AUSBILDUNGSKONZEPT

2. Das Praxisfeld in der Arbeits- und Wohngemeinschaft
Melchenbühl
In der Gemeinschaft Melchenbühl werden verschiedene soziale Projekte beherbergt. In
der stationären Drogentherapie werden bis zu achtzehn ehemals Drogenabhängige
Menschen zwischen 20 und 40 Jahren stationär und teilstationär betreut. Im
Arbeitsbereich der Gemeinschaft werden zu dem 12 geschützte Arbeitsplätze für
Menschen aus externen Institutionen angeboten.
Von Dienstag bis Freitag arbeiten die Klient/innen mit Handwerker/innen und
Betreuer/innen im Bereich Bau, Schreinerei, Schlosserei, Malerei, Garten und Haushalt. Der
Montag ist für Teamsitzungen und die Gruppensitzung mit der Wohngruppe reserviert.
Wochenenden und Abende werden vorwiegend von der Wohngruppe mit jeweils einer
Person des Betreuungsteams gestaltet.
Der/die Praktikantin erhält während des Praktikums vor allem im Betreuungsbereich
Gelegenheit verschiedene Einsätze zu leisten. Eingebettet in den obenerwähnten
Rahmen kann er/sie in folgenden Bereichen Einfluss nehmen und Erfahrungen sammeln:
• Teamsitzungen, Fallbesprechungen und Haussitzungen
• Teilnahme an der internen Weiterbildung zum Thema Einzelberatung und
Konzeptarbeit
• Freizeitbetreuung, d. h. Abend- und Wochenenddienste
• Bezugspersonenarbeit
• Verfassen von Berichten
• Eltern- und Behördenkontakte
• Gestalten von Kreativabenden und Projektwochen
• Teilnahme an Gruppengesprächen
• Teilnahme an Intervisionen und Supervisionen
2.1. Übergeordnete Therapieziele der stationären Drogentherapie
2.1.1. Umfassendes Therapieziel
Umfassendes Therapieziel ist die Wiedererlangung der Selbständigkeit und die
Verbesserung der Lebensqualität der Klient/innen. Diese sollen nach Beendigung der
Therapie befähigt sein, ein ihren Fähigkeiten entsprechendes selbständiges und
eigenverantwortliches Leben führen zu können.
2.1.2. Persönlichkeit
Ziele sind die Erkennung und Förderung der individuellen Ressourcen, die Stärkung und
Entwicklung von Selbstkontrolle und Selbstwirksamkeit und die Erhöhung der
Frustrationstoleranz. Im zwischenmenschlichen Bereich ist angestrebt, die Konfliktfähigkeit,
Beziehungsfähigkeit, Vertrauensfähigkeit und die kommunikativen und sozialen
Kompetenzen der Klient/innen zu verbessern und zu fördern.
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