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AUDIO TEST High End kompakt (Vorschau)

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NR. 1 DEZEMBER 2011/JANUAR 2012<br />

www.audio-test.at<br />

Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

Ihr Ratgeber für guten Ton<br />

<strong>High</strong> <strong>End</strong> <strong>kompakt</strong><br />

Stand- und Regallautsprecher von<br />

Pro Ac, Seta-Audio und Sonus Faber<br />

Leserwahl<br />

Preise im Wert von<br />

über 50 000 Euro<br />

Noch mehr Tests: Audiolab CD-Player, Densen + NAD<br />

Vollverstärker, Marantz + Rotel Surround-<strong>End</strong>stufen<br />

Stereo + Netzwerk<br />

Audiostreamer von Linn,<br />

Musical Fidelity, NAD und Rotel<br />

AV-RECEIVER<br />

3 × Allrounder bis 2 000 Euro<br />

KOMPLETTPAKET<br />

Verstärker und Wandler von B.M.C.<br />

RAUMAKUSTIK<br />

Tipps für den optimalen Klang


Winter!<br />

Die kalten Tage versammeln die Familie im Wohnzimmer.<br />

Viele Freunde des audiophilen Genusses<br />

gönnen sich in dieser Zeit wieder etwas Gutes. Sei<br />

es zu Weihnachten oder vom Weihnachtsgeld – neben<br />

dem Kamin gibt es im Winter doch nichts Besseres,<br />

als gut gemasterte Klänge mit einem ebenso<br />

guten Stereoset zu genießen. Und als Musikliebhaber<br />

sind wir doch alle auf der Suche nach den ganz<br />

besonderen Stücken, mit denen wir unsere Anlage<br />

aufrüsten können. So zeigen wir in unserer aktuellen<br />

Ausgabe einige Verlockungen für den ganz persönlichen<br />

Gabentisch. Angefangen bei einer Auswahl von Netzwerkplayern für<br />

jeden Anspruch und jeden Geldbeutel bis hin zu drei modernen und bezahlbaren<br />

Schaltzentralen für das Heimkino. Manchmal kann auch ein neuer Regallautsprecher,<br />

so wie wir sie aktuell im Test haben, ein völlig faszinierendes<br />

Klangerlebnis zaubern. Wenn es etwas größer sein darf, prüfen wir für die<br />

Stereobegeisterten gleich mehrere Neuheiten klanglich und geben Ihnen, wie<br />

Sie es von uns gewohnt sind, auch die passenden Messwerte für die von uns<br />

getesteten Geräte an die Hand. Wie wäre es zum Beispiel mit einem neuen<br />

Standlautsprecher, der im Verbund mit einem Stereo-Vollverstärker nicht nur<br />

die gewohnten Klassiker spielt, sondern mit einem schicken Netzwerkplayer<br />

völlig neue Freiheiten in der Musikauswahl herstellt? Denn der zukünftigen<br />

Entwicklung der Musikwiedergabe kann man sich nur schwer entziehen,<br />

wenn Sie sich selbst einen Blick auf die Funktionsauswahl gestatten, die wir<br />

Ihnen hier im Heft aufbereitet haben.<br />

Lassen Sie sich begeistern und kombinieren Sie nach Herzenslust, denn wir<br />

haben auch wieder an die Ausbaufähigkeit Ihres Klangsystems gedacht. Deshalb<br />

stellen wir hier exklusiv eine <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Signalkette von B.M.C. Audio vor,<br />

die auch nach dem Kauf noch weiter wachsen kann.<br />

Meine ganz persönliche Klangempfehlung kommt in dieser Ausgabe von<br />

NAD: Der Vollverstärker M3e aus der Masters-Serie hat mich begeistert. Er<br />

spielt für mich mit dem hohen Ideal der Neutralität und zeigt einen druckvollen<br />

Tiefbass mit einem genial offen klingenden Hochtonbereich. Lassen<br />

Sie sich verzaubern, genießen Sie den Winter. Und nun: viel Vergnügen beim<br />

Lesen unserer Testberichte.<br />

PM-15S2 und<br />

SA-15S2 Limited Edition<br />

Musikalische Grüße und klangvolle Wintermonate wünscht Ihnen<br />

STEFAN GOEDECKE,<br />

HERAUSGEBER/CHEFREDAKTEUR<br />

Welcome to the Limit<br />

Schreiben Sie Ihre Anregungen, Wünsche und Kritik an:<br />

leserbriefe@audio-test.at oder<br />

Auerbach Verlag, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />

Anzeige<br />

Editorial 3<br />

www.marantz.de<br />

Marantz Division of D&M Germany GmbH


6 I Leserwahl 2012<br />

Mit etwas Glück zu neuer Technik<br />

20 I Akustik-Spezial<br />

Die besten Tipps für besten Klang<br />

38 I Moderner Zweikampf<br />

Linn, Musical Fidelity, NAD, Rotel, Cocktail Audio, Dune HD treten im Direktvergleich an<br />

32 I Hand anlegen<br />

So vermeiden Sie Stolperfallen<br />

48 I Heimkinozentralen<br />

AVRs von Anthem, Denon und Onkyo<br />

72 I Groß und schwer<br />

Monoblöcke und Wandler von B.M.C.<br />

NEWS<br />

06 // Leserwahl 2012<br />

Abstimmen und Preise im Wert<br />

von 50 000 Euro gewinnen<br />

09 // Produktneuheiten<br />

Produkttrends und Technikneuigkeiten<br />

rund um Weihnachten<br />

16 // Kurz reingehört<br />

Aktuelle Technikhighlights im<br />

Kurzcheck<br />

18 // Frage des Monats<br />

Wir befragen Branchenkenner<br />

zum Thema Netzwerkstreaming<br />

WISSEN<br />

20 // Raumakustik-Spezial<br />

Wir erklären das Märchen von den<br />

Eierkartons<br />

26 // Heimkino-Einmaleins<br />

Der große Überblick der Surround-Formate<br />

30 // Raumübergreifend<br />

Mit nur einem Gerät drei Räume beschallen<br />

32 // Kabelworkshop<br />

So machen Sie die Signalleitungen<br />

un sichtbar<br />

34 // Dr. Sound<br />

Mit dem Klangdoktor auf Wissensreise:<br />

Alternative Netzteiltechnologien<br />

<strong>TEST</strong><br />

37 // Testnotizen<br />

Ein Testalltag in unserer Audioredaktion<br />

38 // Netzwerkplayer<br />

Audiostreaming mit Linn, Musical<br />

Fidelity, NAD, Rotel, Cocktail Audio und<br />

Dune HD<br />

48 // AV-Receiver<br />

Die gehobene Mittelklasse von Anthem,<br />

Denon und Onkyo<br />

56 // Stereovollverstärker<br />

Hochwertiger Zweikanalton von NAD<br />

und Densen<br />

60 // Surround-<strong>End</strong>stufen<br />

Leistungsstarke Heimkinoverstärkung<br />

mit Marantz und Rotel<br />

64 // Musikreceiver<br />

T+As Music Receiver kombiniert Verstärker<br />

mit CD-Player und Audiostreamer<br />

4 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />

Titelbild: Aixfoam, Auerbach Verlag, B.M.C., Nubert


®<br />

Digitalradio heute: Mehr Musik, mehr<br />

Infos, mehr Unterhaltung und mehr Service.<br />

Sie hören, was Sie wollen – mit dem PAL +<br />

stilvoll und besser denn je! Ausgezeichnet<br />

durch alles, was man seit Jahren von Tivoli<br />

Audio kennt und schätzt: Klares Design,<br />

robuste Technik und voluminöser Klang.<br />

Warum länger warten?<br />

75 I Klang aus dem Regal<br />

Platzsparende Lautsprecher mit Anspruch von Pro Ac, Seta-Audio und Sonus Faber<br />

PAL +<br />

299 €<br />

82 I Konzerthighlights<br />

Die aktuellen Musikhöhepunkte zu Weihnachten<br />

MUSIK<br />

66 // CD-Player<br />

Audiolabs CD-Player mit digitalen<br />

Eingängen<br />

68 // Komplettpaket I<br />

Röhrenverstärker, CD-Player, Tuner und<br />

Lautsprecher von Magnat<br />

72 // Komplettpaket II<br />

Hochwertige Monoblockendstufen und<br />

D/A-Wandler von B.M.C.<br />

82 // Musik-Blu-rays<br />

- Nirvana – Live At The Paramount<br />

- Peter Gabriel – New Blood 3D<br />

- Leona Lewis – The Labyrinth Tour<br />

- Westlife – The Where We Are Tour<br />

- Lichtmond 3D<br />

- Steven Wilson – Grace For<br />

Drowning<br />

- Dream Theater – Live At Budokan<br />

- Placebo – We Come In Pieces<br />

75 // Kompaktlautsprecher<br />

Kleine Lautsprecher mit großem<br />

Anspruch: Pro Ac, Seta-Audio und<br />

Sonus Faber im Vergleich<br />

80 // Standlautsprecher<br />

Der kleinste Standlautsprecher der<br />

Nubert-nuVero-Serie im Test<br />

STANDARDS<br />

03 // Editorial<br />

87 // Lexikon<br />

88 // Leserbriefe<br />

89 // Fachhandelsverzeichnis<br />

94 // Testübersicht<br />

98 // <strong>Vorschau</strong> / Impressum<br />

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distributed by<br />

tad-audiovertrieb.de<br />

radiowelten.de<br />

blog.radiowelten.de<br />

radiowelten tivoli audio<br />

Inhalt: Auerbach Verlag, B.M.C., Denon<br />

In dieser Ausgabe 5


Auerbach-Verlag-Leserwahl 2012<br />

Liebe Leser, jetzt sind Sie gefragt: Welche technischen Neuheiten, welche Produkte<br />

haben Sie am meisten begeistert, welcher Marke geben Sie Ihre Stimme?<br />

Wir freuen uns auf Ihre Meinung und verlosen unter allen Teilnehmern Preise im<br />

Gesamtwert von über 50 000 Euro.<br />

Gewinnen Sie tolle Audiokomponenten<br />

Nubert<br />

nuBox 681-Set<br />

Bose<br />

Lifestyle 135 Home Entertainment System<br />

B. M. C.<br />

Phone MCCI<br />

GP Acoustics<br />

1 Paar KEF Q900<br />

Teufel<br />

1 × 2Raumfeld SM<br />

6 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Weitere Gewinne<br />

ne<br />

Elac Anniversary Set 301.2<br />

Scott/Socrimex Luminor i-DSX 10L<br />

JVC GZ-HM300<br />

Silent Wire LS 32<br />

In-Akustik LS-603 Referenz<br />

Sharp HT-SL50<br />

Naim Audio Nait 5i<br />

Cambridge Audio DacMagic<br />

Grundig Cosmopolit 3F WEB iP<br />

Audio Reference: vdH 5 × The Name<br />

Antenna, 5 × Videolink 75 Antenna<br />

Sommer Cable EXCELSIOR ® classique 1<br />

RCA 4 Cinchkabel<br />

Atelmo AVM 500 HD<br />

Wir laden Sie ein!<br />

German Maestro Heidelberg HD-PF200<br />

RW + Kopfhörer GMP 435 S<br />

Denon Ceol Noir N-7<br />

Adam Audio ARTist 5<br />

Marantz Melody-Media MCR603<br />

Reichmann Audio Musical Fidelity M1 HPA<br />

Dynaudio NAD Viso 1<br />

Goldkabel <strong>High</strong>line Speaker Kabel<br />

Onkyo TX-NR609<br />

Dune HD Max<br />

Isophon Clearwater Cable<br />

Pure Sirocco 550<br />

TAD 4 × HiSAVER Stromsparnetzleisten<br />

Beyerdynamic 3 × MMX 101 iE<br />

Loewe Connect 40 + Loewe SoundBox<br />

Panasonic TX-P50VT30E + DMR-BST800<br />

Philips Cinema 21 : 9 Gold +<br />

Home-Cinema-2.1-Anlage CSS 9211<br />

Epson EH-TW6000W<br />

Samsung Smart TV UE40D8090<br />

Bang & Olufsen BeoSound 8<br />

Mitsubishi HC3200<br />

Toshiba 37UL875<br />

Telestar Visiofl at 32<br />

Benq W700<br />

Strong SRT 7805, SlimSat SA 62,<br />

SRT 5222, TSR600CI+<br />

Dream Multimedia DM7020 HD<br />

Vantage VT-800s HD+, VT-100s<br />

Sky Vision Logisat 4500 HD PVR, 2750HD+<br />

Kathrein UFS 923<br />

Maximum HDMI wireless USB transmitter<br />

Technotrend TT-micro S855 HbbTV<br />

GSS SDSP 908<br />

Axing 2 × TAA 3<br />

Wisi OR 153<br />

... und vieles mehr<br />

Unsere Leserwahl-Gala war 2011 ein<br />

großer Erfolg. Drei Leser der Magazine<br />

des Auerbach Verlags konnten in<br />

Begleitung die Veranstaltung miterleben.<br />

Auch in diesem Jahr laden wir<br />

Sie ein, 2012 beim Marken-Gipfeltreffen<br />

in Leipzig dabei zu sein. Wenn<br />

Sie das zugehörige Käs tchen im Antwortcoupon<br />

auf Seite 8 ankreuzen,<br />

nehmen Sie an der Verlosung von<br />

3 × 2 Karten für den Galaabend teil.<br />

Den genauen Termin der Veranstaltung<br />

teilen wir Ihnen rechtzeitig mit.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

News 7


Kreuzen Sie Ihre Produktfavoriten an –<br />

bitte nur ein Kreuz pro Unterkategorie<br />

Lautsprecher<br />

Stereo<br />

Adam Audio ARTist 5<br />

Burmester B80 MK2<br />

Boston Acoustics A360<br />

Canton Reference 3.2DC<br />

Heco Celan GT 902<br />

Elac FS 247<br />

German Maestro Heidelberg HD-PF 200<br />

Infi nity Studio 590<br />

KEF Q-900<br />

Linn Majik Isobarik<br />

Magnat Quantum 807<br />

Naim Audio Ovator S-400<br />

Nubert nuVero 14<br />

Isophon Vesocva<br />

Piega Coax 30<br />

Teufel T 500<br />

Surround<br />

Boston Acoustics A25, A225C, Sub ASW250<br />

Bose ® CineMate ® 1 SR<br />

Elac SUB 2030<br />

Harman Kardon HKTS 60<br />

KEF KHT-3005SE<br />

Nubert nuBox 681-Set<br />

Piega T-Micro<br />

Lautsprecherkabel<br />

Goldkabel executive LS 225 Hybrid<br />

In-Akustik LS-1603<br />

Oehlbach XXL Fusion Two<br />

Silent Wire LS 32<br />

Sommer Cable SC-Quadra Blue<br />

Phono<br />

B. M. C. MCCI<br />

Acoustic Solid Solid 111<br />

Rega RP3<br />

NAD C555i<br />

Netzwerkplayer<br />

Dune HD Max<br />

Linn Akurate DS<br />

Meridian sooloos Media Core 200<br />

Devialet D-Premier<br />

Musical Fidelity M1CLiC<br />

Naim Audio NaimUniti<br />

NAD C 446<br />

Philips NP3900<br />

Reson rh4<br />

T+A MUSIC RECEIVER<br />

Cocktail Audio X10<br />

Teufel 2Raumfeld SM<br />

Olive O3HD<br />

Yamaha NP-S2000<br />

AV-Receiver<br />

AV-Receiver bis 1000 Euro<br />

Denon AVR-1912<br />

Harman Kardon AVR 365<br />

Marantz SR5006<br />

Onkyo TX-NR609<br />

Pioneer VSX-2021<br />

Samsung HW-D770S<br />

Sony STR-DN1020<br />

AV-Receiver bis 2500 Euro<br />

Arcam AVR-400<br />

Cambridge Audio 650 R<br />

Denon AVR-4311<br />

Harman Kardon AVR 760<br />

Marantz SR7005<br />

Onkyo TX-NR 1009<br />

Pioneer SC-LX85<br />

Sony STR-DA3600ES<br />

Yamaha RX-V3900<br />

Kopfhörer<br />

AKG K 550<br />

Beyerdynamic T 1<br />

Bose ® AE2i Audio Headphones<br />

Denon AH-C560R<br />

Sennheiser HD 800<br />

Philips Fidelio L1<br />

Stereoverstärker<br />

Harman Kardon HK 990<br />

Magnat RV 2<br />

Arcam A-38<br />

Denon PMA-1510AE<br />

Krell Audio Research DSi200<br />

Linn Klimax Twin<br />

Marantz PM-KI-Pearl lite<br />

Musical Fidelity M6i<br />

NAD C 375BEE<br />

NAD Masters M2<br />

Onkyo TX-8050<br />

T+A P 1260 R<br />

Cambridge Audio 840 A V2.<br />

Burmester 909 MK5<br />

Naim Audio SuperNait<br />

B. M. C. AMP C1<br />

Yamaha A-S2000<br />

Kompaktanlagen<br />

Denon Ceol<br />

Harman Kardon MAS 111<br />

JVC UX-VJ5<br />

LG FX166<br />

Marantz Melody M-CR603<br />

Onkyo CS-245<br />

Panasonic SC-BTT370<br />

Philips DCB8000<br />

Pure Sirocco 550<br />

Sharp DK-KP80<br />

Sony CMT-G2NIP<br />

iGadgets (iPod-Docks)<br />

Bang & Olufsen BeoVision 8<br />

Bose ® SoundLink ®<br />

Harman Kardon On Beat Xtreme<br />

Arcam rCube<br />

Panasonic SC-HC05<br />

Philips DS8800W<br />

Pure i-20<br />

Scott Luminor i-DSX 10 L<br />

Sony RDP-V20IPW<br />

Geneva Model S DAB+<br />

Teufel iTeufel Radio<br />

Einfach Fragebogen ausfüllen,<br />

ausschneiden und per Post an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Stichwort: „Auerbach-Leserwahl 2012“<br />

Siegburger Straße 121<br />

53229 Bonn<br />

Name:<br />

Straße:<br />

Vorname:<br />

Hausnummer:<br />

Ich möchte an der Verlosung von Karten für die<br />

Leserwahl-Gala 2012 in Leipzig teilnehmen<br />

Ich erkläre mich damit einverstanden, Informationen<br />

über Angebote des Auerbach Verlags per E-Mail zu<br />

empfangen (Bitte ankreuzen). Mein Einverständnis<br />

kann ich jederzeit gegenüber der Auerbach Verlag und<br />

Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

schriftlich oder per E-Mail an info@auerbach-verlag.de<br />

widerrufen.<br />

Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erkläre ich mich mit den Teilnahmeregeln<br />

einverstanden: Einsendeschluss ist der 2. März 2012. Eine<br />

Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Teilnahme am<br />

Gewinnspiel ist nur mit Einsendung des Originalcoupons möglich.<br />

Die Auslosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtswegs. Mitarbeiter<br />

des Auerbach Verlags und deren Angehörige sind von der Teilnahme<br />

ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer darf nur einmal am Gewinnspiel<br />

teilnehmen.<br />

8 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />

PLZ:<br />

E-Mail:<br />

Datum:<br />

Ort:<br />

Ich bin bereits Abonnent (optional)<br />

beim Auerbach Verlag ____________________ (Zeitschrift)<br />

Unterschrift:<br />

Telefon:<br />

(optional)<br />

Ich bin kein Abonnent<br />

(optional)


Trends & Neuigkeiten Dezember/Januar<br />

Alle Jahre wieder werfen die Hersteller pünktlich zum lukrativen Weihnachtsgeschäft<br />

zahlreiche <strong>High</strong>lights auf den Markt. Wir stellen Ihnen unsere schönsten Geschenktipps<br />

vor, verschaffen Ihnen einen Überblick über aktuelle Neuheiten und wagen<br />

einen Blick hinter die Technik, die zu den Feiertagen einfach nur funktionieren soll.<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> on Tour: Zu Besuch bei Bose<br />

Um die Produkthighlights der zweiten gennimmt. Das CineMate 1 SR lässt sich<br />

Jahreshälfte zu entdecken, gingen wir auf hingegen mit nur einem einzigen Kabel<br />

Tour und statteten Bose einen Besuch ab. an den Fernseher anschließen. Für kraftvollen<br />

Klang bediente sich Bose seiner<br />

Diese luden uns auf eine Produktpräsentation<br />

ein, um gleich mehrere Systeme für selbst entwickelten Phase-Guide-Technologie,<br />

die bereits beim VideoWave-Fern-<br />

unterschiedlichste Anwendungsbereiche<br />

vorzustellen. Als Premiere stellte der seher zum Einsatz kommt. Zusammen<br />

Hersteller seine ersten beiden Soundbar- mit aufwendigen DSP-Schaltungen wird<br />

Systeme Lifestyle 135 und CineMate 1 SR unter entsprechenden akustischen Voraussetzungen<br />

ein sehr räumlicher Klang-<br />

vor. Ersteres wird mit einem Mediareceiver<br />

ausgeliefert, der bis zu sechs HD-Zuspieler,<br />

Radio über einen UKW/MW-Tuner werden über den neuen Acoustimasseindruck<br />

erreicht. Die tiefen Frequenzen<br />

und den iPod via Dockingstation entge-<br />

Subwoofer wiedergegeben, der sich ab<br />

sofort kabellos in das System integriert.<br />

Die neue Flexmount-Technik erkennt, ob<br />

die Soundbar senkrecht oder waagerecht<br />

platziert ist und passt die Wiedergabe<br />

entsprechend an.<br />

Als weiteres <strong>High</strong>light stellte uns Bose<br />

den neuen SoundLink Wireless Mobile<br />

Speaker, einen tragbaren Lautsprecher,<br />

der kabellos von jeder Bluetooth-Quelle<br />

angesteuert werden kann, vor. Für einen<br />

kurzen Klangtest haben wir uns mit<br />

einem Smartphone und dem SoundLink<br />

in unseren Hörraum begeben.<br />

Bose SoundLink Wireless Mobile Speaker<br />

Ausgepackt und angehört<br />

Mit geballtem Know-how hat es Bose<br />

geschafft, aus dem Bluetooth-Übertragungsstandard<br />

mithilfe ausgefeilter<br />

DSP-Applikationen einen wirklich runden<br />

Klang zu gestalten. Mit eigens entwickelten<br />

Lautsprecherchassis arbeitet<br />

vor allem der Tieftonbereich sehr effektiv<br />

und kontrolliert mit unerwartet hohem<br />

Tiefbassanteil. Die dabei erzielte<br />

Tieftonwiedergabe in Bezug auf die geringen<br />

Gehäuseabmessungen des Bose<br />

SoundLink ist absolut beachtlich. Da<br />

sich nach den akustischen Grundprinzipien<br />

seine Abstrahlcharakteristik nahezu<br />

kugelförmig verhält, ergeben sich je nach<br />

dem Aufstellungsort des Gerätes zusätzlich<br />

verstärkende Effekte. Egal ob frei im Raum<br />

positioniert oder im Freien, der Klang ist beeindruckend<br />

voll und rund. Die sich an den<br />

Bassbereich anschließenden Mitten klingen<br />

sehr ausgewogen und neigen entgegen der<br />

heutigen stark in der Dynamik eingeschränkten<br />

Popmusik nicht zu klanglichen Härten.<br />

Einen entscheidenden Anteil daran haben<br />

die Bose-eigenen Breitbandlautsprecher,<br />

die ihre Aufgabe tadellos erfüllen<br />

und sogar einen hohen Informationsgehalt<br />

für den Hochtonbereich bereitstellen.<br />

Mit der richtigen Aufstellung –<br />

also nicht in der tiefsten Regalecke – gelingen<br />

auch einem filigran klingenden<br />

Streichquartett oder einem Cembalo-<br />

Präludium respektable Auftritte.<br />

Preis: 299 Euro<br />

Kontakt: www.bose.de<br />

enorme Tieftonwiedergabe<br />

mobil und soundstark<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bose<br />

News 9


Martin Koch,<br />

Marketing Manager – TAD<br />

Was halten Sie von<br />

verlustfrei komprimierten<br />

Dateien?<br />

Kurz und knapp: Eine<br />

wunderbare Ergänzung<br />

zu Vinyl und CD und<br />

obendrein eine tolle<br />

Möglichkeit, die Youngsters für gute<br />

Musikwiedergabe zu begeistern.<br />

Linn goes Airplay<br />

Der schottische Hi-Fi-Experte Linn hat seinen<br />

Netzwerkprodukten einen neuen Namen<br />

verpasst. Was bislang unter der Kurzform<br />

DS-I zu finden war, hört jetzt auf den Namen<br />

DSM. Das M steht unter anderem als Sammelbegriff<br />

für Musik, Movie und Multi room.<br />

Von der Umbenennung sind bislang die Systeme<br />

Klimax, Akurate und Majik DS betroffen.<br />

Während die beiden ersteren gleich von<br />

neuer Technik und weiteren Anschlüssen<br />

profitieren, beschränkt sich der Majik DS-I<br />

auf die Namensportierung. Die weitaus größere<br />

Überraschung bietet eine neue Airplayangelehnte<br />

Streaming-Option. Die DSM-<br />

Geräte empfangen Musikdateien direkt aus<br />

iTunes heraus und spielen Audio sämtlicher<br />

iPhone-Apps ab. Mit der kostenfreien PCund<br />

Mac-Software Songcaster werden sämtliche<br />

Systemklänge gestreamt. Das Beste<br />

daran: Mit dem bald erscheinenden Release<br />

Davaar 4, werden die neuen Funktionen<br />

auch für ältere DS-Geräte verfügbar sein.<br />

Werden verlusthaft komprimierte<br />

Audiodateien eine Zukunft haben?<br />

Wir müssen realistisch bleiben. Natürlich<br />

ist es wünschenswert, dass Musik in<br />

bester Qualität, ganz gleich auf welchem<br />

Medium, verfügbar ist/wird. Nur wird es<br />

auch Anwendungen geben, bei denen<br />

eher die schnelle Verfügbarkeit im Vordergrund<br />

steht. Denken Sie beispielsweise<br />

an ein kreischendes Kind: Hier wird wohl<br />

kaum unterschieden, ob Benjamin<br />

Blümchen in HD posaunt. Oder achten<br />

Sie beim Joggen darauf, ob die dritte<br />

Geige von rechts richtig aufgelöst ist?<br />

Sehen Sie Apple Airplay als Konkurrenz<br />

oder als Ergänzung zu UPnP?<br />

Erst einmal bin ich froh, dass es Apple<br />

gibt. Der iPod hat eine wunderbare digitale<br />

Revolution ausgelöst. Airplay und<br />

UPnP werden sich sicherlich ergänzen.<br />

Ich bin gespannt, was unsere Hersteller<br />

hier zukünftig zu bieten haben …<br />

Werden wir Musik zukünftig aus der<br />

Cloud beziehen?<br />

Dank Simfy oder auch Spotify ist dies<br />

ja bereits heute Realität. Ich denke, hier<br />

muss man sehen, wie sich diese Dienste<br />

finanzieren. Kostenfrei ist und wird Musik<br />

sicherlich niemals sein. Spannend für den<br />

Nutzer sind diese Anbieter allemal!<br />

Werden sich HD-Audiofiles als neuer<br />

Standard durchsetzen?<br />

… da müsste ich mal in meine Glaskugel<br />

schauen. (lachend) Nein, ich denke, wir<br />

können froh sein, wenn auf den MP3-<br />

Playern und Festplatten Musikdaten mit<br />

einigermaßen passabler Bitrate zu finden<br />

sind. Doch bin ich nicht ernüchtert, es<br />

zeigt eher, wie viel Potential in unserer<br />

Branche steckt, wenn wir diese Menschen<br />

erreichen.<br />

Ist Vinyl nur noch für Genießer und<br />

Audiostreaming für Zeitgestresste?<br />

Ach nein, diese Einteilung finde ich<br />

unpassend. Wenn ich sehe, wer<br />

sich heute für Vinyl interessiert, sind<br />

dies deutlich mehr Menschen als die<br />

so genannten audiophilen Genießer.<br />

Vinyl ist Zeitgeist, Kultur, Haptik, Design,<br />

und vieles, vieles mehr.<br />

Gerätename:<br />

Linn Klimax DSM, Akurate DSM, Majik DSM<br />

Naims kleinster Streamer<br />

Nachdem Naim mit dem NDX seinen ersten<br />

reinen Netzwerkplayer veröffentlichte, folgt<br />

nun mit dem ND5 XS ein zweites noch <strong>kompakt</strong>eres<br />

Model. Der neue Streamer versteht<br />

sich mit dem UPnP-/DLNA-Standard, gibt<br />

Onlineradiostationen aus der vTuner-Bibliothek<br />

wieder und bietet für USB-Medien<br />

wie dem iPhone ausreichend Konnektivität.<br />

Wem das noch nicht genügt, kann den ND5<br />

XS mit einem optionalen UKW/DAB-Radiomodul<br />

ausstatten. Über die drei digitalen<br />

Gerätename:<br />

Naim ND5 XS<br />

Neuer iPad-Abgriff von Nuforce<br />

Dass es weitaus elegantere Lösungen gibt,<br />

als das iPhone per 3,5-Millimeter-Klinke<br />

mit der Hi-Fi-Anlage zu verbinden, beweist<br />

Gerätename:<br />

Nuforce iDo<br />

Preis:<br />

17 850 €, 6 500 €<br />

Preis:<br />

2 400 €<br />

Preis:<br />

249 €<br />

Internet:<br />

www.linn.co.uk<br />

Eingänge im optischen, koaxialen und BNC-<br />

Format nimmt der Streaming-Client Dateien<br />

mit Auflösungen von 24 Bit und 192 Kilohertz<br />

entgegen. Für die nötige Klangqualität<br />

sorgen Burr-Brown-Wandler aus dem Musikserver<br />

HDX und die bewehrte Jitter-Unterdrückung<br />

des D/A-Wandlers Naim DAC.<br />

Benutzer mobiler Apple-Geräte können den<br />

Netzwerkplayer unter anderem<br />

mit Naims Gratis-App<br />

n-Stream bedienen.<br />

Internet:<br />

www.music-line.de<br />

Nuforce mit seinem neuesten Produkt. Das<br />

iDo greift die Signale der Apple-Portis digital<br />

ab und gibt diese an den integrierten Kopfhörerverstärker<br />

oder auf analogem bzw. digitalem<br />

Weg weiter. Durch die Umgehung<br />

der internen Apple-Wandler wird so ein bitgenaues<br />

Signal extrahiert. Im iDo befindet<br />

sich wiederum ein 24-Bit-D/A-Wandler ohne<br />

Abtastratenkonvertierung. Durch die analoge<br />

Lautstärkeregelung bleibt auch bei niedrigem<br />

Pegel die volle Auflösung erhalten.<br />

Für die Verbindung des iDo mit den Apple-<br />

Geräten genügt das einfache Ladekabel.<br />

Internet:<br />

www.digital-highend.com<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Linn, Naime, NuForce, PMC, TAD<br />

10 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


PMC mit Geburtstagsedition<br />

Die Professional Monitor Company, kurz<br />

PMC, vom deutschen Padis-Vertrieb bringt<br />

anlässlich ihres 20-jährigen Firmenbestehens<br />

eine neue Lautsprecherserie auf den<br />

Hi-Fi-Markt. Laut eigener Aussage soll<br />

die hochwertige twenty-Serie einen unvergleichbaren<br />

Mix aus klanglicher Leistung<br />

und fairem Kaufpreis bieten. In drei<br />

Jahren Entwicklungsarbeit entstanden unter<br />

der Leitung von Firmengründer Peter<br />

Thomas zwei Regal- und zwei Standlautsprecher.<br />

Die in Klang, Design und Namen<br />

perfekt aufeinander abgestimmten<br />

twenty.21, twenty.22, twenty.23 und<br />

twenty.24 sind von der PMC-eigenen Fact-<br />

Serie abgeleitet. Alle vier Lautsprechermodelle<br />

beruhen auf PMCs Advanced-<br />

Transmission-Line-Technologie, die mit<br />

Hochtönern von Seas und eigenentwickelten<br />

Bässen ausgestattet sind. Jedes<br />

der vier Modelle wird in den Echtholzfurnieren<br />

Eiche, Walnuss und Amarone<br />

sowie in einer edlen Hochglanzversion in<br />

Diamant-Schwarz erhältlich sein. Passend<br />

zum Geburtstag bietet der Hersteller eine<br />

erweiterte Garantiezeit von 20 Jahren.<br />

Gerätename:<br />

PMC twenty.21, twenty.22, twenty.23,<br />

twenty.24<br />

Preis:<br />

ab 1 760 €, 2 320 €,<br />

2 660 €, 3 940 €<br />

(Paar)<br />

Internet:<br />

www.pmc-speakers.de<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> on Tour: In Berlin bei Teufel<br />

Auf der Suche nach News statteten wir 43-Liter-Gehäusevolumen ausgestattete<br />

dem Berliner Lautsprecherhersteller Teufel<br />

in unserer Bundeshauptstadt einen Besuch<br />

ab. Dabei rechneten wir mit vielem, nur<br />

nicht damit: Gleich sieben neue Produkte<br />

aus den Bereichen Netzwerkstreaming,<br />

MKII-Variante unterscheidet sich vor allem<br />

optisch von seinem Vorgänger und präsentiert<br />

sich erstmals in reinweißem Klavierlack-<br />

Design. Mit generalüberholten Membranen<br />

soll der Frequenzgang noch weiter linearisiert,<br />

hochwertiges Stereo und Mehrkanalsurround<br />

das Klirrverhalten gesenkt und das<br />

wurden uns vorgestellt. Fans<br />

des seit Sommer erhältlichen Raumfeld-<br />

Streaming-Sets können dies nun um zwei<br />

Abstrahlverhalten gesteigert worden sein.<br />

Kurz vor Weihnachten bietet Teufel auch<br />

gleich drei neue Surround-Systeme und<br />

weitere Komponenten erweitern: Der einen Subwoofer für die verschiedensten<br />

Raumfeld One ist als komfortable Lösung<br />

für Küche, Bad oder Terrasse gedacht und<br />

benötigt zum Betrieb nichts weiter als eine<br />

freie Steckdose. Musik empfängt er von<br />

jedem UPnP-fähigen Server und lässt sich<br />

bequem per Teufel-Controller oder der<br />

Raumfeld-App bedienen. Wer es im Wohnzimmer<br />

hingegen erwachsener mag, stellt<br />

die Speaker S und M beiseite und installiert<br />

Ansprüche. Das Cubycon 2 bildet das<br />

neue Design-Set, beim Concept G 850<br />

handelt es sich um ein 5.1-PC-Set und das<br />

System 7 steht für hochwertigen Klang aus<br />

<strong>kompakt</strong>en Gehäusen. Letztere durchlaufen<br />

aktuell die strengen THX-Prüfungen.<br />

Noch platzsparender geht es nur noch mit<br />

dem US 6112/6 RHD, der einen 5.1-AV-<br />

Receiver mit einem Subwoofer vereint.<br />

die neuen Speaker L. Die integrierten <strong>End</strong>stufen<br />

mit zweimal 80 Watt Sinusleistung<br />

betreiben einen 170-Millimeter-Tieftöner,<br />

einen 130-Millimeter-Mitteltöner und einen<br />

28-Millimeter-Hochtöner. In edlem<br />

Weiß und einer Höhe von 110 Zentimetern<br />

reiht sich der neue Speaker L nahtlos in<br />

die Raumfeld-Serie ein.<br />

Mit der Neuauflage der Ultima 800 besinnt<br />

sich Teufel zurück auf seine Wurzeln. Die mit<br />

Gerätename:<br />

Teufel Raumfeld One, Raumfeld Speaker L, Ultima 800 MKII,<br />

Concept G 850, Cubycon 2, System 7, US 6112/6 RHD<br />

Preis:<br />

noch nicht<br />

bekannt<br />

Internet:<br />

www.teufel.de<br />

News 11


Mansour Mamaghani,<br />

Geschäftsführer – Audio Reference<br />

Was halten Sie von<br />

verlustfrei komprimierten<br />

Audiodateien?<br />

Verlustfrei komprimierte<br />

Audiodaten wie<br />

FLAC oder ALAC funktionieren<br />

so ähnlich wie das ZIP-Format<br />

für Computerdateien und Programme.<br />

Wenn nach dem Auspacken auch nur<br />

ein relevantes Bit fehlen würde, dann<br />

könnte man die Datei oder das Programm<br />

vermutlich nicht mehr gebrauchen.<br />

Mit Lossless Audio ist das nicht<br />

anders: Es gehen keine Daten verloren.<br />

Darum ist verlustfrei komprimierte Musik<br />

für mich der allerbeste Kompromiss aus<br />

Platzersparnis bei zugleich bestmöglicher<br />

Klangqualität.<br />

Clearaudios gehobene Mittelklasse<br />

Der deutsche Schallplattenspieler-Hersteller<br />

Clearaudio will mit seinem neuesten<br />

Produkt Ovation das Feld der <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-<br />

Mittelklasse bereichern. Dafür greift der<br />

Hersteller auf einige technische Weiterentwicklungen<br />

zurück und bietet so ein Sandwichchassis<br />

aus den drei Schichten Aluminium–Panzerholz–Aluminium.<br />

Im Inneren<br />

des präzisionsgefrästen Panzerholzkörpers<br />

befinden sich rund 100000 kleine Metallkugeln<br />

zur Bedämpfung und Resonanzab-<br />

sorbtion sowie dem damit verbundenen<br />

ruhigeren Plattenlauf. Der Gleichstrommotor<br />

ist direkt in die Zarge integriert und wird<br />

vom magnetisch gelagerten Aluminiumteller<br />

verdeckt. Die Bedienung des Plattenspielers<br />

erfolgt über vier blau beleuchtete<br />

Tasten, die in das Gehäuse integriert sind.<br />

Der Ovation ist im Clearaudio- typischen<br />

Design gehal- ten und ist in<br />

Panzerholz klar oder schwarz<br />

erhältlich.<br />

Glauben Sie, dass verlusthaft komprimierte<br />

Audiodateien eine weitere<br />

Zukunft haben?<br />

Irgendwann wird Speicherplatz so billig<br />

sein, dass wir uns getrost auch gänzlich<br />

unkomprimierte Musik mit höchster Auflösung<br />

und Samplingrate leisten können,<br />

aber ein paar Jahre haben MPEG und<br />

Co. sicherlich noch ihre Daseinsberechtigung.<br />

Zumindest in den Bereichen, wo<br />

noch keine Terabyte-großen Speicher<br />

verfügbar sind, wie in mobilen Musikplayern.<br />

Werden wir Musik zukünftig aus der<br />

Cloud beziehen?<br />

Auch, aber nicht ausschließlich. Der<br />

Mensch hat nach wie vor das Bedürfnis<br />

und ein begründetes Interesse daran,<br />

seine gekaufte Musik auch lokal bzw.<br />

offline Verfügbar zu haben.<br />

Werden sich HD-Audiofiles als neuer<br />

Standard durchsetzen?<br />

Das hoffe ich sehr. Leider stellt sich<br />

hier die Musikindustrie einmal mehr als<br />

Fortschrittsbremse dar. Bis wir in jedem<br />

Onlinemusikstore jeden Titel ohne DRM<br />

in 24 Bit/192 kHz bekommen, wird es<br />

noch lange dauern, befürchte ich.<br />

Sehen Sie Vinyl nur noch für Genießer<br />

und Audiostreaming für Zeitgestresste?<br />

Das ist mir zu schwarz-weiß gedacht.<br />

Beide Wiedergabearten haben ihren<br />

besonderen Reiz und ihre eigenen Vorund<br />

Nachteile. Im Massenmarkt spielt<br />

die LP zwar keine große Rolle mehr, aber<br />

ihren Status als Genussmittel für Kenner<br />

wird sie so schnell nicht verlieren, ebenso<br />

wenig wie die Röhre. Die Beliebtheit<br />

unserer Produkte von EAT, Van den Hul<br />

und Audio Research beweist das.<br />

Gerätename:<br />

Clearaudio Ovation<br />

Preis:<br />

ab 4 500 €<br />

Internet:<br />

www.clearaudio.de<br />

Neue Wiedergabekette von Advance Acoustic<br />

Pünktlich zur Saison erweitert Advance Vorverstärker verfügt über einen Röhrenausgang.<br />

An den CD-Player anschließend folgt<br />

Acoustic seine Produktreihe um vier neue<br />

Hi-Fi-Geräte, die untereinander kombiniert ein neuer Verstärker aus der Black Silver Line<br />

bereits eine komplette Wiedergabekette mit dem Namen MAX 250. Der im Class-Abilden.<br />

Den Anfang macht der Röhren-CD- und Class-AB-Modus verwendbare Verstärker<br />

soll sich mit seinen zahlreichen Anschlüs-<br />

Player MCX 400, der den bisherigen MCD<br />

204 beerbt. Neben einem ausreichend dimensionierten<br />

Ringkerntransformator be-<br />

Um die ihm zugespielten Signale zu Gehör<br />

sen als zentrale Steuereinheit beweisen.<br />

sticht der Player mit einem 24-Bit-192-Kilohertz-D/A-Wandler<br />

von NPX und einem Lautsprecher aus der überarbeiteten Elysée-<br />

zu bringen, eignen sich die beiden neuen<br />

hängend montierten Laufwerk. Der verbaute Serie. Beim Standlautsprecher Elysée EL 300<br />

handelt es sich um eine 3-Wege-Konstruktion<br />

mit seitlichem 25-Zentimeter-Aluminium-<br />

Tieftöner. Der 17-Zentimeter-Tiefmitteltöner<br />

kommt ebenso im kleineren Regalmodell<br />

Elysée EL 200 zum Einsatz und garantiert so<br />

eine erstklassige Set-Homogenität.<br />

Gerätename:<br />

Advance Acoustic MCX 400, MAX 250,<br />

Elysée EL 300, EL 200<br />

Preis:<br />

699 €, 649 €, 1 499 €,<br />

899 € (Stück)<br />

Internet:<br />

www.quadral.com<br />

Bilder: Audio Refernce, B&W, Cambridge Audio, ClearAudio, Quadral<br />

12 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


AirPlay-App von B&W<br />

B&Ws Airplay-fähiger Lautsprecher<br />

Zeppelin Air muss fortan nicht mehr nur<br />

über Apples Musikverwaltungsprogramm<br />

iTunes bedient werden, sondern erhält<br />

eine eigene kostenfreie iPhone- sowie<br />

iPad-App. Mit der Zeppelin-Air-App werden<br />

alle iTunes-Musikbibliotheken im gesammten<br />

Heimnetzwerk gescannt und zu<br />

einer einzigen kollektiv zusammengetragenen<br />

Playlist zusammengefasst. Hauptanwendungsbereiche<br />

sollen vor allem Partys<br />

sein, auf denen sich alle Teilnehmer mit<br />

einem portablen Apple-Geräte ihre Lieblingsmusik<br />

teilen. Obwohl das Programm<br />

vorrangig für die Verwendung mit B&Ws<br />

Zeppelin Air entwickelt wurde, funktionierte<br />

es bei uns auch mit AirPlay-Produkten<br />

anderer Hersteller.<br />

Gerätename:<br />

B&W Zeppelin-Air-App<br />

Preis:<br />

kostenfrei<br />

Internet:<br />

www.bowers-wilkins.de/<br />

Blu-ray-Update von Cambridge Audio<br />

Besitzer der Blu-ray-Player 651BD und<br />

751BD von Cambridge Audio können sich<br />

ab sofort über ein Geräteupdate freuen.<br />

Die neue verbesserte Firmware ist kostenfrei<br />

erhältlich und kann direkt über die<br />

Cambridge-Audio-Website bezogen werden.<br />

Das Update ist für beide Geräte identisch.<br />

In dem gepackten ZIP-Archiv befinden<br />

sich wesentliche Verbesserungen für das<br />

UPnP-Netzwerkstreaming, die USB-Ordnersteuerung<br />

und eine erhöhte Kompatibilität<br />

von Blu-ray- und Audiomedien. Des Weiteren<br />

sind On-Screen-Display und Setup- Menü<br />

in acht verschiedenen Sprachen, darunter<br />

Deutsch, wählbar. Die komplette Installationsroutine<br />

wird auf der Download-Website<br />

Gerätename:<br />

Cambridge Audio 651BD, 751BD<br />

Preis:<br />

kostenfrei<br />

erklärt oder kann vom Cambridge-Audio-<br />

Fachhändler genauestens erläutert werden.<br />

Internet:<br />

www.cambridgeaudio.com/content.php?COID=305&Title=751BD<br />

%2F651BD+Firmware+update<br />

Anzeige<br />

ROYAL EARS WEAR DENON.<br />

KRÖNT EUREN SOMMER MIT EXKLUSIVEN DENON KOPFHÖRERN UND ROYALEN MEET & GREETS! EIN SOMMER VOLLER<br />

ROCK‘N‘ROYAL: STEIG‘ JETZT EIN BEI DER THE ROYAL FEELING PROMOTION VON DENON. NUTZE DEINE CHANCE<br />

EXKLUSIVE DENON KOPFHÖRER UND KÖNIGLICHE VIP-PACKS FÜR DIE KONZERTE VON ROYAL REPUBLIC ZU GEWINNEN!<br />

DIE GANZE GESCHICHTE UND DIE DATES FÜR DIE EUROPA-TOUR FINDEST DU JETZT AUF DENON-HEADPHONES.EU<br />

ODER BESUCH UNS AUF FACEBOOK.COM/DENON.EU<br />

Denon Kopfhörer. Auch erhältlich ohne Rock-Band. // Denon is a trademark or registered trademark of D&M Holdings, Inc..


Ulrich Michalik,<br />

PR-Manager Zentraleuropa – Linn<br />

Was halten Sie von<br />

verlustfrei komprimierten<br />

Audiodateien?<br />

Alles andere als verlustfreie<br />

Komprimierung<br />

ist im Prinzip ein technisch-klanglicher<br />

Anachronismus.<br />

Wie gehen Ihre Produkte damit um?<br />

Linn-Netzwerkplayer geben sämtliche<br />

relevanten Audioformate nativ, d. h. in<br />

bestmöglicher Qualität wieder, derzeit bis<br />

zu 24 Bit/192 Kilohertz.<br />

T+A mit symmetrischem Update<br />

Der deutsche Traditionshersteller T+A Elektroakustik<br />

hat kurz vor Weihnachten zwei Geräte<br />

der E-Serie überarbeitet. Der Vollverstärker<br />

Power Plant und der CD- und Netzwerkspieler<br />

Music Player haben den Namenszusatz<br />

„Balanced“ erhalten. Im Detail bedeutet dies,<br />

dass nun der komplette Innenaufbau vollsymmetrisch<br />

verläuft und die Geräterückseite<br />

ebenfalls um symmetrische XLR-Ein- und<br />

-Ausgänge erweitert, wurde. Der Eingriff in<br />

den inneren Signalverlauf soll sich positiv auf<br />

die klangliche Qualität auswirken und Störgeräusche<br />

auf das Wiedergabesignal verhindern.<br />

Abgerundet wird die E-Serie mit dem-<br />

Netzwerkallrounder Music Receiver, der sich<br />

in dieser Ausgabe unseren Testern stellt.<br />

Glauben Sie, dass verlusthaft komprimierte<br />

Audiodateien eine weitere<br />

Zukunft haben?<br />

Nein.<br />

Sehen Sie Apple Airplay als Konkurrenz<br />

oder als Ergänzung zu UPnP?<br />

Als Ergänzung zu UPnP-Streaming haben<br />

wir eine eigene Lösung entwickelt, die<br />

denselben Funktionsumfang wie Airplay<br />

und noch weitere Vorteile bietet.<br />

Werden wir Musik zukünftig aus der<br />

Cloud beziehen?<br />

Bei Linn hat die Zukunft bereits begonnen,<br />

da jeder unserer Streamer Cloud-<br />

Dienste wie Spotify, Napster und Pandora<br />

in optimaler Klangqualität unterstützt.<br />

Werden sich HD-Audiofiles als neuer<br />

Standard durchsetzen?<br />

Bei unserem Label Linn Records stehen<br />

HD-Downloads inzwischen für 90 Prozent<br />

der Umsätze.<br />

Ist Vinyl nur noch für Genießer und<br />

Audiostreaming für Zeitgestresste?<br />

Anders als CD-Player, deren Produktion<br />

wir schon vor zwei Jahren einstellten,<br />

sind Vinyl und Streaming echte <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-<br />

Medien und qualitativ gleichberechtigt,<br />

d. h., auf Linn-Niveau wird Streaming<br />

auch den Genießer begeistern bzw. Vinyl<br />

dem Zeitgestressten ein unbezahlbares<br />

Mehr an Lebensqualität schenken.<br />

Welche Produktneuvorstellungen<br />

können wir 2012 von Ihnen erwarten?<br />

Wir führen gerade unsere neuen DSM-<br />

Streamer-Modelle mit integrierter Vorstufe<br />

ein und haben für 2012 weitere<br />

Knüller in der Pipeline, lassen Sie sich<br />

überraschen!<br />

Werden Sie sich verstärkt auf den<br />

Streaming-Markt konzentrieren?<br />

Als Streaming-Pionier setzt Linn natürlich<br />

auch weiterhin stark auf dieses riesige<br />

Wachstumssegment.<br />

Gerätename:<br />

T+A Music Player Balanced, Power Plant<br />

Balanced, Music Receiver<br />

Weihnachtsgeschenk von Denon<br />

Denon überrascht seine Kunden dieses Jahr<br />

mit einem ganz besonderen Weihnachtsgeschenk:<br />

Ab sofort können sich alle Benutzer<br />

ausgewählter Denon-Netzwerkprodukte ein<br />

kostenfreies Apple-Airplay-Upgrade herunterladen.<br />

Die kostenlose Upgrade-Aktion<br />

ist bis zum 31.12.2011 gültig und kann<br />

ganz einfach von zu Hause aus durchgeführt<br />

werden. Die betroffenen Produkte<br />

sind die AV-Receiver AVR-4311, AVR-3311<br />

und das Jubiläumsmodell AVR-A100 sowie<br />

die Netzwerk-Musiksysteme CEOL und<br />

CEOL Noir. Alle diesjährigen Netzwerk-<br />

AV-Receiver sowie der Netzwerkplayer<br />

DNP-720AE haben die Funktionen bereits<br />

ab Werk integriert. Mit dem Upgrade wird<br />

ermöglicht, Musik inhalte direkt aus iTunes<br />

Gerätename:<br />

Denon Airplay-Upgrade<br />

Preis:<br />

2 890 €, 1 990 €,<br />

2 690 €<br />

heraus oder von Apples iPhone, iPad und<br />

iPod Touch an die entsprechenden Denon-<br />

Geräte zu streamen. Als ideale Ergänzung<br />

der netzwerkfähigen Produktpalette<br />

ist Denon zudem eine Ko operation mit<br />

dem Netzwerk- und Speicherlösungs-Spezialisten<br />

Buffalo Technology eingegangen.<br />

Denons AV-Receiver, Blu-ray-Player und<br />

Musiksysteme mit Netzwerkanschluss greifen<br />

so per DLNA auf Audio-, Video- und<br />

Fotoinhalte der Netzwerkspeicher zu. Mit<br />

mehreren Denon-Produkten ist somit eine<br />

Multiroom-Wiedergabe im Heimnetzwerk<br />

möglich, wobei die Daten zentral auf einem<br />

der Buffalo-Server liegen. Die Steuerung<br />

beider Systeme gelingt komfortabel über<br />

Denons kostenfreie iPhone-Remote-App.<br />

Preis:<br />

kostenfrei bis<br />

31.12.2011<br />

Internet:<br />

www.taelektroakustik.de<br />

Internet:<br />

www.denon.eu/airplay/de<br />

Bilder: Auerbach Verlag, B&W, Bose, Canton, Denon, Elac, Higoto, Linn, Nubert, Olive, Quadral, T+A, Teufel<br />

14 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Zeit für Geschenke<br />

Sie suchen noch nach ein paar Weihnachtsideen? Die Redaktion<br />

der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> hat die schönsten Tipps zusammengestellt!<br />

Teufel 1 Raumfeld M<br />

Multiroom-System<br />

Kontakt: www.teufel.de<br />

Canton your_World<br />

Multiroom-System<br />

Kontakt: www.canton.de<br />

Olive Media 06HD<br />

Audioserver<br />

Kontakt: www.olivehd.com/de<br />

NAD C 375BEE, MDC DAC<br />

Stereovollverstärker mit USB-D/A-Wandler<br />

Kontakt: www.nad.de<br />

Bose Lifestyle 135<br />

Wireless Soundbar<br />

Kontakt: www.bose.de<br />

Nubert nuPro A-20<br />

Aktive Kompaktlautsprecher<br />

Kontakt: www.nubert.de<br />

Denon DNP-720AE<br />

Netzwerkplayer<br />

Kontakt: www.denon.de<br />

Elac FS 248<br />

Standlautsprecher für Stereo und Surround<br />

Kontakt: www.elac.de<br />

Asset NAS<br />

Netzwerkfestplatte<br />

Kontakt: www.digital-highend.de<br />

Quadral Aurum<br />

Stereostandlautsprecher<br />

Kontakt:<br />

www.aurumspeakers.com<br />

B&W MM-1<br />

iPod- und Computerlautsprecher<br />

Kontakt: www.bowers-wilkins.de<br />

Anzeige


Ausgepackt und angehört<br />

Teufel System 10 THX Ultra 2 „5.1-Set Cinema“<br />

XXL-Kraftpaket<br />

Mit einem Kampfgewicht von 150 Kilogramm<br />

(kg) und einer Höhe von 1,3 Metern<br />

ist Teufels System 10 THX Ultra 2 „5.1-Set<br />

Cinema“ nichts für kleine Zimmer. Die<br />

Front- und Center-Speaker sind an eine<br />

D’Appolito-Gruppe angelehnt und mit<br />

Flachmembranlautsprechern bestückt. Für<br />

den räumlichen Klangeindruck wurden<br />

die beiden Surround-Kanäle mit trapezförmigen<br />

Dipollautsprechern ausgestattet.<br />

Der 85-kg-Subwoofer beinhaltet zwei<br />

35,5-Zentimeter-Tieftonchassis. Klanglich sind<br />

die FCRs in der Lage, eine hohe Auflösung der<br />

akustischen Bühne zu leis ten. Auch die Flexibilität<br />

der einstellbaren Abstrahlcharakteristik<br />

der Surround-Dipole war ein deutlicher<br />

Klanggewinn. Neben der Unterstützung<br />

einer diffusen Kinoatmosphäre überzeugte<br />

vor allem die Integration in den Set-Klang.<br />

Der Subwoofer schien mit schier unendlicher<br />

Leistung tiefe Frequenzen zu entsenden und<br />

bildete damit ein felsenfestes Fundament.<br />

Preis: 8000 Euro<br />

Kontakt: www.teufel.de<br />

bombastisches Heimkinoerlebnis<br />

Achtung! Nur für sehr große Räume<br />

geeignet (> 40 Quadratmeter)<br />

Denon N7 Ceol<br />

Kompakte Musikzentrale<br />

Denon beamt die klassische Hi-Fi-Stereoanlage<br />

ins 21. Jahrhundert und erweitert<br />

sie um neue Funktionen wie AirPlay, Internetradio<br />

und Last.fm. Mit einer <strong>End</strong>stufenleistung<br />

von zweimal 65 Watt kann die<br />

Ceol die Lautsprecher SC-N7 oder größere<br />

Modelle betreiben. Neben klassischem<br />

UPnP-Streaming bietet die Kompaktanlage<br />

Apples AirPlay und kann per Knopfdruck<br />

die komplette Musikdatenbank von iTunes<br />

oder vom iPhone an die Ceol streamen.<br />

Der Datenabgriff von Apples<br />

mobilen Geräten gelingt aber auch<br />

über die Dockingstation. Besonders<br />

der sehr ausgeglichene Klang ohne<br />

Badewannenfrequenzgang<br />

und<br />

über triebene Bass- und Höhenanhebungen<br />

wusste während des Tests zu<br />

gefallen. Die Ceol meint es mit ihrer angenehmen<br />

Zurückhaltung im Tieftonbereich<br />

fast schon zu gut und darf trotz straffer<br />

Impulswiedergabe gern um einen zusätzlichen<br />

aktiven Subwoofer ergänzt werden.<br />

Preis: 810 Euro<br />

Kontakt: www.denon.de<br />

hohe Ausstattung auf engstem Raum<br />

könnte bassstärker sein<br />

Marantz NR1602<br />

Lifestyle-Receiver<br />

Dass ein AV-Receiver mit steigender Funktionszahl<br />

nicht immer größer werden<br />

muss, zeigt Marantz mit dem NR1602.<br />

Bislang zählten die Heimkinosteuerzentralen,<br />

die Funktionen wie Netzwerkstreaming,<br />

Mehrkanalwiedergabe und HD-Bild-<br />

Skalierung in einem Gehäuse vereinten,<br />

nicht gerade zur kleinsten Gerätegruppe.<br />

Der Marantz NR1602 bietet eben genau<br />

das und beschränkt sich dabei auf übersichtliche<br />

44 × 36,7 × 10,5 Zentimeter. Abstriche<br />

muss der Käufer allenfalls in der Verstärkerleistung<br />

hinnehmen, die mit sieben<br />

50-Watt-<strong>End</strong>stufen dennoch die meisten<br />

Heimkinos ausreichend beschallen wird. Im<br />

Netzwerk streamt der NR1602 per UPnP<br />

oder AirPlay. Im Test brachte der AVR ungeahnte<br />

Pegelreserven zum Vorschein, die<br />

selbst mittelgroße Wohnräume ausreichend<br />

beschallen. Er legte es nicht auf<br />

Effekthascherei an und gab die HD-Tonformate<br />

ausgeglichen wieder.<br />

Preis: 700 Euro<br />

Kontakt: www.marantz.de<br />

gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

keine analogen Mehrkanalausgänge<br />

Tivoli Audio PAL+<br />

Kleines Digitalradio<br />

Tivoli Audio überarbeitete jüngst das erfolgreiche<br />

PAL von Grund<br />

auf neu. Dies beginnt<br />

bereits beim<br />

Frontdesign, das<br />

sich nun auf fünf<br />

Stationsspeichertasten<br />

unter einem<br />

großen, gut ablesbaren<br />

LCD-Display<br />

mit blauer Hintergrundbeleuchtung<br />

reduziert. Ausgestattet<br />

ist das Gerät mit einem eingebauten<br />

Akku, der die mobile Musikwiedergabe<br />

auch ohne Netzteil ermöglicht. Neben<br />

analogem UKW werden die beiden<br />

Digital standards DAB und DAB Plus unterstützt.<br />

Dank integrierter Stabantenne<br />

ist das Gerät sofort betriebsbereit. Beim<br />

Test funktionierte der Sendersuchlauf im<br />

Freien problemlos, lediglich der Indoorempfang<br />

kann je nach Standort variieren.<br />

Klanglich schafft es der Monolaut sprecher,<br />

auch bei höheren Lautstärken Stimmen<br />

verzerrungsfrei wiederzugeben. Mithilfe<br />

der Equalizer-Presets lassen sich Klangoptimierungen<br />

im Handumdrehen vornehmen.<br />

Preis: 300 Euro<br />

Kontakt: www.radiowelten.de<br />

schickes Analog- und Digitalradio<br />

standortabhängiger Empfang<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Marantz, Teufel<br />

