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8/2013 <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
Kulinarische<br />
Souvenirs<br />
Maschenmode<br />
im Ethno-Look<br />
Kreativ-Ideen<br />
für Kinder<br />
Strand- <strong>und</strong><br />
Städteurlaub<br />
in Portugal<br />
Tipps gegen<br />
die Freizeit-<br />
Krankheit<br />
€ 3,00<br />
Österreich: € 3,40<br />
Schweiz: SFR 4,60<br />
<strong>Erntefrisch</strong>:<br />
<strong>Obstkuchen</strong>
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die „Nacht der tausend Lichter“ an Bord der luxuriösen VistaExplorer.<br />
Ab Köln tauchen Sie ein in die bewegte Geschichte<br />
des Vaters Rhein, in der Räuber <strong>und</strong><br />
Ritter ihre Abenteuer erlebten <strong>und</strong> die schöne<br />
Jungfrau Loreley der Legende nach die Schiffer ins<br />
Verderben lockte. Dicht rücken Hänge <strong>und</strong> Weinberge<br />
in der weltberühmten Mittelrheinregion<br />
an den Strom heran, gekrönt von imposanten<br />
Burgen <strong>und</strong> romantischen Städtchen. Sie treffen<br />
in Worms bei einem R<strong>und</strong>gang auf Könige<br />
<strong>und</strong> Sagen der Nibelungen, begegnen in Rüdesheim<br />
der rheinischen Fröhlichkeit <strong>und</strong> haben<br />
ab Mannheim Gelegenheit, die w<strong>und</strong>erschöne<br />
Stadt Heidelberg zu besuchen. Voller Gegensätze<br />
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Reiseverlauf:<br />
10. bis 15. September 2013<br />
Tag Hafen An Ab<br />
10.09. Köln, Einschiffung<br />
16:00<br />
ab 15:00 Uhr<br />
11.09. Passage Mittelrheintal <strong>und</strong> Loreley<br />
Rüdesheim 16:00 23:00<br />
12.09. Mannheim (Ausfl ugstipp:<br />
07:00 13:30<br />
Heidelberg)<br />
Worms 16:00 22:00<br />
13.09. Frankfurt am Main 08:00 14:00<br />
Mainz 18:30<br />
14.09. Mainz 12:00<br />
Wiesbaden-Biebrich* 13:00 16:00<br />
Oberwesel:<br />
Nacht der tausend Lichter<br />
15.09. Köln, Ausschiffung 08:00<br />
bis 10:00<br />
*Abfahrtszeit u. Vorbeh. - je nach Startzeit des Feuerwerks<br />
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RÜDESHEIM: Weinberge & Musikkabinett (18,-)<br />
MANNHEIM: Heidelberg (33,-)<br />
FRANKFURT: Maintower & Citytour (26,-)<br />
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Nutzung der Bordeinrichtungen<br />
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Änderungen vorbehalten. Es gelten die Reisebestätigung, die Sie nach Buchung erhalten <strong>und</strong> die AGB der RIW Touristik GmbH sowie unsere Datenschutzhinweise (abrufbar unter www.riwtouristik.de;<br />
auf Wunsch Zusendung der AGB vor Buchungsabschluss). Mit Aushändigung des Sicherungsscheines ist eine Anzahlung in Höhe von 25% des Reisepreises fällig. Restzahlung<br />
30 Tage vor Reiseantritt, anschließend erhalten Sie Ihre Reiseunterlagen. Verfügbarkeit, Druck – <strong>und</strong> Satzfehler vorbehalten.<br />
Reiseveranstalter:<br />
RIW Touristik GmbH<br />
Georg-Ohm-Str. 17<br />
65232 Taunusstein<br />
www.riw-direkt.de
„Wann habt ihr eigentlich den Pool<br />
zum letzten Mal sauber gemacht?“<br />
„Meine <strong>Frau</strong> hatte den Bauplan<br />
verkehrt rum gehalten!“<br />
HUMOR<br />
HUMOR<br />
„Natürlich sind das Wellen!<br />
Es ist schließlich mit Meerwasser gefüllt!“
INHALT August 2013<br />
84 Afrika Afrika<br />
22<br />
Urlaubsmitbringsel<br />
40<br />
Extra<br />
Fenchel<br />
68<br />
Natürliche<br />
Schönmacher<br />
Nachtkerze<br />
50<br />
Jedes<br />
Böhnchen<br />
hat sein<br />
Arömchen<br />
120<br />
Unser Kind<br />
Augen wie<br />
ein Adler?<br />
140 Portugal<br />
ESSEN, TRINKEN<br />
Jetzt ist Erntezeit:<br />
Backen mit Beeren <strong>und</strong> Obst 6<br />
Kulinarisches Quiz 19<br />
Bestseller-Rezepte unserer Leser 20<br />
Kulinarische Urlaubserinnerungen 22<br />
Küchenkalender 29<br />
Kulinarische Reise: Bulgarien 30<br />
Schätze im Glas:<br />
Ganz schön scharfe Sachen 34<br />
Marktbummel 38<br />
Extra: Fenchel 40<br />
Übrigens: Wie Bio-Müll<br />
unserer Umwelt schadet 45<br />
Gutes vom Land: Tomaten 46<br />
Ges<strong>und</strong>e Hülsenfrüchte:<br />
Jedes Böhnchen hat sein Arömchen 50<br />
Rezeptverzeichnis 60<br />
Büchertipps 60<br />
Herstellernachweis 153<br />
SCHÖNHEIT, WELLNESS<br />
Zeitreise:<br />
Nostalgie-Produkte für die Schönheit 62<br />
Natürliche Schönmacher: Nachtkerze 68<br />
Tipps & Trends 71<br />
MODE, KREATIV<br />
Barock bis Rock 72<br />
Klecksen, kleben, weben 76<br />
Kreativ-Werkstatt: Voll Stoff 82<br />
Maschenmode: Afrika, Afrika! 84<br />
Herstellernachweis 153<br />
GESUNDHEIT, MEDIZIN<br />
Asthma 96<br />
COPD 102<br />
Verreisen mit Atemwegserkrankungen 106<br />
Freizeit-Krankheit 110<br />
Telefonaktion: Fußpilz 114<br />
W<strong>und</strong>en 116<br />
Besser leben 119<br />
Unser Kind: Augen wie ein Adler? 120<br />
Buchtipps für Kids 123<br />
Krankheiten-ABC: Q–R 124<br />
PSYCHOLOGIE<br />
Roswitha Stemmer-Beer:<br />
Können Sie wollen? 126<br />
Blick in die Zeit:<br />
Andere Eltern, andere Enkel 130<br />
WOHNEN, GARTEN, NATUR<br />
Das beste Gemüse für Ihre Ges<strong>und</strong>heit:<br />
Vitamine frisch vom Beet 56<br />
Mein schönes Zuhause: Tierisch gut! 92<br />
Werkstätten für behinderte Menschen 94<br />
FREIZEIT, FERIEN, UNTERHALTUNG<br />
Tolle Prämien für unsere Leser 67<br />
Kurzgeschichte:<br />
Im Doppelpack durchs Schulleben 135<br />
Portugal 140<br />
Neues vom <strong>Ratgeber</strong>-DINO:<br />
Schulanfang <strong>und</strong> Zuckertüte 148<br />
Rätselauflösungen <strong>und</strong> Gewinner 154<br />
Sudoku 155<br />
Kreuzwort-Preisrätsel 61, 156<br />
<strong>Vorschau</strong> 158<br />
Impressum <strong>und</strong> Herstellernachweis 153<br />
4 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
5
Büsche <strong>und</strong> Bäume<br />
hängen voll mit<br />
köstlichen Früchten.<br />
Es wartet im Garten aber<br />
nicht nur Arbeit auf Sie -<br />
genießen Sie hier auch<br />
das Ergebnis Ihrer Ernte<br />
<strong>und</strong> Ihrer Backkunst!<br />
All diejenigen, die nicht<br />
glückliche Besitzer eines<br />
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Obstgartens sind,<br />
finden in diesen Tagen<br />
auf Wochen- <strong>und</strong><br />
Bauernmärkten reichlich<br />
heimische, frisch<br />
geerntete, süße Früchte,<br />
die zum sofortigen<br />
Naschen, zum Backen<br />
<strong>und</strong> Genießen verführen.<br />
Johannisbeer-Crumble<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten für die Streusel:<br />
300 g Mehl,<br />
120 g Zucker,<br />
250 g zimmerwarme Butter,<br />
1 Eigelb (M).<br />
Außerdem:<br />
500 g rote Johannisbeeren,<br />
1 Päckchen Bourbon-<br />
Vanillezucker,<br />
2 EL Himbeer-Konfitüre.<br />
Das Mehl mit dem Zucker mischen.<br />
Die Butter in Stückchen <strong>und</strong> das Eigelb<br />
zugeben <strong>und</strong> alles rasch zu<br />
Streuseln verkneten. Etwa zwei<br />
Drittel der Streusel in eine Quicheform<br />
mit glattem Rand geben <strong>und</strong><br />
als Boden flach drücken. Den Backofen<br />
auf 200° C (Gas Stufe 3) vorheizen.<br />
Die Johannisbeeren kalt abbrausen,<br />
gut abtropfen lassen <strong>und</strong> mit<br />
einer Gabel von den Rispen streifen.<br />
Die Johannisbeeren mit dem<br />
Vanillezucker <strong>und</strong> der Konfitüre<br />
mischen. Auf dem Streuselboden<br />
verteilen. Den Rest der Streusel darüberstreuen.<br />
Den Kuchen im vorgeheizten Backofen<br />
in etwa 40 Minuten goldbraun<br />
backen. Am besten lauwarm<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.: 3 g Eiweiß,<br />
18 g Fett, 34 g Kohlenhydrate,<br />
317 kcal (1328 kJ).<br />
6 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
ERNTEZEIT<br />
Brombeer-Grießkuchen<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
500 ml Milch,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
125 g Hartweizengrieß,<br />
500 g Brombeeren,<br />
4 Eier (M),<br />
125 g Zucker,<br />
100 g weiche Butter,<br />
abgeriebene Schale einer<br />
Bio-Zitrone,<br />
2 EL Orangenlikör (ersatzweise<br />
Orangensirup),<br />
100 g gemahlene Mandeln.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Grieß für die Form,<br />
Puderzucker zum Besieben,<br />
Minze zum Garnieren.<br />
Die Milch mit dem Vanillezucker<br />
zum Kochen bringen. Den Grieß<br />
unter Rühren einstreuen, den Topf<br />
vom Herd nehmen <strong>und</strong> den Grieß<br />
ausquellen lassen. Die Brombeeren<br />
verlesen, einige schöne Früchte<br />
zum Garnieren beiseitelegen.<br />
Eine Springform von 26 cm Ø mit<br />
Butter ausstreichen <strong>und</strong> mit Grieß<br />
ausstreuen. Den Backofen auf<br />
175° C (Gas Stufe 2) vorheizen.<br />
Die Eier trennen. Das Eiweiß mit<br />
25 g Zucker steif schlagen. Beiseitestellen.<br />
Die Butter cremig rühren,<br />
dabei nach <strong>und</strong> nach den restlichen<br />
Zucker, die Eigelbe, die Zitronenschale<br />
<strong>und</strong> den Likör unterrühren.<br />
Den lauwarmen Grießbrei <strong>und</strong><br />
die gemahlenen Mandeln unterrühren.<br />
Zum Schluss den Eischnee<br />
<strong>und</strong> die Brombeeren unterheben.<br />
Den Teig in die Springform füllen,<br />
die Oberfläche glatt streichen. Im<br />
heißen Backofen etwa 45 Minuten<br />
backen. Auf einem Kuchengitter<br />
auskühlen lassen.<br />
Den Kuchen mit den Brombeeren<br />
belegen, leicht mit Puderzucker<br />
besieben <strong>und</strong> mit den Minzeblättchen<br />
garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
7 g Eiweiß, 16 g Fett,<br />
24 g Kohlenhydrate,<br />
279 kcal (1166 kJ).<br />
Kirschkuchen mit<br />
Haferflocken-Kokos-Streuseln<br />
(Rezept für 24 Stücke)<br />
Zutaten für den Hefeteig:<br />
600 g Mehl,<br />
1 Würfel (42 g) frische Hefe,<br />
250 ml lauwarme Milch,<br />
100 g Zucker,<br />
100 g weiche Butter,<br />
2 Eier (M).<br />
Für die Streusel:<br />
70 g Mehl,<br />
80 g Kokosflocken,<br />
80 g Haferflocken,<br />
100 g Zucker,<br />
100 g weiche Butter.<br />
Außerdem:<br />
1,5 kg frische Kirschen<br />
(ersatzweise 2 Gläser<br />
eingekochte Kirschen),<br />
Mehl für die Arbeitsfläche.<br />
Das Mehl in eine Schüssel sieben,<br />
in der Mitte eine Mulde formen.<br />
Die Hefe mit 4 EL Milch <strong>und</strong> etwas<br />
Zucker verrühren, in die Mulde geben,<br />
mit etwas Mehl bestreuen<br />
<strong>und</strong> zugedeckt 15 Minuten gehen<br />
lassen.<br />
Die Butter schmelzen. Mit der restlichen<br />
Milch, dem restlichen Zucker<br />
<strong>und</strong> den Eiern zum Vorteig<br />
geben. Alles zu einem glatten <strong>und</strong><br />
elastischen Teig verkneten. Zugedeckt<br />
an einem warmen Ort gehen<br />
lassen, bis sich das Volumen ungefähr<br />
verdoppelt hat.<br />
Für die Streusel das Mehl mit dem<br />
Kokosraspel, den Haferflocken, dem<br />
Zucker <strong>und</strong> der weichen Butter<br />
krümelig verkneten. Die Kirschen<br />
waschen, gut abtropfen lassen,<br />
dann entstielen <strong>und</strong> entsteinen.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Ein Backblech<br />
mit Backpapier auslegen.<br />
Den Hefeteig auf einer leicht bemehlten<br />
Arbeitsfläche ausrollen,<br />
auf das vorbereitete Backblech legen,<br />
einen kleinen Rand formen.<br />
Mit den Kirschen belegen. Die<br />
Streusel darüberstreuen. Den Kuchen<br />
im vorgeheizten Backofen<br />
40 −45 Minuten backen. Auf einem<br />
Kuchengitter auskühlen lassen.<br />
Zubereitungszeit:<br />
2 St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
5 g Eiweiß, 11 g Fett,<br />
38 g Kohlenhydrate,<br />
273 kcal (1142 kJ).<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
9
ERNTEZEIT<br />
Himbeer-Creme-Kuchen<br />
(Rezept für 6 Stück)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
150 g weiche Butter,<br />
150 g Zucker,<br />
1 Päckchen Orangenzucker,<br />
3 Eier (M),<br />
250 g Mehl,<br />
1 gestrichener TL Backpulver.<br />
Für die Creme:<br />
5 Blatt Gelatine,<br />
600 g Himbeeren,<br />
250 g Quark,<br />
250 g Schmand,<br />
80 g Zucker,<br />
1 Päckchen<br />
Vanillezucker.<br />
Zum Garnieren:<br />
200 g Sahne, 20 g Zucker,<br />
Pfefferminzblättchen,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Brösel für<br />
4 WECK®-Gläser Sturzform<br />
à 370 ml Inhalt.<br />
Die Einkochgläser sorgfältig mit<br />
weicher Butter ausstreichen <strong>und</strong><br />
mit Bröseln ausstreuen. Den Backofen<br />
ohne Backofengitter oder<br />
Fettpfanne auf 175° C (Gas Stufe 2)<br />
vorheizen.<br />
Für den Teig die Butter mit dem<br />
Zucker <strong>und</strong> dem Orangenzucker<br />
cremig rühren. Nach <strong>und</strong> nach die<br />
Eier unterrühren. Das Mehl mit<br />
dem Backpulver darübersieben<br />
<strong>und</strong> unterrühren. Den Teig gleichmäßig<br />
in die vorbereiteten Gläser<br />
füllen. Auf das kalte Backofengitter<br />
oder die Fettpfanne stellen, in den<br />
vorgeheizten Backofen einschieben<br />
<strong>und</strong> etwa 30 Minuten backen.<br />
Unbedingt Stäbchenprobe durchführen.<br />
Aus dem Ofen nehmen, etwas auskühlen<br />
lassen, dann auf ein Kuchengitter<br />
stürzen <strong>und</strong> vollständig<br />
erkalten lassen.<br />
Für die Creme die Gelatine in kaltem<br />
Wasser einweichen. Die Himbeeren<br />
verlesen, 6 schöne Exemplare<br />
zum Garnieren beiseitelegen.<br />
250 g Himbeeren fein pürieren <strong>und</strong><br />
durch ein Sieb passieren.<br />
Den Quark mit dem Schmand,<br />
dem Zucker <strong>und</strong> dem Vanillezucker<br />
in einer Schüssel glatt rühren.<br />
Das Himbeermark unterrühren.<br />
Die Gelatine gut ausdrücken, in<br />
eine kleine Schüssel geben <strong>und</strong><br />
auf dem heißen Wasserbad auflösen.<br />
1 − 2 EL Creme unter die Gelatine<br />
rühren, dann diese rasch unter<br />
die restliche Creme rühren.<br />
Die restlichen Himbeeren mit einem<br />
Messer vorsichtig halbieren.<br />
Die Kuchen jeweils in 5 Böden<br />
schneiden, zwei der Böden anderweitig<br />
verwenden. Die unteren Böden<br />
nebeneinander auf eine Platte<br />
legen. Mit etwas Creme bestreichen,<br />
mit einigen halbierten Himbeeren<br />
belegen <strong>und</strong> diese leicht<br />
andrücken. Den zweiten Boden<br />
jeweils darauflegen, wieder etwas<br />
Creme <strong>und</strong> halbierte Himbeeren<br />
darauf verteilen. Die dritten Böden<br />
auflegen, die restliche Creme <strong>und</strong><br />
die restlichen Himbeeren darauf<br />
verteilen. In den Kühlschrank stellen<br />
<strong>und</strong> fest werden lassen.<br />
Die Sahne mit dem Zucker steif<br />
schlagen, in einen Spritzbeutel mit<br />
Sterntülle füllen <strong>und</strong> jeweils eine<br />
Sahnerosette auf die Törtchen<br />
spritzen. Mit den beiseitegelegten<br />
Himbeeren <strong>und</strong> Pfefferminzeblättchen<br />
garnieren. Mit Puderzucker<br />
besiebt servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Törtchen ca.:<br />
18 g Eiweiß, 48 g Fett, 85 g Kohlenhydrate,<br />
854 kcal (3576 kJ).<br />
Mirabellenkuchen<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
400 g frische Mirabellen.<br />
Für den Teig:<br />
125 g weiche Butter,<br />
125 g Zucker,<br />
1 Päckchen Zitronenzucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
3 Eier (M), 200 g Mehl,<br />
1 TL Backpulver.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Brösel für die Form,<br />
30 g Mandelblättchen,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Die Mirabellen waschen, gut abtrocknen,<br />
halbieren <strong>und</strong> entsteinen.<br />
Eine Springform von 24 cm Ø<br />
sorgfältig ausfetten <strong>und</strong> mit Bröseln<br />
ausstreuen. Den Backofen auf<br />
180° C (Gas Stufe 2 − 2 ½) vorheizen.<br />
Die weiche Butter mit Zucker,<br />
Zitronenzucker <strong>und</strong> Salz in einer<br />
Rührschüssel cremig rühren. Die<br />
Eier nach <strong>und</strong> nach zugeben <strong>und</strong><br />
unterrühren. Das Mehl mit dem<br />
Backpulver darübersieben <strong>und</strong> unterrühren.<br />
Den Teig in die vorbereitete<br />
Springform geben, die Oberfläche<br />
glatt streichen. Mit den Mirabellen<br />
belegen, mit den Mandelblättchen<br />
gleichmäßig bestreuen. In der Mitte<br />
des vorgeheizten Backofens<br />
etwa 45 Minuten backen.<br />
Aus dem Ofen nehmen <strong>und</strong> etwa<br />
10 Minuten in der Form abkühlen<br />
lassen, dann die Form entfernen<br />
<strong>und</strong> den Kuchen auf einem Kuchengitter<br />
vollständig auskühlen<br />
lassen. Mit Puderzucker besiebt<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
4 g Eiweiß, 13 g Fett, 28 g Kohlenhydrate,<br />
245 kcal (1028 kJ).<br />
10 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
ERNTEZEIT<br />
Englische Apple-Pie<br />
(Rezept für 8 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
250 g Mehl,<br />
150 g kalte Butter,<br />
30 g Zucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
2 − 3 EL eiskaltes Wasser.<br />
Für die Füllung:<br />
750 g säuerliche Äpfel,<br />
1 Bio-Zitrone,<br />
30 g kandierter Ingwer,<br />
1 TL gemahlener Zimt,<br />
50 g Zucker,<br />
1 EL Speisestärke.<br />
Zum Bestreichen:<br />
1 Eigelb (M), 1 EL Milch.<br />
Das Mehl mit der Butter in Stückchen,<br />
dem Zucker <strong>und</strong> dem Salz<br />
verkneten. So viel eiskaltes Wasser<br />
zufügen, dass ein geschmeidiger<br />
fester Mürbeteig entsteht. Den<br />
Teig zugedeckt 1 St<strong>und</strong>e kühlen.<br />
Die Äpfel schälen, vierteln, vom<br />
Kerngehäuse befreien. Die Viertel<br />
quer in dünne Scheiben schneiden.<br />
Die Zitrone heiß waschen, gut<br />
abtrocknen, die Schale zu den Apfelscheiben<br />
reiben, den Saft dazupressen.<br />
Den Ingwer in kleine Würfel<br />
schneiden, mit dem Zimt, dem<br />
Zucker <strong>und</strong> der Speisestärke unter<br />
die Äpfel mischen.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Den Teig in eine etwas<br />
größere <strong>und</strong> eine kleinere Portion<br />
teilen. Die größere Teigmenge<br />
auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche<br />
ausrollen, eine Pie- oder<br />
<strong>Obstkuchen</strong>form von 24 cm Ø damit<br />
auslegen. Mit einer Gabel mehrmals<br />
in den Boden einstechen.<br />
Überstehenden Teig abschneiden,<br />
den Rand mit kaltem Wasser bepinseln.<br />
Die Apfelmasse einfüllen.<br />
Den restlichen Teig ebenfalls ausrollen,<br />
als Deckel auf die Apfelfüllung<br />
legen. Die Ränder fest andrücken,<br />
überstehenden Teig abschneiden.<br />
Aus dem übrigen Teig<br />
Ornamente, z. B. kleine Äpfel <strong>und</strong><br />
Blätter, ausschneiden, mit kaltem<br />
Wasser bepinseln <strong>und</strong> die Kuchenoberfläche<br />
damit verzieren. In der<br />
Mitte des Deckels ein Loch ausschneiden,<br />
damit der Dampf entweichen<br />
kann.<br />
Das Eigelb mit der Milch verquirlen,<br />
die Kuchenoberfläche damit<br />
bestreichen. Im heißen Ofen etwa<br />
45 Minuten backen, eventuell nach<br />
der halben Backzeit zudecken, damit<br />
die Oberfläche nicht zu dunkel<br />
wird. Aus dem Ofen nehmen <strong>und</strong><br />
etwas abkühlen lassen. Lauwarm<br />
mit Vanilleeis oder abgekühlt mit<br />
geschlagener Sahne servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
4 g Eiweiß, 17 g Fett, 47 g Kohlen -<br />
hydrate, 361 kcal (1512 kJ).<br />
Einkochen mit<br />
Marke<br />
Gläser<br />
Das WECK ® -Einkochglas-Sortiment<br />
ist in diesen Größen erhältlich:<br />
Sturzglas<br />
Tulpenglas<br />
Zylinderglas<br />
Schmuckglas<br />
Saftflasche<br />
80 ml, 140 ml, 160 ml, 165 ml,<br />
290 ml, ¼ L, ½ L, ¾ L<br />
220 ml, ½ L, 1 L, 2½ L<br />
340 ml, ½ L, 1 L, 1½ L<br />
¼ L, ½ L, 1 L<br />
¼ L, ½ L, 1 L<br />
Im Fachhandel erhältlich<br />
Alles, was Sie zum<br />
Einkochen brauchen,<br />
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hier bestellen:<br />
Telefon: 07761 935-33<br />
Fax: 07761 57691<br />
Internet: www.shop-weck.de<br />
WECK-Lädele Wehr/Baden<br />
Wehratalstr. 3 79664 Wehr-Öflingen<br />
Tel.: 0 7761 9 35-25 E-Mail: Laedele@weck.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. – Do.: 08.15 – 12.00 Uhr 13.30 – 16.00 Uhr<br />
Fr.: 08.15 – 11.30 Uhr<br />
WECK-Werksverkauf Bonn<br />
Alter Heerweg 2 53123 Bonn<br />
Tel.: 0228 64801-0 E-Mail: werksverkauf@weck-glas.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. – Do.: 08.00 – 12.00 Uhr 12.30 – 15.00 Uhr<br />
Fr.: 08.00 – 12.00 Uhr
ERNTEZEIT<br />
Stracciatella-<br />
Kirschkuchen mit<br />
Schokoladenstreuseln<br />
(Rezept für 16 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
350 g Schattenmorellen<br />
aus dem Glas,<br />
200 g weiche Butter,<br />
100 g Zucker,<br />
2 Päckchen Vanillezucker,<br />
4 Eier (M),<br />
150 g Crème fraîche,<br />
4 EL Amaretto oder Rum<br />
(ersatzweise Apfelsaft),<br />
250 g Mehl,<br />
2 TL Backpulver,<br />
100 g Schokoraspel.<br />
Für die Streusel:<br />
90 g Butter,<br />
150 g Mehl,<br />
80 g Zucker,<br />
10 g Kakao,<br />
50 g gemahlene<br />
Mandeln.<br />
Außerdem:<br />
Puderzucker<br />
zum Besieben.<br />
Die Schattenmorellen in einem<br />
Sieb abtropfen lassen. Die Butter<br />
cremig rühren, nach <strong>und</strong> nach den<br />
Zucker, den Vanillezucker, die Eier,<br />
die Crème fraîche <strong>und</strong> den Amaretto<br />
unterrühren. Das Mehl mit<br />
dem Backpulver mischen <strong>und</strong> zügig<br />
unterrühren. Zum Schluss den<br />
Schokoraspel unterheben.<br />
Für die Streusel die Butter schmelzen<br />
<strong>und</strong> wieder abkühlen lassen.<br />
Das Mehl mit dem Zucker <strong>und</strong> dem<br />
Kakao mischen, die Butter zugeben<br />
<strong>und</strong> alles mit einer Gabel zu<br />
Streuseln vermengen. Die Mandeln<br />
zum Schluss untermischen.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Den Boden einer<br />
Springform von 26 cm Ø mit<br />
Backpapier auslegen. Den Teig einfüllen,<br />
die Kirschen darauf verteilen.<br />
Die Streusel darübergeben.<br />
Im heißen Ofen etwa 60 Minuten<br />
backen. Auf einem Kuchengitter<br />
auskühlen lassen. Mit Puderzucker<br />
besieben. Mit halbsteif geschlagene<br />
Sahne servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
6 g Eiweiß, 24 g Fett, 40 g Kohlenhydrate,<br />
409 kcal (1711 kJ).<br />
Zitronencreme-<br />
Beeren-Kuchen<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten für den Mürbeteig:<br />
250 g Mehl, 70 g Puderzucker,<br />
125 g Butter, 1 Prise Salz,<br />
1 Ei (M).<br />
Für die Creme:<br />
100 ml Zitronensaft,<br />
450 g Crème fraîche,<br />
3 Eier (M), 80 g Zucker.<br />
Für den Belag:<br />
500 g Beeren (Erdbeeren,<br />
Himbeeren, Heidelbeeren),<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Außerdem:<br />
Hülsenfrüchte oder Backkugeln<br />
aus Keramik zum Blind backen.<br />
Für den Mürbeteig das Mehl mit<br />
dem Puderzucker auf eine Arbeitsfläche<br />
sieben <strong>und</strong> in die Mitte eine<br />
Mulde drücken. Die Butter in<br />
Stückchen, das Salz <strong>und</strong> das Ei hineingeben<br />
<strong>und</strong> rasch zu einem<br />
glatten Teig verkneten. Zu einer<br />
Kugel formen <strong>und</strong> zugedeckt etwa<br />
30 Minuten kühlen. Den Backofen<br />
auf 200° C (Gas Stufe 3) vorheizen.<br />
Den Boden einer Springform von<br />
26 cm Ø mit Backpapier auslegen.<br />
Den Teig auf einer leicht bemehlten<br />
Arbeitsfläche etwas größer als<br />
die Springform ausrollen, die Backform<br />
damit auslegen <strong>und</strong> dabei<br />
einen etwa 3 cm hohen Rand formen.<br />
Mit einer Gabel mehrmals in<br />
den Boden einstechen. Die Form<br />
mit Backpapier auslegen, die Hülsenfrüchte<br />
oder Backkugeln einfüllen.<br />
In den vorgeheizten Backofen<br />
stellen <strong>und</strong> den Mürbeteigboden<br />
15 Minuten vorbacken. Aus<br />
dem Ofen nehmen <strong>und</strong> etwas abkühlen<br />
lassen. Die Backofentemperatur<br />
auf 130° C (Gas Stufe ½ − 1)<br />
reduzieren. Das Backpapier mit<br />
den Hülsenfrüchten entfernen.<br />
Für die Creme alle Zutaten gründlich<br />
verrühren. Die Masse auf den<br />
vorgebackenen Boden geben <strong>und</strong><br />
glatt streichen. Etwa 40 Minuten<br />
backen, die Creme soll hell bleiben.<br />
Den Kuchen im ausgeschalteten<br />
Ofen 10 Minuten ruhen lassen,<br />
dann aus dem Ofen nehmen <strong>und</strong><br />
auskühlen lassen.<br />
Aus der Form lösen <strong>und</strong> auf eine<br />
Kuchenplatte stellen. Die Beeren<br />
verlesen <strong>und</strong> den Kuchen damit<br />
belegen. Mit Puderzucker besiebt<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
6 g Eiweiß, 26 g Fett, 32 g Kohlenhydrate,<br />
391 kcal (1636 kJ).<br />
14 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
ERNTEZEIT<br />
Sommertorte<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
150 g TK-Blätterteig.<br />
Für die Fruchtmasse:<br />
4 Blatt weiße Gelatine,<br />
120 g Aprikosen,<br />
50 g Heidelbeeren,<br />
50 g rote Johannisbeeren,<br />
120 g Erdbeeren,<br />
100 g Himbeeren,<br />
50 ml Wasser,<br />
80 g Zucker, 1 EL Zitronensaft,<br />
30 g Vanille-Puddingpulver,<br />
30 ml kaltes Wasser.<br />
Für die Creme:<br />
6 Blatt Gelatine,<br />
90 ml Weißwein<br />
(ersatzweise Apfelsaft),<br />
50 g Zucker, 3 Eigelb (L),<br />
2 EL Zitronensaft,<br />
abgeriebene Schale<br />
einer Bio-Zitrone,<br />
250 g Sahne.<br />
Für die Baisermasse:<br />
3 Eiweiß (L),<br />
150 g Zucker.<br />
Zum Garnieren:<br />
12 frische Himbeeren.<br />
Den Blätterteig auftauen lassen,<br />
dann grob würfeln <strong>und</strong> auf einer<br />
leicht bemehlten Arbeitsfläche<br />
wieder zu einem glatten Teig kneten.<br />
So geht er beim Backen nicht<br />
zu stark auf. Einen Boden von<br />
26 cm Ø ausrollen <strong>und</strong> auf ein mit<br />
Backpapier ausgelegtes Backblech<br />
legen. Mehrmals einstechen <strong>und</strong><br />
30 Minuten ruhen lassen.<br />
Den Backofen auf 220° C<br />
(Gas Stufe 4) vorheizen.<br />
Den Blätterteig in 10 − 12<br />
Minuten hellbraun backen,<br />
dabei „schnurrt“ der<br />
Boden auf etwa 24 cm zusammen.<br />
Auskühlen lassen, dann<br />
auf eine Tortenunterlage<br />
legen, mit einem hohen<br />
Tortenring umstellen, dabei<br />
eventuell noch zurechtschneiden.<br />
Für die Fruchtmasse die<br />
Gelatine in kaltem Wasser<br />
einweichen. Die Früchte<br />
waschen, putzen bzw.<br />
entsteinen, gut abtropfen<br />
lassen. Die Aprikosen<br />
in Spalten schneiden, die<br />
Erdbeeren je nach Größe<br />
halbieren oder vierteln.<br />
Das Wasser mit dem Zucker<br />
<strong>und</strong> dem Zitronensaft<br />
in einem Topf aufkochen,<br />
bis sich der Zucker gelöst<br />
hat. Aprikosen, Heidelbeeren <strong>und</strong><br />
Johannisbeeren zugeben <strong>und</strong> kurz<br />
aufkochen. Die Früchte dann sofort<br />
mit einem Schaumlöffel herausheben.<br />
Den Saft nochmals aufkochen.<br />
Das Puddingpulver in<br />
dem kalten Wasser anrühren, in<br />
den kochenden Saft einrühren.<br />
Aprikosen, Heidelbeeren, Johannisbeeren,<br />
Erdbeeren <strong>und</strong> Himbeeren<br />
zugeben <strong>und</strong> einmal aufwallen<br />
lassen.<br />
Von der Kochstelle nehmen. Die<br />
eingeweichte Gelatine gut ausdrücken<br />
<strong>und</strong> in der heißen Masse auflösen.<br />
Die Fruchtmasse sofort auf<br />
den Blätterteig geben, die Oberfläche<br />
glatt streichen. Im Kühlschrank<br />
fest werden lassen. Für die Creme<br />
die Gelatine in kaltem Wasser ein-<br />
weichen. Den Weißwein mit dem<br />
Zucker, den Eigelben, Zitronensaft<br />
<strong>und</strong> -schale in einer hitzebeständigen<br />
Schüssel verrühren. Auf ein<br />
heißes Wasserbad stellen <strong>und</strong> unter<br />
ständigem Rühren bis zur leichten<br />
Bindung aufschlagen. Die<br />
Creme vom Wasserbad nehmen,<br />
die eingeweichte Gelatine gut<br />
ausdrücken <strong>und</strong> in der heißen<br />
Creme auflösen. Die Creme sofort<br />
kalt schlagen.<br />
Kurz vor dem Gelieren der Creme<br />
die Sahne steif schlagen <strong>und</strong> unterziehen.<br />
Die Weincreme auf der<br />
Fruchtmasse verteilen, die Oberfläche<br />
glatt streichen. Die Torte einige<br />
St<strong>und</strong>en kühl stellen.<br />
Für die Baisermasse das Eiweiß in<br />
einer völlig fettfreien Schüssel mit<br />
30 g Zucker aufschlagen, dann den<br />
restlichen Zucker einrieseln lassen<br />
<strong>und</strong> weiterschlagen, bis der Eischnee<br />
schnittfest ist. Etwa ein<br />
Drittel der Masse in einen Spritzbeutel<br />
mit großer Sterntülle füllen.<br />
Die restliche Masse glatt auf die<br />
Oberfläche streichen. Den Tortenring<br />
vorsichtig entfernen.<br />
Die Torte in 12 Stücke einteilen, auf<br />
jedes Stück eine Baiserrosette<br />
spr itzen. Vorsichtig mit einem Bunsenbrenner<br />
abflämmen. Auf jede<br />
Rosette eine Himbeere setzen.<br />
Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühl- <strong>und</strong> Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
5 g Eiweiß, 12 g Fett,<br />
34 g Kohlenhydrate,<br />
267 kcal (1118 kJ).<br />
Eierlikör-<br />
Himbeer-Kuchen<br />
(Rezept für 6 WECK®-Gläser)<br />
Sturzform à 370 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
175 g Butter, 150 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
4 Eier (L),<br />
250 g Mehl,<br />
1 Päckchen Backpulver,<br />
250 ml Eierlikör,<br />
150 g gefrorene Himbeeren.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Brösel<br />
für die Gläser,<br />
Puderzucker zu Besieben.<br />
Die Einkochgläser mit der weichen<br />
Butter ausfetten <strong>und</strong> mit den Bröseln<br />
ausstreuen. Den Backofen<br />
ohne Rost oder Blech auf 180° C<br />
(Gas Stufe 2 − 2 ½) vorheizen.<br />
Die Butter mit dem Zucker <strong>und</strong><br />
dem Vanillezucker in einer Schüssel<br />
cremig rühren. Nach <strong>und</strong> nach<br />
die Eier unterrühren. Das Mehl mit<br />
dem Backpulver mischen,<br />
in die Schüssel sieben <strong>und</strong> mit<br />
dem Eierlikör sorgfältig unter die<br />
Schaummasse rühren. Die noch<br />
gefrorenen Himbeeren vorsichtig<br />
unterheben.<br />
Den Teig zu gleichen Teilen in die<br />
vorbereiteten Gläser füllen. Auf<br />
den kalten Backofenrost oder das<br />
Blech stellen <strong>und</strong> im vorgeheizten<br />
Backofen etwa 35 Minuten backen.<br />
Stäbchenprobe durchführen.<br />
Die Kuchen aus dem Ofen nehmen<br />
<strong>und</strong> auf einem Kuchengitter auskühlen<br />
lassen. Aus den Gläsern lösen<br />
<strong>und</strong> mit Puderzucker besiebt<br />
servieren.<br />
Zur Verlängerung der Haltbarkeit<br />
die Kuchengläser mit Einkochring,<br />
Glasdeckel <strong>und</strong> Einweck-Klammern<br />
verschließen <strong>und</strong> im 100° C-heißen<br />
Wasserbad 30 Minuten einkochen.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten,<br />
zusätzlich 30 Minuten<br />
Einkochzeit bei 100° C.<br />
Nährwert pro Glas ca.: 12 g Eiweiß,<br />
33 g Fett, 70 g Kohlenhydrate,<br />
668 kcal (2797 kJ).<br />
16 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
ERNTEZEIT<br />
Heidelbeerkuchen<br />
mit Streuseln<br />
(Rezept für 20 Stücke)<br />
Zutaten für den Hefeteig:<br />
70 ml lauwarme Milch,<br />
20 g frische Hefe,<br />
50 g Zucker,<br />
250 g Mehl, 1 Prise Salz,<br />
50 g Butter, 1 Ei (M),<br />
Für den Belag:<br />
2 Eier,<br />
100 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
1 EL Speisestärke,<br />
50 g gemahlene Mandeln,<br />
1 kg Heidelbeeren,<br />
2 EL flüssige Butter,<br />
4 EL Grieß.<br />
Für die Schokostreusel:<br />
100 g Butter, 150 g Mehl,<br />
2 EL Kakao, 100 g Zucker.<br />
Für die Vanillestreusel:<br />
100 g Butter, 100 g Mehl,<br />
50 g gemahlene abgezogene<br />
Mandeln,<br />
100 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker.<br />
In der lauwarmen Milch die Hefe<br />
<strong>und</strong> die Hälfte des Zuckers verrühren,<br />
zugedeckt 10 Minuten gehen<br />
lassen. Das Mehl in eine Schüssel<br />
sieben, Salz <strong>und</strong> den restlichen Zucker<br />
untermischen. Die Hefemilch,<br />
die Butter in Stückchen <strong>und</strong> das Ei<br />
zugeben <strong>und</strong> alles zu einem elastischen<br />
Hefeteig verkneten, der sich<br />
vom Schüsselrand löst. Zugedeckt<br />
zum doppelten Volumen aufgehen<br />
lassen.<br />
Für den Belag die Eier mit Zucker,<br />
Vanillezucker, Stärke <strong>und</strong> gemahlenen<br />
Mandeln verrühren. Die Heidelbeeren<br />
waschen, gut abtropfen<br />
lassen <strong>und</strong> verlesen.<br />
Für die Schokostreusel die Butter<br />
zerlassen. Mehl <strong>und</strong> Kakao in eine<br />
Schüssel sieben, Butter <strong>und</strong> Zucker<br />
zugeben <strong>und</strong> alles zu Streuseln<br />
verkneten. Für die Vanillestreusel<br />
ebenfalls die Butter zerlassen <strong>und</strong><br />
mit Mehl, Mandeln, Zucker <strong>und</strong><br />
Vanillezucker zu Streuseln verkneten.<br />
Ein Backblech mit Backpapier<br />
auslegen. Den Backofen auf 200° C<br />
(Gas Stufe 3) vorheizen.<br />
Den Hefeteig nochmals kurz<br />
durchkneten, dann auf einer leicht<br />
bemehlten Arbeitsfläche in Größe<br />
des Backblechs ausrollen. Auf das<br />
vorbereitete Backblech legen <strong>und</strong><br />
einen kleinen Rand formen. Den<br />
Teig mit der flüssigen Butter bestreichen<br />
<strong>und</strong> mit dem Grieß bestreuen.<br />
Die Heidelbeeren darauf<br />
verteilen, die Schoko- <strong>und</strong> Vanillestreusel<br />
darüberstreuen.<br />
Den Heidelbeerkuchen im vorgeheizten<br />
Backofen 25 − 30 Minuten<br />
backen. Frisch servieren.<br />
Kulinarisches<br />
QUIZ<br />
Testen Sie Ihr Wissen<br />
r<strong>und</strong> um die Küche.<br />
Wir stellen Ihnen einige<br />
Fragen zu verschie denen<br />
Themen dieses <strong>Ratgeber</strong>s.<br />
Sie suchen sich aus den<br />
drei möglichen Antworten<br />
die richtige heraus,<br />
nehmen den dazugehöri -<br />
gen Lösungs buchstaben<br />
<strong>und</strong> bilden damit das<br />
Lösungswort. Raten Sie<br />
mit <strong>und</strong> gewinnen Sie!<br />
1. Welche ätherischen Öle<br />
verleihen Fenchel sein<br />
typisches Aroma?<br />
nS Fenchon <strong>und</strong> Anethol<br />
nT Olibanum <strong>und</strong> Patchouli<br />
nR Eukalyptus <strong>und</strong> Bergamotte<br />
2. Bigilla ist ...<br />
nA ... eine würzige Kartoffelsuppe<br />
mit Fencheleinlage.<br />
nC ... eine scharfe Bohnenpaste<br />
mit weißen Bohnen aus Malta.<br />
nI ... eine mehltauähnliche<br />
Krankheit, die Tomaten -<br />
sträucher befällt.<br />
3. Welche Frucht kennt man<br />
auch als Paradiesapfel?<br />
nI Feige<br />
nH Tomate<br />
nM Quitte<br />
4. Was sind Casareccia?<br />
nW Kleine Ferienhäuschen<br />
im Tessin.<br />
nI Weitläufige italienische<br />
Hausgärten mit Oliven -<br />
bäumen <strong>und</strong> Kräutern.<br />
nA Kurze, in sich s-förmig<br />
gedrehte italienische Nudeln.<br />
5. Der Hauptbestandteil des<br />
bulgarischen Eintopfs<br />
Kavarma ist vorwiegend ...<br />
nL ... Schweinefleisch.<br />
nA ... Rote Bete.<br />
nN ... Fenchel.<br />
6. Wie heißen die bulgarischen<br />
Lokale, in denen traditio -<br />
nelle Gerichte <strong>und</strong> Getränke<br />
angeboten werden?<br />
n N Osteria<br />
n I Beiz<br />
nE Mehana<br />
Zubereitungszeit: ca. 2 St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
6 g Eiweiß, 16 g Fett,<br />
42 g Kohlenhydrate,<br />
337 kcal (1410 kJ).<br />
Das können Sie im August<br />
gewinnen:<br />
5 x Geschirr für draußen<br />
Es gibt so viele Möglichkeiten<br />
draußen zu essen, ob zum Frühstücken<br />
auf dem Balkon oder<br />
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Lösungswort<br />
n 1 n 2 n 3 n 4 n 5 n6<br />
Es gilt das Lösungswort zu finden, das aus<br />
den Lösungsbuchstaben der richtigen<br />
Antworten zusam menzusetzen ist.<br />
Geben Sie uns dieses per Telefon unter<br />
der Nummer<br />
01378 9090 1010<br />
durch (ein Anruf aus dem deutschen<br />
Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende<br />
Tarife aus dem Mobilfunknetz).<br />
Sie können uns das Lösungswort auch auf<br />
einer ausreichend frankierten Postkarte<br />
schicken mit dem Kennwort<br />
„Kulinarisches Quiz 8“.<br />
Adresse, Teilnahmebedingungen sowie<br />
Einsendeschluss auf Seite 155.<br />
18 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
19
Marianne Ehrsam<br />
aus Heubisch<br />
Außerdem:<br />
Butter für die Formen.<br />
Ehrentraud Bock<br />
aus Bad Hersfeld<br />
Margot Trenkle aus March<br />
Das Lieblingsrezept<br />
meiner Enkelin Lisa<br />
Zutaten:<br />
150 g Mehl, 100 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
Renate Zintl<br />
aus Röthenbach<br />
Zutaten:<br />
300 g Brotscheiben,<br />
etwas Butter,<br />
2 Zwiebeln,<br />
3 Möhren,<br />
2 Tomaten,<br />
1 grüne Paprikaschote,<br />
2 Tassen Wasser,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
Rosmarin,<br />
2 EL Kräuter (z. B. Petersilie,<br />
Schnittlauch).<br />
Außerdem:<br />
Öl zum Braten.<br />
1 Prise Salz,<br />
120 g Butter,<br />
etwas abgeriebene Schale<br />
einer Bio- Zitrone,<br />
1 Ei,<br />
etwa 500 g Pflaumen,<br />
etwas Zimtzucker.<br />
Außerdem:<br />
1 Eigelb.<br />
Für den Mürbeteig das Mehl in<br />
eine Schüssel sieben. Den Zucker,<br />
Vanillezucker, Salz, Butter in<br />
Stückchen, Zitronenschale <strong>und</strong><br />
das Ei hinzugeben. Alles zu einem<br />
glatten Teig verkneten <strong>und</strong> zugedeckt<br />
30 Minuten im Kühlschrank<br />
ruhen lassen.<br />
In der Zwischenzeit die Pflaumen<br />
waschen, halbieren, entsteinen<br />
Das Brot in Streifen schneiden<br />
<strong>und</strong> in einer Pfanne mit heißer<br />
Butter knusprig anbraten.<br />
Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein<br />
würfeln. Die Möhren schälen<br />
<strong>und</strong> klein schneiden, die<br />
Tomaten in Würfel schneiden.<br />
Die Paprika von Stielansatz, Samen<br />
<strong>und</strong> den weißen Trennwänden<br />
befreien. Das Fruchtfleisch<br />
in kleine Stücke schneiden.<br />
Öl in einer Pfanne erhitzen <strong>und</strong><br />
das Gemüse darin andünsten.<br />
Das Wasser zugeben <strong>und</strong> etwas<br />
köcheln lassen.<br />
Mit Salz, Pfeffer, Rosmarin <strong>und</strong><br />
1 EL Kräuter würzen. Die Brotstreifen<br />
unter das Gemüse heben<br />
<strong>und</strong> mit den restlichen Kräutern<br />
bestreut servieren.<br />
<strong>und</strong> je nach Größe vierteln.<br />
Die Früchte von allen Seiten<br />
mit Zimtzucker bestreuen<br />
<strong>und</strong> beiseitestellen.<br />
Den Backofen auf 175° C (Gas<br />
Stufe 2) vorheizen.<br />
Den Teig auf einer leicht bemehlten<br />
Arbeitsfläche etwa ½ cm dick<br />
ausrollen. Mit einem Teigtaschen-<br />
Former von etwa 10 cm Ø (ersatzweise<br />
ein Trinkglas derselben<br />
Größe) Kreise ausstechen. Jeden<br />
Kreis zur Hälfte mit den Pflaumenstücken<br />
belegen, zusammenklappen<br />
<strong>und</strong> die Ränder gut andrücken.<br />
Die Teigtaschen auf ein mit<br />
Backpapier belegtes Blech setzen<br />
<strong>und</strong> mit etwas Eigelb bepinseln.<br />
Im vorgeheizten Backofen etwa<br />
15 Minuten backen.<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, haben<br />
Sie ein besonderes Rezept, das Sie<br />
anderen Lesern vorstellen wollen?<br />
Schicken Sie es uns doch zu! Da wir in<br />
der Redaktion bereits an die Themen<br />
des kommenden Winters denken,<br />
freuen wir uns über saison gerechte<br />
Rezepte. Jede Veröffent lichung wird<br />
honoriert (deshalb bitte Bankverbin -<br />
dung angeben!).<br />
Vielleicht legen Sie uns noch Ihr<br />
Passfoto bei oder auch ein Bild Ihres<br />
Rezeptes, am besten als digitale<br />
Daten (300 dpi).<br />
Bitte beachten Sie, dass wir aus<br />
rechtlichen Gründen keine Rezepte<br />
veröffent lichen können, die bereits<br />
anderweitig, u.a. auch im Internet,<br />
publiziert worden sind.<br />
Zutaten:<br />
3 Eier,<br />
450 g Zucker,<br />
450 g geraspelte Zucchini,<br />
250 ml Sonnen blumenöl,<br />
2 Päckchen Vanillezucker,<br />
450 g Mehl,<br />
1 Prise Salz,<br />
2 Päckchen Backpulver,<br />
2 TL Zimt,<br />
5 Tropfen Bitter mandelöl,<br />
1 TL abgeriebene Schale einer<br />
Bio-Zitrone,<br />
150 g gehackte Nüsse oder<br />
Mandeln,<br />
150 g Rosinen.<br />
Waltraud Kloppenburg<br />
aus Loxstedt<br />
Zutaten:<br />
50 g Rosinen,<br />
500 g Stachelbeeren,<br />
25 g Speisestärke,<br />
1 l Wasser,<br />
1 Tasse Weißwein,<br />
70 g Zucker,<br />
1 EL Zitronensaft,<br />
2 Eiweiß, 2 EL Zucker.<br />
Die Rosinen in eine Schüssel<br />
geben, vollständig mit Wasser<br />
bedecken <strong>und</strong> etwa 30 Minuten<br />
quellen lassen.<br />
Die Stachelbeeren waschen, trocken<br />
tupfen <strong>und</strong> in einem Topf<br />
erhitzen. Unter ständigem Rühren<br />
Den Backofen auf 170° C (Gas<br />
Stufe 2) vorheizen. Zwei Kastenformen<br />
mit etwas Butter ausstreichen.<br />
Die Eier mit dem Zucker in<br />
einer Schüssel schaumig rühren.<br />
Die Zucchini, das Öl <strong>und</strong> den<br />
Vanillezucker hinzugeben <strong>und</strong><br />
gut miteinander verrühren.<br />
Das Mehl mit Salz <strong>und</strong> Backpulver<br />
mischen <strong>und</strong> zur Zucchinimasse<br />
geben. Alles gut verrühren.<br />
Zimt, Bittermandelöl, Zitronenschale,<br />
Nüsse <strong>und</strong> Rosinen unter -<br />
heben. Den Teig gleichmäßig in<br />
die beiden vorbereiteten Formen<br />
streichen <strong>und</strong> im heißen Ofen<br />
etwa 1 St<strong>und</strong>e backen. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> auskühlen lassen.<br />
weich kochen. Das Fruchtmus<br />
durch ein Sieb streichen, den<br />
Saft dabei auffangen.<br />
Die Speisestärke in etwas Wasser<br />
anrühren. Den Stachelbeersaft<br />
mit dem restlichen Wasser <strong>und</strong><br />
dem Wein in einem Topf erhitzen.<br />
Die angerührte Speisestärke<br />
zugeben <strong>und</strong> so lange rühren,<br />
bis die Masse etwas andickt.<br />
Rosinen unterheben, Zucker <strong>und</strong><br />
Zitronensaft einrühren <strong>und</strong> alles<br />
aufkochen lassen.<br />
Das Eiweiß mit dem Zucker steif<br />
schlagen. Die Stachelbeersuppe<br />
in vorbereitete Teller<br />
geben.<br />
Je 1 EL Eischnee<br />
abstechen, in<br />
die Suppe<br />
setzen <strong>und</strong><br />
servieren.<br />
Zutaten:<br />
1 Zwiebel,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
2 Gläser geschälte Paprika,<br />
3 EL Rapsöl,<br />
1 Dose gehackte Tomaten,<br />
500 ml Wasser,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
Paprikapulver,<br />
1 Prise Zucker,<br />
2 Debrecziner.<br />
Die Zwiebel <strong>und</strong> den Knoblauch<br />
pellen, beides fein würfeln.<br />
Die Paprikastücke in einem<br />
Sieb abtropfen lassen <strong>und</strong> klein<br />
schneiden.<br />
Das Öl in einem Topf erhitzen,<br />
die Zwiebel- <strong>und</strong> Knoblauchwürfel<br />
darin glasig andünsten.<br />
Paprika- <strong>und</strong> Tomatenstücke zugeben<br />
<strong>und</strong> gut verrühren. Mit<br />
dem Wasser ablöschen <strong>und</strong> mit<br />
Salz, Pfeffer, Paprikapulver <strong>und</strong><br />
der Prise Zucker abschmecken.<br />
Unter gelegentlichem Rühren<br />
15 Minuten köcheln lassen.<br />
Mithilfe eines Mixstabs die Masse<br />
sämig pürieren. Die Debrecziner<br />
aus der Pelle lösen, in dünne<br />
Scheiben schneiden <strong>und</strong> einige<br />
Minuten in der Paprikacremesuppe<br />
ziehen lassen.<br />
Die Suppe in tiefen Tellern<br />
anrichten <strong>und</strong> servieren.
