist ein<br />
Wert von 12 dB anzusetzen, also 84 dB. Anschließend<br />
setzen Sie nur die Übernahmefrequenzen<br />
am AV-Receiver wieder auf<br />
den vorherigen Wert zurück. Dieser kann<br />
die angegebene Trennfrequenz zu Ihrem<br />
<strong>Surround</strong>-Set sein oder ein Wert der automatischen<br />
Einmessung. Wenn Sie sich unsicher<br />
fühlen und noch nicht so viel damit<br />
experimentiert haben, empfehlen wir Ihnen,<br />
den Wert auf 80 Hz zu setzen, es sei denn,<br />
Sie nutzen ein kleines <strong>Surround</strong>-Satelliten-<br />
System. Hier können die Trennfrequenzen<br />
zum Teil über 150 Hz liegen.<br />
Die roten Rahmen zeigen die Schalter für Bewertungsfilter<br />
und Anzeigenberuhigung an<br />
Mit dem Schallpegelmesser zielen Sie auf den<br />
Lautsprecher, den Sie einstellen wollen<br />
Im AV-Receiver Menü stellen Sie die Pegel ein,<br />
die Sie mit dem Schallpegelmesser kontrollieren<br />
5. Individuelle Anpassung des Subwoofers<br />
Die Stärke des Basses unterliegt enorm<br />
den persönlichen Vorlieben und kann individuell<br />
justiert werden. Um dies zu tun,<br />
sollten Sie eine bassstarke Szene Ihres Lieblingsfilms<br />
abspielen. Der Bass sollte das<br />
Geschehen nicht dominieren, sondern mit<br />
tiefen Frequenzen unterstützen. Denn im<br />
vorliegenden Falle unterstützt er den Übertragungsbereich<br />
aller <strong>Surround</strong>-Speaker.<br />
Leider gibt es kaum AV-Receiver am Markt,<br />
die einen getrennten Anschluss für den Low<br />
Frequency Effect (LFE) bereitstellen und<br />
damit das eigenständige x.1-Tonsignal mit<br />
ins bisher beschriebene Bassmanagement<br />
des Subwoofers integrieren. Im Falle, dass<br />
der Subwoofer zu dröhnen anfängt, helfen<br />
zwei Änderungen: Versuchen Sie als Erstes,<br />
den Pegel am Subwoofer zu senken. Hilft<br />
dies nicht, verringern Sie die Übernahmefrequenz<br />
am AV-Receiver im entsprechenden<br />
Menü. Der letzte Schritt kann eine<br />
Änderung des Aufstellortes sein, womit aber<br />
auch ein erneuter Abgleich von Entfernung<br />
und Pegel vorzunehmen ist. Damit sollten<br />
sich die aufdringlichsten Erscheinungen<br />
mildern lassen. Weniger ist mitunter mehr –<br />
und Ihre Ohren werden auf Dauer geschont.<br />
Am Volumenregler regulieren Sie die Lautstärke des Subwoofers<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
38 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Produkt Bewertung Seite<br />
Netzwerkplayer<br />
Audiodata<br />
AudioVolver II<br />
Sehr gut<br />
89<br />
40<br />
Notizen aus dem Testlabor<br />
<strong>Stereo</strong> hat in audiophilen Kreisen zwar längst nicht abgedankt,<br />
für einen netten Heimkinoabend dürfen es jedoch<br />
gern ein paar Lautsprecher mehr sein. Wir haben die<br />
aktuellen Mehrkanaltrends in Augenschein genommen.<br />
In dieser Ausgabe der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> haben<br />
wir unseren Fokus besonders auf die<br />
mehrkanalige Wiedergabe gelegt. Zwar ist<br />
für uns gut gespielter Zweikanalton immer<br />
noch das Maß aller Dinge, dennoch reichen<br />
die beiden Kanäle nicht für das echte Heimkinoerlebnis.<br />
Bei allen Tests, die sich im<br />
Rahmen der <strong>Surround</strong>-Thematik bewegten,<br />
stand uns die Referenz-<strong>Surround</strong>-Endstufe<br />
Denon POA-A1HD zur Verfügung. Sie gab<br />
uns während der Tests der <strong>Surround</strong>-Anlagen<br />
den besten Antrieb und allen Vergleichskandidaten<br />
die gleichen Chancen.<br />
Besonders ihr ausgeglichener Grundklang<br />
und ihre Vielseitigkeit unterstrichen immer<br />
wieder ihre Marktposition. Auch die AV-<br />
Controller-Vorstufen von Arcam und Primare<br />
spielten mit unserer Referenz endstufe<br />
im musikalischen Einklang, was uns als<br />
Vergleichsgrundlage diente. Für die akustische<br />
Beurteilung der AV-Receiver diente<br />
uns KEFs <strong>Surround</strong>-Set der XQ-Serie, das<br />
dank seiner hohen klanglichen Homogenität<br />
einen perfekten Spielpartner bot. Die<br />
Receiver-Modelle schickten wir jedoch nicht<br />
ausschließlich durch unseren Hörraum, sondern<br />
prüften diese ebenso im Labor mit<br />
Messtechnik von Audio Precision, Rhode<br />
& Schwarz und Tektronix. Neben der Verstärkerleistung<br />
ermittelten wir unter anderem<br />
auch die Übersprechungswerte und<br />
das Signal-zu-Rauschverhältnis, die einen<br />
entscheidenden Beitrag zur Räumlichkeit<br />
leisten. Die getesteten Receiver boten auch<br />
gleich die passenden Vorverstärkerverbindungen<br />
für unser nächstes Testfeld. Für<br />
unseren Subwoofer-Vergleichstest rückten<br />
wir jeden Testkandidaten laut ITU-Norm<br />
auf Position und brachten sie auf einen einheitlichen<br />
Pegel. Die Signale wurden ihnen<br />
von einer bassimpulsstarken Blu-ray Disc in<br />
DTS-HD-Master-Audio-Qualität zugespielt,<br />
die die Subwoofer an ihre Grenzen trieben.<br />
Trotz der Fülle an hochkarätigen Wiedergabegeräten<br />
haben wir es nicht verpasst,<br />
geeignete Mehrkanalzuspieler ausfindig zu<br />
machen. Bei der Auswahl haben wir besonderen<br />
Wert auf audiophilen Anspruch<br />
gelegt, wie es Marantz‘ Hybridmodell<br />
UD7006 beweist, das sich neben der Bluray<br />
auch auf SACDs und DVD-Audios versteht.<br />
Ebenso vielseitig präsentierten sich<br />
auch unsere getesteten Lautsprechersysteme,<br />
die den verschiedenen Quellgeräten<br />
Gehör verschafften. In der Kategorie Netzwerkaudio<br />
ließen wir gleich mehrere Räume<br />
von Teufels neuem Raumfeld-System beschallen,<br />
unseren Hörraum von Audiodata<br />
einmessen und uns von Twonky die Wiedergabelisten<br />
ordnen. Das alles gelang komfortabel<br />
per Control-Point-App, die eine<br />
herkömmliche Funkfernbedienung nicht<br />
vermissen lässt.<br />
TORSTEN PLESS<br />
Teufel<br />
3 Raumfeld CSM<br />
Blu-ray-Player<br />
Philips<br />
BDP9600/12<br />
Marantz<br />
UD7006<br />
Onkyo<br />
BD-SP809<br />
AV-Vorstufen<br />
Arcam<br />
AV 888<br />
Primare<br />
SP32 HD<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Gut<br />
80<br />
Gut<br />
77<br />
Gut<br />
75<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
<strong>Surround</strong>-Lautsprechersets<br />
Boston Acoustics<br />
A25, A225C,<br />
ASW250<br />
Cabasse iO2,<br />
Santorin 25<br />
KEF<br />
KHT 3005 SE<br />
Wharfedale<br />
Achromatic Supro<br />
Subwoofer<br />
Velodyne<br />
CHT-12-Q<br />
Elac<br />
Sub 2040 ESP<br />
Boston Acoustics<br />
RPS 1000<br />
Bowers & Wilkins<br />
ASW610<br />
Ausgezeichnet<br />
90,5<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Sehr gut<br />
86,5<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Gut<br />
81<br />
53<br />
43<br />
44<br />
45<br />
48<br />
50<br />
56<br />
58<br />
60<br />
62<br />
67<br />
68<br />
69<br />
70<br />
Magnat Omega<br />
Sub 250 A Ltd<br />
Standlautsprecher<br />
Dynaudio<br />
Excite X36<br />
Gut<br />
81<br />
Ausgezeichnet<br />
91,5<br />
71<br />
75<br />
ASW<br />
Cantius 604<br />
Sehr gut<br />
89,5<br />
76<br />
Empire<br />
Diamond No.2<br />
Gut<br />
78<br />
77<br />
Test 39
Audiodata AudioVolver II<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Akustiker<br />
im Netzwerk<br />
Bislang sorgte der AudioVolver für staunende Gesichter, indem er selbst den<br />
teuersten Lautsprechern und renommiertesten Hörräumen noch das gewisse Etwas<br />
entlockte. Mittlerweile ist der Raumkorrektor auch streamingfähig, weshalb wir ihn<br />
noch einmal zum Test bestellten.<br />
Beim Thema Raumakustik scheiden<br />
sich die Geister: Die einen investieren<br />
für den besten Klang in einen Akustiker,<br />
andere versuchen es mit selbst gebauten<br />
Absorbern und wieder andere haben von<br />
Raummoden noch nie etwas gehört. Fakt<br />
ist, dass es für eine gute Hörumgebung unumgänglich<br />
ist, sich mit der eigenen Raumakustik<br />
zu beschäftigen. Jenes tage lange<br />
Wälzen von Büchern, Fachzeitschriften<br />
und Foren wird mittlerweile von digitalen<br />
Raumkorrektoren ersetzt. Wer sich jetzt<br />
denkt: „Einen digitalen Equalizer lasse ich<br />
nicht in meine Kette“, kann hier getrost<br />
aufhören zu lesen. Wer jedoch selbst aus<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
einem akustisch ausgebauten Hörraum<br />
und einer namhaften Hi-Fi-Kette noch das<br />
letzte Quäntchen herausholen will, dem<br />
empfehlen wir Audiodatas AudioVolver II.<br />
Der AudioVolver nimmt sich in seiner Ursprungsversion<br />
den akustischen Unzulänglichkeiten<br />
des Raumes sowie der Lautsprecher<br />
an. In seiner neuesten Va riante wurde<br />
er um einen Streaming-Client ergänzt, der<br />
Musikdateien aus dem Netzwerk bezieht.<br />
Mit seinen hochwertigen anlogen und<br />
digitalen Verbindungen ist er zudem eine<br />
umfangreiche Hi-Fi-Anlaufstelle und fügt<br />
sich im Signalverlauf zwischen Quellgerät<br />
und Verstärker ein. Was man von außen<br />
nicht erkennt: Im Inneren des 43-Zentimeter-Aluminiumchassis<br />
verbirgt sich ein<br />
vollwertiger Audiocomputer. Beim Kauf<br />
des AudioVolver ist ein professioneller Ein-<br />
messservice mit inbegriffen, der von Geschäftsführer<br />
Peter Schippers persönlich<br />
durchgeführt wird. Dabei wird unter Berücksichtigung<br />
der eigenen Klangvorstellung<br />
und auf Grundlage der jahrelangen<br />
Erfahrung des Einmessprofis eine Korrekturkurve<br />
erstellt, die über eine eigene Website<br />
zu erreichen ist. Auch spätere Eingriffe<br />
sind somit kein Problem und lassen sich per<br />
USB-Stick auf den AudioVolver übertragen.<br />
Für Änderungen im Frequenzgang ist<br />
ein Audioprozessor mit Analysesoftware<br />
verantwortlich. Diese nutzt insgesamt<br />
65 000-FFT-Bänder (Fast Fourier Transformation),<br />
die die digitalisierten Audiosignale<br />
analysieren und den Frequenzgang<br />
bearbeiten. Die FFT-Filter begradigen dabei<br />
nicht nur raumakustische Probleme,<br />
sondern nehmen mit Phasenmanipula tionen<br />
auch Einfluss auf die Zeitkonstante der<br />
Lautsprecherfrequenzweichen. Da bereits<br />
Am digitalen Koaxialausgang liegen die Jitterschwankungen<br />
auf niedrigem Niveau<br />
Die Beschriftung auf der Rückseite ist über den Anschlüssen auf den Kopf gestellt. Dies macht sich<br />
besonders bei einer Neuverkabelung im Hi-Fi-Rack positiv bemerkbar<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
40 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89
stische Bühne, trotz Referenzlautsprechern und<br />
optimiertem Hörraum. Mit seiner Kombination<br />
aus Zeit- und Frequenzgangkorrektur ist der<br />
AudioVolver II der bisher leistungsfähigste digitale<br />
Audiokorrektor auf dem Markt. Mit dem<br />
Netzwerkupdate erhält er zudem einen völlig<br />
neuen Mehrwert.<br />
Ausstattung<br />
Der AudioVolver besitzt eine modifizierte PCI-Soundkarte aus professionellem Lager. Die LAN-<br />
Schnittstelle wird beim Update nach außen gelegt und die Streaming-Option aufgespielt<br />
ein Computerprozessor verbaut ist, erweiterte<br />
man den AudioVolver kurzerhand<br />
um eigene Streaming-Fähigkeiten.<br />
Besitzer des reinen Raumkorrektors können<br />
diesen für einen Upgrade-Preis von<br />
250 Euro um die neue Funktion erweitern.<br />
Dies klingt im ersten Moment viel,<br />
erspart jedoch die Neuanschaffung eines<br />
weitaus teureren Gerätes.<br />
Die Einbindung ins eigene Heimnetzwerk<br />
gelingt dank integriertem DHCP*-Protokoll<br />
völlig problemlos. Fortan wird der<br />
AudioVolver im Netzwerk erkannt. Als<br />
Client empfängt er Daten von umliegen den<br />
UPnP-Servern, egal ob von einer NAS oder<br />
einem Audiocomputer mit Serverfunktion.<br />
Durch das Netzwerk wird der AudioVolver<br />
mit einem externen Control Point gesteuert,<br />
die beiliegende Fern bedienung behält<br />
sich die grundlegenden Bedienfunktionen<br />
vor. Auf die iPhone-Apps Songbook und<br />
PlugPlayer reagierte der AudioVolver im<br />
Test einwandfrei. FLAC- und WAV-Dateien<br />
nimmt der Streaming- Client mit Auflösungen<br />
bis zu 24 Bit und 192 Kilohertz<br />
entgegen, verlustbehaftet komprimierte<br />
Dateien sind ebenfalls kein Problem. Die<br />
Digital-zu-Analog-Wandlung übernimmt<br />
eine modifizierte Audiophile-2496-PCI-<br />
Soundkarte von M-Audio, die normalerweise<br />
in reinen Audioworkstations zum<br />
Einsatz kommt. Im Hörtest haben wir<br />
uns ausgiebig mit den beiden Klangmodi<br />
„Original“ und „Bearbeitet“ auseinandergesetzt<br />
und beim Umschalten, trotz optimaler<br />
Raumakustik, eine Verbesserung<br />
bemerkt. Bei deaktivierter Klangkorrektur<br />
agierte der AudioVolver II bereits sehr straff<br />
und stellte impulshafte Bewegungen sehr<br />
trocken dar. Besonders im Tiefbassbereich<br />
wusste der Streaming-Client bereits von<br />
Haus aus zu überzeugen und gab unseren<br />
Basscomputer ohne nennenswerte Raumanregungen<br />
wieder. Dennoch vermissten<br />
wir etwas an Detail auflösung, denn<br />
piano gespielte Triangeln sowie minutiöse<br />
Feinheiten rückten in voller Orchesterumgebung<br />
leicht in den Hintergrund.<br />
Dennoch hält der AudioVolver II mit<br />
Netzwerk playern der gehobenen Klasse<br />
Schritt. Dieser Höreindruck ist jedoch fast<br />
schon irrelevant, da man den Streamer<br />
im täglichen Einsatz so gut wie nie ohne<br />
seine Raumkorrektur hören wird. Als wir<br />
diese aktivierten, erfuhren wir ein noch<br />
strafferes Klangbild und eine tiefere aku-<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Farben<br />
Stand-by-Leistungsaufnahme<br />
Leistungsaufnahme<br />
Betrieb<br />
Netzschalter<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Audiodata<br />
AudioVolver II<br />
4 950 Euro + 250 Euro Upgrade<br />
Streaming-Client<br />
430 × 80 × 310 mm<br />
11,5 kg<br />
Schwarz, Silber<br />
0,8 W<br />
40 W<br />
ja<br />
www.audiodata.de<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Kopfhörer<br />
Eingänge 3 – 1 – –<br />
Ausgänge 1 – 1 – –<br />
sonstige Anschlüsse<br />
Messmikrofoneingang<br />
Datenschnittstellen<br />
Ethernet-LAN, USB zur<br />
Optimizer-Einspielung<br />
Features<br />
Netzwerkplayer<br />
Fernbedienung +<br />
eigene Steuerungsapp –<br />
Serverprotokoll<br />
UPnP<br />
Gapless +<br />
LAN/WLAN +/–<br />
Freies Onlineradio +<br />
Musikdienste –<br />
Audioformate<br />
FLAC, MP3, WAV (24 Bit/192 kHz)<br />
Messdaten ermittelt b ei 2 4 Bit/96 kHz/–20 dBFS**<br />
Signal-zu-Rauschverhältnis (SNR)<br />
93 dB<br />
übersprechen bei 10 kHz<br />
–95 dB<br />
THD + N Ratio 0,0016 %<br />
THD + N Pegel<br />
–99,6 dBV<br />
max. Ausgangspegel analog<br />
4,4 dBV<br />
bei 0 dBFS<br />
Frequenzgangabweichg.<br />
+/–0,013 dB<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· ausgezeichneter Raumprozessor<br />
· professionelle Einrichtung<br />
· Aufl ösung bis 24 Bit/96 kHz<br />
Nachteile<br />
Bewertung<br />
· keine<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 15/16<br />
Dynamik<br />
(messtechnisch)<br />
5/6<br />
Dynamik<br />
(klanglich)<br />
11/12<br />
Neutralität<br />
(messtechnisch)<br />
5/6<br />
Neutralität<br />
(klanglich)<br />
11/12<br />
Basswiedergabe 11/12<br />
Mittenwiedergabe 11/12<br />
Höhenwiedergabe 11/12<br />
Wiedergabequalität 80/88<br />
Bedienung/<br />
25/28<br />
Installation<br />
Ausstattung/<br />
33/39<br />
Verarbeitung<br />
Gesamt<br />
138 von 155 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr Gut<br />
Ergebnis<br />
Das Verzerrungsproduktverhältnis ist sehr<br />
niedrig und nimmt klanglich keinen Einfluss<br />
Auch die Summen- und Differenztöne nehmen<br />
kaum Einfluss auf den Klang<br />
Sehr Gut 89/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 41<br />
** Erklärung finden Sie auf Seite 97
HD-Ton trifft HD-Bild<br />
Mit der Blu-ray kam das Bild erst in HD, dann in 3D. Geringere Aufmerksamkeit<br />
wurde dabei dem Ton zuteil, obwohl auch hier sogenannte HD-Formate hinzugekommen<br />
sind. Generell sind drei neue Formate zu nennen.<br />
PCM 5.1/7.1 ist das einfachste der neuen<br />
Formate, bei dem alle Spuren komplett<br />
unkomprimiert ausgegeben werden. Der<br />
entscheidende Nachteil dieses Formates ist<br />
der hohe Speicherplatzbedarf. Für acht Kanäle<br />
mit einer Abtastrate von 192 Kilohertz<br />
(kHz) und einer Bittiefe von 24 benötigt man<br />
pro Sekunde etwa 4,6 Megabyte. Zwar hat<br />
die Blu-ray Disc eine sehr große Kapazität,<br />
die Datenaufnahme pro Sekunde ist jedoch<br />
beschränkt. Daraus folgt, dass umso weniger<br />
Daten für das Bild zur Verfügung stehen,<br />
je mehr Platz die Tonformate einnehmen.<br />
Außerdem verbleibt bei einer Ausgabe über<br />
S/P-DIF* nur ein <strong>Stereo</strong>signal, das Format<br />
ist also nicht kompatibel zu älteren AV-Receivern.<br />
Ausnahme ist die Verwendung von<br />
analogen Ausgängen am Zuspieler.<br />
Dolby True HD ist ein verlustfrei komprimiertes<br />
Format. Das bedeutet: Die originale<br />
PCM-Datei kann auf das Bit genau wiederhergestellt<br />
werden, es kommt zu keinerlei<br />
dau erhaftem Datenverlust. Die Kompressionsrate<br />
beträgt bis zu 4 : 1. Durch den Platz -<br />
gewinn verbleibt ein größerer Teil der Datenrate*<br />
für das Bild, das dadurch eine bessere<br />
Qualität aufweist. Eine Abtastrate von<br />
192 kHz bei 24 Bit wird jedoch nur bei sechs<br />
Kanälen erreicht, 7.1 Spuren weisen maximal<br />
96 kHz auf. Auch hier besteht keine Abwärstkompatibiliät<br />
zur S/P-DIF*-Ausgabe.<br />
DTS-HD Master Audio ist die zweite verlustfrei<br />
komprimierte Variante. Das Grundprinzip<br />
ist dabei dasselbe wie bei Dolby:<br />
Auch hier sind bei 7.1-Ton maximal 96 kHz<br />
Abtastrate möglich. Integriert in das HD-<br />
Master-Audio-Signal ist der sogenannte<br />
DTS-Core. Er stellt das alte DTS-Signal dar,<br />
sodass bei Ausgabe einer DTS-HD-Tonspur<br />
über S/P-DIF* zumindest der normale DTS-<br />
<strong>Surround</strong>-Ton in seinen Varianten erhalten<br />
bleibt. Dass diese DTS-Formate oftmals als<br />
qualitativ höherwertig eingestuft werden<br />
als Dolby Digital, könnte ein Grund dafür<br />
sein, dass DTS-HD Master Audio ein so beliebtes<br />
Format auf der Blu-ray ist. Diese Tatsache<br />
und die Abwärstkompatibiliät sind<br />
derzeit schließlich noch von Bedeutung.<br />
Ausgegeben werden diese Tonformate<br />
über HDMI, da nur hier die erforderliche<br />
VON MARTIN HELLER UND CHRISTIAN HILL<br />
Bandbreite für die Audiodaten bereitgestellt<br />
wird. Die Decodierung übernimmt im<br />
Falle von DTS und Dolby der AV-Receiver.<br />
Alternativ kann ein Blu-ray-Player ebenfalls<br />
über integrierte Decoder verfügen.<br />
Dann kann der HD-Ton als PCM oder zusätzlich<br />
über acht analoge Ausgänge abgegriffen<br />
werden, sofern verfügbar. Wir<br />
haben für Sie an drei Geräten der gehobenen<br />
Preisklasse getestet, ob neben dem<br />
brillanten Bild auch der gute Ton nicht zu<br />
kurz kommt.<br />
Im Testlabor haben wir dazu den HDMI-<br />
Ausgang genauer unter die Lupe genommen,<br />
da dieser die zukunftsträchtigste und<br />
praktischste Verbindungsart darstellt. In<br />
diesem Zusammenhang haben wir überprüft,<br />
ob auf allen Kanälen die Pegel korrekt<br />
ausgegeben werden, und dabei die<br />
ordnungsgemäße Ausgabe der gängigen<br />
Tonformate getestet, auch hinsichtlich der<br />
Sampling-Frequenz. Darüber hinaus sind<br />
auch der Jitter sowie Verzerrungen und<br />
Signal-Rauschabstand des ausgegebenen<br />
Signals gemessen worden.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Marantz, Onkyo, Philips, Stock.xchng<br />
42 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89
Philips BDP9600/12<br />
Philips BDP9600/12<br />
„Solider Tongeber“<br />
Testsieger<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Wie viel Verpackung passt um einen Bluray-Player?<br />
Diese Frage wird sich unweigerlich<br />
derjenige stellen, der Philips‘ Flaggschiff<br />
von den Pappen und Papieren befreien darf.<br />
Selbst Bedienungsanleitung, Netzstecker<br />
und Fernbedienung kommen in zwei separaten<br />
Pappschachteln unter. Alle Verpackungsmaterialien<br />
bestehen aus Recycling-Papier.<br />
Ist der BDP jedoch entpackt, gefällt sofort<br />
die teilweise verspiegelte Front im schwarzgrauen<br />
Design. Um Störungen durch andere<br />
Geräte auszuschließen, hat das Aluminiumgehäuse<br />
eine außergewöhnliche Stärke von<br />
3 Millimetern, was sich jedoch nicht negativ<br />
auf das elegante Erscheinungsbild auswirkt.<br />
Das im verspiegelten Teil der Front untergebrachte<br />
dimmbare Display ist im ausgeschalteten<br />
Zustand als solches nicht zu erkennen.<br />
Auch die Bedienfelder mit Berührungssensor<br />
und eine verschließbare USB-Schnittstelle<br />
sind dort zu finden. Das Laufwerk weist eine<br />
robuste ausfahrbare Schublade auf. Bei unserem<br />
Testgerät war leider die mitgelieferte<br />
Fernbedienung defekt, hier erwies sich die<br />
Easy-Link-Funktion jedoch als nützlich: Der<br />
Player ließ sich mit dem Signalgeber eines<br />
TVs aus dem Hause Philips einwandfrei bedienen.<br />
Benutzt wird dazu das Standardprotokoll<br />
CEC* über die HDMI-Verbindung.<br />
An der Geräterückseite befinden sich alle<br />
wichtigen Anschlüsse. Für den analogen<br />
Ton sind getrennte Cinch-Buchsen für die<br />
<strong>Stereo</strong>ausgabe und den Mehrkanalton vorhanden,<br />
allesamt farblich gekennzeichnet.<br />
Praktisch: Für die S/P-DIF*-Ausgabe wurde<br />
sowohl die optische als auch die koaxiale<br />
Variante verbaut. Für Netzwerkupdates, BD-<br />
Live sowie Streaming von Medienservern ist<br />
eine Ethernet-Schnittstelle vorhanden. Richtig<br />
nützlich ist der integrierte WLAN-Adapter,<br />
sodass selbst bei kabeltechnisch ungüns<br />
tiger Aufstellung des Gerätes eine Netzwerkverbindung<br />
hergestellt werden kann.<br />
Nach dem Einschalten des Gerätes wird<br />
der Nutzer mit einem sehr aufgeräumten<br />
Hauptmenü begrüßt, in dem man zwischen<br />
den Geräteeinstellungen und verschiedenen<br />
Medien wählen kann. Die Optionen sind<br />
umfangreich und übersichtlich angeordnet.<br />
Verweilt man kurze Zeit auf einem Menüpunkt,<br />
erscheint ein kleines Pop-up-Fenster,<br />
das nützliche Informationen zu der Option<br />
bereitstellt. Im Audiomenü ist zunächst die<br />
Einstellung aller Standardfunktionen möglich,<br />
einige zusätzliche Optionen sind aber<br />
ebenso verfügbar. Um plötzliche Lautstärkeanstiege<br />
zu vermeiden und selbst bei geringer<br />
Gesamtlautstärke Dialoge gut verständlich<br />
zu halten, kann ein Nachtmodus aktiviert<br />
werden. Bei der Automatikeinstellung werden<br />
dazu Informationen aus den Metadaten<br />
des Dolby-True-HD-Streams – sofern vorhanden<br />
– entnommen. Weiterhin kann ein<br />
PCM-Downsampling aktiviert werden. Ist<br />
der Play er per S/P-DIF* an einen älteren AV-<br />
Receiver angeschlossen, könnte dieser von<br />
Material höherer Sampling-Raten überfordert<br />
werden. Durch Einschalten der Funktion<br />
erfolgt für derartiges Material ein Downsampling<br />
auf 48 kHz. Zuletzt kann Neo:6 aus<br />
dem Hause DTS dazu verwendet werden,<br />
<strong>Stereo</strong>material auf alle Kanäle hochzurechnen,<br />
um einen volleren Klang zu erreichen.<br />
Die Lautsprecher lassen sich sehr genau einrichten;<br />
Abstand und Pegel sind für jeden<br />
einzelnen Kanal separat regelbar. Nützlich<br />
ist die Möglichkeit, beim laufenden Film per<br />
Overlay-Menü eine Audio-Sync einrichten zu<br />
können. So wird die Synchronizität von Bild<br />
und Ton immer problemlos gewährleistet.<br />
Philips vertraut bei der Bildverarbeitung dem<br />
Qdeo-Videoprozessor der Firma Marvell.<br />
Dieser soll mit speziellen Routinen bei der<br />
Bildverbesserung helfen, insbesondere bei<br />
der Aufbereitung von SD-Videomaterial.<br />
Auf den ersten Blick gelingt dies sehr gut,<br />
bei näherer Betrachtung offenbaren sich<br />
jedoch kleinere Schwächen. So gelingt die<br />
Skalierung durchweg gut, jedoch produziert<br />
der Algorithmus Rauschen, das selbst<br />
mit dem aktivierbaren Rauschfilter nicht zu<br />
100 Prozent entfernt werden kann. Die Vollbildkonvertierung<br />
genehmigt sich bei jedem<br />
Motivwechsel einen kurzen Moment, bevor<br />
sie das Bild auffängt. Dadurch entsteht eine<br />
stete Bildunruhe in Kombination mit einem<br />
leichten Bildruckeln und ab und an auftretenden<br />
Unschärfen.<br />
Das modern gestaltete Menü unterstützt den<br />
Nutzer stets mit Hilfetexten und Infografiken<br />
bei der Konfiguration<br />
Klare Linien prägen die Rückseite des BDP9600/12, die Analoganschlüsse sind vergoldet und ein SD-<br />
Kartenleser nimmt SD-Medien als zusätzlichen BD-Live-Speicher auf<br />
Der zeitliche Jitteranteil am digitalen<br />
Koaxausgang ist in seinem Betrag am Ausgangspegel<br />
unwichtig<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 43
Marantz UD7006<br />
Marantz UD7006<br />
„Tonales Multitalent“<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Für einen Blu-ray-Player hat man mit dem<br />
UD7006 ein erstaunlich großes Gerät in der<br />
Hand. Die Verarbeitung ist gewohnt hochwertig,<br />
das Gehäuse in Schwarz oder dem<br />
für Marantz typischen Silber-Gold-Farbton<br />
erhältlich. Durch die Größe hat das Gerät<br />
ausreichend Fläche zur Wärmeabgabe, was<br />
sich in der auffallend niedrigen Betriebstemperatur<br />
bemerkbar macht. Die große Fernbedienung<br />
bietet einige Schnellzugriffe auf<br />
Grundfunktionen. Ebenfalls nützlich sind<br />
die nachleuchtenden Tasten, sodass auch<br />
im abgedunkelten Zimmer eine problemlose<br />
Navigation möglich ist. Wer bereits andere<br />
Geräte von Marantz besitzt, kann in puncto<br />
Tastengeber für Ordnung sorgen: Zwei Remote-Control-Buchsen<br />
und das mitgelieferte<br />
Fernbedienungsanschlusskabel lassen die<br />
Wahl, mit welchem Signalgeber man die Geräte<br />
bedienen möchte. Außerdem ermöglichen<br />
zwei Flasher-Buchsen die Bedienung<br />
über ein externes Fernbedienungsgerät.<br />
Bastler können eine Computer-Fernsteuerung<br />
über einen 9-Pin-Stecker realisieren.<br />
Audioseitig sind die analogen Ausgänge für<br />
<strong>Stereo</strong>ton und Mehrkanaltonformate getrennt<br />
verfügbar. Für die S/P-DIF*-Ausgabe<br />
steht nur ein koaxialer Ausgang bereit, ein<br />
optischer ist leider nicht vorhanden.<br />
Das Menü des UD7006 ist sehr übersichtlich<br />
gestaltet. Die grundlegenden Audiofunktionen<br />
sind alle vorhanden, zusätzlich kann<br />
vorgegeben werden, ob Zweikanalton mit<br />
einer maximalen Samplingrate von 192, 96<br />
oder 48 kHz ausgegeben werden soll. Bei<br />
Tonformaten aus dem Hause Dolby kann<br />
mit der DRC-Technologie festgelegt werden,<br />
ob der volle Dynamikumfang der Tonspuren<br />
wiedergegeben werden oder eine Kompression<br />
stattfindet soll, um zum Beispiel nachts<br />
einen geringeren Maximalpegel einzuhalten.<br />
Die Lautsprecherkonfiguration lässt die Einstellung<br />
für Entfernung und Pegel für jeden<br />
Kanal separat zu. Ob der Subwoofer beim<br />
Bassmanagement nur die Tieftonbereiche<br />
der kleinen Lautsprecher oder aber alle Kanäle<br />
übernimmt, ist ebenfalls konfigurierbar.<br />
Bei der Synchronisation von Bild und Ton<br />
hat der Nutzer die Wahl, ob er Bild oder Ton<br />
zeitlich verändern möchte. So lässt sich jeder<br />
zeitliche Versatz effektiv beheben.<br />
Der Umfang der Formatwahl im Audiobereich<br />
lässt keine Wünsche offen. Sogar<br />
SACDs und DVD Audios werden vom<br />
UD7006 wiedergegeben. Bindet man den<br />
Player über die Ethernet-Schnittstelle in ein<br />
Netzwerk ein, kann man von einem DLNA-<br />
1.5-Medienserver aus Musik, Videos und<br />
Bilder streamen. Dabei werden neben MP3<br />
und WMA auch die Formate AAC und LPCM<br />
abgespielt. Gleiches gilt für die Wiedergabe<br />
von Dateien über ein angeschlossenes USB-<br />
Gerät. Eine Besonderheit stellt die Youtube-<br />
Funktion dar: Bei bestehender Internetverbindung<br />
ist es nach einem Firmware-Update<br />
möglich, direkt über das Videoportal zu<br />
sehen. Vorbildlich ist auch die Funktion<br />
Pure Direct. Hier wird das Bild komplett<br />
ausgeschaltet und nur Ton über die Analogausgänge<br />
wiedergegeben. Einem reinen<br />
Audiogenuss ohne Ablenkung durch andere<br />
Reize steht damit nichts mehr im Wege.<br />
Vorsicht ist hinsichtlich DTS-HD Master Audio<br />
5.1 geboten: Bei einer 192-kHz-Tonspur<br />
werden tatsächlich nur 96 kHz ausgegeben.<br />
Die Bildqualität des Marantz-Players ist eine<br />
wahre Augenweide. Deutlich wird dies,<br />
wenn die Lieblings-DVD in dem Gerät rotiert<br />
und man per 1 080p-Bildmodus den<br />
Blu-ray-Player zur Skalierung zwingt. Das<br />
Bild ist auch nach der Größenanpassung<br />
nahezu flimmerfrei und besitzt eine sehr<br />
hohe Grundschärfe. Dabei bleibt es weitestgehend<br />
stabil, nur bei extremen Szenenwechseln<br />
ist ein kurzes Aufflimmern zu beobachten.<br />
Zu erwähnen ist darüber hinaus<br />
die bemerkenswerte Leistung der Rauschreduktion:<br />
Die Vollbildkonvertierung zeigt lediglich<br />
bei zugegebenermaßen nur noch selten<br />
verwendetem Videomaterial Schwächen<br />
und arbeitet außerhalb dessen schnell und<br />
sehr gut. Wie bereits bei anderen Marantz-<br />
Modellen stehen wieder fünf Speicherplätze<br />
für individuelle Bildprofile zur Verfügung.<br />
Das Hauptmenü des Marantz ist hinlänglich bekannt.<br />
Eine optische Aufbereitung und Erneuerung<br />
wären eine willkommene Abwechslung<br />
Einige Steckverbindungen des UD7006 sind vergoldet, bei ein paar Analoganschlüssen hat Marantz<br />
jedoch auf die farbliche Codierung verzichtet – hier heißt es, genau auf die Beschriftung zu schauen<br />
Das Jitter-Histogramm für den digitalen<br />
Koaxausgang aufweist nur unbedeutende<br />
Zeitabweichungen<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
44 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89
Onkyo BD-SP809<br />
Onkyo BD-SP809<br />
„HDMI-Trennkost“<br />
nkos<br />
Hält man den BD-SP809 das erste Mal in<br />
der Hand, fällt sofort die von Onkyo gewohnte<br />
hochqualitative Verarbeitung<br />
auf. Das trifft jedoch leider nur auf das<br />
Hauptgerät zu: Die aus Plastik gefertigte<br />
Fernbedienung ist etwas unhandlich. Mitgeliefert<br />
wird ein Schnellstartleitfaden,<br />
der die grundlegende Installation und Inbetriebnahme<br />
beschreibt. Die ausführliche<br />
Bedienungsanleitung ist lediglich auf CD<br />
vorhanden. Praktisch ist die Dimmfunktion<br />
des Displays: Neben der Auswahl zwischen<br />
hell und dunkel hat der Benutzer die Möglichkeit,<br />
einen Automatikmodus zu aktivieren.<br />
Das Display wird dann selbstständig<br />
abgedunkelt, sobald die Wiedergabe einer<br />
Disc beginnt. Leider kann der Dimmer nur<br />
über das Systemmenü eingestellt werden,<br />
nicht über die Fernbedienung oder Front,<br />
sodass ein laufender Film dafür unterbrochen<br />
werden müsste.<br />
Betrachtet man die Anschlüsse auf der<br />
Rückseite, ist festzustellen, dass keine Analogausgänge<br />
für Mehrkanaltonausgabe<br />
vorhanden sind. In den Genuss von HD-<br />
Tonformaten kommt man dementsprechend<br />
nur mit einem modernen AV-Receiver,<br />
der HDMI unterstützt. Für analogen<br />
<strong>Stereo</strong>ton sind zwei Cinch-Ausgänge<br />
verfügbar, Digitalton über S/P-DIF* kann<br />
sowohl über einen optischen als auch<br />
koaxialen Ausgang abgegriffen werden.<br />
Einmalig im Test ist die Möglichkeit, zwei<br />
HDMI-Ausgänge zu benutzen, wobei drei<br />
Varianten zur Verfügung stehen: In der<br />
Standardeinstellung werden Bild und Ton<br />
über den primären Ausgang ausgegeben.<br />
Für den Anschluss von zwei Displays kann<br />
eine parallele Ausgabe über beide Anschlüsse<br />
erfolgen. Nützlich kann aber insbesondere<br />
die Funktion sein, Bild und Ton<br />
getrennt zu übertragen. Je nach der Kabelsituation<br />
hinter der heimischen Schrankwand<br />
muss so nur jeweils ein Kabel zum<br />
Fernseher und eins zum AV-Receiver verlegt<br />
werden. Besitzt man mehrere Geräte<br />
von Onkyo, können diese mit nur einem Signalgeber<br />