16 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Hinter der Technik<br />

Vormarsch des Digitalradios<br />

Spätestens seit dem 1. August 2011 ist der Begriff DAB Plus bei<br />

Digitalradiohörern in aller Munde. Der Hauptunterschied zum<br />

Vorgängermodel DAB ist eine höhere Datenkompression der<br />

Audiostreams, wodurch mehrere Sender über einen Datenkanal,<br />

dem sogenannten Multiplex, übertragen werden können.<br />

<strong>End</strong>e 2010 einigten sich drei öffentlich-rechtliche und sieben<br />

private Radiostationen darauf, ihr Programm über den DAB-<br />

Plus-Standard bundesweit zu verbreiten und unterzeichneten<br />

gemeinschaftlich einen Zehnjahresvertrag. Kurz nachdem der<br />

Bundesmultiplex eine beschlossene Sache war, begann man auch<br />

auf regionaler Ebene Senderplätze auszuschreiben. Seit dem<br />

1. August 2011 ist es nun so weit und der zuvor beschlossene<br />

DAB-Plus-Multiplex wurde bundesweit in Betrieb genommen.<br />

Etwa zeitgleich sprang auch der MDR auf den digitalen Zug auf<br />

und begann mit der Ausstrahlung in DAB Plus.<br />

Ist mit DAB Plus nun endlich der Standard geschaffen, der die audiophile<br />

Fraktion wieder vermehrt vor das Radio lockt? Der größte<br />

Vorteil ist dank verbesserter Fehlerkorrektur eine störungsfreie<br />

Verbindung, was besonders mobilen Funkgeräten wie Autoradios<br />

und Handys zugutekommt. Der Fokus auf die Mobilgeräte geht<br />

jedoch nicht mit dem Wunsch nach gesteigerter Audioqualität<br />

einher. Zwar kommt bei DAB Plus der neue Audiocodec eAAC+<br />

(AAC+ v2) zum Einsatz, doch trotz verbesserter Komprimierungstechnik,<br />

stößt auch dieser bei Übertragungsraten zwischen<br />

36 Kilobit pro Sekunde (kBit/s) und 160 kBit/s an seine Grenzen.<br />

Traumsets<br />

für jeden Anspruch<br />

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Testsieger und<br />

<strong>kompakt</strong>er Preishammer<br />

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„Absoluter Tipp... Testurteil: überragend”<br />

Heimkino 4/11.<br />

nuBox WS-201 (Front/Center), 101 (Rear) und<br />

AW-441 (Subwoofer) – Setpreis 1184,-<br />

(TV und Verstärker mit Rack nicht im Lieferunfang)<br />

Referenz und<br />

„Absolute Spitzenklasse“<br />

nuVero 5 Set<br />

Stereoplay-Referenz „Surround-Design-Boxensets“<br />

(elegante Platzspar-Lautsprecher, ideal zu Flachbildschirmen),<br />

Klang: Absolute Spitzenklasse.<br />

Mocca, Perlweiß, Anthrazit. 5.1-Set mit<br />

nuLine AW-1000 Aktivsubwoofer: 3839,-<br />

Neue Konkurrenz für FLAC<br />

Das in der Hi-Fi-Branche sehr beliebte verlustfrei komprimierte<br />

Format FLAC bekommt neuerdings ernst zu nehmende Konkurrenz:<br />

Apple hat angekündigt, seinen ebenfalls verlustfreien<br />

Apple Lossless Audio Codec (ALAC) ab sofort als Open-Source-<br />

Projekt zu veröffentlichen. Bislang schreckten viele Hersteller<br />

vor den anfallenden Lizenzgebühren und Restriktionen zurück,<br />

das Audio format in ihre Geräte aufzunehmen. Ein paar Schritte<br />

weitergedacht bedeutet das Open-Source-Format jedoch<br />

noch mehr. Während sich Apples beliebter iTunes-Store bisher<br />

auf Downloads im verlustbehafteten Codec-Format AAC mit<br />

256 Kilobyte pro Sekunde beschränkte, könnten zukünftig auch<br />

CD-Auflösungen möglich sein. Da ALAC-Open-Source ebenso<br />

HD-Auflösungen unterstützen wird, könnte aus dem Download-Portal<br />

für jedermann eines für Audiophile werden. Wie die<br />

Entwicklung weitergehen wird, bleibt vorerst abzuwarten. Als<br />

ALAC-gerippte Audio-CDs werden jedoch mit Sicherheit bald<br />

auf deutlich mehr Geräten abspielbar sein.<br />

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Ehrliche Lautsprecher


Beziehen wir Musik bald<br />

Vinyl, CD und jetzt Festplatte oder Cloud – so verlief die offizielle Entwicklung der audiorelevanten<br />

Wiedergabemedien. Während die Compact Disc so langsam zum alten Eisen<br />

avanciert, greifen Qualitätsbewusste vermehrt auf ihre Langspielplatten zurück oder geben<br />

sich den aktuellsten Trends des HD-Master-Downloads hin. Dass Vinyl nicht nur für Ge nießer<br />

und Audiostreaming für zeitgestresste Menschen relevant sein muss, erfuhren wir von<br />

unseren drei Netzwerkaudio-Experten, die uns diesen Monat Rede und Antwort standen.<br />

Dabei wollten wir wissen, wie es um die neuesten Cloud-Dienste bestellt ist, was von Apples<br />

AirPlay zu halten ist und wie sie die Zukunftschancen für verlustfrei komprimierte Audiodaten<br />

sehen. Ihre persönlichen Ansichten teilen mit uns Michael Hirsch von Teufel,<br />

Robert Altmann von Olive und Andreas Kayser von Music Line.<br />

TORSTEN PLESS<br />

Michael Hirsch, Teufel<br />

Was halten Sie von verlustfrei komprimierten<br />

Audiodateien?<br />

Verlustfrei komprimierte Audiodaten<br />

bieten die Möglichkeit, die bestmögliche<br />

Klangqualität zu archivieren. Ob man<br />

am <strong>End</strong>e des Tages einen Unterschied zu<br />

einem gut komprimierten Audiofile hört,<br />

muss jeder selber wissen. Ich persönlich<br />

rippe meine CDs im Dateiformat FLAC.<br />

FLAC deshalb, da es ein freies Format<br />

ohne Lizenzbedingungen ist und ich mir<br />

sicher sein kann, dass es auch in zehn<br />

Jahren noch abspielbar ist. Weitere Argumente:<br />

Speicherplatz ist billig und eignet<br />

sich als Streaming-Format ohnehin besser<br />

als ein etwas antiquiertes WAV-File.<br />

Sehen Sie AirPlay als Konkurrenz oder<br />

als Ergänzung zu UPnP-Streaming?<br />

Zurzeit sind es alternative Technologien,<br />

die beide Sinn machen. AirPlay nutzen<br />

vor allem Apple-Kunden. Wer aber echtes<br />

Hi-Fi-Multiroom mit Hörzonenverwaltung<br />

und Integration von Streaming-Diensten<br />

sucht, wird passendere Alternativen finden.<br />

Darüber hinaus integriert sich das<br />

Raumfeld-System dank seiner UPnP-Fähigkeit<br />

sehr gut in bestehende Infrastrukturen.<br />

Das seit Jahren versprochene „Digital<br />

Home“ nimmt langsam Gestalt an. Wer<br />

also ein System sucht, welches diese<br />

Aspekte vereint, findet mit Raumfeld eine<br />

überzeugende Lösung. Wer sich bewusst<br />

für die Apple-Welt mit all Ihren Vorzügen<br />

und Restriktionen entscheidet, findet mit<br />

iTeufel Air ein Spitzenprodukt. Ob AirPlay<br />

und DLNA in Zukunft besser zusammen<br />

funktionieren, hängt übrigens im Wesentlichen<br />

nur von Apples Lizenzpolitik ab.<br />

Werden wir Musik zukünftig aus der<br />

Cloud beziehen?<br />

Auf jeden Fall. Wir stellen fest, dass sich<br />

das Hörverhalten durch Flatrate-Streaming-<br />

Dienste wie Napster und Simfy sofort<br />

schlagartig verändert. Nutzer dieser Dienste<br />

entdecken viel schneller neue Musik, da<br />

sie auf Knopfdruck zur Verfügung steht.<br />

Die aktuellen „Cloud Locker“, also im<br />

Internet zugängliche Kopien der eigenen<br />

Musiksammlungen, stellen aus unserer<br />

Sicht nur einen Zwischenschritt dar.<br />

Ist Vinyl nur noch für Genießer und<br />

Audiostreaming für Zeitgestresste?<br />

Das ist ein schönes Bild, aber es unterschätzt<br />

den Kundennutzen, den Streaming<br />

mit sich bringt. Wir möchten sehr<br />

gerne den Genießer von Audiostreaming<br />

überzeugen.<br />

Robert Altmann, Olive<br />

Was halten Sie von verlustfrei komprimierten<br />

Audiodateien?<br />

Sehr viel, weshalb wir auch FLAC bei<br />

allen unseren HD-Musikservern voll<br />

unterstützen. Verlustfrei komprimierte<br />

Audioformate wie FLAC oder Apple<br />

Lossless (ALAC), haben den großen<br />

Vorteil, dass sie die kompletten Informationen<br />

des Musikstückes enthalten. All<br />

unsere HD-Musikserver sind in der Standardeinstellung<br />

auf FLAC gestellt, das<br />

bedeutet, CDs werden in diesem Format<br />

auf der Festplatte abgelegt. Auch das<br />

Abspielen von Musik im Apple-Lossless-<br />

Format wird bereits unterstützt. Zusätzlich<br />

kann die Musik auch im unkomprimierten<br />

WAV-Format oder verlusthaften<br />

Formaten wie MP3 oder AAC abgespeichert<br />

werden, falls dies erwünscht ist.<br />

Sehen Sie AirPlay als Konkurrenz oder<br />

als Ergänzung zu UPnP-Streaming?<br />

Wir sehen es ganz klar als Ergänzung.<br />

Digitale Musik wird immer auf einer<br />

Vielzahl an unterschiedlichen Geräten<br />

und in unterschiedlichen Formaten<br />

zu finden sein. UPnP hat hinsichtlich<br />

der unterstützten Medienformate und<br />

Betriebssysteme heute noch einen Vorteil<br />

gegenüber AirPlay.<br />

Erst S und M, jetzt One und L: Raumfeld<br />

by Teufel rundet seine Produktpalette<br />

nach oben und unten ab und bietet ab<br />

sofort sowohl Standlautsprecher als auch<br />

<strong>kompakt</strong>e Speaker. Musik wird direkt auf<br />

die Systeme gestreamt und per kostenfreier<br />

App gesteuert.<br />

Der Olive 06HD ist einer der fortschrittlichsten<br />

HD-Audioserver auf dem Markt.<br />

Mit linearer Energieversorgung, zwei separaten<br />

24-Bit-/192-Kilohertz-Wandlerchips<br />

und einem hochauflösenden Glas-Touchscreen<br />

sucht der Server seinesgleichen.<br />

www.teufel.de<br />

www.olivehd.com/de<br />

18 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


nur noch aus der Cloud?<br />

Michael Hirsch,<br />

Teufel<br />

Robert Altmann,<br />

Olive Media<br />

Andreas Kayser,<br />

Music Line<br />

Werden wir Musik zukünftig aus der<br />

Cloud beziehen?<br />

Da gibt es keinen Zweifel. Jedoch<br />

definieren wir den Begriff „Cloud“<br />

bei Olive etwas weiter. Wir sind der<br />

Meinung, dass lokaler Speicher einen<br />

klaren Nutzen bietet. Nicht nur durch<br />

einen schnelleren Zugriff auf Ihre<br />

Musik zu Hause, sondern weil er, wenn<br />

ans Internet angebunden, auch seine<br />

eigene Cloud bilden kann – ganz ohne<br />

monatliche Gebühren und Eingriffe in<br />

Ihre Privatsphäre.<br />

Ist Vinyl nur noch für Genießer und<br />

Audiostreaming für Zeitgestresste?<br />

Da ich noch selber aus der Generation<br />

komme, die mit Vinyl aufgewachsen ist,<br />

sehe ich dies mit einem lachenden und<br />

einem weinenden Auge. Da ich aber aus<br />

eigener Erfahrung weiß, wie unglaublich<br />

eine gute HD-Aufnahme klingen kann,<br />

werde ich wohl meine Platten immer<br />

seltener herauskramen müssen. Audiostreaming<br />

ist für mich zurzeit eine reine<br />

Bequemlichkeit und gibt mir die Möglichkeit,<br />

meine Musik überall abzufragen.<br />

Wenn ich Musik „erleben“ will, dann<br />

geht das heute nur direkt vom Medium.<br />

Oder im Konzert.<br />

Andreas Kayser, Music Line<br />

Was halten Sie von verlustfrei komprimierten<br />

Audiodateien?<br />

Verlustfreie Formate wie FLAC und<br />

Apple Lossless sind eine gute Wahl für<br />

unterwegs, aber für das Musikhören zu<br />

Hause empfehlen wir unkomprimierte<br />

WAV-Dateien. Natürlich sind die PCM-<br />

Daten, die letztendlich verarbeitet werden,<br />

in beiden Fällen identisch. Allerdings<br />

stellt der Entpackvorgang bei FLAC und<br />

ähnlichen Formaten eine zusätzliche<br />

Belastung für die Signalverarbeitung und<br />

damit auch für die Stromversorgung dar,<br />

was sich wiederum klanglich bemerkbar<br />

macht. Wir sprechen hier zwar von feinen<br />

Unterschieden, aber die spielen im<br />

<strong>High</strong> <strong>End</strong> nun mal eine große Rolle.<br />

Sehen Sie AirPlay als Konkurrenz oder<br />

als Ergänzung zu UPnP-Streaming?<br />

AirPlay, wie auch Play To von Windows,<br />

ist eine ausgesprochen praktische Funktion,<br />

mit der man Musik von einem<br />

tragbaren Gerät an einen Computer oder<br />

sonstige AirPlay-kompatible Geräte<br />

schicken kann. Man mag zu Apples und<br />

ähnlichen Entwicklungen stehen, wie<br />

man will, aber sie haben – beginnend mit<br />

dem iPod – das Musikhören wieder zu<br />

einem beliebten Hobby gemacht.<br />

Werden wir Musik zukünftig aus der<br />

Cloud beziehen?<br />

Bei der sogenannten Cloud geht es ja<br />

primär darum, von mehreren Orten und<br />

Geräten aus auf seine eigenen Dateien<br />

zugreifen zu können. Wenn sich dieses<br />

Speichermodell auch für den Musikgenuss<br />

unterwegs durchsetzt, sind wir wieder<br />

beim Thema Dateigröße gegen Klangqualität.<br />

Ich glaube aber nicht, dass viele<br />

Menschen im Auto oder im Zug sitzen<br />

und ihre Musik aus der Cloud streamen<br />

werden. Denken Sie an die gegebenenfalls<br />

entstehenden Datengebühren oder die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass der Musikgenuss<br />

durch ein Funkloch jäh unterbrochen wird.<br />

Ist Vinyl nur noch für Genießer und<br />

Audiostreaming für Zeitgestresste?<br />

Es sind wohl hauptsächlich Genießer und<br />

Sammler, die heute noch Schallplatten<br />

auflegen. LPs zu kaufen und zu pflegen<br />

ist vergleichsweise mühselig, kann aber<br />

auch viel Spaß machen. Streaming ist<br />

meiner Meinung nach aber keineswegs<br />

nur für Zeitgestresste. Die Tatsache, dass<br />

man all seine Alben auf Abruf zur Verfügung<br />

hat, spart einem zwar Zeit, man<br />

setzt sich mit seiner Sammlung aber auch<br />

auf ganz neue Weise auseinander.<br />

Naims neues All-in-One-Gerät, der<br />

SuperUniti, vereint Verstärker, Streamer,<br />

Tuner, iPod-Dock und zahlreiche Digitaleingänge<br />

in nur einem Gehäuse. Mit 80<br />

Watt pro Kanal versorgt der Streaming-<br />

Vollverstärker nicht nur kleine Räume.<br />

www.music-line.biz<br />

News 19


Das Märchen<br />

vom Eierkarton<br />

Einer der wohl größten Mythen der Audiogeschichte ist das Bekleben von Wänden<br />

mit Eierkartons. Dass dies nicht nur mäßig ansprechend aussieht, sondern auch akustisch<br />

kaum Wirkung bringt und obendrein gefährlich ist, möchten wir hier klarstellen<br />

und echte Alternativen anbieten.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Die akustische Raumgestaltung ist ein<br />

häufig unterschätztes Thema, dem<br />

mindestens so viel Aufmerksamkeit wie der<br />

Wahl der Lautsprecher oder des Verstärkers<br />

gewidmet werden sollte. Auch die teuerste<br />

<strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Kette wird in einem akustisch<br />

wenig attraktiven Raum niemals ihre volle<br />

Leistung unter Beweis stellen können. Während<br />

im Hi-Fi-Bereich zum Teil noch Aufklärungsbedarf<br />

besteht, statten die großen<br />

Rundfunk- und Aufnahmehäuser ihre Räume<br />

mittlerweile sehr ansprechend aus. Dies<br />

war jedoch nicht immer so und selbst heute<br />

findet man noch in vielen Musikübungsräumen<br />

eine „akustische Optimierung“,<br />

die mehr Gefahren als Nutzen bringt. Die<br />

Rede ist vom großflächigen Bekleben der<br />

Wände mit Eierkartons. Der vermeintliche<br />

Trend entwickelte sich während der Suche<br />

nach einer kostengünstigen Möglichkeit zur<br />

akustischen Raumbedämpfung bzw. -dämmung.<br />

Dass diese Maßnahme den Raum<br />

weitestgehend unbeeindruckt lässt und der<br />

Nachbar weiterhin voll beschallt wird, tut<br />

dem Mythos bis heute kaum Abbruch.<br />

Auch wenn sie für manch einen rein äußerlich<br />

diesen Eindruck vermitteln: Eierkartons<br />

dienen weder der Absorption noch der<br />

Diffusion. Anstatt das eintreffende Schallsignal<br />

aufzunehmen und ihm Energie zu<br />

entziehen, wird es aufgrund der harten<br />

Oberflächenstruktur der Kartons wieder<br />

reflektiert. Weiterhin ist deren Struktur zu<br />

großflächig, um ausreichend zu streuen.<br />

Stehende Wellen bleiben sogar gänzlich<br />

unbeeindruckt. Die Eierkartons zeigen<br />

nicht nur akustisch kaum Wirkung, sie<br />

können zudem zu einer echten Gefahr werden.<br />

Da das Material leicht entflammbar<br />

ist und bereits einige Brände auf die „Eierpappen“<br />

zurückzuführen sind, ist dringend<br />

von deren Benutzung abzuraten.<br />

Akustische Grundlagen<br />

Was hilft nun wirklich, um den eigenen<br />

Hörraum akustisch fit zu machen? Bevor<br />

man diesen wahllos mit Akustikelementen<br />

zustellt, sollte man sich einige Gedanken<br />

über deren Funktion und Wirkungsweise<br />

machen. Dazu versetzt man sich am besten<br />

in den Physikunterricht zurück und schlägt<br />

das Kapitel „Reflexionen“ auf. Eine Reflexion<br />

findet immer dann statt, wenn das<br />

Hindernis größer als die Wellenlänge des<br />

Bilder: Aixfoam, ... Auerbach Verlag, iStockphoto<br />

20 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Eierkarton<br />

Durch die harte Oberflächenstruktur des Eierkartons wird das eintreffende Signal direkt reflektiert.<br />

Die Breite der einzelnen Fächer sorgt dafür, dass kaum eine nennenswerte Streuung erfolgt<br />

Absorber/Diffusor<br />

Die Schaumstoffoberfläche nimmt das Signal auf und gibt nur einen geringen Teil der eintreffenden<br />

Schallenergie wieder ab. Die Pyramidenform sorgt für eine diffuse Streuung des Schallsignals<br />

Schallereignisses ist. Ist das Hindernis kleiner,<br />

beugt sich der Schall um dieses herum<br />

und verläuft dahinter weiter. Dabei ist die<br />

für das Entstehen einer Reflexion notwendige<br />

Höhe des Hindernisses abhängig von<br />

der Frequenz. Bei 41 Hertz, dem tiefsten<br />

Bassgrundton, müsste sie bereits 8,4 Meter<br />

betragen, damit der eintreffende Schall<br />

reflektiert werden kann. Des Weiteren<br />

nimmt das Oberflächenmaterial nicht unerheblichen<br />

Einfluss auf die akustischen<br />

Eigenschaften des Hindernisses. Nur wenn<br />

dieses schallhart ist, findet eine Reflexion<br />

statt. Durch Materialien wie Schaumstoff<br />

oder einen Vorhang geht der Schall einfach<br />

hindurch. In einem durchschnittlichen Raum<br />

bilden die Wände die Hauptreflexionsflächen,<br />

da diese normalerweise groß genug<br />

sind, um auch tiefe Frequenzen problemlos<br />

zurückzuwerfen. Dabei gilt die<br />

Regel: Einfallswinkel = Austrittswinkel. Trifft<br />

der Schall etwa mit einem Winkel von 30<br />

Grad auf die Wand, wird er ebenso wieder<br />

abgestrahlt. An einer schallharten Wand<br />

steht das reflektierte Signal dem Original<br />

in nichts nach. Je nach Hörplatz kann sogar<br />

der Eindruck entstehen, dass das Signal<br />

nicht von der eigentlichen Schallquelle,<br />

sondern direkt von der Wand abgestrahlt<br />

wird. Trifft das Schallereignis hingegen<br />

direkt senkrecht auf die Wand ein, wird es<br />

auf gleicher Linie wieder zurückgeworfen.<br />

Im akustisch schwierigsten Fall befinden sich<br />

die Lautsprecher zwischen zwei kahlen, parallelen<br />

Wänden. Dies führt zu sogenannten<br />

Flatterechos, die das ständige Hin- und Herwerfen<br />

des Schalls zwischen den Wänden<br />

beschreiben. Um dies zu vermeiden und die<br />

Nachhallzeit des Hörraumes zu bedämpfen,<br />

stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.<br />

Eine Kombination aus Schallleitung,<br />

-streuung und -absorption hat sich dabei in<br />

der Praxis bewährt.<br />

Schallleitung<br />

Zu den drei grundlegenden Möglichkeiten<br />

der Akustikoptimierung zählt die Schallleitung.<br />

Dabei macht man sich das Reflexionsgesetz<br />

zunutze und platziert im Hörraum<br />

sogenannte Reflektoren, also Platten, die<br />

den eintreffenden Schall in eine gewünschte<br />

Richtung lenken. In der Praxis wird der Schall<br />

Die Schallabsorber mit Trapezprofil von Aixfoam bremsen die Luftteilchen der Schallschwingungen<br />

ab und wandeln diese durch die Oberfläche und Materialstruktur in Wärmeenergie um<br />

Wissen 21


der Reflexion, wodurch ein homogeneres<br />

Klangbild entsteht, das besonders kleineren<br />

Räumen zu einer besseren Akustik verhilft.<br />

Wie bereits bei der Schallleitung werden<br />

Gegenstände größer der Wellenlänge des<br />

Schallsignals zu einem Diffusor. Professionelle<br />

Module werden jedoch meist mathematisch<br />

berechnet und bestehen aus eingelassenen<br />

Elementen unterschiedlicher Breite<br />

und Tiefe. Solch berechnete Elemente weisen<br />

eine nahezu perfekte Streuung auf. Die<br />

Regel, dass der Einfallswinkel gleich dem<br />

Austrittswinkel ist, gilt hierbei nicht. Trifft<br />

das Schallereignis senkrecht auf einen Diffusor,<br />

wird dieses idealerweise gleichmäßig<br />

in alle Richtungen reflektiert. Daher empfiehlt<br />

sich dessen Positionierung sowohl<br />

zwischen Lautsprecher und Hörplatz sowie<br />

an der Rückwand des Raumes.<br />

Dass Schallabsorber auch gut aussehen können, beweisen die Designserien von Aixfoam. Von<br />

Kreisen und Puzzles bis hin zu Tierformen passen sich Optik und Farbe den Wohnräumen an<br />

Die Absorber mit Dreieckprofil wandeln den eintreffenden Schall nicht nur in Wärme um, sondern<br />

verteilen diesen auch wieder diffus im Raum. Dies mildert die ersten Reflexionen am Hörplatz ab<br />

meist vom Hörplatz weg in Richtung der<br />

Rückwand gelenkt. Hierbei gilt: Je größer die<br />

Fläche des Reflektors, desto tiefer die reflektierbare<br />

Frequenz. Ist die Wellenlänge des<br />

Signals größer als der Reflektor, kommt es –<br />

wie bereits erwähnt – zu einer Beugung um<br />

das Hindernis herum. Neben der Größe beeinflusst<br />

das Gewicht des Reflektors seine<br />

akustische Tauglichkeit. Auch hier gilt, dass<br />

der Reflektor umso schwerer sein muss,<br />

je tiefer die zu leitende Frequenz ist. Ansonsten<br />

wird die Fläche zum Mitschwingen angeregt,<br />

was in diesem Fall nicht erwünscht ist.<br />

In Hi-Fi-Hörräumen und Heimkinos werden<br />

Reflektoren meist pro Stereoseite zwischen<br />

dem Lautsprecher und dem Sweetspot vor<br />

der Wand platziert. Schallleitungen an der<br />

Decke sind ebenso denkbar und können mit<br />

Stahlseilen aufgehängt werden. Bei deren<br />

Ausrichtung empfiehlt es sich, die Reflektoren<br />

vom Hörplatz weg auf diffus streuende<br />

Elemente auszurichten.<br />

Schallstreuung<br />

Da ein weitergeleitetes Signal ohne weiteres<br />

Zutun nach gewisser Zeit wieder zum<br />

Hörplatz zurückgeworfen wird, sollte dieses<br />

vorher noch aufgebrochen werden. Dadurch<br />

wird garantiert, dass das Direktsignal<br />

der Lautsprecher als Erstes unsere Ohren erreicht.<br />

In der Raumakustik wird dies mithilfe<br />

von Diffusoren realisiert. Vom Grundprinzip<br />

her sind diese Akustikelemente nichts anderes<br />

als Reflektoren, die das eintreffende<br />

Signal wieder abgeben. Deren Besonderheit<br />

liegt in der diffus gestreuten Wiedergabe<br />

Schallaufnahme<br />

Während Schallleitung und -streuung den<br />

ersten Reflexionen und Flatterechos im<br />

Raum auf die Schliche kommen, nehmen<br />

sie in der Regel kaum Einfluss auf dessen<br />

Nachhallzeit. Um diese zu verkürzen, benötigt<br />

man einen Absorber. Der Effekt ist von<br />

leeren Räumen bekannt, die langsam mit<br />

Einrichtungsgegenständen gefüllt werden.<br />

Die Nachhallzeit nimmt schon dabei Schritt<br />

für Schritt ab. Dies allein reicht jedoch nicht<br />

aus, um einen Raum über den kompletten<br />

Frequenzverlauf gleichmäßig zu bedämpfen.<br />

Einrichtungsgegenstände wie eine<br />

Couch, ein Teppich und Gardinen nehmen<br />

zwar bereits Schall auf, schlucken davon<br />

aber nur hohe Frequenzen. Um einen Hörraum<br />

gezielt in seiner Nachhallzeit zu verkürzen,<br />

sind speziellere Absorber notwendig,<br />

die man in poröse und Resonanzabsorber<br />

unterscheidet. Die optisch ansprechendere<br />

Variante ist der poröse Absorber. In<br />

dessen porigem Oberflächenmaterial wird<br />

den Luftmolekülen durch Reibung Energie<br />

entzogen und die Nachhallzeit des Raumes<br />

sinkt. Daher ist es zwingend erforderlich,<br />

dass das Absorberelement luftdurchlässig<br />

ist. Geschlossenporiger Schaumstoff kann<br />

hierbei nicht verwendet werden. Ebenso<br />

spielt die Dicke des Materials eine nicht unerhebliche<br />

Rolle, denn erst ab einem Viertel<br />

der Wellenlänge beginnt das Material, den<br />

Schall zu schlucken. Allgemein gilt daher:<br />

Je dicker der Absorber, desto höher dessen<br />

absorbierende Wirkung. Sollen besonders<br />

tiefe Frequenzen gemildert werden, reichen<br />

die herkömmlichen porösen Absorber<br />

Begriffserklärung<br />

Schalldämpfung:<br />

Die Schalldämpfung beschreibt die Reduzierung<br />

der Schallübertragung durch absorbierende<br />

Materialien.<br />

Schalldämmung:<br />

Bei der Schalldämmung wird die Schallübertragung<br />

mittels trennender Elemente<br />

realisiert.<br />

Bilder: Aixfoam, Auerbach Verlag, iStockphoto<br />

22 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


nicht mehr aus. Hierfür werden sogenannte<br />

Resonanzabsorber wie Plattenschwinger,<br />

Helmholtz- und Röhrenresonatoren benötigt.<br />

Je nach Prinzip wird der Resonator<br />

selbst oder die Luft zum Schwingen angeregt<br />

und ein bestimmter Frequenzbereich<br />

absorbiert. Welcher dies ist, kann genauestens<br />

berechnet werden.<br />

Aufbau eines Hörraumes<br />

Für einen Raum gibt es zwei Extrembeispiele:<br />

ein kahler Raum, dessen Nachhallzeit<br />

kein <strong>End</strong>e zu nehmen scheint und<br />

dessen Wände den Schall immer wieder<br />

reflektieren. Oder ein schalltoter Raum, der<br />

theo retisch ideal, klanglich für uns jedoch<br />

so ungewohnt erscheint, dass wir diesen als<br />

unnatürlich wahrnehmen. Wer denkt, dass<br />

der Raum nur dazu dient, mit teuerstem<br />

Hi-Fi-Equipment auszustatten, hat weit<br />

gefehlt. Die hörakustischen Bedingungen<br />

zählen zu den klangbeinflussendsten Elementen<br />

der Wiedergabe. Auch die teuerste<br />

Hi-Fi-Kette wird in einem unidealen Raum<br />

niemals ihr volles Klangpotential erreichen.<br />

Was ist aber ein idealer Raum und wie<br />

klingt dieser? Die meisten Menschen ziehen<br />

einen Raum mit einer lockeren Akustik<br />

einem überdämpften oder zu halligen vor.<br />

Für ein klassisches Stereo-Setup empfehlen<br />

wir normal möblierte Räume mit vielen Regalen<br />

und Vorhängen, die eine Nachhallzeit<br />

von ca. 0,5 bis 0,6 Sekunden erreichen. Bei<br />

einer Surround-Aufstellung darf die Raumakustik<br />

gern etwas trockener ausfallen. Je<br />

nach Frequenzbereich können Reflexionen<br />

dem Klangbild sogar etwas Gutes tun. Reflektierte<br />

Höhen und obere Mitten sorgen<br />

für ein lebendigeres Gesamtklangbild mit<br />

einer breiteren sowie tieferen Bühne. Eine<br />

wichtige Grundlage für einen gut klingenden<br />

Raum ist eine vorhandene Symmetrie.<br />

Befindet sich der linke Lautsprecher nahe<br />

der Rück- und Seitenwand, der rechte jedoch<br />

frei im Raum, ergibt sich ein unausgewogenes<br />

Klangbild. Es ist zu erwarten,<br />

dass der linke Lautsprecher lauter spielt und<br />

damit die Stereoortung an sich reißt. Zufriedenstellender<br />

Musikgenuss ist unter diesen<br />

Umständen kaum möglich.<br />

Schafft man sich einen symmetrischen<br />

Aufbau des Hörraumes mit exakter Lautsprecherpositionierung,<br />

spielen zudem die<br />

Wand eigenschaften sowie das vorhandene<br />

Mobiliar eine klangbeeinflussende Rolle.<br />

Auch hier sollte – wenn möglich – auf Symmetrie<br />

Wert gelegt werden. Gegensätze<br />

wie eine schallharte und eine schallweiche<br />

Wand, Fenster und Tür oder Regal und<br />

Ess tisch sollten vermieden werden. Weiterhin<br />

empfiehlt es sich, die Lautsprecher<br />

längs des Raumes zu positionieren. Damit<br />

legt der Schall einen längeren Weg bis zur<br />

gegenüberliegenden Seite zurück und der<br />

reflektierte Schall benötigt umso länger,<br />

bis er am Hörplatz eintrifft. Damit wird das<br />

Verhältnis zwischen Direkt- und Diffus schall<br />

erhöht, was wiederum eine verbesserte Ort-<br />

Mit dem Spiegeltrick ermittelt man die ideale Position der Schallabsorber. Dazu verschiebt man die<br />

Lautsprecher gedanklich über die Wand hinaus oder bedient sich eines Spiegels<br />

Die Sitzposition im Raum ist entscheidend für den klanglichen Eindruck. Befindet man sich mit Hörplatz<br />

und einem Lautsprecher zu nah an einer Wand, verschiebt sich automatisch das Stereobild<br />

Beim Aufbau des Hörraumes sollte man auch auf möglichst gleiche Wandeigenschaften und<br />

Mobiliar achten. Ein zu stark dämpfendes Möbelstück sorgt für eine ungewollte Schallverzögerung<br />

Wissen 23


arkeit und einen weniger diffusen Klang<br />

garantiert. Diese Aufstellung ermöglicht<br />

in der Regel einen größeren Abstand der<br />

Lautsprecher und des Sitzplatzes zu den<br />

umliegenden Wänden. Je nach Größe der<br />

Lautsprecher kann ein wandnaher Abstand<br />

jedoch ebenso zu positiven Effekten führen.<br />

Einem Kompaktlautsprecher kann man so zu<br />

einem deutlich kräftigeren Bass verhelfen.<br />

Sobald der Lautsprecher jedoch zu dröhnen<br />

beginnt und einzelne Frequenzbereiche<br />

„verschluckt“ werden, sollte der Abstand<br />

wieder erhöht werden. Bei Standlautsprechern<br />

gilt es wiederum unbedingt, einen<br />

angemessenen Wand abstand einzuhalten.<br />

Um Phasenauslöschungen zu vermeiden,<br />

sollte der Lautsprecher ca. 80 Zentimeter<br />

bis zu 1 Meter von seiner Rückwand und<br />

Seitenwand entfernt werden. Stattet man<br />

den Raum an direkt reflektierenden Flächen<br />

noch gezielt mit Diffussoren, Absorbern und<br />

Reflektoren aus, wird auch die wertigste<br />

Hi-Fi-Anlage noch besser aufspielen.<br />

Die folgenden allgemein formulierten<br />

Raum eigenschaften und Lautsprecheraufstellungen<br />

bilden eine gute Grundlage für<br />

einen angenehmen Klang – angefangen mit<br />

dem Hörraum, der weder quadratisch noch<br />

zu schlauchförmig sein sollte. Ein gutes<br />

Seitenverhältnis wäre 3 : 2 oder 5 : 2.<br />

Für Regallautsprecher empfiehlt sich eine<br />

Raumgröße von 20 bis 25 Quadratmetern.<br />

Bei solch einer Raumfläche ist zu erwarten,<br />

dass sich der Aufwand an akustischer Optimierung<br />

in überschaubaren Grenzen hält.<br />

Die Lautsprecher sollten zusammen mit der<br />

Haupthörposition ein gleichschenkliges Dreieck<br />

ergeben. In der Praxis hat sich ein Seitenverhältnis<br />

von ca. 2 Metern bewährt. Experimentiert<br />

man mit längeren oder kürzeren<br />

Seitenlängen bzw. einem etwas größeren<br />

Sitzabstand, lässt sich der Anteil von Direktund<br />

Diffusschall individuell bestimmen.<br />

Die Lautsprecher sollten an den Seitenwänden<br />

mit Blickrichtung in die Tiefe des Raumes<br />

hinein aufgestellt werden. Dies ermöglicht<br />

in der Regel sowohl für die Lautsprecher<br />

als auch für die Sitzposition einen größeren<br />

Abstand zur Rückwand und kann ein ungewolltes<br />

Dröhnen von vornherein vermeiden.<br />

An den Seitenwänden sollten Akustikelemente<br />

wie Absorber, Diffusoren und<br />

Reflektoren angebracht werden, um die<br />

ers ten Reflexionen zum Hörplatz zu bedämpfen.<br />

Auch an der Zimmerdecke dürfen<br />

Akustikelemente positioniert werden.<br />

Die erste Grafik auf Seite 23 zeigt die Reflexionen<br />

in einem kahlen Raum. Durch die<br />

ersten Reflexionen hat der Hörer das Gefühl,<br />

als würde sich links und rechts der Seitenwände<br />

jeweils ein zweiter Lautsprecher<br />

befinden. Um dies zu vermeiden, benötigt<br />

man Akustikelemente, die den Schall schlucken<br />

und streuen. Wenn man nicht genau<br />

weiß, an welcher Stelle der Absorber am<br />

bes ten wirkt, behilft man sich einfach des<br />

Spiegel tricks: Setzen Sie sich dazu auf<br />

Ihren Haupthörplatz in der Mitte des<br />

Stereo dreiecks und bitten Sie eine weitere<br />

Person, sich mit einem kleinen Spiegel an<br />

eine Seitenwand zu stellen. Sobald Sie im<br />

Spiegel den Hochtöner des Lautsprechers<br />

sehen, haben Sie den idealen Aufstellungsort<br />

für einen Absorber gefunden. Falls dies<br />

nicht sofort der Fall ist, bewegt die andere<br />

Person den Spiegel so lange hin und her,<br />

bis Sie ihn sehen. Das Gleiche wiederholen<br />

Sie auf der anderen Stereoseite.<br />

Kombination aus Wohn- und Hörraum<br />

In der Abbildung zeigen wir eine kostengünstige<br />

und einfache Möglichkeit ein Standardwohnzimmer<br />

in ein Hi-Fi-taugliches Heimkino<br />

zu verwandeln, ohne dabei an Wohnqualität<br />

zu verlieren.<br />

Mit geschickter Regalplatzierung, einem großen,<br />

hochflorigen Teppich und symmetrisch<br />

angeordneten Gegenständen erreicht man<br />

ein ausgeglichenes Klangbild ohne zu großen<br />

Zeit- und Kostenaufwand. Werden die selbst<br />

geschaffenen Akustikelemente um professionelle<br />

Absorber ergänzt, erhält man ein lineares<br />

Klangbild in gemütlicher Atmosphäre.<br />

1<br />

2<br />

Die Akustikschaumplatten von Aixfoam<br />

kombinieren Funktion mit Design.<br />

Durch ihre pyramidenförmige Oberfläche<br />

mit Porenstruktur absorbieren<br />

sie die eintreffende Schallenergie und<br />

verringern die Nachhallzeit des Raumes.<br />

Selbst gebaute Plattenschwinger sind<br />

ein gutes Mittel, um dem Raum Tieftonenergie<br />

zu entziehen. Die Schallabsorber<br />

können nach Belieben mit<br />

einem farbigen Stoff bespannt und der<br />

Wohneinrichtung angepasst werden.<br />

3<br />

4<br />

Billy- und Expedit-Regale von Ikea sind<br />

nicht nur zum bloßen Verstauen von Gegenständen<br />

geeignet. Füllt man sie wahllos<br />

mit Büchern, Magazinen und Spielen,<br />

erhält man kostengünstige Diffusoren, die<br />

den Hörraum zudem wohnlich gestalten.<br />

Mit eingedrehten Kisten, Kartons oder<br />

Bilderrahmen lenkt man den Schall effektiv<br />

vom Hörplatz weg. Im hinteren Teil des<br />

Raumes sollten weitere Akustik elemente<br />

angebracht sein, um einen ausgeglichenen<br />

Raumklang zu erzielen.<br />

1<br />

4<br />

3<br />

4<br />

3<br />

2<br />

Bilder: Aixfoam, Auerbach Verlag, iStockphoto<br />

24 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Vollständig neu und kompromisslos audiophil!<br />

E-Serie balanced<br />

Die E-Serie wurde konsequent weiterentwickelt, mit den neuesten Technologien<br />

ausgestattet und vollsymmetrisch aufgebaut.<br />

Der neue Vollverstärker POWER PLANT balanced erhielt zwei zusätzliche,<br />

symmetrische <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-XLR-Eingänge und verbesserte <strong>End</strong>stufen. Er ist<br />

ein echter Bolide, mit 500 Watt Leistung, dank T+A-eigener Schaltendstufen,<br />

glänzt er mit einem unglaublich lebendigen und kraftvollen Klangbild.<br />

Der perfekte Vollverstärker für audiophile Quellgeräte.<br />

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und ein überragender Audio DAC! Er ist vollsymmetrisch aufgebaut vom<br />

Doppel-Mono-Wandler mit 32 Bit bis hin zu den XLR-Ausgängen. Er besitzt<br />

den Streaming Client der neuesten Generation mit 192/24 kHz (LAN,<br />

WLAN, USB-Medienspeicher, iPod inklusive Steuerung), einen audiophilen<br />

CD Player, den hochwertigen FM-Tuner und fünf digitale SP/DIF-Eingänge<br />

(Coax mit 192 kHz).<br />

01067 Dresden, www.radiokoerner.de (0351/4951342). 06108 Halle, JP-electronic am Opernhaus (0345/2026735). 10559 Berlin, Hifi Play (030/3953022). 10623 Berlin, King Music (030/88550600).14974 Ludwigsfelde,<br />

Hicke + Höppner OHG (03378/86540). 20095 Hamburg, Lichtenfeld Media GmbH (040/30805-10). 24114 Kiel, Hifi Studio »Hört-sich-gut-an« (0431/61056). 26125 Oldenburg, Hifi + Hifi GmbH (0441/3900060).28195 Bremen,<br />

Studio 45 (0421/14757). 28211 Bremen, Willi Schönborn Hifi (0421/239033). 30159 Hannover, Alex Giese Hi-Fi + TV-Technologie (0511/35399737). 30167 Hannover, Uni Hifi Audio & Video GmbH (0511/703752). 32049<br />

Herford, Hifi Studio Unger (05221/2017). 33415 Verl, Beckhoff Technik u. Design GmbH (05246/92600). 40210 Düsseldorf, Hifi Referenz (0211/325152). 40477 Düsseldorf, HiFi Audio Ulrike Schmidt (0211/787300). 42103<br />

Wuppertal, Audio 2000 KG (0202/454019). 44805 Bochum, HiFi-Center Liedmann (0234/3849697). 45127 Essen, Hifi Spezialist Werner Pawlak (0201/236389). 45472 Mülheim, Werner Pawlak Hifi Zentrum (0208/498253). 45663<br />

Recklinghausen, Moldenhauer (02361/60050). 47051 Duisburg, Hifi Studio am Stadttheater (0203/25014). 49084 Osnabrück, Ton Art Studio GmbH (0541/24236). 50667 Köln, MSP Hifi Studio GmbH (0221/2575417).53113<br />

Bonn, HiFi Linzbach OHG (0228/222051).53113 Bonn, Wohnraumstudio Johannes Krings (0228/222719). 53797 Lohmar-Wahlscheid, Musik & Akustik Norbert Maurer (02206/9074361). 54290 Trier, Hifi Kohr + Roensch<br />

GmbH (0651/40100). 55116 Mainz, NEU Die Hifi Profis (06131/275609-0). 56068 Koblenz, Schmitz Hifi Video (0261/38144). 59065 Hamm, Auditorium (02381/93390). 60311 Frankfurt, Raum Ton Kunst (069/287928). 60318<br />

Frankfurt, Die Hifi Profis (069/92004111). 60437 Frankfurt, media@home Jilg (069/5072106). 63739 Aschaffenburg, Hifi Dillity OHG (06021/24188). 64283 Darmstadt, Die Hifi Profis (06151/1710-0). 65185 Wiesbaden,<br />

Die Hifi Profis (0611/373839). 65185 Wiesbaden, www.fair-kaeuflich.de (0611/4503262). 65812 Bad Soden, EP: Fay (06196/27606). 68161 Mannheim, NEU Expert Galerie GmbH (0621/3098110). 68199 Mannheim, Expert<br />

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Umhüllende Klänge<br />

Wer sein Heimkino mit Surround-Sound versehen möchte, muss sich heutzutage mit vielen<br />

verwirrenden und teilweise ähnlich klingenden Begriffen herumschlagen: Seit Dolby Stereo<br />

hat sich einiges getan auf dem Markt. Insbesondere die digitalen Formate bieten eine Vielzahl<br />

an Varianten. Wir verschaffen Ihnen einen Überblick.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Der aktuelle Stand moderner Heimkinogeräte<br />

erlaubt es, bis zu 7.2<br />

diskrete Kanäle aus einem AV-Receiver<br />

auszugeben. Diskret heißt in diesem Zusammenhang,<br />

neun eigenständige, signalführende<br />

Kanäle über die angeschlossenen<br />

Lautsprecher in das Heimkino zu<br />

überführen. In der Praxis würde solch ein<br />

Setup aus sieben Satellitenlautsprechern<br />

und zwei Subwoofern bestehen. Einige<br />

AV-Receiver-Hersteller werben jedoch<br />

mit 11.2 Kanälen und dies auch zu Recht.<br />

Blickt man auf die Entstehungsgeschichte<br />

des Mehrkanaltons zurück, war schon<br />

seit der Einführung von Stereo bekannt,<br />

dass sich aus den beiden unabhängigen<br />

Kanälen weitere Audiospuren berechnen<br />

lassen. Besonders zu den Anfangszeiten<br />

surroundfähiger AV-Receiver griff man<br />

mangels ausreichenden Quellmaterials<br />

auf solche Verfahren zurück, um Stereomusik<br />

und Zweikanalfilme raumumfassend<br />

wiederzugeben. Auch heute kommen<br />

diese Techniken noch zum Einsatz<br />

und erfreuen sich bei Musikbegeisterten<br />

immer größerer Beliebtheit. Musik-CDs<br />

werden mit einer bisher nicht gekannten<br />

Räumlichkeit versehen und Filme mit noch<br />

weiteren akustischen Ebenen ausgestattet.<br />

So erreicht man mit speziellen Matrizierungsverfahren<br />

das 11.2-Klangerlebnis.<br />

Die beiden großen Konkurrenten im Heimkinobereich<br />

sind heute Dolby und DTS.<br />

Unterschiede zwischen den Formaten<br />

gibt es bei der Kanalzahl und der Aufstellung<br />

der Lautsprecher. Auch Datenrate,<br />

Kompression oder Reduktion sowie<br />

Frequenzgänge einzelner Kanäle können<br />

voneinander abweichen. Bei den komprimierten<br />

Varianten gibt es zwei generelle<br />

Unterschiede: Einerseits enthalten die<br />

Hauptkanäle bei den DTS-Formaten Informationen<br />

bis zu 22 Kilohertz (kHz), während<br />

Dolby lediglich Frequenzen bis 20 kHz<br />

wiedergibt. Andererseits enthält der LFE*-<br />

Kanal bei Dolby Informationen bis zu 120<br />

Hertz (Hz), während der Subwoofer bei<br />

DTS maximal 80 Hz wiedergeben muss.<br />

Damit Sie nicht die Übersicht verlieren,<br />

haben wir eine Tabelle zusammengestellt.<br />

Für zusätzliche Verwirrung sorgen sogenannte<br />

Aufpolierer. Diese bearbeiten ein<br />

Stereosignal so, dass es über alle oder die<br />

meisten Lautsprecher der Surround-Anlage<br />

wiedergegeben wird. Es handelt sich<br />

hierbei jedoch nicht um ein eigenes Surround-Format,<br />

bei dem konkrete Informationen<br />

für alle Kanäle vorhanden sind,<br />

sondern um eine Möglichkeit, einen räumlichen<br />

Klangeindruck zu erschaffen, der<br />

in der Produktion nicht vorgesehen war.<br />

So soll die Möglichkeit geboten werden,<br />

bei der erworbenen Mehrkanalton anlage<br />

zusätzlich mit Stereosignalen Vorteile aus<br />

der großen Lautsprecherzahl zu ziehen.<br />

Der Onkyo TX-NR1009 zeigt die einzelnen Parameter<br />

des Dolby-Pro-Logic-IIx-Music-Modes<br />

Das Menü des Denon AVR-3312 bietet zu den<br />

Surround-Modi weitere Einstellmöglichkeiten<br />

Bilder: Audyssey, Auerbach Verlag, Dolby, Dynaudio, DTS, Harman Kardon, Kenwood, THX, Yamaha<br />

26 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87


Format<br />

diskrete<br />

Kanäle<br />

analoge Formate<br />

Dolby<br />

Stereo<br />

Dolby<br />

Pro Logic<br />

Dolby<br />

Pro<br />

Logic II<br />

Kompression/<br />

Reduktion<br />

empf. Lautsprecherzahl<br />

Datenformate<br />

4 (L, R, C, S) 6 (5.1) – –<br />

4 (L, R, C, S) 6 (5.1) – –<br />

5 (L, R, C,<br />

LS, RS)<br />

digitale Formate<br />

Dolby<br />

Digital 5.1<br />

DTS 5.1<br />

DTS 96/24<br />

DSD<br />

Dolby<br />

Digital EX<br />

DTS-ES<br />

Matrix<br />

DTS-ES<br />

Discrete<br />

Dolby<br />

True HD<br />

DTS-HD<br />

Master<br />

Audio<br />

PCM<br />

6 (L, R, C,<br />

LFE, LS, RS)<br />

6 (L, R, C,<br />

LFE, LS, RS)<br />

6 (L, R, C,<br />

LFE, LS, RS)<br />

6 (L, R, C,<br />

LFE, LS, RS)<br />

6 (L, R, C,<br />

LFE, LS, RS)<br />

6 (L, R, C,<br />

LFE, LS, RS)<br />

7 (L, R, C,<br />

LFE, LS, RS,<br />

CS)<br />

max. 8 (L, R,<br />

C, LFE, LS, RS,<br />

LBS, RBS)<br />

max. 8 (L, R,<br />

C, LFE, LS, RS,<br />

LBS, RBS)<br />

max. 8 (L, R,<br />

C, LFE, LS, RS,<br />

LBS, RBS)<br />

6 (5.1) – –<br />

6 (5.1)<br />

6 (5.1)<br />

6 (5.1)<br />

6 (5.1)<br />

6 (5.1)<br />

6 (5.1)<br />

7 (6.1)<br />

8 (7.1)<br />

8 (7.1)<br />

Reduktion,<br />

konstante Bitrate<br />

Reduktion,<br />

konstante Bitrate<br />

Reduktion,<br />

konstante Bitrate<br />

Kompression,<br />

variable Bitrate<br />

Reduktion,<br />

konstante Bitrate<br />

Reduktion,<br />

konstante Bitrate<br />

Reduktion,<br />

konstante Bitrate<br />

Kompression,<br />

variable Bitrate<br />

Kompression,<br />

variable Bitrate<br />

8 (7.1) unkomprimiert<br />

48 kHz,<br />

16 Bit, max.<br />

640 kBit/s<br />

48 kHz,<br />

16 Bit, max.<br />

640 kBit/s<br />

96 kHz,<br />

24 Bit, max.<br />

1 509 kBit/s<br />

2 822, 4 kHz,<br />

1 Bit<br />

48 kHz,<br />

16 Bit, max.<br />

640 kBit/s<br />

48 kHz,<br />

16 Bit, max.<br />

1 509 kBit/s<br />

48 kHz,<br />

16 Bit, max.<br />

1 509 kBit/s<br />

192 kHz (5.1)/<br />

96 kHz (7.1),<br />

24 Bit, max.<br />

18 MBit/s<br />

192 kHz (5.1)/<br />

96 kHz (7.1),<br />

24 Bit, max.<br />

18 MBit/s<br />

192 kHz,<br />

24 Bit, max.<br />

36,9 MBit/s<br />

empfohlene Lautsprecheranordnung<br />

Kommentare<br />

Codierung über Stereomatrix, Surround-<br />

Kanäle auf max. 7 kHz begrenzt<br />

bessere Kanaltrennung als Dolby Stereo,<br />

Surround-Kanäle auf max. 7 kHz begrenzt<br />

keine frequenzielle Einschränkung der<br />

Surround-Kanäle<br />

einer der beiden Standards im Heimkino,<br />

der sowohl auf DVD und Blu-ray Disc<br />

vorhanden ist<br />

einer der beiden Standards im Heimkino,<br />

der sowohl auf DVD und Blu-ray Disc<br />

vorhanden ist<br />

Erweiterung von Diss.1<br />

um HD-Audioqualität<br />

Einsatz nur bei der SACD<br />

ein Center-Surround-Kanal ist in den beiden<br />

anderen Surround-Kanälen matriziert<br />

ein Center-Surround-Kanal ist in den beiden<br />

anderen Surround-Kanälen matriziert<br />

Hi-Fi-Variante von DTS-ES mit<br />

diskretem Center-Surround-Kanal<br />

Einsatz auf Blu-ray Disc<br />

Einsatz auf Blu-ray Disc<br />

maximale Datenrate wird nur bei<br />

Pure Audio Blu-ray verwendet<br />

Audyssey DSX<br />

Auch Audyssey spart nicht an Kanälen.<br />

Bei Receivern von Onkyo, Denon und<br />

Marantz kann der Benutzer wählen, ob<br />

das Ausgangsmaterial auf 7.1, 9.1 oder<br />

11.1 hochskaliert werden soll. Eine Besonderheit:<br />

Das System ist nur für Quellen<br />

gedacht, die bereits sechs Kanäle<br />

be inhalten. Es ist zudem möglich, Audyssey<br />

DSX mit einem vorangestellten<br />

Aufpolierer zu verwenden um anschließend<br />

eine weitere Aufbereitung auf<br />

11.1 durch DSX zu vollziehen. Sollte man<br />

ein Upscaling auf 7.1 oder 9.1 anstreben,<br />

wird empfohlen, den Front-Wide-<br />

Kanälen den Vorzug sowohl gegenüber<br />

den Front-<strong>High</strong>- als auch den Back-<br />

Surround-Speakern zu geben. Die Informationen<br />

der Front-Wides sind für eine<br />

realistische Wahrnehmung des Raumes<br />

wichtiger als die Back-Surrounds. Die<br />

Höhenlautsprecher ermöglichen hingegen<br />

eine bessere Einschätzung<br />

der Raumgröße. Mittenlastige Filmsignale<br />

werden durch die Höhenkanäle<br />

besser fokussiert, Musik mit Weitenkanälen<br />

auf der Bühne erweitert.<br />

Neben Dolby und DTS haben sich auch<br />

andere Firmen wie Audyssey dazu Gedanken<br />

gemacht. Während das Audysseyund<br />

das DTS-Verfahren in der Lage<br />

sind, zu einem bestehenden 7.1-Setup<br />

vier weitere Kanäle zu generieren,<br />

beschränkt sich Dolbys Pro Logic<br />

IIz auf maximal 9.1. Wir stellen die<br />

unterschiedlichen Lösungen und ihre<br />

Anwendungsmöglichkeiten vor.<br />

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Dolby Pro Logic II<br />

Nachdem Dolby Pro Logic einen großen<br />

Erfolg darstellte, wollte Dolby auch<br />

Stereo material aufwerten. Stereoton kann<br />

so auf maximal 5.1 Lautsprecher aufgeteilt<br />

werden, um eine bessere Räumlichkeit<br />

und einen größeren Sweetspot zu erreichen.<br />

Im Laufe der Jahre passte Dolby<br />

das System den modernen Standards an,<br />

sodass neue Varianten entstanden: Pro<br />

Logic IIx und Pro Logic IIz. Bis zu 7.1 Lautsprecher<br />

können durch die Wiedergabe<br />

mit Pro Logic IIx versorgt werden, wobei<br />

sich die zusätzlichen Kanäle hinter dem<br />

Hörer befinden. Mit Pro Logic IIz wurde<br />

ein komplett neuer Weg beschritten: Das<br />

7.1-Set wird um zwei Lautsprecher in der<br />

Front erweitert, die sich jedoch über der<br />

bisherigen Lautsprecherebene befinden.<br />

Diese <strong>High</strong>-Kanäle bringen eine dritte<br />

Dimension in das Heimkino – nicht im Bild,<br />

sondern im Ton. Auch für 5.1-Formate<br />

bringen die Pro-Logic-II-Erweiterungen<br />

Vorteile mit sich, denn sie sind nicht auf<br />

Stereoton beschränkt. Generell kann man<br />

zwischen einem Music- und einem Movie-<br />

Modus wählen. Von Ersterem existieren<br />

zwei Varianten: Eine einfache Version<br />

bietet lediglich den Modus selbst, ohne<br />

weitere Einstellungen vornehmen zu können.<br />

Die umfangreichere Version lässt jedoch<br />

Änderungen an drei Parametern zu.<br />

Zuerst kann eine Panoramaverbreiterung<br />

eingestellt werden, um ein besonders<br />

Klangpresets<br />

DTS Neo<br />

DTS bietet mit Neo ein System, das dem von<br />

Dolby ähnelt. Die ältere Variante ist Neo:6,<br />

die je nach Lautsprecherkonfiguration einen<br />

Upmix auf 5.1 oder 6.1 zulässt. Stereomaterial<br />

wird dabei so bearbeitet, dass die<br />

Panoramainformationen möglichst nicht<br />

verloren gehen. Bei der Hochkonvertierung<br />

von 5.1-Material auf sieben Kanäle wird aus<br />

den seitlichen Surround-Kanälen ein Center-<br />

Surround gebildet. Im März 2011 wurde eine<br />

Erweiterung dieses Systems angekündigt:<br />

Neo:X. DTS möchte so den neuen umfangreichen<br />

Lautsprecherkonfigura tionen gerecht<br />

werden und geht dabei sogar noch<br />

über Pro Logic IIz hinaus: 11.1 mögliche<br />

Kanäle stellen derzeit das Höchstmaß für<br />

weiträumiges Klangbild herbeizuführen.<br />

Der erzielte Effekt ist mitunter dezent, erfüllt<br />

jedoch seine Wirkung. Nützlich ist die<br />

Möglichkeit, die Balance zwischen den<br />

Front- und Rear-Kanälen zu regeln, um sie<br />

dem eigenen Raum und der Hörposition<br />

anzupassen. Auch die Balance zwischen<br />

dem Center und den Stereo speakern<br />

kann beliebig verändert werden, sodass<br />

im Extremfall nur der Center oder nur die<br />

Stereo kanäle aktiv sind. Wir empfehlen<br />

Ihnen, den Center bei der Filmwiedergabe<br />

mit dem vollen Signal zu beschicken,<br />

da dieser für mehr Mittenstabilität in<br />

Dialog szenen sorgt. Bei Musik darf er<br />

gern in den „Phantom Mode“ versetzt<br />

werden. Dolby Pro Logic II ist die wohl<br />

meistverbreitete Technologie unter den<br />

Aufpolierern. Man findet sie unter anderem<br />

in AV-Receivern von Sony, Onkyo,<br />

Kenwood, Denon und Marantz.<br />

Die folgende Tabelle liefert einen Überblick<br />

über einige im Dolby-Pro-Logic-IIz-<br />

Standard integrierte Klangpresets.<br />

Betriebsart Movie Music Pro Logic<br />

Räumlichkeitseinstellung Nein Ja Nein<br />

Surround-Kanäle 4 bei Pro Logic IIz 4 bei Pro Logic IIz 1 (Mono-Surround)<br />

Filter auf Surround Nein <strong>High</strong> Cut 110 Hz–7 kHz<br />

Delay auf Surround Ja Nein Ja<br />

Automatische Balance Ja Nein Ja<br />

Center-Verbreiterung Nein Ja Nein<br />

Die aufgeführte Tabelle bietet einen Überblick über den Dolby-Pro-Logic-IIz-Standard mit<br />

seinen wichtigsten Modi und deren Parametern<br />

AV-Receiver dar. Wie Dolby fügt auch DTS<br />

in der Front zwei Höhenlautsprecher hinzu.<br />

Zusätzlich entstehen hier noch zwei Weitenkanäle,<br />

die eine Verbreiterung der normalen<br />

Kanäle rechts und links darstellen. Quasi<br />

alle Standard formate von Stereo bis 7.1 können<br />

mit Neo:X auf 11.1 aufpoliert werden.<br />

Neo:X ist bisher unter anderem in Onkyos<br />

TX-NR1009 verbaut. Neo:6 ist auch bei<br />

anderen Herstellern wie Denon, Kenwood<br />

und Harman Kardon zu finden.<br />

Neben Neo bietet DTS mit Neural Surround<br />

UpMix ein weiteres Format, das das höchstmögliche<br />

aus Stereoquellen herausholen<br />

soll. Selbst diskrete Richtungsinforma tionen<br />

werden laut Hersteller herausgearbeitet,<br />

Logic 7<br />

Logic 7 heißt der Decoder, der in den<br />

AV-Receivern von Harman Kardon verwendet<br />

wird. Auch dieser schafft es,<br />

aus herkömmlichen Zweikanalquellen<br />

bis zu 7.1 Kanäle auszugeben. Bei der<br />

Matrizierung kommen hochwertige<br />

Lexicon-Chipsätze zum Einsatz, die dem<br />

Decoder eine ausgezeichnete Kanaltrennung<br />

verschaffen. Mit Logic 7 ergibt<br />

sich durch die Surround-Verteilung<br />

ein räumlicheres Klangbild sowie eine<br />

breite Bühnendarstellung. Besonders<br />

durch die hohe Kanaltrennung wird ein<br />

sehr weitreichendes Klangbild erzielt,<br />

das Stereomaterial deutlich aufwertet.<br />

DSP-Funktionen<br />

Auch Aufpolierer sind nicht das <strong>End</strong>e<br />

der Fahnenstange. Die meisten höherwertigen<br />

AV-Receiver bringen eigene<br />

Bearbeitungsmöglichkeiten des jeweiligen<br />

Herstellers mit. Diese sind zumeist<br />

Geschmackssache oder für ungüns tige<br />

Hörräume nutzbar. Oft wird der Sound<br />

nur künstlich aufgeblasen, Effekte betont<br />

und das eigentliche Klangbild verfälscht<br />

und verzerrt. Teilweise handelt<br />

es sich dabei lediglich um eine Verschönerungen<br />

des 5.1-Surrounds, seltener<br />

um die Aufpolierung des Stereotons.<br />

Yamaha bietet bei seinen DSPs sehr umfangreiche<br />

Einstellungsmöglichkeiten,<br />

die zur Optimierung ungünstiger Raumverhältnisse<br />

genutzt werden können.<br />

damit man Sprache bei Filmen auch korrekt<br />

im Center-Lautsprecher platziert findet.<br />

Dabei kann Stereomaterial in alle Konfigurationen<br />

zwischen 2.1 und 7.1 konvertiert<br />

werden. Auch ist ein Zusammen wirken mit<br />

weiteren Funktionen angedacht, sodass<br />

beispielsweise zusammen mit DTS Neural<br />

Surround DownMix ein Transport von<br />

7.1-Material über eine Stereospur ermöglicht<br />

werden soll. Onkyo verbaut dieses System<br />

in seinen Flaggschiffen.<br />

Bilder: Audyssey, Auerbach Verlag, Dolby, Dynaudio, DTS, Harman Kardon, Kenwood, THX, Yamaha<br />

