1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch
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J.D. <strong>Pentecost</strong>; <strong>Bibel</strong> <strong>und</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
<strong>Alle</strong> <strong>Bibel</strong>zitate sind, wenn ni<strong>ch</strong>t anders vermerkt, aus der unrevidierten Elberfelder <strong>Bibel</strong>übersetzung.<br />
ISBN 3-89436-053-4<br />
Originaltitel: Things to come<br />
J.Dwight <strong>Pentecost</strong><br />
© Copyright 1986: Zondervan Publishing House<br />
© Copyright 1993 der deuts<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>igen Ausgabe:<br />
Christli<strong>ch</strong>e Verlagsgesells<strong>ch</strong>aft, Dillenburg<br />
Übersetzung: Joa<strong>ch</strong>im Köhler, Stefan Tröps<br />
Ums<strong>ch</strong>laggestaltung: Eberhard Platte, Wuppertal<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 1
Hinweise zum Gebrau<strong>ch</strong> <br />
Zu Beginn einige Gebrau<strong>ch</strong>shinweise in Bezug auf die vorliegende BibleWorkshop-Ausgabe von <strong>Bibel</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Zukunft</strong> von J.D. <strong>Pentecost</strong>.<br />
Über das Inhaltsverzei<strong>ch</strong>nis kann jedes beliebige Teilkapitel des Bu<strong>ch</strong>es angewählt werden. Ein<br />
Dur<strong>ch</strong>blättern des kompletten Bu<strong>ch</strong>es ist über die beiden Pfeile (sie sind über dem Text zu finden)<br />
natürli<strong>ch</strong> ebenfalls mögli<strong>ch</strong>.<br />
Über das <strong>Bibel</strong>stellenverzei<strong>ch</strong>nis (Anhang 2) kann man jede beliebige <strong>Bibel</strong>stelle s<strong>ch</strong>nell finden, die<br />
irgendwo im Bu<strong>ch</strong>text vorkommt. Die Links des <strong>Bibel</strong>stellenverzei<strong>ch</strong>nisses sind so angelegt, dass man<br />
direkt zum <strong>Bibel</strong>stellenf<strong>und</strong>ort im Text gelangt. Als zusätzli<strong>ch</strong>e Orientierungshilfe ist bei jeder <strong>Bibel</strong>stelle<br />
jeweils das Kapitel des Bu<strong>ch</strong>es inclusive Gliederungspunkte angegeben (z. B.: 2.Sam.7,8-17 09_4A3.Der<br />
Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel" 09_4A3 bedeutet: 9. Kapitel, Unterkapitel 4, Abs<strong>ch</strong>nitt a)<br />
Punkt 3.). Diese Verweise vereinfa<strong>ch</strong>en das Auffinden der Textstellen im Bu<strong>ch</strong>.<br />
Das Sti<strong>ch</strong>wortverzei<strong>ch</strong>nis (Anhang 3) soll als Anregung <strong>und</strong> Hilfe dienen, um interessante Textpassagen<br />
aufzuspüren <strong>und</strong> Erklärungen zu wi<strong>ch</strong>tigen Begriffen s<strong>ch</strong>nell zu finden. Außerdem kann natürli<strong>ch</strong> das<br />
Abfragefenster von BibleWorkshop genutzt werden, um bestimmte Wörter oder Wortkombinationen im<br />
laufenden Text zu finden. Hier ers<strong>ch</strong>einen ebenfalls die Kapitelangaben in der oben erklärten<br />
S<strong>ch</strong>reibweise.<br />
Ein wenig Statistik: Im Text dieses Bu<strong>ch</strong>es wurden über 3500 <strong>Bibel</strong>stellen "verlinkt" - <strong>und</strong> das sogar<br />
doppelt: Jede <strong>Bibel</strong>stelle kann angeklickt werden, so dass die passende Stelle von <strong>Bibel</strong>workshop<br />
aufges<strong>ch</strong>lagen wird; <strong>und</strong> zusätzli<strong>ch</strong> besitzt jede verlinkte Stelle no<strong>ch</strong>mals einen sog. Ankerpunkt, der das<br />
direkte Ansteuern ermögli<strong>ch</strong>t (s. Erklärung zum <strong>Bibel</strong>stellenverzei<strong>ch</strong>nis). Außerdem sind alle diese<br />
<strong>Bibel</strong>stellen über das <strong>Bibel</strong>stellenverzei<strong>ch</strong>nis anwählbar (no<strong>ch</strong>mals ca. 3500 Links). Und zusätzli<strong>ch</strong><br />
wurden im Sti<strong>ch</strong>wortverzei<strong>ch</strong>nis 600 Sti<strong>ch</strong>wörter über Links mit den passenden Textstellen verb<strong>und</strong>en.<br />
Damit kommt dieses BibleWorkshop-Modul auf insgesamt ca. 11000 Verknüpfungen oder Links.<br />
Wir wüns<strong>ch</strong>en allen Benutzern rei<strong>ch</strong>en Segen beim Studieren des Themas <strong>Zukunft</strong> im Li<strong>ch</strong>t der <strong>Bibel</strong>.<br />
Ihr BibleWorkshop-Team<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 2
Einleitung<br />
Biblis<strong>ch</strong>e Es<strong>ch</strong>atologie ist der Gipfel systematis<strong>ch</strong>er Theologie. Sie ist zum einen Endziel aller<br />
theologis<strong>ch</strong>en Studien, zum anderen erfordert ihre Darstellung ein außerordentli<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>ick <strong>und</strong><br />
enorme theologis<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>kenntnis.<br />
Auf keinem anderen Feld viellei<strong>ch</strong>t mit Ausnahme der Christologie (der Lehre über die Person Christi)<br />
kommen die wi<strong>ch</strong>tigen Werkzeuge der Exegese (Auslegung), der Synthese, der Hermeneutik (Deutung)<br />
<strong>und</strong> der theologis<strong>ch</strong>en Systematik so zur Entfaltung wie hier. Es muß sehr fein herausgearbeitet werden,<br />
an wel<strong>ch</strong>en Stellen eine wörtli<strong>ch</strong>e, eine vergeistli<strong>ch</strong>ende oder eine allegoris<strong>ch</strong>e (versinnbildli<strong>ch</strong>ende)<br />
Auslegung angemessen ist. Dabei muß diese Auslegung im Einklang mit der gesamten Offenbarung<br />
Gottes im Alten <strong>und</strong> Neuen Testament zu stehen. Die komplizierten Einzelheiten der Prophetie müssen zu<br />
einem harmonis<strong>ch</strong>en Ganzen zusammengefügt werden. Das, was klar <strong>und</strong> eindeutig festgestellt werden<br />
kann, ist sorgfältig von dem zu unters<strong>ch</strong>eiden, was no<strong>ch</strong> im Dunkeln liegt. Wi<strong>ch</strong>tige Punkte müssen von<br />
unwesentli<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>ieden werden. Notwendigerweise haben si<strong>ch</strong> die Untersu<strong>ch</strong>ungen auf erfüllte <strong>und</strong><br />
unerfüllte Prophetie zu erstrecken, wobei erstgenannte wi<strong>ch</strong>tige Hinweise zum Charakter der no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
erfüllten Prophezeiungen enthalten kann.<br />
Es<strong>ch</strong>atologie hat mehr als jedes andere theologis<strong>ch</strong>e Studienfeld unter den Händen der Ausleger gelitten.<br />
Selbst unter sol<strong>ch</strong>en, deren Vertrauen in das Wort Gottes über jeden Zweifel erhaben ist, klaffen die<br />
Methoden der Auslegung weit auseinander. Von daher haben si<strong>ch</strong> einige Theologen mit der Darstellung<br />
weniger Hauptgebiete der Es<strong>ch</strong>atologie, wie der Auferstehung aus den Toten, dem zweiten Kommen des<br />
Herrn <strong>und</strong> dem Jüngsten Geri<strong>ch</strong>t, zufrieden gegeben <strong>und</strong> dabei weite Teile der S<strong>ch</strong>rift, die andere<br />
prophetis<strong>ch</strong>e Themen behandeln, verna<strong>ch</strong>lässigt.<br />
Obwohl viele gelehrte Männer Bü<strong>ch</strong>er zur Es<strong>ch</strong>atologie ges<strong>ch</strong>rieben haben, um einem Mangel<br />
abzuhelfen, der diesbezügli<strong>ch</strong> übli<strong>ch</strong>erweise in theologis<strong>ch</strong>en Standardwerken besteht, haben, wenn<br />
überhaupt, nur wenige den Versu<strong>ch</strong> einer detaillierten Darstellung der prämillenialistis<strong>ch</strong>en Es<strong>ch</strong>atologie<br />
unternommen. Dies ges<strong>ch</strong>ieht nun in vorliegendem Werk. Dr. <strong>Pentecost</strong> hat si<strong>ch</strong> mit seltenem Ges<strong>ch</strong>ick<br />
vieler strittiger Punkte angenommen, hat viele dur<strong>ch</strong> die Prophetie aufgeworfenen Fragen gelöst <strong>und</strong> in<br />
hohem Maß das Wesen des prohetis<strong>ch</strong>en Wortes systematis<strong>ch</strong> <strong>und</strong> theologis<strong>ch</strong> herausgearbeitet. Er hat<br />
eine Fülle von Material, das oft ni<strong>ch</strong>t einmal in größeren theologis<strong>ch</strong>en Bibliotheken zu finden ist,<br />
zusammengefaßt <strong>und</strong> seine eigenen Lösungen zu vielen umstrittenen Fragen angeboten. Seine<br />
S<strong>ch</strong>lußfolgerungen werden in hohem Maße von vielen Prämillenialisten geteilt. Die ganze Studie verdient<br />
eine Einstufung als umfassendes Standardwerk zur biblis<strong>ch</strong>en Es<strong>ch</strong>atologie. Möge sie unserer Generation<br />
für viele Jahre gute Dienste leisten.<br />
John F. Walvoord; Dallas, Texas<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 3
Abkürzungen<br />
Aland Kurt Aland u.a. (Hrsg.); Novum Testamentum Stuttgart 1979<br />
AT<br />
AV<br />
Einh<br />
Elberf<br />
GN<br />
Altes Testament<br />
Authorized Version. Die vom englis<strong>ch</strong>en König James I. 1611 autorisierte Übersetzung,<br />
300 Jahre die <strong>Bibel</strong> der englis<strong>ch</strong>-spra<strong>ch</strong>igen Protestanten <strong>und</strong> bis heute in den<br />
angelsä<strong>ch</strong>sis<strong>ch</strong>en Ländern no<strong>ch</strong> viel gebrau<strong>ch</strong>t. Oft au<strong>ch</strong> als "King James Version" (KJV)<br />
bezei<strong>ch</strong>net.<br />
Deuts<strong>ch</strong>e <strong>Bibel</strong>gesells<strong>ch</strong>aft (Hrsg.); Einheitsübersetzung der Heiligen S<strong>ch</strong>rift, Stuttgart<br />
1980<br />
R.Brockhaus Verlag (Hrsg.); Die Heilige S<strong>ch</strong>rift. Aus dem Gr<strong>und</strong>text übersetzt. Wuppertal<br />
1984.<br />
Deuts<strong>ch</strong>e <strong>Bibel</strong>gesells<strong>ch</strong>aft (Hrsg.) Die <strong>Bibel</strong> in heutigem Deuts<strong>ch</strong>. Die Gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t des<br />
Alten <strong>und</strong> Neuen Testaments, Stuttgart 1982.<br />
JND Übersetzung von John Nelson Darby, 1939<br />
Konkordante Konkordanter Verlag (Hrsg.); Konkordantes Neues Testament, Pforzheim 1980.<br />
Luther '12<br />
Luther '56<br />
Luther '84<br />
LXX<br />
Martin Luther; Die <strong>Bibel</strong> oder die ganze Heilige S<strong>ch</strong>rift des Alten <strong>und</strong> Neuen Testaments.<br />
Textfassung 1912, Stuttgart 1982.<br />
Deuts<strong>ch</strong>e <strong>Bibel</strong>gesells<strong>ch</strong>aft (Hrsg.); Die <strong>Bibel</strong> oder die Heilige S<strong>ch</strong>rift des Alten <strong>und</strong> Neuen<br />
Testaments na<strong>ch</strong> der Übersetzung Martin Luthers, Textfassung 1956/64. Stuttgart 1982.<br />
Deuts<strong>ch</strong>e <strong>Bibel</strong>gesells<strong>ch</strong>aft (Hrsg.); Die <strong>Bibel</strong> na<strong>ch</strong> der Übersetzung Martin Luthers.<br />
Textfassung 1984, Stuttgart 1985.<br />
Septuaginta; die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Übersetzung des Alten Testaments.<br />
Menge Hermann Menge; Die Heilige S<strong>ch</strong>rift des Alten <strong>und</strong> Neuen Testaments, Stuttgart 1984.<br />
NT<br />
Neues Testament<br />
Rev. Elberf. R. Brockhaus-Verlag (Hrsg.); Die Heilige S<strong>ch</strong>rift. Aus dem Gr<strong>und</strong>text übersetzt. Revidierte<br />
Elberfelder <strong>Bibel</strong>, Wuppertal 1986.<br />
RV<br />
Revised Version. 1881/85 veröffentli<strong>ch</strong>te Revision der AV.<br />
S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter Franz Eugen S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter; Die Heilige S<strong>ch</strong>rift des Alten <strong>und</strong> Neuen Testaments. Genf 1981.<br />
TR<br />
Zür<strong>ch</strong>er<br />
Textus Receptus. Der von Erasmus herausgegebene <strong>und</strong> von Robert Etienne (Stephanus)<br />
1550 in seine endgültige Form gebra<strong>ch</strong>te, damals "von allen akzeptierte" (receptus) Text<br />
des Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Neuen Testaments; bis Mitte des 19.Jh. Gr<strong>und</strong>lage für alle<br />
Übersetzungen.<br />
Verlag der Zür<strong>ch</strong>er <strong>Bibel</strong> (Hrsg.); Die Heilige S<strong>ch</strong>rift des Alten <strong>und</strong> Neuen Testaments,<br />
Züri<strong>ch</strong> 1987.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 4
Kapitel I <br />
Einleitung <br />
Die Frage, wel<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode auf die prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften angewandt werden muß, ist die<br />
wi<strong>ch</strong>tigste, die si<strong>ch</strong> einem Studenten der Es<strong>ch</strong>atologie stellt. Die Anwendung unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Methoden<br />
der Auslegung hat zu den vers<strong>ch</strong>iedensten es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Positionen geführt <strong>und</strong> ist für die<br />
voneinander abwei<strong>ch</strong>enden Ansi<strong>ch</strong>ten verantwortli<strong>ch</strong>, mit denen ein Student der Prophetie konfrontiert<br />
wird. Die gr<strong>und</strong>legenden Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en den prämillenialistis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> postmillenialistis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>ulen sowie zwis<strong>ch</strong>en den Vertretern der Vor-Entrückung <strong>und</strong> der Na<strong>ch</strong>-Entrückung basieren letzli<strong>ch</strong><br />
auf dem Ansatz gegensätzli<strong>ch</strong>er, unvereinbarer Auslegungsmethoden.<br />
Diesen strittigsten Punkt zwis<strong>ch</strong>en Prämillenialisten <strong>und</strong> Amillenialisten hat Allis klar erkannt, wenn er<br />
s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Eines der herausragendsten Kennzei<strong>ch</strong>en des Prämillenialismus in seinen vers<strong>ch</strong>iedenen S<strong>ch</strong>attierungen<br />
ist seine Betonung der wörtli<strong>ch</strong>en Auslegung der S<strong>ch</strong>rift. So bestehen seine Befürworter mit<br />
Beharrli<strong>ch</strong>keit darauf, daß allein die wörtli<strong>ch</strong> ausgelegte <strong>Bibel</strong> die re<strong>ch</strong>t ausgelegte sei. Jeder, der die<br />
Auslegung ni<strong>ch</strong>t genauso wörtli<strong>ch</strong> betreibt wie sie, wird als "Spriritualisierer" 1 oder als "<strong>Alle</strong>gorisierer"<br />
gebrandmarkt. Keiner hat diese Ans<strong>ch</strong>uldigung mit sol<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ärfe vorgetragen wie die<br />
Dispensationalisten 2 . Der Streitfall wörtli<strong>ch</strong>e gegen sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung ist daher das allererste,<br />
womit man si<strong>ch</strong> befassen muß. (Hervorhebung dur<strong>ch</strong> J.D.<strong>Pentecost</strong>)<br />
Allis stimmt mit Feinberg überein, wenn er einräumt,<br />
daß die wörtli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riftauslegung immer s<strong>ch</strong>on eines der herausragensten Kennzei<strong>ch</strong>en des<br />
Prämillenialismus gewesen sei.<br />
Feinberg s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Es kann na<strong>ch</strong>gewiesen werden, daß der Prämillenialismus des Früh<strong>ch</strong>ristentums auf deren wörtli<strong>ch</strong>e<br />
Auslegung der S<strong>ch</strong>rift zurückzuführen ist. Daß man in späteren Jahrh<strong>und</strong>erten der Kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te von<br />
dieser Si<strong>ch</strong>t abkam, steht in unmittelbarem Zusammenhang mit einem We<strong>ch</strong>sel der Auslegungsmethode,<br />
der insbesondere mit Origines begann.<br />
Hamilton meint:<br />
Wir müssen nun offen zugeben, daß si<strong>ch</strong> bei wörtli<strong>ch</strong>er Auslegung der Prophezeiungen des Alten<br />
Testamentes ein Bild der irdis<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>aft des Messias wie bei den prämillenialistis<strong>ch</strong>en<br />
Darstellungen ergibt. Na<strong>ch</strong> einem sol<strong>ch</strong>en messianis<strong>ch</strong>en Königtum hielten au<strong>ch</strong> die Juden zur Zeit<br />
Christi wegen ihrer wörtli<strong>ch</strong>en Auslegung der Verheißungen des Alten Testamentes Auss<strong>ch</strong>au. Über ein<br />
sol<strong>ch</strong>es Königrei<strong>ch</strong> unterhielten si<strong>ch</strong> die Sadduzäer, als sie si<strong>ch</strong> über die Auferstehung des Leibes lustig<br />
ma<strong>ch</strong>ten. Sie veranlaßten damit unseren HERRN zur eindeutigsten Erklärung, die wir im Neuen<br />
Testament über das Wesen des zukünftigen Zeitalters haben. Er antwortete ihnen: 'Ihr irrt, weil ihr die<br />
S<strong>ch</strong>riften ni<strong>ch</strong>t kennt, no<strong>ch</strong> die Kraft Gottes` (Mt.22,29). ...die Juden erwarteten genau das Königrei<strong>ch</strong>,<br />
womit heute jene Prämillenialisten re<strong>ch</strong>nen, die lehren, daß der Messias von Jerusalem aus, ein<br />
irdis<strong>ch</strong>es, jüdis<strong>ch</strong>es Königrei<strong>ch</strong> erri<strong>ch</strong>ten wird, in wel<strong>ch</strong>em die Juden einen hervorragenden Platz<br />
einnehmen werden.<br />
Wie sind die S<strong>ch</strong>riftstellen auszulegen, die das Kommen eines sol<strong>ch</strong>en irdis<strong>ch</strong>en Königrei<strong>ch</strong>s lehren?<br />
Hamilton gibt zu erkennen, daß si<strong>ch</strong> seine amillenialistis<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> die prämillenialistis<strong>ch</strong>e Position<br />
hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Antworten auf diese Frage unters<strong>ch</strong>eiden. Allis gibt zu, daß man die<br />
Prophezeiungen des Alten Testamentes weder als erfüllt ansehen no<strong>ch</strong> damit re<strong>ch</strong>nen kann, daß sie si<strong>ch</strong><br />
in dieser Generation erfüllen, wenn man sie wörtli<strong>ch</strong> auslegt. Bevor man also prophetis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riften <strong>und</strong><br />
es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Lehren diskutiert, muß man si<strong>ch</strong> über die Auslegungsmethode klar werden, die dabei zur<br />
Anwendung kommen soll. Das hat Pieters klar erkannt. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Müssen die Prophezeiungen des Alten Testamentes, die si<strong>ch</strong> auf das Volk Gottes beziehen, in ihrem<br />
ursprüngli<strong>ch</strong>en Sinn wie andere S<strong>ch</strong>riftstellen au<strong>ch</strong> ausgelegt werden, oder darf man sie auf die<br />
<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Kir<strong>ch</strong>e anwenden? Dieser Frage na<strong>ch</strong> einer mögli<strong>ch</strong>en Vergeistigung der Prophetie, die so<br />
ents<strong>ch</strong>eidend für die biblis<strong>ch</strong>e Auslegung ist, wird si<strong>ch</strong> jeder gegenübergestellt sehen, der ernsthaft das<br />
Wort Gottes studieren will. Sie ist ursä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> für die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Auffassungen, die zwis<strong>ch</strong>en<br />
Prämillenialisten <strong>und</strong> der Masse der <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Gelehrten bestehen. Während die letzten eine sol<strong>ch</strong>e<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 5
Vergeistigung ablehnen, wenden die erstgenannten sie an. Solange es in diesem Punkt zu keiner<br />
Übereinstimmung kommt, bleibt die Debatte end- <strong>und</strong> fru<strong>ch</strong>tlos. (Hervorhebung dur<strong>ch</strong> J.D.<strong>Pentecost</strong>)<br />
a) Das eigentli<strong>ch</strong>e Problem<br />
Wenn Rutgers re<strong>ch</strong>t hat, wenn er über die Prämillenialisten sagt: I<strong>ch</strong> halte ihre S<strong>ch</strong>riftauslegung für den<br />
ents<strong>ch</strong>eidenden Fehler <strong>und</strong> wenn der bekannte Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Prämillenialisten <strong>und</strong><br />
Amillenialisten auf vers<strong>ch</strong>iedenen Methoden der S<strong>ch</strong>riftauslegung beruht, dann muß die Frage na<strong>ch</strong> der<br />
re<strong>ch</strong>ten Hermeneutik der Prophetie vor allen anderen es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Erwägungen stehen. Es ist die<br />
Absi<strong>ch</strong>t dieses Werkes, die wi<strong>ch</strong>tigsten Methoden zu untersu<strong>ch</strong>en, die gemeinhin als für die<br />
S<strong>ch</strong>riftauslegung geeignet verfo<strong>ch</strong>ten werden, um deutli<strong>ch</strong> aufzuzeigen, worin si<strong>ch</strong> diese Methoden<br />
unters<strong>ch</strong>eiden. Es will die Dogmenges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te studieren, um so in die Lage zu versetzen, die<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Methoden zu ihren Quellen zurückzuverfolgen, <strong>und</strong> die Regeln zu skizzieren, die bei<br />
der Auslegung bea<strong>ch</strong>tet werden müssen, damit die jeweilige Auslegungsmethode korrekt angewandt<br />
werden kann.<br />
b) Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit dieses Studiums<br />
Die wi<strong>ch</strong>tigste Aufgabe eines hermeneutis<strong>ch</strong>en Systems ist es, die Bedeutung des Wortes Gottes zu<br />
ermitteln. Es ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß so weit auseinanderklaffende Ansi<strong>ch</strong>ten wie der Prämillenialismus<br />
<strong>und</strong> der Amillenialismus sowie die Vor- <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>-Entrückungslehre ni<strong>ch</strong>t alle zuglei<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig sein<br />
können. Wenn somit die Studien eines Auslegers ni<strong>ch</strong>t zwangsläufig zu fehlerhaften Ergebnissen führen<br />
sollen, muß er mit einer exakten Auslegungsmethode arbeiten, da er es mit Gottes Wort <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t mit<br />
einem Bu<strong>ch</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Ursprungs zu tun hat. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß das Wort Gottes ni<strong>ch</strong>t ohne eine<br />
ri<strong>ch</strong>tige Methode <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Regeln für die Auslegung ri<strong>ch</strong>tig ausgelegt werden kann, verleiht dem<br />
Studium der Hermeneutik seine überragende Bedeutung.<br />
Während im Lauf der Auslegungsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te viele vers<strong>ch</strong>iedene Methoden zur S<strong>ch</strong>riftauslegung<br />
vorges<strong>ch</strong>lagen wurden, gibt es heute nur no<strong>ch</strong> zwei Methoden, die einen ents<strong>ch</strong>eidenden Einfluß auf die<br />
Es<strong>ch</strong>atologie haben: die allegoris<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> die grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>e Methode. Statt des Begriffes<br />
"grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>e Methode" wird meist einfa<strong>ch</strong> von der wörtli<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode<br />
gespro<strong>ch</strong>en, so daß im vorliegenden Werk diese Bezei<strong>ch</strong>nung verwandt wird. Beide Methoden sollen nun<br />
detailliert erörtert werden.<br />
I. Die allegoris<strong>ch</strong>e Methode<br />
Die allegoris<strong>ch</strong>e Methode ist eine sehr alte Methode der S<strong>ch</strong>riftauslegung, die in der gegenwärtigen Zeit<br />
wieder aufblüht.<br />
a) Definition der allegoris<strong>ch</strong>en Methode<br />
Im Angus <strong>und</strong> Green <strong>Bibel</strong>-Handbu<strong>ch</strong> wird <strong>Alle</strong>gorie wie folgt definiert:<br />
Jede Aufzei<strong>ch</strong>nung vermeintli<strong>ch</strong>er Fakten, die si<strong>ch</strong> wörtli<strong>ch</strong> auslegen läßt, die aber darüber hinaus eine<br />
moralis<strong>ch</strong>e oder bildli<strong>ch</strong>e Auslegung erfordert oder zumindest eine sol<strong>ch</strong>e Auslegung zuläßt, nennt man<br />
eine "<strong>Alle</strong>gorie". Was man in bezug auf einen einzigen Begriff als Trope bezei<strong>ch</strong>net (Trope: "Wendung",<br />
Vertaus<strong>ch</strong>ung des eigentli<strong>ch</strong>en Ausdrucks mit einem bildli<strong>ch</strong>en, z.B. "Bac<strong>ch</strong>us" statt "Wein", so Duden),<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 6
ums<strong>ch</strong>reibt man hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> einer ganzen Erzählung oder Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te als <strong>Alle</strong>gorie. Die <strong>Alle</strong>gorie fügt<br />
der wörtli<strong>ch</strong>en Bedeutung der in einem Text verwandten Begriffe eine moralis<strong>ch</strong>e oder geistige/geistli<strong>ch</strong>e<br />
hinzu. Man unters<strong>ch</strong>eidet zwis<strong>ch</strong>en reinen <strong>Alle</strong>gorien, bei denen im Text selbst kein Hinweis auf die<br />
Anwendung der <strong>Alle</strong>gorie gegeben wird (s. z.B. die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te vom verlorenen Sohn), <strong>und</strong> gemis<strong>ch</strong>ten<br />
<strong>Alle</strong>gorien, bei denen deutli<strong>ch</strong> zutage tritt, auf wel<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>e ein benutztes Bild Anwendung findet (s. z.B.<br />
Ps.80, in dem für Israel das Bild des Weinstockes gebrau<strong>ch</strong>t wird).<br />
Ramm definiert die allegoris<strong>ch</strong>e Methode wie folgt:<br />
Diese Auslegungsmethode findet auf Texte Anwendung, bei denen der wörtli<strong>ch</strong>e Sinn als Vehikel für<br />
einen zweiten geistigeren, tieferen Sinn dient.<br />
Bei dieser Methode wird die historis<strong>ch</strong>e Tragweite eines Textes entweder geleugnet oder außer a<strong>ch</strong>t<br />
gelassen, während die Auslegung ganz ents<strong>ch</strong>ieden den zweiten Sinn betont, so daß die ursprüngli<strong>ch</strong>en<br />
Worte oder Ereignisse wenig oder überhaupt keine Bedeutung mehr haben. Frits<strong>ch</strong> faßt diesen<br />
Sa<strong>ch</strong>verhalt wie folgt zusammen:<br />
Na<strong>ch</strong> dieser Methode wird der wörtli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> historis<strong>ch</strong>e Sinn der S<strong>ch</strong>rift völlig ignoriert. Stattdessen<br />
wird jedes Wort <strong>und</strong> jedes Ereignis allegoris<strong>ch</strong> gedeutet, um somit entweder theologis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>wierigkeiten aus dem Weg zu gehen oder um bestimmte eigentümli<strong>ch</strong>e religiöse Ansi<strong>ch</strong>ten<br />
aufre<strong>ch</strong>terhalten zu können.<br />
Es will s<strong>ch</strong>einen, daß die allegoris<strong>ch</strong>e Methode ni<strong>ch</strong>t die Auslegung, sondern die Verdrehung der wahren<br />
Bedeutung der S<strong>ch</strong>rift beabsi<strong>ch</strong>tigt, wennglei<strong>ch</strong> dies unter dem Vorwand ges<strong>ch</strong>ieht, na<strong>ch</strong> einer tieferen,<br />
geistli<strong>ch</strong>eren Bedeutung zu su<strong>ch</strong>en.<br />
b) Gefahren der allegoris<strong>ch</strong>en Methode<br />
Die allegoris<strong>ch</strong>e Methode ist mit vers<strong>ch</strong>iedenen Gefahren verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> somit letztli<strong>ch</strong> für einen<br />
S<strong>ch</strong>riftausleger inakzeptabel.<br />
1. Die erste <strong>und</strong> größte Gefahr dieser Methode liegt darin, daß sie ni<strong>ch</strong>t die S<strong>ch</strong>rift auslegt. Terry s<strong>ch</strong>reibt:<br />
...man wird sofort feststellen, daß sie gewöhnli<strong>ch</strong> die übli<strong>ch</strong>en Wortbedeutungen mißa<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong> allen<br />
mögli<strong>ch</strong>en phantasievollen Spekulationen Raum gibt. Sie arbeitet ni<strong>ch</strong>t heraus, was die Spra<strong>ch</strong>e eines<br />
Autors folgeri<strong>ch</strong>tig meint, sondern halst ihr das auf, was aus der Laune oder Phantasie des Auslegers nun<br />
gerade geboren wird. Dieses Auslegungssystem hat also ni<strong>ch</strong>ts zu tun mit gut definierten Prinzipien <strong>und</strong><br />
Gesetzmäßigkeiten.<br />
Angus <strong>und</strong> Green bringen die glei<strong>ch</strong>e Gefahr zum Ausdruck, sie s<strong>ch</strong>reiben:<br />
Es entsteht ... ein unbegrenztes Betätigungsfeld für die Phantasie, wenn man si<strong>ch</strong> erst einmal für dieses<br />
Auslegungssystem ents<strong>ch</strong>ieden hat. <strong>Alle</strong> Erklärungen basieren dabei letztli<strong>ch</strong> allein auf den Gedanken des<br />
jeweiligen Auslegers. Diese Methode kann keine Auslegung hervorbringen, die diese Bezei<strong>ch</strong>nung<br />
wirkli<strong>ch</strong> verdient, obwohl dur<strong>ch</strong> sie mögli<strong>ch</strong>erweise einige wertvolle Wahrheiten illustriert werden.<br />
2. Obiges Zitat weist weiter auf eine zweite große Gefahr der allegoris<strong>ch</strong>en Methode hin: Gr<strong>und</strong>legende<br />
Autorität für die Auslegung ist ni<strong>ch</strong>t länger die S<strong>ch</strong>rift, sondern die Gesinnung des Auslegers. Die<br />
Auslegung mag im einzelnen beeinflußt werden von den dogmatis<strong>ch</strong>en Positionen des Auslegers, der<br />
Autorität der Kir<strong>ch</strong>e, zu der er gehört, seinem sozialen Hintergr<strong>und</strong>, seiner Bildung oder von vielen<br />
anderen Dingen mehr.<br />
Hieronymus beklagt si<strong>ch</strong>:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 7
...daß die fehlerhafte Art zu lehren, dazu führt, daß die Bedeutung der S<strong>ch</strong>rift verfäls<strong>ch</strong>t wird <strong>und</strong> daß<br />
Aussagen, die unserem eigenem Willen widerstreben, entkräftet werden. Dabei ma<strong>ch</strong>en wir unsere<br />
eigenen Vorstellungen zu Mysterien der S<strong>ch</strong>rift.<br />
Farrar fügt hinzu:<br />
Wenn wir uns erst einmal für das allegoris<strong>ch</strong>e Prinzip ents<strong>ch</strong>ieden haben, wenn wir erst einmal die Regel<br />
anerkannt haben, daß ganze Abs<strong>ch</strong>nitte, ja Bü<strong>ch</strong>er der S<strong>ch</strong>rift, von einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>e reden,<br />
während sie eine ganz andere meinen, dann ist der Leser auf Gedeih <strong>und</strong> Verderb den Launen des<br />
Auslegers ausgeliefert.<br />
3. Eine dritte große Gefahr der allegoris<strong>ch</strong>en Methode ist darin zu sehen, daß dem Leser ni<strong>ch</strong>ts an die<br />
Hand gegeben wird, womit er die S<strong>ch</strong>lußfolgerungen des Auslegers überprüfen könnte. Hierzu Farrar:<br />
Außer den Diktaten der Kir<strong>ch</strong>e bleibt ihm rein gar ni<strong>ch</strong>ts, dessen er si<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er sein kann. Nun wurde die<br />
Autorität 'der Kir<strong>ch</strong>e' zu allen Zeiten fäls<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> für die anmaßende Tyrannei fals<strong>ch</strong>er herrs<strong>ch</strong>ender<br />
Meinungen in Anspru<strong>ch</strong> genommen.<br />
Ramm ergänzt:<br />
...wenn man behauptet, daß die eigentli<strong>ch</strong>e Bedeutung der S<strong>ch</strong>rift ni<strong>ch</strong>t in ihrem wörtli<strong>ch</strong>en Sinn liegt<br />
<strong>und</strong> daß die Hauptmethode der S<strong>ch</strong>riftauslegung die der Vergeistigung ist, dann wird damit die Tür<br />
nahezu allen Spekulationen <strong>und</strong> Vorstellungen weit geöffnet. Daher haben wir darauf bestanden, daß die<br />
wörtli<strong>ch</strong>e Methode zur Prüfung der Auslegung dienen muß.<br />
Allis, selbst ein Verfe<strong>ch</strong>ter der allegoris<strong>ch</strong>en Methode auf dem Gebiet der Es<strong>ch</strong>atologie, gibt zu, daß<br />
diese Gefahren existieren <strong>und</strong> daß diese Auslegungs-Methode benutzt wird, um die S<strong>ch</strong>rift zu verdrehen,<br />
wenn er sagt:<br />
Ob die bildli<strong>ch</strong>e oder "geistige" Auslegung eines Abs<strong>ch</strong>nitts gere<strong>ch</strong>tfertigt ist oder ni<strong>ch</strong>t, hängt einzig<br />
davon ab, ob die Aussage des Abs<strong>ch</strong>nitts auf diese Weise ri<strong>ch</strong>tig erfaßt wird. Wenn sie benutzt wird, um<br />
Begriffe ihrer eindeutigen <strong>und</strong> offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Bedeutung zu berauben, um das zu übergehen, was diese<br />
klar zu sagen beabsi<strong>ch</strong>tigen, dann werden "allegorisieren" <strong>und</strong> "vergeistigen" mit Re<strong>ch</strong>t zu<br />
S<strong>ch</strong>eltwörtern.<br />
Somit liegen die großen, diesem Auslegungssystem innewohnenden Gefahren darin, daß es der S<strong>ch</strong>rift<br />
die Autorität nimmt, daß es keine Basis zur Überprüfung der Auslegungen bietet, daß es die S<strong>ch</strong>rift auf<br />
das reduziert, was dem Ausleger vernünftig ers<strong>ch</strong>eint, <strong>und</strong> daß es infolgedessen eine wirkli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
der S<strong>ch</strong>rift unmögli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t.<br />
c) Verwendung der <strong>Alle</strong>gorie im Neuen Testament<br />
Um den Gebrau<strong>ch</strong> der allegoris<strong>ch</strong>en Methode zu re<strong>ch</strong>tfertigen, wird oft angeführt, daß das Neue<br />
Testament ja selbst diese Methode anwende <strong>und</strong> daß sie folgli<strong>ch</strong> eine re<strong>ch</strong>tmäßige Auslegungsmethode<br />
sein müsse.<br />
1. Dabei führt man vor allem Gal.4,21-31 an, da Paulus dort selbst die allegoris<strong>ch</strong>e Methode benutze. Zu<br />
einer Anwendung der <strong>Alle</strong>gorie, wie sie hier vorkommt, stellt Farrar fest:<br />
I<strong>ch</strong> finde im ganzen Neuen Testament nur eine einzige <strong>Alle</strong>gorie (Gal.4,21-31), die in etwa denen Philos,<br />
der Kir<strong>ch</strong>enväter oder der S<strong>ch</strong>olastiker ähnelt. Es mag sein, daß Paulus die Bilder an dieser Stelle<br />
ledigli<strong>ch</strong> als "argumentum ad hominem" benutzt, da sie für seine gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong>e Beweisführung<br />
überhaupt ni<strong>ch</strong>t wesentli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von s<strong>ch</strong>lagender Überzeugungskraft sind. Auf jeden Fall aber<br />
gehen diese Verse ni<strong>ch</strong>t näher auf das eigentli<strong>ch</strong>e historis<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>ehen ein. Do<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>gültig was wir<br />
von diesem Abs<strong>ch</strong>nitt halten, genausowenig wie ein paar Anspielungen des Neuen Testamentes auf die<br />
"Haggada" uns zwingen die Sammlungen der Midras<strong>ch</strong> anzuerkennen oder wie einige Zitate grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>er<br />
Di<strong>ch</strong>ter die "göttli<strong>ch</strong>e" Autorität aller heidnis<strong>ch</strong>en Literatur beweisen, genausowenig re<strong>ch</strong>tfertigt das<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 8
Vorkommen einer einzigen <strong>Alle</strong>gorie dieser Art in den Briefen des Paulus die generelle Anwendung der<br />
allegoris<strong>ch</strong>en Methode.<br />
Gilbert s<strong>ch</strong>lußfolgert ähnli<strong>ch</strong>:<br />
Da Paulus ein historis<strong>ch</strong>es Ereignis des Alten Testamentes allegoris<strong>ch</strong> erklärt, ist es wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, daß<br />
er die Mögli<strong>ch</strong>keit zuläßt, das allegoris<strong>ch</strong>e Prinzip au<strong>ch</strong> an anderen Stellen anzuwenden. Auf der anderen<br />
Seite legt die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß er in seinen Briefen keine andere unmißverständli<strong>ch</strong>e Illustration dieser Art<br />
gebrau<strong>ch</strong>t, die Vermutung nahe, daß er si<strong>ch</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t in der Lage sah, die allegoris<strong>ch</strong>e Bedeutung der<br />
S<strong>ch</strong>rift zu entfalten, oder, was wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>er ist, daß er es alles in allem vorzog, seinen Lesern den<br />
offenk<strong>und</strong>igen, ursprüngli<strong>ch</strong>en Sinn eines Textes aufzuzeigen.<br />
Farrar meint in bezug auf die Anwendung dieser Methode dur<strong>ch</strong> andere neutestamentli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>reiber:<br />
Die geläuterte jüdis<strong>ch</strong>e Lehre, wie sie im Christentum vor uns tritt, nimmt die der Alten<br />
Haushaltungslehre wörtli<strong>ch</strong>, sieht aber in ihnen den Keim <strong>und</strong> die Vors<strong>ch</strong>attung zukünftiger<br />
Entwicklungen, wie es Paulus tat. Obwohl Paulus einmal eine <strong>Alle</strong>gorie zur Illustration benutzt, hat<br />
Christus deren Gebrau<strong>ch</strong> niemals gutgeheißen, <strong>und</strong> keiner der anderen Apostel hat <strong>Alle</strong>gorien je<br />
angewandt.<br />
Man muß sorgfältig bea<strong>ch</strong>ten, daß Paulus in Gal.4,21-31 eine <strong>Alle</strong>gorie erklärt <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t etwa die<br />
allegoris<strong>ch</strong>e Methode zur Auslegung des Alten Testamentes benutzt. Das eine hat mit dem anderen ni<strong>ch</strong>ts<br />
zu tun. Die S<strong>ch</strong>rift ist voll von <strong>Alle</strong>gorien, seien es nun Typen, Sinnbilder oder Glei<strong>ch</strong>nisse. Sie sind<br />
anerkannte <strong>und</strong> legitime Mittel zur Übermittlung von Gedanken, erfordern aber keine allegoris<strong>ch</strong>e<br />
Auslegungsmethode, die das eigentli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>ehen bzw. den historis<strong>ch</strong>en Hintergr<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong><br />
ledigli<strong>ch</strong> als Sprungbrett für die Phantasie des Auslegers dient. Sie erfordern in der Tat eine ganz<br />
besondere hermeneutis<strong>ch</strong>e Behandlung, die später behandelt werden wird. Das Vorkommen von<br />
<strong>Alle</strong>gorien bere<strong>ch</strong>tigt ni<strong>ch</strong>t zur Anwendung der allegoris<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode. Es bleibt festzuhalten,<br />
daß der Gebrau<strong>ch</strong> des Alten Testamentes im Galaterbrief ein Beispiel für die Auslegung einer <strong>Alle</strong>gorie<br />
ist <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t die generelle Anwendung der allegoris<strong>ch</strong>en Methode auf die ganze S<strong>ch</strong>rift re<strong>ch</strong>tfertigt.<br />
2. Daneben begründet man den Gebrau<strong>ch</strong> der allegoris<strong>ch</strong>en Methode mit der Benutzung von Sinnbildern<br />
im Neuen Testament. Es ist anerkannt, daß im Neuen Testament typologis<strong>ch</strong>e Anwendungen des Alten<br />
Testamentes erfolgen. Von daher argumentiert man, daß das Neue Testament die allegoris<strong>ch</strong>e<br />
Auslegungmethode gebrau<strong>ch</strong>e, darauf beharrend, daß die Auslegung <strong>und</strong> Anwendung von Typen eine<br />
allegoris<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode sei. Allis argumentiert so:<br />
Zwar legen die Dispensationalisten extrem wörtli<strong>ch</strong> aus, wobei sie aber sehr inkonsequent sind.<br />
Prophetie legen sie wörtli<strong>ch</strong> aus, während sie bei ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Ereignissen die Typologie so auf die<br />
Spitze treiben, daß sie selbst von den leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>sten Verfe<strong>ch</strong>tern der allegoris<strong>ch</strong>en Methode kaum<br />
no<strong>ch</strong> zu überbieten sind.<br />
In Entgegnung auf die Anklage, daß jeder, der typologis<strong>ch</strong> deutet, die allegoris<strong>ch</strong>e Methode benutzt, muß<br />
hervorgehoben werden, daß typologis<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> allegoris<strong>ch</strong>e Auslegung ni<strong>ch</strong>t das glei<strong>ch</strong>e ist. Die<br />
Wirksamkeit eines Typus hängt von der wörtli<strong>ch</strong>en Auslegung des zugr<strong>und</strong>eliegenden Textes ab. Um<br />
Wahrheiten zu übermitteln, die das uns ni<strong>ch</strong>t vertraute geistli<strong>ch</strong>e Gebiet betreffen, muß die Belehrung in<br />
einem Berei<strong>ch</strong> erfolgen, der uns bekannt ist, damit wir dur<strong>ch</strong> Übertragung dessen, was in dem einen<br />
Berei<strong>ch</strong> wahr ist, lernen, was in dem anderen Berei<strong>ch</strong> gilt. Es muß eine eindeutige Parallele zwis<strong>ch</strong>en dem<br />
Typus <strong>und</strong> dem Gegenbild existieren, damit der Typus überhaupt Sinn ma<strong>ch</strong>t. Wenn man Sinnbilder<br />
allegorisiert, gelangt man niemals zu einer ri<strong>ch</strong>tigen Auslegung. Man kann die Bedeutung eines Typus<br />
nur herausfinden, indem man den eigentli<strong>ch</strong>en Sinn eines Textes aus dem natürli<strong>ch</strong>en in den geistli<strong>ch</strong>en<br />
Berei<strong>ch</strong> überträgt. Chafer bemerkt ri<strong>ch</strong>tig:<br />
Beim Studium der unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten <strong>Alle</strong>gorien, seien es Glei<strong>ch</strong>nisse, Typen oder Sinnbilder, muß der<br />
Ausleger sorgfältig darauf a<strong>ch</strong>ten, daß er klare Aussagen der S<strong>ch</strong>rift als sol<strong>ch</strong>e erkennt <strong>und</strong> sie ni<strong>ch</strong>t als<br />
sinnbildli<strong>ch</strong> auffaßt. An dieser Stelle soll eine bereits geäußerte Wahrheit no<strong>ch</strong> einmal wiederholt<br />
werden: es ist ein gewaltiger Unters<strong>ch</strong>ied, ob man einerseits eine in der S<strong>ch</strong>rift vorkommende <strong>Alle</strong>gorie<br />
auslegt oder ob man andererseits eindeutige Aussagen der S<strong>ch</strong>rift für allegoris<strong>ch</strong> hält.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 9
Wir s<strong>ch</strong>lußfolgern demna<strong>ch</strong>, daß der Gebrau<strong>ch</strong> von Typen in der S<strong>ch</strong>rift keineswegs die Anwendung der<br />
allegoris<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode sanktioniert.<br />
Kapitel II. <br />
Die wörtli<strong>ch</strong>e (literale) Methode <br />
Die wörtli<strong>ch</strong>e oder grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>e Methode der Auslegung steht der allegoris<strong>ch</strong>en direkt<br />
entgegen.<br />
a) Definition der wörtli<strong>ch</strong>en Methode<br />
Die wörtli<strong>ch</strong>e Methode der S<strong>ch</strong>riftauslegung gibt jedem Wort exakt die Bedeutung, die es au<strong>ch</strong> im<br />
normalen, gewöhnli<strong>ch</strong>en Gebrau<strong>ch</strong> haben würde, sei es nun im Spre<strong>ch</strong>en, S<strong>ch</strong>reiben oder Denken. Sie<br />
wird au<strong>ch</strong> grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>e Methode genannt, um hervorzuheben, daß zur Ermittlung der<br />
Wortbedeutung Erwägungen sowohl zur Grammatik als au<strong>ch</strong> zum historis<strong>ch</strong>en Kontext erforderli<strong>ch</strong> sind.<br />
Ramm definiert diese Methode wie folgt:<br />
Die gewöhnli<strong>ch</strong>e, allgemein anerkannte Bedeutung eines Wortes ist zuglei<strong>ch</strong> seine wörtli<strong>ch</strong>e<br />
Bedeutung.<br />
Die "wörtli<strong>ch</strong>e" Bedeutung eines Wortes meint dessen gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong>en, herkömmli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> sozialen<br />
Sinngehalt. Der geistli<strong>ch</strong>e oder sinnbildli<strong>ch</strong>e Gehalt eines Wortes ist der wörtli<strong>ch</strong>en Bedeutung<br />
na<strong>ch</strong>geordnet <strong>und</strong> von dieser abhängig.<br />
Wörtli<strong>ch</strong> auszulegen meint also ni<strong>ch</strong>t mehr <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t weniger, als unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung der normalen,<br />
gewöhnli<strong>ch</strong>en Wortbedeutung auszulegen. Wenn si<strong>ch</strong> in einem Text der Sinngehalt eines Wortes ändert,<br />
hat si<strong>ch</strong> die Auslegung sofort darauf einzustellen.<br />
b) Beweise für die wörtli<strong>ch</strong>e Methode<br />
Für die wörtli<strong>ch</strong>e Methode der Auslegung gibt es gewi<strong>ch</strong>tige Beweise. Ramm gibt eine umfassende<br />
Zusammenfassung:<br />
Zur Verteidigung der wörtli<strong>ch</strong>en Methode kann argumentiert werden:<br />
a) daß man normalerweise in allen Spra<strong>ch</strong>en zunä<strong>ch</strong>st von der wörtli<strong>ch</strong>en Bedeutung eines Satzes<br />
ausgeht...<br />
b) daß darüber hinaus zusätzli<strong>ch</strong>e Bedeutungen von Dokumenten, Glei<strong>ch</strong>nissen, Typen, <strong>Alle</strong>gorien <strong>und</strong><br />
Sinnbildern nur in Abhängigkeit von der wörtli<strong>ch</strong>en Bedeutung des zugr<strong>und</strong>eliegenden Begriffes<br />
existieren...<br />
c) daß der größte Teil der <strong>Bibel</strong> einen angemessenen Sinn ergibt, wenn er wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt wird...<br />
d) daß sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t blind über spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Figuren, Symbole, <strong>Alle</strong>gorien oder Typen hinwegsetzt,<br />
sondern bereitwillig einen anderen als den wörtli<strong>ch</strong>en Sinn anerkennt, wenn das natürli<strong>ch</strong>e<br />
Textverständnis dies erfordert...<br />
e) daß diese Methode den einzig si<strong>ch</strong>eren S<strong>ch</strong>utz vor mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Phantasie bietet...<br />
f) daß allein diese Methode dem Wesen der Inspiration entspri<strong>ch</strong>t. Die Lehre von der Vollinspiration der<br />
<strong>Bibel</strong> beinhaltet, daß der Heilige Geist Mens<strong>ch</strong>en in die Wahrheit einleitete <strong>und</strong> sie von Irrtümern<br />
wegführte. Zu diesem Zweck benutzte der Geist Gottes Spra<strong>ch</strong>e, die si<strong>ch</strong> (was ihre Bedeutung betrifft,<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 10
ni<strong>ch</strong>t bezügli<strong>ch</strong> des Klangs) aus Wörtern <strong>und</strong> Gedanken zusammensetzt. Ein Gedankengang stellt den<br />
Faden dar, mit dessen Hilfe die Wörter verknüpft werden. Daher muß unsere Exegese mit einem Studium<br />
der Wörter <strong>und</strong> der Grammatik beginnen, die die zwei f<strong>und</strong>amentalen Komponenten allen sinnvollen<br />
Spre<strong>ch</strong>ens sind.<br />
Da Gott ja Sein Wort den Mens<strong>ch</strong>en als Offenbarung gegeben hat, kann man do<strong>ch</strong> annehmen, daß dies<br />
auf eine Art <strong>und</strong> Weise ges<strong>ch</strong>ehen ist, die gewährleistet, daß Seine Gedanken fehlerfrei übermittelt <strong>und</strong><br />
verstanden werden, wenn man sie entspre<strong>ch</strong>end den grammatikalis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gesetzen<br />
auslegt. Ein sol<strong>ch</strong>er Indizienbeweis spri<strong>ch</strong>t für die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung, während die allegoris<strong>ch</strong>e<br />
Methode den Sinn der Bots<strong>ch</strong>aft, die Gott den Mens<strong>ch</strong>en überliefert hat, verdunkeln würde. Die Tatsa<strong>ch</strong>e,<br />
daß die S<strong>ch</strong>rift fortwährend auf wörtli<strong>ch</strong>e Auslegungen dessen, was zuvor ges<strong>ch</strong>rieben wurde, hinweist,<br />
ist ein weiterer Beweis für die bei der S<strong>ch</strong>riftauslegung anzuwendende Methode. Einer der besten<br />
Beweise für die wörtli<strong>ch</strong>e Methode ist wohl die Anwendung, die das Alte Testament im Neuen Testament<br />
erfährt. Das NT benutzt das AT immer nur im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn. Man brau<strong>ch</strong>t nur die Prophezeiungen zu<br />
studieren, die si<strong>ch</strong> beim ersten Kommen Christi, in Seinem Leben, Seinem Dienst <strong>und</strong> Seinem Tod<br />
erfüllten, um dies bestätigt zu finden. <strong>Alle</strong> Prophezeiungen, die si<strong>ch</strong> bisher vollständig erfüllt haben,<br />
haben si<strong>ch</strong> wörtli<strong>ch</strong> erfüllt. Obwohl Prophezeiungen im NT zitiert werden mögen, um zu verdeutli<strong>ch</strong>en,<br />
daß ein bestimmtes Ereignis eine teilweise Erfüllung dieser Prophezeiung ist (so z.B. in Mt.2,17-18), oder<br />
um zu zeigen, daß ein Ereignis Gottes feststehendem Heilsplan entspri<strong>ch</strong>t (so in Apg.15), heißt dies ni<strong>ch</strong>t,<br />
daß man an diesen Stellen zwingend von einer ni<strong>ch</strong>twörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung ausgehen oder deren künftige<br />
völlige Erfüllung auss<strong>ch</strong>ließen muß; denn mit sol<strong>ch</strong>en Hinweisen auf Prophezeiungen ist deren Erfüllung<br />
ni<strong>ch</strong>t notwendigerweise s<strong>ch</strong>on ers<strong>ch</strong>öpft. Somit stellen derartige Bezugnahmen auf Prophetie kein<br />
Argument für eine ni<strong>ch</strong>twörtli<strong>ch</strong>e Methode dar.<br />
Wir s<strong>ch</strong>lußfolgern aus diesen Erwägungen, daß es Beweismittel für die Sti<strong>ch</strong>haltigkeit der wörtli<strong>ch</strong>en<br />
Auslegungsmethode gibt. Weitere Beweise für die wörtli<strong>ch</strong>e Methode sollen später, bei der<br />
Bes<strong>ch</strong>äftigung mit der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Auslegung, vorgestellt werden.<br />
c) Vorteile der wörtli<strong>ch</strong>en Methode<br />
Diese Methode bietet gegenüber der allegoris<strong>ch</strong>en gewisse Vorteile, die Ramm wie folgt zusammenfaßt:<br />
a) Sie gründet die Auslegung auf Tatsa<strong>ch</strong>en. Sie ist bestrebt, si<strong>ch</strong> selbst dur<strong>ch</strong> objektive Daten zu<br />
beweisen: Grammatik, Logik, Etymologie, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, Geographie, Ar<strong>ch</strong>äologie, Theologie...<br />
b) Sie kontrolliert die Auslegung, wel<strong>ch</strong>e (allein) anhand der wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Methode experimentiert.<br />
Re<strong>ch</strong>tfertigung ist die Kontrolle der Auslegung. <strong>Alle</strong>s, was ni<strong>ch</strong>t zu den Regeln dieser wörtli<strong>ch</strong>en, dem<br />
kulturellen Hintergr<strong>und</strong> entspre<strong>ch</strong>enden <strong>und</strong> kritis<strong>ch</strong>en Methode paßt, ist abzulehnen oder mit Vorsi<strong>ch</strong>t zu<br />
genießen. Daneben bietet allein diese Methode verläßli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>utz vor der konstanten Bedrohung dur<strong>ch</strong><br />
doppeldeutige S<strong>ch</strong>riftauslegung...<br />
c) Beim Aufs<strong>ch</strong>ließen des Wortes Gottes hat sie den größten Erfolg. Erst na<strong>ch</strong> anderthalb<br />
Jahrtausenden Kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te kam es so zu ernsthafter Exegese. Mit dem Literalismus Luthers <strong>und</strong><br />
Calvins leu<strong>ch</strong>tete das Li<strong>ch</strong>t der S<strong>ch</strong>rift hell auf ... Diese Methode ist die anerkannte Methode der besten<br />
akademis<strong>ch</strong>en Tradition im konservativen Protestantismus. Es ist die Methode von Bruce, Lightfoot,<br />
Zahn, A.T.Robertson, Ellicott, Ma<strong>ch</strong>en, Cremer, Terry, Farrar, Lange, Green, Oehler, S<strong>ch</strong>aff, Sampey,<br />
Wilson, Moule, Perowne, Henderson Broadus <strong>und</strong> Stuart, um nur ein paar bekannte Exegeten zu nennen.<br />
In Ergänzung dieser Vorteile sei hinzugefügt, daß d) sie uns eine gr<strong>und</strong>legende Autorität zur Überprüfung<br />
der Auslegungen an die Hand gibt, die bei der allegoris<strong>ch</strong>en Methode fehlt. Stattdessen hängt letztere von<br />
der jeweiligen Überzeugung des Auslegers oder von dessen Übereinstimmung mit einem vorgegebenem<br />
theologis<strong>ch</strong>en System ab. Bei der wörtli<strong>ch</strong>en Methode kann man die S<strong>ch</strong>rift mit der S<strong>ch</strong>rift verglei<strong>ch</strong>en,<br />
da diese als inspiriertes Wort Gottes autoritativ <strong>und</strong> der Maßstab ist, an dem jede Wahrheit gemessen<br />
werden muß. Somit ist man e) ni<strong>ch</strong>t auf den Verstand oder auf mystis<strong>ch</strong>e Erlebnisse als Vorbedingungen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 11
einer Auslegung angewiesen. Re<strong>ch</strong>te Auslegung ist ni<strong>ch</strong>t von intellektueller Ausbildung oder<br />
entspre<strong>ch</strong>ender Befähigung, no<strong>ch</strong> von der Entwicklung eines mystis<strong>ch</strong>en Empfindungsvermögens<br />
abhängig, sondern vielmehr von einem Verständnis, wie das Ges<strong>ch</strong>riebene im allgemeinen zu verstehen<br />
ist. Nur auf dieser Gr<strong>und</strong>lage kann der gewöhnli<strong>ch</strong>e <strong>Bibel</strong>leser die S<strong>ch</strong>rift verstehen <strong>und</strong> für si<strong>ch</strong> selbst<br />
auslegen.<br />
d) Wörtli<strong>ch</strong>e Methode <strong>und</strong> Bilderspra<strong>ch</strong>e<br />
Es ist unbestritten, daß die <strong>Bibel</strong> rei<strong>ch</strong> an Bilderspra<strong>ch</strong>e ist. Daher wird oft argumentiert, daß<br />
Bilderspra<strong>ch</strong>e eine sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung notwendig ma<strong>ch</strong>e. Es muß aber beda<strong>ch</strong>t werden, daß hier<br />
spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Figuren benutzt werden, um bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>e Wahrheiten zu offenbaren. Was in einem uns<br />
bekannten Berei<strong>ch</strong> bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> wahr ist, wird auf einen anderen Berei<strong>ch</strong> übertragen, der uns viellei<strong>ch</strong>t<br />
ni<strong>ch</strong>t so bekannt ist, um uns so die Wahrheiten des uns weniger geläufigen Berei<strong>ch</strong>s zu lehren.<br />
Gigot illustriert sehr s<strong>ch</strong>ön diese Beziehung zwis<strong>ch</strong>en bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>er Wahrheit <strong>und</strong> Bilderspra<strong>ch</strong>e:<br />
Wenn Wörter in ihrer natürli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> einfa<strong>ch</strong>en Bedeutung verwendet werden, geben sie den ihnen<br />
eigenen, wörtli<strong>ch</strong>en Sinn wieder. Wenn sie dagegen sinnbildli<strong>ch</strong> oder abgeleitet gebrau<strong>ch</strong>t werden, wird<br />
der jeweilige Sinn als metaphoris<strong>ch</strong> oder übertragen bezei<strong>ch</strong>net, obwohl er no<strong>ch</strong> an der Wortbedeutung<br />
festhält. Wenn wir zum Beispiel in Johannes 1,6 lesen, "Da war ein Mens<strong>ch</strong> ... sein Name Johannes", ist<br />
klar, daß hier alle Worte in ihrem ureigenen, natürli<strong>ch</strong>en Sinn verwandt werden. Der S<strong>ch</strong>reiber spri<strong>ch</strong>t<br />
von einem real existierenden Mann, dessen wirkli<strong>ch</strong>er Name Johannes war. Als aber Johannes der Täufer<br />
auf Jesus zeigt <strong>und</strong> sagt: "Siehe, das Lamm Gottes" (Joh.1,29), ist unmißverständli<strong>ch</strong>, daß er das Wort<br />
"Lamm" ni<strong>ch</strong>t in einem streng wörtli<strong>ch</strong>en Sinn benutzt, da er ni<strong>ch</strong>t von einem Tier=Lamm spri<strong>ch</strong>t.<br />
Vielmehr will er ausdrücken, daß Jesus in einem abgeleiteten, bildli<strong>ch</strong>en Sinn als Lamm Gottes<br />
bezei<strong>ch</strong>net werden kann; dies ist die bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>e Bedeutung seiner Worte. Im ersten Fall werden die<br />
Worte in ihrem streng wörtli<strong>ch</strong>en Sinn gebrau<strong>ch</strong>t, im zweiten in ihrer sinnbildli<strong>ch</strong>en Bedeutung.<br />
Es ist eine so eindeutige, allgemein anerkannte Wahrheit, daß die Bü<strong>ch</strong>er der Heiligen S<strong>ch</strong>rift eine<br />
wörtli<strong>ch</strong>e Bedeutung (im strengen oder im metaphoris<strong>ch</strong>en Sinn, wie oben erläutert) haben, also einen<br />
unmittelbar vom inspirierten S<strong>ch</strong>reiber beabsi<strong>ch</strong>tigten Sinn, daß es müßig wäre, dies hier no<strong>ch</strong> stärker<br />
hervorzuheben. ... Gibt es Abs<strong>ch</strong>nitte in der Heiligen S<strong>ch</strong>rift, die neben der wörtli<strong>ch</strong>en eine weitere<br />
Bedeutung haben? ...da die heiligen Bü<strong>ch</strong>er von <strong>und</strong> für Mens<strong>ch</strong>en zusammengestellt wurden, wird von<br />
allen eingestanden, daß die S<strong>ch</strong>reiber selbstverständli<strong>ch</strong> dem gr<strong>und</strong>legendsten Gesetz der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Kommunikation Genüge taten. Dieses sieht vor, daß nur ein präziser Sinn direkt dur<strong>ch</strong> die Worte eines<br />
Spre<strong>ch</strong>ers oder S<strong>ch</strong>reibers ausgedrückt werden soll ...<br />
Craven führt die glei<strong>ch</strong>e Beziehung für Bilderspra<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong>e Wahrheit an:<br />
Es hat wohl selten unpassendere Bezei<strong>ch</strong>ungen als 'wörtli<strong>ch</strong>' <strong>und</strong> 'spirituell (geistig/geistli<strong>ch</strong>)' für die<br />
zwei großen S<strong>ch</strong>ulen der prophetis<strong>ch</strong>en Auslegung gegeben. Die beiden Begriffe sind weder<br />
gegensätzli<strong>ch</strong>, no<strong>ch</strong> verdeutli<strong>ch</strong>en sie hinrei<strong>ch</strong>end die Besonderheiten der Systeme, die sie eigentli<strong>ch</strong><br />
<strong>ch</strong>arakterisieren sollten. Sie sind absolut irreführend <strong>und</strong> verwirrend. 'Wörtli<strong>ch</strong>' steht ni<strong>ch</strong>t im Gegensatz<br />
zu 'spirituell', sondern zu 'sinnbildli<strong>ch</strong>', während 'spirituell' das Gegenteil von 'materiell' bzw. 'fleis<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>'<br />
(im negativen Sinn) ist. Der Literalist (jemand, der wörtli<strong>ch</strong> auslegt) leugnet keineswegs, daß in der<br />
Prophetie sinnbildli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> Symbole verwendet oder daß große geistli<strong>ch</strong>e Wahrheiten auf diese<br />
Weise erläutert werden. Er vertritt ganz einfa<strong>ch</strong> die Position, daß bei der Auslegung von Prophezeiungen<br />
die normalen, spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gesetzmäßigkeiten genauso zu berücksi<strong>ch</strong>tigen sind, wie bei anderem<br />
S<strong>ch</strong>rifttum au<strong>ch</strong>. Das, was offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> sinnbildli<strong>ch</strong> gemeint ist, muß entspre<strong>ch</strong>end ausgelegt werden.<br />
Der 'Spiritualist' (jemand, der spirituell auslegt) a<strong>ch</strong>tet bei der Auslegung ni<strong>ch</strong>t streng auf die eigentli<strong>ch</strong>e<br />
Bedeutung eines Begriffes. Er ist der Meinung, daß Prophezeiungen einesteils normal auszulegen sind,<br />
während sie anderenteils eine mystis<strong>ch</strong>e (geheimnisvolle) Bedeutung enthalten. So leugnen die<br />
'Spiritualisten' beispielsweise keineswegs, daß die Prophezeiung, die den Messias als 'Mann der<br />
S<strong>ch</strong>merzen <strong>und</strong> mit Leiden vertraut' s<strong>ch</strong>ildert, ganz normal auszulegen ist. Sie behaupten jedo<strong>ch</strong>, daß,<br />
wenn davon gespro<strong>ch</strong>en wird, daß Er 'in den Wolken des Himmels' kommen wird, diese Redewendung<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 12
geistli<strong>ch</strong> (mystis<strong>ch</strong>) aufgefaßt werden müsse. ... Die Bezei<strong>ch</strong>nungen, die die beiden S<strong>ch</strong>ulen treffend<br />
<strong>ch</strong>arakterisieren, sind 'normal' <strong>und</strong> 'mystis<strong>ch</strong>'.<br />
Es bleibt festzuhalten, daß der Literalist ni<strong>ch</strong>t die Existenz von Bilderspra<strong>ch</strong>e leugnet. <strong>Alle</strong>rdings ist er<br />
der Auffassung, daß diese Bilder so auszulegen sind, daß die eigentli<strong>ch</strong>e Wahrheit, die dur<strong>ch</strong> den<br />
Gebrau<strong>ch</strong> der Bilder ausgedrückt werden soll, bei der Auslegung ni<strong>ch</strong>t untergehen darf. Die Symbole<br />
wollen also ganz bestimmte Wahrheiten lehren.<br />
e) Einige Einwände gegen die wörtli<strong>ch</strong>e Methode<br />
Allis nennt drei Einwände gegen die wörtli<strong>ch</strong>e Methode der Auslegung:<br />
1. Die Spra<strong>ch</strong>e der <strong>Bibel</strong> enthält oft spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Figuren. Das gilt insbesondere für die biblis<strong>ch</strong>e Poesie.<br />
... In der Poesie der Psalmen, im erhabenen Stil der Prophetie <strong>und</strong> selbst in einfa<strong>ch</strong>en, historis<strong>ch</strong>en<br />
Erzählungen tau<strong>ch</strong>en immer wieder spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Figuren auf, die ganz offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> weder wörtli<strong>ch</strong><br />
gemeint no<strong>ch</strong> wörtli<strong>ch</strong> zu verstehen sind.<br />
2. Das große Thema der <strong>Bibel</strong> ist Gott <strong>und</strong> Sein errettendes Handeln mit der Mens<strong>ch</strong>heit. Gott ist Geist,<br />
die kostbarsten Lehren der <strong>Bibel</strong> sind geistli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> diese geistli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> himmlis<strong>ch</strong>en Wahrheiten werden<br />
oft dur<strong>ch</strong> irdis<strong>ch</strong>e Gegenstände <strong>und</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Beziehungen dargestellt. ...<br />
3. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß das Alte Testament in das Neue Testament einleitet <strong>und</strong> auf dieses vorbereitet, ist so<br />
eindeutig, daß sie keines Beweises bedarf. Als der Apostel Paulus die Christen in Korinth warnt <strong>und</strong><br />
ermahnt, ma<strong>ch</strong>t er sie auf die Ges<strong>ch</strong>ehnisse während des Auszugs aus Ägypten aufmerksam <strong>und</strong> erklärt,<br />
daß diese Dinge ihnen zum Vorbild (als Typus) ges<strong>ch</strong>ehen seien. Dies meint, daß sie kommende<br />
Ereignisse vorbildeten. Dur<strong>ch</strong> diese Aussage bekommt vieles im Alten Testament eine besondere<br />
Bedeutung <strong>und</strong> Gewi<strong>ch</strong>t ... Eine Auslegung, die diesen Aspekt berücksi<strong>ch</strong>tigt, erkennt im Li<strong>ch</strong>t der<br />
neutestamentli<strong>ch</strong>en Erfüllungen in den Worten vieler Passagen des ATs eine tiefere <strong>und</strong> viel s<strong>ch</strong>önere<br />
Bedeutung, als diese allein aufgr<strong>und</strong> ihres alttestamentli<strong>ch</strong>en Kontextes hätten.<br />
Um auf den ersten Einwand einzugehen, sei no<strong>ch</strong> einmal auf den biblis<strong>ch</strong>en Gebrau<strong>ch</strong> von spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Figuren verwiesen. Wie s<strong>ch</strong>on weiter oben betont, können sol<strong>ch</strong>e Figuren au<strong>ch</strong> verwendet werden, um<br />
das eigentli<strong>ch</strong>e Anliegen eines Textes viel stärker zu betonen, als dies bei normalem Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong><br />
mögli<strong>ch</strong> wäre. Sie erfordern dann aber keine allegoris<strong>ch</strong>e Auslegung.<br />
Zum zweiten Einwand: Wir anerkennen, daß Gott geistli<strong>ch</strong> ist, aber die einzige Mögli<strong>ch</strong>keit für Gott,<br />
Wahrheiten auf einer Ebene zu offenbaren, die wir no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t betreten haben, besteht darin, Parallelen zu<br />
der Ebene zu ziehen, in der wir jetzt leben. Dur<strong>ch</strong> die Übertragung dessen, was in der uns bekannten<br />
Ebene bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> wahr ist, auf die uns unbekannte Ebene, wird uns au<strong>ch</strong> letztere enthüllt. Die Tatsa<strong>ch</strong>e,<br />
daß Gott geistli<strong>ch</strong> ist, ist kein Argument für die allegoris<strong>ch</strong>e Auslegung. Man muß zwis<strong>ch</strong>en ohnehin<br />
Geistli<strong>ch</strong>em <strong>und</strong> Vergeistigtem unters<strong>ch</strong>eiden.<br />
Nun zum dritten Argument: Es ist klar, daß das Alte Testament vorbereitenden Charakter hat <strong>und</strong> das NT<br />
das AT erläutert. Die Fülle der neutestamentli<strong>ch</strong>en Offenbarungen enthüllt si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong><br />
<strong>Alle</strong>gorisierung alttestamentli<strong>ch</strong>er Typen, sondern vielmehr dur<strong>ch</strong> bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>e Erfüllung <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> das<br />
Entfalten der eigentli<strong>ch</strong>en Wahrheit der Typen. Typen können bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>e Wahrheiten lehren, <strong>und</strong> die<br />
Benutzung derselben im Alten Testament ist kein Gr<strong>und</strong> für die allegoris<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode.<br />
Feinberg bemerkt treffend:<br />
Die Verfe<strong>ch</strong>ter der allegoris<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode sind ans<strong>ch</strong>einend der Ansi<strong>ch</strong>t, daß jüngere<br />
Prophezeiungen oder Offenbarungen wertvoller seien als ältere, da si<strong>ch</strong> die Offenbarung ja stufenweise<br />
ereignet habe. Diese forts<strong>ch</strong>reitende Offenbarung zwingt aber ni<strong>ch</strong>t zu einer bestimmten<br />
Auslegungsmethode... Darüber hinaus beeinträ<strong>ch</strong>tigt eine ri<strong>ch</strong>tige Auslegung von 2.Kor.3,6 unsere<br />
Position in keiner Weise. Wenn Paulus sagt "der Bu<strong>ch</strong>stabe tötet, der Geist aber ma<strong>ch</strong>t lebendig",<br />
autorisiert er damit ni<strong>ch</strong>t eine vergeistigende Auslegung der S<strong>ch</strong>rift. Wenn damit die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
gemeint wäre, müßte man fragen, warum Gott dann überhaupt Seine Bots<strong>ch</strong>aft dur<strong>ch</strong> heilige S<strong>ch</strong>riften<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 13
übermittelt hat. Paulus meint offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß ein bloßes Fürwahrhalten des Bu<strong>ch</strong>staben zum Tode<br />
führt, wenn ni<strong>ch</strong>t der Heilige Geist wirksam wird.<br />
Kapitel III <br />
Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Auslegung <br />
Da der Streit zwis<strong>ch</strong>en Prämillenialisten <strong>und</strong> Amillenialisten ganz ents<strong>ch</strong>eidend auf unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />
Auslegungsverfahren beruht, ist es notwendig die ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Entwicklung dieser beiden<br />
hermeneutis<strong>ch</strong>en Methoden, die gr<strong>und</strong>legend für die wörtli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> allegoris<strong>ch</strong>e Auslegung sind, zu<br />
untersu<strong>ch</strong>en, um so die Autorität der wörtli<strong>ch</strong>en Methode zu erweisen.<br />
I. Ursprung der Auslegung<br />
<strong>Alle</strong> Studenten, die si<strong>ch</strong> mit der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Hermeneutik befassen, stimmen gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong> darin<br />
überein, daß die Auslegung mit der Rückkehr Israels aus der babylonis<strong>ch</strong>en Gefangens<strong>ch</strong>aft unter Esra<br />
begann (s. Neh.8,1-8). Auslegung war damals vor allem deshalb notwendig, weil das mosais<strong>ch</strong>e Gesetz<br />
für lange Zeit vergessen <strong>und</strong> verna<strong>ch</strong>lässigt worden war. Als Hilkija während der Regierungszeit Josias<br />
das verlorengegangene "Bu<strong>ch</strong> des Gesetzes" fand, erlangte es no<strong>ch</strong> einmal für kurze Zeit Bedeutung, um<br />
dann während der Zeit des Exils erneut in Vergessenheit zu geraten. Auslegung war darüber hinaus<br />
erforderli<strong>ch</strong>, weil die Juden während des Exils ihre Mutterspra<strong>ch</strong>e verlernten <strong>und</strong> Aramäis<strong>ch</strong> zu spre<strong>ch</strong>en<br />
begannen, so daß sie na<strong>ch</strong> ihrer Rückkehr die S<strong>ch</strong>rift ni<strong>ch</strong>t mehr lesen <strong>und</strong> verstehen konnten. Esra mußte<br />
den Mens<strong>ch</strong>en die vergessenen <strong>und</strong> unverständli<strong>ch</strong> gewordenen S<strong>ch</strong>riften erklären. Es wird wohl kaum<br />
jemand in Zweifel ziehen, daß Esra das, was einst niederges<strong>ch</strong>rieben worden war, wörtli<strong>ch</strong> auslegte.<br />
II. Jüdis<strong>ch</strong>e Auslegung des Alten Testamentes<br />
Dieselbe wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung war <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong> für die Auslegung des Alten Testamentes.<br />
Hieronymus, der die strikte wörtli<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode ablehnte, "bezei<strong>ch</strong>net die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
als 'jüdis<strong>ch</strong>' <strong>und</strong> läßt damit erkennen, daß ihr dies lei<strong>ch</strong>t den Vorwurf der Ketzerei eintragen würde.<br />
Wiederholt sagt er, daß sie der 'spirituellen' Auslegung unterlegen sei." Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>te<br />
Hieronymus keinen Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en wörtli<strong>ch</strong>er Methode <strong>und</strong> jüdis<strong>ch</strong>er Auslegung.<br />
Später gewannen die Rabbinen, die die Autorität der Priester <strong>und</strong> des Königs auf si<strong>ch</strong> vereinigten, einen<br />
sol<strong>ch</strong> großen Einfluß auf die jüdis<strong>ch</strong>e Nation. Die rabbinis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riftgelehrten verwandten eine sehr<br />
streng wörtli<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode, die eine geistli<strong>ch</strong>e Deutung des Gesetzes au<strong>ch</strong> dann verhinderte,<br />
wenn diese erforderli<strong>ch</strong> gewesen wäre. Daß die Rabbinen zu fals<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lußfolgerungen gelangten, lag<br />
ni<strong>ch</strong>t an der wörtli<strong>ch</strong>en Methode als sol<strong>ch</strong>er, sondern an deren überzogener Anwendung, die dazu führte,<br />
daß jede Deutung abgelehnt wurde, die über den bloßen Bu<strong>ch</strong>staben des Gesetzes hinausging. Na<strong>ch</strong>dem<br />
Briggs die dreizehn Deuteregeln der rabbinis<strong>ch</strong>en Auslegung zusammengefaßt hat, meint er:<br />
Einige der Regeln sind exzellent <strong>und</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihrer praktis<strong>ch</strong>en Logik unbestritten. Der Fehler der<br />
rabbinis<strong>ch</strong>en Exegese lag weniger in ihren Regeln als in deren Anwendung, obwohl au<strong>ch</strong> in den Regeln<br />
latente Irrtümer uns<strong>ch</strong>wer zu erkennen sind <strong>und</strong> diese ni<strong>ch</strong>t genügend vor fals<strong>ch</strong>er Argumentation<br />
bewahren. (Hervorhebung dur<strong>ch</strong> J.D.<strong>Pentecost</strong>)<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 14
Es kann festgehalten werden, daß die Rabbinen trotz aller Irrtümer eine wörtli<strong>ch</strong>e Methode der<br />
Auslegung anwandten.<br />
III. Wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung (Literalismus) zur Zeit Christi<br />
a) Literalismus unter den Juden<br />
Die vorherrs<strong>ch</strong>ende Methode der Auslegung unter den Juden zur Zeit Christi war ohne Zweifel die<br />
wörtli<strong>ch</strong>e Methode.Dazu Horne:<br />
Es kann historis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>gewiesen werden, daß die allegoris<strong>ch</strong>e Auslegung der heiligen S<strong>ch</strong>riften<br />
seit der Zeit der babylonis<strong>ch</strong>en Gefangens<strong>ch</strong>aft unter den Juden vorherrs<strong>ch</strong>te oder daß sie bei den Juden<br />
Palästinas zur Zeit Christi <strong>und</strong> seiner Apostel übli<strong>ch</strong> war.<br />
Obwohl der Sanhedrin <strong>und</strong> die Hörer Jesu si<strong>ch</strong> oft auf das Alte Testament bezogen, ist bei ihnen, <strong>und</strong><br />
selbst bei Josephus, von einer allegoris<strong>ch</strong>en Deutung ni<strong>ch</strong>ts zu erkennen. Dagegen begannen die zur<br />
platonis<strong>ch</strong>en Philosophie neigenden Juden Ägyptens im ersten Jahrh<strong>und</strong>ert das Alte Testament<br />
allegoris<strong>ch</strong> auszulegen, darin die heidnis<strong>ch</strong>en Grie<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong>ahmend. Ein hervorragender Vertreter<br />
dieser Juden war Philo von Alexandrien. Er arbeitete mit dieser Methode <strong>und</strong> verteidigte sie als etwas<br />
Neues, zuvor Unbekanntes <strong>und</strong> geriet so in Opposition zu anderen Juden. Da unter den Juden Palästinas<br />
in der Zeit, in der Jesus lehrte, si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die allegoris<strong>ch</strong>e Methode dominierte, war Jesus ni<strong>ch</strong>t<br />
gezwungen, si<strong>ch</strong> einem allegoris<strong>ch</strong>en Auslegungssystem anzupassen.<br />
Mit dieser Position stimmen die heutigen Amillenialisten im wesentli<strong>ch</strong>en überein. Case, ein<br />
leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Befürworter des Amillenialismus, räumt ein:<br />
Unzweifelhaft verkündeten die hebräis<strong>ch</strong>en Propheten des Altertums die Ankunft des s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Tages<br />
des HERRN, an dem die alte Ordnung aller Dinge plötzli<strong>ch</strong> hinweggetan werden würde. Spätere<br />
Propheten sagten für die Verbannten einen Tag der Wiederherstellung voraus, an dem die ganze Natur<br />
auf w<strong>und</strong>erbare Weise verändert <strong>und</strong> das vollkommene Königrei<strong>ch</strong> Davids erri<strong>ch</strong>tet werden würde. Die<br />
Seher späterer Zeiten zei<strong>ch</strong>neten das Bild einer kommenden, wahrhaft herrli<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes.<br />
Während dieser Zeit würden die Getreuen an den Segnungen des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>es teilhaben. Die<br />
ersten Christen erwarteten die baldige Wiederkunft Christi auf den Wolken des Himmels, so wie sie Ihn in<br />
ihren Visionen bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> in den Himmel hatten auffahren sehen. ... Mit Blick auf den Gebrau<strong>ch</strong> einer<br />
sol<strong>ch</strong>en Bilderspra<strong>ch</strong>e mag si<strong>ch</strong> der Millenialismus dur<strong>ch</strong>aus zu Re<strong>ch</strong>t als biblis<strong>ch</strong> bezei<strong>ch</strong>nen. So steht<br />
außer Frage, daß gewisse biblis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>reiber mit einem katastrophalen Ende der Welt re<strong>ch</strong>neten. Sie<br />
s<strong>ch</strong>ilderten, daß die Zeit der großen Trübsal der endgültigen Katastrophe unmittelbar vorausgehen<br />
würde. Sie verkündigten die augens<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>e Wiederkunft des himmlis<strong>ch</strong>en Christus, <strong>und</strong> sie erwarteten<br />
sehnsü<strong>ch</strong>tig die Offenbarung des Neuen Jerusalem.<br />
Jeder Versu<strong>ch</strong>, diese die biblis<strong>ch</strong>en Bilder <strong>ch</strong>arakterisierende Wörtli<strong>ch</strong>keit zu umgehen, ist zwecklos.<br />
Seit Origines haben immer wieder einige S<strong>ch</strong>riftausleger versu<strong>ch</strong>t, die Erwartung eines Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong>es zu widerlegen, indem sie kräftig behaupteten, daß selbst die allereindeutigsten Erklärungen zur<br />
Wiederkunft Jesu sinnbildli<strong>ch</strong> verstanden werden müßten. Es wurde au<strong>ch</strong> erklärt, daß Daniel <strong>und</strong> die<br />
Offenbarung weitgehend mystis<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> allegoris<strong>ch</strong>e Werke seien, die keinen Bezug zu tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Ereignissen der Vergangenheit, Gegenwart oder <strong>Zukunft</strong> herstellen wollten, sondern, ähnli<strong>ch</strong> wie Miltons<br />
"Das verlorene Paradies" <strong>und</strong> Bunyans "Die Pilgerreise", eine rein geistli<strong>ch</strong>e Bedeutung hätten.<br />
Dies sind Einfälle, die die S<strong>ch</strong>rift mit den heutigen Gegebenheiten in Einklang bringen wollen, die aber<br />
die lebendige Erwartung der damaligen Zeit ignorieren. Die gepeinigten Juden der Makkabäerzeit<br />
ersehnten ni<strong>ch</strong>t ein sinnbildli<strong>ch</strong>es, sondern ein tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Ende ihrer Nöte, <strong>und</strong> Daniel verspra<strong>ch</strong> ihnen<br />
ni<strong>ch</strong>ts weniger als die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Erri<strong>ch</strong>tung eines neuen himmlis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s. In einem ähnli<strong>ch</strong><br />
realistis<strong>ch</strong>en Stil s<strong>ch</strong>rieb einer der ersten Christen: "Und ihr werdet den Sohn des Mens<strong>ch</strong>en sitzen sehen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 15
zur Re<strong>ch</strong>ten der Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> kommen mit den Wolken des Himmels" (Mk.14,62), oder an einer anderen<br />
Stelle, "Es sind etli<strong>ch</strong>e von denen, die hier stehen, wel<strong>ch</strong>e den Tod ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>mecken werden, bis sie das<br />
Rei<strong>ch</strong> Gottes, in Ma<strong>ch</strong>t gekommen, gesehen haben" (Mk.9,1). Wie ges<strong>ch</strong>ockt wäre Markus wohl gewesen,<br />
hätte man ihm mitgeteilt, daß seine Erwartung bereits mit den Ers<strong>ch</strong>einungen Jesu na<strong>ch</strong> der<br />
Auferstehung, in den ekstatis<strong>ch</strong>en Erfahrungen der Jünger zu Pfingsten oder in der Erlösung einzelner<br />
Christen bei deren Tod Wirkli<strong>ch</strong>keit geworden wäre. Und was würde Markus erst empf<strong>und</strong>en haben,<br />
wenn man ihm einige moderne Vergeistigungen mitgeteilt hätte, so z.B., daß si<strong>ch</strong> seine Vorhersage der<br />
Wiederkunft Christi dur<strong>ch</strong> die Reformation Luthers, die Französis<strong>ch</strong>e Revolution, die<br />
Erweckungsbewegung Wesleys, die Befreiung der Sklaven, die Zunahme der weltweiten Missionierung,<br />
die Demokratisierung Rußlands oder dur<strong>ch</strong> den Ausgang des gegenwärtigen Weltkrieg erfüllt hätte.<br />
Prämillenialisten haben in ihrem Protest gegen ihre Opponenten völlig re<strong>ch</strong>t, wenn diese eins<strong>ch</strong>lägige<br />
biblis<strong>ch</strong>e Passagen allegoris<strong>ch</strong> deuten oder vergeistigen, um so s<strong>ch</strong>riftgemäße Ausdrücke beibehalten zu<br />
können, dabei aber deren ursprüngli<strong>ch</strong>e Bedeutung gänzli<strong>ch</strong> verdrehen.<br />
Niemand wird behaupten wollen, daß der Literalismus der jüdis<strong>ch</strong>en Ausleger mit der heutigen<br />
grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>en Auslegung identis<strong>ch</strong> wäre. Ein dekadenter Literalismus hatte die Bedeutung<br />
der ganzen S<strong>ch</strong>rift verdreht. Ramm bes<strong>ch</strong>reibt treffend:<br />
... das Ergebnis einer guten Bewegung, die mit Esra begonnen hatte, war eine degenerierte überzogenwörtli<strong>ch</strong>e<br />
Auslegung, die in den Tagen Jesu <strong>und</strong> Paulus' unter den Juden allgemein übli<strong>ch</strong> war. Der<br />
jüdis<strong>ch</strong>e Literalismus war so überzogen, daß der wahre Textsinn bei seiner Auslegung verlorenging. Er<br />
betonte in hohem Grad das Beiläufige <strong>und</strong> Unwesentli<strong>ch</strong>e, während er das Wesentli<strong>ch</strong>e ignorierte <strong>und</strong><br />
außer a<strong>ch</strong>t ließ.<br />
Und denno<strong>ch</strong> kann ni<strong>ch</strong>t geleugnet werden, daß die wörtli<strong>ch</strong>e Methode die akzeptierte Methode war. Der<br />
Mißbrau<strong>ch</strong> der Methode, läßt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gegen die Methode als sol<strong>ch</strong>e ins Feld führen. Ni<strong>ch</strong>t die Methode<br />
sondern ihre Anwendung war fals<strong>ch</strong>.<br />
b) Literalismus unter den Aposteln<br />
Die wörtli<strong>ch</strong>e Methode war die Methode der Apostel. Farrar sagt:<br />
Die geläuterte jüdis<strong>ch</strong>e Lehre, wie sie im Christentum vor uns tritt, nimmt die Lehren der alten<br />
Haushaltung wörtli<strong>ch</strong>, sieht aber in ihnen den Keim <strong>und</strong> die Vors<strong>ch</strong>attung zukünftiger Entwicklungen, wie<br />
es Paulus tat. Obwohl Paulus einmal eine <strong>Alle</strong>gorie zur Illustration benutzt, hat Christus deren Gebrau<strong>ch</strong><br />
niemals gutgeheißen <strong>und</strong> keiner der anderen Apostel hat <strong>Alle</strong>gorien je angewandt.<br />
Ein so befähigter Gelehrter wie Girdlestone bestätigt dies <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Wir kommen zu dem S<strong>ch</strong>luß, daß es eine einheitli<strong>ch</strong>e Methode gab, die die S<strong>ch</strong>reiber des Neuen<br />
Testamentes gewöhnli<strong>ch</strong> benutzten, wenn sie die hebräis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften auslegten <strong>und</strong> anwandten. Es ist<br />
gerade so, als ob sie alle zu einer S<strong>ch</strong>ule gehört <strong>und</strong> beim glei<strong>ch</strong>en Lehrer studiert hätten. Aber war dies<br />
die rabbinis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ule? Waren sie Gamaliel, Hillel oder irgendeinem anderen Rabbi zu Dank<br />
verpfli<strong>ch</strong>tet? Das gesammelte Wissen über die damals übli<strong>ch</strong>e Art zu lehren, läßt uns diese Fragen<br />
verneinen. Der Herr Jesus Christus <strong>und</strong> kein anderer war die eigentli<strong>ch</strong>e Quelle dieser Methode. Auf<br />
diesem Gebiet, wie au<strong>ch</strong> auf vielen anderen, war er als Li<strong>ch</strong>t in die Welt gekommen.<br />
Selbst ein Liberaler wie Briggs anerkannte, daß Jesus weder die damals übli<strong>ch</strong>e Methode benutzte, no<strong>ch</strong><br />
den Irrtümern Seiner Generation aufsaß. Er sagt:<br />
Die Apostel <strong>und</strong> ihre Jünger im Früh<strong>ch</strong>ristentum benutzen eher die Methoden des Herrn Jesus als die<br />
anderer Männer ihrer Zeit. Was nun die Ri<strong>ch</strong>tungen ihrer Gedanken betrifft, unters<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong> die<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 16
S<strong>ch</strong>reiber des Neuen Testamentes untereinander ..., bei allen aber setzen si<strong>ch</strong> die Methoden des Herrn<br />
Jesus gegenüber den anderen Methoden dur<strong>ch</strong> <strong>und</strong> adeln diese.<br />
Es bestand für die Apostel weniger die Notwendigkeit, si<strong>ch</strong> eine andere Methode anzueignen, um das<br />
Alte Testament ri<strong>ch</strong>tig zu verstehen, als vielmehr die bestehende Methode von ihren Extremen zu<br />
reinigen.<br />
Da im Neuen Testament einzig Paulus' Erklärung der <strong>Alle</strong>gorie in Gal.4,24 für einen allegoris<strong>ch</strong>en<br />
Gebrau<strong>ch</strong> des Alten Testamentes angeführt werden kann <strong>und</strong> da wir oben bereits gezeigt haben, daß<br />
zwis<strong>ch</strong>en dem Erklären einer <strong>Alle</strong>gorie <strong>und</strong> der Anwendung der allegoris<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode zu<br />
unters<strong>ch</strong>eiden ist, muß ges<strong>ch</strong>lußfolgert werden, daß die S<strong>ch</strong>reiber des Neuen Testamentes das Alte<br />
Testament wörtli<strong>ch</strong> auslegten.<br />
IV. Aufstieg der allegoris<strong>ch</strong>en Methode<br />
Die S<strong>ch</strong>reiber des ersten Jahrh<strong>und</strong>erts waren geradezu von S<strong>ch</strong>wierigkeiten überhäuft. Sie verfügten<br />
weder über einen etablierten Kanon des Alten no<strong>ch</strong> des Neuen Testamentes. Sie waren auf eine<br />
fehlerhafte Übersetzung der S<strong>ch</strong>riften angewiesen. Sie hatten ledigli<strong>ch</strong> die Auslegungsregeln der<br />
rabbinis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ulen kennengelernt <strong>und</strong> mußten si<strong>ch</strong> daher zunä<strong>ch</strong>st von einer fals<strong>ch</strong>en Anwendung<br />
dieses Auslegungsprinzips befreien. Sie waren umgeben von Heidentum, Judentum <strong>und</strong> Häresien<br />
jedweder Art. Aus diesem Irrgarten erwu<strong>ch</strong>sen in der späten Periode der Kir<strong>ch</strong>enväter drei vers<strong>ch</strong>iedene<br />
exegetis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ulen. Farrar s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Die Kir<strong>ch</strong>enväter des dritten Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong> der späteren Jahrh<strong>und</strong>erte kann man drei exegetis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>ulen zuordnen: Die wörtli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> realistis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ule wurde vor allem dur<strong>ch</strong> Tertullian repräsentiert;<br />
hervorragender Exponent der allegoris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ule war Origenes, während Theodor von Mopsuestia als<br />
anerkanntes Haupt der historis<strong>ch</strong>-grammatikalis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ule galt, die hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in Antio<strong>ch</strong>ien blühte.<br />
Farrar, der den Aufstieg der allegoris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ule zurückverfolgt, geht zurück bis auf Aristobulus, über<br />
den er s<strong>ch</strong>reibt, daß sein<br />
... Werk von sehr großer Bedeutung für die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Auslegung war. Er ist einer der Vorläufer<br />
Philos, obwohl er von diesem ni<strong>ch</strong>t erwähnt wird. Er ist der erste, der zwei Thesen formuliert, die<br />
s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> große Akzeptanz finden <strong>und</strong> die auf dem Gebiet der Exegese zu vielen fals<strong>ch</strong>en Auslegungen<br />
führen sollten.<br />
In der ersten These behauptet er, daß die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Philosophie dem Alten Testament <strong>und</strong> hier<br />
insbesondere dem mosais<strong>ch</strong>en Gesetz entlehnt sei. Die andere These stellt fest, daß alle Lehrsätze der<br />
grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Philosophen <strong>und</strong> vor allem die des Aristoteles si<strong>ch</strong> bei Mose <strong>und</strong> den Propheten<br />
wiederfinden, wenn nur die ri<strong>ch</strong>tige Untersu<strong>ch</strong>ungmethode angewandt wird.<br />
Philo übernahm dieses Konzept des Aristobulus <strong>und</strong> versu<strong>ch</strong>te das mosais<strong>ch</strong>e Gesetz mit der grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />
Philosophie zu versöhnen, um so das mosais<strong>ch</strong>e Gesetz für grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>es Denken annehmbar zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
Gilbert s<strong>ch</strong>reibt:<br />
(Für Philo) entspra<strong>ch</strong> die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Philosophie der Philosophie Moses... Er wollte die Harmonie<br />
zwis<strong>ch</strong>en jüdis<strong>ch</strong>er Religion <strong>und</strong> klassis<strong>ch</strong>er Philosophie darlegen <strong>und</strong> illustrieren; letzten Endes war es<br />
sein Ziel, die jüdis<strong>ch</strong>e Religion der gebildeten grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Welt zu empfehlen. Das war die hohe<br />
Mission, zu der er si<strong>ch</strong> berufen fühlte. Aus diesem Gr<strong>und</strong> legte er die hebräis<strong>ch</strong>en Gesetze in der Spra<strong>ch</strong>e<br />
der Kultur <strong>und</strong> Philosophie der antiken Welt aus.<br />
Um nun diese Harmonie zu errei<strong>ch</strong>en, mußte si<strong>ch</strong> Philo bei der Auslegung der S<strong>ch</strong>rift der allegoris<strong>ch</strong>en<br />
Methode bedienen.<br />
Der Einfluß Philos war vor allem in der theologis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ule von Alexandrien mit Händen zu greifen.<br />
Farrar s<strong>ch</strong>reibt:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 17
Es war die große kate<strong>ch</strong>etis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ule von Alexandrien - der Überlieferung na<strong>ch</strong> von Markus gegründet<br />
-, die mit einem Mal zur bedeutendsten S<strong>ch</strong>ule <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>er Exegese wurde. Sie wollte, wie zuvor Philo,<br />
Philosophie <strong>und</strong> Offenbarung vereinen, um so mit den entlehnten Juwelen Ägyptens das Heiligtum Gottes<br />
zu s<strong>ch</strong>mücken. Damit standen Clemens von Alexandrien <strong>und</strong> Origenes in direktem Gegensatz zu<br />
Tertullian <strong>und</strong> Irenäus ...<br />
Der erste Lehrer dieser S<strong>ch</strong>ule, der zu Ansehen gelangte, war der ehrwürdige Pantänus, ein<br />
konvertierter Stoiker, von dessen S<strong>ch</strong>riften uns nur ein paar Fragmente erhalten geblieben sind. Ihm<br />
folgte Clemens von Alexandrien, der - vom göttli<strong>ch</strong>en Ursprung der grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Philosophie überzeugt -<br />
freimütig lehrte, daß die ganze S<strong>ch</strong>rift allegoris<strong>ch</strong> zu verstehen sei.<br />
In dieser S<strong>ch</strong>ule entwickelte Origenes eine Methode zur allegoris<strong>ch</strong>en Deutung der S<strong>ch</strong>rift. S<strong>ch</strong>aff, ein<br />
unvoreingenommener Zeuge, faßt Origenes' Einfluß wie folgt zusammen:<br />
Origenes war der erste, der in Anlehnung an die allegoris<strong>ch</strong>e Methode des jüdis<strong>ch</strong>en Platonisten Philo,<br />
eine formale Auslegungstheorie vorlegte, die er mit bemerkenswertem Fleiß <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>arfsinn in einer<br />
langen Serie exegetis<strong>ch</strong>er Werke zur Anwendung bra<strong>ch</strong>te, wobei aber die handfesten Ergebnisse dieser<br />
Arbeit eher dürftig waren. Er hielt die <strong>Bibel</strong> für einen lebendigen Organismus, der drei Elemente<br />
enthalte, die gemäß der platonis<strong>ch</strong>en Psy<strong>ch</strong>ologie den Leib, die Seele <strong>und</strong> den Geist des Mens<strong>ch</strong>en<br />
ansprä<strong>ch</strong>en. Dementspre<strong>ch</strong>end legte er der S<strong>ch</strong>rift einen dreifa<strong>ch</strong>en Sinn bei: (1) einen körperli<strong>ch</strong>en,<br />
wörtli<strong>ch</strong>en oder historis<strong>ch</strong>en Sinn, der si<strong>ch</strong> unmittelbar aus der jeweiligen Wortbedeutung ergebe, aber<br />
ledigli<strong>ch</strong> als Vehikel für eine höhere Idee diene; (2) einen seelis<strong>ch</strong>en oder moralis<strong>ch</strong>en Sinn, der den<br />
wörtli<strong>ch</strong>en Sinn belebe <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong> zur Erbauung diene; (3) einen geistigen oder mystis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong><br />
vollkommenen Sinn, für alle, die si<strong>ch</strong> auf der hohen Stufe philosophis<strong>ch</strong>er Erkenntnis befänden. Bei der<br />
Anwendung dieser Theorie kam er dur<strong>ch</strong> Vergeistigen immer mehr vom Bu<strong>ch</strong>staben der S<strong>ch</strong>rift ab, s<strong>ch</strong>lug<br />
also dieselbe Ri<strong>ch</strong>tung wie Philo ein ... anstatt ganz einfa<strong>ch</strong> den Sinn eines <strong>Bibel</strong>textes herauszuarbeiten,<br />
las er alle mögli<strong>ch</strong>en fremden Ideen <strong>und</strong> unbedeutenden Phantastereien hinein. Aber dieses<br />
<strong>Alle</strong>gorisieren traf den Ges<strong>ch</strong>mack der damaligen Zeit. Mit seinem s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Geist <strong>und</strong> seiner<br />
imponierenden Gelehrsamkeit war Origenes die exegetis<strong>ch</strong>e Autorität der frühen Kir<strong>ch</strong>e, bis s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />
seine Orthodoxie in Mißkredit geriet.<br />
Ein starker Impuls für die Annahme der allegoris<strong>ch</strong>en Methode war der Aufstieg des Kir<strong>ch</strong>entums <strong>und</strong><br />
das Besinnen auf die Autorität der Kir<strong>ch</strong>e in allen lehrmäßigen Fragen. Augustinus war - so Farrar - einer<br />
der ersten, der die S<strong>ch</strong>rift der Auslegung der Kir<strong>ch</strong>e anpaßte.<br />
Die Exegese von Augustinus ist dur<strong>ch</strong> die alleroffenk<strong>und</strong>igsten Fehler gekennzei<strong>ch</strong>net.... Er erließ die<br />
Regel, daß die <strong>Bibel</strong> unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung der kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> vertretenen Lehre auszulegen sei, <strong>und</strong> daß<br />
jeder Ausdruck der S<strong>ch</strong>rift mit allen anderen in Einklang stehe ...<br />
...Indem er die seit Generationen immer wieder vorgetragene Regel Philos <strong>und</strong> der Rabbinen aufgriff,<br />
daß alles in der S<strong>ch</strong>rift, das in irgendeiner Weise unorthodox oder unmoralis<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>eine, mystis<strong>ch</strong><br />
auszulegen sei, s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>te er seine eigene Lehre von der übernatürli<strong>ch</strong>en Inspiration, gab er do<strong>ch</strong> zu, daß<br />
viele "vom Heiligen Geist ges<strong>ch</strong>riebene" Abs<strong>ch</strong>nitte abzulehnen wären, wenn man sie in ihrem<br />
offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Sinn zu verstehen hätte. Darüber hinaus öffnete er willkürli<strong>ch</strong>er Phantasie die Tür.<br />
Und weiter:<br />
... Wenn wir uns erst einmal für das allegoris<strong>ch</strong>e Prinzip ents<strong>ch</strong>ieden haben, wenn wir erst einmal die<br />
Regel anerkannt haben, daß ganze Abs<strong>ch</strong>nitte, ja, Bü<strong>ch</strong>er, der S<strong>ch</strong>rift von einer bestimmten Sa<strong>ch</strong>e reden,<br />
während sie eine ganz andere meinen, dann ist der Leser auf Gedeih <strong>und</strong> Verderb den Launen des<br />
Auslegers ausgeliefert. Außer den Diktaten der Kir<strong>ch</strong>e bleibt ihm rein gar ni<strong>ch</strong>ts, dessen er si<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er<br />
sein kann. Nun wurde die Autorität "der Kir<strong>ch</strong>e" zu allen Zeiten fäls<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> für die anmaßende Tyrannei<br />
fals<strong>ch</strong>er herrs<strong>ch</strong>ender Meinungen in Anspru<strong>ch</strong> genommen. In den Tagen des Märtyrers Justin <strong>und</strong> des<br />
Origenes waren die Christen dur<strong>ch</strong> eine zwingende Notwendigkeit zur allegoris<strong>ch</strong>en Auslegung getrieben<br />
worden. Sie war das einzige ihnen bekannte Mittel, um das Evangelium mit einem S<strong>ch</strong>lag von den Fesseln<br />
des Judaismus zu lösen. Sie benutzten sie, um fanatis<strong>ch</strong>e Ketzer zu widerlegen, denen sie primitives<br />
Festhalten am Bu<strong>ch</strong>staben vorwarfen, <strong>und</strong> um die philosophis<strong>ch</strong>en Lehren mit den Wahrheiten des<br />
Evangeliums in Einklang zu bringen. Aber zur Zeit Augustinus' war diese Methode dazu verkommen,<br />
Erfindungsrei<strong>ch</strong>tum zur S<strong>ch</strong>au zu stellen <strong>und</strong> das Kir<strong>ch</strong>entum zu unterstützen. Sie war zur Quelle eines<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 18
Unglaubens geworden, der si<strong>ch</strong> weigerte, die S<strong>ch</strong>wierigkeiten anzuerkennen, die in den heiligen S<strong>ch</strong>riften<br />
im Überfluß vorhanden sind, zur Quelle einer Unwissenheit, die dafür erst gar ni<strong>ch</strong>t empfängli<strong>ch</strong> war,<br />
<strong>und</strong> zum Ursprung einer Trägheit, die es ablehnte, zur Lösung dieser tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />
beizutragen...<br />
Zum Leidwesen der Kir<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> zum Leidwesen jedes e<strong>ch</strong>ten Begreifens der S<strong>ch</strong>rift siegten die<br />
<strong>Alle</strong>goristen trotz Protestes auf der gesamten Linie.<br />
Die vorliegende Studie soll verdeutli<strong>ch</strong>en, daß die allegoris<strong>ch</strong>e Methode ni<strong>ch</strong>t aus dem Studium der<br />
S<strong>ch</strong>rift, sondern vielmehr aus dem Bestreben hervorging, die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Philosophie <strong>und</strong> das Wort<br />
Gottes miteinander zu verbinden. Sie entstand ni<strong>ch</strong>t aus dem Bestreben heraus, die Wahrheit des Wortes<br />
Gottes darzulegen, sondern um diese zu verdrehen. Sie war kein Kind der re<strong>ch</strong>ten Lehre, sondern des<br />
Irrglaubens.<br />
Obwohl es Augustinus gelang, die neue Auslegungsmethode auf der Gr<strong>und</strong>lage von Origines' Ansatz der<br />
S<strong>ch</strong>riftverdrehung in den Blutkreislauf der Kir<strong>ch</strong>e zu injizieren, gab es au<strong>ch</strong> in dieser Zeit sol<strong>ch</strong>e, die<br />
na<strong>ch</strong> wie vor an der ursprüngli<strong>ch</strong>en wörtli<strong>ch</strong>en Methode festhielten. So folgte die antio<strong>ch</strong>enis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ule<br />
ni<strong>ch</strong>t der Methode, die von der alexandrinis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ule eingeführt worden war. Gilbert notiert:<br />
Theodor (von Mopsuestia) <strong>und</strong> Johannes Chrysostomus wandten bereits weitgehend eine<br />
wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Methode der Exegese an, zumindest insoweit als sie klar die Notwendigkeit erkannten,<br />
den ursprüngli<strong>ch</strong>en Sinn der S<strong>ch</strong>rift zu bestimmen, um diese überhaupt mit Gewinn nutzen zu können. Es<br />
war eine große Leistung, daß sie dieses Ziel nie aus den Augen verloren. Dadur<strong>ch</strong> stand ihr Werk in<br />
starkem Gegensatz zu dem der alexandrinis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ule. Ihre Auslegung war im Verglei<strong>ch</strong> zu der des<br />
Origenes außerordentli<strong>ch</strong> klar <strong>und</strong> einfa<strong>ch</strong>. Sie lehnten die allegoris<strong>ch</strong>e Methode völlig ab.<br />
Zur Bedeutung <strong>und</strong> zum Einfluß dieser S<strong>ch</strong>ule bemerkt Farrar:<br />
...die antio<strong>ch</strong>enis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ule hatte für etwa ein Jahrtausend einen tieferen Einblick in die wahre<br />
Methodik der Exegese als alle vorherigen oder na<strong>ch</strong>folgenden S<strong>ch</strong>ulen ... ihr System gli<strong>ch</strong> sehr stark dem,<br />
das heute in den reformierten Kir<strong>ch</strong>en überall in der Welt Anwendung findet. Wenn die damals<br />
dominierende Orthodoxie dieses System ni<strong>ch</strong>t mit so zornigen Worten gebannt <strong>und</strong> mit eiserner Hand<br />
verni<strong>ch</strong>tet hätte, wären mögli<strong>ch</strong>erweise die kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Kommentare dur<strong>ch</strong> das Studium antio<strong>ch</strong>enis<strong>ch</strong>er<br />
Auslegungen <strong>und</strong> die Übernahme des zugr<strong>und</strong>eliegenden exegetis<strong>ch</strong>en Prinzips für Jahrh<strong>und</strong>erte vor<br />
Nutzlosigkeit <strong>und</strong> Irrtümern bewahrt geblieben ...<br />
... Diodor von Tarsus muß als der eigentli<strong>ch</strong>e Gründer der S<strong>ch</strong>ule von Antio<strong>ch</strong>ien angesehen werden. Er<br />
war ein Mann von außerordentli<strong>ch</strong>er Gelehrsamkeit <strong>und</strong> unstrittiger Frömmigkeit, der Lehrer<br />
Chrysostomus' <strong>und</strong> Theodors von Mopsuestia. ... In seinen Bü<strong>ch</strong>ern widmete er si<strong>ch</strong> einer wörtli<strong>ch</strong>en<br />
Auslegung der S<strong>ch</strong>rift. Er s<strong>ch</strong>rieb eine Abhandlung "Über den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en <strong>Alle</strong>gorie <strong>und</strong><br />
geistli<strong>ch</strong>er Einsi<strong>ch</strong>t", die leider verlorengegangen ist.<br />
Aber der fähigste, der ents<strong>ch</strong>iedenste <strong>und</strong> der konsequenteste Vertreter der S<strong>ch</strong>ule von Antio<strong>ch</strong>ien war<br />
Theodor von Mopsuestia (* um 350, + 428). Dieser mit s<strong>ch</strong>arfem, originellem Verstand begabte Denker<br />
ragt wie ein "Fels aus dem Morast der Exegese des Altertums". ... Er war ein Original <strong>und</strong> kein<br />
Na<strong>ch</strong>ahmer, eine Stimme unter Tausenden von E<strong>ch</strong>os, die ledigli<strong>ch</strong> leere Worte widerhallen ließen. Er<br />
lehnte die Theorien Origenes' ab, lernte aber von ihm, wie unerläßli<strong>ch</strong> wi<strong>ch</strong>tig es ist, insbesondere bei<br />
der Auslegung des Neuen Testamentes spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Details zu bea<strong>ch</strong>ten. So a<strong>ch</strong>tete er sehr genau auf<br />
Partikel, Modi, Präpositionen <strong>und</strong> auf die Wortwahl im allgemeinen. Es wies auf die besonderen<br />
Eigenarten im Stil des Paulus hin ... Er war einer der ersten, der hermeneutis<strong>ch</strong>en Fragen große<br />
Aufmerksamkeit widmete, so z.B. in seinen Einleitungen zum Epheser- <strong>und</strong> Kolosserbrief... Sein größtes<br />
Verdienst war sein konstantes Bemühen, jeden Abs<strong>ch</strong>nitt als ein Ganzes <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t nur als "isolierte<br />
Anhäufung unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Texte" zu studieren. Dabei konzentrierte er si<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st auf die<br />
Gedankenfolge eines Abs<strong>ch</strong>nittes, dann auf die Wortwahl <strong>und</strong> die einzelnen Satzteile, um s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> eine<br />
Exegese darzubieten, die oft sehr tiefgehend war <strong>und</strong> den Kerngedanken brilliant traf.<br />
Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Auslegung wäre ganz anders verlaufen, wenn si<strong>ch</strong> damals die Methode der S<strong>ch</strong>ule<br />
von Antio<strong>ch</strong>ien dur<strong>ch</strong>gesetzt hätte. Zum Leidwesen einer re<strong>ch</strong>ten Auslegung behauptete si<strong>ch</strong> das<br />
Kir<strong>ch</strong>entum der etablierten Kir<strong>ch</strong>e, wel<strong>ch</strong>es zur Re<strong>ch</strong>tfertigung seiner Stellung auf die allegoris<strong>ch</strong>e<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 19
Methode angewiesen war, so daß die Ans<strong>ch</strong>auungen der antio<strong>ch</strong>enis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ule als Ketzerei verdammt<br />
wurden.<br />
V. Das Mittelalter<br />
Wie man es viellei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> von diesem dunklen Zeitalter erwartet, wurden keine Anstrengungen zur<br />
sorgfältigen S<strong>ch</strong>riftauslegung unternommen. Die übernommenen Prinzipien der Auslegung blieben<br />
unverändert. Berkhof bemerkt:<br />
In dieser Zeit wurde der S<strong>ch</strong>rift allgemein ein vierfa<strong>ch</strong>er Sinn (wörtli<strong>ch</strong>, metaphoris<strong>ch</strong>, allegoris<strong>ch</strong> <strong>und</strong><br />
analogis<strong>ch</strong>) zugespro<strong>ch</strong>en. Es wurde zum etablierten Prinzip, daß die Auslegung der <strong>Bibel</strong> si<strong>ch</strong> der<br />
Tradition <strong>und</strong> den Lehren der Kir<strong>ch</strong>e anzupassen hatte.<br />
Der Same des Kir<strong>ch</strong>entums, den Augustinus gesät hatte, war aufgegangen. Es galt das Prinzip, daß<br />
Auslegung mit den Kir<strong>ch</strong>enlehren übereinstimmen müsse. Farrar faßt die gesamte Periode zusammen:<br />
...wir sind gezwungen zu sagen, daß es während des frühen Mittelalters - vom siebten bis zum zwölften<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert - <strong>und</strong> während der s<strong>ch</strong>olastis<strong>ch</strong>en Epo<strong>ch</strong>e - vom zwölften bis se<strong>ch</strong>zehnten Jahrh<strong>und</strong>ert - nur<br />
sehr wenige gab, die si<strong>ch</strong> um die re<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>riftauslegung bemühten, die den bisherigen Prinzipien au<strong>ch</strong><br />
nur ein einziges wesentli<strong>ch</strong>es hinzufügten, oder au<strong>ch</strong> nur einen einzigen originellen Beitrag zur Erklärung<br />
des Wortes Gottes leisteten. Während dieser neun Jahrh<strong>und</strong>erte finden wir wenig mehr als das<br />
"Verglimmen <strong>und</strong> Vergehen" der Auslegung der Väter. Zwar wurde viel Zeit des Studiums, das es immer<br />
no<strong>ch</strong> gab, für die Exegese oder für das, was man für Exegese hielt, verwandt, aber ni<strong>ch</strong>t einer von<br />
h<strong>und</strong>ert Autoren hatte eine klare Vorstellung von dem, was Exegese wirkli<strong>ch</strong> beinhaltet.<br />
VI. Die Reformation<br />
Erst die Reformationszeit bringt wieder ges<strong>und</strong>e Exegese hervor. Man kann sagen, daß die gesamte<br />
Reformation dur<strong>ch</strong> eine Rückkehr zur wörtli<strong>ch</strong>en Methode der S<strong>ch</strong>riftauslegung angeregt wurde. Sie<br />
begann mit einigen Vorläufern, deren Einfluß zurück zur ursprüngli<strong>ch</strong>en wörtli<strong>ch</strong>en Methode führte.<br />
Dazu Farrar:<br />
Lorenzo Valla (1405-1457) war eines der wi<strong>ch</strong>tigsten Bindegliede ... zwis<strong>ch</strong>en Renaissance <strong>und</strong><br />
Reformation. Dur<strong>ch</strong> das Wiederaufblühen der Gelehrsamkeit hatte er gelernt, daß die S<strong>ch</strong>rift<br />
entspre<strong>ch</strong>end der grammatikalis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gesetze auszulegen ist.<br />
Erasmus war ein weiteres Bindeglied. Er legte großen Wert auf das Studium der Originaltexte der S<strong>ch</strong>rift<br />
<strong>und</strong> s<strong>ch</strong>uf die Gr<strong>und</strong>lage für die grammatikalis<strong>ch</strong>e Auslegung des Wortes Gottes. Wir können ihn mit<br />
Farrar als den eigentli<strong>ch</strong>en Begründer der modernen Text- <strong>und</strong> <strong>Bibel</strong>kritik ansehen. Ihm gebührt für alle<br />
Zeiten ein Ehrenplatz unter den Auslegern der S<strong>ch</strong>rift.<br />
Die Übersetzer, die so viel geleistet haben, um das Feuer der Reformation zu s<strong>ch</strong>üren, waren getrieben<br />
von dem Wuns<strong>ch</strong>, die <strong>Bibel</strong> wörtli<strong>ch</strong> zu verstehen. Über diese frühen Übersetzer s<strong>ch</strong>reibt Farrar:<br />
Es war in der Tat Wyclif, von dem folgende wi<strong>ch</strong>tige Aussage stammt: Der eigentli<strong>ch</strong>e Irrtum in bezug<br />
auf die S<strong>ch</strong>rift <strong>und</strong> die Quelle der S<strong>ch</strong>riftverfäls<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> inkompetente Personen ist in der Unkenntnis<br />
von Grammatik <strong>und</strong> Logik zu sehen.<br />
Und über Tyndale s<strong>ch</strong>reibt er:<br />
Der große Übersetzer Tyndale s<strong>ch</strong>rieb: Wir mögen der S<strong>ch</strong>rift Bilder oder <strong>Alle</strong>gorien entlehnen <strong>und</strong> sie<br />
für unsere Zwecke anwenden, wobei dann eine sol<strong>ch</strong>e Auslegung zwar ni<strong>ch</strong>t dem direkten Sinn der S<strong>ch</strong>rift<br />
entspri<strong>ch</strong>t, aber in der Freiheit des Geistes neben der S<strong>ch</strong>rift no<strong>ch</strong> bestehen kann. <strong>Alle</strong>rdings beweisen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 20
sol<strong>ch</strong>e <strong>Alle</strong>gorien gar ni<strong>ch</strong>ts, sie bleiben bloße Verglei<strong>ch</strong>e. Gott ist Geist, <strong>und</strong> alle Seine Wörter sind<br />
geistli<strong>ch</strong>, <strong>und</strong> Sein wörtli<strong>ch</strong>er Sinn ist ein geistli<strong>ch</strong>er.<br />
Whitaker, der Gegner Bellarmins (1542-1621), sagte: Was nun jene drei spirituellen Deutungen betrifft,<br />
so ist es si<strong>ch</strong>er töri<strong>ch</strong>t zu behaupten, daß, wenn man Wörtern vers<strong>ch</strong>iedene Bedeutungen beilegen kann,<br />
au<strong>ch</strong> der entspre<strong>ch</strong>ende S<strong>ch</strong>riftabs<strong>ch</strong>nitt mehrere Deutungen zulasse. Denn obwohl man den Wörtern<br />
selbst einen metaphoris<strong>ch</strong>en, einen mystis<strong>ch</strong>en, einen allegoris<strong>ch</strong>en oder sonst irgendeinen Sinn<br />
beilegen mag, so gibt es ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on allein deshalb au<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutungen, Auslegungen<br />
<strong>und</strong> Erläuterungen der S<strong>ch</strong>rift. Die S<strong>ch</strong>rift hat nur den einen wörtli<strong>ch</strong>en Sinn, der jedo<strong>ch</strong><br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> angewandt werden <strong>und</strong> aus dem man vers<strong>ch</strong>iedene Lehren ziehen kann.<br />
Au<strong>ch</strong> Briggs, si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> kein Fre<strong>und</strong> der wörtli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riftauslegung, zitiert Tyndale mit den Worten:<br />
Du mußt verstehen, daß der S<strong>ch</strong>rift nur der eine wörtli<strong>ch</strong>e Sinn innewohnt. Dieser wörtli<strong>ch</strong>e Sinn ist<br />
Wurzel <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lage für alles, der Anker, der nie fortgerissen wird. Wenn du di<strong>ch</strong> an ihn hältst, kannst<br />
du niemals irren oder vom Weg abkommen. Wenn du aber den wörtli<strong>ch</strong>en Sinn außer a<strong>ch</strong>t läßt, dann<br />
wirst du unweigerli<strong>ch</strong> vom Weg abkommen. Nun benutzt die Heilige S<strong>ch</strong>rift wie andere S<strong>ch</strong>riften au<strong>ch</strong><br />
Sprü<strong>ch</strong>e, Bilder, Rätsel oder <strong>Alle</strong>gorien, die aber nur über ihren wörtli<strong>ch</strong>en Sinn die re<strong>ch</strong>te Bedeutung<br />
erlangen. Du mußt also den wörtli<strong>ch</strong>en Sinn fleißig herausarbeiten...<br />
Die F<strong>und</strong>amente der Reformation wurden dur<strong>ch</strong> die Rückkehr zur wörtli<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode gelegt.<br />
Während der Reformationszeit verfe<strong>ch</strong>ten vor allem Luther <strong>und</strong> Calvin die Wahrheiten der S<strong>ch</strong>rift. Beide<br />
zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> aus, daß sie ausdrückli<strong>ch</strong> auf der wörtli<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode bestehen. Luther<br />
meint:<br />
Wir sollten jedes Wort in seiner natürli<strong>ch</strong>en Bedeutung stehen lassen <strong>und</strong> diese erst dann aufgeben, wenn<br />
der Glaube uns dazu zwingt... Es ist ein Kennzei<strong>ch</strong>en der Heiligen S<strong>ch</strong>rift, daß sie si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>nitte<br />
<strong>und</strong> Stellen, die zueinander gehören, selbst auslegt <strong>und</strong> nur dur<strong>ch</strong> Glauben zu verstehen ist.<br />
Man kann Luthers eigenen S<strong>ch</strong>riften entnehmen, daß er eine Position vertrat, die man heute als<br />
grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong> bezei<strong>ch</strong>nen würde.<br />
...In seiner Einleitung zum Propheten Jesaja (1528) <strong>und</strong> an anderen Stellen seiner S<strong>ch</strong>riften legt Luther<br />
dar, wel<strong>ch</strong>e Regeln er als zuverlässig für die S<strong>ch</strong>riftauslegung era<strong>ch</strong>tet. Er betont 1) die Notwendigkeit<br />
grammatikalis<strong>ch</strong>er Kenntnisse, 2) die Wi<strong>ch</strong>tigkeit historis<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> sonstiger Hintergründe eines Textes,<br />
3) die Bedeutung des unmittelbaren Kontextes, 4) die Notwendigkeit des Glaubens <strong>und</strong> der geistli<strong>ch</strong>en<br />
Erleu<strong>ch</strong>tung, 5) das Festhalten am 'Maß des Glaubens' <strong>und</strong> 6) das Prinzip, daß die ganze S<strong>ch</strong>rift Christus<br />
treibt.<br />
Da Luther den Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t nur das Wort Gottes geben wollte, sondern au<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> hegte, sie<br />
deren Auslegung zu lehren, verfaßte er die folgenden Auslegungsregeln:<br />
I. Die erste Regel hebt die hö<strong>ch</strong>ste <strong>und</strong> endgültige Autorität der S<strong>ch</strong>rift hervor, unabhängig von aller<br />
kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Autorität oder Einmis<strong>ch</strong>ung ...<br />
II. Zweitens verfo<strong>ch</strong>t er ni<strong>ch</strong>t nur die oberste Autorität der S<strong>ch</strong>rift sondern au<strong>ch</strong> deren "Hinlängli<strong>ch</strong>keit"<br />
(Genugsamkeit) ...<br />
III. Wie alle anderen Reformatoren au<strong>ch</strong>, verwarf er die langweiligen Erdi<strong>ch</strong>tungen, die von dem<br />
vierfa<strong>ch</strong>en Sinn ausgingen ... Luther: '<strong>Alle</strong>in der wörtli<strong>ch</strong>e Sinn der S<strong>ch</strong>rift enthält das ganze Wesen des<br />
Glaubens <strong>und</strong> der <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Theologie.' 'I<strong>ch</strong> habe beoba<strong>ch</strong>tet, daß alle Häresien <strong>und</strong> Irrtümer ihren<br />
Ursprung ni<strong>ch</strong>t in den einfa<strong>ch</strong>en Worten der S<strong>ch</strong>rift haben, wie allgemein behauptet wird. Sie entstehen<br />
vielmehr dur<strong>ch</strong> das Verna<strong>ch</strong>lässigen der einfa<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riftworte <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> die übertriebene Vorliebe für<br />
hö<strong>ch</strong>st subjektive... bildli<strong>ch</strong>e Ausdrücke <strong>und</strong> Hypothesen.' 'In den S<strong>ch</strong>ulen der Theologen ist die Regel<br />
sehr bekannt, daß man die S<strong>ch</strong>rift auf vierfa<strong>ch</strong>e Weise - wörtli<strong>ch</strong>, allegoris<strong>ch</strong>, moralis<strong>ch</strong> <strong>und</strong> mystis<strong>ch</strong> -<br />
verstehen kann. Wenn wir aber die S<strong>ch</strong>rift ri<strong>ch</strong>tig behandeln wollen, müssen wir uns ganz darauf<br />
konzentrieren, den unum, simplicem, germanun, et certum sensum literalem herauszufinden.' 'Jeder<br />
Abs<strong>ch</strong>nitt hat einen eigenen, klaren, definitiven <strong>und</strong> ri<strong>ch</strong>tigen Sinn. <strong>Alle</strong>s andere ist ni<strong>ch</strong>ts weiter als<br />
zweifelhafte <strong>und</strong> unsi<strong>ch</strong>ere Meinung.'<br />
IV. Es ist daher naheliegend, daß Luther. wie die meisten Reformatoren, die Gültigkeit allegoris<strong>ch</strong>er<br />
Auslegung ablehnte. Deren Anspru<strong>ch</strong>, eine geistli<strong>ch</strong>e Auslegung zu sein, anerkannte er überhaupt ni<strong>ch</strong>t.<br />
V. Luther hielt ferner an der Verständli<strong>ch</strong>keit der S<strong>ch</strong>rift fest... Bisweilen kam er der modernen<br />
Bemerkung, daß die <strong>Bibel</strong> wie jedes andere Bu<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> auszulegen sei, sehr nahe.<br />
VI. Luther verfo<strong>ch</strong>t mit aller Kraft <strong>und</strong> beinahe das erste Mal in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te das unveräußerli<strong>ch</strong>e<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 21
Re<strong>ch</strong>t, persönli<strong>ch</strong> über die Auslegung der S<strong>ch</strong>rift zu urteilen. Dies ist gemeinsam mit der Lehre vom<br />
allgemeinen Priestertum der Christen ein ents<strong>ch</strong>eidender Gr<strong>und</strong>satz des Protestantismus.<br />
Calvin nimmt einen einzigartigen Platz in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Auslegung ein. Gilbert s<strong>ch</strong>reibt über ihn:<br />
...Es war das erste Mal na<strong>ch</strong> etwa tausend Jahren, daß jemand ein hervorragendes Beispiel für eine<br />
ni<strong>ch</strong>t-allegoris<strong>ch</strong>e Auslegung gab. Man muß s<strong>ch</strong>on zu den besten Werken der antio<strong>ch</strong>enis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ule<br />
zurückgehen, um eine so vollendete Ablehnung der Methode Philos zu finden wie bei Calvin. <strong>Alle</strong>goris<strong>ch</strong>e<br />
Auslegungen, die die "Früh<strong>ch</strong>ristentum" hervorgebra<strong>ch</strong>t hatte <strong>und</strong> die von berühmten Auslegern in allen<br />
na<strong>ch</strong>folgenden Jahrh<strong>und</strong>erten bestätigt worden waren, wie z.B. die Deutung der Ar<strong>ch</strong>e Noahs <strong>und</strong> des<br />
nahtlosen Gewandes Christi, werden wie Unrat beiseite ges<strong>ch</strong>oben. S<strong>ch</strong>on allein dies verleiht Calvins<br />
exegetis<strong>ch</strong>em Werk einen bleibenden <strong>und</strong> hervorragenden Ehrenplatz. Was ihn dazu führte, die<br />
allegoris<strong>ch</strong>e Auslegung als etwas vornehmli<strong>ch</strong> Satanis<strong>ch</strong>es abzulehnen, ob es seine juristis<strong>ch</strong>e Ausbildung<br />
in Orleans <strong>und</strong> Bourges oder ob es seine natürli<strong>ch</strong>e Urteilskraft war, ist unklar. Die Tatsa<strong>ch</strong>e als sol<strong>ch</strong>e<br />
ist unbestritten <strong>und</strong> das auffallendste Charakteristikum seiner Auslegung.<br />
Calvin legt seine eigene Position sehr eindeutig dar. In seinem Kommentar zum Galaterbrief s<strong>ch</strong>reibt er:<br />
Laßt uns dessen bewußt sein, daß die ri<strong>ch</strong>tige Bedeutung der S<strong>ch</strong>rift deren natürli<strong>ch</strong>er <strong>und</strong><br />
offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Sinn ist. Ma<strong>ch</strong>en wir uns das zu eigen, <strong>und</strong> halten wir daran ents<strong>ch</strong>lossen fest.<br />
In seinem Vorwort zum Römerbrief heißt es:<br />
Es ist die vornehmste Aufgabe eines Auslegers, den Autor das sagen zu lassen, was er sagt, <strong>und</strong> ihm ni<strong>ch</strong>t<br />
das in den M<strong>und</strong> zu legen, was er na<strong>ch</strong> Meinung des Auslegers sagen sollte.<br />
Zu Calvins Beitrag s<strong>ch</strong>reibt S<strong>ch</strong>aff:<br />
Calvin ist der Begründer der grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>en Exegese. Er bekräftigte das gute<br />
hermeneutis<strong>ch</strong>e Prinzip, das er selbst au<strong>ch</strong> anwandte, wona<strong>ch</strong> die biblis<strong>ch</strong>en Autoren - wie andere<br />
vernünftige S<strong>ch</strong>reiber au<strong>ch</strong> - ihren Lesern jeweils einen bestimmten Gedanken in verständli<strong>ch</strong>en Worten<br />
übermitteln wollten. Ein Abs<strong>ch</strong>nitt hat entweder einen wörtli<strong>ch</strong>en oder einen bildli<strong>ch</strong>en Sinn, aber er kann<br />
ni<strong>ch</strong>t zwei Bedeutungen zuglei<strong>ch</strong> haben. Das Wort Gottes ist uners<strong>ch</strong>öpfli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> gültig für alle Zeiten, es<br />
gibt jedo<strong>ch</strong> einen Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Erklärung <strong>und</strong> Anwendung des Wortes. Die Anwendung muß mit<br />
der Erklärung in Einklang stehen.<br />
Zu dieser ganzen Periode s<strong>ch</strong>reibt Farrar:<br />
...die Reformatoren gaben der Wissens<strong>ch</strong>aft der S<strong>ch</strong>riftauslegung einen mä<strong>ch</strong>tigen Impuls. Dur<strong>ch</strong> sie<br />
wurde die <strong>Bibel</strong> für jedermann zugängli<strong>ch</strong>. Sie rissen die di<strong>ch</strong>ten Spinngewebe hinweg, die eine<br />
willkürli<strong>ch</strong>e Tradition seit Jahrh<strong>und</strong>erten über jedes Bu<strong>ch</strong> <strong>und</strong> jeden Text gesponnen hatte, <strong>und</strong><br />
zerstreuten sie in alle Winde. Sie s<strong>ch</strong>ätzten die Apokryphen geringer ein als die heiligen Bü<strong>ch</strong>er. Sie<br />
studierten sorgfältig die ursprüngli<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>en der <strong>Bibel</strong>. Sie arbeiteten den klaren, wörtli<strong>ch</strong>en Sinn<br />
heraus, den sie zur Stärkung <strong>und</strong> Erquickung geistli<strong>ch</strong>en Lebens anwandten.<br />
Und Gilbert faßt zusammen:<br />
...Man muß dieser Zeit zugute halten, daß in der Exegese die Berücksi<strong>ch</strong>tigung des wörtli<strong>ch</strong>en Sinnes das<br />
Normale war. So teilten viele die Auffassung Ri<strong>ch</strong>ard Hookers (1553-1600). Er sagte: 'Die meiner<br />
Meinung na<strong>ch</strong> nahezu unfehlbare Regel bei der Auslegung der Heiligen S<strong>ch</strong>riften besagt, daß die<br />
Auslegung, die si<strong>ch</strong> am weitesten von der ursprüngli<strong>ch</strong>en Wortbedeutung entfernt, gewöhnli<strong>ch</strong> die<br />
s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teste ist. Diese nahezu unfehlbare Regel muß man bei der Auslegung der Heiligen S<strong>ch</strong>riften<br />
bea<strong>ch</strong>ten. Es gibt ni<strong>ch</strong>ts Gefährli<strong>ch</strong>eres als die betrügeris<strong>ch</strong>e Kunst, die die Bedeutung der Wörter<br />
genauso verändert, wie die Al<strong>ch</strong>emie die Substanz von Metallen verwandelt oder verwandeln will, die zu<br />
x-beliebigen Auslegungen gelangt <strong>und</strong> letztendli<strong>ch</strong> zu ni<strong>ch</strong>ts führt.' Im allgemeinen folgten die führenden<br />
Geistli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Gelehrten der nä<strong>ch</strong>sten zwei Jahrh<strong>und</strong>erte dem Beispiel Calvins <strong>und</strong> lehnten allegoris<strong>ch</strong>e<br />
Auslegungen ab.<br />
Wenn also jemand si<strong>ch</strong> mit seiner Theologie auf die Reformatoren beruft, muß er au<strong>ch</strong> die<br />
Auslegungsmethode akzeptieren, die deren Theologie zugr<strong>und</strong>e liegt.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 22
VII. Die na<strong>ch</strong>reformatoris<strong>ch</strong>e Periode<br />
Die na<strong>ch</strong>reformatoris<strong>ch</strong>e Periode war dur<strong>ch</strong> eine große Zahl von Männern gekennzei<strong>ch</strong>net, die alle die<br />
wörtli<strong>ch</strong>e oder grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode anwandten <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> in dieser Beziehung<br />
eng an die Reformatoren hielten. Dazu Farrar:<br />
...Wenn Luther der Prophet der Reformation war, so war Calvin, Melan<strong>ch</strong>ton (als Vertreter im<br />
deuts<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>igen Raum), der Lehrer .... Zwingli, der völlig unabhängig gearbeitet hatte, war in dieser<br />
Frage zu Ansi<strong>ch</strong>ten gelangt, die in allen wesentli<strong>ch</strong>en Punkten mit denen Luthers übereinstimmten ....<br />
Ihnen folgte eine Vielzahl von reformatoris<strong>ch</strong>en Auslegern, die si<strong>ch</strong> alle eifrig um die Verbreitung der<br />
Wahrheiten bemühten, zu deren Erkenntnis sie dur<strong>ch</strong> die deuts<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Reformatoren<br />
gelangt waren. An dieser Stelle soll es genügen, ledigli<strong>ch</strong> die folgenden Namen aufzuführen: Oecolampad<br />
(1581), Butzer (1551), Brenz (1570), Bugenhagen (1558), Musculus (1563), Camerarius (1574),<br />
Bullinger (1575), Chemnitz (1586) <strong>und</strong> Beza (1605). Sie alle stimmten in ihren Prinzipien gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong><br />
überein. Sie lehnten die s<strong>ch</strong>olastis<strong>ch</strong>en Methoden ab; sie weigerten si<strong>ch</strong>, die exklusive Vorherrs<strong>ch</strong>aft<br />
patristis<strong>ch</strong>er Autoritäten <strong>und</strong> der Kir<strong>ch</strong>entradition anzuerkennen; sie wiesen die bis dahin dominierende<br />
vierfa<strong>ch</strong>e Deutung zurück; sie vermieden <strong>Alle</strong>gorien; sie studierten die biblis<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>en; sie a<strong>ch</strong>teten<br />
sorgfältig auf den wörtli<strong>ch</strong>en Sinn; sie glaubten an die Verständli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Hinlängli<strong>ch</strong>keit der S<strong>ch</strong>rift;<br />
sie studierten die ganze S<strong>ch</strong>rift <strong>und</strong> dabei insbesondere all ihre inhaltli<strong>ch</strong>en Hinweise auf Christus...<br />
Man könnte nun erwarten, daß es zu einem kräftigen Wa<strong>ch</strong>stum s<strong>ch</strong>riftgemäßer Exegese gekommen<br />
wäre, na<strong>ch</strong>dem die Gr<strong>und</strong>lage für die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode gelegt worden war. Stattdessen<br />
offenbart die Auslegungsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ein beharrli<strong>ch</strong>es Festhalten an überlieferten Glaubensbekenntnissen<br />
<strong>und</strong> Auslegungen der Kir<strong>ch</strong>e, dem nur ein bes<strong>ch</strong>eidener Forts<strong>ch</strong>ritt der ges<strong>und</strong>en, s<strong>ch</strong>riftgemäßen<br />
Auslegung gegenübersteht.<br />
Denno<strong>ch</strong> bringt diese Epo<strong>ch</strong>e sol<strong>ch</strong>e Exegeten <strong>und</strong> Gelehrte hervor wie Johannes Ko<strong>ch</strong>, Professor in<br />
Leiden (1669), Johann Jakob Wettstein, Professor in Basel (1754), der auf die S<strong>ch</strong>rift genau dieselben<br />
Auslegungsprinzipien wie auf andere Bü<strong>ch</strong>er anwandte, Johann Albre<strong>ch</strong>t Bengel (1752) <strong>und</strong> andere, die<br />
für ihren Beitrag zur Kritik <strong>und</strong> Auslegung berühmt wurden <strong>und</strong> das F<strong>und</strong>ament für moderne Exegeten<br />
wie Lightfoot, Westcott, Ellicott <strong>und</strong> andere legten.<br />
Johann August Ernesti war ein Mann, der si<strong>ch</strong> große Verdienste um die Systematisierung der wörtli<strong>ch</strong>en<br />
Methode der Auslegung erworben hat. Über ihn s<strong>ch</strong>reibt Terry:<br />
Die bedeutendste Persönli<strong>ch</strong>keit in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Exegese des a<strong>ch</strong>tzehnten Jahrh<strong>und</strong>erts war wohl<br />
Johann August Ernesti, dessen 'Prinzipien zur Auslegung des Neuen Testamentes' (Institutio Interpretis<br />
Nove Testamenti, Leipzig 1761) von vier Generationen biblis<strong>ch</strong>er Gelehrter als Standardwerk zur<br />
Hermeneutik anerkannt wurde. Hagenba<strong>ch</strong> meint: 'Er wird als Begründer einer neuen exegetis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>ule angesehen. Er hatte das einfa<strong>ch</strong>e Prinzip, die <strong>Bibel</strong> konsequent gemäß ihrer eigenen Spra<strong>ch</strong>e<br />
auszulegen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> dabei weder dur<strong>ch</strong> irgendeine äußere Autorität wie die der Kir<strong>ch</strong>e, no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> das<br />
eigene Gefühl, no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine verspielte <strong>und</strong> allegorisierende Phantasie - wie dies bei den Mystikern oft<br />
der Fall gewesen war -, no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> irgendein philosophis<strong>ch</strong>es System beste<strong>ch</strong>en zu lassen.'<br />
Die Feststellung Horatius Bonars soll als Zusammenfassung der exegetis<strong>ch</strong>en Prinzipien dienen, die zur<br />
Gr<strong>und</strong>lage für jede wirkli<strong>ch</strong> biblis<strong>ch</strong>e Auslegung wurden. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
...bei der wörtli<strong>ch</strong>en Auslegung des ganzen Wortes Gottes - sei es unter historis<strong>ch</strong>en, dogmatis<strong>ch</strong>en oder<br />
prophetis<strong>ch</strong>en Gesi<strong>ch</strong>tspunkten - empfinde i<strong>ch</strong> eine größere Zuverlässigkeit. 'Wenn mögli<strong>ch</strong>, wörtli<strong>ch</strong>' ist<br />
na<strong>ch</strong> meinem Dafürhalten die einzige Maxime, die uns angefangen vom ersten Bu<strong>ch</strong> Mose bis hin zur<br />
Offenbarung si<strong>ch</strong>er dur<strong>ch</strong> das Wort Gottes führt.<br />
Trotz der Fesseln, die man dur<strong>ch</strong> Dogmatismus <strong>und</strong> Überbetonung des jeweiligen Bekenntnisses der<br />
Auslegung aufzuerlegen su<strong>ch</strong>te, entwickelten si<strong>ch</strong> während dieser Periode bestimmte gute Prinzipien der<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 23
S<strong>ch</strong>riftauslegung, die zur Basis für alle bedeutenden exegetis<strong>ch</strong>en Werke der folgenden Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
wurden. Berkhof faßt diese Prinzipien zusammen:<br />
...es wurde zu einem allgemein anerkannten Prinzip, daß die <strong>Bibel</strong> wie jedes andere Bu<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ausgelegt<br />
werden muß. Das besondere göttli<strong>ch</strong>e Element der <strong>Bibel</strong> wurde gemeinhin geringges<strong>ch</strong>ätzt, <strong>und</strong> der<br />
Ausleger bes<strong>ch</strong>ränkte si<strong>ch</strong> in der Regel auf die Diskussion der historis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> kritis<strong>ch</strong>en Fragen. Die<br />
bleibende Fru<strong>ch</strong>t dieser Periode ist das eindeutige Wissen um die Notwendigkeit der grammatikalis<strong>ch</strong>historis<strong>ch</strong>en<br />
Interpretation der <strong>Bibel</strong>...<br />
Die Grammatikalis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ule wurde von Ernesti gegründet, der in seinem bedeutenden Werk über die<br />
Auslegung des Neuen Testamentes vier Prinzipien niederlegte.<br />
(a) Eine vielfa<strong>ch</strong>e Deutung der S<strong>ch</strong>rift ist abzulehnen, der wörtli<strong>ch</strong>e Sinn ist ents<strong>ch</strong>eidend.<br />
(b) <strong>Alle</strong>goris<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> typologis<strong>ch</strong>e Auslegungen sind zu mißbilligen, es sei denn, es ist klar zu erkennen,<br />
daß der Autor eine weitere Deutung mit dem wörtli<strong>ch</strong>en Sinn kombinieren will.<br />
(c) Da die <strong>Bibel</strong> den dur<strong>ch</strong> die Grammatik vorgegebenen Sinn mit anderen Bü<strong>ch</strong>ern gemein hat, gilt es,<br />
au<strong>ch</strong> bei der <strong>Bibel</strong> diesen Sinn zu ermitteln.<br />
(d) Der wörtli<strong>ch</strong>e Sinn darf ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> einen angebli<strong>ch</strong>en dogmatis<strong>ch</strong>en Sinn vorgegeben werden.<br />
Die Grammatikalis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ule hielt in hohem Maße an dem Übernatürli<strong>ch</strong>en der <strong>Bibel</strong> fest; sie wußte<br />
si<strong>ch</strong> selbst 'den Worten des Textes als der legitimierten Quelle für zuverlässige Auslegung <strong>und</strong> religiöse<br />
Wahrheit' (Elliott) verpfli<strong>ch</strong>tet.<br />
Wenn wir nun die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Auslegung no<strong>ch</strong> einmal zusammenfassen, so bleibt festzuhalten, daß<br />
alle Auslegung mit der wörtli<strong>ch</strong>en Auslegung Esras ihren Anfang nahm. Diese wörtli<strong>ch</strong>e Methode wurde<br />
zur Hauptmethode der Rabbinen. Sie war die anerkannte Methode, die im Neuen Testament zur<br />
Auslegung des Alten Testamentes benutzt wurde. Der Herr <strong>und</strong> Seine Apostel wandten sie an. Sie war die<br />
Methode der Kir<strong>ch</strong>enväter, bis zu Origines' Zeiten die allegoris<strong>ch</strong>e Methode angenommen wurde, um<br />
dur<strong>ch</strong> sie die platonis<strong>ch</strong>e Philosophie mit der S<strong>ch</strong>rift in Einklang zu bringen. Dur<strong>ch</strong> Augustinus wurde die<br />
allegoris<strong>ch</strong>e Methode in der Kir<strong>ch</strong>e etabliert, was das Ende jeder wahren <strong>und</strong> ri<strong>ch</strong>tigen Exegese<br />
bedeutete. Dieses System bestand bis zur Reformation. Als sie eingeführt wurde, konnte si<strong>ch</strong> die<br />
wörtli<strong>ch</strong>e Methode wieder si<strong>ch</strong>er etablieren. Obwohl die Kir<strong>ch</strong>e jede Auslegung in Übereinstimmung mit<br />
ihrem Glaubensbekenntnis wissen wollte, behauptete si<strong>ch</strong> die wörtli<strong>ch</strong>e Methode <strong>und</strong> wurde so zur Basis,<br />
auf der alle ri<strong>ch</strong>tigen Exegesen aufbauen konnten.<br />
Damit zeigt uns das Studium der Auslegungsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, daß die wörtli<strong>ch</strong>e Methode die ursprüngli<strong>ch</strong>e<br />
<strong>und</strong> anerkannte Auslegungsmethode war. Der HERR, der größte aller Ausleger, benutzte sie, während<br />
alle anderen Methoden eingeführt wurden, um den Irrglauben unterstützen zu können. Daher ist heute die<br />
wörtli<strong>ch</strong>e Methode als gr<strong>und</strong>legend für ri<strong>ch</strong>tige Auslegung auf allen Gebieten der Lehre zu akzeptieren.<br />
VIII. Die na<strong>ch</strong>reformatoris<strong>ch</strong>e Periode<br />
Die na<strong>ch</strong>reformatoris<strong>ch</strong>e Periode war dur<strong>ch</strong> eine große Zahl von Männern gekennzei<strong>ch</strong>net, die alle die<br />
wörtli<strong>ch</strong>e oder grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode anwandten <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> in dieser Beziehung<br />
eng an die Reformatoren hielten. Dazu Farrar:<br />
...Wenn Luther der Prophet der Reformation war, so war Calvin, Melan<strong>ch</strong>ton (als Vertreter im<br />
deuts<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>igen Raum), der Lehrer .... Zwingli, der völlig unabhängig gearbeitet hatte, war in dieser<br />
Frage zu Ansi<strong>ch</strong>ten gelangt, die in allen wesentli<strong>ch</strong>en Punkten mit denen Luthers übereinstimmten ....<br />
Ihnen folgte eine Vielzahl von reformatoris<strong>ch</strong>en Auslegern, die si<strong>ch</strong> alle eifrig um die Verbreitung der<br />
Wahrheiten bemühten, zu deren Erkenntnis sie dur<strong>ch</strong> die deuts<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Reformatoren<br />
gelangt waren. An dieser Stelle soll es genügen, ledigli<strong>ch</strong> die folgenden Namen aufzuführen: Oecolampad<br />
(1581), Butzer (1551), Brenz (1570), Bugenhagen (1558), Musculus (1563), Camerarius (1574),<br />
Bullinger (1575), Chemnitz (1586) <strong>und</strong> Beza (1605). Sie alle stimmten in ihren Prinzipien gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong><br />
überein. Sie lehnten die s<strong>ch</strong>olastis<strong>ch</strong>en Methoden ab; sie weigerten si<strong>ch</strong>, die exklusive Vorherrs<strong>ch</strong>aft<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 24
patristis<strong>ch</strong>er Autoritäten <strong>und</strong> der Kir<strong>ch</strong>entradition anzuerkennen; sie wiesen die bis dahin dominierende<br />
vierfa<strong>ch</strong>e Deutung zurück; sie vermieden <strong>Alle</strong>gorien; sie studierten die biblis<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>en; sie a<strong>ch</strong>teten<br />
sorgfältig auf den wörtli<strong>ch</strong>en Sinn; sie glaubten an die Verständli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Hinlängli<strong>ch</strong>keit der S<strong>ch</strong>rift;<br />
sie studierten die ganze S<strong>ch</strong>rift <strong>und</strong> dabei insbesondere all ihre inhaltli<strong>ch</strong>en Hinweise auf Christus...<br />
Man könnte nun erwarten, daß es zu einem kräftigen Wa<strong>ch</strong>stum s<strong>ch</strong>riftgemäßer Exegese gekommen<br />
wäre, na<strong>ch</strong>dem die Gr<strong>und</strong>lage für die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode gelegt worden war. Stattdessen<br />
offenbart die Auslegungsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ein beharrli<strong>ch</strong>es Festhalten an überlieferten Glaubensbekenntnissen<br />
<strong>und</strong> Auslegungen der Kir<strong>ch</strong>e, dem nur ein bes<strong>ch</strong>eidener Forts<strong>ch</strong>ritt der ges<strong>und</strong>en, s<strong>ch</strong>riftgemäßen<br />
Auslegung gegenübersteht.<br />
Denno<strong>ch</strong> bringt diese Epo<strong>ch</strong>e sol<strong>ch</strong>e Exegeten <strong>und</strong> Gelehrte hervor wie Johannes Ko<strong>ch</strong>, Professor in<br />
Leiden (1669), Johann Jakob Wettstein, Professor in Basel (1754), der auf die S<strong>ch</strong>rift genau dieselben<br />
Auslegungsprinzipien wie auf andere Bü<strong>ch</strong>er anwandte, Johann Albre<strong>ch</strong>t Bengel (1752) <strong>und</strong> andere, die<br />
für ihren Beitrag zur Kritik <strong>und</strong> Auslegung berühmt wurden <strong>und</strong> das F<strong>und</strong>ament für moderne Exegeten<br />
wie Lightfoot, Westcott, Ellicott <strong>und</strong> andere legten.<br />
Johann August Ernesti war ein Mann, der si<strong>ch</strong> große Verdienste um die Systematisierung der wörtli<strong>ch</strong>en<br />
Methode der Auslegung erworben hat. Über ihn s<strong>ch</strong>reibt Terry:<br />
Die bedeutendste Persönli<strong>ch</strong>keit in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Exegese des a<strong>ch</strong>tzehnten Jahrh<strong>und</strong>erts war wohl<br />
Johann August Ernesti, dessen 'Prinzipien zur Auslegung des Neuen Testamentes' (Institutio Interpretis<br />
Nove Testamenti, Leipzig 1761) von vier Generationen biblis<strong>ch</strong>er Gelehrter als Standardwerk zur<br />
Hermeneutik anerkannt wurde. Hagenba<strong>ch</strong> meint: 'Er wird als Begründer einer neuen exegetis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>ule angesehen. Er hatte das einfa<strong>ch</strong>e Prinzip, die <strong>Bibel</strong> konsequent gemäß ihrer eigenen Spra<strong>ch</strong>e<br />
auszulegen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> dabei weder dur<strong>ch</strong> irgendeine äußere Autorität wie die der Kir<strong>ch</strong>e, no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> das<br />
eigene Gefühl, no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine verspielte <strong>und</strong> allegorisierende Phantasie - wie dies bei den Mystikern oft<br />
der Fall gewesen war -, no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> irgendein philosophis<strong>ch</strong>es System beste<strong>ch</strong>en zu lassen.'<br />
Die Feststellung Horatius Bonars soll als Zusammenfassung der exegetis<strong>ch</strong>en Prinzipien dienen, die zur<br />
Gr<strong>und</strong>lage für jede wirkli<strong>ch</strong> biblis<strong>ch</strong>e Auslegung wurden. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
...bei der wörtli<strong>ch</strong>en Auslegung des ganzen Wortes Gottes - sei es unter historis<strong>ch</strong>en, dogmatis<strong>ch</strong>en oder<br />
prophetis<strong>ch</strong>en Gesi<strong>ch</strong>tspunkten - empfinde i<strong>ch</strong> eine größere Zuverlässigkeit. 'Wenn mögli<strong>ch</strong>, wörtli<strong>ch</strong>' ist<br />
na<strong>ch</strong> meinem Dafürhalten die einzige Maxime, die uns angefangen vom ersten Bu<strong>ch</strong> Mose bis hin zur<br />
Offenbarung si<strong>ch</strong>er dur<strong>ch</strong> das Wort Gottes führt.<br />
Trotz der Fesseln, die man dur<strong>ch</strong> Dogmatismus <strong>und</strong> Überbetonung des jeweiligen Bekenntnisses der<br />
Auslegung aufzuerlegen su<strong>ch</strong>te, entwickelten si<strong>ch</strong> während dieser Periode bestimmte gute Prinzipien der<br />
S<strong>ch</strong>riftauslegung, die zur Basis für alle bedeutenden exegetis<strong>ch</strong>en Werke der folgenden Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
wurden. Berkhof faßt diese Prinzipien zusammen:<br />
...es wurde zu einem allgemein anerkannten Prinzip, daß die <strong>Bibel</strong> wie jedes andere Bu<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ausgelegt<br />
werden muß. Das besondere göttli<strong>ch</strong>e Element der <strong>Bibel</strong> wurde gemeinhin geringges<strong>ch</strong>ätzt, <strong>und</strong> der<br />
Ausleger bes<strong>ch</strong>ränkte si<strong>ch</strong> in der Regel auf die Diskussion der historis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> kritis<strong>ch</strong>en Fragen. Die<br />
bleibende Fru<strong>ch</strong>t dieser Periode ist das eindeutige Wissen um die Notwendigkeit der grammatikalis<strong>ch</strong>historis<strong>ch</strong>en<br />
Interpretation der <strong>Bibel</strong>...<br />
Die Grammatikalis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ule wurde von Ernesti gegründet, der in seinem bedeutenden Werk über die<br />
Auslegung des Neuen Testamentes vier Prinzipien niederlegte.<br />
(a) Eine vielfa<strong>ch</strong>e Deutung der S<strong>ch</strong>rift ist abzulehnen, der wörtli<strong>ch</strong>e Sinn ist ents<strong>ch</strong>eidend.<br />
(b) <strong>Alle</strong>goris<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> typologis<strong>ch</strong>e Auslegungen sind zu mißbilligen, es sei denn, es ist klar zu erkennen,<br />
daß der Autor eine weitere Deutung mit dem wörtli<strong>ch</strong>en Sinn kombinieren will.<br />
(c) Da die <strong>Bibel</strong> den dur<strong>ch</strong> die Grammatik vorgegebenen Sinn mit anderen Bü<strong>ch</strong>ern gemein hat, gilt es,<br />
au<strong>ch</strong> bei der <strong>Bibel</strong> diesen Sinn zu ermitteln.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 25
(d) Der wörtli<strong>ch</strong>e Sinn darf ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> einen angebli<strong>ch</strong>en dogmatis<strong>ch</strong>en Sinn vorgegeben werden.<br />
Die Grammatikalis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ule hielt in hohem Maße an dem Übernatürli<strong>ch</strong>en der <strong>Bibel</strong> fest; sie wußte<br />
si<strong>ch</strong> selbst 'den Worten des Textes als der legitimierten Quelle für zuverlässige Auslegung <strong>und</strong> religiöse<br />
Wahrheit' (Elliott) verpfli<strong>ch</strong>tet.<br />
Wenn wir nun die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Auslegung no<strong>ch</strong> einmal zusammenfassen, so bleibt festzuhalten, daß<br />
alle Auslegung mit der wörtli<strong>ch</strong>en Auslegung Esras ihren Anfang nahm. Diese wörtli<strong>ch</strong>e Methode wurde<br />
zur Hauptmethode der Rabbinen. Sie war die anerkannte Methode, die im Neuen Testament zur<br />
Auslegung des Alten Testamentes benutzt wurde. Der Herr <strong>und</strong> Seine Apostel wandten sie an. Sie war die<br />
Methode der Kir<strong>ch</strong>enväter, bis zu Origines' Zeiten die allegoris<strong>ch</strong>e Methode angenommen wurde, um<br />
dur<strong>ch</strong> sie die platonis<strong>ch</strong>e Philosophie mit der S<strong>ch</strong>rift in Einklang zu bringen. Dur<strong>ch</strong> Augustinus wurde die<br />
allegoris<strong>ch</strong>e Methode in der Kir<strong>ch</strong>e etabliert, was das Ende jeder wahren <strong>und</strong> ri<strong>ch</strong>tigen Exegese<br />
bedeutete. Dieses System bestand bis zur Reformation. Als sie eingeführt wurde, konnte si<strong>ch</strong> die<br />
wörtli<strong>ch</strong>e Methode wieder si<strong>ch</strong>er etablieren. Obwohl die Kir<strong>ch</strong>e jede Auslegung in Übereinstimmung mit<br />
ihrem Glaubensbekenntnis wissen wollte, behauptete si<strong>ch</strong> die wörtli<strong>ch</strong>e Methode <strong>und</strong> wurde so zur Basis,<br />
auf der alle ri<strong>ch</strong>tigen Exegesen aufbauen konnten.<br />
Damit zeigt uns das Studium der Auslegungsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, daß die wörtli<strong>ch</strong>e Methode die ursprüngli<strong>ch</strong>e<br />
<strong>und</strong> anerkannte Auslegungsmethode war. Der HERR, der größte aller Ausleger, benutzte sie, während<br />
alle anderen Methoden eingeführt wurden, um den Irrglauben unterstützen zu können. Daher ist heute die<br />
wörtli<strong>ch</strong>e Methode als gr<strong>und</strong>legend für ri<strong>ch</strong>tige Auslegung auf allen Gebieten der Lehre zu akzeptieren.<br />
I. Die Auslegung von Wörtern<br />
Es ist unbestritten, daß Wörter zur Gedankenübermittlung dienen. Daher muß eine ges<strong>und</strong>e Exegese mit<br />
der Auslegung der Wörter selbst beginnen. Horne gibt in seiner uns<strong>ch</strong>ätzbaren "Introduction to the<br />
Critical Study and Knowledge of the Holy Scriptures" eine exzellente Zusammenfassung der Prinzipien,<br />
die bei der Auslegung von Wörtern zu bea<strong>ch</strong>ten sind.<br />
1. Stelle fest, wie ein Wort in der Regel gebrau<strong>ch</strong>t wird, wel<strong>ch</strong>e Vorstellung die Personen gewöhnli<strong>ch</strong><br />
damit verbinden, die die entspre<strong>ch</strong>ende Spra<strong>ch</strong>e früher spra<strong>ch</strong>en bzw. heute spre<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> ermittle vor<br />
allem, in wel<strong>ch</strong>en besonderen Zusammenhängen diese Vorstellungen gemeinhin auftau<strong>ch</strong>en.<br />
2. Die so ermittelte Bedeutung eines Wortes ist beizubehalten, es sei denn, gewi<strong>ch</strong>tige <strong>und</strong> notwendige<br />
Gründe erforderten es, daß dieser Sinn aufgegeben wird oder zumindest in den Hintergr<strong>und</strong> tritt.<br />
3. Wenn ein Wort au<strong>ch</strong> im gewöhnli<strong>ch</strong>en Gebrau<strong>ch</strong> mehrere Bedeutungen hat, muß die Bedeutung<br />
herausgef<strong>und</strong>en werden, die dem jeweiligen Text am besten gere<strong>ch</strong>t wird, die - soweit bekannt - mit dem<br />
Charakter, den Gefühlen, der Situation <strong>und</strong> den Umständen, unter denen der Autor s<strong>ch</strong>rieb, in<br />
Übereinstimmung steht.<br />
4. Obwohl der Sinn einiger Wörter nur mit Hilfe der Etymologie hergeleitet werden kann, sollte man<br />
ni<strong>ch</strong>t zu viel Vertrauen in diese oft unsi<strong>ch</strong>ere Wissens<strong>ch</strong>aft setzen, da die ursprüngli<strong>ch</strong>e Bedeutung eines<br />
Wortes si<strong>ch</strong> oft gravierend von der später übli<strong>ch</strong>en unters<strong>ch</strong>eidet.<br />
5. Die Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> sinnverwandten Wörtern sollten sorgfältig untersu<strong>ch</strong>t <strong>und</strong><br />
erwogen werden.<br />
6. Die Attribute, die von den heiligen S<strong>ch</strong>reibern benutzt werden, müssen glei<strong>ch</strong>falls sorgfältig gewi<strong>ch</strong>tet<br />
<strong>und</strong> erwogen werden, da sie alle entweder erklärenden Charakter haben oder dazu dienen,<br />
Unters<strong>ch</strong>eidendes bzw. Verbindendes deutli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
7. Hauptwörter werden man<strong>ch</strong>mal in ihrer ganzen Bedeutungsfülle <strong>und</strong> man<strong>ch</strong>mal in einem<br />
einges<strong>ch</strong>ränkten Sinn verwendet. Ob sie nun so oder so zu verstehen sind, hängt von Thema, Inhalt,<br />
Kontext <strong>und</strong> den jeweiligen Parallelabs<strong>ch</strong>nitten ab.<br />
8. Bei jedem Abs<strong>ch</strong>nitt ist der einfa<strong>ch</strong>ste Sinn - oder derjenige, der si<strong>ch</strong> einem aufmerksamen <strong>und</strong><br />
verständigen Leser mit hinrei<strong>ch</strong>enden Kenntnissen ohne weiteres aufdrängt - mit aller Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit<br />
der ri<strong>ch</strong>tige.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 26
9. Da es das Ziel der Auslegung ist, in unseren heutigen Spra<strong>ch</strong>en genau das zu übermitteln, was die<br />
heiligen S<strong>ch</strong>reiber ursprüngli<strong>ch</strong> in Hebräis<strong>ch</strong> oder Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>rieben, dürfen Übersetzungen oder<br />
Auslegungen, die korrekt sein wollen, ni<strong>ch</strong>t mehr bekräftigen oder verneinen als von den inspirierten<br />
S<strong>ch</strong>reibern in der damaligen Zeit beabsi<strong>ch</strong>tigt war. Wir sollten folgli<strong>ch</strong> bereitwilliger eine Bedeutung aus<br />
der S<strong>ch</strong>rift übernehmen, als selbst eine hineinzulegen.<br />
10. Bevor wir S<strong>ch</strong>lußfolgerungen aus dem Sinn eines Textes ziehen, um damit irgend etwas zu beweisen,<br />
müssen wir si<strong>ch</strong>er sein, ob ein sol<strong>ch</strong>er Sinn überhaupt mit dem natürli<strong>ch</strong>en Textverständnis zu<br />
vereinbaren ist.<br />
Angus <strong>und</strong> Green ergänzen Horne mit den Worten:<br />
Die Worte der S<strong>ch</strong>rift müssen gemäß ihrer gewöhnli<strong>ch</strong>en Bedeutung verstanden werden, es sei denn,<br />
diese ist unvereinbar mit anderen Wörtern in einem Satz, mit der Aussage eines Abs<strong>ch</strong>nittes, mit dem<br />
Kontext oder mit anderen Teilen der S<strong>ch</strong>rift. Gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong> ist bei zwei mögli<strong>ch</strong>en Bedeutungen diejenige<br />
vorzuziehen, die offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> besser das Verständnis der damaligen Hörer oder Leser eines inspirierten<br />
Abs<strong>ch</strong>nittes trifft. Damit werden sowohl das seinerzeit vorherrs<strong>ch</strong>ende Denken als au<strong>ch</strong> die übli<strong>ch</strong>en<br />
bildli<strong>ch</strong>en Redewendungen berücksi<strong>ch</strong>tigt, die weithin bekannt waren <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t von den allgemeinen<br />
spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Regeln abwi<strong>ch</strong>en.<br />
Der wahre Sinn eines Textabs<strong>ch</strong>nitts der S<strong>ch</strong>rift ers<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> demna<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, indem man alle<br />
mögli<strong>ch</strong>en Wortbedeutungen anwendet oder einen Sinn, der in si<strong>ch</strong> selbst wahr ist, hineinlegt. Der wahre<br />
Sinn ist vielmehr der von den inspirierten S<strong>ch</strong>reibern oder au<strong>ch</strong> vom Heiligen Geist beabsi<strong>ch</strong>tigte, wobei<br />
die S<strong>ch</strong>reiber selbst diesen Sinn ni<strong>ch</strong>t immer voll erfaßten...<br />
Wir fassen zusammen, daß Wörter gemäß ihrer übli<strong>ch</strong>en, normalen <strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong>en Bedeutung<br />
auszulegen sind.<br />
II. Die Auslegung des Kontextes<br />
Zum zweiten ist es sehr wi<strong>ch</strong>tig, auf den Kontext zu a<strong>ch</strong>ten, in dem ein Abs<strong>ch</strong>nitt steht. Es gibt<br />
bestimmte Regeln, an denen man si<strong>ch</strong> bei der kontextuellen Auslegung orientieren kann. Horne faßt sie<br />
wie folgt zusammen:<br />
1. ...ein sorgfältiges Einbeziehen der vorhergehenden <strong>und</strong> na<strong>ch</strong>folgenden Abs<strong>ch</strong>nitte wird es uns<br />
ermögli<strong>ch</strong>en, die Bedeutung - sei sie nun wörtli<strong>ch</strong> oder bildli<strong>ch</strong> -, die am besten zu dem auszulegenden<br />
Abs<strong>ch</strong>nitt paßt, zu bestimmen.<br />
2. Der Kontext einer Rede oder eines Bu<strong>ch</strong>es in der S<strong>ch</strong>rift kann aus einem Vers, mehreren Versen,<br />
ganzen Abs<strong>ch</strong>nitten, ganzen Kapiteln oder ganzen Bü<strong>ch</strong>ern bestehen.<br />
3. Man<strong>ch</strong>mal befaßt si<strong>ch</strong> ein Bu<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>rift nur mit einem einzigen Thema oder einer einzigen<br />
Argumentationsri<strong>ch</strong>tung, so daß man bei der Auslegung das Bu<strong>ch</strong> in seiner Gesamtheit in Beziehung zu<br />
Vorhergehendem <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>folgendem setzen <strong>und</strong> es als Einheit betra<strong>ch</strong>ten muß.<br />
Wenn man den Kontext eines Abs<strong>ch</strong>nittes untersu<strong>ch</strong>t, ist es wüns<strong>ch</strong>enswert,<br />
1. jedes einzelne Wort der Abs<strong>ch</strong>nitte zu untersu<strong>ch</strong>en. Da die Verbindung (zweier Abs<strong>ch</strong>nitte) dur<strong>ch</strong><br />
Partikel erfolgt, sollte diesen immer die Bedeutung beigelegt werden, die Thema <strong>und</strong> Kontext erfordern;<br />
2. den ganzen Abs<strong>ch</strong>nitt genauestens zu untersu<strong>ch</strong>en;<br />
3. einen Vers oder Abs<strong>ch</strong>nitt ni<strong>ch</strong>t mit einem entfernten Kontext in Verbindung zu bringen, es sei denn,<br />
dieser stimmt besser mit ihm überein als der nahe Kontext;<br />
4. zu untersu<strong>ch</strong>en, ob der S<strong>ch</strong>reiber seinen Gedankengang fortsetzt, damit man ni<strong>ch</strong>t irrtümli<strong>ch</strong> meint, er<br />
we<strong>ch</strong>sle das Thema, während dies in Wirkli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t der Fall ist;<br />
5. insbesondere die Eins<strong>ch</strong>übe in den Heiligen S<strong>ch</strong>riften zu bea<strong>ch</strong>ten. <strong>Alle</strong>rdings sollte bei der<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 27
Auslegung ni<strong>ch</strong>t ohne hinrei<strong>ch</strong>enden Gr<strong>und</strong> von einem Eins<strong>ch</strong>ub ausgegangen werden;<br />
6. keine Erklärung zu akzeptieren, die ni<strong>ch</strong>t zum Kontext paßt;<br />
7. keine Verbindung mit dem vorhergehenden <strong>und</strong> na<strong>ch</strong>folgenden Abs<strong>ch</strong>nitt eines Textes zu su<strong>ch</strong>en,<br />
wenn eine sol<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t existiert.<br />
III. Die historis<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Drittens ist bei jeder Auslegung der unmittelbare historis<strong>ch</strong>e Hintergr<strong>und</strong> sorgfältig zu erwägen. Berkhof<br />
gibt eine exzellente Zusammenfassung aller Punkte, die in dieser Phase der Auslegung zu bea<strong>ch</strong>ten sind.<br />
1. Gr<strong>und</strong>voraussetzungen für die historis<strong>ch</strong>e Auslegung:<br />
a) Das Wort Gottes enstand in einem bestimmten historis<strong>ch</strong>en Zeitraum <strong>und</strong> kann daher nur im Li<strong>ch</strong>t der<br />
Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te verstanden werden.<br />
b) Ein Wort wird erst dann ri<strong>ch</strong>tig verstanden, wenn es als lebendiges Wort, das dem Geist des Autors<br />
entstammt, begriffen wird.<br />
c) Ohne Kenntnis des besonderen historis<strong>ch</strong>en Hintergr<strong>und</strong>es ist es unmögli<strong>ch</strong>, einen Autor zu verstehen<br />
<strong>und</strong> seine Worte ri<strong>ch</strong>tig auszulegen.<br />
d) Ort <strong>und</strong> Zeit, die jeweiligen Umstände, die vorherrs<strong>ch</strong>enden Ansi<strong>ch</strong>ten zur Welt <strong>und</strong> zum Leben im<br />
allgemeinen färben naturgemäß auf die S<strong>ch</strong>riften ab, die unter eben diesen zeitli<strong>ch</strong>en, örtli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong><br />
sozialen Gegebenheiten entstehen.<br />
2. Anforderungen an den Ausleger. In Anbetra<strong>ch</strong>t obiger Voraussetzungen stellt die historis<strong>ch</strong>e<br />
Auslegung folgende Anforderungen an den Ausleger:<br />
a) Er muß versu<strong>ch</strong>en, den Autor kennenzulernen, dessen Werk er erklären will: Abstammung, Charakter<br />
<strong>und</strong> Temperament, intellektuelle, moralis<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> religiöse Eigens<strong>ch</strong>aften <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> die äußeren<br />
Umstände seines Lebens...<br />
b) Es wird seine Pfli<strong>ch</strong>t sein, das Umfeld, in wel<strong>ch</strong>em die jeweiligen S<strong>ch</strong>riften wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />
entstanden, also die Welt des Autors, soweit wie mögli<strong>ch</strong> unter Zuhilfenahme historis<strong>ch</strong>er Daten <strong>und</strong><br />
Hypothesen zu rekonstruieren. Er wird si<strong>ch</strong> über die Geographie des Landes, in wel<strong>ch</strong>em man die Bü<strong>ch</strong>er<br />
s<strong>ch</strong>rieb, über Charakter <strong>und</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, Gewohnheiten, Moral <strong>und</strong> Religion der Mens<strong>ch</strong>en, unter denen<br />
sie ges<strong>ch</strong>rieben <strong>und</strong> von denen sie zusammengestellt wurden, informieren müssen.<br />
c) Es ist von äußerster Wi<strong>ch</strong>tigkeit, daß er die vers<strong>ch</strong>iedenen Einflüsse, die unmittelbarer den Charakter<br />
der S<strong>ch</strong>riften bestimmten, in Erwägung zieht, wie zum Beispiel die ursprüngli<strong>ch</strong>en Leser, den Anlaß für<br />
das S<strong>ch</strong>reiben, das Alter des Autors, seine Geistesverfassung <strong>und</strong> die besonderen Umstände, unter denen<br />
er sein Bu<strong>ch</strong> ausarbeitete.<br />
d) Darüber hinaus muß er si<strong>ch</strong>, für das NT z.B., selbst in die orientale Welt des ersten Jahrh<strong>und</strong>erts n.<br />
Chr. hineindenken. Er muß si<strong>ch</strong> in die Lage des Autors versetzen <strong>und</strong> versu<strong>ch</strong>en, in dessen Geist<br />
einzudringen, bis er glei<strong>ch</strong>sam dessen Leben lebt <strong>und</strong> dessen Gedanken denkt. Das bedeutet, daß er si<strong>ch</strong><br />