bedient werden. Dafür befinden<br />
sich zwei Anschlüsse in eigenem Format an<br />
der Rückseite. Aber auch über das HDMI-<br />
Standardprotokoll CEC* kann eine Steuerung<br />
im Verbund erfolgen. Auf diesem<br />
Wege funktionieren jedoch nur bestimmte<br />
Schnelltasten, wie z. B. die Wiedergabesteuerung<br />
oder Stand-by-Funktion.<br />
Das Systemmenü ist übersichtlich, wirkt jedoch<br />
in technischer Hinsicht etwas veraltet.<br />
Verweilt man mit dem Cursor auf einem<br />
Menüpunkt, wird ein hilfreiches Pop-up-<br />
Fenster eigeblendet, das weiterführende<br />
Informationen liefert. Die Audioeinstellungen<br />
entsprechen größtenteils den Standards.<br />
Es kann ausgewählt werden, ob ein<br />
Downsampling für die S/P-DIF*-Ausgänge<br />
erfolgen soll, um ältere AV-Receiver nicht<br />
zu überfordern. Für die Dolby-Tonformate<br />
steht die Dynamikkompression DRC zur<br />
Verfügung. Insbesondere nachts können<br />
so Pegelspitzen vermieden werden. Zu beachten<br />
ist, dass die <strong>Surround</strong>-Kanäle um<br />
3 Dezibel (dB) leiser als der Rest und beim<br />
DTS-HD Master Audio 5.1 mit 192 kHz nur<br />
96 kHz ausgegeben werden.<br />
Wie Philips vertraut auch Onkyo auf die<br />
Künste der Videospezialisten von Marvell.<br />
Entsprechend ähnlich fallen die Ergebnisse<br />
z. B. beim Skalieren niedrig aufgelösten<br />
Materials auf volle HD-Auflösung aus. Hier<br />
AUSGABE 4.2011<br />
zeigt sich wieder ein stetes Flimmern, das<br />
durch permanente Bildkorrektur gepaart<br />
mit leichten Aussetzern ausgelöst wird. Sehenswert<br />
hingegen ist die Farbtrennung:<br />
Ein ungewolltes Einstreuen aus benachbarten,<br />
andersfarbigen Flächen wird nahezu<br />
vollständig verhindert. Die Vollbildkonvertierung<br />
benötigt eine lange Einspringphase<br />
nach einem Bildwechsel, kann sich dann<br />
aber sehen lassen. Vorbildlich sind die fünf<br />
persönlichen Bildprofile. Mit Unterstützung<br />
eines sehr umfangreichen Video-EQs<br />
sowie einer ganzen Reihe Zusatzfunktionen<br />
können damit mehrere Bildvorlieben<br />
gespeichert und später auf Knopfdruck abgerufen<br />
werden.<br />
Die Audioeinstellungen im Systemmenü des<br />
Onkyo-Players beschränken sich auf einige<br />
wenige Basisoptionen<br />
Das Anschlussfeld des Onkyo wirkt aufgeräumt und übersichtlich. Die teilvergoldeten Anschlüsse<br />
sind für die einfache Integration in das Heimkino gut beschriftet<br />
Der Jitter am koaxialen Digitalausgang<br />
ist im Zeit- und Pegelanteil nicht klangbeeinflussend<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 45
Fazit<br />
Alle getesteten Geräte können mit den<br />
neuen HD-Tonformaten umgehen. Leider<br />
gibt es Abstriche bei der digitalen Ausgabe<br />
hinsichtlich der Sampling-Frequenz. Die<br />
Geräte von Onkyo und Marantz hatten<br />
beide Probleme mit der 5.1-Version des<br />
DTS-HD Master Audio. Statt einer Sampling-Frequenz<br />
von 192 kHz gaben die beiden<br />
Kandidaten tatsächlich nur 96 kHz aus.<br />
Lässt man außen vor, ob der Unterschied<br />
vom Hörer auch tatsächlich bemerkt wird,<br />
ist dieses Verhalten auf jeden Fall eine<br />
Erwähnung wert. Onkyos Gerät gibt die<br />
<strong>Surround</strong>-Kanäle zudem mit einer Absenkung<br />
von 3 dB aus. Damit bewegt man sich<br />
innerhalb der Norm, die Information ist<br />
allerdings nützlich für die Einrichtung der<br />
Heimkinoanlage. Ansonsten nehmen sich<br />
die Testkandidaten tontechnisch nahezu<br />
nichts. Kleine Unterschiede bezüglich des<br />
Jitters führen zu keinerlei Problemen, da<br />
die Werte durchweg sehr gut sind. In Sachen<br />
Bildqualität setzt sich Marantz an die<br />
Spitze. Die Konvertierung von SD-Material<br />
auf die volle HD-Auflösung erfolgt mit sehr<br />
guten Ergebnissen. Dabei kann der Hersteller<br />
bereits auf eine lange Erfahrung mit<br />
interner Bildverarbeitung und Bildverbesserung<br />
zurückblicken. Praktisch sind dabei<br />
die indivduell speicherbaren Bildprofile.<br />
Philips und Onkyo verwenden beide Qdeo-<br />
Videoprozessoren von Marvell, sodass das<br />
Ergebnis ähnlich ausfällt. Es sticht dabei<br />
aber der großzügig angelegte Video-EQ<br />
des Onkyo heraus. Es bleibt festzuhalten,<br />
dass diese Blu-ray-Player nicht nur mit dem<br />
Bild, sondern auch dem Ton der neuen Formate<br />
angemessen umgehen. Dem guten<br />
Klang beim scharfen Bildgenuss steht mit<br />
diesen Playern nichts im Wege!<br />
Vom Aussterben bedroht<br />
Früher oft in Heimkinogeräten anzutreffen,<br />
scheint der Komponentenausgang langsam<br />
aus dem Markt zu verschwinden. Grund<br />
sind Copyright-Bedenken, weshalb man<br />
immer häufiger Kopierschutzverfahren wie<br />
z. B. dem Verschlüsselungssystem HDCP<br />
über HDMI begegnet. Über Component<br />
Video, wie die richtige Bezeichnung des<br />
Anschlusses lautet, kann eine solche Verschlüsselung<br />
nicht gewährleistet werden.<br />
Deshalb wird dieser Anschluss unter Druck<br />
der Unterhaltungsindustrie über kurz oder<br />
lang auf dem Abstellgleis landen.<br />
Ausstattung<br />
Testsieger<br />
Allgemein<br />
Hersteller Philips Marantz Onkyo<br />
Modell BDP9600/12 UD7006 BD-SP809<br />
Preis/Straßenpreis 749 Euro 999 Euro 499 Euro<br />
Maße B/H/T 445 × 70 × 260 mm 440 × 109 × 330 mm 435 × 104 × 313 mm<br />
Gewicht 5 kg 4,8 kg 4,7 kg<br />
Farben Schwarz Schwarz, Silber-Gold Schwarz, Silber<br />
Informationen www.philips.de www.marantz.de www.onkyo.com<br />
Anschlüsse<br />
HDMI/<br />
V.14<br />
analog<br />
<strong>Stereo</strong>/<br />
Mehrkanal<br />
Digital<br />
optisch/<br />
koaxial<br />
LAN/<br />
WLAN<br />
S-Video/<br />
Komponenten<br />
USB/Speicherkarte<br />
HDMI/<br />
V.14<br />
analog<br />
<strong>Stereo</strong>/<br />
Mehrkanal<br />
Digital<br />
optisch/<br />
koaxial<br />
LAN/<br />
WLAN<br />
S-Video/<br />
Komponenten<br />
USB/Speicherkarte<br />
HDMI/<br />
V.14<br />
analog<br />
<strong>Stereo</strong>/<br />
Mehrkanal<br />
Digital<br />
optisch/<br />
koaxial<br />
Ausgänge 1/– 1/1 1/1 1/1 –/1 1/1 1/1 1/1 –/1 1/– –/1 1/– 2/2 1/– 1/1 1/– –/1 1/–<br />
sonstige Anschlüsse – – –<br />
Features<br />
Formate<br />
BD 1.1/2.0 +/+ +/+ +/+<br />
BD 3D + + +<br />
SACD/DVD Audio –/– +/+ –/–<br />
DVD-R/DVD-RW +/+ + /+ +/+<br />
VCD/SVCD +/+ –/– –/–<br />
JPEG/Kodac-Picture-CD +/– +/+ +/–<br />
DivX/MPEG-4 +/+ +/+ +/+<br />
Dolby True HD + + +<br />
DTS-HD Master Audio + + +<br />
Audioformate MP3, WMA, AAC, WAV (44,1/16) AAC, WMA, MP3, PCM 96/24, WAV (44,1/16; 88,2/24;<br />
MP3, WMA<br />
176,4/24; 192/24)<br />
Layer-Wechsel bei DVD nicht sichtbar nicht sichtbar sichtbar<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· hervorragender Bedienkomfort<br />
· robuste und edle Verarbeitung<br />
· umfangreiche Audiooptionen<br />
· umfangreicher Video-EQ<br />
· exzellente Bildverarbeitung<br />
· umfangreiche Medienunterstützung (z. B. SACD)<br />
· zwei HDMI-Ausgänge<br />
· einfache Bedienung<br />
· gute Verarbeitung<br />
LAN/<br />
WLAN<br />
S-Video/<br />
Komponenten<br />
USB/Speicherkarte<br />
Nachteile<br />
· Sensorbedienfeld gewöhnungsbedürftig<br />
· lange Systemstartzeit<br />
· überholungsbedürftige Bedienoberfl äche<br />
· wenig Internetfunktionen<br />
· <strong>Surround</strong>-Pegel-Absenkung nicht dokumentiert<br />
· kein analoger Mehrkanalausgang<br />
Bewertung<br />
Leistungsaufnahme Betrieb 33 W 33 W 19 W<br />
Leistungsaufnahme Stand-by 0,1 W 0,1 W 0,1 W<br />
Ladezeiten 28 s Start/33 s BD-J 22 s Start/38 s BD-J 22 s Start/53 s BD-J<br />
Bild<br />
Skalierung 9/10 9/10 8/10<br />
Vollbildkonvertierung 7/10 8/10 7/10<br />
Bildverbesserer 4/5 5/5 5/5<br />
Ton<br />
Tonqualität messtechnisch 12/15 12/15 12,5/15<br />
Benutzerfreundlichkeit 15/22 14/22 15,5/22<br />
Ausstattung 23,5/26,5 20,5/26,5 18,5/26,5<br />
Wiedergabequalität 32/40 34/40 32,5/40<br />
Gesamt 70,5 von 88,5 Punkten 68,5 von 88,5 Punkten 66,5 von 88,5 Punkten<br />
Preis/Leistung Gut Gut Gut<br />
Ergebnis<br />
Gut 80/100 Gut 77/100 Gut 75/100<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
46 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
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Ihr Ratgeber für Audio, Video und Heimkino
Arcam AV 888<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Detailgetreue<br />
Musikreproduktion<br />
Ein Höchstmaß an Hörgenuss, das ist das Ziel der AV-Vorstufe AV 888 von Arcam.<br />
Auf welche Weise der Arcam-AV-Controller dies umzusetzen vermag und welche<br />
versteckten Features er bietet, lesen Sie in unserem Test.<br />
VON JENS VOIGT<br />
Faithful Musical Joy – das Motto des Briten<br />
aus fernöstlicher Fertigung trifft auf eine<br />
technisch ausgezeichnete Umsetzung. Netzwerkfunktionalitäten,<br />
die auf UPnP-Server<br />
zugreifen können, die Integration von iPod<br />
per optionalem r-Dock und Massenspeicher<br />
über die USB-Schnittstelle sorgen für die<br />
Zuspielung von Musik in digitaler Reinkultur.<br />
Die Entwickler bei Arcam haben dem<br />
AV 888 dazu eine Vielzahl von Anschlüssen<br />
spendiert. Dazu gehört auch eine Phonoeingangsstufe<br />
für Moving-Magnet-Abtastsysteme,<br />
denn Arcam hat die große <strong>Stereo</strong>domäne<br />
noch nicht aus den Augen verloren.<br />
Bis zu fünf HDMI-Geräte lassen sich anschließen<br />
und auf zwei HDMI-Ausgängen<br />
Im Inneren sind sehr schön die einzelnen Platinen für die jeweiligen Ein- und Ausgänge zu erkennen.<br />
Auch die Prozessorplatinen für die Audio- und Videosektion sind hier untergebracht<br />
ausgeben – neben den zahlreichen weiteren<br />
digitalen wie analogen Eingängen. Für alle,<br />
die sich für Installationen im Heimbereich interessieren,<br />
ist es sicher sehr nützlich zu wissen,<br />
dass der AV 888 auch eine Mehrzonenbeschallung<br />
unterstützt. Dabei kann er die<br />
Zonen 2 und 3 mit derselben Audioquelle<br />
bedienen, die unabhängig von der Hauptzone<br />
gewählt werden kann. Nebenbei besteht<br />
die Möglichkeit, Bildsignale auf bis zu zwei<br />
Zonen zu verteilen. Das macht diese AV-<br />
Vorstufe zu einer leistungsfähigen Schaltzentrale.<br />
Sie verbindet unzählige Zuspieler<br />
für Audio- und Videoformate – nichts, was<br />
heutzutage gebraucht wird, fehlt.<br />
Zu den weiteren Funktionalitäten zählen der<br />
analoge 7.1-Audioeingang und ein 7.3-Preamp-Ausgang,<br />
der mit Cinch-Anschlüssen<br />
für kurze Wege sinnvoll ist. Für längere Strecken<br />
oder für rein symmetrisch arbeitende<br />
Endstufenschaltungen ist die gleiche Anzahl<br />
an Vorstufenausgängen auch mit XLR-Anschlüssen<br />
vorhanden. Das Subwoofer-Signal<br />
kann dabei auf bis zu drei aktiven Tieftönern<br />
ausgegeben werden, wobei alle Subs mit<br />
demselben Signal versorgt werden. Zu den<br />
Zonen passend werden auch Infrarot- und<br />
Trigger-Anschlüsse für zusätzliche Endstufen<br />
oder andere AV-Geräte geboten. Nicht<br />
zu unterschätzen ist die RS-232-Schnittstel-<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
48 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Eine hohe Anzahl von Anschlussmöglichkeiten bestimmt die Ansicht der Rückseite. Rechts<br />
im Bild sind die XLR-Ausgänge mit den drei Subwoofer-Ausgängen zu erkennen<br />
le, die eine Einbindung in AMX- und<br />
Crestron-Steuerungen für Installationen<br />
anbietet. Auf der spartanischen Front<br />
befinden sich im Miniklinkenformat ein<br />
Kopfhörer und ein Multifunktionsanschluss;<br />
Letzterer verarbeitet entweder<br />
ein Analogsignal oder ein optisches Digitalsignal<br />
und bietet den Anschluss für<br />
das Messmikrofon.<br />
Von Haus aus ist der Arcam mit einer eigenen<br />
Einmessautomatik versehen, um<br />
seine klanglichen Möglichkeiten ausschöpfen<br />
zu können. Die selbst entwickelte<br />
Software misst und korrigiert die<br />
Lautstärke, den Frequenzgang der Lautsprecher<br />
und deren Abstand zum mitgelieferten<br />
Messmikrofon am Sweetspot<br />
für die Wiedergabe. Dabei stellte sich<br />
heraus, dass die Abstandsbestimmung<br />
zu den Lautsprechern sehr genau war<br />
und sich nur Abweichungen von wenigen<br />
Zentimetern ergaben. Das ist eine<br />
sehr gute Eigenschaft, denn sie weist<br />
auf eine präzise Auswertung der Testsignale<br />
hin. Interessanterweise wollte der<br />
Arcam unsere KEF-Standlautsprecher<br />
nach der Einmessung unbedingt bei<br />
40 Hertz (Hz) austrennen, um die Frequenzen<br />
darunter an den Subwoofer<br />
weiterzuleiten, obwohl wir die Schallwandler<br />
im Setup-Menü als „Large“ definiert<br />
hatten. Es besteht aber jederzeit<br />
die Möglichkeit, alle ermittelten Parameter<br />
von Hand zu korrigieren und auch<br />
selbst einzumessen.<br />
Das Ergebnis der Einmessung war besser<br />
als das anderer namhafter Verfahren. Es<br />
erzeugte eine erkennbar bessere Durchhörbarkeit<br />
in den Tiefmitten. Stimmen<br />
aus dem Center hatten dadurch einen<br />
deutlichen Charakter und wiesen keine<br />
überzogenen S-Laute oder Konsonanten<br />
auf. Die Folge war ein straffer,<br />
impulsfreudiger Klang in den Tiefmitten<br />
ohne aufgeweichten Bass – gegenüber<br />
der Konkurrenz ein klarer Vorteil. Dort<br />
dominiert nämlich zum Teil eine überzogene<br />
Bassbetonung, die immer wieder<br />
Details im klanglichen Geschehen<br />
verdeckt. Ein zusätzliches Plus ist die<br />
Dolby-Volume-Funktion des Arcam: Sie<br />
überzeugte sofort und hielt die Lautheitssprünge,<br />
die sich bei der Umschaltung<br />
des Programminhaltes ergeben<br />
können, auf konstantem Pegel. Im Hörtest<br />
begeisterte das <strong>Surround</strong>-Klangbild<br />
durch die genaue Reproduktion<br />
gewohn ter Details, ohne Bewegungsabläufe<br />
zu verschleiern.<br />
Die sehr klaren, verfärbungsarmen Mitten<br />
sorgten in Verbindung mit den Tiefmitten<br />
und Bässen für einen ordentlichen<br />
Druck, der nicht übertrieben wirkte.<br />
Auch in <strong>Stereo</strong> war der Klang sehr gut<br />
und detailreich, die Abbildung der räumlichen<br />
Tiefe und Breite der akustischen<br />
Bühne war ausgezeichnet auf dem gleichen<br />
hohen Niveau, das sich schon im<br />
<strong>Surround</strong>-Test aufzeigte. Die Messdaten<br />
unterstreichen das klangliche Niveau: Das<br />
Übersprechen der Kanäle ineinander beeinflusst<br />
bei einem Wert von –83 Dezibel<br />
(dB) bei 10 Kilohertz (kHz) in keiner Weise<br />
die saubere Trennung der Signale. Auch<br />
die dynamischen Werte und das Signalzu-Rauschverhältnis<br />
von 81 dB (gemes -<br />
sen 20 dB vor Vollaussteuerung) unterstützen<br />
die vorangegangene Aussage,<br />
genauso wie der unbedeutende Anteil<br />
der harmonischen Verzerrungen, der mit<br />
0,01 Prozent ermittelt wurde.<br />
Ein ganz besonderes Highlight des AV<br />
888 verbirgt sich im Servicemenü, denn<br />
hier lassen sich die Digitalfilter der D/A-<br />
Wandlung für 44,1 kHz, 88,2 kHz und<br />
für 192 kHz in fünf verschiedenen Filtervarianten<br />
umschalten. Der sich dadurch<br />
ändernde Klangeindruck für die räumliche<br />
Abbildung der akustischen Bühne<br />
in <strong>Stereo</strong> wie <strong>Surround</strong> ist zum Teil sehr<br />
eindrucksvoll und jedem audiophil Begeisterten<br />
zu empfehlen. Dies ist eine<br />
Eigenschaft, die bisher nur sehr wenige<br />
Hersteller in ihren Geräten anbieten.<br />
Die Grundeinstellung entspricht mit<br />
Filter 1 einem frequenzgangoptimierten<br />
Standardfilter, die weiteren Filterarten<br />
sind dagegen mit wenigen oder keinen<br />
Vorschwingern stärker impuls- und<br />
klangoptimiert. Als Fazit präsentiert sich<br />
hier ein Arcam mit einem großartigen<br />
Audioleistungspaket.<br />
Ungeradzahlige Anteile überwiegen im Verhältnis leicht<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Arcam<br />
Modell AV 888<br />
Preis<br />
5 499 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
432 × 180 × 450 mm<br />
Gewicht Gesamtsystem<br />
17 kg<br />
Informationen<br />
www.arcam.de<br />
Stand-by-Leistungsaufnahme gemessen<br />
8,5 W<br />
Betriebsleistungsaufnahme<br />
ca. 81 W<br />
Netzschalter<br />
auf der Vorderseite<br />
Anschlüsse<br />
(*<strong>Stereo</strong>paare)<br />
HDMI<br />
Digital<br />
Audio<br />
koaxial<br />
Digital<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog.<br />
Audio<br />
Cinch *<br />
analog.<br />
Audio<br />
XLR *<br />
Eingänge 5 3 4 12 -<br />
Ausgänge 2 1 1 7 5<br />
sonstige Anschlüsse<br />
iPod-Dock, 3 × IR-Eingang, 3 × 12-V-Trigger<br />
Datenschnittstellen<br />
USB, Ethernet, RS-232 (Crestron/AMX)<br />
Features<br />
Klangregelung<br />
ja<br />
Lautsprecher-Setup<br />
ja<br />
Einmessautomatik<br />
ja<br />
Mehrzonenunterstützung<br />
ja, 2. Zone mit Ton und Bild, 3. Zone nur Ton<br />
Upscaling<br />
ja<br />
HD-Audio<br />
ja<br />
Pro Logic IIz/Audyssey DSX<br />
nein/nein<br />
<strong>Stereo</strong>-zu-<strong>Surround</strong>-Aufwertung<br />
ja<br />
Netzwerkfähigkeiten<br />
UPnP-Server<br />
Messdaten (HDMI/96kHz/–20 dBFs/Analogausgang –10 dBV) (Standardfilter)**<br />
Frequenzgangabweichg. (20 Hz–20 kHz)<br />
+/–0,12 dB<br />
Signal-zu-Rauschverhältnis (SNR)<br />
81 dB<br />
Dynamikverhalten (AES 17)<br />
79 dB<br />
Übersprechen bei 10 kHz<br />
–83 dB<br />
THD+N Ratio<br />
0,01 %, (0,004 % bei 0 dBFs)<br />
THD+N Level<br />
–89 dBV<br />
DFD (IMD) Distortion (IEC60/118/268)<br />
–94 dB<br />
max. Ausgangspegel analog bei 0 dBFs<br />
25,6 dBV<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 15/16<br />
Neutralität 5/6<br />
Dynamik 5/6<br />
Basswiedergabe 5/6<br />
Mittenwiedergabe 5/6<br />
Höhenwiedergabe 5,5/6<br />
Qualität Mehrkanalaufbereitung 9,5/12<br />
Bewertung<br />
Wiedergabequalität 50/58<br />
Bedienung/Installation 28,5/32<br />
Ausstattung/Verarbeitung 52/57<br />
Gesamt<br />
130,5 von 147 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Sehr gut 89/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 49<br />
** Erklärung finden Sie auf Seite 97
Primare SP32 HD<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Hi-Fi-Schwergewicht<br />
aus Schweden<br />
Audiophile Geräte bieten eine andere Ausstattung und Bedienkonzepte als Massenware<br />
der Unterhaltungselektronik. So auch der Primare SP32 HD, der uns auch klanglich<br />
besonders überzeugte.<br />
Es gibt neben trendigen Einrichtungshäusern<br />
auch wertige und stahlbewährte<br />
Automobile aus Schweden. Die Produkte<br />
von Primare werden ebenfalls in Schweden<br />
entwickelt, zum großen Teil selbst gebaut<br />
und akribisch geprüft. Das hat seinen Preis,<br />
denn Schweden ist kein Billiglohnland.<br />
Die Zukunftssicherheit steht bei Primare an<br />
erster Stelle, deshalb hat man sich bei diesem<br />
Gerät für eine modulare Bauweise entschieden.<br />
Damit kann der <strong>Surround</strong>-Prozessor<br />
auch für völlig neue <strong>Surround</strong>-Verfahren aufgerüstet<br />
werden. Das Gleiche gilt ebenfalls<br />
für die Videosektion, die im Moment noch<br />
Der vollmodulare Aufbau ermöglicht jederzeit den Austausch von Audio- und Videokomponenten.<br />
Im Vordergrund ist das Netzteil mit den mehrfach ausgeregelten Betriebsspannungen zu sehen<br />
VON JENS VOIGT<br />
den HDMI-1.3-Standard unterstützt und<br />
erst im Laufe dieses Jahres auf den neuesten<br />
HDMI-1.4-Standard erweitert wird. Diese<br />
Erweiterung der Bildfunktionalität zählt<br />
für 3D-Cineasten zu den begehrtesten Updates.<br />
Installer werden die Trigger- und RS-<br />
232-Schnittstellen mit AMX- und Crestron-<br />
Steuerungsflexibilität zu schätzen wissen,<br />
denn sie ermöglichen die Fernsteuerung aller<br />
relevanten Audio- und Videofunktionen.<br />
Somit ist nicht einmal die mitgelieferte Fernbedienung<br />
notwendig, wenn der Prozessor<br />
in einer Hausinstallation Anwendung findet.<br />
Der SP32 HD beherrscht HD-Audio, vernachlässigt<br />
dabei aber auch die analoge Ära<br />
nicht. Er bietet in einem Bypass-Mode, der<br />
über Relais die Signale schaltet, Eingänge<br />
in Cinch- und XLR-Formaten an, die bei<br />
Bedarf die gesamte Digitalbearbeitung umgehen.<br />
Die Lautstärkeregelung übernimmt<br />
ein Cirrus Logic IC vom Typ CS3318. Dieser<br />
ist acht kanalig aufgebaut und arbeitet<br />
zu einem gewissen Anteil passiv. So wird<br />
auch an dieser Stelle die Signaldegradation<br />
auf ein Minimum herabgesetzt. Das Übersprechen<br />
der Kanäle ineinander ist absolut<br />
gering fügig mit Werten zwischen –86<br />
Dezibel (dB) bis –96 dB bei 10 Kilohertz<br />
(kHz). Allgemein nutzt der SP32 symme-<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
50 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Die Rückseite bietet dem Audioenthusiasten eine reichaltige Auswahl an Anschlussmöglichkeiten<br />
mit doppelten XLR-Eingängen und AES/EBU-Digitalanschluss<br />
trische Signalwege zur Unter drückung<br />
jeglicher Störeinflüsse, obwohl das<br />
massive, schön gearbeitete Metallgehäuse<br />
alles, was von außen einstreut,<br />
locker abschirmt. Oft werden<br />
die Störstrahlungen von den Digitalschaltungen<br />
im Inneren unterschätzt.<br />
Um dem entgegenzuwirken, arbeitet<br />
Primare mit kurzen Signal wegen, effektiver<br />
Verkabelung und einer niederohmigen<br />
Masse führung. Es ist zu<br />
er wähnen, dass die mehrfach ausgeregelte<br />
Netzteiltechnologie für die einzelnen<br />
Baugruppen all diese Aspekte<br />
unter stützt. Das gemessene Signal-zu-<br />
Rauschverhältnis ergibt bei praxisrelevanter<br />
Aussteuerung von –20 Dezibel<br />
full-scale einen unbewerteten Wert von<br />
–85 Dezibel Volt an den analogen Ausgängen,<br />
der Anteil der harmonischen<br />
Verzerrungen beträgt dabei unhörbare<br />
0,01 Prozent. Bei Vollaussteuerung<br />
verbessert sich der Wert nochmals auf<br />
0,004 Prozent. Mitverantwortlich für<br />
diese beachtliche Performance sind die<br />
24-Bit-192-kHz-D/A-Wandler WM8740<br />
von Wolfson und die Operationsverstärker<br />
OPA2134 von Burr Brown<br />
und NE5534 von Texas Instruments in<br />
den Analogfiltern sowie in den Ausgangstreiberstufen.<br />
Voll ausgereizt<br />
werden diese Wandler über die vorhandene<br />
AES/EBU-Digitalschnitt stelle,<br />
die Abtastraten bis zu 192 kHz unterstützt.<br />
Diese werden von Liebhabern<br />
hochwertigster CD-Laufwerke oder<br />
Audio netzwerkstreamern geschätzt.<br />
Die beiden Freescale-DSPs leisten sehr<br />
solide Audioarbeit bei der Decodierung<br />
der bis heute üblichen 7.1-HD-Audioformate,<br />
dem kompletten Lautsprechermanagement<br />
sowie der Nachsynchronisation<br />
zwischen Ton und Bild. Auch<br />
<strong>Stereo</strong>ton auf <strong>Surround</strong>-Formate hochzurechnen<br />
beherrscht der Primare sehr<br />
gut. Dabei werden die analogen Eingänge<br />
via professioneller Burr-Brown-<br />
PCM4202-A/D-Konverter gewandelt,<br />
die mit automatischer Pegelerkennung<br />
an den Eingängen arbeiten. Ein Manko<br />
bringt der Primare dennoch mit: Es<br />
gibt keine automatische Lautsprechereinmessung,<br />
so wie sie andere Geräte<br />
der Unterhaltungselektronik anbieten.<br />
Der Primare richtet sich an wissende<br />
Hi-Fi-Enthusiasten und Installer, denn<br />
die Features zur manuellen Einmessung<br />
sind vorhanden. Ihre Wirkweise ist absolut<br />
überzeugend und das Ergebnis im<br />
Gesamtklang bestechend.<br />
Egal ob es sich um Mehrkanalaudioformate<br />
oder <strong>Stereo</strong>fonie bei den Quellmaterialien<br />
handelt, die klanglichen<br />
Reproduktionen sind als sehr lebendig<br />
und detailfreudig zu bezeichnen. Dabei<br />
ist die schwierige Balance zwischen<br />
Bass- und Tiefmittenwärme, die auch<br />
gern als voluminöse Wiedergabe bezeichnet<br />
wird, und der richtige Anteil<br />
an aufgeweckter klanglicher Helligkeit<br />
im Klangbild hervorragend. Dadurch ist<br />
die akustische Bühne in allen Wiedergabeformaten<br />
in räumlicher Tiefe und<br />
Breite ausgezeichnet repräsentiert. Im<br />
<strong>Surround</strong>-Feld erscheinen Bewegungen<br />
organisch und nicht plakativ. Derartige<br />
Aspekte sind an Messwerten nicht festzumachen.<br />
Die Sprachverständlichkeit<br />
ist hervorragend, sodass gesungene<br />
oder gesprochene Worte mit einer entspannten<br />
Gelassenheit ohne hörbare<br />
Schärfen oder Härten sehr plastisch<br />
reproduziert werden können. Obwohl<br />
die meisten Standarddigitalfilter keinen<br />
so impulsfreudigen und straffen Klangcharakter<br />
bieten, sind die Höreindrücke<br />
dank der Wolfson-Wandler als sehr natürlich<br />
zu bewerten. Eigentlich schreibt<br />
man eher anderen Filtermodellen solche<br />
zeitrichtigen und psychoakustisch<br />
als sehr schnell empfundenen Impulse<br />
zu, doch die nachgeschalteten Analogfilter<br />
sind so gut konstruiert, dass sie<br />
nicht zusätzlich den Phasenverlauf und<br />
die Gruppenlaufzeit beeinflussen. Diese<br />
<strong>Surround</strong>-Vorstufe ist für all diejenigen<br />
eine Empfehlung, denen vorrangig<br />
das klangliche Erlebnis am Herzen liegt<br />
und die sich nicht in zu vielen Auswahlpunkten<br />
der heutigen Menüführungen<br />
verlieren wollen. Also anschließen, einrichten<br />
und Klang genießen!<br />
Das Verzerrungsproduktverhältnis ist harmonisch geprägt<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht Gesamtsystem<br />
Informationen<br />
Stand-by-Leistungsaufnahme gemessen<br />
Betriebsleistungsaufnahme<br />
Netzschalter<br />
Anschlüsse<br />
(*<strong>Stereo</strong>paare)<br />
HDMI<br />
Primare<br />
SP32 HD<br />
5 960 Euro<br />
430 × 18 × 38,5 mm<br />
12 kg<br />
www.elac.de<br />
2,5 W<br />
ca. 55 W<br />
auf der Rückseite<br />
Digital<br />
Audio<br />
koaxial<br />
Digital<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog.<br />
Audio<br />
Cinch *<br />
analog.<br />
Audio<br />
XLR *<br />
Eingänge 3 3 3 8 2<br />
Ausgänge 1 1 1 6 4<br />
sonstige Anschlüsse<br />
IR-Eingang, 3 × 12-V-Trigger<br />
Datenschnittstellen<br />
AES/EBU, RS-232 (Crestron/AMX)<br />
Features<br />
Klangregelung<br />
nein, nur Bypass-Mode schaltbar<br />
Lautsprechersetup<br />
ja<br />
Einmessautomatik<br />
nein, nur manuell<br />
Mehrzonenunterstützung<br />
ja, zweite Zone mit Ton und Bild<br />
Upscaling<br />
ja<br />
HD-Audio<br />
ja<br />
Pro Logic IIz/Audyssey DSX<br />
nein/nein<br />
<strong>Stereo</strong>-zu-<strong>Surround</strong>-Aufwertung<br />
ja<br />
Netzwerkfähigkeiten<br />
nein<br />
Messdaten (HDMI/96kHz/–20 dBFS/Analogausgang –10dBV)**<br />
Frequenzgangabweichg. (20 Hz–20 kHz)<br />
+/–0,088 dB<br />
Signal-zu-Rauschverhältnis (SNR)<br />
85 dB<br />
Dynamikverhalten (AES 17)<br />
82 dB<br />
Übersprechen bei 10 kHz<br />
–86 dB<br />
THD+N Ratio<br />
0,01 %, (0,004 % bei 0 dBFS)<br />
THD+N Level<br />
–93 dBV<br />
DFD (IMD) Distortion (IEC 60/118/268)<br />
–85 dB<br />
max. Ausgangspegel analog bei 0 dBFS<br />
26,6 dBV<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 16/16<br />
Neutralität 5/6<br />
Dynamik 5/6<br />
Basswiedergabe 6/6<br />
Mittenwiedergabe 5,5/6<br />
Höhenwiedergabe 5,5/6<br />
Qualität Mehrkanalaufbereitung 12/12<br />
Bewertung<br />
Wiedergabequalität 55/58<br />
Bedienung/Installation 30/32<br />
Ausstattung/Verarbeitung 47,5/57<br />
Gesamt<br />
132,5 von 147 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 90/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 51<br />
** Erklärung finden Sie auf Seite 97
Teufel 3Raumfeld CSM<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Rundum-sorglos-Paket<br />
Audiostreaming steckt schon längst nicht mehr in den Kinderschuhen und ist mittlerweile<br />
zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz für die Audio-CD herangewachsen.<br />
Wie man sich solch ein System auch ohne Netzwerkdiplom nach Hause holt, zeigt uns<br />
der Berliner Hersteller Teufel.<br />
Audiostreaming ist einer der aktuellsten<br />
Trends der Hi-Fi-Branche. Er<br />
bewahrt den Anwender vor dem bisher<br />
üblichen Schallplatten- oder CD-Wechsel,<br />
übersteigt durch den Verzicht auf mechanische<br />
Bauteile die Qualität der Audio-CD<br />
und besticht durch einfachste Bedienbarkeit.<br />
Je nach Art des Systems geschieht<br />
dies zudem völlig kabellos. Kurzum:<br />
Das Audiodatenstreaming steht für Bequemlichkeit<br />
bei hoher Qualität. Bevor man diese<br />
jedoch genießen kann, ist ein Gerätepark<br />
unterschiedlichster Couleur nötig. Namentlich<br />
besteht dieser aus einem Audiorenderer,<br />
einem Streaming-Server sowie einem<br />
Control-Point. Wer sich bei der Wahl geeigneter<br />
Geräte und deren Konfiguration<br />
nicht sicher ist, greift am besten auf ein System<br />
mit bereits aufeinander abgestimmten<br />
Komponenten zurück. Genau das bietet der<br />
Berliner Audiohersteller Teufel mit einer eigenen<br />
Serie an. Der Name „Raumfeld“ dürfte<br />
dem einen oder anderen noch ein Begriff<br />
sein, da sich die Firma bereits seit 2009 der<br />
kabellosen Audioübertragung im Heimnetzwerk<br />
widmet. Ebendiese Kompetenzen sind<br />
nun zu Teufel übergegangen und werden<br />
unter gleichem Markennamen als eigenständige<br />
Produktlinie fortgeführt.<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
Grundausstattung<br />
Das Raumfeld-System ist als Rundum-sorglos-<br />
Paket für ernst zu nehmendes Audio streaming<br />
zu verstehen. Je nach Größe des gewünschten<br />
Pakets ist es möglich, eine bis maximal<br />
drei Hörzonen bzw. die entsprechende Anzahl<br />
an Räumen zu beschallen. Wir haben uns<br />
für unseren Test für das zweit größte System,<br />
3Raumfeld CSM, entschieden. Das vorkonfigurierte<br />
Set enthält alle erhältlichen Komponenten<br />
in einfacher Ausführung und ist somit<br />
für eine Drei-Raum-Beschallung sowie unsere<br />
Testanforderungen ideal. Das 3Raumfeld<br />
CSM besteht aus einer Basis (Base), einem<br />
Connector, einem Controller sowie den Lautsprechern<br />
Speaker M und Speaker S. Wir beginnen<br />
den Test damit, eine handelsübliche<br />
Hi-Fi-Kette bestehend aus Player, Verstärker<br />
und einem <strong>Stereo</strong>lautsprechrpaar in unser<br />
Netzwerk zu integrieren. Dafür versorgen<br />
wir den Raumfeld- Connector mit Energie<br />
Bilder: Apple, Auerbach Verlag, AVM, Harman Kardon, Mcubed, Stock.xchng, Teufel<br />
52 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
und schließen ihn über seine analogen<br />
Cinch-Ausgänge direkt an unseren Verstärker<br />
an. Wer die Klangqualität seines<br />
Connectors später noch aufwerten will,<br />
kann dies mit dem optischen Digitalausgang<br />
tun und die Audio signale an<br />
einen externen D/A-Wandler weiterleiten.<br />
Zusätzlich bietet das Gerät Anschlüsse für<br />
einen externen analogen Zuspieler und für<br />
eine USB-Festplatte. Auch optisch macht<br />
das schlichte, kleine Plastikgehäuse einiges<br />
her und kann ohne Bedenken im Hi-Fi-Rack<br />
platziert werden. Seine Signale übermitteln<br />
wir ihm über die Raumfeld-Base, die wir<br />
zuvor per RJ-45-Verbindung an unseren<br />
Netzwerkrouter angeschlossen haben. Entscheidet<br />
man sich für die kleinste Ausbaustufe<br />
1Raumfeld C, wird anstatt der Base<br />
der Connector direkt mit dem Router verbunden.<br />
Der Hauptverteiler Base überzeugt<br />
mit gleicher Verarbeitungsqualität, zwei<br />
WLAN-Antennen für eine höhere Signalstabilität<br />
sowie zwei Netzwerkbuchsen und<br />
USB-Anschlüssen. Zusätzlich verfügt die<br />
Base über eine 160-Gigabyte-Festplatte,<br />
auf der sich Musikdateien unabhängig von<br />
weiteren Komponenten abspielen lassen.<br />
Ist die Musiksammlung noch nicht allzu<br />
groß oder besteht sie größtenteils aus stark<br />
komprimierten Dateien, kann die Base sogar<br />
einen externen Musik server oder eine<br />
Netzwerkfestplatte ersetzen. Die auf der<br />
Festplatte hinterlegten Audiodateien sind<br />
Digital und analog verknüpft: Der Speaker M<br />
bietet neben Ethernet-Schnittstelle, USB- und<br />
Cinch-Eingängen auch einen WLAN-Empfänger<br />
Das Raumfeld-System im Heimnetzwerk<br />
Computer<br />
auf jeder Raumfeld-Komponente verfügbar<br />
und abspielbereit. Als Nächstes bauen<br />
wir die Raumfeld-Lautsprecherpaare<br />
Speaker M und Speaker S in unterschiedlichen<br />
Räumen auf. Ihre Signale empfangen<br />
