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Kersten Flenter & Thorsten Nesch<br />

EIN DREHBUCH FÜR GÖTZ<br />

Ein Sardinien-Roman<br />

www.satyr-verlag.de<br />

Zacharias Hipp, der studierte Aussteiger mit Vorliebe für Rotwein<br />

und Machia velli, hat ein Problem: Seine Traumfrau verlangt<br />

einen Mann mit Ambitionen. Aber lebt nicht Götz George<br />

auf Sardinien? Der wartet doch sicherlich nur darauf, dass<br />

ihm ein talentierter Nachwuchsautor das ultimative Alterswerk<br />

vorlegt! Aber wer hätte gedacht, wie schwierig es ist, an den<br />

großen Schauspieler heranzukommen ... – Eine turbulente Aussteigerkomödie<br />

mit rasantem Slapstick und viel Lokalkolorit.<br />

Roman, 256 S., 14,90 Euro, ISBN 978-3-9814891-8-7<br />

Klaus-Peter Grap<br />

FLAATSCH.<br />

ICH WAR MAN PROMINENT<br />

Unverblümt, aber mit viel Witz und<br />

Herz seziert Schauspieler und Moderator<br />

Klaus-Peter Grap (»Riverboat«) das<br />

Scheitern eines TV-Stars und folgt seinem<br />

tragischen Helden dorthin, wo es<br />

weh tut – und sei es zum Jubiläum des<br />

Imkervereins Heppenheim.<br />

Ein sympathisch-ironisch erzählter<br />

Roman über den tapferen Kampf eines<br />

Ex-Promis zurück ins Rampenlicht.<br />

»Schonungslos und witzig« (SUPERillu)<br />

Roman, 270 S., 14,90 Euro, ISBN 978-3-9814891-0-1<br />

Michael Marten<br />

DREI KLAUSUREN UND EIN<br />

TODESFALL<br />

Ein satirischer Ausflug in Lehrerzimmer<br />

und -herzen. Schonungslos, amüsant<br />

und garantiert ohne falsche Rücksichtnahme.<br />

Was als kleine Mobbingkampagne<br />

beginnt, verselbstständigt sich<br />

auf ungeahnte Weise. Eine Spirale der<br />

Eskalation setzt sich in Gang, nach und<br />

nach versinkt eine Schule im verschlagenen<br />

Kampf jeder gegen jeden.<br />

»Locker und witzig geschrieben und bestimmt nicht nur für Lehrer<br />

eine satirische Sommerlektüre.« (Ruhr Nachrichten)<br />

Roman, 205 S., 14,90 Euro, ISBN 978-3-9814475-9-0<br />

Anzeige<br />

Das<br />

Das Nachbar tritt so häufig<br />

auf, dass man sich fragt:<br />

»Sind wir nicht alle ein bisschen<br />

Nachbar?« Natürlich nicht!<br />

Denn das Nachbar ist rasch gealtert,<br />

humorlos, geizig bis auf die Kno -<br />

chen, ein Erbsenzähler und Korinthenkacker,<br />

ein Voyeur (und wahrscheinlich<br />

sogar ein Entblößer, wie de Grundstücke schickt.<br />

es regelmäßig zum Wühlen auf frem -<br />

er da manchmal auf seiner Terrasse Wahrscheinlich ist das Nachbar<br />

sitzt) und völlig verblödet – kurz, früher »was ganz Hohes« oder »was<br />

das Nachbar ist das Urbild des Spießerswesen.<br />

Es sagt ja nichts, das Nach-<br />

ganz Geheimes, du weißt schon« ge-<br />

Dabei hat man doch früher mal bar! Wenn man es fragt, was es früher<br />

denn so Schönes gemacht hat,<br />

miteinander gegrillt, jedes neue<br />

Auto so lange begossen, bis es nicht murmelt es Phrasen, wie »jeder<br />

mehr quietschte und quartalsweise hatte sein Päckchen zu tragen« oder<br />

echt geile Straßenpartys abgezo - »es war nicht alles schlecht«. Klar,<br />

gen! Aber beim letzten Wintergrillen dass man da auf Gerüchte angewiesen<br />

ist. Im alten Konsum behauptete<br />

hat das Nachbar einem übelgenommen,<br />

dass man dessen Ehefrau, das neulich eine Frau mit Autonummer<br />

Nachbarin, nach zwei gemeinsam geleerten<br />

Flaschen Goldbrand an den dem Nachbar im Frauenknast gewe-<br />

aus dem Vogtlandkreis, sie sei mit<br />

Hintern gefasst hat (nüchtern wäre sen. Das lässt sich schwer lich widerlegen.<br />

Und wenn es stimmt (natür-<br />

barin ist fast noch gruseliger als ihr lich stimmt es), dann kann es dort<br />

das nie passiert, denn das Nach -<br />

Mann).<br />

ja nur Schließer gewesen sein.<br />

Das Nachbar besitzt keinen Vorund<br />

Nachnamen, nur einen Beina-<br />

hat einen Schlüssel-und-Tore-Tick.<br />

Passen würde das! Das Nachbar<br />

men wie Blödmann oder Holzkopf. Ständig ist es am Zuschließen und<br />

Es hat null Ahnung von Pflanzen, Verriegeln, Schlösser ölen, Schlüssel<br />

pflanzt wahllos alles Mögliche und verlieren usw. Es denkt, man weiß<br />

Unmögliche auf sein Grundstück, nicht, dass es seinen »Notschlüssel«<br />

wie Korea-Tannen, Sommerflieder, im Vogelhäuschen versteckt hat –<br />

Stachelbeeren und Gartenzwerge. dabei weiß es das ganze Dorf. Ein -<br />

Und Essigbäume! Wer einen Essigbaum<br />

pflanzt, verübt objektiv einen geschlossen, als niemand öff-<br />

mal hat der Postbote einfach auf-<br />

botanischen Anschlag auf sämtliche nete, und ein Paket für das<br />

Nachbargrundstücke. Sein Grundstück<br />

sieht wahlweise wie ein Fried-<br />

Meistens ist das Nach bar<br />

Nachbar in den Flur gestellt.<br />

hof, wie eine Abdeckerei oder ein im Kalten Krieg. Seine<br />

Kasernengelände aus. Den Rasen schärfste Waffe ist dabei,<br />

mäht es zwar unter Einhaltung der ums Verrecken nicht als<br />

Ruhezeiten, aber biologisch stets ers tes »Guten Morgen«<br />

zur falschen Zeit, und lernt es nie: über die Hecke zu sagen,<br />

Wenige Minuten vor dem Regen wird sondern eiskalt abzuwarten,<br />

bis es gegrüßt wird. Stäh-<br />

gemäht, kündigt sich jedoch lockere<br />

Bewölkung an, lässt man etwas lerne Ner ven hat es, das<br />

wachsen! Das Nachbar schafft sich muss man ihm lassen!<br />

auch die falschen Tiere an, wie kläffende<br />

Köter, kackende Katzen, stinkende<br />

Karnickel und kreischende kippt der Kalte<br />

Manchmal<br />

Enkel. Ein besonderes Ärgernis ist in richtigen<br />

sein Maulwurf, von dem es behauptet,<br />

es sei gar nicht seiner, und<br />

Krieg.<br />

den<br />

42 EULENSPIEGEL 9/12

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