Industriearmaturen Prozess- und Anlagentechnik (Vorschau)
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Absperrklappe. Zentrische Armaturen erzielen ihre<br />
Dichtheit durch ein Übermaß der Klappenscheibe,<br />
die in die Manschette gepresst wird. Das Übermaß<br />
wird durch eine präzise Bearbeitung so definiert, dass<br />
es genau den in der Anlage vorherrschenden Betriebsdruck<br />
sicher abdichtet. Die Vorteile sind weitreichend:<br />
Das Drehmoment ist optimiert, der Verschleiß<br />
minimiert <strong>und</strong> der Energiebedarf zur Automatisierung<br />
der Armatur erheblich reduziert. In vielen Fällen kann<br />
ein kleinerer, leichterer Antrieb zur Automatisierung<br />
verwendet werden. Dies alles sind Faktoren, die zu<br />
einer Reduzierung der Investitions- <strong>und</strong> insbesondere<br />
auch der langfristigen Betriebskosten führen.<br />
Bild 2: Zur Automatisierung von Absperrklappen<br />
ideal geeignet: Der Scotch-Yoke-Antrieb mit größtem<br />
Drehmoment in den Endlagen. Hier der Drehmomentverlauf<br />
eines doppeltwirkenden Schwenkantriebs<br />
die gesamte Dokumentation <strong>und</strong> den Service erhält<br />
der K<strong>und</strong>e aus einer Hand. Daher ist es sinnvoll Armatur<br />
<strong>und</strong> Antrieb als komplette Einheit zu betrachten,<br />
denn nur das funktionsfähige <strong>und</strong> effiziente Stellgerät<br />
als Ganzes ist der Garant für Sicherheit <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit.<br />
Bild 1 zeigt dazu mit dem Direktaufbau von Antrieb<br />
<strong>und</strong> pneumatischem Zubehör (in diesem Fall ein<br />
Schaltkasten aus der Reihe SBU) auf die Absperrklappe<br />
einen deutlich stabileren Form- <strong>und</strong> Kraftschluss<br />
zwischen den Komponenten. Das Stellgerät erreicht<br />
eine höhere Standzeit bei geringerem Verschleiß <strong>und</strong><br />
erhöhtem Wirkungsgrad.<br />
1: DIE KLAPPE<br />
Betrachten wir im Folgenden das Zusammenspiel anhand<br />
einer pneumatisch automatisierten, zentrischen<br />
+ 1: DER ANTRIEB<br />
Vom Know-how aus der Armaturenherstellung profitiert<br />
auch die Antriebsentwicklung. Die Antriebe können<br />
mit ihrem Drehmomentverlauf dem Bedarf der Armatur<br />
entsprechend angepasst werden.<br />
Welches Funktionsprinzip eignet sich ideal für<br />
die Automatisierung von Absperrklappen mit<br />
90°-Schwenkwinkel? Konstruktionsbedingt bietet<br />
der Scotch-Yoke-Antrieb im Vergleich zum Zahnstangen-Ritzel-Prinzip<br />
bei gleichem Zylinderinnendurchmesser<br />
nicht nur ein wesentlich größeres Drehmoment<br />
in den Endpositionen (Bild 2), sondern auch in der<br />
Mittelposition, da das Raumangebot besser ausgenutzt<br />
wird (Bild 3). Der Luftbedarf ist bei gleicher<br />
Drehmomentleistung pro Auf/zu-Schaltung deutlich<br />
geringer.<br />
Weitere Leistungsverbesserungen werden durch moderne<br />
Coating-Verfahren für die Aluminiumgehäuse<br />
der Antriebe erzeugt, die außerdem noch den Energieeffizienz-Gedanken<br />
zunehmend unterstützen. Als<br />
weiteres Beispiel hierzu wirken Polymere in speziellen<br />
Coating-Schichten permanent selbst-schmierend <strong>und</strong><br />
verhindern dadurch unerwünschte Stick-Slip-Effekte.<br />
Die Reibungskoeffizienten (statisch <strong>und</strong> dynamisch)<br />
werden verringert, was somit den Wirkungsgrad des<br />
Antriebes erhöht.<br />
Bild 3: Die Hebelarmgeometrie des Scotch-Yoke-Antriebs benötigt bei gleichem Drehmoment<br />
weniger Bauraum <strong>und</strong> damit ein geringeres Füllvolumen als Antriebe nach<br />
dem Zahnstangen-Ritzel-Prinzip (Rack and Pinion)<br />
<strong>Industriearmaturen</strong><br />
Heft 3/ 2013<br />
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