Die Koffer sind schon längst wieder ausgepackt, doch in Gedanken sind wir noch<br />
immer bei den Erlebnissen der letzten Ferien. Aber nicht nur weiße Strände, antike<br />
Bauten oder imposante Berge bleiben in Erinnerung. Vor allem unser Gaumen<br />
sehnt sich nach den kulinarischen Köstlichkeiten, die den Urlaub perfekt machten.<br />
Lassen Sie sich von uns erneut den Zauber der Ferne einhauchen <strong>und</strong> probieren<br />
Sie diese Mitbringsel der besonderen Art.<br />
Irish Prawns<br />
Irland<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
600 g küchenfertige<br />
Eismeer-Garnelen,<br />
100 g Staudensellerie,<br />
100 g kleine Zwiebeln,<br />
40 g Butter,<br />
4 Scheiben einer Bio-Zitrone,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 EL Zitronensaft,<br />
2 EL fein geschnittener Dill.<br />
Die Garnelen in einem Sieb gut abtropfen<br />
lassen. Sellerie waschen,<br />
putzen <strong>und</strong> eventuell vorhandene<br />
Fäden abziehen. In dünne Scheiben<br />
schneiden. Zwiebeln pellen<br />
<strong>und</strong> klein würfeln.<br />
Die Butter in einem Topf zerlassen.<br />
Die Garnelen darin zusammen mit<br />
den Sellerie- <strong>und</strong> Zwiebelstücken<br />
sowie den vier Zitronenscheiben<br />
anschwitzen. Nach 2 Minuten die<br />
Zitronenscheiben wieder herausnehmen,<br />
die restlichen Zutaten<br />
weitere 3 Minuten dünsten.<br />
Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Zitronensaft<br />
würzen, dann den Dill einstreuen.<br />
Die Garnelen auf kleinen<br />
Tellern oder in Schälchen<br />
anrichten <strong>und</strong> zusammen<br />
mit den Zitronenscheiben<br />
servieren.<br />
Pikante<br />
Reispfannkuchen<br />
USA<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
80 g Langkornreis,<br />
Salz,<br />
250 ml Milch,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Prise Cayennepfeffer,<br />
1 Ei (M),<br />
20 g zerlassene Butter,<br />
140 g Mehl,<br />
2 TL Backpulver.<br />
Außerdem:<br />
2 − 3 EL Rapsöl,<br />
100 g roh geräucherter,<br />
durchwachsener Speck,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie.<br />
Den Reis nach Packungsangabe in<br />
kochendem Salzwasser weich garen.<br />
In ein Sieb schütten, mit kaltem<br />
Wasser abschrecken <strong>und</strong> gut<br />
abtropfen lassen.<br />
Die Milch zusammen mit etwas<br />
Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, dem<br />
Ei <strong>und</strong> der Butter in eine Schüssel<br />
geben <strong>und</strong> verrühren. Das Mehl,<br />
das Backpulver <strong>und</strong> den gut ab -<br />
getropften Reis zugeben, sorgfältig<br />
vermengen. Nochmals mit Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />
In einer beschichteten Pfanne das<br />
Öl erhitzen. 2 EL Teig hineingeben<br />
<strong>und</strong> Pfannkuchen von 10 cm Ø<br />
formen. Diese von beiden Seiten<br />
goldbraun ausbacken. Die Teigmenge<br />
ergibt etwa 8 Stück.<br />
Den Speck fein würfeln, in die noch<br />
heiße Pfanne geben <strong>und</strong> knusprig<br />
braten. Die Petersilie untermischen.<br />
Die Pfannkuchen auf vorbereiteten<br />
Tellern anrichten, großzügig mit<br />
der Speck-Petersilien-Mischung bestreuen<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
13 g Eiweiß, 21 g Fett,<br />
44 g Kohlenhydrate,<br />
413 kcal (1730 kJ); 3,7 BE.<br />
Zubereitungszeit:<br />
25 Minuten.<br />
Nährwert pro<br />
Portion ca.:<br />
29 g Eiweiß,<br />
11 g Fett,<br />
2 g Kohlenhydrate,<br />
218 kcal (910 kJ); 0,2 BE.<br />
22 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
URLAUBSMITBRINGSEL<br />
Fleischbällchen mit<br />
Ofentomaten aus Bari<br />
(Rezept zum Titelbild)<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Ofentomaten:<br />
1,2 kg Flaschentomaten,<br />
1 B<strong>und</strong> glatte Petersilie,<br />
1 B<strong>und</strong> Basilikum,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
6 EL Olivenöl,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
½ TL Thymianblättchen.<br />
Für die Fleischbällchen:<br />
60 g italienisches Weißbrot<br />
vom Vortag,<br />
50 g Sahne,<br />
500 g Hackfleisch vom Rind,<br />
2 Eier (M),<br />
2 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
30 g geriebener Parmesan,<br />
60 g geriebener Provolone,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Außerdem:<br />
Sonnenblumenöl<br />
zum Frittieren.<br />
Den Backofen auf 220° C (Gas Stufe<br />
4) vorheizen. Flaschentomaten<br />
blanchieren, kalt abschrecken <strong>und</strong><br />
häuten. Je nach Größe halbieren<br />
oder vierteln <strong>und</strong> die Stielansätze<br />
sowie die Samen entfernen.<br />
Die Petersilie <strong>und</strong> das Basilikum<br />
abbrausen <strong>und</strong> trocken schütteln.<br />
Die Petersilienblätter fein hacken.<br />
Die Basilikumblätter von den Stängeln<br />
zupfen <strong>und</strong> in feine Streifen<br />
schneiden. Den Knoblauch pellen,<br />
eine der beiden Zehen halbieren.<br />
Das Öl in einer Pfanne erhitzen <strong>und</strong><br />
die halbierte Knoblauchzehe darin<br />
hellbraun anbraten, dann herausnehmen<br />
<strong>und</strong> entfernen.<br />
Eine Auflaufform mit 2 EL des aromatisierten<br />
Öls aus der Pfanne ausstreichen.<br />
Die Hälfte der Tomaten<br />
hineinlegen, salzen, pfeffern <strong>und</strong><br />
mit dem Thymian bestreuen. Zwei<br />
Drittel der Petersilie sowie der Basilikumstreifen<br />
auf den Tomaten<br />
verteilen.<br />
Die übrige Knoblauchzehe fein hacken,<br />
ebenfalls über die Tomaten<br />
streuen <strong>und</strong> 2 EL des Öls aus der<br />
Pfanne dazugeben.<br />
Die restlichen Tomaten darauf verteilen,<br />
salzen, pfeffern <strong>und</strong> mit dem<br />
übrigen Öl beträufeln. Im heißen<br />
Backofen 20 Minuten garen, dann<br />
herausnehmen <strong>und</strong> mit der restlichen<br />
Petersilie bestreuen.<br />
Für die Fleischbällchen das italienische<br />
Weißbrot klein schneiden, in<br />
eine große Schüssel geben, die<br />
Sahne darübergießen <strong>und</strong> 10 Minuten<br />
weichen lassen.<br />
Das Hackfleisch, die Eier, Petersilie<br />
<strong>und</strong> beide Käsesorten zugeben.<br />
Alles gut miteinander vermengen.<br />
Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Aus<br />
dem Fleischteig etwa 40 Bällchen<br />
mit je 20 g formen.<br />
Das Öl in einem Topf oder in einer<br />
Fritteuse auf 160° C erhitzen. Die<br />
Fleischbällchen darin portionsweise<br />
3 − 4 Minuten frittieren. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> auf Küchenpapier<br />
abtropfen lassen.<br />
Die Bällchen mit den Ofentomaten<br />
auf vier vorbereiteten Tellern anrichten<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
39 g Eiweiß, 32 g Fett,<br />
17 g Kohlenhydrate,<br />
511 kcal (2144 kJ); 1,4 BE.<br />
Mojo Rojo<br />
Würzsoße von den<br />
Kanarischen Inseln<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
500 g rote Paprikaschoten,<br />
120 g Tomaten,<br />
20 g rote Peperoni,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
1 TL Meersalz,<br />
1 TL edelsüßes Paprikapulver,<br />
1 TL gemahlener<br />
Kreuzkümmel,<br />
30 g gewürfeltes Weißbrot<br />
ohne Rinde,<br />
50 ml Olivenöl,<br />
1 EL Rotweinessig, Salz.<br />
Den Backofen auf 220° C (Gas<br />
Stufe 4) vorheizen. Die Paprikaschoten<br />
auf ein mit Backpapier<br />
ausgelegtes Backblech setzen<br />
<strong>und</strong> so lange im Ofen backen,<br />
bis die Haut Blasen wirft <strong>und</strong><br />
sich leicht bräunt.<br />
Herausnehmen <strong>und</strong> in einer<br />
Plastiktüte „schwitzen“ lassen,<br />
ersatzweise die Schoten mit einem<br />
feuchten Tuch bedecken.<br />
Nun lassen sich die Paprikaschoten<br />
gut häuten. Dafür die Haut von<br />
oben nach unten entfernen.<br />
Die Schoten halbieren, Stielansatz,<br />
Samen <strong>und</strong> die Trennwände entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch sehr klein<br />
schneiden.<br />
Die Tomaten blanchieren, kalt abschrecken<br />
<strong>und</strong> häuten. Dann vierteln<br />
<strong>und</strong> Stielansatz sowie Samen<br />
entfernen. Die Peperoni längs halbieren,<br />
von Stielansatz, Samen <strong>und</strong><br />
allen Trennwänden befreien. Das<br />
Fruchtfleisch klein schneiden. Den<br />
Knoblauch pellen. Zusammen mit<br />
den Paprika-, Tomaten- <strong>und</strong> Peperonistücken<br />
in einen Mixer geben.<br />
Die Gewürze dazugeben <strong>und</strong> fein<br />
pürieren.<br />
Zum Schluss das Weißbrot <strong>und</strong> das<br />
Öl unterrühren, mit dem Essig <strong>und</strong><br />
etwas Salz abschmecken.<br />
Die Mojo Rojo passt zu Fleisch,<br />
Fisch oder Kartoffeln.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
3 g Eiweiß, 13 g Fett,<br />
9 g Kohlenhydrate,<br />
162 kcal (682 kJ); 0,8 BE.<br />
24 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
Orientalischer<br />
Bulgursalat mit<br />
Artischockenböden<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
1 EL Rosinen,<br />
4 kleine Artischocken,<br />
1 Bio-Zitrone,<br />
800 ml Gemüsebrühe,<br />
1 TL Curry,<br />
200 g Bulgur,<br />
1 EL Pinienkerne,<br />
2 Minz-Zweige,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
4 EL Olivenöl.<br />
Außerdem:<br />
Rucolablätter zum Garnieren.<br />
Die Rosinen in warmem Wasser<br />
weichen lassen. Die Artischocken<br />
von den Stielen befreien <strong>und</strong> mit<br />
einem Messer vorsichtig die äußeren<br />
Blätter abschneiden. Mit einem<br />
Löffel die Härchen − auch „Heu“<br />
genannt − aus der Mitte entfernen.<br />
Die Zitrone halbieren <strong>und</strong> auspressen.<br />
Die Artischockenböden in<br />
400 ml Gemüsebrühe zusammen<br />
mit den Zitronenhälften <strong>und</strong> dem<br />
Zitronensaft weich kochen. Mit einem<br />
Schaumlöffel aus dem Sud<br />
heben <strong>und</strong> auskühlen lassen.<br />
Das Curry mit dem Bulgur mischen.<br />
Die restliche Gemüsebrühe<br />
zum Kochen bringen <strong>und</strong> über<br />
den Bulgur gießen. Zugedeckt<br />
etwa 20 Minuten ziehen lassen,<br />
zwischendurch umrühren.<br />
Die Pinienkerne in einer Pfanne<br />
ohne Fett goldgelb rösten. Die Rosinen<br />
aus dem Wasser nehmen,<br />
ausdrücken <strong>und</strong> mit den Pinienkernen<br />
unter den Bulgur heben.<br />
Die Minz-Zweige abbrausen <strong>und</strong><br />
trocken schütteln. Die Blätter von<br />
den Stielen zupfen, in feine Streifen<br />
schneiden <strong>und</strong> zur Bulgur-Mischung<br />
geben. Alles mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen. Einige Minuten<br />
ziehen lassen, dann das Olivenöl<br />
unterrühren.<br />
Je einen Artischockenboden auf<br />
einen Teller setzen <strong>und</strong> mit dem<br />
Bulgursalat füllen. Mit den Ruco -<br />
lablättern garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
10 g Eiweiß, 12 g Fett,<br />
44 g Kohlenhydrate,<br />
326 kcal (1363 kJ); 3,7 BE.<br />
Asiatischer<br />
Rindfleischsalat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für das Dressing:<br />
5 EL helle Sojasauce,<br />
2 EL Reiswein,<br />
1 rote Chilischote,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
10 g frische Ingwerwurzel,<br />
30 g Frühlingszwiebel,<br />
1 EL Sesamöl,<br />
1 EL fein geschnittener<br />
Koriander,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle.<br />
Für den Salat:<br />
400 g gekochtes,<br />
mageres Rindfleisch,<br />
120 g gelbe <strong>und</strong> rote<br />
Kirschtomaten.<br />
Außerdem:<br />
Koriandergrün zum Garnieren.<br />
Für das Dressing die Sojasauce <strong>und</strong><br />
den Wein in einer Schüssel verrühren.<br />
Die Chilischote vom Stielansatz<br />
befreien, längs halbieren, die<br />
Samen <strong>und</strong> Trennwände entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch in feine Streifen<br />
schneiden.<br />
Den Knoblauch pellen <strong>und</strong> den<br />
Ingwer schälen. Beides sehr fein<br />
hacken. Frühlingszwiebel putzen<br />
<strong>und</strong> in dünne Ringe schneiden.<br />
Die Chilistreifen, die Knoblauch<strong>und</strong><br />
Ingwerstücke, Zwiebelringe<br />
<strong>und</strong> das Sesamöl zur Reiswein-<br />
Mischung geben. Den Koriander<br />
untermischen <strong>und</strong> nach Bedarf<br />
mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />
Das Rindfleisch in feine Scheiben<br />
schneiden. Die Kirschtomaten waschen,<br />
Stielansatz entfernen <strong>und</strong><br />
quer halbieren.<br />
Das Fleisch mit den Kirschtomaten<br />
dekorativ auf 4 Tellern anrichten<br />
<strong>und</strong> mit dem Dressing beträufeln.<br />
Mit dem Koriandergrün garniert<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
28 g Eiweiß, 10 g Fett,<br />
2 g Kohlenhydrate,<br />
214 kcal (895 kJ); 0,2 BE.<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
27
Zutaten für die Mohnnudeln:<br />
600 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
50 g Butter,<br />
200 g Mehl, 50 g Grieß,<br />
2 Eigelb (L),<br />
1 Prise Salz.<br />
Waldviertler Mohnnudeln<br />
Österreich<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Außerdem:<br />
60 g Butter,<br />
120 g gemahlener Mohn,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
1 EL Rum<br />
(ersatzweise Orangensaft),<br />
4 EL Puderzucker.<br />
Die Kartoffeln mit der<br />
Schale weich kochen.<br />
Pellen <strong>und</strong> noch heiß<br />
durch eine Presse drücken.<br />
Die Butter, das<br />
Mehl, den Grieß, die Eigelbe<br />
<strong>und</strong> das Salz zu<br />
der Kartoffelmasse geben<br />
<strong>und</strong> alles zu einem<br />
glatten Teig verarbeiten.<br />
5 Minuten ruhen<br />
lassen.<br />
Auf einer bemehlten<br />
Arbeitsfläche den Teig<br />
zu mehreren daumendicken<br />
Rollen formen.<br />
Von den Teigrollen<br />
nussgroße Stücke abschneiden<br />
<strong>und</strong> jedes<br />
Teigstück zu spitz auslaufenden,<br />
etwa 6 cm<br />
langen Nudeln formen.<br />
Die Nudeln in<br />
kochendem Salzwasser<br />
bei mittlerer Hitze<br />
ungefähr 6 Minuten<br />
offen garen.<br />
Die Butter in einer<br />
Pfanne erhitzen. Den<br />
Mohn darin mit dem<br />
Vanillezucker kurz anrösten<br />
<strong>und</strong> mit dem<br />
Rum ablöschen. Die<br />
Nudeln mit einem<br />
Schaumlöffel aus dem<br />
Wasser heben, gut abtropfen lassen<br />
<strong>und</strong> in der Mohnbutter wälzen.<br />
Die Mohnnudeln auf vorbereiteten<br />
Tellern anrichten <strong>und</strong> mit dem Puderzucker<br />
besiebt servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
16 g Eiweiß, 40 g Fett,<br />
62 g Kohlenhydrate,<br />
679 kcal (2838 kJ).<br />
KuchenKalender im August<br />
Do 1. Blumenkohlsuppe, sommerlicher Gemüse-<br />
Brot-Auflauf, Brombeereis mit Vanillesoße<br />
Fr 2. Bohnen-Matjes-Salat, Bauernbrot,<br />
Waffeln mit Kirschkompott<br />
Sa 3. Kopfsalat, Toast Hawaii, Schokoladencreme<br />
So 4. Lauchcremesuppe, Medaillons vom<br />
Hirschkalbsrücken mit Fenchelgemüse<br />
(S. 41), Kroketten, Sommertorte (S. 16)<br />
Mo 5.<br />
Paprikasalat, Putengeschnetzeltes mit<br />
Bandnudeln, Mirabellen<br />
Di 6. Tomatensuppe, Maultaschen mit<br />
Zwiebelschmelze, Krokantbecher<br />
Mi 7. Bataviasalat, gefüllte Tomaten mit Bulgur,<br />
Zitronenjoghurt<br />
Do 8. Rettichsalat, Cordon bleu, Mandel-Brokkoli-<br />
Gemüse, Aprikosen-Smoothie<br />
Fr 9. Kohlrabisuppe, Penne mit Thunfisch-<br />
Tomaten-Soße, Vanilleeis mit Waldbeeren<br />
Sa 10.<br />
So 11.<br />
Zucchinisalat, Pellkartoffeln mit<br />
Kräuterquark, Schokoladenmuffins<br />
Erbsensuppe, Rinderfilet auf<br />
Gemüse-Couscous, Joghurtmousse<br />
mit Johannisbeeren<br />
Mo 12. Möhrensalat, Pie mit grünen Bohnen (S. 52),<br />
Honigmelone<br />
Di 13. Gurkensalat, griechische Moussaka,<br />
Sesam-Halva<br />
Mi 14.<br />
Do 15.<br />
Pastinakensuppe, Gnocchi mit<br />
Speck-Sahne-Soße, Eiskaffee<br />
Eichblattsalat, Kalbsbratwürste mit<br />
Kartoffelpüree, Grießflammeri<br />
Fr 16. Radieschensalat, Rotbarschfilets süßsauer,<br />
Curryreis, Heidelbeerquark<br />
Sa 17. Backerbsensuppe, Bohnen-Zucchini-<br />
Plätzchen mit Paprika-Salsa (S. 51),<br />
Sauerkirschkompott<br />
So 18.<br />
Mo 19.<br />
gemischter Salatteller, Sauerbraten,<br />
Kartoffelklöße, Möhrengemüse, Fenchel-<br />
Anis-Sorbet mit Himbeersoße (S. 44)<br />
gekräuterte Putenbrust mit Tomaten-Vinaigrette<br />
(S. 48), Topfenstrudel mit Vanillesoße<br />
Di 20. Möhrensalat, Kavarma (S. 33),<br />
Brombeeren mit Sahne<br />
Mi 21.<br />
Do 22.<br />
Tomaten-Mozzarella-Salat, Ravioli mit<br />
Spinat-Ricotta-Füllung, Stracciatellacreme<br />
Brokkolisuppe, Zucchini mit<br />
Hackfleischfüllung, Wassermelone<br />
Fr 23. Löwenzahnsalat, Fischküchlein mit<br />
gebratener Mango, Stachelbeersuppe<br />
Sa 24.<br />
Paprikasalat, Schaschlik, Reis, Birne Helene<br />
So 25. Grießklößchensuppe, Schweine -<br />
medaillons, Herzoginkartoffeln, Erbsen,<br />
Johannisbeer-Crumble (S. 6)<br />
Mo26.<br />
Bohnen-Mais-Salat, Älplermagronen mit<br />
Apfelmus, Schokoladeneis mit Fruchtsoße<br />
Di 27. Rettichsalat, Risotto mit Hähnchenleber,<br />
Mirabellen<br />
Mi 28.<br />
Do 29.<br />
Kohlrabisalat, Fleischbällchen mit<br />
Ofentomaten (S. 24), Vanilleflammeri<br />
Blumenkohlsuppe, Waldviertler<br />
Mohnnudeln (S. 28)<br />
Fr 30. Tomatensuppe, panierte Bratfische,<br />
Kartoffelsalat, Mokkacreme<br />
Sa 31. Zucchinisalat, Schinkenspätzle,<br />
englische Apple-Pie (S. 12)<br />
28 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
BULGARIEN<br />
nach Bulgarien<br />
Unverfälscht, ohne viel<br />
Schnickschnack, doch<br />
dabei deftig <strong>und</strong> mit<br />
aromatischen Gewürzen<br />
versehen − so isst man in<br />
Bulgarien. Mehana nannte<br />
man früher einfache<br />
Kneipen, wo nur Getränke<br />
ausgeschenkt wurden.<br />
Heute werden in diesen<br />
typischen Lokalen<br />
traditionelle Gerichte<br />
wie folgende serviert.<br />
Paradiesvogelbrot<br />
Hliab Raiska Ptitsa<br />
(Rezept für 4 − 6 Portionen)<br />
Zutaten für den Hefeteig:<br />
400 g Weizenmehl,<br />
30 g frische Hefe,<br />
3 EL Wasser,<br />
50 g Feta,<br />
150 g Naturjoghurt,<br />
1 Prise Zucker,<br />
½ TL Salz,<br />
3 Eier (M),<br />
1 EL Olivenöl.<br />
Für den Belag:<br />
1 EL Milch,<br />
1 Eigelb (M),<br />
100 g Kaschkawal in Scheiben<br />
(bulgarischer Hartkäse;<br />
ersatzweise mittelalter<br />
Gouda in Scheiben),<br />
150 g roher Schinken,<br />
1 kleine mittelscharfe Peperoni,<br />
12 schwarze Oliven ohne Stein.<br />
Außerdem:<br />
Butter für die Form,<br />
1 TL fein geschnittene<br />
Petersilie.<br />
Für den Hefeteig das Mehl in<br />
eine Schüssel sieben, in die<br />
Mitte eine Mulde drücken.<br />
Die Hefe hineinbröckeln <strong>und</strong><br />
mit dem lauwarmen Wasser<br />
verrühren, dabei etwas<br />
Mehl vom Rand mit unterrühren.<br />
Den Vorteig<br />
mit Mehl bestauben<br />
<strong>und</strong> zugedeckt etwa<br />
10 Minuten an einem<br />
warmen Ort gehen lassen,<br />
bis die Oberfläche<br />
deutliche Risse zeigt.<br />
Den Feta mit einer Gabel<br />
fein zerdrücken <strong>und</strong> mit dem<br />
Joghurt vermengen. Zusammen<br />
mit dem Zucker, dem Salz, den<br />
Eiern <strong>und</strong> dem Öl zum Vorteig geben.<br />
Alles von der Mitte aus zu einem<br />
glatten Teig verarbeiten, bis<br />
er sich von der Schüsselwand löst.<br />
Den Teig zugedeckt an einem warmen,<br />
zugfreien Ort gehen lassen,<br />
bis er das Doppelte seines Volumens<br />
erreicht hat.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Eine Springform<br />
von 28 cm Ø einfetten.<br />
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />
etwas größer als die<br />
Form ausrollen, dann in die Springform<br />
legen <strong>und</strong> den Rand etwas<br />
andrücken. Nochmals zudecken<br />
<strong>und</strong> 15 − 20 Minuten gehen lassen.<br />
Die Milch <strong>und</strong> das Eigelb miteinander<br />
verquirlen <strong>und</strong> den Hefeteig<br />
damit bestreichen.<br />
Den Käse <strong>und</strong> den Schinken in jeweils<br />
etwa 4 cm große Quadrate<br />
schneiden. Die Peperoni längs halbieren,<br />
den Stielansatz, die Samen<br />
<strong>und</strong> die Trennwände entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch in kleine Stücke<br />
schneiden. Den Hefeteig mit Käse,<br />
Schinken <strong>und</strong> Oliven belegen <strong>und</strong><br />
mit den Peperonistückchen bestreuen.<br />
Im heißen Backofen 35 −<br />
40 Minuten nach Sicht backen.<br />
Das Brot herausnehmen, auf einem<br />
Kuchengitter vollständig auskühlen<br />
lassen, dann aus der Form<br />
lösen. Auf einen Teller oder ein<br />
Brett setzen, mit Petersilie bestreuen<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Portion<br />
(bei 6 Portionen) ca.:<br />
23 g Eiweiß, 19 g Fett,<br />
50 g Kohlenhydrate,<br />
469 kcal (1964 kJ); 4,2 BE.<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
31
BULGARIEN<br />
Linsensalat<br />
mit Ziegenkäse<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Salat:<br />
200 g Belugalinsen,<br />
50 g Zwiebel,<br />
1 Lorbeerblatt,<br />
Salz,<br />
500 ml Wasser,<br />
100 g Lauch,<br />
100 g Möhren,<br />
50 g Staudensellerie,<br />
150 g Zucchini,<br />
300 g Tomaten,<br />
1 EL Olivenöl,<br />
1 TL brauner Zucker,<br />
2 EL Weißweinessig,<br />
2 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
50 g Rucola.<br />
Für die Vinaigrette:<br />
2 EL Weißweinessig,<br />
3 EL Gemüsebrühe,<br />
1 TL mittelscharfer Senf,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
3 EL Olivenöl.<br />
Außerdem:<br />
2 Ziegenfrischkäserollen<br />
(je 100 g).<br />
Für den Salat die Linsen unter fließend<br />
kaltem Wasser waschen. Die<br />
Zwiebel pellen, halbieren <strong>und</strong> zusammen<br />
mit den Linsen <strong>und</strong> dem<br />
Lorbeerblatt in leicht gesalzenem<br />
Wasser 20 − 25 Minuten kochen. In<br />
ein Sieb schütten, gut abtropfen<br />
lassen <strong>und</strong> die Zwiebel sowie das<br />
Lorbeerblatt entfernen.<br />
Den Lauch gründlich waschen <strong>und</strong><br />
in Ringe schneiden. Die Möhren<br />
schälen, den Staudensellerie putzen,<br />
die Zucchini von Blüten- <strong>und</strong><br />
Stielansatz befreien. Alles in Scheiben<br />
schneiden.<br />
Die Tomaten halbieren <strong>und</strong> den<br />
Stielansatz sowie die Samen entfernen.<br />
Letztere durch ein Sieb<br />
passieren, den Saft auffangen <strong>und</strong><br />
beiseitestellen. Das Fruchtfleisch in<br />
Würfel schneiden.<br />
In einer großen Pfanne das Olivenöl<br />
erhitzen. Lauch, Möhren <strong>und</strong><br />
Sellerie darin glasig braten. Dann<br />
die Zucchini zugeben <strong>und</strong> 5 Minuten<br />
bei mittlerer Hitze mitbraten.<br />
Den Zucker darüberstreuen <strong>und</strong><br />
leicht karamellisieren lassen. Mit<br />
dem Essig ablöschen. Die Pfanne<br />
vom Herd nehmen, alles in eine Salatschüssel<br />
füllen <strong>und</strong> Linsen, Tomaten<br />
sowie Petersilie zugeben.<br />
Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Den<br />
Rucola verlesen, abbrausen trocken<br />
schütteln <strong>und</strong> vorsichtig unter<br />
den Salat mischen.<br />
Für die Vinaigrette Essig, 4 EL Tomatensaft,<br />
Brühe, Senf, Salz, Pfeffer<br />
<strong>und</strong> Olivenöl mischen. Über den Salat<br />
träufeln <strong>und</strong> gut vermengen. Die<br />
Ziegenfrischkäserollen in Scheiben<br />
schneiden <strong>und</strong> zum Salat servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
19 g Eiweiß, 15 g Fett, 29 g Kohlenhydrate,<br />
338 kcal (1413 kJ); 2,4 BE.<br />
Kavarma<br />
Eintopf mit Schweinefleisch<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Eintopf:<br />
500 g Schweinefleisch,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
350 g Lauchstangen,<br />
250 g rote Spitzpaprikaschoten,<br />
3 EL Olivenöl,<br />
40 g Tomatenmark,<br />
300 ml trockener Rotwein,<br />
500 ml Gemüsebrühe,<br />
1 Lorbeerblatt,<br />
2 TL edelsüßes Paprikapulver,<br />
150 g braune Champignons.<br />
Für das Gratin:<br />
1 kg kleine, mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
80 g geriebener Hartkäse,<br />
2 Eier (M),<br />
375 ml Sahne,<br />
40 g Butter.<br />
Außerdem:<br />
1 Knoblauchzehe <strong>und</strong><br />
Butter für die Förmchen,<br />
1 TL gehackte Petersilie.<br />
Für den Eintopf das Fleisch in<br />
2 cm große Würfel schneiden.<br />
Salzen <strong>und</strong> pfeffern. Den Lauch<br />
putzen, gründlich waschen <strong>und</strong><br />
in 1 cm dicke Scheiben schneiden.<br />
Die Paprikaschoten halbieren, Stielansatz,<br />
Samen <strong>und</strong> die weißen<br />
Trennwände entfernen. Das Fruchtfleisch<br />
klein würfeln.<br />
Das Olivenöl in einem großen Topf<br />
erhitzen <strong>und</strong> das Fleisch darin unter<br />
Wenden anbraten. Das Tomatenmark<br />
zugeben, dann mit dem<br />
Rotwein ablöschen <strong>und</strong> etwas einkochen<br />
lassen. Die Gemüsebrühe<br />
angießen <strong>und</strong> aufkochen lassen.<br />
Die Hitze reduzieren <strong>und</strong> alles<br />
30 Minuten schmoren.<br />
In der Zwischenzeit das Gratin zubereiten.<br />
Den Backofen auf 200° C<br />
(Gas Stufe 3) vorheizen. Die Kartoffeln<br />
waschen, schälen <strong>und</strong> auf einer<br />
Rohkostreibe in feine Scheiben<br />
hobeln. Die Knoblauchzehe halbieren<br />
<strong>und</strong> mit den Schnittflächen<br />
vier ofenfeste Gratinförmchen mit<br />
etwa 15 cm Ø ausreiben, dann diese<br />
mit etwas zerlassener Butter<br />
ausstreichen.<br />
Die Kartoffelscheiben zu gleichen<br />
Teilen in die Förmchen schichten,<br />
zwischen den Reihen immer wieder<br />
salzen <strong>und</strong> pfeffern. Den Käse<br />
mit den Eiern <strong>und</strong> der Sahne verquirlen,<br />
über die Kartoffeln gießen.<br />
Die Butter in Flöckchen darauf verteilen<br />
<strong>und</strong> im heißen Ofen auf der<br />
mittleren Schiene etwa 45 Minuten<br />
überbacken.<br />
Den Lauch, die Paprikawürfel <strong>und</strong><br />
das Lorbeerblatt zum Eintopf geben,<br />
mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Paprikapulver<br />
würzen. Weitere 20 − 25 Minuten<br />
köcheln lassen. Die Champignons<br />
putzen, halbieren <strong>und</strong> in<br />
den letzten 5 Minuten untermischen.<br />
Das Gratin mit etwas Petersilie<br />
bestreuen <strong>und</strong> zusammen mit<br />
dem Eintopf servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
47 g Eiweiß, 61 g Fett, 41 g Kohlenhydrate,<br />
945 kcal (3954 kJ); 3,4 BE.<br />
32 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
Lieben Sie scharfe Sachen?<br />
Hier kommen Sie auf den<br />
Geschmack! Eingelegte<br />
Jalapeños, ein scharfes<br />
Mango-Chutney oder eine<br />
nicht ganz so scharfe, aber<br />
sehr pikante Tomatensoße<br />
warten auf Sie.<br />
Schätze<br />
GLAS<br />
Eingelegte<br />
Jalapeño-Chilis<br />
(Rezept für)<br />
3 − 4 WECK®-Gläser<br />
Sturzform à 580 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
500 g Jalapeño-Chilischoten,<br />
100 g Perlzwiebeln,<br />
350 ml Weißweinessig,<br />
350 ml Wasser,<br />
60 g Zucker,<br />
20 g Salz,<br />
4 Zweige Thymian.<br />
Die Chilischoten waschen, die Stiele<br />
kürzen <strong>und</strong> mit einer Gabel<br />
mehrmals in die Schoten einstechen.<br />
Die Perlzwiebeln pellen, je<br />
nach Größe halbieren oder ganz<br />
belassen.<br />
Den Essig mit dem Wasser, dem<br />
Zucker <strong>und</strong> dem Salz in einem Topf<br />
aufkochen. Die Jalapeños <strong>und</strong> die<br />
Perlzwiebeln einlegen <strong>und</strong> 1 Minute<br />
kochen. Aus dem Sud heraushe-<br />
ben <strong>und</strong> mit den Thymianzweigen<br />
in die vorbereiteten sauberen Gläser<br />
schichten. Mit dem Sud auffüllen.<br />
Die Gläser nach Vorschrift mit<br />
Einkochring, Glasdeckel <strong>und</strong> Einweck-Klammern<br />
verschließen. Im<br />
90° C-heißen Wasserbad 30 Minuten<br />
einkochen.<br />
Zubereitungszeit: 40 Minuten,<br />
zusätzlich 30 Minuten Einkochzeit<br />
bei 90° C.<br />
Nährwert pro Glas (bei 4 Gläsern)<br />
ca.: 2 g Eiweiß, 26 g Kohlen -<br />
hydrate, 133 kcal (557 kJ); 2,2 BE.<br />
Scharfes<br />
Mango-Chutney<br />
(Rezept für)<br />
10 − 12 WECK®-Gläser<br />
Sturzform à ¼ l Inhalt<br />
Zutaten:<br />
1 kg nicht zu reife Mangos,<br />
25 g Salz,<br />
100 g frische Ingwerwurzel,<br />
2 Chilischoten,<br />
Saft von 2 Limetten,<br />
1 TL Senfkörner,<br />
1,5 kg brauner Zucker,<br />
1 Ananas,<br />
½ l heller Weinessig.<br />
Die Mangos schälen, den Kern entfernen<br />
<strong>und</strong> das Fruchtfleisch in<br />
kleine Würfel schneiden. In eine<br />
Schüssel geben, mit dem Salz bestreuen<br />
<strong>und</strong> 2 − 3 St<strong>und</strong>en zugedeckt<br />
ziehen lassen.<br />
Die Ingwerwurzel schälen <strong>und</strong> in<br />
dünne Scheiben schneiden. Die<br />
Chilischoten halbieren, die Stiel -<br />
ansätze, Samen <strong>und</strong> Trennwände<br />
entfernen, das Fruchtfleisch in kleine<br />
Würfel schneiden. Die Hälfte<br />
der Ingwerscheiben zusammen<br />
mit dem Limettensaft, den Senfkörnern,<br />
den Chiliwürfeln sowie<br />
2 − 3 EL Zucker zu einer Paste verarbeiten.<br />
Die Ananas schälen, halbieren <strong>und</strong><br />
den Strunk herausschneiden. Das<br />
Fruchtfleisch in sehr kleine Würfel<br />
schneiden <strong>und</strong> in einen entsprechend<br />
großen <strong>und</strong> weiten Topf<br />
geben. Mit dem restlichen Zucker,<br />
den Ingwerscheiben, dem Essig<br />
<strong>und</strong> der Gewürzpaste verrühren<br />
<strong>und</strong> unter Rühren etwa 10 Minuten<br />
kochen, dabei öfter abschäumen.<br />
Die Mangowürfel zufügen <strong>und</strong> die<br />
Mischung weitere 20 − 30 Minuten<br />
köcheln lassen, bis sie leicht an -<br />
gedickt ist <strong>und</strong> die Mangowürfel<br />
weich sind.<br />
Die Masse heiß in vorbereitete saubere<br />
Einkochgläser füllen. Die Gläser<br />
mit Einkochring, Glasdeckel<br />
<strong>und</strong> Einweck-Klammern verschließen.<br />
Im 90° C-heißen Wasserbad<br />
30 Minuten einkochen.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeit sowie<br />
30 Minuten Einkochzeit bei 90° C.<br />
Nährwert pro Glas ca.: 1 g Eiweiß,<br />
1 g Fett, 136 g Kohlenhydrate,<br />
573 kcal (2394 kJ).<br />
Bezugsquelle für Einkochgläser Seite 153<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
35
SCHÄTZE IM GLAS<br />
Pikante Paprika-<br />
Tomaten-Soße<br />
(Rezept für 4 − 5 WECK®-Gläser)<br />
Sturzform à 165 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
500 g Tomaten,<br />
80 g Zwiebeln,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
1 gelbe Paprikaschote,<br />
1 große rote Paprikaschote,<br />
1 mittelscharfe Peperoni,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Prise Zucker,<br />
1 EL fein geschnittene Kräuter<br />
(z. B. Basilikum, Rosmarin <strong>und</strong><br />
Thymian).<br />
Rühren köcheln lassen. Die Masse<br />
mit dem Mixstab fein pürieren. Die<br />
Kräuter einstreuen. Die Soße herzhaft<br />
abschmecken. In vorbereitete<br />
saubere Einkochgläser bis maximal<br />
1 cm unter den Rand füllen. Die<br />
Gläser mit Einkochring, Glasdeckel<br />
<strong>und</strong> Einweck-Klammern verschließen.<br />
Im 100° C-heißen Wasserbad<br />
90 Minuten nach Vorschrift einkochen.<br />
Die pikante Soße schmeckt<br />
hervorragend zu gegrilltem Fleisch<br />
oder Gemüse, z. B. zu Auberginen<br />
<strong>und</strong> Zucchini.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich 90 Minuten Einkochzeit<br />
bei 100° C.<br />
Nährwert pro Glas (bei 5 Gläsern)<br />
ca.: 2 g Eiweiß, 5 g Fett,<br />
6 g Kohlenhydrate,<br />
79 kcal (334 kJ); 0,5 BE.<br />
SONDER -<br />
AUSGABE<br />
4,90 EURO<br />
Die Tomaten einritzen, kurz in kochendes<br />
Wasser tauchen, herausheben<br />
<strong>und</strong> pellen. Die Früchte halbieren,<br />
dabei den Stielansatz entfernen.<br />
Die Tomatenhälften in grobe<br />
Stücke schneiden.<br />
Die Zwiebeln <strong>und</strong> die Knoblauchzehe<br />
pellen <strong>und</strong> fein hacken. Die<br />
Paprikaschoten halbieren, Stielansätze,<br />
Samen <strong>und</strong> weiße Trennwände<br />
entfernen, das Fruchtfleisch<br />
in kleine Würfel<br />
schneiden. Die Peperoni<br />
längs halbieren, Stielansatz,<br />
Samen <strong>und</strong> Trennwände<br />
entfernen, das<br />
Fruchtfleisch fein würfeln.<br />
Das Olivenöl in einem<br />
großen Topf erhitzen.<br />
Die Zwiebeln <strong>und</strong> den<br />
Knoblauch, die Paprika- <strong>und</strong><br />
Peperoniwürfel darin anschwitzen.<br />
Die Tomatenstücke<br />
zugeben, alles mit Salz, frisch<br />
gemahlenem Pfeffer <strong>und</strong> Zucker<br />
würzen <strong>und</strong> bei nicht zu starker<br />
Hitze 15 Minuten unter ständigem<br />
36 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
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38 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
39
Fenchel<br />
Sein Aussehen lässt es bereits<br />
vermuten: Der Fenchel ist<br />
ein Bürschchen mit ganz<br />
besonderen Charakterzügen.<br />
Und so hebt er sich nicht nur<br />
äußerlich, sondern vor allem<br />
durch seinen intensiven,<br />
anisähnlichen Geschmack<br />
von anderem Gemüse ab.<br />
Medaillons vom<br />
Hirschkalbsrücken<br />
mit Fenchelgemüse<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Medaillons:<br />
8 Medaillons vom Hirschkalbsrücken<br />
(je etwa 70 g),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
2 EL Rapsöl,<br />
40 g Butter,<br />
6 Wacholderbeeren,<br />
1 Zweig Rosmarin.<br />
Für die Sternaniskruste:<br />
100 g Weißbrot ohne Rinde,<br />
50 g Petersilienwurzel,<br />
125 g weiche Butter,<br />
½ TL gemahlener Sternanis,<br />
1 TL fein gehackte<br />
Rosmarinnadeln,<br />
1 EL fein gehackte Petersilie,<br />
Salz.<br />
Für den Fenchel:<br />
2 Fenchelknollen,<br />
1 Schalotte,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
125 ml Orangensaft,<br />
125 ml Geflügelfond,<br />
2 Kardamomkapseln,<br />
½ TL Fenchelsamen,<br />
100 g Kapstachelbeeren,<br />
½ TL Thymianblättchen,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Die Hirschmedaillons aus dem<br />
Kühlschrank nehmen <strong>und</strong> liegen<br />
lassen, bis sie Zimmertemperatur<br />
angenommen haben.<br />
In der Zwischenzeit das Weißbrot<br />
für die Kruste in Stücke schneiden<br />
<strong>und</strong> mit einem Blitzhacker zerkleinern.<br />
Die Petersilienwurzel schälen<br />
<strong>und</strong> fein reiben. Zusammen mit<br />
dem Weißbrot, der Butter, dem<br />
Sternanis <strong>und</strong> den Kräutern vermengen.<br />
Mit Salz abschmecken.<br />
Den Fenchel waschen, abtrocknen,<br />
den Wurzelansatz <strong>und</strong> die grünen<br />
Stängel abschneiden. Den Strunk<br />
entfernen, dann längs in etwa<br />
3 mm dicke Scheiben schneiden.<br />
Die Schalotte pellen <strong>und</strong> in Ringe<br />
schneiden. Das Öl in einer Pfanne<br />
erhitzen, Fenchel <strong>und</strong> Zwiebeln<br />
kurz darin anbraten. Die Mischung<br />
mit dem Orangensaft <strong>und</strong> dem<br />
Fond ablöschen, Kardamom <strong>und</strong><br />
Fenchelsamen zugeben <strong>und</strong> 4 Minuten<br />
köcheln lassen.<br />
Die Kapstachelbeeren von den<br />
Hüllen befreien, waschen, halbieren,<br />
zum Fenchel geben <strong>und</strong> bei<br />
schwacher Hitze weitere 3 Minuten<br />
köcheln lassen. Zum Schluss den<br />
Thymian hinzufügen <strong>und</strong> mit Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Die Hirschmedaillons<br />
salzen, pfeffern <strong>und</strong> in<br />
einer backofengeeigneten Pfanne<br />
von beiden Seiten kurz in Öl anbraten.<br />
Die Butter, die Wacholderbeeren<br />
<strong>und</strong> den Rosmarin zufügen.<br />
Die Pfanne in den heißen Ofen<br />
stellen <strong>und</strong> die Medaillons 3 Minuten<br />
garen.<br />
Herausnehmen <strong>und</strong> die Sternanispaste<br />
etwa 2 mm dick auf den<br />
Medaillons verstreichen. Dann bei<br />
starker Oberhitze im Ofen etwa<br />
3 Minuten gratinieren, bis die Kruste<br />
leicht gebräunt ist.<br />
Herausnehmen, zusammen mit<br />
dem Fenchelgemüse auf vorgewärmten<br />
Tellern anrichten <strong>und</strong><br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
36 g Eiweiß, 47 g Fett,<br />
24 g Kohlenhydrate,<br />
661 kcal (2768 kJ); 2 BE.<br />
W<strong>und</strong>er der Vielfalt<br />
Obwohl sich der Fenchel mittlerweile<br />
in unseren Gefilden<br />
heimisch fühlt, stammt er ursprünglich<br />
aus Vorderasien <strong>und</strong><br />
dem Mittelmeerraum, wo er<br />
auch heute noch wild wächst.<br />
Gewürz-, Gemüse- <strong>und</strong> Heilpflanze<br />
in einem − welche<br />
Vielfalt im Fenchel steckt,<br />
erkannten schon früh die<br />
Ägypter, Griechen <strong>und</strong> Römer.<br />
Bereits im alten Griechenland<br />
empfahl man stillenden<br />
<strong>Frau</strong>en, Fencheltee zu trinken,<br />
um die Milchproduktion anzuregen.<br />
Dass das heiße Getränk<br />
auch bei Verdauungsbeschwerden<br />
W<strong>und</strong>er vollbringen kann,<br />
fand man jedoch erst im<br />
Mittelalter heraus.<br />
Das Gemüse zählt zu den<br />
Doldengewächsen. Man unterscheidet<br />
zwischen Süß-, Bitter<strong>und</strong><br />
Gemüsefenchel. Letzterer<br />
wird hauptsächlich in der Küche<br />
verwendet, wo er roh als<br />
Salat, geschmort, gedünstet<br />
oder auch überbacken<br />
zubereitet wird. Sein charakteristisches<br />
Aroma erhält er durch<br />
den hohen Gehalt an ätherischen<br />
Ölen, vor allem Fenchon<br />
<strong>und</strong> Anethol.<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
41
FENCHEL<br />
Spaghetti mit Fenchel<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
2 Fenchelknollen (je 200 g),<br />
50 g getrocknete Tomaten<br />
in Öl,<br />
20 g Pinienkerne,<br />
100 g luftgetrockneter<br />
Schinken,<br />
4 EL Olivenöl,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
350 g Spaghetti.<br />
Die Fenchelknollen waschen, abtrocknen,<br />
den Wurzelansatz <strong>und</strong><br />
die grünen Stängel abschneiden.<br />
1 EL Fenchelgrün fein hacken <strong>und</strong><br />
beiseitelegen.<br />
Die äußeren harten Rippen des<br />
Fenchels entfernen, die Knolle<br />
längs vierteln <strong>und</strong> den Strunk herausschneiden.<br />
Die Viertel in Streifen<br />
schneiden. Die Tomaten gut<br />
abtropfen lassen <strong>und</strong> ebenfalls in<br />
Streifen schneiden.<br />
Die Pinienkerne in einer beschichteten<br />
Pfanne ohne Zugabe von<br />
Fett goldbraun rösten. Den Schinken<br />
in feine Streifen, dann quer in<br />
3 cm große Stücke schneiden. Diese<br />
ohne Zugabe von Fett in einer<br />
Pfanne knusprig braten, herausnehmen<br />
<strong>und</strong> beiseitelegen.<br />
Nun das Öl in die Pfanne geben<br />
<strong>und</strong> den Fenchel darin<br />
unter Wenden bei mittlerer<br />
Hitze etwa 8 Minuten braten.<br />
Salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />
Die Tomatenstreifen zugeben<br />
<strong>und</strong> kurz mitbraten.<br />
Die Spaghetti in kochendem<br />
Salzwasser nach Packungsangabe<br />
bissfest garen, abgießen <strong>und</strong> gut<br />
abtropfen lassen, dabei 5 EL Nudelwasser<br />
auffangen.<br />
Die Spaghetti zusammen mit den<br />
Pinienkernen, dem Schinken <strong>und</strong><br />
dem Fenchel in eine Pfanne geben<br />
<strong>und</strong> leicht erwärmen. Das Nudelwasser<br />
zufügen <strong>und</strong> gut durchschwenken.<br />
Nochmals mit Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken <strong>und</strong> auf<br />
vorbereiteten Tellern anrichten.<br />
Mit dem Fenchelgrün betreuen<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
11 g Eiweiß, 2 g Fett,<br />
60 g Kohlenhydrate,<br />
308 kcal (1290 kJ); 5 BE.<br />
Marinierter Fenchel<br />
„indisch“<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
4 Fenchelknollen (je 300 g),<br />
80 g getrocknete Aprikosen,<br />
5 EL Olivenöl,<br />
½ TL gemahlener<br />
Kreuzkümmel,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
3 EL Zitronensaft,<br />
150 ml Orangensaft.<br />
Die Fenchelknollen waschen,<br />
abtrocknen, den Wurzel -<br />
ansatz <strong>und</strong> die grünen<br />
Stängel abschneiden. 1 EL<br />
Fenchelgrün fein schneiden<br />
<strong>und</strong> beiseitelegen.<br />
Die äußeren harten Rippen<br />
entfernen, die Knollen längs<br />
vierteln <strong>und</strong> den Strunk herausschneiden.<br />
Die Viertel in ½ cm di-<br />
cke, zusammenhängende Streifen<br />
schneiden. Die Aprikosen klein<br />
würfeln.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. 3 EL Olivenöl mit<br />
dem Kreuzkümmel, dem Salz <strong>und</strong><br />
dem Pfeffer verrühren. Den Fenchel<br />
<strong>und</strong> die Aprikosen mit dem<br />
gewürzten Öl mischen <strong>und</strong> in eine<br />
entsprechend große Auflaufform<br />
geben. Im heißen Backofen etwa<br />
35 Minuten garen, der Fenchel sollte<br />
noch etwas Biss behalten.<br />
Für die Marinade den Knoblauch<br />
pellen <strong>und</strong> fein hacken. Zusammen<br />
mit dem restlichen<br />
Olivenöl, dem<br />
Fenchelgrün<br />
sowie dem<br />
Zitronen- <strong>und</strong><br />
Orangensaft mischen.<br />
Die Mariande<br />
über den noch heißen<br />
Fenchel träufeln <strong>und</strong> alles<br />
zugedeckt bei Zimmertemperatur<br />
abkühlen lassen. Dann in den<br />
Kühlschrank stellen <strong>und</strong> 3 − 4<br />
St<strong>und</strong>en marinieren lassen.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Kühl<strong>und</strong><br />
Marinierzeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
9 g Eiweiß, 11 g Fett,<br />
24 g Kohlenhydrate,<br />
240 kcal (998 kJ); 2 BE.<br />
Fenchelsalat mit<br />
Wassermelone<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
2 Fenchelknollen (je 300 g),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 EL fein geschnittenes<br />
Basilikum,<br />
1 EL Zitronensaft,<br />
3 EL Olivenöl,<br />
600 g Wassermelone,<br />
125 g dünne Scheiben<br />
Parmaschinken.<br />
Die Fenchelknollen waschen, abtrocknen,<br />
den Wurzelansatz <strong>und</strong><br />
die grünen Stängel abschneiden.<br />
Die äußeren harten Rippen entfernen<br />
<strong>und</strong> die Knollen längs vierteln.<br />
Den Strunk herausschneiden <strong>und</strong><br />
quer in feine Streifen schneiden.<br />
Den Fenchel zusammen mit Salz,<br />
Pfeffer, Basilikum, Zitronensaft <strong>und</strong><br />
Olivenöl mischen, 20 Minuten ziehen<br />
lassen. Die Wassermelone von<br />
den Kernen befreien, das Fruchtfleisch<br />
von der Schale schneiden<br />
<strong>und</strong> in etwa 1,5 cm große Stücke<br />
schneiden. Zum Fenchel geben<br />
<strong>und</strong> vorsichtig untermischen.<br />
Den Salat in tiefen Tellern oder<br />
Schälchen anrichten <strong>und</strong> zusammen<br />
mit dem Parmaschinken servieren.<br />
Dazu passt frisches Brot<br />
oder Baguette.<br />
Zubereitungszeit: 20 Minuten,<br />
zusätzlich Marinierzeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
13 g Eiweiß, 17 g Fett,<br />
17 g Kohlenhydrate,<br />
273 kcal (1143 kJ); 1,4 BE.