vor dem ziemli<strong>ch</strong> häufigen Fehler hüten muß, den Autor in die Gegenwart zu holen <strong>und</strong> ihn die Spra<strong>ch</strong>e<br />
des zwanzigsten Jahrh<strong>und</strong>erts spre<strong>ch</strong>en zu lassen...<br />
IV. Die grammatikalis<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Viertens darf man bei der Auslegung ni<strong>ch</strong>t die Grammatik der Spra<strong>ch</strong>e, in der der Text ursprüngli<strong>ch</strong><br />
niederges<strong>ch</strong>rieben wurde, außera<strong>ch</strong>t lassen. Das setzt natürli<strong>ch</strong> die Kenntnis dieser Spra<strong>ch</strong>en voraus.<br />
Elliott <strong>und</strong> Harsha, die Cellerier übersetzten, stellen folgende f<strong>und</strong>amentale Regel auf:<br />
Der Ausleger sollte sein Arbeit mit dem Studium des grammatikalis<strong>ch</strong>en Textsinns unter Zuhilfenahme<br />
der unverbrü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Philologie beginnen. Wie bei allen anderen S<strong>ch</strong>riften au<strong>ch</strong>, muß der<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 28
grammatikalis<strong>ch</strong>e Sinn der Ausgangspunkt sein. Die Bedeutung eines Wortes ist anhand seiner<br />
linguistis<strong>ch</strong>en Verwendung <strong>und</strong> gemäß seiner Verknüpfung (mit anderen Satzteilen A.d.Ü.) zu bestimmen.<br />
Terry ergänzt:<br />
Davidson sagt: 'Re<strong>ch</strong>t verstandene grammatikalis<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> historis<strong>ch</strong>e Auslegung entspre<strong>ch</strong>en einander.<br />
Die besonderen Gesetze der Grammatik - jeweils abhängig von der Spra<strong>ch</strong>e der heiligen S<strong>ch</strong>reiber -<br />
waren ja das Resultat ganz besonderer Umstände, <strong>und</strong> die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te allein führt uns zurück zu diesen<br />
Umständen. Für die Autoren der S<strong>ch</strong>rift wurde keine neue Spra<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>affen. Sie benutzten die übli<strong>ch</strong>en<br />
Spra<strong>ch</strong>en ihres Landes <strong>und</strong> ihrer Zeit. Ansonsten wären ihre Werke ni<strong>ch</strong>t verständli<strong>ch</strong> gewesen. Sie<br />
gebrau<strong>ch</strong>ten die Wörter so, wie dies übli<strong>ch</strong> war, wobei si<strong>ch</strong> deren Verwendung in Abhängigkeit von den<br />
äußeren <strong>und</strong> inneren Umständen, unter denen sie s<strong>ch</strong>rieben <strong>und</strong> da<strong>ch</strong>ten, veränderte, was ganz natürli<strong>ch</strong><br />
ist! ... Der glei<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>reiber stellt weiter fest: Den grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>en Sinn erhält man dur<strong>ch</strong><br />
die Anwendung grammatikalis<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> historis<strong>ch</strong>er Überlegungen. Es gilt vor allem, den übli<strong>ch</strong>en<br />
Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> zu ermitteln, der die Gesetze oder Prinzipien aller Grammatik in si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließt, die<br />
wiederum als Gr<strong>und</strong>lage für alle Spra<strong>ch</strong>en dient. Ein Ausleger muß si<strong>ch</strong> mit diesem übli<strong>ch</strong>en<br />
Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> befassen <strong>und</strong> die zugr<strong>und</strong>eliegenden grammatikalis<strong>ch</strong>en Prinzipien erkennen <strong>und</strong><br />
bea<strong>ch</strong>ten ... je mehr wir uns mit historis<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ungen bes<strong>ch</strong>äftigen, desto besser wird unsere<br />
Kenntnis des jeweils übli<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong>s sein...<br />
Terry bes<strong>ch</strong>reibt gut die Methodenlehre <strong>und</strong> die Absi<strong>ch</strong>t der grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>en Methode. Er<br />
sagt:<br />
Wir können die grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>e Methode als diejenige bezei<strong>ch</strong>nen, die si<strong>ch</strong> dem<br />
Urteilsvermögen <strong>und</strong> dem Gewissen <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>er Gelehrter am meisten empfiehlt. Ihr f<strong>und</strong>amentales<br />
Prinzip ist es, aus der S<strong>ch</strong>rift selbst die präzise Bedeutung zu gewinnen, die die S<strong>ch</strong>reiber übermitteln<br />
wollten. Sie geht an die heiligen S<strong>ch</strong>riften mit den glei<strong>ch</strong>en Prinzipien, den glei<strong>ch</strong>en grammatis<strong>ch</strong>en<br />
Methoden <strong>und</strong> dem glei<strong>ch</strong>en ges<strong>und</strong>en Mens<strong>ch</strong>enverstand heran wie an alle anderen Bü<strong>ch</strong>er au<strong>ch</strong>. Der<br />
grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>e Ausleger, der hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Intellekt, Bildung <strong>und</strong> sittli<strong>ch</strong>em Verhalten<br />
angemessen qualifiziert ist, wird die Ansprü<strong>ch</strong>e der <strong>Bibel</strong> ohne Vorurteil oder feindli<strong>ch</strong> gesinnte<br />
Voreingenommenheit akzeptieren. Er wird ni<strong>ch</strong>t den Ehrgeiz haben, die <strong>Bibel</strong> als wahr oder fals<strong>ch</strong><br />
beweisen zu wollen, sondern er wird die Spra<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> Bedeutung jedes Bu<strong>ch</strong>es mit fur<strong>ch</strong>tloser<br />
Unabhängigkeit untersu<strong>ch</strong>en. Er wird die Spra<strong>ch</strong>e des Autors, seinen besonderen Dialekt, seinen<br />
jeweiligen Stil <strong>und</strong> seine Ausdrucksweise genau kennen. Er wird die Umstände, unter denen der Autor<br />
s<strong>ch</strong>rieb, die Gepflogenheiten seiner Zeit sowie die Absi<strong>ch</strong>t oder das Ziel seiner Nieders<strong>ch</strong>rift untersu<strong>ch</strong>en.<br />
Er ist bere<strong>ch</strong>tigt, davon auszugehen, daß kein vernünftiger Autor si<strong>ch</strong> bewußt widerspre<strong>ch</strong>en wird oder<br />
dana<strong>ch</strong> tra<strong>ch</strong>tet, seine Leser zu verwirren <strong>und</strong> irrezuführen.<br />
V. Die Auslegung bildli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e<br />
Ein Hauptproblem der Auslegung ist die Frage, wie bildli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e auszulegen ist. Da in den<br />
prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften häufig bildli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e benutzt wird, ist diese Art si<strong>ch</strong> mitzuteilen detailliert zu<br />
untersu<strong>ch</strong>en.<br />
a) Der Gebrau<strong>ch</strong> bildli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e<br />
Es wird allgemein anerkannt, daß bildli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e sowohl zur Verzierung als au<strong>ch</strong> zur Übermittlung<br />
abstrakter Ideen verwandt wird. Es ist für den mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Verstand erforderli<strong>ch</strong>, Tatsa<strong>ch</strong>en, die<br />
geistige Dinge oder geistli<strong>ch</strong>e Wahrheiten betreffen, in eine Spra<strong>ch</strong>e zu kleiden, in der man au<strong>ch</strong><br />
materielle Dinge bes<strong>ch</strong>reibt. Wir können uns keinen eindeutigen Begriff von Wörtern mit auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />
geistli<strong>ch</strong>em oder abstraktem Gehalt ma<strong>ch</strong>en.<br />
Nun gefällt es Gott, si<strong>ch</strong> herabzulassen <strong>und</strong> diesem Erfordernis Re<strong>ch</strong>nung zu tragen. Er vermittelt uns<br />
neues Wissen, indem er si<strong>ch</strong> auf bereits Bekanntes bezieht. Er offenbart si<strong>ch</strong> selbst in uns s<strong>ch</strong>on<br />
vertrauten Begriffen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 29
) Wann ist Spra<strong>ch</strong>e wörtli<strong>ch</strong>, wann bildli<strong>ch</strong>?<br />
Diese Frage ist es, die ein Ausleger zunä<strong>ch</strong>st beantworten muß. Horne zeigt auf, was alles mit diesem<br />
Problem zusammenhängt:<br />
Um nun die bildli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e der S<strong>ch</strong>rift ri<strong>ch</strong>tig zu verstehen, ist es zuerst einmal notwendig,<br />
festzustellen <strong>und</strong> zu ermitteln, was überhaupt bildli<strong>ch</strong> gemeint ist, damit wir ni<strong>ch</strong>t das wörtli<strong>ch</strong> verstehen,<br />
was bildli<strong>ch</strong> verstanden werden will - wie es bei den Jüngern des HERRN <strong>und</strong> den Juden häufig der Fall<br />
war - <strong>und</strong> damit wir andererseits ni<strong>ch</strong>t wörtli<strong>ch</strong> zu verstehende Begriffe dur<strong>ch</strong> bildli<strong>ch</strong>e Auslegungen<br />
verdrehen. Zweitens müssen wir korrekt auslegen <strong>und</strong> den wahren Sinn bildli<strong>ch</strong>er Rede übermitteln,<br />
na<strong>ch</strong>dem wir herausgef<strong>und</strong>en haben, was tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bildli<strong>ch</strong> gemeint ist.<br />
Lockhart nennt eine einfa<strong>ch</strong>e Regel, um zu bestimmen, was wörtli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> was bildli<strong>ch</strong> gemeint ist:<br />
Wenn die wörtli<strong>ch</strong>e Bedeutung eines Ausdrucks oder Begriffes im Textzusammenhang einen vernünftigen<br />
Sinn ergibt, ist wörtli<strong>ch</strong> auszulegen. Wenn sie keinen vernünftigen Sinn ergeben, wollen die Ausdrücke<br />
<strong>und</strong> Begriffe bildli<strong>ch</strong> verstanden werden.<br />
Später fügt er hinzu:<br />
Da ein Begriff übli<strong>ch</strong>erweise in seiner wörtli<strong>ch</strong>en Bedeutung verwendet wird <strong>und</strong> in diesem Sinn viel<br />
häufiger auftau<strong>ch</strong>t als in einem bildli<strong>ch</strong>en, ist es au<strong>ch</strong> wörtli<strong>ch</strong> zu verstehen, es sei denn, gute Gründe<br />
spre<strong>ch</strong>en für ein anderes Verständnis... Die wörtli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Bedeutung eines Begriffs ist<br />
einem bildli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> weniger gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Sinn vorzuziehen, wenn sie si<strong>ch</strong> mit dem jeweiligen<br />
Textzusammenhang verträgt.<br />
Somit wird ein Ausleger von der wörtli<strong>ch</strong>en Bedeutung eines Begriffs ausgehen, wenn ni<strong>ch</strong>t gute Gründe<br />
dagegen spre<strong>ch</strong>en. Diese Voraussetzung stellt Hamilton auf, der den Gebrau<strong>ch</strong> allegoris<strong>ch</strong>er Auslegung<br />
bei prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften befürwortet.<br />
...Es ist eine gute Arbeitsregel, daß wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung von Prophetie zu akzeptieren ist, es sei denn<br />
(a) die Abs<strong>ch</strong>nitte enthalten offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> bildli<strong>ch</strong>e Rede<br />
(b) das Neue Testament autorisiert eine andere als die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung oder<br />
(c) eine wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung führt zu Widersprü<strong>ch</strong>en mit Wahrheiten, Prinzipien oder Tatsa<strong>ch</strong>en, die in<br />
den ni<strong>ch</strong>t-symbolis<strong>ch</strong>en Bü<strong>ch</strong>ern des Neuen Testamentes enthalten sind.<br />
Eine andere klare Regel, die es zu bea<strong>ch</strong>ten gilt, besagt, daß eindeutige Abs<strong>ch</strong>nitte aus ni<strong>ch</strong>tsymbolis<strong>ch</strong>en<br />
Bü<strong>ch</strong>ern des Neuen Testamentes dunklen, bru<strong>ch</strong>stückhaften Offenbarungen des Alten<br />
Testamentes als Gr<strong>und</strong>lage für die Auslegung der Prophetie vorzuziehen sind. Wir sollten also von den<br />
klaren, eindeutigen Abs<strong>ch</strong>nitten der S<strong>ch</strong>rift ausgehen, um die wahre Bedeutung von s<strong>ch</strong>wierigeren<br />
S<strong>ch</strong>riftstellen herauszufinden.<br />
Es ist meistens ziemli<strong>ch</strong> offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, wenn die Spra<strong>ch</strong>e bildli<strong>ch</strong> ist. Dazu Fairbairn:<br />
...In den weitaus meisten Fällen, in denen die Spra<strong>ch</strong>e bildli<strong>ch</strong>en Charakter trägt, wird dies dur<strong>ch</strong> den<br />
jeweiligen Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> oder dur<strong>ch</strong> den Zusammenhang deutli<strong>ch</strong>. Daneben gibt es eine Anzahl von<br />
Abs<strong>ch</strong>nitten, in denen die sogenannten Synekdo<strong>ch</strong>en häufig vorkommen. Au<strong>ch</strong> diese Figuren sind in der<br />
Regel lei<strong>ch</strong>t zu entdecken.<br />
Ans<strong>ch</strong>ließend nennt derselbe Autor einige Prinzipien, anhand derer man bestimmen kann, ob ein<br />
Abs<strong>ch</strong>nitt wörtli<strong>ch</strong> oder bildli<strong>ch</strong> zu verstehen ist.<br />
Erstens gilt, daß die benutzte Spra<strong>ch</strong>e bildli<strong>ch</strong> sein muß, wenn si<strong>ch</strong> ihr wörtli<strong>ch</strong>es Verständnis ni<strong>ch</strong>t mit<br />
dem eigentli<strong>ch</strong>en Thema eines Abs<strong>ch</strong>nitts verträgt. Als zweites Prinzip bleibt festzuhalten, daß der<br />
bildli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t der wörtli<strong>ch</strong>e Sinn der ri<strong>ch</strong>tige sein muß, wenn si<strong>ch</strong> bei wörtli<strong>ch</strong>er Auslegung etwas<br />
Widerspru<strong>ch</strong>svolles oder moralis<strong>ch</strong> Unpassendes ergibt. Falls na<strong>ch</strong> Anwendung dieser beiden Prinzipien<br />
immer no<strong>ch</strong> Zweifel bleiben, ob man es mit wörtli<strong>ch</strong>er oder bildli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e zu tun hat, sollte man si<strong>ch</strong><br />
bemühen, unter Hinzuziehung von Parallelstellen (falls es diese gibt), die das glei<strong>ch</strong>e Thema eindeutiger<br />
oder ausführli<strong>ch</strong>er behandeln, zu einer Klarstellung zu kommen.<br />
Zu Klärung dieser Problematik s<strong>ch</strong>reibt Cellerier:<br />
Diese Untersu<strong>ch</strong>ung kann ni<strong>ch</strong>t allein dur<strong>ch</strong> intellektuelle Wissens<strong>ch</strong>aft erfolgrei<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>geführt werden.<br />
Daneben sind Urteilskraft, Glaube, ein kritis<strong>ch</strong>es Feingefühl sowie Unparteili<strong>ch</strong>keit erforderli<strong>ch</strong>. In<br />
diesem Zusammenhang können ledigli<strong>ch</strong> ein paar allgemeine Hinweise gegeben werden.<br />
(a) A priori: Insbesondere bei poetis<strong>ch</strong>en oder spru<strong>ch</strong>rei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften sowie bei volksnahen,<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 30
allgemeinverständli<strong>ch</strong>en Reden ist die Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit groß, auf Bilderspra<strong>ch</strong>e zu treffen.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong> erhöht si<strong>ch</strong> diese Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit, wenn die Annahme bere<strong>ch</strong>tigt ist, daß si<strong>ch</strong> der Autor<br />
dur<strong>ch</strong> seine Situation, sein Thema oder seine Absi<strong>ch</strong>t veranlaßt sah, eine sol<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e zu verwenden.<br />
Die Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit ist no<strong>ch</strong> größer, wenn der zu untersu<strong>ch</strong>ende Abs<strong>ch</strong>nitt belebend <strong>und</strong> fein<br />
ausgearbeitet ist <strong>und</strong> offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> auf Gegenstände anderer Natur anspielt.<br />
(b) A posteriori: Die Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit erhöht si<strong>ch</strong> ein weiteres Mal, wenn der wörtli<strong>ch</strong>e Sinn absurd<br />
wäre ...<br />
<strong>Alle</strong>rdings rei<strong>ch</strong>en all diese Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keiten allein immer no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus. Darüber hinaus ist es<br />
erforderli<strong>ch</strong>, den Abs<strong>ch</strong>nitt bis in alle Einzelheiten kritis<strong>ch</strong>, exegetis<strong>ch</strong> <strong>und</strong> gewissenhaft zu untersu<strong>ch</strong>en.<br />
Erst wenn die bildli<strong>ch</strong>e Bedeutung dur<strong>ch</strong> all diese Überprüfungen erhärtet worden ist, kann man si<strong>ch</strong> auf<br />
sie als auf die ri<strong>ch</strong>tige Auslegung verlassen.<br />
Diese ganze Fragestellung, wann Spra<strong>ch</strong>e bildli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> wann sie wörtli<strong>ch</strong> ist, wird sehr gut von Terry<br />
zusammengefaßt:<br />
Es ist s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> notwendig, ja, fast unmögli<strong>ch</strong>, spezifis<strong>ch</strong>e Regeln zur Bestimmung von bildli<strong>ch</strong>er bzw.<br />
wörtli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e aufzustellen. Ein altes, oft angeführtes hermeneutis<strong>ch</strong>es Prinzip besagt, daß Wörter in<br />
ihrem wörtli<strong>ch</strong>en Sinn zu verstehen sind, es sei denn, dieser Sinn führe zu einem klaren Widerspru<strong>ch</strong> oder<br />
einer Ungereimtheit. In der Praxis ist dieses Prinzip ledigli<strong>ch</strong> ein Appell an das vernünftige<br />
Urteilsvermögen jedes Auslegers. Was dem einen äußerst absurd <strong>und</strong> unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>eint, mag<br />
für einen anderen klar <strong>und</strong> folgeri<strong>ch</strong>tig sein ... Zu gewährleisten ist ferner der Bezug (der Auslegung) zum<br />
allgemeinen Charakter <strong>und</strong> Stil des jeweiligen Bu<strong>ch</strong>es, zur Absi<strong>ch</strong>t des Autors <strong>und</strong> zum Kontext des<br />
betreffenden Abs<strong>ch</strong>nitts. Insbesondere sollte streng auf den Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> der inspirierten S<strong>ch</strong>reiber<br />
gea<strong>ch</strong>tet werden, so wie er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen gründli<strong>ch</strong>en Verglei<strong>ch</strong> aller Parallelstellen ermitteln läßt.<br />
Bei der Auslegung von bildli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e kommen die glei<strong>ch</strong>en gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong>en Prinzipien zur<br />
Anwendung, die man bei der Feststellung des grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>en Sinns benutzt. Man sollte nie<br />
vergessen, daß die bildli<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitte der <strong>Bibel</strong> genauso zuverlässig <strong>und</strong> wahr sind, wie die<br />
prosais<strong>ch</strong>en Kapitel. Metaphern, <strong>Alle</strong>gorien, Glei<strong>ch</strong>nisse <strong>und</strong> Symbole sind von Gott gewählte<br />
Ausdrucksformen. Sie dienen der Darstellung Seiner Aussprü<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> wir dürfen ni<strong>ch</strong>t annehmen, daß<br />
ihre Bedeutung so vage <strong>und</strong> unsi<strong>ch</strong>er sei, daß sie si<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t erst herausfinden ließe. Wir glauben, daß<br />
die bildli<strong>ch</strong>en Teile der S<strong>ch</strong>rift größtenteils ni<strong>ch</strong>t so s<strong>ch</strong>wer zu verstehen sind, wie gemeinhin<br />
angenommen wird. Der Ausleger sollte si<strong>ch</strong> bemühen, dur<strong>ch</strong> sorgfältiges, vernünftiges Abwägen <strong>und</strong><br />
Unters<strong>ch</strong>eiden das Wesen <strong>und</strong> die Bedeutung jedes Bildes zu bestimmen <strong>und</strong> es in Übereinstimmung mit<br />
den gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>gesetzen, dem Kontext sowie dem Umfeld <strong>und</strong> der Absi<strong>ch</strong>t des Autors zu<br />
erklären.<br />
Cooper hat sorgfältig dargelegt, wann wörtli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> wann bildli<strong>ch</strong> auszulegen ist. An seiner Regel können<br />
wir uns orientieren:<br />
Wenn die Bedeutung der S<strong>ch</strong>rift klar <strong>und</strong> einleu<strong>ch</strong>tend ist, solltest du keinen anderen Sinn su<strong>ch</strong>en!<br />
Versteh jedes Wort in seinem ursprüngli<strong>ch</strong>en, allgemein geläufigen, gewöhnli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong>en Sinn,<br />
wenn ni<strong>ch</strong>t ein Studium des unmittelbaren Kontextes - im Li<strong>ch</strong>t von Parallelstellen <strong>und</strong> unumstößli<strong>ch</strong>en,<br />
f<strong>und</strong>amentalen Wahrheiten - ganz klar eine andere Bedeutung erkennen läßt.<br />
Dieses Prinzip ist als Gr<strong>und</strong>regel für den Ausleger gut geeignet.<br />
c) Die Auslegung bildli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e<br />
Die bildli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e wirft zum zweiten die Frage auf, wel<strong>ch</strong>e Methode bei ihrer Auslegung zu<br />
verwenden ist.<br />
Dabei ist zuallererst zu bedenken, daß die bildli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e eine Wahrheit übermitteln will, die si<strong>ch</strong><br />
deutli<strong>ch</strong>er dur<strong>ch</strong> den Gebrau<strong>ch</strong> von Bildern als dur<strong>ch</strong> andere Stilmittel darstellen läßt. Die Bedeutung der<br />
einzelnen Wörter ist in diesem Zusammenhang der Bedeutung des Bildes untergeordnet. Dazu Chafer:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 31
Der bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>e Sinn der Wörter, die in spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Bildern Verwendung finden, ist ni<strong>ch</strong>t mit der<br />
eigentli<strong>ch</strong>en Bedeutung des Bildes zu verwe<strong>ch</strong>seln. Es geht vielmehr um den Sinn, der dur<strong>ch</strong> den<br />
Gebrau<strong>ch</strong> des Bildes ausgedrückt werden soll. In all diesen Fällen gibt es daher nur eine Bedeutung, so<br />
daß der wörtli<strong>ch</strong>e Sinn aufgegeben werden muß. In diesem Zusammenhang s<strong>ch</strong>reibt Cellerier: 'Die<br />
Offenbarung ... wurde in volkstümli<strong>ch</strong>e Formen gekleidet, die stark von östli<strong>ch</strong>en Stilmitteln -<br />
Verwendung von Metaphern, Poesie <strong>und</strong> Glei<strong>ch</strong>nissen - dur<strong>ch</strong>drungen sind <strong>und</strong> einen Sinn übermitteln,<br />
der ni<strong>ch</strong>t der bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>en Bedeutung der Wörter entspri<strong>ch</strong>t. Do<strong>ch</strong> selbst dann gibt es ni<strong>ch</strong>t einen<br />
wörtli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> einen metaphoris<strong>ch</strong>en Sinn zuglei<strong>ch</strong>. Vielmehr ist der metaphoris<strong>ch</strong>e Sinn der einzig<br />
zutreffende. Die Worte als sol<strong>ch</strong>e ergeben keinen Sinn <strong>und</strong> wollen ni<strong>ch</strong>ts aussagen, sondern dienen nur<br />
der Übermittlung der metaphoris<strong>ch</strong>en Bedeutung. Es gibt also nur einen einzigen wahren Sinn.'<br />
Horne hat eine umfassende Auflistung von Regeln erstellt, die helfen sollen, den in dem jeweiligen Bild<br />
enthaltenen Sinn ri<strong>ch</strong>tig zu bestimmen:<br />
1. Die wörtli<strong>ch</strong>e Bedeutung der Wörter ist eher in den historis<strong>ch</strong>en als in den poetis<strong>ch</strong>en Bü<strong>ch</strong>ern der<br />
S<strong>ch</strong>rift beizubehalten.<br />
2. Die wörtli<strong>ch</strong>e Bedeutung der Wörter muß aufgegeben werden, wenn sie entweder unpassend wäre,<br />
eine Unmögli<strong>ch</strong>keit in si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließen würde, oder wenn sie den lehrmäßigen <strong>und</strong> moralis<strong>ch</strong>en Ri<strong>ch</strong>tlinien<br />
anderer S<strong>ch</strong>riftabs<strong>ch</strong>nitte entgegenstünde.<br />
3. Bei Verglei<strong>ch</strong>en ist zu untersu<strong>ch</strong>en, in wel<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> die Verglei<strong>ch</strong>sobjekte - Sa<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> Bild -<br />
ähneln <strong>und</strong> inwieweit sie übereinstimmen.<br />
a) Der Sinn eines bildli<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitts wird erkannt werden, wenn die Ähnli<strong>ch</strong>keit zwis<strong>ch</strong>en dem Bild<br />
<strong>und</strong> dem damit vergli<strong>ch</strong>enen Sa<strong>ch</strong>verhalt so klar ist, daß sie sofort wahrgenommen wird.<br />
b) Da dur<strong>ch</strong> die biblis<strong>ch</strong>en Metaphern in der Regel ein einzelner Punkt ganz besonders betont werden<br />
soll, wird si<strong>ch</strong> der Sinn einer Metapher ers<strong>ch</strong>ließen, wenn der entspre<strong>ch</strong>ende Kontext erwogen wird.<br />
c) Der Sinn eines bildli<strong>ch</strong>en Ausdrucks wird oft dur<strong>ch</strong> die eigene Erklärung des inspirierten Autors<br />
deutli<strong>ch</strong>.<br />
d) Der Sinn eines bildli<strong>ch</strong>en Ausdrucks läßt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> das Hinzuziehen von Parallelstellen<br />
ermitteln, falls in ihnen die glei<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>e eindeutig <strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong> ausgedrückt wird, oder falls dort das<br />
glei<strong>ch</strong>e Wort auftau<strong>ch</strong>t, so daß dessen Bedeutung lei<strong>ch</strong>t erfaßt werden kann.<br />
e) Bea<strong>ch</strong>te den ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Hintergr<strong>und</strong>.<br />
f) Bea<strong>ch</strong>te sowohl lehrmäßige Zusammenhänge als au<strong>ch</strong> den Kontext des bildli<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitts.<br />
g) Wenn man dabei ist, den Sinn einer Metapher festzustellen, sollte man den Verglei<strong>ch</strong> (zwis<strong>ch</strong>en<br />
Wirkli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Bild) ni<strong>ch</strong>t zu weit ausdehnen <strong>und</strong> keine Anwendungen auf dargestellte Personen oder<br />
Sa<strong>ch</strong>verhalte vornehmen, die ungeeignet sind.<br />
h) Bei der Auslegung von bildli<strong>ch</strong>en Ausdrücken <strong>und</strong> hier insbesondere von Begriffen, die in ethis<strong>ch</strong>en<br />
Abs<strong>ch</strong>nitten der <strong>Bibel</strong> verwendet werden, sollte die Bedeutung dieser Ausdrücke klar <strong>und</strong> eindeutig<br />
bestimmt werden.<br />
4. Zuletzt müssen wir bei der Erklärung der Bilderspra<strong>ch</strong>e der S<strong>ch</strong>rift darauf a<strong>ch</strong>ten, daß wir ni<strong>ch</strong>t<br />
aufgr<strong>und</strong> unseres modernen Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong>s zu unpassenden Verglei<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Anwendungen kommen.<br />
Vielmehr ist zu bedenken, daß man damals oft einer Sa<strong>ch</strong>e eine bestimmte Vorstellung beilegte, die si<strong>ch</strong><br />
stark von den Gedanken unters<strong>ch</strong>eidet, die wir gewöhnli<strong>ch</strong> heute damit verbinden.<br />
Diese Regeln verdeutli<strong>ch</strong>en, daß bei der Auslegung bildli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e dieselben f<strong>und</strong>amentalen<br />
Prinzipien wie bei allen anderen Spra<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> zur Anwendung kommen. Der Gebrau<strong>ch</strong> von bildli<strong>ch</strong>er<br />
Spra<strong>ch</strong>e zwingt keineswegs zu einer ni<strong>ch</strong>twörtli<strong>ch</strong>en Auslegung. Bilderspra<strong>ch</strong>e erfordert dieselbe<br />
sorgfältige Exegese wie andere Spra<strong>ch</strong>formen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 32
Kapitel IV <br />
Die Auslegung von Prophetie <br />
I. Gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong>e Gedanken zur Prophetie<br />
Für einen Studenten der Es<strong>ch</strong>atologie ist die Frage, wie er die prophetis<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitte der S<strong>ch</strong>rift zu<br />
interpretieren hat, von besonderer Wi<strong>ch</strong>tigkeit. Bevor wir uns nun über die besonderen Regeln zur<br />
Auslegung von Prophetie Gedanken ma<strong>ch</strong>en, tun wir gut daran, einige gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong>e Beoba<strong>ch</strong>tungen<br />
zum Wesen prophetis<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e anzustellen.<br />
a) Merkmale der Prophetie<br />
Einige allgemeine Merkmale, die für prophetis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riften <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong> sind, hat uns Oehler<br />
hinterlassen. Er faßt sie wie folgt zusammen:<br />
Die Charakteristika alttestamentli<strong>ch</strong>er Prophetie sind:<br />
(1) Der Prophet erhielt die Offenbarung dur<strong>ch</strong> Eingebung; die <strong>Zukunft</strong> ers<strong>ch</strong>ien ihm entweder<br />
unmittelbar gegenwärtig <strong>und</strong> vollendet, oder aber er sah alle Ereignisse als forts<strong>ch</strong>reitend, in der<br />
Entwicklung begriffen.<br />
(2) Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß der Inhalt der Prophetie dur<strong>ch</strong> Eingebung empfangen wurde, war zuglei<strong>ch</strong> der<br />
Gr<strong>und</strong>, warum die Erfüllung der Prophetie immer bei besonderen, in si<strong>ch</strong> abges<strong>ch</strong>lossenen Ereignissen<br />
empf<strong>und</strong>en wurde. So mo<strong>ch</strong>te z.B. ein Prophet das Eintreten seiner Prophezeiung bei einem einzigen,<br />
ganz bestimmten Ereignis für gegeben halten, obwohl si<strong>ch</strong> die Prophezeiung tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> einmal, zweimal,<br />
dreimal oder viermal erfüllt hat / erfüllen wird.<br />
(3) Da die Prophezeiungen eine Vielzahl einzelner, unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Tatsa<strong>ch</strong>en behandeln, hat es<br />
man<strong>ch</strong>mal den Ans<strong>ch</strong>ein, als würden si<strong>ch</strong> einige Vorhersagen widerspre<strong>ch</strong>en, obwohl sie in Wirkli<strong>ch</strong>keit<br />
nur unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Seiten der glei<strong>ch</strong>en Medaille darstellen, die si<strong>ch</strong> gegenseitig ergänzen. Denken wir<br />
z.B. an die gegensätzli<strong>ch</strong>en Aussagen über den leidenden <strong>und</strong> den verherrli<strong>ch</strong>ten Messias.<br />
(4) Daß der Inhalt der Prophetie dur<strong>ch</strong> Eingebung empfangen wurde, hatte ferner zur Folge, daß diese<br />
Eingebung auf der Ebene des Betra<strong>ch</strong>ters stattfand <strong>und</strong> von diesem verstanden werden konnte, was dazu<br />
führte, daß der Prophet mit Begriffen seines eigenen Umfeldes, <strong>und</strong> seiner eigenen Erfahrung über die<br />
künftige Herrli<strong>ch</strong>keit spra<strong>ch</strong>.<br />
Von Orelle ergänzt:<br />
(1) Prophetie kann si<strong>ch</strong> entweder kurz na<strong>ch</strong>dem sie empfangen wurde oder zu einem viel späteren<br />
Zeitpunkt erfüllen.<br />
(2) Prophetie ist an ethis<strong>ch</strong>e Bedingungen geknüpft. So sind die Erfüllungen teilweise von dem<br />
Verhalten der (Prophetie)-Empfänger abhängig. Prophetie kann sogar widerrufen werden.<br />
(3) Prophetie kann si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> erfüllen.<br />
(4) Wir dürfen ni<strong>ch</strong>t pedantis<strong>ch</strong> darauf bestehen, daß si<strong>ch</strong> die Prophetie genau so erfüllt, wie sie<br />
gegeben wurde. (Orelle meint damit, daß wir den Kern der Vorhersage von der Hülse seines<br />
zeitgenössis<strong>ch</strong>en Gewandes trennen müssen).<br />
(5) Viele Prophetien, insbesondere die über Christus, haben si<strong>ch</strong> wörtli<strong>ch</strong> erfüllt.<br />
(6) Form <strong>und</strong> Kennzei<strong>ch</strong>en der Prophetie sind abhängig von Alter <strong>und</strong> Wohnort des Autors.<br />
(7) Prophetien bilden oft ein ges<strong>ch</strong>lossenes Ganzes, so daß Prophetie mit Prophetie vergli<strong>ch</strong>en werden<br />
muß.<br />
(8) Der Prophet sieht man<strong>ch</strong>mal Dinge auf einmal, die in ihrer Erfüllung weit auseinander liegen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 33
) Das zeitli<strong>ch</strong>e Element in der Prophetie<br />
Es ist zu beoba<strong>ch</strong>ten, daß das zeitli<strong>ch</strong>e Element in der Prophetie eine relativ geringe Bedeutung hat.<br />
Angus <strong>und</strong> Green fassen diesen Sa<strong>ch</strong>verhalt zusammen:<br />
Bei der prophetis<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>e sollten - vor allem wenn si<strong>ch</strong> diese auf die <strong>Zukunft</strong> bezieht - folgende<br />
Punkte bea<strong>ch</strong>tet werden:<br />
1. Die Propheten spre<strong>ch</strong>en oft von zukünftigen Dingen, als wären sie s<strong>ch</strong>on gegenwärtig (Jes.9,6).<br />
2. Sie spre<strong>ch</strong>en von künftigen Dingen, als wären sie bereits Vergangenheit (Jes. 53).<br />
3. Wenn die genaue Zeit von einzelnen Ereignissen ni<strong>ch</strong>t offenbart wurde, bes<strong>ch</strong>reiben die Propheten<br />
diese als andauernd. Sie sehen die <strong>Zukunft</strong> eher räumli<strong>ch</strong> als zeitli<strong>ch</strong>, so daß ihre Darstellungen oft (in<br />
zeitli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t) verkürzt ers<strong>ch</strong>einen. Sie a<strong>ch</strong>ten stärker auf perspektivis<strong>ch</strong>e Betra<strong>ch</strong>tung als auf exakte<br />
Zeitspannen. Oft s<strong>ch</strong>eint es, als sprä<strong>ch</strong>en sie so über die <strong>Zukunft</strong>, wie ein unk<strong>und</strong>iger Beoba<strong>ch</strong>ter über<br />
den Sternenhimmel; sie gruppieren die Dinge gerade so, wie sie ihnen ers<strong>ch</strong>einen, ohne diese an ihrem<br />
ri<strong>ch</strong>tigen Platz einzuordnen.<br />
c) Das Gesetz des doppelten Bezugs<br />
Es gibt bei der Auslegung der prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften nur wenige Gesetze, die wi<strong>ch</strong>tiger sind als das<br />
Gesetz des doppelten Bezugs. Diese Regel besagt, daß zwei Ereignisse in einer Prophezeiung erwähnt<br />
werden können, obwohl sie, was die Zeit ihrer Erfüllung anbelangt, weit auseinanderliegen. Diese<br />
zweifa<strong>ch</strong>e Bedeutung findet si<strong>ch</strong> dann, wenn der Prophet eine Bots<strong>ch</strong>aft sowohl für die damalige als au<strong>ch</strong><br />
für eine zukünftige Zeit verkündete. Indem er zwei weit auseinanderliegende Ereignisse in einer<br />
Prophezeiung erwähnte, konnte er zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Empfängergruppen mit einer Prophezeiung<br />
errei<strong>ch</strong>en.<br />
Dazu Horne:<br />
Prophezeiungen haben oft eine doppelte Bedeutung <strong>und</strong> beziehen si<strong>ch</strong> auf vers<strong>ch</strong>iedene Ereignisse, von<br />
denen z.B. das eine in der nahen <strong>und</strong> das andere in der fernen <strong>Zukunft</strong> liegt, bzw. das eine weltli<strong>ch</strong> <strong>und</strong><br />
das andere geistli<strong>ch</strong> oder ewig ist. Die Propheten haben somit unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Ereignisse vor Augen,<br />
wobei ihre Formulierungen teilweise auf das eine <strong>und</strong> zum Teil auf das andere anwendbar sind. Oft ist es<br />
ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t, hier ri<strong>ch</strong>tig zu unters<strong>ch</strong>eiden. Was ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> das erste Ereignis erfüllt wurde, muß auf das<br />
zweite bezogen werden. Was bereits in Erfüllung gegangen ist, kann man als kennzei<strong>ch</strong>end für das<br />
ansehen, was no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ehen ist.<br />
Es war die Absi<strong>ch</strong>t Gottes, einen Blick in die nahe <strong>und</strong> in die ferne <strong>Zukunft</strong> zu ermögli<strong>ch</strong>en, um mit dem<br />
Eintritt des ersten Ereignisses die Gewähr für die Erfüllung des zweiten zu geben.<br />
Dies hebt Girdlestone hervor, wenn er sagt:<br />
Und do<strong>ch</strong> wurde no<strong>ch</strong> eine weitere Vorkehrung getroffen, um die Mens<strong>ch</strong>en in ihrem Glauben an<br />
Aussprü<strong>ch</strong>e, die si<strong>ch</strong> auf die ferne <strong>Zukunft</strong> bezogen, zu bestärken. Oft war es so, daß ein Prophet, der<br />
über sol<strong>ch</strong>e künftige Dinge zu weissagen hatte, zuglei<strong>ch</strong> den Auftrag bekam, Ereignisse vorherzusagen,<br />
die in Kürze ges<strong>ch</strong>ehen würden. Das Eintreten dieser Vorhersagen erlaubte es dann den Mens<strong>ch</strong>en, au<strong>ch</strong><br />
an die Aussprü<strong>ch</strong>e zu glauben, die si<strong>ch</strong> auf die fernere <strong>Zukunft</strong> bezogen. Die erste Prophezeiung war<br />
praktis<strong>ch</strong> ein "Zei<strong>ch</strong>en" für die zweite; wenn si<strong>ch</strong> die eine bewahrheitete, war au<strong>ch</strong> die andere<br />
vertrauenswürdig. So half die Geburt Isaaks, die aufgr<strong>und</strong> der Umstände äußerst unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> war,<br />
Abraham zu glauben, daß in seinem Namen alle Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter der Erde gesegnet werden sollten.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 34
d) Bedingte Prophetie<br />
Allis legt dar, daß ...eine Bedingung an einen Befehl oder eine Verheißung geknüpft sein kann, ohne daß<br />
diese ausdrückli<strong>ch</strong> erwähnt wird. Das wird an dem Beispiel Jonas illustriert.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Bots<strong>ch</strong>aft Jonas wird oft angenommen, daß mit jeder Prophezeiung verborgene<br />
Bedingungen verknüpft seien, die als Basis für ein Abwenden der Erfüllung (bei Jona: Abwenden des<br />
Geri<strong>ch</strong>ts A.d.Ü.) dienten. Horne meint zu dieser Behauptung:<br />
Vorhersagen, die Geri<strong>ch</strong>t androhen, verkünden ni<strong>ch</strong>t ein unabänderli<strong>ch</strong>es, zukünftiges Ereignis. Sie<br />
ma<strong>ch</strong>en aber deutli<strong>ch</strong>, was die Adressaten der Prophetie erwartet, was au<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er eintreten wird, wenn<br />
Gott ni<strong>ch</strong>t in Seiner Gnade zwis<strong>ch</strong>en die Drohung <strong>und</strong> ihre Erfüllung tritt.<br />
Girdlestone befaßt si<strong>ch</strong> ausführli<strong>ch</strong> mit diesem Problem der bedingten Prophetie. Er meint:<br />
Unter den Punkten, die si<strong>ch</strong> mit dem Wesen <strong>und</strong> der Erfüllung der Prophetie befassen, erfordern nur<br />
wenige so große Aufmerksamkeit wie der, daß einige Vorhersagen bedingt sind, andere dagegen absolut.<br />
Viele Aussprü<strong>ch</strong>e der S<strong>ch</strong>rift (z.B. 3.Mo.26: Segen <strong>und</strong> Flu<strong>ch</strong>) enthalten Entweder-Oder-Verheißungen ...<br />
<strong>Alle</strong>rdings ist die Bedingtheit von Vorhersagen ni<strong>ch</strong>t immer klar in der S<strong>ch</strong>rift zu erkennen. So sollte<br />
Jona ausrufen, daß Ninive innerhalb von vierzig Tagen zerstört werden würde. Die Mens<strong>ch</strong>en taten Buße<br />
wegen seiner Predigt, <strong>und</strong> Ninive wurde ni<strong>ch</strong>t zerstört, obwohl, soweit wir wissen, ihnen ni<strong>ch</strong>t mitgeteilt<br />
wurde, daß sie ni<strong>ch</strong>t geri<strong>ch</strong>tet würden, wenn sie umkehrten.<br />
Vorhersagen dieser Art sind so zahlrei<strong>ch</strong>, daß wir s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß ihnen eine unausgespro<strong>ch</strong>ene<br />
Bedingung zugr<strong>und</strong>e lag, die Gott bere<strong>ch</strong>tigte, von der wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung der prophetis<strong>ch</strong>en<br />
Aussprü<strong>ch</strong>e abzusehen. Was diese Bedingung war / ist, können wir aus Kapiteln wie Jer.18 <strong>und</strong> Hes.33<br />
s<strong>ch</strong>ließen. Na<strong>ch</strong>dem Jeremia den Töpfer bei seiner Arbeit beoba<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong> die wi<strong>ch</strong>tige Lektion über die<br />
Souveränität Gottes gelernt hatte, wurde ihm eine weitere Bots<strong>ch</strong>aft offenbart: 'Einmal rede i<strong>ch</strong> über ein<br />
Volk <strong>und</strong> über ein Königrei<strong>ch</strong>, es auszureißen <strong>und</strong> abzubre<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> zu zerstören; kehrt aber jenes Volk,<br />
über wel<strong>ch</strong>es i<strong>ch</strong> geredet habe, von seiner Bosheit um, so lasse i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> des Übels gereuen, das i<strong>ch</strong> ihm<br />
zu tun geda<strong>ch</strong>te. Und ein anderes Mal rede i<strong>ch</strong> über ein Volk <strong>und</strong> über ein Königrei<strong>ch</strong>, es zu bauen <strong>und</strong> zu<br />
pflanzen; tut es aber, was böse ist in meinen Augen, sodaß es auf meine Stimme ni<strong>ch</strong>t hört, so lasse i<strong>ch</strong><br />
mi<strong>ch</strong> des Guten gereuen, das i<strong>ch</strong> ihm zu erweisen gesagt hatte' (Jer.18,7-10). Aufgr<strong>und</strong> dieser Prinzipien<br />
spra<strong>ch</strong> Jeremia zu den Obersten, als die Priester <strong>und</strong> Propheten ihn umbringen lassen wollten: 'Jeremia<br />
aber redete zu den Fürsten <strong>und</strong> zu allem Volke <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>: Der HERR hat mi<strong>ch</strong> gesandt, um wider dieses<br />
Haus <strong>und</strong> wider diese Stadt all die Worte zu weissagen, wel<strong>ch</strong>e ihr gehört habt. Und nun ma<strong>ch</strong>et gut eure<br />
Wege <strong>und</strong> Handlungen <strong>und</strong> hört auf die Stimme des HERRN, eures Gottes: so wird der HERR si<strong>ch</strong> des<br />
Übels gereuen lassen, wel<strong>ch</strong>es er über eu<strong>ch</strong> geredet hat (Jer.26,12-13)!'<br />
Wenn die Mens<strong>ch</strong>en ihrerseits zur Reue bereit wären, würde Gott es si<strong>ch</strong> seinerseits gereuen lassen.<br />
Aber auf wel<strong>ch</strong>er Gr<strong>und</strong>lage? Auf der Gr<strong>und</strong>lage der ursprüngli<strong>ch</strong>en, wesentli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> ewigen<br />
Eigens<strong>ch</strong>aften der göttli<strong>ch</strong>en Natur, sowie auf der Gr<strong>und</strong>lage der alten Verheißungen <strong>und</strong><br />
B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse, die Gott ja wegen Seines Wesens mit den Vätern ges<strong>ch</strong>lossen hatte.<br />
Girdlestone erkennt, daß gemäß Gottes universellem Handeln mit der Sünde <strong>und</strong> dem Sünder, das in<br />
Prophezeiungen angedrohte Geri<strong>ch</strong>t abgewendet werden kann, wenn si<strong>ch</strong> der Sünder zu Gott wendet.<br />
Trotzdem meint er damit ni<strong>ch</strong>t, daß man au<strong>ch</strong> in anderen Berei<strong>ch</strong>en der Prophetie auf Bedingungen<br />
s<strong>ch</strong>ließen könne, selbst wenn dort keine gestellt werden. Er verwahrt si<strong>ch</strong> gegen diesen fals<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>luß,<br />
indem er ergänzt:<br />
Soll das etwa heißen, daß alle prophetis<strong>ch</strong>en Äußerungen an Bedingungen geknüpft sind? Auf keinen<br />
Fall. Es gibt einiges, für das gilt: 'Ges<strong>ch</strong>woren hat der HERR, <strong>und</strong> es wird ihn ni<strong>ch</strong>t gereuen' (Ps.110,4)...<br />
Diese unwiderrufli<strong>ch</strong>en Verheißungen hängen ni<strong>ch</strong>t von der Redli<strong>ch</strong>keit der Mens<strong>ch</strong>en, sondern von der<br />
Gottes ab. Ihre Erfüllung ist absolut si<strong>ch</strong>er. Glei<strong>ch</strong>wohl mag es Bedingungen geben, was die Zeit <strong>und</strong> den<br />
Ort ihrer Erfüllung betrifft...<br />
Zeiten <strong>und</strong> Zeitpunkte mögen si<strong>ch</strong> ändern, Zeiträume si<strong>ch</strong> verkürzen, Ges<strong>ch</strong>ehnisse si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>neller oder<br />
später ereignen, einzelne Personen <strong>und</strong> Nationen no<strong>ch</strong> die Erfüllung einer Verheißung erleben oder<br />
ni<strong>ch</strong>t; die Ereignisse als sol<strong>ch</strong>e sind angeordnet <strong>und</strong> werden si<strong>ch</strong>er eintreffen. Sie sind versiegelt dur<strong>ch</strong><br />
Gottes Eid, <strong>und</strong> ihr Eintreten wird von Ihm selbst garantiert.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 35
Peters hat si<strong>ch</strong> mit den Beziehungen zwis<strong>ch</strong>en den Aspekten bedingter <strong>und</strong> bedingungsloser Prophetie<br />
befaßt. Er kommentiert:<br />
Die Prophezeiungen, die si<strong>ch</strong> auf die Erri<strong>ch</strong>tung des Königrei<strong>ch</strong>s Gottes beziehen, sind sowohl bedingt<br />
als au<strong>ch</strong> bedingungslos.<br />
Dieser Gegensatz meint ganz einfa<strong>ch</strong>, daß ihre Erfüllung an die vorhergehende Sammlung der<br />
Auserwählten geknüpft ist, was einen zeitli<strong>ch</strong>en Aufs<strong>ch</strong>ub bedingen kann ... daß aber die Erfüllung als<br />
sol<strong>ch</strong>e in jedem Fall erfolgen wird, unabhängig vom Verhalten <strong>und</strong> Handeln der Mens<strong>ch</strong>en... Das<br />
Königrei<strong>ch</strong> selbst ist von Gott fest beabsi<strong>ch</strong>tigt, es ist Gegenstand heiliger B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse, es wurde<br />
dur<strong>ch</strong> einen feierli<strong>ch</strong>en Eid bekräftigt, es ist das ausersehene Ergebnis bzw. Ende des<br />
Erlösungsprozesses. Daher wird das Königrei<strong>ch</strong> auf jeden Fall erri<strong>ch</strong>tet werden. Das Ererben dieses<br />
Königrei<strong>ch</strong>es ist allerdings wieder von Bedingungen abhängig. Eine bestimmte Anzahl von Mens<strong>ch</strong>en, die<br />
nur Gott kennt, wird es erben. Auf der anderen Seite setzt das Offenbarwerden des Rei<strong>ch</strong>es voraus, daß<br />
diese Anzahl errei<strong>ch</strong>t wird ....<br />
Es kann also ges<strong>ch</strong>lußfolgert werden, daß eine Prophezeiung, die von mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>em Handeln abhängig<br />
ist, bedingt sein kann, während sie ni<strong>ch</strong>t an Voraussetzungen geknüpft sein kann, wenn sie von Gott<br />
abhängig ist, es sei denn, die Bedingungen werden klar genannt. Prophezeiungen, denen unveränderli<strong>ch</strong>e<br />
B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse zugr<strong>und</strong>e liegen, lassen ni<strong>ch</strong>t das Hinzufügen von Bedingungen zu. Hier gibt es keinen<br />
Gr<strong>und</strong>, irgendeine Bedingung für die Erfüllung der Prophezeiung anzunehmen.<br />
II. Methoden prophetis<strong>ch</strong>er Offenbarung<br />
Neben den direkten prophetis<strong>ch</strong>en Offenbarungen werden zukünftige Ereignisse au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Typen,<br />
Symbole, Glei<strong>ch</strong>nisse, Träume <strong>und</strong> prophetis<strong>ch</strong>e Ekstasen offenbart. Da die Auslegung dieser<br />
prophetis<strong>ch</strong>en Offenbarungsarten jeweils mit bestimmten Problemen verb<strong>und</strong>en ist, muß man si<strong>ch</strong><br />
zunä<strong>ch</strong>st einzeln mit ihnen befassen, bevor man si<strong>ch</strong> der Auslegung der Prophetie im ganzen zuwendet.<br />
Prophetie wird man nur verstehen können, wenn man au<strong>ch</strong> die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Kanäle versteht, dur<strong>ch</strong><br />
die sie erfolgt. Ein Student muß si<strong>ch</strong> daher mit der prophetis<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>e, mit ihren Figuren, ihren<br />
Symbolen <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> mit ihren Methoden, si<strong>ch</strong> mitzuteilen, vertraut ma<strong>ch</strong>en. Dazu Terry:<br />
Eine gründli<strong>ch</strong>e Auslegung der prophetis<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitte der Heiligen S<strong>ch</strong>rift ist weitgehend von der<br />
Beherrs<strong>ch</strong>ung der Prinzipien <strong>und</strong> Gesetze bildli<strong>ch</strong>er, typologis<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> symbolis<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e abhängig.<br />
Daneben ist eine gewisse Kenntnis der Natur visionärer Ekstasen <strong>und</strong> Träume erforderli<strong>ch</strong>.<br />
a) Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Typen<br />
Terry gibt eine gute, kurze Definition des Begriffs "Typus". Er sagt:<br />
In der theologis<strong>ch</strong>en Wissens<strong>ch</strong>aft verdeutli<strong>ch</strong>t der Typus in angemessener Weise eine vorherbestimmte,<br />
kennzei<strong>ch</strong>nende Beziehung, die bestimmte Personen, Ereignisse <strong>und</strong> Institutionen des Alten Testaments zu<br />
entspre<strong>ch</strong>enden Personen, Ereignissen <strong>und</strong> Einri<strong>ch</strong>tungen des Neuen Testaments haben.<br />
Dieser Gr<strong>und</strong>satz wird von Angus <strong>und</strong> Green erweitert, die insbesondere auf folgende Punkte hinweisen:<br />
1. Der "Antitypus" (das Gegenbild), der symbolisiert wird, ist die ideelle oder geistli<strong>ch</strong>e Realität, die<br />
dem Typus entspri<strong>ch</strong>t, aber zuglei<strong>ch</strong> über ihn hinausgeht.<br />
2. Der Typus mag dur<strong>ch</strong>aus seine eigene Bedeutung haben, unabhängig von der des Antitypus, wel<strong>ch</strong>en<br />
er vorbildet. So wurden die Israeliten dur<strong>ch</strong> den Blick auf die eherne S<strong>ch</strong>lange geheilt, die ja daneben<br />
eine viel größere Errettung symbolisieren sollte.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 36
3. Daraus folgt, daß die eigentli<strong>ch</strong>e Bedeutung eines Typus in der damaligen Zeit unverstanden<br />
geblieben sein mag.<br />
4. Wie für Bilder im allgemeinen, so gilt au<strong>ch</strong> für Typen, daß das Wesentli<strong>ch</strong>e eines Typus von seinen<br />
Beiwerk zu unters<strong>ch</strong>eiden ist.<br />
5. Die einzige, si<strong>ch</strong>ere Autorität für die Anwendung von Typen ist in der S<strong>ch</strong>rift zu finden. Ein bloßes<br />
Empfinden für Analogien genügt ni<strong>ch</strong>t. So haben Ausleger oft Beziehungen vermutet, wo diese de facto<br />
ni<strong>ch</strong>t existierten oder aber, wenn es sie gab, es ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> war, eine besondere göttli<strong>ch</strong>e Absi<strong>ch</strong>t zur<br />
typologis<strong>ch</strong>en Darstellung zu erkennen<br />
...<br />
Um es mit den Worten von Marsh zu sagen: 'Will man eine Sa<strong>ch</strong>e zum Typus einer anderen erklären -<br />
denn so wird dieser Begriff im allgemeinen mit bezug auf die S<strong>ch</strong>rift verstanden - ist dazu etwas mehr<br />
notwendig als bloße Ähnli<strong>ch</strong>keit. Der Typus muß dem Gegentypus ni<strong>ch</strong>t nur ähnli<strong>ch</strong> sein, er muß vielmehr<br />
entworfen worden sein, um ihm zu entspre<strong>ch</strong>en. Dies muß bei seiner ursprüngli<strong>ch</strong>en Einführung<br />
ges<strong>ch</strong>ehen sein. Sein Entwurf muß dazu dienen, den Antitypus vorzubereiten. Beide müssen als<br />
wesentli<strong>ch</strong>e Bestandteile desselben allumfassenden Plans der göttli<strong>ch</strong>en Vorsehung zum Typus bzw.<br />
Gegentypus bestimmt sein. Es ist dieser vorausgehende Entwurf <strong>und</strong> diese vorherbestimmte Verbindung,<br />
die die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Typus <strong>und</strong> Gegentypus herstellen.'<br />
Frits<strong>ch</strong> liefert ni<strong>ch</strong>t nur eine saubere Definition des Typus, sondern darüber hinaus au<strong>ch</strong> eine hilfrei<strong>ch</strong>e<br />
Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en Typus <strong>und</strong> <strong>Alle</strong>gorie:<br />
I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lage für 'Typus' im theologis<strong>ch</strong>en Sinn folgende Definition vor: Ein Typus ist eine Institution, ein<br />
historis<strong>ch</strong>es Ereignis oder eine historis<strong>ch</strong>e Person, wel<strong>ch</strong>e(s) dur<strong>ch</strong> Gottes Anordnung eine bestimmte<br />
Wahrheit des <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Glaubens vorbildet ....<br />
Indem wir den Typus als Institution, historis<strong>ch</strong>es Ereignis oder als Person definieren, betonen wir<br />
erstens die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß der Typus au<strong>ch</strong> für si<strong>ch</strong> selbst betra<strong>ch</strong>tet, bedeutungsvoll <strong>und</strong> wirkli<strong>ch</strong> sein muß<br />
....<br />
In dieser Hinsi<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> ein Typus von einer <strong>Alle</strong>gorie. ... Denn eine <strong>Alle</strong>gorie ist eine<br />
fiktive Erzählung, oder, um es ni<strong>ch</strong>t ganz so unverblümt auszudrücken, bei einer <strong>Alle</strong>gorie mag man die<br />
ges<strong>ch</strong>ilderten Begebenheiten als historis<strong>ch</strong> wahr akzeptieren oder ni<strong>ch</strong>t, während bei der Typologie der<br />
Gegentypus nur im Li<strong>ch</strong>t des ursprüngli<strong>ch</strong>en, wirkli<strong>ch</strong>en Typus (als sol<strong>ch</strong>er) verstanden werden kann.<br />
Zum zweiten muß es eine göttli<strong>ch</strong> beabsi<strong>ch</strong>tigte Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Typus <strong>und</strong> Gegentypus geben.<br />
Dazu Westcott: 'Ein Typus setzt voraus, daß die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zielgeri<strong>ch</strong>tet abläuft <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> dieses Ziel im<br />
Lauf der Zeit immer mehr entfaltet. Eine <strong>Alle</strong>gorie gründet si<strong>ch</strong> letztli<strong>ch</strong> auf die Vorstellungskraft ...'<br />
Drittens ist der Typus ni<strong>ch</strong>t nur für si<strong>ch</strong> selbst wirkli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> gültig, sondern au<strong>ch</strong> wirksam in seiner<br />
eigenen unmittelbaren Umgebung. Er kann den Gegentypus nur daher wirkungsvoll vorbilden, weil er<br />
zumindest zum Teil bereits die Wirksamkeit <strong>und</strong> Kraft in si<strong>ch</strong> trägt, die dann vollkommen im Gegentypus<br />
zur Geltung kommen wird.<br />
Viertens ist es die wi<strong>ch</strong>tigste Eigens<strong>ch</strong>aft des Typus - wie bereits zuvor erwähnt -, daß er Wahrheiten<br />
vorbildet, die in Verbindung mit dem <strong>ch</strong>ristlli<strong>ch</strong>en Glauben oder mit Christus selbst stehen ....<br />
Typologie unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> von der Prophetie im eigentli<strong>ch</strong>en Sinn dieses Wortes nur dur<strong>ch</strong> die<br />
Methoden der Vorhersage. Prophetie ges<strong>ch</strong>ieht hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Worte, während si<strong>ch</strong> typologis<strong>ch</strong>e<br />
Vorhersagen an Institutionen, Ereignisse oder Personen knüpfen.<br />
Es ist äußerst wi<strong>ch</strong>tig ... zwis<strong>ch</strong>en Typus <strong>und</strong> <strong>Alle</strong>gorie zu unters<strong>ch</strong>eiden. In der Kir<strong>ch</strong>e der ersten<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte hatte die allegoris<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode die wahre Bedeutung des Alten Testamentes in<br />
einem sol<strong>ch</strong>en Ausmaß verdunkelt, daß eine wohlbegründete Typologie ni<strong>ch</strong>t mehr existieren konnte.<br />
Diese Methode ignorierte völlig den wörtli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> historis<strong>ch</strong>en Sinn der S<strong>ch</strong>rift. Jedes Wort <strong>und</strong> jedes<br />
Ereignis wurde allegoris<strong>ch</strong> gedeutet, um so entweder theologis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wierigkeiten aus dem Weg gehen<br />
oder aber ganz besondere religiöse Ansi<strong>ch</strong>ten aufre<strong>ch</strong>terhalten zu können ....<br />
Zweifellos war es das Außera<strong>ch</strong>tlassen der oben erwähnten Unters<strong>ch</strong>iede, das einige zu der Ansi<strong>ch</strong>t<br />
verleitete, die allegoris<strong>ch</strong>e Methode der S<strong>ch</strong>riftauslegung sei dadur<strong>ch</strong> gere<strong>ch</strong>tfertigt, daß in der S<strong>ch</strong>rift<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 37
Typen angewendet würden.<br />
Fairbairn ma<strong>ch</strong>t dieselbe Beoba<strong>ch</strong>tung:<br />
Wenn wir eine Prophezeiung auslegen, der eine zweifa<strong>ch</strong>e Bedeutung zuges<strong>ch</strong>rieben wird, von denen<br />
si<strong>ch</strong> die eine auf die jüdis<strong>ch</strong>e, die andere auf die <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Heilszeit (Haushaltung) bezieht, müssen wir<br />
uns in beiden Fällen um die Auslegung der Wörter bemühen. Denn die glei<strong>ch</strong>en Wörter werden ja<br />
entspre<strong>ch</strong>end der einen Auslegung auf ein Ereignis <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> einer weiteren Auslegung auf ein anderes<br />
Ereignis angewendet. Bei der Auslegung einer <strong>Alle</strong>gorie dagegen sind wir nur einmal an einer<br />
Auslegung der Wörter interessiert, der zweite Sinn - gemeinhin der allegoris<strong>ch</strong>e genannt - ist dagegen<br />
eine Auslegung von Dingen. Die Auslegung der Wörter liefert ni<strong>ch</strong>t mehr als den klaren, einfa<strong>ch</strong>en Sinn<br />
der Erzählung - <strong>Alle</strong>gorien nehmen gewöhnli<strong>ch</strong> die Form einer Erzählung an -, während man die Moral<br />
einer <strong>Alle</strong>gorie erhält, indem man die Dinge, die diese Wörter symbolisieren, auf andere, ähnli<strong>ch</strong>e Dinge,<br />
auf die hingewiesen werden soll, überträgt. Es gibt also einen f<strong>und</strong>amentalen Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en der<br />
Auslegung einer <strong>Alle</strong>gorie <strong>und</strong> der Auslegung einer Prophetie mit zweifa<strong>ch</strong>er Bedeutung.<br />
Es liegt in der Natur der Sa<strong>ch</strong>e, daß ein Typus im wesentli<strong>ch</strong>en prophetis<strong>ch</strong>en Charakter hat. Fairbairn,<br />
der dies beoba<strong>ch</strong>tet hat, weist wie folgt darauf hin:<br />
Ein Typus besitzt, wie bereits erklärt, notwendig einen gewissen prophetis<strong>ch</strong>en Charakter. Er<br />
unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> mehr seiner Form als seinem Wesen na<strong>ch</strong> von dem, was gewöhnli<strong>ch</strong> als Prophetie<br />
bezei<strong>ch</strong>net wird. Der Typus liefert ein Vorbild der kommenden Wirkli<strong>ch</strong>keit, während die Prophetie sie<br />
vorhersagt. In einem Fall dienen repräsentative Handlungen oder Symbole, im anderen Fall wörtli<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>ilderungen zur vorherigen Anzeige dessen, was na<strong>ch</strong> Gottes Plan Seinem Volk zukünftig ges<strong>ch</strong>ehen<br />
wird. Typus <strong>und</strong> Prophetie unters<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong> somit ni<strong>ch</strong>t in ihrem gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong>en Wesen ....<br />
Wenn wir Prophezeiungen auslegen, die dur<strong>ch</strong> Typen offenbart wurden, müssen wir die glei<strong>ch</strong>en,<br />
ges<strong>und</strong>en hermeneutis<strong>ch</strong>en Gr<strong>und</strong>sätze bea<strong>ch</strong>ten, die s<strong>ch</strong>on weiter oben dargelegt wurden. Angus <strong>und</strong><br />
Green fassen dies angemessen zusammen:<br />
Bei der Auslegung all dieser Typen <strong>und</strong> bei der Auslegung von ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Ereignissen mit all ihren<br />
abgeleiteten, geistli<strong>ch</strong>en Anspielungen kommen dieselben Regeln zur Anwendung, wie bei der Auslegung<br />
von Glei<strong>ch</strong>nissen <strong>und</strong> <strong>Alle</strong>gorien: Verglei<strong>ch</strong>e das ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Ereignis bzw. den Typus mit der<br />
gemeinsamen Wahrheit, die sowohl dem Typus als au<strong>ch</strong> dem Gegentypus innewohnt. Erwarte dabei<br />
Übereinstimmung in einigen, aber ni<strong>ch</strong>t in allen Einzelheiten. Die Auslegung dieser Einzelheiten muß mit<br />
dem Ganzen <strong>und</strong> mit der göttli<strong>ch</strong>en Lehre, so wie sie in anderen Abs<strong>ch</strong>nitten der Heiligen S<strong>ch</strong>rift deutli<strong>ch</strong><br />
offenbart ist, harmonieren.<br />
Wenn man diese Regeln anwendet, ist es wi<strong>ch</strong>tig zu bedenken, daß die inspirierten S<strong>ch</strong>reiber niemals<br />
den historis<strong>ch</strong>en Sinn der S<strong>ch</strong>rift zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>ten, um stattdessen einen spirituellen Sinn einzusetzen.<br />
Ferner su<strong>ch</strong>ten sie nie na<strong>ch</strong> einer verborgenen Bedeutung der Wörter. Sie hielten ledigli<strong>ch</strong> an<br />
verborgenen Bedeutungen von Fakten eines Abs<strong>ch</strong>nitts fest, wenn diese einfa<strong>ch</strong>, natürli<strong>ch</strong> <strong>und</strong><br />
s<strong>ch</strong>riftgemäß waren. Sie bes<strong>ch</strong>ränkten si<strong>ch</strong> dabei auf Auslegungen, die Wahrheiten von praktis<strong>ch</strong>er <strong>und</strong><br />
geistli<strong>ch</strong>er Bedeutung illustrierten.<br />
b) Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Symbole<br />
Eine zweite Methode prophetis<strong>ch</strong>er Offenbarung ist der Gebrau<strong>ch</strong> von Symbolen. Ramm nennt se<strong>ch</strong>s<br />
mögli<strong>ch</strong>e - allgemein anerkannte - Arten von Symbolen, die prophetis<strong>ch</strong>en Charakter haben können: (1)<br />
Personen, (2) Institutionen, (3) Ämter, (4) Ereignisse, (5) Taten <strong>und</strong> 6. Dinge.<br />
Bahr führt folgende Regeln als Leitlinien für die Auslegung sol<strong>ch</strong>er Symbole an:<br />
1. Um die Bedeutung eines Symbols zu bestimmen, ist zunä<strong>ch</strong>st eine sorgfältige Kenntnis von dessen<br />
Natur unerläßli<strong>ch</strong>.<br />
2. Die Symbole des mosais<strong>ch</strong>en Kultus haben im allgemeinen nur sol<strong>ch</strong>e Bedeutungen, die mit den<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 38
eligiösen Gedanken <strong>und</strong> Wahrheiten des mosais<strong>ch</strong>en Gesetzes <strong>und</strong> dessen klar zum Ausdruck gebra<strong>ch</strong>ten<br />
<strong>und</strong> bestätigten Prinzipien übereinstimmen.<br />
3. Su<strong>ch</strong>t man die Bedeutung eines einzelnen Symbols, muß man zunä<strong>ch</strong>st einmal von dessen Namen<br />
ausgehen.<br />
4. Jedes Symbol hat im allgemeinen nur eine Bedeutung.<br />
5. Jedes Symbol behält seine ursprüngli<strong>ch</strong>e Bedeutung, in wel<strong>ch</strong>en Zusammenhang es au<strong>ch</strong> immer<br />
auftreten mag.<br />
6. Bei jedem Symbol - sei es nun eine Sa<strong>ch</strong>e oder eine Tat - muß der Hauptgedanke, der symbolisiert<br />
werden soll, sorgfältig von dem Beiwerk unters<strong>ch</strong>ieden werden, wel<strong>ch</strong>es notwendig zu dessen<br />
angemessener Darstellung gehört, aber nur von untergeordneter Bedeutung ist.<br />
Terry nennt drei gr<strong>und</strong>legende Prinzipien für den re<strong>ch</strong>ten Umgang mit Symbolen. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
...wir akzeptieren drei f<strong>und</strong>amentale Prinzipien symbolis<strong>ch</strong>er Darstellung wie folgt:<br />
(1) Die Namen der Symbole sind wörtli<strong>ch</strong> zu verstehen;<br />
(2) Die Symbole bezei<strong>ch</strong>nen stets etwas, was si<strong>ch</strong> von ihnen selbst deutli<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>eidet; <strong>und</strong><br />
(3) Es gibt eine gewisse Ähnli<strong>ch</strong>keit - mehr oder weniger deutli<strong>ch</strong> - zwis<strong>ch</strong>en Symbol <strong>und</strong> zu<br />
symbolisierendem Gegenstand.<br />
Die ents<strong>ch</strong>eidende Frage, die si<strong>ch</strong> der Ausleger von Symbolen stellen muß, sollte daher lauten: Wo<br />
liegen am eindeutigsten die Punkte, bei denen si<strong>ch</strong> dieses Zei<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> das, was symbolisiert werden soll,<br />
ähnli<strong>ch</strong> sind? Jedem na<strong>ch</strong>denkli<strong>ch</strong>en Geist dürfte klar sein, daß man für die Beantwortung dieser Frage<br />
keine minuziösen, starren Regeln, die man etwa bei allen Symbolen zur Anwendung bringen könnte,<br />
erwarten darf...<br />
Gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong> kann man aber sagen, daß der Ausleger bei der Beantwortung obiger Frage streng auf<br />
folgende Punkte a<strong>ch</strong>ten muß:<br />
(1) auf den historis<strong>ch</strong>en Standpunkt des S<strong>ch</strong>reibers oder Propheten,<br />
(2) auf den Kontext <strong>und</strong><br />
(3) auf die Analogie zu bzw. die Bedeutung von ähnli<strong>ch</strong>en Symbolen oder Figuren, die an anderen<br />
Stellen verwendet werden. Man hat zweifellos die ri<strong>ch</strong>tige Auslegung eines Symbols gef<strong>und</strong>en, wenn der<br />
so ermittelte Sinn diesen Punkten völlig gere<strong>ch</strong>t wird <strong>und</strong> wenn man ni<strong>ch</strong>t versu<strong>ch</strong>t, mutmaßli<strong>ch</strong>e<br />
Ähnli<strong>ch</strong>keiten zu betonen, wel<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t klar dur<strong>ch</strong> Fakten, vernünftige Begründungen oder Analogien zu<br />
re<strong>ch</strong>tfertigen sind.<br />
Si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> kann das, was bisher zu der Auslegung von Symbolen im allgemeinen gesagt wurde, au<strong>ch</strong> auf<br />
die Auslegung von prophetis<strong>ch</strong>en Symbolen angewendet werden. Terry indes liefert no<strong>ch</strong> eine Ergänzung<br />
für dieses besondere Feld symbolis<strong>ch</strong>er Darstellung:<br />
Bei der Auslegung von Prophezeiungen dieser Art ist es daher von allergrößter Bedeutung, die<br />
hermeneutis<strong>ch</strong>en Prinzipien für biblis<strong>ch</strong> symbolis<strong>ch</strong>e Darstellung mit Einsi<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Ges<strong>ch</strong>ick anzuwenden.<br />
Dies erfordert insbesondere dreierlei:<br />
(1) daß wir in der Lage sind, klar zu unters<strong>ch</strong>eiden <strong>und</strong> zu bestimmen, was Symbole sind <strong>und</strong> was ni<strong>ch</strong>t;<br />
(2) daß die Symbole vor allem in ihren klaren, auffallenden Aspekten <strong>und</strong> weniger in ihren zufälligen<br />
Ähnli<strong>ch</strong>keiten erwogen werden;<br />
(3) daß wir sie hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihrer gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong>en Bedeutung <strong>und</strong> ihrer Anwendung ausführli<strong>ch</strong><br />
verglei<strong>ch</strong>en, damit wir bei ihrer Auslegung eine einheitli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> konsequente Linie verfolgen können.<br />
Wenn wir den ersten Punkt außer a<strong>ch</strong>t lassen, wird dies zu einem völligen Dur<strong>ch</strong>einander zwis<strong>ch</strong>en<br />
symbolis<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong>er Auslegung führen. Bei Ni<strong>ch</strong>tbea<strong>ch</strong>tung des zweiten Punktes werden wir dazu<br />
tendieren, kleine, unwi<strong>ch</strong>tige Dinge zu stark hervorzuheben <strong>und</strong> die eigentli<strong>ch</strong>en Lektionen zu verdunkeln.<br />
Es wird zu häufigen Mißverständnissen des Kontextes <strong>und</strong> der Bedeutung des Ganzen kommen ...<br />
Wenn wir die dritte Regel sorgfältig erwägen, werden wir bei ähnli<strong>ch</strong>en Symbolen sowohl Unters<strong>ch</strong>iede<br />
als au<strong>ch</strong> Entspre<strong>ch</strong>ungen feststellen ....<br />
Es gibt eine Tatsa<strong>ch</strong>e, die viele Studenten der prophetis<strong>ch</strong>en Auslegung offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> übersehen haben,<br />
<strong>und</strong> zwar die Regel, daß die S<strong>ch</strong>rift ihre eigenen Symbole auslegt. Dazu Feinberg:<br />
...einige Prophezeiungen werden uns dur<strong>ch</strong> symbolis<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e übermittelt. Aber immer dann, wenn<br />
das der Fall ist, werden die Symbole im unmittelbaren Kontext, in dem betreffenden Bu<strong>ch</strong> oder an einer<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 39
anderen Stelle im Wort erklärt, so daß kein Raum mehr bleibt für phantasievolle Erklärungsversu<strong>ch</strong>e des<br />
Mens<strong>ch</strong>en.<br />
Dieselbe Tatsa<strong>ch</strong>e wird von Girdlestone aufgezeigt:<br />
Die gesamte Offenbarung enthält kaum eine Figur oder eine Vision, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t im Ansatz s<strong>ch</strong>on bei<br />
Jesaja, Hesekiel, Daniel oder Sa<strong>ch</strong>arja findet. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> wurde der Seher dur<strong>ch</strong> das Studium dieser<br />
Bü<strong>ch</strong>er im Alter auf die Visionen vorbereitet, die es mit der nahen <strong>und</strong> fernen <strong>Zukunft</strong> zu tun haben.<br />
Da dies zutrifft, ist Fleiß <strong>und</strong> Sorgfalt beim Erfors<strong>ch</strong>en der S<strong>ch</strong>rift der Preis, den man für eine exakte<br />
Exegese der symbolis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riftabs<strong>ch</strong>nitte zu zahlen bereit sein muß.<br />
c) Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Eine dritte Methode zukünftige Ereignisse zu offenbaren, ist der Gebrau<strong>ch</strong> von belehrenden<br />
Glei<strong>ch</strong>nissen. Na<strong>ch</strong> Angus <strong>und</strong> Green bezei<strong>ch</strong>net man mit einem Glei<strong>ch</strong>nis eine Erzählung, die entworfen<br />
wurde, um eine wi<strong>ch</strong>tige Wahrheit zu übermitteln.... Der HERR gebrau<strong>ch</strong>te diese Methode sehr oft für<br />
prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarungen. Daher ist die Auslegung von Glei<strong>ch</strong>nissen von äußerster Wi<strong>ch</strong>tigkeit.<br />
Ramm nennt in prägnanter Form die Regeln für die Auslegung von Glei<strong>ch</strong>nissen:<br />
(1) Bestimme den spezifis<strong>ch</strong>en Charakter sowie die Einzelheiten von Gewohnheiten, Bräu<strong>ch</strong>en <strong>und</strong><br />
Dingen, die den natürli<strong>ch</strong>en Teil (die Sa<strong>ch</strong>hälfte) des Glei<strong>ch</strong>nisses bilden, detailliert...<br />
(2) Bestimme die eine zentrale Wahrheit, die das Glei<strong>ch</strong>nis lehren will.<br />
(3) Bestimme, inwieweit das Glei<strong>ch</strong>nis dur<strong>ch</strong> den HERRN selbst ausgelegt wird.<br />
(4) Bestimme, ob der Kontext irgendeinen S<strong>ch</strong>lüssel zum Verständnis des Glei<strong>ch</strong>nisses enthält.<br />
(5) Laß ein Glei<strong>ch</strong>nis ni<strong>ch</strong>t auf allen vieren gehen...<br />
(6) Sei vorsi<strong>ch</strong>tig mit der lehrmäßigen Anwendung von Glei<strong>ch</strong>nissen...<br />
(7) Für eine ri<strong>ch</strong>tige Auslegung ist meist das klare Erkennen der Zeitperioden, für wel<strong>ch</strong>e die<br />
Glei<strong>ch</strong>nisse gelten sollen, notwendig.<br />
Angus <strong>und</strong> Green legen das Hauptaugenmerk auf die bei der Auslegung erforderli<strong>ch</strong>e Übereinstimmung.<br />
Sie s<strong>ch</strong>reiben:<br />
Die erste Auslegungsregel lautet: Stelle fest, worum es überhaupt geht, indem du entweder den Kontext<br />
oder Parallelstellen hinzuziehst. Ergreife die eine Wahrheit, die das Glei<strong>ch</strong>nis darlegen will.<br />
Unters<strong>ch</strong>eide sie von allen angrenzenden Wahrheiten. Sorge dafür, daß die Abs<strong>ch</strong>nitte des Glei<strong>ch</strong>nisses<br />
so erklärt werden, daß sie mit dieser einen Wahrheit übereinstimmen...<br />
Jede Auslegung eines Glei<strong>ch</strong>nisses oder einer <strong>Alle</strong>gorie, die ni<strong>ch</strong>t mit der ents<strong>ch</strong>eidenden Wahrheit, die<br />
darin enthalten ist, übereinstimmt, ist abzulehnen.<br />
...von den inspirierten Auslegungen von Glei<strong>ch</strong>nissen, die wir in der S<strong>ch</strong>rift finden, können wir lernen,<br />
daß Extreme zu vermeiden sind. Wir sollten weder darauf bestehen, jedem Satzteil eine Doppelbedeutung<br />
beizulegen, no<strong>ch</strong> meinen, allein das Glei<strong>ch</strong>nis als Ganzes könne einen doppelten Sinn haben.<br />
Zweite Regel der Auslegung: Selbst wenn der Zielgedanke eines Glei<strong>ch</strong>nisses oder eines Typus mit<br />
bestimmten Lehraussagen übereinstimmt, darf man aus keinem ihrer Teile S<strong>ch</strong>lüsse ziehen, die anderen<br />
klaren Offenbarungen der göttli<strong>ch</strong>en Wahrheit widerspre<strong>ch</strong>en ....<br />
Dritte Auslegungsregel: Es ist wi<strong>ch</strong>tig, daß si<strong>ch</strong> Lehren, die man aus der S<strong>ch</strong>rift zieht, niemals in erster<br />
Linie oder allein auf Glei<strong>ch</strong>nisse stützen. Umgekehrt ist es aber mögli<strong>ch</strong>, daß Lehraussagen, die dur<strong>ch</strong><br />
andere <strong>Bibel</strong>stellen klar untermauert werden, darüber hinaus dur<strong>ch</strong> Glei<strong>ch</strong>nisse illustriert <strong>und</strong> bekräftigt<br />
werden. Wir sollten uns jedo<strong>ch</strong> davor hüten, Lehren auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> oder in erster Linie aus ihrer<br />
symbolis<strong>ch</strong>en Darstellung zu ziehen. ...<br />
Wenn wir uns mit Glei<strong>ch</strong>nissen befassen, ist es von außerordentli<strong>ch</strong>er Wi<strong>ch</strong>tigkeit, daß wir Wesentli<strong>ch</strong>es<br />
von Unwesentli<strong>ch</strong>em trennen. Ges<strong>ch</strong>ieht dies ni<strong>ch</strong>t, wird mögli<strong>ch</strong>erweise fals<strong>ch</strong> betont <strong>und</strong><br />
ges<strong>ch</strong>lußfolgert.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 40
Horne hat ein sorgfältig ausgearbeitetes Regelwerk als Ri<strong>ch</strong>tlinie für die Auslegung von Glei<strong>ch</strong>nissen<br />
aufgestellt:<br />
1. Der größte Vorzug eines Glei<strong>ch</strong>nisses liegt darin, daß es ein sehr bekanntes Bild zum Gegenstand hat,<br />
dessen Bedeutung klar <strong>und</strong> si<strong>ch</strong>er ist <strong>und</strong> das si<strong>ch</strong> gut anwenden läßt. Diesem Umstand verdanken<br />
Glei<strong>ch</strong>nisse ihre Deutli<strong>ch</strong>keit, die au<strong>ch</strong> für alle Arten von <strong>Alle</strong>gorien unentbehrli<strong>ch</strong> ist.<br />
2. Das Bild muß nun ni<strong>ch</strong>t allein geeignet <strong>und</strong> gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sein, es sollte vielmehr au<strong>ch</strong> für si<strong>ch</strong><br />
genommen Eleganz <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>önheit ausstrahlen; ferner müssen alle Teile des Bildes klar <strong>und</strong> passend sein,<br />
da es ni<strong>ch</strong>t nur die Absi<strong>ch</strong>t eines Glei<strong>ch</strong>nisses <strong>und</strong> insbesondere eines poetis<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>nisses ist, eine<br />
Lehre etwas besser zu erklären, sondern es häufiger no<strong>ch</strong>, ihr Leben <strong>und</strong> Glanz verleihen will.<br />
3. Jedes Glei<strong>ch</strong>nis setzt si<strong>ch</strong> aus drei Teilen zusammen: (1) Das erkennbare Bild ... die Rinde... (2) Die<br />
Erklärung oder die sinnbildli<strong>ch</strong>e Bedeutung... der Saft oder die Fru<strong>ch</strong>t... (3) Die Wurzel oder der<br />
Zielgedanke, auf den das Glei<strong>ch</strong>nis ausgeri<strong>ch</strong>tet ist.<br />
4. Um ein Glei<strong>ch</strong>nis ri<strong>ch</strong>tig erklären <strong>und</strong> anwenden zu können, muß man zunä<strong>ch</strong>st sein allgemeines<br />
Umfeld sowie seinen Zielgedanken erkennen.<br />
5. Wo immer es s<strong>ch</strong>eint, als ließen die Worte Jesu unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Bedeutungen zu, können wir mit<br />
Si<strong>ch</strong>erheit s<strong>ch</strong>ließen, daß der ri<strong>ch</strong>tige Sinn der ist, wel<strong>ch</strong>er dem Verständnis seiner damaligen Hörer am<br />
nä<strong>ch</strong>sten kommt.<br />
6. Jedes Glei<strong>ch</strong>nis hat zwei Bedeutungen, eine wörtli<strong>ch</strong>e oder äußerli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> eine sinnbildli<strong>ch</strong>e oder<br />
innerli<strong>ch</strong>e. Dabei sollte die äußerli<strong>ch</strong>e Bedeutung zuerst erklärt werden, damit der Zusammenhang<br />
zwis<strong>ch</strong>en ihr <strong>und</strong> der symbolis<strong>ch</strong>en Bedeutung lei<strong>ch</strong>ter erkennbar wird.<br />
7. Bei der Auslegung von Glei<strong>ch</strong>nissen ist es ni<strong>ch</strong>t nötig, eifrig jedem einzelnen Wort einen Sinn<br />
beizulegen. Au<strong>ch</strong> sollten wir ni<strong>ch</strong>t gespannt erwarten, daß jeder Abs<strong>ch</strong>nitt eine Anwendung im Sinn der<br />
geistli<strong>ch</strong>en Bedeutung, die dur<strong>ch</strong> das Glei<strong>ch</strong>nis einges<strong>ch</strong>ärft werden soll, zuläßt. Denn vieles, was si<strong>ch</strong> in<br />
Glei<strong>ch</strong>nissen findet, ist ledigli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>mückendes Beiwerk, das man benutzt, um das Bild gefälliger <strong>und</strong><br />
interessanter zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
8. Bei der Auslegung von Glei<strong>ch</strong>nissen ist es sehr wertvoll, sowohl den historis<strong>ch</strong>en Umständen als<br />
au<strong>ch</strong> dem Wesen <strong>und</strong> den Eigens<strong>ch</strong>aften der Dinge, wel<strong>ch</strong>er si<strong>ch</strong> das Glei<strong>ch</strong>nis bedient, genügend<br />
Aufmerksamkeit zu widmen.<br />
9. Obwohl Jesus Christus in vielen Seiner Glei<strong>ch</strong>nisse etwas über den künftigen Zustand der Gemeinde<br />
sagt, so wollte Er do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Seinen damaligen Zuhörern wi<strong>ch</strong>tige moralis<strong>ch</strong>e Lehren übermitteln. Dies<br />
dürfen wir bei der Auslegung von Glei<strong>ch</strong>nissen niemals aus den Augen verlieren.<br />
d) Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Die frühen prophetis<strong>ch</strong>en Offenbarungen wurden häufig dur<strong>ch</strong> Träume oder während eines ekstatis<strong>ch</strong>en<br />
Entrückungszustandes vermittelt. Terrry s<strong>ch</strong>reibt zu dieser Phase prophetis<strong>ch</strong>er Offenbarung:<br />
Es werden Träume, nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Visionen <strong>und</strong> Zustände spiritueller Ekstase erwähnt, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e<br />
Mens<strong>ch</strong>en sol<strong>ch</strong>e Offenbarungen empfingen. In 4.Mose 12,6 heißt es: 'Und er spra<strong>ch</strong>: Hört do<strong>ch</strong> meine<br />
Worte! Wenn ein Prophet des Herrn unter eu<strong>ch</strong> ist, dem will i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> in einem Gesi<strong>ch</strong>t zu erkennen<br />
geben, im Traum will i<strong>ch</strong> mit ihm reden.' (Rev.Elberf).<br />
Es fällt auf, daß göttli<strong>ch</strong>e Offenbarungen in früherer Zeit häufig dur<strong>ch</strong> Träume gewährt wurden,<br />
während Träume in späteren Zeiten eine geringere Rolle spielten. Die bemerkenswertesten Beispiele für<br />
Träume in der S<strong>ch</strong>rift finden si<strong>ch</strong> in: 1.Mo.20,3-7 (Abimele<strong>ch</strong>s Traum), 1.Mo.28,12 (Jakob in Bethel),<br />
1.Mo.31,24 (Laban im Gebirge Gilead), 1.Mo.37,5-10 (Josephs Träume über Garben <strong>und</strong> Gestirne),<br />
Ri.7,13-15 (Traum des Mideaniters), 1.Kö.3,5; 9,2 (Salomo), Dan.2;4 (Nebukadnezar), Dan.7,1 (Daniel),<br />
Mt.1,20;2,13.19 (Joseph), Mt.2,12 (die Magier aus dem Osten). Es s<strong>ch</strong>eint, als hätten si<strong>ch</strong> die<br />
'nä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Gesi<strong>ch</strong>te' im wesentli<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t von den Träumen unters<strong>ch</strong>ieden (vgl. Dan.2,19;7,1;<br />
Apg.16,9;18,9;27,23).<br />
Wir sagten bereits, daß Träume eher eine frühe, niedrigere Art göttli<strong>ch</strong>er Offenbarung waren. Eine<br />
höhere Form war die prophetis<strong>ch</strong>e Ekstase, bei wel<strong>ch</strong>er der Geist des Sehers vom Geist Gottes ergriffen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 41
wurde. Dabei wurde er - obwohl er sein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Bewußtsein beibehielt <strong>und</strong> für mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />
Empfindungen empfängli<strong>ch</strong> blieb - hinweggerissen zu Visionen des Allmä<strong>ch</strong>tigen <strong>und</strong> über Worte sowie<br />
Dinge unterri<strong>ch</strong>tet, die normalerweise kein Sterbli<strong>ch</strong>er wahrnehmen kann.<br />
Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> war die prophetis<strong>ch</strong>e Ekstase ... eine Art spirituelle Besi<strong>ch</strong>tigung, eine übernatürli<strong>ch</strong>e<br />
Erleu<strong>ch</strong>tung, bei der das natürli<strong>ch</strong>e Auge entweder ges<strong>ch</strong>lossen ... oder seiner gewöhnli<strong>ch</strong>en Funktionen<br />
enthoben war <strong>und</strong> die inneren Sinne deutli<strong>ch</strong> die dargestellte Szene bzw. das geoffenbarte, göttli<strong>ch</strong>e Wort<br />
erfaßten.<br />
Die Auslegung von Prophezeiungen, die dur<strong>ch</strong> Träume oder prophetis<strong>ch</strong>e Ekstasen empfangen wurden,<br />
bringt keine besonderen S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit si<strong>ch</strong>. Au<strong>ch</strong> wenn eine sol<strong>ch</strong>e Vermittlung von<br />
Prophezeiungen einzigartig gewesen sein mag, so unters<strong>ch</strong>ied si<strong>ch</strong> die Prophezeiung an si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von<br />
anderen, die in klarer Spra<strong>ch</strong>e gegeben wurden. Die Methoden zur Übermittlung von Offenbarungen<br />
variierten, die dabei verwendeten Wörter lassen si<strong>ch</strong> aber ohne zusätzli<strong>ch</strong>e Probleme auslegen.<br />
III. Regeln für die Auslegung von Prophetie<br />
Der letzte Abs<strong>ch</strong>nitt befaßte si<strong>ch</strong> mit S<strong>ch</strong>wierigkeiten, wel<strong>ch</strong>e die Auslegung von Prophezeiungen wegen<br />
der Verwendung unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>formen bereitet. Im folgenden wird es um die gr<strong>und</strong>legenden<br />
Prinzipien der Auslegung von Prophetie gehen. Diese kommen zur Anwendung, na<strong>ch</strong>dem man das<br />
Prophezeite klar verstanden hat.<br />
Wie auf allen anderen Gebieten der Auslegung, so müssen au<strong>ch</strong> bei der Auslegung von Prophetie die<br />
Wörter, der Kontext, die Grammatik <strong>und</strong> die historis<strong>ch</strong>en Situationen sorgfältig erwogen werden. Dazu<br />
Terry:<br />
... Obwohl die Besonderheiten der Prophetie angemessen zu würdigen sind, muß man bei ihrer<br />
Auslegung denno<strong>ch</strong> die glei<strong>ch</strong>en wi<strong>ch</strong>tigen Prinzipien wie bei der Auslegung anderer S<strong>ch</strong>riften des<br />
Altertums anwenden. Zunä<strong>ch</strong>st sollten wir uns über die historis<strong>ch</strong>e Situation des Propheten klarwerden,<br />
dann über das Thema <strong>und</strong> die Absi<strong>ch</strong>t seines Bu<strong>ch</strong>es, über Gebrau<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Bedeutung seiner Wörter <strong>und</strong><br />
Symbole, <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ist ein ausführli<strong>ch</strong>er, exakter Verglei<strong>ch</strong> mit den Parallelstellen erforderli<strong>ch</strong>.<br />
Es gibt keinen Mangel an Regeln, wel<strong>ch</strong>e über die re<strong>ch</strong>te Auslegung von Prophetie belehren. Ramm<br />
s<strong>ch</strong>lägt folgende vor, die mögli<strong>ch</strong>erweise die hilfrei<strong>ch</strong>sten sind:<br />
(1) Ermittle den historis<strong>ch</strong>en Hintergr<strong>und</strong> der Prophezeiung des Propheten.<br />
(2) Ermittle die volle Bedeutung aller Eigennamen, Ereignisse, geographis<strong>ch</strong>en Angaben, aller<br />
Hinweise zu Gewohnheiten, zur Kultur sowie zur Flora <strong>und</strong> Fauna.<br />
(3) Ermittle, ob der Abs<strong>ch</strong>nitt eine Vorhersage oder eine Lehre enthält.<br />
(4) Wenn er eine Vorhersage enthält, ermittle, ob diese erfüllt, no<strong>ch</strong> unerfüllt oder an eine Bedingung<br />
geknüpft ist.<br />
(5) Ermittle, ob das glei<strong>ch</strong>e Thema oder der glei<strong>ch</strong>e Gedanke no<strong>ch</strong> an anderen Stellen behandelt wird.<br />
(6) Behalte den Gedankenfluß eines Abs<strong>ch</strong>nitts stets lebhaft im Gedä<strong>ch</strong>tnis, d.h. bea<strong>ch</strong>te den Kontext.<br />
(7) Stelle fest, wel<strong>ch</strong>e Abs<strong>ch</strong>nitte einer Prophezeiung auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> örtli<strong>ch</strong>e oder zeitli<strong>ch</strong>e Bedeutung<br />
haben.<br />
(8) Benutze die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung als begrenzende Ri<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>nur bei der Auslegung von<br />
Prophezeiungen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 42
a) Lege wörtli<strong>ch</strong> aus<br />
Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ist die wi<strong>ch</strong>tigste Überlegung bei der Auslegung von Prophetie, daß man diese, wie alle<br />
anderen biblis<strong>ch</strong>en Texte au<strong>ch</strong>, wörtli<strong>ch</strong> auslegen muß. Wenn si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Formen unters<strong>ch</strong>eiden, dur<strong>ch</strong><br />
wel<strong>ch</strong>e prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarungen vermittelt werden, so wird do<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> jede Form eine bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>e<br />
Wahrheit offenbart. Es ist nun die Aufgabe des Auslegers, diese Wahrheit herauszufinden. Davidson<br />
bekräftigt dies:<br />
I<strong>ch</strong> halte es für das erste Prinzip der Auslegung von Prophetie, den Propheten wörtli<strong>ch</strong> zu lesen, davon<br />
auszugehen, daß der Prophet die wörtli<strong>ch</strong>e Bedeutung im Sinn hatte, daß er si<strong>ch</strong> im wirkli<strong>ch</strong>en Leben <strong>und</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t unter Symbolen bewegte, daß er si<strong>ch</strong> mit konkreten Situationen, Dingen <strong>und</strong> Mens<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
mit abstrakten Begriffen wie 'unsere' Kir<strong>ch</strong>e, Welt usw. befaßte.<br />
Fast ausnahmslos wird eine ni<strong>ch</strong>t-wörtli<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode dann angewendet, wenn man den<br />
offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Gedanken eines Abs<strong>ch</strong>nittes umgehen will. Anstatt die eigenen Lehrmeinungen in<br />
Übereinstimmung mit der S<strong>ch</strong>rift zu bringen, bedient man si<strong>ch</strong> dieser Auslegungsmethoden, um die<br />
Lehren der S<strong>ch</strong>rift dem eigenen, bevorzugten Lehrgebäude anzupassen.<br />
Zweifellos erfährt die wörtli<strong>ch</strong>e Methode der Auslegung von Prophetie ihre größte Bestätigung dann,<br />
wenn man untersu<strong>ch</strong>t, wie Gott die Prophezeiungen erfüllt hat, deren Erfüllung s<strong>ch</strong>on eingetreten ist.<br />
Dazu Masselink:<br />
Wir können daher unsere Auslegungsmethode für die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllten Prophezeiungen von den s<strong>ch</strong>on<br />
erfüllten ableiten, weil wir imstande sind, die Ri<strong>ch</strong>tlinien zur Auslegung unerfüllter Prophetie von<br />
erfüllten Vorhersagen herzuleiten, über die das Neue Testament beri<strong>ch</strong>tet.<br />
Wir leben in der Zeit <strong>und</strong> unters<strong>ch</strong>eiden somit erfüllte <strong>und</strong> unerfüllte Prophetie. Von Gottes Standpunkt<br />
ist die Prophetie eine Einheit <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> die Zeit ni<strong>ch</strong>t zu zerteilen. Da sie eine unteilbare Einheit ist,<br />
werden die Methoden, die bisher zur Erfüllung von Prophezeiungen führten, au<strong>ch</strong> die no<strong>ch</strong> unerfüllten<br />
Prophezeiungen zur Erfüllung bringen. Was nun die s<strong>ch</strong>on erfüllte Prophetie betrifft, so gibt es hier keine<br />
Prophezeiung, die si<strong>ch</strong> anders als wörtli<strong>ch</strong> erfüllt hätte. Das Neue Testament kennt keine andere Methode<br />
zur Erfüllung des Alten Testaments. Auf diese Weise hat Gott, das Ihm eigene Prinzip auf eine feste<br />
Gr<strong>und</strong>lage gestellt. Feinberg sagt:<br />
.... bei der Auslegung von unerfüllten Prophezeiungen müssen die erfüllten Prophezeiungen als Muster<br />
dienen. Man muß si<strong>ch</strong> vergewissern, wie Gott in der Vergangenheit Prophezeiungen erfüllt hat. Dies ist<br />
der einzige Weg, um zu erkennen, wie Er dies künftig tun wird. <strong>Alle</strong> Prophezeiungen über den leidenden<br />
Messias erfüllten si<strong>ch</strong> wörtli<strong>ch</strong> beim ersten Kommen Christi. Wir haben keinen Gr<strong>und</strong> anzunehmen, daß<br />
si<strong>ch</strong> die Vorhersagen über den verherrli<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> herrs<strong>ch</strong>enden Messias auf andere Weise erfüllen.<br />
Wir müssen s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß die wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung, von der das Neue Testament beri<strong>ch</strong>tet, die<br />
wörtli<strong>ch</strong>e Methode als Gottes Methode au<strong>ch</strong> im Hinblick auf die no<strong>ch</strong> unerfüllten Prophezeiungen<br />
begründet.<br />
b) Lege in Übereinstimmung zu den gesamten prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften aus<br />
Die zweite Regel finden wir in 2.Petr.1,20-21, wo der Autor hervorhebt, "daß keine Weissagung der<br />
S<strong>ch</strong>rift aus eigener Deutung ges<strong>ch</strong>ieht (eigenmä<strong>ch</strong>tig ausgelegt werden darf - Einh)". Prophezeiungen<br />
müssen in Übereinstimmung mit gesamten prophetis<strong>ch</strong>en Heilsplan der S<strong>ch</strong>rift ausgelegt werden. Dazu<br />
Feinberg:<br />
Es gibt einige wohldefinierte Gesetze für die Auslegung von Prophezeiungen. Die S<strong>ch</strong>rift selbst nennt das<br />
allererste <strong>und</strong> wi<strong>ch</strong>tigste. Petrus s<strong>ch</strong>reibt in seinem zweiten Brief, 'daß keine Weissagung der S<strong>ch</strong>rift eine<br />
Sa<strong>ch</strong>e eigener Auslegung ist (Luther)'. Damit ist ni<strong>ch</strong>t gemeint, daß man Prophetie ni<strong>ch</strong>t als Einzelner<br />
(als Laie) auslegen könne. Der Apostel will vielmehr sagen, daß man keine Prophezeiung der S<strong>ch</strong>rift<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 43
völlig isoliert betra<strong>ch</strong>ten darf, sondern sie in Beziehung zu anderen prophetis<strong>ch</strong>en Offenbarungen setzen<br />
<strong>und</strong> in diesem Gesamtzusammenhang erwägen muß. Jede Offenbarung ist Teil eines w<strong>und</strong>erbaren<br />
Offenbarungsplans. Man muß daher diesen gesamten prophetis<strong>ch</strong>en Plan sowie die we<strong>ch</strong>selseitigen<br />
Beziehungen der einzelnen Offenbarungen untereinander bedenken, wenn man die wahre Bedeutung<br />
einer Prophezeiung erfassen will.<br />
Dies erfordert ein sorgfältiges Studium sowohl der gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong>en prophetis<strong>ch</strong>en Themen als au<strong>ch</strong> aller<br />
Abs<strong>ch</strong>nitte, die mit diesen Themen in Verbindung stehen, um so zu einem ausgewogenen Urteil zu<br />
gelangen, denn oft wirft eine Vorhersage Li<strong>ch</strong>t auf eine andere.<br />
c) Bea<strong>ch</strong>te den Blickwinkel einer Prophezeiung<br />
Ereignisse, die in einer gewissen Beziehung zueinander stehen <strong>und</strong> Teil eines gemeinsamen Plans sind,<br />
oder aber typologis<strong>ch</strong> für andere Ereignisse verwendet werden <strong>und</strong> insofern eine doppelte Bedeutung<br />
haben, können zusammen in einer Prophezeiung erwähnt werden, obwohl der Zeitpunkt ihrer Erfüllung<br />
weit auseinander liegt. Feinberg stellt fest:<br />
"...bei der Auslegung von Prophezeiungen ... muß man genau auf deren Perspektive a<strong>ch</strong>ten.<br />
Vers<strong>ch</strong>iedene Ereignisse der <strong>Zukunft</strong> fallen in einer Vision (oft) zusammen in einen begrenzten Zeitraum,<br />
obwohl sie in Wirkli<strong>ch</strong>keit weiter auseinander liegen. Dies gilt insbesondere für die Vorhersagen der<br />
sogenannten großen Propheten, die s<strong>ch</strong>einbar wahllos Prophezeiungen zusammengruppieren, die die<br />
babylonis<strong>ch</strong>e Gefangens<strong>ch</strong>aft, die Ereignisse am Tag des HERRN, die Rückkehr aus Babylon, die<br />
weltweite Zerstreuung Israels <strong>und</strong> seine zukünftige Sammlung von allen Enden der Erde betreffen."<br />
Sobald man dieses Pinzip außera<strong>ch</strong>t läßt, kommt es zu Verwirrungen <strong>und</strong> Verwe<strong>ch</strong>selungen.<br />
d) Bea<strong>ch</strong>te die zeitli<strong>ch</strong>en Beziehungen<br />
Wie s<strong>ch</strong>on oben herausgestellt, können Ereignisse, deren Erfüllung zeitli<strong>ch</strong> weit auseinander liegt, in<br />
einer Prophezeiung angespro<strong>ch</strong>en werden. Dies gilt vor allem für die Prophezeiungen, die si<strong>ch</strong> auf<br />
Christus beziehen <strong>und</strong> so von Ereignissen seines ersten <strong>und</strong> zweiten Kommens spre<strong>ch</strong>en, als fänden diese<br />
zur glei<strong>ch</strong>en Zeit statt. Entspre<strong>ch</strong>end s<strong>ch</strong>eint es in man<strong>ch</strong>en Prophezeiungen, als fügten si<strong>ch</strong> zweite <strong>und</strong><br />
dritte Zerstreuung der Juden nahtlos aneinander. Feinberg bezieht si<strong>ch</strong> auf dieses Prinzip <strong>und</strong> sagt:<br />
Ferner ist bei der prophetis<strong>ch</strong>en Auslegung auf Verkürzungen zu a<strong>ch</strong>ten, die na<strong>ch</strong> Dr. Arthur T. Pierson<br />
auf vers<strong>ch</strong>iedene Weise auftreten können. Zwei oder mehrere si<strong>ch</strong> ähnelnde Ereignisse werden<br />
mögli<strong>ch</strong>erweise gemeinsam skizziert... Daneben ist es ein offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>es, übli<strong>ch</strong>es <strong>und</strong> wi<strong>ch</strong>tiges Beispiel<br />
für Verkürzung, wenn zukünftige Ereignisse zusammen ges<strong>ch</strong>ildert werden, deren Erfüllung weit<br />
auseinanderklafft ....<br />
Es muß bea<strong>ch</strong>tet werden, daß ein Prophet weit auseinanderliegende Ereignisse als ein andauerndes<br />
Ereignis, oder zukünftige Dinge als vergangen oder gegenwärtig s<strong>ch</strong>ildern kann.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 44
e) Lege Prophetie <strong>ch</strong>ristologis<strong>ch</strong> aus<br />
Das zentrale Thema aller Prophetie ist der Herr Jesus Christus. Es geht um Seine Person <strong>und</strong> Sein Werk.<br />
Petrus s<strong>ch</strong>reibt in 1.Petrus 1,10-11:<br />
In betreff dieser Errettung haben die Propheten na<strong>ch</strong>gesonnen <strong>und</strong> na<strong>ch</strong>gefors<strong>ch</strong>t, die von der eu<strong>ch</strong><br />
zugeda<strong>ch</strong>ten Gnade geweissagt haben, indem sie ausfindig zu ma<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>ten, wel<strong>ch</strong>e oder was für eine<br />
Zeit es sei, auf wel<strong>ch</strong>e der in ihnen wirkende Geist Christi hinwies, wenn er ihnen die für Christus<br />
bestimmten Leiden <strong>und</strong> seine darauf folgende Verherrli<strong>ch</strong>ung im voraus bezeugte. (Menge)<br />
Johannes s<strong>ch</strong>reibt:<br />
...Denn der Geist der Weissagung ist das Zeugnis Jesu (Offb.19,10).<br />
Beide <strong>Bibel</strong>stellen betonen, daß Christus das große Thema der Prophetie ist.<br />
f) Berücksi<strong>ch</strong>tige den historis<strong>ch</strong>en Hintergr<strong>und</strong><br />
Es bedarf wohl kaum einer Erwähnung, daß man den historis<strong>ch</strong>en Hintergr<strong>und</strong> eines Propheten <strong>und</strong><br />
seiner Prophezeiung kennen muß, bevor man auslegen kann. Ramm sagt:<br />
...Es ist absolut notwendig, daß man ein Studium der Prophetie zunä<strong>ch</strong>st mit einem Studium der<br />
Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te beginnt, ganz glei<strong>ch</strong> ob es si<strong>ch</strong> bei einer Prophezeiung um eine Vorhersage oder um eine<br />
Belehrung handelt.<br />
Der Begriff 'historis<strong>ch</strong>er Hintergr<strong>und</strong>' ist umfassend zu verstehen. Er beinhaltet "...die volle Bedeutung<br />
aller Eigennamen, Ereignisse, geographis<strong>ch</strong>er Angaben, aller Hinweise zu Gewohnheiten, zur Kultur<br />
sowie zur Flora <strong>und</strong> Fauna."<br />
g) Lege grammatikalis<strong>ch</strong> aus<br />
Wir haben weiter oben bereits hinrei<strong>ch</strong>end dargestellt, daß man die grammatis<strong>ch</strong>en Regeln bei der<br />
Auslegung von <strong>Bibel</strong>texten konsequent <strong>und</strong> sorgfältig anwenden muß, was ohne Abstri<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> für die<br />
Auslegungen von Prophezeiungen gilt.<br />
h) Berücksi<strong>ch</strong>tige bei der Auslegung das Gesetz des doppelten Bezugs<br />
Au<strong>ch</strong> diesen Punkt haben wir bereits weiter oben behandelt. Daher soll es an dieser Stelle genügen, daran<br />
zu erinnern, daß Prophezeiungen oftmals sowohl die nahe als au<strong>ch</strong> die ferne <strong>Zukunft</strong> im Blickwinkel<br />
haben. Es mag sein, daß si<strong>ch</strong> die auf die nahe <strong>Zukunft</strong> beziehende Prophezeiung s<strong>ch</strong>on erfüllt hat,<br />
während die andere no<strong>ch</strong> ihrer Erfüllung harrt. Mögli<strong>ch</strong>erweise sind au<strong>ch</strong> beide Prophezeiungen s<strong>ch</strong>on<br />
erfüllt. Oder aber eine Prophezeiung bezieht si<strong>ch</strong> auf zwei ähnli<strong>ch</strong>e Ereignisse, die beide in der fernen<br />
<strong>Zukunft</strong> liegen. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Teile einer Prophezeiung erfüllt sind <strong>und</strong> andere no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t,<br />
re<strong>ch</strong>tfertigt ni<strong>ch</strong>t die Annahme, daß si<strong>ch</strong> der no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllte Teil auf eine bildli<strong>ch</strong>e oder ni<strong>ch</strong>twörtli<strong>ch</strong>e<br />
Weise erfüllen wird. Vielmehr verheißt die teilweise s<strong>ch</strong>on erfolgte Erfüllung eine völlige,<br />
wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung der gesamten Prophezeiung in der <strong>Zukunft</strong>.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 45
i) Lege konsequent aus<br />
Ein Methodenwe<strong>ch</strong>sel auf dem Gebiet der prophetis<strong>ch</strong>en Auslegung ist unzulässig. Man muß si<strong>ch</strong> für<br />
eine Methode ents<strong>ch</strong>eiden <strong>und</strong> diese dann konsequent beibehalten. Die ri<strong>ch</strong>tige Auslegung hängt<br />
ents<strong>ch</strong>eidend von dieser Konsequenz ab. In dem Maß, in dem wir bei der Anwendung der ges<strong>und</strong>en,<br />
hermeneutis<strong>ch</strong>en Prinzipien inkonsequent sind, werden wir bei unseren S<strong>ch</strong>lußfolgerungen <strong>und</strong><br />
Auslegungen irren. Die Bea<strong>ch</strong>tung dieser guten Regeln prophetis<strong>ch</strong>er Auslegung wird uns dagegen zu<br />
ri<strong>ch</strong>tigen Auslegungen der S<strong>ch</strong>rift verhelfen.<br />
Teil 2: Die biblis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse <strong>und</strong> die Es<strong>ch</strong>atologie<br />
Kapitel V <br />
Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> <br />
Einleitung<br />
Die Bündnisse, von denen die S<strong>ch</strong>rift beri<strong>ch</strong>tet, sind für den S<strong>ch</strong>riftausleger <strong>und</strong> den Studenten der<br />
Es<strong>ch</strong>atologie von größter Wi<strong>ch</strong>tigkeit. Gottes es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>er Heilsplan ist dur<strong>ch</strong> diese Bündnisse<br />
festgelegt <strong>und</strong> verordnet. Unser eigenes es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>es System wird dur<strong>ch</strong> ihre Auslegung bestimmt<br />
<strong>und</strong> begrenzt, so daß diese Bündnisse als die Basis biblis<strong>ch</strong>er Es<strong>ch</strong>atologie sorgfältig studiert werden<br />
müssen.<br />
Dabei ist zu Beginn dieser Untersu<strong>ch</strong>ung festzuhalten, daß si<strong>ch</strong> die biblis<strong>ch</strong>en Bündnisse stark von den<br />
theologis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>esarten unters<strong>ch</strong>eiden, wel<strong>ch</strong>e von B<strong>und</strong>estheologen postuliert werden. Sie sehen in<br />
den Zeitaltern der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te eine Entwicklung des B<strong>und</strong>es zwis<strong>ch</strong>en Gott <strong>und</strong> den sündigen Mens<strong>ch</strong>en,<br />
demzufolge Gott aufgr<strong>und</strong> des Todes Christi alle rettet, die im Glauben zu Ihm kommen. Die<br />
B<strong>und</strong>esarten der B<strong>und</strong>estheologen kann man wie folgt zusammenfassen:<br />
Der B<strong>und</strong> der Erlösung (Tit.1,2; Hebr.13,20), in den - wie gewöhnli<strong>ch</strong> von Theologen angenommen<br />
wird - die Personen der Gottheit vor aller Zeit eintraten <strong>und</strong> dann ihren jeweiligen Teil des großen<br />
Erlösungsplans übernahmen, der ihnen au<strong>ch</strong> gegenwärtig no<strong>ch</strong> obliegt, wie das Wort Gottes offenbart. In<br />
diesem B<strong>und</strong> gibt der Vater den Sohn, der Sohn gibt si<strong>ch</strong> dem Vater als ein fleckenloses, wirksames<br />
Opfer, der Geist verwaltet <strong>und</strong> befähigt während der ganzen B<strong>und</strong>esdauer bis zu dessen Erfüllung. Die<br />
Lehre über diesen B<strong>und</strong> gründet si<strong>ch</strong> nur zu einem geringen Teil auf Offenbarungen. Vielmehr stützt sie<br />
si<strong>ch</strong> vor allem darauf, daß sie sowohl vernünftig als au<strong>ch</strong> unvermeidli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>eint.<br />
Der B<strong>und</strong> der Werke, womit die Theologen die Segnungen Gottes bezei<strong>ch</strong>nen, die Er den Mens<strong>ch</strong>en<br />
anbietet <strong>und</strong> an mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Leistungen knüpft. Vor dem Sündenfall war das Verhältnis Adams zu Gott<br />
dur<strong>ch</strong> diesen B<strong>und</strong> der Werke bestimmt. Solange der Mens<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gerettet ist, empfindet er eine innere<br />
Verpfli<strong>ch</strong>tung, dem Wesen na<strong>ch</strong> seinem S<strong>ch</strong>öpfer zu entspre<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> dessen Willen zu tun.<br />
Der B<strong>und</strong> der Gnade, mit diesem Begriff meinen die Theologen alle Aspekte göttli<strong>ch</strong>er Gnade<br />
gegenüber den Mens<strong>ch</strong>en zu allen Zeiten. Gott kann gnädig <strong>und</strong> zuglei<strong>ch</strong> gere<strong>ch</strong>t sein, weil der göttli<strong>ch</strong>en<br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeit im Tod Christi Genüge getan wurde.<br />
Zwar findet si<strong>ch</strong> in der Position der B<strong>und</strong>estheologen vieles, was mit der S<strong>ch</strong>rift übereinstimmt. Denno<strong>ch</strong><br />
erklärt die B<strong>und</strong>estheologie die Es<strong>ch</strong>atologie der S<strong>ch</strong>rift völlig unzurei<strong>ch</strong>end, denn sie ignoriert das große<br />
Feld biblis<strong>ch</strong>er Bündnisse, die bestimmend für den gesamten es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Heilsplan sind. Dazu<br />
Lewis Sperry Chafer:<br />
Die theologis<strong>ch</strong>en Begriffe 'B<strong>und</strong> der Werke' <strong>und</strong> 'B<strong>und</strong> der Gnade' tau<strong>ch</strong>en in den Heiligen S<strong>ch</strong>riften<br />
ni<strong>ch</strong>t auf. Wenn man sie aufre<strong>ch</strong>terhalten will, kann das nur im völligen Abseits von der biblis<strong>ch</strong>en<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 46
Autorität ges<strong>ch</strong>ehen .... Die reformierte Theologie ist zu einem großen Teil auf dieser mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Erfindung der zwei B<strong>und</strong>esarten aufgebaut worden. Sie sieht die empiris<strong>ch</strong>e (auf Erfahrung gegründete)<br />
Wahrheit, daß Gott Sündern nur dur<strong>ch</strong> das Befreitsein vergeben kann, das dur<strong>ch</strong> das Opfer Seines Sohnes<br />
- das in der alten Ordnung vorges<strong>ch</strong>attet <strong>und</strong> in der neuen Ordnung verwirkli<strong>ch</strong>t wurde - si<strong>ch</strong>ergestellt<br />
ist. Dabei unterläßt es diese Theologie gänzli<strong>ch</strong>, die Ziele der Zeitalter, die vers<strong>ch</strong>iedenen Beziehungen<br />
Gottes zu den Juden, den Nationen <strong>und</strong> der Gemeinde mit den daraus resultierenden, unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />
mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Verpfli<strong>ch</strong>tungen, die direkt <strong>und</strong> unvermeidli<strong>ch</strong> im Zusammenhang mit dem Wesen dieser<br />
jeweils spezifis<strong>ch</strong>en Beziehung zu Gott stehen, zu unters<strong>ch</strong>eiden. Eine Theologie, die gerade so tief in die<br />
S<strong>ch</strong>rift eindringt, daß sie erkennt, daß Gottes Gnade zu allen Zeiten unwandelbar dem bußfertigen Sünder<br />
gegolten hat <strong>und</strong> dann aufgr<strong>und</strong> dieser einen Wahrheit von der unwandelbaren Gnade, die Idee einer<br />
universellen Gemeinde entwirft, die es zu allen Zeiten gegeben habe, läßt ni<strong>ch</strong>t nur weite Berei<strong>ch</strong>e der<br />
Offenbarung außer a<strong>ch</strong>t, sondern erntet zuglei<strong>ch</strong> Verwirrung <strong>und</strong> Irreführung, wie sie Teilwahrheiten<br />
zwangsläufig verursa<strong>ch</strong>en.<br />
Diese Studie bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> demna<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit den B<strong>und</strong>esarten, die in der reformierten Theologie eine<br />
Rolle spielen, sondern vielmehr mit den ents<strong>ch</strong>eidenden Bündnissen, die in der S<strong>ch</strong>rift selbst dargestellt<br />
werden.<br />
a) Der s<strong>ch</strong>riftgemäße Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes 'B<strong>und</strong>'<br />
Wenn man eine Konkordanz zu Rate zieht, stellt man fest, daß das Wort 'B<strong>und</strong>' sowohl im Alten als au<strong>ch</strong><br />
im Neuen Testament häufig auftau<strong>ch</strong>t. Es wird verwendet, wenn es um die Beziehungen zwis<strong>ch</strong>en Gott<br />
<strong>und</strong> Mens<strong>ch</strong>en, zwis<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> zwis<strong>ch</strong>en Nationen geht. Es wird in bezug auf zeitli<strong>ch</strong> begrenzte<br />
<strong>und</strong> auf ewige Dinge gebrau<strong>ch</strong>t. So beri<strong>ch</strong>tet die S<strong>ch</strong>rift von weniger bedeutenden <strong>und</strong> befristeten<br />
Bündnissen. Bündnisse wurden zwis<strong>ch</strong>en einzelnen Personen (1.Mo.1,32; 1.Sam.18,3), zwis<strong>ch</strong>en<br />
Einzelnen <strong>und</strong> einer Gruppe (1.Mo.26,28; 1.Sam.11,1-2) <strong>und</strong> zwis<strong>ch</strong>en Nationen ges<strong>ch</strong>lossen<br />
(2.Mo.23,32;34,12; Hos.12,2). Es gab Bündnisse im sozialen Berei<strong>ch</strong> (Spr.2,17; Mal.2,14). Gewisse<br />
Naturgesetze wurden als B<strong>und</strong> angesehen (Jer.33,20.25). Mit Ausnahme des letztgenannten B<strong>und</strong>es, den<br />
Gott im Blick auf Unbelebtes festsetzte, regelten all diese B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse die zwis<strong>ch</strong>enmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Beziehungen.<br />
Daneben nennt die S<strong>ch</strong>rift fünf bedeutende Bündnisse, die alle von Gott mit den Mens<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>lossen<br />
wurden. Lincoln faßt sie zusammen:<br />
Die vier bedingungslosen Bündnisse, in denen die Formel 'ICH WILL' bzw. 'ICH WERDE' auftau<strong>ch</strong>t,<br />
finden si<strong>ch</strong> (1) in 1.Mo.12,1-3, wo diese Formel direkt bzw. unausgespro<strong>ch</strong>en siebenmal vorkommt; (2) in<br />
5.Mo.30,1-10, wo die Formel direkt oder indirekt zwölfmal auftau<strong>ch</strong>t; (3) in 2.Sam.7,10-16, wo sie<br />
siebenmal verwendet wird <strong>und</strong> (4) in Jer.31,31-40 wo sie siebenmal zu finden ist. Der bedingte B<strong>und</strong> mit<br />
der Formel 'WENN IHR ... WERDET' findet si<strong>ch</strong> (5) in 2.Mo.19,5ff <strong>und</strong> in 5.Mo.28,1-68: 'Wenn du ...<br />
genau gehor<strong>ch</strong>st... Segnungen' (5.Mo.28,1-14); 'Wenn du ... ni<strong>ch</strong>t gehor<strong>ch</strong>st ... Flü<strong>ch</strong>e' (5.Mo.28,15-68).<br />
Es sollte klar sein, daß si<strong>ch</strong> es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Studien weder mit den unbedeutenderen Bündnissen der<br />
Mens<strong>ch</strong>en untereinander, no<strong>ch</strong> mit dem mosais<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>, den Gott mit den Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>loß, befassen,<br />
da all diese Bündnisse zeitli<strong>ch</strong> befristet <strong>und</strong> für die zukünftigen Dinge ni<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>eidend sind.<br />
Es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Studien befassen si<strong>ch</strong> also ledigli<strong>ch</strong> mit den vier ewigen, von Gott eingesetzten<br />
Bündnissen, dur<strong>ch</strong> die Er si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des prophetis<strong>ch</strong>en Heilsplans verpfli<strong>ch</strong>tet hat.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 47
) Definition eines B<strong>und</strong>es<br />
Ein B<strong>und</strong> kann wie folgt definiert werden:<br />
Ein göttli<strong>ch</strong>er B<strong>und</strong> ist (1) eine souveräne Verfügung Gottes, dur<strong>ch</strong> den Er einen bedingungslosen oder<br />
erklärenden Vertrag mit den Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>ließt, wobei Er si<strong>ch</strong> aus Gnade dur<strong>ch</strong> die uneinges<strong>ch</strong>ränkte<br />
Formel 'ICH WERDE' verpfli<strong>ch</strong>tet, den Bündnispartnern bestimmte Segnungen zukommen zu lassen. Er<br />
ist (2) ein Angebot Gottes, in dem Er in einem bedingten oder we<strong>ch</strong>selseitigen Vertrag mit den Mens<strong>ch</strong>en<br />
dur<strong>ch</strong> die Formel 'WENN DU ... WIRST' verspri<strong>ch</strong>t, den Mens<strong>ch</strong>en bestimmte Segnungen zu gewähren,<br />
vorausgesetzt, sie erfüllen gewissenhaft die erforderli<strong>ch</strong>en Bedingungen. Andernfalls droht eine<br />
festgesetzte Bestrafung.<br />
Gewöhnli<strong>ch</strong> gebrau<strong>ch</strong>t man das Wort 'B<strong>und</strong>', wenn man von einem legalen Vertrag spri<strong>ch</strong>t, in den man<br />
eintritt <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> den man den eigenen Handlungsspielraum eins<strong>ch</strong>ränkt. Es ist zu bea<strong>ch</strong>ten, daß unsere<br />
Definition von dieser übli<strong>ch</strong>en Verwendung des Wortes ni<strong>ch</strong>t abwei<strong>ch</strong>t.<br />
c) Die Arten der B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse<br />
Es gibt zwei Arten von Bündnissen, die Gott mit Israel ges<strong>ch</strong>lossen hat: bedingte <strong>und</strong> bedingungslose.<br />
Bei den bedingten Bündnissen hing deren Erfüllung vom dem Empfänger des B<strong>und</strong>es ab <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t von<br />
dem, der den B<strong>und</strong> gema<strong>ch</strong>t hatte. Der Empfänger mußte bestimmte Pfli<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> Bedingungen erfüllen,<br />
bevor der Geber des B<strong>und</strong>es verpfli<strong>ch</strong>tet war, seine Verspre<strong>ch</strong>ungen einzulösen. Es waren Bündnisse,<br />
denen ein "wenn" beigefügt war. Der mosais<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong>, den Gott mit Israel s<strong>ch</strong>loß, war sol<strong>ch</strong> ein B<strong>und</strong>.<br />
Bei einem bedingungslosen B<strong>und</strong> dagegen hing dessen Erfüllung allein von dem ab, der den B<strong>und</strong><br />
ges<strong>ch</strong>lossen hatte. Hier besteht kein Zweifel, daß der Empfänger des B<strong>und</strong>es das Verheißene unabhängig<br />
von seinem Verhalten aufgr<strong>und</strong> der Autorität <strong>und</strong> Integrität dessen, der den B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen hatte.<br />
Einem sol<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ist niemals ein "wenn" beigefügt.<br />
Um nun ri<strong>ch</strong>tiges Denken in diesem Punkt si<strong>ch</strong>erzustellen, muß man bea<strong>ch</strong>ten, daß au<strong>ch</strong> mit einem<br />
bedingungslosen B<strong>und</strong> - der den Einsetzer des B<strong>und</strong>es zu einer bestimmten Handlungsweise verpfli<strong>ch</strong>tet -<br />
Segnungen verb<strong>und</strong>en sein können, deren Eintreten von dem Verhalten der B<strong>und</strong>esempfänger abhängt.<br />
<strong>Alle</strong>rdings ändern diese bedingten Segnungen ni<strong>ch</strong>t den bedingungslosen Charakter dieses B<strong>und</strong>es. Da oft<br />
ni<strong>ch</strong>t beda<strong>ch</strong>t wurde, daß au<strong>ch</strong> einem bedingungslosen B<strong>und</strong> bestimmte bedingte Segnungen beigefügt<br />
sein können, haben si<strong>ch</strong> viele zu der Annahme verleiten lassen, daß bedingte Segnungen notwendig einen<br />
bedingten B<strong>und</strong> voraussetzen. Dur<strong>ch</strong> diese Position wurde das wesentli<strong>ch</strong>e Charakteristikum von Israels<br />
ents<strong>ch</strong>eidenden B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen verdreht.<br />
d) Das Wesen der B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse<br />
Es gibt bestimmte Tatsa<strong>ch</strong>en, die man bei den B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen, in die Gott eingetreten ist, bea<strong>ch</strong>ten<br />
muß.<br />
1. Erstens sind all diese B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse wörtli<strong>ch</strong>e Bündnisse <strong>und</strong> als sol<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> wörtli<strong>ch</strong> auszulegen.<br />
Peters behauptet hierzu treffend:<br />
Bei allen irdis<strong>ch</strong>en Verhandlungen, bei denen ein Verspre<strong>ch</strong>en gegeben, eine Vereinbarung getroffen<br />
oder ein Vertrag ges<strong>ch</strong>lossen wird, bei der eine Partei der anderen eine wertvolle Zusage ma<strong>ch</strong>t, ist es<br />
überall in der Welt übli<strong>ch</strong>, die getroffene Vereinbarung anhand der wohlbekannten, grammatis<strong>ch</strong>en<br />
Spra<strong>ch</strong>gesetze bzw. anhand des übli<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong>s zu erklären. Es würde als oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>und</strong><br />
absurd angesehen, sie in einem anderen Li<strong>ch</strong>t betra<strong>ch</strong>ten zu wollen.<br />
... das eigentli<strong>ch</strong>e Wesen eines B<strong>und</strong>es erfordert es, daß er so formuliert <strong>und</strong> so klar ausgedrückt wird,<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 48
daß er von eindeutigem Gewi<strong>ch</strong>t ist. Er sollte ni<strong>ch</strong>t so vieldeutig <strong>und</strong> mystis<strong>ch</strong> formuliert sein, daß es<br />
jahrh<strong>und</strong>ertelangen Abwägens bedarf, um seinen Sinn zu ermitteln.<br />
Eine sol<strong>ch</strong>e Auslegung stünde in Übereinstimmung mit der etablierten, wörtli<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode.<br />
2. Zweitens sind diese B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse gemäß der S<strong>ch</strong>rift ewig. Darauf weist Lincoln hin:<br />
<strong>Alle</strong> B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse Israels werden als ewig bezei<strong>ch</strong>net, mit Ausnahme des mosais<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es, der für<br />
zeitli<strong>ch</strong> befristet erklärt wird. Er sollte nur bis zum Kommen des verheißenen Samens andauern. Dazu<br />
weitere Einzelheiten: (1) Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> wird in 1.Mo.17,7.13.19; in 1.Chr.16,17 <strong>und</strong> in<br />
Ps.105,10 als 'ewig ' bezei<strong>ch</strong>net. (2) Der B<strong>und</strong> der Landverheißung wird in Hes.16,60 'ewig' genannt. (3)<br />
Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> wird in 2.Sam.23,5; Jes.55,3 <strong>und</strong> in Hes.37,25 als 'ewig' <strong>ch</strong>arakterisiert. (4) Der<br />
Neue B<strong>und</strong> erhält in Jes.24,5;61,8, in Jer.32,40;50,5 <strong>und</strong> in Hebr.13,20 die Bezei<strong>ch</strong>nung 'ewig'.<br />
3. Drittens müssen diese B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse ihrem Wesen na<strong>ch</strong> als bedingungslos angesehen werden,<br />
insoweit sie wörtli<strong>ch</strong> sowie ewig sind, <strong>und</strong> insoweit sie in ihrer Erfüllung allein von der Integrität (der<br />
Lauterkeit) Gottes abhängen. Dieser Punkt wird weiter unten ausführli<strong>ch</strong>er erwogen werden.<br />
4. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> wurden diese Bündnisse mit dem B<strong>und</strong>esvolk Israel ges<strong>ch</strong>lossen. In Röm.9,4 erklärt<br />
Paulus, daß das Volk Israel die B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse vom Herrn empfangen hat. Umgekehrt stellt er in<br />
Eph.2,11-12 fest, daß die Nationen sol<strong>ch</strong>e Bündnisse ni<strong>ch</strong>t empfingen <strong>und</strong> folgli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> keine<br />
B<strong>und</strong>esbeziehung zu Gott genießen. Diese beiden <strong>Bibel</strong>stellen zeigen also, daß - negativ ausgedrückt - die<br />
Nationen ohne B<strong>und</strong>esbeziehungen waren <strong>und</strong> daß Gott - positiv ausgedrückt - in eine B<strong>und</strong>esbeziehung<br />
zu Israel getreten war.<br />
I. Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Das erste der vier großen, ents<strong>ch</strong>eidenden Bündnisse, die Gott mit dem Volk Israel s<strong>ch</strong>loß, war der<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong>, der als Gr<strong>und</strong>lage für den ganzen Heilsplan des B<strong>und</strong>es.<br />
Die S<strong>ch</strong>rift ist voll von Bezügen auf diesen B<strong>und</strong>, den Gott mit Abraham einging, <strong>und</strong> der für viele<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Berei<strong>ch</strong>e von Bedeutung ist. So ist dieser B<strong>und</strong> von großem Einfluß auf die Lehre vom<br />
Erlösungswerk Christi. Paulus zeigt im Galaterbrief, daß die an Christus Gläubigen in die Segnungen<br />
eingehen, die Abraham zugesagt waren. Au<strong>ch</strong> im Römerbrief argumentiert Paulus mit Hilfe dieser dem<br />
Abraham zugesagten B<strong>und</strong>esverheißung. Unmittelbar na<strong>ch</strong> dem Sündenfall des Mens<strong>ch</strong>en offenbarte Gott<br />
Seine Absi<strong>ch</strong>t, für die Rettung der Sünder Sorge zu tragen. Na<strong>ch</strong> <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> entfaltete Er den Mens<strong>ch</strong>en<br />
Seinen Heilsplan. In diesem Zusammenhang bedeuteten die Verheißungen an Abraham ein deutli<strong>ch</strong>es<br />
Forts<strong>ch</strong>reiten Seiner Offenbarung.<br />
Dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> mit Abraham wurde der göttli<strong>ch</strong>e Plan spezifis<strong>ch</strong>er, detaillierter, vertragli<strong>ch</strong> festgelegt,<br />
genau umrissen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong>er. Spezifis<strong>ch</strong>, da der B<strong>und</strong> Abraham von seinem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>ied <strong>und</strong> ihn<br />
hervorhob; detailliert, dur<strong>ch</strong> das vermehrte Aufzeigen von Einzelheiten der Rettungsabsi<strong>ch</strong>t ; vertragli<strong>ch</strong><br />
festgelegt, dur<strong>ch</strong> die eindeutige Darlegung, daß der Messias direkt aus der Linie Abrahams kommen, <strong>und</strong><br />
sein 'Same' sein würde; genau umrissen, dur<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Gott als sein Gott in die<br />
B<strong>und</strong>esbeziehung eintreten würde; <strong>und</strong> si<strong>ch</strong>er, da dieser B<strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> einen Eid bekräftigt wurde.<br />
Ferner hat dieser B<strong>und</strong> einen großen Einfluß auf die Lehre von der Auferstehung. Die unveräußerli<strong>ch</strong>e<br />
Verheißung des B<strong>und</strong>es diente dem HERRN als Gr<strong>und</strong>lage, um den Unglauben der Sadduzäer in bezug<br />
auf die Auferstehung zu widerlegen. Da diese die Mögli<strong>ch</strong>keit der Auferstehung leugneten, betonte der<br />
Herr, daß die Auferstehung ni<strong>ch</strong>t nur mögli<strong>ch</strong>, sondern sogar notwendig sei. Gott hatte ja si<strong>ch</strong> selbst als<br />
der Gott Abrahams, Isaaks <strong>und</strong> Jakobs geoffenbart (2.Mo.3,15). Mit diesen Männern hatte Er einen B<strong>und</strong><br />
ges<strong>ch</strong>lossen, <strong>und</strong> da sie gestorben waren, ohne die Erfüllung der Verheißungen zu erleben (Hebr.11,13),<br />
ist es einfa<strong>ch</strong> eine Notwendigkeit für Gott - da der B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t gebro<strong>ch</strong>en werden kann - sie aus den Toten<br />
aufzuerwecken, um an ihnen Sein Wort zu erfüllen. Als Paulus vor Agrippa seine Lehren verteidigt,<br />
verbindet er die an die "Väter ges<strong>ch</strong>ehene Verheißung" mit der Auferweckung der Toten (Apg.26,6-8).<br />
Somit wird die Tatsa<strong>ch</strong>e der leibli<strong>ch</strong>en Auferstehung dur<strong>ch</strong> den HERRN <strong>und</strong> Paulus mit der<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 49
Notwendigkeit begründet, daß Gott Seinen B<strong>und</strong> erfüllen muß, selbst wenn dies die leibli<strong>ch</strong>e<br />
Auferstehung erforderli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Folgli<strong>ch</strong> hängt die Tatsa<strong>ch</strong>e der Auferstehung der Gläubigen mit der<br />
Art des B<strong>und</strong>es zusammen, den Gott mit Abraham s<strong>ch</strong>loß.<br />
Daneben hat dieser B<strong>und</strong> ganz ents<strong>ch</strong>eidenden Einfluß auf die Es<strong>ch</strong>atologie. Die ewigen Aspekte dieses<br />
B<strong>und</strong>es, die Israel eine beständige, nationale Existenz, immerwährenden Re<strong>ch</strong>tsanspru<strong>ch</strong> auf das<br />
verheißene Land <strong>und</strong> die Zuverlässigkeit der materiellen <strong>und</strong> geistli<strong>ch</strong>en Segnungen dur<strong>ch</strong> Christus<br />
garantieren <strong>und</strong> den heidnis<strong>ch</strong>en Nationen eine Teilnahme an diesen Segnungen verspre<strong>ch</strong>en, bestimmen<br />
den ganzen es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Heilsplan des Wortes Gottes. Dieser B<strong>und</strong> wurde zum Samen, der die<br />
späteren B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse, die Gott mit Israel einging, hervorbra<strong>ch</strong>te. Die wesentli<strong>ch</strong>en Punkte des<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es - Land, Samen, Segen - werden in den na<strong>ch</strong>folgenden B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen<br />
erweitert. Dazu liefert Lincoln folgenden Verglei<strong>ch</strong>:<br />
Die Beziehungen zwis<strong>ch</strong>en den ewigen, gnädigen B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen Gottes mit Israel lassen si<strong>ch</strong> wie folgt<br />
darstellen:<br />
Der gr<strong>und</strong>legende B<strong>und</strong> mit Abraham<br />
1. Die Verheißung, Land zu geben.<br />
(1.Mo.12,1;13,14-15.17).<br />
2. Die Verheißung der nationalen <strong>und</strong><br />
universellen Erlösung.<br />
(1.Mo.12,3;22,18;Gal.3,16).<br />
3. Die Verheißung einer zahlrei<strong>ch</strong>en<br />
Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft, einer großen Nation.<br />
(1.Mo.12,2;13,16;17,2-6 etc.).<br />
Die anderen B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse<br />
1. Der B<strong>und</strong> der Landverheißung gab Israel die spezielle<br />
Zusi<strong>ch</strong>erung einer endgültigen, beständigen<br />
Wiedereinsetzung in das Land. (5.Mo.30,3-5;Hes.20,33-<br />
37;42-44.).<br />
2. Der Neue B<strong>und</strong> hat insbesondere mit Israels geistli<strong>ch</strong>er<br />
Segnung <strong>und</strong> Erlösung zu tun. (Jer.31,31-40;Hebr.8,6-13<br />
etc.).<br />
3. Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> hat es mit Verheißungen für eine<br />
Dynastie, für die Nation <strong>und</strong> für den Thron zu tun.<br />
(2.Sam.7,11.13.16;Jer.33,20-21;31,35-37, etc.).<br />
So kann man sagen, daß die Zusagen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Landes im abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> in dem B<strong>und</strong> der<br />
Landverheißung, die Verheißungen in bezug auf den Samen im davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> <strong>und</strong> die<br />
Segensverheißungen im Neuen B<strong>und</strong> weiter entfaltet werden. Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> bestimmt also die<br />
ganze zukünftige Entwicklung des Volkes Israel <strong>und</strong> spielt eine ents<strong>ch</strong>eidende Rolle in der biblis<strong>ch</strong>en<br />
Es<strong>ch</strong>atologie.<br />
I. Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Das erste der vier großen, ents<strong>ch</strong>eidenden Bündnisse, die Gott mit dem Volk Israel s<strong>ch</strong>loß, war der<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong>, der als Gr<strong>und</strong>lage für den ganzen Heilsplan des B<strong>und</strong>es.<br />
Die S<strong>ch</strong>rift ist voll von Bezügen auf diesen B<strong>und</strong>, den Gott mit Abraham einging, <strong>und</strong> der für viele<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Berei<strong>ch</strong>e von Bedeutung ist. So ist dieser B<strong>und</strong> von großem Einfluß auf die Lehre vom<br />
Erlösungswerk Christi. Paulus zeigt im Galaterbrief, daß die an Christus Gläubigen in die Segnungen<br />
eingehen, die Abraham zugesagt waren. Au<strong>ch</strong> im Römerbrief argumentiert Paulus mit Hilfe dieser dem<br />
Abraham zugesagten B<strong>und</strong>esverheißung. Unmittelbar na<strong>ch</strong> dem Sündenfall des Mens<strong>ch</strong>en offenbarte Gott<br />
Seine Absi<strong>ch</strong>t, für die Rettung der Sünder Sorge zu tragen. Na<strong>ch</strong> <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> entfaltete Er den Mens<strong>ch</strong>en<br />
Seinen Heilsplan. In diesem Zusammenhang bedeuteten die Verheißungen an Abraham ein deutli<strong>ch</strong>es<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 50
Forts<strong>ch</strong>reiten Seiner Offenbarung.<br />
Dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> mit Abraham wurde der göttli<strong>ch</strong>e Plan spezifis<strong>ch</strong>er, detaillierter, vertragli<strong>ch</strong> festgelegt,<br />
genau umrissen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong>er. Spezifis<strong>ch</strong>, da der B<strong>und</strong> Abraham von seinem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>ied <strong>und</strong> ihn<br />
hervorhob; detailliert, dur<strong>ch</strong> das vermehrte Aufzeigen von Einzelheiten der Rettungsabsi<strong>ch</strong>t ; vertragli<strong>ch</strong><br />
festgelegt, dur<strong>ch</strong> die eindeutige Darlegung, daß der Messias direkt aus der Linie Abrahams kommen, <strong>und</strong><br />
sein 'Same' sein würde; genau umrissen, dur<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Gott als sein Gott in die<br />
B<strong>und</strong>esbeziehung eintreten würde; <strong>und</strong> si<strong>ch</strong>er, da dieser B<strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> einen Eid bekräftigt wurde.<br />
Ferner hat dieser B<strong>und</strong> einen großen Einfluß auf die Lehre von der Auferstehung. Die unveräußerli<strong>ch</strong>e<br />
Verheißung des B<strong>und</strong>es diente dem HERRN als Gr<strong>und</strong>lage, um den Unglauben der Sadduzäer in bezug<br />
auf die Auferstehung zu widerlegen. Da diese die Mögli<strong>ch</strong>keit der Auferstehung leugneten, betonte der<br />
Herr, daß die Auferstehung ni<strong>ch</strong>t nur mögli<strong>ch</strong>, sondern sogar notwendig sei. Gott hatte ja si<strong>ch</strong> selbst als<br />
der Gott Abrahams, Isaaks <strong>und</strong> Jakobs geoffenbart (2.Mo.3,15). Mit diesen Männern hatte Er einen B<strong>und</strong><br />
ges<strong>ch</strong>lossen, <strong>und</strong> da sie gestorben waren, ohne die Erfüllung der Verheißungen zu erleben (Hebr.11,13),<br />
ist es einfa<strong>ch</strong> eine Notwendigkeit für Gott - da der B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t gebro<strong>ch</strong>en werden kann - sie aus den Toten<br />
aufzuerwecken, um an ihnen Sein Wort zu erfüllen. Als Paulus vor Agrippa seine Lehren verteidigt,<br />
verbindet er die an die "Väter ges<strong>ch</strong>ehene Verheißung" mit der Auferweckung der Toten (Apg.26,6-8).<br />
Somit wird die Tatsa<strong>ch</strong>e der leibli<strong>ch</strong>en Auferstehung dur<strong>ch</strong> den HERRN <strong>und</strong> Paulus mit der<br />
Notwendigkeit begründet, daß Gott Seinen B<strong>und</strong> erfüllen muß, selbst wenn dies die leibli<strong>ch</strong>e<br />
Auferstehung erforderli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Folgli<strong>ch</strong> hängt die Tatsa<strong>ch</strong>e der Auferstehung der Gläubigen mit der<br />
Art des B<strong>und</strong>es zusammen, den Gott mit Abraham s<strong>ch</strong>loß.<br />
Daneben hat dieser B<strong>und</strong> ganz ents<strong>ch</strong>eidenden Einfluß auf die Es<strong>ch</strong>atologie. Die ewigen Aspekte dieses<br />
B<strong>und</strong>es, die Israel eine beständige, nationale Existenz, immerwährenden Re<strong>ch</strong>tsanspru<strong>ch</strong> auf das<br />
verheißene Land <strong>und</strong> die Zuverlässigkeit der materiellen <strong>und</strong> geistli<strong>ch</strong>en Segnungen dur<strong>ch</strong> Christus<br />
garantieren <strong>und</strong> den heidnis<strong>ch</strong>en Nationen eine Teilnahme an diesen Segnungen verspre<strong>ch</strong>en, bestimmen<br />
den ganzen es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Heilsplan des Wortes Gottes. Dieser B<strong>und</strong> wurde zum Samen, der die<br />
späteren B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse, die Gott mit Israel einging, hervorbra<strong>ch</strong>te. Die wesentli<strong>ch</strong>en Punkte des<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es - Land, Samen, Segen - werden in den na<strong>ch</strong>folgenden B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen<br />
erweitert. Dazu liefert Lincoln folgenden Verglei<strong>ch</strong>:<br />
Die Beziehungen zwis<strong>ch</strong>en den ewigen, gnädigen B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen Gottes mit Israel lassen si<strong>ch</strong> wie folgt<br />
darstellen:<br />
Der gr<strong>und</strong>legende B<strong>und</strong> mit Abraham<br />
1. Die Verheißung, Land zu geben.<br />
(1.Mo.12,1;13,14-15.17).<br />
2. Die Verheißung der nationalen <strong>und</strong><br />
universellen Erlösung.<br />
(1.Mo.12,3;22,18;Gal.3,16).<br />
3. Die Verheißung einer zahlrei<strong>ch</strong>en<br />
Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft, einer großen Nation.<br />
(1.Mo.12,2;13,16;17,2-6 etc.).<br />
Die anderen B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse<br />
1. Der B<strong>und</strong> der Landverheißung gab Israel die spezielle<br />
Zusi<strong>ch</strong>erung einer endgültigen, beständigen<br />
Wiedereinsetzung in das Land. (5.Mo.30,3-5;Hes.20,33-<br />
37;42-44.).<br />
2. Der Neue B<strong>und</strong> hat insbesondere mit Israels geistli<strong>ch</strong>er<br />
Segnung <strong>und</strong> Erlösung zu tun. (Jer.31,31-40;Hebr.8,6-13<br />
etc.).<br />
3. Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> hat es mit Verheißungen für eine<br />
Dynastie, für die Nation <strong>und</strong> für den Thron zu tun.<br />
(2.Sam.7,11.13.16;Jer.33,20-21;31,35-37, etc.).<br />
So kann man sagen, daß die Zusagen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Landes im abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> in dem B<strong>und</strong> der<br />
Landverheißung, die Verheißungen in bezug auf den Samen im davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> <strong>und</strong> die<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 51
Segensverheißungen im Neuen B<strong>und</strong> weiter entfaltet werden. Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> bestimmt also die<br />
ganze zukünftige Entwicklung des Volkes Israel <strong>und</strong> spielt eine ents<strong>ch</strong>eidende Rolle in der biblis<strong>ch</strong>en<br />
Es<strong>ch</strong>atologie.<br />
II. Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Der mit Abraham ges<strong>ch</strong>lossene B<strong>und</strong> (1.Mo.12,1-3), der später bekräftigt <strong>und</strong> erweitert wurde<br />
(1.Mo.12,6-7;13,14-17;15,1-21;17,1-14;22,15-18) verlieh einen Re<strong>ch</strong>tsanspru<strong>ch</strong> auf bestimmte,<br />
gr<strong>und</strong>legende Verheißungen. Diese kann man wie folgt zusammenfassen:<br />
Die Verheißungen Gottes:<br />
1. Abrahams Name wird groß werden.<br />
2. Er wird zu einer großen Nation werden.<br />
3. Er wird ein so großer Segen sein, daß in ihm alle Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter der Erde gesegnet werden.<br />
4. Ihm persönli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> seinem Samen wird Palästina für immer als Erbe gegeben.<br />
5. Seine Na<strong>ch</strong>kommen werden so zahlrei<strong>ch</strong> werden wie der Staub der Erde.<br />
6. Wer ihn segnet, soll gesegnet werden, <strong>und</strong> wer ihn verflu<strong>ch</strong>t, soll verflu<strong>ch</strong>t werden.<br />
7. Er wird der Vater vieler Nationen werden.<br />
8. Könige werden aus ihm hervorgehen.<br />
9. Der B<strong>und</strong> wird ein beständiger, ewiger B<strong>und</strong> sein.<br />
10. Das Land Kanaan wird sein ewiger Besitz sein.<br />
11. Gott wird ihm <strong>und</strong> seinen Na<strong>ch</strong>kommen Gott sein.<br />
12. Seine Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft wird das Tor ihrer Feinde in Besitz nehmen.<br />
13. In seinem Samen werden alle Nationen der Erde gesegnet werden.<br />
Wenn wir diese einzelnen Verheißungen näher untersu<strong>ch</strong>en, werden wir sehen, daß bestimmte<br />
Verheißungen Abraham persönli<strong>ch</strong> galten, während ihm - als dem Vater Israels - andere nationale<br />
Verheißungen gegeben wurden, die das Volk Israel betreffen. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> empfing er bestimmte<br />
universelle Segnungen, die allen Nationen gelten. Dazu Walvoord:<br />
Die Spra<strong>ch</strong>e des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es ist klar <strong>und</strong> eindeutig. Über die Stiftung des ursprüngli<strong>ch</strong>en<br />
B<strong>und</strong>es beri<strong>ch</strong>tet 1.Mo.12,1-3. Im Ans<strong>ch</strong>luß daran wird der B<strong>und</strong> dreimal bestätigt bzw. erweitert<br />
(1.Mo.13,14-17;15,1-7;17,1-18). Einige der Verheißungen werden Abraham persönli<strong>ch</strong> gegeben, einige<br />
Abrahams Na<strong>ch</strong>kommen <strong>und</strong> einige gelten den Nationen, 'allen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern der Erde' (1.Mo.12,3).<br />
Die persönli<strong>ch</strong>en Verheißungen: Abraham wird verheißen, daß er zum Vater vieler Nationen werden<br />
wird (1.Mo.12,2),... neben dem 'eigentli<strong>ch</strong>en Samen' wird er Könige <strong>und</strong> Nationen hervorbringen<br />
(1.Mo.17,6). Gott verheißt Abraham Seinen persönli<strong>ch</strong>en Segen. Sein Name wird groß <strong>und</strong> er selbst zu<br />
einem Segen werden...<br />
Die Verheißungen für Abrahams Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft: ... Sie soll zu einer großen (1.Mo.12,2) <strong>und</strong><br />
unzählbaren (1.Mo.13,16;15,5) Nation werden. Dem Volk wird der Besitz des Landes verheißen ... der<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> wird ausdrückli<strong>ch</strong> als 'ewig' (1.Mo.17,7), das Land als 'ewiger Besitz' (1.Mo.17,8)<br />
bezei<strong>ch</strong>net.<br />
Die Verheißung für die Nationen: ... '<strong>Alle</strong>n Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern der Erde' wird Segen verheißen (1.Mo.12,3).<br />
Es ist ni<strong>ch</strong>t näher erläutert, wie dieser Segen aussehen wird. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> wird diese allgemeine<br />
Verheißung au<strong>ch</strong> eine allgemeine Erfüllung finden.<br />
Wenn man si<strong>ch</strong> mit der Entfaltung dieses B<strong>und</strong>es befaßt, ist es von äußerster Wi<strong>ch</strong>tigkeit, die<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Geltungsberei<strong>ch</strong>e der Verheißungen klar im Gedä<strong>ch</strong>tnis zu behalten. Denn wenn man<br />
B<strong>und</strong>esverheißungen eines Berei<strong>ch</strong>es auf einen anderen überträgt, wird das bei der folgenden Auslegung<br />
einzig Verwirrung mit si<strong>ch</strong> bringen. So dürfen persönli<strong>ch</strong>e Verheißungen ni<strong>ch</strong>t ohne weiteres auf Israel<br />
<strong>und</strong> Verheißungen für Israel ni<strong>ch</strong>t auf die Nationen bezogen werden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 52
III. Das Wesen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> behandelt den Re<strong>ch</strong>tsanspru<strong>ch</strong> Israels auf das Land Palästina, den Fortbestand<br />
Israels als die das Land besitzende Nation <strong>und</strong> die Erlösung Israels, die erforderli<strong>ch</strong> ist, damit die<br />
Israeliten die (verheißenen) Segnungen in ihrem Land unter ihrem König genießen können. Es ist deshalb<br />
von größter Bedeutung zu bestimmen, auf wel<strong>ch</strong>e Weise si<strong>ch</strong> dieser B<strong>und</strong> erfüllt. Wenn si<strong>ch</strong> die<br />
Verheißungen wörtli<strong>ch</strong> erfüllen, dann muß Israel Bestand haben, si<strong>ch</strong> bekehren <strong>und</strong> wiederhergestellt<br />
werden. Wenn es ein bedingungsloser B<strong>und</strong> ist, dann sind entspre<strong>ch</strong>ende Ereignisse in Israels nationalem<br />
Leben unvermeidli<strong>ch</strong>. Die Antwort auf diese Fragen ents<strong>ch</strong>eidet über die eigene es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Position<br />
im ganzen.<br />
a) Das bedingte Element im Heilsplan des B<strong>und</strong>es mit Abraham<br />
Als Abraham no<strong>ch</strong> bei Tera<strong>ch</strong> wohnte <strong>und</strong> ein Götzendiener war (Jos.24,2), spra<strong>ch</strong> Gott zu ihm <strong>und</strong><br />
befahl ihm, Ur zu verlassen, obwohl dies eine Reise in ein fremdes Land bedeutete, das er ni<strong>ch</strong>t kannte<br />
(Hebr.11,8). Gott gab ihm bestimmte, besondere Verheißungen, die von seinem Gehorsamss<strong>ch</strong>ritt<br />
abhingen. Abraham, der zunä<strong>ch</strong>st nur teilweise gehor<strong>ch</strong>te, da er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von seinen Verwandten<br />
trennte, reiste na<strong>ch</strong> Haran (1.Mo.11,31). Erst na<strong>ch</strong> dem Tod seines Vaters (1.Mo.11,32) begann Abraham,<br />
etwas von der Verheißung Gottes zu erfassen, denn erst zu diesem Zeitpunkt führte Gott ihn in das Land<br />
(1.Mo.12,4) <strong>und</strong> bekräftigte dort die ursprüngli<strong>ch</strong>e Verheißung (1.Mo.12,7). Es ist wi<strong>ch</strong>tig zu bea<strong>ch</strong>ten,<br />
inwieweit dieser B<strong>und</strong> Gehorsam voraussetzte. Ob Gott dort in einen B<strong>und</strong>es-Heilsplan mit Abraham<br />
eintreten würde oder ni<strong>ch</strong>t, hing davon ab, ob Abraham im Gehorsam das Land verlassen würde. Als dies<br />
ges<strong>ch</strong>ehen war <strong>und</strong> Abraham Gott gehor<strong>ch</strong>te, stiftete Gott einen unwiderrufli<strong>ch</strong>en, bedingungslosen<br />
B<strong>und</strong>. Auf diesen Gehorsam, der die Gr<strong>und</strong>lage für die Aufstellung des B<strong>und</strong>esplans war, wird in<br />
1.Mo.22,18 Bezug genommen. Hier war die Bereits<strong>ch</strong>aft zur Opferung Isaaks ein weiterer Beweis für<br />
Abrahams Haltung gegenüber Gott. Walvoord arbeitet diesen Sa<strong>ch</strong>verhalt klar heraus, wenn er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Wie die S<strong>ch</strong>rift zeigt, ist der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> ledigli<strong>ch</strong> von einer einzigen Bedingung abhängig, die<br />
in 1.Mo.12,1 genannt wird ... Der ursprüngli<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> basierte auf Abrahams Gehorsam, seine Heimat zu<br />
verlassen <strong>und</strong> in das verheißene Land zu ziehen. Er erhielt keine weitere Offenbarung, bis er na<strong>ch</strong> dem<br />
Tod seines Vaters diesem Befehl gehorsam war. Als er das Land Kanaan errei<strong>ch</strong>te, gab der HERR ihm<br />
sofort die Verheißung, das Land endgültig zu besitzen (1.Mo.12,7), worauf Er in der Folgezeit die<br />
ursprüngli<strong>ch</strong>en Verheißungen erweiterte <strong>und</strong> wiederholte.<br />
Na<strong>ch</strong>dem die eine Bedingung erfüllt war, wurden Abraham keine weiteren Bedingungen auferlegt.<br />
Na<strong>ch</strong>dem der B<strong>und</strong> (daraufhin) feierli<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>lossen worden war, hing seine Erfüllung fortan von der<br />
göttli<strong>ch</strong>en Wahrhaftigkeit ab.<br />
Ob es überhaupt zu einem B<strong>und</strong>esplan mit Abraham kommen würde, hing von Abrahams<br />
Gehorsamss<strong>ch</strong>ritt ab. Als er aber einmal gehor<strong>ch</strong>t hatte, hing der dann ges<strong>ch</strong>lossene B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t von dem<br />
beständigen Gehorsam Abrahams, sondern von dem Verspre<strong>ch</strong>en des Einen, der den B<strong>und</strong> eingeführt<br />
hatte, ab. Die Tatsa<strong>ch</strong>e der B<strong>und</strong>esentstehung war also von Gehorsam abhängig. Die Art des dann<br />
eingeführten B<strong>und</strong>es aber war völlig unabhängig von dem fortwährenden Gehorsam Abrahams <strong>und</strong> seiner<br />
Na<strong>ch</strong>kommen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 53
) Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters des B<strong>und</strong>es<br />
Die Frage, ob der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> bedingt oder bedingungslos ist, wird als die Crux der ganzen<br />
Diskussion über das Problem der Erfüllung des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es angesehen. Zahlrei<strong>ch</strong>e<br />
Argumente wurden vorgelegt, um die Behauptung der Prämillenialisten zu unterstützen, daß das Wesen<br />
des B<strong>und</strong>es bedingungslos sei. Walvoord nennt zehn Gründe für den bedingungslosen Charakter des<br />
B<strong>und</strong>es. Er argumentiert:<br />
(1) Bis auf den mosais<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> sind alle Bündnisse, die Gott mit Israel s<strong>ch</strong>loß, bedingungslos. Der<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> wird in zahlrei<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitten ausdrückli<strong>ch</strong> als ewig <strong>und</strong> damit als bedingungslos<br />
bezei<strong>ch</strong>net (1.Mo.17,7.13.19; 1.Chr.16,17; Ps.105,10). Au<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> der Landverheißung wird als ewig<br />
bes<strong>ch</strong>rieben (Hes.16,60). Entspre<strong>ch</strong>endes gilt für den davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> (2.Sam.7,13.16.19;<br />
1.Chr.17,12;22,10; Jes.55,3; Hes.37,25). S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ist au<strong>ch</strong> der neue B<strong>und</strong> mit Israel ewig (Jes.61,8;<br />
Jer.32,40;50,5; Hebr.13,20).<br />
(2) Bis auf die eine ursprüngli<strong>ch</strong>e Bedingung, sein Heimatland zu verlassen <strong>und</strong> in das verheißene Land<br />
zu gehen, ist der B<strong>und</strong> an überhaupt keine Bedingungen geknüpft. ...<br />
(3) Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> wird dur<strong>ch</strong> Wiederholungen <strong>und</strong> Erweiterungen mehrmals bekräftigt.<br />
Dabei wird ni<strong>ch</strong>t ein einziges Mal eine der zusätzli<strong>ch</strong>en Verheißungen an die Treue Abrahams oder<br />
seiner Na<strong>ch</strong>kommen geb<strong>und</strong>en. ... Es wird ni<strong>ch</strong>ts darüber gesagt, daß er von der künftigen Treue<br />
Abrahams oder seiner Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft abhängt.<br />
(4) Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> wurde dur<strong>ch</strong> ein von Gott angeordnetes Ritual, bei dem Blut floß <strong>und</strong> man<br />
zwis<strong>ch</strong>en den Stücken der Opfertiere hindur<strong>ch</strong>ging, feierli<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>lossen (1.Mo.15,7-21; Jer.34,18).<br />
Diese Zeremonie sollte Abraham versi<strong>ch</strong>ern, daß seine Na<strong>ch</strong>kommen das Land exakt in den von Gott<br />
genannten Grenzen erben würden (1.Mo.15,18-21). Dieser Verheißung werden au<strong>ch</strong> im Kontext keine<br />
Bedingungen irgendwel<strong>ch</strong>er Art beigefügt.<br />
(5) Damit man diejenigen, die die Verheißung als Einzelpersonen erben würden, von sol<strong>ch</strong>en<br />
unters<strong>ch</strong>eiden konnte, die ledigli<strong>ch</strong> leibli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams waren, wurde das si<strong>ch</strong>tbare<br />
Zei<strong>ch</strong>en der Bes<strong>ch</strong>neidung eingeführt (1.Mo.17,9-14). Ein Unbes<strong>ch</strong>nittener galt als außerhalb der<br />
verheißenen Segnungen stehend. <strong>Alle</strong>rdings hing die letztendli<strong>ch</strong>e Erfüllung des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
<strong>und</strong> die Inbesitznahme des Landes dur<strong>ch</strong> seine Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t von der gewissenhaften<br />
Dur<strong>ch</strong>führung der Bes<strong>ch</strong>neidung ab. Vielmehr wurden die Landverheißungen ja vor Einführung dieses<br />
Ritus gegeben.<br />
(6) Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> wurde dur<strong>ch</strong> die Geburt Isaaks <strong>und</strong> Jakobs bestätigt. Für diese beiden<br />
werden die Verheißungen in ihrer ursprüngli<strong>ch</strong>en Form wiederholt (1.Mo.17,19;28,12-13). ...<br />
(7) Es ist bemerkenswert, daß trotz Ungehorsams der B<strong>und</strong> mehrmals wiederholt wird <strong>und</strong> zum Teil eine<br />
frühe Erfüllung erfährt. So ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß Abraham einige Male vom Willen Gottes abirrte. ...<br />
Denno<strong>ch</strong> ... wiederholt Gott Seine Verheißungen an ihn.<br />
(8) Die späteren Bestätigungen des B<strong>und</strong>es erfolgen mitten in einer Zeit des Abfalls. Wi<strong>ch</strong>tig ist die<br />
dur<strong>ch</strong> Jeremia übermittelte Verheißung, daß Israel als Nation für immer Bestand haben wird (Jer.31,36).<br />
(9) Das Neue Testament bezei<strong>ch</strong>net den abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> als unveränderli<strong>ch</strong> (Hebr.6,13-18; vgl.<br />
1.Mo.15,8-21). Gott hatte ni<strong>ch</strong>t nur verheißen, sondern die Verheißung sogar dur<strong>ch</strong> einen feierli<strong>ch</strong>en Eid<br />
bekräftigt.<br />
(10) Die ganzen Offenbarungen der S<strong>ch</strong>rift in Bezug auf Israel <strong>und</strong> seine <strong>Zukunft</strong>, die sowohl im Alten<br />
als au<strong>ch</strong> im Neuen Testament enthalten sind, bestätigen <strong>und</strong> unterstützen, wenn man sie wörtli<strong>ch</strong> auslegt,<br />
den bedingungslosen Charakter der Abraham gegebenen Verheißungen.<br />
Na<strong>ch</strong> diesen Erwägungen ist anzuerkennen, daß die prämillenialistis<strong>ch</strong>e Position auf vielen<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> gewi<strong>ch</strong>tigen Argumenten beruht.<br />
Zu dem in 1.Mose 15 ges<strong>ch</strong>ilderten Ereignis ist no<strong>ch</strong> ein Wort der Erklärung notwendig, da dieser<br />
Abs<strong>ch</strong>nitt für die Frage na<strong>ch</strong> dem bedingungslosen Charakter des B<strong>und</strong>es von Bedeutung ist. In 1.Mo.14<br />
lesen wir, daß Abraham es ablehnte, Rei<strong>ch</strong>tümer von dem König Sodoms anzunehmen, weil er auf Gott<br />
vertraute. Kurze Zeit später versi<strong>ch</strong>erte ihm Gott, daß Er sein S<strong>ch</strong>ild <strong>und</strong> sein Lohn sei (1.Mo.15,1), um<br />
bei Abraham ni<strong>ch</strong>t die Frage aufkommen zu lassen, ob sein Vertrauen in Gott ni<strong>ch</strong>t ein Fehler gewesen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 54
war. Auf Abrahams Frage na<strong>ch</strong> dem verheißenen Erben, bekräftigt Gott, daß er einen Sohn haben werde,<br />
<strong>und</strong> "Abraham glaubte Gott" (1.Mo.15,6). Als Antwort auf Abrahams Glaube wird ihm ein bestätigender<br />
Beweis gegeben, daß er Gott ni<strong>ch</strong>t vergebli<strong>ch</strong> vertraut hat. Er erhält ein Zei<strong>ch</strong>en, daß die Verheißung<br />
erfüllt werden wird (1.Mo.15,9-17). Um Abraham den B<strong>und</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> des<br />
Landes erneut zu bekräftigen, fordert Gott Abraham auf, Opfertiere vorzubereiten, damit sie zusammen<br />
einen B<strong>und</strong> des Blutes s<strong>ch</strong>ließen könnten. Zu diesem Ritual erläutert Carl Friedri<strong>ch</strong> Keil:<br />
Das Verfahren mit den Tieren entspri<strong>ch</strong>t vielmehr ganz dem bei vielen andern Völkern übli<strong>ch</strong>en Brau<strong>ch</strong>,<br />
bei S<strong>ch</strong>ließung von B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen Opfertiere zu s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> in Stücke zu teilen <strong>und</strong> diese Stücke<br />
einander gegenüber zu legen, dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e dann die den B<strong>und</strong> S<strong>ch</strong>ließenden hindur<strong>ch</strong>gingen. Daher hat<br />
s<strong>ch</strong>on Ephraem Syr. I p. 161 bemerkt, Gott habe si<strong>ch</strong> hierbei zur Sitte der Chaldäer herabgelassen, um<br />
dem Chaldäer Abram seinen Eid feierli<strong>ch</strong>st zu verbürgen ... während Jer.34,18 bezeugt, daß derselbe<br />
(Brau<strong>ch</strong>) au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> in der späteren Zeit bei den Israeliten übli<strong>ch</strong> war.<br />
Gewiß war Abraham diese Art, eine bindende Übereinkunft zu treffen, vertraut. Zweifellos gewann er<br />
einen Eindruck von der Wi<strong>ch</strong>tigkeit des B<strong>und</strong>es, als Gott ihn aufforderte, mehrere Tiere herbeizubringen,<br />
obwohl ein Tier für das Inkrafttreten des B<strong>und</strong>es ausgerei<strong>ch</strong>t hätte. Als er die Opfertiere zubereitete, wird<br />
Abraham erwartet haben, gemeinsam mit Gott zwis<strong>ch</strong>en den zerteilten Tieren hindur<strong>ch</strong>zugehen, denn das<br />
Brau<strong>ch</strong>tum verlangte, daß die beiden, die einen B<strong>und</strong> des Blutes s<strong>ch</strong>lossen, gemeinsam zwis<strong>ch</strong>en den<br />
Opferteilen hindur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ritten. Au<strong>ch</strong> wird er den feierli<strong>ch</strong>en Ernst der Situation empf<strong>und</strong>en haben, denn<br />
dieses Ritual verpfli<strong>ch</strong>tete die beiden Bündnispartner bei ihrem Blut, den B<strong>und</strong> zu erfüllen. Wenn einer<br />
von ihnen den B<strong>und</strong> bra<strong>ch</strong>, wurde von ihm verlangt, mit dem Vergießen seines eigenen Blutes zu büßen,<br />
da ja au<strong>ch</strong> das bindende Blut der Tiere vergossen worden war. Als jedo<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen werden<br />
sollte, fiel ein tiefer S<strong>ch</strong>laf auf Abraham, so daß er ni<strong>ch</strong>t am B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>luß teilnehmen konnte. Er konnte<br />
ledigli<strong>ch</strong> der Empfänger eines B<strong>und</strong>es werden, der ihm keinerlei Verpfli<strong>ch</strong>tungen auferlegte. Keil erklärt<br />
diesen Abs<strong>ch</strong>nitt so:<br />
Die Natur aber dieses B<strong>und</strong>es bra<strong>ch</strong>te es mit si<strong>ch</strong>, daß nur Gott in einem Symbol Seines Wesens, (<strong>und</strong>)<br />
ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> Abraham dur<strong>ch</strong> die Opferstücke hindur<strong>ch</strong>ging. Obglei<strong>ch</strong> nämli<strong>ch</strong> ein B<strong>und</strong> stets ein<br />
gegenseitiges Verhältnis zweier Personen zu einander begründet, so steht do<strong>ch</strong> in dem (speziellen) B<strong>und</strong>,<br />
den Gott mit einem Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>ließt, der Mens<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Gott ebenbürtig gegenüber, sondern Gott<br />
gründet das Verhältnis der Gemeins<strong>ch</strong>aft dur<strong>ch</strong> Seine Verheißung <strong>und</strong> Seine gnadenrei<strong>ch</strong>e Herablassung<br />
zu dem Mens<strong>ch</strong>en...<br />
Auf diese Weise hat Gott Si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einen überaus ernsten <strong>und</strong> feierli<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> des Blutes verpfli<strong>ch</strong>tet,<br />
die Verheißungen, die Abraham hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> seiner Na<strong>ch</strong>kommen <strong>und</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Landes gegeben<br />
worden waren, bedingungslos zu erfüllen. Für Gott ist es wohl kaum mögli<strong>ch</strong>, no<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong>er<br />
herauszustellen, daß die Abraham gegebenen Verheißungen bedingungslos waren <strong>und</strong> ihre Erfüllung<br />
allein von Seiner Zuverlässigkeit abhängt.<br />
c) Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter des B<strong>und</strong>es<br />
Allis, ein exponierter Vertreter der amillenialistis<strong>ch</strong>en Position, systematisiert das Denken dieser<br />
Auslegungsri<strong>ch</strong>tung. Er führt eine Anzahl von Argumenten gegen den bedingungslosen Charakter des<br />
B<strong>und</strong>es an.<br />
(1) Vor allem ist zu bea<strong>ch</strong>ten, daß eine Bedingung in einem Gebot oder einer Verheißung enthalten sein<br />
kann, ohne daß dies ausdrückli<strong>ch</strong> erwähnt wird. Das wird dur<strong>ch</strong> das Beispiel Jonas deutli<strong>ch</strong>. Jona bekam<br />
den Auftrag, Ninive uneinges<strong>ch</strong>ränktes <strong>und</strong> bedingungsloses Geri<strong>ch</strong>t anzukündigen: 'No<strong>ch</strong> vierzig Tage<br />
<strong>und</strong> Ninive ist zerstört!' (Jon.3,4 Rev.Elberf). Aufgr<strong>und</strong> der Gnade <strong>und</strong> Barmherzigkeit Gottes hatten die<br />
Einwohner Ninives eine Umkehrmögli<strong>ch</strong>keit, obwohl ihnen keine Bedingung zur Umkehr genannt wurde.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 55
... Au<strong>ch</strong> das Geri<strong>ch</strong>t an Elis Familie ist ein guter Beweis dafür, daß wegen Gottes Wesen ungenannte<br />
Bedingungen existieren (1.Sam.2,30).<br />
Somit argumentiert Allis, daß es implizierte Bedingungen gibt, die ni<strong>ch</strong>t speziell angeführt werden.<br />
Als Erwiderung auf diese Argumentation werden wir s<strong>ch</strong>nell feststellen, daß Allis mit einem hö<strong>ch</strong>st<br />
