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Messe<br />
SmartGrid-Projekt mit EnBW<br />
Bosch Hausgeräte. Wie können Hausgeräte dazu beitragen, günstige Stromangebote<br />
punktgenau zu nutzen, um auf diese Weise die Kosten zu senken? Auf der IFA 2011 hat Bosch<br />
gezeigt, wie eine Antwort darauf aussehen könnte.<br />
Bosch Marketingleiter<br />
Michael<br />
Bohn: „Energieeffizienz<br />
hat<br />
Vorrrang.“<br />
Präsentiert wurde das E- Energy-<br />
Forschungsprojekt MeRegio mit<br />
dem Energieversorger EnBW (Energie<br />
Baden-Württemberg AG). In<br />
einem gemeinsamen Feldversuch<br />
wird dabei seit August der Einsatz<br />
eines mit dem Stromnetz kommunikativ<br />
verbundenen Bosch Geschirrspülers<br />
getestet.<br />
Strom ist nicht gleich Strom.<br />
Haushalte, die selbst – etwa über<br />
eine Photovoltaik-Anlage – elektrische<br />
Energie erzeugen, wissen<br />
das. Ihnen steht mal mehr, mal<br />
weniger elektrische Energie aus<br />
Eigenproduktion zur Verfügung<br />
– ebenso wie der Strom aus der herkömmlichen<br />
Versorgung. Stromversorger<br />
und Unternehmen arbeiten<br />
daher seit geraumer Zeit<br />
an Lösungen für eine „smarte“,<br />
auslastungs- und preisbezogene<br />
Stromnutzung. Ein ökonomisch<br />
sinnvolles SmartGrid erfordere allerdings<br />
auch einheitliche Normen<br />
und Standards – sowohl seitens<br />
der Hausgerätehersteller als auch<br />
auf Seite der Energieerzeugung<br />
und -verteilung, betont der Hausgerätehersteller.<br />
„Hier liegt noch<br />
viel Konzept- und Entwicklungsarbeit<br />
vor uns“, erläutert Bosch Marketingleiter<br />
Michael Bohn. „Doch<br />
Bosch Hausgeräte hat ein SmartGrid-Projekt mit dem Versorgungsunternehmen<br />
EnBW gestartet.<br />
sobald wir eine flächendeckende<br />
Infrastruktur sehen, um die sogenannten<br />
SmartGrid-fähigen Hausgeräte<br />
in größerem Umfang einzusetzen,<br />
sind wir da – beispielsweise<br />
mit Geräten wie unserem Geschirrspüler-Prototypen,<br />
dessen Praxiseinsatz<br />
wir derzeit testen.“<br />
Grundbedingung sei ein funktionierendes<br />
intelligentes Stromnetz,<br />
das mit dynamischen<br />
Preissignalen arbeitet und eine Interaktion<br />
zwischen Endgerät und<br />
Energieversorgung zulässt. Dies ist<br />
beim Forschungsprojekt MeRegio<br />
der Fall. Seit August dieses Jahres<br />
nutzen die Test-Haushalte für<br />
knapp ein Jahr einen entsprechend<br />
ausgerüsteten Geschirrspüler von<br />
Bosch. Dieser wurde in seiner<br />
Funktionsweise an die Vernetzung<br />
mit der MeRegio Steuerbox angepasst.<br />
Er verfügt über ein Kommunikationsmodul<br />
zur Einbindung<br />
in ein WLAN-Netzwerk und die<br />
Funktionstaste „Optimized Start“.<br />
Schluss endlich könne der Endverbraucher<br />
entscheiden, ob er diese<br />
Funktion nutzen will oder nicht, so<br />
die Projektverantwortlichen.<br />
Energieeffizienz hat Vorrang<br />
Wenn die Konsumenten zu einer<br />
solchen Flexibilisierung bereit wären<br />
und grundsätzlich in vernetzbare<br />
Geräte investieren würden,<br />
könnten neben Geschirrspülern<br />
auch Waschmaschinen, Wäschetrockner<br />
und sogar Kühlgeräte<br />
SmartGrid-fähig gemacht werden.<br />
Dennoch sieht Bosch seine Hauptaufgabe<br />
weiterhin in der Entwicklung<br />
ressourcenschonender Hausgeräte.<br />
„Wir gestalten die Zukunft von<br />
SmartGrid aktiv mit“, skizziert Michael<br />
Bohn die Bosch Position. „Unser<br />
primäres Ziel ist und bleibt aber<br />
die Senkung des Energieverbrauchs<br />
privater Haushalte. SmartGrid darf<br />
die Notwendigkeit einer radikalen<br />
Senkung des Gesamtverbrauchs<br />
nicht in den Hintergrund rücken.“<br />
Diese könne nur durch noch effizientere<br />
Geräte erreicht werden. Optimal<br />
sei die intelligente, flexible<br />
Nutzung von zentral und dezentral<br />
erzeugter Energie im SmartGrid<br />
UND der flächendeckende Einsatz<br />
sparsamer Hausgeräte.<br />
www.bosch-home.com/de<br />
40 kücHEnplanEr 5/2011