FENCHEL<br />
Fenchel-Anis-Sorbet<br />
mit Himbeersoße<br />
(Rezept für 6 − 8 Portionen)<br />
Zutaten für das Eis:<br />
1 Fenchelknolle (etwa 250 g),<br />
200 ml Wasser,<br />
150 g Zucker,<br />
1 TL Anissamen,<br />
Saft einer Limette,<br />
250 ml lieblichen Weißwein.<br />
Für die Himbeersoße:<br />
200 g Himbeeren,<br />
80 g Zucker,<br />
Saft einer halben Limette.<br />
Außerdem:<br />
Himbeeren zum Garnieren.<br />
Die Fenchelknolle waschen, abtrocknen,<br />
den Wurzelansatz <strong>und</strong><br />
die grünen Stängel abschneiden.<br />
Etwas Fenchelgrün fein schneiden<br />
<strong>und</strong> beiseitelegen.<br />
Die äußeren harten Rippen entfernen<br />
<strong>und</strong> den Fenchel in kleine<br />
Würfel schneiden. Es sollte etwa<br />
200 g ergeben.<br />
Das Wasser mit dem Zucker aufkochen.<br />
Die Anissamen in einen Teebeutel<br />
oder in ein Tee-Ei füllen <strong>und</strong><br />
hinzugeben. Die Fenchelstücke<br />
ebenfalls zufügen <strong>und</strong> so lange kochen,<br />
bis das Gemüse weich ist.<br />
Den Anis entfernen <strong>und</strong> den Fenchel<br />
mit einem Mixstab fein pürieren.<br />
Den Limettensaft <strong>und</strong> den<br />
Weißwein unterrühren <strong>und</strong> abkühlen<br />
lassen.<br />
Die Sorbetmasse in eine Eismaschine<br />
füllen <strong>und</strong> nach Anleitung<br />
gefrieren lassen.<br />
Ohne Eismaschine wird die Masse<br />
in einen Kunststoffbehälter gefüllt<br />
<strong>und</strong> für mindestens 4 St<strong>und</strong>en ins<br />
Gefrierfach gestellt. Nach 1 St<strong>und</strong>e<br />
den Behälter herausnehmen<br />
<strong>und</strong> die Masse noch einmal pürieren.<br />
Diesen Vorgang dreimal im<br />
Abstand von jeweils 30 Minuten<br />
wiederholen, damit das Eis schön<br />
cremig bleibt, nicht kristallisiert<br />
<strong>und</strong> gleichmäßig gefriert.<br />
Für die Himbeersoße die Himbeeren<br />
verlesen. Zusammen mit dem<br />
Zucker <strong>und</strong> dem Limettensaft in<br />
einen Topf geben <strong>und</strong> aufkochen.<br />
Kurz köcheln lassen, dann die Masse<br />
mit einem Mixstab pürieren.<br />
Durch ein Sieb streichen <strong>und</strong> vollständig<br />
auskühlen lassen.<br />
Die Himbeersoße auf kleine, gekühlte<br />
Dessertgläser verteilen. Das<br />
Sorbet in einen Spritzbeutel mit<br />
großer Sterntülle füllen <strong>und</strong> auf die<br />
Himbeersoße spritzen.<br />
Mit den Himbeeren <strong>und</strong> etwas<br />
Fenchelgrün garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />
zusätzlich Kühl- <strong>und</strong> Gefrierzeiten.<br />
Nährwert pro Portion<br />
(bei 6 Portionen) ca.: 2 g Eiweiß,<br />
1 g Fett, 42 g Kohlenhydrate,<br />
186 kcal (780 kJ).<br />
Ubrigens<br />
... das sommerliche Picknick kann<br />
schnell zum teuren Spaß werden.<br />
„Ach, die Bananenschale verrottet<br />
doch schnell“, denkt sich so<br />
mancher Gast im Grünen <strong>und</strong><br />
wirft seinen Müll einfach beiseite.<br />
Doch Vorsicht, denn Essensreste<br />
können das Ökosystem<br />
stören − <strong>und</strong> bringen Bußgelder<br />
von bis zu 500 Euro mit sich.<br />
Kompost? Von wegen!<br />
Raus an die frische Luft! So lautet<br />
die Devise im Sommer. Doch egal<br />
ob Radfahrer, Wander-Fans oder<br />
Picknicker − alle, die sich im Grünen<br />
aufhalten, sollten ihren Unrat<br />
unbedingt wieder mit nach Hause<br />
nehmen. Und das gilt nicht nur für<br />
Plastikmüll <strong>und</strong> andere Verpackungen,<br />
sondern eben auch für pflanzliche<br />
Stoffe. Bisher dachte man an<br />
den eigenen Kompost, wie nützlich<br />
er für den Garten<br />
sein kann. Das<br />
sollte doch auch dem Wald guttun.<br />
Aber anstatt Nährstoffe zu liefern,<br />
wirkt der pflanzliche Abfall hier sogar<br />
schädlich. Denn unkontrolliert<br />
weggeworfener Bio-Müll kann das<br />
sensible Gleichgewicht eines Ökosystems<br />
durcheinanderbringen.<br />
Problematische Exoten<br />
Vor allem aber bereiten tropische<br />
<strong>und</strong> subtropische Früchte Probleme.<br />
So sind z. B. Bananen-, Orangen-,<br />
Kiwi- oder Ananasreste für<br />
unsere Natur nur „schwer verdaulich“.<br />
Das bedeutet: Sie verrotten<br />
extrem langsam. Bis zu fünf Jahrebraucht<br />
beispielsweise eine Bananenschale,<br />
um diesen Prozess zu<br />
durchlaufen. Die Schale schrumpft<br />
zwar schon relativ früh, wird dunkel<br />
<strong>und</strong> ledrig, aber sie bleibt dann<br />
eben auch für lange Zeit in diesem<br />
Zustand. Der verzögerte biologische<br />
Abbau hat damit zu tun, dass<br />
exotische Früchte sich in unserem<br />
Klima schlechter zersetzen, da sie<br />
ursprünglich aus wesentlich wärmeren,<br />
teils feuchteren Gegenden<br />
der Erde kommen. Um diesen Extrembedingungen<br />
standzuhalten,<br />
enthält ihre Schale viele Abwehrstoffe<br />
gegenüber Parasiten <strong>und</strong><br />
Mikroben, damit sie eben nicht<br />
so schnell verderben. Und genau<br />
das macht sie natürlich besonders<br />
widerstandsfähig gegenüber den<br />
Bakterien im Waldboden.<br />
Hohe Strafen drohen<br />
Wer seinen Müll nach einem Picknick<br />
unachtsam in der Natur liegen<br />
lässt, muss mit harten Geldbußen<br />
rechnen. Ausflüglern, die mehr als<br />
zwei Kilogramm Abfall im Freien<br />
entsorgen, drohen Strafen von bis<br />
zu 500 Euro. Eine achtlos weggeworfene<br />
Bananenschale kann bereits<br />
satte 80 Euro kosten.<br />
Wertvolle Tipps<br />
Bei Ausflügen am besten immer<br />
eine Plastiktüte oder Transportbox<br />
für die Überbleibsel des Picknicks<br />
mitführen. Damit können Sie problemlos<br />
sämtliche Essensreste<br />
wieder mit nach Hause nehmen.<br />
Dabei lassen sich z. B. Bananenschalen<br />
ideal im heimischen Garten<br />
einsetzen. Viele Gartenexperten<br />
empfehlen folgende Mixtur<br />
nämlich als Rosendünger:<br />
Dazu schneiden Sie die Schalen<br />
klein <strong>und</strong> mischen sie unter<br />
die Rosenerde. So werden<br />
Sie Ihren Bio-Müll los <strong>und</strong><br />
verschönern gleichzeitig<br />
Ihren Garten.<br />
44 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
GUTES VOM LAND<br />
GUTES VOM LAND<br />
Paradiesapfel − ein wirklich imposanter Name für ein Gewächs aus dem heimischen<br />
Garten. Doch obwohl die Bezeichnung aufgr<strong>und</strong> der prallen Farbe <strong>und</strong><br />
des intensiven Geschmacks mehr als verdient ist, kennt man die rote Frucht<br />
meist doch eher unter dem Namen Tomate.<br />
Casareccia mit pikanter<br />
Tomatensoße<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
400 g Casareccia (kurze, in sich<br />
s-förmig gedrehte Nudeln),<br />
Salz.<br />
Für die Soße:<br />
100 g italienische Salami,<br />
200 g rote Paprikaschoten,<br />
100 g Zwiebeln,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
1 TL edelsüßes Paprikapulver,<br />
150 ml Rotwein,<br />
1 Dose stückige Tomaten<br />
(425 ml),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 EL fein geschnittener<br />
Koriander.<br />
Außerdem:<br />
30 g geriebener Pecorino,<br />
Koriandergrün zum Garnieren.<br />
Die Casareccia in kochendem<br />
Salzwasser nach Packungsangabe<br />
bissfest kochen. In ein<br />
Sieb schütten <strong>und</strong> gut abtropfen<br />
lassen.<br />
Für die Soße die Salami in<br />
kleine Würfel schneiden. Die<br />
Paprika hal bieren, Stielansatz,<br />
Samen <strong>und</strong> die weißen<br />
Trennwände entfernen. Das<br />
Fruchtfleisch in etwa 1,5 cm<br />
große Stücke schneiden. Die<br />
Zwiebeln <strong>und</strong> den Knoblauch<br />
pellen, beides fein hacken.<br />
Das Olivenöl in einem Topf erhitzen.<br />
Salami sowie Zwiebel<strong>und</strong><br />
Knoblauchstückchen darin<br />
anbraten. Paprikastücke<br />
dazugeben <strong>und</strong> kurz mitbraten.<br />
Das Paprikapulver darüberstreuen,<br />
gut verrühren. Mit dem Rotwein<br />
ablöschen <strong>und</strong> auf die Hälfte<br />
reduzieren.<br />
Die stückigen Tomaten zugeben<br />
<strong>und</strong> mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />
Die Soße unter gelegent lichem<br />
Rühren aufkochen lassen, dann die<br />
Hitze reduzieren <strong>und</strong> zugedeckt<br />
15 Minuten köcheln lassen.<br />
Den Koriander untermischen <strong>und</strong><br />
nochmals abschmecken.<br />
Die Nudeln in den Topf zur Soße<br />
geben, gut unterheben <strong>und</strong> einige<br />
Minuten erwärmen lassen. Auf tiefen<br />
Tellern anrichten, den Käse<br />
darüberstreuen <strong>und</strong> mit etwas<br />
Koriander garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
21 g Eiweiß, 16 g Fett,<br />
75 g Kohlenhydrate,<br />
555 kcal (2326 kJ); 6,2 BE.<br />
Panierte<br />
Kräuter-Tomaten<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
4 Fleischtomaten (je 150 g),<br />
2 Eier (M),<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
1 EL gehackte Kräuter<br />
(Petersilie, Thymian,<br />
Basilikum),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
75 g Semmelbrösel,<br />
75 g geriebener Parmesan,<br />
30 g Mehl,<br />
4 EL Olivenöl.<br />
Außerdem:<br />
Kräuter nach Belieben<br />
zum Garnieren.<br />
Die Tomaten waschen, trocken<br />
tupfen, die Stielansätze ent -<br />
fernen <strong>und</strong> die Früchte quer<br />
in etwa 1 cm dicke Sc heiben<br />
schneiden. Das ergibt etwa<br />
3 − 4 Scheiben pro Tomate.<br />
Die Eier in einer Schüssel<br />
verquirlen. Den Knoblauch<br />
pellen <strong>und</strong> durch eine Knoblauchpresse<br />
zu den Eiern drücken.<br />
Die Kräuter mit etwas Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer einrühren.<br />
Die Semmelbrösel <strong>und</strong> den Käse<br />
mischen, auf einen flachen Teller<br />
geben. Auf einen weiteren Teller<br />
das Mehl schütten. Die Tomatenscheiben<br />
zuerst im Mehl wenden,<br />
dann durch die Eier-Mischung ziehen.<br />
Überschüssiges Ei abstreifen<br />
<strong>und</strong> die Tomatenscheiben sorgfältig<br />
in der Semmelbrösel-Käse-<br />
Mischung wenden.<br />
Das Öl in einer beschichteten Pfanne<br />
erhitzen <strong>und</strong> die Tomatenscheiben<br />
darin unter mehrmaligem<br />
Wenden bei geringer Hitze goldgelb<br />
braten. Die panierten Kräuter-<br />
Tomaten auf vorbereiteten Tellern<br />
anrichten <strong>und</strong> nach Belieben mit<br />
Kräutern garnieren <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
13 g Eiweiß, 21 g Fett,<br />
18 g Kohlenhydrate,<br />
311 kcal (1306 kJ); 1,5 BE<br />
46 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
47
GUTES VOM LAND<br />
Gekräuterte Putenbrust<br />
mit Tomaten-Vinaigrette<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Putenbrust:<br />
750 g Putenbrust,<br />
1 l Wasser,<br />
1 TL Salz,<br />
500 ml Weißwein,<br />
10 weiße Pfefferkörner,<br />
2 Lorbeerblätter,<br />
2 TL abgeriebene Schale<br />
einer Bio-Zitrone,<br />
1 B<strong>und</strong> Suppengrün,<br />
3 EL Olivenöl.<br />
Für die Kräuter-Mischung:<br />
3 EL fein geschnittene<br />
Kräuter (Petersilie, Kerbel,<br />
Schnittlauch),<br />
abgeriebene Schale einer<br />
halben Bio-Zitrone,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Für die Vinaigrette:<br />
300 g Tomaten,<br />
50 g Zwiebel,<br />
50 g Frühlingszwiebeln,<br />
4 EL Tomatenessig,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Prise Zucker,<br />
6 EL Olivenöl.<br />
Die Putenbrust kalt abbrausen <strong>und</strong><br />
trocken tupfen. Zum Pochieren<br />
das Wasser, das Salz, den Weißwein,<br />
die Pfefferkörner, die Lorbeerblätter<br />
<strong>und</strong> die Zitronenschale<br />
in einen entsprechend großen<br />
Topf geben. Das Suppengrün putzen,<br />
schälen, klein schneiden <strong>und</strong><br />
zufügen.<br />
Alles aufkochen, die Putenbrust<br />
einlegen <strong>und</strong> bei schwacher Hitze<br />
zugedeckt etwa 1 St<strong>und</strong>e garen.<br />
Das Fleisch mehrere St<strong>und</strong>en, am<br />
besten über Nacht, in der Brühe erkalten<br />
lassen.<br />
Die Putenbrust aus der Brühe heben,<br />
gut abtropfen lassen, trocken<br />
tupfen <strong>und</strong> r<strong>und</strong>um mit dem Olivenöl<br />
bepinseln. Von der Brühe<br />
4 EL abschöpfen <strong>und</strong> für die Vinaigrette<br />
beiseitestellen.<br />
Die Kräuter mit der Zitronenschale,<br />
etwas Salz <strong>und</strong> Pfeffer mischen.<br />
Auf einem Stück Klarsichtfolie ausstreuen,<br />
das Fleisch darin wenden<br />
<strong>und</strong> einwickeln. Im Kühlschrank<br />
2 − 3 St<strong>und</strong>en einziehen lassen.<br />
Für die Vinaigrette die Tomaten<br />
waschen, halbieren, den Stielansatz<br />
<strong>und</strong> die Samen entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch in kleine Würfel<br />
schneiden. Die Zwiebel pellen <strong>und</strong><br />
fein hacken. Die Frühlingszwiebeln<br />
putzen <strong>und</strong> in dünne Ringe schneiden.<br />
Den Tomatenessig, die abgeschöpfte<br />
Brühe, Salz, Pfeffer <strong>und</strong><br />
Zucker in eine Schüssel geben <strong>und</strong><br />
verrühren, bis sich die Salzkristalle<br />
gelöst haben. Dann das Olivenöl<br />
unterrühren.<br />
Die Frühlingszwiebel-Ringe sowie<br />
Tomaten- <strong>und</strong> Zwiebelstücke<br />
zugeben. Die Putenbrust aus der<br />
Folie wickeln <strong>und</strong> in dünne Scheiben<br />
schneiden.<br />
Das Fleisch auf vorbereiteten<br />
Tellern anrichten, mit der Tomaten-Vinaigrette<br />
beträufeln <strong>und</strong><br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
48 g Eiweiß, 25 g Fett,<br />
7 g Kohlenhydrate,<br />
464 kcal (1940 kJ); 0,6 BE.<br />
Tomaten-Chili-Soße<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
800 g Tomaten,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
100 g Zwiebeln,<br />
2 Chilischoten,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
60 g brauner Zucker,<br />
Salz,<br />
2 EL gehacktes Basilikum.<br />
Die Tomaten blanchieren, mit kaltem<br />
Wasser abschrecken, häuten<br />
<strong>und</strong> halbieren. Die Stielansätze<br />
<strong>und</strong> Samen entfernen. Letztere<br />
durch ein Sieb passieren, den Saft<br />
auffangen <strong>und</strong> beiseitestellen.<br />
Das Fruchtfleisch in kleine Würfel<br />
schneiden.<br />
Den Knoblauch <strong>und</strong> die Zwiebeln<br />
pellen <strong>und</strong> klein hacken. Die Chilischoten<br />
vom Stielansatz befreien,<br />
quer in feine Ringe schneiden <strong>und</strong><br />
dabei die Samen entfernen.<br />
Das Olivenöl in einem Topf erhitzen,<br />
Knoblauch- <strong>und</strong> Zwiebelstückchen<br />
darin farblos anschwitzen.<br />
Tomaten <strong>und</strong> Chiliringe zufügen,<br />
kurz mit anschwitzen. Den<br />
Zucker unterrühren <strong>und</strong> den<br />
Tomatensaft hinzufügen. Die So ße<br />
einmal kurz aufkochen, dann<br />
20 Minuten bei reduzierter Hitze<br />
köcheln lassen. Mit etwas Salz abschmecken<br />
<strong>und</strong> zum Schluss das<br />
Basilikum unterrühren.<br />
Die Soße kann warm oder kalt serviert<br />
werden <strong>und</strong> eignet sich auch<br />
ideal als Dip für Gemüse <strong>und</strong> Brot.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
2 g Eiweiß, 6 g Fett,<br />
22 g Kohlenhydrate,<br />
149 kcal (628 kJ); 1,8 BE.<br />
48 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
49
Jedes<br />
Genauso ist es! Denn egal ob Kidney-<br />
Bohne, Prinzess bohne, Stangenbohne,<br />
Mungobohne, weiße Bohne oder eine<br />
andere der vielen Verwandten −<br />
jede verleiht Ihrem Essen eine<br />
ganz persönliche Note. Das ist<br />
auch der Gr<strong>und</strong>, warum die<br />
eiweiß- <strong>und</strong> nährstoff reichen<br />
Hülsenfrüchte in der Küche so<br />
vielseitig einsetzbar sind.<br />
Überzeugen Sie sich selbst!<br />
hat sein Arömchen<br />
Bohnen-Zucchini-<br />
Plätzchen mit<br />
Paprika-Salsa<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Plätzchen:<br />
1 Dose Kidney-Bohnen<br />
(Abtropfgewicht 255 g),<br />
250 g Zucchini,<br />
100 g Zwiebeln,<br />
60 g Semmelbrösel,<br />
2 Eier (M),<br />
3 EL Olivenöl,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Für die Salsa:<br />
125 g orange Paprikaschote,<br />
125 g rote Paprikaschote,<br />
100 g rote Zwiebeln,<br />
2 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Prise Cayennepfeffer,<br />
3 EL Limettensaft,<br />
3 EL Olivenöl.<br />
Außerdem:<br />
Öl zum Braten.<br />
Die Bohnen in ein Sieb schütten,<br />
mit kaltem Wasser abbrausen <strong>und</strong><br />
gut abtropfen lassen. Dann in einen<br />
Mixer geben <strong>und</strong> pürieren.<br />
Die Zucchini von Blüten- <strong>und</strong> Stielansätzen<br />
befreien <strong>und</strong> in sehr kleine<br />
Würfel schneiden. Die Zwiebeln<br />
pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Das Bohnenpüree, die Semmelbrösel,<br />
die Eier, die Zucchini- <strong>und</strong><br />
Zwiebelstückchen, Öl sowie Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer gut miteinander vermischen.<br />
Sollte die Masse etwas zu<br />
feucht sein, noch Semmelbrösel<br />
hinzugeben. Aus der Bohnenmasse<br />
16 kleine Burger formen.<br />
Für die Salsa die Paprikaschoten<br />
halbieren, Stielansatz, Samen <strong>und</strong><br />
die weißen Trennwände entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch klein würfeln. Die<br />
Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Beides in eine Schüssel geben. Die<br />
Petersilie, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer,<br />
den Limettensaft <strong>und</strong> das<br />
Olivenöl zufügen <strong>und</strong> gut miteinander<br />
vermengen.<br />
Das Öl in einer beschichteten Pfanne<br />
erhitzen, die Burger hineingeben<br />
<strong>und</strong> bei mittlerer Hitze etwa<br />
10 Minuten braten, zwischendurch<br />
mehrmals wenden.<br />
Die Bohnen-Zucchini-Burger<br />
zusammen mit der Paprika-<br />
Salsa anrichten <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
11 g Eiweiß, 20 g Fett,<br />
24 g Kohlenhydrate,<br />
318 kcal (1333 kJ); 2 BE.<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
51
BOHNEN<br />
Pie mit grünen Bohnen<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
400 g Mehl,<br />
200 g Butter,<br />
2 Eigelb (L),<br />
4 EL kaltes Wasser,<br />
½ TL Salz.<br />
Für die Füllung:<br />
300 g grüne Bohnen,<br />
Salz,<br />
150 g roh geräucherter<br />
Schinken,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
80 g Zwiebeln,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
3 Eier (L), 150 g Feta,<br />
2 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
Pfeffer aus der Mühle.<br />
Außerdem:<br />
Fett für die Form,<br />
1 Eigelb (L),<br />
2 EL Milch.<br />
Für den Teig das Mehl auf eine Arbeitsfläche<br />
sieben <strong>und</strong> in die Mitte<br />
eine Mulde drücken. Die Butter in<br />
Stücken, die Eigelbe, das Wasser<br />
<strong>und</strong> das Salz hineingeben <strong>und</strong> alles<br />
rasch zu einem glatten Teig verkneten.<br />
Zu einer Kugel formen, in<br />
Folie wickeln <strong>und</strong> 1 St<strong>und</strong>e im<br />
Kühlschrank ruhen lassen.<br />
In der Zwischenzeit für die Füllung<br />
die Bohnen waschen, Enden abschneiden<br />
<strong>und</strong> Fäden abziehen.<br />
Die Bohnen in kochendem Salzwasser<br />
10 Minuten garen, herausheben<br />
<strong>und</strong> in Eiswasser abschrecken.<br />
Gut abtropfen lassen, dann<br />
in etwa 1 cm große Stücke schneiden.<br />
Den Schinken klein würfeln.<br />
Den Knoblauch <strong>und</strong> die Zwiebeln<br />
pellen, sehr fein hacken.<br />
Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen.<br />
Schinken-, Knoblauch- <strong>und</strong><br />
Zwiebelstücke darin anbraten. Vom<br />
Herd nehmen <strong>und</strong> die Bohnen untermischen.<br />
In einer Schüssel die<br />
Eier verquirlen. Den Feta mit einer<br />
Gabel zerdrücken <strong>und</strong> mit der Petersilie<br />
unter die Eier mischen. Mit<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Die Bohnenmischung<br />
zur Eimasse geben,<br />
miteinander mischen <strong>und</strong> nochmals<br />
abschmecken.<br />
Eine Tarte-Form von 26 cm Ø <strong>und</strong><br />
herausnehmbarem Boden einfetten.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas<br />
Stufe 3) vorheizen. Zwei Drittel des<br />
Mürbeteiges auf einer leicht be-<br />
mehlten Arbeitsfläche etwa 4 mm<br />
dick ausrollen <strong>und</strong> die Tarte-Form<br />
damit auslegen. Den Rand leicht<br />
andrücken, den überstehenden Teig<br />
abschneiden.<br />
Die Füllung gleichmäßig auf dem<br />
Teigboden verteilen <strong>und</strong> glatt<br />
streichen. Das Eigelb mit der Milch<br />
in einer kleinen Schüssel verquirlen.<br />
Den Teigrand damit bestreichen.<br />
Den restlichen Teig ausrollen<br />
<strong>und</strong> auf die Füllung legen. Den<br />
Rand mit Daumen <strong>und</strong> Zeigefinger<br />
fest zusammendrücken, überstehende<br />
Teigreste abschneiden. Daraus<br />
lassen sich je nach Belieben<br />
Ornamente zur Verzierung ausstechen.<br />
Mit dem übrigen verquirlten<br />
Eigelb die Teigoberfläche bestreichen<br />
<strong>und</strong> die Ornamente darauflegen.<br />
In der der Mitte der Pie ein<br />
Loch für den Dampfabzug ausstechen<br />
<strong>und</strong> nach Belieben garnieren.<br />
Alle Verzierungen ebenfalls<br />
mit Eigelb bestreichen.<br />
Die Pie im heißen Backofen<br />
45 − 50 Minuten backen. Herausnehmen,<br />
etwas abkühlen lassen<br />
<strong>und</strong> aus der Form lösen. In Stücke<br />
schneiden <strong>und</strong> noch warm<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 2 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
12 g Eiweiß, 23 g Fett,<br />
25 g Kohlenhydrate,<br />
349 kcal (1462 kJ); 2,1 BE.<br />
Bigilla<br />
Bohnenpaste aus Malta<br />
(Rezept für 6 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
1 Dose weiße Bohnen<br />
(Abtropfgewicht 530 g),<br />
3 Knoblauchzehen,<br />
1 Chilischote,<br />
1 EL Zitronensaft,<br />
5 − 6 EL Olivenöl,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie.<br />
Die Bohnen in ein Sieb schütten,<br />
kurz abbrausen <strong>und</strong> gut abtropfen<br />
lassen. Den Knoblauch pellen <strong>und</strong><br />
fein hacken.<br />
Die Chilischote längs halbieren,<br />
den Stielansatz, die Samen <strong>und</strong><br />
Trennwände entfernen. Das Fruchtfleisch<br />
fein würfeln. Die abgetropften<br />
Bohnen zusammen mit dem<br />
Knoblauch, den Chilistücken, dem<br />
Zitronensaft <strong>und</strong> dem Öl in einen<br />
Mixer geben <strong>und</strong> zu einer dicken<br />
Paste pürieren.<br />
In eine Schüssel umfüllen <strong>und</strong> mit<br />
Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Petersilie abschmecken.<br />
Mit frischem Brot oder<br />
Baguette servieren.<br />
Zubereitungszeit: 20 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.: 6 g Eiweiß,<br />
9 g Fett, 10 g Kohlenhydrate,<br />
142 kcal (595 kJ); 0,8 BE.<br />
52 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
Sommerlicher<br />
Tomateneintopf<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
1 kleines B<strong>und</strong> Suppengrün,<br />
300 g durchwachsener Speck,<br />
1,2 l Gemüsebrühe,<br />
600 g Flaschentomaten,<br />
Salz, 200 g dicke Bohnen,<br />
100 gelbe Kirschtomaten,<br />
4 Stiele Majoran,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
2 − 3 TL Zucker.<br />
Das Suppengrün putzen, waschen,<br />
Sellerie <strong>und</strong> Möhre schälen, alles<br />
klein schneiden. Mit dem<br />
Speck in die leicht kochende<br />
Gemüsebrühe geben. Offen<br />
bei schwacher Hitze 20 − 25 Minuten<br />
kochen lassen.<br />
In der Zwischenzeit die Flaschentomaten<br />
kreuzweise einritzen, in<br />
kochendem Salzwasser blanchieren,<br />
in kaltem Wasser abschrecken<br />
<strong>und</strong> häuten. Das Fruchtfleisch in<br />
grobe Stücke schneiden.<br />
Die Bohnen 5 Minuten in Salzwasser<br />
kochen, abschrecken <strong>und</strong> die<br />
Kerne aus den Hülsen drücken. Die<br />
Kirschtomaten vierteln <strong>und</strong> die<br />
Majoranblättchen abzupfen. Den<br />
Speck aus der Brühe nehmen,<br />
Schwarte <strong>und</strong> Knorpel entfernen<br />
<strong>und</strong> ihn quer in Scheiben schneidnen.<br />
Zwei Drittel der geschälten<br />
Tomaten in die Brühe geben <strong>und</strong><br />
zusammen mit dem Suppengrün<br />
sämig pürieren.<br />
Den Speck, die Bohnenkerne, die<br />
Kirsch- sowie die restlichen Flaschentomaten<br />
in die Suppe geben.<br />
Mit Salz, Pfeffer, Zucker <strong>und</strong> Majoran<br />
würzen. Alles einmal aufkochen<br />
lassen, dann servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
17 g Eiweiß, 22 g Fett,<br />
15 g Kohlenhydrate,<br />
329 kcal (1373 kJ); 1,3 BE.<br />
Salbei-Hähnchenbrust<br />
mit Bohnensalat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
800 g gemischte frische<br />
Bohnen (z. B. Schneide-,<br />
Brech- <strong>und</strong> Wachsbohnen),<br />
Salz,<br />
250 g weiße Bohnenkerne<br />
aus der Dose,<br />
2 Zwiebeln,<br />
2 Tomaten,<br />
6 EL Essig,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Prise Zucker, 6 EL Rapsöl,<br />
2 Hähnchenbrüste mit Haut<br />
<strong>und</strong> Knochen (je etwa 500 g),<br />
3 Stiele Salbei.<br />
Außerdem:<br />
Öl zum Bestreichen,<br />
Salbeiblüten zum Garnieren.<br />
Die Bohnen putzen, waschen <strong>und</strong><br />
in kleine Stücke schneiden. In kochendem<br />
Salzwasser etwa 20 Minuten<br />
garen. Zusammen mit den<br />
weißen Bohnen in ein Sieb schütten,<br />
mit kaltem Wasser abbrausen<br />
<strong>und</strong> gut abtropfen lassen.<br />
Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> in feine<br />
Ringe schneiden. Die Tomaten<br />
vierteln, vom Stielansatz befreien<br />
<strong>und</strong> die Samen mit einem Löffel<br />
herauslösen. Das Fruchtfleisch fein<br />
würfeln. Die Bohnen zusammen<br />
mit den Zwiebelringen <strong>und</strong> den<br />
Tomaten in einer Schüssel vermengen.<br />
Den Essig mit etwas Salz,<br />
Pfeffer, dem Zucker <strong>und</strong> dem Öl<br />
verrühren <strong>und</strong> über das Gemüse<br />
geben. Alles gut vermischen <strong>und</strong><br />
ziehen lassen.<br />
Die Hähnchenbrüste kalt abbrausen<br />
<strong>und</strong> mit einem Küchenpapier<br />
trocken tupfen. Die Hähnchen -<br />
filets von den Knochen lösen, anschließend<br />
vorsichtig von einer<br />
Seite die Haut anheben <strong>und</strong> einzelne<br />
Salbeiblätter unter die Haut<br />
schieben. Mit Holzstäbchen feststecken.<br />
Die Hähnchenbrüste mit<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Auf dem<br />
heißen Grill unter Wenden etwa<br />
15 Minuten garen, dabei ab <strong>und</strong> zu<br />
mit Öl bepinseln.<br />
Den Bohnensalat nochmals mit<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken. Die<br />
Hähnchen mit dem Salbei garnieren<br />
<strong>und</strong> zusammen mit dem Salat<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
44 g Eiweiß, 17 g Fett,<br />
13 g Kohlenhydrate,<br />
382 kcal (1600 kJ); 1,1 BE.<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
55
Brokkoli<br />
Gäbe es eine Hitliste der gesündesten<br />
Gemüsearten, Brokkoli stünde<br />
unbestritten auf Platz eins. Seine<br />
frisch geernteten Röschen enthalten<br />
nicht nur reichlich Vitamin A,<br />
B1 <strong>und</strong> C, auch mit Höchstgehalten<br />
an Kalium, Kalzium <strong>und</strong> krebsvorbeugenden<br />
Glucosinolaten kann<br />
der Grünkopf punkten. Im Garten<br />
gelingt Brokkoli am besten, wenn<br />
man ihn erst im Juni oder Juli auf<br />
die Beete pflanzt. Dann fällt die<br />
Ernte in die etwas kühleren Herbstmonate<br />
<strong>und</strong> die hitzeempfindlichen<br />
Röschen erblühen oder<br />
„schießen“ nicht so schnell. Die<br />
besten Sorten für den Hausgarten:<br />
'Penta' F1, 'Marathon' F1, 'Belstar' F1,<br />
'Santee' F1 („Lila Sprossenkohl“).<br />
Grünkohl<br />
Eine wahre „Vitamin-C-Bombe“ unter<br />
den Wintergemüsearten ist<br />
Grünkohl − nur schade, dass man<br />
seine Blätter vor dem Genuss<br />
weichgaren muss <strong>und</strong> sich so der<br />
Gehalt von gut 100 mg Vitamin C<br />
pro 100 g Frischware auf fast die<br />
Hälfte reduziert. Deutlich weniger<br />
setzt die heiße Zubereitung den<br />
hitzestabilen, ebenfalls sattsam in<br />
Grünkohl enthaltenen Vitaminen A<br />
(in Form von Beta-Carotin), B2, B9<br />
(Folsäure), E <strong>und</strong> K zu. In Gegenden<br />
mit strengen Wintern sollte Grünkohl<br />
spätestens im Juli auf den<br />
Beeten stehen. Gärtner in milderen<br />
Lagen können sich mit der Pflanzung<br />
bis Mitte August Zeit lassen,<br />
müssen dann allerdings bis Dezember<br />
auf die erste Ernte warten.<br />
Empfehlenswerte Sorten: 'Halb -<br />
hoher Grüner Krauser', 'Redbor' F1<br />
(rotblättrig), 'Winnetou' F1 <strong>und</strong><br />
'Reflex' F1.<br />
Spinat<br />
Ein falsch gesetztes Komma brachte<br />
Spinat einst in den Ruf, besonders<br />
eisenreich zu sein. Zwar wurde<br />
der Wert inzwischen korrigiert,<br />
doch auch, was übrig blieb, ist<br />
nicht von schlechten Eltern: So<br />
zählt Spinat mit r<strong>und</strong> 3,5 mg/100 g<br />
noch immer zu unseren eisen -<br />
haltigsten Gemüsearten. Daneben<br />
speichern die schmackhaften Blätter<br />
reichlich Beta-Carotin sowie<br />
beachtliche Mengen an Vitamin C<br />
<strong>und</strong> Folsäure. Da Spinat im Sommer<br />
zum Schossen oder Blühen<br />
neigt <strong>und</strong> damit ungenießbar<br />
wird, beschränken sich Gärtner<br />
meist auf eine Frühjahrsaussaat<br />
von März bis Mai oder den Herbstanbau<br />
(Aussaat ab August bis Anfang<br />
September). Bewährte, mehltaufeste<br />
Sorten: 'Emilia' F1, 'Columbia'<br />
F1, 'Lazio', 'Dolphin'.<br />
Feldsalat<br />
Wer im Winter knackig frisches<br />
Grün genießen möchte, sät ab Mitte<br />
August Feldsalat <strong>und</strong> kann von<br />
Oktober an viele Monate lang ernten.<br />
Auch spätere Aussaaten bis<br />
Ende September gelingen in milden<br />
Lagen problemlos. Schützt<br />
man die Pflänzchen bei Kahlfrösten<br />
mit einem dünnen Vlies, verlängert<br />
sich die Erntezeit gar noch<br />
weit bis ins nächste Frühjahr.<br />
Abgesehen davon, dass Feldsalat<br />
schlichtweg köstlich schmeckt, hat<br />
er auch ges<strong>und</strong>heitlich einiges zu<br />
bieten: Kalium, Eisen, Vitamin K,<br />
Im Winter versorgt uns<br />
Feldsalat nicht nur mit saftig<br />
frischem Grün, sondern auch<br />
mit reichlich Vitaminen.<br />
Kurz gedünstet <strong>und</strong> fein geschnitten<br />
kann man Grünkohlblätter<br />
auch als vitaminreiche<br />
Salatbeigabe verwenden.<br />
Die besten Gemüsearten<br />
für Ihre Ges<strong>und</strong>heit:<br />
Wer regelmäßig Brokkoli isst,<br />
beugt erwiesenermaßen Krebs<strong>und</strong><br />
Kreislauferkrankungen vor.<br />
Trotz nach unten korrigiertem<br />
Wert zählt Spinat noch immer<br />
zu den ergiebigsten pflanzlichen<br />
Eisenlieferanten.<br />
Die ertragreiche Grünkohl -<br />
sorte ‘Halbhoher Grüner<br />
Krauser’ wuchs bereits in<br />
Großmutters Garten.<br />
Vitaminpräparate? Nein danke!<br />
Wer frisches Gemüse im Garten hat, braucht<br />
weder Pillen noch Brausepulver, um den täglichen<br />
Vitaminbedarf zu decken. Auch lebens wichtige<br />
Mineralstoffe, Spurenelemente sowie viele<br />
wertvolle sek<strong>und</strong>äre Pflanzenstoffe liefert<br />
Selbstgezogenes en masse. Die gesündesten<br />
Gartengenüsse haben wir für Sie zusammengestellt.<br />
56 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
IM KÜCHENGARTEN<br />
vor allem aber Beta-Carotin − der<br />
Stoff, aus dem unser Körper das<br />
lebenswichtige Vitamin A bilden<br />
kann − liefern die kleinen, grünen<br />
Rosetten in Massen. Empfehlenswerte,<br />
da wenig mehltauanfällige<br />
Sorten: 'Vit', 'Palace', 'Favor', 'Gala',<br />
'Medaillon', 'Elan'.<br />
Möhren sind reich an Beta-<br />
Carotin − für unseren Körper<br />
allerdings nur verwertbar,<br />
wenn sie in Fett gelöst werden.<br />
Möhre<br />
Mit dem höchsten Beta-Carotin-<br />
Gehalt aller Gemüsearten wartet<br />
die Möhre auf. Sage <strong>und</strong> schreibe<br />
5 − 6 mg sind in 100 g der orangeroten<br />
Wurzeln enthalten, mehr als<br />
der Bedarf eines Erwachsenen, der<br />
bei etwa 4 mg Beta-Carotin pro Tag<br />
liegt. Verwerten kann unser Körper<br />
allerdings nur in Fett gelöste Carotine,<br />
weswegen man Möhren stets<br />
mit etwas Butter oder Öl garen<br />
oder anrichten sollte.<br />
Frisch auf den Tisch kommen dieser<br />
Tage die von März bis Juni<br />
gesäten, frühen <strong>und</strong> mittelfrühen<br />
Sorten. Wer im April/Mai zudem<br />
Lagermöhren gesät hat, darf sich<br />
ab Oktober auf eine reiche Ernte<br />
<strong>und</strong> hernach gut gefüllte Vorratskammer<br />
freuen. Bewährte Sorten<br />
für den Frischverzehr: 'Almaro' F1,<br />
'Nutri-Red' F1, 'Rothild'; fürs Lager:<br />
'Berlanda' F1, 'Neptun' F1.<br />
Gemüsepaprika<br />
Vitamin-C-Gehalte von 100 mg pro<br />
100 g Frischware <strong>und</strong> mehr sind bei<br />
Beerenobst <strong>und</strong> anderen Früchten<br />
keine Seltenheit. Gemüse kann da<br />
meist nicht mithalten − mit einer<br />
Ausnahme: Paprika. Bis zu 400 mg<br />
Vitamin C speichern seine reifen<br />
roten oder gelben Schoten, neben<br />
reichlich Carotin, dem Stoff, der für<br />
die leuchtenden Farben sorgt.<br />
Im Garten verlangt Gemüsepaprika<br />
vor allem Wärme. Deshalb wird<br />
er meist erst gegen Ende Mai auf<br />
ein möglichst sonnig gelegenes<br />
Beet gepflanzt <strong>und</strong> der Boden<br />
rings um die Setzlinge mit schwarzer<br />
Mulchfolie oder einer dünnen<br />
Schicht aus Grasschnitt vor nächtlicher<br />
Auskühlung geschützt.<br />
Ertragreiche <strong>und</strong> im Freien gut gedeihende<br />
Sorten sind 'Pinokkio' F1,<br />
'Atris', 'Agio' F1, 'Kostas' F1 <strong>und</strong> 'Red<br />
Tinkerbell' F1.<br />
Die grünen, spitzen Schoten<br />
der Paprikasorte ‘Atris’ reifen<br />
besonders rasch <strong>und</strong> färben<br />
sich dann leuchtend rot.<br />
Die süßaromatischen Cocktail -<br />
tomaten sind nicht nur bei<br />
„Naschkatzen“ sehr beliebt.<br />
Tomate<br />
Mäßige Mengen an Vitaminen, allenfalls<br />
Durchschnitt beim Mineralstoffgehalt<br />
− trotzdem zählt<br />
die Tomate zu den gesündesten<br />
Gartengenüssen überhaupt. Der<br />
Gr<strong>und</strong>: Tomaten sind überreich an<br />
Lycopin, einem roten Farbstoff, der<br />
zur Gruppe der Carotinoide gehört<br />
<strong>und</strong> im Körper als effektiver Radikalfänger<br />
Krebs- <strong>und</strong> Kreislauferkrankungen<br />
vorbeugen kann.<br />
Bei guter Wasser- <strong>und</strong> Nährstoffversorgung<br />
liefern im Mai gepflanzte<br />
Tomatenstöcke den ganzen<br />
Sommer lang Früchte über<br />
Früchte. Einzig die Kraut- <strong>und</strong><br />
Braunfäule, eine durch nasse Blätter<br />
begünstigte Pilzkrankheit, gilt<br />
es im Auge zu behalten. Am besten<br />
schützen Sie Ihre Pflanzen<br />
durch ein Folien- oder Gewächshausdach,<br />
das den Regen ab <strong>und</strong><br />
das Tomatenlaub allzeit schön trocken<br />
hält. Besonders aromatische<br />
Sorten sind 'Picolino' F1 (Cocktailtomate),<br />
'Sacher' (braunrote„Scho-<br />
koladentomate“), 'Flavance' F1<br />
(Stabtomate) <strong>und</strong> 'Corazon' F1<br />
(Fleischtomate).<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />
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l Wellnesstipps<br />
<strong>und</strong> -trends<br />
l Ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />
<strong>und</strong> Lebensweise<br />
l Garten- <strong>und</strong><br />
Heimwerkerideen<br />
l Ausflugsziele<br />
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l Tiere <strong>und</strong><br />
Tierhaltung<br />
58 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
August 2013<br />
Apple-Pie, englische 12<br />
Bigilla (Bohnenpaste aus Malta) 53<br />
Bohnen-Zucchini-Plätzchen<br />
mit Paprika-Salsa 51<br />
Brombeer-Grießkuchen 8<br />
Brot-Pfanne 20<br />
Bulgursalat, orientalischer,<br />
mit Artischockenböden 26<br />
Casareccia mit pikanter<br />
Tomatensoße 46<br />
Eierlikör-Himbeer-Kuchen 17<br />
Fenchel-Anis-Sorbet<br />
mit Himbeersoße 44<br />
Fenchel, marinierter, „indisch“ 42<br />
Fenchelsalat m. Wassermelone 43<br />
Fleischbällchen aus Bari<br />
mit Ofentomaten 24<br />
Heidelbeerkuchen m. Streuseln 18<br />
Himbeer-Creme-Kuchen 10<br />
Bücher-TIPPS<br />
60 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
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verzeichnis<br />
Jalapeño-Chili, eingelegte 34<br />
Johannisbeer-Crumble 6<br />
Kavarma (Eintopf mit<br />
Schweinefleisch) 33<br />
Kirschkuchen mit Haferflocken-<br />
Kokos-Streuseln 9<br />
Kräuter-Tomaten, panierte 47<br />
Linsensalat mit Ziegenkäse 32<br />
Mango-Chutney, scharfes 35<br />
Medaillons vom Hirschkalbsrücken<br />
mit Fenchelgemüse 41<br />
Mirabellenkuchen 11<br />
Mohnnudeln, Waldviertler 28<br />
Mojo Rojo (Würzsoße von den<br />
Kanarischen Inseln) 25<br />
Paprika-Tomaten-Soße, pikante 36<br />
Paprikacremesuppe 21<br />
Paradiesvogelbrot<br />
(Hliab Raiska Ptitsa) 31<br />
Hier finden Sie alle<br />
Rezepte dieser Ausgabe<br />
alphabetisch sortiert.<br />
Pflaumen-Maultaschen 20<br />
Pie mit grünen Bohnen 52<br />
Prawns, Irish 23<br />
Putenbrust, gekräuterte,<br />
mit Tomaten-Vinaigrette 48<br />
Reispfannkuchen, pikante 23<br />
Rindfleischsalat, asiatischer 27<br />
Salbei-Hähnchenbrust mit<br />
gemischtem Bohnensalat 55<br />
Sommertorte 16<br />
Spaghetti mit Fenchel 42<br />
Stachelbeersuppe 21<br />
Stracciatella-Kirschkuchen<br />
mit Schokoladenstreuseln 15<br />
Tomaten-Chili-Soße 49<br />
Tomateneintopf, sommerlicher 54<br />
Zitronencreme-Beeren-<br />
Kuchen 14<br />
Zucchini-Kuchen 21<br />
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Militärmusik<br />
Diebesgut<br />
flüssiger<br />
Kochrückstand<br />
australischer<br />
Strauß<br />
weihnachtl.<br />
Backware<br />
fair,<br />
anständig<br />
Schauspieler<br />
ital.-<br />
belgischer<br />
Sänger<br />
Dienstschwur<br />
Ölpflanze<br />
kanadisches<br />
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afrikanischer<br />
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Kfz-Z.<br />
Steinfurt<br />
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einfaches<br />
Boot<br />
Bindewort<br />
Besitz,<br />
Eigentum<br />
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Pferd<br />
Ostseeinsel<br />
Erbfaktor<br />
Wildpflege<br />
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der eh.<br />
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Vorsilbe<br />
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Feuergott<br />
schöpferisch<br />
Initialen<br />
Warhols<br />
Vorname<br />
der Dagover<br />
† 1980<br />
sortieren<br />
Gerichtshof<br />
der<br />
Kurie<br />
Gebiet,<br />
Region<br />
mechanische<br />
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WWP2013-08<br />
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lage. Die langlebige Tasche kann<br />
später auch als Umhängetasche<br />
genutzt werden.<br />
Es gilt das Lösungswort zu finden, das die<br />
gelb unterlegten Felder in unserem<br />
Kreuzwort-Preisrätsel ergeben. Geben<br />
Sie uns dieses per Telefon unter der Nummer<br />
01378 9090 1020 durch (ein Anruf<br />
aus dem deutschen Festnetz kostet 0,50 €,<br />
ggf. abweichende Tarife aus dem Mobilfunknetz).<br />
Oder schicken Sie uns das<br />
Lösungswort auf einer ausreichend<br />
frankierten Postkarte.<br />
Kennwort Preisrätsel 8. Adresse sowie<br />
Teilnahmebedingungen auf Seite 155.