28 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


THX Ultra 2<br />

Für den THX-Ultra-2-Mode benötigen<br />

Sie ein 7.1-Lautsprechersystem<br />

mit zwei Surround- sowie zwei<br />

Back-Surround-Kanälen. Die hinteren<br />

Lautsprecher werden pro Paar addiert,<br />

wodurch sich eine imaginäre<br />

Phantomschallquelle bildet, die einen<br />

einzelnen Lautsprecher direkt hinter<br />

der Sitzposition simuliert. Laut THX<br />

(Tomlinson Holman Experiences)<br />

soll somit eine Klangkulisse aufgebaut<br />

werden, wie sie bei der finalen<br />

Film abmischung im Tonstudio vorgeherrscht<br />

hat. Im Test konnte uns<br />

dieser Modus nur wenig überzeugen,<br />

da der erwünschte Effekt nur genau<br />

in der Stereomitte akzeptabel funktionierte.<br />

Bewegt man sich aus dem<br />

Sweetspot heraus oder wählt eine andere<br />

Sitzposition, geht der erwünschte<br />

Effekt teilweise verloren. Durch<br />

die eingeschränkte Lokalisierbarkeit<br />

unseres Gehörs nach hinten ist der<br />

THX-Ultra-2-Mode zusätzlich eingeschränkt.<br />

Bei korrekter Sitzplatzwahl<br />

wird die Räumlichkeit des Klangbildes<br />

jedoch nach hinten erweitert.<br />

SRS Circle Surround II<br />

Circle Surround II stellt einen Upmix-<br />

Algorithmus für Mono- und Stereoquellen<br />

dar, der beliebiges Audioausgangsmaterial<br />

auf bis zu acht<br />

einzelne Kanäle hochzuskalieren<br />

vermag. Bei Filmen soll mit dem SRS-<br />

Circle- Surround-II-System die Sprachverständlichkeit<br />

verbessert werden.<br />

Zu dem Surround-Aufbereitungsmodus<br />

gehört ein umfangreiches<br />

Bassmanagement, das sich gezielt<br />

auf die Frequenzübernahme zwischen<br />

den einzelnen Satelliten und<br />

dem Subwoofer spezialisiert. Die<br />

integrierte Tru-Bass-Technologie be -<br />

rechnet aus den ausgegebenen<br />

Signalen Summen- und Differenzbänder<br />

und filtert den Originalgrundton<br />

heraus. Der Bassbereich wirkt<br />

durch Circle Surround II kräftiger und<br />

eine lückenlose Umhüllung wird mit<br />

dem System erreicht, indem der Ton<br />

auf bis zu sieben Kanäle verteilt wird.<br />

Im Vergleich zu den neuen Systemen<br />

wirkt Circle Surround II mittlerweile<br />

nicht mehr besonders aktuell, ist aber<br />

für 5.1- und 6.1-Systeme immer noch<br />

gebräuchlich und in Modellen von<br />

Kenwood und Marantz vorhanden.<br />

Cinema DSP HD<br />

Bei Yamaha wird die Decodierung von<br />

Mehrkanalmaterial vom Cinema-DSP-<br />

Digital-System übernommen. Dem Decoder<br />

steht eine Vielzahl an Presets zur<br />

Verfügung, die in Anlehnung an echte<br />

Konzerthäuser gestaltet wurden. Mit<br />

der zusätzlichen Möglichkeit, Höhenkanäle<br />

zu generieren, erweitert sich<br />

normales zweikanaliges Hören auf bis<br />

zu acht Kanäle. In Kombination mit<br />

Zusatzkanal generierung und Addition<br />

von Hall- sowie Delay- Effekten wird so<br />

eine realistischere räumliche Erweiterung<br />

als bei manch anderem System erreicht.<br />

Mit dem Parameter „Pre Delay“<br />

lassen sich die ersten Reflexionen anpassen<br />

und damit die hörbare Raumgröße<br />

individuell konfigurieren.<br />

Surround-Modes in AV-Receivern<br />

Surround-Modes<br />

Dolby Pro Logic II<br />

DTS Neo<br />

Audyssey DSX<br />

Logic 7<br />

THX Ultra 2<br />

SRS Circle Surround II<br />

Cinema DSP HD<br />

u. a. unterstützt von folgenden Herstellern<br />

Anthem, Denon, Harman Kardon, Kenwood, Marantz, NAD, Onkyo, Pioneer, Sony<br />

Anthem, Denon, Harman Kardon, Kenwood, Marantz, NAD, Onkyo, Pioneer, Sony<br />

Denon, Marantz, NAD, Onkyo<br />

Harman Kardon<br />

Onkyo, Pioneer<br />

Kenwood, Marantz, Yamaha<br />

Yamaha<br />

Die Tabelle zeigt die wichtigsten Surround-Aufbereitungsmodi und die einige<br />

AV-Receiver-Hersteller, die diese unterstützen<br />

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Audio im ganzen Haus<br />

Wer heute einen AV-Receiver besitzt, weiß oft nicht, welche Funktionen in diesen<br />

Geräten stecken. Das Stichwort heißt „Multizone“: Von einem Gerät aus werden<br />

mehrere Zonen (Räume) mit Audiosignalen versorgt. Videosignale können meist<br />

ebenso an diese Räume verteilt werden.<br />

Die Idee, die sich dahinter verbirgt,<br />

könnte folgendes Szenario beinhalten,<br />

wenn der AV-Receiver über genügend eingebaute<br />

Verstärker verfügt:<br />

Es gibt einen Hauptraum wie das Wohnzimmer,<br />

in dem ein 5.1-Surround-Set mit<br />

Audio-Video-Receiver aufgebaut ist. Weiterhin<br />

haben Sie ein Schlafzimmer (Zone 2),<br />

in dem zwei Lautsprecher installiert sind,<br />

und einen weiteren Raum, z. B. die Küche<br />

(Zone 3), der ebenfalls mit zwei Speakern<br />

ausgestattet ist.<br />

Eine weitere, ähnliche Variante gilt für einen<br />

AV-Receiver oder für eine AV-Vorstufe, die<br />

separate Cinch- bzw. XLR-Ausgänge für<br />

die Versorgung weiterer Zonen zur Verfügung<br />

stellt. Hiermit können abgesetzte<br />

Verstärker in den betreffenden Zonen<br />

angesteuert werden.<br />

Nun das Wichtigste<br />

Von welchen Quellen können die Zonen<br />

versorgt werden?<br />

Zum einen ist es möglich, Signale eines<br />

Quellgerätes auf alle verfügbaren Zonen zu<br />

verteilen. Es existiert noch eine seltenere<br />

Variante: Jede Zone kann mit einer eigenen<br />

Quelle angesteuert werden.<br />

Ab diesem Punkt wird es langsam unübersichtlich,<br />

weil es einer sehr guten Organisationsstruktur<br />

im AV-Receiver (AVR)<br />

bedarf. Im Fachjargon nennt man so etwas<br />

eine Kreuzschiene. Dieser Begriff stammt<br />

aus den Anfangstagen der Nachrichtentechnik.<br />

Ihre Funktion besteht darin, dass<br />

eingehende Signale auf parallelen Kontaktschienen<br />

geführt werden und sich in<br />

einer räumlich gesehen höheren Ebene<br />

mindestens ebenso viele Kontaktschienen<br />

kreuzen.<br />

An den Stellen, wo sie sich kreuzen, kann<br />

mit zwei Klemmen, die durch einen Draht<br />

miteinander verbunden sind, oder einen<br />

speziellen Steckkontakt eine Verbindung<br />

hergestellt werden.<br />

Das war im Übrigen auch das Prinzip der<br />

ersten Telefonvermittlung. In der heutigen<br />

Zeit beherrschen diese simple Funktion<br />

SL<br />

Zuspieler<br />

VON JENS VOIGT<br />

Die Grafik illustriert die häufigste Ausstattung von AV-Receivern mit einem Signaldiagramm. Eine<br />

Quelle kann auf bis zu drei Zonen verteilt werden<br />

1 2 3<br />

AV-Receiver<br />

Hauptraum Zone 2 Zone 3<br />

FL<br />

SBL<br />

SUB<br />

C<br />

FR<br />

SBR<br />

SR<br />

A B C<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

30 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Bild 1 Bild 2<br />

Die markierten Stellen im Bild zeigen die Anschlussmöglichkeiten für die Zonenbeschallung an zwei verschiedenen AV-Geräten<br />

jedoch nur sehr wenige Geräte. Auf der<br />

anderen Seite: Wie viele Anwender einer<br />

solchen Möglichkeit gibt es?<br />

Wie passiert das technisch?<br />

Die modernsten AVRs bieten neun separate<br />

<strong>End</strong>stufen an, von denen vier auch zur<br />

Versorgung der zusätzlichen Zonen eingesetzt<br />

werden können. Meist sind diese<br />

Kanäle für die Front-Wide- oder Front-<br />

<strong>High</strong>-Informationen (Bild 2) gedacht, also<br />

Surround-Kanalinformationen, die erst im<br />

AVR mithilfe von Software-Tools erzeugt<br />

werden und nicht im Inhalt der Blu-ray gespeichert<br />

sind.<br />

Dort werden zurzeit nämlich nur 7.1-Kanäle<br />

genutzt. Im Setup-Menü (Bild 3, 4) lassen<br />

sich diese Kanäle aber auch den Hörzonen<br />

zuweisen (Bild 5, 6). Genauso sieht es auch<br />

mit den Vorstufenausgängen (Pre-Outs)<br />

aus (Bild 1), die ebenfalls entweder die genannten<br />

Surround-Informationen ausgeben<br />

oder für die Zonen genutzt werden können.<br />

Ein Tipp<br />

Über lange Distanzen im Haus kann man Signale<br />

nur mit symmetrischen Verbindungen,<br />

z. B. mit XLR-Anschlüssen, nahezu verlustfrei<br />

übertragen. Dazu ist es aber notwendig,<br />

dass die miteinander verbundenen Geräte<br />

über diese Anschlussnorm verfügen. Cinch-<br />

Verbindungen sind sehr anfällig für Einstreuungen<br />

und nicht für lange Strecken gedacht.<br />

Etwas robuster und für längere Wege besser<br />

geeignet sind Lautsprecher signale, aber<br />

auch hier können aufgrund des elektrischen<br />

Kabelwiderstandes Signaldämpfungen und<br />

lineare Verzerrungen auf treten. Eine Starkstromleitung<br />

in Wandnähe oder eine unter<br />

Last stehende Herdanschlussleitung können<br />

zusätzlich zu evtl. hörbarem Brummen führen.<br />

Eine Lösung für eine solche Installation<br />

sind seltene, abgeschirmte Lautsprecherleitungen,<br />

die mit ihrer Abschirmung auf die<br />

hauseigene Potenzialausgleichschiene der<br />

Elektroinstallation aufgeklemmt werden.<br />

3<br />

4<br />

Zuspieler Zuspieler Zuspieler<br />

1 2 3 1 2 3<br />

1 2 3<br />

Die Zuweisung der Lautsprecherausgänge und<br />

der Pegel für die einzelnen Zonen erfolgt in<br />

den Menüeinstellungen<br />

5<br />

AV-Receiver<br />

A B C<br />

Hauptraum<br />

Zone 2 Zone 3<br />

6<br />

FL<br />

SUB<br />

C<br />

FR<br />

SL<br />

SR<br />

SBL<br />

SBR<br />

Der Hauptraum und die beiden zusätzlichen Zonen können mit unabhängigen Quellen versorgt<br />

werden<br />

Die Nutzung der <strong>End</strong>stufenkanäle – entweder<br />

alle im Hauptraum oder mit Verteilung auf<br />

Zone 2 und 3<br />

Wissen 31


Do it yourself oder besser<br />

fertig kaufen? (Teil 3)<br />

Lautsprecherkabel, die sich auf dem Boden durch den Raum schlängeln, sind lästig: Staubfänger,<br />

Stolperfallen und ein Graus für die weibliche Fraktion. Wir zeigen Lösungen, mit<br />

denen die Akzeptanz solcher Notwendigkeiten erhöht werden kann.<br />

VON JENS VOIGT<br />

Es existieren unzählige Möglichkeiten,<br />

mit denen sich lästige Kabel verdecken<br />

lassen. Viele dieser Varianten sind mit baulichen<br />

Maßnahmen verbunden und eignen<br />

sich daher immer für die Ausbauphase einer<br />

Wohnung oder eines Gebäudes. Dazu<br />

zählt: die Verlegung in der Wand, der<br />

Zimmerdecke, im Fußboden oder unter der<br />

Kabelverlegung<br />

1.<br />

Tapete. Wer eine handwerkliche Ader besitzt,<br />

der kann auch noch nach der Ausbauphase<br />

Verlegearbeiten durchführen – z. B.<br />

hinter den Sockelleisten, in auf der Wand<br />

angebrachten Kabelkanälen oder mit Abdeckleisten<br />

am Boden. Nicht jede dieser<br />

Möglichkeiten ist besonders unauffällig für<br />

den kritischen Betrachter. Eine Verlegung<br />

2.<br />

von besonders flachen Kabeln unter dem<br />

Teppich oder auf der Wand kann hier eine<br />

Alternative sein. Mittlerweile verfügen die<br />

angebotenen Leitungen trotzdem über einen<br />

adäquaten Querschnitt und sind zum<br />

Teil mit einem Klebestreifen zur Fixierung<br />

ausgerüstet. Wir zeigen Ihnen hier einige<br />

der Möglichkeiten.<br />

Diese beiden sehr flachen Lautsprecherleitungen eigenen sich sehr gut für<br />

eine Verlegung unter einem Teppich. Dabei ist zu sehen, dass es auch Varianten<br />

gibt, die mehr als zwei Adern besitzen; somit können Bi-Amping oder<br />

andere Verkabelungslösungen ausgeführt werden. Alternativ sind einige<br />

dieser Leitungen auch teilbar<br />

Flachkabel, die auf einer Seite eine Klebefläche aufweisen, sind<br />

leicht auf Flächen zu befestigen. Sie können sehr einfach auf Tapeten<br />

(wie im Bild direkt über der Sockelleiste) angebracht, aber<br />

auch am Rande des Raumes auf Laminat oder Parkettfußböden<br />

verklebt werden. Die Klebefläche verhindert außerdem ein Verrutschen<br />

unter Teppichen<br />

Wenn das Kabel verlegt ist, kommt der Anschluss<br />

Lautsprecherleitungen un<br />

bestehen meist aus<br />

vielen einzelnen Adern. Das abisolierte <strong>End</strong>e<br />

einer Leitung sollte am besten – so wie wir<br />

es in den vorangegangenen Teilen dieses<br />

Workshops beschrieben haben – mit Bananensteckern<br />

oder Kabelschuhen versehen<br />

werden. Der Grund dafür ist eine dauerhaft<br />

zuverlässige Übertragung der elektrischen<br />

Signale, denn das reine Festklemmen von<br />

losen Kabelenden ist nicht sicher. Die Ver-<br />

bindung wird immer wieder locker, außerdem<br />

besteht die Gefahr von Kurzschlüssen<br />

durch einzelne Adern, die nicht richtig fest<br />

sitzen. Bei vielen kleinen Surround-Lautsprechern<br />

fehlt der Platz oder die Möglichkeit<br />

für die genannten Befestigungsarten.<br />

An dieser Stelle helfen Aderendhülsen, die<br />

auf die abisolierte Leitung mithilfe einer<br />

speziellen Zange gecrimpt (aufgepresst)<br />

werden. Diese Hülsen sind in der Elektroinstallation<br />

für flexible Leitungen vorgeschrieben.<br />

Für den Hi-Fi-Bereich existieren<br />

Varianten aus reinem Kupfer und mit<br />

einem Silberüberzug. Der Einsatz richtet<br />

sich dann nach dem Metallmix der Leitung.<br />

Es ist ebenfalls wichtig, auf den richtigen<br />

Querschnitt zu achten, denn dieser muss<br />

zum Kabel passen. Alles, was Sie dazu benötigen,<br />

können Sie im Internet z. B. unter:<br />

www.dienadel.de bestellen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

32 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Lautsprecherkabel mit Aderendhülsen<br />

1. 2.<br />

Die ganze<br />

Welt der<br />

Unterhaltungselektronik<br />

Zuerst ist die ausreichende Länge der Isolierung<br />

vom Kabel zu lösen – nicht zu kurz<br />

bitte<br />

Danach wird die Aderendhülse über alle<br />

Adern gestreift, es darf keine herausstehen<br />

3. 4.<br />

Ein Kabel mit 4 Quadratmillimetern Querschnitt<br />

muss mit passender Hülse und<br />

Crimp-Zange gepresst werden<br />

Nach dem Verpressen mit der Crimp-Zange<br />

sollte das Ergebnis so aussehen. Überstehende<br />

Adern können abgeschnitten<br />

werden<br />

Das Ganze in Silber<br />

1.<br />

2.<br />

Feinere, versilberte Kabel müssen besonders<br />

vorsichtig abisoliert werden, damit<br />

nicht zu viele Adern beschädigt werden<br />

Auch hier ist besonders darauf zu achten,<br />

dass die dünnen Adern alle in der Hülse<br />

verschwinden, damit es später nicht zu<br />

Problemen kommt<br />

3.<br />

4.<br />

Große Kabelquerschnitte sind am besten<br />

wie hier mit Aderendhülse an feststellbaren<br />

Bananensteckern zu montieren<br />

Nach dem Crimpen der Hülse hält das Resultat<br />

kontaktsicher unter den Schrauben<br />

Heft im Heft:<br />

Blu-ray, Kino, Multimedia<br />

Jetzt ist das Gehäuse bereit, mit<br />

Elektronik bestückt zu werden.<br />

Neben extrem aufwendigen Frequenzweichen<br />

mit steilflankigen,<br />

phasenstarren Filtern inklusive<br />

Zeitkorrektur spendiert Dr.<br />

Gauder seinen Zöglingen spezielle<br />

Dämmwolle für verschiedene Frequenzbereiche<br />

und greift bei den<br />

Membranen zumeist auf Keramikund<br />

Diamantchassis zurück<br />

Teufel RearStation 4<br />

Die Teufel RearStation 4 bietet eine<br />

sehr gute Lösung für das Surround-<br />

Verkabelungsgewirr an. Sie besteht<br />

aus einem Sender, der mit einem<br />

Stereo-RCA-Eingang ausgestattet<br />

ist und das Eingangssignal bis zu<br />

20 Meter weit übertragen kann.<br />

Dazu wird eine Funkverbindung<br />

mit 2,4 Gigahertz genutzt, die vom<br />

passenden Empfängermodul empfangen<br />

wird. Dieser Empfänger<br />

bietet einen eingebauten Stereoverstärker<br />

mit 2 × 30 Watt Sinus an,<br />

der für Surround-Speaker völlig ausreichend<br />

ist. Informationen unter<br />

www.Teufel.de<br />

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<strong>AUDIO</strong> BLU-RAY<br />

Wissen 33


Dr. Sound klärt auf<br />

Die Netzteiltechnologie wird von Sachkundigen geschätzt und in vermeintlich audiophilen<br />

Kreisen vielfach falsch gedeutet. Renommierte <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Hersteller haben die<br />

Vorurteile gegenüber neuen Technologien mittlerweile überwunden. Wir stellen die<br />

zwei alternativen Netzteiltechnologien näher vor.<br />

VON JENS VOIGT<br />

Unter Spannung<br />

In Deutschland hat die Netzspannung<br />

einen üblichen Effektivwert von 230 Volt<br />

(V). Im Vergleich zu den in den USA üblichen<br />

110 V ist die Netzspannung mehr<br />

als doppelt so hoch. Der Grund: Mit einer<br />

höheren Spannung kann mehr Energie<br />

bei einem geringeren Stromfluss übertragen<br />

werden. Doch je höher der Strom in<br />

Ampere (A) durch ein Kabel fließt, desto<br />

größer wird auch die Verlustleistung<br />

durch Wärmeumwandlung in der Leitung<br />

und an den Kontaktübergängen, da der<br />

elektrische Widerstand seinen Tribut zollt.<br />

Es hat also einen physikalischen Grund,<br />

weshalb Hochspannungsleitungen genutzt<br />

werden, um über Hunderte von<br />

Kilo metern Spannungen von 380 000 V zu<br />

übertragen. Andererseits existieren auch<br />

geschichtlich gewachsene und wirtschaftliche<br />

Hintergründe für den Unterschied<br />

zwischen USA und Bundesrepublik.<br />

Jedes Gerät der Audioelektronik verfügt über ein Netzteil – warum ist das so?<br />

Die eingangs beschriebene hohe Netzspannung<br />

ist für die normalen Audioanwendungen<br />

viel zu hoch. Das erste Glied der<br />

Netzteilkette ist also der Transformator.<br />

Seine Funktion liegt darin, die an der primärseitigen<br />

Spule anliegende Netzspannung<br />

Energieübertragung an die sekundär seitige<br />

Spule. Dieser Umwandlungsprozess –<br />

die „Transformation“ – ist neben dem mechanischen<br />

Aufbau des Kerns, der entweder<br />

als sogenannter M-Schnitt, L-Schnitt<br />

oder Ringkern ausgeführt ist, auch vom<br />

und die magnetischen Eigenschaften des<br />

Kernschnittes bestimmen maßgeblich den<br />

Wirkungsgrad der Energietransformation.<br />

Prinzip eines Transformators<br />

meist in eine niedrigere Spannung Windungsverhältnis der Spulen abhängig. Primärseite<br />

Sekundärseite<br />

umzuwandeln, die dann an der sekundärseitigen<br />

Das Windungsverhältnis von primärseitiger<br />

Spule abgegriffen werden kann. und sekundärseitiger Spule steht in einem<br />

Uein<br />

U<br />

aus<br />

Die magnetischen Eigenschaften des Wicklungskernes<br />

bedingen die Energieübertragung<br />

zwischen den Spulen. Der physikalische<br />

Vorgang der Induktion verursacht die<br />

berechenbaren Verhältnis, genauso wie<br />

der Querschnitt des Spulendrahtes. Diese<br />

Verhältnisse bestimmen die Leistungsübertragung<br />

am Trafo. Die Wicklungsart<br />

Magnetfeld<br />

Transformatorkern<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

34 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Das konventionelle Netzteil im Prinzip<br />

Alles, was am Transformator passiert, findet<br />

im Bereich der Wechselspannung und -ströme<br />

statt. Eine Übertragung von Gleichspannungspotenzialen<br />

bzw. Gleichströmen ist<br />

durch das Trafoprinzip bedingt nicht möglich,<br />

weil sein physikalisch-induktives Verhalten<br />

hier eine Sperrwirkung aufbaut.<br />

Die Schaltungen der Audiotechnik arbeiten<br />

mit Betriebsspannungen, die Gleichspannungen<br />

bezogen auf ein Potenzial von 0 V<br />

benötigen. Sie erhalten ein negatives Vorzeichen<br />

bei Elektronenüberschuss und ein<br />

positives Vorzeichen bei Elektronenmangel.<br />

Auch die hier fließenden Gleichströme verhalten<br />

sich so zum Potenzial 0 V.<br />

Erreicht werden diese gleichgerichteten<br />

Spannungen und Ströme durch eine Gleichrichterschaltung.<br />

Dazu nutzt man in der<br />

Elektrotechnik das elektronische Bauteil mit<br />

dem Namen Diode. Die einfachste Schaltung<br />

besitzt nur eine Diode. Ein typischer<br />

Brückengleichrichter, auch Grätz-Brücke genannt,<br />

besteht aus vier Dioden. Die Diode<br />

lässt nur eine Halbwelle einer Wechselspannung<br />

passieren, eine antiparallel geschaltete<br />

Diode lässt die andere Halbwelle passieren.<br />

Dies ist möglich, weil die Diode nur eine<br />

Flussrichtung für Elektronen ermöglicht. Die<br />

beiden Halbwellen befinden sich nun auf einer<br />

Ebene hintereinander, damit bilden sie<br />

Ein typisches Netzteil mit Ringkerntrafo (unten<br />

im Bild), Gleichrichterbrücken (in der Mitte)<br />

und Ladekondensatoren (rechts im Bild)<br />

230V<br />

Netz<br />

Primärseite<br />

U<br />

0V<br />

Transformator<br />

Sekundärseite<br />

Wechselspannung<br />

ändert 50 mal pro<br />

Sekunde die Polarität<br />

zwischen Plus<br />

und Minus<br />

ein Spannungsniveau, das nicht mehr wie<br />

eine Wechselspannung zwischen positiver<br />

und negativer Polarität wechselt. Damit dieses<br />

Spannungsniveau aus den beiden Halbwellen<br />

aber überhaupt nutzbar wird, werden<br />

Kondensatoren damit aufgeladen. Diese<br />

geben mit zeitlicher Verzögerung an einem<br />

Lastwiderstand ihre Ladung wieder ab. Aus<br />

der Wechselwirkung von Aufladung und<br />

zeitlich verzögerter Entladung ist nun das<br />

Spannungsniveau nach dem Kondensator<br />

viel weniger von den beiden Halbwellen geprägt.<br />

Eine sogenannte gesiebte Gleichspannung<br />

ist messbar. Diese weist eine gewisse<br />

Restwelligkeit aufgrund der Ladezyklen des<br />

Kondensators auf. An diesem Punkt setzen<br />

zusätzliche Schaltungen zur Spannungsregulierung<br />

ein, um den Betrag der Restwelligkeit<br />

noch mehr zu reduzieren. Der nun folgende<br />

Aufwand richtet sich ganz danach, welchen<br />

Stromfluss man dem Netzteil bei einer<br />

konstanten Spannung entnehmen möchte.<br />

Ein Audioverstärker z. B. benötigt kurzeitig<br />

sehr hohe Ströme, um besonders tieffrequente<br />

Bassimpulse an die Lautsprecher zu<br />

–<br />

Brückengleichrichter<br />

Addierte Halbwellen<br />

der Wechselspannung<br />

bilden eine<br />

stark schwankende<br />

Gleichspannung<br />

+<br />

C1<br />

Sieb- u. Ladekondensator<br />

R<br />

Ladung und Entladung<br />

am Konden sator<br />

gleichen Schwankungen<br />

in der Gleichspannung<br />

aus, es<br />

bleibt Restwelligkeit<br />

Masse<br />

liefern. Dabei darf die Spannung nicht im<br />

Takt des Impulses absinken, sonst entstehen<br />

Verzerrungen in der <strong>End</strong>stufenschaltung,<br />

die hörbar sind. Auch Lautsprecher,<br />

deren Scheinimpedanzen frequenzabhängig<br />

stark schwanken, können die Signalkette<br />

<strong>End</strong>stufe–Netzteil stark belasten.<br />

Diode<br />

C2<br />

Spannungsregler<br />

V in<br />

Gnd<br />

V out<br />

(+) an der Anode (A) und (–) an der Kathode (K):<br />

Die Diode lässt einen Strom fl ießen. In umgekehrter<br />

Polung, also (–) an der Anode und (+) an der Kathode,<br />

befi ndet sich die Diode in Sperrrichtung<br />

C<br />

Elektrolytkondensatoren sind gepolt und werden<br />

häufi g in Netzteilen verwendet. Eine falsche Polung<br />

führt zur Erhitzung und Zerstörung<br />

C3<br />

Am Spannungsregler<br />

werden die letzten<br />

Schwankungen in der<br />

Gleichspannung auf<br />

minimale Restwelligkeit<br />

ausgeregelt<br />

Elektrolytkondensator (Elko)<br />

t<br />

Anzeige


Das Schaltnetzteil im Prinzip<br />

Schaltnetzteile (SNT) können bei sorgfältiger<br />

technischer Planung einem konventionellen<br />

Netzteil im Wirkungsgrad überlegen sein.<br />

Das heißt, dass sie bei der Leistungsübersetzung<br />

aus dem öffentlichen Energienetz in<br />

die Betriebsspannung der Baugruppen für<br />

Audio geräte geringere Energieverluste aufweisen<br />

und dabei weniger Raum und Masse<br />

einnehmen. Sie können aber auch Nachteile<br />

mit sich bringen, wenn sie hochfrequente<br />

Störstrahlungen in andere Baugruppen einstreuen<br />

oder im Nachregelverhalten bei<br />

hohen Stromanforderungen mit Spannungssprüngen<br />

reagieren. Die Problematik liegt<br />

dabei in der Regelschleife der Pulsweitenmodulation<br />

(PWM). Dies ist eine Schaltungstechnik,<br />

die vom Prinzip her auch in digitalen<br />

Audioendstufen zum Einsatz kommt. Wenn<br />

man es von der praktischen Seite betrachtet,<br />

ist es einfacher, ein konventionelles Netzteil<br />

mit analogen Spannungsreglern und analogen<br />

Regelschleifen zu realisieren, denn ein<br />

solches ist im elektrischen Verhalten einfacher<br />

zu beherrschen und ungleich stabiler<br />

in der Lastausregelung. Trotzdem gibt es<br />

viele schaltungstechnische Lösungsansätze<br />

zur Realisierung verschiedener SNT-Anforderungen,<br />

die sich vor allem in der Anforderung<br />

der Leistungsübertragung unterscheiden.<br />

Wenn man das einfachste Grundprinzip<br />

eines sogenannten Sperrwandlers für einfache<br />

Ansprüche betrachtet, bekommt<br />

man einen Einblick in dessen Komplexität:<br />

Als erster Unterschied wird die Netzspannung<br />

nicht wie bei einem konventionellen<br />

Netzteil in eine niedere Spannung transformiert,<br />

sondern über einen Gleichrichter in<br />

ein Gleichspannungspotenzial gewandelt.<br />

Danach wird sie durch einen Schalttransistor<br />

(meistens Feldeffekttransistor, FET) mit einer<br />

hohen Schaltfrequenz von ca. 16 Kilohertz<br />

(kHz) bis weit über 600 kHz geschaltet. Damit<br />

wird die akustische Hörbarkeit des Vorganges<br />

verdeckt. Das eigentlich Wichtigste<br />

ist nun der Speichertransformator, der im<br />

Aufbau etwas anders ist als ein normaler<br />

Vereinfachtes Prinzip eines Schaltnetzteils<br />

Ue<br />

Speicherspulen<br />

f<br />

L1<br />

Trafo, denn dieser besitzt keinen Luftspalt<br />

im Magnetkern, da die magnetische Energie<br />

vom Wicklungskern direkt übertragen wird.<br />

Der Speichertransformator, auch Speicherspule<br />

genannt, nutzt den Luftspalt im Magnetkern<br />

zur Zwischenspeicherung magnetischer<br />

Feldenergie. Erreicht wird dies, indem<br />

der Schalter S (Schalttransistor) die Spule L1<br />

mit sehr hoher Frequenz an- und ausschaltet.<br />

Dabei wird zwischen den Schaltzyklen die<br />

Energie an Spule L2 übertragen. Aufgrund<br />

der hohen Schaltfrequenz entsteht ein fast<br />

kontinuierlicher Energiefluss. Reguliert wird<br />

diese Übertragung durch folgende Bauteile:<br />

Die Diode D übernimmt immer dann eine<br />

polungsabhängige Sperrwirkung (positives<br />

Spannungspotenzial liegt an Kathode an) gegen<br />

einen Stromfluss durch Spule L2, wenn<br />

der Transistor einschaltet und in der Spule<br />

L1 ein Magnetfeld aufbaut. Für diesen Zeitpunkt<br />

wirkt der Kondensator C als Energiespeicher.<br />

Die hohen Frequenzen bedingen<br />

leider Energieverluste in Form von Wärme<br />

am Schalttransistor und an der Diode. Sie erlauben<br />

aber auch die Verwendung kleinerer<br />

Speicherspulen. Die Anforderungen an den<br />

Kondensator C sind ebenfalls sehr hoch aufgrund<br />

der Erhitzung durch die hohen Schaltzyklen.<br />

Hier eignen sich nur hochfrequenzstabile<br />

Low-ESR-Elektrolytkondensatoren.<br />

Da die Energieübertragung bis zu diesem<br />

Punkt der Schaltung noch recht rudimentär<br />

ist und hohe Spannungsspitzen auftreten,<br />

die zur Zerstörung nachfolgender Bauteile<br />

führen, ist eine Regelung notwendig. Zu diesem<br />

Zweck besitzt die Speicherspule Messwindungen,<br />

auf denen eine Hilfsspannung<br />

induziert wird, die proportional zur Energieübertragung<br />

an der Speicherspule ist. Diese<br />

Spannung wird mit einer Referenzspannung<br />

ständig ver glichen und von der Steuerelektronik<br />

ausgewertet. Die Steuerelektronik<br />

reguliert nun die Schaltfrequenz des Schalttransistors<br />

auf der Seite von Spule L1 und<br />

damit die Energie übertragung. Feinere Regulierungen<br />

finden gleichzeitig auf der Seite<br />

von Spule L2, der Sekundärseite, statt. Dies<br />

ist ein simpler Überblick zur Funktions weise<br />

eines Schaltnetzteils nach dem Sperrwandlerprinzip,<br />

das eine galvanisch getrennte<br />

Spannung sowie eine Leis tung bis 250 Watt<br />

(W) zur Verfügung stellen kann. Ein Eintakt-<br />

Durchflusswandler-Prinzip dagegen ist für<br />

mehrere Hundert Watt einsetzbar, ein Halbbrücken-Durchflusswandler<br />

bis zu 1000 W.<br />

Die sogenannten Halbbrücken- bzw. Vollbrücken-Gegentaktwandler<br />

können sogar<br />

mehrere Kilowatt Leistung umsetzen.<br />

Dieses Sperrwandlerprinzip zeigt stark vereinfacht die Art und Weise, wie die Energie aus dem öffentlichen<br />

Netz in eine galvanisch getrennte Betriebsspannung für <strong>End</strong>verbraucher gewandelt wird<br />

L 2<br />

D<br />

Schalttransistor<br />

C<br />

Ua<br />

gleichgerichtete<br />

Netzspannung<br />

Betriebsspannung<br />

Das Bild zeigt eine einfache Version eines aufgebauten Sperrwandlers. Links unten befinden sich der Schalttransistor und die Speicherspule, in der Mitte<br />

befindet sich der Schaltkreis, der den Schalttakt steuert. Rechts im Bild sind die Dioden und der Kondensator zu sehen, die die Netzspannung gleichrichten<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

36 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Notizen aus dem Testlabor<br />

In der kalten Jahreszeit trägt oft auch der Verstärker<br />

zu einer angenehmen Raumtemperatur bei. Dennoch<br />

greifen wir selbst dann beim Messen hin und wieder<br />

auf den Kühlschrank zurück. Warum, erfahren Sie in<br />

unseren Testnotizen.<br />

Ein kompletter Messdurchlauf nimmt einiges<br />

an Zeit in Anspruch. So benötigt ein<br />

zweikanaliger Verstärker in etwa eine einstündige<br />

Behandlung, Mehrkanalendstufen<br />

und AV-Receiver brauchen hingegen<br />

ungleich mehr. Zusammen mit der Messauswertung,<br />

dem Klangtest und einem<br />

Hörvergleich vergeht dabei zunehmend<br />

die Zeit. Doch hin und wieder wird unsere<br />

Messroutine von ein paar kleinen Hilfsmitteln<br />

zusätzlich in die Länge gezogen. Um<br />

bei einer Verstärkermessung angeschlossene<br />

Lautsprecher zu simulieren, benötigen<br />

wir sogenannte Lastwiderstände.<br />

Diese müssen ähnlich einem gematchtem<br />

Lautsprecherpaar paargleich sein, um<br />

Mess ungenauigkeiten auszuschließen.<br />

Damit dies gewährleistet ist, werden vor<br />

jedem Messvorgang passende Paare aus<br />

unserem Pool von Messwiderständen<br />

ausgewählt und sorgsam abgeglichen.<br />

Die Messgenauigkeit, die dabei erreicht<br />

werden kann, liegt bei einem hundertstel<br />

Ohm, wodurch wir grundsätzlich anstreben,<br />

den elektrischen Gleichstromwiderstand<br />

auf die zweite Stelle nach dem Komma<br />

genau abzugleichen. Anschließend<br />

wird unserem Mess parkour aus Audio-<br />

Precision- und Rhode-&-Schwarz-Geräten<br />

der ermittelte Wert zugeteilt, sodass dieser<br />

die erfassten Messungen auf den eingestellten<br />

Bezugswert kalkulieren kann. Ungleich<br />

aufwendiger und damit länger verläuft<br />

die Prozedur bei Mehrkanalendstufen<br />

und AV-Receivern. Denn Abweichungen<br />

zwischen den einzelnen Messlasten, die<br />

pro Kanal verwendet werden, führen zu<br />

Abweichungen zwischen den einzelnen<br />

Messwerten. Die Messungen des Signal-<br />

Rauschabstands, der Dynamik, der Verstärkerleistung,<br />

des Anteils an harmonischen<br />

Verzerrungen und deren Pegel sowie des<br />

Übersprechens zwischen den Kanälen werden<br />

wesentlich von den Lasten bestimmt.<br />

Werden diese vor und während den Messungen<br />

nicht entsprechend überprüft und<br />

gewartet, sind die ermittelten Größen<br />

nicht wiederhol- und vergleichbar. Bereits<br />

kleinste Temperaturschwankungen führen<br />

zur Änderung des Widerstands. Da ein<br />

einstündiger Messdurchlauf den Las ten<br />

enorme Leistung abverlangt, erhitzen sich<br />

diese mit der Zeit, was die folgenden Messungen<br />

nahezu unbrauchbar macht. Um<br />

dies zu verhindern, brauchen nicht nur wir<br />

eine kurze Erfrischung, sondern müssen<br />

auch die Widerstände wieder auf Zimmertemperatur<br />

herunterkühlen. Am schnellsten<br />

gelingt dies mit einer kurzen Ruhepause<br />

der Widerstände im Kühlschrank. Nach<br />

erfolgreicher Abkühlung sind Geist und<br />

Lasten wieder auf Betriebsniveau und für<br />

die nächsten Messungen bereit.<br />

TORSTEN PLESS<br />

Produkt Bewertung Seite<br />

Netzwerkplayer<br />

Dune HD<br />

Max<br />

Cocktail Audio<br />

X10<br />

Linn<br />

Sneaky Music DS<br />

Musical Fidelity<br />

M1 CLiC<br />

NAD<br />

C 446<br />

Rotel<br />

RT-09<br />

T+A<br />

Music Receiver<br />

AV-Receiver<br />

Anthem<br />

MRX 700<br />

Denon<br />

AVR 3312<br />

Onkyo<br />

TX-NR1009<br />

Stereovollverstärker<br />

NAD<br />

M3e<br />

Densen<br />

Beat 130<br />

Surround-<strong>End</strong>stufen<br />

Marantz<br />

MM7055<br />

Rotel<br />

RMB-1575<br />

CD-Player<br />

Audiolab<br />

8200CD<br />

D/A-Wandler<br />

B.M.C. Audio<br />

DAC1<br />

Monoblockendstufe<br />

B.M.C. Audio<br />

AMP M1<br />

Kompaktlautsprecher<br />

ProAc<br />

Tablette Anniversary<br />

Seta-Audio<br />

M1.5<br />

Sonus Faber<br />

Liuto Monitor<br />

Standlautsprecher<br />

Nubert<br />

nuVero 10<br />

Befriedigend<br />

69<br />

Gut<br />

82<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Gut<br />

84<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

86,5<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Ausgezeichnet<br />

91,5<br />

Referenzklasse<br />

96<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

64<br />

49<br />

51<br />

53<br />

56<br />

58<br />

60<br />

62<br />

66<br />

72<br />

74<br />

76<br />

77<br />

78<br />

80<br />

** Praxisrelevante Messwerte (Erklärung)<br />

Die ermittelten Messwerte beziehen sich auf<br />

eine praxisrelevante Signalaussteuerung der<br />

elektronischen Baugruppen, die sich an die<br />

Vorgaben der von der EBU und der SMPTE<br />

festgelegten Empfehlungen zur Programmaussteuerung<br />

von audiophiler Musik und<br />

Filmproduktionen anlehnt. Der Unterschied<br />

unserer Messwerte zu denen der Herstellerangaben<br />

liegt in der Anerkennung dieser<br />

Praxis begründet. Angaben wie Signal-zu-<br />

Rauschverhältnis (SNR), Dynamik AES 17 und<br />

THD+N-Level können bei Vollaussteuerung<br />

der Baugruppen nach Herstellerangaben 20<br />

Dezibel (dB) besser sein als unsere. Beispiel:<br />

Unser Messwert 83 dB plus 20 dB ergibt<br />

103 dB und trifft damit im besten Fall die<br />

Angaben des Herstellers. Siehe dazu<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 2/2011, Seite 24–25.<br />

Test 37


Zukunftsmusik<br />

Netzwerkstreaming steckt längst nicht mehr in den Kinderschuhen und ist zur vielseitigsten<br />

Wiedergabeform der Audiobranche herangewachsen. Ob digitalisiertes Vinyl,<br />

gerippte CD oder im Netz gekaufte Audiodatei: Im Netzwerk sind sie alle Freunde.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Galt Audiostreaming vor einiger Zeit<br />

noch als eine der größten Branchenneuerungen<br />

seit Jahrzehnten, ist es mittlerweile<br />

zu einem festen Standard in der<br />

Musikanlage avanciert. Längst steht es für<br />

die Befreiung vom letzten physischen Medium,<br />

der Audio-CD, und wird nicht mehr nur<br />

als vorübergehende Modeerscheinung gehandelt.<br />

Dabei liegen die Vorteile der Netzwerkübertragung<br />

klar auf der Hand: Allein<br />

die Auflösungsbegrenzung der Audio-CD<br />

war Kritikern bereits seit ihrer Einführung<br />

ein Dorn im Auge. Die zuvor mit hochauflösender<br />

Studiotechnik aufgenommenen<br />

Musikdarbietungen mussten im anschließenden<br />

Pre-Mastering-Prozess auf die Anfang<br />

der 1980er Jahre von Sony und Philips<br />

festgesetzte Auflösung von 16 Bit und 44,1<br />

Kilohertz (kHz) herunterkonvertiert werden.<br />

Darunter leidet nicht nur die Dynamik, sondern<br />

auch Instrumente werden auf diese<br />

Weise ihrer natürlichen Obertonstruktur<br />

beraubt. Dass sich der Begriff der digitalen<br />

Kälte im Volksmund durchgesetzt hat, ist<br />

nicht zuletzt darauf zurückzuführen. Mit der<br />

Verabschiedung vom konventionellen Scheibenmedium<br />

werden nun hingegen die Türen<br />

zu den HD-Audiofiles weit geöffnet, die<br />

nach und nach in unsere Wohnzimmer vordringen<br />

werden. Zwar hat sich unser Gehör<br />

mittlerweile an den Klang der Audio-CDs<br />

gewöhnt, jedoch bieten höhere Abtastraten<br />

noch einmal ein neues Aha-Erlebnis. Allein<br />

der Wegfall eines CD-Laufwerkes sowie<br />

der generelle Verzicht auf ein mechanisch<br />

betriebenes Gehäuse eliminieren wieder einige<br />

klangbeeinflussende Elemente aus der<br />

Signalkette. Herkömmliche Festplatten und<br />

Router nehmen aufgrund ihrer Speicherpuffer<br />

kaum Einfluss auf die Wiedergabequalität<br />

oder Direktheit.<br />

Doch lediglich ein normales Hi-Fi-Fabrikat<br />

mit einer Netzwerkschnittstelle zu versehen,<br />

reicht heute kaum mehr aus, um sich<br />

aus dem immer größer werdenden Produktangebot<br />

hervorzuheben. Die audiophile<br />

Natur verlangt stetig nach weiteren Dreingaben<br />

und deren Funktionsdurst will immer<br />

wieder neu gestillt werden. Daher bieten<br />

die aktuellen Streaming-Clients neben der<br />

Netzwerkaudiowiedergabe meist noch den<br />

Zugriff auf Internetradios aus aller Welt sowie<br />

vielfältige Music-on-Demand-Dienste.<br />

Mit ihrer Multiroom-Funktion können selbst<br />

mehrere Netzwerkplayer, installiert in unterschiedlichen<br />

Räumen des Hauses, auf einen<br />

gemeinsamen Medienserver zugreifen.<br />

Wir haben für Sie sechs aktuelle Netzwerkaudioplayer<br />

herausgesucht, die sowohl<br />

das Einstiegssegment als auch die<br />

gehobene Mittelklasse bedienen. Dabei<br />

stellen wir jeweils zwei Geräte in drei<br />

Preiskategorien gegenüber und prüfen<br />

sie auf ihre Klangqualitäten und Ausstattungsmerkmale.<br />

Bei der Auswahl haben<br />

wir bewusst auf Geräte mit besonderen<br />

Dreingaben geachtet, die noch vor einigen<br />

Jahren in gänzlich anderen Produktkategorien<br />

erschienen wären. So könnte man<br />

unsere Testmodelle individuell auch als<br />

Blu-ray-Player, Radiotuner, Stereoverstärker<br />

oder CD-Ripper bezeichnen. Damit wollen<br />

wir Ihnen die Auswahl erleichtern und das<br />

für Sie passende Komplettpaket schnüren.<br />

Das Motto der neuen Geräteklasse lautet:<br />

Vom Tonstudio direkt ins Wohnzimmer.<br />

Was bisher noch Zukunftsmusik war,<br />

ist heute Realität.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

38 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87


Test 39


Dune HD Max<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Dune HD Max<br />

„AV-Allrounder“<br />

Dune HD Max nennt sich eines der leistungsstärksten<br />

Geräte aus dem Produktsortiment<br />

der Dune HD GmbH. Es darf<br />

grundsätzlich in die Kategorie der Audio-<br />

Video-Netzwerkplayer eingeordnet werden.<br />

Mit der Ergänzung um ein Blu-ray-Player-Laufwerk<br />

und eine Festplatte fühlt sich<br />

der Allrounder im geschliffenen Aluminiummantel<br />

gleich in mehreren Testfeldern<br />

zu Hause. Der typische Audio anwender<br />

wird mit analogen Mehrkanalausgängen,<br />

einer optischen und koaxialen Schnittstelle<br />

sowie einem Standard-HDMI-Output versorgt.<br />

Der Filmfan kommt wiederum mit S-<br />

Video-, Component- und FBAS-Anschlüssen<br />

auf seine Kosten. Ergänzt wird das<br />

Aufgebot um USB- und SD-Karten-Slots<br />

auf der Gerätevorder- und -rückseite. Wer<br />

sich völlig kabellos in sein Heimnetzwerk<br />

einklinken will und damit auf die Ethernet-<br />

Schnittstelle verzichtet, kann den Dune<br />

HD Max um einen zusätzlichen WLAN-<br />

Stick erweitern. Das ebenfalls von Dune<br />

HD erhältliche Modul funkt und empfängt<br />

anschließend über den fortschrittlichen<br />

IEEE802.11n-Standard. Darüber hinaus<br />

kann der Player mit einem DVB-T-Dongle<br />

fernsehtauglich gemacht werden.<br />

Bei den Onlineangeboten<br />

fährt der Dune HD Max groß<br />

auf. So bietet er Zugriff auf<br />

DLNA/UPnP-Server, verschiedene<br />

Internetradioanbieter<br />

und einen Torrent-Client, darüber<br />

hinaus besitzt er einen<br />

integrierten Webbrowser.<br />

Im Gegensatz zum problemfreien<br />

Audiodatenstreaming<br />

gestaltet sich das Surfen eher<br />

durchwachsen. Auch mit einer<br />

zusätzlichen USB-Maus<br />

und -Tastatur gelingt das Datensurfen<br />

eher langsam und<br />

Flash-Inhalte werden gar nicht<br />

erst dargestellt.<br />

Der Medienserver Dune HD<br />

Max wird bereits komplett<br />

vorkonfiguriert ausgeliefert<br />

und erfordert dank DHCP-WEB-Protokoll<br />

keine weitere manuelle Netzwerkersteinrichtung.<br />

Seine Abspielformatvielfalt<br />

macht sich der Netzwerkplayer als besonderes<br />

Erkennungsmerkmal zunutze. Neben<br />

den mittlerweile obligatorischen Audioformaten<br />

MP3, FLAC und WAV in beachtlichen<br />

24 Bit und 192 Kilohertz spielt der<br />

Medienserver auch AC3, DTS-HD Master<br />

Audio und Dolby True HD ab. Damit unterstützt<br />

der Audioplayer die aktuell höchsten<br />

Stereo- sowie Mehrkanalauflösungen<br />

und ist damit selbst für die nächsten Jahre<br />

gut gerüstet. Auch die Videoformatauswahl<br />

fällt gleichfalls üppig aus und unterstützt<br />

HD-Auflösungen und HD-Upscaling<br />

bis zu 1 080p.<br />

Die Bedienung des Medienservers erfolgt<br />

über den Fernseher und ist optisch<br />

ansprechend aufbereitet. Das Tastenlayout<br />

der Fernbedienung ist logisch<br />

angeordnet und erleichtert damit den<br />

Betrieb. Leider ist der Signalgeber nicht<br />

beleuchtet, was die Bedienung während<br />

eines Filmabends erschwert. Am<br />

Gerät selbst lassen sich rudimentäre<br />

Einstellungen vornehmen – das Display<br />

hält nur wenige Informationen bereit.<br />

Der Dune HD Max ist ein modulares System, das Platz für Erweiterungen bietet.<br />

Dazu zählen: Blu-ray-Laufwerk, Festplatte, WLAN-Modul, DVB-T-Dongle<br />

Das Verzerrungsproduktverhältnis ist sehr<br />

hoch und deutlich hörbar<br />

Im Hörtest zeigte der Dune HD Max, dass<br />

er sich sehr gut mit den verschiedenen<br />

ihm zugespielten Tonformaten versteht.<br />

Die digtitalen HD-Formate Dolby True HD,<br />

DTS-HD Master Audio sowie unkomprimiertes<br />

PCM können direkt per HDMI an<br />

einen AV-Receiver oder beispielsweise als<br />

analoger Stereodownmix an einen separaten<br />

Zweikanalverstärker weitergegeben<br />

werden. Klanglich erwies sich das größte<br />

und umfangreichste Produkt des Herstellers<br />

als ebenso vielseitig und war sowohl<br />

im Stereo- als auch Surround-<br />

Betrieb Herr der Lage. Zwar<br />

könnten Details wie die Tiefenstaffelung<br />

und die Breite<br />

der akustischen Bühne sowohl<br />

im Stereo- als auch Mehrkanalbetrieb<br />

noch ausgeprägter<br />

sein, für den Funktionsumfang<br />

auf engstem Raum ist das Gebotene<br />

jedoch ausreichend.<br />

Bei der Wiedergabe von digitalem<br />

Zweika nalton empfehlen<br />

wir Ihnen die Verwendung<br />

des koaxialen Ausgangs.<br />

Dieser lieferte im Hörtest ein<br />

strafferes Stereo bild als der<br />

optische Output und bestätigte<br />

den Eindruck auch im<br />

Messlabor mit einem deutlich<br />

besseren Jitter-Diagramm.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Cocktail Audio<br />

