Komplettes Magazin als E-Paper - Flotte.de
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DAS FACHMAGAZIN FÜR INNOVATIVES FUHRPARK- UND MOBILITÄTSMANAGEMENT G 59522 • 12. Jahrgang • EUR 4,–<br />
www.flotte.<strong>de</strong><br />
5/2013<br />
OKTOBER/NOV.<br />
Special:<br />
Versicherung<br />
LEASING:<br />
Faire Fahrzeugbewertung<br />
FLOTTEN-STRATEGIEN:<br />
Opel, VW Nutzfahrzeuge<br />
KOSTENVERGLEICH:<br />
Kompaktklasse<br />
KOMMUNIKATION:<br />
Mobilfunkverträge
Passen in je<strong>de</strong>n<br />
Fuhrpark: unsere<br />
Versicherungsmo<strong>de</strong>lle.<br />
Die Allianz Fuhrpark- und<br />
<strong>Flotte</strong>nversicherung.<br />
Je<strong>de</strong>r Fuhrpark ist an<strong>de</strong>rs und birgt unterschiedliche Scha<strong>de</strong>nrisiken. Deshalb passt sich die Fuhrpark- und <strong>Flotte</strong>nversicherung <strong>de</strong>r<br />
Allianz mit ihren flexiblen Versicherungsmo<strong>de</strong>llen je<strong>de</strong>r Fuhrparkgröße an – und das zu fairen Beiträgen und mit schneller Scha<strong>de</strong>nregulierung.<br />
Darüber hinaus hilft unser Risk-Manager auch außerhalb <strong>de</strong>s eigentlichen Versicherungsbereichs, Fuhrparkkosten durch<br />
präventive Maßnahmen zu reduzieren. Die Allianz – <strong>de</strong>r zuverlässige Partner für je<strong>de</strong>n Fuhrpark.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Allianz vor Ort o<strong>de</strong>r unter www.business.allianz.<strong>de</strong><br />
2013<br />
2013<br />
Die Allianz belegte in <strong>de</strong>r Kategorie<br />
„Beste <strong>Flotte</strong>nversicherung 2012 / 2013“<br />
<strong>de</strong>n ersten Platz in <strong>de</strong>n Fachzeitschriften<br />
Firmenauto und <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
sowie <strong>de</strong>n zweiten Platz in Autoflotte.<br />
Hoffentlich Allianz versichert.
Ralph Wuttke,<br />
Chefredakteur<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
Editorial<br />
Langfristige Trends <strong>de</strong>r IAA<br />
Auch die diesjährige 65. IAA glänzte wie<strong>de</strong>r<br />
mit spektakulär <strong>de</strong>signten Studien und<br />
hübschen Hostessen (wer stellt eigentlich<br />
immer diese Autos hinter die Mä<strong>de</strong>ls und<br />
warum?).<br />
Da wen<strong>de</strong>n wir uns lieber <strong>de</strong>n praxistauglichen<br />
Trends <strong>de</strong>r IAA zu, wie <strong>de</strong>r Elektrifizierung.<br />
Zwar bezweifeln wir nach wie vor<br />
die eine Million Elektrofahrzeuge, welche<br />
die Kanzlerin so gerne bis 2020 auf <strong>de</strong>utschen<br />
Straßen hätte, aber an <strong>de</strong>r generellen<br />
Elektrifizierung <strong>de</strong>r Autos kommt in <strong>de</strong>r<br />
Tat niemand mehr vorbei. Der sinnvollste<br />
Trend aus unserer Sicht ist <strong>de</strong>r Plug-in-Hybrid.<br />
Die meisten Fahrten gehen ohnehin<br />
nur wenige Kilometer weit, und das funktioniert<br />
mit elektrischem Antrieb problemlos.<br />
Ein Plug-in-Hybrid kann diese Strecken<br />
preisgünstig und ökologisch sinnvoll zurücklegen<br />
(grünen Strom vorausgesetzt),<br />
ohne das Gefühl <strong>de</strong>r Freiheit aufgeben zu<br />
müssen. Denn genau dafür steht ja <strong>de</strong>r Individualverkehr:<br />
Man will auch mal spontan<br />
von Köln nach Lissabon fahren können;<br />
nicht einmal ein Grenzübergang hält uns<br />
noch auf. Und auch das kann <strong>de</strong>r Plug-in-<br />
Hybrid, ohne Einschränkungen.<br />
Die zunehmen<strong>de</strong> Einbindung <strong>de</strong>r Smartphones<br />
ist ein weiterer Trend, <strong>de</strong>r zu Verän<strong>de</strong>rungen<br />
auch im Auto führen wird. Heute hat<br />
im Prinzip je<strong>de</strong>r Autofahrer ein Smartphone<br />
mit Internet-Flatrate und ist – beruflich wie<br />
privat – fast immer online. Aufpoppen<strong>de</strong><br />
SMS, E-Mails, Tweets, Facebook-Nachrichten,<br />
Skype, Whats App und so weiter wollen<br />
beantwortet wer<strong>de</strong>n, und das möglichst,<br />
ohne das Handy rechtswidrig während <strong>de</strong>r<br />
Fahrt in die Hand zu nehmen. Daher hat<br />
die Integration all dieser Funktionen in die<br />
Fahrzeuge oberste Priorität.<br />
Verknüpft mit Vernetzung und Elektrifizierung<br />
ist auch das Thema <strong>de</strong>r Assistenzsysteme.<br />
Unfallfreies Fahren durch aktiv eingreifen<strong>de</strong><br />
Assistenten, noch mehr Komfort<br />
durch komplett selbstfahren<strong>de</strong> Autos im Stau<br />
und Fahrzeuge, die künftig auch Fehlverhalten<br />
<strong>de</strong>s eigentlich verantwortlichen Fahrers<br />
einfach übersteuern, all das zeichnet sich immer<br />
<strong>de</strong>utlicher auf <strong>de</strong>n Automobilmessen ab.<br />
Vielleicht haben wir schon bald einen optionalen<br />
elektronischen Chauffeur und nehmen<br />
gelegentlich hinten rechts im Auto Platz –<br />
vorn sitzt dann niemand mehr; das Auto fährt<br />
uns ganz von alleine.<br />
Ein an<strong>de</strong>rer langfristiger Trend ist die Individualisierung<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeuge. Dabei spreche<br />
ich nicht von langen Aufpreislisten, <strong>de</strong>n<br />
neuen Farben und Spielereien im Interieur,<br />
son<strong>de</strong>rn vor allem davon, dass sich die Anzahl<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeugsegmente und <strong>de</strong>r zwischen <strong>de</strong>n<br />
Segmenten positionierten Mo<strong>de</strong>lle immer<br />
weiter vergrößert. Unter <strong>de</strong>m Blech stecken<br />
markenübergreifend immer öfter gleiche<br />
Systembauteile, die zu großen Teilen nicht<br />
einmal vom Hersteller selbst, son<strong>de</strong>rn von<br />
Zulieferern für verschie<strong>de</strong>ne Hersteller geliefert<br />
wer<strong>de</strong>n. Und <strong>de</strong>nnoch wer<strong>de</strong>n die Autos<br />
immer individueller, mit unterschiedlichsten<br />
Design- und Nutzungskonzepten.<br />
Auch wir haben übrigens am Design und <strong>de</strong>m<br />
Nutzungskonzept gearbeitet, und zwar auf<br />
unserer Webseite www.flotte.<strong>de</strong>. Hier fin<strong>de</strong>n<br />
Sie jetzt unter an<strong>de</strong>rem tagesaktuelle, redaktionell<br />
aufbereitete News, können Themen<br />
kommentieren und diskutieren und über die<br />
google-Suche unser gesamtes Archiv nach<br />
Stichworten durchforsten. Alle Infos hierzu<br />
fin<strong>de</strong>n Sie auf Seite 24.<br />
Ralph Wuttke<br />
Chefredakteur<br />
www.hyundai-fleet.<strong>de</strong><br />
Informieren Sie sich über das<br />
Firmenauto <strong>de</strong>s Jahres<br />
2012 und 2013: <strong>de</strong>n Hyundai i40.<br />
Firmenauto 06/2013 und 07/2012.<br />
Sieger Importwertung »Mittelklasse«: i40 Kombi 1.7 CRDi.<br />
Kraftstoffverbrauch kombiniert:<br />
7,7-4,3 l/100 km;<br />
CO 2<br />
-Emission kombiniert: 179-113 g/km;<br />
Effizienz klasse D-A+.
Wow*<br />
*Die neue A-Klasse ab 92 g CO₂/km.<br />
Der Pulsschlag einer neuen Generation: Der neue A 180 CDI BlueEFFICIENCY EDITION zählt dank mo<strong>de</strong>rnster Technikfeatures<br />
– etwa <strong>de</strong>r serienmäßigen ECO Start-Stopp-Funktion – ab 92 g CO₂ pro Kilometer zu <strong>de</strong>n effizientesten Dieseln im<br />
Kompaktwagensegment. Und weil Sicherheit bei Merce<strong>de</strong>s-Benz keine Preisfrage ist, ist das radargestützte Assistenzsystem<br />
COLLISION PREVENTION ASSIST serienmäßig mit an Bord. Mehr unter www.merce<strong>de</strong>s-benz.<strong>de</strong>/geschaeftskun<strong>de</strong>n<br />
Eine Marke <strong>de</strong>r Daimler AG<br />
Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 9,1–4,2/5,9–3,2/7,1–3,6 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 165–92 g/km; Effizienzklasse: D–A+.<br />
Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil <strong>de</strong>s Angebots, son<strong>de</strong>rn dienen allein Vergleichszwecken zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Fahrzeugtypen.<br />
Anbieter: Daimler AG, Merce<strong>de</strong>sstraße 137, 70327 Stuttgart
INHALT<br />
<br />
<br />
26<br />
Nutzfahrzeuge für<br />
User Chooser?<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
sprach mit Klaus<br />
Feike über die steigen<strong>de</strong><br />
Nachfrage in<br />
diesem Segment bei<br />
Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />
116<br />
Immer wie<strong>de</strong>r neu: <strong>Flotte</strong>nmanagement nahm <strong>de</strong>n<br />
neuen Golf VII Variant unter die Lupe<br />
34<br />
Wohin <strong>de</strong>r Weg in<br />
Zukunft für Opel gehen<br />
soll, zeigt Marcus<br />
Ziegler im Interview<br />
mit <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
38<br />
Exklusivbericht über<br />
die grenzüberschreiten<strong>de</strong><br />
Telematik-Lösungen<br />
von Masternaut<br />
und Telefónica<br />
Leasing<br />
13 Einfache Rückgabe – Faire Fahrzeugabwicklung nach Leasingen<strong>de</strong><br />
Praxis<br />
16 Mo<strong>de</strong>rne Abenteurer<br />
Telematiklösungen von Vispiron im Einsatz bei DMT GmbH & Co. KG<br />
20 Unterm Hammer<br />
Aussteuerung von Fahrzeugen <strong>de</strong>r DB mit Auktion und Markt<br />
Management<br />
24 Die neue flotte.<strong>de</strong><br />
Wir haben unsere Onlinepräsenz optimiert und neugestaltet<br />
26 Breit aufgestellt – <strong>Flotte</strong>nmanagement im Gespräch mit Klaus Feike<br />
(Leiter Vertrieb an Gewerbekun<strong>de</strong>n bei Volkswagen Nutzfahrzeuge)<br />
30 TCO-Übersicht Oberklassefahrzeuge<br />
Vollkostenanalyse <strong>de</strong>s E-Segments<br />
32 Mitsubishi ist zurück!<br />
Im Gespräch mit Dennis Lindroth (Manager Sales Support & Green<br />
Mobility) und Dieter Gathof (Berater für <strong>Flotte</strong>ngeschäfte)<br />
34 Aufbruchstimmung – Marcus Ziegler (Direktor Verkauf Groß- und<br />
Gewerbekun<strong>de</strong>n bei Adam Opel AG) im Interview mit <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
38 Clever kombiniert – Im Gespräch mit Masternaut und Telefónica<br />
über innovative Telematiklösungen<br />
6 <strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013<br />
16<br />
Im Interview mit<br />
K.-Theodor Hermann<br />
und Urs Ruf<br />
sprechen wir<br />
über die vielfältigen<br />
Möglichkeiten <strong>de</strong>r<br />
Telematik auch<br />
unter extremen<br />
Bedingungen<br />
20<br />
Bei <strong>de</strong>r Aussteuerung<br />
von Fahrzeugen<br />
verlässt sich <strong>de</strong>r<br />
DB Fuhrpark auf<br />
Auktion & Markt.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
stellt die Zusammenarbeit<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
Unternehmen vor<br />
www.flotte.<strong>de</strong><br />
42 IAA-Nachlese 2013<br />
Meine Meinung<br />
40 Des einen Freud, <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren Leid<br />
Eindrücke aus <strong>de</strong>m Alltag <strong>de</strong>s Fuhrparkmanagers Andreas Nickel<br />
Steuer<br />
50 Steuernews rund ums Auto<br />
Än<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r Steuergesetzgebung im Kfz-Bereich<br />
Recht<br />
52 Scha<strong>de</strong>nregulierung mit Versicherern<br />
Obliegenheitsverletzungen und Kürzungsquoten<br />
Innovation<br />
60 Hän<strong>de</strong> weg vom Lenkrad – Zukunftsthema autonom fahren<strong>de</strong> Autos<br />
Special Versicherung<br />
63 Rundum abgesichert – Einleitung<br />
64 Auf Nummer sicher – Übersicht Kfz-Versicherungen für <strong>Flotte</strong>n<br />
70 Keine Bagatellen – Umfrage zu <strong>de</strong>n Möglichkeiten <strong>de</strong>s externen<br />
Scha<strong>de</strong>nsmanagements<br />
72 Restwertjoker<br />
Vor- und Nachteile von Smart-Repair bei Leasingrückläufer<br />
76 Minimieren Sie Ihr Risiko – Risk Management für Fuhrparkbetreiber<br />
80 Neue Versicherer gesucht – Das gilt es zu beachten bei <strong>de</strong>r<br />
Verhandlung mit Versicherern
84 Was kostet die Welt?<br />
Reparaturausschreibungen für das beste Preis-Leistungs-Angebot<br />
86 Effiziente Abwicklung – Übersicht unabhängiger Scha<strong>de</strong>nmanager<br />
90 Kosten einsparen – Mit externer Rechnungsprüfung Geld sparen<br />
92 Objektiv bewertet<br />
Was Fuhrparkmanager bei Gutachtern berücksichtigen sollten<br />
Reifen<br />
86<br />
94 Im Winter unverzichtbar – Übersicht aktueller Winterreifen<br />
Dienstreise<br />
96 Privilegien im Sinkflug<br />
Lufthansa zieht sich aus <strong>de</strong>m Europageschäft zurück<br />
97 Nachrichten<br />
Extra<br />
98 And the winner is ...? – Kostenvergleich <strong>de</strong>r Unteren Mittelklasse<br />
Kommunikation<br />
106 Smarte Kommunikation – Businesstarife für Gewerbetreiben<strong>de</strong><br />
Marktübersicht<br />
111 Japanische Elektro-Offensive<br />
Marktübersicht flottenrelevanter Fahrzeuge von Nissan<br />
Transporter<br />
114 Da klappert nichts – Der Ford Transit Custom Services Line mit Ausbau<br />
von Sortimo<br />
Test<br />
116 Variabel, Variant – Volkswagen Golf 2.0 TDI BlueMotion Technology<br />
118 Traditionell mo<strong>de</strong>rn – Land Rover Range Rover SDV8<br />
Fahrbericht<br />
115 Feiner Münchener – BMW 318d GT<br />
120 Leistungsgesellschaft – Lexus IS 300h<br />
121 Run<strong>de</strong> Sache – Audi A3 2.0 TDI Sportback<br />
Fahrtelegramme<br />
122 Ford Tourneo Custom 2.2 TDCi/Kia Carens 1.6 GDI<br />
123 Volvo V60 D3<br />
124 Merce<strong>de</strong>s-Benz C 300 CDI T-Mo<strong>de</strong>ll/Mazda3 Skyactiv-D 150<br />
125 Nissan Note 1.5 dCi<br />
126 Fiat 500L Trekking 1.6 Multjet/Jeep Grand Cherokee CRD<br />
127 Peugeot 308 e-HDI FAP 115<br />
Rubriken<br />
3 Editorial<br />
8 Nachrichten<br />
12 Nachrichten Management/Leasing<br />
48 Salon<br />
62 Nachrichten Innovation<br />
110 Nachrichten Kommunikation<br />
114 Nachrichten Transporter<br />
128 Kolumne<br />
130 Gastkommentar/Impressum<br />
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und mit Herz und Lei<strong>de</strong>nschaft beantworten können.<br />
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NACHRICHTEN<br />
Kurzmeldungen<br />
+++ Umweltbewusst +++<br />
Bereits zum vierten Mal haben Volkswagen<br />
Financial Services und <strong>de</strong>r<br />
Naturschutzbund Deutschland e. V.<br />
(NABU) <strong>de</strong>n Umwelt-Award „DIE GRÜ-<br />
NE FLOTTE“ verliehen. Im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
IAA in Frankfurt wur<strong>de</strong>n in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Kategorien unter an<strong>de</strong>rem die BCC<br />
Business Communication Company<br />
GmbH mit <strong>de</strong>m Preis ausgezeichnet.<br />
Der Leasingfuhrpark <strong>de</strong>s IT-Dienstleisters<br />
besteht zu 100 Prozent aus<br />
effizienten VW-Mo<strong>de</strong>llen. Außer<strong>de</strong>m<br />
ausgezeichnet wur<strong>de</strong>n die Krieger Anlagen<br />
GmbH & Co. KG sowie die agri.<br />
capital GmbH.<br />
+++ Mehr Service +++<br />
Das Panopa Fleet Management kooperiert<br />
mit <strong>de</strong>m bun<strong>de</strong>sweiten Werkstattnetz<br />
Color Motion und <strong>de</strong>m Telefon-<br />
Serviceanbieter Harri112. Gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Unternehmen schafft<br />
Panopa damit ein flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>s<br />
Serviceangebot im Falle einer Panne<br />
o<strong>de</strong>r eines Unfalls. Der betroffene<br />
Dienstwagenfahrer wird direkt mit<br />
<strong>de</strong>m Servicecenter verbun<strong>de</strong>n und in<br />
Absprache mit Color Motion ein Abschleppwagen,<br />
die Reparatur und ein<br />
Ersatzfahrzeug organisiert.<br />
+++ Verwaltung +++<br />
Fleet+, die Fuhrpark-Software <strong>de</strong>r<br />
Carano Software Solutions GmbH, ist<br />
jetzt bei Easy Auto Service in neuer<br />
Funktion im Einsatz: Der Dienstleister<br />
aus Köln nutzt Fleet+ zur Werkstatt-<br />
Auftragsabwicklung sowie zur zentralen<br />
Informationsverwaltung. Neben<br />
<strong>de</strong>r nahtlosen Abwicklung aller Bestellungen<br />
und <strong>de</strong>r Koordination mit <strong>de</strong>n<br />
zahlreichen Werkstätten, sind auch<br />
die markenunabhängige Materialbestellung,<br />
die Angebots- und Rechnungsprüfung<br />
<strong>als</strong> auch die Reparaturkonfiguration<br />
in die Softwarelösung<br />
eingebun<strong>de</strong>n.<br />
+++ Buy Back +++<br />
Der Dienstleister fleet4sale bietet für<br />
Hersteller, Importeure und Autovermieter,<br />
die im Buy-Back-Prozess Fahrzeuge<br />
verwalten zwei neue Dienste<br />
an: Den „Infleeting Service“ und <strong>de</strong>n<br />
„Defleeting Service“. Beim Infleeting<br />
wer<strong>de</strong>n die Automobile bei <strong>de</strong>r Erstzulassung<br />
automatisch in einer Datenbank<br />
erfasst. Beim Defleeting wird <strong>de</strong>r<br />
Rücklauf <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nautos geregelt.<br />
Alle Prozesse wer<strong>de</strong>n über ein einheitliches<br />
Managementsystem gesteuert<br />
und fahrzeugbezogen ausgewertet.<br />
+++ Transport +++<br />
Laut einer neuen EU-Richtlinie muss<br />
bei Medikamenten die Transport- und<br />
Lagertemperatur übereinstimmen.<br />
Die Autohaus-Gruppe Gebr. van Eupen<br />
aus Essen offeriert daher exklusiv <strong>de</strong>n<br />
Opel Pharma-Blitz auf Basis <strong>de</strong>s Opel<br />
Combo, Vivaro und Movano. Die Mo<strong>de</strong>lle<br />
verfügen über eine Kabinenklimaanlage,<br />
eine spezielle Isolierung<br />
und ein Luftverteilungsystem, sodass<br />
selbst bei extremen Außentemperaturen<br />
die Medikamente vorschriftsmäßig<br />
transportiert wer<strong>de</strong>n können.<br />
Ausgeliefert<br />
In Köln wur<strong>de</strong>n die ersten von insgesamt 50 neuen Mitsubishi Outlan<strong>de</strong>r<br />
DI-D Instyle Diesel an die Fleetpool GmbH ausgeliefert. Die Fleetpool<br />
GmbH ist offizieller Fuhrparkmanager <strong>de</strong>r Zurich Versicherung. Für <strong>de</strong>n<br />
<strong>Flotte</strong>ndienstleister war die umfassen<strong>de</strong> Serienausstattung sowie die Wirtschaftlichkeit<br />
ausschlaggebend für die Entscheidung, <strong>de</strong>n Auftrag an Mitsubishi<br />
zu geben. Für <strong>de</strong>n Outlan<strong>de</strong>r und an<strong>de</strong>re ausgewählte Mo<strong>de</strong>llreihen<br />
bietet <strong>de</strong>r japanische Importeur im Rahmen <strong>de</strong>r geplanten Neuausrichtung<br />
auf das Großkun<strong>de</strong>ngeschäft geson<strong>de</strong>rte Incentive-Programme an.<br />
Kooperation<br />
Athlon Car Lease Germany, einer <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n europäischen<br />
Anbieter von gewerblichem Fuhrpark-<br />
Leasing, und das Energieversorgungsunternehmen<br />
Vattenfall arbeiten künftig bei <strong>de</strong>r Entwicklung elektromobiler<br />
Anwendungen im Geschäftswagen-Leasing<br />
in Deutschland zusammen. Die bei<strong>de</strong>n Unternehmen<br />
konzentrieren sich dabei auf die Weiterentwicklung<br />
<strong>de</strong>r La<strong>de</strong>infrastrukturlösungen für Geschäfts- und<br />
<strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n. In gemeinschaftlichen Kun<strong>de</strong>nkampagnen<br />
und Projekten wollen die bei<strong>de</strong>n Spezialisten<br />
für E-Mobility die Elektromobilität auch im <strong>Flotte</strong>nbereich<br />
voranbringen. Vattenfall bietet seit 2012<br />
<strong>de</strong>utschlandweit sowie in <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n und<br />
Schwe<strong>de</strong>n individuelle Komplettlösungen für das La<strong>de</strong>n<br />
von Elektrofahrzeugen für Privat-, Geschäfts- und<br />
<strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n an.<br />
Konfiguriert<br />
Der neue Toyota Auris Touring Sports ist in zwei<br />
Benziner- und zwei Dieselvarianten mit einem<br />
Leistungsspektrum von 73 kW (99 PS) bis zu 97kW<br />
(124 PS) bestellbar. Hinzu kommt noch eine im<br />
Kompaktkombi-Segment einzigartige Vollhybrid<br />
Motorisierung. Serienmäßig sind Berganfahrassistent,<br />
in die Außenspiegel integrierte Blinkleuchten,<br />
elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel,<br />
elektrische Fensterheber vorne sowie<br />
LED-Tagfahrlicht im Basismo<strong>de</strong>ll eingebaut. Für<br />
die Sicherheit sorgen die elektronische Stabilitätskontrolle<br />
VSC mit Antriebsschlupfregelung<br />
und sieben Airbags. Darüber hinaus bieten fünf<br />
verschie<strong>de</strong>ne Ausstattungslinien unzählige Optionen<br />
<strong>de</strong>n eigenen Traumwagen zu konfigurieren.<br />
Damit <strong>de</strong>r Toyta-Kun<strong>de</strong> möglichst einfach zu seinem<br />
individuell gestalteten Auris kommt hat <strong>de</strong>r<br />
japanische Automobilhersteller eine eigens dafür<br />
entwickelte Zubehör-App bereitgestellt. Diese<br />
kann im Google Play Store o<strong>de</strong>r auch via iTunes<br />
kostenlos heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Profitabel<br />
Kfz-Scha<strong>de</strong>nmanagement zahlt sich aus, das beweist eine<br />
Studie <strong>de</strong>s Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft<br />
und Organisation (IAO). Die Studie verglich die Kosten<br />
von ungesteuerten und von Innovation Group gesteuerten<br />
Scha<strong>de</strong>nfällen. Der Stuttgarter Reparatur- und Scha<strong>de</strong>nmanager<br />
Innovation Group realisiert im Durchschnitt<br />
Einsparungen von über 380 Euro pro Fall. Im Kaskofall<br />
sind es laut Studie 330 Euro und im Haftpflichtfall sogar<br />
443 Euro. Deutliche Vorteile <strong>de</strong>s Reparatur- und Scha<strong>de</strong>nmanagements<br />
zeigen sich auch beim Faktor Zeit. Von<br />
<strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nmeldung bis zur Erstzahlung <strong>de</strong>r Reparaturkosten<br />
verringert sich die Bearbeitungsdauer um mehrere<br />
Tage. Versicherungen und <strong>Flotte</strong>nmanager profitieren<br />
dabei gleichermaßen nicht nur von <strong>de</strong>r Effektivität <strong>de</strong>r<br />
Leistungen, son<strong>de</strong>rn auch von <strong>de</strong>r Zufrie<strong>de</strong>nheit ihrer<br />
Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>s Versicherungsnehmers beziehungsweise<br />
<strong>de</strong>s Fahrers. Innovation Group bietet für Versicherungen<br />
und Fuhrparkbetreibern ein umfassen<strong>de</strong>s Reparaturmanagement.<br />
Über 800 Kooperationsbetriebe sorgen für<br />
eine optimale Qualität <strong>de</strong>s Reparaturservices. Diese wird<br />
durch zahlreiche Maßnahmen gesichert und regelmäßig<br />
durch <strong>de</strong>n TÜV Süd bestätigt.<br />
Auslastung<br />
Die Ressource Dienstfahrzeug wirtschaftlicher nutzen, ist<br />
das Ziel von Kemas Car-Pooling. Dazu hat Kemas eine benutzerfreundliche<br />
Carsharing-Software auf <strong>de</strong>n Markt gebracht.<br />
Diese bietet neben einem offenen Buchungsportal<br />
im Internet, <strong>de</strong>r systematischen Sammlung von Fahrzeugdaten<br />
auch die Disposition von Fahrzeugen sowie die Steuerung<br />
von Ersatzwagen. Optional kann <strong>de</strong>r Zugang auch<br />
für die private Nutzung geöffnet wer<strong>de</strong>n. Die Ausgabe <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeugschlüssel erfolgt über einen Übergabe- und Transaktionsautomaten,<br />
was einen zeitlich uneingeschränkten<br />
Zugriff ermöglicht. Nicht zuletzt ist die Software mit an<strong>de</strong>ren<br />
Fuhrparkmanagement- und Telematiksystemen kompatibel.<br />
Insgesamt soll diese intelligente Carsharing-Lösung<br />
<strong>de</strong>n Fuhrparkmanager dabei unterstützen, die Auslastung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong> langfristig zu optimieren und Kosten zu senken.<br />
Eröffnet<br />
Die Hüsges Gruppe eröffnete im August ein Kfz-Sachverständigenbüro<br />
in <strong>de</strong>r kroatischen Hafenstadt Split.<br />
Das Team aus zehn in Deutschland ausgebil<strong>de</strong>ten Mitarbeitern<br />
bietet das gesamte Produktportfolio <strong>de</strong>r freien<br />
Sachverständigenorganisation aus Willich an. Damit<br />
<strong>de</strong>hnt die Hüsges Gruppe ihren europaweiten Service<br />
auch auf das jüngste EU-Mitglied Kroatien aus. Der neue<br />
Standort soll <strong>de</strong>n „Hüsges-Qualitätsstandard“ auch in<br />
Kroatien einführen, so <strong>de</strong>r Geschäftsführer <strong>de</strong>s Gutachterunternehmens<br />
Arndt Hüsges. Neben Unfallgutachten erstellt die Sachverständigenorganisation auch Wertgutachten<br />
für Leasingfahrzeuge. Mit CarData24 einer Kombination aus Online-Datenbank und PDA bietet die<br />
Hüsges Gruppe ein unkompliziertes und wirtschaftliches Verfahren zur Fahrzeugbewertung zur Verfügung.<br />
8 <strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
NACHRICHTEN<br />
Personalien<br />
Ab <strong>de</strong>m 1. November 2013 wird Steffen<br />
Dittmar neuer Großkun<strong>de</strong>n-Chef<br />
bei Hyundai. Dittmar leitete bislang<br />
die Abteilung Nutzfahrzeuge<br />
und Son<strong>de</strong>rlösung bei PSA Services<br />
Deutschland. Er übernimmt das Amt<br />
bei <strong>de</strong>m koreanischen Importeur von<br />
Kai Hesselbach.<br />
Dr. Matthias Quadflieg wirkt ab 15.<br />
Oktober 2013 <strong>als</strong> Managing Director<br />
für BCA Deutschland. Damit wird er<br />
für die erfolgreiche Weiterentwicklung<br />
und Expansion in Deutschland,<br />
<strong>de</strong>r Schweiz, aber auch Zentraleuropa<br />
verantwortlich sein. Quadflieg, <strong>de</strong>r<br />
seine aka<strong>de</strong>mische Ausbildung <strong>als</strong><br />
Dipl.-Kfm. und Dr. Phil. abgeschlossen<br />
hat, war in <strong>de</strong>n letzten 20 Jahren<br />
in vielfältigsten Geschäftsführungsfunktionen<br />
namhafter B2B- und B2C-<br />
Unternehmen tätig sowie bei internationalen<br />
Beratungsfirmen.<br />
Mitsubishi will das <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />
ausbauen und daher näher an die<br />
Groß- und Gewerbekun<strong>de</strong>n rücken.<br />
Aus diesem Grund hat <strong>de</strong>r japanische<br />
Importeur ein neues <strong>Flotte</strong>nteam<br />
präsentiert. Teamleiter wird Dennis<br />
Lindroth, <strong>de</strong>r neben dieser Aufgabe<br />
in <strong>de</strong>r Abteilung Sales Support &<br />
Green Mobility aktiv ist. Unterstützt<br />
wird <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nchef durch die bei<strong>de</strong>n<br />
Key-Account-Manager Dieter Gathof<br />
und Peter Siegert. Sie kümmern sich<br />
um Bestandskun<strong>de</strong>n und um die Akquise.<br />
Der Telematik-Anbieter Masternaut<br />
baut seine Geschäftsführung aus.<br />
Dr. Susanne Kirsch ist die neue<br />
kaufmännische Geschäftsführerin<br />
und wird damit die Bereiche Human<br />
Resources, Finanzen und Recht, Mergers<br />
& Acquisitions verantworten<br />
sowie die strategische und kaufmännische<br />
Betreuung von Großkun<strong>de</strong>nprojekten<br />
übernehmen.<br />
Dr. Thomas Ignatzi ist neuer Geschäftsführer<br />
bei <strong>de</strong>r IKB Leasing<br />
GmbH. Dort wird er insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Bereiche internationale Refinanzierung<br />
sowie Recht und Compliance<br />
verantworten. Bislang war Dr. Thomas<br />
Ignatzi in leiten<strong>de</strong>n Positionen<br />
bei verschie<strong>de</strong>nen Finanzunternehmen<br />
mit Schwerpunkt internationale<br />
Finanzmärkte tätig.<br />
Seit 1. Oktober hat Ola Källenius<br />
die Funktion <strong>als</strong> Leiter Vertrieb und<br />
Marketing bei Merce<strong>de</strong>s-Benz übernommen<br />
und tritt damit die Nachfolge<br />
<strong>de</strong>s in <strong>de</strong>n Ruhestand verabschie<strong>de</strong>ten<br />
Joachim Schmidt an. Ola<br />
Källenius leitete seit April 2010 die<br />
Geschäftsführung <strong>de</strong>r Merce<strong>de</strong>s AMG<br />
GmbH und war zuvor <strong>als</strong> Werksleiter<br />
in <strong>de</strong>n USA tätig. Sein Nachfolger in<br />
<strong>de</strong>r AMG-Geschäftsführung wird Tobias<br />
Moers.<br />
Peter Christian Küspert ist vom<br />
Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Adam Opel AG zum<br />
neuen Vorstand für Vertrieb und GME<br />
Vice Presi<strong>de</strong>nt Sales and Aftersales<br />
ernannt wor<strong>de</strong>n. Ab <strong>de</strong>m 1. November<br />
2013 übernimmt <strong>de</strong>r Betriebswirt<br />
die Aufgaben von Duncan Aldred, <strong>de</strong>r<br />
dieses Amt kommissarisch begleitet<br />
hatte.<br />
Schriftzug<br />
Polizei-Fahrzeuge gibt es Zehntausen<strong>de</strong> in Deutschland<br />
und alle sind auffällig beschriftet. Die Wezet-Beschriftungsfabrik<br />
aus Markgröningen bei Stuttgart stanzt<br />
<strong>als</strong> einziges Unternehmen Deutschlands die Polizei-<br />
Schriftzüge und segmentierte Konturmarkierungen<br />
aus 3M-Reflexfolie. Mittels <strong>de</strong>s Heißstanzverfahrens<br />
wer<strong>de</strong>n innerhalb weniger Tage große Auflagen produziert. Preislich lohnt sich die Herstellung<br />
<strong>de</strong>s Stanzwerkzeuges insbeson<strong>de</strong>re bei hohen Auflagen. Zum Leistungsspektrum <strong>de</strong>r Wezet-Beschriftungsfabrik<br />
gehört außer<strong>de</strong>m ein bun<strong>de</strong>sweiter Montageservice mit über 200 zertifizierten<br />
Monteuren. Carwrapping, Voll- o<strong>de</strong>r Teilverklebungen mit durchgefärbten o<strong>de</strong>r digital bedruckten<br />
Hochleistungsfolien, weiter Lackschutzfolien, Sonnen- und Blickschutzfolien für die Scheiben und<br />
Magnetschil<strong>de</strong>r und vieles mehr.<br />
Qualität<br />
Auf <strong>de</strong>r Internationalen Automobil-<br />
Ausstellung (IAA) in Frankfurt bekamen<br />
die A.T.U-Filialen Peine, Salzgitter,<br />
Kleve und Mühldorf am Inn <strong>de</strong>n<br />
TÜV SÜD Award für Servicequalität<br />
überreicht. Beson<strong>de</strong>rs bemerkenswert<br />
war die Erfüllungsquote von 100 Prozent<br />
<strong>de</strong>r vier A.T.U-Werkstätten. Der<br />
Marktführer im <strong>de</strong>utschen Kfz-Service<br />
beauftragt <strong>de</strong>n TÜV SÜD regelmäßig,<br />
interne Qualitätskontrollen durchzuführen. Neben <strong>de</strong>r technischen Fehlererkennung, wer<strong>de</strong>n auch<br />
Kun<strong>de</strong>nbetreuung und Transparenz getestet. Mit dieser freiwilligen Selbstkontrolle versucht das<br />
Unternehmen das hohe Qualitätsniveau <strong>de</strong>r Werkstätten weiter zu verbessern. Auch beim Werkstatt-Test<br />
2013 <strong>de</strong>s ADAC hatte A.T.U erst kürzlich äußerst positiv abgeschnitten. Sechs <strong>de</strong>r neun<br />
getesteten A.T.U–Werkstätten fan<strong>de</strong>n alle Mängel, mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r ADAC die Fahrzeuge präpariert<br />
hatte. Zum Testgewinner bei <strong>de</strong>n Ketten erklärte <strong>de</strong>r ADAC einen A.T.U-Betrieb in Hamburg.<br />
Emissionswerte<br />
Panopa Fleet Management bietet Kun<strong>de</strong>n ab sofort eine übersichtliche Möglichkeit, gezielte Aussagen<br />
zum Kohlendioxidausstoß <strong>de</strong>s Fuhrparks zu treffen. Analog <strong>de</strong>r bereits weit verbreiteten Labelgestaltung<br />
von zum Beispiel Reifeneigenschaften o<strong>de</strong>r Energieeffizienzklassen von Fahrzeugen fasst Panopa<br />
Fleet Management die wichtigsten Informationen zum CO 2 -Footprint einer Fahrzeugflotte zusammen.<br />
Zu <strong>de</strong>n dargestellten Werten zählen beispielsweise <strong>de</strong>r Soll/Ist-Status, <strong>de</strong>r Durchschnittswert <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong><br />
und die Entwicklung im betrachteten Zeitraum. Die Ermittlung <strong>de</strong>r Werte ist dabei unabhängig von<br />
Leasinganbietern beziehungsweise <strong>de</strong>r Tatsache, ob es sich bei <strong>de</strong>n Fahrzeugen um Eigentum han<strong>de</strong>lt.<br />
Die Erfassung und Bereitstellung <strong>de</strong>r Daten ist kostenlos und wird anhand <strong>de</strong>r Herstellerangaben<br />
sowie <strong>de</strong>r Verbrauchswerte generiert. Eine charakteristische Darstellung ermöglicht einen schnellen<br />
Vergleich <strong>de</strong>r Werte und weist auf mögliches Verbesserungspotenzial hin.<br />
Etabliert<br />
Carsharing etabliert sich immer stärker im privaten<br />
Bereich, aber auch viele Firmen sind zunehmend von<br />
<strong>de</strong>m Konzept überzeugt. So auch <strong>de</strong>r Konzern Versicherungskammer<br />
Bayern (VKB), <strong>de</strong>r sich für die Einführung<br />
<strong>de</strong>r Corporate-Carsharing-Lösung AlphaCity<br />
von Alphabet entschie<strong>de</strong>n hat. Sechs Fahrzeuge <strong>de</strong>r<br />
Marken BMW und MINI stehen für die Mitarbeiter<br />
zum „Teilen“ bereit. Neben Fahrten zwischen <strong>de</strong>n<br />
einzelnen Nie<strong>de</strong>rlassungen und zu Schulungen o<strong>de</strong>r<br />
sonstigen betrieblichen Zwecken können die Fahrzeuge<br />
nach Feierabend und am Wochenen<strong>de</strong> auch privat gebucht wer<strong>de</strong>n. Das Projekt bietet für bei<strong>de</strong><br />
Seiten Vorteile. Die Mitarbeiter sind mobil und das Unternehmen kann durch eine kleine Leihgebühr<br />
einen Teil <strong>de</strong>r Leasingkosten refinanzieren. Darüber hinaus dient diese Carsharing-Lösung auch <strong>de</strong>m<br />
Aspekt <strong>de</strong>r Mitarbeitermotivation. Daher ergänzen alternative Fahrzeugmo<strong>de</strong>lle wie ein MINI Cabrio,<br />
ein MINI Clubman, zwei BMW 1er und zwei BMW 3er bei <strong>de</strong>r VKB die <strong>Flotte</strong>. Diese Zusammenstellung<br />
gewährleistet <strong>de</strong>n Mitarbeitern größtmögliche Flexibilität und ein breites Einsatzspektrum.<br />
10 <strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
Bereit für die Business Mobility <strong>de</strong>r Zukunft.<br />
AlphaElectric. Die umfassen<strong>de</strong> Lösung<br />
für Elektromobilität.<br />
In nur drei Schritten ermöglicht AlphaElectric die reibungslose Integration von eMobility in Ihre bestehen<strong>de</strong> <strong>Flotte</strong>:<br />
Zunächst ermitteln wir, welches Elektrofahrzeug für Ihren Einsatzzweck am besten geeignet ist. Im zweiten Schritt<br />
<strong>de</strong>finieren wir die optimale La<strong>de</strong>infrastruktur. Abschließend wählen Sie aus flexibel kombinierbaren Zusatzleistungen.<br />
Die Mobilität <strong>de</strong>r Zukunft – einfach, effizient und individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten.<br />
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MANAGEMENT/LEASING<br />
Nachrichten • Nachrichten • Nachrichten • Nachrichten • Nachrichten • Nachrichten •<br />
Datenwolke<br />
Die Deutsche Leasing Fleet GmbH wickelt ihre<br />
Fahrzeugrücknahmen künftig mit <strong>de</strong>m iPad ab.<br />
Die dafür nötige Software „PS Inspect“ wird von<br />
<strong>de</strong>m Dienstleister PS-Team aus Walluf bereitgestellt,<br />
<strong>de</strong>r bereits seit 25 Jahren Systemlösungen<br />
rund um gewerblich genutzte Fahrzeuge liefert.<br />
Das Programm bietet ein übersichtliches Rückgabeprotokoll<br />
und einen ständigen Zugang zu allen<br />
relevanten Daten <strong>de</strong>r Fahrzeugakte. Somit wird<br />
durch <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s Apple-Tablets die Rückgabe<br />
<strong>de</strong>s Fahrzeugs für <strong>de</strong>n Gutachter erheblich<br />
vereinfacht. Zu<strong>de</strong>m ist je<strong>de</strong>rzeit eine Synchronisierung<br />
<strong>de</strong>r Daten durch die Anbindung <strong>de</strong>r<br />
Software an die Datenwolke <strong>de</strong>s PS-Teams möglich.<br />
Über die Cloud können dann wie<strong>de</strong>rum die<br />
Sachbearbeiter <strong>de</strong>r Deutschen Leasing ständig<br />
auf die Protokolle zugreifen und diese bei Bedarf<br />
bearbeiten. Der Autotransportspezialist Schlosser<br />
Cartrans stattet bereits alle Mitarbeiter, die<br />
Fahrzeugrücknahmen für die Deutsche Leasing<br />
übernehmen, mit iPads aus.<br />
Umstrukturierung<br />
Im Zuge verschie<strong>de</strong>ner Umstrukturierungen<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Vispiron Guppe übernimmt die<br />
Vispiron Carsync GmbH <strong>de</strong>n Geschäftsbereich<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement, welcher bisher von <strong>de</strong>r<br />
Vispiron AG geführt wor<strong>de</strong>n ist. Diese Kompetenzverschiebung<br />
soll <strong>de</strong>r Optimierung <strong>de</strong>s Geschäftsbereiches<br />
dienen. Der Schritt ist somit<br />
auch <strong>de</strong>m Erfolg <strong>de</strong>s Fahrtenbuch Management-<br />
Systems CarSync-Log <strong>de</strong>r Vispiron Carsync GmbH<br />
geschul<strong>de</strong>t. Mit CarSync-Log lassen sich die unterschiedlichen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Fuhrparks in<br />
<strong>de</strong>n Punkten Führerscheinkontrolle, Fahrtenbuch<br />
und Fahrzeugverwaltung intelligent lösen.<br />
Die Einbindung von Vispiron Carsync GmbH in<br />
die Vispiron Gruppe bleibt unverän<strong>de</strong>rt, ebenso<br />
die Ansprechpartner im <strong>Flotte</strong>nmangement-<br />
Bereich.<br />
Weniger Risiko<br />
Der Leasinganbieter Arval hat zusammen mit<br />
seinem Schwesterunternehmen BNP Paribas<br />
Cardif eine modulare Versicherung entwickelt,<br />
welche die entstehen<strong>de</strong>n Kosten bei einem<br />
Nutzungsausfall eines Arval-Leasingfahrzeuges<br />
auffangen soll. Dieser sogenannte „Arval<br />
Ausfallschutz“ übernimmt bei Wegfall eines<br />
Mitarbeiters durch Kündigung, Führerscheinentzug<br />
o<strong>de</strong>r Mutterschutz die Leasingraten <strong>de</strong>s<br />
zugeordneten User-Chooser-Fahrzeugs. Dabei<br />
wer<strong>de</strong>n die Leasingraten bis zu sechs Monate<br />
tagesgenau von <strong>de</strong>r Versicherung übernommen.<br />
Dauert <strong>de</strong>r Nutzungsausfall länger, zum Beispiel<br />
bei einer Kündigung, greift <strong>de</strong>r „Arval Rückgabeschutz“.<br />
In diesem Fall übernimmt <strong>de</strong>r Full-<br />
Service-Leasinganbieter die anstehen<strong>de</strong>n Rückgabekosten.<br />
Optional können kleinere Schä<strong>de</strong>n<br />
bei <strong>de</strong>r Rückgabe in Höhe einer Leasingrate mitversichert<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Versicherungsprämie ist<br />
an die Leasingrate eines Arval-Leasingvertrages<br />
gebun<strong>de</strong>n. Mit diesem Dienstleistungspaket will<br />
Arval die finanziellen Risiken für Fuhrparkbetreiber<br />
senken und ihr Full-Service-Leasing-<br />
Paket erweitern.<br />
Wachstum<br />
Volkswagen Financial Services wächst weiter. Mit <strong>de</strong>m Start <strong>de</strong>s <strong>Flotte</strong>nmanagements<br />
in Brasilien und <strong>de</strong>n Planungen für einen Markteintritt in Südafrika wird <strong>de</strong>r Ausbau<br />
<strong>de</strong>s internationalen Geschäfts<br />
weiter vorangetrieben. Neben<br />
dieser internationalen<br />
Expansion versucht <strong>de</strong>r VW Finanzdienstleister,<br />
weitere Geschäftsfel<strong>de</strong>r<br />
zu erschließen.<br />
So bietet das Unternehmen<br />
neue Lösungen zum Bezahlen<br />
mit <strong>de</strong>m iPhone an o<strong>de</strong>r<br />
in Kooperation mit VW Nutzfahrzeuge<br />
auch die Software<br />
Volkswagen Connected Work.<br />
Dieses Auftragsmanagement-<br />
Tool erleichtert die Arbeit von<br />
Disponenten bei <strong>de</strong>r Steuerung von Aufträgen. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r ersten Hälfte <strong>de</strong>s<br />
Jahres 2013 mehr <strong>als</strong> 50 Prozent aller Fahrzeuge <strong>de</strong>s Volkswagen Konzerns über <strong>de</strong>n<br />
VW-Finanzdienstleister finanziert o<strong>de</strong>r geleast. Auch das Gebrauchtwagengeschäft von<br />
Volkswagen Financial Services wächst stetig weiter. Für 2013 wer<strong>de</strong>n im Gebrauchtwagensegment<br />
etwa 245.000 neue Vertragsabschlüsse erwartet.<br />
Übernahme<br />
Der Business-Mobility-Dienstleister Alphabet International trennt sich von seiner<br />
Stuttgarter Tochterfirma Fleetlevel+ Services GmbH. Fleetlevel ist für die Verwaltung<br />
und Betreuung von <strong>Flotte</strong>n mit Nutz- und Son<strong>de</strong>rfahrzeugen verantwortlich. Der Geschäftsbereich<br />
wur<strong>de</strong> an die ARI Investment Holdings verkauft. Laut <strong>de</strong>m Geschäftsführer<br />
von Fleetlevel+ verän<strong>de</strong>rt sich durch die Übernahme für die Arbeit <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
nichts, es behalte die volle Handlungsfähigkeit. Der weltweit agieren<strong>de</strong><br />
Fuhrparkverwalter ARI Fleet wird <strong>de</strong>mnach die Expertise von Fleetlevel nutzen, um <strong>de</strong>n<br />
Einstieg auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen <strong>Flotte</strong>nmarkt zu optimieren. Seit August bietet ARI Fleet<br />
Germany umfassen<strong>de</strong> Fuhrparkmanagement-Dienstleistungen an, diese reichen vom<br />
Einkauf bis zur Fahrzeugentsorgung. Im Fokus steht dabei ein individuell angepasstes<br />
Consulting, das minimale Gesamtbetriebskosten bei optimaler Anlagenrendite verspricht.<br />
Öffnung<br />
Nach<strong>de</strong>m LeasePlan Deutschland seit Oktober 2012 ihre Fuhrparkmanagement-Leistungen<br />
auch für <strong>Flotte</strong>n ohne Leasing-Fahrzeuge geöffnet hat, zieht <strong>de</strong>r Dienstleister<br />
eine positive Bilanz. Seit <strong>de</strong>r Öffnung <strong>de</strong>s Dienstleistungsspektrums hat das Unternehmen<br />
aus Neuss 20 Neukun<strong>de</strong>n mit insgesamt 5.000 Fahrzeugen im Kauffuhrparkbereich<br />
gewonnen. Vor allem<br />
e-Tools wie eine Fuhrparkoptimierungs-Software<br />
sind bei<br />
diesen Kun<strong>de</strong>n gefragt. Mit<br />
diesem Programm können<br />
Fuhrparkleiter ihre <strong>Flotte</strong> wirtschaftlicher<br />
aufstellen und<br />
ihre administrativen Prozesse<br />
optimieren. So kann darin<br />
von Einmalzahlungen bei <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeuganschaffung auf die<br />
Vollkostenbetrachtung umgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n, bei <strong>de</strong>r die Kosten<br />
eines Fahrzeugs über die<br />
komplette Haltedauer hinweg<br />
betrachtet wer<strong>de</strong>n können. Allein dieses Tool bietet ein großes Optimierungspotenzial.<br />
Daneben bietet LeasePlan Kauffuhrparkleitern Services wie Instandhaltung o<strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nservice<br />
o<strong>de</strong>r auch die Abwicklung von Fahrzeugbestellungen und die Neuzulassung<br />
<strong>de</strong>r Automobile an. Gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nsservice mit Unfallmanagement, Unfallreparatur<br />
und Kurzzeitmiete ist eine sehr interessante Dienstleistung für <strong>Flotte</strong>nbetreiber.<br />
12<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
WIR SIND<br />
LEASING<br />
FÜR SIE<br />
DA...<br />
Auf <strong>de</strong>m Weg ins Büro ....<br />
Einfache<br />
Rückgabe<br />
in <strong>de</strong>n Urlaub ...<br />
Fest steht, dass ein Fahrzeug nach Leasingen<strong>de</strong> am besten scha<strong>de</strong>nfrei<br />
und verkehrssicher <strong>de</strong>m Leasinggeber zurückgegeben wer<strong>de</strong>n soll. Doch<br />
wann ist es das und wann übersteigen womöglich die Gebrauchsspuren<br />
einen <strong>de</strong>m Verschleiß angemessenen Zustand? <strong>Flotte</strong>nmanagement klärt<br />
auf, wie unterschiedliche Leasingunternehmen bei <strong>de</strong>r Fahrzeugrückgabe<br />
vorgehen.<br />
Gera<strong>de</strong> in Hinblick auf die Planbarkeit weisen<br />
die im Fahrzeugleasing vorherrschen<strong>de</strong>n Kilometerverträge<br />
ein vergleichsweise hohes<br />
Maß an Transparenz auf: Die monatlichen Raten<br />
wer<strong>de</strong>n, bezogen auf <strong>de</strong>n Einstiegspreis<br />
und einer etwaigen Anzahlung, gemäß <strong>de</strong>r<br />
vereinbarten Laufzeit und <strong>de</strong>r veranschlagten<br />
Kilometer berechnet. Dies verschafft <strong>de</strong>m<br />
Leasingnehmer über die gesamte Leasingdauer<br />
eine vergleichsweise hohe Planbarkeit<br />
<strong>de</strong>r entstehen<strong>de</strong>n Kosten. Generell gilt dann<br />
bei <strong>de</strong>r Rückgabe, dass das Restwertrisiko<br />
die Leasinggesellschaft beziehungsweise<br />
<strong>de</strong>r rücknehmen<strong>de</strong> Händler trägt. Dies aber<br />
nur insoweit, <strong>als</strong> dass das Fahrzeug keine<br />
Schä<strong>de</strong>n aufweist, verkehrssicher ist und<br />
<strong>de</strong>r „Fahrzeugzustand bei Rückgabe <strong>de</strong>m Alter<br />
und <strong>de</strong>r vertragsgemäßen Fahrleistung<br />
entspricht“. Doch wie stellt sich nun <strong>de</strong>r übliche<br />
Verschleiß eines Fahrzeugs nach einer<br />
beispielsweise dreijährigen Nutzungsdauer<br />
und 90.000 gefahrenen Kilometern dar? Für<br />
<strong>de</strong>n Leasingnehmer im Zweifel so, wie er es<br />
zurückgibt, was nicht unbedingt die Sicht <strong>de</strong>r<br />
rücknehmen<strong>de</strong>n Leasinggesellschaft entsprechen<br />
muss.<br />
Grundsätzlich verfahren die renommierten<br />
Leasinggesellschaften nach <strong>de</strong>m Richtlinienkatalog<br />
für eine „Faire Fahrzeugbewertung“<br />
<strong>de</strong>s VMF-Verban<strong>de</strong>s (Verband markenunabhängiger<br />
Fuhrparkmanagementgesellschaften).<br />
Neben diesem Qualitätssiegel soll auch<br />
die „Faire Fahrzeugbewertung VMF“ – die<br />
gemeinsam mit <strong>de</strong>m Mobilitätsdienstleister<br />
PS-TEAM entwickelt wur<strong>de</strong> – eine vereinfachte<br />
und standardisierte Bewertung<br />
beziehungsweise Rücknahme sicherstellen.<br />
„Diese Siegel <strong>de</strong>finieren ein verlässliches<br />
Vorgehen bei Bewertungen und machen die<br />
Rücknahme von Fuhrparkfahrzeugen transparent,<br />
fair, zuverlässig und zügig“, sagt Michael<br />
Velte, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s VMF<br />
und Geschäftsführer <strong>de</strong>r Deutsche Leasing<br />
Fleet GmbH.<br />
Doch welche Kriterien gelten bei <strong>de</strong>r Fahrzeugbewertung?<br />
Hier gibt es zum einen die<br />
akzeptierten Schä<strong>de</strong>n und die Schä<strong>de</strong>n, die<br />
außerhalb <strong>de</strong>r normalen Nutzung beziehungsweise<br />
Abnutzung stehen. In vielen<br />
Fällen wer<strong>de</strong>n die Schä<strong>de</strong>n anhand einer<br />
verbindlichen Min<strong>de</strong>rwerttabelle, die <strong>de</strong>r<br />
(Fortsetzung auf S. 14)<br />
zum Training ...<br />
zur Hochzeit ...<br />
... und natürlich zurück<br />
nach Hause!<br />
... MIT ÜBER 220 STATIONEN.<br />
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48 33
LEASING<br />
Fuhrparkverantwortliche zusammen mit <strong>de</strong>m<br />
Rücknahmekatalog erhält, bewertet. Damit ist<br />
es für ihn von vorneherein ersichtlich, wie hoch<br />
<strong>de</strong>r prozentuale Anteil ist, <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Bewertung<br />
<strong>de</strong>s Rückläufers <strong>als</strong> Kostenvoranschlag für<br />
anstehen<strong>de</strong> Reparaturen zu Buche schlägt. Bei<br />
<strong>de</strong>n akzeptierten Schä<strong>de</strong>n, die auf die normale<br />
Nutzung eines Fahrzeugs zurückzuführen sind,<br />
ergeben sich daraus keine Kosten. Hingegen<br />
bei Schä<strong>de</strong>n, die nicht <strong>de</strong>r normalen Nutzung<br />
beziehungsweise Abnutzung zugeordnet wer<strong>de</strong>n<br />
können, unterschei<strong>de</strong>t man zusätzlich, ob<br />
sich diese zu 100 Prozent auswirken o<strong>de</strong>r anteilig<br />
nach <strong>de</strong>m Fahrzeugalter bemessen wer<strong>de</strong>n.<br />
Erstere sind Unfallschä<strong>de</strong>n, fehlen<strong>de</strong> Teile und<br />
Schä<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Betriebs- und Verkehrssicherheit<br />
beeinträchtigen.<br />
Zweitere sind Schä<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>n optischen und/<br />
o<strong>de</strong>r funktionalen Zustand <strong>de</strong>s Fahrzeuges beeinträchtigen.<br />
Und damit <strong>de</strong>n Preis, <strong>de</strong>n ein potenzieller<br />
Käufer bereit ist, für <strong>de</strong>n Gebrauchten<br />
zu zahlen.<br />
Neben <strong>de</strong>n Schä<strong>de</strong>n ist bei <strong>de</strong>r Rückgabe <strong>de</strong>s<br />
Leasingfahrzeugs generell zu beachten, dass<br />
alles, was von Anfang an dazugehörte, auch<br />
wie<strong>de</strong>r zurückzugeben ist:<br />
• sämtliche Schlüssel<br />
(auch Werkstattschlüssel)<br />
• Zulassungsbescheinigung Teil I/Kfz-<br />
Schein<br />
• Serviceheft und Betriebs-/Bedienungsanleitungen<br />
• Radio-Co<strong>de</strong>-Karte (sofern vorhan<strong>de</strong>n)<br />
• Software-CDs/DVDs für das<br />
Navigationssystem (falls eingebaut)<br />
• komplettes Bordwerkzeug (einschließlich<br />
Wagenheber)<br />
Zu<strong>de</strong>m ist zu beachten, dass wenn zum Dienstleistungsumfang<br />
„Winterreifen“ gehörten, diese<br />
komplett im Vierer-Satz – samt Felgen und<br />
Bolzen – ebenfalls auszuhändigen sind. Dies<br />
gibt bei <strong>de</strong>r Fahrzeugrückgabe im Winter ebenso<br />
für die Sommerreifen. Gleiches versteht sich<br />
für das Reserverad beziehungsweise das „Tire<br />
Mobility Set“, bestehend aus einem Dichtmittel<br />
und Luftkompressor.<br />
Dass frem<strong>de</strong>s Eigentum – wie es bei einem Leasingfahrzeug<br />
nun einmal <strong>de</strong>r Fall ist – genauso<br />
pfleglich behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n sollte wie privates<br />
Eigentum, muss nicht noch mal betont wer<strong>de</strong>n.<br />
Gebrauchsspuren analog <strong>de</strong>r Laufleistung<br />
sind völlig normal. Dagegen haben Werbefolien,<br />
egal in welchem Zustand, bei <strong>de</strong>r späteren<br />
Gebrauchtwagen-Vermarktung eine eher verkaufshemmen<strong>de</strong><br />
Wirkung. Sie sollten daher vor<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeug-rückgabe vollständig und sauber<br />
entfernt wer<strong>de</strong>n. Was Käufer von Gebrauchtwagen<br />
ebenfalls abschreckt, sind unangenehme<br />
Gerüche im Innenraum. Hier macht es sich<br />
bezahlt, wenn ihre Fahrer zwischendurch mal<br />
eine gründliche Innenreinigung inklusive Polsterreinigung<br />
durchführen lassen. O<strong>de</strong>r ihren<br />
Geschäftswagen unmittelbar vor <strong>de</strong>r Rückgabe<br />
in die Hän<strong>de</strong> einer professionellen Fahrzeugaufbereitung<br />
geben.<br />
So simpel war das aber längere Zeit nicht, gera<strong>de</strong><br />
die Fahrzeugrückgabe bei En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Leasingvertrages<br />
war vor einigen Jahren noch häufiger<br />
<strong>de</strong>r Zankapfel an sich zwischen bei<strong>de</strong>n Parteien,<br />
wenn die Leasinggesellschaft nach Begutachtung<br />
<strong>de</strong>s Gebrauchtwagens <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n<br />
umfangreichere finanzielle Nachbelastungen in<br />
Rechnung stellte. For<strong>de</strong>rungen in vierstelliger<br />
Höhe konnten dann im Nachhinein schnell einmal<br />
einen dicken Strich durch die Rechnung eines<br />
ehem<strong>als</strong> kostengünstig erscheinen<strong>de</strong>n Leasingvertrages<br />
machen. Mehr noch aber <strong>als</strong> dieses<br />
unausweichliche Proze<strong>de</strong>re selbst beklagten<br />
auch die Fuhrparkbetreiber seinerzeit wie<strong>de</strong>rholt<br />
die unterschiedlichen Bewertungskriterien<br />
<strong>de</strong>r einzelnen Leasinggesellschaften. Was<br />
Auswahl <strong>de</strong>r Fahrzeugrückgabemodalitäten am Leasingen<strong>de</strong><br />
Leasinggesellschaft akf servicelease GmbH ALD Lease Finanz GmbH<br />
Alphabet Fuhrparkmanagement<br />
GmbH<br />
Arval Deutschland GmbH<br />
Daimler Fleet<br />
Management GmbH<br />
VMF-Mitglied nein ja nein ja nein<br />
zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong> Richtlinie<br />
bei Fahrzeugrückgabe<br />
„Faire Fahrzeugbewertung“<br />
<strong>de</strong>s VMF<br />
„Faire Fahrzeugbewertung“<br />
<strong>de</strong>s VMF<br />
„Faire Fahrzeugbewertung“<br />
<strong>de</strong>s VMF<br />
„Faire Fahrzeugbewertung“<br />
<strong>de</strong>s VMF<br />
„Faire Fahrzeugbewertung“<br />
<strong>de</strong>s VMF<br />
Zertifizierung durch keine Angabe DEKRA Certification GmbH befin<strong>de</strong>t sich aktuell im Zertifizierungsverfahren<br />
Gutachter-Organisation<br />
<strong>de</strong>r Leasinggesellschaft<br />
in regelmäßigen Audits durch<br />
die TÜV Nord Cert GmbH<br />
nicht vorhan<strong>de</strong>n<br />
keine Angabe DEKRA vorwiegend mit DEKRA Macadam, SGS, TÜV und DEKRA TÜV und DEKRA<br />
Ort <strong>de</strong>s Gutachtens<br />
an <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlassung bzw. am<br />
Standort <strong>de</strong>s Händlers<br />
in <strong>de</strong>r Regel am zentralen<br />
Rücknahme-Standort in<br />
Dorfmark<br />
individuell an die Kun<strong>de</strong>nbedürfnisse<br />
angepasst<br />
individuell an die Kun<strong>de</strong>nbedürfnisse<br />
angepasst<br />
in <strong>de</strong>r Regel am Standort<br />
<strong>de</strong>s Restwertgaranten<br />
Selbstbestimmung <strong>de</strong>s<br />
Gutachters durch<br />
Leasingnehmer<br />
Scha<strong>de</strong>nbewertung nach<br />
Min<strong>de</strong>rwerttabelle<br />
Berücksichtigung von<br />
Min<strong>de</strong>rwerten<br />
Scha<strong>de</strong>nbeseitigung durch<br />
Leasingnehmer nach<br />
Gutachten möglich<br />
fachgerechte Smart-Repair<br />
erlaubt<br />
Rücknahmepauschale<br />
möglich<br />
nein nur nach Vereinbarung nur nach Vereinbarung nein nein<br />
ja, nach Vereinbarung ja ja ja nein<br />
ja, nach Vereinbarung<br />
Berücksichtigung von Laufzeit<br />
und -leistung; unterschiedliche<br />
Bewertung von Schä<strong>de</strong>n<br />
bei Transportern und Pkw<br />
Berücksichtigung von Laufzeit<br />
und -leistung; unterschiedliche<br />
Bewertung von Schä<strong>de</strong>n<br />
bei Transportern und Pkw<br />
nach geson<strong>de</strong>rter Vereinbarung nur nach Vereinbarung nach Erstellung <strong>de</strong>s Gutachtens<br />
nicht mehr möglich<br />
Berücksichtigung von Laufzeit<br />
und -leistung; unterschiedliche<br />
Bewertung von Schä<strong>de</strong>n<br />
bei Transportern und Pkw<br />
nach Erstellung <strong>de</strong>s Gutachtens<br />
nicht mehr möglich<br />
ja ja ja ja ja<br />
ja, ab circa 30 Fahrzeugen nach<br />
individueller Vereinbarung<br />
ja, nach individueller Vereinbarung<br />
ja, nach individueller<br />
Vereinbarung<br />
nein<br />
nein<br />
ja<br />
nein<br />
Kontakt für Fuhrparkleiter<br />
Uwe Schnei<strong>de</strong>r<br />
Tel.: 0202/25727-4250<br />
uschnei<strong>de</strong>r@akf-servicelease.<br />
<strong>de</strong><br />
Tel.: 040/47104-0<br />
info@aldautomotive.com<br />
Uwe Hildinger<br />
Tel.: 089/99822-0<br />
a-z@alphabet.<strong>de</strong><br />
Klaus Pfeiffer<br />
Tel.: 0800/0840402<br />
kontakt@arval.<strong>de</strong><br />
Tel.: 0711/2574-7326<br />
fleetmanagement-<strong>de</strong>@<br />
daimler.com<br />
14<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
LEASING<br />
<strong>de</strong>r eine Leasinggeber ohne Konsequenzen<br />
durchgehen ließ, konnte an<strong>de</strong>rnorts<br />
500 o<strong>de</strong>r 1.000 Euro kosten.<br />
Es gab we<strong>de</strong>r einheitliche Maßstäbe,<br />
noch irgendwelche allgemeingültigen<br />
Orientierungshilfen. Und so war die<br />
Fahrzeugzustandsbewertung durch<br />
<strong>de</strong>n Leasinggeber <strong>de</strong>r unkalkulierbare<br />
Parameter im Leasingvertrag.<br />
Bei LeasePlan ermöglichen Tablet und<br />
Fotodokumentation einen effizienteren<br />
sowie transparenteren Rücknahmeprozess<br />
So ist es ein Verdienst <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s<br />
markenunabhängiger Fuhrparkmanagementgesellschaften<br />
(VMF), hier<br />
mit <strong>de</strong>m Bewertungskriterien-Katalog<br />
„Faire Fahrzeugbewertung“, <strong>de</strong>r<br />
vom VMF <strong>als</strong> Verband und Kompetenzzentrum<br />
für Fuhrparkmanagement gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>m RWTÜV entwickelt<br />
wur<strong>de</strong>, einen sehr praktikablen Leitfa<strong>de</strong>n<br />
entwickelt und vorgegeben zu<br />
haben, <strong>de</strong>r inzwischen auch weit über<br />
<strong>de</strong>n Einflussbereich <strong>de</strong>s VMF hinaus<br />
eine akzeptierte Richtlinie gewor<strong>de</strong>n<br />
ist. Beispielsweise nutzte auch<br />
die Volkswagen Leasing GmbH unter<br />
an<strong>de</strong>rem diesen Leitfa<strong>de</strong>n für die Erstellung<br />
<strong>de</strong>s eigenen Scha<strong>de</strong>nkataloges „Zustandsbewertung<br />
bei <strong>de</strong>r Fahrzeugrücknahme“.<br />
In diesem von <strong>de</strong>r DEKRA zertifizierten Rücknahmeprozess<br />
wer<strong>de</strong>n analog <strong>de</strong>r „Fairen Fahrzeugbewertung“<br />
festgestellte Schä<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeugrückgabe zunächst einmal in „laufleistungsbedingte<br />
Gebrauchsspuren“ (akzeptierter<br />
Zustand) und „Schä<strong>de</strong>n“ (nicht akzeptierter<br />
Zustand) unterteilt. Dabei gehen Schä<strong>de</strong>n, die<br />
aufgrund eines unsachgemäßen Gebrauchs<br />
o<strong>de</strong>r überdurchschnittlicher Beanspruchung<br />
von Fahrzeugen entstehen, zulasten <strong>de</strong>s Leasingnehmers.<br />
Je nach Scha<strong>de</strong>nart und -höhe<br />
erfolgt dann eine anteilige, vollständige o<strong>de</strong>r<br />
gar keine Nachbelastung <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n, bezogen<br />
jeweils auf die zu veranschlagen<strong>de</strong>n Instandsetzungskosten.<br />
Quelle: LeasePlan<br />
Deutsche Leasing<br />
Fleet GmbH<br />
GE Auto Service<br />
Leasing GmbH<br />
LeasePlan<br />
Deutschland GmbH<br />
Leasinggesellschaft<br />
<strong>de</strong>r Autobank GmbH<br />
Sixt Leasing AG<br />
Volkswagen Leasing GmbH<br />
ja ja ja nein nein nein<br />
„Faire Fahrzeugbewertung“<br />
<strong>de</strong>s VMF<br />
„Faire Fahrzeugbewertung“<br />
<strong>de</strong>s VMF<br />
„Faire Fahrzeugbewertung“<br />
<strong>de</strong>s VMF<br />
„Fair Return“ <strong>de</strong>r DEKRA<br />
Sixt Scha<strong>de</strong>nkatalog in Anlehnung<br />
an „Faire Fahrzeugbewertung“<br />
<strong>de</strong>s VMF<br />
Scha<strong>de</strong>nkatalog „Zustandsbewertung<br />
bei <strong>de</strong>r Fahrzeugrücknahme“<br />
<strong>de</strong>r VW Leasing in<br />
Anlehnung an die Richtlinien<br />
von „VMF“, „Fair Return“ von<br />
DEKRA und „Fair Wear & Tear“<br />
vom TÜV NORD<br />
DEKRA Certification GmbH TÜV Nord Cert GmbH TÜV Nord Cert GmbH nicht vorhan<strong>de</strong>n TÜV Süd DEKRA Certification GmbH<br />
beispielsweise durch<br />
TÜV und DEKRA<br />
am Standort <strong>de</strong>s Leasingnehmers<br />
o<strong>de</strong>r bei Gebrauchtwagengesellschaft<br />
<strong>de</strong>r<br />
Leasinggesellschaft<br />
Macadam und FSP SGS DEKRA DEKRA, Hüsges Gruppe, GKK<br />
Gutachtenzentrale, Macadam,<br />
TÜV Süd<br />
am Standort <strong>de</strong>s Leasingnehmers<br />
o<strong>de</strong>r bei Rückgabe in<br />
einem <strong>de</strong>r Logistik-Zentren<br />
auf <strong>de</strong>n Sammelplätzen <strong>de</strong>s<br />
Logistik-Dienstleisters<br />
an DEKRA-Standorten<br />
am Standort <strong>de</strong>s Leasingnehmers,<br />
an DEKRA-Standorten<br />
o<strong>de</strong>r Sixt-Stationen<br />
nur nach Vereinbarung nur nach Vereinbarung nein nein ja, innerhalb <strong>de</strong>r oben<br />
genannten Gutachterorganisationen<br />
ja, gemäß Min<strong>de</strong>rwerttabelle<br />
<strong>de</strong>s beauftragten Gutachters<br />
ja, sofern einzelvertraglich<br />
mit <strong>de</strong>m Leasingnehmer<br />
vereinbart<br />
nach Rückgabe nicht mehr<br />
möglich<br />
DEKRA, TÜV Nord, TÜV Rheinland,<br />
TÜV Süd<br />
individuell an die Kun<strong>de</strong>nbedürfnisse<br />
angepasst<br />
ja, innerhalb <strong>de</strong>r oben<br />
genannten Gutachterorganisationen<br />
ja ja nein ja ja, gemäß Min<strong>de</strong>rwerttabelle<br />
<strong>de</strong>s beauftragten Gutachters<br />
Berücksichtigung von Laufzeit<br />
und -leistung; unterschiedliche<br />
Bewertung von Schä<strong>de</strong>n<br />
bei Transportern und Pkw<br />
nach Rückgabe nicht mehr<br />
möglich<br />
Berücksichtigung von Laufzeit<br />
und -leistung; unterschiedliche<br />
Bewertung von Schä<strong>de</strong>n<br />
bei Transportern und Pkw<br />
nach Rückgabe nicht mehr<br />
möglich<br />
Berücksichtigung von Laufzeit<br />
und -leistung; unterschiedliche<br />
Bewertung von Schä<strong>de</strong>n<br />
bei Transportern und Pkw<br />
ja<br />
Berücksichtigung von Laufzeit<br />
und -leistung<br />
nach Erstellung <strong>de</strong>s<br />
Gutachtens nicht mehr<br />
möglich<br />
ja ja ja ja ja ja<br />
Berücksichtigung von Laufzeit<br />
und -leistung; unterschiedliche<br />
Bewertung von Schä<strong>de</strong>n<br />
bei Transportern und Pkw<br />
ja, sofern <strong>de</strong>r Vermarktungsprozess<br />
nicht beeinflusst wird<br />
ja, gemäß vertraglicher<br />
Vereinbarungen<br />
ja, ab etwa 100 Fahrzeugen im<br />
Fuhrpark wird ein individueller<br />
Scha<strong>de</strong>nkatalog vereinbart<br />
ja, über „Haftungstransfer<br />
Plus“ bis zu einer maximalen<br />
Min<strong>de</strong>rwerthöhe von 2.000 €<br />
nein ja, ab <strong>de</strong>m ersten Fahrzeug ja, über die Dienstleistung<br />
„Fleet SecuReturn“<br />
Lea Schrod<br />
Tel.: 06172/88-2397<br />
lea.schrod@<br />
<strong>de</strong>utsche-leasing.com<br />
Tel.: 089/74423-100<br />
fleetservices.<strong>de</strong>@ge.com<br />
Tel.: 02131/132-0<br />
info@leaseplan.<strong>de</strong><br />
Oliver Siefert<br />
Tel.: 089/611804-0<br />
info@autobank.<strong>de</strong><br />
Tel.: 01806/858515<br />
leasing@sixt.<strong>de</strong><br />
Tel.: 0531/212-8618<br />
grosskun<strong>de</strong>n@vwfs.com<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 15
PRAXIS<br />
Mo<strong>de</strong>rne Abenteurer<br />
K.-Theodor Hermann (Leiter Vertrieb bei Vispiron, li.) und Urs Ruf (Technikkoordinator,<br />
Logistik & Support Explorationsseismik bei DMT, re.) vor einem VW Amarok, einem<br />
typischen Einsatzfahrzeug <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong> bei DMT<br />
Mit einem <strong>de</strong>zentralen Fuhrpark und einem nicht alltäglichen Aufgabenfeld<br />
stellt das Geschäftsfeld Exploration & Geosurvey <strong>de</strong>r DMT GmbH & Co. KG<br />
(DMT) beson<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen an die Leitung einer Fahrzeugflotte. Im Gespräch<br />
mit K.-Theodor Hermann (Leiter Vertrieb bei Vispiron) und Urs Ruf<br />
(Technikkoordinator, Logistik & Support Explorationsseismik bei DMT) sprechen<br />
wir über die vielfältigen Möglichkeiten <strong>de</strong>r Telematik.<br />
Mit geologischen, geophysikalischen und geodätischen<br />
Messungen und Erkundungen bietet DMT<br />
unter an<strong>de</strong>rem Geoservices für die Exploration<br />
im Bergbau, für die Öl- und Gasgewinnung sowie<br />
<strong>de</strong>n Spezialtiefbau. Mit intelligenten Präzisionsinstrumenten,<br />
welche teilweise selbst entwickelt<br />
und weltweit vertrieben wer<strong>de</strong>n, sowie einem<br />
interdisziplinären Team messen, begutachten<br />
und dokumentieren die Mitarbeiter Geodaten<br />
auf <strong>de</strong>r ganzen Welt, so zum Beispiel auch in <strong>de</strong>r<br />
Antarktis und Peru. Um dies zu bewerkstelligen,<br />
wer<strong>de</strong>n Fahrzeuge benötigt, die sowohl Mitarbeiter<br />
<strong>als</strong> auch die Messgeräte an <strong>de</strong>n Ort <strong>de</strong>r<br />
Messungen bringen. Dies kann unter Umstän<strong>de</strong>n<br />
tiefster Dschungel o<strong>de</strong>r auch das Feld eines Bauern<br />
sein. Deshalb kommen überwiegend Pick-ups<br />
zum Einsatz, die auch abseits von befestigten<br />
Straßen ihre Ladung ans Ziel bringen. So besteht<br />
<strong>de</strong>r Fuhrpark von Urs Ruf, Technikkoordinator,<br />
Logistic & Support aus circa 55 Pick-ups<br />
mit Doppelkabine, zehn Support-Fahrzeuge, drei<br />
Mess-Lkws sowie 20 Vibrationsfahrzeugen. Diese<br />
sogenannten Vibros erzeugen die für seismische<br />
Messungen notwendigen Schallwellen im Bo<strong>de</strong>n.<br />
Die reflektierten Schallwellen wer<strong>de</strong>n über spe-<br />
zielle Sensoren aufgenommen und in <strong>de</strong>n Mess-<br />
Lkws zusammengefasst und verarbeitet. Dass es<br />
sich bei diesem Aufgabenbereich nicht um einen<br />
alltäglichen Fuhrpark han<strong>de</strong>lt, sollte spätestens<br />
jetzt klar sein.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r nichtalltäglichen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
dieser <strong>de</strong>zentralen <strong>Flotte</strong> war man bei DMT auf<br />
<strong>de</strong>r Suche nach einem beson<strong>de</strong>rs geeigneten<br />
Werkzeug zur Bewältigung <strong>de</strong>r fuhrparkrelevanten<br />
Aufgaben wie zum Beispiel <strong>de</strong>r permanenten<br />
Führerscheinkontrolle, <strong>de</strong>r Führung eines Fahrtenbuchs<br />
sowie <strong>de</strong>r Ortung <strong>de</strong>r Fahrzeuge zur<br />
Koordination und aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Sicherheit.<br />
„Und genau das bietet Vispiron mit <strong>de</strong>m <strong>Flotte</strong>nmanagementsystem“,<br />
ver<strong>de</strong>utlicht K.-Theodor<br />
Hermann. Auf einer Messe lernten sich Urs Ruf<br />
und K.-Theodor Hermann kennen und im gemeinsamen<br />
Gespräch wur<strong>de</strong> das Interesse an <strong>de</strong>n Telematiklösungen<br />
aus <strong>de</strong>m Hause Vispiron geweckt.<br />
Und um diese ausführlich zu testen, wur<strong>de</strong>n in<br />
Österreich 20 Fahrzeuge mit <strong>de</strong>r Hardware ausgerüstet<br />
und <strong>de</strong>r Gebrauch bei <strong>de</strong>n alltäglichen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen überprüft. Da die Lösungen <strong>de</strong>n<br />
Fuhrparkleiter überzeugen konnten, arbeiten die<br />
bei<strong>de</strong>n Unternehmen seit Mitte <strong>de</strong>s letzten Jahres<br />
erfolgreich zusammen.<br />
Da die Messungen oft in schlecht zugänglichem<br />
und unwegsamem Gelän<strong>de</strong> durchgeführt wer<strong>de</strong>n,<br />
ist es für Urs Ruf wichtig, immer zu wissen, wo sich<br />
die eingesetzten Fahrzeuge befin<strong>de</strong>n. „Das ist ein<br />
All-Seasons-Geschäft, und da können wir <strong>de</strong>n Aufbau<br />
<strong>de</strong>r Geräte und die Durchführung <strong>de</strong>r Messungen<br />
nicht vom Wetter o<strong>de</strong>r unwegsamen Gelän<strong>de</strong><br />
abhängig machen. Deshalb kommen bei uns auch<br />
überwiegend gelän<strong>de</strong>gängige Fahrzeuge wie zum<br />
Beispiel <strong>de</strong>r VW Amarok zum Einsatz“, erklärt Urs<br />
Ruf. Dies ver<strong>de</strong>utlicht wie<strong>de</strong>r, wie speziell die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an diesen Fuhrpark sind und zeigt<br />
auch das erhöhte Risiko, <strong>de</strong>m sowohl die Fahrer<br />
Vispiron<br />
Vispiron glie<strong>de</strong>rt seine Geschäftstätigkeit in vier<br />
Bereiche. Messtechnik wird weltweit seit über 25<br />
Jahren im Bereich <strong>de</strong>r Drehschwingungsanalyse<br />
von Motoren, Getrieben o<strong>de</strong>r Turbinen eingesetzt.<br />
Bei Energy wer<strong>de</strong>n Modul-Montagesysteme<br />
entwickelt und schlüsselfertige Photovoltaik-<br />
Kraftwerke <strong>de</strong>r Megawattklasse gebaut. Im <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
wird ein Fahrtenbuch Management<br />
System angeboten. Engineering ist mit <strong>de</strong>n<br />
Schwerpunkten Elektrotechnik und Informationstechnologie<br />
Entwicklungspartner zahlreicher<br />
Industrieunternehmen. www.vispiron.<strong>de</strong><br />
16<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
PRAXIS<br />
Urs Ruf:<br />
„Das ist ein All-<br />
Seasons-Geschäft<br />
... Deshalb kommen<br />
bei uns auch<br />
überwiegend<br />
gelän<strong>de</strong>gängige<br />
Fahrzeuge wie<br />
zum Beispiel <strong>de</strong>r<br />
VW Amarok zum<br />
Einsatz“<br />
<strong>als</strong> auch die Fahrzeuge ausgesetzt sind. Denn sollte<br />
beispielsweise ein Fahrzeug wegen eines technischen<br />
Defektes liegen bleiben o<strong>de</strong>r ein Fahrer<br />
verletzungsbedingt nicht weiter fahren können,<br />
muss Hilfe zielgenau koordiniert wer<strong>de</strong>n. „Wie<br />
wichtig dies ist, wird einem erst bewusst, wenn<br />
man sich vor Augen führt, dass ein ausgebautes<br />
Straßennetz in <strong>de</strong>n meisten Messgebieten reines<br />
Wunsch<strong>de</strong>nken ist“, erläutert Urs Ruf. Unterstützung<br />
muss dann im wahrsten Sinne „über Stock<br />
und Stein“ koordiniert wer<strong>de</strong>n. „Hier kann <strong>de</strong>r<br />
hohe Detaillierungsgrad und die nahezu beliebig<br />
lange Aufzeichnung <strong>de</strong>r Routen seine Vorteile<br />
ausspielen“, fügt K.-Theodor Hermann hinzu und<br />
ergänzt: „Bei DMT kommen zwei beson<strong>de</strong>re Funktionen<br />
<strong>de</strong>s Systems zum Tragen: das sogenannte<br />
Geofencing und Timefencing.“ Diese intelligente<br />
Positionsüberwachung unterstützt beispielsweise<br />
<strong>de</strong>n Fuhrparkverantwortlichen, wenn ein Fahrzeug<br />
ein zuvor <strong>de</strong>finiertes Gebiet verlässt o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>rerseits in einem Zeitraum genutzt wird, zu<br />
<strong>de</strong>m es nicht vorgesehen ist, beispielsweise nach<br />
Feierabend. Tritt einer <strong>de</strong>r Fälle ein, kann ein Verantwortlicher<br />
automatisch anhand einer E-Mail<br />
o<strong>de</strong>r einer SMS über diese Abweichung informiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Dieser kann dann gegebenenfalls zusätzlich<br />
<strong>de</strong>n Fahrer über das Verlassen <strong>de</strong>s Zielgebietes<br />
informieren, falls er es selbst nicht bemerkt<br />
hat. Die Funktion ist natürlich auch im Falle eines<br />
Diebstahls äußerst nützlich.<br />
Kein gläserner Mensch<br />
„Damit wir diese Funktionen auch nutzen können,<br />
haben wir bereits zu Beginn <strong>de</strong>n Betriebsrat mit<br />
an Bord genommen“, erklärt <strong>de</strong>r Fuhrparkleiter<br />
und ergänzt: „Am Anfang dachten wir, dass die<br />
Einführung <strong>de</strong>s Systems ein Stolperstein wird,<br />
aber auch die Fahrer haben sich schnell mit <strong>de</strong>m<br />
System arrangiert und begrüßen die ein<strong>de</strong>utige<br />
I<strong>de</strong>ntifikation mittlerweile, da es ihnen so möglich<br />
ist, genau nachzuweisen, wann und wo sie ein<br />
Fahrzeug bewegt haben.“ Um Anlaufschwierigkeiten<br />
o<strong>de</strong>r Akzeptanzprobleme zu verringern, wur<strong>de</strong>n<br />
im Testversuch überwiegend die beson<strong>de</strong>rs<br />
begehrten Mo<strong>de</strong>lle mit <strong>de</strong>n Telematiklösungen<br />
ausgerüstet. So hatten die Fahrer die Wahl, ob sie<br />
ihr Wunschmo<strong>de</strong>ll fahren und <strong>de</strong>n Test aktiv unterstützen<br />
o<strong>de</strong>r auf ein weniger begehrtes Mo<strong>de</strong>ll<br />
zurückgreifen. Dies war sicherlich <strong>de</strong>r Akzeptanz<br />
<strong>de</strong>r Telematikanwendungen sehr zuträglich. Einige<br />
Fahrer hatten zwar nach wie vor Be<strong>de</strong>nken, zum<br />
„gläsernen Menschen“ zu wer<strong>de</strong>n, aber die durchweg<br />
positiven Vorteile <strong>de</strong>r Anwendungen konnten<br />
K.-Theodor<br />
Hermann:<br />
„Dieses Thema<br />
braucht Zeit im<br />
Unternehmen<br />
und muss<br />
reifen“<br />
auch jene Mitarbeiter überzeugen. „Dieses Thema<br />
braucht Zeit im Unternehmen und muss reifen“,<br />
weiß K.-Theodor Hermann zu berichten. Aus <strong>de</strong>n<br />
Erfahrungen <strong>als</strong> Ausstatter zahlreicher <strong>Flotte</strong>n<br />
von kommunalen und öffentlich-rechtlichen Unternehmen<br />
mit zum Teil stark ausgeprägten Mitarbeitervertretungen<br />
ist bekannt, wie wichtig eine<br />
frühzeitige Beteiligung <strong>de</strong>r Mitarbeitervertretung<br />
ist.<br />
Ein weiterer Aspekt für die Akzeptanz dürfte die<br />
Tatsache sein, dass keine persönlichen Daten in<br />
die Datenbank von Vispiron übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />
DMT hat sich entschie<strong>de</strong>n alle Fahrerdaten in einer<br />
geson<strong>de</strong>rten Datenbank abzulegen. Je<strong>de</strong>m<br />
Fahrer wird dabei eine ein<strong>de</strong>utige ID zugeordnet.<br />
Diese ID wird im System von Vispiron eingepflegt<br />
und mit <strong>de</strong>m jeweiligen I<strong>de</strong>ntifikationschip auf<br />
(Fortsetzung auf S. 18)<br />
Ausgelassener Winterspaß,<br />
sicherer Halt.<br />
Kurze Bremswege,<br />
wenn es drauf ankommt.<br />
www.continental-reifen.<strong>de</strong>
PRAXIS<br />
<strong>de</strong>m Führerschein verknüpft. Ohne die notwendige<br />
Dechiffrierungsdatei kann somit kein Rückschluss<br />
auf <strong>de</strong>n Fahrer gezogen wer<strong>de</strong>n. „Anhand<br />
dieser Umsetzung konnten wir <strong>de</strong>n Fahrern zeigen,<br />
dass es uns nicht um die Person selbst und<br />
auch nicht um eine Leistungskontrolle geht“,<br />
erklärt Urs Ruf. Lediglich im Falle eines sogenannten<br />
Events, wie zum Beispiel <strong>de</strong>m Verlassen<br />
<strong>de</strong>s vorgegebenen Aktionsraumes o<strong>de</strong>r bei einem<br />
Unfall, wird die ID mit <strong>de</strong>m zugeordneten Fahrer<br />
verknüpft, um das weitere Vorgehen sinnvoll zu<br />
koordinieren. Dieses Vorgehen überzeugte auch<br />
<strong>de</strong>n letzten Skeptiker.<br />
K.-Theodor Hermann (Leiter Vertrieb bei Vispiron, re.), Urs Ruf (Technikkoordinator,<br />
Logistik & Support Explorationsseismik bei DMT, M.) und Stephan Hahnel (<strong>Flotte</strong>nmanagement,<br />
li.) sprechen über <strong>de</strong>n vielfältigen Einsatz von Telematikanwendungen<br />
Voraussetzung<br />
Die Basis <strong>de</strong>r eingesetzten Technik bil<strong>de</strong>t die Telematikbox<br />
von Vispiron. Diese ist in <strong>de</strong>r Regel<br />
mit <strong>de</strong>m CAN-Bus <strong>de</strong>s Fahrzeugs verbun<strong>de</strong>n und<br />
kann so beispielsweise auf <strong>de</strong>n exakten Kilometerstand<br />
und weitere Werte <strong>de</strong>s Fahrzeugs, wie<br />
<strong>de</strong>n Verbrauch, zurückgreifen. Erweitert wer<strong>de</strong>n<br />
die Funktionen durch das Ortungsmodul, um<br />
Start- und Endpunkt einer Fahrt zu erfassen,<br />
da diese Daten bei <strong>de</strong>r Führung eines elektronischen<br />
Fahrtenbuchs zwingend erfor<strong>de</strong>rlich sind.<br />
Zusätzlich kann das Fahrzeug damit in Echtzeit<br />
geortet wer<strong>de</strong>n, um zum Beispiel das Geofencing<br />
durchzuführen. Aber „auch bei <strong>de</strong>r schnellen Koordination<br />
von Servicefahrzeugen kommt diese<br />
Funktionalität zum Einsatz“, merkt K.-Theodor<br />
Hermann an und fügt hinzu: „Denn nur so kann<br />
sichergestellt wer<strong>de</strong>n, dass das nächste Fahrzeug<br />
bei zeitkritischen Serviceangelegenheiten zum<br />
Einsatz kommt.“ Für DMT spielt die Aufzeichnung<br />
<strong>de</strong>r Routen zusätzlich eine wichtige Rolle, um<br />
Scha<strong>de</strong>nsersatzansprüchen entgegenzuwirken,<br />
wenn unklar ist, ob ein Fahrzeug ohne Erlaubnis<br />
<strong>de</strong>s Besitzers über <strong>de</strong>ssen Grundstück gefahren<br />
sein soll. Anhand <strong>de</strong>r Positionsdaten kann ein<br />
solcher Vorfall zweifelsfrei nachvollzogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die erfassten Daten wer<strong>de</strong>n über das Mobilfunknetz<br />
an <strong>de</strong>n Server versen<strong>de</strong>t. Hierbei kommen<br />
han<strong>de</strong>lsübliche SIM-Karten zum Einsatz. Je<br />
nach Einsatzgebiet kann hierbei unterschie<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n, ob die Daten in Echtzeit an <strong>de</strong>n Server<br />
übertragen wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r wie zum Beispiel bei<br />
einem Auslandseinsatz erst nach<strong>de</strong>m wie<strong>de</strong>r ein<br />
<strong>de</strong>utsches Funknetz erreicht wird. Der Speicher<br />
für die Daten reicht dabei für mehrere Wochen<br />
und wur<strong>de</strong> bisher noch nie ausgereizt. Wird auch<br />
im Ausland auf eine Echtzeit-Anzeige <strong>de</strong>r Positionen<br />
Wert gelegt, kann man auf SIM-Karten mit<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Roaming-Verträgen o<strong>de</strong>r lan<strong>de</strong>sspezifischen<br />
Tarifen zurückgreifen. Diese Lösung<br />
wird auch bei DMT angewen<strong>de</strong>t, wie aktuell bei<br />
einem Projekt in Frankreich. Eine weitere wichtige<br />
Funktionalität ist die direkte Führerscheinkontrolle<br />
am Fahrzeug. Ohne <strong>de</strong>n entsprechend<br />
ausgestatteten Führerschein und die Freigabe<br />
für das Fahrzeug, lassen sich die Fahrzeuge nicht<br />
starten. „Das Bekleben <strong>de</strong>r Führerscheine übernimmt<br />
meist ein lokaler Fuhrparkverantwortlicher,<br />
da ich <strong>als</strong> zentraler <strong>Flotte</strong>nmanager nicht<br />
überall vor Ort bin“, erklärt Urs Ruf und ver<strong>de</strong>utlicht<br />
dabei wie<strong>de</strong>r einmal wie sehr sich diese <strong>Flotte</strong><br />
von herkömmlichen Fuhrparks unterschei<strong>de</strong>t.<br />
International<br />
Bereits in sechs Län<strong>de</strong>rn wur<strong>de</strong> das System von<br />
Vispiron erfolgreich von DMT eingesetzt. Angefangen<br />
in Österreich über Deutschland, Spanien,<br />
Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, Dänemark und aktuell in Frankreich.<br />
In Georgien kamen zwar zwei Fahrzeuge mit <strong>de</strong>r<br />
Telematikbox zum Einsatz, diese war jedoch <strong>de</strong>aktiviert,<br />
da <strong>de</strong>r Aufgabenbereich <strong>de</strong>r Fahrzeuge<br />
nur sehr gering war. Die vertraglich vorgesehene<br />
Grundlaufzeit <strong>de</strong>s Systems kann bei Bedarf unterbrochen<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn beispielsweise Dienstwagen<br />
nicht benötig wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r die <strong>Flotte</strong> für ein<br />
neues Projekt vorbereitet wird. Ebenso unkompliziert<br />
gestalten sich <strong>de</strong>r Support und die Wartung<br />
<strong>de</strong>r Box, <strong>de</strong>nn diese ist nahezu wartungsfrei. Lediglich<br />
durch die ständige Weiterentwicklung <strong>de</strong>r<br />
Software sind von Zeit zu Zeit Updates <strong>de</strong>r Software<br />
notwendig. Hierzu ist jedoch kein Eingreifen<br />
<strong>de</strong>r Fuhrparkmanager notwendig. Die Updates<br />
können „over the air“ per Funk realisiert wer<strong>de</strong>n,<br />
sodass die Box we<strong>de</strong>r ausgebaut noch an ein an<strong>de</strong>res<br />
Gerät angeschlossen wer<strong>de</strong>n muss. Diese<br />
Funktionalität wird ebenfalls genutzt, falls ein<br />
Fahrer seinen Führerschein vergessen o<strong>de</strong>r verloren<br />
hat – natürlich nicht im Zusammenhang mit<br />
einem Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung.<br />
Denn dann muss das Fahrzeug auch ohne<br />
<strong>de</strong>n Führerschein gestartet wer<strong>de</strong>n können.<br />
Im Falle eines Ausfalls <strong>de</strong>r Box, bei <strong>de</strong>m die<br />
Fernwartung nicht mehr weiterhilft, kann Vispiron<br />
durch ein europaweites Partnernetz relativ<br />
schnell Vor-Ort-Support anbieten. „Dies wird<br />
zusätzlich durch die kostenfreie Hotline von Vispiron,<br />
die 24 Stun<strong>de</strong>n am Tag und sieben Tage<br />
die Woche für unsere Kun<strong>de</strong>n besetzt ist, unterstützt“,<br />
hebt K.-Theodor Hermann hervor. Bisher<br />
wur<strong>de</strong> lediglich ein Gerät ausgetauscht, was<br />
wie<strong>de</strong>rum für die Technik <strong>de</strong>r Box spricht. Denn<br />
die Fahrzeuge wer<strong>de</strong>n schließlich nicht nur bei<br />
Schönwetterbedingungen bewegt und sind oft<br />
<strong>de</strong>utlich höheren Verschmutzungen ausgesetzt,<br />
<strong>als</strong> es bei einem normalen Außendienstfahrzeug<br />
<strong>de</strong>r Fall ist.<br />
Parallelbetrieb<br />
Im Fuhrpark von Urs Ruf kommt simultan eine<br />
zweite Softwarelösung zum Einsatz, die <strong>de</strong>r Wartung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong> dient. Diese Funktion könnte auch<br />
die Software von Vispiron übernehmen, aber<br />
<strong>de</strong>rzeit greift man auf die eingespielte Lösung<br />
zurück. Dennoch ist es geplant, über die Schnittstellen<br />
von Vispiron die aktuellen Kilometerstän<strong>de</strong><br />
und Geodaten in das vorhan<strong>de</strong>ne Wartungssystem<br />
zu übertragen. Hierzu bedarf es jedoch noch<br />
einiger Programmierarbeit für die vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Software. Verbun<strong>de</strong>n mit einer Verringerung <strong>de</strong>s<br />
Arbeitsaufwan<strong>de</strong>s ist anhand <strong>de</strong>r automatischen<br />
Übertragung <strong>de</strong>r aktuellen Kilometerstän<strong>de</strong> eine<br />
genauere Koordination <strong>de</strong>r Wartungsarbeiten<br />
möglich.<br />
Zeitgeist<br />
Alle erfassten Fahrdaten – wer hat wann welche<br />
Fahrt wohin gemacht – können bereits jetzt auf<br />
mobilen Endgeräten angesehen und ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Hierzu zählt vor allem <strong>de</strong>r Zweck <strong>de</strong>r Fahrt,<br />
<strong>de</strong>r in einem Fahrtenbuch nicht fehlen darf und<br />
nicht automatisch, wie all die an<strong>de</strong>ren Werte<br />
durch die Telematikbox erfasst wer<strong>de</strong>n kann. Jedoch<br />
bietet das Gerät bei wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong>n Zielen<br />
<strong>de</strong>n Fahrtzweck automatisch <strong>als</strong> Option zur Auswahl<br />
an und erleichtert damit die Führung <strong>de</strong>s<br />
Fahrtenbuchs erheblich. Diese Funktionalität ist<br />
heutzutage Standard in dieser Produktfamilie.<br />
Aufwendiger hingegen ist das Buchungstool von<br />
Vispiron, welches sich beson<strong>de</strong>rs für <strong>de</strong>n Einsatz<br />
von Poolfahrzeugen anbietet. Es kann bei <strong>de</strong>r Buchung<br />
bereits La<strong>de</strong>zustand <strong>de</strong>r Batterie o<strong>de</strong>r Füllstand<br />
<strong>de</strong>s Tanks berücksichtigen, wenn man <strong>de</strong>n<br />
Verwendungszweck beziehungsweise das Fahrziel<br />
angibt.<br />
DMT<br />
Als eines von sechs Geschäftsfel<strong>de</strong>rn bei DMT beschäftigt<br />
sich Exploration & Geosurvey mit geologischen,<br />
geophysikalischen und geodätischen<br />
Messungen und Erkundungen für die Exploration<br />
im Bergbau, für die Öl- und Gasgewinnung sowie<br />
für <strong>de</strong>n Spezialtiefbau. Mit intelligenten Präzisionsinstrumenten<br />
– Entwicklung im eigenen Haus,<br />
Vertrieb weltweit – und einem interdisziplinären<br />
Team misst, bearbeitet, interpretiert, überwacht,<br />
begutachtet und dokumentiert Exploration & Geosurvey<br />
Geodaten weltweit. www.dmt.<strong>de</strong><br />
18<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
www.volkswagen.<strong>de</strong>/grosskun<strong>de</strong>n<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Was alle Mitarbeiter wollen, schafft <strong>de</strong>r neue Golf Variant 1 spielend: die<br />
perfekte Kombination aus Leistung und Entspannung. Schließlich trifft bei<br />
ihm großer Komfort – u. a. dank ergoActive Sitzen 2 und Dynaudio Soundsystem<br />
2 – auf effiziente TSI- und TDI-Motoren mit BlueMotion Technology<br />
und einen geräumigen Kofferraum mit 100 Litern mehr <strong>als</strong> sein Vorgänger.<br />
1<br />
Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 5,3 – 3,9, CO 2-Emissionen in<br />
g/km: kombiniert 124 – 102. 2 Optionale Ausstattung. Abbildung zeigt Son<strong>de</strong>rausstattung<br />
gegen Mehrpreis.
