Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
24.6. Patrick Moraz (keys) <strong>to</strong>urte als Teenager<br />
mit eigenem Jazztrio durch Europa; gründete<br />
in der Heimat Schweiz Mainhorse, dann<br />
1973 die Prog-Rocker Refugee (mit Lee Jackson<br />
und Brian Davison, beide Ex-<strong>The</strong> Nice). 1974–<br />
1976 bei Yes, dann den Moody Blues: sei<strong>the</strong>r<br />
mit diversen Kooperationsprojekten aktiv.<br />
29.6. Ian Paice spielte Geige, ehe er zu<br />
trommeln begann (<strong>The</strong> Shindigs, MI 5, <strong>The</strong><br />
Maze). Traf Ritchie Blackmore 1967 in Hamburg<br />
– und gibt seit der Gründung bei Deep<br />
Purple Gas. War zwischendurch auch bei<br />
Whitesnake und Gary Moore, <strong>to</strong>urte 2001<br />
mit Pete York und ist auf vielen Alben von<br />
Freunden zu hören.<br />
29.6. Derv (Leadvocals) und Lincoln Gordon<br />
(b) halfen Eddie Grant 1965 bei der<br />
Gründung der Equals (”Baby Come Back").<br />
Derv schob eine Reunion ohne seinen Zwillingsbruder<br />
und Grant Ende der 80er an.<br />
1.7. John Fords Karrierestationen lesen sich<br />
so: Elmer Gantry's Velvet Opera, <strong>The</strong> Strawbs<br />
(für die er "Part Of <strong>The</strong> Union" schrieb, UK<br />
#2), Hudson Ford, <strong>The</strong> Monks, High Society,<br />
wieder die Strawbs, solo RESURRECTED<br />
(2012) sowie neuerdings Ford/Lloyd sowie<br />
Space Drama.<br />
1.7. Renate Knaup-Krötenschwanz war<br />
ab 1968 extrovertierte Sängerin bei Amon<br />
Gedenktage<br />
Düül II, daneben auch bei Popol Vuh (ab<br />
1975).<br />
3.7. Paul Barrere stieg 1972 als Gitarrist<br />
bei Little Feat ein, die er bis heute anführt. In<br />
Phasen von Feat-Inaktivität arbeitete er als<br />
Sessionmusiker, veröffentlichte solo (jüngst<br />
RIDING THE NOVA TRAIN) und ist auch im<br />
Akustikduo mit Fred Tackett zu erleben.<br />
4.7. Jeremy Spencer war als Gitarrist<br />
1967 Gründungsmitglied von Fleetwood<br />
Mac, verließ die Band 1971 während einer<br />
US-Tour, um sich einer Sekte anzuschließen.<br />
Brachte in den 70ern drei eigene Scheiben<br />
heraus, tauchte Ende der 90er Jahre wieder<br />
auf, veröffentlichte Ende 2012 BEND IN THE<br />
ROAD.<br />
12.7. Walter Egan, US-Sänger/Gitarrist/<br />
Songschmied, landete 1978 den Hit "Magnet<br />
And Steel", gehörte einer späten Besetzung<br />
von Spirit an und macht unregelmäßig<br />
Alben.<br />
15.7. Artimus Pyle trommelte ab 1974 für<br />
Lynyrd Skynyrd, überlebte den Flugzeugabsturz<br />
1977, startete 1982 seine Artimus<br />
Pyle Band (APB), kehrte 1991 kurzzeitig zu<br />
Lynyrd Skynyrd zurück, hatte danach mehrfach<br />
Ärger mit der Justiz und ist mit der APB<br />
und einer Skynyrd-Tribute-Band aktiv.<br />
Elmore James (*27.1.1918) war neben<br />
Robert Johnson und Muddy Waters eine<br />
der einflussreichsten Gestalten der Bluesgeschichte<br />
und prägte mit seinem einzigartigen<br />
Slidespiel bis heute Generationen von Gitarristen<br />