40 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87


Cocktail Audio X10<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Die Distortion Product Ratio ist sehr ausgeglichen<br />

und liegt auf vorbildlich niedrigem Niveau<br />

Cocktail Audio X10<br />

„Bunte Netzwerkmischung“<br />

Der deutsche Vertrieb Novel-Tech kreiert<br />

mit der Marke Cocktail Audio eine bunte<br />

Mischung aus Netzwerkplayer, Internetradio,<br />

CD-Ripper und Musikserver. Mit<br />

dieser Kombination bietet der X10 eine<br />

umfangreiche multimediale Erweiterungsmöglichkeit<br />

für das klassische Hi-Fi-Setup.<br />

Mit zwei verbauten 30-Watt-<strong>End</strong>stufen<br />

lässt sich das in einem gerade einmal<br />

18 × 10 × 15 Zentimeter (cm) großen Plastikgehäuse<br />

gefertigte Gerät auch vollkommen<br />

autark betreiben. Die Front ziert<br />

ein Slot-in-Laufwerk, das sich über dem<br />

farbigen 3,5-Zoll-LCD-Display befindet.<br />

Anschlussseitig bietet der X10 eine breite<br />

Auswahl, die sich um den kleinen, im Betrieb<br />

jedoch leicht wahrnehmbaren<br />

Lüfter auf der Chassis-<br />

Rückseite gruppiert. Neben<br />

USB-Buchsen der Klassen A<br />

und B befinden sich hier analoge<br />

3,5-Millimeter-Klinken-<br />

Ein- und -Ausgänge sowie<br />

ein digitaler optischer Output.<br />

Letzterer ermöglicht die Erweiterung<br />

um einen externen<br />

Digital-zu-Analog-Wandler,<br />

der den Klang je nach Gerät<br />

noch einmal deutlich aufwerten<br />

kann.<br />

Hinter der unauffälligen Ladeklappe<br />

an der Chassis-Seite verbirgt<br />

sich ein Einschubfach für<br />

eine 3,5-Zoll-SATA-Festplatte,<br />

die bis zu 2 Terabyte umfassen<br />

darf. Mithilfe eines passenden<br />

Einbaurahmens lässt sich auch<br />

eine noch leiser laufendere<br />

2,5-Zoll- oder eine SSD-Festplatte<br />

verbauen. Die wahlweise<br />

im FAT-32- oder NTFS-<br />

Dateisystem formatierbaren<br />

Festplatten können gerippte<br />

Audio-CDs abspeichern und<br />

anschießend im Netzwerk verfügbar<br />

machen. Zur Datensicherung<br />

via Exportmodus oder<br />

zum Transfer auf ein MP3-<br />

Die Gehäuseseite bietet t versteckt unter einer Öffnung Platz für eine Datenfestplatte.<br />

Hier werden die eigenen CD-Ripps und Metadaten hinterlegt<br />

fähiges Smartphone kann eine der beiden<br />

USB-Buchsen verwendet werden. Apples<br />

iPhone bleibt hier allerdings außen vor.<br />

Als Ripping-Formate stehen neben den<br />

verlustbehaftet komprimierten Ogg- und<br />

MP3-Dateien die verlustfreien FLAC und<br />

WAV zur Auswahl. Zwar gibt das System<br />

auch Audiodaten von eingelegten DVDs<br />

aus, gerippt wird aufgrund des Kopierschutzes<br />

allerdings ausschließlich von<br />

herkömmlichen CD-Audios. Zur Metadatenbestimmung,<br />

z. B. Titelnamen und<br />

Albencover, greift der X10 auf die umfangreiche<br />

Freedb-Datenbank zurück. Der<br />

Informationsabruf erfolgt dabei online<br />

oder über eine aktualisierbare Offline-Version,<br />

die auf der eingebauten Festplatte<br />

hinterlegt wird. Die gerippten Audiofiles<br />

werden in eine eigene Datenbank hinterlegt,<br />

die sich von klassischen Server-<br />

Verzeichnissen unterscheidet. Aufgefüllt<br />

werden kann die Datenbank weiterhin<br />

mit eigens angefertigten Tonaufnahmen,<br />

etwa von einem angeschlossenen Plattenspieler<br />

oder Internetradios. Jenseits des<br />

internen Speichers kommuniziert der X10,<br />

eine stabile Internetverbindung vorausgesetzt,<br />

mit jedem handelsüblichen DLNAbzw.<br />

UPnP-Server. Die Verbindung gelingt<br />

kabelgebunden wie auch über einen optional<br />

erhältlichen WLAN-Adapter.<br />

Auch wiedergabeseitig setzt der Cocktail<br />

Audio X10 unter anderem auf<br />

das FLAC- und WAV-Format<br />

und erkennt im Netzwerk Dateien<br />

mit Auflösungen bis zu<br />

192 kHz. Was sich auf dem Papier<br />

gut liest, wird in der Praxis<br />

jedoch auf 48 kHz herunterkonvertiert.<br />

Dennoch profitiert<br />

man klanglich von der hochauflösenden<br />

Signalverarbeitung<br />

während der Produktion<br />

und darf diese Dateien ihrer<br />

CD-Variante gern vorziehen.<br />

Je nach Größe, Anspruch und<br />

Aufstellungsort des X10 empfehlen<br />

wir, für den echten<br />

Musikgenuss den optischen<br />

Digitalausgang zu verwenden<br />

und diesen um einen guten<br />

D/A-Konverter zu erweitern.<br />

Zwar kommt man um den<br />

messbaren Jitter der optischen<br />

Schnittstelle nicht herum, man<br />

wird jedoch trotzdem mit<br />

einem färbungsfreien Klang<br />

bedient. Bei ausgewogener<br />

Tonalität mit leichtem Fokus<br />

auf dem oberen Frequenzbereich<br />

spielt der X10 besonders<br />

frisch und empfiehlt sich<br />

dabei nicht nur für <strong>kompakt</strong>e<br />

Hi-Fi-Setups.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 41


Linn Sneaky Music DS<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Linn Sneaky Music DS<br />

„Meister seiner Klasse“<br />

Der Sneaky Music DS bildet den Einstieg in<br />

Linns Welt der netzwerkbasierten Musikplayer.<br />

Seine Markteinführung erlebte der<br />

Streamer zwar bereits vor drei Jahren, dennoch<br />

liest sich seine Ausstattungsliste wie<br />

die eines Gerätes der neuesten Generation.<br />

Die für Linn typischen Standards wie Gapless-Wiedergabe<br />

und HD-Audioübertragung<br />

von 24 Bit und 192 kHz bleiben daher auch<br />

dem Sneaky nicht vorenthalten. Wie bereits<br />

sein großer Bruder, der Majik DS-I (<strong>AUDIO</strong><br />

<strong>TEST</strong> 2/2010), ist auch der Kleine mit einer<br />

<strong>End</strong>stufe ausgestattet, die sich jedoch auf<br />

eine Ausgangsleistung von 20 Watt pro Stereokanal<br />

beschränkt. Deutlich wohler fühlt<br />

sich der Sneaky allerdings im großen Hi-Fi-<br />

Rack beziehungsweise danebengestellt oder<br />

direkt an der Wand. Die passenden Standfüße<br />

und das Montagezubehör liegen dem gerade<br />

einmal 2 Kilogramm leichten Streamer<br />

bereits bei. <strong>End</strong>stufen und Platinen befinden<br />

sich in einer Rack-Wanne, die von zwei<br />

gebogenen Metallblechen umgeben ist.<br />

Ein Display sowie einen Schalter und Taster<br />

sucht man vergebens, Audiosignale werden<br />

analog, digital-optisch und koaxial ausgegeben.<br />

Letztere beiden werden aufgrund der<br />

hervorragenden Wandlerqualitäten<br />

des Sneaky jedoch nur selten<br />

Verwendung finden.<br />

Im ersten Moment etwas ungewohnt<br />

ist das Fehlen einer Fernbedienung.<br />

Einfache Play- und<br />

Skip-Funktionen können zunächst<br />

jedoch mit jeder handelsüblichen<br />

Infrarotbedienung mit RC5-Steuercode<br />

ausgeführt werden. Da die<br />

Erstkonfiguration am Computer<br />

erfolgt, installiert man am besten<br />

den Software-Controller Kinsky<br />

Desktop gleich mit. Während sich<br />

das Linn-Konfig-Tool um sämtliche<br />

geräterelevanten Einstellungen<br />

wie <strong>End</strong>stufendeaktivierung,<br />

192-kHz-Oversampling und<br />

Gerätesoftware-Updates kümmert,<br />

bietet der Kinsky Desktop<br />

direkten Zugriff auf umliegende<br />

Audio server. Nach erfolgreicher Registrierung<br />

beim kostenfreien Onlineradiodienst<br />

Tune-in und entsprechender Aktivierung<br />

im Konfigurationsprogramm stehen dem<br />

Sneaky zahlreiche Onlineradiostationen zur<br />

Verfügung. Nochmals eleganter und vom<br />

Computer losgelöst gelingt die Steuerung<br />

über die ebenfalls kostenfrei erhältliche Kinsky<br />

App in den Versionen für iPhone, iPod<br />

Touch und iPad. Mit den Apps werden die<br />

Apple Portis zur eleganten Steuereinheit, die<br />

die Qualitäten der Kinsky-Desktop-Version<br />

mit ihrer übersichtlichen Ordnerstruktur, Cover-Anzeige<br />

und dem iTunes-Zugriff elegant<br />

umsetzt. Der Playlist-Speicher erlaubt bis zu<br />

1 000 Titel, die während der Wiedergabe<br />

beliebig editiert und ausgetauscht werden<br />

können. Selbst bei deaktiviertem Controller<br />

lässt sich der Sneaky nicht beirren und gibt<br />

die Playlist unterbrechungsfrei wieder. Ebenso<br />

lückenlos gestaltete sich auch die Wiedergabe<br />

kompletter Konzept- und Livealben, die<br />

dank der seit Anbeginn integrierten Gapless-<br />

Funktion fließend ineinander übergehen.<br />

Im Hörtest spielten wir gleich mehrere Varianten<br />

durch: mit angeschlossenen Regallautsprechern,<br />

mit Aktivlautsprechern sowie als<br />

Innenaufbau höchster Güte: Ein abgekapseltes Netzteil, digitale Filter,<br />

Wolfson-Wandler und eine Stereoendstufe sorgen für besten Klang<br />

Äußerst ausgeglichen und auf niedrigstem<br />

Niveau präsentiert sich die THD+N-Ratio<br />

reines Quellgerät mit deaktivierter <strong>End</strong>stufe<br />

und nachgestelltem Verstärker. Die erste<br />

Variante stieß aufgrund der begrenzten <strong>End</strong>stufenleistung<br />

recht schnell an ihre Grenzen<br />

und ist eher für eine gedämpftere Schlafzimmerbeschallung<br />

zu empfehlen. Mit Aktivlautsprechern<br />

verstand sich der Sneaky Music<br />

DS ausgezeichnet, die Lautstärke wird dabei<br />

digital gesteuert, was zu keiner klanglichen<br />

Beeinträchtigung führte. Direkt über die analogen<br />

Ausgänge zeigte uns der Streaming-<br />

Client seine Spielfreude und übertrug<br />

24-Bit/192-kHz-FLAC- und -WAV-Dateien<br />

mit dem Wolfson-8740-Chip in die analoge<br />

Welt. Während mehrerer Hörtestsessions<br />

spielte der Netzwerkplay er<br />

durchgehend ausgeglichen, ohne<br />

Färbung – jedoch mit dem gleichen<br />

Maß an Klangtreue, wie<br />

wir sie bereits vom Majik DS-I<br />

gewohnt waren. Konkurrenz<br />

sucht der Sneaky in seiner Preisklasse<br />

vergebens und orientiert<br />

sich lieber an größeren Geräten,<br />

die dazu meist noch aus dem<br />

eigenen Hause stammen. Bassimpulse<br />

wurden sehr straff präsentiert,<br />

ohne dabei an Grundton<br />

einzubüßen oder die Dynamik<br />

außer Acht zu lassen. Der Sneaky<br />

gewährte uns Einblick bis tief in<br />

den Raum hinein, den bisher nur<br />

der Akurate DS (<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

3/2011) mit noch etwas mehr<br />

Offenheit und Durchsichtigkeit<br />

überbieten konnte.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

42 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87


Musical Fidelity M1 CLiC<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Geringe Verzerrungen harmonischer Art verleihen<br />

dem Musical Fidelity M1 CLiC seinen Klang<br />

Musical Fidelity M1 CLiC<br />

„Warmherziger Universalplayer“<br />

Einem Entwickler wie Antony Michaelson<br />

genügt es nicht, einfach einen simplen<br />

Netzwerkplayer auf den Markt zu bringen,<br />

schließlich verfügt Musical Fidelity über zahlreiche<br />

weitere Kompetenzen aus gleichem<br />

Hause. Der M1 CLiC fußt auf der Idee eines<br />

universellen Musikkontrollsystems, das die<br />

Funktionen eines D/A-Wandlers, Netzwerkplayers<br />

und Vorverstärkers in sich vereint.<br />

Dass einer der beiden USB-Typ-A-Anschlüsse<br />

Apples iGeräte direkt und mit Ordnerstruktur<br />

entgegennimmt, rundet das vielseitige Funktionsaufgebot<br />

dabei nur logisch ab. Während<br />

der Innenaufbau vor Komplexität geradezu<br />

strotzt, kommt der äußere Stahlgehäusemantel<br />

regelrecht schlicht daher. Gebrochen<br />

wird das minimalistische Design<br />

von einem farbigen TFT-Bildschirm,<br />

der sowohl eine gute<br />

Lesbarkeit als auch einfache<br />

Me nü führung garantiert. Online<br />

geht der M1 CLiC wahlweise<br />

via Ethernet-LAN oder<br />

kabellos. Aufgrund der hohen<br />

Datenübertragungsraten von<br />

HD-Audiofiles beschränkt sich<br />

die Wireless-Verbindung auf<br />

dennoch beachtliche 96 kHz bei<br />

24 Bit. Noch hochauflösender<br />

geht es nur noch per Kabel,<br />

bei dem sich der Audiorenderer<br />

erst mit WAV- und FLAC-Files<br />

von 176,4 bzw. 192 kHz zufriedengibt.<br />

Ebenso anspruchsvoll<br />

geben sich die beiden koaxialen<br />

Anschlüsse und die optische<br />

Schnittstelle, die ebenfalls die<br />

Studio-Master-Auflösung unterstützen.<br />

Die drei Cinch-Eingänge<br />

bleiben sich hingegen treu<br />

und durchlaufen den M1 CLiC<br />

konsequent auf analogem Weg.<br />

Gewandelt wird hier nur aus anderer<br />

Richtung, etwa von einem<br />

angeschlossenen Computer<br />

via USB über die Burr-Brown-<br />

Wandler PCM 1796. Ausgegeben<br />

werden die Audiodaten<br />

wahlweise über einen festen oder variablen<br />

Ausgang. Der Fixed Output eignet sich für<br />

eine nachgeschaltete Stereoendstufe oder<br />

einen Kopfhörerverstärker. Am Vorverstärkerausgang<br />

finden Aktivlautsprecher Platz,<br />

deren Lautstärke vom M1 CLiC digital gesteuert<br />

wird. Auf einen zusätzlichen Leistungsverstärker<br />

verzichtet der Traditionshersteller<br />

mit Blick auf weitere hauseigene Systeme<br />

völlig zu Recht. Radioliebhaber müssen<br />

bei dem Musikkontrollsys tem auf den DAB-<br />

Plus-Standard verzichten, werden allerdings<br />

mit einem wesentlich umfangreicheren Internetradioangebot<br />

versöhnt. Dieses wird<br />

klassentypisch vom Verwaltungsprogramm<br />

vTuner bereitgestellt, das so gut wie jeden<br />

„Vorstufe statt Verstärker“ lautet das Konzept des M1 CLiC, der damit Platz<br />

für die hochwertigen Burr-Brown-Wandler und die vielen Schnittstellen lässt<br />

Musikgeschmack bedient. Die Radiostationen<br />

werden ansprechend mit Logo dargestellt,<br />

Stationsnamen verlaufen flüssig über das Display<br />

und vorhandene Zusatzinformationen<br />

werden live abgerufen. Sind die auf einer<br />

NAS gespeicherten Audiodateien mit Covern<br />

versehen, werden auch diese auf dem TFT-<br />

Bildschirm angezeigt. Zu Beginn des Hörtests<br />

stellte der M1 CLiC noch eine weitere Eigenschaft<br />

unter Beweis, nämlich die Gapless-<br />

Wiedergabe von Live- und Konzeptalben von<br />

UPnP-Servern. Die Funktion ist allerdings der<br />

systemeigenen Fernbedienung vorbehalten,<br />

Steuerungsapps wie der PlugPlayer unterstützen<br />

dies nicht. Auf eine Musical-Fidelity-<br />

App muss bislang ebenso verzichtet werden.<br />

Klanglich beeindruckte der Allin-one-Player<br />

mit einer straffen,<br />

tiefreichenden Basswiedergabe,<br />

die durch konturreiche Tiefmitten<br />

ergänzt wurde. Der darüberliegende<br />

Mittenbereich präsentierte<br />

sich ausgewogen ohne<br />

hörbare Verfärbungen, was<br />

eine realistische Wiedergabe<br />

ermöglichte. Sowohl Hochtonals<br />

auch Präsenzbereich zeigten<br />

sich frisch und luftig, ohne S-<br />

Laute übernatürlich zu betonen.<br />

Auch die räumliche Darstellung<br />

in Breite und Tiefe spielte auf<br />

hohem Niveau und ließ sich<br />

lediglich mit entsprechenden<br />

hochauflösenden 192-kHz-Files<br />

steigern. Hier zeigte der M1<br />

CLiC, was wirklich in ihm steckt,<br />

und spielte Akustikgitarrensaiten<br />

noch präziser als in CD-Auflösung.<br />

Der saubere und warme<br />

Grundtonbereich forderte in<br />

dichten Arrangements zuweilen<br />

etwas mehr Beachtung, was die<br />

Aufmerksamkeit von feinauflösenden<br />

Höhen ablenkte. Der<br />

Musical Fidelity kennt keine musikalischen<br />

Grenzen und schafft<br />

es, über die komplette Bandbreite<br />

warmherzig zu klingen.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 43


NAD C 446<br />

AUSGABE 1.2012<br />

NAD C 446<br />

„Lückenloser Einstieg“<br />

Auf der diesjährigen <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Messe überraschte<br />

NAD seine Fans mit einem neuen Radiotuner<br />

im typischen Hi-Fi-Gewand. Dass<br />

der Tuner nicht ausschließlich auf analoge<br />

Frequenzen abonniert ist, war schnell ausgemacht,<br />

und so halten wir das erste netzwerkfähige<br />

Produkt des Herstellers in unseren<br />

Händen. Der C 446 kombiniert klassisches<br />

FM/AM-Radio mit der neuen Digitalvariante<br />

DAB Plus und wird durch Internetradio und<br />

einen Streaming-Client ergänzt. Die Gerätefront<br />

ist mit einem kontrastreichen Punktmatrix-Display<br />

ausgestattet. Ein USB-Steckplatz<br />

nimmt Festplatten entgegen, ein iPod findet<br />

mit optionaler Dockingstation auf der Rückseite<br />

seinen Platz. Dort befinden sich weiterhin<br />

ein analoger Stereoausgang zur Ankopplung<br />

an einen Verstärker sowie ein digitaler<br />

optischer Output. Sollten die verbauten<br />

Wandler von Burr Brown den eigenen Ansprüchen<br />

nicht mehr genügen, lässt sich der<br />

C 446 um einen externen D/A-Konverter<br />

erweitern. Die Verbindung ins Netzwerk gelingt<br />

sowohl kabelgebunden via<br />

Ethernet als auch kabellos mit<br />

der beiliegenden Funkantenne<br />

über das 2,4-Gigahertz-WLAN-<br />

Netz. Auf den modernen<br />

802.11n-Standard wurde hier<br />

jedoch verzichtet. Eine weitere<br />

Antenne erhält der Tuner für<br />

den klassischen Radioempfang.<br />

Nach einem ersten Digitalradio-<br />

Suchdurchlauf bekamen wir direkt<br />

69 digitale Radiostationen<br />

angeboten. Noch viel umfangreicher<br />

ist das Onlineangebot<br />

der vTuner-Datenbank. Hierbei<br />

werden zum Teil drastische<br />

Qualitätssteigerungen zum<br />

klassischen Rundfunk erreicht<br />

und die Senderauswahl geht<br />

weit über die Bundesrepublik<br />

hinaus. Mit einem Gerätecode<br />

aus dem Menü kann man sich<br />

auf einer eigenen NAD-vTuner-<br />

Website registrieren und direkt<br />

vom Computer aus individuelle<br />

Senderlisten erstellen. Ergänzt wird das Musikangebot<br />

abseits der eigenen Bibliothek<br />

um das Personalradio Last.fm. Auf weitere<br />

Dienste, wie z. B. den ebenfalls kostenpflichtigen<br />

Napster-Dienst, muss man bislang<br />

verzichten. Die eigentliche Stärke des NAD-<br />

Tuners ist aber seine Streaming-Client-Fähigkeit,<br />

die sich problemlos mit sämtlichen<br />

UPnP-Servern versteht. Die Einrichtung übernimmt<br />

der Netzwerkplayer quasi von allein,<br />

nur wenige Sekunden nach der Router-Verbindung<br />

ertönten bereits die ersten Klänge.<br />

Die Steuerung erfolgt über die mitgelieferte<br />

Fernbedienung, die den Last.fm-Like-Button<br />

direkt in die Hand legt und das sehr schnell<br />

ansprechende Menü steuert. Alternativ<br />

werden Control-Point-Apps zur Bedienung<br />

des Streaming-Clients unterstützt, auf eine<br />

hauseigene Steuerapp muss man bisher<br />

noch verzichten. Als besondere Dreingabe<br />

haben die Entwickler von NAD den C 446<br />

mit einer Gapless-Funktion ausgestattet,<br />

die sonst nur in deutlich höherpreisigeren<br />

Von links nach rechts: Schaltnetzteil, Platine mit Streaming-, Radio- und Burr-<br />

Brown-Wandlerchips sowie ein großes Analogtuner-Modul ganz rechts<br />

Der ausgeglichene Klang wurde im Messlabor<br />

mit einer sauberen THD+N-Ratio bestätigt<br />

Klassen anzutreffen ist. Livedarbietungen<br />

und zusammenhängende orchestrale Werke<br />

können damit unterbrechungsfrei wiedergegeben<br />

werden und erhalten damit vom<br />

Netzwerkplayer den nötigen Respekt.<br />

In seiner klanglichen Performance bewies<br />

der NAD C 446, dass es sich nicht nur um<br />

ein Einstiegsgerät handelt. Zu Zwecken der<br />

Vergleichbarkeit griffen wir auf unser FLAC-<br />

Archiv in CD-Qualität zurück, mit HD-Files<br />

versteht sich der Player leider nicht. Aktuelle<br />

Pop- und Rocktitel präsentierte<br />

der Netzwerkplayer souverän,<br />

ohne diese zu verfärben.<br />

Schlagzeugbecken und helle<br />

Triangeln klangen mitunter etwas<br />

zu vordergründig, den oft<br />

schwierig darzustellenden Konsonanten-<br />

und S-Laut-Bereich<br />

wusste er hingegen sehr gut<br />

zu meistern. Die Detailwiedergabe<br />

gefiel uns ebenso ausgezeichnet<br />

und brachte das<br />

Umblättern der Notenseiten<br />

während einer Orchesterwiedergabe<br />

anstandslos zum Vorschein.<br />

Kräftig angeschlagene<br />

Kesselpauken hätten mitunter<br />

etwas mehr Tiefgang verdient,<br />

an deren dynamischer Umsetzung<br />

mangelte es hingegen zu<br />

keiner Zeit. Der NAD C 446 ist<br />

für uns eine echte Empfehlung<br />

und mehr als ein Achtungserfolg<br />

bei der Integration von<br />

Netzwerkfunktionalitäten.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

44 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87


Rotel RT-09<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Rotel RT-09<br />

„Netzwerksprinter“<br />

Der Rotel RT-09 bezeichnet sich selbst als<br />

Radiotuner, ist aber weitaus mehr; so erhielt<br />

er u. a. eine Netzwerkfunktion. Daraus ergibt<br />

sich eine Mischung aus Netzwerkplayer<br />

mit Radiofunktion, ein kleiner „Allrounder“,<br />

der ein zusätzliches USB-Interface und einen<br />

Digital-zu-Analog-Wandler enthält. Egal ob<br />

in Silber oder Schwarz, das Frontpanel des<br />

komplett aus Metall gefertigten Gehäuses<br />

ist mit sämtlichen Funktionstasten gut ausgestattet.<br />

Der Menüdurchlauf erfolgt über<br />

einen Dreh-/Druckknopf direkt am Gerät<br />

oder das Navigationsfadenkreuz auf der<br />

Fernbedienung. Die Geräterückseite zeigt<br />

sich übersichtlich besetzt und bietet die<br />

obligatorischen analogen Ausgänge und digitalen<br />

Eingänge. Die Onlinekontaktaufnahme<br />

des RT-09 beruht auf einem besonderen<br />

Konzept, das zwei mitgelieferte USB-Adapter<br />

zur kabelgebundenen sowie kabellosen<br />

Netzwerkverbindung vorsieht. Mit Letzterem<br />

wird ein Brutto-Datentransfer bis zu<br />

54 Megabit pro Sekunde erreicht, der über<br />

den Standard 802.11b/g definiert wird. Ein<br />

weiterer USB-Port für vorübergehende Verbindungen<br />

befindet sich auf der Gerätevorderseite.<br />

Je nach geforderter Leistungsaufnahme<br />

einer externen Festplatte empfiehlt<br />

es sich, diese mit einem eigenen<br />

Netzteil zu versorgen. Abgerundet<br />

wird das Anschlussfeld<br />

mit einem DAB- und FM-Antennenanschluss,<br />

was dem Gerät<br />

seine Tuner-Funktion jenseits<br />

des Onlineradios verleiht. Rotel<br />

hat beim RT-09 großen Wert<br />

auf eine einfache und schnelle<br />

Bedienbarkeit gelegt. Auf Tasteneingaben<br />

reagiert der Netzwerkplayer<br />

sehr schnell, was<br />

die Navigation durch komplexe<br />

Ordnerstrukturen im Netzwerk<br />

erheblich vereinfacht. Die Einbindung<br />

ins Heimnetzwerk per<br />

Ethernet-Stick erfolgt automatisch<br />

und verlangt in der WLAN-<br />

Variante lediglich die eigene<br />

Schlüsseleingabe ab. Einmal<br />

Übersichtlich und dennoch nicht leer: Der Wolfson-D/A-Wandler WM8740<br />

versteht sich selbst mit hochauflösenden Studio-Master-Files<br />

Die ungeraden Verzerrungen sind geringfügig<br />

betont<br />

verbunden, steht dem Player die Tür zur Onlinedatenwelt<br />

offen und einer Verbindung<br />

mit Computern, Netzwerkfestplatten und<br />

Onlinemediendiensten nichts mehr im Weg.<br />

Erste Restriktionen erfährt der Player bei der<br />

Audiodatenauflösung, die mit 16 Bit und<br />

44,1 kHz das CD-Format übersteigt. Ausgezeichnet<br />

hingegen schlägt sich der RT-09 bei<br />

der Vielfalt der abspielbaren Musikdateien.<br />

In der komprimierten Audiofraktion bedient<br />

er das komplette Formatalphabet von AAC<br />

bis WMA. Verlustfrei komprimierte FLAC-<br />

Files bleiben jedoch dem Onlinedatenstream<br />

vorbehalten und lassen sich nicht via USB<br />

wiedergeben. Dem entspannten Musikgenuss<br />

einer lückenlosen Liveaufnahme oder<br />

aufeinanderfolgender sinfonischer Sätze aus<br />

dem Netzwerk macht die fehlende Gapless-<br />

Funktion zur unterbrechungsfreien Wiedergabe<br />

zu schaffen. Dieses wichtige Feature<br />

bedient Rotel nur über die kostenfreien,<br />

dabei jedoch eingeschränkten Musikdienste<br />

Aupeo und Live 365. Neben Netzwerk- und<br />

Radiofunktion übernimmt der RT-09 ebenso<br />

die Rolle eines D/A-Wandlers. Entgegen<br />

den bereits genannten Restriktionen werden<br />

darüber Eingangssignale bis zu 24 Bit<br />

und 192 kHz aufgenommen. Die Umsetzung<br />

in die analoge Welt übernimmt ein<br />

Wolfson DAC WM8740. In unserem Messlabor<br />

überzeugte der Wandler mit einer<br />

ausgezeichneten Übersprechungsdämpfung<br />

von –98 Dezibel zwischen den Kanälen.<br />

Auch ein absolut sauberer Phasengang<br />

sowie ein weitreichender Frequenzverlauf<br />

kennzeichnen seine sehr guten Messwerte.<br />

Im Hörtest hielt sich der Rotel RT-<br />

09 etwas bedeckt und positionierte weit<br />

nach vorn gemischte Gesangsstimmen<br />

dezent in die zweite Reihe. Davon profitieren<br />

unter anderem scharfe S-Laute, die zu<br />

keinem Zeitpunkt unangenehm<br />

auf das Trommelfell trafen. Sowohl<br />

Flamenco- als auch verzerrte<br />

Rockgitarren waren im<br />

Grundton leicht verfärbt, was<br />

ihnen ein Stück an Natürlichkeit<br />

nahm, dem Gesamtempfinden<br />

jedoch nicht abträglich<br />

war. Eine sich rhythmisch durch<br />

den Raum bewegende Tänzerin<br />

zog weite Kreise in alle<br />

Richtungen und stellte damit<br />

das hervorragende räumliche<br />

Darstellungsvermögen unter<br />

Beweis. Auch Kesselpauken<br />

bewiesen eine gute räumliche<br />

Platzierung und wurden mit<br />

ausreichendem Tiefbass und<br />

einer kräftigen Impulswiedergabe<br />

präsentiert.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 45


Fazit<br />

Im Vergleich aktueller Netzwerkplayer gibt<br />

es keine tatsächlichen Verlierer. Alle getesteten<br />

Geräte ergänzen ihre Fähigkeiten um<br />

ein besonderes Extra, was das Hi-Fi-Rack<br />

wieder etwas übersichtlicher macht. Die<br />

grundlegenden Eigenschaften des Streamings<br />

beherrschen alle Testkandidaten gleichermaßen<br />

und unterscheiden sich fast nur<br />

in Ausstattung und Wiedergabequalität.<br />

Dass die teuersten Geräte auch die meiste<br />

Ausstattung haben müssen, hat sich für uns<br />

nicht bestätigt, wie die beiden Einstiegsgeräte<br />

von Cocktail Audio und Dune HD zeigen.<br />

Im direkten Vergleich der Preisklassen<br />

überzeugte uns der Cocktail Audio X10<br />

durch seine <strong>kompakt</strong>e Bauform, sein farbiges<br />

Display und dessen einfache Bedienbarkeit.<br />

Klanglich spielte der kleine Server<br />

etwas ruhiger und ausgeglichener als der<br />

AV-Streamer Dune HD Max. Dieser gehört<br />

für uns eindeutig ins Heimkino und wird<br />

seinen Anwendern dort mit den vielseitigen<br />

Audio- und Videostreaming-Fähigkeiten<br />

überzeugen. Eine deutliche klangliche Steigerung<br />

boten die beiden Netzwerkplayer<br />

von NAD und Rotel. Bei seinem ersten netzwerkfähigen<br />

Produkt setzt NAD gleich von<br />

Beginn an auf Gapless-Playback und ergänzt<br />

den C 446 um AM-/FM-/DAB-Plus- und Internetradiowiedergabe.<br />

Besonders die unkomplizierte<br />

Netzwerkintegration und die<br />

schnelle Menüführung wollte man nach dem<br />

Test nicht mehr missen. Rotel setzt beim<br />

RT-09 ebenfalls auf intuitive Bedienbarkeit<br />

und stattet seinen Audiorenderer mit Musikdiensten<br />

aus, die die Konkurrenz so nicht<br />

bietet. Während des Klangtests begeisterte<br />

uns besonders die räumliche Darstellung, die<br />

auf eine hervorragende Materialwahl zurück<br />

zuführen ist. Auf einem nochmals höheren<br />

Klangniveau spielten die beiden Streaming-<br />

Clients der oberen Mittelklasse von Linn und<br />

Musical Fidelity. Linns Sneaky Music DS<br />

punktete mit einer 24-Bit- und 192-kHz-<br />

Wiedergabe sowie einer eigenen iPhoneund<br />

iPad-App. Der äußerlich recht unscheinbare<br />

Netzwerkplayer spielte angesichts des<br />

Preises kaum mehr überbietbar auf. In seiner<br />

Ausstattung überlegen, dafür klanglich<br />

leicht hinter dem Sneaky Music ordnet sich<br />

Musical Fidelitys M1 CLiC ein. Der <strong>kompakt</strong>e<br />

All-in-one-Streamer bietet mehr Anschlussmöglichkeiten,<br />

geht auf Wunsch per WLAN<br />

online und stellt sein Menü über ein großes<br />

LCD-Display dar. Hinsichtlich der Ausstattung<br />

ist bei unseren Testgeräten kaum mehr Luft<br />

nach oben und klanglich reichen einige von<br />

ihnen mittlerweile sehr nah an die obers te<br />

Klasse heran. Mit unseren Testmodellen fällt<br />

es nicht schwer, den über die Jahre angesammelten<br />

Gerätepark zu entschlacken und<br />

auf das Wesentliche zu reduzieren. Egal, für<br />

welche Kombination Sie sich entscheiden,<br />

das Thema Netzwerkaudio wird Sie für viele<br />

Jahre gerne mit den hier vorgestellten Geräten<br />

begleiten.<br />

Ausstattung bis 500 Euro bis 1 000 Euro bis 1 600 Euro<br />

Allgemein<br />

Hersteller Cocktail Audio Dune HD NAD Rotel Linn Musical Fidelity<br />

Modell X10 Max C 446 RT-09 Sneaky Music DS M1 CLiC<br />

Preis 290 Euro 469 Euro 800 Euro 800 Euro 1 450 Euro 1 600 Euro<br />

Maße B/H/T 180 × 98 × 147 mm 429 × 56 × 299 mm 435 × 98,5 × 341 mm 437 × 93 × 331 mm 345 × 44,5 × 274 mm 220 × 100 × 300 mm<br />

Gewicht 2 kg 4,3 kg 4,7 kg 5,1 kg 2,7 kg 3,3 kg<br />

Farben Schwarz Schwarz Schwarz, Titan Schwarz, Silber Schwarz, Silber Schwarz<br />

Stand-by-Leistungsaufnahme 5,5 W 0,5 W 0,4 W 8,7 W (ohne Stick)/11,7 W<br />

10 W 0,3 W<br />

(mit WLAN-Stick)<br />

Leistungsaufnahme Betrieb 15 W 18,2 W 12,5 W 11,7 W 14 W 6,8 W<br />

Netzschalter ja ja ja ja nein nein<br />

Informationen www.cocktailaudio.de www.dune-hd.de www.nad.de www.rotel-hifi.de www.linn.co.uk www.musicalfidelity.com<br />

Anschlüsse<br />

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Eingänge – – – – – – – – – 1 1 – – – – 2 1 3<br />

Ausgänge – 1 – 1 1 1 – 1 1 – – 1 1 1 1 – – 2<br />

Sonstige Anschlüsse<br />

Lautsprecheranschluss, Line-<br />

In/Out, Kopfhörerausgang<br />

– AM/FM/DAB Plus,<br />

RS-232<br />

DAB, UKW Lautsprecherausgänge RS-232<br />

Datenschnittstellen<br />

Features<br />

Ethernet-LAN, Festplatte,<br />

2 × USB A, 1 × USB B<br />

Component, Composite,<br />

Ethernet-LAN, HDMI, USB<br />

Ethernet-LAN, USB<br />

Ethernet, Remote Control,<br />

Trigger, Netzwerk-USB, USB<br />

Ethernet-LAN<br />

Ethernet-LAN, 2 × USB<br />

A, 1 × USB B<br />

Netzwerkplayer<br />

Server-Protokoll UPnP UPnP UPnP UPnP UPnP UPnP<br />

Gapless – – + – + +<br />

LAN/WLAN +/+ +/+ +/+ +/+ +/– +/+<br />

Freies Onlineradio + + + + + +<br />

Audioformate FLAC, MP3, WAV (24<br />

Bit/96 kHz), WMA<br />

AAC, Dolby True HD, DTS-<br />

HD MA, FLAC, MP3, Ogg,<br />

WAV (24 Bit/96 kHz), WMA<br />

AAC, FLAC, MP3, WAV<br />

(24 Bit/192 kHz), WMA<br />

AAC, AIFF, FLAC, MP3,<br />

Ogg Vorbis, WAV (16<br />

Bit/44,1 kHz), WMA<br />

AAC, AIFF, ALAC, FLAC,<br />

MP3, Ogg Vorbis, WAV<br />

(24 Bit/192 kHz), WMA<br />

AAC, FLAC, MP3,<br />

Ogg Vorbis, WAV (24<br />

Bit/192 kHz), WMA<br />

Messdaten ermittelt b ei 2 4 Bit/96 kHz/–20 dBFS**<br />

Signal-Rauschabstand (SNR) 87 dB 75 dB 86 dB 75 dB 80 dB 97 dB<br />

Übersprechen bei 10 kHz 86 dB 69 dB 101 dB 103 dB 102 dB 101 dB<br />

THD+N Ratio 0,027 % 0,01 % 0,03 % 0,018 % 0,02 % 0,001 %<br />

THD+N Pegel –72,3 dBV –65,8 dBV –84 dBV –88,6 dBV –85,9 dBV –110 dBV<br />

max. Ausgangspegel analog bei 0 dBFS 6,4 dBV 3,8 dBV 5,9 dBV 6,9 dBV 5,9 dBV 6 dBV<br />

Frequenzgangabweichung (20 Hz–20 kHz) 0,21 dB 0,11 dB 0,074 dB 0,556 dB 0,018 dB 0,1 dB<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 20/28 14/28 23,5/28 23,5/28 24,5/28 25/28<br />

Dynamik und Neutralität (klanglich) 18/24 16/24 19/24 19/24 21,5/24 20/24<br />

Basswiedergabe 9/12 8/12 10/12 10/12 11/12 11/12<br />

Mittenwiedergabe 9/12 8/12 11/12 10/12 11,5/12 10/12<br />

Höhenwiedergabe 9/12 9/12 10,5/12 10,5/12 10,5/12 10/12<br />

Wiedergabequalität 68/88 55/88 74/88 73/88 79/88 76/88<br />

Bedienung/Installation 26/28 20/28 27/28 26/28 25/28 25/28<br />

Ausstattung/Verarbeitung 33/39 32/39 32/39 31/39 33/39 35/39<br />

Gesamt 127 von 155 Punkten 107 von 155 Punkten 133 von 155 Punkten 130 von 155 Punkten 137 von 155 Punkten 136 von 155 Punkten<br />

Preis/Leistung Sehr gut Befriedigend Sehr gut Gut Sehr gut Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Gut 82/100 Befriedigend 69/100<br />

Sehr gut 86/100 Gut 84/100<br />

Sehr gut 89/100 Sehr gut 88/100<br />

46 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut,<br />

84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft


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Größer, teurer, besser?<br />

Die neuesten Hochkaräter der AV-Receiver-Klasse übertreffen sich gegenseitig in ihrem<br />

Funktionsumfang und selbst Mittelklassemodelle beherrschen bereits sämtliche<br />

Anforderungen. Denon glänzt mit AirPlay, Onkyo mit neun Kanälen und Anthem mit<br />

einer professionellen Raumeinmessung. Ob sich der Mehrpreis wirklich lohnt?<br />

Ein AV-Receiver galt schon immer als<br />

Heimkinosteuerzentrale, die die verschiedensten<br />

Geräte und Funktionen in sich<br />

vereint. Dazu zählten bisher die klassischen<br />

Dienstleistungen wie die Signalaufnahme<br />

und deren Verarbeitung, anschließende<br />

Weitergabe sowie Verstärkung. Auch<br />

Zusatz optionen wie die Mehrkanalaufbereitung<br />

und die Skalierung von Bildmaterial in<br />

HD-Auflösung sind nach wie vor gefragte<br />

Funktionen. Doch heutzutage reichen die<br />

klassischen Tugenden nicht mehr aus, um<br />

sich aus der breiten Masse der AV-Geräte<br />

hervorzutun. Mittlerweile muss ein Receiver<br />

ebenso netzwerkfähig sein und mindestens<br />

den DLNA-/UPnP-Standard sowie<br />

umfassende Internetradiodienste mit sich<br />

bringen. Unsere Testkandidaten haben das<br />

Prinzip verstanden und ihre neuesten Gerätegenerationen<br />

um ebendiese eindrucksvollen<br />

Features erweitert. Denons AVR 3312<br />

verfügt bereits von Haus aus über Apples<br />

Streaming-Technologie AirPlay und gibt<br />

die komplette iTunes- und iPod-Musikbibliothek<br />

völlig kabellos wieder. Onkyos<br />

TX-NR1009 erweitert hingegen seine Streaming-<br />

und Onlineradiofähigkeiten um den<br />

Personal-Radio-Dienst Aupeo, der je nach<br />

Lust und Laune eine Kategorisierung nach<br />

Genre, Interpret und Stimmung bietet. Der<br />

im Netzwerk etwas zurückhaltendere AVR<br />

von Anthem kommt zwar nur mit einer<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

vTuner-Radiofunktion daher, besinnt sich<br />

jedoch auf die klassischen Werte und zeigt,<br />

was bei den vermeintlichen Grundfunktionen<br />

doch noch alles möglich ist.<br />

Eines beherrschen die drei Receiver-Modelle<br />

hingegen allesamt tadellos: Sie bieten ihren<br />

Nutzern HD-Audiowiedergabe gepaart mit<br />

den jüngsten 3D-Videofunktionen. Die Unterstützung<br />

der Audiocodecs Dolby True<br />

HD und DTS-HD Master Audio versteht sich<br />

dabei von selbst. In drei Preiskategorien mit<br />

unterschiedlichster Ausstattung sind unsere<br />

Kandidaten mit dem Anspruch in den Test<br />

gegangen, aus ihrem jeweiligen Preissegment<br />

das Optimum herauszuholen. Wir zeigen,<br />

ob ihnen das gelungen ist.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

48 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Anthem MRX 700<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Anthem MRX 700<br />

„Einrichtungsprofi“<br />

Der Anthem MRX 700 ist ein AV-Receiver,<br />

der weiß, was er will. Von außen eher bodenständig<br />

mit simplem Design, von innen<br />

hingegen ein leistungsstarker AVR, der sich<br />

mit den neuesten Formaten bestens versteht.<br />

Dass sich der MRX 700 ebenso an<br />

professionelle Anwender richtet, fällt gleich<br />

zu Beginn durch die beiden Rack-Einschübe<br />

an der Gerätefront auf. Die umfangreichen<br />

Beigaben zur raumakustischen Einmessung<br />

bestätigen diesen Eindruck. Zwischen den<br />

beiden Schienen sitzen das angenehm<br />

lesbare und auf Größe bedachte Display,<br />

die wichtigsten Eingangswahlschalter sowie<br />

Zusatzanschlüsse für Kopfhörer und<br />

USB. Die Kopfhörerbuchse ist mit Dolbys<br />

Headphone-Technologie ausgestattet, die<br />

Stereosignale mit zusätzlicher Räumlichkeit<br />

versieht und 5.1-Surround-Signale direkt<br />

auf die Ohren gibt. Da die Funktion<br />

in der Praxis mit einer hörbaren Verschiebung<br />

der Lokalisationsschärfe einherging,<br />

empfehlen wir sie eher für gelegentliche<br />

Spielkonsolenabende anstatt für audiophile<br />

Anwendungen.<br />

Die beiden USB-Ports auf der Vorder- und<br />

Rückseite lieferten ausreichend Leistung,<br />

um unsere externen 2,5-Zoll-Festplatten<br />

auch ohne weitere Stromversorgung zu<br />

betreiben. Die direkte Datenübertragung<br />

von einem iPod ist im Auslieferungszustand<br />

zwar nicht vorgesehen, diese kann<br />

aber mit einer zusätzlichen Dockingstation<br />

hergestellt werden. Mehrkanalmusik<br />

empfängt der Receiver ausschließlich über<br />

seine digitalen Eingänge und wandelt die<br />

sieben analogen Stereo-Inputs konsequent<br />

in ihr digitales Pendant.<br />

Audiostreaming über das Netzwerk ist<br />

dem MRX 700 gänzlich vorenthalten und<br />

er erklärt die Daseinsberechtigung der<br />

Ethernet-Schnittstelle mit einer Onlineradiowiedergabe<br />

via vTuner. Auch bei der<br />

Musikwiedergabe von USB-Speichermedien<br />

wirkte der MXR 700 teilweise etwas<br />

überfordert. Mit FLAC-Dateien kann der<br />

Anthem gar nichts anfangen, WAV-Files<br />

überträgt er nur bei bestimmten Headern.<br />

Audio- und Videosignale nimmt der Receiver<br />

vorzugsweise über die vier HDMI-<br />

Eingänge auf und leitet sie über einen<br />

HDMI-Ausgang an ein passendes Bildausgabegerät<br />

weiter. Die Videobearbeitung<br />

wird von einem Faroudja-Chip übernommen,<br />

der dank der <strong>High</strong>-Speed-HDMI-Verbindungen<br />

auch 3D-Signale zur Verarbeitung<br />

entgegennimmt.<br />

Die Audiosignalverstärkung übernehmen<br />

sieben <strong>End</strong>stufen, die Surround-Lautsprecheraufstellungen<br />

bis 7.1 oder eine<br />

Die Messdiagramme stellen die Auswertung der Anthem-Raumkorrektur dar. Die rote Kurve zeigt<br />

die gemessenen Werte, die gepunktete die Idealkurve und die grüne die berechnete Korrektur<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 49


Der Anthem MRX 700 zählt nicht zu den ausstattungsstärksten AV-Produkten, hält jedoch für die wichtigsten Situationen den passenden Anschluss<br />

bereit. Dem Thema Netzwerk widmet er sich ausschließlich mit vTuner-Support über die Ethernet-Schnittstelle<br />

2-Zonen-Beschallung ermöglichen. Vor<br />

der Wiedergabe empfiehlt sich jedoch<br />

eine Einmessung des Hörraumes, für die<br />

Anthem seinem AV-Receiver einige Zusatzgeräte<br />

mitgegeben hat. Das sind ein<br />

USB-Elektretmikrofon, dessen Qualität die<br />

der herkömmlichen Einmessmikrofone bei<br />

Weitem übersteigt, ein stabiles Stativ sowie<br />

eine Einmesssoftware. Um die Anthem<br />

Room Correction (ARC) zu nutzen, muss<br />

der AV-Receiver zuvor per RS-232-Leitung<br />

mit einem Computer verbunden werden.<br />

Software-Updates werden über den gleichen<br />

Weg aufgespielt.<br />

Die Raumakustikmessung erfolgt an fünf<br />

bis zehn verschiedenen Messpunkten und<br />

erlaubt das nachträgliche Abspeichern<br />

zweier verschiedener Messkurven. Nutzt<br />

man diese für die Anwendungsbereiche<br />

Film und Musik, lässt sich das umständliche<br />

Umstellen des Subwoofer-Pegels elegant<br />

umgehen. Die vom AV-Receiver ausgegebenen<br />

Töne werden vom Computer aufgenommen<br />

und anschließend analysiert. Als<br />

Ergebnis erhält man ein Messprotokoll, das<br />

die gemessene, die ideale und die bearbeitete<br />

Kurve pro Lautsprecher beinhaltet. Die<br />

entsprechende Aktivierungsfunktion befindet<br />

sich im AVR-Menü unter „Room-EQ<br />

On/Off“. Wie es ein AVR der gehobenen<br />

Klasse bereits vermuten lässt, präsentierten<br />

sich auch seine <strong>End</strong>stufen im Klangtest mit<br />

enor mer Kraft und Durchsetzungsfähigkeit.<br />

Dies spürten wir besonders bei sehr dynamischen<br />

Filmszenen, die den Spannungsbogen<br />

stets aufrechterhielten. Wem diese<br />

außerordentliche Lebhaftigkeit zu viel sein<br />

sollte, der wird am gut funktionierenden<br />

Dolby Volume Gefallen finden, das dynamische<br />

Sprünge je nach Einstellung wirkungsvoll<br />

bändigt. Die räumliche Darstellung<br />

gelingt dem Receiver ebenfalls sehr<br />

weitläufig und kreisrunde Bewegungen<br />

über unseren Köpfen führten zu einer realitätsnahen<br />

Wiedergabe. Filigrane Details<br />

wusste der MRX 700 in jeder Situation<br />

feinauflösend wiederzugeben und verließ<br />

damit unseren Surround-Test mit Spitzenwerten<br />

in jeder Disziplin. Im Bereich Stereo<br />

vermissten wir hingegen etwas an Räumlichkeit<br />

und Bühnendarstellung, die uns im<br />

Mehrkanalbetrieb so sehr überzeugte. Im<br />

Messlabor punktete der AVR wiederum mit<br />

hervorragenden Werten beim Übersprechen<br />

zwischen den einzelnen Kanälen.<br />

Das Verzerrungsproduktverhältnis ist bis in den<br />

hörbaren Bereich harmonisch geprägt<br />

Die Kanaltrennung liegt bis auf einen Ausreißer<br />

in einem guten Bereich<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

50 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Denon AVR 3312<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Denon AVR 3312<br />

„AirPlay-ready“<br />

Als Denon vor einem Jahr damit begann,<br />

seine AV-Receiver mit Apple-AirPlay-Upgrades<br />

auszustatten, war noch nicht abzusehen,<br />

ob sich die Technologie auch beim<br />

Kunden durchsetzen wird. Dass der Hersteller<br />

seine neueste 12er-Receiver-Reihe bereits<br />

von Haus aus damit bestückt, spricht<br />

für deren Erfolg. Der AVR 3312 ist das neue<br />

Mittelklassemodell der Serie und liegt preislich<br />

deutlich unter seinem Vorgängermodell<br />

AVR 3311. Dass eine Preissenkung von 500<br />

Euro nicht am Rotstift vorbeiführen kann,<br />

liegt dabei fast schon auf der Hand. Die Einsparungen<br />

beschränken sich dennoch größtenteils<br />

auf das Gehäusedesign, das von<br />

einer Metallfrontblende auf Plastik und von<br />

der typischen Frontklappe auf freiliegende<br />

Schnellwahl- und Preset-Buttons umgestiegen<br />

ist. An HDMI-Schnittstellen hat der<br />

3312 hingegen zugelegt und empfängt<br />

und sendet mit <strong>High</strong> Speed im Verhältnis<br />

7 : 2. 3D-Ausgabe, Audio Return Channel<br />

und CEC-Wiedergabesteuerung sind dabei<br />

selbstverständlich. Überrascht hat uns<br />

Denon dieses Mal mit seinem neu gestalteten<br />

grafischen Benutzerinterface, das sich<br />

bei Videowiedergabe als Overlay-Menü<br />

entpuppt und während der 3D-Ausgabe<br />

sogar intelligent deaktiviert. Das Menü ist<br />

erstmalig in deutscher Sprache anwählbar<br />

und wurde um einen Ersteinrichtungsassistenten<br />

ergänzt. Als Raumeinmesssystem<br />

ist Audysseys MultEQ XT integriert,<br />

das bereits für die nächste Generation<br />

„Pro“ vorbereitet ist und im Istzustand<br />

nach gewohnter Manier zu Werke geht.<br />

Auf sieben verbaute <strong>End</strong>stufen kommen<br />

beim AVR 3312 elf Lautsprecherterminals,<br />

die von 3-Zonen-Beschallung, Bi-Amping<br />

oder Höhen-/Weitenkanal-Spielereien den<br />

eigenen Vorlieben kaum Grenzen setzen.<br />

Die entsprechenden Codierungen übernehmen<br />

dabei die Systeme Audyssey DSX,<br />

DTS Neo:X und Dolby Pro Logic IIz, die der<br />

Receiver neben weiteren Mehrkanal- und<br />

Der AVR 3312 hat erstmals einen Einrichtungsassistenten implementiert,<br />

der in deutscher Sprache durch das komplette Setup führt<br />

Mit AirPlay gelingt die Musikübertragung an den AVR 3312 noch einfacher.<br />

Mit nur einem Klick bei iTunes oder iPhone beginnt der Stream<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 51


Während die Frontverkleidung von einer Metallblende auf Plastik umgestiegen ist und auf eine Frontklappe verzichtet wird, hat die Rückseite an HDMI-<br />

Schnittstellen zugelegt. Auf weitere digitale Eingangsalternativen wird verzichtet, die Ethernet-Buchse ermöglicht unter anderem AirPlay-Streaming<br />

DSP-Modi integriert hat. Im Netzwerk fühlt<br />

sich der AVR 3312 ebenso zu Hause wie im<br />

Surround-Alltag und unterstützt die beiden<br />

aktuellen Sreaming-Standards. Während<br />

UPnP einiges an Vorbereitung wie Server-,<br />

Client- und Control-Point-Konfiguration<br />

verlangt, streamen iTunes, iPhone und Co.<br />

mit Apple AirPlay direkt an den Receiver.<br />

Dank DHCP-Unterstützung erledigt der<br />

AVR die IP-Adressen-Verwaltung von allein<br />

und richtet sich selbstständig im Heimnetzwerk<br />

ein. Über UPnP lassen sich Audiodateien<br />

wie FLAC und WAV bis zu 24 Bit<br />

und 96 Kilohertz (kHz) streamen, Apples<br />

AirPlay setzt hingegen auf den hauseigenen<br />

ALAC-Standard bei maximal 16 Bit und<br />

44,1 kHz. Besitzer eines iPads kommen dadurch<br />

in den Genuss, Videoinhalte auf dem<br />

Tablet zu betrachten und die akustische Untermalung<br />

Denons Receiver zu überlassen.<br />

Mit der neuen 12er-Reihe ist nun auch der<br />

Onlinedienst Last.fm erstmals in Deutschland<br />

verfügbar, der die Onlineangebote<br />

von Napster und Flickr abrundet. Ein besonderes<br />

<strong>High</strong>light für alle iPhone-Besitzer ist<br />

die überarbeitete und kostenfreie Denon-<br />

Steuer-App, die reinen Control-Points wie<br />

dem Plug Player eine wertvolle Ergänzung<br />

bieten. Quellenumschaltung, Wiedergabe<br />

und sogar Surround-Modi können damit<br />

direkt vom Telefon aus gesteuert werden,<br />

zudem wurde sie um eine manuelle IP-<br />

Adressen-Eingabe ergänzt.<br />

Der Hörtest bewies erneut, dass Denons<br />

Receiver auch immer erstklassige Stereoverstärker<br />

sind. Bassimpulse werden leicht<br />

zurückhaltend, jedoch mit der nötigen Impulshaftigkeit<br />

wiedergegeben, der Mittenbereich<br />

überzeugte mit hoher Instrumentenplastizität<br />

und die Präsenzen zeugten von<br />

natürlicher Detailtreue. Diese Eigenschaften<br />

merkte man auch im Blu-ray-Betrieb,<br />

in dem Filmsequenzen ausgewogen ohne<br />

unnötige Effekthaschereien erklangen. Der<br />

im Messlabor ermittelte leichte Hang zu<br />

harmonischen Verzerrungen verleiht dem<br />

AVR 3312 seine eigene Note, die trotz leichter<br />

Grundtonfärbung kaum von der Realität<br />

abweicht. Wer es noch unverfälschter<br />

mag, aktiviert den Pure-Direct-Modus, der<br />

beim 3312 bequem fernsteuerbar ist, und<br />

genießt einen Signalverlauf fern jeglicher<br />

Bearbeitung. Bei der gebotenen Kombination<br />

aus Funktion und Klang kann man die<br />

kleinen Einsparungen getrost verkraften.<br />

Die Verzerrungen sind nahezu ausgeglichen<br />

und liegen auf einem niedrigen Niveau<br />

Die Übersprechdämpfung zwischen den Kanälen<br />

könnte noch ausgeprägter sein<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

52 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Onkyo TX-NR1009<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Onkyo TX-NR1009<br />

„Um Höhen und Weiten ergänzt“<br />

Jahr für Jahr bringen die großen AV-Receiver-Hersteller<br />

neue Modelle auf den Markt<br />

und die Unterschiede liegen meist nur noch<br />

im Detail. Onkyo macht der Prozedur jetzt<br />

einen Strich durch die Rechnung und ergänzt<br />

den TX-NR1009 um das noch exotische Format<br />

DTS Neo:X. Aus einer 5.1-Surround-Mischung<br />

können so bis zu sechs zusätzliche<br />

Kanäle generiert werden, die wiederum über<br />

die 11 Lautsprecherterminals des TX-NR1009<br />

ausgegeben werden. Parallel lassen sich so<br />

bis zu neun Lautsprecher über die <strong>End</strong>stufen<br />

betreiben, was je nach Platzverhältnis<br />

Surround-Back-, Höhen- oder Weitenlautsprecher<br />

ermöglicht. Somit reicht je nach<br />

Film-, Musik- und Spielkonsolen anwendung<br />

ein einziger Knopfdruck aus, um die musikalische<br />

Untermalung von oben nach hinten<br />

zu verlagern. Auch die bisher gern genutzten<br />

Mehrkanalaufbereitungsprogramme<br />

Dolby Pro Logic IIz und Audyssey DSX sind<br />

wie bei seinem Vorgänger weiterhin mit an<br />

Bord und so beherrscht der neue Onkyo alle<br />

drei Systeme. Wie es sich für einen Receiver<br />

der gehobenen Mittelklasse gehört, sind<br />

über das üppig bestückte Terminal auch<br />

zwei weitere Hörzonen bedienbar und die<br />

Vorverstärker ausgänge erlauben den Anschluss<br />

von zwei separaten Subwoofern.<br />

Die 9.2-Vorverstärkerausgänge bieten die<br />

Möglichkeit, zusätzliche <strong>End</strong>stufen zu beschicken,<br />

und sind damit klangtechnisch<br />

auch für zukünftige Geschmacksvorlieben<br />

gerüstet. Die Material schlacht nimmt hier<br />

aber noch kein <strong>End</strong>e und so bringt der TX-<br />

NR1009 gleich acht HDMI-<strong>High</strong>-Speed-Eingänge<br />

sowie zwei -Ausgänge mit. 3D-Wiedergabe<br />

und ein Audio Return Channel, der<br />

eine zusätzliche koaxiale Leitung vom Fernsehgerät<br />

ersetzt, zählen bei Onkyo schon<br />

seit Langem zum Standard. Die Videoplatine<br />

sorgt mit einem Vida- und Qdeo-Chip nicht<br />

nur für die Aufbereitung von HD-Material<br />

auf 1 080p, sondern kann entsprechende<br />

Signale sogar bis auf 4K hochskalieren. Dies<br />

entspricht einer Auflösung von 3 840 × 2 160,<br />

vier mal mehr Pixel als Full-HD. Zwar fehlt<br />

es bislang noch an den passenden massen-<br />

Neben den Standards wie Last.fm und Napster bietet Onkyo bei seinem<br />

neuesten Receiver auch den Spotify-Dienst<br />

Das Menü des Onkyo TX-NR1009 ist wie gewohnt übersichtlich gehalten<br />

und offeriert genügend Einstellungsmöglichkeiten<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 53