bezei<strong>ch</strong>nenden Eingeständnis beginnt: Es werden in der S<strong>ch</strong>rift keine Bedingungen genannt, auf die si<strong>ch</strong><br />
der Amillenialist zur Erhärtung seiner Position berufen kann. Stattdessen stützt er si<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> auf<br />
implizierte <strong>und</strong> ungenannte Bedingungen. Im Fall Elis gibt es überhaupt keine Parallele, denn Eli lebte<br />
unter Gesetz, unter der mosais<strong>ch</strong>en Haushaltung, deren Charakter bedingt war <strong>und</strong> die in keiner<br />
Beziehung zum abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> stand. Die Bedingtheit des mosais<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es darf ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong><br />
auf den abrahamitis<strong>ch</strong>en übertragen werden. Au<strong>ch</strong> das Beispiel Jonas ist als Beweis für Allis' Thesen<br />
ungeeignet. Jonas Predigt hatte keinen B<strong>und</strong>es<strong>ch</strong>arakter <strong>und</strong> enthielt überhaupt keine Parallelen zum<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>. Vielmehr ist es ein gut f<strong>und</strong>iertes Prinzip der S<strong>ch</strong>rift, daß Geri<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Reue<br />
abgewendet wird (Jer.18,7-10;26,12-13;Hes.33,14-19). Die Mens<strong>ch</strong>en taten Buße, so daß es ni<strong>ch</strong>t zum<br />
Geri<strong>ch</strong>t kam. In jedem Fall wurde dur<strong>ch</strong> die Predigt Jonas der Charakter des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
überhaupt ni<strong>ch</strong>t verändert.<br />
(2) Es ist wahr, daß bei dem B<strong>und</strong> mit Abraham Gehorsam ni<strong>ch</strong>t ausdrückli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong> als<br />
Bedingung genannt wird. Daß aber Gehorsam denno<strong>ch</strong> vorausgesetzt wurde, wird dur<strong>ch</strong> zwei Tatsa<strong>ch</strong>en<br />
angezeigt: Zum einen ist Gehorsam in jedem Fall eine Vorbedingung für Segen. Zweitens wird bei<br />
Abraham die Gehorsamspfli<strong>ch</strong>t besonders betont. So wird in 1.Mo.18,17ff deutli<strong>ch</strong> gezeigt, daß Gott mit<br />
Seiner Wahl Abrahams bezweckte, daß dur<strong>ch</strong> gottesfür<strong>ch</strong>tige Erziehung gere<strong>ch</strong>te Na<strong>ch</strong>kommen<br />
heranwa<strong>ch</strong>sen sollten, die 'den Weg des Herrn bewahren' würden, damit als Resultat <strong>und</strong> Belohnung<br />
eines sol<strong>ch</strong>en Gehorsams, 'der Herr auf Abraham kommen lasse, was Er über ihn geredet hat.'<br />
Ein weiters Mal muß Allis eingestehen, daß er für seine Position keine S<strong>ch</strong>riftstelle mit feststehender<br />
Bedingung geltend ma<strong>ch</strong>en kann. Sein obiges Argument muß denno<strong>ch</strong> weiter erwogen werden. So ist es<br />
fals<strong>ch</strong> zu behaupten, daß Gehorsam immer eine Voraussetzung für Segen sei. Wie könnte ein Sünder<br />
jemals gerettet werden, wenn dies zuträfe? Walvoord s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Es ist ni<strong>ch</strong>t wahr, daß Gehorsam immer eine Voraussetzung für Segen ist. Die Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams<br />
waren auf allen moralis<strong>ch</strong>en Gebieten ungehorsam. Trotz dieses Ungehorsams wurden viele<br />
Verheißungen des B<strong>und</strong>es erfüllt. Es ist ja gerade das Prinzip der Gnade, daß Gott die Unwürdigen<br />
segnet .... Die Si<strong>ch</strong>erheit des Gläubigen ist völlig unabhängig vom Wert oder von der Treue des<br />
Mens<strong>ch</strong>en... Was ma<strong>ch</strong>t der Calvinist Allis mit der Lehre von der bedingungslosen Auswahl?<br />
Erneut ist es wi<strong>ch</strong>tig zu bea<strong>ch</strong>ten, daß einem bedingungslosen B<strong>und</strong>, der einen verheißenen Heilsplan auf<br />
si<strong>ch</strong>ere Gr<strong>und</strong>lage stellt, bedingte Segnungen beigefügt sein können. Der Heilsplan wird (gewißli<strong>ch</strong>)<br />
dur<strong>ch</strong>geführt werden, aber der Einzelne wird die Segnungen des Plans nur empfangen, wenn er den<br />
Bedingungen entspri<strong>ch</strong>t, von denen diese abhängen. Das trifft au<strong>ch</strong> auf den abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> zu.<br />
Ferner haben wir oben bereits herausgestellt, daß Abraham zunä<strong>ch</strong>st in einem Gehorsamss<strong>ch</strong>ritt seine<br />
Heimat verlassen mußte, bevor Gott den B<strong>und</strong> mit ihm einging. Als dieser einmal ges<strong>ch</strong>lossen war, galt<br />
er völlig bedingungslos, denn s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> wurde der B<strong>und</strong> selbst na<strong>ch</strong> klaren Taten des Ungehorsams<br />
erweitert <strong>und</strong> Abraham gegenüber bekräftigt (1.Mo.12,10-20;16,1-16).<br />
(3) Daß Gehorsam von ganz ents<strong>ch</strong>eidender Bedeutung für den abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> war, wird<br />
insbesondere dadur<strong>ch</strong> verdeutli<strong>ch</strong>t, daß dem B<strong>und</strong> das Zei<strong>ch</strong>en der Bes<strong>ch</strong>neidung beigefügt wurde,<br />
dessen Bea<strong>ch</strong>tung von außerordentli<strong>ch</strong>er Wi<strong>ch</strong>tigkeit war. Wer si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>neiden ließ, sollte aus dem<br />
B<strong>und</strong>esvolk ausgerottet werden... Der Ritus selbst war ein Gehorsamsakt (1.Kor.7,19).<br />
Als Entgegung auf diese Behauptung genügt der Hinweis, daß der Ritus der Bes<strong>ch</strong>neidung, dessen<br />
Einsetzung in 1.Mo.17,9-14 bes<strong>ch</strong>rieben wird, erst viele Jahre na<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong>eseinsetzung eingeführt<br />
wurde, na<strong>ch</strong>dem der B<strong>und</strong> Abraham bereits einige Male bekräftigt worden war (1.Mo.12,7;13,14-17;15,1-<br />
21). Wel<strong>ch</strong>en Sinn ma<strong>ch</strong>t es, das Zei<strong>ch</strong>en der Bes<strong>ch</strong>neidung als notwendig für die Fortsetzung des<br />
B<strong>und</strong>es anzusehen, wo do<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> eindeutig vor der Einsetzung des Zei<strong>ch</strong>ens in Kraft gesetzt worden<br />
war? Darüber hinaus erkennt man bei einem Studium dieses Ritus, daß die Bes<strong>ch</strong>neidung eher mit dem<br />
Genießen (Empfangen) der B<strong>und</strong>essegnungen als mit der Einsetzung oder Fortführung des B<strong>und</strong>es in<br />
Beziehung steht. Walvoord s<strong>ch</strong>reibt:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 56
<strong>Alle</strong> stimmen darin überein, daß das persönli<strong>ch</strong>e Empfangen des B<strong>und</strong>essegens in starkem Maß vom<br />
Glauben <strong>und</strong> Gehorsam des Einzelnen abhängt. Diese Ansi<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> klar von der<br />
Behauptung, daß die Erfüllung des B<strong>und</strong>es an si<strong>ch</strong>, vom dem Gehorsam einer ganzen Nation abhängig<br />
sei.<br />
Allis setzt seine Argumentation fort:<br />
(4) Daß diejenigen, die auf der völligen Bedingungslosigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es bestehen,<br />
tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> von ihrer Haltung Abstri<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>en, zeigt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> daran, wel<strong>ch</strong> große Bedeutung die<br />
Dispensationalisten der Landnahme Israels als Voraussetzung für den Empfang der Segnungen unter<br />
diesem B<strong>und</strong> beimessen.<br />
(5) Daß die Dispensationalisten den abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t als völlig bedingungslos ansehen, zeigt<br />
si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> an der Tatsa<strong>ch</strong>e, daß sie nie davon spre<strong>ch</strong>en, daß Esau wieder ins Land Kanaan eingesetzt <strong>und</strong><br />
an den vollen Segnungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es teilnehmen würde. Wenn aber der abrahamitis<strong>ch</strong>e<br />
B<strong>und</strong> bedingungslos ist, warum wird dann Esau von den Segnungen des B<strong>und</strong>es ausges<strong>ch</strong>lossen?<br />
Beide Argumente können gemeinsam behandelt werden. Bei ihnen geht es jeweils ni<strong>ch</strong>t um das<br />
Fortbestehen des B<strong>und</strong>es, sondern um die Voraussetzung für Segnungen. Wie s<strong>ch</strong>on zuvor gesagt, hingen<br />
die Segnungen von Gehorsam, vom Bleiben an der Segensstätte ab. Der B<strong>und</strong> selbst dagegen galt<br />
unabhängig davon, ob man si<strong>ch</strong> im Land Kanaan aufhielt bzw. Segen empfing oder ni<strong>ch</strong>t. Was Esau<br />
betrifft, so wäre es in seinem Fall ohnehin bedeutungslos gewesen, ob er si<strong>ch</strong> in Kanaan aufhielt oder<br />
ni<strong>ch</strong>t, wenn der B<strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Ungehorsam <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> das Verlassen des Landes annulliert worden wäre.<br />
Esau wurde von den Segnungen des B<strong>und</strong>esvolkes ausges<strong>ch</strong>lossen, denn er stand im Unglauben <strong>und</strong> war<br />
somit für den Empfang der Segnungen ungeeignet. Das Erstgeburtsre<strong>ch</strong>t, das er vera<strong>ch</strong>tete (1.Mo.25,27-<br />
34), war die Verheißung, na<strong>ch</strong> der er Erbe des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es geworden wäre. Da dieser B<strong>und</strong><br />
si<strong>ch</strong> auf die Zuverlässigkeit Gottes stützte, ist Esau als ein Mann zu sehen, der ni<strong>ch</strong>t glaubte, daß Gott<br />
Sein Wort erfüllen könnte oder würde. Esau verwirkte die B<strong>und</strong>essegnungen. Sie mußten ihm wegen<br />
seines Unglauben, den er bei dem Verzi<strong>ch</strong>t auf das Erstgeburtsre<strong>ch</strong>t gezeigt hatte, verlorengehen<br />
(1.Mo.27). Die Verwerfung Esaus illustriert, daß für den B<strong>und</strong> eine Auswahl getroffen wurde, daß er<br />
dur<strong>ch</strong> Gottes eigene, auserwählte Linie erfüllt werden würde.<br />
(6) .... die Gewißheit, daß der B<strong>und</strong> erfüllt werden wird, ergibt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus seiner<br />
Bedingungslosigkeit, no<strong>ch</strong> ist seine Erfüllung von dem unvollkommenen Gehorsam sündiger Mens<strong>ch</strong>en<br />
abhängig. Die Gewißheit der B<strong>und</strong>eserfüllung <strong>und</strong> die Si<strong>ch</strong>erheit der Gläubigen, die unter ihm leben,<br />
hängt letztendli<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> vom Gehorsam Christi ab.<br />
Es fällt auf, daß bei obigem Punkt ganz anders argumentiert wird, als no<strong>ch</strong> bei den vorhergehenden. Bei<br />
ihnen wurde vorgebra<strong>ch</strong>t, daß si<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllen werde, da er bedingt sei. Nun heißt es, daß si<strong>ch</strong><br />
der B<strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> des Gehorsams Christi erfüllen wird. Da uns geistli<strong>ch</strong>e Segnungen aus diesem B<strong>und</strong><br />
erwa<strong>ch</strong>sen (Gal.3), ist der Amillenialist gezwungen, zumindest eine gewisse B<strong>und</strong>eserfüllung<br />
einzugestehen. Wenn der B<strong>und</strong> aufgehoben worden wäre, wäre Christus nie gekommen. Wenn die dur<strong>ch</strong><br />
den B<strong>und</strong> angebotene Si<strong>ch</strong>erheit bedingt wäre, gäbe es keine Heilsgewißheit. Wir stimmen gern zu, wenn<br />
behauptet wird, daß die Erfüllung des B<strong>und</strong>es insgesamt auf dem Gehorsam Christi basiert. Diese<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e ändert aber ni<strong>ch</strong>t den wesentli<strong>ch</strong>en Charakter des B<strong>und</strong>es, der das Kommen Christi notwendig<br />
ma<strong>ch</strong>te. Wenn Christus zur teilweisen Erfüllung des B<strong>und</strong>es kam, so verheißt Sein Kommen (do<strong>ch</strong>)<br />
dessen völlige Erfüllung.<br />
Anders argumentiert Allis, der in bezug auf die B<strong>und</strong>eserfüllung s<strong>ch</strong>reibt:<br />
(1) Was nun den 'Samen' betrifft, so ist zu bea<strong>ch</strong>ten, daß diese speziellen Worte, die bei der<br />
B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>ließung benutzt wurden,... zur Zeit Salomos auf die Nation Israel bezogen werden ... Dies<br />
würde bedeuten, daß die Verheißung während des goldenen Zeitalters der Monar<strong>ch</strong>ie in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t<br />
als erfüllt angesehen wurde...<br />
(2) Was das 'Land' betrifft, so kam Israel in den Besitz des den Patriar<strong>ch</strong>en verheißenen Landes, als<br />
David <strong>und</strong> Salomo ihr Herrs<strong>ch</strong>aftsgebiet vom Euphrat bis an den Strom Ägyptens ausdehnten. Sie<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 57
esaßen das Land, aber ni<strong>ch</strong>t 'für immer'. Israel verlor es wieder wegen seines Ungehorsams; man kann<br />
also sagen, daß si<strong>ch</strong> die Verheißung hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Landes Jahrh<strong>und</strong>erte vor dem ersten Kommen erfüllt<br />
hat...<br />
Er argumentiert also, daß der B<strong>und</strong> keine zukünftige Erfüllung mehr erfahren werde, da er si<strong>ch</strong> in der<br />
Vergangenheit s<strong>ch</strong>on erfüllt habe.<br />
Die Frage der historis<strong>ch</strong>en Erfüllung des B<strong>und</strong>es werden wir später erörtern. Es soll hier vorerst der<br />
Hinweis genügen, daß si<strong>ch</strong> in Israels Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te niemals die Abraham ursprüngli<strong>ch</strong> gegebenen<br />
Verheißungen erfüllt haben, selbst ni<strong>ch</strong>t während der glanzvollen Regierungszeiten Davids <strong>und</strong> Salomos.<br />
Die historis<strong>ch</strong>e Wirkli<strong>ch</strong>keit re<strong>ch</strong>tfertigt ni<strong>ch</strong>t die Deutung, daß der B<strong>und</strong> s<strong>ch</strong>on erfüllt sei.<br />
Wenn der B<strong>und</strong> bedingt war, ist ferner zu fragen, wie jedwede Erfüllung überhaupt zu erklären ist, war<br />
Israel do<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Einführung des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> Erri<strong>ch</strong>tung des davidis<strong>ch</strong>en Thrones häufig in<br />
Ungehorsam gefallen. Der Unglaube, der auf die Ära Davids folgte, unters<strong>ch</strong>ied si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von dem ihr<br />
vorhergehenden. Wenn dieser na<strong>ch</strong>folgende Unglaube den B<strong>und</strong> außer Kraft gesetzt haben soll, so ist zu<br />
bedenken, daß dann s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong> den vorhergehenden Unglauben jede Erfüllung des B<strong>und</strong>es unmögli<strong>ch</strong><br />
gema<strong>ch</strong>t worden wäre.<br />
d) Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>t<br />
Jede Untersu<strong>ch</strong>ung der Abs<strong>ch</strong>nitte des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es, die entweder teilweise oder völlig erfüllt<br />
wurden, unterstützt die Behauptung, daß der B<strong>und</strong> als ein wörtli<strong>ch</strong> zu verstehender <strong>und</strong> bedingungsloser<br />
B<strong>und</strong> anzusehen ist. Dazu Ryrie:<br />
...Gott hat (bisher) Teile des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es wörtli<strong>ch</strong> erfüllt.<br />
(1) Gott erfüllte die persönli<strong>ch</strong>en Verheißungen <strong>und</strong> segnete Abraham in besonderer Weise. Lincoln<br />
s<strong>ch</strong>reibt:<br />
"a) Abraham wurde zu Lebzeiten persönli<strong>ch</strong> mit vielen Besitztümern gesegnet: (1) Er besaß Land<br />
(1.Mo.13,14;15,17); (2) Er hatte Diener (1.Mo.15,7; etc.); (3) Er besaß viel Vieh, Silber <strong>und</strong> Gold<br />
(1.Mo.13,2;24,34f)."<br />
"b) Abraham wurde persönli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in geistli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t gesegnet: (1) Er lebte ein glückseliges Leben<br />
der Absonderung zu Gott hin (1.Mo.13,8f;14,22f); (2) Er genoß ein kostbares Leben der Gemeins<strong>ch</strong>aft<br />
mit Gott (1.Mo.13,18); (3) Er führte ein beständiges Gebetsleben (1.Mo.18,23-33); (4) Er wurde<br />
fortwährend von Gott unterstützt (1.Mo.21,22); (5) In ihm wohnten Friede <strong>und</strong> Zuversi<strong>ch</strong>t, die aus einem<br />
gehorsamen Leben resultierten (1.Mo.22,5.8.10.12.16-18)."<br />
(2) Er hatte einen großen Namen (1.Mo.12,2). ...<br />
(3) Er war für andere ein göttli<strong>ch</strong>er Segenskanal, denn er war ni<strong>ch</strong>t nur ein Segen für seine Familie <strong>und</strong><br />
seine Na<strong>ch</strong>kommen, sondern dur<strong>ch</strong> die <strong>Bibel</strong>, den Erlöser <strong>und</strong> das Evangelium für die ganze Welt.<br />
(4) Der Lauf der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te läßt erkennen, daß Völker, die Israel - die Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft Abrahams -<br />
verfolgten, dafür später bestraft wurden, au<strong>ch</strong> wenn sie mit der Verfolgung Gottes Zü<strong>ch</strong>tigung ausgeübt<br />
hatten. Ihr Verhalten gegenüber Abraham bzw. Israel hatte entweder Segen oder Flu<strong>ch</strong> zur Folge<br />
(1.Mo.14,12-16 S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t der Könige; 1.Mo.14,18-20 Mel<strong>ch</strong>isedek; 1.Mo.20,2-18;21,22-34 Abimele<strong>ch</strong>;<br />
1.Mo.23,1-20 Het; Ereignisse in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Israels - 5.Mo.30,7; Jes.14,1-2; Joe.3,1-8; Mt.25,40-45).<br />
(5) Abraham wurde von Sara ein Erbe geboren (1.Mo.21,2). Es wäre kindis<strong>ch</strong> zu leugnen, daß si<strong>ch</strong> diese<br />
oben erwähnten Verheißungen erfüllt haben.<br />
Ps.69 illustriert sehr gut, auf wel<strong>ch</strong>e Weise si<strong>ch</strong> Aussagen der S<strong>ch</strong>rift erfüllt haben. <strong>Alle</strong> Vorhersagen des<br />
Psalms, wel<strong>ch</strong>e die Erniedrigung <strong>und</strong> die Leiden Christi betreffen, gingen wörtli<strong>ch</strong> in Erfüllung. In den<br />
Ereignissen, die erst na<strong>ch</strong> Seinem Tod eintreten werden, sieht der Psalmist die Erfüllung der<br />
B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse, denn er sagte:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 58
"Denn Gott wird Zion retten <strong>und</strong> die Städte Judas bauen; <strong>und</strong> sie werden daselbst wohnen <strong>und</strong> es<br />
besitzen. Und der Same seiner Kne<strong>ch</strong>te wird es erben; <strong>und</strong> die seinen Namen lieben, werden darin<br />
wohnen" (Ps.69,35f).<br />
Da si<strong>ch</strong> einige Aussagen des Psalms bei der Kreuzigung des Messias wörtli<strong>ch</strong> erfüllten, läßt dies einzig<br />
den S<strong>ch</strong>luß zu, daß si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> das, was aus dem Tod des Messias zur künftigen Erfüllung der<br />
B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse resultiert, wörtli<strong>ch</strong> erfüllen wird. Es sollte klar sein, daß die Methode, die Gott benutzt<br />
hat, um in der Vergangenheit Prophezeiungen zu erfüllen, zuglei<strong>ch</strong> Seine Methode zur künftigen<br />
Erfüllung aller anderen Prophezeiungen sein wird. Da si<strong>ch</strong> bisher alle Prophezeiungen wörtli<strong>ch</strong> erfüllt<br />
haben, ist es nur folgeri<strong>ch</strong>tig, die wörtli<strong>ch</strong>e Methode au<strong>ch</strong> auf die prophetis<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitte der S<strong>ch</strong>rift<br />
anzuwenden, die no<strong>ch</strong> unerfüllt sind. Weil si<strong>ch</strong> die s<strong>ch</strong>on erfüllten Verheißungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en<br />
B<strong>und</strong>es wörtli<strong>ch</strong> erfüllt haben, s<strong>ch</strong>lußfolgern wir, daß si<strong>ch</strong> die unerfüllten Abs<strong>ch</strong>nitte auf die glei<strong>ch</strong>e<br />
Weise erfüllen werden.<br />
Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> verstanden die Patriar<strong>ch</strong>en selbst den B<strong>und</strong> als ewig, bedingungslos, unwiderrufli<strong>ch</strong> <strong>und</strong><br />
si<strong>ch</strong>er, hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> seiner Erfüllung. Dies bringen Isaaks an Jakob geri<strong>ch</strong>tete Worte zum Ausdruck:<br />
Gott, der Allmä<strong>ch</strong>tige, segne di<strong>ch</strong> <strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>e di<strong>ch</strong> fru<strong>ch</strong>tbar <strong>und</strong> mehre di<strong>ch</strong>, daß du zu einer S<strong>ch</strong>ar von<br />
Völkern werdest; <strong>und</strong> er gebe dir den Segen Abrahams, dir <strong>und</strong> deinem Samen mit dir, auf daß du<br />
besitzest das Land deiner Fremdlings<strong>ch</strong>aft, das Gott dem Abraham gegeben hat! (1.Mo.28,3-4)<br />
IV. Die es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Na<strong>ch</strong>dem feststeht, daß der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> ein bedingungsloser B<strong>und</strong> ist, der mit Israel<br />
ges<strong>ch</strong>lossen wurde <strong>und</strong> der daher von keinem anderen Volk außer Kraft gesetzt oder erfüllt werden kann,<br />
gilt es nun zu bea<strong>ch</strong>ten, daß Israel Verheißungen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> eines Landes <strong>und</strong> eines Samens hat. Diese<br />
Verheißungen legen Gottes Heilsplan für die <strong>Zukunft</strong> fest. Zusammen mit dem Wort 'Segen' fassen die<br />
Begriffe 'Land' <strong>und</strong> 'Samen' die wesentli<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften der Es<strong>ch</strong>atologie des B<strong>und</strong>es zusammen.<br />
Eine Untersu<strong>ch</strong>ung der Verheißungen Gottes an Abraham zeigt, daß die beiden Begriffe in den<br />
Verheißungen betont werden.<br />
Deinem Samen will i<strong>ch</strong> dieses Land geben (1.Mo.12,7).<br />
Denn das ganze Land, das du siehst, dir will i<strong>ch</strong> es geben <strong>und</strong> deinem Samen auf ewig. Und i<strong>ch</strong> will<br />
deinen Samen ma<strong>ch</strong>en wie den Staub der Erde, so daß, wenn jemand den Staub der Erde zu zählen<br />
vermag, au<strong>ch</strong> dein Same gezählt werden wird (1.Mo.13,15-16).<br />
An selbigem Tag ma<strong>ch</strong>te der HERR einen B<strong>und</strong> mit Abram <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>: Deinem Samen gebe i<strong>ch</strong> dieses<br />
Land (1.Mo.15,18).<br />
Und i<strong>ch</strong> werde meinen B<strong>und</strong> erri<strong>ch</strong>ten zwis<strong>ch</strong>en mir <strong>und</strong> dir <strong>und</strong> deinem Samen na<strong>ch</strong> dir, na<strong>ch</strong> ihren<br />
Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern, zu einem ewigen B<strong>und</strong>, um dir zum Gott zu sein <strong>und</strong> deinem Samen na<strong>ch</strong> dir. Und i<strong>ch</strong><br />
werde dir <strong>und</strong> deinem Samen na<strong>ch</strong> dir das Land deiner Fremdlings<strong>ch</strong>aft geben, das ganze Land Kanaan,<br />
zum ewigen Besitztum, <strong>und</strong> i<strong>ch</strong> werde ihr Gott sein (1.Mo.17,7-8, Hervorhebung dur<strong>ch</strong> J.D.<strong>Pentecost</strong>).<br />
Man kann ni<strong>ch</strong>t umhin festzustellen, daß die Verheißungen <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>e Merkmale in bezug auf die<br />
leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams <strong>und</strong> das Land enthalten. Was genau ist nun mit 'Same' <strong>und</strong> 'Land'<br />
gemeint? Wel<strong>ch</strong>e Rolle werden 'Same' <strong>und</strong> 'Land' bei zukünftigen Ereignissen spielen?<br />
Ryrie unterstrei<strong>ch</strong>t die Bedeutung des B<strong>und</strong>es. Er meint:<br />
<strong>Alle</strong> stimmen überein, daß der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> einer der bedeutendsten B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse im Wort<br />
Gottes ist. Die ents<strong>ch</strong>eidenden Streitfragen in bezug auf den Prämillenialismus sind folgende: (1)<br />
Verheißt der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> Israel eine fortdauernde Existenz als Nation? Wenn ja, dann sind die<br />
Verheißungen Israels ni<strong>ch</strong>t auf die Gemeinde übergegangen; vielmehr hat Israel dann als Nation no<strong>ch</strong><br />
eine <strong>Zukunft</strong> in Aussi<strong>ch</strong>t. (2) Verheißt der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> Israel den fortdauernden Besitz des<br />
verheißenen Landes? Wenn ja, dann muß Israel dieses Land zuvor (ganz) in Besitz nehmen, da es das<br />
Land in seiner Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te bisher nie ganz besessen hat.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 59
a) Wer ist der Same Abrahams?<br />
Es ist allen klar, die ni<strong>ch</strong>t bewußt die eindeutige Lehre der S<strong>ch</strong>rift verdrehen wollen, daß mit 'Same<br />
Abrahams' die leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams gemeint sind. Walvoord s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Wenn man den ganzen Kontext des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es untersu<strong>ch</strong>t, zeigt si<strong>ch</strong>, daß dieser vor allem<br />
ents<strong>ch</strong>eidend mit Abrahams leibli<strong>ch</strong>em Na<strong>ch</strong>kommen, Isaak, zu tun hatte. Bevor Isaak geboren wurde,<br />
sagte Gott über ihn: 'Und i<strong>ch</strong> werde meinen B<strong>und</strong> mit ihm aufri<strong>ch</strong>ten zu einem ewigen B<strong>und</strong> für seinen<br />
Samen na<strong>ch</strong> ihm' (1.Mo.17,19). Wie hat Abraham den Begriff 'Samen' damals verstanden? Ganz<br />
offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> bezog si<strong>ch</strong> 'Samen' auf Isaak <strong>und</strong> seine Na<strong>ch</strong>kommen. Gott erklärte ni<strong>ch</strong>t, daß diejenigen,<br />
die ni<strong>ch</strong>t zur leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft Abrahams gehörten, geistli<strong>ch</strong>e Segnungen empfangen<br />
würden, vielmehr sagte Er, daß die leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Isaaks die Verheißungen erben würden, die<br />
dem 'Samen Abrahams' gegeben wurden.<br />
...Ni<strong>ch</strong>ts sollte klarer sein als die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Abraham, Isaak <strong>und</strong> Jakob 'Samen' auf ihre leibli<strong>ch</strong>e<br />
Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft bezogen.<br />
Und weiter:<br />
Der Begriff 'Israel': ... 'Israel' ist ein Titel, der Jakob gegeben wurde <strong>und</strong> Kämpfer Gottes bedeutet. Er<br />
wird gewöhnli<strong>ch</strong> benutzt, um die leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Jakobs zu bezei<strong>ch</strong>nen.<br />
Dies s<strong>ch</strong>eint so eindeutig zu sein, daß die folgende Behauptung eines führenden Amillenialisten ni<strong>ch</strong>t<br />
wenig erstaunli<strong>ch</strong> ist. Er sagt:<br />
Die Millenialisten (diejenigen, die an ein Tausendjähriges Rei<strong>ch</strong> Christi auf Erden glauben, A.d.Ü.)<br />
treiben die für sie so <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>e wörtli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riftauslegung in beispielloser Weise auf die Spitze,<br />
wenn sie darauf bestehen, daß mit Israel au<strong>ch</strong> Israel gemeint sein müsse, <strong>und</strong> daß das im Alten Testament<br />
verheißene Königrei<strong>ch</strong> Israel betreffe, <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> diese Verheißung bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> für Israel erfüllen werde.<br />
Es sei darauf hingewiesen, daß man die Si<strong>ch</strong>t der Prämillenialisten s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> als ein 'beispielloses<br />
Extrem wörtli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>riftauslegung' bezei<strong>ch</strong>nen kann, da neben den Prämillenialisten au<strong>ch</strong> andere - z.B.<br />
Hodge, ein Postmillenialist; Hendriksen, ein Amillenialist - gezwungen sind, 'Israel' wörtli<strong>ch</strong> auszulegen,<br />
wenn sie in ihrer S<strong>ch</strong>riftauslegung konsequent bleiben wollen. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, zwis<strong>ch</strong>en den persönli<strong>ch</strong>en<br />
Verheißungen an Abraham selbst, den nationalen Verheißungen an Abrahams Samen <strong>und</strong> den<br />
universellen Verheißungen an 'alle Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter der Erde' zu unters<strong>ch</strong>eiden. Es kann ni<strong>ch</strong>t geleugnet<br />
werden, daß der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> sol<strong>ch</strong>en, die ni<strong>ch</strong>t zur leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft Abrahams<br />
zählen, universelle Segnungen anbietet, aber es ist zu bekräftigen, daß die nationalen Verheißungen nur<br />
dur<strong>ch</strong> (für) die Nation selbst erfüllt werden können. Somit ist der Begriff 'Israel' in seinem gewöhnli<strong>ch</strong>en,<br />
bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>en Sinn zu verstehen <strong>und</strong> meint die leibli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft Abrahams.<br />
b) Die amillenialistis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>t des Samens Abrahams<br />
Pieters, ein führender Vertreter des amillenialistis<strong>ch</strong>en Systems, definiert 'Same':<br />
Der Begriff 'Same Abrahams' bezei<strong>ch</strong>net in biblis<strong>ch</strong>em Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> diese si<strong>ch</strong>tbare Gemeins<strong>ch</strong>aft,<br />
deren Mitglieder dur<strong>ch</strong> den abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> in Beziehung zu Gott stehen <strong>und</strong> dadur<strong>ch</strong> Erben der<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>en Verheißungen sind.<br />
Er erweitert dies, indem er sagt:<br />
Immer, wenn wir dem Argument begegnen, daß Gott dem jüdis<strong>ch</strong>en Volk gewisse Verheißungen gegeben<br />
hat ... sollten wir uns (bestimmte) Tatsa<strong>ch</strong>en ins Gedä<strong>ch</strong>tnis rufen. Gott hat niemals einem Volk als<br />
sol<strong>ch</strong>em eine Verheißung gegeben. <strong>Alle</strong> Verheißungen ri<strong>ch</strong>teten si<strong>ch</strong> an die fortbestehende<br />
B<strong>und</strong>esgemeins<strong>ch</strong>aft, wobei die Volkszugehörigkeit oder die Abstammung der Einzelnen keine Rolle<br />
spielte. Daher wäre kein Beweis - wenn er denn geführt werden könnte (was ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist) -, daß<br />
diejenigen, die man heute 'die Juden' nennt, Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams sind, zu belegen geeignet, daß sie<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 60
einen Anspru<strong>ch</strong> auf die Erfüllung irgendwel<strong>ch</strong>er göttli<strong>ch</strong>er Verheißungen haben. Diese Verheißungen<br />
gelten dem Personenkreis 'Same Abrahams' <strong>und</strong> für diese Gemeins<strong>ch</strong>aft müssen sie si<strong>ch</strong> erfüllen.<br />
Es ist also vielmehr notwendig, den Beweis führen zu können, zu dieser Gemeins<strong>ch</strong>aft zu gehören.<br />
Walvoord faßt diese Si<strong>ch</strong>t prägnant zusammen:<br />
Die amillenialistis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>t, wie sie von Pieters repräsentiert wird, vertritt demna<strong>ch</strong> folgende Position:<br />
(1) Gott hat niemals den leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams als einem Volk eine Verheißung gegeben;<br />
(2) die abrahamitis<strong>ch</strong>en Verheißungen gelten allein den geistli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams bzw. der<br />
'fortbestehenden B<strong>und</strong>esgemeins<strong>ch</strong>aft';<br />
(3) die heutigen Juden haben keinen Anspru<strong>ch</strong> auf die Abraham gegebenen Verheißungen, da sie (a)<br />
ni<strong>ch</strong>t seine geistli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen sind <strong>und</strong> (b) au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beweisen könnten, daß sie seine leibli<strong>ch</strong>en<br />
Na<strong>ch</strong>kommen sind.<br />
Entspre<strong>ch</strong>end der amillenialistis<strong>ch</strong>en Si<strong>ch</strong>t entspri<strong>ch</strong>t der 'Same' der gesamten 'Haushaltung des Glaubens'<br />
oder anders ausgedrückt allen Gläubigen aller Zeiten. Die ganze Diskussion ents<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> also letztli<strong>ch</strong><br />
an der Methode der S<strong>ch</strong>riftauslegung, die man anwendet. Wenn die S<strong>ch</strong>rift bildli<strong>ch</strong> auszulegen ist, dann<br />
ist die amillenialistis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>t logis<strong>ch</strong>, wenn sie aber wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden muß, dann ist die<br />
prämillenialistis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>t notwendig.<br />
c) Die Arten des Samens, den die S<strong>ch</strong>rift erwähnt<br />
Der ganze Streit kann mögli<strong>ch</strong>erweise geklärt werden, wenn man bea<strong>ch</strong>tet, daß die S<strong>ch</strong>rift ni<strong>ch</strong>t nur den<br />
einen Samen kennt, der Abraham geboren wurde. Man muß unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Samenarten biblis<strong>ch</strong><br />
differenzieren, um ni<strong>ch</strong>t Verwirrung zu stiften. Walvoord s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Es gibt nun drei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keiten, ein Kind Abrahams zu sein. Zuerst ist die natürli<strong>ch</strong>e<br />
Abstammung, die leibli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft, zu nennen, die si<strong>ch</strong> im wesentli<strong>ch</strong>en auf die Na<strong>ch</strong>kommen<br />
Jakobs, auf die zwölf Stämme bes<strong>ch</strong>ränkt. Gott verheißt ihnen, ihr Gott zu sein. Ihnen wurde das Gesetz<br />
gegeben. Sie erhielten in alttestamentli<strong>ch</strong>er Zeit das Land Israel. Mit ihnen handelte Gott in ganz<br />
besonderer Weise. Zweitens gibt es innerhalb dieser natürli<strong>ch</strong>en eine geistli<strong>ch</strong>e Linie, womit die<br />
Israeliten gemeint sind, die an Gott glaubten, das Gesetz hielten <strong>und</strong> die Bedingungen für die irdis<strong>ch</strong>en<br />
Segnungen des B<strong>und</strong>es erfüllten. Von dieser geistli<strong>ch</strong>en Abstammung sind au<strong>ch</strong> diejenigen, die s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />
im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> das Land besitzen werden. Drittens gehören zum geistli<strong>ch</strong>en Samen Abrahams<br />
sol<strong>ch</strong>e, die keine Israeliten sind. Hier ist an die Verheißungen zu denken, die si<strong>ch</strong> an 'alle Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter<br />
der Erde' ri<strong>ch</strong>ten. Dies wird ausdrückli<strong>ch</strong> in Gal.3,6-9 dargelegt ... also erfüllen die geistli<strong>ch</strong>en Kinder<br />
Abrahams, die von den Heiden oder Nationen abstammen, in erster Linie die Aspekte des<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es, die mit den Nationen zu tun haben <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t die Verheißungen die Israel<br />
betreffen. Der Galatertext kennt nur die eine Mögli<strong>ch</strong>keit des 'in Christus Jesus sein' (Gal.3,28) für die<br />
Nationen, um zu den Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams gezählt zu werden. Es heißt dort: 'Wenn ihr aber Christi<br />
seid, so seid ihr denn Abrahams Same <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> Verheißung Erben' (Gal.3,29). <strong>Alle</strong>in im geistli<strong>ch</strong>en Sinn<br />
sind sie Abrahams Na<strong>ch</strong>kommen <strong>und</strong> Erben derjenigen Verheißung, die 'allen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern der Erde'<br />
gegeben wurde.<br />
Betreffs der Tatsa<strong>ch</strong>e, daß si<strong>ch</strong> die geistli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams au<strong>ch</strong> unter den Nationen finden,<br />
können Prämillenialisten Amillenialisten zustimmen, während sie bestreiten, daß Verheißungen an die<br />
natürli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen, an den 'Samen Abrahams', dur<strong>ch</strong> Gläubige aus den Nationen erfüllt worden<br />
sind. Man darf die den Nationen verheißenen Segnungen ni<strong>ch</strong>t den Segnungen glei<strong>ch</strong>setzen, die den<br />
natürli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams verheißen wurden.<br />
Diese Unters<strong>ch</strong>eidung erklärt au<strong>ch</strong>, inwieweit die Verheißungen des B<strong>und</strong>es auf die Gemeinde bezogen<br />
werden können, die ja ni<strong>ch</strong>t das eigentli<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong>esvolk (Israel) ist, für das si<strong>ch</strong> die nationalen<br />
Verheißungen erfüllen werden. Daß wir dur<strong>ch</strong> die Wiedergeburt zu den geistli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen zählen,<br />
bedeutet ni<strong>ch</strong>t, daß wir au<strong>ch</strong> zu den leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen des Patriar<strong>ch</strong>en gehören.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 61
d) Die Gemeinde ist ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> Israel<br />
Die einzig logis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>lußfolgerung, die si<strong>ch</strong> aus dieser Erörterung ergibt, lautet somit, daß die<br />
Gläubigen aus den Nationen in der Gegenwart zwar zum Samen Abrahams zu zählen sind, daß sie aber<br />
ni<strong>ch</strong>t der Same sind, für den si<strong>ch</strong> die nationalen Verheißungen erfüllen werden. Dies läßt si<strong>ch</strong> gut<br />
beweisen, wenn man bestimmte Sa<strong>ch</strong>verhalte im Wortgebrau<strong>ch</strong> des Neuen Testament bea<strong>ch</strong>tet.<br />
(1) Das natürli<strong>ch</strong>e Volk Israel <strong>und</strong> die Nationen werden im Neuen Testament deutli<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>ieden<br />
(Apg.3,12; 4,8; 21,28; Röm.10,1). Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Israel au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der Einsetzung der Gemeinde als<br />
Nation angeredet wird <strong>und</strong> die Bezei<strong>ch</strong>nung Juden zur Unters<strong>ch</strong>eidung von der Gemeinde benutzt wird<br />
(1.Kor.10,32), zeigt, daß die Nationen Israel in Gottes Heilsplan des B<strong>und</strong>es ni<strong>ch</strong>t verdrängt haben.<br />
(2) Das natürli<strong>ch</strong>e Israel <strong>und</strong> die Gemeinde werden einander gegenübergestellt (Röm.11,1-25;<br />
1.Kor.10,32). In Röm.11 wird erklärt, daß Gott die Nation Israel für eine gewisse Zeit von ihrer<br />
Segensstätte entfernt hat, um sie später - wenn Sein Heilsplan mit der Gemeinde zu Ende geführt worden<br />
ist - dort wiedereinzusetzen. Also ist die Gemeinde in Gottes Plan ni<strong>ch</strong>t insgesamt als Ersatz an die Stelle<br />
Israels getreten.<br />
(3) Jüdis<strong>ch</strong>e Christen, die dur<strong>ch</strong> ihr Christsein ein Teil des geistli<strong>ch</strong>en Israels sind, werden im NT von<br />
Christen aus den Nationen unters<strong>ch</strong>ieden (Röm.9,6; hier stellt Paulus das Israel na<strong>ch</strong> dem Fleis<strong>ch</strong> den<br />
Israeliten gegenüber, die dur<strong>ch</strong> Glauben zum geistli<strong>ch</strong>en Israel gehören; Gal.6,15-16; in dem<br />
Segensspru<strong>ch</strong> für den ganzen Leib Christi erwähnt Paulus insbesondere die gläubigen Juden)<br />
Damit s<strong>ch</strong>eint ausrei<strong>ch</strong>end begründet, daß die heutige Gemeinde ni<strong>ch</strong>t das Israel ist, für das si<strong>ch</strong> die<br />
B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse erfüllen werden. Es mutet s<strong>ch</strong>on seltsam an, daß der Amillenialist einerseits<br />
argumentiert, daß die B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse ni<strong>ch</strong>t erfüllt werden müßten, da sie bedingt wären <strong>und</strong> die<br />
Bedingungen von Israel ni<strong>ch</strong>t eingehalten worden seien, verb<strong>und</strong>en mit der Meinung, daß si<strong>ch</strong> die<br />
Bündnisse ni<strong>ch</strong>t mehr erfüllen würden, daß sie si<strong>ch</strong> bereits während der Regierungszeit Salomos erfüllt<br />
hätten. Anderseits behauptet er aber, daß die B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse ihre Erfüllung dur<strong>ch</strong> die Gemeinde fänden.<br />
Wenn die B<strong>und</strong>esverheißungen bedingt sind oder si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on erfüllt haben, warum ignoriert man sie dann<br />
ni<strong>ch</strong>t gänzli<strong>ch</strong>? Warum ma<strong>ch</strong>t man dann überhaupt no<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong> einen Streitpunkt daraus? Die einzig<br />
ri<strong>ch</strong>tige Antwort lautet, daß die B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse ein sol<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>eidendes F<strong>und</strong>ament für die gesamten<br />
Hoffnungen des Wortes Gottes darstellen, daß man sie ni<strong>ch</strong>t ignorieren kann; au<strong>ch</strong> dann ni<strong>ch</strong>t, wenn man<br />
ihre Existenz oder ihre Bedeutung für die Es<strong>ch</strong>atologie leugnet.<br />
e) Die Beziehung der Gemeinde zum B<strong>und</strong><br />
Da die Gemeinde ni<strong>ch</strong>t "der Same" ist, für den si<strong>ch</strong> die B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> erfüllen<br />
werden, ist nun zu erwägen, in wel<strong>ch</strong>em Verhältnis die Gemeinde zum gesamten Heilsplan des B<strong>und</strong>es<br />
Gottes steht. Jedwede Beziehung der Gemeinde zu den Verheißungen basiert ni<strong>ch</strong>t auf der natürli<strong>ch</strong>en<br />
Geburt ihrer Glieder, sondern auf deren Wiedergeburt, auf der Tatsa<strong>ch</strong>e, daß sie "in Christus" sind. Peters<br />
bemerkt treffend:<br />
Es wurde verheißen, daß 'der Same' das Land erben sollte. Nun bekommen wir häufig zu hören, daß si<strong>ch</strong><br />
diese Verheißung in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Juden unter Josua, den Ri<strong>ch</strong>tern <strong>und</strong> den Königen erfüllt hätte.<br />
Wie sehen aber die Fakten aus, die der Heilige Geist offenbart? Si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> sollte es der Heiligen S<strong>ch</strong>rift<br />
bei der Auslegung der B<strong>und</strong>esverheißungen gestattet werden, si<strong>ch</strong> selbst auszulegen, damit wir so ihren<br />
göttli<strong>ch</strong>en Sinn ermitteln können. Bea<strong>ch</strong>ten wir also die Erklärungen Gottes: 'Nun sind aber die<br />
Verheißungen dem Abraham '<strong>und</strong> seinem Samen' zugespro<strong>ch</strong>en worden. Es heißt ni<strong>ch</strong>t '<strong>und</strong> den Samen' in<br />
der Mehrzahl, sondern mit bezug auf einen einzigen: '<strong>und</strong> deinem Samen', <strong>und</strong> das ist Christus' (Gal.3,16<br />
Menge). Wenn Spra<strong>ch</strong>e überhaupt eine bestimmte Bedeutung hat, dann haben wir hier zweifellos die<br />
einfa<strong>ch</strong>e Erklärung, daß Gott meinte, daß eine einzige Person das Land Kanaan erben würde - Jesus<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 62
Christus, der hervorragende Same, der Na<strong>ch</strong>komme Abrahams -, als Er verhieß, '<strong>und</strong> deinem Samen will<br />
i<strong>ch</strong> das Land geben'.<br />
Die Gemeinde empfängt die Verheißungen allein wegen ihres Verhältnisses zu diesem Einen, in dem die<br />
Verheißungen erfüllt werden. In Ihm hat sie Anteil an allem, was Er zur Erfüllung des B<strong>und</strong>es tut. In<br />
seiner Rede (Apg.3,25) wendet Petrus nur den universellen Aspekt des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es auf seine<br />
Zuhörer an. Die nationalen Aspekte müssen in der <strong>Zukunft</strong> dur<strong>ch</strong> das Volk Israel erfüllt werden.<br />
f) Wird der Same das Land besitzen?<br />
Na<strong>ch</strong> obigen Darlegungen dürfte klar sein, daß den natürli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams der ewige<br />
Besitz des Landes verheißen wurde. Walvoord sagt:<br />
Die Verheißung, daß der Same Abrahams das Land besitzen werde, ist eine hervorste<strong>ch</strong>ende Eigens<strong>ch</strong>aft<br />
des B<strong>und</strong>es, deren Bedeutung dur<strong>ch</strong> die Art, in der die Verheißung gegeben wurde, no<strong>ch</strong> erhöht wird. Die<br />
Verheißung - so wie sie gegeben wurde - betont, (1) daß sie auf dem Prinzip der Gnade beruht; (2) daß<br />
das Land ein Erbe "des Samens" ist; (3) daß der auf ihr beruhende Anspru<strong>ch</strong> ewig gilt; (4) daß das Land<br />
ein ewiger Besitz sein wird; (5) daß das verheißene Land bestimmte, dur<strong>ch</strong> eindeutige Grenzen definierte<br />
Gebiete umfaßt.<br />
Diese Verheißung ist die Gr<strong>und</strong>lage für die im Alten Testament geäußerten Erwartungen; sie ist die<br />
Substanz der prophetis<strong>ch</strong>en Bots<strong>ch</strong>aften. Wenn Israel als Volk wegen seines Ungehorsams endgültig<br />
verworfen worden wäre, dann bestünde keine Mögli<strong>ch</strong>keit mehr, daß si<strong>ch</strong> diese bedeutende Linie<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>er Prophetie erfüllte. Ryrie antwortet treffend auf das Argument, daß Israel beiseite<br />
gesetzt worden sei. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
...Da einige darauf bestehen, daß die Nation (Israel) von Gott völlig verworfen wurde, sollen nun zwei<br />
S<strong>ch</strong>riftstellen sorgfältig untersu<strong>ch</strong>t werden.<br />
(1) Mt.21,43: 'Deswegen sage i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong>: Das Rei<strong>ch</strong> Gottes wird von eu<strong>ch</strong> weggenommen <strong>und</strong> einer<br />
Nation gegeben werden, wel<strong>ch</strong>e dessen Frü<strong>ch</strong>te bringen wird.'...Eine sorgfältige Auslegung dieser Verse<br />
hat folgende Fragen zu beantworten: Was wird weggenommen werden? Von wem wird es<br />
weggenommen? Wem wird es gegeben?<br />
Es ist das Rei<strong>ch</strong> Gottes, das ihnen weggenommen wird ... mit Rei<strong>ch</strong> Gottes ist der Berei<strong>ch</strong> gemeint, in<br />
dem der wahre Glaube an Gott herrs<strong>ch</strong>t .... Der HERR sagte einmal zu den Juden, daß sie ni<strong>ch</strong>t in das<br />
Rei<strong>ch</strong> Gottes eingehen könnten, da sie Ihn ablehnten, denn wenn jemand ni<strong>ch</strong>t von neuem geboren wird,<br />
'so kann er das Rei<strong>ch</strong> Gottes ni<strong>ch</strong>t sehen' (Joh.3,3 Rev.Elberf).<br />
Von wem wurde das Rei<strong>ch</strong> Gottes weggenommen? Es s<strong>ch</strong>eint klar, daß si<strong>ch</strong> das 'eu<strong>ch</strong>' auf die<br />
Generation bezieht, zu der der HERR spra<strong>ch</strong> ....<br />
Wem wird das Rei<strong>ch</strong> Gottes gegeben werden? Bei übertragener Anwendung mag mit der 'Nation, die<br />
dessen Frü<strong>ch</strong>te bringen wird' jede Generation gemeint sein, die si<strong>ch</strong> Christus zuwendet. Eine streng am<br />
Text orientierte Auslegung wird in dieser Nation das Volk Israel erkennen, das si<strong>ch</strong> dem HERRN<br />
zuwendet <strong>und</strong> vor dem Eintreten in das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> gerettet wird ....<br />
(2) Röm.11,26-27: 'Und also wird ganz Israel errettet werden, wie ges<strong>ch</strong>rieben steht: Es wird aus Zion<br />
der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; <strong>und</strong> dies ist für sie der B<strong>und</strong> von<br />
mir, wenn i<strong>ch</strong> ihre Sünden wegnehmen werde.'<br />
Diese zweite S<strong>ch</strong>riftstelle zeigt überzeugend, daß Israel künftig wiederhergestellt <strong>und</strong> gerettet werden<br />
wird .... Sorgfältige Ausleger stimmen dahingehend überein, daß in diesem Abs<strong>ch</strong>nitt mit 'Israel' au<strong>ch</strong><br />
Israel gemeint ist... Somit lehrt dieser Abs<strong>ch</strong>nitt, daß beim Zweiten Kommen Christi ganz Israel gerettet<br />
werden wird, während heute nur ein Überrest gerettet ist. Beide S<strong>ch</strong>riftstellen ma<strong>ch</strong>en deutli<strong>ch</strong>, daß<br />
Israel ni<strong>ch</strong>t (endgültig) verstoßen wurde, sondern künftig wieder an seine Segensstätte eingesezt wird. Da<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 63
Israel ni<strong>ch</strong>t enterbt wurde, wird es eine Stellung erhalten, wel<strong>ch</strong>e die Erfüllung des abrahamitis<strong>ch</strong>en<br />
B<strong>und</strong>es mögli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t.<br />
g) Ist der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> erfüllt worden?<br />
Es gibt Ausleger, die darauf beharren, daß dieser B<strong>und</strong> keine zukünftige Erfüllung mehr finden wird, da<br />
er si<strong>ch</strong> bereits in der Vergangenheit erfüllt habe. Als deren Vertreter sei hier Murray genannt, der meint:<br />
Aus dem Wort Gottes können genügend Beweise angeführt werden, die zeigen, daß Gott Abraham <strong>und</strong><br />
seinem Samen die Verheißung, das Land Kanaan zu besitzen, erfüllt hat. In der Gegenwart vermis<strong>ch</strong>en<br />
si<strong>ch</strong> die sterbli<strong>ch</strong>en Überreste Abrahams, Isaaks <strong>und</strong> Jakobs mit dem Erdboden des 'Feldes von<br />
Ma<strong>ch</strong>pela, gegenüber von Mamre' im Land Kanaan. Abraham kaufte dieses Feld, weil er eine<br />
Begräbnisstätte benötigte. Er gelangte so in den Besitz (eines Teils) des Landes Kanaan, <strong>und</strong> seine<br />
Überreste ruhen no<strong>ch</strong> in Kanaan bis zur Auferstehung. Dies gilt au<strong>ch</strong> für seine Na<strong>ch</strong>kommen Isaak <strong>und</strong><br />
Jakob, die mit ihm Erben der glei<strong>ch</strong>en Verheißung sind. Gott hat also seine Verheißung an Abraham<br />
erfüllt <strong>und</strong> ihm <strong>und</strong> seinen Na<strong>ch</strong>kommen einen beständigen Platz im Land gegeben.<br />
Na<strong>ch</strong>dem er 1.Mo.15,13-14 zitiert hat, fährt er fort:<br />
Dieser B<strong>und</strong> enthält ni<strong>ch</strong>t die Bezei<strong>ch</strong>nung 'ewig', obwohl einige darauf bestehen, daß er no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
vollständig erfüllt ist, daß die Israeliten das Land bisher niemals in der hier bes<strong>ch</strong>riebenen Größe<br />
besessen haben. Glückli<strong>ch</strong>erweise gibt uns das Wort Gottes au<strong>ch</strong> zu diesem Punkt eine ri<strong>ch</strong>tige,<br />
endgültige Antwort. Der Leser möge einmal 1.Kö.5,1.4 aufs<strong>ch</strong>lagen, wo es heißt: 'Und Salomo war<br />
Herrs<strong>ch</strong>er über alle Königrei<strong>ch</strong>e, vom (Euphrat) Strom an (bis zu) dem Land der Philister <strong>und</strong> bis an die<br />
Grenze Ägyptens; .... Denn er herrs<strong>ch</strong>te über das ganze (Gebiet) diesseits des (Euphrat) Stromes, von<br />
Tifsa<strong>ch</strong> bis Gaza, über alle Könige diesseits des Stromes; <strong>und</strong> er hatte Frieden von allen Seiten<br />
ringsumher.'<br />
Um an einer historis<strong>ch</strong>en Erfüllung festhalten zu können, muß man leugnen, daß der B<strong>und</strong> seinem Wesen<br />
na<strong>ch</strong> ein ewiger B<strong>und</strong> ist. Es ist daher interessant zu sehen, wie ein Amillenialist mit dem Wort 'ewig'<br />
verfährt. Dazu s<strong>ch</strong>reibt Murray:<br />
Der wörtli<strong>ch</strong>e <strong>Bibel</strong>ausleger (der Literalist) erinnert uns an das Wort 'ewig', was für ihn an dieser Stelle<br />
von außerordentli<strong>ch</strong>er Bedeutung ist. Was aber ist mit 'ewig' genau gemeint? Diese Frage birgt selbst für<br />
den Literalisten gewisse S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Der Besitzanspru<strong>ch</strong> eines Mens<strong>ch</strong>en auf einen Flecken Erde gilt<br />
ni<strong>ch</strong>t fortwährend. 'Es (ist) dem Mens<strong>ch</strong>en gesetzt, einmal zu sterben, dana<strong>ch</strong> aber das Geri<strong>ch</strong>t.' Seine<br />
Verträge hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> materiellen Besitzes müssen irgendwann einmal enden. Wie aber hat Abraham das<br />
Wort 'ewig' verstanden? Was hat Gott damit gemeint? Wenn einem Mens<strong>ch</strong>en die Vertreibung aus seiner<br />
Heimat droht <strong>und</strong> ein Fre<strong>und</strong>, dessen Fähigkeit, seine Verspre<strong>ch</strong>ungen auszuführen, klar erwiesen ist,<br />
ihm die Verheißung gibt, diese Heimat ewig zu besitzen, stellt si<strong>ch</strong> ihm die Frage, wie er diese<br />
Verheißung zu verstehen hat. Er wird ni<strong>ch</strong>t erwarten, dort ewig zu leben. <strong>Alle</strong>nfalls kann er damit<br />
re<strong>ch</strong>nen, daß er sein irdis<strong>ch</strong>es Leben in diesem Land verbringen wird <strong>und</strong> daß seine sterbli<strong>ch</strong>en<br />
Überreste dort ihre Ruhestätte finden werden. Genau das war es, was Abraham von Gott unverkennbar<br />
verheißen <strong>und</strong> erfüllt wurde. Abraham besaß das Land Kanaan in jeder Hinsi<strong>ch</strong>t, in der ein Mens<strong>ch</strong><br />
überhaupt Land besitzen kann.<br />
Wie töri<strong>ch</strong>t ist es, darauf zu beharren, daß si<strong>ch</strong> die B<strong>und</strong>esverheißung, das Land zu besitzen, dur<strong>ch</strong> die in<br />
diesem Land ruhenden Überreste Abrahams erfüllt hat!<br />
Dagegen argumentiert Peters:<br />
Wer behauptet, daß all dies mit der historis<strong>ch</strong>en, in der Vergangenheit erfolgten Inbesitznahme<br />
Palästinas dur<strong>ch</strong> die Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams erfüllt worden sei, widerspri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t nur der S<strong>ch</strong>rift,<br />
sondern s<strong>ch</strong>ränkt faktis<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Verheißung ein. Kurtz ... stellt fest, daß die Israeliten niemals das<br />
Abraham verheißene Land vom Nil bis zum Euphrat besaßen, was dur<strong>ch</strong> die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te bestätigt wird...<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 64
Um seinen Argumenten zusätzli<strong>ch</strong>es Gewi<strong>ch</strong>t zu verleihen, fährt er fort:<br />
Die <strong>Bibel</strong> ma<strong>ch</strong>t eindeutig klar, daß die Verheißung dur<strong>ch</strong> die Patriar<strong>ch</strong>en auf keine der dur<strong>ch</strong> den<br />
Unglauben angeführten Arten erfüllt wurde, was au<strong>ch</strong> immer hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des zeitweiligen Besitzes<br />
Kanaans oder in bezug auf die Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft Abrahams gesagt werden mag. Der Heilige Geist sah<br />
diese Einwände vorher <strong>und</strong> traf entspre<strong>ch</strong>ende Vorsorge, damit wir ni<strong>ch</strong>t in unserem Glauben strau<strong>ch</strong>eln.<br />
So teilt uns Stephanus voll Heiligen Geistes mit (Apg.7,5): 'Und er gab ihm kein Erbe darin, au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
einen Fußbreit, <strong>und</strong> er verhieß, es ihm zum Besitztum zu geben <strong>und</strong> seinem Samen na<strong>ch</strong> ihm...' Dies sollte<br />
unmißverständli<strong>ch</strong> sein, insbesondere, da es dur<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>reiber des Hebräerbriefs bestätigt wird<br />
(Hebr.8,8-9; 11,13-40), der ausdrückli<strong>ch</strong> erwähnt, daß die Patriar<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> im Land der Verheißung<br />
aufhielten, das sie als 'ein Erbteil' erhalten sollten. 'Diese alle sind im Glauben gestorben <strong>und</strong> haben die<br />
Verheißungen ni<strong>ch</strong>t empfangen, sondern sahen sie von ferne <strong>und</strong> begrüßten sie <strong>und</strong> bekannten, daß sie<br />
Fremdling <strong>und</strong> ohne Bürgers<strong>ch</strong>aft auf der Erde seien.' Wie können wir bei sol<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riftbeweisen, das,<br />
was über die Patriar<strong>ch</strong>en selbst gesagt wird, ledigli<strong>ch</strong> auf ihre Na<strong>ch</strong>kommen anwenden?<br />
Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> wurde einem ganz bestimmten B<strong>und</strong>esvolk gegeben. Er enthielt persönli<strong>ch</strong>e<br />
Verheißungen an Abraham <strong>und</strong> die Verheißungen, einem Volk Land zu geben <strong>und</strong> dieses Volk zu<br />
bewahren. Da er als bedingungsloser <strong>und</strong> ewiger B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen wurde <strong>und</strong> bisher no<strong>ch</strong> keine<br />
Erfüllung gef<strong>und</strong>en hat, muß er in der <strong>Zukunft</strong> erfüllt werden. Israel muß als Nation bewahrt (erhalten)<br />
werden, es muß das Land erben <strong>und</strong> als Voraussetzung für das Empfangen dieses Erbteils mit geistli<strong>ch</strong>en<br />
Segnungen gesegnet werden. Walvoord s<strong>ch</strong>lußfolgert treffend:<br />
Die Wiederherstellung Israels ist der Eckstein für die Lehre über den abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>. Bea<strong>ch</strong>ten<br />
wir no<strong>ch</strong> einmal die strategis<strong>ch</strong>e Bedeutung des B<strong>und</strong>es für die Wahrheiten der S<strong>ch</strong>rift, wobei wir vor<br />
allem die prämillenialistis<strong>ch</strong>e Position erwägen wollen. Wir haben gesehen, daß der B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t nur<br />
Vorhersagen für Abraham, sondern au<strong>ch</strong> für seine natürli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft - Israel - <strong>und</strong> für seine<br />
geistli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen - das sind alle, ob Juden oder Ni<strong>ch</strong>tjuden, die den Glauben Abrahams<br />
na<strong>ch</strong>ahmen - enthält. Es wurde gezeigt, daß Abraham den B<strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong> verstand <strong>und</strong> ihn in erster Linie<br />
auf seine natürli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen bezog. Ferner wurde der bedingungslose Charakter des B<strong>und</strong>es -<br />
eines B<strong>und</strong>es, der si<strong>ch</strong> einzig auf Gottes Verheißung <strong>und</strong> Seine Treue gründet - dargelegt. Die bisher<br />
erfolgte <strong>und</strong> bezeugte teilweise Erfüllung der Verheißungen bekräftigt Gottes Absi<strong>ch</strong>t, diese bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong><br />
zu erfüllen. Wir haben gesehen, daß die an Israel geri<strong>ch</strong>tete Verheißung, das Land beständig zu besitzen,<br />
unverzi<strong>ch</strong>tbarer Bestandteil <strong>und</strong> Resultat der allgemeinen Verheißungen ist, die Abraham gegeben <strong>und</strong><br />
seinen Na<strong>ch</strong>kommen bestätigt wurden. Diese Verheißungen beinhalten das nationale Bestehen Israels.<br />
Sie werden in beiden Testamenten wiederholt bekräftigt <strong>und</strong> aufre<strong>ch</strong>terhalten. Es wurde gezeigt, daß si<strong>ch</strong><br />
diese Verheißungen in keiner Weise auf die neutestamentli<strong>ch</strong>e Gemeinde übertragen lassen. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />
wird überall in der <strong>Bibel</strong> Israels Wiederherstellung als die natürli<strong>ch</strong>e Folge dieser Verheißung<br />
ausdrückli<strong>ch</strong> gelehrt. Wenn diese S<strong>ch</strong>lußfolgerungen, zu denen man na<strong>ch</strong> sorgfältiger Untersu<strong>ch</strong>ung der<br />
Offenbarung der S<strong>ch</strong>rift gelangt ist, ri<strong>ch</strong>tig <strong>und</strong> vernünftig sind, dann folgt daraus, daß der<br />
Prämillenialismus das einzige Lehrsystem ist, das hinrei<strong>ch</strong>end mit dem abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> im<br />
Einklang steht.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 65
Kapitel VI <br />
Der B<strong>und</strong> der Landverheißung <br />
In den letzten Kapiteln des fünften Bu<strong>ch</strong>es Mose wird bes<strong>ch</strong>rieben, wie die Kinder Israel - die leibli<strong>ch</strong>en<br />
Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams - eine Krise in ihrer nationalen Existenz erleben. Der Führungswe<strong>ch</strong>sel von<br />
Mose auf den relativ unerfahrenen Josua steht unmittelbar bevor. Man steht direkt vor dem Land, das<br />
Gott ihnen wiederholt verheißen hatte:<br />
Deinem Samen will i<strong>ch</strong> dieses Land geben (1.Mo.12,7).<br />
Denn das ganze Land, das du siehst, dir will i<strong>ch</strong> es geben <strong>und</strong> deinem Samen auf ewig. Und i<strong>ch</strong> will<br />
deinen Samen ma<strong>ch</strong>en wie den Staub der Erde, so daß, wenn jemand den Staub der Erde zu zählen<br />
vermag, au<strong>ch</strong> dein Same gezählt werden wird (1.Mo.13,15-16).<br />
An selbigem Tag ma<strong>ch</strong>te der HERR einen B<strong>und</strong> mit Abram <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>: Deinem Samen gebe i<strong>ch</strong> dieses<br />
Land (1.Mo.15,18).<br />
Und i<strong>ch</strong> werde meinen B<strong>und</strong> erri<strong>ch</strong>ten zwis<strong>ch</strong>en mir <strong>und</strong> dir <strong>und</strong> deinem Samen na<strong>ch</strong> dir, na<strong>ch</strong> ihren<br />
Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern, zu einem ewigen B<strong>und</strong>, um dir zum Gott zu sein <strong>und</strong> deinem Samen na<strong>ch</strong> dir. Und i<strong>ch</strong><br />
werde dir <strong>und</strong> deinem Samen na<strong>ch</strong> dir das Land deiner Fremdlings<strong>ch</strong>aft geben, das ganze Land Kanaan,<br />
zum ewigen Besitztum, <strong>und</strong> i<strong>ch</strong> werde ihr Gott sein (1.Mo.17,7-8).<br />
Dieses Land aber ist im Besitz von Israels Feinden, die gewillt sind, jedem Versu<strong>ch</strong> Israels, das<br />
verheißene Land zu betreten, zu widerstehen. Die Israeliten haben keine Mögli<strong>ch</strong>keit, in die Sklaverei<br />
zurückzukehren, <strong>und</strong> das Land, zu wel<strong>ch</strong>em sie als "Fremde <strong>und</strong> ohne Bürgerre<strong>ch</strong>t" gewandert sind,<br />
s<strong>ch</strong>eint vers<strong>ch</strong>lossen zu sein. Daher sieht si<strong>ch</strong> Israel wi<strong>ch</strong>tigen Fragen gegenübergestellt: Ist das Land<br />
Palästina na<strong>ch</strong> wie vor ihr Besitz? Ist der bedingungslose abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> die Einführung des<br />
bedingten - hierüber besteht Übereinstimmung bei den Auslegern - mosais<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es beiseite gesetzt<br />
worden? Konnte Israel angesi<strong>ch</strong>ts seiner Gegner darauf hoffen, das Land für immer in Besitz zu nehmen?<br />
Gott antwortet auf diese ents<strong>ch</strong>eidenden Fragen, indem er no<strong>ch</strong> einmal Seine B<strong>und</strong>esverheißungen<br />
hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Landes darlegt (5.Mo.30,1-10). Diese Erklärung Gottes bezei<strong>ch</strong>nen wir als B<strong>und</strong> der<br />
Landverheißung, weil sie die Fragen na<strong>ch</strong> Israels Verhältnis zu den Landesverheißungen des<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es beantwortet.<br />
I. Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
Dieser B<strong>und</strong> ist von großer Bedeutung.<br />
(1) Israel wurde erneut in eindeutigen Worten das verheißene Land als Eigentum zugesi<strong>ch</strong>ert. Obwohl<br />
Israel in seiner bisherigen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te so oft Untreue <strong>und</strong> Unglauben gezeigt hatte, kam es ni<strong>ch</strong>t zur<br />
Aufhebung des B<strong>und</strong>es. Das Land ist ihnen na<strong>ch</strong> wie vor verheißen.<br />
(2) Die Einführung eines bedingten B<strong>und</strong>es, unter wel<strong>ch</strong>em Israel damals lebte, konnte die ursprüngli<strong>ch</strong>e,<br />
gnädige Verheißung Gottes ni<strong>ch</strong>t beiseite setzen. Auf der Gr<strong>und</strong>lage dieser Tatsa<strong>ch</strong>e argumentiert Paulus,<br />
wenn er s<strong>ch</strong>reibt: "Einen vorher von Gott bestätigten B<strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>t das vierh<strong>und</strong>ertdreißig Jahre später<br />
entstandene Gesetz ni<strong>ch</strong>t ungültig, so daß die Verheißung unwirksam geworden wäre" (Gal.3,17).<br />
(3) Dieser B<strong>und</strong> ist eine Bestätigung <strong>und</strong> Erweiterung des ursprüngli<strong>ch</strong>en abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es. Der<br />
B<strong>und</strong> der Landverheißung geht hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Eigens<strong>ch</strong>aften des verheißenen Landes über den<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> hinaus. Die Tatsa<strong>ch</strong>e dieser Erweiterung unterstützt das Argument, daß die<br />
ursprüngli<strong>ch</strong>e Verheißung bedingungslos war <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> bei Ungehorsam erfüllt werden sollte, da sie na<strong>ch</strong><br />
bewußtem Unglauben <strong>und</strong> Ungehorsam des Volkes erfolgte.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 66
II. Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
Den B<strong>und</strong> der Landverheißung finden wir in 5.Mo.30,1-10:<br />
Und es wird ges<strong>ch</strong>ehen, wenn alle diese Wort über di<strong>ch</strong> kommen, der Segen <strong>und</strong> der Flu<strong>ch</strong>, die i<strong>ch</strong> dir<br />
vorgelegt habe, <strong>und</strong> du es zu Herzen nimmst unter all den Nationen, wohin Jahwe, dein Gott, di<strong>ch</strong><br />
vertrieben hat, <strong>und</strong> umkehrst zu Jahwe, deinem Gott, <strong>und</strong> seiner Stimme gehor<strong>ch</strong>st na<strong>ch</strong> allem, was i<strong>ch</strong><br />
dir heute gebiete, du <strong>und</strong> deine Kinder, mit deinem ganzen Herzen <strong>und</strong> deiner ganzen Seele, so wird<br />
Jahwe, dein Gott, deine Gefangens<strong>ch</strong>aft wenden <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> deiner erbarmen; <strong>und</strong> er wird di<strong>ch</strong> wiederum<br />
sammeln aus all den Völkern, wohin Jahwe, dein Gott, di<strong>ch</strong> zerstreut hat. Wenn deine Vertriebenen am<br />
Ende des Himmels wären, so wird Jahwe, dein Gott, von dannen di<strong>ch</strong> sammeln <strong>und</strong> von dannen di<strong>ch</strong><br />
holen; <strong>und</strong> Jahwe, dein Gott, wird di<strong>ch</strong> in das Land bringen, wel<strong>ch</strong>es deine Väter besessen haben, <strong>und</strong> du<br />
wirst es besitzen; <strong>und</strong> er wird dir wohltun <strong>und</strong> di<strong>ch</strong> mehren über deine Väter hinaus. Und Jahwe, dein<br />
Gott, wird dein Herz <strong>und</strong> das Herz deiner Kinder bes<strong>ch</strong>neiden, damit du Jahwe, deinen Gott, liebest mit<br />
deinem ganzen Herzen <strong>und</strong> mit deiner ganzen Seele, auf daß du am Leben bleibest. Und Jahwe, dein Gott,<br />
wird alle diese Flü<strong>ch</strong>e auf deine Feinde <strong>und</strong> auf deine Hasser legen, die di<strong>ch</strong> verfolgt haben. Und du, du<br />
wirst umkehren <strong>und</strong> der Stimme Jahwes gehor<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> wirst alle seine Gebote tun, die i<strong>ch</strong> dir heute<br />
gebiete. Und Jahwe, dein Gott, wird dir Überfluß geben bei allem Werke deiner Hand, an der Fru<strong>ch</strong>t<br />
deines Leibes <strong>und</strong> an der Fru<strong>ch</strong>t deines Viehes <strong>und</strong> an der Fru<strong>ch</strong>t deines Landes, zur Wohlfahrt; denn<br />
Jahwe wird si<strong>ch</strong> wieder über di<strong>ch</strong> freuen zum Guten, so wie er si<strong>ch</strong> über deine Väter gefreut hat: Wenn<br />
du der Stimme Jahwes, deines Gottes, gehor<strong>ch</strong>st, um seine Gebote <strong>und</strong> seine Satzungen zu beoba<strong>ch</strong>ten,<br />
die in diesem Bu<strong>ch</strong>e des Gesetzes ges<strong>ch</strong>rieben sind, wenn du umkehrst zu Jahwe, deinem Gott, mit deinem<br />
ganzen Herzen <strong>und</strong> mit deiner ganzen Seele.<br />
Eine Analyse dieses Abs<strong>ch</strong>nittes zeigt, daß in diesem Heilsplan des B<strong>und</strong>es im wesentli<strong>ch</strong>en sieben<br />
Hauptpunkte entfaltet werden:<br />
(1) Das Volk wird wegen seiner Untreue aus dem Land herausgerissen (5.Mo.28,63-68; 30,1-3);<br />
(2) Israel wird seine Untreue später bereuen (5.Mo.28,63-68; 30,1-3);<br />
(3) Der Messias wird zurückkehren (5.Mo.30,3-6);<br />
(4) Israel wird wieder in das Land gebra<strong>ch</strong>t (5.Mo.30,5);<br />
(5) Israel wird als Nation umkehren (5.Mo.30,4-8; vgl. Röm.11,26-27);<br />
(6) Die Feinde Israels werden geri<strong>ch</strong>tet werden (5.Mo.30,7);<br />
(7) Die Nation wird dann ihren umfassenden Segen empfangen (5.Mo.30,9).<br />
Wenn man das weite Feld überblickt, das in diesem einen Abs<strong>ch</strong>nitt - der si<strong>ch</strong> mit dem B<strong>und</strong> der<br />
Landverheißung befaßt - enthalten ist, drängt si<strong>ch</strong> geradezu ein Empfinden für die außerordentli<strong>ch</strong>e<br />
Bedeutung auf, die Gott dem Verhältnis Israel-Land beimißt. Gott garantiert Israel ni<strong>ch</strong>t nur den Besitz<br />
des Landes, sondern verpfli<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> selbst, alle Feinde Israels zu ri<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> aus dem Land zu<br />
vertreiben, <strong>und</strong> Israel ein neues Herz zu geben, eine Umkehr zu bewirken, bevor Er es wieder in das Land<br />
zurückführt.<br />
Dieser B<strong>und</strong> wird zu einem späteren Zeitpunkt in Israels Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te bestätigt. Mit ihm bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong><br />
Hesekiels Prophetie. Gott bekräftigte Seine Liebe, wel<strong>ch</strong>e Er für das Israel 'im Kindesalter' empfand<br />
(Hes.16,1-7). Er erinnert an die Auserwählung Israels, das mit dem Herrn vermählt wurde (Hes.16,8-14),<br />
si<strong>ch</strong> aber als eine Hure aufführte (Hes.16,15-34) <strong>und</strong> daher zur Strafe in die Zerstreuung ges<strong>ch</strong>ickt wurde<br />
(Hes.16,35-52). <strong>Alle</strong>rdings ist Israel damit ni<strong>ch</strong>t endgültig beiseite gesetzt worden. Vielmehr wird es auf<br />
der Gr<strong>und</strong>lage der Verheißung zu seiner Wiederherstellung kommen (Hes.16,53-63):<br />
Do<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> will gedenken meines B<strong>und</strong>es mit dir in den Tagen deiner Jugend, <strong>und</strong> will dir einen ewigen<br />
B<strong>und</strong> erri<strong>ch</strong>ten. Und du wirst deiner Wege gedenken <strong>und</strong> di<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ämen, wenn du deine S<strong>ch</strong>western<br />
empfangen wirst, die größer sind als du, samt denen, die kleiner sind als du, <strong>und</strong> i<strong>ch</strong> sie dir zu Tö<strong>ch</strong>tern<br />
geben werde, aber ni<strong>ch</strong>t infolge deines B<strong>und</strong>es. Und i<strong>ch</strong> werde meinen B<strong>und</strong> mit dir erri<strong>ch</strong>ten, <strong>und</strong> du<br />
wirst wissen, daß i<strong>ch</strong> Jahwe bin: (Hes. 16,60-62) So bestätigt der Herr erneut den B<strong>und</strong> der<br />
Landverheißung <strong>und</strong> bezei<strong>ch</strong>net ihn als einen ewigen B<strong>und</strong>, an der Er geb<strong>und</strong>en ist.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 67
III. Das Wesen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
Dieser B<strong>und</strong>, den Gott mit Israel wegen des Landes s<strong>ch</strong>loß, ist als ein bedingungsloser B<strong>und</strong> anzusehen.<br />
Es gibt vers<strong>ch</strong>iedene Gründe, die diese Ansi<strong>ch</strong>t unterstützen. Erstens bezei<strong>ch</strong>net Gott ihn in Hes.16,60 als<br />
einen ewigen B<strong>und</strong>. Er kann nur dann ewig sein, wenn seine Erfüllung ni<strong>ch</strong>t an die Verantwortung des<br />
Mens<strong>ch</strong>en geknüpft ist, sondern allein auf dem Wort des Ewigen basiert. Zweitens stellt er nur eine<br />
Erweiterung von bestimmten Teilen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es dar. Da der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong><br />
bedingungslos ist, muß dies au<strong>ch</strong> für seine Erweiterung gelten. Drittens garantiert Gott in diesem B<strong>und</strong>,<br />
daß Er die für die B<strong>und</strong>eserfüllung notwendige Umkehr bewirken wird (Röm.11,26-27; Hos.2,14-23;<br />
5.Mo.30,6; Hes.11,16-21). Die S<strong>ch</strong>rift führt diese Bekehrung des Volkes Israel auf einen souveränen Akt<br />
Gottes zurück. Wegen der Zuverlässigkeit Gottes ist festzuhalten, daß si<strong>ch</strong> diese Umkehr si<strong>ch</strong>er ereignen<br />
wird. Viertens hat si<strong>ch</strong> dieser B<strong>und</strong> teilweise bereits wörtli<strong>ch</strong> erfüllt. So ist Israel für seine Untreue<br />
geri<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong> zerstreut worden. Israel wurde wieder ins Land eingesetzt, wobei die endgültige<br />
Wiedereinsetzung no<strong>ch</strong> aussteht. Diese wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllungen von einzelnen Aussagen des B<strong>und</strong>es<br />
ma<strong>ch</strong>en deutli<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die no<strong>ch</strong> unerfüllten Aussagen in der <strong>Zukunft</strong> wörtli<strong>ch</strong> erfüllen werden.<br />
Nun könnte argumentiert werden, daß dieser B<strong>und</strong> wegen des 'wenn ... dann' (5.Mo.30,1-3) ein bedingter<br />
B<strong>und</strong> sei. Dabei ist aber zu bea<strong>ch</strong>ten, daß hier ledigli<strong>ch</strong> der Zeitfaktor als bedingt ges<strong>ch</strong>ildert wird.<br />
Während der Zeitpunkt der B<strong>und</strong>eserfüllung von der Umkehr des Volkes abhängt, steht die Erfüllung als<br />
sol<strong>ch</strong>e außer Frage. Dur<strong>ch</strong> ein bedingtes zeitli<strong>ch</strong>es Element wird ni<strong>ch</strong>t automatis<strong>ch</strong> der ganze B<strong>und</strong><br />
bedingt.<br />
IV. Die es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
Wenn man voraussetzt, daß si<strong>ch</strong> dieser B<strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong> erfüllen wird, ist offenk<strong>und</strong>ig, was no<strong>ch</strong> zu<br />
ges<strong>ch</strong>ehen hat: Israel muß als Nation umkehren. Es muß aus der weltweiten Zerstreuung wieder in seinem<br />
Land gesammelt werden, wel<strong>ch</strong>es Israel als Besitz zusteht. Es wird das Geri<strong>ch</strong>t an seinen Feinden erleben<br />
<strong>und</strong> es muß die ihr (der Nation) gewährten materiellen Segnungen empfangen. Wir sehen also, daß dieser<br />
B<strong>und</strong> von erhebli<strong>ch</strong>er Bedeutung für unsere es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Erwartungen ist. Da alle oben aufgeführten<br />
Ereignisse no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ehen sind, ihre Erfüllung aber no<strong>ch</strong> aussteht, handelt es si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> um einen<br />
ewigen <strong>und</strong> bedingungslosen B<strong>und</strong>, <strong>und</strong> wir müssen wir all diese Ges<strong>ch</strong>ehnisse in unserer Es<strong>ch</strong>atologie<br />
berücksi<strong>ch</strong>tigen. Denken wir an die Propheten Israels, die diese Ereignisse ebenfalls erwarteten<br />
(Jes.11,11-12; 14,1-3; 27,12-13; 43,1-8; 49,8-16; 66,20-22; Jer.16,14-16; 23,3-8; 30,10-11; 31,8.31-37;<br />
Hes. 11,17-21; 20,33-38; 34,11-16; 39,25-29; Hos.1,10-11; Joe.3,17-21; Am.9,11-15; Mi.4,4-7;<br />
Zeph.3,14-20; Sa<strong>ch</strong>.8,4-8). Sie alle hatten Frieden mit Gott, während sie der Erfüllung Seiner<br />
Verheißungen entgegensahen.<br />
Kapitel VII <br />
Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> <br />
Die es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung des abrahamitis<strong>ch</strong>ne B<strong>und</strong>es liegt in den Worten "Land" <strong>und</strong> "Same".<br />
Die Zusagen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Landes werden dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> der Landesverheißung no<strong>ch</strong> einmal<br />
erweitert <strong>und</strong> bestätigt. Im nä<strong>ch</strong>sten großen Bündnis Israels, das Gott mit David s<strong>ch</strong>loß, erweiterte <strong>und</strong><br />
bestätigte Er die Verheißungen in bezug auf den Samen. Dies wird in den Abs<strong>ch</strong>nitten deutli<strong>ch</strong>, in denen<br />
der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> formuliert wird.<br />
Wenn deine Tage voll sein werden <strong>und</strong> du bei deinen Vätern liegen wirst, so werde i<strong>ch</strong> deinen Samen<br />
na<strong>ch</strong> dir erwecken, der aus deinem Leib kommen soll, <strong>und</strong> werde sein Königtum festigen (2.Sam.7,12).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 68
Einen B<strong>und</strong> habe i<strong>ch</strong> mit meinem Auserwählten gema<strong>ch</strong>t, habe David, meinem Kne<strong>ch</strong>t, ges<strong>ch</strong>woren: 'Bis<br />
in Ewigkeit will i<strong>ch</strong> feststellen deinen Samen, <strong>und</strong> auf alle Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter hin bauen deinen Thron'<br />
(Ps.89,4-5).<br />
Wie das Heer des Himmels ni<strong>ch</strong>t gezählt <strong>und</strong> der Sand des Meeres ni<strong>ch</strong>t gemessen werden kann, also<br />
werde i<strong>ch</strong> den Samen Davids, meines Kne<strong>ch</strong>tes, <strong>und</strong> die Leviten mehren, die mir dienen. ... So spri<strong>ch</strong>t<br />
Jahwe: Wenn ni<strong>ch</strong>t mein B<strong>und</strong> betreffs des Tages <strong>und</strong> der Na<strong>ch</strong>t besteht, wenn i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t die Ordnungen<br />
des Himmels <strong>und</strong> der Erde festgesetzt habe, so werde i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> den Samen Jakobs <strong>und</strong> Davids, meines<br />
Kne<strong>ch</strong>tes, verwerfen,... (Jer.33,22.25-26).<br />
Die Verheißungen an den Samen, die bereits im abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> enthalten waren, stehen nun im<br />
Zentrum des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es, der si<strong>ch</strong> ausführli<strong>ch</strong> mit den Zusagen in bezug auf den Samen im<br />
allgemeinen <strong>und</strong> mit der Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>afts Davids, seinem Königrei<strong>ch</strong>, seinem Haus <strong>und</strong> seinem<br />
Thron im besonderen befaßt.<br />
I. Die Bedeutung des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Mit dem davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> sind viele ents<strong>ch</strong>eidende Fragen, die si<strong>ch</strong> einem Studenten der Es<strong>ch</strong>atologie<br />
stellen, eng verb<strong>und</strong>en. Wird es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> zu einem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> kommen (oder ist dieser<br />
Begriff geistli<strong>ch</strong> zu verstehen)? Ist die Gemeinde das (König) Rei<strong>ch</strong>? Was ist das Rei<strong>ch</strong> Gottes? Was ist<br />
das Rei<strong>ch</strong> Christi? Wird si<strong>ch</strong> das Volk Israel sammeln <strong>und</strong> unter seinem Messias wiederhergestellt<br />
werden? Ist das Rei<strong>ch</strong> bereits gegenwärtig oder wird es erst in der <strong>Zukunft</strong> anbre<strong>ch</strong>en? Diese <strong>und</strong> andere<br />
wi<strong>ch</strong>tige Fragen kann man nur beantworten, wenn man den davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ri<strong>ch</strong>tig auslegt.<br />
Berkhof repräsentiert die Position der Amillenialisten, wenn er behauptet:<br />
Diese Theorie (gemeint ist die prämillenialistis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>t, daß der Begriff 'Tausendjähriges Rei<strong>ch</strong>'<br />
wörtli<strong>ch</strong> zu verstehen ist) fußt allein auf dem S<strong>ch</strong>riftabs<strong>ch</strong>nitt in Offb.20,1-16 dem man aber zuvor einen<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>en Inhalt beigelegt hat.<br />
Diese Meinung kann man nur widerlegen, wenn man si<strong>ch</strong> ausführli<strong>ch</strong> mit einem Herzstück der S<strong>ch</strong>rift<br />
befaßt, mit dem davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>, mit seinen Verheißungen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Königrei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> König.<br />
II. Die Bestimmungen des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Die Verheißungen Gottes an David lesen wir in 2.Sam.7,12-16<br />
Wenn deine Tage voll sein werden <strong>und</strong> du bei deinen Vätern liegen wirst, so werde i<strong>ch</strong> deinen Samen<br />
na<strong>ch</strong> dir erwecken, der aus deinem Leib kommen soll, <strong>und</strong> werde sein Königtum festigen. Der wird<br />
meinem Namen ein Haus bauen; <strong>und</strong> i<strong>ch</strong> werde den Thron seines Königtums befestigen auf ewig. I<strong>ch</strong> will<br />
ihm Vater sein, <strong>und</strong> er soll mir Sohn sein, so daß, wenn er verkehrt handelt, i<strong>ch</strong> ihn zü<strong>ch</strong>tigen werde mit<br />
einer Mens<strong>ch</strong>enrute <strong>und</strong> mit S<strong>ch</strong>lägen der Mens<strong>ch</strong>enkinder; aber meine Güte soll ni<strong>ch</strong>t von ihm wei<strong>ch</strong>en,<br />
wie i<strong>ch</strong> sie von Saul wei<strong>ch</strong>en ließ, den i<strong>ch</strong> vor dir weggetan habe. Und dein Haus <strong>und</strong> dein Königtum<br />
sollen vor dir beständig sein für ewig, dein Thron soll fest sein auf ewig.<br />
Der historis<strong>ch</strong>e Hintergr<strong>und</strong> des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es dürfte allgemein bekannt sein. David war zu Ma<strong>ch</strong>t<br />
<strong>und</strong> Autorität in seinem Königrei<strong>ch</strong> gelangt. Da er selbst in einem Haus aus Zedern wohnte, s<strong>ch</strong>ien es ihm<br />
unpassend, daß Gott, der ihm Autorität <strong>und</strong> Regierungsgewalt verliehen hatte, immer no<strong>ch</strong> in einem Zelt<br />
wohnte. David wüns<strong>ch</strong>te, Ihm eine angemessenere Wohnstätte zu bauen, was Gott ihm ni<strong>ch</strong>t erlaubte, da<br />
er lange Zeit ein Kriegsmann gewesen war (1.Kö.5,3). Dies blieb seinem Sohn Salomo, einem<br />
Friedensfürsten, vorbehalten. <strong>Alle</strong>rdings gab Gott David in bezug auf den ewigen Bestand seines Hauses<br />
si<strong>ch</strong>ere Verheißungen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 69
Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> beinhaltet folgende Punkte:<br />
(1) David wird einen Na<strong>ch</strong>kommen haben, der (zum Zeitpunkt der Verheißung) no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t geboren ist,<br />
der ihm na<strong>ch</strong>folgen <strong>und</strong> sein Königtum befestigen wird.<br />
(2) Dieser Sohn (Salomo) wird an Davids Stelle den Tempel bauen.<br />
(3) Der Thron seines Königtums wird für ewig gefestigt.<br />
(4) Der Thron wird ni<strong>ch</strong>t von ihm (Salomo) weggenommen werden, owohl seine Sünden Zü<strong>ch</strong>tigungen<br />
na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> ziehen werden.<br />
(5) Davids Haus, sein Königtum <strong>und</strong> sein Thron werden für ewig Bestand haben.<br />
Die drei Worte 'Haus, Königtum <strong>und</strong> Thron' (2.Sam.7,16) beinhalten die wesentli<strong>ch</strong>en, es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en<br />
Eigens<strong>ch</strong>aften des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es. Walvoord definiert gut, wie diese Begriffe im B<strong>und</strong> verwendet<br />
werden:<br />
Was bedeuten die wi<strong>ch</strong>tigsten Begriffe dieses B<strong>und</strong>es? Wer wollte bezweifeln, daß mit Davids 'Haus'<br />
seine leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen gemeint sind. Es wird versi<strong>ch</strong>ert, daß sie niemals vollkommen verni<strong>ch</strong>tet,<br />
no<strong>ch</strong> völlig dur<strong>ch</strong> eine andere Familie ersetzt werden. Das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Davids wird immer das königli<strong>ch</strong>e<br />
Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t bleiben. Der Begriff 'Thron' bezieht si<strong>ch</strong> offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf einen materiellen Thron,<br />
sondern eher auf die Würde <strong>und</strong> Ma<strong>ch</strong>t (des Königtums), die ihren Höhepunkt errei<strong>ch</strong>te, als David König<br />
war. Das Re<strong>ch</strong>t zu regieren blieb den Na<strong>ch</strong>kommen Davids immer erhalten. Der Begriff 'Königtum'<br />
bezieht si<strong>ch</strong> auf Davids politis<strong>ch</strong>es Königtum über Israel. Dur<strong>ch</strong> die Formulierung 'für ewig' soll zum<br />
Ausdruck gebra<strong>ch</strong>t werden, daß die Autorität <strong>und</strong> Regents<strong>ch</strong>aft Davids über Israel, au<strong>ch</strong> seiner<br />
Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft niemals weggenommen werden soll. Der Thronanspru<strong>ch</strong> wird niemals einer anderen<br />
Familie übertragen werden, wobei diese Vereinbarung ewig Bestand haben wird. Das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Davids<br />
wird dieses Vorre<strong>ch</strong>t für immer besitzen <strong>und</strong> ausüben, unabhängig von zeitweiligen Unterbre<strong>ch</strong>ungen,<br />
Zü<strong>ch</strong>tigungen oder sonstigen Ges<strong>ch</strong>ehnissen.<br />
Au<strong>ch</strong> dieser B<strong>und</strong> wird - wie andere B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse Israels - in späteren S<strong>ch</strong>riften wiederholt <strong>und</strong><br />
bestätigt. In Ps.89 preist der Psalmist Gott für Seine Gnade. Vers 4 bes<strong>ch</strong>reibt, worin er die Ursa<strong>ch</strong>e für<br />
diese Gnade sieht:<br />
Einen B<strong>und</strong> habe i<strong>ch</strong> mit meinem Auserwählten gema<strong>ch</strong>t, habe David, meinem Kne<strong>ch</strong>t, ges<strong>ch</strong>woren: 'Bis<br />
in Ewigkeit will i<strong>ch</strong> feststellen deinen Samen, <strong>und</strong> auf alle Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter hin bauen deinen Thron'<br />
(Ps.89,4-5).<br />
Diese Verheißungen sind gewiß:<br />
Ni<strong>ch</strong>t werde i<strong>ch</strong> entweihen meinen B<strong>und</strong> <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t ändern, was hervorgegangen ist aus meinen Lippen.<br />
Einmal habe i<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>woren bei meiner Heiligkeit: Wenn i<strong>ch</strong> dem David lüge! Sein Same wird ewig sein<br />
<strong>und</strong> sein Thron wie die Sonne vor mir. (Ps.89,35-37)<br />
Später kommt es immer wieder zu sol<strong>ch</strong>en Bestätigungen (Jes.9,6-7; Jer.23,5-6; 30,8-9; 33,14-17.20-21;<br />
Hes.37,24-25; Dan.7,13-14; Hos.3,4-5; Am.9,11; Sa<strong>ch</strong>.14,4.9). Mit den Verheißungen an David geht Gott<br />
einen bindenden B<strong>und</strong> ein, auf den später wiederholt als auf die Basis Bezug genommen wird, auf der<br />
Gott im Hinblick auf das Königtum, das Haus <strong>und</strong> den Thron handelt.<br />
III. Das Wesen des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Wie au<strong>ch</strong> bei den vorhergehenden B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen ist das Wesen des B<strong>und</strong>es von ents<strong>ch</strong>eidender<br />
Bedeutung. Ist es ein bedingter, zeitli<strong>ch</strong> begrenzter oder ein bedingungsloser, ewiger B<strong>und</strong>? Der<br />
Amillenialist ist gezwungen, für einen bedingten B<strong>und</strong> <strong>und</strong> dessen geistli<strong>ch</strong>e Erfüllung zu argumentieren,<br />
so daß der Thron, auf dem Christus nun zur Re<strong>ch</strong>ten des Vaters sitzt, zum 'Thron' des B<strong>und</strong>es, die<br />
Haushaltung des Glaubens zum 'Haus' des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> die Gemeinde zum 'Königtum' des B<strong>und</strong>es wird.<br />
Murray gibt die allgemein anerkannte amillenialistis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>t wieder, wenn er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>, über den bereits viel gesagt worden ist, bedeutete dem Sinne na<strong>ch</strong>, daß Davids<br />
Same auf dem Thron sitzen würde, was bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Regents<strong>ch</strong>aft von König Salomo erfüllt<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 70
wurde. Die ewigen B<strong>und</strong>esaspekte sehen den Herrn Jesus Christus als den Samen Davids. So lesen wir in<br />
der Apostelges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, daß Petrus darauf besteht, daß dur<strong>ch</strong> die Auferstehung <strong>und</strong> Himmelfahrt Christi<br />
die Verheißung Gottes an David, sein Same werde auf dem Thron sitzen, erfüllt worden sei (Apg.2,30).<br />
Warum also sollte man auf einer wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung der Verheißung bestehen, wo do<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>rift<br />
deren geistli<strong>ch</strong>e Erfüllung bezeugt?<br />
Es fällt auf, daß man behauptet, alle zeitli<strong>ch</strong>en Aspekte des B<strong>und</strong>es seien dur<strong>ch</strong> Salomo erfüllt worden,<br />
während die ewigen Aspekte ihre Erfüllung dur<strong>ch</strong> die gegenwärtige Herrs<strong>ch</strong>aft Christi über die Gemeinde<br />
fänden. Somit wird die Gemeinde zu dem im B<strong>und</strong> verheißenen 'Samen' <strong>und</strong> 'Königtum'. Das Königtum<br />
ist damit himmlis<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t irdis<strong>ch</strong>er Art. Die Regents<strong>ch</strong>aft Davids wird zu einem Typus für die<br />
Regents<strong>ch</strong>aft Christi. <strong>Alle</strong>rdings läßt si<strong>ch</strong> diese Si<strong>ch</strong>t nur bei einer umfassenden Anwendung allegoris<strong>ch</strong>er<br />
Deutungen halten.<br />
a) Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ist seinem Wesen na<strong>ch</strong> bedingungslos<br />
Das einzige bedingte Element des B<strong>und</strong>es betraf die Frage, ob die Na<strong>ch</strong>kommen Davids den Thron<br />
beständig innehaben würden oder ni<strong>ch</strong>t. Ungehorsam würde zwar unter Umständen Bestrafungen na<strong>ch</strong><br />
si<strong>ch</strong> ziehen, aber niemals den B<strong>und</strong> außer Kraft setzen. Peters s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Einige nehmen irrtümli<strong>ch</strong>erweise an, daß die gesamte Verheißung bedingt sei, was aber im Gegensatz zu<br />
vielen, ausdrückli<strong>ch</strong> anderslautenden Erklärungen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des einen, hervorragenden,<br />
ausgezei<strong>ch</strong>neten Samens steht. Die Verheißung war in der Tat in bezug auf die natürli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen<br />
Davids bedingt (Ps.89,29-33). Wenn diese gehorsam gewesen wären, wäre Davids Thron bis zum<br />
Kommen "des Samens par exellence" niemals vakant geworden. Da sie aber ungehorsam waren, wurde<br />
ihr Thron beseitigt. Er wird ein 'verwüstetes Haus' bleiben, bis er dur<strong>ch</strong> den Samen wiederaufgebaut <strong>und</strong><br />
-hergestellt wird. Der Leser möge bedenken, wie bedeutungslos, ja widersinnig viele na<strong>ch</strong> der Zeit<br />
Salomos gegebenen Prophezeiungen (z.B. Jer.33,17-26) wären, wenn si<strong>ch</strong> die B<strong>und</strong>esverheißung bereits<br />
dur<strong>ch</strong> Salomo erfüllt hätte <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf den Samen bezöge.<br />
David nahm bereits vorweg, daß es keine ununterbro<strong>ch</strong>ene Folge von Königen aus seinem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />
geben würde, aber er bestätigte zuglei<strong>ch</strong> den ewigen Charakter des B<strong>und</strong>es. In Ps.89 heißt es s<strong>ch</strong>on, daß<br />
sein Königtum beseitigt werden wird (Ps.89,38-45), bevor si<strong>ch</strong> die Verheißung erfüllen wird (Ps.89,20-<br />
29). Ans<strong>ch</strong>ließend prophezeit der Psalmist die Erfüllung dieser Verheißung (Ps.89,46-52) <strong>und</strong> preist den<br />
Herrn. Darin besteht die Glaubenszuversi<strong>ch</strong>t des Psalmisten.<br />
Es gibt einige Gründe, die für die Ansi<strong>ch</strong>t spre<strong>ch</strong>en, daß der B<strong>und</strong> bedingungslos ist:<br />
(1) Erstens wird er, wie alle anderen B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse Israels au<strong>ch</strong>, als ewig bezei<strong>ch</strong>net (2.Sam.7,13.16;<br />
23,5; Jes.55,3; Hes.37,25). Das setzt voraus, daß er bedingungslos ist <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> in seiner Ausführung auf<br />
die Treue Gottes stützt.<br />
(2) Daneben erweitert dieser B<strong>und</strong> ledigli<strong>ch</strong> die 'Samen'-Verheißungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es, an<br />
dessen bedingungslosem - wie wir bereits gezeigt haben - Charakter er teilhat.<br />
(3) Ferner wurde dieser B<strong>und</strong> na<strong>ch</strong> wiederholtem Ungehorsam des Volkes erneut bekräftigt. Christus, der<br />
Sohn Davids, kam, um na<strong>ch</strong> Generationen des Abfalls ein Königtum Davids anzubieten. Zu diesen<br />
erneuten Bestätigungen hätte es gar ni<strong>ch</strong>t kommen können, wenn der B<strong>und</strong> auf irgendeine Art <strong>und</strong> Weise<br />
vom Volk Israel abhängig wäre.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 71
) Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Peters befaßt si<strong>ch</strong> sehr gründli<strong>ch</strong> mit der Frage der wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung. Im folgenden seine Argumente<br />
für die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung des B<strong>und</strong>es:<br />
Bevor wir die Juden dafür verurteilen ... daß sie glaubten, daß Jesus bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> den Thron <strong>und</strong> das<br />
Königtum Davids wiederherstellen würde, sollten wir bedenken, daß sie hierzu dur<strong>ch</strong> die im B<strong>und</strong><br />
verwendeten Formulierungen dur<strong>ch</strong>aus bere<strong>ch</strong>tigt waren. Es ist <strong>und</strong>enkbar, daß Gott Seine Aussagen zu<br />
den wi<strong>ch</strong>tigsten Angelegenheiten, die die Interessen <strong>und</strong> das Glück der Mens<strong>ch</strong>en betreffen <strong>und</strong> die fast<br />
Seine eigene Wahrhaftigkeit berühren, so in Worte kleidet, daß die Gottesfür<strong>ch</strong>tigen vieler Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
getäus<strong>ch</strong>t wären, wenn man diese Worte ni<strong>ch</strong>t in ihrem offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> übli<strong>ch</strong>en Sinn zu verstehen<br />
hätte ....<br />
(1) Die Wörter <strong>und</strong> Sätze wollen ausdrückli<strong>ch</strong> in ihrer klaren, grammatis<strong>ch</strong>en, allgemein anerkannten<br />
Bedeutung verstanden werden. Dies wird von niemandem geleugnet, au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von denen, die si<strong>ch</strong><br />
ans<strong>ch</strong>ließend daran ma<strong>ch</strong>en, die Spra<strong>ch</strong>e zu vergeistli<strong>ch</strong>en ....<br />
(2) Der B<strong>und</strong> steht in deutli<strong>ch</strong>er Verbindung mit der jüdis<strong>ch</strong>en Nation <strong>und</strong> keiner anderen....<br />
(3) Er wird als ein beständiger B<strong>und</strong> bezei<strong>ch</strong>net, also als ein B<strong>und</strong>, der für immer andauern wird. Es<br />
mag nun in der Tat einige Zeit bis zu seiner Erfüllung ins Land gehen; ja es mag sogar sein, daß er<br />
hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Volkes für eine gewisse Zeit glei<strong>ch</strong>sam in den Hintergr<strong>und</strong> tritt, aber er muß letztli<strong>ch</strong><br />
seine Erfüllung finden.<br />
(4) Er wurde dur<strong>ch</strong> einen Eid bekräftigt (Ps.132,11; 89,3-4.35) <strong>und</strong> erhielt somit die denkbar stärkste<br />
Zusi<strong>ch</strong>erung seiner späteren Erfüllung ....<br />
(5) Um jedweden Zweifel auszuräumen <strong>und</strong> dem Unglauben keine Ents<strong>ch</strong>uldigung zu lassen, nennt Gott<br />
klipp <strong>und</strong> klar Seinen Ents<strong>ch</strong>luß (Ps. 89,35, Rev.Elberf): 'I<strong>ch</strong> werde meinen B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t entweihen <strong>und</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t ändern, was hervorgegangen ist aus meinen Lippen.' Es wäre eine bloße Vermutung, ja Blindheit,<br />
von den Juden gewesen, wenn sie (unter dem -modernen- Vorwand einer geistli<strong>ch</strong>en Deutung) dem B<strong>und</strong><br />
eine andere Bedeutung beigelegt <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> geweigert hätten, den offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Sinn der Wörter<br />
anzuerkennen. Au<strong>ch</strong> heutzutage liegt eine große Verantwortung auf denjenigen, die - <strong>und</strong> sei es in bester<br />
Absi<strong>ch</strong>t - den Worten des B<strong>und</strong>es bewußt eine andere, fremde Bedeutung beilegen.<br />
Ans<strong>ch</strong>ließend führt Petrus eine Liste von ein<strong>und</strong>zwanzig Gründen für die Überzeugung an, daß die<br />
Begriffe "Thron" <strong>und</strong> "Königtum" Davids wörtli<strong>ch</strong> zu verstehen sind.<br />
Wenn die Begriffe "Thron" <strong>und</strong> "Königtum" wörtli<strong>ch</strong> zu verstehen sind, dann notwendigerweise au<strong>ch</strong> all<br />
die anderen Verheißungen. Da nun für viele der Glaube an die wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung eine<br />
Haupts<strong>ch</strong>wierigkeit darstellt, sollen im folgenden kurz einige Gründe angeführt werden, warum wirkli<strong>ch</strong><br />
von einer wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung auszugehen ist.<br />
1. Der B<strong>und</strong> wurde feierli<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>lossen <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> einen Eid bekräftigt. Er kann daher weder geändert<br />
no<strong>ch</strong> gebro<strong>ch</strong>en werden.<br />
2. <strong>Alle</strong>in der grammatikalis<strong>ch</strong>e Sinn paßt zu dem B<strong>und</strong>.<br />
3. Wenn der Eindruck, den die B<strong>und</strong>esworte bei David hinterließen, fals<strong>ch</strong> ist, dann setzt dies sein<br />
prophetis<strong>ch</strong>es Amt herab.<br />
4. Salomo war der Überzeugung, daß si<strong>ch</strong> die B<strong>und</strong>esverheißungen auf einen tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Thron <strong>und</strong><br />
ein bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>es Königtum bezogen (2.Chr.6,14-16).<br />
5. Salomo forderte, daß der B<strong>und</strong> in ihm erfüllt würde, aber nur insoweit, als au<strong>ch</strong> er als Sohn Davids<br />
auf Davids Thron saß ....<br />
6. Die Spra<strong>ch</strong>e entspri<strong>ch</strong>t derjenigen, die gewöhnli<strong>ch</strong> verwendet wurde, um den tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />
existierenden Thron <strong>und</strong> das Königtum Davids zu bezei<strong>ch</strong>nen (z.B. Jer.17,25; 22,4).<br />
7. Die Propheten bedienten si<strong>ch</strong> derselben Formulierungen, <strong>und</strong> diese, dur<strong>ch</strong> göttli<strong>ch</strong>e Leitung<br />
hervorgerufenen Wiederholungen ma<strong>ch</strong>en deutli<strong>ch</strong>, daß die Worte au<strong>ch</strong> in ihrem klaren,<br />
grammatikalis<strong>ch</strong>en Sinn verstanden werden wollen.<br />
8. Der für Jahrh<strong>und</strong>erte vorherrs<strong>ch</strong>ende Glaube, der Glaube des Volkes (Israel), gründete si<strong>ch</strong> auf die<br />
Spra<strong>ch</strong>e, wobei die Lehre inspirierter Männer aufzeigte, wie diese Spra<strong>ch</strong>e zu verstehen war.<br />
9. Thron <strong>und</strong> Königtum basieren auf Verheißung <strong>und</strong> Erbe <strong>und</strong> beziehen si<strong>ch</strong> daher ni<strong>ch</strong>t auf die<br />
Gottheit, sondern auf das Mens<strong>ch</strong>sein Jesu.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 72
10. Sie werden ganz ents<strong>ch</strong>ieden Davids Sohn 'na<strong>ch</strong> dem Fleis<strong>ch</strong>' verheißen, <strong>und</strong> somit muß Er als der<br />
verheißene theokratis<strong>ch</strong>e König ers<strong>ch</strong>einen, damit die Verheißung Wirkli<strong>ch</strong>keit werden kann.<br />
11. Wir haben ni<strong>ch</strong>t einmal den kleinsten Hinweis für eine ni<strong>ch</strong>t-wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung; sol<strong>ch</strong>e<br />
Auslegungen gründen si<strong>ch</strong> auf bloße Hypothesen ....<br />
12. Jede ni<strong>ch</strong>t-wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung zeitigt die größten Widersprü<strong>ch</strong>e.<br />
13. Lehnt man ein wörtli<strong>ch</strong>es Verständnis des B<strong>und</strong>es ab, raubt man den Erben das ihnen im B<strong>und</strong><br />
zugesagte Erbe...<br />
14. Es gibt keine grammatis<strong>ch</strong>e Regel, mit deren Hilfe man Davids Thron mit dem Thron des Vaters im<br />
dritten Himmel glei<strong>ch</strong>setzen könnte.<br />
15. Wenn man denno<strong>ch</strong> an diesem Verständnis festhält <strong>und</strong> das mit dem 'symbolis<strong>ch</strong>en' bzw.<br />
'typologis<strong>ch</strong>en' Gehalt des B<strong>und</strong>es begründet, dann liefert man die Glaubwürdigkeit <strong>und</strong> die Bedeutung<br />
desselben mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Auslegung aus. Selbst aus David, der do<strong>ch</strong> ein Ges<strong>ch</strong>öpf ist, wird dann ein<br />
'Symbol', ein 'Typus' des S<strong>ch</strong>öpfers.<br />
16. Wenn Davids Thron dem Thron des Vaters im Himmel entspri<strong>ch</strong>t (so eine gewöhnli<strong>ch</strong>e Auslegung),<br />
dann muß er s<strong>ch</strong>on seit Ewigkeit existiert haben.<br />
17. Wenn die B<strong>und</strong>esverheißungen bildli<strong>ch</strong> verstanden werden müssen, ist es unbegreifli<strong>ch</strong>, daß sie in<br />
der uns vorliegenden Form gegeben wurden, ohne irgendeinen Hinweis auf ihren bildli<strong>ch</strong>en Charakter zu<br />
enthalten. Gott hätte dann vorhergesehen (<strong>und</strong> bewußt in Kauf genommen, A.d.Ü.), daß für Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
fals<strong>ch</strong>e Erwartungen (z.B. in bezug auf David <strong>und</strong> Christus) hervorgerufen <strong>und</strong> genährt worden wären.<br />
18. Gott steht treu zu Seinen Verheißungen <strong>und</strong> täus<strong>ch</strong>t niemand mit der Spra<strong>ch</strong>e Seiner B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse.<br />
19. Es gab keinen Gr<strong>und</strong>, den Thron so definitiv wie ges<strong>ch</strong>ehen zu verheißen, wenn mit dem Davids<br />
Sohn verheißenen Thron etwas anderes gemeint gewesen wäre.<br />
20. Eben dieser Thron <strong>und</strong> das Königtum, die verworfen sind, werden wiederhergestellt werden.<br />
21. Aber die ents<strong>ch</strong>eidenden Gründe für ein wörtli<strong>ch</strong>es Verständnis der B<strong>und</strong>esspra<strong>ch</strong>e sind, ... daß der<br />
Thron Davids <strong>und</strong> sein Königtum eine Vorbedingung sind,<br />
a) für die Entfaltung der theokratis<strong>ch</strong>en Ordnung, die Gott bereits für die Wiederherstellung <strong>und</strong><br />
Erhöhung der jüdis<strong>ch</strong>en Nation (die Gott zu diesem Zweck bewahrt hat) erri<strong>ch</strong>tet hat (aber solange in der<br />
S<strong>ch</strong>webe hält, bis alle Vorbereitungen getroffen sind);<br />
b) für die Errettung der Mens<strong>ch</strong>heit (wel<strong>ch</strong>e die Segnungen der Theokratie erleben wird);<br />
c) für die Herrs<strong>ch</strong>aft über eine erneuerte, flu<strong>ch</strong>befreite Welt .... Sol<strong>ch</strong> ein Thron <strong>und</strong> Königtum sind<br />
notwendig, um die von Gott einmal - gemäß Seinem einheitli<strong>ch</strong>en göttli<strong>ch</strong>en Vorsatz - einges<strong>ch</strong>lagene<br />
theokratis<strong>ch</strong>e Linie beizubehalten.<br />
Darüber hinaus gibt es bestimmte, weitere Anzei<strong>ch</strong>en, die für ein wörtli<strong>ch</strong>es Verständnis des B<strong>und</strong>es<br />
spre<strong>ch</strong>en:<br />
1. Das, was si<strong>ch</strong> von dem B<strong>und</strong> bisher erfüllt hat, hat si<strong>ch</strong> wörtli<strong>ch</strong> erfüllt. Wie s<strong>ch</strong>on weiter oben<br />
dargelegt, bestimmt die Art der bisherigen Erfüllung von B<strong>und</strong>esverheißungen, wie die no<strong>ch</strong> unerfüllten<br />
Verheißungen auszulegen sind. Ryrie stellt fest:<br />
Es soll nur einmal darauf hingewiesen werden, daß David einen Sohn hatte, daß sowohl sein Thron als<br />
au<strong>ch</strong> sein Königtum erri<strong>ch</strong>tet wurden, daß Salomo den Tempel baute, daß au<strong>ch</strong> Salomos Thron etabliert<br />
wurde, <strong>und</strong> daß Gott ihn für seinen Ungehorsam bestrafte.<br />
2. Ferner sei auf Davids B<strong>und</strong>esverständnis verwiesen. Er vers<strong>ch</strong>wendete überhaupt keinen Gedanken<br />
daran, daß der B<strong>und</strong> anders als wörtli<strong>ch</strong> zu verstehen wäre. Dazu Peters:<br />
Wie verstand David selbst diesen B<strong>und</strong>? Seine eigene Spra<strong>ch</strong>e beantwortet diese Frage am besten. So<br />
bes<strong>ch</strong>reibt Psalm 72 beispielsweise einen Sohn, der Salomo unendli<strong>ch</strong> überlegen ist. (Der Psalm ist na<strong>ch</strong><br />
seiner Übers<strong>ch</strong>rift entweder von oder für Salomo verfaßt - Delitzs<strong>ch</strong> meint hierzu in seiner Auslegung des<br />
Psalmes: "Calvin hat ni<strong>ch</strong>t Unre<strong>ch</strong>t, wenn er sagt, der Psalm enthalte von Salomo in Psalmform<br />
gebra<strong>ch</strong>te Segenswüns<strong>ch</strong>e Davids", A.d.Ü.). Denken wir einmal über Ps.132 na<strong>ch</strong>, wo es in Vers 11 heißt:<br />
'Der Herr hat David einen Treueid ges<strong>ch</strong>woren, er wird ni<strong>ch</strong>t davon abwei<strong>ch</strong>en: Von der Fru<strong>ch</strong>t deines<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 73
Leibes will i<strong>ch</strong> auf deinen Thron setzen' (in Apg.2,30-31 bezieht Petrus diesen Vers ausdrückli<strong>ch</strong> auf<br />
Jesus). Erwägen wir die zahlrei<strong>ch</strong>en messianis<strong>ch</strong>en Anspielungen in diesem <strong>und</strong> anderen Psalmen (z.B.<br />
Ps.89; 110; 72; 48; 45; 2; etc.), die dur<strong>ch</strong> die inspirierten S<strong>ch</strong>reiber des Neuen Testamentes als sol<strong>ch</strong>e<br />
angesehen <strong>und</strong> ausdrückli<strong>ch</strong> so zitiert wurden. Bea<strong>ch</strong>ten wir die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß David Ihn als 'meinen<br />
Herrn', als 'größer als die Könige der Erde' bezei<strong>ch</strong>net, daß er Ihm Rang, Ma<strong>ch</strong>t, Herrs<strong>ch</strong>aft,<br />
Unsterbli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> ewige Existenz zuspri<strong>ch</strong>t, was ein sterbli<strong>ch</strong>er König unmögli<strong>ch</strong> alles errei<strong>ch</strong>en kann.<br />
Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> gehen wir ni<strong>ch</strong>t fehl in der Annahme, daß David - gemäß der B<strong>und</strong>esverheißung 'dein<br />
Königtum soll vor dir Bestand haben für ewig' - damit re<strong>ch</strong>nete, selbst au<strong>ch</strong> in dieses Königrei<strong>ch</strong> Seines<br />
Sohnes <strong>und</strong> HERRN einzugehen, um die Glückseligkeit dieses Rei<strong>ch</strong>s zu sehen <strong>und</strong> zu erleben.<br />
Und weiter:<br />
David betont in seinen letzten Worten (2.Sam.23,5): 'Hat er do<strong>ch</strong> einen ewigen B<strong>und</strong> mit mir<br />
ges<strong>ch</strong>lossen, der in allen Stücken gesi<strong>ch</strong>ert <strong>und</strong> festgestellt ist. Ja, all mein Glück <strong>und</strong> all mein Verlangen,<br />
sollte er das ni<strong>ch</strong>t sprossen lassen?' (Menge). Der Prophet Jesaja spri<strong>ch</strong>t von einem 'ewigen B<strong>und</strong> ...<br />
getreu den unverbrü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gnadenerweisen an David' (Jes.55,3). Si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> ist jedem klar, daß damit<br />
(so Barnes) 'ein unveränderli<strong>ch</strong>er, uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>er B<strong>und</strong>' bezei<strong>ch</strong>net wird, 'ein B<strong>und</strong>, der ni<strong>ch</strong>t<br />
rückgängig gema<strong>ch</strong>t werden kann', ein unwiderrufli<strong>ch</strong>er B<strong>und</strong>, der ewig Bestand haben wird, ein B<strong>und</strong><br />
'den Gott ratifizieren wird'.<br />
Dann fährt er fort:<br />
Daß David eine wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung der B<strong>und</strong>esverheißung erwartete, ergibt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> aus der Spra<strong>ch</strong>e,<br />
in der er si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der Einsetzung des B<strong>und</strong>es über denselben äußert. Er nimmt darin die Erfüllung der<br />
Verheißungen bereits vorweg <strong>und</strong> dankt <strong>und</strong> preist Gott, daß Er sein Haus für diese Ehre auserwählt <strong>und</strong><br />
somit dessen Bestand für Jahrh<strong>und</strong>erte, ja für ewig gesi<strong>ch</strong>ert hat (2.Sam.7,18ff; 1.Chr.17,16ff). Es wäre<br />
vermessen anzunehmen, daß David auf diese Weise betet <strong>und</strong> dankt, weil er hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Wesens des<br />
B<strong>und</strong>es im Irrtum befangen ist.<br />
Es ist somit offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß David von Gott zu einem wörtli<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>esverständnis geführt wurde.<br />
3. Daneben ist das B<strong>und</strong>esverständnis Israels ein weiterer Beweis, der für die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung des<br />
B<strong>und</strong>es spri<strong>ch</strong>t. Wir haben bereits darauf hingewiesen, daß in den prophetis<strong>ch</strong>en alttestamentli<strong>ch</strong>en<br />
Bü<strong>ch</strong>ern viele Aspekte die Ri<strong>ch</strong>tigkeit einer wörtli<strong>ch</strong>en Auslegung hervorheben. Diese Betonung des<br />
wörtli<strong>ch</strong>en Verständnisses dur<strong>ch</strong>zieht die jüdis<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te. Dazu Ryrie:<br />
Man kann die Vorstellung, die die Juden zu jener Zeit über dieses Königtum hatten, mit folgenden fünf<br />
Attributen <strong>ch</strong>arakterisieren: irdis<strong>ch</strong>, national, messianis<strong>ch</strong>, moralis<strong>ch</strong> <strong>und</strong> zukünftig.<br />
Die Hoffnung ri<strong>ch</strong>tete si<strong>ch</strong> auf ein irdis<strong>ch</strong>es Königtum. Als Israel Pälastina dur<strong>ch</strong> fremde Mä<strong>ch</strong>te<br />
beherrs<strong>ch</strong>t sah, wurde diese Hoffnung no<strong>ch</strong> verstärkt. Man erwartete ein Königtum, das auf dieser Erde<br />
aufgeri<strong>ch</strong>tet werden <strong>und</strong> somit au<strong>ch</strong> zu einer Befreiung von fremder Herrs<strong>ch</strong>aft führen würde...<br />
Das Königtum würde national sein. Das verheißene Rei<strong>ch</strong> sollte also in einer ganz besonderen<br />
Beziehung zu Israel stehen, war es do<strong>ch</strong> allein dieser Nation verheißen worden...<br />
Das Königtum würde ein moralis<strong>ch</strong>es sein; Israel würde als Nation gereinigt werden...<br />
Da das Königtum offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t existierte, stand es beim ersten Kommen des Herrn Jesus<br />
Christus no<strong>ch</strong> bevor. Selbst all die Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Ehre unter David <strong>und</strong> Salomo war ni<strong>ch</strong>t mit dem zu<br />
verglei<strong>ch</strong>en, was man von diesem Königtum erwartete. Folgli<strong>ch</strong> trug der Glaube Israels hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
dieses Königtums den Charakter unerfüllter Hoffnungen. Israel setzte seine Hoffnung auf die <strong>Zukunft</strong>.<br />
4. Ferner sei darauf verwiesen, daß das Neue Testament ein wörtli<strong>ch</strong>es Verständnis des davidis<strong>ch</strong>en<br />
B<strong>und</strong>es nahelegt. Walvoord spri<strong>ch</strong>t vom ganzen Neuen Testament, wenn er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Das Neue Testament nimmt insgesamt neun<strong>und</strong>fünfzig Mal auf David Bezug. Außerdem enthält es viele<br />
Hinweise auf die gegenwärtige Stellung Christi (Sein Sitzen zur Re<strong>ch</strong>ten des Vaters, A.d.Ü.). Ein<br />
Dur<strong>ch</strong>fors<strong>ch</strong>en des Neuen Testaments zeigt, daß diese gegenwärtige Stellung Christi niemals mit dem<br />
Thron Davids verknüpft wird... obwohl beide Themen häufig angespro<strong>ch</strong>en werden. Im Neuen Testament<br />
fehlt also jedwede Lehre, die den Thron des Vaters im Himmel mit dem Thron Davids identifiziert. Die<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 74
S<strong>ch</strong>lußfolgerung ist unmißverständli<strong>ch</strong>: Christus sitzt auf dem Thron des Vaters, was aber ni<strong>ch</strong>t mit dem<br />
Sitzen auf dem Thron Davids glei<strong>ch</strong>gesetzt werden darf.<br />
In allen Predigten über das Königrei<strong>ch</strong> - sei es dur<strong>ch</strong> Johannes den Täufer (Mt. 3,2), dur<strong>ch</strong> Christus<br />
(Mt.4,17), dur<strong>ch</strong> die Zwölf (Mt.10,5-7) oder dur<strong>ch</strong> die siebzig (Lk.10,1-12) - wird Israel niemals etwas<br />
anderes als ein wirkli<strong>ch</strong>es, irdis<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong> angeboten. Selbst als dieses Angebot dur<strong>ch</strong> Israel abgelehnt<br />
worden ist <strong>und</strong> fortan über das Rei<strong>ch</strong> in geheimnisvoller Weise geredet wird (Mt.13), sagt Christus<br />
denno<strong>ch</strong> ein sol<strong>ch</strong>es irdis<strong>ch</strong>es Königrei<strong>ch</strong> vorher (Mt.25,1-13.31-46). Das Neue Testament verknüpft an<br />
keiner Stelle das David verheißene Königtum mit der gegenwärtigen Stellung Christi.<br />
Es ist interessant zu sehen, was der Engel, der seine Bots<strong>ch</strong>aft ja ni<strong>ch</strong>t selbst verfaßt hatte, sondern das<br />
ankündigte, was Gott ihm mitgeteilt hatte, zu Maria sagte (Lk.1,31-33):<br />
Und siehe, du wirst im Leib empfangen <strong>und</strong> einen Sohn gebären, <strong>und</strong> du sollst seinen Namen Jesus<br />
heißen. Dieser wird groß sein <strong>und</strong> Sohn des Hö<strong>ch</strong>sten genannt werden; <strong>und</strong> der Herr, Gott, wird ihm den<br />
Thron seines Vaters David geben; <strong>und</strong> er wird über das Haus Jakobs herrs<strong>ch</strong>en ewigli<strong>ch</strong>, <strong>und</strong> seines<br />
Rei<strong>ch</strong>s wird kein Ende sein.<br />
Die Bots<strong>ch</strong>aft des Engels drehte si<strong>ch</strong> um die drei S<strong>ch</strong>lüsselwörter des ursprüngli<strong>ch</strong>en davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es,<br />
den Thron, das Haus <strong>und</strong> das Königtum, wobei er im Hinblick auf alle drei Punkte Erfüllung verhieß.<br />
Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> spielte eine bedeutende Rolle bei den Unterredungen auf dem Apostelkonzil, wo<br />
man au<strong>ch</strong> diesen B<strong>und</strong> erörterte (Apg.15,14-17). Walvoord kommentiert diese Stelle wie folgt:<br />
Die S<strong>ch</strong>wierigkeit dieses Abs<strong>ch</strong>nittes läßt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> zwei Fragen ums<strong>ch</strong>reiben:<br />
(1) Was ist mit der 'Hütte Davids' gemeint (andere Übersetzungen für 'Hütte' -so Einh, EÜ, LÜ, Menge:<br />
'Haus'; GH, GN-: Wohnung)?<br />
(2) Wann wird die 'Hütte Davids' wiederaufgebaut werden?<br />
Zur Beantwortung der ersten Frage müssen wir uns mit Am.9,11 eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> des Kontextes befassen,<br />
da diese Stelle der Formulierung in Apg.15,14-17 zugr<strong>und</strong>e liegt. Sowohl der erste Abs<strong>ch</strong>nitt des neunten<br />
Kapitels als au<strong>ch</strong> die vorhergehenden Kapitel des Bu<strong>ch</strong>es Amos haben Gottes Geri<strong>ch</strong>t über Israel zum<br />
Thema. In Am.9,9-10 erfolgt dann eine kurze Zusammenfassung: 'Denn siehe, i<strong>ch</strong> will befehlen <strong>und</strong> will<br />
das Haus Israel unter allen Nationen s<strong>ch</strong>ütteln, wie man mit einem Sieb s<strong>ch</strong>üttelt, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t ein Stein<strong>ch</strong>en<br />
fällt zur Erde. <strong>Alle</strong> Sünder meines Volkes werden dur<strong>ch</strong>s S<strong>ch</strong>wert sterben, die da sagen: Du wirst das<br />
Unglück ni<strong>ch</strong>t herbeiführen, <strong>und</strong> bis zu uns wirst du es ni<strong>ch</strong>t herankommen lassen.' Unmittelbar auf diese<br />
Geri<strong>ch</strong>tsandrohung folgt eine Segensverheißung für die Zeit na<strong>ch</strong> dem Geri<strong>ch</strong>t. Diese Verheißung wird in<br />
Apg.15 zitiert...<br />
Der Kontext des Abs<strong>ch</strong>nittes handelt also vom Geri<strong>ch</strong>t über Israel ... Der gesamte Abs<strong>ch</strong>nitt<br />
verdeutli<strong>ch</strong>t, daß mit dem Ausdruck 'Hütte Davids' auf die ganze Nation Israel Bezug genommen wird, die<br />
den Nationen der Heiden gegenübergestellt wird ... Was ist nun die Bedeutung des Zitates, das Jakobus<br />
anführt? Er behauptet in der Tat, daß es Gottes Absi<strong>ch</strong>t sei, sowohl die Nationen als au<strong>ch</strong> Israel -<br />
allerdings in ihrer jeweiligen Ordnung - zu segnen. Gott habe 'zuerst darauf gesehen, aus den Nationen<br />
ein Volk zu nehmen für seinen Namen'. Jakobus führt weiter aus, daß das vollkommen mit den Propheten<br />
übereinstimme, da diese eine Zeit des Segens <strong>und</strong> Triumphes für die Juden na<strong>ch</strong> einer Zeit für die<br />
Nationen geweissagt hätten ... Der Wiederaufbau der Hütte Davids wird also keineswegs mit dem<br />
Zeitabs<strong>ch</strong>nitt der Bekehrung der Nationen glei<strong>ch</strong>gesetzt, sondern sorgfältig von diesem unters<strong>ch</strong>ieden <strong>und</strong><br />
einer Zeit dana<strong>ch</strong>, die im Zusammenhang mit dem kommenden Ruhm Israels steht, zugeordnet. Anstatt<br />
Gottes Absi<strong>ch</strong>ten mit der Gemeinde <strong>und</strong> dem Volk Israel glei<strong>ch</strong>zusetzen, wird hier eine spezifis<strong>ch</strong>e<br />
Zeitordnung festgestellt. Israels Segen wird erst dann anbre<strong>ch</strong>en, wenn 'I<strong>ch</strong> zurückkehre' ... Gott wird erst<br />
Sein Werk mit den Nationen zu Ende bringen, während Israel in der Zerstreuung lebt. Dann will Er<br />
zurückkehren, um Israel die verheißenen Segnungen zu bringen. Es ist überflüssig zu erwähnen, daß dies<br />
die Auslegung bestätigt, daß Christus jetzt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf dem Thron Davids sitzt, um Israel gemäß den<br />
Vorhersagen der Propheten zu segnen. Vielmehr sitzt Er auf dem Thron Seines Vaters, wartet auf das<br />
Kommen des irdis<strong>ch</strong>en Königrei<strong>ch</strong>es <strong>und</strong> ergreift Fürspra<strong>ch</strong>e für die Seinen, die die Gemeinde bilden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 75
Ryrie kommentiert dieselbe S<strong>ch</strong>riftstelle:<br />
Was nun das Amos-Zitat in Apg.15,14-17 betrifft, so liefert hier Gaebelein eine gute Analyse der<br />
Jakobus-Worte, wobei er in der Gedankenfolge des Textes vier Punkte hervorhebt.<br />
Erstens besu<strong>ch</strong>t Gott die Nationen, um aus ihnen ein Volk für Seinen Namen auszuerwählen. Gott hat<br />
also verheißen, sowohl die Nationen als au<strong>ch</strong> Israel jeweils in ihrer Ordnung zu segnen. Zunä<strong>ch</strong>st erfolgt<br />
die Segnung der Nationen.<br />
Dann (zweitens) wird Christus wiederkommen. Dies wird na<strong>ch</strong> der Entrückung (dem Herausrufen) der<br />
Seinen ges<strong>ch</strong>ehen.<br />
Drittens wird das Kommen des Herrn dazu führen, daß die Hütte Davids wiederaufgebaut wird, was<br />
bedeutet, daß das Königtum so erri<strong>ch</strong>tet wird, wie es im davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> verheißen ist. Amos sagt ganz<br />
eindeutig, daß 'wie in den Tagen der Vorzeit' wiederaufgebaut wird (Am.9,11). Somit haben die<br />
Segnungen irdis<strong>ch</strong>en, nationalen Charakter <strong>und</strong> mit der Gemeinde ni<strong>ch</strong>ts zu tun.<br />
Viertens werden die übrigen Mens<strong>ch</strong>en den Herrn su<strong>ch</strong>en; alle Nationen werden zu einer gewissen<br />
Erkenntnis des Herrn geführt werden, na<strong>ch</strong>dem das Königtum erri<strong>ch</strong>tet worden ist. Dieselbe Wahrheit<br />
wird im Propheten Jesaja gelehrt (Jes.2,2; 11,10; 40,5; 66,23).<br />
Es bleibt festzuhalten, daß sowohl im Neuen als au<strong>ch</strong> im Alten Testament der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> überall<br />
als ein wörtli<strong>ch</strong> zu verstehender B<strong>und</strong> behandelt wird.<br />
c) Die Problematik wörtli<strong>ch</strong>er Erfüllung<br />
Die Position, daß der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden muß, hat dur<strong>ch</strong>aus au<strong>ch</strong> ihre<br />
S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Einige dieser Probleme sollen nun behandelt werden.<br />
1. Da ist z.B. die Frage, in wel<strong>ch</strong>er Beziehung Christus zu dem B<strong>und</strong> steht, auf die es zwei gegensätzli<strong>ch</strong>e<br />
Antworten gibt.<br />
Die Problematik liegt ni<strong>ch</strong>t in der Frage, ob Christus derjenige ist, der die Verheißungen erfüllt, sondern<br />
vielmehr in den Fragen, wie <strong>und</strong> wann Er den B<strong>und</strong> erfüllt. Hierauf gibt es im wesentli<strong>ch</strong>en zwei<br />
Antworten: (1) Christus erfüllt die Verheißung dur<strong>ch</strong> Sein gegenwärtiges Sitzen zur Re<strong>ch</strong>ten des Vaters<br />
im Himmel. (2) Christus erfüllt die Verheißung Seiner Wiederkunft <strong>und</strong> Seiner gere<strong>ch</strong>ten Regierung auf<br />
der Erde während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s.<br />
Peters entgegnet auf die erste Auslegung:<br />
Keine spitzfindige Vergeistli<strong>ch</strong>ung bzw. symbolis<strong>ch</strong>e oder typologis<strong>ch</strong>e Deutung kann die Verheißung des<br />
Thrones <strong>und</strong> Königtums Davids in etwas anderes verwandeln - wie z.B. den Thron des Vaters, die<br />
göttli<strong>ch</strong>e Souveränität, das Königtum der Gnade, das Zeitalter des Evangeliums etc. -, da es gerade von<br />
diesem Thron <strong>und</strong> diesem Königtum, die jetzt no<strong>ch</strong> verworfen sind, heißt, daß der Messias selbst sie<br />
wieder begründen wird (Am.9,11; Apg.15,16; Sa<strong>ch</strong>.2,12; Sa<strong>ch</strong>.1,16-17; etc.). Die am Boden liegende<br />
theokratis<strong>ch</strong>e Krone, der verworfene theokratis<strong>ch</strong>e Thron <strong>und</strong> das verworfene theokratis<strong>ch</strong>e Königtum<br />
sind genau die Krone, der Thron <strong>und</strong> das Königtum, die der Christus wiederherstellen wird. Sie sind der<br />
're<strong>ch</strong>tmäßige' Besitz Christi <strong>und</strong> werden 'Ihm gegeben werden'. Außerdem gehen sie einher mit der<br />
Wiederherstellung der jüdis<strong>ch</strong>en Nation (Jer.33,14; Mi.4,6.8, etc.). Diese Tatsa<strong>ch</strong>en - die Existenz des<br />
Thrones zu einer bestimmten Zeit; sein Fehlen während einer anderen Periode; seine Wiederherstellung;<br />
seine Wiederherstellung im Zusammenhang mit dem Volk <strong>und</strong> Land, die bereits zu dem ursprüngli<strong>ch</strong>en<br />
Königtum gehörten - sowie zahlrei<strong>ch</strong>e, weitere Punkte, die angeführt werden könnten, verdeutli<strong>ch</strong>en in<br />
dem Maß, wie dies dur<strong>ch</strong> Spra<strong>ch</strong>e überhaupt mögli<strong>ch</strong> ist, daß das ursprüngli<strong>ch</strong>e, alte Verständnis der<br />
B<strong>und</strong>esspra<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t aufgegeben werden darf...<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 76
Gemäß den feststehenden Auslegungsprinzipien erfordert der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> eine wörtli<strong>ch</strong>e<br />
Erfüllung. Dies bedeutet, daß Christus auf der Erde über das Volk Davids auf Davids Thron für immer<br />
regieren muß.<br />
2. Die zweite S<strong>ch</strong>wierigkeit liegt in der Frage, ob die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Israels seit David <strong>und</strong> Salomo den<br />
Glauben an eine wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung stützt. Ryrie s<strong>ch</strong>reibt zu diesem Problem:<br />
Folgende Frage muß beantwortet werden: Spri<strong>ch</strong>t die Teil-Erfüllung in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te gegen eine<br />
wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung in der <strong>Zukunft</strong>? Nun läßt die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te drei Haupts<strong>ch</strong>wierigkeiten erkennen:<br />
(1) Es hat kein anhaltendes Bestehen, kein beständiges Regieren des politis<strong>ch</strong>en Königtums Davids<br />
gegeben.<br />
(2) Israels Gefangens<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> der Untergang des Königtums spre<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>einbar gegen eine künftige<br />
wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung.<br />
(3) Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß seit dem ersten Kommen Christi Jahrh<strong>und</strong>erte vergangen sind, s<strong>ch</strong>eint darauf<br />
hinzuweisen, daß man eine wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung ni<strong>ch</strong>t erwarten sollte ....<br />
Die Prämillenialisten halten daran fest, daß die Teil-Erfüllung in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te aus vier Gründen in<br />
keiner Weise gegen eine zukünftige Erfüllung spri<strong>ch</strong>t:<br />
(1) Erstens erwarteten die alttestamentli<strong>ch</strong>en Propheten selbst während des großen Abfalls in Israel<br />
eine wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung.<br />
(2) Zweitens erfordert der B<strong>und</strong> eine wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung, die wiederum eine bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>e Erfüllung<br />
erwarten läßt.<br />
(3) Drittens lehrt das Neue Testament, daß die gegenwärtige verborgene Gestalt des Königtums dessen<br />
zukünftiges, bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>es Ers<strong>ch</strong>einen keineswegs aufhebt.<br />
(4) Viertens lehren die B<strong>und</strong>esworte, daß der B<strong>und</strong> trotz des Ungehorsams Salomos weiterhin in Kraft<br />
gesetzt bleiben, daß aber Salomos Samen kein Bestand verheißen würde. Es muß notwendig<br />
ges<strong>ch</strong>lußfolgert werden, daß das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t ewig Bestand haben wird, daß jedo<strong>ch</strong> der Thron ni<strong>ch</strong>t<br />
fortwährend existieren <strong>und</strong> besetzt sein wird.<br />
Die Unterbre<strong>ch</strong>ung des Königtums hatte ni<strong>ch</strong>t zur Folge, daß der ganze Heilsplan (Gottes) ungültig<br />
geworden wäre. Solange die Vorre<strong>ch</strong>te des Throns unversehrt blieben, konnte das Königtum erneut<br />
erri<strong>ch</strong>tet werden. Dazu Walvoord:<br />
... das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, in dem si<strong>ch</strong> die Verheißung des ewigen Thrones <strong>und</strong> des ewigen Königtums über<br />
Israel erfüllen sollte, wurde von Gott bewahrt. <strong>Alle</strong>rdings hatte keiner aus diesem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t von Nathan<br />
(Lk.3,31, A.d.Ü.) bis hin zu Christus den Thron inne. Es ist somit - was die Erfüllung der Verheißung<br />
betrifft - ni<strong>ch</strong>t notwendig, daß das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t (Davids) ununterbro<strong>ch</strong>en regiert <strong>und</strong> das Königtum<br />
innehat. Vielmehr ist es erforderli<strong>ch</strong>, daß das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, das königli<strong>ch</strong>e Vorre<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> das Re<strong>ch</strong>t auf den<br />
Thron bewahrt werden <strong>und</strong> niemals verlorengehen, ni<strong>ch</strong>t einmal dur<strong>ch</strong> Sünde, Gefangens<strong>ch</strong>aft oder<br />
Zerstreuung. Um es no<strong>ch</strong> einmal kurz zusammenzufassen: Notwendig ist ni<strong>ch</strong>t Kontinuität in der<br />
politis<strong>ch</strong>en Regierung, sondern die Bewahrung, das Ni<strong>ch</strong>t-Verlorengehen des Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts.<br />
Wir haben bereits auf viele neutestamentli<strong>ch</strong>e Stellen Bezug genommen, um zu zeigen, daß man mit<br />
einer wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung des B<strong>und</strong>es re<strong>ch</strong>nete. Die Unterbre<strong>ch</strong>ung des Königtums Davids spri<strong>ch</strong>t gemäß<br />
den S<strong>ch</strong>reibern des Neuen Testamentes ni<strong>ch</strong>t gegen die Erwartung seiner bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>en<br />
Wiederherstellung.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 77
d) Hat si<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> s<strong>ch</strong>on in der Vergangenheit erfüllt?<br />
Die Amillenialisten argumentieren, daß si<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> historis<strong>ch</strong> bereits während der Herrs<strong>ch</strong>aft Salomos<br />
erfüllt habe. Sie behaupten, daß der B<strong>und</strong> erfüllt sei wegen des Gebietes, das Salomo na<strong>ch</strong> 1.Kö.5,1<br />
beherrs<strong>ch</strong>te. Somit stehe eine Erfüllung in der <strong>Zukunft</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr aus. Darauf kann man entgegnen:<br />
<strong>Alle</strong>in dur<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß der Amillenialist auf diesen Vers verweist, gibt er zu, daß der B<strong>und</strong> si<strong>ch</strong><br />
wörtli<strong>ch</strong> erfüllt hat! Warum hält er aber dann no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einer geistli<strong>ch</strong>en Erfüllung dur<strong>ch</strong> die Gemeinde<br />
Auss<strong>ch</strong>au? Wie dem au<strong>ch</strong> sei, wir können auf vier Punkte hinweisen, die si<strong>ch</strong> zur Zeit Salomos no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
erfüllt haben. Es kam ni<strong>ch</strong>t zu einem ständigen Besitz des Landes, wie das Abraham verheißen worden<br />
war. Salomo besaß ni<strong>ch</strong>t das ganze Land. 'Vom Strom Ägyptens an' (1.Mo.15,18) ist eine andere<br />
geographis<strong>ch</strong>e Bezei<strong>ch</strong>nung als 'bis an die Grenze Ägyptens' (1.Kö.5,1). Salomo hatte ni<strong>ch</strong>t das ganze<br />
Land in Besitz genommen, er trieb ledigli<strong>ch</strong> Tribut ein. Zeitli<strong>ch</strong> begrenzte Oberherrs<strong>ch</strong>aft ist ni<strong>ch</strong>t mit<br />
fortwährendem Besitztum glei<strong>ch</strong>zusetzen. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> wimmelt es au<strong>ch</strong> h<strong>und</strong>ert Jahre na<strong>ch</strong> Salomo in der<br />
S<strong>ch</strong>rift (in den dann ges<strong>ch</strong>riebenen biblis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften, A.d.Ü.) immer no<strong>ch</strong> von Verheißungen<br />
hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des zukünftigen Landbesitzes.<br />
Dies beweist, daß si<strong>ch</strong> Gott <strong>und</strong> Seine Propheten darüber im klaren waren - ob der Amillenialist das nun<br />
erkennt oder ni<strong>ch</strong>t -, daß si<strong>ch</strong> der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> unter Salomo no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllt hatte.<br />
Insoweit also, als si<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> in Israels Vergangenheit no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> erfüllt hat, muß es in<br />
der <strong>Zukunft</strong> wegen des bedingungslosen B<strong>und</strong>es<strong>ch</strong>arakters zu seiner wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung kommen.<br />
IV. Die es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Wegen der vorweggenommenen zukünftigen wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung des B<strong>und</strong>es, müssen mit Blick auf<br />
Israels <strong>Zukunft</strong> bestimmte Tatsa<strong>ch</strong>en bea<strong>ch</strong>tet werden.<br />
(1) Vor allem muß Israel als Nation bewahrt werden. Peters s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Der Thron <strong>und</strong> das Königtum des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es sind so eng mit der jüdis<strong>ch</strong>en Nation verknüpft,<br />
daß sie notwendigerweise eine Bewahrung dieses Volkes erfordern. Dies ist ges<strong>ch</strong>ehen, <strong>und</strong> wir sehen<br />
heute, wie si<strong>ch</strong> die Nation in w<strong>und</strong>erbarer Weise bis in die Gegenwart erhalten hat, obwohl ihre Feinde -<br />
darunter die stärksten Nationen <strong>und</strong> mä<strong>ch</strong>tigsten Rei<strong>ch</strong>e - vers<strong>ch</strong>w<strong>und</strong>en sind. Das ist kein Zufall;<br />
vielmehr ist dies - wenn unsere Position ri<strong>ch</strong>tig ist - geradezu notwendig, da ohne eine Wiederherstellung<br />
der Nation unmögli<strong>ch</strong> das Königtum Davids wiederhergestellt werden kann. Die Spra<strong>ch</strong>e des B<strong>und</strong>es,<br />
der Eid Gottes, die Bestätigung der Verheißung dur<strong>ch</strong> das Blut Jesu <strong>und</strong> die prophetis<strong>ch</strong>en Äußerungen<br />
erfordern alle den Bestand der Nation, damit dadur<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> Gottes Verheißungen <strong>und</strong> Seine Treue<br />
bestätigt werden können. Gott sorgt dafür, daß si<strong>ch</strong> Sein Wort erfüllt. Wenn wir na<strong>ch</strong>denken, werden wir<br />
erkennen, daß jeder Jude, den wir auf der Straße treffen, ein lebendiger Beweis für die Tatsa<strong>ch</strong>e ist, daß<br />
der Messias eines Tages in Herrli<strong>ch</strong>keit von Davids Thron aus über Sein Königtum regieren wird, wobei<br />
si<strong>ch</strong> diese Herrs<strong>ch</strong>aft über die ganze Welt erstrecken wird.<br />
(2) Israel muß als Nation existieren <strong>und</strong> in das Land seines Erbes zurückgeführt werden. Da das Rei<strong>ch</strong><br />
Davids definitive geographis<strong>ch</strong>e Grenzen hatte, wel<strong>ch</strong>e ein Kennzei<strong>ch</strong>en der David verheißenen<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft seines Sohnes sind, muß das Land dem Volk als die Stätte ihres Heimatlandes gegeben<br />
werden.<br />
(3) Davids Sohn, der Herr Jesus Christus, muß bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>, in leibli<strong>ch</strong>er Gestalt auf die Erde<br />
zurückkehren, um über das B<strong>und</strong>es-Königtum Davids zu regieren. Die Verheißungen des B<strong>und</strong>es sind<br />
eben ni<strong>ch</strong>t dadur<strong>ch</strong> erfüllt, daß Christus auf des Vaters Thron sitzt <strong>und</strong> über ein geistli<strong>ch</strong>es Königtum, die<br />
Gemeinde, regiert.<br />
(4) Es muß ein bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>es, irdis<strong>ch</strong>es Königtum erri<strong>ch</strong>tet werden, in dem der Messias regieren wird.<br />
Peters behauptet:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 78
Was nun die Wiederherstellung des davidis<strong>ch</strong>en Thrones <strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong>es betrifft, so s<strong>ch</strong>ließt die Erfüllung<br />
der B<strong>und</strong>esverheißungen sinngemäß mit ein, daß das messianis<strong>ch</strong>e Königtum ein si<strong>ch</strong>tbares, äußeres <strong>und</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t nur ein geistli<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong> ist, obwohl es natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> geistli<strong>ch</strong>e, göttli<strong>ch</strong>e Dinge umfaßt. Seine<br />
Si<strong>ch</strong>tbarkeit <strong>und</strong> seine damit einhergehende Anerkennung ist na<strong>ch</strong> der Spra<strong>ch</strong>e der Verheißungen ein<br />
unerläßli<strong>ch</strong>es Kennzei<strong>ch</strong>en...<br />
(5) Dieses Königtum muß zu einem ewigen Königtum werden. Da "Thron", "Haus" <strong>und</strong> "Königtum"<br />
David als immerwährend <strong>und</strong> beständig verheißen wurden, darf es kein Ende der messianis<strong>ch</strong>en<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft über das Königtum Davids von Davids Thron aus geben.<br />
Somit ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> für das Verständnis der zukünftigen Ereignisse von<br />
ents<strong>ch</strong>eidender Bedeutung ist.<br />
Kapitel VIII <br />
Der Neue B<strong>und</strong> <br />
Der Neue B<strong>und</strong> ist der letzte der vier großen ents<strong>ch</strong>eidenden B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse, die Gott mit Israel<br />
eingegangen ist.<br />
I. Die Bedeutung des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Der Neue B<strong>und</strong> garantiert Israel ein bekehrtes Herz als Gr<strong>und</strong>lage für alle Segnungen. Na<strong>ch</strong><br />
alttestamentli<strong>ch</strong>em Prinzip kann eine sol<strong>ch</strong>e Bekehrung ni<strong>ch</strong>t von anhaltender Wirkung sein, wenn kein<br />
Blut vergossen wird, so daß au<strong>ch</strong> der Neue B<strong>und</strong> als Gr<strong>und</strong>lage seiner Einsetzung ein für Gott<br />
annehmbares Opfer brau<strong>ch</strong>t. Dieser B<strong>und</strong> ist von so großer Bedeutung, daß die Opferung des Sohnes<br />
Gottes - die Mitte eines jahrtausendealten Erlösungsplans - unabdingbar Bestandteil desselben ist.<br />
Darüber hinaus ist er wi<strong>ch</strong>tig, weil die Amillenialisten an ihm zeigen wollen, daß dur<strong>ch</strong> die Gemeinde die<br />
B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse Israels erfüllt werden, ist do<strong>ch</strong> die Gemeinde dur<strong>ch</strong> Blut erlöst. Wenn aber die Gemeinde<br />
diesen B<strong>und</strong> erfüllt, dann gibt es keinen Gr<strong>und</strong>, warum ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> die anderen B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse in ihr<br />
Erfüllung finden sollten; es besteht keine Notwendigkeit mehr für ein irdis<strong>ch</strong>es Tausendjähriges Rei<strong>ch</strong>.<br />
Wegen dieser Überlegungen muß der B<strong>und</strong> näher untersu<strong>ch</strong>t werden.<br />
II. Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
In Jer.31,31-34 lesen wir die Verheißungen des Neuen B<strong>und</strong>es für Israel:<br />
Siehe, Tage kommen, spri<strong>ch</strong>t Jahwe, da i<strong>ch</strong> mit dem Hause Israel <strong>und</strong> mit dem Hause Juda einen neuen<br />
B<strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>en werde: ni<strong>ch</strong>t wie der B<strong>und</strong>, den i<strong>ch</strong> mit ihren Vätern gema<strong>ch</strong>t habe an dem Tage, da i<strong>ch</strong> sie<br />
bei der Hand faßte, um sie aus dem Lande Ägypten herauszuführen, wel<strong>ch</strong>en meinen B<strong>und</strong> sie gebro<strong>ch</strong>en<br />
haben; <strong>und</strong> do<strong>ch</strong> hatte i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> mit ihnen vermählt, spri<strong>ch</strong>t Jahwe. Sondern dies ist der B<strong>und</strong>, den i<strong>ch</strong> mit<br />
dem Hause Israel ma<strong>ch</strong>en werde na<strong>ch</strong> jenen Tagen, spri<strong>ch</strong>t Jahwe: I<strong>ch</strong> werde mein Gesetz in ihr Inneres<br />
legen <strong>und</strong> werde es auf ihr Herz s<strong>ch</strong>reiben; <strong>und</strong> i<strong>ch</strong> werde ihr Gott, <strong>und</strong> sie werden mein Volk sein. Und<br />
sie werden ni<strong>ch</strong>t mehr ein jeder seinen Nä<strong>ch</strong>sten <strong>und</strong> ein jeder seinen Bruder lehren <strong>und</strong> spre<strong>ch</strong>en:<br />
Erkennet Jahwe! Denn sie alle werden mi<strong>ch</strong> erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten, spri<strong>ch</strong>t<br />
Jahwe. Denn i<strong>ch</strong> werde ihre Missetat vergeben <strong>und</strong> ihrer Sünde ni<strong>ch</strong>t mehr gedenken.<br />
Ryrie faßt die Bestimmungen dieses B<strong>und</strong>es treffend zusammen:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 79
Im Alten Testament finden si<strong>ch</strong> die folgenden Bedingungen, die si<strong>ch</strong> für Israel, das Volk des Neuen<br />
B<strong>und</strong>es, im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>, dem Zeitalter des Neuen B<strong>und</strong>es, erfüllen müssen.<br />
(1) Der Neue B<strong>und</strong> ist ein bedingungsloser Gnadenb<strong>und</strong>, der auf dem 'I<strong>ch</strong> werde' Gottes basiert.<br />
Auffallend ist die Häufigkeit dieser Formulierung in Jeremia 31,31-34 (vgl. Hes.16,60-62).<br />
(2) Der Neue B<strong>und</strong> ist ein ewiger B<strong>und</strong>. Das hängt eng mit der Tatsa<strong>ch</strong>e zusammen, daß er<br />
bedingungslos ist <strong>und</strong> auf Gnade beruht .... (Jes.61,2; vgl. Hes.37,26; Jer.31,35-37).<br />
(3) Der Neue B<strong>und</strong> verheißt das Verleihen eines erneuerten Geistes <strong>und</strong> Herzens, was wir au<strong>ch</strong> als eine<br />
Neus<strong>ch</strong>öpfung bezei<strong>ch</strong>nen können .... (Jer.31,33; vgl. Jes.59,21).<br />
(4) Dur<strong>ch</strong> den Neuen B<strong>und</strong> werden die Gunst <strong>und</strong> der Segen Gottes wiederhergestellt .... (Hos.2,19-20;<br />
vgl. Jes.61,9).<br />
(5) Daneben beinhaltet der B<strong>und</strong> die Sündenvergebung. 'Denn i<strong>ch</strong> werde ihre S<strong>ch</strong>uld vergeben <strong>und</strong> an<br />
ihre Sünde ni<strong>ch</strong>t mehr denken' (Jer.31,34b).<br />
(6) Ferner ist die Innewohnung des Heiligen Geistes verheißen. Dies ma<strong>ch</strong>t ein Verglei<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en<br />
Jer.31,33 <strong>und</strong> Hes.36,27 deutli<strong>ch</strong>.<br />
(7) Das Lehramt des Heiligen Geistes wird offenbar werden. Gehorsame Herzen werden den Willen<br />
Gottes erkennen .... (Jer.31,34).<br />
(8) Wie immer, wenn Israel si<strong>ch</strong> im (verheißenen) Land befindet, wird das Volk gemäß den<br />
Bestimmungen des Neuen B<strong>und</strong>es materiell gesegnet werden... (Jer.32,41; Jes.61,8; Hes.34,25-27).<br />
(9) Das Heiligtum in Jerusalem wird wiederaufgebaut werden. '...<strong>und</strong> setze mein Heiligtum in ihre Mitte<br />
für ewig. Und meine Wohnung wird über ihnen sein;...' (Hes.37,26-27a).<br />
(10) Na<strong>ch</strong> Hos.2,20 wird der Krieg aufhören <strong>und</strong> Frieden einkehren. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß dies zuglei<strong>ch</strong><br />
ein feststehendes Charakteristikum des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s ist (Jes.2,4), unterstützt die Annahme,<br />
daß der Neue B<strong>und</strong> seine Erfüllung im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> findet.<br />
(11) Das Blut des Herrn Jesus Christus ist die Gr<strong>und</strong>lage für alle Segnungen des Neuen B<strong>und</strong>es, denn<br />
'um des Blutes deines B<strong>und</strong>es willen lasse i<strong>ch</strong> deine Gefangenen aus der Grube frei, in der kein Wasser<br />
ist' (Sa<strong>ch</strong>.9,11, Rev.Elberf).<br />
Zusammenfassend können wir sagen, daß der B<strong>und</strong> na<strong>ch</strong> der Lehre des Alten Testamentes mit dem<br />
jüdis<strong>ch</strong>en Volk ges<strong>ch</strong>lossen wurde. Seine Erfüllung steht no<strong>ch</strong> aus <strong>und</strong> wird mit dem Kommen des<br />
Erlösers beginnen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> bis in alle Ewigkeit fortsetzen. Seine Bestimmungen für das Volk Israel sind<br />
herrli<strong>ch</strong>. Sie alle gründen si<strong>ch</strong> auf das wahrhaftige Wort Gottes.<br />
Der B<strong>und</strong> wird bestätigt dur<strong>ch</strong> die Aussagen in Jes.61,8-9, wo er als ewig bezei<strong>ch</strong>net wird, <strong>und</strong> in<br />
Hes.37,21-28. Dort werden insbesondere folgende Punkte erwähnt:<br />
(1) Israel wird wieder gesammelt.<br />
(2) Israel wird eine Nation sein <strong>und</strong> von einem König regiert werden.<br />
(3) Israel wird künftig keinen Götzendienst mehr treiben; es wird Vergebung <strong>und</strong> Reinigung erfahren.<br />
(4) Israel wird na<strong>ch</strong> seiner Sammlung 'bis in Ewigkeit' in dem Land wohnen.<br />
(5) Ein ewiger Friedensb<strong>und</strong> wird mit ihnen ges<strong>ch</strong>lossen werden.<br />
(6) Gottes Wohnung wird bei ihnen sein, d.h. Gott wird für sie si<strong>ch</strong>tbar unter ihnen gegenwärtig sein.<br />
(7) Die Nationen werden erkennen, daß Israel von Gott gesegnet ist. <strong>Alle</strong> diese Verheißungen sind au<strong>ch</strong><br />
in der gr<strong>und</strong>legenden Jeremia-Stelle inbegriffen; sie werden hier bestätigt, erweitert <strong>und</strong> erfahren<br />
Berei<strong>ch</strong>erung.<br />
Also hat dieser B<strong>und</strong> mit der Vergebung, der Wiederherstellung <strong>und</strong> der Re<strong>ch</strong>tfertigung von Israel zu<br />
tun, der Ausgießung des Heiligen Geistes <strong>und</strong> den damit einhergehenden geistli<strong>ch</strong>en Wirkungen, sowie<br />
mit Israels Sammlung <strong>und</strong> Wiedereinsetzung an der Segensstätte. All dies gründet si<strong>ch</strong> auf das Blut Jesu<br />
Christi.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 80
III. Das Wesen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Wieder einmal ist zu bea<strong>ch</strong>ten, daß dieser B<strong>und</strong> ein wörtli<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> bedingungsloser B<strong>und</strong> ist, wie alle<br />
anderen B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse Israels au<strong>ch</strong>.<br />
(1) Er wird als ewig bezei<strong>ch</strong>net (Jes.24,5; 61,8; Jer.31,36.40; 32,40; 50,5).<br />
(2) Der B<strong>und</strong> ist ein Gnadenb<strong>und</strong>, der in seiner Erfüllung völlig abhängig von dem 'I<strong>ch</strong> werde' Gottes<br />
(Jer.31,33) <strong>und</strong> unabhängig von Mens<strong>ch</strong>en ist.<br />
(3) Dur<strong>ch</strong> diesen B<strong>und</strong> wird der dritte große Berei<strong>ch</strong> des ursprüngli<strong>ch</strong>en abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
erweitert, der Berei<strong>ch</strong> des "Segens". Da der ursprüngli<strong>ch</strong>e abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong> <strong>und</strong><br />
bedingungslos ist, muß das au<strong>ch</strong> für diesen B<strong>und</strong> gelten.<br />
(4) Der B<strong>und</strong> bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> intensiv mit der Frage na<strong>ch</strong> der Errettung aus Sünde <strong>und</strong> dem Einsetzen<br />
eines neuen Herzens. Die Errettung ist allein das Werk Gottes. Daher muß au<strong>ch</strong> die Israel im B<strong>und</strong><br />
garantierte Errettung unabhängig von mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>em Tun, also bedingungslos sein.<br />
IV. Die Erfüllung des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Amillenialisten benutzen die Hinweise des Neuen Testamentes auf den Neuen B<strong>und</strong>, um zu beweisen,<br />
daß die alttestamentli<strong>ch</strong>en Verheißungen an Israel in der Gemeinde ihre Erfüllung finden. Da die<br />
Gemeinde das Königtum sei, gebe es keine Notwendigkeit mehr für ein zukünftiges irdis<strong>ch</strong>es<br />
Tausendjähriges Rei<strong>ch</strong>. Als Beispiel für diese Haltung sei Allis zitiert, der zu Hebr.8,8-12 meint:<br />
Der Abs<strong>ch</strong>nitt spri<strong>ch</strong>t von dem Neuen B<strong>und</strong>. Es wird erklärt, daß dieser Neue B<strong>und</strong> s<strong>ch</strong>on eingeführt<br />
worden ist. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß er als 'neu' bezei<strong>ch</strong>net wird, zeigt, daß er den B<strong>und</strong>, an dessen Stelle er<br />
tritt, alt gema<strong>ch</strong>t hat <strong>und</strong> daß dieser alte B<strong>und</strong> vers<strong>ch</strong>winden wird. Es dürfte s<strong>ch</strong>wierig sein, im Alten<br />
Testament einen eindeutigeren bezug auf das Zeitalter des Evangeliums zu finden, als in diesen (im<br />
Hebräerbrief zitierten, A.d.Ü.) Jeremia-Versen...<br />
Als Erwiderung auf diese Behauptungen sei auf bestimmte, ents<strong>ch</strong>eidende Fakten hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Neuen<br />
B<strong>und</strong>es verwiesen.<br />
a) Die Nation, mit der der B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen wird<br />
<strong>Alle</strong>in ein Überblick über die bisher zitierten Abs<strong>ch</strong>nitte sollte verdeutli<strong>ch</strong>en, daß dieser B<strong>und</strong> mit Israel,<br />
den leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams na<strong>ch</strong> dem Fleis<strong>ch</strong>, <strong>und</strong> zwar allein mit Israel, ges<strong>ch</strong>lossen wurde.<br />
Dies ist aus drei Gründen offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>:<br />
(1) Erstens ist dies an den Einsetzungsworten des B<strong>und</strong>es zu sehen (Jer.31,31). Andere Abs<strong>ch</strong>nitte zur<br />
Unterstützung dieser Tatsa<strong>ch</strong>e finden si<strong>ch</strong> in: Jes.59,20-21; 61,8-9; Jer.32,37-40; 50,4-5; Hes.16,60-63;<br />
34,25-26; 37,21-28.<br />
(2) Zweitens lehrt das Alte Testament, daß der Neue B<strong>und</strong> Israel gilt, was au<strong>ch</strong> an dem Namen des<br />
B<strong>und</strong>es zu erkennen ist .... Der Neue B<strong>und</strong> steht im Gegensatz zum mosais<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> .... Der Neue B<strong>und</strong><br />
wird mit dem glei<strong>ch</strong>en Volk ges<strong>ch</strong>lossen wie der mosais<strong>ch</strong>e .... Die S<strong>ch</strong>rift lehrt klar, daß der mosais<strong>ch</strong>e<br />
Gesetzesb<strong>und</strong> mit der Nation Israel allein ges<strong>ch</strong>lossen wurde (Röm.2,14 ... Röm.6,14 <strong>und</strong> Gal.3,24-25 ...<br />
2.Kor.3,7-11 ... 3.Mo.26,46 ... 5.Mo.4,8). Es ist nun keine Frage, wem das Gesetz zuzuordnen ist. Es<br />
gehört allein zu Israel. Da der Alte B<strong>und</strong> mit Israel ges<strong>ch</strong>lossen wurde, ist au<strong>ch</strong> der Neue B<strong>und</strong> mit<br />
diesem Volk eingegangen worden. Keine andere Gruppe, kein anderes Volk spielte eine Rolle.<br />
(3) Drittens zeigt au<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß die B<strong>und</strong>eseinsetzung eng mit dem Bestand der Nation Israel<br />
<strong>und</strong> mit ihrer Wiedereinsetzung im Land verknüpft wird (Jer.31,35-40), daß das Alte Testament lehrt, daß<br />
der Neue B<strong>und</strong> Israel gilt.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 81
Wir s<strong>ch</strong>ließen aufgr<strong>und</strong> dieser drei unbestreitbaren Gründe, den B<strong>und</strong>esworten selbst, dem Namen des<br />
B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Verknüpfung des B<strong>und</strong>es mit dem Bestand der Nation, daß der Neue B<strong>und</strong> na<strong>ch</strong> den<br />
Lehren des Alten Testamentes für das Volk Israel bestimmt ist.<br />
b) Die Erfüllungszeit des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Wir haben bereits gesehen, daß der Neue B<strong>und</strong> als zukünftig bes<strong>ch</strong>rieben wird. Immer, wenn die<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophezeiungen auf ihn Bezug nehmen, wird er als zukünftig angesehen. Hosea<br />
(Hos.2,18-20), Jesaja (Jes.55,3), Hesekiel (Hes.16,60.62; 20,37; 34,25-26) spre<strong>ch</strong>en alle von dem B<strong>und</strong><br />
als einem zukünftigen. Au<strong>ch</strong> heute steht seine Erfüllung no<strong>ch</strong> aus, denn dieser B<strong>und</strong> kann von Israel ni<strong>ch</strong>t<br />
verwirkli<strong>ch</strong>t werden, ehe Gott ihre Errettung <strong>und</strong> Wiedereinsetzung ins Land bewirkt hat. Dazu Ryrie:<br />
Der Prophet s<strong>ch</strong>ildert folgende Reihenfolge der Ereignisse (Jer.32,37.40-41): Zunä<strong>ch</strong>st wird Israel<br />
gesammelt, in das Land zurückgebra<strong>ch</strong>t, um dann in dem Land die Segnungen des Neuen B<strong>und</strong>es zu<br />
erfahren. Bisher hat si<strong>ch</strong> dies ni<strong>ch</strong>t ereignet. Gott kann den B<strong>und</strong> erst erfüllen, wenn Israel als Nation<br />
gesammelt worden ist. Der Neue B<strong>und</strong> fordert Israels völlige Wiederherstellung, die aber bis jetzt no<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t erfolgt ist .... Die Erfüllung der Prophezeiungen verlangt die Sammlung ganz Israels, ihre geistli<strong>ch</strong>e<br />
Wiedergeburt <strong>und</strong> das Wiederkommen Christi.<br />
Dieser B<strong>und</strong> muß auf die Wiederkunft Christi bei Seinem zweiten Kommen folgen. Die Segnungen, die<br />
im B<strong>und</strong> vorweggenommen sind, werden ni<strong>ch</strong>t eher verwirkli<strong>ch</strong>t werden, bis Israel errettet ist. Zu dieser<br />
Errettung kommt es na<strong>ch</strong> der Wiederkehr des Erlösers.<br />
'Und also wird ganz Israel errettet werden, wie ges<strong>ch</strong>rieben steht: Es wird aus Zion der Erretter<br />
kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; <strong>und</strong> dies ist für sie der B<strong>und</strong> von mir, wenn i<strong>ch</strong><br />
ihre Sünden wegnehmen werde.' (Röm.11,26-27).<br />
Der hier angespro<strong>ch</strong>ene B<strong>und</strong> muß notwendig der Neue B<strong>und</strong> sein, da dies der einzige B<strong>und</strong> ist, der si<strong>ch</strong><br />
ausdrückli<strong>ch</strong> mit dem Wegnehmen von Sünden befaßt, <strong>und</strong> es an dieser Stelle außerdem heißt, daß dies<br />
na<strong>ch</strong> dem Kommen des Erretters ges<strong>ch</strong>ehen wird.<br />
Dieser B<strong>und</strong> wird si<strong>ch</strong> im Zeitalter des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s erfüllen. Abs<strong>ch</strong>nitte <strong>und</strong> Verse wie<br />
Jer.31,34; Hes.34,25 <strong>und</strong> Jes.11,6-9, die die Segnungen bes<strong>ch</strong>reiben, die man bei der Erfüllung des Neuen<br />
B<strong>und</strong>es erfahren wird, zeigen, daß si<strong>ch</strong> der Neue B<strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Israel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
verwirkli<strong>ch</strong>en wird.<br />
Wir s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß das, was zur Zeit der Propheten <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> zur Zeit des Neuen Testamentes<br />
zukünftig war, nur im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> im Ans<strong>ch</strong>luß an das zweite Kommen Christi seine<br />
Erfüllung finden kann.<br />
c) Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Im Neuen Testament gibt es fünf klare Hinweise auf den Neuen B<strong>und</strong>; <strong>und</strong> zwar in Lk.22,20;<br />
1.Kor.11,25; 2.Kor.3,6; Hebr.8,8; 9,15. Darüber hinaus finden si<strong>ch</strong> se<strong>ch</strong>s weitere Bezugnahmen in<br />
Mt.26,28; Mk.14,24; Röm.11,27; Hebr.8,10-13; 12,24. Nun stellt si<strong>ch</strong> die Frage, in wel<strong>ch</strong>er Beziehung<br />
die Gläubigen des jetzigen Zeitalters zu dem Neuen B<strong>und</strong> - wie er in Jer.31,31-34 bes<strong>ch</strong>rieben wird -<br />
