27.02.2014 Aufrufe

Download der Chronik "Die Capeller" von Gerd Weiland - Rupelrath

Download der Chronik "Die Capeller" von Gerd Weiland - Rupelrath

Download der Chronik "Die Capeller" von Gerd Weiland - Rupelrath

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Im Juli 1798, wenige Wochen nach dem Tod <strong>von</strong> J.W. Dickes, erteilte die Freifrau <strong>von</strong><br />

Mirbach geb. <strong>von</strong> Vellbrück auf dem Burghaus Harff dem neuen Schulmeister Werner<br />

Lüngen die Kollation. Sie quittierte auch das „Erlegte gold und silber, nemblich Einer halbe<br />

macedor und Einen branben<strong>der</strong> Kronenthlr“ (Archiv St. Reinoldi <strong>Rupelrath</strong>, 03-1 Nr. 55).<br />

Werner Lüngen war <strong>der</strong> letzte Küster, <strong>der</strong> die Kollation bei <strong>der</strong> Familie <strong>von</strong> Vellbrück<br />

einholte (sein Grabstein blieb in unmittelbarer Nähe <strong>der</strong> Kapelle erhalten).<br />

Nachfolger im Amt wurde 1806 sein Sohn Wilhelm Heinrich Lüngen. Er war über<br />

Jahrzehnte anerkannte Persönlichkeit im „unteren Kirchspiel“. Er gehörte dem Gemein<strong>der</strong>at<br />

<strong>von</strong> Höhscheid an und war zeitweise Mitglied des Konsistoriums und <strong>der</strong> Repräsentation. Er<br />

lenkte entscheidend die Selbstständigkeitsbestrebungen <strong>der</strong> Kapellengemeinde. So war er<br />

zusammen mit Christian August Leysieffer <strong>von</strong> <strong>der</strong> Linde <strong>der</strong> stets geschätzte<br />

Gesprächspartner für alle Institutionen. Erst am 11.12.1828 wurden Wilhelm Heinrich<br />

Lüngen offiziell das Kantor- und Küsteramt übertragen „…mit Wohnung - in dem sich auch<br />

das Schullokal befindet - samt Zubehör und übrigen Emolumenten, wie sie sein Vorgänger<br />

genossen hat“. Er trat 1850 zurück.<br />

Foto: Archiv Ev.Kgm.St. Reinoldi <strong>Rupelrath</strong><br />

Solingengs älteste Orgel in <strong>der</strong> St. Reinoldi Kapelle<br />

Von diesem Zeitpunkt an wurden Küster- und Schulmeisteramt getrennt. <strong>Die</strong>s war nötig, weil<br />

beide Aufgaben nicht mehr miteinan<strong>der</strong> zu vereinbaren waren. <strong>Die</strong> Bürgermeisterei<br />

Höhscheid übernahm die Schulverwaltung mit dem dazugehörenden Gebäude und einige<br />

Grundstücke aus dem Küstergut. <strong>Die</strong> Teilung erfolgte im Verhältnis 612 für die Kirche und<br />

100 für die Schule, nach einer Bewertung durch den Feldmesser Paul Becker vom<br />

21.12.1810.<br />

<strong>Die</strong> 1840 endlich selbständig gewordene St. Reinoldi-Gemeinde hatte dieser Entwicklung<br />

schon Rechnung getragen, indem sie am 28.1.1841 Johann Peter Hofacker aus <strong>Rupelrath</strong> als<br />

Totengräber und „Leichenbitter“ (er machte den Tod eines Gemeindemitglieds und dessen<br />

Beerdigung bekannt) einstellte. Seine Einkünfte aus dieser Tätigkeit waren durch einen<br />

Leistungskatalog geregelt, <strong>der</strong> sich an <strong>der</strong> Jahreszeit und <strong>der</strong> Entfernung zum Kirchhof<br />

orientierte. Johann Wilhelm Hein übernahm am 2.12.1850 das Küster und Totengräberamt.<br />

Zu seinen ausdrücklich erwähnten Pflichten gehörte es, während des Gottesdienstes auf<br />

32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!