und hinterließ zahlreiche immer noch<br />
eifrig gecoverte Songs ("Dust My Broom", "It<br />
Hurts Me Too"). Starb am 24.5.1963 nach<br />
seinem dritten Herzinfarkt in Chicago.<br />
Little Willie John (*15.11.1937 als William<br />
Edgar John) wurde berühmt durch seine<br />
später oft gecoverte R&B-Nummer "Fever"<br />
(1956); die frühen Fleetwood Mac übernahmen<br />
sein "Need Your Love Bad"; er saß wegen<br />
Gewalttätigkeit öfter hinter Gittern. Starb am<br />
26.5.1968 im Knast an einem Herzanfall.<br />
Mickie Most (*20.6.1938 als Michael Hayes)<br />
spielte mit dem Duo Most Bro<strong>the</strong>rs Skiffle;<br />
entdeckte die Animals und Nashville Teens,<br />
produzierte die Yardbirds, Jeff Beck, Donovan,<br />
Lulu und viele Pop- und Glam-Acts<br />
(Suzi Quatro, Mud, Hot Chocolate),<br />
die er zum Teil auf seinem<br />
Label RAK veröffentlichte. Erlag<br />
am 30.5.2003 einem Lungenkrebsleiden.<br />
Bo Diddley (*30.12.1928 als<br />
Ellas McDaniel) wurde jüngst<br />
von Eric Burdon auf dessen<br />
Mik<br />
eM<br />
Most<br />
neuer CD gewürdigt als Pionier und Innova<strong>to</strong>r<br />
in Sachen Blues und Rock'n'Roll, an<br />
dem sich auch die Rolling S<strong>to</strong>nes orientierten<br />
– sein Bo-Diddley-Shuffle-Rhythmus beeinflusste<br />
viele Gitarristen. Das Mitglied der<br />
Rock'n'Roll Hall Of Fame erlitt am 13.5.2007<br />
nach einem Konzert einen Schlaganfall, dem<br />
ein Herzinfarkt folgte. Herzversagen stand<br />
am 2.6.2008 im Totenschein.<br />
Murry Wilson (*2.7.1917) arbeitete als Musiker,<br />
Komponist, Produzent und Manager<br />
– bekannteste Kunden waren seine Söhne<br />
Brian, Dennis und Carl, die Beach Boys, die er<br />
gnadenlos und nicht immer mit legalen Mitteln<br />
auf Erfolg trimmte. Veröffentlichte 1967<br />
ein eigenes Album und war auch unter dem<br />
Pseudonym Reggie Dunbar aktiv. Erlag am<br />
4.6.1973 einem Herzinfarkt.<br />
Conway Twitty (*1.9.1933 als Harold<br />
Jenkins) war zunächst bei Sun Records als<br />
Rock'n'Roller, vor allem aber Countrysänger<br />
erfolgreich ("Hello Darlin'", "After <strong>The</strong> Fire Is<br />
Gone" mit Loretta Lynn). Starb am 5.6.1993<br />
an einem Aneurysma.<br />
Dave Rowberry (*4.7.1940) spielte Orgel<br />
bei den Animals, später bei <strong>The</strong> Animals<br />
II, arbeitete als Sessionmusiker, als ihn am<br />
6.6.2003 ein aufgebrochenes Geschwür das<br />
Leben kostete.<br />
Wally Gold (*15.5.1928) war mit <strong>The</strong> Four<br />
Esquires in den 50er Jahren erfolgreich, dann<br />
als Songschmied (Co-Au<strong>to</strong>r von Elvis Presleys<br />
"It's Now Or Never" und "Good Look<br />
Charm"), schrieb für Lesley Gore den #1-Erfolg<br />
"It's My Party", belieferte Duane Eddy,<br />
Gene Pitney, produzierte Barbra Streisand<br />
und Tony Bennett. Starb am 7.6.1998.<br />
Arthur Alexander (*10.5.1940) sang Country<br />
und Soul, ehe er sich auf Songschreiben<br />
