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Download der Chronik "Die Capeller" von Gerd Weiland - Rupelrath

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Dem Stift St. Gereon gehörten hier große Län<strong>der</strong>eien<br />

Das Stift St. Gereon in Köln hatte im <strong>Rupelrath</strong>er Raum großen Landbesitz. <strong>Die</strong> Höfe<br />

Eickenberg und Gosse gehörten bis etwa 1680 zum Hofsgericht Monheim. Beide Höfe<br />

stellten dort sogar stets einen Schöffen. Ferner gibt es zwei größere Geländebereiche, die<br />

eindeutig innerhalb <strong>der</strong> ehemaligen Besitzungen <strong>von</strong> St. Gereon liegen, mit den Flurnamen<br />

„Am Waaßsack“ d. h. „Am Wachssack“. <strong>Die</strong>ser Name weist darauf hin, dass wahrscheinlich<br />

die Inhaber o<strong>der</strong> die Bewirtschafter <strong>der</strong> beiden Flurstücke zu den erwähnten<br />

Wachslieferungen an die Kapelle verpflichtet waren. <strong>Die</strong> eigenartige, aber heute noch<br />

gebräuchliche, Flurbezeichnung „Am Waaßsack“ lässt sich nicht so recht erklären. War „<strong>der</strong><br />

Wachssack“ eine Wachssammelstelle, o<strong>der</strong>, aus <strong>der</strong> Solinger Mundart abgeleitet, „die<br />

Waaßsak“, die Wachssache, also eine Sache (ein Recht, eine Pflicht), die mit <strong>der</strong><br />

Wachsversorgung für die Kapelle zusammenhing? Ein Geländebereich liegt in <strong>der</strong> Nähe <strong>von</strong><br />

Eickenberg und Gillich, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e zwischen Gosse und <strong>Rupelrath</strong>. Selbst das heutige<br />

Kapellengelände grenzt unmittelbar an diese Grundstücke und gehörte einst vielleicht zu den<br />

Besitzungen <strong>von</strong> St. Gereon.<br />

Foto: Archiv Ev. Kgm. St. Reinoldi <strong>Rupelrath</strong><br />

Gaststätte “Am Waaßsack” an <strong>der</strong> Opladener Straße um 1960 (heute Hausnummer 127)<br />

Welches Interesse hatte das Kölner Stift, die Kapelle in <strong>Rupelrath</strong> mit Wachs zu versorgen?<br />

Gab es eine Verbindung zur St. Reinoldi Kapelle?<br />

Waren die Stiftsherren, weil ihr Grundbesitz an <strong>der</strong> Wegstrecke nach Dortmund lag, an <strong>der</strong><br />

Reliquienüberführung beteiligt?<br />

<strong>Die</strong> Stiftskirche <strong>von</strong> St. Gereon ist in den Malereien <strong>der</strong> Kapelle dargestellt<br />

<strong>Die</strong> Vermutung, dass es eine Verbindung nach St. Gereon gab, liegt auch aus einem weiteren<br />

Grunde sehr nahe: <strong>Die</strong> Malereien in <strong>der</strong> Apsis <strong>der</strong> St. Reinoldi Kapelle zeigen eine<br />

Darstellung <strong>der</strong> Basilika <strong>von</strong> St. Gereon in Köln. Der Zug <strong>der</strong> Seligen in das himmlische<br />

Jerusalem führt hier in diese romanische Kirche. Bei <strong>der</strong> Erschaffung <strong>der</strong> Malereien um 1500<br />

muss es wohl noch ein Wissen über Zusammenhänge <strong>von</strong> St. Gereon in Köln und St.<br />

Reinoldi in <strong>Rupelrath</strong> gegeben haben (Andreas Sassen / Claudia Sassen, Eine Darstellung St.<br />

Gereons zu Köln in <strong>der</strong> St. Reinoldi Kapelle bei <strong>Rupelrath</strong>).<br />

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