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CD<br />
REVIEWS<br />
vereinen sie massenkompatible Stadionhymnen<br />
mit Dance, Electro, Gospel und Folk,<br />
eine Mischung die sich als unschlagbares<br />
Futter für Radio, Fernsehauftritte und Hitparaden<br />
herauskristallisiert hat. Auch für die<br />
Musik auf NATIVE hat Frontmann, Songwriter<br />
und Produzent Ryan Tedder wieder<br />
den richtigen Riecher bewiesen, wird das<br />
hohe Niveau der ersten beiden Single-Auskopplungen<br />
(“Feel Again”, “If I Lose Myself”)<br />
locker über Albumlänge gehalten.<br />
(Interscope/Universal, 2013, 12/46:36) tk<br />
LITTLE ANNIE & BABY DEE<br />
STATE OF GRACE<br />
Little Annie ist seit mehr als 30 Jahren<br />
eine Protagonistin des US-Underground. In<br />
jüngerer Zeit hat sich die Sängerin, deren<br />
brüchige Stimme oft mit Marianne Faithfull<br />
verglichen wird, auf eine Piano-begleitete<br />
Queer/Cabaret-Musik verlegt, so auch auf<br />
ihrem neuen Album STATE OF GRACE.<br />
Fans von Brecht/Weill, den Dresden Dolls<br />
oder An<strong>to</strong>ny & <strong>The</strong> Johnsons werden ihren<br />
Spaß haben, garantiert!<br />
(Tin Angel/Indigo, 2013, 10/35:13) frs<br />
PETER PLATE<br />
SCHÜCHTERN IST MEIN GLÜCK<br />
Nach über 20 Jahren<br />
Rosens<strong>to</strong>lz sucht<br />
Songwriter Peter Plate<br />
mit seinem Solo-Album<br />
SCHÜCHTERN<br />
IST MEIN GLÜCK<br />
eine neue Herausforderung.<br />
Dabei verändert er sich stilistisch<br />
kaum, verbindet weiterhin Pop, Elektronik<br />
und Singer/Songwriter-Melodien zu jener<br />
Charts-tauglichen Mischung, mit der er auch<br />
mit Rosens<strong>to</strong>lz äußerst erfolgreich war. Und<br />
da es nun mal nicht ohne weibliche (Gesangs-)<br />
Begleitung geht, hat er sich dafür die Berliner<br />
Liedermacherin Toni Kater ausgesucht.<br />
(Island/Universal, 2013, 12/48:45) tk<br />
NYNKE<br />
ALTER<br />
Wem das alles spanisch vorkommt, irrt. Die<br />
Musik auf ALTER ist zwar von Flamenco<br />
und lateinamerikanischen Stilen inspiriert.<br />
Doch die Holländerin Nynke singt in ihrer<br />
Muttersprache – und die ist friesisch. Fein<br />
gesponnene Arrangements, zart gehauchter<br />
Gesang, traumwandlerisch schön!<br />
(Crammed/Indigo, 2013, 11/47:13) frs<br />
THE OUTSIDE TRACK<br />
FLASH COMPANY<br />
Mit Musikern aus Kanada, Schottland und Irland<br />
gelingt <strong>The</strong> Outside Track der transatlantische<br />
Brückenschlag zwischen den keltischen<br />
Traditionen der „alten” und der „neuen” Welt.<br />
Mit überschäumender Spiellaune, beeindruckender<br />
Virtuosität und in frisch fetzigen<br />
Arrangements präsentieren diese fünf jungen<br />
Musiker ihre Jigs, Reels und Songs, ganz<br />
egal, ob sie aus uralten Quellen stammen oder<br />
frisch für dieses Album geschrieben wurden.<br />
(Lorimer Records/New <strong>Music</strong> Distribution,<br />
2013, 11/54:11) us<br />
DYLAN FOWLER<br />
A PASSIONATE LANDSCAPE<br />
Der walisische Folkie Dylan Fowler versteht<br />
sich als akustischer Landschaftsmaler. Mit<br />
