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Windows Phone User Einsteiger (Vorschau)

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Kosmos<br />

Touchdevelop 93<br />

Event, das ausgelöst wird, wenn der Anwender<br />

das Handy schüttelt. Dreht er es ins<br />

Breit- oder Hochformat, laufen die Events<br />

„phone portrait“ beziehungsweise „phone<br />

landscape left“ oder „phone landscape right“<br />

ab. Ein Druck auf den Kameraknopf am<br />

Handy lässt sich mit einem Event verarbeiten,<br />

genauso wie eine Vielzahl von Berührungsarten<br />

auf dem Touchscreen.<br />

Geschüttelt<br />

Ein einfaches Beispiel soll verdeutlichen, wie<br />

Events und Aktionen in Touchdevelop zusammenspielen:<br />

Das Schütteln des Telefons<br />

soll zufällig ein Bild aus der Medienbibliothek<br />

auswählen und anzeigen.<br />

An der Main-Funktion gibt es zunächst<br />

nichts zu verändern. Eine Berührung des<br />

Plus-Symbols neben dem Eintrag „events“<br />

öffnet die Auswahl der Events, im Beispiel<br />

soll das „phone shake“ sein. Touchdevelop<br />

zeigt dann den Editor, in dem bereits der<br />

Code „event shake()“ steht, der die Funktion<br />

darstellt, die abläuft, wenn das Event eintritt.<br />

Darunter steht „do nothing“. Hier trägt man<br />

ein, was passieren soll. Ein Tipp auf den Text<br />

aktiviert den Editor, ein weiterer auf das Pluszeichen<br />

(„add below“) aktiviert die Eingabe.<br />

Daraufhin wird der Plus-Button zum Command-Button,<br />

mit dem man in einen anderen<br />

Eingabemodus für Zahlen, Sonderzeichen<br />

und Kommandos gelangt. „media“ wählt die<br />

Medienfunktionen, die etwa „choose picture“<br />

und „create picture“ anbieten. Die gesuchte<br />

Funktion „pictures“, die alle<br />

Bilder der Bibliothek wählt,<br />

findet sich auf der zweiten<br />

Seite, auf die man mit dem<br />

rechten unteren Button<br />

„next suggestions“ gelangt.<br />

Wie man sieht, ändert der<br />

Touchdevelop-Editor jeweils<br />

kontextsensitiv die angebotenen<br />

Funktionen. Hier ist es<br />

„random“, das aus den Bildern<br />

zufällig eines auswählt.<br />

Im letzten Schritt muss man<br />

wieder etwas durch die Liste<br />

scrollen, um die gewünschte<br />

Funktion „post to wall“ zu<br />

finden. Das Antippen der<br />

Back-Funktion am Handy<br />

beendet das Editieren. Zurück<br />

im Event-Editor startet<br />

der Play-Button am unteren<br />

Abb. 2: Der strukturierte Editor in<br />

Touchdevelop erleichtert das Editieren<br />

über Buttons.<br />

Rand das Skript. Zuerst läuft die Main-Funktion<br />

ab, die in unserem Beispiel nichts macht<br />

und dann auf das Eintreten eines Events<br />

wartet. Schüttelt man das Handy, sollte wie<br />

erwartet ein Bild aus der Bibliothek auf dem<br />

Bildschirm erscheinen. Ein Druck auf die<br />

Back-Funktion beendet das Skript.<br />

Solche einfachen Anwendungen sind mit<br />

Touchdevelop leicht zu realisieren. Um komplexere<br />

Programme zu schreiben, bietet die<br />

Übersichtsseite jedes Skripts weitere Menüpunkte.<br />

So lassen sich mit „data“ globale Variablen<br />

verwalten, die nicht nur dazu dienen,<br />

zwischen der Main-Funktion und anderen<br />

Funktionen des eigenen Programms Daten<br />

auszutauschen, sondern diese nach Beenden<br />

des Skripts dauerhaft speichern. Viele<br />

Entwickler zweckentfremden diese Variablen,<br />

da Touchdevelop für normale Variablen eigene<br />

Namen verwendet und durchnummeriert.<br />

Das ist der Übersicht nicht förderlich.<br />

Für komplexere tabellarische Daten gibt es<br />

auf der Übersichtsseite noch die „records“.<br />

Bilder, Farben und Töne lassen sich ins eigene<br />

Programm per „art“ einbinden. Allerdings<br />

muss man solche Dateien umständlich<br />

von Adressen im Web laden.<br />

Skripte kann man direkt auf die Touchdevelop-Seite<br />

laden, wo sich eine Reihe von praktischen<br />

Bibliotheken findet. Um Touchdevelop<br />

hat sich eine rege Community entwickelt,<br />

die Skripte austauscht. Einige Beispiele demonstrieren,<br />

dass sich mit Touchdevelop Anwendungen<br />

mit vielen Hundert Zeilen Code<br />

schreiben lassen – das ist<br />

aber für meinen Geschmack<br />

ziemlich mühsam.<br />

Wer glaubt, sein Programm<br />

sei für Größeres bestimmt,<br />

kann daraus eine App machen<br />

und sie im Store anbieten.<br />

Die Umwandlung übernimmt<br />

Microsoft, setzt jedoch<br />

einen kostenpflichtigen<br />

Entwickler-Account voraus.<br />

Auch i<strong>Phone</strong>- und Android-Besitzer<br />

sowie handylose<br />

Gesellen müssen nicht<br />

auf Touchdevelop verzichten,<br />

denn es gibt eine auf<br />

HTML5 basierende Version,<br />

die im Browser läuft. Lediglich<br />

die systemnahen Gerätefunktionen<br />

bleiben ausgeschlossen.<br />

n<br />

Abb. 3: Der Editor bietet Zugriff<br />

auf Handy-Funktionen wie die<br />

Bilddatenbank.<br />

Infos<br />

www.windows-phone-user.de/qr/28864<br />

<strong>Windows</strong>-phone-user.de Mai / Juni 2013

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