Vollgepackt und farbenfroh präsentiert sich Onkyos TX-NR1009 dieses Jahr. Das bunte Lautsprecherterminal sorgt für eine gehobene Übersichtlichkeit<br />

im Hi-Fi-Rack und versorgt mit seinen <strong>End</strong>stufen zeitgleich bis zu 9.2 Kanäle<br />

tauglichen Bildausgabegeräten, auf diversen<br />

Großveranstaltungen wurden erste Modelle<br />

jedoch bereits gesichtet. Auch im Netzwerk<br />

fühlt sich der TX-NR1009 rundum wohl<br />

und beweist dies mit einer hohen Auswahl<br />

an Streaming-Formaten von verlustfreiem<br />

WAV bis FLAC und komprimiertem MP3.<br />

Die Steuerung ohne Fernbedienung gelingt<br />

dabei komfortabel über den Webbrowser,<br />

eine externe Steuer-App oder Onkyos kostenfreie<br />

Eigen entwicklung aus dem Apple<br />

App Store und Android Market. Musik spielt<br />

der Onkyo ebenso von externen Festplatten,<br />

Onlinemusikdiensten oder von einem direkt<br />

an den USB-Port angeschlossenen iPod ab.<br />

Nur auf eine AirPlay- Unterstützung muss<br />

man bei Onkyos TX-NR1009 auch zukünftig<br />

verzichten, da der Receiver den dafür benötigten<br />

Bridgeco-Chipsatz nicht aufweist.<br />

Wer das ganze Potenzial des neuen Receivers<br />

voll ausschöpfen möchte, kommt an<br />

einem entsprechend großen Heimkinoraum<br />

kaum mehr vorbei. Bei elf Lautsprechern für<br />

spontane Formatwechsel und zwei eigenständigen<br />

Subwoofern hat auch das Dynamikbegrenzungstool<br />

von Audyssey seine<br />

Daseinsberechtigung, für audiophile Anwendungen<br />

raten wir hingegen davon ab. Das<br />

neue Format DTS Neo:X spielte mit Front-<br />

<strong>High</strong>-Speakern besonders bei actiongeladenen<br />

Filmsequenzen seine Stärken aus und<br />

verlagerte per Knopfdruck bei dialogreichen<br />

Szenen die Klangkulisse hinter den Hörplatz.<br />

Impulshafte Bassbewegungen wurden sehr<br />

plastisch dargeboten und regten selbst im<br />

Doppel-Subwoofer-Betrieb den Raum nicht<br />

zu stark an. Der Frequenzverlauf zeigt sich<br />

über seine komplette Bandbreite sehr ausgeglichen,<br />

was ihn bei natürlichen Aufnahmen<br />

stets realitätsnah agieren ließ. Kreisende<br />

Surround-Bewegungen wusste der Onkyo<br />

durch seine hohe Detailgenauigkeit sehr gut<br />

darzustellen und versetzte uns während des<br />

Hörtests direkt in das Klanggeschehen hinein,<br />

anstatt eine zweidimensionale Kulisse<br />

aufzubauen. Besonders seine Zurückhaltung<br />

ohne jegliche Überbetonungen und scharfe<br />

Konturen wusste uns zu begeistern, was<br />

jeden Heimkinofan vom Onkyo TX-NR1009<br />

überzeugen wird.<br />

Die THD-Ratio liegt im unteren Be reich mit<br />

Hang zu harmonischen Verzerrungen<br />

Die Crosstalk-Werte sind für einen AV-Receiver<br />

gut und sorgen für klangliche Weitläufigkeit<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

54 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Fazit<br />

Unsere Testkandidaten sind in drei unterschiedlichen<br />

Preiskategorien angetreten<br />

und sorgen mit ihren <strong>End</strong>ergebnissen für<br />

ein kräftiges Durcheinander in unserer allgemeinen<br />

Testübersicht (S. 94–97). Selbst<br />

die Mittelklassereceiver schneiden mit<br />

überdurchschnittlichen Ergebnissen ab und<br />

verfehlen dabei nur knapp unser Prädikat<br />

„Ausgezeichnet“. Dass die Hersteller ihre<br />

Produkte dabei immer günstiger anbieten,<br />

freut nicht nur den Käufer, sondern verleiht<br />

ihnen auch entsprechend ausgezeichnete<br />

Preis-Leistungs-Ergebnisse. In klanglicher<br />

Hinsicht überzeugte uns dieses Mal der<br />

Anthem MRX 700 am meisten. Er liegt damit<br />

mit den größten Serienmodellen der<br />

japanischen Konkurrenz fast gleichauf.<br />

Besonders seine kraftvolle und sehr dynamische<br />

Wiedergabe hinterließ in der Redaktion<br />

einen guten Eindruck. Wer im eigenen<br />

Heimkino noch mit der einen oder anderen<br />

akustischen Unzulänglichkeit zu kämpfen<br />

hat, wird allein durch das Anthem-Room-<br />

Correction- Tool voll auf seine Kosten kommen.<br />

Nach erfolgreicher Raumkorrektur<br />

bieten die individuellen Messkurven für Musik-<br />

und Filmwiedergabe eine sehr eindrucksvolle<br />

Möglichkeit für den Wechsel zwischen<br />

Stereo und Surround. Denon hat sich mittlerweile<br />

voll dem Netzwerktrend verschrieben<br />

und offeriert dank hervorragender<br />

Stereoeigenschaften einen AV-Receiver, der<br />

auch als aufgestockter Streaming-Client gesehen<br />

werden kann. Mit Apples AirPlay unterscheidet<br />

er sich deutlich von seiner Konkurrenz<br />

und bietet allen iPhone-Besitzern<br />

einen bequemen Weg, ihre Musiksammlung<br />

direkt vom Telefon aus über die große Heimkinoanlage<br />

zu hören. Bild- und Mehrkanalausgabe<br />

bewegen sich auch bei dem AVR<br />

3312 auf dem von Denon gewohnten hohen<br />

Niveau. Onkyo setzt beim TX-NR1009<br />

voll auf die Zukunft und bietet sowohl im<br />

Audio- als auch Bildbereich neueste Technologien.<br />

DTS-Anhänger bekommen mit dem<br />

neuen Neo:X-Standard die Möglichkeit,<br />

ihr 5.1-Set up um Höhen- und Weitenkanäle<br />

zu bereichern und je nach Ausgangsmaterial<br />

per Knopfdruck die gewünschte<br />

Klangkulisse zu erleben. Mit der neuesten<br />

4K-Video-Up scaling-Technologie ist der<br />

AVR selbst der TV-Branche einen Schritt<br />

voraus und wartet nur darauf, mit einem<br />

entsprechenden Fernsehgerät verbunden<br />

zu werden. Während andere Receiver-Hersteller<br />

ihre Geräte immer weiter reduzieren,<br />

bleibt Onkyo auch dem klassischen Mehrkanalausgang<br />

treu und überlässt seinen<br />

Nutzern die Wahl, den AVR um eine noch<br />

leistungsfähigere <strong>End</strong>stufe zu ergänzen.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller Anthem Onkyo Denon<br />

Modell MRX 700 TX-NR1009 AVR 3312<br />

Preis/Straßenpreis 2 200 Euro 1 499 Euro 1 099 Euro<br />

Maße B/H/T 439 × 164 × 390 mm 435 × 200 × 455 mm 435 × 167 × 382 mm<br />

Gewicht Gesamtsystem 15,2 kg 14 kg 11,8 kg<br />

Informationen www.anthemav.com www.onkyo.de www.denon.de<br />

Anschlüsse<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

Eingänge 4 3 2 3 1 8 3 3 4 1 7 2 2 2 1<br />

Ausgänge 1 2 – – 1 2 2 – – 1 2 1 – 1 1<br />

sonstige Anschlüsse UKW Dock-Control, UKW Dock-Control, UKW<br />

Datenschnittstellen LAN, RS-232C, USB iPod, LAN, RS-232C, USB LAN, RS-232C, USB<br />

Features<br />

AV-Receiver<br />

Klangregelung + + +<br />

Lautsprechersetup + + +<br />

Einmessautomatik + + +<br />

Audyssey DSX/Pro Logic IIz/Neo:X –/+/– +/+/+ +/+/+<br />

LAN/WLAN +/– +/– +/–<br />

Onlineradio/Musikdienste +/– +/+ +/+<br />

Streaming/DLNA –/– +/+ +/+<br />

Streaming-Formate –<br />

WAV (24 Bit/96 kHz), WMA, MP3, FLAC<br />

WAV (24 Bit/96 kHz), WMA, MP3, FLAC<br />

(24 Bit/96 kHz), AAC, Ogg Vorbis, PCM<br />

(24 Bit/96 kHz), AAC, Ogg Vorbis, PCM<br />

Messdaten<br />

Frequenzabweichung Pure Audio +/– 0,065 dB +/– 0,087 dB +/– 0,038 dB<br />

SNR bei –20 dB HDMI-Strecke 84 dB 86 dB 83 dB<br />

Übersprechen HDMI-Strecke –78 dB –72 dB –55 dB<br />

Verstärkerleistung Stereo 94 W 90 W 80 W<br />

Dynamikverhalten nach AES 17 83 dB 80 dB 79 dB<br />

Mehrkanalausgangsleistung 192 W 193 W 190 W<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· Anthem Room Correction<br />

· zwei wählbare Messkurven<br />

· DTS Neo:X<br />

· 4K-Videoscaling<br />

· Apple AirPlay<br />

· hohe Streaming-Format-Auswahl<br />

Nachteile · kein Audiostreaming · kein AirPlay · keine HDMI-Signale in Zone 2/3<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Kopfhörer<br />

Kopfhörer<br />

Kopfhörer<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 21/25 18/25 18,5/25<br />

Videomessergebnisse 18/21 21/21 18/21<br />

Basswiedergabe 5/6 5/6 5/6<br />

Mittenwiedergabe 5/6 5/6 5/6<br />

Höhenwiedergabe 5,5/6 5/6 5/6<br />

Qualität Mehrkanalaufbereitung 6/6 5/6 5/6<br />

Wiedergabequalität 60,5/70 56,5/70 56,5/70<br />

Bedienung/Installation 30/32 28/32 28/32<br />

Ausstattung/Verarbeitung 50/58 51,5/58 52,5/58<br />

Gesamt 141,5 von 160 Punkten 139 von 160 Punkten 137 von 160 Punkten<br />

Preis/Leistung Sehr gut Sehr gut Ausgezeichnet<br />

Ergebnis<br />

Sehr gut 88/100 Sehr gut 87/100 Sehr gut 86/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 55


Masters-Serie<br />

NAD Masters-Serie M3e<br />

AUSGABE 1.2012<br />

NAD M3e<br />

Wenn analoge Verstärkertechnik mit dänischem Entwicklungs-Know-how à la NAD<br />

auf fernöstliche Fertigungsqualität trifft, entstehen meisterhafte Serienproduktionen.<br />

Wir haben genau hingehört und sind begeistert.<br />

VON JENS VOIGT<br />

Heutzutage findet man kaum noch ein<br />

aktuelles Gerät in der ambitionierten<br />

<strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Klasse, das nicht mit einem gewichtigen<br />

Anteil an Aluminium im äußeren<br />

Erscheinungsbild daherkommt. Der M3e aus<br />

der Masters-Serie, der sich uns in der Farbe<br />

Titan präsentierte, gehört ebenfalls dazu<br />

und verfügt über eine echte Anfassqualität.<br />

Einen Blickfang bildet das zweizeilige, blau<br />

leuchtende Vakuumfluoreszenzdisplay, das<br />

in einer sehr gewichtigen Frontplatte aus<br />

gezogenem Aluminium und Druckgusszink<br />

eingelassen ist. Im Zusammenspiel mit den<br />

darunter angeordneten Tastern und der<br />

Fernbedienung wird die vollkommene Kontrolle<br />

über den großen Funktionsumfang des<br />

Verstärkers geboten. Für alle Klangpa ramter<br />

bietet der M3e eine präzise Steuerung in<br />

0,5-Dezibel-Schritten, die in einer übersichtlichen<br />

Funktionsebene dargestellt sind. Der<br />

M3e wird mit zwei Fernbedienungen geliefert,<br />

denn er bietet die Möglichkeit, eine<br />

zweite Hörzone in den Musikgenuss einzubinden.<br />

Ein weiteres interessantes Feature ist<br />

die Möglichkeit, das Audiosignal mit einem<br />

analogen Hochpassfilter 2. Ordnung in vier<br />

Stufen zu filtern und damit Kompaktlautsprecher<br />

mithilfe eines aktiven Subwoofers<br />

oder eines zusätzlichen Verstärkers zu unterstützen.<br />

Die beiden Pre-Outs des M3e<br />

sind dafür einsetzbar, wobei natürlich die<br />

Class-A-Technik des Vorverstärkers genutzt<br />

wird. Ermöglicht wir dies alles durch eine<br />

digitale Steuerung für die analogen Schaltungsbestandteile.<br />

So werden die Eingänge<br />

mit gekapselten Relais verwaltet sowie Einstellungen<br />

für Lautstärke, Kanalbalance und<br />

Klang innovativ mit Präzisionswiderständen,<br />

die 1 Prozent Toleranz aufweisen, geschaltet.<br />

Das Primat der kurzen Signalwege ist bei<br />

diesem Verstärker in allen Details umgesetzt<br />

worden. Die komplette Signalverarbeitung<br />

findet direkt nach dem Eingang auf Multilayer-Leiterplatten,<br />

die platzsparend mit SMD-<br />

Bauteilen bestückt sind, statt. Lediglich die<br />

Class-A-Eingangsverstärker besitzen unter<br />

ihrer Kühlkörperhaube noch „Through the<br />

Hole“-Transistoren, die durch ihre erhöhte<br />

Ruhestromaufnahme einiges an Wärme<br />

abgeben. Leistungsfähigkeit wird bei NAD<br />

mit hoher Qualität umgesetzt. Dazu bedarf<br />

es einer angepassten Energieversorgung,<br />

die hier komplett zweifach ausgeführt ist,<br />

denn nur so ist Dualverstärkertechnik sinnvoll.<br />

Jede Verstärkerseite verfügt nämlich<br />

über einen speziell gefertigten Holmgren-<br />

Die Rückseite bietet t alles, was in der Preisklasse ikl zu erwarten it ist, und sogar noch einiges i mehr. Die<br />

multifunktionale Fernbedienung ist ebenfalls schon im Preis inbegriffen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, NAD<br />

56 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Positiv: ein deutlich geradzahliges Verzerrungsproduktverhältnis<br />

auf niedrigstem Niveau<br />

Ausstattung<br />

Ein Blick ins Innere zeigt geballte <strong>High</strong>tech und die duale Bauweise auf: zwei Netzteile, links und<br />

rechts außen die <strong>End</strong>stufenmodule, in der Mitte die Class-A-Vorstufen und Präzisionswiderstände<br />

Ringkerntransformator, gefolgt von Gleichrichterbrücken<br />

mit hoher Strombelastbarkeit<br />

und hochtemperaturstabile Sieb- und Ladekapazitäten<br />

von 44 000 Mikrofarad. Für die<br />

einzelnen elektronischen Bereiche werden<br />

die Betriebsspannungen diskret ausgeregelt.<br />

Um eine hohe Stromlieferfähigkeit für die<br />

breitbandig arbeitenden Class-A-<strong>End</strong>stufen<br />

zu gewährleisten, werden massive kupferne<br />

Stromschienen eingesetzt. Die Power-<br />

Drive-Technologie von NAD überwacht alle<br />

Zustände der <strong>End</strong>stufen und steuert die optimalen<br />

Betriebszustände aus. Eine leichte Gegenkopplung<br />

verleiht der Stromausgangsstufe<br />

traumhafte Messwerte, ohne nur einen<br />

Ansatz von Trägheit im Klang aufzubauen.<br />

Betrachtet man die Werte, die 20 Dezibel<br />

(dB) vor Vollaussteuerung an einer Last von<br />

8 Ohm bei einer Leistung von 1 Watt (W)<br />

vorliegen und zum Teil bei 10 W noch besser<br />

sind, wird die hier gebotene Klasse deutlich.<br />

So sind 0,003 Prozent harmonische Verzerrungen<br />

und Störsignale (THD+N) mit einem<br />

Abstand zum Nutzsignal von 82 dBV (Dezibel<br />

Volt) wirklich ausgezeichnet. Bei 10 dB<br />

höherem Eingangspegel und damit bei 10 W<br />

Ausgangsleistung sind dies nur noch 0,0013<br />

Prozent THD+N. Auch der Signal-Rauschabstand<br />

und der Dynamikwert AES17 entsprechen<br />

diesem Eindruck und sind mit den<br />

Angaben von NAD nahezu deckungsgleich.<br />

Der Klang ist stets integer und jederzeit kontrolliert,<br />

selbst an schwierigen Lautsprechern<br />

Selbst bei höheren Leistungsansprüchen steigen<br />

die Verzerrungen kaum an<br />

bleiben bass- und tiefmittige Impulse definiert.<br />

Eine große Ausgeglichenheit ist sogar<br />

in dynamisch anspruchsvollen musikalischen<br />

Werken hörbar. Hier werden keine harschen<br />

Töne hervorgehoben, es bleibt beim seidigen,<br />

aber filigranen Auftritt von Streichern<br />

und Blechbläsern. Die Klangfarben ertönen<br />

sehr realistisch, frisch, ohne eine zusätzliche<br />

Patina. Dies wird deutlich am Umgang mit<br />

der menschlichen Sprache oder dem Gesang,<br />

der ohne Überzeichnungen in den S-Lauten<br />

auskommt, wo andere Verstärker eine zusätzliche<br />

Präsenz durch Verzerrungsanteile<br />

hinzufügen. Der M3e verfügt über das hohe<br />

Ideal der Neutralität in der Klangwiedergabe,<br />

wirkt aber nie anämisch akademisch.<br />

Er bietet einen druckvollen Tiefbass für viel<br />

Fundament in jeder Musiksparte und einen<br />

genial offen klingenden Hochtonbereich.<br />

Die räumlichen Dimensionen sind ausgezeichnet,<br />

denn das Übersprechen bei 10 Kilohertz<br />

(kHz) liegt bei geringsten –89 dB, bei<br />

1 kHz sogar unter –100 dB. Daraus ergeben<br />

sich völlig unbeeinflusste Darstellungen der<br />

akustischen Bühne in Tiefe wie Breite. Gepaart<br />

mit der feinen klanglichen Auflösung<br />

des M3e beeindruckt dies selbst geübte Musikfreunde.<br />

Der wirklich eigene Charakter<br />

zeigt sich in der dynamischen Spielfreude,<br />

egal ob feine Auflösungen von einem Cembalo<br />

gefordert werden oder ein Orchestertutti<br />

ins Fortissimo ausbricht. Es macht<br />

Spaß, zuzuhören.<br />

Der Übertragungsbereich ist mit –0,75 dB bei<br />

80 kHz noch lange nicht am <strong>End</strong>e<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Gesamtsystem<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

NAD<br />

Masters-Serie M3e<br />

3499 Euro<br />

435 × 135 × 386 mm<br />

23,5 kg<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

www.nad.de<br />

Eingänge – – 7 1 –<br />

Kopfhörer<br />

Ausgänge – – 3 – –<br />

sonstige Anschlüsse Infrarot-In/Out, 12-V-Trigger, RS-232,<br />

Speaker A und B<br />

Messdaten –20 dB vor Vollaussteuerung bei 1 W/8 Ohm<br />

Signal-Rauschabstand<br />

92 dB<br />

(SNR)<br />

Dynamik<br />

91 dB<br />

nach AES 17<br />

Übersprechen<br />

–89 dB<br />

bei 10 kHz<br />

THD+N 0,003 %<br />

THD+N Pegel<br />

–82 dBV<br />

DFD (IMD)-Distortion<br />

–100 dB<br />

(IEC60118/<br />

IEC60268)<br />

Frequenzgangsabweichung<br />

+/– 0,012 dB<br />

(20 Hz – 20 kHz)<br />

Leistung (1 kHz<br />

193 W an 8 Ohm<br />

Sinus@ 1 % THD)<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· Tape-Schleife<br />

· 2 Pre-Outs<br />

· Klangregelung<br />

· Bi-Amping-Cross-over<br />

· Trigger<br />

· IR-In/-Out<br />

· Lautstärkespeicherung für Eingänge<br />

· Lautstärkeregelung via Präzisionswiderstände<br />

Nachteile<br />

· keine<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 19/20<br />

Neutralität 7,5/8<br />

Dynamik 7/8<br />

Basswiedergabe 7,5/8<br />

Mittenwiedergabe 8/8<br />

Höhenwiedergabe 7,5/8<br />

Wiedergabequalität<br />

56,5/60<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

18,5/20<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

19/20<br />

Gesamt<br />

94 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 94/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 57


Densen Beat 130<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Vollverstärkt<br />

Densen Beat 130<br />

Smarte Audio-<strong>High</strong>tech-Lösungen scheinen auf dem mitteleuropäischen Markt an<br />

Land zu gewinnen, besonders wenn sie als leicht zu bedienendes, elegantes und unauffälliges<br />

Einrichtungsobjekt ihre eigentliche Funktion verbergen können.<br />

W omit verbinden Sie dänisches Design?<br />

Mit Eigenständigkeit! Im Falle<br />

des Densen Beat 130 ist äußerlich ein geradliniges,<br />

auf akkurate Ecken und Kanten<br />

getrimmtes Aluminiumgehäusedesign<br />

augenfällig, das den allgegenwärtigen<br />

„Cupertino“-Rundungen trotzt. Neben der<br />

schlichten Eleganz wird auch der Faktor der<br />

beständigen Erweiterbarkeit bereitgehalten.<br />

Ein Schaltungsdesign mit sehr kurzen<br />

signalschonenden Wegen auf einer einzigen<br />

Teflonplatine ermöglicht die Integration von<br />

Schnittstellen für weitere Ausbaustufen.<br />

Der Katalog an Erweiterungen ist groß:<br />

MM- und MC-Phonoplatinen, Surround-<br />

Prozessor-Boards, die einen Ausbau auf bis<br />

zu 7.1-Surround via analoger Vorverstärkerein-<br />

und -ausgänge und nachgeschalteter<br />

Densen-Mehrkanalendstufen ermöglichen,<br />

oder die SAXO-Frequenzweiche, die individuell<br />

an die zu betreibenden Lautsprecher<br />

angepasst wird und im Inneren des<br />

Verstärkers verschwindet. Ganz neu ist die<br />

Wandlereinheit FabelDAC mit zwei S/P-DIF-<br />

Eingängen, die eine ähnliche Performance<br />

bieten soll wie die DACs von Densen und<br />

die anstelle der Phonoplatine installiert werden<br />

kann. Dagegen wird der gewöhnliche<br />

VON JENS VOIGT<br />

Kontakt zur Außenwelt durch zahlreiche<br />

Cinch-Ein- und -Ausgänge sowie die Lautsprecherterminals<br />

bereitgestellt. Zudem ist<br />

es über das DenLink-System möglich, neben<br />

zusätzlichen Steuerfunktionen auch die in<br />

allen Densen-Geräten integrierten, ten symmetrischen Audio signalstufen zur<br />

separa-<br />

Übertragung für Multi room-Installationen<br />

zu nutzen. Ein weiterer Anschluss dient<br />

einem zusätzlichen Netzteil mit dem Kürzel<br />

DNRG. Dieses erweitert die ohnehin<br />

schon mit 90000 Mikrofarad und sieben<br />

Gleichrichterbrücken bestückten internen<br />

Netzteile, die von einem besonders flachen<br />

Ringkerntrafo gespeist werden, für die Vor-,<br />

Treiber- und <strong>End</strong>stufen sowie Mikroprozessorsteuerung.<br />

Das gesamte Schaltungsdesign<br />

findet in SMD-Bauweise<br />

auf einer mit maschineller Präzision<br />

bestückten und unter Stickstoffat-<br />

mosphäre oxidationsfrei gelöteten Platine<br />

seinen Platz. Überall finden wir selektierte<br />

Bauteile, gekapselte Relais, WIMA-Kondensatoren<br />

und für Densen gefertigte Kondensatoren<br />

in den Netzteilschaltungen sowie an<br />

klanglich relevanten Stellen der Schaltung.<br />

Hinzu kommen Metallfilmwiderstände von<br />

Vishay mit engsten Toleranzen aus der<br />

Messtechnik, die auch in der relaisgesteuerten<br />

Lautstärkeregelung Einsatz finden.<br />

Das Ganze wird mit Sorgfalt technisch und<br />

klanglich sowie in der Verarbeitung überprüft,<br />

bevor das Gerät ausgeliefert wird.<br />

Das Gleiche passiert mit dem Aluminiumgehäuse,<br />

das zudem eine sehr effiziente Wärmeableitung<br />

für die <strong>End</strong>stufentransistoren<br />

bietet – mehr als handwarm wird der B-130<br />

im Regelfall nicht. Die Bedienung am Gerät<br />

selbst ergibt sich aus den links und rechts<br />

neben dem rot leuchtenden Dot-Matrix-<br />

Links sehen Sie die optionale Systemfernbedienung GIZMO. Die Rückansicht des Beat 130 zeigt neben<br />

der hohen Anschlussvielfalt auch die optionalen Anschlüsse und den Schacht für Aufrüstungen an<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

58 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Das Verzerrungsproduktverhältnis zeigt eine<br />

sehr musikalische Abstimmung an<br />

Ausstattung<br />

Auf der linken Seite ist ein Teil des großzügigen Netzteils sichtbar. Schaltrelais und SMD-Technik<br />

wohin das Auge sieht. Vorn unter dem schwarzen Block sind die <strong>End</strong>stufentransistoren veschraubt<br />

Unser Modell zeigt eine einseitig unhörbare Abweichung<br />

in den harmonischen Verzerrung an<br />

Display angeordneten verchromten Tastern.<br />

Die Systemfernbedienung GIZMO ist eine<br />

optionale Anschaffung. Sie steuert weitere<br />

Geräte und erhöht den Couchfaktor. Mit<br />

Form und Masse der GIZMO scheint sich<br />

die Machtfrage auf der Couch eindeutig für<br />

den Inhaber derselben zu entscheiden.<br />

Musikalisch überzeugende Klangerlebnisse<br />

und Messwerte eines Verstärkers sind zwei<br />

Dinge. Mit den Transistoren von Sanken ist<br />

hier ein gegenkopplungsfreies Schaltungskonzept<br />

mit hoher Bandbreite umgesetzt<br />

worden, das abhängig vom Eingangs pegel<br />

und der entnommenen Lautsprecherleistung<br />

im Verhalten der gerad- und ungeradzahligen<br />

Verzerrungsanteile leichte Ähnlichkeiten<br />

zu Livemusik aufweist. Die Impulsfreudigkeit<br />

ist ein Fest für die Dynamik.<br />

Der B-130 besitzt klangtechnisch sehr musikalische<br />

Eigenschaften, da er über einen<br />

straffen Bass- und Tiefmittenklang verfügt,<br />

der mit einer minimalen tonalen Betonung<br />

im Grundtonbereich sowie einem durchsetzungsfähigen<br />

Charakter zu den hohen Frequenzen<br />

ausgestattet ist. Daraus resultiert<br />

eine ausgezeichnete Durchsichtigkeit bei<br />

dichten musikalischen Arrangements. Das<br />

Geschehen wird detailreich wiedergegeben,<br />

ohne an ernsthafter Neutralität zu verlieren.<br />

Ein Cembalo erklingt feingliedrig und<br />

filigran und ein Konzertflügel wird im Klang<br />

nicht zusätzlich patiniert. Das Übersprechen<br />

zwischen den Stereokanälen ist bei 10 Kilohertz<br />

(kHz) mit 65 Dezibel (dB) sehr gut. Die<br />

sich daraus ergebende räumliche Abbildung<br />

auf der akustischen Bühne war in der Tiefe<br />

wie in der Breite nicht beeinträchtigt. Unter<br />

Umständen erscheint die gehörte Räumlichkeit<br />

bei noch höheren Dämpfungswerten<br />

ein wenig freier, doch im Hörtest war die<br />

Reproduktion bestens. Auch die weiteren<br />

Messwerte, die 20 dB vor Vollaussteuerung<br />

an einer Last von 8 Ohm bei 1 Watt (W)<br />

gemessen wurden, spiegeln ebenfalls sehr<br />

gute technische wie klangliche Eigenschaften<br />

wider. Das Gleiche gilt für den absolut<br />

vernachlässigbaren Anteil der harmonischen<br />

Verzerrungen (THD+N) von 0,07 Prozent,<br />

der sich abhängig vom Verstärkungsverhalten<br />

auch unhörbar erhöhen kann, sodass es<br />

zu keinerlei Überzeichnungen in den S-Lauten<br />

oder Konsonanten im Gesang oder zu<br />

Schärfen bei Blechbläsern kam. Mit einem<br />

Rauschabstand von 71 dB sind alle Werte<br />

absolut praxistaugliche Größen und die Leistungsreserven<br />

sind mit 100 W pro Kanal im<br />

Burst-Test bei 1 Prozent THD+N beachtlich,<br />

so wie sich das Gesamtbild zeigt.<br />

Der Frequenzgang ist im hörbaren Bereich sauber<br />

und fällt erst bei 65 kHz auf –3 dB ab<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Densen<br />

Modell Beat 130<br />

Preis<br />

2800 Euro<br />

Maße B/H/T<br />

444 × 64 × 310 mm<br />

Gewicht<br />

13 kg<br />

Gesamtsystem<br />

Informationen<br />

www.connectaudio.de<br />

Anschlüsse<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Eingänge – – 7 – –<br />

Kopfhörer<br />

Ausgänge – – 5 – –<br />

sonstige Anschlüsse 2 Tape-Schleifen, DNRG, Multiroom-Link,<br />

Preamp-Out, Prozessoreinschleifpunkt<br />

Messdaten –20 dB vor Vollaussteuerung<br />

Signal-Rauschabstand<br />

71 dB<br />

(SNR)<br />

Dynamik<br />

69 dB<br />

nach AES 17<br />

Übersprechen<br />

–65 dB<br />

bei 10 kHz<br />

THD+N 0,07 %<br />

THD+N Pegel<br />

–66 dBV<br />

DFD (IMD)-Distortion<br />

–61 dB<br />

(IEC60118/<br />

IEC60268)<br />

Frequenzgangsabweichung<br />

+/– 0,19 dB<br />

(20 Hz – 20 kHz)<br />

Leistung (1 kHz<br />

87 W an 8 Ohm<br />

Sinus@ 1 % THD)<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· ohne Klangregelung kein Bypass nötig<br />

· 2 Tape-Schleifen<br />

· 2 Pre-Outs<br />

· dimmbares Display<br />

· Lautstärkespeicherung für Eingänge<br />

· relaisgesteuerte Lautstärke<br />

· ausgezeichneter Kanalgleichlauf<br />

Nachteile<br />

· keine<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 15/20<br />

Neutralität 7/8<br />

Dynamik 7/8<br />

Basswiedergabe 6,5/8<br />

Mittenwiedergabe 7/8<br />

Höhenwiedergabe 7/8<br />

Wiedergabequalität<br />

49,5/60<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

19/20<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

17,5/20<br />

Gesamt<br />

86 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Sehr gut 86/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 59


Marantz MM7055<br />

Klangvoller<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Marantz MM7055<br />

Musik und Surround sind keine Antipoden. Dass eine Surround-<strong>End</strong>stufe vorrangig<br />

die Energie für die richtige Kinoatmosphäre zu Hause liefert, ist völlig klar. Doch<br />

kann sie auch für den passenden musikalischen Auftritt sorgen?<br />

VON JENS VOIGT<br />

Die Surround-<strong>End</strong>stufe MM7005 von<br />

Marantz ist mit fünf Verstärkerkanälen<br />

für den Start in den Surround-Sound<br />

ausgestattet und bietet damit den Mittelweg<br />

zwischen einer Achtkanalversion und<br />

einer Zweikanalvariante. Damit zeigt sie bereits<br />

die Möglichkeit, auf gleichbleibender<br />

klanglicher Ebene erweiterungsfähig zu<br />

sein. Marantz bleibt dabei dem bekannten<br />

Design treu: Schlicht und edel wirkt die<br />

Chassis konstruktion mit gebürstetem Frontspiegel<br />

und geschwungenen Ecken. An der<br />

Front befinden sich lediglich ein Taster zum<br />

Abschalten der Beleuchtung des kleinen,<br />

runden Bullauges, das den Schutzstatus anzeigt,<br />

sowie ein Stand-by-Taster. Neben der<br />

hohen Leistungsausbeute trumpft das Gerät<br />

mit weiteren wichtigen Aspekten wie umfangreichen<br />

Schutzfunktionen für die <strong>End</strong>stufen,<br />

symmetrischen XLR-Anschlüssen,<br />

die für Freunde der Heimkinoinstallation<br />

von Interesse sind, wenn längere Kabelstrecken<br />

überbrückt werden müssen, und<br />

parallel dazu vorhandenen Cinch-Anschlüssen.<br />

Natürlich gehören die üblichen Trigger-<br />

Ein- und -Ausgänge zur Ausstattung, um<br />

die Fernsteuerung der <strong>End</strong>stufe zu ermöglichen.<br />

Ein Remote-Control-Bussystem von<br />

Marantz sowie die notwendigen und für alle<br />

Anschlussarten geeigneten Lautsprecherterminals<br />

stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />

Mehr kann und muss die Rückseite des<br />

Gerätes sinnvollerweise nicht anbieten. Die<br />

Messdaten belegen einen hohen Anspruch<br />

mit niedrigsten Verzerrungswerten, großer<br />

Bandbreite und einem sehr guten Dynamikverhalten.<br />

So sind bei 20 Dezibel (dB) vor der<br />

theoretischen Vollaussteuerung schon 86 dB<br />

Signal-Rausch abstand und ein Dynamikverhalten<br />

nach AES 17 von 95 dB messbar.<br />

Die harmonischen Verzerrungen sind mit<br />

0,01 Prozent auch in ihrem Pegelanteil völlig<br />

unerheblich, selbst wenn diese Werte noch<br />

weiter reduziert werden könnten. Doch dies<br />

ist nur mit einer stärker eingesetzten „Überalles-Gegenkopplung“<br />

möglich. In diesem<br />

Fall hat das genutzte Schaltungsdesign mit<br />

Stromgegenkopplung für die <strong>End</strong>stufenkanäle<br />

einen sehr großen Anteil am positiven<br />

Abschneiden der MM7055, denn auch<br />

bei hohen Ausgangspegeln verengt sich die<br />

übertragbare Bandbreite nicht. Unter stützt<br />

wird diese Leistungsfähigkeit von einem<br />

starken Netzteil mit zweimal 33 000 Mikrofarad<br />

Kondensatorkapazität, das von einem<br />

magnetisch abgeschirmten Transformator<br />

versorgt wird. Weniger begeistert waren<br />

wir hingegen von der Dämpfung des Übersprechens<br />

der Kanäle ineinander. Obwohl<br />

ein Wert von –53 dB bei 10 Kilohertz noch<br />

ordentlich ist, zumal die Dämpfung zu tieferen<br />

Frequenzen noch besser wird, stellt dies<br />

ein konstruktives Problem dar. Unser Tipp<br />

für eine vorteilhaftere räumliche Abbildung:<br />

Eine vorbildliche Ausstattung bietet die Rückseite mit symmetrischen und unsymmetrischen Anschlüssen.<br />

Fernsteuermöglichkeiten stehen mit Trigger- und Remote-Anschlüssen zur Verfügung<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

60 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Bei starker Belastung zeigt das Verzerrungsproduktverhältnis<br />

leichte ungeradzahlige Anteile<br />

Ausstattung<br />

Alle <strong>End</strong>stufentransistoren sind auf dem Kühlkörperkanal (vorne links) montiert. Das Gehäuse enthält<br />

Netzteiltechnik und Schutzschaltungen für die Lautsprecher<br />

Statt der Kanalbeschriftung zu folgen, sollten<br />

die Frontlautsprecher auf Kanal 1 und<br />

5 gelegt werden, also räumlich so weit wie<br />

möglich voneinander getrennt, der Center<br />

auf Kanal 3 und die Surrounds analog dazu<br />

auf 2 und 4. Diese Verfahrens weise lohnt<br />

sich meist bei allen dicht neben einander<br />

angeordneten <strong>End</strong>stufenmodulen. So kann<br />

die hohe Packungsdichte der Elektronik etwas<br />

umgangen werden. In der MM7055<br />

kommt für die <strong>End</strong>stufen transistoren ein<br />

Kühlsys tem in Form eines Kühlkörperkanals<br />

zum Einsatz. Von einer Seite wird dieser<br />

kaum hörbar mit einem thermisch gesteuerten<br />

Lüfter mit Frischluft versorgt. Auch<br />

klanglich überzeugte uns das Modell: Der<br />

Bassbereich wird druckvoll reproduziert<br />

und die Tiefmitten unterstützen eine Abbildung<br />

deutlicher Konturen sehr gut. Daran<br />

schließt sich ein verfärbungsarmer Bereich<br />

der mittleren Frequenzen an, der hier keinerlei<br />

klangliche Härten oder Schärfen darbot.<br />

In der Wiedergabe von Dialogen über<br />

den Center-Speaker, der mit ausgeglichenen<br />

S-Lauten und Konsonanten für Sprache<br />

und Gesang stellvertretend für alle Kanäle<br />

beschrieben wird, waren keine Beeinträchtigungen<br />

zu vernehmen. Auch im Hochtonbereich<br />

setzt sich dieser Eindruck positiv<br />

fort und schafft damit einen luftigen Gesamtklangeindruck,<br />

der vielleicht noch ein<br />

wenig offener wirken könnte. Doch im Allgemeinen<br />

ist stets ein nicht ange strengter,<br />

definierter und klar im Detail aufgelös ter<br />

Surround-Klang vernehmbar, der eine hohe<br />

musikalische Note besitzt. Großen Anteil<br />

daran hat die Eigenschaft der <strong>End</strong>stufe, dynamische<br />

Ereignisse abzubilden, egal ob es<br />

die für Actionszenen typischen Geräusche<br />

sind oder der sehr organische Umgang mit<br />

impulsstarken Instrumenten.<br />

So wurden Saiten und Perkussionen warm<br />

und plastisch ohne deutliche Komprimierungen<br />

wiedergegeben. Betrachtet man<br />

die Möglichkeiten zur Abbildung einer<br />

akustischen Bühne im Vergleich zu unserer<br />

Referenz, so ist ihre Breite und Tiefe<br />

in der Üppigkeit der räumlichen Ausdehnung<br />

von Bewegungen im Surround-Feld<br />

leicht verhaltener.<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Gesamtsystem<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

Marantz<br />

MM7055<br />

1299 Euro<br />

440 × 183 × 384 mm<br />

15,2 kg<br />

www.marantz.de<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Eingänge – – 5 5 –<br />

Kopfhörer<br />

Ausgänge – – – – –<br />

sonstige Anschlüsse kurzschlusssichere Lautsprecheranschlüsse,<br />

12-Volt-Trigger-In/-Out, Marantz-Remote-Control<br />

Messdaten –20 dB vor Vollaussteuerung an 8 Ohm bei 1 W<br />

Signal-Rauschabstand<br />

86 dB<br />

(SNR)<br />

Dynamik<br />

95 dB<br />

nach AES 17<br />

Übersprechen<br />

–52,5 dB<br />

bei 10 kHz<br />

THD+N 0,01 %<br />

THD+N Pegel<br />

–72 dBV<br />

DFD (IMD)-Distortion<br />

–75 dB<br />

(IEC60118/<br />

IEC60268)<br />

Frequenzgangsabweichung<br />

+/– 0,05 dB<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

Leistung an 8 Ohm<br />

117 W<br />

(1 kHz Sinus bei<br />

1 % THD)<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· musikalischer Grundcharakter im Klangbild<br />

· druckvolle, dynamische Unterstützung von<br />

Actionszenen<br />

· saubere Mittenwiedergabe und luftiger<br />

Hochtonklang<br />

· XLR-symmetrische Anschlüsse für<br />

Installationen<br />

Nachteile<br />

· keine<br />

Bewertung<br />

Das Übersprechen der Kanäle könnte ein<br />

wenig besser ausfallen<br />

Sieht eigenartig aus, ist aber sehr gut: Der Frequenzgang<br />

fällt erst bei 80 kHz auf –0,4 dB ab<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 17,5/20<br />

Neutralität 6,5/8<br />

Dynamik 7/8<br />

Basswiedergabe 6,5/8<br />

Mittenwiedergabe 6,5/8<br />

Höhenwiedergabe 6,5/8<br />

Wiedergabequalität<br />

50,5/60<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

18/20<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

18/20<br />

Gesamt<br />

86,5 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Ausgezeichnet<br />

Ergebnis<br />

Sehr gut 86,5/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 61


Rotel RMB-1575<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Surround-Power<br />

Rotel RMB-1575<br />

Wer über Surround-Installationen nachdenkt, kommt an dem Ausstatterprogramm<br />

von Rotel nicht vorbei. Energieeffizienz sollte dabei von allgemeinem Interesse sein.<br />

Mit der Surround-<strong>End</strong>stufe des Herstellers Rotel werden hohe Leistungsansprüche<br />

sogar klanglich befriedigt.<br />

VON JENS VOIGT<br />

Der Name Rotel ist nicht nur in Stereo-<br />

Hi-Fi-Kreisen ein Begriff, sondern auch<br />

in der Heimkinoszene. Das Angebot an<br />

Systemendstufen reicht von 2-Kanal- bis<br />

zu 12-Kanal-Modellen. Die RMB-1575 ist<br />

eine 5-kanalige Version und unterzieht sich<br />

stellvertretend unserem Test. Wem das zu<br />

wenig Verstärkerkanäle sind, der kann ganz<br />

nach Bedarf aufrüsten. Alle Geräte, auch die<br />

AV-Vorstufen oder CD-Spieler, entsprechen<br />

einem genormten Rack-Format und lassen<br />

somit eine professionelle Installation zu.<br />

Die meisten Modelle, so wie auch die RMB-<br />

1575, werden mit Class-D-<strong>End</strong>stufen gefertigt,<br />

deren entscheidende Vorteile eine hohe<br />

Energieeffizienz durch geringere Verlustleistungen<br />

und die stromstarke Leistungsbereitstellung<br />

für die Lautsprecher sind. Rotel<br />

nutzt im vorliegenden Fall die auch in der<br />

Studioszene für Aktivmonitore verwendeten<br />

ICEpower-Module von Bang & Olufsen. Die<br />

Ingenieursleistung von Dr. Karsten Nielsen<br />

und dem dänischen Unternehmen Bang &<br />

Olufsen bevölkert heutzutage viele namhafte<br />

Audioprodukte. So befinden sich in<br />

dem angenehm rund wie kantig gestalteten<br />

Gehäuse aus Stahlblech gleich drei ICE500A-<br />

und zwei ICEpower500ASP-Module. Letztere<br />

beherbergen zwei Schaltnetzteile,<br />

sodass die Mehrkanalendstufe auf einen<br />

hohen Stromfluss zu den Lautsprechern sehr<br />

schnell reagieren kann. Der gesamte interne<br />

Aufbau und auch die Kabelverbindungen<br />

unterstützen diesen Eindruck. Bei den drei<br />

Frontkanälen bedämpfen Abschirmbleche<br />

das Übersprechen zwischen den Modulen,<br />

an anderer Stelle sorgt eine Aufteilung der<br />

Surround-Kanäle auf die ICEpower500ASP-<br />

Module ebenfalls dafür. Daran ist ein durchdachtes<br />

Konzept zu erkennen, denn jeweils<br />

nur eines der Module versorgt die linke bzw.<br />

rechte Seite im Surround-Feld. Somit können<br />

eventuelle Rückwirkungen z. B. nur zwischen<br />

dem linken Front- und dem linken Surround-<br />

Lautsprecher auftreten. Ein umfangreiches<br />

Schutzschaltungssystem überwacht den<br />

Zustand jedes <strong>End</strong>stufenkanals und zeigt<br />

bei elektrischen oder thermischen Problemen<br />

die Störung mit einer roten LED auf der<br />

Frontseite an. Von einem echten Netzschalter<br />

mit abdeckbarer Beleuchtung abgesehen, ist<br />

die Vorderseite schlicht und edel gestaltet.<br />

Die Rückseite dagegen bietet neben dem<br />

12-Volt-Trigger-In/Out mit Funktionswahlschalter<br />

für die Trigger-Interpretation fünf<br />

Die Rückseite bietet neben den Cinch-Audioeingängen kurzschlusssichere Lautsprecherterminals an.<br />

Die 12-Volt-Trigger-Anschlüsse sind für eine Fernschaltung in der Installation wichtig<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

62 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Das Verzerrungsproduktverhältnis ist selbst bei<br />

Belastung deutlich geradzahlig harmonisch<br />

Ausstattung<br />

Ein Blick in das Innere zeigt die fünf ICEpower-Module von Bang & Olufsen, die hier für den mächtigen<br />

Stromfluss zu den Lautsprechern verantwortlich sind<br />

kurzschlusssichere Lautsprecheranschlüsse<br />

an. Es gibt kaum eine gängige Speaker-Verbindung,<br />

die hier keinen Anschluss findet.<br />

Etwas bedauerlich dagegen ist er Umstand,<br />

dass die Surround-<strong>End</strong>stufe nur via Cinch<br />

zu versorgen und eine symmetrische Anbindung<br />

über XLR nicht möglich ist, denn<br />

eigentlich lassen die ICEpower-Module eine<br />

vollkommene symmetrische Verschaltung<br />

zu. Dieser Fakt würde auch die fast ausgezeichneten<br />

Messwerte noch ein wenig besser<br />

aussehen lassen, obwohl schon jetzt, 20<br />

Dezibel (dB) vor der Vollaussteuerung, ein<br />

Signal-Rauschabstand von 83 dB sowie ein<br />

Dynamikverhalten mit 87 dB sehr gut wirken.<br />

Bei einer praktisch kaum notwendigen<br />

Vollaussteuerung werden auch die Werte<br />

im Datenblatt erreicht. Relevant sind jedoch<br />

vor allem die Werte für die harmonischen<br />

Verzerrungen, die mit 0,04 Prozent bei<br />

1 Watt (W) an 8 Ohm mit einem Pegelanteil<br />

von –71 dBV (Dezibel Volt) völlig vernachlässigbar<br />

sind. Nicht zu unterschätzen ist die<br />

noch erfreulichere Dämpfung des Übersprechens<br />

der <strong>End</strong>stufenkanäle ineinander. Mit<br />

–70 dB bei 10 Kilohertz ist fast das Optimum<br />

erreicht und zu den tieferen Frequenzen<br />

steigt die Dämpfung noch weiter an. Damit<br />

zeigt sich das Klangbild brillant, klar und sehr<br />

detailreich mit einer angenehmen Wärme im<br />

Das Übersprechen der Kanäle ineinander ist<br />

ausgezeichnet gering<br />

Tiefmitten- und Bassbereich. Es erklangen<br />

keinerlei Härten, Schärfen noch Überzeichnungen.<br />

Jede Wiedergabe wirkt sehr natürlich<br />

und ausgewogen, was gleichfalls für<br />

Sprache aus dem Center-Kanal gilt. Die Impulsfreudigkeit<br />

der <strong>End</strong>stufenmodule ist ausgezeichnet.<br />

Sie reagieren schnell und sorgen<br />

somit für wunderbar straffe Impulse, ohne<br />

das Klangbild aufzuweichen. Es werden<br />

sehr gute Dynamikfähigkeiten in der feinen<br />

wie in der groben Auflösung geboten. All<br />

diese Eigenschaften bilden zusammen mit<br />

dem hervorragend geringen Übersprechen<br />

der <strong>End</strong>stufenkanäle ineinander ein sehr offenes,<br />

weiträumiges sowie unaufdringliches<br />

Surround-Klangbild. Dieses lässt zudem eine<br />

wunderschöne, detailfreudige Lokalisierbarkeit<br />

einzelner Geräusche zu, die sonst wie<br />

verschleiert wirken oder einfach gar nicht<br />

auffallen. Der offene Klang dieser <strong>End</strong>stufe<br />

ist deutlich erkennbar, es sollte aber bei der<br />

Wahl der anzuschließenden Lautsprecher<br />

darauf geachtet werden, dass Bändchenhochtöner<br />

mit dieser <strong>End</strong>stufe anders harmonieren<br />

als Gewebekalotten. Bei höheren<br />

Lautstärken wirkt der Klang der Bändchen<br />

im Gegensatz zu den Kalottenhochtönern<br />

etwas gestresster. Eins ist aber ganz deutlich,<br />

egal wie groß die Belastungen für die <strong>End</strong>stufen<br />

sind: Sie bleiben wirklich ICE-cool.<br />

Der leichte Schlenker oberhalb des Hörbereichs<br />

kommt vom Zobel-Netzwerk-Digitalfilter<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Gesamtsystem<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

Rotel<br />

RMB-1575<br />

2399 Euro<br />

431 × 144 × 407 mm<br />

11 kg<br />

www.bowers-wilkins.de<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Eingänge – – 5 – –<br />

Kopfhörer<br />

Ausgänge – – – – –<br />

sonstige Anschlüsse kurzschlusssichere Lautsprecherterminals,<br />

12-Volt-Trigger-In/Out<br />

Messdaten –20 dB vor Vollaussteuerung bei 1 W/8 Ohm<br />

Signal-Rauschabstand<br />

83 dB<br />

(SNR)<br />

Dynamik<br />

87 dB<br />

nach AES 17<br />

Übersprechen<br />

–70 dB<br />

bei 10 kHz<br />

THD+N 0,04 %<br />

THD+N Pegel<br />

–71 dBV<br />

DFD (IMD)-Distortion<br />

–52 dB<br />

(IEC60118/<br />

IEC60268)<br />

Frequenzgangsabweichung<br />

+/– 0,25 dB<br />

(20 H – 20 kHz)<br />

Leistung (1 kHz<br />

296 W<br />

Sinus@ 1 % THD)<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· schnell verfügbare dynamische Leistung<br />

· sehr ausgeglichener Klangcharakter<br />

· mit Rack-Montageformat kompatibel<br />

· effektive Leistungsumsetzung und dadurch<br />

geringer Energieverbrauch<br />

· geringfügige Gehäuseerwärmung<br />

Nachteile<br />

· keine symmetrischen XLR-Anschlüsse<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 18/20<br />

Neutralität 7/8<br />

Dynamik 6,5/8<br />

Basswiedergabe 7,5/8<br />

Mittenwiedergabe 7/8<br />

Höhenwiedergabe 6,5/8<br />

Wiedergabequalität<br />

52,5/60<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

18/20<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

17,5/20<br />

Gesamt<br />

88 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Sehr gut 88/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 63


T+A Music Receiver<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Netzwerkfusion<br />

Verstärker, CD-Player und Netzwerkstreamer – wofür bisher viele Einzelkomponenten<br />

notwendig waren, steht jetzt ein Gerät aus einem Guss bereit. Dass der audiophile<br />

Anspruch dabei nicht verlorengeht, zeigt T+As Music Receiver.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Die deutsche T+A Elektroakustik GmbH<br />

gilt als einer der Hi-Fi-Netzwerk-Vorreiter,<br />

die ihre Produkte bereits seit einigen<br />

Jahren mit umfangreichen Streaming-<br />

Diens ten ergänzen. Aktuellstes Beispiel ist<br />

der Music Receiver, der als Kombination der<br />

beiden E-Serien-Geschwister Power Plant<br />

(<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 1/2010) und Music Player<br />

zu verstehen ist. In der Summe ergibt dies<br />

ein All-in-one-Gerät aus Streaming-Client,<br />

Stereoverstärker, CD-Player und UKW-<br />

Radio-Tuner. Die vielen Einzelkomponenten<br />

sind in einem gewohnt hochwertigen<br />

Aluminiumgehäuse vereint, das von zwei<br />

Kunststoffseitenteilen getragen wird. Auf<br />

der Rückseite befindet sich das reichhaltig<br />

bestückte Anschlussterminal, das zahlreiche<br />

koaxiale und optische Geräte aufnimmt.<br />

Die analogen Inputs werden von<br />

einem Aufnahmeein- und -ausgang unterstützt,<br />

der Audiosignale an einen externen<br />

Rekorder weiterleitet und gleichzeitig eine<br />

Hinterbandkontrolle gewährleistet. Um<br />

bei der hohen Anschlussauswahl nicht die<br />

Übersicht zu verlieren, können die nicht genutzten<br />

Eingänge im Display-Menü deaktiviert<br />

werden. Die beiden USB-Schnittstellen<br />

versorgen externe FAT32-Festplatten<br />

mit genügend Leistung und nehmen iPods<br />

problemlos entgegen. Die darauf hinterlegten<br />

Daten werden rein digital bezogen<br />

und das zum iPod gehörende Wandlerboard<br />

wird konsequent umgangen. Das<br />

verbaute CD-Laufwerk zeugt ebenfalls von<br />

hoher Qualität und gibt CD(-R)s mit korrekter<br />

CD-Text-Anzeige wieder. Mit dem<br />

Netzwerk nimmt der Music Receiver entweder<br />

per Ethernet-Verbindung oder über<br />

die beiliegende WLAN-Antenne Kontakt<br />

auf. Im Heimnetzwerk verbindet sich der<br />

Music Receiver mit jedem beliebigen UPnP-<br />

Audioserver, egal ob von PC oder NAS,<br />

und gibt FLAC- und WAV-Dateien mit einer<br />

Auflösung von 24 Bit und 96 Kilohertz<br />

(kHz) wieder. Über die digitalen Koaxialeingänge<br />

sind selbst 192-kHz-Quellen kein<br />

Problem. Etwas komprimierter in der Qualität,<br />

dafür mit umso höherer Vielseitigkeit<br />

Der niedrige Jitter am Koaxialausgang nimmt<br />

keinen Einfluss auf dessen Klang<br />

Das Verzerrungsproduktverhältnis liegt sehr<br />

niedrig und ist ausgeglichen<br />

Die Kanaltrennung ist ausgezeichnet und sorgt<br />

für eine hohe Räumlichkeit der Wiedergabe<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

64 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Der Music Receiver macht seinem Namen alle Ehre und nimmt sämtliche audiorelevanten Quellgeräte<br />

in Vielzahl entgegen. Diese können analog, digital oder via Netzwerk bezogen werden<br />

von zwei Class-D-betriebenen <strong>End</strong>stufen<br />

übernommen, was für mehr Platz im Inneren<br />

sorgt und zusätzliche Kühlkörper<br />

überflüssig macht.<br />

Die enorme Leistung der beiden<br />

160-Watt-<strong>End</strong>stufen machte sich auch<br />

im Hörtest bemerkbar, der bereits von<br />

Beginn an die dynamischen Fähigkeiten<br />

des T+A Music Receiver unter Beweis<br />

stellte. Während des Hörtests konnten<br />

wir uns einem Vergleich zwischen CD-<br />

Player und gerippter Variante aus unserem<br />

Netzwerk nicht verwehren.<br />

Zwar durchlaufen<br />

beide Varianten den gleichen<br />

Signalweg, dennoch<br />

wussten die gestreamten<br />

WAV-Dateien mit einer<br />

gesteigerten Durchsichtigkeit<br />

und mehr Detailtreue<br />

zu gefallen. Besonders der<br />

Tiefbassbereich spielte bei<br />

großen Kesselpauken eindrucksvoll<br />

auf und präsentierte<br />

ein sehr trockenes,<br />

völlig unangestrengtes<br />

Klangerlebnis. Die hervorragende<br />

Breite und Tiefe<br />

der akustischen Bühne<br />

gibt der Music Receiver Internetradios aus<br />

dem vTuner-Katalog wieder. Die Systemerweiterung<br />

um eine Gapless-Funktion<br />

ist mehr als löblich und kann auch für andere<br />

Gerätemodelle kostenfrei über die<br />

T+A-Website bezogen werden. Eine lückenlose<br />

Wiedergabe (Gapless) zwischen<br />

den einzelnen Titeln macht sich besonders<br />

bei Liveaufnahmen und kompletten<br />

sinfonischen Werken positiv bemerkbar.<br />

Im Gehäuseinneren sorgen ein Schaltnetzteil<br />

und ein Ringkerntrafo, die getrennt<br />

voneinander verbaut sind, für die<br />

passende Leistungsversorgung. Während<br />

sich Ersteres um die grundlegenden Steuerbefehle<br />

und den CD-Player kümmert,<br />

versorgt der Ringkerntrafo sowohl die<br />

Vor- und <strong>End</strong>stufen als auch die Wandlereinheit.<br />

Letztere besteht aus den beiden<br />

Doppel-Mono-Wandlern PCM1795 von<br />

Burr Brown, die für die komplette Digitalzu-Analog-Wandlung<br />

im Gerät zuständig<br />

sind. Mit einem internen Over sampling<br />

von 32 Bit und 384 kHz lassen sich vor<br />

allem Dateien in CD-Auflösung hörbar<br />

aufwerten. Weitere Klangoptionen bieten<br />

die beiden wählbaren Ausgangsfilter<br />

mit deutlich verschiedenen Klangcha-<br />

rakteristiken. Die Signalverstärkung wird<br />

rakteristiken. Die Signalverstärkung wird der akustischen Bühne<br />

wurde von unserer Flamenco-Tänzerin bestätigt,<br />

die sich vor uns filigran durch den Raum<br />

bewegte. Selbst vor orchestralem Hintergrund<br />

konnten sich feinste Details behaupten, ohne<br />

dabei in eine unangenehm überspitzte oder<br />

zu aufdringliche Wiedergabe zu verfallen. Mit<br />

dem Music Receiver steigt T+A auf eine Qualitätsstufe,<br />

die bisher die Geräte von Linn und<br />

Naim für sich beanspruchten, und bietet zu den<br />

in diesem Metier alteingesessenen Marken eine<br />

echte Alternative.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Farben<br />