PRAXIS<br />
Bei <strong>de</strong>r Aussteuerung von Fahrzeugen können sich Peter Kuhl (Leiter Neuwagen-/<br />
Gebrauchtwagen-Disposition DB Fuhrpark, links) und Uwe Lotz (Leiter Produktbereich<br />
Autohaus/Fahrzeugverkauf DB Fuhrpark, Mitte) auf die Unterstützung von Peter Lindner<br />
(Vorstandsmitglied Auktion & Markt, rechts) verlassen<br />
Unterm Hammer<br />
Mit insgesamt etwa 80.000 Fahrzeugen zählt die<br />
<strong>Flotte</strong> <strong>de</strong>r Fuhrpark Gruppe zu <strong>de</strong>n größten in<br />
Deutschland. Angefangen vom Kleinstwagen, wie<br />
<strong>de</strong>m Smart, über leichte und schwere Nutzfahrzeuge<br />
bis zum schweren Lkw mit militärischer<br />
Son<strong>de</strong>rausstattung fin<strong>de</strong>n sich alle Fahrzeugsegmente<br />
in diesem Fuhrpark wie<strong>de</strong>r. Die DB FuhrparkService<br />
und ihre Schwestergesellschaften<br />
DB Rent, BwFuhrparkService, Mobility Solutions<br />
in <strong>de</strong>r Schweiz und die DB Mobility Services Austria<br />
fungieren <strong>als</strong> Mobilitätsdienstleister für die<br />
Deutsche Bahn, die Bun<strong>de</strong>swehr, die Schweizer<br />
Post und <strong>de</strong>n externen Markt.<br />
Bereits 1996 begann die Tochtergesellschaft <strong>de</strong>r<br />
Deutschen Bahn AG <strong>de</strong>n Fuhrpark <strong>de</strong>r Bahn von<br />
Frankfurt am Main zentral zu verwalten und im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r Langzeitmieten an <strong>de</strong>n Konzern zu<br />
vermieten. Neben <strong>de</strong>r Beratung <strong>de</strong>s Deutsche<br />
Bahn Konzerns in allen Fuhrparkangelegenheiten<br />
und <strong>de</strong>r Gewährleistung <strong>de</strong>r ordnungsgemäßen<br />
Durchführung <strong>de</strong>r gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Fristen, <strong>de</strong>r Koordinierung <strong>de</strong>r Instandhaltungen<br />
und <strong>de</strong>r Übernahme <strong>de</strong>r gesamten Abwicklung<br />
im Scha<strong>de</strong>nsfall gehört unter an<strong>de</strong>rem auch <strong>de</strong>r<br />
Ein- und Verkauf von Fahrzeugen zum Portfolio<br />
<strong>de</strong>r DB Fuhrpark. Die Vermarktung von firmeneigenen<br />
Gebrauchtwagen und Neuwagen erfolgt<br />
dabei über drei unterschiedliche Kanäle: Begonnen<br />
wur<strong>de</strong> 1996 ausschließlich mit <strong>de</strong>m Verkauf<br />
an Wie<strong>de</strong>rverkäufer über bun<strong>de</strong>sweite Ausschreibungen.<br />
Mit <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>s ersten Autohauses<br />
in Frankfurt am Main im Jahr 1997 startete auch<br />
<strong>de</strong>r Verkauf <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nrückläufer an Endverbraucher.<br />
Mit <strong>de</strong>m Bezug <strong>de</strong>s neuen DB Autohauses in<br />
Frankfurt-Nie<strong>de</strong>rrad am Main mit angeschlossenem<br />
Opel-Servicebetrieb im Jahr 2012 und <strong>de</strong>n<br />
zwei weiteren seit 2007 existieren<strong>de</strong>n markengebun<strong>de</strong>nen<br />
Autohäusern in Schweinfurt und<br />
Cloppenburg ist man in <strong>de</strong>r Lage, Endkun<strong>de</strong>n das<br />
gesamte Portfolio eines Autohauses anbieten zu<br />
können.<br />
Schon frühzeitig erkannte das in Frankfurt ansässige<br />
Unternehmen, dass aufgrund <strong>de</strong>r Fahrzeugmenge<br />
noch ein weiterer Vertriebskanal<br />
vonnöten ist, um <strong>de</strong>n Markt bun<strong>de</strong>sweit wie auch<br />
international bedienen zu können. So kam <strong>de</strong>r<br />
erste Kontakt mit Auktion & Markt durch <strong>de</strong>n Besuch<br />
von Versteigerungen in Mainz in <strong>de</strong>n Jahren<br />
1998/1999 zustan<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>n Jahren 2001/2002<br />
fan<strong>de</strong>n die ersten gemeinsamen Auktionen in<br />
Form von Live-Versteigerungen an verschie<strong>de</strong>nen<br />
Standorten innerhalb Deutschlands statt.<br />
Diese wur<strong>de</strong>n im Wesentlichen genutzt – wie<br />
wahrscheinlich bei vielen an<strong>de</strong>ren Remarketingorganisationen<br />
nicht an<strong>de</strong>rs – zum Abverkauf<br />
von Fahrzeugen mit hohen Laufleistungen o<strong>de</strong>r<br />
größeren Schä<strong>de</strong>n sowie Inzahlungnahmen mit<br />
ungewisser Historie. Mit <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>r<br />
Online-Auktionsplattform Autobid.<strong>de</strong> im Jahre<br />
2003 verschoben sich die Versteigerung aus <strong>de</strong>m<br />
Fahrzeugbestand <strong>de</strong>r Fuhrpark Gruppe von <strong>de</strong>r<br />
Live-Auktion zunehmend in <strong>de</strong>n Online-Auktionskanal,<br />
über <strong>de</strong>n heute über 90 Prozent <strong>de</strong>r Versteigerungen<br />
erfolgen.<br />
Geschäftsbeziehungen<br />
Seit mehr <strong>als</strong> zehn Jahren unterstützt die Auktion<br />
& Markt AG die DB Fuhrpark bei <strong>de</strong>r Vermarktung<br />
von Neu- und Gebrauchtwagen. Dabei<br />
hat sich eine Art Symbiose zwischen <strong>de</strong>n unterschiedlichen<br />
Vertriebskanälen, vom Geschäft in<br />
<strong>de</strong>n eigenen Autohäusern über das Han<strong>de</strong>lsgeschäft<br />
im Bereich B2B bis hin zu <strong>de</strong>n Auktionen,<br />
entwickelt. „Durch die Nutzung von Vertriebswegen,<br />
die explizit auf das Portfolio unseres Kun<strong>de</strong>n<br />
abgestimmt sind, kann das Volumen abhängig<br />
von <strong>de</strong>r Marktentwicklung dahin gesteuert wer<strong>de</strong>n,<br />
wo <strong>de</strong>r größtmögliche Erlös zu erwarten<br />
ist“, weiß Peter Lindner, Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r<br />
Auktion & Markt AG, zu berichten. Hinzu kommt,<br />
dass durch die effiziente Steuerung in die Vertriebskanäle,<br />
die bereits zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Rückgabe<br />
erfolgt, die Standzeiten reduziert und die<br />
bestmöglichen Marktpreise für die Gebrauchtwagen<br />
erzielt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Zunächst wickelte <strong>de</strong>r Gebrauchtwagenvermarkter<br />
aus Wiesba<strong>de</strong>n vor allem Fahrzeuge mit lan-<br />
Uwe Lotz:<br />
„Durch <strong>de</strong>n<br />
Start <strong>de</strong>r Online-<br />
Auktionsplattform<br />
Autobid.<strong>de</strong> ließen<br />
sich sowohl Standzeiten<br />
<strong>als</strong> auch<br />
Logistikkosten<br />
minimieren, da<br />
<strong>de</strong>r Transport zur<br />
Auktionsstelle<br />
nicht vonnöten<br />
ist“<br />
20<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
PRAXIS<br />
Peter Lindner:<br />
„Die größte Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
bei<br />
<strong>de</strong>r Vermarktung<br />
von Son<strong>de</strong>rfahrzeugen<br />
ist<br />
zunächst, <strong>de</strong>n<br />
passen<strong>de</strong>n Markt<br />
zu fin<strong>de</strong>n, um<br />
unseren Kun<strong>de</strong>n<br />
die bestmöglichen<br />
Ergebnisse liefern<br />
zu können“<br />
gen Standzeiten für die DB Fuhrpark ab. Mittlerweile<br />
hat sich <strong>de</strong>r Vertrieb über die Online-Auktionsplattform<br />
Autobid.<strong>de</strong> über <strong>de</strong>n gesamten<br />
Fahrzeugbestand <strong>de</strong>s Mobilitätsdienstleisters<br />
ausgeweitet. „Wir haben erkannt, dass sich über<br />
diesen Vertriebskanal neue Zielgruppen erreichen<br />
lassen. So wer<strong>de</strong>n beispielsweise auch neue<br />
Händler auf unser Unternehmen aufmerksam gemacht,<br />
die über die Auktion hinweg <strong>de</strong>n direkten<br />
Kontakt zu uns suchen, was sich bereits in neuen<br />
Geschäftsbeziehungen bemerkbar macht“, erläutert<br />
Uwe Lotz, Leiter Produktbereich Autohaus/<br />
Fahrzeugverkauf bei <strong>de</strong>r DB Fuhrpark. Auch an<br />
an<strong>de</strong>rer Stelle ergeben sich Vorteile durch die<br />
Online-Auktion: „Wirklich interessant wur<strong>de</strong> es<br />
dann, <strong>als</strong> Autobid.<strong>de</strong> startete. Ab diesem Zeitpunkt<br />
konnten wir uns darauf beschränken, dass<br />
die Fahrzeuge an <strong>de</strong>m Standort verbleiben, an<br />
<strong>de</strong>m sie ausgesteuert wer<strong>de</strong>n. Das be<strong>de</strong>utet, dass<br />
kein Transport zur Auktionsstelle vonnöten ist,<br />
wodurch sich sowohl Standzeiten <strong>als</strong> auch Logistikkosten<br />
minimieren lassen“, ergänzt Uwe Lotz.<br />
Auch Auktion & Markt konnte viele positive Erfahrungen<br />
aus <strong>de</strong>r Geschäftsbeziehung mit <strong>de</strong>m Mobilitätsdienstleister<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Bahn ziehen.<br />
So ließen sich insbeson<strong>de</strong>re durch die Vermarktung<br />
von Spezialfahrzeugen eine Vielzahl von<br />
neuen Märkten erschließen. Dabei ist beispielsweise<br />
ein guter Kun<strong>de</strong>nstamm in Zentralosteuropa<br />
und im Baltikum gewachsen, wo vor allem<br />
<strong>de</strong>r Nutzfahrzeugbestand auf großes Interesse<br />
stößt. Daher fin<strong>de</strong>n mittlerweile wöchentlich<br />
Auktionen mit Fahrzeugen aus <strong>de</strong>m Bestand <strong>de</strong>r<br />
Fuhrpark Gruppe statt, was sich im Jahr zu einem<br />
Volumen von circa 1.500 Fahrzeugen summiert.<br />
Fahrzeugaussteuerung<br />
Neben <strong>de</strong>r reinen Versteigerung bietet Auktion<br />
& Markt maßgeschnei<strong>de</strong>rte Lösungen für<br />
je<strong>de</strong>s Fahrzeugportfolio an. So ist es für <strong>de</strong>n<br />
Vermarktungsspezialist durch ein europaweites<br />
Servicenetz möglich, auf die speziellen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
beim Rücknahmeprozess einzugehen.<br />
Dabei kann <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> aus einem umfangreichen<br />
Serviceangebot die für ihn passen<strong>de</strong>n Leistungen<br />
auswählen. Beginnend bei <strong>de</strong>r Fahrzeugrücknahme<br />
bestehend aus <strong>de</strong>r Abmeldung, <strong>de</strong>m Dokumentenhandling,<br />
<strong>de</strong>r Logistik – Transport per<br />
Lkw o<strong>de</strong>r auf eigener Achse –, <strong>de</strong>r Entfernung von<br />
Firmenbrandings und gegebenenfalls Rückrüstung<br />
von Son<strong>de</strong>rfahrzeugen über die Erstellung<br />
von Gutachten, in Form von Zustandsberichten,<br />
Leasingrücknahmeprotokollen o<strong>de</strong>r Unfallgutachten<br />
– auch durch vereidigte Sachverständige.<br />
Darüber hinaus bietet Auktion & Markt mit seiner<br />
DB Fuhrpark<br />
Vereint unter <strong>de</strong>m Geschäftsfeld DB Fuhrpark agieren<br />
die DB FuhrparkServices GmbH, <strong>als</strong> Mobilitätsdienstleister<br />
für <strong>de</strong>n Deutsche Bahn Konzern in allen<br />
Fuhrparkangelegenheiten, und die DB Rent GmbH,<br />
<strong>als</strong> Anbieter von intelligenten Mobilitätskonzepten<br />
und Vernetzungsstrategien von Verkehrssystemen für<br />
<strong>de</strong>n freien Markt. Dabei reicht das Leistungsportfolio<br />
<strong>de</strong>r DB Fuhrpark vom Mietwagen und -fahrrad über<br />
Limousinen-Service, <strong>Flotte</strong>nmanagement, Full-Service-Leasing<br />
und einem exklusiven Chauffeurservice<br />
bis hin zum Neu- und Gebrauchtwagen-Verkauf. An<br />
<strong>de</strong>n Standorten Frankfurt am Main, Schweinfurt und<br />
Cloppenburg erfolgt die Vermarktung von firmeneigenen<br />
Gebrauchtwagen und Neuwagen in DB Autohäusern.<br />
www.dbfuhrpark.<strong>de</strong><br />
neuen Consulting-Division umfangreiche Beratungsleistungen,<br />
zum Beispiel für die richtige<br />
Verwendungsentscheidung, <strong>de</strong>n optimalen Vertriebsprozess,<br />
abgestimmte Marketingkampagnen,<br />
IT-Lösungen und Online-Services.<br />
Im Falle <strong>de</strong>r DB Fuhrpark übernimmt Auktion &<br />
Markt <strong>de</strong>n Prozess ab <strong>de</strong>m Zeitpunkt <strong>de</strong>r Datenübermittlung.<br />
Das be<strong>de</strong>utet, dass ein Kun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Mobilitätsdienstleisters sein Fahrzeug bei einer<br />
<strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>sweiten DEKRA-Stellen zurückgibt.<br />
Hier erfolgt zunächst die Erstellung eines Bewertungsgutachtens,<br />
welches elektronisch an die<br />
DB Fuhrpark geliefert wird. Im nächsten Schritt<br />
wer<strong>de</strong>n die unterschiedlichen Vertriebskanäle<br />
analysiert, um auf Grundlage von Kenndaten wie<br />
(Fortsetzung auf S. 22)
PRAXIS<br />
Uwe Lotz (Leiter Produktbereich Autohaus/Fahrzeugverkauf,<br />
links), Peter Kuhl (Leiter Neuwagen/<br />
Gebrauchtwagen-Disposition, 2. v. re.) und Peter<br />
Lindner (Vorstandsmitglied Auktion & Markt, 2. v. li.)<br />
erläuterten Steven Bohg (<strong>Flotte</strong>nmanagement, rechts)<br />
die Möglichkeiten <strong>de</strong>r Aussteuerung von Fahrzeugen<br />
Peter Kuhl: „Das<br />
umfassen<strong>de</strong><br />
After-Sales-Management<br />
seitens<br />
Auktion & Markt<br />
reduziert unsere<br />
Risiken auf ein<br />
Minimum“<br />
zum Beispiel Laufleistung o<strong>de</strong>r Rücknahmeschä<strong>de</strong>n<br />
die optimale Vermarktung gewährleisten zu<br />
können. Falls das Fahrzeug beispielsweise für<br />
<strong>de</strong>n Endkun<strong>de</strong>nbereich vorgesehen, durchläuft<br />
es einen Fahrzeugaufbereitungsprozess und wird<br />
an einen <strong>de</strong>r Verkaufsstandorte transportiert. Ist<br />
das Fahrzeug hingegen für die Auktion eingesteuert,<br />
wer<strong>de</strong>n die Fahrzeugdaten – hierzu gehören<br />
sämtliche technische Daten, Serien- und Son<strong>de</strong>rausstattungen<br />
sowie die gesamte Fahrzeughistorie<br />
bezüglich Scha<strong>de</strong>nsverläufe – in das System<br />
von Auktion & Markt eingespeist und das Fahrzeug<br />
von seinem Standort aus in die Vermarktung<br />
gegeben. Hierdurch ergibt sich eine Reduzierung<br />
<strong>de</strong>r Standtage und <strong>de</strong>r damit einhergehen<strong>de</strong>n Kosten.<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n alle Fahrzeugmerkmale in einer<br />
umfassen<strong>de</strong>n Fotodokumentation erfasst und das<br />
Fahrzeug für die Auktion vorbereitet. Bei schweren<br />
Nutzfahrzeugen, Maschinen und Anhängern<br />
aus <strong>de</strong>m Bestand <strong>de</strong>r Fuhrpark-Gruppe verbleiben<br />
die Fahrzeuge am Aussteuerungsort und wer<strong>de</strong>n<br />
direkt in <strong>de</strong>n Auktionsprozess gesteuert.<br />
Vor <strong>de</strong>r Auktion wird <strong>de</strong>r Mobilitätsdienstleister<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>s passen<strong>de</strong>n Remarketingkan<strong>als</strong><br />
beraten. Um das Portfolio international zu präsentieren,<br />
bietet sich hier beson<strong>de</strong>rs die Variante<br />
<strong>de</strong>r Online-Auktion an, wobei diese mit einem offenen<br />
o<strong>de</strong>r speziell selektierten Bieterkreis durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n kann. „Für uns bietet Autobid.<strong>de</strong><br />
einen ganz beson<strong>de</strong>ren Charme, da wir über diese<br />
Plattform unsere Fahrzeuge schnellstmöglich<br />
vermarkten können und diese zu<strong>de</strong>m nicht noch<br />
transportieren müssen. Gera<strong>de</strong> bei Live-Auktionen<br />
könnte das fehlen<strong>de</strong> Min<strong>de</strong>stgebot dazu führen,<br />
dass wir neben <strong>de</strong>r Einlieferung in ein Auktionscenter<br />
auch <strong>de</strong>n Rücktransport übernehmen<br />
müssten“, erzählt Peter Kuhl, Leiter Neuwagen/<br />
Gebrauchtwagen-Disposition und Verkauf B2B bei<br />
<strong>de</strong>r DB Fuhrpark.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt bei <strong>de</strong>r Fahrzeugvermarktung<br />
ist das After-Sales-Management. Auch<br />
hier übernimmt Auktion & Markt <strong>de</strong>n kompletten<br />
Prozess vom Reklamationsmanagement bis zur<br />
Inkassofor<strong>de</strong>rung. „Durch das umfassen<strong>de</strong> After-<br />
Sales-Management seitens Auktion & Markt reduzieren<br />
sich unsere Risiken auf ein Minimum. Das<br />
be<strong>de</strong>utet, die Zahlung erfolgt vertragsgemäß und<br />
auch Probleme, die etwa bei Exportgeschäften<br />
entstehen, wer<strong>de</strong>n von Auktion & Markt erledigt“,<br />
erläutert Peter Kuhl. Gera<strong>de</strong> die Bindung <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />
nimmt heute einen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Teil am<br />
Verkaufsprozess ein: „Ungefähr 30 Prozent nimmt<br />
<strong>de</strong>r Bereich After Sales am Gesamtprozess heute<br />
ein. Um <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n hier auch die nötige Sicherheit<br />
bieten zu können, überprüfen wir die Bieter<br />
stetig durch eigens hierfür eingerichtete Clearing-Stellen.<br />
Des Weiteren geben wir keine leeren<br />
Versprechungen“, ergänzt Peter Lindner, „unsere<br />
Philosophie ist: Wir machen es, o<strong>de</strong>r wir lassen es,<br />
versucht wird nicht.“<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
Neben Pkw und leichten sowie schweren Nutzfahrzeugen<br />
zählen auch Son<strong>de</strong>rfahrzeuge zum Fuhrparkprofil<br />
<strong>de</strong>r Fuhrpark Gruppe. Schon <strong>de</strong>r Begriff<br />
„Son<strong>de</strong>rfahrzeuge“ zeigt, dass diese Fahrzeugart<br />
beson<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen an das Remarketing<br />
stellt. Dabei steht vor <strong>de</strong>r eigentlichen Vermarktung<br />
zunächst eine Marktanalyse. In Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m europaweit aufgestellten Vermarktungsnetz<br />
von Auktion & Markt wird recherchiert,<br />
in welchen Län<strong>de</strong>rn ein Absatzmarkt für diese<br />
Fahrzeuge besteht. In <strong>de</strong>r Folge wird entschie<strong>de</strong>n,<br />
welche Marketinginstrumente hier zur Anwendung<br />
kommen sollen. Erst danach folgen die Vermarktung<br />
und die dazugehörigen Prozesse: „Für<br />
uns stellen die Dienstleistungen, wie beispielsweise<br />
<strong>de</strong>r Transport und die Rückrüstung von Son<strong>de</strong>rfahrzeugen,<br />
keine großen Hin<strong>de</strong>rnisse dar. Die<br />
größte Herausfor<strong>de</strong>rung ist, zunächst einmal <strong>de</strong>n<br />
passen<strong>de</strong>n Markt für diese Fahrzeuge zu fin<strong>de</strong>n,<br />
damit wir unserem Kun<strong>de</strong>n die bestmöglichen Ergebnisse<br />
liefern“, erklärt das Vorstandsmitglied<br />
<strong>de</strong>r Auktion & Markt AG.<br />
Etwas mehr <strong>als</strong> 16 Prozent <strong>de</strong>s Fahrzeugportfolios<br />
<strong>de</strong>r DB Fuhrpark wird über die Grenzen hinweg<br />
exportiert. Mit gut 50 Prozent ist Zentralosteuropa<br />
dabei <strong>de</strong>r Hauptabnehmer. Auch das Baltikum<br />
zählt mit 21 Prozent zu <strong>de</strong>n geeigneten Marktplätzen<br />
für die Fahrzeuge <strong>de</strong>s Mobilitätsdienstleisters.<br />
Mobile Anwendungen<br />
Auktion & Markt bietet ihren Kun<strong>de</strong>n über eine<br />
iOS- und Android-Webapplikation <strong>de</strong>n mobilen<br />
Zugriff auf ein umfassen<strong>de</strong>s Serviceangebot. Von<br />
<strong>de</strong>r integrierten Bietfunktion über die Verwaltung<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeuge, auf die geboten wur<strong>de</strong>, bis hin zu<br />
Suchaufträgen kann <strong>de</strong>r gesamte Kun<strong>de</strong>nstamm<br />
auch unterwegs permanent auf die Angebote<br />
zugreifen. Daneben steht Auftraggebern, wie<br />
beispielsweise <strong>de</strong>r DB Fuhrpark, <strong>de</strong>r Zugriff auf<br />
das Bewertungssystem Mobiltax, welches durchschnittliche<br />
Verkaufswerte basierend auf aktuell<br />
vermarkteten Fahrzeugen wie<strong>de</strong>rgibt, sowie<br />
Übersichten zu <strong>de</strong>n eingelieferten Fahrzeugen zur<br />
Verfügung.<br />
Zusammenarbeit<br />
Sowohl für die DB Fuhrpark wie auch für die Auktion<br />
& Markt AG steht die Festigung und <strong>de</strong>r Ausbau<br />
<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n letzten Jahren gereiften Prozesse bei<br />
<strong>de</strong>r weiteren Zusammenarbeit im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />
So bleibt das Kerngeschäft im Absatz <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nrückläufer<br />
<strong>de</strong>s Mobilitätsanbieters <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Bahn AG nach wie vor das Endkun<strong>de</strong>ngeschäft<br />
über die eigenen Autohäuser. Jedoch möchte man<br />
auch hier weiterhin <strong>de</strong>n Weg eines gesun<strong>de</strong>n Mixes<br />
aller Vertriebskanäle gehen, wozu auch die<br />
Auktionen zählen.<br />
Doch langfristig sieht man bei <strong>de</strong>r Fuhrpark Gruppe<br />
insbeson<strong>de</strong>re beim Thema Son<strong>de</strong>rfahrzeuge<br />
aus <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>swehrportfolio einen Ansatzpunkt<br />
für die Ausweitung <strong>de</strong>r Zusammenarbeit: „Wir<br />
gehen davon aus, dass in <strong>de</strong>n nächsten Jahren<br />
vermehrt Bun<strong>de</strong>swehr-Son<strong>de</strong>rfahrzeuge ausgesteuert<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. Hierzu zählen unter an<strong>de</strong>rem<br />
Baumaschinen und Bagger, die für uns eine<br />
neue Herausfor<strong>de</strong>rung darstellen. Gera<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>n<br />
internationalen Marktplätzen sehen wir für diese<br />
speziellen Fahrzeuge die größten Absatzchancen<br />
und hier wür<strong>de</strong>n wir gerne auf die Erfahrungen<br />
und das Know-how von Auktion & Markt zurückgreifen“,<br />
erzählt Uwe Lotz.<br />
Auktion & Markt<br />
Mit ihrer Marke Autobid.<strong>de</strong> gehört die Auktion & Markt AG<br />
zu <strong>de</strong>n führen<strong>de</strong>n Gebrauchtwagen-Vermarktern in Europa.<br />
Bis zu 3.000 Fahrzeuge wer<strong>de</strong>n wöchentlich exklusiv<br />
an registrierte Händler versteigert. Neben <strong>de</strong>r Online-<br />
Auktion auf www.autobid.<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n Fahrzeuge auch<br />
live in bun<strong>de</strong>sweit acht Auktionszentren angeboten. Die<br />
Angebotspalette reicht vom Pkw über leichte und schwere<br />
Nutzfahrzeuge bis hin zu Unfallwagen, Wohnwagen sowie<br />
Motorrä<strong>de</strong>rn. Alle Fahrzeuge wer<strong>de</strong>n durch namhafte<br />
Hersteller, Markennie<strong>de</strong>rlassungen, Banken, Leasinggesellschaften,<br />
Autovermieter und <strong>Flotte</strong>nbetreiber zu <strong>de</strong>n<br />
Auktionen eingeliefert. www.autobid.<strong>de</strong><br />
22<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
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<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 25
MANAGEMENT<br />
Breit aufgestellt<br />
Interview mit Klaus Feike (Leiter Vertrieb an Gewerbekun<strong>de</strong>n bei<br />
Volkswagen Nutzfahrzeuge) in Hannover<br />
Amarok<br />
Cross Caddy<br />
Crafter Kombi<br />
Transporter Pritschenwagen<br />
Multivan BlueMotion<br />
Feuerwehrfahrzeug<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Seit <strong>de</strong>m 1. Oktober 2008<br />
sind Sie verantwortlich für das Großkun<strong>de</strong>ngeschäft<br />
bei Volkswagen Nutzfahrzeuge in Deutschland.<br />
Was konnten Sie in diesem Zeitraum erreichen?<br />
Klaus Feike: Seit<strong>de</strong>m ich in dieser Position verantwortlich<br />
bin, hat das Großkun<strong>de</strong>ngeschäft<br />
eine sehr positive Entwicklung genommen. Dies<br />
ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass wir<br />
ein zentral gesteuertes Key-Account-Management<br />
haben, welches zusammen mit <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lsorganisation<br />
auf Fuhrparkmanager zugeht und<br />
dort gemeinsam die Anfor<strong>de</strong>rungen aufnimmt,<br />
diskutiert und <strong>de</strong>mentsprechen<strong>de</strong> Lösungen<br />
anbietet. Nur in dieser Wechselbeziehung ist es<br />
möglich, <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen an unsere Produkte<br />
gerecht zu wer<strong>de</strong>n. Dies hat sich in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren in <strong>de</strong>r Branche bewährt und zeigt uns,<br />
dass wir damit auf <strong>de</strong>m richtigen Weg sind. Weiterhin<br />
war es mir wichtig, <strong>de</strong>n Fokus noch mehr<br />
auf die Produkte <strong>de</strong>r Marke Nutzfahrzeuge zu legen.<br />
Es ist schließlich kein Geheimnis, dass viele<br />
uns „nur“ <strong>als</strong> Marke Volkswagen kennen und wir<br />
automatisch dahingehend eingeordnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Was in erster Linie nicht f<strong>als</strong>ch ist, aber Nutzfahrzeuge<br />
haben grundsätzlich an<strong>de</strong>re und meist<br />
auch viel umfangreichere Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>als</strong> die Pkw. Deshalb war es uns wichtig, unsere<br />
Eigenständigkeit hervorzubringen, was uns mit<br />
<strong>de</strong>m Aufbau eines eigenständigen Key-Account-<br />
Managements gelungen ist.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Im ersten Halbjahr 2013<br />
hat Volkswagen Nutzfahrzeuge weltweit 270.700<br />
Fahrzeuge ausgeliefert. Die Auslieferungszahlen<br />
liegen damit 0,2 Prozent über Vorjahresniveau.<br />
Wo steht Volkswagen Nutzfahrzeuge zahlenmäßig<br />
auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Markt, welche Mo<strong>de</strong>lle<br />
sind die Topseller? Welche sind die Erfolgsrezepte<br />
von Volkswagen Nutzfahrzeuge?<br />
Klaus Feike: Mit <strong>de</strong>m Fokus auf <strong>de</strong>m relevanten<br />
<strong>Flotte</strong>nmarkt, <strong>de</strong>n Dataforce beleuchtet, kann<br />
man sagen, dass je<strong>de</strong>r zweite Stadtlieferwagen<br />
und je<strong>de</strong>r zweite Transporter von <strong>de</strong>r Marke<br />
Volkswagen Nutzfahrzeuge kommt. Unser<br />
Marktanteil liegt in Deutschland bei stolzen 42<br />
Prozent. Ein Teil dieses Erfolgsrezepts hierbei ist<br />
unsere breit aufgestellte Han<strong>de</strong>lsorganisation<br />
mit einem guten Kontakt zu <strong>de</strong>n Fuhrparkmanagern.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Fuhrparkleiter suchen<br />
sparsame, wirtschaftliche und antriebsstarke<br />
Nutzfahrzeuge. Was hat Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />
hier zu bieten?<br />
Klaus Feike: Wenn wir heute über sparsame Fahrzeuge<br />
bei <strong>de</strong>r Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />
sprechen, fällt mir ein Stichwort ein – BlueMotion.<br />
In dieser Kategorie haben wir entsprechend<br />
konfigurierte Fahrzeuge, die sich insbeson<strong>de</strong>re<br />
im Verbrauch sehr gut darstellen. Beispielhaft<br />
sei hier <strong>de</strong>r Transporter T5 BlueMotion genannt.<br />
Dieser hat einen Verbrauch von nur 6,3 Liter auf<br />
100 Kilometer – ein Spitzenwert in dieser Klasse.<br />
O<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r IAA präsentierte Caddy<br />
BlueMotion: Er verbraucht nur 4,5 Liter und ist<br />
somit <strong>de</strong>r sparsamste Caddy aller Zeiten. Die<br />
BlueMotion-Technologie zieht sich mittlerweile<br />
durch die gesamte Produktpalette – so erreichen<br />
auch Crafter und Amarok durch das intelligente<br />
Zusammenspiel von Motor, Motormanagement,<br />
Getriebe, Aerodynamik und Reifen niedrigste<br />
Verbrauchswerte.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Alternative Antriebe stehen<br />
zunehmend im Interesse <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n. Mit<br />
welchen Produkten können Sie dieser Nachfrage<br />
entgegenkommen?<br />
Klaus Feike: Beispielsweise ist <strong>de</strong>r Caddy EcoFuel<br />
– eine Erdgasvariante <strong>de</strong>s Caddy – bereits seit<br />
2006 erfolgreich in unserem Sortiment: Seit seiner<br />
Markteinführung ist er das meistverkaufte<br />
Fahrzeug dieser Klasse. Aufgrund <strong>de</strong>r starken<br />
Nachfrage <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n haben wir zusätzlich noch<br />
einen Caddy mit LPG entwickelt, bei <strong>de</strong>m die Fahrer<br />
von <strong>de</strong>m stark ausgebauten Tankstellennetz<br />
profitieren. Mit circa acht Euro kommt man 100<br />
Kilometer weit und damit kann je<strong>de</strong>r Fuhrparkleiter<br />
etwas anfangen. Ebenso gibt es auch <strong>de</strong>n<br />
Transporter VW T5 mit Erdgasantrieb. Dieser wird<br />
durch eine Tochtergesellschaft in Berlin hergestellt<br />
und hat Dank Erdgas- und Benzintank eine<br />
Reichweite von über 1.100 Kilometern. Eine<br />
elektrische Version <strong>de</strong>s T5 ist vorerst nicht vorgesehen.<br />
Auf <strong>de</strong>r diesjährigen IAA in Frankfurt hat Volkswagen<br />
Nutzfahrzeuge aber eine weitere I<strong>de</strong>e<br />
zum Thema „Urban Commercial Mobility“ präsentiert:<br />
einen elektrisch angetriebenen Stadtlieferwagen<br />
namens „load up!“. Vier Rä<strong>de</strong>r, vier<br />
Türen und trotz kleinster Außenmaße je<strong>de</strong> Menge<br />
Platz dazwischen. Die Vorteile liegen auf <strong>de</strong>r<br />
Hand: Große, enge Städte sind die Heimat kleiner,<br />
wendiger Fahrzeuge. Sein E-Antrieb macht<br />
zu<strong>de</strong>m auch das Fahren in Zero Emissions Zones<br />
möglich. Die ersten Reaktionen auf diese Studie<br />
waren durchaus positiv.<br />
Wir beobachten <strong>de</strong>n Markt sehr genau und wissen<br />
<strong>de</strong>shalb, was <strong>de</strong>r Markt und die Kun<strong>de</strong>n for<strong>de</strong>rn.<br />
Und dank <strong>de</strong>s konzerninternen Baukastensystems<br />
sind wir in <strong>de</strong>r komfortablen Situation,<br />
schnell auf Bedürfnisse reagieren zu können und<br />
schaffen es so, schnellstmöglich die gewünschten<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen zu integrieren. Das geschieht<br />
natürlich nicht von einem auf das an<strong>de</strong>re Jahr,<br />
aber wenn man die Chance hat, auf solche Kom-<br />
26<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
MANAGEMENT<br />
Klaus Feike, Leiter Vertrieb an Gewerbekun<strong>de</strong>n<br />
bei Volkswagen Nutzfahrzeuge,<br />
neben <strong>de</strong>m VW Amarok<br />
ponenten zurückzugreifen, sind Umsetzungen in<br />
mittelfristigen Zeiträumen kein Problem. Sollten<br />
wir <strong>als</strong>o am Markt eine beson<strong>de</strong>re Nachfrage erkennen,<br />
haben wir die Mittel und Wege, <strong>de</strong>n Bedarf<br />
schnellst möglich zu <strong>de</strong>cken.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Wo liegen die Schwerpunkte<br />
in <strong>de</strong>r Beschaffung (Leasing/Kauf)? Wie kommt<br />
dabei das Fleet Or<strong>de</strong>ring bei <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n an?<br />
Klaus Feike: Rund 60 Prozent <strong>de</strong>r Fahrzeuge im<br />
Großkun<strong>de</strong>nbereich wer<strong>de</strong>n geleast. Dies liegt<br />
unter an<strong>de</strong>rem an unseren beson<strong>de</strong>rs attraktiven<br />
Angeboten, die wir zusammen mit <strong>de</strong>r Volkswagen<br />
Financial Service AG anbieten können. Dabei<br />
spielt die Restwertstabilität unserer Fahrzeuge<br />
eine erhebliche Rolle. Denn diese ermöglicht im<br />
Hinblick auf <strong>de</strong>n TCO-Wert eine beson<strong>de</strong>rs wettbewerbsfähige<br />
Leasingrate. Ein weiterer Grund<br />
für die Nutzung unserer Leasingangebote ist die<br />
ständige Weiterentwicklung unserer Produkte<br />
und Technologien. Diese fließen dann automatisch<br />
nach Ablauf <strong>de</strong>s Leasingvertrages durch<br />
die neuen Fahrzeuge in <strong>de</strong>n Fuhrpark ein. Hierbei<br />
kann es sich um wirtschaftliche, sicherheitsrelevante<br />
o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Weiterentwicklungen han<strong>de</strong>ln.<br />
Dabei greifen circa 15 bis 20 Prozent unserer<br />
Kun<strong>de</strong>n auf das eigens angebotene Fleet Or<strong>de</strong>ring<br />
(www.fleet-or<strong>de</strong>ring.<strong>de</strong>) zurück. Anhand<br />
dieses Tools können die Nutzer ihre Fahrzeuge<br />
im Internet konfigurieren und <strong>als</strong> Bestellung an<br />
<strong>de</strong>n Händler sen<strong>de</strong>n. Mit diesen Funktionen und<br />
<strong>de</strong>r ebenfalls integrierten Benutzerverwaltung<br />
für bestellberechtigte Mitarbeiter sorgt dieses<br />
Werkzeug für zusätzliche Zeitersparnis und<br />
Transparenz im <strong>Flotte</strong>nalltag.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Mit welchen Servicebausteinen<br />
und welcher Service- und Infrastruktur<br />
gewährleistet Volkswagen Nutzfahrzeuge die<br />
Umsetzung und Erfüllung <strong>de</strong>r Bedürfnisse <strong>de</strong>r<br />
Kun<strong>de</strong>n für ein effizientes Fuhrparkmanagement?<br />
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>n Leasinganbietern? Welchen Vorteil haben<br />
Ihre Kun<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r engen Zusammenarbeit<br />
mit VW Financial Services?<br />
Klaus Feike: Einerseits haben wir <strong>de</strong>n großen<br />
Vorteil für unsere Kun<strong>de</strong>n, dass wir mit unseren<br />
Produkten Marktführer im relevanten <strong>Flotte</strong>nmarkt<br />
sind und an<strong>de</strong>rerseits haben wir mit <strong>de</strong>r<br />
Volkswagen Financial Services einen starken<br />
Partner, <strong>de</strong>r ebenfalls Marktführer ist und es uns<br />
ermöglicht, sehr attraktive Angebote für unsere<br />
Kun<strong>de</strong>n bereitzuhalten. Dafür bedarf es aber<br />
zusätzlich einer engen Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n<br />
<strong>Flotte</strong>nverantwortlichen, um die Angebote genauestens<br />
auf <strong>de</strong>ren Bedarf anzupassen. Ein so<br />
entstan<strong>de</strong>nes Angebot ist zum Beispiel <strong>de</strong>r Baustein<br />
Wartung und Verschleiß. Damit haben wir<br />
<strong>de</strong>n Nerv <strong>de</strong>r Zeit getroffen und bieten diesen<br />
Baustein zu einem Son<strong>de</strong>rtarif an, auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit<br />
viele Fuhrparkentschei<strong>de</strong>r zurückgreifen.<br />
Ein weiterer und immenser Vorzug für unsere<br />
Kun<strong>de</strong>n ist <strong>de</strong>r Konzerngroßkun<strong>de</strong>nvertrag.<br />
Durch diesen ist es unseren Kun<strong>de</strong>n möglich, sowohl<br />
die Fahrzeuge <strong>de</strong>r Pkw-Marken <strong>als</strong> auch <strong>de</strong>r<br />
Nutzfahrzeuge zu beziehen. Detaillierte Informationen<br />
dazu fin<strong>de</strong>n Sie auf unserer Internetseite<br />
www.volkswagen-nutzfahrzeuge.<strong>de</strong>/grosskun<strong>de</strong>n<br />
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MANAGEMENT<br />
Zu Gast in Hannover: Klaus Feike (Volkswagen Nutzfahrzeuge,<br />
M.) im Gespräch mit Bernd Franke (re.)<br />
sowie Stephan Hahnel (li.) von <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
Beson<strong>de</strong>rs interessant dürfte <strong>de</strong>r KaskoSchutz<br />
<strong>de</strong>r Volkswagen Financial Services sein. Die innovative<br />
Dienstleistung ist ein exklusives Angebot<br />
für neue Leasingfahrzeuge gewerblicher Kun<strong>de</strong>n<br />
und eine Alternative zur Kaskoversicherung. Die<br />
einfache Systematik ermöglicht eine schnelle<br />
Beitragskalkulation ohne Berücksichtigung <strong>de</strong>r<br />
Scha<strong>de</strong>nsquote, <strong>de</strong>nn maßgeblich für die Beitragszahlung<br />
sind nur die Typklasse <strong>de</strong>s Fahrzeuges<br />
und die jährliche Laufleistung. Darüber hinaus<br />
bietet <strong>de</strong>r KaskoSchutz Planungssicherheit in<br />
Form von Beitragskonstanz im Scha<strong>de</strong>nsfall.<br />
Nicht vergessen sollte man auch <strong>de</strong>n Vorteil, dass<br />
das Netz an Nutzfahrzeugzentren relativ engmaschig<br />
ist. Wir haben über 200 Großkun<strong>de</strong>nleistungszentren<br />
mit beson<strong>de</strong>rs geschultem Personal,<br />
das speziell die Bedürfnisse <strong>de</strong>r Großkun<strong>de</strong>n<br />
berücksichtigt.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Sie bieten Branchenlösungen<br />
für nahezu je<strong>de</strong>n Bedarf. Welchen Stellenwert<br />
hat das Umbauportal (Umbauten & Aufbauten<br />
für Volkswagen Nutzfahrzeuge) für Ihre<br />
Kun<strong>de</strong>n. Was war dabei eine <strong>de</strong>r herausragendsten<br />
o<strong>de</strong>r auch herausfor<strong>de</strong>rndsten Lösungen?<br />
VW Nutzfahrzeuge-<strong>Flotte</strong>ngeschäft 2013<br />
Verkaufte Einheiten 1–6/2013<br />
Prozentuale Verän<strong>de</strong>rung zum Vorjahr<br />
Verteilung <strong>de</strong>s <strong>Flotte</strong>ngeschäfts in %<br />
Topseller im <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />
<strong>Flotte</strong>nrelevante Produktneuheiten in<br />
<strong>de</strong>n nächsten 12 Monaten<br />
Anteil Leasing/Kauf in Prozent<br />
Garantiebedingungen<br />
Inspektionsintervalle<br />
Kooperationspartner/Banken<br />
Ansprechpartner<br />
Key-Account-Geschäft<br />
Internetseite für <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n<br />
270.700<br />
+ 0,2<br />
Caddy 33%, Transporter 52%, Crafter 12%, Amarok 3%<br />
1. Transporter, 2. Caddy, 3. Crafter<br />
k.A.<br />
60%/40%<br />
2 Jahre<br />
nach Anzeige<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
www.volkswagen-nutzfahrzeuge.<strong>de</strong>/grosskun<strong>de</strong>n<br />
Klaus Feike: Das gesamte Thema Umbauten und<br />
Branchenlösungen ist für einen Nutzfahrzeughersteller<br />
von immenser Wichtigkeit. Deshalb<br />
legen wir sehr viel Wert auf <strong>de</strong>n Ausbau und die<br />
Weiterentwicklung dieses Bereichs. Das Umbau-<br />
Portal (www.umbauportal.<strong>de</strong>) dient dabei maßgeblich<br />
<strong>de</strong>r Unterstützung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r<br />
Suche nach Möglichkeiten, Fahrzeuge individuell<br />
an <strong>de</strong>ren Anfor<strong>de</strong>rungsprofile anzupassen.<br />
Zusätzlich bietet es Händlern beispielsweise im<br />
Verkaufsgespräch die Möglichkeit, <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n<br />
visuell zu zeigen, welche Optionen bei <strong>de</strong>r Individualisierung<br />
bestehen. Oft können sich Kun<strong>de</strong>n<br />
erst anhand von Fotos vorstellen, wie vielfältig<br />
die Umbauten ausfallen können. Aber auch die<br />
Aufbauhersteller selbst nutzen das Portal, um<br />
zum Beispiel ihre aktuellen Lösungen vorzustellen.<br />
Hinzu kommt aber auch <strong>de</strong>r Austausch von<br />
technischen Daten wie Aufbaurichtlinien o<strong>de</strong>r<br />
technische Zeichnungen.<br />
Ein beson<strong>de</strong>res Highlight ist <strong>de</strong>r Umbau eines<br />
Volkswagen Crafter zu einer rollen<strong>de</strong>n Arztpraxis.<br />
Bei diesem Pilotprojekt suchen Ärzte, die<br />
typische hausärztliche Leistungen erbringen,<br />
in einem mit Medizintechnik ausgestattetem<br />
Fahrzeug immobile Patienten im Landkreis Wolfenbüttel<br />
auf. Dieses durchaus spannen<strong>de</strong> Projekt<br />
haben wir über Monate hinweg gemeinsam<br />
– Hand in Hand – entwickelt. Beginnend mit <strong>de</strong>r<br />
Bereitstellung <strong>de</strong>s VW Crafter <strong>als</strong> vielfältige und<br />
belastbare Plattform <strong>de</strong>s Umbaus, über die Integration<br />
<strong>de</strong>s Aufbaus bis hin zur Innenausstattung<br />
und <strong>de</strong>r Verwendung <strong>de</strong>s medizinischen Spezialequipments<br />
mussten alle Schritte genau abgestimmt<br />
wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n späteren Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
zu entsprechen. Beson<strong>de</strong>rs angenehm fielen<br />
dabei die Pkw-ähnlichen Fahreigenschaften <strong>de</strong>s<br />
Crafter auf, die es <strong>de</strong>m Arzt ermöglichen, das üppig<br />
ausgestattete Fahrzeug problemlos an je<strong>de</strong>n<br />
gewünschten Ort wie zum Beispiel einen Marktplatz<br />
eines abgelegenen Dorfes zu manövrieren.<br />
Dies ist aber nur ein Bruchteil von <strong>de</strong>m, was mit<br />
<strong>de</strong>m Umbauportal möglich ist.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Obwohl<br />
es sich bei Ihren Produkten um<br />
Nutzfahrzeuge han<strong>de</strong>lt, ist das<br />
eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Mo<strong>de</strong>ll auch<br />
für User Chooser interessant.<br />
Welche Mo<strong>de</strong>lle kommen bei<br />
User Choosern beson<strong>de</strong>rs gut<br />
an?<br />
Klaus Feike: Gera<strong>de</strong> mit Pkw-<br />
Zulassungen spielt <strong>de</strong>r Caddy<br />
in diesem Bereich eine große<br />
Rolle. Vor allem Nutzer mit Familien<br />
schätzen sein Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Er hat somit<br />
vom Einfluss für die Marke eine<br />
ebenso wichtige Rolle wie <strong>de</strong>r<br />
Multivan, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich größer,<br />
aber auch teurer ist und somit<br />
ein an<strong>de</strong>res und vor allem kleineres<br />
Klientel anspricht. Schließlich erfreut sich<br />
auch unser Amarok immer größerer Beliebtheit –<br />
tagsüber Lastesel, abends und am Wochenen<strong>de</strong><br />
durchaus schicker Familientransporter. Das sind<br />
Nutzfahrzeuge im besten Sinne für mich.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Mit welchen I<strong>de</strong>en können<br />
<strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n im kommen<strong>de</strong>n Jahr rechnen,<br />
welche aktuellen Neuerungen haben Sie geplant?<br />
Klaus Feike:<br />
„Dank <strong>de</strong>s konzerninternen<br />
Baukastensystems<br />
sind wir<br />
in <strong>de</strong>r komfortablen<br />
Situation, schnell<br />
auf Bedürfnisse<br />
reagieren zu können<br />
und schaffen es so,<br />
schnellstmöglich<br />
die gewünschten<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen zu<br />
integrieren“<br />
Klaus Feike: Grundsätzlich versuchen wir noch<br />
dichter an die Bedürfnisse <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n heranzukommen.<br />
Dabei ist vor allem das Thema Full-Service-Leasing<br />
hervorzuheben. Mit zusätzlichen<br />
Dienstleistungspaketen versehen, versuchen<br />
wir damit <strong>de</strong>m Fuhrparkmanager entgegenzukommen,<br />
sodass dieser einen fixen Kostenpunkt<br />
hat und nicht in die Verlegenheit gerät, sein geplantes<br />
Budget zu überschreiten. Dies hat für<br />
uns in <strong>de</strong>n nächsten Jahren höchste Priorität.<br />
Zusätzlich wer<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>n Fokus auf gewisse<br />
Randgruppen mit beson<strong>de</strong>ren Anfor<strong>de</strong>rungsprofilen<br />
verschärfen. Hier wird es – wie schon <strong>de</strong>r T5<br />
fürs Gelän<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r Rockton, zeigt – speziell auf<br />
die Zielgruppen zugeschnittene Produkte geben.<br />
Dabei wollen wir uns Stück für Stück je<strong>de</strong>r Zielgruppe<br />
nähern.<br />
Aber auch auf <strong>de</strong>m europäischen Markt wollen<br />
wir unsere führen<strong>de</strong> Position festigen und natürlich<br />
auch ausbauen.<br />
28<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
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Ralf Kretschel<br />
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MANAGEMENT<br />
TCO-Übersicht<br />
Oberklassefahrzeuge<br />
In Zusammenarbeit mit EurotaxSchwacke beleuchten wir in je<strong>de</strong>r Ausgabe <strong>de</strong>s <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
ein Fahrzeugsegment unter <strong>de</strong>m Gesichtspunkt <strong>de</strong>r Vollkosten. Dabei gehen wir von einem Kauffuhrpark<br />
aus und berücksichtigen alle wesentlichen Kosten (siehe Kasten „So haben wir gerechnet“). Im<br />
E-Segment, <strong>als</strong>o in <strong>de</strong>r automobilen Oberklasse, haben wir <strong>als</strong> praxisgerechte Basis eine dreijährige Haltedauer,<br />
eine jährliche Fahrleistung von 30.000 Kilometern und ausschließlich Dieselmotoren gewählt.<br />
Eine Ausnahme haben wir bei <strong>de</strong>r Motorisierung gemacht: Den Lexus GS 450h<br />
gibt es nur <strong>als</strong> Benziner mit Elektromotor, <strong>de</strong>nnoch wollten wir <strong>de</strong>n Lexus<br />
im Vergleich mit aufführen. Alle an<strong>de</strong>ren Vergleichsfahrzeuge sind weitgehend<br />
tatsächlich vergleichbar:<br />
Alle haben einen Dieselmotor,<br />
alle haben um die 245 PS (mit<br />
weniger <strong>als</strong> zehn Prozent maximaler<br />
Abweichung) und alle<br />
Fahrzeuge haben ein Automatikgetriebe,<br />
welches wir in <strong>de</strong>r<br />
Eine Analyse von Schwacke<br />
Oberklasse <strong>als</strong> Standard ansehen.<br />
Auch, weil nur mit einer<br />
Automatik die schönen neuen<br />
Bequemfahr-Assistenten wie<br />
radartempomatgesteuerte<br />
Geschwindigkeit von Schrittgeschwindigkeit<br />
bis weit über<br />
Richtgeschwindigkeit hinaus<br />
in allen Lebenslagen automatisch<br />
funktionieren. Ebenfalls<br />
einheitlich bei allen vergleichbaren<br />
Fahrzeugen ist <strong>de</strong>r Heckantrieb,<br />
nur <strong>de</strong>r Audi verfügt<br />
über einen permanenten Allradantrieb<br />
– an<strong>de</strong>rs ist er in<br />
dieser Konfiguration gar nicht<br />
lieferbar.<br />
Oberklasse fahren kostet gemäß<br />
EurotaxSchwacke bei<br />
einer dreijährigen Haltedauer<br />
und 90.000 Kilometer Gesamtfahrleistung,<br />
or<strong>de</strong>ntlich<br />
motorisiert mit 231 bis 258 PS<br />
(Ausnahme: Lexus mit 345 PS),<br />
zwischen 40 und 49 Cent pro<br />
Kilometer – alles inklusive. Damit<br />
fährt man in <strong>de</strong>r Oberklasse<br />
rund zehn Cent o<strong>de</strong>r gut 30 Prozent<br />
pro Kilometer teurer <strong>als</strong> in<br />
<strong>de</strong>r Mittelklasse (siehe <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
Ausgabe 4/2013).<br />
Der Kostenunterschied zwischen<br />
<strong>de</strong>n einzelnen Mo<strong>de</strong>llen<br />
ist in <strong>de</strong>r Oberklasse sehr <strong>de</strong>utlich:<br />
22,5 Prozent mehr kostet<br />
das teuerste Fahrzeug gegenüber<br />
<strong>de</strong>m günstigsten bei <strong>de</strong>n<br />
Gesamtkosten. Lässt man <strong>de</strong>n<br />
Lexus mit seinen 345 PS aus<br />
<strong>de</strong>r Betrachtung heraus, beträgt <strong>de</strong>r prozentuale Unterschied<br />
zwischen günstigstem und teuerstem Fortbewegungsmittel<br />
noch immer 15 Prozent. Natürlich<br />
TCO-Übersicht Oberklasse Diesel-Automatik-Kombis (Auswahl)<br />
Haltedauer<br />
Fahrzeugspezifikationen<br />
Kosten<br />
Kauf<br />
Kosten<br />
Nutzung<br />
TCO<br />
BMW 530d<br />
Touring Automatik<br />
Audi A6 Avant 3.0<br />
TDI quattro S tronic<br />
Jaguar XF<br />
Sportbrake<br />
3.0 V6 D<br />
Merce<strong>de</strong>s-Benz<br />
E 300 T CDI<br />
BT 7G-tronic<br />
Verkaufsstart Sept. 2011 Mai 2011 Juli 2012 Juli 2010<br />
Sitze 5 5 5 5<br />
Antriebsart Heckantrieb Allradantrieb Heckantrieb Heckantrieb<br />
Hubraum 2.993 ccm 2.967 ccm 2.993 ccm 2.987 ccm<br />
Leistung in PS 258 PS 245 PS 240 PS 231 PS<br />
CO 2-Emission 145 g/km 156 g/km 163 g/km 163 g/km<br />
Emissionsklasse<br />
Laufzeit 36 Monate 36 Monate 36 Monate 36 Monate<br />
Laufleistung gesamt über 3 Jahre 90.000 km 90.000 km 90.000 km 90.000 km<br />
Nettopreis 38.571,30 € 38.892,86 € 37.535,71 € 39.418,75 €<br />
Restwert in Prozent 55 50,23 51,28 44,4<br />
Restwert in Euro 24.957,90 € 22.983,39 € 22.645,07 € 20.590,50 €<br />
Wertverlust in Euro 13.613,40 € 15.909,47 € 14.890,64 € 18.828,25 €<br />
Finanzierungskosten 6.641,92 € 6.471,07 € 6.293,32 € 6.278,32 €<br />
Kosten für Registrierung 26,30 € 26,30 € 26,30 € 26,30 €<br />
Steuern für <strong>de</strong>n Kauf 26,30 € 26,30 € 26,30 € 26,30 €<br />
Gesamtkosten für <strong>de</strong>n Kauf 20.281,62 € 22.406,83 € 21.210,26 € 25.132,87 €<br />
Versicherung 4.455,18 € 3.824,52 € 5.909,94 € 4.455,18 €<br />
Kraftstoffverbrauch pro 100 km 5,5 l 5,9 l 6,1 l 6,2 l<br />
Kraftstoffkosten 5.841,00 € 6.265,80 € 6.478,20 € 6.584,40 €<br />
Ersatzteile 918,75 € 837,68 € 498,17 € 694,37 €<br />
Arbeitskosten 533,75 € 439,50 € 357,00 € 455,13 €<br />
Servicekosten 1.452,50 € 1.277,18 € 855,17 € 1.149,49 €<br />
Verschleißteile 912,49 € 944,65 € 1.231,28 € 1.125,67 €<br />
Instandhaltungskosten 665,00 € 512,75 € 1.651,13 € 885,42 €<br />
Abnutzungskosten 1.577,49 € 1.457,40 € 2.882,41 € 2.011,09 €<br />
Reifenspezifikationen<br />
Reifenkosten 2.176,00 € 2.176,00 € 2.336,00 € 1.776,00 €<br />
Fahrzeugsteuer 1.065,00 € 1.131,00 € 1.173,00 € 1.173,00 €<br />
Gesamtkosten für die Nutzung 16.567,17 € 16.131,90 € 19.634,71 € 17.149,17 €<br />
Total Cost of Ownership 36.848,79 € 38.538,73 € 40.844,97 € 42.282,04 €<br />
Gesamtkosten pro Kilometer in Euro 0,41 € 0,43 € 0,45 € 0,47 €<br />
30<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
MANAGEMENT<br />
So haben wir gerechnet: Eine Auswahl vergleichbarer Fahrzeuge aus <strong>de</strong>r unteren Mittelklasse wur<strong>de</strong> <strong>als</strong><br />
Limousine sowie <strong>als</strong> Kombi mit <strong>de</strong>m EurotaxSchwacke-Tool „CarCost Expert“ verglichen. Eingeflossen<br />
sind neben <strong>de</strong>m Kaufpreis – mit einem kalkulatorischen einheitlichen Rabatt auf <strong>de</strong>n Listenpreis von<br />
15 Prozent – die Kosten für Wertverlust, Finanzierung, Steuern, Versicherung, Kraftstoff, Reifen sowie<br />
Werkstattkosten für regulären Service sowie Abnutzung inklusive Teile und Arbeitskosten. Alle Preise<br />
sind Nettopreise. Das Tool „CarCost Expert“ von EurotaxSchwacke kann nahezu je<strong>de</strong> gewünschte Kombination<br />
aus Haltedauer, Laufleistung und Finanzierungsform darstellen, auch sind alle Einzelwerte wie<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeugrabatt o<strong>de</strong>r Finanzierungskosten pauschal o<strong>de</strong>r pro Fahrzeug individuell verän<strong>de</strong>rbar.<br />
gibt es in dieser Fahrzeugklasse <strong>de</strong>nnoch eine weitgehend freie Fahrzeugwahl – aber vielleicht<br />
kann <strong>de</strong>r Fuhrparkleiter ja im Sinne <strong>de</strong>r Kosten doch <strong>de</strong>n ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rn Einfluss<br />
ausüben o<strong>de</strong>r die Fahrer mit Extras in Richtung kostengünstigere Mo<strong>de</strong>lle motivieren.<br />
Die günstigste Oberklasse in<br />
unserer Übersicht ist <strong>de</strong>r 5er BMW<br />
Limousine versus Diesel<br />
Auch in <strong>de</strong>r Oberklasse ist <strong>de</strong>r Kombianteil traditionell hoch, wenngleich viele Dienstwagenberechtigte<br />
hier eher die elegantere Limousine bevorzugen <strong>als</strong> in niedrigeren Fahrzeugklassen,<br />
wo <strong>de</strong>r praktische Nutzwert entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r ist <strong>als</strong> <strong>de</strong>r optische Auftritt. Innerhalb<br />
<strong>de</strong>r gleichen Marke lohnt sich <strong>de</strong>r Verzicht auf das gepäckfressen<strong>de</strong> Heck jedoch<br />
kaum: Bei BMW und Audi kostet die Limousine nur rund ein Cent pro Kilometer weniger,<br />
bei Merce<strong>de</strong>s sind es <strong>de</strong>rer immerhin drei. Der Jaguar XF ist <strong>als</strong> Kombi – beziehungsweise<br />
Sportbrake, wie es hier heißt – hingegen sogar einen Cent pro Kilometer günstiger <strong>als</strong> die<br />
Limousine. Einzig bei <strong>de</strong>r Versteuerung <strong>de</strong>s geldwerten Vorteils spart man mit <strong>de</strong>r Limousine,<br />
und das sogar teilweise <strong>de</strong>utlich – aber das betrifft ja „nur“ <strong>de</strong>n Fahrer.<br />
TCO-Übersicht Oberklasse Diesel-Automatik-Limousinen (Auswahl)<br />
Eine Analyse von Schwacke<br />
BMW 530d<br />
Automatik<br />
Audi A6 3.0 TDI<br />
clean diesel quattro<br />
S tronic<br />
Merce<strong>de</strong>s-Benz E<br />
300 CDI BT<br />
7G-Tronic<br />
Lancia Thema<br />
3.0 V6 CRD 24V<br />
Automatik<br />
(Platinum)<br />
Jaguar XF 3.0<br />
V6 Diesel<br />
Lexus GS 450h<br />
Verkaufsstart Sept. 2011 Dez. 2011 Juli 2010 Sept. 2011 Sept. 2012 Jan. 2012<br />
Sitze 5 5 5 5 5 5<br />
Antriebsart Heckantrieb Allradantrieb Heckantrieb Heckantrieb Heckantrieb Heckantrieb<br />
Hubraum 2.993 ccm 2.967 ccm 2.987 ccm 2.987 ccm 2.993 ccm 3.456 ccm<br />
Leistung in PS 258 PS 245 PS 231 PS 239 PS 240 PS 345 PS<br />
CO 2-Emission 139 g/km 156 g/km 145 g/km 185 g/km 159 g/km 137 g/km<br />
Emissionsklasse<br />
Fahrzeugspezifikationen<br />
Haltedauer<br />
Laufzeit 36 Monate 36 Monate 36 Monate 36 Monate 36 Monate 36 Monate<br />
Laufleistung gesamt über 3 Jahre 90.000 km 90.000 km 90.000 km 90.000 km 90.000 km 90.000 km<br />
Kosten<br />
Kauf<br />
Nettopreis 36.785,45 € 37.714,29 € 37.123,75 € 33.500,00 € 35.642,85 € 39.107,14 €<br />
Restwert in Prozent 53,3 48,86 44,4 40,1 44,89 45,1<br />
Restwert in Euro 23.066,64 € 21.679,06 € 19.391,70 € 15.804,12 € 18.823,62 € 20.749,79 €<br />
Wertverlust in Euro 13.718,81 € 16.035,23 € 17.732,05 € 17.695,88 € 16.819,23 € 18.357,35 €<br />
Finanzierungskosten 6.258,15 € 6.211,97 € 5.912,79 € 5.159,97 € 5.698,22 € 6.262,07 €<br />
Kosten für Registrierung 26,30 € 26,30 € 26,30 € 26,30 € 26,30 € 26,30 €<br />
Steuern für <strong>de</strong>n Kauf 26,30 € 26,30 € 26,30 € 26,30 € 26,30 € 26,30 €<br />
Gesamtkosten für <strong>de</strong>n Kauf 20.003,25 € 22.273,49 € 23.671,14 € 22.882,15 € 22.543,76 € 24.645,72 €<br />
Kosten<br />
Nutzung<br />
TCO<br />
Versicherung 4.455,18 € 3.824,52 € 4.455,18 € 3.824,52 € 5.909,94 € 6.801,63 €<br />
Kraftstoffverbrauch pro 100 km 5,3 l 5,9 l 5,5 l 7,1 l 6,0 l 5,9 l<br />
Kraftstoffkosten 5.628,60 € 6.265,80 € 5.841,00 € 7.540,20 € 6.372,00 € 7.115,40 €<br />
Ersatzteile 908,02 € 837,68 € 699,75 € 910,75 € 498,17 € 1.038,52 €<br />
Arbeitskosten 533,75 € 439,50 € 455,13 € 423,56 € 357,00 € 385,13 €<br />
Servicekosten 1.441,77 € 1.277,18 € 1.154,88 € 1.334,31 € 855,17 € 1.423,65 €<br />
Verschleißteile 850,12 € 1.192,00 € 1.075,86 € 1.480,86 € 1.161,71 € 863,63 €<br />
Instandhaltungskosten 490,00 € 527,40 € 835,77 € 489,45 € 1.160,25 € 260,70 €<br />
Abnutzungskosten 1.340,12 € 1.719,40 € 1.911,63 € 1.970,31 € 2.321,96 € 1.124,33 €<br />
Reifenspezifikationen<br />
Reifenkosten 2.176,00 € 2.176,00 € 1.776,00 € 2.336,00 € 2.336,00 € 2.216,00 €<br />
Fahrzeugsteuer 1.029,00 € 681,00 € 1.065,00 € 1.305,00 € 1.149,00 € 372,00 €<br />
Gesamtkosten für die Nutzung 16.070,67 € 15.943,90 € 16.203,69 € 18.310,34 € 18.944,07 € 19.053,01 €<br />
Total Cost of Ownership 36.073,92 € 38.217,39 € 39.874,83 € 41.192,49 € 41.487,83 € 43.698,73 €<br />
Gesamtkosten pro Kilometer in Euro 0,40 € 0,42 € 0,44 € 0,46 € 0,46 € 0,49 €<br />
Quelle: EurotaxSchwacke<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 31
MANAGEMENT<br />
Interview mit Dennis Lindroth (Manager<br />
Sales Support & Green Mobility)<br />
und Dieter Gathof (Berater für <strong>Flotte</strong>ngeschäfte)<br />
<strong>de</strong>r Mitsubishi Motors<br />
Deutschland GmbH<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Herr Lindroth, Herr Gathof,<br />
nach längerer Pause mel<strong>de</strong>t sich Mitsubishi Motors<br />
Deutschland zurück im <strong>Flotte</strong>ngeschäft und<br />
will wie<strong>de</strong>r angreifen. Was ist Ihr Plan in <strong>de</strong>n<br />
nächsten drei Jahren?<br />
Dennis Lindroth: Wir möchten wie<strong>de</strong>r mehr Kontinuität<br />
in unser <strong>Flotte</strong>ngeschäft bringen. Das<br />
be<strong>de</strong>utet zum einen, die bestehen<strong>de</strong>n Rahmenvertragspartner<br />
aktiver zu betreuen und zum<br />
an<strong>de</strong>ren aber auch gezielt neue potenzielle Rahmenvertragspartner<br />
zu fin<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m möchten<br />
wir auch wie<strong>de</strong>r das Thema Fahrschule und behin<strong>de</strong>rtengerechte<br />
Fahrzeuge reaktivieren. Hierzu<br />
Dieter Gathof und Dennis Lindroth<br />
(bei<strong>de</strong> Mitsubishi) im Gespräch mit<br />
Bernd Franke und Ralph Wuttke<br />
(<strong>Flotte</strong>nmanagement) (v. re.)<br />
Mitsubishi ist zurück!<br />
führen wir bereits erste Gespräche. Darüber hinaus<br />
wer<strong>de</strong>n wir unser Groß- und Gewerbekun<strong>de</strong>nhandbuch<br />
überarbeiten und auch eine neue<br />
Microsite für Groß- und Gewerbekun<strong>de</strong>n installieren.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Mit welchen flottentauglichen<br />
Mo<strong>de</strong>llen will Mitsubishi in die <strong>de</strong>utschen<br />
Fuhrparks, mit welchen Argumenten wollen Sie<br />
die Fuhrparkmanager überzeugen?<br />
Dennis Lindroth: Mit <strong>de</strong>m neuen Space Star und<br />
<strong>de</strong>n bekannten Mo<strong>de</strong>llen ASX, Outlan<strong>de</strong>r, Pajero<br />
und L200 verfügen wir bereits über Mo<strong>de</strong>lle,<br />
die für <strong>de</strong>n Groß- und Gewerbekun<strong>de</strong>n durchaus<br />
interessant sind. In <strong>de</strong>utsche Fuhrparks zu kommen<br />
ist nicht einfach, <strong>de</strong>nn zum einen verfügen<br />
wir im „Kombi Land“ über kein entsprechen<strong>de</strong>s<br />
Fahrzeug und zum an<strong>de</strong>ren haben wir dieses<br />
Segment seit Jahren nicht mehr aktiv bearbeitet.<br />
Mit <strong>de</strong>m Outlan<strong>de</strong>r PHEV (44 Gramm CO 2 )<br />
verfügen wir aber ab <strong>de</strong>m Frühjahr 2014 über ein<br />
Mo<strong>de</strong>ll, welches auch für Fuhrparks mehr <strong>als</strong> interessant<br />
sein wird.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Wie ist die Händler-Infrastruktur<br />
für Firmenkun<strong>de</strong>n, mit welchen weiteren<br />
Services und Dienstleistungen können Sie<br />
punkten?<br />
Dieter Gathof: Mit unseren <strong>de</strong>utschlandweit fast<br />
500 Vertriebsstandorten und 670 Service-Stützpunkten<br />
sind wir nahezu flächen<strong>de</strong>ckend vertreten,<br />
das be<strong>de</strong>utet, <strong>de</strong>r Service kann je<strong>de</strong>rzeit mit<br />
kurzen Wegen gewährleistet wer<strong>de</strong>n. Individuelle<br />
Service- und Dienstleistungen für Firmenkun<strong>de</strong>n<br />
sind <strong>de</strong>rzeit in Planung.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Einige durchaus auch<br />
flottentaugliche Mo<strong>de</strong>lle von Mitsubishi gibt es<br />
schlicht nicht mehr, wie <strong>de</strong>n Grandis o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
sehr bekannten Colt. Warum und wodurch wer<strong>de</strong>n<br />
diese Mo<strong>de</strong>lle ersetzt?<br />
Dennis Lindroth: Einige Mo<strong>de</strong>lle sind lei<strong>de</strong>r nicht<br />
mehr im Programm und wer<strong>de</strong>n, Stand heute,<br />
auch nicht mehr ersetzt. Die Strategie von Mitsubishi<br />
ist „grün“, Mitsubishi Motors setzt auf<br />
alternative Antriebe, umweltschonen<strong>de</strong> Materialien<br />
und umweltbewusste Produktion. Mit <strong>de</strong>r<br />
Strategie „Mitsubishi Jump 2013“ und <strong>de</strong>r Vision<br />
2020 will Mitsubishi Motors die CO 2 -Emission <strong>de</strong>r<br />
Mitsubishi-Fahrzeugflotte um 50 % gegenüber<br />
2005 reduzieren. Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n künftig<br />
alle Mo<strong>de</strong>lle mit einem EV (Elektrofahrzeug)-,<br />
HEV (Hybridfahrzeug)- o<strong>de</strong>r PHEV (Plug-in-<br />
Hybridfahrzeug)-Antrieb ausgestattet sein.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Gibt es schon erste Reaktionen<br />
aus <strong>de</strong>m <strong>Flotte</strong>nmarkt auf Ihre neue<br />
Marktpositionierung?<br />
Dieter Gathof: Seit Ankündigung <strong>de</strong>r „Reaktivierung“<br />
<strong>de</strong>s <strong>Flotte</strong>ngeschäftes haben wir eine Vielzahl<br />
von Gesprächen bezüglich Zusammenarbeit<br />
und möglicher Platzierung von Fahrzeugen geführt.<br />
Erste Erfolge sind bereits zu verzeichnen.<br />
An Fleetpool GmbH in Köln, <strong>de</strong>m Exklusivpartner<br />
<strong>de</strong>r Zurich Versicherung, konnten 50 Outlan<strong>de</strong>r<br />
Instyle geliefert wer<strong>de</strong>n. Weitere Geschäfte sind<br />
in Planung und einige auch schon kurz vor <strong>de</strong>m<br />
Abschluss.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Umweltschutz und CO 2<br />
sparen ist immer mehr ein Thema in <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong> –<br />
welche Highlights können Sie hier bieten?<br />
Dennis Lindroth: Unsere aktuellen Highlights<br />
sind das erste in Großserie gefertigte Elektrofahrzeug<br />
weltweit, <strong>de</strong>r Mitsubishi i-MiEV, <strong>de</strong>r<br />
Dennis Lindroth:<br />
„Mit unseren<br />
<strong>de</strong>utschlandweit<br />
fast 500 Vertriebsstandorten<br />
und<br />
670 Service-Stützpunkten<br />
sind wir<br />
nahezu flächen<strong>de</strong>ckend<br />
vertreten“<br />
neue Space Star und <strong>de</strong>r ab Frühjahr 2014 verfügbare<br />
Outlan<strong>de</strong>r PHEV. Aber auch <strong>de</strong>r ASX (Start-<br />
Stopp/ab 133 Gramm CO 2 ) und <strong>de</strong>r Outlan<strong>de</strong>r<br />
„Verbrenner“ (Start-Stopp/ab 126 Gramm CO 2 )<br />
sind schon seit geraumer Zeit umweltschonend<br />
unterwegs und in ihren Segmenten führend.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Bei aller Liebe zur Umwelt<br />
– nur mit <strong>de</strong>n richtigen Gesamtkosten (TCO)<br />
kann ein Hersteller heute Fuhrparkleiter noch<br />
überzeugen. Wie sehen Sie Mitsubishi hier aufgestellt?<br />
Dennis Lindroth: Mit <strong>de</strong>m ASX und <strong>de</strong>m Outlan<strong>de</strong>r<br />
verfügen wir bereits über Mo<strong>de</strong>lle, die jetzt<br />
schon <strong>de</strong>n einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Fuhrparkleiter<br />
überzeugen. Insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Space Star hat<br />
bereits gezeigt, wie es geht. Er setzte sich beim<br />
ADAC-Kostencheck 2013 für Kleinwagen mit alternativen<br />
Antrieben gegen namhafte Mitbewerber<br />
durch. Mit <strong>de</strong>m Outlan<strong>de</strong>r PHEV wer<strong>de</strong>n<br />
wir das nächste Mo<strong>de</strong>ll haben, bei <strong>de</strong>m nicht nur<br />
die Gesamtkosten, son<strong>de</strong>rn vielmehr das Gesamtkonzept<br />
überzeugt. So geht es weiter.<br />
32<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
DIE ERSTE ROTE<br />
KARTE,<br />
DIE SICH<br />
SAUBER<br />
RECHNET!<br />
WASCHEN + TANKEN<br />
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Mineralölkonzerne.** Zusätzlich erhalten NOVOFLEET<br />
Kun<strong>de</strong>n jetzt bei je<strong>de</strong>r Fahrzeugwäsche ab 8,50 Euro<br />
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vorgenommene Betankung.*<br />
* Das Angebot richtet sich ausschließlich an gewerbliche Kun<strong>de</strong>n. Der Nachlass gilt an<br />
allen NOVOFLEET Akzeptanzstellen mit angeschlossener Waschstation im Aktionszeitraum<br />
vom 01.09.2013 bis 31.12.2013. Der Nachlass wird pro Betankung auf eine<br />
maximale Menge von 50 Liter Otto- o<strong>de</strong>r Dieselkraftstoff <strong>de</strong>r Gesamtbetankung<br />
gewährt. Pro Fahrzeugwäsche ist nur eine Betankung zu <strong>de</strong>n vergünstigten Konditionen<br />
möglich. Die bei<strong>de</strong>n Leistungen Waschen und Tanken sind über dieselbe Akzeptanzstelle<br />
innerhalb von 60 Minuten unter Vorlage <strong>de</strong>rselben NOVOFLEET Card zu beziehen.<br />
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Die clevere <strong>Flotte</strong>nkarte.
MANAGEMENT<br />
Aufbruchstimmung<br />
Interview mit Marcus Ziegler (Direktor Verkauf Groß- und Gewerbekun<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Adam Opel AG) in Rüsselsheim<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Herr Ziegler, seit fast genau<br />
zwei Jahren leiten Sie <strong>de</strong>n Verkauf an Großund<br />
Gewerbekun<strong>de</strong>n bei Opel. Mit welchen Zielen<br />
haben Sie diese Position angetreten, auf welche<br />
Erfolge können Sie seit November 2011 zurückblicken,<br />
wie hat sich Ihr Bereich seit<strong>de</strong>m entwickelt?<br />
Marcus Ziegler: Als gebürtiger Rüsselsheimer<br />
liegt mir das Thema Opel beson<strong>de</strong>rs am Herzen.<br />
Dabei eben nicht nur, dass die Marke in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
zu <strong>de</strong>n Großen im <strong>Flotte</strong>nbereich<br />
zählte, son<strong>de</strong>rn wir uns momentan in einer Aufbruchphase<br />
befin<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>r Marke wie<strong>de</strong>r zu<br />
altem Glanz zu verhelfen. Das macht natürlich<br />
unheimlich Spaß und war eine Triebfe<strong>de</strong>r, um zu<br />
Opel zu gehen – einem Hersteller <strong>de</strong>r Potenzial<br />
hat. Ohne je<strong>de</strong>n Zweifel sind unsere Mo<strong>de</strong>lle dabei<br />
das beste Sinnbild für dieses Potenzial und die<br />
Aufbruchstimmung, die bei uns herrscht.<br />
Ein an<strong>de</strong>rer Grund war aber die Tatsache, dass wir<br />
an <strong>de</strong>r Entwicklung nicht nur teilnehmen, son<strong>de</strong>rn<br />
diese eben auch beeinflussen können. Dabei<br />
mussten wir zunächst einmal analysieren, wie sich<br />
die Ist-Situation darstellt, aber auch was Opel in<br />
<strong>de</strong>r Vergangenheit zu einem führen<strong>de</strong>n Hersteller<br />
im <strong>Flotte</strong>nbereich gemacht hat. So können wir auf<br />
bereits vorhan<strong>de</strong>ne Grundstrukturen das Großkun<strong>de</strong>ngeschäft<br />
neu positionieren und durch die<br />
gezielte Analyse die Spanne zwischen Ist und Soll<br />
verkleinern. Ein Thema, das wir momentan angehen,<br />
sind Prozesse und Strukturen wie<strong>de</strong>r mehr<br />
auf <strong>de</strong>n Endkun<strong>de</strong>n auszurichten, insbeson<strong>de</strong>re<br />
im Han<strong>de</strong>l, was in <strong>de</strong>n letzten Jahren ein wenig<br />
aus <strong>de</strong>m Fokus geraten ist.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Als traditionsreicher Vollsortimenter<br />
bietet Opel in Deutschland nahezu für<br />
je<strong>de</strong>n Bereich passen<strong>de</strong> Baureihen an. In welchen<br />
Mo<strong>de</strong>llen kommt die Markenstrategie „Wir leben<br />
Autos“ beson<strong>de</strong>rs zum Tragen und welche Vorteile<br />
resultieren daraus für die Dienstwagenberechtigten?<br />
Marcus Ziegler: Das Motto „Wir leben Autos“<br />
könnte man nicht passen<strong>de</strong>r formulieren, wenn<br />
man sich einmal die <strong>de</strong>rzeitige Mo<strong>de</strong>llpalette anschaut.<br />
So gibt es wenige Hersteller, die solche<br />
hochwertigen und emotionalen Fahrzeuge produzieren.<br />
Wir leben natürlich je<strong>de</strong>s Auto einzeln.<br />
Und gera<strong>de</strong> für die <strong>Flotte</strong> gibt es <strong>als</strong> Vollsortimenter<br />
viel Potenzial: Beginnend bei <strong>de</strong>r gesamten<br />
Bandbreite <strong>de</strong>r Nutzfahrzeuge über unsere Topseller<br />
wie <strong>de</strong>m Insignia, Astra und Corsa bis hin zu<br />
<strong>de</strong>n neuen Mo<strong>de</strong>llen Mokka und Adam können wir<br />
für je<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n das passen<strong>de</strong> Auto bieten.<br />
Hinzu kommt, dass die neu vorgestellten, wie<br />
auch die in <strong>de</strong>r Pipeline befindlichen Mo<strong>de</strong>lle,<br />
extrem auf die Zielgruppe <strong>de</strong>r B2B ausgerichtet<br />
sind, was uns natürlich im Großkun<strong>de</strong>ngeschäft<br />
sehr zugutekommt. Somit haben wir schon jetzt<br />
viel mehr Möglichkeiten bereits im Vorfeld, sprich<br />
vor <strong>de</strong>r finalen Fahrzeugkonzeption, das Thema<br />
B2B-Customer mit einfließen zu lassen. Am besten<br />
lässt sich dies am neuen Insignia ver<strong>de</strong>utlichen,<br />
wo Än<strong>de</strong>rungswünsche <strong>de</strong>r Großkun<strong>de</strong>n bewusst<br />
in das neue Mo<strong>de</strong>ll eingeflossen sind. Daher<br />
sind auch die Fahrzeuge die besten Botschafter,<br />
um zu zeigen, dass Opel <strong>als</strong> Marke besser <strong>als</strong> das<br />
vielleicht noch vorherrschen<strong>de</strong> Image ist, <strong>de</strong>nn<br />
über die gesamte Mo<strong>de</strong>llpalette hinweg steckt<br />
je<strong>de</strong> Menge Emotion und Herzblut dahinter.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Bei welchen Mo<strong>de</strong>llen ist<br />
die Nachfrage <strong>de</strong>r Großkun<strong>de</strong>n am höchsten und<br />
wie spiegelt sich dies bei <strong>de</strong>r Verteilung im Bereich<br />
<strong>de</strong>r User Chooser beziehungsweise im Bereich<br />
<strong>de</strong>r Serviceflotten wi<strong>de</strong>r?<br />
Marcus Ziegler: Klassischerweise sind unsere Topseller<br />
Insignia, Astra und Corsa. Daneben erzielen<br />
wir aber auch positive Entwicklungen in Segmenten,<br />
welche wir vorher nicht besetzt haben. Als<br />
Beispiel könnte ich <strong>de</strong>n Adam nennen, bei <strong>de</strong>m<br />
man aufgrund seiner Konzeption mit einer an<strong>de</strong>ren<br />
Zielgruppe in Kontakt kommt. So spricht er<br />
eher Lifestyle- und Marketingagenturen an. Dort<br />
wird <strong>de</strong>r Adam gerne bei <strong>de</strong>r Motivation o<strong>de</strong>r Gehaltsumwandlung<br />
genutzt, bei <strong>de</strong>nen wir mit <strong>de</strong>n<br />
klassischen Fahrzeugen nicht so involviert waren.<br />
Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite zeigt sich, dass sich auch<br />
die Ansprüche <strong>de</strong>s Großkun<strong>de</strong>n geän<strong>de</strong>rt haben.<br />
So lag <strong>de</strong>r Fokus in <strong>de</strong>r Vergangenheit auf hoch<br />
funktionalen Fahrzeugen für <strong>de</strong>n Fuhrpark. Durch<br />
<strong>de</strong>n Insignia wur<strong>de</strong> uns nun auch <strong>de</strong>r Weg zu <strong>de</strong>n<br />
dienstwagenberechtigten Mitarbeitern geebnet.<br />
Mit unseren Mo<strong>de</strong>llen wollen wir daher nicht nur<br />
<strong>de</strong>m funktionsorientierten Fuhrpark, son<strong>de</strong>rn<br />
auch <strong>de</strong>n individuellen Ansprüchen <strong>de</strong>s User<br />
Chooser gerecht wer<strong>de</strong>n, die das Fahrzeug dann<br />
auch voll ausgestattet or<strong>de</strong>rn.<br />
Daneben ist es uns ein beson<strong>de</strong>res Anliegen,<br />
das bisher zu wenig genutzte Potenzial unserer<br />
Nutzfahrzeuge auszubauen. So lag <strong>de</strong>r Fokus <strong>de</strong>r<br />
Marke bislang nicht in diesem Bereich. Doch das<br />
umfangreiche Portfolio unserer Nutzfahrzeuge<br />
ermöglicht uns einen größeren Spielraum, um allen<br />
Ansprüchen <strong>de</strong>s Fuhrparks gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Schöne ist, dass wir auch bei <strong>de</strong>n Nutzfahrzeugen<br />
fast ein Vollsortimenter sind und eben<br />
auch hier die wichtigsten Segmente ab<strong>de</strong>cken.<br />
Angefangen beim Combo, <strong>de</strong>r sowohl <strong>als</strong> Pkw- wie<br />
34<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
MANAGEMENT<br />
Adam<br />
Zafira Tourer<br />
Astra Sports Tourer<br />
Corsa<br />
Mokka<br />
Movano<br />
auch <strong>als</strong> Gewerbevariante bestellt wer<strong>de</strong>n kann,<br />
über unseren Topseller im Bereich <strong>de</strong>r Nutzfahrzeuge<br />
<strong>de</strong>m Vivaro, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n Umbauten nahezu<br />
alle spezifischen Nutzungsbedingungen erfüllen<br />
kann, und nicht zuletzt <strong>de</strong>r Movano. Durch unser<br />
Tochterunternehmen Opel Special Vehicles (OSV)<br />
können wir zu<strong>de</strong>m eine Fülle an Möglichkeiten <strong>de</strong>s<br />
werkseitigen Umbaus anbieten. Diesbezüglich haben<br />
wir eine eigene Stelle für diesen Bereich geschaffen,<br />
die sich mit <strong>de</strong>n Spezialnutzfahrzeugen<br />
auseinan<strong>de</strong>rsetzt.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Welche Dienstleistungen<br />
bieten Sie Ihren <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n, womit gehen Sie<br />
auf die unterschiedlichen Bedürfnisse, die innerhalb<br />
dieser Zielgruppe variieren, ein? Mit welchen<br />
Services stellen Sie die Betreuung über die Laufzeit,<br />
die Abwicklung anfallen<strong>de</strong>r Reparaturen/Inspektionen<br />
o<strong>de</strong>r auch die Finanzierungsmöglichkeiten<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeuge sicher?<br />
Marcus Ziegler: Neben <strong>de</strong>n klassischen Themen<br />
wie beispielsweise Finanz- und Full-Service-Leasing<br />
haben wir auch einige Systeme – insbeson<strong>de</strong>re<br />
im Aftersales-Bereich – etabliert, die dazu<br />
führen, dass die Einheitlichkeit <strong>de</strong>r Serviceraten<br />
forciert wird. Zu<strong>de</strong>m ist unsere große Stärke –<br />
neben <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen – das Servicenetz, was mit<br />
annähernd 2.000 Standorten in Deutschland <strong>de</strong>m<br />
Kun<strong>de</strong>n bun<strong>de</strong>sweit einen einheitlichen Service<br />
anbieten kann. Dabei geht unser Bestreben in die<br />
Richtung, <strong>de</strong>n <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n standortunabhängig<br />
dieselbe Qualität und dieselben Rahmenbedingungen<br />
zu offerieren.<br />
Nicht zuletzt können wir mit <strong>de</strong>m neuen Insignia<br />
Business Edition <strong>de</strong>n Dienstwagenberechtigten<br />
entgegenkommen: Bei <strong>de</strong>r Business Edition han<strong>de</strong>lt<br />
es sich um ein im Listenpreis optimiertes<br />
Mo<strong>de</strong>ll, <strong>de</strong>ssen Leasingrate trotz <strong>de</strong>r umfangreichen<br />
Businessausstattung vergleichbar mit einem<br />
nicht reduzierten Mo<strong>de</strong>ll ist. Das be<strong>de</strong>utet für<br />
<strong>de</strong>n Fuhrpark, dass es sich zwar um die gleiche<br />
Leasingrate han<strong>de</strong>lt, aber <strong>de</strong>r User Chooser von<br />
einem attraktiveren Listenpreis profitiert, welche<br />
die Business Edition hinsichtlich Versteuerung<br />
o<strong>de</strong>r Geldwertevorteil interessant macht.<br />
Dadurch profitiert <strong>de</strong>r Fuhrparkleiter von einer<br />
guten Leasingrate beziehungsweise einer guten<br />
Total Cost of Ownership und <strong>de</strong>r Fahrer, <strong>de</strong>r das<br />
Fahrzeug tagtäglich bewegt, profitiert von einer<br />
niedrigeren Versteuerung.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Auf <strong>de</strong>r diesjährigen IAA<br />
feierte das umfassen<strong>de</strong> Facelift <strong>de</strong>s Insignia seine<br />
Premiere. Mit welchen Verän<strong>de</strong>rungen wartet<br />
die überarbeitete Version auf? Welche Erfolge versprechen<br />
Sie sich damit im <strong>Flotte</strong>nbereich?<br />
Marcus Ziegler: Der neue Insignia ist vielmehr <strong>als</strong><br />
ein Facelift, <strong>de</strong>nn wir sind bei <strong>de</strong>r Überarbeitung<br />
tief in die Materie eingedrungen. So wur<strong>de</strong>n nicht<br />
nur Front und Heck verän<strong>de</strong>rt, was üblicherweise<br />
<strong>de</strong>r Fall ist, son<strong>de</strong>rn es wur<strong>de</strong>n beispielsweise<br />
neue Heckklappen für alle Mo<strong>de</strong>llvarianten konzipiert,<br />
ein neues Infotainment-System mit revolutionärer<br />
Bedienung integriert, neue Motoren entwickelt<br />
und auch ein neues Fahrwerk eingeführt.<br />
Daneben war für uns entschei<strong>de</strong>nd, dass <strong>de</strong>r bisherige<br />
Insignia nicht alt aussieht und sich bei<strong>de</strong><br />
Mo<strong>de</strong>lle hier die Balance halten, was insbeson<strong>de</strong>re<br />
<strong>de</strong>r Restwertstabilität zugutekommt.<br />
Im Detail erzielen wir mit <strong>de</strong>n neuen Mo<strong>de</strong>llen<br />
sowohl bei <strong>de</strong>n Benzin- wie auch bei <strong>de</strong>n Dieselaggregaten<br />
Bestwerte bei <strong>de</strong>r Kraftstoffeffizienz<br />
in <strong>de</strong>r Mittelklasse. So stoßen bei<strong>de</strong> Insignia 2.0<br />
CDTI mit 120 und 140 PS lediglich 99 Gramm CO 2<br />
/<br />
km aus, was sich im Verbrauch von lediglich 3,7<br />
Liter Diesel auf hun<strong>de</strong>rt Kilometer wi<strong>de</strong>rspiegelt.<br />
Zu<strong>de</strong>m bieten wir für <strong>de</strong>n Business Edition serienmäßig<br />
16-Zoll-Leichtmetallrä<strong>de</strong>r an, was sich auf<br />
die Referenzraten positiv auswirkt und beiträgt,<br />
die Total Cost of Ownership zu senken. Schon dies<br />
sollte unterstreichen, dass es sich beim neuen Insignia<br />
nicht um ein Facelift han<strong>de</strong>lt. In Hinblick<br />
auf die nächste Generation <strong>de</strong>s Insignia gehen wir<br />
bereits jetzt, bei <strong>de</strong>r Konzeption, ganz bewusst<br />
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Seit Jahrzehnten widmen wir uns <strong>de</strong>r Entwicklung von<br />
Schutzsystemen für Fahrzeuge aller Art! Unsere hohen<br />
Ansprüche, die wir an die Sicherheit Ihrer Ladung und Ihrer<br />
Fahrzeuge stellen, gewährleisten darüber hinaus vor allem<br />
eines: <strong>de</strong>n Schutz Ihrer Mitarbeiter im Straßenverkehr!<br />
Kleinmetall – 40 Jahre Erfahrung für ein Mehr an Sicherheit!<br />
Infomaterial unter: info@kleinmetall-fuhrpark.<strong>de</strong><br />
<br />
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<br />
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www.kleinmetall-fuhrpark.<strong>de</strong><br />
WASSERFEST<br />
Kleinmetall GmbH | Hainstraße 52 | 63526 Erlensee | Deutschland | Telefon: +49 6183-91120 0 | Telefax: +49 6183-72152 | info@kleinmetall-fuhrpark.<strong>de</strong>
MANAGEMENT<br />
auf die Wünsche <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n ein und ermöglichen<br />
unseren Kun<strong>de</strong>n damit eine Partizipation<br />
schon in <strong>de</strong>r Entwicklungsphase. Was wie<strong>de</strong>rum<br />
ein Zeichen dafür ist, welchen Stellenwert <strong>de</strong>r<br />
B2B-Markt in Zukunft bei Opel einnehmen wird.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Neben <strong>de</strong>n bekannten Karosserieversionen<br />
wur<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>r Insignia Country<br />
Tourer vorgestellt. Welche Zielgruppen möchten<br />
Sie mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Mo<strong>de</strong>llvarianten<br />
ansprechen? Wie glie<strong>de</strong>rt sich dieser Country Tourer<br />
in das für das Firmenkun<strong>de</strong>ngeschäft wichtige<br />
Kombi-Segment ein?<br />
Marcus Ziegler: Das Konzept <strong>de</strong>s Insignia Country<br />
Tourer ist ein spannen<strong>de</strong>s, neues Feld für uns. So<br />
wird mit diesem Mo<strong>de</strong>ll eine sehr spezielle Zielgruppe<br />
angesprochen, die wir vorher noch nicht<br />
bedienen konnten. Bei <strong>de</strong>r Nachfrage zeigt sich,<br />
dass diese insbeson<strong>de</strong>re bei Kun<strong>de</strong>n sehr hoch ist,<br />
<strong>de</strong>ren Car Policy auf <strong>de</strong>m Insignia basiert und die<br />
sich innerhalb <strong>de</strong>s Unternehmens abheben möchten,<br />
sei es auf Grundlage <strong>de</strong>s Motors wie beispielsweise<br />
mit <strong>de</strong>m BiTurbo für einen Hauptabteilungsleiter<br />
im Vergleich zu einem Abteilungsleiter o<strong>de</strong>r<br />
eben durch die Differenzierung optischer Natur<br />
über <strong>de</strong>n Country Tourer. Daher sehen wir diesen<br />
schwerpunktmäßig vor allem bei kleineren <strong>Flotte</strong>n.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Mit <strong>de</strong>m Mokka steht seit<br />
En<strong>de</strong> letzten Jahres auch ein kompaktes Mo<strong>de</strong>ll<br />
für <strong>de</strong>n stetig wachsen<strong>de</strong>n SUV-Markt bereit. Worin<br />
zeichnet sich dieser aus und wie wird dieser im<br />
Verhältnis zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Baureihen von <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n<br />
angenommen?<br />
Marcus Ziegler: Momentan ist <strong>de</strong>r Mokka, wenn<br />
wir einmal vom Gesamtmarkt ausgehen, ein Topseller.<br />
So erhielten wir von Anfang an, insbeson<strong>de</strong>re<br />
bei Privatkun<strong>de</strong>n wegen seiner Funktionalität<br />
und <strong>de</strong>r gleichzeitigen Flexibilität, sehr positive<br />
Resonanz für dieses Fahrzeug. Daneben sehen<br />
wir aber auch bei kleineren <strong>Flotte</strong>n, dass das Segment<br />
um <strong>de</strong>n Zafira Tourer mit <strong>de</strong>m SUV-Segment<br />
zunehmend verschmilzt: So bieten SUVs in etwa<br />
das Raumangebot und die Flexibilität eines Vans,<br />
aber zu<strong>de</strong>m einen gewissen Lifestyle und Chic. Natürlich<br />
fin<strong>de</strong>t er auch aufgrund <strong>de</strong>r umfangreichen<br />
Verkaufte Einheiten 09/12–08/13<br />
Prozentuale Verän<strong>de</strong>rung zum Vorjahr<br />
Verteilung <strong>de</strong>s <strong>Flotte</strong>ngeschäfts in %<br />
Topseller im <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />
<strong>Flotte</strong>nrelevante Produktneuheiten in<br />
<strong>de</strong>n nächsten 12 Monaten<br />
Anteil Leasing/Kauf in Prozent<br />
Garantiebedingungen<br />
Inspektionsintervalle<br />
Kooperationspartner/Banken<br />
Ansprechpartner<br />
Key-Account-Geschäft<br />
Internetseite für <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n<br />
Opel-<strong>Flotte</strong>ngeschäft 2013<br />
43.000<br />
k.A.<br />
30% Kompaktklasse, 15% Mittelklasse,<br />
14% Kleinwagen, 14% Vans<br />
1. Astra, 2. Insignia, 3. Corsa<br />
<strong>de</strong>r neue Insignia, insbeson<strong>de</strong>re die<br />
Ausstattungslinie Business Edition<br />
etwa 66%/34%<br />
24 Mon. ohne Kilometerbegrenzung daneben<br />
auch Flex- und Anschlussgarantie<br />
30.000 Kilometer/jährlich; Ausnahme: Combo 35.000<br />
km/jährlich und Vivaro 40.000 km/jährlich<br />
Kooperation mit ALD Lease Finanz; alle relevanten <strong>Flotte</strong>nleasing<br />
bzw. –management Anbieter in Deutschland<br />
Michael C. Haug, michael.haug@opel.com<br />
Oliver Weiss, oliver.weiss@opel.com<br />
www.opel.<strong>de</strong>/selbststaendige-grosskun<strong>de</strong>n/in<strong>de</strong>x.html<br />
Marcus Ziegler (Mitte) erläutert Bernd Franke (re.) und Steven Bohg (li.)<br />
die aktuellen Entwicklungen bei Opel im Großkun<strong>de</strong>ngeschäft<br />
Motorenpalette, <strong>de</strong>r hochwertigen Verarbeitung<br />
und <strong>de</strong>s vergleichsweise günstigen Preises große<br />
Resonanz im Privatkun<strong>de</strong>nbereich, aber zunehmend<br />
auch im <strong>Flotte</strong>nsegment.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Seit Anfang <strong>de</strong>s Jahres bieten<br />
Sie mit <strong>de</strong>m Adam einen Stadtflitzer mit umfassen<strong>de</strong>n<br />
Individualisierungsmöglichkeiten an.<br />
Welche Neuerungen bringt er in das Segment <strong>de</strong>r<br />
Kleinstwagen?<br />
Marcus Ziegler: Gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Adam zeigt auf eine<br />
Weise sehr treffend <strong>de</strong>n Weg, <strong>de</strong>n wir in Zukunft<br />
gehen. Er <strong>de</strong>ckt ein Segment ab, was wir vorher so<br />
nicht hatten. Und bietet gera<strong>de</strong> über die unzähligen<br />
Individualisierungsmöglichkeiten in Kombination<br />
mit <strong>de</strong>r hohen Verarbeitungsqualität für<br />
je<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>ngeschmack die passen<strong>de</strong> Variante.<br />
Gera<strong>de</strong> diese Vielfalt hebt ihn von an<strong>de</strong>ren ab, da<br />
alle gestalterischen Fantasien <strong>de</strong>s Käufers schon<br />
werkseitig bedient wer<strong>de</strong>n können.<br />
Der Adam bedient damit zwar nicht das klassische<br />
Klientel <strong>de</strong>s B2B-Kun<strong>de</strong>n, aber gera<strong>de</strong> in Branchen<br />
wie Marketing o<strong>de</strong>r Carsharing wie auch<br />
<strong>als</strong> Gehaltsumwandlungsmo<strong>de</strong>ll fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Adam<br />
starken Zuspruch. Nicht zuletzt beweisen uns aber<br />
auch die Bestellungen, dass wir mit <strong>de</strong>r Fülle an<br />
Individualisierungsmöglichkeiten dieses Mo<strong>de</strong>lls<br />
<strong>de</strong>n richtigen Weg eingeschlagen haben, sodass<br />
die Mehrheit nicht die günstige Basisversion <strong>de</strong>s<br />
Adam bestellt, son<strong>de</strong>rn sich bewusst seinen ganz<br />
persönlichen Adam konfiguriert. Ganz neu ist<br />
übrigens die LPG-Version (Flüssiggas)<br />
<strong>de</strong>s Adam, <strong>de</strong>r so für<br />
<strong>Flotte</strong>n nochm<strong>als</strong> interessanter<br />
wird.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Umweltschutz<br />
wird in immer mehr<br />
Fuhrparks zu einem wichtigen<br />
Entscheidungskriterium. Welche<br />
Mo<strong>de</strong>lle und Technologien<br />
unterstützen Gewerbekun<strong>de</strong>n<br />
dabei, Verbräuche und CO 2<br />
-<br />
Emissionen zu reduzieren?<br />
Welchen Stellenwert nimmt <strong>de</strong>r<br />
Ampera in dieser Strategie ein?<br />
Marcus Ziegler: Der Ampera<br />
verkörpert aus unserer Sicht<br />
einen Weg in die Zukunft. Denn<br />
das Elektrofahrzeug minimiert<br />
CO 2<br />
-Emissionen. Wird er, wie<br />
von uns empfohlen, mit echtem<br />
Ökostrom gefahren, stößt er gar kein Kohlenstoffdioxid<br />
aus – ohne an irgen<strong>de</strong>iner an<strong>de</strong>ren Stelle<br />
Kompromisse zu erfor<strong>de</strong>rn. Man kann von einer<br />
an<strong>de</strong>ren Qualität <strong>de</strong>r Fortbewegung sprechen. So<br />
zeigt sich auch gera<strong>de</strong> im <strong>Flotte</strong>ngeschäft, dass<br />
<strong>de</strong>r Ampera neben <strong>de</strong>m Insignia auf viel Resonanz<br />
stößt, nicht unbedingt vom Volumen her, aber<br />
eben bei <strong>de</strong>r Neukun<strong>de</strong>ngewinnung. Daneben<br />
nimmt auch die Akzeptanz von alternativen Antrieben<br />
zu, sodass <strong>de</strong>r Kaufanreiz bei Elektroantrieben<br />
steigt.<br />
Marcus Ziegler:<br />
„Bei <strong>de</strong>r neuen<br />
Insignia Business<br />
Edition han<strong>de</strong>lt<br />
es sich um ein im<br />
Listenpreis optimiertes<br />
Mo<strong>de</strong>ll, <strong>de</strong>ssen<br />
Leasingrate trotz<br />
<strong>de</strong>r umfangreichen<br />
Businessausstattung<br />
vergleichbar mit<br />
einem nicht reduzierten<br />
Mo<strong>de</strong>ll ist“<br />
Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite bieten wir mit unseren aktuell<br />
152 kraftstoffsparen<strong>de</strong>n ecoFLEX-Mo<strong>de</strong>llen,<br />
aber auch <strong>de</strong>n LPG- und CNG-Mo<strong>de</strong>llen eine <strong>de</strong>r<br />
breitesten Mo<strong>de</strong>llpaletten an, um Kraftstoffverbrauch<br />
und Emissionen zu verringern. Insgesamt<br />
haben wir 23 Mo<strong>de</strong>lle, die das Effizienzlabel A+ erhalten<br />
und Opel bietet 15 Mo<strong>de</strong>lle mit alternativer<br />
Antriebstechnologie (Elektro, CNG und LPG) an.<br />
Bei <strong>de</strong>n LPG- und CNG-Fahrzeugen han<strong>de</strong>lt es sich<br />
um werkseitig installierte Lösungen, was uns am<br />
En<strong>de</strong> vom Großteil unserer Mitbewerber unterschei<strong>de</strong>t.<br />
Da wir nicht einfach auf einen bestehen<strong>de</strong>n<br />
Benziner die LPG-Lösung ankoppeln, son<strong>de</strong>rn<br />
die Motoren speziell auf <strong>de</strong>n Autogasbetrieb ausrichten,<br />
sei es über an<strong>de</strong>re Ventile und Ventilsitze.<br />
Am En<strong>de</strong> spiegelt sich dies auch positiv in Bezug<br />
auf die Wartung und Garantie wi<strong>de</strong>r.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Welche Ziele haben Sie sich<br />
mittel- und langfristig gesetzt; was wollen Sie mit<br />
und für Opel noch erreichen?<br />
Marcus Ziegler: Ein klares Ziel ist natürlich, die<br />
Marke wie<strong>de</strong>r zu altem Glanz zu bringen und das<br />
Image, was sich vielleicht in einigen Köpfen festgesetzt<br />
hat, in eine an<strong>de</strong>re Richtung zu steuern.<br />
Für <strong>de</strong>n <strong>Flotte</strong>nmarkt möchten wir einen zweistelligen<br />
Marktanteil erzielen.<br />
36<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
ARVAL LEASE FLEET<br />
Die einen rechnen<br />
mit Wun<strong>de</strong>rn, die<br />
an<strong>de</strong>ren mit uns<br />
FULL-SERVICE-LEASING FÜR WUNSCHLOS<br />
GLÜCKLICHE FUHRPARKMANAGER<br />
Arval Lease fleet bietet Ihnen mit <strong>de</strong>m 360°-Service Entlastung auf ganzer Linie.<br />
Umfassen<strong>de</strong> und individuelle Beratung zur Optimierung Ihrer <strong>Flotte</strong><br />
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arval.<strong>de</strong>
MANAGEMENT<br />
Clever kombiniert<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement berichtet<br />
exklusiv über die neue<br />
und umfassen<strong>de</strong> M2M-Telematik-Lösung,<br />
die Masternaut<br />
und Telefónica über <strong>de</strong>n<br />
O 2<br />
Fleet Store anbieten.<br />
Telematik ist heute einer <strong>de</strong>r wichtigsten<br />
Wachstumsmärkte im Fuhrparkmanagement.<br />
Denn diese Technologie<br />
führt die relevanten Fahrzeugdaten<br />
in Echtzeit zusammen und<br />
ermöglicht so große Bereiche <strong>de</strong>s<br />
Unternehmens direkt an einem Terminal<br />
im Blick zu behalten – das geht<br />
sogar vom eigenen Smartphone o<strong>de</strong>r<br />
Tablet aus. Heute lassen sich nicht<br />
nur die IT-Systeme steuern, son<strong>de</strong>rn<br />
praktisch alles, was mit einem Sensor<br />
bestückt wer<strong>de</strong>n und dadurch mit<br />
<strong>de</strong>m Basissystem „sprechen“ kann.<br />
Um langfristig wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben spielt auch im Fuhrparkmanagement<br />
<strong>de</strong>r effiziente Einsatz vorhan<strong>de</strong>ner<br />
Ressourcen eine maßgebliche<br />
Rolle. Dafür stehen <strong>de</strong>m <strong>Flotte</strong>nmanager<br />
heute mo<strong>de</strong>rne, vernetzte<br />
Kommunikationstechnologien und ausgereifte<br />
Telematik-Lösungen zur Verfügung. Eine solche<br />
zukunftsweisen<strong>de</strong> Lösung haben Masternaut<br />
und Telefónica jetzt mit <strong>de</strong>r Produktfamilie „O 2<br />
Fleet Store“ entwickelt. Das ganze System läuft<br />
dabei über eine einzige Hardware. Die einzelnen<br />
Bausteine wie Fleet View, Fleet Smart o<strong>de</strong>r<br />
Fleet Control sind modular aufgebaut und können<br />
je<strong>de</strong>rzeit ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Basismodul Fleet View aktualisiert die<br />
Positionsdaten <strong>de</strong>r Fahrzeuge in Echtzeit. So<br />
können Fuhrparkleiter auf alle Eventualitäten<br />
sofort reagieren, in<strong>de</strong>m sie beispielsweise<br />
Wegstrecken in Echtzeit optimieren. Allein<br />
dadurch lässt sich <strong>de</strong>r Kraftstoffverbrauch<br />
bereits spürbar minimieren. Aber nicht nur<br />
für <strong>de</strong>n Fuhrparkleiter birgt diese Telematik-<br />
Lösung Vorteile: Auch <strong>de</strong>r Fahrer profitiert,<br />
in<strong>de</strong>m er seine Lenk- und Ruhezeiten stets im<br />
Blick behält. So kann er Überstun<strong>de</strong>n vermei<strong>de</strong>n<br />
und Sanktionen vorbeugen. Da über diese<br />
Telematik-Anwendung auch personenbezogene<br />
Daten erfasst wer<strong>de</strong>n, bietet Masternaut <strong>de</strong>m<br />
Kun<strong>de</strong>n umfassen<strong>de</strong> Beratung zum Thema Datenschutz:<br />
„Wir haben in <strong>de</strong>n letzten zwei Jahren<br />
sehr intensiv mit Betriebsräten verschie<strong>de</strong>ner<br />
Großunternehmen zusammengearbeitet,<br />
um für Verständnis zu werben, dass es hierbei<br />
nicht um unlautere Kontrollen <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
geht. Das Ziel ist die Optimierung <strong>de</strong>r Prozesse<br />
im Fuhrpark. Dafür sind wir bestens aufgestellt,<br />
<strong>de</strong>nn wir kennen die Herausfor<strong>de</strong>rungen,<br />
vor <strong>de</strong>nen Betriebsräte im Zusammenhang mit<br />
<strong>de</strong>m Schutz personenbezogener Daten stehen.<br />
Exklusiv zu Gast in München: Dorian Gast (Telefónica Germany)<br />
und Dr. Susanne Kirsch (Masternaut Deutschland) stellen Steven<br />
Bohg (<strong>Flotte</strong>nmanagement) zukunftsweisen<strong>de</strong> M2M-Telematik-<br />
Lösungen für Fuhrparkmanager vor (v. li.)<br />
Mit beispielhaften Betriebsvereinbarungen<br />
sowie <strong>de</strong>r Möglichkeit, die Tracking-Funktion<br />
vollständig abzuschalten, können wir sowohl<br />
<strong>de</strong>n rechtlichen Anfor<strong>de</strong>rungen gerecht wer<strong>de</strong>n,<br />
<strong>als</strong> auch die unterschiedlichsten Kun<strong>de</strong>nbedürfnisse<br />
bedienen“, erläutert Dr. Susanne<br />
Kirsch, kaufmännische Geschäftsführerin bei<br />
<strong>de</strong>r Masternaut Deutschland GmbH.<br />
Das zweite Modul, Fleet Smart, bietet Unternehmen<br />
eine einmalige Kombination aus Analyse-<br />
und Optimierungstools. Dabei wer<strong>de</strong>n<br />
über einen von Masternaut patentierten MUXY-<br />
Clip sämtliche Daten zum Fahrverhalten direkt<br />
aus <strong>de</strong>m CAN-BUS kapazitiv abgegriffen. So<br />
können die Daten wesentlich genauer erfasst<br />
wer<strong>de</strong>n, <strong>als</strong> es mit herkömmlichen Technologien<br />
wie einer On-Board-Diagnoseschnittstelle<br />
o<strong>de</strong>r GPS/GSM-Tracking möglich wäre. Dies<br />
wird umso wichtiger, da aktuell viele große<br />
Städte wie Brüssel, Paris, München o<strong>de</strong>r Amsterdam<br />
sehr viel Geld in <strong>de</strong>n Ausbau unterirdischer<br />
Verkehrsnetze investieren und damit herkömmliche<br />
Erfassungsmetho<strong>de</strong>n zunehmend<br />
unterlaufen.<br />
Allerdings tritt heute die traditionelle Funktion<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeugortung immer häufiger in <strong>de</strong>n<br />
Hintergrund. Denn die SIM-Technologie und<br />
die ständige Verbindung <strong>de</strong>s Fahrzeugs mit<br />
praktisch je<strong>de</strong>r Recheneinheit ermöglichen<br />
jetzt die Verknüpfung sämtlicher Fahrzeugdaten<br />
mit mobilen Endgeräten und <strong>de</strong>m IT-System<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens. Die gewonnenen Informationen<br />
gehen weit über die Frage hinaus,<br />
wo sich <strong>de</strong>r nächste Servicemitarbeiter o<strong>de</strong>r<br />
Techniker befin<strong>de</strong>t, um <strong>de</strong>n nächsten Auftrag<br />
zu erledigen – für Kun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n Bereichen,<br />
Transport und Logistik sowie <strong>Flotte</strong>n- und Servicemanagement<br />
wer<strong>de</strong>n Telematik-Lösungen<br />
zu einem echten Wettbewerbsvorteil, in<strong>de</strong>m<br />
sie <strong>de</strong>n mobilen Workflow, von <strong>de</strong>r Installation<br />
über <strong>de</strong>n Bereitschaftsdienst bis hin zur Abrechnung<br />
signifikant verbessern. Daher bieten<br />
Masternaut und Telefónica mit Fleet Control<br />
ein drittes Modul an, das hilft, die Kommunikation<br />
zwischen Fahrer und Unternehmen und<br />
damit das Auftragswesen zu optimieren. Das<br />
Tool beinhaltet Features wie die Fahreri<strong>de</strong>ntifikation<br />
über RFID, die direkte Kommunikation<br />
mit <strong>de</strong>m Fahrer sowie <strong>de</strong>n Remote-Download<br />
digitaler Tachografen-Daten.<br />
Angetrieben von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e alternative Geschäftsfel<strong>de</strong>r<br />
zu erobern, begann sich die<br />
Telefónica bereits 2011 mit <strong>de</strong>m Thema Telematik-Lösungen<br />
für <strong>de</strong>n Fuhrpark auseinan<strong>de</strong>rzusetzen.<br />
Ziel war es, dass Businesskun<strong>de</strong>n<br />
nicht nur von <strong>de</strong>r Nähe zum Mobilfunkbereich<br />
profitieren, son<strong>de</strong>rn einen echten Mehrwert<br />
erhalten. Das Unternehmen erkannte schnell<br />
das enorme Wachstum <strong>de</strong>s M2M-Marktes im Bereich<br />
<strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>n- und Automotive-Lösungen,<br />
vorangetrieben durch die zahlreichen Berührungspunkte<br />
zwischen <strong>de</strong>r Technologie und <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaft. In einer Ausschreibung suchte die<br />
<strong>de</strong>utsche Tochtergesellschaft <strong>de</strong>s spanischen<br />
Telekommunikationsunternehmens Telefónica<br />
S.A. daraufhin einen Kooperationspartner im<br />
Bereich Telematik. Dieser sollte <strong>de</strong>n komplet-<br />
38<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
MANAGEMENT<br />
Dorian Gast:<br />
„Der Vorteil ist, dass<br />
er die Telematik-<br />
Lösung ganz spezifisch<br />
auf seine Bedürfnisse<br />
anpassen<br />
beziehungsweise<br />
erweitern und diese<br />
daneben auch<br />
grenzübergreifend<br />
nutzen kann“<br />
ten Bereich <strong>de</strong>r Wertschöpfungskette abbil<strong>de</strong>n<br />
können – angefangen bei <strong>de</strong>r Hardware<br />
über die drahtlose Konfiguration und einer<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Softwarelösung bis hin zum<br />
eigenen Kun<strong>de</strong>nservice in vielen europäischen<br />
Sprachen. Wichtig war zu<strong>de</strong>m, dass <strong>de</strong>r Partner<br />
nicht nur national, son<strong>de</strong>rn auch international<br />
operierte. Die Entscheidung fiel schließlich<br />
zugunsten <strong>de</strong>r Masternaut, da diese die hohen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen am besten bedienen konnte.<br />
Mit etwa 300.000 ausgerüsteten Fahrzeugen<br />
ist Masternaut heute <strong>de</strong>r europäische Marktführer<br />
im Bereich Telematik-Lösungen für <strong>de</strong>n<br />
Fuhrpark. Dabei zählen zu <strong>de</strong>n Schwerpunktmärkten<br />
<strong>de</strong>s Telematik-Anbieters neben <strong>de</strong>r<br />
kompletten D-A-CH-Region auch Großbritannien,<br />
Frankreich, Spanien sowie Skandinavien<br />
und Teile Osteuropas. Hier lassen sich auch die<br />
Anknüpfungspunkte für die grenzübergreifen<strong>de</strong><br />
Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Telefónica fin<strong>de</strong>n.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re die paneuropäische Präsenz <strong>de</strong>r<br />
Masternaut sowie die Branchenunabhängigkeit<br />
waren Hauptargumente, die zur Entscheidung<br />
für <strong>de</strong>n führen<strong>de</strong>n Telematik-Anbieter in<br />
Europa führten.<br />
Der Startschuss für die Zusammenarbeit fiel im<br />
Jahr 2012. Dam<strong>als</strong> rüstete Telefónica die spanische<br />
Serviceflotte, die für Instandhaltung<br />
und <strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>s Netzes verantwortlich ist,<br />
mit Lösungen <strong>de</strong>r Masternaut aus. „Die Ausrüstung<br />
unserer Serviceflotte in Spanien war ein<br />
erster wichtiger Schritt, um unseren Kun<strong>de</strong>n<br />
zu zeigen, welche Lösungen wir im Bereich<br />
<strong>de</strong>r Telematik zu bieten haben. Das war für uns<br />
nicht nur ein Best-Practice-Beispiel, son<strong>de</strong>rn<br />
wir konnten natürlich auch selbst von <strong>de</strong>n<br />
Einspareffekten profitieren“, erläutert Dorian<br />
Gast, Senior Solution Sales Manager Mobility<br />
Business M2M bei <strong>de</strong>r Telefónica Germany.<br />
Mit <strong>de</strong>n speziell auf <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n zugeschnittenen<br />
Telematik-Lösungen möchten die bei<strong>de</strong>n<br />
Partner Masternaut und Telefónica jetzt auch<br />
<strong>de</strong>n Großkun<strong>de</strong>nbereich erobern. Hierbei sollen<br />
Unternehmen insbeson<strong>de</strong>re von <strong>de</strong>r modularen<br />
Bauweise <strong>de</strong>s O 2<br />
Fleet Store profitieren.<br />
Dadurch können Kun<strong>de</strong>n ihre Lösungen je<strong>de</strong>rzeit<br />
unkompliziert anpassen und bei Bedarf<br />
auch erweitern, unabhängig von <strong>de</strong>n Fahrzeugklassen<br />
und <strong>de</strong>n Herstellern, <strong>de</strong>r im Fuhrpark<br />
eingesetzten Fahrzeuge. „Der wichtigste<br />
Vorteil für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n besteht sicherlich darin,<br />
dass er eine umfassen<strong>de</strong> Telematik-Lösung<br />
erhält, die er ganz spezifisch auf seine Bedürf-<br />
Dr. Susanne<br />
Kirsch:<br />
„Weil Telefónica<br />
genau wie wir<br />
bereits ein internationales<br />
Klientel<br />
bedient, hört unsere<br />
Partnerschaft<br />
nicht an <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sgrenzen<br />
auf“<br />
nisse anpassen und erweitern kann. Damit geben<br />
wir unseren Kun<strong>de</strong>n die richtige Technologie<br />
für künftiges Wachstum an die Hand“, führt<br />
Dorian Gast weiter aus. „Beson<strong>de</strong>rs hat uns<br />
aber auch die umfassen<strong>de</strong> geografische Reichweite<br />
<strong>de</strong>r Masternaut überzeugt. Durch diese<br />
bei<strong>de</strong>n Aspekte unterschei<strong>de</strong>n wir uns grundlegend<br />
von unseren Mitbewerbern.“<br />
Nicht nur aufseiten <strong>de</strong>r Telefónica ergeben<br />
sich positive Synergieeffekte aus <strong>de</strong>r Partnerschaft:<br />
„Da Telefónica genau wie wir bereits<br />
ein internationales Klientel bedient, hört die<br />
Partnerschaft nicht an <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sgrenzen<br />
auf“, weiß Dr. Susanne Kirsch zu berichten.<br />
„Fahrzeug-Telematik in Verbindung mit M2M<br />
gehört die Zukunft. Ich freue mich schon jetzt<br />
auf die Innovationen, die wir gemeinsam mit<br />
Telefónica noch auf <strong>de</strong>n Weg bringen wer<strong>de</strong>n.“<br />
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Jetzt <strong>de</strong>utlich günstiger mobil –<br />
mit umweltschonen<strong>de</strong>n Erdgasfahrzeugen.<br />
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aufgrund <strong>de</strong>s höheren Energiegehaltes Ihre Kraftstoffkosten im Vergleich zu Benzin halbieren. Zu<strong>de</strong>m<br />
bieten zahlreiche Hersteller attraktive Serienfahrzeuge mit Erdgasantrieb – vom wendigen Cityflitzer<br />
bis zur komfortablen Limousine. Aber auch die Umwelt profitiert: Denn Erdgasfahrzeuge emittieren bis<br />
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MEINE MEINUNG<br />
Des einen Freud, <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren Leid<br />
Als ich vor über 20 Jahren in das Thema Fuhrpark<br />
eingebun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>, wusste ich noch nicht was<br />
auf mich zukommen wür<strong>de</strong>. Wie so vielen an<strong>de</strong>ren<br />
auch wur<strong>de</strong> mir durch „Handauflegen“ Qualifikation<br />
und Posten <strong>als</strong> Fuhrparkleiter übertragen. Von<br />
da an habe ich mir selbst das Wissen angeeignet,<br />
welches ich brauchte um in dieser Fuhrparkwelt<br />
überleben zu können. Neben betriebswirtschaftlichen<br />
Kenntnissen muss man über technisches<br />
Wissen und natürlich auch über rechtliche Dinge<br />
Bescheid wissen. Dies ist ein Grund, warum <strong>de</strong>r<br />
Beruf „Fuhrparkmanager“ ein Lehrberuf wer<strong>de</strong>n<br />
sollte. Es gibt so viele Dinge die beachtet wer<strong>de</strong>n<br />
müssten, um einen Fuhrpark effizient steuern zu<br />
können. Hier <strong>de</strong>nke ich, sind die Han<strong>de</strong>lskammern,<br />
wie <strong>de</strong>r Name schon sagt, aufgefor<strong>de</strong>rt zu<br />
„Han<strong>de</strong>ln“. Wir brauchen dringend Nachwuchsleute,<br />
die diesen Job, <strong>de</strong>r so viele Emotionen for<strong>de</strong>rt<br />
und zeigt, versteht und damit umzugehen<br />
lernt - <strong>als</strong> Bin<strong>de</strong>glied zwischen Hersteller, Händler,<br />
Nutzer und Unternehmen.<br />
Der Job ist durchaus reizvoll: Kein Tag ist wie <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>re. Natürlich sind nicht alle Tage voller eitel<br />
Sonnenschein. Während meiner Zeit <strong>als</strong> Fuhrparkmanager<br />
habe ich schon so vieles erlebt, was mir,<br />
wie man bei uns so schön sagt, die Nackenhaare<br />
zu Berge stehen ließ und ich am liebsten in die<br />
Tischplatte gebissen hätte. Wer<strong>de</strong>n wir Fuhrparkleiter<br />
doch manchmal von <strong>de</strong>n Anbietern <strong>als</strong> vertrottelte<br />
Deppen ohne Ahnung dargestellt. Hier<br />
so einige Fälle, bei <strong>de</strong>nen ich mich frage, was mache<br />
ich eigentlich ...<br />
Bei uns wer<strong>de</strong>n alle Fahrzeuge vor <strong>de</strong>r Rückgabe<br />
begutachtet (sie wer<strong>de</strong>n nachher verstehen warum).<br />
Ich habe eine Fahrzeugrückgabe erlebt,<br />
bei <strong>de</strong>r ich mit <strong>de</strong>m Gutachter, <strong>de</strong>r die Bewertung<br />
erstellt hat, nett ins Gespräch gekommen bin.<br />
Nach einem rund fünfminütigen Plausch sagt <strong>de</strong>r<br />
Gutachter dann tatsächlich zu mir, er bräuchte die<br />
Kopie <strong>de</strong>r Bewertung nochm<strong>als</strong> zurück; er müsse<br />
da was än<strong>de</strong>rn, da ihm aufgefallen ist, dass wir<br />
ja gar nicht Auftraggeber <strong>de</strong>r Bewertung seien.<br />
Der Auftraggeber sei ja schließlich die Leasinggesellschaft.<br />
Komisch ... Die Bewertung war dann<br />
500 Euro teurer für uns, aufgrund an<strong>de</strong>rer Bewertungskriterien.<br />
Bei <strong>de</strong>m nächsten Fall ist mir dann sogar von einem<br />
Händler ein blanko unterschriebenes Rückgabeformular<br />
eines Gutachters in die Hän<strong>de</strong> gefallen.<br />
Hier brauchte <strong>de</strong>r Händler lediglich seine<br />
Werte einzutragen und es hatte <strong>de</strong>n Anschein, <strong>de</strong>r<br />
Wagen wur<strong>de</strong> ordnungsgemäß durch einen Gutachter<br />
begutachtet. Verständlicherweise wer<strong>de</strong>n<br />
heute keine Fahrzeuge mehr von uns bei beziehungsweise<br />
von dieser Gesellschaft begutachtet.<br />
Das Thema Rückgaben ist aus meiner Sicht ohnehin<br />
nicht zu 100 % zufrie<strong>de</strong>nstellend für bei<strong>de</strong><br />
Seiten zu regeln. Je<strong>de</strong>r Gutachter betrachtet<br />
einen Scha<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rs, vieles liegt im Auge <strong>de</strong>s<br />
Betrachters. Das soll keinesfalls heißen, ein Rückgabekatalog<br />
sei schlecht: ganz im Gegenteil! Ein<br />
solcher Katalog gibt einen Richtwert, wie man<br />
Schä<strong>de</strong>n bewerten und behan<strong>de</strong>ln kann. Schlecht<br />
ist nur, wenn auf <strong>de</strong>r einen Seite das System <strong>de</strong>r<br />
„Fairen Fahrzeugrückgabe“ in allen Medien favorisiert<br />
wird, dies dann im Unternehmen aber nicht<br />
„gelebt“ wird und man dann je<strong>de</strong> Position selbst<br />
prüfen muss, weil sich bei vielen Berechnungen<br />
teils einfache Fehler einschleichen.<br />
Man muss sich <strong>als</strong> Fuhrparkmanager nicht alles<br />
gefallen lassen und sollte im Zweifel auch mal<br />
gegen <strong>de</strong>n Leasingpartner angehen. So bin ich<br />
<strong>als</strong> „Generalmotzer“ bei einer, vielleicht auch bei<br />
mehreren Leasinggesellschaften verschrien. Nur<br />
weil ich mir nicht alles gefallen lasse und <strong>de</strong>n Finger<br />
dort in die Wun<strong>de</strong> lege, wo es am meisten wehtut.<br />
Gut, vielleicht sollte ich hin und wie<strong>de</strong>r ein<br />
bisschen „diplomatischer“ sein und nicht direkt<br />
mit <strong>de</strong>r Türe ins Haus fallen. Aber wir Rheinlän<strong>de</strong>r<br />
sind eben hin und wie<strong>de</strong>r eine bisschen „hemdsärmelig“<br />
und direkt.<br />
So habe ich vor Kurzem für zwei Premium-Fahrzeughersteller<br />
sämtliche Bestellungen auf Eis gelegt.<br />
Es wer<strong>de</strong>n erst wie<strong>de</strong>r Fahrzeuge dieser Marken<br />
bestellt, wenn einige grundlegen<strong>de</strong> Dinge mit<br />
<strong>de</strong>n Captive Leasinggesellschaften geklärt wor<strong>de</strong>n<br />
sind. Und da diese nicht willig sind und ihre<br />
Ansichten durchdrücken wollen, muss man mal<br />
beim Konzern anklopfen und sagen, dass es so<br />
nicht geht. Mit unserer Fuhrparkgröße von über<br />
1.000 Fahrzeugen ist dies sicherlich leichter, und<br />
die bei<strong>de</strong>n Leasinggesellschaft lenken langsam<br />
auf Druck <strong>de</strong>s Konzerns ein. Aber auch kleinere<br />
Fuhrparks sollten sich nicht alles gefallen lassen<br />
müssen.<br />
Letztlich ist Kontrolle alles: Ich habe schon erlebt,<br />
dass in <strong>de</strong>r Leasing-Endabrechnung eine 6-stellige<br />
Telefonnummer <strong>als</strong> Kilometerstand angegeben<br />
wur<strong>de</strong> und ich mich zunächst gewun<strong>de</strong>rt habe,<br />
warum <strong>de</strong>r Wagen über 300.000 Kilometer auf <strong>de</strong>r<br />
Uhr hatte. Auch haben wir bei einer Leasinggesellschaft<br />
aufgrund einer Systemumstellung fast<br />
zwei Jahre auf die Endabrechnung warten müssen.<br />
Nach Abgabe <strong>de</strong>s Fahrzeugs (mit Gutachten)<br />
wur<strong>de</strong>n auf einmal weitere Schä<strong>de</strong>n festgestellt<br />
und an uns berechnet.<br />
Es gibt so viele Dinge, über die man schreiben<br />
könnte – es wür<strong>de</strong> sicher ein Buch füllen. Des einen<br />
Freud (<strong>de</strong>r Leasingpartner) ist <strong>als</strong>o oft <strong>de</strong>s<br />
an<strong>de</strong>ren Leid (<strong>de</strong>s Fuhrparkmanagers). Dennoch<br />
macht <strong>de</strong>r Job einfach nur Spaß. Zu sehen, wie<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsführer, <strong>de</strong>m es ja immer so egal ist,<br />
wann sein neues Fahrzeug kommt, je<strong>de</strong> Woche<br />
einmal anruft, um nachzufragen, und dann wie<br />
ein kleines Kind mit <strong>de</strong>r Trommel um <strong>de</strong>n Baum<br />
rennt, wenn das neue Auto endlich geliefert wird<br />
– das hat dann <strong>de</strong>n Charme von Weihnachten.<br />
Aber es gibt noch mehr „Spaß“ im Tagesgeschäft.<br />
Eines <strong>de</strong>r größten Highlights ist sicherlich, wenn<br />
sich Kollegen aus <strong>de</strong>m benachbarten Ausland in<br />
die jeweiligen Belange und Fuhrparkstrategien<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sorganisationen einmischen und bestimmen<br />
wollen. Dann wird das Thema richtig<br />
spannend, und man kann manchmal nur mit <strong>de</strong>m<br />
Kopf schütteln. So versuchen die Kollegen dann<br />
Autor<br />
Seit 2009 ist Andreas Nickel<br />
Leiter/Manager Fleet eines<br />
großen international tätigen<br />
Telekommunikationsunternehmens<br />
in Düsseldorf. Hier<br />
ist er verantwortlich für <strong>de</strong>n<br />
gesamten Fuhrpark mit über<br />
1.100 Einheiten. Der gelernte<br />
Einzelhan<strong>de</strong>ls- und Speditionskaufmann<br />
bil<strong>de</strong>te sich<br />
2001 zum Betriebswirt (VWA)<br />
weiter und ließ sich 2003 von<br />
<strong>de</strong>r BFP Aka<strong>de</strong>mie zum Fuhrparkmanager zertifizieren. Als<br />
Sachbearbeiter im Bereich Allgemeine Verwaltung eines japanischen<br />
Konzerns erhielt er erste Einblicke, ehe er die Leitung<br />
<strong>de</strong>r Abteilung 1998 übernahm. Im Jahr 2001 wechselte er <strong>als</strong><br />
Account Manager zu einer Captive Leasinggesellschaft. Daran<br />
angeschlossen arbeitete er noch <strong>als</strong> Ansprechpartner für<br />
Großkun<strong>de</strong>n- und Behör<strong>de</strong>n bei einigen Automobilhan<strong>de</strong>lspartnern.<br />
Auch im Bereich Fuhrparkmanagementberatung/<br />
Consulting konnte er einige Erfahrungen sammeln. So war er<br />
unter an<strong>de</strong>rem verantwortlich für <strong>de</strong>n Aufbau <strong>de</strong>s Bereichs<br />
Fleetconsulting bei <strong>de</strong>r TÜV Rheinland GmbH, Köln. Heute arbeitet<br />
er zusätzlich <strong>als</strong> Referent bei diversen Veranstaltungen<br />
und ist Trainer <strong>de</strong>r TÜV Rheinland Aka<strong>de</strong>mie im Bereich Ausund<br />
Weiterbildung von Fuhrparkbeauftragten und -managern.<br />
vorzuschreiben, was für beispielsweise Deutschland<br />
gut ist und was nicht. Das Resultat sind vorkonfigurierte<br />
Fahrzeuge mit Superrabatten. Aber<br />
im Gesamten (Stichwort TCO) ... Hmm. Die Autos<br />
haben dann <strong>de</strong>n höchsten Einstiegspreis, <strong>de</strong>n<br />
höchsten Benzinverbrauch und damit CO 2 -Ausstoß<br />
– fast alle relevanten Werte bleiben unberücksichtigt.<br />
Aber Hauptsache man hat zwei Punkte<br />
mehr Nachlass bekommen. Ob <strong>de</strong>r Nutzer mit<br />
<strong>de</strong>m Fahrzeug klarkommt o<strong>de</strong>r eine Privatnutzung<br />
hat, spielt dabei natürlich ebenfalls überhaupt<br />
keine Rolle. Vom Familienfahrzeug mit privater<br />
Nutzung hin zum Kastenwagen – ein Zweisitzer<br />
mit privater Nutzung? Hat doch was, o<strong>de</strong>r? Nur<br />
stellt sich dann die Frage, wer <strong>de</strong>n Nutzer dann<br />
am Hörer hat – nicht die Kollegen aus <strong>de</strong>m benachbarten<br />
Ausland. Nein, <strong>de</strong>r Fuhrparkleiter <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>sgesellschaft. Hier ist dann Mutter Theresa<br />
gefragt, man muss <strong>de</strong>n Nutzer dann wie<strong>de</strong>r einfangen<br />
und beruhigen. War <strong>de</strong>r Dienstwagen mit<br />
Privatnutzung nicht ursprünglich ein Mitarbeiter-<br />
Motivationsmo<strong>de</strong>ll?<br />
Fakt ist aus meiner Sicht, dass wir im Fuhrparkmanagement<br />
Leute benötigen, die entsprechend<br />
ausgebil<strong>de</strong>t sind. Die sich mit <strong>de</strong>m Fuhrpark in<br />
betriebswirtschaftlicher, technischer und rechtlicher<br />
Sicht auskennen. Die sich psychologisch mit<br />
<strong>de</strong>n Nutzern auseinan<strong>de</strong>rsetzen können und das<br />
entsprechen<strong>de</strong> Fingerspitzengefühl haben. Aber<br />
auch auf <strong>de</strong>r Anbieterseite sollte hin und wie<strong>de</strong>r<br />
auf die Auswahl <strong>de</strong>s richtigen Person<strong>als</strong> geachtet<br />
wer<strong>de</strong>n. Leasing ist ein komplexes Thema, und da<br />
immer die „billige“ o<strong>de</strong>r sagen wir „günstige“ Arbeitskraft<br />
einzustellen ist sicher nicht <strong>de</strong>r richtige<br />
Weg. Wenn man nach einer Berechnung fragt<br />
und man gesagt bekommt: „Kann ich nicht, weiß<br />
nicht, wie das geht“, ist das äußerst schlecht. Da<br />
mache ich meine Berechnungen lieber selber, sofern<br />
mir die „gut gehüteten Geheimnisse“ wie beispielsweise<br />
kalkulatorischer Zins o<strong>de</strong>r Restwert<br />
durch <strong>de</strong>n Leasinggeber mitgeteilt wird.<br />
40<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
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MANAGEMENT<br />
Impressionen<br />
Ralf Weichselbaum<br />
(Mitte, Audi)<br />
Kolumnist Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Bernd Franke<br />
und Ralph Wuttke (<strong>Flotte</strong>nmanagement, v.li.)<br />
Stefan Wieber (Ford)<br />
Frank Kemmerer<br />
(Merce<strong>de</strong>s-Benz)<br />
Daniel Breves,<br />
Matthias Gajewski<br />
(Eurotax)<br />
><br />
Stefan Du<strong>de</strong>k (Volkswagen Leasing)<br />
42<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
von <strong>de</strong>r IAA<br />
MANAGEMENT<br />
Reinhold Knott<br />
(Porsche)<br />
Sven Kunath<br />
(Volkswagen)<br />
Grenzenlose Mobilität<br />
Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 6,1; außerorts 4,3; kombiniert 5,1; CO2-Emission kombiniert 135 g/km; CO2-Effizienzklasse A ((EG) Nr. 715/2007) Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch, <strong>de</strong>n offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und <strong>de</strong>m Stromverbrauch<br />
neuer Personenkraftwagen können <strong>de</strong>m Leitfa<strong>de</strong>n „Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und <strong>de</strong>n Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r an allen Verkaufsstellen und bei www.dat.<strong>de</strong> unentgeltlich erhältlich ist. Irrtümer vorbehalten.<br />
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Leasingrate:<br />
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48 Monate<br />
20.000 Km/p.a.<br />
0,00 EUR<br />
429,- EUR mtl.<br />
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> Bluetooth Schnittstelle<br />
> Festplattennavigationssystem<br />
> Virtueller CD-Wechsler<br />
> Bi-Xenon-Scheinwerfer<br />
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> Luftfe<strong>de</strong>rung hinten<br />
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IKB Leasing GmbH • Gertru<strong>de</strong>nstraße 2 • 20095 Hamburg<br />
E-Mail: info@ikb-leasing.<strong>de</strong> • www.ikb-leasing.<strong>de</strong><br />
>>> Bei <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>r Leasingrate sind Konditionen zu Grun<strong>de</strong> gelegt wor<strong>de</strong>n, die einen Min<strong>de</strong>stfuhrparkbestand von 5 PKW, die auf das Unternehmen zugelassen sind, voraussetzen. >>> Alle genannten Beträge verstehen sich zzgl. <strong>de</strong>r jeweils gültigen Umsatzsteuer.<br />
>>> Die Überführungs- und Zulassungskosten sind separat zu entrichten. >>> Dieses freibleiben<strong>de</strong> Finanzleasingangebot gilt nur für gewerbliche Kun<strong>de</strong>n und ist min<strong>de</strong>stens gültig bis zum 31.12.2013 >>> Das abgebil<strong>de</strong>te Fahrzeug zeigt evtl. Ausstattungsmerkmale,<br />
die nicht Bestandteil <strong>de</strong>s Leasingangebotes sind. >>> Bei <strong>de</strong>m aufgeführten Fahrzeugmo<strong>de</strong>ll und Leasingangebot han<strong>de</strong>lt es sich um eine Beispielvariante. Sie haben natürlich die Möglichkeit, bei entsprechen<strong>de</strong>r Anpassung <strong>de</strong>r Leasingraten, alle Parameter<br />
individuell zu gestalten.
