Download der Chronik "Die Capeller" von Gerd Weiland - Rupelrath
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<strong>Die</strong> Wetterfahne<br />
Reinold wird ein zweites Mal an <strong>der</strong> Kapelle dargestellt und zwar auf dem Chordach als<br />
Wetterfahne. Hier zeigt er sich mit einem langstieligen Hammer in <strong>der</strong> Hand als<br />
Schutzpatron <strong>der</strong> Steinmetze mit <strong>der</strong> typischen Kopfbedeckung, wie sie wohl in <strong>der</strong> Zeit um<br />
1500 getragen wurde. Auf einem um 1480 entstandenen Wandbild in <strong>der</strong> Düsseldorfer<br />
Lamberti-Kirche wird <strong>der</strong> Märtyrertod Reinolds dargestellt. Der erschlagene Heilige trägt<br />
hier selbst keine Kopfbedeckung, aber <strong>der</strong> mit dem Hammer zum Schlag ausholende<br />
Bauarbeiter trägt eine Kappe, <strong>der</strong>en vor<strong>der</strong>er Aufschlag genauso dreispitzig ist wie bei <strong>der</strong><br />
Figur <strong>der</strong> Wetterfahne.<br />
Foto: Landesbildstätte Rheinland<br />
Teil eines Wandgemäldes <strong>der</strong> Lamberti-Kirche in Düsseldorf<br />
Nicht nur die Tracht, auch <strong>der</strong> Standort <strong>der</strong> Wetterfahne wirft die Frage auf, wann sie wohl<br />
geschaffen wurde. Es ist anzunehmen, dass die bäuerliche Bevölkerung <strong>von</strong> <strong>Rupelrath</strong> die<br />
Wetterfahne wegen des Gebrauchswertes angebracht hat. Da sie aber auf dem ältesten Teil<br />
<strong>der</strong> Kapelle - auf dem niedrigeren Chordach - steht, befindet sie sich stets im Windschatten<br />
des höheren Kirchenschiffes. Somit ist sie als Wetterfahne nahezu nutzlos. Da das<br />
Kirchenschiff 1718 gebaut wurde, ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass die Wetterfahne früher ist.<br />
Selbst bei einer zwischenzeitlichen Erneuerung, wäre sie sicher nach dem alten Vorbild<br />
entstanden (<strong>Die</strong> Heimat, August 1962).<br />
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