Stand-by-Leistungsaufnahme<br />

Leistungsaufnahme Betrieb<br />

Netzschalter<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

T+A<br />

Music Receiver<br />

2 700 Euro<br />

440 × 120 × 390 mm<br />

10 kg<br />

Schwarz, Silber<br />

3,3 W<br />

20,5 W<br />

ja<br />

www.taelektroakustik.de<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Kopfhörer<br />

Eingänge 3 2 3 – –<br />

Ausgänge 1 – 3 – 1<br />

sonstige Anschlüsse<br />

CD-Laufwerk, FM-Radio,<br />

Lautsprecherausgänge<br />

Datenschnittstellen<br />

Ethernet-LAN, 2 × USB (iPod, Festplatte)<br />

Features<br />

Netzwerkplayer<br />

Fernbedienung +<br />

eigene Steuerungsapp –<br />

Server-Protokoll<br />

DLNA/UPnP<br />

Gapless +<br />

LAN/WLAN +/+<br />

Freies Onlineradio +<br />

Musikdienste –<br />

Audioformate<br />

AAC, FLAC, MP3, Ogg, WAV<br />

(24 Bit/96 kHz), WMA<br />

Messdaten ermittelt bei 24 Bit/96 kHz/–20 dBFS**<br />

Signal-zu-Rauschverhältnis (SNR)<br />

89,8 dB<br />

übersprechen bei 10 kHz<br />

–96 dB<br />

THD + N Ratio 0,0032 %<br />

THD + N Pegel<br />

–106 dBV<br />

max. Ausgangspegel analog<br />

4,0 dBV<br />

bei 0 dBFS<br />

Frequenzgangabweichung<br />

0,067 dB<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· umfangreiche Ausstattung<br />

· sehr guter Klang<br />

· sauberer Innenaufbau<br />

Nachteile<br />

· keine<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 15/16<br />

Dynamik (messtechnisch) 5/6<br />

Dynamik (klanglich) 10,5/12<br />

Neutralität (messtechnisch) 5/6<br />

Neutralität (klanglich) 10/12<br />

Basswiedergabe 11/12<br />

Mittenwiedergabe 11/12<br />

Höhenwiedergabe 10,5/12<br />

Wiedergabequalität 78/88<br />

Bedienung/<br />

Installation<br />

25/28<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

33/39<br />

Gesamt<br />

136 von 155 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Ein Blick ins Innere des Gerätes zeigt den hohen technischen Aufwand und ein gut bestücktes<br />

Board. Die Doppel-Mono-Wandler PCM1795 von Burr Brown stehen für ausgezeichneten Klang<br />

Sehr gut 88/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 65


Audiolab 8200CD<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Unscheinbarer Player<br />

Audiolab 8200CD<br />

CDs abspielen, genießen und gleichzeitig Musik aus der Welt der digitalen Daten<br />

eines Computers übertragen – das muss kein Gegensatz sein. Beides braucht schließlich<br />

eine ausgezeichnete Wandlung der digitalen Daten in die analoge Verstärkerwelt.<br />

Wenn ein Gerät nun beides kann, dann wird es spannend.<br />

VON JENS VOIGT<br />

Die Ära der CD-Player währt schon eine<br />

Weile und immer wieder gab es einige<br />

spektakuläre Neuerungen zur Wiedergabe<br />

der silbernen Scheiben. Die Mehrzahl war<br />

aber weniger spannend und so ist es besonders<br />

erfreulich und reizvoll, wenn ein solcher<br />

Player auch noch viel mehr kann, als „nur“<br />

CDs abzuspielen. Der Audiolab 8200CD ist<br />

beispielsweise ganz nebenbei ein sehr flexibler<br />

Digital-zu-Analog-Wandler, der mit<br />

seinen fünf digitalen Eingängen und sogar<br />

zwei digitalen Ausgängen<br />

auch einen Signalquellenumschalter<br />

für heutige Quellgeräte<br />

darstellt. Ein Auszug<br />

aus der Feature-Liste könnte<br />

damit beginnen, dass die analogen<br />

Ausgänge im unsym-<br />

metrischen wie im echtsymmetrischen XLR-<br />

Format wahlweise mit fester oder variabler<br />

Pegelausgabe arbeiten. Das ist sehr nützlich,<br />

wenn die Wiedergabe über aktive Lautsprecher<br />

erfolgen soll. Eine sehr komfortable und<br />

zeitgemäße Lösung ist die Anbindung an<br />

jedes Rechnersystem über eine asynchrone<br />

USB-Schnittstellenverarbeitung, die gleichzeitig<br />

eine Steuerung des Software-Players<br />

mit der Fernbedienung des Audiolab zulässt.<br />

Bisher sind noch nicht viele Hersteller darauf<br />

gekommen, ein solch nützliches Feature zu<br />

integrieren. Das Gehäuse des Play ers wirkt<br />

in seiner Aluminiumverkleidung und dem<br />

zweistelligen Display auf der Vorderseite<br />

schlicht und reduziert. Im Inneren jedoch<br />

bietet schon die leicht abgespeckte Version<br />

des 8200CDQ sehr viel schaltungstechnischen<br />

Aufwand und Know-how auf der<br />

Programmierungsebene. Das Zentrum wird<br />

gebildet aus mehreren Komponenten: einem<br />

zum Haupttaktgeber synchronisierten Laufwerk,<br />

einem Hybrid-Multi-Bit-Delta-Sigma-<br />

D/A-Wandler, dem ESS Sabre32 9018, und<br />

14 besonders rauscharmen Spannungsreglern<br />

im Netzteil für die komplette Audioverarbeitung.<br />

Dagegen wirkt die Armada<br />

von ausgesuchten organischen Low-ESR-<br />

Kondensatoren aus der Hochfrequenztechnik,<br />

Polypropylenkondensatoren und auf 0,1<br />

Prozent Toleranz optimierten SMD-Widerständen,<br />

die alle auf einer 4-Layer-Platine<br />

montiert sind, wie die Beilage zum Hauptgericht.<br />

Der Sabre-D/A-Wandler beherbergt<br />

die wichtigsten Funktionen auf einem Chip.<br />

So findet hier die Taktratenwandlung statt,<br />

Die Ausstattung ist sehr umfangreich und bietet eine multifunktionale Fernbedienung sowie eine reichhaltig bestückte Rückseite des<br />

CD-Player-D/A-Wandlers an. Mehrfache digitale Anschlüsse und XLR-Verbindungen machen das Gerät universal einsetzbar<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

66 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite xx


Der Jitter am Koax-Out ist bei CD-Wiedergabe<br />

weder im Pegel- noch Zeitbereich relevant<br />

Ein Koloratursopran neigt hier ebenso wenig<br />

zum Verzerren. Dies sind deutliche Merkmale<br />

für eine gewissenhafte Abstimmung.<br />

Ein Tipp: Mit dem Minimum-Phase-Filter gehörte<br />

Musik ähnelt mit dem Audiolab-Player<br />

im Klang ein wenig einer sehr guten analogen<br />

Bandmaschine, ist dafür aber nicht so<br />

spritzig wie die Transient-Filter.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Ein Blick ins Innere zeigt die üppige Bestückung der Platine mit den Spannungsreglern im Netzteil<br />

(oben). In der Mitte unter dem Träger ist der Wandler untergebracht<br />

die mithilfe von Up- und Oversampling die<br />

verschiedenen eingehenden Digitalsignale<br />

grundsätzlich auf eine 32-Bit-Rechentiefe<br />

skaliert und mit ganzzahligen Verhältnissen<br />

Oversampling betreibt. Im <strong>End</strong>effekt arbeitet<br />

der Wandler dann mit einer Taktrate von bis<br />

zu 86,7 Megahertz. Das Besondere daran:<br />

256 Wandler arbeiten für jeden Stereokanal,<br />

also insgesamt 512. Damit soll der statistische<br />

Wandlungsfehler absolut minimiert<br />

werden. Weitere positive Effekte sind ein<br />

messtechnisch kaum nachweisbarer Jitter,<br />

minimales Wandlergrundrauschen und beste<br />

Transientenreproduktion. Es ist an vielen<br />

Stellen deutlich zu erkennen, wie viel Gedanken<br />

sich die Entwickler über das Produkt<br />

gemacht haben. So sind z. B. die umschaltbaren<br />

Digitalfilter zu nennen, die jetzt schon<br />

sieben an der Zahl sind und nachträglich via<br />

USB in ihrer Aktualität weiter gepflegt werden<br />

können. Bei allem Digitalen ist es eine<br />

Wohltat, echte symmetrische Class-A-Analogausgangsstufen<br />

zu erkennen. Denn hier<br />

übernehmen vier Analog Devices AD744K<br />

als FET-Operationsverstärker mit den nachgeschalteten<br />

hochstromfähigen Transistoren<br />

Fairchild 790A bzw. 690A den sehr niederohmigen<br />

Ausgangsantrieb. Damit kann<br />

der schlechteste Audioeingang ganz gut<br />

klingen. Sehr schön ist auch, dass alle Netzleitungen<br />

einen großen Bogen um den analogen<br />

Audiobereich machen. Welchen Klang<br />

lieferen all diese Bemühungen? Mit der Entscheidung<br />

für die transientenoptimierte Filtervariante<br />

bietet sich ein ausgezeichneter<br />

Höreindruck von der Breite und Tiefe der<br />

akustischen Bühne an. Es ist immer wieder<br />

ein Erlebnis, in die letzten Reihen eines großen<br />

Orchesters akustisch vordringen zu können<br />

und dabei kleinste Details zu hören. Es<br />

herrscht Durchsichtigkeit und keine nur auf<br />

wohlige Wärme gezüchtete Diffusität, in<br />

der alles aufweicht. Damit bleiben auch alle<br />

Klangfarben strahlend erhalten, was dem<br />

Ausdruck einer jeden Musikrichtung eine<br />

große Natürlichkeit verleiht. Der Klangcharakter<br />

der Ausgangsstufe verleiht besonders<br />

tieffrequenten Ereignissen einen definierten<br />

Druck, was in ausgeglichener Einheit mit den<br />

Tiefmitten geschieht. So entsteht mit den<br />

direkten Mitten und dem offen atmenden<br />

Hochtonbereich keinerlei Überbetonung für<br />

die in ihrer Präsenz bekannten Instrumente<br />

oder Stimmen. Schlagzeugbecken haben<br />

einen sonoren Grundton und einen strahlenden<br />

Ausklang, ohne harsch zu erklingen.<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Gesamtsystem<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Audiolab<br />

8200CD<br />

899 Euro<br />

460 × 165 × 520 mm<br />

6 kg<br />

www.iad-gmbh.de<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Kopf<br />

hörer<br />

Eingänge 2 2 – – –<br />

Ausgänge 1 1 1 1 –<br />

sonstige Anschlüsse<br />

USB, Infrarot-In/Out<br />

Features<br />

Audioformate CD/-R/RW-Disc<br />

Extras<br />

Computerkompatibel mit und ohne ASIO4All,<br />

24 Bit/96 kHz über USB im Asynchronmode<br />

Messdaten ermittelt mit: 24 Bit/96 kHz Coax In@-20 dBFs/<br />

Filterart: Transient DD<br />

Signal-Rauschabstand<br />

(SNR)<br />

94 dB<br />

Dynamik nach AES 17<br />

112@0 dBFs<br />

Übersprechen bei<br />

–121 dB<br />

10 kHz<br />

THD+N 0,0023 %<br />

THD+N Pegel<br />

–100 dBV<br />

Ausgangspegel bei<br />

–4,9 dBu (–7,1 dBV )<br />

–20 dBFs<br />

Ausgangspegel bei<br />

15,1 dBu (12,8 dBV)<br />

0 dBFs<br />

Frequenzgangabweichung<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

+/–0,35 dB (+/–0,08 dB Standardfilter)<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· 7 umschaltbare Rekonstruktionsfi lter<br />

· aufwendige Schaltung mit hochwertigen<br />

Bauteilen<br />

· Hybrid-Multi-Bit-Delta-Sigma-D/A-<br />

Wandler ESS Sabre32 9018<br />

Nachteile<br />

· keine<br />

Die Impulsantwort des Optimal-Transient-DD-<br />

Digitalfilters<br />

Das Beste! Von einem Übersprechen der Stereokanäle<br />

kann man hier nicht mehr sprechen<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 19/20<br />

Neutralität 7/8<br />

Dynamik 8/8<br />

Basswiedergabe 7,5/8<br />

Mittenwiedergabe 7/8<br />

Höhenwiedergabe 7/8<br />

Wiedergabequalität<br />

55,5/60<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

18/20<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

18/20<br />

Gesamt<br />

91,5 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Ausgezeichnet<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 91,5/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 67


Zurück in<br />

die Zukunft<br />

Magnat setzt mit dem Music System 400 auf ein Trio aus Verstärker mit Röhrenvorstufe,<br />

klassischem CD-Player und Radiotuner. Wir ergänzen das Set um ein Kompaktlautsprecherpaar<br />

aus gleichem Hause und versetzen uns zurück in eine Zeit mit<br />

puristischem und hochwertigem Stereo.<br />

Während viele Hersteller schlicht und<br />

einfach den neuesten Trends hinterherlaufen,<br />

besinnt sich der deutsche Erfolgshersteller<br />

Magnat auf die klassischen<br />

Tugenden zurück. Fern jeglicher Netzwerkspielereien<br />

setzt der Lautsprecherspezialist<br />

auf das klassische Dreiergespann bestehend<br />

aus Tuner, CD-Player und Verstärker. Ergänzt<br />

um ein zusätzliches Kompaktlautsprecherpaar<br />

wie dem Quantum 1003 schnüren wir<br />

für unseren Test ein stimmiges Gesamtpaket<br />

auf Basis des Music System 400. So puristisch<br />

wie das Setup an sich gibt sich auch<br />

das Aussehen des System-Trios. Schlicht,<br />

elegant, nicht zu groß und mit gebürsteter<br />

Aluminiumfront integriert sich das Set ideal<br />

in jeden Hi-Fi-Schrank. Die Verarbeitung<br />

lässt kaum Grund zur<br />

Beanstandung, das Komplettsystem<br />

ist im Handumdrehen<br />

aufgebaut und<br />

betriebsbereit. Nur zum<br />

Anschluss der optionalen<br />

Quantum 1003 werden<br />

zusätzliche Lautsprecherkabel<br />

benötigt – der Hersteller<br />

empfiehlt dafür<br />

Oehlbach. Das wohlkomponierte<br />

Design spiegelt<br />

sich auch in der Anzahl<br />

der Bedienelemente wider,<br />

die mit einem Lautstärkesteller,<br />

der Quellenanwahl sowie Sender-<br />

und Abspieltasten auf das Wesentlichste<br />

reduziert sind. Neben den verschiedenen<br />

analogen Eingängen und einem Tape-Out<br />

bietet der Verstärker MA 400 robuste Anschlussklemmen,<br />

die sich mit den gängigsten<br />

Steckerarten verbinden. Abgerundet wird<br />

die Gehäuserückseite mit einem separaten<br />

Netzschalter, den auch die anderen beiden<br />

Module innehaben.<br />

Als positiv zu werten ist der übersichtlich<br />

konstruierte, konzeptionelle Aufbau des MA<br />

400. Denn eine alte Regel besagt: Je kürzer<br />

die Schaltungswege sind, desto unverfälschter<br />

ist das wiedergegebene Signal. Die Netzteiltechnologie<br />

ist dezentral ausgelegt und<br />

VON JENS VOIGT UND TORSTEN PLESS<br />

wird von einem abgeschirmten Ringkerntrafo<br />

versorgt. Dieser beliefert sieben komplett<br />

einzelne Netzteilschaltungen mit Energie. Der<br />

Aufwand ist mehr als gerechtfertigt, denn<br />

die kleine Röhre aus chinesischer Fertigung<br />

mit der Bezeichnung 6N11 benötigt bereits<br />

allein drei verschiedene Spannungen. Erfreulicherweise<br />

scheint die Anodenspannung<br />

des in der Vorstufe verbauten Elektronenbeschleunigers<br />

hier etwas höher angesiedelt zu<br />

sein als in manch anderen röhrenbesetzten<br />

Ge räten. Ihr Einfluss auf die Signalaufbereitung<br />

ist deutlich hörbar und auch in den<br />

K2-Anteilen des gemessenen Verzerrungs-<br />

Schön oldschool – der gute alte Hi-Fi-Turm von hinten: Bis auf die Lautsprecheranschlüsse und die<br />

Kaltgerätebuchsen ist alles bekannt. Nur die Fernbedienung ist der Zeit angepasst<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

68 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


produktverhältnisses ersichtlich.<br />

Die endgültige Verstärkung wird<br />

von einem spezialisierten Schaltkreis<br />

übernommen, in dessen<br />

unmittelbarer Nähe der Brückengleichrichter<br />

und die Ladekapazitäten<br />

von insgesamt 20 000<br />

Mikrofarad angesiedelt sind. Auf<br />

der gleichen Platine befindet sich<br />

die IC-gesteuerte Umschaltung<br />

der Hochpegeleingänge, die mit<br />

Folienkondensatoren gesäumt ist.<br />

Der IC namens LC75412 übernimmt<br />

gleichzeitig die gesamte<br />

Klang- und Lautstärkesteuerung<br />

und wird über den <strong>End</strong>losdrehgeber<br />

auf der Frontplatte bedient.<br />

Des Weiteren besitzt der MA 400<br />

einen Phonovorverstärker, der mit<br />

zwei getrennten OPVs recht üppig<br />

ausgeführt ist. Die Messwerte<br />

des Verstärkers sind gemessen an<br />

der Preisklasse sehr gut, wie unter<br />

anderem das Übersprechen<br />

der Stereokanäle mit –61 Dezibel<br />

(dB) bezogen auf 10 Kilohertz<br />

attestiert. Diesen Wert erreichen<br />

mitunter nicht einmal weitaus<br />

teurere Verstärker. Der Signal-<br />

Rauschabstand von 72 dB und<br />

eine Dynamikfähigkeit nach AES<br />

17 von 85 dB bestätigen den positiven<br />

Eindruck. Da der MA 400<br />

eine um fast 10 dB geringere Eingangsempfindlichkeit<br />

aufweist als<br />

vergleichbare Verstärker, ließen<br />

sich die Messwerte erst 10 dB vor<br />

Vollaussteuerung bis zur Erreichung<br />

von 1 Watt (W) an 8 Ohm<br />

ermitteln. Ein Manko ist die interne<br />

Verkabelung,<br />

die zum Teil strombelastete<br />

und damit<br />

klangbeeinflussende<br />

Wechselspannungen<br />

an den Hochpegelein-<br />

und Lautsprecherausgängen<br />

entlangführt.<br />

Einer der beiden<br />

signalgebenden Zuspieler<br />

ist der CD-<br />

Player MCD 450 sowie<br />

ein klassischer<br />

UKW-/MW-Radiotuner.<br />

Seine Verarbeitungsqualität<br />

steht<br />

der des Verstärkers in<br />

nichts nach und beschränkt<br />

sich ebenso<br />

auf alltagstaugliche<br />

Bedienelemente. In<br />

seinem Inneren bietet<br />

der Player ein<br />

abgeschirmtes Laufwerk,<br />

das leider nicht<br />

das leiseste ist, sich<br />

dafür stabil in der<br />

Auslese leistung der eingelegten<br />

Silber linge gibt. Auch in diesem<br />

Gerät sind die technische Herangehensweise<br />

sowie die Ausführung<br />

auf einem ambitionierten<br />

Level. Dies be ginnt bereits bei<br />

der Gestaltung des Netzteils, mit<br />

einem elektromagnetisch abgeschirmten<br />

Transformator und<br />

mehreren diskret aufbereiteten<br />

Betriebsspannungen. Auf der<br />

Dual-Layer-Platine sorgen die beiden<br />

Toshiba-Microcontroller dafür,<br />

dass die ausgelesenen Daten<br />

des CD-Laufwerkes an den Burr-<br />

Brown-PCM1796-Stereo-D/A-<br />

Wandler übertragen werden. Sein<br />

Ausgangssignal wird ordnungsgemäß<br />

mit jeweils einem Analogfilter<br />

unter der Verwendung von<br />

2NE5532-OPVs und einem zusätzlichen<br />

2NE5532 als Ausgangstreiber<br />

zu den relaisgeschalte ten<br />

Cinch-Ausgängen geführt. Die<br />

Messwerte zeigen, dass diese<br />

Bemühungen nicht ohne Erfolg<br />

geblieben sind, denn die Verzerrungswerte<br />

entsprechen dem,<br />

was wir von einem PCM1796-<br />

Wandler erwarten. Der Frequenzgang<br />

und die Impulsantwort<br />

deuten darauf hin, dass hier nicht<br />

der Standard-Rekonstruktionsfilter<br />

des Wandlers zur Anwendung<br />

kommt, sondern seine zweite, oft<br />

besser geeignete Slow-Roll-off-<br />

Variante. Dadurch gibt sich zwar<br />

das Frequenzdiagramm etwas<br />

weniger hochtonfreudig, dafür<br />

ist der Klang der Realität weitaus<br />

Von hinten wie von vorn: Die Kompakten machen<br />

eine gute Figur mit dem Bi-Amping-Anschluss<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55:<br />

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Die britische Lautsprecherschmiede KEF feiert in diesen Tagen dieses<br />

bemerkenswerte Jubiläum und darf auf beeindruckende 50 Jahre<br />

Historie zurückblicken, in denen das Unternehmen zahllose<br />

technische Innovationen hervorbrachte.<br />

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Tel: +49 (0) 231 9860-320 Fax: +49 (0) 231 9860-330


Der Frequenzgang des CD-Players weist eine<br />

leichte Höhendämpfung auf<br />

näher. Ohne bei den verwendeten Tuner-<br />

Bauteilen spezieller ins Detail zu gehen, sei<br />

gesagt, dass sich die Qualität des inneren<br />

Aufbaus von der des CD-Players im Wesentlichen<br />

nicht unterschiedet. Insgesamt bietet<br />

der Tuner 40 verschiedene Programmplätze<br />

sowie eine RDS-Funktion zur Wiedergabe<br />

von Zusatzinformationen. Auf digitale DAB-<br />

Plus-Radioklänge muss man beim MT 420<br />

allerdings verzichten.<br />

So eingängig der Player MCD 450 in seiner<br />

Bedienbarkeit ist, vermissten wir doch einfache<br />

Standards wie eine Zufallswiedergabe<br />

und CD-Textanzeige. Die Alternative gelingt<br />

über die Fernbedienung, die ein manuelles<br />

Programmieren der Abspielreihenfolge ermög<br />

licht. Insgesamt liegen dem Music<br />

System 400 gleich drei identische Signalgeber<br />

mit der Bezeichnung M 400 bei, von<br />

denen man zwei getrost im Karton lassen<br />

Die Bandbreite des Verstärkers reicht weit über<br />

80 kHz – wie hier bei –1,5 dB – hinaus<br />

kann. Schließlich lassen sich mit nur einer<br />

Fernbedienung geräteübergreifend alle drei<br />

Komponenten steuern, Klangeinstellungen<br />

über den Equalizer vornehmen sowie Radiostationen<br />

speichern und direkt anwählen.<br />

Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Umgang<br />

mit dem On-/Off-Schalter, der bei<br />

etwas Unachtsamkeit und einem bereits<br />

ausgeschalteten Gerät das komplette System<br />

in den Ruhezustand versetzt. Als sehr<br />

zukunftsweisend empfanden wir hingegen<br />

die vorbildliche Leistungsaufnahme sowohl<br />

im Stand-by als auch im Betrieb. Sind alle<br />

drei Geräte deaktiviert, liegt der Energieverbrauch<br />

unter 2 W. Wer es noch sparsamer<br />

möchte, trennt die drei Einzelkomponenten<br />

direkt über ihre Schalter vom Netz.<br />

Als optimale Set-Ergänzung haben wir das<br />

Kompaktlautsprecherpaar Quantum 1003<br />

ausgewählt, um eine homogene Wiedergabe<br />

zu erreichen. Mit edler schwarzer oder<br />

weißer Glanzlackbeschichtung sowie gebeizten<br />

Nussbaum-Seitenteilen macht das<br />

Gehäuse nicht nur optisch eine gute Figur.<br />

Das massive Chassis mit leicht gerundeten<br />

Seiten und inneren Verstrebungselementen<br />

sorgt für eine hohe Steifigkeit und damit ein<br />

weitestgehend schwingungsfreies Gehäuse.<br />

Die Rückseite ist zur tieffrequenten Schallverstärkung<br />

mit einem Reflexport mit ausreichend<br />

großer Öffnungsfläche versehen, der<br />

sich über dem gut zugänglichen Aluminium-<br />

Druckguss-Terminal in Bi-Wiring-Ausführung<br />

befindet. Um die beiden Frontchassis zu<br />

schützen, wurde den Lautsprechern eine<br />

magnetische Abdeckung beigelegt. Nimmt<br />

man diese ab, sticht u. a. die 25-Millimeter-<br />

Hochtonkalotte hervor. Mit einer relativ<br />

kurzen Schallführung soll der Übergang in<br />

den Tiefmitteltöner fließend stattfinden, was<br />

einen sauberen Frequenzverlauf garantiert.<br />

Die 17-Zentimeter-Membran ist aus Aluminium<br />

und Keramik gefertigt und durchläuft<br />

während der Produktion die verschiedensten<br />

Messroutinen. Bei Magnat werden die Chassis<br />

mit aufwendiger Klippel-Messtechnik<br />

überprüft. Durch die laserbasierte Technik<br />

werden Verzerrungen so gering wie möglich<br />

gehalten und das Schwingungsverhalten optimiert.<br />

Der komplette innere Signalverlauf<br />

besteht aus Oehlbach-Verkabelungen, die<br />

unter anderem die Frequenzweiche mit ihren<br />

24 dB pro Oktave Flankensteilheit bedienen.<br />

Im Gegensatz zum reduzierten und puristischen<br />

Design des kompletten Musiksystems<br />

spielte die gewählte Kombination sehr ausgeglichen<br />

auf. Auf überzogene Frequenzbereiche,<br />

unnatürliche Härten oder Inhomogenitäten<br />

verzichtete das System komplett.<br />

Besonders die kompetente Abstimmung<br />

untereinander wusste im Test zu gefallen<br />

und lässt das Music System 400 zu einem<br />

gern genutzten Alltagsgegenstand werden.<br />

Der stark von harmonischen Verzerrungen<br />

geprägte Verstärker MA 400 versprühte einen<br />

leicht eigenen Klangcharakter und gab<br />

diesen den angeschlossenen Quellen mit auf<br />

den Weg. Der CD-Player MCD 450 bewies,<br />

dass das System einen ganz eigenen Charakter<br />

hat. Dieser ist u. a. auf die Verwendung<br />

des Roll-off-Filters im Burr-Brown-Wandler<br />

zurückzuführen. So hörten wir eine sehr<br />

ausgeprägte räumliche Wiedergabe sowohl<br />

in der Breite als auch in der Tiefe der musikalischen<br />

Bühne. In Kombination mit der harmonischen<br />

Verstärkereinheit ist Magnat eine<br />

sehr ausgewogene Zusammenstellung gelungen.<br />

Die Quantum 1003 trugen während<br />

des Hörtests ihren Teil dazu bei und klangen<br />

verfärbungsfrei mit guter Impulshaftigkeit.<br />

Wer auf der Suche nach einem bezahlbaren<br />

Einstieg in höherwertiges Hi-Fi ist,<br />

ist mit dem Magnat-System gut beraten.<br />

Es beherrscht die grundsätzlichen Wiedergabeformen<br />

und lässt sich bei Bedarf auch<br />

künftig noch erweitern.<br />

Das Verzerrungsproduktverhältnis des Verstärkers<br />

ist dank Röhre geradzahlig geprägt<br />

Der Verstärker ist sauber und übersichtlich aufgebaut. Die einzelnen<br />

Schaltungsbereiche sind räumlich voneinander getrennt<br />

Der CD-Player – hier ohne Metallabdeckung über dem Laufwerk. Oben<br />

rechts ist die Filtersektion kurz vor dem Ausgang zu erkennen<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

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Einzeln und im Gespann<br />

Es ist selten, aber es bietet sich an: Wenn ein D/A-Wandler auch die Leistungsverstärkung<br />

für Lautsprecher kontrollieren kann, trifft das die Signalkettentheorie.<br />

Wir haben uns das Ergebnis genau angehört.<br />

VON JENS VOIGT<br />

B.M.C. AMP M1<br />

AUSGABE 1.2012<br />

B.M.C. DAC1<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Carlos Candeias ist in der Audiobranche<br />

kein Unbekannter, genauso wenig wie<br />

seine Mitstreiter. Und so ist es kein Budgeteffekt,<br />

wenn die Produkte des Unternehmens<br />

B.M.C. Audio zunehmend von audiophilen<br />

Menschen angenommen werden.<br />

Einer der wichtigsten Punkte der Erfolgsgeschichte<br />

des Unternehmens ist die LEF-<br />

Technologie (Load Effect Free), die in allen<br />

analogen Audiobereichen der B.M.C.-Geräte<br />

zum Einsatz kommt. So sollte es nicht<br />

verwundern, dass auch ein D/A-Wandler,<br />

der DAC1, eben diese Gene besitzt.<br />

Es ist also nicht nur das äußere Erscheinungsbild,<br />

das sofort die Zugehörigkeit zur<br />

Familie erkennen lässt, denn etwas „großes<br />

Rundes zum Drehen“ ist bei B.M.C. immer<br />

dran. Aber für viele ist es auch interessant,<br />

die Ausstattung wachsen zu lassen. Und<br />

so ist der DAC1 in seiner Grundkonfiguration<br />

mit allem ausgestattet, was von einem<br />

Wandler erwartet werden kann: digitale<br />

Eingänge in den optischen und elektrischen<br />

Formaten S/P-DIF, ein aus der Studio branche<br />

bekannter AES/EBU-Anschluss und das<br />

B.M.C.-eigene Superlink-Format. Letzteres<br />

ist die beste Anbindung an den CD-Player aus<br />

gleichem Hause. Die beiden Toslink-Buchsen<br />

dienen der Verstärkungssteuerung –<br />

doch dazu später mehr. Für alle Fans von<br />

Musikstreaming, die frei von der Scheu<br />

sind, ein Rechnersystem zur Musikwiedergabe<br />

zu nutzen, ist schon standardmäßig<br />

eine USB-Schnittstelle integriert. Die<br />

Analog fraktion ist mit der überaus flexiblen<br />

Preamp-Platine bestens versorgt und die<br />

Computer audiofreunde erhalten eine neue<br />

USB-Schnittstelle. Sie kommt auswechselbar<br />

mit dem neuesten XMOS-USB-Chipsatz als<br />

Hi-Res-USB-2 daher, der via ASIO-Treiberanbindung<br />

die beste zurzeit möglich asynchrone<br />

Übertragungsart zulässt. Bitraten bis<br />

192 Kilohertz bei bis zu 24 Bit Wortbreite<br />

sind mit Programmen wie dem J.River-<br />

Mediaplayer eine der besten Lösungen. In<br />

der richtigen Programmkonfiguration werden<br />

die Audiodateien frei von jeglicher zusätzlicher<br />

CPU-Berechnung direkt an den<br />

DAC1 übermittelt, wo dann zwei eigenständige<br />

Texas-Instruments/Burr-Brown-Wandler<br />

vom Typ PCM1792 die Übersetzung in<br />

die analoge Welt übernehmen. Das Gleiche<br />

geschieht auch bei der Nutzung der anderen<br />

digitalen Eingänge, hier arbeiten zu deren<br />

Aufbereitung anerkannte Schnitt stellenund<br />

Samplerate-Konverter von AKM, die<br />

gleichzeitig eine Jitter-Korrektur für die<br />

Eingangssignale vornehmen. Beim Stichwort<br />

Aufbereitung ist ganz wichtig zu erwähnen,<br />

dass es dem Musikfreund am Gerät<br />

selbst überlassen wird, in verschiedene<br />

klangbestimmende Prozesse einzugreifen.<br />

So kann auf Knopfdruck Einfluss auf den<br />

Faktor des Oversamplings genommen oder<br />

das Upsampling zugeschaltet werden. Um<br />

der Geißel der Standard-Digitalrekonstruktionsfiltertechnik<br />

zu entgehen, ist lobenswerterweise<br />

der Komfort der Wandlerchips<br />

genutzt worden, diese in ihrer Filterart umzuschalten.<br />

Es besteht die Wahl zwischen<br />

dem altbekannten Filter – der einen flachen<br />

Frequenzgang bis zur halben Samplingfrequenz<br />

aber zusätzliche Schwingungen<br />

in dem Impulsverhalten bietet – und einer<br />

impulsoptimierteren Version. In Letzterer<br />

fällt der Frequenzgang schon etwas vor der<br />

halben Samplingfrequenz ab, was bei CD-<br />

Wiedergabe selten hörbar wird, weil dort<br />

kein Instrument notiert ist. Der Pulse-Filter<br />

klingt am natürlichsten, denn er kommt<br />

ohne unnatürliche Vorschwinger aus (sie he<br />

Dr. Sound, <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 4/11). Hier sollten<br />

nicht Vorurteile aufgrund von ideal typischen<br />

Frequenzgängen bestimmend sein, sondern<br />

der Höreindruck. Deutlich ist der für<br />

B.M.C. charakteristische Umgang mit den<br />

D/A-Wandlersignalen, die hier in eigens<br />

gefertigten Modulen symmetriert werden.<br />

Dabei ist die Schaltung audiophil kurzgehalten<br />

und ohne Gegenkopplung konstruiert.<br />

An dieser Stelle trifft die Current-Injection-<br />

Technologie (CI) mit der nachgeschalteten<br />

LEF-Ausgangsstufe zusammen. Beides sind<br />

hauseigene Entwicklungen.<br />

Der Ausgang des Wandlers kann optional<br />

geregelt werden oder im Pegel fixiert sein.<br />

Bei der Regelung wird mit präzisen symmetrischen<br />

Class-A-Buffer-Stufen die Stellung<br />

des motorisierten und fernbedienbaren<br />

Lautstärkereglers übernommen und ausgegeben.<br />

Der feste Ausgang bleibt dagegen<br />

unberührt und eignet sich am besten in Ver-<br />

72 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Das Verzerrungsproduktverhältnis ist sehr ausgeglichen<br />

und nimmt keinen Anteil am Klang<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

In der Vollausbaustufe ist der DAC1 komplett bestückt mit Hi-Res-USB, Vorverstärkerplatine Pre<br />

(links). Zu beachten ist das enorme Netzteil auf der rechten Seite<br />

bindung mit den CI-Eingängen der B.M.C.-<br />

<strong>End</strong>stufen, denn hier bietet der DAC1<br />

eine digitale Verstärkungssteuerung über<br />

eine optische Toslink-Verbindung. Schließlich<br />

verfügt der DAC1 über ein Digital<br />

Intelligent Gain Management (DIGM) via<br />

Toslink, mit dem zusätzliche Spannungsverstärkung<br />

und Stromanpassung vermieden<br />

werden sollen, damit es nicht zu weiteren<br />

eingeschleppten Stör signalen wie Verzerrungen<br />

oder Rauschen an Abschwächwiderständen<br />

kommt. Die Verstärkung wird<br />

dann direkt in der Schaltung der <strong>End</strong>stufen<br />

von B.M.C. Audio bestimmt und liegt damit<br />

nie im Signalweg – die beste Lösung<br />

des Problems. Wie klingt nun der DAC1<br />

an einem normalen Verstärker? Wenn die<br />

Entscheidung auf den impuls optimierten<br />

Filter fällt und mit Oversamp ling ohne zusätzliches<br />

Upsampling gehört wird, ist ein<br />

kraftvolles Klangerlebnis zu vernehmen,<br />

denn von der druckvollen, schon fast analogen<br />

Wärme ist man sofort angetan. Es gibt<br />

keinerlei Schärfen oder Härten bei Blechbläsern<br />

oder Schlagzeugbecken. Stimmen<br />

haben eine hohe Ästhetik ohne künstliche<br />

Überzeichnungen. Eine Umschaltung zum<br />

Standardfilter macht dann sofort deutlich,<br />

wo der Unterschied liegt.<br />

Der Pulse-Filter bietet eine viel bessere<br />

und räumlichere Abbildung in der Tiefe<br />

und Breite der akustischen Bühne. Einzelne<br />

feine Details werden sehr deutlich zwischen<br />

den Lautsprechern abgebildet. Ein<br />

Übersprechen ist zwischen den Kanälen<br />

praktisch überhaupt nicht vorhanden. Die<br />

Messwerte und Grafiken unseres Messtechnik<br />

dokumentieren so folgerichtig<br />

auch Referenzstandard für diesen Wandler.<br />

Die ausgeglichenen Verzerrungsproduktverhältnisse<br />

sorgen für keinerlei Patinierungen<br />

von Klang farben – es wird nichts<br />

verschleiert oder gar künstlich hinzugefügt.<br />

Streichersätze haben den Glanz, den die<br />

Mikrofone im Konzertsaal eingefangen haben.<br />

Sie wirken luftig und feingliedrig, ohne<br />

in sich verwaschen zu klingen, wie es bei<br />

manch anderem Mitbewerber der Fall war.<br />

Sehr eindrucksvoll sind auch die enorm<br />

schnell übertragenen Dynamikausbrüche,<br />

die sonoren und tiefmittig stabilen Bässe,<br />

denen damit eine eindeutige Plastizität<br />

verliehen wird. Hier zeigt sich eine der ehrlichsten<br />

Herangehensweisen, aus digitalen<br />

Datenströmen Musik wiederzugeben.<br />

Das Übersprechen der Stereokanäle spielt bei<br />

diesen Werten keine Rolle mehr<br />

In der Vollausbaustufe wird alles geboten, was das audiophile Herz begehrt. Neben dem Netzanschluss<br />

sind die DIGM-Toslink-Schnittstellen für die Amp-Steuerung zu erkennen<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

B.M.C.<br />

DAC1<br />

(Vollausstattung) 3 248 Euro<br />

435 × 91 × 350 mm<br />

8,5 kg<br />

www.bmc-audio.de<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

dig.<br />

Audio<br />

XLR<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Eingänge 2 1 2 1 1<br />

Ausgänge – – 2 – 2<br />

sonstige Anschlüsse<br />

USB, Superlink, DIGM-Toslink<br />

Features<br />

Unterstützte<br />

Hi-Res-Karte: bis 192 kHz<br />

Sample-Raten USB<br />

(Comuterabhängig)<br />

Unterstützte Sampleraten<br />

S/P-DIF<br />

bis 192 kHz<br />

Unterstützte<br />

bis 24 Bit<br />

Auflösungen<br />

LAN/WLAN<br />

Nein<br />

Messdaten ermittelt bei 20 dBFs, Pulse-Filter, OVS-high,<br />

kein Upsampling, Samplerate 96 kHz, 24 Bit<br />

Signal-Rauschabstand<br />

(SNR)<br />

85 dB (105 dB bei 0 dBFs)<br />

Dynamik<br />

93 dB (113 dB bei 0 dBFs)<br />

Übersprechen der<br />

–105 dB<br />

Kanäle bei 10 kHz<br />

THD+N 0,005 %<br />

THD+Pegel<br />

–93 dBV<br />

Frequenzgangabweichung<br />

+/– 1,5 dB<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

Ausgangspegel bei<br />

–7,87 dBu (–13,8 dBV)<br />

–20 dBFs (Vollaussteuerung)<br />

Ausgangspegel bei<br />

14,4 dBu (6,2 dBV)<br />

0 dBFs (Vollaussteuerung)<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· modularer Aufbau, Single-<strong>End</strong>ed-Class-A<br />

· Gain-Management für <strong>End</strong>stufen<br />

· schaltbare Rekonstruktionsfilter<br />

· schaltbares Oversampling und Upsampling<br />

· neueste USB-Hi-Res-Schnittstelle<br />

Nachteile<br />

· Keine<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 19/20<br />

Neutralität 7,5/8<br />

Dynamik 7,5/8<br />

Basswiedergabe 7,5/8<br />

Mittenwiedergabe 8/8<br />

Höhenwiedergabe 7,5/8<br />

Wiedergabequalität<br />

57/60<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

19,5/20<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

19,5/20<br />

Gesamt<br />

96 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Referenzklasse 96/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 73


Spielgefährten AMP M1<br />

Die liebevoll AMP M1 genannten Monoendverstärker<br />

von B.M.C. sind die konsequente<br />

Entscheidung, ein Signalkettenkonzept in<br />

seine Einzelteile aufzugliedern, um damit<br />

grundsätzlich vorhandenen und physikalisch<br />

bedingten, gegenseitigen Einwirkungen<br />

entgegenzutreten. Obwohl schon der Vollverstärker<br />

AMP C1 (<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 3/11) ein<br />

ausgezeichnetes Ergebnis lieferte, kann der<br />

AMP M1 in Verbindung mit dem DAC1 dessen<br />

Vorteile noch besser nutzen. Über das<br />

Design hier viele Worte zu verlieren, scheint<br />

überflüssig. Äußerlich gleichen sich die Verstärkermodelle<br />

sehr. Einen deutlichen Unterschied<br />

zeigt das in die Front eingelassene<br />

große Zeigerinstrument, in dem neben den<br />

drei auswählbar angezeigten rückseitigen<br />

Eingängen in den Formaten RCA, XLR und<br />

XLR-CI auch eine zweistellige numerische<br />

LED-Anzeige für die Darstellung der Lautstärkestufen<br />

vorhanden ist. Die zwei großen<br />

runden, gewichtig reagierenden Schaltknöpfe<br />

dienen zum einen der Eingangswahl<br />

und zum anderen als Netzschalter. Auf der<br />

Rückseite sind die entsprechend anwählbaren<br />

Verbindungen in ausgezeichneter<br />

Qualität ausgeführt, so wie sich der ganze<br />

mit Kühlrippen verzierte Gesamtaufbau des<br />

Chassis präsentiert. Für eine kaum hörbare<br />

Kühlung sorgen die beiden kleinen Lüfter<br />

im Gehäuseboden, denn im Inneren steckt<br />

ein ausgewachsenes Kraftwerk mit einem<br />

riesigen 2 Kilowatt starken Ringkerntrafo,<br />

der gesäumt ist von einer Überzahl von Siebund<br />

Ladekondensatoren, die mit ihren kleinen,<br />

parallel verschalteten Kapazitäten auch<br />

aufgrund ihrer symmetrischen Stromlieferfähigkeit<br />

für einen schnellen und konstanten<br />

Energiefluss sorgen. Die Gleichrichtereinheiten<br />

und die Spannungsregler für die verschiedenen<br />

Schaltungsabschnitte unterstützen<br />

dieses Bemühen. Eigentlich scheint die<br />

Netzteiltechnik auf den ersten Blick etwas<br />

überdimensioniert, wenn man die LEF-Technologie<br />

von B.M.C. betrachtet: Hier wird der<br />

Originalstrom der Eingangsquelle solange<br />

ohne die anderorts angewandte zusätzliche<br />

Spannungs- und Stromverstärkung genutzt,<br />

die sonst erst wieder über rauschende Widerstände<br />

abgesenkt wird, um dann wieder<br />

mit dem zusätzlichen Rauschen verstärkt<br />

zu werden. Es sollte hier klar werden, dass<br />

dies eine Signaldegradation aufzeigt, die<br />

B.M.C. geschickt umgeht. Denn hier wird die<br />

Current-Injection (CI) angewandt, damit an<br />

der Stelle, wo der Lautsprecher wirklich angetrieben<br />

wird, dank der LEF-Stufe in klassischer<br />

Class-A-Manier ohne Gegenkopplung<br />

Musik zum klanglichen Genuss wird. Wichtig<br />

ist, dass dieses Prinzip an jedem Eingang zur<br />

Verfügung steht. Der Königsweg ist die Nutzung<br />

des XLR-CI-Eingangs in Verbindung mit<br />

dem entsprechenden Ausgang des DAC1<br />

sowie der optischen Toslink-Verbindung,<br />

denn der DAC1 übernimmt die Steuerung<br />

mittels Toslink anhand des schon angesprochenen<br />

DIGM. Die Verstärkung wird erst<br />

dann erhöht, wenn sie wirklich notwendig<br />

ist, denn das Signal läuft erst einmal unbeeinflusst<br />

bis zum Verbraucher (CI). Wird<br />

mehr Leistung gebraucht, steuert das DIGM<br />

die LEF-Stufe. Eigentlich könnte man simpel<br />

sagen: Der DAC1 und zwei Monoendstufen<br />

bilden darüber eine Einheit wie ein integrierter<br />

Vollverstärker. Im Hörtest entfaltete sich<br />

die maximale klangliche Expressivität der<br />

beiden Mono-Amps genau über die vorher<br />

besprochene Anbindung zum DAC1. Die<br />

gesamte Darbietung wurde von einem ausgeglichenen<br />

Klangbild getragen, keinerlei<br />

Aggressivitäten traten zu Gehör, auch wenn<br />

es einmal heftiger im dynamischen Anspruch<br />

zuging. Unsere dynamischsten Aufnahmen<br />

atmeten die Luft eines großen Konzertsaals,<br />

denn auch die kleinen, feinen Details wie<br />

ein Streicherpizzicato wirkten schwerelos<br />

gegenüber der mächtigen Kraft aus den<br />

Mono blöcken. Es ist erstaunlich, wie wenig<br />

Leis tung man wirklich braucht, wenn diese<br />

so kontrolliert wird. Unsere Sopranistin mit<br />

Orgelbegleitung stand beinahe greifbar<br />

real im Kirchenraum und ihre höchste Lage<br />

war völlig sauber ohne Klirren – wobei am<br />

unteren <strong>End</strong>e des Spektrums der Orgelton<br />

durch den Raum strömte. Auch Blechbläser<br />

und Gesang wurden immer frei von aufdringlichen<br />

Schärfen im Klang reproduziert.<br />

Die Einheit der B.M.C.-Geräte zeigte die<br />

gleiche Integrität der Klangfarben für alle<br />

Naturinstrumente, wie sie schon solistisch<br />

dem DAC1 zu entlocken waren. Mit tiefsten<br />

Bässen, konturierten Tiefmitten, klirrfreien<br />

Mitten und einem fein ziselierten Hochtonbereich<br />

wird jeder Musikvortrag so umgesetzt,<br />

wie es sich der Dirigent gewünscht<br />

hat. Über die räumlichen Dimensionen noch<br />

abzuschweifen wäre überzogen, da die<br />

Bei größerer Last bleibt das Verzerrungsproduktverhältnis<br />

ohne deutliche Überbetonung<br />

Räumlichkeit des DAC1 auch im Zusammenspiel<br />

mit dem M1 seine Gültigkeit behält.<br />

Schließlich kann die M1 das Übersprechen<br />

nicht verschlechtern. Nur eines sollte sich<br />

jeder Interessierte überlegen: Die Geräte<br />

haben üppige Maße und sind ganz sicher<br />

nicht für die normale Anbauwand geeignet.<br />

Aber welcher Audio freund will solche formschönen<br />

Geräte schon dort verstecken?<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

B.M.C.<br />

AMP M1<br />

3 998 Euro<br />

435 × 450 × 150 mm<br />

40 kg<br />

www.bmc-audio.de<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Kopfhörer<br />

Eingänge – – 1 2 –<br />

Ausgänge – – – – –<br />

sonstige Anschlüsse<br />

DIGM-Opto-Control via Toslink<br />

Messdaten ermittelt via DAC1 bei –20 dBFs, CI-Verbindung,<br />

DIGM<br />

Signal-Rauschabstand<br />

85 dB<br />

(SNR)<br />

Dynamik<br />

89 dB<br />

nach AES 17<br />

Übersprechen<br />

n. V.<br />

bei 10 kHz<br />

THD+N 0,021 %<br />

THD+N Pegel<br />

–84 dBV<br />

DFD (IMD)-Distortion<br />

–84,5 dB<br />

(IEC60118/<br />

IEC60268<br />

Deviation<br />

+/– 0,15 dB<br />

Leistung (1 kHz<br />

185 W an 8 Ohm<br />

Sinus bei 1 %THD)<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· via DIGM in der Verstärkung fernsteuerbar<br />

· kompromisslos klangstark<br />

Nachteile<br />

Bewertung<br />

· keine<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 18/20<br />

Neutralität 7,5/8<br />

Dynamik 7,5/8<br />

Basswiedergabe 7,5/8<br />

Mittenwiedergabe 7,5/8<br />

Höhenwiedergabe 7/8<br />

Wiedergabequalität<br />

55,5/60<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

19/20<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

17,5/20<br />

Gesamt<br />

92 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Die Rückseite des AMP M1 bietet genau das, was gebraucht wird. Wichtig sind hier der XLR-CI-<br />

Eingang und die Opto-Control-Toslink-Schnittstellen für das DIGM des DAC1<br />

Ausgezeichnet 92/100<br />

74 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Kompakt platziert<br />

Klein, handlich und nahezu unsichtbar soll er sein und dabei ganz groß aufspielen,<br />

um Musik und Filme in ansprechender Form zu präsentieren. Der Spagat gelingt den<br />

hochwertigen Kompaktlautsprechern der 2 000-Euro-Liga, die mit frischen Konzepten<br />

den Wohnraum erobern.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Die Wahl eines neuen Lautsprechers ist<br />

nicht ausnahmslos von den Faktoren Klang<br />

und Preis abhängig, sondern muss sich<br />

häufig auch weiteren Richtlinien beugen.<br />

Dies kann sowohl das vorhandene Wohninterieur<br />

sein, die begrenzten Platzverhältnisse<br />

als auch die Wohnumgebung an<br />

sich. Standlautsprecher sehen zwar oftmals<br />

gut aus, klingen teilweise mächtig<br />

und schinden Eindruck bei den Freunden,<br />

können aber auch schnell Unmut bei den<br />

Nachbarn verursachen.<br />

Je größer das Gehäusevolumen und die<br />

verbauten Tieftöner sind, desto mehr tieffrequente<br />

Schallenergie wird in die eigenen,<br />

aber auch benachbarten vier Wände<br />

abgegeben. Eine weitere allgemeine Regel<br />

besagt, dass in Räumen bis zu 20 Quadratmetern<br />

(qm) Regallautsprecher sogar von<br />

Vorteil sind. Ihre großen Brüder sind hier<br />

anspruchsvoller und verlangen nach mehr<br />

Platz, Seiten- und Wandabstand, der in<br />

kleineren Räumen meist nicht gegeben<br />

ist. Auch größere Zimmer können von der<br />

unkritischeren Aufstellung der Kompaktlautsprecher<br />

profitieren, wenn die Inneneinrichtung<br />

bereits fest vorgeschrieben ist.<br />

Nicht selten entscheidet Optik oder der<br />

Partner vor dem idealen Klang.<br />

Obwohl sich der Begriff Regallautsprecher<br />

mittlerweile eingebürgert hat und es die einfachste<br />

Möglichkeit zu sein scheint, Speaker<br />

in einem Regal zu verstauen, gibt es durchaus<br />

elegantere Lösungen. Die meisten Hersteller<br />

wie auch die unserer Testkandidaten<br />

bieten passende Standfüße und Stative, um<br />

ihre Produkte auf akustisch korrekte Höhe<br />

zu bringen. Der Abstand zur Wand entscheidet<br />

über die Basskraft der Lautsprecher,<br />

der bei den Kompakten naturgemäß<br />

dezenter ausfällt. Ausnahmen bestätigen<br />

jedoch auch dieses Mal wieder die Regel,<br />

wie unser Vergleichstest zeigt. Ein Testkandidat<br />

des Trios ProAc, Seta-Audio und<br />

Sonus Faber bewies besonders eindrucksvoll,<br />

wie man einem kleinen Gehäuse einen<br />

Bass entlockt, der 20 qm mehr als ausreichend<br />

füllt. Noch tie fer geht es in nachbarschaftsfreier<br />

Umgebung nur mit einem Subwoofer,<br />

der von unseren Testteilnehmern<br />

aktuell oder in naher Zukunft in passender<br />

Form angeboten wird. Wie sich unsere drei<br />

Kompaktlautsprecher bereits jetzt schlagen,<br />

erfahren Sie in unserem Test.<br />

Test 75


Professional Acoustics Tablette Anniversary<br />

„Typisch britisch“<br />

30 Jahre, neun Modelle und ein Ziel: einen<br />

Klassiker auf dem Lautsprechermarkt stetig<br />

zu verbessern. Ob die Geburtstagsedition<br />

Tablette Anniversary dabei noch zeitgemäß<br />

klingt, haben wir getestet.<br />

ProAc – so lautet die Kurzform für<br />

Professional Acoustics, dem Firmennamen<br />

eines britischen Hi-Fi-Traditionsherstellers.<br />

Bis ins Jahr 1979 geht der Kompaktlautsprecher<br />

Tablette zurück, dessen neueste Version<br />

Tablette Anniversary wir anlässlich seines<br />

30. Geburtstages zum Test ins Labor holten.<br />

Der <strong>kompakt</strong>e 2-Wege-Bassreflexlautsprecher<br />

hegt den Anspruch, sowohl Studio- als<br />

auch Hi-Fi-tauglich zu sein, und soll in seiner<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB (C)<br />

ProAc Tablette Anniversary<br />

AUSGABE 1.2012<br />

aktuell neunten Revision einige wesentliche<br />

klangliche Verbesserungen erhalten haben.<br />

Rein optisch kommt der Tablette Anniversary<br />

im typischen Hi-Fi-Gewand daher und gibt<br />

sich anlässlich seines Jubiläums in puncto<br />

Verarbeitung keinerlei Blöße. Den 27-Zentimeter<br />

messenden Regallautsprecher gibt<br />

es im Echtholzfurnier in den Wahlfarben<br />

Ahorn, Ebenholz, Esche Schwarz, Kirsche<br />

oder Mahagoni. Die Hochtoneinheit besteht<br />

aus einer 20-Millimeter-Seidenkalotte, die<br />

leicht versetzt zum Tiefmitteltöner angeordnet<br />

ist. Damit sollen Kantendispersionen,<br />

die ungewollte Auslöschungen im Frequenzgang<br />

verursachen, verringert werden. Ein<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Eine geringe Hochton- und Mittenbetonung sorgen für einen modernen Klang<br />