stehen. Diese Frage ist wi<strong>ch</strong>tig, denn wir haben zuvor gesehen, daß die Amillenialisten behaupten, daß<br />
die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophezeiungen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Neuen B<strong>und</strong>es heute ihre Erfüllung dur<strong>ch</strong> die<br />
Gemeinde fänden <strong>und</strong> es somit ni<strong>ch</strong>t mehr zu einem irdis<strong>ch</strong>en Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> kommen müsse.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 82
1. Was nun die Beziehung der Gemeinde zu dem mit Israel ges<strong>ch</strong>lossenen Neuen B<strong>und</strong> betrifft, so gibt es<br />
hierzu unter den Prämillenialisten drei vers<strong>ch</strong>iedene Ansi<strong>ch</strong>ten.<br />
a) Die erste Si<strong>ch</strong>t ist die Auffassung Darbys. Er ist der Meinung, daß die S<strong>ch</strong>rift nur einen einzigen<br />
Neuen B<strong>und</strong> kenne, <strong>und</strong> zwar den, der mit dem Haus Israel <strong>und</strong> dem Haus Juda ges<strong>ch</strong>lossen wurde <strong>und</strong> in<br />
der <strong>Zukunft</strong> verwirkli<strong>ch</strong>t werden wird. Die Gemeinde stehe in keiner Weise in Beziehung zu diesem<br />
B<strong>und</strong>. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Dieser B<strong>und</strong> des Bu<strong>ch</strong>stabens wurde mit Israel <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t mit uns ges<strong>ch</strong>lossen; wir aber haben den<br />
Nutzen von ihm .... Da Israel den Segen ni<strong>ch</strong>t annahm, ließ Gott die Gemeinde erstehen, na<strong>ch</strong>dem der<br />
Mittler des B<strong>und</strong>es zum Himmel aufgefahren war. Wir stehen in Verbindung mit dem Mittler. Für Israel<br />
wird der B<strong>und</strong> na<strong>ch</strong> <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> Gültigkeit erlangen.<br />
An anderer Stelle s<strong>ch</strong>reibt er:<br />
Das Evangelium ist kein B<strong>und</strong>, sondern die Offenbarung des Heils Gottes. Es proklamiert die große<br />
Errettung. Wir genießen in der Tat all die wesentli<strong>ch</strong>en Vorre<strong>ch</strong>te des Neuen B<strong>und</strong>es, dessen Gr<strong>und</strong> Gott<br />
im Blut Christi gelegt hat; aber wir genießen sie geistli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>.<br />
Der Neue B<strong>und</strong> wird formell mit Israel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> erri<strong>ch</strong>tet werden.<br />
Weiter heißt es:<br />
...die Gr<strong>und</strong>lage des Neuen B<strong>und</strong>es ist im Blut des Mittlers gelegt worden. Die B<strong>und</strong>esworte, die die<br />
Apostel aus Jeremia zitierten, haben si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t für uns erfüllt. Wir sind au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Israel <strong>und</strong> Juda. So<br />
gründet si<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t auf den Gehorsam eines lebenden Volkes, auf das der Segen infolgedessen<br />
kommen sollte, <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf das Blut eines Opfers, das von einem lebenden Mittler vergossen<br />
wurde. Vielmehr gründet er si<strong>ch</strong> auf den Gehorsam des Mittlers selbst, auf Seinen Gehorsam bis zum Tod<br />
(dies ist ein si<strong>ch</strong>eres, unveränderli<strong>ch</strong>es F<strong>und</strong>ament der Gnade).<br />
Und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong>:<br />
Wir haben also gewissermaßen mit Beifügungen des B<strong>und</strong>es zu tun <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t mit den formalen<br />
Segnungen, deren Bestimmungen die Bedingungen des Alten B<strong>und</strong>es ersetzt haben. Glei<strong>ch</strong>wohl mögen<br />
einige der Segnungen in gewisser Hinsi<strong>ch</strong>t in uns erfüllt sein.<br />
Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ist es also Darbys Ansi<strong>ch</strong>t, daß mit allen neutestamentli<strong>ch</strong>en Hinweisen auf den Neuen<br />
B<strong>und</strong>, der B<strong>und</strong> aus Jer.31 gemeint ist <strong>und</strong> keineswegs auf die Gemeinde im jetzigen Zeitalter Bezug<br />
genommen wird, obwohl der Segen des B<strong>und</strong>es neben Israel jetzt au<strong>ch</strong> anderen zugute kommt, da das<br />
Blut "für viele vergossen wurde". Zu einer wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung des B<strong>und</strong>es wird es jedo<strong>ch</strong> erst im<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> kommen.<br />
Es gibt einige Punkte in bezug auf Darbys Meinung, mit denen volle Übereinstimmung besteht.<br />
(1) Der Neue B<strong>und</strong> von Jer.31 erfordert das Werk eines Mittlers. Dur<strong>ch</strong> den Tod Christi ist ein Neuer<br />
B<strong>und</strong> mögli<strong>ch</strong>.<br />
(2) Der Neue B<strong>und</strong> wurde ursprüngli<strong>ch</strong> mit den Häusern Israel <strong>und</strong> Juda ges<strong>ch</strong>lossen <strong>und</strong> wird im<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> sie wörtli<strong>ch</strong> erfüllt werden. Der B<strong>und</strong> kann nur dur<strong>ch</strong> die Adressaten des<br />
B<strong>und</strong>es wörtli<strong>ch</strong> erfüllt werden. Da die Gemeinde ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> Israel ist, kann die Gemeinde den B<strong>und</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t erfüllen.<br />
(3) <strong>Alle</strong> Segnungen, die die Gemeinde heute erfährt, basieren auf dem Blut Christi, was notwendig<br />
vergossen werden mußte, um den Neuen B<strong>und</strong> mögli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
b) Die zweite Si<strong>ch</strong>t ist die Auffassung Scofields. Sie ist etwas allgemeiner gehalten als Darbys Si<strong>ch</strong>t. Es<br />
heißt:<br />
Der Neue B<strong>und</strong> ... si<strong>ch</strong>ert den Bestand, die zukünftige Bekehrung <strong>und</strong> den Segen Israels <strong>und</strong> er ...si<strong>ch</strong>ert<br />
die ewige Glückseligkeit ... aller Gläubigen.<br />
Folgli<strong>ch</strong> gibt es na<strong>ch</strong> dieser Si<strong>ch</strong>t einen Neuen B<strong>und</strong>, der aber zweifa<strong>ch</strong> anzuwenden ist, zum einen auf<br />
Israel in der <strong>Zukunft</strong>, zum anderen jetzt auf die Gemeinde. Lincoln sagt:<br />
Das Blut des Neuen B<strong>und</strong>es, das am Kreuz auf Golgatha vergossen wurde, ist die Gr<strong>und</strong>lage für alle<br />
Segnungen des Gläubigen im gegenwärtigen Zeitalter. Somit hat der Gläubige Anteil am Wert, den der<br />
Neue B<strong>und</strong> für Sünder hat, so daß er zum Gedä<strong>ch</strong>tnis an das Blut des Neuen B<strong>und</strong>es am Mahl des Herrn<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 83
teilnimmt (1.Kor.11,25). Zuglei<strong>ch</strong> ist er ein Diener des Neuen B<strong>und</strong>es (2.Kor.3,6). Ferner wird der<br />
Gläubige als Kind Abrahams bezei<strong>ch</strong>net, weil er aus dem Glauben ist (Gal.3,7). Er ist des Christus<br />
(Gal.3,29). Darüber hinaus heißt es von ihm, daß er 'der Wurzel <strong>und</strong> der Fettigkeit des Ölbaumes' -<br />
womit Abraham <strong>und</strong> Israel gemeint sind - 'mit teilhaftig geworden' ist (Röm.11,17). Während er als<br />
Ungläubiger aus den Nationen 'ohne Bürgerre<strong>ch</strong>t' <strong>und</strong> ein 'Fremdling' war (Eph.2,12), gilt dies nun ni<strong>ch</strong>t<br />
mehr für ihn (Eph.2,19), weil er dur<strong>ch</strong> das Blut des Christus nahe geworden ist (Eph.2,13). Als ein<br />
Mitbürger der Heiligen, als Hausgenosse Gottes (Eph.2,19) <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t als ein Bürger Israels (Eph.2,12)<br />
zieht er Nutzen aus dem Neuen B<strong>und</strong>.<br />
Grant s<strong>ch</strong>reibt:<br />
...bea<strong>ch</strong>ten wir, daß Gott hier ausdrückli<strong>ch</strong> von Seinem irdis<strong>ch</strong>en Volk spri<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t von<br />
irgendeinem himmlis<strong>ch</strong>en ... das Volk, mit dem der B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen werden wird, wird ein Volk sein,<br />
das in dieser Zeit völlig Seinen Gedanken entspri<strong>ch</strong>t.<br />
Nun bleibt die Frage, wie dann der Neue B<strong>und</strong> überhaupt auf uns angewendet werden kann. Andere<br />
S<strong>ch</strong>riften zeigen dies klar, wobei sie uns versi<strong>ch</strong>ern, daß, wenn au<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t mit uns ges<strong>ch</strong>lossen<br />
wurde, er uns do<strong>ch</strong> mit all seinen Segnungen dienen kann.<br />
Diese Si<strong>ch</strong>t ordnet (au<strong>ch</strong>) die Gemeinde dem Neuen B<strong>und</strong> zu <strong>und</strong> sieht in ihr eine teilweise Erfüllung des<br />
B<strong>und</strong>es.<br />
Wir können Scofield insofern zustimmen, als das Blut Christi die Gr<strong>und</strong>lage für den Neuen B<strong>und</strong> mit<br />
Israel <strong>und</strong> jedwede Beziehung ist, die die Gemeinde zu Christus haben kann, bestand do<strong>ch</strong> für Christus<br />
keine Notwendigkeit, einmal für Israel <strong>und</strong> dann ein weiteres Mal für die Gemeinde zu sterben.<br />
<strong>Alle</strong>rdings kann man die Gemeinde ni<strong>ch</strong>t einem B<strong>und</strong> Israels zuordnen. Scofield <strong>und</strong> Darby stimmen<br />
darin völlig überein, daß der B<strong>und</strong> primär Israel gilt <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> dieses Volk erfüllt werden wird. Somit<br />
wird bei der Si<strong>ch</strong>t Scofields der B<strong>und</strong> auf die Gemeinde angewendet, ohne daß dabei dessen vorrangige<br />
Bedeutung für Israel aufgehoben würde.<br />
c) Die dritte Si<strong>ch</strong>t umfaßt die Lehre von den zwei Bündnissen: Der erste B<strong>und</strong> mit Israel zur<br />
Bekräftigung des in Jeremia 31 verheißenen B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der zweite mit der Gemeinde im gegenwärtigen<br />
Zeitalter.<br />
Diese Si<strong>ch</strong>t zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> im wesentli<strong>ch</strong>en dadur<strong>ch</strong> aus, daß sie die Hinweise des Neuen Testaments auf<br />
den Neuen B<strong>und</strong> in zwei Kategorien unterteilt. Die Hinweise in den Evangelien, in Hebr.8,6; 9,15; 10,29<br />
<strong>und</strong> Hebr. 13,20 bezieht man auf den neuen B<strong>und</strong> mit der Gemeinde, während man Hebr.8,7-13 <strong>und</strong><br />
Hebr. 10,16 dem neuen B<strong>und</strong> mit Israel zuordnet. Hebr.12,24 beziehe si<strong>ch</strong> dagegen mögli<strong>ch</strong>erweise auf<br />
beide B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse, wodur<strong>ch</strong> hervorgehoben werde, daß es eine vollkommene Fürspra<strong>ch</strong>e gebe <strong>und</strong><br />
das Heilsplan des B<strong>und</strong>es ohne Benennung der Empfänger eingesetzt worden sei. Diese Si<strong>ch</strong>t verträgt<br />
si<strong>ch</strong> mit Darbys Konzept, wona<strong>ch</strong> der Neue B<strong>und</strong> Israels dur<strong>ch</strong> Israel allein erfüllt werden wird. Darüber<br />
hinaus sieht sie die Gemeinde dur<strong>ch</strong> einen neuen B<strong>und</strong>, der mit ihr eingangen wurde, in Beziehung zu<br />
Gott gesetzt.<br />
Es ist ni<strong>ch</strong>t die Absi<strong>ch</strong>t dieser Abhandlung zu versu<strong>ch</strong>en, zwis<strong>ch</strong>en den unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Meinungen der<br />
Prämillenialisten, was die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong> anbelangt, einen Ausglei<strong>ch</strong><br />
herbeizuführen. Vielmehr soll es an dieser Stelle genügen, zu betonen, daß es trotz der drei<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Si<strong>ch</strong>ten betreffs der Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong> gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong>e<br />
Übereinstimmung in einem ents<strong>ch</strong>eidenden Punkt gibt: Der Neue B<strong>und</strong> na<strong>ch</strong> Jer.31,31-34 muß <strong>und</strong> kann<br />
nur dur<strong>ch</strong> Israel <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die Gemeinde seine Erfüllung finden. Da dieser B<strong>und</strong> ein wörtli<strong>ch</strong>er<br />
B<strong>und</strong> war, der mit den leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams ges<strong>ch</strong>lossen wurde, kann keine Beziehung der<br />
Gemeinde zu dem Blut, dessen Vergießen der B<strong>und</strong> erforderte, die wesentli<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>esverheißungen<br />
Gottes ändern. Unabhängig von jedweder Beziehung der Gemeinde zu diesem Blut bleibt festzuhalten,<br />
daß dieser B<strong>und</strong> bisher unerfüllt ist <strong>und</strong> seiner künftigen wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung harrt.<br />
2. Nun mag man fragen, warum Jer.31 überhaupt in Hebr.8 zitiert wird, wenn dieser B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die<br />
Gemeinde erfüllt wird.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 84
Trotz Allis' Behauptung, daß Hebr.8 "erklärt, daß dieser Neue B<strong>und</strong> bereits eingeführt worden ist", wird<br />
eine sol<strong>ch</strong>e Aussage in diesem Abs<strong>ch</strong>nitt ni<strong>ch</strong>t getroffen. Stattdessen wird das Jeremia-Zitat angeführt,<br />
um zu zeigen, daß der Alte B<strong>und</strong> als untaugli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> zeitli<strong>ch</strong> begrenzt anzusehen ist <strong>und</strong> somit endli<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> einen wirksamen B<strong>und</strong> ersetzt werden muß. Die Hebräer sollten daher über die Predigt eines neuen<br />
<strong>und</strong> besseren B<strong>und</strong>es ni<strong>ch</strong>t überras<strong>ch</strong>t sein, no<strong>ch</strong> sollten sie weiter auf das vertrauen, was weggetan<br />
worden war. Dazu Walvoord:<br />
Die Erörterung in Hebräer 8 offenbart die Wahrheit, daß Christus der Mittler eines besseren B<strong>und</strong>es -<br />
gestiftet aufgr<strong>und</strong> besserer Verheißungen - als Mose ist (Hebr.8,6). Zur Beweisführung wird aufgezeigt,<br />
daß der mosais<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t tadellos <strong>und</strong> nie als ein ewiger B<strong>und</strong> geda<strong>ch</strong>t war (Hebr.8,7). Um das zu<br />
bekräftigen, folgt das ausführli<strong>ch</strong>e Jeremia-Zitat zum Neuen B<strong>und</strong> als Beweis, daß das Alte Testament<br />
selbst das Ende des mosais<strong>ch</strong>en Gesetzes voraussah, indem es dessen Ersetztwerden dur<strong>ch</strong> einen Neuen<br />
B<strong>und</strong> vorhersagte. Der S<strong>ch</strong>reiber des Hebräerbriefs greift aus dem ganzen Zitat das eine Wort 'neu'<br />
heraus <strong>und</strong> argumentiert, daß dadur<strong>ch</strong> automatis<strong>ch</strong> der mosais<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> für veraltet erklärt ist<br />
(Hebr.8,13). Weiter heißt es, daß der Alte B<strong>und</strong>, der 'alt' ist, 'dem Vers<strong>ch</strong>winden nahe' ist. A<strong>ch</strong>ten wir<br />
darauf, daß nirgendwo in diesem Abs<strong>ch</strong>nitt behauptet wird, daß der Neue B<strong>und</strong> mit Israel s<strong>ch</strong>on in Kraft<br />
getreten sei. Das einzige, immer s<strong>ch</strong>on wahre <strong>und</strong> gültige Argument lautet, daß dur<strong>ch</strong> die Vorhersage<br />
eines Neuen B<strong>und</strong>es, der mosais<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> zwangsläufig zu einem zeitli<strong>ch</strong> begrenzten, vergängli<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong><br />
erklärt wird.<br />
Das Jeremia-Zitat in Hebr.8 soll also beweisen, daß der mosais<strong>ch</strong>e, Alte B<strong>und</strong> von Anfang an zeitli<strong>ch</strong><br />
begrenzt war, <strong>und</strong> daß Israel deshalb nie auf diesen zeitli<strong>ch</strong> begrenzten B<strong>und</strong> vertrauen konnte, sondern<br />
na<strong>ch</strong> dem Auss<strong>ch</strong>au zu halten hatte, der ewig sein würde. Hier, wie au<strong>ch</strong> in Hebr.10,16 wird der<br />
Jeremiaabs<strong>ch</strong>nitt ni<strong>ch</strong>t zitiert, um zu behaupten, daß das Verheißene nun wirksam <strong>und</strong> in Kraft getreten<br />
sei. Vielmehr soll gezeigt werden, daß der Alte B<strong>und</strong> zeitli<strong>ch</strong> begrenzt, untaugli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> der Vorläufer<br />
eines Neuen B<strong>und</strong>es war, der beständig <strong>und</strong> wirksam sein würde. Das Denken des S<strong>ch</strong>reibers des<br />
Hebräerbriefs wird fals<strong>ch</strong> dargestellt, wenn man behauptet, er lehre, daß der Neue B<strong>und</strong> Israels jetzt<br />
dur<strong>ch</strong> die Gemeinde wirksam sei.<br />
3. Die Jünger, die hörten, wie der Herr im Obersaal in der Na<strong>ch</strong>t vor Seinem Tod vom Neuen B<strong>und</strong><br />
redete, haben dies si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> als Bezugnahme auf den Neuen B<strong>und</strong> von Jeremia 31 aufgefaßt.<br />
Nun ist einiges zu bea<strong>ch</strong>ten, was den Hinweis auf den Neuen B<strong>und</strong> in diesen Einsetzungsworten betrifft.<br />
In Mt.26,28 <strong>und</strong> Mk.14,24 lesen wir: "Dies ist MEIN BLUT des B<strong>und</strong>es" (Hervorhebung des Verf.). In<br />
dieser Aussage wird der soteriologis<strong>ch</strong>e Aspekt (der rettende, erlösende Aspekt, A.d.Ü.) des B<strong>und</strong>es<br />
betont. Das Blut, das dargebra<strong>ch</strong>t werden würde, wurde von dem verheißenen Neuen B<strong>und</strong> gefordert; es<br />
diente der Sündenvergebung. In Lk.22,20 <strong>und</strong> 1.Kor.11,25 heißt es: "Dieser Kel<strong>ch</strong> ist der NEUE BUND<br />
in meinem Blut..." (Hervorhebung des Verf.). Dabei wird der es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Aspekt des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
hervorgehoben, wenn dargelegt wird, daß der Neue B<strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Seinen Tod eingeführt wird. Das<br />
entspri<strong>ch</strong>t dem Prinzip, das si<strong>ch</strong> in Hebr.9,16-17 findet:<br />
Denn wo ein Testament ist, da muß notwendig der Tod dessen eintreten, der das Testament gema<strong>ch</strong>t hat.<br />
Denn ein Testament ist gültig, wenn der Tod eingetreten ist, weil es niemals Kraft hat, solange der lebt,<br />
der das Testament gema<strong>ch</strong>t hat.<br />
Da die Jünger bei dieser Gelegenheit (im Obersaal) si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> jeden Hinweis auf den Neuen B<strong>und</strong> auf<br />
den B<strong>und</strong>, den Jeremia Israel vorhergesagt hatte, bezogen hätten, s<strong>ch</strong>eint es, daß der Herr klarlegen<br />
mußte, daß eben dieser B<strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Seinen Tod begründet würde, <strong>und</strong> daß sie (die Jünger) zu Dienern des<br />
Blutes (der soteriologis<strong>ch</strong>e Aspekt) dieses B<strong>und</strong>es werden würden (2.Kor.3,6), daß aber die Israeliten,<br />
denen der B<strong>und</strong> ursprüngli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> vor allem galt, weder dessen Erfüllung no<strong>ch</strong> dessen Segnungen erfahren<br />
würden, bis er beim zweiten Kommen Christi für sie erneut bestätigt <strong>und</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit werden würde.<br />
Dann "wird ganz Israel errettet werden ... <strong>und</strong> dies ist für sie der B<strong>und</strong> von mir, wenn i<strong>ch</strong> ihre Sünden<br />
wegnehmen werde" (Röm.11,26-27). Zweifellos ist zwis<strong>ch</strong>en der Einri<strong>ch</strong>tung des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der<br />
Verwirkli<strong>ch</strong>ung seiner Vorre<strong>ch</strong>te zu unters<strong>ch</strong>eiden. Christus hat dur<strong>ch</strong> Seinen Tod den Gr<strong>und</strong> für Israels<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 85
B<strong>und</strong> gelegt. Israel wird aber dessen Vorre<strong>ch</strong>te bis zum zweiten Kommen des Herrn ni<strong>ch</strong>t erfahren<br />
(Röm.11,26-27).<br />
4. Es gibt einige Gründe, die für die Si<strong>ch</strong>t spre<strong>ch</strong>en, daß der Neue B<strong>und</strong> Israels seine Erfüllung ni<strong>ch</strong>t<br />
dur<strong>ch</strong> die Gemeinde erfährt.<br />
(1) Die Bezei<strong>ch</strong>nung 'Israel' wird in der S<strong>ch</strong>rift immer nur für die leibli<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams<br />
verwendet. Da si<strong>ch</strong> die Gemeinde heute aus Juden <strong>und</strong> Ni<strong>ch</strong>tjuden zusammensetzt, wobei die Nationalität<br />
keine Rolle spielt, wäre es für diese Gemeinde unmögli<strong>ch</strong>, die der Nation (Israel) geltenden<br />
Verheißungen als für si<strong>ch</strong> erfüllt anzusehen.<br />
(2) Wie bereits weiter oben dargelegt, beinhaltet der Neue B<strong>und</strong> Verheißungen geistli<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> irdis<strong>ch</strong>er<br />
Segnungen. Während der Gemeinde <strong>und</strong> Israel Errettung, Sündenvergebung <strong>und</strong> der Dienst des Heiligen<br />
Geistes verheißen werden, wird der Gemeinde ni<strong>ch</strong>t das Erbe eines Landes, materielle Segnungen auf der<br />
Erde <strong>und</strong> Erholung von Unterdrückung zugespro<strong>ch</strong>en. Diese Verheißungen gelten Israel. Der Neue B<strong>und</strong><br />
verheißt Israel also ni<strong>ch</strong>t nur Errettung, sondern darüber hinaus ein neues Leben auf der Erde im<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>, in dem si<strong>ch</strong> alle Verheißungen der B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse für Israel verwirkli<strong>ch</strong>en<br />
werden. Zweifellos erfüllt die Gemeinde ni<strong>ch</strong>t die materiellen Aspekte dieses B<strong>und</strong>es.<br />
(3) Genauso, wie die Gemeinde die Segnungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es dur<strong>ch</strong> Glauben empfängt<br />
(Gal.3,14; 4,22-31), ohne unter diesem B<strong>und</strong> zu stehen oder ihn zu erfüllen, so kann sie au<strong>ch</strong> die<br />
Segnungen des Neuen B<strong>und</strong>es empfangen, ohne unter ihm zu stehen oder ihn zu erfüllen.<br />
(4) Das zeitli<strong>ch</strong>e Element, das si<strong>ch</strong> in der B<strong>und</strong>esverheißung sowohl in der Prophezeiung Jeremias, als<br />
au<strong>ch</strong> im Hebräerbrief-Zitat findet, s<strong>ch</strong>ließt aus, daß die Gemeinde die wirkende Kraft zur Erfüllung des<br />
B<strong>und</strong>es ist. Der B<strong>und</strong> kann erst erfüllt <strong>und</strong> für Israel verwirkli<strong>ch</strong>t werden, na<strong>ch</strong>dem si<strong>ch</strong> die Trübsal<br />
Israels ereignet hat <strong>und</strong> das Volk dur<strong>ch</strong> das Kommen des Messias errettet worden ist. Zwar hat au<strong>ch</strong> die<br />
Gemeinde Verfolgung <strong>und</strong> Drangsale dur<strong>ch</strong>zustehen, sie muß jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die große Trübsal, von<br />
der die Prophetie spri<strong>ch</strong>t. Es ist eindeutig, daß si<strong>ch</strong> die Gemeinde jetzt ni<strong>ch</strong>t im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
befindet. Röm.11,26-27 ma<strong>ch</strong>t klar, daß dieser B<strong>und</strong> erst na<strong>ch</strong> dem zweiten Kommen des Messias<br />
Wirkli<strong>ch</strong>keit werden kann. Da die Trübsal, das zweite Kommen <strong>und</strong> das Zeitalter des Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong>s no<strong>ch</strong> in der <strong>Zukunft</strong> liegen, muß au<strong>ch</strong> die Erfüllung dieser Verheißung no<strong>ch</strong> ausstehen. Daher<br />
kann der B<strong>und</strong> jetzt ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die Gemeinde erfüllt sein.<br />
V. Die es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Ein Hinweis auf die Bestimmungen dieses B<strong>und</strong>es (siehe au<strong>ch</strong> weiter oben), die si<strong>ch</strong> für die Nation Israel<br />
no<strong>ch</strong> nie erfüllt haben, si<strong>ch</strong> aber no<strong>ch</strong> erfüllen müssen, wird zeigen, was für ein umfassendes<br />
es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>es Programm no<strong>ch</strong> auf seine Erfüllung wartet. Na<strong>ch</strong> diesem B<strong>und</strong> muß Israel wieder in das<br />
Land Palästina, das es als sein Eigentum besitzen wird, eingesetzt werden. Dies umfaßt zwingend die<br />
Erhaltung <strong>und</strong> Bewahrung der Nation. Israel muß eine nationale Bekehrung erfahren, wiedergeboren<br />
werden, Sündenvergebung empfangen <strong>und</strong> ein neues Herz eingesetzt bekommen. Das wird na<strong>ch</strong> der<br />
Rückkehr des Messias auf die Erde stattfinden. Israel muß die Ausgießung des Heiligen Geistes dergestalt<br />
erfahren, daß Er in dem Einzelnen Gere<strong>ch</strong>tigkeit hervorruft <strong>und</strong> jeden so unterweist, daß es zu einer<br />
vollkommenen Erkenntnis kommt. Israel muß materielle Segnungen aus der Hand des Königs<br />
empfangen, in dessen Königtum es eingetreten ist. Palästina muß wieder zivilisiert <strong>und</strong> zu einem<br />
herrli<strong>ch</strong>en Zentrum der neuen, herrli<strong>ch</strong>en Erde werden, auf der Gere<strong>ch</strong>tigkeit <strong>und</strong> Frieden wohnen<br />
werden. Der Messias, der einst kam <strong>und</strong> mit Seinem vergossenen Blut den Gr<strong>und</strong> für diesen B<strong>und</strong> legte,<br />
muß persönli<strong>ch</strong> auf die Erde zurückkehren, um die Errettung, die Wiederherstellung <strong>und</strong> den Segen für<br />
das Volk Israel zu erwirken. Entspre<strong>ch</strong>end diesem B<strong>und</strong> müssen all diese wi<strong>ch</strong>tigen Ereignisse - die<br />
zuglei<strong>ch</strong> von ents<strong>ch</strong>eidender Bedeutung für das Studium der Es<strong>ch</strong>atologie sind - stattfinden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 86
Abs<strong>ch</strong>luß<br />
Wir haben vier von fünf B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen, die mit dem Volk Israel ges<strong>ch</strong>lossen wurden, geprüft, um zu<br />
zeigen, daß es si<strong>ch</strong> bei ihnen um bedingungslose, ewige Bündnisse handelt, die wegen der Treue des<br />
Einen erfüllt werden, der sie mit den Bündnisempfängern eingegangen ist. Diese B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse waren<br />
für die Nation ni<strong>ch</strong>t nur zur Zeit ihrer Einsetzung von Bedeutung, au<strong>ch</strong> sind sie mehr als die Gr<strong>und</strong>lage<br />
für Gottes Handeln mit Israel, wird Gott dur<strong>ch</strong> sie do<strong>ch</strong> an bestimmte Handlungen geb<strong>und</strong>en, die si<strong>ch</strong> in<br />
der <strong>Zukunft</strong> ereignen müssen <strong>und</strong> die somit den Kurs der Es<strong>ch</strong>atologie bestimmen. Wenn man die<br />
B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse analytis<strong>ch</strong> studiert, findet man sieben ents<strong>ch</strong>eidende Charakteristika:<br />
(1) eine ewige Nation,<br />
(2) ein ewiges Land,<br />
(3) einen ewigen König,<br />
(4) einen ewigen Thron,<br />
(5) ein ewiges Königtum (Rei<strong>ch</strong>),<br />
(6) einen Neuen B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
(7) bleibende Segnungen.<br />
Auf diese sieben Kennzei<strong>ch</strong>en soll später in dieser Abhandlung näher eingegangen werden.<br />
Teil 3: Prophetien des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Kapitel IX <br />
Der Verlauf des gegenwärtigen Zeitalters <br />
I. Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
Jeder einzelne, der die S<strong>ch</strong>riften Alten <strong>und</strong> Neuen Testaments studiert, wird die Tatsa<strong>ch</strong>e bestätigen, daß<br />
Gott Seinen Plan in Zeitabs<strong>ch</strong>nitte eingeteilt hat. Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Offenbarung zeugt vom<br />
Forts<strong>ch</strong>reiten göttli<strong>ch</strong>er Offenbarung in den aufeinanderfolgenden Zeitaltern. Chafer legt diesen Plan dar,<br />
indem er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Das haushaltungsgemäße <strong>Bibel</strong>studium befaßt si<strong>ch</strong> mit dem Herausfinden bestimmter, eindeutig<br />
festgelegter, von Gott angegebener Zeitabs<strong>ch</strong>nitte <strong>und</strong> des geoffenbarten göttli<strong>ch</strong>en Ziels in bezug auf<br />
jeden einzelnen.<br />
Die unums<strong>ch</strong>ränkte, souveräne Absi<strong>ch</strong>t Gottes erkennt man in der Anordnung der Aufeinanderfolge der<br />
Zeitalter. Daß Gott einen Heilszeitplan hat, wird an vielen Stellen geoffenbart (vgl. 5.Mo.30,1-10;<br />
Dan.2,31-45; 7,1-28; 9,24-27; Hos.3,4.5; Mt.23,37-25,46; Apg.15,13-18; Röm.11,13-29; 2.Thes.3,1-12;<br />
Offb.2,1-22,21). Genauso gibt es eindeutig festgelegte Zeitabs<strong>ch</strong>nitte in bezug auf das göttli<strong>ch</strong>e Ziel. Der<br />
Apostel Paulus s<strong>ch</strong>reibt von der Zeit zwis<strong>ch</strong>en Adam <strong>und</strong> Mose (Röm.5,14); Johannes spri<strong>ch</strong>t davon, daß<br />
Mose das Gesetz gab, aber die Gnade <strong>und</strong> Wahrheit dur<strong>ch</strong> Christus gekommen (vgl. Zür<strong>ch</strong>er, A.d.Ü.) ist<br />
(Joh.1,17). Christus erwähnt ebenfalls die "Zeiten der Nationen" (Lk.21,24), die offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> von den<br />
jüdis<strong>ch</strong>en "Zeiten <strong>und</strong> Zeitpunkten" (Apg.1,7; 1.Thes.5,1) unters<strong>ch</strong>ieden werden müssen. In glei<strong>ch</strong>er<br />
Weise spri<strong>ch</strong>t Er von einer bis dahin ni<strong>ch</strong>t angekündigten Zeit zwis<strong>ch</strong>en Seinem ersten <strong>und</strong> zweiten<br />
Kommen <strong>und</strong> weist auf ihre auffälligen Merkmale hin (Mt.13,1-51). Er sagt eine no<strong>ch</strong> zukünftige Zeit<br />
"großer Trübsal" voraus <strong>und</strong> bes<strong>ch</strong>reibt ihre Eigenheiten (Mt.24,9-31). Es gibt ein "Ende der Tage" für<br />
Israel (Jes.2,1-5) sowie "letzte Tage" für die Gemeinde (2.Tim.3,1-5). Der Apostel Johannes nimmt einen<br />
Zeitraum von eintausend Jahren vorweg <strong>und</strong> bezieht ihn auf die Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus, in wel<strong>ch</strong>em die<br />
Gemeinde, Seine Braut, mit Ihm regieren wird (Offb.20,1-6). Daß Christus auf dem Thron Davids sitzen<br />
<strong>und</strong> ewigli<strong>ch</strong> über das Haus Jakobs herrs<strong>ch</strong>en wird, ist dur<strong>ch</strong> den Engel Gabriel verkündigt worden<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 87
(Lk.1,31-33). Daß es einen unvergängli<strong>ch</strong>en neuen Himmel <strong>und</strong> eine neue Erde geben wird, ist eindeutig<br />
geoffenbart (Jes.65,17; 66,22; 2.Petr.3,13; Offb.21,1). In Hebr.1,1.2 wird der s<strong>ch</strong>arfe Kontrast zwis<strong>ch</strong>en<br />
"ehemals" (als Gott zu den Vätern dur<strong>ch</strong> die Propheten redete) <strong>und</strong> dem "Ende dieser Tage" verdeutli<strong>ch</strong>t<br />
(wo Er zu uns redet in Seinem Sohn; vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.). Ebenso ist klar geoffenbart, daß es frühere<br />
Zeitalter (Eph.3,5; vgl. Menge, A.d.Ü.; Kol.1,26), dieses gegenwärtige Zeitalter (Röm.12,2; Gal.1,4) <strong>und</strong><br />
das (oder die) kommende(n) Zeitalter (Eph.2,7; Hebr.6,5) gibt. Bea<strong>ch</strong>ten wir Eph.1,10: das zukünftige<br />
Zeitalter wird hier "der Haushalt der Fülle der Zeiten ... (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) genannt.<br />
Indem er si<strong>ch</strong> dann diesem jetzigen Zeitalter zuwendet, untersu<strong>ch</strong>t Chafer nur einen Teil des ewigen Plans<br />
Gottes.<br />
a) Die Beziehung des Christus zu den Zeitaltern<br />
Eine Untersu<strong>ch</strong>ung der neutestamentli<strong>ch</strong>en Stellen, die si<strong>ch</strong> auf den Heilszeitplan beziehen, wird uns<br />
zeigen, daß gerade Christus die Mitte dieses Plans ist. In Hebr.1,2 wird von Ihm gesagt, daß Er derjenige<br />
ist, dur<strong>ch</strong> den die Weltzeiten (vgl. Menge, A.d.Ü.) geordnet wurden. In 1.Tim.1,17 wird Christus mit dem<br />
Heilszeitplan in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t, wo Er der "König der Zeitalter" genannt wird. In Hebr.9,26 <strong>und</strong><br />
1.Kor.10,11 sieht man, daß die Zeitalter auf Sein Werk am Kreuz für die Sünden der Welt abzielen.<br />
Genau dieses Werk wurde vor den Zeiten der Zeitalter geplant (1.Kor.2,7; 2.Tim.1,9; Tit.1,2), wobei in<br />
den vergangenen Zeitaltern das jetzt Bekannte no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t geoffenbart war (Röm.16,25). Daher sind die<br />
Zeitalter diejenigen Perioden, innerhalb derer Gott Sein Ziel <strong>und</strong> Seinen Plan offenbart, der si<strong>ch</strong> auf den<br />
Herrn Jesus Christus konzentriert.<br />
b) Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
Das Wort aion (Zeitalter), oft mit Welt übersetzt, ist dem Wesen na<strong>ch</strong> ein Zeitwort. Abbott-Smith<br />
definiert es deshalb als:<br />
1. ... einen Zeitraum, wie z.B. eine Lebensspanne, ein Mens<strong>ch</strong>enalter, eine ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Periode, einen<br />
unendli<strong>ch</strong> langen Zeitabs<strong>ch</strong>nitt; im NT als eine zeitli<strong>ch</strong> unbegrenzte Periode, ein Zeitalter, einen Äon.<br />
2. ... die Summe der Zeitabs<strong>ch</strong>nitte, wozu all das gehört, was in ihnen offenbart wird ...<br />
Während kosmos (Welt) si<strong>ch</strong> auf das geordnete Universum, das System materieller Dinge, bezieht <strong>und</strong><br />
oikoumene (Welt) mit der bewohnten Erde zu tun hat, wird mit diesem Wort aion (Welt) die Welt unter<br />
dem Aspekt der Zeit gesehen. Es gibt Stellen, an denen es ans<strong>ch</strong>einend als Synonym für oikoumene im<br />
Sinne von "der bewohnte Erdkreis" benutzt wird, wie z.B. in Tit.2,12. Außerdem wird es offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
mit der glei<strong>ch</strong>en Bedeutung wie kosmos gebrau<strong>ch</strong>t, wenn es si<strong>ch</strong> auf das organisierte System unter der<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft Satans wie in 2.Kor.4,4; Eph.6,12 <strong>und</strong> 2.Tim.4,10 bezieht. Wenn es so verwendet wird,<br />
verbindet man es mit der glei<strong>ch</strong>en moralis<strong>ch</strong>en Vorstellung wie kosmos, das na<strong>ch</strong> den Worten von<br />
Abbott-Smith "mit der moralis<strong>ch</strong>en Bedeutung des Gottlosen, der von Gott abgewendeten Welt <strong>und</strong> damit<br />
des Bösen in seiner Tendenz (Joh.7,7; 14,17.27; 1.Kor.1,21; Jak.1,27; 1.Jo.4,4) ..." gebrau<strong>ch</strong>t wird.<br />
Aion wird häufig im Sinne von "Ewigkeit", "Zeitalter der Zeitalter" (Mt.6,13; Lk.1,33.55; Joh.6,51.58;<br />
8,35; 12,34; Röm.9,5; 11,36; 2.Kor.9,9; Phil.4,20; Hebr.7,17.21; 1.Petr.1,25; Offb.15,7 sind nur einige<br />
davon; vgl. jeweils Konkordante, A.d.Ü.) benutzt. Es wird oft im Hinblick auf die einzelnen Zeitalter des<br />
göttli<strong>ch</strong>en Handelns mit dem Mens<strong>ch</strong>en verwendet. Bei diesem Gebrau<strong>ch</strong> kann es si<strong>ch</strong> auf ein<br />
vergangenes, auf das gegenwärtige oder auf ein kommendes Zeitalter beziehen. In Mt.12,32 <strong>und</strong> Mk.4,19<br />
(vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) wird auf ein gegenwärtiges Zeitalter für Israel <strong>und</strong> in Mt.12,32; 13,39-40;<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 88
24,3; Mk.10,30; Lk.18,30; Lk. 20,35 au<strong>ch</strong> auf ein zukünftiges Zeitalter hingewiesen. In bezug auf den<br />
Heilsplan für die Gemeinde gibt es ebenso einen Hinweis auf dieses jetzige Zeitalter in 1.Kor.1,20;<br />
Gal.1,4 <strong>und</strong> auf ein kommendes in Eph.1,21. Beim Gebrau<strong>ch</strong> dieser Begriffe gegenwärtiges Zeitalter <strong>und</strong><br />
zukünftiges Zeitalter sollte berücksi<strong>ch</strong>tigt werden, daß man damit ni<strong>ch</strong>t immer die glei<strong>ch</strong>e Vorstellung<br />
verknüpfen darf. Das jetzige Zeitalter für die Gemeinde, wovon Paulus redet, ist ni<strong>ch</strong>t dasselbe wie das<br />
gegenwärtige Zeitalter für Israel, das Christus anspri<strong>ch</strong>t. Au<strong>ch</strong> der Ausblick auf das zukünftige Zeitalter<br />
für die Gemeinde glei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t dem für Israel. Um die Verwendung dieser Ausdrücke festlegen zu<br />
können, muß man eindeutig den Geltungsberei<strong>ch</strong> der <strong>Bibel</strong>stelle <strong>und</strong> ihre Adressaten definieren. Wenn<br />
man diesen Unters<strong>ch</strong>ied ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet, entsteht Verwirrung.<br />
Wenn es im Neuen Testament entspre<strong>ch</strong>end dem normalen Wortgebrau<strong>ch</strong>s verwendet wird, bezieht si<strong>ch</strong><br />
dieses gegenwärtige Zeitalter auf jenen Zeitabs<strong>ch</strong>nitt, in dem der Spre<strong>ch</strong>er oder S<strong>ch</strong>reiber damals lebte.<br />
Wurde es in den Evangelien in bezug auf Israel benutzt, galt dieses gegenwärtige Zeitalter für die<br />
Periode, in der Israel das Kommen des Messias erwartete, der all seine B<strong>und</strong>esverheißungen erfüllen<br />
sollte. Das kommende Zeitalter war die Ära, die dur<strong>ch</strong> den Messias mit Seiner Ankunft eingeleitet werden<br />
sollte. Im Hinblick auf die Gemeinde bezieht si<strong>ch</strong> der Begriff dieses gegenwärtige Zeitalter auf den<br />
Zeitraum zwis<strong>ch</strong>en Himmelfahrt <strong>und</strong> Wiederkunft (wörtl. "Periode zwis<strong>ch</strong>en den Ankünften", A.d.Ü.),<br />
jene Periode von der Ablehnung des Messias dur<strong>ch</strong> Israel bis zur künftigen Annahme des Messias dur<strong>ch</strong><br />
Israel bei Seinem zweiten Kommen. Die Wendung das kommende Zeitalter könnte unter dem irdis<strong>ch</strong>en<br />
Gesi<strong>ch</strong>tspunkt in Verbindung mit der Gemeinde (wie in Eph.1,21) oder unter dem ewigen Aspekt (wie in<br />
Eph.2,7) verwendet werden.<br />
Na<strong>ch</strong> dem Neuen Testament wird dieses gegenwärtige Zeitalter als verderbli<strong>ch</strong> gekennzei<strong>ch</strong>net. Es wird<br />
"die böse Welt" (Gal.1,4) genannt. Man bezei<strong>ch</strong>net es so, weil es unter der Herrs<strong>ch</strong>aft Satans steht,<br />
wel<strong>ch</strong>er der "Gott dieser Welt" (2.Kor.4,4) ist. Dieses Zeitalter ist dur<strong>ch</strong> geistli<strong>ch</strong>e "Finsternis" (Eph.6,12)<br />
gekennzei<strong>ch</strong>net. Diese Finsternis bringt ihre eigene Weisheit hervor, in der es kein Li<strong>ch</strong>t gibt (1.Kor.2,6-<br />
7). Folgli<strong>ch</strong> wird sie dur<strong>ch</strong> "Gottlosigkeit" <strong>und</strong> "Lüste" (Tit.2,12) geprägt, wovon si<strong>ch</strong> der Gläubige<br />
abwenden soll (Röm.12,2), selbst wenn er früher entspre<strong>ch</strong>end ihrer Weisheit <strong>und</strong> ihren Maßstäben<br />
wandelte (Eph.2,2).<br />
c) Der Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en dem gegenwärtigen Zeitalter <strong>und</strong> den vorangegangenen Zeitaltern<br />
In man<strong>ch</strong>erlei Hinsi<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> das gegenwärtige Zeitalter von allen Zeitaltern, die vor ihm<br />
liegen.<br />
(1) In allen vorherigen Zeitaltern wurde Christus erwartet, do<strong>ch</strong> im jetzigen Zeitalter ist Er ni<strong>ch</strong>t nur<br />
gekommen, sondern au<strong>ch</strong> gestorben sowie auferweckt worden <strong>und</strong> wird nun in Seiner Stellung zur<br />
Re<strong>ch</strong>ten des Vaters gesehen.<br />
(2) Der Heilige Geist, der in vorangegangenen Zeitaltern auf bestimmte Mens<strong>ch</strong>en kam, um ihnen<br />
Vollma<strong>ch</strong>t zu einer gegebenen Aufgabe zu verleihen, ist jetzt in jeden Gläubigen als Wohnort<br />
eingezogen.<br />
(3) In vorhergehenden Zeitaltern nahm die verkündigte frohe Bots<strong>ch</strong>aft etwas vorweg, do<strong>ch</strong> im jetzigen<br />
Zeitalter erfolgt mit der Bekanntma<strong>ch</strong>ung der guten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t die Verkündigung des vollbra<strong>ch</strong>ten Heils<br />
dur<strong>ch</strong> Christus.<br />
(4) Die Offenbarung in vorherigen Zeitaltern war unvollständig, do<strong>ch</strong> in diesem gegenwärtigen Zeitalter,<br />
seit dem Kommen des Christus zur Offenbarung des Vaters ist sie abges<strong>ch</strong>lossen.<br />
(5) Da das jetzige Zeitalter dur<strong>ch</strong> Feinds<strong>ch</strong>aft gegenüber Gott <strong>und</strong> Seinem Gesalbten gekennzei<strong>ch</strong>net ist,<br />
trägt es den Stempel eines bösen Zeitalters, was ni<strong>ch</strong>t für jedes vorangegangene Zeitalter galt.<br />
(6) Folgli<strong>ch</strong> steht dieses Zeitalter auf einmalige <strong>und</strong> no<strong>ch</strong> nie dagewesene Weise unter der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Satans, wel<strong>ch</strong>er der Gott dieser Welt ist (vgl. 2.Kor.4,4; A.d.Ü.).<br />
(7) Das Volk Israel ist beiseite gestellt worden, weil Gott in besonderer Weise mit ihm handelt. Es kann<br />
die Erfüllung der ihm geltenden Verheißungen ni<strong>ch</strong>t in diesem Zeitalter erwarten.<br />
Diese sieben Merkmale stellen die Tatsa<strong>ch</strong>e unter Beweis, daß si<strong>ch</strong> das gegenwärtige Zeitalter von allen<br />
früheren unters<strong>ch</strong>eidet.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 89
II. Das Göttli<strong>ch</strong>e Ziel im gegenwärtigen Zeitalter<br />
In alttestamentli<strong>ch</strong>er Zeit ist das Ziel Gottes mit Israel in den B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen dargelegt, die Gott<br />
einging <strong>und</strong> wodur<strong>ch</strong> Er si<strong>ch</strong> geb<strong>und</strong>en hat. Als sie zu Ende ging, waren diese Ziele ni<strong>ch</strong>t verwirkli<strong>ch</strong>t<br />
worden. Na<strong>ch</strong> dem Tod Christi führte Gott einen neuen Heilsplan ein, der das geplante Handeln mit Israel<br />
ni<strong>ch</strong>t ersetzen, sondern den dur<strong>ch</strong> B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>luß göttli<strong>ch</strong> verheißenen Plan unterbre<strong>ch</strong>en sollte. Dieser<br />
neue Plan wird vom HERRN mit Seiner Rede im Obersaal in Joh.13-16 vorweggenommen <strong>und</strong> nimmt<br />
na<strong>ch</strong> dem Kommen des Heiligen Geistes zu Pfingsten Gestalt an. Das Jerusalemer Konzil (Apg.15,14)<br />
verkündete, daß "Gott zuerst die Nationen heimgesu<strong>ch</strong>t hat, um aus ihnen ein Volk zu nehmen für seinen<br />
Namen". Das "Herausnehmen eines Volkes" stellt daher Gottes Plan im jetzigen Zeitalter dar. Dieses<br />
Volk bildet die Gemeinde, den Leib, dessen Haupt Er ist (Eph.1,22-23). Es verkörpert die Braut, deren<br />
Bräutigam Er ist (Eph.5,25-27.32), die Rebe, für die Er der tragende Weinstock ist (Joh.15,1), die Herde,<br />
deren Hirte Er ist (Joh.10,7-27), den Tempel, worin Er der Eckstein ist (Eph.2,19-22; 1.Petr.2,5), die<br />
diensttuenden Priester, wobei Er der Hohepriester ist (1.Petr.2,5-9), die neue S<strong>ch</strong>öpfung, deren Haupt <strong>und</strong><br />
Erstling Er ist (1.Kor.15,23.45; Stellenergänzung dur<strong>ch</strong> Ü.). Der Gr<strong>und</strong> für dieses Herausrufen wird in<br />
Eph.2,7 angegeben: "... auf daß er in den kommenden Zeitaltern den übers<strong>ch</strong>wengli<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum seiner<br />
Gnade in Güte gegen uns erwiese in Christus Jesus." Das göttli<strong>ch</strong>e Ziel bei der Berufung der Gemeinde<br />
besteht darin, die Unendli<strong>ch</strong>keit Seiner Gnade erkennen zu lassen. Chafer s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Es gab einen Wesenszug Gottes, den kein ges<strong>ch</strong>affenes Wesen je gesehen hatte. Man hatte Seine<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit, Seine Majestät, Seine Weisheit <strong>und</strong> Seine Ma<strong>ch</strong>t gesehen, aber kein Engel oder Mens<strong>ch</strong><br />
hatte jemals Seine Gnade gesehen. Andere Merkmale mögen das Thema vielfältiger Darlegungen sein,<br />
aber die Offenbarung Seiner Gnade ist darauf bes<strong>ch</strong>ränkt, was Gott für diejenigen unter den Mens<strong>ch</strong>en<br />
vollbringen kann, denen trotz der Tatsa<strong>ch</strong>e, daß sie Sein Geri<strong>ch</strong>t verdienen, Seine Gnade gilt. Wie alle<br />
anderen Merkmale <strong>und</strong> Eigens<strong>ch</strong>aften Gottes s<strong>ch</strong>on zu Seiner Genugtuung vollkommen ausgeübt <strong>und</strong><br />
dargestellt werden müssen, muß si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Seine Gnade in dem (irdis<strong>ch</strong>en, A.d.Ü.) Begrenzungen<br />
unterworfenen Werk absolut vollkommen offenbaren, wodur<strong>ch</strong> Er die Verlorenen rettet. Wenn man sagt,<br />
daß ein Sünder dur<strong>ch</strong> Gnade errettet wird, erklärt man, daß aufgr<strong>und</strong> eines Stellvertretertodes <strong>und</strong> der<br />
entspre<strong>ch</strong>enden Antwort des Glaubens auf diesen Erretter Gott ein in seiner Gesamtheit so vollkommenes<br />
Werk ohne jegli<strong>ch</strong>es Mitwirken anderer Wesen herbeigeführt hat. Damit ist es eine vollendete<br />
Demonstration Seiner Gnade, die in allem Gott Genüge tut. Eine derartige Darstellung kann so lei<strong>ch</strong>t<br />
erbra<strong>ch</strong>t werden, wie man einen Satz aus Worten bildet. Do<strong>ch</strong> wer auf Erden oder im Himmel ist<br />
imstande, die Unendli<strong>ch</strong>keit eines sol<strong>ch</strong>en Heils zu begreifen? Es sollte hinzugefügt werden, daß si<strong>ch</strong><br />
diese Manifestation aufgr<strong>und</strong> der ureigensten Wesensart des Beispiels im Leben jedes einzelnen entfalten<br />
wird, der auf diese Weise gerettet wurde. Wäre nur einer aus dem gesamten Mens<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />
auserwählt worden, als hö<strong>ch</strong>ste Ehre vor allen ges<strong>ch</strong>affenenen Wesen ewig die Grenzenlosigkeit<br />
souveräner Gnade darstellen zu dürfen, würde si<strong>ch</strong> das Heil dieses einen offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von der<br />
Errettung aller aus der unzähligen S<strong>ch</strong>ar unters<strong>ch</strong>eiden, die aus jeder Nation, jedem Stamm <strong>und</strong> jedem<br />
Volk kommen (vgl. Offb.7,9; A.d.Ü.) <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Gnade errettet sind.<br />
Es sieht demna<strong>ch</strong> so aus, daß Gott im gegenwärtigen Zeitalter einen Plan verfolgt, dur<strong>ch</strong> den Seine<br />
grenzenlose Gnade in alle Ewigkeit vollkommen entfaltet werden wird.<br />
III. Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Das gegenwärtige Zeitalter, das bei der Ablehnung des Messias dur<strong>ch</strong> Israel anbra<strong>ch</strong> <strong>und</strong> bis zur<br />
kommenden Annahme des Messias dur<strong>ch</strong> Israel bei Seiner Wiederkunft andauert, wird in der S<strong>ch</strong>rift als<br />
Geheimnis gesehen. Paulus verdeutli<strong>ch</strong>t dies, wenn er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Jetzt freue i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> in den Leiden für eu<strong>ch</strong> <strong>und</strong> ergänze in meinem Fleis<strong>ch</strong>, was no<strong>ch</strong> rückständig ist von<br />
den Drangsalen des Christus für seinen Leib, das ist die Versammlung, deren Diener i<strong>ch</strong> geworden bin<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 90
na<strong>ch</strong> der Verwaltung (vgl. Anm. Rev.Elberf, A.d.Ü.) Gottes, die mir in bezug auf eu<strong>ch</strong> gegeben ist, um das<br />
Wort Gottes zu vollenden: das Geheimnis, wel<strong>ch</strong>es von den Zeitaltern <strong>und</strong> von den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern her<br />
verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist, denen Gott k<strong>und</strong>tun wollte, wel<strong>ch</strong>es der<br />
Rei<strong>ch</strong>tum der Herrli<strong>ch</strong>keit dieses Geheimnisses sei unter den Nationen, wel<strong>ch</strong>es ist Christus in eu<strong>ch</strong>, die<br />
Hoffnung der Herrli<strong>ch</strong>keit (Kol.1,24-27).<br />
In dieser Stelle bezei<strong>ch</strong>net der Apostel Paulus den in der Gemeinde entfalteten göttli<strong>ch</strong>en Plan sehr<br />
deutli<strong>ch</strong> als Geheimnis, etwas, was zuvor ni<strong>ch</strong>t geoffenbart <strong>und</strong> daher unbekannt war, jetzt aber dur<strong>ch</strong><br />
Gott k<strong>und</strong>getan worden ist. Mit dieser Lehre stimmen andere S<strong>ch</strong>riftstellen überein (Röm.16,25-26;<br />
1.Kor.2,7; Eph.3,5-9).<br />
Obwohl "Geheimnis" im heutigen Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> mit dem in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t wird, was mysteriös<br />
oder unbekannt ist, benutzt die S<strong>ch</strong>rift das Wort für jenes göttli<strong>ch</strong>e Ziel oder jenen göttli<strong>ch</strong>en Plan, die<br />
Ihm beide von Ewigkeit her bekannt sind. Sie hätten aber ni<strong>ch</strong>t bekannt werden können <strong>und</strong> wären ni<strong>ch</strong>t<br />
bekannt geworden, wenn sie Gott ni<strong>ch</strong>t geoffenbart hätte. In anderen Zeitaltern verborgen, werden sie<br />
jetzt dur<strong>ch</strong> Offenbarung k<strong>und</strong>getan. Geheimnisse sind heilige, bisher unbekannte, aber nun dur<strong>ch</strong><br />
Offenbarung enthüllte Mysterien. In den 27 neutestamentli<strong>ch</strong>en Stellen, wo das Wort Geheimnis (außer<br />
1.Kor.2,7, wo die Lesart der Fußnote bevorzugt wird) vorkommt, beoba<strong>ch</strong>tet man, daß das als Geheimnis<br />
angespro<strong>ch</strong>ene Wesen der Wahrheit eine besondere, mit dem jetzigen Zeitalter verb<strong>und</strong>ene Wahrheit ist.<br />
Diese Geheimnisse umfassen die hinzugefügte Offenbarung, die in bezug auf das gegenwärtige Zeitalter<br />
gegeben wurde <strong>und</strong> damit die alttestamentli<strong>ch</strong>e Offenbarung ergänzt. Chafer s<strong>ch</strong>reibt als Kommentar zu<br />
Eph.3,5:<br />
Man wird keine bessere Definition eines neutestamentli<strong>ch</strong>en Geheimnisses als die in diesem Kontext<br />
dargelegte finden. Ein Geheimnis im Neuen Testament ist eine bisher zurückgehaltene oder in Gott<br />
verborgene (V.9), aber jetzt geoffenbarte Wahrheit. Die Gesamtsumme aller Geheimnisse im Neuen<br />
Testament stellt das Wesen der zusätzli<strong>ch</strong>en Offenbarung dar, die si<strong>ch</strong> im Neuen Testament befindet <strong>und</strong><br />
im Alten Testament ni<strong>ch</strong>t geoffenbart wurde. Auf der anderen Seite muß das neutestamentli<strong>ch</strong>e Geheimnis<br />
von den Mysterien der babylonis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> römis<strong>ch</strong>en Kulte unters<strong>ch</strong>ieden werden, deren Geheimnisse<br />
versiegelt waren <strong>und</strong> auf deren Preisgabe die Todesstrafe stand, denn das neutestamentli<strong>ch</strong>e Geheimnis<br />
soll na<strong>ch</strong> seiner Offenbarung bis an die Enden der Erde bekanntgema<strong>ch</strong>t werden (V.9: "... <strong>und</strong> alle zu<br />
erleu<strong>ch</strong>ten", A.d.Ü.) <strong>und</strong> übersteigt im Ausmaß völlig das Fassungsvermögen des natürli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en<br />
(1.Kor.2,14; vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.).<br />
Die Existenz des gegenwärtigen Zeitalters, das Gottes feststehenden Plan mit Israel unterbre<strong>ch</strong>en sollte,<br />
war ein Geheimnis (Mt.13,11). Daß Israel Blindheit widerfuhr, damit Heiden in die Verbindung mit Gott<br />
gebra<strong>ch</strong>t werden konnten, war ein Geheimnis (Röm.11,25; vgl. Luther '56, A.d.Ü.). Die Bildung der aus<br />
Juden <strong>und</strong> Heiden bestehenden Gemeinde, die den Leib darstellt, war ein Geheimnis (Eph.3,3-9;<br />
Kol.1,26-27; Eph.1,9; Röm.16,25). Dieser ganze Plan Gottes, der zum Heil führt, wurde Geheimnis<br />
genannt (1.Kor.2,7). Die Beziehung des Christus zu erretteten Mens<strong>ch</strong>en wurde als Geheimnis bezei<strong>ch</strong>net<br />
(Kol.2,2; 4,3). Seine Mens<strong>ch</strong>werdung selbst wird Geheimnis genannt (1.Tim.3,16), <strong>und</strong> zwar ni<strong>ch</strong>t, was<br />
die Tatsa<strong>ch</strong>e, sondern was die Erfüllung angeht. Die Entwicklung des Bösen bis zu seinem Höhepunkt im<br />
Mens<strong>ch</strong>en der Sünde (2.Thes.2,7) <strong>und</strong> die Entfaltung des großen, abgefallenen religiösen Systems<br />
(Offb.17,5.7) stellen beide das dar, was als Geheimnis bezei<strong>ch</strong>net wird. Daß Gott auf neue Weise vorging,<br />
um Mens<strong>ch</strong>en in Seine Gegenwart treten zu lassen, ohne daß sie starben, war ein Geheimnis<br />
(1.Kor.15,51). Sie alle bilden demna<strong>ch</strong> einen Hauptteil des göttli<strong>ch</strong>en Plans mit dem gegenwärtigen<br />
Zeitalter, der in anderen Zeitaltern ni<strong>ch</strong>t geoffenbart wurde, jetzt aber dur<strong>ch</strong> göttli<strong>ch</strong>e Offenbarung<br />
k<strong>und</strong>getan worden ist.<br />
Das Existieren eines völlig neuen Zeitalters, das Gottes Plan mit Israel nur zeitweilig unterbri<strong>ch</strong>t, ist<br />
eines unserer überzeugendsten Argumente für den Prämillennialismus. Einer, der diese Auslegung<br />
ablehnt, kommt ni<strong>ch</strong>t umhin zu beweisen, daß die Gemeinde selbst die Erfüllung des göttli<strong>ch</strong>en Plans ist.<br />
Dazu muß er na<strong>ch</strong>weisen, daß es keinen neuen geoffenbarten Plan Gottes im jetzigen Zeitalter gibt.<br />
Allis, der das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> verneint, s<strong>ch</strong>reibt folgendermaßen über die Geheimnisse:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 91
... Wenn man eine Person oder einen Gegenstand als Geheimnis bes<strong>ch</strong>reibt, heißt das ni<strong>ch</strong>t unbedingt,<br />
daß die oder der Betreffende gänzli<strong>ch</strong> unbekannt sind. Sie könnten bekannt <strong>und</strong> trotzdem ein Geheimnis<br />
sein, weil sie ni<strong>ch</strong>t völlig vertraut sind ... Folgli<strong>ch</strong> kann ein Geheimnis na<strong>ch</strong> Paulus eine Wahrheit, die<br />
nur Gläubige verstehen können oder eine ihnen nur teilweise bekannte Wahrheit sein, es muß aber ni<strong>ch</strong>ts<br />
völlig Neues oder ganz <strong>und</strong> gar Unbekanntes sein.<br />
Indem er si<strong>ch</strong> zum Geheimnis der Einheit des Leibes äußert, der sowohl aus Juden als au<strong>ch</strong> aus Heiden<br />
besteht, fährt er fort:<br />
Er bezei<strong>ch</strong>net es zunä<strong>ch</strong>st als etwas, was "in anderen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern den Söhnen der Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t<br />
k<strong>und</strong>getan worden" ist. Für si<strong>ch</strong> genommen bedeutet diese Aussage ans<strong>ch</strong>einend, daß es absolut neu war.<br />
Daher müssen wir bea<strong>ch</strong>ten, daß es dur<strong>ch</strong> drei ergänzende <strong>und</strong> zuglei<strong>ch</strong> eingrenzende Feststellungen<br />
bestimmt wird:<br />
(1) "wie es jetzt geoffenbart worden ist";<br />
(2) "seinen heiligen Aposteln <strong>und</strong> Propheten im Geist";<br />
(3) "daß die Nationen Miterben seien <strong>und</strong> Miteinverleibte <strong>und</strong> Mitteilhaber der Verheißung in Christus<br />
Jesus dur<strong>ch</strong> das Evangelium"...<br />
Wir täten gut daran, diese drei eins<strong>ch</strong>ränkenden Aussagen sehr sorgfältig zu prüfen ...<br />
Allis räumt ein, daß das hier Dargelegte eine völlig neue Offenbarung der Wahrheit zu sein s<strong>ch</strong>eint. Er<br />
lehnt die naheliegende Bedeutung, wona<strong>ch</strong> diese Wahrheit absolut neu sei, ab, indem er die mit "wie"<br />
beginnende Formulierung in Eph.3,5 zum restriktiven (eins<strong>ch</strong>ränkenden) Nebensatz werden läßt. Als<br />
Erwiderung darauf s<strong>ch</strong>reibt Walvoord:<br />
Do<strong>ch</strong> was ist die Bedeutung des Satzes "wie es jetzt geoffenbart worden ist"? ... Jeder, der das<br />
neutestamentli<strong>ch</strong>e Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> studiert, fände es vielmehr erstaunli<strong>ch</strong>, wenn ein gelehrter Autor damit die<br />
anderen Mögli<strong>ch</strong>keiten in dieser grammatis<strong>ch</strong>en Konstruktion ignorieren würde. Allis nimmt an, daß die<br />
einzig mögli<strong>ch</strong>e Auslegung ein Nebensatz ist. Das grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Wort ... (hos), hier mit "wie" übersetzt,<br />
kommt für viele Auslegungen in Frage. Es wird im Neuen Testament in erster Linie als modales<br />
Relativadverb <strong>und</strong> als Konjunktion benutzt. A.T. Robertson zählt in einem der vielen Beiträge zu diesem<br />
Wort die vers<strong>ch</strong>iedenen Mögli<strong>ch</strong>keiten auf: Es kann in Ausruf, Aussage, temporal <strong>und</strong> mit Superlativ,<br />
Komparativ <strong>und</strong> Korrelativ verwendet werden. Er merkt ferner an, daß die meisten derartigen Sätze im<br />
wesentli<strong>ch</strong>en "adjektivis<strong>ch</strong>" sind. Obwohl es in dieser Stelle im Adverbialsatz gebrau<strong>ch</strong>t wird, ist es<br />
grammatis<strong>ch</strong> ein Bezugswort. Robertson sagt in diesem Zusammenhang treffend: "Der Relativsatz kann<br />
dur<strong>ch</strong>aus die Zweitbedeutung von Ursa<strong>ch</strong>e, Bedingung, Absi<strong>ch</strong>t oder Folge beinhalten, drückt aber an<br />
si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts davon aus. Er glei<strong>ch</strong>t in dieser Beziehung einem Partizip. Man darf ni<strong>ch</strong>t mehr hineinlesen,<br />
als dasteht ..." (Allis) hat angenommen, daß ein Satz, der im Normalfall adjektivis<strong>ch</strong> ist, d.h. ledigli<strong>ch</strong><br />
eine zusätzli<strong>ch</strong>e Information vermittelt, eins<strong>ch</strong>ränkender Art ist, indem er auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> die<br />
vorangegangene Aussage näher bestimmt. Um seine willkürli<strong>ch</strong>e Klassifizierung dieses Satzes zu<br />
untermauern, liefert er kein wie au<strong>ch</strong> immer geartetes grammatis<strong>ch</strong>es Argument <strong>und</strong> vermittelt den<br />
Eindruck, daß seine Auslegung die einzig mögli<strong>ch</strong>e ist.<br />
Paulus erklärt demna<strong>ch</strong> das dort dargelegte Geheimnis <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>ränkt es ni<strong>ch</strong>t ein. Der Gedanke bleibt<br />
bestehen, daß dieses ganze Zeitalter mit seinem Plan im Alten Testament ni<strong>ch</strong>t geoffenbart wurde,<br />
sondern ein neues Programm <strong>und</strong> eine neue Offenbarungsri<strong>ch</strong>tung in diesem jetzigen Zeitalter bildet.<br />
Wir haben s<strong>ch</strong>on erläutert, wie Gott dieses gesamte Zeitalter im Sinn hatte, ohne daß es im Alten<br />
Testament geoffenbart worden ist.<br />
Es gibt in der S<strong>ch</strong>rift viele Stellen, in denen dieser Übergang in der gegenwärtigen Haushaltung sehr<br />
deutli<strong>ch</strong> zu Tage tritt, <strong>und</strong> sol<strong>ch</strong>e, wo wir mit unserem Verständnis wie unser HERR das Bu<strong>ch</strong> zus<strong>ch</strong>lagen<br />
(vgl. Lk.4,20 Übers. des NT na<strong>ch</strong> Fritz Tillmann Leipzig 1951, A.d.Ü.). Wenn wir das ni<strong>ch</strong>t tun <strong>und</strong> uns<br />
weigern, diese sogenannten "Lücken" zur Kenntnis zu nehmen, können wir mögli<strong>ch</strong>erweise die S<strong>ch</strong>rift<br />
ni<strong>ch</strong>t verstehen, die wir lesen.<br />
Wir geben einige Beispiele dafür an, indem wir den Bindestri<strong>ch</strong> (-) setzen, um den Eins<strong>ch</strong>ub dieser<br />
gegenwärtigen Haushaltung zwis<strong>ch</strong>en der vorherigen Haushaltung des Gesetzes <strong>und</strong> der kommenden<br />
Haushaltung des Geri<strong>ch</strong>ts anzuzeigen, die dieser jetzigen Gnadenzeit folgen soll.<br />
Ps.118,22: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, (-) ist zum Eckstein geworden."<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 92
Jes.9,6: "Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, (-) <strong>und</strong> die Herrs<strong>ch</strong>aft ruht auf seiner<br />
S<strong>ch</strong>ulter; <strong>und</strong> man nennt seinen Namen: W<strong>und</strong>erbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit,<br />
Friedefürst" (vgl. Lk.1,31-32).<br />
Jes.53,10-11: "Do<strong>ch</strong> dem HERRN gefiel es, ihn zu zers<strong>ch</strong>lagen, er hat ihn leiden lassen. Wenn seine<br />
Seele das S<strong>ch</strong>uldopfer gestellt haben wird, (-) so wird er Samen sehen, er wird seine Tage verlängern;<br />
<strong>und</strong> das Wohlgefallen des HERRN wird in seiner Hand gedeihen. Von der Mühsal seiner Seele wird er<br />
Fru<strong>ch</strong>t sehen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> sättigen."<br />
Sa<strong>ch</strong>.9,9-10: "Frohlocke laut, To<strong>ch</strong>ter Zion; jau<strong>ch</strong>ze, To<strong>ch</strong>ter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir<br />
kommen: gere<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> ein Retter ist er, demütig <strong>und</strong> auf einem Esel reitend, <strong>und</strong> zwar auf einem Füllen,<br />
einem Jungen der Eselinnen. (-) Und i<strong>ch</strong> werde die Wagen ausrotten aus Ephraim <strong>und</strong> die Rosse aus<br />
Jerusalem, <strong>und</strong> der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen;<br />
<strong>und</strong> seine Herrs<strong>ch</strong>aft wird sein von Meer zu Meer, <strong>und</strong> vom Strome (Euphrat, vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.)<br />
bis an die Enden der Erde."<br />
Lk.1,31-32: "Und siehe, du wirst im Leib empfangen <strong>und</strong> einen Sohn gebären, <strong>und</strong> du sollst seinen<br />
Namen Jesus heißen. (-) Dieser wird groß sein <strong>und</strong> Sohn des Hö<strong>ch</strong>sten genannt werden; <strong>und</strong> der Herr,<br />
Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben."<br />
Daher mußte das jetzige Zeitalter berücksi<strong>ch</strong>tigt werden, ohne daß es im Alten Testament jemals<br />
ausdrückli<strong>ch</strong> geoffenbart worden ist. Pember legt diese Beziehung folgendermaßen gut dar:<br />
... die Zeiten der Gemeinde gehören genaugenommen ni<strong>ch</strong>t zur fünften Haushaltung, sondern sind ein<br />
aufgr<strong>und</strong> der Verstocktheit der Juden darin festgelegter Eins<strong>ch</strong>ub, eine eingefügte Periode, die der<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetie unbekannt war <strong>und</strong> für die Zubereitung eines himmlis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t eines<br />
irdis<strong>ch</strong>en Volkes abgesondert ist.<br />
1. Der Gebrau<strong>ch</strong> der Glei<strong>ch</strong>nismethode. In der Frage "Warum redest du in Glei<strong>ch</strong>nissen zu ihnen?"<br />
(Mt.13,10) s<strong>ch</strong>eint ein Unterton von Überras<strong>ch</strong>ung <strong>und</strong> Erstaunen zu liegen. Wenn man die Betonung<br />
beim Lesen dieser Frage we<strong>ch</strong>selt, werden mehrere mögli<strong>ch</strong>e Ursa<strong>ch</strong>en für diese Verw<strong>und</strong>erung<br />
erkennbar. Bei der Lesart "Warum redest du in Glei<strong>ch</strong>nissen zu ihnen?" würde die Frage das Problem<br />
aufwerfen, warum der HERR zu der Volksmenge spra<strong>ch</strong> wie in Mt.13,1-3. Im letzten Kapitel hatte Er sie<br />
na<strong>ch</strong> der offenk<strong>und</strong>igen Ablehnung des Zeugnisses des Heiligen Geistes über die Person des Christus<br />
dur<strong>ch</strong> das Volk Israel als "ein böses <strong>und</strong> ehebre<strong>ch</strong>eris<strong>ch</strong>es Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t" (V.39) <strong>ch</strong>arakterisiert. Die Frage<br />
würde si<strong>ch</strong> daher so stellen: "Warum lehrst du weiterhin ein Volk, das öffentli<strong>ch</strong> sein Urteil gefällt hat,<br />
wona<strong>ch</strong> du ein Sohn Satans bist?"<br />
Die Art <strong>und</strong> Weise, wie der HERR in den folgenden Versen antwortet, läßt erkennen, daß die Frage so<br />
verstanden werden sollte: "Warum redest du in Glei<strong>ch</strong>nissen zu ihnen?" Die Benutzung von Glei<strong>ch</strong>nissen<br />
war an si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts Neues, denn der HERR hatte sie zuvor häufig sowohl zur Belehrung als au<strong>ch</strong> zur<br />
Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung der Wahrheiten verwendet, die Er vermitteln wollte. Die Jünger müssen einen neuen<br />
S<strong>ch</strong>werpunkt in der Lehrmethode unseres HERRN erkannt haben.<br />
Als Antwort auf die Jüngerfrage gibt der HERR drei Absi<strong>ch</strong>ten beim Gebrau<strong>ch</strong> dieser Glei<strong>ch</strong>nismethode<br />
in der Belehrung an.<br />
(1) Sie war ein Mittel zur Untermauerung Seiner Messianität (Mt.13,34-35). Außer den anderen Zei<strong>ch</strong>en<br />
zum Erweis Seines Anspru<strong>ch</strong>s gab es den Hinweis in Verbindung mit der Prophetie Jesajas.<br />
(2) Sie war eine Methode, um den Hörern, die glaubten, die Wahrheit zu vermitteln (Mt.13,11).<br />
(3) Sie war eine Methode, um die Wahrheit vor den ungläubigen Hörern zu verbergen (Mt.13,13-15).<br />
Der Gr<strong>und</strong> dafür, warum es nötig war, die Wahrheit zu verbergen, wird in der folgenden Betra<strong>ch</strong>tung<br />
ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> werden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 93
2. Der Kontext des Kapitels im Evangelium. Das Matthäusevangelium ist die Heilsbots<strong>ch</strong>aft, die den<br />
Herrn Jesus Christus als König des HERRN <strong>und</strong> Messias Israels vorstellt. Es legt dar, wie si<strong>ch</strong> der<br />
Messias Israel zu erkennen gibt. Scroggie sagt:<br />
Mehr als jedes andere Evangelium ist Matthäus thematis<strong>ch</strong> <strong>und</strong> im Tonfall mit dem Alten Testament<br />
verb<strong>und</strong>en; seine Themen finden si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bei ihm: der Messias, Israel, das Gesetz, das Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> die<br />
Prophetie. Jüdis<strong>ch</strong>e Gedanken <strong>und</strong> Begriffe kennzei<strong>ch</strong>nen den gesamten Beri<strong>ch</strong>t. Sein Zeugnis würde<br />
weder einen Römer beeindruckt haben, für den Markus s<strong>ch</strong>rieb, no<strong>ch</strong> einen Grie<strong>ch</strong>en, an den si<strong>ch</strong> Lukas<br />
wendete, sondern Juden, denen seine Bedeutung ins Auge ste<strong>ch</strong>en würde.<br />
Diese Tatsa<strong>ch</strong>e wird bestätigt dur<strong>ch</strong> die zahlrei<strong>ch</strong>en Hinweise auf den Sohn Davids (1,1.20; 9,27; 12,23;<br />
15,22; 20,30-31; 21,9.15; 22,42.45), auf die Erfüllung der Prophetie (1,22; 2,5.15.17.23; 4,14; 8,17;<br />
12,17; 13,35; 21,4.42; 26,31.54.56; 27,9-10), auf jüdis<strong>ch</strong>e Sitten (15,1-2; 27,62), auf das Mosais<strong>ch</strong>e<br />
Gesetz (5,17-19.21.27.31.33.38.43; 7,12; 11,13; 12,5; 15,6; 22,36.40; 23,23), auf den Sabbath (12,1-<br />
2.5.8.10.11.12; 24,20; 28,1) <strong>und</strong> auf die heilige Stadt sowie die heilige Stätte (4,5; 24,15; vgl. Rev.Elberf,<br />
A.d.Ü.; 27,53). Christus wird immer wieder mit der Prophetie in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Dies wird si<strong>ch</strong><br />
besonders auf die Bedeutung des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel" auswirken.<br />
Dieses dreizehnte Kapitel hat einen einzigartigen Platz bei der Entfaltung des Hauptgedankens des<br />
Evangeliums. Im gesamten Bu<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>eint Christus in Seiner Vorstellung als Messias. In Kap.1 <strong>und</strong><br />
Kap.2 wird Sein re<strong>ch</strong>tmäßiger Anspru<strong>ch</strong> auf den Thron dargelegt. In Kap.3 wird die Weihe des Königs<br />
bes<strong>ch</strong>rieben. In Kap.4 wird der moralis<strong>ch</strong>e Anspru<strong>ch</strong> des Königs demonstriert. In Kap.5-7 zeigt si<strong>ch</strong> der<br />
ri<strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>e Anspru<strong>ch</strong> des Königs. In Kap.8-10 wird die Autorität des Königs sowie Sein prophetis<strong>ch</strong>er<br />
Anspru<strong>ch</strong> vorgestellt, der si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Seinen Dienst für Israel zu erkennen gibt. In Kap.11-12 sehen wir<br />
den Widerstand gegenüber dem König. Die große Frage, die si<strong>ch</strong> Israel stellt, lautet: "Dieser ist do<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t etwa der Sohn Davids?" (Mt.12,23). Es ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß Israel mit Nein antwortet. Christus<br />
zeigt, daß sowohl Er als au<strong>ch</strong> Seine Vorläufer abgelehnt worden sind (11,1-9), wobei diese<br />
Zurückweisung im Geri<strong>ch</strong>t enden wird (11,20-24). Aufgr<strong>und</strong> der endgültigen Verwerfung des Kreuzes<br />
kann Christus eine neue Einladung ausspre<strong>ch</strong>en (11,28-30), die allen Mens<strong>ch</strong>en gilt. In Kap.12 errei<strong>ch</strong>t<br />
die Ablehnung einen Höhepunkt. Die Volksmenge debattierte über die Person des Christus (12,23). Die<br />
von den Pharisäern gegebene Antwort lautete: "Dieser treibt die Dämonen ni<strong>ch</strong>t anders aus als dur<strong>ch</strong> den<br />
Beelzebub, den Obersten der Dämonen." (Mt.12,24). Der Heilige Geist hatte von der Person des Christus<br />
dur<strong>ch</strong> dessen Worte <strong>und</strong> Werke gezeugt, <strong>und</strong> die Obersten, wel<strong>ch</strong>e diese Aussagen prüften, bes<strong>ch</strong>lossen,<br />
Sein Zeugnis der Hölle <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t dem Himmel zuzus<strong>ch</strong>reiben. Die große Warnung vor Blindheit im<br />
Urteil <strong>und</strong> vor dem Geri<strong>ch</strong>t wird dem Volk dur<strong>ch</strong> den HERRN gegeben (12,31-32). Gegen Ende des<br />
Kapitels (12,46-50) läßt der HERR erkennen, daß Er alle natürli<strong>ch</strong>en Beziehungen beiseite stellt, die<br />
Israel aufgr<strong>und</strong> körperli<strong>ch</strong>er Abstammung mit Ihm <strong>und</strong> den B<strong>und</strong>esverheißungen verbanden. Er stellt eine<br />
neue, auf Glauben beruhende Beziehung her. Kelly legt dies so dar:<br />
Er gab alle irdis<strong>ch</strong>en Beziehungen in der Gegenwart auf. Die einzige Verbindung, die Er heute<br />
anerkennt, ist die Beziehung zum himmlis<strong>ch</strong>en Vater, die dur<strong>ch</strong> das in der Seele angenommene Wort<br />
Gottes entsteht.<br />
Daher begegnen wir in diesem Kapitel dem HERRN, der mit Israel abs<strong>ch</strong>ließt, soweit es das Zeugnis<br />
betrifft. Im nä<strong>ch</strong>sten Kapitel werden wir das finden, was gemäß der Haushaltung an neuen Beziehungen<br />
kommt, vor deren Offenbarung der HERR gerade stand.<br />
Jetzt, wo Israel das angebotene Rei<strong>ch</strong> abgelehnt hat, erhebt si<strong>ch</strong> natürli<strong>ch</strong> die Frage: "Was wird mit dem<br />
göttli<strong>ch</strong>en Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s in dem Moment ges<strong>ch</strong>ehen, da das Rei<strong>ch</strong> verworfen worden ist <strong>und</strong> der<br />
König ni<strong>ch</strong>t da sein wird?" Da es bei diesem Rei<strong>ch</strong> um einen unwiderrufli<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ging, war es<br />
<strong>und</strong>enkbar, daß er aufgelöst werden konnte. Das Kapitel vermittelt die Ereignisse bei der Entfaltung des<br />
Heilsplans des Rei<strong>ch</strong>s von der Zeit seiner Ablehnung bis dahin, wo es angenommen wird, wenn das Volk<br />
den König bei Seiner Wiederkunft empfängt.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 94
3. Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel". In der S<strong>ch</strong>rift wird der Ausdruck Rei<strong>ch</strong> in sieben<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Varianten benutzt:<br />
(1) die heidnis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>e;<br />
(2) die Rei<strong>ch</strong>e Israel <strong>und</strong> Juda;<br />
(3) das Rei<strong>ch</strong> Satans;<br />
(4) Gottes allumfassendes Rei<strong>ch</strong>;<br />
(5) ein geistli<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong>;<br />
(6) das Tausendjährige davidis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>;<br />
(7) die verborgene Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s.<br />
Es ist anzumerken, daß unter den Theologen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der ersten vier Einteilungen allgemeine<br />
Übereinstimmung herrs<strong>ch</strong>t. Die letzten drei betreffen den Berei<strong>ch</strong> der Es<strong>ch</strong>atologie <strong>und</strong> stehen zur<br />
Diskussion. Es ist notwendig, in Bezug darauf einige Bemerkungen anzufügen.<br />
a) Das geistli<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>, das eng mit dem allumfassenden göttli<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> verb<strong>und</strong>en ist, setzt si<strong>ch</strong> aus<br />
den Erwählten aller Zeitalter zusammen, die eine Neugeburt dur<strong>ch</strong> die Kraft des Heiligen Geistes erfahren<br />
haben. Dieses Rei<strong>ch</strong> kann man ni<strong>ch</strong>t ohne eine sol<strong>ch</strong>e Wiedergeburt betreten. Es wird in Mt.6,33;<br />
19,12.23.24; Joh.3,3-5; Apg.8,12; 14,22; 19,8; 20,25; 28,23; Röm.14,17; 1.Kor.4,20; 6,9-10; 15,50;<br />
Gal.5,21; Eph.5,5; Kol.4,11; 1.Thes.2,12; 2.Thes.1,5 erwähnt.<br />
b) Das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> wird als wörtli<strong>ch</strong>es, irdis<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong> vorgestellt, worüber Christus auf<br />
Davids Thron herrs<strong>ch</strong>t, um den Davidsb<strong>und</strong> zu erfüllen (2.Sam.7,8-17; Mt.1,1; Lk.1,32). Dieses Rei<strong>ch</strong> ist<br />
das Thema der alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetie (2.Sam.7,8-17; Jes.9,6-7; 11,1-16; Jer.23,5; 33,14-17; Hes.<br />
34,23; 37,24; Hos.3,4-5; Mi.4,6-8; 5,2; Sa<strong>ch</strong>.2,10-12; 8,20-23; Ps.2,6.8-10; 72,11.17; Mal.3,1-4). Dieses<br />
Rei<strong>ch</strong> wurde beim ersten Kommen des Christus als "nahe" gekommen (Mt.3,2; 4,17; 10,5-7) verkündigt,<br />
aber von Israel abgelehnt <strong>und</strong> daher zurückgestellt (Mt.23,37-39). In der Trübsalszeit wird es Israel<br />
no<strong>ch</strong>mals verkündigt werden (Mt.24,14). Es wird von Israel angenommen <strong>und</strong> beim zweiten Kommen<br />
des Christus aufgeri<strong>ch</strong>tet werden (Jes.24,23; Offb.19,11-16; 20,1-6).<br />
c) Die verborgene Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s stellt uns einen Begriff vor, der si<strong>ch</strong> völlig von den<br />
vorangegangenen beiden unters<strong>ch</strong>eidet. Daß Gott ein Rei<strong>ch</strong> auf Erden erri<strong>ch</strong>ten wollte, war kein<br />
Geheimnis. Seit der ersten Sünde im Himmel (dem Fall Luzifers, A.d.Ü.) <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Herausforderung der göttli<strong>ch</strong>en Souveränität bestand Sein Ziel darin, Seine unums<strong>ch</strong>ränkte Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
dur<strong>ch</strong> die Gründung eines Rei<strong>ch</strong>s zu offenbaren, das Er regierte. Als Gott Adam ers<strong>ch</strong>uf, gab Er ihm<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft (1.Mo.1,26), damit er die Souveränität erkennen ließ, die Gott gehörte <strong>und</strong> Adam dur<strong>ch</strong><br />
Berufung zuteil wurde. Do<strong>ch</strong> Adam sündigte, <strong>und</strong> es kam keine derartige Offenbarung der göttli<strong>ch</strong>en<br />
Autorität zustande. Die Herrs<strong>ch</strong>aft des Gewissens sollte dem einzelnen Zeugnis über seine Verantwortung<br />
gegenüber der Souveränität Gottes ablegen, aber der Mens<strong>ch</strong> versagte in dieser Prüfung. Irdis<strong>ch</strong>e<br />
Regierungen wurden eingesetzt, damit Mens<strong>ch</strong>en diese Obrigkeit als Ausdruck der Souveränität Gottes<br />
anerkennen sollten, aber der Mens<strong>ch</strong> rebellierte dagegen. Gott berief Ri<strong>ch</strong>ter, um die göttli<strong>ch</strong>e Autorität<br />
herauszustellen, do<strong>ch</strong> erneut lehnte der Mens<strong>ch</strong> diesen Erweis der Souveränität ab. Gott führte eine<br />
Theokratie ein, worin Er als Herrs<strong>ch</strong>er angesehen wurde, aber Israel zog es vor, gegen diesen Ausdruck<br />
der Souveränität aufzubegehren (1.Sam.8,7). Dana<strong>ch</strong> offenbarte Gott Seine Absi<strong>ch</strong>t, Seine unums<strong>ch</strong>ränkte<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft dur<strong>ch</strong> den Samen Davids k<strong>und</strong>zutun, der (ewig, A.d.Ü.) regieren sollte (2.Sam.7,16). Als<br />
Christus kam, wurde sogar diese Bek<strong>und</strong>ung des göttli<strong>ch</strong>en Ziels abgelehnt, Seine Souveränität<br />
wiederherzustellen. Der sündige Mens<strong>ch</strong> wies fortwährend jede Offenbarung der Autorität Gottes zurück.<br />
In diesem göttli<strong>ch</strong>en Plan ging es ni<strong>ch</strong>t darum, daß Gott ein Rei<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>ten wollte, das no<strong>ch</strong> ein<br />
Geheimnis war. Das Geheimnis bestand darin, daß der Eine, in dem dieser Plan erkannt werden sollte,<br />
beim öffentli<strong>ch</strong>en Auftreten abgelehnt werden <strong>und</strong> ein Zeitalter zwis<strong>ch</strong>en Seiner Verwerfung sowie der<br />
Erfüllung des göttli<strong>ch</strong>en Ziels der unums<strong>ch</strong>ränkten Herrs<strong>ch</strong>aft bei Seiner Wiederkunft liegen würde. Die<br />
verborgene Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s bezieht si<strong>ch</strong> demna<strong>ch</strong> auf das Zeitalter zwis<strong>ch</strong>en Himmelfahrt <strong>und</strong><br />
Wiederkunft. Die Geheimnisse des Rei<strong>ch</strong>s der Himmel bes<strong>ch</strong>reiben die Verhältnisse, die auf Erden in<br />
dieser Zwis<strong>ch</strong>enzeit vorherrs<strong>ch</strong>en, während der König abwesend ist <strong>und</strong> bringen daher das jetzige<br />
Zeitalter mit den ewigen Absi<strong>ch</strong>ten Gottes in bezug auf Sein Rei<strong>ch</strong> in Verbindung.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 95
Hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der verborgenen Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s ist erstens zu bea<strong>ch</strong>ten, daß es ni<strong>ch</strong>t mit dem<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>gesetzt werden kann, weil dieses Rei<strong>ch</strong> kein Geheimnis, sondern im Alten<br />
Testament eindeutig vorhergesagt war. Zweitens kann es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf ein geistli<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong> beziehen,<br />
denn ein sol<strong>ch</strong>es besteht nur aus erretteten Mens<strong>ch</strong>en, die dur<strong>ch</strong> die Neugeburt hineinkommen. Diese<br />
verborgene Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s setzt si<strong>ch</strong> aber aus Erlösten wie Ni<strong>ch</strong>terlösten (Weizen <strong>und</strong> Unkraut, gute<br />
<strong>und</strong> faule Fis<strong>ch</strong>e) zusammen. Das Rei<strong>ch</strong> kann drittens ni<strong>ch</strong>t mit dem ewigen Rei<strong>ch</strong> zusammenhängen,<br />
denn diese Geheimnisse sind zeitli<strong>ch</strong> auf die Periode zwis<strong>ch</strong>en Himmelfahrt <strong>und</strong> Wiederkunft bes<strong>ch</strong>ränkt.<br />
Es kann viertens ni<strong>ch</strong>t auf die Gemeinde begrenzt werden, denn diese verborgene Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s<br />
umfaßt mehr als die Gemeinde. Andererseits ist festzustellen, daß diese verborgene Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s<br />
mit Dingen zu tun hat, die bis dahin ni<strong>ch</strong>t geoffenbart wurden, daß es zeitli<strong>ch</strong> eindeutig bes<strong>ch</strong>ränkt ist <strong>und</strong><br />
den gesamten Berufungs-Berei<strong>ch</strong> im gegenwärtigen Zeitalter darstellt. Es ist es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong> überaus<br />
bedeutsam, diese drei Anwendungsmögli<strong>ch</strong>keiten des Begriffs Rei<strong>ch</strong> auseinanderzuhalten.<br />
d) In bezug auf die Begriffe Rei<strong>ch</strong> Gottes <strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong> der Himmel ist zu bea<strong>ch</strong>ten, daß sie austaus<strong>ch</strong>bar<br />
verwendet werden, obwohl sie ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>bedeutend sind. Wel<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>iede es hier gibt, ist ni<strong>ch</strong>t in<br />
den Worten selbst, sondern anhand ihres Gebrau<strong>ch</strong>s im Kontext zu finden. Beide Ausdrücke werden<br />
benutzt, um das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong>, das geistli<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> die verborgene Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s zu<br />
bezei<strong>ch</strong>nen. Obwohl wir die Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en den irdis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> den ewigen Aspekten des<br />
Heilsplans des Rei<strong>ch</strong>s anerkennen, müssen wir uns davor in a<strong>ch</strong>t nehmen, die Begriffe Rei<strong>ch</strong> Gottes <strong>und</strong><br />
Rei<strong>ch</strong> der Himmel für alles gelten zu lassen. Nur der Zusammenhang kann über die Bedeutung<br />
ents<strong>ch</strong>eiden, die dur<strong>ch</strong> die Ausdrücke vermittelt werden soll.<br />
4. Das zeitli<strong>ch</strong>e Element in Matthäus 13. Ryrie s<strong>ch</strong>reibt um na<strong>ch</strong>zuweisen, daß diese Glei<strong>ch</strong>nisse auf die<br />
Zeit zwis<strong>ch</strong>en Himmelfahrt <strong>und</strong> Wiederkunft bes<strong>ch</strong>ränkt sind. Er meint:<br />
"Das Rei<strong>ch</strong> der Himmel ist ... glei<strong>ch</strong> geworden" (vgl. V.24, A.d.Ü.). Dies legt die zeitli<strong>ch</strong>e Grenze für den<br />
Ausgangspunkt des betreffenden Themas fest. Mit anderen Worten: Das Rei<strong>ch</strong> der Himmel nahm<br />
diejenige Form an, die in den Glei<strong>ch</strong>nissen zu der Zeit bes<strong>ch</strong>rieben wurde, als Christus Seinen irdis<strong>ch</strong>en<br />
Dienst ausführte. Das Ende der von diesen Glei<strong>ch</strong>nissen erfaßten Periode ist dur<strong>ch</strong> die Wendung "Ende<br />
der Welt" (vgl. Luther '56, A.d.Ü.) oder wörtli<strong>ch</strong> "die Vollendung des Zeitalters" (V.39.40.49;<br />
Stellenanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.) erkennbar. Das ist die Zeit der Wiederkunft des Christus, wenn Er in Ma<strong>ch</strong>t<br />
<strong>und</strong> großer Herrli<strong>ch</strong>keit kommen wird. Daher liegt auf der Hand, daß diese Glei<strong>ch</strong>nisse nur die Periode<br />
zwis<strong>ch</strong>en dem Zeitpunkt, als Christus sie auf Erden darlegte, <strong>und</strong> dem Ende dieses Zeitalters betreffen.<br />
Dies ist der S<strong>ch</strong>lüssel zur Bedeutung des Ausdrucks "die Geheimnisse des Rei<strong>ch</strong>s der Himmel" (V.11,<br />
A.d.Ü.).<br />
5. Die Auslegung des Kapitels. Es gibt mehrere S<strong>ch</strong>lüssel, die bei der Auslegung dieses Abs<strong>ch</strong>nitts<br />
benutzt werden müssen, um vor Irrtum bewahrt zu bleiben.<br />
(1) Zunä<strong>ch</strong>st werden einige der Glei<strong>ch</strong>nisse vom HERRN selbst ausgelegt. Es kann weder in bezug auf<br />
ihren Sinn no<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Auslegungsmethode der übrigen Glei<strong>ch</strong>nisse Ungewißheit geben.<br />
Jegli<strong>ch</strong>e Deutung des Ganzen muß notwendigerweise mit dem in Einklang stehen, was der HERR<br />
ausgelegt hat.<br />
(2) Ein zweiter wi<strong>ch</strong>tiger S<strong>ch</strong>lüssel besteht darin zu bea<strong>ch</strong>ten, daß es trotz der bildli<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>e in<br />
vielen Glei<strong>ch</strong>nissen in der gesamten S<strong>ch</strong>rift bekannte Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ungen sind, die deshalb hier genauso<br />
gebrau<strong>ch</strong>t werden wie sonst überall. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß sie keine isolierten Bilder sind, erlei<strong>ch</strong>tert die<br />
Auslegung.<br />
Scroggie hat uns mit den folgenden Worten das vermittelt, was er als den Auslegungss<strong>ch</strong>lüssel ansieht:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 96
Mir s<strong>ch</strong>eint der S<strong>ch</strong>lüssel zur Auslegung dieser Glei<strong>ch</strong>nisse in V.52 des Kapitels zu liegen: "Darum ist<br />
jeder S<strong>ch</strong>riftgelehrte, der im Rei<strong>ch</strong> der Himmel unterri<strong>ch</strong>tet ist, glei<strong>ch</strong> einem Hausherrn, der aus seinem<br />
S<strong>ch</strong>atz Neues <strong>und</strong> Altes hervorbringt." Diese Worte handeln von den vorangegangenen Dingen <strong>und</strong><br />
bezei<strong>ch</strong>nen die Glei<strong>ch</strong>nisse zweifellos als etwas Neues <strong>und</strong> etwas Altes. Do<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>e sind alt <strong>und</strong> wel<strong>ch</strong>e<br />
neu? In V.1 lesen wir, daß unser HERR aus dem Haus hinausging <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> an den See setzte, wo Er<br />
lehrte, <strong>und</strong> in V.36: "Dann entließ er die Volksmenge <strong>und</strong> kam in das Haus", um zu lehren. Daher werden<br />
die Glei<strong>ch</strong>nisse in vier öffentli<strong>ch</strong> dargelegte <strong>und</strong> in drei unter Auss<strong>ch</strong>luß der Öffentli<strong>ch</strong>keit erzählte<br />
eingeteilt, wobei die Aussagen beweisen sollen (wenn V.52 der S<strong>ch</strong>lüssel ist), daß die ersten vier die<br />
neuen S<strong>ch</strong>ätze der Wahrheit <strong>und</strong> die letzten drei die alten, d.h. die der zuvor geoffenbarten Wahrheiten,<br />
sind. Wenn man dies annimmt, wird uns das gegenwärtige Zeitalter in einer Folge von sieben si<strong>ch</strong><br />
aneinanderreihender Bilder vorgestellt, die den Lauf des verborgenen Rei<strong>ch</strong>s bes<strong>ch</strong>reiben.<br />
D A S N E U E<br />
1. Der Same <strong>und</strong> der Acker: Die Proklamation des Rei<strong>ch</strong>s.<br />
2. Der Weizen <strong>und</strong> das Unkraut: Die Imitation im Rei<strong>ch</strong>.<br />
3. Die Senfpflanze: Weite, si<strong>ch</strong>tbare Ausdehnung des Rei<strong>ch</strong>s.<br />
4. Der Sauerteig im Mehl: Heimtückis<strong>ch</strong>e Zersetzung des Rei<strong>ch</strong>s.<br />
D A S A L T E<br />
5. Der S<strong>ch</strong>atz: Das Volk Israel.<br />
6. Die Perle: Der jüdis<strong>ch</strong>e Überrest während der Trübsal.<br />
7. Das Fis<strong>ch</strong>netz (eigentl. S<strong>ch</strong>leppnetz, vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.): Das Geri<strong>ch</strong>t über die Nationen am<br />
Ende der Trübsal.<br />
6. Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse. Es ist weder mögli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> notwendig, an dieser Stelle ausführli<strong>ch</strong>e<br />
Erläuterungen zu den Glei<strong>ch</strong>nissen zu geben. Daß wir die Offenbarung des HERRN in bezug auf den<br />
Verlauf dieses jetzigen Zeitalters verfolgen, wird in dieser es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Betra<strong>ch</strong>tung genügen.<br />
a) Der Säemann <strong>und</strong> der Acker (Mt.13,3-9; 18-23). Von der dur<strong>ch</strong> den HERRN vermittelten<br />
Auslegung können mehrere wi<strong>ch</strong>tige Tatsa<strong>ch</strong>en in bezug auf dieses gegenwärtige Zeitalter gewonnen<br />
werden.<br />
(1) Dieses Zeitalter wird dur<strong>ch</strong> die Aussaat des Samens gekennzei<strong>ch</strong>net, der si<strong>ch</strong> im Parallelabs<strong>ch</strong>nitt in<br />
Mk.4,14 als das Wort erweist, aber hier als Verkörperung der Mens<strong>ch</strong>en gesehen wird, die Söhne des<br />
Rei<strong>ch</strong>s sind.<br />
(2) Innerhalb des Zeitalters gibt es deutli<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>iede bei der Zubereitung des Bodens für die<br />
Aufnahme des gesäten Samens.<br />
(3) Das Zeitalter wird dur<strong>ch</strong> Widerstand gegenüber dem Wort von seiten der Welt, des Fleis<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> des<br />
Teufels gekennzei<strong>ch</strong>net.<br />
(4) Im Lauf des Zeitalters wird die Wirkung der Aussaat des Samens abnehmen: erst "h<strong>und</strong>ert-", dann<br />
"se<strong>ch</strong>zig-" <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> "dreißigfältig". Dies ist typis<strong>ch</strong> für den Verlauf des Zeitalters. Mk.4,13 läßt<br />
erkennen, daß dieses Glei<strong>ch</strong>nis zusammen mit der Offenbarung des damit dargestellten Heilsplans für das<br />
Verständnis der anderen Glei<strong>ch</strong>nisse in dieser Rede notwendig ist. Die restli<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>nisse befassen<br />
si<strong>ch</strong> damit, wie der Heilsplan des Säens entfaltet wird.<br />
b) Der Weizen <strong>und</strong> das Unkraut (Mt.13,24-30;13,36-43). Dieses zweite Glei<strong>ch</strong>nis wird ebenfalls vom<br />
HERRN ausgelegt. Mit ihm werden mehrere bedeutsame Tatsa<strong>ch</strong>en hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Verlaufs des<br />
Zeitalters geoffenbart.<br />
(1) Die im ersten Glei<strong>ch</strong>nis erwähnte e<strong>ch</strong>te Saat wird dur<strong>ch</strong> une<strong>ch</strong>te Saat na<strong>ch</strong>gema<strong>ch</strong>t werden.<br />
(2) Die gute <strong>und</strong> die s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Saat werden si<strong>ch</strong> als Folge der Aussaat nebeneinander entwickeln.<br />
(3) Es wird ein Geri<strong>ch</strong>t am Ende des Zeitalters geben, um das Gute vom S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten zu trennen. Das Gute<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 97
wird für das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> gesammelt <strong>und</strong> das S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te ausges<strong>ch</strong>ieden werden.<br />
(4) Die Wesensart jeder Aussaat kann nur aufgr<strong>und</strong> der Fru<strong>ch</strong>tbarkeit oder Fru<strong>ch</strong>tlosigkeit dessen<br />
bestimmt werden, was gesät wurde, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t aufgr<strong>und</strong> äußerer Beoba<strong>ch</strong>tung.<br />
Viele glauben, daß dieses zweite Glei<strong>ch</strong>nis besonders mit der Trübsalszeit in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t <strong>und</strong><br />
vom Säen im ersten Glei<strong>ch</strong>nis unters<strong>ch</strong>ieden werden muß. Im ersten Glei<strong>ch</strong>nis lag die Betonung auf dem<br />
"Wort", im zweiten auf den "Söhnen des Rei<strong>ch</strong>s" (Mt.13,38). Im ersten Glei<strong>ch</strong>nis wird die Saat in<br />
mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Herzen gesät, im zweiten in die Welt. Im ersten Glei<strong>ch</strong>nis wird das Geri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t erwähnt,<br />
das zweite endet mit Geri<strong>ch</strong>t. Dies s<strong>ch</strong>eint darauf hinzudeuten, daß zwei Aussaaten erkennbar sind: die<br />
erste im gesamten Zeitalter sowie vorwiegend dur<strong>ch</strong> die Gemeinde <strong>und</strong> die zweite in der Trübsalszeit<br />
unmittelbar vor dem Ende des Zeitalters, wenn Gott wieder mit Israel handelt.<br />
Es gibt im zweiten Glei<strong>ch</strong>nis Hinweise darauf, daß es si<strong>ch</strong> eher auf Israel als auf die Gemeinde bezieht:<br />
(1) der Begriff Söhne des Rei<strong>ch</strong>s wird in Matthäus benutzt, um Israel anzuspre<strong>ch</strong>en (Mt.8,11-12).<br />
(2) Das skizzierte Geri<strong>ch</strong>t bezieht si<strong>ch</strong> auf die Zeit, wenn Gott wieder mit Israel als Volk handeln wird,<br />
d.h. am Ende des Zeitalters.<br />
(3) Der Weizen <strong>und</strong> das Unkraut wa<strong>ch</strong>sen bis zum Geri<strong>ch</strong>t zusammen, do<strong>ch</strong> die Gemeinde wird entrückt<br />
werden, bevor die Trübsal beginnt.<br />
(4) Das Geri<strong>ch</strong>t, das die Gottlosen trifft, wird dur<strong>ch</strong> die Engel vollzogen, bevor die Gere<strong>ch</strong>ten belohnt<br />
werden. Damit bes<strong>ch</strong>reibt die Chronologie hier das Entfernen der Gottlosen, so daß nur die Gere<strong>ch</strong>ten<br />
übrigbleiben.<br />
(5) Das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> wird unmittelbar na<strong>ch</strong> diesem Geri<strong>ch</strong>t aufgeri<strong>ch</strong>tet.<br />
(6) Die Gemeinde kommt nie in ein Beurteilungs-Geri<strong>ch</strong>t zur Beurteilung darüber, wer in die<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit eingehen <strong>und</strong> wer ausges<strong>ch</strong>lossen sein wird. Dies s<strong>ch</strong>eint anzudeuten, daß dieses Glei<strong>ch</strong>nis<br />
si<strong>ch</strong> in erster Linie an Israel während der Trübsalszeit wendet. Trotzdem stimmt es, daß dieses gesamte<br />
Zeitalter dur<strong>ch</strong> eine une<strong>ch</strong>te Saat im Gegensatz zur e<strong>ch</strong>ten gekennzei<strong>ch</strong>net sein wird.<br />
c) Das Senfkorn (Mt.13,31-32). In der jüdis<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>e wurde ein Senfkorn benutzt, um das zu<br />
wiegen, was als kleinste meßbare Menge galt. Daher wird hier der uns<strong>ch</strong>einbare Beginn der neuen Gestalt<br />
des Rei<strong>ch</strong>s hervorgehoben. Senf ist eine Pflanze, die in einem Jahr na<strong>ch</strong> der Aussaat bis zu 6,5-10m ho<strong>ch</strong><br />
wird (vgl. jedo<strong>ch</strong> Lexikon zur <strong>Bibel</strong>: 2,5-3m; A.d.Ü.). Dieser Teil des Glei<strong>ch</strong>nisses betont das umfassende<br />
Wa<strong>ch</strong>stum des Rei<strong>ch</strong>s, na<strong>ch</strong>dem es einmal eingeführt ist. Das Rei<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> vom uns<strong>ch</strong>einbaren Beginn<br />
bis zu großen Ausmaßen entwickeln. Historis<strong>ch</strong> gesehen standen am Anfang der neuen Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s<br />
nur ein paar, die es ausbreiteten, aber ungea<strong>ch</strong>tet dessen wird es ansehnli<strong>ch</strong>e Größe errei<strong>ch</strong>en. In der<br />
Prophetie Daniels (4,1-37) stellte der Baum Nebukadnezars Rei<strong>ch</strong> dar (V.20-22). Die Vögel in den<br />
Zweigen verkörperten die Mens<strong>ch</strong>en, die aus Nebukadnezars Rei<strong>ch</strong> Nutzen zogen (V.12). Hier läßt der<br />
Senf erkennen, daß das Rei<strong>ch</strong> in seiner neuen Gestalt uns<strong>ch</strong>einbar beginnen, aber si<strong>ch</strong> sehr vergrößern<br />
<strong>und</strong> vielen Mens<strong>ch</strong>en von Nutzen sein wird.<br />
d) Der im Mehl verborgene Sauerteig (Mt.13,33). Wenn Sauerteig in der S<strong>ch</strong>rift verwendet wird, weist<br />
er fast immer auf das Böse hin (2.Mo.12,15; 3.Mo.2,11; 6,10; 10,12; Mt.16,6; Mk.8,15; 1.Kor.5,6.8;<br />
Gal.5,9). Die Wirkungsweise des Sauerteigs wird unterstri<strong>ch</strong>en, na<strong>ch</strong>dem er unter das Mehl gemengt<br />
wurde. Wenn Sauerteig mit dem Mehl vermengt wird, beginnt ein unumkehrbarer Prozeß, der so lange<br />
dauern wird, bis er seine dur<strong>ch</strong>säuernde Wirkung beendet hat. Dies soll die Art <strong>und</strong> Weise hervorheben,<br />
wodur<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> die neue Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s entfalten wird. Die Ma<strong>ch</strong>t des Rei<strong>ch</strong>s wird ni<strong>ch</strong>t äußerli<strong>ch</strong>,<br />
sondern innerli<strong>ch</strong> sein. Dur<strong>ch</strong> seine innere Wirkungsweise wird es eine äußere Umgestaltung<br />
herbeiführen. <strong>Alle</strong> vorangegangenen Rei<strong>ch</strong>e waren mit militäris<strong>ch</strong>er Stärke erri<strong>ch</strong>tet worden: Babylon<br />
gelangte zur Ma<strong>ch</strong>t, indem es Assyrien besiegte; Medopersien übte die Ma<strong>ch</strong>t aus, na<strong>ch</strong>dem es Babylon<br />
ges<strong>ch</strong>lagen hatte; Grie<strong>ch</strong>enland gewann dur<strong>ch</strong> die Unterwerfung Medopersiens die Oberhand, <strong>und</strong> Rom<br />
herrs<strong>ch</strong>te, na<strong>ch</strong>dem es Grie<strong>ch</strong>enland besiegt hatte. Do<strong>ch</strong> dieses neue Rei<strong>ch</strong> wird gedeihen, ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong><br />
militäris<strong>ch</strong>e Stärke, sondern aufgr<strong>und</strong> eines neuen Prinzips - der ihm innewohnenden Ma<strong>ch</strong>t.<br />
Die Glei<strong>ch</strong>nisse vom Senfkorn <strong>und</strong> vom Sauerteig im Mehl heben demna<strong>ch</strong> die Entfaltung der neuen<br />
Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s hervor.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 98
e) Der verborgene S<strong>ch</strong>atz (Mt.13,44). Das Ziel dieses Glei<strong>ch</strong>nisses besteht darin, das Verhältnis Israels<br />
zum jetzigen Zeitalter zu bes<strong>ch</strong>reiben. Obwohl es von Gott bis zum Ende dieses Zeitalters beiseite gesetzt<br />
wurde, ist Israel ni<strong>ch</strong>t vergessen, wobei si<strong>ch</strong> das gegenwärtige Zeitalter auf Gottes Heilsplan bezieht. Wir<br />
stellen fest,<br />
(1) daß ein einzelner, <strong>und</strong> zwar der Herr Jesus Christus, einen S<strong>ch</strong>atz erwirbt. Dieser Kauf erfolgte am<br />
Kreuz.<br />
(2) Dieser S<strong>ch</strong>atz ist in einem Acker verborgen, für Mens<strong>ch</strong>en unsi<strong>ch</strong>tbar, aber dem Käufer bekannt.<br />
(3) Während des Zeitalters gelangt der Käufer ni<strong>ch</strong>t in den Besitz Seines erworbenen S<strong>ch</strong>atzes, sondern<br />
kann nur den Acker in Besitz nehmen, in dem der S<strong>ch</strong>atz liegt. Das Glei<strong>ch</strong>nis zeigt, daß Christus die<br />
Gr<strong>und</strong>lage für die Annahme Israels in diesem Zeitalter gelegt hat, selbst wenn es damit endet, ohne daß<br />
Er Seinen S<strong>ch</strong>atz in Besitz genommen hat. Der S<strong>ch</strong>atz wird ausgegraben werden, wenn Er kommt, um<br />
Sein Rei<strong>ch</strong> aufzuri<strong>ch</strong>ten. Israel ist jetzt (geistli<strong>ch</strong>, A.d.Ü.) blind, aber Eigentumsvolk.<br />
f) Die Perle (Mt.13,45-46). Obwohl einige die Perle mit dem gläubigen Überrest in Verbindung bringen,<br />
der am Ende des Zeitalters errettet wird, beziehen die meisten Ausleger die Perle auf die Gemeinde.<br />
Somit läßt der HERR erkennen, daß Er im gegenwärtigen Zeitalter neben dem Kauf des S<strong>ch</strong>atzes (Israel)<br />
au<strong>ch</strong> das als persönli<strong>ch</strong>en Besitz erwerben wird, was (wie bei der Mus<strong>ch</strong>el, A.d.Ü.) dur<strong>ch</strong> Leiden gebildet<br />
wurde: die Gemeinde. Wir stellen fest,<br />
(1) daß die Gemeinde, wie die Perle, dur<strong>ch</strong> Kauf Eigentum Christi, des "Kaufmanns", wird.<br />
(2) Die Gemeinde soll, wie die Perle, dur<strong>ch</strong> allmähli<strong>ch</strong>e Absonderung gebildet werden.<br />
(3) Die Gemeinde kann, wie die Perle, nur dadur<strong>ch</strong> Seine Zierde werden, daß sie aus dem Ort ihrer<br />
Bildung herausgelöst wird (bei der Entrückung, A.d.Ü.). Dies muß mit dem zuvor erörterten Ziel des<br />
gegenwärtigen Zeitalters in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden.<br />
g) Das Fis<strong>ch</strong>netz (Mt.13,47-50). Dieses Glei<strong>ch</strong>nis läßt erkennen, daß das Zeitalter mit Geri<strong>ch</strong>t enden<br />
wird. Es wird in erster Linie die heidnis<strong>ch</strong>en Völker treffen, da das Netz ins Meer ausgeworfen werden<br />
soll (V.47). Dies steht im Gegensatz zum Geri<strong>ch</strong>t über Israel, das im zweiten Glei<strong>ch</strong>nis bes<strong>ch</strong>rieben wird.<br />
Die Ungläubigen werden vom Rei<strong>ch</strong>, das aufgeri<strong>ch</strong>tet werden soll, ausges<strong>ch</strong>lossen werden, wie zuvor in<br />
den Glei<strong>ch</strong>nissen gelehrt wurde, aber die Gere<strong>ch</strong>ten werden darin aufgenommen werden.<br />
Man muß feststellen, daß es eine Parallele zwis<strong>ch</strong>en den "Geheimnissen des Rei<strong>ch</strong>s der Himmel" in<br />
Mt.13 <strong>und</strong> den von Paulus angespro<strong>ch</strong>enen Geheimnissen gibt. Das Geheimnis des Säemanns glei<strong>ch</strong>t dem<br />
Geheimnis der Gottseligkeit in 1.Tim.3,16. Das Glei<strong>ch</strong>nis vom Unkraut im Weizen <strong>und</strong> das Glei<strong>ch</strong>nis<br />
vom Senfkorn sind mit dem Geheimnis der Gesetzlosigkeit in 2.Thes.2,7 verglei<strong>ch</strong>bar, das den einen<br />
bes<strong>ch</strong>reibt, der das Haupt eines (anti<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en, A.d.Ü.) Systems ist. Das Glei<strong>ch</strong>nis vom Sauerteig<br />
entspri<strong>ch</strong>t dem Geheimnis Babylons in Offb.17,1-7. Das Geheimnis vom verborgenen S<strong>ch</strong>atz kommt dem<br />
Geheimnis der Blindheit Israels in Röm.11,25 (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) glei<strong>ch</strong>. Das Glei<strong>ch</strong>nis von der<br />
Perle stimmt mit dem Geheimnis überein, das auf die Gemeinde angewandt <strong>und</strong> in Eph.3,3-9; Kol.1,26-<br />
27 sowie Röm.16,25 erwähnt wird.<br />
b) Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong> 3<br />
Der Verlauf des gegenwärtigen Zeitalters wird in einem zweiten größeren Abs<strong>ch</strong>nitt vorgestellt, der si<strong>ch</strong><br />
in Offb.2 <strong>und</strong> 3 befindet. Während Mt.13 das jetzige Zeitalter in seiner Beziehung zum Heilsplan des<br />
Rei<strong>ch</strong>s betra<strong>ch</strong>tet, umreißt Offb.2 <strong>und</strong> Offb.3 das gegenwärtige Zeitalter im Hinblick auf den Plan mit der<br />
Gemeinde.<br />
1. Der Zeitraum von Offb.2 <strong>und</strong> 3. Johannes s<strong>ch</strong>reibt im Bu<strong>ch</strong> der Offenbarung über das, was vergangen<br />
war, über das, was ist, <strong>und</strong> über das, was ges<strong>ch</strong>ehen wird (Offb.1,19). Scott sagt dazu:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 99
Hier ist die Grobeinteilung des Bu<strong>ch</strong>s zur Belehrung der Gemeinde Gottes festgehalten. "Was du<br />
gesehen hast" bezieht si<strong>ch</strong> auf die gerade ges<strong>ch</strong>aute Vision des Christus (V.12-16). "Was ist" bes<strong>ch</strong>äftigt<br />
si<strong>ch</strong> mit mehreren aufeinanderfolgenden <strong>und</strong> allgemein definierten Merkmalen der bekennenden<br />
Gemeinde <strong>und</strong> mit der Beziehung Christi zu ihr, solange sie no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t endgültig verworfen ist (Kap.2<br />
<strong>und</strong> Kap.3; vgl. 3,16; A.d.Ü.). "Was ges<strong>ch</strong>ehen wird na<strong>ch</strong> diesem" (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) ist der dritte<br />
Abs<strong>ch</strong>nitt, der die Welt, die Juden <strong>und</strong> - wie wir hinzufügen können - die korrupte sowie abgefallene<br />
Kir<strong>ch</strong>e umfaßt, d.h. diejenige, die Er "ausspeien" wird. Es ist der strikt prophetis<strong>ch</strong>e Teil der Offenbarung<br />
(Offb.4,1-22,5).<br />
Ni<strong>ch</strong>ts hat mehr dazu beigetragen, prophetis<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ungen in Mißkredit zu bringen, als der<br />
fals<strong>ch</strong>e Gr<strong>und</strong>satz, wona<strong>ch</strong> man versu<strong>ch</strong>t hat, dieses Bu<strong>ch</strong> auszulegen. Hier (in Offb.1,19; A.d.Ü.) hängt<br />
der S<strong>ch</strong>lüssel für die Auslegung an der Tür: Nimm ihn herunter, s<strong>ch</strong>ließ auf <strong>und</strong> tritt ein! Die Einteilung<br />
des Hauptinhalts des Bu<strong>ch</strong>s bietet si<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> <strong>und</strong> einheitli<strong>ch</strong> an: in Vergangenheit, Gegenwart <strong>und</strong><br />
<strong>Zukunft</strong>.<br />
Demna<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint es offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zu sein, daß Johannes in den Briefen an die sieben Gemeinden dieses<br />
jetzige Zeitalter vom Anfang der Gemeinde bis zum Geri<strong>ch</strong>t über die abgefallene Kir<strong>ch</strong>e vor der<br />
Wiederkunft bes<strong>ch</strong>reibt. Daher glei<strong>ch</strong>t der von diesen Kapiteln einges<strong>ch</strong>lossene Zeitraum im wesentli<strong>ch</strong>en<br />
der Periode, die Mt.13 umfaßt.<br />
2. Der Zweck der sieben Briefe. Man kann eine dreifa<strong>ch</strong>e Absi<strong>ch</strong>t bei der Nieders<strong>ch</strong>rift der sieben Briefe<br />
erkennen.<br />
a) Johannes s<strong>ch</strong>reibt an sieben Ortsgemeinden, um den Bedürfnissen dieser einzelnen Versammlungen<br />
zu entspre<strong>ch</strong>en.<br />
Pember sagt:<br />
Es kann keinen Zweifel darüber geben, daß diese Briefe hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> für die Gemeins<strong>ch</strong>aften bestimmt<br />
waren, die sie zuerst empfingen, <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> mit tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Zeitverhältnissen befassen.<br />
Demna<strong>ch</strong> gibt es eine direkte historis<strong>ch</strong>e Anwendung dessen, was hier für jede der sieben Gemeinden<br />
niederges<strong>ch</strong>rieben wurde.<br />
b) Diese Briefe lassen die vers<strong>ch</strong>iedenen Arten von Christen <strong>und</strong> Versammlungen im gesamten Zeitalter<br />
erkennen. Seiss legt dies so dar:<br />
... die sieben Gemeinden verkörpern sieben Typen von wahren wie au<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong>en Christen. Jeder, der<br />
si<strong>ch</strong> zum Christentum bekennt, gehört in seiner Religiosität entweder zu Ephesus, Smyrna, Pergamus,<br />
Thyatira, Sardes, Philadelphia oder Laodicea. Aus diesen sieben Arten ist die Gesamtgemeinde<br />
zusammengesetzt ...<br />
... jede Gemeins<strong>ch</strong>aft derer, die si<strong>ch</strong> zum <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Glauben bekennen, gehört zu einer der<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Kategorien, die das Christentum als Ganzes ausma<strong>ch</strong>en ... Es gibt evangelikale Katholiken<br />
<strong>und</strong> zum Katholizismus neigende Protestanten; Sektierer, Gegner des Sektierertums <strong>und</strong> Exklusive, die<br />
keine Sektierer sind; Heilige inmitten von verheerendem Abfall <strong>und</strong> Abtrünnigkeit sowie Gottlose inmitten<br />
des aufri<strong>ch</strong>tigsten <strong>und</strong> lebendigsten Glaubens; Li<strong>ch</strong>t an dunklen Orten <strong>und</strong> Finsternis inmitten des Li<strong>ch</strong>ts.<br />
I<strong>ch</strong> finde deshalb die sieben Gemeinden in jeder Kir<strong>ch</strong>e, was diesen Briefen eine direkte <strong>und</strong> äußerst<br />
ernste sowie wi<strong>ch</strong>tige Anwendung für uns <strong>und</strong> für bekennende Christen aller Zeiten mitgibt.<br />
Pember sagt:<br />
... zusammengenommen stellen sie jede Phase <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>er Gemeins<strong>ch</strong>aft dar, die je in den vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Lagern der Christenheit vorkommen kann. Damit war es dem HERRN mögli<strong>ch</strong>, Trost, Rat, Ermahnung,<br />
Warnung <strong>und</strong> Drohung auszuspre<strong>ch</strong>en, wobei jeweils etwas für alle erdenkli<strong>ch</strong>en Umstände der Seinen<br />
bis ans Ende des Zeitalters geeignet ist.<br />
Daher gibt es eine geistli<strong>ch</strong>e Anwendung neben der historis<strong>ch</strong>en Auslegung.<br />
c) In den Briefen liegt eine prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung, was den Verlauf des Zeitalters angeht.<br />
Pember führt dazu aus:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 100
In der Anordnung, in der sie vermittelt wurden, s<strong>ch</strong>atteten sie die aufeinanderfolgenden Hauptphasen<br />
vor, wel<strong>ch</strong>e die nominelle Kir<strong>ch</strong>e vom Zeitpunkt der Vision an Johannes bis zum Kommen des HERRN<br />
dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>reiten sollte.<br />
Die sieben Gemeinden, die nur eine Auswahl derer sind, an die Johannes si<strong>ch</strong> hätte wenden können,<br />
s<strong>ch</strong>einen aufgr<strong>und</strong> der Wi<strong>ch</strong>tigkeit ihrer Namen speziell ausgewählt worden zu sein. Ephesus bedeutet<br />
"Geliebte" oder mögli<strong>ch</strong>erweise "Erquickung", Smyrna "Myrrhe" oder "Bitterkeit", Pergamus "hoher<br />
Turm" (vgl. purgos: Turm; A.d.Ü.) oder "innig verheiratet" (vgl. gameo: heiraten; A.d.Ü.), Thyatira<br />
"fortwährendes Opfer" (vgl. thyo: opfern; A.d.Ü.) oder "ständiges Darbringen", Sardes "die<br />
Entkommenden" oder "Wiederherstellung", Philadelphia "Bruderliebe" <strong>und</strong> Laodicea "das herrs<strong>ch</strong>ende<br />
oder wortführende Volk" bzw. "Geri<strong>ch</strong>t des Volkes". Die Namen an si<strong>ch</strong> deuten die forts<strong>ch</strong>reitende<br />
Entwicklung der Perioden innerhalb des Zeitalters an. In bezug auf diese Entwicklung s<strong>ch</strong>reibt Scott:<br />
Großtuerei in den Gemeinden <strong>und</strong> Verlassen der ersten Liebe <strong>ch</strong>arakterisierte den Ausgang der<br />
na<strong>ch</strong>apostolis<strong>ch</strong>en Zeit: Ephesus (2,1-7). Als nä<strong>ch</strong>stes folgte die Zeit der Märtyrer, die uns bis zum Ende<br />
der zehnten <strong>und</strong> letzten Verfolgung unter Diokletian führt: Smyrna (2,8-11). Abnehmendes geistli<strong>ch</strong>es<br />
Leben <strong>und</strong> zunehmende Weltli<strong>ch</strong>keit gingen seit der Thronbesteigung Konstantins <strong>und</strong> seiner öffentli<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>utzherrs<strong>ch</strong>aft über das Christentum bis zum siebenten Jahrh<strong>und</strong>ert Hand in Hand: Pergamus (2,12-<br />
17). Die Papstkir<strong>ch</strong>e, die Satans irdis<strong>ch</strong>es Meisterwerk ist, erweist si<strong>ch</strong> in der Anmaßung universeller<br />
Autorität <strong>und</strong> grausamer Verfolgung der Heiligen Gottes. Ihre s<strong>ch</strong>ändli<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>aft umfaßt "das<br />
Mittelalter", wobei deren moralis<strong>ch</strong>e Kennzei<strong>ch</strong>en treffend mit "dunkel" bezei<strong>ch</strong>net worden sind. Das<br />
Amtskir<strong>ch</strong>entum verdirbt alles, was ihm begegnet: Thyatira (2,18-29). Die Reformation war das gnädige<br />
<strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>tvolle Eingreifen Gottes, um die päpstli<strong>ch</strong>e Autorität zu ers<strong>ch</strong>üttern <strong>und</strong> auf Europa das Li<strong>ch</strong>t<br />
s<strong>ch</strong>einen zu lassen, das 300 Jahre lang mit mehr oder weniger hellem Glanz aufleu<strong>ch</strong>tete. Der<br />
Protestantismus mit seinen Spaltungen <strong>und</strong> seiner Erstarrung zeigt deutli<strong>ch</strong> genug, wie wenig er das<br />
göttli<strong>ch</strong>e Ideal der Gemeinde <strong>und</strong> Christenheit erfüllt: Sardes (3,1-6). Eine weitere Reformation, die<br />
ebenfalls das Werk Gottes war, kennzei<strong>ch</strong>nete den Beginn des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts: Philadelphia (3,7-<br />
13). Der jetzige allgemeine Zustand der bekennenden Kir<strong>ch</strong>e, der in Lauheit besteht, ist der<br />
unausstehli<strong>ch</strong>ste <strong>und</strong> widerli<strong>ch</strong>ste aller je bes<strong>ch</strong>riebenen. Wir können die letzte Phase der<br />
Kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te am Vorabend des Geri<strong>ch</strong>ts treffend als "<strong>ch</strong>ristusfeindli<strong>ch</strong>e Zeit" bezei<strong>ch</strong>nen: Laodicea<br />
(3,14-22).<br />
Bea<strong>ch</strong>ten wir, daß die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der ersten drei Gemeinden (<strong>und</strong> damit Zeitepo<strong>ch</strong>en, A.d.Ü.)<br />
na<strong>ch</strong>einander abläuft, während si<strong>ch</strong> die historis<strong>ch</strong>e Entwicklung der restli<strong>ch</strong>en vier übers<strong>ch</strong>neidet <strong>und</strong><br />
seitdem bis zum Ende - dem Kommen des HERRN - praktis<strong>ch</strong> nebeneinander verläuft.<br />
Obwohl die sieben Epo<strong>ch</strong>en als na<strong>ch</strong>einander angeordnet gesehen werden, ist es wi<strong>ch</strong>tig festzustellen,<br />
daß die folgende ni<strong>ch</strong>t die vorhergehende beendet. Treffend bemerkt Pember:<br />
Es sind jeweils sieben Glei<strong>ch</strong>nisse (in Mt.13) <strong>und</strong> sieben Briefe, wobei die Zahl für die<br />
haushaltungsgemäße Vollkommenheit bedeutsam ist. In beiden Prophetien haben wir uns offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
mit sieben aufeinanderfolgenden Phasen oder <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Epo<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>äftigt ... die das Ganze<br />
umfassen ... Diese Zeitalter beginnen in der Reihenfolge, in der sie angegeben sind, aber jedes davon<br />
kann si<strong>ch</strong> mit dem nä<strong>ch</strong>sten übers<strong>ch</strong>neiden bzw. seinen Einfluß im größeren oder kleineren Umfang<br />
ausdehnen, bis das Ende des Zeitalters kommt.<br />
3. Die Parallelen zwis<strong>ch</strong>en Matthäus 13 <strong>und</strong> Offenbarung 2-3. Obwohl die verborgene Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s<br />
ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>bedeutend mit der si<strong>ch</strong>tbaren Gemeinde ist, können wir denno<strong>ch</strong> infolge der gr<strong>und</strong>legenden<br />
Deckungsglei<strong>ch</strong>heit des Zeitraums in beiden Abs<strong>ch</strong>nitten dur<strong>ch</strong>aus erwarten, daß es Parallelen der<br />
Entwicklung gibt. Die folgende Tabelle verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t diese allgemeine Übereinstimmung (in der Spalte<br />
"Merkmale" soll dur<strong>ch</strong> den fortlaufenden Stil der Aufzählung die zeitli<strong>ch</strong>e Übers<strong>ch</strong>neidung ausgedrückt<br />
werden, A.d.Ü.).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 101
Matthäus 13<br />
Offenb. 2-3<br />
Bedeutung des<br />
Namens<br />
Säemann Ephesus Begehrenswert<br />
Unkraut <strong>und</strong><br />
Weizen<br />
Ungefährer<br />
Zeitpunkt<br />
Pfingsten bis 100 n.<br />
Chr.<br />
Smyrna Mhyrre Nero bis 300 n. Chr.<br />
Senfkorn Pergamus Ho<strong>ch</strong>burg 300 bis 800 n.Chr<br />
Sauerteig Thyatira Fortgesetztes Opfer 800 bis 1517 n. Chr.<br />
Verborgener<br />
S<strong>ch</strong>atz<br />
Sardis Ein Flü<strong>ch</strong>tiger Reformationszeit<br />
Perle Philadelphia Brüderli<strong>ch</strong>e Liebe Die letzten Tage<br />
Wesenszüge<br />
Netz Laodizäa Volksre<strong>ch</strong>t Die letzten Tage der Abfall<br />
Zeit d. Säens, Gründens,<br />
Evangelisierens<br />
Verfolgung, Offenbarung des<br />
Feindes<br />
Verbindung mit Welt, großes<br />
äußeres Wa<strong>ch</strong>stum<br />
Papstherrs<strong>ch</strong>aft, lehrmäßiger<br />
Verfall<br />
leeres Bekenntnis, Beginn der<br />
Staatskir<strong>ch</strong>e<br />
die wahre Kir<strong>ch</strong>e der letzten<br />
Tage<br />
Es soll hiermit ni<strong>ch</strong>t angedeutet werden, daß die Offenbarung in beiden Stellen identis<strong>ch</strong> ist. Es gibt<br />
vielmehr eine Ähnli<strong>ch</strong>keit im forts<strong>ch</strong>reitenden Verlauf des Zeitalters, wie es die zwei Abs<strong>ch</strong>nitte<br />
erkennen lassen.<br />
c) Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Innerhalb des jetzigen Zeitalters zwis<strong>ch</strong>en Himmelfahrt <strong>und</strong> Wiederkunft des Christus bringt Gott zwei<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Heilspläne zur Erfüllung: den für die Gemeinde, der bei der Entrückung der Gemeinde<br />
vollendet werden wird, <strong>und</strong> den für Israel, der na<strong>ch</strong> der Entrückung beim zweiten Kommen des Christus<br />
abges<strong>ch</strong>lossen wird. Bei beiden finden wir ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>e Abs<strong>ch</strong>nitte in bezug auf die Endphasen des<br />
jeweiligen Plans. Es gibt einen Hinweis auf das "Ende der Zeit(en)" für die Gemeinde (1.Petr.1,20 <strong>und</strong><br />
Jud.1,18) <strong>und</strong> auf die "letzte Zeit" bzw. "letzte St<strong>und</strong>e" für die Gemeinde (1.Petr.1,5; 1.Jo.2,18). Es wird<br />
auf das "Ende der Tage" (Dan.10,14; 5.Mo.4,30) bezügli<strong>ch</strong> Israels <strong>und</strong> auf die "letzten Zeiten" für die<br />
Gemeinde (1.Tim.4,1) hingewiesen. Die S<strong>ch</strong>rift spri<strong>ch</strong>t von dem "Ende der Tage" bzw. "letzten Tagen"<br />
für Israel (Jes.2,2; Mi.4,1; Apg.2,17) <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> für die Gemeinde (2.Tim.3,1; Hebr.1,2). Ebenso wird der<br />
"letzte Tag" für Israel erwähnt (Joh.6,39.40.44.54), obwohl si<strong>ch</strong> dieser Gebrau<strong>ch</strong> von "Tag" mehr auf<br />
einen Heilsplan als auf einen Zeitraum beziehen kann. Bei diesen Untersu<strong>ch</strong>ungen ist die Feststellung<br />
wi<strong>ch</strong>tig, daß die Hinweise auf jede angegebene Periode mit dem dazugehörigen Heilsplan in Verbindung<br />
gebra<strong>ch</strong>t werden müsse. Werden sie im Hinblick auf den Heilsplan Israels verwendet, können sie si<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t auf den Heilsplan für die Gemeinde beziehen. Chafer s<strong>ch</strong>reibt:<br />
... es muß unters<strong>ch</strong>ieden werden zwis<strong>ch</strong>en den "letzten Tagen" für Israel - den Tagen der Herrli<strong>ch</strong>keit<br />
seines irdis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s (vgl. Jes.2,1-5) - <strong>und</strong> den "letzten Tagen" für die Gemeinde, die eine böse Zeit des<br />
Abfalls sind (vgl. 2.Tim.3,1-5). Ebenso ist eine Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en den "letzten Tagen" für Israel<br />
sowie die Gemeinde <strong>und</strong> dem "letzten Tag" nötig, der im Hinblick auf die Gemeinde der Tag der<br />
Auferstehung derjenigen ist, die in Christus gestorben sind (vgl. Joh.6,39-40.44.54).<br />
Man muß sorgfältig differenzieren, um ni<strong>ch</strong>t das, was die abs<strong>ch</strong>ließenden Ereignisse für Israel umfaßt, an<br />
die Gemeinde zu verweisen oder umgekehrt.<br />
In dieser vorliegenden Betra<strong>ch</strong>tung wird die Aufmerksamkeit ni<strong>ch</strong>t auf die Ereignisse bezügli<strong>ch</strong> des<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 102
Endes des Zeitalters für Israel gelenkt. Dies wird später berücksi<strong>ch</strong>tigt werden <strong>und</strong> all diejenigen<br />
Prophetien eins<strong>ch</strong>ließen, die si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der dem zweiten Kommen des Christus vorausgehenden<br />
Entrückung der Gemeinde erfüllen werden. Die Aufmerksamkeit wird vielmehr auf die Ereignisse gelenkt<br />
werden, die mit dem Ende des Zeitalters in bezug auf Gottes Heilsplan für die Gemeinde<br />
zusammenhängen. Hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der letzten Tage für die Gemeinde s<strong>ch</strong>reibt Chafer:<br />
Ein sehr umfangrei<strong>ch</strong>er Komplex an S<strong>ch</strong>riftstellen betrifft die letzten Tage für die Gemeinde. Es wird auf<br />
eine begrenzte Zeit ganz am Ende des jetzigen Zeitalters hingewiesen, die denno<strong>ch</strong> völlig dazugehört.<br />
Obwohl diese kurze Periode der großen Trübsal unmittelbar vorausgeht <strong>und</strong> in gewisser Hinsi<strong>ch</strong>t eine<br />
Zubereitung dafür ist, sind diese beiden Zeiten des Abfalls <strong>und</strong> der Unordnung - trotz der<br />
Unverglei<strong>ch</strong>barkeit in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te - voneinander völlig getrennt. Diejenigen S<strong>ch</strong>riftstellen, wel<strong>ch</strong>e die<br />
letzten Tage für die Gemeinde darlegen, betra<strong>ch</strong>ten ni<strong>ch</strong>t politis<strong>ch</strong>e oder globale Verhältnisse, sondern<br />
sind auf die Gemeinde selbst bes<strong>ch</strong>ränkt. Diese Stellen bes<strong>ch</strong>reiben vom Glauben abfallende Mens<strong>ch</strong>en<br />
(1.Tim.4,1-2). Es werden si<strong>ch</strong> diejenigen Kennzei<strong>ch</strong>en zeigen, die zu ni<strong>ch</strong>t erneuerten Mens<strong>ch</strong>en gehören,<br />
obwohl dies mit der Bek<strong>und</strong>ung einer "Form der Gottseligkeit" (vgl. 2.Tim.3,1-5) erfolgt. Es wird darauf<br />
hingewiesen, daß die Wortführer dieser Form der Gere<strong>ch</strong>tigkeit na<strong>ch</strong> der Verleugnung der Kraft des<br />
Blutes Christi (vgl. 2.Tim.3,5 mit Röm.1,16; 1.Kor.1,23-24 <strong>und</strong> 2.Tim.4,2-4) ni<strong>ch</strong>t erneuerte Mens<strong>ch</strong>en<br />
sein werden, von denen geistli<strong>ch</strong> nur no<strong>ch</strong> so etwas kommen kann (vgl. 1.Kor.2,14). Im folgenden werden<br />
die Abs<strong>ch</strong>nitte teilweise aufgelistet, wel<strong>ch</strong>e die Wahrheit hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der letzten Tage der Gemeinde<br />
darstellen: 1.Tim.4,1-3; 2.Tim.3,1-5; 4,3-4; Jak.5,1-8; 2.Petr.2,1-22; 3,3-6; Jud.1,1-25.<br />
Da der Gemeinde die Hoffnung auf eine nahe bevorstehende Wiederkunft des Christus zuteil wurde,<br />
kann es keine Zei<strong>ch</strong>en geben, die ihr in bezug auf den Zeitpunkt dieses Ereignisses mitgeteilt wurden.<br />
Daher übergehen wir das Thema der "Zei<strong>ch</strong>en der Zeit" hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der letzten Tage für die Gemeinde.<br />
Die oben zitierten S<strong>ch</strong>riftstellen lassen jedo<strong>ch</strong> in gewisser Weise den Zustand innerhalb der bekennenden<br />
Gemeinde am Ende des Zeitalters erkennen. Diese Verhältnisse konzentrieren si<strong>ch</strong> auf ein System von<br />
Leugnungen. Man verleugnet Gott (Lk.17,26; 2.Tim.3,4-5), Christus (1.Jo.2,18; 1.Jo.4,3; 2.Petr.2,6), die<br />
Wiederkunft des Christus (2.Petr.3,3-4), den Glauben (1.Tim.4,1-2; Jud.1,3), die ges<strong>und</strong>e Lehre<br />
(2.Tim.4,3-4), das abgesonderte Leben (2.Tim.3,1-7), die <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Freiheit (1.Tim.4,3-4), die Moral<br />
(2.Tim.3,1-8.13; Jud.1,18) <strong>und</strong> Autorität (2.Tim.3,4). Bei diesem Zustand am Ende des Zeitalters wird die<br />
Übereinstimmung mit der Bes<strong>ch</strong>affenheit der Gemeinde Laodicea deutli<strong>ch</strong>, vor der Christus steht <strong>und</strong> die<br />
Er um Einlaß bittet. Angesi<strong>ch</strong>ts seines Endes überras<strong>ch</strong>t es ni<strong>ch</strong>t, daß das Zeitalter in der S<strong>ch</strong>rift ein<br />
"böses Zeitalter" genannt wird.<br />
I. Begriffsdefinition<br />
(Anm. A.d.Ü.: vgl. alle unter I. angegebenen Stellen in der Konkordanten.)<br />
Es ist an dieser Stelle gut, die vers<strong>ch</strong>iedenen Worte zu erörtern, die im Neuen Testament im Hinblick auf<br />
die Wiederkunft des Christus benutzt werden: parousia, apokalypsis, epiphaneia. Trotz der Tatsa<strong>ch</strong>e, daß<br />
diese häufig als Fa<strong>ch</strong>ausdrücke mit bestimmter Bedeutung angesehen werden, s<strong>ch</strong>reibt Walvoord:<br />
Der Autor vertritt den Standpunkt, daß alle drei Begriffe im allgemeinen Sinn <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t als<br />
Fa<strong>ch</strong>ausdruck verwendet werden <strong>und</strong> sowohl die Entrückung als au<strong>ch</strong> das zweite Kommen Christi in<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit auf die Erde bes<strong>ch</strong>reiben ...<br />
I. PAROUSIA<br />
Das in der S<strong>ch</strong>rift am häufigsten gebrau<strong>ch</strong>te Wort zur Bes<strong>ch</strong>reibung der Wiederkunft des Christus ist<br />
(parousia) ... es kommt 24mal im Neuen Testament in vers<strong>ch</strong>iedenen Zusammenhängen vor. Von der<br />
Wortges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te her gesehen bedeutet das Wort "nahe oder daneben sein" ... Es s<strong>ch</strong>ließt all das ein, womit<br />
man unser deuts<strong>ch</strong>es Wort "Anwesenheit" in Verbindung bringt. Mithin bedeutet es ni<strong>ch</strong>t nur<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 103
Anwesenheit, sondern den Vorgang, wodur<strong>ch</strong> diese zustandekommt, d.h. dur<strong>ch</strong> das Kommen des<br />
einzelnen.<br />
Ein kurzer Überblick über den Wortgebrau<strong>ch</strong> im Neuen Testament beinhaltet ... 1.Kor.16,17 ...<br />
2.Kor.7,6.7 ... Phil.1,26 ... 2.Thes.2,9 ... 2.Petr.3,12. Jeder muß zugeben, daß diese Beispiele allgemein<br />
<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t fa<strong>ch</strong>spezifis<strong>ch</strong> sind.<br />
... Daß dieses Wort oft für die Entrückung der Gemeinde benutzt ist, wird in den folgenden Stellen<br />
deutli<strong>ch</strong>: 1.Kor.15,23; 1.Thes.2,19; 4,15; 5,23; 2.Thes.2,1; 1.Jo.2,28 ...<br />
Das Wort wird jedo<strong>ch</strong> in einer Anzahl von Stellen au<strong>ch</strong> für das zweite Kommen des Christus auf die<br />
Erde mit der Gemeinde verwendet (Mt.24,3.27.37.39; 1.Thes.3,13; 2.Thes.2,8; 2.Petr.1,16) ...<br />
Die S<strong>ch</strong>lußfolgerung besteht zwangsläufig darin, daß das glei<strong>ch</strong>e Wort in all diesen Stellen allgemein<br />
<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t in einem speziellen Sinn gebrau<strong>ch</strong>t wird. Sein Beitrag zur Entrückungslehre besteht darin, die<br />
persönli<strong>ch</strong>e Anwesenheit des Christus zu betonen ...<br />
II. APOKALYPSIS<br />
Das zweite bedeutsame Wort für das Kommen des Christus ... (apokalypsis) findet si<strong>ch</strong> ... 18mal in der<br />
substantivis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> 26mal in der Verbform. Seine Ableitung aus ... (apo) <strong>und</strong> ... (kalypto) liegt auf der<br />
Hand, wobei das letztere "bedecken" oder "verhüllen" <strong>und</strong> mit der Vorsilbe "aufdecken" oder "enthüllen"<br />
<strong>und</strong> damit "offenbaren" bedeutet ...<br />
Ein Überblick über diejenigen Stellen, in denen das Wort in bezug auf Christus benutzt wird, zeigt, daß<br />
es in einer Reihe von Beispielen für die Wiederkunft des Christus verwendet wird (1.Petr.4,13;<br />
2.Thes.1,7; Lk.17,30) ...<br />
In anderen Stellen wird es jedo<strong>ch</strong> eindeutig im Hinblick auf das Kommen des Christus für Seine<br />
Gemeinde in die Luft gebrau<strong>ch</strong>t (1.Kor.1,7; Kol.3,4; 1.Petr.1,7.13) ...<br />
Die Folgerung, die si<strong>ch</strong> aus der Verwendung des Wortes in bezug auf Christus ergibt, besteht darin, daß<br />
die zukünftige Offenbarung der Herrli<strong>ch</strong>keit des Christus hervorgehoben wird ...<br />
III. EPIPHANEIA<br />
Das dritte für die Wiederkunft des Christus gebrau<strong>ch</strong>te Wort ist ... (epiphaneia), von (epi) <strong>und</strong> (phanes)<br />
abgeleitet. Die Gr<strong>und</strong>bedeutung "ans Li<strong>ch</strong>t bringen, leu<strong>ch</strong>ten lassen, erkennen lassen" kommt seit Homer<br />
vor (Thayer). Der Präpositionszusatz verleiht ihm eine ausgeprägte Bedeutung ... es wird für das erste<br />
Kommen des Christus auf die Erde verwendet, als Er Mens<strong>ch</strong> wurde (Lk.1,79; 2.Tim.1,10).<br />
Hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Wiederkunft des HERRN kommen zwei Beispiele vor, wo es si<strong>ch</strong> auf die Entrückung der<br />
Gemeinde bezieht, <strong>und</strong> zwei Fälle mit einem offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Hinweis auf das zweite Kommen des<br />
Christus ... es s<strong>ch</strong>eint eine f<strong>und</strong>ierte Auslegung zu sein, 1.Tim.6,14 <strong>und</strong> 2.Tim.4,8 als Hinweis auf die<br />
Entrückung einzuordnen ...<br />
In 2.Tim.4,1 <strong>und</strong> Tit.2,13 wird jedo<strong>ch</strong> offenbar Sein zweites Kommen angespro<strong>ch</strong>en ...<br />
Der auf die Wahrheit beim Gebrau<strong>ch</strong> von ... (epiphaneia) gelegte Na<strong>ch</strong>druck soll uns versi<strong>ch</strong>ern, daß<br />
Christus tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> "ers<strong>ch</strong>einen" <strong>und</strong> "wahrgenommen" sowie "si<strong>ch</strong>tbar geoffenbart" werden wird.<br />
Diese Worte heben demna<strong>ch</strong> drei große Tatsa<strong>ch</strong>en in bezug auf die Wiederkunft hervor: Christus wird<br />
si<strong>ch</strong>tbar gegenwärtig sein; Seine Herrli<strong>ch</strong>keit wird vollends enthüllt werden, <strong>und</strong> Er wird Si<strong>ch</strong> völlig<br />
offenbaren.<br />
a) Die lehrmäßigen S<strong>ch</strong>wierigkeiten der Lehre der Teil-Entrückung<br />
Die Position der Teil-Entrückung beruht auf bestimmten fals<strong>ch</strong>en Auslegungen der biblis<strong>ch</strong>en Lehren.<br />
1. Die Position der Teil-Entrückung gründet si<strong>ch</strong> auf eine Fehlinterpretation des Wertes des Todes<br />
Christi, der den Sünder von der Verdammnis befreit <strong>und</strong> ihn für Gott annehmbar werden läßt. Diese<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 104
Lehre ist in drei neutestamentli<strong>ch</strong>en Worten zusammengefaßt: Sühne, Versöhnung <strong>und</strong> Erlösung. In<br />
bezug auf Sühne s<strong>ch</strong>reibt Chafer:<br />
Christus wird, na<strong>ch</strong>dem Er auf Golgatha sozusagen Sein eigenes Blut über Seinen Leib gesprengt hat,<br />
der wahre Gnadenstuhl. Er ist der Sühnende <strong>und</strong> hat Sühnung erwirkt, indem Er die gere<strong>ch</strong>ten<br />
Forderungen der Heiligkeit Gottes gegenüber der Sünde so erfüllte, daß der Himmel versöhnt ist. Diese<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e der bestehenden Sühne muß geglaubt werden ... Sühne ist die göttli<strong>ch</strong>e Seite des Werkes Christi<br />
am Kreuz. Der Tod Christi für die Sünde der Welt veränderte die gesamte Stellung der Mens<strong>ch</strong>heit in<br />
ihrer Beziehung zu Gott, denn Er erkennt an, was Christus zugunsten der Welt tat, ganz glei<strong>ch</strong>, ob der<br />
Mens<strong>ch</strong> darauf eingeht oder ni<strong>ch</strong>t. Es wird nie gesagt, daß Gott versöhnt wird. Vielmehr wandelt si<strong>ch</strong><br />
Seine Haltung gegenüber der Welt, wenn die Beziehung der Welt zu Ihm dur<strong>ch</strong> den Tod Christi radikal<br />
verändert wird.<br />
In bezug auf Versöhnung sagt der glei<strong>ch</strong>e Verfasser:<br />
Versöhnung bedeutet, daß eine Person oder Sa<strong>ch</strong>e von Gr<strong>und</strong> auf verändert <strong>und</strong> einem Maßstab<br />
angegli<strong>ch</strong>en wird, wie eine Tas<strong>ch</strong>enuhr auf einen Chronometer abgestimmt werden kann ... Aufgr<strong>und</strong> des<br />
Todes Christi zugunsten der ganzen Welt wird sie in ihrer Beziehung zu Gott dur<strong>ch</strong> <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> verändert<br />
... Die Welt hat si<strong>ch</strong> in ihrer Stellung hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der heiligen Geri<strong>ch</strong>te Gottes dadur<strong>ch</strong> verändert, daß<br />
Gott ihr aufgr<strong>und</strong> des Kreuzes Christi ni<strong>ch</strong>t mehr ihre Sünde zure<strong>ch</strong>net. Für die Welt ist damit Rettung<br />
mögli<strong>ch</strong> ... Da die Stellung der Welt vor Gott dur<strong>ch</strong> den Tod des Christus vollständig verändert wurde,<br />
kann Gottes Haltung gegenüber dem Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t mehr die glei<strong>ch</strong>e sein. Er ist jetzt bereit, mit<br />
Mens<strong>ch</strong>en im Li<strong>ch</strong>t dessen umzugehen, was Christus bewirkt hat ... Gott ... steht ganz zu dem von Christus<br />
vollbra<strong>ch</strong>ten Werk <strong>und</strong> akzeptiert es. So ist es mögli<strong>ch</strong>, daß Er weiterhin gere<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> denno<strong>ch</strong> in der Lage<br />
ist, jeden Sünder zu re<strong>ch</strong>tfertigen, der den Heiland als seinen Versöhner annimmt.<br />
In bezug auf Erlösung s<strong>ch</strong>reibt er:<br />
Erlösung ist ein Handeln Gottes, womit Er selbst als Lösegeld den Preis mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Sünde bezahlt,<br />
den die mit Füßen getretene Heiligkeit <strong>und</strong> Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes erfordert. Erlösung bewerkstelligt die<br />
Lösung des Sündenproblems, so wie Versöhnung die Lösung des Problems des Sünders <strong>und</strong> Sühne des<br />
Problems eines beleidigten Gottes errei<strong>ch</strong>t ...<br />
Die ges<strong>ch</strong>affene <strong>und</strong> dem Sünder angebotene Erlösung ist eine Tilgung der Sünden ... Göttli<strong>ch</strong>e<br />
Erlösung ges<strong>ch</strong>ieht dur<strong>ch</strong> Blut, den Loskaufpreis, <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Kraft.<br />
Das Ergebnis dieses dreifa<strong>ch</strong>en Werkes ist vollkommenes Heil, wodur<strong>ch</strong> der Sünder gere<strong>ch</strong>tfertigt, für<br />
Gott wohlannehmli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> stellungsgemäß in Christus versetzt ist. Deshalb wird er von Gott<br />
angenommen, als ob er der Sohn selbst wäre. Der Mens<strong>ch</strong>, der diese vollkommene Stellung des Christus<br />
besitzt, kann vor Gott nur ganz <strong>und</strong> gar annehmbar sein. Der Vertreter der Teil-Entrückung, der darauf<br />
besteht, daß nur die "Wartenden" <strong>und</strong> "Wa<strong>ch</strong>enden" entrückt werden, setzt die vollkommene Stellung des<br />
Gotteskindes in Christus herab <strong>und</strong> stellt es in seiner eigenen erfahrungsgemäßen Gere<strong>ch</strong>tigkeit vor den<br />
Vater. Der Sünder könnte demna<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz gere<strong>ch</strong>tfertigt <strong>und</strong> in Christus vollkommen gema<strong>ch</strong>t<br />
werden.<br />
2. Der Vertreter der Teil-Entrückung muß die neutestamentli<strong>ch</strong>e Lehre von der Einheit des Leibes Christi<br />
leugnen. Na<strong>ch</strong> 1.Kor.12,12-13 sind alle Gläubigen zu einem Leib vereint, dessen Haupt Christus ist<br />
(Eph.5,30). Diese Erfahrung, zu einem Leib getauft zu sein, trifft für jeden erneuerten Mens<strong>ch</strong>en zu.<br />
Wenn die Entrückung nur einen Teil dieser Erlösten eins<strong>ch</strong>ließt, dann würde der Leib mit Christus als<br />
dem Haupt ein zerstückeltes <strong>und</strong> verunstaltetes Ganzes sein, wenn er zu Ihm hin gesammelt wird. Der<br />
Bau, dessen Eckstein Er ist, wäre unvollendet. Dem Priestertum, dessen Hohepriester Er ist, würde ein<br />
Teil zur Vollkommenheit fehlen. Die Braut, deren Bräutigam Er ist, wäre entstellt. Die neue S<strong>ch</strong>öpfung,<br />
dessen Haupt Er ist, wäre unvollständig. Es ist unmögli<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> das vorzustellen.<br />
3. Der Vertreter der Teil-Entrückung muß die Vollständigkeit der Auferstehung der Gläubigen bei der<br />
Entrückung leugnen. Da ni<strong>ch</strong>t alle lebenden Heiligen entrückt werden können, ist es logis<strong>ch</strong>erweise ni<strong>ch</strong>t<br />
mögli<strong>ch</strong>, daß alle Toten in Christus auferweckt werden, da viele von ihnen in geistli<strong>ch</strong>er Unreife starben.<br />
Da aber Paulus lehrt, daß "wir ... alle verwandelt werden" <strong>und</strong> daß Gott alle "dur<strong>ch</strong> Jesus Ents<strong>ch</strong>lafenen"<br />
bringen wird (1.Kor.15,51-52; 1.Thes.4,14), gibt es keinen Raum für eine Teil-Auferstehung.<br />
4. Der Vertreter der Teil-Entrückung bringt die biblis<strong>ch</strong>e Lehre über Belohnung dur<strong>ch</strong>einander. Die<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 105
Entrückung wird ni<strong>ch</strong>t aufgr<strong>und</strong> von Verdienst als Vergeltung für treuen Dienst von Gott vergeben. Die<br />
Lehre des Neuen Testaments über Belohnung ist sehr deutli<strong>ch</strong> (Offb.2,10; Jak.1,12; 1.Thes.2,19; Phil.4,1;<br />
1.Kor.9,25; 1.Petr.5,4; 2.Tim.4,8). Nirgends in seiner Lehre über Belohnung ist die Entrückung als<br />
Vergeltung für Wa<strong>ch</strong>samkeit einges<strong>ch</strong>lossen. Eine sol<strong>ch</strong>e Lehre würde Belohnung eher zu einer<br />
gesetzli<strong>ch</strong>en Pfli<strong>ch</strong>t von seiten Gottes als zu einem Ges<strong>ch</strong>enk aus Gnaden werden lassen.<br />
5. Der Vertreter der Teil-Entrückung bringt die Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en Gesetz <strong>und</strong> Gnade<br />
dur<strong>ch</strong>einander. Wenn seine Ansi<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig wäre, würde die Stellung des Gläubigen vor Gott ewig von<br />
seinen Werken abhängen, denn seine Taten <strong>und</strong> seine angeeignete Haltung wären dann die Gr<strong>und</strong>lage<br />
seiner Annahme. Es brau<strong>ch</strong>t aber kaum gesagt zu werden, daß Annahme dur<strong>ch</strong> Gott einzig <strong>und</strong> allein auf<br />
der Basis der Stellung des einzelnen in Christus <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t aufgr<strong>und</strong> seiner Vorbereitung auf die<br />
Entrückung erfolgt.<br />
6. Der Vertreter der Teil-Entrückung muß den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Israel <strong>und</strong> der Gemeinde leugnen.<br />
Es ist in der Erörterung der folgenden Stellen zur Problematik festzustellen, daß er die den göttli<strong>ch</strong>en<br />
Heilsplan mit Israel betreffenden S<strong>ch</strong>riftstellen verwendet, um sie auf die Gemeinde anzuwenden.<br />
7. Der Vertreter der Teil-Entrückung muß einen Teil der gläubigen Gemeinde in die Trübsalszeit<br />
einordnen. Dies ist unmögli<strong>ch</strong>. Eine der Absi<strong>ch</strong>ten der Trübsalszeit besteht darin, die Welt in<br />
Vorbereitung auf das kommende Rei<strong>ch</strong> zu ri<strong>ch</strong>ten. Die Gemeinde brau<strong>ch</strong>t kein sol<strong>ch</strong>es reinigendes<br />
Geri<strong>ch</strong>t, es sei denn, der Tod des Christus war wirkungslos. Von diesen Betra<strong>ch</strong>tungen her kann man<br />
demna<strong>ch</strong> annehmen, daß die Position der Teil-Entrückung unhaltbar ist.<br />
b) Problemstellen<br />
Es gibt bestimmte Verse, die der Vertreter der Teil-Entrückung zur Stützung seiner Position benutzt <strong>und</strong><br />
die auf den ersten Blick seine Ansi<strong>ch</strong>t zu untermauern s<strong>ch</strong>einen.<br />
1. Lk.21,36: "Wa<strong>ch</strong>et nun, zu aller Zeit betend, auf daß ihr würdig gea<strong>ch</strong>tet werdet, diesem allem, was<br />
ges<strong>ch</strong>ehen soll, zu entfliehen <strong>und</strong> vor dem Sohn des Mens<strong>ch</strong>en zu stehen." Es muß festgestellt werden,<br />
daß die Gr<strong>und</strong>bedeutung in diesem Kapitel auf das Volk Israel abzielt, das s<strong>ch</strong>on in der Trübsalszeit ist.<br />
Daher kann man dies ni<strong>ch</strong>t auf die Gemeinde anwenden. Die Dinge, wovor sie fliehen sollen, sind die mit<br />
"jenem Tag" (V.34), d.h. dem "Tag des HERRN", verb<strong>und</strong>enen Geri<strong>ch</strong>te. Wa<strong>ch</strong>samkeit wird der<br />
Gemeinde eindringli<strong>ch</strong> vor Augen gestellt (1.Thes.5,6; Tit.2,13), abgesehen davon, daß sie würdig<br />
erf<strong>und</strong>en wird, an der Entrückung beteiligt zu sein.<br />
2. Mt.24,41-42: "Zwei werden an dem Mühlstein mahlen, eine wird genommen <strong>und</strong> eine gelassen.<br />
Wa<strong>ch</strong>et also, denn ihr wisset ni<strong>ch</strong>t, zu wel<strong>ch</strong>er St<strong>und</strong>e euer Herr kommt." Erneut befindet si<strong>ch</strong> diese<br />
Stelle in jener Rede, in der der HERR Seinen Heilsplan mit Israel umreißt, das bereits in der Trübsalszeit<br />
ist. Diejenige, die genommen wird, wird dem Geri<strong>ch</strong>t entgegengeführt, <strong>und</strong> die, wel<strong>ch</strong>e gelassen wird,<br />
bleibt zurück, um im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> gesegnet zu werden. Darin besteht ni<strong>ch</strong>t die <strong>Zukunft</strong> für die<br />
Gemeinde.<br />
3. Hebr.9,28: "... also wird au<strong>ch</strong> ... er ... zum zweiten Mal, denen, die ihn erwarten, ohne Sünde<br />
ers<strong>ch</strong>einen zur Seligkeit." Mit der Wendung "denen, die ihn erwarten" sind hier die glei<strong>ch</strong>en wie im Fall<br />
von "Gläubigen" oder "der Gemeinde" angespro<strong>ch</strong>en, da diese Haltung die normale Einstellung der<br />
Erlösten Gottes bildet. Gläubige sind diejenigen, die den "Heiland erwarten" (Phil.3,20) oder "die<br />
glückselige Hoffnung ... erwarten" (Tit.2,13 Rev.Elberf). Die Ihn Erwartenden werden in dieser Stelle<br />
ni<strong>ch</strong>t denen gegenübergestellt, die Ihn ni<strong>ch</strong>t erwarten. Sie lehrt ledigli<strong>ch</strong>, daß Er - wie Er einst zur<br />
Abs<strong>ch</strong>affung der Sünde ers<strong>ch</strong>ien (V.26) <strong>und</strong> jetzt im Himmel für uns ers<strong>ch</strong>eint (V.24) - der glei<strong>ch</strong>en<br />
Gruppe erneut ers<strong>ch</strong>einen wird (V.28), um das Werk der Erlösung zu vollenden. Die S<strong>ch</strong>lußfolgerung<br />
besteht darin, daß der glei<strong>ch</strong>e Personenkreis, dem Er ers<strong>ch</strong>ien <strong>und</strong> für den Er jetzt ers<strong>ch</strong>eint, diejenigen<br />
sein werden, denen Er ers<strong>ch</strong>einen wird.<br />
4. Phil.3,11: "... ob i<strong>ch</strong> auf irgend eine Weise hingelangen möge zur Auferstehung aus den Toten (vgl.<br />
Anm. Elberfelder, A.d.Ü.)." Einige nehmen an, daß Paulus si<strong>ch</strong> hier im Zweifel über seine Entrückung<br />
befand. Der Kontext stützt diese Ansi<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t. V.11 s<strong>ch</strong>aut auf V.8 zurück, wo Paulus erkennen läßt, daß<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 106
er wegen der Vortreffli<strong>ch</strong>keit der Erkenntnis Christi Jesu alles aufgab, worauf er vertraut hatte, "um<br />
Christus zu gewinnen" (Jerusalemer) <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> der Begegnung mit Christus "zur Auferstehung aus den<br />
Toten" zu gelangen. Die Auferstehung zeigt si<strong>ch</strong> demna<strong>ch</strong> als Ergebnis dessen, daß er Christus gewonnen<br />
hat <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t als Folge seiner Vorbereitung auf die Entrückung. Er hat das tiefste Geheimnis Seines<br />
Dienstes, eine völlige Hingabe an Christus, erkennen lassen, seit Er ihm auf der Straße na<strong>ch</strong> Damaskus<br />
begegnete.<br />
5. 1.Kor.15,23: "Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung." Dies soll na<strong>ch</strong> dem Vertreter der Teil-<br />
Entrückung eine Rangfolge der Gläubigen bei der Auferstehung der Gemeinde lehren. Es muß jedo<strong>ch</strong><br />
angemerkt werden, daß Paulus keine Belehrung über die Auferstehungsordnung für die Gemeinde gibt,<br />
sondern vielmehr die Abteilungen oder "Mars<strong>ch</strong>kolonnen" innerhalb des gesamten Auferstehungsplans<br />
aufzählt, der ni<strong>ch</strong>t nur neutestamentli<strong>ch</strong>e Heilige, sondern au<strong>ch</strong> alttestamentli<strong>ch</strong>e Gläubige sowie Heilige<br />
der Trübsal eins<strong>ch</strong>ließen wird.<br />
6. 2.Tim.4,8: "... au<strong>ch</strong> allen, die seine Ers<strong>ch</strong>einung lieb haben." Das wird von den Anhängern dieser<br />
Position zum Beweis dafür gebrau<strong>ch</strong>t, daß die Entrückung partiell sein muß. Es muß jedo<strong>ch</strong> angemerkt<br />
werden, daß es in dieser Stelle ni<strong>ch</strong>t um das Thema der Entrückung, sondern vielmehr um die Frage der<br />
Belohnung geht. Auf das zweite Kommen sollte si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Gottes Willen eine reinigende Hoffnung<br />
ri<strong>ch</strong>ten (1.Jo.3,3). Aufgr<strong>und</strong> einer sol<strong>ch</strong>en Reinigung wird infolge der Erwartung der Wiederkunft des<br />
HERRN neues Leben hervorgebra<strong>ch</strong>t. Daher werden diejenigen, die "seine Ers<strong>ch</strong>einung" wahrhaft "lieb<br />
haben", ein neuartiges Leben empfangen, das Belohnung einbringen wird.<br />
7. 1.Thes.1,10: "... <strong>und</strong> seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten ... der uns errettet von den<br />
kommenden Zorn" wird zusammen mit 1.Thes.4,13-18 <strong>und</strong> 1.Kor.15,51-52 vom Vertreter der Teil-<br />
Entrückung für die Lehre benutzt, daß die auf die Entrückung unvorbereitete Gemeinde dem HERRN in<br />
Wolken auf Seinem Weg zur Erde ni<strong>ch</strong>t begegnen wird, wenn Er wiederkommt. Eine sol<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t<br />
stimmt mit der Auslegung des Vertreters der Na<strong>ch</strong>-Entrückung überein <strong>und</strong> erweist si<strong>ch</strong> als der Lehre der<br />
S<strong>ch</strong>rift entgegengesetzt.<br />
Eine Untersu<strong>ch</strong>ung der von den Vertretern der Teil-Entrückung gebrau<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>riftstellen zur Erhärtung<br />
ihrer Position zeigt, daß ihre Auslegung einer wahrheitsgetreuen Auslegung widerspri<strong>ch</strong>t. Da diese<br />
Ansi<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t mit wahrer Lehre <strong>und</strong> Auslegung in Einklang steht, muß sie abgelehnt werden.<br />
I. Die wesentli<strong>ch</strong>en Gr<strong>und</strong>lagen der Lehre der Na<strong>ch</strong>-Entrückung<br />
Bevor wir die von den Befürwortern dieser Position gebrau<strong>ch</strong>ten Argumente bedenken, sollten wir auf<br />
die wesentli<strong>ch</strong>en Gr<strong>und</strong>lagen a<strong>ch</strong>ten, worauf die Theorie der Na<strong>ch</strong>-Entrückung beruht.<br />
(1) Die Theorie der Na<strong>ch</strong>-Entrückung muß si<strong>ch</strong> auf die Leugnung des Dispensationalismus <strong>und</strong> aller<br />
haushaltungsgemäßer Unters<strong>ch</strong>iede gründen. Nur so kann man die Gemeinde in jene Zeit einordnen, die<br />
vor allem "eine Zeit der Drangsal für Jakob" (Jer.30,7) genannt wird.<br />
(2) Folgli<strong>ch</strong> beruht die Position auf einer Leugnung der Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en Israel <strong>und</strong> der<br />
Gemeinde.<br />
(3) Dieser Standpunkt muß einer Leugnung der biblis<strong>ch</strong>en Lehre in bezug auf Wesen <strong>und</strong> Zweck der<br />
Trübsalszeit zugr<strong>und</strong>e liegen. Während die S<strong>ch</strong>rift sol<strong>ch</strong>e Begriffe wie Zorn, Geri<strong>ch</strong>t, Unwillen, Mühsal,<br />
Elend <strong>und</strong> Verni<strong>ch</strong>tung zur Bes<strong>ch</strong>reibung dieser Periode verwendet <strong>und</strong> darlegt, daß die göttli<strong>ch</strong>e Absi<strong>ch</strong>t<br />
in dieser Zeit im Ausgießen des Geri<strong>ch</strong>ts über Sünde besteht, muß der Befürworter dieser Position diese<br />
wesentli<strong>ch</strong>e Lehre des Wortes leugnen.<br />
(4) Der Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung muß alle von der S<strong>ch</strong>rift her feststellbaren Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en<br />
der Entrückung <strong>und</strong> der Wiederkunft leugnen, indem er sie zu ein <strong>und</strong> demselben Ereignis werden läßt.<br />
(5) Der Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung muß die Lehre der Naherwartung leugnen, wona<strong>ch</strong> der HERR zu<br />
jeder Zeit kommen kann, <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> die Lehre ersetzen, daß viele Zei<strong>ch</strong>en erfüllt werden müssen, bevor<br />
der HERR mögli<strong>ch</strong>erweise kommen kann.<br />
(6) Der Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung leugnet jegli<strong>ch</strong>e zukünftige Erfüllung der Prophetie von<br />
Dan.9,24-27, indem er dafür eine historis<strong>ch</strong>e Erfüllung beanspru<strong>ch</strong>t.<br />
(7) Der Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung muß größere Abs<strong>ch</strong>nitte der S<strong>ch</strong>rift, die Gottes Heilsplan mit<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 107
Israel umreißen (Mt.13; Mt.24-25; Offb.4-19), auf die Gemeinde anwenden, um seine Ansi<strong>ch</strong>ten zu<br />
stützen. Man wird daher feststellen müssen, daß die Position im wesentli<strong>ch</strong>en eher auf einem System von<br />
Leugnungen der von Befürwortern der Vor-Entrückung vertretenen Deutungen als auf einer konstruktiven<br />
S<strong>ch</strong>riftauslegung beruht.<br />
II. Die wesentli<strong>ch</strong>en Argumente des Vertreters der Na<strong>ch</strong>-Entrückung<br />
a) Das ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Argument<br />
Es gibt mehrere Hauptargumente, worauf der Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückungslehre seine Beweisführung<br />
gründet. Das erste davon ist das ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Argument. Sein Standpunkt besteht darin, daß die Vor-<br />
Entrückung eine neue Lehre ist, die in den letzten h<strong>und</strong>ert Jahren entstand <strong>und</strong> somit abgelehnt werden<br />
muß, weil sie ni<strong>ch</strong>t apostolis<strong>ch</strong> ist. Reese erklärt dazu:<br />
Um 1830 ... kam eine neue Ri<strong>ch</strong>tung innerhalb der Anhänger des Prämillennialismus auf, die Ergebnisse<br />
zu beseitigen su<strong>ch</strong>te, die seit der Apostolis<strong>ch</strong>en Zeit von allen Prämillennialisten als gesi<strong>ch</strong>ert angesehen<br />
worden waren, um an deren Stelle eine Reihe von Lehren einzuführen, die man nie zuvor gehört hatte.<br />
Die von mir erwähnte Ri<strong>ch</strong>tung ist die der "Brüder" oder "Plymouth-Brüder", die von J.N. Darby<br />
gegründet wurde.<br />
Camerons Worte gehen in die glei<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung:<br />
Nun sei daran erinnert, daß man vor diesem Zeitpunkt (1830, A.d.Ü.) keinen Hinweis auf irgendeinen<br />
Ansatz zu einer sol<strong>ch</strong>en Überzeugung in der <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Literatur seit Polykarp finden kann ... Zweifellos<br />
hat eine Lehre ohne Vertreter oder Befürworter in der gesamten Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> Literatur der<br />
Christenheit seit 1800 Jahren na<strong>ch</strong> Gründung der Gemeinde - eine Lehre, die in der Vergangenheit nie<br />
von einem Kir<strong>ch</strong>envater oder Theologen gelehrt wurde - bis Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts keinen allgemein<br />
anerkannten Exegeten oder Professor für grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e an einer theologis<strong>ch</strong>en Fakultät, der ihr<br />
zustimmt. Mit ihr fre<strong>und</strong>ete si<strong>ch</strong> keiner an, <strong>und</strong> selbst unter den orthodoxen Lehrern oder in Sekten der<br />
Christenheit erwähnte sie niemand. Eine sol<strong>ch</strong>e Lehre ohne erkennbaren Ursprung (wörtl. "vater- <strong>und</strong><br />
mutterlose Lehre", A.d.Ü.) sollte, wenn sie aufkommt <strong>und</strong> allgemein gültige Annahme beanspru<strong>ch</strong>t, einer<br />
sorgfältigen Prüfung unterzogen werden, bevor sie als Teil des ein für allemal den Heiligen überlieferten<br />
Glaubens (vgl. Jud.3; A.d.Ü.) aufgenommen <strong>und</strong> dargestellt wird.<br />
Als Erwiderung auf das Argument müssen mehrere Dinge festgestellt werden.<br />
(1) Eine sol<strong>ch</strong>e These ist ein si<strong>ch</strong> aus dem S<strong>ch</strong>weigen ergebendes Argument. Wenn man der glei<strong>ch</strong>en<br />
Beweisführung gefolgt wäre, würde man ni<strong>ch</strong>t die Lehre der Re<strong>ch</strong>tfertigung dur<strong>ch</strong> Glauben akzeptieren,<br />
denn sie wurde bis zur Reformation ni<strong>ch</strong>t eindeutig gelehrt. Daß man eine Lehre der S<strong>ch</strong>rift ni<strong>ch</strong>t erkennt,<br />
setzt diese Lehre ni<strong>ch</strong>t außer Kraft.<br />
(2) Die Urgemeinde lebte im Li<strong>ch</strong>t des Glaubens an die nahe bevorstehende Wiederkunft des Christus.<br />
Ihre Erwartung bestand darin, daß Christus zu jeder Zeit wiederkommen könne. Die Vor-<br />
Entrückungslehre ist die einzige Position, die mit dieser Lehre der Naherwartung vereinbar ist. Wenn man<br />
das si<strong>ch</strong> aus dem S<strong>ch</strong>weigen ergebende Argument verfolgt, begünstigt die Beweislast die Ansi<strong>ch</strong>t der<br />
Vor-Entrückung.<br />
(3) Es sollte festgestellt werden, daß jede Epo<strong>ch</strong>e der Kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te mit besonderen lehrmäßigen<br />
Auseinandersetzungen zu tun hatte, die diskutiert, überarbeitet <strong>und</strong> formuliert wurden, bis eine allgemeine<br />
Anerkennung dessen erzielt wurde, was die S<strong>ch</strong>rift lehrte. Das ganze Gebiet der Theologie wurde somit<br />
während dieses Zeitraums s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> festgehalten. Erst im letzten Jahrh<strong>und</strong>ert wurde der Berei<strong>ch</strong> der<br />
Es<strong>ch</strong>atologie zu einer Frage, über die in der Gemeinde na<strong>ch</strong>geda<strong>ch</strong>t wurde. Dies hat Orr mit folgenden<br />
Worten treffend ausgeführt:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 108
Hast du je daran geda<strong>ch</strong>t ... wel<strong>ch</strong> einzigartige Parallele es zwis<strong>ch</strong>en dem historis<strong>ch</strong>en Lauf des Dogmas<br />
einerseits <strong>und</strong> der wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Anordnung von Lehrbü<strong>ch</strong>ern über systematis<strong>ch</strong>e Theologie<br />
andererseits gibt? Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Dogmas ist, wie du s<strong>ch</strong>nell herausfindest, nur das theologis<strong>ch</strong>e<br />
System, das Jahrh<strong>und</strong>erte hindur<strong>ch</strong> verbreitet wurde ... <strong>und</strong> dies ni<strong>ch</strong>t nur in bezug auf seine allgemeine<br />
Fragestellung, sondern sogar au<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der festgelegten Reihenfolge seiner Teile ... Dies zeigt<br />
meiner Meinung na<strong>ch</strong> eines unverkennbar, nämli<strong>ch</strong>, daß die Anordnung ni<strong>ch</strong>t willkürli<strong>ch</strong> ist, sondern daß<br />
es zugr<strong>und</strong>eliegende Gesetze <strong>und</strong> Ursa<strong>ch</strong>en gibt. Weiterhin drängt si<strong>ch</strong> uns auf, daß das Gesetz dieser<br />
beiden Entwicklungen - der logis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> der historis<strong>ch</strong>en - das glei<strong>ch</strong>e ist.<br />
... was war das zweite Jahrh<strong>und</strong>ert in der Kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te? Das Zeitalter der Apologetik <strong>und</strong> der<br />
Verteidigung gr<strong>und</strong>legender religiöser Vorstellungen - besonders der <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en - im Konflikt mit dem<br />
Heidentum <strong>und</strong> der Gnosis.<br />
Wir gehen zum nä<strong>ch</strong>sten Abs<strong>ch</strong>nitt in der Entwicklung, <strong>und</strong> was finden wir da? Genau das, was im<br />
theologis<strong>ch</strong>en System als nä<strong>ch</strong>stes kommt: Theologie an si<strong>ch</strong>, die <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Lehre von Gott <strong>und</strong><br />
besonders die Trinitätslehre. Dieser Zeitraum umfaßt den monar<strong>ch</strong>ianis<strong>ch</strong>en, arianis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong><br />
mazedonis<strong>ch</strong>en Streit des dritten <strong>und</strong> vierten Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />
... Was kommt dana<strong>ch</strong>? Wie im logis<strong>ch</strong>en System die Anthropologie der Theologie folgt, so kommen in<br />
der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Dogmas na<strong>ch</strong> den von mir genannten Streitigkeiten zu Beginn des fünften<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts die Kontroverse zwis<strong>ch</strong>en Augustinus <strong>und</strong> Pelagius, worin si<strong>ch</strong> ... der Brennpunkt des<br />
Interesses von Gott zum Mens<strong>ch</strong>en verlagert.<br />
... Seit dem Tod des Augustinus sehen wir, wie in der Kir<strong>ch</strong>e jene Reihe langer <strong>und</strong> ablenkender<br />
Streitigkeiten begann, die unter dem Namen "<strong>ch</strong>ristologis<strong>ch</strong>" bekannt sind: der nestorianis<strong>ch</strong>e,<br />