MANAGEMENT<br />
Dirk-Marco Adams,<br />
Harald Mondt<br />
(PSA)<br />
Bruno Hilgers<br />
(Maserati)<br />
Markus Groß (Volkswagen Group<br />
Fleet International), Katharina<br />
Ciganovic (Volkswagen Financial<br />
Services)<br />
Rüdiger<br />
Hüttemann<br />
(Volvo)<br />
Reinhard Happel,<br />
Eva-Maria<br />
Nagelfeld (Fiat)<br />
44<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
MANAGEMENT<br />
Thomas Schmidt, Christoph Engler (Jaguar)<br />
Christian Schultz<br />
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Im Rückblick bestens<br />
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Oft erfahren Fuhrparkmanager erst am En<strong>de</strong> ihres<br />
Leasingvertrags, ob sie <strong>de</strong>m richtigen Partner vertrauten.<br />
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plötzlich zu teuren Lackschä<strong>de</strong>n verwan<strong>de</strong>ln.<br />
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Die Faire Fahrzeugbewertung<br />
VMF<br />
www.vmf-fuhrparkmanagement.<strong>de</strong>
MANAGEMENT<br />
Steffen Zöhlke, André Sadowski (Škoda)<br />
Peter Meyer (Erdgas Mobil)<br />
Christoph v. Tschirschnitz, Christoph von Meyer (BMW, o.)<br />
Heinz Moritz, Peter Schmehl (PS Team)<br />
Beate Ma<strong>de</strong>r (Renault)<br />
Dietmar Michelsen, René Bock (Mazda)<br />
46<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
Bahnbrechend. Und trotz<strong>de</strong>m immer in <strong>de</strong>r Spur.<br />
Der neue Sprinter mit serienmäßigem Seitenwind-Assistenten.*<br />
Plötzliche Böen und starke Windstöße sind kein Thema für <strong>de</strong>n besten Sprinter<br />
aller Zeiten. Als Pionier unter <strong>de</strong>n Transportern ist er <strong>de</strong>r erste mit serienmäßigem<br />
Seitenwind-Assistenten. Das macht das Fahren über Pionierbauwerke wie die<br />
Brücke Viaduc <strong>de</strong> Millau** noch sicherer.<br />
Eine Marke <strong>de</strong>r Daimler AG<br />
Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 13,5–7,1/8,2–5,5/9,9–6,3 l/100 km; CO 2<br />
-Emissionen kombiniert:<br />
258–165 g/km; Effizienzklasse: D–A.***<br />
*Der Seitenwind-Assistent ist für <strong>de</strong>n Kastenwagen und Kombi mit 3,5 t und 3,88 t zGG sowie in <strong>de</strong>n Aufbaulängen Standard, Lang und Extralang mit Normaldach und<br />
Hochdach erhältlich. **CEVM/Foster + Partners. ***Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil <strong>de</strong>s Angebots, son<strong>de</strong>rn<br />
dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschie<strong>de</strong>nen Fahrzeugtypen. Das abgebil<strong>de</strong>te Fahrzeug enthält Son<strong>de</strong>rausstattungen.<br />
Anbieter: Daimler AG, Merce<strong>de</strong>sstraße 137, 70327 Stuttgart
SALON<br />
Die neuesten Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r IAA 2013<br />
Zweite Run<strong>de</strong><br />
Nach acht Jahren ist es so weit: Volkswagen erneuert <strong>de</strong>n Golf Plus – allerdings<br />
wird <strong>de</strong>r kompakte Allroun<strong>de</strong>r künftig <strong>als</strong> Golf Sportsvan auf Kun<strong>de</strong>nfang<br />
gehen. Die Markteinführung ist für Mitte 2014 geplant. Mit genügsamen<br />
Verbräuchen (<strong>de</strong>r 1.6 TDI soll auf 3,7 Liter je 100 Kilometer kommen) wird <strong>de</strong>r<br />
Volkswagen, <strong>de</strong>r <strong>als</strong> seriennahe Studie bereits auf <strong>de</strong>r Internationalen Automobil-Ausstellung<br />
in Frankfurt am Main zu sehen war, höchsten Ansprüchen in<br />
puncto Effizienz gerecht. Darüber hinaus gibt es eine vorbildliche Sicherheitsausrüstung<br />
inklusive Multikollisionsbremse. Zahlreiche Assistenzsysteme wie<br />
ein aktiver Tempomat, Ausparkhilfe sowie Spurhaltewarner machen <strong>de</strong>n Wolfsburger<br />
zum Technik-Profi. Bis zu 1.500 Liter Gepäck passt bei umgeklappten<br />
Rücksitzlehnen außer<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>n Sportsvan, damit beweist er höchste Praktikabilität.<br />
SUV-Zuwachs<br />
Wem die A-Klasse zu profan erscheint, kann künftig auch einen GLA bekommen.<br />
Mit ihm führt Merce<strong>de</strong>s das Segment <strong>de</strong>s kompakten SUV ein, um endlich auch<br />
trendbewusste Städter ins Boot zu holen, <strong>de</strong>nen die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s bisherigen<br />
Offroad-Programms einfach zu groß erschienen; weil die meisten Kun<strong>de</strong>n jedoch<br />
auf asphaltiertem Terrain unterwegs sind, gibt es <strong>de</strong>n GLA ebenso mit lediglich<br />
einer angetriebenen Achse. Ein Leistungsspektrum von 136 bis 211 PS bietet<br />
für je<strong>de</strong>n Geschmack die richtige Motorisierung – es gibt wahlweise ein Doppelkupplungs-<br />
o<strong>de</strong>r mechanisches Schaltgetriebe. Zu <strong>de</strong>n technischen Leckerbissen<br />
zählen eine Fülle von Assistenzsystemen wie Notbremsfunktion o<strong>de</strong>r Spurhalte-<br />
Warner. Darüber hinaus lassen sich Smartphones komplett in die Bedieneinheit<br />
integrieren, um Multimedia-Anwendungen sowie soziale Netzwerke komfortabler<br />
anzusteuern.<br />
Neue Acht<br />
Nach rund drei Jahren unterzieht Audi sein Flaggschiff A8 einem behutsamen<br />
Facelift und macht <strong>de</strong>n Luxusliner leiser, sparsamer sowie stärker. Eine<br />
verbesserte Dämmung sorgt künftig für noch geringere Fahrgeräusche, um<br />
die Passagiere so kommod wie möglich an jegliches Ziel zu beför<strong>de</strong>rn. Optisch<br />
ist <strong>de</strong>r neue Jahrgang an <strong>de</strong>n behutsam verän<strong>de</strong>rten Leuchteinheiten<br />
zu erkennen; das Heck schmückt zu<strong>de</strong>m neuerdings eine markante Chromleiste.<br />
Unter <strong>de</strong>r Haube stecken optimierte Motoren: So leistet die Volumenausführung<br />
mit <strong>de</strong>m drei Liter großen Diesel künftig acht PS mehr <strong>als</strong> früher<br />
und kommt auf 258 PS, während <strong>de</strong>r Verbrauch um einen halben Liter auf<br />
5,9 Liter je 100 Kilometer sinkt. Darüber hinaus gibt es ab sofort weitere<br />
Assistenzsysteme wie Spurhalte-Vorrichtung mit aktiver Lenkung. Auch das<br />
Head-up-Display ist nun für <strong>de</strong>n A8 lieferbar.<br />
Einen Zehner bitte<br />
Hyundais große Neuheit fällt dieses Jahr klein aus. Denn es ist <strong>de</strong>r Kleinstwagen i10,<br />
<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r koreanische Hersteller von Grund auf revidierte. Allerdings wuchs das taufrische<br />
Mo<strong>de</strong>ll in <strong>de</strong>r Außenlänge um acht sowie um sechseinhalb Zentimeter in <strong>de</strong>r<br />
Breite, was <strong>de</strong>m Fronttriebler im Vergleich zum Vorgänger <strong>de</strong>utlich bessere Platzverhältnisse<br />
beschert. Der neueste Hyundai verfügt über eine umfangreiche Sicherheitsausstattung;<br />
zu dieser zählt neben ESP neuerdings auch eine Reifendruck-Kontrolle.<br />
Abgesehen davon gibt es luxuriöse Komfort-Merkmale wie Lenkradheizung,<br />
schlüsselloses Schließsystem und Tempomat. Für Bewegung sorgen ein sparsamer<br />
Dreizylin<strong>de</strong>r mit einem Liter Hubraum sowie 66 PS und ein Vierzylin<strong>de</strong>r mit 1,2 Liter<br />
Hubraum und 87 PS. Ab 8.361 Euro netto wird <strong>de</strong>r 3,67 Meter lange Einsteiger mit<br />
<strong>de</strong>m überaus schicken Blechkleid beim Händler stehen.<br />
48 <strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
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jeweils gelten<strong>de</strong>n Fassung): 10,9–5,0 (innerorts), 6,0–3,9 (außerorts), 7,7–4,3 (kombiniert).<br />
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Steuernews rund ums Auto<br />
Während es – zumin<strong>de</strong>st bis zur anstehen<strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>stagswahl – an <strong>de</strong>r steuergesetzgeberischen<br />
Front relativ ruhig zugeht, laufen die Finanzgerichte und<br />
die Finanzverwaltung hinsichtlich <strong>de</strong>r Auslegung von Steuergesetzen auf<br />
Hochtouren. Immer wie<strong>de</strong>r im Fokus sind die Dienstwagenbesteuerung, Mobilitätskosten<br />
und jüngst auch die ansonsten wenig beachtete Kfz-Steuer.<br />
Dienstvertrag zugesprochenen privaten Nutzung<br />
stellt einen Vorteil für <strong>de</strong>n Arbeitnehmer dar, <strong>de</strong>r<br />
zum Zufluss eines geldwerten und somit steuerpflichtigen<br />
Vorteils führt. Auf die tatsächliche<br />
Nutzung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Umfang <strong>de</strong>r Nutzung kommt es<br />
nicht (mehr) an.<br />
Neue Vorgaben für elektronische Fahrtenbücher<br />
Nach Hinweisen <strong>de</strong>r OFD Rheinland und Münster<br />
vom 18.02.2013 ist <strong>de</strong>r Nutzer eines elektronischen<br />
Fahrtenbuches selbst dafür verantwortlich,<br />
dass die technischen Voraussetzungen an ein<br />
solches erfüllt und die Hard- und Software auch<br />
ordnungsgemäß bedient wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m muss<br />
das Programm sämtliche von Rechtsprechung und<br />
Finanzverwaltung (R. 8.1. Abs. 9 Nr. 2 Lohnsteuerrichtlinie)<br />
gefor<strong>de</strong>rten Angaben liefern. Eine<br />
Zertifizierung von elektronischen Fahrtenbüchern<br />
durch die Finanzverwaltung fin<strong>de</strong>t nicht statt.<br />
Nach einem jüngeren Urteil <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sfinanzhofes<br />
(Urteil vom 01.03.2012, VI R 33/10) ist es<br />
zwingend erfor<strong>de</strong>rlich, dass die Software sicherstellt,<br />
dass Daten nachträglich entwe<strong>de</strong>r gar nicht<br />
o<strong>de</strong>r nur in eigens dokumentierter Form verän<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n können. Geän<strong>de</strong>rte Eingaben müssen unmittelbar<br />
am Bildschirm und im Ausdruck erkennbar<br />
sein. Eine nachträgliche – jedoch zeitnahe –<br />
Eingabe von Anlass <strong>de</strong>r Fahrt und besuchte Person<br />
in einem Webportal beim Softwarehersteller eines<br />
Fahrtenbuchprogramms ist jedoch zulässig.<br />
Nach Auffassung <strong>de</strong>r Finanzverwaltung gelten bis<br />
zu sieben Tage nach Fahrtabschluss <strong>als</strong> zeitnah.<br />
Privatfahrten sind nicht <strong>de</strong>tailliert anzugeben,<br />
müssen sich jedoch anhand <strong>de</strong>s Datums chronologisch<br />
einordnen lassen.<br />
Abweichungen <strong>de</strong>r per GPS ermittelten Fahrtstrecken<br />
zum Tachostand sind unbe<strong>de</strong>nklich, sollten<br />
jedoch regelmäßig (min<strong>de</strong>stens zweimal pro Jahr)<br />
dokumentiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Wichtig ist, dass die maschinelle Auswertbarkeit<br />
<strong>de</strong>r Fahrtenbuchdaten nach § 147 Abs. 6 AO über<br />
<strong>de</strong>n genannten Zeitraum <strong>de</strong>r Aufbewahrungspflicht<br />
von zehn Jahren gewährleistet ist.<br />
Entkräftung <strong>de</strong>s Anscheinsbeweises<br />
– ein Strohfeuer<br />
In unserer Ausgabe 3/2013 wur<strong>de</strong> von einem Urteil<br />
<strong>de</strong>s höchsten <strong>de</strong>utschen Steuergerichts berichtet,<br />
welches vielen Dienstwagennutzern, die auch privat<br />
über ein o<strong>de</strong>r mehrere gleichwertige Fahrzeuge<br />
verfügen, Hoffnung machte, die Besteuerung<br />
<strong>de</strong>s geldwerten Vorteils zumin<strong>de</strong>st zu reduzieren<br />
o<strong>de</strong>r ganz vermei<strong>de</strong>n zu können.<br />
Die Richter vertraten die Auffassung, dass <strong>de</strong>r sogenannte<br />
Beweis <strong>de</strong>s ersten Anscheins, dass das<br />
Fahrzeug auch privat genutzt wird, durch <strong>de</strong>n sogenannten<br />
Gegenbeweis entkräftet o<strong>de</strong>r erschüttert<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Liegen gleichwertige private<br />
Fahrzeuge vor, ist <strong>de</strong>r Gegenbeweis erbracht – eine<br />
Nutzwertbesteuerung wäre vermie<strong>de</strong>n.<br />
Offensichtlich ging dieses Urteil <strong>de</strong>n Richtern<br />
wohl selber zu weit. In einer Reihe von Urteilen<br />
vom 21.03.2013 und 18.04.2013 korrigieren die<br />
BFH-Richter ihre bisherige Auffassung. Wur<strong>de</strong> ein<br />
Dienstwagen auch zur privaten Nutzung überlassen,<br />
wur<strong>de</strong> die tatsächliche Nutzung wi<strong>de</strong>rlegbar<br />
vermutet. Nunmehr ist diese Möglichkeit entfallen.<br />
Die bloße Möglichkeit <strong>de</strong>r nach Arbeits- o<strong>de</strong>r<br />
Die Bewertung dieses Vorteils ist nach <strong>de</strong>r<br />
1-%-Metho<strong>de</strong> vorzunehmen. Nach diesem kurzen<br />
Strohfeuer in <strong>de</strong>r Rechtsprechung, welches im<br />
Einzelfall zu einer günstigeren Besteuerungssituation<br />
für Dienstwagennutzer hätte führen können,<br />
bleibt für eine Reduzierung <strong>de</strong>r Steuerbelastung<br />
Folgen<strong>de</strong>s festzuhalten:<br />
1. Keine Besteuerung im Falle eines ernsthaft<br />
durchgeführten Verbots <strong>de</strong>r privaten Nutzung <strong>de</strong>s<br />
Dienstwagens<br />
2. Führen eines ordnungsgemäßen Fahrtenbuchs<br />
3. Einzelbesteuerung von ausnahmsweise gestatteten<br />
Privatfahrten mit einem Firmen-Pkw.<br />
Reparaturaufwand <strong>als</strong> Werbungskosten<br />
Die Finanzverwaltung vertritt seit Einführung <strong>de</strong>r<br />
sogenannten Pendlerpauschale die Auffassung,<br />
dass mit <strong>de</strong>r Geltendmachung dieser sämtliche<br />
Kosten, die <strong>de</strong>r Arbeitnehmer für <strong>de</strong>n täglichen<br />
Weg mit <strong>de</strong>m eigenen Pkw zur Arbeitsstätte aufwen<strong>de</strong>t,<br />
steuerlich abgegolten sind. Lediglich<br />
Unfallkosten wur<strong>de</strong>n auch bisher neben <strong>de</strong>r Pendlerpauschale<br />
<strong>als</strong> Werbungskosten zugelassen,<br />
soweit diese auf <strong>de</strong>m Weg zur Arbeit entstan<strong>de</strong>n<br />
sind. Damit ist bislang auch <strong>de</strong>r Weg versperrt,<br />
dass <strong>de</strong>r Arbeitgeber <strong>de</strong>m Arbeitnehmer außergewöhnliche<br />
Werbungskosten wie Reparaturen,<br />
Motorschä<strong>de</strong>n aufgrund vorzeitigen Verschleißes,<br />
Kosten für Abholfahrten o<strong>de</strong>r Aufwendungen bei<br />
einem auf <strong>de</strong>r Fahrt zur Arbeit gestohlenen Pkw<br />
ganz o<strong>de</strong>r teilweise steuerfrei ersetzen kann.<br />
50<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
STEUER<br />
Mit Urteil vom 24.03.2013 (9 K 218/12) erkannte<br />
das Nie<strong>de</strong>rsächsische Finanzgericht Reparaturaufwand<br />
infolge einer F<strong>als</strong>chbetankung auf<br />
<strong>de</strong>m Weg zur Arbeitsstätte <strong>als</strong> außergewöhnliche<br />
Wegekosten an, die neben <strong>de</strong>r Pendlerpauschale<br />
<strong>als</strong> Werbungskosten abziehbar sein sollen. Nach<br />
Auffassung <strong>de</strong>s Finanzrichters sollen mit <strong>de</strong>r<br />
Pendlerpauschale lediglich laufen<strong>de</strong> Kfz- und Wegekosten,<br />
die grundsätzlich einer Pauschalierung<br />
zugänglich sind, von <strong>de</strong>r Abgeltungswirkung erfasst<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Es bleibt abzuwarten, ob <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sfinanzhof<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r durch das unterlegene Finanzamt<br />
eingelegten Revision das Urteil bestätigt. Es wäre<br />
ein guter Beitrag, die immerwährend steigen<strong>de</strong>n<br />
Mobilitätskosten von Pendlern abzumil<strong>de</strong>rn.<br />
Keine Kfz-Steuererleichterung bei<br />
Biogasanlage<br />
Für land- und forstwirtschaftliche Betriebe ist<br />
das Halten von Zugmaschinen unter an<strong>de</strong>rem von<br />
<strong>de</strong>r Kraftfahrzeugsteuer nach § 3 Nr. 7 a KraftStG<br />
befreit.<br />
Der Betrieb einer Biogasanlage mit selbst erzeugter<br />
Biomasse, welcher dazu dient, die erzeugte<br />
Energie entgeltlich zu veräußern, stellt<br />
nach Auffassung <strong>de</strong>s höchsten Finanzgerichts<br />
selbst dann keinen land- und forstwirtschaftlichen<br />
Betrieb dar, wenn die gesamte Ernte zu<br />
Biomasse verarbeitet und zur Stromerzeugung<br />
verarbeitet wird. Es liegt vielmehr ein einheitlicher<br />
Gewerbebetrieb vor (Urteil vom 08.03.2013,<br />
II R 55/11).<br />
Zugmaschinen, die in diesem Fall zur Bearbeitung<br />
von Acker- und Grünflächen sowie zum innerbetrieblichen<br />
Transport eingesetzt wer<strong>de</strong>n, sind<br />
daher auch nicht von <strong>de</strong>r Kfz-Steuer zu befreien.<br />
Grüne Energie führt <strong>als</strong>o nicht notwendigerweise<br />
zu grünen Kennzeichen.<br />
Kfz-Steuer knüpft an Zulassung an<br />
Nach § 1 KraftStG unterliegt das Halten von inländischen<br />
Fahrzeugen zum Verkehr auf öffentlichen<br />
Straßen <strong>de</strong>r Kraftfahrzeugsteuer. Unbeachtlich<br />
ist, ob das Fahrzeug auch tatsächlich<br />
genutzt wird.<br />
Der Bun<strong>de</strong>sfinanzhof hat in einem Urteil vom<br />
18.04.2012 (II R 32/10), welches erst nachträglich<br />
bekannt gegeben wur<strong>de</strong>, entschie<strong>de</strong>n, dass<br />
im Falle von Saisonkennzeichen auch dann die<br />
Min<strong>de</strong>ststeuerpflicht von einem Monat nach § 5<br />
Abs. 1 Nr. 1 KraftStG besteht, wenn das Fahrzeug<br />
vor Beginn <strong>de</strong>s Zeitraums, für <strong>de</strong>n das Saisonkennzeichen<br />
erteilt wur<strong>de</strong>, wie<strong>de</strong>r abgemel<strong>de</strong>t<br />
wird. Für die Besteuerung kommt es lediglich darauf<br />
an, dass das Fahrzeug zum Straßenverkehr<br />
zugelassen wur<strong>de</strong>, <strong>de</strong>nn damit ist <strong>de</strong>r Halter berechtigt,<br />
das angemel<strong>de</strong>te Fahrzeug auch zu nutzen.<br />
Einschränkungen <strong>de</strong>s Nutzungszeitraums,<br />
wie im Falle von Saisonkennzeichen o<strong>de</strong>r aber<br />
eines Fahrverbots für Lkw an Sonn- und Feiertagen,<br />
spielen keine Rolle.<br />
Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen von<br />
Leasingraten<br />
Im Zuge <strong>de</strong>r Unternehmenssteuerreform 2008<br />
hat <strong>de</strong>r Steuergesetzgeber die gewerbesteuerlichen<br />
Hinzurechnungstatbestän<strong>de</strong> neu geregelt.<br />
Hintergrund dieser Regelung war es, die in <strong>de</strong>n<br />
Miet- und Pachtzinsen o<strong>de</strong>r aber Leasingraten<br />
enthalten Zinsenanteile für die Sachkapitalüberlassung<br />
pauschal zu erfassen und somit <strong>de</strong>n Kreditzinsen<br />
im engeren Sinne gewerbesteuerlich<br />
gleichzustellen.<br />
Die Finanzverwaltung vertritt hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />
Bemessungsgrundlage die Auffassung, dass neben<br />
<strong>de</strong>n eigentlichen Leasingraten auch die vom<br />
Leasingnehmer getragenen Kosten für Reparaturen,<br />
Instandhaltung (Inspektionskosten) und<br />
Versicherungen, die dieser über die gesetzlichen<br />
Pflichten hinaus aufgrund vertraglicher Verpflichtung<br />
übernommen hat, in die Hinzurechnung einzubeziehen<br />
sind (gleichlauten<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>rerlass<br />
vom 2.7.2012 zu Zweifelsfragen zur Hinzurechnung<br />
von Finanzierungsanteilen nach § 8 Nr. 1<br />
GewStG). Laufen<strong>de</strong> Betriebskosten, wie Treibstoffkosten,<br />
sollen jedoch nicht unter die Hinzurechnungsvorschrift<br />
fallen.<br />
Es liegt für je<strong>de</strong>n Kaufmann auf <strong>de</strong>r Hand, dass<br />
Instandhaltungskosten, Versicherungen o<strong>de</strong>r<br />
Reparaturen nichts mit <strong>de</strong>r reinen Sachkapitalüberlassung<br />
zu tun haben, sodass eine Belastung<br />
dieser Kosten mit Gewerbesteuer nicht nachvollziehbar<br />
ist.<br />
Das Finanzgericht Rheinland-Pfalz (Urteil vom<br />
9.8.2013, Az. 1 K 2461/11) bestätigt mithin jedoch<br />
die Auffassung <strong>de</strong>r Finanzverwaltung mit<br />
<strong>de</strong>r Begründung, wenn infolge <strong>de</strong>r typisieren<strong>de</strong>n<br />
Ermittlung <strong>de</strong>s<br />
Finanzierungsanteils<br />
im Falle<br />
einer von <strong>de</strong>r<br />
gesetzestypischen<br />
Lastenverteilung<br />
abweichen<strong>de</strong>n<br />
Regelung zwischen<br />
Vermieter<br />
und Mieter<br />
die Grundlage<br />
entzogen wür<strong>de</strong>,<br />
blieben die<br />
Kosten bei <strong>de</strong>r<br />
Bemessungsgrundlage<br />
außen<br />
vor.<br />
Für <strong>Flotte</strong>nbetreiber<br />
mit geleasten<br />
Fahrzeugen<br />
hat<br />
diese Sichtweise<br />
gewerbesteuerliche<br />
Mehrbelastungen<br />
zur Folge,<br />
da neben <strong>de</strong>n<br />
Leasingraten<br />
nunmehr auch<br />
Kosten <strong>de</strong>r Instandhaltung,<br />
Versicherungen<br />
und Reparaturen<br />
für die<br />
Ermittlung <strong>de</strong>r<br />
Autor<br />
Wolfgang Küster ist<br />
geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />
Ge sell schafter bei <strong>de</strong>r<br />
DORNBACH GmbH in<br />
Koblenz. Neben <strong>de</strong>r<br />
Wirtschafts prüfung<br />
stellt die steuerrechtliche<br />
und be triebswirtschaftliche<br />
Bera tung<br />
<strong>de</strong>r mittel ständischen<br />
Klientel einen Schwerpunkt<br />
seiner Tätigkeit<br />
dar. Unterneh men <strong>de</strong>r Automobilbranche sowie Produktions-<br />
und Großhan<strong>de</strong>lsunter nehmen gehören zu <strong>de</strong>n<br />
von Wolfgang Küster be treuten Mandanten. Dornbach<br />
ist <strong>de</strong>rzeit mit 17 Standorten in Deutschland vertreten<br />
(www.dornbach.<strong>de</strong>).<br />
Finanzierungsanteile und damit zur Gewerbesteuer<br />
herangezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Ausblick<br />
Die Finanzrechtsprechung sowie die Finanzbehör<strong>de</strong>n<br />
sorgen immer wie<strong>de</strong>r für Überraschungen, die<br />
regelmäßig zulasten <strong>de</strong>r Steuerzahler gehen.<br />
Bleibt die Hoffnung, dass sich <strong>de</strong>r Steuergesetzgeber<br />
auch nach <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>stagswahl davon nicht<br />
anstecken lässt. Dass <strong>de</strong>r Autofahrer und die auf<br />
Fahrzeuge angewiesene Wirtschaft auch künftig<br />
wohl mit weiteren Belastungen rechnen müssen,<br />
zeigt die aktuelle Diskussion über die Einführung<br />
einer Pkw-Maut.
RECHT<br />
Scha<strong>de</strong>nregulierung<br />
mit Versicherern:<br />
Obliegenheitsverletzungen<br />
und Kürzungsquoten<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Unfallscha<strong>de</strong>nregulierung hat es<br />
<strong>de</strong>r Fuhrparkverantwortliche nicht nur mit <strong>de</strong>m<br />
Kfz-Haftpflichtversicherer <strong>de</strong>s Unfallgegners zu<br />
tun, <strong>de</strong>ssen Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung<br />
in Anspruch genommen wer<strong>de</strong>n soll. Sehr<br />
häufig spielt auch die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit<br />
<strong>de</strong>m eigenen Kaskoversicherer im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
Teilkasko- o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Vollkaskoversicherung eine<br />
nicht unerhebliche Rolle. In <strong>de</strong>n allermeisten<br />
Fällen geht es dann um die Frage, ob <strong>de</strong>r Versicherer<br />
wegen sogenannter Obliegenheitsverletzungen<br />
zu Leistungskürzungen berechtigt o<strong>de</strong>r<br />
sogar gänzlich leistungsfrei gewor<strong>de</strong>n ist.<br />
Versicherungsrechtliche Grundlagen:<br />
Anzeigepflicht und Obliegenheitsverletzung<br />
Von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung für alle Versicherungsvertragsverhältnisse<br />
sind die im Versicherungsvertragsgesetz<br />
(VVG) geregelten Anzeige-<br />
pflichten und an<strong>de</strong>re Obliegenheiten sowie die<br />
Regelungen zur Gefahrerhöhung.<br />
Nach § 19 VVG (Anzeigepflicht) hat <strong>de</strong>r Versicherungsnehmer<br />
bis zur Abgabe seiner Vertragserklärung<br />
die ihm bekannten Gefahrumstän<strong>de</strong>, die<br />
für <strong>de</strong>n Entschluss <strong>de</strong>s Versicherers, <strong>de</strong>n Vertrag<br />
mit <strong>de</strong>m vereinbarten Inhalt zu schließen, erheblich<br />
sind und nach <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Versicherer in<br />
Textform gefragt hat, <strong>de</strong>m Versicherer anzuzeigen.<br />
Verletzt <strong>de</strong>r Versicherungsnehmer seine Anzeigepflicht,<br />
kann <strong>de</strong>r Versicherer vom Vertrag<br />
zurücktreten.<br />
Der Versicherungsnehmer darf nach Abgabe seiner<br />
Vertragserklärung ohne Einwilligung <strong>de</strong>s Versicherers<br />
keine Gefahrerhöhung vornehmen o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>ren Vornahme durch einen Dritten gestatten.<br />
Erkennt <strong>de</strong>r Versicherungsnehmer nachträglich,<br />
dass er ohne Einwilligung <strong>de</strong>s Versicherers eine<br />
Gefahrerhöhung vorgenommen o<strong>de</strong>r gestattet<br />
hat, hat er die Gefahrerhöhung <strong>de</strong>m Versicherer<br />
unverzüglich anzuzeigen. Tritt nach Abgabe <strong>de</strong>r<br />
Vertragserklärung <strong>de</strong>s Versicherungsnehmers<br />
eine Gefahrerhöhung unabhängig von seinem<br />
Willen ein, hat er die Gefahrerhöhung, nach<strong>de</strong>m<br />
er von ihr Kenntnis erlangt hat, <strong>de</strong>m Versicherer<br />
unverzüglich anzuzeigen; vgl. § 23 VVG.<br />
Im Falle <strong>de</strong>r Gefahr hat <strong>de</strong>r Versicherer sogar die<br />
Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen<br />
FIAT DOBLÒ CARGO SX<br />
mtl. ab € 169,- 1<br />
52 <strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
RECHT<br />
das Versicherungsverhältnis wegen <strong>de</strong>r Gefahr zu<br />
kündigen, vgl. § 24 VVG. Alternativ kann er aber<br />
auch nach § 25 VVG an Stelle einer Kündigung ab<br />
<strong>de</strong>m Zeitpunkt <strong>de</strong>r Gefahrerhöhung eine seinen<br />
Geschäftsgrundsätzen für diese höhere Gefahr<br />
entsprechen<strong>de</strong> Prämie verlangen. Hervorzuheben<br />
ist in diesem Zusammenhang die Regelung<br />
<strong>de</strong>s § 26 VVG, welche die Leistungsfreiheit wegen<br />
Gefahrerhöhung regelt. Eine unerhebliche<br />
Erhöhung <strong>de</strong>r Gefahr gilt aber nach § 27 VVG <strong>als</strong><br />
mitversichert.<br />
Von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung ist im Zusammenhang<br />
mit <strong>de</strong>r bereits vor einigen Jahren zum<br />
01.01.2008 erfolgten Reform <strong>de</strong>s Versicherungsvertragsrechts<br />
die Aufgabe <strong>de</strong>s genannten „Alles-o<strong>de</strong>r-Nichts-Prinzips“<br />
bei <strong>de</strong>r Verletzung von<br />
Obliegenheiten durch <strong>de</strong>n Versicherungsnehmer.<br />
Dies ist für Fuhrparkbetreiber und <strong>Flotte</strong>nmanager<br />
sicherlich die be<strong>de</strong>utsamste Än<strong>de</strong>rung im<br />
Verhältnis zu <strong>de</strong>n vorher gelten<strong>de</strong>n Regelungen.<br />
Nach <strong>de</strong>m überholten Alles-o<strong>de</strong>r-Nichts-Prinzip<br />
hatte ein Versicherungsnehmer beispielsweise<br />
keine Ansprüche aus <strong>de</strong>m Versicherungsvertrag,<br />
wenn er <strong>de</strong>n Versicherungsfall vorsätzlich o<strong>de</strong>r<br />
grob fahrlässig herbeiführte. Demgegenüber<br />
hatte er nur Anspruch auf volle Entschädigung,<br />
wenn ihm lediglich einfache Fahrlässigkeit vorzuwerfen<br />
war. Es galt <strong>als</strong>o „0 o<strong>de</strong>r 100 %“.<br />
Nach<strong>de</strong>m seit Anfang 2008 gelten<strong>de</strong>n Recht erhält<br />
<strong>de</strong>r Versicherte auch dann anteilig Versicherungsschutz,<br />
wenn er zum Beispiel <strong>de</strong>n Versicherungsfall<br />
grob fahrlässig herbeiführt. Verletzt<br />
<strong>de</strong>r Versicherungsnehmer nach Vertragsschluss<br />
vertragliche Pflichten o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Obliegenheiten<br />
grob fahrlässig, bemessen sich die Folgen<br />
danach, wie stark sein Verschul<strong>de</strong>n wiegt. Einfach<br />
fahrlässige Verstöße bleiben für <strong>de</strong>n Versicherungsnehmer<br />
folgenlos. Bei grob fahrlässigen<br />
Verstößen <strong>de</strong>s Versicherungsnehmers gegen<br />
Obliegenheiten kann die Leistung entsprechend<br />
<strong>de</strong>r Schwere <strong>de</strong>s Verschul<strong>de</strong>ns gekürzt, jedoch<br />
nicht mehr vollständig versagt wer<strong>de</strong>n. Bei vorsätzlichen<br />
Verstößen bleibt es aber dabei, dass<br />
<strong>de</strong>r Versicherer von seiner Pflicht zur Leistung<br />
frei wird.<br />
Flexible Reaktionsmöglichkeiten <strong>de</strong>r Versicherer<br />
bei Obliegenheitsverletzung<br />
Nach § 28 VVG, <strong>de</strong>r die Verletzung einer vertraglichen<br />
Obliegenheit regelt, bestehen flexible Reaktionsmöglichkeiten.<br />
Auszug aus <strong>de</strong>m VVG<br />
§ 28 Verletzung einer vertraglichen Obliegenheit<br />
(1) Bei Verletzung einer vertraglichen Obliegenheit,<br />
die vom Versicherungsnehmer vor Eintritt <strong>de</strong>s<br />
Versicherungsfalles gegenüber <strong>de</strong>m Versicherer zu<br />
erfüllen ist, kann <strong>de</strong>r Versicherer <strong>de</strong>n Vertrag innerhalb<br />
eines Monats, nach<strong>de</strong>m er von <strong>de</strong>r Verletzung<br />
Kenntnis erlangt hat, ohne Einhaltung einer Frist<br />
kündigen, es sei <strong>de</strong>nn, die Verletzung beruht nicht<br />
auf Vorsatz o<strong>de</strong>r auf grober Fahrlässigkeit.<br />
(2) Bestimmt <strong>de</strong>r Vertrag, dass <strong>de</strong>r Versicherer<br />
bei Verletzung einer vom Versicherungsnehmer zu<br />
erfüllen<strong>de</strong>n vertraglichen Obliegenheit nicht zur<br />
Leistung verpflichtet ist, ist er leistungsfrei, wenn<br />
<strong>de</strong>r Versicherungsnehmer die Obliegenheit vorsätzlich<br />
verletzt hat. Im Fall einer grob fahrlässigen<br />
Verletzung <strong>de</strong>r Obliegenheit ist <strong>de</strong>r Versicherer<br />
berechtigt, seine Leistung in einem <strong>de</strong>r Schwere<br />
<strong>de</strong>s Verschul<strong>de</strong>ns <strong>de</strong>s Versicherungsnehmers entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Verhältnis zu kürzen; die Beweislast<br />
für das Nichtvorliegen einer groben Fahrlässigkeit<br />
trägt <strong>de</strong>r Versicherungsnehmer.<br />
(Fortsetzung auf S. 54)<br />
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RECHT<br />
Fahrtenbuchauflage und erhöhte Mitwirkungspflicht<br />
eines Kaufmanns bei Fahrerermittlung<br />
Zur angemessenen Aufklärung eines Verkehrsverstoßes<br />
gehört grundsätzlich, dass <strong>de</strong>r Halter<br />
möglichst umgehend von <strong>de</strong>m Verkehrsverstoß<br />
benachrichtigt wird, damit er die Frage, wer zur<br />
Tatzeit sein Fahrzeug geführt hat, noch zuverlässig<br />
beantworten und <strong>de</strong>r Täter Entlastungsgrün<strong>de</strong><br />
vorbringen kann. Eine verspätete Anhörung<br />
schließt eine Fahrtenbuchauflage allerdings dann<br />
nicht aus, wenn feststeht, dass die Verzögerung<br />
für die unterbliebene Ermittlung <strong>de</strong>s Täters nicht<br />
ursächlich gewesen ist.<br />
Lehnt <strong>de</strong>r Halter dagegen die Mitwirkung an <strong>de</strong>r<br />
Aufklärung <strong>de</strong>s Verkehrsverstoßes ab, ist es <strong>de</strong>r<br />
Behör<strong>de</strong> regelmäßig nicht zuzumuten, wahllos<br />
zeitrauben<strong>de</strong>, kaum Aussicht auf Erfolg bieten<strong>de</strong><br />
Ermittlungen zu betreiben.<br />
Eine erhöhte Mitwirkungsobliegenheit <strong>de</strong>s Fahrzeughalters<br />
liegt vor, soweit es um Verkehrszuwi<strong>de</strong>rhandlungen<br />
geht, die im geschäftlichen<br />
Zusammenhang mit ihren betrieblich genutzten<br />
Fahrzeugen begangen wor<strong>de</strong>n sind. Bei geschäftlich<br />
genutzten Fahrzeugen ist regelmäßig davon<br />
auszugehen, dass die Frage, wer zu welchem<br />
Zeitpunkt das entsprechen<strong>de</strong> Fahrzeug genutzt<br />
hat, nicht aufgrund persönlicher Erinnerungen,<br />
son<strong>de</strong>rn aufgrund von betrieblichen Absprachen<br />
beantwortet wer<strong>de</strong>n kann. Der Halter eines von<br />
mehreren Berechtigten zu nutzen<strong>de</strong>n Betriebsfahrzeugs<br />
kann seiner für Kraftfahrzeuge kraft<br />
Gesetzes bestehen<strong>de</strong>n Kennzeichnungspflicht nur<br />
dadurch genügen, dass er geeignete organisatorische<br />
Vorkehrungen hinsichtlich <strong>de</strong>r Nachvollziehbarkeit<br />
<strong>de</strong>r konkreten Fahrzeugnutzung trifft.<br />
VG Düsseldorf, Beschluss vom 04.03.2013, Az. 14<br />
L 296/13<br />
Fahrtenbuchauflage: erhöhte Mitwirkungspflicht<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsleitung bei Verkehrsverstößen<br />
mit Firmenfahrzeug<br />
Die Fahrtenbuchauflage fin<strong>de</strong>t ihre Ermächtigungsgrundlage<br />
in § 31a Abs. 1 Satz 1 Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung<br />
(StVZO). Hiernach<br />
kann die zuständige Behör<strong>de</strong> gegenüber einem<br />
Fahrzeughalter für ein o<strong>de</strong>r mehrere auf ihn zugelassene<br />
o<strong>de</strong>r künftig zuzulassen<strong>de</strong> Fahrzeuge die<br />
Führung eines Fahrtenbuchs anordnen, wenn die<br />
Feststellung eines Fahrzeugführers nach einer Zuwi<strong>de</strong>rhandlung<br />
gegen Verkehrsvorschriften nicht<br />
möglich war. Nach § 31a Abs. 1 Satz 2 StVZO kann<br />
die Verwaltungsbehör<strong>de</strong> ein o<strong>de</strong>r mehrere Ersatzfahrzeuge<br />
bestimmen.<br />
Von einer Unmöglichkeit <strong>de</strong>r Feststellung <strong>de</strong>s<br />
Fahrzeugführers im Sinne von § 31a Abs. 1 Satz<br />
1 StVZO ist auszugehen, wenn die Behör<strong>de</strong> nach<br />
<strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Einzelfalles nicht in <strong>de</strong>r Lage<br />
war, <strong>de</strong>n Täter einer Zuwi<strong>de</strong>rhandlung gegen Verkehrsvorschriften<br />
zu ermitteln, obwohl sie alle<br />
angemessenen und zumutbaren Maßnahmen getroffen<br />
hat. Zu <strong>de</strong>n angemessenen Maßnahmen<br />
gehört grundsätzlich auch, dass <strong>de</strong>r Halter möglichst<br />
umgehend – im Regelfall innerhalb von zwei<br />
Wochen – von <strong>de</strong>m mit seinem Fahrzeug begangenen<br />
Verkehrsverstoß benachrichtigt wird, damit er<br />
die Frage, wer zur Tatzeit sein Fahrzeug geführt<br />
hat, noch zuverlässig beantworten und <strong>de</strong>r Täter<br />
Entlastungsgrün<strong>de</strong> vorbringen kann. Eine verspätete<br />
Anhörung schließt eine Fahrtenbuchauflage<br />
allerdings dann nicht aus, wenn feststeht, dass<br />
Rechtsprechung<br />
die Verzögerung für die unterbliebene Ermittlung<br />
<strong>de</strong>s Täters nicht ursächlich gewesen ist.<br />
Dies gilt namentlich für die Fälle, in <strong>de</strong>nen nach<br />
<strong>de</strong>n gegebenen Umstän<strong>de</strong>n erkennbar ist, dass<br />
auch eine frühere Ermittlung nicht zu einem<br />
Ermittlungserfolg geführt hätte, weil <strong>de</strong>r Kraftfahrzeughalter<br />
ohnehin nicht bereit war, an <strong>de</strong>r<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Aufklärung mitzuwirken. Insoweit<br />
ist es grundsätzlich Sache <strong>de</strong>s Halters, Angaben<br />
zu <strong>de</strong>r Person zu machen, die im fraglichen Zeitpunkt<br />
sein Fahrzeug geführt hat. Dabei obliegt es<br />
<strong>de</strong>m Halter insbeson<strong>de</strong>re, dass er <strong>de</strong>n bekannten<br />
o<strong>de</strong>r auf einem vorgelegten Radarfoto erkannten<br />
Fahrer benennt o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>n möglichen Täterkreis<br />
eingrenzt und die Täterfeststellung durch<br />
Nachfragen im Kreis <strong>de</strong>r Nutzungsberechtigten<br />
för<strong>de</strong>rt. Lehnt <strong>de</strong>r Halter die Mitwirkung an <strong>de</strong>r<br />
Aufklärung <strong>de</strong>s Verkehrsverstoßes ab, ist es <strong>de</strong>r<br />
Behör<strong>de</strong> regelmäßig nicht zuzumuten, wahllos<br />
zeitrauben<strong>de</strong>, kaum Aussicht auf Erfolg bieten<strong>de</strong><br />
Ermittlungen zu betreiben.<br />
Die Zwei-Wochen-Frist gilt zu<strong>de</strong>m nicht bei Verkehrsverstößen,<br />
die mit einem Firmenfahrzeug<br />
eines Kaufmannes im geschäftlichen Zusammenhang<br />
begangen wor<strong>de</strong>n sind.<br />
Geht es – wie hier – um Verkehrsverstöße, die<br />
mit <strong>de</strong>m Fahrzeug eines Kaufmannes im Sinne<br />
<strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsrechts begangen wor<strong>de</strong>n sind, trifft<br />
die Geschäftsleitung eine erhöhte Mitwirkungspflicht.<br />
Diese erhöhte Mitwirkungsobliegenheit<br />
rechtfertigt sich durch die han<strong>de</strong>lsrechtlichen<br />
Verpflichtungen <strong>de</strong>s Kaufmanns zur Führung und<br />
Aufbewahrung von Büchern, aus <strong>de</strong>nen sich Geschäftsvorfälle<br />
„in ihrer Entstehung und Abwicklung<br />
verfolgen lassen“ (§ 238 Abs. 1, § 257 HGB),<br />
sowie aus <strong>de</strong>m Umstand, dass es unabhängig<br />
von <strong>de</strong>r Reichweite dieser Vorschriften sachgerechtem<br />
kaufmännischen Verhalten entspricht,<br />
auch die Geschäftsfahrten längerfristig zu dokumentieren.<br />
Es fällt <strong>de</strong>mgemäß in die Sphäre <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsleitung, organisatorische Vorkehrungen<br />
dafür zu treffen, dass im Falle einer Verkehrszuwi<strong>de</strong>rhandlung<br />
ohne Rücksicht auf die Erinnerung<br />
Einzelner festgestellt wer<strong>de</strong>n kann, welche Person<br />
zu einem bestimmten Zeitpunkt ein bestimmtes<br />
Geschäftsfahrzeug benutzt hat. Die Geschäftsleitung<br />
muss zumin<strong>de</strong>st in <strong>de</strong>r Lage sein, <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong><br />
die Firmenangehörigen zu nennen, <strong>de</strong>nen das<br />
betreffen<strong>de</strong> Fahrzeug zugerechnet wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Denn es kann nicht Aufgabe <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> sein,<br />
innerbetriebliche Vorgänge aufzuklären, <strong>de</strong>nen<br />
die Geschäftsleitung weitaus nähersteht. Ihrer<br />
Verpflichtung <strong>als</strong> Fahrzeughalterin, bei <strong>de</strong>r Feststellung<br />
<strong>de</strong>s Fahrzeugführers im Ordnungswidrigkeiten-<br />
bzw. Verwaltungsverfahren mitzuwirken,<br />
kann die Geschäftsleitung <strong>de</strong>shalb regelmäßig<br />
nicht mit <strong>de</strong>r Behauptung genügen, es sei nicht<br />
möglich, <strong>de</strong>n Fahrzeugführer ausfindig zu machen.<br />
Denn eine Firma muss in ihrer Eigenschaft<br />
<strong>als</strong> Kaufmann grundsätzlich ohne Rücksicht auf<br />
die Erinnerung einzelner Personen in <strong>de</strong>r Lage<br />
sein, Geschäftsfahrten und Ähnliches anhand<br />
schriftlicher Unterlagen zu rekonstruieren und<br />
<strong>de</strong>n jeweiligen Fahrzeugführer im Einzelfall festzustellen.<br />
Nach Maßgabe <strong>de</strong>r vorgenannten Grundsätze liegt<br />
ein für das negative Ermittlungsergebnis ursächliches<br />
Ermittlungs<strong>de</strong>fizit nicht vor.<br />
(Fortsetzung auf S. 56)<br />
(3) Abweichend von Absatz 2 ist <strong>de</strong>r Versicherer<br />
zur Leistung verpflichtet, soweit die Verletzung <strong>de</strong>r<br />
Obliegenheit we<strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n Eintritt o<strong>de</strong>r die Feststellung<br />
<strong>de</strong>s Versicherungsfalles noch für die Feststellung<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Umfang <strong>de</strong>r Leistungspflicht <strong>de</strong>s<br />
Versicherers ursächlich ist. Satz 1 gilt nicht, wenn<br />
<strong>de</strong>r Versicherungsnehmer die Obliegenheit arglistig<br />
verletzt hat.<br />
(4) Die vollständige o<strong>de</strong>r teilweise Leistungsfreiheit<br />
<strong>de</strong>s Versicherers nach Absatz 2 hat bei Verletzung<br />
einer nach Eintritt <strong>de</strong>s Versicherungsfalles<br />
bestehen<strong>de</strong>n Auskunfts- o<strong>de</strong>r Aufklärungsobliegenheit<br />
zur Voraussetzung, dass <strong>de</strong>r Versicherer<br />
<strong>de</strong>n Versicherungsnehmer durch geson<strong>de</strong>rte Mitteilung<br />
in Textform auf diese Rechtsfolge hingewiesen<br />
hat.<br />
(5) Eine Vereinbarung, nach welcher <strong>de</strong>r Versicherer<br />
bei Verletzung einer vertraglichen Obliegenheit<br />
zum Rücktritt berechtigt ist, ist unwirksam.<br />
Bei Verletzung einer vertraglichen Obliegenheit,<br />
die vom Versicherungsnehmer vor Eintritt <strong>de</strong>s<br />
Versicherungsfalles gegenüber <strong>de</strong>m Versicherer<br />
zu erfüllen ist, kann <strong>de</strong>r Versicherer <strong>de</strong>n Vertrag<br />
innerhalb eines Monats, nach<strong>de</strong>m er von <strong>de</strong>r Verletzung<br />
Kenntnis erlangt hat, ohne Einhaltung<br />
einer Frist kündigen, es sei <strong>de</strong>nn, die Verletzung<br />
beruht nicht auf Vorsatz o<strong>de</strong>r auf grober Fahrlässigkeit;<br />
vgl. § 28 Abs. 1 VVG.<br />
Bei einer vorsätzlichen Verletzung einer vom<br />
Versicherungsnehmer zu erfüllen<strong>de</strong>n vertraglichen<br />
Obliegenheit ist <strong>de</strong>r Versicherer nicht zur<br />
Leistung verpflichtet. Im Fall einer grob fahrlässigen<br />
Verletzung <strong>de</strong>r Obliegenheit ist <strong>de</strong>r Versicherer<br />
berechtigt, seine Leistung in einem <strong>de</strong>r<br />
Schwere <strong>de</strong>s Verschul<strong>de</strong>ns <strong>de</strong>s Versicherungsnehmers<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Verhältnis zu kürzen;<br />
die Beweislast für das Nichtvorliegen einer groben<br />
Fahrlässigkeit trägt <strong>de</strong>r Versicherungsnehmer;<br />
vgl. § 28 Abs. 2 VVG.<br />
Abweichend hiervon ist <strong>de</strong>r Versicherer aber<br />
zur Leistung verpflichtet, soweit die Verletzung<br />
<strong>de</strong>r Obliegenheit we<strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n Eintritt o<strong>de</strong>r die<br />
Feststellung <strong>de</strong>s Versicherungsfalles noch für<br />
die Feststellung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Umfang <strong>de</strong>r Leistungspflicht<br />
<strong>de</strong>s Versicherers ursächlich gewor<strong>de</strong>n ist,<br />
vgl. § 28 Abs. 3 VVG. Dies gilt jedoch nicht, wenn<br />
<strong>de</strong>r Versicherungsnehmer die Obliegenheit arglistig<br />
verletzt hat.<br />
Voraussetzung für die vollständige o<strong>de</strong>r teilweise<br />
Leistungsfreiheit <strong>de</strong>s Versicherers ist aber,<br />
dass <strong>de</strong>r Versicherer <strong>de</strong>n Versicherungsnehmer<br />
durch geson<strong>de</strong>rte Mitteilung in Textform auf<br />
diese Rechtsfolge hingewiesen haben muss. Eine<br />
Vereinbarung, nach welcher <strong>de</strong>r Versicherer bei<br />
Verletzung einer vertraglichen Obliegenheit zum<br />
Rücktritt berechtigt ist, ist unwirksam.<br />
Beispiele aus <strong>de</strong>r neueren Rechtsprechung<br />
Der Bun<strong>de</strong>sgerichtshof (BGH, Urteil vom<br />
06.07.2011, Az. IV ZR 108/07) hatte bereits kurz<br />
nach <strong>de</strong>r VVG-Reform – allerdings noch zum alten<br />
Recht – klargestellt, dass in <strong>de</strong>r Kfz-Kaskoversicherung<br />
eine zu hohe Angabe vorhan<strong>de</strong>ner<br />
Fahrzeugschlüssel generell nicht geeignet sei,<br />
Interessen <strong>de</strong>s Versicherers zu gefähr<strong>de</strong>n.<br />
54 <strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
RECHT<br />
Zwar liege in <strong>de</strong>r objektiv f<strong>als</strong>chen Angabe zur<br />
Anzahl <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Schlüssel eine Obliegenheitsverletzung<br />
i. S. von § 7 I (2) Satz 3 AKB.<br />
Die <strong>de</strong>m Versicherungsnehmer hiernach obliegen<strong>de</strong><br />
Aufklärung gebiete es, auf Fragen <strong>de</strong>s<br />
Versicherers zutreffen<strong>de</strong> Angaben zur Anzahl <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeugschlüssel zu machen. Rechtsfolge einer<br />
Verletzung dieser Obliegenheit ist gemäß § 7 V<br />
(4) AKB Leistungsfreiheit nach Maßgabe <strong>de</strong>s § 6<br />
Abs. 3 VVG a. F.<br />
Nach <strong>de</strong>r Relevanzrechtsprechung <strong>de</strong>s BGH setzt<br />
die Leistungsfreiheit <strong>de</strong>s Versicherers im Falle<br />
einer zwar vorsätzlichen, aber folgenlos gebliebenen<br />
Obliegenheitsverletzung <strong>de</strong>s Versicherungsnehmers<br />
ein erhebliches Verschul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />
Versicherungsnehmers, <strong>de</strong>ssen ordnungsgemäße<br />
Belehrung über die Folgen einer Obliegenheitsverletzung<br />
sowie <strong>de</strong>ren generelle Eignung,<br />
die Interessen <strong>de</strong>s Versicherers ernsthaft zu gefähr<strong>de</strong>n,<br />
voraus.<br />
Ein <strong>de</strong>r Versicherung entstan<strong>de</strong>ner Nachteil<br />
durch die f<strong>als</strong>che Angabe ist aber nicht ersichtlich.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re sind die Aufklärungsmöglichkeiten<br />
<strong>de</strong>s Versicherers, ob tatsächlich ein<br />
Versicherungsfall vorgelegen hat, durch die unzutreffen<strong>de</strong><br />
Angabe <strong>de</strong>s Versicherungsnehmers<br />
nicht beeinträchtigt wor<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>rs <strong>als</strong> bei zu<br />
niedriger Angabe <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Schlüssel ist<br />
<strong>de</strong>ren zu hohe Angabe in <strong>de</strong>r Fahrzeugversicherung<br />
generell nicht geeignet, Interessen <strong>de</strong>s<br />
Versicherers zu gefähr<strong>de</strong>n. Denn in diesem Falle<br />
wird <strong>de</strong>r Versicherer wegen <strong>de</strong>s aus seiner Sicht<br />
fehlen<strong>de</strong>n Schlüssels allenfalls dazu veranlasst<br />
wer<strong>de</strong>n, die Regulierung zurückzustellen, bis<br />
<strong>de</strong>r Verbleib <strong>de</strong>s vermeintlich fehlen<strong>de</strong>n Schlüssels<br />
geklärt ist.<br />
<strong>de</strong>s Versichererwechsels vorliegt. Es entschied,<br />
dass es an einer (nachträglichen) Gefahrerhöhung<br />
im Sinne von § 23 VVG fehle, wenn <strong>de</strong>r Fahrzeugschein<br />
– in <strong>de</strong>m Son<strong>de</strong>rfall eines Wechsels<br />
<strong>de</strong>s Versicherers – sich bereits bei Abgabe <strong>de</strong>r<br />
Vertragserklärung <strong>de</strong>s Versicherungsnehmers im<br />
Fahrzeug befand.<br />
Hinter <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Gefahrerhöhung im Sinne <strong>de</strong>s<br />
§ 23 Abs. 1 VVG steht, dass eine Gefahrerhöhung<br />
die sogenannte „Äquivalenz“, <strong>als</strong>o das angemessene<br />
Verhältnis von Risiko und Prämie, gefähr<strong>de</strong>t,<br />
und <strong>de</strong>swegen entwe<strong>de</strong>r unterbleiben soll<br />
o<strong>de</strong>r doch <strong>de</strong>m Versicherer mitgeteilt wer<strong>de</strong>n<br />
muss, damit dieser auf die Äquivalenzstörung<br />
insbeson<strong>de</strong>re durch Prämienerhöhung o<strong>de</strong>r Beendigung<br />
<strong>de</strong>s Vertrages reagieren kann.<br />
In <strong>de</strong>m zu entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Fall lag das Problem<br />
gar nicht in einer Äquivalenzstörung, weil sich<br />
das Verhältnis von Risiko und Prämie während<br />
<strong>de</strong>r Laufzeit <strong>de</strong>s Vertrages zu keiner Zeit geän<strong>de</strong>rt<br />
hatte. Die Störung lag vielmehr darin, dass<br />
von Anfang an Risiko und Prämie dann nicht in einem<br />
subjektiv äquivalenten Verhältnis stan<strong>de</strong>n,<br />
wenn man zugrun<strong>de</strong> legt, dass die Versicherer<br />
bei Vertragsabschluss davon ausgegangen ist,<br />
dass <strong>de</strong>r Kfz-Schein nicht dauerhaft im Fahrzeug<br />
verbleibt, was freilich ohnehin nicht frei von<br />
Zweifeln ist, weil diese Unsitte durchaus verbreitet<br />
ist, was auch <strong>de</strong>n Versicherern nicht verborgen<br />
geblieben sein kann. Ansatzpunkt für eine<br />
schon anfängliche Äquivalenzstörung ist aber<br />
nicht § 23 Abs. 1 VVG, son<strong>de</strong>rn § 19 Abs. 1 VVG.<br />
Aus dieser Vorschrift ergibt sich freilich für <strong>de</strong>n<br />
Versicherer <strong>de</strong>swegen nichts, weil er nach <strong>de</strong>m<br />
Gefahrumstand gar nicht gefragt hatte. Die gesetzliche<br />
Regelung in § 19 Abs. 1 VVG geht aber<br />
dahin, dass fingiert wird, dass Gefahr-umstän<strong>de</strong>,<br />
nach <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Versicherer nicht in Textform gefragt<br />
hat, gar keine solchen sind.<br />
(Fortsetzung auf S. 56)<br />
Im Zusammenhang mit <strong>de</strong>n Schlüsseln geht das<br />
Interesse <strong>de</strong>s Versicherers bei einem gemel<strong>de</strong>ten<br />
Fahrzeugdiebstahl regelmäßig dahin, alle<br />
vom Hersteller ausgelieferten und noch vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Fahrzeugschlüssel sachverständig<br />
untersuchen zu lassen, unter an<strong>de</strong>rem darauf,<br />
ob Kopierspuren vorhan<strong>de</strong>n sind, was auf das<br />
Fertigen von Nachschlüsseln <strong>de</strong>utet und weitere<br />
Nachforschungen nach sich zieht. Ferner ist für<br />
<strong>de</strong>n Versicherer generell wichtig, prüfen zu können,<br />
ob alle Schlüssel vorhan<strong>de</strong>n sind, weil das<br />
Fehlen eines Schlüssels Hinweise darauf geben<br />
kann, dass dieser einem Dritten zur Verfügung<br />
gestellt wor<strong>de</strong>n ist, damit er das Fahrzeug – zur<br />
Vortäuschung eines Diebstahls – von seinem<br />
Standort verbringt. Ob alle Schlüssel vorhan<strong>de</strong>n<br />
und gegebenenfalls einem Sachverständigen<br />
zur Untersuchung übergeben sind, kann <strong>de</strong>r Versicherer<br />
aber nicht feststellen, wenn <strong>de</strong>r Versicherungsnehmer<br />
ihm die Existenz eines o<strong>de</strong>r<br />
mehrerer Schlüssel verschweigt, in<strong>de</strong>m er <strong>de</strong>ren<br />
Anzahl zu niedrig angibt. Durch die zu hohe Angabe<br />
gefähr<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Versicherungsnehmer dagegen<br />
allenfalls sein eigenes Interesse an einer<br />
schnellen Scha<strong>de</strong>nregulierung.<br />
Das OLG Celle (Urteil vom 21.12.2010, Az. 8 U<br />
87/10) hatte sich für die Kfz-Kaskoversicherung<br />
mit <strong>de</strong>r Frage zu befassen, ob eine nachträgliche<br />
Gefahrerhöhung mit <strong>de</strong>r dauerhaften Aufbewahrung<br />
<strong>de</strong>s Kfz-Scheins im versicherten Fahrzeug<br />
bei Abgabe <strong>de</strong>r Vertragserklärung im Zeitpunkt<br />
Energie mit <strong>de</strong>r<br />
Sie rechnen können<br />
Zapfen-Streich.<br />
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RECHT<br />
Rechtsprechung<br />
Auch die f<strong>als</strong>che Angabe <strong>de</strong>r<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Fahrzeugschlüssel<br />
ist schon eine Obliegenheitsverletzung<br />
Hatte die Antragstellerin mithin Kenntnis von <strong>de</strong>m<br />
Ermittlungsversuch bzw. hätte sie diese Kenntnis<br />
haben müssen, hätte es ihr oblegen, zeitnah auf<br />
schriftlichem, telefonischem o<strong>de</strong>r persönlichem<br />
Weg gegenüber <strong>de</strong>r ermitteln<strong>de</strong>n Behör<strong>de</strong> Angaben<br />
zum Fahrer zu machen bzw. <strong>de</strong>n potenziellen<br />
Täterkreis einzugrenzen.<br />
Derartige Angaben erfolgten jedoch nicht, obwohl<br />
es <strong>de</strong>r Antragstellerin <strong>als</strong> Formkaufmann<br />
auf Grundlage betriebsinterner Dokumentationen<br />
möglich gewesen wäre, <strong>de</strong>n Fahrer, <strong>de</strong>r das Kraftfahrzeug<br />
am Tattag geführt hat, innerhalb <strong>de</strong>r<br />
dreimonatigen Verjährungsfrist zu benennen. Unerheblich<br />
ist in diesem Zusammenhang, dass die<br />
Fahrerermittlungen erst nach Ablauf <strong>de</strong>r Zwei-Wochen-Frist<br />
durchgeführt wur<strong>de</strong>n. Denn abgesehen<br />
davon, dass die vom Bun<strong>de</strong>sverwaltungsgericht<br />
entwickelte Zwei-Wochen-Frist für die Benachrichtigung<br />
<strong>de</strong>s Fahrzeughalters nur regelmäßig gilt<br />
und kein formales Tatbestandsmerkmal <strong>de</strong>s § 31a<br />
StVZO darstellt, fin<strong>de</strong>t sie – wie bereits ausgeführt –<br />
bei Verkehrsverstößen, die mit <strong>de</strong>n Firmenfahrzeugen<br />
eines Kaufmannes im geschäftlichen Zusammenhang<br />
begangen wur<strong>de</strong>n, keine Anwendung.<br />
Da die Antragstellerin bis zum Ablauf <strong>de</strong>r Verjährungsfrist<br />
ihrer gesteigerten Mitwirkungsobliegenheit<br />
nicht nachgekommen ist, war die Bußgeldbehör<strong>de</strong><br />
folglich nicht gehalten, über <strong>de</strong>n getätigten<br />
Ermittlungsansatz hinaus weitere zeitrauben<strong>de</strong><br />
Ermittlungen durchzuführen. Denn es ist nicht ihre<br />
Aufgabe, innerbetriebliche Vorgänge aufzuklären,<br />
<strong>de</strong>nen die Geschäftsleitung nähersteht.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re erweist sich die Fahrtenbuchauflage<br />
auch hinsichtlich ihrer Dauer von sechs Monaten<br />
<strong>als</strong> verhältnismäßig. Denn die Straßenverkehrsbehör<strong>de</strong><br />
han<strong>de</strong>lt regelmäßig ermessensfehlerfrei,<br />
wenn sie für die Frage <strong>de</strong>r Verhältnismäßigkeit<br />
einer Fahrtenbuchauflage auf die Einstufung <strong>de</strong>r<br />
Schwere <strong>de</strong>s zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n Verkehrsverstoßes<br />
durch das Punktesystem in <strong>de</strong>r Anlage 13 zur<br />
Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) zurückgreift. Dabei<br />
ist die Anordnung einer Fahrtenbuchauflage<br />
schon bei erstmaliger Begehung eines mit einem<br />
Punkt bewerteten Verkehrsverstoßes gerechtfertigt.<br />
Danach begegnet die Anordnung einer Fahrtenbuchauflage<br />
für eine Dauer von sechs Monaten<br />
für einen gemäß Ziffer 7 <strong>de</strong>r Anlage 13 zur FeV mit<br />
einem Punkt zu bewerten<strong>de</strong>n Verkehrsverstoß im<br />
Hinblick auf die Verhältnismäßigkeit keinen rechtlichen<br />
Be<strong>de</strong>nken. VG Düsseldorf, Beschluss vom<br />
14.06.2013. Az. 14 L 829/13<br />
Kein Anspruch auf kostenfreie Nutzung <strong>de</strong>s<br />
Dienstwagens für Privatfahren<br />
Der Arbeitnehmer kann vom beklagten Arbeitgeber<br />
nicht verlangen, dass ihm <strong>de</strong>r Dienstwagen für die<br />
Fahrten zwischen Wohn- und Arbeitsort kostenfrei<br />
zur Verfügung gestellt wird. Es fehlt an einer Anspruchsgrundlage.<br />
Dies hat das Arbeitsgericht zutreffend<br />
erkannt.<br />
Aus <strong>de</strong>m schriftlichen Arbeitsvertrag vom<br />
29.01.2003 folgt keine Verpflichtung <strong>de</strong>s Arbeitgebers,<br />
<strong>de</strong>m Kläger <strong>de</strong>n Dienstwagen kostenfrei zur<br />
Verfügung zu stellen, um damit von seiner Wohnung<br />
zur Arbeit zu fahren. Der schriftliche Arbeitsvertrag<br />
enthält keinerlei Dienstwagenregelung.<br />
Der Anspruch folgt nicht aus tariflichen Vorschriften.<br />
Nach § 2 <strong>de</strong>s Arbeitsvertrags vom 29.01.2003<br />
bestimmt sich das Arbeitsverhältnis nach <strong>de</strong>m BAT<br />
und <strong>de</strong>n diesen ergänzen<strong>de</strong>n, än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r ersetzen<strong>de</strong>n<br />
Tarifverträgen. Damit richtet sich das<br />
Arbeitsverhältnis <strong>de</strong>r Parteien seit 01.10.2005<br />
nach <strong>de</strong>n Regelungen <strong>de</strong>s Tarifvertrags für <strong>de</strong>n öffentlichen<br />
Dienst (TVöD) für <strong>de</strong>n Dienstleistungsbereich<br />
Pflege- und Betreuungseinrichtungen im<br />
Bereich <strong>de</strong>r Vereinigung <strong>de</strong>r kommunalen Arbeitgeberverbän<strong>de</strong><br />
(TVöD-B), <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n BAT ersetzt hat.<br />
Es han<strong>de</strong>lt sich um eine Tarifsukzession. We<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
TVöD-B noch <strong>de</strong>r BAT begrün<strong>de</strong>n tarifliche Ansprüche<br />
auf kostenfreie Nutzung eines Dienstwagens<br />
für die Fahrten zwischen Wohn- und Arbeitsort.<br />
Der Anspruch folgt nicht aus betrieblicher Übung.<br />
Dem steht schon das Schriftformgebot <strong>de</strong>s § 2<br />
Abs. 3 Satz 1 TVöD (früher: § 4 Abs. 2 Satz 1<br />
BAT) entgegen. Nach dieser Tarifvorschrift sind<br />
Nebenabre<strong>de</strong>n nur wirksam, wenn sie schriftlich<br />
vereinbart wur<strong>de</strong>n. Es han<strong>de</strong>lt sich dabei um eine<br />
gesetzliche Schriftform iSd. § 126 BGB. Ihre Missachtung<br />
hat die Unwirksamkeit <strong>de</strong>s betreffen<strong>de</strong>n<br />
Rechtsgeschäfts zur Folge. Im Geltungsbereich <strong>de</strong>s<br />
TVöD (früher: BAT) kann <strong>de</strong>shalb die wie<strong>de</strong>rholte<br />
Gewährung einer Vergünstigung eine bin<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Wirkung grundsätzlich nur dann entfalten, wenn<br />
<strong>de</strong>r tariflichen Formvorschrift genügt wird.<br />
Eine vertragliche Abre<strong>de</strong> über die kostenfreie<br />
Nutzung <strong>de</strong>s Dienstwagens für Fahrten zwischen<br />
Wohn- und Arbeitsort wür<strong>de</strong> <strong>als</strong> Nebenabre<strong>de</strong> <strong>de</strong>m<br />
Anwendungsbereich <strong>de</strong>s § 2 Abs. 3 TVöD unterliegen.<br />
Nach <strong>de</strong>r Rechtsprechung <strong>de</strong>s BAG, <strong>de</strong>r die<br />
Berufungskammer folgt, ist die Zusage einer unentgeltlichen<br />
Beför<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Arbeitnehmers von<br />
und zum Arbeitsplatz eine Nebenabre<strong>de</strong>. Der mit<br />
ihr verbun<strong>de</strong>ne vermögenswerte Vorteil wird nicht<br />
<strong>als</strong> Gegenleistung für die vertraglich geschul<strong>de</strong>te<br />
Leistung <strong>de</strong>s Arbeitnehmers erbracht, son<strong>de</strong>rn<br />
aus sozialen Grün<strong>de</strong>n, weil <strong>de</strong>r Kläger – wie er<br />
selbst einräumt – im ländlichen Raum nicht mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln zu seinem Arbeitsort<br />
gelangen kann. Es han<strong>de</strong>lt sich um eine betriebliche<br />
Sozialleistung und nicht um eine vertragliche<br />
Hauptpflicht, für die § 2 Abs. 1 TVöD lediglich ein<br />
<strong>de</strong>klaratorisches Schriftformerfor<strong>de</strong>rnis enthält.<br />
Der Anspruch folgt nicht aus § 612 Abs. 1 BGB.<br />
Danach gilt eine Vergütung <strong>als</strong> stillschweigend vereinbart,<br />
wenn die Dienstleistung nur gegen eine<br />
Vergütung zu erwarten ist. Mit <strong>de</strong>r Fahrt von <strong>de</strong>r<br />
Wohnung zum Arbeitsort erbringt <strong>de</strong>r Kläger keine<br />
Dienstleistung iSv. § 612 Abs. 1 BGB. Die Fahrten<br />
zwischen Wohnung und Arbeitsplatz sind erfor<strong>de</strong>rliche<br />
Handlungen <strong>de</strong>s Arbeitnehmers, um die<br />
geschul<strong>de</strong>te Tätigkeit am Arbeitsplatz aufnehmen<br />
zu können. Nach allgemeinen arbeitsrechtlichen<br />
Grundsätzen hat <strong>de</strong>r Arbeitnehmer seine Aufwendungen<br />
für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte<br />
selbst zu tragen.<br />
Das Besitzrecht <strong>de</strong>s Mitarbeiters am Dienstwagen<br />
gibt keinen Aufschluss über die Frage, ob <strong>de</strong>r Arbeitgeber<br />
berechtigt ist, ihn ab 01.10.2011 mit<br />
0,22 Euro pro Kilometer an <strong>de</strong>n Kosten <strong>de</strong>r Fahrten<br />
zwischen Wohnung und Arbeitsort zu beteiligen.<br />
Der Mitarbeiter hat keinen Anspruch auf kostenfreie<br />
Nutzung <strong>de</strong>s Dienstwagens für die Fahrten<br />
von seiner Wohnung zum Arbeitsort aufgrund<br />
<strong>de</strong>r Dienstvereinbarung vom 27.09.2011. Es kann<br />
dahinstehen, ob diese Dienstvereinbarung von<br />
Anfang an rechtsunwirksam war, <strong>de</strong>nn sie regelt<br />
(Fortsetzung auf S. 58)<br />
Daher bedurfte die weitergehen<strong>de</strong> Frage, ob die<br />
dauerhafte Aufbewahrung <strong>de</strong>s Fahrzeugscheins<br />
im Fahrzeug eine nicht nur unerhebliche Gefahrerhöhung<br />
darstellt, keiner Entscheidung.<br />
Auch das LG Berlin (Urteil vom 09.01.2013, Az.<br />
42 O 397/11) hatte sich im Kontext <strong>de</strong>r Kfz-Kaskoversicherung<br />
<strong>de</strong>m fahrlässigen Herbeiführen<br />
eines Kfz-Diebstahls durch Zurücklassen <strong>de</strong>s<br />
Fahrzeugschlüssels in einer unverschlossenen<br />
Umklei<strong>de</strong>kabine zu befassen. Es entschied, dass<br />
<strong>de</strong>m Versicherungsnehmer eine grob fahrlässige<br />
Herbeiführung <strong>de</strong>s Kraftfahrzeugdiebstahls<br />
vorzuwerfen ist, wenn er <strong>de</strong>n Fahrzeugschlüssel<br />
während eines Sportkurses in einer Sporttasche<br />
in einer nicht verschlossenen Umklei<strong>de</strong>kabine<br />
zurücklässt, wo er entwen<strong>de</strong>t wird.<br />
Das grob fahrlässige Verhalten <strong>de</strong>s Versicherungsnehmers<br />
führt gemäß § 81 Abs. 2 VVG zu<br />
einer Kürzung <strong>de</strong>r Versicherungsleistung um<br />
25 Prozent. Zur Begründung führte das Gericht<br />
aus, dass nach E.6.1 und 6.2 AKB 2008 eine Verletzung<br />
<strong>de</strong>r in E.1.3 geregelten Obliegenheit<br />
Leistungsfreiheit bzw. Leistungskürzung im gesetzlichen<br />
Rahmen <strong>de</strong>s § 28 VVG zur Folge hat.<br />
Nach § 28 Abs. 2 VVG führt ein vorsätzlicher<br />
Verstoß gegen die Aufklärungsobliegenheit zur<br />
Leistungsfreiheit <strong>de</strong>s Versicherers und ein grob<br />
fahrlässiger Verstoß zu einer Leistungsverkürzung<br />
in einem <strong>de</strong>r Schwere <strong>de</strong>s Verschul<strong>de</strong>ns entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Verhältnis. Ausgangspunkt für die<br />
Quotenbildung ist das objektiv festzustellen<strong>de</strong><br />
Verschul<strong>de</strong>n, welches durch subjektive Umstän<strong>de</strong><br />
verringert o<strong>de</strong>r gesteigert wer<strong>de</strong>n kann. Nach<br />
<strong>de</strong>m Goslarer Orientierungsrahmen sind dabei<br />
beispielsweise normative Vorprägungen aus<br />
an<strong>de</strong>ren Rechtsgebieten, wie die Frage, ob <strong>de</strong>r<br />
Geschädigte seinerseits eine Ordnungswidrigkeit<br />
o<strong>de</strong>r gar Straftat begangen hat, zu berücksichtigen.<br />
Dies war vorliegend nicht <strong>de</strong>r Fall. Das<br />
Verhalten <strong>de</strong>s Versicherungsnehmers stellt sich<br />
in <strong>de</strong>r gegebenen Situation vielmehr subjektiv<br />
<strong>als</strong> Fehlverhalten dar, welches <strong>de</strong>n Gesetzgeber<br />
mit dazu veranlasst hat, die vorm<strong>als</strong> gültige<br />
restriktive Rechtsfolge <strong>de</strong>s vollständigen Verlustes<br />
<strong>de</strong>r Versicherungsleistung zu än<strong>de</strong>rn, da<br />
diese zunehmend <strong>als</strong> „ungerecht“ empfun<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong>. Der Versicherungsnehmer hat durch sein<br />
Verhalten keine dritte Person geschädigt o<strong>de</strong>r<br />
56 <strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
RECHT<br />
gefähr<strong>de</strong>t, er hat keine<br />
Vorschriften verletzt und<br />
auch keine Mehrfachpflichtverletzungen<br />
begangen.<br />
Es han<strong>de</strong>lt sich<br />
„lediglich“ um einen gefahrgeneigten<br />
Umgang<br />
mit <strong>de</strong>n Fahrzeugschüsseln.<br />
Dies rechtfertigt<br />
eine Leistungskürzung um<br />
nicht mehr <strong>als</strong> 25 Prozent.<br />
Insoweit kommt es bei<br />
Leistungskürzungen stets<br />
auf die konkreten Umstän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Einzelfalles an.<br />
Demgegenüber hatte sich<br />
das OLG Karlsruhe (Urteil<br />
vom 17.09.2013, Az. 12<br />
U 43/13) mit <strong>de</strong>r Leistungsfreiheit<br />
nach einem<br />
Brandscha<strong>de</strong>n nach Einbauten<br />
zu befassen, <strong>als</strong>o mit <strong>de</strong>r Frage, ob <strong>de</strong>r<br />
Versicherer dadurch leistungsfrei ist, wenn an<br />
einem Kraftfahrzeug nach Abschluss <strong>de</strong>s Versicherungsvertrags<br />
Einbauten vorgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n – ein nicht ganz untypischer Fall. Hier<br />
waren ein Musikverstärker, ein Navigationsgerät<br />
sowie Steuergeräte für geän<strong>de</strong>rte Rückleuchten<br />
vom Versicherungsnehmer eingebaut wor<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>r Folgezeit brannte das Fahrzeug dann wegen<br />
dieser (unerkannt) mangelhaften Einbauten<br />
vollkommen aus. Das OLG Karlsruhe urteilte, dass<br />
mangelhafte Einbauten in ein Kraftfahrzeug im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r Kraftfahrtversicherung nur dann<br />
eine subjektive Gefahrerhöhung darstellen, wenn<br />
<strong>de</strong>r Versicherungsnehmer diese Mangelhaftigkeit<br />
kennt.<br />
Eine Leistungsfreiheit nach § 26 VVG ergibt sich<br />
in <strong>de</strong>m vom OLG Karlsruhe entschie<strong>de</strong>nen Fall<br />
selbst dann nicht, wenn hier tatsächlich mangelhafte<br />
Leistungen vorliegen und diese für <strong>de</strong>n Eintritt<br />
<strong>de</strong>s Versicherungsfalls ursächlich gewesen<br />
sein können. Denn <strong>de</strong>r beklagte Versicherer hätte<br />
auch dann nicht nachgewiesen, dass <strong>de</strong>r Versicherungsnehmer<br />
o<strong>de</strong>r sein Repräsentant eine<br />
Gefahrerhöhung vorgenommen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren Vornahme<br />
durch einen Dritten gestattet haben. § 26<br />
Abs. 1 VVG setzt voraus, dass <strong>de</strong>r Tatbestand <strong>de</strong>s<br />
§ 23 Abs. 1 VVG erfüllt ist. Die Voraussetzungen<br />
<strong>de</strong>s § 23 Abs. 1 VVG erschöpfen sich allerdings<br />
nicht in <strong>de</strong>r objektiven nachhaltigen Erhöhung<br />
<strong>de</strong>r Möglichkeit <strong>de</strong>r Risikoverwirklichung. Eine<br />
gewollte Gefahrerhöhung setzt notwendig das<br />
Bewusstsein <strong>de</strong>r vorgenommenen o<strong>de</strong>r gestatteten<br />
Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Gefahrenlage voraus. Der<br />
Handlungswille <strong>de</strong>s Versicherungsnehmers beschränkt<br />
sich dabei nicht bloß auf die weitere Benutzung<br />
<strong>de</strong>s versicherten Fahrzeugs schlechthin,<br />
son<strong>de</strong>rn muss sich notwendig auch auf <strong>de</strong>n nicht<br />
verkehrs- o<strong>de</strong>r gebrauchssicheren Zustand erstrecken,<br />
in <strong>de</strong>m das Fahrzeug zu weiteren Fahrten<br />
benutzt wird. Das ist aber ohne Kenntnis <strong>de</strong>s<br />
mangelhaften Zustan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>s Fahrzeugs unmöglich.<br />
Dagegen muss <strong>de</strong>r im Verhältnis zum Versicherer<br />
gefahrerhöhen<strong>de</strong> Charakter zur Annahme<br />
einer subjektiven Gefahrerhöhung im Sinne von §<br />
23 VVG vom Versicherungsnehmer nicht erkannt<br />
wor<strong>de</strong>n sein.<br />
Den Versicherer trifft im Rechtstreit die Darlegungs-<br />
und Beweislast nicht nur für das Vorliegen<br />
<strong>de</strong>r objektiven Umstän<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn auch für die<br />
Kenntnis <strong>de</strong>s Versicherungsnehmers von diesen<br />
Umstän<strong>de</strong>n. Dies be<strong>de</strong>utet, dass die beklagte<br />
Versicherung auch darzulegen und nachzuweisen<br />
hat, dass <strong>de</strong>r Versicherungsnehmer o<strong>de</strong>r sein Repräsentant<br />
bei Durchführung <strong>de</strong>r Arbeiten o<strong>de</strong>r zu<br />
einem späteren Zeitpunkt vor <strong>de</strong>m Versicherungsfall<br />
wusste, dass die vorgenommenen Einbauten<br />
zu einem die Sicherheit <strong>de</strong>s Fahrzeugs gefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n,<br />
mangelhaften Zustand geführt hatten.<br />
Dies ist im vorliegen<strong>de</strong>n Fall nicht gelungen, zumal<br />
auch fernliegt, dass <strong>de</strong>rartige, subjektiv <strong>de</strong>r<br />
Aufwertung eines Fahrzeugs dienen<strong>de</strong> Arbeiten<br />
in <strong>de</strong>m Bewusstsein einer unsorgfältigen und die<br />
Verkehrssicherheit herabsetzen<strong>de</strong>n Ausführung<br />
abgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
Es liegt auf <strong>de</strong>r Hand, dass gera<strong>de</strong> das unerlaubte<br />
Entfernen vom Unfallort im Rahmen <strong>de</strong>r Obliegenheitsverletzung<br />
durch <strong>de</strong>n Versicherungsnehmer<br />
eine nicht unerhebliche Rolle spielt.<br />
Das LG Berlin (Urteil vom 28.02.2013, Az. 41 O<br />
95/12) hatte sich insoweit mit <strong>de</strong>r Leistungsfreiheit<br />
<strong>de</strong>s Kfz-Kaskoversicherers wegen <strong>de</strong>s Verlassens<br />
<strong>de</strong>s Unfallortes bei behauptetem Unfallschock<br />
zu befassen.<br />
Es urteilte, dass <strong>de</strong>r Versicherungsnehmer die<br />
vertragliche Aufklärungsobliegenheit verletzt,<br />
wenn er nach <strong>de</strong>m Unfall <strong>de</strong>n Unfallort verlässt.<br />
Er kann sich nicht mit <strong>de</strong>r pauschalen Behauptung<br />
(Fortsetzung auf S. 58)<br />
So sieht das Scha<strong>de</strong>nmanagement von morgen aus.<br />
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Industriepreis 2012
RECHT<br />
eine Kostenbeteiligung <strong>de</strong>r Arbeitnehmer mit 0,22<br />
Euro pro Kilometer und keinen Anspruch auf kostenfreie<br />
Nutzung. LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom<br />
23.05.2013, Az. 10 Sa 25/13<br />
BGH-Urteil zum Ersatz von Umsatzsteuer bei Ersatzbeschaffung<br />
Ist bei <strong>de</strong>r Ersatzbeschaffung von privat keine Umsatzsteuer<br />
angefallen, steht <strong>de</strong>m Geschädigten kein<br />
Anspruch auf Ersatz <strong>de</strong>r Umsatzsteuer zu.<br />
Nach § 249 Abs. 2 Satz 2 BGB schließt <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r<br />
Beschädigung einer Sache zur Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />
erfor<strong>de</strong>rliche Geldbetrag die Umsatzsteuer nur mit<br />
ein, wenn und soweit sie tatsächlich angefallen<br />
ist. Mit dieser durch das Zweite Gesetz zur Än<strong>de</strong>rung<br />
scha<strong>de</strong>nsersatzrechtlicher Vorschriften vom<br />
19.07.2002 eingeführten gesetzlichen Regelung<br />
wollte <strong>de</strong>r Gesetzgeber nichts an <strong>de</strong>r Möglichkeit<br />
<strong>de</strong>s Geschädigten än<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>n für die Herstellung<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Geldbetrag stets und insoweit zu verlangen,<br />
<strong>als</strong> er zur Herstellung <strong>de</strong>s ursprünglichen<br />
Zustands tatsächlich angefallen ist. Für <strong>de</strong>n Ersatz<br />
<strong>de</strong>r Umsatzsteuer kommt es aber – unabhängig von<br />
<strong>de</strong>m Weg, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Geschädigte zur Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />
beschritten hat – darauf an, ob sie zur Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />
<strong>de</strong>s ursprünglichen Zustands angefallen<br />
ist. Sie soll nur noch ersetzt wer<strong>de</strong>n, wenn und<br />
soweit sie zur Wie<strong>de</strong>rherstellung <strong>de</strong>s ursprünglichen<br />
Zustands durch Reparatur o<strong>de</strong>r Ersatzbeschaffung<br />
tatsächlich anfällt, d. h. wenn und soweit sie <strong>de</strong>r<br />
Geschädigte zur Wie<strong>de</strong>rherstellung aus seinem Vermögen<br />
aufgewen<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r er sich hierzu verpflichtet<br />
hat. Sie soll hingegen nicht mehr ersetzt wer<strong>de</strong>n<br />
können, wenn und soweit sie nur fiktiv bleibt, weil<br />
es zu einer umsatzsteuerpflichtigen Reparatur o<strong>de</strong>r<br />
Ersatzbeschaffung nicht kommt.<br />
Fällt für die Beschaffung einer gleichwertigen<br />
Ersatzsache – etwa beim Kauf von privat – keine<br />
Umsatzsteuer an, ist sie auch nicht zu ersetzen. In<br />
diesem Fall ist sie auch im Rahmen einer fiktiven<br />
Scha<strong>de</strong>nsabrechnung auf <strong>de</strong>r Grundlage eines Sachverständigengutachtens<br />
nicht ersatzfähig, weil §<br />
249 Abs. 2 Satz 2 BGB insoweit die Dispositionsfreiheit<br />
begrenzt. Dementsprechend hat <strong>de</strong>r erkennen<strong>de</strong><br />
Senat entschie<strong>de</strong>n, dass eine Erstattung <strong>de</strong>r Umsatzsteuer<br />
dann nicht erfolgt, wenn <strong>de</strong>r Geschädigte<br />
we<strong>de</strong>r eine umsatzsteuerpflichtige Reparatur hat<br />
durchführen lassen, noch bei <strong>de</strong>r Ersatzbeschaffung<br />
eines neuen Fahrzeugs von privat Umsatzsteuer angefallen<br />
ist. Dies gilt auch im Falle eines – hier vorliegen<strong>de</strong>n<br />
– wirtschaftlichen Tot<strong>als</strong>cha<strong>de</strong>ns. BGH,<br />
Urteil vom 02.07.2013, Az. VI ZR 351/12<br />
Beweislastverteilung bei Beschädigung eines<br />
Fahrzeugs in einer Autowaschanlage<br />
In Abweichung von <strong>de</strong>r grundsätzlichen Beweislastverteilung<br />
ist für Scha<strong>de</strong>nsfälle, die sich in einer<br />
Waschstraße ereignet haben, anerkannt, dass<br />
von <strong>de</strong>r Schädigung auf die Pflichtverletzung <strong>de</strong>s<br />
Betreibers geschlossen wer<strong>de</strong>n kann, wenn <strong>de</strong>r Geschädigte<br />
darlegt und beweist, dass die Scha<strong>de</strong>nsursache<br />
allein aus <strong>de</strong>m Verantwortungsbereich <strong>de</strong>s<br />
Betreibers herrühren kann. Dieser Anscheinsbeweis<br />
kommt jedoch nur dann zum Tragen, wenn feststeht,<br />
dass <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>n nur durch <strong>de</strong>n automatisierten<br />
Waschvorgang in <strong>de</strong>r Waschstraße selbst verursacht<br />
wor<strong>de</strong>n sein kann, <strong>als</strong>o keine an<strong>de</strong>re Scha<strong>de</strong>nsursache<br />
in Betracht kommt.<br />
Rechtsprechung<br />
Der Betreiber <strong>de</strong>r Waschanlage kann <strong>de</strong>n Anscheinsbeweis<br />
hinsichtlich seiner Pflichtverletzung erschüttern,<br />
in<strong>de</strong>m er nachweist, dass die von ihm betriebene<br />
Anlage <strong>de</strong>n allgemein anerkannten Regeln<br />
<strong>de</strong>r Technik entspricht und er somit er seiner Verkehrssicherungspflicht<br />
genügt hat. Dies erfor<strong>de</strong>rt<br />
<strong>de</strong>n Nachweis, dass er die Anlage so organisiert,<br />
betreibt, wartet, kontrolliert und beaufsichtigt hat,<br />
wie dies nach <strong>de</strong>m Stand <strong>de</strong>r Technik möglich und<br />
zumutbar ist, um Beschädigungen <strong>de</strong>r Fahrzeuge zu<br />
vermei<strong>de</strong>n.<br />
Unabhängig von <strong>de</strong>r Eigentümerstellung ist nach<br />
<strong>de</strong>r Reparatur <strong>de</strong>rjenige zur Geltendmachung <strong>de</strong>s<br />
Scha<strong>de</strong>nsersatzanspruchs legitimiert, <strong>de</strong>r für die<br />
Reparaturkosten aufgekommen ist. LG Wuppertal,<br />
Urteil vom 13.03.2013, Az. 5 O 172/11<br />
Disponent einer Logistikfirma muss Ladungssicherheit<br />
im Fuhrpark kontrollieren<br />
An die Erfüllung <strong>de</strong>r nach § 31 Abs. 2 StVZO <strong>de</strong>m<br />
Halter obliegen<strong>de</strong>n Aufsichts- und Überwachungspflichten<br />
für die Einhaltung <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>n §§ 22 Abs.<br />
1 Satz 1, 23 Abs. 1 Satz 1 StVO resultieren<strong>de</strong>n Ladungssicherungsvorschriften<br />
sind strenge Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
zu stellen.<br />
Ihre Erfüllung setzt auch bei einer wirksamen Delegation<br />
auf qualifiziertes Personal (hier: Disponent)<br />
zur eigenverantwortlichen Wahrnehmung mit Blick<br />
auf die beson<strong>de</strong>ren Gefahren, die von entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Verstößen gegen die Ladungssicherheit für <strong>de</strong>n<br />
öffentlichen Straßenverkehr ausgehen, nicht nur<br />
voraus, dass <strong>de</strong>r insoweit Verantwortliche bei <strong>de</strong>r<br />
Auswahl und Schulung <strong>de</strong>r Fahrzeugführer die erfor<strong>de</strong>rliche<br />
Sorgfalt walten lässt und diese mit <strong>de</strong>n<br />
notwendigen (Unter-)Weisungen versieht. Erfor<strong>de</strong>rlich<br />
ist vielmehr auch, dass die Beachtung <strong>de</strong>r<br />
Weisungen durch gelegentliche – auch unerwartete<br />
– Kontrollen überprüft wird, weil nur so eine wirksame,<br />
nicht lediglich auf zufällig ent<strong>de</strong>ckte Verstöße<br />
beschränkte, planmäßige Überwachung gewährleistet<br />
ist, welche auch präventiv wirkt.<br />
Das Amtsgericht verurteilte <strong>de</strong>n Betroffenen, <strong>de</strong>r<br />
<strong>als</strong> Disponent einer Logistikfirma mit einem Fuhrpark<br />
von 25 Lastkraftwagen für die Einhaltung <strong>de</strong>r<br />
Ladungssicherungsvorschriften verantwortlich war,<br />
am 05.02.2013 wegen fahrlässigen Zulassens <strong>de</strong>r Inbetriebnahme<br />
eines Lastkraftwagens mit nicht vorschriftsgemäß<br />
gesicherter Ladung zu einer Geldbuße<br />
von 270 Euro, da er seiner Überwachungspflicht<br />
durch die Vornahme regelmäßiger Stichproben nicht<br />
ausreichend nachgekommen sei. Hiergegen legte<br />
<strong>de</strong>r Betroffene – erfolglos – Rechtsbeschwer<strong>de</strong> ein.<br />
Die Nachprüfung <strong>de</strong>s Urteils aufgrund <strong>de</strong>r Rechtsbeschwer<strong>de</strong><br />
hat keinen Rechtsfehler zum Nachteil <strong>de</strong>s<br />
Betroffenen ergeben.<br />
Der Betroffene führte keine regelmäßigen Stichproben<br />
bei <strong>de</strong>n Fahrern durch, son<strong>de</strong>rn wur<strong>de</strong> nur tätig,<br />
wenn er zufällig an einem Fahrzeug vorbeikam und<br />
ihm etwas auffiel. Damit blieb es <strong>de</strong>m Zufall überlassen,<br />
ob entsprechen<strong>de</strong> Verstöße von ihm beim<br />
Gang über das Betriebsgelän<strong>de</strong> festgestellt wur<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r nicht, was im Übrigen das Erkennen „verborgener“<br />
Mängellagen, die nur bei einer gezielten<br />
Kontrolle auffallen, von vornherein ausschloss. Von<br />
einer wenngleich nur stichprobenartigen, jedoch<br />
insgesamt planmäßigen Kontrolle <strong>de</strong>r Einhaltung<br />
<strong>de</strong>r Ladungssicherungsvorschriften durch die Fahrer<br />
in <strong>de</strong>m insgesamt 25 Lastkraftwagen umfassen<strong>de</strong>n<br />