Eignungsempfehlung<br />

Rock und Pop:<br />

Instrumental und Gesang:<br />

Heimkino:<br />

Der nach Innen versetzte Hochtöner<br />

verhindert direkte Frequenzgangauslöschungen<br />

ebenso positiver Effekt wird durch den um<br />

die Membran angeordneten Dämpfungsring<br />

erreicht, der direkte Reflexionen minimiert.<br />

Für den Tiefmitteltonbereich nutzt der britische<br />

Lautsprecherhersteller eine 150-Millimeter-Keflarmembran,<br />

auf der sich ein phasenfreundlicher<br />

Phase-Plug aus schwarzem<br />

Acryl befindet. Auch dieser soll Frequenzgangauslöschungen<br />

zwischen dem Direktschall<br />

und reflektierten Signalen verhindern.<br />

Der direkt angeschlossene Magnet wird von<br />

einer frei schwingenden Spule mit einer ausreichend<br />

belüfteten Zentrierspinne ergänzt.<br />

Eine der wesentlichen Weiterentwicklungen<br />

soll den Bassbereich betreffen, der für die tiefen<br />

Töne des <strong>kompakt</strong>en Lautsprechers von<br />

Pro Ac zuständig ist. Erreicht wird dies durch<br />

den rückseitigen Bassreflexkanal, der sich die<br />

phasengedrehten Schallwellen im Gehäuseinneren<br />

positiv zunutze macht. Damit wird<br />

eine untere Grenzfrequenz von 35 Hertz (Hz)<br />

bei –3 Dezibel erreicht, die den 30 Kilohertz<br />

des Hochtöners gegen überstehen. Mitverantwortlich<br />

für den weiten Frequenzumfang<br />

ist die gut bestückte Frequenzweiche, die<br />

durchgehend aus hochwertigen Bauteilen<br />

besteht. Dass auf klangbeeinflussende, stehende<br />

Wellen kein Wert gelegt wird, zeigt<br />

das mit Dämmmaterial gut gefüllte Gehäuse.<br />

Soll der Tablette-Anniversary-Speaker<br />

mit zwei getrennten <strong>End</strong>stufen betrieben<br />

werden, ist dies dank Bi-Wiring*- und Bi-<br />

Amping*-Anschlussfeld ebenfalls möglich.<br />

Das Terminal wirkt sehr robust und nimmt<br />

vom Bananenstecker bis zum Kabelschuh<br />

sämtliche Steckerarten entgegen. Als Schutz<br />

vor Staub und eingedrückten Membranen<br />

bietet der ProAc eine Schutzabdeckung.<br />

Klang puristen nehmen diese während des<br />

Betriebes in der Regel ab.<br />

Rockmusikklassiker wurden während der<br />

Hörtests von Beginn an mit knorrigen Bässen<br />

versehen, die von rockigen Gitarren umgeben<br />

und von plastischen Snaredrums den Takt vorgegeben<br />

bekamen. Beim ProAc Anniversary<br />

hat man es also doch mit einem typisch musikalischen<br />

Briten zu tun. Der Bassbereich<br />

spielte für einen Lautsprecher dieser Größe<br />

ordentlich, jedoch ohne Überraschungen<br />

auf und zeichnete impulsfreudige Instrumente<br />

mit Nachdruck. Die etwas modernere<br />

Abstimmung trifft genau den Zeitgeist und<br />

hegt nicht den Anspruch auf bloße Neutralität.<br />

Während Orchesteraufnahmen etwas<br />

an Detail vermissen ließen, spielte der Lautsprecher<br />

besonders bei modernen Klängen<br />

erstklassig auf und unterstrich abermals<br />

seine Ausrichtung. Zwar kann der Speaker<br />

auch laut, doch besonders bei leiseren Tönen<br />

konnte er überzeugen und eignet sich<br />

damit ebenso für kleinere Räume und hellhörige<br />

Wohnungen. Mit dem ProAc Tablette<br />

Annivesary erhält man keinen nüchternen<br />

Speaker, sondern einen spielfreudigen Lautsprecher,<br />

der beherzt zu Werke geht.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

76 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe<br />

finden Sie die Erklärung auf Seite 87


Seta-Audio M1.5<br />

„Innovation auf engstem Raum“<br />

Seit noch nicht allzu langer Zeit gibt es<br />

den deutschen Hersteller Seta-Audio auf<br />

dem Lautsprechermarkt, dessen Produktsortiment<br />

bislang drei hochwertige Lautsprecher<br />

umfasst. Dieses wird nun um den<br />

neuen Regallautsprecher Seta-Audio M1.5<br />

ergänzt, der sich an eine Zielgruppe richtet,<br />

die großen Klang in kleiner Umgebung benötigt.<br />

Die Typenbezeichnung steht dabei<br />

für ein Tieftonchassis mit einer Größe von<br />

5 Zoll. Bereits äußerlich überzeugt der Lautsprecher<br />

mit hochwertigster Verarbeitung,<br />

einem massiven Gehäuse und edlem Strukturlacküberzug.<br />

Aus der großen Gehäusestärke<br />

und einer ausgeklügelten Schallführung<br />

im Inneren resultiert das beachtliche<br />

Gewicht der kleinen Lautsprecher.<br />

Für den Hochtonbereich kommt ein in<br />

Deutschland gefertigter Air-Motion-Transformer<br />

von Mundorf zum Einsatz, der bereits<br />

seit Jahren für höchste Klanggüte sowie<br />

eine schnelle und detailreiche Wiedergabe<br />

steht. Die Tiefmitteltöner werden vom<br />

skandinavischen Hersteller Seas gefertigt.<br />

Um typischen Negativeffekten dynamischer<br />

Lautsprecher wie Partialschwingungen und<br />

Kompressionseffekten vorzubeugen, ist<br />

dieser zusätzlich verstärkt, um ungewollte<br />

Chassisverformungen weitestgehend auszuschießen.<br />

Die Frequenzweiche ist mit<br />

einer recht niedrigen Flankensteilheit versehen,<br />

wodurch der Phasenverlauf zwischen<br />

den Treibern konstant gehalten und<br />

Phasenverschiebungen vermieden werden<br />

sollen. Konstruktionstechnisch besteht die<br />

Weiche aus Hartpapier, wird von Seta-Audio<br />

selbst gefertigt und für bestmöglichen Signalverlauf<br />

mit reinem Mundorf-Silberlot<br />

versehen. Das Anschlussterminal besteht<br />

aus hochwertigen WBT-Nextgen-Klemmen,<br />

die neben herkömmlichen Bananensteckern<br />

selbst die größten Kabelschuhe entgegennehmen.<br />

Dass dabei auf ein Bi-Wiring-Terminal<br />

verzichtet wurde, ist keinesfalls als<br />

eine Sparmaßnahme anzusehen, sondern<br />

bestätigt konsequent das Einsatzgebiet in<br />

räumlich begrenzter Umgebung. Auf der<br />

Gehäuseseite befindet sich eine Öffnung,<br />

die im ersten Moment einen Bassreflexkanal<br />

vermuten lässt. Dabei handelt es sich jedoch<br />

um weitaus mehr als eine einfache Röhre<br />

nach dem Helmholtz-Resonator-Prinzip,<br />

wie der Blick ins Innere belegt: Hier befinden<br />

sich gleich vier getrennte Kammern, ein<br />

Hauptvolumen und drei dahinter angeordnete<br />

separate Systeme. Das Prinzip nennt<br />

sich Clusterflex, wird seit Anbeginn in Seta-<br />

Audios Entwicklungen verwendet und soll<br />

die positiven Eigenschaften aus Bass reflexund<br />

geschlossenem Gehäuse miteinander<br />

vereinen. Das patentierte System wirkt wie<br />

ein Tiefpassfilter bei 100 Hz, bedämpft den<br />

Bass und lässt die Tiefmitteltonmembran<br />

durch Schallleitungselemente frei schwingen.<br />

Ähnlich einem reflexionsarmen Raum<br />

Eignungsempfehlung<br />

Rock und Pop:<br />

Instrumental und Gesang:<br />

Heimkino:<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB (C)<br />

werden kaum Schallwellen zurückgeworfen,<br />

wodurch eine Verformung der Membran<br />

nahezu ausgeschlossen werden kann.<br />

Geht man mit einem innovativen Kompaktlautsprecher<br />

in den Hörraum, erwartet<br />

man vieles, nur keinen all zu ausgeprägten<br />

Bass. Der Seta-Audio M1.5 belehrte uns<br />

jedoch eines Besseren und schaffte es bei<br />

aller Liebe zum Detail auch, sehr tiefgründig<br />

zu wirken. Während bei Rocktiteln die<br />

Schlagzeugbecken sehr luftig klangen und<br />

mittige Gitarrenwände rockig produziert<br />

wurden, spürte man bereits bei den ersten<br />

Bassnoten, dass der <strong>kompakt</strong>e Lautsprecher<br />

zu mehr imstande ist. Bestätigt wurde<br />

der Eindruck bei komplexen orchestralen<br />

Mundorf-AMT, Seas-Tiefmitteltöner und<br />

Clusterflex-Gehäuse ge hören zu den<br />

<strong>High</strong>lights des Lautsprechers<br />

Seta-Audio M1.5<br />

Testsieger<br />

AUSGABE 1.2012<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Eine leichte Absenkung bei 3 Kilohertz entgegnet einem überspitzten Klang<br />

Werken, in denen große Kesselpauken impulsfreudig<br />

und mit viel Tiefgang wiedergegeben<br />

wurden – beeindruckend für einen<br />

Regallautsprecher. Auch elektronische<br />

Musik wusste zu gefallen und selbst ein<br />

abgespielter Basscomputer brachte die Gehäuseseiten<br />

nicht einmal ansatzweise zum<br />

Durchschwingen. S-Laut- sowie konsonantenbetonte<br />

Gesangs- und Sprecherstimmen<br />

erklangen stets real ohne Schärfen, was mit<br />

einer kleinen Frequenzgangabsenkung im<br />

3-Kilohertz-Bereich zu erklären ist. Die kleine<br />

Attenuation verleiht dem Mittenbereich<br />

etwas mehr Fülle, womit ein guter Kompromiss<br />

zwischen analytischer Klarheit und angenehmer<br />

Dauerwiedergabe erreicht wird.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 77


Sonus Faber Liuto Monitor<br />

„Edle Laute“<br />

Der Hamburger <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Vertrieb Audio<br />

Reference legt bei der Auswahl seiner Vertriebsmarken<br />

hohen Wert auf Qualität, sowohl<br />

beim Aussehen als auch beim Klang.<br />

Mit Sonus Faber hat er einen italienischen<br />

Hersteller im Sortiment, der für seine besonders<br />

hochwertigen Lautsprecher bekannt<br />

ist. Dieser wiederum hat einen Kompaktlautsprecher<br />

namens Liuto Monitor im Programm,<br />

der Hi-Fi- und Studiowelt miteinander<br />

verbinden will. Liuto ist italienisch für<br />

Laute, die bei der Konstruktion durchaus<br />

Modell gestanden haben könnte. Mit einem<br />

gleichfalls geschwungenen Gehäuse design<br />

steht der Lautsprecher dem barocken Saiteninstrument<br />

in nichts nach und verhindert<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB (C)<br />

dabei ganz elegant stehende Wellen im Inneren.<br />

Sehr edel ist auch der Lederüberzug<br />

auf der Gehäusefront, Ober- und Unterseite,<br />

die die holzfurnierten Seitenteile in den<br />

Sonderwahlfarben Palisander und Räuchereiche<br />

stilvoll ergänzen. Die Serienklassiker<br />

Liuto Monitor und Monitor Wood in den<br />

Farben Schwarz und Walnuss verzichten auf<br />

den Lederdeckel und -boden, stehen den<br />

Sonder editionen technisch aber in nichts<br />

nach. Die Verarbeitung ist makellos, auf der<br />

Front glänzt mit typisch goldener Etikette<br />

der Firmenname. Anders als bei seinem Vorbild,<br />

der barocken Laute, setzt Sonus Faber<br />

bei seinem Kompaktlautsprecher auf ausreichend<br />

dicke Seitenwände aus MDF-Material,<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Der Frequenzverlauf steigt mit zunehmender Frequenz an und sorgt für ein frisches Klangbild<br />

Sonus Faber Liuto Monitor<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Eignungsempfehlung<br />

Rock und Pop:<br />

Instrumental und Gesang:<br />

Heimkino:<br />

Die mit Leder überzogenen Front-,<br />

Decken- und Bodenplatten sorgen<br />

für ein edles Erscheinungsbild<br />

die jegliches Resonanzverhalten unterbinden.<br />

Die zusätzlichen Verstrebungen und<br />

das großzügig bemessene Dämmmaterial im<br />

Gehäuseinneren tragen ebenfalls ihren Teil<br />

dazu bei. Tatsächlich sind im Betrieb keinerlei<br />

klangverfälschende Durchschwingeffekte<br />

des Lautsprechers zu vernehmen. Die ideale<br />

Ergänzung, um die beiden Lautsprecher auf<br />

Höhe zu bringen, sind die optional erhältlichen<br />

Designstative, die sich mit verstellbaren<br />

Spikes auch akustisch rentieren.<br />

Ausgestattet ist das 2-Wege-Bassreflexsystem<br />

mit einem 25-Millimeter-Hochtonchassis<br />

und einem 150-Millimeter-Tiefmitteltöner.<br />

Ersterer besteht aus einer<br />

Seidenkalotte mit stabilem Korb und einer<br />

Polymer-Schallführung. Ab einer Frequenz<br />

von 3500 Hz beginnt der darunter angeordnete<br />

Tiefmitteltöner mit seiner Arbeit.<br />

Die extra für Sonus Faber in Norwegen<br />

gefer tigte Polypropylen-Membran ist dank<br />

spezieller Fertigungsverfahren besonders<br />

resistent gegen Resonanzen, besticht durch<br />

hohe Steifigkeit und sitzt zusätzlich abgetrennt<br />

in einer eigenen Resonanzkammer.<br />

Der Frequenzgang bis zu 40 Hz wird in Zusammenhang<br />

mit dem rückseitig angebrachten<br />

Reflexkanal erreicht, der eine korrekte<br />

Lautsprecheraufstellung mit ausreichend<br />

Wandabstand verlangt. Unter dem Bassport<br />

befindet sich das massive und vergoldete<br />

Single-Wiring-Terminal, das sich mit den<br />

gängigsten Anschlussarten von Bananen-<br />

steckern bis Kabelschuhen versteht.<br />

Der Namensanhang Monitor der Sonus<br />

Faber Liuto erklärte sich uns während des<br />

Hörtests: Ebenso wie es ein Studio monitor<br />

verlangt, spielte auch die kleine Liuto völlig<br />

realistisch auf und verstand sich hervorragend<br />

mit<br />

Rachmaninows sinfonischen<br />

Tänzen. Auch gezupfte Einzelinstrumente<br />

wurden sehr<br />

detailreich und mit hoher<br />

Auflösung dargeboten. Trotz der hohen<br />

Offenheit des<br />

Hochtöners hatten Gesangs-<br />

stimmen zu keiner Zeit mit überbetonten<br />

S- und Konsonantenlauten ona zu kämpfen. Der<br />

Grundton spielte mit einer angenehmen<br />

Wärme, die<br />

die Liuto Monitor von einem<br />

klassischen sischen Studioanalytiker unterscheidet<br />

und für das Hi-Fi-Ohr angenehmer klingen<br />

lässt. Im Bassbereich sb zeigte der Kompakt-<br />

lautsprecher<br />

eine gute Impulsbereitschaft<br />

und spielte uns ein realistisches Auskling-<br />

verhalten von Kesselpauken vor. Nur im<br />

tiefsten Frequenzbereich stieß der<br />

Lautsprecher an seine Grenzen<br />

und ließ uns die tiefsten Töne<br />

einer Orgelaufnahme vermissen.<br />

Mit einem zusätzlichen<br />

Subwoofer, wie ihn Audio<br />

Reference ebenfalls bietet, lässt<br />

sich<br />

diese Lücke allerdings schlie-<br />

ßen<br />

und man erhält einen sehr ausgewogenen<br />

Lautsprecher, der dem<br />

Kenner viel Genuss beim Hören bereitet.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

78 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Fazit<br />

Ein Vergleich zwischen Lautsprechern<br />

liefert im Ergebnis oftmals mehr als ein<br />

bloßes „Gut“ oder „Schlecht“. Ab der<br />

2 000-Euro-Klasse gibt es ohnehin kaum<br />

noch wahre Verlierer. Ist man zu solch<br />

einer Investition bereit, entscheiden die<br />

eigenen Geschmacksansprüche darüber,<br />

wie es in den kommenden Monaten und<br />

darüber hinaus in der Wohnung klingt.<br />

Unsere Testkandidaten verfolgen bei der<br />

Umsetzung unterschiedliche Ziele und erreichen<br />

dies auf verschiedenen Wegen.<br />

Am besten gefiel uns dieses Mal der M1.5<br />

von Seta-Audio. Nicht nur sein innovatives<br />

Clusterflex-Konzept mit dem dabei erreichten<br />

Tiefgang und der sauberen Grundtonwiedergabe<br />

hat uns im Hörtest überzeugt.<br />

Vielmehr war es auch die sehr neutrale<br />

Grundabstimmung gepaart mit einer luftigen<br />

Hochtoneinheit, die zu gefallen wusste.<br />

Eine leichte Absenkung der oberen<br />

Mitten nimmt dem Lautsprecher jegliche<br />

Form von Härte ohne Gesangsstimmen<br />

oder einzelne Instrumente hörbar zu verfärben.<br />

Nur für höchste Lautstärkeansprüche<br />

möchten wir Ihnen den Lautsprecher<br />

nicht empfehlen. Für alles, was den normalen<br />

Wohnzimmerpegel nicht übersteigt,<br />

ist der Lautsprecher unsere erste Wahl.<br />

Zwar ist die Verarbeitung wie für die Preisklasse<br />

typisch von höchster Güte, dennoch<br />

konnten wir unseren Blick nicht von der<br />

Sonus Faber Liuto Monitor wenden.<br />

Mit Lederüberzug und speziellen Holzfurnieren<br />

bekommt der Kompaktlausprecher<br />

in Form einer Laute von uns den<br />

inoffi ziellen Designpreis verliehen. Besonders<br />

seinen musikalischen Fähigkeiten, der<br />

hohen Neutralität und der weitreichenden<br />

Raumabbildung verdankt der Lautsprecher<br />

die sehr gute Bewertung. Nur in der<br />

Tiefen wiedergabe reichte es nicht ganz,<br />

um direkt an den Seta-Audio M1.5 aufzuschließen,<br />

worunter seine Impulshaftigkeit<br />

jedoch nicht litt. Wer frischen Klang mit<br />

edler Optik kombinieren möchte, trifft mit<br />

dem Sonus Faber eine ausgezeichnete Entscheidung.<br />

Ein ganz anderes Konzept verfolgt<br />

ProAcs Kompaktlautsprecher Tablette<br />

Anniversary, der zwar ebenfalls nicht für<br />

größte Basswellen konzipiert wurde, dafür<br />

hingegen seinen britischen Charme im Hörraum<br />

versprühte. In allen Disziplinen etwas<br />

kräftiger und damit besonders charakterstark<br />

eignet sich der Kompaktlautsprecher<br />

vor allem für moderne bis rockige Klänge,<br />

und dies zu jeder Tageszeit. Denn auch bei<br />

leiseren Pegeln verlor er nie seine typischen<br />

Klangeigenschaften und wird damit zum<br />

idealen Begleiter bei Tag und Nacht. Letztendlich<br />

entscheiden der eigene Geschmack<br />

und die gegebenen Möglichkeiten über<br />

die Wahl der Speaker. Soll es ein Kompaktlautsprecher<br />

mit Tiefgang sein, ein<br />

Designobjekt mit realistischem Anspruch<br />

oder ein Musiker, der einfach Spaß macht?<br />

Mit den Lautsprechern von Seta-Audio,<br />

Sonus Faber und ProAc ist für jeden Anspruch<br />

das passende Modell dabei.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Testsieger<br />

Hersteller Seta-Audio Sonus Faber ProAc<br />

Modell M1.5 Liuto Monitor Tablette Anniversary<br />

Preis/Straßenpreis 2 400 Euro 2 100 Euro 1 950 Euro<br />

Maße B/H/T 21 × 35 × 23,5 cm 18,5 × 35 × 33,5 cm 15 × 27 × 23,5 cm<br />

Gewicht Gesamtsystem 16 kg 16 kg 24 kg<br />

Anzahl der Lautsprecher 2 2 2<br />

Erhältliche Farben Strukturlack Schwarz, Weiß Palisander, Piano, Räuchereiche, Walnuss Ahorn, Ebenholz, Esche Schwarz,<br />

Kirsche, Mahagoni, Rosenholz<br />

Informationen www.seta-audio.de www.audio-reference.de www.wbs-acoustics.de<br />

Features<br />

Regallautsprecher<br />

Arbeitsweise 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv 2-Wege, passiv<br />

Bauform Clusterflex mit Öffnung auf der Seite Bassreflex mit Öffnung auf der Rückseite Bassreflex mit Öffnung auf der Rückseite<br />

Impedanz 8 Ohm 8 Ohm 8 Ohm<br />

Frequenzgang nach<br />

35–25 000 Hz +/– 3 dB 55–25 000 Hz +/– 3 dB 35–30 000 Hz +/– 3 dB<br />

Herstellerangaben<br />

Empfohlene Verstärkerleistung<br />

20–200 W 30–150 W 10–120 W<br />

des Herstellers<br />

Kennschalldruck<br />

86 dB/86 dB @ 8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m) 86 dB/86 dB @ 8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m) 86,5 dB/85 dB @ 8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />

nach Angaben/gemessen<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· bassstarker Regallautsprecher<br />

· luftiger Hochtonbereich<br />

· innovative Technik<br />

· edle Optik mit Lederüberzug<br />

· sehr angenehmer Klang<br />

· hochwertige Verarbeitung<br />

· britischer Klang<br />

· sehr gute Verarbeitung<br />

· Bi-Wiring-Terminal<br />

Nachteile · nicht für hohe Pegel ausgelegt · aufgrund der Größe begrenzter Tiefbass · moderne Abstimmung nicht jedermanns Geschmack<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Basswiedergabe 10/12 9/12 9/12<br />

Mittenwiedergabe 10/12 10/12 10/12<br />

Höhenwiedergabe 10/12 10/12 9,5/12<br />

Räumlichkeit 10/12 10/12 10/12<br />

Neutralität 10/12 9,5/12 9/12<br />

Lebendigkeit/Impulstreue 10/11 9,5/11 10/11<br />

Dynamikverhalten 10/11 10/11 10/11<br />

Wiedergabequalität 70/82 68/82 67,5/82<br />

Ausstattung 7/9 9/9 7/9<br />

Benutzerfreundlichkeit 9/9 9/9 9/9<br />

Zwischenergebnis 86 von 100 Punkten 85 von 100 Punkten 83,5 von 100 Punkten<br />

Konstruktiver Aufwand/Materialeinsatz +5 +4 +4<br />

Preis/Leistung Sehr gut Sehr gut Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 91/100 Ausgezeichnet 90/100 Sehr gut 87,5/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 79


Nubert nuVero 10<br />

AUSGABE 1.2012<br />

Klang auf einem Meter<br />

Anstatt die nuVero-Serie nach oben zu erweitern, schiebt Nubert einen schlanken<br />

Standlautsprecher dazwischen. Wie sich da der Tiefgang schlägt, haben wir in einem<br />

Test herausgefunden.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Eignungsempfehlung<br />

Rock und Pop:<br />

Instrumental und Gesang:<br />

Heimkino:<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Der Lautsprecherfrequenzgang ist bis 35 Hz sehr linear und unterstreicht den neutralen Klang<br />

Die nuVero 10 ist die neueste Produktveröffentlichung<br />

der erfolgreichen<br />

nuVero-Serie des Lautsprecherherstellers aus<br />

Schwäbisch Gmünd. Nubert reiht den 96<br />

Zen timeter hohen Lautsprecher zwischen<br />

dem Center nuVero 7 und dem Standlautsprecher<br />

nuVero 11 ein. Während einige<br />

Nubert-Fans auf ein größeres Modell zwischen<br />

der nuVero 11 und 14 spekuliert haben,<br />

setzte das Entwickler-Duo Günther<br />

Nubert und Thomas Bien auf einen schlanken<br />

Lautsprecher von knapp 1 Meter (m)<br />

Höhe. Ziel der Arbeit war es, einen Lautsprecher<br />

zu kreieren, der sich auch in kleineren<br />

Räumen wohlfühlt und seinen größeren<br />

Geschwistern klanglich das Wasser reichen<br />

kann. Typisch für die Serie sind neben der<br />

hervorragenden Gehäusechassis- und Speaker-Verarbeitung<br />

die mitgelieferten Traversenfüße<br />

zur Bodenentkopplung sowie das<br />

abnehmbare Gitter in der jeweiligen Frontfarbe.<br />

Die seitlich überstehende, abgerundete<br />

Schallwand ermöglicht einen weichen<br />

Übergang an Vorder- und Rückseite, ohne<br />

Schallbrechung an harten Kanten zu verursachen.<br />

Auch im Inneren macht sich die leicht<br />

Bilder: Nubert<br />

80 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 87


gewölbte Form bemerkbar, indem<br />

sie zusammen mit dem ausgelegten<br />

Dämmmaterial stehende Wellen verhindert.<br />

Von außen präsentiert sich<br />

die Gehäusefront in drei zur Auswahl<br />

stehenden Hochglanzfarbtönen, der<br />

Hauptkorpus besteht aus einer fingerabdruckresistenten<br />

Nextel-Designlack-<br />

Beschichtung.<br />

Technisch beruht der schlanke Standlautsprecher<br />

auf einem 3-Wege-<br />

System mit getrenntem Hoch-, Mittel-<br />

und Tieftonbereich. Klanglichen<br />

Kritikpunkten, die durch die erhöhte<br />

Anzahl an Laufzeitgliedern hervorgerufen<br />

werden, begegnet Nubert mit<br />

einem eigens entwickelten System.<br />

Dieses soll die tonalen Eigenschaften<br />

eines 2-Wege-Lautsprechers auf drei<br />

Wege übertragen. Mit neuen Chassis-<br />

Entwicklungen wurde eine Verbesserung<br />

in horizontaler und vertikaler<br />

Abstrahlrichtung erreicht, die die<br />

nuVero 10 mit ihrer größeren Schwester<br />

gleichziehen lässt. Um dem der<br />

Größe geschuldeten geringeren Gehäusevolumen<br />

auch im Tiefbassbereich<br />

gerecht zu werden, ist jeder<br />

Lautsprecher mit zwei Langhubtieftönern<br />

ausgestattet. Für die beiden<br />

150-Millimeter-Treiber kommt erstmals<br />

eine Sandwich-Konstruktion aus<br />

einer Lage Zellstoff und zwei umliegenden<br />

Lagen Glasfaser zum Einsatz.<br />

Akustisch machte sich die Kombination<br />

aus hoher Steifigkeit und Dämpfung<br />

in einer außerordentlichen Impulsfreudigkeit<br />

bemerkbar. Trotz des<br />

schlanken Gehäusevolumens erreicht<br />

die nuVero 10 eine untere Grenzfrequenz<br />

von 35 Hertz (Hz) (–3 Dezibel),<br />

was die Spielfreude des Klanggebers<br />

mit ausreichend Tiefgang untermauert.<br />

Über den beiden Tieftonchassis<br />

sitzen zwei 70-Millimeter-Mitteltöner,<br />

die ab einem Arbeitsbereich von ca.<br />

500 Hz ihren Dienst verrichten. Der geringe<br />

Membrandurchmesser der beiden<br />

Mitteltonkalotten sorgt für ein geringes<br />

Bündelungsmaß und verschiebt<br />

auftretende Partialschwingungen in<br />

einen deutlich höheren Bereich. Vollendet<br />

wird die D‘Appolito-Gruppe<br />

von einem Seidengewebe-Tweeter mit<br />

einer rückseitigen Volumenkammer.<br />

Die mit Dämmmaterial ausgestattete<br />

Kammer absorbiert den rückseitig<br />

abgegebenen Schall und sorgt so für<br />

ein noch durchsichtigeres Klangbild im<br />

Hochtonbereich. Der physikalischen<br />

Gegebenheit einer zunehmend gerichteteren<br />

Abstrahlung bei steigender<br />

Frequenz setzt Nubert eine Schallführung<br />

im Inneren der Schallwand<br />

entgegen. Mit der Technik wird der<br />

Abstrahlwinkel im Präsenzbereich<br />

erweitert und eine sitzplatzunabhängigere<br />

Wiedergabe erreicht. Weitere<br />

Tuning-Maßnahmen finden sich im<br />

Gehäuseinneren, das die Mittel-Hochtonsektion<br />

mit einer Kammer abtrennt<br />

und Durchschwingeffekte mit Versteifungselementen<br />

unterbindet.<br />

Je nach geschmacklicher Vorliebe und<br />

raumakustischen Gegebenheiten kom -<br />

men die Klangwahlschalter über dem<br />

Bi-Wiring*-Terminal zum Einsatz. Mit<br />

den zwölf verschiedenen Klang optionen<br />

kann die gerichtete Schallabstrahlung<br />

verbreitert, für maximale Lautheit<br />

der Tiefgang reduziert und Kantendispersionen<br />

können zusätzlich verringert<br />

werden. Stehen alle Schalter auf<br />

„Neutral“, erhält man eine homogene<br />

Wiedergabe, die bei Bedarf von analytisch<br />

bis warm verändert werden kann.<br />

Trotz des überschaubaren Gehäusevolumens<br />

geht die nuVero 10 bei der<br />

Basswiedergabe druckvoll zu Werke.<br />

Bassgitarren werden stabil mit Griffigkeit<br />

reproduziert, Bassimpulse sind<br />

beeindruckend tief, trocken und ohne<br />

unnatürliche Nachschwingeffekte. Die<br />

Impulshaftigkeit des Lautsprechers<br />

präsentiert sich generell auf höchstem<br />

Niveau. Kesselpauken wurden<br />

über sämtliche Dynamikstufen sauber<br />

wiedergegeben und um einen tiefen<br />

runden Ton mit schönem Ausklang<br />

ergänzt. Das Klanggeschehen war jederzeit<br />

durchsichtig, die ausgezeichnete<br />

Tiefen- und Breitendarstellung<br />

ermöglichte ein reales Hören ins Bühnengeschehen<br />

hinein. Gesangsstimmen<br />

zeigten sich körperhaft und dabei<br />

frei im Raum stehend. Konsonanten<br />

wusste der schlanke Standlautsprecher<br />

kontrolliert wiederzugeben, S-Laute<br />

klangen hingegen schon deutlicher<br />

und nur bei vereinzelten Aufnahmen<br />

leicht überbetont. Im Präsenzbereich<br />

wurden feinste Details hochauflösend<br />

dargestellt, ohne zu überzeichnen.<br />

Die nuVero 10 ist ein sehr sauber<br />

aufspielender Lautsprecher, der trotz<br />

schlankem Gehäuse sehr tiefreichend<br />

auftritt. Mit knapp 1 m Höhe,<br />

zwölf Klangmodi und dem typischen<br />

nuVero-Klang ist auch das Modell 10<br />

ein absoluter Redaktionstipp.<br />

Die Frequenzweiche pro Lautsprecher<br />

besteht aus 47 hochwertigen Bauteilen<br />

Das 3-Wege-Konzept der <strong>kompakt</strong>en nuVero 10 sorgt mit<br />

jeweils zwei Langhubchassis für einen exzellenten Tiefgang<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Nubert<br />

Modell nuVero 10<br />

Paarpreis (UVP)<br />

2450 Euro<br />

Information<br />

www.nubert.de<br />

Maße und Gewicht<br />

Lautsprechermaße (B/H/T), Gewicht<br />

20,3 × 97,5 × 32 cm, 24 kg<br />

Anzahl Lautsprecher 5<br />

Erhältliche Farben<br />

Anthrazit, Mocca, Perlweiß<br />

Technische Daten<br />

Standlautsprecher<br />

Arbeitsweise<br />

3-Wege, passiv<br />

Bauform<br />

Bassreflex mit Öffnung auf der Rückseite<br />

Impedanz<br />

4 Ohm<br />

Frequenzgang<br />

35–25000 Hz +/–3 dB<br />

nach Herstellerangaben<br />

Empfohlene Verstärkerleistung<br />

20–200 W<br />

des Herstellers<br />

Kennschalldruck nach Angabe/ 82 dB/91 dB@4 Ohm/2 Vrms (1 W/1 m)<br />

gemessen<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· weiter Tiefgang bei schlankem Gehäuse<br />

· ausgezeichnete Klangqualität<br />

· zwölf wechselbare Klangmodi<br />

Nachteile<br />

· keine<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Basswiedergabe 10/12<br />

Mittenwiedergabe 10/12<br />

Höhenwiedergabe 10/12<br />

Räumlichkeit 11/12<br />

Neutralität 10/12<br />

Lebendigkeit/Impulstreue 10/11<br />

Dynamikverhalten 10/11<br />

Wiedergabequalität 71/82<br />

Ausstattung 8/9<br />

Benutzerfreundlichkeit 7/9<br />

Zwischenergebnis<br />

86 von 100 Punkten<br />

Konstruktions-/Materialaufwand +7<br />

Preis/Leistung<br />

Ausgezeichnet<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 93/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 81


Die Legende des Grunge<br />

Mit „Live AT The Paramount“ erscheint eine<br />

Live-Blu-ray, die die Grunge-Götter von Nirvana<br />

auf dem Höhepunkt ihrer Beliebtheit zeigt.<br />

Placebo – We Come In Pieces<br />

Eines der emotionalsten Konzerte der „Battle For The<br />

Sun“-Tour 2010 transportiert die große Spielfreude der<br />

androgynen Indie-Rocker ins heimische Wohnzimmer.<br />

MUSIK<br />

Wenn es in diesem<br />

Jahr Produktionen<br />

gegeben hat, die die<br />

Filmwelt wirklich verändert<br />

und erschüttert<br />

haben, dann<br />

waren das wohl<br />

Tiemo Weisenseel eindeutig Terrence<br />

Redakteur Malicks „The Tree Of<br />

Life“ und Lars von<br />

Triers „Melancholia“. So unterschiedlich<br />

beide Filme auch sind, im Nachhinein ergänzen<br />

sie sich gegenseitig auf geradezu<br />

magische Art und Weise. Besonders<br />

auffällig ist die exzessive Verwendung<br />

von klassischer Musik anstatt eines<br />

herkömmlichen, eigens komponierten<br />

Scores. Malick erschlägt das Publikum<br />

förmlich mit einer unglaublich vielfältigen<br />

Auswahl von Berlioz bis Brahms,<br />

von Mozart bis Mahler, von Schumann<br />

bis Smetana. Lars von Trier wählt einen<br />

anderen Ansatz: In Kombination mit<br />

der „unendlichen Melodie“ des Vorspiels<br />

von Richard Wagners „Tristan<br />

und Isolde“ entfalten seine atemberaubend-einzigartigen<br />

Bilder eine überwältigende<br />

Wirkung. Die Musik ist essenziell<br />

für den Film, wird immer wieder<br />

leit motivisch eingesetzt und ist der eigentliche<br />

Schlüssel für die emotionale<br />

Wucht, die die Superzeitlupenszenen<br />

und das apokalyptische Finale entwickeln.<br />

Das ist Kino, das über sich selbst<br />

hinausweist und -wächst: dramatisch<br />

übersteigert, opernhaft und grandios.<br />

Steven Wilson – Grace For Drowning<br />

Porcupine-Tree-Mastermind Steven Wilson verzückt<br />

die Progressive-Rock-Fans mit seiner zweiten Soloscheibe,<br />

die auch als reine Audio-Blu-ray erscheint.<br />

Leona Lewis – The Labyrinth Tour<br />

Auch für die Popfraktion haben wir einige <strong>High</strong>lights,<br />

zum Beispiel die Powerstimme von Leona Lewis,<br />

die in der Londoner O2-Arena für Gänsehaut sorgt.<br />

Tipp der Redaktion:<br />

Ryan Adams – Ashes And Fire<br />

Das erste Album<br />

nach dem viel zu<br />

frühen <strong>End</strong>e der<br />

Cardinals birgt<br />

kaum Überraschungen<br />

und keine<br />

Übersongs wie auf den letzten Outputs.<br />

Die große Stärke von „Ashes And Fire“<br />

ist die wunderbare Homogenität und<br />

die melodiöse Entspanntheit aller Songs.<br />

Bilder: Edel Music, Sony Music, Universal Music<br />

82 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Nirvana – Live At The Paramount<br />

Die Aufnahmen aus dem Paramount Theater<br />

stammen vom 31. Oktober 1991, also einige<br />

Monate nach der Veröffentlichung des legendären<br />

Albums „Nevermind“. Zu dieser Zeit wurden<br />

für Konzertmitschnitte vermehrt Digitalkameras<br />

eingesetzt, eine Tatsache, die sich allerdings negativ<br />

auf die Bildqualität auswirkt: Artefakte und<br />

Schmutzpartikel sind häufi g auf dem Filmmaterial<br />

anzutreffen. Allerdings sind diese Schönheitsfehler<br />

nicht weiter störend, verleihen sie dem Streifen<br />

doch einen gewissen Used-Look, der zum Genre<br />

der Grunge-Musik hervorragend passt. Leider<br />

nicht ganz so „dreckig“<br />

erscheint der Sound von<br />

Nirvana: Die bekannten<br />

Klänge der Band wurden<br />

digital überarbeitet und<br />

sehr sauber abgemischt –<br />

zu sauber! Kurt Cobains<br />

Gesang steht dabei im Vordergrund<br />

und das einzigartige<br />

Spiel von Dave Grohl an den Drums geht in<br />

dem Mix völlig unter. Eine Identifi zierung der einzelnen<br />

Instrumente ist nicht möglich, da der Sound<br />

gleichmäßig auf alle Lautsprecher verteilt wurde.<br />

Über die hinteren Klangkörper wird durch das Einspielen<br />

des jubelnden Publikums eine angenehme<br />

Live atmosphäre erzeugt. Jedoch ist der HD-<br />

Sound nicht lippensynchron, was wahrscheinlich<br />

eher durch einen technischen Fehler der Blu-ray<br />

als durch den Filmschnitt verursacht wird. LF<br />

Die ersten professionellen Studiolautsprecher für<br />

zuhause. Die Heimserie von KS Digital, den professionellen<br />

Studio-Monitorlautsprechern vieler<br />

erfolgreicher Musikproduzenten, Studios, Opernhäusern<br />

und TV/Radiostationen weltweit.<br />

// SÖHNE MANNHEIMS, STEVIE WONDER,<br />

HERBERT GRÖNEMEYER, SEMPER OPER<br />

DRESDEN, SNAP UVM. //<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Universal Music<br />

Genre Grunge<br />

Preis<br />

23 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.37 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1, LPCM 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Peter Gabriel – New Blood 3D<br />

Bilder: Eagle Records/York Tillyer, Universal Music<br />

Statt vollmundiger Rockgitarren verwendet Peter<br />

Gabriel für sein neuestes Werk „New Blood“ die<br />

zusätzlichen Dimensionen eines ganzen Sinfonieorchesters.<br />

Streicher, Bläser, Perkussionisten und<br />

ein Pianist lassen die All-Time-Favorites der Musik-<br />

Größe Revue passieren, vergessen aber auch nicht<br />

seine neuesten Kompositionen, die er extra für<br />

diese klassische Form der Darbietung anfertigte.<br />

Peter Gabriels „New Blood/Live In London“ ist ein<br />

wahres Konzerterlebnis und überrascht selbst die<br />

erfahrensten Audioliebhaber mit einer absoluten<br />

Referenzabmischung. Ob in linearem PCM 2.0 oder<br />

in räumlichem DTS-HD MA<br />

5.1 – der Sound ist in jedweder<br />

Hinsicht top, was<br />

nicht zuletzt an der überragenden<br />

Aufnahmetechnik<br />

liegen dürfte. Zwar spielt<br />

sich die feingliedrige Wiedergabe<br />

der Instrumente<br />

hauptsächlich an der<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Eagle Records<br />

Genre Klassik/Pop<br />

Preis<br />

26 Euro<br />

Bild MVC, 1.78 : 1<br />

Ton LPCM 2.0, DTS-HD MA 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Front ab, ein leichter Hall bzw. einige Instrumenteinblendungen<br />

füllen aber den Raum zusätzlich<br />

aus dem hinteren Bereich. Auch im visuellen Bereich<br />

überrascht der nativ aufgenommene Livemitschnitt<br />

mit einer lebensechten Tiefe. So hautnah<br />

haben wir noch keine Konzert-Blu-ray erleben dürfen.<br />

Der 3D-Effekt ist nicht bei allen Einstellungen<br />

erstklassig. Bestimmte Perspektiven sind deutlich<br />

unschärfer und fl acher als die sonstigen referenzträchtigen<br />

Kameraeinstellungen.<br />

FT<br />

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2,5 Wege FIRTEC, phasenlinearer Standlautsprecher<br />

8“ Coaxial-Carbonchassis für Tiefmittelton-Hochton<br />

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170W/170W/70W <strong>End</strong>stufen<br />

DSP-gestützte FIRTEC Linearisierung<br />

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Leona Lewis – The Labyrinth Tour<br />

Man mag es kaum glauben, dass die seit Jahren<br />

wie Pilze aus dem Boden sprießenden<br />

Casting-Shows tatsächlich der Ausgangspunkt<br />

für eine Weltkarriere sein können. Aber anders<br />

als in Deutschland, wo „Deutschland sucht<br />

den Superstar“ und Co. ein austauschbares<br />

One-Hit-Wonder nach dem anderen produzieren<br />

(und manchmal nicht einmal das), hat sich die<br />

Britin Leona Lewis seit ihrem Sieg in der dritten<br />

englischen „X-Factor“-Staffel fest in den internationalen<br />

Charts etabliert und gilt als eine der<br />

großen Stimmen unserer Zeit.<br />

Diesen Ausnahmestatus kann sie in ihrem Konzert<br />

in der Londoner O2-Arena<br />

allerdings nur phasenweise<br />

unter Beweis stellen,<br />

denn unglücklicherweise<br />

hat Ms. Lewis ausgerechnet<br />

zu dieser Aufzeichnung<br />

stimmlich nicht<br />

eben den besten Abend<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Sony Music<br />

Genre Pop<br />

Preis<br />

20 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1, LPCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

erwischt. Den Fans scheint es aber gleich zu sein –<br />

sie singen, tanzen und jubeln lauthals mit und<br />

erfreuen sich an der märchenhaft inszenierten<br />

und verschwenderisch ausgestatteten Fantasy-<br />

Show, die die sehr balladenlastige Setlist optisch<br />

untermalt. Die Atmosphäre bei diesem etwas zu<br />

zuckrigen Popkonzert stimmt also.<br />

Die Technik der Blu-ray kann hingegen nicht überzeugen.<br />

Stellenweise trüben maue Schwarzwerte<br />

und überzogene Kontraste das Sehvergnügen –<br />

Artefaktbildung und unangenehmes Ruckeln bei<br />

langen Schwenks fallen ebenfalls negativ auf.<br />

Die Schärfe der Close-ups ist gut, wenn auch von<br />

Referenztiteln aus dem Blu-ray-Sektor noch ein<br />

ganzes Stückchen entfernt. Der Detailreichtum<br />

bei Aufnahmen des Publikums fällt im direkten<br />

Vergleich stark ab. Die wichtigste Disziplin ist<br />

also die klangliche Komponente. Sie versucht sich<br />

an einem halbherzigen Surround-Mix, der allerdings<br />

seltsam kraftlos bleibt und Lewis‘ grandiose<br />

Stimme nicht besonders glänzen lässt. Ohnehin<br />

sind die Vocals generell deutlich zu leise abgemischt,<br />

was bei einem Konzert, das so sehr<br />

von der Sängerin abhängt und die menschliche<br />

Stimme ausgiebig feiern sollte, einfach unverständlich<br />

ist. Die Stereo-PCM-Variante bringt mit<br />

einem sehr dominanten Bass etwas mehr Druck<br />

auf die Lautsprecher, blendet das Livegefühl, das<br />

durch die Zuschauerkulisse erzeugt wird, aber<br />

fast vollständig aus. Beide Tonspuren haben also<br />

ihre Vor- und Nachteile.<br />

TW<br />

Westlife – The Where We Are Tour<br />

In Deutschland konnte die irische Boygroup Westlife<br />

bisher nur wenige Chart-Erfolge verzeichnen. Songs<br />

wie „Mandy“ und „Uptown Girl“ avancierten zwar<br />

zu Dauerohrwürmern, doch mittlerweile ist es hierzulande<br />

recht ruhig um das singende Quartett geworden,<br />

sodass manch einer schon den Verdacht<br />

hegte, die Gruppe hätte sich getrennt und wäre im<br />

Nirwana der Boygroup-History verschwunden.<br />

Irrtum! In England stürmen Westlife seit nunmehr 13<br />

Jahren regelmäßig die Top Ten der Musikcharts und<br />

haben damit sogar einen Rekord erreicht, der nur von<br />

Legenden wie Elvis Presley und den Beatles getoppt<br />

wurde. Im Februar 2010 veröffentlichte die Band das<br />

Album „Where We Are“,<br />

das erstmals ausschließlich<br />

Neukompositionen enthält.<br />

Die gleichnamige Tour<br />

wurde im Mai im Londoner<br />

O2-Stadion aufgezeichnet.<br />

Obwohl Westlife ein<br />

Saubermann-Image pfl e-<br />

gen, werfen sich die vier Jungs für ihren Auftritt in mit<br />

Killer nieten besetzte Leder klamotten und lassen das<br />

Publikum auf den Wellen ihrer Schmusesongs dahinschmelzen.<br />

Allerdings ist die Bildqualität für eine Großprojektion<br />

aufgrund der Kontrastarmut eher weniger<br />

geeignet. Soundtechnisch ergibt sich jedoch eine angenehme<br />

Konzertatmosphäre, denn durch einen leichten<br />

Widerhall über die hinteren Boxen wird der Eindruck<br />

erzeugt, live bei dem Event anwesend zu sein. Jedoch<br />

wird beim Start der Blu-ray automatisch die unkomprimierte<br />

LPCM-Spur angewählt und der DTS-HD-Ton<br />

kann nur über das Menü angesteuert werden. LF<br />

Lichtmond 3D<br />

Ambient Music mit malerischen, wenn auch simpel gerenderten<br />

Animationen zu verknüpfen, ist an sich schon<br />

eine gute Idee, wenn man den Käufern damit eine<br />

sehr gute Audiodemonstration für lupenreines 7.1 in<br />

die Hand gibt – das bewies bereits die 2D-Version von<br />

„Lichtmond“. Nun gehen die Lichtmond-Produzenten<br />

noch einen Schritt weiter und erweitern das Erlebnis<br />

um eine Dimension. Sie schufen daher eine Blu-ray 3D,<br />

die in jedem Moment einen komplett dreidimensionalen<br />

Raum abbildet, was auf Dauer jedoch die Augen<br />

stark belastet. Musikenthusiasten werden sich daher<br />

eher über die phänomenale Akustik freuen als über die<br />

optischen Eindrücke. Perfekte Klangräume entfalten<br />

sich auch bei dieser Version<br />

und lassen keine Wünsche offen,<br />

was die Rundumakustik,<br />

die Dynamik und die Fülle des<br />

Soundspektrums angeht. Als<br />

Bonus gibt es obendrauf den<br />

von Boy George mitproduzierten<br />

Song „Save Me“. FT<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Sony Music<br />

Genre Pop<br />

Preis<br />

20 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Alive/Avenue Music<br />

Genre Ambient Music<br />

Preis<br />

20 Euro<br />

Bild MVC, 1.78 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 7.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bilder: Alive/Avenue Music, Sony Music<br />

84 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


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Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />

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Steven Wilson – Grace For Drowning<br />

Steven Wilson ist seines Zeichens Gitarrist, Sänger<br />

und Songwriter in einer Person – auch bekannt als<br />

Kopf der Progressive-Rock-Gruppe Porcupine Tree.<br />

Er ist in viele Projekte involviert und durchaus imstande,<br />

sich auch in anderen Musikrichtungen, die<br />

über Progressive Rock hinausgehen, zu verwirklichen.<br />

Seine aktuellen Intentionen realisiert er mit<br />

dem Album „Grace For Drowning“. In zwölf Songs<br />

lebt er seinen künstlerischen Anspruch aus, kreiert<br />

sowohl jazzige als auch rockig angehauchte Titel.<br />

Dabei bedient er sich neben Schlagzeug und Keyboard<br />

auch exotischeren Instrumenten wie Flöte<br />

oder Saxophon, um seinen harmonischen Tracks<br />

die gewisse Note zu verleihen.<br />

Bei der vorliegenden<br />

Scheibe handelt es sich um<br />

eine Audio-only-Blu-ray.<br />

Das heißt, man kann sie<br />

wie eine Musik-CD in seinen<br />

Blu-ray-Player einlegen<br />

und glasklaren Sound<br />

hören, ohne sich auf irgendwelche Bilder konzentrieren<br />

zu müssen. Videoaufnahmen gibt es keine.<br />

Klanglich überzeugt die Blu-ray voll und ganz durch<br />

ihre hochwertige Tonqualität. Die Instrumente sind<br />

akkurat auf die einzelnen Lautsprecher verteilt.<br />

Welches Ausmaß an Klang- und Surround-Effekten<br />

diese Blu-ray zu bieten hat, wird beispielsweise in<br />

dem Titel „No Part Of Me“ deutlich, der Sie direkt<br />

in das Konzert holt. Genießer entscheiden sich für<br />

die Stereooption, um alles wahrzunehmen. LF<br />

Dream Theater – Live At Budokan<br />

Beschäftigt man sich mit dem Genre des Progressive<br />

Rock, kommt man an der Band Dream Theater<br />

einfach nicht vorbei – gilt die Gruppe doch als der<br />

wichtigste Vertreter des Progressive Metals. Stellvertretend<br />

für ihre Welttournee 2003 wurde der<br />

Auftritt in der Tokioter Nippon Budokan Hall für<br />

die Nachwelt aufgezeichnet. Beifall gibt es unter<br />

anderem für das Bildmaterial, das sich durch eine<br />

solide Grundschärfe auszeichnet. Zudem trumpft<br />

der Silberling mit einer gewaltigen 5.1-Abmischung<br />

auf. Alle Instrumente sind separat auf die einzelnen<br />

Lautsprecher abgemischt. So kommt der Sound der<br />

Drums und des Keyboards von links, während die<br />

Gitarre und der Bass auf<br />

der rechten Seite ausgegeben<br />

werden. Durch<br />

einen leichten Widerhall<br />

von James LaBries Gesang<br />

wird eine echte Liveatmosphäre<br />

mit Gänsehautfeeling<br />

erzeugt. LF<br />

Bildqualität Keine Bildbewertung<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Edel Records<br />

Genre Progressive Rock<br />

Preis<br />

15 Euro<br />

Bild MPEG-2, 1.78 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Eagle Records<br />

Genre Progressive Metal<br />

Format 18 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1, Linear PCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Placebo – We Come In Pieces<br />

Wenn man den Begriff „Alternative Music“ hört,<br />

kommt einem sofort die britische Band Placebo in<br />

den Sinn, die mit ihrem progressiven Rock Genreführer<br />

ist. Ihren ersten großen Hit hatte die amerikanisch-schwedisch-englische<br />

Combo mit dem Song<br />

„Nancy Boy“, durch den sie 1996 in Großbritannien<br />

ihren ersten großen Chart-Erfolg errang. Der weltweite<br />

Durchbruch gelang jedoch mit „Every You<br />

And Every Me“, der auf dem Soundtrack zu „Eiskalte<br />

Engel“ veröffentlicht wurde. Mittlerweile schreibt<br />

Placebo schon 15 Jahre Bandgeschichte. Ein Grund<br />

mehr für das Trio, im Dezember 2008 auf seine 8.<br />

Welttournee zu gehen und<br />

das Album „Battle For The<br />

Sun“ zu promoten. Ge spielt<br />

wurden 143 Shows in 44<br />

Ländern vor 2,5 Millionen<br />

Fans. Am 28. September<br />

2010 fand die Tour in London<br />

ihren Abschluss. Dieses<br />

grandiose Finale wurde<br />

für die Nachwelt auf Blu-ray festgehalten. Die Setlist<br />

beinhaltet sowohl Klassiker wie „Nancy Boy“, Coverversionen<br />

wie „All Apologies“ von Nirvana, aber<br />

auch aktuelle Chart-Stürmer wie „Ashtray Heart“.<br />

Die Bildqualität der Blu-ray ist sehr unterschiedlich:<br />

Zum Teil sind die Aufnahmen gestochen scharf,<br />

sodass kleinste Details wie die Schweißperlen auf<br />

Brian Molkos Gesicht mit bloßem Auge zu erkennen<br />

sind; andererseits sind einige Sequenzen aus<br />

der Publikumsperspektive verwackelt und unscharf,<br />

wirken sogar wie mit einer Handykamera aufgenommen.<br />

Mithilfe schneller Schnitte und Verfremdungen<br />

im Comicstil werden die Konzertaufnahmen<br />

zu einer Art Collage zusammengefügt. Die Tonqualität<br />

der blauen Scheibe bewegt sich auf hohem<br />

Niveau: Der 5.1-Sound erscheint glasklar und leicht<br />

auf die Front abgemischt. Gesang und Instrumente<br />

werden gleichmäßig über die Boxen ausgegeben,<br />

dennoch entsteht durch den tosenden Applaus des<br />

Publikums, der über die hinteren Lautsprecher eingespielt<br />

wird, ein echtes Konzertfeeling. LF<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Eagle Records<br />

Genre Alternative Rock<br />

Preis<br />

19 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1, Linear PCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bilder: Eagle Records, Edel Records<br />

86 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Lexikon<br />

In den Hintergrund-, Wissens- und Testartikeln der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> finden Sie immer<br />

wieder Fachbegriffe, die durch kursive und fette Schriftart hervorgehoben sind. An<br />

dieser Stelle möchten wir diese erklären und mit Hintergrundinformationen zum<br />

besseren Verständnis der Themen beitragen.<br />

Class-D-Verstärker<br />

Class-D-Verstärker werden oftmals auch<br />

als Digitalverstärker bezeichnet, was<br />

jedoch nur begrenzt richtig ist. Nur bei<br />

einer bestimmten Bauart ist die teilweise<br />

digitale Ausführung von Funktionen<br />

möglich. Class-D-Verstärker zeichnen<br />

sich durch eine größere Effizienz aus,<br />

sodass Leistungsaufnahme und Wärmeentwicklung<br />

reduziert sind. Technisch<br />

wird dabei das Audiosignal auf ein<br />

hochfrequentes Trägersignal moduliert.<br />

Das hat den Vorteil, dass der Verstärker<br />

keine Ein- und Ausschwingvorgänge<br />

durchläuft, sondern sich bereits stetig in<br />

Schwingung befindet. Theoretisch ist so<br />

eine gute Impulstreue gegeben.<br />

LFE<br />

LFE steht für Low Frequency Effects<br />

(Dolby) oder Low Frequency Enhancement<br />

(DTS) und beschreibt eine Erweiterung<br />

des Bassbereichs. Der LFE bildet<br />

einen diskreten Kanal der beiden Tonformate<br />

und wird meist mit „.1“ gekennzeichnet.<br />

Der Bass soll hier als Unterstützung<br />

von Spezialeffekten dienen.<br />

Ein Subwoofer kann sowohl den LFE-Kanal<br />

als auch das Bassmanagement übernehmen.<br />

Gibt ein Subwoofer ausschließlich<br />

den LFE wieder, ist dies der einzige<br />

Fall, bei dem die Position im Raum tatsächlich<br />

frei gewählt werden kann.<br />

Pre-Gain<br />

Pre-Gain bedeutet Vorverstärkung<br />

und wird im Audiobereich immer dann<br />

angewandt, wenn das Eingangssignal<br />

einer Audioquelle für den Verstärker<br />

mit unzureichendem Signalpegel anliegt.<br />

Hier hat man die Möglichkeit,<br />

den Pegel des Signals direkt am Verstärkereingang<br />

anzuheben oder zu<br />

dämpfen, um so eine optimale Weiterverarbeitung<br />

im Verstärker zu gewährleisten.<br />

Eine Signalunter- bzw. -übersteuerung<br />

wird somit ausgeschlossen.<br />

Bi-Wiring<br />

Bi-Wiring beschreibt eine spezielle Lautsprecheranschlussart<br />

mit jeweils zwei<br />

Leitungen pro Kanal. Für den korrekten<br />

Betrieb wird die Lautsprecherbrücke<br />

am Anschlussterminal entfernt und mit<br />

zwei passenden Kabeln versehen. An<br />

der <strong>End</strong>stufe werden die beiden Leitungen<br />

parallel an je einen Ausgang angeschlossen.<br />

Für den Tieftöner ist es ratsam,<br />

dickere Kabel mit einem größeren<br />

Querschnitt zu verwenden, wohingegen<br />

für den Hochtonbereich auch dünnere<br />

Kabel zum Einsatz kommen können.<br />

Durch die Summierung der Kabel ergibt<br />

sich gegenüber der Einkabelvariante ein<br />

größerer Querschnitt. Klanglich bringt<br />

diese Methode nur minimale Vorteile,<br />

da die Lautsprecher weiterhin von der<br />

gleichen <strong>End</strong>stufe versorgt werden. Die<br />

Steigerung von Bi- nennt sich Tri-Wiring.<br />

Lautsprechertreiber<br />

Der Treiber ist der Antrieb eines Lautsprechers.<br />

Er ist mit der Membran<br />

verbunden und versetzt diese in die<br />

notwendige Schwingung. Es gibt verschiedene<br />

grundlegende Bauarten von<br />

Treibern, die unterschiedliche Vor- und<br />

Nachteile mit sich bringen. Die wichtigsten<br />

sind die elektrodynamischen,<br />

elektrostatischen und ferroelektrischen<br />

Wandler, auch Piezo-Wandler genannt.<br />

Upmix-Algorithmus<br />

Mithilfe digitaler Tonbearbeitung ist es<br />

möglich, Informationen von wenigen<br />

konkreten Kanälen auf mehrere Kanäle<br />

zu verteilen. Manche Algorithmen erweitern<br />

Mono- oder Stereoquellen auf<br />

ein Surround-Setup, um alle Lautsprecher<br />

nutzen zu können und eine räumlichere<br />

Darstellung zu erreichen. Andere<br />

Algorithmen erweitern bereits vorhandenen,<br />

diskreten Mehrkanalton um zusätzliche<br />

Kanäle, um eine wirklichkeitsgetreuere<br />

Klangkulisse zu verwirklichen.<br />

Datenkompression<br />

Fälschlicherweise werden bestimmte<br />

Audiodateien wie MP3 lediglich als komprimiertes<br />

Format bezeichnet. Richtig<br />

wäre hier zu sagen, dass es sich um eine<br />

Datenreduktion handelt. Denn komprimierte<br />

Formate verkleinern eine Datei,<br />

ohne Informationen zu verlieren. Demzufolge<br />

kann durch die Dekompression<br />

die ursprüngliche Datei bitgenau wiederhergestellt<br />

werden. Im Computerbereich<br />

kennen wir beispielsweise die<br />

ZIP- und RAR-Archive, deren Dateien<br />

nach dem Entpacken wieder vollständig<br />

sind. Im Audiobereich entsprechen die<br />

komprimierten Formate also den verlustfreien<br />

Codecs. Bei einer klassischen MP3<br />

dagegen werden Informationen dauerhaft<br />

gelöscht, die Ursprungsdatei kann<br />

also nicht wiederhergestellt werden.<br />

Notch-Filter<br />

Notch-Filter werden auch Kerbfilter<br />

genannt. Sie haben eine schmale Bandbreite,<br />

beeinflussen also einen möglichst<br />

kleinen Frequenzbereich. Dadurch<br />

eignen sie sich dazu, eine Störfrequenz<br />

ausfindig zu machen und zu eliminieren.<br />

Beispielsweise kann so bei Lautsprechern<br />

die Überbetonung einer einzelnen<br />

Frequenz ausgeglichen werden.<br />

Bi-Amping<br />

Für das Bi-Amping-Verfahren werden<br />

die einzelnen Frequenzbereiche – meist<br />

durch aktive Weichen – bereits nach<br />

der Vorstufe aufgetrennt. So muss das<br />

Signal immer erst die Weiche passieren,<br />

um zur <strong>End</strong>stufe zu gelangen. Die<br />

Anzahl der Anschlüsse am Lautsprecher<br />

legt fest, wie viele <strong>End</strong>stufen maximal<br />

verwendet werden können. Für das Bi-<br />

Amping-Verfahren wird demnach eine<br />

zusätzliche zweite <strong>End</strong>stufe benötigt.<br />

Für den korrekten Betrieb ist es unbedingt<br />

notwendig, baugleiche <strong>End</strong>stufen<br />

zu verwenden, da unterschiedliche Geräte<br />

unterschiedliche Phasenlagen aufweisen.<br />

Jede der einzelnen <strong>End</strong>stufen ist<br />

für einen Wiedergabebereich zuständig.<br />

Test 87


Sie fragen – wir antworten<br />

Immer wieder erreichen uns Leserbriefe mit Problemstellungen und Fragen, die oft auch<br />

allgemeingültig sind. Wir möchten an dieser Stelle Ihre Fragen beantworten.<br />