akustischer Gitarre, Klavier, Mandocello,<br />
Lap Steel Guitar und einem heimatlichen Instrument<br />
namens Tabwrdd sowie punktueller<br />
Unterstützung durch acht weitere Musiker an<br />
Instrumenten wie Bass, Oud, Kantele, Geige,<br />
Classic Guitar und Perkussion legt er hier<br />
eine Kollektion stimmungsvoller Filigran-<br />
Bilder vor, die allesamt behutsam, akkurat<br />
und mit leichtem Hang zur Ambient <strong>Music</strong><br />
realisiert wurden. Anspruchsvolle Entspannungsmusik<br />
für leise Stunden.<br />
(Acoustic <strong>Music</strong>/Rough Trade, 2013,<br />
11/66:36) hjg<br />
SHARON BRAUNER<br />
SINGS YIDDISH EVERGREENS –<br />
LOUNGE JEWELS<br />
Den Untertitel „Lounge Jewels” trägt das dritte<br />
Album der Sängerin, Schauspielerin und<br />
Kabarettistin zu Recht. Die einer jüdischen<br />
Familie entstammende Berlinerin präsentiert<br />
Klassiker wie “Bay mir bistu scheyn” und<br />
weniger Bekanntes nicht per Klezmer, vielmehr<br />
variiert sie zwischen Chanson, Jazz und<br />
chilligen Lounge-Arrangements mit dezenten<br />
Zutaten aus Blues und Swing. Perfekt für lauschige<br />
Abende zu zweit.<br />
(Solo <strong>Music</strong>a/Sony <strong>Music</strong>, 2013,<br />
14/47:34) pro<br />
MARILLION<br />
RADIATION<br />
So richtig zufrieden<br />
waren Marillion<br />
wohl nicht mit der<br />
drucklosen<br />
Abmischung<br />
ihres 1998er<br />
Albums<br />
RADIATI-<br />
ON, so dass es dieses<br />
Werk jetzt t zur 2013er Neuauflage gleich im<br />
Doppelpack gibt. Neben dem Originalmix<br />
(auf CD 2) hat ihr langjähriger Produzent<br />
Michael Hunter die neun Songs auf CD 1<br />
noch einmal komplett überarbeitet und neu<br />
abgemischt. Der Sound ist hörbar verbessert,<br />
besonders bei Songs wie “Under <strong>The</strong><br />
Sun” oder “Ca<strong>the</strong>dral Wall”, denen dieser<br />
Dynamik-Update so richtig gut tut.<br />
(Madfish/edel, 1998, 9/46:19, 9/48:19) us<br />
MARCO SCHMEDTJE<br />
SCHÖNE GEISTER<br />
Mit 40 Jahren hat Singer/Songwriter Marco<br />
Schmedtje sein Debütalbum veröffentlicht,<br />
das mit nachdenklichen Texten, angenehmer<br />
Stimme, originellen Arranegements und filigranem<br />
(Akustik-)Gitarrenspiel überzeugt.<br />
Die Kategorisierung „Gefühlskino-Pop”<br />
trifft es durchaus – unaufdringlich, entspannt<br />
und doch in ihren Bann ziehend, so klingen<br />
die schöngeis tigen wie geerdeten Lieder<br />
Schmedtjes. Wunderschöne Miniaturen.<br />
(Goldbek Records/Indigo, 2013,<br />
11/36:36) pro<br />
AKRON/FAMILY<br />
SUB VERSES<br />
Unterstützt von zwei Künstlern, die mit ihren<br />
eigenen Bands weitab jegliches Mainstreams<br />
unterwegs sind, driften Akron/Family mit ihrem<br />
neuen Werk noch ein gutes Stück weiter<br />
in den experimentellen Klangstrudel hinein,<br />
in den sie sich mit ihren letzten Alben schon<br />
selbst begeben haben. Produzent Randall<br />
Dunn von Sunn O))) und Michael Gira von<br />
den Swans sind die Katalysa<strong>to</strong>ren eines Prozesses,<br />
