Bei uns am Hof 4 - ALPINETGHEEP
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Gruppenfoto mit den Exkursionsteilnehmern <strong>am</strong> Biohof Gremaud (3.v.l.).<br />
Mutter weg in eine eigene Kitzgruppe und dort werden<br />
sie mit der Flasche aufgezogen. Auch die Biestmilch erhalten<br />
sie in der Flasche. Die Flaschenfütterung ist ideal für<br />
die Kontrolle der Kitze. Erst wenn ein Kitz bei der Flasche<br />
trinken kann, kommt es zum Tränkeautomaten. Nach zwei<br />
Wochen wird bereits sehr gutes Belüftungsheu zugefüttert.<br />
Kraftfutter bekommen die Kitze erst ab einem Gewicht von<br />
15 kg. Wenn das Kraftfutter frei zur Verfügung gestellt wird,<br />
sperren sich die Kitze selbst ab.<br />
„Auf meinem Betrieb werden die Ziegen im Durchschnitt<br />
zehn Jahre alt. Die Milch, die die Zuchtkitze bekommen, ist<br />
die beste Investition in die Zukunft, wenn das Kitz dann als<br />
Ziege zehn Jahre lang Milch gibt“, meint Herr Gremaud.<br />
Ganzjährig Bio-Ziegenmilch<br />
für die Käserei<br />
Dass Herr Gremaud seine<br />
Milch in der eigenen <strong>Hof</strong>käserei<br />
selbst verarbeitet, versteht<br />
sich von selbst. Da von<br />
der künstlichen Bes<strong>am</strong>ung<br />
wieder auf den Natursprung<br />
zurückgegangen wurde, fällt<br />
auch die Milch während des<br />
Jahres in unterschiedlichen<br />
Mengen an. Wenn für die<br />
Käseerzeugung mehr Milch<br />
anfällt als gebraucht wird,<br />
dann wir die Übermenge eingefroren.<br />
Tipp: Die Milch sollte<br />
nie länger als vier Monate tiefgekühlt<br />
und unbedingt langs<strong>am</strong><br />
aufgetaut werden. Durch<br />
das Einfrieren kommt es zu<br />
keinem Qualitätsverlust.<br />
<strong>Bei</strong> der Käseerzeugung fällt<br />
Molke an. Diese wird an die<br />
älteren Ziegen verfüttert. Die<br />
Sehr gelungener Zugang auf die Weide <strong>am</strong> Betrieb Blaser.<br />
Fachsimpeln <strong>am</strong> Betrieb Kursner in Aubonne.<br />
Molke wirkt appetitanregend und hat einen Nährwert wie<br />
Gerste.<br />
„Die Zukunft heißt: Milch aus Grundfutter“, ist der Ziegenzüchter<br />
Gremaud überzeugt. Daher wird großer Wert auf<br />
beste Grundfutterqualität gelegt. Auch in der Zucht wird<br />
die Richtung „Milch aus Grundfutter“ immer bedeutender.<br />
Milchziegenhof Kursner in Aubonne<br />
Die Milchziegen <strong>am</strong> Betrieb von Serge Kursner genießen<br />
tagtäglich einen herrlichen Ausblick über den Genfersee bis<br />
hinüber zu den Alpen. „<strong>Bei</strong> der Milchleistung und in der<br />
Geldtasche macht sich dies aber nicht bemerkbar“, meint<br />
Herr Kursner verschmitzt.<br />
Herr Kursner hat gemeins<strong>am</strong> mit einem anderen Ehepaar<br />
eine Betriebsgemeinschaft.<br />
Serge Kursner betreibt die<br />
Milchziegenhaltung nach<br />
den Richtlinien der Integrierten<br />
Produktion. Seine<br />
Betriebspartner verarbeiten<br />
die Milch in der hofeigenen<br />
Käserei und vermarkten die<br />
Produkte regional in Laussanne<br />
und in Genf.<br />
Das Futter kommt vom<br />
eigenen Betrieb<br />
Die Milchziegen grasen im<br />
Sommer Tag und Nacht auf<br />
den umliegenden Weiden und<br />
kommen nur zum Melken in<br />
den Stall. <strong>Bei</strong> Tag werden entfernte<br />
Flächen beweidet, bei<br />
Nacht die <strong>Hof</strong> nahen, d<strong>am</strong>it<br />
die Ziegen jederzeit in den<br />
Stall können. Um das Weidemanagement<br />
zu vereinfachen,<br />
werden die 150 Gämsfärbigen<br />
Gebirgsziegen in einer Gruppe<br />
28 <strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong> 4/2012<br />
Ziegenexkursion Schweiz