Atrix Handpflege<br />
„Gepflegte Hände trotz harter Arbeit“ – mit diesem Slogan wird Atrix<br />
in den 50er-Jahren zum Inbegriff von Handpflege. Die Erfolgsrezeptur:<br />
ein Mix aus feuchtigkeitsbindendem Glycerin <strong>und</strong> wasserabweisendem<br />
Silikon, das sich wie ein unsichtbarer Handschuh um die Hände<br />
schmiegt, sie schützt <strong>und</strong> pflegt. 1989 kommt regenerierendes Panthenol<br />
dazu. Weiterer Hauptwirkstoff: natürliche Kamille, die entzündungshemmend<br />
wirkt. Die Handcreme in der (heutzutage in etwas<br />
dezenterem Grün gehaltenen) Blechdose mit Kamillenblütendesign<br />
gibt es immer noch – auch als parfumfreie Variante.<br />
Schwelgen Sie auch so<br />
gerne in Erinnerungen?<br />
Wissen Sie noch, wer Ihr<br />
Tanzschulpartner war?<br />
Und welche Farbe hatten<br />
Ihre ersten Pumps?<br />
Schnuppern Sie doch noch<br />
einmal an einer Creme<br />
oder Lotion, die Sie schon<br />
in Ihrer Jugend kannten –<br />
<strong>und</strong> Sie werden sich um<br />
Jahre jünger fühlen …<br />
Mit Nostalgieprodukten,<br />
die es noch heute gibt,<br />
fällt es leicht, das<br />
Lebensgefühl vergangener<br />
Zeiten wieder<br />
aufleben zu lassen.<br />
Viele dieser Produkte<br />
wurden vor allem deshalb<br />
zu Klassikern, weil<br />
sie damals so vortrefflich<br />
den Nerv der Zeit<br />
trafen. Hier die interessantesten<br />
Geschichten<br />
dahinter:<br />
Text: Marina Knippel<br />
Fenjal<br />
Die fenjal-Geschichte beginnt<br />
mit einer Fahrt nach Amerika <strong>und</strong><br />
einem Geschenk: Von einer Geschäftsreise<br />
in die Staaten bringt<br />
der Schweizer Unternehmer Hans<br />
Grether für seine <strong>Frau</strong> Esther ein<br />
Ölbad mit. Nach einem ersten Bad<br />
ist das Urteil eindeutig: Das enthaltene<br />
Öl im Badezusatz pflegt<br />
die Haut perfekt – nur leider setzt<br />
es sich auf der Oberfläche des<br />
Badewassers unansehnlich ab <strong>und</strong><br />
ein besonderer Duft fehlt auch. So<br />
kommt es, dass Hans Grether<br />
sein Labor beauftragt, einen Badezusatz<br />
zu entwickeln, bei dem<br />
sich das Öl vollständig mit dem<br />
Badewasser verbindet <strong>und</strong> einen<br />
luxuriösen Duft verteilt. Der<br />
zuständige Chemiker hält dies zunächst<br />
für <strong>und</strong>enkbar, doch 1962<br />
wird tatsächlich das erfolgreiche<br />
fenjal Creme Ölbad geboren.<br />
Heute gehören neben dem<br />
beliebten Klassiker <strong>und</strong> den Duft-<br />
Pflegebädern auch Dusch-Creme,<br />
Body-Milk, Deodorant <strong>und</strong> Parfum<br />
für alle Hauttypen zum Sortiment.<br />
Penaten <strong>und</strong><br />
bebe Zartcreme<br />
Zu Beginn des letzten<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts experimentiert<br />
der Drogist Max Riese an einer<br />
Rezeptur, die zarte Babyhaut vor dem W<strong>und</strong>werden schützen soll.<br />
Seine Idee Schafwolle auszukochen bringt 1904 den Durchbruch.<br />
Wollfett wird zur Gr<strong>und</strong>lage seiner Penaten Creme, die bald Marktführer<br />
auf dem Babypflegemarkt wird.<br />
R<strong>und</strong> 60 Jahre später tüftelt sein Nachkomme Alfred Riese an einer<br />
Creme für ältere Babys <strong>und</strong> Kleinkinder, die ohne Konservierungsstoffe<br />
auskommen soll. Der Legende nach sollte sie nach der französischen<br />
Filmdiva Brigitte Bardot benannt werden. Da dies nicht<br />
möglich ist, nimmt Riese die Abkürzung <strong>und</strong> kleine statt große<br />
Buchstaben – <strong>und</strong> „bebe“ (auch französisch für „Baby“) ist geboren.<br />
Der Look der Zartcreme: weiße Tupfen auf rosa Untergr<strong>und</strong>.<br />
Im Unterschied zur Rezeptur ändert sich das Design seit 1993 öfter<br />
<strong>und</strong> punktet in limitierten Editionen mal mit Tigerente, mal mit<br />
Elefant oder aktuell mit „Hello Kitty“.<br />
Unter „bebe young care“ werden seit Mitte der 90er auch Pflegeprodukte<br />
für die Haut junger Mädchen <strong>und</strong> <strong>Frau</strong>en angeboten.<br />
62 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
63
CD – Seife <strong>und</strong> Deodorant<br />
Kennen Sie noch den Slogan „An meine Haut lasse<br />
ich nur Wasser <strong>und</strong> CD“? Er trifft 1971 genau den<br />
Nerv der Zeit. Denn bereits in den 70er-Jahren<br />
stehen schlichte, natürliche Produkte mit wenigen,<br />
aber milden Inhaltsstoffen hoch im Kurs. Klarheit,<br />
Reinheit <strong>und</strong> Frische – diesen Eindruck vermittelt<br />
allein schon die Transparenz der bernsteinfarbenen<br />
Seife, die es bereits seit 1961 gibt. 1977 führt CD den<br />
ersten Deo-Pump-Zerstäuber auf dem deutschen<br />
Markt ein. Heute besteht das Srtiment aus 27 Produkten.<br />
Gemäß dem firmeneigenen Reinheitsgebot<br />
alle frei von Mineralölen, Parabenen, Silikonen,<br />
künstlichen Farb- sowie tierischen Inhaltsstoffen.<br />
Fa – Seife, Schaumbad <strong>und</strong> Deo<br />
Zwar ist in den 60ern eine Reise in die Karibik<br />
noch <strong>und</strong>enkbarer Luxus, doch das Lebensgefühl<br />
von Unbeschwertheit <strong>und</strong> Exotik lässt sich mit der<br />
„wilden Frische von Limonen“ erkaufen – mit diesem<br />
Slogan wird die limonengrün-gelbe Seife „Fa“<br />
(„Fa-ntastisch“) von Henkel beworben. Hingucker<br />
der Kampagne in den frühen 70ern: eine langhaarige<br />
Blondine, die sich auf den Bahamas in die Fluten<br />
stürzt. Schaumbad <strong>und</strong> Deospray folgen <strong>und</strong><br />
„Fa“ wird – auch dank raffinierter Kampagnen –<br />
zum Synonym für ein uneingeschränktes Freiheitsgefühl.<br />
Jüngster Neuzugang: „Shower & Lotion“,<br />
eine Duschcreme mit reiner Bodylotion.<br />
SCHÖNHEIT<br />
Creme 21<br />
Sie ist in den<br />
70er-Jahren der<br />
knallorangefarbene<br />
Hingucker in jedem zweiten<br />
Badezimmer: „Creme 21“ von<br />
Henkel. Schon die Farbe der<br />
Allzweckcreme weckt Lebensfreude.<br />
Die Ziffer symbolisiert<br />
die Volljährigkeit, die man zu<br />
dieser Zeit erst mit 21 erreicht.<br />
Damit sollen vor allem junge<br />
Erwachsene <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>n an -<br />
gesprochen werden. Mitte der<br />
80er-Jahre vom deutschen Markt<br />
genommen, feiert „Creme 21“<br />
2003 ihr Comeback – mit verbesserter<br />
Rezeptur <strong>und</strong> einem<br />
neuen frischen Duft, aber in<br />
unverwechselbarem Design.<br />
Neben der klassischen Pflege -<br />
serie steht heute ein umfangreiches<br />
Sortiment zur Verfügung,<br />
inklusive einem „Glückswasser“<br />
(„Eau Fraîche“ im Taschenflakon),<br />
mit dem man gute Laune<br />
versprühen kann.<br />
Elnett Haarspray<br />
Bauschige, auftoupierte Frisuren wie der Bienenkorb à la Farah<br />
Diba sind in den 60er-Jahren der Renner. Damit sie auch den<br />
ganzen Tag halten, braucht man ein starkes Fixiermittel. Da<br />
kommt das Haarspray „Elnett“ von L’Oréal („elle“: sie <strong>und</strong> „nette“:<br />
ordentlich) genau richtig. Ursprünglich unter dem Namen „L’Oréal<br />
Net“ nur friseurexklusiv, ist es ab 1962 an jeder<br />
Ecke erhältlich. Die leichte Rezeptur kommt<br />
elegant in güldener Spraydose daher – seit 1968<br />
mit Mikrozerstäuber, der die ultrafeinen Fixierperlen<br />
gleichmäßig im Haar verteilt. Elnett<br />
avanciert zum Kultprodukt. Die Rezeptur wird<br />
im Lauf der Jahre auf die unterschiedlichen<br />
Haar typen abgestimmt. „Elnett de Luxe“ Haarsprays<br />
gibt es in elf Referenzen, darunter eine<br />
parfumfreie.<br />
Nivea Body Milk<br />
In den „Swinging Sixties“ wird das Verhältnis<br />
zum Körper unbefangener. Man trägt Mini,<br />
gibt sich offenherziger <strong>und</strong> zeigt plötzlich<br />
viel Haut. Und die soll möglichst glatt <strong>und</strong><br />
zart sein. Mit „Nivea milk“ lanciert Beiersdorf<br />
1964 seine erste flüssige Pflege auf den<br />
Markt. Die Bodylotion im tiefblauen Look<br />
macht die Haut streichelweich <strong>und</strong> kann<br />
auch schon mal zum Abschminken herhalten.<br />
Seither wird die Rezeptur kontinuierlich<br />
verbessert <strong>und</strong> das Design dem Zeitgeist<br />
angepasst. In der aktuellen Formel „Reichhaltige<br />
Body Milk“ stecken eine innovative<br />
Feuchtigkeitstechnologie<br />
(Hydra IQ),<br />
Mineralien <strong>und</strong><br />
glättendes<br />
Mandelöl.<br />
Nonchalance<br />
Der Name klingt<br />
zwar französisch,<br />
doch das Eau<br />
de Toilette<br />
„Nonchalance“<br />
(„Lässigkeit“)<br />
wird im Rheinland<br />
entwickelt<br />
<strong>und</strong> 1960 von<br />
Mäurer & Wirtz<br />
auf den Markt<br />
gebracht. Der Flakon<br />
ist einer klassischen<br />
Amphore<br />
nachempf<strong>und</strong>en.<br />
Auch wenn „Nonchalance“<br />
mit den<br />
Jahren immer<br />
wieder dezent sein Outfit<br />
wechselt, bleibt es seinen inneren<br />
Werten treu: Der Duft,<br />
ein zitronig-blumiger Mix,<br />
bleibt unverändert. Das Sortiment<br />
enthält neben Eau de<br />
Toilette auch Eau de Parfum<br />
<strong>und</strong> Eau de Cologne sowie<br />
eine komplette Körperpflege-<br />
Serie, inklusive diverser Deos.<br />
64 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
65
SCHÖNHEIT<br />
Oil of Olaz<br />
Bis Anfang der 50er-Jahre bekommen <strong>Frau</strong>en<br />
reichlich ihr Fett weg – jedenfalls in puncto<br />
Hautcremes, die nahrhaft <strong>und</strong> zäh -<br />
flüssig sind <strong>und</strong> schlecht einziehen.<br />
Mit „Oil of Olay“, das der in Südafrika<br />
lebende Chemiker Graham Wulff 1952<br />
für seine <strong>Frau</strong> entwickelt, ändert sich<br />
das. Kaum ist das seidig-zarte Feuchtigkeits-Fluid<br />
auf Glycerin-Basis im roséfarbenen<br />
Flakon auf dem Markt, kann<br />
es nicht schnell genug nachproduziert<br />
werden. Deutsche <strong>Frau</strong>en müssen<br />
darauf allerdings bis 1966 warten. Im Jahr 2000 entscheidet der inter -<br />
nationale Kosmetikriese Procter & Gamble, zu dessen Sortiment die<br />
Marke seit 1985 gehört, sie in „Olaz“ umzubenennen. Unter dem<br />
Marken namen rangieren heute innovative Pflegeprodukte für alle<br />
Hautbedürfnisse, inklusive des klassischen Beauty-Fluids, das auch<br />
für sensiblen Teint erhältlich ist.<br />
Schauma 7 Kräuter<br />
Shampoo<br />
In den 60ern stand man bei<br />
der Haarwäsche auf kleine<br />
Schaumschläger, mit denen<br />
man sich ordentlich den Kopf<br />
waschen konnte. Viel Schaum<br />
galt als identisch mit „sauber<br />
<strong>und</strong> gründlich rein“. Das Unternehmen<br />
Schwarzkopf, das<br />
mit „Schauma“ bereits 1949<br />
das erste Creme-Shampoo in<br />
Tuben eingeführt hatte, begann damit, Shampoos<br />
für die individuellen Haarbedürfnisse zu entwickeln.<br />
Ideal für normales bis schnell fettendes Haar:<br />
„Schauma 7 Kräuter Shampoo“. Mit Zutaten aus der<br />
Natur (Rosmarin, Schachtelhalm, Kamille, Hopfen,<br />
Salbei, Melisse <strong>und</strong> Brennessel) <strong>und</strong> frischem Duft<br />
eroberte es 1962 die Haushalte <strong>und</strong> avancierte<br />
zum Klassiker. Im Laufe der Jahre wurde die Produktformel<br />
stetig verbessert <strong>und</strong> das Design<br />
modernisiert. Heute umfasst die Schauma-<strong>Familie</strong><br />
20 Shampoos für <strong>Frau</strong>en, sieben für Männer <strong>und</strong><br />
zwei für Kinder <strong>und</strong> eines für Babies.<br />
66 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
Bedingungen für die<br />
Gewährung einer Prämie<br />
Die Bestellung für den mindestens<br />
einjährigen Bezug (12 Hefte) der Zeitschrift<br />
<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
muss die vollständige Anschrift des<br />
neugeworbenen Abonnenten <strong>und</strong><br />
dessen eigenhändige Unterschrift<br />
tragen. Dadurch verpflichtet er sich,<br />
die ihm bekannten Bezugsbedingungen<br />
zu erfüllen <strong>und</strong> den <strong>Ratgeber</strong> auf<br />
eigene Rechnung zu beziehen <strong>und</strong><br />
selbst zu bezahlen.<br />
Für widerrufene <strong>Ratgeber</strong>-<br />
Bestellungen entfällt der Anspruch<br />
auf eine Prämie. Gleichfalls behält<br />
sich der Verlag das Recht vor, die<br />
Werbeprämie erst dann auszuliefern,<br />
wenn der neue <strong>Ratgeber</strong>-<br />
Abonnent die erste Bezugsgeldrechnung<br />
bezahlt hat.<br />
Die Werbeprämie kann nur an eine<br />
Adresse in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
gesandt werden. Der Prämienversand<br />
ins Ausland ist nicht möglich.<br />
Der Werber bezieht den <strong>Ratgeber</strong><br />
mindestens noch so lange weiter, wie<br />
er ihn seinerzeit bestellt hat. Mit der<br />
neugeworbenen <strong>Ratgeber</strong>-Bestellung<br />
ist weder die Abbestellung noch die<br />
Umschreibung des eigenen oder eines<br />
anderen Abonnements verb<strong>und</strong>en.<br />
Eigen- <strong>und</strong> Geschenk-<br />
Abonnements<br />
werden nicht prämiert.<br />
Die Zeitschrift <strong>Ratgeber</strong> wird vom<br />
neuen Abonnenten auf die Dauer<br />
von mindestens einem Jahr (12 Hefte)<br />
bestellt. Das Bezugsgeld ist erst nach<br />
Erhalt der Rechnung, der vorgedruckte<br />
Überweisungsformulare beigefügt<br />
sind, zu bezahlen.<br />
Nach Ablauf der einjährigen<br />
Bezugszeit wird das <strong>Ratgeber</strong>-Abonnement<br />
automatisch fortgesetzt,<br />
wenn es nicht mindestens sechs<br />
Wochen vorher schriftlich bei<br />
J. Weck GmbH u. Co. KG, Verlag,<br />
Wehratalstr. 3, 79664 Wehr,<br />
gekündigt worden ist.<br />
Der neugeworbene Abonnent darf<br />
in den letzten 6 Monaten nicht<br />
Bezieher des <strong>Ratgeber</strong> gewesen sein.<br />
Diese Bedingungen gelten auch für<br />
die Zeitschrift <strong>Ratgeber</strong> Plus.<br />
Sie beweisen uns Ihre Treue <strong>und</strong> Ihr Vertrauen, indem Sie uns<br />
weiterempfehlen.<br />
Wir belohnen<br />
Sie dafür mit<br />
• P180 Digitalkamera Easypix.<br />
Halten Sie jeden Moment als Foto<br />
oder Video fest.<br />
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Auflösung, 8x<br />
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<strong>und</strong> Carrybag.<br />
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von 29,40 € statt 36 €/<br />
36,00 € statt 42 € inkl.<br />
Porto- <strong>und</strong> Versandkosten.<br />
* Ich kann den <strong>Ratgeber</strong> /<br />
<strong>Ratgeber</strong> Plus nach Ablauf<br />
der Bezugszeit jederzeit<br />
kündigen. Das Abonnement<br />
verlängert sich um 1 Jahr<br />
(12 Ausgaben) zu den gültigen<br />
Bezugsbedingungen,<br />
wenn Sie nicht mindestens<br />
6 Wochen vorAblauf der<br />
Bezugszeitgekündigt haben.<br />
Kostenlos erhalten Sie den<br />
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auf Wunsch 2-mal im Jahr den<br />
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können Sie bei jeder Bank einlösen.<br />
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Senden Sie mir bitte: <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> Plus<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Nr. PLZ Ort<br />
Meine Telefon-Nummer:<br />
Bitte Rechnung abwarten, kommt in den nächsten Tagen!<br />
Datum<br />
Ja, ich habe einen neuen Abonnenten für den <strong>Ratgeber</strong> / <strong>Ratgeber</strong> Plus für<br />
mindestens 1 Jahr geworben. Meine Prämie erhalte ich nach Zahlungseingang.<br />
Name, Vorname<br />
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KZ 8-2013<br />
Änderungen der Prämien in Ausstattung, Form <strong>und</strong> Farbe<br />
vorbehalten! Die Auslieferung der Prämie erfolgt erst, wenn<br />
das Abo bezahlt wurde. Als neuer Abonnent bezahle ich im<br />
1. Lesejahr per Überweisung. Achtung: Prämien mit<br />
Zuzahlung werden per Nachnahme versandt!<br />
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<strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
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Wehratalstraße 3<br />
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07761 57691<br />
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Rufen Sie bitte an:<br />
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Diese Prämien gibt es bis Ende Oktober 2013.
Vielen Gärtnern ist sie ein Dorn im<br />
Auge, bei Dermatologen hingegen<br />
sehr beliebt: Die Nachtkerze, ein<br />
wildwüchsiges „Unkraut“, liefert ein<br />
intensiv pflegendes, vor allem<br />
trockener <strong>und</strong> entzündlicher Haut<br />
überaus wohltuendes Samenöl.<br />
Natürliche Schönmacher<br />
Unkraut? Von wegen!<br />
Sie wächst wild am Wegesrand, ist<br />
auf Brachflächen <strong>und</strong> Schutthalden<br />
zu Haus – kein W<strong>und</strong>er, dass<br />
der Nachtkerze (Oenothera biennis)<br />
der Ruf eines nahezu unverwüstlichen<br />
„Unkrauts“ anhängt.<br />
Auch ihr trauriges Erscheinungsbild<br />
bei Tage trägt viel zum<br />
schlechten Image bei: statt leuchtend<br />
gelber Blüten erblickt man<br />
nur Verwelktes, das braun <strong>und</strong><br />
unansehnlich an den Samenkapselspitzen<br />
klebt. Doch dann, in der<br />
Abenddämmerung, plötzlich die<br />
Verwandlung: Wie auf Kommando<br />
öffnet die Nachtkerze binnen<br />
weniger Minuten ihre Knospen,<br />
entfaltet leise knisternd ihre Blütenblätter<br />
<strong>und</strong> setzt dabei die<br />
w<strong>und</strong>erbarsten Düfte frei.<br />
An diesen dürfen sich Nachtfalter<br />
<strong>und</strong> andere, im Dunkeln lebende<br />
Insekten nun bis zum nächsten<br />
Morgen laben, ehe die aufsteigende<br />
Sonne dem Blühspektakel ein<br />
vorläufiges Ende setzt.<br />
Nacht für Nacht wiederholt die<br />
Pflanze dieses Schauspiel, blüht<br />
den ganzen Sommer lang bis weit<br />
in den Herbst hinein. Aus den<br />
nächtens bestäubten Blüten entstehen<br />
die Fruchtkapseln, in denen<br />
während der nächsten Wochen<br />
H<strong>und</strong>erte schwarzbrauner Samenkörnchen<br />
reifen. Sie sind der<br />
eigentliche Schatz der Pflanze,<br />
reich an wertvollem Öl mit ungewöhnlich<br />
hohen Linol- <strong>und</strong> Gamma-Linolensäure-Anteilen.<br />
Reich an Gamma-<br />
Linolensäure<br />
Dass diese Pflanze keineswegs ein<br />
„Unkraut“ ist, wussten die nordamerikanischen<br />
Algonkin-Indianer<br />
seit jeher. Aus ihrem Siedlungs -<br />
gebiet r<strong>und</strong> um die Großen Seen<br />
stammt die Nachtkerze ursprünglich.<br />
Hier wurden ihre Samen<br />
bereits vor vielen Jahrh<strong>und</strong>erten<br />
gesammelt, zu Brei zerstampft<br />
<strong>und</strong> damit Hautprobleme aller Art<br />
erfolgreich behandelt. Das Wirk -<br />
geheimnis der wildwüchsigen<br />
Pflanze fand man allerdings erst<br />
um 1920 heraus: Der deutsche<br />
Forscher Unger entdeckte bei<br />
Analysen des Samenöls die bis<br />
dahin in Pflanzen kaum vermutete<br />
SCHÖNHEIT<br />
Creme-Stück für trockene Haut<br />
Zutaten: 10 ml Nachtkerzenöl, 20 ml Olivenöl,<br />
40 g Sheabutter oder Kokosfett (z. B. „Palmin“),<br />
20 g Bienenwachs (erhältlich in Apotheken oder beim Imker),<br />
10 – 15 Tropfen Ihres ätherischen Lieblingsöls.<br />
Zubereitung: Alle Zutaten bis auf das ätherische Öl in ein passendes<br />
Gefäß geben <strong>und</strong> im Wasserbad bei möglichst niedriger<br />
Hitze langsam schmelzen lassen. Ätherisches Öl unterrühren.<br />
Dann die noch flüssige Masse in eine bereitgestellte Form<br />
(z. B. Margarinedose, Joghurt- oder Quarkbecher) gießen <strong>und</strong><br />
erkalten lassen. Anschließend für einige St<strong>und</strong>en zum Aushärten<br />
in den Kühlschrank stellen. Haltbarkeit: ca. 3 Monate.<br />
Anwendung: Nach dem Duschen oder Baden mit dem Creme-<br />
Stück sanft über die noch nasse Haut streichen <strong>und</strong> den<br />
zurückbleibenden Film<br />
anschließend einmassieren.<br />
68 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
69
SCHÖNHEIT<br />
Gamma-Linolensäure, eine lebens -<br />
not wendige, mehrfach ungesättigte<br />
Fettsäure, die im menschlichen<br />
Körper eine Vielzahl von Funktionen<br />
übernimmt.<br />
So stützt Gamma-Linolensäure<br />
beispielsweise unseren Hormonhaushalt,<br />
indem sie bei der Bildung<br />
wichtiger Botenstoffe wie etwa<br />
Prostaglandinen hilft.<br />
Die wiederum sind unter anderem<br />
notwendig für die Steuerung<br />
des Immunsystems, weswegen<br />
ein Gamma-Linolensäure-Mangel<br />
nicht selten die Anfälligkeit für<br />
Infekte, Entzündungen <strong>und</strong> Allergien<br />
erhöht. Auch an der Ges<strong>und</strong>erhaltung<br />
der Haut, an Zellerneuerung<br />
<strong>und</strong> - wachstum ist die wertvolle<br />
Fettsäure beteiligt – kein<br />
W<strong>und</strong>er, dass viele Neurodermitis-<br />
Patienten auf die Heilkräfte der<br />
Nachtkerze schwören <strong>und</strong> ihr<br />
reichhaltiges Öl sowohl regelmäßig<br />
einnehmen als auch gerne zur<br />
äußerlichen Pflege nutzen.<br />
Entzündungshemmende Lotion<br />
Zutaten: 5 ml Nachtkerzenöl, 20 ml Mandel-, Distel- oder Jojobaöl,<br />
5 g Tegomuls (pflanzlicher Emulgator; erhältlich in Internet-Shops,<br />
Hobbythek-Läden oder Apotheken), 80 ml Hamameliswasser aus der<br />
Apotheke, 10 – 20 Tropfen ätherisches Lavendelöl.<br />
Zubereitung: Öle <strong>und</strong> Tegomuls mischen <strong>und</strong> im warmen Wasserbad<br />
oder auf niedriger Stufe in der Mikrowelle zu einer homogenen<br />
Flüssigkeit verschmelzen lassen. Diese in eine Rührschüssel gießen,<br />
ebenfalls in der Mikrowelle oder im Wasserbad erwärmtes Hamameliswasser<br />
zufügen <strong>und</strong> mit dem elektrischen Handmixer so lange durchschlagen,<br />
bis die Masse eine puddingartige Konsistenz annimmt.<br />
Dann das ätherische Lavendelöl dazuträufeln <strong>und</strong> weitere 5 bis<br />
10 Minuten rühren. Die fertige Lotion in ein zuvor heiß ausgespültes<br />
Tiegelchen füllen <strong>und</strong> innerhalb von drei Monaten aufbrauchen.<br />
Wohltat für gereizte Haut<br />
Vor allem kranker, von Entzündungen<br />
<strong>und</strong> Juckreiz geplagter Haut<br />
tut das Öl der Nachtkerze ausnehmend<br />
gut. Sanft lindert es die Beschwerden,<br />
hilft bei der Heilung<br />
<strong>und</strong> kurbelt die Zellerneuerung an.<br />
Bewährt hat sich Nachtkerzenöl<br />
auch bei sehr trockener <strong>und</strong><br />
schuppender Haut.<br />
Schon nach wenigen Anwen -<br />
dungen lassen Spannungsgefühle<br />
deutlich nach, wirkt die Haut glatter,<br />
geschmeidiger <strong>und</strong> ist sichtbar<br />
besser durchfeuchtet.<br />
Weil Nachtkerzenöl mit r<strong>und</strong> 3 Euro<br />
pro 10 ml verhältnismäßig teuer ist,<br />
wird es meist nicht pur verwendet,<br />
sondern 1 : 2 bis 1 : 5 mit ebenfalls<br />
reizlindernd wirksamen Mandel-,<br />
Jojoba- oder Distelölen beziehungsweise<br />
feuchtigkeitsspende -<br />
dem Olivenöl vermischt.<br />
Der Wirksamkeit tut die Verdünnung<br />
keinerlei Abbruch, da die<br />
enthaltene Gamma-Linolensäure<br />
bereits in kleinster Dosierung<br />
erstaunliche Effekte zeigt.<br />
Am besten lassen sich die Öl -<br />
mischungen unmittelbar nach dem<br />
Duschen oder Baden auf noch<br />
nasser Haut einmassieren.<br />
Wer extrem trockene Partien, beispielsweise<br />
an den Schienbeinen<br />
oder Ellbogen, auch zwischendurch<br />
immer mal wieder gerne<br />
„schmiert“, kann aus je einem Teil<br />
Öl <strong>und</strong> einem Teil Rosen-, Lavendel-<br />
oder Hamameliswasser fix<br />
eine 2-Phasen-Lotion mischen,<br />
diese in ein etwas größeres Sprayfläschchen<br />
füllen <strong>und</strong> bei Bedarf<br />
nach kurzem, kräftigem Schütteln<br />
auf die trockene Haut auftragen.<br />
Eine echte Wohltat (nicht nur) für<br />
Neurodermitis-Patienten sind Bäder<br />
mit Nachtkerzenöl. Hierfür gibt<br />
man 5 bis 10 ml des klaren, fast<br />
farblosen Öls ins einlaufende Badewasser.<br />
Da auf Emulgatoren wie<br />
Seife, Salz oder Milch verzichtet<br />
wird, schwimmt das Öl als Fettschicht<br />
auf der Wasseroberfläche<br />
<strong>und</strong> legt sich beim Aussteigen aus<br />
der Wanne wie ein schützender<br />
Film über die ganze Haut.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos Seite 69/70: Stefanie Schäffer<br />
TIPPS &TRENDS<br />
Sommerschöne Füße<br />
Da Fruchtsäure einen sehr guten Peelingeffekt<br />
hat, empfiehlt es sich, die Füße<br />
öfter einmal gründlich mit einer halben<br />
Zitrone abzureiben. Auf den Zitronensaft<br />
folgen fingerdicke, Feuchtigkeit spendende<br />
Gurkenstücke, die über die<br />
Zehen gestülpt werden. Den Rest der<br />
Gurke raspeln <strong>und</strong> die Füße damit<br />
einreiben. Den krönenden Abschluss<br />
verspricht eine Fußmassage mit<br />
pflegendem Nachtkerzenöl.<br />
Aloe Vera gegen Sonnenbrand<br />
Ein exzellentes Hausmittel bei gereizter, sonnenbrand-geschädigter Haut <strong>und</strong><br />
auch bei Insektenstichen ist das frische Gel der Aloe Vera. Direkt auf die<br />
betroffenen Hautstellen aufgetragen entfaltet es sofort seine kühlende <strong>und</strong><br />
entzündungshemmende Wirkung.<br />
Es lohnt sich also, eine Pflanze auf der Fensterbank zu kultivieren <strong>und</strong> bei Bedarf<br />
zu beernten. Frisches, selbst gewonnenes Aloe-Gel eignet sich außerdem prima<br />
zum Einfrieren. Hierfür einfach das ausgelöste Blattgel mit<br />
dem Stabmixer pürieren <strong>und</strong> die Masse in Eiswürfel -<br />
behälter gießen. Die einzelnen Würfel können je nach<br />
Bedarf wieder aufgetaut werden, um sie beispielsweise<br />
zum Anrühren von Masken, Lotionen oder Ähnlichem<br />
zu verwenden.<br />
„Am liebsten selbstgemacht!“<br />
Freuen Sie sich auf unseren neuen<br />
Kreativkatalog 2013/2014 !<br />
Wir produzieren gerade den neuen Kreativkatalog 2013/2014 für<br />
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Quellen: www.docjones.de, Stefanie Schäffer<br />
70 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
MODE<br />
1<br />
2<br />
Sinn für Dramatik beweist die<br />
Mode im Herbst: Spitzen, Nieten,<br />
Stickereien, Strass <strong>und</strong> opulente<br />
Jacquards machen Furore.<br />
Metallic-Effekte sind<br />
allgegenwärtig, die Basis ist<br />
tiefdunkles Schwarz.<br />
4<br />
1 Jacke ab 269 € <strong>und</strong><br />
Jacquard-Hose ab<br />
ca. 130 € in den<br />
Gr. 34 – 46 (Hose<br />
auch in Kurz -<br />
größen) bei<br />
Madeleine.<br />
2 studio-W-Pumps<br />
ca. 149 € in den<br />
Gr. 36 – 42, erhältlich<br />
bei Wenz.<br />
3 Rock ca. 174 € in den<br />
Gr. 34 – 46 von Minx.<br />
4 Pailletten-Blazer in<br />
den Gr. 36 – 50 ab 129 €<br />
erhältlich bei Wenz.<br />
5 Spitzenkleid ab ca.<br />
200 € in den Gr. 34 – 46<br />
bei Madeleine.<br />
6 Täschen ca. 85 €<br />
von Clarks.<br />
7 Pumps mit Strassbesatz<br />
ca. 30 € in<br />
den Gr. 36 – 41<br />
von Catwalk by<br />
Deichmann.<br />
8 Lammnappajacke<br />
ab 349 € <strong>und</strong><br />
passender Rock ab 229 € in<br />
den Gr. 34 – 46 bei Madeleine.<br />
5<br />
8<br />
3<br />
6<br />
7
1<br />
Raubtierdessins <strong>und</strong> warme Dschungelfarben<br />
werden zu Lieblingsbegleitern,<br />
wenn’s kühler wird. Accessoires im Reptiloder<br />
Leo-Look setzen modische Akzente.<br />
3<br />
1 Kleid ab 80 € in den<br />
Gr. 36 – 52 bei Klingel.<br />
2 Steppjacke<br />
ab 199 € in den<br />
Gr. 36 – 50 bei Wenz.<br />
3 Webpelz-Sweater<br />
ca. 559 € in den<br />
Gr. 34 – 46 von Minx.<br />
4 Tasche ca. 80 € aus<br />
der Kollektion Gabor<br />
bags von Beheim.<br />
5 Stiefelette ca. 110 €<br />
in den Gr. 34 – 43<br />
von Clarks.<br />
6 Pumps ca. 100 €<br />
in den Gr. 2½ – 9½<br />
von Gabor.<br />
7 Jerseykleid in<br />
Wickeloptik ab<br />
ca. 50 € in den<br />
Gr. 36 – 52 bei<br />
Klingel.<br />
7<br />
4<br />
74<br />
2<br />
5<br />
6
KREATIV<br />
Pustemonster: © frechverlag; Webteppich: © Christophorus Verlag<br />
DU BRAUCHST<br />
7 Deckfarbenkasten<br />
7 Zeichenblock, A3<br />
7 Blatt Papier<br />
7 Pinsel<br />
7 kleine Behälter, z. B. Joghurtbecher<br />
7 Strohhalm<br />
7 Wackelaugen, Ø 0,5 cm – 2,5 cm<br />
7 Filzstift in Schwarz<br />
7 Tafelkreide in Dunkelblau,<br />
Hellbraun <strong>und</strong> Gelb<br />
7 Schere<br />
7 UHU Bastelkleber<br />
UND SO WIRD’S GEMACHT<br />
1 Rühre in verschiedenen Behältern<br />
Deckfarben an, zum Beispiel<br />
in einem Becher Pink <strong>und</strong> im anderen<br />
Lila. Gieße von jeder Farbe<br />
einen dicken Klecks dicht nebeneinander<br />
auf das Papier.<br />
2 Puste von der Farbenmitte aus<br />
mit dem Strohhalm kräftig auf die<br />
Farbkleckse. Die Farben mischen<br />
sich teilweise <strong>und</strong> verbreiten sich<br />
1 2<br />
in alle Richtungen. Mit dem Strohhalm<br />
„jagst“ du nun die einzelnen<br />
Stacheln weiter auf deinem Blatt.<br />
Du weißt nie genau, wie dein<br />
Monster am Ende aussehen wird.<br />
Lass dich überraschen!<br />
3 Mit etwas Fantasie kannst du<br />
Arme, Beine <strong>und</strong> Kopf erkennen.<br />
Wenn alle Farbe verpustet ist, lässt<br />
du das Bild gut trocknen.<br />
Dann klebst du den Monstern<br />
Wackelaugen auf. Mit einem Filzstift<br />
malst du jedem einen großen,<br />
bizarren M<strong>und</strong>. Schneide aus<br />
dem weißen Papier ein paar spitze<br />
Zähne aus <strong>und</strong> klebe sie den<br />
Monstern an.<br />
4 Den Hintergr<strong>und</strong> gestaltest du<br />
mit Tafelkreide.<br />
Ziehe die Breitseite der hell -<br />
braunen Kreide in einem großen<br />
Bogen über das Blatt. So deutest<br />
du eine Mondlandschaft an.<br />
Male mit der Kreide einige Krater<br />
auf den Planeten.<br />
„Das große Kinderbastelbuch“: Papier,<br />
Modelliermassen, Recyclingmaterial, Farbe,<br />
Naturf<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> vieles mehr verlocken<br />
hier zum Basteln <strong>und</strong> Ausprobieren.<br />
Topp 5783. In<br />
„Aufgepeppt <strong>und</strong> umgestylt“<br />
lädt Bine Brändle ein<br />
in ihre kunterbunte Welt<br />
<strong>und</strong> zeigt, wie aus Alltäglichem<br />
originelle Unikate<br />
entstehen. Topp 5930. Beide<br />
frechverlag, je 14,99 €.<br />
3<br />
4+5<br />
5 Das Weltall malst du mit blauer<br />
Kreide. Halte ein wenig Abstand<br />
von den Pustemonstern, damit du<br />
sie nicht übermalst.<br />
Mit deinem Finger verwischst du<br />
die Kreide anschließend mit kreisenden<br />
Bewegungen.<br />
R<strong>und</strong> um deine Monster verstreichst<br />
du nur wenig Kreide -<br />
pulver. So bleiben ihre grellen<br />
Farben erhalten.<br />
TIPP: Gestalte selbst Einladungskarten<br />
für deine nächste Monsterparty!<br />
So ein gruseliges Mottofest<br />
macht am Geburtstag oder auch<br />
an Halloween großen Spaß!<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
77
KREATIV<br />
KREATIV<br />
DU BRAUCHST<br />
7 Pappkarton, z. B. Schuhkarton<br />
7 Papier<br />
7 Acrylfarbe in Blautönen<br />
7 Pailletten in Blau<br />
7 Glitter in Blau<br />
7 Transparentpapier in Grün<br />
<strong>und</strong> Orange<br />
7 Strohhalme in Pink<br />
7 Chenilledraht in Pink<br />
<strong>und</strong> Orange<br />
7 Kieselsteine<br />
7 Muscheln<br />
7 Buntstifte<br />
7 Moosgummiblock in Blau<br />
7 Alleskleber<br />
7 eventuell Heißklebepistole<br />
7 Schere<br />
UND SO WIRD’S GEMACHT<br />
1 Kopiere die Vorlagen oben<br />
rechts mit einem Fotokopierer<br />
auf 300 %. Male die Fische mit<br />
Buntstiften aus <strong>und</strong> schneide sie<br />
anschließend aus.<br />
2 Bemale den Pappkarton in Blau.<br />
Beginne mit den Seiten außen<br />
<strong>und</strong> innen. Zum Schluss bemalst<br />
du die hintere Wand. Noch bevor<br />
die Farbe getrocknet ist, streue<br />
den blauen Glitzer darüber.<br />
So bleibt er an der Farbe haften.<br />
Bringe dann mit<br />
Alleskleber noch<br />
ein paar Pailletten<br />
an der Rückwand<br />
an.<br />
3 Schneide aus<br />
dem Moosgummiblock<br />
kleine<br />
Abstandshalter<br />
zurecht, die du<br />
mit Kleber an der<br />
hinteren Wand<br />
befestigst.<br />
Darauf werden<br />
dann die Fische<br />
geklebt.<br />
Wenn ein Erwachsener<br />
dir hilft,<br />
könnt ihr dafür die<br />
Heißklebepistole<br />
benutzen.<br />
4 Klebe Kieselsteine <strong>und</strong> Muscheln auf den<br />
Boden. Das Transparentpapier schneidest du<br />
als Korallen <strong>und</strong> Seegras zu, den Chenilledraht<br />
biegst du entsprechend in Form.<br />
Aus den Strohhalmen lassen sich ebenfalls<br />
tolle Algen basteln. Schneide einfach die<br />
Enden mehrfach mit der Schere ein <strong>und</strong><br />
fixiere alles auf dem Boden.<br />
© frechverlag<br />
DU BRAUCHST<br />
7 Moosgummireste in Rot,<br />
Orange, Pink, Grün<br />
7 8 Holzperlen in Rot,<br />
5 – 15 mm Ø<br />
7 Kordel in Grün, 1,20 m lang,<br />
2 mm Ø<br />
7 Karabiner mit Schlüsselring<br />
7 je 2 Wackelaugen, 7 mm Ø<br />
7 Glitterpen in Hellgrün, Pink<br />
SO WIRD’S GEMACHT<br />
1 Suche zunächst Gegenstände,<br />
die als Schablonen für Kreise<br />
dienen können, etwa einen<br />
Bleistiftspitzer oder einen<br />
Spraydosendeckel.<br />
2 Zeichne dann für jede Erdbeere<br />
drei jeweils gleich große Kreise<br />
auf: zum Beispiel zwei in Rot,<br />
einen in Grün. Schneide sie aus.<br />
3 Halbiere die grünen Kreise<br />
<strong>und</strong> schneide Blattformen aus.<br />
4 Die Kreise in Rot (oder in Pink,<br />
Orange) klebst du paarweise aufeinander<br />
<strong>und</strong> legst dabei jeweils<br />
eine 30 cm lange Kordel ein.<br />
Die unten herausragenden<br />
Kordeln sollten bei jeder<br />
Beere eine andere<br />
Länge haben.<br />
5 Klebe die grünen Blätter<br />
auf beide Seiten. Beschwere<br />
alle Beeren für eine halbe<br />
St<strong>und</strong>e mit Büchern.<br />
6 Gestalte die<br />
Gesichter mit den<br />
Wackelaugen <strong>und</strong><br />
dem Glitterpen.<br />
Fädle unten Holzperlen<br />
auf <strong>und</strong><br />
knote alle oberen<br />
Kordeln an den<br />
Schlüsselring.<br />
Tipp: Auch eine<br />
einzelne Erdbeere<br />
macht als<br />
Schlüsselanhänger<br />
eine gute Figur!<br />
© Christophorus Verlag<br />
78 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
79
KREATIV<br />
DU BRAUCHST<br />
7 Hula-Hoop-Reifen<br />
7 Schere<br />
7 viele alte T-Shirts (frag am<br />
besten erst deine Eltern, bevor<br />
du T-Shirts zerschneidest)<br />
UND SO WIRD’S GEMACHT<br />
1 Schneide alte T-Shirts so zu,<br />
dass ein 1 cm breiter Endlosfaden<br />
entsteht. Knote dazu alle T-Shirt-<br />
Fäden aneinander <strong>und</strong> rolle sie so<br />
auf, dass es so aussieht wie ein<br />
Wollknäuel.<br />
2 Jetzt befestigst<br />
du den<br />
Anfang des<br />
Fadens an<br />
den Hula-<br />
Hoop-Reifen.<br />
Dann<br />
wickelst du<br />
den Faden einmal<br />
um den Reifen, führst ihn parallel<br />
wieder zurück <strong>und</strong> wickelst ihn<br />
wieder um den Reifen herum.<br />
Anschließend ziehst du den<br />
Faden zurück bis zur Mitte des<br />
Reifens, wickelst ihn einmal um<br />
die mittlere Stelle des bereits gespannten<br />
Fadens <strong>und</strong> ziehst den<br />
Faden danach diagonal zu einer<br />
Seite <strong>und</strong> wickelst ihn wieder um<br />
den Reifen herum. Das machst du<br />
so lange, bis eine Art „Spinnennetz“<br />
im Reifen entsteht. Wenn du<br />
den Faden das letzte Mal um den<br />
Hula-Hoop-Reifen gewickelt hast,<br />
knote ihn fest<br />
<strong>und</strong><br />
schneide<br />
ihn ab.<br />
„Jetzt mach ich<br />
was“: Stoffreste, Kleidungsstücke,<br />
leere<br />
Milchkartons sind nur<br />
einige der Gegenstände,<br />
aus denen Jessica<br />
Stuckstätte fantasievolle<br />
Objekte kreiert.<br />
CV3461, Christophorus<br />
Verlag, 9,90 €. In „Creative Girls“ gibt Sybille Rogaczewski-Nogai<br />
Mädchen Anregungen zum Aufpeppen des Outfits <strong>und</strong> zur Gestaltung<br />
ihres eigenen Reichs. VB110130, 11,99 €. Velber Verlag.<br />
3 Nun nimmst du das T-Shirt-<br />
Knäuel <strong>und</strong> knotest den Faden in<br />
die Mitte des Spinnennetzes <strong>und</strong><br />
fängst an, um die Mitte herum zu<br />
weben. Immer den Faden einmal<br />
über das gespannte Fadennetz<br />
<strong>und</strong> einmal darunter ziehen.<br />
Wenn du magst, kannst du ihn<br />
auch einmal um jeden Faden wickeln,<br />
dann bekommt dein Teppich<br />
ein tolles Muster. Wie ein<br />
Schneckenhaus webst du von innen<br />
nach außen bis zum Rand.<br />
Wenn du fast am äußeren Rand<br />
des Reifens angekommen bist,<br />
verknotest du den Faden<br />
<strong>und</strong> schneidest ihn<br />
ab.<br />
4 Anschließend<br />
kannst<br />
du deinen<br />
fertigen<br />
Teppich<br />
von dem Reifen befreien:<br />
Dazu schneidest du einfach alle<br />
Fäden, die an dem Ring befestigt<br />
sind, ab <strong>und</strong> verknotest diese miteinander<br />
(siehe Zeichnung).<br />
Und schon ist dein kunerbunter<br />
T-Shirt-Teppich fertig!<br />
© Christophorus Verlag<br />
<strong>Ratgeber</strong> Plus<br />
mit besonders<br />
großer Schrift.<br />
Format: 22,7x 30 cm<br />
Ich bestätige<br />
durch meine<br />
eigenhändige<br />
Unterschrift auf<br />
dem Geschenk-<br />
Coupon, dass ich<br />
die Bestellung<br />
innerhalb einer<br />
Woche,<br />
gerechnet vom<br />
Bestelldatum,<br />
beim <strong>Ratgeber</strong>,<br />
Wehratalstraße 3,<br />
79664 Wehr,<br />
widerrufen kann.<br />
Zur Wahrung der<br />
Frist genügt die<br />
rechtzeitige<br />
Absendung des<br />
Widerrufs.<br />
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Schicken Sie bitte den<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
RATGEBER Plus<br />
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bis auf Widerruf ab Monat<br />
an folgende Adresse:<br />
Vorname<br />
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Straße <strong>und</strong> Hausnummer<br />
Postleitzahl/Ort<br />
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schenken für<br />
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ist ein tolles Geschenk für jeden Anlass!<br />
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• RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> (29,40 €)<br />
• RATGEBER PLUS (36,00 €)<br />
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aus <strong>und</strong> schicken Sie ihn an:<br />
»<strong>Ratgeber</strong>«, Wehratalstr. 3, 79664 Wehr.<br />
Oder bestellen Sie per:<br />
Tel.: 07761 935-0<br />
Fax: 07761 57691<br />
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mit Ihren besten Wünschen versehen, an die<br />
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bitte erst nach Erhalt der Rechnung überweisen.<br />
Alle, die ein bestehendes Geschenk-Abonnement verlängern wollen, brauchen nichts zu tun.<br />
Rechtzeitig vor Ablauf der Bezugszeit erhalten sie eine Einladung zur Verlängerung.<br />
8/2013<br />
"
Voll Stoff!<br />
Wer sagt, dass eine schöne<br />
Verpackung immer aus Papier oder<br />
Karton sein muss? Lassen Sie Ihrer<br />
Fantasie doch einmal freien Lauf<br />
<strong>und</strong> spielen Sie mit Stoff! Auch<br />
Servietten, Taschen- <strong>und</strong><br />
Küchentücher eignen sich prima<br />
als originelle Verhüllung.<br />
Verpackungen <strong>und</strong> Vasen<br />
Stofftaschentücher, Küchentücher<br />
<strong>und</strong> Servietten eignen sich sehr gut<br />
zum Verpacken von Geschenken, da<br />
sie bereits über eingefasste Kanten<br />
verfügen.<br />
Man kann den Stoff zum Beispiel auf<br />
japanische Art verknoten (siehe Abbildung<br />
unten) oder zu einer Art<br />
Briefumschlag falten <strong>und</strong> mit Nadeln<br />
feststecken. Als Verzierung eignen<br />
sich Blüten, Knöpfe, Bänder oder<br />
Buntstifte. Besonders schön ist auch<br />
ein um einen Blumentopf gewickeltes<br />
Handtuch in einer passenden<br />
Farbe – hier natürlich Lavendelblau!<br />
Links sehen Sie, wie sich mit ein paar<br />
einfachen Stoffstreifen Flaschen <strong>und</strong><br />
Gläser in dekorative Vasen verwandeln.<br />
Der Stoff wird einfach in passende<br />
Streifen gerissen – die leicht<br />
ausgefransten Kanten geben dem<br />
Ganzen einen eigenen Reiz. Das<br />
Ende mit Tesafilm festkleben <strong>und</strong><br />
dann den Stoff wie eine Bandage<br />
um das Gefäß herumwickeln.<br />
Das Stoffende nach Geschmack mit<br />
Stecknadeln oder Sicherheitsnadeln<br />
feststecken oder ein Stück weit einschneiden<br />
<strong>und</strong> um den Flaschenhals<br />
knoten. Ein stilvolles Sommer-<br />
Stillleben – mit oder ohne Blumen!<br />
© Ragnar Hartvig/Knaur<br />
Japanische Stoffverpackung<br />
Blau, die Farbe Skandinaviens,<br />
steht bei allen Kreativ-Projekten<br />
von Ingrid Skaansar <strong>und</strong><br />
Grete Gulliksen Moe im Mittelpunkt.<br />
Ob genäht, gestrickt,<br />
gehäkelt oder gestickt –<br />
für jeden Geschmack ist etwas<br />
Passendes dabei. „Skandinavisch<br />
Blau – Dekorieren im<br />
nordischen Stil“, ISBN: 978-3-<br />
426-64671-7. Knaur Verlag, 22 €.<br />
82 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
Sand, Senf <strong>und</strong><br />
Terracotta-Rot –<br />
gebrannte Farben<br />
<strong>und</strong> markante<br />
Muster wecken<br />
Sehnsucht nach<br />
der Serengeti. 2<br />
1<br />
3
MASCHENMODE<br />
MASCHENMODE<br />
1 Gehäkelter Damenpulli<br />
Größe: 32/34, 36/38, 40/42,<br />
44/46 <strong>und</strong> 48/50.<br />
Die Angaben für die einzelnen<br />
Größen stehen von der kleinsten<br />
bis zur größten Größe hintereinander,<br />
jeweils durch Bindestriche<br />
getrennt. Steht nur eine Angabe,<br />
gilt diese für alle Größen.<br />
MATERIAL<br />
SMC select Solavita (60 % Baumwolle,<br />
40 % Polyacryl, Lauflänge<br />
ca. 87,5 m/50 g), 450-500-600-650-<br />
700 g in Sahara Fb 02101.<br />
Eine Häkelnadel Nr. 5.<br />
HÄKELMUSTER<br />
Gr<strong>und</strong>muster: Luftm, feste M <strong>und</strong><br />
Stäbchen [Stb] häkeln, siehe auch<br />
Häkelschrift.<br />
Luftm-Anschlag teilbar durch 3 + 2.<br />
1. R: Mit 3 Luftm wenden, dann in<br />
jede Luftm des Anschlags 1 Stb<br />
häkeln.<br />
2. R: Mit 1 Luftm wenden, 1 feste<br />
M auf das 1. Stb der Vor-R häkeln,<br />
* 2 Luftm, 2 feste M zwischen das<br />
Häkelschrift<br />
3. <strong>und</strong> 4. folgende Stb häkeln, ab<br />
* wiederholen, enden mit 2 Luftm,<br />
1 feste M in die 3. Wende-Luftm<br />
der Vor-R.<br />
3. R: Mit 3 Luftm wenden, dann<br />
um jeden Luftm-Bogen der Vor-R<br />
3 Stb [= 1 Stb-Gruppe] häkeln,<br />
enden mit 1 Stb auf die letzte<br />
feste M der Vor-R.<br />
Nach der 1. R die 2. <strong>und</strong> 3. R stets<br />
wiederholen.<br />
In der angegebenen Höhe für die<br />
Ärmel die 6. <strong>und</strong> 7. R häkeln, dann<br />
die 8. <strong>und</strong> 9. R stets wiederholen,<br />
dabei an den Außenkanten die<br />
festen M bzw. Stb jeweils auf<br />
die Stb bzw. festen M der Vor-R<br />
häkeln; vor der 1. <strong>und</strong> nach der<br />
Rapport<br />
Rapport<br />
Zeichenerklärung<br />
= 1 Luftm<br />
= 1 feste M<br />
= 1 Stäbchen<br />
= 1 Picot [3 Luftm, dann<br />
1 feste M in die 1. der<br />
3 Luftm häkeln]<br />
Rapport<br />
Rapport<br />
Rücken- bzw.<br />
Vorderteil<br />
mit halben Ärmeln<br />
letzten Stb-Gruppe je 1 feste M<br />
zwischen den Stb häkeln.<br />
Zum Schluss die 10. R häkeln.<br />
Maschenprobe: 14 – 15 Anschlag-<br />
M sind 10 cm breit, 18 R sind 20 cm<br />
hoch.<br />
ANLEITUNG<br />
Rückenteil: 59-65-71-77-83 Luftm<br />
+ 3 Wende-Luftm anschlagen <strong>und</strong><br />
im Gr<strong>und</strong>muster häkeln.<br />