konzentrierte. Bei ihm bedienten sich die<br />
Beatles, Elvis Presley, Otis Redding, Tina<br />
Turner, Humble Pie, Dr. Hook<br />
und Jerry Lee Lewis ("You Better<br />
Move On" übernahmen die<br />
S<strong>to</strong>nes, Hollies, Mink de Ville,<br />
George Jones & Johnny Paycheck).<br />
Ein Herzinfarkt ließ ihn<br />
am 9.6.1993 für immer gehen.<br />
Steve Sanders (*17.9.1952)<br />
war von 1987 bis 1995 Leadsänger der<br />
Country- und Gospel-Rocker Oak Ridge<br />
Boys – die Polizei konstatierte am 10.6.1998<br />
Selbstmord, als er mit 45 Jahren und einer<br />
Schussverletzung am Kopf <strong>to</strong>t aufgefunden<br />
wurde.<br />
Volker Kriegel (*24.12.1943) war als Künstler<br />
eine „umwölkte Lichtgestalt" („Zeit") – als<br />
Gitarrist, Komponist, Au<strong>to</strong>r und Zeichner. Als<br />
Pionier des Jazz-Rock (United Jazz + Rock<br />
Ensemble, Passport, Spectrum) unterwegs, bis<br />
ihn Krebs und ein Herzinfarkt am 14.6.2003<br />
im Urlaub in Spanien das Leben kosteten.<br />
Jesse Ed Davis (*21.9.1944) begleitete Taj<br />
Mahal auf seiner (Slide-)Gitarre, ebenso Bob<br />
Dylan, Albert und B.B. King, John Lennon,<br />
Rod Stewart, Jackson Browne, Arlo Guthrie,<br />
Leonard Cohen; er veröffentlichte drei Solowerke<br />
und verstärkte 1975 die Faces auf<br />
Tour. Davis galt als musician's musician, als<br />
er am 22.6.1988 starb (Drogenüberdosis).<br />
Hillel Slovak (*13.4.1962) kam in Israel zur<br />
Welt, gelangte weltweit als Originalgitarrist<br />
der Red Hot Chili Peppers zu Ruhm. Eine<br />
Überdosis Heroin kostete ihn am 25.6.1988<br />
das Leben.<br />
Horst Jankowski (*30.1.1936) machte<br />
sich als Jazzpianist einen Namen, kooperierte<br />
mit vielen nationalen Genre-Größen,<br />
ehe er sich als (Big-)Bandleader profilierte<br />
und viel für Film und Fernsehen<br />
arbeitete. Lungenkrebs raubte<br />
ihm am 29.6.1998 das Leben.<br />
Herbie Mann (*16.4.1930)<br />
kam als Flötist vom Jazz,<br />
spielte in den 70ern auch viel<br />
mit Rockmusikern wie Duane<br />
Her<br />
bie<br />
Mann<br />
Allman, Mick Taylor, Aynsley<br />
Dunbar und diversen Reggae-Kollegen, ehe<br />
er zum Jazz zurückkehrte. Prostatakrebs<br />
beförderte ihn am 1.7.2003 in den Flötenhimmel.<br />
Mel Galley (*8.3.1948) war 1969 als Gitarrist<br />
beim Start von Trapeze dabei (bis 1979),<br />
spielte 1982–1984 bei Whitesnake. Verletzte<br />
sich schwer an der Hand und konnte nur<br />
noch mit Hilfe eines Drahtgestells spielen.<br />
Betrieb mit seinem Bruder/Produzenten<br />
Tom Galley das Projekt Phenomena (vier<br />
Alben), starb am 1.7.2008 an Speiseröhrenkrebs.<br />
Laurens Hammond (*11.1.1895) war US-<br />
Geschäftsmann, der zeitweise auch in Dresden<br />
lebte. Verehrt wird er heute allerdings<br />
als Erfinder der Hammondorgel – das Patent<br />
dafür beantragte er im Januar 1934. Das<br />
erste Modell präsentierte er am 24.4.1935<br />
und spielte eine Brahms-Sinfonie darauf.<br />
Hammond starb am 3.7.1973.<br />