sie entweder über Netzwerk via<br />
Kabelverbindung, per WLAN oder direkt<br />
von einer angeschlossenen USB-Festplatte.<br />
Wie im Connector ist in den Lautsprechern<br />
ein 24-Bit-D/A-Wandler von Cirrus Logic<br />
verbaut, der Audiostreams entgegennimmt<br />
und auf analogem Wege wiedergibt. Beide<br />
Lautsprecherpaare bestehen jeweils aus<br />
einem aktiven und einem passiven Speaker.<br />
Das jeweils aktive Modell hat die passenden<br />
Endstufen integriert und gibt das gewandelte<br />
Signal mit einem handelsüblichen<br />
Lautsprecherkabel an seinen passiven Mitspieler<br />
weiter. Zwar liegen dem Set bereits<br />
passende Kabel bei, diese dürfen aber<br />
gern durch hochwertigere Modelle mit<br />
Bananen steckern ausgetauscht werden.<br />
Die beiden 2-Wege-Bassreflexlautsprecher<br />
S und M bestechen durch den typischen<br />
Raumfeld-Look und unterscheiden sich<br />
untereinander nur in ihrer Größe. Während<br />
in beiden Paaren ein Gewebehochtöner<br />
mit einem Durchmesser von 20 Millimetern<br />
(mm) zum Einsatz kommt, ist die Ausführung<br />
S mit einem 100-mm-Tiefmitteltöner<br />
und M mit einem 130-mm-Tiefmitteltöner<br />
ausgestattet. Die Endstufen leistung beträgt<br />
50 bzw. 120 Watt. Je nach Art der Anwen-<br />
Raumfeld-<br />
Speaker M<br />
DSL<br />
Internet<br />
Router<br />
Raumfeld-<br />
Base<br />
Raumfeld-<br />
Controller<br />
Cinch<br />
LAN<br />
WLAN<br />
Netzwerkfestplatte<br />
Raumfeld-<br />
Connector<br />
Hi-Fi-Anlage<br />
Die Illustration zeigt die optimale Integration des Raumfeld-Systems in das eigene Heimnetzwerk. Das 2Raumfeld CM bietet die Möglichkeiten für<br />
Audiostreaming in einer Zone. Bis auf die Verbindung zum Router erfolgt die Gerätekommunikation bei Bedarf kabellos<br />
Test 53
Die offiziele Raumfeld-App bietet die gleiche<br />
Bedienbarkeit wie der Controller reagiert aber<br />
deutlich schneller<br />
dung und Größe des Raumes kann somit<br />
das passende Modell aufgebaut werden.<br />
Die Steuerung des Systems erfolgt entweder<br />
über die beiliegende Fernbedienung<br />
Raumfeld-Controller oder via iPhone- bzw.<br />
Android-App. Ist man nicht in Besitz eines<br />
dieser Smartphones, besticht auch der<br />
Controller durch gleichzeitig übersichtliche<br />
und verspielte Eigenschaften. Das Steuergerät<br />
ist mit einem touchscreenfähigen<br />
Display mit einer Auflösung von 480 × 272<br />
Pixeln ausgestattet und ermöglicht mit der<br />
eigenen Steuersoftware den Zugriff auf<br />
die digitale Musikbibliothek. Die Optik ist<br />
ansprechend und mit Cover-Anzeige ein<br />
echter Hingucker. Mit dem großen, aufgelegten<br />
Lautstärkeregler lassen sich die einzelnen<br />
Zonen in ihrer Lautheit bedienen.<br />
Einziger Nachteil ist, dass die Steuerung nur<br />
auf digitalem Wege funktioniert und daher<br />
immer mit einer Minimierung der Bitauflösung<br />
einhergeht. Eine analoge Steuerung<br />
wäre nur über einen externen Verstärker<br />
mit vorgeschaltetem Connector möglich.<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
Abstand: 1 Meter<br />
der kommunizieren. Ist dies geschehen,<br />
scannt man mithilfe des Controllers die<br />
eingebundenen Server nach hinterlegten<br />
Musikdateien ab. Das Raumfeld-System<br />
setzt dabei auf den Standard DLNA/UPnP.<br />
Im Test konnten wir die Musikformate MP3,<br />
WAV, FLAC, Ogg Vorbis, ASF, WMA, M4A,<br />
AAC und Apple Lossless problemlos wiedergeben.<br />
Erfreulich ist die Unterstützung<br />
von HD-Audiomaterial in einer Auflösung<br />
von bis zu 24 Bit und 192 Kilohertz. Dem<br />
System ist jedoch nicht nur das reine Audiodatenstreaming<br />
vom Computer vorbehalten.<br />
Das Raumfeld-Set ist ebenso in der<br />
Lage, Internetradios und die Musikdienste<br />
Radio-Time, Napster und Last.fm aus dem<br />
weltweiten Datennetz in die eigenen vier<br />
Wände zu streamen.<br />
Klangtest<br />
Bei Teufels Raumfeld-Set weiß nicht nur<br />
das Bedienkonzept zu überzeugen. Zudem<br />
spielen die Lautsprecher Speaker M mit<br />
einem modernen unverwaschenen Klang<br />
auf. Bassimpulse werden sehr trocken<br />
und straff reproduziert. Darbietungen von<br />
Livemusik bestehend aus Schlagzeug,<br />
Gi tarre und Gesang erklangen sehr ansprechend<br />
und authentisch. Bei Soloinstrumenten<br />
und Gesangsstimmen konnte<br />
man eine kontrollierte Impulswieder gabe<br />
der Lautsprecher vernehmen, die keinen<br />
Hang zu S-Laut-Überzeichnungen hatte.<br />
Der Grundtonausklang von Kessel pauken<br />
blieb stets sauber bis hinab zu den tiefen<br />
Bassfrequenzen. So klingen Saiteninstrumente<br />
– egal ob Akustik gitarre, Flügel<br />
oder Cembalo – sehr real mit leicht warmer<br />
Färbung. Seziererisch oder analytisch sind<br />
diese Lautsprecher nicht. Verschiedene<br />
grob dynamische Stufen wurden gut wiedergegeben,<br />
an die Qualitäten eines größeren<br />
Lautsprechers reichen die Speaker M<br />
in dieser Disziplin jedoch nicht heran. Die<br />
Breite der akustischen Bühne spielte durchaus<br />
überzeugend, nur beim Blick in die<br />
Tiefe hätten wir uns noch ein wenig mehr<br />
gewünscht, was uns aufgrund der tiefmittigen<br />
Färbung jedoch verwehrt blieb. Die<br />
Speaker S sind klanglich und optisch ein<br />
direktes Abbild ihrer größeren Geschwis ter.<br />
Im Hörtest erfuhren wir eine sehr ähnliche<br />
lebhafte Musik wiedergabe, die aufgrund<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Die Speaker M von Teufels Raumfeld-Systemen überzeugen mit einem sehr ausgeglichenen und<br />
neutralen Klang. Der Bassbereich nimmt aufgrund der Lautsprechergröße um maximal 3 dB ab<br />
ihrer Größe naturgemäß einen schlankeren<br />
Bass reproduzierte. Für Zweit- und Dritträume<br />
sind die kleinen Speaker jedoch ideal.<br />
Das 3Raumfeld CSM zeigt eindrucksvoll,<br />
was mittlerweile im Bereich Audiostreaming<br />
möglich ist und lässt dank seiner<br />
vielen kleinen Komponenten Platz für Individualität.<br />
Wem der Einstieg in das CSM-<br />
System zu teuer erscheint, wird zunächst<br />
auch mit der kleinsten Ausbaustufe seine<br />
Freude haben.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Gesamtsystem<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Teufel<br />
3Raumfeld CSM<br />
1 975 Euro<br />
17,5 × 4 × 15,5 cm Base,<br />
15,5 × 3 × 13 cm Connector,<br />
5 × 5,5 × 18 cm Controller,<br />
17,2 × 28,5 × 19 cm Speaker M,<br />
14 × 20 × 18 cm Speaker S<br />
0,68 kg Base,<br />
0,31 kg Connector,<br />
0,31 kg Controller,<br />
4,1 kg Speaker M,<br />
2,7 kg Speaker S<br />
www.teufel.de<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Eingänge – 0 2 – –<br />
Ausgänge – 1 1 – –<br />
sonstige Anschlüsse –<br />
Datenschnittstellen 5 × LAN, 4 × USB 2.0 (Base, Speaker M/S),<br />
2 × USB 1.1 (Controller, Connector), WLAN<br />
Features<br />
3Raumfeld CSM<br />
Serverprotokoll<br />
DLNA/UPnP<br />
Gapless<br />
Nein<br />
(lückenlose<br />
Wiedergabe)<br />
LAN/WLAN<br />
+/WLAN IEEE 802.11 g<br />
Freies Onlineradio +<br />
Musikdienste<br />
Last.fm, Napster, RadioTime<br />
Audioformate<br />
MP3, WMA, WAV (24 Bit/192 kHz), AAC,<br />
FLAC, Ogg, ASF, M4A<br />
Technische Daten<br />
Lautsprecher<br />
Arbeitsweise<br />
2-Wege, teilaktiv<br />
Bauform<br />
Bassreflex mit Öffnung auf der Rückseite<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· einfache Einrichtung<br />
· übersichtliche Bedienung<br />
· hohe Formatsauswahl<br />
Nachteile<br />
· Lautstärkeregelung nur digital<br />
Bewertung<br />
Simple Einrichtung<br />
Auch wer sich zuvor noch nie mit dem<br />
Thema Audiostreaming beschäftigt hat<br />
und noch allzu großen Respekt vor dem<br />
Einrichten solch eines Systems verspürt,<br />
kann bei dem Raumfeld-Set fast nichts verkehrt<br />
machen. Die Ersteinrichtung wird am<br />
Controller vorgenommen, der Schritt für<br />
Schritt erklärt, was zu tun ist. Um Hörzonen<br />
einzurichten, betätigt man lediglich eine<br />
Setup-Taste auf der Rückseite des jeweiligen<br />
Gerätes und lässt die Komponenten<br />
anschließend automatisch miteinan-<br />
Kopfhörer<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 12,5/16<br />
Neutralität<br />
4/6<br />
(messtechnisch)<br />
Dynamik<br />
4/6<br />
(messtechnisch)<br />
Neutralität<br />
10/12<br />
(klanglich)<br />
Dynamik (klanglich) 9,5/12<br />
Basswiedergabe 10/12<br />
Mittenwiedergabe 9,5/12<br />
Höhenwiedergabe 10/12<br />
Wiedergabequalität<br />
69,5/88<br />
Bedienung/<br />
27/28<br />
Installation<br />
Ausstattung/<br />
37,5/39<br />
Verarbeitung<br />
Gesamt<br />
134 von 155 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Sehr gut 86/100<br />
54 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Die Quadratur des Kreises<br />
VON JENS VOIGT<br />
Das Klangerlebnis <strong>Surround</strong> steckt gegenüber<br />
der <strong>Stereo</strong>domäne etwas in<br />
seiner Verbreitung fest. Die Gründe dafür<br />
sind ganz einfacher Natur: Um einen<br />
vernünftigen Klanggenuss zu erleben,<br />
sind mindestens fünf Speaker in Form von<br />
Stand- oder Kompaktlautsprechern oder<br />
eine Mischung daraus im Raum zu verteilen.<br />
Ein klarer zusätzlicher Platzaufwand kollidiert<br />
somit mit der Wohnungseinrichtung,<br />
hinzu kommt ein zusätzlicher Installationsaufwand,<br />
der aufgrund der Verkabelung<br />
entsteht. Für viele steht neben dem Klang<br />
und Platzbedarf auch die Integration in das<br />
Wohndesign im Vordergrund. Ein Punkt,<br />
an dem der Hausfrieden einer Prüfung unterzogen<br />
werden kann. Aus diesem Grund<br />
haben wir uns vier verschiedene <strong>Surround</strong>-<br />
Sets einmal genauer angehört und angeschaut.<br />
Sie unterscheiden sich mit Absicht<br />
in optischer, technischer sowie preislicher<br />
Hinsicht, um ein für Sie und Ihre Umgebung<br />
wirklich passendes System zu finden. Die<br />
Installation der Sets ist ebenfalls auf verschiedenen<br />
Wegen möglich, denn neben<br />
einer Aufstellung auf Stativen ist bei einigen<br />
Lautsprechern eine platzsparende Wandmontage<br />
möglich. Hierdurch lassen sich<br />
die Probleme bei der Verkabelung sehr ansprechend<br />
lösen und es steht beim Staubsaugen<br />
kein Lautsprecher im Weg, der aus<br />
Versehen umgestoßen werden könnte. Ein<br />
anderes Set stellt eine Mischform dar und<br />
ein weiterer Proband ist ausschließlich zum<br />
Aufstellen geeignet. Auch im Preis differieren<br />
die Systeme, weil wir unterschiedliche<br />
Ansätze im Materialeinsatz, im konstruktiven<br />
Aufwand der Produkte oder deren<br />
Herkunft erlebt haben. In puncto Klang sind<br />
die <strong>Surround</strong>-Sets durchaus vergleichbar.<br />
Anders wäre es, würde man das Testfeld<br />
mit Vollbereichslautsprechern, wie ausgewachsenen<br />
Standlautsprechern, mischen.<br />
Darauf haben wir bewusst verzichtet und<br />
wir glauben, mit den von uns ausgewählten<br />
Systemen Produkte für verschiedene<br />
Anwendungsfälle gefunden zu haben. Einen<br />
Fakt wollen wir bereits vorab klären: Ja,<br />
mit diesen <strong>Surround</strong>-Sets kann auch <strong>Stereo</strong><br />
gehört werden. Es ist dazu aber wichtig zu<br />
wissen, dass die Anpassung des Subwoofers<br />
in Lautheit und gegebenenfalls in der<br />
Trennfrequenz neu vorzunehmen ist. Das<br />
ist unumgänglich, da die Einmessung eines<br />
AV-Receivers im Bassmanagement vorsieht,<br />
ausreichend Tieftonenergie über den Subwoofer<br />
bereitzustellen, um den Übertragungsbereich<br />
der einzelnen Lautsprecher<br />
zu erweitern. Werden nun für <strong>Stereo</strong> nur<br />
zwei Satellitenlautsprecher angesteuert, ist<br />
eindeutig zu viel Basspegel vorhanden. Es<br />
gibt AV-Receiver, die diese Anforderung gezielt<br />
handhaben können.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Boston Acoustics, Cabasse, KEF, Wharfedale<br />
Test 55
Boston Acoustics A25, A225C, ASW250<br />
Testsieger<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Boston Acoustics A25, A225C, ASW250<br />
„Lebendig mit Softlook“<br />
Mit Boston Acoustics tritt ein weiterer<br />
Hersteller auf den stark umworbenen<br />
Lautsprechermarkt. Wir haben uns ein<br />
aktuelles <strong>Surround</strong>-Set in den Hörraum<br />
bestellt, das im Allgemeinen aus vier Regallautsprechern<br />
(A25), dem passenden<br />
Center-Speaker A225C und dem Aktivsubwoofer<br />
ASW250 besteht. Bei allen<br />
Modellen kommen Tieftöner mit einem<br />
Membranmaterial aus einem Keramik-<br />
Glasfaser-Polymer zum Einsatz, das mit<br />
einem Deep Channel Design (DCD)<br />
für mehr Tieftonwiedergabe bei geringerer<br />
Verstärkerleistung beworben<br />
wird. Außer im Subwoofer findet der<br />
25-Millimeter-Kortec-Gewebe-Kalottenhochtöner<br />
in allen Modellen Einsatz, die<br />
dadurch eine 2-Wege-Bassreflexkonstruktion<br />
darstellen.<br />
Es fiel uns sofort auf, wie gewichtig und<br />
stabil die Gehäusekonstruktionen ausgeführt<br />
sind und wie makellos die Verarbeitung<br />
an allen Stellen erscheint. Die<br />
Der DCD-Tieftöner und die Reflexöffnung des<br />
Subwoofers strahlen direkt auf den Fußboden<br />
Kompaktlautsprecher A25 besitzen eine<br />
Wandhalterung und sind damit recht flexibel<br />
in ihrer Positionierung, wenn von der<br />
rückseitigen Reflexöffnung einmal abgesehen<br />
wird. Hier empfiehlt sich eventuell<br />
der Verschluss der Öffnung bei Wandmontage,<br />
damit es nicht zu Luftströmungsgeräuschen<br />
kommt. Das Gleiche<br />
sollte auch bei einer Aufstellung in einem<br />
geschlossenen Regal in Erwägung gezogen<br />
werden. Der Center-Speaker A225C<br />
besitzt ebenfalls eine Bassreflex-Gehäusekonstruktion<br />
und verfügt im Gegensatz<br />
zu den A25 über zwei der 130-Millimeter-<br />
Das Anschlussfeld des Subs ist modern strukturiert<br />
und bietet einen direkten LFE-Eingang<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Boston Acoustics<br />
56 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz<br />
Center Sat Subwoofer<br />
Die Frequenzgänge der einzelnen Lautsprecher ergänzen sich sehr gut in der Gesamtabstimmung<br />
zu einem <strong>Surround</strong>-Set. Jeder Lautsprecher wurde ohne Filterung gemessen<br />
Die Rückseite der A25 bietet neben der Reflexöffnung<br />
auch eine Wandhalterung an<br />
DCD-Tieftöner. Gleich ist bei beiden Lautsprechermodellen,<br />
dass das rückseitige<br />
Anschlussfeld fast alle Kontaktvarianten<br />
außer 6-Millimeter-Kabelschuhen zulässt –<br />
doch genau diese Anschlussart wird nur<br />
sehr selten unterstützt. Besonders interessant<br />
sind die magnetisch haftenden Lautsprecherabdeckungen,<br />
die man gern abnimmt,<br />
weil der Anblick der Chassis sehr<br />
elegant wirkt. Das Design erzeugt einen<br />
weichen, angenehmen Eindruck, der sich<br />
auch in den drei verschiedenen Farbvarianten<br />
der Seitenwände fortsetzt, wobei<br />
ein kontrastreicher schwarzer Kunstlederlook<br />
ein grundsätzlicher Bestandteil<br />
der Schallwand bleibt. So gestaltet es<br />
sich auch beim Subwoofer ASW250, der<br />
mit einem 250-Millimeter-DCD-Tieftöner<br />
direkt auf den Fußboden zielt. Dies<br />
kann er nur deshalb, weil er auf vier<br />
Der Kortec-Gewebe-Kalottenhochtöner macht<br />
seine klangliche Arbeit sehr gut<br />
Dieser DCD-Tiefmitteltöner arbeitet in den A25<br />
und im A225C-Center-Lautsprecher<br />
kleinen Füßen ruht. Er besitzt eine Bassreflexöffnung<br />
und ist mit einer Basstrac-<br />
Schaltung darauf optimiert, maximalen<br />
Bassschub zu leisten und trotzdem nicht<br />
zu übersteuern. Mit einer angegebenen<br />
Impulsleistung von 300 Watt (W) ist für<br />
ein durchschnittliches Wohnzimmer eine<br />
gute Basis geschaffen. Die Anschluss- und<br />
Regelmöglichkeiten sind sehr fortschrittlich<br />
und „Fail safe“ und es fehlt nichts,<br />
was man braucht. Der wichtigste Cinch-<br />
Eingang trägt den Schriftzug „LFE“, denn<br />
hier wird die interne Trennfrequenzeinstellung<br />
umgangen und vom AV-Recei -<br />
ver übernommen.<br />
Die Lautsprechereinmessung über den<br />
AV-Receiver ermittelte für die fünf Speaker<br />
eine erstaunlich tiefe Trennfrequenz<br />
von 40 Hertz (Hz), die sich im kurzen Testhören<br />
als nicht ideal erwies. Eine Trennfrequenz<br />
von 60 Hz für Musik oder 80 Hz<br />
für Filmwiedergabe sind unsere Empfehlungen<br />
für das System, denn dadurch werden<br />
die Regallautsprecher etwas entlastet,<br />
was sehr vorteilhaft für den Gesamtklang<br />
ist. Die sich daran anschließende Integration<br />
des Subwoofers ergibt im Zusammenspiel<br />
tiefe und konturierte Bässe ohne das<br />
häufig schwammige Aufweichen. So wurden<br />
bei Explosionen regelrechte Druckwellen<br />
mit nur geringer Dröhnneigung<br />
durch unseren Hörraum gesendet. Dies<br />
macht im Sweetspot Actionszenen zum<br />
Erlebnis, unterstützt von knackigen Impulsen<br />
durch die A25-Regallautsprecher. Diese<br />
sind auch in der Lage, Dynamiksprün-<br />
Die magnetischen Abdeckungen verbergen<br />
gezielt den Anblick der einzelnen Chassis<br />
Das Anschlussfeld der Lautsprecher ist rein<br />
funktional ausgerichtet, so wie man es braucht<br />
gen definiert zu folgen und dabei fein<br />
aufgelösten Details die richtige Präsenz<br />
zu verleihen. Hier entstehen Klangeindrücke<br />
von hohem Realitätswert, sei es das<br />
Zerplatzen einzelner Regentropfen oder<br />
das nächtliche Konzert einer Grille im<br />
Sommer. Damit war ein klar und deutlich<br />
verfolgbares <strong>Surround</strong>-Erlebnis in den Bewegungen<br />
und im dramaturgischen Ausdruck<br />
zu genießen. Ein großer Vorteil der<br />
Lautsprecher ist die geringe Lokalisierbarkeit<br />
der einzelnen Speaker an sich. So sind<br />
sie in einem abgedunkelten Raum, wenn<br />
nicht explizit ein Geräusch aus nur einem<br />
Rear-Speaker ertönt, nicht direkt ausfindig<br />
zu machen. Dieser positive Effekt der<br />
Loslösung des Klanges vom Lautsprecher<br />
ist auch im <strong>Stereo</strong>betrieb vorhanden und<br />
hilft damit sehr gut bei der Schaffung der<br />
Illusion einer akustischen Bühne, die eine<br />
überdurchschnittlich gute Staffelung in<br />
der Tiefe und Breite enthält. Wichtig für<br />
den <strong>Surround</strong>-Einsatz ist auch die klangliche<br />
Qualität des Center-Speakers A225C.<br />
Er ist maßgeblich an der Sprachverständlichkeit<br />
der Dialoge in den Filmszenen<br />
beteiligt. Im vorliegenden Fall ist diese<br />
Sprachverständlichkeit sehr gut: Dialoge<br />
werden hell im Klang sowie klar und deutlich<br />
wiedergegeben. Dabei kommt es weder<br />
zu Überzeichnungen in den S-Lauten<br />
noch zu harten Konsonanten. Wer etwas<br />
weiter abseits des Sweetspots zuhört, der<br />
wird vom Abstrahlverhalten des Centers<br />
etwas weniger direkt angesprochen. Alles<br />
in allem ein ausgezeichnetes <strong>Surround</strong>-Set<br />
mit erweiterten Montagemöglichkeiten.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 57
Cabasse iO2, Santorin 25<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Cabasse iO2<br />
„Französische Klangkultur“<br />
Lautsprechersysteme von Cabasse haben<br />
ihren Bekanntheitsgrad unter anderem<br />
durch die aus der Artis-Reihe stammende<br />
SCS-Technologie (Spatially Coherent System)<br />
erlangt. Die Satelliten des iO2-Systems<br />
bedienen sich dieser Technik. In ihrem<br />
Aufbau sind diese 2-Wege-Bassreflexkonstruktionen<br />
in einem kugelförmigen Metallgehäuse<br />
untergebracht. Damit werden<br />
klangmindernde stehende Wellen im Gehäuse<br />
schon im Ansatz auf ein Minimum<br />
reduziert. Das koaxiale Lautsprecherprinzip<br />
aus Tiefmitteltöner und Hochtöner ist<br />
durch eine sehr gut schalldurchlässige Abdeckung<br />
verdeckt. Interessant ist der Anblick<br />
des Koaxialchassis nur für Technikinteressierte,<br />
ragt doch der Hochtöner wie<br />
ein Pilz aus dem Konus des Mitteltonchassis<br />
heraus und offenbart damit den ihm<br />
eigenen, koaxialen Konstruktionsansatz.<br />
Für alle, die sich mit dem koaxialen Lautsprecherprinzip<br />
schon einmal beschäftigt<br />
haben, stellt sich hier die Frage nach dem<br />
Der Standfuß der französischen iO2 bietet<br />
kurzschlusssichere Lautsprecheranschlüsse an<br />
Ausgleich der Gruppenlaufzeiten und der<br />
nötigen Schallwand für den Hochtöner, um<br />
ein kontrollierbares Bündelungsmaß in der<br />
Abstrahlung zu erhalten. Beantwortet werden<br />
die Fragen nur dann wirklich, wenn<br />
man die Möglichkeit nutzt, selbst genau<br />
hinzuhören. Und ja, in konstruktiver Hinsicht<br />
wurde alles bedacht. Es ist vielleicht<br />
interessant zu wissen, dass diese Lautsprecher<br />
auch in einer Version für den Wandeinbau<br />
oder für die Wandmontage erhältlich<br />
sind und es somit keine Limitierung in<br />
der zu verwendenden Anzahl gibt. Letztere<br />
Version erfüllt in unserem Testset die<br />
Die Cabasse iO2 sind in verschiedenen Ausführungen<br />
als Standmodelle im Angebot<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Cabasse<br />
58 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700<br />
Center Sat Subwoofer<br />
1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Die Übertragungsbereiche der iO2-Satelliten und des Santorin-Subwoofers ergänzen sich fast sehr<br />
gut – bis auf eine kleine Lücke bei ca. 150 Hz. Jeder Lautsprecher wurde ohne Filterung gemessen<br />
Dieses Bild zeigt eine Detailaufnahme der koaxialen<br />
Lautsprechertechnologie der iO2<br />
Funktion des Center-Speakers und ist mit<br />
einem Montagefuß versehen, der Schrauben<br />
und Kabelzuführung verdecken kann.<br />
Ein koaxialer Center-Speaker hat immer<br />
einen Vorteil gegenüber allen liegenden<br />
vermeintlichen D’Appolito-Anordnungen,<br />
weil sein Abstrahlverhalten weniger zu<br />
Decken- und Bodenreflexionen und damit<br />
zu einer besseren Versorgung des Sweetspots<br />
führt. Die vier weiteren Speaker sind<br />
an einen Standfuß mit Spikes montiert, der<br />
sich in seinem Design sehr günstig in die<br />
Wohnlandschaft integrieren lässt, zumal<br />
verschiedene farbliche Varianten angeboten<br />
werden.<br />
Passend zu unserer 5.1-Konstellation wird<br />
der Santorin-25-Subwoofer geliefert, der<br />
über ein 250-Millimeter-Tieftonchassis<br />
verfügt, das in der Gehäusekonstruktion<br />
zum Fußboden gerichtet eingebaut ist.<br />
Die Anschlüsse des Centers befinden sich im<br />
Fußteil, das auch der Wandmontage dient<br />
Der Santorin-25-Subwoofer ist in seiner Anschlussfreudigkeit<br />
kaum zu überbieten<br />
Der Sub steht dabei zur Entkoppelung auf<br />
Spikes und ist nicht als Downfire-Sub zu<br />
bezeichnen, da die Schallwellen nicht direkt<br />
auf den Fußboden treffen, sondern<br />
aus vier Öffnungen am unteren Teil des<br />
Gehäuses austreten. Sein Leistungsvorrat<br />
wird mit einer Spitzenleistung von 750 W<br />
angegeben, auch die Einstellmöglichkeiten<br />
auf dem rückseitigen Anschlussterminal<br />
sind reichhaltig. Für den Betrieb<br />
mit einem AV-Receiver ist es am besten,<br />
den Empfehlungen des beigelegten Handbuches<br />
zu folgen. Die Verarbeitung aller<br />
Cabasse-Lautsprecher ist rundherum sehr<br />
gut gelungen.<br />
Ein weitverbreitetes Einmesssystem in AV-<br />
Receivern ermittelte eine Trennfrequenz<br />
von 150 Hz für alle Lautsprecher des Sets.<br />
Daraus ergab sich für das <strong>Surround</strong>-Set von<br />
Cabasse ein sehr gelassenes und unangestrengt<br />
wirkendes Gesamtklangbild. Es ist<br />
geprägt von einem leicht warmen, nicht<br />
analytischen Grundklang. Dies ist zuerst<br />
zu bemerken am Klang des Regens in einer<br />
Filmszene; dieser gleicht entfernt dem<br />
Spektrum eines Rauschsignals und deckt<br />
damit schnell spektrale Verfärbungen auf.<br />
Die Detailauflösung ist z. B. beim Zerplatzen<br />
der Regentropfen nicht so üppig wie<br />
bei anderen Systemen ausgeprägt, dafür<br />
ist es immer ein gutes Zeichen, wenn sich<br />
die einzelnen Lautsprecher nicht direkt lokalisieren<br />
lassen, worin ein häufiger Vorteil<br />
von koaxialen Systemen liegt.<br />
Das sich daraus ergebende sehr homogene<br />
<strong>Surround</strong>-Klangbild erzeugt eine<br />
Diese Variante der iO2 diente uns als Center-<br />
Speaker, der auch auf der Wand montierbar ist<br />
Die iO2 sind unter anderem auch als Deckenoder<br />
Wandeinbaulautsprecher erhältlich<br />
sehr gute Umhüllung, wobei schnelle Bewegungen<br />
im <strong>Surround</strong> etwas schwieriger<br />
zu verfolgen sind. Der Center-Speaker<br />
überträgt die Sprache nicht absolut neutral,<br />
aber dafür sehr organisch – ebenfalls<br />
warm gefärbt.<br />
Sein Abstrahlverhalten ist so breit, dass<br />
auch Personen außerhalb des Sweetspots<br />
eine sehr gute Sprachverständlichkeit<br />
empfinden werden. Zu keinem Zeitpunkt<br />
waren die Filmdialoge von Überzeichnungen<br />
in den S-Lauten oder anderen<br />
klanglichen Härten und Schärfen beeinflusst.<br />
Das Set beeindruckt mit nahezu<br />
sehr guten dynamischen Fähigkeiten in<br />
der <strong>Surround</strong>-Dramaturgie, denn die<br />
iO2-Ko axiallautsprecher erreichen einen<br />
beachtlichen Schalldruck. Im Zusammenspiel<br />
mit dem Subwoofer Santorin 25 sind<br />
Gewitter und Explosionen sehr imposant,<br />
wenngleich man sich einen strafferen Gesamtklang<br />
wünschen würde. Trotzdem<br />
sind Abstimmung und Integration des<br />
Subs im Set als passend zu bezeichnen,<br />
denn er agiert im Tieftonfundament sehr<br />
druckvoll. Dafür ist aber die stabile Fassbarkeit<br />
in den Bass-Tiefmitten-Konturen<br />
aufgrund der hohen Übernahmefrequenz<br />
etwas beeinträchtigt. Für eine reine <strong>Stereo</strong>anwendung<br />
ist wie bei jedem Set der<br />
Subwoofer in seiner Intensität neu anzupassen.<br />
Die klanglichen Eigenschaften<br />
sind denen im <strong>Surround</strong>-Betrieb gleich.<br />
Bei der Abbildung einer akustischen Bühne<br />
werden die Dimensionen der Breite<br />
und Tiefe als sehr gut eingeschätzt.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 59
KEF KHT 3005 SE<br />
AUSGABE 4.2011<br />
KEF KHT 3005 SE<br />
„Hoch flexibel und klangvoll“<br />
Bei KEF wird die erfolgreiche KHT-Serie<br />
weiter gepflegt und so wurden die allgemeinen<br />
Neuerungen, die das Uni-Q-<br />
Chassis betreffen, neu integriert. Zu deren<br />
wichtigsten Merkmalen gehört der<br />
größere verbaute Hochtöner mit aufgesetztem<br />
Streuvorsatz, wie er auch in<br />
den größeren Modellen zur Anwendung<br />
kommt. Damit besitzen alle Satellitenlautsprecher<br />
des Sets – einschließlich des<br />
Center-Speakers – genau diese 2-Wege-<br />
Koaxiallautsprecher-Technologie und eine<br />
Gehäusekonstruktion aus Aluminium.<br />
Weil sich Aluminium bei Schwingungen<br />
sehr steif verhält, ist die Konstruktion<br />
frei von lästigen Gehäuseresonanzen,<br />
sodass der Klang von dieser allgemein<br />
bekannten Schwachstelle befreit bleibt.<br />
Hinzu kommt, dass die Schallwand, in die<br />
das Uni-Q-System eingelassen ist, eine<br />
gummierte Oberfläche besitzt. Die magnetisch<br />
auf dieser Oberfläche haftenden<br />
Abdeckungen können bei Bedarf den<br />
Blick auf die Lautsprecher verdecken. Ein<br />
wichtiger Punkt ist die makellose Verarbeitung<br />
der glanzlackierten Gehäuse und<br />
der integrierten Chassis.<br />
Mit Blick auf die Technik arbeitet der<br />
Center-Speaker konstruktiv als 3-Wege-<br />
System in einem geschlossenen Gehäuse.<br />
Bei ihm sind zusätzlich zwei kleine<br />
75-Millimeter-Tieftöner in die Schallwand<br />
Am neuen Design und an der Uni-Q-Chassis-<br />
Technik wurde deutlich gearbeitet<br />
integriert, die den Wiedergabebereich zu<br />
den tieferen Frequenzen erweitern. Im<br />
Gegenzug besitzen die vier Satellitenlautsprecher<br />
eine Bassreflexöffnung, die sich<br />
im unteren Bereich der Rückseite befindet<br />
und die bei Bedarf mit dem mitgelieferten<br />
Schaumstoffstopfen verschließbar ist. In<br />
unmittelbarer Nähe sind die Lautsprecher-<br />
Neu ist gegenüber der Vorgängerserie, dass<br />
die Reflexöffnung hinten und verschliessbar ist<br />
Bilder: Auerbach Verlag, KEF<br />
60 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz<br />
Center Sat Subwoofer<br />
20 kHz<br />
Die gesamte Abstimmung des Sets lässt keinen Zweifel aufkommen, lediglich der Center zeigt eine<br />
Auffälligkeit, die auch hörbar ist. Jeder Lautsprecher wurde ohne Filterung gemessen<br />
Zu allen Lautsprechern existieren Wandhalterungen,<br />
die Platz im Wohnraum sparen helfen<br />
anschlüsse platziert, die eigentlich nur den<br />
Anschluss von Kabelenden, die am besten<br />
mit Aderendhülsen versehen werden, zulassen.<br />
Ebenfalls in unmittelbarer Nähe ist<br />
der Stand- oder Montagefuß angebracht,<br />
der mit dem mitgelieferten Inbusschlüssel<br />
demontiert werden kann.<br />
Eine mitgelieferte Montageschablone hilft<br />
bei den korrekten Wandbohrungen für die<br />
dortige Anbringung. Das System ist durchdacht<br />
und lässt auch eine Einbindung von<br />
Lautsprecherleitungen, die aus der Wand<br />
ragen oder auf ihr aufliegen, zu. Eine weitere<br />
elegante Möglichkeit bieten die optionalen<br />
und optisch unauffälligen Stative.<br />
Der Center kann mit dem beiliegenden<br />
Gummipad über oder unter dem Fernseher<br />
positioniert werden. Die Vielseitigkeit<br />
der Anwendungen geht noch weiter,<br />
wenn der Blick auf den Subwoofer fällt.<br />
Die ungewöhnliche Form des Subwoofers integriert<br />
sehr gekonnt seine Dipolarbeitsweise<br />
Das Anschlussfeld des KEF-Subwoofers ist<br />
funktional und absolut effektiv<br />
Dieser kann in seiner Funktion als Dipol-<br />
Subwoofer, also mit zwei in einem Gehäuse<br />
gegenüberliegenden Membranen,<br />
als Direktstrahler aufrecht stehend oder –<br />
ähnlich einem Downfire-Prinzip – liegend<br />
positioniert werden. So viel Variabilität<br />
kannten wir bisher noch nicht.<br />
Der Subwoofer wird unmissverständlich<br />
über einen Cinch-Eingang angeschlossen,<br />
verfügt über eine Abschaltautomatik und<br />
einen Netzschalter. Mehr braucht es nicht,<br />
den Rest übernimmt der AV-Receiver.<br />
Auch in diesem Fall musste sich das <strong>Surround</strong>-Set<br />
vor dem Hörtest der Einmessung<br />
durch den AV-Receiver unterziehen.<br />
Die ermittelten Trennfrequenzen lagen<br />
für die Satelliten bei 90 Hz und für den<br />
Center bei 80 Hz. Dies ist bei den unterschiedlichen<br />
Bauarten nicht sehr verwunderlich.<br />
Im Allgemeinen ist es sogar sehr<br />
gut, dass der Center-Speaker für die Dialoge<br />
auch den Frequenzumfang sonorer<br />
männlicher Stimmen voll abdeckt, bevor<br />
Anteile dieser Stimmlage aufgrund des<br />
Bassmanagements über den Subwoofer<br />
wiedergegeben werden müssen. Dies<br />
kann nämlich zu unnatürlichen Klangeffekten<br />
führen. Die klangliche Qualität des<br />
Center-Lautsprechers ist im KEF-Set von<br />
einem warmen, leicht dunkel gefärbten<br />
Charakter geprägt.<br />
Dafür erzeugt er keinerlei Überzeichnungen<br />
der S-Laute oder Konsonanten<br />
in den Dialogen und ist im Abstrahlverhalten<br />
einer der mit am breitesten strahlenden<br />
Kandidaten. Somit sind Zuhörer<br />
Die Anschlüsse sind in der EU-Version nicht für<br />
Bananenstecker ausgeführt<br />
Alle Lautsprecher können mit einer magnetisch<br />
haftenden Abdeckung versehen werden<br />
auch außerhalb des Sweetspotes mit Dialoginformationen<br />
gut versorgt. Die weiteren<br />
vier <strong>Surround</strong>-Speaker erzeugen mit<br />
ihren Uni-Q-Chassis ein sehr gut umhüllendes<br />
<strong>Surround</strong>-Klangbild, das ebenfalls<br />
nicht zu hell klingt.<br />
In der Feinauflösung werden dadurch<br />
zum Teil einige leise Details im Klangbild<br />
in ihrer Lokalisierbarkeit beschnitten. Dies<br />
trifft auch auf Bewegungen im <strong>Surround</strong>-<br />
Klang zu. Wenn aber die Bassreflexöffnungen<br />
verschlossen werden, ergibt sich<br />
nicht nur eine präzisere Tiefmittenabbildung,<br />
sondern auch eine Steigerung der<br />
Lokalisierbarkeit im Klangbild. Daraus<br />
folgen dann schöne straffe Impulse bei<br />
Donnerschlägen oder Kesselpauken, die<br />