In 30 cm Höhe, nach 27 R bzw. am<br />
Ende einer 3. Muster-R [= 5. R in<br />
der Häkelschrift], den Faden<br />
durch die letzte M ziehen <strong>und</strong> die<br />
Arbeit stilllegen.<br />
Nun mit einem neuen Faden für<br />
den Ärmel 36 Luftm neu anschlagen,<br />
dann über<br />
das Rückenteil<br />
im Gr<strong>und</strong>muster<br />
häkeln, am<br />
Ende des Rückenteils<br />
für<br />
den 2. Ärmel<br />
36 Luftm neu<br />
anschlagen =<br />
131-137-143-149-155 Luftm [siehe<br />
auch 6. R der Häkelschrift].<br />
Weiter über alle M im Gr<strong>und</strong>muster<br />
bzw. wie gezeichnet häkeln. In<br />
ca. 46-48-50-52-54 cm Höhe, nach<br />
14-16-18-20-22 R ab Ärmelbeginn<br />
bzw. in der 10. R der Häkelschrift,<br />
für den Halsausschnitt oberhalb<br />
der mittleren 11-11-11-13-13 Stb-<br />
Gruppen bzw. Rapporte jeweils<br />
1 Luftm, 1 Picot <strong>und</strong> 1 Luftm häkeln,<br />
danach die Arbeit beenden.<br />
Vorderteil: Wie das Rückenteil<br />
häkeln.<br />
2 Top mit Häkelketten<br />
Gr. 32/34, 36/38, 40/42,<br />
44/46, 48/50<br />
Die Angaben für die einzelnen<br />
Größen stehen hintereinander,<br />
jeweils durch Bindestriche getrennt.<br />
Steht nur eine Angabe,<br />
gilt diese für alle Größen.<br />
MATERIAL:<br />
SMC select Solavita (60 % Baumwolle,<br />
40 % Polyacryl, Lauflänge<br />
ca. 87,5 m/50 g), 250-300-300-350-<br />
400 g in Feuer Fb 02105.<br />
Von Milward Stricknadeln Nr. 7<br />
<strong>und</strong> eine Häkelnadel Nr. 5 – 6.<br />
STRICKMUSTER<br />
Gr<strong>und</strong>muster: Gerade M-Zahl.<br />
1. R Rückr]: Rechts stricken.<br />
2. R: Randm, * 1 M rechts, die folgende<br />
M rechts str, dann mit der<br />
linken Nadelspitze vor der Arbeit<br />
den darunter liegenden Quer -<br />
faden [nicht den Querfaden zwischen<br />
den M] dieser M auffassen<br />
<strong>und</strong> auf die rechte Nadel heben,<br />
ab * wiederholen, Randm.<br />
3. R: Rechts str, dabei jeweils die<br />
M mit dem Querfaden rechts zusammenstricken.<br />
4. R: Randm, * die folgende M<br />
rechts str, dann mit der linken<br />
Nadelspitze vor der Arbeit den<br />
darunter liegenden Querfaden<br />
dieser M auffassen <strong>und</strong> auf die<br />
rechte Nadel heben, 1 M rechts str,<br />
ab * wiederholen, Randm.<br />
Fertigstellung: Die Teile spannen<br />
<strong>und</strong> unter feuchten Tüchern<br />
trocknen lassen.<br />
Die Oberärmel- <strong>und</strong> Schulternähte<br />
schließen, dafür die Teile mit<br />
Kettm verbinden; die mittleren<br />
5. R: Rechts str, dabei jeweils die<br />
M mit dem Querfaden rechts zusammenstricken.<br />
Nach der 1. R die 2. bis 5. R stets<br />
wiederholen.<br />
Achtung: Bei allen Abnahmen<br />
darauf achten, dass sich das<br />
Muster nicht verschiebt!<br />
Maschenprobe: Im Gr<strong>und</strong>muster:<br />
ca. 12 M <strong>und</strong> 28 R = 10 cm x 10 cm.<br />
ANLEITUNG<br />
Rückenteil: 52-56-62-68-74 M anschlagen<br />
<strong>und</strong> im Gr<strong>und</strong>muster str.<br />
In 34 cm Höhe beidseitig 1x 1 M,<br />
dann in jeder 2. R 3x-4x-5x-7x-9x<br />
1 M abketten = 44-46-50-52-54 M.<br />
In 37,5-38-39-40,5-42 cm Höhe in<br />
einer Hinr für den Träger 10-10-12-<br />
12-12 M str <strong>und</strong> stilllegen, für den<br />
Halsausschnitt die mittleren<br />
24-26-26-28-30 M abketten <strong>und</strong><br />
die restlichen 10-10-12-12-12 M<br />
stilllegen.<br />
Vorderteil: Wie das Rückenteil str,<br />
jedoch in 37,5-38-39-40,5-42 cm<br />
Höhe in einer Hinr für den Träger<br />
10-10-12-12-12 M str <strong>und</strong> stilllegen,<br />
für den Halsausschnitt die mittleren<br />
24-26-26-28-30 M abketten.<br />
Weiter über die restlichen 10-10-12-<br />
12-12 M den Träger arbeiten. Dafür<br />
in jeder R im Wechsel 1 M rechts<br />
str, dann 1 M links abheben [der<br />
Faden ist vor der M].<br />
In ca. 22 cm Trägerhöhe über alle<br />
M 1 Hinr rechts str, dann die M<br />
stilllegen.<br />
23-23-23-27-27 cm für den Halsausschnitt<br />
offen lassen. Die Unterärmel-<br />
<strong>und</strong> Seitennähte schließen,<br />
dabei für die Schlitze die unteren<br />
7 cm offen lassen.<br />
Über die stillgelegten 10-10-12-12-<br />
12 M den 2. Träger ebenso str.<br />
Hinweis: Durch das Muster<br />
werden die Träger ca. 3-3-4-4-<br />
4 cm breit.<br />
Häkelbänder: 9 Bänder<br />
[6 für das Vorderteil <strong>und</strong> 3 für das<br />
Rückenteil] jeweils mit doppeltem<br />
Faden häkeln.<br />
Für das Vorderteil je eine 26-28-<br />
28-30-31 cm, 27-29-29-31-32 cm,<br />
29-31-31-33-34 cm, 30-32-32-34-<br />
35 cm, 32-34-34-36-37 cm <strong>und</strong><br />
33-35-35-37-38 cm lange, für das<br />
Rückenteil je eine 27-29-29-31-<br />
32 cm, 29-31-31-33-34 cm <strong>und</strong><br />
30-32-32-34-35 cm lange Luftm-<br />
Kette häkeln.<br />
Fertigstellung: Die Teile spannen<br />
<strong>und</strong> unter feuchten Tüchern<br />
trocknen lassen.<br />
Die stillgelegten M der Träger mit<br />
Maschenstichen an die stillgelegten<br />
M des Rückenteils nähen.<br />
Die Bänder an die inneren Trägerkanten<br />
nähen; beim Vorderteil<br />
den kürzesten ca. 1,5 cm oberhalb<br />
des Halsausschnitts, die jeweils<br />
Rücken- bzw.<br />
Vorderteil<br />
86 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
87
MASCHENMODE<br />
MASCHENMODE<br />
längeren im Abstand von ca. 1,5 cm<br />
darüber; beim Rückenteil den kürzesten<br />
ca. 3 cm oberhalb des Halsausschnitts,<br />
die jeweils längeren<br />
im Abstand von ca. 3 cm darüber.<br />
3 Gehäkelter Beutel<br />
Größe: Boden-Durchmesser<br />
ca. 23 cm, Höhe ca. 35 cm.<br />
MATERIAL<br />
SMC select Solavita (60 % Baumwolle,<br />
40 % Polyacryl, Lauflänge<br />
ca. 87,5 m/50 g), 250 g in Feuer Fb<br />
02105 <strong>und</strong> 200 g in Kandis Fb<br />
02104; SMC select Juliette (100 %<br />
Baumwolle, Lauflänge ca. 50 m/<br />
50 g), je 50 g in Limette Fb 02007,<br />
Koralle Fb 02023, Senf Fb 02028,<br />
Schwarz Fb 02014, Kirsche Fb<br />
02001 <strong>und</strong> Zimt Fb 02015.<br />
Von Milward je eine Häkelnadel<br />
Nr. 5 <strong>und</strong> Nr. 9, 2 Nadeln eines<br />
Nadelspiels Nr. 6.<br />
HÄKELMUSTER<br />
Gr<strong>und</strong>muster: Feste M häkeln.<br />
Jede Rd mit 1 Luftm beginnen<br />
<strong>und</strong> mit 1 Kettm in die Anfangs-<br />
Luftm beenden.<br />
Jede R mit 1 Wende-Luftm<br />
beginnen.<br />
Maschenprobe: Mit Nadel Nr. 9<br />
<strong>und</strong> 6 Fäden:<br />
8 M sind ca. 10 cm breit; 7 Rd sind<br />
ca. 11,5 cm hoch. Mit Nadel Nr. 5<br />
<strong>und</strong> 3 bzw. 2 Fäden: 9 M sind 9 cm<br />
breit, 8 – 9 R sind 10 cm hoch.<br />
Streifenfolge: Die Qualität Solavita<br />
immer 3-fädig, die Qualität Juliette<br />
immer 2-fädig verarbeiten!<br />
31 R Solavita in Feuer,<br />
6 R Juliette in Koralle,<br />
2 R Juliette in Zimt,<br />
10 R Solavita in Feuer,<br />
Die Seitennähte schließen. An die<br />
Außenkanten der Träger gleichmäßig<br />
verteilt je 9 Fransen knüpfen.<br />
Dafür ca. 15 cm lange Fäden<br />
schneiden. Jeweils 1 Faden zur<br />
4 R Juliette in Senf,<br />
10 R Solavita in Kandis,<br />
6 R Juliette in Zimt,<br />
2 R Juliette in Schwarz,<br />
4 R Solavita in Feuer,<br />
4 R Juliette in Kirsche,<br />
4 R Juliette in Limette,<br />
19 R Solavita in Kandis,<br />
4 R Juliette in Senf,<br />
4 R Juliette in Schwarz,<br />
22 R Solavita in Feuer,<br />
4 R Juliette in Koralle,<br />
4 R Juliette in Schwarz,<br />
8 R Solavita in Feuer,<br />
8 R Juliette in Kirsche,<br />
18 R Solavita in Kandis,<br />
2 R Juliette in Zimt,<br />
24 R Solavita in Kandis,<br />
6 R Juliette in Kirsche <strong>und</strong><br />
37 R Solavita in Feuer = 243 R.<br />
ANLEITUNG<br />
Taschenboden: Mit der Häkelnadel<br />
Nr. 9 <strong>und</strong> 6 Fäden [4 Fäden<br />
in Feuer <strong>und</strong> 2 Fäden in Kandis]<br />
in Rd häkeln, jede Rd mit 1 Luftm<br />
beginnen <strong>und</strong> mit 1 Kettm in die<br />
Anfangs-Luftm beenden.<br />
4 Luftm mit 1 Kettm zum Ring<br />
schließen, dann 8 feste M in den<br />
Ring häkeln. Weiter in Rd häkeln,<br />
dabei in der 1. Rd jede M verdoppeln<br />
[2 feste M in 1 M häkeln], in<br />
der 2. Rd jede 2. M verdoppeln,<br />
in der 3. Rd jede 3. M verdoppeln.<br />
Im gleichen Prinzip insgesamt<br />
6 Rd mit Zunahmen arbeiten =<br />
56 feste M häkeln, dann die Arbeit<br />
beenden.<br />
Hälfte zusammenlegen, die<br />
Schlaufe mit der Häkelnadel<br />
durch das Gestrick, dann die<br />
Fadenenden durch die Schlaufe<br />
ziehen <strong>und</strong> festziehen.<br />
Taschenwand: Mit 3 Fäden<br />
Solavita bzw. mit 2 Fäden Juliette<br />
<strong>und</strong> Häkelnadel Nr. 5 ein ca.<br />
300 cm langes <strong>und</strong> 9 cm breites<br />
Band in der Streifenfolge häkeln<br />
<strong>und</strong> die linke Kante mit einem<br />
Faden markieren.<br />
Mit der Häkelnadel Nr. 5 <strong>und</strong> 3 Fäden<br />
Solavita in Feuer 2 Luftm +<br />
1 Wende-Luftm anschlagen <strong>und</strong><br />
feste M häkeln, dabei an der rechten<br />
Kante bzw. am Ende jeder 2. R<br />
[Rückr] 1 M zunehmen [in die letzte<br />
feste M der Vor-R 2 feste M häkeln],<br />
bis 9 feste M erreicht sind.<br />
Weiter in jeder 2. R an der linken<br />
Kante 1 M abnehmen; dafür am<br />
Ende jeder Hinr die 2 letzten festen<br />
M zusammen abmaschen.<br />
Zugleich an der rechten Kante die<br />
Zunahme wie bisher arbeiten.<br />
Nach 234 R bzw. nach 28 R in Feuer,<br />
an der linken Kante die Abnahmen<br />
wie bisher häkeln, jedoch<br />
an der rechten Kante keine Zunahmen<br />
mehr arbeiten.<br />
Zum Schluss den Faden durch<br />
die letzte M ziehen.<br />
Obere Einfassung mit Henkeln:<br />
Mit den 2 Nadeln des Nadelspiels<br />
eine lange Kordel str. Dafür mit<br />
3 Fäden [2 Fäden Kandis <strong>und</strong> 1 Faden<br />
Feuer] 7 M anschlagen, * die<br />
M zurück an das andere Ende der<br />
Nadel schieben, die Fäden etwas<br />
anziehen <strong>und</strong> die M rechts str, ab<br />
* wiederholen. Von Zeit zu Zeit<br />
die Kordel lang ziehen, damit die<br />
M gleichmäßig lang <strong>und</strong> breit<br />
werden. In ca. 150 cm Höhe die M<br />
abketten.<br />
Fertigstellung: Das Band der Taschenwand<br />
mit der linken Kante<br />
zunächst an die Außenkante des<br />
Taschenbodens nähen, dann spiralförmig<br />
weiternähen.<br />
4 Schal<br />
Größe: ca. 23 cm x 150 cm.<br />
MATERIAL<br />
SMC select Solavita (60 % Baumwolle,<br />
40 % Polyacryl, Lauflänge<br />
ca. 87,5 m/50 g), 200 g in Feuer<br />
Fb 02105.<br />
Von Milward Stricknadeln Nr. 4½.<br />
Die obere Kante der Tasche mit<br />
einem festen Faden auf ca. 60 cm<br />
Umfang zusammenziehen.<br />
Anschlag- <strong>und</strong> Abkettkante der<br />
langen Kordel aneinandernähen.<br />
60 cm der Kordel an die obere Taschenkante<br />
nähen, die restlichen<br />
STRICKMUSTER<br />
Gr<strong>und</strong>muster: M-Zahl teilbar<br />
durch 6 + 1 + 2 Randm.<br />
1. bis 3. R: Rechts stricken.<br />
4. R: Randm, 1 M links, * 1 Umschlag,<br />
2 M links zusammenstricken,<br />
ab * wiederholen, Randm.<br />
5 R: Alle M <strong>und</strong> Umschläge rechts<br />
stricken.<br />
6. R: Rechts stricken.<br />
7. R: Alle M rechts str,<br />
dabei bei jeder<br />
M den Faden 3x<br />
um die rechte<br />
Nadel schlingen<br />
[= 2 Umschläge],<br />
ziehen <strong>und</strong><br />
festziehen.<br />
8. R: Links str,<br />
dabei die Umschläge<br />
fallen<br />
lassen <strong>und</strong> die<br />
M lang ziehen.<br />
9. R: Randm, 1 doppelte<br />
Abnahme [2 M zusammen<br />
rechts abheben, 1 M rechts<br />
str <strong>und</strong> die abgehobenen M überziehen],<br />
*5M in 1 M str [aus der M<br />
1 M rechts, 1 Umschlag, 1 M rechts,<br />
1 Umschlag, <strong>und</strong> 1 M rechts str,<br />
dann die M von der linken Nadel<br />
gleiten lassen], 5 M zusammenstricken<br />
[3 M zusammen<br />
rechts abheben, 2 M rechts<br />
zusammenstricken, dann<br />
die abgehobenen M überziehen],<br />
ab * wiederholen,<br />
enden mit 5 M in 1 M str,<br />
1 doppelte Abnahme,<br />
Randm. Nach der 1. R die<br />
2. bis 9. R stets wdh.<br />
Maschenprobe: 16 M<br />
<strong>und</strong> 16–17 R =<br />
10 cm x 10 cm.<br />
90 cm des Bands zur Hälfte zusammenlegen<br />
<strong>und</strong> die Bruchkante<br />
in die Mitte der angenähten<br />
Kordel nähen, sodass zwei ca.<br />
45 cm lange Henkel entstehen.<br />
ANLEITUNG<br />
39 M anschlagen <strong>und</strong> im Gr<strong>und</strong>muster<br />
stricken. In ca. 150 cm<br />
Höhe, nach einer 6. R, die M abketten,<br />
dabei rechts stricken.<br />
4<br />
3<br />
88 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
MASCHENMODE<br />
5 Damenpulli<br />
Größe: 32/34, 36/38, 40/42,<br />
44/46 <strong>und</strong> 48/50.<br />
Die Angaben für die einzelnen<br />
Größen stehen von der kleinsten<br />
bis zur größten Größe hintereinander,<br />
jeweils durch Bindestriche<br />
getrennt. Steht nur eine Angabe,<br />
gilt diese für alle Größen.<br />
MATERIAL<br />
SMC select Solavita (60 % Baumwolle,<br />
40 % Polyacryl, Lauflänge<br />
ca. 87,5 m/50 g), 550-650-700-750-<br />
800 g in Pastell Fb 02103.<br />
Von Milward Stricknadeln <strong>und</strong><br />
eine Hilfsnadel Nr. 6 – 7.<br />
Achtung: Der Pulli wird 2-fädig<br />
gestrickt.<br />
STRICKMUSTER<br />
Bündchenmuster: 2 M rechts,<br />
2 M links im Wechsel stricken.<br />
Glatt rechts: Hinr rechte M,<br />
Rückr linke M.<br />
Perlmuster: 1 M rechts, 1 M links<br />
im Wechsel str, das Muster in<br />
jeder R versetzt arbeiten.<br />
Lochmuster: Gerade M-Zahl.<br />
1. R: * 1 Umschlag, 2 M rechts<br />
zusammenstricken, ab * wdh.<br />
2. R: * 1 Umschlag, die M mit<br />
dem Umschlag rechts zusammenstricken,<br />
ab * wiederholen.<br />
Nach der 1. R die 2. R stets wdh.<br />
1 tiefer gestochene M: Dafür in<br />
Hinr 1 R tiefer in die M der Vorreihe<br />
einstechen <strong>und</strong> rechts str,<br />
die M dazwischen löst sich auf;<br />
in Rückr die M links stricken.<br />
Maschenprobe: Mit 2 Fäden in<br />
den verschiedenen Mustern:<br />
10 M <strong>und</strong> 18 R = 10 cm x 10 cm.<br />
Musterstreifen: 17 R Perlmuster<br />
<strong>und</strong> 17 R im Lochmuster im Wechsel<br />
stricken.<br />
ANLEITUNG<br />
Rückenteil: 44-48-52-58-64 M mit<br />
2 Fäden anschlagen <strong>und</strong> 3 R im<br />
Bündchenmuster str, die 1. Rückr<br />
mit Randm, 2 M links, 2 M rechts<br />
beginnen <strong>und</strong> mit 2 M links,<br />
Randm enden.<br />
Weiter wie folgt str: Randm, 2 M<br />
glatt rechts, 13-15-17-20-23 M Perlmuster,<br />
1 tiefer gestochene M,<br />
10 M Musterstreifen, 1 tiefer gestochene<br />
M, 13-15-17-20-23 M Perlmuster,<br />
2 M glatt rechts, Randm.<br />
In 39-37-35-34-33 cm Höhe über<br />
die seitlichen 2 M neben den<br />
Randm weiter im Perlmuster str<br />
<strong>und</strong> für die Ärmel beidseitig 1x<br />
1 M, dann in jeder 2. R 1x 2 M <strong>und</strong><br />
1x 8-9-10-10-11 M zunehmen =<br />
66-72-78-84-92 M. Nun beidseitig<br />
neben den Randm wieder je 2 M<br />
glatt rechts stricken.<br />
In 58 cm Höhe für Ärmel <strong>und</strong><br />
Schulter 24-26-28-30-34 M str <strong>und</strong><br />
stilllegen, dann für den Halsausschnitt<br />
die mittleren 18-20-22-24-<br />
24 M abketten <strong>und</strong> die restlichen<br />
24-26-28-30-34 M str <strong>und</strong> still -<br />
legen.<br />
Vorderteil: Wie das Rückenteil str,<br />
jedoch in 53 cm Höhe für den<br />
Halsausschnitt die mittleren 18-20-<br />
22-24-24 M abketten <strong>und</strong> beide<br />
Seiten getrennt beenden.<br />
In 58 cm Höhe die restlichen 24-<br />
26-28-30-34 Schulter-Ärmel-M<br />
stilllegen.<br />
Fertigstellung: Die Teile spannen<br />
<strong>und</strong> unter feuchten Tüchern<br />
trocknen lassen.<br />
Beide Teile rechts auf rechts aufeinanderlegen,<br />
dann mit der Hilfsnadel<br />
immer je 1 M beider Nadeln<br />
rechts zusammenstricken, dabei<br />
die M zugleich abketten. Die Ärmel-<br />
<strong>und</strong> Seitennähte schließen.<br />
Rücken- bzw.<br />
Vorderteil<br />
mit halben Ärmeln<br />
TIPP:<br />
Mit dem Matratzenstich können Sie Ihre Strickteile<br />
fast unsichtbar zusammennähen. Verwenden<br />
Sie dazu eine Sticknadel ohne Spitze.<br />
Idealerweise fügen Sie die Teile von der rechten<br />
Seite zusammen. Arbeiten Sie dabei von<br />
rechts nach links. Beginnen Sie mit einem<br />
Querfaden, dann umfassen Sie immer 2 Fäden<br />
der oberen <strong>und</strong> unteren Hälfte. (Für sehr grobmaschige<br />
Strickteile umfassen Sie immer nur<br />
einen Faden.) Ziehen Sie den Faden nach einigen<br />
Stichen immer leicht an, so ist er nicht<br />
sichtbar, die Naht bleibt jedoch elastisch.<br />
90 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
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92 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
93
Werkstätten für<br />
behinderteMenschen<br />
„Und das haben wirklich Menschen mit Behinderung hergestellt?“<br />
Diese Frage hören die Mitarbeiter von FairWerk immer wieder<br />
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94 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
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ausgeatmet werden. Zudem produziert<br />
die Lunge zähen Schleim, der<br />
vor allem beim Ausatmen behindert.<br />
Typisch sind neben dem Husten<br />
pfeifende <strong>und</strong> brummende<br />
Geräusche während der Atmung.<br />
Mediziner sprechen von Giemen<br />
(engl. wheezing). Die Beschwerden<br />
sind mal stärker, mal schwächer<br />
<strong>und</strong> können manchmal auch für<br />
längere Zeit ganz verschwinden.<br />
Rasch zunehmende, starke Beschwerden<br />
mit Hustenanfällen <strong>und</strong><br />
starker Luftnot bezeichnet man als<br />
Asthmaanfall. Ein schwerer Asthmaanfall<br />
kann aufgr<strong>und</strong> der Erstickungsgefahr<br />
zu einem Notfall<br />
werden.<br />
Asthmaformen<br />
<strong>und</strong> ihre Ursache<br />
Man unterscheidet zwischen dem<br />
allergischen (extrinsischen) <strong>und</strong><br />
dem nicht allergischen (intrinsischem)<br />
Asthma. Es gibt jedoch<br />
auch Mischformen. Allergischem<br />
Asthma liegt eine allergische Reaktion<br />
auf bestimmte Stoffe (Allergene)<br />
zugr<strong>und</strong>e, zum Beispiel Pollen.<br />
Durch die erbliche Anlage setzt die<br />
Asthmaform oft im Kindesalter ein.<br />
Das nicht allergische Asthma <strong>und</strong><br />
andere besondere Formen können<br />
unterschiedliche Ursachen haben.<br />
So können Infektionen eine chronische<br />
Ateminfektion auslösen, die<br />
nach dem Abklingen der Erkältung<br />
dauerhaft bleibt.<br />
Die genetisch veranlagte Unverträglichkeit<br />
auf bestimmte Medikamente<br />
oder chemische <strong>und</strong><br />
giftige Stoffe aus der Umwelt (zum<br />
Beispiel Smog, Ozon, Staub) können<br />
Asthma auslösen <strong>und</strong> der Verlauf<br />
gleicht der einer allergischen<br />
Reaktion. Nicht gut behandelte<br />
Asthmatiker können auf körper -<br />
liche Belastungen mit einer<br />
Verkrampfung der Bronchien reagieren<br />
(Bronchospasmus), sowohl<br />
während als auch nach der körperlichen<br />
Aktivität. Einige ansonsten<br />
völlig ges<strong>und</strong>e Hochleistungssportler<br />
leiden unter einem<br />
Belastungsasthma.<br />
Bestimmte Risikofaktoren können<br />
ein Asthmaleiden fördern, so zum<br />
Beispiel bei allergischen Menschen,<br />
die unter Neurodermitis oder<br />
Heuschnupfen leiden. Auch Atemwegsinfekte,<br />
Nikotin (Aktiv- <strong>und</strong><br />
Passivrauchen) sowie Bewegungsmangel<br />
<strong>und</strong> Übergewicht bereits<br />
im Kindesalter sind Entstehungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
für Asthma.<br />
normale Bronchien<br />
verengte Atemöffnung<br />
Die Atemnot <strong>und</strong><br />
Komplikationen<br />
ASTHMA<br />
weite Atemöffnung<br />
entzündete Bronchien<br />
Der Begriff Asthma weist bereits<br />
auf das Symptom Atemnot hin,<br />
denn das Wort stammt aus dem<br />
Griechischen <strong>und</strong> steht für „Keuchen“.<br />
Die Atemnotanfälle treten<br />
meist nachts auf. Ein chronischer<br />
Husten kann ein Hinweis sein.<br />
Verfärben sich bei einem akuten<br />
Asthmaanfall die Lippen blau,<br />
muss sofort ein Notarzt gerufen<br />
werden. Nicht selten begleitet<br />
Herzrasen den akuten Anfall. Eine<br />
lebensbedrohende Komplikation<br />
ist der Status asthmaticus. Er kann<br />
über St<strong>und</strong>en anhalten <strong>und</strong> lässt<br />
sich selbst mit Medikamenten nur<br />
schwer in den Griff bekommen. Bei<br />
diesem Zustand kann der Gasaustausch<br />
in der Lunge versagen. Der<br />
Asthmakranke wird nicht mehr<br />
ausreichend mit Sauerstoff versorgt.<br />
Helfen die bereits verord -<br />
neten Medikamente in dieser<br />
Situation nicht, muss der Notarzt<br />
alarmiert werden.<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
97
ASTHMA<br />
ASTHMA<br />
Die Lungenfunktionsprüfung<br />
Spirometrie<br />
Unter Anleitung atmet der Patient in ein Gerät ein unter<br />
diversen Atemmanövern. Der Arzt kann dadurch Rück -<br />
schlüsse auf Atemvolumina der Lunge ziehen. Wichtig bei<br />
der Untersuchung ist vor allem der Wert der Sek<strong>und</strong>enluft<br />
(FEV1): Je stärker die Bronchien verengt sind, umso weniger<br />
Luft kann in einer Sek<strong>und</strong>e ausgeatmet werden.<br />
Ganzkörperplethysmographie<br />
Bestimmung des Atemwegswiderstands <strong>und</strong> des Resi -<br />
dualvolumens (Luftmenge, die nach einer maximalen<br />
Ausatmung in der Lunge noch verbleibt) in einer<br />
geschlossenen Glaskabine.<br />
Lungenfunktionscheck mit der Peak-Flow-Messung<br />
Messung der maximalen Strömungsgeschwindigkeit der<br />
Ausatmungsluft in Liter pro Minute (Spitzenfluss) mit einem<br />
leicht handhabbaren kleinen Gerät. Der Patient muss<br />
möglichst schnell <strong>und</strong> kraftvoll ausatmen. Die Peak-Flow-<br />
Messung sollte auch zur Selbstkontrolle zu Hause durch -<br />
geführt werden. Ein Vergleich alter <strong>und</strong> neuer Messungen<br />
erlaubt das Verfolgen von Veränderungen über einen<br />
langen Zeitraum.<br />
Provokationstest<br />
Besteht für den Arzt der Verdacht auf ein überempfindliches<br />
Bronchialsystem trotz unauffälliger Spirometrie, werden<br />
die Atemwege mit einer einzuatmenden Testsubstanz ge -<br />
reizt, welche die Atemwege verengt (alternativ mit kalter<br />
Luft oder durch körperliche Belastung). Liegt der Wert der<br />
Sek<strong>und</strong>enluft (FEV1) um mindestens 20 Prozent geringer<br />
als ohne künstliche Reizung, weist dies auf ein überempfind -<br />
liches Bronchialsystem hin.<br />
Bronchospasmolyse-Test<br />
Nach der Durchführung einer Lungenfunktionsprüfung<br />
inhaliert der Patient ein Medikament zur Erweiterung der<br />
Bronchien. Ist der gemessene Wert der Sek<strong>und</strong>enluft (FEV1)<br />
mindestens 15 Prozent besser als ohne Medikament, gilt<br />
dies als Hinweis auf Asthma bronchiale.<br />
Eine weitere Folge eines chronischen<br />
Asthmas ist eine überblähte<br />
Lunge. So ein Lungenemphysem<br />
ist eine irreversible Schädigung<br />
der Lungenbläschen, die ihre Feinstruktur<br />
verlieren, sich zu Blasen<br />
vergrößern <strong>und</strong> den lebenswichtigen<br />
Gasaustausch zwischen Lunge<br />
<strong>und</strong> Blut erschweren. Die Folge ist<br />
eine Sauerstoffunterversorgung<br />
des gesamten Organismus. Die<br />
von einer Lungenblähung be -<br />
troffenen Menschen leiden daher<br />
schon nach geringer körperlicher<br />
Belastung unter Luftnot.<br />
Diagnose <strong>und</strong><br />
Behandlung<br />
Die gravierenden Beschwerden bei<br />
Asthma machen deutlich, wie<br />
wichtig eine genaue Diagnose <strong>und</strong><br />
eine entsprechende Behandlung<br />
sind. Ein Arzt wird vor den körperlichen<br />
Untersuchungen den Patienten<br />
zunächst befragen, wobei<br />
er auch etwas über frühere Erkrankungen<br />
wie Allergien in der <strong>Familie</strong><br />
erfahren möchte.<br />
Ein absolutes Muss für die Feststellung<br />
von Asthma bronchiale<br />
sind Lungenfunktions prüfungen<br />
<strong>und</strong> bei Verdacht auf allergisches<br />
Asthma Allergietests. Blutgasuntersuchungen<br />
geben Aufschluss<br />
da rüber, ob der Körper über den<br />
Gasaustausch in den Lungen ausreichend<br />
mit Sauerstoff versorgt<br />
ist <strong>und</strong> der Abtransport von Kohlendioxid<br />
funktioniert. Abgehusteter<br />
Schleim – das Sputum – wird<br />
auf eosinophile Granulozyten (bestimmte<br />
weiße Blutkörperchen)<br />
untersucht. Ihr Vorhandensein<br />
kann auf Asthma hinweisen.<br />
Einige Hochleistungssportler sind<br />
gute Beispiele dafür, dass man mit<br />
einer medikamentösen Therapie<br />
Asthma gut kontrollieren kann.<br />
Eine erfolgreiche Therapie baut auf<br />
mehreren Säulen auf. Dazu gehören,<br />
die bekannten Auslöser der<br />
Asthmaanfälle zu meiden (eventuell<br />
auch eine Hyposensibilisierung)<br />
sowie das Erlernen entspannender<br />
Atemtechniken <strong>und</strong> Körperhaltungen,<br />
korrekter Inhalationstech -<br />
niken <strong>und</strong> der Selbstkontrolle in<br />
einer Patientenschulung.<br />
Arzneimittelgruppen<br />
Es werden bronchienerweiternde<br />
<strong>und</strong> entzündungshemmende Medikamente<br />
eingesetzt. Die Ent -<br />
zündungshemmer gehen gegen<br />
die Schleimhautentzündung als<br />
eigentliche Ursache des Asthmas<br />
vor. Wirkstoffe aus der Gruppe der<br />
Kortikosteroide bewirken, dass die<br />
Schwellung <strong>und</strong> Schleimbildung<br />
in den Atemwegen zurückgeht. In<br />
der Regel, zumindest in leichteren<br />
Fällen, werden die Kortikosteroide<br />
zur Behandlung inhaliert. Bei einer<br />
schweren Asthmaform kann<br />
die Einnahme von Tabletten notwendig<br />
werden. Kortikosteroide<br />
sind die wesent liche Komponente<br />
der Dauertherapie. Je nachdem,<br />
wie gut das Asthma unter Kon -<br />
trolle ist, kommen verschiedene<br />
Medikamente beziehungsweise<br />
Dosierungen zum Einsatz. Reicht<br />
das Inhalieren des Kortikosteroids<br />
nicht mehr aus, kann es auch<br />
in Tablettenform eingenommen<br />
werden.<br />
Neben den Wirkstoffen der Kortikosteroid-Gruppe<br />
setzen Ärzte<br />
Allergietests<br />
Prick-Test<br />
Verschiedene Teststoffe werden in Tropfenform auf die<br />
Haut gebracht (meist am Unterarm) <strong>und</strong> die Haut mit einer<br />
Lanzette angeritzt. Reagiert die Haut nach etwa zehn bis<br />
fünfzehn Minuten mit Quaddeln (kleine, schwellungsartige<br />
Reaktionen), weist dies auf eine Allergie gegen die jeweilige<br />
Substanz hin. Der Test zeigt zwar das Vorhandensein einer<br />
Allergie, sagt jedoch nicht mit Sicherheit etwas darüber aus,<br />
ob das Allergen für Asthmaanfälle verantwortlich ist.<br />
RAST-Test<br />
Bestimmung möglicher Allergieauslöser anhand von Blut -<br />
werten. Viele Asthmatiker haben einen erhöhten Antikörper-<br />
Spiegel des Immunglobulins E im Blut (IgE-Antikörper). Ein<br />
positives Ergebnis spricht jedoch nur zusammen mit dazu<br />
passenden Untersuchungsergebnissen <strong>und</strong> Fakten aus der<br />
Krankengeschichte dafür, dass dieses Allergen auch für das<br />
Asthma verantwortlich ist.<br />
Inhalativer Provokationstest<br />
Der Patient atmet ein Allergen ein. Anschließend wird seine<br />
Reaktion beobachtet <strong>und</strong> die Lungenfunktion gemessen.<br />
Da es dabei manchmal auch zu Asthamanfällen oder Spät -<br />
reaktionen auch noch nach St<strong>und</strong>en kommen kann, muss<br />
der Test unter ärztlicher Kontrolle <strong>und</strong> mehrstündiger<br />
Überwachung erfolgen.<br />
auch Beta-2-Sympathomimetika<br />
ein. Diese sogenannten Bronchodilatatoren<br />
erweitern die Atem -<br />
wege, weil sie die verkrampfte<br />
Atemmuskulatur entspannen. Eine<br />
Asthma-Therapie mit Beta-2-Sympathomimetika<br />
bekämpft also die<br />
Beschwerden, nicht die Asthmaursache.<br />
Unter den bronchienerweiternden<br />
Medikamenten gibt es<br />
kurz- <strong>und</strong> langwirksame. Langwirksame<br />
Beta-2-Sympathomimetika<br />
mildern die Symptome bis zu zwölf<br />
St<strong>und</strong>en lang ab. Sie wirken jedoch<br />
nicht sofort, also auch nicht im akuten<br />
Asthmaanfall <strong>und</strong> werden<br />
deshalb wie die Kortikosteroide zur<br />
Dauertherapie eingesetzt. Kurzwirksame<br />
Beta-2-Sympathomimetika<br />
wirken innerhalb weniger<br />
Minuten, also auch im akuten Anfall<br />
für etwa vier bis sechs St<strong>und</strong>en.<br />
Auch bei der Asthma-Medikation<br />
kommt es auf die korrekte Dosierung<br />
<strong>und</strong> Durchführung an: Müssen<br />
Bronchodilatatoren zu häufig<br />
genommen werden, ist vermutlich<br />
98 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
99
ASTHMA<br />
die Asthma-Therapie nicht gut eingestellt.<br />
Der nächste Punkt: Fühlen<br />
sich Asthmatiker beschwerdefrei,<br />
vernachlässigen sie oft die Dauertherapie.<br />
Das ist gefährlich, denn<br />
die Entzündung in den Atemwegen<br />
bildet sich erst nach Wochen<br />
bis Monaten zurück! Nur eine gute<br />
Therapie kann die Lungenfunktion<br />
langfristig normalisieren.<br />
Zu Kortikosteroiden <strong>und</strong> Beta-2-<br />
Sympathomimetika gibt es auch<br />
Alternativen, zum Beispiel bei allergisch<br />
reagierenden Patienten<br />
der Wirkstoff Ipratropiumbromid,<br />
die Wirkstoffe von Xanthinderi -<br />
vaten oder Antileukotriene. Ein<br />
neuer Therapieansatz bei schwerem<br />
allergischem Asthma ist eine<br />
Zusatztherapie mit einem Antikörper<br />
gegen das vom Immunsystem<br />
ausgeschüttete Immunglobulin E.<br />
Inhalieren<br />
will gelernt sein<br />
Wenn es möglich ist, bevorzugen<br />
Mediziner bei Asthma-Medikamenten<br />
die inhalative Anwendung.<br />
Der Vorteil: Anstatt über das Blut<br />
wie bei Kapseln <strong>und</strong> Tabletten erreicht<br />
der Wirkstoff direkt über die<br />
Bronchien den Entzündungsherd –<br />
eine sehr gezielte Behandlung<br />
mit meist keinen oder geringen<br />
Nebenwirkungen. Es gibt heute<br />
Kombi-Präparate zur Inhalation mit<br />
bronchienerweiternden <strong>und</strong> entzündungshemmenden<br />
Wirkstoffen.<br />
Asthmakranke benötigen damit<br />
nur noch ein Inhalationsgerät.<br />
Der Nachteil: Inhalieren Sie nicht<br />
korrekt, erreicht nur wenig Wirkstoff<br />
die Bronchien <strong>und</strong> der Erfolg<br />
ist gefährdet. Es ist also sinnvoll,<br />
sich vom Arzt oder in einer<br />
Patientenschulung die richtige<br />
Durch führung entsprechend des<br />
Inhalationsverfahrens genau zeigen<br />
zu lassen. Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten<br />
Sie vor dem Inhalieren tief ausatmen<br />
<strong>und</strong> nach der Einatmung den<br />
Atem kurz anhalten, damit die<br />
Wirkstoffe genug Zeit haben, sich<br />
an den Bronchien abzusetzen.<br />
Bei Dosieraerosolen wird der Wirkstoff<br />
aus einem kleinen Behälter<br />
auf Druck in Form von kleinsten<br />
Tröpfchen (Aerosol) freigesetzt<br />
<strong>und</strong> über ein M<strong>und</strong>stück eingeatmet.<br />
Ein sogenannter Spacer –<br />
eine Vorsatzkammer – kann die<br />
Koordination beim Inhalieren<br />
(Auslösung <strong>und</strong> Druck auf ein Ventil<br />
bei gleichzeitiger Einatmung)<br />
unterstützen. Bei einem Pulver -<br />
inhalator wird das in einem so -<br />
Kutschersitz<br />
Setzen Sie sich aufrecht<br />
auf den vorderen Teil<br />
eines Stuhles <strong>und</strong> lassen<br />
Sie sich dann in sich zu -<br />
sammen sacken. Die Füße<br />
stehen voll auf dem<br />
Boden. Die Unter arme<br />
werden auf den Ober -<br />
schenkeln abgelegt, die<br />
Hände hängen locker<br />
nach unten, ohne sich zu<br />
berüh ren. Der Rücken<br />
bildet einen Katzbuckel.<br />
Der Kopf hängt locker<br />
nach vorne.<br />
genannten Diskhaler befindliche<br />
Medikament direkt durch ein kräftiges<br />
Einatmen freigesetzt. Welche<br />
Inhalationsform für Sie oder Ihr<br />
Kind am besten geeignet ist, sollten<br />
Sie ausführlich mit Ihrem Arzt<br />
besprechen.<br />
können in bestimmten Stellungen<br />
wie dem „Kutschersitz“ dabei helfen,<br />
den Brustkorb zu erweitern.<br />
Atmen bei Asthma will gelernt<br />
sein. Es gibt eine Vielzahl von<br />
Atemtechniken <strong>und</strong> Entspannungsübungen,<br />
die dafür sorgen,<br />
dass Sie besser Luft bekommen.<br />
Die Maßnahmen sind leicht zu<br />
erlernen, zeigen aber eine große<br />
Wirkung. Ärzte <strong>und</strong> Physiotherapeuten<br />
sind dabei die richtige<br />
Anlaufstelle. Zudem sollten Sie<br />
regelmäßige Kontrollbesuche (mit<br />
regelmäßigen Lungenfunktionsprüfungen)<br />
bei Ihrem Arzt einplanen.<br />
So ist gewährleistet, dass die<br />
Therapie auf dem neuesten Stand<br />
ist <strong>und</strong> Veränderungen rechtzeitig<br />
erkannt werden.<br />
Als Asthmatiker müssen Sie lernen,<br />
mit der chronischen Krankheit zu<br />
leben <strong>und</strong> auf Medikamente angewiesen<br />
zu sein. Gesellt sich dann<br />
ASTHMA<br />
noch emotionaler Stress hinzu, der<br />
manche Tiefen des Lebens ausmacht,<br />
sollten Sie professionelle<br />
psychologische Unterstützung suchen.<br />
Auch ein vorübergehender<br />
Klimawechsel kann guttun. Bei<br />
Pollenallergien ist es sinnvoll, sich<br />
Regionen mit nicht mehr fliegenden<br />
Pollen oder bereits abflauendem<br />
Pollenflug auszusuchen.<br />
Regelmäßiges körperliches Training<br />
kombiniert mit den richtigen<br />
Medikamenten verbessert die<br />
Lungenfunktion, den Gasaustausch<br />
<strong>und</strong> damit die Sauerstoffversorgung<br />
des ganzen Organismus.<br />
Vermeiden sollten Sie nur<br />
Überforderungen. Darum: Mit der<br />
<strong>Familie</strong> oder mit Fre<strong>und</strong>en raus an<br />
die frische Luft <strong>und</strong> bewegen – das<br />
tut nicht nur dem Körper, sondern<br />
auch der Stimmung gut.<br />
Text: Dr. Julijana Betzel<br />
Mit Asthma engagiert<br />
<strong>und</strong> gut leben<br />
Medikamente haben in der Asthma-Behandlung<br />
einen hohen Stellenwert,<br />
doch es gibt viele Maßnahmen,<br />
die Sie selbst ergreifen<br />
können, zum Beispiel eine Patientenschulung.<br />
Sie bekommen dort<br />
ausführlich erklärt, wie Sie korrekt<br />
inhalieren, um die volle Wirkung zu<br />
erzielen. Sie lernen, wie Sie sich<br />
oder anderen bei einem Asthmaanfall<br />
wirkungsvoll helfen können.<br />
Man zeigt Ihnen atemerleichternde<br />
Körperhaltungen, denn<br />
Muskeln, die normalerweise die<br />
Arme an den Körper heranführen,<br />
Im akuten Asthmaanfall helfen<br />
• Unverzüglich die vom Arzt verordneten Medikamente<br />
inhalieren lassen.<br />
• Den Betroffenen beruhigen (beklemmende Atemnot ruft<br />
Angst oder Panik hervor).<br />
• Den Betroffenen eine atemerleichternde Stellung einnehmen<br />
lassen, zum Beispiel den Kutschersitz.<br />
• Falls nach etwa zehn Minuten noch keine Besserung eingetreten<br />
ist, erneut die Notfall-Medikamente inhalieren lassen.<br />
• Beobachten Sie den Betroffenen genau: Kann er kaum<br />
noch sprechen, beträgt sein Puls (bei Erwachsenen) mehr<br />
als 110 Schläge pro Minute oder laufen die Lippen bläulich<br />
an, rufen Sie sofort den Notarzt!<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
101
COPD<br />
COPD<br />
Mit der Erkrankung<br />
besser leben<br />
Der Begriff COPD fasst<br />
zwei Lungenschäden<br />
zusammen: die chronisch<br />
obstruktive Bronchitis <strong>und</strong><br />
das Lungenemphysem.<br />
Beide Erkrankungen sind<br />
dauerhaft <strong>und</strong> verändern<br />
das Leben.<br />
in die Luftröhre. Die beiden Hauptbronchien<br />
leiten den Sauerstoff in<br />
den rechten <strong>und</strong> linken Lungen -<br />
flügel. Dabei verzweigen sich die<br />
Atemwege, um über die kleinsten<br />
Bronchien die Lungenbläschen<br />
(Alveolen) zu erreichen. Dort findet<br />
der Gasaustausch statt: Der<br />
Sauerstoff wird in die Blutbahn<br />
aufgenommen <strong>und</strong> Kohlendioxid<br />
aus dem Blut in die Atemwege zur<br />
Ausatmung abgegeben.<br />
nehmend: Aus den vielen kleinen<br />
Lungenbläschen werden große,<br />
grobe, funktionslose Blasen. Damit<br />
geht die für den Gasaustausch<br />
benötigte Oberfläche zurück (Lungenemphysem).<br />
Die Luft kann aus<br />
den großen, aufgeblähten Lungenbläschen<br />
nicht mehr entweichen.<br />
Der Körper erhält nicht mehr<br />
genug Sauerstoff mit der Folge,<br />
dass schon geringe körperliche<br />
Bewegung zu Atemnot führt.<br />
Die Abkürzung COPD steht für<br />
„Chronic Obstruktive Pulmonary<br />
Disease“ <strong>und</strong> bedeutet chronisch<br />
obstruktive Lungenerkrankung.<br />
Um die chronisch obstruktive<br />
Bronchitis zu erklären, muss man<br />
die einzelnen Begriffe kennen. So<br />
beschreibt das Wort „chronisch“,<br />
dass das Problem ein Leben lang<br />
besteht. „Obstruktiv“ steht für die<br />
Einengung der Atemwege <strong>und</strong> bei<br />
einer Bronchitis handelt es sich um<br />
eine Entzündung der kleinen Äste<br />
der Luftwege – also eine chronische<br />
Entzündung mit Einengung<br />
der kleinen Bronchien. Bei einem<br />
Lungenemphysem sind die Lungenstrukturen<br />
bereits zerstört, die<br />
kleinen Bronchien <strong>und</strong> die Lungenbläschen<br />
sind überbläht <strong>und</strong><br />
daher nicht mehr funktionsfähig.<br />
COPD beschreibt die chronische<br />
Einengung der Atemwege durch<br />
eine chronisch obstruktive Bronchitis<br />
oder ein Lungenemphysem.<br />
Was passiert<br />
in der Lunge?<br />
Beim Atmen nehmen wir über die<br />
Nase Sauerstoff auf. Dort wird die<br />
Einatemluft erwärmt, angefeuchtet<br />
<strong>und</strong> gefiltert <strong>und</strong> gelangt dann<br />
Mit dem Sauerstoff werden auch<br />
schädigende Substanzen einge -<br />
atmet, zum Beispiel Tabakrauch.<br />
Langfristig führen diese Schadstoffe<br />
zu chronischen Entzündungen<br />
der Lunge. Die Veränderungen<br />
beginnen schleichend. Zunächst<br />
reagiert die Schleimhaut der Atemwege<br />
mit vermehrter Schleimproduktion<br />
– die Folge ist Husten, weil<br />
die Atemwege sich vom Schleim<br />
befreien wollen.<br />
Im weiteren Verlauf kommt es<br />
zur Schädigung <strong>und</strong> später zur<br />
Zer störung der Schleimhaut. Die<br />
Schleimhaut kann ihre Reinigungsfunktion<br />
nicht mehr ausführen, der<br />
Husten nimmt zu, meist in Kombination<br />
mit schleimigem Auswurf,<br />
besonders am Morgen. Der zähe<br />
Schleim <strong>und</strong> die entzündliche<br />
Schwellung verengen die Atemwege<br />
zunehmend (Obstruktion) <strong>und</strong><br />
schränken damit den Sauerstofftransport<br />
ein. Auch die Wand der<br />
kleinen Bronchien wird im Krankheitsverlauf<br />
geschädigt. Schließlich<br />
wird der Punkt erreicht, an dem<br />
keine Aussicht auf Heilung besteht.<br />
Die Diagnose lautet: chronisch<br />
obstruktive Bronchitis. Die Lungen -<br />
bläschen verändern sich zu -<br />
Das Herz leidet mit<br />
Lunge <strong>und</strong> Herz arbeiten eng zusammen:<br />
Das sauerstoffarme Blut<br />
der Venen fließt aus dem Körper in<br />
die rechte Herzkammer <strong>und</strong> dann<br />
in die Lunge zu den Lungenbläschen,<br />
wo das Kohlendioxid abgegeben<br />
<strong>und</strong> Sauerstoff aufgenommen<br />
wird. Das nun sauerstoff -<br />
reiche Blut fließt zum Herzen <strong>und</strong><br />
wird über die linke Herzkammer<br />
mit hohem Druck durch die Arterien<br />
gepumpt. Über die Arterien<br />
gelangt der Sauerstoff in jeden<br />
Körperbereich.<br />
Die Veränderungen des Lungengewebes<br />
bei COPD betreffen auch<br />
die Blutgefäße der Lunge. Sie erhöhen<br />
ihren Widerstand, sodass die<br />
rechte Herzkammer mehr Arbeit<br />
aufwenden muss, um gegen den<br />
erhöhten Druck anzukommen. Anfangs<br />
kompensiert das Herz diese<br />
Mehrarbeit problemlos. Im Verlauf<br />
der Erkrankung kommt es jedoch<br />
zur Schwäche der rechten Herzkammer,<br />
Mediziner sprechen vom<br />
Cor pulmonale („Lungenherz“),<br />
auffällig an den blauen Lippen <strong>und</strong><br />
geschwollenen Beinen mit Wassereinlagerung.<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
103
Rauchen als Risiko Nr. 1<br />
COPD ist also eine ernste Erkrankung.<br />
Nach der WHO (Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation)<br />
ist die Erkrankung<br />
weltweit die Todesursache<br />
Nummer 3. Aufgr<strong>und</strong> ihrer Häufigkeit<br />
in der Bevölkerung spricht<br />
man bereits von Volkskrankheit.<br />
Schließlich leiden Schätzungen zufolge<br />
etwa zehn Prozent der über<br />
40-Jährigen <strong>und</strong> 25 Prozent der<br />
über 70-Jährigen an der chronisch<br />
obstruktiven Lungenerkrankung.<br />
Die wichtigsten Risikofaktoren<br />
sind Tabakrauchen <strong>und</strong> das Passivrauchen:<br />
Je mehr Zigaretten am<br />
Tag <strong>und</strong> je länger geraucht wurde,<br />
desto höher ist das Erkrankungsrisiko.<br />
Daneben gibt es auch andere<br />
Risikofaktoren wie die Luftverschmutzung,<br />
Feinstaubbelastung<br />
zum Beispiel am Arbeitsplatz (wie<br />
chemische Dämpfe, Quarzsand).<br />
Diskutiert wird auch die genetische<br />
Belastung, da COPD in <strong>Familie</strong>n<br />
gehäuft auftritt.<br />
AHA-Symptomtrias<br />
Atemnot, Husten <strong>und</strong> Auswurf –<br />
das sind die drei wichtigsten<br />
Symptome der COPD. Typischerweise<br />
beginnt die Erkrankung mit<br />
Husten, besonders morgens. In der<br />
kalten Jahreszeit kann sich der<br />
Husten verstärken. Auswurf in<br />
Form eines zähflüssigen Schleims<br />
begleitet oft die Hustenattacken.<br />
Dieser Zustand kann jahrelang<br />
anhalten <strong>und</strong> mehr oder weniger<br />
Beschwerden verursachen, bis er<br />
chronisch wird. Die aufkommende<br />
Atemnot tritt zunächst nur bei<br />
körperlicher Belastung auf, später<br />
sogar auch in Ruhe, sodass zum<br />
Raucherentwöhnung<br />
Neben Nikotinersatzstoffen <strong>und</strong> Verhaltenstherapie zählt<br />
vor allem Ihr Wille:<br />
• Suchen Sie keine Ausreden, um zur Zigarette zu greifen,<br />
sondern versuchen Sie, sich selbst <strong>und</strong> damit Ihr Leben<br />
zu ändern.<br />
• Hören Sie an einem Tag mit dem Rauchen auf.<br />
• Entfernen Sie alle Raucherutensilien aus Ihrem Wohnumfeld.<br />
• Befreien Sie Ihre Wohnung vom Rauchgestank,<br />
zum Beispiel durch das Waschen der Vorhänge.<br />
• Beschäftigen Sie Ihre Hände, zum Beispiel mit Sport, Stricken,<br />
Malen.<br />
• Ernähren Sie sich ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> nehmen Sie ausreichend<br />
Flüssigkeit zu sich.<br />
• Bei Entzugssymptomen (zum Beispiel Reizbarkeit,<br />
Konzentrationsstörungen) helfen Nikotinersatzmittel.<br />
• Entspannungsmethoden helfen in Krisensituationen,<br />
wenn das Verlangen überhand nimmt. Es gibt keinen<br />
Gr<strong>und</strong> für das Rauchen!<br />
Beispiel das Treppensteigen nicht<br />
mehr möglich ist. Dramatisch wird<br />
die Situation, wenn zusätzlich ein<br />
Infekt der Atemwege hinzukommt<br />
<strong>und</strong> das Ausmaß der Lungen -<br />
erkrankung durch Atemnot mit<br />
einem pfeifenden Geräusch beim<br />
Ausatmen offensichtlich wird.<br />
Verifiziert wird die Diagnose einer<br />
COPD durch die Lungenfunktionsprüfung.<br />