Fuhrpark <strong>de</strong>r Logistikfirma (GmbH), mit <strong>de</strong>r etwaigen<br />
Verstößen wirksam vorgebeugt wer<strong>de</strong>n könnte,<br />
kann bei einem solchen Vorgehen <strong>de</strong>s Betroffenen<br />
nicht ausgegangen wer<strong>de</strong>n. OLG Bamberg, Beschluss<br />
vom 12.06.2013, Az. 2 Ss OWi 659/13<br />
eines unfallbedingten Schocks entlasten. Denn<br />
ein solcher Zustand liegt nicht vor, wenn er in <strong>de</strong>r<br />
Lage war, nach <strong>de</strong>m Unfall mit seiner Lebensgefährtin<br />
zu telefonieren und nach <strong>de</strong>r Fahrt nach<br />
Hause <strong>de</strong>n ADAC anzurufen. Außer<strong>de</strong>m hätte er<br />
nach <strong>de</strong>m Abklingen <strong>de</strong>s Schocks alles tun müssen,<br />
was die Aufklärungspflicht for<strong>de</strong>rt und noch<br />
getan wer<strong>de</strong>n kann. Er hätte sich bei <strong>de</strong>r Polizei<br />
mel<strong>de</strong>n und die erfor<strong>de</strong>rlichen Angaben nachholen<br />
müssen.<br />
Allerdings gibt es auch Ausnahmen. So entschied<br />
das LG Duisburg (Urteil vom 15.03.2013, Az. 7<br />
S 104/12), dass ein unerlaubtes Entfernen vom<br />
Unfallort <strong>de</strong>n Kausalitätsgegenbeweis nach §<br />
28 Abs. 3 VVG nicht ohne Weiteres ausschließt,<br />
da es sich nicht zwingend um ein arglistiges Verhalten<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Haftpflichtversicherer<br />
han<strong>de</strong>ln muss. In <strong>de</strong>n Entscheidungsgrün<strong>de</strong>n<br />
führte das Landgericht Duisburg aus, dass <strong>de</strong>r<br />
Versicherer gegen <strong>de</strong>n Versicherungsnehmer keinen<br />
Anspruch auf Erstattung <strong>de</strong>r anlässlich eines<br />
Unfalls an <strong>de</strong>n Geschädigten gezahlten Versicherungsleistung<br />
habe, weil er nicht wegen einer<br />
Obliegenheitsverletzung (Unfallflucht) von <strong>de</strong>r<br />
Leistungspflicht befreit sei. Vorliegend ging es<br />
um <strong>de</strong>n Fall, dass sich ein Beteiligter unstreitig<br />
unerlaubt vom Unfallort entfernt und damit eine<br />
vorsätzliche Obliegenheitsverletzung begangen<br />
hatte.<br />
Ausnahmsweise schloss diese Obliegenheitsverletzung<br />
eine Leistungspflicht <strong>de</strong>s Versicherers im<br />
Entscheidungsfall jedoch nicht aus, da <strong>de</strong>mgegenüber<br />
<strong>de</strong>r sogenannte Kausalitätsgegenbeweis<br />
offensteht. Ein solcher ist auch nicht wegen Arglist<br />
<strong>de</strong>s Versicherungsnehmers durch § 28 Abs. 3<br />
S. 2 VVG ausgeschlossen, da ein arglistiges Verhalten<br />
nicht festzustellen ist, was zulasten <strong>de</strong>s<br />
beweisbelasteten Versicherers geht.<br />
Ein arglistiges Verhalten setzt voraus, dass <strong>de</strong>r<br />
Versicherte <strong>de</strong>r Obliegenheit bewusst und gewollt<br />
zuwi<strong>de</strong>rhan<strong>de</strong>lt und zugleich wenigstens in Kauf<br />
nimmt, das Verhalten <strong>de</strong>s Versicherers dadurch zu<br />
<strong>de</strong>ssen Nachteil zu beeinflussen. Der Versicherte<br />
muss daher einen aus seiner Sicht gegen die Interessen<br />
<strong>de</strong>s Versicherers gerichteten Zweck verfolgen.<br />
Dies war in <strong>de</strong>m vom Landgericht Duisburg<br />
entschie<strong>de</strong>nen Fall nicht ersichtlich. Allein <strong>de</strong>r<br />
Umstand, dass sich <strong>de</strong>r Fahrer <strong>de</strong>s unfallbeteiligten<br />
Fahrzeugs vorsätzlich unerlaubt vom Unfallort<br />
entfernt hat, lässt nicht <strong>de</strong>n Schluss auf<br />
ein arglistiges Verhalten zu Lasten <strong>de</strong>s Versicherers<br />
zu. Einen allgemeinen Erfahrungssatz <strong>de</strong>s<br />
Inhalts, dass <strong>de</strong>rjenige, <strong>de</strong>r sich unerlaubt vom<br />
Unfallort entfernt, damit stets einen gegen die<br />
Interessen <strong>de</strong>s Versicherers gerichteten Zweck<br />
verfolgt, gibt es nicht.<br />
Das ist auch darauf zurückzuführen, dass <strong>de</strong>r Unfallhergang<br />
von einem Zeugen beobachtet wur<strong>de</strong>,<br />
<strong>de</strong>ssen Schil<strong>de</strong>rung ohne Weiteres zu einer<br />
vollen Einstandspflicht <strong>de</strong>s Versicherers führt,<br />
da eine Mitverursachung <strong>de</strong>r Geschädigten nicht<br />
in Betracht kam. Unter diesen Umstän<strong>de</strong>n stellte<br />
sich das Entfernen vom Unfallort nicht <strong>als</strong> nachteilig<br />
für <strong>de</strong>n Versicherer dar.<br />
Der Versicherte kann <strong>de</strong>n Kausalitätsgegenbeweis<br />
praktisch nur so führen, dass er zunächst die sich<br />
58 <strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
RECHT<br />
aus <strong>de</strong>m Sachverhalt ergeben<strong>de</strong>n Möglichkeiten<br />
ausräumt und dann abwartet, welche Behauptungen<br />
<strong>de</strong>r Versicherer über Art und Maß <strong>de</strong>r Kausalität<br />
aufstellt, die <strong>de</strong>r Versicherungsnehmer dann<br />
ebenfalls zu wi<strong>de</strong>rlegen hat. Der Versicherer muss<br />
dazu die konkrete Möglichkeit eines für ihn günstigeren<br />
Ergebnisses aufzeigen, in<strong>de</strong>m er zum Beispiel<br />
vorträgt, welche Maßnahmen er bei rechtzeitiger<br />
Erfüllung <strong>de</strong>r Obliegenheit getroffen und<br />
welchen Erfolg er sich davon versprochen hätte.<br />
Gemessen an diesen Grundsätzen war in <strong>de</strong>m vom<br />
Landgericht Duisburg zu entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Fall <strong>de</strong>m<br />
Beklagten <strong>de</strong>r Kausalitätsgegenbeweis gelungen,<br />
weil sich aus <strong>de</strong>m Sachverhalt keine Anhaltspunkte<br />
dafür ergeben, dass das vorsätzliche unerlaubte<br />
Entfernen vom Unfallort Einfluss auf <strong>de</strong>n Umfang<br />
<strong>de</strong>r Leistungspflicht <strong>de</strong>s Versicherers genommen<br />
hat. Mangels Leistungsfreiheit <strong>de</strong>s Versicherers<br />
kam auch kein Regress gegen <strong>de</strong>n Versicherungsnehmer<br />
in Betracht.<br />
In einem ganz ähnlichen Kontext stehen auch<br />
Trunkenheitsfahrten. So wird nach einer Entscheidung<br />
<strong>de</strong>s AG Münster (Urteil vom 26.05.2010, Az.<br />
3 C 474/10) <strong>de</strong>r Kfz-Haftpflichtversicherer in <strong>de</strong>r<br />
Kfz-Haftpflichtversicherung im Innenverhältnis<br />
vollständig leistungsfrei, wenn ein Versicherungsnehmer<br />
im Zustand absoluter alkoholbedingter<br />
Fahruntüchtigkeit (hier: 1,28 Promille)<br />
einen Verkehrsunfall verursacht.<br />
AGB-Klauseln und Versicherungsvertrag<br />
Das AG Bad Segeberg (Urteil vom 29.12.2011,<br />
Az. 17 C 294/10) hat klargestellt, dass wenn die<br />
Versicherungsbedingungen für <strong>de</strong>n Fall einer Obliegenheitsverletzung<br />
<strong>de</strong>s Versicherungsnehmers<br />
vorsehen, dass bei einer grob fahrlässig begangenen<br />
Obliegenheitsverletzung nur bei Vorliegen<br />
<strong>de</strong>r weiteren Voraussetzungen <strong>de</strong>r Vorschrift die<br />
Leistungspflicht <strong>de</strong>s Versicherers bestehen bleibt<br />
und im Übrigen vollständig entfällt, die Versicherungsbedingungen<br />
insoweit wegen Verstoßes<br />
gegen <strong>de</strong>n wesentlichen Grundgedanken <strong>de</strong>s § 28<br />
Abs. 2 Satz 2 VVG gemäß § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB<br />
unwirksam sind. Macht <strong>de</strong>r Versicherer von <strong>de</strong>r<br />
ihm in Art. 1 Abs. 3 EGVVG eingeräumten Möglichkeit<br />
zur Anpassung seiner Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
keinen Gebrauch, bleibt es<br />
bei <strong>de</strong>r sich aus <strong>de</strong>m Gesetz ergeben<strong>de</strong>n Unwirksamkeit.<br />
Kürzungen seitens <strong>de</strong>s Versicherers<br />
zu befassen hat, tut gut daran, einen<br />
Blick auf <strong>de</strong>n konkreten Einzelfall<br />
und seine genauen Umstän<strong>de</strong><br />
zu werfen, insbeson<strong>de</strong>re darauf, ob<br />
das Verhalten <strong>de</strong>s verantwortlichen<br />
Fahrers wirklich dazu beigetragen<br />
haben kann, die Regulierung <strong>de</strong>s Versicherungsscha<strong>de</strong>ns<br />
zu erschweren<br />
o<strong>de</strong>r etwaige Ansprüche <strong>de</strong>s eigenen<br />
Versicherers zu vereiteln. Um keine<br />
Nachteile zu erlei<strong>de</strong>n, ist es auch im<br />
Fällen, die auf <strong>de</strong>n ersten Blick kompliziert<br />
erscheinen, durchaus anzuraten,<br />
durch einen im Verkehrs- und<br />
Versicherungsrecht bewan<strong>de</strong>rten<br />
Rechtsanwalt beraten zu lassen.<br />
Rechtsanwalt<br />
Lutz D. Fischer, Lohmar<br />
kanzlei@fischer-lohmar.<strong>de</strong><br />
www.fischer-lohmar.<strong>de</strong><br />
Autor<br />
Rechtsanwalt Lutz D. Fischer<br />
aus Lohmar berät und vertritt<br />
mittelständische Unternehmen,<br />
Unternehmerpersönlichkeiten sowie<br />
Privatpersonen im Wirtschafts-,<br />
Zivil-, Arbeits- und Verkehrsrecht<br />
und ist bun<strong>de</strong>sweit <strong>als</strong> juristischer<br />
Dienstleister tätig. Ein beson<strong>de</strong>rer<br />
Kompetenzbereich liegt im Bereich<br />
<strong>de</strong>s Dienstwagen- und Fuhrparkrechts.<br />
Rechtsanwalt Fischer ist Mitglied <strong>de</strong>r ARGE (Arbeitsgemeinschaft<br />
Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein) und Autor<br />
zahlreicher Publikationen zum Dienstwagen- und Verkehrsrecht,<br />
unter an<strong>de</strong>rem in <strong>de</strong>r Fachzeitschrift „<strong>Flotte</strong>nmanagement“,<br />
„Der Kfz-Sachverständige“ und „autorechtaktuell.<strong>de</strong>“. Als freiberuflicher<br />
Dozent ist er für das Goethe-Institut in Bonn tätig<br />
und hält bun<strong>de</strong>sweit Seminare zu „Dienstwagenüberlassung und<br />
Arbeitsrecht“ sowie zum „Professionellen Scha<strong>de</strong>nsmanagement<br />
im Fuhrpark“ für das Weiterbildungsinstitut CompendiumPlus<br />
aus Osnabrück.<br />
Es ist auch keineswegs überraschend, dass auch<br />
Gefahrerhöhungen im Rahmen <strong>de</strong>r vertraglichen<br />
Klauselwerke mit Versicherern eine nicht unerhebliche<br />
Rolle spielen. Das OLG Stuttgart (Urteil<br />
vom 25.07.2013, Az. 7 U 33/13) hat diesbezüglich<br />
entschie<strong>de</strong>n, dass eine Vertragsstrafenklausel in<br />
einem Kfz-Versicherungsvertrag, wonach bei unterlassener<br />
Mitteilung eines Merkm<strong>als</strong> zur Beitragsberechnung<br />
(hier: Jahreskilometerleistung)<br />
<strong>de</strong>r Versicherungsnehmer zur Zahlung einer zusätzlichen<br />
Jahresprämie verpflichtet wird, gem.<br />
§ 307 Abs. 1 und Abs. 2 Nr. 1 BGB unwirksam ist,<br />
wenn <strong>de</strong>r Versicherer nicht gleichzeitig auf seine<br />
gesetzlichen Rechte wegen Gefahrerhöhung verzichtet.<br />
Fazit: Umfassen<strong>de</strong> Information im konkreten<br />
Einzelfall ist wichtig<br />
Wer sich <strong>als</strong> Fuhrparkverantwortlicher im Zusammenhang<br />
mit <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nregulierung mit<br />
DIE WELTMARKE IM FUHRPARKMANAGEMENT:<br />
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INNOVATION<br />
Hän<strong>de</strong> weg vom Lenkrad!<br />
Zukunftsthema hochautomatisiertes Fahren: Hersteller und<br />
Zulieferer testen ihre Prototypen bereits auf <strong>de</strong>utschen Straßen<br />
Fahrerassistenzsysteme von morgen<br />
In <strong>de</strong>r Zukunft wer<strong>de</strong>n Fahrerassistenzsysteme<br />
noch smarter und leistungsfähiger sein <strong>als</strong> die<br />
Lösungen von heute. Im Mittelpunkt steht dabei<br />
ihre Fähigkeit zum hochautomatisierten Fahren.<br />
In welchem Umfang die elektronischen Helfer ihr<br />
Potenzial zum Einsatz bringen können, ist allerdings<br />
nicht zuletzt auch eine rechtliche Frage.<br />
En<strong>de</strong> August sorgte <strong>de</strong>r Internet-Riese Google für<br />
Schlagzeilen. Das Unternehmen wolle, so berichtet<br />
<strong>de</strong>r angesehene US-Technologie-Journalist<br />
Amir Efrati in einem Internet-Blog, unter die<br />
Autobauer gehen. Der Internetkonzern habe in<br />
<strong>de</strong>n vergangenen Monaten Gespräche mit Auftragsfertigern<br />
und <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Zulieferer<br />
Continental über <strong>de</strong>n Bau von Autos nach Google-Vorgaben<br />
geführt. Ziel sei es, ein komplett<br />
selbstfahren<strong>de</strong>s Auto zu entwickeln. Dieses solle<br />
<strong>als</strong> „Robo-Taxi“ in Städten autonom Fahrgäste<br />
einsammeln und an ihr Ziel bringen.<br />
Auch wenn diese Meldung zunächst wie eine<br />
Science-Fiction-Vision anmutet, ist es durchaus<br />
nicht unwahrscheinlich, dass Google an <strong>de</strong>r Realisierung<br />
dieses Projekts arbeitet. Tatsächlich<br />
tüftelt das Unternehmen seit 2009 an <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
computergesteuerter Autos. Die „Laborphase“<br />
ist längst abgeschlossen. Als erstes<br />
Unternehmen <strong>de</strong>r Vereinigten Staaten erhielt<br />
<strong>de</strong>r Internetkonzern im Mai 2012 im Bun<strong>de</strong>sstaat<br />
Nevada die Straßenzulassung für seine<br />
selbstfahren<strong>de</strong> Testflotte. Mittlerweile dürfen die<br />
Roboter-Autos, bei <strong>de</strong>nen es sich vorwiegend um<br />
das Mo<strong>de</strong>ll Toyota Prius han<strong>de</strong>lt, auch in Florida<br />
und Kalifornien am Straßenverkehr teilnehmen.<br />
Ganz ohne menschlichen Chauffeur kommen sie,<br />
zumin<strong>de</strong>st vorerst, allerdings noch nicht aus. Das<br />
Gesetz schreibt vor, dass auch in <strong>de</strong>n Google-<br />
Autos ein Fahrer mit einem gültigen Führerschein<br />
sitzen muss, <strong>de</strong>r bei Bedarf steuernd eingreifen<br />
kann.<br />
Mit seinem Engagement hat <strong>de</strong>r Suchmaschinenanbieter<br />
für Bewegung gesorgt. Herausgefor<strong>de</strong>rt<br />
vom branchenfrem<strong>de</strong>n Wettbewerber präsentieren<br />
immer mehr Automobilhersteller ihre Konzepte<br />
zum automatisierten Fahren. So verkün<strong>de</strong>te<br />
auch Andy Palmer, Executive Vice Presi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>s japanischen Herstellers Nissan, bei einem<br />
Großevent zum 80-jährigen Bestehen <strong>de</strong>r Marke<br />
im August 2013: „Autonom fahren<strong>de</strong> Autos sind<br />
im Jahr 2020 möglich. Wir wer<strong>de</strong>n diese Technik<br />
vorantreiben.“ Um das zu erforschen, will Nissan<br />
in Japan eine künstliche Stadt mit Straßen und<br />
Gebäu<strong>de</strong>n aus Stein errichten, um das fahrerlose<br />
Auto unter möglichst realistischen Bedingungen<br />
zu testen, erklärte das Unternehmen.<br />
Und natürlich arbeiten auch alle an<strong>de</strong>ren Hersteller<br />
und Zulieferer von Rang und Namen am intelligenten<br />
Auto. Die Absichtserklärung, ein komplett<br />
fahrerloses Auto à la Google o<strong>de</strong>r Nissan in absehbarer<br />
Zeit zu realisieren, ist zwar bisher aus<br />
keiner Entwicklungsabteilung gedrungen. Sehr<br />
wahrscheinlich ist dagegen, dass noch im Laufe<br />
dieses Jahrzehnts hochautomatisierte Fahrerassistenzsysteme<br />
zur Serienreife gelangen. Diese<br />
wer<strong>de</strong>n im Unterschied zu <strong>de</strong>n aktuellen Systemen<br />
über die Fähigkeit verfügen, sowohl die<br />
Längs- <strong>als</strong> auch die Querführung zu übernehmen.<br />
Damit können sie <strong>de</strong>m Fahrer für eine begrenzte<br />
Zeit die Lenkaufgaben abnehmen; und zwar in<br />
einem solchen Umfang, dass er das System nicht<br />
mehr überwachen muss und sich an<strong>de</strong>ren Aufgaben<br />
widmen kann. Zum Beispiel im Internet surfen,<br />
E-Mails sichten o<strong>de</strong>r per Vi<strong>de</strong>otelefonat <strong>de</strong>n<br />
Kin<strong>de</strong>rn daheim Hallo sagen.<br />
Die technischen Voraussetzungen für das Überschreiten<br />
<strong>de</strong>r Schwelle vom assistierten zum<br />
automatisierten Fahren liefert eine neue Generation<br />
von Stereokameras, Ultraschall-, Radar-,<br />
Vi<strong>de</strong>osensoren und Laserscannern, die <strong>de</strong>m Fahrzeug<br />
zu einer immer besseren Rundumsicht verhelfen.<br />
Durch die Vernetzung mit <strong>de</strong>n Bordsystemen<br />
erhält das Fahrzeug die Fähigkeit, komplexe<br />
Fahrsituationen zu erfassen und selbstständig<br />
auf Hin<strong>de</strong>rnisse, an<strong>de</strong>re Verkehrsteilnehmer,<br />
Verkehrszeichen o<strong>de</strong>r Ampeln zu reagieren. Hinzu<br />
kommen Navigationssysteme mit vernetzten,<br />
ständig aktualisierten Informationsquellen.<br />
Zusätzliche Kompetenzen wer<strong>de</strong>n die elektronischen<br />
Chauffeure in einem nächsten Schritt<br />
durch die „Car-to-X Technologie“ gewinnen. Diese<br />
ermöglicht <strong>de</strong>n Informationsaustausch von<br />
Fahrzeugen untereinan<strong>de</strong>r sowie zwischen Fahrzeugen<br />
und <strong>de</strong>r Verkehrsinfrastruktur. Dadurch<br />
wer<strong>de</strong>n Informationen über potenzielle Gefahren<br />
im Straßenverkehr frühzeitig an die Fahrer weitergegeben,<br />
sodass sich diese darauf einstellen<br />
können und kritische Situationen gar nicht erst<br />
entstehen.<br />
60<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
INNOVATION<br />
Elektronische Chauffeure im Testbetrieb<br />
Wie leistungsfähig die Fahrerassistenzsysteme<br />
von morgen bereits heute sind, zeigen Tests unter<br />
realen Bedingungen. So lässt BMW seit zwei<br />
Jahren einen selbstlenken<strong>de</strong>n Fünfer über die<br />
A9 kurven. Auf <strong>de</strong>r 65 Kilometer langen Strecke<br />
zwischen München und Ingolstadt übernimmt<br />
ein Autobahnassistent die Regie. Dabei legt er<br />
vorbildliches Verhalten an <strong>de</strong>n Tag: Beschleunigen,<br />
Überholen, Abbremsen, Tempolimits einhalten<br />
– alles geschieht mit Umsicht und <strong>de</strong>m<br />
nötigen Sicherheitsabstand zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
Verkehrsteilnehmern. Allerdings lei<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Prototyp<br />
unter einem Nachteil: Zuverlässig funktioniert<br />
er bisher nur auf <strong>de</strong>r zentimetergenau<br />
dreidimensional vermessenen, schnurgera<strong>de</strong>n<br />
Route München–Ingolstadt.<br />
Auch Merce<strong>de</strong>s-Benz ist mit einer eignen Version<br />
eines Autobahnpiloten auf öffentlichen Straßen<br />
unterwegs. In etwa sieben Jahren, so erklärt<br />
Ralf G. Herrtwich, Leiter Konzernforschung und<br />
Vorentwicklung Fahrerassistenz- und Fahrwerksysteme<br />
bei Daimler, bei einer Präsentation <strong>de</strong>s<br />
Systems, sei die Technologie serienreif.<br />
Auch das mühsame Fahren im zäh fließen<strong>de</strong>n Verkehr<br />
ist ein Fall für das automatisierte Fahren. Auf<br />
<strong>de</strong>r Consumer Electronics Show in Las Vegas im Januar<br />
2013 stellte Audi ein System zum pilotierten<br />
Fahren im Stau vor. Im Geschwindigkeitsbereich<br />
zwischen null und 60 km/h beschleunigt und verzögert<br />
<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r automatischen Abstandsregelung<br />
mit Stop & Go-Funktion basieren<strong>de</strong> Assistent<br />
selbsttätig und nimmt – das ist die eigentliche Innovation<br />
– <strong>de</strong>m Fahrer zusätzlich auch die Lenkarbeit<br />
ab. Serienreife? In ein paar Jahren, heißt<br />
es bei Audi zurückhaltend.<br />
Schließlich fühlen sich auch die großen Zulieferer<br />
herausgefor<strong>de</strong>rt, ihr Feld auf diesem Zukunftsmarkt<br />
abzustecken. So testet auch die Firma<br />
Bosch selbstfahren<strong>de</strong> Prototypen auf <strong>de</strong>utschen<br />
Straßen und präsentierte beim 61. Motorpressekolloquium<br />
im Bosch-Testzentrum in Boxberg<br />
einen Ausblick auf ihr Produktportfolio. In <strong>de</strong>n<br />
kommen<strong>de</strong>n Jahren wer<strong>de</strong> das Unternehmen automatisierte<br />
Assistenzsysteme anbieten, die alle<br />
Geschwindigkeitsklassen vom Stop&Go bis hin<br />
zum Fahren auf <strong>de</strong>r Autobahn ab<strong>de</strong>cken, erklärte<br />
Gerhard Steiger, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Geschäftsbereiches<br />
Bosch Chassis Systems Control. Für <strong>de</strong>n neuen<br />
Stauassistenten, <strong>de</strong>r das Fahrzeug bis 50 Stun<strong>de</strong>nkilometer<br />
selbsttätig in <strong>de</strong>r Spur hält, steht<br />
bereits ein Einführungstermin fest: Dieser wird<br />
2014 in Serie gehen und sich in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Generationen<br />
zu einem Staupiloten entwickeln, <strong>de</strong>r<br />
auch <strong>de</strong>n Spurwechsel automatisiert. Weitere Entlastung<br />
im Autobahnverkehr soll darüber hinaus<br />
ein Baustellenassistent leisten. Dieser ist mithilfe<br />
einer Stereo-Vi<strong>de</strong>okamera in <strong>de</strong>r Lage, das Fahrzeug<br />
durch Engpässe, beispielsweise zwischen Betonwand<br />
und Lkw-Bordwand, hindurch zu lotsen.<br />
Aufsehenerregen<strong>de</strong>s kündigt Bosch zum Thema<br />
Einparken an: 2015 soll ein Parkassistent in Serie<br />
gehen, mit <strong>de</strong>ssen Hilfe auch extrem enge Lücken<br />
zu meistern sind. In diesem Fall steigt <strong>de</strong>r Fahrer<br />
vorher aus und steuert das Fahrzeug mithilfe seines<br />
Mobiltelefons in die Parkposition. Noch mehr<br />
Komfort verspricht <strong>de</strong>r Zulieferer bei <strong>de</strong>r Nutzung<br />
von Parkhäusern: In diesem Fall wird sich das Auto<br />
<strong>de</strong>r Zukunft über eine 360-Grad-Umfeldsensorik<br />
seinen Platz in Parkhäusern selbst suchen können.<br />
Die Grenzen <strong>de</strong>r Legalität<br />
Doch so faszinierend diese Visionen auch anmuten:<br />
Neben <strong>de</strong>n technischen Hin<strong>de</strong>rnissen müssen<br />
vor ihrer Verwirklichung auch rechtliche Hür<strong>de</strong>n<br />
überwun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Denn noch ist das Fahren<br />
ohne Hän<strong>de</strong> am Lenkrad schlicht illegal. Das international<br />
gültige Wiener Übereinkommen über<br />
<strong>de</strong>n Straßenverkehr, in vielen Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Welt<br />
die Grundlage für die Straßenverkehrsgesetze,<br />
schreibt vor: Fahrzeuge müssen, wenn sie in Bewegung<br />
sind, einen Führer haben. Dieser muss<br />
sein Fahrzeug dauernd beherrschen und darüber<br />
hinaus alle an<strong>de</strong>ren Tätigkeiten <strong>als</strong> das Führen<br />
Beim japanischen Hersteller Nissan ist man überzeugt:<br />
Autonom fahren<strong>de</strong> Autos sind im Jahr 2020 möglich<br />
seines Fahrzeugs vermei<strong>de</strong>n. Gäbe es dieses Gesetz<br />
nicht, hätte das Zeitalter <strong>de</strong>s selbstlenken<strong>de</strong>n<br />
Automobils schon längst begonnen. Und zwar<br />
mit <strong>de</strong>r neuen Merce<strong>de</strong>s E- und S-Klasse. Mit diesen<br />
Mo<strong>de</strong>llen hat Merce<strong>de</strong>s-Benz im Rahmen seiner<br />
„Intelligent Drive Strategie“ erstm<strong>als</strong> ein Fahrerassistenzsystem<br />
zur Serienreife gebracht, dass<br />
das teilautonome Staufolgefahren beherrscht.<br />
Gelungen ist dieses durch die Erweiterung <strong>de</strong>s<br />
Abstandsregeltempomats Distronic Plus um einen<br />
Lenk-Assistenten mit Stop&Go Pilot. Dieser<br />
unterstützt die Querführung <strong>de</strong>s Fahrzeugs und<br />
hilft <strong>de</strong>m Fahrer, auf gera<strong>de</strong>r Straße und sogar in<br />
leichten Kurven in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r Spur zu bleiben.<br />
Bei Geschwindigkeiten bis 60 km/h entschei<strong>de</strong>t<br />
<strong>de</strong>r Stop&Go Pilot dabei intelligent, ob er sich am<br />
Vorausfahrzeug o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Fahrbahnmarkierungen<br />
orientiert. Auf diese Weise ist das teilautonome<br />
Staufolgefahren selbst dann möglich, wenn<br />
keine o<strong>de</strong>r unein<strong>de</strong>utige Fahrbahnmarkierungen<br />
sichtbar sind.<br />
Rein theoretisch könnte <strong>de</strong>r Fahrer damit bei<br />
langsamer Fahrt die Lenkung komplett aus <strong>de</strong>r<br />
Hand geben. Doch auch in dieser Hinsicht verhält<br />
sich <strong>de</strong>r elektronische Assistent vorausschauend<br />
und ganz im Sinne <strong>de</strong>r Straßenverkehrsordnung.<br />
Sobald die Sensoren erkennen, dass <strong>de</strong>r Fahrer<br />
unterwegs die Hän<strong>de</strong> vom Lenkrad nimmt, wird er<br />
zunächst optisch im Kombiinstrument gewarnt.<br />
Übernimmt <strong>de</strong>r Fahrer das Steuer danach noch<br />
immer nicht, wird <strong>de</strong>r Lenk-Assistent mit einer<br />
akustischen Warnmeldung <strong>de</strong>aktiviert. Denn das<br />
mit<strong>de</strong>nken<strong>de</strong> Auto for<strong>de</strong>rt (zumin<strong>de</strong>st vorerst):<br />
Hän<strong>de</strong> ans Lenkrad!
INNOVATION<br />
Nachrichten • Nachrichten • Nachrichten • Nachrichten • Nachrichten • Nachrichten •<br />
Vorreiter<br />
Der Audi A3 Sportback e-tron ist <strong>de</strong>r erste Plugin-Hybrid<br />
aus Ingolstadt und setzt gleich neue<br />
Effizienz-Maßstäbe. 1,5 Liter Benzin beträgt <strong>de</strong>r<br />
durchschnittliche Kraftstoffverbrauch <strong>de</strong>s Hybri<strong>de</strong>n<br />
und das bei einer Systemleistung von 150<br />
kW (204 PS). Der sportliche Kombi beschleunigt<br />
von null auf 100 in nur 7,6 Sekun<strong>de</strong>n und erreicht<br />
eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stun<strong>de</strong>. Diese Topwerte vor allem im<br />
Verbrauch wur<strong>de</strong>n bisher, wenn überhaupt, nur von Diesel-Hybri<strong>de</strong>n erreicht. Der Elektromotor<br />
<strong>de</strong>s A3 hat eine Reichweite von 50 Kilometer, gera<strong>de</strong> genug um im Stadtverkehr völlig<br />
emissionsfrei zu fahren. In Kombination mit <strong>de</strong>m Benzinmotor kann <strong>de</strong>r Plug-in-Hybrid<br />
sogar eine Strecke von 940 Kilometer zurücklegen und emittiert im Durchschnitt 35 Gramm<br />
CO 2 pro Kilometer. Dieser sehr effiziente Antrieb, kombiniert mit einer höchst dynamischen<br />
Performance, machen <strong>de</strong>n e-tron zu einem <strong>de</strong>r innovativsten Kombimo<strong>de</strong>lle auf <strong>de</strong>m Markt.<br />
Der Verkauf startet im Frühjahr 2014.<br />
Viertürer<br />
Seit mehr <strong>als</strong> 50 Jahren rollt die Mo<strong>de</strong>llserie „Quattroporte“ von Maserati über die Straßen<br />
und doch konnte auf <strong>de</strong>r IAA in Frankfurt dieses Jahr eine Weltpremiere gefeiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Zum ersten Mal wird die luxuriöse Sportlimousine auch mit einem Dieselmotor erhältlich<br />
sein. Das 3,0 Liter große V6-Turbo-Aggregat sorgt mit einer Leistung von 202 kW (275 PS)<br />
und einem maximalen Drehmoment von 600 Newtonmetern zwischen 1.800 und 2.800 Umdrehungen<br />
für eine extrem sportliche Performance. So benötigt <strong>de</strong>r Quattroporte Diesel für<br />
<strong>de</strong>n Sprint auf 100 km/h nur 6,4 Sekun<strong>de</strong>n und erreicht<br />
überdies eine Höchstgeschwindigkeit von 250<br />
km/h. Wie alle Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r Baureihe erhält die Diesellimousine<br />
ein neues Achtgang-Automatikgetriebe von<br />
ZF, das zusammen mit einer integrierten Start-Stopp-<br />
Technik für günstige Verbrauchs- und Emissionswerte<br />
sorgen soll. Im kombinierten Fahrzyklus benötigt <strong>de</strong>r<br />
Italiener lediglich 6,3 Liter auf 100 Kilometer, <strong>de</strong>r CO 2 -<br />
Ausstoß liegt bei 167 Gramm pro Kilometer.<br />
Offensive<br />
Deutschlands größter Automobilhersteller Volkswagen will bis 2018 Weltmarktführer in Sachen<br />
E-Mobilität wer<strong>de</strong>n. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, starten die Wolfsburger eine Elektro-Offensive.<br />
Bereits im nächsten Jahr sollen 14 verschie<strong>de</strong>ne Mo<strong>de</strong>lle mehrerer Konzernmarken<br />
mit Elektro- o<strong>de</strong>r Hybridantrieb in <strong>de</strong>n Verkaufshallen stehen. Besucher <strong>de</strong>r Internationalen<br />
Automobil-Ausstellung in Frankfurt konnten schon im September einen Blick auf <strong>de</strong>n neuen<br />
Volkswagen e-up! und <strong>de</strong>n e-Golf werfen. Elementar für die Etablierung batteriebetriebener<br />
Automobile ist ein modulares Baukastensystem aller Fahrzeugklassen. So lässt sich flexibel auf<br />
die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Marktes reagieren. Eine <strong>de</strong>r größten Herausfor<strong>de</strong>rungen bleibt die Alltagstauglichkeit<br />
<strong>de</strong>r Elektrofahrzeuge bei einem gleichzeitig bezahlbaren Preis. Den Großteil<br />
<strong>de</strong>s Forschungsetats von jährlich sieben Milliar<strong>de</strong>n investiert <strong>de</strong>r Volkswagen Konzern daher in<br />
die Entwicklung von alternativen Antrieben.<br />
Verbessert<br />
Eine <strong>de</strong>r zentralen Herausfor<strong>de</strong>rungen für die Automobilindustrie ist, eine ressourcenschonen<strong>de</strong>,<br />
aber <strong>de</strong>nnoch dynamische Mobilität zu gewährleisten. Der Plug-in-Hybridantrieb <strong>de</strong>s<br />
neuen Porsche Panamera S E-Hybrid ist eine<br />
eindrucksvolle Antwort auf diese Problemstellung.<br />
416 PS (306 kW) leistet die Kombination<br />
aus Verbrennungsmotor und Elektroantrieb und<br />
beschleunigt <strong>de</strong>n Stuttgarter aus <strong>de</strong>m Stand in<br />
5,5 Sekun<strong>de</strong>n auf 100 km/h. Der durchschnittliche<br />
Verbrauch liegt bei 3,1 Liter Benzin auf 100<br />
Kilometer, rein elektrisch schafft <strong>de</strong>r Porsche<br />
eine Strecke von 36 Kilometer. Dabei bietet <strong>de</strong>r<br />
Fünftürer neben <strong>de</strong>n sportlichen Eigenschaften<br />
auch einen geräumigen Fond mit Komfort <strong>de</strong>r Extraklasse. Wie bereits im Vorgängermo<strong>de</strong>ll<br />
fin<strong>de</strong>n sich hinten zwei vollwertige Einzelsitze, die aber im neuen Panamera durch einen um<br />
15 Zentimeter verlängerten Radstand noch mehr Fahrkomfort bieten.<br />
Update<br />
Der schwedische Automobilhersteller Volvo bietet<br />
seinen Kun<strong>de</strong>n ein umfassen<strong>de</strong>s Servicepaket<br />
an und will damit <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>ndienst <strong>de</strong>r<br />
Vertragswerkstätten langfristig verbessern. Das<br />
Serviceprogramm 2.0 umfasst ein kostenloses<br />
Software-Update für die gesamte Fahrzeugelektronik,<br />
welches im Rahmen <strong>de</strong>r regelmäßigen Wartungs-<br />
und Inspektionsarbeiten in <strong>de</strong>r Werkstatt<br />
durchgeführt wird. Damit wären auch die älteren<br />
Volvo-Mo<strong>de</strong>lle nach Jahren noch auf <strong>de</strong>m aktuellsten<br />
Stand. Darüber hinaus enthält die Kun<strong>de</strong>ndienstoffensive<br />
<strong>de</strong>r Schwe<strong>de</strong>n eine Überprüfung<br />
sämtlicher sicherheitsrelevanter Bauteile, eine<br />
Autowäsche sowie die Betreuung durch einen persönlichen<br />
Serviceberater. Bei je<strong>de</strong>r regelmäßig<br />
durchgeführten Inspektion verlängert sich zu<strong>de</strong>m<br />
die Mobilitätsgarantie um ein weiteres Jahr. Während<br />
<strong>de</strong>s Werkstattaufenthalts wird <strong>de</strong>m Volvo-<br />
Kun<strong>de</strong>n darüber hinaus ein Ersatzwagen o<strong>de</strong>r ein<br />
Taxigutschein zur Verfügung gestellt.<br />
Wasserkraft<br />
Alternative Antriebstechnologien sind das große<br />
Thema <strong>de</strong>r letzten Jahre. Bislang gingen vor<br />
allem Elektrofahrzeuge o<strong>de</strong>r Hybridlösungen in<br />
Serie, Motoren mit Wasserstoffbrennzellen sind<br />
bisher die Ausnahme geblieben. Hyundai will<br />
dies mit <strong>de</strong>m ix35 FCEV än<strong>de</strong>rn. Der SUV wird<br />
von einer Brennstoffzelle angetrieben, die <strong>de</strong>n<br />
Koreaner mit einer Leistung von 100 kW (136<br />
PS) bewegt. Die Vorteile dieser Technologie gegenüber<br />
einem reinem Elektroautomobil liegen<br />
vor allem in <strong>de</strong>r Reichweite. Der Hyundai kann<br />
mit einer Tankfüllung 594 Kilometer weit fahren<br />
und stößt dabei kein Gramm CO 2 aus, übrig<br />
bleibt nur reines Wasser. Das Befüllen <strong>de</strong>s Wasserstofftanks<br />
dauert zu<strong>de</strong>m nur drei Minuten,<br />
ein klarer Vorteil gegenüber <strong>de</strong>n La<strong>de</strong>zeiten an<br />
<strong>de</strong>r Steckdose. Der Tank hat ein Fassungsvermögen<br />
von 5,64 Kilogramm Wasserstoff und hält<br />
einem Druck von bis zu 700 Bar stand. Damit<br />
garantiert Hyundai höchste Sicherheit.<br />
Nachfrage<br />
Seit Athlon Car Lease bekannt gab, dass sie <strong>als</strong><br />
erste Leasinggesellschaft Europas ein Kontingent<br />
von 150 Tesla Mo<strong>de</strong>l S-Limousinen vorbestellt,<br />
mussten wegen <strong>de</strong>r hohen Nachfrage Wartelisten<br />
geführt wer<strong>de</strong>n. Mittlerweile sind aus diesen Wartelisten<br />
Kun<strong>de</strong>nlisten gewor<strong>de</strong>n. Allein in Deutschland<br />
wer<strong>de</strong>n 50 <strong>de</strong>r vollelektrischen Tesla-Mo<strong>de</strong>lle<br />
auf die Straße gebracht. Neben <strong>de</strong>m Elektroauto<br />
selbst, dass mit einer enormen Reichweite von fast<br />
500 Kilometer und einer Premium-Ausstattung<br />
eine absolute Weltneuheit darstellt, überzeugte<br />
die Kun<strong>de</strong>n vor allem das Leasing-Angebot von<br />
Athlon Car Lease. Die Limousine wird mit einem<br />
Kilometervertrag und einem Full-Service-Paket<br />
angeboten, eine Novität für Elektrofahrzeuge.<br />
62<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
VERSICHERUNG SPECIAL<br />
Rundum<br />
abgesichert<br />
Den Fuhrpark versichern geht inzwischen weit<br />
über die reine Versicherung hinaus. Neben all<br />
<strong>de</strong>n Daten, die <strong>de</strong>r Fuhrparkmanager für die<br />
Verhandlung mit <strong>de</strong>n Versicherungsgesellschaften<br />
inzwischen benötigt, stellt sich auch die<br />
Frage, was zu versichern überhaupt sinnvoll ist<br />
(nur Großschä<strong>de</strong>n, Voll- o<strong>de</strong>r Teilkasko, welcher<br />
Selbstbehalt, Kleinschä<strong>de</strong>n) – und ob es<br />
überhaupt eine klassische Versicherung o<strong>de</strong>r<br />
doch ein alternatives, neueres Produkt (wie das<br />
Kasko-Depot) sein soll. Darüber hinaus geht es<br />
natürlich auch um das Scha<strong>de</strong>nhandling, in <strong>de</strong>m<br />
auch hohes Einsparpotenzial steckt – sowohl an<br />
internen Handling-Kosten, wie auch im Preis <strong>de</strong>r<br />
gesamten Reparatur- und Unfallersatzkosten.<br />
Externe Profis können oft bessere Ergebnisse liefern,<br />
weil sie sich einfach täglich mit <strong>de</strong>m Thema<br />
befassen, auch wenn sich das noch nicht so sehr<br />
herumgesprochen zu haben scheint, wie unsere<br />
aktuelle Online-Umfrage ergeben hat.<br />
Ist ein Scha<strong>de</strong>n erst einmal entstan<strong>de</strong>n, sei es<br />
durch Unfall o<strong>de</strong>r Naturkatastrophen wie Hagel<br />
o<strong>de</strong>r Hochwasser, gilt es, die günstigste Reparaturmetho<strong>de</strong><br />
zu fin<strong>de</strong>n. Das ist gera<strong>de</strong> bei kleineren<br />
Schä<strong>de</strong>n nicht zwingend eine Standardreparatur:<br />
Smart Repair – sei es in <strong>de</strong>r Vertragswerk-<br />
statt o<strong>de</strong>r beim freien Spezialisten – löst die<br />
Probleme meist zu einem Bruchteil <strong>de</strong>r Kosten.<br />
Bei größeren Schä<strong>de</strong>n lohnt sich oft eine Reparaturausschreibung;<br />
auch hier haben die mo<strong>de</strong>rnen<br />
Zeiten dank Internet an <strong>de</strong>r Kostenschraube<br />
gedreht.<br />
Ob nach <strong>de</strong>r Reparatur o<strong>de</strong>r schon beim Kostenvoranschlag:<br />
Auch in <strong>de</strong>r Rechnungsprüfung<br />
steckt viel Optimierungspotenzial, was ebenfalls<br />
von externen Anbietern professionell gehoben<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Die Kosten hierfür sind in aller<br />
Regel weit geringer, <strong>als</strong> <strong>de</strong>r daraus resultieren<strong>de</strong><br />
Nutzen – vor allem, wenn man die Profis bereits<br />
direkt nach Eingang <strong>de</strong>s Kostenvoranschlages<br />
mit einbezieht.<br />
Am besten jedoch lässt man es gar nicht erst zu<br />
einem Unfall kommen: Risk Management ist hier<br />
das weit verbreitete Schlagwort; an <strong>de</strong>r Umsetzung<br />
dieses Konzepts hapert es lei<strong>de</strong>r jedoch<br />
noch in sehr vielen Fuhrparks. Obwohl in <strong>de</strong>r Unfallvermeidung<br />
eigentlich das größte Einsparpotenzial<br />
liegt: Denn das Unternehmen spart<br />
sich die Reparaturkosten, die Ausfallkosten, die<br />
Rechnungskontrolle, das Scha<strong>de</strong>nhandling und<br />
vor allem je<strong>de</strong> Menge Ärger. Mehr zu all diesen<br />
Themen fin<strong>de</strong>n Sie in unserem großen Special in<br />
dieser Ausgabe.<br />
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SPECIAL VERSICHERUNG<br />
Auf Nummer sicher<br />
Hochwasserschä<strong>de</strong>n sind keine Seltenheit und sollten bei<br />
<strong>de</strong>r Versicherung <strong>de</strong>r Fahrzeugflotte beachtet wer<strong>de</strong>n<br />
Sicherheit – laut Abraham Maslow eines <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Grundbedürfnisse<br />
aller Menschen. Man muss nicht Psychologie o<strong>de</strong>r Marketing studiert haben,<br />
um Maslow recht zu geben. Wie weit dieses Grundbedürfnis unser Leben beeinflusst,<br />
können wir nahezu tagtäglich <strong>de</strong>n Nachrichten entnehmen, wenn<br />
es wie<strong>de</strong>r darum geht, ob persönliche Daten aus Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n mitgelesen<br />
wer<strong>de</strong>n dürfen.<br />
Sicherheit spielt in unserem Alltag eine übergeordnete<br />
Rolle, egal ob ein Sicherheitsschloss<br />
für die Haustür, ein Sicherheitsverschluss für<br />
Flaschen o<strong>de</strong>r Sicherheitsstreichhölzer, die<br />
Beispiele könnte man hier beliebig fortsetzen.<br />
Der Gedanke an Sicherheit ist einfach überall<br />
und somit selbstverständlich auch im <strong>Flotte</strong>nalltag.<br />
Fuhrparkleiter müssen sicher sein, dass<br />
Fahrer im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis<br />
sind, sie müssen sich sicher sein, dass alle Fahrzeuge<br />
<strong>de</strong>n Sicherheitsbestimmungen im Straßenverkehr<br />
entsprechen und sie müssen sich<br />
sicher sein, dass falls es mal zu einem Scha<strong>de</strong>n<br />
kommt, <strong>de</strong>r Ausfall <strong>de</strong>s Fahrers, <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>n am<br />
Auto und womöglich an einem weiteren Fahrzeug<br />
versichert ist. Deshalb möchten wir Ihnen<br />
im folgen<strong>de</strong>n Artikel einige Einblicke zum Thema<br />
Versicherungen geben, um auf Nummer sicher zu<br />
gehen.<br />
Wichtige Versicherungen für <strong>de</strong>n Fuhrparkmanager<br />
Die tägliche Praxis eines <strong>Flotte</strong>nverantwortlichen<br />
verlangt es immer wie<strong>de</strong>r, komplexe<br />
Sachverhalte zu meistern, bei <strong>de</strong>nen zum Teil<br />
<strong>de</strong>tailliertes Fachwissen erfor<strong>de</strong>rlich ist. Fehlentscheidungen<br />
lassen sich in solchen Situationen<br />
nicht ausschließen, <strong>de</strong>nn selbst eine zertifizierte<br />
Ausbildung hält keine Patentlösungen<br />
für je<strong>de</strong> Lebenslage bereit. Je nach<strong>de</strong>m, welche<br />
Konsequenzen sich aus <strong>de</strong>r Fehlentscheidung<br />
ergeben, können Scha<strong>de</strong>nsersatzfor<strong>de</strong>rungen in<br />
enormen Größenordnungen auf <strong>de</strong>n Fuhrparkmanager<br />
zukommen. Um einige Haftungsrisiken<br />
zu verringern o<strong>de</strong>r zu vermei<strong>de</strong>n, sollten Fuhrparkmanager<br />
<strong>de</strong>n Abschluss einer Fuhrparkmanager-Haftpflichtversicherung<br />
in Betracht<br />
ziehen. Abhängig vom Verantwortungsumfang<br />
und Aufgabengebiet sowie <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r betrieblichen<br />
Organisation ergeben sich unterschiedliche<br />
Gefahrenpotenziale für Fuhrparkmanager,<br />
die verschie<strong>de</strong>n abgesichert wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Hier sollte man sich mit <strong>de</strong>n Inhalten <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n<br />
Versicherungen auseinan<strong>de</strong>rsetzen:<br />
Kfz-Haftpflichtversicherung, Privathaftpflichtversicherung,<br />
Betriebshaftpflichtversicherung,<br />
Umwelthaftpflichtversicherung und Managerhaftpflichtversicherung.<br />
Mit <strong>de</strong>r richtigen Zusammenstellung<br />
dieser Versicherungen ist ein<br />
Fuhrparkmanager zumin<strong>de</strong>st für die meisten<br />
alltäglichen Vorfälle ausreichend abgesichert,<br />
jedoch ist dies nicht <strong>de</strong>s Pu<strong>de</strong>ls Kern.<br />
Denn <strong>de</strong>utlich mehr Relevanz sollte <strong>de</strong>m Hauptaugenmerk<br />
einer <strong>Flotte</strong> zukommen: <strong>de</strong>n Fahrzeugen<br />
und ihren Fahrern. Auch diese heißt es,<br />
richtig zu versichern. Doch das ist, wie so oft,<br />
leichter gesagt <strong>als</strong> getan, wie selbst die Versicherungsgesellschaften<br />
immer wie<strong>de</strong>r feststellen<br />
müssen. Denn das Kfz-<strong>Flotte</strong>nversicherungsgeschäft<br />
ist für die meisten Versicherungsgesellschaften<br />
ein nur wenig lukratives Unterfangen.<br />
Überhaupt ist die Kfz-Versicherung vergleichsweise<br />
ein wenig lohnen<strong>de</strong>s Geschäft. Auf<br />
kaum einem an<strong>de</strong>ren Feld sind die Margen für<br />
Versicherer so niedrig. Nichts<strong>de</strong>stotrotz müssen<br />
Autos versichert wer<strong>de</strong>n. Und das wer<strong>de</strong>n<br />
sie auch, da die Kraftfahrtversicherungen quasi<br />
eine Türöffnerfunktion im Versicherungsgeschäft<br />
haben. Oft ergeben sich Folgeverträge in<br />
<strong>de</strong>n Bereichen Firmengebäu<strong>de</strong>versicherungen,<br />
Gruppen-Unfall- o<strong>de</strong>r auch Gruppen-Lebensversicherungen.<br />
Deshalb sind Versicherer nach wie<br />
vor auch an diesem schwierigen Feld <strong>de</strong>r Versicherungsbranche<br />
interessiert.<br />
Bei <strong>de</strong>r genaueren Betrachtung unserer Übersicht<br />
<strong>de</strong>r Versicherungsanbieter für Fahrzeugflotten<br />
(Seite 66) lassen sich sowohl viele<br />
Übereinstimmungen <strong>als</strong> auch Unterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Angebote feststellen. Als beson<strong>de</strong>rs einsteigerfreundlich<br />
stellt sich dabei das Angebot <strong>de</strong>r Allianz<br />
dar, <strong>de</strong>ren Voraussetzungen zur Nutzung <strong>de</strong>r<br />
<strong>Flotte</strong>nversicherung lediglich <strong>de</strong>r gewerbliche<br />
Gebrauch <strong>de</strong>r Fahrzeuge ist. Bei <strong>de</strong>n meisten an-<br />
64<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
VERSICHERUNG SPECIAL<br />
<strong>de</strong>ren Anbietern ist das Angebot zum Teil abhängig<br />
von <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>stanzahl <strong>de</strong>r zu versichern<strong>de</strong>n<br />
Fahrzeuge o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Jahresnettobeitrages. Beliebte<br />
Ausschlusskriterien <strong>de</strong>r Versicherer sind<br />
Nutzungsbereiche mit erhöhten Risikowahrscheinlichkeiten<br />
o<strong>de</strong>r hohen Scha<strong>de</strong>nsbeträgen<br />
wie zum Beispiel Taxen- und Mietwagenflotten<br />
sowie Flughafenrisiken. Nicht so bei <strong>de</strong>r Allianz,<br />
HDI und R+V, hier wer<strong>de</strong>n auch diese branchenspezifischen<br />
Risiken nicht ausgeschlossen, son<strong>de</strong>rn<br />
bedarfsgerechte Angebote für je<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />
erstellt.<br />
Die Ausgestaltung <strong>de</strong>r einzelnen Tarife ist bei<br />
je<strong>de</strong>m Anbieter in erster Linie von <strong>de</strong>r Anzahl<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeuge o<strong>de</strong>r, wie es bei <strong>de</strong>n Versicherern<br />
heißt, <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r zu versichern<strong>de</strong>n Risiken<br />
o<strong>de</strong>r Wagnisse abhängig. Ab 25 Fahrzeugen<br />
nutzt beispielsweise die Gothaer Allgemeine<br />
Versicherung AG individuell auf <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n zugeschnittene<br />
Versicherungskonzepte. Bei kleineren<br />
<strong>Flotte</strong>n kommen meist Mo<strong>de</strong>lle, ähnlich<br />
wie bei <strong>de</strong>r privaten Versicherung zum Einsatz<br />
und orientieren sich am individuellen Scha<strong>de</strong>nverlauf<br />
<strong>de</strong>r einzelnen Fahrzeuge wie beispielsweisen<br />
bei <strong>de</strong>r BranchenPolice <strong>de</strong>r R+V Versicherung.<br />
Diese kleinen Tierchen sehen zwar niedlich aus,<br />
können aber im Auto für böse Überraschungen sorgen<br />
Einheitlich ist die Ausgestaltung <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>ntarife,<br />
wenn es um das Scha<strong>de</strong>nmanagement geht.<br />
Je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r befragten Versicherer bietet – wenn<br />
auch unterschiedlich – Hilfe bei <strong>de</strong>r Bewältigung<br />
dieser Ärgernisse an. „Die kompetenten<br />
Risk-Manager <strong>de</strong>r Allianz helfen Ihnen, Ihre<br />
Fuhrparkkosten durch präventive Scha<strong>de</strong>nvermeidung<br />
zu reduzieren“, erklärt Thomas Reinfel<strong>de</strong>r,<br />
Referent <strong>de</strong>r Allianz Versicherungs-AG.<br />
Die Maßnahmen <strong>de</strong>r Versicherer beinhalten<br />
dabei sowohl sorgfältige Analysen <strong>de</strong>r Schä<strong>de</strong>n<br />
<strong>als</strong> auch präventive Schulungen und Sensibilisierungen<br />
<strong>de</strong>r Fahrer. Letztendlich kommt es<br />
sowohl <strong>de</strong>n Versicherungen selbst <strong>als</strong> auch <strong>de</strong>n<br />
Fuhrparkbetreibern zugute, wenn Unfälle o<strong>de</strong>r<br />
Schä<strong>de</strong>n im Allgemeinen vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Sollte trotz Präventionen ein Scha<strong>de</strong>nsfall eintreten,<br />
bieten alle Versicherer eine 24-Stun<strong>de</strong>n-Hotline<br />
an, um <strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>n zu mel<strong>de</strong>n<br />
und <strong>de</strong>mentsprechen<strong>de</strong> Maßnahmen einleiten<br />
zu können. Selbst Schä<strong>de</strong>n, die durch grobe<br />
Fahrlässigkeit verursacht wur<strong>de</strong>n, sind mit Einschränkungen<br />
wie Alkohol und Drogen, bei fast<br />
allen <strong>de</strong>r Befragten mitversichert. Hier bil<strong>de</strong>t<br />
Cardif Deutschland bei <strong>de</strong>n befragten Versicherern<br />
die einzige Ausnahme. Einig sind sich die<br />
Versicherer, wenn es beispielsweise bei einem<br />
Diebstahl o<strong>de</strong>r einem Tot<strong>als</strong>cha<strong>de</strong>n um die Deckung<br />
<strong>de</strong>r Differenz zwischen <strong>de</strong>m Wie<strong>de</strong>rbe-<br />
(Fortsetzung auf S. 68)<br />
EUROGARANT AG
SPECIAL VERSICHERUNG<br />
Übersicht ausgewählter Kfz-<strong>Flotte</strong>n-Versicherer<br />
Versicherung<br />
Allianz<br />
Versicherungs-AG<br />
Alte Leipziger AXA Cardif Deutschland ERGO Versicherung AG<br />
Welche Vorraussetzungen<br />
müssen Kun<strong>de</strong>n erfüllen?<br />
keine<br />
Versicherungsnehmer ist eine<br />
Organisation (z. B Selbstständige,<br />
Freiberufler, landwirtschaftliche<br />
Unternehmer, Unternehmen<br />
<strong>de</strong>s privaten und öffentlichen<br />
Rechts)<br />
<strong>Flotte</strong>ntarife ab 6 Kraftfahrzeugen<br />
und einem Jahresnettobeitrag<br />
von 5.000 Euro an<br />
Fuhrpark mit User-Chooser-<br />
Fahrzeugen im Bestand, <strong>als</strong>o<br />
Pkws, die einen fest zugeordneten<br />
Fahrer haben<br />
ab 10 Fahrzeugen bzw. mind.<br />
15.000 Euro Jahresprämie;<br />
Erstellung individueller Rahmenverträge;<br />
bei kleineren<br />
Fuhrparks wird das Kleinflottenmo<strong>de</strong>ll<br />
angeboten<br />
Unterliegt Ihr Firmenkun<strong>de</strong>nangebot<br />
irgendwelchen<br />
Einschränkungen?<br />
nein, gewerbliche Nutzung<br />
reicht<br />
Fuhrparktarif min<strong>de</strong>stens<br />
2 max. 20 Kraftfahrzeuge;<br />
Stückprämienmo<strong>de</strong>ll „go20plus“<br />
ab 20 Fahrzeuge; Ausschluss<br />
von Taxen- und Mietwagenflotten,<br />
Kurierdienste, gewerbl.<br />
Güterverkehr, Gefahrgut- und<br />
Omnibusflotten<br />
Ausschluss von Autokränen,<br />
Gefahrguttransporte sowie<br />
Selbstfahrervermietflotten im<br />
Bereich <strong>de</strong>r Kraftfahrt-<strong>Flotte</strong>nversicherung<br />
versicherbar sind nur User-<br />
Chooser-Fahrzeuge<br />
individuelle Prüfung je<strong>de</strong>s<br />
Risikos; eingeschränkte<br />
Zeichnung bei Risiken mit<br />
Großscha<strong>de</strong>npotenzial<br />
Ausgestaltung <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>ntarife<br />
im Einzelnen:<br />
differenziert je nach Produkt<br />
und Deckungsumfang<br />
Fuhrpark-Tarif (ab 2 Fahrzeuge):<br />
günstige Tarifprämien; Prämienanpassungen<br />
erfolgen über die<br />
Regional- und Typklassenverän<strong>de</strong>rungen<br />
sowie SFR-Weiter- und<br />
SFR-Rückstufungen; Stückprämienmo<strong>de</strong>ll<br />
(ab 20 Fahrzeuge):<br />
Prämienhöhe je nach Scha<strong>de</strong>nvorverlauf<br />
und Bonus-Malus-<br />
Regelungen<br />
individuell auf <strong>de</strong>n Fuhrpark<br />
zugeschnittene Versicherungslösungen<br />
für <strong>de</strong>n Haftpflichtund<br />
Kaskobereich, über die<br />
Standard<strong>de</strong>ckung hinaus sind<br />
auch Deckungserweiterungen<br />
möglich, All-Risk-Deckung für<br />
Pkw- und für gemischte <strong>Flotte</strong>n<br />
statt einer Vollkasko<strong>de</strong>ckung<br />
Autotagegeld (bei Ereignissen<br />
bis 6 Monate): Arbeitsunfähigkeit,<br />
Familienpflegezeit, Mutterschutz,<br />
Elternzeit, Fahrverbot<br />
(bis 3 Monate); Rechtsschutz<br />
mit Kostenübernahme bei<br />
straf- und dienstrechtlichen<br />
Ansprüchen gegenüber Fuhrparkverantwortlichen;<br />
Rückgabeschutz<br />
(bei Ereignissen von<br />
mehr <strong>als</strong> 6 Monaten): Berufs-/<br />
Erwerbsunfähigkeit, Elternzeit,<br />
Führerscheinentzug, Pflege<br />
Angehöriger, Tod<br />
beson<strong>de</strong>re optionale<br />
Bausteine bei unseren<br />
Rahmenverträgen sind bspw.<br />
GAP-Klausel, Bergen und Abschleppen,<br />
Schlüsselersatz,<br />
Vignetten und Umweltplaketten,<br />
Zulassungskosten,<br />
Rückholungskosten und<br />
Eigenschä<strong>de</strong>n<br />
Ist grobe Fahrlässigkeit<br />
mitversichert?<br />
ja, mit Einschränkungen ja, mit Einschränkungen ja, mit Einschränkungen nein ja<br />
GAP-Versicherung? ja ja ja (optional) ja (optional) ja<br />
24-h-Hotline? ja ja ja ja ja<br />
Unterstützung beim Scha<strong>de</strong>nmanagement,<br />
wenn<br />
ja, in welcher Form?<br />
6 hauptberufliche Riskmanager,<br />
die bei <strong>de</strong>r Reduzierung <strong>de</strong>s<br />
Scha<strong>de</strong>naufwan<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r<br />
Fuhrparkkosten unterstützen<br />
Netz mit 1.400 Partnerwerkstätten<br />
mit kostenlosem Ersatzwagen,<br />
Fahrzeug-Reinigung etc.,<br />
in diesen Fällen (ausgenommen<br />
Glas) SB-Reduzierung bei TK<br />
um 75 Euro/bei VK um 150<br />
Euro, weitere 400 Glaspartner,<br />
SB-Reduzierung um 75 Euro bei<br />
Austausch, Scheibenreparatur<br />
ohne Abzug <strong>de</strong>r SB<br />
im Scha<strong>de</strong>nfall neben <strong>de</strong>r<br />
Scha<strong>de</strong>n-Hotline professionelle<br />
Hilfe durch DEKRA-zertifiziertes<br />
Werkstattnetzpartner sowie<br />
Premium Mietwagenpartner, bei<br />
größeren Accounts individuell<br />
auf <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n zugeschnittenes<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
Scha<strong>de</strong>nabwicklung über unser<br />
Service-Team,<br />
optionale Zusatzbausteine:<br />
Absicherung <strong>de</strong>r Lücke zwischen<br />
Leasingrest- und Zeitwert bei<br />
vorzeitiger Rückgabe, Schutz bei<br />
Mitarbeiterkündigung<br />
Kooperation mit Partnerwerkstätten,<br />
Hol- und Bringservice,<br />
schnelle Bereitstellung<br />
eines Ersatzfahrzeugs,<br />
kurzfristige Besichtigung <strong>de</strong>s<br />
Scha<strong>de</strong>ns nach Vereinbarung<br />
beim Kun<strong>de</strong>n<br />
Angebote für<br />
Risk-Management?<br />
ja, in <strong>de</strong>r Regel ab 50 ziehen<strong>de</strong>n<br />
Fahrzeugen, Bestandteil <strong>de</strong>s<br />
Angebotes ohne zusätzliche<br />
Kosten<br />
keine<br />
TÜV-geprüftes Risk-Management<br />
(ab 25.000 Euro Nettoprämie):<br />
kostenlose Risk-Beratung<br />
(jährlich vor Ort), Risk-Coaching<br />
(max. fünf Besuche zu Analyse/<br />
Optimierung), Risk-Internet<br />
(Fuhrparkanalyse anhand von<br />
Scha<strong>de</strong>ninformationen) sowie<br />
entgeltliches, umfangreiches<br />
Risk-Programm (maßgeschnei<strong>de</strong>rtes<br />
Konzept)<br />
Business Car Protect ermöglicht<br />
ganzheitliche Betrachtung<br />
<strong>de</strong>s Fuhrparks (total cost of<br />
ownership); Versicherung<br />
sichert meist unbeachtete und<br />
unkalkulierte Risiken ab, z. B.<br />
<strong>de</strong>r Fahrerausfall o<strong>de</strong>r erhöhte<br />
Kosten bei vorzeitiger Rückgabe;<br />
anstatt bereits budgetierte<br />
Kosten nicht weiter zu monitoren,<br />
erfolgt ein Management<br />
<strong>de</strong>r tatsächlich entstehen<strong>de</strong>n<br />
Ausfallkosten bei Eintritt eines<br />
Risikos<br />
regelmäßige Versorgung<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n mit Übersichten<br />
über <strong>de</strong>n Fuhrpark und <strong>de</strong>n<br />
Scha<strong>de</strong>nverlauf, Beratung<br />
über Möglichkeiten, Kosten<br />
durch vermeidbare Schä<strong>de</strong>n<br />
zu reduzieren, Risk-Management<br />
erfolgt durch regionale<br />
Zentraldirektionen, weitere<br />
Beratung erfolgt durch die<br />
Makler und Vermittler<br />
Sonstige Angebote für<br />
Firmenkun<strong>de</strong>n:<br />
internationale Versicherungsprogramme<br />
für Kun<strong>de</strong>n mit<br />
Fahrzeugen, die im Ausland<br />
zugelassen sind; Statistiken<br />
nach Kun<strong>de</strong>nbedarf; weiterer<br />
Deckungsumfang bei Bedingungen<br />
keine<br />
breites Leistungsspektrum an<br />
Absicherungen für Unternehmen<br />
– von <strong>de</strong>r Haftpflichtversicherung<br />
über Sach-, technische,<br />
Transport- und Kautionsversicherungen<br />
bis hin zu Vorsorgelösungen<br />
für Unternehmer wie<br />
Mitarbeiter<br />
im Rahmen <strong>de</strong>s Rückgabeschutzes<br />
wer<strong>de</strong>n Ausfälle im<br />
Sinne einer GAP-Versicherung<br />
abge<strong>de</strong>ckt<br />
umfassen<strong>de</strong> Beratung und<br />
spartenübergreifen<strong>de</strong> Bedarfsermittlung<br />
www.allianz.<strong>de</strong><br />
www.alte-leipziger.<strong>de</strong><br />
Kontakt für <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n<br />
www.axa.<strong>de</strong>/flottenversicherung<br />
www.cardif.<strong>de</strong><br />
www.ergo.<strong>de</strong><br />
66<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
VERSICHERUNG SPECIAL<br />
Gothaer Allgemeine<br />
Versicherung AG<br />
HDI-Gerling/<br />
HDI Versicherung<br />
R+V Allgemeine<br />
Versicherung AG<br />
VHV Allgemeine<br />
Versicherung AG<br />
Württembergische<br />
Zurich<br />
Kun<strong>de</strong>n brauchen eine<br />
<strong>de</strong>utsche Anschrift und es<br />
muss sich um in Deutschland<br />
zugelassene o<strong>de</strong>r zulassungsfähige,<br />
gewerbl. genutzte<br />
Kfz-Risiken han<strong>de</strong>ln<br />
HDI-Gerling: mind. 5 Mio. Euro<br />
Jahresumsatz;<br />
HDI: max. 5 Mio. Euro Jahresumsatz<br />
o<strong>de</strong>r 20 Mio. Euro<br />
Han<strong>de</strong>lsvolumen<br />
Kfz-BranchenPolice für gewerbl.<br />
Fuhrparks ab 3 Fahrzeuge, Kfz-<br />
<strong>Flotte</strong>nPolice ab 10 Fahrzeuge,<br />
individuelle Rahmenvereinbarungen<br />
ab 30 Fahrzeuge bzw.<br />
ab einer Jahresnettoprämie von<br />
50.000 Euro<br />
gewerbliche Nutzung, Einstufung<br />
in die <strong>Flotte</strong>ntarife in<br />
Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Fahrzeuganzahl<br />
mind. 10 Fahrzeuge (ohne Krä<strong>de</strong>r,<br />
WOMO, Exoten u. Oldtimer)<br />
anhand eines umfangreichen<br />
Katalogs von Informationen lernen<br />
wir unsere Kun<strong>de</strong>n kennen<br />
und besprechen die Chancen für<br />
eine gute Zusammenarbeit<br />
für kleineren <strong>Flotte</strong>nbereich<br />
Zielgruppenlösungen, für<br />
<strong>Flotte</strong>n nehmen wir eine<br />
individuelle Risikoanalyse<br />
vor, um im Anschluss ein auf<br />
<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n maßgeschnei<strong>de</strong>rtes<br />
Versicherungskonzept<br />
zu erarbeiten<br />
nein nein grundsätzlich nicht, Einschränkungen<br />
ergeben sich aus <strong>de</strong>n<br />
Annahmerichtlinien<br />
keine prinzipiellen, aber individuelle<br />
Prüfung nach Branchen,<br />
Risikostruktur und Verlauf<br />
erhöhtes Augenmerk auf:<br />
Gefahrguttransporte, Flughafenrisiken,<br />
das Befahren<br />
von exponiertem Gelän<strong>de</strong> wie<br />
Raffinerien und Bahnanlagen<br />
Kleinflottenlösungen für<br />
3–15 Wagnisse unter Berücksichtigung<br />
von bestimmten<br />
Zielgruppen, <strong>Flotte</strong> 15+ für<br />
<strong>Flotte</strong>n ab 16 Wagnissen<br />
unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r<br />
Zielgruppen und einer Verlaufrabattregelung,<br />
<strong>Flotte</strong>n<br />
für über 25 Wagnisse mit<br />
auf <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n individuell<br />
zugeschnittenen Versicherungskonzepten<br />
Kfz-Versicherung ab 1 Fahrzeug,<br />
ohne Angabe <strong>de</strong>r jährlichen<br />
Laufleistung und <strong>de</strong>s Fahrerkreises.<br />
Ab 5 Kfz (HDI): Grundsicherung<br />
im Tarif „Motor Plus“,<br />
optionale Bausteine und Beitragssammelrechnung<br />
möglich.<br />
3–50 Kfz (HDI-Gerling): Verbesserte<br />
Grund<strong>de</strong>ckung, dazu<br />
optionale Bausteine. Außer<strong>de</strong>m<br />
Produkte z.B. mit einheitlichem<br />
Beitragssatz. Ab 50 Kfz Individualtarife<br />
möglich<br />
BranchenPolice orientiert sich<br />
am individuellen Scha<strong>de</strong>nverlauf<br />
<strong>de</strong>s einzelnen Vertrages; Kfz-<br />
<strong>Flotte</strong>nPolice: einheitliche Beitragseinstufung<br />
aller Fahrzeuge<br />
<strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong> in <strong>de</strong>r Kfz-Haftpflichtund<br />
in <strong>de</strong>r Kaskoversicherung,<br />
abhängig von bisherigen Scha<strong>de</strong>nverlauf;<br />
Individualgeschäft:<br />
nach Bewertung <strong>de</strong>s bisherigen<br />
Scha<strong>de</strong>nverlaufs und <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nerwartung<br />
Erstellung eines<br />
Angebotes in Abhängigkeit <strong>de</strong>r<br />
Deckungskomponenten und <strong>de</strong>s<br />
Fuhrparks<br />
ab 1 Fahrzeug <strong>Flotte</strong>-GARANT<br />
1+ (SFR-Tarif), ab 5 Fahrzeugen<br />
<strong>Flotte</strong>-GARANT 5+ (Stückbeiträge,<br />
alle Branchen, auch Güterverkehr),<br />
ab 35 <strong>Flotte</strong>-GARANT<br />
35+ (individuelle Vereinbarungen),<br />
Spezialprodukte für die<br />
Baubranche ab <strong>de</strong>m 1. Fahrzeug<br />
Stückbeiträge für Kraftfahrthaftpflicht<br />
(KH) und Kasko je<br />
Wagniskennziffer (WKZ)<br />
Kleinflottenmo<strong>de</strong>ll (5–20 Fahrzeuge)<br />
individuelle Nachlässe<br />
je nach Scha<strong>de</strong>nfreiheitsklasse<br />
u. Deckungskonzept, mittlere<br />
<strong>Flotte</strong>nmo<strong>de</strong>ll (16–40<br />
Fahrzeuge, min<strong>de</strong>stens 16 SFR<br />
berechtigt) mün<strong>de</strong>t anhand <strong>de</strong>r<br />
durchschnittlichen Scha<strong>de</strong>nfreiheitsklasse<br />
o<strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nquote<br />
in <strong>Flotte</strong>nverlaufsklassen u.<br />
Deckungskonzept, Großflottenmo<strong>de</strong>ll<br />
(über 30 gleichartige<br />
Risiken) individuelle Lösungen<br />
und individualisiertes<br />
Deckungskonzept<br />
ja ja, mit Einschränkungen ja ja, mit Einschränkungen ja, mit Einschränkungen ja, mit Einschränkungen<br />
ja ja ja ja (optional) ja ja<br />
ja ja ja, im Scha<strong>de</strong>nfall ja ja ja<br />
Kun<strong>de</strong> wird in <strong>de</strong>n gesamten<br />
Scha<strong>de</strong>nprozess, von <strong>de</strong>r<br />
Anlage bis zum Abschluss <strong>de</strong>s<br />
Scha<strong>de</strong>ns, von <strong>de</strong>r Gothaer<br />
miteinbezogen, beraten und<br />
informiert. Weitere Unterstützung<br />
erhält <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> im<br />
Rahmen eines vereinbarten<br />
Risk-Managements über<br />
unsere Gesellschaft<br />
HDI-Gerling: Im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
„<strong>Flotte</strong>nScha<strong>de</strong>nService“<br />
Übernahme <strong>de</strong>s Gesamtprozesses:<br />
Von Entgegennahme<br />
<strong>de</strong>s Anrufes und Mobilstellung<br />
<strong>de</strong>s Fahrers bis zur Rückgabe<br />
<strong>de</strong>s reparierten Fahrzeugs und<br />
Abrechnung mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n.<br />
Partnerwerkstattnetz mit über<br />
1.400 Betrieben<br />
Scha<strong>de</strong>nverhütungsmanagement<br />
zeigt Kun<strong>de</strong>n, wie seine<br />
Schä<strong>de</strong>n reduziert und damit<br />
die Scha<strong>de</strong>nquote und Kosten<br />
gesenkt wer<strong>de</strong>n können;<br />
Zielgruppe sind <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n<br />
mit negativem Scha<strong>de</strong>nverlauf,<br />
akutem Sanierungsbedarf o<strong>de</strong>r<br />
Auffälligkeiten bei bestimmten<br />
Scha<strong>de</strong>narten<br />
professionelle <strong>Flotte</strong>nverwaltung<br />
mit nachgelagertem<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement (kein<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement), insbes.<br />
für Großkun<strong>de</strong>n: individuelles<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement, eine<br />
Schwachstellenanalyse <strong>de</strong>r<br />
<strong>Flotte</strong> sowie <strong>de</strong>r Schä<strong>de</strong>n mit<br />
<strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Optimierung <strong>de</strong>r<br />
Fuhrparkverwaltung und damit<br />
einer Verbesserung <strong>de</strong>r Kostensituation<br />
5-Sterne-Scha<strong>de</strong>nservice<br />
umfasst zahlreiche Dienstleistungen<br />
rund um <strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>n;<br />
gewährleistet durch<br />
Generalagenten, Kraftfahrt-<br />
Scha<strong>de</strong>nservice-Center (KSC),<br />
eigene Kfz-Sachverständigen-<br />
Organisation und Assisteure;<br />
Erreichbarkeit 24/7<br />
aktives Scha<strong>de</strong>nsmanagement<br />
bei Großschä<strong>de</strong>n in Abstimmung<br />
mit <strong>de</strong>m Geschädigten;<br />
schnelle und einfache<br />
Scha<strong>de</strong>nmeldung über zentrale<br />
Service-Hotline; Vermittlung<br />
an unser Partnerwerkstattnetz;<br />
kostenlose Leistungen wie z.B.<br />
Unfallersatzfahrzeug o<strong>de</strong>r Holund<br />
Bringservice<br />
aktives Risk-Management,<br />
das weit über eine standardisierte<br />
Scha<strong>de</strong>nanalyse<br />
hinausgeht und sich am<br />
individuellen Wunsch <strong>de</strong>s<br />
Kun<strong>de</strong>n orientiert<br />
ja, von <strong>de</strong>r Analyse aller<br />
risikotechnischen Fragen bis<br />
zur Erarbeitung und Umsetzung<br />
von Maßnahmen und<br />
Erfolgskontrolle: Begleitung/<br />
Unterstützung <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n bei<br />
<strong>de</strong>m gesamten Prozess<br />
im Rahmen <strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>nverhütungsmanagements<br />
Risk-Management wird im Bereich<br />
<strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>nmanagements<br />
mit abgebil<strong>de</strong>t<br />
Risk-Management umfasst<br />
bei <strong>de</strong>r Württembergischen<br />
die professionelle Analyse <strong>de</strong>r<br />
individuellen Kun<strong>de</strong>nsituation<br />
und die Ableitung konkreter<br />
Maßnahmen daraus. Wir bedienen<br />
uns hierzu ggf. externer<br />
Berater. Es wird dann ein auf die<br />
jeweilige Situation passen<strong>de</strong>s<br />
Konzept mit einzelnen Maßnahmen<br />
erstellt<br />
individuelle Risk-Management-<br />
Lösungen durch hauseigenes<br />
Risk-Engineering, Maßnahmen<br />
zur Risikooptiermierung<br />
wer<strong>de</strong>n gemeinsam mit Kun<strong>de</strong>n<br />
abgestimmt, nachgelagerte<br />
Erfolgskontrolle für Adjustierungen<br />
und um gegebenenfalls<br />
weiteres Potenzial zu ermitteln,<br />
auf Kun<strong>de</strong>nwunsch besteht die<br />
Möglichkeit <strong>de</strong>r Zusammenarbeit<br />
mit einem externen Risk-Management-Berater<br />
bereits in <strong>de</strong>r Ausschreibungsphase<br />
wird <strong>de</strong>r<br />
Kun<strong>de</strong> von einem regionalen<br />
Kfz-Un<strong>de</strong>rwriter betreut;<br />
während <strong>de</strong>r späteren<br />
Verarbeitungsphase und im<br />
Scha<strong>de</strong>nfall hat <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r Geschädigte einen<br />
festen Ansprechpartner<br />
verschie<strong>de</strong>ne Deckungskonzepte,<br />
diverse Zusatz<strong>de</strong>ckungen,<br />
individuelle Prämienmo<strong>de</strong>lle,<br />
diverse Reportings (Vertrag<br />
und Scha<strong>de</strong>n), verschie<strong>de</strong>ne<br />
Abrechnungsverfahren und<br />
Zahlungsweisen, internationale<br />
Versicherungsprogramme, Beratung<br />
zum Fuhrparkmanagement<br />
Analyse <strong>de</strong>s Versicherungsbedarfes<br />
und Versicherung <strong>de</strong>r<br />
individuellen Risiken<br />
Leistungs-Update-Garantie<br />
– künftige Leistungsverbesserungen<br />
wer<strong>de</strong>n automatisch<br />
auch Bestandteil <strong>de</strong>r Bestandsverträge.<br />
Individuelle Vereinbarungen<br />
bei Großkun<strong>de</strong>n<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r Vertragsgestaltung<br />
(beson<strong>de</strong>re Rahmenvertragsvereinbarungen)<br />
möglich<br />
ergänzen<strong>de</strong> Deckungen, wie<br />
bspw. Verkehrshaftung o<strong>de</strong>r<br />
Betriebshaftpflicht wer<strong>de</strong>n<br />
angeboten, attraktives Kleinflottenmo<strong>de</strong>ll<br />
für 4–9 Fahrzeuge<br />
grundsätzlich bietet Zurich<br />
<strong>als</strong> Kompositversicherer fast<br />
alle Versicherungssparten an;<br />
neben <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nversicherung<br />
im eigentlichen Sinne stehen<br />
Zurich-Kun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m Bereich<br />
Han<strong>de</strong>l, Handwerk, Autohäusern<br />
und <strong>de</strong>m Firmen-ModularSchutz<br />
branchenbezogene<br />
Konzepte zur Verfügung<br />
www.gothaer.<strong>de</strong>/geschaeftskun<strong>de</strong>n/kraftfahrtversicherung/flottenversicherung/<br />
www.hdi-gerling.<strong>de</strong>/flottenversicherung,<br />
www.hdi.<strong>de</strong>/<br />
ratgeber-fuhrpark<br />
www.ruv.<strong>de</strong> www.vhv.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r VHV Vermittler www.wuerttembergische.<strong>de</strong> www.zurich.<strong>de</strong><br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 67
SPECIAL VERSICHERUNG<br />
schaffungswert <strong>de</strong>s Fahrzeuges und <strong>de</strong>m Abrechnungsbetrag<br />
gemäß Leasingvertrag geht.<br />
Denn alle bieten hier, wenn auch zum Teil nur<br />
optional, eine GAP-Versicherung an, um diese<br />
Lücke zu schließen.<br />
Nichts ist so beständig wie die Verän<strong>de</strong>rung:<br />
In diesem Sinn wer<strong>de</strong>n die Verträge zwischen<br />
Kun<strong>de</strong>n und Versicherern von Zeit zu Zeit angepasst.<br />
„Im Rahmen <strong>de</strong>r Jahresdurchsprache<br />
wird geprüft, ob sich <strong>de</strong>r Bedarf <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />
verän<strong>de</strong>rt hat und entsprechen<strong>de</strong> Anpassung<br />
vorgenommen. Mit <strong>de</strong>n einzelnen Deckungsbausteinen<br />
ist die flexible Gestaltung <strong>de</strong>s Deckungskonzeptes<br />
möglich“, berichtet Carsten<br />
Panzer, Un<strong>de</strong>rwriter Kraftfahrt-Vertrag bei <strong>de</strong>r<br />
R+V. Dabei zahlt es sich für <strong>Flotte</strong>nmanager aus,<br />
wenn sie über die Scha<strong>de</strong>nverteilung ihrer <strong>Flotte</strong><br />
bestens Bescheid wissen. Denn nur so können<br />
sie sich sicher sein, genau ihre Risiken und nicht<br />
mehr o<strong>de</strong>r weniger zu versichern. Denn letztendlich<br />
kann es schwerwiegen<strong>de</strong> Folgen haben,<br />
wenn Schä<strong>de</strong>n nicht durch die Versicherung<br />
abge<strong>de</strong>ckt sind. Um die Versicherungsprämien<br />
so gering wie möglich zu halten, verringern<br />
einige Fuhrparkbetreiber <strong>de</strong>n Umfang <strong>de</strong>r Deckung<br />
wie zum Beispiel durch die Erhöhung <strong>de</strong>r<br />
Selbstbeteiligung in Kaskoversicherungen. Dies<br />
ist jedoch nicht immer eine för<strong>de</strong>rliche Anpassung,<br />
das bestätigt auch Matthias Küchemann,<br />
Leiter Kraftfahrt Vertrag im Geschäftsfeld Industrie<br />
<strong>de</strong>r HDI-Gerling Industrie Versicherung<br />
AG: „Denn unter <strong>de</strong>r Gesamtkostenbetrachtung<br />
hilft diese Maßnahme nicht wirklich. Die Reduzierung<br />
<strong>de</strong>s Risikos, <strong>als</strong>o Risk-Management wäre<br />
zielführen<strong>de</strong>r.“ Dennoch ist die Anpassung <strong>de</strong>r<br />
Selbstbeteiligung bei <strong>de</strong>n <strong>Flotte</strong>nmanagern<br />
ein beliebtes und verbreitetes Mittel, um die<br />
Kosten <strong>de</strong>s Fuhrparks scheinbar zu senken. So<br />
sieht es auch die Gothaer Allgemeine Versicherung<br />
AG, die im Rahmen <strong>de</strong>s begleiten<strong>de</strong>n Risk-<br />
Managements immer wie<strong>de</strong>r feststellt, dass<br />
Kun<strong>de</strong>n das Potenzial <strong>de</strong>r Einflussmöglichkeiten<br />
auf <strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>nverlauf oft unterschätzen. Risk-<br />
Management wird bei fast allen Versicherern<br />
angeboten und kann <strong>de</strong>utlich zur Gestaltung <strong>de</strong>r<br />
Versicherungsprämien beitragen.<br />
Im Zuge <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n Globalisierung und<br />
Internationalisierung erstrecken sich Aufgabengebiete<br />
mo<strong>de</strong>rner <strong>Flotte</strong>n nicht mehr nur<br />
auf Gebiete in Deutschland. Oft haben Unternehmen<br />
Zweigstellen o<strong>de</strong>r Servicestationen im<br />
Ausland, dann ist es beson<strong>de</strong>rs wichtig, dass<br />
auch die regionalen Beson<strong>de</strong>rheiten in <strong>de</strong>r Versicherungspolice<br />
beachtet wer<strong>de</strong>n. Deshalb<br />
weist Thomas Reinfel<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Allianz Versicherungs-AG<br />
darauf hin und erläutert: „Sollten<br />
Teile <strong>de</strong>s Fuhrparks im Ausland ‚fahren‘, ist es<br />
ratsam einen Partner zu wählen, <strong>de</strong>r im Bereich<br />
von Internationalen Versicherungsprogrammen<br />
(IVP) kompetent ist, um <strong>de</strong>n in Deutschland gültigen<br />
Standard bei Deckungssummen und -umfang<br />
zu erreichen.“<br />
Um einen Fuhrpark optimal abzusichern, heißt<br />
es, auch über <strong>de</strong>n Tellerrand <strong>de</strong>r Versicherer hinaus<br />
zu schauen. Denn wie so oft gibt es nicht nur<br />
einen Weg, um zu einer zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong>n Lösung<br />
zu gelangen. Deshalb ist es wichtig, einen<br />
Überblick auf die verschie<strong>de</strong>nen Versicherungsmöglichkeiten<br />
und <strong>de</strong>ren Alternativen zu haben.<br />
Erfahrungsgemäß ist Kaskoversicherung die am<br />
meisten verbreitete Lösung, um <strong>de</strong>n Fuhrpark<br />
abzusichern. Und wie es auch in <strong>de</strong>r Versicherungsbranche<br />
üblich ist, wer<strong>de</strong>n auf die Prämien<br />
Steuern erhoben. Um genau zu sein: 19 Prozent.<br />
Dass dies selbst bei kleineren <strong>Flotte</strong>n eine nicht<br />
unbeträchtliche Summe sein kann, ist leicht vorstellbar.<br />
Warum sollte es <strong>als</strong>o keine Möglichkeit<br />
geben, bei <strong>de</strong>r diese Steuer nicht erhoben wird.<br />
Der Ansatz hierbei liegt darin, die Kosten eines<br />
selbst verschul<strong>de</strong>ten Scha<strong>de</strong>ns selbst zu übernehmen<br />
und somit in die Rolle <strong>de</strong>s Eigenversicherers<br />
zu schlüpfen. Denn <strong>als</strong> solcher kann man<br />
verschie<strong>de</strong>ne kalkulierbare Risiken aus <strong>de</strong>m Versicherungskonzept<br />
herausnehmen und <strong>de</strong>m Versicherer<br />
nur noch die sogenannten Großschä<strong>de</strong>n<br />
überlassen. Dadurch wür<strong>de</strong>n sich die Versicherungsprämien<br />
bereits <strong>de</strong>utlich verringern.<br />
Alternative Wege<br />
Grundsätzlich darf aber nicht vergessen wer<strong>de</strong>n,<br />
dass Dienstwagen optimal gegen Schä<strong>de</strong>n durch<br />
Unfälle, Diebstahl sowie Glasbruch versichert<br />
sein müssen. Schon eine Teilkaskoversicherung<br />
<strong>de</strong>ckt zahlreiche dieser unverschul<strong>de</strong>ten Schä<strong>de</strong>n<br />
wie zum Beispiel Einbruchsdiebstahl, Zusammenstöße<br />
mit Haarwild o<strong>de</strong>r Schmorschä<strong>de</strong>n<br />
ab. Aber das Wirrwarr an Kombinationen<br />
von Teilkasko- und Vollkaskoversicherungen<br />
macht die optimale Absicherung <strong>de</strong>s Fuhrparks<br />
oftm<strong>als</strong> zu einem schwierigen Unterfangen. Außer<strong>de</strong>m<br />
be<strong>de</strong>utet die Abwicklung von Schä<strong>de</strong>n<br />
immer einen Mehraufwand für Fuhrparkleiter.<br />
Unter diesem Gesichtspunkt haben sich auch<br />
einige Fuhrparkmanagement-Dienstleister und<br />
Full-Service-Leasinggeber Gedanken gemacht<br />
und alternative Konzepte für <strong>de</strong>n Kaskoversicherungsbereich<br />
entwickelt.<br />
Hierzu zählt beispielsweise <strong>de</strong>r Kaskoschutz von<br />
Volkswagen Financial Services, <strong>de</strong>r seit 2012<br />
auch in Verbindung mit Leasing-Bestandsfahrzeugen<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n kann. Diese innovative<br />
Dienstleitung stellt eine Alternative zur klassischen<br />
Kaskoversicherung dar und punktet<br />
Diebstahl ist kein selbst verschul<strong>de</strong>ter<br />
Scha<strong>de</strong>n, be<strong>de</strong>utet aber bei <strong>de</strong>r<br />
Regulierung viel zusätzliche Arbeit<br />
mit <strong>de</strong>m Leistungsumfang einer klassischen<br />
Kaskoversicherung – allerdings mit festen Monatsbeiträgen<br />
ohne Rückstufungen während<br />
<strong>de</strong>r Vertragslaufzeit, auch nicht im Scha<strong>de</strong>nfall.<br />
Die Kaskoschutz-Rate hängt zu<strong>de</strong>m nur von <strong>de</strong>r<br />
Laufleistung und <strong>de</strong>m Fahrzeugtyp ab. Das führt<br />
zu einer klaren Kostenkalkulation und einfachen<br />
administrativen Prozessen. Ein weiterer<br />
Vorteil <strong>de</strong>s Produktes ist <strong>de</strong>r Wegfall <strong>de</strong>r bereits<br />
angesprochenen Versicherungssteuer, da es sich<br />
bei diesem Produkt um eine Dienstleistung <strong>de</strong>r<br />
Volkswagen Leasing GmbH han<strong>de</strong>lt. Aber auch<br />
an<strong>de</strong>re Anbieter wie zum Beispiel die LeasePlan<br />
Deutschland GmbH stellen <strong>de</strong>n Leasingnehmern<br />
solche umfassen<strong>de</strong>n Dienstleistungen in ihrem<br />
Portfolio zur Verfügung. Das Produkt <strong>de</strong>s Neusser<br />
Leasinganbieters hießt „Haftungstransfer“<br />
und ist für <strong>Flotte</strong>n mit mehr <strong>als</strong> 20 über Lease-<br />
Plan finanzierten Fahrzeugen (bis 3,5 Tonnen)<br />
ebenfalls eine kostengünstige Alternative zur<br />
traditionellen Kaskoversicherung. Kun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />
im vergleichbaren Umfang einer Kaskoversicherung<br />
von <strong>de</strong>r Haftung für Schä<strong>de</strong>n freigestellt<br />
und dies nach Unternehmensangaben zu<br />
merklich geringeren Kosten. LeasePlan erhebt<br />
bei dieser Dienstleistung einen Risikobeitrag,<br />
<strong>de</strong>r an die individuelle Scha<strong>de</strong>nshistorie eines<br />
je<strong>de</strong>n einzelnen Kun<strong>de</strong>n angepasst ist. Dabei<br />
liegt das volle Deckungsrisiko dieser Dienstleistung<br />
bei LeasePlan. Im Falle eines Diebstahls<br />
o<strong>de</strong>r Tot<strong>als</strong>cha<strong>de</strong>ns schließt sowohl <strong>de</strong>r Haftungstransfer<br />
von LeasePlan <strong>als</strong> auch <strong>de</strong>r Kaskoschutz<br />
von Volkswagen Financial Services die<br />
Deckung <strong>de</strong>r Differenz zwischen <strong>de</strong>m Abrechnungsbetrag<br />
und <strong>de</strong>m Wie<strong>de</strong>rbeschaffungswert,<br />
<strong>als</strong>o die GAP-Versicherung, ein. Ein integrierter<br />
Scha<strong>de</strong>nservice run<strong>de</strong>t das Portfolio <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
Dienstleistungen ab.<br />
Wie man unschwer nachvollziehen kann, sind<br />
<strong>de</strong>n Individualisierungsmöglichkeiten bei <strong>de</strong>r<br />
Ausgestaltung <strong>de</strong>r Absicherung <strong>de</strong>s Fuhrparks<br />
kaum Grenzen gesetzt. Deshalb ist eine gute<br />
Beratung und das Aufzeigen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />
Optionen beson<strong>de</strong>rs wichtig, um eine optimale<br />
Entscheidung zu treffen.<br />
68<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
SPECIAL VERSICHERUNG<br />
Keine Bagatellen<br />
Wenig im Alltag eines Fuhrparkleiters<br />
ist nerviger und unerfreulicher,<br />
<strong>als</strong> sich mit Unfällen zu beschäftigen<br />
– vor allem, wenn es nicht nur<br />
Bagatellschä<strong>de</strong>n sind. Denn ein Unfall<br />
be<strong>de</strong>utet Arbeit und Ärger an<br />
verschie<strong>de</strong>nen Fronten: Der Dienstwagenberechtigte<br />
will mobil bleiben,<br />
<strong>de</strong>r Unfallgegner hat unter Umstän<strong>de</strong>n<br />