in der Abstimmung mit dem Subwoofer<br />
über eine gute Kontur ohne überzogenen<br />
Tiefgang verfügen. Die sich daran anschließenden<br />
dynamischen Fähigkeiten<br />
werden vom Sub recht gut unterstützt.<br />
Die Hauptqualitäten liegen deutlich in der<br />
Film- oder Musikwiedergabe, wobei moderne<br />
Musik deutlich besser interpretiert<br />
wird als orchestrale.<br />
Auch im reinen <strong>Stereo</strong>betrieb ist bei einer<br />
Basisbreite von 3 Metern in Verbindung<br />
mit angepasstem Subwoofer eine<br />
überzeugende akustische Bühne erreichbar,<br />
die mit fast sehr guten Dimensionen<br />
beeindruckt. In der klanglichen Abstimmung<br />
und der Leistungsfähigkeit des Sets<br />
kommen keine Zweifel auf, abgerundet<br />
wir dieses Bild durch die alternativen<br />
Montagefähigkeiten.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 61
Wharfedale Achromatic Supro<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Wharfedale Achromatic Supro<br />
„Die Raumillusion lebt“<br />
Mit der Bezeichnung „Achromatic“ hat<br />
sich Wharfedale ein sehr hohes Ziel für seine<br />
Lautsprecher auf die Agenda geschrieben.<br />
So soll die puristische Reinheit, die<br />
Übertragung originalgetreuer und unverfälschter<br />
Musik beschrieben werden. In der<br />
Achromatic-Serie werden verschiedene vorkonfigurierte<br />
Lautsprechersets angeboten.<br />
Wir haben uns für das „Supro“ entschieden.<br />
Es besteht aus den beiden großen Front-Linienstrahlern<br />
WA-T8 mit jeweils acht Stück<br />
der 3 Zoll großen Tiefmitteltöner. Sie verfügen<br />
über eine Aluminiummembran mit<br />
einem invertierten Konus. An diesem sorgt<br />
eine Kapton-Schwingspule in Verbindung<br />
mit einem starken Magneten für den gezielten<br />
Antrieb. Unterstützt wird der möglichst<br />
große Hub des Systems durch eine gut<br />
auslenkbare Gummisicke.<br />
Für den Hochtonbereich im Linienstrahler<br />
wird eine 25-Millimeter-Gewebekalotte beschäftigt,<br />
deren Antrieb über eine verkupferte<br />
Aluminiumschwingspule erfolgt, die<br />
mit Ferrofluid gekühlt wird, damit das System<br />
nicht in thermische Kompression gerät.<br />
Das sind die Grundfakten.<br />
Der beachtlich hohe, aber sehr schmale<br />
Frontlautsprecher findet seinen festen Stand<br />
auf einem Metallfuß mit Spikes. Ein weiterer<br />
Lautsprecher, wie der Center-Speaker WA-<br />
Der Subwoofer erscheint ohne Abdeckung sehr<br />
schlicht – so klingt er auch<br />
C4, ist mit einer Wandhalterung versehen,<br />
der in der vorliegenden Version vier der<br />
schon genannten Tiefmitteltöner und wieder<br />
den gleichen Gewebe-Kalottenhochtöner<br />
enthält. Dabei bildet die Anordnung<br />
der Chassis eine D’Appolito-ähnliche Gruppe.<br />
Eine Nummer kleiner fallen die beiden<br />
Die Rückseite des Subwoofers mit dem Anschlussfeld<br />
ist dagegen weniger schlicht<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Wharfedale<br />
62 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz<br />
Front<br />
Center Sat Subwoofer<br />
20 kHz<br />
Die einzelnen Lautsprecherfrequenzgänge sind sehr ähnlich, woraus sich u. a. das beeindruckende<br />
klangliche Image ergibt. Jeder Lautsprecher wurde ohne Filterung gemessen<br />
Die D’Appolito-Lautsprecheranordnung mit<br />
und ohne Abdeckung<br />
WA-S2-<strong>Surround</strong>-Satelliten aus, die gleichfalls<br />
mit Wandhalterung aufwarten und<br />
die schon besprochenen Chassis nutzen –<br />
ebenfalls in einer D’Appolito-ähnlichen<br />
Lautsprecheranordnung. Alle drei Varianten<br />
sind geschlossene 2-Wege-Systeme mit<br />
einem einfachen Anschlussterminal auf der<br />
Rückseite, das jede Kontaktart akzeptiert.<br />
Die Abdeckungen der Speaker erscheinen in<br />
einem silbergrauen Design, das zusammen<br />
mit den schwarzen Glanzlackseitenteilen<br />
und dem Soft-Leder-Image der übrigen Flächen<br />
einen eigenen Charme besitzt.<br />
Daher sieht der Subwoofer WA-12SB etwas<br />
aus wie ein begehrter Gitarrenverstärker der<br />
Beatles. In ihm steckt aber ein 12-Zoll-Tieftöner,<br />
der als direktstrahlender Subwoofer<br />
arbeitet und zur Entkoppelung vom Fußboden<br />
auf Spikes ruht. Interessanterweise<br />
ist die Bassreflexöffnung in der Unterseite<br />
Die großen schicken Standsäulen im Linienstrahlerdesign<br />
mit und ohne Abdeckung<br />
Der Center mit und ohne Abdeckung; unten<br />
mit seinen Wandhalterungen<br />
Das Anschlussfeld ist simpel, aber absolut ausreichend,<br />
weil der Klang überzeugt<br />
Diese Art von Wandhalterungen sind am Center<br />
und den <strong>Surround</strong>-Lautsprechern zu finden<br />
eingelassen. Angetrieben wird der Sub von<br />
einer Endstufe mit einer Sinusleistung von<br />
150 W. Sie ist auf seiner Rückseite eingebaut,<br />
ebenso wie alle Anschluss- und Regelmöglichkeiten.<br />
Neben einer automatischen Abschaltung<br />
gibt es auch einen echten Netzschalter. Etwas<br />
verwirrend: Die höchste einstellbare<br />
Trennfrequenz ist mit 85 Hz beschriftet, diese<br />
ist aber zu wählen, wenn der AV-Receiver<br />
die Einmessung übernimmt. Alles beginnt<br />
mit der Einmessung über den AV-Receiver,<br />
der für alle angeschlossenen Lautsprechersysteme<br />
eine Trennfrequenz gegenüber<br />
dem Subwoofer von 150 Hz ermittelt hat.<br />
Im Gesamtklang hat das Wharfedale-<br />
<strong>Surround</strong>-Set einen wunderbar ruhigen,<br />
fast soften und räumlichen Klangeindruck<br />
ohne klangliche Härten oder Schärfen hinterlassen.<br />
Dabei waren die Lautsprecher als<br />
solche nicht lokalisierbar, sodass sich der<br />
Ausdruck „<strong>Surround</strong>ed by Sound“ wohl<br />
am ehesten anbietet. Die kleinen Lautsprecher<br />
in Linienstrahleranordnung erzeugten<br />
zudem ein sehr detailreiches Klangbild, das<br />
aus den akustischen Testsequenzen regelrecht<br />
eine Klangmalerei erstellte. Feinste<br />
Hintergrundgeräusche in Filmszenen waren<br />
plötzlich sehr real hörbar, wo andere<br />
<strong>Surround</strong>-Sets eher einen Schleier darüber<br />
deckten und rein oberflächlich agierten.<br />
Bewegungen im <strong>Surround</strong> waren sehr gut<br />
mit den Ohren verfolgbar und auch in der<br />
räumlichen Tiefe erschließbar. Dies ist ein<br />
Indiz für eine gelungene Abstimmung der<br />
Front- und Rear-Speaker, denn so ein nahtloses<br />
Ineinandergreifen ist auf den ersten<br />
Anblick schon aufgrund der Größenunterschiede<br />
beachtlich.<br />
Es sei an dieser Stelle nochmals die hohe<br />
Trennfrequenz zum Sub erwähnt, die solche<br />
Ereignisse hier erst möglich macht. Auf<br />
der anderen Seite kann nicht verschwiegen<br />
werden, dass die dynamischen Fähigkeiten<br />
bei grobdynamischen Attacken wie Gewitterdonnerschlägen<br />
in Filmsequenzen etwas<br />
schwächer ausfallen, wodurch dem System<br />
die Höchstnote im Dynamikverhalten verwehrt<br />
blieb. Ein Grund dafür ist im recht<br />
subtil arbeitenden Subwoofer zu suchen,<br />
der mit seiner Bauform nicht zu denen seiner<br />
Branche zählt, die über das Ziel hinausschießen.<br />
Kurz, prägnant und trocken, das<br />
sind seine Einsätze im Geschehen. Wo andere<br />
mit ihrer Bassreflexresonanz gern das<br />
Raumvolumen zum Mitschwingen anregen,<br />
bleibt er zurückhaltend. Schade, denn in<br />
mancher Szene braucht es ein wenig mehr<br />
Tiefbassfundament. Dafür sind die Konturen<br />
in den Tiefmitten sehr gut greifbar.<br />
Eine Eigenschaft, die sich wiederum in jeder<br />
Art von Musik zum Vorteil entwickelt.<br />
Auch der Center-Speaker fügt sich mit einer<br />
klaren und organischen Abstimmung ohne<br />
Überzeichnungen in die Dialogübertragung<br />
ein. Die Sitzplätze weiter außerhalb des<br />
Sweetspots werden dagegen im Abstrahlverhalten<br />
mit einer leichten Verfärbung im<br />
Klang bedient. Trotz der kleinen Schwächen<br />
ist das System für uns eine klare Empfehlung<br />
wert, auch mit dem Hinweis auf die Integration<br />
in das Wohnambiente.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 63
Fazit<br />
Es hat sich für uns ein Favorit herausgeschält,<br />
nämlich die <strong>Surround</strong>-Kombination von<br />
Boston Acoustics, da diese in den klanglichen<br />
Eigenschaften eindeutig die höchste Punktzahl<br />
erreichte. Die Verbindung aus den A25-<br />
Regallautsprechern und dem ASW250-Aktiv-<br />
Tieftonlautsprecher ist eine ausgezeichnete<br />
Kombination, die auch verschiedene Trennfrequenzen<br />
sehr gut handhaben kann, ohne<br />
dass es zu deutlichen Verschlechterungen<br />
kommt. Diese Variabilität ist nicht zu unterschätzen<br />
und so ergibt sich ein dynamisch<br />
klingendes Set, das sehr gute räumliche Auflösung<br />
bei passender Impulsfreudigkeit im<br />
<strong>Surround</strong>-Klangbild zur Verfügung stellt. Der<br />
hohe Grad an klanglicher Neutralität unterstützt<br />
den Gesamteindruck.<br />
In der Endauswertung erscheint das Set von<br />
Cabasse auf dem zweiten Platz, es ist eine<br />
sehr gute Mischung aus klanglichen Möglichkeiten<br />
und einem eigenständigen Design.<br />
Die recht hohe Übernahmefrequenz vom<br />
Subwoofer und dessen Arbeitsweise geben<br />
dem Set eine bestimmte Richtung vor, die<br />
nur schwer verlassen werden kann. Somit ist<br />
die Flexibilität in der Anpassung ein wenig<br />
beschränkt. Das offene Abstrahlverhalten<br />
der einzelnen koaxialen Systeme erzeugt ein<br />
sehr gut umhüllendes Raumgefühl im <strong>Surround</strong>,<br />
die Montagefähigkeiten sind sehr<br />
vielseitig. Etwas eigen dagegen ist die leicht<br />
warme Klangfärbung und die geringere Detailzeichnung.<br />
Aufgrund des respektablen<br />
Kennschalldruckes der Systeme sind große<br />
Dynamiksprünge möglich. Das Set von<br />
Wahrfedale gelangte in der Wertung auf den<br />
dritten Platz, obwohl das System klanglich<br />
auch den zweiten verteidigen könnte.<br />
Räumliche Auflösung, klangliche Mittenabbildung<br />
und eine straffe Kontur in den Bass-Tiefmitten,<br />
das sind die herausragenden Eigenschaften<br />
dieses Sets. Aus diesen und weiteren<br />
positiven Klangeigenschaften entwickelt sich<br />
ein sehr schönes <strong>Surround</strong>-Klangbild, das<br />
leider etwas in der Dynamik einbricht, wenn<br />
sehr tieffrequente Ereignisse gefordert werden.<br />
Die Kontur im Bass-Tiefmittenbereich ist<br />
eine der besten. Die Abstimmung zwischen<br />
Lautsprecherset und Subwoofer ist recht gut,<br />
auch wenn hier ebenfalls die Trennfrequenz<br />
bauartbedingt hoch liegt. Die Diskrepanz zwischen<br />
Musik- und Filmwiedergabe tritt hier<br />
nicht so sehr in den Vordergrund wie bei anderen<br />
<strong>Surround</strong>-Systemen. Es mag undankbar<br />
sein, in der Wertung die letzte Platzierung<br />
zu erreichen. In den klanglichen Eigenschaften<br />
ist das KEF-Set nicht schlechter als die<br />
höher platzierte Lösung von Cabasse. Das<br />
koaxiale Lautsprecherprinzip von KEF zählt<br />
zu einem der besten im Markt der <strong>Surround</strong>-<br />
Satelliten. Es überzeugte mit einem sehr gut<br />
umhüllenden Klangbild, das aber aufgrund<br />
seiner klanglichen Abstimmung etwas weniger<br />
detailfreudig wirkte. Die Abstimmung mit<br />
dem Subwoofer ist auch gelungen, somit stehen<br />
dynamischen Attacken kaum Hindernisse<br />
im Weg. Einzig und allein die stärkere warme<br />
Färbung im Klang verhindert eine höhere<br />
Platzierung. Besonders auffällig war dies für<br />
den Center-Speaker, der in seiner Bauform<br />
von den anderen Lautsprechern abweicht. In<br />
seinem Abstrahlverhalten ist er besser als der<br />
Durchschnitt, aber einige zusätzliche Klangfärbungen<br />
treten abseits der Hauptabstrahlrichtung<br />
doch auf. Ein ganz großer Pluspunkt<br />
des Systems ist die Möglichkeit, auf Stativen<br />
oder an der Wand montiert zu werden. Das<br />
macht dieses Set sehr flexibel.<br />
Ausstattung<br />
Testsieger<br />
Allgemein<br />
Hersteller Boston Acoustics Cabasse KEF Wharfedale<br />
Modelle A25, A225C, ASW250 iO2, Santorin 25 KHT 3005 SE Achromatic Supro<br />
Preis des Sets im Test (UVP) 1014 Euro ab 3 900 Euro (je nach Ausführung) 1399 Euro 1244 Euro<br />
Information www.bostona.eu www.cabasse.com/de www.gp-acoustic.de www.iad-audio.de<br />
Maße und Gewicht<br />
Lautsprechermaße (B/H/T); Gewicht<br />
A25 (27 × 18,3 × 22,5 cm; 4,6 kg)<br />
A225C (40,6 × 16 × 22,5 cm; 7 kg)<br />
ASW250 (37 × 39 × 41 cm; 14,6 kg)<br />
iO2 m. Fuß (33 × 11 × 33 cm; 11,5 kg)<br />
iO2 m. Sockel (16 × 19 × 20 cm; 2,2 kg)<br />
Santorin 25 (36 × 42 × 38 cm; 19 kg)<br />
HTS3001 (13 × 19,8 × 15 cm; 2 kg)<br />
HTC3001 (30 × 13 × 18,5 cm; 2,6 kg)<br />
HTB2SE (11,5 × 29 × 7,6 cm; 11,3 kg)<br />
WA-T8 (11,5 × 121,5 × 7,6 cm; 11,5 kg)<br />
WA-C4 (11,5 × 60 × 7,6 cm; 4,2 kg)<br />
WA-S2 (11,5 × 29 × 7,6 cm; 1,65 kg)<br />
WA-12SB (60 × 44,5 × 25 cm; 20,7 kg)<br />
Erhältliche Farben Hochglanz Schwarz/Weiß, Satin Cherry Schwarz metallic, Perlmutt, Weiß Hochglanz Weiß, Hochglanz Schwarz<br />
Hochglanz Schwarz<br />
matt, (Fuß: Eiche hell, Wenge),<br />
Sub: Weiß, Schwarz Hochglanz<br />
Technische Daten<br />
Lautsprecher<br />
Arbeitsweise Satelliten, Center 2-Wege, passiv, Bassreflex 2-Wege koaxial, passiv, Bassreflex 3-Wege (HTC3001), 2-Wege<br />
(HTS3001), passiv, Bassreflex<br />
3-Wege (WA-T8), 2-Wege (WA-C4/<br />
WA-S2), passiv, geschlossen<br />
Empfohlene Verstärkerleistung A25 (10–150 W), A225C (10–175 W) alle iO2: 10–150 W HTC3001, HTS3001: 10–100 W WA-T8: 10–175 W<br />
WA-C4: 10–150 W<br />
WA-S2: 10–120 W<br />
Impedanz A25, A225C, 8 Ohm 8 Ohm 8 Ohm 8 Ohm<br />
Montagesystem<br />
A25, A225C, rückseitige Wandhalterung<br />
Modelle für Wandauf- und -einbau<br />
HTC3001, HTS3001: Wandhalterungen<br />
und Stative<br />
WA-C4, WA-S2 mit Wandhalterung<br />
Subwoofer Membrangröße, Prinzip, Leistung 10 Zoll, Downfiring, 300 W Peak 10 Zoll, Downfiring, 750 W Peak 10 Zoll, Direktstrahler, 250 W ClassD 12 Zoll, Direktstrahler, 100 W RMS<br />
Subwoofer Frequenzgang n. Herstellerangabe 35–150 Hz (+/–3 dB) 34–150 Hz 30–250 Hz 38–130 Hz<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· impulsfreudiges, klangstarkes<br />
<strong>Surround</strong>-Set mit sehr guter<br />
räumlicher Abbildung<br />
· offenes <strong>Surround</strong>-Klangbild<br />
· sehr gutes Abstrahlverhalten des<br />
Center-Lautsprechers<br />
· sehr gute räumliche <strong>Surround</strong>-<br />
Abbildung<br />
· sehr gute Integration in die<br />
Wohnlandschaft<br />
· sehr gute räumliche Abbildungseigenschaften<br />
und straffe<br />
Konturen in den Bass-Tiefmitten<br />
Nachteile · keine · keine · leichte klangliche Färbungen · keine<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Basswiedergabe 10/11 9/11 8/11 9/11<br />
Mittenwiedergabe 9,5/11 9/11 9,5/11 10/11<br />
Höhenwiedergabe 10/11 9,5/11 9,5/11 9,5/11<br />
Räumlichkeit 9,5/11 9/11 9/11 10/11<br />
Neutralität 9,5/12 9/11 9/11 9,5/11<br />
Lebendigkeit/Impulstreue 9,5/11 8,5/11 8,5/11 9/11<br />
Dynamikverhalten 10/11 9/11 9/11 8,5/11<br />
Abstrahlverhalten Center-Lautsprecher 3/5 4/5 3,5/5 3/5<br />
Wiedergabequalität 71/82 67/82 66/82 68,5/82<br />
Ausstattung 8/9 8,5/9 8/9 7,5/9<br />
Benutzerfreundlichkeit 8,5/9 8,5/9 7/9 9/9<br />
Zwischenergebnis 87,5 von 100 Punkten 84 von 100 Punkten 81 von 100 Punkten 87 von 100 Punkten<br />
Konstruktions-/Materialaufwand +3 +5 +6 +2<br />
Preis/Leistung Ausgezeichnet Gut Sehr gut Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 90,5/100 Sehr gut 89/100 Sehr gut 87/100 Sehr gut 87/100<br />
64 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
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Detailcheck!<br />
Ausgabe 5.2011<br />
Blu-ray | DVD | Kino | Multimedia<br />
Eine Beilage der<br />
41<br />
Filme<br />
im Test<br />
RIO<br />
Seite 46<br />
STAR WARS<br />
Blu-ray-Test des Monats Seite 45<br />
SUCKER PUNCH<br />
Seite 52<br />
GROSSE FILMVORSCHAU POLIERTER KLASSIKER SCHÄTZE FÜR SAMMLER<br />
Diese Blu-ray-Hits stehen in „Ben Hur“ remastered: Neuer Wiedersehen mit Klassikern:<br />
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Trommeln in der Tiefe<br />
Der aktive Subwoofer stellt die perfekte Erweiterung des Übertragungsbereiches<br />
für eine <strong>Surround</strong>-Anlage dar. Sein Wirken und sein Klang werden häufig unterschätzt,<br />
deshalb haben wir uns einige Modelle zum Test in den Hörraum bestellt.<br />
VON MARTIN HELLER/TORSTEN PLESS<br />
Manch einer möchte nicht auf ihn verzichten,<br />
für andere Leute ist er ein klangliches<br />
No-Go: Beim Subwoofer scheiden sich<br />
die Geister. Insbesondere bei der reinen<br />
Musikanwendung ist der sinnvolle Einsatz<br />
der separaten Tieftöner umstritten. Einerseits<br />
wird oft festgestellt, dass durch die<br />
Basserweiterung der Klang inhomogener<br />
wird und die Gefahr des Verwaschens<br />
der unteren Mitten besteht. Andererseits<br />
kommen bei <strong>Stereo</strong>pärchen Full-Range-<br />
Lautsprecher öfter zum Einsatz als zum<br />
Beispiel bei Heimkinosystemen, sodass ein<br />
zusätzlicher Lautsprecher für die niedrigen<br />
Frequenzen nicht unbedingt benötigt wird.<br />
In diesem Test wurden die Probanden mit<br />
einer effektelastigen Kampfszene eines<br />
Kung-Fu-Films an ihre Grenzen getrieben.<br />
Schließlich sind im Heimkino die „Brüllwürfel“<br />
mittlerweile weitestgehend akzeptiert<br />
und erwünscht. Doch hier ist ein<br />
Kompromiss aus Klang und Unterhaltung<br />
zu treffen: Damit der Sound die Freunde<br />
auch beeindruckt, muss bei Schlägen<br />
oder Explosionen oftmals mindestens der<br />
Couchtisch wackeln. Dadurch ist in vielen<br />
Wohnzimmern eine Überbetonung des<br />
Bassbereichs zu hören. Fakt ist aber auch,<br />
dass hier der Begriff „Verdeckungseffekt“<br />
viel zu selten fällt. Die Theorie besagt, dass<br />
ein lauterer Ton einer bestimmten Frequenz<br />
leisere Töne der umliegenden Frequenzen<br />
maskiert.<br />
In der Praxis wird diese Tatsache bei<br />
Codecs* wie MP3 ausgenutzt, um vermeintlich<br />
unhörbare Informationen zu finden<br />
und zu entfernen. Im Falle des Subwoofers<br />
liegt hier jedoch die Klangfalle: Höhere<br />
Töne werden von tieferen leichter verdeckt<br />
als andersherum. Liegt nun also eine Überbetonung<br />
des Bassbereichs vor, so wird<br />
unter Umständen ein beträchtlicher Teil der<br />
unteren Mitten förmlich verschluckt. Da<br />
sich hier jedoch der Grundtonbereich vieler<br />
Instrumente und auch Stimmen befindet,<br />
ist die Auswirkung auf den klanglichen<br />
Gesamteindruck immens. Wichtig ist also,<br />
dass ein Subwoofer das Gesamtsystem<br />
klanglich auch wirklich aufwertet und nicht<br />
das Gegenteil bewirkt.<br />
Auch die Aufstellung des Tieftöners im<br />
Raum kann zu Problemen führen: Damit es<br />
nicht zu Laufzeitdifferenzen zu den Hauptlautsprechern<br />
kommt, ist die Positionierung<br />
auf einer Kreislinie laut ITU mit diesen<br />
zu empfehlen.<br />
Und natürlich ist die Qualität des Lautsprechers<br />
an sich entscheidend. Deshalb haben<br />
wir fünf Vertreter der 1 000-Euro-Klasse<br />
für Sie auf Herz und Nieren getestet.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Elac, Magnat, Stock.xchng<br />
66 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89
An dieser unscheinbaren Öffnung wird das<br />
Messmikrofon angeschlossen<br />
Velodyne CHT-12-Q<br />
Testsieger<br />
Velodyne CHT-12-Q<br />
„Sub mit Einmessung“<br />
90 dB<br />
81 dB<br />
78 dB<br />
75 dB<br />
63 dB<br />
Abstand: 1 Meter, 90 dB SPL<br />
30 Hz 40 Hz 50 Hz 70 Hz 100 Hz<br />
200 Hz 300 Hz<br />
Die Einmessung optimierte die Abstrahlung<br />
zwischen 35 und 65 Hz<br />
Velodyne schickt mit 28 Kilogramm (kg)<br />
einen schweren Brocken ins Rennen. Das<br />
Entpacken aus dem Lieferkarton sollte mindestens<br />
zu zweit erfolgen. Nach Anbringen<br />
der mitgelieferten Gummifüße ist das exakte<br />
Ausrichten des Lautsprechers ebenfalls<br />
kaum allein zu lösen.<br />
Die Optik ist ansprechend, wirkt allerdings<br />
nicht ganz so hochwertig wie bei den anderen<br />
Kandidaten. Eine 30-Zentimeter-Membran<br />
strahlt nach vorn ab, darunter befindet<br />
sich die schlitzartige Öffnung des Bassreflexsystems.<br />
Technisch raffiniert ist die verbaute<br />
Class-D-Endstufe, die für einen hohen Wirkungsgrad<br />
und somit geringe Wärmeentwicklung<br />
sorgt. Die abnehmbare Frontverkleidung<br />
wird durch kleine Kunststoffstifte<br />
im Korpus verankert. Auffällig ist ein kleines,<br />
zweistelliges Nummerndisplay für verschiedene<br />
Anzeigezwecke. Negativ macht sich<br />
bemerkbar, dass ein Handbuch in Papierform<br />
nicht mitgeliefert wird, sondern nur als<br />
PDF auf CD vorliegt. Und Vorsicht: Der Lautsprecher<br />
ist nicht magnetisch abgeschirmt!<br />
Bei den Anschlüssen auf der Rückseite verwundert<br />
zunächst die bloße Anzahl. Das<br />
Rätsel klärt sich jedoch beim zweiten Blick:<br />
Es gibt hier sowohl Inputs als auch Outputs,<br />
der Subwoofer lässt sich bei Geräten<br />
ohne separaten Ausgang für Tieftöner also<br />
in Reihe betreiben. Alternativ kann man<br />
so auch die Frequenzweiche des Vorverstärkers<br />
umgehen und stattdessen die des<br />
Velodyne nutzen.<br />
Die Anschlüsse sind massiv und hochwertig.<br />
Die Lautstärke wird stufenweise geregelt,<br />
wobei eine Untergliederung in 80<br />
Einheiten dabei keine Wünsche offenlässt.<br />
Ebenfalls auf der Rückseite befindet sich ein<br />
Schalter, mit dem man bestimmen kann, ob<br />
das Gerät dauerhaft angeschaltet sein oder<br />
sich im Stand-by-Mode befinden soll. In<br />
diesem Zustand springt der Subwoofer bei<br />
Signalerkennung an und schaltet sich nach<br />
etwa 8 Minuten (min) ohne Signal wieder<br />
aus. Komplett abschaltbar ist er durch einen<br />
separaten Netzschalter.<br />
Dies ist angesichts der Leistungsaufnahme<br />
im Stand-by auch sinnvoll: Für satte<br />
10,5 Watt (W) gibt es Punktabzug. Eine<br />
einmalige Besonderheit im Test stellt das<br />
mitgelieferte Messmikrofon dar. Mithilfe<br />
von Sinussweeps ist es möglich, den Subwoofer<br />
im Raum durchzumessen und eine<br />
AUSGABE 4.2011<br />
automatische Optimierung durchführen<br />
zu lassen. Das Ergebnis dieser Anpassung<br />
konnte im Test klanglich überzeugen. Den<br />
Messvorgang führt selbst ein Laie schnell<br />
und sicher durch. Komfortabel ist auch die<br />
Bedienung des Subwoofers über die mitgelieferte<br />
Fernbedienung. Sollte die Infrarotverbindung<br />
aufgrund eines ungüns tigen<br />
Gerätestandortes nicht direkt möglich sein,<br />
kann separat ein IR-Empfänger bestellt und<br />
an der Rückseite angeschlossen werden.<br />
Auf der Fernbedienung lässt sich überdies<br />
die Phasenlage in 90-Grad-Schritten einstellen.<br />
Weitere nützliche Funktionen sind<br />
eine Stummschaltung, ein lautstärkereduzierter<br />
Nachtmodus sowie eine automatische<br />
Abschaltfunktion des Displays für<br />
dunkle Umgebungen. Zudem lassen sich<br />
vier Sofortpresets finden, die sich in der<br />
Trennfrequenz und einer Anhebung eines<br />
bestimmten Frequenzbereiches sowie einer<br />
generellen Pegelanhebung unterscheiden.<br />
Trotz der vielen Einstellungsmöglichkeiten<br />
bleibt die Installation unkompliziert und<br />
übersichtlich. Im Hörtest beeindruckte der<br />
Velodyne in allen Kategorien: Harte Aufschläge<br />
wurden präzise dargestellt, das<br />
Fundament bei langen Tönen war kräftig<br />
und definiert. Er verhielt sich auch in<br />
schnellen, lauten Szenen bemerkenswert<br />
dynamisch. An einigen Stellen, bei denen<br />
andere Testkandidaten übertrieben reagierten,<br />
fügte sich der Velodyne sehr gut in die<br />
Gesamtmischung ein. Ein großer Vorteil ist<br />
seine eigene Raumakustikeinmessung.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 67
Elac Sub 2040 ESP<br />
Elac Sub 2040 ESP<br />
„Gegenspieler“<br />
AUSGABE 4.2011<br />
90 dB<br />
81 dB<br />
78 dB<br />
75 dB<br />
63 dB<br />
Abstand: 1 Meter, 90 dB SPL<br />
30 Hz 40 Hz 50 Hz 70 Hz 100 Hz<br />
200 Hz 300 Hz<br />
Dieser Subwoofer eignet sich sehr gut für<br />
Trennfrequenzen unter 100 Hz<br />
Ausgefallenes Design kommt aus der deutschen<br />
Lautsprechermanufaktur von Elac.<br />
Jedoch nicht nur äußerlich, sondern auch in<br />
der Bauart hebt sich der Sub von der Konkurrenz<br />
ab: Zwei 20-Zentimeter-Membranen<br />
sind in Push-Pull-Anordnung verbaut. Diese<br />
liegen sich also an der Ober- und Unterseite<br />
gegenüber und werden beide aktiv betrieben.<br />
Die Abstrahlung nach oben und unten<br />
ist etwas indirekter als nach vorn, was sich<br />
in der klanglichen Kontur bemerkbar macht.<br />
Die Glanzlackierung sieht edel aus und ergibt<br />
zusammen mit dem durch die Bauart<br />
bedingt außergewöhnlichen Design den<br />
wohl ansehnlichsten Kandidaten im Test. Im<br />
Inneren befindet sich eine energieeffiziente<br />
Class-D-Endstufe, deren hoher Wirkungsgrad<br />
für eine geringe Wärmeentwicklung<br />
sorgt. Mitgelieferte Gummifüßchen ermöglichen<br />
eine Entkopplung vom Boden.<br />
Der Blick auf die Rückseite offenbart sofort<br />
eine Besonderheit bei den Lautsprecheranschlüssen:<br />
Es gibt neben den Inputs für den<br />
rechten und linken Kanal auch einen für den<br />
Center-Speaker. Somit gehen die Tiefen bei<br />
Sprache und Schlägen direkt aus der Front<br />
nicht verloren. Des Weiteren ist ein Mono-<br />
LFE-Input vorhanden. Die Lautstärke lässt<br />
sich an einem Potenziometer regeln, ebenso<br />
die Übernahmefrequenz im Bereich von 40<br />
bis 160 Hertz (Hz). Es fallen jedoch sofort<br />
zwei weitere Drehregler ins Auge. Diese gehören<br />
zu einer kleinen EQ-Einheit. Man kann<br />
im Bereich von 33 bis 100 Hz den Angriffspunkt<br />
des Filters wählen (erster Poti) und die<br />
Absenkung von bis zu 18 Dezibel (dB) am<br />
zweiten Poti einstellen. Dabei handelt es sich<br />
um einen Notch-Filter, der die ausgewählte<br />
Frequenz schmalbandig absenken soll. Das<br />
ist nützlich, um eine raumbedingte Überbetonung<br />
durch stehende Wellen auszugleichen,<br />
und auch einmalig in diesem Test. Die<br />
Polarität kann an einem Schalter zwischen<br />
Plus und Minus verändert werden. Da sich<br />
auch im Handbuch kein Hinweis findet, welche<br />
der Schalterstellungen der Nullwert ist,<br />
sollte man sich hier einfach auf sein Gehör<br />
verlassen. Über einen weiteren Schalter kann<br />
gewählt werden, ob das Gerät dauerhaft<br />
angeschaltet sein oder sich im Stand-bybzw.<br />
Automatikmodus befinden soll. In der<br />
Stellung Auto sorgt eine Signalerkennung<br />
für das Anspringen des Subs, sobald ein<br />
bestimmter Pegel erreicht wird. Nach etwa<br />
15 min ohne Signal geht er automatisch<br />
wieder in den Stand-by. Der separate Netzschalter<br />
ermöglicht ein komplettes Ausschalten,<br />
wobei Elac mit 0,3 W im Stand-by einen<br />
der sparsamsten Kandidaten im Test stellte.<br />
Das im Artikelnamen auftauchende Kürzel<br />
ESP steht für eine hauseigene Technologie.<br />
Es handelt sich um einen Überlastschutz,<br />
der auch bei grober Überstrapazierung des<br />
Verstärkers eine saubere und störgeräuschfreie<br />
Basswiedergabe ermöglichen soll. Eine<br />
Übersteuerung soll so praktisch nicht mehr<br />
möglich sein. Lobenswert sind die Aufstellungstipps<br />
im Handbuch. Dort werden<br />
Grundlagen zur Raumakustik und stehenden<br />
Wellen vermittelt. Selbst eine Tabelle, bei der<br />
Wandabstände und Frequenzen gegenübergestellt<br />
werden, ist enthalten.<br />
Im Hörtest überzeugte der Sub 2040 mit<br />
guten Ergebnissen. Lediglich bei sehr impulshaften<br />
Schlägen kam ein etwas indirekter<br />
Eindruck auf. So war das Einschlagen<br />
von Speerspitzen in eine Betonwand<br />
in der Referenzszene nicht so knackig wie<br />
erwartet. Akustisch hatte man nicht mehr<br />
das Gefühl, dass Beton getroffen wurde,<br />
sondern ein weicheres Material, sodass der<br />
Gesamteindruck geringfügig verfärbt wurde.<br />
Im Fundament jedoch arbeitete der Elac<br />
sehr sauber und definiert, auch dynamisch<br />
wurden Höchstleistungen geboten. Ein lebendiger<br />
Gesamteindruck ließ die kleine<br />
Konturschwäche kaum ins Gewicht fallen<br />
und bescherte ein Hörvergnügen auf sehr<br />
hohem Niveau.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Boston Acoustics, Elac<br />
68 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Diese Ansicht zeigt eine der beiden seitlich<br />
eingebauten Passivmembranen<br />
Boston Acoustics RPS 1000<br />
Boston Acoustics RPS 1000<br />
„Aktiv und passiv in einem“<br />
Gute Dinge sind groß und schwer. Von diesem<br />
Ausspruch hält man im Hause Boston<br />
Acoustics offenbar wenig, denn mit dem<br />
RPS 1000 liefert man den Beweis, dass<br />
gute Sachen auch anders geartet sein können.<br />
Es handelt sich im Test um die interessanteste<br />
Subwoofer-Bauart: Nach vorn<br />
strahlt eine 25-Zentimeter-Membran ab,<br />
an den Seiten befinden sich jedoch zwei<br />
zusätzliche 20,3-Zentimeter-Membranen.<br />
Diese verhalten sich passiv und schwingen<br />
durch Resonanzanregung mit. So wird die<br />
Energie der Schwingungen im Inneren des<br />
geschlossenen Gehäuses kontrolliert nach<br />
außen abgegeben. Dass diese durchdachte<br />
Konstruktion in klanglichen Vorteilen resultiert,<br />
zeigte unser Hörtest. Hinter dem kompakten,<br />
hochwertigen Design steckt ein<br />
echter Kraftprotz – 500 W Leistung machen<br />
90 dB<br />
81 dB<br />
78 dB<br />
75 dB<br />
63 dB<br />
Abstand: 1 Meter, 90 dB SPL<br />
30 Hz 40 Hz 50 Hz 70 Hz 100 Hz<br />
200 Hz 300 Hz<br />
Die Übertragung tiefster Frequenzen reicht<br />
hinab bis unter 30 Hz<br />
ihn zum stärksten Testteilnehmer. Beim<br />
Auspacken lassen die mitgelieferten Handschuhe<br />
sowie die abnehmbare magnetische<br />
Frontverkleidung auf ein hochwertig verarbeitetes<br />
Produkt schließen. So gibt es auch<br />
keine Fingerabdrücke auf dem Klavierlack<br />
und das Gehäusechassis bleibt ein echtes<br />
Schmuckstück. Die Installation ist denkbar<br />
einfach und schnell abgeschlossen.<br />
Dabei sind alle Standardfunktionen an<br />
Bord, wie z. B. eine regelbare Trennfrequenz<br />
zwischen 40 und 180 Hz und ein<br />
Schalter für die Phasendrehung. Als Eingänge<br />
sind robuste Lautsprecherklemmen,<br />
zwei Cinch-Eingänge für den <strong>Stereo</strong>betrieb<br />
sowie ein separater Anschluss für ein monaurales<br />
LFE-Signal vorhanden. Mittels<br />
eines Schalters besteht die Wahl, ob der<br />
Lautsprecher permanent eingeschaltet sein<br />
oder sich im Automatikmodus befinden<br />
soll. Steht der Schalter auf „Auto“, schaltet<br />
sich der Subwoofer ein, sobald ein Signal<br />
anliegt. Kommt einige Minuten lang<br />
kein Signal mehr an, wird in den Standby-Modus<br />
gewechselt. Die dritte Schalterstellung<br />
beinhaltet eine Mute-Funktion,<br />
die für das Vergleichen von Audiomaterial<br />
ohne komplettes Ein- und Ausschalten des<br />
Systems nützlich ist. Letzteres wird durch<br />
einen separaten Netzschalter ermöglicht.<br />
Im Stand-by-Betrieb beträgt die gemessene<br />
Leistungsaufnahme etwa 0,3 W, womit<br />
sich Boston Acoustics im Rahmen der<br />
EU-Normen bewegt. Das Gerät macht<br />
seine Arbeit sehr gut, ohne mit unnötigen<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Varianten und Einstellungen zu verwirren.<br />
Auf zusätzliche Filter und Anpassungsmöglichkeiten<br />
wurde verzichtet und die richtige<br />
Aufstellung somit dem klanglich versierten<br />
Puristen überlassen.<br />
Klanglich lieferte der RPS 1000 ein sehr<br />
gutes Ergebnis ab. Obwohl es die Größe<br />
zunächst nicht vermuten ließ, war das erzeugte<br />
Fundament kräftig und definiert.<br />
Insbesondere bei ausgedehnten tiefen Geräuschen<br />
überzeugte der straffe Bass ohne<br />
aufdringlichen Brummton. Er bildet die<br />
Grundlage für den Spannungsaufbau der<br />
Szene, ohne die wichtigen, feinen Details<br />
zu übertönen und somit den Gesamteindruck<br />
zu vermindern. Dabei werden auch<br />
sehr tiefe Töne wie ein Paukenschlag sauber<br />
dargestellt. Auch bei impulsiven Schlägen<br />
wird Stärke gezeigt: Der RPS reagiert<br />
schnell und liefert ein knackiges, präzises<br />