euty<strong>ch</strong>ianis<strong>ch</strong>e, monophysitis<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> monotheletis<strong>ch</strong>e Streit. Sie hielten die Kir<strong>ch</strong>e in ständiger Unruhe<br />
<strong>und</strong> zerrissen sie im fünften, se<strong>ch</strong>sten <strong>und</strong> sogar bis Ende des siebenten Jahrh<strong>und</strong>erts unter hö<strong>ch</strong>st<br />
un<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>er Erregung.<br />
... Theologie, Anthropologie <strong>und</strong> Christologie hatten in der Anordnung des theologis<strong>ch</strong>en Systems, dem<br />
die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te na<strong>ch</strong> wie vor genau folgt, jeweils ihre Zeit. (Do<strong>ch</strong>) die Erlösungslehre ... mußte (bis) zum<br />
nä<strong>ch</strong>sten Abs<strong>ch</strong>nitt warten, der von den Reformatoren mit der Entfaltung der Lehre von der Anwendung<br />
der Erlösung eingeleitet wurde. Dies ... ist der nä<strong>ch</strong>ste große Teilberei<strong>ch</strong> des theologis<strong>ch</strong>en Systems.<br />
Was soll i<strong>ch</strong> nun zum übriggebliebenen Teilgebiet des theologis<strong>ch</strong>en Systems, dem es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en,<br />
sagen? Es gab tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> eine Es<strong>ch</strong>atologie in der Urgemeinde, aber sie wurde ni<strong>ch</strong>t theologis<strong>ch</strong><br />
betra<strong>ch</strong>tet. In der mittelalterli<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e gab es eine mythis<strong>ch</strong>e Es<strong>ch</strong>atologie mit Himmel, Hölle <strong>und</strong><br />
Fegefeuer ... do<strong>ch</strong> die Reformatoren fegten sie hinweg. Man kann sagen, daß sie mit ihren s<strong>ch</strong>arf<br />
abgegrenzten Zuständen der Glückseligkeit <strong>und</strong> des Wehges<strong>ch</strong>reis (in der Ewigkeit, A.d.Ü.) kaum etwas<br />
an deren Stelle gesetzt oder si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einmal klar erkennbar den S<strong>ch</strong>wierigkeiten der Problematik<br />
gestellt haben<br />
... Genaugenommen konnte die notwendige Überarbeitung des theologis<strong>ch</strong>en Systems als Ganzes ni<strong>ch</strong>t<br />
erfolgen, bis die historis<strong>ch</strong>e Entwicklung, die i<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>rieben habe, zum Abs<strong>ch</strong>luß gekommen war.<br />
Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> gehe i<strong>ch</strong> deshalb ni<strong>ch</strong>t fehl in der Annahme, daß si<strong>ch</strong> neben diesem das heutige<br />
Bewußtsein mit besonderer Ernsthaftigkeit es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Fragen gewidmet hat, wozu es viellei<strong>ch</strong>t<br />
dur<strong>ch</strong> den ernsten Eindruck des si<strong>ch</strong> ihm näherndern Weltendes <strong>und</strong> des Herannahens einer bestimmten<br />
großen Krise in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Angelegenheiten veranlaßt wurde.<br />
Dieses ganze Konzept der forts<strong>ch</strong>reitenden Entwicklung des Dogmas ist unser stärkstes Argument<br />
gegenüber dem Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung, der behauptet, daß die Lehre abgelehnt werden müsse,<br />
weil sie in der Urgemeinde ni<strong>ch</strong>t eindeutig gelehrt wurde.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 109
) Das Argument gegen die Naherwartung<br />
Ein zweites Hauptargument des Vertreters der Na<strong>ch</strong>-Entrückung ist das Argument gegen die<br />
Naherwartung. Es liegt auf der Hand, daß bei Übereinstimmung des Glaubens an die nahe Wiederkunft<br />
des Christus mit der biblis<strong>ch</strong>en Lehre die Gemeinde entrückt sein muß, bevor die Zei<strong>ch</strong>en der<br />
Trübsalszeit offenbar werden. Der Anhänger jener Position (der Na<strong>ch</strong>-Entrückung, A.d.Ü.) läßt alle<br />
Ermahnungen der S<strong>ch</strong>rift für die Gemeinde unberücksi<strong>ch</strong>tigt, wona<strong>ch</strong> sie auf Christus warten soll, <strong>und</strong><br />
verlangt von uns, na<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en Auss<strong>ch</strong>au zu halten. Sein Standpunkt beruht auf dem Argument, daß die<br />
Ankündigung von Ereignissen wie die Zerstörung Jerusalems, der Tod des Petrus, die Gefangennahme<br />
des Paulus <strong>und</strong> der verkündete, in Mt.28,19-20 dargelegte Heilsplan dieses Zeitalters zusammen mit dem<br />
umrissenen Verlauf des Zeitalters <strong>und</strong> seiner Entwicklung zum Abfall eine nahe bevorstehende<br />
Wiederkunft unmögli<strong>ch</strong> werden lassen. Daher könne der HERR ni<strong>ch</strong>t kommen, bis diese Ereignisse<br />
stattgef<strong>und</strong>en hätten. Ein sol<strong>ch</strong>es Argument übersieht, daß genau die Mens<strong>ch</strong>en, die sol<strong>ch</strong>e<br />
Ankündigungen empfingen, glaubten, daß der natürli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsverlauf dur<strong>ch</strong> die Entrückung der<br />
Gläubigen aus dem Berei<strong>ch</strong> der historis<strong>ch</strong>en Entwicklung heraus unterbro<strong>ch</strong>en werden könne <strong>und</strong> daß sie<br />
an einer nahen Wiederkunft festhielten.<br />
Die Lehre der Naherwartung wird in der S<strong>ch</strong>rift in sol<strong>ch</strong>en Stellen wie Joh.14,2-3; 1.Kor.1,7; Phil.3,20-<br />
21; 1.Thes.1,9-10; 4,16-17; 5,5-9; Tit.2,13; Jak.5,8-9; Offb.3,10; 22,17-21 gelehrt. Obwohl diese<br />
Ansi<strong>ch</strong>ten der Urgemeinde später untersu<strong>ch</strong>t werden, sollen an dieser Stelle mehrere Zitate angeführt<br />
werden, um zu zeigen, daß sie an der Lehre der Naherwartung festhielt.<br />
Clemens s<strong>ch</strong>rieb im "Ersten Brief an die Korinther":<br />
Ihr seht, wie in kurzer Zeit die Fru<strong>ch</strong>t der Bäume reif wird. Wahrli<strong>ch</strong>, bald <strong>und</strong> plötzli<strong>ch</strong> wird Sein Wille<br />
vollbra<strong>ch</strong>t werden, wie au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>riften bezeugen mit den Worten: "Der Kommende wird (s<strong>ch</strong>nell)<br />
kommen <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t verziehen" (Hebr.10,37; A.d.Ü.) <strong>und</strong>: "Und plötzli<strong>ch</strong> wird zu seinem Tempel kommen<br />
der Herr, (ja, der Heilige,) den ihr su<strong>ch</strong>et" (Mal.3,1; A.d.Ü.).<br />
Wiederum s<strong>ch</strong>reibt Clemens:<br />
Wenn wir daher tun werden, was vor Gott re<strong>ch</strong>t ist, werden wir in Sein Rei<strong>ch</strong> eingehen <strong>und</strong> die<br />
Verheißungen empfangen, die kein Auge gesehen, kein Ohr gehört <strong>und</strong> in keines Mens<strong>ch</strong>en Herz<br />
gekommen sind (vgl. 1.Kor.2,9; A.d.Ü.). Deshalb laßt uns jede St<strong>und</strong>e das Rei<strong>ch</strong> Gottes in Liebe <strong>und</strong><br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeit erwarten, weil wir ni<strong>ch</strong>t den Tag der Ers<strong>ch</strong>einung des HERRN kennen.<br />
In der Dida<strong>ch</strong>e lesen wir:<br />
Wa<strong>ch</strong>t um eures Lebens willen. Laßt eure Lampen ni<strong>ch</strong>t verlös<strong>ch</strong>en, sondern umgürtet eure Lenden <strong>und</strong><br />
seid bereit, denn ihr wißt ni<strong>ch</strong>t, in wel<strong>ch</strong>er St<strong>und</strong>e euer HERR kommt (vgl. Mt.24,42; A.d.Ü.).<br />
Cyprian sagt:<br />
"Es wäre widersprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>und</strong> miteinander unvereinbar, wenn wir, die wir ein s<strong>ch</strong>nelles Kommen des<br />
Rei<strong>ch</strong>s Gottes erbitten, ein langes Leben hienieden erstreben würden ..."<br />
Dies bezeugt, daß die an die Gemeinde geri<strong>ch</strong>tete Ermahnung zur Wa<strong>ch</strong>samkeit Hoffnungsgut der<br />
Urgemeinde wurde <strong>und</strong> daß sie im Li<strong>ch</strong>t der Erwartung der nahe bevorstehenden Wiederkunft Christi<br />
lebte. Die S<strong>ch</strong>riftaussagen <strong>und</strong> das Zeugnis der Urgemeinde können ni<strong>ch</strong>t geleugnet werden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 110
c) Die Voraussage der Drangsal<br />
Ein drittes Hauptargument des Vertreters der Na<strong>ch</strong>-Entrückung beruht auf der Voraussage der Drangsal,<br />
die der Gemeinde gegeben wurde. Abs<strong>ch</strong>nitte wie Lk.23,27-31; Mt.24,9-11; Mk.13,9-13, die an Israel<br />
geri<strong>ch</strong>tet sind <strong>und</strong> ihm Trübsal voraussagen, werden zum Beweis dafür gebrau<strong>ch</strong>t, daß die Gemeinde die<br />
Trübsalszeit dur<strong>ch</strong>leiden wird. Außerdem werden au<strong>ch</strong> Stellen wie Joh.15,18-19 <strong>und</strong> Joh.16,1-2.33, die<br />
der Gemeinde gelten, dafür benutzt. Ihre Argumentation besteht darin, daß im Li<strong>ch</strong>t sol<strong>ch</strong> spezieller<br />
Verheißungen die Behauptung unmögli<strong>ch</strong> ist, wona<strong>ch</strong> die Gemeinde vor der Trübsalszeit entrückt werden<br />
wird. Ihr Argument wird dur<strong>ch</strong> das Anführen der in der Apostelges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te aufgezei<strong>ch</strong>neten, auf die<br />
Gemeinde zukommenden Verfolgungen erhärtet (Apg.8,1-3; 11,19; 14,22; Röm.12,12), als seien sie eine<br />
teilweise Erfüllung dieser Warnungen (des HERRN, A.d.Ü.).<br />
1. Als Erwiderung auf dieses Argument muß zunä<strong>ch</strong>st zur Kenntnis genommen werden, daß die S<strong>ch</strong>rift<br />
voll von Verheißungen dafür ist, daß Israel in eine Zeit der Reinigung geführt werden wird, die es als<br />
Volk auf das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> vorbereitet, das dem Kommen des Messias folgt. Da jedo<strong>ch</strong> in der<br />
Haushaltung Gottes Israel von der Gemeinde unters<strong>ch</strong>ieden werden muß, können diejenigen Stellen, die<br />
Trübsal für Israel voraussagen, ni<strong>ch</strong>t für die Lehre verwendet werden, daß die Gemeinde die Trübsalszeit<br />
erleben wird. Israel <strong>und</strong> die Gemeinde sind im göttli<strong>ch</strong>en Plan zwei voneinander getrennte Heilskörper<br />
<strong>und</strong> müssen als sol<strong>ch</strong>e gesehen werden.<br />
2. Ferner muß man bemerken, daß der Begriff Drangsal (im Engl. mit dem Wort "Trübsal" identis<strong>ch</strong>,<br />
A.d.Ü.) in der S<strong>ch</strong>rift in mehreren unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Varianten benutzt wird. Er wird im fa<strong>ch</strong>neutralen,<br />
ni<strong>ch</strong>t-es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Sinn in bezug auf jede Zeit der Leiden oder Prüfung gebrau<strong>ch</strong>t, in die man gerät.<br />
Auf diese Weise wird er in Mt.13,21; Mk.4,17; Joh.16,33; Röm.5,3; 12,12; 2.Kor.1,4; 2.Thes.1,4 <strong>und</strong><br />
Offb.1,9 verwendet. Er wird als Fa<strong>ch</strong>- <strong>und</strong> es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>er Ausdruck in bezug auf die gesamte<br />
siebenjährige Periode der Drangsal in Offb.2,22 oder Mt.24,29 benutzt. Er wird au<strong>ch</strong> im Hinblick auf die<br />
zweite Hälfte dieses siebenjährigen Zeitraums gebrau<strong>ch</strong>t, z.B. in Mt.24,21. Wenn das Wort Drangsal wie<br />
in Joh.16,33 betreffs der Gemeinde verwendet wird, ist es ein fa<strong>ch</strong>neutraler Begriff, womit der Gemeinde<br />
Feinds<strong>ch</strong>aft von seiten des Gottes dieser Welt (vgl. 2.Kor.4,4; A.d.Ü.) während des ganzen Zeitalters<br />
vorausgesagt wird, aber es gibt damit ni<strong>ch</strong>t zu verstehen, daß die Gemeinde in die als Fa<strong>ch</strong>ausdruck<br />
bekannte Drangsal geführt werden wird. Andernfalls müßte man lehren, daß die Drangsal s<strong>ch</strong>on seit über<br />
1900 Jahren besteht.<br />
Da der Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung darauf besteht, daß der Gemeinde die Drangsal ni<strong>ch</strong>t nur<br />
vorausgesagt ist, sondern daß sie diese sogar jetzt erlebt wie die Jahrh<strong>und</strong>erte hindur<strong>ch</strong>, muß er jene Zeit<br />
anders <strong>ch</strong>arakterisieren, als sie in der S<strong>ch</strong>rift dargelegt ist. Ausführli<strong>ch</strong> werden wir weiter unten zeigen,<br />
daß die Kennzei<strong>ch</strong>nung dieser Periode na<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>rift mit sol<strong>ch</strong>en Worten wie Zorn, Geri<strong>ch</strong>t, Unwillen,<br />
Mühsal, Elend <strong>und</strong> Verni<strong>ch</strong>tung erfolgt. Diese gr<strong>und</strong>legende Charakterisierung muß vom Anhänger dieser<br />
Position geleugnet werden.<br />
d) Die historis<strong>ch</strong>e Erfüllung von Dan.9,24-27<br />
Ein viertes Hauptargument des Vertreters der Na<strong>ch</strong>-Entrückung ist die ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Erfüllung der<br />
Prophetie Daniels. Es wird angenommen, daß die Prophetie, besonders die der V.24-27, in ihrer<br />
Gesamtheit historis<strong>ch</strong> erfüllt worden ist. Rose s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Das gesamte Zeugnis des Neuen Testaments <strong>und</strong> die Erfahrung der Christenheit stimmen mit den<br />
größten Lehrern der <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e darin überein, daß die siebzigste Wo<strong>ch</strong>e der Prophetie Daniels<br />
vor mehr als 1900 Jahren erfüllt worden ist. Dies läßt ni<strong>ch</strong>t zu, daß eine zukünftige siebzigste Wo<strong>ch</strong>e in<br />
"der großen Trübsal na<strong>ch</strong> der Entrückung" ihre Erfüllung finden soll.<br />
Er nimmt an, daß es kein Intervall zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. prophetis<strong>ch</strong>en Wo<strong>ch</strong>e gibt, indem er sagt:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 111
Wenn es "Pausen" <strong>und</strong> "Unterbre<strong>ch</strong>ungen" gäbe, wäre die Prophetie vage, irreführend <strong>und</strong> täus<strong>ch</strong>end ...<br />
Die "62 Wo<strong>ch</strong>en" s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> unmittelbar an die "7 Wo<strong>ch</strong>en" an, wobei si<strong>ch</strong> ihre Summe, die "69<br />
Wo<strong>ch</strong>en", "BIS AUF DEN MESSIAS" erstreckt - über Seine Geburt hinaus, aber ni<strong>ch</strong>t bis zu Seinem<br />
"triumphalen Einzug", sondern nur "BIS" zu Seiner öffentli<strong>ch</strong>en Salbung. Es gab keine "Lücke" zwis<strong>ch</strong>en<br />
der "69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e" ... Die "eine Wo<strong>ch</strong>e" der prophetis<strong>ch</strong>en "siebzig Wo<strong>ch</strong>en" begann mit<br />
Johannes dem Täufer: bei seiner ersten öffentli<strong>ch</strong>en Predigt über das Rei<strong>ch</strong> Gottes begann die<br />
Haushaltung des Evangeliums. Diese sieben Jahre, die den 483 Jahren hinzugefügt wurden, vollenden die<br />
490 Jahre ... so daß die gesamte Prophetie seit dieser Zeit <strong>und</strong> den entspre<strong>ch</strong>enden Ereignissen<br />
bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> erfüllt worden ist.<br />
Ferner behauptet er:<br />
Johannes begann seinen Dienst, als die "siebzigste Wo<strong>ch</strong>e" eingeleitet wurde. Die Taufe, die Versu<strong>ch</strong>ung<br />
<strong>und</strong> der Beginn der Verkündigung des Christus sind einige Monate später anzusetzen.<br />
Die erste Hälfte der Wo<strong>ch</strong>e wurde dazu benutzt, das Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s zu predigen ... In die Mitte<br />
der Wo<strong>ch</strong>e fiel die Zeit des Passah ...<br />
Das Passah ... fand genau in "der Mitte der siebzigsten Wo<strong>ch</strong>e" oder 486,5 Jahre na<strong>ch</strong> "dem Wort ...<br />
Jerusalem WIEDERHERZUSTELLEN <strong>und</strong> zu bauen" statt (Rev.Elberf).<br />
Christus wird na<strong>ch</strong> dieser Theorie derjenige, der den B<strong>und</strong> bestätigt, wobei in der Zeit Seines Dienstes<br />
die se<strong>ch</strong>s großen Verheißungen von Dan.9,24 s<strong>ch</strong>on erfüllt worden sind.<br />
1. Als Erwiderung auf diese Auslegung kann man anmerken, daß die se<strong>ch</strong>s großen Berei<strong>ch</strong>e der<br />
Verheißung in Dan.9,24 auf Daniels Volk <strong>und</strong> seine heilige Stadt bezogen sind, d.h. mit dem Volk Israel<br />
zusammenhängen. Diese Verheißungen sind die logis<strong>ch</strong>e Folge der Bünde Gottes mit dieser Nation. Israel<br />
als Volk hat no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t seine nationale Errettung erlebt. Die Gemeinde kann diese Verheißungen in der<br />
Gegenwart ni<strong>ch</strong>t erfüllen. Daher müssen wir s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß diese se<strong>ch</strong>s Berei<strong>ch</strong>e einer zukünftigen<br />
Erfüllung entgegensehen.<br />
2. Wiederum muß si<strong>ch</strong> "er" in Dan.9,27 auf den "kommenden Fürsten" im vorangegangenen Vers<br />
beziehen. Weil dieser mit dem Volk in Verbindung steht, das die Stadt <strong>und</strong> das Heiligtum zerstört, d.h.<br />
mit den Römern, kann derjenige, der den B<strong>und</strong> bestätigt, ni<strong>ch</strong>t Christus, sondern nur der Mens<strong>ch</strong> der<br />
Sünde sein. Von ihm spri<strong>ch</strong>t Christus (Mt.24,15), Paulus (2.Thes.2) <strong>und</strong> Johannes (Offb.13). Er wird<br />
einen fals<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> mit Israel s<strong>ch</strong>ließen. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Opfer <strong>und</strong> Opfergaben na<strong>ch</strong> dem Tod des<br />
Christus bis zum Jahre 70 n.Chr. andauerten, weist auf den Fakt hin, daß es ni<strong>ch</strong>t Christus war, der diese<br />
Opfer zum Abs<strong>ch</strong>luß bra<strong>ch</strong>te. Eine interessante Anmerkung ist, daß der HERR in jenem großen<br />
es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitt über die <strong>Zukunft</strong> Israels (Mt.24-25) von einer no<strong>ch</strong> ausstehenden Erfüllung<br />
der Prophetie Daniels na<strong>ch</strong> Seinem Tod spri<strong>ch</strong>t (Mt.24,15).<br />
3. Es ist wi<strong>ch</strong>tig anzumerken, daß die Prophetien der ersten 69 Wo<strong>ch</strong>en wörtli<strong>ch</strong> erfüllt wurden. Daher ist<br />
eine bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>e Erfüllung der 70. Wo<strong>ch</strong>e sowohl zeitli<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong> von den Ereignissen her notwendig.<br />
Walvoord s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Der wi<strong>ch</strong>tige Punkt ... besteht darin, daß si<strong>ch</strong> die ersten 69 Wo<strong>ch</strong>en sowohl von den Einzelheiten als<br />
au<strong>ch</strong> von der Chronologie her wörtli<strong>ch</strong> erfüllt haben. Indem wir uns der Aufgabe der prophetis<strong>ch</strong>en<br />
Auslegung betreffs der 70. Wo<strong>ch</strong>e nähern, müssen wir in aller Fairneß gegenüber den aufgr<strong>und</strong> der<br />
Erfüllung der 69 Wo<strong>ch</strong>en bewährten Prinzipien eine wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung der 70. Wo<strong>ch</strong>e sowohl in ihren<br />
Details als au<strong>ch</strong> in ihrer zeitli<strong>ch</strong>en Abfolge erwarten.<br />
Da die Auslegung der Na<strong>ch</strong>-Entrückung ni<strong>ch</strong>t in Einklang mit dem Gr<strong>und</strong>satz der wörtli<strong>ch</strong>en Deutung<br />
steht, sondern die Prophetien geistli<strong>ch</strong> ausgelegt werden müssen, um ihnen eine historis<strong>ch</strong>e Erfüllung zu<br />
geben, ist sie abzulehnen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 112
e) Das Auferstehungsargument<br />
Der fünfte Beweis, worauf der Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung sehr stark angewiesen ist, ist das<br />
Auferstehungsargument. Das auf Reese beruhende Argument wird von McPherson mit folgenden Worten<br />
zusammengefaßt:<br />
Die Auferstehung der ents<strong>ch</strong>lafenen Heiligen findet eindeutig bei der Entrückung der Gemeinde statt<br />
(1.Thes.4,16). Daher gilt: "Wo die Auferstehung ist, wird au<strong>ch</strong> die Entrückung sein." Beim Untersu<strong>ch</strong>en<br />
von Stellen, die von der Auferstehung der Toten in Christus als der ersten Auferstehung (Offb.20,5-6)<br />
spre<strong>ch</strong>en, stellen wir fest, daß diese erste Auferstehung mit dem Kommen des HERRN (Jes.26,19), der<br />
Bekehrung Israels (Röm.11,15), dem Beginn des Rei<strong>ch</strong>s (Lk.14,14-15; Offb.20,4-6), der Vergabe des<br />
Lohns (Offb.11,15-18) <strong>und</strong> der ihr vorausgehenden Großen Trübsal (Dan.12,1-3) verb<strong>und</strong>en ist.<br />
Stanton legt den Gedankengang von Reese eindeutig dar, indem er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Das Argument von Reese nimmt die Form eines logis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lusses an, wobei die wi<strong>ch</strong>tigste<br />
Voraussetzung dafür ist:<br />
(1) Die alttestamentli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften beweisen, daß die Auferstehung der Heiligen des Alten B<strong>und</strong>es bei<br />
der Offenbarung des Christus, unmittelbar vor dem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>, erfolgt. Die untergeordnete<br />
Voraussetzung ist, daß<br />
(2) alle Darbysten der Meinung sind, die Auferstehung der Gemeinde laufe glei<strong>ch</strong>zeitig mit der<br />
Auferstehung Israels ab. Also wird die S<strong>ch</strong>lußfolgerung gezogen, daß<br />
(3) die Auferstehung der Gemeinde daher den Zeitpunkt der Entrückung na<strong>ch</strong> der Trübsal festsetzt.<br />
1. Als Erwiderung auf die Folgerung von Reese muß ledigli<strong>ch</strong> darauf hingewiesen werden, daß viele<br />
heutige Vertreter der Vor-Entrückung mit der Position Darbys ni<strong>ch</strong>t übereinstimmen, wona<strong>ch</strong> die<br />
Auferstehung zum Zeitpunkt der Entrückung die alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen eins<strong>ch</strong>ließt. Es s<strong>ch</strong>eint<br />
vernünftiger, die Auferstehung dieser Heiligen des Alten B<strong>und</strong>es in die Zeit des zweiten Kommens (in<br />
Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit, A.d.Ü.) einzuordnen. Dieser Standpunkt wird später ausführli<strong>ch</strong> untersu<strong>ch</strong>t<br />
werden. Wenn man aber die Auferstehung der Gemeinde von der Israels trennt, behält das Argument von<br />
Reese keine Überzeugungskraft mehr. Stantons ri<strong>ch</strong>tiggestellter logis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>luß verdeutli<strong>ch</strong>t dies<br />
unmißverständli<strong>ch</strong>:<br />
(1) Die alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen werden na<strong>ch</strong> der Trübsal auferweckt.<br />
(2) Darby sagt, daß Israels Auferstehung vor der Trübsal zusammen mit der Gemeinde erfolgt.<br />
(3) Deshalb hatte Darby unre<strong>ch</strong>t in bezug auf den Zeitpunkt der Auferstehung Israels.<br />
Es ist wirkli<strong>ch</strong> eigenartig, daß Reese behauptet, Darby habe so oft unre<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> do<strong>ch</strong> darauf beharrt, daß er<br />
in diesem Punkt hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Beziehung zwis<strong>ch</strong>en der Auferstehung Israels <strong>und</strong> der Gemeinde<br />
unfehlbar sei.<br />
2.Eine zweite von Reese verfo<strong>ch</strong>tene Argumentation besteht im Beharren darauf, daß der gesamte<br />
Auferstehungsplan innerhalb eines Tages abläuft. Dazu benutzt er Stellen wie Joh.5,28-29; 11,24 als<br />
Gr<strong>und</strong>lage. Er argumentiert:<br />
... wir sind in der Lage, die Zeit jener Auferstehung mit relativer Genauigkeit zu bestimmen. Sie wird am<br />
Tag des HERRN stattfinden, wenn der Anti<strong>ch</strong>rist verni<strong>ch</strong>tet, Israel errettet <strong>und</strong> das Messianis<strong>ch</strong>e Zeitalter<br />
dur<strong>ch</strong> das Kommen des HERRN eingeleitet ist ... Die Auferstehung der Gere<strong>ch</strong>ten ... findet ... jedenfalls<br />
"am letzten Tag" statt. Hier liegt ein eindeutiger Zeitpunkt vor ... es kann keinen Zweifel darüber geben,<br />
daß der "letzte Tag" der abs<strong>ch</strong>ließende Tag des Zeitalters ist, das dem Messianis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> der<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit vorausgeht.<br />
3. Als Erwiderung auf diese Behauptung rei<strong>ch</strong>t es, darauf hinzuweisen, daß der Ausdruck "Tag des<br />
HERRN" oder "jener Tag" kein Begriff ist, der für einen Zeitraum von 24 St<strong>und</strong>en, sondern vielmehr für<br />
den gesamten Ablaufplan gilt, wozu die Trübsalszeit, der Wiederkunftsplan <strong>und</strong> das ganze tausendjährige<br />
Zeitalter gehören. Man kann sagen, daß er die gesamte Periode darstellt, die mit den Geri<strong>ch</strong>ten der<br />
siebzigsten Wo<strong>ch</strong>e beginnt <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> über das Zeitalter des Millenniums erstreckt. Chafer sagt:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 113
Dieser Zeitraum rei<strong>ch</strong>t vom Kommen des Christus "wie ein Dieb in der Na<strong>ch</strong>t" (Mt.24,43; Lk.12,39-40;<br />
1.Thes.5,2; 2.Petr.3,10; Offb.16,15) bis zum Vergehen der jetzigen Himmel <strong>und</strong> der Erde sowie dem<br />
Zers<strong>ch</strong>melzen der Elemente im Brand ... Man kann demna<strong>ch</strong> sehen, daß dieser Tag die Geri<strong>ch</strong>te Gottes<br />
über die Nationen sowie über Israel eins<strong>ch</strong>ließt <strong>und</strong> daß diese Geri<strong>ch</strong>te bei der Wiederkunft des Christus<br />
erfolgen. Er umfaßt sowohl Seine Wiederkunft als au<strong>ch</strong> das ihr folgende Tausendjährige Rei<strong>ch</strong>, ja, er<br />
erstreckt si<strong>ch</strong> bis zur endgültigen Auflösung (vgl. 2.Petr.3,10.12; A.d.Ü.), womit das Rei<strong>ch</strong> endet ...<br />
Selbst Reese ist gezwungen, dem zuzustimmen, denn er sagt:<br />
Man<strong>ch</strong>es könnte dafür spre<strong>ch</strong>en, denn Petrus gebrau<strong>ch</strong>t die Redewendung, wona<strong>ch</strong> ein Tag bei dem<br />
HERRN wie tausend Jahre ist. Dabei bezieht si<strong>ch</strong> der Tag des HERRN im Alten <strong>und</strong> Neuen Testament<br />
man<strong>ch</strong>mal ni<strong>ch</strong>t nur auf den Tag, an dem der Messias in Herrli<strong>ch</strong>keit kommt, sondern au<strong>ch</strong> auf die Zeit<br />
Seiner Herrs<strong>ch</strong>aft.<br />
Daher ist es fals<strong>ch</strong> zu folgern, daß "jener Tag" oder der "letzte Tag" mit Bestimmtheit lehren, alle<br />
Heiligen würden im glei<strong>ch</strong>en Augenblick auferstehen. Man muß au<strong>ch</strong> feststellen, daß alle von Reese<br />
benutzten Abs<strong>ch</strong>nitte aus den Evangelien (Joh.6,39-54; Lk.20,34-36; Mt.13,43; Lk.14,14-15) für Gottes<br />
Plan mit Israel gelten. Wenn man na<strong>ch</strong>weist, daß diese Auferstehung bei der Wiederkunft stattfindet, muß<br />
das kein Beweis für die Na<strong>ch</strong>-Entrückung sein, es sei denn, daß die Gemeinde zwangsläufig zum glei<strong>ch</strong>en<br />
Zeitpunkt auferweckt wird. Dies ist aber eine fals<strong>ch</strong>e Voraussetzung.<br />
4. Indem er si<strong>ch</strong> mit der Auferstehung in den Briefen befaßt (Röm.11,15; 1.Kor.15,50-54; 1.Thes.4,13-<br />
18; 1.Kor.15,21-26), erörtert Reese ausgehend von 1.Kor.15,54 die Zeit der Auferstehung: "Wenn aber<br />
dieses Verwesli<strong>ch</strong>e Unverwesli<strong>ch</strong>keit anziehen <strong>und</strong> dieses Sterbli<strong>ch</strong>e Unsterbli<strong>ch</strong>keit anziehen wird, dann<br />
wird das Wort erfüllt werden, das ges<strong>ch</strong>rieben steht: 'Vers<strong>ch</strong>lungen ist der Tod in Sieg'." Sein Argument<br />
ist:<br />
Die Auferstehung <strong>und</strong> Verwandlung der ents<strong>ch</strong>lafenen Gläubigen wird in Erfüllung einer<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetie stattfinden. Sie steht in Jes.25,8 ... Die Auferstehung der Heiligen <strong>und</strong> der<br />
Sieg über den Tod laufen glei<strong>ch</strong>zeitig mit dem Beginn des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s, dem Kommen des<br />
HERRN <strong>und</strong> der Errettung der lebenden Israeliten ab.<br />
5. Als Erwiderung auf diese Behauptung weisen wir darauf hin, daß Paulus die Jesajastelle ni<strong>ch</strong>t zitiert,<br />
um den Zeitpunkt der Auferstehung festzulegen. Die Einführung des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s erfordert<br />
die Aufhebung des Todes für seine Angehörigen. Israel wird die Auferstehung zu Beginn des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s erleben, do<strong>ch</strong> die Gemeinde wird zuvor auferstanden sein. Der Irrtum von Reese<br />
liegt in der Annahme, daß alle ents<strong>ch</strong>lafenen Gere<strong>ch</strong>ten zur glei<strong>ch</strong>en Zeit auferweckt werden müssen.<br />
6. In bezug auf die in Offb.20,4-6 erwähnte Auferstehung argumentiert Reese, daß sie, da sie "erste<br />
Auferstehung" genannt wird, zahlenmäßig notwendigerweise die erste sein muß. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Kein einziges Wort wird von Johannes in der gesamten Offenbarung über eine sol<strong>ch</strong>e Auferstehung<br />
gesagt. Nirgends kommt eine frühere vor, weder hier no<strong>ch</strong> in einem anderen Teil des Wortes Gottes. Wie<br />
ist es vorstellbar, daß Johannes, wenn er eine sol<strong>ch</strong>e vorherige Auferstehung entspre<strong>ch</strong>end der<br />
Voraussetzung der Theorie kannte, diese Auferstehung die erste nannte? ... Do<strong>ch</strong>, daß er sie als erste<br />
Auferstehung bezei<strong>ch</strong>nete, ist für alle ehrli<strong>ch</strong>en Leser der Beweis dafür, daß er von keiner zuvor wußte.<br />
Man wird bemerken, daß Reese hier das si<strong>ch</strong> aus dem S<strong>ch</strong>weigen ergebende Argument benutzt. Von<br />
Johannes konnte man kaum erwarten, daß er die früher stattgef<strong>und</strong>ene Auferstehung der Toten in Christus<br />
in Verbindung mit den Ereignissen am Ende der Trübsalszeit erwähnt, die si<strong>ch</strong> nur auf die Heiligen der<br />
Trübsal beziehen.<br />
Eine wesentli<strong>ch</strong>e Tatsa<strong>ch</strong>e, die Reese in seiner ganzen Erörterung der Auferstehung s<strong>ch</strong>einbar übersehen<br />
hat, ist die Lehre von 1.Kor.15,23: "Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung." Die erste Auferstehung<br />
setzt si<strong>ch</strong> aus vers<strong>ch</strong>iedenen Gruppen zusammen: alle Heiligen der Gemeinde, die alttestamentli<strong>ch</strong>en<br />
Heiligen <strong>und</strong> die Heiligen der Trübsal. Selbst wenn diese Gruppen zu unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Zeiten<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 114
auferweckt werden, gehören sie zum Heilsplan der ersten Auferstehung <strong>und</strong> sind "Ordnungen" (vgl. au<strong>ch</strong><br />
Anm. Elberf, A.d.Ü.) in diesem Plan. Daher beweist die Auferstehung der Heiligen der Trübsal bei der<br />
Wiederkunft (Offb.20,4-6) ni<strong>ch</strong>t, daß alle, die zum Leben auferstehen werden, zu diesem Zeitpunkt<br />
auferweckt werden. Diese ganze Lehre der Auferstehung werden wir später betra<strong>ch</strong>ten, do<strong>ch</strong> hier haben<br />
wir hinrei<strong>ch</strong>end na<strong>ch</strong>gewiesen, daß die Auferstehungslehre die Na<strong>ch</strong>-Entrückung ni<strong>ch</strong>t unterstützt.<br />
f) Weizen <strong>und</strong> Unkraut als Argument<br />
Eine se<strong>ch</strong>ste vom Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung gebrau<strong>ch</strong>te These ist das auf dem Glei<strong>ch</strong>nis vom<br />
Unkraut im Weizen in Mt.13 beruhende Argument. Reese legt dar, was er für die Auslegung dieses<br />
Glei<strong>ch</strong>nisses im Sinn der Vor-Entrückung hält. Indem er Kelly zitiert, umreißt er diese Position:<br />
... die Wendung "'Zeit der Ernte' läßt auf eine bestimmte Periode s<strong>ch</strong>ließen, worin es um die<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Vorgänge des Einsammelns geht." Zu Beginn dieser Zeit werden die Engel unmittelbar vor<br />
dem Kommen des HERRN 'für die Gemeinde' rein vorsorgli<strong>ch</strong> ausgesandt. Auf eine geheimnisvolle Weise<br />
sammeln die Engel verborgen <strong>und</strong> vorauss<strong>ch</strong>auend die Namens<strong>ch</strong>risten zu Bündeln, die zum Geri<strong>ch</strong>t<br />
bereitgehalten werden. Do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> findet in Wirkli<strong>ch</strong>keit überhaupt kein Geri<strong>ch</strong>t statt. Dann kommt der<br />
HERR für die dur<strong>ch</strong> den Weizen dargestellte wahre Gemeinde <strong>und</strong> sammelt sie zu si<strong>ch</strong> hin. Die gottlosen<br />
Namens<strong>ch</strong>risten, die zuvor von den Engeln zu Bündeln gesammelt worden sind, bleiben jedo<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> für<br />
eine Anzahl von Jahren auf der Welt, bis der HERR im Geri<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>eint.<br />
Folgli<strong>ch</strong> lehrt die Auslegung der Vor-Entrückung angebli<strong>ch</strong>, daß Engel das Unkraut am Ende des<br />
Zeitalters - vor der Entrückung - binden, aber die dur<strong>ch</strong> den Weizen dargestellte Gemeinde vom Feld<br />
entfernen <strong>und</strong> das zum Geri<strong>ch</strong>t bestimmte Unkraut bis zur Wiederkunft an seinem Platz lassen werden.<br />
Reese bemerkt, daß diese Erklärung den Worten des HERRN ans<strong>ch</strong>einend zuwiderläuft: "Laßt es beides<br />
zusammen wa<strong>ch</strong>sen bis zur Ernte, <strong>und</strong> zur Zeit der Ernte werde i<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>nittern sagen: Leset zuerst das<br />
Unkraut zusammen <strong>und</strong> bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine<br />
S<strong>ch</strong>eune" (Mt.13,30). Es s<strong>ch</strong>eint, als ob si<strong>ch</strong> Reese selbst bere<strong>ch</strong>tigt gegen diese Auslegung wendet.<br />
Es darf ni<strong>ch</strong>t vergessen werden, daß der Zweck von Mt.13 ni<strong>ch</strong>t darin besteht, die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der<br />
Gemeinde, sondern die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Rei<strong>ch</strong>s in seiner verborgenen Gestalt zu enthüllen. Es handelt si<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t um die Zeit der Gemeinde von Pfingsten bis zur Entrückung, sondern um das gesamte Zeitalter von<br />
der Ablehnung des Christus bis zu Seiner kommenden Annahme. Daher s<strong>ch</strong>eint die Aussage, daß der<br />
Weizen im Glei<strong>ch</strong>nis die Gemeinde darstelle, die entrückt werden wird, ein von vielen Autoren<br />
begangener Fehler gewesen zu sein. Wenn das der Fall ist, paßt der Standpunkt der Na<strong>ch</strong>-Entrückung<br />
ans<strong>ch</strong>einend besser mit der wörtli<strong>ch</strong>en, übli<strong>ch</strong>en Auslegung des Glei<strong>ch</strong>nisses zusammen. Der HERR läßt<br />
jedo<strong>ch</strong> vielmehr erkennen, daß es während des Zeitalters ein Aussäen der guten Saat (das Glei<strong>ch</strong>nis vom<br />
Säemann) <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> ein Aussäen der s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Saat (das Glei<strong>ch</strong>nis vom Unkraut) geben wird. Dieser<br />
Zustand wird das ganze Zeitalter hindur<strong>ch</strong> andauern. Am Ende des Zeitalters werden diejenigen, die<br />
Söhne des Rei<strong>ch</strong>s waren, <strong>und</strong> die, wel<strong>ch</strong>e Söhne des Bösen waren, voneinander ges<strong>ch</strong>ieden. Da die<br />
Entrückungsfrage im Glei<strong>ch</strong>nis ni<strong>ch</strong>t im Blickfeld steht, kann es ni<strong>ch</strong>t benutzt werden, um die Na<strong>ch</strong>-<br />
Entrückung zu untermauern. Die Trübsalszeit endet mit dem Geri<strong>ch</strong>t über alle Feinde des Königs (vgl.<br />
Lk.19,27; A.d.Ü.). Somit wird jeder Ungläubige ausgerissen. Im Ans<strong>ch</strong>luß an diese Geri<strong>ch</strong>te wird das<br />
Rei<strong>ch</strong> aufgeri<strong>ch</strong>tet, in wel<strong>ch</strong>em die Gere<strong>ch</strong>ten aufgenommen werden. Dies entspri<strong>ch</strong>t vollkommen der<br />
Lehre des Glei<strong>ch</strong>nisses.<br />
Aus der obigen Betra<strong>ch</strong>tung der vom Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung vorgebra<strong>ch</strong>ten Argumente kann<br />
man entnehmen, daß seine Beweise alles andere als "nahezu unwiderlegbar" sind. Obwohl viele<br />
Argumente s<strong>ch</strong>werwiegend zu sein s<strong>ch</strong>einen, kann man ihnen mit einer einheitli<strong>ch</strong>en Auslegung des<br />
Textes begegnen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 115
I. Die wesentli<strong>ch</strong>en Gr<strong>und</strong>lagen der Position der Entrückung während der Trübsal<br />
Bei der Untersu<strong>ch</strong>ung der Position der Entrückung während der Trübsal ist es hilfrei<strong>ch</strong> festzustellen, daß<br />
viele ihrer Gr<strong>und</strong>lagen denen der Na<strong>ch</strong>-Entrückung entspre<strong>ch</strong>en.<br />
(1) Die Theorie der Entrückung während der Trübsal muß die haushaltungsgemäße Auslegung der<br />
S<strong>ch</strong>rift entweder leugnen oder zumindest entkräften <strong>und</strong><br />
(2) die strikten Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en Israel <strong>und</strong> der Gemeinde bestreiten. Dies bemerkt man daran, daß<br />
diese Position die Gemeinde in die erste Hälfte des letzten siebenjährigen Zeitraums einordnet, der für das<br />
Volk <strong>und</strong> die Stadt Daniels bestimmt sind.<br />
(3) Die Position muß si<strong>ch</strong> auf eine Si<strong>ch</strong>t der Trübsal stützen, die den Zeitraum in zwei getrennte <strong>und</strong><br />
zusammenhangslose Hälften einteilt. Damit müßte die Gemeinde die erste Hälfte dur<strong>ch</strong>stehen, selbst<br />
wenn sie an der zweiten ni<strong>ch</strong>t beteiligt ist.<br />
(4) Die Position muß die Lehre der Naherwartung leugnen, da alle Zei<strong>ch</strong>en der ersten Wo<strong>ch</strong>enhälfte für<br />
die Gemeinde gelten.<br />
(5) Die Position muß die Vorstellung von der Gemeinde als Geheimnis leugnen, damit si<strong>ch</strong> das<br />
Gemeindezeitalter mit dem göttli<strong>ch</strong>en Plan für Israel übers<strong>ch</strong>neiden kann.<br />
(6) Die Position ist in gewissem Maß auf die vergeistigende Methode der Auslegung angewiesen. Das ist<br />
besonders bei der Erklärung der S<strong>ch</strong>riftabs<strong>ch</strong>nitte offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, die si<strong>ch</strong> mit der ersten Hälfte der<br />
Trübsalszeit befassen.<br />
a) Die Leugnung der Naherwartung<br />
Zunä<strong>ch</strong>st bestreitet der Vertreter der Entrückung während der Trübsal die Lehre der Naherwartung.<br />
Harrison s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Es gibt sol<strong>ch</strong>e, wel<strong>ch</strong>e die Zuordnung der Entrückung zur letzten Posaune mit der Begründung ablehnen,<br />
daß sie gegen unsere Hoffnung auf die nahe bevorstehende Wiederkunft des Christus spri<strong>ch</strong>t ...<br />
Um in dieser Frage konsequent s<strong>ch</strong>riftgemäß zu sein, sollten wir folgendes in Betra<strong>ch</strong>t ziehen:<br />
1. Für Petrus gab es keine Mögli<strong>ch</strong>keit einer sol<strong>ch</strong>en Erfahrung, da ihm unser HERR gesagt hatte, daß<br />
er bis ins hohe Alter leben <strong>und</strong> den Märtyrertod erleiden würde (Joh.21,18.19) ... Und denno<strong>ch</strong> wurde<br />
Petrus der Apostel der Hoffnung, der die Gläubigen seiner Zeit ermahnt: "Deshalb umgürtet die Lenden<br />
eurer Gesinnung, seid nü<strong>ch</strong>tern <strong>und</strong> hoffet völlig auf die Gnade, die eu<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t wird bei der<br />
Offenbarung Jesu Christi" (1.Petr.1,13).<br />
2. Für Paulus ist es der Auftrag seines HERRN ... Apg.22,21 beließ ihn in der Erwartung einer langen<br />
Predigtlaufbahn, die für einen großen Teil seines Lebens jede unmittelbar bevorstehende Wiederkunft des<br />
Christus auss<strong>ch</strong>loß. Er weist darauf hin, daß zuerst der Abfall kommen muß (2.Thes.2,3) <strong>und</strong> "daß in den<br />
letzten Tagen s<strong>ch</strong>were Zeiten da sein werden" (2.Tim.3,1). Und trotzdem visiert Paulus ständig das<br />
Kommen des Christus als Anreiz zu einem heiligen Lebenswandel der Christen seiner Zeit an ... Tit.2,11-<br />
13; ... 1.Kor.15,51; Phil.3,20; ... 1.Thes.4,17.<br />
3. Für die Apostel war ein weitrei<strong>ch</strong>endes Programm in dem großen Auftrag enthalten, das Evangelium<br />
"in die ganze Welt" (Mk.16,15) zu tragen ... Und trotzdem unterließen es diese Apostel in all ihren Briefen<br />
an die Gläubigen ihrer Zeit ni<strong>ch</strong>t, sie in bezug auf die Wiederkunft ihres HERRN zu ermahnen.<br />
4. Für die ersten Christen (Wahl dieses Ausdrucks statt "Urgemeinde" aufgr. des Kontexts; A.d.Ü.)<br />
offenbarte unser HERR vom Himmel eine siebenfa<strong>ch</strong>e historis<strong>ch</strong>e Entwicklung der Gemeinde (Offb.2;3),<br />
die offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> eine ausgedehnte Zeitspanne verlangte. Und trotzdem wurden diesen ersten Christen<br />
wiederholt die Worte der Zuversi<strong>ch</strong>t gegeben: "Siehe, i<strong>ch</strong> komme bald" (Offb.22,7.12.20) ...<br />
... Wir erkennen aus der S<strong>ch</strong>rift, daß Christus weder zu Lebzeiten des Petrus no<strong>ch</strong> in den Tagen der<br />
Apostel oder vor der Reformation, der Vollendung des Missionsprogramms bzw. dem großen, uns<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 116
ereilenden Abfall oder vor den letzten Tagen hätte wiederkommen können, in denen wir zu leben<br />
s<strong>ch</strong>einen.<br />
Obwohl Harrison die Lehre der Naherwartung anhand der von ihm angeführten S<strong>ch</strong>riftzitate zu<br />
widerlegen su<strong>ch</strong>t, ist es offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß die neutestamentli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>reiber selbst an eine unmittelbar<br />
bevorstehende Wiederkunft glaubten. Es gibt einen Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en dem s<strong>ch</strong>nellen <strong>und</strong> dem nahe<br />
bevorstehenden Kommen des Christus. Die S<strong>ch</strong>rift lehrt nirgends, daß das Kommen s<strong>ch</strong>nell erfolgen<br />
wird, aber sie sagt ständig, daß man das Kommen zu jeder Zeit erwarten könne. Die Prophetie in bezug<br />
auf den natürli<strong>ch</strong>en historis<strong>ch</strong>en Verlauf, die ohne Unterbre<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> das Kommen des Christus als<br />
dem Ende der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te eintreten sollte, nahm den S<strong>ch</strong>reibern ni<strong>ch</strong>t die Hoffnung der Naherwartung,<br />
wie Harrisons Zitate eigentli<strong>ch</strong> zeigen. Da die Annahme, wona<strong>ch</strong> die Gemeinde alle Zei<strong>ch</strong>en der ersten<br />
Hälfte der Trübsalszeit erwarten müsse, die Lehre der Naherwartung zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>en würde, ist die<br />
Ansi<strong>ch</strong>t der Entrückung während der Trübsal abzulehnen.<br />
b) Die Voraussage der Drangsal<br />
Ein zweites Argument des Vertreters dieser Entrückungstheorie ist die These, daß der Gemeinde<br />
Drangsal vorhergesagt war <strong>und</strong> sie daher damit re<strong>ch</strong>nen kann, die erste Hälfte der Trübsalszeit zu erleben.<br />
Da diese Frage oben behandelt worden ist, muß hier nur auf die Tatsa<strong>ch</strong>e hingewiesen werden, daß<br />
"Drangsal" entweder im fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Sinn hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der sieben Jahre der Prophetie Daniels oder im<br />
fa<strong>ch</strong>neutralen Sinn in bezug auf jede Zeit der Prüfung oder Not verwendet werden kann. Die der<br />
Gemeinde vorhergesagte Drangsal ist fa<strong>ch</strong>neutraler Art.<br />
c) Die Leugnung der Gemeinde als Geheimnis<br />
Ein drittes Argument des Vertreters der Entrückung während der Trübsal ist die These, die im Gr<strong>und</strong>e<br />
die Vorstellung von der Gemeinde als Geheimnis leugnet. Wir haben oben bereits gezeigt, daß dieses<br />
gegenwärtige Zeitalter <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> der Heilsplan der Gemeinde im jetzigen Zeitalter selbst ein Geheimnis<br />
ist. Es ist dargelegt worden, daß der verborgene Heilsplan zum Abs<strong>ch</strong>luß gebra<strong>ch</strong>t werden muß, bevor<br />
Gott mit Israel handeln kann <strong>und</strong> wird, um den Heilsplan des B<strong>und</strong>es zu vollenden. Harrison<br />
argumentiert:<br />
Wenn man an die Zeitalter als abrupt einander ablösende Einheiten denkt, ist das verhängnisvoll.<br />
Überträgt man diese Vorstellung auf die Abfolge, aus der die Endzeit besteht, ist das ebenso fatal. In<br />
Wirkli<strong>ch</strong>keit übers<strong>ch</strong>neiden sie si<strong>ch</strong>, was zu einer endgültigen Vers<strong>ch</strong>melzung führen kann.<br />
Reden wir von den beiden Zeitaltern, dem Gemeinde- <strong>und</strong> dem jüdis<strong>ch</strong>en Zeitalter: Seit ihrer Gründung<br />
30 n.Chr. lief die Gemeinde 40 Jahre lang neben dem jüdis<strong>ch</strong>en Zeitalter her, bis das letztgenannte mit<br />
der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n.Chr. aufhörte. Dies spri<strong>ch</strong>t für eine ähnli<strong>ch</strong>e Übers<strong>ch</strong>neidung<br />
am Ende des Gemeindezeitalters. Denken wir einen Moment an die Gemeinde, die bis zur Trübsal<br />
weiterbesteht, jener Zeit, wovor sie unser HERR na<strong>ch</strong> Seiner Verheißung bewahren wird. Dabei erkennen<br />
wir, daß Israel na<strong>ch</strong> dreieinhalb Jahren als Volk wiederhergestellt sein wird, bevor die Trübsal einsetzt ...<br />
<strong>und</strong> finden die glei<strong>ch</strong>e Übers<strong>ch</strong>neidung. Der Trugs<strong>ch</strong>luß dieses Arguments liegt in der Tatsa<strong>ch</strong>e, daß,<br />
obwohl Gott na<strong>ch</strong> Pfingsten - ja, bis zur Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n.Chr. - den "Juden zuerst"<br />
(vgl. Röm.1,16; A.d.Ü.) einlud, es eine Einladung war, bei deren Annahme der Gläubige in den Leib des<br />
Christus, die Gemeinde, eingegliedert wurde. Gott führte ni<strong>ch</strong>t zwei Heilspläne, sondern einen aus. Der<br />
Heilsplan des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der verborgene Heilsplan der Gemeinde übers<strong>ch</strong>nitten si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Als der Plan<br />
für die Gemeinde begann, war derjenige für Israel bereits unterbro<strong>ch</strong>en worden. Bei dieser<br />
Argumentationsri<strong>ch</strong>tung wird die dieser Ansi<strong>ch</strong>t innewohnende inkonsequente Anwendung der<br />
Haushaltungslehre deutli<strong>ch</strong>.<br />
d) Das Wesen der Siegel <strong>und</strong> Posaunen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 117
Ein viertes Argument des Vertreters der Entrückung während der Trübsal ist die Auslegung, wona<strong>ch</strong> die<br />
Siegel <strong>und</strong> Posaunen kein Ausdruck göttli<strong>ch</strong>en Zorns sind. Diese Ansi<strong>ch</strong>t wird von Harrison mit<br />
folgenden Worten dargelegt:<br />
Das Bre<strong>ch</strong>en der Siegel ist das, was ni<strong>ch</strong>t vergessen werden sollte ... Es stellt die Beseitigung von<br />
Bes<strong>ch</strong>ränkungen dar. Die Siegel wurden aus Gnade zum S<strong>ch</strong>utz <strong>und</strong> zur Bewahrung der Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
aller Jahrh<strong>und</strong>erte eingesetzt. Die Kräfte des Bösen, die auf einen totalen Krieg <strong>und</strong> Zerstörung<br />
zustreben, sind vorauss<strong>ch</strong>auend in S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong> gehalten worden ...<br />
Das Erstaunli<strong>ch</strong>e ist, daß Ausleger immer wieder von den Siegelgeri<strong>ch</strong>ten spre<strong>ch</strong>en. Die <strong>Bibel</strong> nennt sie<br />
nie Geri<strong>ch</strong>te. Dies ist ein Name, der einem späteren <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>eren Zyklus vorbehalten ist ...<br />
Warum sollte Gott an dem s<strong>ch</strong>uld sein, was der Mens<strong>ch</strong> verursa<strong>ch</strong>t hat? Der Mens<strong>ch</strong> hat na<strong>ch</strong> der Musik<br />
einer gottlosen Zivilisation getanzt: es ist ein Kriegstanz zur Anbetung der Gewalt gewesen. Warum soll<br />
jetzt, da er den Geiger bezahlen muß, Gott der S<strong>ch</strong>uldige sein? ... Gott hat diese Bes<strong>ch</strong>ränkungen<br />
zurückgenommen, <strong>und</strong> was erlebt der Mens<strong>ch</strong> nun? Ledigli<strong>ch</strong> die Wirkungsweise des Gesetzes des Säens<br />
<strong>und</strong> Erntens!<br />
Indem er von den Posaunen spri<strong>ch</strong>t, legt der glei<strong>ch</strong>e Autor dar:<br />
Diese Erfahrungen sind trotz ihres großen Ernstes keine Geri<strong>ch</strong>te. Exegeten nennen sie ständig<br />
Posaunengeri<strong>ch</strong>te. Ni<strong>ch</strong>t so Gott, <strong>und</strong> Er sollte es wissen ... Es verwirrt völlig, diese - Siegel <strong>und</strong><br />
Posaunen - mit einem Namen zu bezei<strong>ch</strong>nen, den Gott bewußt Seinem eigenen Werk vorbehalten hat.<br />
Si<strong>ch</strong>er s<strong>ch</strong>einen sie Geri<strong>ch</strong>te zu sein. Aber hören wir, was Hiobs Erfahrung war ... Satan wurde von Gott<br />
die Erlaubnis gegeben, ihn dur<strong>ch</strong> Prüfungen <strong>und</strong> Zü<strong>ch</strong>tigungen heimzusu<strong>ch</strong>en. Weiter konnte er ni<strong>ch</strong>ts<br />
tun ... Dies ges<strong>ch</strong>ieht bei den Posaunen: Satans Werk unter Gottes Zulassung.<br />
Die Ansi<strong>ch</strong>t der Entrückung während der Trübsal besteht - wie hier dur<strong>ch</strong> einen ihrer Hauptverfe<strong>ch</strong>ter<br />
dargelegt - darin, daß die Siegel die Auswirkungen der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Planung <strong>und</strong> die Posaunen die<br />
Folgen des satanis<strong>ch</strong>en Plans verkörpern, wobei Gott nur derjenige ist, der es zuläßt.<br />
Die eigentli<strong>ch</strong>e Behauptung des obigen Verfassers in bezug auf die sogenannten "Eins<strong>ch</strong>übe" in jedem<br />
Zyklus s<strong>ch</strong>eint seine Ansi<strong>ch</strong>t hinrei<strong>ch</strong>end zu widerlegen. Er meint:<br />
Der Wirkungsberei<strong>ch</strong> jedes Zyklusses wird immer na<strong>ch</strong> dem se<strong>ch</strong>sten Mal innerhalb der Abfolge erklärt.<br />
Es gehört zum strukturellen Plan der Offenbarung, in jedem Zyklus diese Erklärung zu geben, damit der<br />
Leser weiß, was herbeigeführt wird.<br />
Na<strong>ch</strong> dieser Feststellung ließ Johannes uns wissen (Offb.6,16-17), daß si<strong>ch</strong> der dort offenbarte Plan auf<br />
den "Zorn des Lammes" bezieht. Der Aorist in V.17, elthen (ist gekommen), läßt ni<strong>ch</strong>t etwas erkennen,<br />
das glei<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ehen wird, sondern etwas, das stattgef<strong>und</strong>en hat. Daher verkündet Johannes bei der<br />
Offenbarung des Plans der Siegel, daß diese "den Zorn" darstellen, der bereits gekommen ist. Im glei<strong>ch</strong>en<br />
Zusammenhang bezieht Johannes beim Ers<strong>ch</strong>allen der sieben Posaunen diese erneut auf den Plan der<br />
Ausgießung des göttli<strong>ch</strong>en Zorns, denn in Offb.11,18 ist dargelegt, daß diese Ereignisse mit dem Zorn<br />
verb<strong>und</strong>en sind - er "ist gekommen" (wiederum Aorist). Somit können weder die Siegel no<strong>ch</strong> die<br />
Posaunen vom göttli<strong>ch</strong>en Plan getrennt werden, der mit dem Ausgießen des Zorns auf die Erde verknüpft<br />
ist.<br />
e) Die Dauer der Trübsalszeit<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 118
Ein fünftes von den Verfe<strong>ch</strong>tern dieser Position gebrau<strong>ch</strong>tes Argument ist die These, daß die Trübsalszeit<br />
nur dreieinhalb Jahre lang ist. Der glei<strong>ch</strong>e Autor sagt, na<strong>ch</strong>dem er gezeigt hat, wie Daniels 70. Wo<strong>ch</strong>e in<br />
zwei Teile gegliedert werden sollte:<br />
Dies sollte uns außerdem vor dem weitverbreiteten Fehler bewahren, von der Trübsal als einem<br />
siebenjährigen Zeitraum zu spre<strong>ch</strong>en. Die <strong>Bibel</strong> erwähnt sie nie auf diese Weise. Vielmehr beginnt die<br />
Trübsal in der Mitte der sieben Jahre. Sie umfaßt die letzten dreieinhalb Jahre. <strong>Alle</strong>s ihr Vorausgehende<br />
erwähnt Jesus nur als "Anfang der Wehen" (vgl. Mt.24,8; A.d.Ü.)."<br />
Oder an anderer Stelle:<br />
Die erste Hälfte der Wo<strong>ch</strong>e oder siebenjährigen Periode war für Johannes wie au<strong>ch</strong> für sie (offb. die<br />
Juden, A.d.Ü.) eine "süße" Erwartung. Unter dem S<strong>ch</strong>utz des B<strong>und</strong>es (vgl. Dan.9,27; A.d.Ü.) werden sie<br />
"sorglos ruhen", wie wir sagen. Do<strong>ch</strong> die zweite Hälfte ist tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> "bitter": der B<strong>und</strong> wird gebro<strong>ch</strong>en,<br />
der Sturm bri<strong>ch</strong>t los, sie erfahren den Zorn des Anti<strong>ch</strong>risten einerseits <strong>und</strong> den Zorn Gottes andererseits.<br />
Das ist ihr "Tag der Drangsal" <strong>und</strong> damit die Große Trübsal.<br />
(1) Obwohl wir anerkennen, daß Daniel ankündigte, daß die 70. Wo<strong>ch</strong>e in zwei Teile zerfallen sollte<br />
(Dan.9,27) <strong>und</strong> der HERR bei Seinen Worten über die glei<strong>ch</strong>e Zeit von der zweiten Hälfte als der "großen<br />
Drangsal" (Mt.24,21) spra<strong>ch</strong>, wird nirgends in der S<strong>ch</strong>rift dieser Zeitraum in zwei zusammenhangslose<br />
Hälften mit jeweils vers<strong>ch</strong>iedener Charakterisierung geteilt. Die Ansi<strong>ch</strong>t der Entrückung während der<br />
Trübsal gliedert die 70. Wo<strong>ch</strong>e im Gr<strong>und</strong>e genommen in zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Teile <strong>und</strong> nennt sie<br />
trotzdem "70. Wo<strong>ch</strong>e", indem sie behauptet, daß die Gemeinde die erste Hälfte dur<strong>ch</strong>leidet, weil sie<br />
anders bes<strong>ch</strong>rieben wird als die zweite Hälfte. Das kann man ni<strong>ch</strong>t tun. Wenn dieser Zeitraum in der<br />
S<strong>ch</strong>rift vorweggenommen wird, handelt es si<strong>ch</strong> immer um eine Einheit, was seine Wesensart betrifft,<br />
selbst wenn er in bezug auf die zeitli<strong>ch</strong>en Elemente <strong>und</strong> die Intensität des ausgegossenen Zorns<br />
untergliedert ist. Die Einheit der 70. Wo<strong>ch</strong>e Daniels im Heilsplan für Israel hindert uns daran, sie in zwei<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Teile zu zerlegen. Es ist kaum zu verstehen, wie ein Autor behaupten kann, daß all diese<br />
während der Siegel <strong>und</strong> Posaunen hereinbre<strong>ch</strong>enden Ereignisse von irgendjemand, der jene strengen<br />
Geri<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong>leidet, als "süß" angesehen werden. Nur mit Hilfe der Vergeistigung kann man diese<br />
Meinung vertreten.<br />
(2) Ferner muß man feststellen, daß - wenn die Gemeinde die ersten dreieinhalb Jahre der Trübsal erlebt -<br />
die 144000 in die Gemeinde hinein gerettet werden würden, da diese no<strong>ch</strong> auf der Erde ist. Denno<strong>ch</strong><br />
werden diese als Zeugen für Israel während des gesamten Zeitraums angesehen. Wenn sie errettet<br />
würden, solange Gott no<strong>ch</strong> zum Leib des Christus hinzufügt, <strong>und</strong> wenn sie bei Eintritt der Entrückung<br />
zurückgelassen würden, wäre der Leib zerstückelt <strong>und</strong> unvollständig. Die Notwendigkeit, den Plan des<br />
Geheimnisses (der Gemeinde, A.d.Ü.) vor der Einleitung des Heilsplans des B<strong>und</strong>es zu beenden, zeigt<br />
uns, daß die Trübsal ni<strong>ch</strong>t nur auf die halbe Wo<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>ränkt werden kann.<br />
(3) Wiederum würde, wenn die Trübsalszeit vom Zustandekommen des fals<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es (Dan.9,27) an<br />
datiert werden soll, die Gemeinde die Zeit der Entrückung kennen. Obwohl Israel Zei<strong>ch</strong>en gegeben<br />
wurden, die der Ankunft des Messias vorausgehen, wurden der Gemeinde keine derartige Zei<strong>ch</strong>en<br />
mitgeteilt. Die Zeit Seines Kommens für die Gemeinde ist ein göttli<strong>ch</strong>es Geheimnis, wobei Mens<strong>ch</strong>en<br />
ni<strong>ch</strong>t imstande sein werden, diese Zeit anhand irgendeines Zei<strong>ch</strong>ens zu bestimmen.<br />
(4) Offb.7,14 liefert ans<strong>ch</strong>einend den endgültigen Beweis. Im Eins<strong>ch</strong>ub zwis<strong>ch</strong>en dem se<strong>ch</strong>sten <strong>und</strong><br />
siebenten Siegel, wo der Umfang der gesamten Vision angegeben ist, heißt es von den Erretteten in jener<br />
Zeit, daß sie aus der "großen Drangsal" gekommen sind. Dies s<strong>ch</strong>eint klar darauf hinzudeuten, daß die<br />
von den Siegeln erfaßte Zeit als Teil der Trübsalszeit angesehen wird.<br />
f) Das Argument aus Offenbarung 11<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 119
Ein se<strong>ch</strong>stes zur Verteidigung dieser Position vorgebra<strong>ch</strong>tes Argument ist die These, daß die Entrückung<br />
in Offb.11 bes<strong>ch</strong>rieben wird. Zur Erhärtung dieser Ansi<strong>ch</strong>t argumentiert Harrison, daß die beiden Zeugen<br />
eine "größere Gemeins<strong>ch</strong>aft von Zeugen" symbolisieren <strong>und</strong> zwei Gruppen verkörpern (die Toten <strong>und</strong> die<br />
Lebenden bei der Entrückung), daß die Wolke die parousia - die Anwesenheit des HERRN - darstellt <strong>und</strong><br />
die laute Stimme der Zuruf in 1.Thes.4,16 ist, wobei die Posaune diejenige des glei<strong>ch</strong>en Verses sei.<br />
(1) Man wird bemerken, daß dies ein auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> analog <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t aus der Exegese gewonnenes<br />
Argument ist. Sol<strong>ch</strong>e Beweise sind immer s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>. Es muß festgestellt werden, daß diese beiden Zeugen<br />
im Abs<strong>ch</strong>nitt als Einzelpersonen <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t als symbolis<strong>ch</strong>e Vertreter der Gemeinde betra<strong>ch</strong>tet werden.<br />
Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß sie wie "zwei Olivenbäume" (Sa<strong>ch</strong>.4,2-3) mit Israel in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden,<br />
läßt ni<strong>ch</strong>t zu, daß sie die Gemeinde verkörpern. Die Behauptung, daß diese beiden Mose <strong>und</strong> Elia sind<br />
<strong>und</strong> daher für die Toten <strong>und</strong> die bei der Entrückung Versetzten (vgl. Kol.1,13, wenn au<strong>ch</strong> hier in einem<br />
anderen Zusammenhang gebrau<strong>ch</strong>t; A.d.Ü.) stehen, ist unsi<strong>ch</strong>er. Die Wolke wird so universell in der<br />
S<strong>ch</strong>rift für Gottes Gegenwart benutzt, daß sie an dieser Stelle ni<strong>ch</strong>t mit der parousia in Verbindung<br />
gebra<strong>ch</strong>t werden brau<strong>ch</strong>t, denn gerade das steht in einem Abs<strong>ch</strong>nitt über Israel, wo die Wolke keine<br />
Entrückung für Juden erkennen läßt. Die vollmä<strong>ch</strong>tige Stimme bezieht si<strong>ch</strong> auf eine Reihe von Zeiten in<br />
der Offenbarung, wobei man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t darauf stützen kann, daß es der glei<strong>ch</strong>e "Zuruf" ist, den Paulus<br />
erwähnt. Man muß feststellen, daß diese Deutung ni<strong>ch</strong>t auf einer streng wörtli<strong>ch</strong>en Auslegung, sondern<br />
vielmehr auf der Methode der Vergeistigung beruht.<br />
(2) Das viellei<strong>ch</strong>t überzeugendste Argument dafür, daß die Entrückung ni<strong>ch</strong>t in Offb.11 stattfindet,<br />
besteht im sorgfältigen Beoba<strong>ch</strong>ten des Ergebnisses des Blasens der siebenten Posaune. Die bes<strong>ch</strong>riebene<br />
Szene entspri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t der Entrückung, sondern der Offenbarung des Christus auf Erden. Mit diesem<br />
Ereignis verb<strong>und</strong>en ist die Unterwerfung der Weltrei<strong>ch</strong>e unter die Autorität des Christus, die Übernahme<br />
der messianis<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>aft, das Geri<strong>ch</strong>t über die Nationen, die Belohnung derjenigen, die mit dem<br />
Messias herrs<strong>ch</strong>en werden <strong>und</strong> das Geri<strong>ch</strong>t über die verrohten Mens<strong>ch</strong>en (wörtl. "Tiere", A.d.Ü.), wel<strong>ch</strong>e<br />
"die Erde verderben" (Offb.11,18; A.d.Ü.). Diese Chronologie der Ges<strong>ch</strong>ehnisse ist ni<strong>ch</strong>t mit der<br />
Entrückung, sondern vielmehr mit der Wiederkunft verknüpft. Das Ergebnis des Blasens der siebenten<br />
Posaune ist ni<strong>ch</strong>t die Entrückung der Gemeinde, sondern der Triumph des Christus über all Seine Feinde<br />
bei der Aufri<strong>ch</strong>tung Seines Rei<strong>ch</strong>s na<strong>ch</strong> dem zweiten Kommen.<br />
(3) Eine unauswei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Folge dieses Arguments ist die Auslegung des Vertreters der Entrückung<br />
während der Trübsal, wona<strong>ch</strong> das vollendete Geheimnis Gottes (Offb.10,7) der verborgene Heilsplan der<br />
Gemeinde ist. Die Erklärung von Ironside liefert eine bessere Auslegung. Er sagt:<br />
Das ist das Thema der Bu<strong>ch</strong>rolle (vgl. Jerusalemer, A.d.Ü.) mit den sieben Siegeln: der Erweis der<br />
Heiligkeit Gottes, na<strong>ch</strong>dem Er so lange Böses in Seinem Universum geduldet hat. Wel<strong>ch</strong>es größere<br />
Geheimnis als die Frage "Warum läßt Gott so oft zu, daß Ungere<strong>ch</strong>tigkeit den Sieg davonträgt?"<br />
begegnet dem mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Geist <strong>und</strong> verwirrt ihn? ... Das ist Sein Geheimnis. Er wird es zu gegebener<br />
Zeit offenbaren, <strong>und</strong> alles wird li<strong>ch</strong>t sein wie der Tag ... Sein letzter Triumph über alles Böse wird auf<br />
dem si<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong> verlagernden S<strong>ch</strong>auplatz der Offenbarung so ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> dargestellt ...<br />
Gott kommt also in Seinem Handeln mit dem Bösen zum Ziel.<br />
g) Die Chronologie der Offenbarung<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 120
Ein siebentes Argument ist auf ihre (der Entrückung während der Trübsal, A.d.Ü.) Deutung der<br />
zeitli<strong>ch</strong>en Abfolge in der Offenbarung angewiesen. Wie wir s<strong>ch</strong>on festgestellt haben, lassen uns na<strong>ch</strong><br />
dieser Ansi<strong>ch</strong>t die sieben Siegel <strong>und</strong> sieben Posaunen die Ereignisse der ersten dreieinhalb Jahre der 70.<br />
Wo<strong>ch</strong>e miterleben, deren Zeit mit der in Kap. 11 stattfindenden Entrückung abläuft. Die sieben S<strong>ch</strong>alen<br />
bes<strong>ch</strong>reiben das Ausgießen des göttli<strong>ch</strong>en Zorns in den letzten dreieinhalb Jahren der Trübsal, das in den<br />
Kap. 12-19 entfaltet wird. Somit s<strong>ch</strong>ildern Kap. 4-11 die erste Hälfte <strong>und</strong> Kap. 12-19 die zweite Hälfte<br />
der Wo<strong>ch</strong>e.<br />
Diese Chronologie halten wir für fals<strong>ch</strong>. Johannes hat die Ereignisse der erste Hälfte der Trübsalszeit mit<br />
den Siegeln (4,1-7,17) <strong>und</strong> die zweite Hälfte der Trübsal mit den Posaunen (8,1-11,14) umrissen, wobei<br />
er diese Periode damit abs<strong>ch</strong>ließt, daß der HERR als Herrs<strong>ch</strong>er wiederkommt (11,15-18). Zwis<strong>ch</strong>en der<br />
se<strong>ch</strong>sten <strong>und</strong> siebenten Posaune wird Johannes gesagt (10,11): "Du mußt wiederum weissagen über<br />
Völker <strong>und</strong> Nationen <strong>und</strong> Spra<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> viele Könige." Bezügli<strong>ch</strong> des Wortes "wiederum" (palin) sagt<br />
Thayer, daß "es die Wiederaufnahme oder Wiederholung der Handlung bezei<strong>ch</strong>net". Das s<strong>ch</strong>eint eine<br />
göttli<strong>ch</strong>e Ankündigung zu sein, wona<strong>ch</strong> Gott beabsi<strong>ch</strong>tigt, Johannes den Lauf dieser Periode erneut<br />
verfolgen zu lassen, na<strong>ch</strong>dem er uns einmal dur<strong>ch</strong> den gesamten Zeitraum hindur<strong>ch</strong>geführt hat. Daher<br />
untersu<strong>ch</strong>t Johannes beginnend mit Kap. 12 den Zeitraum ein zweites Mal, wobei er einzelne Punkte<br />
hervorhebt, die in den Ereignissen der 70. Wo<strong>ch</strong>e eine so wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen. Die S<strong>ch</strong>alen (Offb.16,1-<br />
17) treten offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> am Ende dieser Zeit ins Blickfeld. Sie nehmen nur eine kurze Zeitspanne ein <strong>und</strong><br />
können ni<strong>ch</strong>t über die ganzen dreieinhalb Jahre ausgeweitet werden. Dieser zweite Überblick beendet wie<br />
der erste den Zeitraum mit der Wiederkunft des Christus <strong>und</strong> dem darauffolgenden Geri<strong>ch</strong>t über Seine<br />
Feinde (Offb.19).<br />
Somit bes<strong>ch</strong>reibt Offb.11,15-18 als Parallelstelle zu Offb.19,11-16 die Offenbarung (des Christus,<br />
A.d.Ü.) <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t die Entrückung, wobei die Ankündigung der Wiederholung in Offb.10,11 die Deutung<br />
der Offenbarungs<strong>ch</strong>ronologie dur<strong>ch</strong> die Entrückung während der Trübsal unhaltbar werden läßt. Man<br />
muß feststellen, daß diese Position auf die allegoris<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode besonders dabei angewiesen<br />
ist, daß sie in Offb.11 die Entrückung stattfinden läßt.<br />
h) Die Identität der letzten Posaune<br />
Ein a<strong>ch</strong>tes Argument des Vertreters der Entrückung während der Trübsal ist die These, daß die siebente<br />
Posaune in Offb.11,15 <strong>und</strong> die letzte Posaune in 1.Kor.15,52 sowie 1.Thes.4,16 identis<strong>ch</strong> sind. Harrison<br />
legt diese Ansi<strong>ch</strong>t wie folgt dar:<br />
Paulus, inspiriert vom Geist, ordnet die Auferstehung <strong>und</strong> Entrückung der Heiligen beim Kommen des<br />
Christus "der letzten Posaune" (1.Kor.15,52) zu. Das ist eine spezifis<strong>ch</strong>e Ortsbestimmung des<br />
Ereignisses. Zweifellos offenbarte der Heilige Geist diese Tatsa<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> inspirierte deren Aufzei<strong>ch</strong>nung.<br />
Wie wagt si<strong>ch</strong> da jemand, sie anderweitig zu lokalisieren ? ... Können wir annehmen, daß die Entrückung<br />
an einer anderen Stelle als der vom <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> den Apostel Paulus angegebenen stattfindet <strong>und</strong> dabei<br />
behaupten, die Einheit des Wortes Gottes zu bewahren?<br />
Wenden wir uns Mt.24,29-31 zu. Hier bes<strong>ch</strong>reibt Jesus, wie der Trübsal ein "starker Posaunens<strong>ch</strong>all"<br />
folgt. Von ihm wird zeitli<strong>ch</strong> zuletzt beri<strong>ch</strong>tet.<br />
Wenn wir jedo<strong>ch</strong> zur letzten Posaune in der Offenbarung, der letzten in diesem Zyklus, kommen, finden<br />
wir viele hinrei<strong>ch</strong>ende Beweise dafür, daß das Ereignis tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> stattfindet.<br />
Sein ganzes Argument stützt si<strong>ch</strong> darauf, daß es die letzte der sieben Posaunen mit der von Paulus in<br />
Zusammenhang mit der Entrückung in 1.Kor.15,52 erwähnten letzten Posaune glei<strong>ch</strong>setzt. Die<br />
Beweisführung beruht auf dem Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes letzte in Verbindung mit beiden Ereignissen.<br />
Harrison gibt selbst zu, daß "'letzte' eine von zweien bedeuten kann: letzte hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Zeit oder<br />
letzte in bezug auf die Reihenfolge." Mit dieser Darlegung gesteht er ein, daß die zuletzt kommende ni<strong>ch</strong>t<br />
unbedingt die glei<strong>ch</strong>e wie die zeitli<strong>ch</strong> letzte sein muß. Das Wort letzte kann das bezei<strong>ch</strong>nen, was einen<br />
Heilsplan beendet, ist aber ni<strong>ch</strong>t unbedingt das letzte, das je bestehen wird. Da si<strong>ch</strong> der Plan für die<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 121
Gemeinde von dem für Israel unters<strong>ch</strong>eidet, kann jeder dur<strong>ch</strong> das Blasen einer Posaune mit der<br />
zweckmäßigen Bezei<strong>ch</strong>nung "letzte Posaune" abges<strong>ch</strong>lossen werden, ohne die beiden Posaunen<br />
glei<strong>ch</strong>zusetzen <strong>und</strong> zeitli<strong>ch</strong> parallel ertönen zu lassen.<br />
Über diese Identifikation der letzten Posaune mit der siebenten Posaune s<strong>ch</strong>reibt Thiessen:<br />
... wir sagen mit Ellicott: "Es gibt keine hinrei<strong>ch</strong>ende Begründung für die Annahme, daß hier auf die<br />
siebente apokalyptis<strong>ch</strong>e Posaune (Offb.11,15) hingewiesen wird ... Diese "salpigx" (Posaune) bezei<strong>ch</strong>net<br />
der Apostel hier als "es<strong>ch</strong>ate" (letzte), ni<strong>ch</strong>t in bezug auf einen vorangegangenen Zyklus ... sondern in<br />
Verbindung mit dem Ende dieses aion (Zeitalter) <strong>und</strong> dem letzten S<strong>ch</strong>auplatz der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te dieser Welt."<br />
Damit stimmen wir überein, außer, daß bei der Wiederkunft des Christus nur die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te dieses<br />
Zeitalters aufhören wird. Ellicott war ein Prämillennialist, was er dur<strong>ch</strong> die Darlegung zweifellos sagen<br />
will. Meyer vertritt die glei<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t aufgr<strong>und</strong> dessen, daß in 1.Thes.4,16 "nur eine Posaune erwähnt<br />
<strong>und</strong> diese eine als selbstverständli<strong>ch</strong> bekannt angesehen wird." Die glei<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>lußfolgerung kann aus der<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e gezogen werden, daß Paulus (in 1.Kor.15,52; A.d.Ü.) dem Hinweis auf die "letzte Posaune" die<br />
unpersönli<strong>ch</strong>e Aussage "denn posaunen wird es" (siehe grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Urtext; vgl. au<strong>ch</strong> Luther '56, A.d.Ü.)<br />
folgen läßt. Wenn er an diese Posaune als eine von sieben geda<strong>ch</strong>t hätte, würde er es zweifellos ungefähr<br />
so gesagt haben: "Denn wenn die Posaunen ers<strong>ch</strong>allen <strong>und</strong> die Zeit kommt, um die letzte zu blasen,<br />
werden die Toten in Christus auferweckt werden." Auf jeden Fall gibt es keine Begründung für die<br />
Glei<strong>ch</strong>setzung der "Posaune" in 1.Kor.15,52 mit der siebenten Posaune in Offb.11,15.<br />
Es s<strong>ch</strong>eint eine Reihe von Feststellungen zu geben, die es ni<strong>ch</strong>t erlauben, diese beiden Posaunen<br />
glei<strong>ch</strong>zusetzen.<br />
(1) Die Posaune in 1.Kor.15,52 ers<strong>ch</strong>allt, wie sogar der Vertreter der Entrückung während der Trübsal<br />
zugibt, bevor der Zorn Gottes hereinbri<strong>ch</strong>t. Dagegen läßt die Chronologie der Offenbarung - wie bereits<br />
gezeigt - erkennen, daß die Posaune in Offb.11,15 am Ende der Zeit des Zorns, direkt vor der<br />
Wiederkunft, ertönt.<br />
(2) Die Posaune, wel<strong>ch</strong>e die Gemeinde herbeiruft, wird Posaune Gottes genannt, während die siebente<br />
Posaune einem Engel gehört.<br />
Strombeck stellt treffend fest:<br />
Auf der Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> "der letzten Posaune" muß man si<strong>ch</strong> demna<strong>ch</strong> von der Tatsa<strong>ch</strong>e leiten lassen, daß sie<br />
Gottes Posaune ist, vom HERRN selbst geblasen. Angesi<strong>ch</strong>ts dessen kann man kaum behaupten, daß die<br />
letzte Posaune Gottes einen Zyklus von Posaunen abs<strong>ch</strong>ließt, die von Priestern des aaronitis<strong>ch</strong>en<br />
Priestertums geblasen wurden. Diese kann man ni<strong>ch</strong>t mit der Posaune Gottes verglei<strong>ch</strong>en. Bei dem<br />
Gedanken daran, daß die Engel nur ein wenig höher sind als der Mens<strong>ch</strong>, steht es einfa<strong>ch</strong> im Gegensatz<br />
zu den Gesetzen der Logik, wenn man sagt, daß "die letzte Posaune" als Gottes Posaune einen Zyklus von<br />
Posaunen beendet, die von Engeln geblasen werden. Sowohl Mens<strong>ch</strong>en als au<strong>ch</strong> Engel sind Ges<strong>ch</strong>öpfe<br />
Gottes. Sie können ni<strong>ch</strong>t die Posaune des S<strong>ch</strong>öpfers blasen.<br />
(3) Die Posaune für die Gemeinde steht im Singular. Ihr sind keine Posaunen vorangegangen, so daß<br />
man ni<strong>ch</strong>t sagen kann, daß sie die letzte eines Zyklusses ist. Die Posaune, wel<strong>ch</strong>e die Trübsalszeit<br />
beendet, ist eindeutig die letzte einer Siebenerreihe.<br />
(4) In 1.Thes.4 ruft die mit dem Posaunens<strong>ch</strong>all verb<strong>und</strong>ene Stimme die Toten sowie Lebenden herbei<br />
<strong>und</strong> wird folgli<strong>ch</strong> vor der Auferstehung vernommen. In der Offenbarung ers<strong>ch</strong>allt die Posaune trotz der<br />
Erwähnung einer Auferstehung (11,12) erst na<strong>ch</strong> der Auferstehung, was uns zeigt, daß an zwei<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Ereignisse geda<strong>ch</strong>t sein muß.<br />
(5) Die Posaune in 1.Thessaloni<strong>ch</strong>er we<strong>ch</strong>selt zu Segen, Leben <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit über, während die<br />
Posaune in der Offenbarung im Geri<strong>ch</strong>t über die Feinde Gottes endet.<br />
(6) Im Thessaloni<strong>ch</strong>erbrief ers<strong>ch</strong>allt die Posaune "in einem Nu, in einem Augenblick" (s. 1.Kor.15,52;<br />
A.d.Ü.). In Offb.10,7 wird darauf hingewiesen, daß die siebente Posaune über einen längeren Zeitraum<br />
hinweg ertönen wird, wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>end der Dauer der Geri<strong>ch</strong>te, die dazugehören, denn<br />
Johannes spri<strong>ch</strong>t von dem Engel, der "si<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>ickt zu posaunen" (Konkordante). Die Dauer beweist<br />
eine derartige Unters<strong>ch</strong>eidung.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 122
(7) Die Posaune in 1.Thessaloni<strong>ch</strong>er ist eindeutig für die Gemeinde bestimmt. Da Gott in der Trübsal mit<br />
Israel besonders <strong>und</strong> mit Heiden im allgemeinen handelt, kann si<strong>ch</strong> diese siebente Posaune, die in die<br />
Trübsalszeit fällt, ni<strong>ch</strong>t auf die Gemeinde beziehen, ohne die Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en der Gemeinde <strong>und</strong><br />
Israel zu verfehlen.<br />
(8) Der Abs<strong>ch</strong>nitt in der Offenbarung bes<strong>ch</strong>reibt ein großes Erdbeben, bei dem Tausende umkommen<br />
<strong>und</strong> der gläubige, Gott die Ehre gebende Überrest von Fur<strong>ch</strong>t ergriffen ist. Im Thessaloni<strong>ch</strong>erbrief wird<br />
kein Erdbeben erwähnt. Es wird keinen gläubigen Überrest geben, der bei der Entrückung zurückbleibt,<br />
um die Fur<strong>ch</strong>t in Offb.11,13 zu erleben. Eine sol<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t würde nur der Position einer Teil-<br />
Entrückung entspre<strong>ch</strong>en.<br />
(9) Während die Gemeinde zum Zeitpunkt der Entrückung belohnt werden wird, kann der "deinen<br />
Kne<strong>ch</strong>ten, den Propheten <strong>und</strong> den Heiligen" gegebene Lohn ni<strong>ch</strong>t das glei<strong>ch</strong>e Ereignis meinen. Von der<br />
in Offb.11,18 erwähnten Belohnung wird gesagt, daß sie auf der Erde na<strong>ch</strong> der Wiederkunft des Christus<br />
stattfindet <strong>und</strong> dem Geri<strong>ch</strong>t über Seine Feinde folgt. Da die Gemeinde in der Luft im Ans<strong>ch</strong>luß an die<br />
Entrückung belohnt wird, müssen dies zwei vers<strong>ch</strong>iedene Ereignisse sein.<br />
Im Li<strong>ch</strong>t von Mt.24,31 ers<strong>ch</strong>eint es s<strong>ch</strong>wierig, wie der Verfe<strong>ch</strong>ter der Entrückung während der Trübsal<br />
seine Auslegung vertreten kann, daß Offb.11,15 die letzte Posaune im <strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong>en Sinn ist. Die<br />
Posaunen der Offenbarung werden vor der Wiederkunft des Messias aufhören. Matthäus hält die Worte<br />
des HERRN fest, wobei Er lehrt, daß Israel na<strong>ch</strong> dem zweiten Kommen dur<strong>ch</strong> Posaunens<strong>ch</strong>all wieder<br />
gesammelt werden wird. Warum sollte man, wenn letzte zwangsläufig letzte in der zeitli<strong>ch</strong>en Abfolge<br />
bedeutet, ni<strong>ch</strong>t argumentieren, daß sowohl die Posaunen der Offenbarung als au<strong>ch</strong> von 1.Thessaloni<strong>ch</strong>er<br />
mit denen in Mt.24 übereinstimmen?<br />
In bezug auf den Gebrau<strong>ch</strong> der Wendung letzte Posaune in 1.Kor.15,52 s<strong>ch</strong>reibt English:<br />
Die Bedeutung des Begriffs "die letzte Posaune" in 1.Kor.15,52 kann viellei<strong>ch</strong>t im Ruf zum Sammeln<br />
oder im Alarm bestehen, da dieser S<strong>ch</strong>all ni<strong>ch</strong>t zu einer Reihe von Posaunenstößen gehört. In 4.Mo.10<br />
lesen wir vom Blasen der Trompeten (Posaune u. Trompete werden oft synonym verwendet, vgl. Mt.24,31<br />
Anm. Elberf; A.d.Ü.) zur Einberufung einer Versammlung oder für die Aufbrü<strong>ch</strong>e der Israeliten. Es gab<br />
spezielle Signale für jedes Lager Israels <strong>und</strong> bestimmte Signale für die ganze Versammlung. Im<br />
Zusammenhang damit fügt Dr. Carl Armerding eine interessante Anmerkung hinzu: "Die letzte Posaune<br />
weist darauf hin, daß die ganze Gemeinde endli<strong>ch</strong> unterwegs war. In gewisser Hinsi<strong>ch</strong>t kann dies die<br />
Aussage in 1.Kor.15,23 illustrieren: 'Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung (der Abteilung - tagmati;<br />
vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.): der Erstling, Christus; sodann die, wel<strong>ch</strong>e des Christus sind bei seiner<br />
Ankunft.' Diese Letztgenannten werden gewiß in mindestens zwei Gruppen eingeteilt: diejenigen, die<br />
ents<strong>ch</strong>lafen sind, <strong>und</strong> die, wel<strong>ch</strong>e leben <strong>und</strong> übrigbleiben (vgl. 1.Thes.4,15; A.d.Ü.) ..."<br />
Dr. Armerding fährt fort: 'In einem Augenblick' <strong>und</strong> 'in einem Nu' sind Ausdrücke, die in der Welt um<br />
uns benutzt werden, um Plötzli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>nelligkeit anzuzeigen. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß die dritte Wendung<br />
'bei der letzten Posaune' so eng damit verb<strong>und</strong>en ist, führt uns zu der Überzeugung, daß sie auf die<br />
glei<strong>ch</strong>e Weise verstanden werden sollte. Wenn dem so ist, entspri<strong>ch</strong>t es einem Alarm, worum es in<br />
4.Mo.10,5.6 in Verbindung mit dem 'Aufbru<strong>ch</strong> der Lager' eigentli<strong>ch</strong> geht (vgl. Menge, A.d.Ü.). Die<br />
Entrückung <strong>und</strong> Sammlung ist s<strong>ch</strong>on ges<strong>ch</strong>ehen (die erstere dur<strong>ch</strong> die Stimme des HERRN <strong>und</strong> die<br />
letztgenannte dur<strong>ch</strong> die Stimme des Erzengels - 1.Thes.4,16) ... Nur eins ist no<strong>ch</strong> nötig, um alles in<br />
Bewegung zu setzen. Es ist 'die letzte Posaune'. Das wird der bei diesem bedeutsamen Ereignis<br />
anges<strong>ch</strong>lagene S<strong>ch</strong>lußakkord sein."<br />
Die Untersu<strong>ch</strong>ung der Position der Entrückung während der Trübsal hat uns gezeigt, daß die<br />
wesentli<strong>ch</strong>en Argumente dieser Ansi<strong>ch</strong>t der Prüfung dur<strong>ch</strong> eine wahre S<strong>ch</strong>riftauslegung ni<strong>ch</strong>t standhalten<br />
<strong>und</strong> als fals<strong>ch</strong> abgelehnt werden müssen.<br />
I. Die wesentli<strong>ch</strong>e Gr<strong>und</strong>lage der Position der Vor-Entrückung<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 123
Die Vor-Entrückung beruht im wesentli<strong>ch</strong>en auf einer wi<strong>ch</strong>tigen Voraussetzung - der wörtli<strong>ch</strong>en<br />
Auslegungsmethode der S<strong>ch</strong>rift. Als unerläßli<strong>ch</strong>es Hilfsmittel dient dem Vertreter der Vor-Entrückung<br />
dazu der Glaube an die haushaltungsgemäße Auslegung des Wortes Gottes. Die Gemeinde <strong>und</strong> Israel sind<br />
zwei vers<strong>ch</strong>iedene Personenkreise, mit denen Gott je einen besonderen Heilsplan hat. Die Gemeinde ist<br />
ein im Alten Testament ni<strong>ch</strong>t geoffenbartes Geheimnis. Dieses gegenwärtige, einst verborgene Zeitalter<br />
s<strong>ch</strong>iebt si<strong>ch</strong> in den Heilsplan Gottes für Israel ein, weil Israel den Messias bei Seinem ersten Kommen<br />
abgelehnt hat. Dieser verborgene Heilsplan muß vollendet werden, bevor Gott Seinen Plan mit Israel<br />
wiederaufnehmen <strong>und</strong> zum Abs<strong>ch</strong>luß bringen kann. All diese Überlegungen ergeben si<strong>ch</strong> aus der<br />
wörtli<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode.<br />
II. Die wesentli<strong>ch</strong>en Argumente des Vertreters der Vor-Entrückung<br />
Man kann eine Anzahl von Argumenten zur Untermauerung der Position der Vor-Entrückung<br />
vorbringen. Obwohl ni<strong>ch</strong>t alle davon glei<strong>ch</strong>ermaßen ins Gewi<strong>ch</strong>t fallen, überzeugt die Häufung von<br />
Beweisen.<br />
a) Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode<br />
Es wird von Amillennialisten frank <strong>und</strong> frei zugegeben, daß das Hauptproblem im Streit zwis<strong>ch</strong>en ihnen<br />
<strong>und</strong> Prämillennialisten die Frage na<strong>ch</strong> der Auslegungsmethode ist, die bei der Deutung der Prophetie<br />
angewendet werden muß. Allis sagt: "Der Frage 'wörtli<strong>ch</strong>e kontra übertragene Auslegung?' muß man<br />
si<strong>ch</strong> daher von vornherein stellen." Er gibt zu, daß - wenn si<strong>ch</strong> die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode der<br />
S<strong>ch</strong>rift als ri<strong>ch</strong>tig erweist - der Prämillennialismus die korrekte Deutung eins<strong>ch</strong>ließt. Somit können wir<br />
erkennen, daß unsere Lehre von der Wiederkunft Christi vor dem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> zur Aufri<strong>ch</strong>tung<br />
eines tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s der wörtli<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode der alttestamentli<strong>ch</strong>en Verheißungen <strong>und</strong><br />
Prophetien entspringt. Es ist daher nur natürli<strong>ch</strong>, daß die glei<strong>ch</strong>e gr<strong>und</strong>legende Auslegungsmethode bei<br />
unserer Interpretation der Entrückungsfrage angewendet werden muß. Es wäre völlig unlogis<strong>ch</strong>, aufgr<strong>und</strong><br />
der wörtli<strong>ch</strong>en Methode ein prämillennialistis<strong>ch</strong>es System aufzubauen <strong>und</strong> dann bei der Erörterung der<br />
damit zusammenhängenden Fragen davon abzugehen. Man kann lei<strong>ch</strong>t erkennen, daß die wörtli<strong>ch</strong>e<br />
Auslegungsmethode eine Entrückung der Gemeinde vor der Trübsal erfordert. Der Vertreter der Na<strong>ch</strong>-<br />
Entrückung muß entweder die Offenbarung historis<strong>ch</strong> auslegen <strong>und</strong> damit im wesentli<strong>ch</strong>en vergeistigen<br />
oder sie als no<strong>ch</strong> zukünftig betra<strong>ch</strong>ten, dabei aber die Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit der Ereignisse dur<strong>ch</strong> Vergeistigung<br />
beseitigen, indem er diese mit anderen S<strong>ch</strong>riftstellen im Li<strong>ch</strong>t seiner Deutung zu harmonisieren su<strong>ch</strong>t.<br />
Jede seiner Erklärungen verstößt gegen das Prinzip der wörtli<strong>ch</strong>en Auslegung. Der Vertreter der<br />
Entrückung während der Trübsal wendet die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode auf die zweite Hälfte der 70.<br />
Wo<strong>ch</strong>e an, vergeistigt aber die Ges<strong>ch</strong>ehnisse der ersten Hälfte, um die Gemeinde in diese einzubeziehen.<br />
Das ist ein erneuter gr<strong>und</strong>legender Widerspru<strong>ch</strong>. Man kann ni<strong>ch</strong>t eine Methode zur Einführung des<br />
Prämillennialismus anwenden <strong>und</strong> eine andere Methode für die Auslegung der Entrückungsverheißungen.<br />
Die konsequent gebrau<strong>ch</strong>te wörtli<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode kann nur zu der S<strong>ch</strong>lußfolgerung führen, daß<br />
die Gemeinde vor der 70. Wo<strong>ch</strong>e entrückt werden wird.<br />
Man sollte nebenbei no<strong>ch</strong> bea<strong>ch</strong>ten, daß diese Methode ni<strong>ch</strong>t bis zum Ultra-Dispensationalismus führt,<br />
denn dieses System kommt ni<strong>ch</strong>t dadur<strong>ch</strong> zustande, daß man wortgetreuer ist, sondern beruht vielmehr<br />
auf exegetis<strong>ch</strong>en Gesi<strong>ch</strong>tspunkten.<br />
b) Das Wesen der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 124
Es gibt eine Anzahl von Wörtern, die sowohl im Alten als au<strong>ch</strong> im Neuen Testament benutzt werden, um<br />
den Zeitraum der 70. Wo<strong>ch</strong>e zu bes<strong>ch</strong>reiben. In der Zusammens<strong>ch</strong>au vermitteln sie uns das Wesen bzw.<br />
den Charakter dieser Periode:<br />
(1) Zorn/Grimm(Offb.6,16-17; 11,18; 14,19; 15,1.7; 16,1.19; 1.Thes.1,9-10; 5,9; Zeph.1,15.18;<br />
Jes.26,20-21; 34,1-3; die im Original unter (3) genannten Stellen wurden aufgr<strong>und</strong> des Wortlauts der<br />
Elberf hier angefügt; A.d.Ü.);<br />
(2) Geri<strong>ch</strong>t(Offb.14,7; 15,4; vgl. Luther '56, A.d.Ü.; Offb. 16,5-7; 19,2);<br />
(3) Heimsu<strong>ch</strong>ung(Jes.24,20-21);<br />
(4) St<strong>und</strong>e der Versu<strong>ch</strong>ung(Offb.3,10);<br />
(5) Zeit der Drangsal(Jer.30,7);<br />
(6) Verwüstung(Joe.1,15);<br />
(7) Finsternis/Dunkelheit(Joe.2,2; Zeph.1,14-18; Am.5,18);<br />
Man muß bea<strong>ch</strong>ten, daß diese Hinweise den Zeitraum in seiner Gesamtheit <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t nur einen Teil<br />
davon bes<strong>ch</strong>reiben, so daß die ganze Periode diesen Stempel trägt.<br />
In bezug auf das Wesen der Trübsal sagt Harrison (obwohl er sie auf die zweite Hälfte der Wo<strong>ch</strong>e<br />
begrenzt):<br />
Seien wir uns über das Wesen der Trübsal im klaren, d.h. über den göttli<strong>ch</strong>en "Zorn" bzw. "Grimm"<br />
(11,18; 14,8.10.19; 15,1.7; 16,1.19 (wir bemerken, daß er 6,16.17 ausläßt) <strong>und</strong> das göttli<strong>ch</strong>e "Geri<strong>ch</strong>t"<br />
(14,7; 15,4 (vgl. Luther '56, A.d.Ü.); 16,7; 17,1 (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.); 18,10; 19,2). Wir wissen, daß<br />
unser gepriesener HERR für uns den Zorn Gottes <strong>und</strong> Sein Geri<strong>ch</strong>t trug. Daher werden wir in Ihm ni<strong>ch</strong>t<br />
ins Geri<strong>ch</strong>t kommen (vgl. Joh.5,24; A.d.Ü.). Die Antithese von 1.Thes.5,9 ist ein s<strong>ch</strong>lüssiger Beweis:<br />
"Denn Gott hat uns ni<strong>ch</strong>t zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit dur<strong>ch</strong> unseren Herrn<br />
Jesus Christus": Zorn gegenüber den übrigen, aber Heil für uns bei der Entrückung, "sei es, daß wir<br />
wa<strong>ch</strong>en oder s<strong>ch</strong>lafen" (V.10).<br />
c) Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Es kann keine Frage darüber geben, daß diese Zeit den über die ganze Erde ausgegossenen Zorn Gottes<br />
erleben wird. Offb.3,10; Jes.34,2; 24,1.4-5.16-17.18-21 <strong>und</strong> viele andere Stellen unterstrei<strong>ch</strong>en dies sehr<br />
deutli<strong>ch</strong>. Und denno<strong>ch</strong> steht dieser Zeitraum, obwohl es um die gesamte Erde geht, in besonderer<br />
Beziehung zu Israel. Jer.30,7 - wo diese Periode "eine Zeit der Drangsal für Jakob" genannt wird - stellt<br />
dies eindeutig heraus. Die Ereignisse der 70. Wo<strong>ch</strong>e sind Ges<strong>ch</strong>ehnisse des "Tages des HERRN". Dieser<br />
Gebrau<strong>ch</strong> des göttli<strong>ch</strong>en Namens hebt die nur Gott auszei<strong>ch</strong>nende Beziehung zu Israel als Volk hervor.<br />
Als diese Zeit in Dan.9 vorweggenommen wird, sagt Gott zum Propheten: "Siebzig Wo<strong>ch</strong>en sind über<br />
dein Volk <strong>und</strong> über deine heilige Stadt bestimmt" (V.24). Dieser gesamte Zeitraum bezieht si<strong>ch</strong> demna<strong>ch</strong><br />
speziell auf Daniels Volk, Israel, <strong>und</strong> Daniels heilige Stadt, Jerusalem.<br />
Da viele Stellen im Neuen Testament wie Eph.3,1-6 <strong>und</strong> Kol.1,25-27 verdeutli<strong>ch</strong>en, daß die Gemeinde<br />
ein Geheimnis ist <strong>und</strong> ihr Wesen als ein aus Juden wie Heiden gebildeter Leib im Alten Testament ni<strong>ch</strong>t<br />
geoffenbart wurde, konnte sie in dieser oder in jeder anderen alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetie ni<strong>ch</strong>t gemeint<br />
sein. Weil die Gemeinde erst na<strong>ch</strong> dem Tod des Christus (Eph.5,25-26), der Auferstehung des Christus<br />
(Röm.4,25; Kol.3,1-3), der Himmelfahrt (Eph.1,19-20) <strong>und</strong> der Sendung des Heiligen Geistes zu<br />
Pfingsten mit dem Beginn Seines ganzen Dienstes für die Gläubigen (Apg.2) bestand, konnte sie in den<br />
ersten 69 Wo<strong>ch</strong>en dieser Prophetie ni<strong>ch</strong>t vorkommen. Da sie ni<strong>ch</strong>t zu den ersten 69 Wo<strong>ch</strong>en gehörte, die<br />
nur Gottes Heilsplan für Israel betreffen, kann sie ni<strong>ch</strong>t an der 70. Wo<strong>ch</strong>e beteiligt sein, die erneut mit<br />
Gottes Plan für Israel na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>luß des verborgenen Heilsplans für die Gemeinde zusammenhängt.<br />
In einer ausführli<strong>ch</strong>en Erörterung jeder wi<strong>ch</strong>tigen S<strong>ch</strong>riftstelle zum Thema Drangsal, worin er si<strong>ch</strong> mit<br />
Abs<strong>ch</strong>nitten wie Mt.24, Dan.12, Lk.21, Mk.13, Jer.30 <strong>und</strong> Offb.7 befaßt, s<strong>ch</strong>lußfolgert Kelly:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 125
... die hier vertretene Ansi<strong>ch</strong>t ergibt si<strong>ch</strong> aus einer genauen Untersu<strong>ch</strong>ung jedes einzelnen Abs<strong>ch</strong>nitts,<br />
den die S<strong>ch</strong>rift zum Thema der großen Drangsal ("Drangsal" im Engl. mit "Trübsal" identis<strong>ch</strong>, A.d.Ü.)<br />
bietet. I<strong>ch</strong> bin allen dankbar, die mir andere, si<strong>ch</strong> darauf beziehende Stellen liefern, aber i<strong>ch</strong> bin mir<br />
ihrer ni<strong>ch</strong>t bewußt. Dabei verlange i<strong>ch</strong> ... daß sie auf ein Wort hinweisen können, das die Existenz eines<br />
Christen oder der Gemeinde auf Erden annimmt, wenn die große Drangsal anbri<strong>ch</strong>t. Haben wir ni<strong>ch</strong>t<br />
gesehen, daß die Lehre des Alten <strong>und</strong> Neuen Testaments - die Lehre Jeremias, Daniels, des Herrn Jesus<br />
<strong>und</strong> des Apostels Johannes - darin besteht, daß unmittelbar vor der Ers<strong>ch</strong>einung des HERRN in<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit die letzte <strong>und</strong> beispiellose Drangsal Israels kommen wird, obwohl Jakob daraus errettet<br />
werden wird? Es wird die "große Drangsal" (vgl. Offb.7,14; A.d.Ü.) geben, aus der eine große S<strong>ch</strong>ar<br />
(vgl. Menge, A.d.Ü.) aus den Nationen kommt. Do<strong>ch</strong> sowohl Juden als au<strong>ch</strong> Heiden unters<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong><br />
völlig von den Christen oder der Gemeinde. In bezug auf die Christen besteht die eindeutige Verheißung<br />
des HERRN darin, daß Er diejenigen, die das Wort Seines Ausharrens bewahrt haben, vor der St<strong>und</strong>e der<br />
Versu<strong>ch</strong>ung bewahren wird, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versu<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e auf<br />
der Erde wohnen (vgl. Offb.3,10; A.d.Ü.).<br />
Man muß mit dem oben angeführten Autor folgern, daß der Geltungsberei<strong>ch</strong> der Trübsal ni<strong>ch</strong>t zuläßt,<br />
daß die Gemeinde daran beteiligt ist, da si<strong>ch</strong> jede Stelle zur Trübsal auf Gottes Heilsplan mit Israel<br />
bezieht.<br />
d) Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Die S<strong>ch</strong>rift weist darauf hin, daß es zwei Hauptziele gibt, die in der 70. Wo<strong>ch</strong>e errei<strong>ch</strong>t werden sollen.<br />
1. Das erste Ziel wird in Offb.3,10 angegeben: "... werde au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> bewahren vor der St<strong>und</strong>e der<br />
Versu<strong>ch</strong>ung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versu<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e auf der Erde<br />
wohnen." Abgesehen von der komplizierten Frage na<strong>ch</strong> den in dieser Prüfungszeit Betroffenen gibt es in<br />
diesem Vers mehrere andere wi<strong>ch</strong>tige Gesi<strong>ch</strong>tspunkte.<br />
(1) Zuerst erkennen wir, daß dieser Zeitraum "die ... wel<strong>ch</strong>e auf der Erde wohnen" <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t die<br />
Gemeinde im Blick hat. Der glei<strong>ch</strong>e Ausdruck kommt in Offb.6,10; 11,10; 13,8.12.14; 14,6 (vgl. Luther<br />
'56; A.d.Ü.) <strong>und</strong> Offb. 17,8 vor. Mit seiner Verwendung wird uns keine geographis<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>reibung,<br />
sondern vielmehr eine moralis<strong>ch</strong>e Einordnung gegeben. Thiessen s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Das hier gebrau<strong>ch</strong>te Wort für "wohnen" (katoikeo) ist demna<strong>ch</strong> ein ausdrucksstarker Begriff. Es wird<br />
benutzt, um die Existenz der Fülle der Gottheit in Christus zu bes<strong>ch</strong>reiben (Kol.2,9). Es wird au<strong>ch</strong> für das<br />
ständige Einziehen des Christus in das Herz des Gläubigen (Eph.3,17) <strong>und</strong> dafür verwendet, wie die<br />
Dämonen zurückkehren, um von einem Mens<strong>ch</strong>en völlig Besitz zu ergreifen (Mt.12,45; Lk.11,26). Es muß<br />
von dem Wort oikeo, dem allgemeinen Begriff für "wohnen", <strong>und</strong> paroikeo unters<strong>ch</strong>ieden werden, das die<br />
Vorstellung von etwas Vorübergehendem, von "si<strong>ch</strong> zeitweise aufhalten" vermittelt. Thayer bemerkt, daß<br />
der Ausdruck katoikeo an Dauerhaftigkeit denken läßt. Somit trifft das in Offb.3,10 angespro<strong>ch</strong>ene<br />
Geri<strong>ch</strong>t die Erdbewohner jener Zeit, diejenigen, die auf der Erde als ihrer wirkli<strong>ch</strong>en Heimat seßhaft<br />
geworden sind, die si<strong>ch</strong> mit dem Ges<strong>ch</strong>äftsleben <strong>und</strong> der Religion der Erde identifiziert haben.<br />
Da dieser Zeitraum mit den Erdbewohnern in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t wird, die si<strong>ch</strong> niedergelassen haben,<br />
um hier ständig zu wohnen, kann er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf die Gemeinde beziehen, die den glei<strong>ch</strong>en Erlebnissen<br />
wie den hier genannten ausgesetzt wäre.<br />
(2) Der zweite hier zu bea<strong>ch</strong>tende Gesi<strong>ch</strong>tspunkt ist der Gebrau<strong>ch</strong> des Infinitivs peirasai (versu<strong>ch</strong>en), um<br />
das Ziel auszudrücken. Thayer definiert dieses Wort im Falle von Gott als Subjekt mit "jemandem Böses<br />
zufügen, um sein Wesen <strong>und</strong> die Standhaftigkeit seines Glaubens zu erproben". Weil der Vater die<br />
Gemeinde nur in Christus <strong>und</strong> als in Ihm vollkommen gema<strong>ch</strong>t sieht, kann si<strong>ch</strong> diese Zeit ni<strong>ch</strong>t auf sie<br />
beziehen, denn die wahre Gemeinde muß ni<strong>ch</strong>t auf die E<strong>ch</strong>theit ihres Glaubens hin geprüft werden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 126
2. Das zweite Hauptziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e hängt mit Israel zusammen. Es wird in Mal.4,5-6 angegeben:<br />
Siehe, i<strong>ch</strong> sende eu<strong>ch</strong> Elia, den Propheten, ehe der Tag des HERRN kommt, der große <strong>und</strong> fur<strong>ch</strong>tbare.<br />
Und er wird das Herz der Väter zu den Kindern, <strong>und</strong> das Herz der Kinder zu ihren Vätern wenden, auf<br />
daß i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t komme <strong>und</strong> das Land mit dem Bann s<strong>ch</strong>lage.<br />
Der Prophet legt dar, daß der Dienst dieses Elia in der Zurüstung des Volkes für den König besteht, der<br />
bald kommen sollte. In Lk.1,17 wird verheißen, daß der Sohn des Za<strong>ch</strong>arias "vor ihm hergehen (wird) in<br />
dem Geist <strong>und</strong> der Kraft des Elia", um genau diesen Dienst zu vollbringen <strong>und</strong> "dem Herrn ein<br />
zugerüstetes Volk zu bereiten". In bezug auf das Kommen Elias, das ein Zei<strong>ch</strong>en für Israel sein sollte,<br />
erklärt der HERR:<br />
Elia zwar kommt zuerst <strong>und</strong> stellt alle Dinge wieder her; <strong>und</strong> wie über den Sohn des Mens<strong>ch</strong>en<br />
ges<strong>ch</strong>rieben steht, daß er vieles leiden <strong>und</strong> für ni<strong>ch</strong>ts gea<strong>ch</strong>tet werden soll; aber i<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>, daß au<strong>ch</strong><br />
Elia gekommen ist, <strong>und</strong> sie haben ihm getan, was irgend sie wollten, so wie über ihn ges<strong>ch</strong>rieben steht<br />
(Mk.9,12-13).<br />
Der HERR zeigte den Jüngern, daß Johannes der Täufer diesen Dienst der Zurüstung des Volkes für Ihn<br />
getan hatte. Und jeden Zweifel räumt das s<strong>ch</strong>lüssige Wort in Mt.11,14 aus: "Wenn ihr es annehmen wollt,<br />
er ist Elia, der kommen soll." Der Dienst des Johannes bestand in der Zurüstung des Volkes Israel für das<br />
Kommen des Königs. Es muß demna<strong>ch</strong> zwangsläufig gefolgert werden, daß Elia, der vor dem großen <strong>und</strong><br />
fur<strong>ch</strong>tbaren Tag des HERRN kommen soll, nur einen Dienst haben kann: die Zurüstung eines Überrests<br />
in Israel für die Wiederkunft des HERRN. Es liegt auf der Hand, daß die Gemeinde einen sol<strong>ch</strong>en Dienst<br />
ni<strong>ch</strong>t nötig hat, da sie von der Wesensart her ohne Flecken oder Runzel oder etwas derglei<strong>ch</strong>en, sondern<br />
heilig <strong>und</strong> tadellos ist (vgl. Eph.5,27; A.d.Ü.).<br />
Diese beiden Ziele, die Prüfung der Erdbewohner <strong>und</strong> die Zurüstung Israels für den König, haben<br />
überhaupt keine Beziehung zur Gemeinde. Dies ist ein zusätzli<strong>ch</strong>er Beweis dafür, daß si<strong>ch</strong> die Gemeinde<br />
ni<strong>ch</strong>t in der 70. Wo<strong>ch</strong>e befinden wird.<br />
e) Die Einheitli<strong>ch</strong>keit der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Man wird von den drei vorangegangenen Überlegungen her feststellen, daß die ganze 70. Wo<strong>ch</strong>e gemeint<br />
ist, wenn sie in der Prophetie bes<strong>ch</strong>rieben <strong>und</strong> vorausgesagt wird. Obwohl si<strong>ch</strong> alle aufgr<strong>und</strong> von<br />
Dan.9,27; Mt.24,15 <strong>und</strong> Offb.13 darüber einig sind, daß die Wo<strong>ch</strong>e in zwei Teile von je dreieinhalb<br />
Jahren untergliedert ist, sind Wesen <strong>und</strong> Charakter der Wo<strong>ch</strong>e einheitli<strong>ch</strong>, indem sie beide Teile in ihrer<br />
Gesamtheit dur<strong>ch</strong>dringen. Man kann ni<strong>ch</strong>t die Existenz der Gemeinde in dieser Wo<strong>ch</strong>e als Einheit<br />
vertreten <strong>und</strong> genausowenig den Standpunkt übernehmen, daß si<strong>ch</strong> die Gemeinde trotz ihrer Bewahrung<br />
vor einem Teil der 70. Wo<strong>ch</strong>e in der ersten Hälfte befinde, weil ihre Wesensart die ganze Zeit über die<br />
glei<strong>ch</strong>e ist. Die Unmögli<strong>ch</strong>keit, die Gemeinde in die zweite Hälfte einzubeziehen, läßt es glei<strong>ch</strong>ermaßen<br />
ni<strong>ch</strong>t zu, sie in die erste Hälfte einzus<strong>ch</strong>ließen, denn obwohl die S<strong>ch</strong>rift den Zeitraum der Wo<strong>ch</strong>e einteilt,<br />
läßt sie jede Unters<strong>ch</strong>eidung in bezug auf Wesensart <strong>und</strong> Charakter ihrer beiden Teile weg.<br />
f) Das Wesen der Gemeinde<br />
Man muß bestimmte Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en der Gemeinde <strong>und</strong> Israel sorgfältig bea<strong>ch</strong>ten, die in der<br />
S<strong>ch</strong>rift eindeutig dargelegt, aber oft in vorliegenden Betra<strong>ch</strong>tungen verna<strong>ch</strong>lässigt werden.<br />
(1) Es gibt einen Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en der bekennenden Gemeinde <strong>und</strong> Israel als Volk. Man sollte<br />
bea<strong>ch</strong>ten, daß die bekennende Gemeinde aus denen besteht, die ein Bekenntnis des Glaubens an Christus<br />
ablegen. Bei einigen entspri<strong>ch</strong>t dieses Bekenntnis der Realität, bei anderen ganz <strong>und</strong> gar ni<strong>ch</strong>t. Diese<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 127
letztgenannte Gruppe wird in die Trübsalszeit kommen, denn Offb.2,22 weist eindeutig darauf hin, daß<br />
die ni<strong>ch</strong>t erretteten bekennenden Christen diese Strafe des Zorns erleben werden. Die Zugehörigkeit zu<br />
dem Personenkreis, der als Volk Israel bezei<strong>ch</strong>net wird, beruht auf leibli<strong>ch</strong>er Geburt. <strong>Alle</strong> darin, die ni<strong>ch</strong>t<br />
errettet sind, bei der Entrückung ni<strong>ch</strong>t weggenommen werden <strong>und</strong> zur Zeit der Entrückung leben, werden<br />
mit der Namens<strong>ch</strong>ristenheit (Wahl dieses Ausdrucks aufgr<strong>und</strong> des Kontexts, A.d.Ü.) dem Zorn der<br />
Trübsal ausgesetzt sein.<br />
(2) Es gibt einen Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en der wahren Gemeinde <strong>und</strong> der Namens<strong>ch</strong>ristenheit (s.o., A.d.Ü.).<br />
Die wahre Gemeinde setzt si<strong>ch</strong> aus all denen zusammen, die in diesem Zeitalter Christus als Erretter<br />
angenommen haben. Darüber hinaus finden wir die Namens<strong>ch</strong>ristenheit, die aus denjenigen besteht, die<br />
behaupten, Christus angenommen zu haben, ohne Ihn tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> einzulassen. Nur die wahre Gemeinde<br />
wird entrückt werden.<br />
(3) Es gibt einen Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en der wahren Gemeinde <strong>und</strong> dem wahren oder geistli<strong>ch</strong>en Israel.<br />
Vor Pfingsten gab es keine Gemeinde, sondern einzelne errettete Mens<strong>ch</strong>en, die zum geistli<strong>ch</strong>en Israel<br />
<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t zur Gemeinde gehörten. Na<strong>ch</strong> dem Pfingsttag stoßen wir bis zur Entrückung auf die Gemeinde<br />
als Seinen Leib, aber auf kein geistli<strong>ch</strong>es Israel. Na<strong>ch</strong> der Entrückung finden wir keine Gemeinde,<br />
sondern erneut das wahre oder geistli<strong>ch</strong>e Israel. Diese Unters<strong>ch</strong>iede müssen klar im Auge behalten<br />
werden.<br />
Die Entrückung wird ni<strong>ch</strong>t all diejenigen wegnehmen, die ein Bekenntnis des Glaubens an Christus<br />
ablegen, sondern nur die, wel<strong>ch</strong>e wiedergeboren worden sind <strong>und</strong> Sein Leben empfangen haben. Der<br />
ungläubige Teil der si<strong>ch</strong>tbaren Gemeinde wird zusammen mit den Ungläubigen im Volk Israel in die<br />
Trübsalszeit kommen.<br />
1. Die Gemeinde ist der Leib <strong>und</strong> Christus das Haupt (Eph.1,22; 5,23; Kol.1,18), die Braut <strong>und</strong> Er der<br />
Bräutigam (1.Kor.11,3; Eph.5,23), der Gegenstand Seiner Liebe (Eph.5,25), die Rebe <strong>und</strong> Er Wurzel<br />
sowie Stamm (Joh.15,5), der Bau <strong>und</strong> Er F<strong>und</strong>ament sowie Eckstein (1.Kor.3,9; Eph.2,19-22). Deshalb<br />
besteht zwis<strong>ch</strong>en dem Gläubigen <strong>und</strong> dem HERRN eine innige Verbindung: sie sind eins. Der Gläubige<br />
ist ni<strong>ch</strong>t mehr von Ihm getrennt, sondern wurde völlig mit Ihm eins gema<strong>ch</strong>t. Wenn si<strong>ch</strong> die Gemeinde in<br />
der 70. Wo<strong>ch</strong>e befände, wäre sie dem Zorn, Geri<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Unwillen ausgesetzt, die den Zeitraum<br />
<strong>ch</strong>arakterisieren, <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> ihres Eins-Seins mit Christus wäre Er ebenso dieser Heimsu<strong>ch</strong>ung<br />
preisgegeben. Dies ist na<strong>ch</strong> 1.Jo.4,17 aber unmögli<strong>ch</strong>, denn Er kann ni<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> einmal ins Geri<strong>ch</strong>t<br />
kommen. Da die Gemeinde vollkommen gema<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> vor jedem Geri<strong>ch</strong>t errettet ist (Röm.8,1; Joh.5,24;<br />
1.Jo.4,17), hätten im Fall ihrer erneuten Heimsu<strong>ch</strong>ung im Geri<strong>ch</strong>t die Verheißungen Gottes ni<strong>ch</strong>ts<br />
ausgeri<strong>ch</strong>tet, <strong>und</strong> der Tod des Christus wäre wirkungslos. Wer wagte zu behaupten, daß der Tod des<br />
Christus sein Ziel ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t haben könnte? Obwohl die Glieder im praktis<strong>ch</strong>en Leben unvollkommen<br />
sind <strong>und</strong> tägli<strong>ch</strong>e Reinigung brau<strong>ch</strong>en, ist die Stellung der Gemeinde als Sein Leib in Christus<br />
vollkommen <strong>und</strong> bedarf ni<strong>ch</strong>t einer sol<strong>ch</strong>en Reinigung. Das Wesen der Prüfung in der 70. Wo<strong>ch</strong>e besteht,<br />
wie in Offb.3,10 angegeben, ni<strong>ch</strong>t darin, einzelne zur Reinigung zu führen, sondern die Erniedrigung <strong>und</strong><br />
Not des ni<strong>ch</strong>t erneuerten Herzens zu offenbaren. Die Wesensart der Gemeinde läßt eine sol<strong>ch</strong>e Prüfung<br />
ni<strong>ch</strong>t zu.<br />
2. Wiederum verdeutli<strong>ch</strong>t Offb.13,7, daß alle in der 70. Wo<strong>ch</strong>e befindli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en dem Tier <strong>und</strong><br />
damit Satan unterworfen werden, der dem Tier seine Ma<strong>ch</strong>t verleiht. Wenn die Gemeinde in dieser Zeit<br />
anwesend wäre, würde sie Satan unterworfen sein, wobei Christus entweder Seine Stellung als Haupt<br />
verlieren oder selbst aufgr<strong>und</strong> Seiner Verbindung zur Gemeinde glei<strong>ch</strong>ermaßen der Autorität Satans<br />
ausgesetzt sein würde. So etwas ist <strong>und</strong>enkbar. Daher s<strong>ch</strong>lußfolgern wir: Die Wesensart der Gemeinde<br />
<strong>und</strong> die Vollkommenheit ihrer Errettung lassen ni<strong>ch</strong>t zu, daß sie si<strong>ch</strong> in der 70. Wo<strong>ch</strong>e befindet.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 128
g) Die Vorstellung von der Gemeinde als Geheimnis<br />
Eng verb<strong>und</strong>en mit der vorhergehenden Überlegung ist die uns im Neuen Testament vermittelte<br />
Vorstellung, daß die Gemeinde ein Geheimnis ist. Das Geheimnis bestand ni<strong>ch</strong>t darin, daß Gott Rettung<br />
für die Juden s<strong>ch</strong>affen wollte oder daß Heiden in diesem Heil gesegnet sein sollten. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß<br />
Gott aus Juden wie Heiden einen Leib bilden wollte, wurde im Alten Testament nie geoffenbart <strong>und</strong><br />
stellte ein Geheimnis dar, wovon Paulus in Eph.3,1-7; Röm.16,25-27 <strong>und</strong> Kol.1,26-29 spri<strong>ch</strong>t. Dieser<br />
gesamte verborgene Heilsplan wurde erst na<strong>ch</strong> der Verwerfung des Christus dur<strong>ch</strong> Israel geoffenbart. Erst<br />
na<strong>ch</strong> der Ablehnung in Mt.12,23-24 spri<strong>ch</strong>t der HERR in Mt.16,18 prophetis<strong>ch</strong> über die kommende<br />
Gemeinde. Erst na<strong>ch</strong> der Verwerfung des Kreuzes entstand in Apg.2 die Gemeinde. Erst na<strong>ch</strong> der<br />
endgültigen Ablehnung dur<strong>ch</strong> Israel berief Gott Paulus als Apostel für die Nationen, dur<strong>ch</strong> den dieses<br />
Geheimnis des Wesens der Gemeinde geoffenbart wurde. Die Gemeinde unterbri<strong>ch</strong>t offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Gottes<br />
Heilsplan für Israel <strong>und</strong> wurde erst ins Leben gerufen, als Israel das Angebot des Rei<strong>ch</strong>s abgelehnt hatte.<br />
Logis<strong>ch</strong>erweise muß dieser verborgene Heilsplan selbst zum Abs<strong>ch</strong>luß gebra<strong>ch</strong>t werden, bevor Gott Sein<br />
Handeln mit dem Volk Israel wiederaufnehmen kann, was Er wie zuvor gezeigt tun wird. Der verborgene<br />
Heilsplan, der daher zu Beginn anders war, wird gewiß au<strong>ch</strong> am Ende individuell sein. Er muß<br />
abges<strong>ch</strong>lossen werden, bevor Gott Seinen Plan mit Israel wiederaufnimmt <strong>und</strong> zum Höhepunkt führt.<br />
Diese Vorstellung von der Gemeinde als Geheimnis läßt eine Vor-Entrückung nötig werden.<br />
h) Die Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en Israel <strong>und</strong> der Gemeinde<br />
Chafer hat 24 Gegenüberstellungen zwis<strong>ch</strong>en Israel <strong>und</strong> der Gemeinde dargelegt, die uns eindeutig<br />
zeigen, daß diese beiden Personenkreise ni<strong>ch</strong>t zu einem vers<strong>ch</strong>molzen werden können, sondern als zwei<br />
gesonderte Heilskörper unters<strong>ch</strong>ieden werden müssen, mit denen Gott jeweils in einem speziellen<br />
Heilsplan handelt.<br />
Diese Unters<strong>ch</strong>iede kann man wie folgt umreißen:<br />
(1) Der Umfang der biblis<strong>ch</strong>en Offenbarung<br />
Israel: fast vier Fünftel der <strong>Bibel</strong>;<br />
Gemeinde: etwa ein Fünftel.<br />
(2) Das göttli<strong>ch</strong>e Ziel<br />
Israel: die irdis<strong>ch</strong>en Verheißungen in den B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen;<br />
Gemeinde: die himmlis<strong>ch</strong>en Verheißungen im Evangelium.<br />
(3) Der Same Abrahams<br />
Israel: die leibli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft, wovon einige geistli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>kommen wurden;<br />
Gemeinde: eine geistli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft.<br />
(4) Geburt<br />
Israel: leibli<strong>ch</strong>e Geburt, wodur<strong>ch</strong> Verwandts<strong>ch</strong>aft entsteht;<br />
Gemeinde: geistli<strong>ch</strong>e Geburt, die Verwandts<strong>ch</strong>aft mit si<strong>ch</strong> bringt.<br />
(5) Urheber<br />
Israel: Abraham;<br />
Gemeinde: Christus.<br />
(6) B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse<br />
Israel: B<strong>und</strong> mit Abraham <strong>und</strong> alle folgenden B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse;<br />
Gemeinde: indirekt mit abrahamitis<strong>ch</strong>em B<strong>und</strong> <strong>und</strong> neuem B<strong>und</strong> zusammenhängend.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 129
(7) Nationalität<br />
Israel: ein Volk;<br />
Gemeinde: aus allen Völkern.<br />
(8) Göttli<strong>ch</strong>es Handeln<br />
Israel: national <strong>und</strong> individuell;<br />
Gemeinde: nur individuell.<br />
(9) Haushaltungen<br />
Israel: in allen Zeitaltern seit Abraham erkennbar;<br />
Gemeinde: nur in diesem gegenwärtigen Zeitalter erkennbar.<br />
(10) Dienst<br />
Israel: keine missionaris<strong>ch</strong>e Tätigkeit <strong>und</strong> Verkündigung des Evangeliums im gegenwärtigen<br />
Heilszeitalter;<br />
Gemeinde: Missionsauftrag.<br />
(11) Der Tod des Christus<br />
Israel: als Volk s<strong>ch</strong>uldig, Gr<strong>und</strong>lage seiner Errettung;<br />
Gemeinde: Gr<strong>und</strong>lage vollkommener Errettung in der Gegenwart.<br />
(12) Der Vater<br />
Israel: aufgr<strong>und</strong> einer nur Gott auszei<strong>ch</strong>nenden Beziehung war Er Vater für das Volk;<br />
Gemeinde: wir werden als einzelne in die Beziehung zu Gott als Vater gebra<strong>ch</strong>t.<br />
(13) Christus<br />
Israel: Messias, Emmanuel (vgl. Mt.1,23; A.d.Ü.), König;<br />
Gemeinde: Heiland, HERR, Bräutigam, Haupt.<br />
(14) Der Heilige Geist<br />
Israel: kam zeitweilig auf einzelne;<br />
Gemeinde: wohnt in allen.<br />
(15) Beherrs<strong>ch</strong>endes Prinzip<br />
Israel: Ordnung des Mosais<strong>ch</strong>en Gesetzes;<br />
Gemeinde: Ordnung der Gnade.<br />
(16) Göttli<strong>ch</strong>e Bevollmä<strong>ch</strong>tigung<br />
Israel: keine;<br />
Gemeinde: der innewohnende Heilige Geist.<br />
(17) Zwei Abs<strong>ch</strong>iedsreden<br />
Israel: Ölbergrede;<br />
Gemeinde: Rede im Obersaal.<br />
(18) Die Verheißung der Wiederkunft des Christus<br />
Israel: in Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit zum Geri<strong>ch</strong>t;<br />
Gemeinde: um uns zu si<strong>ch</strong> zu nehmen.<br />
(19) Stellung<br />
Israel: Kne<strong>ch</strong>t;<br />
Gemeinde: Familienangehörige.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 130
(20) Irdis<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus<br />
Israel: Untertanen;<br />
Gemeinde: Mit-Herrs<strong>ch</strong>er (vgl. 2.Tim.2,12; A.d.Ü.).<br />
(21) Priestertum<br />
Israel: hatte ein Priestertum;<br />
Gemeinde: ist ein Priestertum.<br />
(22) Ehe<br />
Israel: untreue Frau;<br />
Gemeinde: Braut.<br />
(23) Geri<strong>ch</strong>te<br />
Israel: muß den Geri<strong>ch</strong>ten begegnen;<br />
Gemeinde: vor allen Geri<strong>ch</strong>ten errettet.<br />
(24) Stellung in der Ewigkeit<br />
Israel: Geister der vollendeten Gere<strong>ch</strong>ten auf der neuen Erde;<br />
Gemeinde: Gemeinde der Erstgeborenen in den neuen Himmeln (vgl. Hebr.12,23; A.d.Ü.).<br />
Diese eindeutigen Gegenüberstellungen, die den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Israel <strong>und</strong> der Gemeinde<br />
erkennen lassen, erlauben es ni<strong>ch</strong>t, die beiden in einem Heilsplan glei<strong>ch</strong>zusetzen, was man jedo<strong>ch</strong> tun<br />
müßte, wenn die Gemeinde die 70. Wo<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong>litte. Diese Unters<strong>ch</strong>eidungen erhärten zusätzli<strong>ch</strong> die<br />
Position der Vor-Entrückung.<br />
i) Die Lehre der Naherwartung<br />
Dem Volk Israel wurden viele der Wiederkunft vorausgehende Zei<strong>ch</strong>en gegeben, damit es in der<br />
Erwartung der Zeit des herannahenden Kommens seines HERRN lebte. Obwohl die Israeliten weder Tag<br />
no<strong>ch</strong> St<strong>und</strong>e wissen konnten, in wel<strong>ch</strong>er Er kommen würden, sind sie do<strong>ch</strong> imstande zu erkennen, daß<br />
ihre Erlösung dur<strong>ch</strong> die Erfüllung dieser Zei<strong>ch</strong>en näherrückt. Der Gemeinde wurden nie sol<strong>ch</strong>e Zei<strong>ch</strong>en<br />
gegeben. Ihr wurde gesagt, daß sie im Li<strong>ch</strong>t des nahe bevorstehenden Kommens des HERRN leben solle,<br />
um in Seine Gegenwart entrückt zu werden (Joh.14,2-3; Apg.1,11; 1.Kor.15,51-52; Phil.3,20; Kol.3,4;<br />
1.Thes.1,10; 1.Tim.6,14). Sol<strong>ch</strong>e Stellen wie 1.Thes.5,6; Tit.2,13; Offb.3,3 weisen die Gläubigen darauf<br />
hin, daß sie auf den HERRN selbst <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t auf Zei<strong>ch</strong>en warten müssen, die Seinem Kommen<br />
vorausgehen. Es stimmt, daß die Ereignisse der 70. Wo<strong>ch</strong>e ihre S<strong>ch</strong>atten vor der Entrückung<br />
vorauswerfen werden, aber die Aufmerksamkeit der Gläubigen ist immer auf Christus <strong>und</strong> niemals auf<br />
diese Anzei<strong>ch</strong>en geri<strong>ch</strong>tet.<br />
Diese Lehre der Naherwartung oder des "in jedem Augenblick mögli<strong>ch</strong>en Kommens" ist keine neue<br />
Lehre von Darby, wie es ihm man<strong>ch</strong>mal zur Last gelegt wird, obwohl er sie natürli<strong>ch</strong> erklärte,<br />
systematisierte <strong>und</strong> ihr zu mehr Anerkennung verhalf. Ein sol<strong>ch</strong>er Glaube an die Naherwartung<br />
kennzei<strong>ch</strong>nete s<strong>ch</strong>on den Prämillennialismus der ersten Kir<strong>ch</strong>enväter sowie der S<strong>ch</strong>reiber des Neuen<br />
Testaments. In diesem Zusammenhang s<strong>ch</strong>reibt Thiessen:<br />
... sie vertraten ni<strong>ch</strong>t nur die prämillennialistis<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t in bezug auf die Wiederkunft des Christus,<br />
sondern sahen dieses Kommen als nahe bevorstehend an. Der HERR hatte sie gelehrt, Seine Wiederkunft<br />
in jedem Augenblick zu erwarten, <strong>und</strong> deshalb sahen sie Seinem Kommen zu ihren Lebzeiten entgegen.<br />
Ni<strong>ch</strong>t nur das, sondern sie lehrten au<strong>ch</strong>, daß Seine persönli<strong>ch</strong>e Wiederkunft unmittelbar bevorstehe. Nur<br />
die Alexandriner lehnten diese Wahrheit ab, aber diese Väter wiesen au<strong>ch</strong> andere gr<strong>und</strong>legende Lehren<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 131
zurück. Wir können deshalb sagen, daß die ersten Christen (Wahl dieses Ausdrucks aufgr<strong>und</strong> des<br />
Kontexts, A.d.Ü.) in der ständigen Erwartung ihres HERRN lebten <strong>und</strong> daher ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> der Mögli<strong>ch</strong>keit<br />
einer Trübsalszeit in der <strong>Zukunft</strong> fragten.<br />
Obwohl die Es<strong>ch</strong>atologie der ersten Christen insgesamt wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in allen Punkten klar war,<br />
da dieses Thema ni<strong>ch</strong>t ernsthaft erörtert wurde, ist der Beweis, daß sie an die nahe bevorstehende<br />
Wiederkunft des Christus glaubten, eindeutig. Die glei<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t über die Naherwartung wird in den<br />
S<strong>ch</strong>riften der Reformatoren deutli<strong>ch</strong> erkennbar, selbst wenn sie unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Meinungen zu<br />
es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Fragen hatten.<br />
Chafer zitiert einige der Reformatoren, um zu zeigen, daß sie an das nahe Bevorstehen der Wiederkunft<br />
des Christus glaubten:<br />
Luther s<strong>ch</strong>rieb: "I<strong>ch</strong> glaube, daß all die Zei<strong>ch</strong>en, die den letzten Tagen vorausgehen sollen, bereits<br />
offenbar geworden sind. Laßt uns ni<strong>ch</strong>t denken, das Kommen Christi liege in weiter Ferne; laßt uns<br />
aufsehen mit erhobenen Häuptern; laßt uns das Kommen unseres Heilands voller Sehnsu<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> mit<br />
fröhli<strong>ch</strong>em Gemüt erwarten" ... Calvin erklärt ebenfalls: "Die S<strong>ch</strong>rift mahnt uns beständig <strong>und</strong><br />
eindringli<strong>ch</strong>, der Ankunft des Christus erwartungsvoll entgegenzusehen." Dem kann das Zeugnis von<br />
John Knox hinzugefügt werden: "Der Herr Jesus wird wiederkommen, <strong>und</strong> zwar ohne Verzug. Was<br />
bedeutet dies, wenn ni<strong>ch</strong>t die Umgestaltung des Antlitzes der ganzen Erde, so wie es nie war no<strong>ch</strong> jemals<br />
sein wird, bis der gere<strong>ch</strong>te König <strong>und</strong> Ri<strong>ch</strong>ter zur Wiederherstellung aller Dinge ers<strong>ch</strong>eint." Ebenso die<br />
Worte von Latimer: "All jene vortreffli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> gelehrten Männer, die Gott ohne Zweifel in dieser letzten<br />
Zeit in die Welt gesandt hat, um die Welt zu warnen, ersehen aus der S<strong>ch</strong>rift, daß es bis zu den letzten<br />
Tagen ni<strong>ch</strong>t mehr weit ist: Mag es zu meinen Lebzeiten ges<strong>ch</strong>ehen, wennglei<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> alt bin, oder in den<br />
Tagen meiner Kinder."...<br />
Die Lehre der Naherwartung läßt die Beteiligung der Gemeinde an irgendeinem Abs<strong>ch</strong>nitt der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
ni<strong>ch</strong>t zu. Die vielen Zei<strong>ch</strong>en, die Israel gegeben sind, um es zum Warten anzuhalten, würden demna<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> für die Gemeinde gelten, die Christus ni<strong>ch</strong>t erwarten könnte, bis diese Zei<strong>ch</strong>en erfüllt worden wären.<br />
Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß der Gemeinde keine Zei<strong>ch</strong>en gegeben sind, sondern ihr vielmehr geboten wird, auf<br />
Christus zu warten, s<strong>ch</strong>ließt ihre Beteiligung an der 70. Wo<strong>ch</strong>e aus.<br />
j) Das Werk des Aufhaltenden in 2.Thes.2<br />
Die thessalonis<strong>ch</strong>en Christen waren bekümmert <strong>und</strong> beängstigt darüber, daß die Entrückung s<strong>ch</strong>on<br />
stattgef<strong>und</strong>en hätte <strong>und</strong> sie am Tag des HERRN lebten. Die im ersten Kapitel angespro<strong>ch</strong>enen<br />
Verfolgungen, die sie erlitten, hatten ihnen Gr<strong>und</strong> zu dieser fals<strong>ch</strong>en Überlegung gegeben. Paulus<br />
s<strong>ch</strong>reibt, um ihnen zu zeigen, daß so etwas unmögli<strong>ch</strong> sei. Erstens läßt er sie in V.3 erkennen, daß der Tag<br />
des HERRN ni<strong>ch</strong>t kommen könne, bis der Abfall eingetreten sei. Ob dieser Abfall ein Verlassen des<br />
Glaubens oder ein s<strong>ch</strong>on in V.1 erwähntes Verlassen der Erde dur<strong>ch</strong> die Heiligen (das engl. "departure"<br />
läßt beide Bedeutungen zu, A.d.Ü.) ist, hat damit ni<strong>ch</strong>ts zu tun. Zweitens gibt er zu erkennen, daß der<br />
Mens<strong>ch</strong> der Sünde oder der Gesetzlose geoffenbart werden soll, der in Offb.13 näher bes<strong>ch</strong>rieben wird.<br />
Das Argument des Paulus in V.7 besteht darin, daß trotz der Wirksamkeit des Geheimnisses der<br />
Gesetzlosigkeit zu seinen Lebzeiten - d.h. der Manifestation des gesetzlosen Systems, das in der Person<br />
des Gesetzlosen gipfeln sollte - dieser Gesetzlose ni<strong>ch</strong>t geoffenbart werden könne, bis der Aufhaltende<br />
aus dem Weg wäre. Mit anderen Worten: Ein Bestimmter läßt Satan ni<strong>ch</strong>t den Höhepunkt errei<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong><br />
Er wird diesen Dienst weiter ausführen, bis Er aus dem Weg geräumt ist (V.7-8). Erklärungen in bezug<br />
auf die Person dieses Aufhaltenden, wie z.B. mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Obrigkeit, Gesetz <strong>und</strong> die si<strong>ch</strong>tbare Gemeinde,<br />
rei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t aus, denn sie werden alle in gewisser Hinsi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> der Offenbarung dieses Gesetzlosen<br />
fortbestehen. Obwohl das im Gr<strong>und</strong>e ein exegetis<strong>ch</strong>es Problem ist, hat es den Ans<strong>ch</strong>ein, daß der einzige,<br />
der einen sol<strong>ch</strong>en zurückhaltenden Dienst tun kann, der Heilige Geist ist. Diese Frage wird später<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 132
ausführli<strong>ch</strong> erörtert werden. Hier wird jedo<strong>ch</strong> darauf hingewiesen, daß, solange der Heilige Geist in der<br />
Gemeinde als Seinem Tempel wohnt, dieses zurückhaltende Wirken anhalten wird <strong>und</strong> der Mens<strong>ch</strong> der<br />
Sünde ni<strong>ch</strong>t geoffenbart werden kann. Erst wenn die Gemeinde als der geistli<strong>ch</strong>e Tempel die Erde<br />
verlassen haben wird, hört dieser zurückhaltende Dienst auf. Dann kann die volle Entfaltung der<br />
Gesetzlosigkeit den Gesetzlosen hervorbringen. Man sollte bea<strong>ch</strong>ten, daß der Heilige Geist mit der<br />
Wegnahme der Gemeinde Seine Dienste weder beendet no<strong>ch</strong> aufhört, allgegenwärtig zu sein, sondern daß<br />
Sein zurückhaltender Dienst damit zu Ende geht.<br />
Somit erfordert dieser Dienst des Aufhaltens, der für die Dauer der Existenz Seines Tempels auf der Erde<br />
fortbesteht <strong>und</strong> aufhören muß, bevor der Gesetzlose geoffenbart werden kann, die Entrückung der<br />
Gemeinde vor der Trübsal, denn Dan.9,27 läßt erkennen, daß dieser Gesetzlose zu Beginn der (70.,<br />
A.d.Ü.) Wo<strong>ch</strong>e geoffenbart werden wird.<br />
k) Die Notwendigkeit einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit<br />
Das Wort apantesis (begegnen) wird in Apg.28,15 im Sinne von "jemand entgegengehen, um mit ihm<br />
zurückzukehren" gebrau<strong>ch</strong>t. Man argumentiert oft, daß das glei<strong>ch</strong>e in 1.Thes.4,17 benutzte Wort dieselbe<br />
Bedeutung hat <strong>und</strong> daher die Gemeinde entrückt werden müsse, um unmittelbar dana<strong>ch</strong> mit dem HERRN<br />
auf die Erde zurückzukehren, womit man jedes Intervall zwis<strong>ch</strong>en der Entrückung <strong>und</strong> der Wiederkunft<br />
leugnet <strong>und</strong> unmögli<strong>ch</strong> werden läßt. Das grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Wort verlangt keineswegs eine sol<strong>ch</strong>e Auslegung,<br />
<strong>und</strong> außerdem lassen bestimmte Ereignisse, die der Gemeinde na<strong>ch</strong> ihrer Entrückung vorausgesagt sind,<br />
eine sol<strong>ch</strong>e Deutung ni<strong>ch</strong>t zu. Damit sind gemeint:<br />
(1) der Ri<strong>ch</strong>terstuhl des Christus;<br />
(2) die Darstellung der Gemeinde vor dem Christus;<br />
(3) die Ho<strong>ch</strong>zeit des Lammes.<br />
1. Stellen wie 2.Kor.5,10; 1.Kor.3,11-16; Offb.4,4; 19,8.14 zeigen, daß die Gemeinde zur Zeit der<br />
Wiederkunft des Christus in bezug auf ihren Verwalterdienst geprüft worden ist <strong>und</strong> ihren Lohn<br />
empfangen hat. Es ist unmögli<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> vorzustellen, daß dieses Ereignis stattfindet, ohne daß ein<br />
bestimmter Zeitraum einges<strong>ch</strong>oben wird.<br />
2. Die Gemeinde soll als Gabe des Vaters dem Sohn dargestellt werden. Scofield s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Das ist der Augenblick der größten Freude unseres HERRN - der Höhepunkt Seines gesamten<br />
Erlösungswerks. "Ihr Männer, liebet eure Frauen, glei<strong>ch</strong>wie au<strong>ch</strong> der Christus die Versammlung geliebt<br />
<strong>und</strong> si<strong>ch</strong> selbst für sie hingegeben hat, auf daß er sie heiligte, sie reinigend dur<strong>ch</strong> die Was<strong>ch</strong>ung mit<br />
Wasser dur<strong>ch</strong> das Wort, AUF DASS ER die Versammlung SICH SELBST verherrli<strong>ch</strong>t DARSTELLTE, die<br />
ni<strong>ch</strong>t Flecken oder Runzeln oder etwas derglei<strong>ch</strong>en habe, sondern daß sie heilig <strong>und</strong> tadellos sei"<br />
(Eph.5,25-27). "Dem aber, der eu<strong>ch</strong> ohne Strau<strong>ch</strong>eln zu bewahren <strong>und</strong> VOR SEINER HERRLICHKEIT<br />
tadellos darzustellen vermag mit Frohlocken ..." (Jud.1,24).<br />
3. Offb.19,7-9 läßt erkennen, daß der Höhepunkt der Vereinigung des Christus mit der Gemeinde (vgl.<br />
2.Thes.2,1 Rev.Elberf, Luther '56, Zür<strong>ch</strong>er, Jerusalemer; A.d.Ü.) der Wiederkunft vorausgeht. In vielen<br />
Stellen, wie z.B. Mt.25,1-13; 22,1-14; Lk.12,35-41 sieht man den König bei Seinem Kommen in der<br />
Rolle des Bräutigams, womit angezeigt wird, daß die Ho<strong>ch</strong>zeit stattgef<strong>und</strong>en hat. Dieses Ereignis verlangt<br />
ebenso, daß ein Zeitraum einges<strong>ch</strong>oben wird <strong>und</strong> läßt die Ansi<strong>ch</strong>t, wona<strong>ch</strong> Entrückung <strong>und</strong> Offenbarung<br />
(in Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit, A.d.Ü.) glei<strong>ch</strong>zeitig erfolgen, ni<strong>ch</strong>t zu. Obwohl in dieser Betra<strong>ch</strong>tung ni<strong>ch</strong>t<br />
auf die zeitli<strong>ch</strong>e Länge hingewiesen wird, ist ein Intervall zwis<strong>ch</strong>en Entrückung <strong>und</strong> Offenbarung nötig.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 133
l) Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en Entrückung <strong>und</strong> Wiederkunft<br />
Es gibt eine Anzahl von auffälligen Unters<strong>ch</strong>ieden, die zwis<strong>ch</strong>en der Entrückung <strong>und</strong> der Wiederkunft<br />
getroffen werden können <strong>und</strong> zeigen, daß sie in der S<strong>ch</strong>rift ni<strong>ch</strong>t als glei<strong>ch</strong>bedeutend angesehen werden.<br />
Die Tatsa<strong>ch</strong>e zweier voneinander vers<strong>ch</strong>iedener Heilspläne wird am besten mit Hilfe eine Reihe von<br />
Gegenüberstellungen erkennbar, wel<strong>ch</strong>e die S<strong>ch</strong>rift zwis<strong>ch</strong>en den beiden Ereignissen vornimmt.<br />
(1) Die Entrückung führt die Wegnahme aller Gläubigen herbei, während die Wiederkunft die<br />
Ers<strong>ch</strong>einung oder Offenbarung des Sohnes zur Folge hat.<br />
(2) Bei der Entrückung werden die Heiligen in der Luft gesammelt, aber bei der Wiederkunft kehrt Er<br />
zur Erde zurück.<br />
(3) Bei der Entrückung kommt Christus, um eine Braut heimzuholen, aber bei der Wiederkunft kehrt<br />
Er mit der Braut zurück.<br />
(4) Die Entrückung führt zur Wegnahme der Gemeinde <strong>und</strong> leitet die Trübsal ein, aber die<br />
Wiederkunft führt zur Aufri<strong>ch</strong>tung des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s.<br />
(5) Die Entrückung steht unmittelbar bevor, während der Wiederkunft eine Vielzahl von Zei<strong>ch</strong>en<br />
vorausgehen.<br />
(6) Die Entrückungsbots<strong>ch</strong>aft bringt Trost mit si<strong>ch</strong>, während die Wiederkunft von einer<br />
Geri<strong>ch</strong>tsbots<strong>ch</strong>aft begleitet wird.<br />
(7) Die Entrückung hängt mit dem Heilsplan für die Gemeinde zusammen, während si<strong>ch</strong> die<br />
Wiederkunft auf den Heilsplan für Israel <strong>und</strong> die Welt bezieht.<br />
(8) Die Entrückung ist ein Geheimnis, während die Wiederkunft in beiden Testamenten vorausgesagt<br />
wird.<br />
(9) Bei der Entrückung werden Gläubige beurteilt, aber bei der Wiederkunft werden die Nationen <strong>und</strong><br />
Israel geri<strong>ch</strong>tet.<br />
(10) Die Entrückung ist mit keiner Veränderung der S<strong>ch</strong>öpfung verb<strong>und</strong>en, während die Wiederkunft<br />
eine Umgestaltung der S<strong>ch</strong>öpfung mit si<strong>ch</strong> bringt.<br />
(11) Die Nationen sind von der Entrückung ni<strong>ch</strong>t betroffen, während die Nationen bei der Wiederkunft<br />
geri<strong>ch</strong>tet werden.<br />
(12) Bei der Entrückung gehen Israels B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse ni<strong>ch</strong>t in Erfüllung, aber bei der Wiederkunft<br />
werden sie alle erfüllt.<br />
(13) Die Entrückung steht in keiner besonderen Beziehung zum göttli<strong>ch</strong>en Heilsplan hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des<br />
Bösen, während bei der Wiederkunft das Böse geri<strong>ch</strong>tet wird.<br />
(14) Von der Entrückung wird gesagt, daß sie vor dem Tag des Zorns stattfindet, aber die Wiederkunft<br />
erfolgt dana<strong>ch</strong>.<br />
(15) Die Entrückung ist nur für die Gläubigen bestimmt, aber die Wiederkunft hat Auswirkungen auf<br />
alle Mens<strong>ch</strong>en.<br />
(16) Die Erwartung der Gemeinde in bezug auf die Entrückung heißt: "Der Herr ist nahe" (Phil.4,5),<br />
während die Erwartung Israels hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Wiederkunft "Das Rei<strong>ch</strong> ist nahe" (vgl. Mt.24,14,<br />
A.d.Ü.) lautet.<br />
(17) Die Erwartung der Gemeinde bei der Entrückung besteht darin, in die Gegenwart des HERRN<br />
gebra<strong>ch</strong>t zu werden, während Israel bei der Wiederkunft erwartet, in das Rei<strong>ch</strong> aufgenommen zu<br />
werden.<br />
Diese <strong>und</strong> andere Unters<strong>ch</strong>iede, die man vorbringen könnte, erhärten die Behauptung, daß dies zwei<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Heilspläne sind, die ni<strong>ch</strong>t zu einem Ereignis vers<strong>ch</strong>molzen werden können.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 134
m) Die 24 Ältesten<br />
In Offb.4,4 wird Johannes eine Vision der 24 Ältesten gegeben, die auf Thronen sitzen - mit weißen<br />
Kleidern angetan <strong>und</strong> mit goldenen Kronen gekrönt - <strong>und</strong> im Himmel vor Gott sind. Mehrere Antworten<br />
werden auf die Frage na<strong>ch</strong> der Identität dieser Vier<strong>und</strong>zwanzig gegeben. Einige Ausleger bestehen<br />
darauf, daß sie aufgr<strong>und</strong> ihrer Verb<strong>und</strong>enheit mit den vier lebendigen Wesen in diesem Bu<strong>ch</strong> Engel sind.<br />
Dies s<strong>ch</strong>eint ein Versu<strong>ch</strong> zu sein, der bei der wörtli<strong>ch</strong>en Identifizierung gewonnenen Bedeutung<br />
auszuwei<strong>ch</strong>en, weil er im Gegensatz zu ihrer Ordnung steht. Was von den 24 Ältesten gesagt wird, kann<br />
ni<strong>ch</strong>t auf himmlis<strong>ch</strong>e Wesen zutreffen, denn Engel werden ni<strong>ch</strong>t mit Siegeskronen (stephanos; vgl.<br />
Rev.Elberf u. Anm. Konkordante zu "Kranz" in der Sti<strong>ch</strong>wort-Konkordanz, A.d.Ü.) gekrönt, die man als<br />
Belohnung empfängt. Die Engel sitzen au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf Thronen (thronos) als Ausdruck königli<strong>ch</strong>er Würde<br />
<strong>und</strong> Vorre<strong>ch</strong>te, no<strong>ch</strong> sind sie als Folge eines Ri<strong>ch</strong>terspru<strong>ch</strong>s weiß gekleidet. Die Unmögli<strong>ch</strong>keit dieser<br />
Ansi<strong>ch</strong>t spri<strong>ch</strong>t für die zweite Auffassung, die sie als auferstandene Erlöste betra<strong>ch</strong>tet, wel<strong>ch</strong>e in<br />
Verbindung mit dem himmlis<strong>ch</strong>en Königtum bekleidet <strong>und</strong> gekrönt sind sowie auf Thronen sitzen.<br />
Scofield legt Beweise vor, um die Ansi<strong>ch</strong>t, wona<strong>ch</strong> diese die Vertreter der Gemeinde sind, zu<br />
untermauern.<br />
Er s<strong>ch</strong>reibt: Fünf untrügli<strong>ch</strong>e Kennzei<strong>ch</strong>en identifizieren die Ältesten als Vertreter der Gemeinde, <strong>und</strong><br />
zwar: (1) Ihre Stellung: Sie thronen "rings um" den von einem Regenbogen umgebenen Thron in der<br />
Mitte. Der Gemeinde - <strong>und</strong> nur ihr - wird unter allen Gruppen der Erlösten verheißen, mit auf dem Thron<br />
zu sitzen (Offb.3,21). No<strong>ch</strong> sitzt Christus ni<strong>ch</strong>t auf Seinem irdis<strong>ch</strong>en Thron, do<strong>ch</strong> diese dem König<br />
Gehörenden müssen na<strong>ch</strong> ihrer tadellosen Darstellung vor dem HERRN mit Frohlocken (vgl. Jud.1,24;<br />
A.d.Ü.) bei Ihm sein (Joh.17,24; 1.Thes.4,17).<br />
(2) Die Zahl dieser repräsentativen Ältesten in diesem Bu<strong>ch</strong>, wo Zahlen so häufig zur Symbolik gehören,<br />
ist bedeutsam. Denn in 24 Abteilungen war das levitis<strong>ch</strong>e Priestertum eingeteilt (1.Chr.24,1-19), <strong>und</strong> von<br />
allen Gruppen der Erlösten bildet nur die Gemeinde ein Priestertum (1.Petr.2,5-9; Offb.1,6).<br />
(3) Das Zeugnis der Ältesten auf dem Thron kennzei<strong>ch</strong>net sie als Vertreter der Gemeinde: "Und sie<br />
singen ein neues Lied <strong>und</strong> sagen: Du bist würdig, das Bu<strong>ch</strong> zu nehmen <strong>und</strong> seine Siegel zu öffnen; denn<br />
du bist ges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet worden <strong>und</strong> hast dur<strong>ch</strong> dein Blut für Gott erkauft aus jedem Stamm <strong>und</strong> jeder<br />
Spra<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> jedem Volk <strong>und</strong> jeder Nation <strong>und</strong> hast sie unserem Gott zu Königen <strong>und</strong> Priestern gema<strong>ch</strong>t,<br />
<strong>und</strong> sie werden über die Erde herrs<strong>ch</strong>en" (Offb.5,9-10 Rev.Elberf). Die Gemeinde - <strong>und</strong> nur sie - kann so<br />
Zeugnis ablegen.<br />
(4) Ältestens<strong>ch</strong>aft ist ein stellvertretender Dienst (Apg.15,2; 20,17).<br />
(5) Die geistli<strong>ch</strong>e Urteilsfähigkeit der Ältesten weist sie als Teilhaber der geheimsten göttli<strong>ch</strong>en<br />
Rats<strong>ch</strong>lüsse aus (z.B. Offb.5,5; 7,13). Und wem unter den Erlösten sollten diese Rats<strong>ch</strong>lüsse<br />
bekanntgema<strong>ch</strong>t werden, wenn ni<strong>ch</strong>t denjenigen, zu denen unser HERR sagte: "I<strong>ch</strong> nenne eu<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
mehr Kne<strong>ch</strong>te ... aber i<strong>ch</strong> habe eu<strong>ch</strong> Fre<strong>und</strong>e genannt ..." (Joh.15,15). Die Ältesten sind ein Symbol für<br />
die Gemeinde, wobei sie im Himmel an dem Ort ers<strong>ch</strong>einen, den die S<strong>ch</strong>rift der Gemeinde zuweist, bevor<br />
ein Siegel geöffnet, ein Wehe angekündigt <strong>und</strong> eine S<strong>ch</strong>ale des Zornes Gottes ausgegossen wird. Und im<br />
folgenden wird bis zum Kap.20 die Existenz der Gemeinde auf der Erde kein einziges Mal erwähnt.<br />
Weil na<strong>ch</strong> Offb.5,8 diese Vier<strong>und</strong>zwanzig mit einer priesterli<strong>ch</strong>en Handlung in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t<br />
werden, wovon bei Engeln keine Rede ist, müssen sie diejenigen sein, die Vertreter der Gläubigen <strong>und</strong><br />
Priester zuglei<strong>ch</strong> sowie mit dem Großen Hohenpriester verb<strong>und</strong>en sind. Da Israel bis zum Ende der 70.<br />
Wo<strong>ch</strong>e weder aufersteht no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Jes.26,19-21 <strong>und</strong> Dan.12,1-2 vor dem Kommen des HERRN geri<strong>ch</strong>tet<br />
oder belohnt wird, können diese nur die Vertreter der Heiligen dieses gegenwärtigen Zeitalters sein. Da<br />
sie als Auferstandene, im Himmel Befindli<strong>ch</strong>e, Beurteilte, Belohnte <strong>und</strong> zu Beginn der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Thronende erkennbar sind, ist zu folgern, daß die Gemeinde vor dem Anfang der 70. Wo<strong>ch</strong>e entrückt<br />
worden sein muß. Einige bestehen darauf, daß die Gemeinde hier <strong>und</strong> bis Offb.20,4 ni<strong>ch</strong>t auferstanden<br />
<strong>und</strong> entrückt ist. Wie kann die Gemeinde dann laut Offb.19,7-11 im Himmel sein? Wir werden dieser<br />
Frage weitere Untersu<strong>ch</strong>ungen widmen, do<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Überlegungen erhärten die Position der Vor<br />
Entrückung.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 135
n) Das Problem aufgr<strong>und</strong> von 1.Thes.4,13-18<br />
Die thessalonis<strong>ch</strong>en Christen kannten die Tatsa<strong>ch</strong>e der Auferstehung. Sie stand so fest, daß sie ni<strong>ch</strong>t<br />
dargelegt oder verteidigt werden brau<strong>ch</strong>te. Der Anlaß dieser Offenbarung des Paulus an sie war, daß sie<br />
die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en der Auferstehung <strong>und</strong> den in Christus ents<strong>ch</strong>lafenen Heiligen bei der Entrückung<br />
mißverstanden. Demna<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>reibt Paulus ni<strong>ch</strong>t, um den Fakt der Auferstehung, sondern vielmehr die<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e zu lehren, daß bei der Entrückung die Lebenden den Toten in Christus ni<strong>ch</strong>t zuvorkommen<br />
werden. Wenn die Thessaloni<strong>ch</strong>er geglaubt hätten, daß die Gemeinde die 70. Wo<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong>leiden müsse,<br />
würden sie si<strong>ch</strong> gefreut haben, daß einige ihrer Brüder dieser Zeit des Leidens entgangen <strong>und</strong> beim<br />
HERRN waren, ohne die Ausgießung des Zorns zu erleben. Wenn die Gemeinde in die Trübsal kommen<br />
würde, wäre es besser, beim HERRN zu sein, als die Ereignisse der 70. Wo<strong>ch</strong>e erwarten zu müssen. Sie<br />
hätten den HERRN gelobt, daß ihren Brüdern diese Ges<strong>ch</strong>ehnisse erspart wurden, anstatt zu empfinden,<br />
daß ihnen einige Segnungen des HERRN entgangen waren. Diese Christen glaubten offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß<br />
die Gemeinde die 70. Wo<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>leiden würde. In ihrer Erwartung der Wiederkunft des Christus<br />
trauerten sie um ihre Brüder, weil sie da<strong>ch</strong>ten, daß ihnen der Segen dieses Ereignisses entgangen war.<br />
n) Das Problem aufgr<strong>und</strong> von 1.Thes.4,13-18<br />
Die thessalonis<strong>ch</strong>en Christen kannten die Tatsa<strong>ch</strong>e der Auferstehung. Sie stand so fest, daß sie ni<strong>ch</strong>t<br />
dargelegt oder verteidigt werden brau<strong>ch</strong>te. Der Anlaß dieser Offenbarung des Paulus an sie war, daß sie<br />
die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en der Auferstehung <strong>und</strong> den in Christus ents<strong>ch</strong>lafenen Heiligen bei der Entrückung<br />
mißverstanden. Demna<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>reibt Paulus ni<strong>ch</strong>t, um den Fakt der Auferstehung, sondern vielmehr die<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e zu lehren, daß bei der Entrückung die Lebenden den Toten in Christus ni<strong>ch</strong>t zuvorkommen<br />
werden. Wenn die Thessaloni<strong>ch</strong>er geglaubt hätten, daß die Gemeinde die 70. Wo<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong>leiden müsse,<br />
würden sie si<strong>ch</strong> gefreut haben, daß einige ihrer Brüder dieser Zeit des Leidens entgangen <strong>und</strong> beim<br />
HERRN waren, ohne die Ausgießung des Zorns zu erleben. Wenn die Gemeinde in die Trübsal kommen<br />
würde, wäre es besser, beim HERRN zu sein, als die Ereignisse der 70. Wo<strong>ch</strong>e erwarten zu müssen. Sie<br />
hätten den HERRN gelobt, daß ihren Brüdern diese Ges<strong>ch</strong>ehnisse erspart wurden, anstatt zu empfinden,<br />
daß ihnen einige Segnungen des HERRN entgangen waren. Diese Christen glaubten offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß<br />
die Gemeinde die 70. Wo<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>leiden würde. In ihrer Erwartung der Wiederkunft des Christus<br />
trauerten sie um ihre Brüder, weil sie da<strong>ch</strong>ten, daß ihnen der Segen dieses Ereignisses entgangen war.<br />
o) Die Ankündigung von Friede <strong>und</strong> Si<strong>ch</strong>erheit<br />
In 1.Thes.5,3 sagt Paulus der thessaloni<strong>ch</strong>en Gemeinde, daß der Tag des HERRN na<strong>ch</strong> der Ankündigung<br />
von "Friede <strong>und</strong> Si<strong>ch</strong>erheit" kommen wird. Diese fals<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>erheit wird viele in bezug auf den Tag des<br />
HERRN in den S<strong>ch</strong>laf wiegen, so daß der Tag wie ein Dieb kommt. Die Ankündigung, die diese<br />
Lethargie hervorgebra<strong>ch</strong>t hat, geht dem Tag des HERRN voraus. Wenn si<strong>ch</strong> die Gemeinde in der 70.<br />
Wo<strong>ch</strong>e befände, wäre es ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, daß in der Zeit einer Verfolgung der Gläubigen dur<strong>ch</strong> das Tier in<br />
einem no<strong>ch</strong> nie dagewesenen Ausmaß eine sol<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft (Friede u. Si<strong>ch</strong>erheit; A.d.Ü.) verkündet <strong>und</strong><br />
anerkannt wird, um so die Mens<strong>ch</strong>en in Selbstzufriedenheit zu wiegen. All diese Zei<strong>ch</strong>en würden auf die<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e hinweisen, daß sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in einer Zeit des Friedens <strong>und</strong> der Si<strong>ch</strong>erheit befänden. Der Fakt,<br />
daß der Strafe in Form von Zorn, Geri<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Finsternis die Ankündigung einer sol<strong>ch</strong>en Bots<strong>ch</strong>aft<br />
vorausgeht, läßt erkennen, daß die Gemeinde entrückt sein muß, bevor jene Zeit beginnen kann.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 136
p) Die Beziehung der Gemeinde zur Obrigkeit<br />
Im Neuen Testament wird die Gemeinde belehrt, für obrigkeitli<strong>ch</strong>e Gewalten zu beten, da sie von Gott<br />
verordnet sind (vgl. Röm.13,1 A.d.Ü.), damit die in übergeordneter Stellung Befindli<strong>ch</strong>en (vgl.<br />
Konkordante, A.d.Ü.) errettet werden <strong>und</strong> die Heiligen somit ein stilles Leben führen können. Eine sol<strong>ch</strong>e<br />
Unterweisung steht in 1.Tim.2,1-4 Die Gemeinde wird weiter belehrt, si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>en Gewalten laut<br />
1.Petr.2,13-16; Tit.3,1; Röm.13,1-7 zu unterwerfen, weil die Obrigkeit von Gott beauftragt ist, Seinen<br />
Willen auszuführen. Na<strong>ch</strong> Offb.13,4 steht die Obrigkeit während der 70. Wo<strong>ch</strong>e unter der Kontrolle<br />
Satans. Sie erfüllt bei der Offenbarung der Gesetzlosigkeit seinen Willen <strong>und</strong> sein Ziel. Aufgr<strong>und</strong> der<br />
Beziehung der Gemeinde zur Obrigkeit in diesem Zeitalter <strong>und</strong> infolge der satanis<strong>ch</strong>en Kontrolle der<br />
Obrigkeit in der 70. Wo<strong>ch</strong>e muß die Gemeinde errettet sein, bevor diese satanis<strong>ch</strong>e Obrigkeit in<br />
Ers<strong>ch</strong>einung tritt. Die Gemeinde könnte si<strong>ch</strong> einer sol<strong>ch</strong>en Regierungsform ni<strong>ch</strong>t unterordnen. Israel wird<br />
während der 70. Wo<strong>ch</strong>e mit Re<strong>ch</strong>t das Geri<strong>ch</strong>t Gottes über sol<strong>ch</strong>e gottlose Mens<strong>ch</strong>en herabflehen <strong>und</strong> zu<br />
Gott rufen, Er möge si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> selbst erweisen, wie in den Ra<strong>ch</strong>epsalmen erkennbar ist. Darin besteht<br />
ni<strong>ch</strong>t der Dienst der Gemeinde oder ihre Beziehung zur Obrigkeit in diesem Zeitalter.<br />
q) Das S<strong>ch</strong>weigen in bezug auf die Trübsal in den Briefen<br />
Der Jakobus-, 1.Petrus-, <strong>und</strong> in gewisser Hinsi<strong>ch</strong>t der 2.Thessaloni<strong>ch</strong>erbrief wurden speziell aufgr<strong>und</strong> der<br />
bevorstehenden Verfolgung der Gemeinde ges<strong>ch</strong>rieben. Viele Stellen wie Joh.15,18-25; 16,1-4;<br />
1.Petr.2,19-25; 4,12; Jak.1,2-4; 5,10-11; 2.Thes.1,4-10; 2.Tim.3,10-14 <strong>und</strong> 2.Tim.4,5 wurden<br />
ges<strong>ch</strong>rieben, um eine Offenbarung betreffs der Verfolgung mitzuteilen, um deren Gründe anzugeben <strong>und</strong><br />
Hilfe sowie Unterstützung zu gewähren, damit die Gläubigen sie bestehen. Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> wußten die<br />
S<strong>ch</strong>reiber der Briefe ni<strong>ch</strong>ts davon, daß die Gemeinde die 70. Wo<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong>leiden würde, denn dann hätten<br />
sie bestimmt Hilfe <strong>und</strong> Anleitung gegeben, um auf die s<strong>ch</strong>werste Verfolgung in der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te gefaßt zu sein, da es ihnen um Hilfestellung in den Verfolgungen einer vergangenen Zeit ging.<br />
Sie bereiteten si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf alle geläufige Verfolgungen vor, um glei<strong>ch</strong>zeitig das Ausgießen des Zorns zu<br />
verna<strong>ch</strong>lässigen, worin die Gläubigen besondere Hilfe <strong>und</strong> Unterstützung benötigten, wenn sie dies<br />
erleben würden. In diesem Zusammenhang s<strong>ch</strong>reibt Scofield:<br />
Es gibt ni<strong>ch</strong>t ein Wort der S<strong>ch</strong>rift, das bestätigt, daß die Gemeinde in die große Trübsal kommen wird.<br />
Aber au<strong>ch</strong> die Rede im Obersaal, die neue Verheißung (offb. bei der Einsetzung des Neuen B<strong>und</strong>es,<br />
A.d.Ü.) oder die Briefe, die diese Verheißung erläutern, erwähnen die große Trübsal genausowenig.<br />
Kein einziges Mal kommt in diesem großen Komplex inspirierter, ausdrückli<strong>ch</strong> für die Gemeinde<br />
aufgezei<strong>ch</strong>neter S<strong>ch</strong>riften dieser Ausdruck vor.<br />
Da si<strong>ch</strong> die Verfolgungen dieses Zeitalters <strong>und</strong> der Zorn der 70. Wo<strong>ch</strong>e von Art <strong>und</strong> Wesen her <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
nur hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Intensität voneinander unters<strong>ch</strong>eiden, rei<strong>ch</strong>t es ni<strong>ch</strong>t zu sagen, daß derjenige, der auf<br />
die geringeren Leiden gefaßt ist, in den größeren bestehen wird. Das S<strong>ch</strong>weigen in den Briefen, das die<br />
Gemeinde auf die Trübsal unvorbereitet zurücklassen würde, spri<strong>ch</strong>t für völliges Ni<strong>ch</strong>t-Beteiligtsein in<br />
dieser Zeit.<br />
r) Die Bots<strong>ch</strong>aft der zwei Zeugen<br />
In Offb.11,3 werden zwei besondere Abgesandte für Israel beauftragt (vgl. Menge, A.d.Ü.): Ihr Dienst<br />
wird von Zei<strong>ch</strong>en begleitet, die den göttli<strong>ch</strong>en Ursprung ihrer Bots<strong>ch</strong>aft entspre<strong>ch</strong>end dem Gebrau<strong>ch</strong> von<br />
Zei<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> alttestamentli<strong>ch</strong>e Propheten begleiten. Das Wesen ihrer Verkündigung wird ni<strong>ch</strong>t<br />
geoffenbart, do<strong>ch</strong> ihren Inhalt kann man dur<strong>ch</strong> den Hinweis auf die Kleidung dieser Boten erkennen. Es<br />
heißt von ihnen, daß sie mit Sacktu<strong>ch</strong> (sakkos) bekleidet sind. Dies wird von Thayer wie folgt definiert:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 137
... ein grobes Tu<strong>ch</strong>, ein dunkler besonders aus Tierhaar hergestellter Stoff: ein Kleidungsstück aus dem<br />
glei<strong>ch</strong>en Material, das si<strong>ch</strong> wie ein Sack an den Träger ans<strong>ch</strong>miegt <strong>und</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> von Trauernden,<br />
Büßern <strong>und</strong> Bittstellern ... sowie au<strong>ch</strong> von denen angelegt wurde, die wie die israelitis<strong>ch</strong>en Propheten ein<br />
asketis<strong>ch</strong>es Leben führten.<br />
Dem Dienst von Elia in 2.Kö.1,8 <strong>und</strong> Johannes dem Täufer in Mt.3,4 war gemeinsam, daß sie in einer<br />
Zeit des Abfalls zu Israel gesandt waren, um das Volk zur Buße zu rufen. Wenn wir ihn mit dem Dienst<br />
der beiden Zeugen verglei<strong>ch</strong>en, erkennen wir, daß das Zei<strong>ch</strong>en ihrer Bots<strong>ch</strong>aft in jedem Fall das glei<strong>ch</strong>e<br />
ist: das härene Gewand als Zei<strong>ch</strong>en der nationalen Trauer <strong>und</strong> Buße. Man kann aus ihrer auffälligen<br />
Kleidung s<strong>ch</strong>ließen, daß die beiden Zeugen die glei<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft wie Johannes verkündigen, worin es um<br />
Buße geht, weil der König kommt. Ihre gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t ist "dieses Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s" in Mt.24,14.<br />
Sie verna<strong>ch</strong>lässigen ni<strong>ch</strong>t die Predigt vom Kreuz, denn Offb.7,14 <strong>und</strong> Sa<strong>ch</strong>.13,8-9 weisen darauf hin, daß<br />
die Verkündigung des Evangeliums des Rei<strong>ch</strong>s in der 70. Wo<strong>ch</strong>e von der Kreuzesbots<strong>ch</strong>aft begleitet wird.<br />
Die der Gemeinde anvertraute Bots<strong>ch</strong>aft ist die Bots<strong>ch</strong>aft der Gnade. Die Gemeinde hat ni<strong>ch</strong>ts anderes zu<br />
verkündigen. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß die verkündigte Bots<strong>ch</strong>aft in Geri<strong>ch</strong>t, Buße <strong>und</strong> Zurüstung angesi<strong>ch</strong>ts des<br />
Kommens des Königs besteht, läßt erkennen, daß die Gemeinde ni<strong>ch</strong>t mehr da sein kann, denn ihr ist eine<br />
sol<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t anvertraut.<br />
s) Die Bestimmung der Gemeinde<br />
Keiner wird bestreiten, daß die Gemeinde eine himmlis<strong>ch</strong>e Bestimmung hat. All ihre Verheißungen <strong>und</strong><br />
Erwartungen sind dem Wesen na<strong>ch</strong> himmlis<strong>ch</strong>. Wenn wir die Bestimmung der Erretteten in der 70.<br />
Wo<strong>ch</strong>e untersu<strong>ch</strong>en, stellen wir fest, daß ihre Erwartung <strong>und</strong> Verheißung ni<strong>ch</strong>t himmlis<strong>ch</strong>, sondern<br />
irdis<strong>ch</strong> ist. Mt.25,34 verdeutli<strong>ch</strong>t dies hinrei<strong>ch</strong>end. Wenn die Gemeinde während der 70. Wo<strong>ch</strong>e auf<br />
Erden wäre, würden alle in dieser Zeit Erlösten stellungsmäßig als Glieder am Leib (des Christus, A.d.Ü.)<br />
gerettet werden. Wenn die Entrückung erst am Ende der 70. Wo<strong>ch</strong>e stattfände <strong>und</strong> ein Teil der Erretteten<br />
irdis<strong>ch</strong> gesegnet werden würde, ein Teil aber eine himmlis<strong>ch</strong>e Bestimmung hätte, wäre der Leib des<br />
Christus zerstückelt <strong>und</strong> die Einheit zerstört. Eine sol<strong>ch</strong>e Zerstückelung ist ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>. Dies kann nur<br />
darauf hinweisen, daß jene während der 70. Wo<strong>ch</strong>e Erretteten, die in das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> kommen,<br />
na<strong>ch</strong> der Beendigung des Heilsplans für die Gemeinde erlöst worden sein müssen.<br />
t) Die Bots<strong>ch</strong>aft an Laodicea<br />
In Offb.3,14-22 übermittelt Johannes eine Bots<strong>ch</strong>aft an die Gemeinde in Laodicea. Diese Gemeinde stellt<br />
den letzten Zustand der bekennenden Gemeinde dar, die vom HERRN verworfen <strong>und</strong> aus Seinem M<strong>und</strong><br />
ausgespieen wird, weil ihr Bekenntnis ni<strong>ch</strong>t stimmt. Wenn die Gemeinde insgesamt die 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
erleben würde, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t nur die Namens<strong>ch</strong>risten in ihr, müßte ges<strong>ch</strong>lußfolgert werden, daß diese<br />
Gemeinde Laodicea das Bild der wahren Gemeinde sei. Einige Fakten liegen damit auf der Hand: Die<br />
wahre Gemeinde könnte ni<strong>ch</strong>t die Verfolgungen der 70. Wo<strong>ch</strong>e erleiden <strong>und</strong> denno<strong>ch</strong> ihrem HERRN<br />
gegenüber lau sein. Die Verfolgung würde das Feuer anfa<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> die Lauheit in glühenden Eifer<br />
verwandeln oder aber das Feuer vollkommen auslös<strong>ch</strong>en. Auf diese Weise haben si<strong>ch</strong> Verfolgungen in<br />
der Vergangenheit immer ausgewirkt. No<strong>ch</strong> offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er ist, daß diese Gemeinde im Falle ihrer<br />
Glei<strong>ch</strong>setzung mit der wahren Gemeinde vor dem HERRN ausgespieen <strong>und</strong> von Ihm völlig verworfen<br />
wird. Dies könnte nur bedeuten, daß man zur wahren Gemeinde gehören <strong>und</strong> dann s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> für immer<br />
hinausgeworfen werden kann. So etwas ist aber unmögli<strong>ch</strong>. Die einzige Alternative besteht darin zu<br />
erkennen, daß die Existenz der wahren Gemeinde mit der philadelphis<strong>ch</strong>en endet, die na<strong>ch</strong> der<br />
Verheißung von Offb.3,10 vor dem Beginn der Trübsal von der Erde genommen wird <strong>und</strong> die äußerli<strong>ch</strong><br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 138
ekennende Gemeinde, die von der wahren dur<strong>ch</strong> die Entrückung getrennt worden ist, zurückgelassen,<br />
vom HERRN verworfen <strong>und</strong> ausgespieen wird, damit in der 70. Wo<strong>ch</strong>e das wahre Wesen ihres<br />
Bekenntnisses geoffenbart wird <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> die Re<strong>ch</strong>tmäßigkeit ihrer Verwerfung dur<strong>ch</strong> den HERRN<br />
erweist.<br />
u) Die Zeit der Nationen<br />
In Lk.21,24 weist der HERR darauf hin, daß Jerusalem unter der Herrs<strong>ch</strong>aft der Nationen bleiben wird,<br />
"bis daß die Zeiten den Nationen erfüllt sein werden". Sa<strong>ch</strong>.12,2 <strong>und</strong> Sa<strong>ch</strong>.14,2-3 lassen erkennen, daß sie<br />