überzogene For<strong>de</strong>rungen und die<br />
Versicherung stellt erst einmal komplett<br />
alles infrage.<br />
mit 54 Prozent das Hauptargument gegen diesen<br />
Service (siehe Grafik 2). 29 Prozent <strong>de</strong>r Befragten<br />
verwiesen auf ihr integriertes Inhouse-Scha<strong>de</strong>nmanagement,<br />
13 Prozent fürchteten, dass<br />
Grafik 1<br />
Grafik 2<br />
ihnen die Kontrolle über das weitere Geschehen<br />
verloren gehen könnte, ebenso viele hatten unternehmensinterne<br />
Vorgaben, die <strong>de</strong>n Einsatz<br />
<strong>de</strong>r externen Dienstleister ausschließen. Eben-<br />
Schön, dass es externe Dienstleister gibt, die<br />
<strong>de</strong>m Fuhrparkleiter die nervige Arbeit abnehmen<br />
– sollte man <strong>de</strong>nken. Doch gemäß unserer<br />
letzten Online-Umfrage nutzen 81 Prozent aller<br />
Fuhrparkmanager die Möglichkeiten <strong>de</strong>s externen<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagements überhaupt nicht<br />
(siehe Grafik 1), und weitere sechs Prozent nur<br />
teilweise. Lediglich 13 Prozent <strong>de</strong>r Befragten<br />
bekannten sich klar zum externen Scha<strong>de</strong>nprofi.<br />
Hauptgrund für die Nichtnutzung <strong>de</strong>r externen<br />
Dienstleister ist die in <strong>de</strong>n Augen <strong>de</strong>r Befragten<br />
zu geringe eigene Fuhrparkgröße, die <strong>de</strong>n<br />
Einsatz externer Profis nicht erfor<strong>de</strong>rt: Das war<br />
Grafik 3<br />
Ab sofort veröffentlicht<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement regelmäßig eigene<br />
Studien zu aktuellen Themen rund um<br />
<strong>de</strong>n Fuhrpark. Die Teilnehmer sind Sie,<br />
unsere Leser, die sich an <strong>de</strong>n Aufrufen<br />
im <strong>Magazin</strong> und im Internet beteiligen;<br />
abgestimmt wird online.<br />
70<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
VERSICHERUNG SPECIAL<br />
An <strong>de</strong>r Umfrage „Externes Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
im <strong>Flotte</strong>nalltag“ beteiligten sich<br />
rund 350 Fuhrparkleiter. Etwa 22 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Teilnehmer haben bis zu zehn Fahrzeuge<br />
im Bestand, 35 Prozent zwischen elf und<br />
50 Fahrzeugen, 33 Prozent haben über 50<br />
Fahrzeuge, acht Prozent davon sogar über<br />
500 Fahrzeuge. 77 Prozent <strong>de</strong>r Fahrzeuge<br />
unser Studienteilnehmer sind Pkw, 14 Prozent<br />
Kleintransporter und Transporter, neun<br />
Prozent entfallen auf Sonstige Fahrzeuge.<br />
Wie auch in Grafik 2 ersichtlich, ist die Fuhrparkgröße<br />
ein wichtiges Kriterium für <strong>de</strong>n<br />
Einsatz von externen Scha<strong>de</strong>nmanagern.<br />
Das spiegelt sich auch in <strong>de</strong>r Beteiligung <strong>de</strong>r<br />
<strong>Flotte</strong>nmanager wi<strong>de</strong>r: Diesmal haben sich<br />
viel mehr Fuhrparkleiter größerer <strong>Flotte</strong>n<br />
beteiligt <strong>als</strong> bei <strong>de</strong>n letzten Umfragen.<br />
Grafik 4<br />
Grafik 5<br />
Die nächste <strong>Flotte</strong>nmanagement-<br />
Umfrage fin<strong>de</strong>n Sie auf<br />
www.flotte.<strong>de</strong>/umfrage<br />
Das Thema dieses Mal lautet:<br />
Führerscheinkontrolle im Fuhrpark<br />
falls befürchten die Fuhrparkleiter, dass ihnen<br />
zu hohe o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st intransparente Kosten<br />
entstehen (12 Prozent). Lediglich sechs Prozent<br />
<strong>de</strong>r Befragten haben ein Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
über ihre Leasinggesellschaft integriert, ebenso<br />
viele haben sich schlicht noch überhaupt keine<br />
Gedanken über die externe Vergabe <strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>nmanagements<br />
gemacht.<br />
Die Fuhrparkleiter, die sich ganz o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st<br />
teilweise für <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r externen Scha<strong>de</strong>nmanager<br />
entschie<strong>de</strong>n haben, nutzen diese auch<br />
recht umfangreich: Mit Ausnahme <strong>de</strong>r Glasschä<strong>de</strong>n,<br />
die nur (o<strong>de</strong>r besser: immerhin noch) zu 58<br />
Prozent über <strong>de</strong>n Dienstleister reguliert wer<strong>de</strong>n,<br />
nutzen die Fuhrparkmanager die externen Profis<br />
in min<strong>de</strong>stens drei Viertel aller Fälle (siehe<br />
Grafik 3). Klarer Spitzenreiter mit 92 Prozent<br />
aller Nennungen sind Unfälle mit Personenschä<strong>de</strong>n<br />
– sicher auch, weil es hier oft richtig kompliziert<br />
wird und Haftungsfallen lauern. Aber<br />
auch normale Unfälle wer<strong>de</strong>n mit 83 Prozent aus<br />
sicher ähnlichen Grün<strong>de</strong>n ausgelagert, ebenso<br />
wie Elementarschä<strong>de</strong>n – weil sich hier vermutlich<br />
einfach besser auskennt, wer täglich damit<br />
zu tun hat. Außer Glasschä<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n vor allem<br />
Bagatellschä<strong>de</strong>n und überraschen<strong>de</strong>rweise auch<br />
Wildschä<strong>de</strong>n zu immerhin 25 Prozent inhouse<br />
bearbeitet, auch wenn ein Vertrag mit einem externen<br />
Dienstleister besteht.<br />
Die Grün<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r externen Scha<strong>de</strong>nsmanager<br />
sind unterschiedlich (siehe Grafik<br />
4): Hauptsächlich genannt wur<strong>de</strong> die administrative<br />
Entlastung und Zeitersparnis, aber auch<br />
die Abwicklung von Schä<strong>de</strong>n mit standardisierten<br />
Prozessen sowie die erweiterten Leistungen<br />
und Services wie preiswerte Ersatzfahrzeuge<br />
o<strong>de</strong>r kostenlose Fahrzeugreinigung kamen auf<br />
min<strong>de</strong>stens 50 Prozent <strong>de</strong>r Nennungen. Weniger<br />
spannend schien die Nutzung vergünstigter<br />
Konditionen bei <strong>de</strong>r Reparatur (nur 25 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Nennungen) durch Vertragspartner <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nsdienstleister,<br />
ebenso war <strong>de</strong>ren generelle<br />
Grafik 6<br />
Fachexpertise mit 33 Prozent kein schlagen<strong>de</strong>s<br />
Argument. Bei immerhin 25 Prozent <strong>de</strong>r befragten<br />
Fuhrparkmanager sind unternehmensinterne<br />
Vorgaben Grund für <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r externen<br />
Dienstleister.<br />
Wir wollten auch noch wissen, welche Schä<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>n letzten drei Jahren in <strong>de</strong>n Fuhrparks <strong>de</strong>r Befragten<br />
am häufigsten vorgekommen sind (siehe<br />
Grafik 5). Spitzenreiter waren mit 67 Prozent <strong>de</strong>r<br />
klassische Steinschlag und damit meist Glasschä<strong>de</strong>n,<br />
gefolgt von Parkschä<strong>de</strong>n mit 60 Prozent<br />
(weshalb die Parksensoren ja auch immer<br />
häufiger Pflichtausstattung in Fuhrparks wer<strong>de</strong>n).<br />
Auch Unfallschä<strong>de</strong>n ohne Personenscha<strong>de</strong>n<br />
(56 Prozent) und Streif- und Rangierschä<strong>de</strong>n<br />
(46 Prozent) wur<strong>de</strong>n häufig genannt. Erfreulich<br />
niedrig war die Nennung für Unfallschä<strong>de</strong>n mit<br />
Personenschä<strong>de</strong>n (8 Prozent), erstaunt hat uns<br />
die Nennung von 17 Prozent für Vandalismus-<br />
Schä<strong>de</strong>n.<br />
Unfälle sind ein ernstzunehmen<strong>de</strong>r Kostenfaktor<br />
in <strong>de</strong>n Fuhrparks. Daher haben wir noch<br />
gefragt, welche Art <strong>de</strong>r Prävention zur Scha<strong>de</strong>nvermeidung<br />
generell in <strong>de</strong>n <strong>Flotte</strong>n genutzt<br />
wird (siehe Grafik 6). Dabei kristallisierten sich<br />
vor allem zwei Metho<strong>de</strong>n <strong>als</strong> die mit Abstand<br />
Beliebtesten heraus: Der umfassen<strong>de</strong> Einsatz<br />
von Assistenzsystemen zum einen sowie das<br />
persönliche Gespräch mit scha<strong>de</strong>nauffälligen<br />
Fahrern zum an<strong>de</strong>ren kam auf jeweils 55 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Nennungen. Immerhin 27 Prozent <strong>de</strong>r Befragten<br />
nutzen proaktiv beispielsweise Fahrsicherheitstrainings<br />
für ihre Dienstwagenfahrer,<br />
je neun Prozent <strong>de</strong>r Fuhrparkleiter haben sich<br />
für die Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kostenstellenzuordnung<br />
beziehungsweise <strong>de</strong>r Kostenbeteiligung <strong>de</strong>r<br />
Dienstwagenberechtigten an selbst verursachten<br />
Schä<strong>de</strong>n entschie<strong>de</strong>n. Und noch immer 27<br />
Prozent aller Fuhrparkmanager halten offenbar<br />
gar nichts von Präventionsmaßnahmen zur Scha<strong>de</strong>nvermeidung.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 71
SPECIAL VERSICHERUNG<br />
Restwertjoker<br />
Im Lebenszyklus eines Leasingfahrzeuges kommt es fast immer zur Leasingrückgabe, außer, widrige Umstän<strong>de</strong> verhin<strong>de</strong>rn<br />
dies. So gewiss dieser Zeitpunkt auch ist, umso ungewisser ist in zahlreichen Fällen <strong>de</strong>r reale Restwert <strong>de</strong>s<br />
jeweiligen Fahrzeuges. Denn dieser hängt nicht nur von <strong>de</strong>n Werten <strong>de</strong>r Schwacke-Liste ab, son<strong>de</strong>rn im hohen Maße<br />
auch vom aktuellen Erscheinungsbild <strong>de</strong>s Leasingrückläufers.<br />
Kleine Unfallschä<strong>de</strong>n:<br />
mit Smart-Repair auf<br />
die Kostenbremse<br />
treten<br />
Kleinere Bagatellschä<strong>de</strong>n an Fahrzeugen sind<br />
nahezu selbstverständlich beziehungsweise unvermeidbar.<br />
Aber gera<strong>de</strong> wenn es um die Wie<strong>de</strong>rvermarktung<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeuge geht, können diese<br />
Kleinigkeiten viel Geld kosten. Deshalb sollten<br />
Fuhrparkentschei<strong>de</strong>r genauestens abwägen, ob es<br />
sich nicht doch lohnt, <strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>n zu reparieren.<br />
Hier kommt es vor allem darauf an <strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>n<br />
möglichst günstig und schnell zu beheben. Aber<br />
<strong>de</strong>nnoch darf die Qualität <strong>de</strong>r Arbeiten nicht auf<br />
<strong>de</strong>r Strecke bleiben.<br />
Clever reparieren<br />
Als Sammelbegriff für schnelle Reparaturmetho<strong>de</strong>n<br />
zur Beseitigung von kleineren Schä<strong>de</strong>n kennt<br />
mittlerweile fast je<strong>de</strong>r die Alternative zu aufwendigen<br />
Werkstattreparaturen: Smart-Repair. Egal<br />
ob es sich bei <strong>de</strong>n Reparaturen, um das Entfernen<br />
von Beulen im Blech, Kratzern im Lack, Brandflecken<br />
im Kunststoff beziehungsweise im Le<strong>de</strong>r<br />
o<strong>de</strong>r Steinschlägen außerhalb <strong>de</strong>s Hauptsichtfel<strong>de</strong>s<br />
han<strong>de</strong>lt, für all diese Fälle gibt es effiziente<br />
Lösungen, um einen Termin in <strong>de</strong>r Werkstatt zu<br />
vermei<strong>de</strong>n.<br />
Heilig’s Blechle – das geht alles<br />
Die sicherlich allseits bekannten Parkschä<strong>de</strong>n am<br />
Lack wie zum Beispiel im Bereich <strong>de</strong>r Türen, Außenspiegel,<br />
Stoßfänger o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Radläufe lassen<br />
sich oft ohne <strong>de</strong>n Wechsel <strong>de</strong>r Teile o<strong>de</strong>r einer<br />
vollständigen Lackierung dieser beheben. Mittels<br />
spezieller Reparaturtechniken entspricht die Qualität<br />
dabei nahezu <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Originallacks und die<br />
entstehen<strong>de</strong>n Kosten liegen oftm<strong>als</strong> bis zu 80 Prozent<br />
unter <strong>de</strong>m Preis, <strong>de</strong>r beim Austausch und <strong>de</strong>r<br />
Volllackierung anfallen wür<strong>de</strong>n. Abgesehen davon<br />
können einige Reparaturen vor Ort, ohne die Verwendung<br />
von Lackierkabinen, beispielsweise auf<br />
<strong>de</strong>m Parkplatz <strong>de</strong>s Fuhrparks durchgeführt wer<strong>de</strong>n,<br />
was wie<strong>de</strong>rum Ausfallzeiten und Anfahrtswege<br />
minimiert. Grenzen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Verfahren<br />
lediglich durch die Größe <strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>ns gesetzt.<br />
In vielen Fällen lohnt es sich selbst bei Schä<strong>de</strong>n<br />
bis zur Größe eines DIN A4-Blattes Smart-Repair<br />
<strong>als</strong> Reparaturmetho<strong>de</strong> in Betracht zu ziehen.<br />
Mit <strong>de</strong>m sogenannten Spot-Repair wird <strong>de</strong>n bereits<br />
erwähnten Lackschä<strong>de</strong>n zu Leibe gerückt. Diese<br />
punktuelle und farbgenaue Lackreparatur erfolgt<br />
meist ohne Demontage <strong>de</strong>s beschädigten Bauteils,<br />
erläutert Manfred Koller, Geschäftsführer<br />
A.T.U Auto-Teile-Unger GmbH & Co. KG. Bei diesem<br />
Verfahren wird selbst die Alterung <strong>de</strong>s Lackes<br />
bei <strong>de</strong>r Farbmischung berücksichtigt. Die Reparaturschritte<br />
erfolgen dabei analog <strong>de</strong>nen in <strong>de</strong>r<br />
Werkstatt: Nach <strong>de</strong>r Säuberung wird die schadhafte<br />
Stelle abgeschliffen, grundiert und lackiert.<br />
Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Lack getrocknet ist, wird die Fläche<br />
poliert und sollte von <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n Flächen<br />
nicht zu unterschie<strong>de</strong>n sein, worauf Kun<strong>de</strong>n bei<br />
<strong>de</strong>r Ausführung <strong>de</strong>r Reparaturen beson<strong>de</strong>ren Wert<br />
legen. „Ein Spot-Repair-Vorgang dauert mit Vorund<br />
Nacharbeit ohne Trockenzeit circa eine Stun<strong>de</strong>.<br />
Bei <strong>de</strong>r sanften Instandsetzung dauert die<br />
Entfernung einer kleinen Delle im Schnitt rund 20<br />
Minuten“, erläutert Klaus Mönikes vom Mönikes<br />
Sachverständigenbüro und zeigt damit, welches<br />
Einsparpotenzial allein bei <strong>de</strong>r Ausfallzeit erzielt<br />
wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Sollte <strong>de</strong>r Lack nicht beschädigt sein, sich aber<br />
eine Delle im Blechkleid <strong>de</strong>s Fahrzeugs befin<strong>de</strong>n,<br />
gibt es auch hierfür Ausbesserungsmetho<strong>de</strong>n, die<br />
nicht zwingend in einer Werkstatt durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. Aber auch diese Reparatur ist<br />
abhängig von <strong>de</strong>r Größe und Intensität <strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>ns.<br />
Vereinzelte Beulen zum Beispiel durch herabfallen<strong>de</strong><br />
Kastanien o<strong>de</strong>r Hagelkörner stellen<br />
für diese Art <strong>de</strong>r Reparatur jedoch kein Problem<br />
dar. Oft ist es gar nicht so einfach die Dellen je<br />
nach Lackfarbe und Lichtsituation mit <strong>de</strong>m bloßen<br />
Auge zu erkennen. An<strong>de</strong>rs sieht das bei <strong>de</strong>n<br />
Beulen-Experten aus. Unter speziellen Lichtsituationen,<br />
die anhand von Streifenmustern er-<br />
(Fortsetzung auf S. 74)<br />
Foto: GTÜ<br />
72<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
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SPECIAL VERSICHERUNG<br />
zeugt wer<strong>de</strong>n, lassen sich die Schä<strong>de</strong>n schnell<br />
lokalisieren. Der patentierte Dellenreflektor von<br />
HPI-Zentrum kommt dabei sogar ohne eine zusätzliche<br />
Neonlampe aus. Kleinste Unebenheiten,<br />
sogar nachlackierte Flächen, lassen sich unter<br />
diesen Bedingungen erkennen. Nach<strong>de</strong>m alle<br />
Schä<strong>de</strong>n erfasst und markiert wur<strong>de</strong>n, beginnt die<br />
feinfühlige Arbeit <strong>de</strong>r Experten erst richtig: Vorsichtig<br />
wer<strong>de</strong>n die Dellen mit eigens dafür hergestelltem<br />
Werkzeug herausgedrückt o<strong>de</strong>r gezogen,<br />
ohne dass Beschädigungen am Lack entstehen.<br />
Im Falle, dass das Fachpersonal die Delle nicht<br />
herausdrücken kann, weil zum Beispiel das Werkzeug<br />
nicht an <strong>de</strong>r exakten Stelle angesetzt wer<strong>de</strong>n<br />
kann, kommt die sogenannte Klebetechnik zum<br />
Einsatz. Mit beson<strong>de</strong>rs starken Klebern wer<strong>de</strong>n<br />
sogenannte Zugadapter an <strong>de</strong>r Delle angebracht<br />
und im folgen<strong>de</strong>n Schritt Stück für Stück mit einem<br />
Zughammer herausgezogen. Im Anschluss<br />
wird das Blech mit einem Schlagstift in die ursprüngliche<br />
Form zurückgeschlagen. Zusätzliche<br />
Spachtel- und Lackierarbeiten wer<strong>de</strong>n durch diese<br />
Metho<strong>de</strong> überflüssig, was somit Zeit und Geld<br />
spart. „Die oberste Priorität liegt in <strong>de</strong>r Erhaltung<br />
<strong>de</strong>s original Lacks und somit verbun<strong>de</strong>nen original<br />
Zustand <strong>de</strong>s Autos. Selbst die Hersteller erkennen<br />
diese Reparaturmetho<strong>de</strong> an. Zum Beispiel<br />
wird <strong>de</strong>m Leasingkun<strong>de</strong>n bei Rückgabe <strong>de</strong>s Fahrzeuges<br />
kein Min<strong>de</strong>rwert beziehungsweise Abzug<br />
wegen eines reparierten Scha<strong>de</strong>ns in Rechnung<br />
gestellt. Durch die „sanfte Instandsetzung“ bleiben<br />
alle Kosten im Blick und am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Laufzeit<br />
bleibt das böse Erwachen erspart“, erläutert Hans<br />
Glaentzer <strong>de</strong>r HPI Zentrum GmbH & Co. KG.<br />
Selbst die Reparatur von Steinschlägen in Scheiben<br />
können bereits vor Ort ausgeführt wer<strong>de</strong>n<br />
und das sogar bei Regen und Schnee. Eigens dafür<br />
hat <strong>de</strong>r Fahrzeugglas-Spezialist Carglass das Servicemobil<br />
„Vanbrella“ im Einsatz, dabei han<strong>de</strong>lt es<br />
sich um ein Fahrzeug, das mit einem großflächigen<br />
Schirm ausgestattet ist und so eine Reparatur<br />
auch bei schlechten Wetterbedingungen ermöglicht.<br />
Das Vorgehen ist dabei immer das gleiche:<br />
Zuerst wird die schadhafte Stelle gereinigt, danach<br />
gelangt <strong>de</strong>r Spezialharz durch Unterdruck<br />
auch in die feinsten Risse. Anschließend wird<br />
<strong>de</strong>r Harz mit UV-Strahlung ausgehärtet und die<br />
überflüssigen Reste von <strong>de</strong>r Scheibe entfernt. Das<br />
gesamte Proze<strong>de</strong>re ist in <strong>de</strong>r Regel in 30 Minuten<br />
abgeschlossen und das Fahrzeug wie<strong>de</strong>r fahrbereit.<br />
Sollte eine Scheibe nicht vor Ort repariert<br />
wer<strong>de</strong>n können, bieten auf Autoglasschä<strong>de</strong>n spezialisierte<br />
Unternehmen wie üblich Reparaturen<br />
in <strong>de</strong>r Werkstatt an. Beispielsweise bietet Junited<br />
Autoglas mit einem Netzwerk unabhängiger Fachbetriebe<br />
an über 220 Standorten zusätzlich zahlreiche<br />
kostenlose Serviceleistungen an, wie „Hol-<br />
Und-Bring-Service“ o<strong>de</strong>r auch ein Ersatzfahrzeug<br />
für die Dauer <strong>de</strong>s Werkstattaufenthaltes. Im Falle<br />
eines Austauschs <strong>de</strong>r Scheibe, gehört sogar die<br />
Erneuerung <strong>de</strong>r Feinstaubplakette zu diesen Leistungen.<br />
Aber auch <strong>de</strong>r Innenraum von Fahrzeugen bleibt<br />
bei intensiver Nutzung oft nicht unversehrt.<br />
Brandlöcher o<strong>de</strong>r Verschmutzungen im Stoff von<br />
Sitzen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Applikationen sowie Abnutzungserscheinungen<br />
gehören zu <strong>de</strong>n häufigsten<br />
restwertmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Schä<strong>de</strong>n. Um diesen Missstand<br />
zu bereinigen, muss jedoch nicht immer<br />
<strong>de</strong>r gesamte Sitz neu bezogen o<strong>de</strong>r die fehlerhaften<br />
Teile ausgetauscht wer<strong>de</strong>n. Auch hier haben<br />
Fachleute die Möglichkeit, Schä<strong>de</strong>n ohne viel Aufhebens<br />
zu beseitigen. Bei einem Brandloch beispielsweise<br />
wer<strong>de</strong>n alle betroffenen Fasern entfernt,<br />
bis nur noch intaktes Gewebe die Schadstelle<br />
umgibt. Anschließend erfolgt eine gründliche<br />
Reinigung <strong>de</strong>r betroffenen Stelle. Daraufhin wird<br />
ein Stoffstück in das Loch eingeführt und mit <strong>de</strong>r<br />
Unterseite <strong>de</strong>s umliegen<strong>de</strong>n Gewebes verklebt. Ab<br />
jetzt dient dieses <strong>als</strong> Basis für die weiteren Schritte.<br />
Im folgen<strong>de</strong>n Schritt ist ein <strong>de</strong>m Stoff und<br />
gegebenenfalls <strong>de</strong>r Musterung entsprechen<strong>de</strong>s<br />
Gewebe notwendig. Dabei kommt es im einfachsten<br />
Fall auf die Spen<strong>de</strong>rmentalität <strong>de</strong>s Fahrzeuges<br />
an. Ist zum Beispiel das gleiche Gewebe auch auf<br />
<strong>de</strong>r Rückseite <strong>de</strong>r Rücksitzbank verwen<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n,<br />
kann an dieser o<strong>de</strong>r einer an<strong>de</strong>ren kaum<br />
sichtbaren Stelle etwas Stoff entnommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Je nach Passform <strong>de</strong>s Stückes und Ausmaß<br />
<strong>de</strong>r Beschädigung kann das zurechtgeschnittene<br />
Stück o<strong>de</strong>r auch nur Teile <strong>de</strong>r Fasern mithilfe eines<br />
Spezialklebers auf die zuvor präparierte Stelle<br />
aufgeklebt wer<strong>de</strong>n. Nach einer abschließen<strong>de</strong>n<br />
Behandlung <strong>de</strong>r Stelle mit Bürste und Polsterreiniger<br />
ist <strong>de</strong>r Unterschied zum umliegen<strong>de</strong>n Stoff<br />
kaum noch zu erkennen.<br />
Gute Sache, aber wo<br />
gibt’s das?<br />
Smart-Repair und all die damit verbun<strong>de</strong>n Reparaturmetho<strong>de</strong>n<br />
sind ein stetig wachsen<strong>de</strong>r Zweig<br />
in <strong>de</strong>r Kfz-Branche. Immer ausgefeiltere Techniken<br />
machen in kürzester Zeit und mit geringem<br />
finanziellen Aufwand Sachen möglich, bei <strong>de</strong>nen<br />
man zunächst an aufwendige Werkstattaufenthalte<br />
gedacht hätte. Da diese Art <strong>de</strong>r Reparatur immer<br />
häufiger angewen<strong>de</strong>t wird, bieten inzwischen<br />
auch Vertragswerkstätten die smarten Reparaturlösung<br />
an und unterstützen somit auch Fuhrparkleiter,<br />
<strong>de</strong>nen das finanzielle und zeitliche Einsparpotenzial<br />
bekannt ist, die aber aufgrund von<br />
Leasingverträgen und Scha<strong>de</strong>nmanagement-Regelungen<br />
nicht auf diese Metho<strong>de</strong>n zurückgreifen<br />
können. Denn oft haben sich kleinere freie Werkstätten<br />
auf Smart-Repair spezialisiert, welche<br />
nicht im bun<strong>de</strong>sweiten Verbund organisiert sind<br />
und somit in <strong>de</strong>n seltensten Fällen in <strong>de</strong>n Leasingkonditionen<br />
<strong>de</strong>r großen Leasinganbieter Beachtung<br />
fin<strong>de</strong>n. Haben Leasingnehmer jedoch die<br />
Möglichkeit, smarte Instandsetzungen zu nutzen,<br />
merken sie schnell, wie sinnvoll diese Alternative<br />
sein kann. Dies bestätigten uns auch einige <strong>Flotte</strong>nmanager,<br />
die in Smart-Repair-Lösungen eine<br />
kostengünstige Alternative sehen und damit die<br />
Rückgabeschä<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich reduzieren konnten.<br />
Heutzutage ist es kein Problem, eine Werkstatt zu<br />
fin<strong>de</strong>n, die diese Reparaturen ausführen. Jedoch<br />
han<strong>de</strong>lt es sich dabei oft um einzelne Werkstätten,<br />
die keiner größeren Organisation angehören<br />
und somit keinen bun<strong>de</strong>sweiten Service bieten<br />
können. An<strong>de</strong>rs sieht das bei einigen Werkstattketten<br />
und Glasspezialisten aus. Diese verfügen<br />
über ein großflächiges Servicenetz und bieten<br />
ihre standardisierten Dienstleistungen bun<strong>de</strong>sweit<br />
an. Einige freie Anbieter von Smart-Repair-<br />
Dienstleistungen fin<strong>de</strong>n Sie in unserer Auflistung<br />
am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Artikels.<br />
Nachhaltigkeit, Reduzierung <strong>de</strong>s Kohlendioxidausstoßes<br />
– Themen die in aller Mun<strong>de</strong> sind. Auch<br />
Fachmännische Reparatur<br />
eines Steinschlags<br />
mit <strong>de</strong>m Spezialharz<br />
HPX3 von Carglass<br />
die Smart-Repair-Metho<strong>de</strong>n tragen maßgeblich<br />
zur Schonung von Ressourcen bei, <strong>de</strong>nn reparierte<br />
Teile müssen nicht durch neu produzierte Teile<br />
ersetzt wer<strong>de</strong>n. Dies spart sowohl die Energie, die<br />
zur Herstellung <strong>de</strong>r Ersatzteile benötigt wird <strong>als</strong><br />
auch die Rohstoffe selbst. Und betrachtet man<br />
die energiehungrigen Fertigungsprozesse, wird<br />
schnell klar, dass man nicht nur mit spritsparen<strong>de</strong>n<br />
Fahrzeugen zum Umweltschutz beitragen<br />
kann.<br />
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings<br />
trotz all <strong>de</strong>r genannten Vorteile. An<strong>de</strong>rs <strong>als</strong> im<br />
Kfz-Handwerk gibt es kein einheitliches Berufsbild<br />
und <strong>de</strong>mentsprechend auch keine einheitliche<br />
Ausbildung. Woher soll <strong>als</strong>o <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> wissen,<br />
wie hochwertig die Ausführung <strong>de</strong>r Reparatur<br />
ist? Dieses Problem ist nicht neu, das weiß auch<br />
Markus Herrmann, Präsi<strong>de</strong>nt vom Bun<strong>de</strong>sverband<br />
Fahrzeugaufbereitung e. V. (BFA), und erläutert:<br />
„Ohne grundlegen<strong>de</strong> Fachkenntnisse ist die Fahrzeugaufbereitung<br />
nicht mehr beherrschbar und<br />
kann zu irreparablen und teuren Schä<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n<br />
Fahrzeugen führen. Hier setzt das von einem Expertenteam<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeugaufbereitung erarbeitete<br />
Branchenkonzept <strong>de</strong>s BFA an und vermittelt<br />
die erfor<strong>de</strong>rlichen Kenntnisse, um <strong>als</strong> zertifizierter<br />
Fahrzeugaufbereiter zu gelten.“ Aus Sicht von<br />
Markus Herrmann ist es <strong>de</strong>shalb unumgänglich,<br />
ein <strong>de</strong>mentsprechen<strong>de</strong>s einheitliches Berufsbild<br />
zu schaffen und auszubil<strong>de</strong>n.<br />
Anbieter Smart-Repair/Spot-Repair/<br />
Glasreparatur (Auswahl)<br />
www.atu.<strong>de</strong><br />
www.bun<strong>de</strong>sverband-fahrzeugaufbereitung.<strong>de</strong><br />
www.carglass.<strong>de</strong> (Glas)<br />
www.hpi-zentrum.<strong>de</strong><br />
www.junited.<strong>de</strong> (Glas)<br />
74<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
www.volkswagen-nutzfahrzeuge.<strong>de</strong>/grosskun<strong>de</strong>n<br />
Verbringt seine Zeit auf <strong>de</strong>r Straße. Nicht an <strong>de</strong>r Tankstelle.<br />
Der Crafter: spritsparen<strong>de</strong>r Gewinner <strong>de</strong>s „Green Van Award 2013“.<br />
Groß im Bela<strong>de</strong>n, klein im Verbrauch: Der Crafter überzeugt nicht nur durch seine leistungsstarken Motoren und<br />
durch das großzügige Platzangebot, son<strong>de</strong>rn auch durch eine enorme Wirtschaftlichkeit. Dank <strong>de</strong>r BlueMotion<br />
Technology ist er <strong>de</strong>r Grünste seiner Klasse und damit Gewinner <strong>de</strong>s Umweltlabels „Green Van“ 1 . Doch damit<br />
nicht genug: Mit <strong>de</strong>m besten Mängelin<strong>de</strong>x in allen Laufleistungsbereichen ist er auch Gewinner seiner Klasse im<br />
DEKRA-Gebrauchtwagenreport 2013 2 . Zu<strong>de</strong>m bietet <strong>de</strong>r Crafter mit <strong>de</strong>r 2+1 Garantie sogar eine kostenlose Anschlussgarantie<br />
für das dritte Betriebsjahr 3 . Das macht <strong>de</strong>n Crafter zu einem echten Gewinn. Auch für Ihre <strong>Flotte</strong>.<br />
Gebrauchtwagenreport<br />
2013<br />
Gewinner seiner Klasse<br />
www.gebrauchtwagenreport.com<br />
1<br />
Verkehrsrundschau, Ausgabe 10/2013. 2 DEKRA-Gebrauchtwagenreport 2013, Kategorie Transporter, Volkswagen Crafter. Fahrzeug<br />
mit <strong>de</strong>m besten DEKRA-Mängelin<strong>de</strong>x (DMI) in irgen<strong>de</strong>inem Laufleistungsbereich in seiner Fahrzeugklasse. 3 Bis zu einer Laufleistung<br />
von max. 250.000 km/Jahr. Abbildung zeigt Son<strong>de</strong>rausstattung gegen Mehrpreis.
SPECIAL VERSICHERUNG<br />
Minimieren Sie Ihr Risiko<br />
Um hohe Prämienwünsche und Nachfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Assekuranz („Sanierung“)<br />
bei <strong>de</strong>n Vertragsverhandlungen o<strong>de</strong>r gar die Kündigung <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nversicherung<br />
zu vermei<strong>de</strong>n, gilt es für <strong>de</strong>n Fuhrparkleiter, möglichst aktives<br />
und umfängliches Risk Management zu betreiben.<br />
Dieser Begriff etabliert sich seit einigen Jahren<br />
verstärkt in <strong>de</strong>r Fuhrparklandschaft. Eine<br />
genaue Definition ist nicht so einfach, son<strong>de</strong>rn<br />
viel<strong>de</strong>utig formuliert (weil es Risk Management<br />
ja auch in an<strong>de</strong>ren Sparten <strong>de</strong>r Assekuranz gibt),<br />
aber ganz allgemein kann man im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
gewerblichen Kraftfahrtflottenversicherung<br />
mit Risk Management (RM) alle Maßnahmen beschreiben,<br />
die zur Vermeidung von Unfällen in<br />
<strong>de</strong>r Entstehung und bei Eintreten zur Minimierung<br />
von (Folge-)Kosten dienen. Die Aktivitäten<br />
haben <strong>als</strong>o vorrangig präventiven Charakter mit<br />
<strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nverhütung. Ein wichtiger<br />
Umstand ist, dass <strong>de</strong>r Betriff RM auch stark mit<br />
<strong>de</strong>r Kenngröße Scha<strong>de</strong>nhäufigkeit korreliert, es<br />
<strong>als</strong>o darum geht, viele kleine und oftm<strong>als</strong> auch<br />
unnötige Schä<strong>de</strong>n von vorneherein zu unterbin<strong>de</strong>n.<br />
Schließlich muss man wissen, dass wirkungsvolle<br />
Maßnahmen nicht „ad hoc“ wirken,<br />
son<strong>de</strong>rn sehr nachhaltig angesetzt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Genau das trägt aber auch dazu bei, dass ein<br />
Großteil <strong>de</strong>r Fuhrparkmanager sich noch nicht<br />
hinreichend mit <strong>de</strong>m Thema auseinan<strong>de</strong>rgesetzt<br />
hat und somit auch nicht weiß, dass man zur Vermeidung<br />
sowie <strong>de</strong>r Senkung von Unfallkosten so<br />
einiges aus eigener Kraft beitragen kann.<br />
Assekuranz unter Ertragsdruck/Unwetterschä<strong>de</strong>n<br />
verhageln jetzt schon die Bilanz<br />
Dabei ist nun wirklich in <strong>de</strong>r allgemeinen Wahrnehmung<br />
„angekommen“, dass auch Versicherer<br />
Geld in dieser „Individu<strong>als</strong>parte“ – hier wer<strong>de</strong>n<br />
Beiträge (abzüglich Kosten) <strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>naufwendungen<br />
direkt gegenübergestellt – im eigentlichen<br />
Kerngeschäft verdienen wollen und<br />
müssen. Seit Kurzem kommt noch mehr Druck<br />
auf <strong>de</strong>n Kessel: Die Unwetterschä<strong>de</strong>n sowie bei<strong>de</strong>n<br />
größeren Hagelereignisse <strong>de</strong>s diesjährigen<br />
Sommers verschlechtern die Beitragsscha<strong>de</strong>n-<br />
Aufwandssituation für die Versicherer noch<br />
zusätzlich – und zwar erheblich. Es wird schon<br />
darüber gemunkelt, dass zu irgen<strong>de</strong>inem Zeitpunkt<br />
die Gefahrenart Hagel vollends aus <strong>de</strong>r<br />
Teilkaskoversicherung herausgenommen wird.<br />
Unmittelbare und mittelbare Unfallkosten<br />
Die Be<strong>de</strong>utung von aktivem Risk Management<br />
machen die Versicherer auch bei <strong>de</strong>r Unterscheidung<br />
sogenannter unmittelbarer und mittelbarer<br />
Folgekosten <strong>de</strong>utlich. Erstere sind sozusagen<br />
direkt „sichtbar“ und wer<strong>de</strong>n seitens <strong>de</strong>r Assekuranz<br />
auch weitgehend erstattet. Hierzu gehören<br />
vor allem natürlich die eigentlichen Reparatur-,<br />
Mietwagen-, Abschlepp- o<strong>de</strong>r Anwaltskosten<br />
o<strong>de</strong>r Schmerzenszahlungen, aber auch notwendige<br />
behördliche und Anwaltsgebühren. Dem<br />
stehen schmerzvolle Positionen gegenüber, die<br />
<strong>als</strong> solche nicht erfasst wer<strong>de</strong>n: interner Aufwand<br />
für die Unfallabwicklung, erhöhte Beiträge<br />
für Unfallversicherungsträger, nachteilige<br />
Imagefolgen, Ausfall beziehungsweise Ersatz<br />
eines Kraftfahrers o<strong>de</strong>r etwaige Umsatzverluste,<br />
wenn infolge eines Fahrzeugausfalls bestimmte<br />
Aufträge nicht o<strong>de</strong>r verspätet ausgeführt wer<strong>de</strong>n<br />
konnten. Gera<strong>de</strong> die mittelbaren Unfallkosten<br />
sind beson<strong>de</strong>rs schmerzlich, weil sie zahlenmäßig<br />
oft nicht erfasst wer<strong>de</strong>n können, <strong>de</strong>m Unternehmen<br />
aber wirtschaftliche Nachteile bringen.<br />
Individu<strong>als</strong>oftware kann helfen<br />
Umfragen bei <strong>de</strong>r etablierten Assekuranz haben<br />
ergeben, dass die Kun<strong>de</strong>n erst in sehr geringem<br />
Maße an sie herangetreten sind, um durch<br />
professionelle und individuell zugeschnit-<br />
76<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
VERSICHERUNG SPECIAL<br />
tene Programme <strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>n- und Bearbeitungsaufwand<br />
nachhaltig zu reduzieren. Viele<br />
Fuhrparkbetreiber versuchen sich mit allerlei<br />
„selbst gestrickten“ I<strong>de</strong>en, sei es aus Kostenund<br />
Zeitgrün<strong>de</strong>n. Das ist in gewisser Hinsicht<br />
verständlich, aber selten von Erfolg gekrönt,<br />
wie die Erfahrung zeigt. Insofern erscheint es<br />
teils unverständlich, dass die Fuhrparkmanager<br />
auf das umfängliche Know-how und <strong>de</strong>n Erfahrungsschatz<br />
<strong>de</strong>r Versicherer oftm<strong>als</strong> noch nicht<br />
hinreichend zurückgreifen. Dabei wertet die Assekuranz<br />
es <strong>als</strong> positiv (und zeigt offenere Gesprächsbereitschaft<br />
bei <strong>de</strong>n Sanierungsverhandlungen),<br />
wenn ein Fuhrparkbetreiber nicht nur<br />
die Situation erkannt hat, son<strong>de</strong>rn zur Reduktion<br />
energisch mitwirken möchte. Ten<strong>de</strong>nziell steigt<br />
<strong>de</strong>rzeit immerhin die Bereitschaft zur aktiven<br />
Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m eigenen Versicherer.<br />
Einige Versicherungsgesellschaften haben für<br />
ihre Präventionsarbeit eigens Tochtergesellschaften<br />
gegrün<strong>de</strong>t, an<strong>de</strong>re sind mit erfahrenen<br />
Risk Managern unterwegs, um mit ihren Kun<strong>de</strong>n<br />
vertieft an <strong>de</strong>r Reduzierung von Unfällen an sich<br />
und <strong>de</strong>m damit verbun<strong>de</strong>nen Scha<strong>de</strong>naufwand<br />
zu arbeiten.<br />
Die Assekuranz bewertet das Scha<strong>de</strong>nverhalten<br />
<strong>de</strong>r versicherten <strong>Flotte</strong>n in immer kürzeren Intervallen<br />
und wartet nicht mehr ab bis zu <strong>de</strong>n<br />
Verhandlungen zum Jahreswechsel „<strong>de</strong>r Baum<br />
brennt“. Man tritt verstärkt auch unterjährig an<br />
Kun<strong>de</strong>n heran, <strong>de</strong>ren Scha<strong>de</strong>nquote und -häufigkeiten<br />
aus <strong>de</strong>m Ru<strong>de</strong>r laufen. Vor allem dann,<br />
wenn das Verhältnis dieser Kennzahlen zum Beitrag<br />
nicht mehr passt, hat <strong>de</strong>r eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
Versicherer auch schon unterjährig sich entwe<strong>de</strong>r<br />
einen erheblichen Prämienzuschlag ausbedungen<br />
o<strong>de</strong>r gar eine Scha<strong>de</strong>nfallkündigung<br />
ausgesprochen.<br />
Scha<strong>de</strong>nhäufigkeit und Scha<strong>de</strong>nquote<br />
Wie schon ange<strong>de</strong>utet, betrachten die Versicherer<br />
im Rahmen <strong>de</strong>s Risk Management die<br />
Kenngröße Scha<strong>de</strong>nhäufigkeit mit Argusaugen.<br />
An<strong>de</strong>rs <strong>als</strong> die zu Vertragsverhandlungen regelmäßig<br />
herangezogene Scha<strong>de</strong>nquote, <strong>als</strong>o<br />
das Verhältnis vereinnahmter Beiträge versus<br />
Scha<strong>de</strong>nzahlungen (inklusive interner Scha<strong>de</strong>nermittlungskosten<br />
und Reserven) wurmt<br />
die „Strichliste“, <strong>als</strong>o die Bearbeitung und Regulierung<br />
von sehr häufigen und regelmäßig<br />
gleichartig eintreten<strong>de</strong> Schä<strong>de</strong>n. Man nennt<br />
diese auch „Frequenzschä<strong>de</strong>n“. Damit gemeint<br />
sind vor allem die sehr häufigen Glasreparaturen<br />
(Instandsetzung und Austausch, vorrangig <strong>de</strong>r<br />
Frontverglasung). Diese machen im gewerblichen<br />
<strong>Flotte</strong>nbereich gut zwei Drittel <strong>de</strong>r Schä<strong>de</strong>n<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Teilkaskosparte aus, erreichen<br />
aber pro Scha<strong>de</strong>n oftm<strong>als</strong> nicht mal einen<br />
dreistelligen Betrag. Vor allem dann, wenn eine<br />
Reparatur <strong>de</strong>r Windschutzscheibe möglich ist<br />
und nach <strong>de</strong>n heute überwiegend gültigen Versicherungsbedingungen<br />
gänzlicher Ersatz auch<br />
bei Vereinbarung eines Selbstbehaltes geleistet<br />
wird. Dies ist beson<strong>de</strong>rs ärgerlich, müssen doch<br />
interne Ressourcen und vor allem Personal hierfür<br />
vorgehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
Erster Schritt: Exakte Erfassung <strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>ngeschehens<br />
in <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong><br />
Um überhaupt effiziente mögliche Maßnahmen<br />
ableiten zu können, ist <strong>als</strong> Erstes eine genaue<br />
Erfassung und Aufnahme <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nsituation<br />
vonnöten. Hier fallen die Begriffe:<br />
- Scha<strong>de</strong>nursachen und -verursacher<br />
- Scha<strong>de</strong>narten<br />
- Scha<strong>de</strong>nhöhen, <strong>als</strong>o Aufwendungen für die<br />
einzelnen Schä<strong>de</strong>n<br />
- nicht versicherte Schä<strong>de</strong>n<br />
- Schä<strong>de</strong>n unterhalb eines eventuell vereinbarten<br />
Selbstbehaltes (dies ist ganz wichtig,<br />
weil diese für eine Gesamtbewertung <strong>de</strong>s<br />
Unfallgeschehens oft außer Ansatz bleiben)<br />
All diese Daten müssen für <strong>de</strong>n Versicherer o<strong>de</strong>r<br />
Leasinggeber umfänglich bereitstehen, vor allem<br />
auch eine Einzelscha<strong>de</strong>nliste mit Fahrernamen<br />
(internen Datenschutz beachten) und Kennzeichen.<br />
Je exakter alle relevanten Daten bei<br />
Unfallaufnahme ermittelt wur<strong>de</strong>n, umso besser.<br />
Interne RM-Aktivitäten <strong>de</strong>s Fuhrparkmanagements<br />
Zunächst muss <strong>de</strong>m Unternehmen bewusst sein,<br />
dass es Geld für die Einleitung von RM-Maßnahmen<br />
in die Hand nehmen, <strong>als</strong>o erst einmal „in<br />
Vorleistung“ treten muss und die Umsetzung<br />
eine gewisse Dauer in Anspruch nehmen wird.<br />
Hier einige bewährte Strategien für aktives Risk<br />
Management:<br />
• Es sollte das Top-Down-Prinzip gelten mit einer<br />
konsequenten Einbindung <strong>de</strong>r Führungskräf-
SPECIAL VERSICHERUNG<br />
te, <strong>de</strong>nn diese entschei<strong>de</strong>n ja letztlich, ob Geld<br />
hierfür bereitgestellt wird. Dafür gehören nämlich<br />
alle relevanten Zahlen aus <strong>de</strong>m Scha<strong>de</strong>ngeschehen<br />
auf <strong>de</strong>n Tisch und was aus Sicht <strong>de</strong>s<br />
Versicherers o<strong>de</strong>r Maklers sinnvollerweise hieraus<br />
abgeleitet wer<strong>de</strong>n könnte. Zweckmäßig ist –<br />
quasi <strong>als</strong> Probe – ein Fahrsicherheitstraining nur<br />
dieser Verantwortlichen im Unternehmen, damit<br />
diese „fahraktiv“ <strong>de</strong>n Nutzen praktischer Fahrübungen<br />
sehen und bewerten können. Unumgänglich<br />
ist es auch, im Falle einer Entscheidung<br />
dann weitere Abteilungen frühzeitig mit ins<br />
Boot zu nehmen: neben <strong>de</strong>m Fuhrparkmanagement,<br />
welches das Tagesgeschäft betreut, auch<br />
die Personalabteilung und insbeson<strong>de</strong>re eingerichtete<br />
Arbeitnehmervertretungen – haben<br />
doch so manche Maßnahmen und Folgen oftm<strong>als</strong><br />
auch disziplinären Charakter o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re weitreichen<strong>de</strong><br />
Folgen:<br />
• Gespräch mit Scha<strong>de</strong>nverursachern: Viele<br />
<strong>Flotte</strong>nchefs suchen das aktive Gespräch mit<br />
<strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>nverursachern, vor allem, wenn hier<br />
„Mehrfachtäter“ zu verzeichnen sind. Dies sollte<br />
aber in sachlicher und ruhiger Atmosphäre<br />
und möglichst unter vier Augen und nicht mit<br />
<strong>de</strong>r „Holzhammermetho<strong>de</strong>“ geführt wer<strong>de</strong>n – außer<br />
<strong>de</strong>r Mitarbeiter ist vollkommen uneinsichtig<br />
–, um die Grün<strong>de</strong> für gehäufte Unfälle zu eruieren.<br />
Diese können beispielsweise in Stress,<br />
Überlastung o<strong>de</strong>r Problemen im persönlichen<br />
Umfeld <strong>de</strong>s Mitarbeiters zu fin<strong>de</strong>n sein, aber<br />
auch in nicht hinreichend geplanten Touren<br />
o<strong>de</strong>r unpassen<strong>de</strong>n Fahrzeuggrößen. Der Mitarbeiter<br />
sollte zum Zwecke <strong>de</strong>r Sensibilisierung<br />
zum einen stets eine ausführliche Scha<strong>de</strong>nschil<strong>de</strong>rung<br />
vorlegen (und diese gegenüber <strong>de</strong>m Vorgesetzten<br />
erläutern) und auch nach Abschluss<br />
<strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>ns ein Schreiben nach Hause gesen<strong>de</strong>t<br />
bekommen, in welchem die Höhe <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nleistung<br />
und auch <strong>de</strong>s internen Aufwands<br />
dargelegt wird.<br />
Einweisung bezüglich Ladungssicherung, Lenkund<br />
Ruhezeiten, Zustandskontrolle <strong>de</strong>s Fahrzeuges:<br />
Regelmäßige Unterweisungen sollten<br />
neben <strong>de</strong>n obligatorischen Kontrollen <strong>de</strong>r Führerscheine<br />
sowie <strong>de</strong>r Fahrtüchtigkeit Standard<br />
sein und sind im Übrigen auch gesetzlich vorgeschrieben.<br />
Diese Dinge können unter <strong>de</strong>m Aspekt<br />
„Fürsorgepflicht <strong>de</strong>s Arbeitgebers“ eine gewisse<br />
unfallpräventive Wirkung entfalten.<br />
• Regelung in Car Policy und Dienstwagenvertrag:<br />
Mögliche – aber bitte rechtlich abgesicherte<br />
– Kostenbeteiligungsmo<strong>de</strong>lle an selbst<br />
verschul<strong>de</strong>ten Fahrzeugschä<strong>de</strong>n und Defekten<br />
können darin verankert wer<strong>de</strong>n, ohne dies hier<br />
vertiefen zu wollen. Tunlichst sollten aber zu<br />
harte Formulierungen vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n – sonst<br />
ist kein Mitarbeiter mehr bereit, seine Unterschrift<br />
darunter zu setzen.<br />
Praktische und technische Maßnahmen<br />
• Vorrangig sollte die Durchführung professioneller<br />
Übungen in Form von Fahrsicherheitstrainings<br />
ins Auge gefasst wer<strong>de</strong>n. Dies kann für<br />
Pkw und Lieferwagen auf speziell dafür eingerichteten<br />
Fahrsicherheitszentren vorgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n, für Nutzfahrzeuge ist oftm<strong>als</strong> auch ein<br />
Training auf eigenen Betriebshöfen kostensparend<br />
möglich, sofern die Platzverhältnisse dies<br />
zulassen. Geübt wer<strong>de</strong>n können die überwiegend<br />
relevanten Ursachen, welche vorher akribisch<br />
erfasst wur<strong>de</strong>n:<br />
- Rangier und Streifschä<strong>de</strong>n (vor allem bei<br />
Nutzfahrzeugen)<br />
- Schä<strong>de</strong>n beim Rückwärtsfahren und<br />
Einparken<br />
- Vorfahrtverletzung<br />
- zu dichtes Auffahren (dabei häufig<br />
Schä<strong>de</strong>n an Frontscheiben und<br />
Fahrzeugkarosserie)<br />
- Sonstiges (wie f<strong>als</strong>che Sitzposition,<br />
Ladungssicherung, Übermüdung)<br />
• Ausstattung <strong>de</strong>r Fahrzeuge mit sinnvollm Zubehör<br />
und Fahrerassistenzsystemen:<br />
- Komfortextras wie Automatikgetriebe,<br />
Klimaautomatik, Navigationssystem o<strong>de</strong>r<br />
Xenonlicht sind heute fast schon Standard<br />
- Park Distance Control (am besten vorne und<br />
hinten), Brems-, Lenk und Spurhalteassistenz,<br />
Toter-Winkelassistent, Einparkhilfe<br />
helfen ebenfalls, Unfälle zu vermei<strong>de</strong>n<br />
• Kombination mit Ecotrainings: Meist können<br />
die praktischen Fahrsicherheitsübungen auch mit<br />
Kraftstoffeinspartrainings kombiniert wer<strong>de</strong>n,<br />
was auch eine Überlegung ist. Zwar ist <strong>de</strong>r langfristige<br />
Nutzen oft nur begrenzt – weil nach einiger<br />
Zeit sich oftm<strong>als</strong> dann doch wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r alte Trott<br />
einschleicht und man alle Hinweise zum kraftstoffsparen<strong>de</strong>n<br />
Fahren wie<strong>de</strong>r aus Gedächtnis<br />
und Gasfuß entwichen sind, aber bei einigen wirklich<br />
umweltbewussten Fahrern ist das Bewusstsein<br />
dann doch von länger anhalten<strong>de</strong>r Dauer.<br />
Last, but not least: Erfolgskontrolle und Nachhaltigkeit<br />
All die vorgenannten Maßnahmen und Aktionen<br />
erfüllen nur dann ihren Zweck, wenn sie dauerhaft<br />
angelegt sind. Darum sind abschließend<br />
zwei wichtige ToDo‘s für einen langfristigen Erfolg<br />
notwendig:<br />
• Akribisches Erfolgscontrolling: Dies umfasst<br />
gegebenenfalls Nachschulung und wie<strong>de</strong>rholte<br />
Schulungen auffälliger Fahrer, Betrachtung <strong>de</strong>r<br />
Scha<strong>de</strong>nzahlen in noch kürzeren Intervallen und<br />
sofortige (Wie<strong>de</strong>r-)Einleitung <strong>de</strong>r Maßnahmen<br />
wie vorstehend beschrieben.<br />
• Risk Management sollte immer Hilfe zur Selbsthilfe<br />
sein: Das heißt, dass sich Versicherung und<br />
involvierte Risk Manager dauerhaft zurückziehen<br />
(je nach Situation ein bis zwei Jahre) und<br />
<strong>de</strong>m Fuhrparkbetreiber das Erarbeitete in Eigenregie<br />
umsetzen lassen; weitere Hilfestellung erfolgt<br />
dann nur, wenn es absolut notwendig ist.<br />
Glasschä<strong>de</strong>n verhageln die<br />
Bilanz bei <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nhäufigkeit<br />
78<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
SPECIAL VERSICHERUNG<br />
te, <strong>de</strong>nn diese entschei<strong>de</strong>n ja letztlich, ob Geld<br />
hierfür bereitgestellt wird. Dafür gehören nämlich<br />
alle relevanten Zahlen aus <strong>de</strong>m Scha<strong>de</strong>ngeschehen<br />
auf <strong>de</strong>n Tisch und was aus Sicht <strong>de</strong>s<br />
Versicherers o<strong>de</strong>r Maklers sinnvollerweise hieraus<br />
abgeleitet wer<strong>de</strong>n könnte. Zweckmäßig ist –<br />
quasi <strong>als</strong> Probe – ein Fahrsicherheitstraining nur<br />
dieser Verantwortlichen im Unternehmen, damit<br />
diese „fahraktiv“ <strong>de</strong>n Nutzen praktischer Fahrübungen<br />
sehen und bewerten können. Unumgänglich<br />
ist es auch, im Falle einer Entscheidung<br />
dann weitere Abteilungen frühzeitig mit ins<br />
Boot zu nehmen: neben <strong>de</strong>m Fuhrparkmanagement,<br />
welches das Tagesgeschäft betreut, auch<br />
die Personalabteilung und insbeson<strong>de</strong>re eingerichtete<br />
Arbeitnehmervertretungen – haben<br />
doch so manche Maßnahmen und Folgen oftm<strong>als</strong><br />
auch disziplinären Charakter o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re weitreichen<strong>de</strong><br />
Folgen:<br />
• Gespräch mit Scha<strong>de</strong>nverursachern: Viele<br />
<strong>Flotte</strong>nchefs suchen das aktive Gespräch mit<br />
<strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>nverursachern, vor allem, wenn hier<br />
„Mehrfachtäter“ zu verzeichnen sind. Dies sollte<br />
aber in sachlicher und ruhiger Atmosphäre<br />
und möglichst unter vier Augen und nicht mit<br />
<strong>de</strong>r „Holzhammermetho<strong>de</strong>“ geführt wer<strong>de</strong>n – außer<br />
<strong>de</strong>r Mitarbeiter ist vollkommen uneinsichtig<br />
–, um die Grün<strong>de</strong> für gehäufte Unfälle zu eruieren.<br />
Diese können beispielsweise in Stress,<br />
Überlastung o<strong>de</strong>r Problemen im persönlichen<br />
Umfeld <strong>de</strong>s Mitarbeiters zu fin<strong>de</strong>n sein, aber<br />
auch in nicht hinreichend geplanten Touren<br />
o<strong>de</strong>r unpassen<strong>de</strong>n Fahrzeuggrößen. Der Mitarbeiter<br />
sollte zum Zwecke <strong>de</strong>r Sensibilisierung<br />
zum einen stets eine ausführliche Scha<strong>de</strong>nschil<strong>de</strong>rung<br />
vorlegen (und diese gegenüber <strong>de</strong>m Vorgesetzten<br />
erläutern) und auch nach Abschluss<br />
<strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>ns ein Schreiben nach Hause gesen<strong>de</strong>t<br />
bekommen, in welchem die Höhe <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nleistung<br />
und auch <strong>de</strong>s internen Aufwands<br />
dargelegt wird.<br />
Einweisung bezüglich Ladungssicherung, Lenkund<br />
Ruhezeiten, Zustandskontrolle <strong>de</strong>s Fahrzeuges:<br />
Regelmäßige Unterweisungen sollten<br />
neben <strong>de</strong>n obligatorischen Kontrollen <strong>de</strong>r Führerscheine<br />
sowie <strong>de</strong>r Fahrtüchtigkeit Standard<br />
sein und sind im Übrigen auch gesetzlich vorgeschrieben.<br />
Diese Dinge können unter <strong>de</strong>m Aspekt<br />
„Fürsorgepflicht <strong>de</strong>s Arbeitgebers“ eine gewisse<br />
unfallpräventive Wirkung entfalten.<br />
• Regelung in Car Policy und Dienstwagenvertrag:<br />
Mögliche – aber bitte rechtlich abgesicherte<br />
– Kostenbeteiligungsmo<strong>de</strong>lle an selbst<br />
verschul<strong>de</strong>ten Fahrzeugschä<strong>de</strong>n und Defekten<br />
können darin verankert wer<strong>de</strong>n, ohne dies hier<br />
vertiefen zu wollen. Tunlichst sollten aber zu<br />
harte Formulierungen vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n – sonst<br />
ist kein Mitarbeiter mehr bereit, seine Unterschrift<br />
darunter zu setzen.<br />
Praktische und technische Maßnahmen<br />
• Vorrangig sollte die Durchführung professioneller<br />
Übungen in Form von Fahrsicherheitstrainings<br />
ins Auge gefasst wer<strong>de</strong>n. Dies kann für<br />
Pkw und Lieferwagen auf speziell dafür eingerichteten<br />
Fahrsicherheitszentren vorgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n, für Nutzfahrzeuge ist oftm<strong>als</strong> auch ein<br />
Training auf eigenen Betriebshöfen kostensparend<br />
möglich, sofern die Platzverhältnisse dies<br />
zulassen. Geübt wer<strong>de</strong>n können die überwiegend<br />
relevanten Ursachen, welche vorher akribisch<br />
erfasst wur<strong>de</strong>n:<br />
- Rangier und Streifschä<strong>de</strong>n (vor allem bei<br />
Nutzfahrzeugen)<br />
- Schä<strong>de</strong>n beim Rückwärtsfahren und<br />
Einparken<br />
- Vorfahrtverletzung<br />
- zu dichtes Auffahren (dabei häufig<br />
Schä<strong>de</strong>n an Frontscheiben und<br />
Fahrzeugkarosserie)<br />
- Sonstiges (wie f<strong>als</strong>che Sitzposition,<br />
Ladungssicherung, Übermüdung)<br />
• Ausstattung <strong>de</strong>r Fahrzeuge mit sinnvollm Zubehör<br />
und Fahrerassistenzsystemen:<br />
- Komfortextras wie Automatikgetriebe,<br />
Klimaautomatik, Navigationssystem o<strong>de</strong>r<br />
Xenonlicht sind heute fast schon Standard<br />
- Park Distance Control (am besten vorne und<br />
hinten), Brems-, Lenk und Spurhalteassistenz,<br />
Toter-Winkelassistent, Einparkhilfe<br />
helfen ebenfalls, Unfälle zu vermei<strong>de</strong>n<br />
• Kombination mit Ecotrainings: Meist können<br />
die praktischen Fahrsicherheitsübungen auch mit<br />
Kraftstoffeinspartrainings kombiniert wer<strong>de</strong>n,<br />
was auch eine Überlegung ist. Zwar ist <strong>de</strong>r langfristige<br />
Nutzen oft nur begrenzt – weil nach einiger<br />
Zeit sich oftm<strong>als</strong> dann doch wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r alte Trott<br />
einschleicht und man alle Hinweise zum kraftstoffsparen<strong>de</strong>n<br />
Fahren wie<strong>de</strong>r aus Gedächtnis<br />
und Gasfuß entwichen sind, aber bei einigen wirklich<br />
umweltbewussten Fahrern ist das Bewusstsein<br />
dann doch von länger anhalten<strong>de</strong>r Dauer.<br />
Last, but not least: Erfolgskontrolle und Nachhaltigkeit<br />
All die vorgenannten Maßnahmen und Aktionen<br />
erfüllen nur dann ihren Zweck, wenn sie dauerhaft<br />
angelegt sind. Darum sind abschließend<br />
zwei wichtige ToDo‘s für einen langfristigen Erfolg<br />
notwendig:<br />
• Akribisches Erfolgscontrolling: Dies umfasst<br />
gegebenenfalls Nachschulung und wie<strong>de</strong>rholte<br />
Schulungen auffälliger Fahrer, Betrachtung <strong>de</strong>r<br />
Scha<strong>de</strong>nzahlen in noch kürzeren Intervallen und<br />
sofortige (Wie<strong>de</strong>r-)Einleitung <strong>de</strong>r Maßnahmen<br />
wie vorstehend beschrieben.<br />
• Risk Management sollte immer Hilfe zur Selbsthilfe<br />
sein: Das heißt, dass sich Versicherung und<br />
involvierte Risk Manager dauerhaft zurückziehen<br />
(je nach Situation ein bis zwei Jahre) und<br />
<strong>de</strong>m Fuhrparkbetreiber das Erarbeitete in Eigenregie<br />
umsetzen lassen; weitere Hilfestellung erfolgt<br />
dann nur, wenn es absolut notwendig ist.<br />
Glasschä<strong>de</strong>n verhageln die<br />
Bilanz bei <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nhäufigkeit<br />
78<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
SPECIAL VERSICHERUNG<br />
Alle Jahre wie<strong>de</strong>r ereilt viele <strong>Flotte</strong>nbetreiber<br />
das Schicksal, nach einem<br />
adäquaten Versicherer Ausschau halten<br />
zu müssen. Nachstehen<strong>de</strong>r Beitrag<br />
erläutert die Ausgangssituation,<br />
wie man sich für die Verhandlungen<br />
mit Makler o<strong>de</strong>r Assekuranz wappnet<br />
und welche Informationen unbedingt<br />
für erfolgreiche Gespräche benötigt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Längstens im Spätherbst, bei einigen hart sanierungswilligen<br />
Gesellschaften auch früher, stellt<br />
sich für viele Fuhrparkmanager die oftm<strong>als</strong> unfreiwillige<br />
Suche nach einem passen<strong>de</strong>n Anbieter<br />
für <strong>de</strong>n Versicherungsschutz <strong>de</strong>r Kfz-<strong>Flotte</strong>.<br />
Oftm<strong>als</strong> auch dann, wenn man gar nicht damit<br />
rechnet und mit an<strong>de</strong>ren Problemen im Fuhrpark<br />
beschäftigt ist, droht so mancher Versicherer<br />
auch unterjährig die Kündigung <strong>de</strong>s <strong>Flotte</strong>n-<br />
Rahmenvertrages an – und setzt diese auch kurz<br />
danach um.<br />
Schwieriges Zinsumfeld und Problematik erhöhter<br />
Scha<strong>de</strong>nquoten o<strong>de</strong>r -häufigkeiten<br />
All dies kann aber auch mit Ursachen zusammenhängen,<br />
auf die <strong>de</strong>r geplagte Fuhrparkmanager<br />
kaum Einfluss hat. Dies ist zum einen das seit<br />
Jahren bestehen<strong>de</strong> niedrige Zinsumfeld, welches<br />
<strong>de</strong>r Assekuranz die Chance eröffnet hat,<br />
negative versicherungstechnische Ergebnisse<br />
in scha<strong>de</strong>nträchtigen Sparten wenigstens teilweise<br />
auszugleichen. Deren Möglichkeiten sind<br />
ja spätestens seit Aufblühen <strong>de</strong>r Eurokrise mehr<br />
und mehr eingeschränkt, zumal sichere Anlagen<br />
o<strong>de</strong>r Rentenpapiere nur mehr äußerst magere<br />
Renditen abwerfen und die Aktienquoten selbst<br />
bei Lebensversicherern im Anlageportfolio nur<br />
einen relativ geringen Prozentsatz ausmachen.<br />
Zu<strong>de</strong>m tun immer strengere Anlagevorschriften<br />
und ein höherer Bestand an Eigenmitteln, sprich:<br />
Solvency II ihr Übriges. Die nahezu in <strong>de</strong>r gesamten<br />
Assekuranz schon seit Jahren eingeleiteten<br />
internen Sparmaßnahmen – und dies nicht nur<br />
im Bereich „Human Ressources“– wer<strong>de</strong>n immer<br />
wie<strong>de</strong>r verschärft und drücken natürlich auch auf<br />
die Bilanz <strong>de</strong>r Gesellschaft.<br />
Neuer<br />
Versicherer<br />
gesucht!<br />
Die Schlagworte: Scha<strong>de</strong>nursache, Scha<strong>de</strong>nquote,<br />
Scha<strong>de</strong>nhäufigkeit, Risk Management –<br />
maßgeben<strong>de</strong> Parameter für die Ertragskraft <strong>de</strong>s<br />
<strong>Flotte</strong>nversicherers<br />
Die Zauberworte, um die es sich seitens <strong>de</strong>r Assekuranz<br />
dreht, beschreiben vor allem das Verhältnis<br />
Prämieneinnahmen (davon ab die obligatorische<br />
Versicherungssteuer) zu geleisteten<br />
Zahlungen (und Reserven für noch nicht bezifferbare<br />
Aufwendungen), die sogenannte Scha<strong>de</strong>nquote.<br />
Diese ist ein erster Indikator für einen<br />
Ertrag o<strong>de</strong>r wenigstens eine schwarze Null, <strong>de</strong>nn<br />
die Margen in <strong>de</strong>r Kraftfahrtversicherung sind<br />
sehr dünn. Was weiterhin unterschätzt wird, ist<br />
die Frequenz bestimmter Scha<strong>de</strong>nereignisse, vor<br />
allem solcher, die von einer enormen Häufigkeit<br />
gekennzeichnet sind, vor allem Schä<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeugverglasung. Auch wenn sich die Höhe<br />
<strong>de</strong>r Reparaturaufwendungen meist in einem<br />
überschaubaren Bereich halten, ist für einen Versicherer<br />
das Bearbeiten kleiner Schä<strong>de</strong>n kostenaufwendig<br />
und somit lästig. Letzteres umschreiben<br />
die sogenannten Scha<strong>de</strong>nhäufigkeiten (Frequenzschä<strong>de</strong>n).<br />
Und <strong>de</strong>m kommt man bei, in<strong>de</strong>m<br />
man die Scha<strong>de</strong>nursachen ermittelt, analysiert<br />
und mit diesen mit entsprechen<strong>de</strong>n Maßnahmen<br />
zu Leibe rückt. Im Versicherungsjargon fasst man<br />
diese Aktivitäten oftm<strong>als</strong> unter <strong>de</strong>m Terminus<br />
„Risk Management“ zusammen.<br />
Eine weitere Kenngröße ist die sogenannte<br />
„combine ratio“, <strong>als</strong>o die kombinierte Scha<strong>de</strong>n-<br />
Kosten-Quote in <strong>de</strong>r gewerblichen Kraftfahrtversicherung,<br />
mit <strong>de</strong>r die Assekuranz zu kämpfen<br />
hat. Diese lag 2012 im Durchschnitt noch bei<br />
gut 104 Prozent. Vereinfacht be<strong>de</strong>utet, dass die<br />
Gesellschaften für je<strong>de</strong> hun<strong>de</strong>rt Euro gezeichnete<br />
Prämie durch eine ungünstige Kosten- und<br />
Scha<strong>de</strong>naufwandsentwicklung nochm<strong>als</strong> vier<br />
Euro sozusagen „drauflegen“. Dieses Minus muss<br />
dann durch Kapitalanlagenergebnisse o<strong>de</strong>r durch<br />
bessere Ergebnisse in an<strong>de</strong>ren Sparten irgendwie<br />
ausgeglichen wer<strong>de</strong>n. Und während in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren die Kraftfahrtversicherung auch<br />
im gewerblichen Bereich <strong>als</strong> eine Art Türöffner<br />
beziehungsweise Einstiegssparte gesehen wur<strong>de</strong><br />
und <strong>als</strong> eher subventioniertes Zusatzgeschäft<br />
fungierte, hat sich diese Intention mittlerweile<br />
grundlegend verän<strong>de</strong>rt.<br />
Relativ wenige <strong>Flotte</strong>nbetreiber weisen aber eine<br />
so geringe Scha<strong>de</strong>nquote auf, um mit <strong>de</strong>m besitzen<strong>de</strong>n<br />
Versicherer in Prämienreduzierungsverhandlungen<br />
zu gehen o<strong>de</strong>r mit Aussicht auf<br />
Erfolg <strong>de</strong>n sonstigen Markt zu prüfen.<br />
Viele mit Zielscha<strong>de</strong>nquote 60 bis 75 Prozent …<br />
und immer weniger Gesellschaften für <strong>Flotte</strong><br />
Konnte man bis vor Kurzem eine <strong>Flotte</strong> noch mit<br />
einer Scha<strong>de</strong>nquote im Bereich 80 bis 90 Prozent<br />
zu einer vertretbaren Prämie unterbringen, kalkulieren<br />
die Gesellschaften nunmehr schon grob<br />
zwischen 60 bis 75 Prozent für eine auskömmliche<br />
Prämie unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r zu erwarten<strong>de</strong>n<br />
Scha<strong>de</strong>naufwendungen und -häufigkeiten,<br />
eigener administrativer Kosten und eben unzureichen<strong>de</strong>r<br />
Ergebnisse aus <strong>de</strong>n Kapitalanlagen.<br />
Zusätzlich haben viele Versicherer die Annahmerichtlinien<br />
beispielsweise für das Autovermiet-<br />
80<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
VERSICHERUNG SPECIAL<br />
geschäft o<strong>de</strong>r Kurierflotten verschärft. Auch die<br />
Ausdünnung und Fusionierung <strong>de</strong>r Anbieter für<br />
gewerbliche Kfz-<strong>Flotte</strong>n, vor allem solche, die<br />
große Fuhrparks versichern, verschärft die Situation<br />
für <strong>de</strong>n Fuhrparkleiter: Der Markt wird immer<br />
kleiner. Weiterhin haben sich aufgrund <strong>de</strong>r vielfach<br />
<strong>de</strong>fizitären versicherungstechnischen Ergebnisse<br />
und <strong>de</strong>m teils ruinösen Preiswettbewerb<br />
zahlreiche – auch namhafte – Gesellschaften aus<br />
diesem Segment zurückgezogen. Aber etliche<br />
Versicherer stellen sich mit gewieften Konzepten<br />
diesem schwierigen Geschäft <strong>de</strong>nnoch.<br />
Sanierungsmaßnahmen sind auch oftm<strong>als</strong> <strong>de</strong>r<br />
Treiber für mögliche Kündigung<br />
Als Folge von hohen Scha<strong>de</strong>nquoten und -häufigkeiten<br />
leitet die Assekuranz dann Sanierungsmaßnahmen<br />
ein, manchmal auch sehr kurzfristig<br />
und manche auch unterjährig: Im ersteren Fall<br />
be<strong>de</strong>utet dies die Ankündigung einer erheblichen<br />
Prämienerhöhung zur nächsten Fälligkeit (die<br />
meisten <strong>Flotte</strong>n haben <strong>de</strong>n 1.1. <strong>de</strong>s Jahres), min<strong>de</strong>stens<br />
aber die dringen<strong>de</strong> Auffor<strong>de</strong>rung, durch<br />
aktives Risk- und gezieltes Scha<strong>de</strong>n-Management<br />
(beispielsweise Werkstätten <strong>de</strong>r Gesellschaften<br />
nutzen) zügig gegenzusteuern. Dies kann reichen<br />
von intensiven Gesprächen mit scha<strong>de</strong>nauffälligen<br />
Fahrern, die Erhöhung <strong>de</strong>r Selbstbehalte<br />
in <strong>de</strong>r Kaskoversicherung, Herausnahme<br />
bestimmter versicherter Gefahren (Glasschä<strong>de</strong>n,<br />
Parkrempler) bis zur Versehung <strong>de</strong>r Fahrzeuge<br />
mit technischen Helferchen wie Abstandswarner,<br />
Park Distance Control, Brems- und Lenkassistenten.<br />
Soweit technisch möglich, wird teilweise<br />
sogar eine Nachrüstung <strong>de</strong>r Bestandsfahrzeuge<br />
gefor<strong>de</strong>rt. Richtig effizient sind aber nur auf die<br />
jeweilige Scha<strong>de</strong>nsituation zugeschnittene Fahrsicherheitstrainings,<br />
in welchen die häufigsten<br />
Unfallursachen gezielt bekämpft wer<strong>de</strong>n können.<br />
Für die Assekuranz ist auch die Bearbeitung sogenannter<br />
„Bagatellschä<strong>de</strong>n“ lästig und aufwendig,<br />
weil er auch für <strong>de</strong>n 300-Euro-Scha<strong>de</strong>n<br />
entsprechen<strong>de</strong> Ermittlungen anstellen und<br />
das Personal hierzu vorhalten muss. Dies gilt<br />
vor allem für die häufigste Scha<strong>de</strong>nursache<br />
im Teilkaskobereich: Glasschä<strong>de</strong>n – <strong>als</strong>o: diese<br />
auch mal selbst bezahlen o<strong>de</strong>r die Selbstbeteiligung<br />
auf min<strong>de</strong>stens 500 Euro setzen.<br />
Als Ultima Ratio bleibt <strong>de</strong>m Versicherer oftm<strong>als</strong><br />
nur die Kündigung <strong>de</strong>s <strong>Flotte</strong>n-Rahmenvertrages<br />
zur nächsten Fälligkeit, sollten vorstehen<strong>de</strong><br />
Massnahmen nicht fruchten o<strong>de</strong>r auf Jahre hinweg<br />
prognostizierend keinen Erfolg versprechen.<br />
Denn keine Gesellschaft kann es sich dauerhaft<br />
leisten, negative versicherungstechnische Ergebnisse<br />
in <strong>de</strong>r K-Sparte vor sich herzuschieben.<br />
Was wird für eine Ausschreibung beziehungsweise<br />
Verhandlungen benötigt?<br />
Ist <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber nun aus einem <strong>de</strong>r<br />
vorstehend genannten Grün<strong>de</strong> gezwungen, sich<br />
auf einen neuen Versicherer einzustellen, sollte<br />
er sich hierzu auf je<strong>de</strong>n Fall akribisch vorbereiten<br />
und zur eigenen <strong>Flotte</strong> so viel aussagefähige<br />
Daten und Informationen vorlegen können wie<br />
möglich, je tiefer und umfänglicher, umso besser.<br />
In <strong>de</strong>r Regel wird angefor<strong>de</strong>rt:<br />
Angaben zum potenziellen Versicherungsnehmer<br />
(Interessenten)<br />
• Daten zur Firmierung, Anschrift Unternehmenssitz<br />
und Zweigstellen, Branche.<br />
Viele Versicherer verlangen noch<br />
einen Auszug aus <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>lsregister,<br />
sofern ein Eintrag besteht, o<strong>de</strong>r gar Vorlage<br />
<strong>de</strong>s Gesellschaftervertrages, gerne<br />
auch Anzahl <strong>de</strong>r Beschäftigten und<br />
vor allem fahrberechtigte Personen.<br />
Zur Feststellung <strong>de</strong>r Bonität ist auch die<br />
Vorlage von Bilanzen, G+V-Rechnungen,<br />
Geschäftsbericht <strong>de</strong>r letzten Jahre und<br />
Ausblick auf die wirtschaftlichen Aktivitäten<br />
sowie Lage für die Folgejahre obligatorisch.<br />
Manche Gesellschaften verlangen<br />
auch einen aussagefähigen Bericht eines<br />
Wirtschaftsprüfers über die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r nächsten Jahre<br />
• Genaue Darstellung <strong>de</strong>r Einsatzarten <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeuge zur Feststellung <strong>de</strong>s Risikopotenzi<strong>als</strong><br />
Als eigentliche Versicherungskennzahlen<br />
• Schon klassisch: Eine sogenannte (Scha<strong>de</strong>n-)„Renta“,<br />
<strong>als</strong>o Übersicht über alle<br />
geleisteten Schä<strong>de</strong>n (inklusive zurückgestellter<br />
Reserven) min<strong>de</strong>stens <strong>de</strong>r letzten<br />
drei Jahre inklusive <strong>de</strong>s laufen<strong>de</strong>n, wenn<br />
man sich schon in <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s<br />
Jahres befin<strong>de</strong>t; viele verlangen aber auch<br />
drei vollständige Jahre, bei <strong>de</strong>nen alle<br />
Scha<strong>de</strong>naufwendungen abgeschlossen sind<br />
(Fortsetzung S. 82)<br />
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• Dies aufgeteilt auf die einzelnen Sparten,<br />
<strong>als</strong>o min<strong>de</strong>stens für die Haftpflichtsparte,<br />
Kasko, möglichst auch aufgeteilt in Vollund<br />
Teilkasko; wenn möglich auch Anzahl<br />
<strong>de</strong>r Schutzbriefschä<strong>de</strong>n sowie <strong>de</strong>r Insassenunfallversicherung<br />
(siehe Muster)<br />
• All diese Schä<strong>de</strong>n/Unfälle aufgeteilt nach<br />
Scha<strong>de</strong>nursachen (wie Vorfahrtverletzung,<br />
Rangieren, Rückwärtsfahren, Vandalismus,<br />
Glasscha<strong>de</strong>n, Diebstahl, Tierbiss, Überschwemmung)<br />
• Fahrzeug-Einzellisten, wo zu je<strong>de</strong>m konkreten<br />
Scha<strong>de</strong>n das Auto mit Kennzeichen<br />
und Fahrer zuordbar ist, unter an<strong>de</strong>rem um<br />
<strong>de</strong>n Risikofaktor Fahrer (Mehrfachverursacher)<br />
bewerten zu können.<br />
• Entwicklung <strong>de</strong>s Fahrzeugbestan<strong>de</strong>s (Anzahl)<br />
für wenigstens die letzten drei<br />
Jahre, aufgeteilt nach <strong>de</strong>n im Fuhrpark<br />
genutzten verschie<strong>de</strong>nen Wagnisarten.<br />
Man spricht in diesem Falle dann auch<br />
von einem Mischfuhrpark.<br />
Fuhrparkverwaltung, Fahrtenstruktur und nähere<br />
Details zur Fahrer-Klientel:<br />
• Touren/Fahrten: immer die gleiche o<strong>de</strong>r<br />
häufig wechseln<strong>de</strong> Touren?<br />
• Fester Fuhrparkleiter (Anzahl) vorhan<strong>de</strong>n,<br />
auch ob sogenannter „Verkehrsleiter“ für<br />
Güterkraftunternehmen integriert<br />
(externe o<strong>de</strong>r interne)<br />
• Fahrer: Anzahl fest angestellter Fahrer/Fahrer<br />
über Personalleasing: Hier auch Frage,<br />
wie die Fahrer geschult, in die Fahrzeuge<br />
eingewiesen und regelmäßig medizinisch<br />
Rentabilitätsberechnung (Muster)<br />
Versiche<br />
rungsnr.<br />
123456-XY<br />
Vertragsart<br />
Anzahl<br />
Verträge<br />
330 davon<br />
laufend<br />
Jahreseinheiten<br />
Nettojahresbeitrag<br />
untersucht wer<strong>de</strong>n, ebenso, ob und inwieweit<br />
für Berufskraftfahrer Fahrsicherheitstrainings<br />
und die Maßnahmen nach <strong>de</strong>m<br />
Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz<br />
umgesetzt wur<strong>de</strong>n und wer für die Kosten<br />
aufkommt. Dann: durchschnittliches Alter<br />
<strong>de</strong>r Fahrer und Dauer <strong>de</strong>r Beschäftigung im<br />
Unternehmen.<br />
Fahrzeuge: Das Wichtigste dürfte sich aus <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeugliste (beispielsweise im Excel-Format)<br />
ergeben. Zusätzlich ist noch wissenswert:<br />
• Nutzfahrzeug-Fuhrpark sowie Lieferwagen:<br />
Art <strong>de</strong>r Beschaffung, ungefähre Haltedauer<br />
und Jahresfahrleistung: Einsatz im Gütero<strong>de</strong>r<br />
Werkverkehr. Wird Gefahrgut transportiert<br />
und falls ja, welche Arten. Wie ist <strong>de</strong>r<br />
Wartungs- und Betriebszustand <strong>de</strong>r Fahrzeuge.<br />
Gibt es Son<strong>de</strong>raufbauten o<strong>de</strong>r technisch<br />
aufwendige o<strong>de</strong>r komplizierte zusätzliche<br />
Verrichtungen (wie ein Hebekran).<br />
• Pkw/Pkw-Kombi: Hier stellt sich die Frage,<br />
wie diese finanziert wer<strong>de</strong>n, ebenso die<br />
durchschnittliche Haltedauer sowie Jahresfahrleistung:<br />
Weiterhin interessiert,<br />
ob die Fahrzeuge zusätzliche Leistungen<br />
wie Wartungs- und Reifenvertrag haben,<br />
beispielsweise bei einem Leasingfuhrpark,<br />
ob Servicekomponenten vereinbart sind.<br />
Die Assekuranz stellt hier auch oft die Frage,<br />
ob Privatnutzung mit erlaubt ist und<br />
die Fahrzeuge mittels ordnungsgemäßen<br />
Dienstüberlassungsvertrag gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Dies erfolgt auch, um festzustellen,<br />
ob neben <strong>de</strong>m Mitarbeiter weitere Personen<br />
161 Storno 0 außer Kraft<br />
das Fahrzeug privat nutzen. Ebenso interessiert,<br />
ob zusätzlich eine Fuhrparkrichtlinie<br />
(Car Policy) besteht. Bei<strong>de</strong> Regelwerke<br />
möchte <strong>de</strong>r Versicherer meist dann ebenfalls<br />
gerne einsehen.<br />
• Son<strong>de</strong>rwagnisse und Anhänger/Auflieger:<br />
Hier wird seitens <strong>de</strong>r Assekuranz häufig auch<br />
nachgefragt, ob es Son<strong>de</strong>rfahrzeuge, mit und<br />
ohne zulassungspflichtiges Kennzeichen gibt<br />
(Gabelstapler, Arbeitsmaschinen, Radla<strong>de</strong>r).<br />
Auch, ob diese über eine Betriebshaftpflichtversicherung<br />
geschützt sind und<br />
für Sachschä<strong>de</strong>n über eine Geschäftsinhalts-<br />
o<strong>de</strong>r Maschinenkaskoversicherung<br />
verfügen. Gerne fragt die Gesellschaft<br />
verständlicherweise hierzu nach,<br />
ob sie hierzu ein Angebot offerieren kann.<br />
Für Anhänger und Auflieger wird selten eine<br />
Kaskoversicherung nachgefragt und auch abgeschlossen.<br />
Eher für die sogenannte Wechselbrückenthematik,<br />
um diese vor Diebstahl,<br />
Feuer und Elementarrisiken zu sichern, wenn<br />
diese gera<strong>de</strong> nicht unterwegs sind.<br />
Sonstiges/Allgemein:<br />
• Für geleaste Fahrzeuge interessiert die Art<br />
<strong>de</strong>s Vertrages (meist Kilometerleasing bei<br />
Pkw und Lieferwagen, bei Nutz- und Son<strong>de</strong>rfahrzeugen<br />
oftm<strong>als</strong> auch Restwertleasing)<br />
und vor allem, ob eine GAP-Deckung für<br />
<strong>de</strong>n Fall <strong>de</strong>s Tot<strong>als</strong>cha<strong>de</strong>ns gewünscht wird.<br />
Letzteres ist aber eher nur bei Pkw und Lieferwagen<br />
üblich.<br />
• Bei fremdfinanzierten und geleasten Fahrzeugen<br />
ist dann die Vorlage eines sogenannten<br />
(General-) Sicherungsscheines<br />
Auswertung nach<br />
Scha<strong>de</strong>nanzahl Zahlungen Reserve Aufwand Quote in % Durchschnitt Häufigkeit<br />
gesamt offen geschlossen<br />
KH 436,3 193.298,22 € 46 14 32 81.544,00 € 26.908,00 € 108.452,00 € 56,11 2.357,65 € 0,11<br />
VK 436,3 116.283,64 € 222 5 217 305.948,00 € 10.044,00 € 315.992,00 € 271,74 1.423,39 € 0,51<br />
TK 0 0,00 € 0 0 0 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 0,00 € 0,00<br />
IU 0,00 € 0 0 0 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 0,00 € 0,00<br />
Gesamt 309.581,86 € 268 € 19 € 249 € 387.492,00 € 36.952,00 € 424.444,00 € 137,10 1.890,52 € 0,62 €<br />
Vertragsart Vertragsart Nettojahresbeitrag<br />
Scha<strong>de</strong>nanzahl Zahlungen Reserve Aufwand Quote in % Durchschnitt Häufigkeit<br />
gesamt offen geschlossen<br />
2012 KH 122,8 64.731,68 € 19 13 6 39.476,00 € 13.009,00 € 52.485,00 € 81,00 2.762,00 € 0,15<br />
2012 VK 122,8 38.941,38 € 59 5 54 120.123,00 € 10.044,00 € 130.167,00 € 334,20 2.206,15 € 0,48<br />
2012 TK 0,0 0,00 € 0 0 0 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 0,00 € 0,00<br />
2012 IU 0,0 0,00 € 0 0 0 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 0,00 € 0,00<br />
2012 GES 103.673,06 € 78 18 60 159.599,00 € 23.053,00 € 182.652,00 € 176,10 2.341,00 € 0,00<br />
2011 KH 158,2 65.402,37 € 14 0 14 18.694,00 € 0,00 € 18.694,00 € 28,50 1.335,00 € 0,09<br />
2011 VK 158,2 39.344,33 € 103 0 103 101.740,00 € 0,00 € 101.740,00 € 258,50 987,00 € 0,50<br />
2011 TK 0,0 0,00 € 0 0 0 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 0,00 € 0,00<br />
2011 IU 0,0 0,00 € 0 0 0 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 0,00 € 0,00<br />
2011 GES 0,0 104.746,70 € 117 0 117 120.434,00 € 0,00 € 120.434,00 € 114,90 1.029,00 € 0,00<br />
2011 KH 155,3 63.164,18 € 13 1 12 23.374,00 € 13.899,00 € 32.273,00 € 59,00 2.867,00 € 0,08<br />
2011 VK 155,3 37.997,93 € 60 0 60 84.085,00 € 0,00 € 84.085,00 € 221,20 1.401,00 € 39,00<br />
2011 TK 0,0 0,00 € 0 0 0 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 0,00 € 0,00<br />
2011 IU 0,0 0,00 € 0 0 0 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 0,00 € 0,00<br />
2011 GES 0,0 101.162,11 € 73 1 72 107.459,00 € 13.899,00 € 121.358,00 € 119,90 1.662,00 € 0,00<br />
82<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
VERSICHERUNG SPECIAL<br />
empfehlenswert beziehungsweise notwendig:<br />
Dieser besagt, dass Scha<strong>de</strong>nzahlungen<br />
dann an <strong>de</strong>n jeweiligen Finanzierer<br />
<strong>de</strong>s Risikos zu leisten sind<br />
Fuhrparkbetreiber kann selbst viel tun<br />
Egal, aus welcher Situation heraus die Suche<br />
nach einem neuen Anbieter bedingt ist: Die <strong>Flotte</strong>nbetreiber<br />
können – und sollten – von sich aus<br />
aktiv wer<strong>de</strong>n und einiges tun. Denn auch aus einer<br />
scheinbar <strong>de</strong>fensiven Verhandlungsposition<br />
ergibt sich oftm<strong>als</strong> die Chance für eine Optimierung,<br />
eventuell auch einer Prämienreduzierung,<br />
wenn man von sich heraus die Sanierung ernsthaft<br />
anpacken möchte. Das gibt <strong>de</strong>m Fuhrparkmanager<br />
auch die Möglichkeit, eigene Konzepte<br />
zu entwickeln. Grundlegend zielführend sind zumin<strong>de</strong>st<br />
nachfolgen<strong>de</strong> Optionen:<br />
Das beginnt schon beim rein Statistischen, in<strong>de</strong>m<br />
man regelmäßig die Entwicklung <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nverläufe<br />
auf <strong>de</strong>m „Schirm“ hat, min<strong>de</strong>stens<br />
vierteljährlich beobachtet und dann gegebenenfalls<br />
sofort gegensteuert.<br />
Weiterhin honoriert es die Assekuranz, wenn<br />
<strong>de</strong>r Fuhrparkleiter durch Eigeninitiative aktiv<br />
Maßnahmen im Risk- und Scha<strong>de</strong>nsmanagement<br />
einleitet – und dies gerne in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m Versicherer ausbauen<br />
möchte. Schließlich kann hierdurch eine<br />
Win-win-Situation dauerhaft erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Mel<strong>de</strong>n Sie nicht gleich je<strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn<br />
zahlen Sie Kleinschä<strong>de</strong>n (Beule am Fahrzeug,<br />
Steinschlag in Windschutzscheibe, Karosserieverschrammungen)<br />
auch mal selber, beispielsweise<br />
über SmartRepair.<br />
Wichtig ist, dass eventuelle Maßnahmen gezielt<br />
und langfristig angelegt initiiert wer<strong>de</strong>n. Kurzfristige<br />
Erfolge sind meist nicht nachhaltig genug.<br />
Hierzu muss das Unternehmen auch bereit<br />
sein, je<strong>de</strong>s Jahr einen budgetierten Betrag für<br />
weitergehen<strong>de</strong> Maßnahmen in die Hand zu nehmen.<br />
<strong>Flotte</strong>nversicherer selektieren immer häufiger (o.)<br />
In <strong>de</strong>n Regelwerken <strong>de</strong>r CarPolicy sollte auch<br />
die Beteiligung von Mitarbeitern bei selbst verschul<strong>de</strong>ten<br />
Schä<strong>de</strong>n verankert wer<strong>de</strong>n, natürlich<br />
unter Beachtung <strong>de</strong>r arbeitsrechtlich zulässigen<br />
Verschul<strong>de</strong>nsgra<strong>de</strong>. Hierbei wird meist zwischen<br />
Dienst- und Privatfahrten unterschie<strong>de</strong>n. Der<br />
Versicherer sollte von Art und Umfang und Häufigkeit<br />
<strong>de</strong>r Maßnahmen in Kenntnis gesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Geht man mit <strong>de</strong>n hier beschriebenen Inhalten<br />
gut vorbereitet in das Gespräch mit <strong>de</strong>m Makler<br />
beziehungsweise Versicherer, ist dies schon die<br />
„halbe Miete“ für möglicherweise sehr erfolgreiche<br />
Verhandlungen.
