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Des Plasmas neue Kleider<br />
Im letzten Jahr sorgten Panasonic-Plasmas für die Überraschung schlechthin:<br />
Neben einem günstigen Preis rief die Bildqualität ungläubiges Staunen hervor. Noch<br />
nie boten Flachbildfernseher solch hohe Kontrastwerte. Gelingt Panasonic erneut<br />
ein solcher Coup?<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
066 www.hdplustv.de<br />
Einer der weltweit größten Lieferanten<br />
von Plasma-Fernsehern setzt in diesem<br />
Jahr vor allem auf äußerliche Veränderungen,<br />
denn die technischen Daten zur Vorgängerlinie<br />
bleiben nahezu identisch. Die schwarze<br />
Kunststoffveredelung ist dem Erscheinungsbild<br />
durchaus zuträglich und wirkt zeitloser als das<br />
vormals auffällige silbergrau. Doch während die<br />
Ansprüche im Design steigen, fallen die Preise.<br />
Der TH-42PV71F kostet nur 1 599 Euro und die<br />
Straßenpreise liegen noch deutlich darunter.<br />
Ballast über Bord<br />
Wenn die günstige Kaufsumme an einem Punkt<br />
augenscheinlich hervorsticht, so ist dies bei der<br />
Ausstattung. Zwar bieten zwei <strong>HD</strong>MI-Eingänge<br />
genügend Spielraum in der Gegenwart, doch<br />
eine Fotowiedergabe, einen Kopfhörerausgang<br />
oder Digitaltuner suchen Sie bei diesem Modell<br />
vergeblich. Immerhin ist ein Standfuß im Lieferumfang<br />
enthalten, auch wenn dieser nicht<br />
drehbar ist.<br />
Kleine Makel stören auch beim aktuellen Modell.<br />
So wird ein korrekter Helligkeitsanstieg nur<br />
im Kinomodus erreicht und die Farbtemperatur<br />
ist immer noch zu kühl, selbst in der Voreinstellung<br />
„warm“. Wer den Fernseher in Betrieb<br />
nimmt, startet ferner immer im Tuner-Modus,<br />
weshalb angeschlossene Geräte erst umständlich<br />
per Druck auf die AV-Taste auf die Mattscheibe<br />
gelangen. Doch die beibehaltenen Traditionen<br />
beherbergen nach wie vor Vorteile, wie<br />
der kinderleichte Umgang im Alltag beweist. So<br />
ist die Fernbedienung übersichtlich gegliedert<br />
und große Tasten sowie unterschiedliche Farbund<br />
Formgebungen lassen die Finger blind zur<br />
gewünschten Funktion gleiten.<br />
Fürs Kino geboren<br />
Wie bei der Plasma-Technologie üblich, spielt<br />
auch der Panasonic seine Vorteile im Filmbetrieb<br />
aus. Die plastischen Farben und der gute Kontrast<br />
erwecken den Eindruck eines sehr guten<br />
Deutlich auf Kinokurs: Die<br />
Farbabstimmung überzeugt in<br />
Filmen mit tiefen Farbtönen. Statt<br />
übersättigt zu wirken, bleibt der<br />
Eindruck aber stets natürlich<br />
Röhrenfernsehers. Im Gegensatz zum Vorgänger<br />
erreicht der TH-42PV71F jedoch nicht mehr<br />
die famosen Schwarzwerte. Diese wurden zwar<br />
mit einer mäßigen Durchzeichnung in dunklen<br />
Bildpartien erkauft, doch erzeugten einen nahezu<br />
dreidimensionalen Bildeindruck. Auch die<br />
noch bestehenden Nachteile der Plasma-Technologie<br />
bleiben bestehen. So ziert kontraststarke,<br />
schnell bewegende Objekte ein grüner<br />
Schweif und das Großflächenflimmern konnte<br />
trotz 100-Hertz-Schaltung nur gemildert wird.<br />
Ein Blick ins LCD-Lager zeigt: Das Bild wirkt<br />
auf Dauer angenehmer und kann in leuchtstarken<br />
Szenen sogar mit dem Plasma mithalten.<br />
Je mehr dunkle Bildpartien ins Spiel kommen,<br />
Der Blauüberschuss wäre vermeidbar gewesen. Immerhin<br />
bleibt die Farbtreue von schwarz nach weiß konstant<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, pixelio.de