erst bei der Wiederkunft enden, wenn die Heere des Tieres vom HERRN wie in Offb.19,17-19 dargestellt<br />
verni<strong>ch</strong>tet werden. In Offb.11,2 wird im Eins<strong>ch</strong>ub zwis<strong>ch</strong>en der se<strong>ch</strong>sten <strong>und</strong> siebten Posaune auf die Zeit<br />
der Nationen hingewiesen. Johannes läßt erkennen, daß Jerusalem no<strong>ch</strong> unter der Herrs<strong>ch</strong>aft der Nationen<br />
steht <strong>und</strong> daß seit dem Beginn des Geri<strong>ch</strong>tszyklusses als dem Ende dieses Eins<strong>ch</strong>ubs bis zum Ende ihrer<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft dreieinhalb Jahre vergehen. Das ist eine wi<strong>ch</strong>tige Beoba<strong>ch</strong>tung, denn na<strong>ch</strong> der Ansi<strong>ch</strong>t der<br />
"Entrückung während der Trübsal" beinhalten die Posaunen Ereignisse der ersten dreieinhalb Jahre der<br />
70. Wo<strong>ch</strong>e. Wenn ihre Auffassung ri<strong>ch</strong>tig wäre, müßten die Zeiten der Nationen in der Mitte der Wo<strong>ch</strong>e<br />
oder zumindest vor Abs<strong>ch</strong>luß der 70. Wo<strong>ch</strong>e enden, wobei Jerusalem dann dur<strong>ch</strong> ein anderes Ereignis<br />
oder eine andere Person als den wiederkommenden HERRN gerettet werden müßte. Dieses in Offb.11,2<br />
angezeigte zeitli<strong>ch</strong>e Element läßt jene Ansi<strong>ch</strong>t unhaltbar werden.<br />
v) Der wartende Überrest bei der Wiederkunft<br />
Stellen wie Mal.3,16; Hes.20,33-38; 37,11-28; Sa<strong>ch</strong>.13,8-9; Offb.7,1-8 <strong>und</strong> viele andere weisen<br />
eindeutig darauf hin, daß es beim zweiten Kommen des HERRN auf die Erde einen gläubigen Überrest in<br />
Israel geben wird, der Seine Wiederkunft erwartet. Daneben zeigen Stellen wie Mt.25,31-40 <strong>und</strong><br />
Glei<strong>ch</strong>nisse wie Mt.22,1-13 sowie Lk.14,16-24, daß es eine Vielzahl von Gläubigen unter den Nationen<br />
geben wird, die zum Glauben kommen <strong>und</strong> Seine Wiederkunft erwarten werden. Damit der HERR die im<br />
Abrahamitis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Davidis<strong>ch</strong>en sowie im B<strong>und</strong> der Landverheißung <strong>und</strong> Neuen B<strong>und</strong> gegebenen<br />
Verheißungen bei Seiner Wiederkunft erfüllen kann, ist es nötig, daß es einen gläubigen Überrest gibt,<br />
worüber Er herrs<strong>ch</strong>en kann <strong>und</strong> in dem si<strong>ch</strong> die B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse erfüllen können. Es muß au<strong>ch</strong> eine<br />
Gruppe gläubiger Heiden geben, die dur<strong>ch</strong> Glauben die Segnungen des B<strong>und</strong>es während Seiner<br />
Regents<strong>ch</strong>aft empfangen wird. Die Angehörigen dieser Gruppen kommen mit ihrem natürli<strong>ch</strong>en Leib in<br />
das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> - errettet, aber ohne Tod <strong>und</strong> Auferstehung erlebt zu haben. Wenn si<strong>ch</strong> die<br />
Gemeinde bis zur Zeit der Wiederkunft auf Erden befände, wären diese erretteten Mens<strong>ch</strong>en<br />
stellungsmäßig wie die Gemeinde erlöst <strong>und</strong> zu jener Zeit entrückt worden. Folgli<strong>ch</strong> würde es ni<strong>ch</strong>t einen<br />
geretteten Mens<strong>ch</strong>en geben, der auf der Erde zurückbliebe. Wer würde dann auf die Begegnung mit<br />
Christus bei Seiner Wiederkunft warten? Mit wem könnte dann Christus die mit Israel ges<strong>ch</strong>lossenen<br />
Bünde wörtli<strong>ch</strong> erfüllen? Diese Überlegungen erfordern die Vor-Entrückung der Gemeinde, damit Gott<br />
einen Überrest während der Trübsal berufen <strong>und</strong> bewahren kann, worin <strong>und</strong> wodur<strong>ch</strong> die Erfüllung der<br />
Verheißung mögli<strong>ch</strong> ist.<br />
w) Die versiegelten 144000 aus Israel<br />
So lange die Gemeinde auf der Erde ist, gibt es keine Erretteten mit einer besonderen, für Israel<br />
<strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Beziehung. <strong>Alle</strong> Erlösten werden stellungsmäßig als Glieder am Leib des Christus<br />
gerettet, wie in Kol.1,26-29; 3,11; Eph.2,14-22 <strong>und</strong> Eph.3,1-7 angezeigt wird. Während der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
kann die Gemeinde ni<strong>ch</strong>t da sein, denn na<strong>ch</strong> Offb.7,4 versiegelt Gott 144000 Juden aus dem erretteten<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 139
Überrest in Israel, 12000 aus jedem Stamm. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Gott wieder mit Israel aufgr<strong>und</strong> der<br />
Beziehung zu diesem Volk handelt, indem Er seine Bewohner als Nation absondert <strong>und</strong> sie anstelle des<br />
Zeugnisses der Gemeinde als spezielle Vertreter zu den Nationen sendet, läßt erkennen, daß si<strong>ch</strong> die<br />
Gemeinde ni<strong>ch</strong>t mehr auf Erden befinden kann.<br />
x) Die Chronologie der Offenbarung<br />
Als wir uns mit den Positionen der Entrückung sowohl während als au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der Trübsal befaßten,<br />
haben wir die Chronologie der Offenbarung untersu<strong>ch</strong>t. Sie sei an dieser Stelle nur als weiterer Beweis<br />
erwähnt. Kap. 1-3 legen die Entfaltung der Gemeinde in diesem jetzigen Zeitalter dar. Kap.4-11<br />
behandeln die Ereignisse der gesamten 70. Wo<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> enden mit der Wiederkunft des Christus auf die<br />
Erde als Herrs<strong>ch</strong>er (11,15-18). Somit beinhalten die Siegel Ereignisse der ersten dreieinhalb <strong>und</strong> die<br />
Posaunen Ges<strong>ch</strong>ehnisse der zweiten dreieinhalb Jahre. Na<strong>ch</strong> den in 10,11 gegebenen Anweisungen für<br />
Johannes betra<strong>ch</strong>ten Kap.12-19 die 70. Wo<strong>ch</strong>e ein zweites Mal, diesmal in der Absi<strong>ch</strong>t, die Akteure auf<br />
der Bühne des Dramas zu offenbaren. Diese Chronologie läßt keine Position der Entrückung während der<br />
Trübsal zu, denn die so bezei<strong>ch</strong>nete Entrückung in 11,15-18 erweist si<strong>ch</strong> als Wiederkunft auf die Erde<br />
na<strong>ch</strong> der Trübsal <strong>und</strong> keineswegs als Entrückung. Das untermauert die Beweise für die Position der Vor-<br />
Entrückung zusätzli<strong>ch</strong>.<br />
y) Das große Ziel des satanis<strong>ch</strong>en Angriffs<br />
Ziel des satanis<strong>ch</strong>en Angriffs während der Trübsalszeit ist na<strong>ch</strong> Offb.12 "das Weib", wel<strong>ch</strong>es das Kind<br />
gebar. Da dieses Kind geboren wird, damit es "alle Nationen weiden soll mit eiserner Rute" (Offb.12,5),<br />
kann es si<strong>ch</strong> nur auf Christus beziehen, dem als Einzigen das Herrs<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t zusteht. Der Psalmist<br />
bestätigt diese Auslegung in Ps.2,9, der allgemein als messianis<strong>ch</strong> anerkannt ist. Diejenige, die Christus<br />
gebar, kann nur Israel sein. Wenn Satan aus dem Himmel geworfen wird (Offb.12,9), kommt er herab<br />
"<strong>und</strong> hat große Wut, da er weiß, daß er wenig Zeit hat" (Offb.12,12). Die Gemeinde kann ni<strong>ch</strong>t auf Erden<br />
sein, denn aufgr<strong>und</strong> ihres Wesens als "Leib des Christus" sowie "Braut des Christus" <strong>und</strong> weil sie somit<br />
Christus kostbar ist, würde sie dann wie im gesamten Zeitalter das Ziel satanis<strong>ch</strong>er Angriffe sein<br />
(Eph.6,12), wenn sie hier wäre. Der Gr<strong>und</strong> dafür, daß si<strong>ch</strong> Satan gegen Israel wendet, kann nur damit<br />
erklärt werden, daß die Gemeinde si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf diesem S<strong>ch</strong>auplatz befindet.<br />
z) Der Abfall dieser Zeit<br />
Der völlige Abfall in dieser Periode auf seiten der Namens<strong>ch</strong>ristenheit läßt ni<strong>ch</strong>t zu, daß die Gemeinde<br />
auf der Erde ist. Die einzigen organisierten kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Ordnungen, die in der Trübsalszeit je erwähnt<br />
werden, sind das System der Jesabel (Offb.2,22; eigentl. "Isebel", vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.) <strong>und</strong> das<br />
System der Hure (Offb.17;18). Die wahre Gemeinde wird aber ni<strong>ch</strong>t als von dem abgefallenen System<br />
getrennt angesehen. Wenn sie deshalb auf Erden wäre, müßte sie Teil dieses Abfalls sein. Eine sol<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>lußfolgerung ist unmögli<strong>ch</strong>. Von den gläubigen Zeugen, die si<strong>ch</strong> während dieser Zeit bekehrten, heißt<br />
es ausdrückli<strong>ch</strong>, daß sie si<strong>ch</strong> vor der Befleckung dur<strong>ch</strong> dieses abgefallene System gehütet haben<br />
(Offb.14,4). Da die Gemeinde ni<strong>ch</strong>t als sol<strong>ch</strong>e erwähnt wird, die si<strong>ch</strong> ebenfalls vor diesem System<br />
bewahrt hat, muß man folgern, daß die Gemeinde ni<strong>ch</strong>t da ist.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 140
aa) Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Es gibt bestimmte S<strong>ch</strong>riftstellen, die der Gemeinde eine Wegnahme vor der 70. Wo<strong>ch</strong>e eindeutig<br />
verheißen.<br />
(1) Offb.3,10: "... werde au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> bewahren vor der St<strong>und</strong>e der Versu<strong>ch</strong>ung." Johannes benutzt das<br />
Wort tereo. Thayer sagt, daß dieses Verb beim Gebrau<strong>ch</strong> mit en "jemand zum Ausharren oder Festbleiben<br />
in einer Sa<strong>ch</strong>e bewegen" bedeutet, während es mit dem Zusatz ek "dur<strong>ch</strong> A<strong>ch</strong>tgeben jemand dazu<br />
veranlassen, etwas si<strong>ch</strong>er zu entkommen" meint. Da hier ek verwendet wird, weist es darauf hin, daß<br />
Johannes eine Wegnahme aus dem Prüfungsberei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> keine Bewahrung darin verheißt. Das wird dur<strong>ch</strong><br />
den Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "St<strong>und</strong>e" zusätzli<strong>ch</strong> erhärtet. Gott s<strong>ch</strong>ützt ni<strong>ch</strong>t nur vor den Versu<strong>ch</strong>ungen<br />
allgemein, sondern vor genau der St<strong>und</strong>e, in der diese Prüfungen über die Erdbewohner kommen werden.<br />
Thiessen bemerkt zu dieser Stelle:<br />
... wir mö<strong>ch</strong>ten wissen, was das Verb "werde ... bewahren" (tereso) <strong>und</strong> die Präposition "vor" (ek)<br />
bedeutet. Alford sagt über die Präposition ek, daß sie "'mitten aus etw. heraus' bedeute. Ob aber<br />
'bes<strong>ch</strong>ützt heraus' oder 'si<strong>ch</strong>er hindur<strong>ch</strong>geführt' gemeint ist, legt die Präposition ni<strong>ch</strong>t eindeutig fest" ...<br />
Daher weist er darauf hin, daß die beiden Begriffe grammatis<strong>ch</strong> das glei<strong>ch</strong>e bedeuten können, so daß<br />
Offb.3,10 ni<strong>ch</strong>t "das Böse unbes<strong>ch</strong>adet überstehen", sondern "vollkommen davor ges<strong>ch</strong>ützt sein" bedeuten<br />
kann ... die Grammatik läßt die Auslegung absoluter Si<strong>ch</strong>erheit vor dieser Zeit zu. Andere Gelehrte sagen<br />
das glei<strong>ch</strong>e in bezug auf die Präposition ek (aus ... heraus, vor). Buttmann-Thayer meint, daß ek <strong>und</strong> apo<br />
"oft dazu dienen, ein <strong>und</strong> dieselbe Beziehung anzugeben" <strong>und</strong> erwähnt Joh.17,15; Apg.15,29 <strong>und</strong><br />
Offb.3,10 als Beispiele für diesen Gebrau<strong>ch</strong>. Abbott bezweifelt, "daß in der LXX <strong>und</strong> bei Johannes ek bei<br />
der Verwendung mit sozo <strong>und</strong> tereso (d.h. mit den Verben erretten <strong>und</strong> bewahren) immer darauf<br />
s<strong>ch</strong>ließen läßt, daß man si<strong>ch</strong> vorher im Bösen befand, woraus man befreit wird." Westcott sagt in bezug<br />
auf ek sozo (erretten aus), es "bedeute ni<strong>ch</strong>t unbedingt, daß das, woraus die Befreiung erfolgt, erkannt<br />
wird (vgl. 2.Kor.1,10), obwohl dies häufig der Fall ist (Joh.12,27). Ebenso lesen wir in 1.Thes.1,10, daß<br />
Jesus uns "von (ek) dem kommenden Zorn" errettet". Dies kann kaum S<strong>ch</strong>utz darin meinen, sondern kann<br />
nur Befreiung daraus bedeuten. Demna<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint es völlig klar zu sein, daß die Präposition "vor" (das<br />
engl. "from" bedeutet "vor" <strong>und</strong> "von", A.d.Ü.) mit der Bedeutung der "vollständigen Befreiung aus dem<br />
Vorausgesagten" verb<strong>und</strong>en werden kann. Es liegt auf der Hand, daß der Zusammenhang <strong>und</strong> andere<br />
S<strong>ch</strong>riftaussagen diese Auslegung verlangen. Was den Kontext anbetrifft, sollten wir bea<strong>ch</strong>ten, daß die<br />
Verheißung ni<strong>ch</strong>t nur in der Bewahrung vor der Versu<strong>ch</strong>ung, sondern vor der St<strong>und</strong>e der Versu<strong>ch</strong>ung<br />
besteht, d.h. vor der Zeit der Prüfung als sol<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t nur vor der Prüfung während dieser Periode.<br />
Und warum sollte außerdem der Apostel ek tes horas (vor der St<strong>und</strong>e) wie hier s<strong>ch</strong>reiben, wenn er lei<strong>ch</strong>t<br />
en te hora (in der St<strong>und</strong>e) hätte formulieren können, wenn das die von ihm beabsi<strong>ch</strong>tigte Bedeutung<br />
war? Zweifellos führte ihn der Geist Gottes bei genau den Worten, die er gebrau<strong>ch</strong>te.<br />
(2) 1.Thes.5,9: "Gott hat uns ni<strong>ch</strong>t zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit dur<strong>ch</strong> unseren<br />
Herrn Jesus Christus." Der Gegensatz in dieser Stelle besteht zwis<strong>ch</strong>en Li<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Finsternis, zwis<strong>ch</strong>en<br />
Zorn <strong>und</strong> Errettung vom Zorn. 1.Thes.5,2 läßt erkennen, daß dieser Zorn <strong>und</strong> diese Finsternis zum Tag<br />
des HERRN gehören. Ein Verglei<strong>ch</strong> dieser Stelle mit Joe.2,2; Zeph.1,14-18 <strong>und</strong> Am.5,18 ergibt, daß die<br />
hier erwähnte Finsternis der 70. Wo<strong>ch</strong>e zugeordnet wird. Ein Verglei<strong>ch</strong> mit Offb.6,17; 11,18; 14,10.19;<br />
15,1.7; 16,1.19 zeigt, daß der Zorn des Tags des HERRN gemeint ist. Paulus lehrt in V.9 eindeutig, daß<br />
wir ni<strong>ch</strong>t Zorn <strong>und</strong> Finsternis erwarten bzw. dazu bestimmt sind (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.), sondern<br />
vielmehr zur Erlangung der Seligkeit, wobei V.10 auf die Absi<strong>ch</strong>t dieses Heils hinweist, nämli<strong>ch</strong> um<br />
"zusammen mit ihm (zu) leben".<br />
(3) 1.Thes.1,9-10. Erneut läßt Paulus klar erkennen, daß unsere Erwartung ni<strong>ch</strong>t im Zorn besteht, sondern<br />
darin, "seinen Sohn aus den Himmeln" zu erwarten. Dies ist ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, es sei denn, daß der Sohn<br />
geoffenbart wird, bevor der Zorn der 70. Wo<strong>ch</strong>e über die Erde hereinbri<strong>ch</strong>t.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 141
) Die typologis<strong>ch</strong>e Übereinstimmung<br />
Während ein Argument aus der Analogie ein an si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>er Beweis ist, kann eine im Gegensatz zur<br />
gesamten Typologie stehende Lehre ni<strong>ch</strong>t die wahre Auslegung beinhalten. Die S<strong>ch</strong>rift ist voll von<br />
Bildern, die lehren, daß die im Glauben Wandelnden vor den Strafen des Geri<strong>ch</strong>ts gerettet werden,<br />
wel<strong>ch</strong>e die Ungläubigen ereilen. Sol<strong>ch</strong>e Bilder erkennen wir im Leben von Noah <strong>und</strong> Rahab, aber die<br />
viellei<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong>ste Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung liegt bei Lot vor. In 2.Petr.2,6-9 wird Lot als Gere<strong>ch</strong>ter<br />
bezei<strong>ch</strong>net. Diese göttli<strong>ch</strong>e Erläuterung beleu<strong>ch</strong>tet 1.Mo.19,22, wo der Engel den Weggang Lots zu<br />
bes<strong>ch</strong>leunigen su<strong>ch</strong>t, indem er sagt: "Eile, rette di<strong>ch</strong> dorthin; denn i<strong>ch</strong> kann ni<strong>ch</strong>ts tun, bis du dorthin<br />
gekommen bist." Wenn die Anwesenheit eines Gere<strong>ch</strong>ten ni<strong>ch</strong>t zuließ, daß das verdiente Geri<strong>ch</strong>t über die<br />
Stadt Sodom ausgegossen wurde, wieviel mehr wird die Existenz der Gemeinde auf Erden das Ausgießen<br />
des göttli<strong>ch</strong>en Zorns bis zu ihrer Wegnahme verhindern.<br />
Wir haben eine Anzahl von Gründen für den Glauben an die Vor-Entrückung dargeboten. Einige davon<br />
sind besonders auf die Position der Entrückung während der Trübsal, andere auf den Standpunkt der<br />
Na<strong>ch</strong>-Entrückung anwendbar (als Gegenargumente, A.d.Ü.). Es sollte ni<strong>ch</strong>t vergessen werden, daß wir<br />
ni<strong>ch</strong>t behaupten, all die Argumente hätten die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung oder das glei<strong>ch</strong>e Gewi<strong>ch</strong>t. Die Lehre der<br />
Vor-Entrückung beruht ni<strong>ch</strong>t nur auf diesen Thesen, sondern sie werden vielmehr als Häufung von<br />
Beweisen dafür angesehen, daß die Gemeinde dur<strong>ch</strong> die Entrückung errettet werden wird, bevor die 70.<br />
Wo<strong>ch</strong>e Daniels beginnt.<br />
Kapitel XIV <br />
Die Gemeinde na<strong>ch</strong> der Entrückung <br />
Es gibt zwei in der S<strong>ch</strong>rift dargestellte Ereignisse mit besonderer es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>er Bedeutung, denen die<br />
Gemeinde im Ans<strong>ch</strong>luß an die Entrückung entgegengeht: der Ri<strong>ch</strong>terstuhl des Christus <strong>und</strong> die Ho<strong>ch</strong>zeit<br />
des Lammes.<br />
I. Der Ri<strong>ch</strong>terstuhl des Christus<br />
In 2.Kor.5,10 <strong>und</strong> Röm.14,10 wird dargelegt, daß Gläubige vor dem Sohn Gottes geprüft werden<br />
müssen. Dieses Ereignis wird in 1.Kor.3,9-15 ausführli<strong>ch</strong>er erklärt. Eine sol<strong>ch</strong> ernsthafte Frage will<br />
sorgfältig beda<strong>ch</strong>t werden.<br />
a) Die Bedeutung des Ri<strong>ch</strong>terstuhls<br />
Es gibt zwei vers<strong>ch</strong>iedene Wörter, die im Neuen Testament mit "Ri<strong>ch</strong>terstuhl" oder "Geri<strong>ch</strong>t"<br />
(Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.) übersetzt werden. Das erste ist kriterion, das in Jak.2,6 <strong>und</strong> 1.Kor.6,2.4<br />
benutzt wird (vgl. Konkordante, A.d.Ü.). Dieses Wort meint na<strong>ch</strong> Thayer "das Instrument oder Mittel, um<br />
etwas zu prüfen oder zu beurteilen; die Vors<strong>ch</strong>rift, wona<strong>ch</strong> man ri<strong>ch</strong>tet" oder "der Ort, wo das Urteil<br />
gefällt wird; das Tribunal eines Ri<strong>ch</strong>ters; das Ri<strong>ch</strong>teramt der Ri<strong>ch</strong>ter". Daher bezieht si<strong>ch</strong> das Wort auf<br />
den Maßstab oder das Kriterium, wona<strong>ch</strong> Geri<strong>ch</strong>t gehalten oder auf den Ort, wo auf diese Weise geri<strong>ch</strong>tet<br />
wird. Das zweite Wort ist bema, worüber Thayer sagt:<br />
... ein erhöhter Platz, zu dem Stufen führen; eine Plattform oder Tribüne, die für folgende Zwecke benutzt<br />
wurde:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 142
(1) Amtssitz eines Ri<strong>ch</strong>ters (Apg.18,12.16; vgl. Konkordante, A.d.Ü.);<br />
(2) Ri<strong>ch</strong>terstuhl des Christus (Röm.14,10);<br />
(3) Holzkonstruktion, die einem Thron gli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> die Herodes im Theater von Cäsarea baute. Von dort<br />
beoba<strong>ch</strong>tete er gewöhnli<strong>ch</strong> die Spiele <strong>und</strong> hielt Reden an das Volk (vgl. Anm. Rev.Elberf u. Anm. Zür<strong>ch</strong>er,<br />
A.d.Ü.).<br />
In bezug auf seine Bedeutung <strong>und</strong> Verwendung s<strong>ch</strong>reibt Plummer:<br />
Die ... (bema) ist der Geri<strong>ch</strong>tshof, ganz glei<strong>ch</strong>, ob in einer Markthalle, wo der Prätor zu Geri<strong>ch</strong>t sitzt,<br />
oder in einem Feldlager, wo der Befehlshaber Disziplin dur<strong>ch</strong>setzt <strong>und</strong> zu den Truppen spri<strong>ch</strong>t. In jedem<br />
Fall bestand der Geri<strong>ch</strong>tshof aus einer Bühne, worauf der Sitz (sella) des Beamten gestellt wurde, der<br />
dem Geri<strong>ch</strong>t vorstand. In der LXX ... meint (bema) häufig eine Bühne oder ein Gerüst <strong>und</strong> weniger einen<br />
Sitz (Neh.8,4) ... Im NT ist damit s<strong>ch</strong>einbar generell der Sitz gemeint ... Do<strong>ch</strong> in einigen Stellen kann es<br />
auf die Bühne anspielen, worauf der Sitz gestellt wurde. Auf dem Areopag ... war die (bema) eine<br />
steinerne Plattform ... So gern au<strong>ch</strong> Paulus militäris<strong>ch</strong>e Bilder gebrau<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> das Leben als Christ mit<br />
der Kriegsführung verglei<strong>ch</strong>t, denkt er hier wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an ein Militärgeri<strong>ch</strong>t.<br />
Sale-Harrisons Version lautet:<br />
Bei den grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Spielen in Athen umfaßte die alte Arena eine erhöhte Bühne, worauf der<br />
Aufsi<strong>ch</strong>tshabende oder S<strong>ch</strong>iedsri<strong>ch</strong>ter der Arena saß. Von hier aus vergab er die Belohnungen für alle<br />
Wettkämpfer, hier vergab er die Trophäen an alle Sieger. Sie wurde die "bema" oder der<br />
"Preisri<strong>ch</strong>terstuhl" genannt. Man hat sie nie als Geri<strong>ch</strong>t genutzt.<br />
Somit ist in diesen Worten eher an herausragende Stellung, Würde, Autorität, Ehre <strong>und</strong> Belohnung als an<br />
Justiz <strong>und</strong> Geri<strong>ch</strong>t geda<strong>ch</strong>t. Das Wort, das Paulus zur Bes<strong>ch</strong>reibung des Ortes wählte, vor dem dieses<br />
Ereignis stattfindet, weist auf dessen Wesen hin.<br />
b) Die Zeit der bema des Christus<br />
Das hier bes<strong>ch</strong>riebene Ereignis findet unmittelbar na<strong>ch</strong> der Entrückung der Gemeinde aus dem irdis<strong>ch</strong>en<br />
Berei<strong>ch</strong> statt. Es gibt mehrere Überlegungen, die das erhärten.<br />
(1) Erstens ist na<strong>ch</strong> Lk.14,14 die Belohnung mit der Auferstehung verb<strong>und</strong>en. Da na<strong>ch</strong> 1.Thes.4,13-17<br />
die Auferstehung ein integraler Bestandteil der Entrückung ist, muß die Belohnung zu diesem Heilsplan<br />
gehören.<br />
(2) Wenn der HERR auf die Erde wiederkommt, um mit Seiner Braut zu herrs<strong>ch</strong>en, ers<strong>ch</strong>eint sie als<br />
s<strong>ch</strong>on Belohnte. Dies kann man in Offb.19,8 feststellen, wo man bea<strong>ch</strong>ten muß, daß die "Gere<strong>ch</strong>tigkeiten<br />
der Heiligen" im Plural stehen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf die gewährte Gere<strong>ch</strong>tigkeit des Christus als dem Anteil<br />
der Gläubigen, sondern nur auf die gere<strong>ch</strong>ten Taten (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.) beziehen können, die der<br />
Prüfung standhielten <strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>lage der Belohnung geworden sind.<br />
(3) In 1.Kor.4,5; 2.Tim.4,8 <strong>und</strong> Offb.22,12 ist die Belohnung mit "jenem Tag", d.h. mit dem Tag des<br />
Kommens für die Seinen, verb<strong>und</strong>en. Somit muß man feststellen, daß die Belohnung der Gemeinde nur<br />
zwis<strong>ch</strong>en der Entrückung <strong>und</strong> der Offenbarung des Christus auf der Erde stattfinden kann.<br />
c) Der Ort der bema des Christus<br />
Es brau<strong>ch</strong>t kaum darauf hingewiesen zu werden, daß diese Prüfung im Berei<strong>ch</strong> der himmlis<strong>ch</strong>en Örter<br />
stattfinden muß. In 1.Thes.4,17 heißt es, daß wir "entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die<br />
Luft". Da die bema dieser Entrückung folgt, muß die "Luft" der Ort ihres Ges<strong>ch</strong>ehens sein. Das wird<br />
dur<strong>ch</strong> 2.Kor.5,1-8 erhärtet, wo Paulus Ereignisse bes<strong>ch</strong>reibt, die eintreten, wenn die Gläubigen<br />
"ausheimis<strong>ch</strong> von dem Leib <strong>und</strong> einheimis<strong>ch</strong> bei dem Herrn" sind. Daher muß dieses Ereignis in der<br />
Gegenwart des HERRN im Berei<strong>ch</strong> der "himmlis<strong>ch</strong>en Örter" (vgl. z.B. Eph.1,3; A.d.Ü.) stattfinden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 143
d) Der Ri<strong>ch</strong>ter auf der bema des Christus<br />
2.Kor.5,10 verdeutli<strong>ch</strong>t, daß diese Prüfung vor dem Sohn Gottes erfolgt. Joh.5,22 legt dar, daß das ganze<br />
Geri<strong>ch</strong>t dem Sohn übergeben worden ist. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß auf das glei<strong>ch</strong>e Ereignis in Röm.14,10 als<br />
"Ri<strong>ch</strong>terstuhl Gottes" Bezug genommen wird, weist darauf hin, daß Gott au<strong>ch</strong> dieses Geri<strong>ch</strong>t dem Sohn<br />
anvertraut hat. Zum Erhoben-Sein des Christus (vgl. Phil.2,9; A.d.Ü.) gehört das Re<strong>ch</strong>t, die göttli<strong>ch</strong>e<br />
Geri<strong>ch</strong>tsvollma<strong>ch</strong>t zu offenbaren.<br />
e) Die an der bema des Christus Beteiligten<br />
Es kann kaum Zweifel darüber geben, daß die bema des Christus nur die Gläubigen betrifft. Das<br />
Personalpronomen der ersten Person Plural kommt in 2.Kor.5,1-10 zu häufig vor, als daß man dies ni<strong>ch</strong>t<br />
versteht. Nur die Gläubigen können "ein Haus (haben), ni<strong>ch</strong>t mit Händen gema<strong>ch</strong>t, ein ewiges, in den<br />
Himmeln". Nur die Gläubigen können erfahren, was es heißt, daß "das Sterbli<strong>ch</strong>e vers<strong>ch</strong>lungen werde<br />
von dem Leben". Nur die Gläubigen können das Werk Gottes erleben, "der uns au<strong>ch</strong> das Unterpfand des<br />
Geistes gegeben hat". Nur die Gläubigen können zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> sein, daß wir, "während einheimis<strong>ch</strong> im<br />
Leib, ... von dem Herrn ausheimis<strong>ch</strong> sind". Nur die Gläubigen können "wandeln dur<strong>ch</strong> Glauben, ni<strong>ch</strong>t<br />
dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>auen".<br />
f) Die Gr<strong>und</strong>lage der Prüfung an der bema des Christus<br />
Es muß sorgfältig bea<strong>ch</strong>tet werden, daß es hier ni<strong>ch</strong>t um die Ents<strong>ch</strong>eidung geht, ob der Beurteilte ein<br />
Gläubiger ist oder ni<strong>ch</strong>t. Die Frage der Errettung wird ni<strong>ch</strong>t in Erwägung gezogen. Das dem an Christus<br />
Gläubigen gegebene Heil hat ihn vor allem Geri<strong>ch</strong>t völlig errettet (Röm.8,1; Joh.5,24; 1.Jo.4,17). Ließe<br />
man den Gläubigen betreffs der Frage der Sünden - ganz glei<strong>ch</strong>, ob seine Sünden vor oder na<strong>ch</strong> oder gar<br />
seine ni<strong>ch</strong>t bekannten Sünden seit seiner Neugeburt - ins Geri<strong>ch</strong>t gehen, würde man die Wirksamkeit des<br />
Todes Christi leugnen <strong>und</strong> die Verheißung Gottes "Ihrer Sünden <strong>und</strong> ihrer Gesetzlosigkeiten werde i<strong>ch</strong><br />
nie mehr gedenken" (Hebr.10,17) zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>en. Pridham s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Ein Heiliger wird aufgr<strong>und</strong> seiner angeborenen oder ererbten Sünde nie mehr ins Geri<strong>ch</strong>t kommen, denn<br />
er ist bereits mit Christus juristis<strong>ch</strong> gestorben <strong>und</strong> muß ni<strong>ch</strong>t mehr seiner natürli<strong>ch</strong>en Verpfli<strong>ch</strong>tung<br />
na<strong>ch</strong>kommen. Als Mens<strong>ch</strong> ist er gewogen <strong>und</strong> zu lei<strong>ch</strong>t erf<strong>und</strong>en worden. Er wurde in die Verdammnis mit<br />
dem natürli<strong>ch</strong>en Erbe des (göttli<strong>ch</strong>en, A.d.Ü.) Zorns hineingeboren, wobei si<strong>ch</strong> in seinem Fleis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts<br />
Gutes zeigte. Do<strong>ch</strong> diese S<strong>ch</strong>uld ist dur<strong>ch</strong> das Blut seines Erlösers getilgt worden, <strong>und</strong> nun ist er frei<br />
sowie um seines Heilands willen gere<strong>ch</strong>tfertigt. Weil Christus aus den Toten auferstand, ist er ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
in seinen Sünden (vgl. 1.Kor.15,17; A.d.Ü.). Er wird aus Glauben gere<strong>ch</strong>tfertigt <strong>und</strong> im Namen sowie<br />
aufgr<strong>und</strong> des Verdienstes des Gere<strong>ch</strong>ten (d.h. des Herrn Jesus Christus, A.d.Ü.) vor Gott dargestellt. Der<br />
Heilige Geist ist das lebendige Siegel sowie Zeugnis in bezug auf dieses neue <strong>und</strong> in Ewigkeit gepriesene<br />
Anre<strong>ch</strong>t auf Annahme (als Kind Gottes, vgl. Röm.8,16; A.d.Ü.). Er kann daher als Person ni<strong>ch</strong>t ins<br />
Geri<strong>ch</strong>t kommen ...<br />
Dieser ganze Heilsplan hängt mit der Verherrli<strong>ch</strong>ung Gottes zusammen, indem Seine Gere<strong>ch</strong>tigkeit im<br />
Gläubigen geoffenbart wird. Kelly sagt als Kommentar zu 2.Kor.5,10:<br />
Deshalb geht es erneut ni<strong>ch</strong>t um die Frage des Dienstes mit Belohnung wie in 1.Kor.3,8.14, sondern um<br />
die Vergeltung in der gere<strong>ch</strong>ten Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes, wona<strong>ch</strong> jeder entspre<strong>ch</strong>end seinen Taten empfängt, es<br />
sei Gutes oder Böses. Dies betrifft alle, Gere<strong>ch</strong>te oder Ungere<strong>ch</strong>te. Gott wird verherrli<strong>ch</strong>t, wenn si<strong>ch</strong><br />
jedes von Mens<strong>ch</strong>en vollbra<strong>ch</strong>te Werk vor Christus so zeigt, wie es wirkli<strong>ch</strong> ist. Er ist der von Gott<br />
bestimmte Ri<strong>ch</strong>ter der Lebenden <strong>und</strong> Toten.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 144
Das in 2.Kor.5,10 in der "Guten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t" mit "ers<strong>ch</strong>einen" übersetzte Wort könnte man besser mit<br />
"offenbar gema<strong>ch</strong>t werden" wiedergeben, so daß der Vers lautet: "Denn wir alle müssen offenbar gema<strong>ch</strong>t<br />
werden" (Konkordante; Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.). Dies läßt erkennen, daß der Zweck der bema darin<br />
besteht, die Wesensart <strong>und</strong> die Motive des einzelnen öffentli<strong>ch</strong> darzulegen, zu erweisen bzw.<br />
aufzudecken. Plummers Bemerkung "Wir werden ni<strong>ch</strong>t en masse oder na<strong>ch</strong> Kategorien, sondern einzeln<br />
entspre<strong>ch</strong>end des individuellen Verdienstes (hier ni<strong>ch</strong>t als Leistung zur Erlangung des Heils<br />
mißzuverstehen, A.d.Ü.) beurteilt werden", untermauert die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß jeder einzelne Gläubige vor<br />
dem HERRN persönli<strong>ch</strong> beurteilt wird.<br />
Die Werke des Gläubigen (2.Kor.5,10: "was er in dem Leib getan") werden beurteilt werden, um<br />
ents<strong>ch</strong>eiden zu können, ob sie gut oder böse waren. In bezug auf das Wort Böses (phaulos; vgl.<br />
Konkordante, A.d.Ü.) ist zu bea<strong>ch</strong>ten, daß Paulus ni<strong>ch</strong>t das übli<strong>ch</strong>e Wort für böse (kakos; (Konkodante<br />
"übel", A.d.Ü.) oder poneras (Konkordante "böse", A.d.Ü.)) im Sinn von ethis<strong>ch</strong> oder moralis<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t,<br />
sondern vielmehr das Wort verwendet, das na<strong>ch</strong> Tren<strong>ch</strong> folgendes bedeutet:<br />
"... böse unter einem anderen Aspekt, weniger unter dem der aktiven oder passiven Bösartigkeit, sondern<br />
vielmehr dem der Ni<strong>ch</strong>tsnutzigkeit, der Unmögli<strong>ch</strong>keit, daß je ein wirkli<strong>ch</strong>er Gewinn daraus hervorgeht ...<br />
Um diese Vorstellung von Wertlosigkeit geht es hier hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ...<br />
Somit besteht die Beurteilung ni<strong>ch</strong>t in der Ents<strong>ch</strong>eidung, was moralis<strong>ch</strong> gut oder böse ist, sondern<br />
vielmehr darin, was annehmbar <strong>und</strong> was wertlos ist. Der HERR beabsi<strong>ch</strong>tigt ni<strong>ch</strong>t, die Seinen wegen ihrer<br />
Sünden zu zü<strong>ch</strong>tigen, sondern ihren Dienst aufgr<strong>und</strong> dessen zu belohnen, was im Namen des HERRN<br />
getan wurde.<br />
g) Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
In 1.Kor.3,14-15 wird erklärt, daß es ein zweifa<strong>ch</strong>es Ergebnis dieser Prüfung geben wird: eine<br />
empfangene oder eine verpaßte Belohnung.<br />
Das für den Empfang oder Verlust einer Belohnung Ents<strong>ch</strong>eidende ist die Erprobung im Feuer, denn<br />
Paulus s<strong>ch</strong>reibt: "Das Werk eines jeden (wird) offenbar werden (das glei<strong>ch</strong>e Wort wie in 2.Kor.5,10),<br />
denn der Tag wird es klar ma<strong>ch</strong>en, weil er in Feuer geoffenbart wird; <strong>und</strong> wie das Werk eines jeden ist,<br />
wird das Feuer bewähren" (1.Kor.3,13). Von dieser Aussage her ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß es erstens um die<br />
Werke des Gläubigen geht, die einer Prüfung unterzogen werden. Weiterhin erkennt man, daß die<br />
Prüfung keine vordergründige, auf äußerer Beoba<strong>ch</strong>tung beruhende Beurteilung, sondern vielmehr eine<br />
Erprobung ist, wel<strong>ch</strong>e die innere Wesensart <strong>und</strong> Motivation bestimmt. Der Zweck der Erprobung im<br />
Feuer besteht in der Ents<strong>ch</strong>eidung, was zerstörbar <strong>und</strong> was unzerstörbar ist.<br />
Der Apostel versi<strong>ch</strong>ert, daß es zwei Kategorien von Baustoffen gibt, wel<strong>ch</strong>e "Gottes Mitarbeiter" (V.9;<br />
A.d.Ü.) beim Erri<strong>ch</strong>ten des Gebäudes auf dem bereits gelegten F<strong>und</strong>ament benutzen können. Gold, Silber<br />
<strong>und</strong> kostbare Steine (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.) sind unzerstörbare Materialien. Sie sind Bilder für<br />
göttli<strong>ch</strong>es Wirken <strong>und</strong> werden von Mens<strong>ch</strong>en ledigli<strong>ch</strong> in Besitz genommen sowie gebrau<strong>ch</strong>t. Auf der<br />
anderen Seite befinden si<strong>ch</strong> Holz, Heu <strong>und</strong> Stroh als zerstörbare Materialien. Sie stellen das Werk von<br />
Mens<strong>ch</strong>en dar <strong>und</strong> werden dur<strong>ch</strong> ihre eigenen Anstrengungen gewonnen. Der Apostel läßt die Tatsa<strong>ch</strong>e<br />
erkennen, daß die Prüfung an der bema des Christus darüber ents<strong>ch</strong>eidet, was vom einzelnen mit Gott <strong>und</strong><br />
was von ihm in seiner eigenen Kraft getan wurde, was der Ehre Gottes <strong>und</strong> was der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Ehre<br />
diente. Man kann ni<strong>ch</strong>t aufgr<strong>und</strong> äußerer Beoba<strong>ch</strong>tung bestimmen, wel<strong>ch</strong>er Kategorie ein "Werk"<br />
zuzuordnen ist. Deshalb muß dieses Werk in den S<strong>ch</strong>melzofen gebra<strong>ch</strong>t werden (vgl. Spr.17,3; A.d.Ü.),<br />
damit si<strong>ch</strong> seine wahre Wesensart erweisen kann.<br />
1. Aufgr<strong>und</strong> dieser Erprobung wird es zwei Ergebnismögli<strong>ch</strong>keiten geben: es gibt Verlust der Belohnung<br />
für das, was si<strong>ch</strong> im Feuer als zerstörbar erwiesen hat. In der Kraft des Fleis<strong>ch</strong>es getane <strong>und</strong> der eigenen<br />
Ehre dienende Werke werden ungea<strong>ch</strong>tet der Handlungsart verworfen werden. Paulus drückt seine<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 145
Befür<strong>ch</strong>tung aus, daß man si<strong>ch</strong> im Li<strong>ch</strong>t dieser Gegebenheit auf die Tatkraft des Fleis<strong>ch</strong>es <strong>und</strong> weniger<br />
auf die Bevollmä<strong>ch</strong>tigung des Geistes verläßt, wenn er s<strong>ch</strong>reibt: "I<strong>ch</strong> zers<strong>ch</strong>lage meinen Leib <strong>und</strong> führe<br />
ihn in Kne<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>aft, auf daß i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, na<strong>ch</strong>dem i<strong>ch</strong> anderen gepredigt, selbst verwerfli<strong>ch</strong> werde"<br />
(1.Kor.9,27).<br />
Beim Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes verwerfli<strong>ch</strong> (adokimos) bringt Paulus ni<strong>ch</strong>t seine Angst vor dem Verlust<br />
seines Heils, sondern vielmehr davor zum Ausdruck, daß sein Werk "unbewährt" (Konkordante) erf<strong>und</strong>en<br />
wird. Über dieses Wort s<strong>ch</strong>reibt Tren<strong>ch</strong>:<br />
Im klassis<strong>ch</strong>en Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> ist es ein Fa<strong>ch</strong>ausdruck dafür, daß der ... (dokime) oder E<strong>ch</strong>theitsbeweis für<br />
Geld erbra<strong>ch</strong>t wird. Dies ges<strong>ch</strong>ieht dur<strong>ch</strong> den ... (dokimion) oder die Prüfung ... das, was dieser Prüfung<br />
standhält, ist ... (dokimos; gebilligt), das, was si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bewährt ... (adokimos; mißbilligt oder<br />
verworfen) ...<br />
Um si<strong>ch</strong> gegen die denkbare Auslegung abzusi<strong>ch</strong>ern, wona<strong>ch</strong> Verlust erleiden Einbuße des Heils<br />
bedeutet, fügt Paulus hinzu: "Er selbst ... wird gerettet werden, do<strong>ch</strong> so wie dur<strong>ch</strong>s Feuer" (1.Kor.3,15).<br />
2. Es wird eine Belohnung geben, die für das Werk zuteil wird, das si<strong>ch</strong> in der Feuerprobe als<br />
unzerstörbar erweist. Im Neuen Testament kommen fünf Berei<strong>ch</strong>e vor, wo eine Belohnung speziell<br />
erwähnt wird:<br />
(1) eine unvergängli<strong>ch</strong>e Krone für diejenigen, die den alten Mens<strong>ch</strong>en in der Gewalt haben (1.Kor.9,25);<br />
(2) eine Krone des Jubels für diejenigen, die Mens<strong>ch</strong>en (für Christus, A.d.Ü.) gewonnen haben<br />
(1.Thes.2,19);<br />
(3) eine Krone des Lebens für diejenigen, die Versu<strong>ch</strong>ung erdulden (Jak.1,12);<br />
(4) eine Krone der Gere<strong>ch</strong>tigkeit für alle, die seine Ers<strong>ch</strong>einung lieb haben (2.Tim.4,8); <strong>und</strong><br />
(5) eine Krone der Herrli<strong>ch</strong>keit für diejenigen, die bereit sind, die Herde Gottes zu hüten (1.Petr.5,4).<br />
Sie s<strong>ch</strong>einen auf die Berei<strong>ch</strong>e hinzuweisen, wo Belohnungen vergeben werden.<br />
Etwas vom Wesen der Kronen oder Belohnungen wird in dem Wort angedeutet, das für Krone<br />
(stephanos; eigentl. "Siegeskranz", vgl. Konkordante u. Rev.Elberf, A.d.Ü.) gebrau<strong>ch</strong>t wird. Mayor sagt,<br />
daß es folgendermaßen benutzt wird:<br />
(1) Für den Siegeskranz bei den Spielen (1.Kor.9,25; 2.Tim.2,5);<br />
(2) als festli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>muck (Spr.1,9; 4,9; Hl.3,11; Jes.28,1);<br />
(3) als öffentli<strong>ch</strong>e Auszei<strong>ch</strong>nung, die für einen hervorragenden Dienst oder als Werts<strong>ch</strong>ätzung des<br />
Betreffenden verliehen wurde, so wie man Demosthenes eine goldene Krone zuerkannte ...<br />
Zum Verglei<strong>ch</strong> dieses Wortes mit diadema s<strong>ch</strong>reibt Tren<strong>ch</strong>:<br />
Wir dürfen diese Wörter ni<strong>ch</strong>t verwe<strong>ch</strong>seln, da unser deuts<strong>ch</strong>es "Krone" für beide steht. I<strong>ch</strong> bezweifle<br />
stark, ob irgendwo in der klassis<strong>ch</strong>en Literatur ... (stephanos) für die königli<strong>ch</strong>e oder kaiserli<strong>ch</strong>e Krone<br />
verwendet wird ... Im Neuen Testament ist es offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß die ... (stephanos), wovon Paulus spri<strong>ch</strong>t,<br />
immer dem Überwinder <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t dem König gehört (1.Kor.9,24-25; 2.Tim.2,5) ... Die einzige<br />
Gelegenheit, bei der ... (stephanos) ans<strong>ch</strong>einend für eine Königskrone benutzt wurde, ist Mt.27,29; vgl.<br />
Mk.15,17 <strong>und</strong> Joh.19,2.<br />
Somit ist genau dieses Wort, das Paulus zur Bes<strong>ch</strong>reibung der Belohnungen wählt, mit Ehre <strong>und</strong> Würde<br />
verb<strong>und</strong>en, die dem Überwinder verliehen werden. Obwohl wir mit Christus herrs<strong>ch</strong>en werden, steht die<br />
Königskrone Ihm allein zu. Die Kronen der Sieger gehören uns.<br />
In Offb.4,10 ers<strong>ch</strong>einen die Ältesten als diejenigen, die ihre Kronen vor dem Thron als Zei<strong>ch</strong>en der<br />
Anbetung <strong>und</strong> Huldigung (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) niederwerfen. Dort wird herausgestellt, daß die<br />
Kronen ni<strong>ch</strong>t die Empfänger ewig verherrli<strong>ch</strong>en, sondern der Ehre des Gebers dienen sollen. Da diese<br />
Kronen ni<strong>ch</strong>t als ständiger Besitz angesehen werden, erhebt si<strong>ch</strong> die Frage na<strong>ch</strong> der Wesensart der<br />
Belohnungen selbst. Aus der S<strong>ch</strong>rift entnimmt man, daß der Gläubige erkauft wurde, um Gott zu<br />
verherrli<strong>ch</strong>en (1.Kor.6,20). Darin besteht seine ewige Bestimmung. Wenn ein greifbares Zei<strong>ch</strong>en der<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 146
Belohnung zu Füßen dessen gelegt wird, der auf dem Thron sitzt (Offb.4,10), ist das eine Handlung zu<br />
Seiner Verherrli<strong>ch</strong>ung. Do<strong>ch</strong> der Gläubige wird damit ni<strong>ch</strong>t seine Bestimmung vollendet haben, Gott zu<br />
verherrli<strong>ch</strong>en. Dies wird in alle Ewigkeit andauern. Da Belohnung in vielen S<strong>ch</strong>riftstellen mit Glanz <strong>und</strong><br />
Leu<strong>ch</strong>ten verb<strong>und</strong>en ist (Dan.12,3; Mt.13,43; 1.Kor.15,40-41.49), kann es sein, daß die dem Gläubigen<br />
gewährte Belohnung darin besteht, die Herrli<strong>ch</strong>keit des Christus in alle Ewigkeit offenbaren zu können: je<br />
größer die Belohnung, desto größer die verliehene Fähigkeit, Gott Ehre darzubringen. Somit wird es beim<br />
Vollzug der Belohnung des Gläubigen Christus <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t der Gläubige sein, der dadur<strong>ch</strong> verherrli<strong>ch</strong>t<br />
wird. Die Fähigkeit zur Ausstrahlung der Herrli<strong>ch</strong>keit wird unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> sein, aber keiner wird einen<br />
Mangel empfinden, da jeder Gläubige bis zum Letzten damit ausgefüllt sein wird, "die Tugenden dessen<br />
(zu) verkünden, der eu<strong>ch</strong> aus der Finsternis in sein w<strong>und</strong>erbares Li<strong>ch</strong>t berufen hat" (1.Petr.2,9 Menge).<br />
II. Die Ho<strong>ch</strong>zeit des Lammes<br />
In vielen neutestamentli<strong>ch</strong>en Stellen wird die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Christus <strong>und</strong> der Gemeinde dur<strong>ch</strong> den<br />
Gebrau<strong>ch</strong> des Bildes von Bräutigam <strong>und</strong> Braut geoffenbart (Joh.3,29; Röm.7,4; 2.Kor.11,2; Eph.5,25-33;<br />
Offb.19,7-8; 21,1-22,7). Bei der Entrückung der Gemeinde ers<strong>ch</strong>eint Christus als der Bräutigam, um<br />
Seine Braut zu si<strong>ch</strong> zu nehmen, damit die verspro<strong>ch</strong>ene Ehe ges<strong>ch</strong>lossen werden kann <strong>und</strong> die beiden eins<br />
werden können.<br />
a) Die Zeit der Ho<strong>ch</strong>zeit<br />
Sie wird in der S<strong>ch</strong>rift als Ereignis geoffenbart, das zwis<strong>ch</strong>en der Entrückung der Gemeinde <strong>und</strong> der<br />
Wiederkunft liegt. Vor der Entrückung erwartet die Gemeinde no<strong>ch</strong> diese Vereinigung. Na<strong>ch</strong> Offb.19,7<br />
findet diese Ho<strong>ch</strong>zeit bei der Wiederkunft statt, denn es heißt: "Die Ho<strong>ch</strong>zeit des Lammes ist<br />
gekommen." Der mit "ist gekommen" übersetzte Aorist (elthen) läßt eine abges<strong>ch</strong>lossene Handlung<br />
erkennen, was uns zeigt, daß die Ehe ges<strong>ch</strong>lossen worden ist. Diese Ho<strong>ch</strong>zeit erkennt man als Ereignis,<br />
das der bema des Christus folgt, da das Weib in den "Gere<strong>ch</strong>tigkeiten der Heiligen" (Offb.19,8) ers<strong>ch</strong>eint,<br />
die si<strong>ch</strong> nur auf das beziehen können, was am Ri<strong>ch</strong>terstuhl des Christus standgehalten hat. Somit muß die<br />
Ho<strong>ch</strong>zeit selbst zwis<strong>ch</strong>en dem Ri<strong>ch</strong>terstuhl des Christus <strong>und</strong> der Wiederkunft eingeordnet werden.<br />
b) Der Ort der Ho<strong>ch</strong>zeit<br />
Es kann nur im Himmel sein. Da sie dem Ri<strong>ch</strong>terstuhl des Christus folgt, der, wie dargelegt, in den<br />
himmlis<strong>ch</strong>en Örtern stattfindet, <strong>und</strong> die Gemeinde aus der Luft dem HERRN bei Seiner Rückkehr<br />
entgegenkommt (Offb.19,4), muß die Ho<strong>ch</strong>zeit im Himmel erfolgen. Kein anderer Ort würde einem<br />
himmlis<strong>ch</strong>en Volk (Phil.3,20) entspre<strong>ch</strong>en.<br />
c) Die an der Ho<strong>ch</strong>zeit Beteiligten<br />
Die Ho<strong>ch</strong>zeit des Lammes ist ein Ereignis, das offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> nur Christus <strong>und</strong> die Gemeinde eins<strong>ch</strong>ließt.<br />
Wir werden später zeigen, daß na<strong>ch</strong> Dan.12,1-3 <strong>und</strong> Jes.26,19-21 die Auferstehung Israels <strong>und</strong> der<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 147
alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen erst bei der Wiederkunft des Christus stattfinden wird. Offb.20,4-6<br />
verdeutli<strong>ch</strong>t ebenfalls, daß au<strong>ch</strong> die Heiligen der Trübsal bis zu dieser Zeit ni<strong>ch</strong>t auferstehen werden.<br />
Obwohl es unmögli<strong>ch</strong> wäre, diese Personenkreise von ihrem Standort als Zus<strong>ch</strong>auer zu verbannen,<br />
können sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in der Stellung derer befinden, die am Ereignis selbst beteiligt sind.<br />
In diesem Zusammenhang s<strong>ch</strong>eint es notwendig, zwis<strong>ch</strong>en der Ho<strong>ch</strong>zeit des Lammes <strong>und</strong> dem<br />
Ho<strong>ch</strong>zeitsmahl zu unters<strong>ch</strong>eiden. Die Ho<strong>ch</strong>zeit des Lammes ist ein Ereignis, das si<strong>ch</strong> besonders auf die<br />
Gemeinde bezieht <strong>und</strong> im Himmel stattfindet. Das Ho<strong>ch</strong>zeitsmahl ist ein Ges<strong>ch</strong>ehen, das Israel betrifft<br />
<strong>und</strong> si<strong>ch</strong> auf der Erde abspielt. In Mt.22,1-14; Lk.14,16-24 <strong>und</strong> Mt.25,1-13 (wo Israel die Rückkehr des<br />
Bräutigams <strong>und</strong> der Braut erwartet) wird als Ort des Ho<strong>ch</strong>zeitsfestes bzw. -mahls die Erde angegeben, das<br />
si<strong>ch</strong> speziell auf Israel bezieht. Das Ho<strong>ch</strong>zeitsmahl wird demna<strong>ch</strong> zum glei<strong>ch</strong>nishaften Bild des gesamten<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s, wozu Israel während der Trübsalszeit eingeladen werden wird. Diese Einladung<br />
werden viele auss<strong>ch</strong>lagen, so daß man sie hinauswerfen wird. Viele werden sie annehmen <strong>und</strong> Einlaß<br />
finden. Aufgr<strong>und</strong> der Ablehnung wird die Einladung au<strong>ch</strong> an die Nationen ergehen, so daß viele davon<br />
dazugehören werden. Israel wird bei der Wiederkunft auf den Bräutigam warten, der von der<br />
Ho<strong>ch</strong>zeitsfeier kommt, um es zu diesem Mahl einzuladen, bei dem der Bräutigam Seinen Fre<strong>und</strong>en die<br />
Braut vorstellen wird (Mt.25,1-13).<br />
In bezug auf den Ausruf in Offb.19,9 "Glückselig, die geladen sind zum Ho<strong>ch</strong>zeitsmahl des Lammes"<br />
sind zwei Auslegungen mögli<strong>ch</strong>.<br />
Chafer sagt:<br />
Es muß an dieser Stelle zwis<strong>ch</strong>en dem im Himmel stattfindenden <strong>und</strong> vor der Wiederkunft des Christus<br />
gefeierten Ho<strong>ch</strong>zeitsmahl sowie dem Ho<strong>ch</strong>zeitsfest (Mt.25,10 GN; Lk.12,37) unters<strong>ch</strong>ieden werden, das<br />
auf der Erde na<strong>ch</strong> Seiner Wiederkunft begangen wird.<br />
Diese Ansi<strong>ch</strong>t erwartet zwei Mahle, ein dem zweiten Kommen vorausgehendes himmlis<strong>ch</strong>es <strong>und</strong> ein der<br />
Wiederkunft folgendes irdis<strong>ch</strong>es. Eine zweite Auslegung sieht den Ausruf (in Offb.19,9; A.d.Ü.) als<br />
Vorwegnahme des Ho<strong>ch</strong>zeitsmahles an, das im Ans<strong>ch</strong>luß an die Ho<strong>ch</strong>zeit <strong>und</strong> die Wiederkunft begangen<br />
wird, wozu eine Ankündigung im Himmel gegeben wird, bevor das zweite Kommen auf die Erde zu<br />
diesem Ereignis erfolgt. Der grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Urtext unters<strong>ch</strong>eidet ni<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en Ho<strong>ch</strong>zeitsmahl <strong>und</strong> -fest,<br />
sondern gebrau<strong>ch</strong>t für beide das glei<strong>ch</strong>e Wort. Außerdem wird das Ho<strong>ch</strong>zeitsmahl dur<strong>ch</strong>weg in bezug auf<br />
das irdis<strong>ch</strong>e Israel verwendet. Deshalb ist es viellei<strong>ch</strong>t am besten, die letztere Ansi<strong>ch</strong>t zu übernehmen <strong>und</strong><br />
die Ho<strong>ch</strong>zeit des Lammes als dasjenige Ereignis in den Himmeln anzusehen, bei dem die Gemeinde ewig<br />
mit Christus vereinigt wird, <strong>und</strong> das Ho<strong>ch</strong>zeitsfest oder -mahl als Tausendjähriges Rei<strong>ch</strong>, wozu Juden <strong>und</strong><br />
Nationen geladen werden <strong>und</strong> das auf Erden stattfindet, während der Bräutigam dur<strong>ch</strong> die Darstellung der<br />
Braut gegenüber all Seinen dort versammelten Fre<strong>und</strong>en geehrt wird.<br />
Die Gemeinde, die Gottes Heilsplanziel für das jetzige Zeitalter bildet, sieht man nun als sol<strong>ch</strong>e, die<br />
auferstanden, entrückt, dem Sohn als Gabe des Vaters dargestellt <strong>und</strong> diejenige ist, wodur<strong>ch</strong> die<br />
immerwährende Herrli<strong>ch</strong>keit Gottes in Ewigkeit geoffenbart wird. Dieses gegenwärtige Zeitalter wird<br />
somit das Entstehen, die Entfaltung <strong>und</strong> die Vollendung des göttli<strong>ch</strong>en Ziels bezeugen, "ein Volk zu<br />
nehmen für Seinen Namen" (Apg.15,14).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 148
Teil 4: Prophetien der Trübsalszeit<br />
Kapitel XV <br />
Die biblis<strong>ch</strong>e Lehre von der Trübsal <br />
I. Der Tag des HERRN<br />
Eine der Hauptlinien der Prophetie, die dur<strong>ch</strong> das gesamte Alte Testament verläuft <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> im Neuen<br />
Testament fortsetzt, ist die in bezug auf den Tag des HERRN geoffenbarte Wahrheit.<br />
a) Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Der Geltungsberei<strong>ch</strong> des Tages des HERRN ist ein Streitpunkt unter den S<strong>ch</strong>riftauslegern gewesen.<br />
Einige beziehen den Tag des HERRN nur auf die Jahre der Trübsalszeit. Andere bringen ihn mit der<br />
Wiederkunft des Christus auf die Erde <strong>und</strong> den mit diesem Ereignis unmittelbar verknüpften Geri<strong>ch</strong>ten in<br />
Verbindung. Es gibt jedo<strong>ch</strong> zwei Hauptri<strong>ch</strong>tungen dieser Auslegung. Die eine stellt die Ansi<strong>ch</strong>t von<br />
Scofield dar. Er sagt:<br />
Der Tag des HERRN (au<strong>ch</strong> "jener Tag" <strong>und</strong> "der große Tag" genannt) ist jener lange Zeitraum, der mit<br />
der Wiederkunft des HERRN in Herrli<strong>ch</strong>keit beginnt <strong>und</strong> mit der Läuterung der Himmel <strong>und</strong> der Erde<br />
dur<strong>ch</strong> Feuer als Vorbereitung für die neuen Himmel <strong>und</strong> die neue Erde endet (Jes.65,17-19; 66,22;<br />
2.Petr.3,13; Offb.21,1).<br />
Somit umfaßt der Tag des HERRN jenen Zeitraum von der Wiederkunft des Christus auf die Erde bis zu<br />
dem neuen Himmel <strong>und</strong> der neuen Erde na<strong>ch</strong> dem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>. Die andere Ansi<strong>ch</strong>t ist<br />
diejenige, die Ironside folgendermaßen zum Ausdruck bringt:<br />
... wenn der letzte Tag der Gnade zu Ende geht, wird ihm der Tag des HERRN folgen ... Der Tag des<br />
HERRN kommt na<strong>ch</strong> (der Entrückung). Es wird die Zeit des Ausgießens der Geri<strong>ch</strong>te Gottes über die<br />
Erde sein. Sie ums<strong>ch</strong>ließt die Wiederkunft des HERRN mit all Seinen Heiligen zur Vollstreckung des<br />
Geri<strong>ch</strong>ts an Seinen Feinden <strong>und</strong> zur Inbesitznahme des Rei<strong>ch</strong>s ... sowie zur glorrei<strong>ch</strong>en tausendjährigen<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft in Gere<strong>ch</strong>tigkeit.<br />
Diese zweite Ansi<strong>ch</strong>t stimmt mit der vorherigen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Endpunktes überein, läßt den Tag des<br />
HERRN aber mit der Trübsalszeit beginnen, so daß die Ereignisse der Trübsal, der Wiederkunft <strong>und</strong> des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s dur<strong>ch</strong>weg zum Berei<strong>ch</strong> des Tages des HERRN gehören.<br />
Der Begriff Tag des HERRN kommt in folgenden Stellen vor: Jes.2,12 (vgl. Luther '56, A.d.Ü.);<br />
Jes.13,6.9; Hes.13,5; 30,3; Joe.1,15; 2,1.11.31; 3,14; Am.5,18 (zweimal); 5,20; Ob.1,15; Zeph.1,7.14<br />
(zweimal); Sa<strong>ch</strong>.14,1 (vgl. Zür<strong>ch</strong>er, A.d.Ü.); Mal.4,5; Apg.2,20; 1.Thes.5,2; 2.Thes.2,2; 2.Petr.3,10.<br />
Außerdem findet si<strong>ch</strong> über 75mal im Alten Testament die Wendung jener Tag, der Tag oder der große<br />
Tag. Die Häufigkeit, womit er auftau<strong>ch</strong>t, zeugt von seiner Bedeutung in den prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften.<br />
Diese Stellen lassen erkennen, daß der Gedanke des Geri<strong>ch</strong>ts überall vorherrs<strong>ch</strong>t. Das wird in Zeph.1,14-<br />
18 eindeutig hervorgehoben. Dieses Geri<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ließt ni<strong>ch</strong>t nur die besonderen, mit der Wiederkunft<br />
verb<strong>und</strong>enen Geri<strong>ch</strong>te über Israel <strong>und</strong> die Nationen am Ende der Trübsal, sondern von einer Betra<strong>ch</strong>tung<br />
der Stellen selbst her au<strong>ch</strong> diejenigen ein, die si<strong>ch</strong> über einen Zeitraum vor dem zweiten Kommen<br />
erstrecken. Daher folgern wir, daß der Tag des HERRN die Zeit der Trübsal mitumfassen wird.<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,1-4 verdeutli<strong>ch</strong>t, daß die Ereignisse der Wiederkunft zum Heilsplan des Tages des HERRN<br />
gehören. 2.Petr.3,10 ermä<strong>ch</strong>tigt dazu, das gesamte tausendjährige Zeitalter in diese Periode<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 149
einzubeziehen. Wenn der Tag des HERRN ni<strong>ch</strong>t vor der Wiederkunft beginnen würde, könnte er ni<strong>ch</strong>t<br />
unerwartet <strong>und</strong> unangekündigt kommen wie "ein Dieb in der Na<strong>ch</strong>t", wie es von ihm in 1.Thes.5,2 heißt,<br />
da diesem Ereignis (der Wiederkunft, A.d.Ü.) Zei<strong>ch</strong>en vorausgehen. Die einzige Mögli<strong>ch</strong>keit des<br />
plötzli<strong>ch</strong>en Hereinbre<strong>ch</strong>ens dieses Tages über die Welt besteht darin, daß er unmittelbar na<strong>ch</strong> der<br />
Entrückung der Gemeinde beginnt. Somit s<strong>ch</strong>lußfolgert man, daß der Tag des HERRN jener lange<br />
Zeitraum ist, der mit dem göttli<strong>ch</strong>en Handeln an Israel na<strong>ch</strong> der Entrückung zu Beginn der Trübsalszeit<br />
anfängt <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> über die Wiederkunft <strong>und</strong> das tausendjährige Zeitalter bis zur Ers<strong>ch</strong>affung der neuen<br />
Himmel <strong>und</strong> der neuen Erde na<strong>ch</strong> dem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> erstreckt.<br />
b) Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Es ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß die Ereignisse innerhalb des Tages des HERRN von großer Tragweite sind,<br />
wobei zur Untersu<strong>ch</strong>ung dieses Zeitraums ein Studium eines großen Teils der prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften<br />
gehören muß. Dabei wird man die vorausgesagten Ereignisse der Trübsalszeit einbeziehen, <strong>und</strong> zwar:<br />
- der Zusammens<strong>ch</strong>luß von Staaten in einem (wiedererstandenen, A.d.Ü.) römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> (Dan.2 <strong>und</strong><br />
7);<br />
- der Aufstieg eines politis<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>ers dieses Rei<strong>ch</strong>s, der einen B<strong>und</strong> mit Israel s<strong>ch</strong>ließt (Dan.9,27;<br />
Offb.13,1-10);<br />
- die Bildung eines fals<strong>ch</strong>en religiösen Systems unter dem fals<strong>ch</strong>en Propheten (Offb.13,11-18);<br />
- die Ausgießung der Geri<strong>ch</strong>te im Rahmen der Siegel (Offb.6);<br />
- die Absonderung der 144000 Zeugen (Offb.7);<br />
- die Posaunengeri<strong>ch</strong>te (Offb.8-11);<br />
- das Auftreten der göttli<strong>ch</strong>en Zeugen (Offb.11);<br />
- die Verfolgung Israels (Offb.12);<br />
- die Ausgießung der Geri<strong>ch</strong>te der Zorns<strong>ch</strong>alen (Offb.16);<br />
- der Sturz der Kir<strong>ch</strong>e mit dem fals<strong>ch</strong>en Bekenntnis (Offb.17 <strong>und</strong> 18);<br />
- die Ereignisse der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t (wörtl. "Feldzug", A.d.Ü.) von Harmagedon (Hes.38 <strong>und</strong> 39; Offb.16,16;<br />
19,17-21);<br />
- die Verkündigung des Evangeliums des Rei<strong>ch</strong>s (Mt.24,14).<br />
Dieser Tag wird au<strong>ch</strong> die vorausgesagten Ereignisse eins<strong>ch</strong>ließen, die mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>en<br />
sind, <strong>und</strong> zwar:<br />
- die Wiederkunft des HERRN (Mt.24,29-30);<br />
- die Auferstehung der Heiligen des Alten B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Trübsal (Joh.6,39-40; Offb.20,4);<br />
- die Verni<strong>ch</strong>tung des Tiers <strong>und</strong> all seiner Heere sowie des Fals<strong>ch</strong>en Propheten <strong>und</strong> derjenigen, die ihm<br />
bei der Anbetung des Tieres folgten (Offb.19,11-21);<br />
- das Geri<strong>ch</strong>t über die Nationen (Mt.25,31-46);<br />
- die erneute Sammlung Israels (Hes.37,1-14);<br />
- das Geri<strong>ch</strong>t über die lebenden Israeliten (Hes.20,33-38);<br />
- die Wiederherstellung Israels im Land (Am.9,15);<br />
- das Binden Satans (Offb.20,2-3).<br />
Weiterhin wird er all die Ereignisse des tausendjährigen Zeitalters mit dem letzten Aufstand Satans<br />
(Offb.20,7-10), das Geri<strong>ch</strong>t vor dem großen weißen Thron (Offb.20,11-15) <strong>und</strong> die Läuterung der Erde<br />
(2.Petr.3,10-13) eins<strong>ch</strong>ließen. Diese <strong>und</strong> viele damit zusammenhängende Themen müssen demna<strong>ch</strong><br />
untersu<strong>ch</strong>t werden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 150
c) Der Tag Christi<br />
Ein eng damit verb<strong>und</strong>ener Begriff, der einige verwirrt hat, ist der Ausdruck Tag Christi.<br />
Scofield sagt:<br />
Der Ausdruck "Tag Christi", "Tag Jesu Christi" bzw. "Tag des Herrn Jesus" (Anglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.)<br />
kommt in folgenden Stellen vor: 1.Kor.1,8; 5,5; 2.Kor.1,14; Phil.1,6.10; 2,16. Luther '12 liest in<br />
2.Thes.2,2 fäls<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>erweise "Tag Christi" statt "Tag des Herrn" (vgl. Jes.2,12 Rev.Elberf; Offb.19,11-<br />
21). Der "Tag Christi" bezieht si<strong>ch</strong> völlig auf die Belohnung <strong>und</strong> den Segen der Heiligen bei Seinem<br />
Kommen, während der "Tag des Herrn" (zur S<strong>ch</strong>reibweise von "Herr" im NT vgl. Anm. Elberf zu<br />
Mt.1,20; A.d.Ü.) mit Geri<strong>ch</strong>t verb<strong>und</strong>en ist.<br />
Scroggie s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Es s<strong>ch</strong>eint so, daß dieses Ereignis, das häufig als der "Tag Christi" erwähnt wird, vom "Tag des Herrn"<br />
in 1.Thes.5,2; 2.Thes.2,2 unters<strong>ch</strong>ieden werden muß. Der letztere Ausdruck stammt aus dem Alten<br />
Testament <strong>und</strong> bezieht si<strong>ch</strong> auf das universelle Rei<strong>ch</strong> des Christus, do<strong>ch</strong> der erstgenannte Begriff kommt<br />
nur im Neuen Testament vor <strong>und</strong> hat mit Seinem Kommen für die Gemeinde zu tun.<br />
Es hat daher den Ans<strong>ch</strong>ein, daß beim Gebrau<strong>ch</strong> dieser beiden Begriffe an zwei vers<strong>ch</strong>iedene Heilspläne<br />
geda<strong>ch</strong>t ist, obwohl ni<strong>ch</strong>t zwei voneinander getrennte zeitli<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>e vorliegen. Man kann sie ni<strong>ch</strong>t auf<br />
das glei<strong>ch</strong>e Ereignis beziehen. In jedem Fall, wo "Tag Christi" benutzt wird, geht es speziell um die<br />
Erwartung der Gemeinde, ihre Entrückung, Verherrli<strong>ch</strong>ung <strong>und</strong> Prüfung in bezug auf Belohnung.<br />
Das Wort Tag ist im S<strong>ch</strong>riftgebrau<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t unbedingt ein Zeitwort, sondern kann für die Ereignisse<br />
verwendet werden, die zu einer Periode gehören. So benutzt es Paulus in 2.Kor.6,2, als er vom "Tage des<br />
Heils" spri<strong>ch</strong>t. Einige meinen in Verkennung dessen, daß si<strong>ch</strong> aufgr<strong>und</strong> der biblis<strong>ch</strong>en Differenzierung<br />
zwis<strong>ch</strong>en dem "Tag des Herrn" <strong>und</strong> dem "Tag Christi" beide in zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Zeiträumen<br />
anbre<strong>ch</strong>en müssen. Dabei sagen sie gewöhnli<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong> der "Tag Christi" auf die Ereignisse der<br />
Trübsalszeit <strong>und</strong> der "Tag des Herrn" auf die Ges<strong>ch</strong>ehnisse beziehen, die mit der Wiederkunft <strong>und</strong> dem<br />
ans<strong>ch</strong>ließenden Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> zusammenhängen. Zweifellos stehen bei den beiden Tagen zwei<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Heilspläne im Blickfeld, do<strong>ch</strong> sie können zeitli<strong>ch</strong> zum glei<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> gehören. Somit<br />
können die beiden Tage glei<strong>ch</strong>zeitig beginnen, selbst wenn an zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Pläne geda<strong>ch</strong>t ist. Es<br />
ist mögli<strong>ch</strong>, daß in 1.Kor.1,8 auf den "Tag unseres Herrn Jesus Christus" (Rev.Elberf) hingewiesen wird,<br />
um zu zeigen, daß Er mit beiden Tagen zu tun hat, indem Er sowohl HERR als au<strong>ch</strong> Christus ist (vgl.<br />
Apg.2,36).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 151
II. Die Trübsalszeit in der S<strong>ch</strong>rift<br />
Obwohl dieses Thema in einem früheren Zusammenhang kurz berührt wurde, ist es nötig, die<br />
S<strong>ch</strong>riftaussagen über diese wi<strong>ch</strong>tige es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Lehre darzulegen.<br />
a) Das Wesen der Trübsal<br />
Es gibt keinen besseren Weg, den biblis<strong>ch</strong>en Begriff der Trübsal kennenzulernen, als die S<strong>ch</strong>rift selbst<br />
spre<strong>ch</strong>en zu lassen. Es ist unmögli<strong>ch</strong>, all die Aussagen des Wortes zu diesem Thema darzulegen. Einige<br />
wenige werden genügen. Die Offenbarungslinie beginnt s<strong>ch</strong>on frühzeitig im Alten Testament <strong>und</strong> setzt<br />
si<strong>ch</strong> im Neuen fort.<br />
"In deiner Bedrängnis, <strong>und</strong> wenn alle diese Dinge di<strong>ch</strong> treffen werden am Ende der Tage, wirst du<br />
umkehren zum HERRN, deinem Gott, <strong>und</strong> seiner Stimme gehor<strong>ch</strong>en ... er wird di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t lassen <strong>und</strong> di<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t verderben <strong>und</strong> wird des B<strong>und</strong>es deiner Väter ni<strong>ch</strong>t vergessen, den er ihnen ges<strong>ch</strong>woren hat"<br />
(5.Mo.4,30.31).<br />
"Und sie werden si<strong>ch</strong> in Felsenhöhlen <strong>und</strong> in Lö<strong>ch</strong>er der Erde verkrie<strong>ch</strong>en vor dem S<strong>ch</strong>recken des<br />
HERRN <strong>und</strong> vor der Pra<strong>ch</strong>t seiner Majestät, wenn er si<strong>ch</strong> aufma<strong>ch</strong>t, die Erde zu s<strong>ch</strong>recken" (Jes.2,19;<br />
vgl. Anm. Menge, A.d.Ü.).<br />
"Siehe, der HERR leert die Erde aus (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) <strong>und</strong> verödet sie; <strong>und</strong> er kehrt ihre<br />
Oberflä<strong>ch</strong>e um <strong>und</strong> zerstreut ihre Bewohner. ... Das Land wird völlig ausgeleert <strong>und</strong> geplündert; denn<br />
der HERR hat dieses Wort geredet. ... Darum hat der Flu<strong>ch</strong> die Erde verzehrt, <strong>und</strong> es büßen ihre<br />
Bewohner; darum sind verbrannt der Erde Bewohner, <strong>und</strong> wenig Mens<strong>ch</strong>en bleiben übrig" (Jes.24,1.3.6)<br />
"Die Erde klafft auseinander, die Erde zerberstet, die Erde s<strong>ch</strong>wankt hin <strong>und</strong> her; die Erde taumelt wie<br />
ein Trunkener <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>aukelt wie eine Hängematte (vgl. "Na<strong>ch</strong>thütte" Rev.Elberf, A.d.Ü.); <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>wer<br />
lastet auf ihr ihre Übertretung: <strong>und</strong> sie fällt <strong>und</strong> steht ni<strong>ch</strong>t wieder auf. Und es wird ges<strong>ch</strong>ehen an jenem<br />
Tage, da wird der HERR heimsu<strong>ch</strong>en die Heers<strong>ch</strong>ar der Höhe in der Höhe, <strong>und</strong> die Könige der Erde auf<br />
der Erde" (Jes.24,19-21).<br />
"Gehe hin, mein Volk, tritt ein in deine Gemä<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>ließe deine Tür hinter dir zu; verbirg di<strong>ch</strong><br />
einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergehe! Denn siehe, der HERR tritt hervor aus seiner Stätte,<br />
um die Ungere<strong>ch</strong>tigkeit der Bewohner der Erde an ihnen heimzusu<strong>ch</strong>en; <strong>und</strong> die Erde enthüllt ihr Blut<br />
<strong>und</strong> bedeckt ni<strong>ch</strong>t länger ihre Ermordeten" (Jes.26,19-21).<br />
"Wehe! denn groß ist jener Tag, ohne Glei<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> es ist eine Zeit der Drangsal für Jakob; do<strong>ch</strong> wird<br />
er aus ihr gerettet werden" (Jer.30,7).<br />
"Und er wird einen festen B<strong>und</strong> mit den Vielen s<strong>ch</strong>ließen für eine Wo<strong>ch</strong>e; <strong>und</strong> zur Hälfte der Wo<strong>ch</strong>e<br />
wird er S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>topfer <strong>und</strong> Speisopfer aufhören lassen. Und wegen der Bes<strong>ch</strong>irmung der Greuel wird ein<br />
Verwüster kommen, <strong>und</strong> zwar bis Verni<strong>ch</strong>tung <strong>und</strong> Festbes<strong>ch</strong>lossenes über das Verwüstete ausgegossen<br />
werden" (Dan.9,27).<br />
"Und in jener Zeit wird Mi<strong>ch</strong>ael aufstehen, der große Fürst, der für die Kinder deines Volkes steht; <strong>und</strong><br />
es wird eine Zeit der Drangsal sein, derglei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t gewesen ist, seitdem eine Nation besteht bis zu<br />
jener Zeit ..." (Dan.12,1).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 152
"Wehe über den Tag! Denn nahe ist der Tag des HERRN, <strong>und</strong> er kommt wie eine Verwüstung vom<br />
Allmä<strong>ch</strong>tigen" (Joe.1,15 Rev.Elberf).<br />
"... es kommt der Tag des HERRN, denn er ist nahe: ein Tag der Finsternis <strong>und</strong> der Dunkelheit, ein Tag<br />
des Gewölks <strong>und</strong> der Wolkenna<strong>ch</strong>t ... desglei<strong>ch</strong>en von Ewigkeit her ni<strong>ch</strong>t gewesen ist <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> ihm ni<strong>ch</strong>t<br />
sein wird bis in die Jahre der Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter <strong>und</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter" (Joe.2,1-2).<br />
"Wehe denen, wel<strong>ch</strong>e den Tag des HERRN herbeiwüns<strong>ch</strong>en! Wozu soll eu<strong>ch</strong> der Tag des HERRN sein?<br />
Er wird Finsternis sein <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t Li<strong>ch</strong>t. Wird denn ni<strong>ch</strong>t der Tag des HERRN Finsternis sein <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
Li<strong>ch</strong>t, <strong>und</strong> Dunkelheit <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t Glanz" (Am.5,18.20)?<br />
"Nahe ist der große Tag des HERRN; er ist nahe <strong>und</strong> eilt sehr ... Ein Tag des Grimmes ist dieser Tag,<br />
ein Tag der Drangsal <strong>und</strong> der Bedrängnis, ein Tag des Verwüstens <strong>und</strong> der Verwüstung, ein Tag der<br />
Finsternis <strong>und</strong> der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks <strong>und</strong> des Wolkendunkels.<br />
Au<strong>ch</strong> ihr Silber, au<strong>ch</strong> ihr Gold wird sie ni<strong>ch</strong>t erretten können am Tage des Grimmes des HERRN; <strong>und</strong><br />
dur<strong>ch</strong> das Feuer seines Eifers wird das ganze Land verzehrt werden ..." (Zeph.1,14-15.18).<br />
"Denn alsdann wird große Drangsal sein, derglei<strong>ch</strong>en von Anfang der Welt bis jetzthin ni<strong>ch</strong>t gewesen<br />
ist, no<strong>ch</strong> je sein wird; <strong>und</strong> wenn jene Tage ni<strong>ch</strong>t verkürzt würden, so würde kein Fleis<strong>ch</strong> gerettet werden;<br />
aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden" (Mt.24,21-22).<br />
"Und es werden Zei<strong>ch</strong>en sein an Sonne <strong>und</strong> Mond <strong>und</strong> Sternen, <strong>und</strong> auf der Erde Bedrängnis der<br />
Nationen in Ratlosigkeit bei brausendem Meer <strong>und</strong> Wasserwogen; indem die Mens<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>ten<br />
vor Fur<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel<br />
werden ers<strong>ch</strong>üttert werden" (Lk.21,25-26).<br />
"Wenn sie sagen: Friede <strong>und</strong> Si<strong>ch</strong>erheit! dann kommt ein plötzli<strong>ch</strong>es Verderben über sie, glei<strong>ch</strong>wie die<br />
Geburtswehen über die S<strong>ch</strong>wangere; <strong>und</strong> sie werden ni<strong>ch</strong>t entfliehen" (1.Thes.5,3).<br />
"... werde au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> bewahren vor der St<strong>und</strong>e der Versu<strong>ch</strong>ung, die über den ganzen Erdkreis<br />
kommen wird, um die zu versu<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e auf der Erde wohnen" (Offb.3,10).<br />
"Und die Könige der Erde <strong>und</strong> die Großen <strong>und</strong> die Obersten <strong>und</strong> die Rei<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> die Starken <strong>und</strong> jeder<br />
Kne<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Freie verbargen si<strong>ch</strong> in die Höhlen <strong>und</strong> in die Felsen der Berge; <strong>und</strong> sie sagen zu den Bergen<br />
<strong>und</strong> zu den Felsen: Fallet auf uns <strong>und</strong> verberget uns vor dem Angesi<strong>ch</strong>t dessen, der auf dem Throne sitzt,<br />
<strong>und</strong> vor dem Zorne des Lammes, denn gekommen ist der große Tag seines Zornes, <strong>und</strong> wer vermag zu<br />
bestehen" (Offb.6,15-17)?<br />
Aus diesen S<strong>ch</strong>riftstellen geht zwangsläufig hervor, daß das Wesen oder der Charakter dieser Zeit in<br />
folgendem besteht:<br />
(1) Zorn/Grimm Zeph.1,15.18; 1.Thes.1,10; 5,9; Offb.6,16-17; 11,18; 14,10.19; 15,1.7; 16,1.19;<br />
Jes.26,20-21; 34,1-3 (die unter "Unwillen" (3) angegebenen Stellen sind aufgr. des Wortlauts der Elberf<br />
hier angefügt, A.d.Ü.);<br />
(2) Geri<strong>ch</strong>t Offb.14,7; 15,4 (vgl. Luther '56, A.d.Ü.); 16,5.7; 19,2;<br />
(3) Versu<strong>ch</strong>ung Offb.3,10;<br />
(4) Drangsal Jer.30,7; Zeph.1,14-15; Dan.12,1;<br />
(5) Verwüstung/Verderben Joe.1,15; 1.Thes.5,3 (vgl. au<strong>ch</strong> Luther '56, A.d.Ü.);<br />
(6) Finsternis/Dunkelheit Joe.2,2; Am.5,18; Zeph.1,14-18;<br />
(7) Verwüstung Dan.9,27 (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.); Zeph.1,14-15;<br />
(8) Umkehrung/Fall Jes.24,1-4; 19-21 (das engl. Wort "overturn" kann beides bedeuten, A.d.Ü.);<br />
(9) Heimsu<strong>ch</strong>ung Jes.24,20-21.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 153
Man kann keine Stelle finden, wel<strong>ch</strong>e die S<strong>ch</strong>were dieser Zeit, die über die Erde hereinbre<strong>ch</strong>en wird, bis<br />
zu einem wie au<strong>ch</strong> immer aussehenden Maß abs<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t.<br />
b) Der Ursprung der Trübsal<br />
Weil der Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung ni<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en den von der Gemeinde zu erleidenden<br />
Drangsalen dieses Zeitalters <strong>und</strong> der einzigartigen sowie no<strong>ch</strong> nie dagewesenen Trübsalszeit<br />
unters<strong>ch</strong>eiden will, die über die Erde kommen wird, beharrt er darauf, daß die Unbilden der Trübsal nur<br />
dur<strong>ch</strong> die Wirksamkeit der Mens<strong>ch</strong>en oder Satans eintreten können, <strong>und</strong> löst Gott völlig aus dieser Zeit<br />
heraus.<br />
Reese s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Na<strong>ch</strong> Darby <strong>und</strong> seinen Anhängern stellt die Große Trübsal den Zorn Gottes gegenüber dem jüdis<strong>ch</strong>en<br />
Volk aufgr<strong>und</strong> seiner Verwerfung des Christus dar. Na<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>rift verkörpert sie den Zorn des Teufels<br />
gegenüber den Heiligen wegen ihrer Ablehnung des Anti<strong>ch</strong>rists <strong>und</strong> Treue zu Christus.<br />
Möge der Leser do<strong>ch</strong> einmal die biblis<strong>ch</strong>e Wahrheit an dieser Stelle erkennen! Dann wird die ganze<br />
Angelegenheit klar werden.<br />
Die Trübsalszeit wird den Zorn Satans in seiner Feindseligkeit gegenüber Israel (Offb.12,12-17) <strong>und</strong> den<br />
der Marionette Satans, des Tieres, in seiner Feinds<strong>ch</strong>aft gegenüber den Heiligen (Offb.13,7) erleben.<br />
Denno<strong>ch</strong> wird ni<strong>ch</strong>t einmal dieser Ausdruck des Zorns das Ausgießen des Zorns in jener Zeit ansatzweise<br />
ers<strong>ch</strong>öpfen.<br />
Die S<strong>ch</strong>rift ist voll von Aussagen darüber, daß diese Zeit weder den Zorn von Mens<strong>ch</strong>en oder den Zorn<br />
Satans, sondern die Zeit des göttli<strong>ch</strong>en Zorns umfaßt.<br />
... der HERR leert die Erde ... (Jes.24,1).<br />
... der HERR tritt hervor aus seiner Stätte, um die Ungere<strong>ch</strong>tigkeit der Bewohner der Erde an ihnen<br />
heimzusu<strong>ch</strong>en ... (Jes.26,21).<br />
... er kommt wie eine Verwüstung vom Allmä<strong>ch</strong>tigen (Joe.1,15).<br />
Au<strong>ch</strong> ihr Silber, au<strong>ch</strong> ihr Gold wird sie ni<strong>ch</strong>t erretten können am Tage des Grimmes des HERRN ...<br />
(Zeph.1,18).<br />
... <strong>und</strong> sie sagen zu den Bergen <strong>und</strong> zu den Felsen: Fallet auf uns <strong>und</strong> verberget uns vor dem Angesi<strong>ch</strong>t<br />
dessen, der auf dem Throne sitzt, <strong>und</strong> vor dem Zorne des Lammes; denn gekommen ist der große Tag<br />
seines Zornes, <strong>und</strong> wer vermag zu bestehen (Offb.6,16-17)?<br />
Und die Nationen sind zornig gewesen, <strong>und</strong> dein Zorn ist gekommen ... (Offb.11,18).<br />
Für<strong>ch</strong>tet Gott <strong>und</strong> gebet ihm Ehre, denn die St<strong>und</strong>e seines Geri<strong>ch</strong>ts ist gekommen; <strong>und</strong> betet den an ...<br />
(Offb.14,7).<br />
... so wird au<strong>ch</strong> er trinken von dem Weine des Grimmes Gottes ... (Offb.14,10).<br />
Und der Engel legte seine Si<strong>ch</strong>el an die Erde <strong>und</strong> las den Weinstock der Erde (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.)<br />
<strong>und</strong> warf ihn in die große Kelter des Grimmes Gottes (Offb.14,19).<br />
Wer sollte di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t für<strong>ch</strong>ten, Herr, <strong>und</strong> deinen Namen preisen? ... denn deine gere<strong>ch</strong>ten Geri<strong>ch</strong>te sind<br />
offenbar geworden (Offb.15,4 Luther '56).<br />
Und eines der vier lebendigen Wesen ("beasts" im engl. Original, vgl. Konkordante!; A.d.Ü.) gab den<br />
sieben Engeln sieben goldene S<strong>ch</strong>alen, voll des Grimmes Gottes, der da lebt in die Zeitalter der Zeitalter<br />
(Offb.15,7).<br />
... Gehet hin <strong>und</strong> gießet die sieben S<strong>ch</strong>alen des Grimmes Gottes aus auf die Erde (Offb.16,1).<br />
... Ja, Herr, Gott, Allmä<strong>ch</strong>tiger, wahrhaftig <strong>und</strong> gere<strong>ch</strong>t sind deine Geri<strong>ch</strong>te (Offb.16,7).<br />
... ihr den Kel<strong>ch</strong> des Weines des Grimmes seines Zornes zu geben (Offb.16,19).<br />
Das Heil <strong>und</strong> die Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> die Ma<strong>ch</strong>t sind unseres Gottes! Denn wahrhaftig <strong>und</strong> gere<strong>ch</strong>t sind<br />
seine Geri<strong>ch</strong>te; denn er hat ... geri<strong>ch</strong>tet ... (Offb.19,1-2 Rev.Elberf).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 154
Von diesen S<strong>ch</strong>riftstellen her ist ni<strong>ch</strong>t zu leugnen, daß diese Periode besonders die Zeit beinhaltet, in der<br />
Gottes Zorn <strong>und</strong> Geri<strong>ch</strong>t die Erde treffen. Dies ist kein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er oder satanis<strong>ch</strong>er Zorn, sondern Gott<br />
benutzt diese Wesen ledigli<strong>ch</strong> als Kanäle zur Vollstreckung Seines Willens. Die Trübsal entspringt Gott.<br />
Diese Zeit unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur in der Intensität, sondern au<strong>ch</strong> in ihrer Art von allen<br />
vorangegangenen Drangsalen, da sie von Gott selbst kommt.<br />
c) Das Ziel der Trübsal<br />
1. Das erste große Ziel der Trübsal besteht darin, das Volk Israel für seinen Messias zuzurüsten. Die<br />
Prophetie Jeremias (30,7) verdeutli<strong>ch</strong>t, daß si<strong>ch</strong> diese kommende Zeit besonders auf Israel bezieht, denn<br />
sie ist die "Zeit der Drangsal für Jakob". Stanton läßt den jüdis<strong>ch</strong>en Charakter dieser Zeit erkennen,<br />
indem er sagt:<br />
Die Drangsal ist in erster Linie eine jüdis<strong>ch</strong>e. Diese Tatsa<strong>ch</strong>e wird dur<strong>ch</strong> alttestamentli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riftstellen<br />
(5.Mo.4,30; Jer.30,7; Hes.20,37; Dan.12,1; Sa<strong>ch</strong>.13,8-9), die Ölbergrede Christi (Mt.24,9-26) <strong>und</strong> die<br />
Offenbarung selbst (Offb.7,4-8; 12,1-2.17 usw.) bestätigt. Sie betrifft "Daniels Volk", das Kommen des<br />
"fals<strong>ch</strong>en Messias", die Predigt des "Evangeliums des Rei<strong>ch</strong>s", die "Flu<strong>ch</strong>t ... am Sabbath", den Tempel<br />
<strong>und</strong> die "heilige Stätte" (vgl. Rev.Elberf; A.d.Ü.), das Land Judäa, die Stadt Jerusalem, die zwölf<br />
"Stämme der Söhne Israels", den Sohn des Mose, "Zei<strong>ch</strong>en" im Himmel, den "B<strong>und</strong>" mit dem Tier, das<br />
"Heiligtum" sowie die "S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>topfer <strong>und</strong> Speisopfer" des Tempeldienstes (vgl. die o.g. u. relevante<br />
Stellen, woraus die Zitate entnommen sind, A.d.Ü.). All diese haben mit Israel zu tun <strong>und</strong> beweisen, daß<br />
die Trübsal zum großen Teil eine Zeit ist, in der Gott mit dem Volk, das von alters her Ihm gehört, vor<br />
dessen Eingang in das verheißene Rei<strong>ch</strong> handelt. Die vielen alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien, die für Israel<br />
no<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen müssen, weisen weiterhin auf eine zukünftige Zeit hin, in der Gott erneut mit<br />
diesem Volk handeln wird (5.Mo.30,1-6; Jer.30,8-10 usw.).<br />
Gottes Ziel mit Israel in der Trübsal besteht darin, daß si<strong>ch</strong> viele Juden bekehren, die an den Segnungen<br />
des Rei<strong>ch</strong>s Anteil haben <strong>und</strong> die Erfüllung aller B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse Israels erleben werden. Die gute<br />
Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, daß der König bald wiederkommt, wird verkündigt werden (Mt.24,14), damit Israel bereit<br />
wird, si<strong>ch</strong> seinem Retter zuzuwenden. Wie Johannes der Täufer eine sol<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft verkündigte, um<br />
Israel für das erste Kommen zuzurüsten, wird Elia predigen, um es auf das zweite Kommen<br />
vorzubereiten:<br />
Siehe, i<strong>ch</strong> sende eu<strong>ch</strong> Elia, den Propheten, ehe der Tag des HERRN kommt, der große <strong>und</strong> fur<strong>ch</strong>tbare.<br />
Und er wird das Herz der Väter zu den Kindern, <strong>und</strong> das Herz der Kinder zu ihren Vätern wenden, auf<br />
daß i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t komme <strong>und</strong> das Land mit dem Banne s<strong>ch</strong>lage (Mal.4,5-6).<br />
Dieses Zeugnis wird darin verwirkli<strong>ch</strong>t werden, daß eine Vielzahl von Juden während der Trübsalszeit<br />
zum Glauben kommt <strong>und</strong> auf den Messias wartet (Offb.7,1-8 <strong>und</strong> die klugen Jungfrauen in Mt.25,1-13).<br />
Gottes Ziel besteht au<strong>ch</strong> darin, S<strong>ch</strong>aren geretteter Heiden im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> leben zu lassen, die<br />
dur<strong>ch</strong> die Verkündigung des gläubigen Überrests erlöst werden. Dies wird mit der großen Volksmenge<br />
aus "jeder Nation <strong>und</strong> aus Stämmen <strong>und</strong> Völkern <strong>und</strong> Spra<strong>ch</strong>en" (Offb.7,9) <strong>und</strong> mit den "S<strong>ch</strong>afen"<br />
(Mt.25,31-46) errei<strong>ch</strong>t, die in das tausendjährige Zeitalter kommen. Gottes Absi<strong>ch</strong>t ist demna<strong>ch</strong>, das<br />
Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> zu bevölkern, indem Er eine unzählbare S<strong>ch</strong>ar (vgl. Offb.7,9; A.d.Ü.) aus Israel<br />
<strong>und</strong> den Heidenvölkern zu si<strong>ch</strong> führt.<br />
2. Das zweite große Ziel der Trübsal besteht darin, das Geri<strong>ch</strong>t über die ungläubige Mens<strong>ch</strong>heit <strong>und</strong> die<br />
Nationen auszugießen. In Offb.3,10 wird es genannt: "... werde au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> bewahren vor der St<strong>und</strong>e<br />
der Versu<strong>ch</strong>ung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versu<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e auf der Erde<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 155
wohnen." Diese Stelle haben wir oben bereits betra<strong>ch</strong>tet. Daß si<strong>ch</strong> diese Zeit auf alle Nationen erstreckt,<br />
wird au<strong>ch</strong> in anderen S<strong>ch</strong>riftstellen eindeutig gelehrt:<br />
So spri<strong>ch</strong>t der HERR der Heers<strong>ch</strong>aren: Siehe, Unglück geht aus von Nation zu Nation, <strong>und</strong> ein<br />
gewaltiger Sturm ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> auf von dem äußersten Ende der Erde. Und die Ers<strong>ch</strong>lagenen des HERRN<br />
werden an jenem Tage liegen von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde; sie werden ni<strong>ch</strong>t<br />
beklagt, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t gesammelt no<strong>ch</strong> begraben werden ... (Jer.25,32-33).<br />
Denn siehe, der HERR tritt hervor aus seiner Stätte, um die Ungere<strong>ch</strong>tigkeit der Bewohner der Erde an<br />
ihnen heimzusu<strong>ch</strong>en ... (Jes.26,21).<br />
Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrtums, daß sie der Lüge glauben, auf daß alle<br />
geri<strong>ch</strong>tet werden, die der Wahrheit ni<strong>ch</strong>t geglaubt, sondern Wohlgefallen gef<strong>und</strong>en haben an der<br />
Ungere<strong>ch</strong>tigkeit (2.Thes.2,11-12).<br />
Von diesen S<strong>ch</strong>riftstellen her kann man erkennen, daß Gott die Nationen der Erde wegen ihrer<br />
Gottlosigkeit ri<strong>ch</strong>tet. Die Nationen der Erde sind dur<strong>ch</strong> die fals<strong>ch</strong>e Lehre des Systems der Hure getäus<strong>ch</strong>t<br />
worden (Offb.14,8) <strong>und</strong> haben den "Wein der Wut ihrer Hurerei" mitgetrunken. Sie sind dem fals<strong>ch</strong>en<br />
Propheten bei der Anbetung des Tieres gefolgt (Offb.13,11-18). Aufgr<strong>und</strong> dieser Gottlosigkeit müssen<br />
die Nationen geri<strong>ch</strong>tet werden. Dieses Geri<strong>ch</strong>t bri<strong>ch</strong>t herein über "... die Könige der Erde <strong>und</strong> die Großen<br />
<strong>und</strong> die Obersten <strong>und</strong> die Rei<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> die Starken <strong>und</strong> (über) jeden Kne<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Freien ..." (Offb.6,15),<br />
über all diejenigen, die "den Namen Gottes (lästerten) <strong>und</strong> ... ni<strong>ch</strong>t Buße (taten), ihm Ehre zu geben"<br />
(Offb.16,9). Da im künftigen Rei<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit herrs<strong>ch</strong>en wird, muß dieses Geri<strong>ch</strong>t als ein weiterer<br />
S<strong>ch</strong>ritt bei der forts<strong>ch</strong>reitenden Entfaltung des göttli<strong>ch</strong>en Heilsplans im Umgang mit der Sünde angesehen<br />
werden, damit der Messias herrs<strong>ch</strong>en kann. Dieser Geri<strong>ch</strong>tsplan für Sünder bildet das zweite große Ziel<br />
der Trübsalszeit.<br />
d) Die Zeit der Trübsal<br />
Um die zeitli<strong>ch</strong>en Elemente in der Trübsal zu verstehen, ist es notwendig, auf die Prophetie Daniels<br />
zurückzukommen, wo die Chronologie der zukünftigen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Israels in der großen Weissagung der<br />
siebzig Wo<strong>ch</strong>en umrissen wird (Dan.9,24-27).<br />
1. Die Bedeutung der Prophetie Daniels über die 70 Wo<strong>ch</strong>en. Dieser Weissagung können viele<br />
Bedeutungen beigemessen werden.<br />
a) Sie bestätigt die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode der Prophetie. Walvoord s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Die Prophetie Daniels liefert, ri<strong>ch</strong>tig ausgelegt, ein hervorragendes Beispiel für das Prinzip, daß<br />
Prophetie wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden muß. Praktis<strong>ch</strong> alle Ausleger stimmen trotz ihres teilweisen<br />
Gegensatzes zur Prophetie an si<strong>ch</strong> darin überein, daß zumindest ein Teil der 70 Wo<strong>ch</strong>en Daniels wörtli<strong>ch</strong><br />
gedeutet werden muß ... wenn die ersten 69 Wo<strong>ch</strong>en nur wörtli<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen können, ist das ein<br />
überzeugendes Argument dafür, daß si<strong>ch</strong> die abs<strong>ch</strong>ließende 70. Wo<strong>ch</strong>e ähnli<strong>ch</strong> erfüllen wird.<br />
b) Sie beweist die Wahrheit der S<strong>ch</strong>rift. McClain stellt fest:<br />
... die Prophetie der Siebzig Wo<strong>ch</strong>en hat als Zeugnis für die Wahrheit der S<strong>ch</strong>rift eine enorme<br />
Beweiskraft. Derjenige Teil der Prophetie, der si<strong>ch</strong> auf die ersten 69 Wo<strong>ch</strong>en bezieht, ist s<strong>ch</strong>on genau<br />
erfüllt worden ... nur ein allwissender Gott konnte über 500 Jahre zuvor genau den Tag voraussagen, an<br />
dem der Messias in Jerusalem einziehen <strong>und</strong> als der "König" Israels (vgl. Lk.19,38; A.d.Ü.) ers<strong>ch</strong>einen<br />
würde.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 156
c) Die Prophetie untermauert die Ansi<strong>ch</strong>t, wona<strong>ch</strong> die Gemeinde ein Geheimnis ist, das im Alten<br />
Testament ni<strong>ch</strong>t geoffenbart wurde. Walvoord sagt:<br />
Ri<strong>ch</strong>tig ausgelegt beweisen die 70 Wo<strong>ch</strong>en Daniels, wohin die <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Gemeinde <strong>und</strong> Israel in der<br />
Absi<strong>ch</strong>t Gottes individuell gehören. Die 70 Wo<strong>ch</strong>en Daniels beziehen si<strong>ch</strong> völlig auf Israel <strong>und</strong> sein<br />
Verhältnis zu heidnis<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>ten sowie auf die Ablehnung des Messias dur<strong>ch</strong> Israel. An die nur von<br />
Gott gehegte Absi<strong>ch</strong>t, ein Volk aus jeder Nation zu berufen, das die Gemeinde <strong>und</strong> den Heilsplan des<br />
jetzigen Zeitalters umfassen sollte, ist in dieser Prophetie nirgends geda<strong>ch</strong>t.<br />
Dies liefert einen zusätzli<strong>ch</strong>en Beweis dafür, daß die Gemeinde in Offb.4-19 ni<strong>ch</strong>t vorkommt <strong>und</strong><br />
entrückt worden sein muß, bevor Israels Heilsplan erneut beginnt.<br />
d) Die Weissagung gibt uns die göttli<strong>ch</strong>e Chronologie der Prophetie. McClain bemerkt dazu:<br />
In den Voraussagen der Siebzig Wo<strong>ch</strong>en besitzen wir den unentbehrli<strong>ch</strong>en <strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lüssel für<br />
die gesamte neutestamentli<strong>ch</strong>e Prophetie. Die in Matthäus <strong>und</strong> Markus aufgezei<strong>ch</strong>nete große<br />
prophetis<strong>ch</strong>e Rede unseres HERRN ordnet die Zeit der letzten <strong>und</strong> größten Drangsal Israels eindeutig<br />
den Tagen der 70. Wo<strong>ch</strong>e in der Prophetie Daniels zu (Dan.9,27; Mt.24,15-22; Mk.13,14-20). Und der<br />
größere Teil der Offenbarung ist ledigli<strong>ch</strong> eine Erweiterung der Prophetie Daniels innerhalb des<br />
<strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong>en Rahmens, der von derselben 70. Wo<strong>ch</strong>e vorgegeben wird. Sie ist in zwei glei<strong>ch</strong>e<br />
Zeiträume eingeteilt, von denen si<strong>ch</strong> jeder über 1260 Tage bzw. 42 Monate oder 3,5 Jahre (Offb.11,2-3;<br />
12,6.14; 13,5) erstreckt. Daher müssen ohne ein Verständnis für die Einzelheiten der Siebzig Wo<strong>ch</strong>en<br />
Daniels alle Versu<strong>ch</strong>e zur Auslegung der neutestamentli<strong>ch</strong>en Prophetie weithin fehls<strong>ch</strong>lagen.<br />
2. Die wi<strong>ch</strong>tigen Faktoren in der Prophetie Daniels. Es ist notwendig, darauf zu a<strong>ch</strong>ten, worauf in der<br />
dur<strong>ch</strong> Daniel übermittelten Prophetie das größte Gewi<strong>ch</strong>t gelegt wird. McClain faßt dies wie folgt<br />
zusammen:<br />
1. Die ganze Prophetie hat mit Daniels "Volk" <strong>und</strong> Daniels "Stadt", d.h. mit dem Volk Israel <strong>und</strong> der<br />
Stadt Jerusalem, zu tun (V.24).<br />
2. Zwei vers<strong>ch</strong>iedene Fürsten werden erwähnt, die ni<strong>ch</strong>t verwe<strong>ch</strong>selt werden sollten: der erste wird<br />
Messias der Fürst genannt (V.25), <strong>und</strong> der zweite wird als der kommende Fürst bes<strong>ch</strong>rieben (V.26).<br />
3. Der gesamte betreffende Zeitraum wird mit genau siebzig Wo<strong>ch</strong>en angegeben (V.24). Diese 70<br />
Wo<strong>ch</strong>en werden wiederum in drei kleinere Perioden eingeteilt:<br />
- zuerst ein Zeitraum von sieben Wo<strong>ch</strong>en;<br />
- dana<strong>ch</strong> ein Zeitraum von 62 Wo<strong>ch</strong>en;<br />
- <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ein Zeitraum von einer Wo<strong>ch</strong>e (V.25.27).<br />
4. Der Beginn der gesamten Periode der 70 Wo<strong>ch</strong>en wird eindeutig auf das "Ausgehen des Wortes,<br />
Jerusalem wiederherzustellen <strong>und</strong> zu bauen" (V.25) festgelegt.<br />
5. Das Ende der sieben Wo<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> der 62 Wo<strong>ch</strong>en (zusammen 69 Wo<strong>ch</strong>en) wird dur<strong>ch</strong> das<br />
Ers<strong>ch</strong>einen des Messias als dem "Fürsten" Israels (V.25) gekennzei<strong>ch</strong>net sein.<br />
6. Zu einem späteren Zeitpunkt, "na<strong>ch</strong> den zwei<strong>und</strong>se<strong>ch</strong>zig Wo<strong>ch</strong>en" im Ans<strong>ch</strong>luß an die ersten sieben<br />
(d.h. na<strong>ch</strong> 69 Wo<strong>ch</strong>en), wird der Messias als der Fürst "weggetan" werden (vgl. Anm. Elberf sowie<br />
Menge <strong>und</strong> Jerusalemer, A.d.Ü.), <strong>und</strong> Jerusalem wird erneut vom Volk eines anderen "Fürsten" zerstört<br />
werden, der no<strong>ch</strong> kommen soll (V.26).<br />
7. Na<strong>ch</strong> diesen beiden bedeutsamen Ereignissen kommen wir zur letzten oder 70. Wo<strong>ch</strong>e, deren Beginn<br />
dur<strong>ch</strong> den Abs<strong>ch</strong>luß eines festen B<strong>und</strong>es oder Vertrages zwis<strong>ch</strong>en dem kommenden Fürsten <strong>und</strong> dem<br />
jüdis<strong>ch</strong>en Volk für die Dauer "einer Wo<strong>ch</strong>e" (V.27) gekennzei<strong>ch</strong>net sein wird.<br />
8. In der "Mitte" dieser 70. Wo<strong>ch</strong>e (vgl. Luther '56 u. Anm. Rev.Elberf, A.d.Ü.) wird der kommende Fürst<br />
unter offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>em Bru<strong>ch</strong> seines Vertrages die jüdis<strong>ch</strong>en Opfer plötzli<strong>ch</strong> aufhören lassen <strong>und</strong> über<br />
dieses Volk eine Zeit des Zorns <strong>und</strong> der Verwüstung bringen, die bis zur "Vollendung" (Jerusalemer) der<br />
Wo<strong>ch</strong>e andauert (V.27).<br />
9. Mit dem vollständigen Abs<strong>ch</strong>luß der gesamten Periode wird eine Zeit großer <strong>und</strong> no<strong>ch</strong> nie<br />
dagewesener Segnungen für das Volk Israel eingeleitet werden (V.24).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 157
Diese Segnungen beinhalten:<br />
(1) die Übertretung zum Abs<strong>ch</strong>luß bringen;<br />
(2) den Sünden ein Ende ma<strong>ch</strong>en;<br />
(3) die Ungere<strong>ch</strong>tigkeit sühnen;<br />
(4) eine ewige Gere<strong>ch</strong>tigkeit einführen:<br />
(5) Gesi<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Propheten versiegeln;<br />
(6) ein <strong>Alle</strong>rheiligstes salben.<br />
Diese se<strong>ch</strong>s verheißenen Segnungen hängen mit den beiden Werken des Messias - Seinem Tod <strong>und</strong><br />
Seiner Herrs<strong>ch</strong>aft - zusammen. Die ersten drei beziehen si<strong>ch</strong> speziell auf das Opfer des Messias, das die<br />
Tilgung der Sünde des Volkes vorwegnimmt. Die nä<strong>ch</strong>sten drei haben besonders mit der Souveränität des<br />
Messias zu tun, die der Aufri<strong>ch</strong>tung Seiner Herrs<strong>ch</strong>aft vorgreift. Die "ewige Gere<strong>ch</strong>tigkeit" kann si<strong>ch</strong> nur<br />
auf das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> beziehen, das Israel verheißen ist. Darin bestand das Ziel <strong>und</strong> die<br />
Erwartung aller B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse <strong>und</strong> Verheißungen gegenüber Israel. Mit seiner Einführung wird die<br />
Prophetie erfüllt werden. Das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> kann nur aufgeri<strong>ch</strong>tet werden, wenn das Heilige oder<br />
das Heiligtum (vgl. V.26; A.d.Ü.) im Tempel dieses Rei<strong>ch</strong>s gesalbt ist. Das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> wird<br />
die Annahme des Messias dur<strong>ch</strong> Israel <strong>und</strong> ebenso die Rückkehr der S<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ina in das <strong>Alle</strong>rheiligste<br />
erleben. Somit erkennen wir, daß die Prophetie das gesamte Werk des Messias für Israel vorwegnimmt:<br />
Seine Erlösung <strong>und</strong> Seine Herrs<strong>ch</strong>aft bis zur Vollendung der Zeitalter, wie es in der Prophetie festgelegt<br />
ist.<br />
3. Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en. Bevor man die zeitli<strong>ch</strong>e Abfolge dieser Prophetie verstehen kann, ist es<br />
zunä<strong>ch</strong>st notwendig, daß man Daniels Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs Wo<strong>ch</strong>en erfaßt, wie er hier vorliegt. Darüber<br />
s<strong>ch</strong>reibt McClain:<br />
Das hebräis<strong>ch</strong>e Wort heißt s<strong>ch</strong>abua, was wörtli<strong>ch</strong> "Siebenheit" bedeutet. Es wäre gut, den Abs<strong>ch</strong>nitt auf<br />
diese Weise zu lesen ... Somit sagt Dan.9,24 ledigli<strong>ch</strong> aus: "Siebenzig Siebenheiten sind ... bestimmt".<br />
Was diese "Siebenheiten" meinen, muß vom Zusammenhang <strong>und</strong> von anderen S<strong>ch</strong>riftstellen her<br />
ents<strong>ch</strong>ieden werden. Die Aussage im folgenden ist völlig klar <strong>und</strong> ausrei<strong>ch</strong>end:<br />
... die Juden hatten eine "Siebenheit" von Jahren sowie eine "Siebenheit" von Tagen. Diese biblis<strong>ch</strong>e<br />
Jahr-"Wo<strong>ch</strong>e" war dem Juden genauso vertraut wie die aus Tagen bestehende "Wo<strong>ch</strong>e". Sie war in<br />
gewisser Hinsi<strong>ch</strong>t sogar no<strong>ch</strong> bedeutender. Se<strong>ch</strong>s Jahre konnte der Jude sein Land besäen <strong>und</strong> bestellen,<br />
aber das siebente Jahr sollte ein heiliger "Sabbath der Ruhe für das Land" sein (3.Mo.25,3-4). Auf einem<br />
Vielfa<strong>ch</strong>en dieser wi<strong>ch</strong>tigen Jahrwo<strong>ch</strong>e - "sieben Jahrsabbathen" (vgl. V.8; A.d.Ü.) - beruhte das große<br />
Jubeljahr ...<br />
Es gibt also mehrere Gründe für die Annahme, daß si<strong>ch</strong> die "siebenzig Siebenheiten" der Prophetie<br />
Daniels auf diese bekannte "Siebenheit" von Jahren beziehen. Erstens da<strong>ch</strong>te der Prophet Daniel ni<strong>ch</strong>t<br />
nur eher in Jahres- als in Tagesdimensionen, sondern au<strong>ch</strong> an ein bestimmtes Vielfa<strong>ch</strong>es der<br />
"Siebenheiten" (10 x 7) von Jahren (Dan.9,1-2). Zweitens wußte Daniel au<strong>ch</strong>, daß die genaue Länge der<br />
babylonis<strong>ch</strong>en Gefangens<strong>ch</strong>aft auf der Übertretung des göttli<strong>ch</strong>en Gesetzes des Sabbathjahres dur<strong>ch</strong> die<br />
Juden beruhte. Da na<strong>ch</strong> 2.Chr.36,21 die Juden aus dem Land entfernt worden waren, damit es siebzig<br />
Jahre lang ruhen konnte, ist es offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß das Sabbathjahr 490 Jahre lang oder genau siebzig<br />
"Siebenheiten" von Jahren entweiht worden war. Wie fügt es si<strong>ch</strong> daher, daß nun am Ende des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
für diese Übertretungen der Engel gesandt werden sollte, um den Beginn eines neuen Zeitalters des<br />
Handelns Gottes mit den Juden zu offenbaren, das si<strong>ch</strong> über die glei<strong>ch</strong>e Anzahl von Jahren wie die<br />
Zeitspanne ihrer Mißa<strong>ch</strong>tung des Sabbathjahres, nämli<strong>ch</strong> einen Zyklus von 490 Jahren oder "Siebenzig<br />
Siebenheiten" von Jahren (Dan.9,24), erstrecken sollte.<br />
Außerdem verlangt der Kontext der Prophetie, daß die "Siebenzig Siebenheiten" als Jahre aufgefaßt<br />
werden. Denn wenn wir sie zu "Siebenheiten" von Tagen werden lassen, würde si<strong>ch</strong> die ganze Periode<br />
über nur 490 Tage bzw. etwas mehr als ein Jahr erstrecken. Wenn man bedenkt, daß innerhalb dieses<br />
kurzen Zeitraums die Stadt wiederaufgebaut <strong>und</strong> erneut zerstört werden soll (von den gewaltigen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 158
Ereignissen in V.24 ganz zu s<strong>ch</strong>weigen), wird klar, daß eine sol<strong>ch</strong>e Auslegung völlig unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />
<strong>und</strong> unhaltbar ist. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ... kommt das hebräis<strong>ch</strong>e Wort s<strong>ch</strong>abua nur no<strong>ch</strong> in einer anderen Stelle<br />
des Bu<strong>ch</strong>es vor (10,2-3), wo der Prophet sagt, daß er "drei volle Wo<strong>ch</strong>en" trauerte <strong>und</strong> fastete. Es ist also<br />
vollkommen klar, daß der Kontext hier aus Tagen bestehende "Wo<strong>ch</strong>en" verlangt ... Und<br />
bezei<strong>ch</strong>nenderweise liest der Jude hier "drei Siebenheiten von Tagen". Wenn also der S<strong>ch</strong>reiber im<br />
neunten Kapitel wollte, daß wir die "siebenzig Siebenheiten" als aus Tagen bestehend auffassen, warum<br />
benutzte er dann ni<strong>ch</strong>t die glei<strong>ch</strong>e Ausdrucksform, wie sie in Kapitel zehn gebrau<strong>ch</strong>t wurde? Die völlig<br />
klare Antwort lautet, daß Daniel das hebräis<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>abua nur verwendete, wenn er si<strong>ch</strong> auf die bekannte<br />
"Wo<strong>ch</strong>e" von Jahren bezog ... aber in Kapitel zehn bes<strong>ch</strong>reibt er bei seinen Worten über die "drei ...<br />
Wo<strong>ch</strong>en" des Fastens eindeutig "Wo<strong>ch</strong>en von Tagen", um sie von den Jahr-"Wo<strong>ch</strong>en" in Kapitel neun zu<br />
unters<strong>ch</strong>eiden.<br />
Ein interessanter zusätzli<strong>ch</strong>er Beweis befindet si<strong>ch</strong> in 1.Mo.29,27. Dort wird gesagt:<br />
"Vollende die Wo<strong>ch</strong>e (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) mit dieser, so wollen wir dir au<strong>ch</strong> jene geben, um den<br />
Dienst, den du bei mir dienen sollst no<strong>ch</strong> andere sieben Jahre." Hier wird die "Wo<strong>ch</strong>e" als Wo<strong>ch</strong>e von<br />
Jahren bzw. sieben Jahren angegeben.<br />
Es ist in dieser Betra<strong>ch</strong>tung ebenso notwendig, zur Kenntnis zu nehmen, daß das Jahr in prophetis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>riften aus 360 Tagen besteht. Der glei<strong>ch</strong>e Autor stellt fest:<br />
... es gibt s<strong>ch</strong>lüssige Beweise dafür, daß das prophetis<strong>ch</strong>e Jahr der S<strong>ch</strong>rift aus 360 Tagen oder 12<br />
Monaten zu 30 Tagen besteht.<br />
Das erste Argument ist historis<strong>ch</strong>. Na<strong>ch</strong> dem Beri<strong>ch</strong>t der Genesis begann die Flut am siebzehnten Tag<br />
des zweiten Monats (7,11) <strong>und</strong> ging am siebzehnten Tag des siebenten Monats zu Ende (8,4). Dies war<br />
also ein Zeitraum von genau fünf Monaten, wobei die Dauer der glei<strong>ch</strong>en Periode glückli<strong>ch</strong>erweise in<br />
Tagen ausgedrückt wird: "150 Tage" (7,24; 8,3 Rev.Elberf). Somit hatte der in der biblis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
zuallererst erwähnte Monat offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> 30 Tage, wobei wir bei zwölf sol<strong>ch</strong>er Monate ein 360tägiges<br />
Jahr erhalten würden.<br />
Das zweite Argument ist prophetis<strong>ch</strong> ... Dan.9,27 erwähnt eine Zeit der Judenverfolgung ... Da diese<br />
Verfolgung in der "Mitte" (vgl. Anm. Rev.Elberf) der 70. Wo<strong>ch</strong>e beginnt <strong>und</strong> bis zum "Ende"<br />
(Jerusalemer) der Wo<strong>ch</strong>e dauert, umfaßt die Periode offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> dreieinhalb Jahre. Dan.7,24-25<br />
spri<strong>ch</strong>t vom glei<strong>ch</strong>en römis<strong>ch</strong>en Fürsten <strong>und</strong> der glei<strong>ch</strong>en Verfolgung, indem diese Stelle die Dauer mit<br />
"einer Zeit <strong>und</strong> Zeiten <strong>und</strong> eine halbe Zeit" festsetzt, was im Aramäis<strong>ch</strong>en dreieinhalb Zeiten bedeutet.<br />
Offb.13,4-7 nennt denselben großen politis<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> seine Verfolgung der jüdis<strong>ch</strong>en<br />
"Heiligen", die "zwei<strong>und</strong>vierzig" Monate dauert. Offb.12,13-14 bezieht si<strong>ch</strong> unter Angabe der Dauer mit<br />
genau den Worten wie Dan.7,25 ("eine Zeit <strong>und</strong> Zeiten <strong>und</strong> eine halbe Zeit") auf die glei<strong>ch</strong>e Verfolgung.<br />
Diese Periode wird in Offb.12,6 weiterhin mit "tausendzweih<strong>und</strong>ertse<strong>ch</strong>zig Tagen" festgelegt. Somit<br />
finden wir vers<strong>ch</strong>iedene Angaben für den glei<strong>ch</strong>en Zeitraum: 3,5 Jahre, 42 Monate oder 1260 Tage.<br />
Daher liegt es auf der Hand, daß die Dauer des Jahres in der Prophetie der 70 Wo<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>rift<br />
selbst mit genau 360 Tagen festgelegt ist.<br />
4. Der Beginn der 69 Wo<strong>ch</strong>en. Daniel wurde gesagt, daß dieser 490jährige Zeitraum beim "Ausgehen des<br />
Wortes, Jerusalem wiederherzustellen <strong>und</strong> zu bauen" (Dan.9,25) beginnen würde. In der S<strong>ch</strong>rift sind<br />
mehrere Erlasse enthalten, die mit der Rückführung der Juden aus der babylonis<strong>ch</strong>en Gefangens<strong>ch</strong>aft zu<br />
tun haben. Es gab den Erlaß des Kores in 2.Chr.36,22-23 <strong>und</strong> Esr.1,1-3; das Dekret (vgl. Jerusalemer,<br />
A.d.Ü.) des Darius in Esr.6,3-8 <strong>und</strong> den Erlaß Artasastas (Artaxerxes im engl. Original, A.d.Ü.) in<br />
Esr.7,21. In all diesen wurde jedo<strong>ch</strong> die Erlaubnis zum Wiederaufbau des Tempels erteilt, wobei ni<strong>ch</strong>ts<br />
über den der Stadt gesagt wurde. In Esr.4,1-5 wurde der Wiederaufbau des Tempels unterbro<strong>ch</strong>en, weil<br />
die Juden die Stadt ohne Genehmigung bauten. In keinem dieser Erlasse wurde die Bedingung in<br />
Dan.9,25 erfüllt. Wenn wir uns dem in Neh.2,1-8 aufgezei<strong>ch</strong>neten Erlaß Artasastas zuwenden, der in<br />
seinem 20. Regierungsjahr veröffentli<strong>ch</strong>t wurde, sehen wir, daß zum ersten Mal der Wiederaufbau der<br />
Stadt Jerusalem gestattet wird. Hier beginnt demna<strong>ch</strong> die von Gott in dieser Weissagung festgelegte<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 159
prophetis<strong>ch</strong>e Zeit.<br />
Es ist demna<strong>ch</strong> nötig, den Zeitpunkt des Erlasses Artasastas zu ermitteln. Darüber s<strong>ch</strong>reibt Anderson:<br />
Der Zeitpunkt der Herrs<strong>ch</strong>aft Artasastas kann eindeutig bestimmt werden - ni<strong>ch</strong>t von ausführli<strong>ch</strong>en<br />
Abhandlungen biblis<strong>ch</strong>er Exegeten <strong>und</strong> prophetis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>reiber her, sondern aufgr<strong>und</strong> der gemeinsamen<br />
Aussagen weltli<strong>ch</strong>er Historiker <strong>und</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tswissens<strong>ch</strong>aftler.<br />
Das persis<strong>ch</strong>e Edikt (vgl. Zeittafel der Jerusalemer, A.d.Ü.), das die Autonomie Judas wiederherstellte,<br />
wurde im jüdis<strong>ch</strong>en Monat Nisan (vgl. Neh.2,1; A.d.Ü.) erlassen. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> geht es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf<br />
den Ersten des Nisan zurück ... Die 70 Wo<strong>ch</strong>en sollten daher ab dem Ersten des Nisan 445 v.Chr.<br />
gere<strong>ch</strong>net werden.<br />
Nun ist das bedeutende Merkmal des heiligen jüdis<strong>ch</strong>en Jahres seit jener denkwürdigen Na<strong>ch</strong>t<br />
unverändert geblieben, als der Mond der Tag<strong>und</strong>na<strong>ch</strong>tglei<strong>ch</strong>e auf die Hütten Israels in Ägypten<br />
niederstrahlte, die mit dem Blut des Passahopfers besprengt waren. Es gibt weder einen Zweifel no<strong>ch</strong><br />
eine S<strong>ch</strong>wierigkeit, mit geringer Toleranz den Zeitpunkt des Ersten des Nisan na<strong>ch</strong> dem Julianis<strong>ch</strong>en<br />
Kalender in irgendeinem Jahr festzulegen. Im Jahre 445 v.Chr. fiel der Neumond, wona<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> das<br />
Passah ri<strong>ch</strong>tete, auf den 13. März 7:09 Uhr. Und dementspre<strong>ch</strong>end kann der 1. Nisan auf den 14. März<br />
festgesetzt werden.<br />
5. Die Erfüllung der 69 Wo<strong>ch</strong>en. Keiner hat eine sorgfältigere Untersu<strong>ch</strong>ung zum Problem der 70<br />
Wo<strong>ch</strong>en Daniels vorgenommen als Sir Robert Anderson in The Coming Prince ("Der kommende Fürst",<br />
A.d.Ü.). Anderson bere<strong>ch</strong>net die zeitli<strong>ch</strong>e Abfolge der 69 Wo<strong>ch</strong>en wie folgt:<br />
"Vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen <strong>und</strong> zu bauen, bis auf den Messias, den<br />
Fürsten, sind sieben Wo<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> zwei<strong>und</strong>se<strong>ch</strong>zig Wo<strong>ch</strong>en." Daher sollte eine ab 14. März 445 v.Chr.<br />
gere<strong>ch</strong>nete Epo<strong>ch</strong>e von 69 "Wo<strong>ch</strong>en" oder 483 prophetis<strong>ch</strong>en Jahren mit einem bestimmten Ereignis<br />
enden, um die Worte "bis auf den Messias, den Fürsten" zu erfüllen.<br />
Keiner, der den Beri<strong>ch</strong>t der Evangelien studiert, kann übersehen, daß der letzte Besu<strong>ch</strong> des HERRN in<br />
Jerusalem ni<strong>ch</strong>t nur der eigentli<strong>ch</strong>e, sondern der absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Höhepunkt Seines Dienstes war ... das<br />
zweifa<strong>ch</strong>e Zeugnis Seiner Worte <strong>und</strong> Seiner Werke hatte man also voll <strong>und</strong> ganz wiedergegeben, wobei<br />
Sein Einzug in die Heilige Stadt Seine Messianität verkünden sollte. Dort sollte au<strong>ch</strong> Sein Tod (wörtl.<br />
"Seine Bestimmung", A.d.Ü.) stattfinden ...<br />
Man kann den Zeitpunkt dessen (Seiner Passion, A.d.Ü.) ermitteln. Gemäß dem jüdis<strong>ch</strong>en Brau<strong>ch</strong> ging<br />
der HERR am 8. Nisan, "se<strong>ch</strong>s Tage vor dem Passah" (vgl. Joh.12,1; A.d.Ü.) na<strong>ch</strong> Jerusalem hinauf. Da<br />
aber der 14., an dem das Passahmahl gegessen wurde, in jenem Jahr auf einen Donnerstag fiel, war der<br />
8. der Freitag zuvor. Er muß daher den Sabbath in Bethanien verbra<strong>ch</strong>t haben. Am Abend des 9. fand<br />
dann na<strong>ch</strong> dem Ende des Sabbaths das Mahl in Marthas Haus statt. Am folgenden Tag, dem 10. Nisan,<br />
zog Er wie in den Evangelien beri<strong>ch</strong>tet in Jerusalem ein.<br />
Der Zeitpunkt jenes 10. Nisan na<strong>ch</strong> dem Julianis<strong>ch</strong>en Kalender war Sonntag, der 6. April 32 n.Chr. Wie<br />
lang war demna<strong>ch</strong> der Zeitraum, der si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en die Bekanntgabe des Erlasses zum Wiederaufbau<br />
Jerusalems <strong>und</strong> das öffentli<strong>ch</strong>e Kommen des "Messias, des Fürsten", zwis<strong>ch</strong>en den 14. März 445 v.Chr.<br />
<strong>und</strong> den 6. April 32 n.Chr., s<strong>ch</strong>ob? DIE ZWISCHENZEIT UMFASST EXAKT UND AUF DEN TAG<br />
GENAU 173880 TAGE ODER 7 x 69 PROPHETISCHE JAHRE ZU 360 TAGEN, die ersten 69 Wo<strong>ch</strong>en<br />
der Prophetie Gabriels.<br />
Anderson kommt folgendermaßen zu seinen Zahlen:<br />
Der 1. Nisan im 20. Regierungsjahr Artasastas (der Erlaß zum Wiederaufbau Jerusalems) war der 14.<br />
März 445 v. Chr.<br />
Der 10. Nisan in der Passionswo<strong>ch</strong>e (Christi Einzug in Jerusalem) war der 6. April 32 n.Chr.<br />
Der dazwis<strong>ch</strong>enliegende Zeitraum beträgt 476 Jahre <strong>und</strong> 24 Tage (wobei Anfangs- <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>lußtag<br />
mitgere<strong>ch</strong>net werden, gemäß dem prophetis<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> <strong>und</strong> entspre<strong>ch</strong>end der jüdis<strong>ch</strong>en<br />
Praxis).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 160
476 x 365 = 173740 Tage<br />
+ 14. März bis 6. April (beide dazugere<strong>ch</strong>net) 24 Tage<br />
+ zusätzli<strong>ch</strong>e Tage der S<strong>ch</strong>altjahre 116 Tage<br />
------------------<br />
173880 Tage<br />
69 Wo<strong>ch</strong>en prophetis<strong>ch</strong>er Jahre zu je 360 Tagen (oder 69 x 7 x 360) = 173880 Tage<br />
Somit zeigt uns Anderson, daß die 69 Wo<strong>ch</strong>en mit dem Erlaß zum Wiederaufbau Jerusalems begannen<br />
<strong>und</strong> mit dem triumphalen Einzug in Jerusalem am Sonntag der Passionswo<strong>ch</strong>e des HERRN endeten. Die<br />
verbesserte Lesart von Lk.19,42 mit den Worten unseres HERRN beim Einzug in Jerusalem an jenem<br />
Tag ist hö<strong>ch</strong>st bedeutsam: "Wenn au<strong>ch</strong> du erkannt hättest, <strong>und</strong> selbst an diesem deinen Tage, was zu<br />
deinem Frieden dient! Jetzt aber ist es vor deinen Augen verborgen." Die Genauigkeit der Prophetie<br />
Daniels bemerkt man daran, daß er sagt: "Na<strong>ch</strong> den zwei<strong>und</strong>se<strong>ch</strong>zig Wo<strong>ch</strong>en wird der Messias weggetan<br />
werden" (Dan.9,26).<br />
6. Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e? Der Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung s<strong>ch</strong>ließt<br />
si<strong>ch</strong> der Behauptung des Amillennialisten an,<br />
(a) daß die 70. Wo<strong>ch</strong>e der Prophetie Daniels in den Jahren unmittelbar na<strong>ch</strong> dem Tod des Christus<br />
historis<strong>ch</strong> erfüllt wurde. Einige nehmen an, daß Christus am Ende der 69. Wo<strong>ch</strong>e weggetan wurde <strong>und</strong> die<br />
70. Wo<strong>ch</strong>e Seinem Tod unmittelbar folgte. Andere meinen, daß Christus in der Mitte der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
weggetan wurde, so daß si<strong>ch</strong> die zweite Hälfte dieser Wo<strong>ch</strong>e Seinem Tod ans<strong>ch</strong>loß. Man<strong>ch</strong>e gehen so<br />
weit zu behaupten, daß das gesamte gegenwärtige Zeitalter die 70. Wo<strong>ch</strong>e darstellt. Der Trugs<strong>ch</strong>luß<br />
dieser gefolgerten Ansi<strong>ch</strong>t wird in der Tatsa<strong>ch</strong>e erkennbar, daß man nur dur<strong>ch</strong> Vergeistigung der<br />
Prophetie sagen kann, die in Dan.9,24 umrissenen Ergebnisse des messianis<strong>ch</strong>en Werkes seien bereits<br />
erfüllt worden. Das Volk Israel als Empfänger der Prophetie hat ni<strong>ch</strong>t eine einzige der vorausgesagten<br />
Segnungen des messianis<strong>ch</strong>en Kommens bis jetzt erlebt. Da diese Deutung auf eine unannehmbare<br />
Auslegungsmethode angewiesen ist, muß sie abgelehnt werden.<br />
(b) Im Gegensatz zu der Meinung, wona<strong>ch</strong> die 70. Wo<strong>ch</strong>e im <strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>einander gesehen<br />
wird, steht die Ans<strong>ch</strong>auung, daß diese Wo<strong>ch</strong>e von den anderen 69 dur<strong>ch</strong> einen unbestimmten Zeitraum<br />
getrennt ist. Es gibt mehrere Überlegungen zur Erhärtung dieser Ansi<strong>ch</strong>t.<br />
(1) Eine sol<strong>ch</strong>e Lücke ist in vielen S<strong>ch</strong>riftstellen erkennbar. Walvoord s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Dr. Ironside weist eine Anzahl von Beispielen eines Eins<strong>ch</strong>ubs in Gottes Heilsplan vor:<br />
1. Das Intervall zwis<strong>ch</strong>en dem "Jahr der Annehmung des HERRN" <strong>und</strong> dem "Tag der Ra<strong>ch</strong>e unseres<br />
Gottes" (Jes.61,2 - ein s<strong>ch</strong>on über 1900 Jahre bestehender Eins<strong>ch</strong>ub; vgl. zum erstgenannten Ausdruck<br />
Anm. Elberf, A.d.Ü.).<br />
2. Das Intervall zwis<strong>ch</strong>en den römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>en, die dur<strong>ch</strong> die Beine aus Eisen im großen Bild in<br />
Dan.2 <strong>und</strong> die Füße mit den zehn Zehen dargestellt werden (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.). Verglei<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong><br />
Dan.7,23-27; 8,24-25.<br />
3. Das glei<strong>ch</strong>e Intervall kommt zwis<strong>ch</strong>en Dan.11,35 <strong>und</strong> Dan.11,36 vor.<br />
4. Ein großer Eins<strong>ch</strong>ub ist zwis<strong>ch</strong>en Hos.3,4 <strong>und</strong> Hos.3,5 sowie erneut zwis<strong>ch</strong>en Hos.5,15 <strong>und</strong> Hos.6,1<br />
zu finden.<br />
5. Ein großer Eins<strong>ch</strong>ub ist au<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Ps.22,22 <strong>und</strong> Ps.22,23 sowie zwis<strong>ch</strong>en Ps.110,1 <strong>und</strong> Ps.110,2<br />
vorhanden.<br />
6. Petrus hört beim Zitieren von Ps.34,12-16 in der Mitte eines Verses (V.16, A.d.Ü.) auf, um Gottes<br />
gegenwärtiges Werk von Seinem zukünftigen Umgang mit Sünde zu unters<strong>ch</strong>eiden (1.Petr.3,10-12).<br />
7. Die große Prophetie in Mt.24 wird nur verständli<strong>ch</strong>, wenn das jetzige Zeitalter als Eins<strong>ch</strong>ub zwis<strong>ch</strong>en<br />
Dan.9,26 <strong>und</strong> Dan.9,27 angesehen wird.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 161
8. Apg.15,13-21 läßt erkennen, daß die Apostel voll <strong>und</strong> ganz verstanden, daß während des<br />
gegenwärtigen Zeitalters die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien ni<strong>ch</strong>t erfüllt werden, sondern "na<strong>ch</strong> diesem"<br />
in Erfüllung gehen würden, wenn Gott "die ... Hütte Davids wieder aufbauen" wird (Apg.15,16 Menge).<br />
9. Israels jährli<strong>ch</strong>er Festkalender ließ eine deutli<strong>ch</strong>e Trennung zwis<strong>ch</strong>en den auf Tod <strong>und</strong> Auferstehung<br />
des Christus sowie Pfingsten hinweisenden Festen <strong>und</strong> den Festen erkennen, die mit Israels erneuter<br />
Sammlung <strong>und</strong> Segnung zu tun haben.<br />
(10) Röm.9-11 spri<strong>ch</strong>t eindeutig über einen Eins<strong>ch</strong>ub <strong>und</strong> besonders über die <strong>Zukunft</strong> des Ölbaums<br />
(Kap.11).<br />
(11) Die Offenbarung der Gemeinde als Leib erfordert einen Eins<strong>ch</strong>ub zwis<strong>ch</strong>en dem früheren Handeln<br />
Gottes <strong>und</strong> Seinem zukünftigen Handeln mit dem Volk Israel.<br />
(12) Der Endpunkt des gegenwärtigen Eins<strong>ch</strong>ubs besteht darin, daß die unterbro<strong>ch</strong>enen Ereignisse der<br />
letzten Wo<strong>ch</strong>e Daniels fortgesetzt werden.<br />
Wenn es keinen Eins<strong>ch</strong>ub in einem prophetis<strong>ch</strong>en Heilsplan geben kann, ist es unmögli<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong><br />
Prophetie wörtli<strong>ch</strong> erfüllt, denn in vielen bedeutenden Weissagungen folgten die Ereignisse ni<strong>ch</strong>t<br />
aufeinander. Die Lücke in der Prophetie Daniels steht in Einklang mit einem anerkannten Prinzip im<br />
Wort Gottes.<br />
(2) Zweitens erfordern die Ereignisse in Dan.9,26 eine Zwis<strong>ch</strong>enzeit. Von zwei Hauptereignissen wird<br />
gesagt, daß sie na<strong>ch</strong> der 69. <strong>und</strong> vor der 70. Wo<strong>ch</strong>e stattfinden: das Wegtun des Messias <strong>und</strong> die<br />
Zerstörung der Stadt sowie des Tempels in Jerusalem. Diese beiden Ges<strong>ch</strong>ehnisse spielen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in der<br />
70. Wo<strong>ch</strong>e ab, denn diese wird uns erst in V.27 vorgestellt. Vielmehr liegen sie in einem Intervall<br />
zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> 70. Wo<strong>ch</strong>e. Wir stellen fest, daß das Wegtun des Messias nur wenige Tage na<strong>ch</strong><br />
dem Ende der 69. Wo<strong>ch</strong>e erfolgte, aber die Zerstörung der Stadt <strong>und</strong> des Tempels erst 70 n.Chr. oder<br />
etwa 40 Jahre na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>luß der 69. Wo<strong>ch</strong>e stattfand. Wenn man eine Zwis<strong>ch</strong>enzeit von ein paar Tagen<br />
zugesteht, ist es ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wierig, die Mögli<strong>ch</strong>keit einer Lücke von 40 Jahren einzuräumen. Wenn man 40<br />
Jahre zubilligt, fällt die Erkenntnis ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wer, daß si<strong>ch</strong> die Zwis<strong>ch</strong>enzeit über das gesamte jetzige<br />
Zeitalter erstrecken kann.<br />
(3) Drittens erfordert die neutestamentli<strong>ch</strong>e Lehre, wona<strong>ch</strong> Israel bis zur Wiederaufnahme des göttli<strong>ch</strong>en<br />
Handelns mit ihm beiseite gesetzt worden ist (Mt.23,37-39), eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en den letzten beiden<br />
Wo<strong>ch</strong>en. Wenn die 70. Wo<strong>ch</strong>e vollendet worden ist, müssen au<strong>ch</strong> die se<strong>ch</strong>s verheißenen Segnungen für<br />
Israel erfüllt worden sein. Keine davon hat dieses Volk bis jetzt erlebt. Da die Gemeinde ni<strong>ch</strong>t Israel<br />
verkörpert, kann sie diese in der Gegenwart ni<strong>ch</strong>t erfüllen. Weil Gott erfüllen wird, was Er wörtli<strong>ch</strong><br />
verheißen hat, muß Er all das in bezug auf dieses Volk eintreffen lassen. Man sieht demna<strong>ch</strong>, daß es ein<br />
Intervall zwis<strong>ch</strong>en Israels Zurückstellung <strong>und</strong> der Erfüllung dieser Verheißungen geben muß.<br />
(4) Da viertens all die verheißenen Segnungen mit dem zweiten Kommen des Christus verb<strong>und</strong>en sind<br />
(Röm.11,26-27), wäre der HERR, wenn es keine Lücke gäbe, dreieinhalb oder sieben Jahre na<strong>ch</strong> Seinem<br />
Tod wiedergekommen, um die Verheißungen zu erfüllen. Weil Seine Wiederkunft no<strong>ch</strong> erwartet wird,<br />
muß es ein Intervall zwis<strong>ch</strong>en den letzten beiden prophetis<strong>ch</strong>en Wo<strong>ch</strong>en geben.<br />
(5) S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> nimmt der HERR, als Er si<strong>ch</strong> mit der Prophetie befaßt, eine Zwis<strong>ch</strong>enzeit vorweg. In<br />
Mt.24,15 wird auf das Kommen des "Greuels der Verwüstung" hingewiesen, wobei dies für Israel ein<br />
Zei<strong>ch</strong>en ist, daß die große Drangsal herannaht (Mt.24,21). Do<strong>ch</strong> selbst in dieser Zeit gibt es Hoffnung,<br />
denn "alsbald ... na<strong>ch</strong> der Drangsal jener Tage ... werden (sie) den Sohn des Mens<strong>ch</strong>en kommen sehen auf<br />
den Wolken des Himmels mit Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> großer Herrli<strong>ch</strong>keit" (Mt.24,29-30). Somit ordnet der HERR die<br />
70. Wo<strong>ch</strong>e Daniels am Ende des Zeitalters unmittelbar vor Seiner Wiederkunft auf die Erde ein. Indem<br />
wir dies mit Apg.1,6-8 verbinden, erkennen wir, daß si<strong>ch</strong> ein ganzes Zeitalter von unbestimmter Dauer<br />
zwis<strong>ch</strong>en die 69. <strong>und</strong> 70. prophetis<strong>ch</strong>e Wo<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>ieben soll. Die einzige S<strong>ch</strong>lußfolgerung muß sein, daß<br />
die Ereignisse der 70. Wo<strong>ch</strong>e no<strong>ch</strong> unerfüllt sind <strong>und</strong> einer zukünftigen wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung<br />
entgegensehen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 162
7. Der Beginn der 70. Wo<strong>ch</strong>e. Von Dan.9,27 her ist es offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß die 70. Wo<strong>ch</strong>e mit einem B<strong>und</strong><br />
anfängt, der mit "Vielen" für eine Wo<strong>ch</strong>e bzw. sieben Jahre ges<strong>ch</strong>lossen wird. Diese "eine Wo<strong>ch</strong>e"<br />
beweist gemäß der für die 69 Wo<strong>ch</strong>en feststehenden Auslegungsmethode die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß die in Frage<br />
kommende Zeit sieben Jahre umfassen wird. Das Problem, dem man si<strong>ch</strong> stellen muß, ist das der Identität<br />
dessen, der den B<strong>und</strong> als Kennzei<strong>ch</strong>en des Beginns dieser siebenjährigen Periode s<strong>ch</strong>ließen wird. Daniel<br />
setzt ihn mit "er" in 9,27 glei<strong>ch</strong>. Dies muß auf den "kommenden Fürsten" im vorangegangenen Vers<br />
zurückgehen. McClain s<strong>ch</strong>reibt über die Identifizierung dieses Mens<strong>ch</strong>en:<br />
... es werden zwei vers<strong>ch</strong>iedene Fürsten erwähnt: erstens der "Messias der Fürst" <strong>und</strong> zweitens "der<br />
kommende Fürst". Der Ausdruck "kommender Fürst" kann si<strong>ch</strong> unmögli<strong>ch</strong> auf den "Messias den<br />
Fürsten" beziehen aus dem einfa<strong>ch</strong>en Gr<strong>und</strong>, daß "das Volk des kommenden Fürsten" Jerusalem na<strong>ch</strong><br />
dem Tod des Messias zerstören soll. Und da es heute eine ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Tatsa<strong>ch</strong>e ist, daß Jerusalem im<br />
Jahre 70 n.Chr. dur<strong>ch</strong> die Römer <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die Juden zerstört wurde, folgt daraus, daß "der<br />
kommende Fürst" ni<strong>ch</strong>t der jüdis<strong>ch</strong>e Messias sein kann, sondern ein bestimmter großer Fürst ist, der aus<br />
dem römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> erstehen wird.<br />
In bezug auf diesen Mens<strong>ch</strong>en sagt Gaebelein:<br />
Aus dem römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> wird in der <strong>Zukunft</strong> ein Fürst erstehen. Dieser Fürst oder Führer des vierten<br />
Rei<strong>ch</strong>s ist mit dem kleinen Horn in Dan.7 identis<strong>ch</strong>.<br />
Er muß ferner mit dem "König ... fre<strong>ch</strong>en Angesi<strong>ch</strong>ts" in Dan.8,23 (vgl. au<strong>ch</strong> Zür<strong>ch</strong>er, A.d.Ü.), dem<br />
"na<strong>ch</strong> seinem Gutdünken" handelnden König in Dan.11,36, dem "Mens<strong>ch</strong>en der Sünde" in 2.Thes.2 <strong>und</strong><br />
dem "Tier aus dem Meer" (Luther '56) in Offb.13,1-10 glei<strong>ch</strong>gesetzt werden. Da alle vom Messias mit<br />
Israel ges<strong>ch</strong>lossenen Bünde ewig sind, kann Er ni<strong>ch</strong>t derjenige sein, der einen B<strong>und</strong> zustande bringt, weil<br />
er zeitli<strong>ch</strong> ist. Dieser B<strong>und</strong>, der Israel den Besitz seines Landes <strong>und</strong> die Wiederherstellung seiner<br />
religiösen sowie politis<strong>ch</strong>en Unabhängigkeit garantieren wird, muß als fals<strong>ch</strong>e Erfüllung des<br />
Abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es angesehen werden. Dieser B<strong>und</strong> täus<strong>ch</strong>t viele in Israel mit der Annahme, dieser<br />
"Mens<strong>ch</strong> der Sünde" sei Gott (2.Thes.2,3-4; Stellenergänzung dur<strong>ch</strong> Ü.). Die Verkündung dieses fals<strong>ch</strong>en<br />
B<strong>und</strong>es kennzei<strong>ch</strong>net den Beginn der 70. Wo<strong>ch</strong>e.<br />
8. Der Heilsplan der 70. Wo<strong>ch</strong>e. McClain hat se<strong>ch</strong>s Merkmale dieses Heilsplans angegeben, die seine<br />
Beziehung zur prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>au treffend zusammenfassen.<br />
1. Diese 70. Wo<strong>ch</strong>e ist eine siebenjährige Periode, die prophetis<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en der Entrückung der<br />
Gemeinde <strong>und</strong> der Wiederkunft des Christus in Herrli<strong>ch</strong>keit liegt.<br />
2. Diese 70. Wo<strong>ch</strong>e liefert au<strong>ch</strong> den genauen <strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong>en Rahmen für die bedeutenden Ereignisse,<br />
die in Kap. 6-19 der Offenbarung aufgezei<strong>ch</strong>net sind.<br />
3. Die 70. Wo<strong>ch</strong>e wird mit dem Abs<strong>ch</strong>luß eines "festen B<strong>und</strong>es" zwis<strong>ch</strong>en dem kommenden römis<strong>ch</strong>en<br />
Fürsten <strong>und</strong> dem jüdis<strong>ch</strong>en Volk beginnen.<br />
4. In der Mitte der 70. Wo<strong>ch</strong>e wird der römis<strong>ch</strong>e Fürst seine fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>e Haltung gegenüber den Juden<br />
plötzli<strong>ch</strong> ins Gegenteil verkehren <strong>und</strong> "S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>topfer <strong>und</strong> Speisopfer aufhören lassen".<br />
5. Der Bru<strong>ch</strong> des "festen B<strong>und</strong>es" zwis<strong>ch</strong>en den Juden <strong>und</strong> dem römis<strong>ch</strong>en Fürsten wird zum Beginn<br />
einer Zeit beispielloser "Verwüstungen" (vgl. V.26; A.d.Ü.) für das jüdis<strong>ch</strong>e Volk werden.<br />
6. Das Ende dieser abs<strong>ch</strong>ließenden siebenjährigen Periode wird den gesamten Zyklus der Siebzig<br />
Wo<strong>ch</strong>en beenden <strong>und</strong> daher die großen Segnungen einleiten, die Israel in Dan.9,24 verheißen sind.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 163
Kapitel XVI <br />
Die Beziehung der Gemeinde zur Trübsal <br />
Wir haben oben bewiesen, daß si<strong>ch</strong> die Gemeinde ni<strong>ch</strong>t in der Trübsalszeit befinden wird. Die für die<br />
Gemeinde <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>e Beziehung zu dieser Periode ist an der Stellung <strong>und</strong> Aktivität der 24 Ältesten<br />
erkennbar, die in der Offenbarung ers<strong>ch</strong>einen. Johannes weist darauf hin, daß si<strong>ch</strong> die Offenbarung in drei<br />
Teile gliedert (Offb.1,19): "Was du gesehen hast", bildet den ersten Abs<strong>ch</strong>nitt <strong>und</strong> verkörpert die erste<br />
Vision des Christus in Kap. 1. "Was ist", stellt den zweiten Abs<strong>ch</strong>nitt dar <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>ließt die in Kap. 2 <strong>und</strong><br />
Kap. 3 enthaltenen Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden ein, die das gesamte gegenwärtige Zeitalter<br />
der Gemeinde umreißen. "Was ges<strong>ch</strong>ehen wird" (meta tauta) ma<strong>ch</strong>t den dritten Abs<strong>ch</strong>nitt aus <strong>und</strong> umfaßt<br />
die ganze Offenbarung in den Kap. 4-22. Während Johannes anfängt, über das zu s<strong>ch</strong>reiben, was<br />
ges<strong>ch</strong>ehen wird, läßt er uns dur<strong>ch</strong> seine einleitenden Worte in 4,1 erkennen, daß er mit seinem dritten<br />
Hauptteil beginnt, denn die ersten Worte des Kapitels sind "na<strong>ch</strong> diesem" (meta tauta). Johannes sieht bei<br />
der Entrückung in den Himmel einen Thron <strong>und</strong> Einen, der darauf sitzt. Dana<strong>ch</strong> sieht er 24 Thronende,<br />
die mit dem Einen auf dem Thron (in der Mitte, A.d.Ü.) in Verbindung stehen <strong>und</strong> die 24 Ältesten<br />
genannt werden.<br />
Und rings um den Thron waren vier<strong>und</strong>zwanzig Throne, <strong>und</strong> auf den Thronen saßen vier<strong>und</strong>zwanzig<br />
Älteste, bekleidet mit weißen Kleidern, <strong>und</strong> auf ihren Häuptern goldene Kronen (Offb.4,4).<br />
Die Beziehung der Gemeinde zu den Ereignissen der Trübsalszeit wird dur<strong>ch</strong> die Identifizierung dieser<br />
Wesen geoffenbart.<br />
I. Der Dienst von Ältesten<br />
In bezug auf den Begriff Ältester s<strong>ch</strong>reibt Ottman:<br />
Älteste waren in Israel ni<strong>ch</strong>t nur Vertreter, sondern Ri<strong>ch</strong>ter des Volkes <strong>und</strong> damit Bevollmä<strong>ch</strong>tigte Gottes<br />
bei der Re<strong>ch</strong>tspre<strong>ch</strong>ung im Volk. Sie wurden bei der Urteilsvollstreckung mit Gott glei<strong>ch</strong>gesetzt. Die 24<br />
Ältesten, die wir jetzt in Verbindung mit dem Thron Gottes vor uns haben, sitzen ebenfalls auf Thronen<br />
<strong>und</strong> werden beim Tagen des Geri<strong>ch</strong>ts, das bald über die Erde kommen soll, mit Ihm identis<strong>ch</strong> gesehen.<br />
Im Neuen Testament ist bei einem Ältesten hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> daran geda<strong>ch</strong>t, daß er ein Bevollmä<strong>ch</strong>tigter<br />
von Mens<strong>ch</strong>en ist, einer, der im Namen Gottes einem Personenkreis vorsteht oder darin Ents<strong>ch</strong>eidungen<br />
fällt (Apg.15,2; 20,17). In bezug auf diese Bevollmä<strong>ch</strong>tigten in der Offenbarung s<strong>ch</strong>reibt Scott:<br />
"Älteste" als Begriff kommt zwölfmal vor. Die vers<strong>ch</strong>iedenen Handlungen <strong>und</strong> Dienste, woran sie<br />
beteiligt sind, zeigen deutli<strong>ch</strong> genug, daß sie die Vertreter der erlösten <strong>und</strong> auferstandenen Heiligen sind.<br />
Sie sitzen auf Thronen, fallen nieder <strong>und</strong> beten an. Einer davon tröstet den weinenden Seher (Johannes,<br />
A.d.Ü.) <strong>und</strong> legt die himmlis<strong>ch</strong>en Gedanken aus. Sie haben Harfen <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>alen voll Räu<strong>ch</strong>erwerk. Sie<br />
singen (was nie von Engeln gesagt wird), stehen in der engsten Gemeins<strong>ch</strong>aft zum Thron <strong>und</strong> zum Lamm,<br />
erklären verständig Dinge bezügli<strong>ch</strong> der Erlösten auf Erden, feiern den Triumph des Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong>s sowie den ewigen Sieg Gottes <strong>und</strong> fügen ihr "Amen" <strong>und</strong> "Halleluja" dem Geri<strong>ch</strong>t über die Hure<br />
als Verderberin der Erde hinzu. In folgenden Stellen kommt das Wort vor: 4,4.10; 5,5.6.8.11.14; 7,11.13;<br />
11,16; 14,3; 19,4.<br />
Eine Untersu<strong>ch</strong>ung der Stellen, worin ihr Handeln erwähnt wird, hebt die Tatsa<strong>ch</strong>e hervor, daß die<br />
Ältesten Gott anbeten <strong>und</strong> verherrli<strong>ch</strong>en, sobald ein neuer Abs<strong>ch</strong>nitt in Seinem Plan zur Aufri<strong>ch</strong>tung<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 164
Seines Rei<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> Überwindung des Rei<strong>ch</strong>s des Bösen vor ihnen enthüllt wird.<br />
Die Zahl dieser Ältesten hat ihre Bedeutung. Scott bemerkt dazu:<br />
Aber warum "vier<strong>und</strong>zwanzig"? Na<strong>ch</strong> der Bedeutung dieser Zahl muß man in 1.Chr.24 <strong>und</strong> 25 su<strong>ch</strong>en.<br />
David teilte die Priesters<strong>ch</strong>aft in 24 Ordnungen oder Abteilungen ein, die der Reihe na<strong>ch</strong> Dienst taten<br />
(Lk.1,5.8.9). Die jeweiligen Ältesten oder Vorsteher dieser Abteilungen verkörperten das gesamte<br />
levitis<strong>ch</strong>e Priestertum. Somit gab es 24 leitende Priester <strong>und</strong> einen Hohenpriester. Ihr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er<br />
Dienst entspra<strong>ch</strong> dem der Ältesten im Himmel, denn der Tempel (das Zelt der Zusammenkunft ni<strong>ch</strong>t<br />
weniger) wurde hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Bauart, Geräte <strong>und</strong> Dienste na<strong>ch</strong> den himmlis<strong>ch</strong>en Dingen (vgl.<br />
Hebr.8,5; A.d.Ü.) erri<strong>ch</strong>tet. Das Volk Gottes wird als "ein heiliges Priestertum" (1.Petr.2,5) <strong>und</strong> "ein<br />
königli<strong>ch</strong>es Priestertum" (V.9) bezei<strong>ch</strong>net, wobei sie hier als in beiden Wesensarten Handelnde gesehen<br />
werden.<br />
Somit s<strong>ch</strong>einen sie Vertreter des gesamten himmlis<strong>ch</strong>en Priestertums zu sein, das bei der Offenbarung<br />
der Erfüllung des Zeitalters mit Christus als dem Großen Hohenpriester in Verbindung steht.<br />
II. Die Identität der 24 Ältesten<br />
Die Ausleger sind in bezug auf die Identität dieser Ältesten in drei Lager geteilt.<br />
a) Engelwesen<br />
Die erste Auslegung besagt, daß sie Engelwesen sind. Diese Ansi<strong>ch</strong>t wird von Reese dargelegt:<br />
(1) Sie sind himmlis<strong>ch</strong>e Wesen der Herrli<strong>ch</strong>keit, die das Lob <strong>und</strong> die Anbetung Gottes anführen.<br />
(2) Sie feiern freudig jeden Höhepunkt der forts<strong>ch</strong>reitenden Entwicklung der Ereignisse bis zur<br />
Vollendung des Rei<strong>ch</strong>s.<br />
(3) Sie haben ans<strong>ch</strong>einend nie die Erfahrung des (geistli<strong>ch</strong>en, A.d.Ü.) Kampfes, der Sünde, Vergebung<br />
<strong>und</strong> des Sieges gekannt. Denno<strong>ch</strong> freuen sie si<strong>ch</strong> darüber, daß die glückselig sind, für die das zutrifft <strong>und</strong><br />
verherrli<strong>ch</strong>en Gott wegen Seiner Gnade im Sieg der Überwinder.<br />
(4) Sie heben si<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong> von den Propheten, Heiligen <strong>und</strong> Gottesfür<strong>ch</strong>tigen vergangener Zeitalter ab,<br />
die bei der Auferstehung zur Zeit der Letzten Posaune auferstehen <strong>und</strong> belohnt werden. Diese Stelle weist<br />
darauf hin, daß sie vom Ort des Ges<strong>ch</strong>ehens abtreten, wenn diejenigen, die jetzt ri<strong>ch</strong>ten - die große S<strong>ch</strong>ar<br />
der himmlis<strong>ch</strong>en Erlösten - si<strong>ch</strong> auf Throne setzen <strong>und</strong> mit dem Herrn Jesus bei Seinem Kommen Geri<strong>ch</strong>t<br />
halten; siehe Offb.20,4; 1.Kor.6,2; Mt.19,28.<br />
Mit den ersten beiden Thesen stimmen wir überein. Bea<strong>ch</strong>ten wir aber, daß sie für eine sol<strong>ch</strong>e Aufgabe<br />
keine Engel sein müssen. Eine sol<strong>ch</strong>e Tätigkeit ist mehr den Erlösten dieses Zeitalters angemessen, die<br />
entrückt worden sind. In bezug auf die dritte Aussage muß man nur feststellen, daß die Ältesten als mit<br />
einer stephanos, der Siegeskrone (eigentl. "Siegeskranz", A.d.Ü.), Gekrönte ers<strong>ch</strong>einen, um zu erkennen,<br />
daß sie Kampf, Sünde, Vergebung <strong>und</strong> Sieg gekannt haben müssen. In bezug auf die vierte These ist es<br />
selbstverständli<strong>ch</strong>, daß sie si<strong>ch</strong> - wenn sie die Heiligen der Gemeinde sind - von den Heiligen der Trübsal<br />
abheben. Diese werden in Offb.11,16-18 auferweckt <strong>und</strong> belohnt, denn sie gehören als Heilige der<br />
Trübsal ni<strong>ch</strong>t zum Leib des Christus, obwohl sie dur<strong>ch</strong> Sein Blut erlöst wurden. Und als Erwiderung auf<br />
den letzten Satz der vierten These (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.) brau<strong>ch</strong>t man ni<strong>ch</strong>t zu sagen, daß die<br />
Ältesten ihre Throne in Offb.20,4 räumen müssen, wie Reese behauptet, damit die Auferstandenen der<br />
Trübsalszeit sie einnehmen können. Es gibt keinen Gr<strong>und</strong> für die Annahme, wona<strong>ch</strong> mit den Thronen,<br />
wel<strong>ch</strong>e die Auferstandenen besteigen, die glei<strong>ch</strong>en wie hier gemeint sind. In Mt.19,28 wurde den Jüngern<br />
verheißen, daß es aufgestellte Throne geben wird, von denen aus si<strong>ch</strong> die Autorität <strong>und</strong> Herrs<strong>ch</strong>aft des<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 165
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s offenbart. Offb.20,4 bringt die Heiligen der Trübsal mit dieser Vollma<strong>ch</strong>t des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s in Verbindung, erfordert aber ni<strong>ch</strong>t die Entthronung der Ältesten.<br />
Scott weist na<strong>ch</strong>, daß diese Ältesten keine Engel sein können. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Die Ältesten sind eine Gemeins<strong>ch</strong>aft, die si<strong>ch</strong> von den Gestalten (vgl. Luther '56; im engl. Original<br />
"beasts" (vgl. Konkordante); A.d.Ü.) bzw. lebendigen Wesen <strong>und</strong> von den Engeln abhebt. In Kap. 5 wird<br />
die Handlung der Ältesten von derjenigen der Engel unters<strong>ch</strong>ieden. Das läßt ni<strong>ch</strong>t zu, sie als ein <strong>und</strong><br />
dasselbe anzusehen. V.11 differenziert die drei Gruppen von der Anrede her. Die Ältesten singen (V.9),<br />
die Engel spre<strong>ch</strong>en (V.12). Die Engel werden niemals gezählt (Hebr.12,22; "Myriaden" = unzählbare<br />
Menge, A.d.Ü.), do<strong>ch</strong> für die Ältesten trifft das zu. Se<strong>ch</strong>smal kommt die symbolis<strong>ch</strong>e Zahl<br />
"vier<strong>und</strong>zwanzig" vor. Von Engeln heißt es im Gegensatz zu den Ältesten ni<strong>ch</strong>t, daß sie gekrönt werden.<br />
Der Lobpreis des Himmels - sowohl mit Harfen als au<strong>ch</strong> im Lied - s<strong>ch</strong>eint eine für die Ältesten<br />
<strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>e Aufgabe zu sein. Die Kenntnis himmlis<strong>ch</strong>er Rats<strong>ch</strong>lüsse wird besonders bei mit der<br />
Erlösung verb<strong>und</strong>enen Themen <strong>und</strong> Inhalten den Ältesten <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t den Engeln zuges<strong>ch</strong>rieben. Mit Hilfe<br />
der Ältesten erfassen wir somit die unzählbare Gemeins<strong>ch</strong>aft der erlösten Heiligen, die auferweckt,<br />
verwandelt <strong>und</strong> entrückt werden, um Christus in der Luft zu begegnen (1.Thes.4,17). Ihre Krone <strong>und</strong><br />
Throne künden von ihrer königli<strong>ch</strong>en Würde <strong>und</strong> die Harfen sowie das Lied von ihrer Freude bei der<br />
Anbetung, während ihre Kleider <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>alen auf priesterli<strong>ch</strong>e Merkmale <strong>und</strong> Handlungen hinweisen.<br />
b) Alttestamentli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> neutestamentli<strong>ch</strong>e Heilige<br />
Die zweite Ansi<strong>ch</strong>t besteht darin, daß diese Ältesten die alt- <strong>und</strong> neutestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen verkörpern.<br />
Ironside faßt diesen Standpunkt mit folgenden Worten zusammen:<br />
Die Ältesten im Himmel stellen das gesamte himmlis<strong>ch</strong>e Priestertum dar, d.h. all die Erlösten, die in der<br />
Vergangenheit gestorben sind oder bei der Wiederkunft des HERRN leben werden ... Dazu gehört die<br />
Gemeinde des gegenwärtigen Zeitalters wie au<strong>ch</strong> die alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen. <strong>Alle</strong> sind Priester, alle<br />
beten an. Es gab zwölf Patriar<strong>ch</strong>en in Israel <strong>und</strong> zwölf Apostel, wel<strong>ch</strong>e die neue Haushaltung einleiteten.<br />
Addiert man diese beiden, ergibt si<strong>ch</strong> die Zahl vier<strong>und</strong>zwanzig.<br />
Diese Ansi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>ließt Israel <strong>und</strong> die Gemeinde zur Zeit der Entrückung ohne Unters<strong>ch</strong>ied in einem<br />
Personenkreis zusammen.<br />
Obwohl gegen diese Ans<strong>ch</strong>auung weniger Einwände als gegen die erste vorgebra<strong>ch</strong>t werden können, gibt<br />
es ans<strong>ch</strong>einend Gründe für die Ablehnung der Auslegung, wona<strong>ch</strong> Israel zum Ges<strong>ch</strong>ehen hier gehört.<br />
Erstens beruht diese Ansi<strong>ch</strong>t auf der Annahme, daß sowohl Israel als au<strong>ch</strong> die Gemeinde bei der<br />
Entrückung auferstehen <strong>und</strong> gemeinsam in die himmlis<strong>ch</strong>en Örter versetzt werden. Das Problem der<br />
Auferstehung Israels werden wir später erörtern, do<strong>ch</strong> bestimmte S<strong>ch</strong>riftstellen (Dan.12,1-2; Jes.26,19;<br />
Joh.11,24) weisen darauf hin, daß Israels Auferstehung mit dem zweiten Kommen des Messias auf die<br />
Erde in Zusammenhang gebra<strong>ch</strong>t werden muß. Folgli<strong>ch</strong> kann Israel ni<strong>ch</strong>t entrückt sein. Zweitens stellt die<br />
Entrückung den Heilsplan für die Gemeinde dar, der sie in ewige Segnungen führt. Der Plan für Israel ist<br />
völlig anders, weil er mit anderen Beteiligten <strong>und</strong> zu einer anderen Zeit stattfindet. Israel kann erst am<br />
Ende seines Zeitalters auferstehen <strong>und</strong> belohnt werden. Da diese 24 Ältesten auferstehen, belohnt sowie<br />
verherrli<strong>ch</strong>t werden <strong>und</strong> die Gemeinde der einzige Heilskörper ist, der dies bis jetzt im Plan Gottes<br />
erfahren hat, können die Heiligen des Alten Testaments ni<strong>ch</strong>t zu dieser Gruppe gehören.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 166
c) Heilige dieses Zeitalters<br />
Die dritte Ansi<strong>ch</strong>t besteht darin, daß die 24 Ältesten die Heiligen dieses Zeitalters, die Gemeinde,<br />
darstellen, die auferstanden <strong>und</strong> in die himmlis<strong>ch</strong>en Örter entrückt sind. Es gibt mehrere wi<strong>ch</strong>tige<br />
Gesi<strong>ch</strong>tspunkte, die diesen Standpunkt untermauern.<br />
1. Die Zahl vier<strong>und</strong>zwanzig, die das gesamte Priestertum verkörpert (1.Chr.24,1-4.19), wie es von David<br />
zum Zweck der Dienstausübung eingeteilt wurde, deutet darauf hin, daß es hier um die Gemeinde geht.<br />
Obwohl Israel zu einer priesterli<strong>ch</strong>en Aufgabe berufen wurde (2.Mo.19,6), nahm dieses Volk aufgr<strong>und</strong><br />
seiner Sünde nie diese Hauptfunktion wahr. Den Heiligen der Trübsal wird verheißen, daß sie als Priester<br />
im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> dienen werden (Offb.20,6; vgl. GN, A.d.Ü.). Zu Beginn der Trübsalszeit ist<br />
Israel jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in seine Stellung als priesterli<strong>ch</strong>es Volk wiedereingesetzt worden, denn es muß mit der<br />
Realisierung dieses Vorre<strong>ch</strong>ts bis zum tausendjährigen Zeitalter warten. Die Heiligen der Trübsal müssen<br />
ebenso dem tausendjährigen Zeitalter entgegensehen, bis die Verheißung verwirkli<strong>ch</strong>t ist. Die Gemeinde<br />
ist der einzige, eindeutig ein Priestertum darstellender Heilskörper, der die Funktion von Priestern<br />
erfüllen kann, die als Dienende dem Hohenpriester unterstellt sind (1.Petr.2,5.9).<br />
2. Ihre Stellung läßt erkennen, daß sie die Gemeinde verkörpern. In Offb.4 sitzen die Ältesten auf<br />
Thronen rings um den Thron Gottes <strong>und</strong> stehen in enger Verbindung mit dem Einen, der auf Seinem<br />
Thron sitzt. Der Gemeinde wurde genau diese Stellung verheißen (Offb.3,21; Mt.19,28). Eine sol<strong>ch</strong>e<br />
Position kann ni<strong>ch</strong>t für Engel zutreffen, die den Thron umgeben, aber ni<strong>ch</strong>t Thronesstellungen innehaben.<br />
Dies gilt au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t für Israel, denn es wird der Autorität auf dem Thron unterworfen sein <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t an<br />
dieser Autorität teilhaben. Treffend bemerkt Lincoln:<br />
Sie sitzen zu Füßen Gottes - ja, von Ihm umhüllt <strong>und</strong> vor Ihm gekrönt. Zweifellos hat nie zuvor ein<br />
Ges<strong>ch</strong>öpf des Ho<strong>ch</strong>gelobten in der Gegenwart Gottes gesessen! Von Hi.1 her s<strong>ch</strong>eint es so zu sein, daß<br />
die Engel ni<strong>ch</strong>t immer in der unmittelbaren Gegenwart Gottes waren, sondern nur bei bestimmten<br />
Anlässen. Und der in der himmlis<strong>ch</strong>en Rangordnung offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> weit oben befindli<strong>ch</strong>e Gabriel sagte,<br />
als er Za<strong>ch</strong>arias anredete: "I<strong>ch</strong> bin Gabriel, der 'vor Gott' steht" (Lk.1,19). Au<strong>ch</strong> in 1.Kö.22 sagt Mi<strong>ch</strong>a,<br />
daß er den HERRN auf Seinem Thron sitzen <strong>und</strong> das ganze Heer des Himmels bei Ihm stehen sah (V.19,<br />
vgl. Dan.7,10; Stellenergänzung dur<strong>ch</strong> Ü.). Aber hier finden wir tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> einen völlig neuen<br />
Sa<strong>ch</strong>verhalt, nämli<strong>ch</strong> dahingehend, daß die erlösten Heiligen der jetzigen Haushaltung in ihrer<br />
himmlis<strong>ch</strong>en Heimat <strong>und</strong> ihrer Eigens<strong>ch</strong>aft als Bevollmä<strong>ch</strong>tigte ers<strong>ch</strong>einen, die vor Gott thronen <strong>und</strong><br />
deren Häupter gekrönt (wörtl. "bedeckt", A.d.Ü.) sind.<br />
3. Ihre weißen Kleider deuten darauf hin, daß sie die Gemeinde verkörpern. In Jes.61,10 wird<br />
klargestellt, daß das weiße Kleid die Gere<strong>ch</strong>tigkeit symbolisiert, die dem Gläubigen zugere<strong>ch</strong>net wird.<br />
Den Christen in Sardes (Offb.3,4-5) wird verheißen, daß sie mit weißen Kleidern angetan werden. Dieses<br />
weiße Kleid wurde zuerst bei der Verklärung si<strong>ch</strong>tbar (Mk.9,3) <strong>und</strong> läßt erkennen, daß dasjenige, was<br />
Christus innewohnte, dur<strong>ch</strong> Zure<strong>ch</strong>nung Besitz dieser Ältesten geworden ist.<br />
4. Ihre Kronen weisen darauf hin, daß sie die Gemeinde darstellen. Diese Vier<strong>und</strong>zwanzig tragen ni<strong>ch</strong>t<br />
die Krone eines Königs (diadema), sondern eines Siegers (stephanos), die im Kampf errungen worden ist.<br />
Sie sind daher sowohl auferweckt, weil ein Geistwesen keine Krone trägt, als au<strong>ch</strong> beurteilt worden, denn<br />
sie können ohne Beurteilung keine Krone als Belohnung empfangen. Außerdem muß die Beurteilung erst<br />
kurz zuvor stattgef<strong>und</strong>en haben, denn sie ers<strong>ch</strong>einen als sol<strong>ch</strong>e, die ihre Kronen zu den Füßen Christi<br />
niederwerfen (Offb.4,10).<br />
5. Ihre Anbetung läßt erkennen, daß sie die Gemeinde symbolisieren. Gott wird von den Ältesten<br />
aufgr<strong>und</strong> Seines S<strong>ch</strong>öpfungs- (Offb.4,11), Erlösungs- (Offb.5,9) <strong>und</strong> Geri<strong>ch</strong>tshandelns (Offb.19,2) sowie<br />
Seiner Herrs<strong>ch</strong>aft (Offb.11,17) angebetet. Einige haben versu<strong>ch</strong>t, die Ältesten von der Erlösung als dem<br />
Thema ihres Liedes zu trennen (Offb.5,9), indem sie das Wort "uns" aus dem Text strei<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong><br />
dessen behaupten, daß diese ni<strong>ch</strong>t die Vertreter der Gemeinde sein könnten. Dabei müssen mehrere Dinge<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 167
ea<strong>ch</strong>tet werden. Erstens gibt es Aussagen guter Hands<strong>ch</strong>riften, die das Wort in den Text aufnehmen. Es<br />
muß aus textli<strong>ch</strong>en Gründen ni<strong>ch</strong>t gestri<strong>ch</strong>en werden. Selbst wenn es zweitens weggelassen werden sollte,<br />
bedeutet das ni<strong>ch</strong>t, daß die Ältesten ni<strong>ch</strong>t von ihrer Erlösung sangen. In 2.Mo.15,13.17 loben Mose <strong>und</strong><br />
das Volk Israel Gott aufgr<strong>und</strong> Seines Geri<strong>ch</strong>ts (an den Ägyptern, A.d.Ü.), dessen Zeugen sie<br />
offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> waren. Dort singen sie in der dritten Person. Die S<strong>ch</strong>rift gibt somit ein Beispiel dafür, wie<br />
sie si<strong>ch</strong> mit dem, was subjektiv ist, als objektiver Tatsa<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>äftigt. Und drittens: Wenn man das Wort<br />
wegließe <strong>und</strong> na<strong>ch</strong>weisen könnte, daß sie über eine Erlösung singen, die sie selbst ni<strong>ch</strong>t erlebten, müßte<br />
das ni<strong>ch</strong>t unbedingt beweisen, daß die Ältesten ni<strong>ch</strong>t die Gemeinde darstellen. Da diese Ältesten nämli<strong>ch</strong><br />
von den Geri<strong>ch</strong>ten Gottes in Kenntnis gesetzt werden, die auf die Erde ausgegossen werden, erwarten sie<br />
den Sieg der Heiligen, die während dieser Erfahrungen auf Erden sind, <strong>und</strong> können Gott für die Erlösung<br />
derjenigen loben, die aus "jedem Stamm <strong>und</strong> Spra<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> Volk <strong>und</strong> Nation" sind (Offb.5,9). Diese haben<br />
die Trübsal dur<strong>ch</strong>litten, sind in ihr gerettet worden <strong>und</strong> werden zu "Königen <strong>und</strong> Priestern" gema<strong>ch</strong>t<br />
werden sowie "über die Erde herrs<strong>ch</strong>en" (Offb.5,10; 20,6). Wie sie Gott in bezug auf die von Ihm<br />
während der Trübsalszeit vollstreckten Geri<strong>ch</strong>te loben (Offb.19,2), können sie Gott für die Erlösung<br />
preisen, die Gott währenddessen zustande bringt.<br />
6. Ihre gründli<strong>ch</strong>e Kenntnis des Heilsplans Gottes deutet darauf hin, daß die Ältesten die Gemeinde<br />
darstellen. In Stellen wie Offb.5,5; 7,13-14 wird deutli<strong>ch</strong>, daß sie von Gott in bezug auf Seinen Plan ins<br />
Vertrauen gezogen werden, während er geoffenbart wird. Eine sol<strong>ch</strong>e Vertrautheit ist die endgültige<br />
Erfüllung der Verheißung unseres HERRN an die Jünger in Joh.15,15. S<strong>ch</strong>on der Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes<br />
"Ältester" zeigt diese Reife im geistli<strong>ch</strong>en Verständnis an, denn der biblis<strong>ch</strong>e Begriff eines Ältesten meint<br />
einen, der entweder von den Jahren oder der Erfahrung her reif ist. Die Verheißung einer sol<strong>ch</strong>en Reife,<br />
wie sie in 1.Kor.13,12 erkennbar ist, liegt hier eindeutig vor.<br />
7. Ihre Verbindung mit Christus in einem priesterli<strong>ch</strong>en Dienst weist darauf hin, daß sie die Gemeinde<br />
verkörpern. In Offb.5,8 ers<strong>ch</strong>einen sie als sol<strong>ch</strong>e, die "eine Harfe <strong>und</strong> goldene S<strong>ch</strong>alen voll Räu<strong>ch</strong>erwerk<br />
(hatten), wel<strong>ch</strong>es die Gebete der Heiligen sind". Über diesen Dienst s<strong>ch</strong>reibt Scott:<br />
... die Ältesten handeln weder als Vermittler no<strong>ch</strong> als Fürspre<strong>ch</strong>er. Sie unterbreiten Gott ni<strong>ch</strong>t dieses<br />
Flehen <strong>und</strong> erhöhen au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Vermittlung seinen Wert. Die Ältesten im Himmel sind die Brüder<br />
derjenigen, die als Heilige auf Erden leiden. Es wäre daher seltsam, wenn sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t für das irdis<strong>ch</strong>e<br />
Kämpfen <strong>und</strong> Ringen interessierten, woran sie früher selbst beteiligt waren! Do<strong>ch</strong> sie verhalten si<strong>ch</strong> trotz<br />
tiefen Mitgefühls passiv. Der als Priester handelnde Engel, der den Gebeten der Heiligen Räu<strong>ch</strong>erwerk<br />
beigibt, ist ein andersartig ges<strong>ch</strong>affenes Wesen (Offb.8,3-4). Nur Christus allein steht es zu, Vermittler<br />
<strong>und</strong> Fürspre<strong>ch</strong>er zu sein.<br />
Die enge Verbindung, in wel<strong>ch</strong>e die Ältesten während dieses priesterli<strong>ch</strong>en Dienstes gebra<strong>ch</strong>t worden<br />
sind, läßt erkennen, daß hier die Gemeinde als die zum Priesterdienst Bestimmte verkörpert wird.<br />
Die von Armerding gezogene S<strong>ch</strong>lußfolgerung bildet einen angemessenen Ausklang der Untersu<strong>ch</strong>ung<br />
über diese Ältesten. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
... das letzte von ihnen Beri<strong>ch</strong>tete ist, daß sie gemeinsam mit den vier lebendigen Wesen niederfallen <strong>und</strong><br />
den anbeten, der auf dem Thron sitzt, <strong>und</strong> sagen: "Amen, Halleluja" (Offb.19,4). Diese ihre letzte<br />
Handlung ist für sie <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>. Es gibt in der Tat drei Dinge, die sie die ganze Zeit über zu<br />
kennzei<strong>ch</strong>nen s<strong>ch</strong>einen:<br />
(1) ihre tiefgründige Erkenntnis des Christus;<br />
(2) ihre Nähe zu Ihm;<br />
(3) die Anbetung, die sie Ihm bringen.<br />
Und wir erinnern uns, daß unser HERR im Gebet für die Seinen darum bat, daß sie Ihn erkennen <strong>und</strong> bei<br />
Ihm seien, damit sie Seine Herrli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>auen (Joh.17,3.24-25; Stellenergänzung dur<strong>ch</strong> Ü.). Damit war<br />
niemand anders als die Mens<strong>ch</strong>en gemeint, die der Vater Ihm aus der Welt gegeben hatte.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 168
Kapitel XVII <br />
Die Beziehung des Heiligen Geistes zur Trübsal <br />
Einer der wi<strong>ch</strong>tigen Gesi<strong>ch</strong>tspunkte, womit ein Studium der Trübsalszeit zu tun hat, ist die Beziehung,<br />
die der Heilige Geist zu dieser Periode unterhält <strong>und</strong> das von Ihm darin vollbra<strong>ch</strong>te Werk.<br />
I. Die Identität des "Aufhaltenden"<br />
Ein großer Teil der Frage na<strong>ch</strong> der Beziehung des Geistes zur Trübsal ents<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> an der Auslegung<br />
von 2.Thes.2,7-8. Man hatte fäls<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>erweise behauptet, daß die Thessaloni<strong>ch</strong>er s<strong>ch</strong>on am Tag des<br />
HERRN lebten. Um diese fals<strong>ch</strong>e Auslegung zu beri<strong>ch</strong>tigen, erklärt Paulus, daß der Tag des HERRN<br />
no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t da sein könne, denn jener Tag komme erst, na<strong>ch</strong>dem der Mens<strong>ch</strong> der Sünde geoffenbart<br />
