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Windows Blue 11
Microsoft Collection Book
Microsoft Collection Book
Abb. 1: Besitzern eines Windows Phones kommt das vertraut vor:
Power-Knopf länger drücken und dann mit einem Wischer das Ausschalten
bestätigen.
Abb. 2: Die PC-Einstellungen bieten nun viele Optionen, für die man
bislang in die Systemsteuerung musste. Einiges ist auch komplett neu,
etwa der hier zu sehende Ruhemodus.
Weiterhin können für die Apps nun zusätzliche
Einstellungen festgelegt werden. So verfügt
die Suche über einen konfigurierbaren
Filter, der vor jugendgefährdenden Inhalten
schützen soll. Für Links und Verknüpfungen
innerhalb der Apps lassen sich künftig eigene
Standards definieren. Dahinter steckt
offenbar das Ziel, dass es seltener zu ungewollten
Wechseln zwischen Apps und klassischer
Windows-Oberfläche kommt.
Darüber hinaus gibt es noch etliche Kleinigkeiten
wie zum Beispiel frei konfigurierbare
Hintergrund- und Akzentfarben, Backup auf
das Skydrive oder die Möglichkeit, den
Sperrbildschirm als digitalen Bilderrahmen
zu verwenden.
Gerüchteküche
Das war aber noch nicht alles, denn es gibt
noch viele weitere Gerüchte, die sich um
Windows Blue ranken. Die Skalierung der
Oberfläche und der Apps soll beispielsweise
so verbessert werden, dass diese auch auf
Tablets mit 7 Zoll gut dargestellt werden können.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es so
kommt, ist hoch – denn es wäre ein fataler
Fehler, den rasant wachsenden Markt für
kleine Tablets nicht zu bedienen.
Die Suchfunktion in Windows Blue soll mit
Bing verzahnt werden. Das bedeutet: Wenn
die lokale Suche nach Apps oder Dateien
nicht erfolgreich ist, wird eine Internetsuche
mit Bing angeboten. Möglich ist auch die parallele
Anzeige von Suchergebnissen oder
das Angebot, bei einem Programmabsturz
oder anderen Problemen direkt eine Bing-
Suche nach möglichen Lösungen zu starten.
So könnte Microsoft die Nutzung seiner eigenen
Suchmaschine vorantreiben, um gegen
die Google-Übermacht anzukämpfen. Die
Idee ist so naheliegend, dass man sich fragt,
warum das nicht mit Windows 8 schon umgesetzt
wurde. Die Tatsache, dass die Suche
in der Vorabversion von Windows Blue nur
sehr schlecht bis gar nicht funktioniert,
könnte ein Indiz dafür sein, dass an dieser
Stelle viel gearbeitet wird.
Dass aber der Startbutton zurückkehrt, wie
mancherorts spekuliert wird, ist sehr unwahrscheinlich.
Microsoft ist von seinem Konzept
überzeugt und setzt darauf, dass sich die
Nutzer umgewöhnen.
Und Windows Phone?
Im Augenblick müssen Apps für Windows
und Windows Phone noch weitgehend getrennt
entwickelt werden, mit entsprechend
hohem Aufwand für Entwickler. Das soll sich
mit dem Blue-Update ändern, die Ökosysteme
sollen weiter zusammenwachsen. Doch
so viel man bisher über Windows Blue weiß,
so spärlich sind die Infos über Windows
Phone Blue. Auf der Techfest-Konferenz
wurde im März eine neue Sprachsuche demonstriert,
die deutlich schneller arbeitet und
auch in lauten Umgebungen gut funktioniert.
Zumindest diese werden wir wohl in Windows
Phone Blue sehen. n
Windows-phone-user.de Mai / Juni 2013