Mit der Untersuchung<br />
kann die Obstruktion frühzeitig erkannt,<br />
der Schweregrad bestimmt<br />
<strong>und</strong> eine Therapie begonnen<br />
werden. Für einen Raucher wird<br />
ein Lungenfunktionstest alle zwei<br />
Jahre empfohlen, auch wenn er<br />
noch keine oder nur geringe<br />
Symptome aufweist.<br />
FEV1 als wichtigstes<br />
Kriterium<br />
Die häufigste Prüfung der Lungenfunktion<br />
ist die Spirometrie. Dabei<br />
wird der Luftstrom beim Ausatmen<br />
gemessen, zum Beispiel das Ausatemvolumen<br />
in Ruhe oder das<br />
forcierte Einsek<strong>und</strong>en-Volumen<br />
(FEV1) – also die Luft, die man bei<br />
maximaler Anstrengung in einer<br />
Sek<strong>und</strong>e ausatmet. Dieser Wert ist<br />
ein wichtiger Parameter bei der<br />
Verlaufsbeobachtung einer chronischen<br />
Lungenerkrankung, erfordert<br />
aber die Mitarbeit des Patienten:<br />
Er muss sich beim Ausatmen<br />
maximal anstrengen, damit man<br />
einen zuverlässigen Messwert<br />
erhält.<br />
Um Asthma von einer COPD abzugrenzen,<br />
gibt man dem Patienten<br />
Kortison oder ein Medikament, das<br />
die Bronchien erweitert, <strong>und</strong> misst<br />
nach etwa zwei Wochen erneut<br />
den FEV1-Wert. Typisch für COPD<br />
ist die geringe Zunahme der<br />
forcierten Einsek<strong>und</strong>en-Kapazität<br />
gegenüber dem Ausgangswert<br />
vor der Medikation (unter 15 Prozent<br />
Verbesserung im Vergleich<br />
vor der Medikation). Mit anderen<br />
Worten: Die COPD bessert sich<br />
kaum unter Medikation.<br />
Mit der Spirometrie kann auch das<br />
Lungenvolumen bestimmt werden,<br />
zum Beispiel die Vitalkapa -<br />
zität (VK) – die Luft, die man nach<br />
einer tiefen Ausatmung in die<br />
Lunge einatmen kann. Das Verhältnis<br />
FEV1/VK nennt man relative<br />
Sek<strong>und</strong>enkapazität. Anhand dieser<br />
Werte hat die „Global Initiative<br />
for Chronic Obstructive Lung<br />
Disease“ (GOLD; Globale Initiative<br />
für chronisch obstruktive Lungenerkrankungen)<br />
die Risikogruppe<br />
sowie die vier Schweregrade der<br />
COPD definiert (siehe Tabelle Seite<br />
106). Anhand der Werte wird klar,<br />
welche Bedeutung allein die<br />
FEV1-Werte für die COPD haben.<br />
Mit speziellen Untersuchungs -<br />
methoden lassen sich weitere<br />
Fragestellungen klären: Die Ganzkörperplethysmographie<br />
ermöglicht<br />
die Unterscheidung zwischen<br />
chronisch obstruktiver Bronchitis<br />
<strong>und</strong> Lungenemphysem. Bei der<br />
Blutgasanalyse wird die Konzentration<br />
von Sauerstoff <strong>und</strong> Kohlendioxid<br />
im Blut sowie der Säuren-<br />
Basen-Haushalt bestimmt. Bei fortgeschrittenem<br />
COPD geben die<br />
Blutgase Informationen zum Sauerstoffmangel.<br />
Hierzu reicht eine<br />
geringe Menge Blut aus dem gut<br />
durchbluteten Ohrläppchen.<br />
Kleine Lungenfunktions<br />
messung<br />
Mit dem Peak-Flow-Meter kann jeder<br />
Betroffene lernen, selbst seine<br />
Atemwege zu kontrollieren. Dieses<br />
einfache Messgerät bestimmt die<br />
maximale Strömungsgeschwindigkeit<br />
bei der Ausatmung <strong>und</strong> zeigt<br />
damit die Weite der Atemwege.<br />
Wichtig ist dabei die korrekte<br />
Durchführung: Zuerst tief einatmen,<br />
die Luft kurz anhalten, mit<br />
dem M<strong>und</strong> das M<strong>und</strong>stück des<br />
Peak-Flow-Meters umschließen<br />
<strong>und</strong> dann kurz <strong>und</strong> heftig mit aller<br />
Kraft ausatmen, als ob man eine<br />
Kerze ausblasen würde. Dabei verschiebt<br />
sich der Zeiger <strong>und</strong> zeigt<br />
die Atemwegsweite. Am besten<br />
führt man drei Messungen durch<br />
<strong>und</strong> notiert den Mittelwert.<br />
Als Faustregel gilt: Stabile <strong>und</strong><br />
steigende Peak-Flow-Werte sprechen<br />
für einen stabilen Zustand,<br />
niedrige oder sogar fallende Werte<br />
geben Gr<strong>und</strong> zur Besorgnis. Es<br />
kann sich zum Beispiel um einen<br />
Infekt handeln, der die Atemwege<br />
zusätzlich belastet. Sinnvoll für<br />
die medizinische Verlaufsbeobachtung<br />
ist die Führung eines COPD-<br />
Tagebuchs mit eingetragenen<br />
Peak-Flow-Werten <strong>und</strong> allen Auffälligkeiten.<br />
Empfohlen wird die<br />
regelmäßige tägliche Messung<br />
sowie Zusatzmessungen bei<br />
Atemnot, einem Bronchialinfekt<br />
oder wenn Sie neue Medikamente<br />
erhalten haben.<br />
COPD<br />
Andere Warnsymptome sind Zunahme<br />
der Atemnot, des Hustens<br />
<strong>und</strong> damit der Notfallmedika -<br />
mente, Veränderung des Auswurfs<br />
sowie die allgemeinen Zeichen<br />
(Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit,<br />
Fieber). Suchen Sie einen Arzt<br />
auf, um die Symptome zu lindern<br />
<strong>und</strong> damit die eigene körperliche<br />
Belastbarkeit zu erhöhen. Je früher<br />
mit der Behandlung begonnen<br />
wird, umso besser sind die Aussichten,<br />
weitere Lungenschäden<br />
zu verhindern <strong>und</strong> Komplikationen<br />
vorzubeugen.<br />
Mehrgleisige<br />
Behandlung<br />
Die beste Behandlung nützt nichts,<br />
wenn Sie nicht aufhören zu rauchen.<br />
Nikotinverzicht ist die erste<br />
Maßnahme! Nikotinersatzstoffe,<br />
Verhaltenstherapie <strong>und</strong> Medikamente<br />
erleichtern die Rauchent-<br />
Zwei Erscheinungs -<br />
formen der COPD<br />
Pink Puffer-Patienten:<br />
Meist hagere Patienten.<br />
Im Vordergr<strong>und</strong> steht das<br />
Lungenemphysem. Die<br />
Betroffenen haben Mühe,<br />
Sekrete abzuhusten, sie<br />
ringen häufig nach Luft.<br />
Blue Bloater-Patienten:<br />
Hier ist die Bronchitis im<br />
Vordergr<strong>und</strong>. Die<br />
Betroffenen sind meist<br />
untersetzt <strong>und</strong> haben<br />
einen starken Auswurf.<br />
104 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
105
COPD<br />
Schweregrad<br />
Risikogruppe I (leicht) II (mittel) III (schwer) IV (sehr schwer)<br />
stationären Aufenthaltes, da dort<br />
die Möglichkeit eines intensiven<br />
Aufbautrainings besteht.<br />
DIES&DAS<br />
FÜR JEDEN WAS<br />
FEV1 normale Werte FEV1: 80 %<br />
des Sollwertes<br />
Beschwerden<br />
keine oder<br />
geringe Beschwerden<br />
wöhnung. In allen Stadien der<br />
COPD gilt: Vermeiden Sie Risikofaktoren,<br />
also verzichten Sie auf<br />
das Rauchen, <strong>und</strong> lassen Sie sich<br />
gegen Grippe <strong>und</strong> Pneumokokken<br />
impfen.<br />
Die zweite Therapiesäule sind Medikamente<br />
in Form von Tabletten<br />
oder als Inhalation zur Erweiterung<br />
der Bronchien, Kortison als Ent -<br />
zündungshemmer, schleimlösende<br />
Medikamente sowie Antibiotika<br />
bei Infekten. Jeder Patient muss<br />
die Wirkungen <strong>und</strong> Nebenwirkungen<br />
kennen, um im Notfall effektiv<br />
eingreifen zu können.<br />
Krankheitsstadium <strong>und</strong> Erkrankungszustand<br />
bestimmen Form<br />
<strong>und</strong> Zeitpunkt der Medikation.<br />
Stadium I: Medikamente nach<br />
Bedarf (kurzwirksame bronchialerweiternde<br />
Medikamente)<br />
geringe Beschwerden<br />
in<br />
Ruhe, stärker<br />
bei Belastung<br />
FEV1: unter<br />
80 % des<br />
Sollwertes<br />
Stadium II: zusätzlich Dauer -<br />
medikation mit einem oder<br />
mehreren bronchialerweiternden<br />
Substanzen<br />
Stadium III: zusätzliche<br />
Kortison-Inhalationen<br />
Stadium IV: zusätzliche<br />
Langzeitsauerstofftherapie <strong>und</strong><br />
Erwägung einer chirurgischen<br />
Intervention (Entfernung der<br />
Emphysemblasen vom Lungengewebe,<br />
Lungentransplantation)<br />
Positives Denken<br />
<strong>und</strong> Disziplin<br />
Eine große Bedeutung kommt den<br />
nichtmedikamentösen Maßnahmen<br />
als dritter Therapiesäule zu<br />
<strong>und</strong> hier ist Ihre Mitarbeit <strong>und</strong> Ihr<br />
regelmäßiges Engagement gefragt:<br />
Patientenschulung, Physio<strong>und</strong><br />
Atemtherapie, Körpertraining<br />
<strong>und</strong> Ernährungsberatung. Fort -<br />
FEV1:<br />
30–50 %<br />
des<br />
Sollwertes<br />
täglicher Husten <strong>und</strong> Auswurf,<br />
Atemnot bei leichter<br />
bis mittelschwerer Belastung,<br />
Verschlechterung<br />
bei Infektion<br />
FEV1: unter 30 %<br />
des Sollwertes<br />
Atemnot schon bei geringer<br />
Belastung beziehungsweise<br />
in Ruhe, schwere<br />
Obstruktion mit Sauerstoffmangel<br />
im Blut, zunächst<br />
nur bei Belastung, später<br />
auch in Ruhe; gegebenenfalls<br />
Cor pulmonale durch<br />
Belastung des rechten<br />
Herzens mit Herzrhythmusstörungen<br />
geschrittene Atemwegserkrankungen<br />
gehen oft mit einer stark<br />
verminderten Körpermuskelmasse<br />
<strong>und</strong> dadurch mit einer eingeschränkten<br />
Belastbarkeit einher,<br />
was auch auf normal- <strong>und</strong> übergewichtige<br />
Kranke zutreffen kann.<br />
Eine kalorienhaltige Diätform in<br />
Kombination mit aktiver Bewegung<br />
kann Abhilfe schaffen.<br />
Menschen mit Atemnot neigen zur<br />
Inaktivität. Die körperliche Fitness<br />
wird vernachlässigt, was die Atemprobleme<br />
noch verstärkt. Daher ist<br />
körperliches Training in zumut -<br />
baren Maßen sehr wichtig. Zudem<br />
stärkt es die Lungen- <strong>und</strong> Herzfunktion<br />
<strong>und</strong> eine erhöhte Muskelleistung<br />
bessert die Atemtechnik.<br />
Die Übungen erlernt man in einer<br />
ambulanten Lungensportgruppe<br />
oder in einer Rehabilitationsgruppe,<br />
am besten während eines<br />
COPD ist nicht heilbar. Aber durch<br />
medikamentöse <strong>und</strong> nichtme -<br />
dikamentöse Maßnahmen <strong>und</strong><br />
eine ges<strong>und</strong>e Lebensweise kann<br />
die Erkrankung verzögert <strong>und</strong><br />
die Lebensqualität erheblich verbessert<br />
werden. Wichtig ist auch<br />
Ihre positive Einstellung zum Leben.<br />
Führen Sie alle in Schulungen<br />
erlernten Techniken zu Hause<br />
konsequent durch. Schließen Sie<br />
sich einer Selbsthilfegruppe an,<br />
dort erhalten Sie viele Tipps<br />
von Gleichgesinnten. Wählen Sie<br />
keine einengenden Kleidungs -<br />
stücke, um das Atmen nicht zusätzlich<br />
zu erschweren. Meiden<br />
Sie Reize, welche die Atemnot<br />
verstärken, wie Lacke, Putzmittel,<br />
Zigarettenrauch oder Feuchtigkeit.<br />
Eine von den Krankenkassen<br />
bewilligte statio näre Rehabilita -<br />
tion beinhaltet alle genannten Informations-<br />
<strong>und</strong> Lernprogramme,<br />
jedoch auch ambulant gibt es<br />
viele Angebote. Entscheidend für<br />
Sie ist der Wille, mit der COPD umgehen<br />
zu lernen <strong>und</strong> etwas zu<br />
verbessern. Denken Sie positiv,<br />
packen Sie es an!<br />
Text: Dr. Julijana Betzel<br />
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106 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
107
Mit einer<br />
verreisen<br />
Raus aus dem Alltag <strong>und</strong> entspannen:<br />
Ein Urlaub tut den meisten Menschen gut.<br />
Patienten mit Asthma oder COPD sollten<br />
eine Reise allerdings besonders gut planen.<br />
Wohin soll es gehen? Wo sich Menschen<br />
mit einer chronischen Atemwegs er -<br />
krankung wohlfühlen, hängt davon ab,<br />
ob sie unter Asthma oder COPD leiden.<br />
Für Menschen mit allergischem Asthma<br />
ist es entscheidend, die Auslöser wie Pollen<br />
oder Hausstaubmilben zu meiden.<br />
Sie profitieren meist von einem Urlaub<br />
im Gebirge in einer Höhe von über 1000<br />
Metern. Dort sind Pollen <strong>und</strong> Hausstaubmilben<br />
so weit reduziert, dass die Betroffenen<br />
freier durchatmen können. Auch<br />
die allgemeine Belastung mit Schimmelpilzen<br />
sowie mit Luftschadstoffen ist im<br />
Gebirge geringer als in tiefen Lagen.<br />
Patienten, deren Asthma nicht allergisch<br />
bedingt ist, fühlen sich in den Bergen<br />
in der Regel ebenfalls wohl. Zu hoch<br />
sollten sie sich allerdings nicht vorwagen:<br />
In Gletscherregionen kann<br />
die extrem kalte <strong>und</strong> trockene Luft<br />
einen Asthmaanfall provozieren.<br />
Für Asthmatiker <strong>und</strong> Allergiker ist<br />
ein Urlaub am Meer eine Wohltat,<br />
da die salzhaltige Luft ebenfalls wenige<br />
Pollen enthält. Wer Heuschnupfen hat,<br />
sollte sich generell über den Pollenflug<br />
am vorgesehen Urlaubsort<br />
informieren.<br />
Patienten mit COPD tut ein<br />
Urlaub an der See dagegen nicht<br />
unbedingt gut, denn die salzhaltige<br />
Meeresluft kann ihre Atemwege<br />
reizen. Bei einem Aufenthalt in<br />
den Bergen sollten sie möglichst<br />
keinen Urlaubsort auswählen, der<br />
höher als 600 bis 700 Meter über<br />
dem Meeresspiegel liegt – besonders,<br />
wenn sie häufig unter Atemnot<br />
leiden. In der „dünneren“ Luft<br />
kann es passieren, dass sie zu<br />
wenig Sauerstoff aufnehmen.<br />
Vor der Reise<br />
mit dem Arzt sprechen<br />
Dr. Eike Eymers, Ärztin im AOK-B<strong>und</strong>esverband<br />
empfiehlt Menschen<br />
mit einer chronischen Atemwegserkrankung,<br />
vor der Reise mit<br />
ihrem Arzt zu sprechen <strong>und</strong> sich<br />
außerdem über die medizinische<br />
Versorgung am Urlaubsort zu informieren.<br />
Sinnvoll ist es, in Erfahrung<br />
zu bringen, wo der nächste Facharzt<br />
ist <strong>und</strong> wie er erreichbar ist, wie<br />
sie ihren behandelnden Arzt in<br />
Deutschland vom Urlaubsort aus<br />
telefonisch erreichen können.<br />
Allergikerfre<strong>und</strong>liche<br />
Hotelzimmer<br />
Patienten mit allergischem Asthma<br />
rät Dr. Eymers, möglichst ein<br />
allergikerfre<strong>und</strong>liches Zimmer zu<br />
buchen. Am besten ist ein Nichtraucherhotel,<br />
in dem keine Tiere<br />
erlaubt sind. Vorteilhaft ist es auch,<br />
wenn auf Pflanzen verzichtet wird,<br />
um die Schimmelbelastung zu<br />
verringern. Mittlerweile werden<br />
allergikerfre<strong>und</strong>liche Hotels in<br />
Hotelführern gesondert genannt.<br />
Außerdem sollen sie sich vorab im<br />
Hotel erk<strong>und</strong>igen, ob sie „milbendichte“<br />
Bettbezüge bekommen<br />
können. Falls nicht, ist es ratsam,<br />
eigene Bezüge mitzubringen.<br />
Sowohl Patienten mit Asthma als<br />
auch mit COPD sollten alle Medikamente,<br />
die sie gewöhnlich benötigen,<br />
in ausreichender Menge in<br />
den Urlaub mitnehmen. Asthmatiker<br />
sollten ein Peak-Flow-Meter dabeihaben,<br />
um ihre Lungenfunktion<br />
überprüfen zu können. Besprechen<br />
Sie außerdem mit Ihrem Arzt, was<br />
Sie bei akuter Atemnot tun können.<br />
Medikamente <strong>und</strong> einen Plan für<br />
den Notfall sollten die Patienten<br />
ständig bei sich führen.<br />
Genügend Zeit<br />
für die Fahrt einplanen<br />
Wichtig ist, auch die Fahrt in den<br />
Urlaub sorgfältig zu planen. Vermeiden<br />
Sie Stress, indem Sie genügend<br />
Zeit einplanen. Bei einer<br />
Bahnreise empfiehlt es sich, schweres<br />
Gepäck vorher aufzugeben.<br />
Wer mit dem Auto fährt,<br />
sollte regelmäßig Pausen<br />
einlegen <strong>und</strong> sich an<br />
der frischen Luft<br />
bewegen.<br />
Tierhaare <strong>und</strong><br />
Hausstaubmilben<br />
in<br />
den Sitzpolstern<br />
können<br />
allergische<br />
Reaktionen<br />
auslösen;<br />
daher ist<br />
es für Patienten mit allergischem<br />
Asthma ratsam, vorab Medikamente<br />
einzunehmen.<br />
Medikamente<br />
mit an Bord nehmen<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich sind auch Flugreisen<br />
möglich. Notfallmedikamente sollten<br />
die Patienten im Handgepäck<br />
mitnehmen <strong>und</strong> sie bei der Sicherheitskontrolle<br />
am Flughafen vorzeigen.<br />
Um Probleme bei den<br />
Kontrollen zu vermeiden, empfiehlt<br />
es sich, eine Kopie der ärzt -<br />
lichen Verschreibung bei sich zu<br />
haben. Bei einer fortgeschrittenen<br />
COPD ist bei einer Flugreise allerdings<br />
Vorsicht geboten. Denn in einer<br />
Höhe von neun bis elf Kilometern<br />
ist der Sauerstoffdruck in der<br />
Kabine vermindert, außerdem ist<br />
die Luft sehr trocken. Ges<strong>und</strong>e<br />
Menschen gleichen den geringeren<br />
Sauerstoffdruck aus. COPD-<br />
Patienten schaffen dies jedoch<br />
unter Umständen nicht – dadurch<br />
kann bei ihnen die Sauerstoffsättigung<br />
im Blut unter die kritische<br />
Grenze von 55 mmHg absinken.<br />
Sprechen Sie vorab mit Ihrem Arzt,<br />
wenn Sie eine Flugreise planen.<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
109
FREIZEITKRANKHEIT<br />
Tipps gegen die Freizeit-Krankheit<br />
Die Ferien stehen vor der Tür <strong>und</strong> die Vorfreude auf die Urlaubswochen steigt –<br />
doch kaum ist man dort, schlägt die Stimmung um: Schon wieder ist eine Erkältung<br />
im Anmarsch <strong>und</strong> die ersten Urlaubstage finden im Bett statt.<br />
Jahr für Jahr führt Deutschland<br />
die Liste der reisefreudigsten Nationen<br />
der Welt an. Beliebteste<br />
Reiseziele sind neben der eigenen<br />
Heimat auch die Länder<br />
Spanien <strong>und</strong> Italien. Doch wenn<br />
es dann endlich so weit ist <strong>und</strong><br />
die Menschen ihren wohlverdienten<br />
Urlaub antreten können,<br />
werden sie oft plötzlich<br />
krank. Sie bekommen entweder<br />
eine faustdicke Erkältung, eine<br />
Grippe, schlimme Magen-Darm-<br />
Beschwerden oder eine hart -<br />
näckige Migräneattacke.<br />
Für diese plötzlich auftretende<br />
Reise- oder Freizeitkrankheit<br />
haben sich unter Medizinern<br />
gleich zwei englische Begriffe<br />
etabliert. Zum einen der eng -<br />
lische Begriff dafür, nämlich<br />
Leisure Sickness <strong>und</strong> zum<br />
anderen das Open-Window-<br />
Phänomen, das im Urlaub auftritt<br />
<strong>und</strong> als Ursache der Leisure<br />
Sickness gilt. „Open window“<br />
heißt zu deutsch „offenes Fenster“.<br />
Gemeint ist damit, dass im<br />
Urlaub nicht nur der alltäg liche<br />
Stress wegfällt, sondern auch die<br />
Leistung der körper eigenen Immunabwehr<br />
nachlässt. Damit werden<br />
den Krankheitserregern quasi<br />
Tür <strong>und</strong> Tor, beziehungsweise die<br />
Fenster geöffnet <strong>und</strong> der menschliche<br />
Körper ist besonders anfällig<br />
für die verschiedensten Infekte.<br />
Ungehinderter Zutritt<br />
für Krankheitskeime<br />
„Wer beruflich wochenlang auf<br />
Hochtouren läuft, wird gerade in<br />
den ersten Urlaubstagen häufig<br />
krank“, weiß auch Dr. Tomas Stein,<br />
ärztlicher Direktor <strong>und</strong> Kardiologe<br />
am Diagnostik Zentrum Fleetinsel<br />
Hamburg. Er kennt Patienten, die<br />
sich die ersten Urlaubstage mit pochender<br />
Migräne im verdunkelten<br />
Zimmer einigeln oder mit fiebrigen<br />
Erkältungen das Bett hüten<br />
müssen.<br />
„Diese Reaktionen sind wissenschaftlich<br />
belegt“, erklärt Dr. Stein.<br />
„Der Körper fährt die Immunabwehr<br />
auf ein Höchstniveau, wenn<br />
er unter Stress steht. Fällt der Stress<br />
ab, fährt der Körper die Produktion<br />
der Abwehrzellen abrupt herunter,<br />
sodass sich Krankheitserreger ungehindert<br />
Zutritt verschaffen <strong>und</strong><br />
nicht mehr abgewehrt werden<br />
können.“<br />
Doch nicht nur die körpereigene<br />
Immunabwehr fällt in der Freizeit<br />
häufig unter Normalniveau. Auch<br />
das gesamte vegetative Nervensystem<br />
ist angegriffen. Urlauber<br />
leiden unter erhöhtem Blutdruck<br />
<strong>und</strong> unter Schlafstörungen, oder<br />
sie schwitzen übermäßig, sind<br />
kurzatmig <strong>und</strong> müssen ständig zur<br />
Toilette. Der Urlaubsarzt kann hier<br />
aber nicht helfen. Denn wenn die<br />
Leidgeplagten mit diesen Symptomen<br />
zum Arzt gehen, wird dieser<br />
in der Regel nicht fündig.<br />
„Schuld an diesen Umstellungen<br />
sind der Sympathikus <strong>und</strong><br />
der Parasympathikus im<br />
menschlichen Gehirn“,<br />
erklärt Dr. Stein.<br />
„Während der<br />
Sympathikus in<br />
Zeiten hoher<br />
Anspannung<br />
aktiv wird <strong>und</strong> den<br />
Körper mit mehr Sauerstoff <strong>und</strong><br />
Energie versorgt, fährt der Parasympathikus<br />
den Körper in Zeiten<br />
der Entspannung wieder herunter.<br />
Ist dieses Zusammenspiel jedoch<br />
gestört, fühlt sich der Betroffene<br />
auch im eigentlichen Ruhezustand<br />
stets gehetzt <strong>und</strong> unter Druck.“<br />
Vorsicht Kältefallen!<br />
Ein zusätzlicher Risikofaktor sind<br />
typische Kältefallen. Starke Temperaturschwankungen,<br />
zum Beispiel<br />
vom klimatisierten Flugzeug<br />
in die sommerliche Hitze <strong>und</strong> anschließend<br />
wieder in die Kühle der<br />
Hotelanlage, machen dem Körper<br />
zu schaffen. Aber auch Zugluft,<br />
beispielsweise durch ein geöffnetes<br />
Autofenster, kann eine Sommererkältung<br />
begünstigen. Denn<br />
durch kühle Luft ziehen sich die<br />
haut nahen Blutgefäße zusammen<br />
<strong>und</strong> werden schlechter durchblutet.<br />
Zudem trocknen die empfindlichen<br />
Nasenschleimhäute aus <strong>und</strong><br />
bieten eine ideale Angriffsfläche<br />
für Viren.<br />
110 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
FREIZEITKRANKHEIT<br />
Das Wohlfühlprogramm<br />
mit Cranberry-Kraft!<br />
Wer die folgenden Tipps langfristig<br />
beherzigt, kann das Auftreten<br />
der „Freizeit-Krankheit“ vermeiden<br />
<strong>und</strong> die schönsten Wochen<br />
des Jahres erholt genießen.<br />
Stärken Sie Ihr körpereigenes<br />
Immunsystem schon vor dem<br />
Urlaub so gut es eben geht.<br />
Schlafen Sie ausreichend <strong>und</strong><br />
ernähren Sie sich vitaminreich.<br />
Halten Sie den Stress vor<br />
einer Urlaubsreise möglichst<br />
gering. Verzichten Sie auf den<br />
einen oder anderen Termin, um<br />
möglichst ausgeruht zu sein.<br />
Bauen Sie sich ein paar Tage<br />
Puffer ein. „Direkt vom Schreibtisch<br />
in den Urlaub zu starten, ist<br />
kontraproduktiv“, erklärt Dr. Stein.<br />
„Bereits die Anreise wird so zu<br />
einem Stressfaktor <strong>und</strong> ein entspannter<br />
Start in den Urlaub ist<br />
nicht mehr möglich.<br />
Am besten bleiben Sie noch ein<br />
oder zwei Tage zu Hause, packen in<br />
Ruhe <strong>und</strong> planen entspannt Ihre<br />
Urlaubshighlights. Auch nach der<br />
Reiserückkehr sollten Urlauber am<br />
besten nicht sofort wieder ar -<br />
beiten, sondern ihrem Körper ein<br />
oder zwei Tage Zeit geben, um<br />
sich zu akklimatisieren.“<br />
Vermeiden Sie Erlebnisstress<br />
im Urlaub. „Viele Menschen packen<br />
die eigentliche Erholungszeit mit<br />
einem R<strong>und</strong>-um-die-Uhr-Programm<br />
voll oder stellen sich abenteuer -<br />
lichen sportlichen Herausforderungen“,<br />
weiß Dr. Stein. „Diese Menschen<br />
können nicht loslassen, sie<br />
stehen ständig unter Volldampf.<br />
Wer jedoch schon im Berufsalltag<br />
damit zu kämpfen hat, sollte diesen<br />
Erlebnisstress dringend vermeiden.<br />
Sonst wird das Stresshormon Cortisol<br />
gar nicht oder nur sehr langsam<br />
vom Körper abgebaut, sodass der<br />
Urlauber keinerlei Erholungseffekt<br />
aus seiner Job-Auszeit schöpft.“<br />
Schützen Sie während der Reise <strong>und</strong> im Urlaub<br />
ihren Körper vor starken Temperaturschwankungen<br />
<strong>und</strong> Zugluft. Tragen Sie ein Halstuch <strong>und</strong><br />
Strümpfe oder nehmen Sie eine Decke mit.<br />
Händewaschen hilft, die Ansteckungsgefahr zu<br />
minimieren. Denn mit den Händen gelangen die<br />
Viren von Türklinken, Griffen <strong>und</strong> anderen Gegenständen<br />
zu ihren Haupteintrittspforten, den<br />
Schleimhäuten von Nase, M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Augen.<br />
Damit Ihre Schleimhäute eine gute Barriere gegen<br />
Bakterien <strong>und</strong> Viren sind, müssen sie feucht<br />
sein. Wenn Sie täglich zwei bis drei Liter Flüssigkeit<br />
– am besten Wasser – trinken, kann der Körper sie<br />
problemlos feucht halten.<br />
Extra viel Cranberry, clever kombiniert<br />
mit Vitaminen <strong>und</strong> Spurenelementen:<br />
• Hochdosiert: 600 mg Cranberryextrakt<br />
(36 mg PAC)<br />
Mit diesen einfachen, aber wirkungsvollen Tipps<br />
steht einem unbeschwerten Urlaub nichts mehr im<br />
Weg. Aber: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.<br />
Wer ausgeruht zurückkommt, sollte in seine Arbeitswoche<br />
regelmäßige „Urlaube“ einbauen. „Viele<br />
Menschen arbeiten mehr als 40 St<strong>und</strong>en wöchentlich<br />
<strong>und</strong> haben wenig Zeit, regelmäßige Erholungsphasen<br />
in ihren Alltag einzubauen“, sagt Dr. Stein.<br />
• Zusätzlich: 200 mg Granatapfelextrakt<br />
• Vitamin C, Zink <strong>und</strong> Selen tragen zur<br />
normalen Funktion des Immunsystems bei<br />
• Nur 1 Kapsel täglich<br />
Aber hier gilt es, kreativ zu werden <strong>und</strong> bewusst<br />
abzuschalten: Gönnen Sie sich jeden Tag kurze<br />
Momente der Ruhe, zum Beispiel beim Musikhören<br />
vor dem Einschlafen, beim gemütlichem Zusammensein<br />
mit der <strong>Familie</strong>, einem Abendessen mit<br />
Fre<strong>und</strong>en oder einfach einem guten Film. Mehr<br />
Achtsamkeit für den eigenen Körper <strong>und</strong> Geist ist<br />
wichtig –, ohne dabei ein ges<strong>und</strong>es, maßvolles<br />
Bewegungsprogramm aus den Augen zu verlieren.<br />
Der Organismus dankt es Ihnen bereits, wenn Sie<br />
täglich eine halbe St<strong>und</strong>e spazieren gehen oder Rad<br />
fahren.<br />
112 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
Text: Brigitte van Hattem<br />
<br />
Zur Erinnerung für Ihre Apotheke:<br />
30 Kapseln PZN 9764934<br />
60 Kapseln PZN 9726299 (Pharma-Zentral-Nummer)
TELEFON-AKTION<br />
Fußges<strong>und</strong>heit<br />
Wenn es zwischen den Zehen<br />
juckt <strong>und</strong> brennt<br />
Wie erkenne ich eine<br />
Fußpilzerkrankung?<br />
Wie werde ich sie schnell<br />
wieder los?<br />
Was kann ich tun, um mich<br />
vor einer erneuten Infektion<br />
zu schützen?<br />
Wie kann mich der Podologe<br />
dabei unterstützen?<br />
Unsere Experten Dr. Holger Petering,<br />
Dermatologe aus Hildesheim, <strong>und</strong><br />
Annette Ebel, Podologin aus Berlin,<br />
beantworten<br />
am 07. August 2013<br />
von 16 bis 18 Uhr<br />
unter den kostenlosen<br />
Rufnummern Fragen zum<br />
Thema Fußges<strong>und</strong>heit.<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit<br />
<strong>und</strong> stellen Sie Ihre Fragen<br />
zu ges<strong>und</strong>en Füßen!<br />
Annette Ebel<br />
Podologin<br />
Telefon 0800 3335445<br />
Dr. Holger Petering<br />
Dermatologe<br />
Telefon 0800 5889696<br />
Fußpilz ist eine der häufigsten<br />
Infektionen der Haut. Gerade im<br />
Sommer haben die Erreger leichtes<br />
Spiel: denn überall dort, wo<br />
viele Menschen barfuß laufen,<br />
können sie leicht von einem Fuß<br />
auf den anderen übertragen werden.<br />
Auslöser sind infizierte Hautschüppchen,<br />
die Betroffene bei<br />
jedem Schritt verlieren.<br />
Meist nistet sich der Fußpilz zunächst<br />
in den Zehenzwischen -<br />
räumen ein. Hier ist es angenehm<br />
feucht <strong>und</strong> warm: Also optimale<br />
Lebensbedingungen für die Erreger.<br />
Die Infektion zeigt sich durch<br />
unangenehmes Jucken <strong>und</strong> Brennen<br />
im Zehenzwischenraum, aber<br />
auch durch unschöne Hautrötungen<br />
<strong>und</strong> Schuppung.<br />
Fußpilz zwischen den Zehen wird<br />
oft unterschätzt: jeder fünfte<br />
Deutsche würde trotz Infektion<br />
ein Schwimmbad besuchen – <strong>und</strong><br />
damit riskieren, andere Besucher<br />
anzustecken. Dabei kann ein un -<br />
behandelter Fußpilz zwischen den<br />
Zehen leicht auf den ganzen Fuß<br />
übergehen oder eine langwierige<br />
Nagelpilzinfektion aus lösen.<br />
Um dies zu verhindern, ist es wichtig<br />
Fußpilz zwischen den Zehen<br />
frühzeitig mit einem pilz ab tö -<br />
tenden Produkt (zum Beispiel<br />
Lamisil, in Apotheken erhältlich)<br />
zu behandeln.<br />
Experten für das Thema Fußpilz<br />
sind Hautärzte. Sie wissen genau,<br />
was bei einer Infektion zu tun ist<br />
<strong>und</strong> können beurteilen, welche Art<br />
der Medikation notwendig ist.<br />
Neben Hautärzten sind Podologen<br />
die Fachleute zum Thema Füße.<br />
Gerade ältere Menschen <strong>und</strong> Diabetiker,<br />
die Schwierigkeiten mit<br />
der Ges<strong>und</strong>heit ihrer Füße haben,<br />
sind bei ihnen in besten Händen.<br />
Der Podologe widmet sich nicht<br />
nur der Pflege der Füße, sondern<br />
auch der Vorbeugung <strong>und</strong> medi -<br />
zinischen Behandlung von Erkrankungen.<br />
Er entfernt zum Beispiel<br />
Hühneraugen oder Schwielen <strong>und</strong><br />
kümmert sich um deformierte<br />
Fußnägel. Häufig ist der Podologe<br />
der erste, der Hautveränderungen<br />
wie Fuß- oder Nagelpilz zu Gesicht<br />
bekommt – er spielt also eine<br />
entscheidende Rolle für die Fußges<strong>und</strong>heit.<br />
114 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
115
WUNDEN<br />
Auch die schönste Zeit im Jahr hat ihre Tücken:<br />
Wenn wir wieder aktiver sind <strong>und</strong><br />
mehr Zeit im Freien verbringen,<br />
zieht man sich leicht kleine W<strong>und</strong>en zu.<br />
Wichtig ist, diese richtig zu versorgen.<br />
W<strong>und</strong>enzeit<br />
Mit einer Oberfläche von eineinhalb<br />
bis zwei Quadratmetern ist<br />
die Haut unser größtes Organ.<br />
R<strong>und</strong> zwei Milliarden Hautzellen<br />
schützen den Körper vor Krankheitserregern,<br />
UV-Strahlen, Hitze<br />
<strong>und</strong> Kälte. „Die Haut ist in dreierlei<br />
Hinsicht für uns wichtig. Erstens ist<br />
sie ein wichtiges Sinnesorgan im<br />
Kontakt mit unserer Umgebung.<br />
Zweitens ist sie unser Schutz vor<br />
äußeren Einflüssen. Zuletzt ist sie<br />
auch das Ausdrucksmittel unseres<br />
Wesens <strong>und</strong> soll deshalb ges<strong>und</strong><br />
erscheinen“, so der Dermatologe<br />
Dr. Herbert Kirchesch aus Pulheim.<br />
Bei Verletzungen setzt der Körper<br />
direkt den eigenen W<strong>und</strong>heilungsprozess<br />
in Gang. Dieser funktioniert<br />
auch meist einwandfrei bei<br />
unkomplizierten W<strong>und</strong>en. Laut<br />
Dr. Kirchesch sind die häufigsten<br />
Hautverletzungen in seiner Praxis<br />
Probleme, die mit eigenen Mitteln<br />
nicht behoben werden können,<br />
zum Beispiel Splitterverletzungen.<br />
Harmlose kleinere Verletzungen,<br />
die nicht zu stark bluten, können<br />
Sie selbst versorgen. Wichtig ist<br />
dabei, auf die richtige W<strong>und</strong>ver -<br />
sorgung zu achten. Selbst die<br />
kleinste W<strong>und</strong>e kann eine Eintrittspforte<br />
für Bakterien <strong>und</strong> Keime<br />
sein. Wird diese nicht richtig versorgt,<br />
kann der W<strong>und</strong>heilungsprozess<br />
nicht ohne Komplikationen<br />
ablaufen – eine schmerzhafte Entzündung<br />
entsteht.<br />
So reagieren Sie richtig<br />
Ob beim Inlineskaten oder Klettern<br />
– kleine Stürze ziehen Schürfw<strong>und</strong>en<br />
nach sich. Sie sind oft<br />
großflächig <strong>und</strong> sehr schmerzhaft,<br />
weil viele Nervenenden freigelegt<br />
wurden. Schürfw<strong>und</strong>en heilen<br />
aber relativ schnell <strong>und</strong> meist ohne<br />
Narbenbildung ab. Die Abwehrfunktion<br />
der Haut ist noch weit -<br />
gehend intakt. Oft befindet sich<br />
viel Schmutz in der W<strong>und</strong>e, dann<br />
gründlich reinigen <strong>und</strong> desinfi -<br />
zieren. Kleinere Abschürfungen<br />
können Sie offen heilen lassen.<br />
Größere decken Sie mit einem<br />
W<strong>und</strong>schnellverband oder einer<br />
sterilen Kompresse ab <strong>und</strong> lassen<br />
sie vom Arzt versorgen. Noch<br />
besser sind Gel-Pflaster aus der<br />
Apotheke: Sie halten die W<strong>und</strong>e<br />
feucht, regen das Zellwachstum an<br />
<strong>und</strong> sorgen dafür, dass die W<strong>und</strong>ränder<br />
sich rasch wieder zusammenziehen.<br />
So heilt die W<strong>und</strong>e<br />
deutlich schneller als an der Luft.<br />
Stecken Glassplitter in der W<strong>und</strong>e,<br />
ziehen Sie diese nicht heraus!<br />
Überlassen Sie das dem Arzt.<br />
Schnittw<strong>und</strong>en gehören zu den<br />
häufigsten Verletzungen im Haushalt.<br />
Eine kleine Schnittverletzung<br />
lässt man am besten kurz bluten.<br />
Schmutz <strong>und</strong> Krankheitserreger<br />
werden so aus der W<strong>und</strong>e herausgespült.<br />
Für blutende Schnitt -<br />
w<strong>und</strong>en eignet sich ein normales<br />
Pflaster aus der Apotheke, das das<br />
Blut aufsaugen kann.<br />
Kratz- <strong>und</strong> Bissw<strong>und</strong>en werden<br />
meist von Tieren verursacht, weshalb<br />
eine hohe Infektionsgefahr<br />
besteht. Krankheitserreger könnten<br />
– zum Beispiel mit dem Speichel<br />
– in die W<strong>und</strong>e gelangt sein<br />
<strong>und</strong> schwere Infektionen wie<br />
W<strong>und</strong>starrkrampf (Tetanus) oder<br />
eine Blutvergiftung (Sepsis) hervorrufen.<br />
Deshalb muss eine Bissw<strong>und</strong>e<br />
immer vom Arzt untersucht<br />
werden.<br />
Prüfen Sie bei allen offenen W<strong>und</strong>en,<br />
ob Sie noch gegen Tetanus<br />
geschützt sind. Im Zweifelsfall<br />
fragen Sie Ihren Arzt.<br />
Schnaken, Bremsen, Bienen <strong>und</strong><br />
Wespen haben im Sommer Hochsaison.<br />
Insektenstiche sind meist<br />
ungefährlich, doch das Gift oder<br />
die Speichelflüssigkeit, die die<br />
kleinen Viecher in der Haut hinter -<br />
lassen, führt zu unangenehmen<br />
Nachwehen: Die Einstichstelle ist<br />
gerötet, schwillt an <strong>und</strong> schmerzt.<br />
Auch wegen dem nervenden<br />
Juckreiz kann sich die Stelle durch<br />
ständiges Kratzen entzünden.<br />
Allgemein gilt: Beobachten Sie die<br />
W<strong>und</strong>e. Falls die Stelle dick wird,<br />
oder sich die Haut rötet <strong>und</strong> warm<br />
anfühlt, könnte dies auf eine Infektion<br />
hindeuten. In dem Fall sollten<br />
Sie sofort einen Arzt aufsuchen.<br />
Entzündete W<strong>und</strong>en<br />
Wenn kleine W<strong>und</strong>en nicht richtig<br />
heilen, liegt das oft daran, dass<br />
Schmutz <strong>und</strong> Keime in die W<strong>und</strong>e<br />
gelangt sind <strong>und</strong> dort eine<br />
schmerzhafte Entzündung verursachen.<br />
Der erste Schritt bei einer<br />
W<strong>und</strong>e ist deshalb das Säubern:<br />
Spülen Sie sie zunächst mit kaltem,<br />
fließendem Wasser, bei starker Verschmutzung<br />
desinfizieren Sie sie.<br />
Luft lässt die W<strong>und</strong>e austrocknen,<br />
wodurch sie sich deutlich langsamer<br />
schließt. Eine gute Alternative<br />
sind deshalb W<strong>und</strong>heilgele, die die<br />
feuchte W<strong>und</strong>heilung unterstüt-<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
117
WUNDEN<br />
zen. Sie beschleunigen die Heilung<br />
<strong>und</strong> bilden eine Barriere gegen<br />
Keime. Viele greifen bei der W<strong>und</strong>heilung<br />
zu einer antiseptischen<br />
Creme. Tatsächlich können solche<br />
Cremes aufgr<strong>und</strong> ihrer desinfizierenden<br />
Wirkung Bakterien, Viren<br />
<strong>und</strong> Pilze abtöten <strong>und</strong> vor Infektionen<br />
schützen. In der Regel enthalten<br />
sie aber keine w<strong>und</strong>heilungsfördernden<br />
Wirkstoffe, sondern<br />
hemmen die körpereigene W<strong>und</strong>heilung.<br />
W<strong>und</strong>heilmittel – zum<br />
Beispiel mit Panthenol – unterstützen<br />
die körpereigene Heilung, haben<br />
aber keinerlei Wirkung gegen<br />
Krankheitserreger <strong>und</strong> Infektionen.<br />
Spezielle Lokalantibiotika mit<br />
dem Wirkstoff Tyrothricin (zum<br />
Beispiel Tyrosur, in Apotheken erhältlich)<br />
wirken dahingehend, dass<br />
sie die Entzündungserreger direkt<br />
an der betroffenen Hautstelle<br />
bekämpfen <strong>und</strong> die körpereigene<br />
Heilung fördern. Deshalb gilt der<br />
Wirkstoff Tyrothricin als Multitalent<br />
für kleine Riss-, Schürf- <strong>und</strong> Kratzw<strong>und</strong>en,<br />
Verbrennungen 1. Grades<br />
<strong>und</strong> kleine, oberflächliche Entzündungen<br />
mit bakterieller Infektion.<br />
Für Ruhe sorgen<br />
Damit die W<strong>und</strong>e ungestört verheilen<br />
kann, sollte sie möglichst<br />
ruhig gestellt werden. Denn jede<br />
Bewegung zieht <strong>und</strong> zerrt an den<br />
neu gebildeten Zellen, sodass<br />
diese wieder auseinandergerissen<br />
werden. So dauert es natürlich länger,<br />
bis sich eine durchgehende<br />
neue Hautschicht gebildet hat.<br />
Betroffen sind vor allem Haut -<br />
stellen wie Fingergelenke, Knie<br />
oder Ellenbogen, an denen sich die<br />
Haut ständig dehnt. Schonen Sie<br />
den entsprechenden Körperteil<br />
oder stellen Sie ihn mit einem<br />
Verband ruhig – dann kann sich<br />
die W<strong>und</strong>e schneller schließen. Die<br />
W<strong>und</strong>e schließt sich über die<br />
W<strong>und</strong>ränder <strong>und</strong> der entstehende<br />
Schorf sollte nicht abgekratzt werden.<br />
Warten Sie lieber, bis er sich<br />
von selbst löst.<br />
Urlaub, Sommer, Sonne, einen<br />
schönen Bummel durch Märkte<br />
im Ausland machen <strong>und</strong> dabei ein<br />
Schnäppchen kaufen. Welche<br />
<strong>Frau</strong> freut sich nicht, wenn sie ein<br />
Super-Angebot ergattert, das<br />
ihr Wohlfühlprogramm ergänzt.<br />
Man greift erst recht zu, wenn es<br />
sich bei dem Preishit um eine angeblich<br />
namhafte Marke handelt.<br />
Doch der Kosmetikverband VKE<br />
warnt vor den Billigangeboten.<br />
Selbst sehr seriös anmutende Ge -<br />
schäfte bieten oft vermeintliche<br />
Namenprodukte zu Schleuderpreisen<br />
an. Egal, ob es sich um<br />
Hautpflege- oder Hautreinigungsmittel,<br />
Sonnencremes, Kosmetika<br />
oder Parfüms handelt: Besonders<br />
BESSER LEBEN<br />
VORSICHT BEI GEFÄLSCHTEN<br />
KOSMETIKANGEBOTEN<br />
Produkte, die lange in der Wärme<br />
stehen oder im Vorjahr unverkauft<br />
waren <strong>und</strong> im Folgejahr wieder<br />
angeboten werden – also völlig<br />
über lagert sind –, verändern ihre<br />
Inhaltsstoffe <strong>und</strong> können deshalb<br />
schädlich sein.<br />
Das nächste Problem: Gefälschte<br />
Produkte bekannter Marken lassen<br />
sich vom Original für den<br />
Laien kaum unterscheiden. Die<br />
Warnung ist meist ein Preisnachlass<br />
von 40, 50 oder<br />
60 Prozent. Die Inhalts stoffe<br />
sind bei den Fälschungen<br />
meist minderwertig <strong>und</strong> können –<br />
ebenso wie die überlagerten<br />
Produkte – Hautreizungen sowie<br />
Allergien auslösen.<br />
Manches Schnäppchen hat sich<br />
zu Hause als Bumerang erwiesen:<br />
Treten bei Ihnen nach der Benutzung<br />
Hautveränderungen auf,<br />
sollten Sie das Produkt nicht weiter<br />
verwenden. Erstes Anzeichen<br />
der Unverträglichkeit ist oft ein<br />
Juckreiz an den Hautbereichen,<br />
die mit dem Produkt in Kontakt<br />
gekommen sind. Der VKE rät darum<br />
dringend dazu, im Ausland<br />
nur in Fachgeschäften einkaufen<br />
zu gehen. Ihre Sonderangebote<br />
werden wie im Fachgeschäft zu<br />
Hause in einem erkennbar vernünftigen<br />
Rabattrahmen liegen.<br />
Text: Martina<br />
Kasper<br />
W<strong>und</strong>heilung von innen<br />
Um eine Hautverletzung zu reparieren,<br />
benötigt der Körper bestimmte<br />
Nährstoffe: Eiweißreiche<br />
Kost beispielsweise liefert wichtige<br />
Aminosäuren, die nötig sind, um<br />
neues Gewebe zu produzieren.<br />
Ebenfalls wichtig sind Vitalstoffe<br />
wie die Vitamine A, C, E <strong>und</strong> D sowie<br />
Zink. Sie stärken das Immunsystem<br />
<strong>und</strong> regen den Aufbau<br />
neuer Körperzellen an. Trinken Sie<br />
außerdem viel, damit das Gewebe<br />
gut durchblutet wird – auch das<br />
lässt W<strong>und</strong>en schneller heilen.<br />
GLUTENFREIE REISETIPPS<br />
Um Menschen, die an Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit<br />
leiden, das Leben zu erleichtern, hat<br />
Dr. Schär eine Online-Plattform mit vielen Tipps<br />
<strong>und</strong> Reisevorschlägen r<strong>und</strong> um glutenfreies Reisen,<br />
Essen <strong>und</strong> Einkaufen ins Leben gerufen.<br />
Auf www.glutenfreeroads.com können Interessierte<br />
unzählige glutenfreie Restaurants <strong>und</strong> Pizzerien in<br />
verschiedenen Ländern finden, nach Hotels suchen<br />
<strong>und</strong> auch Supermärkte für glutenfreie Produkte<br />
unterwegs entdecken. Ein integrierter Restaurant -<br />
finder hilft den Allergikern zudem dabei, Lokale<br />
in nächster Nähe ausfindig zu machen, in denen<br />
glutenfreies Essen serviert wird.<br />
Um dem Koch oder dem Kellner im Hotel oder<br />
Restaurant in seiner Sprache zu erklären, dass das<br />
Essen glutenfrei sein soll, hat die Deutsche Zöliakie<br />
Gesellschaft (DZG) auf der Internetplattform eine<br />
Bitte an den Koch – eine Erklärung zur Zöliakie –<br />
zum Ausdrucken in verschiedenen Sprachen zur<br />
Verfügung gestellt. So können Sie ohne Probleme<br />
Ihr glutenfreies Essen bestellen <strong>und</strong> den Urlaub<br />
unbeschwert genießen.<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
119
AUGEN<br />
Unser<br />
K nd<br />
Augen wie ein Adler?<br />
Immer mehr Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche sehen schlecht –<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
<strong>und</strong> der Gang zum Augen -<br />
arzt sind deshalb wichtig.<br />
Zum Zeitpunkt der Geburt sind<br />
Augen <strong>und</strong> Sehnerv noch nicht<br />
vollständig entwickelt. Neugeborene<br />
reagieren auf Lichtquellen<br />
<strong>und</strong> können die Augen horizontal<br />
bewegen, der Sehradius reicht<br />
aber nur r<strong>und</strong> 30 cm weit. Im Alter<br />
von 6 –12 Wochen können Säuglinge<br />
bereits Gegenstände fixieren,<br />
Augenkontakt herstellen <strong>und</strong> Farb -<br />
unterschiede wahrnehmen. Mit<br />
12 Monaten sind etwa 60 Prozent<br />
der Sehschärfe gegeben <strong>und</strong> im<br />
Vorschulalter ist die Sehschärfe<br />
vergleichbar mit der von Erwachsenen.<br />
Erst in den ersten sieben Lebensjahren<br />
findet der Reifeprozess<br />
des Sehsinns statt. Das Sehen ist<br />
wichtig für die Entwicklung des<br />
Kindes. Es funktioniert durch das<br />
Zusammenspiel zwischen Auge<br />
<strong>und</strong> Gehirn. Sieht ein Kind nicht<br />
richtig, muss es sich anstrengen,<br />
um eine Aufgabe zu erfüllen. Das<br />
kann wiederum zu Konzentrationsproblemen<br />
führen. Heikel wird<br />
dies spätestens im Kindergarten<br />
oder in der Schule.<br />
Jedes zehnte<br />
Gr<strong>und</strong>schulkind<br />
trägt eine Brille<br />
Ist das eine Null oder eine Neun?<br />
Angestrengt starrt der Erstklässler<br />
an die Tafel, um die Zahlen zu<br />
entziffern. Spätestens wenn es<br />
Kindern in der Schule schwerfällt,<br />
Aufgaben, Wörter oder Bilder zu<br />
erkennen, sollten Eltern ihr Kind<br />
beim Augenarzt vorstellen.<br />
Fehlsichtigkeit ist weit verbreitet.<br />
Nach Angaben des Berufsverbands<br />
der Augenärzte haben r<strong>und</strong><br />
20 Prozent der Kinder Sehprobleme.<br />
Die Fehlsichtigkeit wird jedoch<br />
häufig spät oder sogar gar nicht erkannt.<br />
