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Betrachtung über den Propheten Hosea - Bibelkommentare.de

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<strong>Betrachtung</strong> <strong>über</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>Propheten</strong> <strong>Hosea</strong> (Synopsis) (J.N.D.) Kapitel 6–7<br />

Kapitel 6–7<br />

Dies veranlaßt <strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>Propheten</strong>, <strong>de</strong>m Volke in rühren<strong>de</strong>r Weise Vorstellungen zu machen, um<br />

es zu bewegen, zu Jehova umzukehren. Das ist das Rettungsmittel, welches <strong>de</strong>m Glauben<br />

allezeit bleibt, weil er in <strong>de</strong>r Züchtigung die Hand Gottes, seines Gottes, sieht und die Gna<strong>de</strong><br />

eines ihm wohlbekannten Gottes anrufen kann. In Vers 4 gibt <strong>de</strong>r Geist <strong>de</strong>r Güte Gottes<br />

gegen Seine empörerischen Kin<strong>de</strong>r Ausdruck sowie Seiner Bereitwilligkeit, <strong>de</strong>r geringsten<br />

Bewegung <strong>de</strong>m Guten zu, die sich in ihrem Herzen offenbaren wür<strong>de</strong>, entgegenzukommen.<br />

Daher hatte Gott ihnen auch das Zeugnis <strong>de</strong>r <strong>Propheten</strong> gesandt – was, wie wir bereits<br />

gesehen haben, ein außeror<strong><strong>de</strong>n</strong>tliches Mittel war, um in Gna<strong>de</strong> die Beziehung <strong>de</strong>s Volkes zu<br />

Gott aufrechtzuerhalten, und das nicht nur äußerlich und <strong>de</strong>m Scheine nach, son<strong>de</strong>rn<br />

in Wirklichkeit. Das Herz Gottes verlangte nicht nach äußeren Formen: die inneren<br />

Beziehungen zu Gott waren es, an <strong><strong>de</strong>n</strong>en es mangelte. Er hatte <strong>Propheten</strong> erweckt, die als<br />

Mittel dienen sollten, um die Herzen <strong>de</strong>s Volkes wie<strong>de</strong>r in Beziehung zu Ihm zu bringen.<br />

Doch wie Adam 5 im Garten E<strong><strong>de</strong>n</strong>, so hatten auch sie <strong><strong>de</strong>n</strong> Bund gebrochen, von welchem <strong>de</strong>r<br />

Genuß <strong>de</strong>r Segnungen, mit <strong><strong>de</strong>n</strong>en Gott sie <strong>über</strong>häuft hatte, abhing. Sie hatten treulos gegen<br />

Ihn gehan<strong>de</strong>lt. Jehova, ihr Gott, war bereit, sie aus ihrem Ver<strong>de</strong>rben aufzurichten; sobald<br />

Er aber einschreiten wollte, wur<strong>de</strong> durch Seine Gegenwart die Ungerechtigkeit ans Licht<br />

gebracht, welche in ihren Herzen einer solchen Wie<strong>de</strong>rherstellung im Wege stand. Darauf<br />

ergießt sich das Herz <strong>de</strong>s <strong>Propheten</strong> aufs neue in Wehklage <strong>über</strong> ihre Ungerechtigkeit.<br />

Die Weissagung <strong>Hosea</strong>s ist in <strong>de</strong>r Beziehung von beson<strong>de</strong>rer Wichtigkeit, daß wir in ihr<br />

ein Bild von <strong>de</strong>m inneren Zustan<strong>de</strong> <strong>de</strong>s von Gott verurteilten Volkes fin<strong><strong>de</strong>n</strong>, welcher<br />

Zustand das Gericht unvermeidlich machte. Es ist <strong>über</strong>aus ergreifend zu sehen, wie Gott<br />

hier abwechselnd ta<strong>de</strong>lt, in Güte re<strong>de</strong>t, ermahnt und an glücklichere Augenblicke erinnert.<br />

Doch alles war vergebens. Er mußte notwendigerweise Sein Gericht ausführen und endlich<br />

Seine Zuflucht zu Seiner unumschränkten Gna<strong>de</strong> nehmen, um Israel zur Buße und zu Sich<br />

Selbst zurückzuführen.<br />

Das Volk bestärkte noch <strong><strong>de</strong>n</strong> König und die Fürsten in ihrer Bosheit. Die Frucht von Israels<br />

Ungerechtigkeit zeigte sich bereits in <strong>de</strong>r Schwäche <strong>de</strong>s Volkes; auch verzehrten es Frem<strong>de</strong>;<br />

und doch kehrte es trotz allem nicht zu Jehova um. Wenn sie auch zu Zeiten im Gefühl<br />

ihres Elends auf ihren Lagern heulten, so schrien sie doch nicht zu Gott. Welch ein Gemäl<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>m Menschen, <strong>de</strong>r die Folgen seiner Sün<strong>de</strong> tragen muß und sich doch nicht zu <strong>de</strong>m<br />

Herrn wen<strong><strong>de</strong>n</strong> will!<br />

5 Auf diese Stelle bezieht sich Paulus in Römer 5, 14.<br />

www.bibelkommentare.<strong>de</strong> 18

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