der kaum noch Anklänge an Folk und<br />
Indie-Rock übrig lässt, SUB VERSES dafür<br />
aber mit Riesenschritten in Richtung moderner<br />
Post-Rock à la Godspeed You! Black<br />
Emperor führt.<br />
(Dead Oceans/Cargo, 2013, 10/50:29) us<br />
WHITE HOT AND BLUE<br />
THE TRIP<br />
Benannt nach einem Album von Johnny<br />
Winter dürfte klar sein, in welche musikalische<br />
Richtung THE TRIP geht: Elektrischer<br />
Blues-Rock der ehrlichen, au<strong>the</strong>ntischen<br />
Art wird hier gespielt – White Hot<br />
And Blue kommen ja schließlich aus dem<br />
Ruhrpott. Angeführt von heulenden Slidegitarrenklängen<br />
geht es mal in Richtung Funk,<br />
mal zurück zu erdigem R&B, mal ziehen gar<br />
ungewohnte Rhythmen ein, wenn ein türkischer<br />
Gast ein mitreißendes Perkussionssolo<br />
beisteuert.<br />
(Splitt Entertainment, 2013, 19/56:42) tk<br />
GLASPERLENSPIEL<br />
GRENZENLOS<br />
Tanzbarer<br />
Elektro-<br />
Pop mit deutschen<br />
Texten, damit gelangte<br />
das 2011er<br />
Debüt<br />
BEWEG<br />
DICH MIT MIR des<br />
süddeutschen<br />
Duos<br />
Glasperlenspiel l il bis auf Platz 15 in den<br />
deutschen Charts. Ihr neues Album GREN-<br />
ZENLOS geht diesen Weg konsequent<br />
weiter, der (liebliche) Pop-Anteil wurde<br />
zurückgefahren, meistens werden die neuen<br />
Songs von pumpendem Rhythmus vorangetrieben,<br />
der Dancefloor lässt grüßen ...<br />
(Polydor/Universal, 2013, 12/43:17) tk<br />
THE MUGGS<br />
FULL TILT<br />
Mit ausuferndem Power-Blues-Rock heizt<br />
dieses Trio aus Detroit seinem Publikum<br />
beim Doppel-Livemitschnitt FULL TILT<br />
gehörig ein. Neben eigenen Songs bedienen<br />
sie sich mit “Used To Be”, “Mississippi<br />
Sheiks” und “I Take What I Want” gleich<br />
dreimal am Reper<strong>to</strong>ire von Rory Gallagher,<br />
spielen mit “Preachin’ Blues” ein bewegendes<br />
Traditional, huldigen dazu noch mit<br />
“How Do You Sleep” John Lennon und mit<br />
“Help!” den Beatles.<br />
(Just For Kicks, 2013, 13/58:32,<br />
10/51:54) us<br />
BIG B AND THE UNDERMEN<br />
MOVE IT!<br />
In den 60er waren die Undermen eine der<br />
führenden Beatbands in Norddeutschland,<br />
Ende der 70er rief Gitarrist Bernd Lux Big<br />
B ins Leben. Seit einem 2004er Revivalauftritt<br />
machen die Überbleibsel dieser beiden<br />
Bands gemeinsam Musik, zeigen jetzt auf<br />
MOVE IT! mit Songs von den Shadows<br />
(“Main <strong>The</strong>me”, “Shadoogie”), den S<strong>to</strong>nes<br />
(“<strong>The</strong> Last Time”), den Everly Bro<strong>the</strong>rs<br />
(“All I Have To Do Is Dream”) oder der<br />
Eagles (“Desperado”) ihr breitgefächertes<br />
Reper<strong>to</strong>ire.<br />
(Kroepke Musikverlag, 2013, 20/56:51) us<br />
FM<br />
ROCKVILLE<br />
Die UK-Melodic-Rocker FM (nicht zu<br />
verwechseln mit den kanadischen Prog-<br />
Rockern) starteten in den 80ern, sind nach<br />
einer längeren Pause seit 2007 wieder aktiv<br />
Kurzvorstellungen<br />
und haben in Sachen AOR nichts verlernt,<br />
wie sie mit ROCKVILLE demonstrieren.<br />