Klangergebnis. Die Schläge eines Kung-Fu-<br />
Kampfes wirkten somit überzeugend und<br />
nicht aufgeweicht. Die Dynamikarbeit ist<br />
bemerkenswert. Die Filmszenen erschienen<br />
sehr lebendig, das Geschehen wurde<br />
dadurch passend untermalt und nicht von<br />
tiefem Wummern zerstört. Insbesondere<br />
die Unterscheidung zwischen großen,<br />
kräftigen Schlägen und kleinen, dezenten<br />
Impulsen wie Fußtritten ist sehr gut. Klanglich<br />
fügte sich der RPS 1000 nahtlos in das<br />
bestehende 5.1-Setup ein und unterstützte<br />
den Gesamteindruck positiv. Grundlegende<br />
Verfärbungen des Klangbildes waren nicht<br />
zu hören.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 69
Bowers & Wilkins ASW610<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Bowers & Wilkins ASW610<br />
„Zwerg mit Funktionsvielfalt“<br />
Dass guter Bass nicht nur aus sehr gro ßen<br />
Gehäusen kommen muss, zeigen Bowers &<br />
Wilkins mit ihrem Kandidaten. Der kleinste<br />
Würfel im Test lässt sich auch von einer einzelnen<br />
Person leicht handhaben und aufstellen.<br />
Die 25-Zentimeter-Membran strahlt<br />
direkt nach vorn ab und ist in einem ansprechenden,<br />
matten Gehäuse verankert.<br />
Praktisch ist das zweite mitgelieferte Netzkabel<br />
für den englischsprachigen Raum.<br />
Beschäftigt man sich mit der Rückseite des<br />
ASW610, wird schnell klar, dass man mit<br />
einem Blick in die Bedienungsanleitung<br />
gut beraten ist. Diese gefällt durch ein ausklappbares<br />
Cover mit Anschlussschemata.<br />
Die Inputs entsprechen zunächst den Standards,<br />
es gibt sowohl zwei Anschlüsse für<br />
Lautsprecherpegel als auch für Line-Pegel<br />
bzw. Mono-LFE-Betrieb. Qualitativ hätten<br />
90 dB<br />
81 dB<br />
78 dB<br />
75 dB<br />
63 dB<br />
Abstand: 1 Meter, 90 dB SPL<br />
30 Hz 40 Hz 50 Hz 70 Hz 100 Hz<br />
200 Hz 300 Hz<br />
Der Spaßbereich dieses Subwoofers liegt hier<br />
bei ca. 60 Hz<br />
die Lautsprecheranschlüsse ruhig hochwertiger<br />
ausfallen dürfen, größere Kabelquerschnitte<br />
könnten bei der verbauten<br />
Variante Probleme verursachen. Ein malig<br />
im Test ist die Möglichkeit, die Lautstärke<br />
für beide Anschlussvarianten separat<br />
zu regeln. Ob dadurch ein großer Vorteil<br />
in der Anwendung entsteht, war für uns<br />
nicht feststellbar. Bei der Phasenlage kann<br />
standardgemäß zwischen 0 und 180 Grad<br />
gewählt werden. Die Trennfrequenz ist regelbar<br />
von 40 bis 140 Hz. Es kann gewählt<br />
werden, ob der Subwoofer dauerhaft angeschaltet<br />
ist oder ein Sensor im Automatikmodus<br />
das Eingangssignal überprüft.<br />
Liegt dieses an, schaltet sich das Gerät ein<br />
und geht nach etwa 5 min ohne Signal<br />
wieder in das Stand-by. Eine Besonderheit<br />
gibt es im manuellen Stand-by-Modus:<br />
Dieser wird über einen Trigger-Anschluss<br />
gesteuert. Liegen an dieser Buchse 12 Volt<br />
an, schaltet sich das Gerät ein, ansonsten<br />
bleibt es dauerhaft im Stand-by.<br />
Vergeblich sucht man nach einem separaten<br />
Netzschalter. Mit einer Leistungsaufnahme<br />
von etwa 0,6 W im Stand-by liegt<br />
der ASW610 zwar innerhalb der Normen,<br />
es kann aber sinnvoll sein, hier über einen<br />
eigenständigen Schalter an der Steckdose<br />
nachzudenken. Der erste Schalter, der<br />
Fragen aufwirft, ist die EQ-Auswahl. Hier<br />
kann man sich zwischen Variante A und B<br />
entscheiden, jedoch gibt es keine offensichtliche<br />
Nullstellung. Hat man sich durch<br />
den relativ unübersichtlichen Text im Handbuch<br />
bis zur richtigen Stelle gekämpft, erfährt<br />
man, dass dieser EQ mit der Aufstellung<br />
in einer Ecke oder mitten im Raum<br />
zusammenhängt. Weitere Informationen<br />
zu diesem Filter bleiben dem Anwender<br />
allerdings verwehrt. Ebenso interessant<br />
ist die Funktion „Bass Extension“. Aus der<br />
Beschreibung im Handbuch geht jedoch<br />
nicht hervor, ob es sich tatsächlich um eine<br />
Erweiterung handelt oder eher um eine<br />
Kompression zur Lautheitsmaximierung,<br />
um den Lautsprecher in größeren Räumen<br />
nicht zu überlasten. Der Schalter lässt drei<br />
Stufen zu, bei denen wiederum keine Nullstellung<br />
erkennbar ist. Hier droht für den<br />
Laien definitiv die Gefahr, den Klang durch<br />
falsche Einstellungen unwissentlich zu<br />
verschlechtern.<br />
Im Hörtest probierten wir zunächst mehrere<br />
Einstellungen des EQs und der Bass Extension,<br />
um eine optimale Lösung für den<br />
Raum zu finden. Für die Festlegung der<br />
Bewertung hörten wir die Testszene mit<br />
dieser dann erneut an. Impulsive Schläge<br />
betonte der ASW610 gut, sodass der nötige<br />
Punch vorhanden war. Dabei ging er dynamisch<br />
sehr mit der Szene und zwischen<br />
kräftigen Schlägen und sanften Schritten<br />
unserer Kampfkünstler wurde gut unterschieden.<br />
Lediglich das Fundament wurde<br />
teilweise etwas überbetont, sodass die<br />
leisen, hohen Anteile der Musik Probleme<br />
hatten, sich ausreichend vom tiefen Brummen<br />
abzuheben. Ansonsten passte sich<br />
der ASW610 gut in das System ein.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
70 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Das Tieftonchassis und die Bassreflexöffnungen<br />
strahlen auf die Bodenplatte<br />
Magnat Omega Sub 250 A Ltd<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Magnat Omega Sub 250 A Ltd<br />
„Solides Kraftpaket”<br />
90 dB<br />
81 dB<br />
78 dB<br />
75 dB<br />
63 dB<br />
Abstand: 1 Meter,<br />
30 Hz 40 Hz 50 Hz 70 Hz 100 Hz<br />
200 Hz 300 Hz<br />
Auch bei diesem Subwoofer liegt der nützlichste<br />
Bereich zwischen 35 Hz und 65 Hz<br />
Die beliebte Omega-<strong>Surround</strong>-Serie von<br />
Magnat wurde im unteren Frequenzbereich<br />
bislang von den Subwoofern Omega 20A<br />
und 25A bedient. Auf der diesjährigen IFA<br />
wurde eine limitierte Erweiterung vorgestellt,<br />
die auf den Namen Omega Sub 250<br />
A Ltd hört. Unser Testmodell kam in einer<br />
edlen Hochglanzlackierung und Palisander-<br />
Finish, während die Farben Piano-Schwarz<br />
und Piano-Weiß ebenfalls zur Auswahl stehen.<br />
Die Verarbeitung zeigt keinerlei Makel<br />
und punktet mit abgerundeten Seiten ohne<br />
jegliche scharfen Kanten. Mit 25,8 kg ist der<br />
Subwoofer wahrlich kein Leichtgewicht,<br />
sorgt jedoch mit einem großen Gehäusevolumen<br />
für den entsprechend kräftigen<br />
Klang. Das aus MDF-Platten gefertigte Gehäuse<br />
ist mit etwas Abstand auf einer 20<br />
Millimeter (mm) hohen Bodenplatte angebracht.<br />
Dem Lieferumfang liegen zusätzliche<br />
Spikes bei, um den Subwoofer akustisch<br />
vom Boden zu entkoppeln. Zwischen<br />
der Bodenplatte und dem eigentlichen Resonanzgehäuse<br />
befindet sich das Lautsprecherchassis,<br />
das zugleich das verwendete<br />
Treiberprinzip verrät. Beim Omega Sub 250<br />
A Ltd handelt es sich um einen Aktivsubwoofer,<br />
der nach dem Downfire-Prinzip arbeitet.<br />
Dies erlaubt eine etwas freizügigere<br />
Platzierung im Raum, die auch gern zugunsten<br />
des Subwoofers ausfallen darf, denn<br />
dieser ist aufgrund seiner Größe ein echter<br />
Blickfang im Raum. Das Chassis besteht aus<br />
einem 260-mm-Langhubwoofer. Die dabei<br />
verwendete beschichtete und gehärtete<br />
Papiermembran kombiniert einen tief reichenden<br />
Frequenzverlauf mit einer impulsfreudigen<br />
Wiedergabe. Ergänzt wird der<br />
Lautsprecher um zwei zusätzliche nach unten<br />
ausgerichtete Bassreflexkanäle, die sich<br />
ebenfalls unterhalb des Gehäuses befinden.<br />
Der Antrieb des Woofers gelingt durch eine<br />
diskret aufgebaute 200-W-Endstufe (RMS),<br />
die mit Toshiba-Leistungs transistoren daherkommt.<br />
Die Einbindung in ein bestehendes Wiedergabesystem<br />
gelingt über die Rückseite<br />
des Omega Sub 250 A Ltd, die das Bedienfeld<br />
auf einer aluminiumgebürsteten Platte<br />
trägt. Auf dieser ist ein großflächiger Kühlkörper<br />
angebracht, der für eine geringe<br />
Wärmeentwicklung sorgt. Praktisch für alle<br />
Stromsparer ist die automatische Standby-<br />
Funktion. Wird der Power-Schalter auf<br />
„Auto“ gestellt, schaltet sich die Endstufe<br />
nach rund 15 min Stillstand automatisch in<br />
den Ruhemodus. Ein anliegendes Signal<br />
weckt den Subwofer wieder auf. Angeschlossen<br />
wird der Omega-Sub über die<br />
Hochpegel- oder Line-Eingänge, bei Bedarf<br />
beliefert der Line-Ausgang ein weiteres Modell.<br />
Zur Ersteinrichtung stehen ein Phasen-,<br />
Pegel- und Trennfrequenzdrehregler bereit,<br />
mit denen sich der Sub exakt an das vorhandene<br />
Setup gewöhnt. Äußerst löblich ist<br />
der aufgelegte SUB-/LFE-Wahlschalter, der<br />
die beiden Betriebsmodi korrekt bedient.<br />
„SUB“ wird gewählt, wenn ein breitbandiges<br />
<strong>Stereo</strong>signal als Quelle anliegt, während<br />
„LFE“ ein Tiefbass gefiltertes Signal<br />
beschreibt, das interne Filter sowie den<br />
Trennfrequenzregler deaktiviert.<br />
Im Klangtest bewies der Subwoofer eine<br />
sehr tief reichende Wiedergabe, die das<br />
Bassfundament klanglich unterstützte.<br />
Der Omega Sub 250 A Ltd präsentierte<br />
sich weiterhin als sehr verfärbungsfrei und<br />
fügte sich nahtlos ohne auffallende Klangbeeinflussung<br />
in verschiedene <strong>Surround</strong>-<br />
Systeme ein. Die verbauten Verstrebungen<br />
im Inneren sorgten für ein stabiles Klangbild,<br />
nur in der Kontur wirkte der Sub etwas<br />
verwaschen und neigte in vereinzelten<br />
Filmszenen zum Dröhnen. Eine Erweiterung<br />
um noch zusätzliches Dämmmaterial<br />
würde dies weitestgehend eliminieren.<br />
Die Dynamikfähigkeiten waren auf gutem<br />
Niveau und wirkten nur in wenigen Fällen<br />
etwas zu unkontrolliert.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 71
Fazit<br />
Das klangliche Qualitätsspektrum ist bei<br />
den getesteten Produkten nicht sehr weit<br />
gespannt. Alle Teilnehmer lagen im guten<br />
oder sehr guten Bereich. Unterschiede<br />
sind zwar hörbar, haben aber auch oftmals<br />
etwas mit Geschmack zu tun.<br />
Die Spitze des Tests stellen die Produkte von<br />
Velodyne und Elac dar. Beide sind Class-D-<br />
Verstärker und ausgefeilte Konstruktionen.<br />
Während der Velodyne klanglich insbesondere<br />
in der Kontur mehr überzeugte,<br />
ist Elac in Sachen Benutzerfreundlichkeit<br />
und Handhabung einen Tick weiter vorne.<br />
Die besondere Konstruktion des Elac wird<br />
hörbar, bringt jedoch nicht nur Vorteile<br />
mit sich, sodass die Direktheit ein wenig<br />
verloren geht.<br />
Die Ausstattung ist bei beiden Varianten<br />
umfangreich. Positiv ist die Möglichkeit,<br />
den Velodyne vom Abhörplatz aus<br />
mittels der Fernbedienung einzurichten.<br />
Der Hörvergleich beim Modifizieren der<br />
Einstellungen ist so direkt möglich, ohne<br />
einen Assistenten zum Drehen des Reglers<br />
anstellen zu müssen. Auch die Anpassung<br />
an den Raum mittels Selbsteinmessung ist<br />
komfortabel und effektiv. Diese akustische<br />
Raumkorrektureinmessung ist jedem zu<br />
empfehlen, der sich nicht auf eine Einmessung<br />
durch einen AV-Receiver verlassen<br />
möchte. Platz drei belegt der Subwoofer<br />
von Boston Acoustics. Der Höreindruck<br />
ließ schnell klarwerden, dass es sich hier<br />
um den klanglichen Testsieger handelt.<br />
Er bringt mit seiner kompakten Bauform<br />
eine sehr gute Kontrolle der tieffrequenten<br />
Schallwellen. In puncto Ausstattung sowie<br />
bei den konstruktiven Zusatzwertungen<br />
muss er jedoch den beiden Gesamttestsiegern<br />
den Vortritt lassen. Lediglich das<br />
Grundkonzept mit zwei zusätzlichen passiven<br />
Membranen ist raffiniert und macht<br />
sich sehr positiv im Klang bemerkbar. Wer<br />
auf kompakte, elegante Kraft steht, kann<br />
hier bedenkenlos zugreifen.<br />
Der kleine Kraftprotz von Bowers & Wilkins<br />
besticht durch viele mögliche Optionen. Das<br />
kann sicher helfen, ihn auch an akustisch<br />
nicht optimale Räumlichkeiten anzupassen,<br />
jedoch besteht aufgrund der vielen Möglichkeiten<br />
mehr als bei den anderen Kandidaten<br />
die Gefahr, Einstellungs fehler vorzunehmen<br />
und den Klang des Gesamtsystems zu sehr<br />
zu beeinflussen. Seine Dynamikfähigkeit<br />
und der klangliche Eindruck tragen zu einem<br />
guten Ergebnis bei. Experimentierfreudige<br />
Heimkinofreunde dürften sich hiermit gut<br />
austoben können.<br />
Der Omega Sub von Magnat fügte sich gut<br />
in verschiedene <strong>Surround</strong>-Systeme ein. Leider<br />
unterstützt er die Abbildung von Basskonturen<br />
nicht so treffsicher: Sie wirkten<br />
etwas verwaschen und neigten leicht zum<br />
Dröhnen. In der Dynamikfähigkeit war in<br />
desn meisten Fällen eine deutliche Kontrolliertheit<br />
zu vernehmen.<br />
Wir haben zu Beginn gesagt, es sei wichtig,<br />
dass ein Subwoofer wirklich eine Erweiterung<br />
und sinnvolle Ergänzung des Systems<br />
darstellt. Bei allen getesteten Produkten ist<br />
dies der Fall, da sie ein <strong>Surround</strong>-Set im Tieftonbereich<br />
deutlich aufwerten.<br />
Ausstattung<br />
Testsieger<br />
Allgemein<br />
Hersteller Velodyne Elac Boston Acoustics Bowers & Wilkins Magnat<br />
Modell CHT-12-Q Sub 2040 ESP RPS 1000 ASW610 Omega Sub 250 A Ltd<br />
Preis/Straßenpreis 900 Euro 800 Euro 900 Euro 600 Euro 850 Euro<br />
Lautsprechermaße (B/H/T) 46 × 38 × 49,5 cm 41 × 26 × 36 cm 34,5 × 33,5 × 43 cm 31 × 31 × 37,5 cm 51 × 31,7 × 45 cm<br />
Gewicht 28 kg 17,5 kg 22 kg 12,5 kg 25,8 kg<br />
erhältliche Farben Schwarz, Naturholz Schwarz, Titan, Weiß Schwarz Schwarz Piano-Palisander, Piano-Schwarz,<br />
Piano-Weiß<br />
Informationen www.velodyne.de www.elac.de www.bostona.eu www.bowers-wilkins.de www.magnat.de<br />
Technische Daten<br />
Subwoofer<br />
Arbeitsweise aktiv, Frontfire aktiv, Push-Pull-Anordnung<br />
aktiv plus zwei passive<br />
aktiv, Frontfire<br />
aktiv, Downfire<br />
vertikal<br />
Membranen, Frontfire<br />
Bauform Bassreflex (DPU), Class D geschlossen, Class D geschlossen, Class A/B geschlossen, Class D Bassreflex<br />
Lautsprechermembranen 1 × 30 cm 2 × 20 cm 1 × 25 cm (aktiv), 2 × 20 cm<br />
1 × 25 cm 1 × 26 cm<br />
(passiv)<br />
Frequenzgang nach Herstellerangaben<br />
25–120 Hz ±3 dB 25–240 Hz +/– 3 dB 23_150 Hz ±3 dB 27–140 Hz ±3 dB 20–200 Hz +/– 3 dB<br />
Verstärkerleistung nach Herstellerangaben<br />
225 W 300 W 500 W 200 W 200 W<br />
Übergangsfrequenz 40–120 Hz 40–160 Hz 40–180 Hz 25–140 Hz 50–150 Hz<br />
Optimierung der Phasenlage in 90-Grad-Schritten Phasendrehung Phasendrehung Phasendrehung Phasendrehung<br />
Line-In Cinch/Mono-In <strong>Stereo</strong>-In und -Out Mono-LFE <strong>Stereo</strong>-Line-In und Mono-LFE <strong>Stereo</strong>-Line-In Line-In, Hochpegeleingänge<br />
Lautsprecheranschlüsse <strong>Stereo</strong>-In und -Out R,L,C <strong>Stereo</strong> <strong>Stereo</strong> nein<br />
Abschaltautomatik ja ja, schaltbar ja, wählbar ja, wählbar ja<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· sehr ausgeglichener Klang<br />
· automatische Raumanpassung<br />
· Fernbedienung<br />
· ausgefallenes Design<br />
· unkomplizierte Installation<br />
· sehr benutzerfreundlich<br />
· sehr guter, ausgeglichener Klang<br />
· geringe Größe, geringes Gewicht<br />
· sehr benutzerfreundlich<br />
· geringe Größe, geringes Gewicht · tief reichender Klang<br />
· Sub-/LFE-Wahlschalter<br />
Nachteile · Gewicht und Größe · leichte Schwäche in der<br />
Basskontur<br />
Bewertung<br />
· keine · Unübersichtlichkeit bei den<br />
Einstellungen<br />
· leicht unkontrolliertes<br />
Dynamikverhalten<br />
Audio<br />
Basskontur 4,5/6 3/6 5/6 4/6 5/6<br />
Bassfundament 5/6 4,5/6 5/6 4/6 4,5/6<br />
Dynamikverhalten 5/6 5/6 5/6 4,5/6 4/6<br />
Verfärbungsfreiheit 5/6 4,5/6 5/6 5/6 4/6<br />
Wiedergabequalität 19,5/24 17/24 20/24 17,5/24 17,5/24<br />
Ausstattung/Verarbeitung 11,5/15 12/15 10/15 11,5/15 13/15<br />
Benutzerfreundlichkeit 10/11 11/11 11/11 9/11 7,5/11<br />
Zwischenwertung 82 von 100 Prozent 80 von 100 Prozent 82 von 100 Prozent 76 von 100 Prozent 76 von 100 Prozent<br />
Zusatzwertung: Konstruktions/-<br />
+4,5 +6 +3 +5 +5<br />
Materialaufwand<br />
Gesamtwertung 86,5 von 100 Prozent 86 von 100 Prozent 85 von 100 Prozent 81 von 100 Prozent 81 von 100 Prozent<br />
Preis/Leistung Sehr gut Ausgezeichnet Sehr gut Sehr gut Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Sehr Gut 86,5/100 Sehr Gut 86/100 Sehr Gut 85/100 Gut 81/100 Gut 81/100<br />
72 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
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NR. 1 JUNI/JULI 2009<br />
Ihr Ratgeber für den guten Ton im Heimkino<br />
NEUES | INHALTE | WISSEN | KAUFBERATUNG<br />
TONANGEBEND<br />
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im Überblick<br />
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Denons „AVP-A1HDA“ und „POA-A1HD“ setzen Maßstäbe in<br />
Ton und Bild. Blu-ray-Player „DVD-A1UD“ weckt Erwartungen<br />
Stones, John Mayer u.v.a.<br />
AUF BLU-RAY<br />
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Kraftvolle Eleganz<br />
MUSIKALISCH<br />
KEF sorgt für Gänsehaut<br />
sorgt Gänsehaut<br />
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Blu-ray-Player „DVD-A1UD“ weckt Erwartungen<br />
Ton und Bild. - lay<br />
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Was bringt das neue System?<br />
Ausgabe 1/2011<br />
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<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
NR. 1 NOVEMBER/DEZEMBER 2010/JANUAR 2011<br />
Ihr Ratgeber für den guten Ton im Heimkino<br />
Ein Spezial von<br />
NEUES INHALTE WISSEN <strong>TEST</strong> MUSIK<br />
DIGITAL ZU ANALOG REGULIERUNGSWAHN<br />
6 D/A-Wandler für Audiofans im EU will Energieverbrauch senken –<br />
Testlabor – neues Messequipment auf Kosten der Tonqualität<br />
Rückkehr der Röhre<br />
Röhrenvollverstärker von T.A.C., Canor<br />
und Luxman im Vergleich<br />
bringt neue System?<br />
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Messequipment<br />
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– neues sequipment<br />
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Heimkino leicht gemacht<br />
Heimkino leicht gemacht<br />
BOSE<br />
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Kosten Tonqualität<br />
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Speicherung auf Abruf<br />
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KSERV<br />
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German Lua und Maest<br />
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NR. 1 MAI/JUNI 2010<br />
Ihr Ratgeber für den guten Ton im Heimkino<br />
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Oberklass<br />
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NR. 2 SEPTEMBER/OKTOBER 2010<br />
Ihr Ratgeber für den guten Ton im Heimkino<br />
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11 x Test: T+A, Olive, Naim, Logitech, Sonos, Philips ...<br />
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Netz<br />
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NR. 2 FEBRUAR/MÄRZ 2011<br />
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2009<br />
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Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />
1/2009<br />
Ich bestelle die angekreuzten Hefte<br />
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fünf Euro per Vorkasse:<br />
bar<br />
(den Betrag habe ich in bar beigelegt)<br />
Banküberweisung<br />
(den Betrag habe ich auf folgendes<br />
Konto überwiesen: Hypovereinsbank<br />
Leipzig, BLZ: 8 60 200 86,<br />
Konto-Nr.: 357 721 300)<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Ort<br />
Datum, Unterschrift<br />
2010<br />
2/2010<br />
Bitte einsenden an:<br />
2011<br />
1/2011<br />
2/2011<br />
3/2011<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
– Leserservice –<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig
Klang der drei Wege<br />
VON JENS VOIGT<br />
Ein Standlautsprecher muss eine fesselnde<br />
akustischen Bühne in der räumlichen<br />
Tiefe und Breite bieten. Nur so entstehen<br />
Illusionen, die nah an der Realität sind. Und<br />
diese können manchmal sehr erstaunlich<br />
sein. Diese Dimensionen zu erfahren, ist<br />
für die eine Gruppe von Hi-Fi-Freunden<br />
die pure Unterhaltung im Hören, aber es<br />
gibt auch andere Hörertypen. Der weniger<br />
analytisch Interessierte erfreut sich an der<br />
emotionalen Wärme des musikalischen<br />
Vortrages oder an einer Direktheit im<br />
Klangbild, die ihm das Gefühl vermittelt,<br />
unmittelbar vor seinen Lieblingsmusikern<br />
zu sitzen und in seinem Wohnzimmer<br />
einem exklusiven Konzert beizuwohnen.<br />
Ein etwas anders ambitionierter Hörertyp<br />
sucht ein eindruckvolles Möbelstück, das<br />
nebenbei seinen Wohnraum mit Klang erfüllt.<br />
Dabei mag er es ab und zu ein wenig<br />
lauter, weil er gern Freunde zum gemeinsamen<br />
Feiern einlädt. Für all diejenigen,<br />
die sich hier angesprochen fühlen, könnte<br />
in diesem Vergleich etwas dabei sein. Dabei<br />
wissen unsere Testmodelle zumeist als<br />
hochwertige Lautsprecher verschiedene<br />
Vorlieben der Hörer zu bedienen. Weil<br />
diese Ausgabe den Fokus auf das Thema<br />
<strong>Surround</strong> legt, sei am Rande erwähnt,<br />
dass alle Hersteller der hier getesteten Modelle<br />
einen zukünftigen Ausbau zu einem<br />
<strong>Surround</strong>-Set unterstützen. Das geschieht<br />
sowohl in klanglicher Verwandtschaft als<br />
auch in der Anpassung an das Design. Es ist<br />
also eine Zukunftssicherheit gegeben, denn<br />
wir wissen alle: Bedürfnisse ändern sich.<br />
Bilder: ASW, Auerbach Verlag, Dynaudio, Stock.xchng<br />
74 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 42011 4.2011 | www.audio-test.at
Dynaudio Excite X36<br />
„Findet feinste Details in glanzvollen<br />
Aufnahmen“<br />
X36, das ist die Produktbezeichnung für<br />
das größte Modell aus der Excite-Produktreihe<br />
von Dynaudio. Der X36 ist ein ausgewachsener<br />
Standlautsprecher mit einem<br />
3-Wege-Bassreflexdesign, der seine luftströmungsoptimierte<br />
Öffnung auf der<br />
Gehäuserückseite verbirgt. Mit dem mitgelieferten<br />
Schaumstoffstopfen ist diese<br />
Reflexöffnung zur Anpassung an eine<br />
wandnahe Aufstellung oder bei Raumresonanzproblemen<br />
sehr gut zu verschließen.<br />
Natürlich steht der X36 auf Spikes,<br />
die zur Entkoppelung vom Fußboden dienen.<br />
Das Anschlussfeld ist mit kurzschlusssicheren<br />
Lautsprecherterminals versehen,<br />
an denen jede gängige Anschlussart ihren<br />
Kontakt findet. Auch in der Verarbeitung<br />
sind die Schallwandler über jeden Zweifel<br />
erhaben: Es gibt schlicht keine Mängel.<br />
Das Gleiche setzt sich im Inneren fort:<br />
Der 28-Millimeter- Gewebe-Kalotten-Hochtöner<br />
und der 90-Millimeter-Mitteltöner<br />
sind in einer eigenen Gehäusekammer<br />
verbaut. Beide verwenden in ihren Antrieben<br />
Aluminium schwingspulen, zusätzlich<br />
übernimmt der Konus des Mitteltöners in<br />
seiner Größe und Gestalt eine Optimierung<br />
in der Ankoppelung des Arbeitsbereiches<br />
zum Hochtöner. Bei den Membranmaterialien<br />
der Konuslautsprecher handelt<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Der leichte Abfall in den Bässen ist vom Hörraum abhängig, sonst ein sauberer Frequenzgang<br />
es sich um ein Magnesium-Silicat-Polymer<br />
zur effektiven Unterdrückung unerwünschter<br />
Partialschwingungen. Mit jeweils 150<br />
Millimetern (mm) Durchmesser arbeiten<br />
zwei Tieftöner in dem sehr gut mehrfach<br />
bedämpften und verstrebten Lautsprechergehäuse,<br />
das auf den Seitenwänden zusätzlich<br />
mit schwingungsabsorbierenden<br />
Bitumenmatten versehen wurde. Dieser<br />
Aufbau hält den Grundtonbereich sauber<br />
und zeigt, dass klanglicher Erfolg machbar<br />
ist, wenn man seine Hausaufgaben erledigt.<br />
Dynaudio stellt neben den verwendeten<br />
Lautsprechern auch die Gehäuse selbst<br />
her, auch bei der Konzeption wurde die<br />
Frequenzweiche gezielt durch die Verwendung<br />
von Luftspulen optimiert.<br />
Im Hörraum konnte sich der Dynaudio-<br />
Standlautsprecher ohne zusätzliche Präparationen<br />
frisch und lebendig in Szene<br />
setzen. Dabei gefiel er sehr gut in allen Bereichen.<br />
Der Bassbereich ist schön<br />
straff und gut kontrolliert, was<br />
durchweg in allen Musikgenres<br />
von großem Vorteil ist.<br />
Ein kräftiger Blues-Bass mit<br />
perligen Slides auf den Saiten<br />
machte genauso Spaß wie das<br />
Glissando am Kontrabass. Eine<br />
Rockmusik-Snaredrum bekam<br />
einen leicht hellen, kräftigen<br />
Charakter, der sich gleichsam<br />
auch in den E-Gitarren wiederfand.<br />
Eine standardmäßig<br />
von uns als Testsequenz eingesetzte,<br />
stark in der Dynamik<br />
eingeschränkte Gesangsstimme<br />
neigte nicht dazu, überstrapaziert<br />
zu wirken. Um dies<br />
zu bewerkstelligen, müssen die Entwickler<br />
für den frischen und trotzdem ausgereiften<br />
klanglichen Charakter dieses Klangstrahlers<br />
viel Zeit in die Abstimmung investieren. Dies<br />
ist Dynaudio mit dem X36 ausgezeichnet<br />
gelungen. Audiophile Aufnahmen, besonders<br />
von Frauenstimmen, sind meist ohne<br />
starke Bearbeitungen gemischt und so können<br />
S- und Zischlaute oder übersteigerte<br />
Konsonanten sehr schnell die Freude verderben.<br />
Davon ist jedoch bei dem Excite X36<br />
keine Spur: Hier waren durchweg sehr emotional<br />
anregende Vorträge zu genießen, die<br />
ohne klangliche Schleier eine fast plastische<br />
Abbildung erzeugten. Damit ist es auch<br />
kein Wunder, dass die Durchhörbarkeit in<br />
dichten Arrangements der späten Klassik<br />
und Romantik sehr gut war. Die akus tische<br />
Bühne wurde in der Tiefe und Breite weit<br />
aufgestellt und dank der sehr guten Impulswiedergabe<br />
auch mit feinsten Details<br />
in der Aufnahme reproduziert. Straffe Orchestertutti<br />
mit einem nicht zu voluminösen<br />
Ausklang passten zu den glanzvollen Blechbläsern<br />
und feingliedrig oberton reichen<br />
Streichern. Selbst den Holzbläsern, die<br />
meist etwas bedeckt wirken, wurde eine<br />
lebendige Klangfarbe zuteil. Dabei blieb<br />
stets ein hoher Realitätssinn erhalten. Die<br />
größten Stärken könnten aber in der Gesangsabbildung<br />
und im dynamischen Spiel<br />
einer groovenden Jazz-Combo liegen. Für<br />
welchen Bereich Sie den X36 lieben lernen,<br />
entscheidet Ihr persönlicher Geschmack.<br />
Eignungsempfehlung<br />
Rock und Pop:<br />
Instrumental und Gesang:<br />
Heimkino:<br />
Dynaudio Excite X36<br />
<strong>TEST</strong>SIEGER<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Ein Spezialist für den Hochton<br />
Kurzschlusssichere Lautsprecherterminals<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 75
ASW Cantius 604<br />
„Groß im Klang“<br />
Der erfolgreiche Ruf des Standlautsprechers<br />
ASW Cantius 604 eilte ihm voraus,<br />
und so war es nur eine Frage der Zeit, bis<br />
er zu uns in den Hörraum gelangte: eine<br />
imposante Erscheinung, die durch ein Gehäuse<br />
mit einem Nettovolumen von fast<br />
100 Litern besticht, in dem der 200-mm-<br />
Tieftöner die Luft in Bewegung setzt. Auf<br />
der Rückseite befinden sich zwei Bassreflexöffnungen,<br />
die dem Helmholtz-Resonator<br />
die strömungsoptimierte Ankopplung an<br />
das Raumvolumen ermöglichen. Zwischen<br />
den beiden Öffnungen befindet sich ein<br />
Bi-Amping-fähiges Anschlussfeld, das allen<br />
Kontaktvarianten einen verlässlichen Zugang<br />
bereitstellt. Bei der Auslieferung des<br />
Cantius sind diese Anschlusspaare vorerst<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />
ASW Cantius 604<br />
AUSGABE 4.2011<br />
mit einer wertigen Kabelbrücke<br />
versehen. Für den<br />
Klang im Tiefmitteltonbereich<br />
sorgen zwei 130 mm Chassis,<br />
die ebenfalls mit einer<br />
Aluminium membran ausgestattet<br />
sind wie der Tieftöner.<br />
Im Unterschied zu dem Tieftonchassis<br />
befinden sie sich in<br />
einer eigenen gedämmten Gehäusekammer<br />
mit der zuständigen<br />
Frequenzweiche. Diese<br />
Kammer teilen sie sich mit<br />
dem 30-mm-Seiden-Kalotten-<br />
Hochtöner, der eine spezi-<br />
elle Anfertigung ist. Er wur-<br />
de laut dem Entwickler Willi<br />
Nienhaus für eine bessere<br />
räumliche Abbildung eingekauft.<br />
Dieses Vorhaben wird<br />
durch eine freie, D’Appolitoähnliche<br />
Anordnung der drei<br />
Chassis gestützt. Die gesamte<br />
Konstruktion ist an allen Stel-<br />
len sauber verarbeitet. Auch<br />
die innere Bedämpfung von<br />
Resonanzen ist gelungen.<br />
Auf den sehr langen Seitenwänden<br />
sind keine ausgeprägten<br />
Schwingungseffekte feststellbar,<br />
lbar<br />
die sich im Gesamtklang<br />
wiederfinden würden. Zur Entkoppelung<br />
des Gehäuses vom Fußboden werden keine<br />
Spikes verwendet: Bei den Maßen und dem<br />
Gewicht bedient sich der Cantius 604 einer<br />
Bodenplatte mit Gummifüßen, die hocheffektiven<br />
Schwingungspuffern gleichen.<br />
Das große Volumen des Cantius ist die Ressource,<br />
aus der der Tieftöner seine tiefsten<br />
Frequenzen in den Raum entsendet. Dies<br />
macht jeden klanglichen Eindruck richtig<br />
groß, sodass auch Rockmusik ein Fundament<br />
bekommt, in dem Snaredrum und<br />
E-Gitarre kräftig und kernig erklingen. In<br />
unserem Hörraum musste jeweils eine Reflexöffnung<br />
verschlossen werden, damit<br />
die Energie im Bassbereich nicht zu stark<br />
die tiefmittigen Konturen verdeckt. Es war<br />
zuweilen der Bereich, in dem ein wenig<br />
straffere Abbildung ein dankbarer Faktor<br />
gewesen wäre. Für Gesangsdarbietungen<br />
ergab sich daraus kein Nachteil. Zwischen<br />
den beiden Standlautsprechern waren<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Eine leichte Anhebung im Tiefbass sorgt für ein ordentliches Fundament für moderne Musik<br />
Bi-Amping-Flexibilität am Anschlussfeld<br />
Eine große Hochtonkalotte sorgt für Raumklang<br />
wunderschöne, plastische Stimmen ohne<br />
wirkliche Überzeichnungen zu hören. Somit<br />
ist die Abstimmung genau richtig, um eine<br />
fast greifbare Illusion zu schaffen. Auch<br />
waren dynamische Impulse in jeder Musiksparte<br />
ein nahezu körperlich spürbares Erlebnis.<br />
Mit ein wenig mehr Spritzigkeit im<br />
Hoch- und Mitteltonbereich wären die Gewitter-<br />
und Kesselpaukenaufnahmen noch<br />
weitaus beeindruckender gewesen. Bei der<br />
feindynamischen Auflösung wünschten wir<br />
uns ebenfalls einen Hauch mehr, denn in<br />
großen Orchesterwerken leben die kleinen<br />
Instrumente von ihren Obertönen und nicht<br />
von ihrer Schallenergie, um sich gegen die<br />
satten Klangfarben von Holz- und Blechbläsern<br />
abzusetzen. So fällt es dann etwas<br />
schwerer, die räumliche Tiefe der Bühne<br />
einzuschätzen. In der Breite dagegen war<br />
das Geschehen sehr gut aufgelöst. Möglicherweise<br />
ist eine leichte Färbung in den<br />
Tiefmitten, die auch bei Flügel und Cembalo<br />
hörbar war, der Grund für diese Wahrnehmung.<br />
In weitaus moderneren Musiksparten<br />
fällt all dies weniger auf, so sind für<br />
die Cantius 604 etwa musikalisch kleinere<br />
Besetzungen mit Gesang sehr zu empfehlen.<br />
Hinzu kommt, dass die Aufstellung<br />
der Lautsprecher in Bezug auf das <strong>Stereo</strong>dreieck<br />
relativ unkritisch erscheint.<br />
Eignungsempfehlung<br />
Rock und Pop:<br />
Instrumental und Gesang:<br />
Heimkino:<br />
Bilder: ASW, Auerbach Verlag<br />
76 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Empire Diamond No.2<br />
„Optischer Blickfang“<br />
Der Standlautsprecher von Empire mit<br />
dem klangvollen Namen Diamond No.2<br />
bietet im Wohnzimmer eine beeindruckende<br />
optische Erscheinung. Getestet<br />
haben wir eine Version in Ahorn-Echtholzfurnier<br />
mit Hochglanzversiegelung. Die<br />
äußerliche Verarbeitung ist absolut sauber.<br />
Das 3- Wege-Bassreflexsystem des Standlautsprechers<br />
besteht aus einer Hochtonkalotte<br />