SPECIAL VERSICHERUNG<br />
Werkstätten gibt es viele.<br />
Aber welche ist die richtige?<br />
Was kostet die Welt?<br />
Nahezu alle wichtigen Informationen immer und überall griffbereit in<br />
<strong>de</strong>r Tasche, das ist nicht die Zukunft, son<strong>de</strong>rn die Gegenwart. Mit <strong>de</strong>n<br />
mobilen Alleskönnern, wie Smartphones und Tablets, stehen alle Informationen<br />
aus <strong>de</strong>m World Wi<strong>de</strong> Web quasi je<strong>de</strong>rzeit zur Verfügung, <strong>de</strong>nn<br />
wer geht heutzutage schon ohne Handy aus <strong>de</strong>m Haus?<br />
Aber was passiert mit <strong>de</strong>m Überfluss an Informationen?<br />
Wie nutzen wir diese fast unendlichen<br />
Möglichkeiten? Was kann man am besten mit Informationen<br />
machen? Vergleichen!<br />
Einen Teil dieser Informationsflut können wir<br />
beinahe tagtäglich nutzen. Bei je<strong>de</strong>m Einkauf<br />
bieten uns unsere ständigen Begleiter die Möglichkeit,<br />
Preise zu vergleichen. Egal ob <strong>de</strong>n Preis<br />
im Supermarkt für die Packung Cornflakes o<strong>de</strong>r<br />
für <strong>de</strong>n Flachbildfernseher im Elektrofachhan<strong>de</strong>l.<br />
Man fin<strong>de</strong>t alles. Dank verschie<strong>de</strong>ner Vergleichsportale<br />
im Internet ist die Suche äußerst<br />
einfach, da für viele Artikel bereits durch <strong>de</strong>n<br />
Scan <strong>de</strong>s Barco<strong>de</strong>s das günstigste Angebot angezeigt<br />
wird.<br />
Das Vergleichen von Preisen für Produkte jeglicher<br />
Art gehört damit zum Alltag vieler. Das Vergleichen<br />
<strong>de</strong>r Preise bei Dienstleistungen hingegen<br />
entwickelt sich jedoch gera<strong>de</strong> erst. Sicherlich<br />
haben viele bereits nach günstigen Werkstätten<br />
im Internet gesucht, aber haben Sie auch schon<br />
mal eine Reparaturanfrage ausgeschrieben und<br />
zur Auktion freigegeben? Dieser Trend ist relativ<br />
neu und <strong>de</strong>shalb gibt es auch noch nicht so viele<br />
Portale wie es beispielsweise für die Preissuche<br />
von Produkten gibt. Nichts<strong>de</strong>stotrotz haben die<br />
Geschäftsleute und Webentwickler <strong>de</strong>n Bedarf<br />
für Anwendungen erkannt und bieten diese vermehrt<br />
im Internet an. Das dahinterstecken<strong>de</strong><br />
System ist relativ simpel. Im Gegensatz zu eBay<br />
kommt es hier nicht auf das Höchstgebot, son<strong>de</strong>rn<br />
auf <strong>de</strong>n Tiefstpreis an. Das Auktionsportal<br />
<strong>de</strong>r MyHammer AG ist bereits seit einiger Zeit<br />
bekannt und dient unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>r Ausschreibung<br />
von Aufträgen für Handwerksarbeiten. Die<br />
Kategorie <strong>de</strong>s Kfz-Bereichs zählt dabei zu <strong>de</strong>n<br />
Top 5. Weitere Anbieter haben das Potenzial dieser<br />
Art Preissuche erkannt und bieten ähnliche<br />
Angebote an. Verbraucher können beispielsweise<br />
unter www.autoreparaturen.<strong>de</strong> kostenlos einen<br />
Werkstattvergleich durch die Ausschreibung<br />
ihrer Reparaturanfrage anfor<strong>de</strong>rn und die Kosten<br />
für die Reparatur vergleichen.<br />
Schritt für Schritt wird dabei auch <strong>de</strong>n Laien<br />
erklärt, welche Angaben notwendig sind. Angefangen<br />
mit <strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>s Fahrzeuges, entwe<strong>de</strong>r<br />
über die Auswahl in <strong>de</strong>r Datenbank o<strong>de</strong>r<br />
bequem über die Eingabe <strong>de</strong>r Schlüsselnummern<br />
<strong>de</strong>s Fahrzeugscheins, bis hin zur Beschreibung<br />
<strong>de</strong>r gewünschten Autoreparatur- beziehungsweise<br />
Werkstattleistung. Wichtig ist hierbei die<br />
eine genaue Beschreibung <strong>de</strong>r durchzuführen<strong>de</strong>n<br />
Arbeiten. Sollen zum Beispiel bereits vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Ersatzteile verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, muss<br />
dies auf <strong>de</strong>r Auftragsbeschreibung vermerkt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Ausschreibung selbst wird automatisch<br />
über das Portal an potenzielle Werkstätten versen<strong>de</strong>t.<br />
Den dabei angeschriebenen Werkstätten<br />
ist es freigestellt, ein Angebot bis zum vorgesehenen<br />
Stichtag abzugeben. Untereinan<strong>de</strong>r können<br />
die Konkurrenten ihre Angebote nicht sehen<br />
und müssen sich daher versuchen zu unterbieten<br />
o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m besseren Gesamtangebot überzeugen.<br />
Dabei kann es zum Beispiel eine Rolle<br />
spielen, ob zusätzlich ein Leihwagen angeboten<br />
wird, wie weit die Werkstatt entfernt ist o<strong>de</strong>r ob<br />
das Fahrzeug abgeholt und zurückgebracht wird.<br />
Sobald Angebote <strong>de</strong>r Werkstätten vorliegen und<br />
verglichen wur<strong>de</strong>n, heißt es nur noch, <strong>de</strong>r gewünschten<br />
Werkstatt <strong>de</strong>n Auftrag zu erteilen.<br />
Dabei kann <strong>de</strong>r Verbraucher selbst entschei<strong>de</strong>n,<br />
ob <strong>de</strong>r günstigere Preis o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r bessere Service<br />
ausschlaggeben<strong>de</strong>r ist. Aber natürlich sollte<br />
auch die Qualifikation <strong>de</strong>r Werkstatt nicht außer<br />
Acht gelassen wer<strong>de</strong>n. Hierfür haben einige Portale<br />
die Profile <strong>de</strong>r registrieren Werkstätten aufgelistet,<br />
um diese besser vergleichen zu können.<br />
Ein wichtiges Entscheidungskriterium ist hierbei<br />
beispielsweise, ob es sich bei <strong>de</strong>r Werkstatt um<br />
ein Meisterbetrieb und Mitglied <strong>de</strong>r Innung han<strong>de</strong>lt.<br />
Min<strong>de</strong>stens genauso aussagekräftig sind<br />
das Feedback und die Bewertungen <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n,<br />
damit sich <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> ein Bild von <strong>de</strong>r Werkstatt<br />
machen kann.<br />
Diese Möglichkeit, Kosten in <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong> gering zu<br />
halten, ist jedoch nicht bei allen Fuhrparks möglich.<br />
Denn gera<strong>de</strong> in Verbindung mit Full-Service-Leasinganbietern<br />
besteht keine Notwendigkeit,<br />
in die Serviceabläufe einzugreifen, da<br />
all diese Vorkommnisse vertraglich geregelt sind<br />
und meist über das Scha<strong>de</strong>nmanagement abgearbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Lediglich einige markenunabhängige<br />
Leasinganbieter sind in einigen Fällen<br />
nach Absprache mit <strong>de</strong>n Fuhrparkverantwortlichen<br />
zur Nutzung <strong>de</strong>r Reparaturausschreibung<br />
bereit. Hin und wie<strong>de</strong>r kommt es aber auch vor,<br />
dass <strong>Flotte</strong>nmanager das Potenzial dieser Scha<strong>de</strong>nregulierung<br />
ohne Unterstützung <strong>de</strong>s Leasinggebers<br />
nutzen. Beson<strong>de</strong>rs dann, wenn hohe<br />
Scha<strong>de</strong>nskosten zu erwarten sind und somit gemin<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
Werkstattvergleich<br />
Da in diesen Ausschreibungsportalen überwie-<br />
84<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
VERSICHERUNG SPECIAL<br />
gend freie Werkstätten zu fin<strong>de</strong>n sind, stellt sich<br />
für einige Fuhrparkleiter die Frage, ob die Ausführung<br />
<strong>de</strong>r Reparaturen ebenso fachgerecht erfolgen<br />
wie bei <strong>de</strong>n Vertragswerkstätten. Die Frage,<br />
ob diese Be<strong>de</strong>nken gerechtfertigt sind o<strong>de</strong>r<br />
nicht, ist bereits seit Langem Diskussionsgrundlage<br />
vieler Gespräche, aber auch vor Gerichten,<br />
beson<strong>de</strong>rs dann, wenn es um die Regulierung von<br />
Unfallschä<strong>de</strong>n geht.<br />
Vertragswerkstätten haben einen entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Vertrag mit einer bestimmten Automarke,<br />
was wie<strong>de</strong>rum Kun<strong>de</strong>n die Gewährleistung von<br />
Garantieansprüchen erleichtert. Denn Vertragswerkstätten<br />
sind in <strong>de</strong>r Regel an die Verwendung<br />
von Originalersatzteilen sowie die Erfüllung<br />
gewisser Qualitäts- und Servicestandards gebun<strong>de</strong>n.<br />
Dies be<strong>de</strong>utet aber, dass eine Reparatur<br />
dort meist teurer <strong>als</strong> bei freien Werkstätten ist.<br />
Ob dieser Preisunterschied gerechtfertigt ist, ist<br />
sicherlich von Fall zu Fall verschie<strong>de</strong>n. Kürzlich<br />
testet <strong>de</strong>r ADAC freie Werkstätten und kam dabei<br />
zu einem negativen Ergebnis. 78 Prozent <strong>de</strong>r<br />
untersuchten Betriebe erhielten die Bewertung<br />
„mangelhaft“. Als Gewinner <strong>de</strong>s Tests wur<strong>de</strong> ein<br />
A.T.U-Betrieb in Hamburg bestimmt und sechs<br />
<strong>de</strong>r neun getesteten A.T.U-Service-Unternehmen<br />
fan<strong>de</strong>n alle vorbereiteten Mängel. Dies zeigt, wie<br />
divergent die Ausführung <strong>de</strong>r Arbeiten auch bei<br />
freien Werkstätten sein kann, aber auch dass bei<br />
diesen nicht mit schlechter Qualität und Service<br />
gerechnet wer<strong>de</strong>n muss. Ein nicht von <strong>de</strong>r Hand<br />
zuweisen<strong>de</strong>r Vorteil ist die Verwendung alternativer<br />
Ersatzteile, die meist <strong>de</strong>utlich günstiger<br />
<strong>als</strong> die Originale sind, aber nur selten qualitativ<br />
schlechter ausfallen. Die immer komplexer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
fahrzeugspezifischen Entwicklungen,<br />
zum Beispiel im Motorraum, verlangen oft <strong>de</strong>n<br />
Einsatz spezieller Werkzeuge sowie gewisser<br />
Schulungen für <strong>de</strong>n Umgang mit <strong>de</strong>n teilweise<br />
komplizierten Vorrichtungen. Hier sind Vertragswerkstätten<br />
<strong>de</strong>utlich im Vorteil, da diese die notwendigen<br />
Schulungen bezüglich fahrzeugspezifischer<br />
Neuheiten direkt durch <strong>de</strong>n Hersteller, oft<br />
vor <strong>de</strong>r Einführung neuer Mo<strong>de</strong>lle, vermittelt bekommen.<br />
Ebenso verhält es sich mit Spezialwerkzeug,<br />
welches oftm<strong>als</strong> eigens für neue Mo<strong>de</strong>lle<br />
Nicht immer ist <strong>de</strong>r Preis entschei<strong>de</strong>nd,<br />
manchmal kommt<br />
es auch auf <strong>de</strong>n Service<br />
und die Qualität an<br />
durch <strong>de</strong>n Hersteller bezogen wer<strong>de</strong>n muss. Die<br />
Kosten für solche Werkzeuge, belaufen sich oft in<br />
Regionen, bei <strong>de</strong>nen eine Anschaffung wohl überlegt<br />
sein sollte. Dies stellt beson<strong>de</strong>rs für kleinere<br />
Werkstätten ein Problem dar, da diese Anschaffungen<br />
nicht nur für Mo<strong>de</strong>lle eines Herstellers<br />
getätigt wer<strong>de</strong>n müssen. Unter Umstän<strong>de</strong>n kann<br />
es <strong>als</strong>o auch passieren, dass einige Reparaturen<br />
nicht in einer freien Werkstatt durchgeführt wer<strong>de</strong>n<br />
können, da das passen<strong>de</strong> Werkzeug nicht vorhan<strong>de</strong>n<br />
ist. Dies stellt aber bei <strong>de</strong>n meisten freien<br />
Werkstatt-Ketten kein Problem dar, da spezielles<br />
Werkzeug über mehrere Werkstätten koordiniert<br />
wer<strong>de</strong>n kann und die Ausbildung <strong>de</strong>r Mechaniker<br />
standardisiert ist.<br />
Fazit<br />
Vergleichen lohnt sich! Nicht ohne Grund schießen<br />
die Vergleichsportale wie Pilze aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n.<br />
Und so einfach wie es heutzutage ist Preise,<br />
Produkte und Leistungen zu vergleichen, war es<br />
noch nie. Nichts<strong>de</strong>stotrotz sollte man bei <strong>de</strong>r<br />
Vielzahl an Angeboten dieser Art auch sicher<br />
sein, dass die Informationen <strong>de</strong>n gewünschten<br />
entsprechen. Deshalb sollte man nicht nur auf<br />
<strong>de</strong>n Preis achten, son<strong>de</strong>rn auch die Leistungen<br />
<strong>de</strong>s Angebotes genauestens vergleichen. Denn<br />
wenn zum Beispiel eine Inspektion angenommen<br />
bei <strong>de</strong>m einem Anbieter 300 Euro kostet und bei<br />
einem an<strong>de</strong>ren 320 Euro, tendieren die meisten<br />
logischerweise zu <strong>de</strong>m vermeintlich günstigeren<br />
Angebot. Beinhaltet aber das Angebot für 320<br />
Euro einen Hol- und Bringservice o<strong>de</strong>r einen<br />
Leihwagen, ist dieses Angebot für die meisten<br />
<strong>de</strong>utlich ansprechen<strong>de</strong>r. Ebenso verhält es sich<br />
mir <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Werkstatt. Nicht immer ist<br />
die günstigste die beste Wahl. Vertragswerkstätten<br />
sind zwar im Allgemeinen teurer <strong>als</strong> herstellerunabhängige<br />
Werkstätten, bieten aber <strong>de</strong>n Vorteil,<br />
dass ihre Leistungen beson<strong>de</strong>rs in Hinsicht<br />
auf Garantien und Gewährleistungen bei <strong>de</strong>n Herstellern<br />
anerkannt sind. Jedoch nur wenige Fuhrparkmanager<br />
machen sich darüber Gedanken,<br />
welches die beste o<strong>de</strong>r günstigste Wahl ist. Denn<br />
oft haben sie gar keine Wahl, da anhand eines<br />
<strong>de</strong>mentsprechen<strong>de</strong>n Leasingvertrags diese Leistungen<br />
umfänglich geregelt sind und nur wenig<br />
Spielraum für <strong>de</strong>rartige Entscheidungen lassen.<br />
VERSICHERUNGS- UND SCHADENMANAGEMENT AUS EINER HAND<br />
Kfz-Scha<strong>de</strong>nService<br />
Das IFFOXX Rundum-Sorglos-Paket<br />
PLUS<br />
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weitestgehen<strong>de</strong>, organisatorische Entlastung im Scha<strong>de</strong>nfall<br />
Senkung <strong>de</strong>r indirekten Kosten<br />
Senkung <strong>de</strong>r direkten Kosten<br />
unmittelbare Hilfeleistung direkt am Unfallort<br />
K(ein) Problem, wenn’s kracht<br />
Wir wollen Ihre Mitarbeiter weitestgehend entlasten,<br />
scha<strong>de</strong>nbedingte Fehlzeit im Unternehmen vermin<strong>de</strong>rn<br />
und Ihre Reparaturkosten im Rahmen <strong>de</strong>r Selbstbeteiligung<br />
spürbar reduzieren.<br />
Schnei<strong>de</strong>rGolling IFFOXX Assekuranzmakler AG Kunstmühlstraße 12a | 83026 Rosenheim | Tel. +49 (0) 80 31/35 66-0 | Fax +49 (0) 80 31/35 66-66 | info@iffoxx.<strong>de</strong> | www.iffoxx.<strong>de</strong>
SPECIAL VERSICHERUNG<br />
Effiziente Abwicklung<br />
Seien es Parkplatzrempler, Reifenpannen o<strong>de</strong>r Auffahrunfälle, Schä<strong>de</strong>n am<br />
Dienstwagen sind nicht nur ärgerlich, son<strong>de</strong>rn be<strong>de</strong>uten immer auch einen<br />
enormen Verwaltungsaufwand. <strong>Flotte</strong>nmanagement stellt die Dienste von<br />
unabhängigen Scha<strong>de</strong>nmanagern vor und erläutert, wie sich hier bares Geld<br />
sparen lässt.<br />
Wer <strong>als</strong> haupt- o<strong>de</strong>r nebenberuflicher Fuhrparkverantwortlicher<br />
mit Fahrzeugflotten zu tun<br />
hat, muss sich früher o<strong>de</strong>r später mit <strong>de</strong>m Thema<br />
Schä<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Pool- und Geschäftsfahrzeugen<br />
aus <strong>de</strong>m Fuhrpark befassen. Die Unfallstatistiken<br />
sprechen hier eine klare Sprache, <strong>de</strong>nn es<br />
ist nicht die Frage, ob Unfälle im Fuhrpark auftreten<br />
wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn allenfalls, wann dies <strong>de</strong>r<br />
Fall sein wird. Damit erklärt sich aber auch das<br />
Grundbedürfnis nach gemanagten Abläufen und<br />
organisierten Mechanismen bei <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nregulierung<br />
im Fuhrpark fast von selbst. Können<br />
diese bei <strong>Flotte</strong>ngrößen bis etwa 50 Fahrzeugen<br />
noch nebenher vom Fuhrparkverantwortlichen<br />
bearbeitet und reguliert wer<strong>de</strong>n, stellen größere<br />
<strong>Flotte</strong>n eine personelle wie auch zeitliche<br />
Herausfor<strong>de</strong>rung für die Inhouse-Bearbeitung<br />
dar. Gut, dass es hier externe Dienstleister gibt,<br />
die auch die erfor<strong>de</strong>rlichen Strukturen für eine<br />
schnelle und möglichst reibungslose Abwicklung<br />
eines Scha<strong>de</strong>nfalls haben.<br />
Bereits in <strong>de</strong>r Mehrzahl <strong>de</strong>r Fälle sind Scha<strong>de</strong>nmanagementsysteme<br />
bereits <strong>als</strong> Modul im Fuhrparkmanagement<br />
o<strong>de</strong>r <strong>als</strong> Leistung im Full-Service-Leasing<br />
enthalten. Doch wie verfährt <strong>de</strong>r<br />
Fuhrparkleiter, wenn nicht <strong>de</strong>r komplette Fuhr-<br />
park von diesen Leistungen profitieren kann?<br />
O<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Großteil seiner <strong>Flotte</strong> aus Kauffahrzeugen<br />
besteht? Hier können unabhängige Scha<strong>de</strong>nmanagementsysteme<br />
helfen, auch in diesen<br />
Konstellationen Schä<strong>de</strong>n professionell und mit<br />
möglichst wenig Aufwand für <strong>de</strong>n Fuhrparkverantwortlichen<br />
zu regulieren. Die <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
Marktübersicht „Scha<strong>de</strong>nmanagement“<br />
befasst sich daher mit unabhängigen Scha<strong>de</strong>nmanagementsystemen.<br />
Einspareffekte<br />
Effizientes Scha<strong>de</strong>nmanagement trägt in erster<br />
Linie dazu bei, die laufen<strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>nkosten<br />
zu reduzieren. Bei <strong>de</strong>r Roland Assistance GmbH<br />
erklärt man uns, dass diese neben <strong>de</strong>n Reparaturkosten<br />
die Kosten für die Kaskoversicherung,<br />
Selbstbehalte, <strong>de</strong>n Ausfall <strong>de</strong>s Fahrzeugs<br />
und auch für <strong>de</strong>n Verwaltungsaufwand, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
Fuhrparkverantwortlichen für die Bearbeitung<br />
von Schä<strong>de</strong>n entsteht, umfassen. Schon allein<br />
dies zeigt, dass es sich bei einem Scha<strong>de</strong>n nicht<br />
nur um die Begleichung <strong>de</strong>s reinen materiellen<br />
Wertes han<strong>de</strong>lt, son<strong>de</strong>rn auch immer vielschichtige<br />
Folgekosten einbezogen wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
„Grundlegend ist, dass das externe Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n transparent bleibt, um<br />
maximalen Nutzen daraus ziehen zu können“,<br />
resümiert Thomas Salomon, Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
Salomon GmbH Scha<strong>de</strong>nmanagement. Dass hier<br />
nicht nur die reine Abwicklung eines Scha<strong>de</strong>ns im<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund stehen sollte, ist <strong>de</strong>m Laien schon<br />
ersichtlich. So gehen mit einem effizienten und<br />
umfassen<strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>nmanagement auch immer<br />
Einspareffekte einher. Die AFC Auto Fleet Control<br />
GmbH beziffert die Einsparungen mit 15 bis 40<br />
Prozent je nach Ausgangslage und Vorgaben <strong>de</strong>s<br />
Fuhrparks. Dabei liegen diese beispielsweise bereits<br />
in <strong>de</strong>r qualifizierten, telefonischen Scha<strong>de</strong>naufnahme,<br />
welche <strong>de</strong>r Dienstwagennutzer bereits<br />
am Unfallort in Anspruch nehmen sollte. Spezifisch<br />
auf Verkehrsrecht geschulte Mitarbeiter<br />
<strong>de</strong>s Hamburger Scha<strong>de</strong>nmanagers nehmen <strong>de</strong>n<br />
Scha<strong>de</strong>n am Telefon auf; mithilfe von GoogleMaps<br />
beziehungsweise StreetView kann <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
hier auf spezielle Gegebenheiten am Unfallort<br />
eingehen. Dies führt nicht nur zu einer später wesentlich<br />
rascheren Regulierung <strong>de</strong>r Schä<strong>de</strong>n, was<br />
wie<strong>de</strong>rum die Liquidität schont, son<strong>de</strong>rn auch die<br />
Anspruchabwehr bei gegen das Unternehmen gerichteten<br />
For<strong>de</strong>rungen erheblich verbessert.<br />
Auch bei <strong>de</strong>r Consense GmbH soll die kontrollierte<br />
Steuerung <strong>de</strong>r gesamten Wertschöpfungskette<br />
im Reparaturmanagement – von <strong>de</strong>r Erstversorgung<br />
von Fahrer und Fahrzeug, über die Bereitstellung<br />
eines Leihwagens bis hin zur Kontrolle<br />
<strong>de</strong>s gesamten Reparaturprozesses – neben Kostenvorteilen<br />
auch eine signifikante Entlastung<br />
<strong>de</strong>r Versicherungskun<strong>de</strong>n mit sich bringen. Einen<br />
weiteren Vorteil bieten die dahinter stehen<strong>de</strong>n<br />
86<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
VERSICHERUNG SPECIAL<br />
Softwarelösungen, weiß die Innovation Group<br />
Holdings GmbH zu berichten: Von <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />
bis hin zu Datenschnittstellen zu allen<br />
Beteiligten können hier interne Verwaltungskosten<br />
von mehreren Hun<strong>de</strong>rt Euro eingespart<br />
wer<strong>de</strong>n. „Letztlich run<strong>de</strong>n <strong>de</strong>finierte elektronische<br />
Reportfunktionen, die im Livezugriff auf<br />
die eigenen Daten eine aufwendige Aufbereitung<br />
ersparen, das Gesamtbild eines effizienten<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagements ab“, erläutert Guido Kalter,<br />
Bereichsleiter Scha<strong>de</strong>nmanagement bei <strong>de</strong>r<br />
Eurogarant AutoService AG.<br />
Schä<strong>de</strong>n vermei<strong>de</strong>n<br />
Die meisten Unfälle entstehen durch Unachtsamkeit<br />
– häufig infolge von Zeitdruck o<strong>de</strong>r zu<br />
langen Fahrzeiten. Um <strong>de</strong>rartige Unfälle zu vermei<strong>de</strong>n,<br />
müssen die Fahrer für die finanziellen<br />
Auswirkungen ihres Fahrverhaltens sensibilisiert<br />
wer<strong>de</strong>n. So ist beispielsweise eine Verringerung<br />
<strong>de</strong>r Durchschnittsgeschwindigkeit nicht nur mit<br />
einer immensen Kraftstoffersparnis, son<strong>de</strong>rn<br />
auch mit einer Minimierung <strong>de</strong>s Unfallrisikos<br />
verbun<strong>de</strong>n. Als positiven Nebeneffekt erscheint<br />
<strong>de</strong>r Fahrer sehr viel entspannter am Zielort und<br />
ist leistungsfähiger bei seiner Arbeit.<br />
LeasePlan sieht in <strong>de</strong>r technischen Unfallprävention,<br />
wie beispielsweise durch <strong>de</strong>n Einbau<br />
von Einparkhilfen o<strong>de</strong>r Assistenzsystemen, aber<br />
auch in individuellen Trainings beziehungsweise<br />
Anreizsystemen wichtige Bausteine, um Schä<strong>de</strong>n<br />
schon im Vorfeld zu verhin<strong>de</strong>rn. So bietet<br />
unter an<strong>de</strong>rem die Technology Content Services<br />
GmbH über e-flotte ACADEMY Fahrerschulungen<br />
zusammen mit <strong>de</strong>m TÜV Rheinland an, zu<strong>de</strong>m<br />
wer<strong>de</strong>n hier Unfälle <strong>de</strong>r Fahrer anhand von Auffälligkeiten<br />
analysiert und man geht gezielt auf<br />
<strong>de</strong>n/die Fahrer in Abstimmung mit <strong>de</strong>r Fuhrparkleitung<br />
zu, um Unfälle durch Unachtsamkeit,<br />
Fahrlässigkeit o<strong>de</strong>r das Arbeitsumfeld zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
Scha<strong>de</strong>nkosten senken<br />
Nicht immer ist eine Volllackierung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Teilersatz<br />
bei Schä<strong>de</strong>n vonnöten. Hier lohnen sich<br />
verschie<strong>de</strong>ne Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Smart-Repair, auf<br />
die wir näher ab Seite 72 eingehen. Gera<strong>de</strong> im<br />
Rückgabeprozess eines Leasingfahrzeuges sind<br />
diese eine wirkungsvolle Maßnahme, um nicht<br />
durch die Anrechnung von hohen Min<strong>de</strong>rwerto<strong>de</strong>r<br />
Reparaturkosten durch <strong>de</strong>n Leasinggeber<br />
unlieb überrascht zu wer<strong>de</strong>n, erklärt uns die SG<br />
IFFOXX Assekuranzmakler AG in ihren Ausführungen.<br />
So geht man hier davon aus, dass abhängig<br />
von <strong>de</strong>r jeweiligen Beschädigung am Kfz eine<br />
Min<strong>de</strong>rwert-/Reparaturkostenanrechnung durch<br />
<strong>de</strong>n Leasinggeber möglicherweise gänzlich entfällt.<br />
Bei größeren und gravieren<strong>de</strong>n Unfallschä<strong>de</strong>n<br />
stößt diese Möglichkeit jedoch an ihre<br />
Grenzen.<br />
Softwarelösungen<br />
Wer die Scha<strong>de</strong>nverwaltung nicht an einen externen<br />
Dienstleiter abgeben, aber <strong>de</strong>nnoch<br />
effizient das Scha<strong>de</strong>nmanagement betreiben<br />
möchte, <strong>de</strong>r kann auf die Softwarelösungen <strong>de</strong>r<br />
Carano Software Solutions GmbH beziehungsweise<br />
<strong>de</strong>r InNuce Solutions GmbH zurückgreifen.<br />
So beinhaltet Caranos bewährte Fuhrpark-Software<br />
Fleet+ standardmäßig neben zahlreichen<br />
Funktionalitäten ein Scha<strong>de</strong>nmanagement-<br />
Modul mit optionalem Web-Frontend, welches<br />
auch <strong>als</strong> Stand-Alone betrieben wer<strong>de</strong>n kann. Da<br />
alle wichtigen Daten bereits über Fleet+ erfasst<br />
sind, reduziert sich <strong>de</strong>r Schreibaufwand für <strong>de</strong>n<br />
Fuhrparkleiter auf ein Minimum. Anschließend<br />
wird die Scha<strong>de</strong>nmeldung inklusive Anlagen automatisch<br />
an Makler, Versicherer sowie die zuständigen<br />
Stellen weitergeleitet und vollständig<br />
archiviert. Reports auf Basis aktueller Daten lassen<br />
sich dadurch je<strong>de</strong>rzeit direkt online o<strong>de</strong>r in<br />
Fleet+ erstellen.<br />
Auch InNuce wartet mit einer softwareseitigen<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement-Lösung auf. Durch das prozessorientierte<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement von Aufnahme<br />
und Bearbeitung <strong>de</strong>r Schä<strong>de</strong>n bis zu ihrer<br />
Regulierung lassen sich auch die unerwünschten<br />
Nebenerscheinungen eines Fuhrparkalltages einfach<br />
und effizient steuern. Des Weiteren bietet<br />
ClaimScape neben <strong>de</strong>r Integration aller am Scha<strong>de</strong>nprozess<br />
beteiligten Akteure (beispielsweise<br />
externe Partner, Mitarbeiter, Leasinggeber o<strong>de</strong>r<br />
Versicherungen) über das webbasierte System<br />
auch eine digitale Scha<strong>de</strong>nakte, in <strong>de</strong>r Unfallberichte,<br />
Gutachten, Kostenvoranschläge o<strong>de</strong>r<br />
beispielsweise auch Aufträge hinterlegt und <strong>de</strong>n<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Dienstleistern zugeordnet wer<strong>de</strong>n<br />
können. Somit bieten auch die softwarebasierten<br />
Lösungen Ansätze, das Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
auch inhouse effektiv gestalten zu können.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 87
SPECIAL VERSICHERUNG<br />
Auswahl von Scha<strong>de</strong>nmanagement-Anbietern<br />
Anbieter<br />
Name <strong>de</strong>r<br />
Dienstleistung<br />
mind. Fuhrparkgröße<br />
Voraussetzung<br />
für Inanspruchnahme<br />
24-Stun<strong>de</strong>n-<br />
Hotline<br />
Abschleppen<br />
Hol- u.<br />
Bringservice<br />
Unfallersatzwagen<br />
Werkstattkoordination<br />
Reparaturfreigabe<br />
Rechnungsprüfung<br />
Scha<strong>de</strong>nmanager<br />
AFC Auto Fleet Control GmbH<br />
www.autofleetcontrol.<strong>de</strong><br />
Consense Assekuranz Service GmbH<br />
www.consense-as.<strong>de</strong><br />
Eurogarant AutoService AG<br />
www.eurogarant-ag.<strong>de</strong><br />
Innovation Group AG<br />
www.innovation-group.com/<strong>de</strong><br />
Scha<strong>de</strong>n- und<br />
Risk-Management<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
für<br />
Fahrzeugflotten<br />
Kfz-Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
100 keine ja ja ja ja ja ja ja<br />
keine<br />
Einschränkung<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
darf nicht mit<br />
Leasinggesellschaft<br />
vereinbart sein<br />
100 Unfallreparatur<br />
in Eurogarant-<br />
Fachbetrieben<br />
ja ja ja ja, auch ind.<br />
Kun<strong>de</strong>nvereinbarungen<br />
können übernommen<br />
wer<strong>de</strong>n<br />
ja ja ja<br />
ja ja ja ja ja ja ja<br />
50 keine ja ja ja ja ja ja ja<br />
Roland Assistance GmbH<br />
www.roland-assistance.<strong>de</strong><br />
Claims and Care<br />
keine Einschränkung<br />
qualifizierte<br />
Bestandsdaten<br />
ja ja ja ja ja ja ja<br />
Leasingunternehmen<br />
GE Capital Fleet Services<br />
www.gecapital.<strong>de</strong><br />
LeasePlan Deutschland GmbH<br />
www.leaseplan.<strong>de</strong><br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
Scha<strong>de</strong>nservice<br />
20 keine, kann <strong>als</strong><br />
Einzelleistung<br />
beansprucht<br />
wer<strong>de</strong>n<br />
keine Einschränkung<br />
ja ja ja ja ja ja ja<br />
keine ja ja ja ja ja ja ja<br />
Fuhrparkmanagementanbieter<br />
CarFleet management GmbH<br />
www.carfleet-gmbh.<strong>de</strong><br />
Fleet Management<br />
keine Einschränkung<br />
keine nein ja ja ja ja ja ja<br />
CORALIX Fleet Solutions GmbH<br />
www.coralix.<strong>de</strong><br />
Daimler Fleet Management GmbH<br />
www.daimler-fleetmanagement.<strong>de</strong><br />
expert automotive GmbH<br />
www.expert-automotive.com<br />
Risk-Wizard –<br />
professionelles<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
für<br />
die <strong>Flotte</strong><br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
5 keine ja ja ja ja ja ja ja<br />
50 keine ja optional optional optional ja ja ja<br />
100 keine ja ja ja ja ja ja ja<br />
fleet in motion GmbH<br />
www.fleet-in-motion.<strong>de</strong><br />
fleetScha<strong>de</strong>n 5 keine ja ja ja ja ja ja ja<br />
T.Fuhrpark-Consulting GmbH<br />
www.fuhrparkconsulting.<strong>de</strong><br />
Fleet X Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
10 keine ja ja ja ja ja ja ja<br />
HLA FleetServices<br />
www.hla-fleetservices.<strong>de</strong><br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
keine Einschränkung<br />
keine ja ja ja ja ja ja ja<br />
Salomon GmbH<br />
www.scha<strong>de</strong>n-management.com<br />
Sixt Mobility Consulting GmbH<br />
www.mobility-consulting.com<br />
Technology Content Service GmbH<br />
www.e-flotte.<strong>de</strong><br />
Versicherungsmakler<br />
Aon Versicherungsmakler<br />
Deutschland GmbH<br />
www.aon.<strong>de</strong><br />
Funk Gruppe GmbH<br />
www.funk-gruppe.<strong>de</strong><br />
SG IFFOXX Assekuranzmakler AG<br />
www.iffoxx.<strong>de</strong><br />
Salomon<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
e-flotte Claim<br />
Management<br />
Aon Motor<br />
Solution<br />
Funk Scha<strong>de</strong>nund<br />
Risikomanagement<br />
(FSR)<br />
Scha<strong>de</strong>n<br />
ServicePlus<br />
20 keine ja ja ja ja ja ja ja<br />
50 keine ja ja ja ja ja ja ja<br />
10 keine, kann <strong>als</strong><br />
Einzelleistung<br />
beansprucht<br />
wer<strong>de</strong>n<br />
ja ja ja ja ja ja ja<br />
100 keine ja ja ja ja ja ja ja<br />
30 keine ja ja ja optional ja ja ja<br />
5 keine ja ja ja ja ja ja ja<br />
Sachverständige<br />
DEKRA Claims Services GmbH<br />
www.<strong>de</strong>kra-claims-services.<strong>de</strong><br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
100 keine ja ja ja ja ja ja ja<br />
88<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
VERSICHERUNG SPECIAL<br />
Koordination<br />
mit<br />
Versicherung,<br />
Gutachtern<br />
etc.<br />
Vorfinanzierung<br />
<strong>de</strong>r<br />
Rechnung<br />
Reparatur-<br />
Servicenetz<br />
Kontrolle <strong>de</strong>r<br />
Scha<strong>de</strong>nregulierung<br />
Dokumentation<br />
und<br />
Analyse<br />
Beratung zur<br />
Reduzierung<br />
von Unfallrisiken<br />
Reporting, welche Arten? Sonstige Leistungen Kontakt für Fuhrparkleiter<br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
Abwicklung von Betriebshaftpflichtschä<strong>de</strong>n<br />
eigener Rücknahmeprozess bei<br />
Leasingen<strong>de</strong> zwecks optimaler Kostenkontrolle<br />
Torben Ramm<br />
Tel.: 040/796860-192<br />
t.ramm@autofleetcontrol.<strong>de</strong><br />
Tel.: 02421/952124-0<br />
info@consense-as.<strong>de</strong><br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
für alle Fahrzeugklassen; zentrale,<br />
internationale Betreuung <strong>de</strong>utscher<br />
Fahrzeuge<br />
Leasingrücklaufprozesse, Risk-<br />
Management, Fahrerdirektkommunikation,<br />
Begutachtung<br />
integrierte Schutzbrief- und<br />
Verkehrs-Rechtsschutz-Konzepte<br />
Tel.: 06101/984941<br />
scha<strong>de</strong>n@eurogarant-ag.<strong>de</strong><br />
Peter Poerschke<br />
Tel.: 0711/66490-3403<br />
poerschkep@<strong>de</strong>.innovation-group.com<br />
Thomas Witzig<br />
Tel.: 0221/8277-3367<br />
Thomas.Witzig@roland-assistance.<strong>de</strong><br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
Fremdscha<strong>de</strong>nmanagement, Weiterleitung<br />
<strong>de</strong>s Nutzungsausfall an<br />
externe Kun<strong>de</strong>n<br />
Franziska Hager<br />
Tel.: 06131/4647-0<br />
franziska.hager@ge.com<br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
umfänglichen Online Tools (e-Damage)<br />
u.a. zur Meldung von Unfallschä<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r zur Abfrage diverser Scha<strong>de</strong>nreports<br />
Tel.: 02131/132-0<br />
info@leaseplan.<strong>de</strong><br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings;<br />
Versand auf mobile Devices und an<strong>de</strong>re<br />
Zielsysteme<br />
Smart-Repair, Instandsetzungsarbeit<br />
(Karosserie- und Lackierarbeiten),<br />
Kostenvoranschlag für Versicherung<br />
Transparenz durch integriertes<br />
Onlineportal; prognostizierte Kostenentwicklung<br />
und Scha<strong>de</strong>nquote<br />
Daniel Schnitzler<br />
Tel.: 02251/6507090<br />
daniel.schnitzler@carfleet-gmbh.<strong>de</strong><br />
Thomas Mitsch<br />
Tel.: 0371/909421-0<br />
tm@coralix.<strong>de</strong><br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
ja nein ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
ja optional ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
ja nein ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
ja optional ja ja ja ja, und<br />
Durchführung<br />
konkreter<br />
Maßnahmen<br />
ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
bei Abschluss <strong>de</strong>r Kfz-Versicherung<br />
über DFM ist ein Schutzbrief kostenfrei<br />
eingeschlossen<br />
Schnittstellen zu Buchhaltungssowie<br />
Fuhrparkmanagement-Software<br />
<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />
Organisation bun<strong>de</strong>sweit von Smart-<br />
Repair sowie Fuhrparkverwaltung,<br />
Fahrzeugbeschaffung<br />
Beratung, Fuhrparkmanagement,<br />
Elektronische Führerscheinprüfung,<br />
Logistik<br />
Scha<strong>de</strong>nanalyse, Claim Management<br />
eigenes Werkstätten-Netzwerk,<br />
Fuhrparkmanagement<br />
Versicherungsmanagement, Unterstützung<br />
bei Diebstahl und im Pannenfall<br />
sowie von Garantieansprüchen<br />
14 Leistungsmodule; Fuhrpark-Compliance<br />
(u. a. elektr. FS-Kontrolle; UVV<br />
Pkw und Lkw; DIE ZULASSER)<br />
Tel.: 0711/2574-7950<br />
fleetmanagement-<strong>de</strong>@daimler.com<br />
Dipl.-Ing. Benno Aul<br />
Tel.: 06051/97117-700<br />
info@expert-automotive.com<br />
Ralph Schmidt-Mixner<br />
Tel.: 0711/722569-0<br />
info@fleet-in-motion.<strong>de</strong><br />
Thomas Fürth<br />
Tel.: 02161/83909-0<br />
t.fuerth@fuhrparkconsulting.<strong>de</strong><br />
Ina Hansen<br />
Mobil: 0172/9082912<br />
ina.hansen@hla.<strong>de</strong><br />
Thomas Salomon<br />
Tel.: 04161/99462-0<br />
info@scha<strong>de</strong>n-management.com<br />
089/74444-5009<br />
mobility-consulting@sixt.com<br />
Niels Krüger<br />
Tel.: 0911/23053-150<br />
n.krueger@e-flotte.<strong>de</strong><br />
ja optional ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
ja ja ja ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
auch für Nutzfahrzeug-Fuhrparks;<br />
maßgeschnei<strong>de</strong>rte Risikomanagementlösungen<br />
Abwicklung aller Unfall- und Pannenschä<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>s Fuhrparks sowie Anspruchstellung<br />
im Regressscha<strong>de</strong>nfall<br />
Europaweiter Pannendienst,<br />
Unterstützung im Leasingfahrzeug-<br />
Rückgabeprozess<br />
Christos Sakalidis<br />
Tel.: 040/3605-3141<br />
christos.sakalidis@aon.<strong>de</strong><br />
Thomas Weiß<br />
Tel.: 040/35914-429<br />
th.weiss@funk-gruppe.<strong>de</strong><br />
Carsten Niemeyer<br />
Tel.: 08031/3566-36<br />
c.niemeyer@iffoxx.<strong>de</strong><br />
ja ja optional ja ja ja ja, Einzel- und Gesamtscha<strong>de</strong>nreporting<br />
sowie individuelle Reportings<br />
Faire Fahrzeugrückgabe,<br />
Fahrer- und Sicherheitstraining,<br />
Führerscheinkontrolle<br />
Annette Schickler<br />
Tel.: 0711/7861-4214<br />
annette.schickler@<strong>de</strong>kra.com<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 89
SPECIAL VERSICHERUNG<br />
Oftm<strong>als</strong> lohnt es sich bei Kfz-Leistungen,<br />
wie <strong>de</strong>r Behebung von Schä<strong>de</strong>n,<br />
Wartungs- und Verschleißreparaturen,<br />
die in Rechnung gestellten Beträge<br />
zu überprüfen. Externe Dienstleister<br />
können hier durch teilweise automatisierte<br />
Freigabeprozesse enorme<br />
Einspareffekte erzielen.<br />
Kosten einsparen<br />
Schon in kleinen <strong>Flotte</strong>n fallen eine Vielzahl von<br />
Rechnungen an. Je nach Organisation, Struktur<br />
und Fuhrparkgröße kann es hier von Vorteil sein,<br />
dass die in Rechnung gestellten Beiträge durch<br />
einen externen Rechnungsprüfer überprüft wer<strong>de</strong>n.<br />
Egal ob eine nochmalige Prüfung unternehmensintern<br />
o<strong>de</strong>r -extern durchgeführt wird, sind<br />
hier umfangreiche technische Grundverständnisse<br />
sowie exakte und zuverlässige fahrzeugspezifische<br />
und herstellerkonforme Daten notwendig,<br />
um eine Rechnung fachlich korrekt zu prüfen.<br />
Somit sollte im Vorhinein geklärt wer<strong>de</strong>n, ob das<br />
Unternehmen über die Ressourcen verfügt, die<br />
Rechnungen intern prüfen zu lassen, o<strong>de</strong>r ob es<br />
die Mitarbeiter an<strong>de</strong>rweitig effektiver einsetzen<br />
kann. Grundlegend ist dabei zu verstehen, dass<br />
die Rechnungsprüfung nicht <strong>als</strong> Kostenfaktor,<br />
son<strong>de</strong>rn <strong>als</strong> Prozess- und Kostenoptimierung verstan<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n soll. Denn die Kosten für eine<br />
Rechnungsprüfung wer<strong>de</strong>n oftm<strong>als</strong> allein durch<br />
die erzielten Einsparungen mehr <strong>als</strong> ausreichend<br />
abge<strong>de</strong>ckt.<br />
Anbieter <strong>de</strong>r externen Rechnungsprüfung (Auswahl)<br />
„Über die gesamte Laufzeit eines Fahrzeuges stehen<br />
<strong>de</strong>ren Besitzer häufig vor <strong>de</strong>r Herausfor<strong>de</strong>rung,<br />
die anfallen<strong>de</strong>n Kosten aus <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Service-, Verschleiß-, Rä<strong>de</strong>r und Reifenarbeiten<br />
sowie Scha<strong>de</strong>nsinstandsetzungen in Ihrer Konformität<br />
nach Fahrzeughersteller Vorgabe, zu<br />
überwachen und prüfen.“ Die Entscheidung, eine<br />
Rechnungsprüfung an einen externen Dienstleister<br />
abzugeben, wird in <strong>de</strong>n meisten Fällen durch<br />
zu hohe interne Kosten im Bereich <strong>de</strong>r Recherchearbeiten<br />
ausgelöst. Wie eingangs beschrieben,<br />
sollte die Rechnungsprüfung immer in Bezug zu<br />
<strong>de</strong>n möglichen Einsparungen kalkuliert wer<strong>de</strong>n:<br />
„Die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Frage ist, ob <strong>de</strong>r Fuhrparkmanager<br />
vorhan<strong>de</strong>ne Ressourcen durch <strong>de</strong>n Zukauf<br />
einer externen Dienstleistung an<strong>de</strong>rweitig effektiver<br />
einsetzen kann. Dadurch begrün<strong>de</strong>t sich<br />
in <strong>de</strong>n meisten Fällen die Entscheidung für eine<br />
externe Rechnungsprüfung“, erläutert Christian<br />
Bergmann, Director Sales Fleet & Leasing bei <strong>de</strong>r<br />
TecAlliance GmbH.<br />
Doch wie kann <strong>de</strong>r Fuhrparkleiter durch die Rechnungsprüfung<br />
Einsparpotenziale freisetzen? Ein<br />
Großteil <strong>de</strong>s Potenzi<strong>als</strong> ist bereits in <strong>de</strong>r Freigabe<br />
von Karosserie-, Reparatur- und Wartungsaufträgen<br />
zu fin<strong>de</strong>n. Hier wer<strong>de</strong>n Kostenvoranschläge<br />
bereits im Rahmen <strong>de</strong>r Freigabe <strong>de</strong>tailliert überprüft,<br />
wodurch nicht nur die Werkstatt eine verbindliche<br />
Freigabe vor Reparaturbeginn, son<strong>de</strong>rn<br />
Unternehmen Control€xpert GmbH expert automotive GmbH TecAlliance GmbH<br />
Name <strong>de</strong>r Dienstleistung FleetControl Fleet X Rechnungsprüfung TecAUDIT<br />
Ab wie vielen Fahrzeugen? 500 100 1<br />
Wie erfolgt <strong>de</strong>r<br />
Dokumenteneingang?<br />
Originalrechnungen per Post; Scans per E-Mail/Schnittstelle;<br />
strukturierter Datensatz (z.B. EDi, XML); Control€perteigene<br />
digitale Schnittstelle (PostMaster®) in zahlreichen<br />
Autohäusern und Werkstätten<br />
Originalrechnungen per Post; PDFs per E-Mail, FTP, usw.;<br />
Schnittstelle zu Dokumentenmanagementsystemen <strong>de</strong>s<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
Originalrechnungen per Post;<br />
PDFs per E-Mail, FTP (o. Ä.)<br />
Prüfung von Wartungsund<br />
Verschleißaufträgen<br />
Prüfung von<br />
Versicherungsschä<strong>de</strong>n<br />
ja ja ja<br />
ja ja nein<br />
Angebotsüberprüfung ja ja ja, manuell<br />
Erteilung <strong>de</strong>r Freigabe<br />
an Werkstatt<br />
Prüfung <strong>de</strong>r berechneten<br />
Arbeitszeiten<br />
ja ja ja, manuell<br />
ja ja ja<br />
Prüfung <strong>de</strong>r berechneten Teile ja ja ja<br />
Erteilung <strong>de</strong>r Zahlungsfreigabe ja ja ja<br />
Bearbeitungen von<br />
Beanstandungen<br />
ja ja ja<br />
Reporting, welche Arten?<br />
<strong>de</strong>tailliertes, kun<strong>de</strong>nindividuelles Reporting bis auf<br />
Fahrzeug-, Kun<strong>de</strong>n-, Werkstatt-, Baugruppen- und<br />
Rechnungspositionsebene<br />
kun<strong>de</strong>nindividuelle Reportings sowie Standardreportings<br />
(bei Fahrzeugdaten, Höhe <strong>de</strong>r Beanstandungen,<br />
Gutschriften, Prozesslaufzeiten usw.)<br />
kun<strong>de</strong>nindividuelle Reportings sowie<br />
Standardreportings (bei Fahrzeugdaten,<br />
Rechnungspositionen, Werkstatt usw.)<br />
Sonstige Leistungen<br />
eigene digitale Kommunikationsstelle zu vielen Werkstätten<br />
und Autohäusern; eigene Fahrzeugtypendatenbank inkl.<br />
Arbeitswerte, UPE, Füllmengen sowie Verbundarbeiten;<br />
Pflege <strong>de</strong>r Fahrzeughistorie<br />
Kontierung auf Sachkonten <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n, Schnittstellen<br />
zur Buchhaltungssoftware und Fuhrparkmanagementsoftware<br />
<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />
Herstellerdaten; Industriestandards;<br />
Online-Dienstleistung; Vollintegration möglich;<br />
Daten für 16 Län<strong>de</strong>r/Sprachen<br />
Kontakt für Fuhrparkleiter<br />
Philipp Haac<br />
Tel.: 02173/84984-632<br />
P.Haac@controlexpert.com<br />
Dipl.-Ing. Benno Aul<br />
Tel.: 06051/97117-700<br />
info@expert-automotive.com<br />
Christian Bergmann<br />
Tel.: 079/3499299-0<br />
sales@tecalliance.net<br />
90<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
auch <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nmanager einen mit <strong>de</strong>r Werkstatt<br />
abgestimmten Kostenvoranschlag bekommt. Bei<br />
Control€xpert erfolgt dieser Prozess durch die<br />
Kommunikationsplattform „PostMaster®“, welche<br />
Scha<strong>de</strong>n- und Wartungsvorgänge direkt von <strong>de</strong>r<br />
Werkstatt an <strong>de</strong>n <strong>Flotte</strong>nbetreiber digital versen<strong>de</strong>t.<br />
Dadurch wird die Abwicklung von Reparaturen<br />
<strong>de</strong>utlich verschlankt. Die systematische Überprüfung<br />
aller Rechnungen verbessert langfristig die<br />
Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Werkstätten und erspart<br />
<strong>de</strong>m Fuhrpark damit überhöhte Rechnungen. Für<br />
<strong>de</strong>n Fuhrparkleiter ergeben sich dadurch nicht<br />
nur eine effiziente Verwaltung, son<strong>de</strong>rn auch finanzielle<br />
Entlastungen: „Insbeson<strong>de</strong>re durch die<br />
<strong>de</strong>taillierte Überprüfung von Kostenvoranschlägen<br />
vor Reparaturbeginn können vor allem in <strong>de</strong>n<br />
Bereichen von Garantie und Kulanz häufig mehrere<br />
Hun<strong>de</strong>rt Euro pro Vorgang eingespart wer<strong>de</strong>n“,<br />
weiß Philipp Haac, Leiter FleetControl bei <strong>de</strong>r<br />
Control€xpert GmbH, zu berichten.<br />
Wer die Rechnungsprüfung dann an einen Spezialisten<br />
herausgibt, erhält bei <strong>de</strong>n von <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
befragten Unternehmen fundierte<br />
Leistungen von hochqualifizierten Mitarbeitern<br />
aus <strong>de</strong>n Bereichen Kfz-Wesen, Betriebswirtschaft,<br />
IT und Management, darunter Juristen, Sachverständige,<br />
Diplom-Ingenieure und -Informatiker.<br />
Zu<strong>de</strong>m können sie auf automatisierte Verfahren<br />
und umfangreiche Datenbanken mit Fahrzeugdaten,<br />
Zubehör, Werkstattkosten et cetera zugreifen.<br />
Ein weiterer Gewinn für <strong>de</strong>n Fuhrparkmanager<br />
ist die Aufbereitung <strong>de</strong>r Daten für die eigene<br />
Buchhaltung, während er je<strong>de</strong>rzeit vollen Zugriff<br />
darauf behält, sowie die Messbarkeit <strong>de</strong>s Erfolges<br />
über entsprechen<strong>de</strong> Reporting-Funktionen.<br />
TecCONTROL<br />
1 (ab 50 empfohlen)<br />
nicht notwendig, Dokumente wer<strong>de</strong>n<br />
durch das System selbst erzeugt<br />
ja, zusätzlich Rä<strong>de</strong>r und Reifen<br />
nein<br />
ja, elektronisch<br />
ja, elektronisch und manuell<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
kun<strong>de</strong>nindividuelle Reportings sowie<br />
Standardreportings (bei Fahrzeugdaten,<br />
Rechnungspositionen, Werkstatt usw.)<br />
siehe TecAUDIT + Konditionsverwaltung,<br />
autom. Freigabeprozess; Regelgenerator;<br />
Zentralfaktura; Finanz-Clearing<br />
Christian Bergmann<br />
Tel.: 079/3499299-0<br />
sales@tecalliance.net<br />
Bei expert automotive ist<br />
die Rechnungsprüfung<br />
selbst modular aufgebaut<br />
und läuft in folgen<strong>de</strong>n<br />
Schritten ab: 1. Dokumenteneingang<br />
(Originalrechnung,<br />
bereits gescannte<br />
Dokumente), 2.<br />
Scanning/OCR-Verfahren<br />
zum automatisierten<br />
Auslesen <strong>de</strong>r Rechnungsdaten,<br />
3. Zuordnung <strong>de</strong>r<br />
Rechnungspositionen auf<br />
Fahrzeuge, 4. Zuordnung<br />
<strong>de</strong>r Rechnungspositionen<br />
auf Fahrzeugteile und Ursache<br />
(Gewalt, Verschleiß<br />
etc.), 5. Kontierung und<br />
automatische Zuordnung<br />
zum Sachkonto <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n,<br />
6. Automatisierte<br />
Prüfung <strong>de</strong>r Rechnung<br />
(steuerlich, rechnerisch,<br />
sachlich, technisch)<br />
anhand von Reparaturhistorie,<br />
Reparaturbeauftragungsdaten,<br />
Lieferantenkondition,<br />
Benchmark-Daten,<br />
IT-gestützte<br />
Regelwerke sowie eine<br />
Expertenprüfung durch<br />
technische Mitarbeiter,<br />
7. Bearbeitung von Beanstandung<br />
inklusive Begründung<br />
<strong>de</strong>r Reklamation, Kommunikation<br />
mit Werkstätten und Herstellern, Tracking<br />
<strong>de</strong>r Reaktionen und Gutschriftseingänge,<br />
8. Zahlungsmanagement, 9. Übergabe <strong>de</strong>r<br />
Rechnungsdaten an die Kun<strong>de</strong>nbuchhaltung<br />
und <strong>als</strong> letzten Schritt das Standard-/<br />
Kun<strong>de</strong>nreporting. „Die Vorteile bei <strong>de</strong>r Nutzung<br />
aller o<strong>de</strong>r einzelner Module zeigen sich<br />
darin, dass alles in professionellen und effizienten<br />
Prozessen abläuft, die durch die<br />
Mengenbün<strong>de</strong>lung entsprechend optimiert<br />
sind“, erläutert Dipl.-Ing. Benno Aul, Leiter<br />
Technik, Vertrieb und Produktentwicklung<br />
bei <strong>de</strong>r expert automotive GmbH. Er garantiert<br />
zu<strong>de</strong>m Revisionssicherheit vom Rechnungseingang<br />
bis zur Übergabe an die Buchhaltungssysteme<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n.<br />
Wer seine Rechnungen nicht herausgeben,<br />
aber <strong>de</strong>nnoch eine Kontrollmöglichkeit haben<br />
möchte, <strong>de</strong>m steht mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
webbasierten Softwares <strong>de</strong>r TecAlliance<br />
eine Alternative zur Verfügung. Durch <strong>de</strong>n<br />
Einsatz <strong>de</strong>r Abwicklungsplattform TecCON-<br />
TROL wird eine herstellerkonforme Erfassung<br />
<strong>de</strong>r Werkstattaufträge sichergestellt.<br />
„Gestützt durch die Herstellervorgaben in<br />
Verbindung mit <strong>de</strong>n individuellen Regelwerken<br />
und Konditionsvorgaben <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nmanager<br />
und <strong>de</strong>r elektronischen Akte <strong>de</strong>s<br />
jeweiligen Fahrzeugs wird ein elektronischer<br />
Freigabeprozess realisiert. Adaptiert mit<br />
<strong>de</strong>m elektronischen Abrechnungsprozess<br />
und <strong>de</strong>r Clearing-House-Dienstleistung von<br />
TecAlliance ist lediglich noch ein Abgleich<br />
<strong>de</strong>s Rechnungsbetrages sowie das Auslösen<br />
<strong>de</strong>r Zahlung notwendig“, erklärt Christian<br />
Bergmann. Bei kleinen bis mittelgroßen<br />
Fuhrparks, die abseits von TecCONTROL ihre<br />
Rechnungen prüfen wollen, lohnt sich ein<br />
Blick auf TecAUDIT. Hiermit können Fuhrparkbetreiber<br />
ihre Rechnungen manuell hinsichtlich<br />
Fahrzeugherstellervorgaben und<br />
Plausibilität prüfen. Dabei wer<strong>de</strong>n die Einzelpositionen<br />
anhand von Arbeitszeiten (Arbeitspositionsnummer<br />
und Stun<strong>de</strong>n), Teilen<br />
(Teilenummer, Anzahl und Preis) sowie <strong>de</strong>r<br />
Kalkulation mit o<strong>de</strong>r ohne Verbundarbeitszeit<br />
analysiert.<br />
In einigen Worten fasst Philipp Haac, Leiter<br />
FleetControl bei <strong>de</strong>r Control€xpert<br />
GmbH, <strong>de</strong>n Nutzen <strong>de</strong>r Rechnungsprüfung<br />
über externe Dienstleister zusammen: „Der<br />
Schlüssel zur effektiven Rechnungsprüfung<br />
ist die automatisierte Prüfung gegen Herstellervorgaben,<br />
Werkstattkonditionen und<br />
Fahrzeughistorie. Dabei spiegeln sich die<br />
Erfahrung Millionen geprüfter Rechnungen<br />
in unseren Regelwerken wi<strong>de</strong>r, die wir seit<br />
2002 bei <strong>de</strong>r Rechnungsprüfung sammeln<br />
konnten. Mit mehr <strong>als</strong> drei Millionen geprüfter<br />
Kostenvoranschläge, Rechnungen und<br />
Gutachten im Jahr setzen wir Standards im<br />
Versicherungs- und <strong>Flotte</strong>nbereich. Zu<strong>de</strong>m<br />
bietet <strong>de</strong>r Einsatz <strong>de</strong>s PostMaster® nicht<br />
nur <strong>de</strong>m <strong>Flotte</strong>nbetreiber Vorteile, son<strong>de</strong>rn<br />
sorgt vor allem auf Werkstattseite für standardisierte<br />
Prozesse mit Großkun<strong>de</strong>n, verbindliche<br />
Reparaturfreigaben und eine beschleunigte<br />
Bezahlung.“
SPECIAL VERSICHERUNG<br />
Objektiv<br />
Sachverständiger bei <strong>de</strong>r Bewertung<br />
eines Unfallfahrzeugs<br />
bewertet<br />
Deutlich über zwei Millionen Unfälle<br />
pro Jahr auf <strong>de</strong>utschen Straßen bieten<br />
sehr viel Potenzial für Dienstleister,<br />
<strong>de</strong>ren Aufgabe es ist, die dabei<br />
entstan<strong>de</strong>nen Schä<strong>de</strong>n zu regulieren,<br />
aber ohne Gutachter geht es dabei<br />
selten.<br />
Egal ob Unfall o<strong>de</strong>r Parkschä<strong>de</strong>n, je<strong>de</strong>r möchte,<br />
dass <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>n schnell beseitigt wird.<br />
Damit Versicherungen die Gel<strong>de</strong>r für Scha<strong>de</strong>nersatzansprüche<br />
freigeben, muss <strong>de</strong>r Umfang<br />
<strong>de</strong>r Schä<strong>de</strong>n durch Sachverständige ermittelt<br />
wer<strong>de</strong>n. „Um hohe Kosten zu vermei<strong>de</strong>n ist es<br />
wichtig, dass die Durchlaufzeiten zwischen<br />
Unfall, Beauftragung <strong>de</strong>r Sachverständigen<br />
und Erstellung <strong>de</strong>s Gutachtens so gering wie<br />
möglich gehalten wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Regel benö-<br />
Übersicht <strong>de</strong>r Sachverständigen-Organisationen (Auswahl)<br />
Anbieter<br />
Seit wann in dieser Form<br />
auf <strong>de</strong>m Markt?<br />
DEKRA Automobil GmbH<br />
www.<strong>de</strong>kra.<strong>de</strong><br />
GKK Gutachtenzentrale<br />
GmbH<br />
www.gkk.eu<br />
GTÜ Gesellschaft<br />
für Technische<br />
Überwachung mbH<br />
www.gtue.<strong>de</strong><br />
Hüsges Gruppe<br />
www.huesges-gruppe.<strong>de</strong><br />
TÜV Rheinland Scha<strong>de</strong>nund<br />
Wertgutachten GmbH<br />
www.tuv.com<br />
1925 1973 2000 1957 seit <strong>de</strong>n 70er-Jahren <strong>de</strong>s<br />
vergangenen Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
TÜV SÜD AG<br />
www.tuev-sued.<strong>de</strong><br />
2002<br />
Bun<strong>de</strong>sweit/regional<br />
aufgestellt?<br />
bun<strong>de</strong>sweit und<br />
international<br />
bun<strong>de</strong>sweit bun<strong>de</strong>sweit bun<strong>de</strong>sweit bun<strong>de</strong>sweit bun<strong>de</strong>sweit<br />
Wie viele Gutachter sind<br />
angeschlossen?<br />
ca. 2.800 eigene<br />
Sachverständige<br />
150 überwiegend personenzertifizierte<br />
ausschließlich<br />
festangestellte Gutachter<br />
ca. 2.000 Sachverständige<br />
über 500 Sachverständige<br />
(davon über 150 eigene)<br />
600 Sachverständige, inkl.<br />
Partnerorganisation FSP<br />
ca. 500 Sachverständige/<br />
Bewerter<br />
Welche Dienstleistungen<br />
bieten Sie Fuhrparkleitern<br />
rund um die Gutachten-<br />
Erstellung an?<br />
Scha<strong>de</strong>ngutachten<br />
(Haftpflicht-/Kasko-/<br />
Eigenscha<strong>de</strong>n); Rücknahmegutachten<br />
wie<br />
Zustandsberichte;<br />
Wertgutachten; Begutachtung<br />
bei F<strong>als</strong>chbetankung; techn.<br />
Gutachten (Motor-Aggregatschä<strong>de</strong>n)<br />
Scha<strong>de</strong>ngutachten<br />
(Haftpflicht-/Kasko-/<br />
Eigenscha<strong>de</strong>n); Rücknahmegutachten<br />
wie<br />
Zustandsberichte; Wertgutachten;<br />
Begutachtung<br />
bei F<strong>als</strong>chbetankung; techn.<br />
Gutachten (Motor-Aggregatschä<strong>de</strong>n)<br />
Scha<strong>de</strong>ngutachten<br />
(Haftpflicht-/Kasko-/<br />
Eigenscha<strong>de</strong>n); Rücknahmegutachten<br />
wie<br />
Zustandsberichte; Wertgutachten;<br />
Begutachtung<br />
bei F<strong>als</strong>chbetankung;<br />
techn. Gutachten (Motor-<br />
Aggregatschä<strong>de</strong>n)<br />
Scha<strong>de</strong>ngutachten<br />
(Haftpflicht-/Kasko-/<br />
Eigenscha<strong>de</strong>n); digitales<br />
Rücknahmegutachten;<br />
Plausibilitätsprüfungen;<br />
Fahrzeugbewertungen;<br />
Son<strong>de</strong>rgutachten; techn.<br />
Gutachten (Motor-<br />
Aggregatschä<strong>de</strong>n)<br />
Scha<strong>de</strong>ngutachten<br />
(Haftpflicht-/Kasko-/<br />
Eigenscha<strong>de</strong>n);<br />
Rücknahmegutachten<br />
wie Zustandsberichte;<br />
Wertgutachten, Begutachtung<br />
bei F<strong>als</strong>chbetankung;<br />
techn. Gutachten (Motor-<br />
Aggregatschä<strong>de</strong>n)<br />
Scha<strong>de</strong>ngutachten<br />
(Haftpflicht-/Kasko-/<br />
Eigenscha<strong>de</strong>n); Rücknahmegutachten<br />
wie<br />
Zustandsberichte; Wertgutachten;<br />
Begutachtung<br />
bei F<strong>als</strong>chbetankung;<br />
techn. Gutachten (Motor-<br />
Aggregatschä<strong>de</strong>n)<br />
Welche an<strong>de</strong>ren Dienstleistungen bieten Sie Fuhrparkbetreibern?<br />
1. Gutachtenverwandte Fahrzeugbewertungen;<br />
Zustandsbericht; Rücknahmeprotokolle;<br />
DEKRA Siegel für<br />
Gebrauchtfahrzeuge;<br />
DEKRA Scha<strong>de</strong>nkatalog;<br />
DEKRA Classic Services;<br />
Reparatursteuerung<br />
und -kostenermittlung;<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
GKK-Scha<strong>de</strong>nkataloge;<br />
Online-Kleinscha<strong>de</strong>nkalkulation;<br />
Gegenüberstellungen<br />
(Plausibilitäts- und<br />
Kompatibilitätsprüfungen);<br />
GKK GO – webbasiertes<br />
Management- und<br />
Serviceportal; GKK Live-<br />
Rücknahme-Protokoll; GKK<br />
Fair Return<br />
Leasingrücknahme;<br />
Online-Tool zum Abruf<br />
<strong>de</strong>r Ergebnisse; zentrale<br />
Beauftragung und<br />
Qualitätssicherung;<br />
Fahrzeugzustandsbericht<br />
mit Gebrauchtwagen-Siegel;<br />
Min<strong>de</strong>rwertgutachten;<br />
Analyse/Rekonstruktion<br />
von Verkehrsunfällen; GTÜ-<br />
Umweltsiegel<br />
CarData24 – onlinebasiertes Reparaturkostenkalku-<br />
Bewertungs- u. Managementtool<br />
(Bewertungen, zustandsberichte mit<br />
lationen; Fahrzeug-<br />
Rücknahmen, Schnittstellen); Gebrauchtwagen-<br />
Unfallgutachten; Hüsges Siegel; Prüfungen von<br />
Scha<strong>de</strong>nkataloge; Unfallre- Kostenvoranschlägen und<br />
konstruktionen; Betrugsgutachten;<br />
Rechnungsprüfung; Gegenüberstellungen<br />
Reparaturrechnungen;<br />
Kausalitätsgutachten; Fahrzeuggutachten<br />
bei mobile.<strong>de</strong><br />
(Plausibilitäts- und<br />
Kompatibilitätsprüfungen)<br />
Industrial Car Remarketing<br />
(ICR); Fahrzeugbewertung<br />
mit Gebrauchtwagen-<br />
Zertifikat; Online-Tool<br />
zum Abruf <strong>de</strong>r Ergebnisse;<br />
Prüfung <strong>de</strong>r Verkehrs- und<br />
Betriebssicherheit von<br />
Fahrzeugen; UVV-Prüfung<br />
(Arbeitssicherheit nach<br />
BGV D29); Reparaturkostenkalkulation<br />
2. Nicht-Gutachtenverwandte<br />
Hol- und Bringservice;<br />
Fuhrparkmanagement;<br />
Führerscheinkontrolle;<br />
digitaler Tachograph und<br />
Fahrerkarten; Consulting;<br />
Umweltmanagement;<br />
Zertifizierungen<br />
und Arbeitsschutz;<br />
Komplettservice für überwachungsbedürftige<br />
Anlagen;<br />
berufliche Qualifizierung<br />
starkes Partnernetzwerk<br />
unterstützt bei Einsteuerung<br />
von Neufahrzeugen;<br />
Fuhrparkmanagement; UVVund<br />
Führerscheinprüfungen<br />
bis hin zur persönlichen<br />
Begleitung von<br />
Leasingrückgaben; Abund<br />
Anmeldungen sowie<br />
Remarketing von Fahrzeugen;<br />
Rechnungsprüfung<br />
Hauptuntersuchungen;<br />
Sicherheitsprüfung nach<br />
§ 29 StVZO für Nutzfahrzeuge<br />
und Kraftomnibusse;<br />
Untersuchungen nach<br />
§§ 41, 42 (2) bzw. 42 (1)<br />
BOKraft von Fahrzeugen<br />
zur Personenbeför<strong>de</strong>rung<br />
wie Taxen, Mietwagen<br />
etc.; Überwachung von<br />
Fahrzeugen zum Transport<br />
gefährlicher Güter<br />
Fuhrpark-, <strong>Flotte</strong>n- und<br />
Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
(über Innovation Nobilas<br />
GmbH); CarMotorCheck24<br />
(Motoranalyse); CarTax24<br />
(Wertermittlung); CarPix24<br />
(Bildbearbeitung); CarCheck24<br />
(Kommunikationsportal);<br />
UVV-Prüfung; Vermarktungsmöglichkeiten<br />
(angeschlossen an alle<br />
Vermarktungskanäle);<br />
Führerscheinkontrolle;<br />
Zulassung und Abmeldung von<br />
Fahrzeugen<br />
Hauptuntersuchungen;<br />
Zulassung und Abmeldung<br />
von Fahrzeuge; Erteilung<br />
von Feinstaubplaketten;<br />
Führerscheinkontrollen;<br />
UVV-Prüfungen an<br />
Fahrzeugen nach BGV D29;<br />
Fahrzeugüberführungen<br />
und -auslieferungen; regelmäßige<br />
Überprüfung <strong>de</strong>s<br />
Gesundheitszustan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r<br />
Fahrer von Lkw, Bussen, Taxen<br />
und Personenbeför<strong>de</strong>rung<br />
Hauptuntersuchungen;<br />
sämtliche Tätigkeiten<br />
rund um die Fahrzeug-<br />
Zulassung (An-, Ab- und<br />
Ummeldung, Beschaffung<br />
von Kennzeichen und<br />
Feinstaubplaketten,<br />
Übernahme von<br />
Behör<strong>de</strong>ngängen,<br />
Dokumentenmanagement);<br />
Fahrzeugaufbereitung über<br />
APZ; Fuhrparkberatung und<br />
-management<br />
Kontakt für Fuhrparkleiter<br />
DEKRA Service-Hotline<br />
Tel.: 0800/5002099<br />
Marius Klosa<br />
Tel.: 0211/687806-30<br />
marius.klosa@gkk.eu<br />
Wolfgang Hennig<br />
Tel.: 0711/97676-722<br />
wolfgang.hennig@gtue.<strong>de</strong><br />
Arndt Hüsges<br />
Tel.: 02154/4812526<br />
arndt@huesges-group.eu<br />
Tel.: 0221/806-4100<br />
tsw@<strong>de</strong>.tuv.com<br />
Andreas Lahne<br />
Mobil: 0151/58431499<br />
Andreas.Lahne@<br />
tuev-sued.<strong>de</strong><br />
92<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
VERSICHERUNG SPECIAL<br />
tigt die Hüsges Gruppe ab Zeitpunkt <strong>de</strong>r Besichtigung<br />
1–2 Werktage für die Erstellung <strong>de</strong>s<br />
Scha<strong>de</strong>ngutachtens“, ver<strong>de</strong>utlicht Arndt Hüsges,<br />
Inhaber und Geschäftsführer <strong>de</strong>r Hüsges<br />
Gruppe.<br />
Bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>s Gutachtens prüfen Sachverständige<br />
beispielsweise, welche Reparaturkosten<br />
anfallen, wie hoch die Wertmin<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>s Fahrzeugs ist o<strong>de</strong>r ob es sich eventuell um<br />
einen Tot<strong>als</strong>cha<strong>de</strong>n han<strong>de</strong>lt. Diese neutral erstellten<br />
Bewertungen sind in <strong>de</strong>r Regel bei <strong>de</strong>n<br />
Versicherern anerkannt und schaffen zusätzlich<br />
Rechtssicherheit.<br />
Ein Kfz-Scha<strong>de</strong>n-Gutachten sollte folgen<strong>de</strong><br />
Standardbestandteile enthalten: ergänzen<strong>de</strong><br />
Angaben zum Auftrag, technische Daten und<br />
Ausstattung <strong>de</strong>s Fahrzeuges, vollständige<br />
Aufstellung <strong>de</strong>r Reparatur- und Abwicklungskosten<br />
(Kalkulation), ausführliche Scha<strong>de</strong>nbeschreibung,<br />
Restwertermittlung am regionalen<br />
allgemeinen Markt, voller Stun<strong>de</strong>nverrechnungssatz,<br />
UPE-Aufschläge, Nebenkosten/<br />
Umbaukosten, Wie<strong>de</strong>rbeschaffungswert, Reparaturtage,<br />
Restwert, Merkantile/Wertmin<strong>de</strong>rung<br />
(auch bei älteren Fahrzeugen) sowie<br />
Lichtbil<strong>de</strong>r. Die Inhalte <strong>de</strong>s Gutachtens sind je<br />
nach Scha<strong>de</strong>nfall in <strong>de</strong>n Richtlinien <strong>de</strong>r Zertifizierungsstellen<br />
sowie <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Versicherungsverträgen festgehalten. Mit<br />
<strong>de</strong>r Dokumentation all dieser Daten können<br />
Ansprüche bei <strong>de</strong>n Versicherungen geltend<br />
gemacht wer<strong>de</strong>n und im Streitfall eine soli<strong>de</strong><br />
Basis für <strong>de</strong>n weiteren Verlauf <strong>de</strong>r Verhandlungen<br />
darstellen, da die Erstellung unparteiisch<br />
erfolgt. „Beson<strong>de</strong>rs hilfreich ist ein Gutachten<br />
im Fall einer verspäteten Scha<strong>de</strong>nmeldung,<br />
um Ansprüche noch nachvollziehbar geltend<br />
zu machen“, erklärt Marius Klosa, Mitglied <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsleitung <strong>de</strong>r GKK Gutachtenzentrale<br />
GmbH.<br />
Zum Aufgabenfeld <strong>de</strong>r Gutachter gehört jedoch<br />
nicht nur die Bewertung von Unfallschä<strong>de</strong>n,<br />
son<strong>de</strong>rn noch weitere Bereiche. Dazu zählt<br />
auch die planmäßige Rückgabe von Leasingfahrzeugen,<br />
die Erstellung von Zustands- und<br />
Min<strong>de</strong>rwertgutachten sowie Fahrzeugbewertungen.<br />
„Die GTÜ unterstützt Fuhrparkleiter<br />
hier durch die Möglichkeit <strong>de</strong>r zentralen Beauftragung<br />
sowie durch zentrale Ansprechpartner<br />
für Deutschland. Unsere Sachverständigen erstellen<br />
zu<strong>de</strong>m eine Bewertung inklusive eines<br />
Mängelberichtes zur Absicherung <strong>de</strong>s Rückgabeprozesses<br />
für <strong>de</strong>n Leasinggeber“, erläutert<br />
Wolfgang Hennig, Leiter Sachverständigenorganisation<br />
<strong>de</strong>r GTÜ.<br />
Eine weitere Art <strong>de</strong>r Gutachten ist das Wie<strong>de</strong>rbeschaffungswertgutachten,<br />
das im Falle<br />
eines Totalverlustes angefertigt wird. „Diese<br />
dienen <strong>de</strong>r Wertermittlung von entwen<strong>de</strong>ten<br />
und noch nicht wie<strong>de</strong>r aufgefun<strong>de</strong>nen Fahrzeugen.<br />
Es wird grundsätzlich ein hypothetischer<br />
Wie<strong>de</strong>rbeschaffungswert ermittelt“,<br />
ver<strong>de</strong>utlicht Wolfgang Sigloch, Pressesprecher<br />
Automotive DEKRA SE. Voraussetzung für die<br />
Wertfindung ist die vollständige Bereitstellung<br />
aller relevanten Daten vom Auftraggeber<br />
beziehungsweise Versicherungsnehmer.<br />
Fotos sind heutzutage wichtige Bestandteile<br />
<strong>de</strong>r Gutachten und geben <strong>de</strong>n Zustand eines<br />
Fahrzeuges vorbehaltlos wie<strong>de</strong>r. Anhand von<br />
Fotografien lassen sich verschie<strong>de</strong>nartige<br />
Mängeln sowie Beanstandungen erfassen und<br />
sind somit je<strong>de</strong>rzeit nachvollziehbar. Immer<br />
hochauflösen<strong>de</strong>re Kameras und das mobile<br />
Internet machen die Begutachtung noch effizienter<br />
und können anhand verschie<strong>de</strong>ner<br />
Reporting-Schnittstellen <strong>de</strong>m Fuhrparkleiter<br />
in Echtzeit zugänglich gemacht wer<strong>de</strong>n. „Die<br />
Gutachten wer<strong>de</strong>n beim verwalteten Fahrzeug<br />
hinterlegt und sind über das Online-Reporting-<br />
Tool „FleetOnlineReporter“ je<strong>de</strong>rzeit verfügbar“,<br />
erklärt Andreas Lahne, Leiter Fachbereich<br />
Geschäftsfeld Scha<strong>de</strong>n & Wert bei TÜV SÜD und<br />
ergänzt: „Die Reports kann <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nmanager<br />
einfach an seinen individuellen Informationsbedarf<br />
anpassen.“ Kennzahlen zu <strong>de</strong>n im Fuhrpark<br />
erbrachten Leistungen stellt auch <strong>de</strong>r TÜV<br />
Rheinland auf vielfältige Weise zur Verfügung,<br />
bestätigt Andreas Blecker, Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
TÜV Rheinland Scha<strong>de</strong>n- und Wertgutachten<br />
GmbH und erläutert die Vorteile dieser Funktionen:<br />
„Die Reports leisten insbeson<strong>de</strong>re einen<br />
Hinweis darauf, inwieweit die Halterpflichten<br />
erfüllt wur<strong>de</strong>n. Darüber hinaus können Erinnerungsfunktionen<br />
eingerichtet wer<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>m<br />
Fuhrparkleiter bei <strong>de</strong>r Erfüllung seiner Aufgaben<br />
wertvolle Dienste leisten.“<br />
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REIFEN<br />
Die ersten kühlen Momente<br />
am Morgen halten Einzug in<br />
<strong>de</strong>n täglichen Ablauf. Nicht nur<br />
die Heizungen wer<strong>de</strong>n nach<br />
<strong>de</strong>m Sommer wie<strong>de</strong>r in Betrieb<br />
genommen, auch sollten sich<br />
Fuhrparkleiter schon frühzeitig<br />
Gedanken um die Winterausrüstung<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeuge machen.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement stellt aktuelle<br />
Winterpneus nebst sicherheitsrelevanter<br />
Fakten sowie<br />
weiterer Entscheidungsdaten<br />
vor.<br />
Im Winter unverzichtbar<br />
Laut <strong>de</strong>r Faustregel „von Oktober bis Ostern“<br />
wäre nun die Zeit gekommen die Winterreifen<br />
aufzuziehen. Doch macht ein Wechsel jetzt überhaupt<br />
schon Sinn? Aus Expertensicht soll diese<br />
Faustregel zunächst einmal <strong>als</strong> erste einfache<br />
Orientierungshilfe für <strong>de</strong>n Verbraucher verstan<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n Reifenwechsel zu planen.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re da Ostern, wohl eher <strong>de</strong>r Merkbarkeit<br />
geschul<strong>de</strong>t, hier genutzt wird, <strong>de</strong>nn bekanntlich<br />
fällt das Fest ja auf wechseln<strong>de</strong> Daten.<br />
Aus <strong>de</strong>r Sicht von Eckhard Kuhlmann, Chief Engineer<br />
Test Team Hankook Tire Europe Technical<br />
Center, ist <strong>de</strong>shalb die sogenannte 7-Grad-Regel<br />
ein weiterer Richtwert und Anhaltspunkt: „Sobald<br />
die Temperaturen regelmäßig unter sieben<br />
Grad Celsius sinken, sollte <strong>de</strong>r Wechsel auf Winterreifen<br />
stattfin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn bereits dann kann<br />
es abends und nachts zu überfrieren<strong>de</strong>r Nässe<br />
kommen. Auch bei regelmäßigem Bo<strong>de</strong>nfrost<br />
wird dringend empfohlen zu wechseln, um auch<br />
bei kalten Temperaturen reifenseitig optimales<br />
Fahrverhalten und Sicherheit zu gewährleisten.“<br />
Damit ist <strong>de</strong>r richtige Zeitpunkt für <strong>de</strong>n Wechsel<br />
natürlich regional verschie<strong>de</strong>n. „Gera<strong>de</strong><br />
Fahrzeuge in <strong>Flotte</strong>n müssen für die Mitarbeiter<br />
ein hohes Maß an Mobilität und Sicherheit mitbringen,<br />
daher ist eine rechtzeitige Umrüstung<br />
hier beson<strong>de</strong>rs wichtig“, erläutert Jan-Oliver<br />
Giesche, <strong>Flotte</strong>nmanagement Continental. Aber<br />
im Grun<strong>de</strong> hat <strong>de</strong>r Gesetzgeber die Frage bereits<br />
geregelt: Die StVO schreibt <strong>de</strong>r Witterung angepasste<br />
Reifen vor, und spätestens wenn die<br />
Straßen verschneit o<strong>de</strong>r gar vereist sind, müssen<br />
Winterreifen montiert sein. Wer sie dann nicht<br />
montiert hat, muss <strong>de</strong>n Wagen stehen lassen.<br />
„In Österreich gilt neben <strong>de</strong>r Winterreifenpflicht<br />
auch eine erhöhte Min<strong>de</strong>stprofiltiefe von vier<br />
Millimetern im Winter, diese sollte auch bei uns<br />
beachtet wer<strong>de</strong>n“, fügt <strong>de</strong>r Continental-Fachmann<br />
hinzu.<br />
Neben <strong>de</strong>r Frage nach <strong>de</strong>m richtigen Zeitpunkt<br />
für <strong>de</strong>n Reifenwechsel stellt sich die Frage nach<br />
<strong>de</strong>m Warum? Grundsätzlich ist <strong>de</strong>r Unterschied<br />
zwischen Sommer- und Winterreifen heute <strong>de</strong>ut-<br />
licher „erfahrbar“ <strong>als</strong> früher, da Reifenmischungen<br />
und Profil<strong>de</strong>signs immer hochentwickelter<br />
und immer besser auf die jeweiligen Einsatzanfor<strong>de</strong>rungen<br />
hin angepasst und spezialisiert<br />
sind, um größtmögliche Sicherheit und Fahrleistung<br />
zu garantieren. Gera<strong>de</strong> unter Sicherheits-,<br />
aber auch unter ökonomischen Aspekten ist das<br />
Umrüsten auf einen <strong>de</strong>r Jahreszeit entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Reifen <strong>de</strong>shalb dringend anzuraten.<br />
Ein Winterreifen unterschei<strong>de</strong>t sich durch drei<br />
wesentliche technische Eigenschaften: Zum Ersten<br />
ist es die Mischung. Gummi wird hart, wenn<br />
er abkühlt, und verliert dadurch seine Haftfähigkeit.<br />
Daher ist es unbedingt nötig, eine spezielle<br />
Winter-Mischung zu verwen<strong>de</strong>n. Daneben<br />
müssen Winterreifen ein <strong>de</strong>utlich gröberes Profil<br />
aufweisen, um sich mit <strong>de</strong>m Schnee auf <strong>de</strong>r Fahrbahn<br />
besser verzahnen sowie <strong>de</strong>n Schneematsch<br />
besser verdrängen zu können. Zuletzt sind die<br />
Lamellen von Be<strong>de</strong>utung, <strong>de</strong>nn sie machen die<br />
Profilblöcke elastisch, wodurch sich <strong>de</strong>r Reifen<br />
mit <strong>de</strong>m Untergrund<br />
besser<br />
verzahnt und die<br />
aktive Kontaktfläche<br />
zwischen Reifen<br />
und Fahrbahn<br />
erhöht. Weiterhin<br />
können diese das<br />
Wasser aus <strong>de</strong>r<br />
Aufstandsfläche<br />
unter <strong>de</strong>m Profilblock<br />
ableiten<br />
und somit <strong>de</strong>n Grip<br />
weiter erhöhen.<br />
„Daher sollte beim<br />
Kauf unbedingt<br />
auf eine hohe<br />
Lamellendichte<br />
sowie auf eine<br />
M+S- und Schneeflocken-Kennzeichnung<br />
geachtet<br />
wer<strong>de</strong>n. Und<br />
Premiumprodukte<br />
Auswahl von Winterreifen<br />
bieten natürlich auch eine entsprechen<strong>de</strong> Leistung<br />
und Sicherheit“, erläutert Dipl.-Ing. (FH),<br />
Dipl.-Wirtsch.-Ing (FH), SFI, Norbert Allgäuer-<br />
Wie<strong>de</strong>rhold, Leiter Pirelli Tyre Campus.<br />
Bei Umgebungstemperaturen von <strong>de</strong>utlich unter<br />
sieben Grad Celsius ist ein zunehmen<strong>de</strong>r Performanceabfall<br />
bei <strong>de</strong>n sicherheitsrelevanten Reifeneigenschaften<br />
zu beobachten. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
Grip sowie Nass- und Trockenbremsperformance<br />
von Sommerreifen nehmen ab, da die mo<strong>de</strong>rnen<br />
Laufflächenmischungen <strong>de</strong>r Sommerreifen ab<br />
circa sieben Grad Celsius ihre molekulare Struktur<br />
verän<strong>de</strong>rn und an Performance verlieren.<br />
„Bei null Grad Celsius und 90 Stun<strong>de</strong>nkilometern<br />
verlängert sich auf nasser Fahrbahn <strong>de</strong>r Bremsweg<br />
eines Sommerreifens gegenüber einem<br />
Winterreifen um 5,40 Meter. Auf einer schneebe<strong>de</strong>ckten<br />
Fahrbahn und einer Ausgangsgeschwindigkeit<br />
von 80 Stun<strong>de</strong>nkilometern kommt das<br />
Auto mit Sommerreifen mehr <strong>als</strong> 40 Meter später<br />
zum Stillstand <strong>als</strong> ein Fahrzeug mit Winterrei-<br />
Reifenhersteller Continental Dunlop<br />
Reifengröße 205/55 R16 91H 205/55 R16 91H<br />
Mo<strong>de</strong>ll Standardreifen WinterContact TS 850 SP Winter Sport 4D M+S AO MFS<br />
Labelwerte<br />
Kraftstoffverbrauch C E<br />
Nasshaftung C C<br />
Geräusch in dB 72 68<br />
94<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
REIFEN<br />
fen“, ver<strong>de</strong>utlicht Frank Titz, Mitglied <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />
und Leiter <strong>de</strong>s Ersatzgeschäfts<br />
Consumer Reifen D-A-CH bei Goodyear Dunlop.<br />
Die Grün<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Wechsel fasst Mr. Joo-Ho<br />
Song, Presi<strong>de</strong>nt Nexen Tire Europe, in einigen<br />
Worten zusammen: „Eine <strong>de</strong>n Wetterverhältnissen<br />
angepasste Bereifung dient primär <strong>de</strong>r<br />
Sicherheit. Mo<strong>de</strong>rne Autos haben exzellente<br />
Bremsen, ausgefeilte elektronische Assistenzsysteme<br />
die ihre Wirkung nur mit optimalen Reifen<br />
entfalten können. Ein Sommerreifen im Winter<br />
ist extrem gefährlich. In einer Notsituation<br />
auf Schnee o<strong>de</strong>r Eis ist <strong>de</strong>r Bremsweg so lang,<br />
dass eine Kollision mit hoher Restgeschwindigkeit<br />
oft unvermeidbar ist.“<br />
Continental WinterContact TS 850<br />
Mit einer Vielzahl von neuartigen technischen<br />
Eigenschaften geht <strong>de</strong>r neue ContiWinterContact<br />
TS 850 an <strong>de</strong>n Start: Noch besserer Grip auf<br />
typisch winterlichen Straßen, kürzere Bremswege<br />
auf Nässe, ein Plus beim Handling, höhere<br />
Laufleistung und weiter abgesenkter Rollwi<strong>de</strong>rstand<br />
gehören – im Vergleich zum bewährten<br />
Vorgänger – zu seinen Haupteigenschaften.<br />
Dunlop SP Winter Sport 4D<br />
Der SP Winter Sport 4D bietet außergewöhnliches<br />
Handling im Winter und ausgezeichnetes<br />
Bremsvermögen für Hochleistungsfahrzeuge.<br />
Durch die Kombination von einzigartigem Profil<strong>de</strong>sign<br />
und High-Grip-Materialien bietet er<br />
optimale Kontrolle bei Schnee, Eis, Nässe und<br />
Trockenheit.<br />
Fulda Kristall Control HP<br />
Dieser High-Performance-Winterreifen ist laut<br />
Fulda die passen<strong>de</strong> Antwort auf die beson<strong>de</strong>ren<br />
Ansprüche, die Fahrer von leistungsstarken Pkws<br />
an die Bereifung im Winter stellen. Zuverlässige<br />
Leistung im Winter soll die „SnowCatcher“-<br />
Technologie bieten, <strong>de</strong>ren zwei direktionale und<br />
gegenläufige Profilrillen <strong>de</strong>n Schnee in <strong>de</strong>r Aufstandsfläche<br />
halten und komprimieren.<br />
Goodyear UltraGrip 8<br />
Die spezielle Winter-Laufflächenmischung <strong>de</strong>s<br />
UltraGrip 8 soll auch bei niedrigen Temperaturen<br />
hohen Grip bieten. Daneben sorgt das V-Rillen-<br />
Profil<strong>de</strong>sign durch das Ableiten von Wasser und<br />
<strong>de</strong>n Grip auf Schnee für eine gute Kontrolle bei<br />
Nässe und Tauwetter. Wodurch sich auch das<br />
Aquaplaning-Risiko auf matschigen o<strong>de</strong>r nassen<br />
Straßen verringert.<br />
Hankook Winter i*cept RS<br />
Der speziell für Fahrzeuge vom Kleinwagen bis<br />
hin zu Mittelklasse-Limousinen und -kombis,<br />
beziehungsweise Familien-Vans entwickelte<br />
Winter i*cept RS von Hankook soll sich durch<br />
ein beson<strong>de</strong>rs verlässliches und ausgeglichenes<br />
Fahrverhalten bei Nässe, Schnee, Schneematsch<br />
und auch Trockenheit auszeichnen. Die i*cept-<br />
Linie und <strong>de</strong>r RS <strong>als</strong> jüngste Entwicklung für <strong>de</strong>n<br />
europäischen Markt ist konsequent auf die künftigen<br />
Umwelt-Anfor<strong>de</strong>rungen ausgerichtet.<br />
Nexen Winguard Snow‘G<br />
Der neu entwickelte Nexen Winguard Snow‘G soll<br />
durch eine hohe Anzahl an Einkerbungen entschei<strong>de</strong>nd<br />
<strong>de</strong>n Grip auf vereisten und matschigen<br />
Straßenverhältnissen verbessern. Durch die<br />
fließen<strong>de</strong>n Linien im Profil differenziert er sich<br />
von <strong>de</strong>n Standard-Winterreifen und <strong>de</strong>ren abgerun<strong>de</strong>ten<br />
Kanten minimieren das Abrollgeräusch<br />
und erhöhen die Laufleistung.<br />
Pirelli Snowcontrol 3<br />
Die Entwicklung vereint laut Pirelli eine völlig<br />
neue Generation <strong>de</strong>r Wintermischungen, eine<br />
neue Profilstruktur und eine weiterentwickelte<br />
Lauffläche. Und, zu <strong>de</strong>n Green-Performance-<br />
Winterreifen gehörend, steht <strong>de</strong>r Snowcontrol<br />
3 für einen weiteren be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Schritt von<br />
Pirelli auf <strong>de</strong>m Weg zu mehr Respekt für die Umwelt.<br />
Fulda Goodyear Hankook Nexen Pirelli<br />
205/55 R16 91H 205/55 R16 91H 205/55 R16 91H 205/55 R16 91H 205/55 R16 91H<br />
Kristall Control HP FP M+S Ultra Grip 8 FP Winter I*CEPT RS W442 Winguard Snow‘G W 210 Snowcontrol 3 M+S EcoImpact<br />
E E E C E<br />
C C C F B<br />
69 69 72 73 72<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 95
DIENSTREISE<br />
Privilegien im Sinkflug<br />
Die Lufthansa zieht sich aus <strong>de</strong>m Europageschäft zurück und<br />
überlässt die Kurzstrecke ihrer Tochter Germanwings. Mit einem<br />
neuen Drei-Stufen-Preissystem will die Airline sowohl<br />
Privat- <strong>als</strong> auch Geschäftskun<strong>de</strong>n individuellen Service bieten.<br />
Für Vielflieger steht allerdings schon jetzt fest: Sie müssen auf<br />
eine Reihe ihrer Privilegien verzichten.<br />
In Köln, Nürnberg und Stuttgart haben die Germanwings-Kurzstreckenjets<br />
die Kraniche <strong>de</strong>r Lufthansa bereits abgelöst. Noch in diesem Jahr wer<strong>de</strong>n<br />
Hamburg und Berlin umgestellt, <strong>de</strong>r Standort Düsseldorf folgt 2014. Danach<br />
wird Germanwings alle Verbindungen in Deutschland und Europa fliegen, die<br />
nicht über München o<strong>de</strong>r Frankfurt gehen. Denn nur diese bei<strong>de</strong>n großen<br />
Drehkreuze bleiben von <strong>de</strong>n Plänen unberührt und wer<strong>de</strong>n weiterhin von <strong>de</strong>r<br />
Lufthansa bedient.<br />
Mit <strong>de</strong>m neuen Geschäftsmo<strong>de</strong>ll zieht die Lufthansa die Notbremse, um die<br />
Millionenverluste im Europageschäft zu stoppen. Zu viele Kun<strong>de</strong>n, darunter<br />
auch immer mehr Geschäftsreisen<strong>de</strong>, hatten sich in <strong>de</strong>n letzten Jahren gegen<br />
einen Flug mit <strong>de</strong>r Premiumlinie entschie<strong>de</strong>n und ihr Ticket bei Billiganbietern<br />
wie Ryanair und Easyjet gekauft.<br />
Diesem Schwund will die Germanwings nun Einhalt gebieten. Ein dreistufiges<br />
Preissystem soll <strong>de</strong>r neuen All-Economy-Airline, die jetzt <strong>als</strong> Markenlogo<br />
ein stilisiertes „W“ für „Wings“ in Brombeer und Gelb trägt, dabei Flügel<br />
verleihen. Dieses bietet nach Überzeugung <strong>de</strong>s Germanwings-Managements<br />
die Möglichkeit, die ganze Spannbreite vom Geschäftsreisen<strong>de</strong>n bis zum<br />
Low-Budget-Kun<strong>de</strong>n optimal zu bedienen. An Letzteren richtet sich <strong>de</strong>r<br />
Basic-Tarif ab 33 Euro pro Strecke. Geboten wird dafür ein Flug, ein kostenloses<br />
Handgepäckstück und auf Wunsch Meilen aufs Konto. Fertig. Deutlich<br />
komfortabler geht es beim Smart-Tarif ab 53 Euro zu. Als Pendant zum klassischen<br />
Economy-Tarif bekommt <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> einen Sitzplatz mit mehr Beinfreiheit,<br />
einen Snack mit Getränk und ein freies Gepäckstück (23 kg). Als<br />
„das beste Produkt, das es <strong>de</strong>rzeit für innereuropäische Low-Cost-Flugverbindungen<br />
gibt“ bezeichnet Germanwings schließlich <strong>de</strong>n Best-Tarif ab 199<br />
Euro Oneway. Dafür dürfen die Fluggäste in <strong>de</strong>r 1. bis 3. Reihe Platz nehmen,<br />
wo sie einen Sitzabstand von 81,3 Zentimetern und ein Catering à la carte<br />
genießen. Der Mittelsitz bleibt frei und das Handgepäck ruht im reservierten<br />
Handgepäckfach. Hinzu kommen <strong>de</strong>r Zugang zu <strong>de</strong>n Lufthansa-Lounges, bevorzugtes<br />
Einchecken und die Überholspur bei <strong>de</strong>r Sicherheitskontrolle sowie<br />
Umbuchungsmöglichkeiten.<br />
Weniger Privilegien für Statuskun<strong>de</strong>n<br />
Doch auch wenn sich das Premium-Angebot <strong>de</strong>r neuen Germanwings in weiten<br />
Teilen mit <strong>de</strong>m Business-Class-Service <strong>de</strong>r Lufthansa auf Kurzstrecken<br />
messen kann, stößt das Mo<strong>de</strong>ll vor allem bei Vielfliegern auf Unmut. Denn<br />
Teilnehmer am Miles & More-Programm, die sich einen Status <strong>als</strong> Frequent<br />
Traveller, Senator o<strong>de</strong>r HON Circle Member erflogen haben, müssen ab sofort<br />
auf eine Reihe von Privilegien verzichten. Schwarz auf weiß nachzulesen in<br />
<strong>de</strong>r Lufthansa-Broschüre „Startklar für die Zukunft“. Dort heißt es klipp und<br />
klar: „Statuskun<strong>de</strong>n erhalten auch bei Germanwings zahlreiche Vorteile, allerdings<br />
nicht in gleichem Umfang wie bei Lufthansa-Flügen.“<br />
Und tatsächlich ist die Liste <strong>de</strong>r Kürzungen nicht unerheblich:<br />
Buchungsgarantie: Konnten sich Senatoren und HONs bei <strong>de</strong>r Lufthansa<br />
noch darauf verlassen, auf je<strong>de</strong>n Fall einen Platz in <strong>de</strong>r gewünschten Maschine<br />
zu bekommen, so entfällt diese Buchungsgarantie bei Germanwings. Auch<br />
auf <strong>de</strong>r Warteliste genießen die Statuskun<strong>de</strong>n keine Priorität.<br />
Freigepäck: Keine Ausnahmen gelten für Statuskun<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Gepäckaufgabe.<br />
Zusätzliche Gepäckstücke o<strong>de</strong>r Golf-Equipment kosten Aufschlag, frei ist<br />
hingegen (in allen Buchungsklassen) das Skigepäck.<br />
Schnellere Gepäckabfertigung: Da Germanwings im Gegensatz zur Lufthansa<br />
nicht Mitglied <strong>de</strong>r Star Alliance ist, entfällt die schnellere Gepäckabfertigung<br />
für Vielflieger. Auch die Gepäck-Durchabfertigung ist nur noch mit<br />
ausgewählten Partnern, wie Lufthansa o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Austrian Airlines möglich.<br />
Lounge-Zugang: Zumin<strong>de</strong>st in diesem Punkt bleibt für HON Circle Member<br />
und Senatoren alles beim Alten. Sie sind in allen Tarifen zur Nutzung <strong>de</strong>r<br />
Lufthansa- und Partnerlounges sowie <strong>de</strong>r Lounges an <strong>de</strong>n Germanwings-<br />
Best-Stationen in Deutschland und Europa berechtigt. Beschränkungen<br />
gelten hingegen neuerdings für Frequent Traveller. Sie müssen min<strong>de</strong>stens<br />
<strong>de</strong>n Smart-Tarif gebucht haben, um kostenfrei zu <strong>de</strong>n Lounges zugelassen<br />
zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Schnellere Sicherheitskontrolle: Bevorzugt behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n hierbei nur<br />
noch HONs, Senatoren und Kun<strong>de</strong>n, die das Best-Angebot gebucht haben.<br />
Frequent Traveller müssen sich dagegen mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Fluggästen in die<br />
Warteschlange einreihen.<br />
Meilen sammeln: Die Teilnahme am Miles & More-Programm ist in allen Buchungsklassen<br />
weiterhin möglich. HON Circle Meilen wer<strong>de</strong>n allerdings nur im<br />
Best-Tarif gutgeschrieben.<br />
Bei all diesen Än<strong>de</strong>rungen lohnt <strong>de</strong>r Blick auf die gebliebenen Privilegien:<br />
Unverän<strong>de</strong>rt genießen alle Karteninhaber eine bevorzugte Behandlung beim<br />
Check-in. Und auch beim Boarding gilt wie bisher: Senatoren und HONs steigen<br />
<strong>als</strong> Erste ein. Es sei <strong>de</strong>nn, ein statusloser Best-Kun<strong>de</strong> war schneller. Denn<br />
auch sie haben bei Germanwings freien Durchgang.<br />
Ob sich die Lufthansa mit all diesen Än<strong>de</strong>rungen letztlich einen Gefallen getan<br />
hat, muss die Zukunft zeigen. Die bislang einzigartigen Vorteile <strong>de</strong>r Lufthansa<br />
speziell für die <strong>de</strong>utschen Geschäftsreisen<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>nfalls schrumpfen<br />
und damit <strong>de</strong>r Gefühlsabstand zu allen an<strong>de</strong>ren Fluglinien – nicht nur <strong>de</strong>r zur<br />
Germanwings.<br />
96<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
DIENSTREISE<br />
<br />
Auszeichnung<br />
Das Blu Radisson Hotel Berlin wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m World Travel<br />
Award 2013 <strong>als</strong> bestes Geschäftsreisehotel in Deutschland<br />
ausgezeichnet. Dabei erzielte das Hotel <strong>de</strong>r Radisson Gruppe<br />
Bestnoten in <strong>de</strong>n Bereichen Tagungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten,<br />
Komfort sowie im Service-Angebot.<br />
Die seit 1993 jährlich vergebene Auszeichnung erhielt das<br />
zwischen Museumsinsel und Alexan<strong>de</strong>rplatz gelegene Hotel<br />
bereits zum zweiten Mal in Folge. Auch das Radisson Blu Hotel Hamburg<br />
hatte Grund zu feiern. Zusammen mit 800 gela<strong>de</strong>nen Gästen feierte das Hotel<br />
sein 40-jähriges Bestehen. Unter <strong>de</strong>n Gratulanten waren unter an<strong>de</strong>rem<br />
Olivier Harnisch, Executive Vice Presi<strong>de</strong>nt & Chief Operating Officer Rezidor<br />
Hotel Group, Willem van <strong>de</strong>r Zee, Area Vice Presi<strong>de</strong>nt Central Europe sowie<br />
44 General Manager aus dieser Region. 2009 übernahm die Radisson Gruppe<br />
das Hotel und investierte insgesamt 50 Millionen Euro in das Gebäu<strong>de</strong>, sodass<br />
es heute mit einem hochmo<strong>de</strong>rnen Design überzeugt. Mit seiner überragen<strong>de</strong>n<br />
und zentralen Präsenz prägt das Radisson die Hamburger Skyline.<br />
<br />
Kritik<br />
Der Verband Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR) kritisiert die Ankündigung<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Lufthansa, Sitzplatzreservierungen in <strong>de</strong>r Economy-Klasse<br />
nur noch gegen Aufpreis zu vergeben. Ralph Rettig, Vizepräsi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>s VDR, vertritt die Meinung, dass <strong>de</strong>r Dienstreisen<strong>de</strong> weiterhin<br />
Anspruch auf gewisse Service-Leistungen wie eine preislich inkludierte<br />
Sitzplatzreservierung habe. Eine Preisaufsplitterung wie es bei <strong>de</strong>n Billigairlines<br />
gibt, kann <strong>de</strong>r Marke Lufthansa langfristig nur scha<strong>de</strong>n, so Rettig.<br />
Zu<strong>de</strong>m habe die Airline bereits mit German Wings sehr erfolgreiche<br />
Angebote im Segment <strong>de</strong>r Low-Cost-Fluggesellschaften geschaffen.<br />
<br />
Wählbarkeit<br />
Die Möglichkeit, <strong>de</strong>n Mietwagen noch genauer auf die eigenen Wünsche<br />
abstimmen zu können, hat sich <strong>de</strong>r Autovermieter Europcar zum Ziel gesetzt.<br />
Ab sofort lassen sich auch Dieselfahrzeuge verbindlich mieten. Damit<br />
hat <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> die Option, einen im Verbrauch <strong>de</strong>utlich günstigeren<br />
Wagen zu mieten, was vor allem für längere Strecken eine enorme finanzielle<br />
Ersparnis be<strong>de</strong>utet. Bisher wird <strong>de</strong>r Service in allen größeren <strong>de</strong>utschen<br />
Städten und an Flughäfen angeboten. Der größte Autovermieter<br />
in Europa reagiert damit auf einen vielfach geäußerten Kun<strong>de</strong>nwunsch.<br />
Für fünf Euro pro Tag Aufpreis kann man Dieselfahrzeuge aus fast allen<br />
Kategorien buchen. Ausgenommen ist nur die Rubrik Economy. Die Option<br />
lässt sich auch bei einer Online-Buchung wählen. Auf www.europecar.<br />
<strong>de</strong> kann unter Extras die Option „Diesel garantiert“ ausgewählt wer<strong>de</strong>n.<br />
<br />
Carsharing<br />
Die Besitzer <strong>de</strong>r „Ford Carsharing“-Kun<strong>de</strong>nkarte haben ab sofort<br />
<strong>de</strong>utschlandweiten Zugriff auf ein engmaschiges Carsharing-Angebot<br />
<strong>de</strong>r Ford-Händler und von Flinkster. Die Online-Buchungsplattform<br />
www.ford-carsharing.<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r DB Rent, einem <strong>de</strong>r Kooperationspartner<br />
von „Ford Carsharing“, geplant und entwickelt. Gleiches<br />
gilt für die in Kürze verfügbaren iOS- und Android-basierten<br />
Buchungs-Apps für Smartphones und Tablets. Die Website zeigt nach<br />
Eingabe <strong>de</strong>s gewünschten Ausleihzeitraums Informationen zur Verfügbarkeit<br />
von Fahrzeugen in <strong>de</strong>r unmittelbaren Umgebung, die Ausstattung<br />
<strong>de</strong>s gewünschten Fahrzeugs, <strong>de</strong>n Fahrzeugstandort und die<br />
anfallen<strong>de</strong>n Kosten für <strong>de</strong>n Nutzer an. Das Buchungssystem verweist<br />
optional auch auf die nächstgelegenen, verfügbaren Fahrzeuge von<br />
Flinkster.<br />
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Bei <strong>de</strong>m abgebil<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>ll han<strong>de</strong>lt es sich um die Basisversion<br />
… <strong>de</strong>r Volkswagen Golf 1.6<br />
TDI BlueMotion Trendline bei<br />
<strong>de</strong>n Kompaktklassemo<strong>de</strong>llen mit<br />
Dieselmotor in <strong>de</strong>r 67. Folge <strong>de</strong>r großen<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement-Vergleichsserie.<br />
Der Kostenvergleich basiert wesentlich<br />
auf <strong>de</strong>n Full-Service-Leasingraten und<br />
<strong>de</strong>n Treibstoffkosten.<br />
Mit ganzen 55.038 Neuzulassungen und einem<br />
Anteil von 25,7 Prozent bei <strong>de</strong>n Gesamtneuzulassungen<br />
im August 2013, laut Angaben <strong>de</strong>s<br />
Kraftfahrt-Bun<strong>de</strong>samtes, ist die Kompaktklasse<br />
das am stärksten vertretene Segment auf <strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utschen Straßen. Allein 15.391 <strong>de</strong>r Neuzulassungen<br />
in diesem Zeitraum entfielen dabei auf<br />
<strong>de</strong>n Volkswagen Golf, ein Grund weshalb dieses<br />
Segment gerne auch <strong>als</strong> Golf-Klasse bezeichnet<br />
wird.<br />
Aber nicht nur die reine Anzahl <strong>de</strong>r Zulassungen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch die Vielfalt, die diese Fahrzeugklasse<br />