worden sei. Seine Ers<strong>ch</strong>einung werde dur<strong>ch</strong> das zurückhaltende Werk dessen verhindert, der dur<strong>ch</strong> seinen<br />
Dienst aufhalten solle. Erst na<strong>ch</strong> der Wegnahme dieses Aufhaltenden könne der Mens<strong>ch</strong> der Sünde<br />
geoffenbart werden <strong>und</strong> der Tag des HERRN anbre<strong>ch</strong>en. Chafer s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Die zentrale Wahrheit der zur Diskussion stehenden Stelle liegt darin, daß Satan seinen Plan des Bösen<br />
mit seiner Welt (kosmos) lange zuvor verwirkli<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> ihren letzten mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>er aufgeboten<br />
hätte, wenn es keinen Aufhaltenden gäbe, dessen Zurückhalten dazu dient, daß Satans Plan erst zur von<br />
Gott bestimmten Zeit entfaltet <strong>und</strong> vollendet werden wird.<br />
Johannes bezeugt, daß die Wirksamkeit dieses Plans, worin der Mens<strong>ch</strong> der Sünde auftritt, s<strong>ch</strong>on zu<br />
seinen Lebzeiten einsetzte (1.Jo.4,3). Dieser satanis<strong>ch</strong>e Plan ist im gesamten Zeitalter weitergegangen,<br />
wurde aber vom Aufhaltenden in S<strong>ch</strong>ranken gehalten.<br />
a) Wer ist der Aufhaltende?<br />
Man hat eine Anzahl von Antworten in bezug auf die Identität dessen gegeben, der als Aufhaltender<br />
wirkt.<br />
1. Einige nehmen an, daß der Aufhaltende das römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> war, in dem Paulus lebte. Reese sagt:<br />
Die älteste <strong>und</strong> beste Auslegung besteht darin, daß Paulus zögerte, das von ihm Beabsi<strong>ch</strong>tigte s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong><br />
niederzulegen, weil er an das römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> da<strong>ch</strong>te. Sein unpersönli<strong>ch</strong>er Einfluß lag im ausgefeilten<br />
System von Re<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Ordnung in der gesamten römis<strong>ch</strong>en Welt. Dies hielt die Gesetzlosigkeit <strong>und</strong> den<br />
Mens<strong>ch</strong>en der Gesetzlosigkeit in S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>. Demna<strong>ch</strong> hatten die aufeinanderfolgenden Kaiser trotz<br />
lasterhafter Einzelherrs<strong>ch</strong>er den glei<strong>ch</strong>en Einfluß.<br />
2. Eine zweite, eng damit verb<strong>und</strong>ene Ansi<strong>ch</strong>t ist der Standpunkt von Hogg <strong>und</strong> Vine, wona<strong>ch</strong> der<br />
Aufhaltende mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Obrigkeit <strong>und</strong> das Gesetz umfaßt. Sie s<strong>ch</strong>reiben:<br />
Zu gegebener Zeit folgte dem babylonis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>, dessen König diese Worte galten (vermutl. denken<br />
die Autoren an Stellen wie Dan.5,18-21; A.d.Ü.), das persis<strong>ch</strong>e. Dana<strong>ch</strong> kam das grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> na<strong>ch</strong><br />
diesem wiederum das römis<strong>ch</strong>e, das zur Zeit des Apostels (Paulus, A.d.Ü.) in voller Blüte stand ... Die<br />
Gesetze, womit die Staaten heute ihre Existenz si<strong>ch</strong>ern, wurden von Rom übernommen, so wie sie Rom<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 169
den Rei<strong>ch</strong>en entlehnte, die ihm vorangingen. Somit sind die bestehenden Obrigkeiten von Gott verordnet<br />
... die ernannte Obrigkeit soll zur Begrenzung der Gesetzlosigkeit dienen.<br />
Es ist eindeutig erkennbar: "Die bestehenden (Obrigkeiten) sind von Gott verordnet" (Röm.13,1<br />
Rev.Elberf). Denno<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint "mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t" keine befriedigende Antwort auf die Identität des<br />
Aufhaltenden zu sein. Walvoord s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Obrigkeit existiert jedo<strong>ch</strong> während der Trübsalszeit weiter, worin der Mens<strong>ch</strong> der Sünde<br />
geoffenbart wird. Obwohl alle Ordnungskräfte dazu neigen, Sünde zurückzuhalten, besteht darin ni<strong>ch</strong>t ihr<br />
Wesen, sondern sie werden vielmehr von Gott gebrau<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> bevollmä<strong>ch</strong>tigt, dieses Ziel zu errei<strong>ch</strong>en. Es<br />
wäre besser, die Auslegung zu vertreten, wona<strong>ch</strong> jede wie au<strong>ch</strong> immer geartete Bes<strong>ch</strong>ränkung der Sünde<br />
als von Gott kommend <strong>und</strong> als Dienst des Heiligen Geistes angesehen wird. Thiessen s<strong>ch</strong>reibt: "Aber wer<br />
ist der, wel<strong>ch</strong>er zurückhält? Denney, Findlay, Alford <strong>und</strong> Moffatt nehmen an, daß si<strong>ch</strong> dies auf Re<strong>ch</strong>t <strong>und</strong><br />
Ordnung bezieht, wie sie besonders im römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> verkörpert wurden. Do<strong>ch</strong> obwohl mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />
Obrigkeiten Werkzeuge im zurückhaltenden Dienst des Geistes sein können, glauben wir, daß sie<br />
ihrerseits von der Gemeinde beeinflußt werden. Und wiederum ist Gott Urheber jeder mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Obrigkeit. Er führt sie ein (1.Mo.9,5; Röm.13,1-7) <strong>und</strong> beherrs<strong>ch</strong>t sie (Ps.75,5-7). Daher ist es Gott dur<strong>ch</strong><br />
Seinen Geist, der die Entfaltung der Gesetzlosigkeit zurückhält."<br />
3. Eine dritte Ansi<strong>ch</strong>t besteht darin, daß Satan der Aufhaltende ist. Ein Befürworter dieser Ans<strong>ch</strong>auung<br />
s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Warum sollte jeder s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß dieser Aufhaltende (moralis<strong>ch</strong>, A.d.Ü.) gut sein muß? Kann ni<strong>ch</strong>t<br />
Satan selbst diese zurückhaltende Kraft darstellen? Hat er ni<strong>ch</strong>t einen Plan zur Offenbarung des Sohnes<br />
des Verderbens, genau so wie Gott eine festgesetzte Zeit für die Mens<strong>ch</strong>werdung Seines Sohnes hatte?<br />
Die naheliegende Antwort auf diese Behauptung ist die Erwiderung des HERRN gegenüber denen, die<br />
Ihn bes<strong>ch</strong>uldigten, Seine Zei<strong>ch</strong>en in der Kraft Satans zu vollbringen: "Wenn ein Haus wider si<strong>ch</strong> selbst<br />
entzweit ist, so kann jenes Haus ni<strong>ch</strong>t bestehen" (Mk.3,25). Außerdem befreit die Wegnahme dieses<br />
Aufhaltenden die Welt ni<strong>ch</strong>t vom Wirken Satans, was der Fall sein würde, wenn er der Aufhaltende wäre.<br />
Vielmehr wird er auf die Erde hinabgeworfen <strong>und</strong> hat große Wut (Offb.12,12; vgl. au<strong>ch</strong> V.9, A.d.Ü.).<br />
Walvoord s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Diese Vorstellung ist kaum mit der Offenbarung Satans in der S<strong>ch</strong>rift vereinbar. Satan wird nirgends<br />
eine allumfassende Gewalt über die Welt gegeben, obwohl sein Einfluß ni<strong>ch</strong>t abs<strong>ch</strong>ätzbar ist. Eine<br />
Untersu<strong>ch</strong>ung von 2.Thes.2,3-10 läßt erkennen, daß der, wel<strong>ch</strong>er zurückhält, vor der Offenbarung des<br />
Mens<strong>ch</strong>en der Sünde vom Ort des Ges<strong>ch</strong>ehens entfernt wird. Das könnte man von Satan kaum sagen. In<br />
der Trübsalszeit wird im Gegenteil Satans Werk am offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>sten. Die S<strong>ch</strong>rift stellt ihn als den dar,<br />
der auf die Erde geworfen wird <strong>und</strong> in jener tragis<strong>ch</strong>en Zeit seine Wut ausläßt (Offb.12,9). Die Theorie,<br />
die Satan als den großen Aufhaltenden der Gesetzlosigkeit sieht, ist folgli<strong>ch</strong> unhaltbar.<br />
4. Eine vierte Auslegung ist die Ansi<strong>ch</strong>t, daß der Aufhaltende die Gemeinde ist. Wir erkennen an, daß<br />
Gläubige mit Salz als Konservierungsmittel <strong>und</strong> mit Li<strong>ch</strong>t vergli<strong>ch</strong>en werden, wodur<strong>ch</strong> es hell <strong>und</strong> die<br />
Dunkelheit vertrieben wird. Wir stimmen damit überein, daß die Gemeinde eines der Werkzeuge sein<br />
kann, wodur<strong>ch</strong> das Aufhalten spürbar wird, do<strong>ch</strong> der Kanal kann ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>zeitig das Mittel sein.<br />
Stanton s<strong>ch</strong>reibt:<br />
... die Gemeinde ist bestenfalls ein unpersönli<strong>ch</strong>er Organismus, der gewiß vollkommen in der Stellung<br />
vor Gott, aber im praktis<strong>ch</strong>en Leben vor Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t immer untadelig oder über jeden Vorwurf<br />
erhaben ist. Wie mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Obrigkeit wird die Gemeinde von Gott dazu gebrau<strong>ch</strong>t, die volle<br />
Offenbarung des Bösen in diesem gegenwärtigen Zeitalter zu verhindern, so daß der tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />
Aufhaltende ni<strong>ch</strong>t der Gläubige, sondern derjenige ist, der den Gläubigen bevollmä<strong>ch</strong>tigt: der in ihm<br />
wohnende Heilige Geist (Joh.16,7; 1.Kor.6,19). Ohne Seine Gegenwart wären weder Gemeinde no<strong>ch</strong><br />
Obrigkeit in der Lage, den Plan <strong>und</strong> die Ma<strong>ch</strong>t Satans aufzuhalten.<br />
5. Die fünfte Auslegung ist die Deutung, wona<strong>ch</strong> der Aufhaltende der Heilige Geist ist. Der oben<br />
angeführte Autor gibt Gründe zur Erhärtung dieser S<strong>ch</strong>lußfolgerung an:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 170
(1) Rein deduktiv kann nur der Heilige Geist der Aufhaltende sein. <strong>Alle</strong> anderen Vors<strong>ch</strong>läge bleiben weit<br />
hinter den Erfordernissen zurück ...<br />
(2) Der Böse ist eine Person, wobei sein Wirken zum geistli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> gehört. Der Aufhaltende muß<br />
glei<strong>ch</strong>ermaßen eine Person <strong>und</strong> ein geistli<strong>ch</strong>es Wesen sein ... um den Anti<strong>ch</strong>rist bis zur Zeit seiner<br />
Offenbarung in S<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong> zu halten. Bloße Hilfsmittel oder unpersönli<strong>ch</strong>e geistli<strong>ch</strong>e Kräfte wären<br />
unzurei<strong>ch</strong>end.<br />
(3) Um all das zu errei<strong>ch</strong>en, was ges<strong>ch</strong>ehen soll, muß der Aufhaltende zur Dreieinheit gehören. Er muß<br />
stärker als der Mens<strong>ch</strong> der Sünde <strong>und</strong> als Satan sein, der seine Kraftquelle ist. Um das Böse im gesamten<br />
Verlauf des Zeitalters niederzuhalten, muß der Aufhaltende ewig sein ... Der S<strong>ch</strong>auplatz der Sünde ist die<br />
ganze Welt. Daher ist es unbedingt erforderli<strong>ch</strong>, daß er ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Zeit oder Raum bes<strong>ch</strong>ränkt ist ...<br />
(4) Dieses Zeitalter ist in besonderer Hinsi<strong>ch</strong>t die "Haushaltung des Geistes", denn Er wirkt auf eine für<br />
andere Zeitalter ungewöhnli<strong>ch</strong>e Weise, indem Er bleibend in den Kindern Gottes wohnt ... Das Zeitalter<br />
der Gemeinde begann mit dem Kommen des Geistes zu Pfingsten <strong>und</strong> wird mit einer Umkehrung von<br />
Pfingsten, der Wegnahme des Geistes, enden. Das bedeutet ni<strong>ch</strong>t, daß Seine Wirksamkeit aufhören,<br />
sondern daß Er ni<strong>ch</strong>t mehr innewohnen wird.<br />
(5) Zum Werk des Geistes seit Seinem Kommen gehört die Zurückhaltung des Bösen ... Joh.16,7-11 ...<br />
1.Jo.4,4. Wie wird si<strong>ch</strong> die Trübsal davon unters<strong>ch</strong>eiden ...<br />
(6) ... obwohl der Geist während der Zeit des Alten Testaments ni<strong>ch</strong>t ständig in Mens<strong>ch</strong>en (wörtl. "auf<br />
Erden", A.d.Ü.) wohnte, übte er einen zurückhaltenden Einfluß aus ... Jes.59,19b ...<br />
b) Das Werk des Heiligen Geistes an Gläubigen in der Trübsal<br />
Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß der Heilige Geist der Aufhaltende ist, der vor dem Beginn der Trübsalszeit von der<br />
Erde weggenommen werden soll, darf ni<strong>ch</strong>t so ausgelegt werden, als ob Er in diesem Zeitalter ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
allgegenwärtig oder wirksam wäre. Der Geist wird in <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>en wirken. Wir bestehen<br />
ledigli<strong>ch</strong> darauf, daß die besonderen Dienste des Heiligen Geistes für die Gläubigen in diesem jetzigen<br />
Zeitalter (Taufe, 1.Kor.12,12-13; Innewohnung, 1.Kor.6,19.20; Versiegelung, Eph.1,13; 4,30 <strong>und</strong> Erfüllt-<br />
Sein, Eph.5,18) aufhören. Über diese Frage s<strong>ch</strong>reibt Walvoord:<br />
Es gibt wenig Beweise dafür, daß der Geist Gläubigen während der Trübsal innewohnt ... Die<br />
Trübsalszeit ... s<strong>ch</strong>eint in mehrerer Hinsi<strong>ch</strong>t zu alttestamentli<strong>ch</strong>en Verhältnissen zurückzukehren. In der<br />
Zeit des Alten B<strong>und</strong>es wohnte der Geist außer in einzelnen Fällen nie ständig in den Heiligen, obwohl<br />
eine Anzahl von Beispielen des Erfüllt-Seins mit dem Geist <strong>und</strong> der Bevollmä<strong>ch</strong>tigung zum Dienst<br />
vorkommt. Unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung aller Gesi<strong>ch</strong>tspunkte gibt es keinen Beweis für das Innewohnen des<br />
Heiligen Geistes in Gläubigen während der Trübsal. Wenn Er jedo<strong>ch</strong> Gläubigen in der Trübsal<br />
innewohnt, folgt daraus au<strong>ch</strong>, daß sie dur<strong>ch</strong> den Geist versiegelt sind, wobei das Siegel Seine Präsenz in<br />
ihnen ist.<br />
Da alle Dienste des Geistes für die Gläubigen heute von Seiner Innewohnung abhängen, sind bei dessen<br />
Abwesenheit all die si<strong>ch</strong> daraus ergebenden Dienste für die Heiligen der Trübsal ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>.<br />
II. Errettung in der Trübsal<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Ansi<strong>ch</strong>t, daß der Heilige Geist der Aufhaltende ist, der weggenommen werden soll, bleibt<br />
no<strong>ch</strong> viel darüber na<strong>ch</strong>zufors<strong>ch</strong>en, wie es um die Errettung während der Trübsalszeit steht. Eine der<br />
Fragen, die am häufigsten von denen aufgeworfen werden, die Gegner der haushaltungsgemäßen<br />
prämillennialistis<strong>ch</strong>en Position sind, zielt genau darauf ab. Allis fragt:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 171
Wenn die Gemeinde nur aus denen besteht, die im Zeitraum zwis<strong>ch</strong>en Pfingsten <strong>und</strong> der Entrückung<br />
erlöst worden sind <strong>und</strong> die ganze Gemeinde entrückt werden soll, wird es demna<strong>ch</strong> keine Christen auf<br />
Erden in der Zeit zwis<strong>ch</strong>en der Entrückung <strong>und</strong> der Ers<strong>ch</strong>einung (des Christus, A.d.Ü.) geben. Trotzdem<br />
werden während dieser Periode 144000 in Israel <strong>und</strong> eine unzählbare S<strong>ch</strong>ar aus den Nationen errettet<br />
werden (Offb.7). Wie soll das zustande kommen, wenn die Gemeinde entrückt worden <strong>und</strong> der Heilige<br />
Geist von der Erde genommen ist?<br />
Dieser Autor meint, daß er der Haushaltungslehre dur<strong>ch</strong> das bloße Stellen einer sol<strong>ch</strong>en Frage den<br />
Todesstoß versetzt hat, denn für ihn kann es kein Heil ohne die Gegenwart <strong>und</strong> den Dienst der Gemeinde<br />
geben. Er fährt dann fort:<br />
... der ernsthafteste Einwand auf die Behauptung der Dispensationalisten, wona<strong>ch</strong> die Verkündigung<br />
"Das Rei<strong>ch</strong> der Himmel ist nahe gekommen" (vgl. z.B. Mt.3,2; A.d.Ü.) bedeute, daß es "in jedem<br />
Augenblick" aufgeri<strong>ch</strong>tet werden kann, ist die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß dazu das Hinwegsehen über die eindeutige<br />
Lehre Jesu gehört, wona<strong>ch</strong> der "Christus dies leiden <strong>und</strong> in seine Herrli<strong>ch</strong>keit eingehen" mußte (vgl.<br />
Lk.24,26; A.d.Ü.). Das Kreuz wird überflüssig, wenn man sagt, daß das herrli<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> des Messias<br />
sofort aufgeri<strong>ch</strong>tet werden könne. Dies ließe keinen Raum für das Kreuz, da das Rei<strong>ch</strong> des Messias ohne<br />
Ende sein wird. Das würde zur S<strong>ch</strong>lußfolgerung führen, daß die alttestamentli<strong>ch</strong>en Opferhandlungen zur<br />
Tilgung von Sünde ausgerei<strong>ch</strong>t hätten, wenn Israel Jesus als Messias angenommen hätte ... Die einzige<br />
Folgerung, die aus sol<strong>ch</strong> einer Behauptung gezogen werden kann, besteht darin, daß für die Gemeinde<br />
das Kreuz nötig war, ni<strong>ch</strong>t aber für das Rei<strong>ch</strong>, <strong>und</strong> daß das Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s das Kreuz ni<strong>ch</strong>t<br />
eins<strong>ch</strong>loß, wohingegen es zum Evangelium der Gnade Gottes gehörte (Hervorhebung von J.D.<br />
<strong>Pentecost</strong>).<br />
... es geht darum ... ob der "gottesfür<strong>ch</strong>tige" jüdis<strong>ch</strong>e Überrest der Endzeit das Kreuz annehmen <strong>und</strong> es<br />
verkündigen wird oder ni<strong>ch</strong>t.<br />
Das "Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s" wurde vor Golgatha, vor dem Zeitalter der Gemeinde, verkündigt,<br />
währenddessen das Evangelium des Kreuzes gepredigt werden wird. Seine Verkündigung soll<br />
offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ohne Änderung oder Zusatz na<strong>ch</strong> dem Gemeindezeitalter wiederaufgenommen werden. Die<br />
zwangsläufige S<strong>ch</strong>lußfolgerung ist, daß das Kreuz bei der Verkündigung na<strong>ch</strong> der Entrückung ni<strong>ch</strong>t<br />
dazugehören wird, da es bei der Verkündigung zur Zeit des ersten Kommens ni<strong>ch</strong>t einges<strong>ch</strong>lossen war.<br />
Eine sol<strong>ch</strong>e Folgerung ist umso notwendiger, wenn es dur<strong>ch</strong> einen jüdis<strong>ch</strong>en Überrest gepredigt werden<br />
soll ... (Hervorhebung von J.D. <strong>Pentecost</strong>).<br />
Mit dieser Position stimmt der Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung voll überein. Es ist angesi<strong>ch</strong>ts sol<strong>ch</strong>er<br />
Vorwürfe notwendig, die Lehre der S<strong>ch</strong>rift zur Frage der Errettung in der Trübsal darzulegen.<br />
a) Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Es gibt na<strong>ch</strong> der im Alten Testament dargelegten Lehre zwei voneinander getrennte <strong>und</strong> vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Aspekte der Errettung: individuell <strong>und</strong> national.<br />
1. Der erste Aspekt des im Alten Testament angebotenen Heils bestand in individueller Errettung. In<br />
bezug auf diesen Gesi<strong>ch</strong>tspunkt der im Alten B<strong>und</strong> dargebotenen Errettung s<strong>ch</strong>reibt Chafer:<br />
Die alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen standen in der re<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> wohlannehmli<strong>ch</strong>en Beziehung zu Gott ... Was<br />
die Stellung der Juden in der alten Haushaltung angeht, sollte man bea<strong>ch</strong>ten:<br />
(a) Sie wurden in die Beziehungen des B<strong>und</strong>es mit Gott hineingeboren, worin es keine Bes<strong>ch</strong>ränkungen<br />
gab, die ihrem Glauben an Ihn oder ihrer Gemeins<strong>ch</strong>aft mit Ihm auferlegt wurden ...<br />
(b) Für den Fall der Ni<strong>ch</strong>terfüllung der moralis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> geistli<strong>ch</strong>en Verpfli<strong>ch</strong>tungen, die ihnen infolge<br />
ihrer B<strong>und</strong>esstellung auferlegt wurden, waren die Opfer als ordnungsgemäße Gr<strong>und</strong>lage zur<br />
Wiedereinsetzung in die Vorre<strong>ch</strong>te ihres B<strong>und</strong>es vorgesehen ...<br />
(c) Der einzelne Jude konnte in seinem Verhalten derart versagen <strong>und</strong> die Opfer so sehr<br />
verna<strong>ch</strong>lässigen, daß er s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> von Gott verstoßen <strong>und</strong> hinausgeworfen wurde ...<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 172
(d) Die Errettung <strong>und</strong> Vergebung für Israel als Volk wird in der <strong>Zukunft</strong> no<strong>ch</strong> erwartet, wobei verheißen<br />
ist, daß sie eintreten werden, wenn der Erretter aus Zion kommen wird (Röm.11,26-27) ... Ein eindeutiger<br />
<strong>und</strong> umfassender Teil der S<strong>ch</strong>rift betrifft das ewige Leben in bezug auf den Judaismus. Es wird dort<br />
jedo<strong>ch</strong> als Erbe betra<strong>ch</strong>tet:<br />
(1) Jes.55,3 ...; (2) Dan.12,2 ...; (3) Mt.7,13-14 ...; (4) Lk.10,25-29 ...; (5) Lk.18,18-27 ...; (6) Mt.18,8-9<br />
...<br />
Empfängt ein Israelit ewiges Leben, ist das für ihn wie im Fall des Christen ein Kennzei<strong>ch</strong>en der<br />
Errettung selbst. Die Errettung für Israel soll na<strong>ch</strong> Röm.11,26-32 dann erfolgen, wenn das Ziel des<br />
jetzigen Zeitalters - die Vollzahl der Nationen - errei<strong>ch</strong>t ist, Israels Blindheit (V.25; vgl. Luther '56,<br />
A.d.Ü.) aufhören <strong>und</strong> "aus Zion der Erretter kommen" wird, der "die Gottlosigkeiten von Jakob<br />
abwenden" wird.<br />
Somit ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß das im Alten Testament angebotene Heil die individuelle, dur<strong>ch</strong> Glauben<br />
angenommene Errettung aufgr<strong>und</strong> eines Blutopfers war, dessen Darbringung das wahre, kommende<br />
Opfer vors<strong>ch</strong>attete. Das Angebot dieser Errettung bestand mehr in einem Erbe, das man in der <strong>Zukunft</strong><br />
empfangen sollte, als in einem gegenwärtigen Besitz. Der einzelne Israelit, der an Gott glaubte, war<br />
wirkli<strong>ch</strong> errettet, erwartete aber, daß er zukünftig die Fülle dieses Heils erfahren wird. Chafer sagt:<br />
Dur<strong>ch</strong> das Bereitstellen eines Opfers <strong>und</strong> Legen der Hand auf den Kopf des Opfertieres erkannte der<br />
s<strong>ch</strong>uldig Gewordene seine Sünde vor Gott an <strong>und</strong> ging bewußt die Übereinkunft ein, wona<strong>ch</strong> ein<br />
Stellvertreter anstelle des Sünders starb. Obwohl wie in Hebr.10,4 dargelegt "Blut von Stieren <strong>und</strong><br />
Böcken ... unmögli<strong>ch</strong> Sünden wegs<strong>ch</strong>affen" (Menge) kann, gewährte Gott dem Betreffenden S<strong>ch</strong>ulderlaß,<br />
jedo<strong>ch</strong> mit der Erwartung Seinerseits, daß eine ordnungsgemäße Gr<strong>und</strong>lage für einen sol<strong>ch</strong>en Erlaß<br />
dur<strong>ch</strong> den einen Opfertod Seines Sohnes s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> garantiert werden wird, dessen Tod die Tieropfer<br />
versinnbildli<strong>ch</strong>ten ... In Röm.3,25 wird das göttli<strong>ch</strong>e Motiv in bezug auf den Tod des Christus wie folgt<br />
angegeben: "... wegen des Hingehenlassens der vorher ges<strong>ch</strong>ehenen Sünden unter der Na<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>t Gottes".<br />
Damit war dem einzelnen die Errettung angeboten.<br />
2. Ein zweiter Aspekt der im Alten Testament angebotenen Errettung war der nationale Gesi<strong>ch</strong>tspunkt.<br />
Darüber s<strong>ch</strong>reibt Chafer:<br />
Die S<strong>ch</strong>rift bezeugt die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Israel als Volk dur<strong>ch</strong> den Messias von seiner Sünde errettet <strong>und</strong><br />
von seinen Feinden befreit werden wird, wenn Er auf die Erde wiederkommt ... Es liegt auf der Hand, daß<br />
heute weder Israel als Nation gerettet ist no<strong>ch</strong> irgendein Kennzei<strong>ch</strong>en der ewigen B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse des<br />
HERRN mit diesem Volk si<strong>ch</strong>tbar ist ... Das Volk wird bis auf einige "Empörer", die Er "auss<strong>ch</strong>eiden"<br />
(Hes.20,37-38) wird, errettet werden, <strong>und</strong> zwar dur<strong>ch</strong> seinen Messias, wenn Er für Zion kommt (vgl.<br />
Jes.59,20-21; Mt.23,37-39; Apg.15,16). "Ganz Israel" in Röm.11,26 stellt offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> jenes<br />
abgesonderte <strong>und</strong> angenommene Israel dar, das die göttli<strong>ch</strong>en Geri<strong>ch</strong>te bestanden haben wird, die no<strong>ch</strong><br />
über dieses Volk hereinbre<strong>ch</strong>en sollen (vgl. Mt.24,37-25,13). Der Apostel unters<strong>ch</strong>eidet klar zwis<strong>ch</strong>en<br />
dem Volk Israel <strong>und</strong> einem geistli<strong>ch</strong>en Israel (vgl. Röm.9,6; 11,1-36).<br />
... der HERR wird in Verbindung mit der Wiederkunft des Christus <strong>und</strong> als Teil der Errettung der<br />
Israeliten "ihre Sünden wegnehmen". Darin, so spri<strong>ch</strong>t der HERR, besteht Sein B<strong>und</strong> mit ihnen<br />
(Röm.11,27). Man kann feststellen, daß im vergangenen Zeitalter der Umgang des HERRN mit der Sünde<br />
Israels ... nur ein zeitweiliges Bedecken jener Sünden war <strong>und</strong> Christus mit Seinem Tod das Geri<strong>ch</strong>t für<br />
diejenigen Sünden trug, die der HERR zuvor übergangen hatte (vgl. Röm.3,25 Konkordante, A.d.Ü.).<br />
Do<strong>ch</strong> der Wert des Todes Christi kommt Israel letztendli<strong>ch</strong> im Augenblick seiner Bekehrung als Volk<br />
zugute ... Dann wird der HERR gemäß Seines B<strong>und</strong>es seine Sünden "wegnehmen". In Hebr.10,4 wird<br />
gesagt, daß das Blut von Stieren <strong>und</strong> Böcken unmögli<strong>ch</strong> Sünde "hinwegnehmen" kann, <strong>und</strong> in Röm.11,27<br />
wird verheißen, daß Israels Sünden denno<strong>ch</strong> weggenommen werden ... Aus diesen <strong>und</strong> anderen Teilen der<br />
S<strong>ch</strong>rift muß abgeleitet werden, daß der HERR dessen ungea<strong>ch</strong>tet zukünftig, im kürzesten Zeitabs<strong>ch</strong>nitt<br />
<strong>und</strong> als Teil der Errettung Israels, seine Sünden wegnehmen wird ... Daher folgern wir, daß das Volk<br />
Israel trotzdem errettet wird <strong>und</strong> seine Sünden dur<strong>ch</strong> das Blut des Christus ewig beseitigt werden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 173
Man sollte deshalb bea<strong>ch</strong>ten, daß, obwohl der einzelne Israelit infolge seines Glaubens an Gott gerettet<br />
war, diese Errettung ihm aufgr<strong>und</strong> eines zukünftigen Werkes garantiert wurde, das Gott für das gesamte<br />
Volk bei der Wiederkunft vollbringen würde. Zu diesem Zeitpunkt wird der Messias die Sünden des<br />
Volkes endgültig tilgen. Ein erretteter Israelit kann si<strong>ch</strong> über seine eigene Rettung freuen <strong>und</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig<br />
die nationale Errettung erwarten. Wenn er bekennt, daß sein Volk no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t errettet worden ist, sollte er<br />
ni<strong>ch</strong>t sein Heil als einzelner leugnen.<br />
Die genau gegen diesen Punkt unserer Position geri<strong>ch</strong>teten Kritiken sind wie oben angeführt<br />
unbegründet. Die Mens<strong>ch</strong>en, die in der Trübsal gerettet werden, werden die Heilserfahrung kennen <strong>und</strong><br />
si<strong>ch</strong> denno<strong>ch</strong> in Erwartung der Vollendung der nationalen Errettung über die Ers<strong>ch</strong>einung des Retters<br />
freuen. Indem sie den Segen persönli<strong>ch</strong>en Heils erlebt haben, werden sie mit neuer Freude dem<br />
kommenden Retter <strong>und</strong> Seiner Errettung zur Vollendung dessen entgegensehen, was in ihrer Erfahrung<br />
s<strong>ch</strong>on begonnen hat.<br />
b) Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Es gibt zahlrei<strong>ch</strong>e Stellen des Alten Testaments, die das Heil für Israel verheißen. Es sollte berücksi<strong>ch</strong>tigt<br />
werden, daß die individuelle Errettung der nationalen vorausgehen muß, obwohl die nationale Errettung<br />
betont wird. Paulus selbst bes<strong>ch</strong>ränkt "ganz Israel" in Röm.11,26 auf die geretteten Mens<strong>ch</strong>en (Röm.9,6).<br />
Folgli<strong>ch</strong> müssen zu jeder Heilsverheißung im Alten Testament beide Aspekte gehören.<br />
Wehe! denn groß ist jener Tag, ohne Glei<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> es ist eine Zeit der Drangsal für Jakob; do<strong>ch</strong> wird er<br />
aus ihr gerettet werden (Jer.30,7).<br />
Und i<strong>ch</strong> werde eu<strong>ch</strong> unter dem Stabe hindur<strong>ch</strong>ziehen lassen <strong>und</strong> eu<strong>ch</strong> in das Band des B<strong>und</strong>es bringen:<br />
Und i<strong>ch</strong> werde die Empörer <strong>und</strong> die von mir Abgefallenen von eu<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>eiden ... (Hes.20,37-38).<br />
... <strong>und</strong> in jener Zeit wird dein Volk errettet werden, ein jeder, der im Bu<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>rieben gef<strong>und</strong>en wird<br />
(Dan.12,1).<br />
Die Sonne wird si<strong>ch</strong> in Finsternis verwandeln <strong>und</strong> der Mond in Blut; ehe der Tag des HERRN kommt,<br />
der große <strong>und</strong> fur<strong>ch</strong>tbare.<br />
Und es wird ges<strong>ch</strong>ehen, ein jeder, der den Namen des HERRN anrufen wird, wird errettet werden; denn<br />
auf dem Berge Zion <strong>und</strong> in Jerusalem wird Errettung sein, wie der HERR gespro<strong>ch</strong>en hat, <strong>und</strong> unter den<br />
Übriggebliebenen, wel<strong>ch</strong>e der HERR berufen wird (Joe.2,31-32).<br />
An jenem Tage wird ein Quell geöffnet sein dem Hause Davids <strong>und</strong> den Bewohnern von Jerusalem für<br />
Sünde <strong>und</strong> für Unreinigkeit.<br />
Und es wird ges<strong>ch</strong>ehen im ganzen Lande, spri<strong>ch</strong>t der HERR: zwei Teile davon werden ausgerottet<br />
werden <strong>und</strong> vers<strong>ch</strong>eiden; aber der dritte Teil davon wird übrigbleiben.<br />
Und i<strong>ch</strong> werde den dritten Teil ins Feuer bringen, <strong>und</strong> i<strong>ch</strong> werde sie läutern, wie man das Silber läutert,<br />
<strong>und</strong> sie prüfen, wie man das Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen, <strong>und</strong> i<strong>ch</strong> werde ihm antworten;<br />
i<strong>ch</strong> werde sagen: Es ist mein Volk; <strong>und</strong> es wird sagen: Der HERR ist mein Gott (Sa<strong>ch</strong>.13,1.8-9).<br />
Das Alte Testament verheißt ausdrückli<strong>ch</strong> Heil für Israel, das mit "jenem Tag" oder dem Tag des<br />
HERRN verb<strong>und</strong>en ist. Da Israel diese Errettung no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erlebt hat, muß dieses Volk sie während der<br />
Zeit erfahren, in der Gott erneut mit ihm als Nation in der Trübsalszeit handelt. Somit kommen wir<br />
aufgr<strong>und</strong> der unerfüllten alttestamentli<strong>ch</strong>en Verheißungen zu der Erwartung, daß es die Errettung<br />
während der Trübsal erleben wird.<br />
Das Alte Testament sagt die Errettung vor dem Kommen des HERRN voraus - ni<strong>ch</strong>t nur für Israeliten,<br />
sondern au<strong>ch</strong> für unzählige Heiden.<br />
Und es wird ges<strong>ch</strong>ehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen auf dem<br />
Gipfel der Berge <strong>und</strong> erhaben sein über die Hügel; <strong>und</strong> alle Nationen werden zu ihm strömen.<br />
Und er wird ri<strong>ch</strong>ten zwis<strong>ch</strong>en den Nationen <strong>und</strong> Re<strong>ch</strong>t spre<strong>ch</strong>en vielen Völkern ... (Jes.2,2.4; vgl.<br />
"zure<strong>ch</strong>tweisen viele Völker" Luther '56, A.d.Ü.).<br />
Und Nationen wandeln zu deinem Li<strong>ch</strong>te hin, <strong>und</strong> Könige zu dem Glanze deines Aufgangs.<br />
Dann wirst du es sehen <strong>und</strong> vor Freude strahlen, <strong>und</strong> dein Herz wird beben <strong>und</strong> weit werden; denn des<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 174
Meeres Fülle wird si<strong>ch</strong> zu dir wenden, der Rei<strong>ch</strong>tum der Nationen zu dir kommen (Jes.60,3.5).<br />
Und die Nationen werden deine Gere<strong>ch</strong>tigkeit sehen, <strong>und</strong> alle Könige deine Herrli<strong>ch</strong>keit ... (Jes.62,2).<br />
Der HERR wiederholte während Seines irdis<strong>ch</strong>en Dienstes die glei<strong>ch</strong>en Verheißungen in Stellen wie<br />
Mt.13,47-50; Mt.24,13 <strong>und</strong> Joh.3,1-21. Die Verheißung sind nie außer Kraft gesetzt worden.<br />
c) Die Erfüllung der verheißenen Errettung<br />
Das siebente Kapitel der Offenbarung vermittelt uns ein außergewöhnli<strong>ch</strong>es Zeugnis über die Erfüllung<br />
der Verheißungslinie in bezug auf die im Alten Testament zugesagte individuelle Errettung.<br />
1. Die si<strong>ch</strong> auf einzelne Israeliten beziehende Verheißung wird erfüllt. Die ersten a<strong>ch</strong>t Verse des Kapitels<br />
sind einer Bes<strong>ch</strong>reibung der 144000 versiegelten Kne<strong>ch</strong>te Gottes gewidmet. In diesem Abs<strong>ch</strong>nitt werden<br />
die Umstände ihrer Errettung nur angedeutet. Es wird von ihnen gesagt, daß sie "das Siegel des<br />
lebendigen Gottes" haben. Diese Tatsa<strong>ch</strong>e weist auf ihre Errettung hin, denn mit dem Siegel wird der<br />
Besitz gekennzei<strong>ch</strong>net. Wiederum wird ihre Errettung darin angedeutet, daß sie "die Kne<strong>ch</strong>te unseres<br />
Gottes" genannt werden. Eine sol<strong>ch</strong>e Kennzei<strong>ch</strong>nung kann nur gerettete Mens<strong>ch</strong>en <strong>ch</strong>arakterisieren. In<br />
Kap. 14 heißt es von diesen 144000 ausdrückli<strong>ch</strong>, daß sie "aus den Mens<strong>ch</strong>en erkauft" <strong>und</strong> "Erstlinge<br />
Gottes" sind (V.4). Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß sie bei der Anbetung Gottes mit den vier lebendigen Wesen <strong>und</strong><br />
den 24 Ältesten in Verbindung stehen, gibt uns Gewißheit über ihre Errettung. Somit wird die Erfüllung<br />
der Verheißung in bezug auf die individuelle Errettung in den 144000 si<strong>ch</strong>tbar, selbst wenn diese nur ein<br />
Teil der während dieser Zeit geretteten Israeliten sind.<br />
2. Die Verheißung hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Nationen wird erfüllt. V.9-17 (in Kap.7, A.d.Ü.) teilen uns die<br />
Erfüllung der alttestamentli<strong>ch</strong>en Verheißungen betreffs der Errettung der Nationen mit, denn hier finden<br />
wir die Bes<strong>ch</strong>reibung der ni<strong>ch</strong>t zu zählenden S<strong>ch</strong>ar, die das Heil erfahren hat. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß sie "ihre<br />
Gewänder gewas<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> ... sie weiß gema<strong>ch</strong>t (haben) in dem Blute des Lammes", bestätigt ihre<br />
Errettung.<br />
3. Die Verheißung nationaler Errettung wird erfüllt. Offb.19,11-20,6 vermittelt die S<strong>ch</strong>au von der<br />
Erfüllung des zweiten Aspekts der verheißenen alttestamentli<strong>ch</strong>en Errettung. In diesem Abs<strong>ch</strong>nitt<br />
ers<strong>ch</strong>eint der HERR bei Seiner Wiederkunft als "KÖNIG DER KÖNIGE <strong>und</strong> HERR DER HERREN".<br />
<strong>Alle</strong> feindli<strong>ch</strong>en heidnis<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>te werden verni<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong> ihre Führer in den Feuersee geworfen. Satan<br />
wird geb<strong>und</strong>en. Das verheißene Rei<strong>ch</strong>, worin alle Zusagen <strong>und</strong> B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse in Erfüllung gehen, wird<br />
dur<strong>ch</strong> die persönli<strong>ch</strong>e Anwesenheit <strong>und</strong> Herrs<strong>ch</strong>aft des Königs eingeführt. Somit bes<strong>ch</strong>reibt Johannes die<br />
Erfüllung der nationalen Errettung.<br />
d) Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Indem wir die wi<strong>ch</strong>tige Frage na<strong>ch</strong> der Gr<strong>und</strong>lage oder dem Wesen des Heils während der Trübsalszeit<br />
betra<strong>ch</strong>ten, können wir bestimmte gesi<strong>ch</strong>erte Aussagen ma<strong>ch</strong>en.<br />
1. Die Errettung in der Trübsal wird zweifellos na<strong>ch</strong> dem Gr<strong>und</strong>satz des Glaubens erfolgen. Hebr.11,1-<br />
40 verdeutli<strong>ch</strong>t, daß nur derjenige Mens<strong>ch</strong> von Gott je angenommen wurde, der an Ihn glaubte. Das<br />
Prinzip von V.6 ("Ohne Glauben ... ist es unmögli<strong>ch</strong>, ihm wohlzugefallen") ist kein Gr<strong>und</strong>satz, der auf<br />
dieses Zeitalter bes<strong>ch</strong>ränkt, sondern für jedes Zeitalter gültig ist. Der Glaube Abrahams wird als Beispiel<br />
dafür hingestellt, wie man Gott nahen kann (Röm.4,2). So wird die Art <strong>und</strong> Weise des Nahens in der<br />
Trübsal sein.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 175
2. Die Bes<strong>ch</strong>reibung der Erretteten in der Trübsal gibt klar zu verstehen, daß sie dur<strong>ch</strong> das Blut des<br />
Lammes gerettet wurden. Von den erretteten Juden wird gesagt: "Diese sind aus den Mens<strong>ch</strong>en erkauft<br />
worden" (Offb.14,4). Israel kannte nie eine Erlösung ohne Blut. Von den erretteten Heiden heißt es, daß<br />
sie "ihre Gewänder gewas<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> ... sie weiß gema<strong>ch</strong>t (haben) in dem Blut des Lammes" (Offb.7,14). In<br />
bezug auf die Wendung "in dem Blut" sagt Bullinger, der den grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Text sorgfältig untersu<strong>ch</strong>t hat:<br />
... ni<strong>ch</strong>t "in dem Blut", denn ni<strong>ch</strong>ts wurde unter dem Gesetz je "in Blut" gewas<strong>ch</strong>en, ni<strong>ch</strong>ts "in" Blut<br />
"Gewas<strong>ch</strong>enes" kann weiß gema<strong>ch</strong>t werden. Es liegt an einer streng wörtli<strong>ch</strong> wiedergegebenen<br />
Bedeutung der Präposition ... (en), das man zu dieser fals<strong>ch</strong>en Vorstellung geführt wird. Diese<br />
Präposition bedeutet immer mittels des oder dur<strong>ch</strong> <strong>und</strong> wird 142mal mit "mittels des" (in engl. <strong>Bibel</strong>n,<br />
A.d.Ü.) <strong>und</strong> 37mal mit "dur<strong>ch</strong>" übersetzt (siehe Mt.5,34.35; 9,34; Gal.3,11 (vgl. jeweils Anm. Elberf,<br />
A.d.Ü.); 2.Tim.2,10). Sogar in der Offenbarung wird es mit "dur<strong>ch</strong>" wiedergegeben (5,9). Deshalb muß es<br />
hier <strong>und</strong> in 1,5 so lauten.<br />
In Offb.12 finden wir Satan, wie er den Überrest Israels, in diesem Kapitel im "Weib" dargestellt,<br />
angreift. Dieser gläubige Überrest wird in V.10 als "unsere Brüder" angespro<strong>ch</strong>en. Wodur<strong>ch</strong> die "Brüder"<br />
siegen, wird uns in V.11 angegeben: "Sie haben ihn überw<strong>und</strong>en um des Blutes des Lammes ... willen".<br />
Damit werden die Gläubigen erneut dur<strong>ch</strong> "das Blut des Lammes" errettet <strong>und</strong> befreit.<br />
Offb.12,17 gibt den Gr<strong>und</strong> für die besonders große Feindseligkeit Satans an: Sie "haben das Zeugnis<br />
Jesu" (Konkordante). Aufgr<strong>und</strong> dieser Bots<strong>ch</strong>aft verkündet der gläubige Überrest, daß Satan wutentbrannt<br />
ist. Das ist nur ein weiterer Hinweis auf die in der Trübsalszeit verkündigte Bots<strong>ch</strong>aft.<br />
3. Die Errettung wird dur<strong>ch</strong> das Werk des Heiligen Geistes erfolgen. Mit der Identifizierung des Heiligen<br />
Geistes als der Aufhaltende in 2.Thes.2,7 geht die hartnäckige Behauptung der Gegner dieser Ansi<strong>ch</strong>t<br />
einher, wona<strong>ch</strong> das Wirken des Heiligen Geistes in der Welt während der Trübsal aufhören müsse, weil<br />
Er ni<strong>ch</strong>t mehr im Leib des Christus als Seinem Tempel wohnt. Ni<strong>ch</strong>ts könnte weiter von der Wahrheit<br />
entfernt sein. Bea<strong>ch</strong>ten wir, daß der Heilige Geist Seinen Dienst an jedem alttestamentli<strong>ch</strong>en Gläubigen<br />
ni<strong>ch</strong>t als Innewohnender ausführte. Denno<strong>ch</strong> weist der HERR in Seinem Gesprä<strong>ch</strong> mit einem Mann aus<br />
dieser Haushaltung eindeutig darauf hin, daß die Errettung dur<strong>ch</strong> das Wirken des Heiligen Geistes<br />
ges<strong>ch</strong>ieht (Joh.3,5-6). Ohne dessen Dienst als Innewohnender sollten die alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen<br />
dur<strong>ch</strong> den Heiligen Geist errettet werden, selbst wenn Er ni<strong>ch</strong>t in diesen Gläubigen als Tempel wohnte.<br />
So wird der Heilige Geist, der allgegenwärtig ist, in der Trübsalszeit das Werk der Erneuerung<br />
vollbringen, wie Er es während des früheren Handelns Gottes mit Israel tat, ohne, wie heute, ständig in<br />
Mens<strong>ch</strong>en zu wohnen. Die heutige Innewohnung hängt mit Bevollmä<strong>ch</strong>tigung <strong>und</strong> Verbindung unter den<br />
Gläubigen aufgr<strong>und</strong> ihrer Beziehung zum Tempel Gottes zusammen; do<strong>ch</strong> Innewohnung ist etwas ganz<br />
anderes als das Werk des Geistes bei der Erneuerung <strong>und</strong> eigenständig. Somit sollte man klar erkennen,<br />
daß der Geist trotz der fehlenden Innewohnung in Mens<strong>ch</strong>en in der Trübsalszeit do<strong>ch</strong> erneuernd wirksam<br />
sein kann. Joe.2,28-32 bringt die Errettung Israels mit dem Dienst des Heiligen Geistes vor der<br />
Wiederkunft in Verbindung. Als Kommentar zu Joh.3 sagt Walvoord:<br />
"Das Gesprä<strong>ch</strong> Christi mit Nikodemus (Joh.3,1-21) kann man als Bestätigung dafür auffassen, daß es<br />
Errettung während der Trübsal geben <strong>und</strong> diese ein Werk des Heiligen Geistes sein wird."<br />
Kelly fügt hinzu:<br />
"I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te daher ausdrückli<strong>ch</strong> meine Meinung darlegen ... wona<strong>ch</strong> die Errettung aller Erlösten zu allen<br />
Zeiten vom Werk des Christus abhängt <strong>und</strong> der Geist es ledigli<strong>ch</strong> jeder Seele zugute kommen läßt."<br />
Wir können demna<strong>ch</strong> mit Bestimmtheit behaupten, daß die dur<strong>ch</strong> das Blut des Lammes angebotene<br />
Errettung, die dur<strong>ch</strong> Glauben angenommen werden muß, aufgr<strong>und</strong> des Wirkens des Heiligen Geistes<br />
erfolgen wird.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 176
e) Die Beziehung dieses Evangeliums zum Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Die Kritiker dieser Position wenden ein, daß aufgr<strong>und</strong> der Predigt des Evangeliums des Rei<strong>ch</strong>s während<br />
der Trübsal das Kreuz ni<strong>ch</strong>t verkündigt werden kann. Die Trübsal wird die Verkündigung des<br />
Evangeliums des Rei<strong>ch</strong>s erleben. Mt.24,14 stellt dies ganz klar heraus. Die Predigt des Kreuzes <strong>und</strong> die<br />
Verkündigung des Evangeliums des Rei<strong>ch</strong>s s<strong>ch</strong>ließen einander jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus.<br />
Man muß eingestehen, daß der Begriff Evangelium, wörtli<strong>ch</strong> gebrau<strong>ch</strong>t, einfa<strong>ch</strong> "gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t"<br />
bedeutet. Das Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s war die gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, daß der verheißene König bald in Aktion<br />
treten sollte, um das verheißene Rei<strong>ch</strong> anzubieten. So gebrau<strong>ch</strong>t, war das Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s vom<br />
Begriff her ni<strong>ch</strong>t vorrangig soteriologis<strong>ch</strong>, sondern es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>. Das Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s bot<br />
keinen Heilsweg, sondern vielmehr die Hoffnung der Erfüllung es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>er Verheißungen Israels an,<br />
wel<strong>ch</strong>e die Verwirkli<strong>ch</strong>ung der Erlösungshoffnungen eins<strong>ch</strong>lossen, die wir oben beim Na<strong>ch</strong>denken über<br />
die beiden Aspekte alttestamentli<strong>ch</strong>er Errettung erkannt haben.<br />
In zwei Abs<strong>ch</strong>nitten verkündigte Johannes das Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s: "Tut Buße, denn das Rei<strong>ch</strong> der<br />
Himmel ist nahe gekommen" (Mt.3,2) <strong>und</strong>: "Siehe, das Lamm Gottes, wel<strong>ch</strong>es die Sünde der Welt<br />
wegnimmt" (Joh.1,29). Der eine gehörte genauso zur Bots<strong>ch</strong>aft des Johannes wie der andere. Mit diesen<br />
beiden Aussagen kann dargelegt werden, daß Johannes das Kreuz sowie das Rei<strong>ch</strong> verkündigte. So wird<br />
es in der Trübsalszeit sein.<br />
Der soteriologis<strong>ch</strong>e Aspekt der Bots<strong>ch</strong>aft des Johannes liegt ni<strong>ch</strong>t in den Worten "Das Rei<strong>ch</strong> der Himmel<br />
ist nahe gekommen", sondern vielmehr in der Wendung "Tut Buße". Gott verlangte im Umgang mit<br />
Seinem B<strong>und</strong>esvolk, das von Ihm selbst in diese Beziehung gebra<strong>ch</strong>t worden war, daß der Sünder ein<br />
Opfer darbra<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> gereinigt wurde. Damit wurde er wieder mit dem Segen des B<strong>und</strong>es bes<strong>ch</strong>enkt.<br />
Sol<strong>ch</strong>e Opfer <strong>und</strong> die ans<strong>ch</strong>ließende Reinigung waren untrennbar mit der Buße im alttestamentli<strong>ch</strong>en Sinn<br />
des Wortes verb<strong>und</strong>en. Johannes konnte als einer aus dem levitis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t sol<strong>ch</strong>e Opfer darbringen<br />
<strong>und</strong> eine sol<strong>ch</strong>e Reinigung dur<strong>ch</strong> Wasser vollziehen, wie sie die Evangelien beri<strong>ch</strong>ten. Wir müssen<br />
demna<strong>ch</strong> folgern, daß es, wenn Johannes predigte, diese beiden Teile seiner Bots<strong>ch</strong>aft gab. Die<br />
Verheißung des Königs führte zur Überzeugung persönli<strong>ch</strong>er Unwürdigkeit, die den einzelnen dazu<br />
bewegte, si<strong>ch</strong> reinigen zu lassen. So wird es in der Trübsalszeit sein. Die Verkündigung der guten<br />
Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, daß der König kommt, wird Gewißheit eigener Unwürdigkeit hervorrufen. Eine sol<strong>ch</strong>e<br />
Überzeugung wird die gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t der Reinigung mit si<strong>ch</strong> bringen. Das ges<strong>ch</strong>ieht ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Opfer<br />
<strong>und</strong> rituelle Was<strong>ch</strong>ungen, die das Kommen des Lammes Gottes versinnbildli<strong>ch</strong>ten, sondern dur<strong>ch</strong> die "ein<br />
für allemal" (vgl. Hebr.9,12; A.d.Ü.) erfolgte Reinigung, das Blut des Lammes. Wie Johannes den König<br />
ankündigte <strong>und</strong> die sinnbildli<strong>ch</strong>e Reinigung anbot, wird der gläubige Überrest den König ankündigen <strong>und</strong><br />
vollständige sowie endgültige Reinigung dur<strong>ch</strong> den anbieten, über den Johannes spra<strong>ch</strong>. Der Tatbestand<br />
der guten Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t des Rei<strong>ch</strong>s entfernt ni<strong>ch</strong>t die gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t der Errettung aus der Bots<strong>ch</strong>aft.<br />
f) Die Folgen der Errettung<br />
Die Stellen, die si<strong>ch</strong> mit Errettung in der Trübsal bes<strong>ch</strong>äftigen, weisen darauf hin, daß es mehrere zu<br />
erwartende Folgen gibt.<br />
1. Es wird persönli<strong>ch</strong>e Reinigung geben. Stellen wie Offb.7,9.14 <strong>und</strong> 14,4 lassen eindeutig erkennen, daß<br />
der einzelne, der errettet wird, Gott wohlannehmli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t ist. Auf keiner anderen Gr<strong>und</strong>lage kann der<br />
einzelne "vor dem Thron Gottes" (7,15; A.d.Ü.) stehen. Dies muß als Folge der Erfüllung der<br />
individuellen Heilsangebote im Alten Testament angesehen werden.<br />
2. Es wird nationale Errettung geben. Die Zubereitung einer sol<strong>ch</strong>en Nation (Hes.20,37-38; Sa<strong>ch</strong>.13,1.8-<br />
9) wird mit der Errettung des Volkes bei der Wiederkunft enden, wie sie in Röm.11,27 verheißen ist. Die<br />
nationalen Verheißungen können si<strong>ch</strong> erfüllen, weil Gott dur<strong>ch</strong> den Heiligen Geist einen Überrest erlöst<br />
hat, für den <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> den die Erfüllung der B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse mögli<strong>ch</strong> ist.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 177
3. Es wird tausendjährige Segnungen geben. Offb.7,15-17 <strong>und</strong> Offb.20,1-6 verdeutli<strong>ch</strong>en, daß die<br />
während dieser Zeit angebotene Errettung auf einer Erde des Millenniums ihre Erfüllung finden wird. Es<br />
ist erkennbar, daß die gesamten Segnungen <strong>und</strong> Vorre<strong>ch</strong>te des Dienstes, der Stellung <strong>und</strong> des Zutritts zu<br />
Gott dem Umfang na<strong>ch</strong> tausendjährig sind. Somit werden die nationalen Verheißungen dur<strong>ch</strong> individuelle<br />
Errettung während der Trübsal verwirkli<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> auf der Erde des Millenniums in Anspru<strong>ch</strong> genommen.<br />
Die alttestamentli<strong>ch</strong>en Verheißungen haben dem einzelnen Israeliten ein Heil angeboten, das er als Erbe<br />
empfangen <strong>und</strong> das zur Zeit der nationalen Errettung bei der Wiederkunft des Messias verwirkli<strong>ch</strong>t wird.<br />
Da diese Verheißungen individueller <strong>und</strong> nationaler Errettung no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t völlig eingelöst worden sind,<br />
wird dies in der <strong>Zukunft</strong> ges<strong>ch</strong>ehen. Wenn Gott erneut mit dem Volk Israel handelt, wird die Errettung<br />
aufgr<strong>und</strong> des Blutes Christi angeboten werden, die dur<strong>ch</strong> Glauben angenommen werden muß <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong><br />
den Heiligen Geist wirksam wird. Das steht in völliger Übereinstimmung mit der Verkündigung des<br />
Evangeliums des Rei<strong>ch</strong>s, das sowohl soteriologis<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong> es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong> ist. Diese in der Trübsal<br />
angebotene Errettung wird von vielen Juden <strong>und</strong> Heiden angenommen werden, die individuelles Heil<br />
empfangen. Dies gipfelt in nationaler Errettung für Israel <strong>und</strong> dem vollen Segen des Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong>s für alle Geretteten. Die vorges<strong>ch</strong>lagene Auslegung stellt das Kreuz, den Tod des Christus <strong>und</strong> das<br />
ewige Ziel der Erlösung in den Mittelpunkt.<br />
Dies läßt unsere Position gegenüber den Attacken unserer Gegner uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong> werden, die wie Allis<br />
einwenden:<br />
Es kann ni<strong>ch</strong>t stark genug betont werden, daß aus der Annahme der Haushaltungslehre in bezug auf das<br />
Wesen des verheißenen Rei<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> die Bedeutung der Worte "nahe gekommen" logis<strong>ch</strong>erweise die<br />
Ansi<strong>ch</strong>t folgt, das Kreuz als Sühneopfer für Sünde betreffe nur das Gemeindezeitalter <strong>und</strong> die Heiligen<br />
der Gemeinde. In der Verkündigung beim ersten Kommen war das Kreuz ni<strong>ch</strong>t einges<strong>ch</strong>lossen oder<br />
einbezogen. In der Predigt beim zweiten Kommen wird das Kreuz ni<strong>ch</strong>t enthalten oder vorausgesetzt sein.<br />
Sol<strong>ch</strong>e Vorwürfe stellen si<strong>ch</strong> als ungere<strong>ch</strong>tfertigt <strong>und</strong> fals<strong>ch</strong> heraus.<br />
Kapitel XVIII <br />
Israel in der Trübsal <br />
Eines der göttli<strong>ch</strong>en Ziele, die in der Trübsal errei<strong>ch</strong>t werden sollen, ist die Zubereitung des Volkes Israel<br />
für das Rei<strong>ch</strong>, das bei der Wiederkunft des Messias als Erfüllung der B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse Israels eingeführt<br />
wird.<br />
I. Die Ölberg-Rede<br />
Eine ausführli<strong>ch</strong>e Chronologie der vorausgesagten Ereignisse in bezug auf das Volk Israel wird uns in<br />
der wi<strong>ch</strong>tigen Prophetie des HERRN in Mt.24,1-25,46 gegeben.<br />
a) Der Rahmen der Rede<br />
Diese zwei Tage vor dem Tod des HERRN (Mt.26,1-2) gehaltene Rede finden wir, na<strong>ch</strong>dem Er<br />
Weherufe über die Pharisäer (Mt.23,13-36) <strong>und</strong> die Blindheit des Volkes Israel im Urteilsvermögen<br />
(Mt.23,37-39) angekündigt hat. Über Mt.23,37-39 s<strong>ch</strong>reibt Chafer:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 178
Die Rede gilt den Kindern Jerusalems, die in diesem Fall das Volk Israel verkörpern ... die ganze Rede<br />
von Mt.24,4 an ... ist unmittelbar an Seine Jünger geri<strong>ch</strong>tet, die no<strong>ch</strong> als jüdis<strong>ch</strong> eingestuft werden<br />
müssen <strong>und</strong> ein Volk repräsentierten, das die in dieser Rede bes<strong>ch</strong>riebenen Erfahrungen dur<strong>ch</strong>leiden<br />
wird. Sie wendet si<strong>ch</strong> an die gesamte Nation <strong>und</strong> besonders an diejenigen, wel<strong>ch</strong>e die darin ges<strong>ch</strong>ilderten<br />
Prüfungen bestehen werden. Die Wendung "i<strong>ch</strong> (habe) deine Kinder versammeln wollen" läßt ni<strong>ch</strong>t nur<br />
erkennen, daß Er zu Israel spri<strong>ch</strong>t, sondern bezieht si<strong>ch</strong> auf die Erfüllung der vielen Prophezeiungen<br />
bezügli<strong>ch</strong> der erneuten, endgültigen Sammlung Israels in seinem Land ... "Euer Haus" ist ein Hinweis auf<br />
das Haus Israel, in der Königslinie Davids konzentriert ... Der Begriff "öde" ist eines von mehreren<br />
Wörtern, die zur Bes<strong>ch</strong>reibung der Situation Israels in der Welt während dieses gesamten Zeitalters<br />
gebrau<strong>ch</strong>t wird ... "Ihr werdet mi<strong>ch</strong> ... ni<strong>ch</strong>t sehen" ist eine Aussage, die Seine Abwesenheit vorwegnimmt,<br />
was die für Ihn <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>e Beziehung zu Israel "bis" zu Seiner Wiederkunft angeht. Zu diesem<br />
Zeitpunkt wird "jedes Auge ... ihn sehen" (Offb.1,7). Dann "werden (sie) den Sohn des Mens<strong>ch</strong>en kommen<br />
sehen auf den Wolken des Himmels mit Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> großer Herrli<strong>ch</strong>keit" (Mt.24,30).<br />
Somit hebt si<strong>ch</strong> die Rede vom Hintergr<strong>und</strong> der Verwerfung des Messias <strong>und</strong> des Geri<strong>ch</strong>ts der Blindheit<br />
dieses Volkes im Urteilsvermögen ab.<br />
b) Die Fragen der Jünger<br />
In Mt.23 hat der HERR Geri<strong>ch</strong>t über die Pharisäer <strong>und</strong> Blindheit des Volkes angekündigt. Jetzt kündigt<br />
Er in Kap.24 die Eroberung Jerusalems (Mt.24,1-2) an. In den Gedanken der Jünger hatte dies<br />
es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung, denn seine Erfüllung war mit dem Kommen des Messias <strong>und</strong> dem Endpunkt<br />
des Zeitalters verb<strong>und</strong>en. Sie fragten: "Wann wird dieses sein, <strong>und</strong> was ist das Zei<strong>ch</strong>en deiner Ankunft<br />
<strong>und</strong> der Vollendung des Zeitalters?" (Mt.24,4). Vermutli<strong>ch</strong> waren die Jünger dur<strong>ch</strong> die Verheißung Seiner<br />
Wiederkunft (Mt.23,39) auf diesen es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Zusammenhang gekommen.<br />
Die Antwort auf die erste Frage ist bei Matthäus ni<strong>ch</strong>t aufgezei<strong>ch</strong>net, wird aber in Lk.21,20-24<br />
wiedergegeben. Dieser Teil der Rede hat mit der Zerstörung Jerusalems unter Titus im Jahre 70 n.Chr. zu<br />
tun. In bezug auf die nä<strong>ch</strong>ste Frage s<strong>ch</strong>reibt Gaebelein:<br />
Indem wir uns der nä<strong>ch</strong>sten Frage zuwenden ("Was ist das Zei<strong>ch</strong>en deiner Ankunft <strong>und</strong> der Vollendung<br />
des Zeitalters?" (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.)), muß gesagt werden, daß diese Frage in den Gedanken der<br />
Jünger zweifellos zu denen gehörte, worüber Er betreffs Seiner Wiederkunft mehrfa<strong>ch</strong> gespro<strong>ch</strong>en hatte.<br />
Als wahre Juden erwarteten sie völlig bere<strong>ch</strong>tigt die Aufri<strong>ch</strong>tung des messianis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s dur<strong>ch</strong> den<br />
Messias. Sie hatten erlebt, wie Er ... verworfen worden war ... nun fassen sie Mut <strong>und</strong> fragen Ihn na<strong>ch</strong><br />
dem Zei<strong>ch</strong>en Seines Kommens, des Kommens, das Er zuvor erwähnt hatte ... Dieses Kommen ist Seine<br />
si<strong>ch</strong>tbare Wiederkunft in Herrli<strong>ch</strong>keit auf die Erde ... Dann fragten sie na<strong>ch</strong> der Vollendung oder dem<br />
Abs<strong>ch</strong>luß (vgl. Konkordante, A.d.Ü.) des Zeitalters ... dies ist das Ende des jüdis<strong>ch</strong>en Zeitalters, das no<strong>ch</strong><br />
in der <strong>Zukunft</strong> liegt.<br />
Der gesamte Abs<strong>ch</strong>nitt in Mt.24 <strong>und</strong> 25 wurde niederges<strong>ch</strong>rieben, um die Frage na<strong>ch</strong> den Zei<strong>ch</strong>en der<br />
Ankunft des Messias als dem Ende des Zeitalters zu beantworten. Der HERR gibt den Verlauf der<br />
Vollendung des Zeitalters vor der Aufri<strong>ch</strong>tung des Rei<strong>ch</strong>s an, das mit Israel <strong>und</strong> seinem Heilsplan<br />
zusammenhängt. Dieser Plan wird in streng <strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong>er Reihenfolge entfaltet.<br />
Chafer stellt fest:<br />
Nur wenige Teile des Neuen Testaments ordnen s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> festgehaltene Ereignisse in eine<br />
vollständigere zeitli<strong>ch</strong>e Abfolge ein, als diese Rede es tut.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 179
c) Die Auslegung der Rede<br />
Keine Frage ist beim Verständnis dieser Stelle wi<strong>ch</strong>tiger als die Auslegungsmethode. Gaebelein umreißt<br />
drei Hauptvarianten der Auslegung.<br />
Die weitverbreitetste Auslegung dieses Teils der Rede besteht darin, daß er in der zurückliegenden Zeit<br />
ganz erfüllt wurde. Die große Trübsal gehöre der Vergangenheit an, <strong>und</strong> der Herr Jesus Christus sei bei<br />
der Zerstörung Jerusalems wiedergekommen. Dies ist eine töri<strong>ch</strong>te, vergeistigende Methode, die das<br />
Wort Gottes entstellt ...<br />
Eine andere Erklärungsmethode bezieht diese ersten Voraussagen der Ölbergrede auf das <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e<br />
Zeitalter, in dem wir leben ... Es heißt hier, der HERR bes<strong>ch</strong>reibe das gesamte <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Zeitalter <strong>und</strong><br />
besonders dessen Abs<strong>ch</strong>luß, die Vollendung. Dann behauptet man, daß die Gemeinde bis zum Ende des<br />
Zeitalters auf der Erde bleiben <strong>und</strong> die große Trübsal dur<strong>ch</strong>leiden solle. Daher seien die in diesem<br />
Kapitel enthaltenen Ermahnungen für gläubige Christen bestimmt, die am Ende des Zeitalters leben ...<br />
Nun no<strong>ch</strong> die dritte Auslegungsmögli<strong>ch</strong>keit dieser Worte unseres HERRN: Sie sieht diese Voraussagen<br />
über das Ende des jüdis<strong>ch</strong>en Zeitalters als no<strong>ch</strong> zukünftig an. Nur so dürfen <strong>und</strong> können diese Verse<br />
verstanden werden ... die Ölbergrede ist eine Voraussage darüber, wie das jüdis<strong>ch</strong>e Zeitalter enden wird.<br />
Die erste Methode entspri<strong>ch</strong>t der Ansi<strong>ch</strong>t des Amillennialisten, die zweite der des Vertreters der Na<strong>ch</strong>-<br />
Entrückung <strong>und</strong> die dritte der des Befürworters der Vor-Entrückung.<br />
d) Die Trübsalszeit<br />
Das erste Ereignis im Heilsplan Israels für das Ende des Zeitalters ist die in Mt.24,4-26 bes<strong>ch</strong>riebene<br />
Trübsalszeit. Die Meinungen unter den Vertretern der Vor-Entrückung gehen auseinander, was die<br />
Chronologie dieses Abs<strong>ch</strong>nitts betrifft.<br />
1. Die erste Ansi<strong>ch</strong>t vertritt Chafer, der meint, daß Mt.24,4-8 Ereignisse des gegenwärtigen<br />
Gemeindezeitalters bes<strong>ch</strong>reibt, die vor dem Beginn der 70. Wo<strong>ch</strong>e stattfinden <strong>und</strong> "der Anfang der<br />
Wehen" (V.8, A.d.Ü.) genannt werden, während die V.9-26 die Trübsalszeit darstellen. Über die V.4-8<br />
sagt er:<br />
Diese Ereignisse ... stellen kein Zei<strong>ch</strong>en des Endes des jüdis<strong>ch</strong>en Zeitalters dar ... sondern sind<br />
Merkmale des unvorhergesehenen dazwis<strong>ch</strong>enliegenden bzw. eingefügten Zeitalters ...<br />
Dieser lange S<strong>ch</strong>riftabs<strong>ch</strong>nitt (Mt.24,9-26) stellt die Bots<strong>ch</strong>aft Christi an Israel in bezug auf die große<br />
Trübsal vor.<br />
2. Eine zweite Ansi<strong>ch</strong>t vertritt Scofield, der meint, daß die Stelle zweifa<strong>ch</strong> ausgelegt werden muß, wobei<br />
sie teils auf das Gemeindezeitalter <strong>und</strong> teils auf die Trübsal anzuwenden ist. Er sagt:<br />
Die V.4-14 müssen zweifa<strong>ch</strong> ausgelegt werden: Sie geben folgendes an: (1) das Wesen des Zeitalters -<br />
Kriege, internationale Konflikte, Hungersnöte, Seu<strong>ch</strong>en, Verfolgungen <strong>und</strong> fals<strong>ch</strong>e Christusse (vgl.<br />
Dan.9,26) ... (2) Do<strong>ch</strong> die glei<strong>ch</strong>e Antwort (V.4-14) bezieht si<strong>ch</strong> in besonderer Weise auf das Ende des<br />
Zeitalters, nämli<strong>ch</strong> auf Daniels 70. Wo<strong>ch</strong>e ... All das, was das Zeitalter <strong>ch</strong>arakterisiert hat, braut si<strong>ch</strong> am<br />
Ende mit fur<strong>ch</strong>tbarer Intensität zusammen.<br />
3. Eine dritte Ansi<strong>ch</strong>t vertritt English mit den Worten:<br />
In Mt.24 beziehen si<strong>ch</strong> die V.4-14 auf die erste Hälfte dieser Wo<strong>ch</strong>e, den Beginn des Endes, <strong>und</strong> die<br />
V.15-26 auf die zweite Hälfte, die Große Trübsal. Dana<strong>ch</strong> wird das Ende kommen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 180
4. Eine vierte Ansi<strong>ch</strong>t bringt vor, daß die V.4-8 die erste Hälfte der Trübsal umreißen <strong>und</strong> die V.9-26 die<br />
zweite Hälfte der (70., A.d.Ü.) Wo<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>reiben.<br />
Eine konsequente Auslegung s<strong>ch</strong>eint jede Anwendung dieses S<strong>ch</strong>riftabs<strong>ch</strong>nitts auf die Gemeinde oder<br />
das Gemeindezeitalter auszus<strong>ch</strong>ließen, da der HERR si<strong>ch</strong> mit dem prophetis<strong>ch</strong>en Heilsplan für Israel<br />
befaßt. Außerdem wird dur<strong>ch</strong> die Unstimmigkeit zwis<strong>ch</strong>en Auslegung <strong>und</strong> Anwendung offenbar die<br />
Ansi<strong>ch</strong>t untaugli<strong>ch</strong>, die eine zweifa<strong>ch</strong>e Anwendung der Stelle erkennt. Es s<strong>ch</strong>eint Beweise zur Erhärtung<br />
des Standpunkts zu geben, daß die erste Hälfte der Wo<strong>ch</strong>e in den V.4-8 bes<strong>ch</strong>rieben wird. Die Parallelen<br />
zwis<strong>ch</strong>en den V.4-8 <strong>und</strong> Offb.6 s<strong>ch</strong>einen darauf hinzuweisen, daß hier die erste Hälfte der Trübsal<br />
bes<strong>ch</strong>rieben wird. Gaebelein stellt fest:<br />
Wenn das die ri<strong>ch</strong>tige Auslegung ist ... dann muß es eine völlige Übereinstimmung zwis<strong>ch</strong>en diesem in<br />
Mt.24 enthaltenen Teil der Ölbergrede <strong>und</strong> dem Teil der Offenbarung geben, der mit dem se<strong>ch</strong>sten<br />
Kapitel beginnt. Und dies ist tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> der Fall.<br />
English bemerkt diese Parallelität <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Beim Öffnen des ersten Siegels wurde ein Mann auf einem weißen Pferd geoffenbart, der einen Bogen<br />
hatte <strong>und</strong> auszog, um zu siegen. Der Herr Jesus wird auf einem weißen Pferd kommen, do<strong>ch</strong> hier ist ni<strong>ch</strong>t<br />
Er, sondern ein fals<strong>ch</strong>er Christus gemeint, der einen zeitweiligen Frieden s<strong>ch</strong>afft. Worin besteht die erste<br />
Voraussage von Mt.24? "Viele werden unter meinem Namen kommen <strong>und</strong> sagen: I<strong>ch</strong> bin der Christus!"<br />
(V.5). Beim Öffnen des zweiten Siegels wurde ein Mann auf einem roten Pferd geoffenbart, der den<br />
Frieden von der Erde nehmen sollte. Die zweite Voraussage von Mt.24 befindet si<strong>ch</strong> in den V.6-7: "...<br />
Kriege <strong>und</strong> Kriegsgerü<strong>ch</strong>te ... es wird si<strong>ch</strong> Nation wider Nation erheben". Beim Öffnen des dritten Siegels<br />
wurde ein Mann auf einem s<strong>ch</strong>warzen Pferd geoffenbart, der eine Waage in seiner Hand hatte, wobei<br />
"eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen" auf Hungersnot hinweist. Die dritte Voraussage von<br />
Mt.24 lautet: "Es werden Hungersnöte ... sein" (V.7). Beim Öffnen des vierten Siegels wurde einer auf<br />
einem fahlen Pferd geoffenbart, dessen Name "Tod" war. Dementspre<strong>ch</strong>end spri<strong>ch</strong>t die vierte<br />
Prophezeiung in Mt.24 von Seu<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Erdbeben. Das fünfte Siegel hat mit denen zu tun, die um des<br />
Wortes Gottes willen getötet worden waren (vgl. Luther '56, A.d.Ü.) <strong>und</strong> unter dem Altar rufen: "Bis<br />
wann, o Herrs<strong>ch</strong>er, der du heilig <strong>und</strong> wahrhaftig bist, ri<strong>ch</strong>test <strong>und</strong> rä<strong>ch</strong>est du ni<strong>ch</strong>t unser Blut an denen,<br />
die auf der Erde wohnen?" Worin besteht die fünfte Prophezeiung in Mt.24? "Dann werden sie eu<strong>ch</strong> in<br />
Drangsal überliefern <strong>und</strong> eu<strong>ch</strong> töten" (V.9).<br />
Es gibt Hinweise darauf, daß die V.9-26 die Ereignisse der zweiten Hälfte der Wo<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>reiben. In<br />
bezug auf den Greuel der Verwüstung (24,15) wird von Daniel eindeutig dargelegt (9,27), daß er in der<br />
Mitte der Wo<strong>ch</strong>e (vgl. Anm. Rev.Elberf, A.d.Ü.) ers<strong>ch</strong>einen <strong>und</strong> bis zum Ende dieser Zeit bleiben wird.<br />
Das Wort "dann" in V.9 s<strong>ch</strong>eint zu großen Verfolgungen gegen Israel überzuleiten, die ihm vorausgesagt<br />
<strong>und</strong> in Offb.12,12-17 bes<strong>ch</strong>rieben werden, wo Johannes erkennen läßt, daß diese Verfolgung die zweite<br />
Hälfte der Trübsalszeit über anhalten wird (Offb.12,14).<br />
Der Abriß des HERRN bezügli<strong>ch</strong> der Ereignisse der Trübsalszeit kann somit festgelegt werden. In der<br />
ersten Hälfte der Wo<strong>ch</strong>e wird Israel die Heimsu<strong>ch</strong>ungen der Ges<strong>ch</strong>ehnisse in den V.4-8 (die Siegel in<br />
Offb.6) erfahren, obwohl es aufgr<strong>und</strong> des fals<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es in relativer Si<strong>ch</strong>erheit leben wird (Dan.9,27).<br />
In der Mitte der Wo<strong>ch</strong>e wird dur<strong>ch</strong> den Verwüster (V.15; 2.Thes.2; Offb.13,1-10) eine große Verfolgung<br />
ausbre<strong>ch</strong>en (V.9; Offb.12,12-17), die Israel veranlassen wird, aus dem Land zu fliehen (V.16-20). Das<br />
ungläubige Israel wird dur<strong>ch</strong> den fals<strong>ch</strong>en Propheten verführt werden (V.11; Offb.13,11-18) <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> zum<br />
Abfall verleiten lassen (V.12; 2.Thes.2,11). Das gläubige Israel wird ein Volk des Zeugnisses sein, das<br />
die gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t weiterträgt, daß diese Ereignisse das Nahen des Messias ankündigen (V.14). Dieser<br />
Zeitraum wird dur<strong>ch</strong> die Wiederkunft des Messias beendet werden (V.27). So faßt der HERR offenbar die<br />
Chronologie der Trübsalszeit zusammen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 181
e) Die Wiederkunft des Messias<br />
Na<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>ilderung der Trübsalszeit geht der HERR in der Chronologie der Ereignisse einen S<strong>ch</strong>ritt<br />
weiter, indem Er die Wiederkunft bes<strong>ch</strong>reibt (Mt.24,30-37). In bezug auf dieses Kommen werden<br />
mehrere Dinge erwähnt.<br />
(1) Es wird "alsbald ... na<strong>ch</strong> der Drangsal jener Tage" (V.29) stattfinden. Bis zur Wiederkunft des<br />
Messias dauern die Ereignisse des Zeitalters der Trübsal an. Sein Kommen beendet es.<br />
(2) Ihm werden Zei<strong>ch</strong>en vorausgehen (V.30). Worin diese Zei<strong>ch</strong>en bestehen, wird ni<strong>ch</strong>t geoffenbart.<br />
Viele Zei<strong>ch</strong>en sind - wie in den V.4-26 bes<strong>ch</strong>rieben - diesem einen vorangegangen, do<strong>ch</strong> das ist ein<br />
einzigartiges Zei<strong>ch</strong>en, das die Ankunft des Messias ankündigen wird.<br />
(3) Dieses Kommen wird plötzli<strong>ch</strong> erfolgen (V.27) <strong>und</strong><br />
(4) si<strong>ch</strong>tbar sein (V.30). Zu diesem Zeitpunkt wird Seine Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit auf der ganzen Erde<br />
geoffenbart werden.<br />
f) Die erneute Sammlung Israels<br />
V.31 weist darauf hin, daß das na<strong>ch</strong> der Wiederkunft kommende Ereignis die erneute Sammlung Israels<br />
sein wird. Es war aufgr<strong>und</strong> der Wut Satans (Offb.12,12) <strong>und</strong> der Verwüstung des Tieres (Mt.24,15)<br />
zerstreut worden, wird aber na<strong>ch</strong> der Verheißung wieder im Land gesammelt werden (5.Mo.30,3-4;<br />
Hes.20,37-38; 37,1-14). Diese erneute Sammlung erfolgt dur<strong>ch</strong> besondere Engeldienste. Die<br />
"Auserwählten" in V.31 müssen si<strong>ch</strong> auf die Heiligen jenes Heilsplans, d.h. auf Israel, beziehen, mit<br />
denen Gott dann handelt (Dan.7,18.22.27).<br />
g) Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Die Chronologie der Ereignisse am Ende des Zeitalters wird kurz unterbro<strong>ch</strong>en, um denen eine<br />
praktis<strong>ch</strong>e Ermahnung zu geben, die diese Ges<strong>ch</strong>ehnisse miterleben werden. Diese Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ungen<br />
sind in den V. 32-51 enthalten. Das Glei<strong>ch</strong>nis vom Feigenbaum (V.32-36) wird erzählt, um auf die<br />
Gewißheit des Kommens hinzuweisen. Chafer s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Es ist zweifellos ri<strong>ch</strong>tig, daß der Feigenbaum in anderen Stellen der S<strong>ch</strong>rift das Volk Israel verkörpert<br />
(vgl. Mt.21,18-20), do<strong>ch</strong> es gibt keinen Gr<strong>und</strong> dafür, diese Bedeutung im gegenwärtigen Gebrau<strong>ch</strong> dieses<br />
Symbols zu su<strong>ch</strong>en. Wenn das, wovon Christus gespro<strong>ch</strong>en hatte <strong>und</strong> wozu au<strong>ch</strong> der Anfang der Wehen<br />
gehört, anbri<strong>ch</strong>t, kann es als gewiß gelten, daß Er nahe, ja, vor der Tür (vgl. V.33 Luther '56, A.d.Ü.), ist.<br />
Die Erfüllung der Zei<strong>ch</strong>en, die in den vorangegangenen Versen mitgeteilt wurden, kündigt das Kommen<br />
des Messias so si<strong>ch</strong>er an, wie die neuen Triebe am Feigenbaum Vorboten des herannahenden Sommers<br />
sind.<br />
Es gibt Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten in bezug auf die Auslegung von "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t" in Mt.24,34. Einige<br />
nehmen an, daß dies für die Generation galt, die zur Zeit der Rede Christi lebte. Somit wäre diese ganze<br />
Prophetie mit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n.Chr. erfüllt worden. Andere meinen, daß si<strong>ch</strong> das<br />
Wort auf die <strong>Zukunft</strong> bezieht, so daß Christus damit meint, daß diejenigen, die Zeugen der im Kapitel<br />
zuvor genannten Zei<strong>ch</strong>en sind, das Kommen des Sohnes des Mens<strong>ch</strong>en innerhalb jener Generation<br />
miterleben werden. Es s<strong>ch</strong>eint kaum nötig, diese Tatsa<strong>ch</strong>e darzulegen, da bekannt war, daß si<strong>ch</strong> nur<br />
sieben Jahre zwis<strong>ch</strong>en den Beginn dieser Zeit <strong>und</strong> das Kommen des Messias oder dreieinhalb Jahre<br />
zwis<strong>ch</strong>en das Auftreten des Verwüsters <strong>und</strong> die Wiederkunft des Messias s<strong>ch</strong>ieben würden. Wie dem<br />
au<strong>ch</strong> sei - darin kann die Auslegung bestehen. No<strong>ch</strong> andere meinen, daß das Wort Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t in seinem<br />
ursprüngli<strong>ch</strong>en Gebrau<strong>ch</strong> als "Rasse, Sippe, Verwandts<strong>ch</strong>aft, Stamm, Abkömmlinge" verstanden werden<br />
solle. Damit verheißt der HERR hier, daß das Volk Israel bis zur Vollendung Seines Heilsplans bei der<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 182
Wiederkunft bewahrt werden wird, obwohl der Verwüster am Werk ist, es zu verni<strong>ch</strong>ten. Dies s<strong>ch</strong>eint die<br />
beste Erklärung zu sein.<br />
Dem Glei<strong>ch</strong>nis, das die Gewißheit Seines Kommens erkennen läßt, folgen wegen der Unbestimmtheit<br />
des Zeitpunkts Ermahnungen zur Wa<strong>ch</strong>samkeit (V.36-51). Der Hinweis auf die Tage Noahs (V.37-39)<br />
betont ni<strong>ch</strong>t die Zügellosigkeit der Mens<strong>ch</strong>en zur Zeit Noahs, sondern vielmehr das Unvorbereitet-Sein<br />
auf das Ereignis, wodur<strong>ch</strong> das Geri<strong>ch</strong>t kam. Die Plötzli<strong>ch</strong>keit des Kommens des HERRN wird bei der<br />
Bezugnahme auf die beiden hervorgehoben, die auf dem Feld bzw. am Mühlstein waren (V.40-41) <strong>und</strong><br />
ers<strong>ch</strong>eint au<strong>ch</strong> in der Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung betreffs des treuen <strong>und</strong> untreuen Kne<strong>ch</strong>ts (V.45-50). In jeder der<br />
drei Illustrationen, wel<strong>ch</strong>e die Plötzli<strong>ch</strong>keit des Ereignisses zeigen, sind einzelne im Alltagsleben<br />
betroffen, ohne daß von ihnen je an die Wiederkunft des Messias geda<strong>ch</strong>t ist. Der Akzent der Lehre, den<br />
man hier entnehmen muß, liegt in den Worten "Wa<strong>ch</strong>et" (V.42), "Deshalb au<strong>ch</strong> ihr, seid bereit" (V.44)<br />
<strong>und</strong> "... denn in der St<strong>und</strong>e, in wel<strong>ch</strong>er ihr es ni<strong>ch</strong>t meint, kommt der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en" (V.44, au<strong>ch</strong><br />
V.50).<br />
h) Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Die Chronologie der vorausgesagten Ereignisse wird na<strong>ch</strong> den verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ten Belehrungen dur<strong>ch</strong> das<br />
Wort "alsdann" in Mt.25,1 wiederaufgenommen. Im Glei<strong>ch</strong>nis von den zehn Jungfrauen weist der HERR<br />
darauf hin, daß das nä<strong>ch</strong>ste Ereignis im Ans<strong>ch</strong>luß an die erneute Sammlung Israels (Mt.24,31) das<br />
Geri<strong>ch</strong>t über die lebenden Israeliten auf der Erde sein wird, um darüber zu ents<strong>ch</strong>eiden, wer in das Rei<strong>ch</strong><br />
eingehen wird. Dies ist in Mt.24,28 vorweggenommen worden, wo das ungläubige Israel mit einem für<br />
die Geier (vgl. Konkordante, A.d.Ü.) bestimmten Lei<strong>ch</strong>nam als einem Bild des Geri<strong>ch</strong>ts vergli<strong>ch</strong>en wird.<br />
1. Es gibt zwei Hauptansi<strong>ch</strong>ten hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Identität der Jungfrauen in diesem Glei<strong>ch</strong>nis unter denen,<br />
die unserem allgemeinen Standpunkt zustimmen. Die erste besteht darin, daß si<strong>ch</strong> der HERR in Mt.24,4-<br />
44 auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> mit Israel befaßt hat, aber si<strong>ch</strong> von Mt.24,45-25,46 mit diesem gegenwärtigen Zeitalter<br />
<strong>und</strong> seinem Abs<strong>ch</strong>luß bes<strong>ch</strong>äftigt, so daß hier an die Gemeinde geda<strong>ch</strong>t ist. Gaebelein, der diese Meinung<br />
vertritt, sagt:<br />
Der HERR spri<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> zu Seinen Jüngern, do<strong>ch</strong> sollten wir jetzt verstehen, daß sie zwar im ersten Teil<br />
als Jünger aus Israel <strong>und</strong> Sinnbild für den Überrest Israels am Ende des jüdis<strong>ch</strong>en Zeitalters betra<strong>ch</strong>tet<br />
werden, aber der HERR sie hier als sol<strong>ch</strong>e ansieht, die vor der Beziehung zu etwas Neuem, d.h. zum<br />
<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Glauben, stehen.<br />
Und weiter:<br />
... diese Glei<strong>ch</strong>nisse haben ni<strong>ch</strong>ts mehr mit dem jüdis<strong>ch</strong>en Zeitalter <strong>und</strong> dem Überrest Seines irdis<strong>ch</strong>en<br />
Volkes zu tun, das im ersten Teil dieser Rede so deutli<strong>ch</strong> herausragt.<br />
Diese Ansi<strong>ch</strong>t beruht auf der Tatsa<strong>ch</strong>e, daß das Öl, wel<strong>ch</strong>es die klugen Jungfrauen besaßen, den Heiligen<br />
Geist darstellt, der vor der Trübsalszeit weggenommen werden wird. Außerdem gründet sie si<strong>ch</strong> auf die<br />
Beoba<strong>ch</strong>tung, daß die jüdis<strong>ch</strong>en Gläubigen der Trübsal ni<strong>ch</strong>t eins<strong>ch</strong>lafen (eigentl. "eins<strong>ch</strong>lummern", vgl.<br />
au<strong>ch</strong> Konkordante; A.d.Ü.) werden, weil die Zei<strong>ch</strong>en auf die Nähe der Wiederkunft des Messias<br />
hinweisen.<br />
Mehrere Gründe führen zur Ablehnung der Ansi<strong>ch</strong>t, daß die Jungfrauen die Gemeinde während dieses<br />
gegenwärtigen Zeitalters verkörpern.<br />
(1) Der dur<strong>ch</strong> das Wort "alsdann" (Mt.25,1) angezeigte Zeitpunkt ist kein Hinweis auf das<br />
Gemeindezeitalter, sondern führt die Chronologie der Ereignisse Israels weiter, während der HERR in der<br />
Beantwortung der ursprüngli<strong>ch</strong>en Frage fortfährt, deren zeitli<strong>ch</strong>e Abfolge dur<strong>ch</strong> das "aber" in 24,32<br />
unterbro<strong>ch</strong>en wurde.<br />
(2) Da der HERR als Bräutigam zum Ho<strong>ch</strong>zeitsfest auf die Erde wiederkommt, muß Ihn die Braut<br />
begleiten. Daher können diejenigen, die auf der Erde warten, ni<strong>ch</strong>t die Braut sein.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 183
(3) Obwohl Öl ein Sinnbild des Heiligen Geistes ist, wird es im Gemeindezeitalter ni<strong>ch</strong>t auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />
so verwendet. Da es eine Beziehung des Heiligen Geistes zu den Heiligen der Trübsal <strong>und</strong> besonders zu<br />
denen geben wird, die Zeugen für Ihn sind, ist der Hinweis auf den Heiligen Geist angebra<strong>ch</strong>t.<br />
(4) Im Glei<strong>ch</strong>nis zogen ni<strong>ch</strong>t nur die Klugen, sondern au<strong>ch</strong> die zum Zorn bestimmten Töri<strong>ch</strong>ten aus, um<br />
dem Bräutigam zu begegnen. Dies kann ni<strong>ch</strong>t die Entrückung darstellen, weil si<strong>ch</strong> keine Ungläubigen<br />
aufma<strong>ch</strong>en, um Ihm zu jenem Zeitpunkt zu begegnen.<br />
(5) Der Begriff "das Weinen <strong>und</strong> das Zähneknirs<strong>ch</strong>en" (Mt.25,30) wird bei jeder weiteren Erwähnung in<br />
den Evangelien im Hinblick auf Israel gebrau<strong>ch</strong>t (Mt.8,12; 13,42.50; 22,13; Lk.13,28), <strong>und</strong> ans<strong>ch</strong>einend<br />
bezieht er si<strong>ch</strong> hier au<strong>ch</strong> darauf.<br />
(6) In Offb.19,7-16 folgt das Ho<strong>ch</strong>zeitsmahl der eigentli<strong>ch</strong>en Ho<strong>ch</strong>zeit. Lk.12,35-36 s<strong>ch</strong>einen darauf<br />
hinzuweisen, daß das Ho<strong>ch</strong>zeitsfest auf Erden stattfindet, obwohl die Ho<strong>ch</strong>zeit im Himmel ist. Dieses<br />
Glei<strong>ch</strong>nis bes<strong>ch</strong>reibt demna<strong>ch</strong> das Kommen des Bräutigams <strong>und</strong> der Braut auf die Erde zum<br />
Ho<strong>ch</strong>zeitsfest, bei dem die fünf klugen Jungfrauen eingelassen <strong>und</strong> die töri<strong>ch</strong>ten ausges<strong>ch</strong>lossen werden.<br />
Die zweite Ansi<strong>ch</strong>t sieht in den Jungfrauen Vertreter des Volkes Israel. Ans<strong>ch</strong>einend ist es am besten,<br />
mit English zu s<strong>ch</strong>lußfolgern:<br />
Die zehn Jungfrauen verkörpern den Überrest Israels na<strong>ch</strong> der Wegnahme der Gemeinde. Die fünf<br />
klugen Jungfrauen stellen den gläubigen, die töri<strong>ch</strong>ten Jungfrauen den ungläubigen dar, der ledigli<strong>ch</strong><br />
behauptet, das Kommen des Messias in Ma<strong>ch</strong>t zu erwarten.<br />
Der wi<strong>ch</strong>tigste Gesi<strong>ch</strong>tspunkt in diesem Glei<strong>ch</strong>nis s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong> in V.10 zu befinden: "... die bereit waren,<br />
gingen mit ihm ein zur Ho<strong>ch</strong>zeit" (vgl. GN "Ho<strong>ch</strong>zeitsfest", A.d.Ü.). Somit lehrt der HERR, daß es im<br />
Ans<strong>ch</strong>luß an die Wiederkunft <strong>und</strong> die erneute Sammlung Israels ein irdis<strong>ch</strong>es Geri<strong>ch</strong>t für die lebenden<br />
Israeliten geben wird, das darüber ents<strong>ch</strong>eidet, wer in das im Glei<strong>ch</strong>nis "Ho<strong>ch</strong>zeitsfest" (GN) genannte<br />
Rei<strong>ch</strong> eingehen, <strong>und</strong> wer davon ausges<strong>ch</strong>lossen wird. Die Jungfrauen mit Öl wird man einlassen, während<br />
man die ohne Öl auss<strong>ch</strong>ließt. Die Jungfrauen mit Öl werden angenommen, die ohne Öl verworfen.<br />
Das Glei<strong>ch</strong>nis von den Talenten führt die Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung der glei<strong>ch</strong>en Wahrheit fort, wona<strong>ch</strong> Israel<br />
bei der Wiederkunft geri<strong>ch</strong>tet werden wird, um darüber zu ents<strong>ch</strong>eiden, wer in das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong><br />
eingehen, <strong>und</strong> wer ausges<strong>ch</strong>lossen werden wird.<br />
English sagt:<br />
Wenn der Herr Jesus in Ma<strong>ch</strong>t wiederkommt, wird Er im Hinblick auf den Überrest Israels Bilanz ziehen<br />
(Hes.20), um darüber zu ents<strong>ch</strong>eiden, wer den Segen des Rei<strong>ch</strong>s empfangen wird. "Geh ein in die Freude<br />
deines Herrn" (Mt.25,21.23; A.d.Ü.) ist der Eingang in das Land, um im Rei<strong>ch</strong> gesegnet zu werden<br />
(Hes.20,40-42), während das Los des ni<strong>ch</strong>tswürdigen (vgl. Menge, A.d.Ü.) Kne<strong>ch</strong>tes, der in die äußere<br />
Finsternis hinausgeworfen wurde, darin besteht, daß er ni<strong>ch</strong>t "in das Land Israel ... kommen" soll<br />
(Hes.20,37.38).<br />
i) Das Geri<strong>ch</strong>t an den Heidenvölkern<br />
Die Chronologie der Ereignisse, die mit dem Verlauf des Endes des Zeitalters zu tun haben, s<strong>ch</strong>ließt mit<br />
einer Bes<strong>ch</strong>reibung des Geri<strong>ch</strong>tes Gottes, das alle Feinde Israels treffen wird <strong>und</strong> der Wiederkunft folgt.<br />
Dieses Geri<strong>ch</strong>t werden wir später ausführli<strong>ch</strong> untersu<strong>ch</strong>en. Für die vorliegende Betra<strong>ch</strong>tung rei<strong>ch</strong>t die<br />
Feststellung, daß es ein Geri<strong>ch</strong>t mit der Ents<strong>ch</strong>eidung darüber ist, für wen aus den Heidenvölkern gilt:<br />
"Ererbet das Rei<strong>ch</strong>, das eu<strong>ch</strong> bereitet ist von Gr<strong>und</strong>legung der Welt an" (Mt.25,34). Es muß bea<strong>ch</strong>tet<br />
werden, daß dies ein Geri<strong>ch</strong>t an den lebenden Heiden als einzelnen na<strong>ch</strong> der Wiederkunft ist <strong>und</strong> si<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t auf das Geri<strong>ch</strong>t an den Toten bezieht, die auferstehen, um am großen weißen Thron zu ers<strong>ch</strong>einen<br />
(Offb.20,11-15). Diesem Geri<strong>ch</strong>t geht eine Zeit voraus, in der das Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s von den<br />
144000 <strong>und</strong> dem gläubigen Überrest verkündigt wird. Es erfolgt entspre<strong>ch</strong>end der Reaktion des einzelnen<br />
auf diese Predigt. In bezug auf dieses Geri<strong>ch</strong>t an den Heiden s<strong>ch</strong>reibt Kelly:<br />
... hier (beim Geri<strong>ch</strong>t) handelt es si<strong>ch</strong> um eine einfa<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> eigenständige Frage, die nur jene lebende<br />
Generation aller Nationen betrifft: Wie hat man die Boten des Königs behandelt, als sie dieses<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 184
Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s verkündigten, bevor das Ende kam? Jetzt ist das Ende offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> da. Die<br />
diesbezügli<strong>ch</strong>e Prüfung ist offenk<strong>und</strong>ig <strong>und</strong> unbestreitbar, erweist aber den Glauben oder Unglauben an<br />
den kommenden König. Diejenigen, wel<strong>ch</strong>e die Boten des Rei<strong>ch</strong>s ehrten, lassen ihren Glauben dur<strong>ch</strong> ihre<br />
Werke erkennen. Folgli<strong>ch</strong> offenbaren diejenigen, die sie vera<strong>ch</strong>teten, ihren Unglauben. Die Prüfung<br />
erfolgt ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> der Gnade, was "der König" entspre<strong>ch</strong>end darlegte.<br />
Somit hat der HERR in dieser Ölbergrede eine Chronologie der Ereignisse der 70. Wo<strong>ch</strong>e gegeben. Seine<br />
zeitli<strong>ch</strong>e Abfolge ist ein genauer Leitfaden beim Auslegen des Na<strong>ch</strong>einanders der Ges<strong>ch</strong>ehnisse dieser<br />
Zeit.<br />
II. Die Identität des "Weibes" in Offenbarung 12<br />
Ein Punkt prophetis<strong>ch</strong>er Offenbarung, der für die Klärung des Handelns mit Israel in der Trübsal<br />
wesentli<strong>ch</strong> ist, ist die Identität des "Weibes" in Offb.12. Das Hauptaugenmerk in Offb.11,19-20,15 liegt<br />
auf der Attacke Satans gegen das Volk, mit dem Gott zu jener Zeit handelt. Dieser Angriff erfolgt in Kap.<br />
13 dur<strong>ch</strong> die Tiere ("das Tier" <strong>und</strong> den fals<strong>ch</strong>en Propheten, A.d.Ü.), die einen fals<strong>ch</strong>en Messias <strong>und</strong> eine<br />
fals<strong>ch</strong>e Erfüllung des Abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es darstellen bzw. anpreisen (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.). Er<br />
erfolgt in Kap.17 <strong>und</strong> 18 dur<strong>ch</strong> ein abgefallenes religiöses System, das fäls<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>erweise behauptet, das<br />
Rei<strong>ch</strong> Gottes zu sein. Er erfolgt in Kap.19 dur<strong>ch</strong> das Bündnis der Nationen, das gegen dieses Volk <strong>und</strong><br />
seinen König gebildet wird. Der HERR wird bei Seinem Kommen alle Feinde verni<strong>ch</strong>ten. Da si<strong>ch</strong> die<br />
wesentli<strong>ch</strong>en Aktionen in diesem Teil der Offenbarung gegen diejenige ri<strong>ch</strong>ten, die in Kap.12 das Weib<br />
genannt wird, ist es bedeutsam, dieses Wesen mit einer so wi<strong>ch</strong>tigen Stellung in diesem Bu<strong>ch</strong> zu<br />
identifizieren.<br />
Offb.12 stellt drei Personen in den Mittelpunkt. Bei der Identifizierung des Weibes wird uns eine Hilfe<br />
sein, herauszufinden, wer die anderen beiden sind. Glückli<strong>ch</strong>erweise wird ihre Identifizierung dur<strong>ch</strong> den<br />
Kontext selbst erlei<strong>ch</strong>tert.<br />
a) Ein großer roter Dra<strong>ch</strong>e (vgl. Luther '56, A.d.Ü.)<br />
V.9 ermögli<strong>ch</strong>t die si<strong>ch</strong>ere Identifizierung dieses Wesens. Es ist kein anderer als Satan. Kap. 20,2<br />
bestätigt diese Glei<strong>ch</strong>setzung. Satan wird eindeutig als Urheber <strong>und</strong> Initiator der Angriffe gegen das Volk<br />
Gottes geoffenbart, die im folgenden in diesem Bu<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>rieben werden. Scott stellt treffend fest:<br />
Warum wird der Dra<strong>ch</strong>e als Sinnbild Satans gebrau<strong>ch</strong>t? Pharao, der König Ägyptens, wird in seiner<br />
Grausamkeit gegenüber Gottes Volk <strong>und</strong> seiner stolzen sowie ho<strong>ch</strong>mütigen Überhebli<strong>ch</strong>keit gegenüber<br />
Gott "du großer Dra<strong>ch</strong>e" (Hes.29,3.4 Luther '56) genannt. Von Nebukadnezar wird im Hinblick auf seine<br />
Gewalttätigkeit <strong>und</strong> Brutalität ähnli<strong>ch</strong> gespro<strong>ch</strong>en (Jer.51,34; vgl. Luther '56, A.d.Ü.). Wenn wir die<br />
zahlrei<strong>ch</strong>en biblis<strong>ch</strong>en Stellen in den Psalmen <strong>und</strong> den ersten drei großen Propheten zusammentragen<br />
(vgl. zu Hes.29,3 z.B. Jerusalemer; A.d.Ü.), die das Krokodil als Beherrs<strong>ch</strong>er der Meere bezei<strong>ch</strong>nen, das<br />
mit dem Dra<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>gesetzt wird, s<strong>ch</strong>eint unersättli<strong>ch</strong>e Grausamkeit das Hauptmerkmal zu sein. Die<br />
Ägypter sahen das Krokodil oder den Dra<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> ihren Hieroglyphen als unter dem Namen Typho<br />
angebeteten Ursprung <strong>und</strong> Urheber alles Bösen an. Rot als die Farbe des Dra<strong>ch</strong>en kennzei<strong>ch</strong>net sein<br />
mörderis<strong>ch</strong>es <strong>und</strong> blutrünstiges Wesen. Das ist das erste Mal in der S<strong>ch</strong>rift, daß von Satan unmittelbar<br />
als Dra<strong>ch</strong>e gespro<strong>ch</strong>en wird. Die heidnis<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>er, Pharao <strong>und</strong> Nebukadnezar, versklavten <strong>und</strong><br />
unterdrückten das Volk Gottes, wobei sie - soweit sie in satanis<strong>ch</strong>er Ma<strong>ch</strong>t handelten - die Bezei<strong>ch</strong>nung<br />
"Dra<strong>ch</strong>e" verdienten. Do<strong>ch</strong> zu dem in unserem Kapitel vorliegenden Zeitpunkt ist Satan der Fürst der<br />
Welt - ihr eigentli<strong>ch</strong>er Herrs<strong>ch</strong>er. Das römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> ist das Werkzeug, wodur<strong>ch</strong> er wirkt. Daher kann<br />
der Titel "großer feuerroter Dra<strong>ch</strong>e" jetzt zum ersten Mal für ihn verwendet werden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 185
Der Dra<strong>ch</strong>e ers<strong>ch</strong>eint mit sieben Köpfen <strong>und</strong> zehn Hörnern sowie sieben Diademen auf seinen Köpfen<br />
(Offb.12,3), die mit denen des Tieres in Kap. 13 <strong>und</strong> 17 übereinstimmen. Es wird in 13,2 eindeutig<br />
dargelegt, daß dieses Wesen satanis<strong>ch</strong>e Autorität hat (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.). Das läßt uns erkennen,<br />
daß Satan eine Autorität als Herrs<strong>ch</strong>er über den "Überrest" des Weibes (12,7; vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.)<br />
anstrebt, eine Autorität, die re<strong>ch</strong>tmäßig Christus selbst zusteht.<br />
b) Ein männli<strong>ch</strong>er Sohn<br />
Das Zitat aus Ps.2, der - wie alle Ausleger zustimmen - ein messianis<strong>ch</strong>er Psalm ist, läßt nur eine<br />
Identifizierung des männli<strong>ch</strong>en Sohns zu: er ist Jesus Christus. Die Tatsa<strong>ch</strong>e der Geburt <strong>und</strong> der<br />
Bestimmung dieses Kindes, das "alle Nationen weiden soll mit eiserner Rute", sowie die Tatsa<strong>ch</strong>e der<br />
Himmelfahrt, da es "entrückt (wird) zu Gott <strong>und</strong> zu seinem Thron", lassen die Identifizierung für nur eine<br />
Person zu: den Herrn Jesus Christus. Bei keinem anderen können alle drei Aussagen gema<strong>ch</strong>t werden.<br />
c) Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Während es unter den Exegeten aller Ri<strong>ch</strong>tungen allgemeine Übereinstimmung hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Identität<br />
der beiden obengenannten Wesen gibt, besteht eine große Auslegungsvielfalt in bezug auf das wi<strong>ch</strong>tigste<br />
Wesen in diesem Abs<strong>ch</strong>nitt.<br />
1. Die Identität dieses Weibes ist vielfa<strong>ch</strong> fals<strong>ch</strong> ausgelegt worden. Einige haben gemeint, daß es Maria<br />
sei. Das einzige Merkmal jedo<strong>ch</strong>, das dies re<strong>ch</strong>tfertigen würde, ist die Tatsa<strong>ch</strong>e der Mutters<strong>ch</strong>aft, denn<br />
Maria wurde nie verfolgt, floh nie in die Wüste <strong>und</strong> wurde nie 1260 Tage lang ernährt.<br />
Andere haben behauptet, daß dieses Weib die Gemeinde sei, die si<strong>ch</strong> müht, den Nationen Christus zu<br />
bringen. Das baut jedo<strong>ch</strong> auf einem allegoris<strong>ch</strong>en Auslegungsgr<strong>und</strong>satz auf <strong>und</strong> muß abgelehnt werden.<br />
Die Gemeinde ist ni<strong>ch</strong>t Urheber des Christus, sondern Christus Urheber der Gemeinde. Da die Gemeinde<br />
in Kap. 4-19 der Offenbarung ni<strong>ch</strong>t auf Erden ers<strong>ch</strong>eint, kann sie ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> dieses Weib dargestellt sein.<br />
Wieder andere haben das Weib als Führer irgendeiner besonderen Sekte identifiziert. Do<strong>ch</strong> nur aufgr<strong>und</strong><br />
der kühnsten Phantasien kann irgendeine Person der heutigen Zeit in die vorliegende Auslegung gepreßt<br />
werden.<br />
2. Die Auslegung der dispensationalistis<strong>ch</strong>en Prämillennialisten besteht darin, daß das Weib in diesem<br />
Abs<strong>ch</strong>nitt das Volk Israel verkörpert. Es gibt eine Anzahl von Gesi<strong>ch</strong>tspunkten, die diese Auslegung<br />
erhärten.<br />
a) Der ganze Kontext der Handlung dieses Abs<strong>ch</strong>nitts, läßt erkennen, daß si<strong>ch</strong> Johannes mit dem Volk<br />
Israel befaßt. Gaebelein s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Offb.11-14 führt uns, prophetis<strong>ch</strong> gesehen, zu Israel, seinem Land <strong>und</strong> seiner letzten Trübsal, der Zeit<br />
der Drangsal Jakobs <strong>und</strong> der Errettung des gottesfür<strong>ch</strong>tigen Überrests. Der Ort des Ges<strong>ch</strong>ehens im Kap.<br />
11. Kapitel ist die "große Stadt ..., wel<strong>ch</strong>e geistli<strong>ch</strong>erweise Sodom <strong>und</strong> Ägypten heißt, wo au<strong>ch</strong> ihr (im<br />
engl. Original "unser", A.d.Ü.) Herr gekreuzigt wurde" (V.8, A.d.Ü.). Diese Stadt ist ni<strong>ch</strong>t Rom, sondern<br />
Jerusalem. Das 12. Kapitel (Offb 12) beginnt mit einer damit zusammenhängenden Prophetie, die mit<br />
dem 14. Kapitel (Offb 14) endet.<br />
Grant sagt über Offb.11,19:<br />
Die im himmlis<strong>ch</strong>en Tempel si<strong>ch</strong>tbare Lade ist demna<strong>ch</strong> das Zei<strong>ch</strong>en der unendli<strong>ch</strong>en Gnade Gottes<br />
gegenüber Israel ...<br />
Somit zeigt uns der Zusammenhang, in dem diese Stelle steht, daß Gott erneut mit Israel handelt.<br />
b) Im Alten Testament gebrau<strong>ch</strong>t man Sonne, Mond <strong>und</strong> Sterne oft in bezug auf Israel. Auf diese Weise<br />
werden sie in 1.Mo.37,9 verwendet, wo die Stellung der Söhne Jakobs klar verstanden wird. Verglei<strong>ch</strong>en<br />
wir Jer.31,35-36; Jos.10,12-14; Ri.5,20 <strong>und</strong> Ps.89,35-37, wo Himmelskörper mit Israels Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te in<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 186
Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden.<br />
c) Die Bedeutung der Zahl zwölf. Die Zahl zwölf stellt ni<strong>ch</strong>t nur die zwölf Stämme Israels dar, sondern<br />
wird in der S<strong>ch</strong>rift als Zahl der Herrs<strong>ch</strong>aft benutzt. Darby sagt:<br />
... na<strong>ch</strong> der Frage persönli<strong>ch</strong>er Errettung oder Beziehung zu Gott bieten si<strong>ch</strong> uns die zwei großen<br />
Themen in der S<strong>ch</strong>rift dar: die Gemeinde in jener souveränen Gnade, die uns eine Stellung in der<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aft mit Christus selbst in Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Segnungen gewährt; <strong>und</strong> Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft über die<br />
Welt, wovon Israel den Mittelpunkt <strong>und</strong> den zentralsten Berei<strong>ch</strong> bildet.<br />
Da das Weib demna<strong>ch</strong> dafür steht, was göttli<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>aft auf der Erde dokumentieren soll, <strong>und</strong> Israel<br />
das von Gott zu diesem Zweck bestimmte Werkzeug ist, muß dieses Weib als Israel identifiziert werden.<br />
d) Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs Weib. A<strong>ch</strong>tmal wird der Ausdruck Weib in diesem Kapitel, a<strong>ch</strong>tmal das<br />
Pronomen sie sowie weitere se<strong>ch</strong>smal ihr im Hinblick auf das Weib benutzt (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.).<br />
Wir stoßen auf eine häufige Verwendung dieses Begriffs im Alten Testament, der si<strong>ch</strong> auf das Volk Israel<br />
bezieht. Er wird in Jes.47,7-9; 54,5-6; Jer.4,31; Mi.4,9-10; 5,2; Jes.66,7-8 so gebrau<strong>ch</strong>t. Während die<br />
Gemeinde als eine Braut oder eine keus<strong>ch</strong>e Jungfrau (vgl. 2.Kor.11,2; A.d.Ü.) bezei<strong>ch</strong>net wird, finden<br />
wir nie, daß die Gemeinde als Weib angespro<strong>ch</strong>en wird.<br />
e) Der Name des Widersa<strong>ch</strong>ers. Der Name Dra<strong>ch</strong>e wird im gesamten Alten Testament benutzt, um einen<br />
bestimmten Widersa<strong>ch</strong>er des Volkes Israel zu bes<strong>ch</strong>reiben. Daß dieser Name in diesem Kapitel auf Satan<br />
angewendet wird, muß daran liegen, daß all diejenigen Verfolger, die den Namen "Dra<strong>ch</strong>e" trugen, diese<br />
große, dur<strong>ch</strong> die Mitwirkung Satans kommende Verfolgung nur vors<strong>ch</strong>atteten. Der Gebrau<strong>ch</strong> des Namens<br />
Dra<strong>ch</strong>e in bezug auf den Verfolger identifiziert aufgr<strong>und</strong> seiner früheren Verwendung im Wort Gottes die<br />
Verfolgte als Israel.<br />
f) Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs Wüste. Von der Wüste heißt es, daß sie ein Zuflu<strong>ch</strong>tsort sei, der dem Weib<br />
auf ihrer Flu<strong>ch</strong>t bereitet wird (Offb.12,14). Es kann ni<strong>ch</strong>t bestritten werden, daß die Wüste eine für Israel<br />
in seiner nationalen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>e Beziehung hat. Israel wurde in die "Wüste des Landes<br />
Ägypten" (Hes.20,36) gebra<strong>ch</strong>t. Da Israel Gott ni<strong>ch</strong>t ins verheißene Land na<strong>ch</strong>folgen wollte, wurde es für<br />
40 Jahre in die Wüste zurückgebra<strong>ch</strong>t. Israels Unglauben veranlaßte Hesekiel, Gottes Ziel<br />
bekanntzugeben: "I<strong>ch</strong> werde eu<strong>ch</strong> in die Wüste der Völker bringen <strong>und</strong> daselbst mit eu<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ten von<br />
Angesi<strong>ch</strong>t zu Angesi<strong>ch</strong>t" (Hes.20,35). Hosea läßt erkennen, daß in der langen Zeit, die Israel in der Wüste<br />
verbringt, Gott ihm gnädig sein wird (Hos.2,14-23).<br />
g) Der männli<strong>ch</strong>e Sohn. Die Parallelen zwis<strong>ch</strong>en Offb.12 <strong>und</strong> Mi.5 helfen uns, das Weib als Israel zu<br />
identifizieren. In Mi.5,1 ist die Geburt des Herrs<strong>ch</strong>ers aufgezei<strong>ch</strong>net. Die Verwerfung dieses Herrs<strong>ch</strong>ers<br />
endet mit der Beiseitesetzung des Volkes ("darum wird er sie dahingeben"; Mi.5,2). Das Volk wird<br />
geplagt werden (vgl. Luther '56, A.d.Ü.), "bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat" (Mi.5,2; die<br />
Wörter für "Plage" <strong>und</strong> für die mit der Geburt verb<strong>und</strong>enen "Wehen" stimmen im Engl. überein, A.d.Ü.),<br />
d.h. bis zur Errei<strong>ch</strong>ung des göttli<strong>ch</strong>en Ziels. Der glei<strong>ch</strong>e Heilsplan wird in Offb.12 umrissen. Kelly<br />
s<strong>ch</strong>reibt, wie diese Prophetie verstanden werden muß, <strong>und</strong> zwar<br />
... in Verbindung mit der Errei<strong>ch</strong>ung des göttli<strong>ch</strong>en Ziels in bezug auf Israel ... Christus wurde geboren<br />
(Mi.5,1); dann kommt seine Verwerfung ... die Prophetie übergeht all das, was mit der Gemeinde zu tun<br />
hat <strong>und</strong> geht im übertragenen Sinn auf die Geburt des Christus ein, indem sie diese mit der Entfaltung der<br />
göttli<strong>ch</strong>en Absi<strong>ch</strong>t verbindet, die ihrerseits dur<strong>ch</strong> eine Geburt symbolisiert wird ... Hier wird es<br />
sinnbildli<strong>ch</strong> ausgedrückt: Zion wird geplagt bis zur "Geburt" dieses großen Ziels Gottes in bezug auf<br />
Israel ... wenn Gottes irdis<strong>ch</strong>e Absi<strong>ch</strong>t anfängt, in der letzten Zeit wirksam zu werden, wird der Überrest<br />
jener Zeit einen Teil Israels bilden <strong>und</strong> seine alte Stellung in Israel wieder einnehmen. Die natürli<strong>ch</strong>en<br />
Zweige werden in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden (vgl. Röm.11,24; A.d.Ü.).<br />
h) Die spezifis<strong>ch</strong>e Aussage der S<strong>ch</strong>rift. In Röm.9,4-5 s<strong>ch</strong>reibt Paulus in bezug auf die Israeliten "aus<br />
wel<strong>ch</strong>en, dem Fleis<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>, der Christus ist" (Röm.9,5). Da man den "männli<strong>ch</strong>en Sohn" mit<br />
Bestimmtheit identifizieren kann <strong>und</strong> diejenige, die den Sohn gebiert, laut Aussage, Israel ist, muß das<br />
Weib als Israel identifiziert werden.<br />
i) Die tausendzweih<strong>und</strong>ertse<strong>ch</strong>zig Tage. Zweimal wird in diesem Abs<strong>ch</strong>nitt auf den Zeitraum der<br />
dreieinhalb Jahre hingewiesen (Offb.12,6.14). Dies bezieht si<strong>ch</strong> auf die zweite Hälfte der 70. Wo<strong>ch</strong>e in<br />
der Prophetie Daniels (Dan.9,24-27). Diese Weissagung wendet si<strong>ch</strong> ausdrückli<strong>ch</strong> an "dein Volk <strong>und</strong> ...<br />
deine heilige Stadt" (Dan.9,24). Da si<strong>ch</strong> dies an Daniel ri<strong>ch</strong>tet, kann nur von Israel <strong>und</strong> Jerusalem die<br />
Rede sein. Bei jeder Erwähnung dieser Zeit in der S<strong>ch</strong>rift - ob als tausendzweih<strong>und</strong>ertse<strong>ch</strong>zig Tage,<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 187
zwei<strong>und</strong>vierzig Monate, dreieinhalb Jahre oder Zeit, Zeiten <strong>und</strong> eine halbe Zeit - bezieht sie si<strong>ch</strong> auf<br />
Israel <strong>und</strong> eine Periode, worin Gott mit diesem Volk handelt.<br />
j) Die Erwähnung Mi<strong>ch</strong>aels. In Dan.12,1 wird der Engel Mi<strong>ch</strong>ael bezei<strong>ch</strong>net als "der große Fürst, der für<br />
die Kinder deines Volkes steht". Mi<strong>ch</strong>ael ist dur<strong>ch</strong> dieses Wort des HERRN an Daniel mit der<br />
Bestimmung des Volkes Israel verb<strong>und</strong>en. In Offb.12,7 ers<strong>ch</strong>eint Mi<strong>ch</strong>ael hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Kampfes im<br />
Himmel erneut. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Mi<strong>ch</strong>ael hier am Ort des Ges<strong>ch</strong>ehens auftritt, weist na<strong>ch</strong>, daß Gott<br />
wieder mit dem Volk Israel handelt. Hier tritt Mi<strong>ch</strong>ael in Aktion, weil es um die Bestimmung Israels geht.<br />
Im Li<strong>ch</strong>t des Obigen ist die S<strong>ch</strong>lußfolgerung von Moorehead gere<strong>ch</strong>tfertigt. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
In Offb.11,19 lesen wir: "Und der Tempel (das Heiligtum) Gottes im Himmel wurde geöffnet, <strong>und</strong> die<br />
Lade seines B<strong>und</strong>es wurde in seinem Tempel gesehen." Das ist absolut jüdis<strong>ch</strong>er Boden: der Tempel, die<br />
Lade <strong>und</strong> der B<strong>und</strong> gehören zu Israel, verkörpern seine Beziehungen zu Gott <strong>und</strong> seine Vorre<strong>ch</strong>te. Der<br />
Geist geht jetzt auf jüdis<strong>ch</strong>e Dinge sowie Stellung, B<strong>und</strong>, Hoffnungen, Gefahren, Drangsale <strong>und</strong> Sieg<br />
dieses Volkes ein.<br />
Das Weib kann niemand anders als Israel sein, mit dem Gott Seine B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse hat, <strong>und</strong> mit dem<br />
diese in Erfüllung gehen werden.<br />
III. Der Überrest in der Trübsalszeit<br />
Bis zum gegenwärtigen es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Streit waren si<strong>ch</strong> Autoren prophetis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>riften im<br />
allgemeinen über das Bestehen, das Wesen, den Auftrag <strong>und</strong> die Bewahrung eines Überrests Israels<br />
während der Trübsalszeit einig. In der heutigen Zeit wird die Lehre vom Überrest dur<strong>ch</strong> den<br />
Amillennialisten angegriffen, der die Existenz des Überrests ni<strong>ch</strong>t zugeben kann, da er behauptet, daß mit<br />
der Gemeinde die B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse erfüllt werden <strong>und</strong> keine weitere Erfüllung mögli<strong>ch</strong> ist. Sie wird au<strong>ch</strong><br />
vom Vertreter der Na<strong>ch</strong>-Entrückung attackiert, der die Existenz des Überrests ni<strong>ch</strong>t eingestehen kann,<br />
denn er behauptet, daß die Gemeinde die Trübsal dur<strong>ch</strong>leidet <strong>und</strong> daher selbst der zeugnisgebende<br />
Überrest sein wird. Trotz unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Gründe rei<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> der Amillennialist <strong>und</strong> der Vertreter der<br />
Na<strong>ch</strong>-Entrückung beim Angriff auf diese Lehre die Hand.<br />
a) Die Notwendigkeit eines Überrests<br />
Das Bestehen eines Überrests in der Endzeit ist untrennbar mit den Bünden verknüpft, die Gott mit dem<br />
Volk Israel einging. Da diese B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse vorbehaltlos waren, erfordert ihre eigentli<strong>ch</strong>e Wesensart die<br />
Existenz eines Überrests, womit <strong>und</strong> wodur<strong>ch</strong> diese erfüllt werden können.<br />
1. Der Abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong>. Dieser von Gott mit Abraham ges<strong>ch</strong>lossene B<strong>und</strong> liegt der ganzen Frage<br />
der Prophetie zugr<strong>und</strong>e. Indem Gott ihn darlegte <strong>und</strong> vorbehaltlos bestätigte (1.Mo.12,1-3; 13,14-17;<br />
15,4-21; 17,1-8; 22,17-18), verhieß Er Abraham, Land <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft zu geben, sowie ihn<br />
allumfassend <strong>und</strong> ewig zu segnen. Dieser B<strong>und</strong> erfordert demna<strong>ch</strong> einen Überrest als jenen verheißenen<br />
Samen, der das ihm gegebene Land in Besitz nehmen <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> den der verheißene Segen kommen kann.<br />
2. Der B<strong>und</strong> der Landverheißung. Dieser von Gott eingeführte B<strong>und</strong> (5.Mo.30,1-9; Jer.32,36-44;<br />
Hes.11,16-21; 36,21-38) bildet die Gr<strong>und</strong>lage, worauf Israel das Land in Besitz nehmen wird, das zuerst<br />
Abrahams Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft im Abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> gegeben wurde. Dieser B<strong>und</strong> erfordert<br />
zwingend die Existenz eines Überrests, der das verheißene Erbteil des Landes erhält.<br />
3. Der Davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong>. Dieser B<strong>und</strong>, der ebenso vorbehaltlos von Gott bestätigt wurde (2.Sam.7,10-<br />
16; Jer.33,20-21; Ps.89), verheißt einen König, ein Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> einen Thron für die Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft<br />
Abrahams. Er verheißt ein ewiges irdis<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong>, über das Davids Sohn herrs<strong>ch</strong>en soll. Dieser<br />
Davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> erfordert ebenfalls einen Überrest, mit dem dessen Zusagen erfüllt werden können.<br />
4. Der Neue B<strong>und</strong>. Der vierte B<strong>und</strong>, von Gott gegenüber Israel vorbehaltlos bestätigt (Jer.31,31-34;<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 188
Hes.16,60; Jes.59,20-21; Hos.2,14-23), verheißt Israels Wiederherstellung als Volk, die Vergebung der<br />
Sünden der Israeliten, die Reinigung ihrer Herzen <strong>und</strong> die Einpflanzung eines neuen Herzens aufgr<strong>und</strong><br />
der Bekehrung. Damit diese Zusagen erfüllt werden können - was notwendig ist, bevor die Erfüllung der<br />
in den anderen B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen enthaltenen Verheißungen völlig eintreffen kann - muß es einen<br />
weiterbestehenden Überrest des Volkes geben, mit dem Gott Sein Wort erfüllen kann.<br />
5. Das Wesen Gottes. Da Gott diese heiligen Verheißungen für das Volk Israel gegeben hat, geht es bei<br />
ihrer Erfüllung um das Wesen Gottes an si<strong>ch</strong>. Gott würde si<strong>ch</strong> als Lügner erweisen, wenn das, was Er<br />
zugesagt hat, ni<strong>ch</strong>t wie verheißen erfüllt wird. Die Verläßli<strong>ch</strong>keit Gottes erfordert demna<strong>ch</strong> die Existenz<br />
eines Überrests.<br />
b) Der Überrest in Israels Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
S<strong>ch</strong>on ein flü<strong>ch</strong>tiger Überblick über die aufgezei<strong>ch</strong>nete Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Israels stellt den Gr<strong>und</strong>satz unter<br />
Beweis, daß Gott mit einem gläubigen Überrest innerhalb des Volks handelte. Kaleb <strong>und</strong> Josua (4.Mo.13-<br />
14), Debora <strong>und</strong> Barak (Ri.4), Gideon (Ri.7), Simson (Ri.13-16), Samuel (1.Sam.2), die Leviten zur Zeit<br />
Jerobeams (2.Chr.11,14-16), Asa (2.Chr.15,9) <strong>und</strong> die siebentausend Treuen zur Zeit Elias (1.Kö.19,18)<br />
verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en diesen Sa<strong>ch</strong>verhalt.<br />
In bezug auf das Bestehen des Überrests während der Frühges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Israels stellt Gaebelein treffend<br />
fest:<br />
Der HERR hatte in Seinem Volk sogar zur Zeit seines großen Abfalls einen Überrest, die treuen<br />
Übriggebliebenen. Daran ist bei diesem Argument geda<strong>ch</strong>t. Der Abfall Israels ist nie eine völlige<br />
Abkehr. Der HERR hat immer einen Überrest, der Ihm <strong>und</strong> den B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen mit dem Volk treu ist.<br />
Gott bewahrte si<strong>ch</strong> einen treuen, gläubigen Überrest, der in Zeiten des Abfalls, der Verfolgung <strong>und</strong><br />
Glei<strong>ch</strong>gültigkeit Zeuge ist.<br />
c) Der Überrest in den Propheten<br />
Es ist unmögli<strong>ch</strong>, alle Hinweise auf den Überrest in den prophetis<strong>ch</strong>en Bü<strong>ch</strong>ern anzuführen. Wir werden<br />
einige wenige zitieren, um zu zeigen, daß ein sol<strong>ch</strong>es Thema eine Hauptlinie prophetis<strong>ch</strong>er Offenbarung<br />
ist. Jesaja spri<strong>ch</strong>t in 1,9; 4,3-4; 6,12-13; 10,21; 26,20; 49,6; 51,1; 65,13-14 davon. Ganze Kapitel, wie<br />
z.B. Kap.26, 33, 35 <strong>und</strong> 65, sind ihm gewidmet. Jeremia verfolgt das glei<strong>ch</strong>e Thema in Abs<strong>ch</strong>nitten wie<br />
Jer.15,11; 33,25-26 <strong>und</strong> 44,28. Dem ganzen Abs<strong>ch</strong>nitt Kap. 30-33 liegt das Bestehen eines Überrests<br />
zugr<strong>und</strong>e. Hesekiel geht auf dieses Thema in Stellen wie 14,22; 20,34-38; 37,21-22 ein. Bei den anderen<br />
Propheten ers<strong>ch</strong>eint es erneut: Hos.3,5; Am.9,11-15; Sa<strong>ch</strong>.13,8-9; Mal.3,16-17. Diese Hinweise<br />
re<strong>ch</strong>tfertigen die Folgerung Darbys, der sagt:<br />
I<strong>ch</strong> bin diese Prophetien dur<strong>ch</strong>gegangen, damit der Leser klar erkennen kann, daß die Lehre eines<br />
jüdis<strong>ch</strong>en Überrests ... eines frommen Überrests, der auf den HERRN wartet, bevor Er zu seiner Rettung<br />
ers<strong>ch</strong>eint <strong>und</strong> dessen Frömmigkeit sowie Vertrauen von Ihm anerkannt werden, keine Frage der<br />
Spekulation oder der Auslegung eines s<strong>ch</strong>wierigen oder s<strong>ch</strong>wer verständli<strong>ch</strong>en Textes ist. Vielmehr wird<br />
sie vom Geist Gottes klar, ständig, na<strong>ch</strong>drückli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> eindeutig si<strong>ch</strong>tbar bezeugt.<br />
d) Der Überrest im Neuen Testament<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 189
Im Neuen Testament hatte si<strong>ch</strong> eine gläubige <strong>und</strong> erwartungsvolle S<strong>ch</strong>ar gesammelt. Für sie wird die<br />
Verheißungen des Alten Testaments bestätigt. Dazu gehörten Za<strong>ch</strong>arias <strong>und</strong> Elisabeth (Lk.1,6), Johannes<br />
der Täufer (Lk.3), Maria <strong>und</strong> Joseph (Lk.1 <strong>und</strong> Mt.1-2), Simeon (Lk.2,25) <strong>und</strong> die Jünger. Diese stellten<br />
einen Überrest innerhalb des Volkes Israel, eine Gruppe von Gläubigen innerhalb des übriggebliebenen<br />
Volkes, dar. Der irdis<strong>ch</strong>e Dienst des HERRN von der Zeit Seiner Vorstellung dur<strong>ch</strong> Johannes bis zu<br />
Seiner Verwerfung dur<strong>ch</strong> das Volk wurde allein für dieses Volk wirksam. Das Rei<strong>ch</strong>, das Johannes,<br />
Christus <strong>und</strong> die von Ihm ausgesandten zwölf sowie siebzig Zeugen anboten, galt nur Israel. Man muß<br />
das Prinzip bea<strong>ch</strong>ten, daß Gott während des gesamten irdis<strong>ch</strong>en Lebens Christi mit dem damals<br />
bestehenden Überrest handelte.<br />
In der Zeit der Verwerfung Christi dur<strong>ch</strong> Israel bis zur Zeit des erneuten besonderen Handelns Gottes mit<br />
Israel in der 70. Wo<strong>ch</strong>e kann man ni<strong>ch</strong>t von einem Überrest des Volkes Israel spre<strong>ch</strong>en. Am Leib des<br />
Christus vers<strong>ch</strong>winden alle nationalen Unters<strong>ch</strong>iede. <strong>Alle</strong> Juden, die zum Glauben kommen, werden ni<strong>ch</strong>t<br />
als Glieder ihres Volkes, sondern als mit Christus Verb<strong>und</strong>ene <strong>und</strong> Glieder an diesem Leib Christi<br />
errettet. Daher gibt es keinen weiterbestehenden Überrest Israels, womit Gott heute besonders handelt.<br />
Einige behaupten aufgr<strong>und</strong> von Röm.11,5 ("Also ist nun au<strong>ch</strong> in der jetzigen Zeit ein Überrest na<strong>ch</strong><br />
Wahl der Gnade"), daß die Gemeinde zum Überrest werde <strong>und</strong> der Zeuge sei, worin <strong>und</strong> wodur<strong>ch</strong> die<br />
Verheißungen Gottes für ein "geistli<strong>ch</strong>es" Israel erfüllt werden. Die Gegensätze zwis<strong>ch</strong>en der Gemeinde<br />
<strong>und</strong> Israel, die Vorstellung von der Gemeinde als Geheimnis, die der Gemeinde eigene Beziehung zu<br />
Christus <strong>und</strong> das für die Gemeinde bestimmte Ziel lassen eine sol<strong>ch</strong>e Auslegung ni<strong>ch</strong>t zu. Die<br />
neutestamentli<strong>ch</strong>e Erwartung sieht daher wie folgt aus:<br />
... es soll no<strong>ch</strong> einen jüdis<strong>ch</strong>en Überrest geben, eine uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> mä<strong>ch</strong>tige Zeugens<strong>ch</strong>ar dafür,<br />
daß Gott Sein Volk ni<strong>ch</strong>t verworfen hat. Dieser zukünftige Überrest gläubiger Juden wird berufen<br />
werden, sobald die Vollzahl der Gemeinde errei<strong>ch</strong>t ist (vgl. Röm.11,25; A.d.Ü.) <strong>und</strong> diese von der Erde<br />
genommen wird. Dieser dur<strong>ch</strong> Gnade berufene Überrest entspri<strong>ch</strong>t dem Überrest zu Beginn dieses<br />
Zeitalters.<br />
e) Der Überrest in der Offenbarung<br />
Paulus erklärt in Röm.11,25 eindeutig, daß die Blindheit Israels (vgl. Luther '56, A.d.Ü.) vorübergeht.<br />
Weil dieses Volk heute verblendet ist, kann Gott keinen Überrest darin haben, mit dem die<br />
B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse in Erfüllung gehen werden. In Röm.11,26-27 heißt es:<br />
... <strong>und</strong> also wird ganz Israel errettet werden, wie ges<strong>ch</strong>rieben steht: "Es wird aus Zion der Erretter<br />
kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden.<br />
Und dies ist für sie der B<strong>und</strong> von mir, wenn i<strong>ch</strong> ihre Sünden wegnehmen werde."<br />
Paulus hat zuvor erklärt (Röm.9,6), daß Gott ni<strong>ch</strong>t den gesamten natürli<strong>ch</strong>en Samen Abrahams zu<br />
Na<strong>ch</strong>kommen zählt, sondern die Verheißungen denen gelten, die glauben. Somit verstehen wir, daß si<strong>ch</strong><br />
"ganz Israel" in Röm.11,26 auf diesen gläubigen Überrest, die gläubigen Juden bei der Wiederkunft des<br />
Christus, bezieht. Das prophetis<strong>ch</strong>e Bu<strong>ch</strong> des Neuen Testaments stellt die Entfaltung <strong>und</strong> den Abs<strong>ch</strong>luß<br />
dessen vor, was in bezug auf den Überrest gelehrt wird.<br />
1. Die Existenz des Überrests. Wenn Satan aus dem Himmel geworfen wird (Offb.12,13) <strong>und</strong> Ra<strong>ch</strong>e an<br />
dem Personenkreis üben mö<strong>ch</strong>te, mit dem Gott besonders handelt, greift er, da si<strong>ch</strong> die Gemeinde ni<strong>ch</strong>t<br />
auf der Erde befindet, das Volk Israel an. Dieses Volk, das im Unglauben wieder im Land gesammelt ist<br />
(Hes.37,8), muß fliehen, um vor dem satanis<strong>ch</strong>en Angriff bewahrt zu werden (Offb.12,13-17). Somit<br />
erkennen wir, daß ein sol<strong>ch</strong>er Überrest in der Trübsalszeit wirkli<strong>ch</strong> existiert. Diesen Überrest rüstet Gott<br />
für die Erfüllung aller B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse <strong>und</strong> Verheißungen Israels zu.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 190
2. Die Stellung dieses Überrests. Wenn das Volk Israel na<strong>ch</strong> der Entrückung dur<strong>ch</strong> den vom Oberhaupt<br />
des wiederbelebten Römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s (Dan.9,27) in Kraft gesetzten B<strong>und</strong> in sein Land zurückgeführt<br />
wird, befindet es si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> im Unglauben. Gott handelt jedo<strong>ch</strong> auf ganz bestimmte Weise mit diesem<br />
Volk, um es zu erretten. Die gesamte 70. Wo<strong>ch</strong>e Daniels ist eine Zubereitungszeit auf das Kommen des<br />
Königs. Das Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s, das Buße erfordert, wird verkündigt. Diese Bots<strong>ch</strong>aft wird man<br />
annehmen. Gott benutzt viele Mögli<strong>ch</strong>keiten, um "ganz Israel" während der 70. Wo<strong>ch</strong>e zum Heil zu<br />
führen. Das Wort Gottes ist zugängli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> kann so gebrau<strong>ch</strong>t werden, daß die dana<strong>ch</strong> hungernden <strong>und</strong><br />
dürstenden Juden in diesem Wort na<strong>ch</strong> Erkenntnis des Christus su<strong>ch</strong>en. Der Heilige Geist ist, obwohl Er<br />
ni<strong>ch</strong>t in einem Tempel wie in diesem Zeitalter wohnt, denno<strong>ch</strong> wirksam <strong>und</strong> wird ein Werk der<br />
Überführung <strong>und</strong> Erleu<strong>ch</strong>tung vollbringen. Israel wird Zei<strong>ch</strong>en empfangen, damit es si<strong>ch</strong> auf die<br />
Erkenntnis des HERRN ausri<strong>ch</strong>tet. Sol<strong>ch</strong> ein Zei<strong>ch</strong>en ist die Verni<strong>ch</strong>tung des Königs des Nordens<br />
(Hes.39,21-29). Die 144000 Versiegelten Israels (Offb.7) <strong>und</strong> die beiden Zeugen (Offb.12) werden ihren<br />
Dienst ausüben, alle mit der Absi<strong>ch</strong>t, das Volk zur Buße <strong>und</strong> Rettung zu führen. Das Ausgießen des Zorns<br />
Gottes erfolgt mit dem Ziel, Mens<strong>ch</strong>en zur Buße zu führen (Offb.16,9-10). Obwohl die Mehrheit ni<strong>ch</strong>t<br />
Buße tun wird, können einige dur<strong>ch</strong> diese Zei<strong>ch</strong>en zum HERRN zurückgeführt werden.<br />
Wir s<strong>ch</strong>lußfolgern demna<strong>ch</strong>, daß das zu Beginn der Trübsal ni<strong>ch</strong>t gerettete Volk viele vers<strong>ch</strong>iedenartige<br />
Zeugen erhält, so daß die einzelnen Mens<strong>ch</strong>en die Errettung in der gesamten Zeit erfahren <strong>und</strong> das Volk<br />
s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> bei der Wiederkunft gerettet werden wird (Röm.11,26-27). Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß die in<br />
Offb.12,10-11 angespro<strong>ch</strong>enen Brüder dur<strong>ch</strong> das Blut des Lammes <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> das Wort ihres Zeugnisse<br />
überwinden (vgl. Luther '56, A.d.Ü.), weist darauf hin, daß viele während der Trübsalszeit gerettet<br />
werden.<br />
3. Der Weg der Errettung des Überrests.<br />
Allis stellt folgende Frage:<br />
Die s<strong>ch</strong>wierige, von dieser dispensationalistis<strong>ch</strong>en Lehre aufgeworfene Frage lautet offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>: Wie<br />
entsteht diese große Menge ... von Erlösten? Na<strong>ch</strong> Darby <strong>und</strong> Scofield ist die gesamte Gemeinde entrückt<br />
<strong>und</strong> der Heilige Geist weggenommen worden, der na<strong>ch</strong> ihrer Meinung na<strong>ch</strong> "der, wel<strong>ch</strong>er zurückhält"<br />
(2.Thes.2,7) ist. Wie werden dann die Heiligen der Trübsalszeit gerettet werden?<br />
Diese Frage ist oben ausführli<strong>ch</strong> erörtert worden. Hier rei<strong>ch</strong>t die Feststellung, daß die Folgerung darin<br />
besteht, daß der Aufhaltende der Heilige Geist ist <strong>und</strong> weggenommen werden wird, wobei man denno<strong>ch</strong><br />
anerkennen muß, daß Er allgegenwärtig ist. Er wird Seinen besonderen Dienst der Innewohnung im Leib<br />
des Christus beenden, was aber ni<strong>ch</strong>t bedeutet, daß er unwirksam sein wird. Vor Pfingsten sagte der<br />
HERR zu Nikodemus, daß ein Mens<strong>ch</strong> aus dem Geist von neuem geboren werden muß (Joh.3,5-6). Wenn<br />
jemand die Wiedergeburt vor dem Beginn der Innewohnung im Leib (des Christus, A.d.Ü.) erfahren<br />
konnte, ist das gewiß au<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong>dem Er diesen besonderen Dienst beendet hat. Wir sollten<br />
bea<strong>ch</strong>ten, daß der innewohnende Geist mit der Befähigung der Gläubigen zu einem Wandel als Christen<br />
<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t mit dem Wesen oder Weg der Errettung zusammenhängt.<br />
Mt.24,14 verdeutli<strong>ch</strong>t, daß die gepredigte Heilsbots<strong>ch</strong>aft das "Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s" sein wird. Was oft<br />
übersehen wird, ist die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß es in der Verkündigung des "Evangeliums des Rei<strong>ch</strong>s" dur<strong>ch</strong><br />
Johannes zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Aspekte seiner Bots<strong>ch</strong>aft gab: "Tut Buße, denn das Rei<strong>ch</strong> der Himmel ist<br />
nahe gekommen" (Mt.3,2) <strong>und</strong>: "Siehe, das Lamm Gottes, wel<strong>ch</strong>es die Sünde der Welt wegnimmt"<br />
(Joh.1,29). Die Offenbarung verdeutli<strong>ch</strong>t, daß die Errettung dur<strong>ch</strong> das Blut des Lammes erfolgt.<br />
Und sie haben ihn überw<strong>und</strong>en um des Blutes des Lammes <strong>und</strong> um des Wortes ihres Zeugnisses willen,<br />
<strong>und</strong> sie haben ihr Leben ni<strong>ch</strong>t geliebt bis zum Tode (Offb.12,11).<br />
Dies sind die, wel<strong>ch</strong>e aus der großen Drangsal kommen, <strong>und</strong> sie haben ihre Gewänder gewas<strong>ch</strong>en <strong>und</strong><br />
haben sie weiß gema<strong>ch</strong>t in dem Blute des Lammes (Offb.7,14).<br />
Es ist mögli<strong>ch</strong>, daß das Wort des Paulus in 1.Kor.15,9 auf die Souveränität Gottes bei der Errettung des<br />
Überrests während der Trübsalszeit hinweist. Evans s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Die Bekehrung des Saulus kann auf einen großen Teil dessen hindeuten, was na<strong>ch</strong> der Entrückung der<br />
Heiligen stattfinden wird, wenn der Herr Jesus für die Seinen kommt, die in dieser Welt sind. Die<br />
Verblendung <strong>und</strong> der Haß des Saulus gegenüber der Gemeinde Gottes - die dadur<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>tbar wurde, daß<br />
er sie verfolgte - hörte auf, na<strong>ch</strong>dem der HERR in den Himmel zurückgekehrt war. Die Bekehrung des<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 191
Saulus führte dazu, daß er als brennender Verkündiger mit dem Evangelium alle die zu errei<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>te,<br />
die er damit errei<strong>ch</strong>en konnte ... Darin wird die Stellung bestehen, die die Sendboten (wörtl. "Apostel",<br />
A.d.Ü.) des Evangeliums der 70. Wo<strong>ch</strong>e Daniels einnehmen.<br />
Folgli<strong>ch</strong> kann Gott - so wie Er den Apostel Paulus dur<strong>ch</strong> eine göttli<strong>ch</strong>e Offenbarung souverän berief -<br />
diejenigen berufen, die Seine Zeugen für diese Zeit sein werden.<br />
4. Der Dienst des Überrests. Aus Offb.12,11.17 ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß dieser gläubige Überrest die Stellung<br />
einer Zeugens<strong>ch</strong>ar während der Trübsalszeit innehat. Die besondere Feinds<strong>ch</strong>aft Satans ist auf die<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e zurückzuführen, daß sie "das Zeugnis Jesu ("Jesu Christi" im Original, A.d.Ü.) haben"<br />
(Offb.12,17). Das Alte Testament bes<strong>ch</strong>reibt Israel als Zeuge für Gott gegenüber den Nationen der Erde.<br />
Israel wurde diesem Dienst untreu. Gott wird einen treuen Zeugen während der Trübsal erwecken, um das<br />
ursprüngli<strong>ch</strong>e Ziel mit diesem Volk zu errei<strong>ch</strong>en.<br />
5. Die Beziehung der 144000 zum Überrest. Indem wir die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophezeiungen<br />
betra<strong>ch</strong>teten, haben wir bemerkt, daß Gott einen Überrest innerhalb des Überrests des Volkes hat. Wir<br />
glauben, daß die 144000 in Offb.7 <strong>und</strong> 14 einen besonderen Teil des Überrests Israels bilden, der dur<strong>ch</strong><br />
einen souveränen Akt Gottes beiseite gesetzt wird, um ein spezieller Zeuge während der Trübsalszeit zu<br />
sein. Hier sind mehrere Gesi<strong>ch</strong>tspunkte wi<strong>ch</strong>tig. Der erste betrifft die Frage, ob die 144000 im wörtli<strong>ch</strong>en<br />
oder übertragenen Sinn gemeint sind. Einige nehmen an, daß dies eine symbolis<strong>ch</strong>e Zahl sei, die eine<br />
unzählbare S<strong>ch</strong>ar von während der Trübsal erretteten Israeliten versinnbildli<strong>ch</strong>t.<br />
Darby sagt:<br />
Die Zahl ... ist symbolis<strong>ch</strong>; sie ist die Zahl der Vollkommenheit derer, die als Überrest in Israel<br />
entfliehen. Gott allein kann die Zahl derjenigen kennen, die Er versiegelt.<br />
Scott vertritt die glei<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t, indem er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Die Zahl der Versiegelten ist natürli<strong>ch</strong> symbolis<strong>ch</strong> <strong>und</strong> bedeutet ledigli<strong>ch</strong>, daß Gott eine bestimmte,<br />
vollständige <strong>und</strong> denno<strong>ch</strong> begrenzte Zahl von Israeliten als Sein Eigentum ausersehen hat.<br />
Dies ließe die 144000 mit den Erretteten Israels in der Trübsalszeit identis<strong>ch</strong> werden. Nun wird klar<br />
herausgestellt, daß viele der Heiligen Israels während der Trübsal getötet werden (Offb.13,7; 20,4),<br />
wohingegen diese 144000 offenbar mit dem Ziel der Bewahrung in der gesamten Zeit versiegelt werden.<br />
Somit kann der Überrest des Volkes, der in den Tod gehen muß, ni<strong>ch</strong>t mit den 144000 übereinstimmen,<br />
die ni<strong>ch</strong>t dem Tod preisgegeben sind. Sie müssen als eine gesonderte Gemeins<strong>ch</strong>aft angesehen werden.<br />
Ans<strong>ch</strong>einend ist es besser, mit Ottman zu folgern:<br />
Wenn man hier Israel im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn aufgibt, verdunkelt man das ganze Thema.<br />
Und an anderer Stelle:<br />
In dieser Gemeins<strong>ch</strong>aft der Versiegelten aus den zwölf Stämmen steht Israel trotz all dessen, was<br />
Gegenteiliges gesagt werden kann, eindeutig <strong>und</strong> bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> vor uns.<br />
Und da es hier um Israel wie um die Stämme im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn geht, ist es am besten, au<strong>ch</strong> die Zahlen<br />
wörtli<strong>ch</strong> aufzufassen. Wenn diese 144000 nur als Teil des gesamten Überrests angesehen werden, s<strong>ch</strong>afft<br />
deren relativ kleiner Umfang im Verglei<strong>ch</strong> zu der Zahl der erretteten Heiden (Offb.7,9) keine Probleme.<br />
Und warum sollte es ni<strong>ch</strong>t eine spezielle Anzahl Berufener geben, wenn Gott diese als souverän berufene<br />
Zeugen beiseite setzt?<br />
Wir müssen bea<strong>ch</strong>ten, daß der Überrest in Röm.11,26 bis zur Wiederkunft des Christus ni<strong>ch</strong>t zum<br />
Glauben kommt <strong>und</strong> daß die 144000 ihren Dienst als versiegelte Zeugen unmittelbar na<strong>ch</strong> der Entrückung<br />
der Gemeinde tun. Ans<strong>ch</strong>einend sind die 144000 somit Teil des Überrests Israels, aber ni<strong>ch</strong>t der ganze<br />
Überrest selbst. Es kann sein, daß Paulus si<strong>ch</strong> mit einem dieser Zeugen vergli<strong>ch</strong>, indem er von si<strong>ch</strong> als<br />
"einer unzeitigen Geburt" (1.Kor.15,8 Luther '56) spra<strong>ch</strong>. Scofield bemerkt:<br />
Der grie<strong>ch</strong>. Begriff "to ektromati", "vor der ri<strong>ch</strong>tigen Zeit" (vgl. Konkordante, A.d.Ü.). Paulus denkt hier<br />
an si<strong>ch</strong> als Israelit, dessen Zeit der Wiedergeburt national gesehen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gekommen war (vgl.<br />
Mt.23,39). Somit war seine Bekehrung aufgr<strong>und</strong> der Ers<strong>ch</strong>einung des HERRN in Herrli<strong>ch</strong>keit (Apg.9,3-6)<br />
eine Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung oder ein Beispiel, <strong>und</strong> zwar vor der eigentli<strong>ch</strong>en Zeit der Bekehrung Israels als<br />
Volk; siehe Hes.20,35-38; Hos.2,14-17; Sa<strong>ch</strong>.12,10-13,6; Röm.11,25-27.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 192
Sie sind die beiseite gesetzten Zeugen, deren Prototyp Paulus war. Und wie es zahlenmäßig genau<br />
festgelegte Gruppen gab, die als Zeugen während des Dienstes des HERRN ausgesandt wurden (die<br />
Zwölf <strong>und</strong> die Siebzig), wird es au<strong>ch</strong> hier einen speziell gekennzei<strong>ch</strong>neten Personenkreis Berufener<br />
geben.<br />
Es tau<strong>ch</strong>t die Frage dana<strong>ch</strong> auf, ob die 144000 in Offb.7 <strong>und</strong> 14 den glei<strong>ch</strong>en Personenkreis bilden. Es<br />
gibt einige Exegeten, die annehmen, daß sie si<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>eiden.<br />
Kelly sagt über die Gruppe in Kap.14:<br />
... Angehörige eines Überrests, die ni<strong>ch</strong>t nur als Kne<strong>ch</strong>te Gottes versiegelt (wie eine ähnli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ar aus<br />
den zwölf Stämmen Israels in Kap.7), sondern in die Gemeins<strong>ch</strong>aft mit dem Lamm in Zion, d.h. mit Gottes<br />
königli<strong>ch</strong>er Gnadenabsi<strong>ch</strong>t, gebra<strong>ch</strong>t wurden. Diese s<strong>ch</strong>einen sol<strong>ch</strong>e zu sein, die als Juden leiden <strong>und</strong><br />
eine beispiellose Drangsal dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>en, was vom anderen Überrest ni<strong>ch</strong>t gesagt wird.<br />
Seine S<strong>ch</strong>lußfolgerung ist, daß sie infolge ihres Stehens auf dem Berg Zion aus dem Stamm Juda sein<br />
müssen. Er behauptet ferner, daß die in Kap.14 Erwähnten dur<strong>ch</strong> die Trübsal gingen, ni<strong>ch</strong>t aber die in<br />
Kap.7 Genannten. Es wird weithin angenommen, daß si<strong>ch</strong> jene in Kap.7 auf Erden <strong>und</strong> diese im Himmel<br />
befinden, wobei der Berg Zion die himmlis<strong>ch</strong>e Stadt, das Neue Jerusalem, ist. Von den in Kap.14<br />
Erwähnten wird gesagt, daß sie mit dem Lamm glei<strong>ch</strong>gesetzt werden, ni<strong>ch</strong>t aber von den in Kap. 7<br />
Angespro<strong>ch</strong>enen. Jene in Kap. 7 werden "versiegelt", do<strong>ch</strong> diese in Kap. 14 tragen "den Namen seines<br />
Vaters an ihren Stirnen ges<strong>ch</strong>rieben". Es wird behauptet, daß die Zeit des Auftretens der beiden<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> ist.<br />
Ni<strong>ch</strong>ts in einem dieser Argumente gibt jedo<strong>ch</strong> den Auss<strong>ch</strong>lag. Man kann ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>weisen, daß jene in<br />
Kap. 14 aus Juda sind. Da der Berg Zion am besten wörtli<strong>ch</strong> als Zion verstanden werden sollte, brau<strong>ch</strong>en<br />
sie ni<strong>ch</strong>t aus Juda zu kommen. Außerdem müssen si<strong>ch</strong> jene in Kap. 14 ni<strong>ch</strong>t im Himmel befinden. Der<br />
"Name seines Vaters" in Kap. 14 kann einfa<strong>ch</strong> eine weitere Erläuterung dessen sein, worin das Siegel in<br />
Kap. 7 bestand. Der Personenkreis in Kap. 14 wird ohne Artikel erwähnt, was von einigen als Argument<br />
in bezug auf ihre Unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>keit gebrau<strong>ch</strong>t wird.<br />
Diese Tatsa<strong>ch</strong>e ist aber kein auss<strong>ch</strong>laggebender Faktor, denn Seiss sagt:<br />
Das Einfügen des Artikels ist überflüssig, wo die Identifizierung ansonsten völlig eindeutig ist.<br />
Da man bestimmte Dinge in den Kapiteln vergeistigen muß, um die beiden Personenkreise zu zwei<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Gruppen werden zu lassen <strong>und</strong> eine wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung sie miteinander glei<strong>ch</strong>setzt, ist<br />
es vermutli<strong>ch</strong> am besten, sie als identis<strong>ch</strong> anzusehen.<br />
In Kap. 7 werden die 144000 von Gott versiegelt <strong>und</strong> für einen besonderen Dienst beiseitegesetzt, bevor<br />
die große Trübsal beginnt. Sie s<strong>ch</strong>einen ganz am Anfang der Trübsalszeit versiegelt zu werden. <strong>Alle</strong>r<br />
Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit na<strong>ch</strong> hat die im folgenden Abs<strong>ch</strong>nitt bes<strong>ch</strong>riebene S<strong>ch</strong>ar aus den Nationen (Offb.7,9-<br />
17) dur<strong>ch</strong> den Dienst dieses Personenkreises von der Errettung erfahren. In Kap. 14 wird die glei<strong>ch</strong>e<br />
Gruppe am Ende der Trübsal dargestellt, wenn das Rei<strong>ch</strong> aufgeri<strong>ch</strong>tet wird. Der wiederkommende König<br />
steht auf dem Berg Zion, wie es über Ihn vorausgesagt war (Sa<strong>ch</strong>.14,4; hier "Ölberg", A.d.Ü.). Bei Seiner<br />
Wiederkunft versammeln si<strong>ch</strong> die treuen Zeugen, die erlöst worden sind (Offb.14,4) <strong>und</strong> inmitten des<br />
Abfalls zuverlässig Zeugnis gegeben haben (Offb.14,4-5), zu Ihm hin. Sie werden die "Erstlingsfru<strong>ch</strong>t für<br />
Gott <strong>und</strong> das Lamm" (Offb.14,4 Rev.Elberf) genannt, d.h. sie sind die ersten der Ernte in der Trübsalszeit,<br />
die in das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> eingehen werden, um auf der Erde des Millenniums zu wohnen. So wie<br />
das Ausgießen der Geri<strong>ch</strong>te über Babylon (Offb.14,8), das Tier (Offb.14,9-12), die Nationen (Offb.14,14-<br />
17) <strong>und</strong> das ungläubige Israel (Offb.14,18-20) bevorsteht, ers<strong>ch</strong>einen diese 144000 als sol<strong>ch</strong>e, die in all<br />
dem irdis<strong>ch</strong> zu Dur<strong>ch</strong>leidenden bewahrt werden, so daß sie die Erstlinge dieser Zeit sein können. Stevens<br />
faßt treffend zusammen:<br />
Es s<strong>ch</strong>eint sowohl selbstverständli<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong> vernünftig zu sein, in dieser Gemeins<strong>ch</strong>aft der<br />
H<strong>und</strong>ertvier<strong>und</strong>vierzigtausend - die jetzt als siegrei<strong>ch</strong>e Überwinder (wörtl. "mehr als Überwinder",<br />
A.d.Ü.), standhaft, entrückt <strong>und</strong> verherrli<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>einen ... die glei<strong>ch</strong> große, in Kap. 7 vorgestellte<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aft zu sehen, Angehörige einer auserwählten S<strong>ch</strong>ar aus allen Stämmen Israels, die an ihren<br />
Stirnen mit dem "Siegel des lebendigen Gottes" versiegelt <strong>und</strong> Seine "Kne<strong>ch</strong>te" (V.3.4; A.d.Ü.) sind. Als<br />
besondere, beispielhafte Überbringer des Glaubens am Beginn der Epo<strong>ch</strong>e des siebten Siegels findet die<br />
Beauftragung dieser Israeliten statt. Jetzt wird im Offb 14. Kapitel diese Gemeins<strong>ch</strong>aft erneut dargestellt,<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 193
wie sie den Lohn <strong>und</strong> die Auszei<strong>ch</strong>nungen genießen, die ihnen zustehen, na<strong>ch</strong>dem ihr Lauf vollendet ist.<br />
Es ist bemerkenswert, daß keiner aus ihren Reihen als Versager gesehen wird.<br />
6. Die Bestimmung des Überrests. Indem er von denen spri<strong>ch</strong>t, die dur<strong>ch</strong> den Dienst der 144000 zum<br />
HERRN geführt wurden, s<strong>ch</strong>reibt Johannes in Offb.7,15-17:<br />
Darum sind sie vor dem Thron Gottes <strong>und</strong> dienen ihm Tag <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>t in seinem Tempel; <strong>und</strong> der auf<br />
dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ihnen erri<strong>ch</strong>ten.<br />
Sie werden ni<strong>ch</strong>t mehr hungern, au<strong>ch</strong> werden sie ni<strong>ch</strong>t mehr dürsten, no<strong>ch</strong> wird je die Sonne auf sie<br />
fallen no<strong>ch</strong> irgend eine Glut; denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie weiden <strong>und</strong> sie<br />
leiten zu den Quellen der Wasser des Lebens, <strong>und</strong> Gott wird jede Träne abwis<strong>ch</strong>en von ihren Augen.<br />
Sie ers<strong>ch</strong>einen "vor dem Thron" (Offb.14,3). Somit ist für diesen Überrest das Rei<strong>ch</strong> bestimmt, worüber<br />
Christus vom "Thron Davids" (vgl. z.B. Jes.9,7; A.d.Ü.) aus herrs<strong>ch</strong>en wird. Diese Verheißungen sind<br />
ni<strong>ch</strong>t himmlis<strong>ch</strong>er, sondern irdis<strong>ch</strong>er Art <strong>und</strong> werden im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen.<br />
IV. Die Wegnahme der Blindheit Israels<br />
Das Neue Testament lehrt, daß das Volk Israel eine verblendete Nation ist. Es ist ni<strong>ch</strong>t nur geistli<strong>ch</strong><br />
blind, weil es wissentli<strong>ch</strong> seinen Messias verwarf, sondern infolge eines hereingebro<strong>ch</strong>enen göttli<strong>ch</strong>en<br />
Geri<strong>ch</strong>ts ist das Volk au<strong>ch</strong> blind im Urteilsvermögen. Jesaja nahm genau diesen Zustand vorweg, als er<br />
s<strong>ch</strong>rieb:<br />
Und er spra<strong>ch</strong>: Geh hin <strong>und</strong> spri<strong>ch</strong> zu diesem Volk: Hören, ja, hören sollt ihr <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t verstehen! Sehen,<br />
ja, sehen sollt ihr <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t erkennen! Ma<strong>ch</strong>e das Herz dieses Volkes fett, ma<strong>ch</strong>e seine Ohren s<strong>ch</strong>wer <strong>und</strong><br />
verklebe seine Augen: damit es mit seinen Augen ni<strong>ch</strong>t sieht <strong>und</strong> mit seinen Ohren ni<strong>ch</strong>t hört <strong>und</strong> sein<br />
Herz ni<strong>ch</strong>t einsi<strong>ch</strong>tig wird <strong>und</strong> es ni<strong>ch</strong>t umkehrt <strong>und</strong> Heilung für si<strong>ch</strong> findet (Jes.6,9-10 Rev.Elberf).<br />
Diese Stelle wird im Neuen Testament zitiert (Mt.13,14-15; Mk.4,12; Lk.8,10; Joh.12,40; Apg.28,26-<br />
27), um zu zeigen, daß Israels Haltung gegenüber Christus die Erfüllung dieser Prophezeiung bewirkte.<br />
Johannes erklärt den Unglauben des Volkes (Joh.12,37) damit, daß "sie ni<strong>ch</strong>t glauben (konnten), weil<br />
Jesaias wiederum gesagt hat: "Er hat ihre Augen verblendet <strong>und</strong> ihr Herz verstockt" (Joh.12,39-40).<br />
Paulus verdeutli<strong>ch</strong>t, daß das, was hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Urteilsvermögens dieses Volkes angekündigt war<br />
(Mt.23,38), den fortwährenden Zustand des Volkes bildete, denn er sagt:<br />
Aber ihr Sinn ist verstockt worden, denn bis auf den heutigen Tag bleibt beim Lesen des alten B<strong>und</strong>es<br />
dieselbe Decke unaufgedeckt, die in Christo weggetan wird. Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Moses<br />
gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen (2.Kor.3,14-15).<br />
Sogar hier wird jedo<strong>ch</strong> vorweggenommen, daß si<strong>ch</strong> dieser Zustand ändern wird, denn Paulus sagt: "Wenn<br />
es (das Herz) aber zum Herrn umkehren wird, so wird die Decke weggenommen" (2.Kor.3,16).<br />
Der längste Abs<strong>ch</strong>nitt, der si<strong>ch</strong> mit diesem Thema befaßt, befindet si<strong>ch</strong> in Röm.11. Paulus läßt erkennen<br />
(V.17-27), daß Israel aus der Segensstellung herausgenommen wurde, so daß die Nationen in diese<br />
Stellung versetzt werden konnten, wovon Israel abges<strong>ch</strong>nitten wurde, <strong>und</strong> wohin es zurückgebra<strong>ch</strong>t<br />
werden wird. Paulus lehrt das mit folgenden Worten:<br />
Denn i<strong>ch</strong> will ni<strong>ch</strong>t, Brüder, daß eu<strong>ch</strong> dieses Geheimnis unbekannt sei, auf daß ihr ni<strong>ch</strong>t eu<strong>ch</strong> selbst klug<br />
dünkt: daß Verblendung Israel zum Teil widerfahren ist, bis daß die Vollzahl der Nationen eingegangen<br />
sein wird (Röm.11,25).<br />
Die Stelle läßt mehrere wi<strong>ch</strong>tige Gesi<strong>ch</strong>tspunkte in bezug auf Israels Blindheit erkennen.<br />
(1) Diese besondere Blindheit ist ein Geheimnis. Wie wir zuvor gesehen haben, bezieht si<strong>ch</strong> ein<br />
Geheimnis im biblis<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> auf einen bestimmten göttli<strong>ch</strong>en Heilsplan, der ni<strong>ch</strong>t hätte<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 194
ekannt werden können <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t bekannt geworden wäre, wenn Gott ihn den Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t<br />
geoffenbart hätte. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß diese Blindheit ein Geheimnis ist, läßt erkennen, daß sie eine bisher<br />
ni<strong>ch</strong>t geoffenbarte Art der Verblendung ist. Daher muß sie sowohl von der geistli<strong>ch</strong>en Blindheit<br />
unters<strong>ch</strong>ieden werden, wel<strong>ch</strong>e die Israeliten als Kinder Adams <strong>und</strong> deshalb unter dem Flu<strong>ch</strong> der Sünde<br />
Befindli<strong>ch</strong>e empfingen, als au<strong>ch</strong> von der wissentli<strong>ch</strong>en Blindheit, die Israel widerfuhr, indem es gegen<br />
das geoffenbarte Li<strong>ch</strong>t sündigte. Das ist eine neue, von Mens<strong>ch</strong>en bisher ni<strong>ch</strong>t erlebte Form der Blindheit.<br />
Sie war die göttli<strong>ch</strong>e Heimsu<strong>ch</strong>ung Israels aufgr<strong>und</strong> der Sünde des Volkes, den Messias zu verwerfen<br />
(Mt.27,25).<br />
(2) Es wird das Wesen dieser Blindheit geoffenbart. Das Wort porosis (Blindheit) bedeutet wörtli<strong>ch</strong> "das<br />
Bedecken mit S<strong>ch</strong>wielen" (vgl. Konkordante, Sti<strong>ch</strong>wort-Konkordanz: "Verstockung", A.d.Ü.) <strong>und</strong><br />
stammt von einem Verb, das "mit einer dicken Haut überziehen, dur<strong>ch</strong> Bedecken mit S<strong>ch</strong>wielen<br />
verhärten" (vgl. a.a.O., "verstocken", A.d.Ü.) bedeutet. Es weist darauf hin, daß die dicke, <strong>und</strong>ur<strong>ch</strong>lässige<br />
Decke infolge der wiederholten Ablehnung der vermittelten Offenbarung entstanden war <strong>und</strong> nun<br />
fortwährender Zustand ist.<br />
(3) Paulus sagt, daß diese Blindheit "zum Teil" bestehe. Das läßt die Tatsa<strong>ch</strong>e erkennen, daß die<br />
Blindheit ni<strong>ch</strong>t allumfassend ist, als könnte kein Jude heute zum Glauben kommen. Die Mögli<strong>ch</strong>keit der<br />
Errettung des einzelnen besteht, obwohl das Volk blind im Urteilsvermögen ist.<br />
(4) Es ist zu bea<strong>ch</strong>ten, daß es einen bestimmten Zeitpunkt gibt, an dem die Blindheit von diesem Volk<br />
weggenommen werden wird. Paulus sagt, daß "Verblendung Israel zum Teil widerfahren ist, bis ..."<br />
Robertson bezei<strong>ch</strong>net diesen Satz als Einleitung zu einem "Temporalsatz" (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.),<br />
der "bis zu der Zeit, da ..." (vgl. Menge, A.d.Ü.) bedeutet. Das erwartet die Wegnahme der Blindheit zu<br />
einem festgelegten Zeitpunkt.<br />
(5) S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> wird die Zeit der Wegnahme dieser Blindheit in der Wendung "bis daß die Vollzahl der<br />
Nationen eingegangen sein wird" angegeben. Wir werden somit herausfinden müssen, was der Ausdruck<br />
"die Vollzahl der Nationen" bedeutet. Darüber s<strong>ch</strong>reibt Walvoord:<br />
... ein Problem bleibt in bezug auf das Ende der Segenszeit der Nationen bestehen. In Lk.21,24 spra<strong>ch</strong><br />
Christus die "Zeiten der Nationen" an, die solange dauern, wie Jerusalem "von Heiden zertreten werden"<br />
(Menge) wird. Der Hinweis bei Lukas gilt der politis<strong>ch</strong>en Vorherrs<strong>ch</strong>aft der Nationen in Jerusalem, die<br />
mit dem Fall Jerusalems zur Zeit der Gefangens<strong>ch</strong>aft begann <strong>und</strong> bis heute angedauert hat. Obwohl die<br />
Fa<strong>ch</strong>begriffe vom Kontext der beiden betreffenden Stellen her an si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bedeutsam sind, s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong><br />
der Ausdruck "Zeiten der Nationen" auf die politis<strong>ch</strong>e Vorherrs<strong>ch</strong>aft der Nationen zu beziehen, während<br />
der Begriff "Vollzahl der Nationen" mit dem Segen <strong>und</strong> den Gelegenheiten der Nationen in diesem<br />
gegenwärtigen Zeitalter zu tun hat.<br />
Wenn diese Analyse stimmt, haben die Zeiten der Nationen <strong>und</strong> die Vollzahl der Nationen zwei völlig<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Bedeutungen. Die Zeiten der Nationen begannen lange vor Christus <strong>und</strong> werden bis zu<br />
Seiner Wiederkunft zur Aufri<strong>ch</strong>tung Seines Rei<strong>ch</strong>s andauern. Die Vollzahl der Nationen setzte zu<br />
Pfingsten ein <strong>und</strong> besteht nur im gegenwärtigen Zeitalter der Gnade. Vom es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Standpunkt<br />
aus geht es vor allem darum, daß die Vollzahl der Nationen aufhören wird, bevor die Zeiten der Nationen<br />
ablaufen werden ... es s<strong>ch</strong>eint eindeutig zu sein, daß die Vollzahl der Nationen plötzli<strong>ch</strong> enden wird, wenn<br />
die Gemeinde zum Himmel hin gesammelt wird.<br />
Somit läßt Paulus erkennen, daß diese Blindheit bei der Entrückung der Gemeinde weggenommen<br />
werden wird, wenn die Zeit der Vorre<strong>ch</strong>te der Nationen dem Zeitpunkt den Weg ebnet, an dem Israel in<br />
die Segensstellung wiedereingesetzt wird.<br />
Wir sollten bea<strong>ch</strong>ten, daß die Wegnahme dieser Blindheit ni<strong>ch</strong>t die klare Offenbarung geistli<strong>ch</strong>er<br />
Wahrheit für den einzelnen bedeutet. Er wird no<strong>ch</strong> von der Verblendung seiner sündigen Natur<br />
beherrs<strong>ch</strong>t. Das bedeutet aber, daß Gott Israel in eine Stellung neben den Nationen zurückversetzt hat <strong>und</strong><br />
wieder segnen wird. Gott handelt demna<strong>ch</strong> an dem Volk, mit dem Er seit der Verwerfung seines Messias<br />
ni<strong>ch</strong>t am Werk war. Wir sollten außerdem bea<strong>ch</strong>ten, daß die endgültige Wegnahme der Blindheit, d.h. der<br />
geistli<strong>ch</strong>en Blindheit, der Israel immer no<strong>ch</strong> verfallen ist, erst bei der Wiederkunft des Christus<br />
verwirkli<strong>ch</strong>t werden wird (Röm.11,26-27). Dur<strong>ch</strong> die Beseitigung der Blindheit im Urteilsvermögen<br />
können die Israeliten die gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t des Rei<strong>ch</strong>s hören (Mt.24,14), die in jener Zeit verkündigt wird,<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 195
damit sie sowohl individuell als au<strong>ch</strong> national errettet werden können. Wir stellen fest, daß die<br />
Wegnahme dieser Blindheit die Beiseitesetzung der 144000, die Berufung des gläubigen Überrests <strong>und</strong><br />
Israels Dienst für die Nationen während der Trübsalszeit ermögli<strong>ch</strong>t.<br />
V. Die beiden Zeugen<br />
Ein wi<strong>ch</strong>tiger Gesi<strong>ch</strong>tspunkt in bezug auf Israels Stellung in der Trübsal wird in Offb.11,3-12 angegeben,<br />
wo der Dienst der beiden Zeugen bes<strong>ch</strong>rieben wird. Die Meinungen bei der Auslegung dieses Abs<strong>ch</strong>nitts<br />
gehen weit auseinander.<br />
a) Die sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Es gibt zwei prinzipielle Ansi<strong>ch</strong>ten, die si<strong>ch</strong> aus einer sinnbildli<strong>ch</strong>en Deutung der beiden Zeugen<br />
ergeben.<br />
(1) Die erste ist die Ansi<strong>ch</strong>t, daß diese beiden Zeugen die Gemeinde verkörpern, die in der Mitte der<br />
Trübsalszeit entrückt werden wird. Diese Entrückung kommt na<strong>ch</strong> dieser Ans<strong>ch</strong>auung in V.12 vor. Darin<br />
besteht die Position des Vertreters der Entrückung während der Trübsal, die oben untersu<strong>ch</strong>t worden ist.<br />
(2) Die zweite ist die Ansi<strong>ch</strong>t, daß die beiden Zeugen den gesamten Überrest der Trübsalszeit<br />
symbolisieren. Dieser Standpunkt beruht auf der Beoba<strong>ch</strong>tung, daß es bei den Zeugen um die Zahl Zwei<br />
geht, <strong>und</strong> die 144000 aufgr<strong>und</strong> ihres Zeugnisses während dieser Zeit hier sinnbildli<strong>ch</strong> dargestellt werden<br />
müssen. Diese beiden Ansi<strong>ch</strong>ten sind auf eine Methode der übertragenen Auslegung angewiesen.<br />
Es gibt mehrere Einwände gegen diese Ans<strong>ch</strong>auungen.<br />
(a) Obwohl wir anerkennen, daß die Offenbarung Symbole gebrau<strong>ch</strong>t, ist es ans<strong>ch</strong>einend ein Fehler, alles<br />
dort Geoffenbarte sinnbildli<strong>ch</strong> zu verstehen. Das Wort "zeigen" in Offb.1,1 bedeutet ni<strong>ch</strong>t in erster Linie<br />
"dur<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en k<strong>und</strong>tun" (wie die Anm. Elberf vermuten läßt, A.d.Ü.), sondern bezieht si<strong>ch</strong> vielmehr auf<br />
eine historis<strong>ch</strong>e Tatsa<strong>ch</strong>e, der eine bestimmte geistli<strong>ch</strong>e Bedeutung zukommt. Die sieben "Zei<strong>ch</strong>en" im<br />
Johannesevangelium waren keine bloßen Symbole, sondern tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Ereignisse, denen<br />
eine geistli<strong>ch</strong>e Bedeutung beigemessen wird. Der Gebrau<strong>ch</strong> von "zeigen" bere<strong>ch</strong>tigt hier ni<strong>ch</strong>t zu einer<br />
übertragenen Auslegung. Die Einheitli<strong>ch</strong>keit in der wörtli<strong>ch</strong>en Methode erfordert, daß das Geoffenbarte<br />
wörtli<strong>ch</strong> verstanden werden muß, wenn der Text ni<strong>ch</strong>ts anderes eindeutig erkennen läßt, wie z.B. in<br />
Offb.12,3.9.<br />
(b) Da die anderen Zahlen in diesem Abs<strong>ch</strong>nitt wörtli<strong>ch</strong> aufgefaßt werden, muß au<strong>ch</strong> die Zahl Zwei<br />
wörtli<strong>ch</strong> verstanden werden. Die zwei<strong>und</strong>vierzig Monate (11,2), die tausendzweih<strong>und</strong>ertse<strong>ch</strong>zig Tage<br />
(11,3) werden im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn gebrau<strong>ch</strong>t, um eine Hälfte des Zeitraums der 70. Wo<strong>ch</strong>e zu<br />
bes<strong>ch</strong>reiben. Es s<strong>ch</strong>eint keinen Gr<strong>und</strong> dafür zu geben, die "drei ... <strong>und</strong> ein halb" (11,9.11) ni<strong>ch</strong>t wörtli<strong>ch</strong><br />
zu verstehen. Da die anderen Zahlen ni<strong>ch</strong>t vergeistigt werden, sollte man dies au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit der Zahl<br />
Zwei tun.<br />
(c) Die Zeugen kommen beide zum glei<strong>ch</strong>en Zeitpunkt um (11,7), so daß ihr Zeugnis aufhört. Wir<br />
wissen, daß der gläubige Überrest trotz seiner Dezimierung dur<strong>ch</strong> die Anstrengungen des Tiers die ganze<br />
Zeit hindur<strong>ch</strong> bis zum Kommen des HERRN bestehenbleiben wird. Sein fortgesetztes Zeugnis s<strong>ch</strong>eint<br />
gegen die Identifizierung der Zeugen als Überrest zu spre<strong>ch</strong>en.<br />
(d) Solange wie ein Teil des Überrests fortbesteht, gibt es keinen Gr<strong>und</strong> zur Freude (11,10), denn die<br />
Freude entspringt dem Ende dieses besonderen Zeugnisses. Somit besteht die S<strong>ch</strong>lußfolgerung darin, daß<br />
hier ni<strong>ch</strong>t vom gläubigen Überrest, sondern vielmehr von zwei wirkli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en gespro<strong>ch</strong>en wird,<br />
die von Gott speziell beiseite gesetzt worden sind <strong>und</strong> "meine zwei Zeugen" (11,3) genannt werden. So<br />
wie si<strong>ch</strong> die beiden Ölbäume Sa<strong>ch</strong>arjas auf Serubbabel <strong>und</strong> Josua bezogen (4,1-14; A.d.Ü.), stellen die<br />
beiden Ölbäume (11,4) zwei Mens<strong>ch</strong>en im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn dar. Ihre W<strong>und</strong>er, ihr Dienst <strong>und</strong> ihre<br />
Himmelfahrt s<strong>ch</strong>einen sie als Einzelpersonen zu identifizieren.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 196
) Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Ihre Vertreter sind bei der Auslegung in zwei Lager geteilt. Es gibt diejenigen, die annehmen, daß diese<br />
Mens<strong>ch</strong>en zwei Männer sind, die früher lebten <strong>und</strong> auf der Erde zu diesem Dienst wiedereingesetzt<br />
worden sind. Daneben gibt es sol<strong>ch</strong>e, die glauben, daß sie wirkli<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en sind, aber ni<strong>ch</strong>t<br />
identifiziert werden können.<br />
Die Vertreter der Ansi<strong>ch</strong>t, daß sie Männer sind, die früher lebten, halten einen der beiden Zeugen für<br />
Elia. Es gibt mehrere Argumente, worauf diese Ans<strong>ch</strong>auung beruht:<br />
(1) In Mal.3,1-3; 4,5-6 wird vorausgesagt, daß Elia vor der Wiederkunft kommen wird, um dem Messias<br />
den Weg zu bereiten.<br />
(2) Elia erlitt ni<strong>ch</strong>t den physis<strong>ch</strong>en Tod (2.Kö.2,9-11). Folgli<strong>ch</strong> kann er wieder auftreten <strong>und</strong> wie die<br />
Zeugen den Tod erleiden.<br />
(3) Die Zeugen verfügen über das Zei<strong>ch</strong>en, das in bezug auf den Regen au<strong>ch</strong> Elia gegeben war<br />
(1.Kö.17,1; Offb.11,6).<br />
(4) Die Dürreperiode zur Zeit Elias (1.Kö.17,1) dauerte genauso lange wie der Zeitraum des Dienstes der<br />
Zeugen (Offb.11,3).<br />
(5) Elia war einer der beiden, die bei der Verklärung ers<strong>ch</strong>ienen (Mt.17,3) <strong>und</strong> das bespra<strong>ch</strong>en, worauf<br />
das gesamte Zeugnis hinweist, "seinen Ausgang" (Lk.9,31; A.d.Ü.).<br />
Viele von denen, die einen der Zeugen als Elia identifizieren, setzen den zweiten Zeugen mit Mose (zur<br />
S<strong>ch</strong>reibung der Namen vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.) glei<strong>ch</strong>. Mehrere Gründe bieten si<strong>ch</strong> zur Erhärtung dieser<br />