unbekannter Art mit ca. 30 mm<br />
Durchmesser, einem 130-mm-Mitteltöner<br />
mit Kevlarmembran und Gummisicke. Beide<br />
befinden sich in separaten Gehäusen,<br />
wobei das des Mitteltöners bedämpft ist.<br />
Die beiden 200-mm-Tieftöner verrichten<br />
ihre Arbeit im Hauptkorpus des Diamond<br />
No.2, sie sind mit einer Kunststoffmembran<br />
und großen Gummisicken versehen. Keiner<br />
der verwendeten Lautsprecher arbeitet mit<br />
besonderen Antrieben. Direkt dahinter,<br />
auf der sich verjüngenden Rückseite, befinden<br />
sich die beiden Bassreflexöffnungen,<br />
die im Korpusinneren trichter förmig auslaufen<br />
– Luftströmungsgeräusche waren<br />
dadurch nicht zu vernehmen. Etwas<br />
darunter befinden<br />
sich zwei große<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Leichte Unausgewogenheiten in den Mitten deuten auf Streuungseffekte am Gehäuse hin<br />
Lautsprecheranschlüsse, die nur Bananas<br />
oder 8-mm-Kabelschuhe akzeptieren. Für<br />
die Aufteilung der Frequenzbereiche wird<br />
eine Weiche beschäftigt, deren konstruktiver<br />
Aufwand und Materialeinsatz dem des<br />
Lautsprechers entspricht. Der Vertrieb verschweigt<br />
nicht die komplette chinesische<br />
Herkunft des Diamond, es soll sich dabei<br />
aber um eine Entwicklung englischer Ingenieure<br />
handeln. Möglicherweise fällt Ihnen<br />
als Leser eine gewisse Ähnlichkeit zu einem<br />
anderen bekannten englischen Produkt auf,<br />
doch das ist nur auf den ersten Blick so. Die<br />
Gehäusekonstruktion ist im Inneren nicht<br />
vergleichbar: Der No.2 könnte mehr Stabilisierung<br />
gebrauchen und mit etwas mehr<br />
innerer Bedämpfung würde der Bass- und<br />
Tiefmittenklang deutlich gewinnen.<br />
Im Hörtest sind einige der konstruktiven<br />
Eigenheiten hörbar. Die erste Auf-<br />
fälligkeit ist<br />
eine eigene leichte<br />
Verfärbung, die bei Sprache<br />
und Gesang zu vernehmen<br />
ist. Bei<br />
E-Gitarren kann dieser<br />
Effekt ein wenig anstrengend<br />
werden und auch<br />
eine Snaredrum neigt<br />
zu einem dünnen<br />
Klang. Zugutehalten<br />
können wir, dass es<br />
nicht zu Überzeichnungen<br />
in den Bereichen<br />
der S-Laute<br />
im Gesang kommt.<br />
Der Bassbereich verdient<br />
ebenfalls seine<br />
eigene Betrachtung,<br />
er wirkt sogar sehr<br />
massiv, aber mit dem<br />
Preis, dass sich die Wiedergabe von tonalen<br />
Konturen teilweise etwas nachlässig<br />
zeigt, wobei Bassimpulse dagegen recht<br />
straff und wuchtig reproduziert werden –<br />
ein etwas zwiespältiges Verhalten. Es sei<br />
aber der Fairness halber erwähnt, dass<br />
ungeübten Hörern einige der hier aufgezählten<br />
Schwächen womöglich nicht<br />
gleich auffallen werden, denn viele der<br />
heutigen Musikgenres von Hip-Hop bis<br />
elektronischer Musik leben von unrealistischen<br />
Klängen. Dahingegen fällt bei einer<br />
Akustikgitarre deutlich auf, wenn die<br />
Saiten einen ungewohnten organischen<br />
Klang besitzen, ein Flügel klangliche Verfärbungen<br />
in den Obertönen aufweist<br />
und ein Cembalo ebenfalls indirekt und<br />
farblos erklingt. Der Diamond No.2 leistet<br />
sich einige Schwächen in der Zeitebene<br />
und deutliche Kantendispersionen – nur<br />
so sind diese klanglichen Verfärbungen zu<br />
erklären. Die Abbildung einer akustischen<br />
Bühne, so wie sie große Orchesterwerke<br />
von den Lautsprechern abverlangen, ist in<br />
der Breite besser gestaffelt als in der Tiefe.<br />
Ein großer Standlautsprecher kann in optimaler<br />
Raumakustik auch eine größere Basisbreite<br />
bewältigen, bei dem No.2 scheint<br />
die Phantommitte dabei aber schneller in<br />
einer diffusen Wolke einzutauchen. Daraus<br />
ergibt sich auch eine weniger durchhörbare<br />
Tiefe der akustischen Bühne. In<br />
einer verringer ten Basisbreite von 2 Metern<br />
sind diese Effekte weniger ausgeprägt.<br />
Eignungsempfehlung<br />
Rock und Pop:<br />
Instrumental und Gesang:<br />
Heimkino:<br />
Empire Diamond No.2<br />
AUSGABE 4.2011<br />
Große Schraubterminals<br />
Hoch- und Mitteltöner: ein besonderer Anblick<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 77
Fazit<br />
Eine große akustische Bühne zeigen die<br />
beiden Standlautsprechermodelle von ASW<br />
und Dynaudio. Das Model Excite X36 von<br />
Dynaudio konnte dabei der räumlichen Auflösung<br />
mehr Tiefe geben. In Verbindung mit<br />
einer helleren Klangabstimmung gelang es<br />
dem Hersteller, eine gesteigerte Transparenz<br />
und Impulsauflösung anzubieten. Dies spiegelte<br />
sich ebenfalls in der fein dynamischen<br />
Wiedergabe filigraner musikalischer Strukturen<br />
wider. Der Cantius 604 von ASW liegt<br />
in dieser Wertung nur ganz knapp dahinter<br />
und hält dagegen mit einer höheren Ausbeute<br />
tieffrequenter akustischer Energie, die<br />
der Standlautsprecher bei sehr dynamischen<br />
Attacken zur Verfügung stellen kann. Es ist<br />
wichtig zu erwähnen, dass sich der Cantius<br />
bei gehobenen Lautstärken nochmals offener<br />
entfalten kann. Die beiden Lautsprecher<br />
eignen sich daher für zwei gegensätzliche<br />
Anwenderkreise: Der eine besitzt die<br />
Möglichkeit, frei von Nachbarschaftskriegen<br />
agieren zu können, während der andere aus<br />
Rücksicht bei geringen Lautheiten an der<br />
Feinauflösung gefallen findet. Beide, ASW<br />
und Dynaudio, eignen sich sehr gut für die<br />
plastisch emotionale Reproduktion von Gesang<br />
jeglichen Genres. Für Musik aus den<br />
Sparten Rock und Pop ist der ASW Cantius<br />
604 dem Dynaudio Excite X36 etwas überlegen,<br />
bei sehr dicht arrangierten, raumklangbezogenen<br />
Aufnahmen der ernsten<br />
Musik hingegen fällt unsere Wahl auf<br />
Dynaudio. Hinzu kommt für beide, dass sie<br />
sich im Farbdesign sehr flexibel an verschiedene<br />
Wohnlandschaften anpassen können.<br />
Der Dritte in der Runde ist der Empire<br />
Diamond No.2. Er hat unbestritten einen der<br />
höchs ten optisch anziehenden Faktoren auf<br />
seiner Seite. Er verkörpert das Modell eines<br />
bezahlbaren, extraordinär aussehenden<br />
Möbelstückes, das den Raum mit Klang<br />
erfüllt. Dennoch liegt es erneut auf der<br />
Hand, dass ausgezeichneter Klang und ein<br />
Design, das die Blicke auf sich zieht, sehr<br />
schwer für diesen Preis zu vereinen sind.<br />
Die akustischen Leistungen sind nur „gut“<br />
im Vergleich zu den Mitbewerbern. Es treten<br />
vermehrt klangliche Verfärbungen auf,<br />
die aus dem konstruktiven Ansatz und dem<br />
Materialeinsatz herrühren. In dem Bereich<br />
der räumlichen Auflösung komplexer musikalischer<br />
Aufnahmen sind ebenfalls die<br />
Sphären der höher Platzierten nicht erreicht<br />
worden. Mit einem anderen Verstärker<br />
klingt diese Lautsprecherkonstruktion auch<br />
anders, doch werden einige Merkmale<br />
nicht zu überwinden sein. Dafür macht der<br />
Diamond No.2 eine gute Figur, wenn es<br />
darum geht, es bei einer Feier mal richtig<br />
krachen zu lassen. Wie es mit der<br />
Dauerbelastbarkeit aussieht, wagen wir<br />
aber nicht zu prognostizieren. Fest steht<br />
aber, dass dieses Modell eine gute Wahl<br />
ist bei Musik, die nicht mit realistischen<br />
Klängen arrangiert wurde.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Testsieger<br />
Hersteller Dynaudio ASW Empire<br />
Modell Excite X36 Cantius 604 Diamond No.2<br />
Paarpreis (UVP)<br />
ab 2600 Euro, Sonderfarben ab 1950 Euro, bis 2380 Euro für ab 1999 Euro bis 2299€ je nach<br />
+150 Euro<br />
Sonderfarben<br />
Furnier<br />
Information www.dynaudio.com www.asw-loudspeaker.com www. empire-hifi.com<br />
Maße und Gewicht<br />
Lautsprechermaße (B/H/T); Gewicht 20,5 × 104 × 31 cm; 23,5 kg 24 × 134 × 45 cm; 44 kg 37 × 118 × 49 cm; 35 kg<br />
Anzahl eingebauter Lautsprecher 4 4 4<br />
Erhältliche Farben<br />
Esche Schwarz, Palisander, Kirsche,<br />
Ahorn, Klavierlack Schwarz/Weiß<br />
Echtholz furniert, Hochglanz<br />
lackiert, Schleiflack<br />
Echtholzfurnier Rosenholz/Ahorn,<br />
Hochglanz versiegelt<br />
Technische Daten<br />
Regallautsprecher<br />
Arbeitsweise 3-Wege, passiv 3-Wege, passiv 3-Wege, passiv<br />
Bauform<br />
Bassreflex mit Öffnungen auf der<br />
Rückseite<br />
Bassreflex mit Öffnungen auf der<br />
Rückseite<br />
2 Bassreflexöffnungen auf der<br />
Rückseite<br />
Impedanz 4 Ohm 4 Ohm 6 Ohm<br />
Frequenzgang nach Herstellerangaben 35–23000 Hz (+/–3 dB) 25–25000 Hz 30–30000 Hz<br />
Empfohlene Verstärkerleistung des Herstellers 15–250 W 15–200 W 20–200 W<br />
Kennschalldruck nach<br />
Angabe/gemessen<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Bewertung<br />
89 dB/89 dB an 8 Ohm/<br />
2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />
91,5 dB/89 dB an 8 Ohm/<br />
2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />
· räumliches und transparentes · sehr tiefe Bassreproduktionen,<br />
Auflösungsvermögen<br />
dadurch<br />
· trockene, sehr gut konturierte · große Dynamikfähigkeit<br />
Bässe<br />
· im Klang frei von Härten und<br />
· sehr gutes Dynamikverhalten Schärfen<br />
· Spikes und Bassreflexverschluss · sehr schöne Gesangsstimmen<br />
· nicht kompatibel mit 60-mm-WBT- · kein mitgelieferter Verschluss für<br />
Kabelschuh<br />
die Bassreflexöffnung<br />
88 dB/90,5 dB an 8 Ohm/<br />
2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />
· optische Erscheinung und äußere<br />
Verarbeitung<br />
· klangliche Färbungen, fehlende<br />
Präzision im Bass<br />
Audio<br />
Basswiedergabe 10/12 10/12 8,5/12<br />
Mittenwiedergabe 10,5/12 10,5/12 8,5/12<br />
Höhenwiedergabe 11/12 10,5/12 9/12<br />
Räumlichkeit 10,5/12 10/12 8,5/12<br />
Neutralität 10,5/12 10,5/12 8,5/12<br />
Lebendigkeit/Impulstreue 10/11 9,5/11 9/11<br />
Dynamikverhalten 10/11 9,5/11 9/11<br />
Wiedergabequalität 72,5/82 70,5/82 61/82<br />
Ausstattung 8/9 7,5/9 6/9<br />
Benutzerfreundlichkeit 8/9 7,5/9 8/9<br />
Zwischenergebnis 88,5 von 100 Punkten 85,5 von 100 Punkten 75 von 100 Punkten<br />
Konstruktions-/Materialaufwand +3 +4 +3<br />
Preis/Leistung sehr gut sehr gut gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 91,5/100 Sehr gut 89,5/100 Gut 78/100<br />
78 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Raumklang per Funk<br />
Ein umhüllender Raumklang ist nicht nur mit großen Lautsprechersystemen erreichbar:<br />
Das Bose-System Acoustimass 15 zeigt, dass <strong>Surround</strong>-Sound auch ohne großvolumige<br />
Speaker funktioniert. Eine teilweise kabellose Übertragung für einfachste<br />
Installation bietet das dazu passende Wireless-Set SL2.<br />
VON JENS VOIGT<br />
Das Thema <strong>Surround</strong>-Sound haben<br />
wir schon oft erklärt. An dieser Stelle<br />
zeigen wir eine Lösung, die sich von den<br />
üblichen <strong>Surround</strong>-Sets unterscheidet. Der<br />
wichtigste Unterscheidungspunkt dabei<br />
ist, dass Bose mit dem Heimkino-Speaker-<br />
System Acoustimass 15 die Cube-Speaker-<br />
Die Grafik zeigt sehr anschaulich, wie die Direct-<br />
Reflecting-Technologie von Bose arbeitet<br />
Arrays und die damit verbundene Direct-<br />
Reflecting-Technologie nutzt. Jedes Array,<br />
ausgenommen das des Center-Speakers,<br />
nutzt diese Arbeitsweise, um neben dem<br />
direkt gerichteten Schall auch Reflexionen<br />
von den Seitenwänden für ein umhüllendes<br />
Klangerlebnis einzubinden. Dabei lassen<br />
sich die beiden übereinandermontierten<br />
Cubes um bis zu 180 Grad gegeneinander<br />
ver drehen. In der abgebildeten Grafik wird<br />
bildhaft verdeutlicht, wie die kleinen Lautsprecher<br />
in den Raum abstrahlen. Entsprechend<br />
ist keiner der beiden Speaker, die in<br />
einem Cube eingesetzt werden, direkt auf<br />
den Hörplatz ausgerichtet. Das Handbuch<br />
schreibt dazu, dass sich so ein raumfüllender<br />
Klang erzeugen lässt, was unser Praxis test<br />
auch bestätigt. Ideal scheint uns ein Versatzwinkel<br />
von 45 Grad, um den Effekt je<br />
nach Raumgröße zu unterstützen, denn die<br />
auf die Seitenwand treffenden Schallwellen<br />
werden von dieser reflektiert und je nach<br />
Beschaffenheit der Wandoberfläche wieder<br />
in den Raum zurückgeworfen. Dadurch entsteht<br />
am Hörplatz eine Durchmischung von<br />
direkten und reflektierten Schallanteilen.<br />
Besonders bei Kinofilmen wird der Kinoeindruck<br />
sehr stark unterstützt, wenn auf diese<br />
Weise dank der hinteren <strong>Surround</strong>-Speaker<br />
eine diffusere Atmosphäre aufkommt. Trotz<br />
kleinster Abmessungen zaubert Bose aus<br />
den optisch unauffälligen Cube-Speaker-Arrays<br />
kräftigen Sound. Der Klang umhüllt den<br />
Zuhörer sehr unaufdringlich von allen Seiten.<br />
Die Richtungsinformationen im <strong>Surround</strong><br />
bleiben dabei überwiegend erhalten und<br />
unterstützen den Kinoeindruck zu Hause.<br />
Eine tiefreichende Unterstützung in Form<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bose<br />
Die Signale erhält das Acoustimass 15 von den<br />
Lautsprecherausgängen eines AV-Receivers<br />
Das Acoustimass-15-Modul erhält seine Basspower von drei 13 Zentimeter messenden Tieftönern<br />
auf der Unterseite, auf der sich auch die Anschlüsse (rechts im Bild) verbergen<br />
Test 79
Die farbliche Codierung vereinfacht den sicheren<br />
Anschluss der Cube-Speaker-Arrays sehr<br />
Die Wandmontage ist sehr einfach, auf einer<br />
weißen Wand sind die Cubes kaum zu sehen<br />
Der Empfänger des SL2-Sets wird mit den<br />
<strong>Surround</strong>-Speaker-Arrays fehlerfrei verbunden<br />
eines Subwoofers erhalten die Speaker-Arrays<br />
vom Acustimass 15, in dem zusätzlich<br />
sechs Endstufen eingebaut sind. Fünf von<br />
ihnen dienen der 5.1-<strong>Surround</strong>-Anordnung,<br />
der sechste Anschluss kann für einen optionalen<br />
<strong>Surround</strong>-Center genutzt werden. Die<br />
Anbindung zum AV-Receiver erfolgt ganz<br />
einfach über das von Bose mitgelieferte<br />
Kabel, das als Kabelpeitsche ausgeführt ist.<br />
Ebenso wird an dieses Kabel der Subwoofer<br />
wie üblich via Cinch angeschlossen, die anderen<br />
Kanäle werden mit den Lautsprecherklemmen<br />
des Receivers korres pondierend<br />
mit der am Kabel wie am Gerät aufgedruckten<br />
Kanalbeschriftung verbunden. Am<br />
Acustimass 15 werden im nächsten Schritt<br />
die einzelnen Cubes angeschlossen, und<br />
das recht unkompliziert, da es neben einer<br />
farblichen Codierung von Kabeln und Buchsen<br />
auch noch eine Anschlussbeschriftung<br />
gibt. Die Zuleitungen zu den Cubes sind für<br />
ein normales Wohnzimmer mehr als ausreichend.<br />
Die Anbindung der verzinnten und<br />
markierten Kabelenden erfolgt durch eine<br />
innovative Klemmtechnik. Für all diejenigen,<br />
die verständlicherweise keine Kabel für die<br />
rückwärtigen <strong>Surround</strong>-Lautsprecher durch<br />
den Raum verlegen möchten, haben wir das<br />
Wireless-<strong>Surround</strong>-Link-Set SL2 von Bose<br />
auf die Probe gestellt. Es ermöglicht die<br />
Funk übertragung von zwei Audio kanälen<br />
über eine Distanz von bis zu 9 Metern. Im<br />
Empfängermodul des SL2 sind zwei Verstärker<br />
eingebaut, die auf die Ansteuerung der<br />
Bose-Speaker-Arrays angepasst sind. Der<br />
Anschluss an das Acustimass 15 erfolgt<br />
wieder sehr sicher mit gekennzeichneten<br />
Verbindungen zum Sendeteil. Die Verbindungen<br />
am Empfänger sind ebenfalls markiert.<br />
Dieser benötigt einen Netzanschluss<br />
in der Nähe der beiden hinteren <strong>Surround</strong>-<br />
Cube-Arrays, die per beiliegendem Kabel<br />
an den Empfänger angeschlossen werden –<br />
und schon sind sie einsatzbereit. Der gesamte<br />
Aufbau ist frei von Konfigurationsfallen<br />
und funktioniert auf der Stelle. Das<br />
gesamte System lässt sich ganz einfach<br />
mit dem AV-Receiver einmessen und verhält<br />
sich so, wie es erwartet wird: Es ist<br />
frei von Fallen im Anschluss- und Bedienkonzept<br />
und liefert sofort einen deutlich<br />
räumlichen Klangeindruck. Für eine bessere<br />
Integration in das Wohnambiente stellt<br />
Bose optionale Wandhalterungen und<br />
Stative in den Farben Weiß oder Schwarz<br />
zum Kauf zur Verfügung. Somit lassen<br />
sich neben der unauffälligen Montage an<br />
der Wand auch freier im Raum positionierbare<br />
Stativ lösungen einsetzen, die immer<br />
eine gekonnte Ver deckung der Kabel<br />
ermöglichen. Die Wandhalterungen sind<br />
sogar an der Zimmer decke verwendbar:<br />
Dazu kann an der Befestigung noch ein<br />
Verlängerungsarm montiert werden, der<br />
die Ausrichtung der Cubes deutlich flexibler<br />
gestaltet. Das Bose-System be geisterte<br />
uns mit einfachster Handhabung und Installation,<br />
intuitiver Bedienung und einem<br />
raumfüllenden Klang.<br />
Der mitgelieferte Kabelsatz zum Acoustimass 15<br />
ist ausreichend lang für ein Wohnzimmer<br />
Das Wireless-<strong>Surround</strong>-Link-Set SL2 bringt alles<br />
mit, was zum problemlosen Anschluss nötig ist<br />
Der Anschluss der markierten Zuleitungen<br />
geschieht durch eine innovative Klemmtechnik<br />
Die Sendeeinheit des SL2 wird anstelle der<br />
<strong>Surround</strong>-Cubes angeschlossen<br />
Die schlanken Stative sind eine grazile Alternative<br />
zur Wandmontage<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bose<br />
80 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Bilder: © Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved, Used With Permission, Ascot Elite, Sony BMG<br />
MUSIK<br />
Als „Star Wars“ vor<br />
knapp 34 Jahren<br />
erstmals über die<br />
Leinwände der Welt<br />
flimmerte, war der<br />
Begriff „<strong>Surround</strong>-<br />
Sound“ noch alles<br />
andere als gängig.<br />
Falko Theuner<br />
Die entsprechende<br />
Redakteur<br />
Technologie steckte<br />
in den Kinderschuhen, weshalb nur<br />
die wenigsten Kinogänger in den<br />
Genuss kamen, die phänomenalen<br />
Weltraumschlachten in ihrer vollen<br />
Klang intensität und Schönheit zu erleben.<br />
Dank THX ist das Hörerlebnis<br />
im Kino nun genormt und der damit<br />
geschaffene Standard sorgt darüber<br />
hinaus für ein gewisses Mindestmaß<br />
an technischer Qualität. Wenn Sie also<br />
heute in ein standardmäßiges Kino<br />
gehen, können Sie meist davon ausgehen,<br />
eine optimale Präsentation zu<br />
erhalten. Und selbstverständlich ist es<br />
auch kein Zufall, dass das THX-Logo<br />
eng mit der „Star Wars“-Saga zusammenhängt,<br />
denn hinter beidem steht<br />
natürlich George Lucas, der für seine<br />
bahnbrechende Vision einfach nur<br />
die bestmögliche Wiedergabeperformance<br />
erreichen wollte. Der aktuelle<br />
Blu-ray-Start erinnert an diese Zeit der<br />
Revolution des Kinosounds und setzt<br />
zugleich dank intensiver Überarbeitung<br />
erneut ein Zeichen für referenzträchtigen<br />
Sound. Lehnen Sie sich also<br />
zurück und genießen Sie eines der<br />
größten Audiospektakel aller Zeiten in<br />
Ihren eigenen vier Wänden.<br />
Tipp der Redaktion:<br />
Pina (Original Soundtrack)<br />
Die Kompilation zu<br />
der für den Oscar ®<br />
eingereichten<br />
Tanz sensation von<br />
Wim Wenders enthält<br />
ausgewählte<br />
Stü cke von Künstlern wie Jun Miyake,<br />
Thom Hanreich und Sebi Padotzke und<br />
bedient sowohl Klassikenthusiasten als<br />
auch Liebhaber elektronischer Musik.<br />
Die Geschichte vom<br />
<strong>Surround</strong>-Sound<br />
Wo wären wir heute ohne „Star Wars“? Anlässlich<br />
des Blu-ray-Starts des Soundspektakels lassen wir<br />
die Frühphase des Rundumklangs noch einmal<br />
Revue passieren.<br />
Pianomania<br />
Mit welcher Leidenschaft und Filigranarbeit die<br />
Klavierstimmer hinter den Kulissen eines großen<br />
Klassikkonzerts vorgehen, zeigt diese musikalische<br />
Dokumentation.<br />
AC/DC – Live At River Plate<br />
Wenn die australischen Rock-Opas den Highway to<br />
Hell entlangbrausen, dann heißt es für ihre Fans:<br />
Headbangen, bis die Perücken fliegen!<br />
Bob Dylan – The Other Side Of The Mirror<br />
Ein Muss für alle, die den frühen Bob Dylan lieben:<br />
Rare Liveaufnahmen aus den 1960er Jahren auf<br />
Blu-ray.<br />
Musik 81
Star Wars – Die Rückkehr<br />
einer <strong>Surround</strong>-Legende<br />
Es gibt nur sehr wenige Filme, die durch ihre Beliebtheit und ihr Vertrauen in neue Technologien<br />
die ganze Kinowelt revolutionieren. Mit der aktuellen „Star Wars“-Blu-ray<br />
kehrt nun das einflussreichste Filmprojekt zurück, das den THX-Standard etablierte.<br />
Es war einmal vor langer Zeit in einer weit,<br />
weit entfernten Galaxie, da träumte ein<br />
junger Indie-Regisseur von einer Space-<br />
Opera, die Elemente aus Samurai-Dramen,<br />
Western, Fantasy, Flieger-Dramen und Science-Fiction-Werken<br />
in einer Märchenhandlung<br />
vereint. Sie werden es sicherlich schon<br />
erraten haben: Bei dem Regisseur handelt es<br />
sich um George Lucas und aus dem Traum<br />
entstand ein gewisses Phänomen namens<br />
„Star Wars“, das die Popkultur nachhaltiger<br />
prägte als alles andere. Parallel dazu entstand<br />
aber auch noch etwas anderes – nämlich das<br />
Logo, das selbst heute noch in der Audiowelt<br />
für besten Kinosound steht: THX. Wie so<br />
viele Entstehungsgeschichten beginnt auch<br />
diese mit einem immensen Geldbedarf, der<br />
für die Umsetzung einer solch grandiosen<br />
Idee unerlässlich ist.<br />
Geburt einer Idee<br />
Als George Lucas in den frühen 1970er Jahren<br />
diversen Hollywood-Studios sein nur wenige<br />
Seiten umfassendes „Star Wars”-Skript<br />
vorlegte, waren fast sämtliche Studios davon<br />
überzeugt, dass dem Projekt kein echter<br />
kommerzieller Erfolg vergönnt sein würde.<br />
Zwar hatte letztendlich der damalige Präsident<br />
von 20th Century Fox, Alan Ladd Jr.,<br />
ein Einsehen, sodass er Lucas ein Budget<br />
zusicherte, jedoch bestand weiterhin große<br />
Skepsis. Davon unbeirrt nahm das Projekt<br />
Gestalt an und es geschah das große Wunder,<br />
das nur die Traumfabrik produzieren<br />
kann: „Star Wars“ sprengte die Kinokassen<br />
und wuchs zum Massenphänomen heran.<br />
Der Begriff „Blockbuster“ war geboren und<br />
die Filmindustrie entdeckte das Science-Fiction-Genre<br />
als zuverlässigen Geldgenerator.<br />
Die Nachfrage nach dem „Star Wars“-Spielzeug<br />
war so groß, dass die Spielzeugproduktion<br />
über Monate hinterherhing. Da Lucas zu<br />
40 Prozent an den Merchandising-Rechten<br />
beteiligt war (Fox wollte hier am Regisseursgehalt<br />
sparen), konnte er von den immensen<br />
Einnahmen mehr kreative Freiheit für seine<br />
zukünftigen Projekte erkaufen, als er sich<br />
hätte erträumen lassen. So gestaltete er die<br />
VON FALKO THEUNER<br />
Fortsetzung „Das Imperium schlägt zurück“<br />
(1980) schon weitaus pompöser, ließ die<br />
Handlung an den exotischsten Orten seiner<br />
erdachten Galaxie stattfinden und legte auch<br />
noch kräftig bei der Tricktechnik nach. Doch<br />
erst nach der Fertigstellung des Sequels kam<br />
er auf den Gedanken, dass es auch eines Kinosaals<br />
bedarf, der den audiovisuellen Einschlag<br />
eines Sternenkrieges überhaupt beeindruckend<br />
genug wiedergeben kann.<br />
Rundumklang – ein Fremdwort?<br />
Aus diesem Grund engagierte George Lucas<br />
den Toningenieur Tomlinson Holman, der zusammen<br />
mit ihm den Schöpfungsprozess des<br />
Sounddesigns vom ersten Konzept bis zur<br />
Abspannmelodie erforschen und optimieren<br />
sollte. Mit Erschrecken stellte Holman fest,<br />
dass nur die wenigsten Kinosäle der 1980er<br />
dafür geeignet waren, Lucas‘ wegweisende<br />
Visionen akkurat wiederzugeben. Viele waren<br />
so schlecht ausgestattet und eingestellt,<br />
dass u. a. die Dialoge im schlecht eingepegelten<br />
Effekttumult untergingen, ganz zu<br />
Bilder: © Lucasfilm Ltd. & TM. All rights reserved. Used with permission<br />
82 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
schweigen von der unzulänglichen Wiedergabe<br />
der Rundumeffekte. Im Kontrast dazu<br />
entstand auf der Skywalker-Ranch basierend<br />
auf Holmans Forschung ein riesiger Kinosaal<br />
für Test-Screenings, der mit der damaligen<br />
State-of-the-Art-Technologie das bestmögliche<br />
Klang- und Seherlebnis erzeugen sollte.<br />
Mit dessen Hilfe wollte Lucas die perfekte<br />
Abmischung für seine kommenden Hits (u. a.<br />
„Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der<br />
Jedi-Ritter“ und „ Indiana Jones und der<br />
Tempel des Todes“) erzielen. Seine Bemühungen<br />
hatten allerdings noch einen weiteren<br />
Effekt. Bald machte der Ruf dieses<br />
phänomenalen Saals die Runde, sodass sich<br />
Kinobetreiber nach dessen Performance-<br />
Standards erkundigten. Und wo es eine<br />
Nachfrage gibt, ist die nächste Geschäftsidee<br />
nicht fern.<br />
Die Lizenz für großes Kino<br />
Fortan sollte der „THX“ genannte Standard<br />
dafür sorgen, dass jeder Besucher eines zertifizierten<br />
Kinos genau das Filmerlebnis bekam,<br />
das George Lucas für ihn vorsah.<br />
Prinzipiell läuft das Prüfungsverfahren wie<br />
folgt ab: Ein Kinobetreiber, der das begehrte<br />
Logo auf die Türen seiner Vorführsäle bringen<br />
will, muss zunächst einen ganzen Katalog<br />
an Voraussetzungen erfüllen. An erster<br />
Stelle steht natürlich die technische Qualität<br />
sowie die Anordnung der verwendeten<br />
Lautsprecher. So müssen beispielsweise die<br />
Frontlautsprecher hinter der Leinwand fest in<br />
der Saalwand integriert sein, um ein homogenes<br />
Klangfeld zu erzeugen. Die hinteren<br />
Kanäle wiederum bedienen eine diffuse<br />
Raumakustik, die den Zuschauer direkt in<br />
das Geschehen holen soll. Um Störgeräusche<br />
von außen zu vermeiden, sollten die Wände<br />
eine bestimmte Dicke nicht unterschreiten.<br />
Für eine bessere Verständlichkeit der Dialoge<br />
muss zudem eine entsprechende Nachhallzeit<br />
nachgewiesen sein. Bezüglich des Bildes<br />
garantiert THX, dass jeder Zuschauer unabhängig<br />
von seinem Sitzplatz einen ordentlichen<br />
Blickwinkel auf das Filmgeschehen<br />
hat. Die minimierte Reflexion der Leinwand<br />
in Verbindung mit der großen Lichtleistung<br />
des Projektors gehört ebenso zur Normvoraussetzung.<br />
Erfüllt ein Kinosaal alle Bedingungen,<br />
kann der Betreiber gegen eine<br />
Gebühr die Lizenz erwerben, muss diese<br />
aber auch jährlich erneuern. Schließlich kann<br />
nur eine stetige Neuprüfung einem zeitbedingten<br />
Qualitätsabfall vorbeugen.<br />
THX für zu Hause<br />
Heute hat sich das Zertifikat sogar in den Bereich<br />
der Heimkinotechnik ausgebreitet. So<br />
prangt das THX-Logo in verschiedenen Ausführungen<br />
(z. B. mit den Zusätzen „Ultra II“,<br />
„Select“, „Select II“, „Certified Multimedia“)<br />
auf AV-Receivern, Projektoren und anderen<br />
Geräten. Das soll u. a. eine Annäherung an<br />
das Hörerlebnis in großen Kinosälen ermöglichen,<br />
ist aber freilich von vielen weiteren Faktoren<br />
(Aufstellung, Raumgröße etc.) abhängig.<br />
Auch 3D-Monitore werden inzwischen<br />
zertifiziert – George Lucas‘ ursprüngliche<br />
Bemühungen um die perfekte Wiedergabe<br />
seiner Filme tragen also auch weiterhin kommerzielle<br />
Früchte.<br />
Obwohl THX immer noch ein gern gesehenes<br />
Logo ist, hat die Vorführtechnik in den letzten<br />
Jahren solch große Fortschritte gemacht,<br />
dass auch Kinosäle ohne das teure Logo in<br />
der Regel eine qualitativ hochwertige Bildund<br />
Tonwiedergabe haben.<br />
Der Titel des Zertifikats ist übrigens nach wie<br />
vor ein Mysterium. Die wahrscheinlichste<br />
Hypothese ist, dass er sich vom Namen des<br />
Entwicklers ableitet. In dem Fall wäre es<br />
die Abkürzung für „Tom Holman’s eXperiment“.<br />
Andererseits kann es doch kein Zufall<br />
sein, dass George Lucas‘ Kinofilmdebüt<br />
„THX 1138“ (1971) die gleichen Buchstaben<br />
in sich trägt.<br />
„Star Wars“, die Blu-ray<br />
Nun prangt das THX-Logo auch auf der gerade<br />
erst erschienenen Blu-ray-Veröffentlichung<br />
von „Star Wars: The Complete Saga<br />
I–VI“. An dieser Stelle – also auf der Packung<br />
einer Software – gibt das Logo Aufschluss<br />
über den Prozess der Qualitätskontrolle, die<br />
während des Produktionsprozesses durchgeführt<br />
wurde (lesen Sie hierzu das Interview<br />
mit dem verantwortlichen Tontechniker<br />
Matthew Wood). Dementsprechend hochwertig<br />
ist auch die Audiospur, und zwar<br />
sowohl des englischen Originaltons als auch<br />
der deutschen Synchronfassung aller Teile.<br />
Diese hat unüblicherweise sogar eine Überarbeitung<br />
erfahren und liegt in einem verlustfreien<br />
DTS-HD-MA-5.1-Mix vor.<br />
Zum Vergleich: Die englische Tonspur gibt es<br />
„nur“ in DTS-Komprimierung. Jene steuert<br />
aber zusätzlich noch einen weiteren Back-<br />
Kanal an. Der deutsche Sound für die HD-<br />
Version von „Star Wars“ wurde unter Zuhilfenahme<br />
der Originalbänder neu abgemischt<br />
und hört sich nun so bombastisch an, wie<br />
man es von „Star Wars“ einfach erwartet.<br />
Dabei wurden natürlich auch die Schwachstellen<br />
der vorangegangenen DVD-Veröffentlichung<br />
der Episoden IV–VI ausgemerzt.<br />
Vielleicht kann sich ja der eine oder andere<br />
noch an den witzigen Lispeldialog zwischen<br />
Obi-Wan Kenobi und Luke Skywalker in der<br />
sechsten Episode (Kap. 15) erinnern. Genau<br />
solche Stellen, die wohl durch exzessiven<br />
Audiofiltereinsatz entstanden sind, gehören<br />
nun der Vergangenheit an. Darüber<br />
hinaus gab es kleinere Korrekturen kosmetischer<br />
Natur, die dem Perfektionismus von<br />
George Lucas Rechnung tragen und die teilweise<br />
auch schon lange überfällig waren.<br />
Damit dürfte sich für „Star Wars“-Fans ein<br />
lang gehegter Traum erfüllen, denn klangtechnisch<br />
war noch keine Heimversion der<br />
Sternenkriege dem großen Kino so nah – und<br />
eine bessere Werbung könnte sich THX gar<br />
nicht wünschen.<br />
Die surrenden Lichtschwertduelle gehören zu<br />
den ikonischen Soundmomenten, an die sich<br />
einfach jeder Fan erinnert<br />
Speedbikes legen nicht nur ein enormes Tempo<br />
an den Tag, sondern machen auch ganz schön<br />
viel Krach<br />
Das Podrennen aus Episode I gehört zu den<br />
akustisch brillantesten der Reihe. So viele<br />
Details gibt es nirgends sonst zu hören<br />
Im Weltraum gibt es keinen Sound? Pustekuchen!<br />
Was wären die Fliegerduelle ohne<br />
brachiale Klänge?<br />
Musik 83
„Als wäre der Ton direkt aus den Skywalker-Sound-<br />
Archiven geholt worden“<br />
Im Gespräch mit Matthew Wood, dem leitenden Tontechniker der aktuellen<br />
„Star Wars“-Restauration.<br />
Matthew Wood,<br />
Supervising Sound<br />
Editor bei Skywalker<br />
Sound<br />
Herr Wood, was<br />
genau war Ihr Job<br />
bei der Restauration<br />
von „Star<br />
Wars“?<br />
Unter anderem war<br />
ich zusammen mit<br />
meinem Mentor<br />
Ben Burtt (mehrfach<br />
Oscar ® -nominiert<br />
und -prämiert für<br />
die Soundeffekte der<br />
„Indiana Jones“- und „Star Wars“-Filme,<br />
Anm. d. Red.) für den Sound der Kinoveröffentlichungen<br />
von Episode I, II und III<br />
zuständig. Außerdem arbeitete ich seit<br />
ungefähr 1997 an der Restauration und<br />
dem Remastering der Episoden IV, V und<br />
VI, angefangen mit den Kinofassungen der<br />
Special Editions von „Star Wars“. Mein Job<br />
ist es also, sicherzustellen, dass man auf<br />
den Discs bzw. eigentlich bei allen aktuellen<br />
„Star Wars“-Veröffentlichungen<br />
genau das hört, was George Lucas akustisch<br />
im Sinn hatte.<br />
Wie arbeiteten Sie mit den THX-Kriterien?<br />
Mit ihnen sichern wir entlang dieses Abmischungsprozesses<br />
ab, dass die Master im<br />
korrekten Format und allesamt in der<br />
exakten Ausrichtung für die Disc sind.<br />
Wenn es dann an das serienmäßige Übertragen<br />
geht, stellt es sicher, dass unsere<br />
Master korrekt kopiert werden.<br />
Basiert der <strong>Surround</strong>-Sound auf früheren<br />
Heimkinoabmischungen oder<br />
wurde er komplett neu gemacht?<br />
Also, wir starten immer dort, wo wir<br />
zuletzt aufgehört haben. Wann immer<br />
ich George Lucas heranbekomme, um<br />
etwas an der Abmischung zu überprüfen,<br />