zu bieten hat, sind Indizien für die Be<strong>de</strong>utung<br />
dieses Segments. Von Cabrio über Coupé<br />
und Limousine – in <strong>de</strong>n Varianten Schräg-,<br />
Stufen- sowie Steilheck – bis zum Kombi sind<br />
in <strong>de</strong>r Kompaktklasse alle Karosserieformen<br />
vertreten. Daneben kann <strong>de</strong>r Fuhrparkmanager<br />
auch aus einer Fülle von Motorvarianten wählen:<br />
Neben <strong>de</strong>n Verbrennungsmotoren wer<strong>de</strong>n<br />
zunehmend auch Plug-in-Hybri<strong>de</strong> und Elektromotoren<br />
angeboten. Mit <strong>de</strong>m im Frühjahr 2014<br />
erscheinen<strong>de</strong>n Audi A3 Sportback e-tron soll<br />
ein neues Kapitel für die Plug-in-Hybri<strong>de</strong> aufgeschlagen<br />
wer<strong>de</strong>n. Laut Angaben <strong>de</strong>s Herstellers<br />
begnügt sich das Kompaktmo<strong>de</strong>ll aus Ingolstadt<br />
mit sparsamen 1,5 Liter Benzin auf 100<br />
Kilometer im kombinierten Verbrauch, was sich<br />
wie<strong>de</strong>rum positiv auf die CO 2<br />
-Bilanz auswirkt,<br />
<strong>de</strong>nn so wer<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> einmal 35 Gramm Kohlenstoffdioxid<br />
je Kilometer emittiert. Solche<br />
Werte wur<strong>de</strong>n bisher, wenn überhaupt, nur in<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement-Vorgabe<br />
Min<strong>de</strong>stausstattung<br />
• Airbags rundum<br />
• Klimaautomatik<br />
• Navigationssystem<br />
• Nebelscheinwerfer<br />
• Parksensoren hinten<br />
• Radio mit CD<br />
• Freisprechanlage<br />
98<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
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BlueMotion<br />
6-Gang<br />
Hyundai<br />
i30 blue<br />
1.6 CRDi<br />
6-Gang<br />
Ford<br />
Focus<br />
1.6 l TDCi Start/<br />
Stopp, 6-Gang<br />
Audi<br />
A3 Sportback<br />
1.6 TDI ultra<br />
6-Gang<br />
Renault<br />
Mégane ENERGY dCi<br />
110 Start & Stop<br />
eco2, 6-Gang<br />
Kia<br />
cee‘d<br />
1.6 CRDi 128 97g<br />
6-Gang<br />
Schaltgetriebe 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
399,09<br />
474,91<br />
607,02<br />
390,32<br />
466,42<br />
601,11<br />
384,67<br />
470,73<br />
624,29<br />
459,91<br />
540,75<br />
680,98<br />
401,80<br />
479,41<br />
616,94<br />
429,19<br />
507,16<br />
646,97<br />
Automatik 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
Full-Service-Leasingrate mtl.*<br />
Schaltgetriebe 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
336,08<br />
380,39<br />
449,48<br />
317,46<br />
357,13<br />
418,96<br />
301,96<br />
346,67<br />
417,53<br />
394,93<br />
443,28<br />
518,52<br />
332,88<br />
376,03<br />
444,64<br />
356,33<br />
397,87<br />
464,82<br />
Automatik 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
Treibstoffkosten mtl.<br />
Schaltgetriebe 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
63,01<br />
94,52<br />
157,54<br />
72,86<br />
109,29<br />
182,15<br />
82,71<br />
124,06<br />
206,76<br />
64,98<br />
97,47<br />
162,46<br />
68,92<br />
103,38<br />
172,30<br />
72,86<br />
109,29<br />
182,15<br />
Automatik 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
Technische Daten**<br />
Außenmaße (L x B x H), mm<br />
Motorleistung kW/PS<br />
Beschleunigung 0–100 km/h<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
Durchschnittsverbr. in l/100 km<br />
Reichweite in km<br />
max. Kofferraumvolumen in l<br />
Zuladung in kg<br />
CO2-Ausstoß in g/km<br />
Energieeffizienzklasse<br />
Dichte Servicenetz<br />
4.255 x 1.799 x 1.452<br />
81/110<br />
10,5<br />
200<br />
3,2<br />
1.563<br />
1.270<br />
475<br />
85<br />
A+<br />
2.300<br />
4.300 x 1.780 x 1.465<br />
94/128<br />
10,9<br />
188<br />
3,7<br />
1.432<br />
1.316<br />
445<br />
97<br />
A+<br />
546<br />
4.358 x 1.823 x 1.484<br />
85/115<br />
10,9<br />
193<br />
4,2<br />
1.262<br />
1.062<br />
556<br />
109<br />
A<br />
1.815<br />
4.310 x 1.785 x 1.425<br />
81/110<br />
10,7<br />
200<br />
3,3<br />
1.515<br />
1.220<br />
485<br />
88<br />
A+<br />
1.448<br />
4.295 x 1.808 x 1.471<br />
81/110<br />
12,1<br />
190<br />
3,5<br />
1.714<br />
1.162<br />
523<br />
90<br />
A+<br />
1.182<br />
4.310 x 1.780 x 1.470<br />
94/128<br />
10,9<br />
197<br />
3,7<br />
1.432<br />
1.318<br />
545<br />
97<br />
A+<br />
460<br />
Garantiebedingungen, Jahre<br />
Fahrzeug<br />
Lack<br />
Rost<br />
Inspektion/Wartung<br />
2 Jahre<br />
3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
1 Jahr/15.000 km<br />
5 Jahre<br />
5 Jahre<br />
12 Jahre<br />
2 Jahre/30.000 km<br />
2 Jahre<br />
2 Jahre<br />
12 Jahre<br />
1 Jahr/20.000 km<br />
2 Jahre<br />
3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
nach Serviceanzeige<br />
2 Jahre<br />
2 Jahre<br />
12 Jahre<br />
1 Jahr/30.000 km<br />
7 Jahre/150.000 km<br />
5 Jahre/150.000 km<br />
12 Jahre<br />
2 Jahre/30.000 km<br />
Abweichen<strong>de</strong> Ausstattung<br />
„Trendline“ mit <strong>de</strong>n<br />
Paketen Life und<br />
Business<br />
„Trend“ mit Klima-Paket<br />
und Navigationssystem<br />
„Trend“ mit<br />
Business-Paket,<br />
Klimaautomatik und<br />
Nebelscheinwerfern<br />
„Attraction“ mit<br />
Einparkhilfe,<br />
Klimaautomatik,<br />
Nebelscheinwerfern<br />
und Navigationspaket<br />
„Paris“ mit Deluxe-<br />
Paket (u. a. mit<br />
Einparkhilfe,<br />
Klimaautomatik und<br />
Navigationssystem)<br />
„Edition 7“ -<br />
Son<strong>de</strong>rausstattung war<br />
nicht kalkulierbar<br />
Listenpreis in Euro<br />
(netto; ohne Son<strong>de</strong>rausstattung)<br />
19.390,76<br />
18.302,52<br />
18.840,34<br />
21.932,77<br />
17.478,99<br />
16.546,22<br />
100<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013<br />
= Plätze 1 bis 3 bzw. alles lieferbar<br />
= Plätze 21 bis 22 bzw. nicht alles lieferbar
Kompaktklasse<br />
EXTRA<br />
Volvo<br />
V40<br />
D2<br />
6-Gang<br />
Citroën<br />
C4<br />
e-HDi 115 Airdream<br />
6-Gang<br />
Seat<br />
Leon<br />
1.6 TDI DPF<br />
Start&Stop, 5-Gang<br />
Mazda<br />
Mazda3<br />
SKYACTIV-D 150<br />
6-Gang<br />
Honda<br />
Civic<br />
1.6 i-DTEC<br />
6-Gang<br />
BMW<br />
116d<br />
EfficientDynamics<br />
Edition, 6-Gang<br />
Merce<strong>de</strong>s-Benz<br />
A180 CDI<br />
BlueEFFICIENCY<br />
Edition, 6-Gang<br />
417,94<br />
500,70<br />
644,89<br />
416,66<br />
497,55<br />
640,82<br />
427,99<br />
508,92<br />
652,54<br />
445,89<br />
531,80<br />
684,03<br />
494,52<br />
575,55<br />
717,98<br />
462,96<br />
547,77<br />
696,00<br />
499,32<br />
583,32<br />
729,40<br />
449,07<br />
540,81<br />
701,54<br />
427,85<br />
511,52<br />
659,57<br />
457,01<br />
542,62<br />
694,23<br />
482,25<br />
578,84<br />
751,00<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
350,99<br />
400,27<br />
477,51<br />
341,83<br />
385,31<br />
453,75<br />
353,16<br />
396,68<br />
465,47<br />
365,15<br />
410,69<br />
482,19<br />
423,63<br />
469,21<br />
540,75<br />
388,13<br />
435,53<br />
508,93<br />
428,43<br />
476,98<br />
552,17<br />
372,27<br />
425,61<br />
509,54<br />
353,02<br />
399,28<br />
472,50<br />
380,21<br />
427,42<br />
502,23<br />
387,73<br />
437,06<br />
514,70<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
66,95<br />
100,43<br />
167,38<br />
74,83<br />
112,24<br />
187,07<br />
74,83<br />
112,24<br />
187,07<br />
80,74<br />
121,11<br />
201,84<br />
70,89<br />
106,34<br />
177,23<br />
74,83<br />
112,24<br />
187,07<br />
70,89<br />
106,34<br />
177,23<br />
76,80<br />
115,20<br />
192,00<br />
74,83<br />
112,24<br />
187,07<br />
76,80<br />
115,20<br />
192,00<br />
94,52<br />
141,78<br />
236,30<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
4.369 x 1.783 x 1.420<br />
84/115<br />
11,9<br />
190<br />
3,4<br />
1.529<br />
1.032<br />
419<br />
88<br />
A+<br />
361<br />
4.329 x 1.789 x 1.498<br />
84/114<br />
11,3<br />
190<br />
3,8<br />
1.579<br />
1.183<br />
447<br />
100<br />
A+<br />
790<br />
4.263 x 1.816 x 1.459<br />
77/105<br />
10,7<br />
192<br />
3,8<br />
1.316<br />
1.210<br />
504<br />
99<br />
A<br />
663<br />
4.465 x 1.795 x 1.450<br />
110/150<br />
8,1<br />
210<br />
4,1<br />
1.244<br />
1.250<br />
515<br />
107<br />
A<br />
750<br />
4.300 x 1.770 x 1.470<br />
88/120<br />
10,2<br />
207<br />
3,6<br />
1.389<br />
1.378<br />
430<br />
94<br />
A+<br />
306<br />
4.324 x 1.765 x 1.413<br />
85/116<br />
10,5<br />
195<br />
3,8<br />
1.368<br />
1.200<br />
455<br />
99<br />
A+<br />
614<br />
4.292 x 1.780 x 1.430<br />
80/109<br />
11,3<br />
190<br />
3,6<br />
1.111<br />
1.157<br />
465<br />
92<br />
A+<br />
1.500<br />
2 Jahre<br />
2 Jahre<br />
12 Jahre<br />
1 Jahr/30.000 km<br />
2 Jahre<br />
3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
1 Jahr/15.000 km<br />
2 Jahre<br />
3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
2 Jahre/30.000 km<br />
3 Jahre/100.000 km<br />
3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
1 Jahr/20.000 km<br />
3 Jahre/100.000 km<br />
3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
1 Jahr/20.000 km<br />
2 Jahre<br />
3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
nach Serviceanzeige<br />
2 Jahre<br />
2 Jahre<br />
30 Jahre<br />
1 Jahr/25.000 km<br />
Grundausstattung<br />
mit Einparkhilfe,<br />
Klimaautomatik und<br />
Navigationssystem<br />
„Business Class“ mit<br />
DAB eMyWay Navigation<br />
„Style“ mit<br />
Einparkhilfe,<br />
Klimaautomatik und<br />
Navigationssystem<br />
„Center-Line“ mit<br />
Navigationssystem und<br />
Touring-Paket<br />
„Sport“ mit<br />
Einparkhilfe und<br />
Navigationssystem<br />
Grundausstattung mit<br />
Einparkhilfe, Klimaautomatik,<br />
Navigationssystem<br />
Business und<br />
Nebelscheinwerfern<br />
Grundausstattung<br />
mit Becker-<br />
Navigationssystem,<br />
Klimaautomatik und<br />
Rückfahrkamera<br />
20.991,60<br />
19.470,00<br />
18.815,13<br />
20.495,80<br />
20.546,22<br />
21.932,77<br />
22.950,00<br />
* Kalkulation erfolgte über <strong>de</strong>n ALD Automotive CarConfigurator bei einer Laufzeit von 36 Monaten ohne Anzahlung<br />
** Herstellerangaben<br />
Fortsetzung Tabelle: S. 102<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 101
EXTRA<br />
Kostenvergleich<br />
Ein Service von<br />
Kosten netto in Euro<br />
(bei einer Laufleistung von<br />
36 Monaten ohne Anzahlung)<br />
ab Werk<br />
Betriebskosten mtl.<br />
(inkl. Treibstoffkosten)<br />
Toyota<br />
Auris<br />
2.0 D-4D<br />
6-Gang<br />
Fiat<br />
Bravo<br />
1.6 16V MultiJet<br />
6-Gang<br />
Citroën<br />
DS4<br />
e-HDi 115 Airdream<br />
6-Gang<br />
Chevrolet<br />
Cruze<br />
1.7TD MT<br />
6-Gang<br />
Opel<br />
Astra 1.7 CDTI DPF<br />
ecoFLEX Start/Stop<br />
99g, 6-Gang<br />
Lancia<br />
Delta<br />
1.6 MultiJet 16V<br />
6-Gang<br />
Schaltgetriebe 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
447,45<br />
533,10<br />
686,01<br />
415,19<br />
504,38<br />
665,29<br />
501,65<br />
588,09<br />
741,37<br />
435,33<br />
522,31<br />
679,04<br />
549,55<br />
626,34<br />
761,78<br />
470,45<br />
564,20<br />
731,77<br />
Automatik 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
Full-Service-Leasingrate mtl.*<br />
Schaltgetriebe 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
362,77<br />
406,09<br />
474,32<br />
320,67<br />
362,60<br />
428,99<br />
418,94<br />
464,03<br />
534,61<br />
346,72<br />
389,39<br />
457,51<br />
476,69<br />
517,05<br />
579,63<br />
375,93<br />
422,42<br />
495,47<br />
Automatik 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
Treibstoffkosten mtl.<br />
Schaltgetriebe 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
84,68<br />
127,01<br />
211,69<br />
94,52<br />
141,78<br />
236,30<br />
82,71<br />
124,06<br />
206,76<br />
88,61<br />
132,92<br />
221,53<br />
72,86<br />
109,29<br />
182,15<br />
94,52<br />
141,78<br />
236,30<br />
Automatik 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
Technische Daten**<br />
Außenmaße (L x B x H), mm<br />
Motorleistung kW/PS<br />
Beschleunigung 0–100 km/h<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
Durchschnittsverbr. in l/100 km<br />
Reichweite in km<br />
max. Kofferraumvolumen in l<br />
Zuladung in kg<br />
CO2-Ausstoß in g/km<br />
Energieeffizienzklasse<br />
Dichte Servicenetz<br />
4.275 x 1.760 x 1.460<br />
91/124<br />
10,0<br />
200<br />
4,3<br />
1.163<br />
1.200<br />
520<br />
112<br />
A<br />
570<br />
4.336 x 1.792 x 1.498<br />
88/120<br />
10,5<br />
195<br />
4,8<br />
1.208<br />
1.175<br />
510<br />
125<br />
B<br />
776<br />
4.275 x 1.810 x 1.526<br />
84/114<br />
12,4<br />
190<br />
4,2<br />
1.429<br />
1.021<br />
435<br />
110<br />
A<br />
790<br />
4.514 x 1.797 x 1.477<br />
96/130<br />
10,2<br />
200<br />
4,5<br />
1.333<br />
883<br />
388<br />
117<br />
A<br />
mehr <strong>als</strong> 500<br />
4.419 x 1.814 x 1.510<br />
81/110<br />
12,5<br />
188<br />
3,7<br />
1.514<br />
1.235<br />
512<br />
99<br />
A+<br />
1.840<br />
4.520 x 1.797 x 1.497<br />
88/120<br />
10,7<br />
195<br />
4,8<br />
1.188<br />
1.190<br />
495<br />
125<br />
A<br />
449<br />
Garantiebedingungen, Jahre<br />
Fahrzeug<br />
Lack<br />
Rost<br />
Inspektion/Wartung<br />
3 Jahre/100.000 km<br />
3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
1 Jahr/15.000 km<br />
2 Jahre<br />
3 Jahre<br />
8 Jahre<br />
2 Jahre/30.000 km<br />
2 Jahre<br />
3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
1 Jahr/15.000 km<br />
3 Jahre/100.000 km<br />
3 Jahre<br />
6 Jahre<br />
1 Jahr/30.000 km<br />
2 Jahre<br />
2 Jahre<br />
12 Jahre<br />
1 Jahr/30.000 km<br />
4 Jahre<br />
3 Jahre<br />
8 Jahre<br />
2 Jahre/35.000 km<br />
Abweichen<strong>de</strong> Ausstattung<br />
„Life Plus“ mit<br />
Navigationssystem<br />
„Lounge“ mit<br />
Navigationssystem<br />
und Parksensoren<br />
(vorn und hinten)<br />
„Chic“ mit eMyWay<br />
Navigation, City- und<br />
Klimapaket<br />
in <strong>de</strong>r Ausstattungslinie<br />
„LT+“<br />
„Selection“ mit<br />
Business Funktion Plus-<br />
Paket, Klimaautomatik<br />
und Navigationssystem<br />
„Silver“ mit<br />
Einparkhilfe,<br />
Freisprecheinrichtung,<br />
Klimaautomatik und<br />
Navigationssystem<br />
Listenpreis in Euro<br />
(netto; ohne Son<strong>de</strong>rausstattung)<br />
19.873,95<br />
17.806,72<br />
20.042,02<br />
18.478,99<br />
18.382,35<br />
20.075,63<br />
102<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013<br />
= Plätze 1 bis 3 bzw. alles lieferbar<br />
= Plätze 20 bis 22 bzw. nicht alles lieferbar
Kompaktklasse<br />
EXTRA<br />
Mitsubishi<br />
Lancer<br />
Sportback 1.8 DI-D+<br />
ClearTEC, 6-Gang<br />
497,12<br />
590,75<br />
759,69<br />
–<br />
–<br />
–<br />
396,69<br />
440,11<br />
508,62<br />
–<br />
–<br />
–<br />
100,43<br />
150,64<br />
251,07<br />
–<br />
–<br />
–<br />
4.585 x 1.760 x 1.515<br />
110/150<br />
10,1<br />
204<br />
5,1<br />
1.157<br />
1.349<br />
430<br />
137<br />
B<br />
639<br />
Alfa Romeo<br />
Giulietta<br />
1.6 JTDm 16V<br />
6-Gang<br />
567,09<br />
653,84<br />
808,24<br />
–<br />
–<br />
–<br />
488,32<br />
535,69<br />
611,32<br />
–<br />
–<br />
–<br />
78,77<br />
118,15<br />
196,92<br />
–<br />
–<br />
–<br />
4.351 x 1.798 x 1.465<br />
77/105<br />
11,3<br />
185<br />
4,0<br />
1.500<br />
1.045<br />
430<br />
104<br />
A<br />
449<br />
Peugeot<br />
308 1.6 16V e-HDi<br />
FAP Stop & Start<br />
6-Gang<br />
538,92<br />
619,77<br />
763,28<br />
–<br />
–<br />
–<br />
466,06<br />
510,48<br />
581,13<br />
–<br />
–<br />
–<br />
72,86<br />
109,29<br />
182,15<br />
–<br />
–<br />
–<br />
4.253 x 1.804 x 1.457<br />
85/115<br />
10,2<br />
191<br />
3,7<br />
1.419<br />
855<br />
385<br />
95<br />
A+<br />
740<br />
<strong>de</strong>r Kombination von Diesel- und<br />
Elektromotor erzielt.<br />
Emissionsfreie Mobilität ist nicht<br />
mehr nur ein Thema <strong>de</strong>r Zukunft,<br />
dies beweist insbeson<strong>de</strong>re die<br />
Kompaktklasse: In keinem an<strong>de</strong>ren<br />
Segment steht Fuhrparkleitern<br />
eine so umfassen<strong>de</strong> Anzahl<br />
von Elektrofahrzeugen zur Verfügung.<br />
Angefangen beim BMW i3<br />
über <strong>de</strong>n Ford Focus Electric, <strong>de</strong>n<br />
Nissan Leaf sowie <strong>de</strong>n Renault Fluence<br />
bis zum Volkswagen e-Golf<br />
stehen gleich fünf Serienmo<strong>de</strong>lle<br />
für die emissionsfreie Mobilität<br />
bereit. Daneben bieten <strong>de</strong>r Chevrolet<br />
Volt und <strong>de</strong>r Opel Ampera<br />
Elektromobilität auch auf langen<br />
Reisen. So erfolgt <strong>de</strong>r Antrieb – im<br />
Unterschied zu Hybridfahrzeugen<br />
– bei diesen Elektrofahrzeugen<br />
mit Range-Exten<strong>de</strong>r stets über<br />
<strong>de</strong>n Elektromotor. Der Benzinmotor<br />
übernimmt lediglich die Ladung<br />
<strong>de</strong>r Batterie, wodurch dieser<br />
viel kleiner und damit sparsamer<br />
ausfallen kann.<br />
In unserem Kostenvergleich <strong>de</strong>r<br />
Kompaktklasse möchten wir uns<br />
nur auf einen Teil dieses umfangreichen<br />
Segments beschränken:<br />
die fünftürigen Schrägheckmo<strong>de</strong>lle<br />
mit Dieselmotor. Neben <strong>de</strong>n<br />
Kombis, die insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>m<br />
für dieses Segment wichtigen<br />
Bereich <strong>de</strong>r Außendienst- und<br />
Servicefahrzeuge anklang fin<strong>de</strong>n,<br />
zählen die Schrägheckvarianten<br />
aufgrund <strong>de</strong>r guten Raumausnutzung<br />
und <strong>de</strong>r daraus resultieren<strong>de</strong>n<br />
Variabilität zu <strong>de</strong>n gefragtesten<br />
Mo<strong>de</strong>llen im Fuhrpark. Trotz<br />
dieser Einschränkungen stehen<br />
sich gleich 22 Kandidaten gegenüber;<br />
allein die Anzahl ver<strong>de</strong>utlicht<br />
einmal mehr, welch hohen<br />
Stellenwert dieses Segment für<br />
die Automobilhersteller einnimmt.<br />
Im Vergleich zum letzten Kostenvergleich<br />
<strong>de</strong>r Diesel-Kompaktklasse<br />
in <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
Ausgabe 3/2008 fehlt <strong>de</strong>r Škoda<br />
Fabia. Dieser wird aufgrund seiner<br />
Ausmaße nicht mehr <strong>als</strong> Mo<strong>de</strong>ll<br />
<strong>de</strong>r unteren Mittelklasse beim<br />
Kraftfahrt-Bun<strong>de</strong>samt geführt.<br />
Hingegen feierte auf <strong>de</strong>r diesjährigen<br />
IAA ein an<strong>de</strong>rer kompakter<br />
Tscheche seine Weltpremiere – <strong>de</strong>r<br />
Škoda Rapid Spaceback. Dieser<br />
wird mit vier Benzin- und zwei<br />
Dieselmotoren, in <strong>de</strong>n Leistungsstufen<br />
von 55 bis 90 kW (75 beziehungsweise<br />
122 PS), angeboten.<br />
Der Einstiegspreis für die vergleichbare<br />
Dieselvariante – <strong>de</strong>n<br />
1,6 TDI Green tec mit 77 kW – beginnt<br />
bei etwa 15.790 Euro netto.<br />
Ab sofort steht das tschechische<br />
Kurzheck-Mo<strong>de</strong>ll bei <strong>de</strong>n Händler,<br />
jedoch war es zum Redaktionsschluss<br />
noch nicht kalkulierbar.<br />
Für die Vergleichskandidaten haben<br />
wir hingegen <strong>als</strong> Basismotorisierung<br />
ein 90 kW (122 PS)<br />
starkes Dieselaggregat gewählt,<br />
was einer Wahl im Fuhrparkalltag<br />
entsprechen sollte. Eine solch motorisierte<br />
Kompaktklassevariante<br />
war mit einer Abweichung von<br />
zehn Kilowatt nach oben beziehungsweise<br />
unten bei fast je<strong>de</strong>m<br />
Mo<strong>de</strong>ll in <strong>de</strong>r Motorenpalette verfügbar.<br />
Lediglich <strong>de</strong>r Alfa Romeo<br />
Giulietta und <strong>de</strong>r Seat Leon mit<br />
13 Kilowatt unter sowie <strong>de</strong>r Mazda3<br />
und <strong>de</strong>r Mitsubishi Lancer mit<br />
20 Kilowatt über unserer Vorgabe<br />
weichen hiervon ab. Zu<strong>de</strong>m bieten<br />
die <strong>de</strong>utschen Premiumhersteller<br />
ihre kraftstoffsparensten Mo<strong>de</strong>llvarianten<br />
in diesem Leistungsbereich<br />
an: Der Audi A3 Sportback<br />
3 Jahre/100.000 km<br />
3 Jahre/100.000 km<br />
12 Jahre<br />
2 Jahre/30.000 km<br />
Grundausstattung –<br />
Navigationssystem<br />
nicht kalkulierbar<br />
20.159,66<br />
4 Jahre<br />
3 Jahre<br />
8 Jahre<br />
2 Jahre/35.000 km<br />
„Impression“ mit<br />
Klimaautomatik,<br />
Nebelscheinwerfer und<br />
Business-Paket<br />
18.193,28<br />
2 Jahre<br />
3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
1 Jahr/20.000 km<br />
„Active“ mit<br />
Navigationssystem<br />
Plus und<br />
Nebelscheinwerfern<br />
19.117,65<br />
So haben wir gewertet<br />
Der Fokus <strong>de</strong>r Bewertung liegt auf <strong>de</strong>n Leasing-, Betriebs- und Treibstoffkosten.<br />
Die jeweils drei günstigsten Fahrzeuge erhalten eine grüne, die jeweils drei<br />
teuersten eine rote Markierung. Ebenfalls in die Grün-Rot-Bewertung fließen<br />
neben <strong>de</strong>n Ladungsdaten wie Zuladung und <strong>de</strong>m Kofferraumvolumen <strong>de</strong>r Durchschnittsverbrauch,<br />
<strong>de</strong>r CO 2<br />
-Ausstoß sowie die Reichweite mit ein, da auch dies<br />
wichtige Kriterien für die Nutzung in <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong> sind. Gleiches gilt für die Dichte<br />
<strong>de</strong>s Servicenetzes, <strong>de</strong>nn das entschei<strong>de</strong>t, wie lange das Fahrzeug im Falle einer<br />
Panne o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s normalen Services nicht zur Verfügung steht. Signifikante Abweichungen<br />
bei <strong>de</strong>r Garantiezeit o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Inspektionsintervalls haben wir ebenso<br />
bewertet wie das Nichterfüllen <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>stausstattung. Auch <strong>de</strong>r Listenpreis ist<br />
ein Kriterium, entschei<strong>de</strong>t dieser doch über die steuerliche Belastung bei <strong>de</strong>r Ein-<br />
Prozent-Regelung. Alle an<strong>de</strong>ren angegebenen Werte dienen nur <strong>de</strong>r Information.<br />
* Kalkulation erfolgte über <strong>de</strong>n ALD Automotive CarConfigurator bei einer<br />
Laufzeit von 36 Monaten ohne Anzahlung<br />
** Herstellerangaben<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 103
EXTRA<br />
Son<strong>de</strong>rwertung Kraftstoffverbrauch<br />
pro 100 km in Liter<br />
1. Volkswagen Golf 3,2<br />
2. Audi A3 3,3<br />
3. Volvo V40 3,4<br />
4. Renault Mégane 3,5<br />
5. Honda Civic 3,6<br />
Merce<strong>de</strong>s-Benz A-Klasse 3,6<br />
7. Hyundai i30 3,7<br />
Kia cee’d 3,7<br />
Opel Astra 3,7<br />
Peugeot 308 3,7<br />
11. Citroën C4 3,8<br />
Seat Leon 3,8<br />
BMW 1er 3,8<br />
14. Alfa Romeo Giulietta 4,0<br />
15. Mazda3 4,1<br />
16. Ford Focus 4,2<br />
Citroën DS4 4,2<br />
18. Toyota Auris 4,3<br />
19. Chevrolet Cruze 4,5<br />
20. Fiat Bravo 4,8<br />
Lancia Delta 4,8<br />
22. Mitsubishi Lancer 5,1<br />
Son<strong>de</strong>rwertung<br />
Reichweite in km<br />
1. Renault Mégane 1.714<br />
2. Citroën C4 1.579<br />
3. Volkswagen Golf 1.563<br />
4. Volvo V40 1.529<br />
5. Audi A3 1.515<br />
6. Opel Astra 1.514<br />
7. Alfa Romeo Giulietta 1.500<br />
8. Hyundai i30 1.432<br />
Kia cee’d 1.432<br />
10. Citroën DS4 1.429<br />
11. Peugeot 308 1.419<br />
12. Honda Civic 1.389<br />
13. BMW 1er 1.368<br />
14. Chevrolet Cruze 1.333<br />
15. Seat Leon 1.316<br />
16. Ford Focus 1.262<br />
17. Mazda3 1.244<br />
18. Fiat Bravo 1.208<br />
19. Lancia Delta 1.188<br />
20. Toyota Auris 1.163<br />
21. Mitsubishi Lancer 1.157<br />
22. Merce<strong>de</strong>s-Benz A-Klasse 1.111<br />
Son<strong>de</strong>rwertung maximales<br />
La<strong>de</strong>volumen in Liter<br />
1. Honda Civic 1.378<br />
2. Mitsubishi Lancer 1.349<br />
3. Kia cee’d 1.318<br />
4. Hyundai i30 1.316<br />
5. Volkswagen Golf 1.270<br />
6. Mazda3 1.250<br />
7. Opel Astra 1.235<br />
8. Audi A3 1.220<br />
9. Seat Leon 1.210<br />
10. Toyota Auris 1.200<br />
BMW 1er 1.200<br />
12. Lancia Delta 1.190<br />
13. Citroën C4 1.183<br />
14. Fiat Bravo 1.175<br />
15. Renault Mégane 1.162<br />
16. Merce<strong>de</strong>s-Benz A-Klasse 1.157<br />
17. Ford Focus 1.062<br />
18. Alfa Romeo Giulietta 1.045<br />
19. Volvo V40 1.032<br />
20. Citroën DS4 1.021<br />
21. Chevrolet Cruze 883<br />
22. Peugeot 308 855<br />
ultra, <strong>de</strong>r BMW 116d EfficientDynamics Edition,<br />
<strong>de</strong>r Merce<strong>de</strong>s-Benz A180 CDI BlueEFFICIENCY<br />
Edition sowie <strong>de</strong>r Volkswagen Golf VII 1.6 TDI<br />
BlueMotion.<br />
Insgesamt zeigen sich bei <strong>de</strong>n Leistungsdaten<br />
kleinere Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Vergleichskandidaten:<br />
Für <strong>de</strong>n Sprint von null auf hun<strong>de</strong>rt<br />
brauchen die Kompaktklassemo<strong>de</strong>lle zwischen<br />
8,1 (Mazda3) und 12,5 (Opel Astra) Sekun<strong>de</strong>n.<br />
Auch in <strong>de</strong>r Höchstgeschwindigkeit legt <strong>de</strong>r Mazda3<br />
mit 210 Kilometer pro Stun<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Bestwert<br />
vor, wohingegen <strong>de</strong>r Alfa Romeo Giulietta ein<br />
maximales Reisetempo von 185 Stun<strong>de</strong>nkilometern<br />
bietet. Jedoch wer<strong>de</strong>n diese bei<strong>de</strong>n Werte<br />
keine Entscheidungskriterien für <strong>de</strong>n <strong>Flotte</strong>neinsatz<br />
sein. Positiv zu vermerken ist die Einstufung<br />
in die Energieeffizienzklasse, <strong>de</strong>nn alle<br />
verglichenen Fahrzeuge sind in <strong>de</strong>n Klassen A+,<br />
A o<strong>de</strong>r B eingestuft.<br />
Der Einstiegspreis für ein Diesel-Kompaktklassemo<strong>de</strong>ll<br />
beträgt rund 16.546 Euro netto beim<br />
Kia cee`d in <strong>de</strong>r Ausstattungslinie „Edition 7“.<br />
Damit liegt <strong>de</strong>r Südkoreaner knapp 3.000 Euro<br />
unter <strong>de</strong>m Netto-Listenpreisdurchschnitt <strong>de</strong>r<br />
Vergleichskandidaten. Das hintere En<strong>de</strong> bil<strong>de</strong>t<br />
die Merce<strong>de</strong>s-Benz A-Klasse in <strong>de</strong>r Grundausstattung<br />
und mit einem Listenpreis von<br />
22.950 Euro, wobei es sich bei diesem Mo<strong>de</strong>ll<br />
um die BlueEFFICIENCY Edition han<strong>de</strong>lt, was<br />
die laufen<strong>de</strong>n Kosten <strong>de</strong>s Dienstwagennutzers<br />
aufgrund eines kraftstoffsparen<strong>de</strong>n Dieselaggregats<br />
<strong>de</strong>utlich senkt. Etwa 3,7 Liter auf<br />
100 Kilometer verbraucht eine so motorisierte<br />
Diesel-Kompaktklasselimousine. Wer beson<strong>de</strong>rs<br />
spritsparend unterwegs sein will, sollte <strong>de</strong>n VW<br />
Golf 1.6 TDI BlueMotion in seine Betrachtung<br />
miteinbeziehen. Die siebente Generation <strong>de</strong>s<br />
Erfolgsmo<strong>de</strong>lls aus Wolfsburg begnügt sich laut<br />
Herstellerangaben mit 3,2 Liter auf 100 Kilometer<br />
– eine Ersparnis von immerhin 14 Prozent<br />
auf <strong>de</strong>n ohnehin niedrigen Mittelwert <strong>de</strong>r Vergleichskandidaten.<br />
Aufgrund eines durchschnittlichen Kraftstoffverbrauchs<br />
von 3,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer<br />
und eines 60 Liter fassen<strong>de</strong>n Tanks übernimmt<br />
<strong>de</strong>r Renault Mégane ENERGY dCi 110 Start<br />
& Stop eco2 die Führungsposition in <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rwertung<br />
„Reichweite“. Mit über 1.700 Kilometer<br />
Reichweite ist eine Fahrt von Hamburg nach<br />
München und wie<strong>de</strong>r zurück mit nur einer Tankfüllung<br />
rechnerisch möglich. Im Durchschnitt<br />
reicht ein voller Tank bei <strong>de</strong>n Diesel-Kompaktklasselimousinen<br />
für eine Strecke von etwa<br />
1.400 Kilometern – was immer noch ausreichend<br />
ist für einen Abstecher von Bonn nach Rom. So<br />
viel Reichweite ist auf je<strong>de</strong>n Fall ausreichend<br />
und birgt fast die Gefahr von zu wenig Pausen.<br />
Deutliche Unterschie<strong>de</strong> zeigen sich bei <strong>de</strong>r maximalen<br />
Zuladung: Während <strong>de</strong>r Ford Focus mit<br />
satten 556 Kilogramm <strong>de</strong>n Bestwert markiert,<br />
bleiben <strong>de</strong>m Fahrer <strong>de</strong>s neuen Peugeot 308 lediglich<br />
385 Kilogramm für zusätzliches Gewicht<br />
über – damit fehlen <strong>de</strong>m Franzosen über 40 Prozent<br />
im Vergleich zu seinem Kölner Mitbewerber.<br />
Über das gesamte Vergleichsfeld betrachtet bieten<br />
die Schräghecklimousinen heute rund 475<br />
Kilogramm an Zuladung.<br />
Wer hingegen Wert auf maximales La<strong>de</strong>volumen<br />
legt, wird sicher eher zum Kombi greifen. Dennoch<br />
soll nicht unerwähnt bleiben, dass es auch<br />
beim maximalen Kofferraumvolumen <strong>de</strong>utliche<br />
Unterschie<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n Kandidaten gibt. Die<br />
Werte reichen bei umgeklappter Rückbank von<br />
lediglich 855 Litern für <strong>de</strong>n Peugeot 308 bis<br />
zu <strong>de</strong>m rund 1,6-fachen Wert von 1.378 Litern<br />
beim Honda Civic. Im Durchschnitt verfügt eine<br />
Diesel-Kompaktklasselimousine über etwa 1.190<br />
Liter Stauraum unter <strong>de</strong>r Kofferraumklappe.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re im Dienstwagenbereich sollte jedoch<br />
<strong>de</strong>r Fokus auf <strong>de</strong>n zu erwarten<strong>de</strong>n Kosten<br />
liegen. Hier zeigen sich bei <strong>de</strong>n Vergleichskandidaten<br />
teilweise erhebliche Unterschie<strong>de</strong>. So<br />
ist <strong>de</strong>r Ford Focus in <strong>de</strong>r Ausstattungsvariante<br />
„Trend“ mit Schaltgetriebe bei einer jährlichen<br />
Laufleistung von 20.000 Kilometern und einer<br />
104<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
EXTRA<br />
And the winner is ...<br />
Son<strong>de</strong>rwertung maximale<br />
Zuladung in kg<br />
1. Ford Focus 556<br />
2. Kia cee’d 545<br />
3. Renault Mégane 523<br />
4. Toyota Auris 520<br />
5. Mazda3 515<br />
6. Opel Astra 512<br />
7. Fiat Bravo 510<br />
8. Seat Leon 504<br />
9. Lancia Delta 495<br />
10. Audi A3 485<br />
11. Volkswagen Golf 475<br />
12. Merce<strong>de</strong>s-Benz A-Klasse 465<br />
13. BMW 1er 455<br />
14. Citroën C4 447<br />
15. Hyundai i30 445<br />
16. Citroën DS4 435<br />
17. Honda Civic 430<br />
Mitsubishi Lancer 430<br />
Alfa Romeo Giulietta 430<br />
20. Volvo V40 419<br />
21. Chevrolet Cruze 388<br />
22. Peugeot 308 385<br />
Volkswagen Golf 1.6 TDI BlueMotion Trendline<br />
Bei <strong>de</strong>m abgebil<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>ll han<strong>de</strong>lt es sich um die Basisversion<br />
Laufzeit von 36 Monaten mit 301,96 Euro in <strong>de</strong>r<br />
Full-Service-Leasingrate die günstigste Variante.<br />
Addiert man hierzu die monatlichen Treibstoffkosten<br />
kann sich <strong>de</strong>r Kölner auch bei <strong>de</strong>n<br />
Betriebskosten die Spitzenposition sichern.<br />
Über das gesamte Feld <strong>de</strong>r Vergleichskandidaten<br />
hinweg kristallisiert sich ein Führungstrio<br />
bei <strong>de</strong>n Betriebskosten heraus – <strong>de</strong>r Ford Focus,<br />
<strong>de</strong>r Hyundai i30 und <strong>de</strong>r VW Golf. Diese Drei sind<br />
bei einer jährlichen Laufleistung von 20.000<br />
Kilometern fast fünfzig Euro günstiger <strong>als</strong> <strong>de</strong>r<br />
Durchschnittspreis, <strong>de</strong>r bei rund 437 Euro liegt.<br />
Selten waren die Podiumsplätze so dicht beieinan<strong>de</strong>r<br />
wie in diesem Kostenvergleich. Mit satten<br />
zehn Spitzenpositionen erkämpft sich <strong>de</strong>r Volkswagen<br />
Golf VII 1.6 TDI BlueMotion Trendline <strong>de</strong>nnoch<br />
recht klar <strong>de</strong>n Platz an <strong>de</strong>r Sonne. Aufgrund<br />
<strong>de</strong>s kraftstoffsparensten Dieselaggregats sowie<br />
<strong>de</strong>s größten Servicenetzes setzte sich <strong>de</strong>r Wolfsburger<br />
in Kombination mit überdurchschnittlichen<br />
Leistungen in allen Son<strong>de</strong>rwertungen noch<br />
vor <strong>de</strong>m Hyundai i30 blue. Den dritten Platz sicherte<br />
sich <strong>de</strong>r Ford Focus 1.6 TDCi Start/Stopp<br />
in <strong>de</strong>r Ausstattungslinie „Trend“, <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rs<br />
mit <strong>de</strong>r Spitzenposition bei <strong>de</strong>r Zuladung und<br />
<strong>de</strong>m drittgrößten Servicenetz auftrumpfte.<br />
bott vario,<br />
die Fahrzeugeinrichtung<br />
Klappstuhl?<br />
Wun<strong>de</strong>rn Sie sich nicht, wenn Ihnen Ihre Nachbarn einen Klappstuhl schenken.<br />
Sie <strong>de</strong>nken nur, Sie hätten ein neues Urlaubsgefährt. OK, bei dieser Einrichtung<br />
kann man Montagefahrzeug und Wohnmobil schon mal verwechseln.<br />
bott macht die Arbeitswelt zum Lebensraum.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 105
KOMMUNIKATION<br />
Quelle: Telekom<br />
Smarte Kommunikation<br />
Insbeson<strong>de</strong>re mit <strong>de</strong>m Verkaufsstart <strong>de</strong>s Apple<br />
iPhone hat eine Revolution auf <strong>de</strong>m Mobilfunksektor<br />
stattgefun<strong>de</strong>n: Waren Handys vorher oftm<strong>als</strong><br />
reine Kommunikationsmittel, wan<strong>de</strong>lten<br />
sich diese in <strong>de</strong>n letzten Jahren zu mobilen Arbeitsplätzen.<br />
Die heute erhältlichen Smartphones<br />
ermöglichen nicht mehr nur das Telefonieren<br />
und Simsen, sie erlauben das Bearbeiten von<br />
Office-Dokumenten, offerieren einen schnellen<br />
drahtlosen Internetzugang und bieten auch unterwegs<br />
ein Multimediaerlebnis, welches kaum<br />
noch Wünsche offen lässt.<br />
Mit dieser Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten<br />
haben sich auch die Tarifstrukturen und die<br />
damit vorhan<strong>de</strong>nen Leistungen geän<strong>de</strong>rt. Oft<br />
bleiben Grundsatzentscheidungen für mobile<br />
Kommunikation – sei es die Netzauswahl selbst,<br />
die Handys o<strong>de</strong>r die Entscheidungen über die<br />
Art <strong>de</strong>r Freisprecheinrichtung – in <strong>de</strong>r Hand <strong>de</strong>s<br />
Fuhrparkleiters. Nur lei<strong>de</strong>r ist dies nicht seine<br />
Kernkompetenz; schließlich sollte sich <strong>de</strong>r Job<br />
ja eigentlich um Autos drehen. Daher bleibt eine<br />
einmal getroffene Entscheidung für ein Netz,<br />
einen Tarif, eine Rahmenvereinbarung oft über<br />
Jahre unangetastet. Ein Grund mehr, um sich<br />
mit <strong>de</strong>n aktuellen Businesstarifen für Unternehmen<br />
auseinan<strong>de</strong>rzusetzen.<br />
Regelmäßige Überprüfung<br />
Kaum ein Fuhrparkleiter käme auf die I<strong>de</strong>e, die<br />
Fahrzeugversicherung, die Leasingtarife o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>n <strong>Flotte</strong>nrabatt nicht min<strong>de</strong>stens einmal jährlich<br />
auf <strong>de</strong>n Prüfstand zu stellen. Warum <strong>als</strong>o<br />
Ob im Büro, bei <strong>de</strong>r Fahrt zum Kun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r im Ausland – das Handy ist heute<br />
nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken. Gera<strong>de</strong> für Unternehmen zählt, dass ihre Mitarbeiter<br />
während <strong>de</strong>r Arbeitszeit auch unterwegs stets erreichbar sind. <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
vergleicht daher die Angebote <strong>de</strong>r großen Mobilfunkprovi<strong>de</strong>r.<br />
nicht auch die mobile Kommunikation? Denn<br />
hier dauert „eine Generation“ nicht nur bei <strong>de</strong>n<br />
Smartphones gera<strong>de</strong> einmal ein Jahr, son<strong>de</strong>rn<br />
auch die Tarife und <strong>de</strong>ren inkludierte Leistungen<br />
sind einem stetigen Wan<strong>de</strong>l ausgesetzt. In<br />
unserer Übersichtstabelle auf Seite 109 sind<br />
die Businesstarife von Telefónica Germany, Telekom<br />
und Vodafone aufgeführt; Grundlage <strong>de</strong>r<br />
Tabelle ist ein Geschäftskun<strong>de</strong>n-Vertrag über<br />
min<strong>de</strong>stens drei SIM-Karten. Die E-Plus Gruppe<br />
erstellt je nach Kun<strong>de</strong>nbedürfnis – anhand von<br />
Präferenzen bei Sprache, SMS und Daten sowie<br />
<strong>de</strong>r Nutzung im beziehungsweise ins Ausland –<br />
speziell zugeschnittene Tarife.<br />
Kernfragen<br />
Bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>s passen<strong>de</strong>n Tarifes kommt es<br />
zu einigen grundsätzlichen Fragen: Wie ist die<br />
Netzab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Provi<strong>de</strong>rs? Welche Leistungen<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>als</strong> Flatrates geboten, worüber sich<br />
Kosten fixieren lassen? Wie viele Daten und in<br />
welcher Geschwindigkeit kann ich mobil abrufen?<br />
Welche Kosten fallen bei Telefonaten ins<br />
Ausland an?<br />
Die erste, zentrale Frage: die Netzab<strong>de</strong>ckung.<br />
Durch <strong>de</strong>n stetig voranschreiten<strong>de</strong>n Netzausbau<br />
in Deutschland gibt es heute nahezu keine<br />
Lücken mehr auf <strong>de</strong>r Landkarte, sofern sich <strong>de</strong>r<br />
Teilnehmer auf Telefonie und Textnachrichten<br />
beschränkt. Ist für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n hingegen vor<br />
allem die mobile Datennutzung entschei<strong>de</strong>nd,<br />
sollte sich dieser im Vorfeld über die Ausbaustufe<br />
<strong>de</strong>s UMTS (3G) – beziehungsweise LTE-Netzes<br />
an <strong>de</strong>n Haupteinsatzorten beim jeweiligen<br />
Provi<strong>de</strong>r informieren. Telekom und Vodafone<br />
liefern sich hier insbeson<strong>de</strong>re beim Ausbau <strong>de</strong>s<br />
LTE-Netzes ein heißes Kopf-an-Kopf-Duell um<br />
die Krone bei <strong>de</strong>r Netzab<strong>de</strong>ckung, aber auch das<br />
Highspeed-Netz <strong>de</strong>r Telefónica Germany mit ihrer<br />
Mobilfunkmarke O 2<br />
wächst rasant weiter.<br />
Noch vor ein paar Jahren waren Flatrates nur<br />
eine gute Alternative zum normalen Tarif. Heute<br />
zählt diese Möglichkeit, die Kosten in einem<br />
festgesetzten Rahmen zu halten, gera<strong>de</strong> im<br />
Geschäftskun<strong>de</strong>nbereich zu einem gängigen<br />
Standard. So wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel nicht mehr<br />
nur alle Telefonate im eigenen Netz sowie in das<br />
Festnetz abgegolten, son<strong>de</strong>rn auch beim Messaging<br />
und <strong>de</strong>r mobilen Datennutzung wer<strong>de</strong>n<br />
zunehmend alle anfallen<strong>de</strong>n Kosten über Flatrates<br />
fixiert. Dadurch ist es für Unternehmen<br />
unerheblich, wie und wann das Handy durch <strong>de</strong>n<br />
106<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
KOMMUNIKATION<br />
Mitarbeiter genutzt wird, <strong>de</strong>nn bis auf Son<strong>de</strong>rleistungen fallen bei<br />
<strong>de</strong>r umfänglichen Nutzung <strong>de</strong>s Smartphones keine Zusatzkosten an.<br />
Das Thema <strong>de</strong>r mobilen Datennutzung gewinnt in Anbetracht <strong>de</strong>r<br />
steigen<strong>de</strong>n Verfügbarkeit von Highspeed-Netzen stetig an Be<strong>de</strong>utung.<br />
Auch die Provi<strong>de</strong>r stellen fest, dass die Größe und die Qualität<br />
<strong>de</strong>s zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Datenvolumens zunehmend <strong>als</strong><br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kriterien bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>s Tarifes herangezogen<br />
wer<strong>de</strong>n. In einer Studie <strong>de</strong>s Marktforschungsinstitutes CN St.Gallen<br />
| The Refresh Company GmbH im Auftrag von Telefónica in Deutschland<br />
gaben bereits mehr <strong>als</strong> die Hälfte <strong>de</strong>r beruflichen Mobilfunknutzer<br />
(52,5 Prozent) an, dass sie sich bereits <strong>als</strong> „mobilen Noma<strong>de</strong>n“<br />
bezeichnen wür<strong>de</strong>n. „Die mobile Kommunikations- und Datenorganisation<br />
erlaubt mir jegliche Bewegungsfreiheit, sodass mein<br />
Büro mir folgt und nicht umgekehrt“, lautete die häufigste Antwort.<br />
Genauso viele Teilnehmer gaben an, dass sie ihre „physische Anwesenheit“<br />
im Büro aufgrund <strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rten Technologien und Infrastrukturen<br />
spürbar reduzieren konnten. Die meisten (54,5 Prozent)<br />
sagen sogar, dass ihre wichtigsten Geschäfts- und Kommunikationsprozesse<br />
mittlerweile virtuell sind und sie das Büro nur noch <strong>als</strong><br />
„Schnittstelle zwischen Innen- und Außenwelt“ sehen. Unter an<strong>de</strong>rem<br />
bei <strong>de</strong>r Telekom hat man diese Entwicklung erkannt: So bietet<br />
<strong>de</strong>r Bonner Telekommunikationsriese neben Datenraten bis zu einer<br />
Geschwindigkeit von bis zu 150 Mbit/s auch eine HotSpot Flat an,<br />
die es <strong>de</strong>m Nutzer erlaubt, sich an über 12.000 <strong>de</strong>utschen WLAN-<br />
HotSpots <strong>de</strong>r Telekom einzuwählen.<br />
Nicht immer beschränkt sich die Nutzung <strong>de</strong>s Smartphones auf das<br />
<strong>de</strong>utsche Bun<strong>de</strong>sgebiet. Dies führte insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
zu unkontrollierbaren Kosten. Seit <strong>de</strong>r ersten Festsetzung<br />
einer Höchstgrenze <strong>de</strong>r europäischen Durchleistungsgebühren (EU-<br />
Roaming-Verordnung) im Juni 2007 sind die Endkun<strong>de</strong>nhöchstentgelte<br />
jährlich herabgesetzt wor<strong>de</strong>n. Dadurch steht auch <strong>de</strong>r Nutzung<br />
<strong>de</strong>s Smartphones im Ausland nur wenig entgegen, sofern dies <strong>de</strong>n<br />
unternehmenseigenen Regelungen nicht wi<strong>de</strong>rspricht. Diejenigen,<br />
die ihr mobiles Endgerät auch ausgiebig im europäischen Ausland<br />
EINS MIT HANKOOK<br />
Sei eins mit <strong>de</strong>r Straße. Und die Straße wird eins mit Dir.<br />
Stetig wird <strong>de</strong>r Ausbau von<br />
Highspeed-Netzen voran getrieben<br />
Wir sind stolz auf die vielen Auszeichnungen renommierter<br />
Automagazine. Das bestärkt uns in unserem Streben nach<br />
ständiger Produktverbesserung. Unsere Evolution fin<strong>de</strong>t<br />
sich in dynamischem Fahrverhalten, Zuverlässigkeit, Qualität<br />
und umweltfreundlichen Technologien. Wir erfin<strong>de</strong>n das<br />
Rad neu — Tag für Tag.<br />
EINS MIT DER STRASSE<br />
Quelle: O2/Telefónica Germany<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 107
KOMMUNIKATION<br />
nutzen möchten, können zu<strong>de</strong>m auf spezielle<br />
Angebote <strong>de</strong>s jeweiligen Provi<strong>de</strong>rs zurückgreifen:<br />
Der Vodafone Red Business L Europe-Tarif<br />
erlaubt es <strong>de</strong>m Nutzer, in und nach Europa<br />
kostenlos zu telefonieren und zu simsen. Monatlich<br />
ist zu<strong>de</strong>m ein Datenvolumen von einem<br />
Gigabyte für die Datennutzung im europäischen<br />
Ausland inkludiert. Die Telekom bietet bereits<br />
ab <strong>de</strong>m Tarif Complete Comfort XS Business zwei<br />
Travel&Surf Wochenpässe an, welche jeweils die<br />
kostenfreie Nutzung eines Datenvolumens von<br />
50 MB innerhalb <strong>de</strong>s europäischen Auslands erlauben.<br />
Ab <strong>de</strong>m Complete Comfort XL Business-<br />
Tarif ist monatlich auch ein Minutenguthaben<br />
für Gespräche im EU-Ausland inkludiert. Einen<br />
etwas an<strong>de</strong>ren Weg geht Telefónica Germany:<br />
Ab O 2<br />
Blue All-in L Professional ist die EU+<br />
Travel-Option aktiviert. Das be<strong>de</strong>utet, dass Gespräche<br />
in <strong>de</strong>r EU, <strong>de</strong>r Schweiz sowie <strong>de</strong>n USA<br />
und Kanada nicht mehr nach Minuten abgerechnet<br />
wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn lediglich eine Gebühr von<br />
0,41 € netto pro Anruf fällig wird. Zu<strong>de</strong>m stehen<br />
dort 1.000 SMS sowie ein Datenvolumen von<br />
100 beziehungsweise 200 MB, beim Tarif All-in<br />
XL Professional, monatlich zur Verfügung.<br />
Vertragsarten<br />
Ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Faktor für o<strong>de</strong>r wi<strong>de</strong>r einen<br />
Business-Vertrag eines bestimmten Anbieters<br />
ist das zu erwarten<strong>de</strong> Nutzungsverhalten sowie<br />
die Anzahl <strong>de</strong>r Mitarbeiter, die mit einem<br />
Handy ausgestattet wer<strong>de</strong>n sollen: Die Mobilfunkunternehmen<br />
bieten nämlich im Business-<br />
Segment ab einer bestimmten Anzahl von abgenommenen<br />
SIM-Karten die Möglichkeit, einen<br />
so genannten Rahmenvertrag zu schließen, bei<br />
<strong>de</strong>m sich neben festen Vergünstigungen noch<br />
ein individueller Rabatt aushan<strong>de</strong>ln lässt, <strong>de</strong>r<br />
sich dabei auch auf kostenintensive Posten wie<br />
Auswahl von Mobilfunktarifen für Geschäftskun<strong>de</strong>n<br />
Anbieter Telefónica Germany GmbH & Co. OHG/O2 Telekom<br />
Tarif<br />
O 2 Blue All-in M<br />
Professional<br />
O 2 Blue Allin L<br />
Professional<br />
O 2 Blue All-in XL<br />
Professional<br />
Complete Comfort XS<br />
Business<br />
Complete Comfort S<br />
Business<br />
Complete Comfort M<br />
Business<br />
mind. Kartenanzahl 1 1 1 1 1 1<br />
Einmaliger Anschlusspreis/Karte keine, ab 3 Karten keine, ab 3 Karten keine, ab 3 Karten 25,17 € 25,17 € 25,17 €<br />
Grundgebühr ohne Endgerät (netto) 25,20 € 33,61 € 42,01 € 13,41 € 23,50 € 33,58 €<br />
Grundgebühr mit Endgerät (netto) k.A. k.A. k.A. 16,76 € 29,37 € 41,97 €<br />
Min<strong>de</strong>stlaufzeit <strong>de</strong>s Vertrages 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate<br />
Telefonieren:<br />
netzintern Flat Flat Flat Flat Flat Flat<br />
Inklusivminuten in alle Mobilfunknetze<br />
und ins dt. Festnetz<br />
Flat Flat Flat 50 100 Flat<br />
außerhalb <strong>de</strong>r Inklusivminuten - - - 0,25 € 0,25 € -<br />
zur Mobilbox kostenlos kostenlos kostenlos kostenlos kostenlos kostenlos<br />
Taktung 60/60 60/60 60/60 60/60 60/60 60/60<br />
Messaging:<br />
Inklusiv-SMS in alle Mobilfunknetze und<br />
ins dt. Festnetz<br />
Flat Flat Flat 50 Flat Flat<br />
außerhalb <strong>de</strong>r Inklusiv-SMS Flat Flat Flat 0,17 € netto Flat Flat<br />
MMS in alle Mobilfunknetze 0,33 € netto 0,33 € netto 0,33 € netto 0,34 € netto 0,34 € netto 0,34 € netto<br />
Mobile Datennutzung:<br />
Inklusiv-Volumen Flat Flat Flat Flat Flat Flat<br />
Highspeed-Volumen 500 MB 2 GB 5 GB 100 MB 500 MB 750 MB<br />
LTE-fähig nein ja ja nein nein ja<br />
Geschwindigkeit im Download bis zu 7,2 Mbit/s bis zu 50 Mbit/s bis zu 50 Mbit/s bis zu 8 Mbit/s bis zu 16 Mbit/s bis zu 16 Mbit/s<br />
Geschwindigkeit im Upload bis zu 7,2 Mbit/s bis zu 7,2 Mbit/s bis zu 7,2 Mbit/s bis zu 1 Mbit/s bis zu 2 Mbit/s bis zu 2 Mbit/s<br />
Errichtung eines eigenen HotSpots<br />
erlaubt<br />
ja ja ja ja ja ja<br />
Telefonieren ins Ausland:<br />
innerhalb <strong>de</strong>r EU mtl. 60 Minuten inkl. mtl. 90 Minuten inkl. mtl. 120 Minuten inkl. 0,41 bis 0,82 € netto 0,41 bis 0,82 € netto 0,41 bis 0,82 € netto<br />
restl. Län<strong>de</strong>r Europas und USA/Kanada mtl. 60 Minuten inkl. mtl. 90 Minuten inkl. mtl. 120 Minuten inkl. 0,92 bis 1,16 € netto 0,92 bis 1,16 € netto 0,92 bis 1,16 € netto<br />
übrige Län<strong>de</strong>r 0,24 bis 0,83 € netto 0,24 bis 0,83 € netto mtl. 120 Minuten inkl. 1,59 bis 1,83 € netto 1,59 bis 1,83 € netto 1,59 bis 1,83 € netto<br />
zusätzlich Leistungen<br />
- <strong>de</strong>utschlandweite Festnetznummer<br />
- Mehrkartenvorteil bei 3–4 SIM-Karten: 10 % Rabatt auf die Grundgebühr (jeweils<br />
für 24 Monate) und einmalige Anschlusspreisbefreiung für Neuaktivierung<br />
- Mehrkartenvorteil ab 5 SIM-Karten: 15 % Rabatt auf die Grundgebühr (jeweils<br />
für 24 Monate) und einmalige Anschlusspreisbefreiung für Neuaktivierung<br />
- EU+ Travel Option ab O 2 Blue All-in L Professional mit 1.000 Inklusiv-SMS,<br />
Gespräche einmalig 0,41 € netto pro Anruf und 100 MB Datenflatrate (200 MB<br />
bei XL) in <strong>de</strong>r EU, Schweiz, USA & Kanada<br />
2 Travel&Surf<br />
Wochenpässe<br />
2 Travel&Surf<br />
Wochenpässe<br />
- 2 Travel&Surf<br />
Wochenpässe<br />
- HotSpot Flat<br />
Internetadresse www.o2business.<strong>de</strong> www.telekom.<br />
108<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
KOMMUNIKATION<br />
beispielsweise <strong>de</strong>m Highspeed-Volumen beziehen<br />
kann. Wer hier ein attraktives Angebot<br />
aushan<strong>de</strong>lt, kann <strong>als</strong>o <strong>de</strong>utlich sparen. Ab wie<br />
vielen Karten die Möglichkeit besteht, einen<br />
solchen Kontrakt zu schließen, ist je nach Anbieter<br />
unterschiedlich: Bei manchem Netzbetreiber<br />
reicht schon eine einzige SIM-Karte, bei<br />
an<strong>de</strong>ren Netzbetreibern bedarf es <strong>de</strong>r Abnahme<br />
mehrerer SIM-Karten.<br />
Die Konditionen bei Business-Offerten unterschei<strong>de</strong>n<br />
sich zu<strong>de</strong>m von <strong>de</strong>n Privatkun<strong>de</strong>ntarifen<br />
nicht nur durch abweichen<strong>de</strong> Entgelte,<br />
son<strong>de</strong>rn vor allem auch durch spezielle, auf Firmenkun<strong>de</strong>n<br />
ausgerichtete Zusatzoptionen, die<br />
zum Beispiel günstige o<strong>de</strong>r kostenfreie Handy-<br />
Gespräche unter Mitarbeitern o<strong>de</strong>r zur firmeneigenen<br />
TK-Anlage ermöglichen. Hier lohnt sich<br />
aber auch ein intensiver Vergleich, ob sich solche<br />
Optionen überhaupt rechnen.<br />
Dies bescheinigt uns auch die E-Plus Gruppe,<br />
bei <strong>de</strong>r man mittlerweile <strong>de</strong>n Fokus auf die unternehmensindividuellen<br />
Komplettlösungen<br />
gelegt hat. Zwar wer<strong>de</strong>n über www.eplus-professional.<strong>de</strong><br />
noch verschie<strong>de</strong>ne Tarifmo<strong>de</strong>lle für<br />
Selbstständige und Unternehmen angeboten,<br />
diese sind dann aber nicht an die Bedürfnisse<br />
<strong>de</strong>s jeweiligen Kun<strong>de</strong>n angepasst. Daher rät<br />
man hier dazu, sich im Vorfeld bei einem Ansprechpartner<br />
für Geschäftskun<strong>de</strong>n über individuelle<br />
Lösungen zu informieren.<br />
Fazit<br />
Alles in allem hat sich die Tariflandschaft auch<br />
im Businessbereich stark verän<strong>de</strong>rt. Von zahlreichen<br />
Flatrates über inkludierte Leistungen<br />
bis zu Son<strong>de</strong>rkonditionen für Auslandseinsätze<br />
stehen <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n hier eine Fülle an Möglichkeiten<br />
zur Verfügung, <strong>de</strong>n Tarif nach <strong>de</strong>n speziellen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen auszuwählen. Eine Orientierungshilfe<br />
im Tarifdschungel bietet die Geschäftskun<strong>de</strong>nmarke<br />
conbato.<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sparhandy<br />
GmbH, die gerne individuelle Angebote in <strong>de</strong>n<br />
Bereichen Rahmenverträge und Businesskun<strong>de</strong>n-Tarife<br />
erstellen.<br />
Deutschland GmbH<br />
Vodafone GmbH<br />
Complete Comfort L<br />
Business<br />
Complete Comfort XL<br />
Business<br />
Complete Comfort XXL<br />
Business<br />
Red Business S Red Business M Red Business L Red Business L Europe<br />
1 1 1 ab 3 Karten ab 3 Karten ab 3 Karten ab 3 Karten<br />
25,17 € 25,17 € 25,17 € keine keine keine keine<br />
47,02 € 53,74 € 67,19 € 39,95 € 59,95 € 99,95 € 199,95 €<br />
58,78 € 67,18 € 83,99 € 49,95 € 69,95 € 109,95 € 209,95 €<br />
24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate<br />
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60/60 60/60 60/60 60/1 60/1 60/1 60/1<br />
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0,34 € netto 0,34 € netto 0,34 € netto Flat Flat Flat Flat<br />
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1 GB 2 GB 5 GB 1 GB 3 GB 5 GB 10 GB<br />
ja ja ja ja ja ja ja<br />
bis zu 50 Mbit/s bis zu 100 Mbit/s bis zu 150 Mbit/s bis zu 21,6 Mbit/s bis zu 50 Mbit/s bis zu 50 Mbit/s bis zu 50 Mbit/s<br />
bis zu 10 Mbit/s bis zu 10 Mbit/s bis zu 10 Mbit/s k.A. k.A. k.A. k.A.<br />
ja ja ja ja ja ja ja<br />
0,41 bis 0,82 € netto 0,41 bis 0,82 € netto 0,41 bis 0,82 € netto 0,69 € netto 0,69 € netto 0,69 € netto Flat<br />
0,92 bis 1,16 € netto 0,92 bis 1,16 € netto 0,92 bis 1,16 € netto 0,69 € netto 0,69 € netto 0,69 € netto 0,69 € netto<br />
1,59 bis 1,83 € netto 1,59 bis 1,83 € netto 1,59 bis 1,83 € netto 1,59 € netto 1,59 € netto 1,59 € netto 1,59 € netto<br />
- 6 Travel&Surf<br />
Wochenpässe<br />
- HotSpot Flat<br />
- inkl. Internet-Telefonie<br />
(VoIP)<br />
- 6 Travel&Surf<br />
Wochenpässe<br />
- HotSpot Flat<br />
- inkl. Internet-Telefonie<br />
(VoIP)<br />
- 50 Inklusivminuten pro<br />
Monat im Ausland<br />
- 2x MultiSIM<br />
- 10 Travel&Surf Wochenpässe<br />
- HotSpot Flat<br />
- inkl. Internet-Telefonie<br />
(VoIP)<br />
- 100 Inklusivminuten<br />
pro Monat im Ausland<br />
- 2x MultiSIM<br />
- Festnetz-Rufnummer<br />
- 30 Inklusivminuten und<br />
30 SMS pro Monat ins<br />
europ. Ausland<br />
- 30 Inklusivminuten, 30<br />
SMS und 50 MB inkl. pro<br />
Monat im europ. Ausland<br />
- Rabattierung abhängig<br />
von Teilnehmeranzahl<br />
- 60 Inklusivminuten und<br />
60 SMS pro Monat ins<br />
europ. Ausland<br />
- 60 Inklusivminuten, 60<br />
SMS und 150 MB inkl. pro<br />
Monat im europ. Ausland<br />
- Rabattierung abhängig<br />
von Teilnehmeranzahl<br />
- 120 Inklusivminuten<br />
und 120 SMS pro Monat<br />
ins europ. Ausland<br />
- 120 Inklusivminuten,<br />
120 SMS und 500 MB<br />
inkl. pro Monat im europ.<br />
Ausland<br />
- Fast Hotline<br />
- Rabattierung abhängig<br />
von Teilnehmeranzahl<br />
- unbegrenzt telefonieren<br />
und SMS/MMS ins europ.<br />
Ausland<br />
- unbegrenzt telefonieren<br />
und SMS/MMS sowie 1 GB<br />
inkl. pro Monat im Ausland<br />
- Fast Hotline<br />
- Rabattierung abhängig<br />
von Teilnehmeranzahl<br />
<strong>de</strong>/gk/mobilfunk<br />
www.vodafone.<strong>de</strong>/business<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 109
KOMMUNIKATION<br />
Nachrichten • Nachrichten • Nachrichten • Nachrichten • Nachrichten • Nachrichten •<br />
Beratung<br />
Der Gebrauchtwagenvermarkter Auktion & Markt AG<br />
schafft ein neues Online-Consultingportal. Auf www.<br />
consulting.autobid.<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n speziell für Kfz-Händler,<br />
Banken, Fahrzeughersteller und Autovermieter Beratungsdienstleistungen<br />
bereitgestellt. Für eine erste Orientierung<br />
stellt das Webportal Informationen in <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Projektentwicklung, Verkaufsför<strong>de</strong>rung, Planung und<br />
IT-Lösungen bereit. Darüber hinaus bietet Autobid Consulting<br />
auch eine individuelle und persönliche Beratung durch<br />
Experten an. Zu<strong>de</strong>m sollen auch Endkun<strong>de</strong>n einige Servicedienstleistungen<br />
<strong>de</strong>s Webport<strong>als</strong> nutzen können, um beispielsweise<br />
ein Kurzzeitkennzeichen o<strong>de</strong>r eine Kfz-Zulassung<br />
zu beantragen. Doch das Ziel <strong>de</strong>r Website geht noch<br />
einen Schritt weiter: Neben <strong>de</strong>r individuellen Beratung von<br />
B2B-Kun<strong>de</strong>n soll mit <strong>de</strong>m Portal auch eine Anlaufstelle für<br />
potenzielle Kooperationspartner geschaffen wer<strong>de</strong>n. Mit<br />
Autobid Consulting erweitert das Auktionshaus seine Unternehmensstrategie<br />
um einen innovativen und breiten<br />
Consulting-Bereich, <strong>de</strong>r sich vor allem auf die langjährigen<br />
Kompetenzen im Gebrauchtwagensegment stützt.<br />
Orientierung<br />
Ab Januar 2014 wird Toyota<br />
Google Street View und Google<br />
Panoramio in sein Navigationssystem<br />
Toyota Touch & Go<br />
integrieren. Weiterhin wer<strong>de</strong>n<br />
schrittweise alle neuen Fahrzeuge<br />
<strong>de</strong>s japanischen Herstellers<br />
mit einem bis zu acht Zoll<br />
großen Display ausgestattet,<br />
das über eine viermal schärfere<br />
Auflösung <strong>als</strong> die bisherigen Bildschirme verfügt. Daneben wird die Bedienung <strong>de</strong>s Touchscreens<br />
an die Gestensteuerung von Smartphones angepasst, sodass mit einem Fingerwisch<br />
weitergeblättert und durch Auseinan<strong>de</strong>r- und Zusammenziehen <strong>de</strong>r Fingerspitzen<br />
die Größe <strong>de</strong>s Bildausschnitts verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann. Das Zusammenspiel <strong>de</strong>r Google-<br />
Onlinedienste und Toyota Touch & Go soll eine bessere Orientierung am Zielort ermöglichen<br />
und so zum Beispiel die Parkplatzsuche planbarer machen. So erhält <strong>de</strong>r Fahrer<br />
bereits vor <strong>de</strong>r Ankunft ein <strong>de</strong>tailliertes Bild seines Zielortes und kann <strong>de</strong>mentsprechend<br />
auf eventuelle Parkplatzengpässe reagieren. Die Verbindung zum Internet wird über das<br />
Smartphone <strong>de</strong>s Fahrers hergestellt. Der Service wird von Toyota für ein Jahr kostenlos zur<br />
Verfügung gestellt. Toyota-Kun<strong>de</strong>n die bereits über ein Mo<strong>de</strong>ll mit <strong>de</strong>m Navigationssystem<br />
Touch & Go verfügen, erhalten durch ein Software-Update ebenfalls Zugang zu <strong>de</strong>n neuen<br />
Funktionen.<br />
Kabelsalat<br />
Via Bluetooth o<strong>de</strong>r NFC ist mittlerweile<br />
die ganze Fahrzeugkommunikation kabellos.<br />
Einzig das Aufla<strong>de</strong>n von mobilen<br />
Endgeräten ist noch kabelgebun<strong>de</strong>n.<br />
Merce<strong>de</strong>s-Benz wird dies 2014 än<strong>de</strong>rn<br />
und in <strong>de</strong>n Fahrzeugen <strong>de</strong>n „Qi-Standard“<br />
einsetzen. Diese Wireless-Charging-Metho<strong>de</strong><br />
ermöglicht durch das physikalische<br />
Prinzip <strong>de</strong>r elektromagnetischen Induktion<br />
das kabellose La<strong>de</strong>n von Smartphones,<br />
Tablets und Co. Das Qi-kompatible<br />
Handy muss zum La<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Akkus nur in<br />
die Nähe <strong>de</strong>r La<strong>de</strong>bereichs gelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die La<strong>de</strong>station kann dabei im Handschuhfach<br />
auf <strong>de</strong>r Mittelkonsole o<strong>de</strong>r in<br />
ähnlichen Bereichen <strong>de</strong>s Autos integriert<br />
sein. Sinnvoll ist diese La<strong>de</strong>metho<strong>de</strong><br />
vor allem durch die enorme Nutzung <strong>de</strong>s<br />
Smartphones im Auto für Navigation und<br />
Multimedia-Anwendungen gewor<strong>de</strong>n.<br />
Adam<br />
Der Opel Adam erscheint in zwei<br />
Son<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>llen mit <strong>de</strong>m Infotainment-System<br />
„IntelliLink“,<br />
das die Integration <strong>de</strong>s Smartphones<br />
und verschie<strong>de</strong>ner Apps<br />
in die Bor<strong>de</strong>lektronik ermöglichen<br />
soll. So können Bil<strong>de</strong>r, Vi<strong>de</strong>os,<br />
Musik sowie die Smartphone-<br />
Navigation auf <strong>de</strong>n sieben Zoll<br />
großen Bildschirm übertragen wer<strong>de</strong>n. Mithilfe <strong>de</strong>r Sprachsteuerung „Siri Eyes<br />
Free“, die General Motors von Apple übernommen hat, können zu<strong>de</strong>m Sprachbefehle<br />
ausgeführt wer<strong>de</strong>n. Die im Spätherbst erscheinen<strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>lle<br />
sind in <strong>de</strong>n Farbausführungen Adam White Link und Adam Black Link zu haben.<br />
Der weiße beziehungsweise schwarze Lack und die Zierteile im Look gebürsteten<br />
Aluminiums sollen an die Apple-Smartphones erinnern. Außer<strong>de</strong>m sind in<br />
<strong>de</strong>m Ausstattungspaket <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle 18-Zoll-Felgen, getönte Scheiben<br />
und LED-Tagfahrlicht vorgesehen. Einen Preis hat <strong>de</strong>r Hersteller noch nicht genannt.<br />
Das Standardmo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Rüsselsheimer Kleinstwagens gibt es ab einem<br />
Nettopreis von 11.500 Euro.<br />
Navigation<br />
Mehr Sicherheit und Komfort für Autofahrer verspricht<br />
das neue Head-Up-Display von Garmin. Der<br />
Navigationsspezialist hat ein neues Display entwickelt,<br />
das alle relevanten Routeninformationen an<br />
die Frontscheibe projiziert. Somit muss <strong>de</strong>r Fahrer<br />
nicht mehr auf einen kleinen Bildschirm unterhalb<br />
seines eigentlichen Sichtfel<strong>de</strong>s blicken, son<strong>de</strong>rn<br />
kann die wichtigsten Informationen direkt von seiner<br />
Frontscheibe ablesen. Angezeigt wer<strong>de</strong>n Hinweise<br />
zum nächsten Abbiegevorgang, die aktuelle<br />
Geschwindigkeit, die Ankunftszeit, die empfohlene<br />
Spur sowie Warnungen vor Staus und Blitzern. Die<br />
Informationen erhält das Display von <strong>de</strong>m Smartphone<br />
<strong>de</strong>s Fahrers, <strong>de</strong>r dazu die Navi-Apps Garmin<br />
StreetPilot o<strong>de</strong>r Navigon installiert haben muss.<br />
Mit einem Nettopreis von 125 Euro steht die Windschutzscheibennavigation<br />
für je<strong>de</strong>n Fahrzeugtyp<br />
und Geldbeutel zur Verfügung. Bislang waren<br />
Head-Up-Displays <strong>als</strong> Festeinbauten vor allem in<br />
Luxuslimousinen zu fin<strong>de</strong>n. Beson<strong>de</strong>rs interessant<br />
dürfte die neue Navigationslösung für Transporter<br />
sein, die meist über kein integriertes Navigationssystem<br />
verfügen.<br />
Drahtlos<br />
Der Headset-Hersteller Jabra setzt bei seinem neuesten Gerät, <strong>de</strong>m Stone 3, auf <strong>de</strong>n Nahfunkstandard<br />
NFC. Die Verbindung <strong>de</strong>s Headsets mit <strong>de</strong>m Smartphone o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Tablet ist so durch<br />
einfaches Halten an die mobile La<strong>de</strong>station <strong>de</strong>s Stone 3<br />
möglich. Die power2go-La<strong>de</strong>station ist zugleich auch eine<br />
intelligente und sichere Aufbewahrungslösung bei Nichtbenutzung<br />
<strong>de</strong>s Headsets. Ein Pairing mit Bluetooth-Endgeräten<br />
ist überdies ebenfalls durchführbar. Zu<strong>de</strong>m verfügt das<br />
Headset über eine intelligente Lautstärkenanpassung. Dazu<br />
analysiert das Stone 3 die Umgebungslautstärke und passt<br />
<strong>de</strong>n Audiopegel automatisch an. Gleichzeitig wer<strong>de</strong>n für eine<br />
bessere Verständlichkeit stören<strong>de</strong> Hintergrundgeräusche,<br />
wie Fahrtwind o<strong>de</strong>r Verkehrslärm, von <strong>de</strong>r Noise-Blackout-<br />
Technologie gefiltert und die Stimme <strong>de</strong>s Nutzers verstärkt.<br />
Über eine Sprachbefehlsteuerung lassen sich Anrufe tätigen,<br />
annehmen und ablehnen. Das Stone 3 erscheint in einem von<br />
Jabra gewohnt eleganten und gleichzeitig ergonomischen<br />
Design und ist dabei in <strong>de</strong>n Farbvarianten Schwarz und Weiß<br />
erhältlich. Der Preis liegt bei 83 Euro (netto).<br />
110<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
MARKTÜBERSICHT<br />
Kurzinterview<br />
Olivier Ferry<br />
Direktor LCV & Corporate<br />
Sales<br />
<strong>de</strong>r Nissan Center<br />
Europe GmbH<br />
E-Mail: olivier.ferry@<br />
nissan.<strong>de</strong><br />
Japanische<br />
Elektro-Offensive<br />
Marktübersicht flottenrelevanter Fahrzeuge von Nissan<br />
Mit <strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>s Nissan Leaf im August<br />
2009 begann sich das Bild <strong>de</strong>s Individualverkehrs<br />
allmählich zu wan<strong>de</strong>ln. So bewies <strong>de</strong>r japanische<br />
Autobauer erstm<strong>als</strong>, dass eine emissionsfreie<br />
Mobilität kein Traum, son<strong>de</strong>rn Realität<br />
ist. Seit <strong>de</strong>m Verkaufsstart im Jahr 2010 fahren<br />
nun mehr <strong>als</strong> 58.000 Fahrzeuge dieses ersten zu<br />
100 Prozent elektrisch angetriebenen Großserienmo<strong>de</strong>lls<br />
nahezu geräuschlos und ohne Abgasemissionen<br />
auf <strong>de</strong>n Straßen <strong>de</strong>r Welt. Viele<br />
davon in belebten Stadtzentren – unter an<strong>de</strong>rem<br />
<strong>als</strong> Taxi –, weil dort lokal emissionsfrei fahren<strong>de</strong><br />
Fahrzeuge einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Luftqualität leisten.<br />
Seit Juni 2013 steht nun die zweite Generation<br />
<strong>de</strong>s Leaf bei <strong>de</strong>n Händlern. Neben über 100 Än<strong>de</strong>rungen<br />
wur<strong>de</strong> unter an<strong>de</strong>rem die Batterie-<br />
Reichweite von bisher 175 auf 199 Kilometer<br />
<strong>Flotte</strong>nrelevante Fakten<br />
Händleranzahl: 376 Händler davon 42 <strong>Flotte</strong>nkompetenzcenter<br />
(mit insgesamt 70 Standorten) plus 20<br />
geplante Nutzfahrzeugzentren<br />
Bedingungen für <strong>de</strong>n Großkun<strong>de</strong>n: keinerlei Bedingungen<br />
für einen Großkun<strong>de</strong>nvertrag<br />
Verkaufte Einheiten in <strong>de</strong>n letzten 6 Monaten: circa<br />
8.600 Einheiten<br />
Prozentuale Verän<strong>de</strong>rung zum Vorjahr: keine Angabe<br />
Garantiebedingungen: Neuwagengarantie von 36 Monaten<br />
beziehungsweise 100.000 Kilometer (Ausnahme:<br />
Nissan Leaf mit 60 Monaten/100.000 Kilometer); Lackgarantie<br />
von 36 Monaten ohne Kilometerbegrenzung;<br />
Garantie gegen Durchrostung von 12 Jahren bei Pkw<br />
bzw. 6 Jahren bei leichten Nutzfahrzeugen jeweils ohne<br />
Kilometerbegrenzung<br />
Inspektionsintervalle: alle 12 Monate/20.000 – 40.000<br />
km, je nach Mo<strong>de</strong>ll<br />
Kontakt Großkun<strong>de</strong>nbetreuung:<br />
Telefon: (02232) 57-2525<br />
E-Mail: fleet.<strong>de</strong>utschland@nissan.<strong>de</strong><br />
Internet: www.nissan-fleet.<strong>de</strong><br />
Der neue Nissan Note<br />
verlängert und das Kofferraumvolumen um 40 auf nunmehr<br />
370 Liter erweitert. Beginnend bei einem Netto-<br />
Einstiegspreis von 24.949,58 Euro ist <strong>de</strong>r neue Leaf in<br />
<strong>de</strong>n Ausstattungsvarianten Visia, Acenta und Tekna ab<br />
sofort erhältlich. Neu ist, dass Nissan eine Batterie-<br />
Miet-Option anbietet: Bei dieser kauft <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> lediglich<br />
das Fahrzeug und die Batterie wird über einen<br />
bestimmten Zeitraum gemietet. Dadurch reduziert sich<br />
<strong>de</strong>r Netto-Einstiegspreis <strong>de</strong>s Fahrzeuges auf 19.991,69<br />
Euro; hinzu kommt eine monatliche Rate für die Batterie<br />
von 79 Euro brutto bei einer Laufzeit von 36 Monaten<br />
und einer jährlichen Laufleistung von 12.500 Kilometer.<br />
Der Leaf markiert damit <strong>de</strong>n Auftakt einer Elektro-Offensive<br />
von Nissan. So sollen bis 2015 <strong>de</strong>r e-NV200 <strong>als</strong><br />
leichtes Nutzfahrzeug, Pkw und Taxi sowie eine kompakte,<br />
elektrisch angetriebene Limousine <strong>de</strong>r hauseignen<br />
Luxusmarke Infiniti folgen. Mit <strong>de</strong>m vollkommen<br />
elektrisch angetriebenen Lieferwagen e-NV200 möchte<br />
die japanische Automobilschmie<strong>de</strong> insbeson<strong>de</strong>re kommerzielle<br />
Nutzer ansprechen. Hierzu wird neben <strong>de</strong>r<br />
Ausstattung mit fortschrittlichen Telematik-Systemen<br />
auch die Möglichkeit angeboten, die gespeicherte<br />
Energie zum Antrieb von Elektrowerkzeugen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
externen Geräten nutzen zu können. Ein weiterer<br />
Pluspunkt ist zu<strong>de</strong>m, dass die Warenauslieferung durch<br />
<strong>de</strong>n Elektroantrieb auch in sonst für Autos gesperrten<br />
Zonen und sogar innerhalb von Einkaufszentren – und<br />
zwar rund um die Uhr – erfolgen kann.<br />
Auch Micra und Note präsentieren sich in einem frischen<br />
neuen Look: Dabei möchte <strong>de</strong>r komplett neu entwickelte<br />
Note erstm<strong>als</strong> auch B-Segment-Fahrern höherklassigen<br />
Fahrzeugen vorbehaltene Innovationen zugänglich<br />
machen. Das gilt beispielsweise für <strong>de</strong>n Nissan Safety<br />
Shield – <strong>de</strong>r drei Sicherheitsbausteine zu einem umfassen<strong>de</strong>n<br />
Fahrer-Assistenz- und -Schutzsystem bün<strong>de</strong>lt –<br />
und <strong>de</strong>n Around View Monitor, <strong>de</strong>r beim Parken eine<br />
360-Grad-Ansicht aus <strong>de</strong>r Vogelperspektive erzeugt.<br />
Technische Neuerungen, wie <strong>de</strong>r Einparkassistent und<br />
die zweite Generation <strong>de</strong>s Infotainment-Systems Nissan<br />
Connect, sollen auch im stark aufgefrischten Micra<br />
einen Mehrwert für die Insassen schaffen.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Welche Position nimmt<br />
<strong>de</strong>r Bereich <strong>Flotte</strong> bei Ihnen im Gesamtabsatz in<br />
Deutschland ein (prozentual; ohne Händlerzulassungen<br />
und Vermietgeschäft)?<br />
Olivier Ferry: Wenn wir das reine <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />
und die B2B-Verkäufe zusammen betrachten<br />
(Pkw und leichte Nutzfahrzeuge), liegt<br />
<strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nanteil am Gesamtabsatz von Nissan<br />
in Deutschland zurzeit bei circa 30 Prozent.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Für welche Mo<strong>de</strong>lle bieten<br />
Sie Business-Pakete an und was beinhalten<br />
diese?<br />
Olivier Ferry: Generell sind alle Mo<strong>de</strong>lle von Nissan<br />
gut ausgestattet. So gibt es für die meisten<br />
Mo<strong>de</strong>lle das einfach zu bedienen<strong>de</strong> Navigationssystem<br />
Nissan Connect. Beson<strong>de</strong>rs interessant<br />
für <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n ist auch <strong>de</strong>r Around View<br />
Monitor für Qashqai und Note, dieser erleichtert<br />
Einpark- sowie Rangiermanöver und hilft damit,<br />
kostentreiben<strong>de</strong> Bagatellschä<strong>de</strong>n zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Spezifische Fleet-Mo<strong>de</strong>lle sind für <strong>de</strong>n nächsten<br />
Qashqai geplant.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Welche „grünen“ Mo<strong>de</strong>lle<br />
mit spezieller Spritspartechnik bieten Sie an?<br />
Olivier Ferry: Hier ist natürlich an erster Stelle<br />
<strong>de</strong>r Nissan Leaf, das mit über 70.000 Einheiten<br />
weltweit meistverkaufte reine Elektrofahrzeug,<br />
zu nennen. Daneben wird im kommen<strong>de</strong>n Jahr<br />
das Null-Emissions-Angebot um <strong>de</strong>n elektrisch<br />
angetriebenen Kompakttransporter e-NV200<br />
ergänzt, <strong>de</strong>r für Geschäftskun<strong>de</strong>n im Kurierdienstbereich,<br />
aber auch für das Handwerk<br />
beson<strong>de</strong>rs interessant ist. Nicht zu vergessen die<br />
zahlreichen konventionell angetriebenen Pure-<br />
Drive-Mo<strong>de</strong>lle (Micra, Note, Juke, Qashqai) mit<br />
einem CO 2<br />
-Ausstoß von unter 120 g/km, die<br />
ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Mit welchen Serviceangeboten<br />
unterstützen Sie <strong>de</strong>n Fuhrparkleiter?<br />
Olivier Ferry: Nissan bietet einen Full Service<br />
an, <strong>de</strong>r sich aus einer ganzen Reihe von Bausteinen<br />
zusammensetzt: Das reicht vom Technikservice<br />
über <strong>de</strong>n Reifenservice, <strong>de</strong>n Einschluss von<br />
Kfz-Steuer, Versicherung und GEZ-Gebühren bis<br />
hin zur Tankkarte. Das Online-Reporting macht<br />
erst für Kun<strong>de</strong>n mit einem Vertragsbestand ab<br />
zehn Fahrzeugen Sinn.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Welche wichtigen Neuerungen<br />
kann <strong>de</strong>r Fuhrparkleiter in <strong>de</strong>n nächsten<br />
zwölf Monaten erwarten?<br />
Olivier Ferry: Nissan bringt in <strong>de</strong>n nächsten<br />
zwölf Monaten eine ganze Reihe neuer Mo<strong>de</strong>lle<br />
auf <strong>de</strong>n Markt – vom Euro-Leaf über <strong>de</strong>n neuen<br />
Micra und <strong>de</strong>n neuen Note bis hin zu <strong>de</strong>m bereits<br />
erwähnten e-NV200. Auch auf eine ganz neue<br />
Generation <strong>de</strong>s Erfolgsmo<strong>de</strong>lls Qashqai können<br />
sich unsere Kun<strong>de</strong>n freuen.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Welche großen Trends<br />
sehen Sie <strong>de</strong>rzeit im <strong>de</strong>utschen <strong>Flotte</strong>nmarkt?<br />
Olivier Ferry: Als wichtigsten Trend sehen wir<br />
weiterhin eine Entwicklung weg vom klassischen<br />
C- und D-Segment hin zu SUV und Crossover,<br />
<strong>de</strong>ren Akzeptanz in Kombination mit energieeffizienten<br />
Antrieben weiter steigt.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 111
MARKTÜBERSICHT<br />
<strong>Flotte</strong>nfahrzeuge Nissan<br />
Micra 1.2 l DIG-S Acenta<br />
Motorleistung kW/PS: 72/98<br />
Zuladung in kg: 405<br />
max. Kofferraumvolumen in l: 1.132<br />
Durchschnittsverbr. je 100 km: 4,3 Super<br />
Energieeffizienzklasse: B (CO 2<br />
: 99 g/km)<br />
techn. Unterschie<strong>de</strong> zum Basismo<strong>de</strong>ll: Dreizylin<strong>de</strong>r-Benziner mit<br />
Direkteinspritzung und Kompressoraufladung (DIG-S)<br />
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): –<br />
Business-Pakete: –<br />
Netto-Einstiegspreis: 13.025,21 €<br />
Restwert in Prozent*: 30,3<br />
Note 1.5 l dCi Visia<br />
Motorleistung kW/PS: 66/90<br />
Zuladung in kg: 415<br />
max. Kofferraumvolumen in l: 2.012<br />
Durchschnittsverbr. je 100 km: 3,6 Diesel<br />
Energieeffizienzklasse: A (CO 2<br />
: 92 g/km)<br />
techn. Unterschie<strong>de</strong> zum Basismo<strong>de</strong>ll: –<br />
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): –<br />
Business-Pakete: –<br />
Netto-Einstiegspreis: 13.689,08 €<br />
Restwert in Prozent*: k. A.<br />
Leaf Visia<br />
Motorleistung kW/PS: 80/109<br />
Zuladung in kg: 440<br />
max. Kofferraumvolumen in l: 720<br />
Durchschnittsverbr. je 100 km: 15,0 kWh<br />
Energieeffizienzklasse: A+ (CO 2<br />
: 0 g/km)<br />
techn. Unterschie<strong>de</strong> zum Basismo<strong>de</strong>ll: –<br />
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): –<br />
Business-Pakete: –<br />
Netto-Einstiegspreis: 24.949,58 € **<br />
Restwert in Prozent*: 25,4<br />
Juke 1.5 l dCi Visia Plus<br />
Motorleistung kW/PS: 81/110<br />
Zuladung in kg: 436<br />
max. Kofferraumvolumen in l: 830<br />
Durchschnittsverbr. je 100 km: 4,2 l Diesel<br />
Energieeffizienzklasse: A (CO 2<br />
: 109 g/km)<br />
techn. Unterschie<strong>de</strong> zum Basismo<strong>de</strong>ll: –<br />
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): –<br />
Business-Pakete: –<br />
Netto-Einstiegspreis: 15.957,98 €<br />
Restwert in Prozent*: 46,6<br />
Qashqai 1.6 dCi Acenta 2WD<br />
Motorleistung kW/PS: 96/130<br />
Zuladung in kg: 605<br />
max. Kofferraumvolumen in l: 1.513<br />
Durchschnittsverbr. je 100 km: 4,5 l Diesel<br />
Energieeffizienzklasse: A (CO 2<br />
: 119 g/km)<br />
techn. Unterschie<strong>de</strong> zum Basismo<strong>de</strong>ll: –<br />
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): –<br />
Business-Pakete: –<br />
Netto-Einstiegspreis: 22.226,89 €<br />
Restwert in Prozent*: 42,2<br />
Qashqai+2 1.6 dCi Acenta 2WD<br />
Motorleistung kW/PS: 96/130<br />
Zuladung in kg: 676<br />
max. Kofferraumvolumen in l: 1.520<br />
Durchschnittsverbr. je 100 km: 4,7 l Diesel<br />
Energieeffizienzklasse: A (CO 2<br />
: 123 g/km)<br />
techn. Unterschie<strong>de</strong> zum Basismo<strong>de</strong>ll: –<br />
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): –<br />
Business-Pakete: –<br />
Netto-Einstiegspreis: 24.084,03 €<br />
Restwert in Prozent*: 45,2<br />
Basismotorisierung in unserer Marktübersicht ist jeweils <strong>de</strong>r kleinste verfügbare Dieselmotor<br />
* Forecast bei 36 Monaten Laufzeit und 30.000 km Laufleistung p.a., Händler-EK inkl. MwSt. bezogen aus Basislistenpreis (Stand: 8/2013), Quelle: EurotaxSchwacke<br />
** Preis netto mit Batterie Kauf<br />
112<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
MARKTÜBERSICHT<br />
Murano 2.5 dCi<br />
Motorleistung kW/PS: 140/190<br />
Zuladung in kg: 447<br />
max. Kofferraumvolumen in l: 838<br />
Durchschnittsverbr. je 100 km: 8,0 l Diesel<br />
Energieeffizienzklasse: D (CO 2<br />
: 210 g/km)<br />
techn. Unterschie<strong>de</strong> zum Basismo<strong>de</strong>ll: –<br />
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): –<br />
Business-Pakete: –<br />
Netto-Einstiegspreis: 40.000,00 €<br />
Restwert in Prozent*: 35,8<br />
Pathfin<strong>de</strong>r 2.5 dCi XE<br />
Motorleistung kW/PS: 140/190<br />
Zuladung in kg: 725<br />
max. Kofferraumvolumen in l: 2.091<br />
Durchschnittsverbr. je 100 km: 8,5 l Diesel<br />
Energieeffizienzklasse: D (CO 2<br />
: 224 g/km)<br />
techn. Unterschie<strong>de</strong> zum Basismo<strong>de</strong>ll: –<br />
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): –<br />
Business-Pakete: SE-Executive-Paket (HDD Festplatten-Navigationssystem<br />
mit TMC pro inkl. 7“-Farbdisplay und Touchscreen, Radio<br />
mit MP3/CD/DVD-Player und 9,6 GB Music Box, Rückfahrkamera in<br />
Farbe, Spracherkennung und Intelligent Key<br />
Netto-Einstiegspreis: 34.529,41 €<br />
Restwert in Prozent*: 36,8<br />
Navara 2.5 dCi XE<br />
Motorleistung kW/PS: 106/144<br />
Zuladung in kg: 1.140<br />
max. Kofferraumvolumen in l: k. A.<br />
Durchschnittsverbr. je 100 km: 8,2 l Diesel<br />
Energieeffizienzklasse: D (CO 2<br />
: 215 g/km)<br />
techn. Unterschie<strong>de</strong> zum Basismo<strong>de</strong>ll: –<br />
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): –<br />
Business-Pakete: SE-Executive-Paket (HDD Festplatten-Navigationssystem<br />
mit TMC pro inkl. 7“-Farbdisplay und Touchscreen, Radio<br />
mit MP3/CD/DVD-Player und 9,6 GB Music Box, Rückfahrkamera in<br />
Farbe und Spracherkennung<br />
Netto-Einstiegspreis: 21.679,83 €<br />
Restwert in Prozent*: 42,8<br />
NV200 1.5 dCi 90 Kasten Pro<br />
Motorleistung kW/PS: 66/90<br />
Zuladung in kg: 674<br />
max. Kofferraumvolumen in l: 4.200<br />
Durchschnittsverbr. je 100 km: 5,1 l Diesel<br />
Energieeffizienzklasse: B (CO 2<br />
: 135 g/km)<br />
techn. Unterschie<strong>de</strong> zum Basismo<strong>de</strong>ll: –<br />
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): e-NV200 Elektro (k. A.)<br />
Business-Pakete: –<br />
Netto-Einstiegspreis: 15.150,00 €<br />
Restwert in Prozent*: 36,6<br />
NV400 F28.10 Pro<br />
Motorleistung kW/PS: 74/100<br />
Zuladung in kg: 878<br />
max. Kofferraumvolumen in l: 7.750<br />
Durchschnittsverbr. je 100 km: 7,2 l Diesel<br />
Energieeffizienzklasse: C (CO 2<br />
: 205 g/km)<br />
techn. Unterschie<strong>de</strong> zum Basismo<strong>de</strong>ll: –<br />
alternative Antriebe (Netto-Einstiegspreise): –<br />
Business-Pakete: –<br />
Netto-Einstiegspreis: 23.880,00 €<br />
Restwert in Prozent*: 33,8<br />
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<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 113
TRANSPORTER<br />
Nachrichten • Nachrichten • Nachrichten •<br />
Dreiseitig<br />
Der Citroën Jumper ist <strong>als</strong> Dreiseitenkipper mit einem<br />
Aufbau <strong>de</strong>r Firma Henschel Engineering Automotive erhältlich.<br />
Die Spezialvariante, die Citroën gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>r Firma Henschel produziert, ist ab Werk bestellbar und<br />
überzeugt gegenüber <strong>de</strong>r Vorgängerversion neben einem<br />
Facelift in erster Linie durch eine Gewichtsreduzierung<br />
<strong>de</strong>s Aufbaus um bis zu 15 Prozent und eine optimierte La<strong>de</strong>fläche.<br />
Zu<strong>de</strong>m hat <strong>de</strong>r elektrohydraulische Motor <strong>de</strong>s<br />
Kipperaufbaus eine Leistung von 2.000 Watt und gehört<br />
damit zu <strong>de</strong>n stärksten Aggregaten seiner Klasse. Der<br />
Dreiseitenkipper ist sowohl mit Einzel- <strong>als</strong> auch mit Doppelkabine<br />
bestellbar.<br />
Verkaufsschlager<br />
Der Renault Kangoo Z.E. ist <strong>de</strong>r meistgefragteste<br />
Elektrotransporter in Europa. Auf <strong>de</strong>r Internationalen<br />
Automobil-Ausstellung in Frankfurt übergab <strong>de</strong>r<br />
französische Hersteller bereits das 10.000 Fahrzeug<br />
an <strong>de</strong>n <strong>Flotte</strong>ndirektor <strong>de</strong>r Deutschen Bahn, Uwe<br />
Hochgeschurtz. Der Kangoo Z.E. ist beson<strong>de</strong>rs auf die<br />
Bedürfnisse gewerblicher Nutzer zugeschnitten und<br />
wur<strong>de</strong> im Vorjahr sogar zum „International Van of the<br />
Year 2012“ gewählt. Bei <strong>de</strong>r Deutschen Bahn kommt<br />
<strong>de</strong>r batteriebetriebene Transporter vor allem <strong>als</strong><br />
Funktionsfahrzeug innerhalb <strong>de</strong>r Bahnorganisation<br />
zum Einsatz. Mit einer Reichweite von 170 Kilometer,<br />
einer Leistung von 44 kW (60 PS) und <strong>de</strong>r gleichen<br />
La<strong>de</strong>kapazität steht <strong>de</strong>r Stromer seinen benzin- und<br />
dieselbetriebenen Kollegen in nichts nach.<br />
Größe<br />
Was ist die i<strong>de</strong>ale Größe eines Transporters?<br />
Fragt man die Entwickler von<br />
VW Nutzfahrzeuge, dann wür<strong>de</strong> die<br />
Antwort wohl lauten: Es kommt darauf<br />
an. Auf <strong>de</strong>r IAA präsentierte Volkswagen<br />
die seriennahe Studie <strong>de</strong>s e-load<br />
up!. Der 3,54 Meter kurze Kleinstlieferwagen<br />
verfügt immerhin über eine<br />
Zuladung von 306 Kilogramm. Speziell<br />
für <strong>de</strong>n städtischen Kurier- und Lieferverkehr entwickelt, leistet das strombetriebene<br />
Aggregat 60 kW (80 PS). Der vollgela<strong>de</strong>ne Akku hat eine Reichweite von 160<br />
Kilometern. Sollte ein Kun<strong>de</strong> einen an<strong>de</strong>ren Antrieb bevorzugen, ist dies dank<br />
einer modularisierten Bauweise, gar kein Problem. Die auf <strong>de</strong>m Serienmo<strong>de</strong>ll<br />
basieren<strong>de</strong> Studie lässt sich auch mit <strong>de</strong>n herkömmlichen Verbrennungsmotoren<br />
<strong>de</strong>s VW up! ausrüsten. Ob <strong>de</strong>r kleine Transporter in Serie geht, entschei<strong>de</strong>t letztlich<br />
die Nachfrage.<br />
Neuauflage<br />
Der neue Ford Transit Connect ist ein leichtes Nutzfahrzeug im Ein-Tonnen-Bereich<br />
auf Basis <strong>de</strong>s Ford Focus. Der Transporter wird in <strong>de</strong>n Ausstattungslinien Basis und<br />
Trend sowie auch <strong>als</strong> beson<strong>de</strong>rs sparsame ECOnetic-Variante verfügbar sein. Darüber<br />
hinaus kann <strong>de</strong>r Transit Connect wahlweise <strong>als</strong> Kastenwagen o<strong>de</strong>r <strong>als</strong> Kombi, jeweils<br />
mit kurzem und mit langem Radstand, bestellt wer<strong>de</strong>n. Die Markteinführung <strong>de</strong>r neuen<br />
Generation <strong>de</strong>s Ford Transporters in Deutschland ist für das 1. Quartal 2014 geplant.<br />
Der Einstiegspreis liegt bei 14.884 Euro (netto). Die Käufer <strong>de</strong>s neuen Transit Connect<br />
profitierten zu<strong>de</strong>m von einem nochm<strong>als</strong> reduzierten Aufwand für Service und Wartung<br />
sowie verlängerten Inspektionsintervallen von 30.000 Kilometern o<strong>de</strong>r zwölf Monaten.<br />
Die Neuauflage <strong>de</strong>s Ford Transit Connect überzeugte auch die Fachjury aus 24 europäischen<br />
Län<strong>de</strong>rn, die <strong>de</strong>n Transporter <strong>als</strong> „International Van of the Year“ auszeichneten.<br />
Da klappert nichts<br />
sinnvoll arbeiten zu können, fehlt es natürlich<br />
an Stauraum und Arbeitsflächen. Hier kommen<br />
weitere zahlreiche individuell konfigurierbare<br />
Lösungen von Sortimo ins Spiel. Dazu zählen<br />
im zur Verfügung gestellten Ford beispielsweise<br />
eine Langgutwanne, Gasflaschenhalter, diverse<br />
Kofferfixierungen, Schublä<strong>de</strong>n, Fachbö<strong>de</strong>n in<br />
verschie<strong>de</strong>nen Größen mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Boxen sowie eine klappbare Werkbank mit<br />
Schraubstock.<br />
Sortimo stellte <strong>de</strong>r Redaktion von <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
einen Transporter für einen etwas<br />
an<strong>de</strong>ren Fahrzeugtest zur Verfügung: <strong>de</strong>n Ford<br />
Transit Custom Service Line. Die Beson<strong>de</strong>rheit<br />
bei <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll liegt darin, dass <strong>de</strong>r Transporter<br />
schon ab Werk mit einer Sortimo-Fahrzeugeinrichtung<br />
ausgestattet ist. Für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />
bringt diese Kooperation entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Vorteile<br />
mit sich. In seinem Autohaus kann er die<br />
Komplettlösung bei nur einem Ansprechpartner<br />
Viel Platz bietet <strong>de</strong>r<br />
Ford ohnehin schon,<br />
aber mit <strong>de</strong>r Einrichtung<br />
von Sortimo<br />
bleibt die Ladung da,<br />
wo sie hingehört<br />
bestellen, hat nur eine Rechnung zu zahlen und<br />
das Fahrzeug ist direkt einsatzbereit, ohne weitere<br />
Abnahmen und Versicherungen abschließen<br />
zu müssen. Das spart Zeit und Geld. Zur<br />
Grundausstattung <strong>de</strong>s Ford Transit Custom Service<br />
Line gehört <strong>de</strong>r Sobogrip-Montagebo<strong>de</strong>n,<br />
ein neun Millimeter starker Schutzbo<strong>de</strong>n, und<br />
die SowaPro-Wandverkleidung, bei<strong>de</strong> bil<strong>de</strong>n<br />
dabei ein soli<strong>de</strong>s Fundament für die Montage<br />
<strong>de</strong>r weiteren Komponenten. Um aber damit<br />
Die Ausstattung ist vielfältig und wenn man<br />
damit nicht regelmäßig arbeitet, erkennt man<br />
die ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re pfiffige Lösung erst auf <strong>de</strong>n<br />
zweiten Blick, wie zum Beispiel die Kofferfixierung,<br />
die mit einem Handgriff für sicheren Halt<br />
von Werkzeug- o<strong>de</strong>r Maschinenkoffern sorgt. Da<br />
wir <strong>als</strong> Vertreter <strong>de</strong>r schreiben<strong>de</strong>n Zunft nicht<br />
üppig mit Werkzeug und <strong>de</strong>m üblichen Verbrauchsmaterialien<br />
ausgestattet sind, nutzten<br />
wir allerlei Kleinkram sowie die Fotoausrüstung,<br />
Taschen und Rucksäcke, um die in Hülle und Fülle<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Ablagen und Staufächer zu füllen.<br />
Bei <strong>de</strong>n zahlreichen Kilometern durch die Kölner<br />
Innenstadt <strong>als</strong> auch auf diversen Landstraßen<br />
um Bonn waren wir je<strong>de</strong>s Mal erstaunt, wie ruhig<br />
es im La<strong>de</strong>raum blieb, obwohl so viel „Nippes“<br />
lose in <strong>de</strong>n Schubfächern und Boxen lag und die<br />
Straßen nicht immer <strong>de</strong>n besten Zustand aufwiesen.<br />
Umso erstaunlicher war es für uns nach<br />
<strong>de</strong>n Fahrten festzustellen, dass sich die meisten<br />
Gegenstän<strong>de</strong> aufgrund <strong>de</strong>r Antirutschmatten<br />
kaum bewegt hatten. Die Zuladung konnten wir<br />
in diesem Test nicht annähernd austesten, <strong>de</strong>nn<br />
zusätzlich zur Einrichtung können noch bis zu<br />
1.236 Kilogramm untergebracht wer<strong>de</strong>n.<br />
114<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
FAHRBERICHT<br />
Feiner Münchener<br />
Mittelklasse ja, Konventionalität nein?<br />
Dann ist <strong>de</strong>r BMW 3er GT goldrichtig,<br />
<strong>de</strong>nn er verbin<strong>de</strong>t die Praktikabilität<br />
eines Kombis mit <strong>de</strong>r feingeistigen<br />
Lebensart eines Coupés und ist sogar<br />
noch einen Tick ausgefallener dabei.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement nahm <strong>de</strong>n sparsamen<br />
318d GT unter die Lupe.<br />
Gran Turismo, wie das schon klingt. Nach richtig<br />
feiner Lebensart – aber eben auch nach weiter<br />
Ferne für bürgerliche Einkommen. Stimmt im<br />
Falle <strong>de</strong>s BMW 3er GT genau nicht, <strong>de</strong>r ist nämlich<br />
erschwinglich (ab 30.504 Euro netto). Und ein<br />
Zweitwagen mit Nutzwert ist auch nicht nötig,<br />
<strong>de</strong>nn mit einem maximalen Kofferraumvolumen<br />
von 1.600 Litern fasst er sogar mehr Gepäck <strong>als</strong><br />
<strong>de</strong>r Touring. Dabei macht er einen auf Coupé<br />
unkonventionell mit vier Türen, Fließheck-Linie<br />
und rahmenlosen Scheiben. Der Komfortfaktor<br />
kann sich je<strong>de</strong>nfalls sehen lassen, die Fahrgastzelle<br />
empfängt ihre Insassen großzügig – <strong>de</strong>r<br />
Einstieg gelingt ta<strong>de</strong>llos. Hier machen sich 1,51<br />
Meter Höhe positiv bemerkbar, sich <strong>de</strong>n Kopf zu<br />
stoßen ist nämlich kaum möglich. Auch sitzend<br />
ist die Kopffreiheit ein Thema, sie ist üppiger<br />
bemessen <strong>als</strong> in <strong>de</strong>n meisten Fahrzeugen dieser<br />
Klasse. Der Effizienz scheint das GT-Format<br />
keinen Abbruch zu tun – mit einem Gesamtverbrauch<br />
von unter fünf Litern muss sich <strong>de</strong>r 318er<br />
nicht verstecken.<br />
Die Re<strong>de</strong> ist vom 318d, <strong>de</strong>m Einstiegsdiesel mit<br />
vier Zylin<strong>de</strong>rn, zwei Liter Hubraum und 143 PS.<br />
Er beweist, dass man nicht unbedingt sechs<br />
Töpfe braucht – im Alltag reicht <strong>de</strong>r Punch <strong>de</strong>s<br />
Basis-Selbstzün<strong>de</strong>rs völlig aus. Klar, <strong>de</strong>r Sprint<br />
auf Landstraßentempo fällt mit rund neuneinhalb<br />
Sekun<strong>de</strong>n nicht aufregend, aber auch nicht<br />
phlegmatisch aus. Die Laufkultur <strong>de</strong>s Vierventilers<br />
geht in Ordnung, und die Fahrgeräusche<br />
halten sich in Grenzen, was auch für die oberen<br />
Geschwindigkeitsbereiche gilt. Hinzu kommen<br />
komfortable Sitze vorn wie hinten – lange Reisen<br />
sind <strong>als</strong>o kein Problem. Der Testwagen rollte<br />
mit <strong>de</strong>r achtstufigen Wandlerautomatik an<br />
<strong>de</strong>n Start, die sich durch weiche wie spontane<br />
Übersetzungswechsel auszeichnet. Dazu passt<br />
das sportive Fahrwerk, <strong>de</strong>ssen Dämpfer Stra-<br />
ßenunebenheiten aber doch wirkungsvoll eliminieren<br />
und nur stark gefiltert zu <strong>de</strong>n Passagieren<br />
lassen.<br />
Die schauen übrigens auf wertig verarbeitete<br />
Konsolen und filigrane Architektur. Der zierliche,<br />
aber großflächige TFT-Bildschirm (bis zu 8,8 Zoll)<br />
thront hoch oben über <strong>de</strong>n Lüftungsdüsen – eine<br />
gute Position, um beste Einsicht zu erlangen in<br />
die Straßenkarte o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Bordcomputer. An das<br />
iDrive hat man sich inzwischen gewöhnt, zumal<br />
die aktuelle Generation auch anstandslos beherrschbar<br />
ist. Ohne Menüsysteme kommt heute<br />
ohnehin kein Fahrzeug mehr aus angesichts<br />
<strong>de</strong>r vielen Features. Die akkurat geordnete<br />
Knöpfchen-Landschaft lässt die Bedienungsanleitung<br />
überflüssig erscheinen, so muss es sein.<br />
Eine or<strong>de</strong>ntliche Serienausstattung inklusive<br />
Bluetooth-Freisprechanlage, elektrischer Heckklappe,<br />
Klimaautomatik und Radio macht bereits<br />
das Grundmo<strong>de</strong>ll zum Appetithappen. Für das<br />
Automatikgetriebe wer<strong>de</strong>n weitere 1.806 Euro<br />
(netto) fällig; unbedingt an Bord sollten Navigationssystem<br />
(ab 1.252 Euro netto) und Tempomat<br />
für 260 Euro netto. Luxuriöse Dinge wie<br />
Le<strong>de</strong>rpolster (1.529 Euro netto) sowie elektrisch<br />
verstellbare Sitze (924 Euro netto) zaubern einen<br />
Hauch von Oberklasse in <strong>de</strong>n kleinsten Gran<br />
Turismo.<br />
Gute Verarbeitung und viel Raum herrscht im 3er GT vor<br />
(li.o.)<br />
Der schicke Fließheck-3er mutet unkonventionell an<br />
(o.li.)<br />
Schluckt mehr Gepäck <strong>als</strong> <strong>de</strong>r Kombi: BMW 3er Gran<br />
Turismo (o.re.)<br />
BMW 318d GT<br />
Motor/Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel/1.995<br />
kW (PS) bei U/min: 105 (143) bei 4.000<br />
Drehmoment bei U/min: 320 Nm bei 1.750–2.500<br />
Getriebe:<br />
8-Gang-Automatik<br />
Schadstoffklasse/CO 2<br />
-Ausstoß: Euro 5/127 g/km<br />
0–100 in sek/V-max. in km/h: 9,6/210<br />
EU-Verbrauch/Reichweite: 4,8 l/1.188 km (57 l)<br />
Zuladung kg/La<strong>de</strong>volumen l: 570/520–1.600<br />