Vinyl-Workshop<br />

Ich habe mir heute das erste Mal Ihr Magazin<br />

gekauft. Beim ersten Durchblättern las<br />

ich mit Freude, dass Sie genau die Kombination<br />

Technics/Denon ansprechen, die bei<br />

mir seit ca. drei Jahren im Einsatz ist – jedoch<br />

mit geänderter Verkabelung und ich nutze<br />

das Gerät zum Musikhören und nicht zum<br />

Digitalisieren von kostbarem Vinyl.<br />

THOMAS NOLDEN<br />

Die Kombination aus dem Plattenspieler<br />

Technics SL-1200 und dem Abtastsystem<br />

Denon DL-103R eignet sich natürlich nicht<br />

nur zum hochwertigen Digitalisieren von<br />

Vinyl, sondern bildet auch eine hervorragende<br />

Wiedergabekette.<br />

Übernahmefrequenz am AVR<br />

Hallo <strong>AUDIO</strong>-<strong>TEST</strong>-Team, ich habe eine Frage<br />

zum Bose-Acoustimass-15-Testbericht in<br />

Ausgabe Oktober/November 2011. Welche<br />

Trennfrequenz habt Ihr am AV- Receiver eingestellt?<br />

JÜRGEN SCHOIERER<br />

Stellen Sie im Menü Ihres AV-Receivers alle<br />

Lautsprecher auf „Large“ – den Rest übernimmt<br />

das Acoustimass-Modul<br />

Im Lautsprecher-Setup-Menü des AV-<br />

Receivers müssen zunächst alle Lautsprecher<br />

wie bei der Verwendung von<br />

Standlautsprechern als „Large“, also groß,<br />

definiert werden. Dies ist wichtig, da das<br />

Acoustimass-Modul-15-III den Übergangsbereich<br />

zwischen dem Modul und den<br />

Cube-Speaker-Arrays selbstständig auftrennt.<br />

Der Subwoofer-Cinch-Ausgang am<br />

AV-Receiver wird in den Einstellungen so<br />

definiert, dass er das reine LFE-Signal des<br />

Mediums transportiert und nicht am<br />

Bassmanagement mit beteiligt ist. Am<br />

Acoustimass- Modul-15-III besteht nun der<br />

Zugriff auf den Bassbereichspegel der<br />

Cube-Speaker-Array-Lautsprecher. Mit dem<br />

zweiten Regler lässt sich die Intensität des<br />

LFE-Signals beeinflussen. Der AV-Receiver<br />

kann nun die Laufzeitkorrektur für die<br />

einzelnen Arrays und eine Frequenzgangoptimierung<br />

übernehmen. Grundlegende<br />

Informationen zum Thema erhalten Sie übrigens<br />

auch über die Bedienungsanleitung,<br />

die dem Bose Acoustimass 15 beiliegt.<br />

Heimatkunde<br />

Anmerkung zur <strong>AUDIO</strong>-<strong>TEST</strong>-Ausgabe<br />

Oktober/November 2011 auf Seite 86, die<br />

Blu-ray-Vorstellung „Heimspiel – Die Toten<br />

Hosen Live in Düsseldorf“. Hier einige allgemeine<br />

Anmerkung zur <strong>AUDIO</strong>-<strong>TEST</strong>-<br />

Redaktion im Zusammenhang mit der<br />

Blu-ray-Vorstellung:<br />

Audiofachkenntnis: sehr gut<br />

Begründung: interessante und kompetente<br />

Tests und Berichte<br />

Videofachkenntnis: sehr gut<br />

Begründung: interessante und kompetente<br />

Tests und Berichte<br />

Geografie/Heimatkunde: mangelhaft<br />

Begründung: Zitat aus genannter Blu-ray-<br />

Vorstellung: „Damit auch Fans außerhalb<br />

der Ruhrpottmetropole an dem Spektakel<br />

teilhaben können, wurde das große Abschiedskonzert<br />

der ‚Friss oder Stirb‘-Tour<br />

auf Video festgehalten.“ Viele liebe Grüße<br />

aus der RHEINLAND-Metropole.<br />

ANDRE KROLL<br />

Zuerst einmal vielen Dank für die sehr gute<br />

Bewertung unserer Audio- und Videofachkompetenzen.<br />

Bei der geografischen<br />

Einordnung von Düsseldorf hat sich im genannten<br />

Testbericht tatsächlich der Fehlerteufel<br />

eingeschlichen. Wir haben unsere<br />

Blu-ray-Redaktion dazu noch einmal die<br />

Schulbank drücken lassen und garantieren<br />

jetzt auch im Fach Geografie zukünftig sehr<br />

gute Leistung. Viele Grüße aus Leipzig!<br />

Einfaches Handling<br />

Zufällig bin ich in einer größeren Zeitschriftenhandlung<br />

an Ihre Zeitschrift <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

gekommen. Ich war auf der Suche nach<br />

Hi-Fi-Zeitschriften, die Infos oder Tests zum<br />

Thema „Musik von der Festplatte auf der<br />

Hi-Fi-Anlage abspielen“ enthalten. Ich beschäftige<br />

mich schon eine Weile mit dem<br />

Thema und finde es klasse, dass auch die<br />

Printmedien so langsam spezielle Magazine<br />

auf den Markt bringen. Loben möchte ich<br />

an Ihrem Magazin die sehr übersichtlich gestalteten<br />

Themen, aussagekräftigen Bilder<br />

und Grafiken. Des Weiteren fällt positiv<br />

ins Auge, dass in den Tests nicht alles in<br />

rosa Farben gemalt wird, sondern auch<br />

mal Nichtfunktionierendes erwähnt wird.<br />

Schließlich gibt es auch Magazine, bei denen<br />

jedes Gerät, das je im Labor war, das<br />

Beste ist. Jedoch in keinem der von mir<br />

bisher gelesenen Magazine wird meines<br />

Erachtens komfortables Handling bewertet.<br />

RAINER ULLRICH<br />

Auch wir sehen im Themenbereich „Musik<br />

von der Festplatte“ und netzwerkbasiertes<br />

Audiostreaming hohes Potenzial und sind<br />

stets darum bemüht, das Thema mit Hintergrund-<br />

und Wissensartikeln sowie Testberichten<br />

weiter publik zu machen. Dass bei<br />

einem noch so jungen Thema nicht gleich<br />

jedes Gerät vom Start weg die Referenzklasse<br />

erreicht, merken wir bei unserer täglichen<br />

Arbeit. Hier stecken einige Konzepte<br />

noch in den Kinderschuhen und werden sich<br />

erst allmählich entwickeln. Daher bleiben<br />

wir in unseren Testberichten stets objektiv<br />

und sprechen auch vorhandene Probleme<br />

an. Der Punkt „komfortables Handling“<br />

ist für uns ebenso wichtig. Während<br />

unserer Tests beurteilen wir unter anderem<br />

die Bedienung mit und ohne Fernsteuerung,<br />

die Menüführung via Display und,<br />

falls vorhanden, das On-Screen-Display.<br />

Auch die Erstinstallation hat bei uns einen<br />

hohen Stellenwert. Die gesamte Bewertung<br />

können Sie in jeder unserer Testtabellen<br />

unter dem Punkt „Bedienung/Installation“<br />

nachlesen und mit anderen Produkten der<br />

gleichen Geräteklasse vergleichen.<br />

Wiedergabequalität 80/88<br />

Bedienung/<br />

25/28<br />

Installation<br />

Ausstattung/<br />

33/39<br />

Verarbeitung<br />

Gesamt<br />

138 von 155 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr Gut<br />

Ergebnis<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Sehr gut 89/100<br />

In unserer Tabelle finden Sie im Bewertungskasten<br />

den Punkt „Bedienung/Installation“. Dieser<br />

beschreibt das komfortable Handling<br />

Bei Anregungen, Fragen oder Kritik<br />

er reichen Sie uns per Post an:<br />

Auerbach Verlag<br />

Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

Per E-Mail an leserbriefe@audio-test.at oder<br />

diskutieren Sie in unserem Forum unter<br />

www.audio-test.at.<br />

Bei veröffentlichten Leserbriefen behalten<br />

wir uns Kürzungen vor.<br />

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Fax: (0221) 92570222<br />

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Tel.: (089) 4 47 07 74<br />

Fax: (089) 4 48 77 18<br />

Internet: www.hificoncept.de<br />

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Testübersicht – 127 Geräte<br />

Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />

Stereovollverstärker<br />

Arcam<br />

A38<br />

Yamaha<br />

A-S1000<br />

Marantz<br />

PM-15S2<br />

B.M.C. Audio<br />

AMP C1<br />

Denon<br />

PMA-2010AE<br />

Vincent<br />

SV-234<br />

Harman Kardon<br />

HK 990<br />

AVM<br />

Evolution A3NG<br />

T+A<br />

Power Plant MKII<br />

Röhrenvollverstärker<br />

Canor<br />

TP 106 VR<br />

Luxman<br />

SQ-N100<br />

T.A.C.<br />

K-35<br />

Phonovorverstärker<br />

B.M.C. Audio<br />

Phono MCCI<br />

Acoustic Signature<br />

tango MK2<br />

Sutherland<br />

Ph3D<br />

Clearaudio<br />

Symphono plus<br />

Vorverstärker<br />

T+A<br />

P 1260 R<br />

Accustic Arts<br />

Preamp I MK3<br />

AVM<br />

V3 Next Generation<br />

Rotel<br />

RC-1580<br />

AV-Receiver<br />

Yamaha<br />

DSP-Z11<br />

Denon<br />

AVR-4311<br />

Onkyo<br />

TX-NR5008<br />

Arcam<br />

AVR600<br />

Harman Kardon<br />

AVR 760<br />

Onkyo<br />

TX-NR5007<br />

Marantz<br />

SR7005<br />

Denon<br />

AVR 3311<br />

Harman Kardon<br />

AVR-660<br />

Sony<br />

STR-DA3600ES<br />

Standlautsprecher<br />

Isophon<br />

Vescova<br />

Burmester<br />

B25<br />

1/2010 1 999 Euro www.arcam.de<br />

1/2010 1 000 Euro www.yamaha-online.de<br />

1/2011 1 799 Euro www.marantz.de<br />

3/2011 3 998 Euro www.bmc-audio.de<br />

1/2010 1 999 Euro www.denon.de<br />

1/2010 1 900 Euro www.vincent-tac.de<br />

2/2011 1 699 Euro www.harmankardon.de<br />

2/2011 2 990 Euro www.avm-audio.com/de<br />

1/2010 1 600 Euro www.taelektroakustik.de<br />

1/2011 3 000 Euro www.empire-hifi.com/canor<br />

1/2011 2 500 Euro www.luxman.de<br />

1/2011 1 999 Euro www.vincent-tac.de<br />

3/2011 1 998 Euro www.bmc-audio.de<br />

3/2011 1 000 Euro www.tad-audiovertrieb.de<br />

3/2011 1 000 Euro www.axiss-europe.de<br />

3/2011 1 350 Euro www.clearaudio.de<br />

2/2011 2 390 Euro www.taelektroakustik.de<br />

2/2011 3 490 Euro www.accusticarts.de<br />

2/2011 2 590 Euro www.avm-audio.de<br />

2/2011 1 199 Euro www.rotel-hifi.de<br />

1/2009 5500 Euro www.yamaha-online.de<br />

3/2011 2 199 Euro www.denon.de<br />

3/2011 2 599 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />

1/2010 4 399 Euro www.arcam.de<br />

1/2010 2 399 Euro www.harmankardon.de<br />

1/2010 2 000 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />

3/2011 1 699 Euro www.marantz.de<br />

2/2010 1 399 Euro www.denon.de<br />

3/2011 1 999 Euro www.harmankardon.de<br />

3/2011 1 199 Euro www.sony.de<br />

3/2011<br />

ab<br />

7 998 Euro<br />

www.isophon.de<br />

3/2011 7 000 Euro www.burmester.de<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

91,5<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Gut<br />

79<br />

Gut<br />

78,5<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Gut<br />

84<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

74<br />

Referenzklasse<br />

95<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Stereovollverstärker mit hervorragender Verarbeitungsqualität<br />

und Haptik. Wahrer Meister der Abbildung komplexer Strukturen.<br />

Stereovollverstärker mit Transistorklang. Vollsymmetrisches<br />

Schaltungsdesign. Gute Übersprechungswerte.<br />

Vollverstärker mit Class-D-Digitalendstufe. Loudness-Funktion.<br />

Lebendiger Klang. Besonders für moderne Musik geeignet.<br />

Sauberer, unbeeinflusster Klang auch im Grenzlastbereich und<br />

eine ausgezeichnete räumliche Abbildung.<br />

Ausgezeichneter Klang gepaart mit anspruchsvollen Audiodaten<br />

und besonderer Ausstattung.<br />

Stereovollverstärker mit sechs vergoldeten Stereoeingängen.<br />

Vollsymmetrisches Schaltungsdesign. Meister der Dynamik.<br />

Große Leistungsausbeute für anspruchsvolle Lautsprecher bei<br />

sehr gutem Klang. Enormer Ausstattungsvorteil.<br />

Sehr guter Klang, sehr gute Bedienung und modulares Erweiterungskonzept.<br />

Vollverstärker mit Class-D-Digitalendstufe. Loudness-Funktion.<br />

Lebendiger Klang. Besonders für moderne Musik geeignet.<br />

Klangvoller Röhrenverstärker, der nicht nur Einsteiger überzeugt.<br />

Top Verarbeitung.<br />

Kleiner, aber feingeistiger Röhrenverstärker mit Ausstattung<br />

und klanglichem Esprit.<br />

Hohe Ausgangsleistung und massive Verarbeitung treffen auf<br />

ein röhrentypisches, druckvolles Klangideal.<br />

Ausgezeichnete klangliche und räumliche Abbildungseigenschaften<br />

auf höchsten Schaltungsniveau.<br />

Klanglich und räumlich sehr ausgeglichen mit vielen externen<br />

Umschaltmöglichkeiten zur Systemanpassung.<br />

Das Klangbild ist geprägt von einer hohen Ruhe und profi tiert<br />

von der Batteriespeisung.<br />

Ein leicht helles, sehr klares Klangbild mit straffen Bässen wird<br />

unterstützt durch das Accu-Plus-Netzteil.<br />

Sauberster Klang und super Messwerte machen diesen Vorverstärker<br />

zur analogen Schaltzentrale.<br />

Sehr hohe klangliche Güte trifft hier auf eine audiophile Grundphilosophie<br />

vom kurzen Signalweg.<br />

Sehr guter Klang und viele Anschlüsse in der Grundausstattung<br />

machen das modular erweiterbare Gerät aus.<br />

Ausstattung und Klang im Zusammenspiel mit den Routingund<br />

Fernsteuermöglichkeiten sind die Pluspunkte.<br />

Tadellose Video- und Audioverarbeitung, DSP-Sektion der<br />

Profiklasse. Elf <strong>End</strong>stufen für 11.2- oder 4-Zonen-Betrieb. Frei<br />

konfi gurierbares Einmesssystem.<br />

Sehr viel Ausstattung auf kleinstem Raum mit besten klanglichen<br />

und messtechnischen Werten.<br />

Audio-Netzwerkstreaming, THX-Zertifizierung und die Bildaufbereitung<br />

zeichnen ihn aus.<br />

7-Kanal-AV-Receiver, bis zu drei Subwoofer anschließbar. Gefällig<br />

neutrales Klangbild in Stereo wie Mehrkanal. Dolby Volume.<br />

7-Kanal-AV-Receiver. Leistungsstarke <strong>End</strong>stufen. Dolby Volume,<br />

keine Höhenkanäle. Hoher Stromverbrauch und vorlauter Lüfter.<br />

9.2-Netzwerk-AV-Receiver. Acht HDMI-Eingänge, zwei Ausgänge.<br />

Sehr saubere Surround-Abbildung. Sehr guter Videochip.<br />

Ein sehr guter Klang und vielfältige Streaming-Möglichkeiten<br />

treffen auf ein ansprechendes Design.<br />

7-Kanal-AV-Receiver mit Audiostreaming via Netzwerk oder<br />

iPod über USB. Warmer Klang und sehr gute Messwerte.<br />

Sehr gute räumliche und klangliche Eigenschaften treffen auf<br />

ein robustes Technikinnenleben.<br />

Ethernet-Hub, Netzwerk-Videostreaming und der Anschluss von<br />

bis zu zwei Stereopaaren machen ihn einzigartig.<br />

Eine ausgezeichnete und ungeschönte räumliche Wiedergabe<br />

über den gesamten Übertragungsbereich.<br />

Ein offenes und präsentes Klangbild mit besten räumlichen<br />

Eigenschaften, auch in schwierigen Räumen einsetzbar.<br />

94 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />

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KEF<br />

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Dynaudio<br />

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Bowers & Wilkins<br />

804 Diamond<br />

Teufel<br />

Ultima 800<br />

Vienna Acoustics<br />

Beethoven Concert Grand<br />

ASW<br />

Cantius 604<br />

Nubert<br />

nuVero 11<br />

KEF<br />

Q700<br />

Infinity<br />

C336<br />

Nubert<br />

nuLine 102<br />

PSB Speakers<br />

Image T6<br />

Canton<br />

Karat 790.2 DC<br />

Teufel<br />

M 520 F<br />

Bowers & Wilkins<br />

684<br />

Quadral<br />

Platinum M4<br />

Focal<br />

Elextra 1027-S<br />

Heco<br />

Aleva 500<br />

Jamo<br />

C605<br />

Piega<br />

Smart 3<br />

Canton<br />

Karat 770.2 DC<br />

Quadral<br />

Rhodium 70<br />

Empire<br />

Diamond No.2<br />

German Maestro<br />

HD-PF 200<br />

Aktivlautsprecher<br />

KSdigital<br />

KSD 2020<br />

Adam Audio<br />

A8X<br />

Elac<br />

AM 150<br />

JBL<br />

LSR4328P<br />

Swans<br />

M200MKII<br />

T+A<br />

CM Active<br />

Kompaktlautsprecher<br />

Adam Audio<br />

Classic Compakt MK III<br />

Nubert<br />

nuVero 4<br />

ME Geithain<br />

ME 25<br />

Elac<br />

BS 243<br />

2/2011 1 996 Euro www.elac.de<br />

1/2010 7 000 Euro www.kef.com/de<br />

1/2011 6 000 Euro www.lua.de<br />

4/2011 2 600 Euro www.dynaudio.com<br />

3/2011 7 000 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

1/2010 3 000 Euro www.teufel.de<br />

3/2011 5 100 Euro www.audio-reference.de<br />

4/2011 1 950 Euro www.asw-loudspeaker.com<br />

1/2009 2 690 Euro www.nubert.de<br />

2/2011 1 398 Euro www.kef.com/de<br />

2/2011 1 198 Euro www.infinitysystems.com<br />

1/2010 1 500 Euro www.nubert.de<br />

2/2011 1 500 Euro www.psbspeakers.de<br />

1/2011 2 498 Euro www.canton.de<br />

3/2011 1 098 Euro www.teufel.de<br />

1/2010 1 000 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

1/2010 1 400 Euro www.quadral.com<br />

1/2009 4 000 Euro www.focal.com<br />

1/2010 900 Euro www.heco-audio.de<br />

1/2010 700 Euro www.jamo.com<br />

2/2011 2 000 Euro www.piega.ch<br />

2/2011 1 998 Euro www.canton.de<br />

2/2011 798 Euro www.quadral.com<br />

4/2011 1 999 Euro www.empire-hifi.com<br />

1/2011 598 Euro www.german-maestro.de<br />

3/2011 3 998 Euro www.ksdigital.de<br />

2/2011 1 198 Euro www.adam-audio.de<br />

2/2011 498 Euro www.elac.de<br />

2/2011 1 899 Euro www.jblpro.com<br />

2/2011 648 Euro www.swans-europe.eu<br />

2/2011 1 990 Euro www.taelektroakustik.de<br />

2/2010 2 000 Euro www.adam-audio.de<br />

2/2011 1 140 Euro www.nubert.de<br />

2/2011 1 420 Euro www.me-geithain.de<br />

2/2011 998 Euro www.elac.de<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

91,5<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

89,5<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

85,5<br />

Sehr gut<br />

85,5<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

84<br />

Gut<br />

84<br />

Gut<br />

81<br />

Gut<br />

81<br />

Gut<br />

81<br />

Gut<br />

80,5<br />

Gut<br />

79,5<br />

Gut<br />

79<br />

Gut<br />

78<br />

Gut<br />

73,5<br />

Ausgezeichnet<br />

92,5<br />

Ausgezeichnet<br />

91,5<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

84<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

88,5<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Ausgezeichnetes räumliches und dynamisches Aufl ösungsvermögen,<br />

trockene und konturierte Bässe.<br />

3-Wege-Bassrefl exsystem. Magnetisch abgeschirmt. Tri-Amping/<br />

-Wiring. Akustische Ortsanpassung des Hochtonbassbereiches.<br />

Ein ausdrucksstarker Lautsprecher, der feinfühlig aufspielt und<br />

einen hohen Wirkungsgrad aufweist.<br />

Lautsprecher mit transparentem Aufl ösungsvermögen, konturierten<br />

Bässen und sehr gutem Dynamikverhalten.<br />

Die Basswiedergabe und die räumlichen Abbildungseigenschaften<br />

treffen auf solide Verarbeitung mit hohem Materialeinsatz.<br />

3-Wege-Lautsprecher ohne Bassrefl exöffnung. Vierstufi ge<br />

Bassanpassung. Heller Klang mit ordentlichem Bassfundament.<br />

Große Bassdynamik, schöne Räumlichkeit und sehr hohe<br />

Klirrarmut in den höchsten Tönen.<br />

Standlautsprecher mit tiefer Bassreproduktion und großer<br />

Dynamikfähigkeit.<br />

Glasfaserbestückte Membran. 3-Wege-Konstruktion. Raumanpassung.<br />

Ausbalancierte Tonalität bis jenseits der 35 Hertz.<br />

Sehr gute räumliche Wiedergabe, straffe Bässe, im Klang frei<br />

von Härten und sehr viel Ausstattung.<br />

Neutrales und feinaufgelöstes Klangbild ohne Übertreibungen<br />

im Klang.<br />

Hohe räumliche Abbildungseigenschaften treffen auf sehr gute<br />

Klangeigenschaften.<br />

Warmer Grundton und trotzdem neutraler Ansatz, sehr gute<br />

Impulstreue und viel Austattung.<br />

Solider und klanglich ausgewogener Standlautsprecher, der sich<br />

auch für Surround-Sets eignet.<br />

Schlanker Hybridlautsprecher für Stereo und Surround mit<br />

weitreichendem räumlichen Darstellungsvermögen<br />

2,5-Wege-Bassrefl exkonstruktion mit guter Hochtonaufl ösung<br />

und Mittenwiedergabe. Geringer Tiefbass. Massive Anschlüsse.<br />

Passiver Bassrefl ex-Standlautsprecher in 3-Wege-Konstruktion.<br />

Warme Mittenwiedergabe. Etwas opulenter Bassbereich.<br />

Differenzierte Mitten- und Hochtonwiedergabe trifft auf ein<br />

Ungleichgewicht im Bass.<br />

Tiefmitten und Bässe werden gut repräsentiert, in den oberen<br />

Mitten und dem Hochtonbereich gibt es Schwächen.<br />

Feindynamischer kleiner Standlautsprecher mit ausgewogenem<br />

Klang, der etwas mehr Spritzigkeit haben könnte.<br />

Gutes räumliches Aufl ösungsvermögen, leichte dunkle Färbung<br />

in den Mitten.<br />

Große Dynamik und straffe Tiefmitten. Spikes und Gummiklebefüße<br />

inklusive.<br />

Gutes Impulsverhalten, keine übertriebenen Bässe, sehr gute<br />

räumliche Aufl ösung.<br />

Optisch ansprechender Standlautsprecher in bekannter Optik<br />

mit leichten klanglichen Färbungen.<br />

Junger, dynamischer Lautsprecher, an dem Ansprüche noch<br />

gedeihen können.<br />

Das koaxiale System im Verbund mit einem weiteren Tieftöner<br />

erzeugt Räumlichkeit und neutrale Klangfarben.<br />

Linearer Hochtonbereich, ausgeprägte räumliche Darstellung,<br />

sehr gutes Impulsverhalten.<br />

Anschlussvielfalt, integrierter D/A-Wandler,<br />

sehr gute Klangeigenschaften.<br />

Direkte Computerverbindung via USB, vielfältige Anschlussmöglichkeiten,<br />

HiQnet zur digitalen Mehrkanalverbindung.<br />

Schickes Äußeres, sehr gute Klangeigenschaften und hochwertige<br />

Verarbeitung.<br />

Saubere Mittenabbildung, edles Gehäusedesign und sehr gute<br />

Verarbeitung. Einschaltautomatik integriert.<br />

Durchweg sehr gute Ergebnisse in den klanglichen Eigenschaften<br />

in Kombination mit konsequent umgesetzter Konstruktion.<br />

Kraftvoller, spritziger Klang mit tonaler Ausgeglichenheit. Sehr<br />

gute Gehäusekonstruktion und vielfältige Klangeinstellungen.<br />

Ein ausgezeichnete räumliche Wiedergabe dank koaxialer<br />

Bauweise und ein sehr neutraler Klang.<br />

Transparenter Klang dank JET-III-Bändchenhochtöner, schön<br />

trocken klingende Bassimpulse.<br />

Test 95


Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />

JBL<br />

LS40<br />

KEF<br />

Q100<br />

Piega<br />

Premium 1<br />

Quadral<br />

Aurum Altan VIII<br />

Swans<br />

M1 Monitor<br />

Bowers & Wilkins<br />

685<br />

Calion Deluxe<br />

The Brisbane<br />

Mordaunt Short<br />

Mezzo 2<br />

Subwoofer<br />

Velodyne<br />

CHT-12-Q<br />

Elac<br />

Sub 2040 ESP<br />

Boston Acoustics<br />

RSP 1000<br />

Bowers & Wilkins<br />

ASW610<br />

Magnat<br />

Omega Sub 250 A Ltd<br />

Surround-Sets<br />

Monitor Audio<br />

Platinum-5.1-Set<br />

Boston Acoustics<br />

A25, A225C, ASW250<br />

Elac<br />

Linie 240<br />

Cabasse<br />

iO2, Santorin 25<br />

KEF<br />

KHT 3005 SE<br />

Wharfedale<br />

Achromatic Supro<br />

KEF<br />

XQ-Serie<br />

Revox<br />

Re:sound-S-5.1-Set<br />

Mission<br />

Serie 79<br />

Bowers & Wilkins<br />

5.1-Set aus 683, HTM61, 685 und ASW610<br />

Vor-/<strong>End</strong>stufe<br />

Denon<br />

AVP-A1HDA (Vorstufe)/POA-A1HD (<strong>End</strong>stufe)<br />

Onkyo<br />

PR-SC 5507 (Vorstufe)<br />

Primare<br />

SP32 HD (Vorstufe)<br />

Arcam<br />

AV 888 (Vorstufe)<br />

Monoblockendstufe<br />

AVM<br />

M3<br />

Blu-ray-Player<br />

Marantz<br />

UD9004<br />

Sony<br />

BDP-S5000ES<br />

Philips<br />

BDP9600/12<br />

2/2011 1 598 Euro www.jbl.com<br />

2/2011 498 Euro www.kef.com/de<br />

2/2010 1 700 Euro www.piega.ch<br />

2/2010 1 400 Euro www.aurumspeakers.com<br />

2/2010 1 400 Euro www.swans-europe.eu<br />

2/2011 598 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

2/2011 699 Euro www.calion-deluxe.de<br />

2/2011 700 Euro www.mordauntshort.com<br />

4/2011 900 Eurp www.velodyne.de<br />

4/2011 800 Euro www.elac.de<br />

4/2011 900 Euro www.bostona.eu<br />

4/2011 600 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

4/2011 850 Euro www.magnat.de<br />

1/2009 19 000 Euro www.monitoraudioplatinum.de<br />

4/2011 1 014 Euro www.bostona.eu<br />

1/2009 7 300 Euro www.elac.de<br />

4/2011 3 900 Euro www.cabasse.com/de<br />

4/2011 1 399 Euro www.kef.com/de<br />

4/2011 1 244 Euro www.iad-audio.de<br />

1/2009 7 400 Euro www.kef.com/de<br />

1/2009 2 430 Euro www.revox.de<br />

1/2009 2 697 Euro www.iad-audio.de<br />

1/2009 3 194 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

1/2009<br />

je<br />

7 999 Euro<br />

www.denon.de<br />

2/2010 1 799 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />

4/2011 5 960 Euro www.elac.de<br />

4/2011 5 499 Euro www.arcam.de<br />

3/2011 2 245 Euro www.avm-audio.de<br />

1/2010 5 499 Euro www.marantz.de<br />

1/2009 1 699 Euro www.sony.de<br />

4/2011 749 Euro www.philips.de<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

84<br />

Gut<br />

82<br />

Gut<br />

79<br />

Gut<br />

77<br />

Sehr gut<br />

86,5<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

81<br />

Gut<br />

81<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

Ausgezeichnet<br />

90,5<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

77<br />

Gut<br />

76<br />

Referenzklasse<br />

97<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Ausgezeichnet<br />

92,5<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Gut<br />

80<br />

Der Hochtöner ist in einer Hornkonstruktion ausgeführt, die<br />

Tiefe der akustischen Bühne ist besser als die Breite in Stereo.<br />

Ein impulsfreudiger und lebendiger Klang dank des neuen<br />

Uni-Q-Chassis.<br />

Sehr gut im Bass konturierter, kleiner Lautsprecher mit guter<br />

Mittenabbildung und offenem Hochtonbereich.<br />

Tiefreichende Basswiedergabe mit guten, leicht warmen Mitten<br />

und fast sehr guter räumlicher Aufl ösung.<br />

Sehr transparentes 5.1-Set. Exzellente Mitteltonwiedergabe. Zu<br />

scharfer Hochtonbereich. Beeindruckender Wirkungsgrad.<br />

Viel Bass aus einem kleinen Gehäuse und eine sehr gute<br />

Verarbeitung.<br />

Ein Regallautsprecher mit einem ausgewogenen Klang. Jedes<br />

Modell eine Einzelanfertigung.<br />

Lifestylishes Kompaktlautsprechermodell mit einigen leichten<br />

Schwächen im Klang.<br />

Schwergewichtiger Tieftonstrahler mit ausgeglichenem Klang,<br />

automatischer Raumanpassung und eigener Fernbedienung.<br />

Subwoofer mit ausgefallenem Design, unkompliziertem Installationsvorgang<br />

und benutzerfreundlicher Bedienung.<br />

Kompaktes leichtgewichtiges Gerät mit ausgeglichenem Klang<br />

auf sehr gutem Niveau.<br />

Aktiver Frontfire-Subwoofer mit Class-D-<strong>End</strong>stufe bei geringer<br />

Größe und Gewicht.<br />

Sehr tiefreichender Lautsprecher mit schickem Design und Sub-/<br />

LFE-Wahlschalter.<br />

5.1-System. Identische Chassis-Bestückung. Ähnliche Gehäusevolumina<br />

für mehr Homogenität. Raumanpassung möglich.<br />

Impulsfreudiges und klangstarkes Surround-Set mit sehr ausgeprägter<br />

räumlicher Abbildung<br />

Neutrales Lautsprecherset. Weiterentwicklung von Air-<br />

Motion-Transformern. Sehr weiter Übertragungsbereich, hoher<br />

Wirkungsgrad.<br />

5.1-Set mit offenem Surround-Klangbild und sehr gutem<br />

Abstrahlverhalten des Center-Lautsprechers.<br />

Surround-System mit sehr guter räumlicher Abbildung sowie<br />

optisch ausgezeichneter Integration in die Wohnlandschaft.<br />

Vielseitiges 5.1-Set mit sehr guter Raumdarstellung und straffen<br />

Konturen in den Tiefmitten.<br />

5.1-Ensemble aus zwei Standlautsprechern, zwei Regallautsprechern,<br />

Center und Sub. Hervorragende Zusammenarbeit der<br />

Einzelkomponenten.<br />

Sehr transparentes 5.1-Set. Exzellente Mitteltonwiedergabe. Zu<br />

scharfer Hochtonbereich. Beeindruckender Wirkungsgrad.<br />

5.1-Satelliten-System. Center mit Viotex-Textilhochtöner.<br />

Tiefmitteltöner aus Parawave-Membranmaterial.<br />

Eine hohe Feindifferenzierung von Details und eine ausgewogene<br />

Basswiedergabe beschreiben das Set.<br />

Vor-/<strong>End</strong>stufenkombination aus Surround-Vorstufe und<br />

10-Kanal-Verstärker. Vollsymmetrischer Aufbau. Videokünstler.<br />

AV-Surround-Controller mit Audiostreaming via Netzwerk.<br />

Hervorragender Klang und sehr gute Videofunktionalität. Sehr<br />

gute Bedienbarkeit.<br />

Hi-Fi-Schwergewicht mit doppelten XLR-Eingängen, AES/EBU-<br />

Digitalanschluss und hervorragendem Klang.<br />

Detailgetreue AV-Vorstufe mit hoher Anzahl an Anschlussmöglichkeiten<br />

und umschaltbaren Digitalfiltern<br />

Kraftvoller Grundklang auch an schwierigen Lasten. Klangliche<br />

Variabilität durch Oberwellentuning.<br />

Blu-ray-Player mit fantastischer Bild- und Klangqualität. Profile<br />

2.0. Unterstützt DVD-Audio und SACD. Analoge Ausgänge mit<br />

guter Klangbalance.<br />

Blu-ray-Player mit Profile 2.0. Gute Bedienbarkeit. Alle HD-<br />

Audio-Decoder an Bord. Audiosektion samt analogen Schnittstellen<br />

erstklassig. 1 080p24.<br />

Blu-ray-Player mit hervorragendem Bedienkomfort, robuster<br />

Verarbeitung und umfangreichen Audiooptionen.<br />

96 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at


Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />

Marantz<br />

UD7006<br />

Onkyo<br />

BD-SP809<br />

SACD-Player<br />

Denon<br />

DCD-2010AE<br />

Marantz<br />

SA-15S2<br />

Marantz<br />

SA-KI Pearl Lite<br />

Schallplattenspieler<br />

Acoustic Solid<br />

Solid 111<br />

Music Hall<br />

mmf-5.1<br />

Clearaudio<br />

Concept MM<br />

Medienserver<br />

Mcubed<br />

RipNAS Z1000<br />

Naim<br />

HDX<br />

Olive<br />

4 HD<br />

Reson<br />

rh4<br />

Audio-Netzwerkplayer<br />

T+A<br />

Pulsar MP1260 R<br />

Linn<br />

Akurate DS (2010)<br />

Audiodata<br />

AudioVolver II<br />

Linn<br />

Majik DS-I<br />

Marantz<br />

NA7004<br />

Teufel<br />

3Raumfeld CSM<br />

Arcam<br />

Solo Neo<br />

Logitech<br />

Transporter<br />

Logitech<br />

Squeezebox Touch<br />

Philips<br />

NP2500<br />

Sonos<br />

ZP90<br />

D/A-Wandler<br />

Arcam<br />

rDAC<br />

Lindemann<br />

USB-DAC 24/192<br />

Musical Fidelity<br />

M1DAC<br />

Music Hall<br />

dac25.3<br />

Atoll<br />

DAC<br />

Advance Acoustic<br />

MDA-503<br />

4/2011 999 Euro www.marantz.de<br />

4/2011 499 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />

1/2010 2 000Euro www.denon.de<br />

1/2011 1 799 Euro www.marantz.de<br />

2/2011 1 199 Euro www.marantz.de<br />

3/2011 1 080 Euro www.acoustic-solid.de<br />

3/2011 800 Euro www.phonar.de<br />

3/2011 1 100 Euro www.clearaudio.de<br />

1/2011 1 095 Euro www.hfx.at<br />

2/2010 6 500 Euro www.naimaudio.com<br />

2/2010 2 498 Euro www.olivehd.com/de<br />

1/2011 2 250 Euro www.reson.de<br />

2/2010 2 690 Euro www.taelektroakustik.de<br />

3/2011 5 500 Euro www.linn.co.uk<br />

4/2011 5 200 Euro www.audiodata.de<br />

2/2010 2 975 Euro www.linn.co.uk<br />

3/2011 800 Euro www.marantz.de<br />

4/2011 1 975 Euro www.teufel.de<br />

2/2010 1 799 Euro www.arcam.de<br />

2/2010 1 999 Euro www.logitech.com<br />

2/2010 299 Euro www.logitech.com<br />

2/2010 229 Euro www.philips.de<br />

2/2010 349 Euro www.sonos.com<br />

1/2011 399 Euro www.arcam.de<br />

1/2011 690 Euro www.lindemann-audio.de<br />

1/2011 499 Euro<br />

www.reichmann-audiosysteme-vertrieb.de<br />

1/2011 700 Euro www.phonar.de<br />

1/2011 550 Euro www.atoll-electronique.de<br />

1/2011 849 Euro www.domino-design.de<br />

Gut<br />

77<br />

Gut<br />

75<br />

Referenzklasse<br />

96<br />

Referenzklasse<br />

95,5<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Gut<br />

80<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

83<br />

Gut<br />

74<br />

Befriedigend<br />

69<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Player mit umfangreichem Video-EQ, exzellenter Bildverarbeitung<br />

und umfangreicher Medienunterstützung.<br />

Hochwertiger Einstiegsplayer mit zwei HDMI-Ausgängen,<br />

einfacher Bedienbarkeit und guter Verarbeitung.<br />

Hochwertiger Schaltkreis. Digitale Ein- und Ausgänge. Wiedergabequalität<br />

bewegt sich konstant auf hervorragendem Niveau.<br />

Sehr gute Messwerte.<br />

Überzeugend klangstarker SACD-Player mit zusätzlicher D/A-<br />

Wandler-Funktion und schaltbaren Filtern.<br />

Hervorragende Klangeigenschaften durch sauberes Schaltungsdesign<br />

und D/A-Wandler mit sehr gutem Rekonstruktionsfilter.<br />

Ausgelagerter Antriebsmotor mit externer Steuerung sorgt für<br />

möglichst wenige Schwingungen auf dem Plattenteller.<br />

Ein resonanzoptimiertes Sandwichchassis entkoppelt weitgehend<br />

parasitäre Schwingungen vom Abtastsystem.<br />

Ein magnetisch gelagerter Tonarm ohne Reibungswiderstände<br />

und eine einfache Installation sind seine Vorteile.<br />

Sehr fl exibler CD-Ripper, der schnell und unkompliziert die<br />

Daten in verschiedenen Formaten zur Verfügung stellt.<br />

Klanglich feinfühlig und dynamisch. Sehr gute räumliche<br />

Abbildung komplexer Arrangements. Einfaches CD-Rippen und<br />

Bedienen.<br />

Komfortable Bedienung und einfache Netzwerkintegration in<br />

Verbindung mit sehr guten klanglichen Ergebnissen machen<br />

dieses Gerät aus.<br />

Musikserver, CD-Ripper, Internetradio und digitales Aufnahmegerät<br />

in einem – mit beeindruckendem Klang.<br />

Umschaltbare Digitalfilter erweitern sehr stark den ausgezeichneten<br />

Klang. Bedienung und iPod-Datenübernahme sind auf<br />

höchstem Niveau.<br />

Eine ausgezeichnete Klangqualität und Aufl ösungen bis zu 24<br />

Bit/192 kHz machen ihn sehr universell, hinzu kommt das Linn-<br />

Radio mit 320 kbp/s.<br />

Netzwerkplayer mit ausgezeichnetem Raumprozessor,<br />

professio neller Einrichtung und HD-Aufl ösung.<br />

Ausgezeichnete Klangqualität und hervorragende räumliche<br />

Abbildung sind die Hauptkriterien. Sehr gute Bedienung via<br />

Software.<br />

Ein Ausstattungswunder mit überdurchschnittlich gutem<br />

Klang für eine große Auswahl von Audioformaten und vielen<br />

Anschlussmöglichkeiten.<br />

Komplettes Multiroom-System mit einfacher Einrichtung, übersichtlicher<br />

Bedienung und hoher Formatauswahl.<br />

Sehr gut klingender Netzwerkplayer mit integriertem Vollverstärker,<br />

Radiotuner, USB und CD-Spieler. Einfachste Bedienung<br />

und rDock.<br />

Sehr gute Klangqualität trifft auf gute Bedienbarkeit. Die Software<br />

erweitert den Funktionsumfang für die Onlineangebote.<br />

Eine große Audioformatvielfalt und eine gute Audioperformance<br />

vereinen sich mit einer sehr guten Bedienbarkeit.<br />

Die Audiowiedergabe ist für den Preis noch als gut zu bezeichnen.<br />

Der Funktionsumfang ist gut, es fehlen leider USB und<br />

Musikdienste.<br />

In puncto Audioqualität ist mehr zu erwarten, dafür ist der<br />

Funktionsumfang dank Steuerung via Desktop-Software<br />

viel besser.<br />

Klangliche und dynamische Qualitäten auf sehr hohem Niveau,<br />

in Verbindung mit zukunftsweisender Ausstattung.<br />

Sehr gute klangliche und dynamische Eigenschaften und die<br />

Möglichkeit, 192-kHz-Audio via USB wiederzugeben.<br />

Hohe klangliche Qualitäten in Einheit mit einem starken<br />

Ausgangssignal.<br />

Warmes und weites Klangbild mit Röhre im Ausgang. Zusätzlich<br />

regelbarer Kopfhörerausgang.<br />

Ein pegelstarkes Ausgangssignal und ein von Standardfiltern<br />

geprägter Klang bestimmen diesen Wandler.<br />

Aufwendige Elektronik für Sample-Raten bis 384 Kilohertz mit<br />

der Würze von ausgeprägtem Röhrenklang.<br />

Test 97


„Ärgerlich sind ‚Experten‘, die keine Ahnung<br />

haben, jedoch immer eine Meinung“<br />

Carlos Candeias,<br />

Geschäftsführer B.M.C.<br />

Herr Candeias, wo<br />

haben Sie Ihren<br />

momentanen<br />

Lebensmittelpunkt?<br />

Da ich gerade die zweite<br />

Weltumrundung dieses<br />

Jahr hinter mir habe,<br />

würde ich sagen in<br />

Hotels und Flugzeugen.<br />

B.M.C. ist nach nur kurzer<br />

Zeit bereits in vielen<br />

Ländern vertreten und<br />

wir müssen zeigen, wer wir sind. Ansons ten<br />

ist B.M.C. nun vor den Toren Paderborns, wo<br />

ich etwa drei Monate im Jahr bin. Die meiste<br />

Zeit bin ich in Chinas schönem Hangzhou,<br />

wo meine Familie lebt und auch unsere Fabrik<br />

Candeias Electronics Co., Ltd. ist. Diese Konstellation<br />

macht B.M.C. recht einzigartig in der<br />

<strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Szene.<br />

Womit gestalten Sie Ihren Ausgleich<br />

zum täglichen Geschäftsleben?<br />

Nach der Messesaison gibt es zum Glück auch<br />

wieder etwas anderes als Geschäftsleben.<br />

Sehr gerne verbringe ich Zeit mit meinen drei<br />

Jungs und liebe Yoga oder einfach ein gutes<br />

Buch bei einem Long-Jin-Tee, der vor der<br />

Haustür wächst. Durch die Zeitverschiebung<br />

nach Eu ropa gibt es allerdings oft noch ein<br />

wenig Geschäftsleben am Abend.<br />

Seit wann beschäftigen Sie sich mit<br />

Audioelektronik und was war der Auslöser<br />

dafür?<br />

Meinen ersten Lautsprecher habe ich mit acht<br />

Jahren gebaut, und der steht noch bei mir im<br />

Büro. Er ist allerdings nicht wirklich <strong>High</strong> <strong>End</strong> ...<br />

Auslöser war die gestoppte Musikkarriere, der<br />

intensive Konsum guter Musik verbunden mit<br />

dem Mangel an Mitteln. So kann man den<br />

Wunsch nach besserer Musik eben nur durch<br />

Kreativität erreichen. Das ging ernsthaft als<br />

Teenager los. Mit 21 war ich dann sowohl<br />

Student als auch bereits selbstständig.<br />

Ist es schwierig, neuartige Herangehensweisen<br />

in Technologien gegenüber<br />

etablierten Konzepten zu verteidigen?<br />

Nicht, wenn man handfeste Argumente hat!<br />

Ärgerlich sind lediglich „Experten“, die keine<br />

Ahnung haben, was wir machen, jedoch immer<br />

eine Meinung. Bei jeder Diskussion haben sich<br />

bisher immer die Argumente durchgesetzt.<br />

Bei Expertendiskussionen ist das Problem<br />

manchmal ein Festgefahren-Sein in bewährten<br />

Denkmus tern – mit der Folge von mangelndem<br />

Problem bewusstsein dieser Lösungen.<br />

Wie werden Ihre Ideen und Produkte in<br />

anderen Ländern angenommen?<br />

Die Akzeptanz übertrifft meine Erwartungen<br />

deutlich! Es scheint, als ob wir in eine unbesetzte<br />

Lücke gestoßen sind, die eben nur durch<br />

unsere Konstellation funktioniert: fortschrittliche<br />

Entwicklungen mit klanglichen Vorteilen<br />

kombiniert mit professioneller, globalisierter<br />

Produktion im eigenen Haus in China und<br />

einem fairen Handelssystem. Alles zusammen<br />

ist derzeit wohl einzigartig und drückt sich<br />

auch in fairen Preisen aus.<br />

Was ist für Sie <strong>High</strong> <strong>End</strong> oder wo fängt<br />

dieses Ihrer Meinung nach an?<br />

Wenn man den Begriff „<strong>High</strong> <strong>End</strong>“ als „nahe der<br />

realen Musikwiedergabe“ definiert und durch<br />

„wertige Bauart“ ergänzt, braucht man nicht<br />

mehr viel zu erklären. Eine „bessere Idee“ kann<br />

reale Musikwiedergabe kaufbar machen und ist<br />

daher Grundlage für ein reizvolles Gerät. Eine<br />

bessere Produktionsmethode kann auch Wertigkeit<br />

kaufbar machen. <strong>High</strong> <strong>End</strong> für den Elfenbeinturm,<br />

also fast ohne Kundschaft, halte ich für ein<br />

ausgelaufenes und auch zu einfaches Modell.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht)<br />

des Sächsischen Gesetzes über die<br />

Presse: Gesellschafter des Auerbach<br />

Verlages sind zu je einem Viertel Stefan<br />

Goedecke, Torsten Herres, Stefan Hofmeir<br />

und Florian Pötzsch.<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Stefan Goedecke, Florian Pötzsch<br />

Redaktion:<br />

Lydia Fischer (LF), Torsten Pless (TP), Falko<br />

Theuner (FT), Jens Voigt V.D.T. (JV), Tiemo<br />

Weisenseel (TW)<br />

Grafikdesign:<br />

Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias<br />

Heymann, Stefan Kretzschmar, Julia<br />

Schmenger, Katharina Schreckenbach<br />

(Leitung), Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />

Lektorat:<br />

Sebastian Beintker, Katharina Neumann,<br />

Janett Niklas<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Leitung)<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@audio-test.at<br />

www.audio-test.at<br />

Anzeigen:<br />

Denise Göhler, Simone Läßig, Katleen<br />

Lösch, Benjamin Mächler, Carsten Philipp<br />

(Leitung), Jan Thielbeer<br />

Tel. (0341) 14955-0<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

anzeigen@av.de<br />

Abonnenten:<br />

Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />

Tel. (0341) 14955-13<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

abo@av.de<br />

Vertrieb:<br />

MZV Moderner Zeitschriften<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />

Tel. (089) 31906-0, Fax: (089) 31906-113<br />

info@mzv.de, www.mzv.de<br />

ISSN: 1861-1737<br />

Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />

Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Kassel<br />

2.2012<br />

Freuen Sie sich im nächsten tenHeftaufweite<br />

weitere ere interessante<br />

Stereo- und Surround-<strong>High</strong>lights wie<br />

dem DSP-gesteuerten Subwoofer von Nubert.<br />

98 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />

Ausgabe 2.2012 erscheint<br />

am 24. Februar 2012<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Nubert, Opera<br />

© 2012 von Auerbach Verlag und<br />

Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln,<br />

Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur<br />

mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der<br />

Interviewpartner wieder. Diese muss nicht<br />

der Meinung des Verlages entsprechen. Für<br />

die Aussagen des Interviewpartners wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine<br />

Gewähr für die Richtigkeit der Angaben<br />

übernommen werden. Schutzrechte auf<br />

Produktnamen oder Produkte sind in den<br />

einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt.<br />

Namentliche oder mit Initialen gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Datenträger und Fotos übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum<br />

Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor<br />

erklärt mit der Einsendung von Material,<br />

dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit<br />

der Honorierung von Manuskripten, Fotos<br />

und anderem Material erwirbt der Verlag<br />

die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.


„Ärgerlich sind ‚Experten‘, die keine Ahnung<br />

haben, jedoch immer eine Meinung“<br />

Carlos Candeias,<br />

Geschäftsführer B.M.C.<br />

Herr Candeias, wo<br />

haben Sie Ihren<br />

momentanen<br />

Lebensmittelpunkt?<br />

Da ich gerade die zweite<br />

Weltumrundung dieses<br />

Jahr hinter mir habe,<br />

würde ich sagen in<br />

Hotels und Flugzeugen.<br />

B.M.C. ist nach nur kurzer<br />

Zeit bereits in vielen<br />

Ländern vertreten und<br />

wir müssen zeigen, wer wir sind. Ansons ten<br />

ist B.M.C. nun vor den Toren Paderborns, wo<br />

ich etwa drei Monate im Jahr bin. Die meiste<br />

Zeit bin ich in Chinas schönem Hangzhou,<br />

wo meine Familie lebt und auch unsere Fabrik<br />

Candeias Electronics Co., Ltd. ist. Diese Konstellation<br />

macht B.M.C. recht einzigartig in der<br />

<strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Szene.<br />

Womit gestalten Sie Ihren Ausgleich<br />

zum täglichen Geschäftsleben?<br />

Nach der Messesaison gibt es zum Glück auch<br />

wieder etwas anderes als Geschäftsleben.<br />

Sehr gerne verbringe ich Zeit mit meinen drei<br />

Jungs und liebe Yoga oder einfach ein gutes<br />

Buch bei einem Long-Jin-Tee, der vor der<br />

Haustür wächst. Durch die Zeitverschiebung<br />

nach Eu ropa gibt es allerdings oft noch ein<br />

wenig Geschäftsleben am Abend.<br />

Seit wann beschäftigen Sie sich mit<br />

Audioelektronik und was war der Auslöser<br />

dafür?<br />

Meinen ersten Lautsprecher habe ich mit acht<br />

Jahren gebaut, und der steht noch bei mir im<br />

Büro. Er ist allerdings nicht wirklich <strong>High</strong> <strong>End</strong> ...<br />

Auslöser war die gestoppte Musikkarriere, der<br />

intensive Konsum guter Musik verbunden mit<br />

dem Mangel an Mitteln. So kann man den<br />

Wunsch nach besserer Musik eben nur durch<br />

Kreativität erreichen. Das ging ernsthaft als<br />

Teenager los. Mit 21 war ich dann sowohl<br />

Student als auch bereits selbstständig.<br />

Ist es schwierig, neuartige Herangehensweisen<br />

in Technologien gegenüber<br />

etablierten Konzepten zu verteidigen?<br />

Nicht, wenn man handfeste Argumente hat!<br />

Ärgerlich sind lediglich „Experten“, die keine<br />

Ahnung haben, was wir machen, jedoch immer<br />

eine Meinung. Bei jeder Diskussion haben sich<br />

bisher immer die Argumente durchgesetzt.<br />

Bei Expertendiskussionen ist das Problem<br />

manchmal ein Festgefahren-Sein in bewährten<br />

Denkmus tern – mit der Folge von mangelndem<br />

Problem bewusstsein dieser Lösungen.<br />

Wie werden Ihre Ideen und Produkte in<br />

anderen Ländern angenommen?<br />

Die Akzeptanz übertrifft meine Erwartungen<br />

deutlich! Es scheint, als ob wir in eine unbesetzte<br />

Lücke gestoßen sind, die eben nur durch<br />

unsere Konstellation funktioniert: fortschrittliche<br />

Entwicklungen mit klanglichen Vorteilen<br />

kombiniert mit professioneller, globalisierter<br />

Produktion im eigenen Haus in China und<br />

einem fairen Handelssystem. Alles zusammen<br />

ist derzeit wohl einzigartig und drückt sich<br />

auch in fairen Preisen aus.<br />

Was ist für Sie <strong>High</strong> <strong>End</strong> oder wo fängt<br />

dieses Ihrer Meinung nach an?<br />

Wenn man den Begriff „<strong>High</strong> <strong>End</strong>“ als „nahe der<br />

realen Musikwiedergabe“ definiert und durch<br />

„wertige Bauart“ ergänzt, braucht man nicht<br />

mehr viel zu erklären. Eine „bessere Idee“ kann<br />

reale Musikwiedergabe kaufbar machen und ist<br />

daher Grundlage für ein reizvolles Gerät. Eine<br />

bessere Produktionsmethode kann auch Wertigkeit<br />

kaufbar machen. <strong>High</strong> <strong>End</strong> für den Elfenbeinturm,<br />

also fast ohne Kundschaft, halte ich für ein<br />

ausgelaufenes und auch zu einfaches Modell.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht)<br />

des Sächsischen Gesetzes über die<br />

Presse: Gesellschafter des Auerbach<br />

Verlages sind zu je einem Viertel Stefan<br />

Goedecke, Torsten Herres, Stefan Hofmeir<br />

und Florian Pötzsch.<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Stefan Goedecke, Florian Pötzsch<br />

Redaktion:<br />

Lydia Fischer (LF), Torsten Pless (TP), Falko<br />

Theuner (FT), Jens Voigt V.D.T. (JV), Tiemo<br />

Weisenseel (TW)<br />

Grafikdesign:<br />

Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias<br />

Heymann, Stefan Kretzschmar, Julia<br />

Schmenger, Katharina Schreckenbach<br />

(Leitung), Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />

Lektorat:<br />

Sebastian Beintker, Katharina Neumann,<br />

Janett Niklas<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Leitung)<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@audio-test.at<br />

www.audio-test.at<br />

Anzeigen:<br />

Denise Göhler, Simone Läßig, Katleen<br />

Lösch, Benjamin Mächler, Carsten Philipp<br />

(Leitung), Jan Thielbeer<br />

Tel. (0341) 14955-0<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

anzeigen@av.de<br />

Abonnenten:<br />

Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />

Tel. (0341) 14955-13<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

abo@av.de<br />

Vertrieb:<br />

MZV Moderner Zeitschriften<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />

Tel. (089) 31906-0, Fax: (089) 31906-113<br />

info@mzv.de, www.mzv.de<br />

ISSN: 1861-1737<br />

Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />

Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Kassel<br />

2.2012<br />

Freuen Sie sich im nächsten tenHeftaufweite<br />

weitere ere interessante<br />

Stereo- und Surround-<strong>High</strong>lights wie<br />

dem DSP-gesteuerten Subwoofer von Nubert.<br />

98 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 1.2012 | www.audio-test.at<br />

Ausgabe 2.2012 erscheint<br />

am 24. Februar 2012<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Nubert, Opera<br />

© 2012 von Auerbach Verlag und<br />

Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln,<br />

Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur<br />

mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der<br />

Interviewpartner wieder. Diese muss nicht<br />

der Meinung des Verlages entsprechen. Für<br />

die Aussagen des Interviewpartners wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine<br />

Gewähr für die Richtigkeit der Angaben<br />

übernommen werden. Schutzrechte auf<br />

Produktnamen oder Produkte sind in den<br />

einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt.<br />

Namentliche oder mit Initialen gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Datenträger und Fotos übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum<br />

Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor<br />

erklärt mit der Einsendung von Material,<br />

dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit<br />

der Honorierung von Manuskripten, Fotos<br />

und anderem Material erwirbt der Verlag<br />

die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.


NEU! CineMate ® 1 SR<br />

Digital Home Cinema Speaker System<br />

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Bose ermöglicht jetzt raumfüllenden Klang – mit nur einem<br />

sichtbaren Lautsprecher, der unauffällig unter Ihrem Fernsehgerät<br />

Platz findet, und einem kabellosen, versteckt platzierbaren<br />

Acoustimass ® Modul. Hören Sie das CineMate ® 1 SR System selbst und entdecken<br />

Sie, wie Bose Ihre Vorstellung von Home Cinema für immer verändert.<br />

Erleben Sie den Unterschied. Fragen Sie nach einer Vorführung!<br />

Produktinfo, Händlernachweis: (08 00) 2 67 31 11 (gebührenfrei)<br />

Kennziffer: 11AYAUT047 Internet: www.bose.de<br />

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