sollte ich mich auch exakt daran halten –<br />
denn genau so will George es haben.<br />
Wir starteten also von diesem Punkt und<br />
bewegten uns von dort aus vorwärts. Das<br />
Besondere am Blu-ray-Format ist, dass es<br />
quasi unkomprimierten Ton bietet. Daher<br />
ist es das erste Mal, dass wir unsere Master<br />
hören können, als wären sie aus den<br />
Skywalker-Sound-Archiven geholt und<br />
direkt auf die Disc gebannt worden. Darüber<br />
sind wir sehr erfreut. An der Abmischung<br />
von „Eine neue Hoffnung“ haben<br />
wir insgesamt am längsten gewerkelt, weil<br />
es der früheste Mix war und er unter den<br />
härtesten Bedingungen um 1977 geschaffen<br />
wurde. Daher war dort besondere<br />
Vorsicht geboten und ich machte mir die<br />
Mühe, es so hinzubekommen, dass es einerseits<br />
wie in den Erinnerungen der Leute klingt.<br />
Andererseits sollte aber auch die 2011-Soundstage<br />
um eine akkurate Dynamikkompression,<br />
den Subwoofer- und den <strong>Surround</strong>-<br />
Sound-Einsatz erweitert werden. Das war eine<br />
große Herausforderung und ich hoffe, wir<br />
haben es geschafft!<br />
Warum hat die englische Version einen<br />
6.1-Mix? Reicht 5.1 nicht aus, um die <strong>Surround</strong>-Illusion<br />
zu erzeugen?<br />
Die Erstveröffentlichung der Episoden I bis III<br />
bot eine Dolby-Digital-5.1-EX-Soundspur, die<br />
einen zusätzlichen zentralen <strong>Surround</strong>-Kanal<br />
im Hintergrund berücksichtigt. Daher waren<br />
die qualitativ hochwertigsten Master, die wir<br />
hatten, die 6.1-Abmischungen hiervon. Und<br />
so kam es, dass wir diesen hinteren Center<br />
ebenso in den Episoden IV bis VI künstlerisch<br />
verwenden wollten, damit alle sechs Filme<br />
durch die Bank im gleichen Format sind.<br />
Wurde die deutsche Synchronfassung<br />
ebenfalls erneuert und optimiert?<br />
Ja, wurde sie. Tatsächlich hatte ich hierfür eine<br />
kleine Nebenrolle bei einem der „Star Wars“-<br />
Filme. Jene führte mich um die ganze Welt,<br />
um Fans innerhalb bestimmter „Star Wars“-<br />
Gruppen zu treffen. Die deutschen Fans sind<br />
sehr anspruchsvoll bezüglich der eigenen<br />
Filmversionen. Und auch unser internationaler<br />
Dubbing-Supervisor hier ist wegen der hohen<br />
Qualität der Synchronfassungen sehr froh<br />
darüber, Deutscher zu sein. Daher arbeiteten<br />
wir sehr hart daran, sicherzustellen, dass der<br />
Track die überarbeitete Version unseres Musikund<br />
Soundeffekt-Tracks repräsentiert.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Kaum zu glauben, dass der Millenium-Falke<br />
nur ein kleines Modell ist. Durch den Sound<br />
wird er zum realen Schmugglerschiff<br />
George Lucas und Ben Burtt hörten sich<br />
den Soundmix an, um ihn ihrer Erinnerung<br />
entsprechend ausbalancieren zu lassen<br />
So eng und unangenehm das C-3PO-Kostüm<br />
auch anzulegen war, es musste eben absolut<br />
echt und glaubhaft wirken<br />
„Star Wars“ ist eindeutig das Weltraumepos, mit dem Sie Ihre <strong>Surround</strong>-Sound-Anlage auf Hochtouren<br />
bringen können. Kaum ein anderes Filmerlebnis bietet eine ähnliche akustische Action,<br />
die dank des THX-Zertifikats auch noch absolut fehlerfrei ist<br />
Bilder: © Lucasfilm Ltd. & TM. All rights reserved. Used with permission<br />
84 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
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und täglich aktuell unter www.bluray-vision.de
AC/DC – Live At River Plate<br />
Die Erfi nder des Hardrock AC/DC trumpfen seit<br />
mehreren Jahrzehnten mit einer gewaltigen Bühnenshow<br />
auf. Diese erreichte nach Meinung vieler<br />
Fans bei der „Black Ice“-Worldtour im Jahre<br />
2009 vor allem durch die Kulissengestaltung ihren<br />
Höhepunkt. Hatte doch die Band eine riesige<br />
Dampfl okomotive mit Teufelshörnchen und eine<br />
überdimensionale Höllenglocke aufgefahren, die<br />
zünftig zu den Klängen von „Hells Bells“ angeschlagen<br />
wurde. Wie gewohnt legt Lead-Gitarrist<br />
Angus Young ohne jegliche Anstrengung einen<br />
Duckwalk nach dem anderen aufs Parkett und<br />
wirkt trotz violetter Samt-Schuluniform und des –<br />
aufgrund seines Alters –<br />
ziemlich angegrauten Lockenschwalls<br />
überhaupt<br />
nicht albern. Sein älterer<br />
Bruder Malcolm posiert<br />
wie üblich neben Schlagzeuger<br />
Cliff Williams,<br />
während Brian Johnson<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih<br />
Genre<br />
Preis<br />
Sony BMG<br />
Hardrock<br />
19 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton Linear PCM 5.1, LPCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
die passenden Texte ins Mikrofon krächzt. Bei drei<br />
aufeinanderfolgenden Konzerten in Buenos Aires<br />
wurde das Spektakel mit insgesamt 32 HD-Kameras<br />
aufgezeichnet. Dabei beeindruckt vor allem die<br />
gewaltige Masse an argentinischen Fans, die sich<br />
wellenartig zum unverkennbaren AC/DC-Sound<br />
bewegt und dabei auf und ab springt. Ein Wunder,<br />
dass es während der Auftritte bei der großen<br />
Besucherzahl nicht zu einer Massenpanik kam.<br />
Das Bildmaterial der Blu-ray zeichnet sich durch<br />
eine durchschnittliche Qualität aus. Der Kontrast<br />
ist hoch und die Darstellung der Farben auf hohem<br />
Niveau. Allerdings sind sowohl bei sehr hellen<br />
als auch dunklen Szenen deutliche Artefakte<br />
zu erkennen. Auch die Schärfe lässt manchmal<br />
nach und Details sind nur schwer ausfi ndig zu<br />
machen. Akustisch gibt es wenig auszusetzen.<br />
Der tobende Applaus der Fans steckt den Zuhörer<br />
begeisternd an. Dabei zeichnet sich der HD-Sound<br />
durch eine hohe Qualität aus und weist keinerlei<br />
Störgeräusche auf. Die Dynamik der Musik variiert<br />
wie im Genre üblich kaum, überzeugt aber<br />
mit einer angemessenen Lautstärke. Durch eine<br />
optimale Räumlichkeit und einzelne Klangeffekte<br />
wird eine angenehme Liveatmosphäre suggeriert.<br />
Allerdings lässt die Zusammenstellung der Setlist<br />
einige Wünsche offen. Zwar gehören Klassiker<br />
wie „Highway To Hell“ zu einem AC/DC-Konzert,<br />
jedoch wünschten wir uns ein bisschen mehr Abwechslung<br />
aus dem umfangreichen Repertoire<br />
der dienstältesten Hardrock-Band.<br />
LF<br />
Heimspiel – Die Toten Hosen Live in Düsseldorf<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih<br />
Genre<br />
Preis<br />
Warner Music Group<br />
Punk<br />
18 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton DTS 5.1, LPCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Seit jeher sind Die Toten Hosen mit ihrer Heimat<br />
Düsseldorf verbunden. Gern spielen sie für ihre Stadt<br />
ein Ausnahmekonzert und lassen es dabei richtig<br />
krachen. Damit auch Fans außerhalb der Ruhrpott-<br />
Metropole an dem Spektakel teilhaben können, wurde<br />
das große Abschiedskonzert der „Friss oder Stirb“-<br />
Tour auf Video festgehalten. Die Aufnahmen dafür<br />
entstanden am 10. September 2005 in der Düsseldorfer<br />
LTU-Arena. Wie es sich für einen anständigen Auftritt<br />
der Hosen gehört, wird das ganze Schauspiel mit<br />
einem unverkennbaren Intro eingeleitet. Zu den melodiösen<br />
Klängen von „Kalinka“ betreten die Punker<br />
die heimatliche Bühne und bringen ihre 50 000 Konzertbesucher<br />
zum Kochen.<br />
Die weitere Setlist beinhaltet<br />
Klassiker wie „Hier kommt<br />
Alex“, „Bonnie & Clyde“ und<br />
„Zehn kleine Jägermeister“,<br />
aber auch typische Evergreens<br />
wie „Should I Stay Or Should<br />
I Go“ gehören dazu. Die Bildqualität<br />
der Blu-ray ist leider nur als suboptimal zu beschreiben:<br />
Lediglich die Nahaufnahmen von der Band<br />
sind scharf und zeichnen sich durch eine angenehme<br />
Plastizität aus. Das restliche Filmmaterial weist unübersehbare<br />
Artefakte auf. Umso mehr trumpft die<br />
blaue Scheibe mit einem unglaublichen Sound auf:<br />
Die Musik dröhnt aus allen Lautsprechern und zieht<br />
die Zuhörerschaft durch einen klaren und fehlerfreien<br />
Klang in ihren Bann. So entsteht ein tolles Livefeeling,<br />
allerdings schafft es diese wertvolle Scheibe nicht,<br />
den Hörer – salopp gesagt – so vom Hocker zu reißen<br />
wie die „Machmalauter“-Blu-ray.<br />
LF<br />
Marilyn Manson – Guns, God<br />
And Government<br />
Es gibt wohl kaum eine Gruppe, die sich mit ihrem<br />
skurrilen Auftreten derart in Szene setzen kann, wie<br />
Marilyn Manson. Die vorliegenden Aufnahmen entstanden<br />
in den Jahren 1999 bis 2001 während der Welttournee<br />
zum Album „Holy Wood“. Für die Bildkomposition<br />
wurden allerdings Szenen aus verschiedenen<br />
Auftritten zusammengeschnitten, sodass die Lippen<br />
nicht immer synchron zur Musik agieren. Der Sound<br />
ist klar und weist keine Störgeräusche auf. Jedoch geht<br />
der typisch kehlige Gesang des Lead-Sängers Brian<br />
Warner aufgrund des dominierenden Basses etwas unter.<br />
Dynamische Rundumeffekte kommen kaum zum<br />
Einsatz. Eine Konzertatmosphäre<br />
kann wegen der eher<br />
durchschnittlichen Räumlichkeit<br />
nicht entstehen. Visuell<br />
gesehen ist der Schwarzwert<br />
optimal eingestellt und nur<br />
die Schärfe schwächelt an<br />
einigen Stellen. LF<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Eagle Records<br />
Genre Industrial Rock<br />
Preis<br />
26 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton DTS 5.1, LPCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bilder: Eagle Records, Sony BMG, Warner Music Group<br />
86 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Primal Scream – Screamadelica Live<br />
Pünktlich zum 20. Jubiläum ihrer dritten<br />
und gleichzeitig auch erfolgreichsten Platte<br />
„Screamadelica“ begibt sich die schottische<br />
Rockband Primal Scream auf eine Tour durch<br />
die ganze Welt. Dabei wird das Album zum<br />
ers ten Mal vollständig auf einem Konzert performt.<br />
Die Tournee startete bereits Ende des<br />
letzten Jahres. Für die Blu-ray wurde das Londoner<br />
Konzert vom 26. November 2010 aufgezeichnet.<br />
Die Band Primal Scream hat es schon<br />
in den 1990er Jahren verstanden, Alternativ<br />
Rock mit Dance Music zu kombinieren, und war<br />
damit ihrer Zeit weit voraus. Wahre Highlights<br />
sind dabei das düstere<br />
„Inner Flight“ sowie das<br />
psychedelische „Higher<br />
Than The Sun“. Um das<br />
„bewusstseinserweiternde“<br />
Ziel derartiger Musik<br />
zu forcieren, arbeitet<br />
die Band mit einer<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Eagle Records<br />
Genre Psychedelic-Rock<br />
Preis<br />
26 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1, LPCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
starken Bühnenpräsenz: Im Grunde ist der<br />
Konzert raum sehr dunkel gehalten, wird aber<br />
pulsartig von grellem Licht durchflutet, beginnend<br />
mit Laserstrahlen bis hin zu bunten<br />
Bildern auf der Video leinwand. Die filmische<br />
Verstärkung dieser psychedelischen Effekte<br />
erfolgt auch dadurch, dass Teile des Bandauftritts<br />
für die Blu-ray Disc zusätzlich mit<br />
einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgenommen<br />
wurden. Allerdings wirkt sich das manchmal<br />
nachteilig auf die Bildqualität der blauen<br />
Scheibe aus. Aufgrund der unterschiedlichen<br />
Lichtverhältnisse musste der Kameramann auf<br />
sehr empfindliches Film material zurückgreifen<br />
und somit schwanken sowohl Schwarzwert<br />
als auch Schärfe extrem. Der DTS-HD-5.1-<br />
Sound ist von hohem Niveau und wird dem<br />
Ruf des fehlerfreien Lossless-Sounds gerecht.<br />
Allerdings kommen wirklich markante Klangeffekte<br />
nur wenig zum Einsatz, weshalb die<br />
psychedelische Musik recht monoton aus den<br />
Lautsprecher drängt. Um die Abmischung<br />
dennoch ein wenig spannender zu gestalten,<br />
entfaltet ein leichter Widerhall aus dem hinteren<br />
Bereich einen subtilen Klangraum. Ein<br />
angenehmeres Konzertfeeling können Sie sich<br />
an der Stelle kaum wünschen. Im Bonusbereich<br />
hat die Blu-ray noch einiges zu bieten:<br />
30 Minuten weitere Songs sowie eine Audio-<br />
CD mit der Liveaufnahme des Konzertes erfreuen<br />
den geneigten Hörer.<br />
LF<br />
Bilder: Eagle Records, Sony BMG, Warner Music Group<br />
Within Temptation – Black Symphony<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Sony BMG<br />
Genre Symphonic Metal<br />
Preis<br />
22 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton Linear PCM 5.1, LPCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Für einen einzigen Abend engagierte die Band<br />
Within Temptation das Dutch Metropole Orchestra<br />
und spielte mal eben ein grandioses Konzert im Rotterdamer<br />
Ahoy, dem größten Veranstaltungszentrum in<br />
Europa. Mit 14 HD-Kameras wurde der Abend für die<br />
Nachwelt aufgezeichnet – und was dabei als Resultat<br />
herausgekommen ist, setzt wahrhaft Maßstäbe. Der<br />
Abend wird mit mystischen Choralgesängen eingeleitet,<br />
dargeboten von 20 hochkarätigen Sängern des<br />
Pa’dam Chores. Die klassische Musik, intoniert durch<br />
das Metropole Orchestra, erzeugt sofort eine atemberaubende<br />
Spannung, die ihren Höhepunkt mit dem<br />
Erscheinen von Within Temptation erreicht. Bei der<br />
Auswahl der Songs bietet<br />
die Band mit Hits wie „Ice<br />
Queen“, „The Howling“ und<br />
„Frozen“ reichlich Abwechslung.<br />
Für die ungewöhnliche<br />
Performance wurde die gesamte<br />
Setlist mit dem Metropole<br />
Orchestra neu arrangiert.<br />
Dabei schafft es die Gruppe, zarte klassische Musik<br />
mit teilweise sehr hartem Metalsound zu vereinen und<br />
daraus eine wunderbar stimmige Rock-Inszenierung<br />
bzw. Klangerfahrung zu kreieren. Akustisch stellt sich<br />
die Blu-ray daher als ein wahrer Ohrenschmaus dar:<br />
Jedes einzelne Instrument ist über die Lautsprecher<br />
ortbar, wobei sich der elektrisch verstärkte Sound vermehrt<br />
auf die vorderen Kanäle konzentriert, während<br />
die klassischen Töne über die hinteren ausgegeben<br />
werden. Des Weiteren überrascht der DTS-Sound mit<br />
einer grandiosen Räumlichkeit, die wahres Livefeeling<br />
bei der Zuhörerschaft entstehen lässt.<br />
LF<br />
Subway To Sally – Schlachthof<br />
Seit ihrem Auftritt auf dem Bundes vision Song Contest<br />
2008 ist die Folk-Metal-Band in Deutschland weitgehend<br />
bekannt. Umso wertvoller ist die Aufnahme der<br />
„Bastard“-Tour, die bereits am 28. Dezember 2007<br />
im Alten Schlachthof in Dresden für die Nachwelt festgehalten<br />
wurde, denn hier sieht man ambitionierte<br />
Musiker, die kurz vor ihrem großen Durchbruch stehen<br />
und ihr Publikum daher mit einem legendären<br />
Konzert begeistern. Trotz der veralteten Dolby-Digital-<br />
5.1-Komprimierung des Tons wird eine atemberaubende<br />
Konzertatmosphäre geschaffen. Allerdings<br />
fehlt es bei der Sprachausgabe an Dynamik und die<br />
hinteren Lautsprecher werden nur für einen leichten<br />
Widerhall genutzt. Einzelne<br />
Songs können nicht, wie<br />
bei den meisten Musik-<br />
Blu-rays üblich, über ein<br />
Pop-up-Menü angesteuert<br />
werden, der Nutzer muss<br />
dafür zurück ins Hauptmenü<br />
schalten. LF<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Warner Music Group<br />
Genre Folk-, Metalrock<br />
Preis<br />
20 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton DD 5.1, LPCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Anzahl der Blu-ray Discs<br />
Musik 87
Bob Dylan – The Other Side Of The Mirror<br />
Von den Medien wurde Bob Dylan als Messias der<br />
Jugendbewegung der 1960er Jahre verklärt. Kein<br />
Wunder, schließlich traf er mit seinen sozialkritischen<br />
Texten den Nerv der jungen Leute, die damals einen<br />
politischen und gesellschaftlichen Wandel in Amerika<br />
forderten. Bis heute lehnt Dylan diese Rollenzuweisung<br />
jedoch ab, was auch in seinen neueren Songs zum Ausdruck<br />
kommt. Bekannt wurde der Folk- und Rocksänger<br />
vor allem durch seine Auftritte auf dem Newport Festival<br />
in den Jahren 1965–1967. Ein Glück also, dass Regisseur<br />
Murray Lerner mit dem Konzertfi lm „The Other<br />
Side Of The Mirror“ die Schaffung einer echten Rarität<br />
gelungen ist. Um die vielfach bereits als legendär verklärten<br />
Aufnahmen zu einem<br />
Konzert zusammenzuschneiden,<br />
durchforstete Lerner die<br />
Archive und fand dabei auch<br />
bisher noch unveröffentlichte<br />
Leckerbissen. Leider ist dem<br />
Filmmaterial das hohe Alter<br />
von 45 Jahren anzusehen. Das<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Sony Music<br />
Genre Folkrock<br />
Preis<br />
20 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.33:1<br />
Ton inear PCM 5.1, Linear PCM 2.0<br />
Release-Datum 22.04.2011<br />
meist verwackelte Bild wirkt leicht unscharf und verliert<br />
durch schwache Konturen an der nötigen Plastizität.<br />
Oftmals sind neben einer starken Filmkörnung auch<br />
Artefakte und starke Schmutzpartikel zu erkennen. Die<br />
Schnitttechnik wirkt altbacken (lange Aufnahmen aus<br />
einer Perspektive), erzeugt aber durch die Schwarz-<br />
Weiß-Technik einen gewissen 1960er-Charme. Bei der<br />
Abmischung des HD-Sounds haben die Tontechniker<br />
alles in ihren Möglichkeiten Liegende herausgeholt.<br />
Der Ton liegt in Linear PCM vor und kann sowohl in<br />
<strong>Stereo</strong> als auch in 5.1 angehört werden. Die Verteilung<br />
der Klangeffekte ist recht gleichmäßig gestaltet,<br />
wobei die Front etwas bevorzugt angesteuert wird.<br />
Durch einen leichten Widerhall sowie den Applaus des<br />
Publikums auf den hinteren Lautsprechern wird eine<br />
Liveatmosphäre angedeutet. Die Qualität der Konzertaufnahmen<br />
ist sehr unterschiedlich, teilweise klingen<br />
die Songs recht blechern, was an der alten Tontechnik<br />
liegt. Außerdem wurden manche Szenen im Freien aufgezeichnet,<br />
sodass die Mikrofone mit Schaumgummi<br />
abgeklebt werden mussten, um diese vor starkem Wind<br />
zu schützen. Wer sehr genau die Ohren spitzt, kann<br />
die Windgeräusche sowie ein leichtes Surren der Aufnahmetechnik<br />
im Hintergrund der Musik heraushören.<br />
Besonders auffällig sind diese Störfaktoren bei der Performance<br />
von „All I Really Want To Do“ und bei dem<br />
absoluten Dylan-Klassiker „Mr. Tambourine Man“. Im<br />
Bonusmaterial erwartet die Zuhörerschaft ein Interview<br />
mit Murray Lerner. Auch das umfassend recherchierte<br />
und liebevoll gestaltete Booklet macht die Blu-ray zu<br />
einem begehrenswerten Sammelobjekt.<br />
LF<br />
Pianomania<br />
Herbert von Karajan – Mozart/Dvorák<br />
Geht es um den perfekten Klang, kennen Starpianisten<br />
wie Pierre-Laurant Aimard, Lang Lang, Alfred<br />
Brendel, Julius Drake oder Till Fellner kein Pardon. Bis<br />
ihr Instrument nicht so gestimmt ist, wie sie es brauchen,<br />
zeigen sie sich unzufrieden. Doch ohne diese<br />
Pingeligkeit hätte der Wiener Meisterstimmer und<br />
Cheftechniker Stefan Knüpfer wohl keine Arbeit. Die<br />
musikalische Dokumentation „Pianomania“ begleitet<br />
Knüpfer bei seiner aufregenden Arbeit mit den Stars<br />
der Musikszene, die ihm das Leben beileibe nicht leicht<br />
machen. Doch was wäre ein Beruf ohne Herausforderungen?<br />
Und so kümmert er sich um die „Stimmen“<br />
der Musiker. An der Seite Knüpfers erforscht nun auch<br />
der Zuschauer die Möglichkeiten<br />
des Klangs und deren<br />
Wirkung auf den Hörer: Die<br />
Klangfarbe stimmt nicht, es<br />
wird mehr Luft benötigt oder<br />
der Ton klingt nicht intim<br />
genug – Dinge, die ein ungeschultes<br />
Ohr maximal im<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Farbfilm Home Entertainment<br />
Genre Musik-Dokumentation<br />
Preis<br />
20 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1,78:1<br />
Ton DTS-HD MA 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Ansatz begreifen würde, werden hier für jeden nachvollziehbar<br />
offengelegt. Da sämtliche Aufnahmen mit<br />
einer Handkamera gefi lmt wurden und dementsprechend<br />
auch der Ton nur mit einem portablen Mikrofon<br />
erfasst werden konnte, sollte der Blu-ray-Kunde<br />
keine technische High-End-Qualität erwarten. Die<br />
Bilder sind grundsätzlich überbelichtet, die Kameras<br />
eher auf Räumlichkeiten mit gedimmtem Licht ausgelegt.<br />
Obwohl der Ton nur in <strong>Stereo</strong> vorliegt, kann sich<br />
die Soundqualität doch sehr wohl hören lassen, was<br />
sich zweifellos an der fi ligranen Konzertprobe von<br />
Pierre-Laurent Aimard festmachen lässt. FT<br />
Bei dieser Blu-ray haben wir es mit einem echten<br />
musik historischen Dokument zu tun, vereint es doch<br />
verschiedene Aufzeichnungen, die Herbert von Karajan<br />
(einen der unbestritten wichtigsten Dirigenten des<br />
20. Jahrhunderts) in der mittleren Phase seiner langen<br />
und großen Karriere zeigen. Mozarts Violinkonzert<br />
Nummer 5 erklingt mit Starviolinist Yehudi Menuhin<br />
als Solist in ganz besonderem Glanz – Dvoráks Opus<br />
magnum (seine neunte Symphonie „Aus der neuen<br />
Welt“) kitzelt Karajan aus „seinen“ Berliner Philharmonikern<br />
mit unnachgiebiger Präzision und einem<br />
phasenweise atemberaubenden Tempo heraus. Hält<br />
man sich vor Augen, dass die Aufnahmen inzwischen<br />
fast ein halbes Jahrhundert<br />
auf dem Buckel haben, dann<br />
geht die etwas undifferenzierte<br />
<strong>Stereo</strong> abmischung (die<br />
von einer breit aufgestellten<br />
Fächerung der Instrumentengruppen<br />
weit entfernt ist),<br />
noch in Ordnung. TW<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Naxos<br />
Genre Klassik<br />
Preis<br />
36 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.33 : 1<br />
Ton PCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bilder: Farbfilm Home, Naxos, Sony Music Entertainment<br />
88 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Lexikon<br />
In den Hintergrund-, Wissens- und Testartikeln der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> finden Sie immer<br />
wieder Fachbegriffe, die durch kursive und fette Schriftart hervorgehoben sind.<br />
An dieser Stelle möchten wir diese erklären und mit Hintergrundinformationen<br />
zum besseren Verständnis der Themen beitragen.<br />
DHCP<br />
Das Dynamic Host Configuration<br />
Protocol ermöglicht es Clients, sich<br />
ohne spezielle Konfiguration mit<br />
einem Netzwerk zu verbinden. Sämtliche<br />
dafür relevanten Netzwerkdaten<br />
sowie die IP-Adresse ruft der Client<br />
automatisch vom Server oder Router<br />
ab. Die meisten aktuellen Netzwerkplayer<br />
und AV-Receiver unterstützen<br />
das Netzwerkprotokoll.<br />
S/P-DIF<br />
Das Sony/Philips Digital Interface ist<br />
ein Format zur digitalen Signalübertragung.<br />
Die Bandbreite ist hier jedoch<br />
eingeschränkt, sodass die neuen, verlustfreien<br />
Mehrkanaltonformate nicht<br />
mehr über S/P-DIF übertragen werden<br />
können. Es gibt zwei verschiedene<br />
Ausführungen der S/P-DIF-Schnitt stelle:<br />
optisch und koaxial. Für die digitale<br />
Übertragung von DTS oder Dolby<br />
Digital an ältere Receiver ist S/P-DIF<br />
weiterhin der Standard.<br />
Multiroom<br />
Der Begriff Multiroom steht für die<br />
Hausvernetzung, bei der von mehreren<br />
Räumen mit einem entsprechenden<br />
Empfangsgerät auf die gleichen Daten<br />
zugegriffen werden kann. Dies können<br />
beispielsweise Musik-, Foto- und<br />
Videodateien sein. Als multiroomfähig<br />
gelten komplette Streaming-Produkte,<br />
be stehend aus Sender und Empfänger<br />
beziehungsweise Server und Client. Aktuelle<br />
AV-Receiver bieten meist ebenfalls<br />
eine mehrräumige Wiedergabe,<br />
die in der Regel mit Zonen benannt ist.<br />
Vorverstärkerausgang<br />
Ein Vorverstärkerausgang, oft auch als<br />
Pre-Out bezeichnet, bietet die Möglichkeit<br />
der Signalausgabe noch vor der<br />
eigentlichen Signalverstärkung. Solche<br />
Pre-Outs befinden sich an Verstärkern<br />
und AV-Receivern. Letztere ermöglichen<br />
den Anschluss eines aktiven Subwoofers,<br />
der die eigentlichen Verstärker<br />
bereits in sich trägt. Weiterhin ist<br />
dank der die Vorverstärkerausgänge die<br />
Möglichkeit gegeben, eine Verbindung<br />
mit einer leistungsstärkeren Endstufe<br />
herzustellen oder einen AV-Receiver<br />
um zusätzliche Kanäle zu erweitern.<br />
DSP<br />
DSP steht für Digital Signal Processor.<br />
Es handelt sich hierbei um einen Prozessor,<br />
der speziell für die Ausführung<br />
audiorelevanter Vorgänge konstruiert<br />
wurde. Im Gegensatz zu einem Hauptprozessor<br />
in einem Computer ist der<br />
DSP nicht dafür gedacht, alle Arten von<br />
Berechnungen zu übernehmen. Die<br />
optimierte Konstruktion und Arbeitsweise<br />
führt zu einer viel höheren Effizienz.<br />
Leistungsaufnahme und Wärmeabgabe<br />
sind dadurch minimiert.<br />
CEC-Protokoll<br />
Das Consumer Electronics Control (CEC)<br />
ist ein Protokoll, das bei AV-Geräten<br />
wie entsprechenden Receivern oder bei<br />
Fernbedienungen verwendet wird. Es<br />
stellt grundlegende Befehle zur Verfügung,<br />
wie zum Beispiel das Versetzen<br />
eines Gerätes in den Stand-by-Zustand<br />
oder dessen Abspielmodus. Somit muss<br />
für grundlegende Funktionen verschiedener<br />
Geräte nur eine Fernbedienung<br />
verwendet werden. Maximal 15 Geräte<br />
lassen sich miteinander verbinden.<br />
Beugung<br />
Beugung ist neben Reflexion und<br />
Brechung ein Phänomen, das die Ausbreitung<br />
von Schallwellen betrifft.<br />
Aufgrund eines Hindernisses im Raum<br />
ändert die Schallwelle ihre Richtung<br />
und breitet sich um das Hindernis herum<br />
aus. Die Berechnung des Effektes ist im<br />
Realfall sehr komplex. Aufgrund der<br />
Beugung ist es im akustischen Schatten<br />
eines großen Hindernisses nicht still. Je<br />
nach Größe des Hindernisses werden<br />
verschiedene Frequenzen unterschiedlich<br />
stark gebeugt. Dadurch kommt es<br />
zu frequenzabhängigen Pegelunterschieden,<br />
was zu einer Veränderung<br />
des Frequenzgangs führt.<br />
Datenrate<br />
XXX<br />
Sie gibt an, wie viele Daten pro Zeiteinheit<br />
übertragen werden und ist ein Maß<br />
für die Geschwindigkeit. Sie wird oftmals<br />
XXXX<br />
als Bitrate (Bits pro Sekunde) angegeben,<br />
da das Bit die kleinste Dateneinheit<br />
darstellt. Alle digitalen Verbindungen<br />
haben eine Obergrenze bezüglich der<br />
Datenrate, weshalb es wichtig ist, die<br />
richtige Verbindung auszuwählen.<br />
Dynamikkompression<br />
Ein Kompressor schränkt die Dynamik<br />
eines Signals ein. Vereinfacht läuft<br />
der Vorgang so ab, dass der Signalanteil,<br />
der einen festgelegten Pegel<br />
überschreitet, um ein bestimmtes<br />
Verhältnis verringert wird. Dadurch<br />
werden Pegelspitzen abgeschwächt.<br />
Da umgekehrt im Vergleich zu der abgeschwächten<br />
Spitze der Rest des Signals<br />
nicht mehr so leise wirkt, führen<br />
Dynamik kompressoren zu einer Lautheitszunahme,<br />
ohne tatsächlich den<br />
Pegel zu erhöhen. Dies wird zum Beispiel<br />
bei den Dynamikkompressionsverfahren<br />
Dolby Volume und Audyssey<br />
Dynamic Volume ausgenutzt, damit<br />
der Ton trotz geringem Pegel ausreichend<br />
laut im Heimkino erscheint.<br />
Codec<br />
Codec ist ein Kunstwort, geformt aus<br />
den Begriffen „codieren“ und „decodieren“.<br />
Ein Codec ist also ein bestimmtes<br />
Verfahren, dass beispielsweise<br />
ein Audiosignal codieren kann, um<br />
Speicherplatz einzusparen. Dabei wird<br />
zwischen verlustbehafteten (Reduktion)<br />
und verlustfreien (Komprimierung)<br />
Codecs unterschieden. In beiden Fällen<br />
kommen mathematische Methoden<br />
zum Einsatz, die die Speicherung der<br />
Daten in kürzerer Form ermöglichen.<br />
Bei verlustbehafteten Codecs werden<br />
zusätzlich psychoakustische Effekte<br />
ausgenutzt, um nicht hörbare Anteile<br />
komplett entfernen zu können. Das<br />
Ergebnis sei dabei infrage gestellt.<br />
Crosstalk<br />
Der Crosstalk, zu Deutsch „übersprechen“,<br />
gibt Auskunft über die Kanaltrennung<br />
der einzelnen Kanäle<br />
zueinander. Dieser kann bei einem<br />
Zweikanalverstärker in <strong>Stereo</strong> und<br />
bei einem AV-Receiver mehrkanalig<br />
bestimmt werden. Je höher der Messwert,<br />
der in der Einheit Dezibel angegeben<br />
wird, ausfällt, desto besser ist<br />
die Kanaltrennung. Klanglich spiegelt<br />
sich ein höherer Crosstalk-Wert meist<br />
in einer besseren räumlichen Darstellung<br />
wider. Reine Aktivlautsprecher<br />
profitieren durch ihre bereits verbauten<br />
Endstufen von der saubersten<br />
Kanaltrennung. Der Begriff Crosstalk<br />
wird auch bei Digitalradiosendern und<br />
Wireless-LAN-Kanälen verwendet.<br />
Test 89
Sie fragen – wir antworten<br />
Immer wieder erreichen uns Leserbriefe mit Problemstellungen und Fragen, die oft auch<br />
allgemeingültig sind. Wir möchten an dieser Stelle Ihre Fragen beantworten.<br />
Wärmeentwicklung<br />
Ich habe eine Frage bez. Wärmeentwicklung<br />
und Platzbedarf bei AV-Receivern. Kann man<br />
einen AV-Receiver in ein vorn geschlossenes<br />
Fach einer Wohnwand stellen, die nach hinten<br />
offen ist und nach oben und seitlich je<br />
ca. 3 cm Platz bietet? Oder kann man diese<br />
Receiver nur frei aufstellen? Beziehungsweise<br />
ist dies nicht notwendig, wenn man nur<br />
„normal“ Musik/Fernsehen hört? Das heißt:<br />
Ist die starke Wärmeentwicklung nur vorhanden,<br />
wenn man richtig aufdreht?<br />
HERIBERT KRAUS<br />
Der wärmste Punkt eines AV-Receivers ist<br />
immer der Videoprozessor, der in der Regel<br />
um die 60 Grad misst. Grundsätzlich möchten<br />
wir niemandem empfehlen, ein Gerät,<br />
das einen so hohen Hitzepunkt erzeugen<br />
kann, in einer Umgebung ohne ausreichende<br />
Belüftung zu platzieren. Neben der zusätzlichen<br />
Alterung der Elektronik- komponenten<br />
durch Hitzestau steht an erster Stelle der<br />
Brandschutz! Bitte gönnen Sie jedem AV-Receiver<br />
egal welcher Marke ausreichend Belüftung,<br />
denn die Endstufenmodule erhitzen<br />
sich ebenfalls zunehmend mit der Betriebszeit.<br />
Dabei spielt es keine Rolle, wie laut Sie<br />
hören. 3 Zentimeter sind zu wenig – wenn<br />
umschlossene Umgebung, dann bitte 15<br />
Zentimeter einplanen. Sicherheit geht vor!<br />
Vinyl-Workshop<br />
Um es kurz zu machen: Sie sind schuldig.<br />
Schon nach ca. 1 ½ Seiten „Quick and dirty<br />
oder Nice and smooth“ (Vinyl-Digitalisierungsworkshop<br />
Ausgabe 3/2011 Anm. d.<br />
Red.), war mein Gehirn schon kräftig am<br />
Suchen. Irgendwo in der Wohnung musste<br />
noch ein Technics 1410 sein. Gefunden<br />
habe ich ihn dann auch – nur leider ohne<br />
Tonarmgewicht und ohne System. Das Tonarmgewicht<br />
vom 1220 passte. Eure Smooth-<br />
Sys teme waren mir dann doch zu teuer, also<br />
habe ich ein Shure M97xE gekauft. Die diversen<br />
Schablonen und eine Tonarmwaage<br />
für den Systemeinbau habe ich dann nach<br />
ca. 4 bis 6 Stunden suchen alle wiedergefunden<br />
inklusive den PP2 von NAD – puh.<br />
Da mir das von Ihnen vorgestellte Aufnahmeprogramm<br />
schon beim Lesen zu schwierig<br />
erschien, hab ich mir das Magix Audio<br />
Cleaning Lab 17 Deluxe besorgt. Dieses<br />
Programm hat für mich den Vorteil, dass<br />
man CD-Marker schon während der Aufnahme<br />
setzen kann. Für das Bearbeiten der<br />
Aufnahme reicht die Automatikfunktion. Inzwischen<br />
habe ich ca. 30 Stück meiner alten<br />
„Live Direct to Disc“– und die „Halfspeed<br />
Recording“-Platten digitalisiert und ich muss<br />
sagen: wirklich nicht schlecht! In Erwartung<br />
Ihrer Fortsetzung im nächsten Heft.<br />
HELMUT RISCHENAU<br />
Es freut uns zu hören, dass Sie unser Workshop<br />
dazu bewegt hat, Ihren alten Plattenspieler<br />
wiederzubeleben und mit einem<br />
neuen Abtastsystem zu versehen. Dass<br />
auch andere Produkte als die von uns vorgeschlagenen<br />
ebenso gute Ergebnisse erzielen,<br />
beweist Ihre mitgeschickte CD. Es<br />
hat uns sehr gefreut, Ihre eigenen Aufnahmen<br />
zu hören, und wir wünschen weiterhin<br />
erfolgreiches Digitalisieren!<br />
Weiter so!<br />