Colin Cooper (*7.10.1939) gründete nach<br />
Aktivitäten mit Hipster Image als singender<br />
Multi-Instrumentalist 1967 die Climax<br />
(Chicago) Blues Band (Cooper sang den<br />
tiefen Part bei deren Hit "Couldn't Get It<br />
Right"), die er bis zu seinem krebsbedingten<br />
Tod am 3.7.2008 anführte.<br />
Barry White (*12.9.1944) hatte eine wilde<br />
Jugend inklusive Knast, veröffentlichte<br />
1960 mit den Upfronts, arbeitete als A&R-<br />
Mann für Del-Fi Records, produzierte in den<br />
70ern, schrieb für andere und begann 1973,<br />
mit seinem Brummbass wieder selbst zu singen;<br />
seine erfolgreichsten Hits (mit seinem<br />
Love Unlimited Orchestra) waren "Can't Get<br />
Enough Of Your Love, Babe" und "You're<br />
<strong>The</strong> First, <strong>The</strong> Last, My Everything". Erlag<br />
am 4.7.2003 einem Nierenversagen.<br />
Clyde "<br />
Skip" Battin (*18.2.1934) sang<br />
und spielte Bass bei Countrybands, begleitete<br />
Gene Vincent und Warren<br />
Zevon, ehe er von 1969 bis<br />
1973 den Byrds angehörte,<br />
dann den New Riders Of <strong>The</strong><br />
Purple Sage und Flying Burri<strong>to</strong><br />
Bro<strong>the</strong>rs; ab 1982 solo unterwegs,<br />
litt an Alzheimer und<br />
starb am 6.7.2003.<br />
Compay Segundo (*18.11.1907) kam als<br />
Gitarrist 1997 im hohen Alter noch zu weltweitem<br />
Ruhm, als Ry Cooder & Wim Wenders<br />
ihn und den Buena Vista Social Club<br />
für den gleichnamigen Film entdeckten. Ein<br />
Nierenleiden raffte ihn am 14.7.2003 in Havanna<br />
dahin.<br />
Jimmy Driftwood (*20.6.1907 als James<br />
Corbitt Morris) schrieb schon ab den 30er<br />
Jahren Songs, darunter "<strong>The</strong> Battle Of New<br />
Orleans”, war in den 50er Jahren als Country-<br />
und Folksänger erfolgreich; Odetta,<br />
Johnny Cash, Eddy Arnold und Johnny Hor<strong>to</strong>n<br />
coverten ihn; bis zu seinem Ableben am<br />
12.7.1998 (Herzinfarkt) hatte er über 6000<br />
Lieder verfasst.<br />
Chris Wood (*24.6.1944) gehörte als Saxofonist<br />
und Flötenspieler zur Gründungsmannschaft<br />
von Traffic (Co-Au<strong>to</strong>r von "Dear<br />
Mr. Fantasy"); auf Alben von Jimi Hendrix,<br />
Free, der Small Faces und John Martyn zu<br />
hören. Während der Arbeit an einem Solo-<br />
Album starb er am 12.7.1983 (Lungenentzündung).<br />
Clarence White (*7.6.1944) war als Bluegrass-Gitarrist<br />
und Sessionmusiker aktiv, ehe<br />
er sich 1968 den Byrds anschloss, betätigte<br />
sich nach deren Ende 1973 wieder als<br />
Studiomucker, spielte bei Muleskinner und<br />
den Kentucky Colonols. Beim Verladen von<br />
Instrumenten wurde er am 14.7.1973 von<br />
einer Au<strong>to</strong>fahrerin erfasst und erlitt dabei<br />
tödliche Verletzungen.<br />
<strong>GoodTimes</strong> 3/2013 ■ <strong>Music</strong> <strong>from</strong> <strong>the</strong> <strong>60s</strong> <strong>to</strong> <strong>the</strong> <strong>80s</strong> ■ Seite 89