Typklasse HP/VK/TK: 18/24/25<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.<br />
Dieselanteil:<br />
k.A.<br />
Basispreis (netto):<br />
30.504 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat/km**: 734,68/0,29 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 115
TEST<br />
Variabel, Variant<br />
Mit <strong>de</strong>m Golf VII Variant erneuert Volkswagen eines seiner wichtigsten Mo<strong>de</strong>lle<br />
für <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Markt. Und die Neuauflage kann mal wie<strong>de</strong>r alles etwas<br />
besser <strong>als</strong> ihr Vorgänger, fand <strong>Flotte</strong>nmanagement in einem ausgiebigen<br />
Test <strong>de</strong>r 2.0 TDI-Version heraus.<br />
1<br />
2<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
W<br />
enn Volkswagen einen neuen Golf auf <strong>de</strong>n<br />
Markt bringt, schaut die Autowelt ganz<br />
genau nach Wolfsburg. Schließlich ist <strong>de</strong>r<br />
Topseller das mit Abstand am häufigsten zugelassene<br />
Fahrzeug hierzulan<strong>de</strong> und somit auch ein<br />
wichtiger Markenbotschafter für <strong>de</strong>n Konzern.<br />
Nach<strong>de</strong>m die Limousine bereits gut angelaufen<br />
ist und schon Sichtbarkeit im Straßenbild erlangt<br />
hat, schieben die Wolfsburger nun <strong>de</strong>n Variant<br />
nach. Da Deutschland ein wichtiger Kombimarkt<br />
ist und die Kompaktklasse eine <strong>de</strong>r drei breiten<br />
Säulen für das <strong>de</strong>utsche und auch europäische<br />
automobile Absatzprogramm, darf ein solcher<br />
Ableger mit seinen praktischen Vorzügen nicht<br />
mehr fehlen in <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>ll-Landschaft. Was hat<br />
Volkswagen nun verbessert am neuen Golf Variant,<br />
da ja schon <strong>de</strong>r Vorgänger ein erstklassiges<br />
Auto war? Die fünfte Kombi-Ausgabe <strong>de</strong>s Golf<br />
basiert analog zur Limousine natürlich auf <strong>de</strong>m<br />
neuen modularen Querbaukasten, was neben einem<br />
besseren Packaging auch Gewichtsersparnis<br />
mit sich bringt.<br />
So wuchtet <strong>de</strong>r Kompakte bis zu 105 Kilogramm<br />
weniger auf die Waage, während die Leistung<br />
unserer getesteten 2.0 TDI-Variante um 10 PS gestiegen<br />
ist auf nunmehr 150 Pferdchen. Damit erreicht<br />
<strong>de</strong>r praktisch veranlagte Fronttriebler (das<br />
Kofferraumvolumen stieg von 1.495 auf 1.600<br />
Liter) Fahrwerte, für die man noch vor wenigen<br />
Jahren eher in <strong>de</strong>r Sportwagen-Abteilung hätte<br />
suchen müssen. Es dauert keine neun Sekun<strong>de</strong>n,<br />
bis <strong>de</strong>r Selbstzün<strong>de</strong>r 100 km/h erreicht, und erst<br />
bei 216 Sachen geht ihm die Puste aus. Im Gegenzug<br />
erweist sich das potente Gefährt <strong>als</strong> ausgesprochen<br />
sparsam. Mit etwas mehr <strong>als</strong> fünf Litern<br />
auf unserer Testrun<strong>de</strong> bereitet <strong>de</strong>r Praktiker Freu<strong>de</strong><br />
am Sparen, ohne auf Fahrspaß verzichten zu<br />
müssen. Kräftiges Drehmoment schon im unteren<br />
Tourenbereich schiebt <strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>rsächsischen<br />
Bestseller mächtig an, dort hält sich <strong>de</strong>r überarbeitete<br />
Vierventiler <strong>de</strong>nn auch <strong>de</strong>utlich lieber auf<br />
<strong>als</strong> kurz vor <strong>de</strong>m roten Bereich. So flacht <strong>de</strong>r 320<br />
Nm-Gipfel jenseits <strong>de</strong>r 3.000 Umdrehungen auch<br />
wie<strong>de</strong>r ab, und die Automatik (für Schaltfans: Die<br />
Basis verfügt über ein mechanisches Sechsgang-<br />
Getriebe) tut gut daran, in <strong>de</strong>n nächsten Gang zu<br />
schalten.<br />
Wie nicht an<strong>de</strong>rs zu erwarten, han<strong>de</strong>lt es sich dabei<br />
natürlich um ein sechsstufiges Doppelkupplungsgetriebe,<br />
das durch spontane Schaltvorgän-<br />
6<br />
116<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
TEST<br />
ge gefällt. Zu <strong>de</strong>r <strong>als</strong> höchst effizient gelten<strong>de</strong>n<br />
Art <strong>de</strong>r Automatik passen die Features Bremsenergie-Rückgewinnung<br />
sowie Start-Stopp-Anlage –<br />
nur so bekommt man salonfähige CO 2 -Werte hin.<br />
Eine elektrische Servolenkung trägt ebenfalls<br />
ihren Teil zur Verbrauchsreduktion bei; die macht<br />
ihren Job ta<strong>de</strong>llos und überzeugt durch Präzision<br />
und guten Fahrbahnkontakt. Mit 119 g/km bekommt<br />
<strong>de</strong>r Variant das Effizienzlabel A, vorbildlich<br />
<strong>als</strong>o. Und Verzicht steht nun wirklich nicht auf <strong>de</strong>r<br />
Tagesordnung dieses Kombis, <strong>de</strong>n das Designer-<br />
Team übrigens stärker an die Limousine angelehnt<br />
hat <strong>als</strong> sämtliche Vorgänger. Waren diese anhand<br />
<strong>de</strong>r Heckpartie <strong>de</strong>utlich zu unterschei<strong>de</strong>n, erhält<br />
<strong>de</strong>r neue Variant die Heckleuchten-Grafik <strong>de</strong>s<br />
Schräghecks, wenngleich Limousine und Kombi<br />
nicht exakt gleich gestaltete Leuchten-Gläser tragen.<br />
Die Front jedoch ist zu 100 Prozent i<strong>de</strong>ntisch,<br />
was auch für <strong>de</strong>n Innenraum gilt.<br />
Zunächst ein Lob für die straffen Stühle: Ein paar<br />
Hun<strong>de</strong>rt Kilometer Fahrt sind ohne Ermüdung<br />
drin. Viel Platz in alle Richtungen lässt auch große<br />
Personen kaum lei<strong>de</strong>n, vor allem in <strong>de</strong>r zweiten<br />
Reihe gibt es Beinfreiheit in Hülle und Fülle.<br />
Dazu kommen zahlreiche klassische Ablagen wie<br />
Cuphol<strong>de</strong>r und ein Fach in <strong>de</strong>r Mittelkonsole. Gegen<br />
90 Euro (netto) Aufpreis fin<strong>de</strong>n sich weitere<br />
Staufächer in <strong>de</strong>r Reserveradmul<strong>de</strong>. Anfallen<strong>de</strong>n<br />
Kleinkram auf <strong>de</strong>r Reise or<strong>de</strong>ntlich unterbringen<br />
zu können, ist schließlich ein nicht zu unterschätzen<strong>de</strong>s<br />
Komfortmerkmal. Und Komfort<br />
bietet <strong>de</strong>r Golf generell, das beginnt mit einem<br />
niedrigen Geräuschlevel, sodass Unterhaltungen<br />
in Zimmerlautstärke selbst jenseits von Richtgeschwindigkeit<br />
möglich sind, geht über ein mild<br />
abgestimmtes Fahrwerk, welches harte Querfugen<br />
nur entschärft in die Fahrgastzelle lässt, und<br />
en<strong>de</strong>t mit einer logischen Bedienweise sämtlicher<br />
Funktionen.<br />
Dafür hat Volkswagen sein Menüsystem komplett<br />
überarbeitet und Technikliebhabern die Freu<strong>de</strong><br />
1. Der ausla<strong>de</strong>n<strong>de</strong> TFT-Monitor ist ein Blickfänger im<br />
Golf-Innenraum<br />
2. Über 1.600 Liter La<strong>de</strong>raumvolumen bei umgeklappten<br />
Rücksitzen können sich sehen lassen<br />
3. Viel Beinfreiheit im Golf-Fond macht langes<br />
Reisen zur entspannen<strong>de</strong>n Sache<br />
eines großen TFT-Monitors beschert. Ganze 14,7<br />
Zentimeter Bildschirm sollten wahrlich reichen<br />
für eine großzügige Darstellung <strong>de</strong>r Straßenkarte.<br />
Noch mehr Anzeigefläche gibt es zwischen<br />
<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n schnörkellosen Rundskalen in <strong>de</strong>r Instrumenteneinheit;<br />
<strong>de</strong>r Basis-Bordcomputer wird<br />
stets frei Haus geliefert – gegen 126 Euro netto<br />
Mehrpreis zeigt er jedoch weitere, darunter exotische<br />
Positionen wie die Öltemperatur (sogar in<br />
Farbe) an neben <strong>de</strong>n Klassikern Durchschnittsverbrauch<br />
o<strong>de</strong>r Reichweite. Dessen Steuerung über<br />
das Multifunktionslenkrad gelingt nach kurzer<br />
Eingewöhnung recht gut, obwohl eine Fülle an<br />
Einstellungen vorgenommen wer<strong>de</strong>n kann – auch<br />
die inzwischen zahlreichen Assistenten wollen<br />
hier konfiguriert wer<strong>de</strong>n. Ab sofort verfügt auch<br />
<strong>de</strong>r Variant über eine Spurhalte-Hilfe und noch<br />
viele an<strong>de</strong>re nützliche Automatismen wie beispielsweise<br />
die City-Notbremsfunktion zur Überwachung<br />
von kritischen Abstandssituationen: Bei<br />
Bedarf greift die Bremse auch selbsttätig ein.<br />
Ab netto 24.453 Euro ist <strong>de</strong>r Golf Variant 2.0 TDI<br />
mit Doppelkupplungsgetriebe lieferbar. Das Diesel-Topmo<strong>de</strong>ll<br />
gibt es erst ab <strong>de</strong>r besser ausstaffierten<br />
Comfortline-Ausführung mit weiterer Ablagefläche<br />
wie Schubla<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>n Sitzen und<br />
Parksensor. Ebenfalls keiner Diskussion bedürfen<br />
Features wie Klimaanlage und Radio. Eine lange<br />
Liste zwecks Individualisierung hilft dabei, einen<br />
ganz persönlichen Golf zusammenzustellen. Die<br />
Navigationsfunktion gibt es bereits ab mo<strong>de</strong>raten<br />
424 Euro (netto); zu <strong>de</strong>n luxuriösen Highlights<br />
gehören zweifellos das elektronisch verstellbare<br />
Fahrwerk (831 Euro netto), Soundsystem (546<br />
Euro netto) sowie die Standheizung für 1.079 Euro<br />
netto. Ebenfalls nicht fehlen sollten Rückfahrkamera<br />
(235 Euro netto), schlüsselloses Schließsystem<br />
(310 Euro netto) sowie Bi-Xenonscheinwerfer<br />
für 714 Euro netto. Einen Hauch von Oberklasse<br />
bescheren sicherlich elektrisch verstellbare Sitze:<br />
Die sind vergleichsweise günstig zu haben für 252<br />
Euro netto.<br />
4. Mit <strong>de</strong>n neuen Rückleuchten sieht <strong>de</strong>r Variant <strong>de</strong>r<br />
Limousine nun <strong>de</strong>utlich ähnlicher <strong>als</strong> früher<br />
5. Zackige Scheinwerfer verleihen <strong>de</strong>m Golf eine<br />
schneidige Note<br />
6. Wo BlueMotion draufsteht, ist Sparsamkeit drin –<br />
mit Sprit geht <strong>de</strong>r Zweiliter genügsam um<br />
7. Zeitlose Form<br />
7<br />
Volkswagen Golf Variant 2.0 TDI BMT<br />
Motor<br />
Vierzylin<strong>de</strong>r-Diesel<br />
Hubraum in ccm 1.968<br />
kW (PS) bei U/min 110 (150) bei 3.500–4.000<br />
Nm bei U/min 320 bei 1.750–3.000<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Antrieb/Getriebe<br />
6-Gang-Doppelkupplung<br />
Höchstgeschw. km/h 216<br />
Beschleunigung 0–100/h 8,9<br />
EU-Verbrauch<br />
4,5 l auf 100 km<br />
EU-Reichweite<br />
1.111 km<br />
Testverbrauch<br />
5,3 l auf 100 km<br />
CO2-Ausstoß<br />
119 g/km<br />
Effizienzklasse<br />
A<br />
Tankinhalt<br />
50 l<br />
Zuladung<br />
611 kg<br />
La<strong>de</strong>raumvolumen 605–1.620 l<br />
Kosten<br />
Steuer pro Jahr<br />
208 Euro<br />
Typklassen HP/VK/TK 16/18/24<br />
Garantie<br />
Fahrzeug<br />
Lack<br />
Rost<br />
Sicherheit/Komfort<br />
Kopf- und Seiten-Airbags<br />
Klimaanlage<br />
Radioanlage mit CD<br />
Tempomat<br />
schlüsselloses<br />
Schließsystem<br />
Rückfahrkamera<br />
Notbremsassistent<br />
Spurhalte-Warnung<br />
Panorama-Schiebedach,<br />
elektrisch<br />
Adaptives Fahrwerk<br />
Verkehrszeichenerkennung<br />
Bi-Xenonlicht<br />
+<br />
2 Jahre<br />
3 Jahre<br />
12 Jahre<br />
Serie<br />
Serie<br />
Serie<br />
172 Euro<br />
310 Euro<br />
235 Euro<br />
466 Euro (inkl. aktivem<br />
Tempomat)<br />
424 Euro<br />
1.008 Euro<br />
831 Euro<br />
268 Euro<br />
714 Euro<br />
Kommunikation<br />
Bluetooth-Freisprechanlage ab 189 Euro<br />
Bildschirm-Navigation 424 Euro (inkl. Bluetooth-Freisprechanlage<br />
Basispreis netto<br />
Volkswagen Golf Variant<br />
2.0 TDI<br />
24.453 Euro<br />
(alle Preise netto)<br />
Betriebskosten Schaltgetriebe<br />
20.000/30.000/50.000 km 520,14/625,34/814,28<br />
Betriebskosten Automatik<br />
20.000/30.000/50.000 km 515,81/619,41/804,88<br />
Full-Service-Leasingrate Schaltgetriebe<br />
20.000/30.000/50.000 km 404,14/451,34/524,28<br />
Full-Service-Leasingrate Automatik<br />
20.000/30.000/50.000 km 407,06/456,29/533,01<br />
Firmenfahrzeuganteil k.A.<br />
Dieselanteil 75%<br />
Bewertung<br />
• hoher Fahrkomfort<br />
• sparsamer und kultivierter Common-Rail-Diesel<br />
–<br />
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:<br />
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte<br />
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 117
TEST<br />
Der Name Range Rover steht<br />
bereits seit über 40 Jahren für<br />
höchste Gelän<strong>de</strong>wagen-Ansprüche<br />
im Luxussegment. Daran<br />
knüpft die vierte Auflage nahtlos<br />
an, <strong>de</strong>ren Design die Väter<br />
<strong>de</strong>r Ikone behutsam weiterentwickelten.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
testete die V8-Dieselversion.<br />
1<br />
Traditionell mo<strong>de</strong>rn<br />
A<br />
cht Zylin<strong>de</strong>r sind Ehrensache für einen<br />
Range Rover. So startete er auch 1970<br />
erstm<strong>als</strong> in <strong>de</strong>n Markt, um <strong>de</strong>n in Europa<br />
bis dato <strong>als</strong> eher wenig schick gelten<strong>de</strong>n Gelän<strong>de</strong>wagen<br />
auch für die feine automobile Gesellschaft<br />
salonfähig zu machen: Mit <strong>de</strong>m 3,5<br />
Liter großen Rover-V8, Sperre und Gelän<strong>de</strong>untersetzung<br />
war er sowohl für Asphalt <strong>als</strong> auch<br />
Geröll bestens geeignet, was ihm fortan ebenso<br />
Sichtbarkeit auf <strong>de</strong>r Flaniermeile bescherte.<br />
Inzwischen gehört <strong>de</strong>r Range (noch immer mit<br />
V8-Triebwerken lieferbar) zum festen Bestandteil<br />
je<strong>de</strong>r exklusiven Einkaufsstraße; doch auch<br />
ein großer Fahranteil auf <strong>de</strong>r geteerten Bahn<br />
hat die Ingenieure nicht daran gehin<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>n<br />
neuesten Range fit zu machen für anspruchsvolles<br />
Terrain. Kein Exemplar <strong>de</strong>s edlen Kraxlers<br />
verlässt die Werkshallen ohne Luftfe<strong>de</strong>rung mit<br />
großzügiger Verstellung <strong>de</strong>s Fahrzeuglevels sowie<br />
Gelän<strong>de</strong>untersetzung. Gegen 579 Euro (netto)<br />
Aufpreis gibt es ein elektronisch gesteuertes<br />
Sperrdifferenzial für die Hinterachse – für Kun<strong>de</strong>n,<br />
die bereits beim Kauf wissen, dass sie die<br />
zivilisierte Straße verlassen wer<strong>de</strong>n.<br />
Doch die elektronischen und auch mechanischen<br />
Vortriebssysteme <strong>de</strong>s Range Rover sowie seine<br />
beeindrucken<strong>de</strong> Verschränkungsfähigkeit sind<br />
nicht die wahre Innovation. Der Schwerpunkt<br />
beim neuen Mo<strong>de</strong>ll liegt bei <strong>de</strong>r Effizienzsteigerung.<br />
Erstm<strong>als</strong> besitzt <strong>de</strong>r Kraxler eine Voll-<br />
Aluminiumkarosserie, die das Leergewicht um<br />
mehrere Hun<strong>de</strong>rt Kilogramm gegenüber <strong>de</strong>m<br />
Vorgänger purzeln lässt. Das schlägt sich nicht<br />
nur an <strong>de</strong>r Tankstelle nie<strong>de</strong>r, son<strong>de</strong>rn ebenso<br />
auf kurvigem Terrain; Windungen durchläuft<br />
<strong>de</strong>r Brite souverän, ohne auch nur <strong>de</strong>n Hauch<br />
von Unsicherheit zu vermitteln. Die präzise<br />
agieren<strong>de</strong> elektrische Servolenkung kommu-<br />
niziert außer<strong>de</strong>m sauberen Fahrbahnkontakt,<br />
was <strong>de</strong>n immer noch 2,4 Tonnen wiegen<strong>de</strong>n Allroun<strong>de</strong>r<br />
leichter erscheinen lässt <strong>als</strong> vermutet.<br />
Auf <strong>de</strong>r schnellen Piste glänzt <strong>de</strong>r ausla<strong>de</strong>n<strong>de</strong>,<br />
sanft abgestimmte Brocken darüber hinaus mit<br />
exzellentem Gera<strong>de</strong>auslauf und avanciert zum<br />
Expressgleiter erster Güte.<br />
Bo<strong>de</strong>nwellen jeglicher Art eliminieren die adaptiven<br />
Dämpferelemente wirkungsvoll und<br />
täuschen stets eine or<strong>de</strong>ntliche Fahrbahn vor.<br />
Komfort steht beim Range übrigens an erster<br />
Stelle. Üppige Sessel nehmen <strong>de</strong>n Fahrgast auf,<br />
<strong>als</strong> sei er in Watte gewickelt und machen lange<br />
Reisen zum Hochgenuss. Platz in Hülle und<br />
Fülle sowie in alle Richtungen zeigt: Der große<br />
Gelän<strong>de</strong>gänger ist ein Profi auf ganzer Linie<br />
für weite Strecken. Angesichts <strong>de</strong>r enormen<br />
Beinfreiheit im Fond verwun<strong>de</strong>rt nicht, dass<br />
er in Großbritannien auch gerne <strong>als</strong> Chauffeur-<br />
Wagen eingesetzt wird – dann aber bitte mit<br />
<strong>de</strong>n feudalen Einzelsitzen. Doch nicht nur die<br />
Fahrgäste genießen höchste Bewegungsfreiheit<br />
– auch Gepäck kann en masse an Bord. Bei<br />
umgeklappter Rücksitzbank (geht auf Wunsch<br />
beson<strong>de</strong>rs komfortabel per Knopfdruck) dürfen<br />
gewaltige 2.030 Liter eingela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Dass es sich jedoch um einen veritablen E<strong>de</strong>llaster<br />
han<strong>de</strong>lt, beweist die noble Innenarchitektur<br />
mit sauberer Verarbeitung und Detailliebe. Hier<br />
fin<strong>de</strong>t sich ein Mix aus feinen Materialien wie<br />
Echtholz, Le<strong>de</strong>r und Velours. Der Knöpfchenanteil<br />
wur<strong>de</strong> zugunsten einer schlichteren Oberfläche<br />
reduziert – viele Funktionalitäten lassen<br />
sich über Menüs steuern. Ein versenkbarer<br />
Drehregler zur Wahl <strong>de</strong>r Gelän<strong>de</strong>-Fahrprogramme<br />
sowie jener fast schon zum Klassiker gereifte<br />
Getriebeschalter (ebenfalls ein versenkbares<br />
2<br />
3<br />
4<br />
118<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
TEST<br />
Rad) stören das Auge nicht. Etwas Futurismus<br />
verströmt die aus einer TFT-Fläche bestehen<strong>de</strong><br />
Instrumentenscheibe mit virtuellen Skalen für<br />
Drehzahlmesser und Tacho – Probleme bei <strong>de</strong>r<br />
Ablesbarkeit gibt es mitnichten. Dazu kommt<br />
ein großer Bildschirm in <strong>de</strong>r Mittelkonsole zur<br />
Darstellung <strong>de</strong>r Straßenkarte. Außer<strong>de</strong>m dient<br />
er <strong>als</strong> Ausgabe für bestimmte gelän<strong>de</strong>relevante<br />
Daten wie Achsverschränkung und Fahrzeugniveau.<br />
Welches Triebwerk wür<strong>de</strong> besser zu <strong>de</strong>r großen<br />
4x4-Ikone passen <strong>als</strong> <strong>de</strong>r Achtzylin<strong>de</strong>r-Diesel?<br />
Die 4,4-Liter-Maschine kommt inzwischen auf<br />
339 PS und – noch beeindrucken<strong>de</strong>r – 700 Nm<br />
Drehmoment, die an eine Achtgang-Automatik<br />
weitergegeben wer<strong>de</strong>n. Mit einer solch gewaltigen<br />
Zugkraft ist die teuerste Land-Rover-Mo<strong>de</strong>llreihe<br />
nicht nur bestens geeignet für harten<br />
Gelän<strong>de</strong>einsatz, son<strong>de</strong>rn auch für schweren<br />
Zugbetrieb (<strong>de</strong>r Range darf bis zu 3,5 Tonnen an<br />
<strong>de</strong>n Haken nehmen). Bereits ab 1.750 Umdrehungen<br />
steht die maximale Kraft an und flaut<br />
erst jenseits <strong>de</strong>r 3.000er-Marke wie<strong>de</strong>r ab. So<br />
wird aus <strong>de</strong>m gewichtigen Kletterer ebenso ein<br />
or<strong>de</strong>ntlicher Sprinter: Bis 100 km/h benötigt er<br />
lediglich 6,9 Sekun<strong>de</strong>n – das sind Sportwagen-<br />
Fahrwerte. Die Höchstgeschwindigkeit liegt<br />
bei 217 Sachen, mehr <strong>als</strong> genug <strong>als</strong>o. Wer <strong>de</strong>n<br />
Selbstzün<strong>de</strong>r <strong>als</strong> solchen i<strong>de</strong>ntifizieren will,<br />
muss schon sehr genau hinhören. Er klingt so<br />
ein bisschen wie ein großvolumiger Benziner,<br />
allein leichtes Schnarren nach <strong>de</strong>m Kaltstart<br />
hilft <strong>de</strong>m Kenner bei <strong>de</strong>r Einordnung. Auch<br />
Windgeräusche sind kaum wahrzunehmen – erst<br />
jenseits <strong>de</strong>r 200 km/h wird es lauter im Innenraum,<br />
doch das liegt eben in <strong>de</strong>r<br />
Natur <strong>de</strong>s Fahrzeugsegments.<br />
Zahlreiche Assistenten erleichtern<br />
<strong>de</strong>n Umgang mit <strong>de</strong>m fünf<br />
Meter langen Gefährt; dazu<br />
zählt neuerdings auch eine<br />
Parkautomatik (571 Euro netto).<br />
Komplexe Kamerasysteme<br />
überwachen das gesamte Fahrzeugumfeld,<br />
außer<strong>de</strong>m gibt es<br />
einen aktiven Tempomat sowie<br />
einen Totwinkel-Warner. Zu <strong>de</strong>n<br />
Komfort-Goodies gehört ganz<br />
sicher auch die zweigeteilte<br />
Heckklappe zur kin<strong>de</strong>rleichten<br />
Beladung. Schön auch, dass <strong>de</strong>r<br />
1. Verhältnismäßig wenig Tasten und gute<br />
Verarbeitung kennzeichnen <strong>de</strong>n Range-Rover-<br />
Innenraum<br />
2. Der Range Rover ist ein La<strong>de</strong>profi: Bereits<br />
mit aufgestellten Sitzen fasst er über 900<br />
Liter<br />
3. Das große TFT-Display gibt Aufschluss über<br />
gelän<strong>de</strong>relevante Daten<br />
4. Die vierte Range-Rover-Generation präsentiert<br />
sich im Vergleich zum Vorgänger behutsam<br />
weiterentwickelt<br />
5. Die LED-Lichtsignatur ist markant<br />
6. Länge läuft – mit fünf Metern ist <strong>de</strong>r<br />
Range ein ganz schönes Schiff<br />
elektrische Antrieb (serienmäßig) das untere<br />
Türenelement ebenso berücksichtigt. Sprechen<br />
wir über Preise: Wer <strong>de</strong>n Achtzylin<strong>de</strong>r-<br />
Selbstzün<strong>de</strong>r möchte, muss glatte 90.000 Euro<br />
netto auf <strong>de</strong>n Tisch legen, daran führt kein Weg<br />
vorbei. Dafür lässt die Ausstattung im Grun<strong>de</strong><br />
keine Wünsche mehr offen. Selbst dicke Posten<br />
wie Digital-TV, Festplatten-Navigation, unzählige<br />
elektrische Servohilfen, Soundsystem und<br />
Xenonlicht sind an Bord. Über die nützlichen<br />
Kleinigkeiten wie Bluetooth-Freisprechanlage<br />
o<strong>de</strong>r Tempomat muss kaum diskutiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Kein Zweifel: Range Rover be<strong>de</strong>utet Luxus durch<br />
und durch.<br />
5<br />
Land Rover Range Rover SDV8<br />
Motor<br />
Achtzylin<strong>de</strong>r-Diesel<br />
Hubraum in ccm 4.367<br />
kW (PS) bei U/min 250 (339) bei 3.500<br />
Nm bei U/min 700 bei 1.750–3.000<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Antrieb/Getriebe<br />
8-Gang-Automatik<br />
Höchstgeschw. km/h 217<br />
Beschleunigung 0–100/h 6,9<br />
EU-Verbrauch<br />
8,7 l auf 100 km<br />
EU-Reichweite<br />
1.207 km<br />
Testverbrauch<br />
10,3 l auf 100 km<br />
CO2-Ausstoß<br />
229 g/km<br />
Effizienzklasse<br />
C<br />
Tankinhalt<br />
105 l<br />
Zuladung<br />
840 kg<br />
La<strong>de</strong>raumvolumen 909–2.030 l<br />
Kosten<br />
Steuer pro Jahr<br />
656 Euro<br />
Typklassen HP/VK/TK 25/29/28<br />
Garantie<br />
Fahrzeug<br />
Lack<br />
Rost<br />
Sicherheit/Komfort<br />
Kopf- und Seiten-Airbags Serie<br />
Servoschließung für<br />
die Türen<br />
Serie<br />
Surround-Kamera<br />
Serie<br />
aktiver Tempomat<br />
1.680 Euro<br />
schlüsselloses<br />
Schließsystem<br />
Serie<br />
Anhängerkupplung, elektr. 882 Euro<br />
Digital-TV<br />
Serie<br />
Einzelsitze im Fond 3.184 Euro<br />
Panorama-Schiebedach 1.596 Euro<br />
Adaptives Luft-Fahrwerk Serie<br />
Dual-View-Bildschirm 672 Euro<br />
Xenon-Scheinwerfer Serie<br />
Kommunikation<br />
Bluetooth-Freisprechanlage Serie<br />
Bildschirm-Navigation Serie<br />
Basispreis netto<br />
LR Range Rover SDV8<br />
+<br />
3 Jahre od. 100.000 km<br />
3 Jahre<br />
6 Jahre<br />
90.000 Euro<br />
(alle Preise netto)<br />
Betriebskosten Schaltgetriebe<br />
20.000/30.000/50.000 km –<br />
Betriebskosten Automatik<br />
20.000/30.000/50.000 km 1.854,48/2.110,10/2.545,64<br />
Full-Service-Leasingrate Schaltgetriebe<br />
20.000/30.000/50.000 km –<br />
Full-Service-Leasingrate Automatik<br />
20.000/30.000/50.000 km 1.644,23/1.794,72/2.020,02<br />
Firmenfahrzeuganteil k.A.<br />
Dieselanteil 90 %<br />
Bewertung<br />
• üppige Serienausstattung<br />
• überragen<strong>de</strong>r Fahrkomfort<br />
• souveräner und kultivierter Diesel<br />
• hoher Anschaffungspreis<br />
6<br />
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:<br />
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte<br />
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 119
FAHRBERICHT<br />
Leistungsgesellschaft<br />
Der neue Lexus IS kommt auffallend<br />
stylisch daher. Überdies ist<br />
die mo<strong>de</strong>rne Mittelklasse mit einer<br />
neuen Variante <strong>de</strong>s leistungsverzweigten<br />
Hybridsystems ausgerüstet<br />
– und <strong>de</strong>r CO 2 -Ausstoß<br />
beträgt nur 99 g/km. <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
war mit <strong>de</strong>m komfortablen<br />
Hecktriebler unterwegs.<br />
Lexus baut sein Hybrid-Angebot Stück für Stück<br />
aus – im taufrischen IS kommt nun ein zweiter<br />
Vierzylin<strong>de</strong>r zum Einsatz, <strong>de</strong>r sich die Arbeit mit<br />
einem E-Motor teilt. Er ist immerhin 2,5 Liter<br />
groß und setzt 181 PS frei sowie 221 Nm Drehmoment.<br />
Die lautlose Elektromaschine pumpt<br />
gar 300 Nm in <strong>de</strong>n Antriebsstrang, und die Gesamtleistung<br />
beträgt laut Datenblatt stramme<br />
223 PS. Damit wird <strong>de</strong>r sparsame Viertürer (nur<br />
99 g CO 2 /km) zum durchaus sportiven Begleiter.<br />
Wem <strong>de</strong>r Vierzylin<strong>de</strong>r zu leise ist – und er agiert<br />
wirklich zurückhaltend –, muss das kleine Rädchen<br />
unterhalb <strong>de</strong>s Armaturenbretts links vom<br />
Lenkrad betätigen. Damit lässt sich nämlich die<br />
Sound-Intensität <strong>de</strong>s dafür verantwortlichen<br />
Generators regeln. Was die Insassen dann zu Ohren<br />
bekommen, klingt nicht etwa synthetisch,<br />
son<strong>de</strong>rn nach or<strong>de</strong>ntlichem Maschinenbau. Dann<br />
bitte auch <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Mittelkonsole sitzen<strong>de</strong>n<br />
Drehschalter auf „Sport“ stellen, um <strong>de</strong>n links<br />
vom Tacho platzierten Powermeter durch einen<br />
konventionellen Drehzahlmesser zu ersetzen.<br />
Schön und gut zu wissen, wann gera<strong>de</strong> die Batterie<br />
gela<strong>de</strong>n wird – aber das lässt sich auch in<br />
<strong>de</strong>r Instrumentenmitte per Grafik darstellen.<br />
Um fast alle elektronischen Features anzusteuern,<br />
bekommt <strong>de</strong>r IS natürlich auch das bewährte<br />
System mit <strong>de</strong>m Mauszeiger: Handballen auf<br />
die leichte Erhöhung legen und mit <strong>de</strong>n Fingern<br />
<strong>de</strong>n Schiebe-Drück-Regler durch die Menüs fahren,<br />
das klappt mit ein bisschen Eingewöhnung<br />
richtig gut. Richtig gut mutet auch die Verarbeitungsqualität<br />
an, und nicht nur die. Auch in<br />
Sachen Innenraumgestaltung haben die Japaner<br />
dazugelernt. Von wegen ö<strong>de</strong> Plastikwüste – <strong>de</strong>r<br />
IS punktet mit architektonischem Können und<br />
offeriert mit Detailliebe gestaltete Konsolen;<br />
<strong>de</strong>r Multifunktionsbildschirm präsentiert sich in<br />
einer filigran wirken<strong>de</strong>n Konstruktion oberhalb<br />
<strong>de</strong>r mittleren Lüftungsdüsen und ist hervorragend<br />
ablesbar. Darunter hockt eine per LED beleuchtete<br />
Analoguhr – ein bisschen Stil scheint<br />
<strong>de</strong>n Lexus-Verantwortlichen inzwischen am Herzen<br />
zu liegen.<br />
Und Langstreckentauglichkeit. Bequeme Sitze<br />
lassen <strong>de</strong>n Mittelklässler zum Kilometerfresser<br />
avancieren, <strong>de</strong>ssen Fahrwerk genau die richtige<br />
Mischung zwischen drahtig und komfortbetont<br />
bietet. Bei Bedarf lässt sich <strong>de</strong>r potente Hecktriebler<br />
zügig ums Eck dirigieren, ohne die Laune<br />
<strong>de</strong>s Fahrers nachhaltig zu schädigen. Lange Autobahnwellen<br />
steckt <strong>de</strong>r Japaner gekonnt weg,<br />
während er kurze Wellen nicht gänzlich aus <strong>de</strong>r<br />
Fahrgastzelle verbannen kann. Dafür verwöhnt<br />
die zackig gezeichnete Premium-Limousine mit<br />
großzügigen Platzverhältnissen vorn wie hinten,<br />
sodass auch größere Personen ausge<strong>de</strong>hnte<br />
Distanzen kommod überwin<strong>de</strong>n können. Ab<br />
30.840 Euro netto steht <strong>de</strong>r IS 300h beim Händler<br />
und liefert die wichtigsten Dinge bereits frei<br />
Haus: Dazu gehören neben <strong>de</strong>r vollen Sicherheitsausrüstung<br />
eine Bluetooth-Freisprechanlage,<br />
Klimaautomatik, Radio und Xenonlicht.<br />
Richtig luxuriös freilich wird es mit <strong>de</strong>r 8.025<br />
Euro (netto) teureren Topausstattung, die sogar<br />
dicke Brocken wie belüftete Le<strong>de</strong>rsitze und LED-<br />
Vollscheinwerfer enthält.<br />
Zackige Rückleuchten verleihen <strong>de</strong>m neuen IS eine<br />
futuristische Note (o.)<br />
Gute Verarbeitung: viele Tasten sind so typisch für<br />
Lexus (li.o.)<br />
Or<strong>de</strong>ntlich Raum in <strong>de</strong>r zweiten Reihe sorgen für<br />
gutes Reiseklima (li.u.)<br />
Lexus IS 300h<br />
Motor/Hubraum in ccm:<br />
Vierzyl.-Otto/2.494<br />
E-Motor<br />
kW (PS): 105 (143)<br />
Drehmoment:<br />
300 Nm<br />
kW (PS) bei U/min: 133 (181)<br />
Drehmoment bei U/min: 221 Nm bei 4.200–5.400<br />
Getriebe:<br />
stufenlose Automatik<br />
Schadstoffklasse/CO 2<br />
-Ausstoß: Euro 5/99 g/km<br />
0–100 in sek/V-max. in km/h: 8,3/200<br />
EU-Verbrauch/Reichweite: 4,3 l/1.535 km (66 l)<br />
Zuladung kg/La<strong>de</strong>volumen l: 435/450<br />
Typklasse HP/VK/TK: 17/29/25<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.<br />
Dieselanteil:<br />
k.A.<br />
Basispreis (netto):<br />
30.840 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat/km**: 736,76/0,29 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
120 <strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
FAHRBERICHT<br />
Manchmal ist das Erreichbare interessanter <strong>als</strong><br />
die Extreme. So geht es auch mit <strong>de</strong>m A3 Sportback<br />
– vor allem, wenn <strong>de</strong>r 150 PS starke 2.0 TDI<br />
unter <strong>de</strong>r Haube steckt. Hier stimmt <strong>de</strong>r Output,<br />
und <strong>de</strong>r Vortrieb ist auf <strong>de</strong>n Punkt exakt richtig<br />
für alle Verkehrssituationen, ohne mit Überfluss<br />
zu nerven – genau das ist es, was zufrie<strong>de</strong>n<br />
macht. Der 320-Nm-Brocken zieht kräftig durch<br />
und läuft kultiviert. Klar, wenn die Drehmomentspitze<br />
bereits ab 1.750 Touren erreicht wird, kaum<br />
verwun<strong>de</strong>rlich. Dabei hält sich <strong>de</strong>r Selbstzün<strong>de</strong>r<br />
mit Geräuschen angenehm zurück, um die Komfort-Note<br />
zu wahren. Und die ist schließlich wichtig,<br />
wenn man häufig lange Strecken zurücklegen<br />
möchte. Audi gelingt darüber hinaus ein guter<br />
Kompromiss zwischen kommo<strong>de</strong>r Fahrwerksausrichtung<br />
und <strong>de</strong>nnoch drahtiger Abstimmung<br />
für die dynamisch angehauchten Kun<strong>de</strong>n. Dazu<br />
passen <strong>de</strong>nn auch die Fahrwerte <strong>de</strong>s Zweiliters –<br />
Landstraßentempo soll er binnen 8,7 Sekun<strong>de</strong>n<br />
erreichen, und die Höchstgeschwindigkeit liegt<br />
bei 218 Sachen.<br />
Der hier besprochene Testwagen kommt erfrischen<strong>de</strong>rweise<br />
mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
daher – so was gibt es auch noch im Zeitalter<br />
hypen<strong>de</strong>r Automaten mit Effizienzpflicht<br />
à la Doppelkupplung. Und die Wahl ist keine<br />
schlechte: Der Schalthebel fliegt mit hoher Präzision<br />
durch die Gassen, da ist es fast ein bisschen<br />
scha<strong>de</strong>, dass <strong>de</strong>r elastische Motor eher schaltfaule<br />
Arbeitsweise unterstützt. Straffe Stühle sorgen<br />
je<strong>de</strong>nfalls für ermüdungsarme Langstrecken-<br />
Fahrten, und auch das Platzangebot geht in Ordnung<br />
in <strong>de</strong>m kompakten Premium-Gleiter. Wenn<br />
mehr Gepäck mit an Bord soll: einfach die Rückbank<br />
umlegen und bis zu 1.220 Liter Volumen<br />
nutzen. Zahlreiche Ablagen im Innenraum sowie<br />
12-V-Steckdosen sprechen für einen gewissen<br />
praktischen Einschlag <strong>de</strong>s Ingolstädters.<br />
Die Perle eines je<strong>de</strong>n Audi ist natürlich das<br />
hochwertig verarbeitete Interieur – hier patzt<br />
Run<strong>de</strong> Sache<br />
Der Audi A3 Sportback avanciert vor allem mit <strong>de</strong>m zwei Liter großen<br />
Diesel zum souveränen und sparsamen Allroun<strong>de</strong>r. <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
fuhr die Version mit mechanischem Sechsgang-Getriebe.<br />
freilich auch <strong>de</strong>r A3 nicht und überzeugt mit soli<strong>de</strong><br />
anmuten<strong>de</strong>n Kunststoffen, fein rasten<strong>de</strong>n<br />
Schaltern und geringen Spaltmaßen. Die Augen<br />
<strong>de</strong>r Betrachter blicken außer<strong>de</strong>m auf eine architektonisch<br />
schlichte Landschaft mit knöpfchenreduzierter<br />
Front. Die Konsequenz ist freilich<br />
ein umfassen<strong>de</strong>s Menüsystem, das aber intuitiv<br />
bedient wer<strong>de</strong>n kann. Übersichtliche wie schnörkellose<br />
Tachoskalen stehen für beste Ablesbarkeit.<br />
Ab 22.352 Euro netto steht <strong>de</strong>r A3 Sportback<br />
2.0 TDI in <strong>de</strong>r Liste und bietet neben einer vollen<br />
Sicherheitsausrüstung auch Klimaanlage, Radio<br />
und ein Rekuperationssystem in Verbindung mit<br />
einer Start-Stopp-Anlage. Gegen netto 505 Euro<br />
Aufpreis wird <strong>de</strong>r Zweiliter <strong>als</strong> sogenannter Clean<br />
Diesel geliefert mit 20 Nm Drehmoment-Plus und<br />
Euro-6-Einstufung. Unbedingt bestellen sollte<br />
man Bluetooth-Freisprechanlage (252 Euro netto),<br />
Tempomat (226 Euro netto) und ein Navigationssystem<br />
mit innovativem Touchpad (ab 974<br />
Euro netto). Zu <strong>de</strong>n technischen Finessen gehören<br />
abgesehen von zahlreichen Assistenten auch<br />
LED-Vollscheinwerfer – für 1.420 Euro netto sind<br />
sie dabei.<br />
Der schicke A3 Sportback wirkt in Schwarz beson<strong>de</strong>rs<br />
unauffällig (li.o.)<br />
Mit <strong>de</strong>m präzisen Schaltgetriebe lässt sich <strong>de</strong>r Ingolstädter<br />
angenehm fahren (li.u.)<br />
Kommo<strong>de</strong> Sitze auch hinten machen <strong>de</strong>n A3 zum<br />
Reiseprofi (re.)<br />
Audi A3 Sportback 2.0 TDI<br />
Motor/Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel/1.968<br />
kW (PS) bei U/min: 110 (150) bei 3.500–4.000<br />
Drehmoment bei U/min: 320 Nm bei 1.750–3.000<br />
Getriebe:<br />
6-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse/CO 2<br />
-Ausstoß: Euro 5/108 g/km<br />
0–100 in sek/V-max. in km/h: 8,7/218<br />
EU-Verbrauch/Reichweite: 4,2 l/1.190 km (50 l)<br />
Zuladung kg/La<strong>de</strong>volumen l: 485/380–1.220<br />
Typklasse HP/VK/TK: 17/21/23<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.<br />
Dieselanteil: 56%<br />
Basispreis (netto):<br />
22.352 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat/km**: 558,33/0,22 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 121
FAHRTELEGRAMM<br />
Er lebe lang<br />
Der neue Ford Tourneo Custom ist in erster Linie lang. Entsprechend<br />
luftig geht es innen zu, was <strong>de</strong>n Passagieren<br />
entgegenkommt. <strong>Flotte</strong>nmanagement nahm <strong>de</strong>n 2,2-Liter<br />
mit 125 PS unter die Lupe.<br />
Weite Reisen in einem kleinen Auto bestreiten?<br />
Nicht mit Ford, daher gibt es <strong>de</strong>n Tourneo<br />
Custom auch mit langem Radstand. In<br />
diesem Fall wird <strong>de</strong>r Kleinbus zur ausla<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Offerte und kann in <strong>de</strong>r City manches<br />
Mal ganze Konzentration erfor<strong>de</strong>rn, wenn<br />
es um einen Parkplatz geht. Also besser<br />
gleich die Rückfahr-Kamera bestellen (ab<br />
450 Euro netto). Damit ist das Rangieren<br />
in enge Lücken kein Problem. Die Insassen<br />
in <strong>de</strong>r Fahrgastzelle bekommen davon ohnehin<br />
nichts mit, verweilen sie doch entspannt<br />
auf <strong>de</strong>n recht kommo<strong>de</strong>n Stühlen. Über<br />
Platzprobleme muss man hier wahrlich nicht diskutieren.<br />
Auch <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Personen in <strong>de</strong>r ersten<br />
Reihe geht es wun<strong>de</strong>rbar – <strong>de</strong>r Tourneo ist ein<br />
angenehmer Begleiter auf ausge<strong>de</strong>hnten Touren.<br />
Mit <strong>de</strong>m 2,2 Liter großen Diesel <strong>de</strong>r 125-PS-Klasse<br />
ist er darüber hinaus or<strong>de</strong>ntlich motorisiert.<br />
Klar, ein heißer Feger wäre an<strong>de</strong>rs – das Leergewicht<br />
von 2.245 Kilogramm drückt ein wenig aufs<br />
Temperament, man kann eben nicht alles haben.<br />
Dafür verwöhnt <strong>de</strong>r Selbstzün<strong>de</strong>r mit einer guten<br />
Laufkultur. Das obligatorische Sechsgang-Ge-<br />
Der neue Kia Carens ist ein gefällig<br />
gezeichneter Kompaktvan mit gutem<br />
Fahrkomfort, zahlreichen nützlichen<br />
Features und sparsamen Motoren. <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
war mit <strong>de</strong>m Benzin-<br />
Direkteinspritzer 1.6 GDI unterwegs.<br />
Peter Schreyers Designoffensive macht freilich<br />
auch vor <strong>de</strong>n nützlichen Mo<strong>de</strong>llen keineswegs<br />
Halt. So ist <strong>de</strong>r neue Carens ein optisch ausgesprochen<br />
gelungener Wurf mit kurzen Überhängen<br />
und markanten Sicken in <strong>de</strong>n Flanken. Der<br />
charakteristische Kühlergrill schafft auf Anhieb<br />
Markeni<strong>de</strong>ntität, und schneidige Scheinwerfer<br />
bringen einen Funken Dynamik in <strong>de</strong>n Kompaktvan.<br />
Es han<strong>de</strong>lt sich <strong>als</strong>o um ein Fahrzeugsegment,<br />
von <strong>de</strong>m die Kun<strong>de</strong>n die Quadratur <strong>de</strong>s<br />
Kreises erwarten. Das Auto soll sportlich, komfortabel,<br />
nützlich und am besten noch sparsam<br />
sein. Okay, sportlich und komfortabel zugleich<br />
ist immer so eine Sache – aber <strong>de</strong>n Kia-Ingenieuren<br />
gelang immerhin ein sauberer Kompromiss<br />
bei <strong>de</strong>r Fahrwerksabstimmung; so wartet <strong>de</strong>r<br />
gutmütige Untersteuerer mit einer guten Straßenlage<br />
auf, umrun<strong>de</strong>t Windungen zügig, ohne<br />
auf schlechten Bahnen zu patzen. Unebenheiten<br />
filtern die Fe<strong>de</strong>rn gekonnt heraus, um die Insassen<br />
zu verschonen.<br />
Unter <strong>de</strong>r Haube <strong>de</strong>s Testwagens steckte <strong>de</strong>r aus<br />
<strong>de</strong>m Konzern bekannte 1,6-Liter mit vier Zylin<strong>de</strong>rn<br />
und Direkteinspritzung. Mit ein bisschen<br />
Drehzahl wird <strong>de</strong>r Benziner durchaus munter,<br />
wobei auch klar sein muss, dass er kein Perfor-<br />
triebe zeichnet<br />
sich durch eine<br />
hervorragen<strong>de</strong><br />
Schaltbarkeit aus – so soll es sein. Mit <strong>de</strong>r Eco-<br />
Taste kann die Geschwindigkeit limitiert wer<strong>de</strong>n<br />
auf Landstraßentempo, um nicht übermäßig<br />
viel Kraftstoff zu verbrauchen. Auf <strong>de</strong>r Autobahn<br />
allerdings empfiehlt sich, die Funktion<br />
zu <strong>de</strong>aktivieren. Richtgeschwindigkeit ist eine<br />
praktikable Geschwindigkeit für <strong>de</strong>n Allroun<strong>de</strong>r.<br />
Ab 34.150 Euro netto steht er in <strong>de</strong>r Liste.<br />
Die volle Sicherheitsausrüstung sowie mo<strong>de</strong>rnes<br />
Enter- und Infotainment ist heute auch bei<br />
Transportern selbstverständlich. Ein Navigationssystem<br />
kostet <strong>de</strong>mnach ab 1.085 Euro (netto)<br />
Aufpreis.<br />
Mo<strong>de</strong>rne Infotainment-Systeme wie ein Navi gehören auch bei Transportern<br />
längst zur Selbstverständlichkeit (li.)<br />
Ford Tourneo Custom 2.2 TDCi<br />
Motor/Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel/2.198<br />
kW (PS) bei U/min: 92 (125) bei 3.500<br />
Drehmoment bei U/min: 350 Nm bei 1.450<br />
Getriebe:<br />
6-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse/CO 2<br />
-Ausstoß: Euro 5/177 g/km<br />
0–100 in sek/V-max. in km/h: k.A./157<br />
EU-Verbrauch/Reichweite: 6,7 l/1.194 km (80 l)<br />
Zuladung kg/La<strong>de</strong>volumen l: 755/k.A.<br />
Typklasse HP/VK/TK: 22/19/23<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.<br />
Dieselanteil: 100 %<br />
Basispreis (netto):<br />
34.150 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat/km**: 714,16/0,28 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
Direkt gespritzt, bitte!<br />
mance-Wun<strong>de</strong>r ist. Dank<br />
leisen Laufgeräuschen und<br />
weitgehen<strong>de</strong>r Vibrationsfreiheit<br />
fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Otto allerdings<br />
rasch Freun<strong>de</strong>. Das<br />
leichtgängige Sechsgang-<br />
Getriebe präsentiert sich<br />
gut abgestuft und passt<br />
<strong>de</strong>mnach zum Motor. Ein<br />
aufgeräumtes Cockpit samt<br />
intuitiv bedienbaren Tasten<br />
und vielen praktischen<br />
Ablagen macht Freu<strong>de</strong> auf<br />
weiten Reisen. Ab 16.798<br />
Euro netto steht <strong>de</strong>r Kia Carens<br />
1.6 GDI beim Händler.<br />
Features wie Klima und Radio sind stets an Bord,<br />
die Navigation (Vision) kostet 831 Euro (netto).<br />
Der mo<strong>de</strong>rne Kia Carens bietet beste Verarbeitung und<br />
eine geordnete Knöpfchenlandschaft<br />
Kia Carens 1.6 GDI<br />
Motor/Hubraum in ccm: Vierzyl.-Otto/1.591<br />
kW (PS) bei U/min: 99 (135) bei 6.300<br />
Drehmoment bei U/min: 165 Nm bei 4.850<br />
Getriebe:<br />
6-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse/CO 2<br />
-Ausstoß: Euro 5/149 g/km<br />
0–100 in sek/V-max. in km/h: 11,3/185<br />
EU-Verbrauch/Reichweite: 6,4 l/906 km (58 l)<br />
Zuladung kg/La<strong>de</strong>volumen l: 657/103–1.820<br />
Typklasse HP/VK/TK: 15/19/20<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.<br />
Dieselanteil: 53%<br />
Basispreis (netto):<br />
16.798 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat/km**: 658,98/0,26 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
122<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
FAHRTELEGRAMM<br />
Alles im Fluss<br />
Der Volvo V60 erfuhr unlängst behutsame Modifikationen<br />
vor allem an <strong>de</strong>r Außenhaut. Ab sofort rollen die immer<br />
noch stylisch anmuten<strong>de</strong>n Kombis einen Hauch schlichter<br />
daher. <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
war mit<br />
<strong>de</strong>m 136 PS starken<br />
Selbstzün<strong>de</strong>r<br />
D3 unterwegs.<br />
Viel machen musste man am Volvo V60 wahrlich<br />
nicht, gehörte <strong>de</strong>r stylisch aussehen<strong>de</strong> Kombi<br />
doch auch vor <strong>de</strong>m Facelift zu <strong>de</strong>n attraktivsten<br />
Mittelklassen auf <strong>de</strong>m Markt. Zur ansehnlichen<br />
Optik gesellt sich geballte Technik: Die Schwe<strong>de</strong>n<br />
haben die fortschrittlichsten Sicherheitssysteme;<br />
dazu zählt nicht zuletzt eine Fußgängererkennung<br />
inklusive Notbremsfunktion wie<br />
neuerdings auch die Fähigkeit, Fahrrä<strong>de</strong>r zu<br />
i<strong>de</strong>ntifizieren. Okay, in Sachen Infotainment war<br />
<strong>de</strong>r neuere V40 weiter, dieser kleine Schönheitsfehler<br />
wur<strong>de</strong>n nun ausgemerzt. Jetzt dürfen die<br />
Kun<strong>de</strong>n sich beim größeren Bru<strong>de</strong>r ebenfalls<br />
über ein programmierbares Display freuen, das<br />
verschie<strong>de</strong>ne Modi anbietet und die Anzeigekonfigurationen<br />
entsprechend verän<strong>de</strong>rt: Statt<br />
Drehzahl- gibt es auf Wunsch beispielsweise einen<br />
großen Energie-Effizienzmesser.<br />
Sparsame Diesel sind auch keine wirkliche Neuheit<br />
bei Volvo – an <strong>de</strong>r Zusammenstellung und<br />
<strong>de</strong>n Bezeichnungen wur<strong>de</strong> etwas Feinschliff betrieben.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement drehte eine kleine<br />
Run<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m 136 PS starken D3; damit ist <strong>de</strong>r<br />
Kombi nicht überbor<strong>de</strong>nd, aber doch or<strong>de</strong>ntlich<br />
motorisiert und hält sich an <strong>de</strong>r Tankstelle angenehm<br />
zurück. Viereinhalb Liter je 100 Kilometer<br />
gemittelter Verbrauch beschert <strong>de</strong>m kultiviert<br />
laufen<strong>de</strong>n Fünfzylin<strong>de</strong>r das Energielabel A+, alle<br />
Achtung. Mit 10,4 Sekun<strong>de</strong>n bis 100 km/h gehört<br />
<strong>de</strong>r Skandinavier wirklich nicht zu <strong>de</strong>n Lahmsten,<br />
und <strong>de</strong>r Topspeed liegt bei 205 Sachen. Ab<br />
netto 27.226 Euro ist er zu haben und bietet serienmäßig<br />
freilich Klimaautomatik wie Radio. Ein<br />
Bildschirm-Navigationssystem ist ab 1.168 Euro<br />
(netto) zu haben inklusive Bluetooth-Freisprechanlage<br />
und Parksensor.<br />
Bei Volvo wird <strong>de</strong>mnächst auch für Radfahrer<br />
automatisch gebremst<br />
Volvo V60 D3<br />
Motor/Hubraum in ccm: Fünfzyl.-Diesel/1.984<br />
kW (PS) bei U/min: 100 (136) bei 3.500<br />
Drehmoment bei U/min: 350 Nm bei 1.500–3.250<br />
Getriebe:<br />
6-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse/CO 2<br />
-Ausstoß: Euro 5/119 g/km<br />
0–100 in sek/V-max. in km/h: 10,4/205<br />
EU-Verbrauch/Reichweite: 4,5 l/1.489 km (67 l)<br />
Zuladung kg/La<strong>de</strong>volumen l: 485/430–1.241<br />
Typklasse HP/VK/TK: 17/23/21<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.<br />
Dieselanteil:<br />
k.A.<br />
Basispreis (netto):<br />
27.226 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat/km**: k.A.<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
Professionelles<br />
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FAHRTELEGRAMM<br />
Mit allen Vieren<br />
Die Merce<strong>de</strong>s C-Klasse gehört bekanntermaßen zum Mittleren<br />
Segment. Doch mit Allradantrieb und drei Liter großem Sechszylin<strong>de</strong>r-Diesel<br />
ist <strong>de</strong>r Schwabe längst nicht mehr mittelklassig.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement war mit ihm unterwegs.<br />
Wenn die Zahl „300“ im Spiel<br />
ist bei Autos, heißt das in<br />
<strong>de</strong>r Regel nichts schlechtes,<br />
ganz im Gegenteil. Gera<strong>de</strong>zu<br />
luxuriös mutet beispielsweise<br />
das Merce<strong>de</strong>s C 300 CDI 4Matic<br />
T-Mo<strong>de</strong>ll an – klar, steckt<br />
ja auch ein 231 PS starker<br />
Sechszylin<strong>de</strong>r-Diesel unter<br />
<strong>de</strong>r Motorhaube. Der läuft<br />
gera<strong>de</strong>zu sahnig, harmoniert perfekt mit <strong>de</strong>r<br />
Wandlerautomatik und sorgt darüber hinaus für<br />
lebendigen Vortrieb. Traktionsprobleme kennt <strong>de</strong>r<br />
Allradler naturgemäß selbst bei Nässe nicht. Die<br />
Kraftverteilung erfolgt variabel und so, dass die<br />
Passagiere davon nichts mitbekommen. Binnen<br />
6,5 Sekun<strong>de</strong>n beschleunigt <strong>de</strong>r Kombi auf Landstraßentempo,<br />
und die Höchstgeschwindigkeit<br />
beträgt 242 km/h.<br />
Bei allem Fahrkomfort ist <strong>de</strong>r Sternenvertreter<br />
auch noch höchst variabel. Quasi mit <strong>de</strong>m kleinen<br />
Finger kann die Rückbank zu einer ebenen<br />
La<strong>de</strong>fläche verwan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, dann schluckt <strong>de</strong>r<br />
Kofferraum 1.500 Liter Gepäck. Bei aller Nütz-<br />
lichkeit vernachlässigt<br />
Merce<strong>de</strong>s die<br />
Verarbeitungsqualität mitnichten. Hochwertige<br />
Materialien schmeicheln <strong>de</strong>m Auge – aber auch<br />
die Haptik profitiert: Fein rasten<strong>de</strong> Schalter und<br />
präzise klicken<strong>de</strong> Regler strahlen Solidität aus.<br />
Komfortable Sitze machen <strong>de</strong>n Express-Transporter<br />
fit für weite Reisen, besser kann man es nicht<br />
treffen. Angenehm leise Fahrgeräusche und eine<br />
kommo<strong>de</strong> Abstimmung <strong>de</strong>s Fahrwerks unterstützen<br />
<strong>de</strong>n Langstreckencharakter. Viel Platz auch<br />
für die menschliche Fracht run<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n durchweg<br />
positiven Eindruck ab. Ab 42.000 Euro netto steht<br />
<strong>de</strong>r 300er in <strong>de</strong>r Liste und bietet serienmäßig natürlich<br />
Klimaautomatik, Radio sowie Tempomat.<br />
Für das Bildschirm-Navigationssystem wer<strong>de</strong>n ab<br />
800 Euro (netto) extra fällig.<br />
Ergonomisches Cockpit: Hier passt alles (li.)<br />
Merce<strong>de</strong>s C 300 CDI T-Mo<strong>de</strong>ll<br />
Motor/Hubraum in ccm: Sechszyl.-Diesel/2.987<br />
kW (PS) bei U/min: 170 (231) bei 3.800<br />
Drehmoment bei U/min: 540 Nm bei 1.600–2.400<br />
Getriebe:<br />
7-Gang-Automatik<br />
Schadstoffklasse/CO 2<br />
-Ausstoß: Euro 5/191 g/km<br />
0–100 in sek/V-max. in km/h: 6,5/242<br />
EU-Verbrauch/Reichweite: 7,2 l/917 km (66 l)<br />
Zuladung kg/La<strong>de</strong>volumen l: 530/485–1.500<br />
Typklasse HP/VK/TK: 18/25/28<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.<br />
Dieselanteil: 67 %<br />
Basispreis (netto):<br />
42.000 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat/km**: 1.191,01/0,48 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
Mit emotionalem Design und hoher Effizienz möchte Mazdas<br />
neue Kompaktklasse beim Kun<strong>de</strong>n punkten. <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
war mit <strong>de</strong>r 150-PS-Dieselversion <strong>de</strong>s jüngst vorgestellten<br />
Mazda3 unterwegs.<br />
Nummer drei<br />
Nach CX-5 und 6 ist <strong>de</strong>r Mazda3 nun <strong>de</strong>r dritte<br />
optische Hingucker in Folge – sicherlich auch mit<br />
positiven Folgen für <strong>de</strong>n japanischen Konzern.<br />
Doch nicht nur das Blech selbst ist heiß, son<strong>de</strong>rn<br />
ebenso die darunterstecken<strong>de</strong> Technik. Es verwun<strong>de</strong>rt<br />
kaum, dass die Verantwortlichen <strong>de</strong>m<br />
unteren Mittelklässler die mo<strong>de</strong>rnen Skyactiv-<br />
Selbstzün<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Regal verordneten. Dank<br />
geringer Verdichtung (14:1) lassen sich leichte<br />
Werkstoffe wie Aluminium einsetzen, was dabei<br />
hilft, das Wagengewicht zu reduzieren. So ist <strong>de</strong>r<br />
neue Mazda bis zu 70 Kilogramm leichter <strong>als</strong> sein<br />
Vorgänger. Außer<strong>de</strong>m erlaubt <strong>de</strong>r mit variablen<br />
Auslassventilen ausgerüstete Diesel einen <strong>de</strong>rart<br />
sauberen Verbrennungsprozess, dass er locker<br />
die für diese Maschinengattung <strong>als</strong> kniffelig gelten<strong>de</strong><br />
Euro-6-Einstufung schafft.<br />
Unser Testwagen war mit <strong>de</strong>m 150 PS starken<br />
2,2-Liter-Selbstzün<strong>de</strong>r ausgestattet und<br />
geht in puncto Fahrleistungen absolut in Ordnung.<br />
Druckvoll versetzt das kultiviert laufen<strong>de</strong><br />
Hightech-Aggregat in Kombination mit <strong>de</strong>r<br />
butterweich schalten<strong>de</strong>n Automatik die schicke<br />
Schrägheck-Limousine in<br />
Fahrt: Nur acht Sekun<strong>de</strong>n<br />
gibt das Werk <strong>de</strong>m Fronttriebler<br />
bis 100 km/h –<br />
durchaus sportlich. Der<br />
Innenraum wirkt mo<strong>de</strong>rn<br />
und gut verarbeitet; zahlreiche Elektronik-Features,<br />
darunter auch die Möglichkeit, <strong>de</strong>n Mazda<br />
per Smartphone an das Internet anzubin<strong>de</strong>n,<br />
bekun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n aktuellen Stand <strong>de</strong>r Technik. Neuerdings<br />
wer<strong>de</strong>n relevante Fahrdaten sogar per<br />
Head-up-Display in die Frontscheibe projiziert,<br />
Das neue Bluetooth-Audio im Mazda3 überzeugt auf<br />
ganzer Linie<br />
damit kann in diesem Segment noch lange nicht<br />
je<strong>de</strong>r aufwarten. Ab 20.495 Euro netto ist die<br />
150-PS-Dieselversion zu haben.<br />
Mazda3 Skyactiv-D 150<br />
Motor/Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel/2.191<br />
kW (PS) bei U/min: 110 (150) bei 4.500<br />
Drehmoment bei U/min: 380 Nm bei 1.800<br />
Getriebe:<br />
6-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse/CO 2<br />
-Ausstoß: Euro 6/107 g/km<br />
0–100 in sek/V-max. in km/h: 8,1/210<br />
EU-Verbrauch/Reichweite: 4,1 l/1.244 km (51 l)<br />
Zuladung kg/La<strong>de</strong>volumen l: 590/364–1.263<br />
Typklasse HP/VK/TK: 16/21/23<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 4%<br />
Dieselanteil: 10 %<br />
Basispreis (netto):<br />
20.495 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat/km**: 541,80/0,22 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
124<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
FAHRTELEGRAMM<br />
Der neue Nissan Note überzeugt ab Herbst mit coolfrechem<br />
Design, sparsamem Dieselmotor und je<strong>de</strong>r Menge<br />
Technik, darunter zahlreiche Fahrassistenten. Dank<br />
or<strong>de</strong>ntlichem Raumangebot eignet sich <strong>de</strong>r kompakte<br />
Fronttriebler nicht nur für die City.<br />
Zwerg voll Technik<br />
Crossover, Van o<strong>de</strong>r City Car?<br />
Wie auch immer man <strong>de</strong>n<br />
Nissan Note bezeichnet, ein<br />
konventioneller Kleinwagen<br />
ist und will er auch gar nicht<br />
sein. Sofern angesichts 4,10<br />
Meter Außenlänge überhaupt<br />
noch von klein gesprochen<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Kompakt genug,<br />
um in urbanen Gefil<strong>de</strong>n<br />
flink unterwegs sein zu können,<br />
ist er jedoch allemal.<br />
Und an<strong>de</strong>rerseits groß genug, um lange Strecken<br />
angenehm abzuspulen. Wenn das <strong>de</strong>r Plan<br />
ist, sollten die Interessenten zum 90 PS starken<br />
Common-Rail-Diesel aus <strong>de</strong>m Konzern greifen.<br />
Erste Testrun<strong>de</strong>n bestätigen, dass <strong>de</strong>r Note mit<br />
<strong>de</strong>m 1,5-Liter or<strong>de</strong>ntlich vorankommt; darüber<br />
hinaus erfreut <strong>de</strong>r Selbstzün<strong>de</strong>r durch feine<br />
Laufkultur – nur bei genauem Hinhorchen ist er<br />
<strong>als</strong> solcher i<strong>de</strong>ntifizierbar.<br />
Kommo<strong>de</strong> Stühle tragen zum Wohlfühlklima<br />
auf weiten Reisen bei; außer<strong>de</strong>m sorgen intelligente<br />
Features für Flexibilität – dazu gehört<br />
beispielsweise die verschiebbare Rückbank. So<br />
kann im Einzelfall entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, ob man<br />
An mo<strong>de</strong>rnen Berührungsmonitoren kommen<br />
auch Kleinwagen nicht mehr vorbei<br />
<strong>de</strong>r menschlichen Fracht o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Gepäck mehr<br />
Platz einräumen mag. Viele elektronische Assistenten<br />
bekun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n aktuellen Stand <strong>de</strong>r Technik:<br />
Totwinkelwarner und Rundum-Kamera mit<br />
Blick auf das Fahrzeug aus <strong>de</strong>r Vogelperspektive<br />
sind auf Wunsch mit von <strong>de</strong>r Partie. Innovativ ist<br />
die „Send-to-Car“-Funktion, die erlaubt, eine<br />
Reiseroute mithilfe von Google zu Hause zu planen<br />
und an das Navigationssystem zu schicken.<br />
Der Nissan Note wird im Herbst in <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l<br />
kommen ab 11.756 Euro netto. Das obligatorische<br />
Start-Stopp-System trägt zum günstigen<br />
Kraftstoffverbrauch bei – so stößt <strong>de</strong>r Diesel-<br />
Note nur 92 g CO 2 /km aus, was mit 3,6 Liter pro<br />
100 Kilometer gleichzusetzen ist.<br />
Nissan Note 1.5 dCi<br />
Motor/Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel/1.461<br />
kW (PS) bei U/min: 66 (90) bei 4.000<br />
Drehmoment bei U/min: 200 Nm bei 1.750<br />
Getriebe:<br />
5-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse/CO 2<br />
-Ausstoß: Euro 5/92 g/km<br />
0–100 in sek/V-max. in km/h: 11,9/179<br />
EU-Verbrauch/Reichweite: 3,6 l/1.139 km (41 l)<br />
Zuladung kg/La<strong>de</strong>volumen l: 415/325–2.012<br />
Typklasse HP/VK/TK:<br />
noch nicht festgelegt<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 5%<br />
Dieselanteil: 15%<br />
Basispreis (netto):<br />
13.689 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat/km**: 396,88/ 0,16 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
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2013<br />
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Trekking-Partner<br />
Der Fiat 500 L Trekking soll Lust auf Abenteuer wecken. Zumin<strong>de</strong>st<br />
sieht <strong>de</strong>r flexible Italiener mit <strong>de</strong>n <strong>de</strong>zent verklei<strong>de</strong>ten<br />
Radhäusern und erhöhter Bo<strong>de</strong>nfreiheit markant aus und<br />
wirkt damit attraktiv. Ab 16.428 Euro netto geht es los.<br />
Das war ein smarter Zug von<br />
Fiat: Einfach <strong>de</strong>n Charme <strong>de</strong>s<br />
500 auf ein an<strong>de</strong>res Segment<br />
übertragen. So war <strong>de</strong>r 500 L<br />
geboren und zog die Kun<strong>de</strong>n in<br />
seinen Bann, auch wenn er mit<br />
<strong>de</strong>m kleinen Bru<strong>de</strong>r eigentlich<br />
nichts gemein hat. Fiat 500-<br />
Fans mit <strong>de</strong>m Bedürfnis nach<br />
mehr Flexibilität und Praktikabilität<br />
dürfen sich in <strong>de</strong>m verspielt<br />
gezeichneten großen 500<br />
wohlfühlen, zumal er je<strong>de</strong> Menge Platz und ansehnlichen<br />
Komfort bietet. So erlauben bequeme<br />
Stühle längere Reisen, und die Beinfreiheit<br />
hinten macht auch groß gewachsene Mitfahrer<br />
in <strong>de</strong>r zweiten Reihe glücklich. Aber irgen<strong>de</strong>twas<br />
fehlte noch am 500 L. Ein Hauch von Extravaganz<br />
musste her bei allen ausgefallenen Designeigenschaften,<br />
die <strong>de</strong>r konventionelle Cinquecento in<br />
<strong>de</strong>r Large-Version bereits verkörpert.<br />
Warum nicht <strong>de</strong>m Trend folgen und eine Gelän<strong>de</strong>version<br />
kreieren? Klar, wirklich gelän<strong>de</strong>gängig<br />
ist <strong>de</strong>r sogenannte Trekking natürlich nicht, dazu<br />
Eigentlich kann man am bisherigen Jeep Grand<br />
Cherokee wenig besser machen. Der Kult-Amerikaner<br />
hat einen tollen Sechszylin<strong>de</strong>r-Diesel,<br />
und die Verarbeitung ist so gut wie bei keinem<br />
an<strong>de</strong>ren Produkt aus <strong>de</strong>m Hause Jeep. Aber<br />
doch, jetzt sattelten die Verantwortlichen<br />
noch drauf und spendierten <strong>de</strong>m Oberklasse-<br />
Gelän<strong>de</strong>wagen eine verbesserte Bedieneinheit<br />
sowie neue Instrumente mit TFT-Fläche für<br />
mehr Flexibilität bei <strong>de</strong>r Darstellung von Informationen<br />
wie Bordcomputer-Daten o<strong>de</strong>r Navi-<br />
Anweisungen. Eine kleine Ausfahrt mit <strong>de</strong>m<br />
4x4 bescheinigt <strong>de</strong>r modifizierten Baureihe ein<br />
harmonisches Zusammenspiel von Motor und<br />
neuer Automatik. Der drei Liter große Selbstzün<strong>de</strong>r<br />
leistet nun 250 PS in <strong>de</strong>r stärkeren Vafehlt<br />
ihm <strong>de</strong>r Allradantrieb<br />
– aber<br />
immerhin statteten<br />
ihn die Verantwortlichen<br />
mit schicken Radhaus-Verkleidungen<br />
aus, und die Bo<strong>de</strong>nfreiheit liegt 13 mm über jener<br />
<strong>de</strong>s Basis-500 L. Die Rechnung könnte aufgehen,<br />
<strong>de</strong>nn schließlich interessiert die meisten Kun<strong>de</strong>n<br />
nur die 4x4-Optik, nicht die Fähigkeiten, <strong>de</strong>nn<br />
die wenigsten Käufer fahren auf abwegiges Gebiet.<br />
Eine erste Testfahrt mit <strong>de</strong>m höher gelegten<br />
500 L <strong>als</strong> 1.6 Multijet zeigt, dass sich an <strong>de</strong>n ausgezeichneten<br />
Fahreigenschaften nichts än<strong>de</strong>rt<br />
durch <strong>de</strong>n Einsatz an<strong>de</strong>rer Fe<strong>de</strong>rn. Außer<strong>de</strong>m<br />
passt <strong>de</strong>r sparsame wie laufruhige 105-PS-Diesel<br />
gut zu <strong>de</strong>m Fronttriebler, <strong>de</strong>r in dieser Version<br />
18.445 Euro netto kostet.<br />
Das großzügige Panoramadach sorgt für einen lichtdurchfluteten<br />
Innenraum (li.)<br />
Fiat 500 L Trekking 1.6 Multijet<br />
Motor/Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel/1.598<br />
kW (PS) bei U/min: 77 (105) bei 3.700<br />
Drehmoment bei U/min: 320 Nm bei 1.750<br />
Getriebe:<br />
6-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse/CO 2<br />
-Ausstoß: Euro 5/122 g/km<br />
0–100 in sek/V-max. in km/h: 12,0/175<br />
EU-Verbrauch/Reichweite: 4,7 l/1.064 km (50 l)<br />
Zuladung kg/La<strong>de</strong>volumen l: 475/412–1.480<br />
Typklasse HP/VK/TK: 18/21/18<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.<br />
Dieselanteil: 70%<br />
Basispreis (netto):<br />
18.445 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat/km**: 590,12/0,23 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
Der Jeep Grand Cherokee<br />
präsentiert sich<br />
nach run<strong>de</strong>n drei Jahren<br />
im neuen Gewand<br />
und mit zahlreichen<br />
Detailverbesserungen.<br />
Außer<strong>de</strong>m rollen<br />
ab sofort alle Mo<strong>de</strong>lle<br />
mit Achtstufen-Automatik<br />
an <strong>de</strong>n Start.<br />
Der Jeep Grand Cherokee bietet neben ausgewiesenen<br />
Kraxelfähigkeiten auch höchste Flexibilität beim<br />
Innenraum (o.)<br />
Neu eingeklei<strong>de</strong>t<br />
riante, was souveränes Fortkommen garantiert<br />
bei akzeptablem Verbrauch.<br />
Darüber hinaus verwöhnt <strong>de</strong>r V6 mit gepflegter<br />
Laufkultur und leisen Geräuschen. Fahrkomfort<br />
wird übrigens großgeschrieben beim Cherokee;<br />
insbeson<strong>de</strong>re mit <strong>de</strong>r optionalen Luftfe<strong>de</strong>rung<br />
gleitet das Schiff selbst über harte Fugen, <strong>als</strong><br />
sei mit <strong>de</strong>r Straße alles okay. Üppige und ebenso<br />
weiche Fauteuils nehmen die Passagiere großzügig<br />
auf, um es ihnen viele Hun<strong>de</strong>rt Kilometer<br />
lang so angenehm wie möglich zu machen. Zur<br />
Krönung ist <strong>de</strong>r Luxus-Jeep auch noch verhältnismäßig<br />
günstig und überzeugt mit einem mo<strong>de</strong>raten<br />
Grundpreis von 44.453 Euro netto für die<br />
250-PS-Version inklusive elektrischer Heckklappe,<br />
elektrisch verstellbarer Lenksäule, elektrisch<br />
verstellbarer Le<strong>de</strong>rsitze, schlüssellosem<br />
Schließsystem, Soundanlage, Tempomat und<br />
Xenonlicht. Eine reichhaltige Sicherheitsausrüstung<br />
versteht sich von selbst.<br />
Jeep Grand Cherokee CRD<br />
Motor/Hubraum in ccm: Sechszyl.-Diesel/2.987<br />
kW (PS) bei U/min: 184 (250) bei 4.000<br />
Drehmoment bei U/min: 570 Nm bei 2.000<br />
Getriebe:<br />
8-Gang-Automatik<br />
Schadstoffklasse/CO 2<br />
-Ausstoß: Euro 5/198 g/km<br />
0–100 in sek/V-max. in km/h: 8,2/202<br />
EU-Verbrauch/Reichweite: 7,5 l/1.247 km (94 l)<br />
Zuladung kg/La<strong>de</strong>volumen l: 546/782–1.554<br />
Typklasse HP/VK/TK:<br />
k.A.<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.<br />
Dieselanteil:<br />
k.A.<br />
Basispreis (netto):<br />
44.453 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat/km**: k.A.<br />
*o. Autovermieter u. u. o. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km km p.a., p.a., 36 36 Monate<br />
126 <strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
FAHRTELEGRAMM<br />
Löwenbaby<br />
Peugeot erneuert seine Kompaktklasse<br />
308 und stattet <strong>de</strong>n Frischling mit innovativer<br />
Technik wie LED-Vollscheinwerfer<br />
aus. Ein neuartiges Bediensystem<br />
sorgt zu<strong>de</strong>m für eine aufgeräumte Mittelkonsole.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement war mit<br />
<strong>de</strong>m Franzosen bereits unterwegs.<br />
Bei Peugeot scheint die Zeit <strong>de</strong>r großmäuligen<br />
Fronten endgültig vorbei; auch <strong>de</strong>r neue 308 ist<br />
analog zum kleineren Bru<strong>de</strong>r 208 wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich<br />
schlichter geraten <strong>als</strong> <strong>de</strong>r Vorgänger: mit zurückhaltend<br />
gestaltetem Kühlergrill ohne dick auftragen<strong>de</strong>n<br />
Lufteinlässen. Man hat <strong>als</strong>o zurückgefun<strong>de</strong>n<br />
zu alter Eleganz – und hingefun<strong>de</strong>n zu<br />
ultramo<strong>de</strong>rner Technologie. Denn die neue untere<br />
Mittelklasse von Peugeot kommt <strong>als</strong> einer <strong>de</strong>r<br />
zur Zeit noch raren Segmentvertreter mit LED-<br />
Vollscheinwerfern daher. Und sonst? Weniger Gewicht<br />
(bis zu 140 kg Reduktion), kompaktere Abmessungen,<br />
aber mehr Radstand <strong>als</strong> beim alten<br />
Mo<strong>de</strong>ll bringen Vorteile bei <strong>de</strong>r Effizienz, beim<br />
Fahren in urbanen Gegen<strong>de</strong>n sowie beim Raumangebot.<br />
Erste Run<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Neuerscheinung<br />
beweisen, dass es im Innenraum luftig zugeht<br />
und <strong>de</strong>n Ingenieuren in puncto Fahrwerk ein guter<br />
Kompromiss zwischen Dynamik und Komfort<br />
gelungen ist.<br />
Aber <strong>de</strong>r wahre<br />
Clou verbirgt<br />
sich auf <strong>de</strong>r Mittelkonsole:<br />
Dort<br />
hockt ein fast<br />
zehn Zoll großer<br />
TFT-Bildschirm,<br />
<strong>de</strong>r <strong>als</strong> Kommandozentrale<br />
für<br />
sämtliche Funktionen<br />
wie Klima, Navi und Radio dient mit <strong>de</strong>r<br />
Konsequenz, dass nur noch wenige Knöpfe die<br />
Oberflächen zieren. Das auf <strong>de</strong>n Namen Peugeot<br />
i-Cockpit hören<strong>de</strong> System ist tatsächlich auf Anhieb<br />
erfassbar und intuitiv zu bedienen. Mo<strong>de</strong>rne<br />
Assistenzsysteme und effiziente Triebwerke bis<br />
zum Dreizylin<strong>de</strong>r sorgen für gute Verbrauchswer-<br />
Kaum noch Knöpfe: Im neuen 308 ist <strong>de</strong>r Touchscreen<br />
die Kommandozentrale<br />
te. Dieselmotoren mit einem CO 2 -Ausstoß ab 81<br />
g/km (3,1 l pro 100 km) setzen Maßstäbe. Eine<br />
neue sechsstufige Wandlerautomatik kommt wie<br />
gerufen für Langstrecken-Nutzer. Die Preise starten<br />
ab netto 13.823 Euro.<br />
Peugeot 308 e-HDI FAP 115<br />
Motor/Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel/1.560<br />
kW (PS) bei U/min: 85 (115) bei 3.600<br />
Drehmoment bei U/min: 270 Nm bei 1.750<br />
Getriebe:<br />
6-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse/CO 2<br />
-Ausstoß: Euro 5/95 g/km<br />
0–100 in sek/V-max. in km/h: 10,2/191<br />
EU-Verbrauch/Reichweite: 3,7 l/1.419 km (53 l)<br />
Zuladung kg/La<strong>de</strong>volumen l: 385/420–885<br />
Typklasse HP/VK/TK:<br />
k.A.<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.<br />
Dieselanteil:<br />
k.A.<br />
Basispreis (netto):<br />
17.436 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat/km**: 592,99/0,24 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
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KOLUMNE<br />
IAAhh<br />
Ein wahrer Sturm <strong>de</strong>s Entzückens geht<br />
je<strong>de</strong>s Mal durch <strong>de</strong>n Blätterwald <strong>de</strong>r<br />
Republik, wenn nach zwei abstinenten<br />
Jahren wie<strong>de</strong>r zur Internationalen<br />
Automobil-Ausstellung nach Frankfurt<br />
gela<strong>de</strong>n wird. Diesmal sogar euphorisch<br />
zur „automobilsten Show <strong>de</strong>r<br />
Welt“. So lautet je<strong>de</strong>nfalls <strong>de</strong>r aktuelle<br />
„Claim“ (übersetzt: Anspruch) von VDA-<br />
Präsi<strong>de</strong>nt Matthias Wissmann <strong>als</strong> Beitrag<br />
zur Diskussion über Anglizismen<br />
in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Sprache, <strong>de</strong>r Du<strong>de</strong>n<br />
<strong>als</strong> „Sprachpanscher“ <strong>de</strong>s Jahres lässt<br />
grüßen.<br />
Veranstaltungsort ist natürlich die Frankfurter<br />
Messe. In <strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n keinem die Leviten gelesen<br />
(außer man begibt sich in die vor Publikum gut<br />
geschützten Bereiche), ganz im Gegenteil: Es wird<br />
das Blaue vom Himmel herunter versprochen. Und<br />
das wur<strong>de</strong> diesmal sehr ernst genommen, doch<br />
dazu später mehr.<br />
Der vom automobilen Virus befallene Liebhaber<br />
<strong>de</strong>r motorisierten Fortbewegung, gleichsam IAAisiert,<br />
wür<strong>de</strong> das Kürzel <strong>de</strong>r 65. Internationalen<br />
Automobil-Ausstellung aber treffen<strong>de</strong>r <strong>als</strong> „Immer<br />
Auf Achse“ interpretiert wissen. Um auch nur<br />
halbwegs <strong>de</strong>n Überblick über das mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />
unüberschaubare Angebot zu bekommen, sind<br />
min<strong>de</strong>sten 20 Kilometer Fußweg durch unwegsames<br />
Gelän<strong>de</strong> vonnöten, und das ganz ohne Navigationsgerät.<br />
Denn an Übersichtlichkeit ist trotz<br />
<strong>de</strong>r sowieso schon hohen Hallen <strong>de</strong>r Frankfurter<br />
Messe durchaus noch Luft nach oben.<br />
Zu<strong>de</strong>m lädt gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Anblick <strong>de</strong>r wun<strong>de</strong>rbar polierten<br />
fahrbaren Untersätze (wür<strong>de</strong>n <strong>de</strong>ren Navis<br />
beim Rundgang helfen?) verstärkt zum Reinsetzen<br />
und Losfahren ein. Aber die Devise bei <strong>de</strong>n<br />
schönsten Exemplaren heißt normalerweise: nur<br />
anstarren, nicht anfassen. Allenfalls ein fotografischer<br />
Fingerprint ist gestattet. Natürlich mit<br />
<strong>de</strong>m unverzichtbaren Beiwerk <strong>de</strong>r wie um <strong>de</strong>n Titel<br />
von „Germany’s next Tophostess“ wetteifern<strong>de</strong>n<br />
grenzwertig schlanken jungen Damen. Bei <strong>de</strong>r Ansprache<br />
aber kommt dann doch das eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
Mal sehr schnell krasse Ernüchterung, wenn<br />
einem statt nach <strong>de</strong>m äußeren Eindruck erwarteten<br />
gebrochenen Deutsch mit russischem Akzent<br />
lupenreines Sächsisch entgegenschlägt. Hier sollte<br />
man sich ruhig etwas mehr Zurückhaltung auferlegen.<br />
Für die obligatorischen (tonlosen) Erinnerungsfotos<br />
spielt das sowieso keine Rolle.<br />
So stehen fast alle Exponate einfach nur herum und<br />
können ihre zu Recht o<strong>de</strong>r Unrecht versprochenen<br />
Qualitäten gar nicht unter Beweis stellen. Außer<br />
bei kleineren Testfahrten auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> um die<br />
Hallen, wo <strong>de</strong>n Fußgängern höchste Aufmerksamkeit<br />
ans Herz gelegt sei, <strong>de</strong>nn mal kurz Beschleunigen<br />
ist für die Tester anscheinend <strong>de</strong>r größte Beweis<br />
echter PS-getriebener Lei<strong>de</strong>nschaft. Als ver-<br />
kehrsberuhigte Zone ist die Umgebung <strong>de</strong>r Hallen<br />
je<strong>de</strong>nfalls nicht gekennzeichnet. Einige Hingucker<br />
drehen sich pirouettenartig auf <strong>de</strong>r Stelle um die<br />
eigene Achse, was nicht zum Standardrepertoire<br />
<strong>de</strong>r automobilen Fortbewegung zählt (zum Einparken<br />
aber ganz nützlich wäre).<br />
Auf <strong>de</strong>r gesamten Fläche von rund 32 Fußballfel<strong>de</strong>rn<br />
bieten sich um die 1.000 Aussteller feil. Allerdings<br />
ist gegenüber 2011 aufgrund <strong>de</strong>r „schwierigen<br />
Zeiten“ kein echtes Wachstum festzustellen.<br />
Nur die Gewichte haben sich etwas verschoben,<br />
in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Anteil ausländischer Anbieter mit 43<br />
Prozent um elf Prozent gestiegen ist. Von diesen<br />
wie<strong>de</strong>rum kommt ein Viertel aus <strong>de</strong>m asiatischen<br />
Raum (plus sechs Prozent). Allein die Chinesen haben<br />
sich (allerdings nur auf <strong>de</strong>r Messe!) verzehnfacht.<br />
Was solche Statistiken wert sind, kann man<br />
dann allerdings daran ablesen, dass es genau einen<br />
(!) chinesischen Autohersteller („Changan“)<br />
auf <strong>de</strong>r IAA gibt.<br />
Dabei hatte alles mal so schön übersichtlich im<br />
Jahre 1897 angefangen, <strong>als</strong> im Berliner Hotel Bristol<br />
acht „Motorwagen“ von vier Herstellern aufgeboten<br />
wur<strong>de</strong>n. Mittlerweile hat <strong>de</strong>r Veranstalter<br />
VDA jedoch ein wenig die Übersicht verloren. Meine<br />
Anfrage bezüglich <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r ausgestellten<br />
Fahrzeuge wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Eingeständnis beschie<strong>de</strong>n,<br />
dass ihnen lei<strong>de</strong>r diese Daten nicht vorlägen,<br />
auch nicht aus früheren Veranstaltungen. Für das<br />
Zählen wür<strong>de</strong>n schlicht die Kapazitäten nicht ausreichen<br />
und die Hersteller/Aussteller wür<strong>de</strong>n diese<br />
auch nicht übermitteln. Also eine tolle Schätzaufgabe,<br />
für welche <strong>de</strong>r bekannten Fernsehshows<br />
auch immer.<br />
Man kann sich jedoch vorstellen, dass vor Ort das<br />
Personal die Zahlen peinlich genau nimmt, ist<br />
doch ein Bugatti „Jean Bugatti“ nicht weniger<br />
<strong>als</strong> 2,25 Millionen Euro netto wert. Bei <strong>de</strong>r Menge<br />
muss man aber nur bis drei zählen können, <strong>de</strong>nn<br />
darauf ist die Gesamtproduktion limitiert. Das<br />
teuerste Auto <strong>de</strong>r Welt ist dies aber wohl nicht. Informationen<br />
zufolge ist das <strong>de</strong>r ebenfalls auf drei<br />
Exemplare limitierte Lamborghini „Veneno“ mit<br />
drei Millionen Euro, netto versteht sich. Schlappe<br />
570.000 Euro fallen dann nochm<strong>als</strong> für die Steuer<br />
an. Da könnte man sich auch rund 200 VW Golf vor<br />
die Tür stellen (wenn man eine genügend große<br />
Garage hätte, die wür<strong>de</strong> aber auch in die Millionen<br />
gehen …)!<br />
Einen groben Eindruck von <strong>de</strong>r Größenordnung<br />
<strong>de</strong>r IAA bekommt man aber schon, wenn, wie vermel<strong>de</strong>t<br />
und einfach zu überprüfen, bei Audi 28<br />
Ausstellungsstücke geparkt sind. Da wird je<strong>de</strong>n<br />
Abend nachgezählt! Auch wenn <strong>de</strong>r Stückpreis<br />
wohl etwas unter <strong>de</strong>m „Jean Bugatti“ und „Veneno“<br />
liegen dürfte.<br />
Bei Durchsicht <strong>de</strong>r Ausstellernamen stutzt man<br />
bisweilen. Auf <strong>de</strong>n Lageplänen ist da an einem<br />
Stand schlicht von „Sitzius“ die Re<strong>de</strong>. In meiner<br />
naiven Unvoreingenommenheit ging ich von einer<br />
schlichten „Latinisierung“ <strong>de</strong>r bequemen Platzierung<br />
<strong>de</strong>s Fahrers in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Lenkra<strong>de</strong>s aus.<br />
Bei genauerem Hinsehen stellte sich dies <strong>als</strong> fataler<br />
Irrtum heraus, <strong>de</strong>nn gemeint war das Weingut<br />
Wilhelm Sitzius aus Langenlonsheim. Schon mutig,<br />
bei all <strong>de</strong>n Aktionen gegen Alkohol am Steuer,<br />
aber einen gelungenen Autokauf kann man hinterher<br />
ruhig begießen.<br />
Ein an<strong>de</strong>rer Eintrag bereitete mir noch mehr Kopfschmerzen.<br />
Da wur<strong>de</strong> die Firma „Hallo Frau GmbH“<br />
aus Krefeld aufgelistet. Mein erster Gedanke war,<br />
dass man die „Hallo Mann GmbH“ einfach nur<br />
vergessen hätte. Aber mitnichten. Ein Anruf bei<br />
<strong>de</strong>r Firma brachte heraus, dass man sich die Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Beziehung <strong>de</strong>r Frau zum Automobil<br />
vorgenommen habe. Angesichts eines weiblichen<br />
Anteils von nur rund einem Drittel bei Neuwagenkäufen<br />
ein löbliches Vorhaben. Die von Hallo<br />
Frau betriebene „Ladies Corner“ ist vielleicht auch<br />
nicht mehr auf <strong>de</strong>m Stand <strong>de</strong>r Dinge. Denn, wie die<br />
Frauenzeitschrift „Brigitte“ mit einer Studie gera<strong>de</strong><br />
belegt hat, ist „Schlau das neue Sexy“. Die Männer<br />
wünschen sich nicht mehr die allseits bekannte<br />
Blondine im Opel Manta, son<strong>de</strong>rn eine kluge und<br />
berufstätige Frau (mit eigenem Auto?). Am ersten<br />
Pressetag wur<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>nfalls weibliche Besucher<br />
mit eigenen Kin<strong>de</strong>rwagen gesichtet. Gleichzeitig,<br />
so die Studie, leisten die Väter in <strong>de</strong>r Familie aber<br />
nicht mehr <strong>als</strong> früher. Na ja, die beschäftigen sich<br />
dann bestimmt mehr mit <strong>de</strong>n Hostessen …<br />
Schaut man dann aber mal genauer auf die Hauptdarsteller,<br />
so kann man, <strong>als</strong> ob sich die Hersteller<br />
abgesprochen hätten, durchaus Design-Trends erkennen.<br />
Am meisten eignen sich dazu natürlich die<br />
„Concept Cars“, die sich immer beson<strong>de</strong>rs exponiert<br />
am höchsten Punkt <strong>de</strong>s Stan<strong>de</strong>s, womöglich<br />
drehend, auf je<strong>de</strong>n Fall aber gut geschützt (es gibt<br />
nicht viele davon) präsentieren. Sie weisen hin<br />
auf das, was die Zukunft bringen wird (o<strong>de</strong>r auch<br />
nicht). Und diese scheint auf je<strong>de</strong>n Fall schlitzäugig<br />
zu sein (vielleicht auch schlitzohrig?). Das hat<br />
nichts mit <strong>de</strong>r vermehrten Anwesenheit von Asiaten<br />
auf <strong>de</strong>r IAA zu tun, son<strong>de</strong>rn wohl mehr mit <strong>de</strong>r<br />
Miniaturisierung <strong>de</strong>r Lichttechnik. Sowohl vorne<br />
wie hinten sind die Leuchtzonen sehr schmallippig<br />
gewor<strong>de</strong>n und wirken schon recht angriffslustig<br />
(aber auf keinen Fall lustig).<br />
Ein weiteres Merkmal scheint auf die fernere Zukunft<br />
hinzuweisen. Fliegen können die Konzeptautos<br />
zwar noch nicht, aber man hat ihnen zumin<strong>de</strong>st<br />
flächen<strong>de</strong>ckend Flügeltüren verpasst. Diese<br />
gelten anscheinend immer noch Verkörperung<br />
128<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
KOLUMNE<br />
futuristischer I<strong>de</strong>ale, aber was kommt danach?<br />
So lang ich <strong>de</strong>nken kann wur<strong>de</strong>n, sie <strong>als</strong> Vision<br />
gepriesen (wahrscheinlich müssen sie dann, frei<br />
nach Helmut Schmidt, mal zum Arzt …).<br />
Auffällig ist auch die Farbpalette. Kein Aussteller<br />
hat nicht min<strong>de</strong>stens ein metallisch dunkelblaues<br />
Gefährt im Angebot, ob Jaguar, Maserati o<strong>de</strong>r<br />
Rolls-Royce. Da ist er <strong>als</strong>o, <strong>de</strong>r tiefblaue Himmel<br />
auf Er<strong>de</strong>n. Nur einer tanzt massiv aus <strong>de</strong>r Reihe:<br />
Mazda. Alle Exponate metallisch rot, wie aus Protest.<br />
Schauen wir mal, wie <strong>de</strong>r Klimawan<strong>de</strong>l sich<br />
weiter auf die Lackfarbe auswirkt.<br />
Es gibt auch traurige Meldungen. Wie bei je<strong>de</strong>m<br />
Rückblick ge<strong>de</strong>nkt man <strong>de</strong>r Verstorbenen. So ist<br />
Wiesmann aufgrund <strong>de</strong>r jüngsten Insolvenz nicht<br />
mehr vertreten. Aber halt nicht ganz. Auf <strong>de</strong>m<br />
Stand vom TÜV Nord stand noch ein Exemplar, zu<br />
erkennen am scheuen Gecko, wo sonst angriffslustigere<br />
Tiere lauern.<br />
Es gibt auch Lustiges, wenn man sich darauf einlässt.<br />
Nach <strong>de</strong>r Flaute vor zwei Jahren war man<br />
richtig gespannt auf die chinesischen Fortschritte<br />
auf <strong>de</strong>r Straße. Dass sie es technisch gesehen<br />
faustdick hinter <strong>de</strong>n Ohren haben, weiß ich nicht<br />
zuletzt aufgrund <strong>de</strong>r Heerscharen von Maschinenbau-Stu<strong>de</strong>nten<br />
an meiner Uni in Duisburg. Nun war<br />
lei<strong>de</strong>r nur <strong>de</strong>r schon erwähnte Hersteller Changan<br />
zur Weltschau angetreten. Aber ein Besuch lohnt<br />
sich, man muss nur in die zweite Reihe schauen.<br />
Da lauerte ein funkeln<strong>de</strong>r Motorwagen mit <strong>de</strong>m<br />
Namen RAETON. Und irgendwie kam mir das Mo<strong>de</strong>ll<br />
auch von <strong>de</strong>r Form her bekannt vor. Doch bis heute<br />
bin ich nicht darauf gekommen, wieso …<br />
Man musste kein Prophet sein, um nach <strong>de</strong>n veröffentlichten<br />
<strong>de</strong>utlich positiven Verkaufsstatistiken<br />
ein Feuerwerk an Sport-/Nutzfahrzeugen<br />
(SNF, sorry SUV) vorherzusagen. Genauso kam es<br />
<strong>de</strong>nn auch. Sogar Jaguar begibt sich mit <strong>de</strong>r Studie<br />
C-X17 in dieses Gelän<strong>de</strong>, aber wohl erst ab 2015<br />
auf die Straße. Dort aber möchte man <strong>de</strong>n Lexus<br />
LF-NX wohl eher nicht sehen, bei seinem Anblick<br />
führt die Schrecksekun<strong>de</strong> zu einer <strong>de</strong>utlichen Verlängerung<br />
<strong>de</strong>r Reaktionszeit. Zu<strong>de</strong>m bekommen<br />
die Großboli<strong>de</strong>n kleine SUV-Kin<strong>de</strong>r, die auch gerne<br />
draußen spielen wür<strong>de</strong>n. Ob die es dann aber aus<br />
eigener Kraft wie<strong>de</strong>r nach drinnen schaffen?<br />
Natürlich ist auch die Kraft selbst ein Thema. Herr<br />
Wissmann ließ im Vorfeld wissen, dass „die E-Autos<br />
jetzt auf die Straße kommen“. Ja wo sollen sie<br />
<strong>de</strong>nn auch sonst hin (im Gelän<strong>de</strong> sind ja schon die<br />
SUV)? So ist das Thema Elektro eigentlich schon so<br />
normal, dass man nicht speziell darüber berichten<br />
müsste. Überall stehen (!) sie herum und wer<strong>de</strong>n<br />
angepriesen. Allen voran Tesla mit <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>l S,<br />
die Limousine (sieht je<strong>de</strong>nfalls aus wie ein richtiges<br />
Auto) hat fast 500 Kilometer Reichweite (bei<br />
bei einem Schnitt von 88 km/h), Problem gelöst.<br />
Nächste Frage.<br />
Und die beantwortet Peugeot. Einfach mit Luftdruck<br />
fahren („Hybrid Air“). Beim Bremsen wird<br />
Öl mittels Hydraulikpumpe in einen Druckspeicher<br />
gepresst, die dort komprimierte Luft kann dann<br />
umgekehrt das Öl wie<strong>de</strong>r drücken und damit für<br />
Antrieb sorgen. Klingt gut. Allerdings auch hier<br />
ein kleiner Haken, nicht wirklich wesentlich: Mit<br />
<strong>de</strong>m Luftdruck alleine kommt man immerhin ein<br />
paar Hun<strong>de</strong>rt Meter weit …<br />
Der Höhepunkt kommt zuletzt. Merce<strong>de</strong>s-Benz<br />
hat das autonome Fahren (siehe <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
1/2012) mit <strong>de</strong>m S 500 INTELLIGENT DRIVE<br />
auf eine neue Stufe gehoben. Auf <strong>de</strong>n Spuren von<br />
Bertha Benz bewegt sich das Automobil (endlich<br />
stimmt <strong>de</strong>r Name mal) 100 Kilometer zwischen<br />
Mannheim und Pforzheim ohne menschliches Zutun.<br />
Nicht über die Autobahn, das wäre zu einfach,<br />
nein durch Stadt und Land. Das Konzept klingt<br />
einfach und überzeugend: einfach alle existenten<br />
Assistenzsysteme vervielfältigen und zusammenschalten<br />
und los geht’s.<br />
Voraussetzung ist allerdings eine <strong>de</strong>taillierte 3-D-<br />
Karte mit allem Schnickschnack. Ist da plötzlich<br />
eine neue Baustelle, bleibt <strong>de</strong>r Autonome einfach<br />
stehen und übergibt an <strong>de</strong>n Fahrer. Der kann am<br />
En<strong>de</strong> doch (noch) so viel mehr, auch sich mit an<strong>de</strong>ren<br />
über Handzeichen einigen. Zeitung lesen ist für<br />
<strong>de</strong>n Fahrer aber nicht, er muss immer aufpassen,<br />
Autor<br />
Professor Michael Schreckenberg, geboren<br />
1956 in Düsseldorf, studierte Theoretische Physik<br />
an <strong>de</strong>r Universität zu Köln, an <strong>de</strong>r er 1985 in<br />
Statistischer Physik promovierte. 1994 wechselte<br />
er zur Universität Duisburg-Essen, wo er 1997 die<br />
erste <strong>de</strong>utsche Professur für Physik von Transport<br />
und Verkehr erhielt. Seit mehr <strong>als</strong> 15 Jahren arbeitet<br />
er an <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llierung, Simulation und<br />
Optimierung von Transportsystemen in großen<br />
Netzwerken, beson<strong>de</strong>rs im Straßenverkehr, und<br />
<strong>de</strong>m Einfluss von menschlichem Verhalten darauf.<br />
Seine aktuellen Aktivitäten umfassen Online-Verkehrsprognosen<br />
für das Autobahnnetzwerk von<br />
Nordrhein-Westfalen, die Reaktion von Autofahrern<br />
auf Verkehrsinformationen und die Analyse<br />
von Menschenmengen bei Evakuierungen.<br />
dass nichts passiert, <strong>de</strong>nn er ist verantwortlich.<br />
Aber was ist mit <strong>de</strong>m Namen? Wenn das am En<strong>de</strong><br />
INTELLIGENT DRIVE sein soll, was „performed“ <strong>de</strong>r<br />
richtige Fahrer dann? Wahrscheinlich nichts intelligentes,<br />
HUMAN DRIVE vielleicht. Es wird aber<br />
noch etwas dauern, bis wir <strong>de</strong>n Autos schließlich<br />
lästig wer<strong>de</strong>n und sie uns zu Hause einsperren, um<br />
alleine ihre Run<strong>de</strong>n zu drehen. Bis dahin können<br />
wir je<strong>de</strong>nfalls weiter von <strong>de</strong>r Freiheit auf vier Rä<strong>de</strong>rn<br />
träumen und uns auf die nächste IAA freuen.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013 129
GASTKOMMENTAR<br />
GPS-Ortung, Telematik, Abrechnungen,<br />
„pay as you drive“, Datenschutz?<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber, Verlag und Redaktion:<br />
Aktuell sind rund zwölf Prozent aller Firmenfahrzeuge<br />
ab einer Fuhrparkgröße von zehn Fahrzeugen<br />
mit GPS-Ortungs- und Telematik-Systemen<br />
ausgestattet. In <strong>de</strong>r Branche Transport/Logistik<br />
sind es etwa 22 Prozent, wobei die größeren <strong>Flotte</strong>n<br />
ab 80 Fahrzeugen zu über 80 Prozent ausgerüstet<br />
sind. Der Markt wächst. Immer mehr Unternehmen<br />
beschäftigen sich damit. Die Motivation<br />
für die „transparente <strong>Flotte</strong>“ ist in <strong>de</strong>r Geschäftsprozess-<br />
und Touren-Optimierung begrün<strong>de</strong>t.<br />
Nachhaltige Einsparungen in Höhe von zwölf bis<br />
15 Prozent sind empirisch belegt. Der ROI ist außeror<strong>de</strong>ntlich<br />
hoch. Amortisationszeiten von ein<br />
bis drei Monaten sind üblich. Effekte durch Prozessoptimierung<br />
und „Eco/Öko/Safety-Fahren“<br />
aufgrund von „Driver Behavior Sensoren“ sind<br />
darin noch nicht enthalten. Hiermit sind weitere<br />
vier bis acht Prozent Einsparungen <strong>de</strong>r Kosten für<br />
Reifen, Bremsen, Diesel und Inspektionen realistisch.<br />
Statistisch: Von 100 Fahrzeugen könnten<br />
15 bis 20 kostenlos betrieben wer<strong>de</strong>n!<br />
„Dürfen wir GPS-Ortung überhaupt?“, diese Frage<br />
wird in je<strong>de</strong>m Gespräch gestellt. Oft herrscht<br />
gesun<strong>de</strong>s Halbwissen. Die Rechtsgrundlagen sind<br />
jedoch klar. Grundsätzlich unterliegt <strong>de</strong>r Aufenthaltsort<br />
einer Person <strong>de</strong>m Datenschutz. Wo sich<br />
Mitarbeiter/innen mit <strong>de</strong>n Firmenfahrzeugen<br />
aufhalten, sind personenbezogene Informationen.<br />
Sofern jedoch ein berechtigtes Interesse zur<br />
Erhebung dieser Daten vorliegt, um daraufhin abrechnen<br />
zu können o<strong>de</strong>r zu müssen, ist dies zulässig<br />
– wie Rapportzettel im Handwerk. An<strong>de</strong>renfalls<br />
müssten Zeiterfassungssysteme in stationären<br />
Betrieben <strong>de</strong>montiert wer<strong>de</strong>n, damit keine<br />
Erfassung von „Kommen/Gehen“ erfolgen kann,<br />
da dies auch eine Feststellung <strong>de</strong>s Aufenthaltsorts<br />
ist. Ein Service-, Han<strong>de</strong>ls- o<strong>de</strong>r Handwerksbetrieb<br />
muss seine Leistungen von „Kommen/<br />
Gehen“ zuverlässig und mobil erfassen können,<br />
um diese verursachungsgerecht abzurechnen. Im<br />
Facility Management geht dies noch weiter, <strong>de</strong>nn<br />
es ist die Art <strong>de</strong>r Tätigkeit aufzuschreiben, um die<br />
Umlagen überhaupt abrechnen zu können. Nach<br />
<strong>de</strong>n Arbeitsgesetzen sind die Mitarbeiter bei Anruf<br />
verpflichtet, wahrheitsgemäß <strong>de</strong>n Standort<br />
bekanntzugeben. Darüber hinaus muss <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
aufschreiben, wo er wann wie lange war.<br />
Folglich dürfen diese Daten auch per GPS-Ortung<br />
automatisch erhoben wer<strong>de</strong>n. Der Unternehmer<br />
darf stets informiert sein, wo sich seine Firmenfahrzeuge<br />
befin<strong>de</strong>n, um diese disponieren zu<br />
können. Die gewonnenen Daten dürfen so lange<br />
gespeichert wer<strong>de</strong>n, wie beidseitige Ansprüche<br />
zwischen Kun<strong>de</strong>n und Firma noch nicht verjährt<br />
sind und <strong>de</strong>swegen Rückfragen zu Abrechnungen<br />
zu erwarten sind. Klar ist, dass die Mitarbeiter<br />
über Zweck, Verarbeitung und Nutzung <strong>de</strong>r GPS-<br />
Daten informiert wer<strong>de</strong>n müssen. Erfor<strong>de</strong>rlich<br />
sind auch eine Konzeption zur Datenlöschung<br />
sowie ein Datenschutzbeauftragter. Soweit <strong>de</strong>r<br />
einfache Standard.<br />
Bei elektronischen <strong>Flotte</strong>n-Fahrtenbüchern in<br />
Fuhrparks, in <strong>de</strong>nen auch Privatnutzungen erlaubt<br />
sind, wird es spannend. Dienstfahrten sind<br />
aufzuzeichnen, da das Finanzamt <strong>de</strong>n geschäftlichen<br />
Nachweis zu Route, Kilometer, Zeiten und<br />
Grund verlangt. Inzwischen auch nach GDPdU.<br />
Bei Privatfahrten dürfen keinerlei Trackpunkte<br />
entstehen und übermittelt wer<strong>de</strong>n! Viele Anbieter<br />
blen<strong>de</strong>n Privatfahrten nicht o<strong>de</strong>r nur für die<br />
Kun<strong>de</strong>nansicht aus. Das ist ein Verstoß gegen Datenschutzgesetze<br />
mit etwaigen Folgen. Eine Vereinbarung<br />
nach § 11 BDSG sowie Verpflichtung zu<br />
Server-Standorten in Deutschland sollte mit <strong>de</strong>m<br />
Anbieter getroffen wer<strong>de</strong>n und sicherheitshalber<br />
mit Software-ESCROW. Das EU-Recht ist zwar gut,<br />
aber aktuell sind Server in Großbritannien eher<br />
nicht empfehlenswert.<br />
Noch anspruchsvoller ist Insurance Telematics<br />
und Dokumentation <strong>de</strong>s Fahrverhaltens. Anhand<br />
von 3G/3D-Sensoren wer<strong>de</strong>n die G-Kräfte<br />
bei Brems-, Beschleunigungs- und Lenkmanövern<br />
ausgewertet. Hitlisten können für Bonus-<br />
Malus-Berichte verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, um günstige<br />
Versicherungsprämien und Betriebskosteneinsparungen<br />
zu erzielen. Diese Daten gehen über<br />
GPS-Ortung für Arbeitszeit- und Fahrtenbucherfassung<br />
hinaus und eine <strong>de</strong>taillierte Konzeption<br />
zum Datenschutz ist zu erarbeiten.<br />
Ulric E.J. Rechtsteiner<br />
AREALCONTROL GmbH, Stuttgart<br />
<strong>Flotte</strong> Medien GmbH<br />
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Langen, Andreas Nickel, Dieter Prohaska, Christian<br />
Scholz, Sven Schulze, Peter Stamm, Thomas Wagner,<br />
Bernd Wickel<br />
Redaktion:<br />
Julia Rose, Steven Bohg, Stephan Hahnel,<br />
Sebastian Heuft, Patrick Broich, Christian Löffler<br />
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Layout:<br />
Lisa Görner, E-Mail: lg@flotte.<strong>de</strong><br />
Schlusskorrektur:<br />
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Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Rita Braun, Natalia Ermakova, Lutz Fischer, Tanja M.<br />
Kasten, Wolfgang Küster, Prof. Michael Schreckenberg,<br />
Stefan Wluka<br />
Fotos: Patrick Broich, Steven Bohg, Stephan<br />
Hahnel, Sebastian Heuft, Tanja M. Kasten; aigarsr,<br />
aris sanjaya, benjaminnolte, Deyan Georgiev, DOC<br />
RABE Media, Gina San<strong>de</strong>rs, Horst Schmidt, markus_marb,<br />
mario_ven<strong>de</strong>r, Monkey Business, pico,<br />
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<strong>Flotte</strong>nmanagement erscheint 6 x jährlich<br />
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130 <strong>Flotte</strong>nmanagement 5/2013
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