Die bekanntesten Fehlsichtigkeiten<br />
sind die Kurz- <strong>und</strong> Weitsichtigkeit.<br />
Bei der Weitsichtigkeit<br />
(Hyperopie) sieht das Kind recht<br />
gut in der Ferne, muss sich jedoch<br />
anstrengen, um im Nahbereich<br />
gut zu sehen. Wird in die Ferne<br />
schlecht gesehen, spricht man von<br />
Kurzsichtigkeit (Myopie). Das Fernsehbild<br />
oder die Tafel in der Schule<br />
können dann nur schwer scharf erkannt<br />
werden. Durch Zusammenkneifen<br />
<strong>und</strong> Blinzeln der Augen<br />
versucht das Kind auch weiter<br />
entfernte Gegenstände scharf zu<br />
sehen. Kurzsichtigkeit tritt oft auf,<br />
wenn Kinder lesen lernen <strong>und</strong> die<br />
Augen hauptsächlich im Nahbereich<br />
gefordert werden. Studien<br />
haben gezeigt, dass zu viel Beschäftigung<br />
im Nahbereich Kinderaugen<br />
nicht richtig fordert <strong>und</strong> sie<br />
kurzsichtig werden lässt. Zu lange<br />
Aufenthalte vor dem PC oder überhaupt<br />
in geschlossenen Räumen<br />
lässt die „Autofokus-Funktion“ des<br />
Auges verkümmern. Kurzsichtigkeit<br />
kommt bei Naturvölkern in viel<br />
geringerem Maße vor als bei uns.<br />
Vor allem Stubenhocker können<br />
nicht mehr richtig ihren Blick vom<br />
Nah- in den Fernbereich wechseln.<br />
Deswegen weg vom Computer<br />
<strong>und</strong> raus an die frische Luft!<br />
Zu den häufigsten Augenerkankungen<br />
bei Kindern zählt das<br />
Schielen. Beim Schielen sieht<br />
das Kind Doppelbilder. Besonders<br />
Säuglinge erwecken häufig den<br />
Anschein, dass sie schielen, da das<br />
Verhältnis von ihrer kleinen Nase<br />
<strong>und</strong> ihrer großen Lidhautfalte noch<br />
unproportional ist. Der sogenannte<br />
Silberblick ist kein Schönheitsfehler,<br />
sondern eine ernsthafte<br />
Sehbehinderung. Bei Kleinkindern<br />
bedroht sie die Entwicklung des<br />
räumlichen Sehens. Wenn ab dem<br />
3. Lebensmonat die Blickrichtung<br />
eines Auges noch immer von der<br />
des anderen abweicht, sollte ein<br />
Augenarzt aufgesucht werden.<br />
Gibt es in der <strong>Familie</strong> gehäuft Sehprobleme<br />
(tragen beispielsweise<br />
Mutter <strong>und</strong> Vater eine Brille), sollte<br />
das Kind bereits im ersten Lebensjahr<br />
zur Kontrolle zum Augenarzt.<br />
Im Alltag können Eltern <strong>und</strong> Lehrer<br />
auf Warnsignale achten. Bei Sehproblemen<br />
hält ein Kind beispielsweise<br />
ständig den Kopf schief,<br />
reibt sich die Augen, kneift die<br />
Augen zusammen, zwinkert oder<br />
blinzelt. Zudem kann es ein Warnhinweis<br />
sein, wenn Kinder beim<br />
Lesen <strong>und</strong> Schreiben leicht ermüden,<br />
in der Zeile verrutschen oder<br />
einen geringen Augenabstand zu<br />
Buch, Monitor <strong>und</strong> Fernseher haben.<br />
Auch Kopfschmerzen können<br />
Anzeichen einer Sehschwäche<br />
sein. Bei sichtbaren Auffälligkeiten<br />
wie Augenzittern, Hornhauttrü -<br />
bungen, grau-weißlichen Pupillen,<br />
großen lichtscheuen Augen oder<br />
bei Lidveränderungen sollten Sie<br />
sofort zum Augenarzt gehen.<br />
Vorsorge –<br />
je früher, desto besser!<br />
Da Kinder noch nicht das Verständnis<br />
von richtig oder falsch beziehungsweise<br />
scharf oder unscharf<br />
kennen, wird Ihr Kind Ihnen kaum<br />
sagen, dass es schlecht sieht.<br />
Deshalb sollten Sie bereits im<br />
Kleinkind alter einen Augenarzt<br />
aufsuchen. Auch wenn Sie keinerlei<br />
Gründe haben, ein Augenprob -<br />
lem bei Ihrem Kind zu vermuten,<br />
sollten Sie vorsorglich handeln.<br />
Die Früherkennungsuntersuchungen<br />
für Kinder bieten die Chance,<br />
Sehprobleme frühzeitig festzu -<br />
stellen. Je früher Sehstörungen<br />
erkannt werden, desto besser<br />
können diese mit Erfolg behandelt<br />
werden.<br />
Spielerisch wird der Arzt zusammen<br />
mit dem Kind einen Sehtest<br />
durchführen <strong>und</strong> die Augen untersuchen.<br />
Im „schlimmsten“ Fall wird<br />
eine Brille verschreiben.<br />
Die richtige Brille<br />
Verordnet der Arzt Ihrem Kind eine<br />
Sehhilfe, übernehmen die gesetz -<br />
lichen Krankenkassen bei Kindern<br />
unter 18 Jahren die Kosten für Bril-<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
121
AUGEN<br />
lengläser in Höhe der vereinbarten<br />
Festbeträge. Für den Schulsport<br />
kann ein Kind zusätzlich zur vorhandenen<br />
Brille Kunststoffgläser<br />
für eine Sportbrille erhalten. Womöglich<br />
wird es anfangs nicht<br />
sonderlich begeistert darüber sein.<br />
Sie sollten ihm ruhig erklären, dass<br />
es dadurch besser sehen wird <strong>und</strong><br />
dass es für die Augen ges<strong>und</strong> ist.<br />
Sträubt es sich trotzdem die Brille<br />
aufzusetzen, üben Sie keinen<br />
Zwang aus. Legen Sie die Brille für<br />
das Kind gut sichtbar hin <strong>und</strong> zeigen<br />
Sie Ihrem Kind den Platz, damit<br />
es jederzeit auf die Brille zugreifen<br />
kann. Erwähnen Sie, dass es jederzeit<br />
die Brille ausprobieren <strong>und</strong> testen<br />
kann, wie viel besser es damit<br />
sieht. Die kindliche Neugier wird<br />
früher oder später siegen. Wenn Ihr<br />
Kind dann sieht, wie „scharf“ die<br />
Welt sein kann, wird es häufiger auf<br />
die Brille zurückgreifen. Irgendwann<br />
wird es sich daran gewöhnen<br />
<strong>und</strong> die Brille regelmäßig tragen.<br />
Eine passende Brille dem Alter entsprechend<br />
ist dabei wichtig. Brillenfassungen<br />
für Kinder sind auf<br />
ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmt.<br />
Nach oben hin sollte die<br />
Brille nicht über den Unterrand der<br />
Augenbraue hinausgehen. Nach<br />
unten sollte sie die Wangen -<br />
knochen nicht berühren. Seitlich<br />
sollten die Gläser nicht über den<br />
Augenrand hinausstehen. Damit<br />
die Brille beim Spielen nicht stört,<br />
sollten die Brillenbügel möglichst<br />
am Schläfenrand entlang führen<br />
<strong>und</strong> nicht allzu weit abstehen.<br />
Kinderbrillen müssen einiges aushalten,<br />
deshalb ist bruchsicheres<br />
<strong>und</strong> kratzbeständiges Material<br />
wichtig (zum Beispiel Airwear<br />
Junior). Insgesamt gilt: Eine Kinderbrille<br />
sollte leicht, stabil <strong>und</strong><br />
elastisch sein <strong>und</strong> darf nicht drücken.<br />
Nicht zuletzt soll sie „cool“<br />
aussehen, damit das Kind die Brille<br />
auch gerne trägt.<br />
Die Welt mit anderen Augen lesen<br />
Lieblingsbücher<br />
für aufgeweckte Kids<br />
Unangepasst, lustig, spannend:<br />
Die Esslinger Bücher aus der Reihe<br />
„Ich les mir meine Welt“ haben das<br />
Zeug zum Lieblingsbuch für kleine<br />
Leserinnen <strong>und</strong> Leser ab 7. Mit<br />
magisch-poetischen Büchern für<br />
Mädchen <strong>und</strong> temporeichen <strong>und</strong><br />
spannenden Abenteuern für Jungs<br />
eröffnet Esslinger bezaubernde<br />
<strong>und</strong> rasante Lesewelten.<br />
Neuer Held für Schulanfänger<br />
Frech, witzig <strong>und</strong> unheimlich liebenswert:<br />
Mit „Ich bin Ludwig!“ hat KeRLE Kinderbuch<br />
einen neuen kleinen Helden für Jungs ab<br />
5 Jahren im Programm. Einfühlsam <strong>und</strong><br />
jungsgerecht erzählt Barbara Rose in ihrer<br />
Neuerscheinung von Ludwigs spannenden<br />
ersten Schulmonaten <strong>und</strong> von den<br />
Gefühlen, die ihn in dieser Zeit begleiten.<br />
Ein Buch, das kleinen Schulanfängern Mut<br />
macht – <strong>und</strong> vor allem jede Menge Spaß!<br />
Das Buch für Pferdefans<br />
„Mein außerordentlich fabelhaftes<br />
Buch über Pferde <strong>und</strong> Reiten“ vom<br />
KOSMOS Verlag lässt Mädchenherzen<br />
höherschlagen. Die Mischung<br />
aus Pferdewissen, kreativen Ideen<br />
<strong>und</strong> spannenden Geschichten<br />
macht das Buch von Sophie De<br />
Mullenheim zu einem Muss für das<br />
Bücherregal junger Pferdefans<br />
ab 8 Jahren.<br />
Vorsicht Sonne!<br />
Eine Schädigung, die Eltern bei<br />
Kinderaugen vermeiden können,<br />
ist starke UV-Strahlung. Bis zum<br />
Alter von 10 bis 12 Jahren kann die<br />
Augenlinse ihre Rolle als Schutzschild<br />
vor UV-Strahlung noch<br />
nicht ganz wahrnehmen. Deshalb<br />
müssen Kinderaugen unbedingt<br />
vor schädlicher UV-Strahlung<br />
geschützt werden. Eine gute Sonnenbrille,<br />
gerade am Meer oder in<br />
den Bergen, schützt Kinderaugen<br />
nachhaltig.<br />
Ein Beispiel aus der Buchserie ist<br />
„Das rätselhafte Bootshaus” von<br />
Annette Amrhein. Dieses Buch hat<br />
alles, was ein perfekter Sommer -<br />
ferien-Schmöker braucht: Ein<br />
spannender Mix aus Fre<strong>und</strong>schafts-<br />
<strong>und</strong> Abenteuergeschichte.<br />
Naturführer für kleine<br />
Insektenforscher<br />
„Mein erstes… Was krabbelt denn da?“ vom<br />
KOSMOS Verlag stellt kleinen Naturforschern<br />
unsere 66 häufigsten Krabbeltiere<br />
vor: Insekten, Spinnen, Tausendfüßler – da<br />
bleibt keine Frage offen. Praktisch wird es<br />
bei den Mitmachtipps, die zeigen, wie man<br />
ein Insektenhotel oder eine Ohrwurmwohnung<br />
baut. Bärbel Oftring bringt Kindern<br />
ab 7 Jahren so die Natur nahe <strong>und</strong><br />
vermittelt dabei Spannung <strong>und</strong> Spaß.<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
123
Q<br />
Querschnittslähmung:<br />
Vollständige Unterbrechung aller<br />
Nervenverbindungen des Rückenmarks,<br />
zum Beispiel nach<br />
Verkehrsunfällen. Die Funktionsausfälle<br />
sind von der Höhe des<br />
verletzten Rückenmarksegments<br />
abhängig, zum Beispiel Bein -<br />
lähmung bei Läsion in Höhe der<br />
Lendenwirbelsäule.<br />
Quincke-Ödem: Akute, starke<br />
Schwellung von Haut, Schleimhaut<br />
<strong>und</strong> der angrenzenden<br />
Gewebe durch Flüssigkeitsansammlung,<br />
die sich als mögliche<br />
Sofortreaktion einer Allergie im<br />
Gesicht entwickeln kann.<br />
A<br />
der<br />
KrankheitenC<br />
B<br />
R<br />
Rachitis: Knochenerweichung<br />
<strong>und</strong> -verbiegung durch gestörte<br />
Mineralisation des Knochen -<br />
gewebes (Vitamin-D-Mangel) im<br />
Kindesalter. (Rachitis der Erwachsenen<br />
= Osteomalazie).<br />
Rasselgeräusche: Feuchte (Blubbern<br />
durch Flüssigkeitsein -<br />
lagerungen) <strong>und</strong> trockene (zum<br />
Beispiel Pfeifen, Brummen)<br />
Lungengeräusche bei Lungen -<br />
erkrankungen.<br />
Raucherbein: Durch das Rauchen<br />
verursachte krankhafte Veränderungen<br />
der arteriellen Gefäßwände<br />
führen zu Durchblutungs -<br />
störungen vor allem der Arme<br />
<strong>und</strong> Beine. Die Unterversorgung<br />
des Gewebes kann zum Gewebetod<br />
führen (Amputation).<br />
RDS (respiratory distress syndrom):<br />
Atemnotsyndrom durch<br />
krankhafte Membranveränderungen<br />
der Lunge, vor allem bei<br />
Neugeborenen (im höheren Alter<br />
als ARDS bezeichnet, adult =<br />
erwachsen).<br />
Rebo<strong>und</strong>-Syndrom: Überschießende<br />
Reaktion durch plötzliches<br />
Absetzen von bestimmten<br />
Medikamenten, zum Beispiel<br />
nach dem Absetzen von Schlafmitteln<br />
(Unruhe, Herzrasen,<br />
Schlafstörungen).<br />
Rechtsherzinsuffizienz: Funktionsschwäche<br />
der rechten Herzhälfte<br />
(rechter Vorhof, Mitral -<br />
klappe, rechte Herzkammer,<br />
Aortenklappe). Das Blut staut sich<br />
in den Venen: Ödeme in den Beinen,<br />
im Bauchraum, in der Pleura.<br />
Rechtsschenkelblock: Unterbrechung<br />
oder Störung der elektrischen<br />
Reizleitung des rechten<br />
Herzens.<br />
Reflux: Zurückfließen von Flüssigkeiten<br />
im Körper entgegen der<br />
normalen Richtung, zum Beispiel<br />
der sauren Magenflüssigkeit in die<br />
Speiseröhre.<br />
Refluxösophagitis: Entzündung<br />
der Speiseröhre durch den<br />
Rückfluss von Magenflüssigkeit in<br />
die Speiseröhre. Symptom:<br />
Sodbrennen.<br />
Regurgitation: Zurückfließen der<br />
Nahrung aus der Speiseröhre in<br />
den M<strong>und</strong>raum, zum Beispiel<br />
durch Ausstülpungen, Verengungen<br />
oder Tumore in der Speiseröhre.<br />
Reisediarrhoe: Typische Durchfälle<br />
bei Fernreisen durch Bakterien<br />
(E. coli), die über die Nahrung<br />
oder das Trinkwasser aufgenommen<br />
werden (Montezumas<br />
Rache).<br />
Reizblase: Ständiger Harndrang,<br />
oft verb<strong>und</strong>en mit Schmerzen<br />
beim Wasserlassen ohne erkennbare<br />
Ursache.<br />
Reizdarmsyndrom: Akut auftretende<br />
Bauchschmerzen, Blähungen,<br />
Verstopfung <strong>und</strong> Durchfall<br />
ohne krankhafte körperliche<br />
Veränderungen (psychosomatische<br />
Erkrankung).<br />
Reizmagen: Vor allem in Stress -<br />
situationen auftretende Bauchschmerzen<br />
oder Magen -<br />
grummeln, Völlegefühl ohne<br />
erkennbare körperliche Ursache<br />
(psychosomatische Erkrankung).<br />
Rektozele: Aussackung der<br />
Mastdarmwand in die Scheide.<br />
Ursache: Schwäche der Wandschichten<br />
zum Beispiel nach<br />
mehreren Geburten.<br />
Restless-Legs: Bewegungsunruhe<br />
der Beine, zum Teil mit nächt -<br />
lichen Wadenkrämpfen mit<br />
unbekannter Ursache.<br />
Retardierung: Verlangsamung<br />
eines Prozesses, zum Beispiel die<br />
langsame körperliche <strong>und</strong>/oder<br />
geistige Entwicklung (Zurück -<br />
bleiben) eines Kindes.<br />
Rezidiv: Erneutes Auftreten einer<br />
vorher bereits abgeheilten Erkrankung,<br />
zum Beispiel eines Tumors.<br />
Rhabdomyolyse: Auflösung der<br />
quergestreiften Muskulatur<br />
(Skelettmuskulatur), zum Beispiel<br />
durch Vergiftungen, Verletzungen.<br />
Die freigesetzten Muskelbestandteile<br />
können Nierengefäße<br />
verstopfen <strong>und</strong> bis hin zum<br />
Nierenversagen führen.<br />
Rhagade: Kleiner, länglicher<br />
Einriss der Haut, vor allem in der<br />
Nähe von Körperöffnungen<br />
(M<strong>und</strong>, Nase, Anus).<br />
Rheuma: Oberbegriff zahlreicher<br />
entzündlicher Erkrankungen des<br />
Bewegungs- <strong>und</strong> Stützapparates,<br />
vor allem der Gelenke, zum Beispiel<br />
die rheumatoide Arthritis.<br />
Rheumaknoten: Zellanlagerungen<br />
vor allem in gelenknahen<br />
Sehnen bei Erkrankungen des<br />
rheumatischen Formenkreises,<br />
die als harte Knoten tastbar sind.<br />
Rhexisblutung: Riss-Blutung,<br />
wenn die Wände der Blutgefäße<br />
dem Blutdruck nicht mehr standhalten,<br />
zum Beispiel bei Verkalkungen,<br />
Entzündungen.<br />
Rhinitis: Schnupfen durch Virenbefall<br />
mit laufender <strong>und</strong> zum Teil<br />
verstopfter Nase.<br />
Rhinolith: In der Nase festsitzender<br />
Fremdkörper, zum Teil mit<br />
Atembehinderung <strong>und</strong> übel<br />
riechender Sekretion aus dem<br />
Nasenloch, wenn er nicht entfernt<br />
wird.<br />
Rhinophyms: Knollen- oder<br />
Kartoffelnase durch langsame<br />
Wucherung der Talgdrüsen im<br />
vorderen Nasenbereich, vor allem<br />
bei älteren Menschen.<br />
Rigor: Muskelstarre (erhöhte<br />
Gr<strong>und</strong>spannung der Muskulatur),<br />
vor allem als Hinweis bei<br />
bestimmten Erkrankungen<br />
(zum Beispiel M. Parkinson).<br />
Rissw<strong>und</strong>en: Überdehnung oder<br />
Zerreißen der Haut mit meist<br />
gezackten W<strong>und</strong>rändern.<br />
Röteln: Infektionskrankheit durch<br />
das Rötelvirus, hinterlässt lebenslange<br />
Immunität.<br />
Rotgrünblindheit: Unfähigkeit,<br />
die Farben Rot <strong>und</strong> Grün zu unterscheiden.<br />
Rubor: Sichtbare Hautrötung bei<br />
Entzündungen (Hauptsymptom).<br />
Ruheschmerz: Beschreibt einen<br />
Schmerz bei Erkrankungen, der<br />
im Gegensatz zum Bewegungsschmerz<br />
nur im Ruhezustand des<br />
Körpers auftritt.<br />
Ruktation: Aufstoßen von Luft,<br />
wenn der Körper die im Verdauungssystem<br />
angesammelten Gase<br />
entsorgt.<br />
R<strong>und</strong>rücken: Krankhaft veränderte<br />
Wirbelsäulenform mit keil -<br />
förmig abgeschrägten Wirbeln<br />
(Scheuermann-Krankheit).<br />
Ruptur: Zerreißen von Geweben<br />
oder Organen, zum Beispiel<br />
Muskeln <strong>und</strong> Sehnen, nach<br />
Sportverletzungen oder durch<br />
Krankheiten.<br />
Text: Martina Kasper<br />
124 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
125
PSYCHOLOGIE<br />
Roswitha Stemmer-Beer<br />
Autorin, lebt <strong>und</strong> arbeitet in<br />
Eisenbach im Hochschwarzwald.<br />
Wir kennen sie alle:<br />
Die festen Vorsätze,<br />
mit Entschlusskraft<br />
beschlossen, vollm<strong>und</strong>ig<br />
in alle Welt posaunt:<br />
aufhören zu rauchen,<br />
weniger essen, früher<br />
aufstehen, endlich<br />
pünktlich sein, dreimal in<br />
der Woche joggen,<br />
im August-Urlaub ein<br />
gutes Buch lesen.<br />
Und was wird? Sie wissen<br />
es schon! Nach ein paar<br />
Wochen ist alles erloschen.<br />
Vom listigen<br />
Schweineh<strong>und</strong><br />
In ihrem vergnüglichen Song besingt<br />
Heike Hoop, die Eisenbacher<br />
Dorfschreiberin 2013, (auf you tube<br />
Heike Hoop können Sie den Song<br />
hören), den inneren Schweineh<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> sticht damit mitten<br />
hinein ins Problem:<br />
Ich mag ja gerne Tiere in Wald,<br />
in Feld <strong>und</strong> Fluss,<br />
doch eins, <strong>und</strong> das ist meines,<br />
das macht mir nur Verdruss.<br />
Das ist mein Schweineh<strong>und</strong>,<br />
der treibt es gar zu bunt,<br />
mein Schweineh<strong>und</strong>.<br />
Neulich hab ich mir gesagt:<br />
Ab jetzt wird Sport getrieben!<br />
Mein Schweineh<strong>und</strong> hat zugestimmt,<br />
JA, wir stehn auf um sieben.<br />
Ich war sehr froh <strong>und</strong> dachte,<br />
das wird so weitergehn,<br />
doch wie es wirklich weiterging,<br />
werdet ihr gleich sehn.<br />
Am nächsten Tag schon wars nicht<br />
leicht, ihn aus dem Bett zu kriegen,<br />
am dritten Tag – ihr ahnt es schon –<br />
da blieb er einfach liegen.<br />
Das ist mein Schweineh<strong>und</strong>,<br />
der treibt es gar zu bunt,<br />
mein Schweineh<strong>und</strong> …<br />
Dann wollt ich meine Kilos senken,<br />
da kam die Nachbarin, mir Sahneschnittchen<br />
schenken.<br />
Grad wollt ich sagen: Leider nein, in<br />
diesem Falle …<br />
Sagt doch mein Schweineh<strong>und</strong>:<br />
„Wie schön, ich nehm sie alle!“<br />
Das ist mein Schweineh<strong>und</strong>,<br />
der treibt es gar zu bunt,<br />
mein Schweineh<strong>und</strong>!<br />
So gäbs noch viel Geschichten,<br />
die könnte ich berichten,<br />
doch endlich trieb er's mir zu toll,<br />
da hatte ich die Nase voll!<br />
Ich nahm die lange Leine.<br />
„Wir gehn aus!“, sprach ich zum<br />
Scheine,<br />
band ihn an beim Tierasyl – mag<br />
ihn dort holen, wer ihn will!<br />
Wie ist jetzt das Leben „schön“, ich<br />
muss zum Sport <strong>und</strong> früh aufstehn,<br />
nichts mehr kann ich auf ihn<br />
schieben –<br />
der Schweineh<strong>und</strong> ist weggeblieben.<br />
Ach – was soll ich groß erzählen –<br />
er fängt bereits an, mir zu fehlen ...<br />
Ach, wäre es nicht schön, unseren<br />
Schweineh<strong>und</strong> auf Nimmerwiedersehen<br />
irgendwo anzubinden?<br />
Alles wünschen<br />
<strong>und</strong> wollen können?<br />
Die Diskussion, ob wir die Freiheit<br />
besitzen, frei zu wählen, was wir<br />
wollen oder ob unser Wollen vorbestimmt<br />
sei von Gott oder Gehirn<br />
oder den Genen, wäre interessant<br />
zu führen, aber lassen wir die philosophische<br />
Diskussion um die<br />
Freiheit des menschlichen Willens<br />
<strong>und</strong> wenden wir uns dem Thema<br />
praktisch zu, dem Thema des<br />
Willensaktes.<br />
Nach Michael Schmidt-Salomon,<br />
einem Wissenschafter der Uni Trier,<br />
haben wir „die Qual der Wahl:<br />
Lesen wir Heidegger oder Mickey<br />
Mouse, Hölderlin oder Donald<br />
Duck? Beschäftigen wir uns mit<br />
den Fragen menschlicher Eman -<br />
zipation, mit dem Lösen von<br />
Kreuzworträtseln, dem Sammeln<br />
von Orientteppichen, Briefmarken<br />
oder Bierdosen? Hungern wir für<br />
den Frieden, die Figur oder die<br />
Miete? Verdienen wir unseren Unterhalt,<br />
indem wir Kabel, Teppiche<br />
oder Bücher verlegen, indem wir<br />
Autos, Bilanzen oder H<strong>und</strong>e fri -<br />
sieren, Waffen verschieben, Nasen<br />
operieren, Eiskunstlaufen, Würstchen<br />
braten oder Lotto spielen?“<br />
Unsere westliche Welt ist voller<br />
Möglichkeiten. Wir können uns<br />
vielfältige <strong>und</strong> unterschiedlichste<br />
Wünsche einfallen lassen. Aber die<br />
Qual der Wahl, aus „tausend <strong>und</strong><br />
einer“ Möglichkeit, die für uns<br />
richtige herauszufinden, das<br />
meine ich nicht.<br />
Auch werden wir bei unserem Wollen<br />
realistisch bleiben müssen: Aus<br />
dem Fernsehsessel aufstehen <strong>und</strong><br />
den Montblanc besteigen zu wollen,<br />
das dürfte uns nicht gelingen.<br />
Und sich von Kleidergröße 44<br />
auf Größe 38 herunterzuhungern,<br />
dürfte ebenso zum Scheitern<br />
verurteilt sein. Und trotzdem:<br />
Manch unglaubliche Vision wurde<br />
Wirklichkeit!<br />
Wie kann ich also das erreichen,<br />
was ich will? Ich möchte aufhören<br />
zu rauchen? Aber wie mache ich<br />
das? Und so versuche ich, einmal<br />
meine Überlegungen in Worte zu<br />
fassen. Es wäre auch interessant zu<br />
erfahren, ob Sie dem zustimmen<br />
können oder Ihnen vielleicht ganz<br />
andere Methoden <strong>und</strong> Modelle<br />
einfallen.<br />
ICH KÖNNTE<br />
Im Anfang war der Impuls. Das ICH<br />
KÖNNTE. Der Impuls ist ein<br />
Wunsch: Ich könnte mit dem Rauchen<br />
aufhören oder ich könnte<br />
abnehmen oder ich könnte einen<br />
Englischkurs belegen. Es gibt Tausend<br />
<strong>und</strong> noch mehr Impulse <strong>und</strong><br />
Ideen des ICH KÖNNTE! Sie schießen<br />
manchmal blitzartig in uns ein<br />
<strong>und</strong> wir finden<br />
Gefallen daran, sie zu verwirk -<br />
lichen. Die Aussicht auf schönen<br />
Erfolg reizt. Im selben Moment<br />
verwerfen wir es möglicherweise<br />
schon wieder. Nur halbherzig<br />
gewünscht, fehlt die innere, nachhaltige<br />
Überzeugung. Es fehlt die<br />
drängende Kraft als Schubkraft.<br />
Mit einem nur halbherzigen Entschluss<br />
taucht leicht Unlust auf. Im<br />
Moment der Begeisterung wissen<br />
wir sehr genau, dass vor den Erfolg<br />
die Götter den Schweiß gesetzt<br />
haben. Unser fröhlicher Impuls<br />
bekommt Konkurrenz. Zweifel tauchen<br />
auf. Lästige Anstrengung ist<br />
uns gewiss. Angst vor Misserfolg<br />
quält. Wir zögern unentschlossen.<br />
Dem ICH KÖNNTE stehen Trägheit<br />
<strong>und</strong> Bequemlichkeit gegenüber.<br />
Lust <strong>und</strong> Unlust kämpfen gegeneinander.<br />
Unser Aufbruch muss sich<br />
gegen vertraute, eingefleischte,<br />
träge Gewohnheiten wehren.<br />
ICH WILL<br />
Die 2. Phase ist die Phase der Entscheidung.<br />
Das ICH WILL. Der<br />
schnelle, vielleicht sogar flüchtige<br />
Impuls wird zu einem ICH WILL.<br />
Nun ist’s ein Vorsatz, der Gestalt<br />
annehmen möchte,<br />
126 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
PSYCHOLOGIE<br />
der auf Umsetzung drängt. Die<br />
Idee, der Wunsch will Verwirk -<br />
lichung, will die Tat. Was auch<br />
immer man erreichen möchte: ein<br />
Instrument lernen, einen Tanzkurs<br />
besuchen, sich im Heimatverein, in<br />
der Kirche, in der <strong>Familie</strong> oder in<br />
einer Hobby-Gruppe engagieren,<br />
ist im Gr<strong>und</strong>e nicht so wichtig.<br />
Wichtig wird die Energie, die<br />
Durchführungskraft, die Willenskraft,<br />
die wir aufbringen wollen<br />
oder müssen. Vielleicht erleichtern<br />
uns angenehm erscheinende Ziele<br />
den Einsatz an Durchhaltekraft,<br />
aber täuschen wir uns nicht, in den<br />
allermeisten Fällen kommen wir irgendwann<br />
an den Punkt, an dem<br />
unser ICH WILL in die Krise gerät.<br />
ICH WILL WOLLEN<br />
Die 3. Phase ist die Phase der Umsetzung.<br />
ICH WILL WOLLEN.<br />
Unser Impuls, unsere Idee<br />
möchte verwirklicht<br />
werden, nicht nur als<br />
eine Einmalaktion.<br />
Genauer gesagt:<br />
Der Vorsatz braucht<br />
zum gewünschten<br />
Resultat die kontinuierliche<br />
Handlung.<br />
„Ab morgen<br />
nehme ich ab!“ ist<br />
vielleicht ein vollm<strong>und</strong>ig<br />
hinausgerufener Satz,<br />
unter dem Motto, alle<br />
sollen ihn hören, damit ich selbst<br />
ihn auch einhalten muss. Aber wir<br />
alle wissen, dass es damit allein ja<br />
nicht getan ist. Es beginnt die<br />
mühselige tägliche Kleinarbeit des<br />
Dranbleibens.<br />
René Descartes, der französische<br />
Philosoph des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
schreibt in seiner Abhandlung<br />
über die Methode: „Meine zweite<br />
Maxime war, so fest so entschlossen<br />
in meinen Handlungen zu sein,<br />
als ich nur konnte, <strong>und</strong> auch den<br />
zweifelhaftesten Ansichten nicht<br />
weniger beständig zu folgen,<br />
wenn ich mich einmal dafür<br />
bestimmt haben würde, wie wenn<br />
sie ganz sicher gewesen wäre.“<br />
Das klingt vielleicht etwas sperrig,<br />
aber Descartes meint damit, man<br />
müsse in seinen Handlungen entschlossen<br />
sein, auch wenn während<br />
des Handelns Zweifel über<br />
die Richtigkeit aufkämen. Und er<br />
bringt das Beispiel, dass der, der<br />
sich im Wald verirrt, den Weg aus<br />
dem Wald nicht findet, solange er<br />
in einem Hin <strong>und</strong> Her <strong>und</strong> Vor <strong>und</strong><br />
Zurück herumirrt. Der erreiche also<br />
nichts. Aber der, der bei seinem<br />
einmal eingeschlagenen, ihm<br />
günstig erscheinenden Weg bleibe,<br />
habe Erfolg, denn zwar führe<br />
dieser Weg, meint Descartes, vielleicht<br />
nicht dorthin, wohin man<br />
hätte gelangen wollen, aber: „so<br />
werden sie am Ende doch irgendwohin<br />
kommen, wo sie besser<br />
aufgehoben sind als inmitten des<br />
Waldes.“ Und er sagt, so habe er für<br />
sich gelernt, nicht „unbeständig<br />
seine Entschlüsse hin <strong>und</strong> herzuwerfen“<br />
wie es die „schwachen <strong>und</strong><br />
schwankenden Geister“ tun. Kurz –<br />
René Descartes hat sich zur Dis -<br />
ziplin entschlossen <strong>und</strong> dazu, seinen<br />
Beschluss mit Entschiedenheit<br />
durchzuführen.<br />
DAS DRANBLEIBEN<br />
Nehmen wir an, wir wollten anfangen,<br />
fre<strong>und</strong>lich zu unseren Liebsten<br />
zu sein, Englisch zu lernen, den<br />
Führerschein zu machen? Neben<br />
dem Wunsch als Impuls <strong>und</strong> Idee<br />
braucht es eine angemessene Vorgehensweise,<br />
dann Disziplin. Nehmen<br />
wir an, wir wollten aufhören<br />
zu rauchen oder Schokolade zu essen<br />
oder ab heute jeden Tag spazieren<br />
zu gehen, was brauchen<br />
wir? Eben auch hier den Impuls,<br />
die Idee, dann die angemessene<br />
Vorgehensweise <strong>und</strong> Disziplin.<br />
Um unser Ziel zu erreichen, konzentrieren<br />
wir uns. Unser Einsatz<br />
wird verlangt. Mit Konzentration<br />
gehen wir auf unser Wunschziel zu.<br />
Wir verordnen uns eine gewisse<br />
Vorgehensweise, planen die Durch -<br />
führung als Politik der kleinen<br />
Schritte, üben Kontrolle <strong>und</strong><br />
vergessen auch Belohnung <strong>und</strong><br />
Eigenlob nicht als Verstärker.<br />
Wer abnehmen will, zählt Kalorien,<br />
rationiert die Essensmenge, führt<br />
Buch über sein Gewicht, versagt<br />
sich Genüsse, diszipliniert sich.<br />
Alles schön <strong>und</strong> gut! Ein Erfolg ist<br />
sicher ohne ein System der rich -<br />
tigen, disziplinierten Vorgehensweise<br />
nicht möglich.<br />
Und trotzdem: Es fehlt noch etwas!<br />
Etwas, das beflügelt! Etwas, das<br />
einen Anreiz gibt über alle sich<br />
selbstquälend abgerungene Disziplin<br />
hinaus, die nur buchhalterisch<br />
wägt <strong>und</strong> kontrolliert <strong>und</strong><br />
verordnet.<br />
Die Kraft<br />
der inneren Bilder<br />
Wer den Führerschein bestehen<br />
will, muss trockene Theorie lernen,<br />
viel üben <strong>und</strong> vielleicht manchen<br />
Anpfiff des Fahrlehrers über sich<br />
ergehen lassen. Aber etwas beflügelt<br />
den Fahrschüler! Der Traum,<br />
endlich selbst ein Auto steuern,<br />
einmal bequem <strong>und</strong> entspannt<br />
mit Lust <strong>und</strong> Laune in den sonnigen<br />
Süden fahren zu können oder<br />
endlich nicht mehr zu Fuß oder mit<br />
dem Bus Wasserkisten <strong>und</strong> Einkaufstüten<br />
nach Hause schleppen<br />
zu müssen. Und was beflügelt den<br />
Sprachschüler, der Vokabeln <strong>und</strong><br />
Grammatik ackert? Die Vorstellung,<br />
in den nächsten Ferien in<br />
Frankreich oder Italien ohne Stottern<br />
<strong>und</strong> Wörterklauben zu par -<br />
lieren, ohne Schwitz Kaffee <strong>und</strong><br />
einen Imbiss bestellen zu können,<br />
vielleicht die Vorstellung, gelassen<br />
über den Markt ins Gespräch zu<br />
schlendern <strong>und</strong> ein bisschen das<br />
schöne Spiel des Feilschens zu<br />
betreiben.<br />
Und was träumt die, die abnehmen<br />
will? Mit dem Bild vor Augen,<br />
wie leicht sie sich im luftigen Sommerkleid<br />
fühlen wird oder wie<br />
lebendig <strong>und</strong> dynamisch-sportlich<br />
sie sich mit weniger Gewicht er -<br />
leben könnte, gelingt es da nicht<br />
leichter?<br />
Indem man sich das Ziel, den Erfolg<br />
vor das „innere Auge“ stellt,<br />
entwickelt man ein „inneres Bild“.<br />
Man kann sich das innere Bild<br />
farbenprächtig ausmalen, es wird<br />
anschaulich in der Fantasie, man<br />
visualisiert sein Wollen. Ja, man<br />
lebt darauf zu, man könnte sogar<br />
sagen, das innere Bild zieht uns<br />
zum Ziel. Von der Kraft der inneren<br />
Bilder berichten Menschen, die<br />
schwere Schicksalsschläge durchgestanden<br />
haben: Krankheit, Krieg<br />
<strong>und</strong> Gefangenschaft.<br />
Und wenn die Durchhaltekraft<br />
stockt? Und wenn alles schwierig<br />
<strong>und</strong> zäh wird, <strong>und</strong> nichts recht<br />
vorangehen will? Was dann?<br />
Konzentration heißt, das Ziel nicht<br />
aus den Augen zu verlieren. Motivation<br />
ist die Bewegung, die treibt.<br />
Dranbleiben heißt, das Ziel auch<br />
bei Umwegen <strong>und</strong> trotz möglicher<br />
Rückschläge nicht aus den Augen<br />
zu verlieren. Und alles in allem<br />
heißt es, über alle Schwierigkeiten<br />
hinweg, das innere Bild, die Fantasie,<br />
die Vision – wie auch immer Sie<br />
es nennen mögen – nicht ermüden<br />
zu lassen, sondern immer wieder<br />
zu beleben. Mit einem starken<br />
Bild des Ziels vor Augen wird aus<br />
dem bloßen Wunsch ein Wollen,<br />
das dann auch sein Ziel erreichen<br />
kann.<br />
Ihre<br />
Meine Anschrift:<br />
Roswitha Stemmer-Beer<br />
<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
79664 Wehr<br />
Nächstes Thema:<br />
Hilfe, ich bin schüchtern!<br />
PSYCHOLOGIE<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
129
BLICK IN DIE ZEIT<br />
Nicht ohne ein Programm<br />
Andere Zeiten –<br />
andere Enkel<br />
Keine Frage, wir haben einiges nicht mitgekriegt.<br />
Die ersten vier Lebensjahre unserer Enkel wurden von uns unfreiwillig<br />
weitgehend verpasst. Vor einem Jahr durften wir in die Rolle der<br />
Großeltern schlüpfen – <strong>und</strong> wurden auf den aktuellen Stand gebracht.<br />
Tempo, Tempo<br />
Zur ersten Begegnung fahren wir<br />
mit dem Zug. Die wenigen St<strong>und</strong>en<br />
mit den Kindern sind dicht getaktet.<br />
Wir folgen den Vorgaben.<br />
Spielplatz. Biergarten. Spielplatz.<br />
Da steckt Power drin. Uns wird klar:<br />
Auch wenn wir noch im beruflichen<br />
Leben stehen – diese Vitalität<br />
hat eine andere Dimension. Am<br />
nächsten Tag stehen U-Bahn, Bus<br />
<strong>und</strong> Zoo auf dem Plan. Muße ist anders.<br />
Ein Brötchen zwischendurch –<br />
das war’s. Ansonsten geben Luca<br />
<strong>und</strong> Marco das Tempo vor. Fordern<br />
ungeteilte Aufmerksamkeit. Sicher<br />
ist es für sie aufregend, auf einmal<br />
einen Opa <strong>und</strong> eine Oma zu haben.<br />
Da will man natürlich alles geben.<br />
Aber auch für uns ist die körperliche<br />
<strong>und</strong> geistige Wendigkeit des<br />
Fünfeinhalb- <strong>und</strong> Vierjährigen gewöhnungsbedürftig.<br />
Diese Phase<br />
liegt schon 30 Jahre zurück. Wir<br />
hatten zwei Mädchen. Aber ich<br />
kann mich beim besten Willen<br />
nicht an ähnlichen Aktionismus erinnern.<br />
Vielleicht ist ja auch schon<br />
einiges verblasst oder verklärt. Das<br />
Gefühl ist zweifellos völlig anders.<br />
Wir befinden uns in einer staunenden<br />
Beobachterrolle.<br />
Die neue Beziehung setzt sich zunächst<br />
per Telefon fort. Wir dürfen<br />
teilhaben am Leben der Enkel. Sie<br />
erzählen vom Schwimmen <strong>und</strong><br />
Biken, von Skifahren <strong>und</strong> Eishockey,<br />
von Fre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> guten<br />
Kumpeln. Fotos <strong>und</strong> kleine<br />
Filmsequenzen von Kindergarten-<br />
Aktivitäten <strong>und</strong> Ferien zeigen sie<br />
aufgeweckt <strong>und</strong> selbstbewusst. Wir<br />
dagegen haben einigen Nachholbedarf.<br />
Beispielweise ihr didaktisches<br />
Spielzeug klingt in unseren<br />
Ohren fremd. Star Wars <strong>und</strong> Space<br />
Shuttle haben längst Einzug ins<br />
Kinderzimmer gehalten. Racers, Dinos<br />
<strong>und</strong> Dragons, Heros, Creators<br />
<strong>und</strong> Aliens beherrschen die Szene.<br />
Das gute alte grimmsche Märchenbuch<br />
ist CDs <strong>und</strong> DVDs gewichen,<br />
deren Helden uns nicht geläufig<br />
sind. Es gibt eine Menge zu lernen<br />
für ahnungslose Großeltern.<br />
Wir tasten uns vor, fühlen uns ein.<br />
Denn heute herrschen andere Gesetze<br />
<strong>und</strong> Bedingungen. Wir hören<br />
andere Großeltern von Enkeln erzählen,<br />
die zwei- <strong>und</strong> dreisprachig<br />
aufwachsen, lange vor der Schule<br />
rechnen, lesen <strong>und</strong> schreiben können.<br />
Der Konkurrenzdruck beginnt<br />
bereits in der Kleinkind-Krippe.<br />
Kein Thema: Ein Stück kindlicher<br />
Entwicklungsgeschichte ist gnadenlos<br />
an uns vorbeigegangen,<br />
obwohl wir uns nicht als weltfremd<br />
empfinden. Es war aber eben länger<br />
nicht unsere Baustelle. Bücher,<br />
denen man mit einem Stift Laute,<br />
Lieder <strong>und</strong> Sprache passend zu<br />
den Bildern entlocken kann, gab es<br />
zu unseren Kinder- <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>ngründerzeiten<br />
schlichtweg nicht.<br />
Mit ihnen kann man sogar Englisch<br />
lernen <strong>und</strong> sich über Musik, die Vögel<br />
im Wald, Polizei <strong>und</strong> Feuerwehr<br />
schlau machen. Kinder ticken heute<br />
anders. Die Anforderungen sind<br />
gestiegen.<br />
Zu Weihnachten bekam Luca den<br />
Schulranzen für die Einschulung im<br />
darauffolgenden Herbst. Seine<br />
Mutter erlebte schon im Januar<br />
den ersten Elternabend. Nun dürfen<br />
Väter <strong>und</strong> Mütter neun Monate<br />
schwanger damit gehen, was ihre<br />
Erstklässler in spe alles bis zum<br />
September beherrschen müssen.<br />
Beispielsweise sollten sie es schaffen,<br />
rückwärts zu laufen, um<br />
Minusaufgaben rechnen zu<br />
können. Sie sollten wissen,<br />
dass sieben Raben mehr sind<br />
als zwei Elefanten <strong>und</strong> ihre<br />
Schuhe alleine binden. Für<br />
Luca alles kein Problem.<br />
Er hat übrigens auch seinen<br />
ersten Probeschultag<br />
im April gut gemeistert. Das<br />
schürt die Vorfreude, bald<br />
ein Schulkind zu sein.<br />
Kurzlebig<br />
Doch der Globus dreht<br />
sich irgendwie schneller.<br />
Die Verfallsdaten von<br />
Spielzeug-, Förder- <strong>und</strong><br />
Lern-Neuheiten sind<br />
schneller, als man sie kaufen<br />
kann. Die konventionelle Schultüte<br />
ist längst überholt. Sagt das Internet.<br />
Mindestens der Bastelsatz<br />
eines Rennautos, einer Rakete oder<br />
eines Dinos muss darin enthalten<br />
sein. Am besten wäre natürlich ein<br />
Lern-Tablet-PC. Wenn es so weit ist,<br />
werden wir fragen, was es denn<br />
sein soll. Die sicherste Methode,<br />
nicht falsch zu liegen oder eine<br />
Doublette zu schenken. Denn<br />
Onkel, Tanten, Paten <strong>und</strong> Groß -<br />
eltern überbieten sich gegenseitig.<br />
Deshalb wurde die Heiligabend-<br />
Bescherung schon auf zwei Tage<br />
ausgedehnt. Auspacken bis zum<br />
Abwinken. Da hat selbst eine heiß<br />
ersehnte Ritterburg keinen lang<br />
anhaltenden Reiz. Spätestens mit<br />
den Batterien für das Drachen -<br />
feuer erlischt ein Stück Attraktivität.<br />
Flohmärkte bestätigen das. Die Inhalte<br />
entrümpelter Kinderzimmer<br />
stehen dort zum Verkauf.<br />
Immer neue Herausforderungen<br />
locken. Die Kinder brauchen ein<br />
anregendes Umfeld. Eltern sind<br />
bemüht um ein abwechslungs -<br />
reiches Programm. Nichts soll zu<br />
kurz kommen. Sportlichkeit, Geschicklichkeit,<br />
Kombinationsfähigkeit,<br />
Motorik <strong>und</strong> Wissen. Sie müssen<br />
dem Vergleich mit anderen<br />
Kindern ihres Alters standhalten.<br />
Möglichst besser sein. Immer vorne<br />
dran. Immer im Blickfeld. Stärkung<br />
des kindlichen Selbstbewusstseins.<br />
Super. Das ist das Ziel. Die Fortschritte<br />
werden dokumentiert.<br />
Stolzes Schulterklopfen der Eltern.<br />
Gut gemacht. Wir ziehen den Hut.<br />
130 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
BLICK IN DIE ZEIT<br />
KURZGESCHICHTE<br />
Schwung geholt. Ich fürchte erneut<br />
Unfälle <strong>und</strong> stelle sachlich klar, dass<br />
jedwede schmerzvolle Erfahrung<br />
heute ausgehalten werden muss,<br />
bis die Mama mit der Medizin<br />
kommt. Das bringt die Kids zum<br />
Einlenken, aber auch um ihren<br />
Spaß. Das Nächste bitte.<br />
Wir besuchen die Klosterkirche. Die<br />
Ehrfurcht ist von kurzer Dauer. Wir<br />
streben dem Ausgang zu, als Luca<br />
vor einer Mutter Gottes mit dem<br />
toten Jesus im Arm stehen bleibt.<br />
Die Figur ist aus Holz <strong>und</strong> die<br />
legendäre W<strong>und</strong>e in der Seite Jesu<br />
richtig tief eingekerbt <strong>und</strong> nicht<br />
nur aufgemalt. Luca zeigt darauf<br />
<strong>und</strong> meint: „Oma, da muss man was<br />
einwerfen.“ Ich weiß nicht, ob er<br />
hoffte, dass sich dann etwas bewegen<br />
könnte. Deshalb erkläre ich<br />
ihm, dass der gekreuzigte Jesus mit<br />
einer Lanze durchbohrt wurde.<br />
Luca hört aufmerksam zu <strong>und</strong><br />
kann den Schmerz ziemlich aktuell<br />
nachempfinden. Der Einwurf hat<br />
sich erledigt.<br />
In einem Wohngebiet wenden wir<br />
uns einem Vorgarten zu, der in eine<br />
große Eisenbahnlandschaft verwandelt<br />
wurde mit Bahnhof, Gasthaus,<br />
Bauernhof, Kirche, Mühle <strong>und</strong><br />
Burg. Leider fährt die Dampflok<br />
schon lange nicht mehr. Das minimiert<br />
das Interesse. Außerdem<br />
kommt Hunger auf <strong>und</strong> ich habe<br />
den Kindern versprochen, mit<br />
ihnen Waffeln zu backen. Auch die<br />
Küchenmaschine ist eine Attrak -<br />
tion. Sie hat vier Gänge, Mamas<br />
Handmixer nur drei. Heimvorteil<br />
für mich. Mit gewichtigen Mienen<br />
messen Luca <strong>und</strong> Marco ganz exakt<br />
Milch, Butter, Zucker <strong>und</strong> Mehl auf<br />
der elektronischen Waage. Jeder<br />
darf zwei Eier hineinschlagen. Eins<br />
geht daneben, aber wir retten es<br />
von der Arbeitsplatte. „Oma, gib<br />
Gas!“, werde ich angefeuert. Der rotierende<br />
Schneebesen ist das Beste.<br />
Die kleine Schweinerei für vier<br />
Personen in meiner Küche nimmt<br />
ihren Lauf, bis die Bäuche voll sind<br />
mit Waffeln, Puderzucker <strong>und</strong> bunten<br />
Schokolinsen. Und jetzt?<br />
Was machen wir jetzt?<br />
Während ich die Spuren beseitige,<br />
übernimmt Opa den fließenden<br />
Übergang zum Legobauen. In den<br />
Schachteln befinden sich die Teile<br />
für einen kleinen <strong>und</strong> einen großen<br />
Bagger sowie für einen Lastwagen<br />
mit Kipper. „Ist ja easy!“, bekommen<br />
wir zu hören. Fachmännisch<br />
werden die Tüten sortiert.<br />
Opa beginnt drauflos zu basteln.<br />
„Du bist ein Schluri.<br />
So geht das nicht“, muss<br />
er sich sagen lassen.<br />
Während Marco flink vor sich hin<br />
baut, erklärt Luca, wie das mit Anleitung<br />
geht. In null Komma nix<br />
ist alles ineinandergefügt <strong>und</strong> die<br />
Aufkleber an der richtigen Stelle<br />
positioniert. Marco ist längst fertig<br />
mit seinem Bagger. Ich habe ihm<br />
noch einen Holz-Konstruktions-<br />
Baukasten mit Holzschrauben,<br />
Muttern, Hölzern <strong>und</strong> Werkzeug<br />
hingestellt. Aber irgendwie fällt<br />
ihm dazu nichts ein. Zugegeben:<br />
Die Legoteile machen auch mehr<br />
her. Das reicht. Damit ist unser<br />
Programm eigentlich durch. Nun<br />
heißt es, Kreativität beweisen.<br />
Opa geht mit den Enkeln in sein<br />
kleines Atelier. Mit Schürzen bewaffnet<br />
malen sie ein Acrylbild auf<br />
Leinwand für Mama. Luca ist als<br />
Erster gelangweilt. Er kommt zu<br />
mir. Ein Kästchen im Regal ist<br />
meine Rettung. Es enthält Modeschmuck,<br />
den eine Kosmetikfirma<br />
immer ungefragt mitschickt. Mit<br />
sicherem Griff sortiert Luca die am<br />
edelsten wirkenden Teile heraus.<br />
„Ich wollte meiner Fre<strong>und</strong>in schon<br />
immer Schmuck schenken“, lässt er<br />
mich wissen. Einen Ring steckt er<br />
sich selber an den Finger. „Schließlich<br />
sind wir verheiratet“, klärt er<br />
mich auf. Er hütet die Schätze wie<br />
einen Augapfel <strong>und</strong> wir drapieren<br />
sie formvollendet in eine leere<br />
Schmuckschachtel. Marco stößt<br />
dazu <strong>und</strong> nimmt den Rest der Ketten,<br />
Armbänder <strong>und</strong> Ringe. Er hat<br />
zwei Fre<strong>und</strong>innen. Während wir<br />
noch die Fische im Teich füttern,<br />
kündigt Mama das Ende der vierstündigen<br />
Veranstaltung an. Wir<br />
können die Kinder bringen.<br />
Im Auto tönen die beiden pausenlos<br />
wie aufgedrehte Uhrwerke in<br />
ihren Kindersitzen. Einschüchtern<br />
kann sie nur ein Polizeiauto, das uns<br />
überholt. Ich beginne zu singen:<br />
„Da kam die Polizei, ja was ist denn<br />
das? Drei Chinesen mit dem Kontrabass.“<br />
Sie stimmen ein, kennen aber<br />
nur die Originalstrophe. Ich beginne<br />
mit den Vokal-Variationen. „Di<br />
kim di Pilizi, ji wis is dinn dis? Dri Chinisin<br />
mit dim Kintribiss.“ Luca <strong>und</strong><br />
Marco werfen sich weg vor Lachen.<br />
„Oma, noch mal! Oma, noch mal!“<br />
Wir liefern sie ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> munter<br />
ab. Geschafft. DenRestabend genießen<br />
wir ganz ruhig bei einem<br />
Glas Wein. Der Respekt vor den<br />
Eltern unserer Enkel steigt. Wie<br />
halten die das durch? Jeden Tag.<br />
Text: Sabine Model<br />
Im<br />
Doppelpack<br />
durchs Schulleben<br />
von Liselotte Kubitza<br />
Berlin-Friedrichshain, Ost-Berlin,<br />
damals DDR; 1945 –1948<br />
Wir kannten es nicht anders. Immer sprachen wir von<br />
uns, nie eine nur von sich allein. Wir sind 1933 geboren.<br />
Unsere Mutter kleidete uns einheitlich <strong>und</strong> gab<br />
uns beiden dieselbe Frisur. Wir spielten zusammen<br />
<strong>und</strong> wir lachten <strong>und</strong> weinten zusammen. Wir waren<br />
Zwillinge. Auch die Schule absolvierten meine Zwillingsschwester<br />