Ob es sich um (an Bad Company angelehnte)<br />
Balladen geht oder um abgehende<br />
Melodic Rocker, sie verstehen ihr Handwerk<br />
immer noch hervorragend: Ihre Songs<br />
gehen ins Ohr.<br />
(Membran/Sony <strong>Music</strong>, 2013,<br />
11/51:10) pro<br />
VARIOUS ARTISTS<br />
THE MUSIC OF NASHVILLE<br />
THE MUSIC OF<br />
NASHVILLE liefert<br />
elf Songs der ersten<br />
Staffel der amerikanischen<br />
TV-Serie<br />
„Nashville”, in der<br />
es um zwei Sängerinnen<br />
geht: die alternde Countrylegende<br />
Rayna Jaymes (Connie Brit<strong>to</strong>n) sowie ihre<br />
junge Konkurrentin, das aufstrebende Musiksternchen<br />
Juliette Barnes (Hayden Panettiere).<br />
Geschrieben von Elvis Costello,<br />
John Paul White (<strong>The</strong> Civil Wars) und Cary<br />
Barlowe (Lady Antebellum), präsentiert<br />
Produzent T Bone Burnett die Songs mit<br />
zahlreichen (Nashville-)Stars – von Buddy<br />
Miller über Dennis Crouch bis zu Greg<br />
Leisz – radio-freundlich glatt und ohne jegliche<br />
stilistischen Experimente.<br />
(Universal, 2013, 11/36:19)<br />
us<br />
MARILLION<br />
THE SINGLES VOL 2 ‘89–‘95<br />
Auf vier CDs hält THE SINGLES VOL 2<br />
‘89–‘95 was der nüchterne Titel verspricht.<br />
Aber auch wer alle regulären Marillion-<br />
Alben aus dieser Zeit besitzt, sollte hier mal<br />
einen Blick auf die Trackliste werfen, denn<br />
mit allerlei unterschiedlichen Remixen sowie<br />
mit Live-, Instrumental- oder Orchesterversionen<br />
bietet dieser Rückblick die ideale<br />
Chance, Sammlungslücken zu schließen,<br />
dazu noch mit <strong>to</strong>ller Musik!<br />
(EMI, 2013, 4 CDs)<br />
us<br />
CROW BLACK CHICKEN<br />
ELECTRIC SOUP<br />
Aus Irlands Süden stammt dieses Blues-<br />
Rocktrio, das 2009 seinen Weg als Cover-<br />
Band begann. Nun haben sie (bis auf das<br />
Traditional “John <strong>The</strong> Revela<strong>to</strong>r”) ihre<br />
ELECTRIC SOUP mit selbst verfassten<br />
Songs aufgekocht, was vor allem Fans<br />
von progressiv angehauchtem Blues<br />
schmecken wird. Dass Vocals, Gitarre,<br />
Bass und Schlagzeug gleichzeitig live<br />
aufgenommen wurden, sorgt für einen erdigen,<br />
au<strong>the</strong>ntischen Sound – am besten<br />
mit einem Glas irischen Whiskey in der<br />
Hand genießen.<br />
(Just For Kicks, 2013, 13/62:26) tk<br />
BRUCE SPRINGSTEEN<br />
COLLECTION: 1973–2012<br />
Rechtzeitig zum diesjährigen Europa-<br />
Abstecher von Bruce Springsteen (beginnt<br />
am 26.5. in München und endet am 7.7. in<br />
Leipzig) gibt es jetzt mit COLLECTION:<br />
1973–2012 eine neu zusammengestellte<br />
Rückschau auf sein bisheriges Schaffen. Von<br />
“Rosalita (Come Out Tonight)” geht es über<br />
“Thunder Road”, “Born In <strong>The</strong> U.S.A.” und<br />
“Streets Of Philadelphia” bis zu “Wrecking<br />
Ball” vom gleichnamigen letzten Album.<br />
(Columbia/Sony <strong>Music</strong>, 2013, 18/79:44) us<br />
<strong>GoodTimes</strong> 3/2013 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong> ■ Seite 59