HDTV IFA-Knaller (Vorschau)
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Stiller Genießer<br />
Nach gut zweijähriger Abstinenz begrüßen wir einen der Marktführer im LCD-Bereich<br />
ein zweites Mal im Testlabor. Sharp stellt mit dem LC-46 XL 1E noch vor der <strong>IFA</strong> eine<br />
überarbeitete Version der erfolgreichen Aquos-Reihe bereit, welcher die Qualitätsansprüche<br />
eindrucksvoll untermauert.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
078 www.hdplustv.de<br />
Nur selten verlieren wir an dieser Stelle<br />
Worte über das Auspacken eines<br />
Fernsehers, denn dieses Kapitel ist<br />
oft mit Flüchen und verbalen Tiefschlägen besetzt.<br />
Im Falle des Sharp-LCDs machen wir aber<br />
eine Ausnahme. So wurde der Fernseher sicher<br />
im Karton verstaut und dem Standfuß sogar<br />
passendes Werkzeug spendiert. Der Aufbau gelingt<br />
in Windeseile, nur das Entfernen der zahlreichen<br />
Aufkleber und Schutzfolien erfordert<br />
etwas Geduld. Im schwarzen Klavierlack wirkt<br />
der Fernseher besonders hochwertig und liegt<br />
damit voll im Design-Trend. Mit einer Tiefe von<br />
zwölf Zentimetern erscheint der LCD allerdings<br />
etwas klobig.<br />
Die Fernbedienung ist in ihrer Anfassqualität<br />
nur Durchschnitt, aber überrascht mit einem<br />
beleuchteten Tastenfeld. Durchaus sinnvolle<br />
Funktionen, wie die Anwahl des AV-Modus<br />
oder das Bildformat, verstecken sich hinter einer<br />
Klappe.<br />
Luxus trifft Purismus<br />
Bei den Anschlüssen setzt Sharp leider den Rotstift<br />
an. So erspähen Sie nur zwei HDMI- und<br />
Scart-Eingänge, während die Konkurrenz derer<br />
drei verbaut. Auf einen Komponenteneingang<br />
müssen Sie gänzlich verzichten, was Xbox-<br />
360-Besitzer besonders ärgert – immerhin liegt<br />
dem LCD ein Adapterkabel für den PC-Eingang<br />
bei. Eine echte Bild-in-Bild-Funktion hätte den<br />
Fernsehgenuss noch weiter beflügeln können,<br />
ebenso wie ein Kartenleser für Fotos. Immerhin<br />
integrierte Sharp einen DVB-T-Empfänger,<br />
so dass zumindest in den Ballungsgebieten der<br />
Fernsehkonsum ohne Umschweife erfolgen<br />
kann.<br />
Das Bildmenü gibt sich aufgeräumt und durchschaubar.<br />
Nur wenige Handgriffe sind nötig, um<br />
die gewünschten Einstellungen vorzunehmen.<br />
Die Eingangswahl gestaltet sich komfortabel,<br />
denn angeschlossene Geräte erkennt der Fernseher<br />
mit der korrekten Bezeichnung und fügt<br />
diese automatisch ein. Statt EXT-4 erblickten<br />
wir Sonys Playstation 3 mit der Abkürzung PS3.<br />
Scharfmacher<br />
Nur die Wenigsten werden den LCD tagtäglich<br />
mit hochauflösenden Bildern versorgen und<br />
Nachrichten- sowie Unterhaltungsprogramme<br />
werden bislang in PAL-Qualtät ausgestrahlt.<br />
Sharp spendierte seinem Schützling deshalb<br />
eine fähige Bildelektronik, welche die geringe<br />
Bildpunkteanzahl nahezu perfekt auf die Panel-<br />
Trotz der wärmsten Vorgabe Rot sind die<br />
Bilder des Sharp-Fernsehers ein wenig zu<br />
kühl, worunter auch Hauttöne leiden. Der<br />
Blauüberschuss im Schwarz stört nur im<br />
Direktvergleich<br />
Sinnvoll und makellos an unseren TV-<br />
Standard angepasst, zeigt sich die Farbdeckung.<br />
Auch ohne die Möglichkeit manueller<br />
Eingriffe gelang die Abstimmung ab<br />
Werk perfekt<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sharp, StockXchng/Miguel Lima