UrseI <strong>und</strong> ich vom ersten Tag gemeinsam,<br />
immer in einer Klasse, immer nebeneinander<br />
<strong>und</strong> nie im Streit. Worüber hätten wir streiten sollen?<br />
Vom Sommer 1943 bis Sommer 1944 waren wir durch<br />
die Kriegsereignisse nach Altenburg in Thüringen bei<br />
Verwandten evakuiert. Hier schlossen wir die Volksschule<br />
mit dem Zeugnis der 4. Klasse ab. Es enthielt<br />
den Vermerk: „Hauptschulreife zuerkannt“. Wir gingen<br />
gern <strong>und</strong> mit Begeisterung zur Schule. Wir lernten<br />
leicht <strong>und</strong> es machte uns Spaß. Dann holte uns unsere<br />
Mutter nach Berlin zurück. Unser Vater war seit 1938<br />
tot. Mutter wollte, dass wir das Kriegsende gemeinsam<br />
durchstehen. Als wir nach Berlin kamen, gab<br />
Liselotte<br />
Ursel<br />
es wegen der täglichen Luftangriffe bereits keinen<br />
Schulunterricht mehr. Das ärgerte uns, aber wir<br />
waren froh, endlich wieder in Muttis Nähe zu sein.<br />
Das Kriegsende mit seinen letzten heftigen Luftangriffen,<br />
den Straßenkämpfen <strong>und</strong> dem Einmarsch der<br />
russischen Armee überstanden wir wie die meisten<br />
Berliner in Angst <strong>und</strong> schrecklicher Not. Ab 9. Mai<br />
1945 konnten wir nachts endlich wieder durchschlafen.<br />
Der Krieg war zu Ende. Sofort erwachte wieder<br />
unsere Lust auf Schule. Fast ein Jahr hatten wir nun<br />
keinen Unterricht gehabt.<br />
Obwohl ringsum Chaos herrschte, wurde der Schulbetrieb<br />
im Berliner Stadtbezirk Friedrichshain bereits<br />
im Juni 1945*) wieder aufgenommen. Ursel <strong>und</strong> ich<br />
kamen gleich in die 6. Klasse <strong>und</strong> hatten damit ein<br />
Schuljahr übersprungen. Mein erstes Diktat- <strong>und</strong> Aufsatzheft<br />
vom Juni 1945 beginnt mit einem Aufsatz<br />
über meine Puppe Bärbel. Auch in Berlin durften wir<br />
auf einer Zweier-Schulbank nebeneinander sitzen.<br />
134 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
135
KURZGESCHICHTE<br />
Unsere Mitschülerinnen gaben ihre Zustimmung<br />
dazu <strong>und</strong> die Lehrer merkten bald, dass wir nicht<br />
voneinander abschrieben. Bis zu unserer Schulentlassung<br />
am 30. September 1948 änderte sich an dieser<br />
Sitzanordnung nichts <strong>und</strong> wir waren darüber selig.<br />
Durch den ständigen Hunger fast aller Schüler wurde<br />
natürlich die Konzentration im Unterricht gemindert.<br />
Das wußten die Alliierten <strong>und</strong> die deutsche Schulverwaltung,<br />
sodass bald alle Berliner Kinder täglich ein<br />
Mittagessen in der Schule erhielten. Fortan brachten<br />
alle Schüler ein Kochgeschirr <strong>und</strong> Eßbesteck mit. Das<br />
Schulessen hat sicher auch manchen in die Schule<br />
gelockt, der sonst den ganzen Tag in den Ruinen <strong>und</strong><br />
auf Schwarzmärkten herumgestreunt wäre. Aber für<br />
uns <strong>und</strong> für viele Klassenkameraden war das tägliche<br />
Schulessen lebensrettend. Allein von den kargen<br />
Rationen der Lebensmittelmarken wären wir nicht<br />
satt geworden. Als Konfektionsnäherin mit sehr<br />
geringem Lohn hatte unsere Mutter kein Geld für<br />
zusätzliche Lebensmittel vom Schwarzmarkt. Wir<br />
waren ständig hungrig <strong>und</strong> aßen alles, was nur essbar<br />
war. Die Kiesetigkeit aus Kindertagen hatten wir<br />
uns völlig abgewöhnt. Nur „Stänker“oder Schimmelkäse<br />
konnten wir kaum herunterbekommen. Auch<br />
salzige <strong>und</strong> herb riechende Käsesorten waren uns<br />
zuwider. Weißkäse mit Zucker schmeckte uns dagegen<br />
wirklich gut.<br />
Endlich wieder<br />
Schule! Am 30. Juni<br />
1945 schrieben wir<br />
einen Aufsatz zum<br />
Thema „Meine Puppe<br />
hat Geburtstag“.<br />
Das Schulheft besitze<br />
ich heute noch.<br />
An der täglichen Schulkost konnten wir erkennen,<br />
welche alliierte Besatzungsmacht jeweils für die<br />
Speisung verantwortlich war. Von den Russen gab es<br />
kräftige Kascha, einen Grützebrei oder dicke Graupensuppe.<br />
Auch deftiges, gekörntes Roggenbrot,<br />
das „Chleb“, kam zur Verteilung. Von den Amis erhielten<br />
wir Weißbrot aus feinem Weizenmehl <strong>und</strong> gewöhnungsbedürftiges<br />
Essen aus Trockengemüse,<br />
Trockenkartoffeln – auch aus roten – <strong>und</strong> süße Kekssuppe.<br />
Solche Suppe kannten wir bis dahin nicht, sie<br />
schmeckte uns aber vorzüglich. Vor dem Essen war<br />
die Klasse vor lauter Hunger immer ganz unruhig,<br />
danach herrschte Ruhe <strong>und</strong> volle Konzentration.<br />
Eines Tages bekamen meine Schwester <strong>und</strong> ich ein<br />
ungutes Gefühl. Als die Essenszeit nahte, zog ein seltsamer<br />
Geruch durch die Klasse. Heute waren die Amis<br />
an der Reihe <strong>und</strong> spendierten jedem Kind ein Stück<br />
Butterkäse. Trotz des Hungers verzogen wir erschrocken<br />
den M<strong>und</strong> <strong>und</strong> trauten uns nicht an den Käse.<br />
Zaghaft kosteten wir ein Stückchen <strong>und</strong> nahmen den<br />
Rest mit nach Hause für unsere Mutter. Am nächsten<br />
Tag gab es leider denselben Käse. Offenbar drohte er<br />
zu verderben <strong>und</strong> musste weg. Hungrig <strong>und</strong> etwas<br />
mutiger probierten wir ein größeres Stück. Und<br />
indem wir uns gegenseitig Mut zusprachen, gewöhnten<br />
wir uns langsam daran. Seitdem aßen wir<br />
auch Butterkäse.<br />
Schreibhefte, wie sie uns im Juni 1945 noch aus alten<br />
Beständen zur Verfügung standen, gab es bald nicht<br />
mehr oder nur in schlechter Qualität. Dann verhakte<br />
sich die Schreibfeder an kleinen hölzernen Splittern<br />
im Papier <strong>und</strong> die Tinte spritzte umher. Oftmals verteilten<br />
unsere Lehrer einzelne Schreibblätter. Zu Hause<br />
schrieben wir auf jeden Fetzen Papier, den wir<br />
erwischen konnten, auf alten Briefumschlägen, Zeitungsrändern<br />
<strong>und</strong> Packpapier. Einmal fanden wir<br />
im Keller Tapetenreste. Sie ließen sich ganz gut mit<br />
Bleistift beschreiben.<br />
Ein Dauerproblem stellten unsere Schuhe dar. Wie<br />
fast alle Kinder waren wir aus unseren Schuhen<br />
herausgewachsen, aber es gab keine neuen zu kaufen.<br />
Einige Klassenkameraden kamen deswegen<br />
nicht in die Schule. Wir besorgten uns zum Winter<br />
Holz pantinen <strong>und</strong> gingen mit dicken, selbstgestrickten<br />
Socken zur Schule. Bei den strengen Nachkriegswintern<br />
mit minus 20 Grad froren uns zwar fast die<br />
Hacken ab, doch auf keinen Fall wollten wir die<br />
Schule versäumen!<br />
Wer ständig zur Schule ging, hatte leider auch gute<br />
Aussichten, sich Kopfläuse einzufangen. Die Läuse<br />
verbreiteten sich innerhalb einer Klasse sehr schnell.<br />
Gerade die dicken Mädchenfrisuren mit langen Zöpfen<br />
boten ihnen ein wohliges Zuhause. Also kämmten<br />
wir uns von Zeit zu Zeit mit dem Läusekamm,<br />
knackten die Läuse auf Papier tot, zogen die Nissen<br />
in mühsamer Arbeit von den einzelnen Haaren ab<br />
<strong>und</strong> gingen auch in die Entlausungsanstalt. Meine<br />
Schwester <strong>und</strong> ich fanden es zwar ekelhaft, aber<br />
eine Alternative gab es nicht.<br />
Im Frühjahr 1946 konnten wir entscheiden, welche<br />
Fremdsprache wir erlernen wollten. Zur Auswahl<br />
standen Englisch, Französisch <strong>und</strong> Russisch. Bis auf<br />
sechs Mädchen meldeten sich alle für den Englischunterricht.<br />
Die sechs Schülerinnen, zu denen meine<br />
Schwester <strong>und</strong> ich gehörten, entschieden sich voller<br />
Erwartung für die russische Sprache. Zu diesem Zeitpunkt<br />
waren schon viele Leute in Ost-Berlin der Ansicht,<br />
die Russen würden lange bei uns bleiben. Für<br />
Französisch meldete sich damals keiner aus unserer<br />
Klasse. Nachdem wir in der ersten Klasse noch die<br />
Sütterlinschrift erlernt hatten <strong>und</strong> ab der zweiten<br />
Klasse die lateinischen Buchstaben, war nun die<br />
dritte, die kyrillische Schrift an der Reihe. Meiner<br />
Schwester <strong>und</strong> mir machte das großen Spaß. Nach einigen<br />
Wochen beherrschten wir alle Buchstaben <strong>und</strong><br />
übten um die Wette. Zum ersten Mal konnte Mutti<br />
unser Geschriebenes nicht lesen. Das war amüsant.<br />
Wegen unserer sehr guten Ergebnisse <strong>und</strong> Noten<br />
empfahl uns unser Russischlehrer, zusätzlich die<br />
Volkshochschule im Fach Russisch zu besuchen. Ab<br />
1948 hörten wir mit diesen Studien auf <strong>und</strong> lernten<br />
in der Berufsschule die englische Sprache. Während<br />
andere Mitschüler Englisch-Vorkenntnisse hatten,<br />
fingen wir Zwillinge bei Null an <strong>und</strong> paukten. Wir<br />
spornten uns gegenseitig an <strong>und</strong> erzielten bald Einsen.<br />
Das machte uns glücklich.<br />
Wir fanden es immer ideal, als Zwilling zu lernen, später<br />
sogar im selben Beruf. Elf lange Jahre hörten wir<br />
uns täglich die gestellten Schulaufgaben ab. Der<br />
Erfolg war für uns beide 1951, am Ende unserer<br />
Berufsausbildung, umwerfend: Beide erhielten wir<br />
eine Eins mit Auszeichnung. Die Anstrengungen hatten<br />
sich gelohnt. Unser Ziel, aus der Armut herauszukommen,<br />
die wir daheim erlebt hatten, rückte näher.<br />
*) Die vier Allierten hatten bei Kriegsende gemeinsam<br />
die sofortige Schließung aller Schulen in Deutschland<br />
beschlossen. Erst am 1. Oktober 1945 sollte der Schul -<br />
betrieb wieder aufgenommen werden. Dennoch kam<br />
es in verschiedenen Orten bereits im Juni 1945 zur<br />
Wiedereröffnung von Schulen, besonders in der<br />
sowjetischen Besatzungszone, wo kommunistische<br />
oder antifaschis tische Lehrer zur Verfügung standen.<br />
Entnommen dem Buch<br />
„Unvergessene Schulzeit“ –<br />
Band 1 <strong>und</strong> Band 2 –<br />
Erinnerungen von Schülern <strong>und</strong><br />
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138 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
Weitere Angebote finden Sie auf der Seite 146<br />
Ihr nächster <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> erscheint am 30.08.2013.<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
139
PORTUGAL<br />
Der Leuchtturm zeigt den Seefahrern, dass<br />
sie nun bald den sicheren Hafen erreichen<br />
Strandurlaub <strong>und</strong> Städtetour<br />
Hier gibt es original Nürnberger <strong>und</strong><br />
Thüringer Bratwürste<br />
„Lass uns ans Ende der<br />
Welt nach Cabo de São<br />
Vicente, dem Südwestzipfel<br />
Europas fahren.“<br />
Vor mehr als 500 Jahren<br />
glaubte man, dass hier die<br />
Welt aufhört.<br />
Ein Aussteigerpaar aus Nürnberg<br />
verkauft hier Bratwürste am äußersten<br />
Zipfel der Algarve. Die<br />
„Letzte Bratwurst vor Amerika“, so<br />
steht es auf dem Imbisswagen von<br />
Wolfgang <strong>und</strong> Petra Bald am Cabo<br />
de São Vicente, das den südwestlichsten<br />
Punkt der Costa Vicentina<br />
<strong>und</strong> damit auch den südwestlichsten<br />
Punkt des gesamten euro -<br />
päischen Festlandes markiert. Benannt<br />
ist das Kap nach dem Heiligen<br />
Vinzenz, dessen Leichnam hier<br />
im Jahre 304 in einem Boot angespült<br />
worden sein soll.<br />
Die deutschen Auswanderer grillen<br />
hier schon seit 1996 ihre Nürnberger<br />
<strong>und</strong> Thüringer Bratwürste <strong>und</strong><br />
auch einige Händler verkaufen hier<br />
ihre Ware. Vom dicken Norwegerpulli,<br />
landestypischen Souvenirs<br />
<strong>und</strong> Modeschmuck bis zur Bratwurst<br />
wird alles angeboten.<br />
Die Küste ist schroff, steil, felsig<br />
<strong>und</strong> windig. Und eben diese Gegebenheit<br />
macht diese Region so anziehend.<br />
Am Ende der Straße steht<br />
einer der hellsten Leuchttürme der<br />
Welt.<br />
Die Algarve ist für die meisten Urlauber<br />
Inbegriff eines erholsamen<br />
Strand- <strong>und</strong> Badeurlaubs. Selbst<br />
im Hochsommer, wenn das Thermometer<br />
auf über 30 Grad klettert,<br />
lässt es sich bei einer kühlen Atlantikbrise<br />
w<strong>und</strong>erbar aushalten.<br />
<strong>Familie</strong>nurlaub mit Stil<br />
Nicht weit entfernt hinter dem Kap<br />
liegt das Städtchen Sagres, das<br />
ganz zur Freude von Genuss -<br />
urlaubern, vom Massentourismus<br />
verschont blieb. Hier hat sich ein<br />
Luxus-Feriendorf für <strong>Familie</strong>n <strong>und</strong><br />
zudem das einzige Fünfsterne -<br />
resort in der Region, das Martinhal<br />
Beach Resort & Hotel, angesiedelt.<br />
Roman Stern blickt auf die wildromantische<br />
Bucht Martinhal – um<br />
ihn herum stattliche 42 Hektar natürliche<br />
Pracht, ein Feriendorf der<br />
Superlative aus der Designschmiede<br />
von Sir Terence Conran, eingebettet<br />
in den 75 Millionen Quadratmeter<br />
großen Costa-Vicentina-<br />
Nationalpark. Für diesen Traum<br />
140 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
141
PORTUGAL<br />
zweijährigen Bauphase. Heute ist<br />
das Kleinod an der Südwestalgarve<br />
das wohl eleganteste Luxus-Feriendorf<br />
Südeuropas.<br />
Weiße Stadt am Tejo<br />
Das Cabo de São Vicente galt bis ins<br />
16. Jahrh<strong>und</strong>ert als das Ende der Welt<br />
Wer in Portugal seinen Urlaub<br />
verbringt, sollte auch Lissabon, die<br />
Hauptstadt des Landes, besuchen.<br />
Lissabon an einem Tag zu entdecken,<br />
ist schier unmöglich. Um<br />
möglichst viel zu sehen, ist eine<br />
geführte Stadttour sicher eine<br />
gute Alternative. Eine nicht alltägliche<br />
<strong>und</strong> vergnügliche Variante<br />
stellt die Fahrt mit dem Motorrad<br />
mit Seitenwagen dar. Vier St<strong>und</strong>en<br />
Stadttour kosten ca. 110 Euro pro<br />
Person. Zu den wichtigsten Vierteln<br />
Lissabons gehören die Baixa,<br />
die Alfama, Belém <strong>und</strong> der Chiado.<br />
Martinhal Beach Resort & Hotel<br />
(Beachrooms)<br />
kämpfte der 44-jährige Schweizer<br />
jahrelang gemeinsam mit seiner<br />
<strong>Frau</strong> Chitra, die er in London kennen<br />
<strong>und</strong> lieben gelernt hat. „Im<br />
Jahre 2000 haben wir in Zürich<br />
geheiratet, heute haben wir vier<br />
Kinder“, sagt der umtriebige Unternehmer.<br />
Wie seine <strong>Frau</strong>, eine Britin mit indischen<br />
<strong>und</strong> singapurischen Wurzeln,<br />
arbeitete der Betriebswirt der<br />
Hochschule St. Gallen im Londoner<br />
Hauptquartier der weltweit<br />
agierenden Unternehmungsbe -<br />
ratung PricewaterhouseCoopers.<br />
Der britischen Metropole kehrten<br />
sie jedoch alsbald den Rücken <strong>und</strong><br />
zogen ans Ende Europas, nach<br />
Sagres. Nachdem sie das riesige<br />
Gr<strong>und</strong>stück gekauft hatten, eröffnete<br />
das Martinhal Beach Resort &<br />
Hotel 2010 nach einer insgesamt<br />
sechsjährigen Planungs- <strong>und</strong> einer<br />
Elevador do Carmo<br />
Herzstück Lissabons<br />
Die Baixa, das eigentliche Zentrum,<br />
ist der einzige Stadtteil, in dem die<br />
Straßen gerade <strong>und</strong> rechtwinklig<br />
angelegt sind. Das Stadtviertel<br />
wurde durch das Erdbeben 1755<br />
stark zerstört <strong>und</strong> beim Wieder -<br />
aufbau entschied man sich, die<br />
Baixa nach streng geometrischen<br />
Regeln neu entstehen zu lassen.<br />
In diesem Viertel gibt es interessante<br />
breite Straßen <strong>und</strong> Plätze<br />
<strong>und</strong> den imposanten „Elevador do<br />
Carmo“. Der Aufzug verbindet die<br />
Unterstadt Baixa mit der Oberstadt<br />
Chiado <strong>und</strong> überbrückt einen<br />
Höhenunterschied von 32 Metern.<br />
Kathedrale Santa Maria Maior –<br />
älteste Kirche von Lissabon<br />
Auf den Spuren der<br />
Araber<br />
Direkt an die Baixa grenzt die<br />
Alfama, die Altstadt <strong>und</strong> eines<br />
der ältesten Viertel, das vom gewaltigen<br />
Erdbeben weitgehend<br />
verschont blieb, mit ihren schmalen<br />
<strong>und</strong> steilen Gassen aus der<br />
Araber-Zeit. Das Alfama war einst<br />
Heimat für die Kriminellen <strong>und</strong> die<br />
vom Pech Verfolgten <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong><br />
der Nähe zum Fluss auch die<br />
vieler Seeleute.<br />
An zahlreichen Häusern sieht man<br />
heute noch die typischen Kacheln<br />
„Azulejos“ mit den w<strong>und</strong>ervollen<br />
Mosaiken.<br />
142 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
143
Blick auf das Altstadtviertel<br />
Alfama<br />
Das Entdeckerdenkmal<br />
PORTUGAL<br />
Wahrzeichen Lissabons<br />
Etwa sieben Kilometer vom Zentrum<br />
entfernt liegt Belém. Früher<br />
war es ein eigenständiger Ort <strong>und</strong><br />
zählt heute zu den wichtigsten<br />
Touristenzielen Lissabons. Das<br />
Wahrzeichen Lissabons, der „Torre<br />
de Belém“ erinnert an die Zeit in<br />
der die portugiesischen Entdecker<br />
mit ihren Schiffen in See stachen.<br />
Früher stand der Wehrturm auf<br />
einer kleinen Insel im Fluss Tejo,<br />
doch der Fluss versandete <strong>und</strong> der<br />
Turm ist heute vom Ufer aus zugänglich.<br />
Der Turm ist reichlich mit<br />
Dekorationselementen im manuelinischen<br />
Stil versehen <strong>und</strong> wurde<br />
bin ins 19. Jahr h<strong>und</strong>ert als Gefängnis<br />
<strong>und</strong> Waffenlager genutzt.<br />
Unweit des „Torre de Belém“ steht<br />
das beeindruckende „Padrão dos<br />
Descobrimentos“, das „Entdeckerdenkmal“,<br />
das an die Bedeutung<br />
der Seefahrt für die Entwicklung<br />
Portugals erinnert.<br />
Noble Einkaufsmeile<br />
Das Stadtviertel Chiado war<br />
jahrh<strong>und</strong>ertelang Treffpunkt von<br />
Künstlern, Literaten <strong>und</strong> Intellektuellen.<br />
Bei einem Großbrand im<br />
Jahre 1988 wurde die Häuserzeile<br />
an der Rua Garrett vollständig<br />
zerstört.<br />
Nach dem Wiederaufbau ging<br />
zwar etwas vom Charme des<br />
Viertels verloren, doch es gehört<br />
immer noch zu den elegantesten<br />
Einkaufsadressen Lissabons. Die<br />
Rua Garrett ist eine der teuersten<br />
Einkaufsstraßen in ganz Portugal,<br />
die neben internationalen Boutiquen<br />
auch Schmuckläden <strong>und</strong><br />
andere Geschäfte beherbergt.<br />
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1099-039 Lissabon, Portugal.<br />
Tel.: 00351 (21) 381-1400,<br />
Fax: 00351 (21) 383-1783.<br />
Das Wahrzeichen Lissabons –<br />
der Torre de Belém<br />
144 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
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gesagt.“ „Ja, <strong>und</strong> was ist daran<br />
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erstaunt. „Na ja, Mona erzählte<br />
auch, dass sie zum Schulanfang<br />
eine große Tüte mit Süßkram <strong>und</strong><br />
Spielzeug bekommt, <strong>und</strong> dass<br />
sie sich riesig darauf freut. Was<br />
hat denn das mit dem Ernst des<br />
Lebens zu tun, das ist doch<br />
was zum Spaßhaben?“ Ich geb’s<br />
zu, liebe Fre<strong>und</strong>e, ich, euer<br />
RATGEBER-DINO, habe erst mal<br />
gelacht über die Aussage meines<br />
Kumpels, denn er hat buchstäblich<br />
Äppel mit Birnen verglichen,<br />
so sieht’s jedenfalls aus. Denn<br />
Spaß am Schulbeginn mit<br />
quietschbunter Zuckertüte <strong>und</strong><br />
die nachfolgende Schulzeit mit<br />
jeder Menge Lehrstoff <strong>und</strong> vielen<br />
St<strong>und</strong>en Lernen <strong>und</strong> Hausaufgaben,<br />
das sind tatsächlich zwei<br />
ganz verschiedene Sachen. Aber<br />
– <strong>und</strong> das ist das Schöne daran –,<br />
sie gehören auch zusammen.<br />
Die fröhlichen St<strong>und</strong>en der Einschulung<br />
<strong>und</strong> die Freude über<br />
die große Tüte <strong>und</strong> den neuen<br />
Ranzen sind ein w<strong>und</strong>erbarer<br />
Start in die Schulzeit. Der Ernst<br />
des Lebens beginnt mit einem<br />
Lächeln r<strong>und</strong>um. Und darüber<br />
freuen sich alle, Schüler, Eltern,<br />
Lehrer.<br />
Damit das so bleibt, dafür gibt es<br />
einige Regeln <strong>und</strong> Rituale, bei<br />
denen ihr als größere Geschwister<br />
gerade zur Zeit der Einschulung<br />
tatkräftig mitmachen könnt,<br />
schließlich kennt ihr euch schon<br />
aus. Viele der kleinen ABC-Schützen<br />
kommen aus Kindergärten<br />
oder Vorschule in die 1. Klasse<br />
<strong>und</strong> haben schon Vorkenntnisse,<br />
wie das alles so abläuft. Sie wissen,<br />
dass man im Klassenzimmer<br />
nicht wild herumtoben kann, sie<br />
kennen sich aus mit dem, was die<br />
Großen Disziplin nennen. Aber,<br />
wie das so ist mit Neuanfängen,<br />
da geht gerne auch mal etwas<br />
daneben. Der Glaube an sich<br />
selbst <strong>und</strong> die Lernfreude der<br />
Schulanfänger kriegen einen<br />
Dämpfer, der Spaß am Lernen<br />
muss neu angekurbelt werden.<br />
Da seid ihr mit im Boot. Helft<br />
euren kleinen Geschwistern in<br />
der ersten Schulzeit mit Rat<br />
<strong>und</strong> Tat. Sprecht Mut zu,<br />
wenn mal etwas nicht<br />
glattläuft, erzählt, wie es<br />
bei euch damals mit dem<br />
Schul beginn war, berichtet<br />
auch von den Ärgernissen,<br />
<strong>und</strong> sagt immer wieder:<br />
„Du schaffst das!“<br />
Für viele Schulanfänger ist<br />
der Klassenlehrer oder die<br />
Lehrerin zunächst mal<br />
eine fremde Person. Auch<br />
hier sind die Kinder im<br />
Vorteil, die schon Kindergartentante<br />
oder Vorschullehrer<br />
hatten. Um Fremdeln zu<br />
vermeiden <strong>und</strong> mitzuhelfen, dass<br />
die kleine Schwester, der Bruder<br />
gleich ordentlich mitmachen, sich<br />
melden <strong>und</strong> sich an allem betei -<br />
ligen, auch dafür könnt ihr gute<br />
Ratschläge geben, denn meistens<br />
habt ihr die Lehrer selbst auch<br />
gehabt. Erzählt, was ihr damals<br />
mit der Klasse <strong>und</strong> dem Lehrer<br />
erlebt habt. Berichtet über gemeinsame<br />
Freizeiten, Wanderungen,<br />
Sportveranstaltungen, Spaß<br />
im Unterricht – <strong>und</strong> auch, wie das<br />
war, wenn mal etwas gründlich<br />
schiefging.<br />
Die Meisten der kleinen ABC-<br />
Schützen machen auch erstmals<br />
Bekanntschaft mit Schülern <strong>und</strong><br />
Schülerinnen aus anderen Kul -<br />
turen, also Kindern, deren Eltern<br />
aus anderen Ländern gekommen<br />
sind. Aus Unkenntnis kommt<br />
es dabei anfangs oft zu Missverständnissen.<br />
Ich erinnere mich<br />
noch genau an eine Story aus<br />
dem letzten Jahr, als mir eine<br />
gerade eingeschulte Erstklässlerin<br />
tief beleidigt erzählte, dass ihre<br />
Nachbarin in der Schulbank, die<br />
Aischa, ihr liebevoll angebotenes<br />
Leberwurstbrötchen abgelehnt<br />
hatte. „DINO, die hat so getan, als<br />
hätte ich ihr was Ekliges angeboten.<br />
Dabei wollte ich doch nur<br />
helfen, weil sie ohne Pausenbrot<br />
war.“ Ich wusste sofort, das war<br />
eines der häufigsten Missverständnisse.<br />
Aischa gehört zum<br />
islamischen Glauben <strong>und</strong> darf<br />
nichts aus Schweinefleisch essen.<br />
Klar, dass sie das Brötchen ablehnen<br />
musste. Die beiden Mädchen<br />
waren aber noch viel zu fremd,<br />
als dass sie sich darüber hätten<br />
unterhalten können. Ich habe<br />
meiner kleinen Fre<strong>und</strong>in alles<br />
genau erklärt, vor allem, dass<br />
man miteinander reden muss,<br />
wenn etwas unklar ist. Dabei habe<br />
ich auch erzählt, dass es Kinder<br />
gibt, die kein Rindfleisch essen<br />
dürfen – <strong>und</strong> dass man auch darauf<br />
Rücksicht nehmen muss. Das<br />
wir klich Nette dieser Geschichte<br />
148 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
149
ist das, was mir die kleine Schülerin<br />
einige Zeit später mitteilte:<br />
„DINO, das war klasse, was du mir<br />
erklärt hast. Ich habe noch mal<br />
mit Aischa geredet. Sie war baff,<br />
dass ich etwas über ihren Glauben<br />
wusste. Jetzt gehört sie zu<br />
meinen Fre<strong>und</strong>innen, <strong>und</strong> wenn<br />
ich ein süßes Brötchen oder<br />
Kuchen dabei habe, futtern wir<br />
das gemeinsam. Toll, was?“<br />
Schulanfang in aller Welt<br />
In keinem anderen Land der Welt<br />
wird der Schulanfang der ABC-<br />
Schützen so begeistert gefeiert<br />
wie in Deutschland. Ich habe mich<br />
durch viele Beiträge gelesen <strong>und</strong><br />
genau das wurde immer wieder<br />
gesagt. So um 1810 soll es die<br />
ersten Zuckertüten bei uns gegeben<br />
haben, <strong>und</strong> zwar in Sachsen<br />
<strong>und</strong> Thüringen. Es gibt dazu eine<br />
nette Geschichte. Man erzählte<br />
von einem Zuckertütenbaum im<br />
Schulgarten, auf dem die Tüten<br />
wie Früchte wuchsen. Waren sie<br />
groß genug, wurden sie mit<br />
süßem Gebäck gefüllt. Je nach<br />
der Gegend mit Brezeln, Teig -<br />
talern oder geformten Buchstaben.<br />
Alles viel schlichter als heute<br />
– aber auch mit dem Ziel: Die<br />
Schu le beginnt. Ab 1920 gab es<br />
dann auch die ersten Kinder -<br />
bücher zum Thema Schulanfang.<br />
Aber zurück zu „aller Welt“. Ich<br />
erinnere mich an eine ärgerliche<br />
Mutti, die zur<br />
Einschulung<br />
letztes Jahr<br />
Zoff mit ihren<br />
Zwillingen<br />
hatte. Nach kurzer<br />
Zeit erster Erfahrungen mit<br />
Lesen <strong>und</strong> Schreiben verkündeten<br />
sie kurz <strong>und</strong> bündig, dass<br />
es nun reicht. Sie brauchen<br />
keine Schule mit grauslichen<br />
Vorschriften, sie lernen lieber<br />
gemeinsam am PC, <strong>und</strong> Comic-<br />
Lesen bringe es schließlich auch.<br />
Na, dann hättet ihr die sonst so<br />
liebe Mama hören sollen.<br />
Sie machte den beiden<br />
mit Nachdruck klar, dass es<br />
viele Kinder gibt, für die es<br />
ein Geschenk ist zur Schule<br />
gehen zu dürfen. Ganz einfach,<br />
weil es sich die Eltern nur mit<br />
Mühe leisten können <strong>und</strong> oft<br />
genug vom M<strong>und</strong> absparen<br />
müssen. „Und jetzt Schluss mit<br />
dem Gejammer. Ihr lernt gefälligst!“<br />
Nach diesem Machtwort<br />
dämmerte es den vorwitzigen<br />
Zwillingen, dass Schule ab sofort<br />
zu ihrem Leben gehört – <strong>und</strong> wie<br />
ich erfahren konnte, fällt beiden<br />
das Lernen sogar leicht. Der eine<br />
ist gut in Lesen <strong>und</strong> Schreiben,<br />
der andere spitze beim Rechnen.<br />
Aber mal abgesehen vom ärger -<br />
lichen Machtwort, die Mutti hatte<br />
natürlich recht. In vielen Ländern<br />
auf unserem Globus ist es wirklich<br />
so, dass Schulbeginn für viele<br />
<strong>Familie</strong>n ein Problem ist. Einmal<br />
das Schulgeld, das mühevoll<br />
verdient werden muss, <strong>und</strong> doch<br />
meistens für Nahrungsmittel ausgegeben<br />
wird. Und damit meine<br />
ich keine Tasche voll leckerer<br />
Sachen, ich meine Reis mit bisschen<br />
irgendwas<br />
dazu.<br />
Dann die<br />
Frage: „Wie<br />
kommt mein<br />
Kind in die Schule?“ Oft müssen<br />
dafür viele Kilometer über Stock<br />
<strong>und</strong> Stein zurück gelegt werden.<br />
Unsere Reisefre<strong>und</strong>in zeigte uns<br />
zu diesem Thema Fotos aus den<br />
Vorgebirgen des Himalaya, wo<br />
Kinder lange Strecken straßeauf,<br />
straßeab bewältigen müssen.<br />
Nett anzusehen in ihren Schuluniformen<br />
– aber eben auch<br />
schnaufend mit ihren schweren<br />
Schultaschen auf dem Rücken,<br />
die nicht selten nur selbst<br />
gemachte Stofftaschen sind.<br />
Das Gegenteil im gleichen Land<br />
hat unsere Fre<strong>und</strong>in in Delhi<br />
erlebt. Dort wurden die Kinder<br />
wohl habender <strong>Familie</strong>n früh -<br />
morgens von einem Taxi oder<br />
einem Dreirad, Tuktuk genannt,<br />
eingesammelt <strong>und</strong> zur Schule<br />
gebracht. Mittags auf gleichem<br />
Weg zurück. Das kostet natürlich<br />
Geld – aber wenn man sieht, wie<br />
sich Kinder aus armen <strong>Familie</strong>n<br />
durch den unbeschreiblichen Verkehr<br />
quälen – ohne Ampeln <strong>und</strong><br />
Zebrastreifen wie bei uns – dann<br />
versteht man den Aufwand.<br />
Zum Thema fröhliches Feiern<br />
zum Schulanfang habe ich mich<br />
umgehört, ob es da irgendwo<br />
auf unserem Globus noch etwas<br />
Besonderes gibt: In Südafrika<br />
wurde ich fündig – dort wird zum<br />
Schulanfang das Lieblingsessen<br />
der Schüler gekocht, wozu sich<br />
dann auch die <strong>Familie</strong> am Tisch<br />
versammelt. In Hindufamilien<br />
werden die Götter angerufen, damit<br />
sie die kleinen Girls <strong>und</strong> Boys<br />
auf ihren Wegen sicher begleiten.<br />
Bei der Sache mit den Schul -<br />
uniformen, die ebenfalls für viele<br />
arme <strong>Familie</strong>n ein Anschaffungsproblem<br />
sind, bin ich mit meinen<br />
Kumpels nicht einig. Ich meine,<br />
jede Schülerin, jeder Schüler soll<br />
anziehen, was sie oder er will.<br />
Freie Wahl, jedenfalls hier bei uns.<br />
Doch meine Kumpels sagen:<br />
Schuluniformen lassen alle Kinder<br />
gleich aussehen, völlig egal,<br />
ob der Vater ein wichtiger Chef<br />
oder einfacher Arbeiter ist. Mit<br />
Schuluniformen gibt’s auch<br />
keinen Stress wegen teuren Markensachen<br />
<strong>und</strong> irgendwelchen<br />
blöden Mode-Extras. Ich glaube,<br />
zu jeder der beiden Meinungen<br />
lässt sich etwas Schlaues sagen.<br />
Eigentlich schade, dass es bei<br />
uns noch keine ernsthaften<br />
Diskussionen<br />
dazu gab.<br />
Tja, meine lieben<br />
DINO-Fre<strong>und</strong>e, so ist<br />
das mit dem „Ernst<br />
des Lebens“. Bei<br />
einem Teil der Kinder<br />
sind alle Arten Stifte,<br />
Hefte, Bücher, Papier<br />
Animal Crossing: New Leaf<br />
Nintendo lädt seine Fans in ein<br />
idyllisches Städtchen ein, das von<br />
fre<strong>und</strong>lichen Tiergestalten bevölkert ist<br />
<strong>und</strong> in dem sie tun <strong>und</strong> lassen können,<br />
was ihnen gefällt. Die Spieler können<br />
ihrer Kreativität freien Lauf lassen, z. B.<br />
als Bügermeister die Entwicklung einer<br />
virtuellen Stadt beeinflussen, auf einer<br />
Trauminsel entspannen <strong>und</strong> vieles,<br />
vieles mehr.<br />
Wir verlosen …<br />
… 1 Nintendo 3 DS XL<br />
mit dem Spiel<br />
„Animal Crossing: New Leaf“<br />
sowie<br />
2 Spiele „Animal Crossing:<br />
New Leaf“<br />
Kennwort: Animal Crossing<br />
Bitte schicken Sie uns eine ausreichend frankierte Postkarte mit dem ent -<br />
sprechenden Kennwort. Adresse <strong>und</strong> Teilnahme bedingungen finden Sie<br />
auf Seite 155.<br />
<strong>und</strong> Zeichenmaterial absolute<br />
Selbstverständlichkeit. Bei einem<br />
anderen Teil wird selbst aus winzigen<br />
Stift resten noch ein letztes<br />
Bisschen Farbe rausgeholt <strong>und</strong><br />
jedes freie Stück Papier genutzt.<br />
Aber beide Seiten haben ein Ziel:<br />
Das Lernen.<br />
Zuerst die Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Schreiben,<br />
Rechnen, Lesen –<br />
auf denen später<br />
aufgebaut wird.<br />
Die Freude am<br />
Entdecken,<br />
Forschen,<br />
an der<br />
Technik<br />
oder vielleicht an künstlerischen<br />
Arbeiten, welcher Art auch<br />
immer – das ist das F<strong>und</strong>ament,<br />
<strong>und</strong> Freude daran haben alle<br />
Kinder, egal ob es ihnen leicht<br />
gemacht wird oder ob sie sich dafür<br />
mächtig abstrampeln müssen.<br />
Ich sage hier ganz bewusst alle<br />
Kinder – einschließlich jener, die<br />
da eigentlich gern mal den Faulpelz<br />
raushängen lassen. Denn<br />
wenn man die an der richtigen<br />
Stelle packt, das richtige Thema<br />
erwischt, dann macht jeder mit.<br />
Ich, euer RATGEBER-DINO, habe<br />
genau das schon oft erlebt,<br />
<strong>und</strong> oft waren sogar die Arbeiten<br />
ehemaliger Gerne-Nichtstuer<br />
150 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
151
die besten, weil sie beweisen<br />
wollten, dass sie es doch können.<br />
Für alle, die sich mit diesen<br />
Worten angesprochen fühlen,<br />
noch ein Satz zum Hinter-die-<br />
Ohren-Schreiben:<br />
Lernen lohnt sich, früher oder<br />
später – <strong>und</strong> immer für euch!<br />
Zum Schluss noch ein Blick in die<br />
Geschichte, an deren heutigem<br />
Endpunkt<br />
auch die<br />
Lernmittel<br />
stehen, hinter<br />
denen sich ein<br />
Computer versteckt.<br />
Ganz egal ob PC,<br />
Laptop oder Tablet, es<br />
gibt diese modernen Geräte,<br />
weil sich vor ca. 5500 Jahren<br />
die Schrift entwickelte <strong>und</strong> die<br />
Menschen vor ca. 3500 vor Chr.<br />
begannen auf Tontafeln zu<br />
„schreiben“. Das waren zunächst<br />
nur Bilder, Zahlzeichen, Symbole<br />
– aber so begann das W<strong>und</strong>er,<br />
mit dem wir uns heute r<strong>und</strong> um<br />
die Welt verständigen – die<br />
Schrift in all ihren Darstellungsformen.<br />
Der nächste Schritt war<br />
das Alphabet, eine Zeichenschrift,<br />
der man in Phönizien am östlichen<br />
Ufer des Mittelmeeres auf<br />
die Spur kam. Dieses frühe<br />
Alphabet, das so um 1600 v. Chr.<br />
entstand, ist der Vorläufer aller<br />
europäischen Alphabete <strong>und</strong><br />
führte dazu, dass man seine<br />
Gedanken aufschreiben konnte –<br />
bis heute <strong>und</strong> in ferner Zukunft,<br />
mit oder ohne Computer.<br />
Unser nächster Beitrag erzählt,<br />
wie ein Gesetz gemacht wird.<br />
Seid neugierig, es wird wieder<br />
spannend.<br />
Viel Glück <strong>und</strong> „Daumen hoch“<br />
für alle Schulanfänger<br />
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Annas-, Light Impression-,<br />
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RATGEBER FRAU UND FAMILIE<br />
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Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />
Allen Einsendungen bitte Rückporto<br />
bei legen. Nachdruck nur mit<br />
ausdrück licher Genehmigung<br />
des Verlags.<br />
152 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013
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gratulieren<br />
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Lösungswort: PEKTIN<br />
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Lösungswort:<br />
REDEZEIT<br />
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G. Bames, Villingen-Schwenningen. –<br />
L. Barus, Nürtingen. –<br />
E. Bergmann, Berlin. –<br />
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154 <strong>Ratgeber</strong> 8/2013<br />
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Glückliche Gewinner<br />
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Auflösung <strong>und</strong> Gewinner der<br />
Mai-Rätsel <strong>und</strong> Verlosungen Ihres<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
A. Bürger, Hemsbünde. –<br />
D. Doberass, Külsheim. –<br />
M. Dohm, Neumagen-Dhron. –<br />
M. Dubiel, Pegau. –<br />
D. Feil, Mannheim. –<br />
I. Hassler, Bad Dürkheim. –<br />
T. Hitz, Schillingsfürst. –<br />
C. Kramer, Dornstadt. –<br />
O. Kröger, Winsen. –<br />
F. Lenk, Obernburg. –<br />
G. Lerzer, Fürth. –<br />
G. Linder, Esslingen. –<br />
I. Meyer, Petersberg. –<br />
Y. Schmitt, Saarbrücken. –<br />
H. Wohlfarth, Plüderhausen.<br />
Verlosung „Erlebnishotel“<br />
(S. 151)<br />
Zwei Tage im Europa-Park (2 Erwachsene/2<br />
Kinder) sowie eine<br />
Übernachtung inkl. Frühstück in<br />
einem Erlebnishotel verbringt<br />
B. Schlosser aus Köln.<br />
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4<br />
SUDOKU 5 (S. 155)<br />
Die gesuchte Lösungszahl: 262<br />
Die 5 Jahresabonnements<br />
„RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>“,<br />
zusammen mit einem Sammeleinband<br />
<strong>und</strong> einem Inhaltsverzeichnis,<br />
gehen an:<br />
M. Hartmann, Wetter. –<br />
D. Jeremiasch, Elstertrebnitz. –<br />
M. Kaldun, Vohenstrauß. –<br />
B. Kramp, Berlin. –<br />
R. Kretschmer, Neckarsulm.<br />
Super-Rätsel 5/2013<br />
(S. 156/157)<br />
Der gesuchte Spruch: AUSDAUER<br />
IST KONZENTRIERTE GEDULD<br />
Einen 7-tägigen Aufenthalt auf dem<br />
Ferien- <strong>und</strong> Campingplatz Wulfener<br />
Hals auf Fehmarn (2 Erwachsene/<br />
2 Kinder) in einem Appartement<br />
oder Mietwohnwagen verbringt<br />
M. Stolzenberg aus Kassel.<br />
Der große Campingplatz von Playmobil<br />
sorgt für Freude bei <strong>Familie</strong><br />
Petersen aus Harrislee.<br />
8<br />
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3<br />
6<br />
Die Gewinner der 20 €-Geldpreise<br />
wurden bereits schriftlich<br />
benachrichtigt.<br />
9<br />
3<br />
7<br />
6<br />
1<br />
5<br />
8<br />
4<br />
2<br />
Die 20 Gutscheine im Wert<br />
von je 50 € für ein CEWE<br />
FOTOBUCH gingen an:<br />
J. Arnold-Mehl, Herborn. −<br />
L. Berbuir, Heimbach. −<br />
M. Brüning, Meppen. −<br />
E. Danne, Loxstedt. −<br />
G. Dürrwächter, Wiernsheim. −<br />
I. Fischer, Rimbach. −<br />
M. Franke, Osnabrück. −<br />
M. Kittel, Erfurt. –<br />
W. Klopke, Waldshut-Tiengen. −<br />
K. Kreidenweis,<br />
Dinkelscherben. −<br />
M. Neu, Murg. −<br />
U. Rakowski, Lilienthal. −<br />
J. Sammel, Pirmasens. −<br />
D. Schmidt, Prödel. −<br />
E. Schneider, Sontheim. −<br />
E. Spiegelhoff, Duisburg. −<br />
C. Stockmann, Eberbach. −<br />
S. Walter, Höfen. −<br />
S. Wißmüller, Schonungen. −<br />
A. Ziegler, Leonberg.<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Wenn Sie an einem Preisrätsel oder an<br />
einer Verlosung aus diesem Heft teilnehmen<br />
möchten, können Sie dies auf zwei<br />
Arten tun:<br />
1. Per Telefon: Jedes Rätsel <strong>und</strong> jede<br />
Verlosung hat eine eigene Telefonnummer.<br />
Sie finden die entsprechende<br />
Telefonnummer direkt beim Rätsel.<br />
Rufen Sie unter dieser Telefonnummer<br />
an <strong>und</strong> geben Sie dann die Lösung oder<br />
das Kennwort <strong>und</strong> Ihre Adresse durch.<br />
(Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz<br />
kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife<br />
aus dem Mobilfunknetz.)<br />
2. Postkarte: Senden Sie eine<br />
ausreichend frankierte Postkarte<br />
(keinen Brief) mit dem entsprechenden<br />
Kennwort sowie gegebenenfalls dem<br />
Lösungswort bzw. -satz an:<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
>> Kennwort
23 23<br />
15 15<br />
22 22<br />
Initialen<br />
von von<br />
Sängerin<br />
Hagen<br />
süddeutsch:<br />
Grasland<br />
süd-<br />
Backtreibmittetreibmittel<br />
18 18<br />
Jazzstil<br />
(heiß)<br />
englisch:<br />
Perle Perle<br />
„Irland“<br />
in in der der<br />
Landessprache<br />
Bestandteil<br />
von von teil<br />
Flüssenamen<br />
feine feine<br />
Hautöffnung<br />
Haut-<br />
9 9<br />
mutig<br />
Thema<br />
Zirkusarena<br />
eines eines<br />
arena<br />
Werkes<br />
Wursthauhaut<br />
Pluspole<br />
Pluspole<br />
21 21<br />
asiatische<br />
Kampfsportart<br />
europ.<br />
Fußballbunb<strong>und</strong><br />
asia-<br />
(Abk.)<br />
span.-<br />
portug.<br />
Prinzentitetitel<br />
päpstlichliche<br />
Zentralbehörde<br />
Nieder-<br />
Besitzer<br />
Karotte<br />
tracht<br />
Saugwurwurm<br />
Kunst-<br />
Schönlinstoffgewebe<br />
stoff-<br />
zittern<br />
ling<br />
(franz.)<br />
Holz-<br />
Holz-<br />
antikes<br />
stark stark<br />
blas-<br />
blas-<br />
Pferde-<br />
wünschen<br />
wüninstrumenmengespanlungenkönige<br />
Mutter<br />
der der Nibe-<br />
Nibe-<br />
männlicher<br />
Roman<br />
licher<br />
25 25<br />
franz. franz. von von King King<br />
Artikel<br />
Filter-<br />
ge-<br />
geschmackvollutensivoll,<br />
modisch<br />
Begnadigung<br />
8<br />
Prunk,<br />
Pomp<br />
13 13<br />
reich reich an an<br />
Jahren<br />
20 20<br />
flüssige<br />
Speise<br />
7 7<br />
4 4<br />
Staat Staat in in<br />
Westafrikafrika<br />
zivilisiertsiert,<br />
an-<br />
an-<br />
ziviliständig<br />
einfetten<br />
ein-<br />
europäisches<br />
Heidegegelandland-<br />
euro-<br />
westf.<br />
Füllun-<br />
Wildrind<br />
schaft<br />
Fremdwortteil:<br />
neu neu<br />
Erweiterunrung<br />
eines eines<br />
Hauses<br />
menschliches<br />
Faustpfand<br />
Behältnis<br />
Be-<br />
englisch:<br />
eins eins<br />
12 12<br />
17 17<br />
helle helle<br />
Freude<br />
englisch,<br />
französisch:<br />
Alter Alter<br />
Gesellschaftstantanz<br />
franz. franz.<br />
Departementhptst.<br />
großes<br />
Raubtier<br />
nordamerik.<br />
Indianerstamm<br />
nord-<br />
Alpenbergmassiberg-<br />
1 1<br />
bulgarische<br />
Währung<br />
(Mz.) (Mz.)<br />
Gründer<br />
der der<br />
Sowjetunion<br />
starke<br />
Abneigung<br />
Ab-<br />
fair, fair,<br />
anständig<br />
an-<br />
<strong>Frau</strong>ennamname<br />
Fremdwortteil:<br />
Milliarde<br />
1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 7 7 8 8 9 9 10 10 11 11 12 12 13 13 14 14 15 15 16 16 17 17 18 18 19 19 20 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29<br />
indischescher<br />
indi-<br />
Singvogel<br />
Singvogel<br />
Feuerwerkskörper<br />
14 14<br />
26 26<br />
Streit,<br />
Zank Zank<br />
Kopffüßler<br />
Kopf-<br />
Zierstrauch<br />
Zier-<br />
Fortsetzungsreihen<br />
16 16<br />
Schalter<br />
am am Computer<br />
Computer<br />
akademischer<br />
Grad Grad<br />
(Abk.)<br />
Stroh-<br />
Diamant<br />
unter-<br />
lage Zepter<br />
mit mit<br />
im im russischelage<br />
eigener<br />
Note Note<br />
24 24<br />
hervorstehen<br />
Mauersteistein<br />
Pult, Pult,<br />
Lehrertisctisch<br />
<strong>Frau</strong>enkurznamkurzname<br />
griech.<br />
Göttin<br />
der der Morgenröte<br />
Mor-<br />
heikle<br />
Situation<br />
28 28<br />
8<br />
Mostrich<br />
französischer<br />
unbest.<br />
Artikel<br />
viereckiger<br />
Behälter<br />
vier-<br />
griechischescher<br />
Buchstabstabe<br />
Kindertagesstätte<br />
(Kw.)<br />
veraltet:<br />
zwei<br />
3<br />
süddeutsch:<br />
Hausflur<br />
enthaltsame<br />
Menschen<br />
w<strong>und</strong>ertätige<br />
Schale<br />
spanische<br />
Anrede<br />
(<strong>Frau</strong>)<br />
Modeschöpferin<br />
(Coco)<br />
Heldenepos<br />
von<br />
Vergil<br />
Gespräche<br />
mit<br />
Gott<br />
6<br />
Vorname<br />
von<br />
Sadat<br />
† 1981<br />
19<br />
kehren<br />
29<br />
10<br />
englisch:<br />
halb<br />
kurz für:<br />
an das<br />
Stamm<br />
in<br />
Ghana<br />
englisch:<br />
Kuh<br />
2<br />
Angeh.<br />
einer<br />
Weltreligion<br />
griechische<br />
Unterwelt<br />
Erdzeitalter<br />
Brandrückstände<br />
Schuhmacherpfriem<br />
Verbindungsstift<br />
Bratgefäß<br />
Naumburger<br />
Domfigur<br />
Zeitalter<br />
nachgemacht<br />
altjapanisches<br />
Brettspiel<br />
französisches<br />
Adelsprädikat<br />
Gebrauchtwaren,<br />
Schrott<br />
poetisch:<br />
Stille<br />
5<br />
Sage um<br />
einen<br />
Heiligen<br />
11<br />
Herbstblume<br />
Kampfgefährten<br />
WWP2013-08<br />
27<br />
6 x Pflege für die Haut<br />
Ihre Haut hat besondere<br />
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unserem Kreuzwort-Rätsel ergeben. Geben Sie uns diesen per Telefon<br />
unter der Nummer 01378 9090 1030 durch (ein Anruf aus dem<br />
deutschen Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife aus dem<br />
Mobilfunknetz). Oder schicken Sie uns den Lösungsspruch auf einer<br />
ausreichend frankierten Postkarte. Kennwort „Super- Rätsel 8“.<br />
Adresse sowie Teilnahmebedingungen auf Seite 155.<br />
8/2013<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
157
VORSCHAU<br />
auf September 2013<br />
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