Vor einigen Tagen habe ich erstmals die<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> bei meinem Zeitschriftenhändler<br />
entdeckt. Ich finde die Aufmachung sehr<br />
gelungen. Das Heft ist übersichtlich, die Seiten<br />
wirken nicht überladen und die Testberichte<br />
zeugen von Kompetenz und Freude<br />
an der Arbeit; sie sind zudem ausführlich.<br />
Angenehm fällt auf, dass die von einigen<br />
anderen Fachblättern gewohnte „Jubelberichterstattung“<br />
nicht übernommen wurde,<br />
sondern stattdessen auch – falls notwendig –<br />
auf vorhandene Schwächen eines Gerätes<br />
eingegangen wird. Dies geschieht auf sachliche<br />
Art und ohne Verriss. Selbstverständlich<br />
heben Sie auch Stärken und Vorzüge<br />
hervor. Bitte machen Sie so weiter.<br />
MATTHIAS WEISSENBERG<br />
Danke für die netten Worte. Wir werden<br />
auch in Zukunft weiterhin mit einem kritischen<br />
Auge auf die Testgeräte schauen,<br />
um Ihnen als Leser die Kaufentscheidung<br />
zu erleichtern. Dennoch empfehlen wir hin<br />
und wieder, dem nächstgelegenen Händler<br />
einen Besuch abzustatten, um sich auch ein<br />
eigenes Urteil bilden zu können.<br />
Bewusstes Hören<br />
Mit Freude lese ich die Ausgabe 3/2011 Ihrer<br />
Zeitschrift <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong>. Neben Aufmachung<br />
und Stil gefällt mir die differenzierte<br />
Betrachtungsweise, die gerne persönlich<br />
sein darf und eigentlich nicht anders sein<br />
kann. Diese persönlichen und emotionalen<br />
Sichtweisen werden durch das Gegenhören<br />
der Kollegen in eine allgemein nutzbare<br />
Hilfe transformiert. Wer sich einmal für<br />
Psycho akustik interessiert hat, weiß, dass<br />
hier Messwerte für Messgeräte das Maß der<br />
Dinge sind – menschliche Ohren oder richtigerweise<br />
die entsprechenden Areale im<br />
Hirn sogar im Kollektiv in die Irre leiten können.<br />
Und dies schon bevor geschmackliche<br />
Dinge überhaupt eine Rolle spielen können.<br />
Spielen Geschmack und Hörgewohnheiten<br />
usw. eine Rolle, wird die Sache erst richtig<br />
kompliziert. Da muss sich der individuelle<br />
Hörer für sein Urteil etwas Zeit nehmen,<br />
denn die Hörfähigkeit im Sinne von Erkennen<br />
und Zuordnen akustischer Details wird<br />
durch bewusstes Hören auch im fortgeschrittenen<br />
Alter trainiert. Die Bewertung<br />
wiederum ist stark von der individuellen<br />
Tagesform abhängig.<br />
KLAUS SPILLER<br />
Sie haben völlig richtig erkannt, dass eine<br />
Bewertung immer ein Zusammenspiel von<br />
messtechnischen Faktoren, Hörtests und<br />
dem persönlich gewonnenen Eindruck ist.<br />
Wenn Sie sich für Psychoakustik und die<br />
Lokalisationsfähigkeit des menschlichen<br />
Gehörs interessieren, finden Sie im Artikel<br />
„Raumklang im Heimkino“ ab Seite 20 einen<br />
ersten Einstieg in das Thema.<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Bei Anregungen, Fragen oder Kritik erreichen<br />
Sie uns per Post an:<br />
Auerbach Verlag<br />
Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
Per Mail an leserbriefe@audio-test.at oder<br />
diskutieren Sie in unserem Forum unter<br />
www.audio-test.at.<br />
Bei veröffentlichten Leserbriefen behalten<br />
wir uns Kürzungen vor.<br />
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2.1- bis 11.2-Sound erklärt <strong>Surround</strong>-Klang richtig einmessen
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63067 Offenbach<br />
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69231 Rauenberg-Malschenberg<br />
Tel.: (07 25 3) 27 96 83<br />
Fax: (07 25 3) 27 96 84<br />
URL: www.klingtgut-studio.de<br />
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Fax: (0 71 43) 84 14 00<br />
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Tel.: (0 23 25) 94 00 49<br />
Fax: (0 23 25) 94 0053<br />
URL: www.HDTVision.de<br />
E-Mail: info@heimkinoaktuell.de<br />
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Tel.: (02 21) 9 25 70 20<br />
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News 93
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Arcam<br />
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Marantz<br />
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1/2010 1 999 Euro www.arcam.de<br />
1/2010 1 000 Euro www.yamaha-online.de<br />
1/2011 1 799 Euro www.marantz.de<br />
3/2011 3 998 Euro www.bmc-audio.de<br />
1/2010 1 999 Euro www.denon.de<br />
1/2010 1 900 Euro www.vincent-tac.de<br />
2/2011 1 699 Euro www.harmankardon.de<br />
2/2011 2 990 Euro www.avm-audio.com/de<br />
1/2010 1 600 Euro www.taelektroakustik.de<br />
1/2011 3 000 Euro www.empire-hifi.com/canor<br />
1/2011 2 500 Euro www.luxman.de<br />
1/2011 1 999 Euro www.vincent-tac.de<br />
3/2011 1 998 Euro www.bmc-audio.de<br />
3/2011 1 000 Euro www.tad-audiovertrieb.de<br />
3/2011 1 000 Euro www.axiss-europe.de<br />
3/2011 1 350 Euro www.clearaudio.de<br />
2/2011 2 390 Euro www.taelektroakustik.de<br />
2/2011 3 490 Euro www.accusticarts.de<br />
2/2011 2 590 Euro www.avm-audio.de<br />
2/2011 1 199 Euro www.rotel-hifi.de<br />
Ausgezeichnet<br />
94<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Ausgezeichnet<br />
91,5<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Gut<br />
79<br />
Gut<br />
78,5<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Sehr gut<br />
87,5<br />
Gut<br />
84<br />
<strong>Stereo</strong>vollverstärker mit hervorragender Verarbeitungsqualität<br />
und Haptik. Wahrer Meister der Abbildung komplexer Strukturen.<br />
<strong>Stereo</strong>vollverstärker mit Transistorklang. Vollsymmetrisches<br />
Schaltungsdesign. Gute Übersprechungswerte.<br />
Vollverstärker mit Class-D-Digitalendstufe. Loudness-Funktion.<br />
Lebendiger Klang. Besonders für moderne Musik geeignet.<br />
Sauberer unbeeinflusster Klang auch im Grenzlastbereich und<br />
eine ausgezeichnete räumliche Abbildung.<br />
Ausgezeichneter Klang gepaart mit anspruchsvollen Audiodaten<br />
und besonderer Ausstattung.<br />
<strong>Stereo</strong>vollverstärker mit sechs vergoldeten <strong>Stereo</strong>eingängen.<br />
Vollsymmetrisches Schaltungsdesign. Meister der Dynamik.<br />
Große Leistungsausbeute für anspruchsvolle Lautsprecher bei<br />
sehr gutem Klang. Enormer Ausstattungsvorteil.<br />
Sehr guter Klang, sehr gute Bedienung und modulares Erweiterungskonzept.<br />
Vollverstärker mit Class-D-Digitalendstufe. Loudness-Funktion.<br />
Lebendiger Klang. Besonders für moderne Musik geeignet.<br />
Klangvoller Röhrenverstärker, der nicht nur Einsteiger überzeugt.<br />
Top Verarbeitung.<br />
Kleiner, aber feingeistiger Röhrenverstärker mit Ausstattung<br />
und klanglichem Esprit.<br />
Hohe Ausgangsleistung und massive Verarbeitung treffen auf<br />
ein röhrentypisches, druckvolles Klangideal.<br />
Ausgezeichnete klangliche und räumliche Abbildungseigenschaften<br />
auf höchsten Schaltungsniveau.<br />
Klanglich und räumlich sehr ausgeglichen mit vielen externen<br />
Umschaltmöglichkeiten zur Systemanpassung.<br />
Das Klangbild ist geprägt von einer hohen Ruhe und profi tiert<br />
von der Batteriespeisung.<br />
Ein leicht helles, sehr klares Klangbild mit straffen Bässen wird<br />
unterstützt durch das Accu-Plus-Netzteil.<br />
Sauberster Klang und super Messwerte machen diesen Vorverstärker<br />
zur analogen Schaltzentrale.<br />
Sehr hohe klangliche Güte trifft hier auf eine audiophile Grundphilosofie<br />
vom kurzen Signalweg.<br />
Sehr guter Klang und viele Anschlüsse in der Grundausstattung<br />
machen das modular erweiterbare Gerät aus.<br />
Ausstattung und Klang im Zusammenspiel mit den Routingund<br />
Fernsteuermöglichkeiten, sind die Pluspunkte.<br />
Yamaha<br />
DSP-Z11<br />
1/2009 5500 Euro www.yamaha-online.de<br />
Ausgezeichnet<br />
94<br />
Tadellose Video- und Audioverarbeitung, DSP-Sektion der<br />
Profiklasse. Elf Endstufen für 11.2- oder 4-Zonen-Betrieb. Frei<br />
konfi gurierbares Einmesssystem.<br />
Denon<br />
AVR-4311<br />
3/2011 2 199 Euro www.denon.de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Sehr viel Ausstattung auf kleinstem Raum mit besten klanglichen<br />
und messtechnischen Werten.<br />
Onkyo<br />
TX-NR5008<br />
3/2011 2 599 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Audio-Netzwerkstreaming, THX-Zertifizierung und die Bildaufbereitung<br />
zeichnen ihm aus.<br />
Arcam<br />
AVR600<br />
1/2010 4 399 Euro www.arcam.de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
7-Kanal-AV-Receiver, bis zu drei Subwoofer anschließbar. Gefällig<br />
neutrales Klangbild in <strong>Stereo</strong> wie Mehrkanal. Dolby Volume.<br />
Harman Kardon<br />
AVR 760<br />
1/2010 2 399 Euro www.harmankardon.de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
7-Kanal-AV-Receiver. Leistungsstarke Endstufen. Dolby Volume,<br />
keine Höhenkanäle. Hoher Stromverbrauch und vorlauter Lüfter.<br />
Onkyo<br />
TX-NR5007<br />
1/2010 2 000 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />
Sehr gut<br />
88<br />
9.2-Netzwerk-AV-Receiver. Acht HDMI-Eingänge, zwei Ausgänge.<br />
Sehr saubere <strong>Surround</strong>-Abbildung. Sehr guter Videochip.<br />
Marantz<br />
SR7005<br />
3/2011 1 699 Euro www.marantz.de<br />
Sehr gut<br />
87,5<br />
Ein sehr guter Klang und vielfältige Streamingmöglichkeiten<br />
treffen auf ein ansprechendes Design.<br />
Denon<br />
AVR 3311<br />
2/2010 1 399 Euro www.denon.de<br />
Sehr gut<br />
85<br />
7-Kanal-AV-Receiver mit Audiostreaming via Netzwerk oder<br />
iPod über USB. Warmer Klang und sehr gute Messwerte.<br />
Harman Kardon<br />
AVR-660<br />
3/2011 1 999 Euro www.harmankardon.de<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr gute räumliche und klangliche Eigenschaften freffen auf<br />
ein robustes Technikinnenleben.<br />
Sony<br />
STR-DA3600ES<br />
3/2011 1 199 Euro www.sony.de<br />
Gut<br />
74<br />
Ethernet-Hub, Netzwerk-Videostreaming und der Anschluss von<br />
bis zu zwei <strong>Stereo</strong>paaren machen ihn einzigartig.<br />
94 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />
Standlautsprecher<br />
Isophon<br />
Vescova<br />
3/2011<br />
ab<br />
7 998 Euro<br />
www.isophon.de<br />
Referenzklasse<br />
95<br />
Eine ausgezeichnete und ungeschönte räumliche Wiedergabe<br />
über den gesamten Übertragungsbereich.<br />
Burmester<br />
B25<br />
3/2011 7 000 Euro www.burmester.de<br />
Ausgezeichnet<br />
94<br />
Ein offenes und präsentes Klangbild mit besten räumlichen<br />
Eigenschaften, auch in schwierigen Räumen einsetzbar.<br />
Elac<br />
FS 247<br />
2/2011 1 996 Euro www.elac.de<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
Ausgezeichnetes räumliches und dynamisches Aufl ösungsvermögen,<br />
trockene und konturierte Bässe.<br />
KEF<br />
Reference 203/2<br />
1/2010 7 000 Euro www.kef.com/de<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
3-Wege-Bassrefl exsystem. Magnetisch abgeschirmt. Tri-Amping/<br />
-Wiring. Akustische Ortsanpassung des Hochtonbassbereiches.<br />
LUA<br />
Con Espressione<br />
1/2011 6 000 Euro www.lua.de<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Ein ausdrucksstarker Lautsprecher, der feinfühlig aufspielt und<br />
einen hohen Wirkungsgrad aufweist.<br />
Bowers & Wilkins<br />
804 Diamond<br />
3/2011 7 000 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Die Basswiedergabe und die räumlichen Abbildungseigenschaften<br />
treffen auf solide Verarbeitung mit hohem Materialeinsatz.<br />
Teufel<br />
Ultima 800<br />
1/2010 3 000 Euro www.teufel.de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
3-Wege-Lautsprecher ohne Bassrefl exöffnung. Vierstufi ge<br />
Bassanpassung. Heller Klang mit ordentlichem Bassfundament.<br />
Vienna Acoustics<br />
Beethoven Concert Grand<br />
3/2011 5 100 Euro www.audio-reference.de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Große Bassdynamik, schöne Räumlichkeit und sehr hohe<br />
Klirrarmut in den höchsten Tönen.<br />
Nubert<br />
nuVero 11<br />
1/2009 2 690 Euro www.nubert.de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Glasfaserbestückte Membran. 3-Wege-Konstruktion. Raumanpassung.<br />
Ausbalancierte Tonalität bis jenseits der 35 Hertz.<br />
KEF<br />
Q700<br />
2/2011 1 398 Euro www.kef.com/de<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gute räumliche Wiedergabe, straffe Bässe, im Klang frei<br />
von Härten und sehr viel Ausstattung.<br />
Infinity<br />
C336<br />
2/2011 1 198 Euro www.infinitysystems.com<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Neutrales und feinaufgelöstes Klangbild ohne Übertreibungen<br />
im Klang.<br />
Nubert<br />
nuLine 102<br />
1/2010 1 500 Euro www.nubert.de<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Hohe räumliche Abbildungseigenschaften treffen auf sehr gute<br />
Klangeigenschaften.<br />
PSB Speakers<br />
Image T6<br />
2/2011 1 500 Euro www.psbspeakers.de<br />
Sehr gut<br />
85,5<br />
Warmer Grundton und trotzdem neutraler Ansatz, sehr gute<br />
Impulstreue und viel Austattung.<br />
Canton<br />
Karat 790.2 DC<br />
1/2011 2 498 Euro www.canton.de<br />
Sehr gut<br />
85,5<br />
Solider und klanglich ausgewogener Standlautsprecher, der sich<br />
auch für <strong>Surround</strong>-Sets eignet.<br />
Bowers & Wilkins<br />
684<br />
1/2010 1 000 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
Gut<br />
84<br />
2,5-Wege-Bassrefl exkonstruktion mit guter Hochtonaufl ösung<br />
und Mittenwiedergabe. Geringer Tiefbass. Massive Anschlüsse.<br />
Quadral<br />
Platinum M4<br />
1/2010 1 400 Euro www.quadral.com<br />
Gut<br />
84<br />
Passiver Bassrefl ex-Standlautsprecher in 3-Wege-Konstruktion.<br />
Warme Mittenwiedergabe. Etwas opulenter Bassbereich.<br />
Focal<br />
Elextra 1027-S<br />
1/2009 4 000 Euro www.focal.com<br />
81<br />
Gut<br />
Differenzierte Mitten- und Hochtonwiedergabe trifft auf ein<br />
Ungleichgewicht im Bass.<br />
Heco<br />
Aleva 500<br />
1/2010 900 Euro www.heco-audio.de<br />
81<br />
Gut<br />
Tiefmitten und Bässe werden gut repräsentiert, in den oberen<br />
Mitten und dem Hochtonbereich gibt es Schwächen.<br />
Jamo<br />
C605<br />
1/2010 700 Euro www.jamo.com<br />
81<br />
Gut<br />
Feindynamischer kleiner Standlautsprecher mit ausgewogenem<br />
Klang, der etwas mehr Spritzigkeit haben könnte.<br />
Piega<br />
Smart 3<br />
2/2011 2 000 Euro www.piega.ch<br />
Gut<br />
80,5<br />
Gutes räumliches Aufl ösungsvermögen, leichte dunkle Färbung<br />
in den Mitten.<br />
Canton<br />
Karat 770.2 DC<br />
2/2011 1 998 Euro www.canton.de<br />
Gut<br />
79,5<br />
Große Dynamik und straffe Tiefmitten. Spikes und Gummiklebefüße<br />
inklusive.<br />
Quadral<br />
Rhodium 70<br />
2/2011 798 Euro www.quadral.com<br />
Gut<br />
79<br />
Gutes Impulsverhalten, keine übertriebenen Bässe, sehr gute<br />
räumliche Aufl ösung.<br />
German Maestro<br />
HD-PF 200<br />
Aktivlautsprecher<br />
KSdigital<br />
KSD 2020<br />
Adam Audio<br />
A8X<br />
Elac<br />
AM 150<br />
JBL<br />
LSR4328P<br />
Swans<br />
M200MKII<br />
T+A<br />
CM Active<br />
1/2011 598 Euro www.german-maestro.de<br />
3/2011 3 998 Euro www.ksdigital.de<br />
2/2011 1198 Euro www.adam-audio.de<br />
2/2011 498 Euro www.elac.de<br />
2/2011 1899 Euro www.jblpro.com<br />
2/2011 648 Euro www.swans-europe.eu<br />
2/2011 1990 Euro www.taelektroakustik.de<br />
Gut<br />
73,5<br />
Ausgezeichnet<br />
92,5<br />
Ausgezeichnet<br />
91,5<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
87,5<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Gut<br />
84<br />
Junger, dynamischer Lautsprecher, an dem Ansprüche noch<br />
gedeihen können. Teil eines Sortimentes, das zum <strong>Surround</strong>-Set<br />
wachsen kann.<br />
Das koaxiale System im Verbund mit einem weiteren Tieftöner<br />
erzeugt Räumlichkeit und neutrale Klangfarben.<br />
Linearer Hochtonbereich, ausgeprägte räumliche Darstellung,<br />
sehr gutes Impulsverhalten.<br />
Anschlussvielfalt, integrierter D/A-Wandler,<br />
sehr gute Klangeigenschaften.<br />
Direkte Computerverbindung via USB, vielfältige Anschlussmöglichkeiten,<br />
HiQnet zur digitalen Mehrkanalverbindung.<br />
Schickes Äußeres, sehr gute Klangeigenschaften und hochwertige<br />
Verarbeitung.<br />
Saubere Mittenabbildung, edles Gehäusedesign und sehr gute<br />
Verarbeitung. Einschaltautomatik integriert.<br />
Test 95
Testübersicht<br />
Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />
Kompaktlautsprecher<br />
Adam Audio<br />
Classic Compakt MK III<br />
Nubert<br />
nuVero 4<br />
ME Geithain<br />
ME 25<br />
Elac<br />
BS 243<br />
JBL<br />
LS40<br />
KEF<br />
Q100<br />
Piega<br />
Premium 1<br />
Quadral<br />
Aurum Altan VIII<br />
Swans<br />
M1 Monitor<br />
Bowers & Wilkins<br />
685<br />
Calion Deluxe<br />
The Brisbane<br />
Mordaunt Short<br />
Mezzo 2<br />
<strong>Surround</strong>-Sets<br />
Monitor Audio<br />
Platinum-5.1-Set<br />
Elac<br />
Linie 240<br />
KEF<br />
XQ-Serie<br />
Revox<br />
Re:sound-S-5.1-Set<br />
Mission<br />
Serie 79<br />
Bowers & Wilkins<br />
5.1-Set aus 683, HTM61, 685 und ASW610<br />
Vor-/Endstufe<br />
2/2011 2 000 Euro www.adam-audio.de<br />
2/2011 1 140 Euro www.nubert.de<br />
2/2011 1 420 Euro www.me-geithain.de<br />
2/2011 998 Euro www.elac.de<br />
2/2011 1 598 Euro www.jbl.com<br />
2/2011 498 Euro www.kef.com/de<br />
2/2010 1 700 Euro www.piega.ch<br />
2/2010 1 400 Euro www.aurumspeakers.com<br />
2/2010 1 400 Euro www.swans-europe.eu<br />
2/2011 598 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
2/2011 699 Euro www.calion-deluxe.de<br />
2/2011 700 Euro www.mordauntshort.com<br />
1/2009 19 000 Euro www.monitoraudioplatinum.de<br />
1/2009 7 300 Euro www.elac.de<br />
1/2009 7 400 Euro www.kef.com/de<br />
1/2009 2 430 Euro www.revox.de<br />
1/2009 2 697 Euro www.iad-audio.de<br />
1/2009 3 194 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Sehr gut<br />
88,5<br />
Sehr gut<br />
87,5<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Gut<br />
84<br />
Gut<br />
82<br />
Gut<br />
79<br />
Gut<br />
77<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Gut<br />
77<br />
Gut<br />
76<br />
Durchweg sehr gute Ergebnisse in den klanglichen Eigenschaften,<br />
in Kombination mit konsequent umgesetzter Konstruktion.<br />
Kraftvoller, spritziger Klang mit tonaler Ausgeglichenheit. Sehr<br />
gute Gehäusekonstruktion und vielfältige Klangeinstellungen.<br />
Ein ausgezeichnete räumliche Wiedergabe dank koaxialer<br />
Bauweise und ein sehr neutraler Klang.<br />
Transparenter Klang dank JET-III-Bändchenhochtöner, schön<br />
trocken klingende Bassimpulse.<br />
Der Hochtöner ist in einer Hornkonstruktion ausgeführt, die<br />
Tiefe der akustischen Bühne ist besser als die Breite in <strong>Stereo</strong>.<br />
Ein impulsfreudiger und lebendiger Klang dank des neuen<br />
Uni-Q-Chassis.<br />
Sehr gut im Bass konturierter, kleiner Lautsprecher mit guter<br />
Mittenabbildung und offenen Hochtonbereich.<br />
Tiefreichende Basswiedergabe mit guten, leicht warmen Mitten<br />
und fast sehr guter räumlicher Aufl ösung.<br />
Sehr transparentes 5.1-Set. Exzellente Mitteltonwiedergabe. Zu<br />
scharfer Hochtonbereich. Beeindruckender Wirkungsgrad.<br />
Viel Bass aus einem kleinen Gehäuse und eine sehr gute<br />
Verarbeitung.<br />
Ein Regallautsprecher mit einem ausgewogenen Klang. Jedes<br />
Modell eine Einzelanfertigung.<br />
Lifestylishes Kompaktlautsprechermodell mit einigen leichten<br />
Schwächen im Klang.<br />
5.1-System. Identische Chassis-Bestückung. Ähnliche Gehäusevolumina<br />
für mehr Homogenität. Raumanpassung möglich.<br />
Neutrales Lautsprecherset. Weiterentwicklung von Air-<br />
Motion-Transformern. Sehr weiter Übertragungsbereich, hoher<br />
Wirkungsgrad.<br />
5.1-Ensemble aus zwei Standlautsprechern, zwei Regallautsprechern,<br />
Center und Sub. Hervorragende Zusammenarbeit der<br />
Einzelkomponenten.<br />
Sehr transparentes 5.1-Set. Exzellente Mitteltonwiedergabe. Zu<br />
scharfer Hochtonbereich. Beeindruckender Wirkungsgrad.<br />
5.1-Satelliten-System. Center mit Viotex-Textilhochtöner.<br />
Tiefmitteltöner aus Parawave-Membranmaterial.<br />
Eine hohe Feindifferenzierung von Details und eine ausgewogene<br />
Basswiedergabe beschreiben das Set.<br />
Denon<br />
AVP-A1HDA (Vorstufe)/POA-A1HD (Endstufe)<br />
1/2009<br />
je<br />
7 999 Euro<br />
www.denon.de<br />
Referenzklasse<br />
97<br />
Vor-/Endstufenkombination aus <strong>Surround</strong>-Vorstufe und<br />
10-Kanal-Verstärker. Vollsymmetrischer Aufbau. Videokünstler.<br />
Onkyo<br />
PR-SC 5507 (Vorstufe)<br />
Monoblockendstufe<br />
AVM<br />
M3<br />
Blu-ray-Player<br />
Marantz<br />
UD9004<br />
2/2010 1799 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />
3/2011 2245 Euro www.avm-audio.de<br />
1/2010 5 499 Euro www.marantz.de<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Ausgezeichnet<br />
92,5<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
AV-<strong>Surround</strong>-Controller mit Audiostreaming via Netzwerk.<br />
Hervorragender Klang und sehr gute Videofunktionalität. Sehr<br />
gute Bedienbarkeit.<br />
Kraftvoller Grundklang auch an schwierigen Lasten. Klangliche<br />
Variabilität durch Oberwellentuning.<br />
Blu-ray-Player mit fantastischer Bild- und Klangqualität. Profile<br />
2.0. Unterstützt DVD-Audio und SACD. Analoge Ausgänge mit<br />
guter Klangbalance.<br />
Sony<br />
BDP-S5000ES<br />
SACD-Player<br />
Denon<br />
DCD-2010AE<br />
1/2009 1 699 Euro www.sony.de<br />
1/2010 2000Euro www.denon.de<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Referenzklasse<br />
96<br />
Blu-ray-Player mit Profile 2.0. Gute Bedienbarkeit. Alle HD-<br />
Audio-Decoder an Bord. Audiosektion samt analogen Schnittstellen<br />
erstklassig. 1 080p24.<br />
Hochwertiger Schaltkreis. Digitale Ein- und Ausgänge. Wiedergabequalität<br />
bewegt sich konstant auf hervorragendem Niveau.<br />
Sehr gute Messwerte.<br />
Marantz<br />
SA-15S2<br />
1/2011 1 799 Euro www.marantz.de<br />
Referenzklasse<br />
95,5<br />
Überzeugend klangstarker SACD-Player mit zusätzlicher D/A-<br />
Wandler-Funktion und schaltbaren Filtern.<br />
Marantz<br />
SA-KI Pearl Lite<br />
2/2011 1 199 Euro www.marantz.de<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
Hervorragende Klangeigenschaften durch sauberes Schaltungsdesign<br />
und D/A-Wandler mit sehr gutem Rekonstruktionsfilter.<br />
96 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at
Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />
Schallplattenspieler<br />
Acoustic Solid<br />
Solid 111<br />
Music Hall<br />
mmf-5.1<br />
Clearaudio<br />
Concept MM<br />
Medienserver<br />
Mcubed<br />
RipNAS Z1000<br />
Naim<br />
HDX<br />
Olive<br />
4 HD<br />
Reson<br />
rh4<br />
Audio-Netzwerkplayer<br />
T+A<br />
Pulsar MP1260 R<br />
Linn<br />
Akurate DS (2010)<br />
Linn<br />
Majik DS-I<br />
Marantz<br />
NA7004<br />
Arcam<br />
Solo Neo<br />
3/2011 1 080 Euro www.acoustic-solid.de<br />
3/2011 800 Euro www.phonar.de<br />
3/2011 1 100 Euro www.clearaudio.de<br />
1/2011 1 095 Euro www.hfx.at<br />
2/2010 6 500 Euro www.naimaudio.com<br />
2/2010 2 498 Euro www.olivehd.com/de<br />
1/2011 2 250 Euro www.reson.de<br />
2/2010 2 690 Euro www.taelektroakustik.de<br />
3/2011 5 500 Euro www.linn.co.uk<br />
2/2010 2 975 Euro www.linn.co.uk<br />
3/2011 800 Euro www.marantz.de<br />
2/2010 1 799 Euro www.arcam.de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Gut<br />
80<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Ausgelagerter Antriebsmotor mit externer Steuerung sorgt für<br />
möglichst wenige Schwingungen auf dem Plattenteller.<br />
Ein resonanzoptimiertes Sandwichchassis entkoppelt weitgehend<br />
parasitäre Schwingungen vom Abtastsystem.<br />
Ein magnetisch gelagerter Tonarm ohne Reibungswiderstände<br />
und eine einfache Installation sind seine Vorteile.<br />
Sehr fl exibler CD-Ripper, der schnell und unkompliziert die<br />
Daten in verschiedenen Formaten zur Verfügung stellt.<br />
Klanglich feinfühlig und dynamisch. Sehr gute räumliche<br />
Abbildung komplexer Arrangements. Einfaches CD-Rippen und<br />
Bedienen.<br />
Komfortable Bedienung und einfache Netzwerkintegration in<br />
Verbindung mit sehr guten klanglichen Ergebnissen machen<br />
dieses Gerät aus.<br />
Musikserver, CD-Ripper, Internetradio und digitales Aufnahmegerät<br />
in einem – mit beeindruckendem Klang.<br />
Umschaltbare Digitalfilter erweitern sehr stark den ausgezeichneten<br />
Klang. Bedienung und iPod-Datenübernahme ist auf dem<br />
höchsten Niveau.<br />
Eine ausgezeichnete Klangqualität und Aufl ösungen bis zu 24<br />
Bit/192 kHz machen ihn sehr universell, hinzu kommt das Linn-<br />
Radio mit 320 kbps.<br />
Ausgezeichnete Klangqualität und hervorragende räumliche<br />
Abbildung sind die Hauptkriterien. Sehr gute Bedienung via<br />
Software.<br />
Ein Ausstattungswunder mit überdurchschnittlich sehr gutem<br />
Klang für eine große Auswahl von Audioformaten und vielen<br />
Anschlussmöglichkeiten.<br />
Sehr gut klingender Netzwerkplayer mit integriertem Vollverstärker,<br />
Radiotuner, USB und CD-Spieler. Einfachste Bedienung<br />
und rDock.<br />
Logitech<br />
Transporter<br />
2/2010 1 999 Euro www.logitech.com<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr gute Klangqualität trifft auf gute Bedienbarkeit. Die Software<br />
erweitert den Funktionsumfang für die Onlineangebote.<br />
Logitech<br />
Squeezebox Touch<br />
2/2010 299 Euro www.logitech.com<br />
Gut<br />
83<br />
Eine große Audioformatvielfalt und eine gute Audioperformance<br />
vereinen sich mit einer sehr guten Bedienbarkeit.<br />
Philips<br />
NP2500<br />
Sonos<br />
ZP90<br />
D/A-Wandler<br />
2/2010 229 Euro www.philips.de<br />
2/2010 349 Euro www.sonos.com<br />
Gut<br />
74<br />
Befriedigend<br />
69<br />
Die Audiowiedergabe ist für den Preis noch als gut zu bezeichnen.<br />
Der Funktionsumfang ist gut, es fehlen leider USB und<br />
Musikdienste.<br />
In puncto Audioqualität ist mehr zu erwarten, dafür ist der<br />
Funktionsumfang dank Steuerung via Desktop Software viel<br />
besser.<br />
Arcam<br />
rDAC<br />
1/2011 399 Euro www.arcam.de<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Klangliche und dynamische Qualitäten auf sehr hohem Niveau,<br />
in Verbindung mit zukunftsweisendener Ausstattung.<br />
Lindemann<br />
USB-DAC 24/192<br />
1/2011 690 Euro www.lindemann-audio.de<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Sehr gute klangliche und dynamische Eigenschaften und die<br />
Möglichkeit, 192-kHz-Audio via USB wiederzugeben.<br />
Musical Fidelity<br />
M1DAC<br />
1/2011 499 Euro<br />
www.reichmann-audiosysteme-vertrieb.de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Hohe klangliche Qualitäten in Einheit mit einem starken<br />
Ausgangssignal.<br />
Music Hall<br />
dac25.3<br />
1/2011 700 Euro www.phonar.de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Warmes und weites Klangbild mit Röhre im Ausgang. Zusätzlich<br />
regelbarer Kopfhörerausgang.<br />
Atoll<br />
DAC<br />
1/2011 550 Euro www.atoll-electronique.de<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Ein pegelstarkes Ausgangssignal und ein von Standardfiltern<br />
geprägter Klang bestimmen diesen Wandler.<br />
Advance Acoustic<br />
MDA-503<br />
1/2011 849 Euro www.domino-design.de<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Aufwendige Elektronik für Sample-Raten bis 384 Kilohertz mit<br />
der Würze von ausgeprägtem Röhrenklang.<br />
** Praxisrelevante Messwerte (Erklärung)<br />
Die ermittelten Messwerte beziehen sich auf<br />
eine praxisrelevante Signalaussteuerung der<br />
elektronischen Baugruppen, die sich an die<br />
Vorgaben der von der EBU und der SMPTE<br />
festgelegten Empfehlungen zur Programmaussteuerung<br />
von audiophiler Musik und<br />
Filmproduktionen anlehnt. Der Unterschied<br />
unserer Messwerte zu denen der Herstellerangaben<br />
liegt in der Anerkennung dieser<br />
Praxis begründet. Angaben wie Signal-zu-<br />
Rauschverhältnis (SNR), Dynamik AES 17 und<br />
THD+N-Level können bei Vollaussteuerung<br />
der Baugruppen nach Herstellerangaben<br />
20 dB besser sein als unsere. Beispiel: Unser<br />
Messwert 83 dB plus 20 dB ergibt 103 dB und<br />
trifft damit im besten Fall die Angaben des<br />
Herstellers. Siehe dazu <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 2/2011,<br />
Seite 24–25.<br />
Test 97
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
Zeit für Geschenke<br />
Wir bleiben auch in der nächsten Ausgabe den Themen<br />
<strong>Stereo</strong> und Heimkino treu.<br />
Mit dabei sind aktuelle AV-Receiver von Anthem, Denon und Onkyo. Weiterhin<br />
werden verschiedene Mehrkanalendstufen und Monoblockendstufen den Hörund<br />
Messtest absolvieren, um ihre Tauglichkeit für die Installation unter Beweis<br />
zu stellen.<br />
Eine Auswahl aktueller Netzwerkplayer sucht ihren Anschluss an die <strong>Stereo</strong> anlage.<br />
Dabei treffen die Modelle auf weitere interessante Spielgefährten: D/A-Wandler<br />
von B.M.C. Audio, CD-Player mit digitalem Eingang und <strong>Stereo</strong>vollverstärker.<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion (ViSdP):<br />
Stefan Goedecke, Florian Pötzsch<br />
Redaktion:<br />
Lydia Fischer (LF), Martin Heller, Christian<br />
Hill (CH), Torsten Pless (TP), Falko Theuner<br />
(FT), Jens Voigt V.D.T. (JV), Tiemo<br />
Weisenseel (TW)<br />
Grafikdesign:<br />
Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias<br />
Heymann, Stefan Kretzschmar, Julia<br />
Schmenger, Jenny Schmidt, Katharina<br />
Schreckenbach (Leitung), Kim Trank,<br />
Annemarie Votrubec<br />
Lektorat:<br />
Sebastian Beintker, Katharina Neumann,<br />
Janett Niklas<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Leitung)<br />
Anschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@audio-test.at<br />
www.audio-test.at<br />
Anzeigen:<br />
Denise Göhler, Simone Läßig, Katleen<br />
Lösch, Benjamin Mächler, Carsten Philipp<br />
(Leitung), Diana Schumann<br />
Tel. (0341) 14955-0<br />
Fax (0341) 14955-11<br />
anzeigen@av.de<br />
Abonnenten:<br />
Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />
Tel. (0341) 14955-13<br />
Fax (0341) 14955-11<br />
abo@av.de<br />
Vertrieb:<br />
MZV Moderner Zeitschriften<br />
Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />
Tel. (089) 31906-0, Fax: (089) 31906-113<br />
info@mzv.de, www.mzv.de<br />
ISSN: 1861-1737<br />
Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />
Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />
Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />
Kassel<br />
Ausgabe 1.2012 erscheint am 25. November 2011<br />
98 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />
Bilder: B.M.C. Audio, Denon, Genelec, GP Acoustics, Nubert, Quadral<br />
© 2011 von Auerbach Verlag und<br />
Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln,<br />
Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur<br />
mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlags gestattet.<br />
Die Interviews geben die Meinungen der<br />
Interviewpartner wieder. Diese muss nicht<br />
der Meinung des Verlages entsprechen. Für<br />
die Aussagen des Interviewpartners wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine<br />
Gewähr für die Richtigkeit der Angaben<br />
übernommen werden. Schutzrechte auf<br />
Produktnamen oder Produkte sind in den<br />
einzelnen Artikeln nicht zwingend<br />
erwähnt. Namentliche oder mit Initialen<br />
gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Datenträger und Fotos<br />
übernimmt der Verlag keine Haftung. Die<br />
Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt.<br />
Der Autor erklärt mit der Einsendung<br />
von Material, dass dieses frei von Rechten<br />
Dritter ist. Mit der Honorierung von<br />
Manuskripten, Fotos und anderem<br />
Material erwirbt der Verlag die Rechte<br />
daran. Gerichtsstand ist Leipzig.
3000 Blu-ray Discs in der Übersicht<br />
Die neue Filmdatenbank auf<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
INHALT | KRITIK | BILD | TON | BONUS | 3D<br />
So einfach geht‘s:<br />
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Einfach www. w.digitalfe<br />
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