Auslegung an:<br />
(1) Mose ers<strong>ch</strong>ien mit Elia bei der Verklärung (Mt.17,3), als der Tod des Christus bespro<strong>ch</strong>en wurde.<br />
(2) Der Dienst des Mose bei der Verwandlung des Wassers in Blut (2.Mo.7,19-20) entspri<strong>ch</strong>t dem der<br />
Zeugen (Offb.11,6).<br />
(3) 5.Mo.18,15-19 verlangt, daß Mose erneut ers<strong>ch</strong>eint.<br />
(4) Der Leib des Mose wurde von Gott bewahrt, damit er wiederhergestellt werden kann (5.Mo.34,5-6;<br />
Jud.1,9). Somit vereinigen si<strong>ch</strong> das Gesetz (Mose) <strong>und</strong> die Propheten (Elia) im Zeugnis über Christus<br />
während der Ankündigung, daß der König kommt.<br />
Es gibt mehrere S<strong>ch</strong>wierigkeiten, Mose als einen der Zeugen zu identifizieren.<br />
(1) Die Wendung "glei<strong>ch</strong> mir" in 5.Mo.18,15 s<strong>ch</strong>eint jede Mögli<strong>ch</strong>keit auszus<strong>ch</strong>ließen, daß Mose selbst<br />
einer der Zeugen ist, denn der Prophet ist ni<strong>ch</strong>t Mose, sondern einer wie er (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.).<br />
(2) Die Ähnli<strong>ch</strong>keit der W<strong>und</strong>er bedeutet keine Glei<strong>ch</strong>setzung. Die von Mose vollbra<strong>ch</strong>ten W<strong>und</strong>er<br />
waren Zei<strong>ch</strong>en für Israel. Die Zei<strong>ch</strong>en der Zeugen werden au<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en für dieses Volk beinhalten. Für<br />
die Adressaten der Zei<strong>ch</strong>en wird es etwas Eindrucksvolles sein, wenn Gott diejenigen Zei<strong>ch</strong>en wiederholt,<br />
wel<strong>ch</strong>e die großen Zei<strong>ch</strong>en Israels in früherer Zeit gewesen waren.<br />
(3) Obwohl die Verklärung als Hinweis auf das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> identifiziert wird (2.Petr.1,16-19),<br />
wird sie nirgends mit der Trübsalszeit oder dem Dienst der Zeugen glei<strong>ch</strong>gesetzt. Ihre Ers<strong>ch</strong>einung<br />
(Moses' <strong>und</strong> Elias, A.d.Ü.) bei der Verklärung - was erkennen läßt, daß sie mit dem HERRN bei Seinem<br />
Kommen in Sein Rei<strong>ch</strong> verb<strong>und</strong>en sind - bedeutet ni<strong>ch</strong>t, daß sie die Zeugen sein müssen.<br />
(4) Moses' Körper bei der Verklärung war ni<strong>ch</strong>t sein Auferstehungsleib, da Christus der Erstling der<br />
Ents<strong>ch</strong>lafenen ist (1.Kor.15,20.23; wörtl. "Erstling der Auferstehung", A.d.Ü.). Er war au<strong>ch</strong> kein<br />
unsterbli<strong>ch</strong>er Leib, so daß man aufgr<strong>und</strong> von Jud.1,9 ni<strong>ch</strong>t behaupten kann, daß Moses' Leib bewahrt<br />
wurde, damit er no<strong>ch</strong> einmal sterben konnte.<br />
Andere, die einen der Zeugen als Elia identifizieren, setzen den zweiten mit Heno<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>. Sie geben<br />
mehrere Gründe zur Erhärtung dessen an.<br />
(1) Heno<strong>ch</strong> wurde entrückt, ohne den Tod zu sehen (1.Mo.5,24).<br />
(2) Sowohl Elia als au<strong>ch</strong> Heno<strong>ch</strong> haben zum Zeitpunkt ihrer Entrückung Unsterbli<strong>ch</strong>keit angezogen<br />
(1.Kor.15,53), do<strong>ch</strong> Christus ist der einzige, der heute Unsterbli<strong>ch</strong>keit hat (1.Tim.6,16). Daher wurden<br />
diese beiden bewahrt, ohne Unsterbli<strong>ch</strong>keit zu erfahren, um dann no<strong>ch</strong> einmal zu sterben.<br />
(3) Heno<strong>ch</strong> war ein Prophet des Geri<strong>ch</strong>ts wie Elia (Jud.1,14-15), was dem Dienst der beiden Zeugen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 197
entspri<strong>ch</strong>t, denn sie weissagen mit dem Zei<strong>ch</strong>en des Geri<strong>ch</strong>ts - dem Sacktu<strong>ch</strong> (Offb.11,3).<br />
(4) In Offb.11,4 weist das Wort "stehen" darauf hin, daß sie si<strong>ch</strong> zur Zeit des Johannes s<strong>ch</strong>on dort<br />
befanden <strong>und</strong> zwei Mens<strong>ch</strong>en sein müssen, die bereits entrückt worden sind. Folgli<strong>ch</strong> wird behauptet, daß<br />
nur Elia <strong>und</strong> Heno<strong>ch</strong> diese Anforderung erfüllen können.<br />
Es s<strong>ch</strong>eint mehrere Argumente dagegen zu geben, einen dieser Zeugen als Heno<strong>ch</strong> zu identifizieren.<br />
(1) Heno<strong>ch</strong> wurde ausdrückli<strong>ch</strong> mit dem Ziel entrückt, "daß er den Tod ni<strong>ch</strong>t sehen sollte" (Hebr.11,5).<br />
Angesi<strong>ch</strong>ts dessen kann man kaum erklären, daß er erneut sterben wird.<br />
(2) Offenbar wurde dieser vor der Sintflut lebende Prophet ni<strong>ch</strong>t in einer Zeit gesandt, als Gott mit Israel<br />
handelte.<br />
(3) Die Stellung Heno<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> Elias bei der Entrückung unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von derjenigen, die alle<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>en, dur<strong>ch</strong> den physis<strong>ch</strong>en Tod gegangenen <strong>und</strong> vor dem HERRN stehenden Heiligen<br />
haben. Die Art <strong>und</strong> Weise des Eingangs war anders, ni<strong>ch</strong>t aber ihre Stellung beim Eingang. Somit<br />
erfordert die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß sie entrückt wurden, keinen Stellungsunters<strong>ch</strong>ied. Dadur<strong>ch</strong> ist es au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
nötig, daß sie no<strong>ch</strong> einmal sterben müssen.<br />
(4) Die Zeugen haben einen sterbli<strong>ch</strong>en Leib <strong>und</strong> müssen sterben. Elia <strong>und</strong> Mose besaßen auf dem Berg<br />
der Verklärung offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> keinen vergängli<strong>ch</strong>en Körper, denn sie "ers<strong>ch</strong>ienen in Herrli<strong>ch</strong>keit"<br />
(Lk.9,31; A.d.Ü.). Es ist hö<strong>ch</strong>st unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, daß ihnen erneut ein sterbli<strong>ch</strong>er Leib gegeben wird.<br />
English zieht in bezug auf diese Ans<strong>ch</strong>auungen eine S<strong>ch</strong>lußfolgerung mit den Worten:<br />
Wenn man mit Bestimmtheit sagen könnte, daß die beiden Zeugen als Personen identifiziert werden<br />
müssen, die in alttestamentli<strong>ch</strong>er Zeit auf der Erde ers<strong>ch</strong>ienen, sollten wir meiner Meinung na<strong>ch</strong> folgern,<br />
daß sie Elia <strong>und</strong> Mose sind: der erstgenannte, weil er dazu bestimmt ist, wiederzukommen, <strong>und</strong> der<br />
letztere aufgr<strong>und</strong> seines Verb<strong>und</strong>enseins mit Elia auf dem Berg der Verklärung, der Wesensart seines<br />
Zeugnisses <strong>und</strong> deshalb, weil er das Gesetz versinnbildli<strong>ch</strong>t - so wie Elia die Propheten verkörpert -<br />
wobei beide über den kommenden HERRN der Herrli<strong>ch</strong>keit Zeugnis ablegen.<br />
Es gibt Ausleger, die aufgr<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen S<strong>ch</strong>wierigkeiten <strong>und</strong> des S<strong>ch</strong>weigens der S<strong>ch</strong>rift<br />
hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Identifizierung annehmen, daß man ni<strong>ch</strong>t herausfinden kann, wer die beiden sind. English<br />
vertritt diese Ri<strong>ch</strong>tung, wenn er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
... diese beiden Zeugen können ni<strong>ch</strong>t identifiziert werden, sondern sie werden ledigli<strong>ch</strong> in dem Geist <strong>und</strong><br />
der Kraft des Elia (vgl. Lk.1,17 Rev.Elberf, A.d.Ü.) ers<strong>ch</strong>einen ... Die beiden Zeugen werden einen<br />
sterbli<strong>ch</strong>en Leib haben. Obwohl es Gott mögli<strong>ch</strong> ist, dem "alle Dinge" (vgl. Mt.19,26; A.d.Ü.) mögli<strong>ch</strong><br />
sind, diejenigen wieder auf die Erde zu senden, die s<strong>ch</strong>on lange tot <strong>und</strong> beim HERRN sind, haben wir<br />
kein biblis<strong>ch</strong>es Beispiel oder Wort für eine sol<strong>ch</strong>e Wieder-Ers<strong>ch</strong>einung von Mens<strong>ch</strong>en. Lazarus <strong>und</strong> der<br />
Sohn der Witwe von Sarepta sowie andere hatten einen sterbli<strong>ch</strong>en Leib, der aus den Toten auferweckt<br />
wurde, do<strong>ch</strong> ihr Gestorbensein war nur eine vorübergehende Erfahrung <strong>und</strong> erlaubte es, daß Gott dur<strong>ch</strong><br />
die w<strong>und</strong>erbare Ma<strong>ch</strong>t Seines Sohnes (oder Seines Propheten) in ihrer Auferstehung verherrli<strong>ch</strong>t werden<br />
konnte. Die Wieder-Ers<strong>ch</strong>einung unseres HERRN na<strong>ch</strong> Seiner Auferstehung aus den Toten erfolgte in<br />
Seinem verherrli<strong>ch</strong>ten Leib. Auf dem Berg der Verklärung "ers<strong>ch</strong>ienen" Mose <strong>und</strong> Elia - worauf wir<br />
s<strong>ch</strong>on hingewiesen haben - "in Herrli<strong>ch</strong>keit" (Lk.9,31), d.h. mit einem zu diesem Ereignis verherrli<strong>ch</strong>ten<br />
Leib ... daraus s<strong>ch</strong>lußfolgern wir, daß die beiden Zeugen ni<strong>ch</strong>t identifiziert werden können, sondern<br />
vielmehr in einer zukünftigen Zeit zu einem Dienst bestimmt sind, den Johannes der Täufer ausgeführt<br />
hätte, wenn Israels Herz empfängli<strong>ch</strong> gewesen wäre.<br />
Es ist s<strong>ch</strong>einbar am besten zu folgern, daß die Identität dieser Männer ungewiß ist. Sie sind aller<br />
Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit na<strong>ch</strong> keine Mens<strong>ch</strong>en, die früher gelebt haben <strong>und</strong> ins Leben zurückgerufen werden,<br />
sondern zwei als besondere Zeugen erweckte Männer, denen Ma<strong>ch</strong>t zum Vollbringen von Zei<strong>ch</strong>en<br />
gegeben wird. Sie verkündigen das Geri<strong>ch</strong>t, wie ihre Sacktu<strong>ch</strong>kleidung andeutet. Sie werden vom Tier<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 198
getötet (Offb.13,1-10; vgl. au<strong>ch</strong> Offb.11,7; A.d.Ü.). In bezug auf die Zeit ihres Todes sagt der glei<strong>ch</strong>e<br />
Autor:<br />
Dur<strong>ch</strong> Kopfre<strong>ch</strong>nen wird man s<strong>ch</strong>nell herausfinden, daß die den beiden Zeugen anvertraute prophetis<strong>ch</strong>e<br />
Zeit (1260 Tage) dreieinhalb Jahre beträgt. In wel<strong>ch</strong>er Hälfte der Trübsal werden diese Zeugen demna<strong>ch</strong><br />
weissagen? Oder wird ihr Zeugnis ni<strong>ch</strong>t auf eine Hälfte der sieben Jahre bes<strong>ch</strong>ränkt sein, sondern von<br />
einer Hälfte in die andere übergehen? I<strong>ch</strong> denke ni<strong>ch</strong>t, daß wir diesbezügli<strong>ch</strong> dogmatis<strong>ch</strong> sein können. Es<br />
liegt eine bedenkenswerte Logik in dem Argument, daß sie ihr Zeugnis während der ersten Hälfte der<br />
prophetis<strong>ch</strong>en Wo<strong>ch</strong>e Daniels ablegen werden <strong>und</strong> ihr Märtyrertod der erste Akt der Verfolgung dur<strong>ch</strong><br />
das Tier sein wird, na<strong>ch</strong>dem es seinen B<strong>und</strong> mit den Juden gebro<strong>ch</strong>en hat (Dan.9,27). Ihr Dienst wird mit<br />
Ma<strong>ch</strong>t über ihre Feinde verb<strong>und</strong>en sein, wohingegen na<strong>ch</strong> Dan.7,21 das "kleine Horn" (wel<strong>ch</strong>es das Tier<br />
ist) gegen die Heiligen Krieg führt <strong>und</strong> sie besiegt. Dies wird in der zweiten Hälfte der Wo<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>ehen.<br />
Andererseits beziehen si<strong>ch</strong> die "zwei<strong>und</strong>vierzig" Monate in Offb.11,2 zweifellos auf die zweite Hälfte der<br />
Trübsal, wobei die Verkündigungszeit der beiden Zeugen damit übereinzustimmen s<strong>ch</strong>eint. Außerdem<br />
wird von ihrem Zeugnis unmittelbar vor dem Blasen der Siebten Posaune beri<strong>ch</strong>tet, <strong>und</strong> dieses Ereignis<br />
führt uns direkt in das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong>. Do<strong>ch</strong> die genaue Zeit, wann das Zeugnis erfolgen wird, ist<br />
für Gläubige dieses Zeitalters unwesentli<strong>ch</strong> - zur von Gott bestimmten Zeit werden wir sie kennen, <strong>und</strong><br />
das wird die ri<strong>ch</strong>tige Zeit sein.<br />
VI. Wird Elia wiederkommen?<br />
Fragen in Verbindung mit der vorhergehenden Erörterung sind die Fragen na<strong>ch</strong> Elia: Ist er gekommen?<br />
Wird er wirkli<strong>ch</strong> wiederkommen? Oder wird einer in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft des Elia kommen, der aber<br />
ni<strong>ch</strong>t der Prophet selbst ist? Dies ist an si<strong>ch</strong> <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> seiner Bedeutung für die Identität der Zeugen<br />
wi<strong>ch</strong>tig.<br />
a) Elia wird ni<strong>ch</strong>t wiederkommen<br />
Es gibt eine Auslegung dieser Fragen, die besagt, daß Johannes der Täufer all das über den Vorläufer<br />
Vorausgesagte völlig erfüllte <strong>und</strong> Elia ni<strong>ch</strong>t wiederkommen wird. Diese Position beruht auf mehreren<br />
Hauptargumenten.<br />
(1) Das allgemein anerkannte Prinzip einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit in der S<strong>ch</strong>rift wird als Beweis angeführt. Na<strong>ch</strong><br />
dieser Ansi<strong>ch</strong>t sah Malea<strong>ch</strong>i in seiner Prophetie zwei völlig vers<strong>ch</strong>iedene Ereignisse (4,5-6), betra<strong>ch</strong>tete<br />
sie aber als eins. Somit konnte Johannes den ersten Teil beim ersten Kommen des Christus erfüllen, wenn<br />
der Rest au<strong>ch</strong> auf die Erfüllung bei der Wiederkunft des Christus warten muß.<br />
(2) Es war gesagt worden, daß Elia kommen würde, "ehe der Tag des HERRN kommt, der große <strong>und</strong><br />
fur<strong>ch</strong>tbare" (Mal.4,5). Folgli<strong>ch</strong> muß man feststellen, daß Johannes dieser Elia war, oder daß ein anderer<br />
Elia vor der Trübsalszeit kommen muß, was die Lehre der Naherwartung zuni<strong>ch</strong>te ma<strong>ch</strong>en würde.<br />
(3) Mt.24 <strong>und</strong> 25, die den Heilsplan für Israel in der Trübsalszeit umreißen, beziehen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf den<br />
Dienst des Elia in jener Zeit.<br />
(4) Der Dienst der beiden Zeugen beinhaltet das Geri<strong>ch</strong>t, während der Dienst des Elia darin besteht, "das<br />
Herz ... zu ... wenden", so daß in der zeitli<strong>ch</strong>en Abfolge von Offb.4-19 kein Dienst wie der des Elia<br />
erwähnt wird.<br />
(5) Christus legt in Mt.11,14 <strong>und</strong> 17,12 eindeutig dar, daß Johannes der prophezeite Elia war.<br />
Als Erwiderung auf diese Argumente können wir feststellen:<br />
(1) Das Prinzip einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit erkennen wir eindeutig an, do<strong>ch</strong> obwohl eine sol<strong>ch</strong>e mögli<strong>ch</strong> ist, muß<br />
sie ni<strong>ch</strong>t unbedingt vorhanden sein. Das ist ein Kompromiß, der diese Position erhärtet.<br />
(2) Es stimmt, daß Elia kommen wird, "ehe der Tag des HERRN kommt, der große <strong>und</strong> fur<strong>ch</strong>tbare"<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 199
(Mal.4,5). Wir sollten jedo<strong>ch</strong> bea<strong>ch</strong>ten, daß si<strong>ch</strong> der Tag des HERRN entweder auf die gesamte, von<br />
dieser Wendung einges<strong>ch</strong>lossene Zeit, d.h. den Beginn der 70. Wo<strong>ch</strong>e Daniels <strong>und</strong> das ganze<br />
tausendjährige Zeitalter, oder auf ein mit diesem Namen bezei<strong>ch</strong>netes Ereignis jener Zeit beziehen kann.<br />
Somit müssen wir ni<strong>ch</strong>t annehmen, daß Elia während des Zeitalters der Gemeinde ers<strong>ch</strong>eint, weil er<br />
kommen wird, "ehe" der Tag des HERRN anbri<strong>ch</strong>t. Dies könnte si<strong>ch</strong> auf sein Ers<strong>ch</strong>einen vor den<br />
s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Geri<strong>ch</strong>ten beziehen, die unmittelbar vor <strong>und</strong> in Verbindung mit der Wiederkunft als<br />
Ereignis des Tages des HERRN hereinbre<strong>ch</strong>en. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einen die bes<strong>ch</strong>reibenden Adjektive, groß<br />
<strong>und</strong> fur<strong>ch</strong>tbar, die Prophetie mit genau diesem Ereignis in Verbindung zu bringen.<br />
(3) Man muß bea<strong>ch</strong>ten, daß viele wi<strong>ch</strong>tige Ereignisse in der zeitli<strong>ch</strong>en Abfolge bei Matthäus<br />
weggelassen sind, so daß sie dur<strong>ch</strong> andere S<strong>ch</strong>riftabs<strong>ch</strong>nitte ergänzt werden müssen, <strong>und</strong> die Auslassung<br />
daher einen sol<strong>ch</strong>en Dienst erlaubt.<br />
(4) So umfassend die Offenbarung ist - es gibt alttestamentli<strong>ch</strong>e Ereignisse, die dort ni<strong>ch</strong>t enthalten sind,<br />
so daß dieser Dienst aufgr<strong>und</strong> seiner Auslassung ni<strong>ch</strong>t bestritten werden muß. Dur<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß<br />
die Zeugen Geri<strong>ch</strong>t ankündigen, s<strong>ch</strong>eidet die Mögli<strong>ch</strong>keit der Verbindung dessen mit einer Bots<strong>ch</strong>aft der<br />
Gnade ni<strong>ch</strong>t aus.<br />
(5) Die Aussage des HERRN, daß Johannes Elia sei, war eine auf dem Konjunktiv beruhende<br />
Feststellung. Johannes war Elia - "wenn ihr es annehmen wollt" (Mt.11,14). Der HERR wies darauf hin,<br />
daß Johannes im Fall der Annahme des angebotenen Rei<strong>ch</strong>s derjenige gewesen wäre, der das Werk Elias<br />
getan hätte. Do<strong>ch</strong> Israel verwarf dieses Angebot (Mt.17,12), wodur<strong>ch</strong> Johannes daran gehindert wurde,<br />
derjenige zu sein, der die Prophetie erfüllte.<br />
b) Elia wird persönli<strong>ch</strong> kommen <strong>und</strong> wieder im Dienst stehen<br />
Die zweite Hauptansi<strong>ch</strong>t ist die Auslegung, daß Johannes die Prophetie ni<strong>ch</strong>t erfüllt <strong>und</strong> der HERR einen<br />
zukünftigen Dienst Elias vorwegnimmt (Mt.17,11). Daher muß Elia kommen <strong>und</strong> wieder im Dienst<br />
stehen.<br />
Zur Untermauerung dieser Ansi<strong>ch</strong>t werden mehrere Argumente vorgebra<strong>ch</strong>t.<br />
(1) In Lk.1,17 wird Johannes ni<strong>ch</strong>t als Elia, sondern als einer identifiziert, der "vor ihm ... in dem Geist<br />
<strong>und</strong> der Kraft des Elia" (Rev.Elberf) hergehen wird. Das zeigt, daß Johannes ni<strong>ch</strong>t im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn<br />
Elia war, <strong>und</strong> dieser Elia daher no<strong>ch</strong> kommen muß.<br />
(2) Johannes ließ keinen Zweifel aufkommen (vgl. GN, A.d.Ü.), daß er ni<strong>ch</strong>t Elia war (Joh.1,21;<br />
Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.).<br />
(3) In Mt.17,11 steht das Wort "kommen" im Präsens, do<strong>ch</strong> da es mit dem im Futur stehenden Ausdruck<br />
"wird ... wiederherstellen" verb<strong>und</strong>en ist, muß es als futuristis<strong>ch</strong>e Gegenwartsform ausgelegt werden.<br />
Damit weist der HERR auf einen zukünftigen Dienst Elias hin.<br />
(4) Die Ähnli<strong>ch</strong>keiten im Dienst der Zeugen in Offb.11 mit dem des Elia spre<strong>ch</strong>en für ein<br />
Wiederkommen Elias in der <strong>Zukunft</strong>.<br />
(5) Man<strong>ch</strong>mal wird das historis<strong>ch</strong>e Argument gebrau<strong>ch</strong>t, daß fromme Juden no<strong>ch</strong> immer Elia als<br />
Erfüllung der Prophetie erwarten.<br />
(6) Da Johannes ni<strong>ch</strong>t alle Dinge wiederherstellte, muß einer kommen, der das tun wird.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der wörtli<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode der S<strong>ch</strong>rift s<strong>ch</strong>einen diese Argumente Gewi<strong>ch</strong>t zu haben<br />
<strong>und</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e zu beweisen, daß Elia wiederkommen muß. Offenbar gibt es jedo<strong>ch</strong> einen<br />
Gesi<strong>ch</strong>tspunkt, der dagegen spri<strong>ch</strong>t. In Lk.1,17 wird dargelegt, daß Johannes derjenige ist, der "in dem<br />
Geist <strong>und</strong> der Kraft des Elia" kommt. Als der HERR sagte: "Und wenn ihr es annehmen wollt: er ist Elia,<br />
der kommen soll" (Mt.11,14), <strong>und</strong>: "... daß Elia s<strong>ch</strong>on gekommen ist, <strong>und</strong> sie haben ihn ni<strong>ch</strong>t erkannt,<br />
sondern an ihm getan, was sie wollten" (Mt.17,12; jeweils Rev.Elberf), wies er auf den hin, der<br />
gekommen war, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t auf Elia im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn. Er war der, wel<strong>ch</strong>er in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft<br />
des Elia kam <strong>und</strong> auf diese Weise die Prophetie erfüllte. Die Jünger verstanden genau, daß der HERR bei<br />
dieser Identifizierung Johannes heraushob (Mt.17,13). Christus legte dar, daß Johannes nur in bezug auf<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 200
die Annahme des Messias <strong>und</strong> Seines Rei<strong>ch</strong>s dur<strong>ch</strong> Israel (Mt.11,14) Elia glei<strong>ch</strong> wurde, <strong>und</strong> die Frage, ob<br />
er der prophezeite Elia sei, auf dem Konjunktiv beruhte. Es stimmt, daß die Frage na<strong>ch</strong> der Erfüllung oder<br />
Ni<strong>ch</strong>terfüllung der Prophetie dur<strong>ch</strong> Johannes davon abhing, ob Israel das angebotene Rei<strong>ch</strong> annahm oder<br />
ablehnte, do<strong>ch</strong> die Haltung gegenüber dem Rei<strong>ch</strong> änderte ni<strong>ch</strong>ts an der Person des Johannes. Er war ni<strong>ch</strong>t<br />
der wirkli<strong>ch</strong>e Elia, konnte es keineswegs sein <strong>und</strong> hätte es dur<strong>ch</strong> die Annahme des Rei<strong>ch</strong>s ni<strong>ch</strong>t werden<br />
können. Er war derjenige, der die Prophetie hätte erfüllen können, weil sie vom HERRN als erfüllt<br />
ausgelegt wird - ni<strong>ch</strong>t im wirkli<strong>ch</strong>en Elia, sondern in dem, der in Elias Geist <strong>und</strong> Kraft kommt. Wenn Elia<br />
im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn ers<strong>ch</strong>einen muß, konnte Christus kein ernstgemeintes Angebot des Rei<strong>ch</strong>s<br />
unterbreiten, da der wirkli<strong>ch</strong>e Elia kommen mußte, <strong>und</strong> Johannes diese Anforderung ni<strong>ch</strong>t hätte erfüllen<br />
können. Aber wenn einer, der in Elias Geist <strong>und</strong> Kraft kommt, den Erfordernissen gere<strong>ch</strong>t wird, konnte<br />
ein ernstgemeintes Angebot des Rei<strong>ch</strong>s gema<strong>ch</strong>t werden. Aufgr<strong>und</strong> der Worte des HERRN folgert man,<br />
daß Elia ni<strong>ch</strong>t persönli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einen muß, wennglei<strong>ch</strong> einer kommen wird, der diesen Dienst erfüllt<br />
(Mt.17,12).<br />
c) Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Die dritte Hauptansi<strong>ch</strong>t besteht darin, daß die Prophezeiungen in Johannes ni<strong>ch</strong>t erfüllt worden sind <strong>und</strong><br />
einer zukünftigen Verwirkli<strong>ch</strong>ung entgegensehen. Da sie aber Elia ni<strong>ch</strong>t persönli<strong>ch</strong> erfüllen muß, wird<br />
einer in seinem Geist <strong>und</strong> seiner Kraft kommen, der das Vorausgesagte erfüllt (Mal.4,5-6; Mt.17,10-11).<br />
Über diese Frage s<strong>ch</strong>reibt English:<br />
... na<strong>ch</strong> der Verklärung stellten die Jünger dem HERRN eine Frage in bezug auf Sein Kommen in Ma<strong>ch</strong>t<br />
<strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit: "Was sagen denn die S<strong>ch</strong>riftgelehrten, daß Elias (Elia) zuerst kommen müsse?" Darauf<br />
erwiderte unser HERR: "Elias zwar kommt zuerst <strong>und</strong> wird alle Dinge wiederherstellen" (Mt.17,10-11).<br />
Wenn es keine anderen Hinweise bezügli<strong>ch</strong> des Kommens Elias gäbe, wären wir zu der S<strong>ch</strong>lußfolgerung<br />
gezwungen, daß er einer der beiden Zeugen in Offb.11 sein müsse. Do<strong>ch</strong> warten wir no<strong>ch</strong>. Einige Zeit vor<br />
der Verklärung entsandte der im Gefängnis befindli<strong>ch</strong>e Johannes der Täufer zwei seiner Jünger, um den<br />
Herrn Jesus zu fragen, ob er der Messias sei, oder ob sie auf einen anderen warten sollten. Unser HERR<br />
s<strong>ch</strong>ickte sie mit einer Bots<strong>ch</strong>aft zu Johannes zurück, indem Er die Aufmerksamkeit auf Seinen von<br />
W<strong>und</strong>ern begleiteten Dienst lenkte als hinrei<strong>ch</strong>endes Zeugnis dafür, daß Er der von den Propheten<br />
Vorausgesagte sei. Dann spra<strong>ch</strong> Er zur Volksmenge über die Größe des Johannes <strong>und</strong> darüber, daß der<br />
Täufer tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> der Bote war, den Malea<strong>ch</strong>i erwähnte (Mal.3,1). Und dana<strong>ch</strong> fügte der HERR hinzu:<br />
"Denn alle Propheten <strong>und</strong> das Gesetz haben geweissagt bis auf Johannes. Und wenn ihr es annehmen<br />
wollt: er ist Elia, der kommen soll" (Mt.11,13.14 Rev.Elberf). Was meinte Er damit? Er sagten ihnen, daß<br />
Er im Fall der Bereits<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> Willigkeit der Israeliten, Ihn damals anzunehmen, das ihnen angebotene<br />
Rei<strong>ch</strong> aufgeri<strong>ch</strong>tet hätte, <strong>und</strong> daß in diesem Fall der Dienst des Johannes die Erfüllung des prophetis<strong>ch</strong>en<br />
Elia gewesen wäre. Daher s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong> die Prophetie Malea<strong>ch</strong>is auf den zu beziehen, der im Geist <strong>und</strong><br />
mit der Kraft Elias (wie in Lk.1,17) kommt. Er wird ni<strong>ch</strong>t Elia selbst, im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn, sein müssen.<br />
Einen anderen Hinweis darauf gab uns unser HERR in dem s<strong>ch</strong>on erwähnten Gesprä<strong>ch</strong> mit Seinen<br />
Jüngern, das na<strong>ch</strong> der Verklärung stattfand, denn als Er ihnen versi<strong>ch</strong>ert hatte, daß Elia wirkli<strong>ch</strong><br />
kommen müsse, fügte Er hinzu: "I<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong> aber, daß Elia s<strong>ch</strong>on gekommen ist, <strong>und</strong> sie haben ihn<br />
ni<strong>ch</strong>t erkannt" (Mt.17,12 Rev.Elberf). Dann lesen wir: "Da verstanden die Jünger, daß er von Johannes<br />
dem Täufer zu ihnen spra<strong>ch</strong>" (Mt.17,13). Ans<strong>ch</strong>einend weist das Wort Gottes eindeutig darauf hin, daß<br />
der Kommende Elia mehr im übertragenen als im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn sein wird.<br />
Da dies mit dem Problem der beiden Zeugen zusammenhängt, s<strong>ch</strong>lußfolgert English:<br />
... wenn Johannes der Täufer hätte sein können wie Elia <strong>und</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit der Annahme dur<strong>ch</strong> Israel<br />
bestand (Mt.11,13.14), können diejenigen, die in jener zukünftigen Zeit Zeugnis ablegen <strong>und</strong> in dem Geist<br />
<strong>und</strong> der Kraft Elias kommen werden, mit Si<strong>ch</strong>erheit die Prophezeiungen Malea<strong>ch</strong>is <strong>und</strong> unseres HERRN<br />
erfüllen (Mal.4,5; Mt.17,10.11).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 201
Da Johannes die Prophezeiungen ni<strong>ch</strong>t hat erfüllen können, weil Israel das angebotene Rei<strong>ch</strong> ablehnte,<br />
kann man ans<strong>ch</strong>einend ni<strong>ch</strong>t behaupten, daß die Weissagung in Mal.4,5-6 erfüllt worden ist. Die<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Johannes sie hätte erfüllen können, selbst wenn er ni<strong>ch</strong>t der wirkli<strong>ch</strong>e Elia war, läßt<br />
offenbar erkennen, daß Elia ni<strong>ch</strong>t persönli<strong>ch</strong> kommen muß, um die Prophezeiungen zu erfüllen. Während<br />
des der Wiederkunft vorausgehenden Zeitraums <strong>und</strong> vor dem Ausgießen der Geri<strong>ch</strong>te auf die Erde wird<br />
einer einen Dienst im Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias tun, der diese Prophetie erfüllen wird.<br />
I. Die Trübsal <strong>und</strong> die "Zeiten der Nationen"<br />
Dieser Zeitraum wird vom HERRN in Lk.21,24 die "Zeiten der Nationen" genannt, wo Er sagt:<br />
"Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, bis daß die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden."<br />
Er ist einer der wi<strong>ch</strong>tigen Zeitabs<strong>ch</strong>nitte in den prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften. Die Beziehung Israels zur<br />
Trübsal haben wir untersu<strong>ch</strong>t. Jetzt bedenken wir die mit den Nationen zusammenhängenden Ereignisse,<br />
da si<strong>ch</strong> das Augenmerk auf die "Zeiten der Nationen" ri<strong>ch</strong>tet.<br />
a) Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Gott hat für die Heidenvölker einen Heilsplan, der in ihrer Errettung <strong>und</strong> ihren Segnungen im<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> gipfelt. Dieser Plan wird wie folgt umrissen:<br />
1. Die Erste Weissagung für die Nationen. Eine weitrei<strong>ch</strong>ende Prophetie wurde Noah in bezug auf die<br />
Wesensart gegeben, die si<strong>ch</strong> in jedem seiner drei Söhne als Stammväter der Rassen zur Wiederbesiedlung<br />
der Erde zeigen würde (1.Mo.9,25-27) ...<br />
2. Die Geri<strong>ch</strong>te über Na<strong>ch</strong>barvölker Israels ... Diese Voraussagen werden in vers<strong>ch</strong>iedenen Teilen des<br />
Alten Testaments dargelegt, z.B.:<br />
- Babylon <strong>und</strong> Chaldäa (Jes.13,1-22; 14,18-27; Jer.50,1-51,64);<br />
- Moab (Jes.15,1-9; 16,1-14; Jer.48,1-47);<br />
- Damaskus (Jes.17,1-14; Jer.49,23-27);<br />
- Ägypten (Jes.19,1-25; Jer.46,2-28);<br />
- Philistäa <strong>und</strong> Tyrus (Jes.23,1-18; Jer.47,1-7);<br />
- Edom (Jer.49,7-22);<br />
- Ammon (Jer.49,1-6);<br />
- Elam (Jer.49,34-39).<br />
3. Die Zeiten der Nationen. Im Gegensatz zu Zeiten <strong>und</strong> Zeitpunkten, deren Dauer si<strong>ch</strong> auf das göttli<strong>ch</strong>e<br />
Handeln mit Israel bezieht (vgl. Apg.1,7; 1.Thes.5,1), steht der Ausdruck "die Zeiten der Nationen", der<br />
mit dem Verhalten Gottes gegenüber den Nationen zusammenhängt. Der letztgenannte Begriff ...<br />
bestimmt den Zeitraum, worin si<strong>ch</strong> Jerusalem unter heidnis<strong>ch</strong>er Oberherrs<strong>ch</strong>aft befinden wird ... Die<br />
Dauer der Zeiten der Nationen wird mit annähernd 560 Jahren angegeben ... Diese Periode wird jedo<strong>ch</strong><br />
vom einges<strong>ch</strong>obenen Zeitalter der Gemeinde unterbro<strong>ch</strong>en, dessen Ablauf hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Dauer<br />
unbestimmt ist, <strong>und</strong> das dazu dient, in diese Periode ein Element der Unbestimmtheit in bezug auf das<br />
Ende der Zeiten der Nationen einzufügen. Denno<strong>ch</strong> ist klar, daß die Zeiten der Nationen ni<strong>ch</strong>t jetzt,<br />
sondern in den sieben Jahren vollendet werden, die si<strong>ch</strong> unmittelbar an die Wegnahme der Gemeinde als<br />
Ende dieses einges<strong>ch</strong>obenen Zeitalters ans<strong>ch</strong>ließen werden.<br />
4. Die Aufeinanderfolge von Rei<strong>ch</strong>en ... Daniel sah vier Weltmä<strong>ch</strong>te voraus - Babylon, Medopersien,<br />
Grie<strong>ch</strong>enland <strong>und</strong> Rom. Wie der Prophet vorausgesehen hatte, sollten diese die Zeiten der Nationen<br />
beherrs<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> das Kommen des Christus in Herrli<strong>ch</strong>keit beendet werden, wenn das messianis<strong>ch</strong>e<br />
Rei<strong>ch</strong> alle mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Regents<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> Autorität ablösen wird ...<br />
5. Das Geri<strong>ch</strong>t an den Heidenvölkern ... dieses gewaltige Ereignis ... wird im Alten Testament vollends<br />
erwartet (vgl. Ps.2,1-10; Jes.63,1-6; Joe.3,2-16; Zeph.3,8; Sa<strong>ch</strong>.14,1-3).<br />
6. Heidenvölker <strong>und</strong> der Feuersee. Die Ankündigung der Verni<strong>ch</strong>tung der feindli<strong>ch</strong>en Heidenvölker wird<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 202
s<strong>ch</strong>on im Alten Testament vorweggenommen, do<strong>ch</strong> Christus selbst - ihr Ri<strong>ch</strong>ter - hat über ihre<br />
tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Bestimmung gespro<strong>ch</strong>en (Mt.25,41).<br />
7. Heidenvölker <strong>und</strong> das Rei<strong>ch</strong> ... die Prophetie sieht den Anteil voraus, den Nationen an Israels Rei<strong>ch</strong><br />
haben werden (vgl. Jes.11,10; 42,1.6; 49,6.22; Kap.60; 62 <strong>und</strong> Kap. 63) ... Die spätere Offenbarung<br />
(Mt.25,31-40) si<strong>ch</strong>ert den Eingang der Nationen in das Rei<strong>ch</strong> zu, weil sie der König dazu bere<strong>ch</strong>tigt <strong>und</strong><br />
sie vom Vater von Gr<strong>und</strong>legung der Welt an dafür vorherbestimmt sind.<br />
b) Die Dauer der "Zeiten der Nationen"<br />
Die "Zeiten der Nationen" sind vom HERRN als jener Zeitraum definiert worden, worin si<strong>ch</strong> Jerusalem<br />
unter der Herrs<strong>ch</strong>aft heidnis<strong>ch</strong>er Obrigkeit befindet (Lk.21,24). Diese Periode begann mit der<br />
babylonis<strong>ch</strong>en Gefangens<strong>ch</strong>aft, als Jerusalem in die Hände der Nationen fiel. Sie dauert bis in die<br />
Gegenwart an <strong>und</strong> wird während der Trübsalszeit anhalten, in der die heidnis<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>te geri<strong>ch</strong>tet<br />
werden. Die Herrs<strong>ch</strong>aft der Nationen endet beim zweiten Kommen des Messias auf die Erde.<br />
Scofield definiert die zeitli<strong>ch</strong>en Grenzen deshalb so:<br />
Die Zeiten der Nationen sind jene lange Periode, die mit der babylonis<strong>ch</strong>en Gefangens<strong>ch</strong>aft Judas unter<br />
Nebukadnezar begann <strong>und</strong> mit der Verni<strong>ch</strong>tung der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> den "Stein, (der) si<strong>ch</strong><br />
losriß ohne Hände" (Dan.2,34.35.44), d.h. das Kommen des HERRN in Herrli<strong>ch</strong>keit (Offb.19,11.21),<br />
beendet werden soll. Bis zu dessen Zeitpunkt steht Jerusalem politis<strong>ch</strong> unter der Herrs<strong>ch</strong>aft der Nationen<br />
(Lk.21,24).<br />
c) Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Die vollständigste Bes<strong>ch</strong>reibung dieser Zeit wird uns im Propheten Daniel gegeben.<br />
Dennett s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Was wir bei Daniel finden, ist ... die Entwicklung <strong>und</strong> Wesensart der heidnis<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>te von der<br />
Zerstörung Jerusalems bis zur Ers<strong>ch</strong>einung des Christus, zusammen mit der Stellung des Überrests <strong>und</strong><br />
den Leiden des jüdis<strong>ch</strong>en Volkes bei glei<strong>ch</strong>zeitiger Ma<strong>ch</strong>tausübung der Nationen, bis s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> Gott in<br />
Seiner Treue in Erfüllung Seiner Ziele eingreift <strong>und</strong> zu Seiner Ehre auf die Rettung <strong>und</strong> Segnung Seines<br />
auserwählten irdis<strong>ch</strong>en Volkes hinwirkt.<br />
1. Der erste prophetis<strong>ch</strong>e Abriß des Verlaufs dieser Zeit wird in Dan.2 vermittelt, wo dur<strong>ch</strong> das große<br />
Bild die aufeinanderfolgenden Rei<strong>ch</strong>e, die über Jerusalem herrs<strong>ch</strong>en würden, skizziert werden. Darüber<br />
s<strong>ch</strong>reibt Chafer:<br />
Fünf Weltrei<strong>ch</strong>e werden in ihrer Abfolge gesehen - vier davon werden dur<strong>ch</strong> die Teile des Bildes <strong>und</strong> das<br />
fünfte als das dargestellt, das si<strong>ch</strong> über den Trümmern der übrigen erheben wird, wenn die Geri<strong>ch</strong>te<br />
Gottes hereinbre<strong>ch</strong>en. Das fünfte unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> von ihnen, da es vom Gott des Himmels aufgeri<strong>ch</strong>tet<br />
werden wird <strong>und</strong> von der Dauer her ewig ist. Das erste, Babylon als das Haupt aus Gold, befand si<strong>ch</strong><br />
s<strong>ch</strong>on im Zenit seiner Ma<strong>ch</strong>t, als Daniel seine Auslegung gab. Das zweite war Medopersien, dessen Rei<strong>ch</strong><br />
Daniel au<strong>ch</strong> miterlebte. Die dritte Ma<strong>ch</strong>t war Grie<strong>ch</strong>enland unter Alexander (dem Großen, A.d.Ü.), <strong>und</strong><br />
die vierte Rom, das seine größte Entfaltung in der Zeit hatte, als Christus hier auf Erden lebte. Es ist das<br />
Rei<strong>ch</strong> aus Eisen, das in seiner endgültigen Form in Füße aus Eisen <strong>und</strong> Ton übergeht. In dieser Zeit der<br />
tönernen Füße s<strong>ch</strong>lägt der zermalmende Stein auf (vgl. Zür<strong>ch</strong>er, A.d.Ü.).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 203
2. Der zweite prophetis<strong>ch</strong>e Abriß des Verlaufs dieser Periode wird in Dan.7 gegeben. Während in Dan.2<br />
die Entwicklung der Weltrei<strong>ch</strong>e aus der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Perspektive gesehen wird, wird der glei<strong>ch</strong>e Lauf<br />
der Rei<strong>ch</strong>e in Dan.7 vom göttli<strong>ch</strong>en Standpunkt aus betra<strong>ch</strong>tet. Hier ers<strong>ch</strong>einen die Rei<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t in einem<br />
verlockenden, herrli<strong>ch</strong>en Bild, sondern als vier wilde, gefräßige Tiere, die alles vers<strong>ch</strong>lingen sowie vor<br />
si<strong>ch</strong> verni<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> folgli<strong>ch</strong> geri<strong>ch</strong>tsreif sind. Gaebelein erklärt diesen Abs<strong>ch</strong>nitt, indem er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Das Gold im Traumbild <strong>und</strong> das erste Tier verkörpern das babylonis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>. Zu Beginn war es ein<br />
Löwe mit Flügeln, die aber ausgerissen wurden. Es verlor seine Stärke, <strong>und</strong> obwohl es das Herz eines<br />
Mens<strong>ch</strong>en hatte, war es denno<strong>ch</strong> ein Tier ...<br />
Der Bär steht für das medopersis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>, das in der Brust <strong>und</strong> den Armen aus Silber gesehene Rei<strong>ch</strong>.<br />
Eine Seite ("Pranke" im Original, A.d.Ü.) ist aufgeri<strong>ch</strong>tet, weil das persis<strong>ch</strong>e Element stärker als das<br />
medis<strong>ch</strong>e war. Der Bär hatte drei Rippen in seinem Maul, weil Susiana, Lydien <strong>und</strong> Kleinasien dur<strong>ch</strong><br />
dieses Rei<strong>ch</strong> erobert wurden ...<br />
Der Leopard (neuere Form von "Pardel" Elberf, A.d.Ü.) mit vier Flügeln <strong>und</strong> vier Köpfen ist ein Bild<br />
des grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>-mazedonis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s, das den S<strong>ch</strong>enkeln aus Eisen im Traumbild Nebukadnezars<br />
entspri<strong>ch</strong>t. Die vier Flügel beinhalten seine S<strong>ch</strong>nelligkeit, die vier Köpfe die Teilung dieses Imperiums in<br />
die Rei<strong>ch</strong>e Syrien, Ägypten, Mazedonien <strong>und</strong> Kleinasien ... wir ma<strong>ch</strong>en auf die Tatsa<strong>ch</strong>e aufmerksam, daß<br />
Gott uns in der Auswahl der Tiere als Vertreter dieser Weltmä<strong>ch</strong>te, die in den Zeiten der Nationen als<br />
Tyrannen herrs<strong>ch</strong>en, mitteilt, daß ihre sittli<strong>ch</strong>e Wesensart abs<strong>ch</strong>euli<strong>ch</strong> ist: Der Löwe vers<strong>ch</strong>lingt seine<br />
Beute, der Bär zertritt sie, der Leopard fällt darüber her.<br />
... dann finden wir als viertes Weltrei<strong>ch</strong> das eiserne, Rom. Es wird so wie keines der anderen<br />
bes<strong>ch</strong>rieben: Es ist s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>, fur<strong>ch</strong>tbar sowie sehr stark <strong>und</strong> hat große eiserne Zähne. Es frißt <strong>und</strong><br />
zermalmt <strong>und</strong> zertritt alles. Es hat zehn Hörner, zwis<strong>ch</strong>en denen ein kleines Horn emporsteigt, das Augen<br />
wie Mens<strong>ch</strong>enaugen <strong>und</strong> einen M<strong>und</strong> hat, der große Dinge redet.<br />
Somit läßt die S<strong>ch</strong>rift erkennen, daß es von den Tagen Daniels bis zu der Zeit, da Jerusalem von der<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft der Nationen dur<strong>ch</strong> die Wiederkunft des Christus frei sein wird, vier große Rei<strong>ch</strong>e geben wird,<br />
die emporsteigen <strong>und</strong> untergehen.<br />
3. Die letzten sieben Jahre der für Israel festgesetzten "Zeiten <strong>und</strong> Zeitpunkte" (vgl. 1.Thes.5,1; A.d.Ü.)<br />
werden au<strong>ch</strong> die letzten sieben Jahre der Zeiten der Nationen sein, denn beide Begriffe sind na<strong>ch</strong> der<br />
Prophetie von Dan.9,24-27 identis<strong>ch</strong>. Die Zeit der Trübsal muß daher die letzte Epo<strong>ch</strong>e bei der Entfaltung<br />
des Heilsplans innerhalb der Zeiten der Nationen sein. Folgli<strong>ch</strong> wird der für die Nationen umrissene<br />
Heilsplan eine wi<strong>ch</strong>tige Auswirkung auf den es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Plan haben.<br />
Von den gerade erwähnten Kapiteln in Daniel her werden folgende Ereignisse eintreten:<br />
(1) Es muß einen erneuten Zusammens<strong>ch</strong>luß von Völkern geben, der die endgültige Gestalt des vierten<br />
Weltrei<strong>ch</strong>es bildet. Dieses Imperium wird vom "Stein" (Dan.2,35) zermalmt werden. Es wird aus zehn<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Teilen bestehen (Dan.2,33 (kann ges<strong>ch</strong>lußfolgert werden, A.d.Ü.); 7,7) <strong>und</strong> ein Oberhaupt<br />
haben, das drei der existierenden Staatsoberhäupter aufgr<strong>und</strong> seiner Vorma<strong>ch</strong>tstellung besiegte (Dan.7,8).<br />
(2) Das Oberhaupt dieses Rei<strong>ch</strong>s wird ein Gotteslästerer (Dan.7,8.25) sowie Verfolger der Heiligen<br />
(Dan.7,25) sein <strong>und</strong> dreieinhalb Jahre als erklärter Feind Gottes <strong>und</strong> des göttli<strong>ch</strong>en Heilsplans mit Israel<br />
wirken (Dan.7,25).<br />
(3) Dieses Oberhaupt des Rei<strong>ch</strong>s wird einen B<strong>und</strong> mit Israel s<strong>ch</strong>ließen, der Israels Souveränität<br />
wiederherstellt (Dan.9,27) <strong>und</strong> gebro<strong>ch</strong>en werden wird (Dan.9,27).<br />
(4) Dieser Führer wird in Palästina einmars<strong>ch</strong>ieren (Dan.11,41) <strong>und</strong> dort das Hauptquartier aufs<strong>ch</strong>lagen<br />
(Dan.11,45).<br />
(5) Er wird bei der Wiederkunft des HERRN geri<strong>ch</strong>tet werden (Dan.7,11.26).<br />
(6) Die Verni<strong>ch</strong>tung dieses Führers <strong>und</strong> seiner Heere wird Jerusalem von der Herrs<strong>ch</strong>aft der Nationen<br />
erlösen (Dan.7,18.22.27).<br />
(7) Diese Rettung findet bei der Wiederkunft des Messias statt (Dan.7,13; 2,35).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 204
II. Die endgültige Gestalt der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t<br />
Es gibt mehrere wi<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>riftstellen, die eine wesentli<strong>ch</strong>e Bedeutung für die Frage der endgültigen<br />
Gestalt der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t haben.<br />
a) Daniel 2<br />
In der in Dan.2 gegebenen Bes<strong>ch</strong>reibung der Zeiten der Nationen befaßt si<strong>ch</strong> der Prophet allgemein mit<br />
den vier aufeinanderfolgenden Rei<strong>ch</strong>en, die über Palästina herrs<strong>ch</strong>en, geht aber bei der Bes<strong>ch</strong>äftigung mit<br />
dem Ende der letzten heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t sehr ins Detail. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Und ein viertes Königrei<strong>ch</strong> wird stark sein wie Eisen; dieweil (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) das Eisen alles<br />
zermalmt <strong>und</strong> zers<strong>ch</strong>lägt, so wird es, dem Eisen glei<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>es zertrümmert, alle diese zermalmen <strong>und</strong><br />
zertrümmern. Und daß du die Füße <strong>und</strong> die Zehen teils von Töpferton <strong>und</strong> teils von Eisen gesehen hast, -<br />
es wird ein geteiltes Königrei<strong>ch</strong> sein; aber von der Festigkeit des Eisens wird in ihm sein, weil du das<br />
Eisen mit lehmigem Ton vermis<strong>ch</strong>t gesehen hast. Und die Zehen der Füße, teils von Eisen <strong>und</strong> teils von<br />
Ton: zum Teil wird das Königrei<strong>ch</strong> stark sein, <strong>und</strong> ein Teil wird zerbre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> sein. Daß du das Eisen mit<br />
lehmigem Ton vermis<strong>ch</strong>t gesehen hast, - sie werden si<strong>ch</strong> mit dem Samen der Mens<strong>ch</strong>en vermis<strong>ch</strong>en, aber<br />
sie werden ni<strong>ch</strong>t aneinander haften: glei<strong>ch</strong>wie si<strong>ch</strong> Eisen mit Ton ni<strong>ch</strong>t vermis<strong>ch</strong>t. Und in den Tagen<br />
dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königrei<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>ten, wel<strong>ch</strong>es ewigli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zerstört ...<br />
werden wird ... (Dan.2,40-44).<br />
In diesen Versen müssen mehrere wi<strong>ch</strong>tige Merkmale in bezug auf die endgültige Gestalt der<br />
heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet werden.<br />
(1) Die endgültige Gestalt der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t ist eine Folge <strong>und</strong> die letzte Entfaltung des<br />
römis<strong>ch</strong>en als des vierten großen Rei<strong>ch</strong>s. Diese letzte Form wird dur<strong>ch</strong> die Füße <strong>und</strong> zehn Zehen<br />
(Dan.2,41-42) verkörpert.<br />
(2) Die endgültige Gestalt dieses Rei<strong>ch</strong>s wird dur<strong>ch</strong> Teilung gekennzei<strong>ch</strong>net (Dan.2,41). Darin besteht<br />
die Bedeutung der Hervorhebung der zehn Zehen sowie des Tons <strong>und</strong> Eisens. Tregelles s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Folgli<strong>ch</strong> sehen wir, daß uns besonders das vierte Rei<strong>ch</strong> zu einer Zeit vorgestellt wird, in der es geteilt<br />
<strong>und</strong> somit ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t ist. Die Zahl der Zehen an den Füßen s<strong>ch</strong>eint eine zehnfa<strong>ch</strong>e Teilung anzudeuten:<br />
das kann als uns hier gegebener Hinweis aufgefaßt werden, obwohl uns die genauere Darlegung der<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e erst weiter unten in diesem Bu<strong>ch</strong> mitgeteilt wird (vgl. Dan.7,24; A.d.Ü.). Dieses Rei<strong>ch</strong> ist<br />
demna<strong>ch</strong> in Teile untergliedert, deren Zahl wir aus anderen S<strong>ch</strong>riftstellen (besonders Kap.7) erkennen<br />
können: genau zehn.<br />
(3) Die endgültige Gestalt der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t wird dur<strong>ch</strong> einen Zusammens<strong>ch</strong>luß dessen<br />
gekennzei<strong>ch</strong>net, was s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> <strong>und</strong> dessen, was stark ist - Autokratie <strong>und</strong> Demokratie, das Eisen <strong>und</strong> der<br />
Ton (Dan.2,42). Kelly stellt fest:<br />
Es wird vor dem Abs<strong>ch</strong>luß des Zeitalters die außergewöhnli<strong>ch</strong>ste Vereinigung zweier, si<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>einend<br />
widerspre<strong>ch</strong>ender Verhältnisse geben - ein universelles Oberhaupt des Rei<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> daneben einzelne,<br />
unabhängige Rei<strong>ch</strong>e, von denen jedes seinen eigenen König haben wird, do<strong>ch</strong> jener Herrs<strong>ch</strong>er wird über<br />
all diesen Königen stehen. Bis jene Zeit kommt, wird jede Bestrebung, die vers<strong>ch</strong>iedenen Rei<strong>ch</strong>e unter<br />
einem Oberhaupt zu vereinigen, ein völliger Mißerfolg sein. Selbst dann wird es ni<strong>ch</strong>t so sein, daß sie zu<br />
einem Rei<strong>ch</strong> zusammenges<strong>ch</strong>lossen werden, sondern jedes unabhängige Rei<strong>ch</strong> wird seinen eigenen König<br />
haben, obwohl alle einem Oberhaupt unterstehen. Gott hat gesagt, daß sie geteilt sein werden. Das wird<br />
uns demna<strong>ch</strong> hier gezeigt. "Sie werden ni<strong>ch</strong>t aneinander haften: glei<strong>ch</strong>wie si<strong>ch</strong> Eisen mit Ton ni<strong>ch</strong>t<br />
vermis<strong>ch</strong>t." Und wenn es je einen Teil der Welt gibt, der dieses Herrs<strong>ch</strong>aftssystem ohne Zusammenhalt<br />
verkörpert hat, ist es das moderne Europa. Solange das Eisen vorherrs<strong>ch</strong>te, gab es ein Rei<strong>ch</strong>. Do<strong>ch</strong> dann<br />
kam mit dem Ton fremdartiges Material dazu. Aufgr<strong>und</strong> des Eisens wird es eine universelle<br />
<strong>Alle</strong>inherrs<strong>ch</strong>aft (hier ni<strong>ch</strong>t mit "Monar<strong>ch</strong>ie" übersetzt, da dieser Begriff historis<strong>ch</strong> einer zurückliegenden<br />
Zeit zugeordnet wird, A.d.Ü.) geben, während aufgr<strong>und</strong> des Tons einzelne Rei<strong>ch</strong>e bestehen werden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 205
Da die Mis<strong>ch</strong>ung aus Eisen <strong>und</strong> Ton unnatürli<strong>ch</strong> ist, s<strong>ch</strong>eint sie darauf hinzuweisen, daß der<br />
Zusammens<strong>ch</strong>luß ni<strong>ch</strong>t gewaltsam herbeigeführt wird, denn andernfalls würde dieser Zustand ni<strong>ch</strong>t<br />
bestehenbleiben. Do<strong>ch</strong> er wird in gegenseitigem Einverständnis bewerkstelligt, so daß jeder<br />
Bündnispartner seine Identität beibehält. Dies steht mit Offb.17,13 in Einklang.<br />
(4) Dieser letzte Zustand der Teilung ist ni<strong>ch</strong>t historis<strong>ch</strong>, sondern no<strong>ch</strong> prophetis<strong>ch</strong>. "Diese Könige"<br />
(Dan.2,44) treten erst zu der Zeit auf, da "von dem Berge" her der "Stein, (der) si<strong>ch</strong> losriß ohne Hände"<br />
(Dan.2,45), ers<strong>ch</strong>eint. Ironside meint:<br />
Die Exegeten sagen uns im allgemeinen, daß der Zustand der zehn Zehen des Rei<strong>ch</strong>s im fünften <strong>und</strong><br />
se<strong>ch</strong>sten Jahrh<strong>und</strong>ert errei<strong>ch</strong>t wurde, als die Barbaren von Norden her in das römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> einfielen,<br />
<strong>und</strong> es so gesehen in zehn vers<strong>ch</strong>iedene Rei<strong>ch</strong>e geteilt wurde. Man hat eine Reihe unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Listen<br />
mit je zehn Rei<strong>ch</strong>en angefertigt, do<strong>ch</strong> nur wenige Autoren stimmen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der eigentli<strong>ch</strong>en<br />
Teilungen überein. Etwas s<strong>ch</strong>einen sie alle übersehen zu haben: die zehn Rei<strong>ch</strong>e sollen glei<strong>ch</strong>zeitig <strong>und</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t während eines Zeitraums von mehreren Jahrh<strong>und</strong>erten existieren, wobei sie alle eine Konföderation<br />
bilden werden. Es gibt in der zurückliegenden Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Rei<strong>ch</strong>e Europas ni<strong>ch</strong>ts, was dem entspri<strong>ch</strong>t.<br />
Sie führten im allgemeinen Krieg <strong>und</strong> standen si<strong>ch</strong> feindli<strong>ch</strong> gegenüber, wobei jedes die Verni<strong>ch</strong>tung der<br />
anderen anstrebte. Wir lehnen daher diese Auslegung der zehn Zehen völlig ab.<br />
Ans<strong>ch</strong>einend ist es am besten, dieses römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> als fortlaufende Entfaltung von seiner Gestalt zur<br />
Zeit des ersten Kommens Christi her bis zu seiner endgültigen Form bei der Wiederkunft Christi<br />
anzusehen.<br />
Es mag hart klingen, aber es wird von den Tatsa<strong>ch</strong>en voll <strong>und</strong> ganz bestätigt: Kaum einer, der die zehn<br />
Rei<strong>ch</strong>e der mittelalterli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te untersu<strong>ch</strong>t hat, erfaßt wirkli<strong>ch</strong> diesen einen S<strong>ch</strong>lüssel zum<br />
gesamten Thema, ohne den die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Mittelalters ni<strong>ch</strong>ts als ein unverständli<strong>ch</strong>es Chaos ist. Der<br />
S<strong>ch</strong>lüssel ist kein anderer als die fortgesetzte Existenz des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s. Solange man Mens<strong>ch</strong>en<br />
lehrt, daß das Imperium im Jahre 476 unterging, ist ein wahres Verständnis der nä<strong>ch</strong>sten tausend Jahre<br />
völlig unmögli<strong>ch</strong>. Keiner kann sowohl die Politik als au<strong>ch</strong> die Literatur jener ganzen Zeit verstehen, wenn<br />
er ni<strong>ch</strong>t ständig im Auge behält, daß in den Ideen der Männer jener Zeit das römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>, das Rei<strong>ch</strong><br />
des Augustus, Konstantin <strong>und</strong> Justinian, ni<strong>ch</strong>t der Vergangenheit, sondern der Gegenwart angehörte.<br />
Es s<strong>ch</strong>eint demna<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so sehr ein Problem des Wiedererstehens des Rei<strong>ch</strong>s, als der Neuaufteilung des<br />
weiterbestehenden Ma<strong>ch</strong>tberei<strong>ch</strong>s bis zu seiner endgültigen Gestalt der zehn Zehen zu sein.<br />
b) Daniel 7<br />
Der zweite große Abs<strong>ch</strong>nitt, der si<strong>ch</strong> mit der letzten Gestalt der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t befaßt, befindet<br />
si<strong>ch</strong> in Dan.7, wo die Entwicklung jener Ma<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die vier gefräßigen Tiere geoffenbart wird. In bezug<br />
auf das Ende der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t läßt Daniel mehrere Dinge in dieser Prophetie erkennen.<br />
(1) Wie in der erstgenannten Prophetie wird geoffenbart, daß die endgültige Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s der<br />
Nationen in einem Zusammens<strong>ch</strong>luß von zehn Königen <strong>und</strong> ihren Rei<strong>ch</strong>en bestehen soll (Dan.7,7). Das<br />
Einzigartige hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> dieses vierten Tieres war ni<strong>ch</strong>t seine Stärke no<strong>ch</strong> seine Grimmigkeit oder die<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e, daß es alle anderen vorhergehenden Tiere verni<strong>ch</strong>tete, sondern sein Besitz von zehn Hörnern.<br />
(2) Diese Hörner werden die endgültige Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s bilden. Kelly sagt:<br />
... die Eigentümli<strong>ch</strong>keit Roms ist der Besitz der "zehn Hörner". Trotzdem sollen wir in dieser Vision ni<strong>ch</strong>t<br />
die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Entwicklung erwarten. Wenn dies der Fall gewesen wäre, hätten die zehn<br />
Hörner keinesfalls im Tier gesehen werden können, das für Rom steht, als es der Prophet erstmals<br />
erblickte. In der Tat hatte Rom s<strong>ch</strong>on h<strong>und</strong>ert Jahre na<strong>ch</strong> seinem Bestehen als Rei<strong>ch</strong> mehr als einen<br />
Herrs<strong>ch</strong>er. Der Geist Gottes ma<strong>ch</strong>t zuallererst eindeutig auf die Merkmale aufmerksam, die am Ende <strong>und</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t am Anfang vorkommen.<br />
Aus Dan.7,24 ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß diese zehn Könige die Oberhäupter von zehn Rei<strong>ch</strong>en sind, die aus dem<br />
vierten großen Weltrei<strong>ch</strong> hervorgehen. Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß die zehn "aus" dem vierten Rei<strong>ch</strong> erstehen (vgl.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 206
Menge, A.d.Ü.), s<strong>ch</strong>eint ni<strong>ch</strong>t auf die Ansi<strong>ch</strong>t hinzuweisen, wona<strong>ch</strong> es aufgehört hat zu existieren <strong>und</strong><br />
wieder eingeführt werden soll, sondern vielmehr darauf, daß es in irgendeiner Form bestehenbleibt, bis es<br />
in den Zustand der zehn Hörner übergeht. Folgli<strong>ch</strong> erklärt Young:<br />
Die zehn Hörner ers<strong>ch</strong>einen auf (vgl. V.20, A.d.Ü.) dem lebenden Tier ... Es stirbt ni<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> wird mit<br />
seinen Hörnern wieder lebendig. Genauer gesagt wa<strong>ch</strong>sen diese Hörner aus dem lebenden Tier heraus.<br />
Sie müssen daher eine zweite Phase in seiner Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t eine wiederbelebte Form der Existenz<br />
des Tieres darstellen.<br />
(3) Aus diesen zehn Rei<strong>ch</strong>en wird ein Mens<strong>ch</strong> erstehen, der den gesamten Ma<strong>ch</strong>tberei<strong>ch</strong> der zehn Könige<br />
beherrs<strong>ch</strong>en wird (Dan.7,8.24; Offb.13,1-10; 17,13). Bei der Erlangung seiner Autorität werden drei der<br />
zehn Könige gestürzt werden.<br />
(4) Diese letzte Autorität im Rei<strong>ch</strong> hat der inne, der dur<strong>ch</strong> Gotteslästerung, Haß gegenüber dem Volk<br />
Gottes sowie Mißa<strong>ch</strong>tung der bestehenden Gesetze <strong>und</strong> Ordnungen gekennzei<strong>ch</strong>net ist <strong>und</strong> dreieinhalb<br />
Jahre lang wirken wird (Dan.7,25).<br />
(5) Diese endgültige Gestalt der Weltma<strong>ch</strong>t wird weltweiten Einfluß haben (Dan.7,23).<br />
c) Offenbarung 13,1-3<br />
In dieser Stelle setzt Johannes die Offenbarungslinie bezügli<strong>ch</strong> der endgültigen Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s der<br />
Nationen fort. Dabei müssen mehrere Beoba<strong>ch</strong>tungen festgehalten werden.<br />
(1) Wie oben erkenntli<strong>ch</strong> wurde, folgt die letzte Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s allen vorherigen Formen, denn das<br />
erstehende Tier vereint mehrere Merkmale in si<strong>ch</strong>, indem es an denen des Leoparden, des Bärs <strong>und</strong> des<br />
Löwen Anteil hat (Offb.13,2).<br />
(2) Diese Gestalt der Weltma<strong>ch</strong>t wird dur<strong>ch</strong> zehn Hörner gekennzei<strong>ch</strong>net (Offb.13,1), die in Offb.17,12<br />
als "Könige" gedeutet werden, über die das Tier herrs<strong>ch</strong>t.<br />
(3) Es gibt eine Wiederherstellung einer früheren Herrs<strong>ch</strong>aftsmethode, die in bezug auf das gesamte<br />
Rei<strong>ch</strong> aufgehört hatte zu existieren. Johannes bemerkt, daß dieses Tier sieben Köpfe hatte (Offb.13,1),<br />
<strong>und</strong> daß das jetzige Haupt tödli<strong>ch</strong> verw<strong>und</strong>et (Offb.13,3; vgl. S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter, A.d.Ü.), die W<strong>und</strong>e aber wieder<br />
geheilt worden war. Diese Oberhäupter sind na<strong>ch</strong> Offb.17,10 Könige, oder Herrs<strong>ch</strong>aftsformen, unter<br />
denen Rom bestand. Sie werden gewöhnli<strong>ch</strong> als Könige, Konsuln, Diktatoren, oberste Ri<strong>ch</strong>ter,<br />
militäris<strong>ch</strong>e Tribunen <strong>und</strong> Imperatoren angesehen. Scofield bemerkt zu der Todesw<strong>und</strong>e, die geheilt<br />
wurde (Offb.13,3):<br />
Reste des alten römis<strong>ch</strong>en Imperiums haben nie aufgehört, als einzelne Rei<strong>ch</strong>e zu existieren. Die<br />
Regierungsform eines Weltrei<strong>ch</strong>es ging zu Ende: das tödli<strong>ch</strong> verw<strong>und</strong>ete Haupt. Was wir in Offb.13,3<br />
finden, ist die Wiederherstellung der Form des Weltrei<strong>ch</strong>es als sol<strong>ch</strong>es, wenn au<strong>ch</strong> als vereinigtes<br />
Imperium von zehn Rei<strong>ch</strong>en. Das "Haupt" (vgl. Luther '56, A.d.Ü.) wird "geheilt", d.h. wiederhergestellt:<br />
Es gibt wieder einen Herrs<strong>ch</strong>er - das Tier.<br />
Das weist darauf hin, daß dasjenige, was die Welt in Staunen versetzt, der Ma<strong>ch</strong>taufstieg eines<br />
unums<strong>ch</strong>ränkten Herrs<strong>ch</strong>ers über den Zusammens<strong>ch</strong>luß der zehn Rei<strong>ch</strong>e ist, der absolute Ma<strong>ch</strong>t ausübt.<br />
(4) Diese ganze Entwicklung wird auf satanis<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t zurückgeführt (Offb.13,4). So wie das römis<strong>ch</strong>e<br />
Rei<strong>ch</strong> das Mittel war, wodur<strong>ch</strong> Satan Christus bei Seinem ersten Kommen angriff, wird jenes Rei<strong>ch</strong> in<br />
seiner endgültigen Gestalt das Werkzeug sein, wodur<strong>ch</strong> Satan dem Messias bei Seinem zweiten Kommen<br />
entgegenwirkt.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 207
d) Offenbarung 17,8-14<br />
Ein anderer bedeutsamer Abs<strong>ch</strong>nitt, der si<strong>ch</strong> mit der endgültigen Gestalt der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t<br />
befaßt, erbringt mehrere wi<strong>ch</strong>tige Gesi<strong>ch</strong>tspunkte.<br />
(1) Johannes s<strong>ch</strong>eint das Ma<strong>ch</strong>tzentrum in der Endzeit anzugeben (Offb.17,9), da Rom die Stadt mit den<br />
"sieben Bergen" ist.<br />
(2) Im Mittelpunkt der endgültigen Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s der Nationen steht ein Mens<strong>ch</strong>, der "a<strong>ch</strong>ter" König<br />
genannt wird <strong>und</strong> zur Ma<strong>ch</strong>t über jenes Rei<strong>ch</strong> gelangt, das von den zuvor erwähnten sieben (Offb.17,10-<br />
11) regiert wurde. Dieser a<strong>ch</strong>te wird unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> ausgelegt. Scott äußert seine Ansi<strong>ch</strong>t dazu<br />
folgendermaßen:<br />
Die sieben Köpfe auf dem Tier verkörpern sieben aufeinanderfolgende Herrs<strong>ch</strong>aftsformen vom Aufstieg<br />
des vierten Weltrei<strong>ch</strong>es über seine Entfaltung bis zu seinem Ende.<br />
"Fünf ... sind gefallen." Das sind Könige, Konsuln, Diktatoren, oberste Ri<strong>ch</strong>ter <strong>und</strong> militäris<strong>ch</strong>e<br />
Tribunen.<br />
"Der eine ist." Das ist die se<strong>ch</strong>ste Herrs<strong>ch</strong>aftsform, das Kaisertum, das von Julius Cäsar erri<strong>ch</strong>tet wurde<br />
(der Adoptivsohn Cäsars, Oktavian, mit dem Beinamen "Augustus" wurde der erste eigentli<strong>ch</strong>e Kaiser;<br />
A.d.Ü.). Während dieser Periode wurde Johannes unter Domitian na<strong>ch</strong> Patmos verbannt. Die<br />
vorhergehende Staatsform hatte aufgehört ...<br />
"Der andere ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gekommen." Somit sind zwis<strong>ch</strong>en der Auflösung des Rei<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> seinem<br />
zukünftigen satanis<strong>ch</strong>en Wieder-Ers<strong>ch</strong>einen viele Jahrh<strong>und</strong>erte vergangen ... Das ist das siebente Haupt.<br />
Es ist der Aufstieg des untergegangenen Rei<strong>ch</strong>s unter neuen Bedingungen, wie er in Kap.13,1 dargelegt<br />
wird ...<br />
"Und das Tier, wel<strong>ch</strong>es war <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t ist, er ist au<strong>ch</strong> ein a<strong>ch</strong>ter <strong>und</strong> ist von den sieben." Diese riesige<br />
römis<strong>ch</strong>e Konföderation wird hier in ihren wesentli<strong>ch</strong>en Merkmalen als stets die glei<strong>ch</strong>e angesehen. Er<br />
(dieser Herrs<strong>ch</strong>er, A.d.Ü.) ist ein "a<strong>ch</strong>ter".<br />
Folgli<strong>ch</strong> ist hier an die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Regierungsformen geda<strong>ch</strong>t. Eine zweite Ansi<strong>ch</strong>t besteht darin,<br />
daß es bei diesen sieben um historis<strong>ch</strong>e römis<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>er geht, von denen fünf s<strong>ch</strong>on gestorben waren,<br />
einer zu Lebzeiten des Johannes regierte, <strong>und</strong> einer derjenige ist, von dem der a<strong>ch</strong>te, das Tier, abstammen<br />
wird. Eine dritte Ansi<strong>ch</strong>t ist, daß diese a<strong>ch</strong>t die a<strong>ch</strong>t Rei<strong>ch</strong>e verkörpern, die mit Israel zu tun hatten <strong>und</strong><br />
alle in dem Tier den Höhepunkt errei<strong>ch</strong>en werden. Aldri<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>reibt:<br />
... es geht um sieben große Rei<strong>ch</strong>e. Man glaubt, daß Johannes hier weiter zurückgeht als die Prophetie<br />
Daniels <strong>und</strong> all die großen Rei<strong>ch</strong>e einbezieht, die als Feinde des Volkes Gottes gegolten haben. Die fünf<br />
Rei<strong>ch</strong>e, die untergegangen sind, umfassen Ägypten, Assyrien, Babylon, Persien <strong>und</strong> Grie<strong>ch</strong>enland. Das<br />
se<strong>ch</strong>ste war das Rei<strong>ch</strong>, das zur Zeit der Nieders<strong>ch</strong>rift dur<strong>ch</strong> Johannes Ma<strong>ch</strong>t ausübte ... Das se<strong>ch</strong>ste Rei<strong>ch</strong><br />
in der Offenbarung ist das römis<strong>ch</strong>e Imperium. Das bedeutet, daß das siebente (mit dem damit<br />
zusammenhängenden a<strong>ch</strong>ten Haupt) ledigli<strong>ch</strong> eine andere Form oder Phase dieses Rei<strong>ch</strong>s ist.<br />
Wel<strong>ch</strong>e dieser Ansi<strong>ch</strong>ten au<strong>ch</strong> übernommen wird - es ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß der letzte Herrs<strong>ch</strong>er die<br />
gesamte, zuvor existierende Ma<strong>ch</strong>t der Nationen ererbt. Die heidnis<strong>ch</strong>e Weltma<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t in ihm ihren<br />
endgültigen Höhepunkt.<br />
(3) Es wird einen Zusammens<strong>ch</strong>luß von zehn einzelnen Königen geben, die ihre Herrs<strong>ch</strong>aftsgebiete dem<br />
Oberhaupt des Rei<strong>ch</strong>s unterstellen werden (Offb.17,12).<br />
(4) Das Rei<strong>ch</strong> beruht ni<strong>ch</strong>t auf Gewalt, sondern auf gegenseitigem Einverständnis (Offb.17,13).<br />
(5) Die Entwicklung dieses vierten Weltrei<strong>ch</strong>es wird in Offb.17,8 angegeben: "Das Tier, wel<strong>ch</strong>es du<br />
sahst, war <strong>und</strong> ist ni<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> wird aus dem Abgr<strong>und</strong> heraufsteigen <strong>und</strong> ins Verderben gehen." "War"<br />
bes<strong>ch</strong>reibt das Rei<strong>ch</strong> in der Zeit seiner Ma<strong>ch</strong>tlosigkeit. "... wird aus dem Abgr<strong>und</strong> heraufsteigen" läßt die<br />
kommende Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s erkennen. "... ins Verderben gehen" s<strong>ch</strong>ildert seine zukünftige<br />
Verni<strong>ch</strong>tung.<br />
(6) Der Haß der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t in ihrer letzten Form zielt insbesondere auf Jesus Christus ab.<br />
"Diese werden mit dem Lamme Krieg führen" (Offb.17,14). Die Gottlosigkeit der Weltmä<strong>ch</strong>te, wel<strong>ch</strong>e<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 208
die universelle Herrs<strong>ch</strong>aft anstreben, offenbart si<strong>ch</strong> in Feindseligkeit gegenüber demjenigen, dem alle<br />
Ma<strong>ch</strong>t gegeben ist (Phil.2,9-10; Offb.19,16).<br />
III. Die Grenzen der letzten Form des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s<br />
Man hat weithin angenommen, daß die Grenzen des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s in seinen letzten Phasen<br />
geographis<strong>ch</strong> genau mit denen des römis<strong>ch</strong>en Imperiums in seinem früheren Zustand übereinstimmen.<br />
Das beruht auf der Ansi<strong>ch</strong>t, daß das römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> sein Stadium der zehn Zehen <strong>und</strong> zehn Hörner zum<br />
Zeitpunkt des Falls von Rom 476 n.Chr. errei<strong>ch</strong>te. Somit wird na<strong>ch</strong> dieser Ans<strong>ch</strong>auung die<br />
wiederhergestellte Form des Rei<strong>ch</strong>s mit den früheren Dimensionen identis<strong>ch</strong> sein. Es gibt aber gute<br />
Gründe für die Annahme, daß die endgültigen zukünftigen Grenzen der letzten heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t<br />
ni<strong>ch</strong>t mit den ehemaligen Grenzen übereinstimmen müssen, sondern sie in Wirkli<strong>ch</strong>keit zum großen Teil<br />
übers<strong>ch</strong>reiten können.<br />
(1) Wie bereits angedeutet, wurde der Zusammens<strong>ch</strong>luß der zehn Rei<strong>ch</strong>e bis zum Fall Roms ni<strong>ch</strong>t<br />
verwirkli<strong>ch</strong>t, sondern in die Endzeit vers<strong>ch</strong>oben. Dann wird dieser Zustand errei<strong>ch</strong>t. Da dieser B<strong>und</strong> der<br />
zehn Rei<strong>ch</strong>e no<strong>ch</strong> zukünftig ist <strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> nie existiert hat, ist es ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, daß die<br />
kommenden zehn Rei<strong>ch</strong>e irgendwel<strong>ch</strong>en historis<strong>ch</strong>en Grenzen entspre<strong>ch</strong>en. Diese zehn Rei<strong>ch</strong>e sind<br />
ledigli<strong>ch</strong> die Folge eines früheren Entwicklungsstadiums <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t das Wiederaufleben genau jenes<br />
ehemaligen Zustandes.<br />
(2) Die S<strong>ch</strong>rift s<strong>ch</strong>eint auf ein Rei<strong>ch</strong> von no<strong>ch</strong> größeren Dimensionen hinzuweisen, als Rom bislang<br />
besessen hat. "... es wurde ihm Gewalt gegeben über jeden Stamm <strong>und</strong> Volk <strong>und</strong> Spra<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> Nation"<br />
(Offb.13,7). Außerdem ers<strong>ch</strong>eint in Offb.13,2 dieses Tier als der Na<strong>ch</strong>folger der drei vorherigen Rei<strong>ch</strong>e.<br />
Das mag ni<strong>ch</strong>t nur auf den Gedanken der Ma<strong>ch</strong>t, sondern au<strong>ch</strong> auf geographis<strong>ch</strong>e Ausdehnung hindeuten,<br />
so daß diese endgültige Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s der Nationen viellei<strong>ch</strong>t das gesamte Gebiet umfaßt, das alle<br />
Vorgänger besessen haben.<br />
(3) Die zwis<strong>ch</strong>en dem Tier <strong>und</strong> dem Weib bestehende Beziehung (Offb.17) weist auf die Ausdehnung<br />
des Rei<strong>ch</strong>s hin. Jennings bringt dies vor, wenn er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
... die S<strong>ch</strong>rift sagt uns unmißverständli<strong>ch</strong>, daß das Weltrei<strong>ch</strong>, das Rom einst besaß, ihm zurückgegeben<br />
werden wird. Meine Absi<strong>ch</strong>t ... besteht darin, dasjenige zu erhellen, was na<strong>ch</strong> dem Wohlgefallen des<br />
Gottes aller Gnade in Seinem Wort hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Ausdehnung <strong>und</strong> Grenzen jener wiederhergestellten<br />
herrs<strong>ch</strong>enden Weltma<strong>ch</strong>t eindeutig ist ... man nahm an, daß das zukünftige Rei<strong>ch</strong> genau die glei<strong>ch</strong>en<br />
geographis<strong>ch</strong>en Grenzen ... wie zu jener Zeit (im Altertum, A.d.Ü.) hat ... Dies fasse i<strong>ch</strong> als<br />
gr<strong>und</strong>legenden Fehler auf, denn dabei übersieht man völlig die weltweite Einführung eines anderen - <strong>und</strong><br />
zwar wesentli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en - Elements. Rein geographis<strong>ch</strong>e Grenzen stehen kaum in<br />
Einklang mit der spezifis<strong>ch</strong> geistli<strong>ch</strong>en Wesensart dieser Epo<strong>ch</strong>e. Die Einführung eines eigenen<br />
geistli<strong>ch</strong>en Elements erfordert sogar für irdis<strong>ch</strong>e Grenzen einen geistli<strong>ch</strong>en Maßstab ...<br />
Indem wir uns Offb.17 zuwenden, erkennen wir, daß am Ort des Ges<strong>ch</strong>ehens nur zwei Personen<br />
auftreten: ein "Tier" <strong>und</strong> ein "Weib" ... diese beiden ... stellen das dar ... worum es prophetis<strong>ch</strong> auf der<br />
Erde in <strong>Zukunft</strong> geht ... es brau<strong>ch</strong>t wohl ni<strong>ch</strong>t erörtert oder diskutiert zu werden, daß man sowohl von<br />
zivilen als au<strong>ch</strong> kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Verhältnissen spri<strong>ch</strong>t, die jenen, innerhalb der prophetis<strong>ch</strong>en Grenzen bzw.<br />
Begrenzungen liegenden Teil der Erde beherrs<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> <strong>ch</strong>arakterisieren. Das Ganze wird si<strong>ch</strong> dana<strong>ch</strong><br />
ri<strong>ch</strong>ten, wie man dieses "Tier" <strong>und</strong> dieses "Weib" auslegt. Die beiden stehen somit in einer unauflösbaren<br />
Beziehung zueinander <strong>und</strong> sagen uns, wel<strong>ch</strong>em Ende alles ... zustrebt: es wird s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ein Weltrei<strong>ch</strong><br />
<strong>und</strong> eine Weltkir<strong>ch</strong>e geben, <strong>und</strong> diese werden die Gesamtheit dessen umfassen, was heute Christentum<br />
genannt wird. Das eine Rei<strong>ch</strong> stützt die eine Kir<strong>ch</strong>e, <strong>und</strong> das "Tier" in der S<strong>ch</strong>rift gibt dem "Weib"<br />
Rückhalt, d.h., das "Weib" wird vom "Tier" getragen (Offb.17,3). So wird dort, wo immer au<strong>ch</strong> einer von<br />
ihnen sein mag, zwangsläufig der andere sein, <strong>und</strong> die Grenzen des einen werden notgedrungen die des<br />
anderen markieren ... . ... wir müssen erkennen, daß die Grenzen des Rei<strong>ch</strong>s die der bekennenden, aber<br />
völlig abgefallenen Christenheit darstellen. Umgekehrt werden die Grenzen der abgefallenen Kir<strong>ch</strong>e<br />
genau mit denen des Rei<strong>ch</strong>s übereinstimmen. Do<strong>ch</strong> sei klargestellt: Daraus folgt zweifellos, daß das<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 209
wiedererstandene römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> ... jedes Land überall dort umfassen wird, wo man behauptet, daß man<br />
ja do<strong>ch</strong> zum (abgefallenen) (Klammersetzung dur<strong>ch</strong> Ü.) Christentum gehöre. Daher wird es Nord- <strong>und</strong><br />
Südamerika eins<strong>ch</strong>ließen.<br />
IV. Die gegen das römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> verbündeten Mä<strong>ch</strong>te in der Endzeit<br />
So wie jedes der vier aufeinanderfolgenden Rei<strong>ch</strong>e Feinde hatte, die seinen Herrs<strong>ch</strong>aftsanspru<strong>ch</strong><br />
anfo<strong>ch</strong>ten, wird es zur Zeit des Endes der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t Rei<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> Zusammens<strong>ch</strong>lüsse von<br />
Völkern geben, wel<strong>ch</strong>e die Autorität des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s angreifen.<br />
a) Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Der erste Ma<strong>ch</strong>tblock, der si<strong>ch</strong> gegen die Autorität des Tieres sowie seiner Heere <strong>und</strong> damit gegen das<br />
römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> stellt, ist der große B<strong>und</strong> des Nordens. Dieser B<strong>und</strong> wird in Hes.38,1-39,25 (vgl.<br />
Hes.38,15; 39,2); Dan.11,40; Joe.2,1-27 (vgl. Joe.2,20); Jes.10,12; 30,31-33; 31,8-9 dargestellt.<br />
Der Hauptabs<strong>ch</strong>nitt, der diesen B<strong>und</strong> bes<strong>ch</strong>reibt, befindet si<strong>ch</strong> in Hes.38,2-6. Die S<strong>ch</strong>wierigkeit besteht<br />
hier darin, Gog <strong>und</strong> Magog zusammen mit denjenigen Nationen zu identifizieren, die mit ihnen verbündet<br />
sind. Das Problem wird dur<strong>ch</strong> die verbesserte Lesart der Jerusalemer <strong>Bibel</strong> etwas klarer: "Mens<strong>ch</strong>ensohn,<br />
ri<strong>ch</strong>te dein Angesi<strong>ch</strong>t gegen Gog <strong>und</strong> das Land Magog, den Fürsten von Ros<strong>ch</strong>, Mes<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Tubal"<br />
(Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.).<br />
In bezug auf den "Hauptfürsten" (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) oder den "Fürsten von Ros<strong>ch</strong>" (Elberfelder)<br />
sagt Kelly:<br />
Es stimmt, daß ... (Ros<strong>ch</strong>) "Haupt-" oder "Groß-" (vgl. Anm. Menge, A.d.Ü.) bedeutet, wenn der Kontext<br />
eine weitverbreitete Gattungsbezei<strong>ch</strong>nung verlangt, do<strong>ch</strong> diese Bedeutung verwirrt im vorliegenden<br />
Beispiel. Es kann daher keinen Zweifel darüber geben, daß es als Eigenname verstanden werden muß.<br />
Dies ergibt auf einmal eine angemessene Bedeutung, was dur<strong>ch</strong> den vorhergehenden Ausdruck sowie<br />
dur<strong>ch</strong> die folgenden Begriffe erhärtet wird ... Mese<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Tubal legen fest ... daß mit (Ros<strong>ch</strong>) ein<br />
heidnis<strong>ch</strong>er Name (Ros<strong>ch</strong>) gemeint ist.<br />
Der Fürst von Ros<strong>ch</strong> wird in Hes.38,3 als Gog bezei<strong>ch</strong>net. Man muß verstehen, daß Gog der Name ist,<br />
der dem Führer dieses B<strong>und</strong>es gegeben wurde, <strong>und</strong> daß sein Land Magog genannt wird. Es besteht aus<br />
drei Teilen: Ros<strong>ch</strong>, Mese<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Tubal. In bezug auf diese Namen s<strong>ch</strong>reibt Gaebelein:<br />
Aus 1.Mo.10,2 wissen wir, daß Magog der zweite Sohn Japhets war. Gomer, Tubal <strong>und</strong> Mese<strong>ch</strong> waren<br />
ebenfalls Söhne Japhets, während Togarma als dritter Sohn Gomers ein Enkel Japhets war. Magogs<br />
Land lag in dem heute Kaukasus genannten Gebiet <strong>und</strong> den angrenzenden Steppen. Und diese drei -<br />
Ros<strong>ch</strong>, Mese<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Tubal - wurden von den Völkern des Altertums Skythen genannt. Sie zogen als<br />
Nomaden in den Küstengegenden <strong>und</strong> nördli<strong>ch</strong> des S<strong>ch</strong>warzen sowie des Kaspis<strong>ch</strong>en Meeres umher <strong>und</strong><br />
waren als die wildesten Barbaren bekannt ... Dur<strong>ch</strong> sorgfältige Fors<strong>ch</strong>ung ist die Tatsa<strong>ch</strong>e bewiesen<br />
worden, daß ... Ros<strong>ch</strong> Rußland ist ... Der Fürst von Ros<strong>ch</strong> meint daher den Fürsten oder König des<br />
russis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s.<br />
Bauman verfolgt die Identifizierung ausführli<strong>ch</strong>er. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Magog war der zweite Sohn Japhets (1.Mo.10,1.2), einer der drei Söhne Noahs. Vor der Morgenröte<br />
säkularer Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te s<strong>ch</strong>einen seine Na<strong>ch</strong>kommen auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> die Region des Kaukasus <strong>und</strong> des<br />
nördli<strong>ch</strong>en Armeniens bewohnt zu haben ... Es ist interessant anzumerken, daß genau dieses Wort<br />
"Kaukasus" "Gogs Fort" bedeutet ...<br />
Josephus ... sagte: "Magog stieß auf diejenigen, die von ihm Magogiten genannt wurden, aber von den<br />
Grie<strong>ch</strong>en als Skythen bezei<strong>ch</strong>net wurden." ... Die Skythen selbst bewahren als Tradition, daß ihre<br />
Vorfahren ursprüngli<strong>ch</strong> vom Araxes in Armenien stammten. Dies stimmt mit dem göttli<strong>ch</strong>en (d.h.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 210
alttestamentli<strong>ch</strong>en, A.d.Ü.) Beri<strong>ch</strong>t überein, der die direkten Na<strong>ch</strong>kommen Noahs in Armenien einordnet.<br />
Historis<strong>ch</strong> gesehen müssen die Skythen (Magogiten) in sehr früher Zeit nordwärts gezogen sein.<br />
Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tss<strong>ch</strong>reiber stimmen darin überein, daß die Magogiten in zwei vers<strong>ch</strong>iedene Rassen, eine<br />
japhetitis<strong>ch</strong>e bzw. europäis<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> eine der Turk- bzw. asiatis<strong>ch</strong>en Völker zerfielen.<br />
Die japhetitis<strong>ch</strong>e Rasse umfaßte diejenigen, die von den Grie<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Römern Sarmaten genannt<br />
wurden, aber in der heutigen Zeit als Slawen <strong>und</strong> Russen bezei<strong>ch</strong>net werden. Die Sarmaten waren ein aus<br />
Medern <strong>und</strong> Skythen hervorgehendes Mis<strong>ch</strong>volk. Sie vereinigten si<strong>ch</strong>, wanderten in kleinen S<strong>ch</strong>aren in die<br />
Region des S<strong>ch</strong>warzen Meeres aus <strong>und</strong> breiteten si<strong>ch</strong> von der Ostsee bis zum Uralgebirge aus.<br />
Die Rasse der Turkvölker umfaßte diejenigen asiatis<strong>ch</strong>en Magogiten (Skythen), wel<strong>ch</strong>e die große<br />
Ho<strong>ch</strong>ebene Mittelasiens bewohnten ... Heute sind ihre Na<strong>ch</strong>kommen als Tataren, Kosaken, Finnen,<br />
Kalmyken <strong>und</strong> Mongolen bekannt.<br />
... wenn man zeitgenössis<strong>ch</strong>e Autoren von Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lagewerken befragt, wel<strong>ch</strong>es Volk heute "Ros<strong>ch</strong>"<br />
verkörpert, sagen fast alle von ihnen zusammen mit den meisten Exegeten: "Rußland."<br />
... Gesenius, dessen hebräis<strong>ch</strong>es Lexikon nie übertroffen worden ist, sagt, daß "Gog" ... "zweifellos die<br />
Russen" darstellt. Er erklärte, daß "Ros<strong>ch</strong>" eine Bezei<strong>ch</strong>nung für die damaligen Stämme nördli<strong>ch</strong> des<br />
Taurus-Gebirges war, die in der Nähe der Wolga lebten. Er nahm an, daß wir in diesem Namen <strong>und</strong><br />
Stamm die erste historis<strong>ch</strong>e Spur des russis<strong>ch</strong>en Volkes finden (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.). Gesenius<br />
identifizierte ebenso "Mese<strong>ch</strong>" als Moskau, die Hauptstadt des europäis<strong>ch</strong>en Teils des modernen<br />
Rußland. "Tubal" setzte er mit Tobolsk glei<strong>ch</strong>. Das ist die erste Provinz des asiatis<strong>ch</strong>en Rußland, die<br />
kolonisiert wurde, <strong>und</strong> ebenfalls der Name der Stadt, wo Peter der Große die alte Festung na<strong>ch</strong> dem<br />
Vorbild des Kreml in Moskau baute. Moskau steht für den europäis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Tobolsk für den<br />
asiatis<strong>ch</strong>en Teil Rußlands.<br />
... das Biblical and Theological Dictionary (Biblis<strong>ch</strong>es <strong>und</strong> Theologis<strong>ch</strong>es Wörterbu<strong>ch</strong>, A.d.Ü.). Dort<br />
lesen wir: "Magog meint das Land oder Volk <strong>und</strong> Gog den König jenes Landes. Es ist die allgemeine<br />
Bezei<strong>ch</strong>nung der nördli<strong>ch</strong>en Völker Europas <strong>und</strong> Asiens oder der Gebiete nördli<strong>ch</strong> des Kaukasus bzw. des<br />
Taurus" (S.417 der amerikanis<strong>ch</strong>en Ausgabe, A.d.Ü.).<br />
Die New S<strong>ch</strong>aff-Herzog Encyclopedia of Religious Knowledge (Neue Enzyklopädie der<br />
Religionswissens<strong>ch</strong>aft von S<strong>ch</strong>aff-Herzog, A.d.Ü.) bemerkt dazu: "Eine genauere geographis<strong>ch</strong>e<br />
Ortsbestimmung legt Magogs Wohnsitz zwis<strong>ch</strong>en Armenien <strong>und</strong> Medien, etwa an den Ufern des Araxes,<br />
fest. Do<strong>ch</strong> dieses Volk s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong> weiter nördli<strong>ch</strong> über den Kaukasus hinweg ausgebreitet <strong>und</strong> dort den<br />
Punkt eingenommen zu haben, der bei den Juden als äußerster Norden galt (Hes.38,15; 39,2). So werden<br />
Mese<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Tubal in den assyris<strong>ch</strong>en Ins<strong>ch</strong>riften oft erwähnt (Mushku <strong>und</strong> Tabal, grie<strong>ch</strong>. Mos<strong>ch</strong>oi <strong>und</strong><br />
Tibarenoi; Bd.V, S.14)".<br />
Folgli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint die Identifizierung von Ros<strong>ch</strong> als heutiges Rußland hinrei<strong>ch</strong>end bestätigt <strong>und</strong> allgemein<br />
anerkannt zu sein.<br />
Es wurde vorausgesagt, daß es als Bündnispartner Magogs "viele Völker mit dir" (Hes.38,15) geben<br />
wird. Die von den Übersetzern der Elberfelder <strong>Bibel</strong> übernommene Lesart in Hes.38,7 ("Sei ihr<br />
Anführer"; im Gegensatz zu der Rev.Elberf, vgl. au<strong>ch</strong> Menge; A.d.Ü.) läßt die herausragende Stellung<br />
erkennen, die Rußland in jener Zeit zufällt (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.). Die erste, mit Rußland<br />
verbündete Nation werden die Perser sein (Hes.38,5). Das bezieht si<strong>ch</strong> auf den antiken<br />
Herrs<strong>ch</strong>aftsberei<strong>ch</strong> Persiens, der heute als Iran bekannt ist. Der zweite B<strong>und</strong>esgenosse heißt Äthiopien.<br />
Dieser Name wird na<strong>ch</strong> Youngs Konkordanz in der S<strong>ch</strong>rift neunmal in bezug auf dieses Gebiet in Afrika<br />
<strong>und</strong> elfmal hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Landes Kus<strong>ch</strong>, eines Teils von Arabien, gebrau<strong>ch</strong>t.<br />
Die New S<strong>ch</strong>aff-Herzog Encyclopedia of Religious Knowledge (zur Bedeutung s.o., A.d.Ü.) definiert<br />
Kus<strong>ch</strong> wie folgt:<br />
Ein häufig im Alten Testament vorkommender Stammes- <strong>und</strong> Ortsname, der in den Übersetzungen<br />
allgemein mit "Äthiopien" wiedergegeben wird, <strong>und</strong> von dem man bis vor kurzem annahm, daß er si<strong>ch</strong><br />
immer auf eine Region südli<strong>ch</strong> von Ägypten bezieht. Seit der Entzifferung der Keils<strong>ch</strong>rifttexte <strong>und</strong> einer<br />
gründli<strong>ch</strong>eren Prüfung der historis<strong>ch</strong>en Ins<strong>ch</strong>riften Assyriens, Babyloniens <strong>und</strong> Arabiens hat man<br />
herausgef<strong>und</strong>en, daß der Ausdruck au<strong>ch</strong> zwei andere Regionen <strong>und</strong> Völker verkörpern kann: (1) die<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 211
Bewohner eines Gebiets östli<strong>ch</strong> von Mittelbabylonien, die als Kassiten oder Kossiten (grie<strong>ch</strong>. Kossaioi)<br />
bekannt waren <strong>und</strong> Babylonien zwis<strong>ch</strong>en dem 17. <strong>und</strong> 12. Jahrh<strong>und</strong>ert v.Chr. beherrs<strong>ch</strong>ten ... (2) ein<br />
Land <strong>und</strong> Volk in Nordarabien.<br />
Die S<strong>ch</strong>lußfolgerung von Bauman lautet:<br />
Hesekiel sagte über Gog: "Und du wirst von deinem Ort kommen, vom äußersten Norden her, du <strong>und</strong><br />
viele Völker mit dir" (Hes.38,15). Außerdem ist "Kus<strong>ch</strong>" eines der "vielen Völker", die als Begleiter Gogs<br />
vom "äußersten Norden her" genannt werden. Deshalb ist es offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß "Kus<strong>ch</strong>" in Hesekiels<br />
Prophetie ni<strong>ch</strong>t "Äthiopien" in Afrika, sondern ein Land ist, das irgendwo an Persien angrenzt.<br />
Der dritte erwähnte B<strong>und</strong>esgenosse ist Libyen oder Put. Obwohl dies gewöhnli<strong>ch</strong> mit Libyen in Afrika<br />
glei<strong>ch</strong>gesetzt wird, stellt Bauman fest:<br />
... wenn hier an Libyen in Afrika ... geda<strong>ch</strong>t ist, müßte die Armee Libyens, um zu dem Heer Gogs zu<br />
stoßen, direkt dur<strong>ch</strong> die Länder mars<strong>ch</strong>ieren, wo all die Gog feindli<strong>ch</strong> gegenüberstehenden Truppen -<br />
eine gewaltige <strong>und</strong> unzählbare S<strong>ch</strong>ar - versammelt sein werden. Die Armee müßte ostwärts dur<strong>ch</strong><br />
Ägypten, na<strong>ch</strong> Arabien hinauf <strong>und</strong> auf dem Weiterzug in das Land Gogs dur<strong>ch</strong> Palästina mars<strong>ch</strong>ieren.<br />
Dann müßte sie wenden <strong>und</strong> mit Gog in das Land Palästina zurückziehen, um mit den mä<strong>ch</strong>tigen Feinden<br />
(in Form des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s, A.d.Ü.) zu kämpfen, auf die Gog stoßen muß! ...<br />
Angenommen, John D. Davis hat in seinem Dictionary of the Bible (Biblis<strong>ch</strong>es Wörterbu<strong>ch</strong>, A.d.Ü.)<br />
re<strong>ch</strong>t, demzufolge "Put" südli<strong>ch</strong> oder südöstli<strong>ch</strong> von "Kus<strong>ch</strong>" liegt bzw. das prophetis<strong>ch</strong>e "Kus<strong>ch</strong>" an<br />
Persien angrenzt. Dürfen wir dann ni<strong>ch</strong>t erwarten, daß das Volk von "Put" ... aus der glei<strong>ch</strong>en Region der<br />
Erde hervorbri<strong>ch</strong>t, von wo alle übrigen Völker kommen werden, die im großen "B<strong>und</strong> des Nordens <strong>und</strong><br />
Ostens" zusammenges<strong>ch</strong>lossen werden können?<br />
Somit können wir Put als Na<strong>ch</strong>barland Persiens bzw. Irans lokalisieren.<br />
Der vierte erwähnte B<strong>und</strong>esgenosse ist Gomer. Es gibt ans<strong>ch</strong>einend Beweise zur Erhärtung der Ansi<strong>ch</strong>t,<br />
daß si<strong>ch</strong> dies auf das heutige Deuts<strong>ch</strong>land bezieht. Gaebelein sagt:<br />
Im Talmud werden wertvolle Informationen gegeben: Gomer wird dort als die Germani, die Deuts<strong>ch</strong>en,<br />
angeführt. Daß die Na<strong>ch</strong>kommen Gomers nordwärts zogen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> in Teilen Deuts<strong>ch</strong>lands niederließen,<br />
s<strong>ch</strong>eint eine feststehende Tatsa<strong>ch</strong>e zu sein.<br />
Diese Identifizierung wird von den allermeisten Exegeten <strong>und</strong> Historikern unterstützt.<br />
Der fünfte B<strong>und</strong>esgenosse Rußlands soll Togarma sein. Dies wird im allgemeinen mit der Türkei oder<br />
Armenien glei<strong>ch</strong>gesetzt, obwohl es von einigen auf Mittelasien ausgeweitet wurde. Über dieses Volk<br />
s<strong>ch</strong>reibt Rimmer:<br />
Geographis<strong>ch</strong> gesehen ist Togarma immer das Land gewesen, das wir heute Armenien nennen. So wird<br />
es in den Dokumenten Assyriens bezei<strong>ch</strong>net. I<strong>ch</strong> bin mir si<strong>ch</strong>er, daß kein gebildeter Mens<strong>ch</strong> dazu neigt,<br />
diese spezielle Identifizierung anzufe<strong>ch</strong>ten, da die assyris<strong>ch</strong>en Chroniken dur<strong>ch</strong> antike Autoren wie<br />
Tacitus hinrei<strong>ch</strong>end bestätigt werden. In der Tat erwähnt die gesamte armenis<strong>ch</strong>e Literatur das Land <strong>und</strong><br />
sein Volk als "Das Haus Togarmas", wobei die Armenier an einer, ihrer Literatur um Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
vorausgehenden ununterbro<strong>ch</strong>enen Tradition festhalten, indem sie diese mit dem Enkel Japhets<br />
verbinden.<br />
Bauman fügt hinzu:<br />
... Togarma, vermutli<strong>ch</strong> die Stämme Turkestans in Mittelasien eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> Sibirien, die Türken <strong>und</strong> die<br />
Armenier.<br />
Togarma <strong>und</strong> all seine Horden ... können eigentli<strong>ch</strong> nur die großen sibiris<strong>ch</strong>en Stämme sein, die si<strong>ch</strong><br />
über den ganzen Norden Asiens bis zum Stillen Ozean erstrecken.<br />
Wie weit si<strong>ch</strong> dieses Volk über die Türkei oder Armenien hinaus ausbreitet, kann ni<strong>ch</strong>t eindeutig<br />
bestimmt werden, do<strong>ch</strong> es könnte mit Rußland zusammenges<strong>ch</strong>lossene asiatis<strong>ch</strong>e Völker umfassen.<br />
Aus der Prophetie Hesekiels erfährt man, daß es eine große Konföderation geben wird, die als B<strong>und</strong> des<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 212
Nordens bekannt ist. Sie steht unter der Führung dessen, der im Land Magog - Rußland - erstehen wird.<br />
B<strong>und</strong>esgenossen Rußlands werden Iran (Persien), bestimmte arabis<strong>ch</strong>e Staaten (Put oder Äthiopien),<br />
Deuts<strong>ch</strong>land <strong>und</strong> einige asiatis<strong>ch</strong>e, als Togarma bekannte Völker sein, die mögli<strong>ch</strong>erweise eine<br />
umfassende Koalition asiatis<strong>ch</strong>er Staaten eins<strong>ch</strong>ließt. Daß dies keine vollständige Liste ist, wird in<br />
Hes.38,6 deutli<strong>ch</strong>: "... viele Völker mit dir." Diese Prophetie nimmt ein weitrei<strong>ch</strong>endes Bündnis von<br />
Staaten an der Seite Rußlands vorweg, die Israel <strong>und</strong> dem römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> in der Endzeit Widerstand<br />
leisten werden.<br />
b) Die Könige aus dem Osten<br />
Na<strong>ch</strong> Offb.16,12 wird Palästina, das der Mittelpunkt der Aktivitäten des römis<strong>ch</strong>en Führers <strong>und</strong> seiner<br />
Armeen sein wird, von einem großen Heer überfallen werden, das von jenseits des Euphrat kommt <strong>und</strong><br />
als die Truppen der "Könige ... von Sonnenaufgang" bekannt ist. Dies verkörpert ein zweites großes<br />
Ma<strong>ch</strong>tbündnis, das die Autorität des Tieres herausfordert. In bezug auf diese Stelle in der Offenbarung<br />
s<strong>ch</strong>reibt Scott:<br />
Der Euphrat bildete die Grenze der römis<strong>ch</strong>en Eroberungen im Osten <strong>und</strong> wird die Ostgrenze von Groß-<br />
Palästina in der <strong>Zukunft</strong> darstellen. Er hat immer als geographis<strong>ch</strong>e Barriere gegolten - ein natürli<strong>ch</strong>es<br />
Bollwerk, das den Westen <strong>und</strong> Osten trennt ... Das Hindernis wird dur<strong>ch</strong> diesen Geri<strong>ch</strong>tsakt beseitigt, so<br />
daß die östli<strong>ch</strong>en Völker ihre Armeen lei<strong>ch</strong>ter in Kanaan eindringen lassen können.<br />
... das göttli<strong>ch</strong>e Geri<strong>ch</strong>t hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Flusses erfolgt, "damit" der Weg der Könige von<br />
Sonnenaufgang her bereitet wird (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.) ... es geht ni<strong>ch</strong>t um den König des Ostens,<br />
sondern aus dem Osten - um Völker auf der Ostseite des Euphrat.<br />
Man kann somit s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß die zweite große, feindli<strong>ch</strong>e Streitma<strong>ch</strong>t der Nationen aus der<br />
Koalition der Völker in Asien bestehen wird, die si<strong>ch</strong> gegen die drohende weltweite Herrs<strong>ch</strong>aft des<br />
Oberhauptes des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s zusammens<strong>ch</strong>ließen werden.<br />
c) Der König des Südens<br />
Eine dritte, mit dem römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> kämpfende Ma<strong>ch</strong>t verkörpert der in Dan.11,40 erwähnte König des<br />
Südens. Sein Heer nähert si<strong>ch</strong> drohend Palästina <strong>und</strong> provoziert ein Vorgehen der Nationen, das seine<br />
Verni<strong>ch</strong>tung herbeiführt. Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ist dieser König des Südens mit dem König des Nordens<br />
verbündet, denn sie dringen glei<strong>ch</strong>zeitig in Palästina ein (Dan.11,40). Die Ausleger stimmen im<br />
allgemeinen darin überein, daß si<strong>ch</strong> der König des Südens auf Ägypten bezieht, da es in der S<strong>ch</strong>rift häufig<br />
als Land des Südens angespro<strong>ch</strong>en wird (z.B. Jes.30,6; A.d.Ü.).<br />
Wenn wir die Ma<strong>ch</strong>tblöcke heidnis<strong>ch</strong>er Völker in der Trübsalszeit untersu<strong>ch</strong>en, finden wir heraus, daß es<br />
folgende geben wird:<br />
(1) einen Zehnstaatenb<strong>und</strong> der Nationen, der die endgültige Gestalt des vierten Rei<strong>ch</strong>s bzw. des<br />
römis<strong>ch</strong>en Imperiums unter der Führung des Tieres bildet (Offb.13,1-10);<br />
(2) einen B<strong>und</strong> des Nordens: Rußland <strong>und</strong> seine Verbündeten;<br />
(3) einen B<strong>und</strong> des Ostens oder asiatis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>; <strong>und</strong><br />
(4) ein nordafrikanis<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong>.<br />
Das Vorgehen dieser vier verbündeten Mä<strong>ch</strong>te gegen Palästina in der Trübsalszeit wird in der S<strong>ch</strong>rift klar<br />
dargelegt <strong>und</strong> bildet eines der Hauptthemen der Prophetie.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 213
V. Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Die S<strong>ch</strong>rift weiß viel über den einen zu beri<strong>ch</strong>ten, der in der Endzeit als Oberhaupt der Rei<strong>ch</strong>e der<br />
Nationen in deren Zehnstaatenb<strong>und</strong> ers<strong>ch</strong>einen wird. Dieser Mens<strong>ch</strong> <strong>und</strong> sein Werk werden in Hes.28,1-<br />
10; Dan.7,7-8; 7,20-26; 8,23-25; 9,26-27; 11,36-45; 2.Thes.2,3-10; Offb.13,1-10; 17,8-14 vorgestellt.<br />
Eine Zusammens<strong>ch</strong>au der Wahrheiten in diesen Stellen läßt die folgenden Tatsa<strong>ch</strong>en in bezug auf seine<br />
Aktivitäten erkennen:<br />
(1) Er wird in der "letzten Zeit" (Menge) der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Israels auf dem S<strong>ch</strong>auplatz des Ges<strong>ch</strong>ehens<br />
ers<strong>ch</strong>einen (Dan.8,23).<br />
(2) Er wird ni<strong>ch</strong>t auftreten, bevor der Tag des HERRN begonnen hat (2.Thes.2,2).<br />
(3) Seine Ers<strong>ch</strong>einung wird dur<strong>ch</strong> denjenigen aufgehalten, der zurückhält (2.Thes.2,6-7).<br />
(4) Dieser Ers<strong>ch</strong>einung wird ein Abfall vorausgehen (2.Thes.2,3), der entweder als Abfall vom Glauben<br />
oder Abs<strong>ch</strong>eiden der Heiligen zum HERRN hin ausgelegt werden kann (2.Thes.2,1; das engl. "departure"<br />
kann beides bedeuten, A.d.Ü.).<br />
(5) Er ist ein Heide. Da er aus dem Meer heraufsteigt (Offb.13,1), <strong>und</strong> da das Meer die heidnis<strong>ch</strong>en<br />
Völker darstellt (Offb.17,15), muß er aus den Nationen kommen.<br />
(6) Er ersteht aus dem römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>, da er der Herrs<strong>ch</strong>er des Volkes ist, das Jerusalem zerstörte<br />
(Dan.9,26).<br />
(7) Er ist das Oberhaupt der letzten Gestalt der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t, denn er glei<strong>ch</strong>t einem Panther<br />
(Rev.Elberf, vgl. "Leopard" Konkordante, A.d.Ü.), Bären <strong>und</strong> Löwen (Offb.13,1; vgl. Dan.7,7-8.20.24;<br />
Offb.17,9-11). Als sol<strong>ch</strong>er ist er ein politis<strong>ch</strong>er Führer. Die sieben Köpfe <strong>und</strong> zehn Hörner (Offb.13,1;<br />
17,12) sind unter seiner Herrs<strong>ch</strong>aft zusammenges<strong>ch</strong>lossen.<br />
(8) Sein Einfluß ist weltweit, denn er herrs<strong>ch</strong>t über alle Nationen (Offb.13,8). Diese Wirkung kommt<br />
dur<strong>ch</strong> das Bündnis zustande, das er mit anderen Völkern s<strong>ch</strong>ließt (Dan.8,24; Offb.17,12).<br />
(9) Er hat drei Herrs<strong>ch</strong>er in seinem Aufstieg zur Ma<strong>ch</strong>t ausges<strong>ch</strong>altet (Dan.7,8.24). Eines der Rei<strong>ch</strong>e,<br />
worüber er Ma<strong>ch</strong>t hat, ist wiederhergestellt worden, denn einer der Köpfe, die ein Rei<strong>ch</strong> oder einen König<br />
verkörpern (Offb.17,10), wurde geheilt (Offb.13,3).<br />
(10) Sein Aufstieg kommt dur<strong>ch</strong> sein Friedensprogramm zustande (Dan.8,25).<br />
(11) Persönli<strong>ch</strong> wird er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Intelligenz <strong>und</strong> Überredungskunst (Dan.7,8.20; 8,23; vgl. V.25,<br />
A.d.Ü.) sowie dur<strong>ch</strong> seine Raffiniertheit <strong>und</strong> Gerissenheit auszei<strong>ch</strong>nen (Hes.28,6), so daß er mit ihrer<br />
Zustimmung über den Nationen steht (Offb.17,13).<br />
(12) Er herrs<strong>ch</strong>t mit unums<strong>ch</strong>ränkter Autorität über die Nationen in seinem Ma<strong>ch</strong>tberei<strong>ch</strong> (Dan.11,36),<br />
wo er als einer dargestellt wird, der na<strong>ch</strong> seinem Belieben handelt (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.). Diese<br />
Autorität zeigt si<strong>ch</strong> in der Änderung von Gesetzen <strong>und</strong> Festzeiten (Dan.7,25; der zweite Begriff versu<strong>ch</strong>t,<br />
gemäß der Rev.Elberf das engl. "customs" wiederzugeben; A.d.Ü.).<br />
(13) Er interessiert si<strong>ch</strong> hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> für Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Stärke (Dan.11,38).<br />
(14) Als Oberhaupt des vereinigten Rei<strong>ch</strong>s s<strong>ch</strong>ließt er einen B<strong>und</strong> mit Israel auf sieben Jahre (Dan.9,27),<br />
der na<strong>ch</strong> dreieinhalb Jahren gebro<strong>ch</strong>en wird (Dan.9,27).<br />
(15) Er führt Götzenverehrung ein (Dan.9,27), indem er si<strong>ch</strong> selbst als Gott ausgibt (Dan.11,36-37;<br />
2.Thes.2,4; Offb.13,5).<br />
(16) Er trägt den Stempel eines Lästerers, weil er behauptet, Gott zu sein (Hes.28,2; Dan.7,25; Offb.13,1;<br />
13,5-6).<br />
(17) Seine Triebkraft gewinnt er von Satan (Hes.28,9-12; Offb.13,4). Er erhält von ihm seine Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong><br />
wird vom Ho<strong>ch</strong>mut des Teufels beherrs<strong>ch</strong>t (Hes.28,2; Dan.8,25).<br />
(18) Er ist das Oberhaupt des satanis<strong>ch</strong>en Systems der Gesetzlosigkeit (2.Thes.2,3), wobei si<strong>ch</strong> sein<br />
Anspru<strong>ch</strong> auf Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Gottglei<strong>ch</strong>heit dur<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en erweist, die aufgr<strong>und</strong> satanis<strong>ch</strong>er Gewalt<br />
vollbra<strong>ch</strong>t werden (2.Thes.2,9-10).<br />
(19) Er wird infolge der Verblendung der Mens<strong>ch</strong>en als Gott <strong>und</strong> Herrs<strong>ch</strong>er akzeptiert (2.Thes.2,11).<br />
(20) Dieser Herrs<strong>ch</strong>er wird zum großen Widersa<strong>ch</strong>er Israels (Dan.7,21.25; 8,24; Offb.13,7).<br />
(21) Es wird ein Bündnis gegen ihn anrücken (Hes.28,7; Dan.11,40.42), das ihm seine Autorität streitig<br />
ma<strong>ch</strong>en wird.<br />
(22) Im folgenden Konflikt wird er die Kontrolle über Palästina <strong>und</strong> die angrenzenden Gebiete gewinnen<br />
(Dan.11,42) <strong>und</strong> sein Hauptquartier in Jerusalem aufs<strong>ch</strong>lagen (Dan.11,45).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 214
(23) Dieser Herrs<strong>ch</strong>er gewinnt zur Zeit seines Ma<strong>ch</strong>taufstiegs mit Hilfe der Hure, des korrupten<br />
religiösen Systems, die Oberhand. Folgli<strong>ch</strong> strebt diese dana<strong>ch</strong>, ihn zu beherrs<strong>ch</strong>en (Offb.17,3).<br />
(24) Dieses System wird dur<strong>ch</strong> den Herrs<strong>ch</strong>er verni<strong>ch</strong>tet, so daß er ungehindert regieren kann<br />
(Offb.17,16-17).<br />
(25) Er wird zum besonderen Widersa<strong>ch</strong>er des Fürsten der Fürsten (Dan.8,25; vgl. Anm. Rev.Elberf,<br />
A.d.Ü.), Seines Heilsplans (2.Thes.2,4; Offb.17,14) <strong>und</strong> Seines Volkes (Dan.7,21.25; 8,24; Offb.13,7).<br />
(26) Obwohl er sieben Jahre lang an der Ma<strong>ch</strong>t bleibt (Dan.9,27), ist sein satanis<strong>ch</strong>es Wirken auf die<br />
zweite Hälfte der Trübsalszeit bes<strong>ch</strong>ränkt (Dan.7,25; 9,27; 11,36; Offb.13,5).<br />
(27) Seine Herrs<strong>ch</strong>aft wird dur<strong>ch</strong> ein unmittelbares Geri<strong>ch</strong>t Gottes beendet werden (Hes.28,6-10<br />
(Stellenergänzung dur<strong>ch</strong> Ü.); Dan.7,22.26; 8,25; 9,27; 11,45; Offb.19,19-20). Dieses Geri<strong>ch</strong>t wird<br />
stattfinden, während er si<strong>ch</strong> militäris<strong>ch</strong> auf einen Feldzug in Palästina einläßt (Hes.28,8-9; Offb.19,19).<br />
Dem Urteil entspre<strong>ch</strong>end wird er in den Feuersee geworfen werden (Offb.19,20; Hes.28,10).<br />
(28) Dieses Geri<strong>ch</strong>t wird bei der Wiederkunft des Christus stattfinden (2.Thes.2,8; Dan.7,22) <strong>und</strong> einen<br />
Ausdruck Seiner messianis<strong>ch</strong>en Autorität bilden (Offb.11,15).<br />
(29) Das Rei<strong>ch</strong> dieses Herrs<strong>ch</strong>ers wird dem Messias unterstellt werden <strong>und</strong> das Rei<strong>ch</strong> der Heiligen<br />
verkörpern (Dan.7,27).<br />
Diesem Mens<strong>ch</strong>en werden in der S<strong>ch</strong>rift viele Namen <strong>und</strong> Titel gegeben. Arthur W. Pink führt eine Liste<br />
von Bezei<strong>ch</strong>nungen an, die auf ihn angewendet werden können:<br />
- der Mann des Blutes <strong>und</strong> des Truges (Ps.5,6);<br />
- der Gottlose (Ps.10,2-4 Luther '56);<br />
- der Mens<strong>ch</strong> von der Erde (Ps.10,18 Zür<strong>ch</strong>er; vgl. Anm. Menge, A.d.Ü.);<br />
- der Gewaltige (Ps.52,1);<br />
- der Feind (Ps.55,3);<br />
- der Widersa<strong>ch</strong>er (Ps.74,8-10 Luther '56);<br />
- das Haupt über ein großes Land (Ps.110,6);<br />
- der Mann der Gewalttaten (Ps.140,1);<br />
- der Assyrer (Jes.10,5-12);<br />
- der König von Babel (Jes.14,4);<br />
- der Sohn der Morgenröte (Jes.14,12; eigentl. "Morgensonne", A.d.Ü.);<br />
- der Verwüster (Jes.16,4-5; Jer.6,26; Dan.9,27 (aufgr<strong>und</strong> des Wortlauts der Elberf hier angefügt,<br />
A.d.Ü.));<br />
- der Nagel (Jes.22,25 Luther '56);<br />
- der Tyrann (Jes.25,4 Luther '56; Anglei<strong>ch</strong>ung aufgr<strong>und</strong> des Wortlauts in dt. <strong>Bibel</strong>übersetzungen,<br />
A.d.Ü.);<br />
- der Unheilige, Gesetzlose, Fürst Israels (Hes.21,30-32);<br />
- das Kleine Horn (Dan.7,8);<br />
- der kommende Fürst (Dan.9,26);<br />
- der Vera<strong>ch</strong>tete (Dan.11,21);<br />
- der na<strong>ch</strong> Gutdünken handelnde König (Dan.11,36);<br />
- der ni<strong>ch</strong>tige Hirte (Sa<strong>ch</strong>.11,16-17);<br />
- der Mens<strong>ch</strong> der Sünde (2.Thes.2,3);<br />
- der Sohn des Verderbens (2.Thes.2,3);<br />
- der Gesetzlose (2.Thes.2,8);<br />
- der Anti<strong>ch</strong>rist (1.Jo.2,22);<br />
- der Engel des Abgr<strong>und</strong>s (Offb.9,11);<br />
- das Tier (Offb.11,7; 13,1).<br />
Diesen könnten hinzugefügt werden:<br />
- der in eigenem Namen Kommende (Joh.5,43);<br />
- der König fre<strong>ch</strong>en Angesi<strong>ch</strong>ts (Dan.8,23, vgl. Zür<strong>ch</strong>er, A.d.Ü.);<br />
- der Greuel der Verwüstung (Mt.24,15).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 215
Somit ist es mögli<strong>ch</strong> zu erkennen, wie umfassend die Offenbarung in bezug auf diesen Mens<strong>ch</strong>en ist. Das<br />
überras<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t, da Satan mit ihm seine große Meisterleistung in der Na<strong>ch</strong>äffung des göttli<strong>ch</strong>en<br />
Heilsplans vollbringt.<br />
a) Wird das Tier ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein?<br />
Aufgr<strong>und</strong> von Offb.13,3 <strong>und</strong> 17,8 haben viele Exegeten angenommen, daß das die Herrs<strong>ch</strong>aft antretende<br />
Tier eine riesige Gefolgs<strong>ch</strong>aft anzieht, weil es in den Händen Satans den Tod erlitten habe <strong>und</strong><br />
auferstanden sei. Einige meinten, daß das Tier die Reinkarnation Neros sein wird. Andere beharrten<br />
darauf, daß es der ins Leben zurückgerufene Judas sei. Man<strong>ch</strong>e wiederum behaupteten, daß es ein<br />
auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein wird, ohne zu versu<strong>ch</strong>en, ihn zu identifizieren. Demna<strong>ch</strong> erhebt si<strong>ch</strong> die<br />
Frage, ob es ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> ist, dur<strong>ch</strong> den das W<strong>und</strong>er des Todes <strong>und</strong> der Auferstehung<br />
Christi na<strong>ch</strong>geäfft wird. Selbst wenn es laut Aussage dur<strong>ch</strong> satanis<strong>ch</strong>es Wirken an die Ma<strong>ch</strong>t kommen<br />
(Offb.13,2) <strong>und</strong> eine Todesw<strong>und</strong>e haben soll, die geheilt wurde (Offb.13,3), ja, wenn es aus dem Abgr<strong>und</strong><br />
heraufsteigen soll (Offb.17,8), s<strong>ch</strong>eint es aus mehreren Gründen am besten zu sein, dies ni<strong>ch</strong>t als Tod <strong>und</strong><br />
Auferstehung aufzufassen.<br />
(1) In Offb.13,3 <strong>und</strong> 17,8 wird das Tier als das aus mehreren Teilen bestehende Rei<strong>ch</strong> gedeutet. Der<br />
Hinweis auf die Heilung s<strong>ch</strong>eint das Wiedererstehen der Ma<strong>ch</strong>t im Rei<strong>ch</strong> der Nationen zu umfassen, das<br />
so lange daniederlag.<br />
(2) Satan wird in Offb.9,11 der "Engel des Abgr<strong>und</strong>s" oder der Unterwelt (vgl. Zür<strong>ch</strong>er, A.d.Ü.) genannt,<br />
so daß Offb.17,8 ni<strong>ch</strong>t lehrt, daß das Oberhaupt des Rei<strong>ch</strong>s "aus dem Abgr<strong>und</strong>" heraufstieg, sondern, daß<br />
vielmehr das Rei<strong>ch</strong> "Abgr<strong>und</strong>"-Charakter hat bzw. von Satan eingeführt wird.<br />
(3) Die S<strong>ch</strong>rift läßt erkennen, daß die Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> die Stimme des Sohnes Gottes aus den Gräbern<br />
herausgeführt werden.<br />
W<strong>und</strong>ert eu<strong>ch</strong> darüber ni<strong>ch</strong>t, denn es kommt die St<strong>und</strong>e, in wel<strong>ch</strong>er alle, die in den Gräbern sind, seine<br />
Stimme hören <strong>und</strong> hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die<br />
aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Geri<strong>ch</strong>ts (Joh.5,28-29).<br />
Satan hat keine Ma<strong>ch</strong>t über das Leben. Da Christus allein die Auferstehungsma<strong>ch</strong>t besitzt, kann Satan<br />
ni<strong>ch</strong>t einen einzigen wieder lebendig ma<strong>ch</strong>en.<br />
(4) Die Gottlosen werden erst am Großen Weißen Thron (Offb.20,11-15) auferstehen. Wenn ein<br />
Gottloser zu diesem Zeitpunkt auferweckt werden würde, wäre damit der göttli<strong>ch</strong> festgelegte<br />
Auferstehungsplan aufgehoben.<br />
(5) Da alle diesbezügli<strong>ch</strong>en Stellen dieses Individuum als Mens<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t als übernatürli<strong>ch</strong>es Wesen<br />
vorstellen, ist es ans<strong>ch</strong>einend unmögli<strong>ch</strong> anzunehmen, daß es ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> ist. Wir<br />
s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß das Tier kein auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein wird.<br />
b) Die Bestimmung des Tieres<br />
Es ist eigenartig, daß fast jede Stelle, die auf das Wirken des Tieres hinweist, au<strong>ch</strong> eine Mitteilung über<br />
seine endgültige Bestimmung enthält. Sie muß daher einen wi<strong>ch</strong>tigen Platz im Plan Gottes einnehmen.<br />
Sein Ende wird in Hes.21,25-27; 28,7-10; Dan.7,11.26; 8,25; 9,27; 2.Thes.2,8; Offb.17,11; 19,20; 20,10<br />
ges<strong>ch</strong>aut. Obwohl wir das Vorgehen, das zu seinem Sturz führt, später betra<strong>ch</strong>ten werden, müssen wir an<br />
dieser Stelle bemerken, daß Gott dieses satanis<strong>ch</strong>e Meisterwerk der Täus<strong>ch</strong>ung <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>äffung mit<br />
Gewalt zu Fall bringen wird. Pink s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Die S<strong>ch</strong>rift beri<strong>ch</strong>tet ernst über das Ende vers<strong>ch</strong>iedener ho<strong>ch</strong>stehender gottloser Personen. Einige<br />
wurden von den Wassern überflutet oder von den Flammen verzehrt, andere wurden vom Ra<strong>ch</strong>en der<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 216
Erde vers<strong>ch</strong>lungen. Man<strong>ch</strong>e befiel eine ekelerregende Krankheit, wurden s<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>voll getötet, gehängt,<br />
von H<strong>und</strong>en aufgefressen oder starben an Wurmfraß (vgl. Apg.12,23 Menge; A.d.Ü.). Do<strong>ch</strong> für keinen<br />
Sünder unter den Bewohnern der Erde außer dem Mens<strong>ch</strong>en der Sünde, dem "Gesetzlosen" (2.Thes.2,8;<br />
A.d.Ü.), ist die fur<strong>ch</strong>tbare Sonderstellung bestimmt, vom Glanz der persönli<strong>ch</strong>en Ers<strong>ch</strong>einung des Herrn<br />
Jesus selbst verzehrt zu werden. Darin besteht seine beispiellose Bestimmung - ein Ende, worin seine<br />
verabs<strong>ch</strong>euungswürdige Herkunft, sein erstaunli<strong>ch</strong>er Werdegang <strong>und</strong> seine no<strong>ch</strong> nie dagewesene<br />
Gottlosigkeit angemessen gipfelt.<br />
VI. Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen Führers<br />
In enger Beziehung zum Tier, dem Oberhaupt des vereinigten Rei<strong>ch</strong>s steht ein anderer Mens<strong>ch</strong>, der als<br />
der "Fals<strong>ch</strong>e Prophet" (Offb.19,20; 20,10) bekannt ist <strong>und</strong> in Offb.13,11-17 das "andere Tier" heißt, wo er<br />
au<strong>ch</strong> am vollständigsten bes<strong>ch</strong>rieben wird. In diesem S<strong>ch</strong>riftabs<strong>ch</strong>nitt gibt es in bezug auf ihn einige<br />
wi<strong>ch</strong>tige Tatbestände, die bea<strong>ch</strong>tet werden müssen:<br />
(1) Dieser Mens<strong>ch</strong> ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ein Jude, da er aus der Erde oder dem Land (vgl. Konkordante,<br />
A.d.Ü.) aufsteigt (13,11). Damit ist Palästina gemeint.<br />
(2) Er hat Einfluß in religiösen Fragen (13,11; "zwei Hörner glei<strong>ch</strong> einem Lamm").<br />
(3) Seine Triebkraft ist wie beim ersten Tier Satan (13,11).<br />
(4) Ihm wird die Autorität übertragen (13,12; "die ... Gewalt des ersten Tieres").<br />
(5) Er fördert die Anbetung des ersten Tieres <strong>und</strong> zwingt die Erde dazu, das erste Tier als Gott zu<br />
verehren (13,12).<br />
(6) Sein Dienst wird dur<strong>ch</strong> die von ihm vollbra<strong>ch</strong>ten Zei<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> W<strong>und</strong>er bestätigt, womit offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
bewiesen werden soll, daß er Elia ist, der kommen soll (13,13-14).<br />
(7) Es gelingt ihm, die ungläubige Welt zu verführen (13,14).<br />
(8) Die forcierte Anbetung ist Götzenverehrung (13,14-15).<br />
(9) Er kann zum Tode verurteilen, um die Mens<strong>ch</strong>en zu zwingen, das Tier anzubeten (13,15).<br />
(10) Ihm untersteht der wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Berei<strong>ch</strong>, so daß er das gesamte Ges<strong>ch</strong>äftsleben beherrs<strong>ch</strong>en kann<br />
(13,16-17).<br />
(11) Er besitzt ein Malzei<strong>ch</strong>en, das seiner Identität für die in jener Zeit Lebenden E<strong>ch</strong>theit verleiht<br />
(13,18).<br />
Wir müssen bea<strong>ch</strong>ten, daß die Offenbarung das zweite Tier als dem ersten Tier untergeordnet vorstellt,<br />
wenn sie es zu ihm in Beziehung setzt. Es wird "der fals<strong>ch</strong>e Prophet" (Offb.16,13; 19,20; 20,10) genannt,<br />
das in Verbindung mit dem ersten Tier als dessen Prophet oder Spre<strong>ch</strong>er wirkt. Uns wird demna<strong>ch</strong> mit<br />
dieser satanis<strong>ch</strong>en Dreieinheit die Trinität der Unheiligkeit oder der Hölle vorgestellt: der Dra<strong>ch</strong>e, das<br />
Tier <strong>und</strong> der fals<strong>ch</strong>e Prophet (Offb.16,13). Die Stellung, die Gott im Heilsplan einnimmt, maßt si<strong>ch</strong> Satan<br />
an. Die Stellung des Christus maßt si<strong>ch</strong> das erste Tier an, <strong>und</strong> der Dienst des Heiligen Geistes wird vom<br />
Fals<strong>ch</strong>en Propheten imitiert.<br />
VII. Die Beziehung des Anti<strong>ch</strong>risten zu den beiden Tieren<br />
Das Wort anti<strong>ch</strong>rist ers<strong>ch</strong>eint nur in den Briefen des Johannes. Es wird in 1.Jo.2,18.22; 4,3 <strong>und</strong> 2.Jo.1,7<br />
gebrau<strong>ch</strong>t. Eine Untersu<strong>ch</strong>ung dieser Stellen läßt erkennen, daß si<strong>ch</strong> Johannes in erster Linie mit einem<br />
unmittelbaren lehrmäßigen Irrtum befaßt - der Leugnung der Person des Christus. Die Betonung liegt<br />
dabei ni<strong>ch</strong>t auf einer zukünftigen Offenbarung eines einzelnen, sondern vielmehr auf der gegenwärtigen<br />
Si<strong>ch</strong>tbarwerdung fals<strong>ch</strong>er Lehre. Für Johannes war der Anti<strong>ch</strong>rist s<strong>ch</strong>on da. Demna<strong>ch</strong> erhebt si<strong>ch</strong> die<br />
Frage na<strong>ch</strong> der Beziehung zwis<strong>ch</strong>en dem "Anti<strong>ch</strong>risten" der Johannesbriefe <strong>und</strong> den Tieren der<br />
Offenbarung.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 217
Die Vorsilbe anti kann entweder im Sinn von "anstelle von" oder "gegen" benutzt werden. Aldri<strong>ch</strong> stellt<br />
ri<strong>ch</strong>tigerweise fest:<br />
Die Lösung des Problems, den Anti<strong>ch</strong>risten zu identifizieren, s<strong>ch</strong>eint davon abzuhängen, ob die Frage<br />
geklärt werden kann: Ist er in erster Linie der große Christusfeind, oder ist er ein fals<strong>ch</strong>er Christus?<br />
Daß diese Mögli<strong>ch</strong>keiten bestehen, wird von Thayer erhärtet, der sagt, daß die Präposition zwei<br />
Hauptbedeutungen hat: erstens "im Gegensatz zu" oder "entgegengesetzt zu", <strong>und</strong> zweitens "anstelle von"<br />
oder "statt des", wobei auf einen Ersatz hingewiesen wird. Eine Untersu<strong>ch</strong>ung des fünfmaligen<br />
Gebrau<strong>ch</strong>s von "Anti<strong>ch</strong>rist" in den Johannesbriefen s<strong>ch</strong>eint eindeutig auf den Gedanken des Gegensatzes<br />
<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t auf den des Ersatzes hinzuweisen. Tren<strong>ch</strong> stellt fest:<br />
Mir s<strong>ch</strong>einen die Worte des Johannes dafür auss<strong>ch</strong>laggebend zu sein, daß Widerstand gegenüber <strong>und</strong><br />
Mißa<strong>ch</strong>tung des Christus, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t jede irreführende Anmaßung Seines Wesens <strong>und</strong> Seines Dienstes, ein<br />
wesentli<strong>ch</strong>es Kennzei<strong>ch</strong>en des Anti<strong>ch</strong>risten ist. Wir sollten daher erwarten, dies in seinem Namen<br />
verkörpert zu finden ... <strong>und</strong> in diesem Sinn haben zwar ni<strong>ch</strong>t alle, aber do<strong>ch</strong> viele Väter das Wort<br />
verstanden.<br />
Das Wort anti<strong>ch</strong>rist s<strong>ch</strong>eint in der S<strong>ch</strong>rift dem "fals<strong>ch</strong>en Christus" gegenübergestellt zu sein. Dieses Wort<br />
wird in Mt.24,24 <strong>und</strong> Mk.13,12 gebrau<strong>ch</strong>t (hier im Plural, A.d.Ü.). Über den Gegensatz s<strong>ch</strong>reibt der<br />
glei<strong>ch</strong>e Autor:<br />
Der (Pseudo<strong>ch</strong>ristos, fals<strong>ch</strong>er Christus) leugnet ni<strong>ch</strong>t, daß es einen Christus gibt. Im Gegenteil, er baut<br />
auf den Erwartungen der Welt in eine sol<strong>ch</strong>e Person auf. Er nutzt diese ledigli<strong>ch</strong> für si<strong>ch</strong> aus <strong>und</strong><br />
behauptet gotteslästerli<strong>ch</strong>, daß er der Vorausgesagte sei, in dem Gottes Verheißungen <strong>und</strong> die<br />
Erwartungen der Mens<strong>ch</strong>en erfüllt werden ...<br />
Die Unters<strong>ch</strong>eidung ist demna<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> ... (anti<strong>ch</strong>ristos, der Anti<strong>ch</strong>rist) leugnet, daß es einen Christus<br />
gibt ... (Pseudo<strong>ch</strong>ristos, der fals<strong>ch</strong>e Christus) behauptet, daß er selbst Christus sei.<br />
Es s<strong>ch</strong>eint so, daß Johannes an Gegensatz <strong>und</strong> weniger an Ersatz denkt. Diese Vorstellung eines direkten<br />
Gegensatzes zu Christus <strong>ch</strong>arakterisiert offenbar das erste Tier in besonderer Weise, denn es erri<strong>ch</strong>tet sein<br />
Rei<strong>ch</strong> gegen das Rei<strong>ch</strong> des Sohnes Gottes. Wenn der Anti<strong>ch</strong>rist mit einem der beiden Tiere identifiziert<br />
werden müßte, wäre es ans<strong>ch</strong>einend mit dem ersten glei<strong>ch</strong>zusetzen. Es kann jedo<strong>ch</strong> sein, daß Johannes<br />
keines der beiden Tiere, sondern vielmehr das gesetzlose System anspri<strong>ch</strong>t, das sie kennzei<strong>ch</strong>nen wird<br />
(2.Thes.2,7). Da er die Gefahr gegenwärtigen lehrmäßigen Abfalls hervorhebt, erinnert er sie (die<br />
Erstempfänger, A.d.Ü.) daran, daß darin die Lehre der anti<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Philosophie Satans besteht, die<br />
Paulus als s<strong>ch</strong>on wirksam ansah (2.Thes.2,7). Zweifellos wird die von Johannes erwähnte anti<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e<br />
Philosophie Satans in dem gemeinsamen Wirken der Tiere ihren Höhepunkt errei<strong>ch</strong>en. Dann wird das<br />
erste Tier in direktem Gegensatz zu Christus als derjenige stehen, der fäls<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>erweise den B<strong>und</strong> der<br />
Landrückgabe für Israel erfüllt, während das zweite Tier si<strong>ch</strong> die Führungsstellung im religiösen Berei<strong>ch</strong><br />
anmaßen wird, die re<strong>ch</strong>tmäßig Christus zusteht. Do<strong>ch</strong> Johannes versu<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t, eines der beiden Tiere als<br />
Anti<strong>ch</strong>risten zu identifizieren, sondern will jeden Leugner der Person des Christus darauf hinweisen, daß<br />
er genau in dem System lebt, das s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> in der Offenbarung des gesetzlosen Systems gipfeln wird,<br />
worin die beiden Tiere wirken. Sie stellen in ihrer untrennbaren Einheit den Höhepunkt der<br />
Gesetzlosigkeit dar.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 218
Kapitel XX <br />
Die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon <br />
(Vorwegbemerkung des Übersetzers: Trotz der Erläuterungen zu Beginn dieses Kapitels wurde der<br />
Begriff "S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon" gewählt, da er dem dt. Leser vom "<strong>Bibel</strong>panorama" her vertraut ist.)<br />
Die "Könige des ganzen Erdkreises" (vgl. Offb.16,14; A.d.Ü.) werden si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> das Wirken der Trinität<br />
der Hölle am S<strong>ch</strong>auplatz des "Krieges jenes großen Tages Gottes, des Allmä<strong>ch</strong>tigen" (Offb.16,14)<br />
versammeln. Diese Zusammenballung von Nationen der Erde erfolgt an einem Ort namens Harmagedon<br />
(Offb.16,16; zur S<strong>ch</strong>reibweise vgl. Rev.Elberfelder u. die meisten dt. <strong>Bibel</strong>übersetzungen, A.d.Ü.). Dort<br />
re<strong>ch</strong>net Gott im Geri<strong>ch</strong>t mit den Völkern ab, weil sie Israel verfolgt (Joe.3,2) <strong>und</strong> gesündigt haben<br />
(Offb.19,15) sowie gottlos gewesen sind (Offb.16,9).<br />
Man hat weithin angenommen, daß die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon ein Einzelereignis ist, das unmittelbar<br />
vor der Wiederkunft des Christus auf die Erde stattfindet. Das Ausmaß dieses großen Ges<strong>ch</strong>ehens, bei<br />
dem Gott mit "den Königen des ganzen Erdkreises" (Offb.16,14) abre<strong>ch</strong>net, wird man aber ni<strong>ch</strong>t<br />
erkennen, wenn man si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t darüber klar ist, daß der "Krieg jenes großen Tages Gottes, des<br />
Allmä<strong>ch</strong>tigen" (Offb.16,14) keine einzelne S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t, sondern vielmehr einen Feldzug umfaßt, der si<strong>ch</strong><br />
über die zweite Hälfte der Trübsalszeit erstreckt. Das grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e, in der Konkordanten Übersetzung mit<br />
"S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t" wiedergegebene Wort polemos in Offb.16,14 bedeutet "Krieg" oder "Feldzug", während<br />
ma<strong>ch</strong>é eine S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> mitunter sogar ein Duell meint (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.). Dieser Unters<strong>ch</strong>ied<br />
wird von Tren<strong>ch</strong> bemerkt, dem si<strong>ch</strong> Thayer <strong>und</strong> Vincent ans<strong>ch</strong>ließen. Der Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes polemos<br />
(Feldzug) in Offb.16,14 würde andeuten, daß die Ereignisse, die im Aufmars<strong>ch</strong> bei Harmagedon zur Zeit<br />
der Wiederkunft gipfeln, von Gott als eine zusammenhängende militäris<strong>ch</strong>e Aktion angesehen werden.<br />
a) Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Der Gebirgszug von Megiddo, westli<strong>ch</strong> des Jordan im Norden von Zentralpalästina sowie etwa 16 km<br />
südwestli<strong>ch</strong> von Nazareth <strong>und</strong> 25 km von der Mittelmeerküste landeinwärts gelegen, ums<strong>ch</strong>ließt eine<br />
ausgedehnte Ebene, auf der viele S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ten Israels ausgetragen worden sind. Dort besiegten Debora <strong>und</strong><br />
Barak die Kanaaniter (Ri.4 <strong>und</strong> 5). Dort triumphierte Gideon über die Midianiter (Ri.7). Dort fiel Saul in<br />
der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t mit den Philistern (1.Sam.31,8). Dort wurde Ahasja von Jehu ers<strong>ch</strong>lagen (2.Kö.9,27). Und<br />
dort wurde Josia von den Ägyptern bei ihrem Dur<strong>ch</strong>zug (zur S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Karkemis<strong>ch</strong>, A.d.Ü.) getötet<br />
(2.Kö.23,29-30; 2.Chr.35,22). Vincent sagt:<br />
Megiddo lag in der Ebene Jesreel (in den meisten dt. <strong>Bibel</strong>übersetzungen gebräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Form des hier<br />
verwendeten "Esdraelon", A.d.Ü.), "die zum Truppenaufmars<strong>ch</strong> in jedem Kampf wie ges<strong>ch</strong>affen war, der<br />
in Palästina seit der Zeit Nebukadnezars, des Königs von Babel, bis zum verheerenden Mars<strong>ch</strong> Napoleon<br />
Bonapartes von Ägypten na<strong>ch</strong> Syrien ausgetragen wurde. Juden, Heiden, Sarazenen, sog. <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e<br />
Kreuzfahrer, Franzosen (die Truppen Napoleons, A.d.Ü.), Ägypter, Perser, Drusen, Türken <strong>und</strong> Araber -<br />
Soldaten aus jeder Nation unter der Sonne - haben ihre Zelte in den Ebenen von Jesreel aufges<strong>ch</strong>lagen<br />
<strong>und</strong> gesehen, wie das Banner ihres Volkes vom Tau des Tabor <strong>und</strong> Hermon dur<strong>ch</strong>näßt war."<br />
Es gibt einige andere geographis<strong>ch</strong>e Orte, die mit dieser S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t zu tun haben.<br />
(1) Joe.3,2.13 spri<strong>ch</strong>t von Ereignissen, die im "Tal Josaphat" stattfinden. Dies s<strong>ch</strong>eint ein ausgedehntes<br />
Gebiet östli<strong>ch</strong> von Jerusalem zu sein. Hes.39,11 spri<strong>ch</strong>t vom "Tal der Wanderer" (vgl. Anm. Elberf,<br />
A.d.Ü.), das si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise auf das glei<strong>ch</strong>e Gebiet wie das Tal Josaphat bezieht, da dort die viel<br />
benutzte Route von Jerusalem aus hindur<strong>ch</strong>führte.<br />
(2) Jes.34 <strong>und</strong> 63 bes<strong>ch</strong>reiben, wie der HERR aus Edom oder Idumäa südli<strong>ch</strong> von Jerusalem kommt,<br />
wenn Er vom Geri<strong>ch</strong>t zurückkehrt.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 219
(3) Es wird deutli<strong>ch</strong>, daß Jerusalem selbst das Zentrum des Kampfes ist (Sa<strong>ch</strong>.12,2-11; 14,2). Somit<br />
erstreckt si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dieser Darstellung der Feldzug von den Ebenen Jesreel im Norden über Jerusalem<br />
hinaus bis zum Tal Josaphat im Osten <strong>und</strong> bis na<strong>ch</strong> Edom im Süden. Dieses große Gebiet umfaßt das<br />
ganze Land Palästina, womit dieser Feldzug in seiner Gesamtheit das bestätigen würde, was Hesekiel<br />
s<strong>ch</strong>ildert, wenn er sagt, daß die Eindringlinge "das Land ... bedecken" (Hes.38,9.16). Dieses Gebiet würde<br />
der von Johannes in Offb.14,20 dargestellten Ausdehnung entspre<strong>ch</strong>en. Die S<strong>ch</strong>lußfolgerung von Sims ist<br />
treffend gewählt:<br />
... von der S<strong>ch</strong>rift her wird diese letzte große S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t jenes großen Tages Gottes, des Allmä<strong>ch</strong>tigen,<br />
offenbar weit über Harmagedon bzw. das Tal von Megiddo hinausrei<strong>ch</strong>en. Harmagedon s<strong>ch</strong>eint in erster<br />
Linie der Ort zu sein, wo si<strong>ch</strong> die Truppen von den vier Enden der Erde (vgl. z.B. Jer.16,19; A.d.Ü.)<br />
versammeln werden. Von Harmagedon wird si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t über das ganze Land Palästina ausbreiten.<br />
Joel spri<strong>ch</strong>t von der letzten S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t, die im Tal Josaphat in der Nähe von Jerusalem ausgetragen wird.<br />
Jesaja zeigt, wie Christus mit blutbefleckten (<strong>und</strong> demzufolge "ho<strong>ch</strong>roten", vgl. Elberf; A.d.Ü.) Kleidern<br />
"von Edom" kommt, wobei dies südli<strong>ch</strong> von Palästina liegt. Somit erstreckt si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von<br />
Harmagedon ans<strong>ch</strong>einend vom Tal bei Megiddo im Norden Palästinas über das Tal Josaphat bei<br />
Jerusalem bis hinunter na<strong>ch</strong> Edom im äußersten südli<strong>ch</strong>en Teil Palästinas. Und damit stimmen die Worte<br />
des Propheten Hesekiels überein, wona<strong>ch</strong> die Heere dieser großen S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t "das Land ... bedecken"<br />
(38,9; A.d.Ü.) werden. Die Offenbarung sagt ebenso, daß si<strong>ch</strong> das Blut 300 km weit bis an die Zügel der<br />
Pferde ergießen wird, wobei man darauf hingewiesen hat, daß 300 km der Gesamtlänge von Palästina<br />
entspre<strong>ch</strong>en. Do<strong>ch</strong> Jerusalem wird während der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon zweifellos im Mittelpunkt des<br />
Interesses stehen, denn Gottes Wort sagt: "I<strong>ch</strong> werde alle Nationen na<strong>ch</strong> Jerusalem zum Kriege<br />
versammeln" (Sa<strong>ch</strong>.14,2; A.d.Ü.).<br />
b) Die an der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t Beteiligten<br />
Die Ma<strong>ch</strong>tblöcke der Völker während der Trübsalszeit haben wir s<strong>ch</strong>on erörtert. Es wurde deutli<strong>ch</strong>, daß<br />
es vier große Weltmä<strong>ch</strong>te geben wird:<br />
(1) den vom Tier beherrs<strong>ch</strong>ten Zehnstaatenb<strong>und</strong> der Völker, der die endgültige Gestalt des vierten großen<br />
Weltrei<strong>ch</strong>es bildet;<br />
(2) den B<strong>und</strong> des Nordens: Rußland <strong>und</strong> seine Verbündeten;<br />
(3) die Könige aus dem Osten: die asiatis<strong>ch</strong>en Völker von jenseits des Euphrat; <strong>und</strong><br />
(4) den König des Südens: eine Ma<strong>ch</strong>t bzw. Mä<strong>ch</strong>te in Nord-afrika.<br />
Eine weitere große Ma<strong>ch</strong>t muß aufgr<strong>und</strong> ihrer aktiven Teilnahme an der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t hinzugefügt werden:<br />
(5) der HERR <strong>und</strong> Seine himmlis<strong>ch</strong>en Heere.<br />
Obwohl si<strong>ch</strong> die Feinds<strong>ch</strong>aft der ersten vier im Gegeneinander <strong>und</strong> gegen Israel austobt (Sa<strong>ch</strong>.12,2-3;<br />
14,2), ri<strong>ch</strong>tet sie si<strong>ch</strong> besonders gegen den Gott Israels (Ps.2,2; Jes.34,2; Sa<strong>ch</strong>.14,3; Offb.16,14; 17,14;<br />
19,11; 19,14-15.19.21).<br />
I. Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Na<strong>ch</strong> Dan.9,26-27 wird der Fürst des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s mit Israel einen B<strong>und</strong> für einen Zeitraum von<br />
sieben Jahren s<strong>ch</strong>ließen. Dieser B<strong>und</strong> gibt Israel offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> eine Stellung unter den Völkern der Welt<br />
zurück, wobei seine Integrität von der römis<strong>ch</strong>en Obrigkeit gewährleistet wird. Das ist ni<strong>ch</strong>t nur der<br />
Versu<strong>ch</strong>, den s<strong>ch</strong>on lange bestehenden Streit unter den Völkern hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Anspru<strong>ch</strong>s Israels auf<br />
Palästina beizulegen, sondern au<strong>ch</strong> eine satanis<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>äffung der Erfüllung des Abrahamitis<strong>ch</strong>en<br />
B<strong>und</strong>es, der Israel das Land als Eigentum zuspra<strong>ch</strong>. Dieses Vorgehen wird von Johannes ges<strong>ch</strong>ildert<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 220
(Offb.6,2): Ein Reiter zog aus, um zu siegen (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.), dem aufgr<strong>und</strong> friedli<strong>ch</strong>er<br />
Verhandlungen die Souveränität verliehen wird. Dieser Zustand besteht dreieinhalb Jahre. Dana<strong>ch</strong> wird<br />
der B<strong>und</strong> von den römis<strong>ch</strong>en Behörden gebro<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> die als große Drangsal bekannte Zeit (Mt.24,21)<br />
beginnt. Diese Trübsal auf der Erde wird offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> von Satan verursa<strong>ch</strong>t, der in der Mitte der<br />
Trübsalszeit aus dem Himmel hinaus- <strong>und</strong> auf die Erde hinabgeworfen wird (Offb.12,9). Er kommt in<br />
großer Wut herab (Offb.12,12), um den Überrest Israels <strong>und</strong> die Heiligen Gottes anzugreifen<br />
(Offb.12,17).<br />
Das Handeln Satans, das die Nationen in jener Zeit antreibt, wird von Johannes klar mit folgenden<br />
Worten bes<strong>ch</strong>rieben:<br />
Und i<strong>ch</strong> sah aus dem M<strong>und</strong>e des Dra<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> aus dem M<strong>und</strong>e des Tieres <strong>und</strong> aus dem M<strong>und</strong>e des<br />
fals<strong>ch</strong>en Propheten drei unreine Geister kommen, wie Frös<strong>ch</strong>e; denn es sind Geister von Dämonen, die<br />
Zei<strong>ch</strong>en tun, wel<strong>ch</strong>e zu den Königen des ganzen Erdkreises ausgehen, sie zu versammeln zu dem Kriege<br />
jenes großen Tages Gottes, des Allmä<strong>ch</strong>tigen (Offb.16,13-14).<br />
Daraus kann man ni<strong>ch</strong>t folgern, daß diese Periode ni<strong>ch</strong>t die Zeit des göttli<strong>ch</strong>en Zorns über sündige<br />
Mens<strong>ch</strong>en ist. Dies zeigt vielmehr, daß Gott zur Ausgießung Seines Zorns Satan in seiner Wut gegenüber<br />
der ganzen Welt gestattet, sein Vorhaben dur<strong>ch</strong>zuführen.<br />
Es gibt eine Anzahl von Theorien in bezug auf die Ereignisse in der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon:<br />
(1) Harmagedon wird einen Zusammenstoß zwis<strong>ch</strong>en dem römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> dem B<strong>und</strong> des Nordens<br />
umfassen.<br />
(2) Es wird einen Zusammenstoß zwis<strong>ch</strong>en dem römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> den Königen aus dem Osten bzw.<br />
asiatis<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>ten beinhalten.<br />
(3) In Harmagedon wird es zum Konflikt zwis<strong>ch</strong>en allen Nationen <strong>und</strong> Gott kommen.<br />
(4) Dort werden vier große Weltmä<strong>ch</strong>te zusammenstoßen.<br />
(5) Dort werden das römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>, Rußland <strong>und</strong> die asiatis<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>te zusammenstoßen.<br />
(6) Ohne Rußland werden das römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> die Mä<strong>ch</strong>te des Ostens sowie des Nordens<br />
zusammenstoßen, die Rußland ausges<strong>ch</strong>altet haben. Dies beruht auf der Theorie, wona<strong>ch</strong> die in Hes.38<br />
<strong>und</strong> 39 ges<strong>ch</strong>ilderten Ereignisse im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> stattfinden.<br />
(7) Rußland ist in Harmagedon der einzige Aggressor. Das stützt si<strong>ch</strong> auf die Theorie, wona<strong>ch</strong> es keine<br />
wiederhergestellte Form des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s gibt.<br />
Wir können sehen, wie weit die Meinungen auseinandergehen, was die Chronologie der Ereignisse in<br />
dieser S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t betrifft.<br />
Die großen Truppenbewegungen in der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon beginnen damit, daß der König des<br />
Nordens <strong>und</strong> der König des Südens in Palästina eindringen (Dan.11,40). Das Oberhaupt des römis<strong>ch</strong>en<br />
Rei<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> das israelis<strong>ch</strong>e Staatsoberhaupt sind so eng dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> zusammenges<strong>ch</strong>lossen<br />
(Dan.9,27), daß ein Angriff gegen den einen mit einem Überfall auf den anderen glei<strong>ch</strong>zusetzen ist. Mit<br />
dieser Invasion beginnen die Ereignisse der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>e die ganze Welt ers<strong>ch</strong>üttern werden. Dieses<br />
anfängli<strong>ch</strong>e Vorgehen wird in Hes.38,1-39,24 bes<strong>ch</strong>rieben.<br />
Die in diesem Kapitel dargestellten Mä<strong>ch</strong>te haben wir s<strong>ch</strong>on als Rußland <strong>und</strong> seine Satelliten<br />
identifiziert. Daher müssen nur die Ges<strong>ch</strong>ehnisse zusammengefaßt werden. Es gibt unter den<br />
<strong>Bibel</strong>auslegern allgemeine Übereinstimmung hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Abrisses der Ereignisse. Rußland wird<br />
demna<strong>ch</strong> ein Bündnis mit Persien, Äthiopien, Libyen, Deuts<strong>ch</strong>land <strong>und</strong> der Türkei s<strong>ch</strong>ließen (V.2.5.6).<br />
Weil Israel s<strong>ch</strong>einbar eine lei<strong>ch</strong>te Beute ist (V.11), bes<strong>ch</strong>ließt diese Konföderation, in das Land<br />
einzudringen, um es auszuplündern (V.12). Gegen diese Invasion wird Einspru<strong>ch</strong> erhoben (V.13), der<br />
aber keine Bea<strong>ch</strong>tung findet. Das Ausmaß dieser Invasion muß man den Parallelstellen entnehmen, denn<br />
Hesekiel läßt ihren forts<strong>ch</strong>reitenden Verlauf weg <strong>und</strong> bes<strong>ch</strong>reibt vielmehr die Verni<strong>ch</strong>tung des<br />
Eindringlings auf den Bergen Israels (39,2-4) als Ergebnis göttli<strong>ch</strong>en Eingreifens dur<strong>ch</strong> eine<br />
Ers<strong>ch</strong>ütterung mit Naturgewalten (38,20-22). Es wird sieben Monate dauern, um die Toten zu beseitigen<br />
(39,12), <strong>und</strong> sieben Jahre, um die Trümmer wegzuräumen (39,9-10). Der S<strong>ch</strong>auplatz dieser Verni<strong>ch</strong>tung<br />
soll si<strong>ch</strong> auf den Bergen Israels befinden (39,2-4). Sie wird am "Ende der Jahre" (38,8) <strong>und</strong> am "Ende der<br />
Tage" (38,16) erfolgen. Diese Verni<strong>ch</strong>tung ist ein Zei<strong>ch</strong>en für die Nationen (38,23) <strong>und</strong> für Israel (39,21-<br />
24).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 221
Es gibt eine Reihe von Gesi<strong>ch</strong>tspunkten, die verdeutli<strong>ch</strong>en, daß diese Invasion dur<strong>ch</strong> Gog (Hes.38) ni<strong>ch</strong>t<br />
der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon (Offb.16,16) entspri<strong>ch</strong>t.<br />
(1) In der von Gog ausgetragenen S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t werden ganz bestimmte Verbündete erwähnt, während in<br />
Harmagedon alle Nationen beteiligt sind (Joe.3,2; Zeph.3,8; Sa<strong>ch</strong>.12,3; 14,2).<br />
(2) Gog kommt aus dem Norden (Hes.38,6.15; 39,2), während in Harmagedon die Armeen aus der<br />
ganzen Welt zusammenströmen.<br />
(3) Gog kommt, um Beute zu ma<strong>ch</strong>en (Hes.38,11-12), während si<strong>ch</strong> in Harmagedon die Nationen<br />
versammeln, um das Volk Gottes zu verni<strong>ch</strong>ten.<br />
(4) Gegen Gogs Invasion wird Einspru<strong>ch</strong> erhoben (Hes.38,13), do<strong>ch</strong> in Harmagedon protestiert niemand,<br />
denn alle Nationen sind gegen Jerusalem zusammenges<strong>ch</strong>lossen.<br />
(5) Gog führt die Armeen bei seiner Invasion an (38,7 Elberf), do<strong>ch</strong> in Harmagedon steht das Tier an der<br />
Spitze der Invasion (Offb.19,19).<br />
(6) Gog wird dur<strong>ch</strong> Ers<strong>ch</strong>ütterungen von Naturgewalten besiegt (38,22), do<strong>ch</strong> die Heere in Harmagedon<br />
werden dur<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>wert verni<strong>ch</strong>tet, das aus dem M<strong>und</strong> des Christus hervorgeht (Offb.19,15).<br />
(7) Gogs Armeen nehmen auf freiem Feld Aufstellung (Hes.39,5), während sie bei der letzten S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
(wörtl. "in Harmagedon", A.d.Ü.) in der Stadt Jerusalem ers<strong>ch</strong>einen (Sa<strong>ch</strong>.14,2-4).<br />
(8) Der HERR ruft zur Vollstreckung des Geri<strong>ch</strong>ts an Gog Hilfe herbei (Hes.38,21), während Er in<br />
Harmagedon als derjenige ers<strong>ch</strong>eint, der die Kelter allein tritt (Jes.63,3-6).<br />
Demna<strong>ch</strong> müssen wir zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Vorgehensweisen einräumen.<br />
a) Allgemeine Zeitbestimmung<br />
Das erste Problem besteht in der Festlegung der Zeit dieser Invasion.<br />
1. Dies bezieht si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf ein vergangenes Ereignis in Israels Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te. Aus den uns mitgeteilten<br />
Einzelheiten in den vorliegenden Kapiteln ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß keine in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Israels erlebte<br />
Invasion zur Erfüllung dieser Prophetie ausrei<strong>ch</strong>t. Es hat Invasionen in der Vergangenheit gegeben, die<br />
Land <strong>und</strong> Volk verelenden ließen, do<strong>ch</strong> keine davon entspri<strong>ch</strong>t den hier vorgestellten Details.<br />
2. Dies kann si<strong>ch</strong> nur auf ein bestimmtes zukünftiges Ereignis im Leben Israels beziehen. Es gibt eine<br />
Anzahl von Überlegungen, die diese Ansi<strong>ch</strong>t erhärten.<br />
a) Der Kontext in diesem Bu<strong>ch</strong>. Kap.37 befaßt si<strong>ch</strong> mit der Wiederherstellung des Volkes Israel in<br />
seinem Land. Das wird als allmähli<strong>ch</strong>er Prozeß bes<strong>ch</strong>rieben, denn der Prophet sieht, wie Gebein <strong>und</strong><br />
Gebein zusammenrücken, miteinander dur<strong>ch</strong> Sehnen verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> mit Haut überzogen werden. Dies ist<br />
die erneute Sammlung im Unglauben, denn der Prophet stellt fest, daß in den aufgehäuften Gebeinen kein<br />
Leben war (V.8). Kap. 40 führt uns in das tausendjährige Zeitalter hinein. Somit wird aus dem Kontext<br />
deutli<strong>ch</strong>, daß das Vorgehen von Gog <strong>und</strong> Magog zwis<strong>ch</strong>en dem Zeitpunkt der beginnenden<br />
Wiederherstellung Israels im Land <strong>und</strong> dem tausendjährigen Zeitalter erfolgt.<br />
b) Die speziellen Aussagen in diesem Abs<strong>ch</strong>nitt. Zweimal wird in Kap.38 auf ein zeitli<strong>ch</strong>es Element<br />
Bezug genommen. Es heißt, daß dies "am Ende der Jahre" (V.8) <strong>und</strong> "am Ende der Tage" (V.16)<br />
stattfindet. Das weist besonders auf die letzten Jahre bzw. Tage des göttli<strong>ch</strong>en Handelns mit dem Volk<br />
Israel hin, so daß man die Invasion in das Werk Gottes an Israel in der 70. Wo<strong>ch</strong>e der Prophetie Daniels<br />
einordnen muß, da sie vor dem tausendjährigen Zeitalter (Kap.40) erfolgt.<br />
c) Sie wird na<strong>ch</strong> dem Beginn der Wiederherstellung eintreten, denn es wird deutli<strong>ch</strong>, daß Israel sein<br />
eigenes Land bewohnt (38,11). Dies weist darauf hin, daß sie na<strong>ch</strong> dem B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>luß mit dem<br />
"kommenden Fürsten" in Dan.9,26-27 (Stellenergänzung dur<strong>ch</strong> Ü.) stattfinden wird.<br />
d) Sie wird mit der offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zukünftigen Bekehrung Israels zusammenhängen, denn die<br />
Verni<strong>ch</strong>tung des Eindringlings ist für dieses Volk ein Zei<strong>ch</strong>en, das ihm die Augen für den HERRN öffnet<br />
(39,22). Da die endgültige Wegnahme der Blindheit für dieses Volk erst bei der Wiederkunft ges<strong>ch</strong>ieht,<br />
muß diese Prophetie eine eindeutige Beziehung zu jenem Ereignis haben.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 222
e) Der Hinweis, daß das Land wieder Wälder hat (39,10), bestätigt diese S<strong>ch</strong>lußfolgerung, denn Israel ist<br />
in bezug auf sein Holz immer auf andere Lieferanten angewiesen gewesen.<br />
Wir folgern demna<strong>ch</strong> aus dem Abs<strong>ch</strong>nitt selbst, daß die hier bes<strong>ch</strong>riebenen Ereignisse in der <strong>Zukunft</strong><br />
stattfinden müssen, <strong>und</strong> zwar zu einer Zeit, in der Gott erneut mit Israel als Volk handelt.<br />
b) Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Die von Hesekiel bes<strong>ch</strong>riebene Invasion hat man hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihres Zeitpunktes mit fast jedem wi<strong>ch</strong>tigen<br />
prophetis<strong>ch</strong>en Ereignis in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Wir müssen einige dieser Positionen untersu<strong>ch</strong>en, um<br />
mögli<strong>ch</strong>st sorgfältig bestimmen zu können, wann dieses Ereignis stattfinden wird.<br />
1. Zunä<strong>ch</strong>st nehmen einige an, daß die Invasion vor der Entrückung der Gemeinde stattfindet. Diese<br />
Position vertritt David L. Cooper. Er sagt:<br />
... es ist ganz <strong>und</strong> gar unmögli<strong>ch</strong>, daß man die Erfüllung dieser Voraussage na<strong>ch</strong> dem tausendjährigen<br />
Zeitalter einordnet. Sie kann au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dem Anfang des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s no<strong>ch</strong> dem Ende der<br />
Trübsal zugeordnet werden. Sie muß daher vor der Trübsal liegen. Sie kann an keiner anderen Stelle<br />
erfolgen, da die drei anderen vorges<strong>ch</strong>lagenen Zeitpunkte ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> sind.<br />
... es wird eine Zeit zwis<strong>ch</strong>en der Gegenwart <strong>und</strong> dem Beginn der Trübsal geben, in der die Juden in<br />
ihrem Land in offenen Städten wohnen <strong>und</strong> in Si<strong>ch</strong>erheit sein werden (vgl. 38,11; A.d.Ü.).<br />
Dies s<strong>ch</strong>eint eine These zu sein, die von mehreren Gesi<strong>ch</strong>tspunkten her ausges<strong>ch</strong>lossen ist. (1) Die<br />
neutestamentli<strong>ch</strong>e Lehre der Naherwartung läßt ni<strong>ch</strong>t zu, daß zunä<strong>ch</strong>st ein Ereignis wie dieses in<br />
Erfüllung geht. (2) Aus dem prophetis<strong>ch</strong>en Zusammenhang selbst geht hervor, daß die Invasion "am Ende<br />
der Jahre" (V.8) bzw. "am Ende der Tage" (V.16) stattfinden wird. Da diese Prophetie an Israel geri<strong>ch</strong>tet<br />
ist, muß es in der Weissagung um seine Jahre <strong>und</strong> Tage gehen. Da Israel <strong>und</strong> die Gemeinde zwei<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Personenkreise hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Handelns Gottes sind, kann man unmögli<strong>ch</strong> Israels letzte<br />
Jahre auf die letzten Jahre der Gemeinde anwenden, was der Fall wäre, wenn sie vor der Entrückung<br />
erfüllt wird. (3) Soweit man das beurteilen kann, wird Israel weder einen Anspru<strong>ch</strong> auf das Land erlangen<br />
no<strong>ch</strong> zur Rückkehr dahin bere<strong>ch</strong>tigt sein, bis der "kommende Fürst" einen B<strong>und</strong> mit ihm s<strong>ch</strong>ließt<br />
(Dan.9,27). Israel soll außerhalb des Landes leben, <strong>und</strong> Jerusalem soll zertreten werden, bis die Zeit der<br />
Nationen erfüllt ist (Lk.21,24). Na<strong>ch</strong> dieser Theorie müßte man entweder behaupten, daß der B<strong>und</strong>, der<br />
Israel einen fals<strong>ch</strong>en Frieden gewährt, vor der Entrückung ges<strong>ch</strong>lossen wurde, oder daß die Zeiten der<br />
Nationen mit der Entrückung enden. Dies entspri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t der Lehre des Wortes.<br />
2. Zweitens lehren andere, daß die Invasion am Ende der Trübsal stattfindet. Es gibt viele <strong>Bibel</strong>ausleger,<br />
die diese Auslegung des zeitli<strong>ch</strong>en Elements übernehmen. Ans<strong>ch</strong>einend ist diese Position jedo<strong>ch</strong><br />
problematis<strong>ch</strong>, was ni<strong>ch</strong>t zuläßt, sie zu akzeptieren. (1) Der Abs<strong>ch</strong>nitt bei Hesekiel erwähnt keine<br />
S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t. Die Verni<strong>ch</strong>tung erfolgt dort dur<strong>ch</strong> die Hand des HERRN, indem die Naturgewalten ers<strong>ch</strong>üttert<br />
werden (38,20-23). Selbst wenn si<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>wert in V.21 als ein Volk erweisen sollte, wird vielmehr<br />
deutli<strong>ch</strong>, daß der HERR bei dieser Verni<strong>ch</strong>tung handelt, als daß sie dur<strong>ch</strong> einen Krieg erfolgt. In dem<br />
weltweiten Inferno von Harmagedon gibt es eine große S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t, die zwis<strong>ch</strong>en dem HERRN <strong>und</strong> Seinen<br />
Heers<strong>ch</strong>aren sowie den versammelten Nationen ausgetragen wird, woraus der König der Könige als<br />
Sieger hervorgeht. (2) Bei Hesekiel erfolgt die Invasion dur<strong>ch</strong> den König des Nordens mit seinen<br />
Verbündeten, die zahlenmäßig begrenzt sind. In Sa<strong>ch</strong>.14 <strong>und</strong> Offb.19 sieht man, wie si<strong>ch</strong> alle Nationen<br />
der Erde zu diesem Inferno versammeln. (3) Bei Hesekiel findet die Verni<strong>ch</strong>tung auf den Bergen Israels<br />
statt (39,2-4). Die Ereignisse von Harmagedon sollen si<strong>ch</strong> in Jerusalem (Sa<strong>ch</strong>.12,2; 14,2), im Tal Josaphat<br />
(Joe.3,12) <strong>und</strong> in Edom (Jes.63,1) abspielen. (4) Bei Hesekiel soll Israel in seinem Land in Frieden <strong>und</strong><br />
Si<strong>ch</strong>erheit (38,11) wohnen. Wir wissen aus Offb.12,14-17, daß Israel während der zweiten Hälfte der 70.<br />
Wo<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t in Frieden <strong>und</strong> Si<strong>ch</strong>erheit leben, sondern Satans Angriff besonders ausgesetzt sein wird.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 223
Somit s<strong>ch</strong>lußfolgern wir, daß die Invasion ni<strong>ch</strong>t mit den Ereignissen in Sa<strong>ch</strong>.14 <strong>und</strong> Offb.19 am Ende der<br />
Trübsal glei<strong>ch</strong>gesetzt werden kann.<br />
3. Wieder andere nehmen an, daß die Invasion zu Beginn des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s stattfindet. Diese<br />
Ansi<strong>ch</strong>t wird von Arno C. Gaebelein mit folgenden Worten vorgebra<strong>ch</strong>t:<br />
Zu wel<strong>ch</strong>er Zeit erfolgt diese Invasion? Die Antwort finden wir im Text. Es wird im V.8 gesagt, daß Gog<br />
<strong>und</strong> Magog gemeinsam mit den anderen Nationen in das Land eindringen, "das dem S<strong>ch</strong>wert entrissen<br />
ist, <strong>und</strong> zu dem Volk, das aus vielen Völkern gesammelt ist" (Luther '56). Sie ziehen "auf die Berge Israels<br />
..." In V.11 wird die böse Absi<strong>ch</strong>t der Eindringlinge vorgestellt ... Aus all dem entnehmen wir, daß die<br />
Invasion zu der Zeit stattfindet, da der HERR Sein Volk zurückgeführt <strong>und</strong> Seine Beziehung zum Überrest<br />
Israels wiederaufgenommen hat.<br />
Die Invasion wird eine gewisse Zeit na<strong>ch</strong> der geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Abre<strong>ch</strong>nung mit dem Rei<strong>ch</strong> des Tieres <strong>und</strong><br />
seinem Oberhaupt ... sowie dem fals<strong>ch</strong>en Propheten, dem Anti<strong>ch</strong>risten in Person ... erfolgen.<br />
... Mi<strong>ch</strong>a sagt uns: "Und dieser (Christus) wird Friede sein. Wenn Assyrien in unser Land kommen ...<br />
wird ..." (Kap.5,4). All das bestätigt den Beri<strong>ch</strong>t von Hes.38.<br />
Obwohl die angeführten S<strong>ch</strong>riftstellen die oben dargelegte These dur<strong>ch</strong>aus zu beweisen s<strong>ch</strong>einen, gibt es<br />
Argumente, die belegen, daß diese Auslegung ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist.<br />
(1) Hesekiel sagt uns, daß das Land aufgr<strong>und</strong> der Lei<strong>ch</strong>en sieben Monate lang verunreinigt sein wird<br />
(39,12). So etwas s<strong>ch</strong>eint man si<strong>ch</strong> angesi<strong>ch</strong>ts der Reinigung, die dur<strong>ch</strong> die Wiederkunft des Messias<br />
bewirkt wird, ni<strong>ch</strong>t vorstellen zu können.<br />
(2) In Jer.25,32-33 wird gesagt, daß der HERR alle Gottlosen der Erde bei Seiner Wiederkunft<br />
verni<strong>ch</strong>ten wird. Dies wird in Offb.19,15-18 weiter ausgeführt. Es s<strong>ch</strong>eint unmögli<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> vorzustellen,<br />
daß eine sol<strong>ch</strong>e Menge, wie sie bei Hesekiel bes<strong>ch</strong>rieben wird, der Verni<strong>ch</strong>tung bei Seinem Kommen<br />
entgeht, um si<strong>ch</strong> gegen Ihn (no<strong>ch</strong>mals, A.d.Ü.) kurz zu erheben.<br />
(3) In Mt.25,31-46 werden alle Nationen vor den Ri<strong>ch</strong>ter geführt, wo darüber ents<strong>ch</strong>ieden wird, wer in<br />
das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> eingeht. Da kein ni<strong>ch</strong>t erretteter Mens<strong>ch</strong> - er sei Jude oder Heide - in dieses<br />
Rei<strong>ch</strong> kommen wird, ist es unmögli<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong> einen Abfall geretteter Mens<strong>ch</strong>en vorzustellen, der die<br />
Prophetie Hesekiels erfüllen würde.<br />
(4) Jes.9,4-5 sagt die Verni<strong>ch</strong>tung aller Kriegswaffen na<strong>ch</strong> dem Anbru<strong>ch</strong> des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
voraus. Wo würden dann die Heere des Königs des Nordens in Anbetra<strong>ch</strong>t dieser Prophezeiung ihr<br />
Kriegsgerät si<strong>ch</strong>er verwahren?<br />
(5) Jes.2,1-4 sagt, daß Kriege mit der Ankunft des Christus <strong>und</strong> der Einführung des Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong>s aufhören werden.<br />
(6) Na<strong>ch</strong> Offb.20,1-3 wird Satan zu Beginn des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s geb<strong>und</strong>en werden. Somit ist er<br />
ni<strong>ch</strong>t in der Lage, ein sol<strong>ch</strong>es Vorgehen gegen Israel ins Leben zu rufen.<br />
(7) Gott fängt an, mit dem Volk Israel zu Beginn der 70. Wo<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> der Entrückung der Gemeinde zu<br />
handeln. Diese Nation wird in ihr Land zurückgeführt (Hes.38,11; 37,1-28) <strong>und</strong> trotz ihres Unglaubens<br />
dur<strong>ch</strong> Zü<strong>ch</strong>tigung für den kommenden Messias zugerüstet. Somit kann Mi<strong>ch</strong>a zu Re<strong>ch</strong>t sagen, daß "dieser<br />
(Christus) ... Friede sein (wird). Wenn Assyrien in unser Land kommen ... wird ..." (5,4), selbst wenn<br />
diese Ereignisse vor der Wiederkunft des Christus stattfinden. Mi<strong>ch</strong>as Prophetie erfordert ni<strong>ch</strong>t die<br />
si<strong>ch</strong>tbare Gegenwart des Christus, sondern verheißt Seinen S<strong>ch</strong>utz.<br />
4. Außerdem lehren wieder andere, daß die Invasion am Ende des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s stattfindet.<br />
Diejenigen, die an dieser Position festhalten, behaupten, daß der Gog <strong>und</strong> Magog bei Hesekiel mit dem in<br />
Offb.20,8 übereinstimmt. Das s<strong>ch</strong>eint von den folgenden Überlegungen her unmögli<strong>ch</strong> zu sein:<br />
(1) Hesekiel erwähnt nur eine Koalition des Nordens als Beteiligte an der Invasion. In der Offenbarung<br />
werden alle Völker der Erde versammelt.<br />
(2) Bei Hesekiel wird weder die Mitwirkung Satans no<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e speziell erwähnt, daß er vor dieser<br />
Invasion tausend Jahre geb<strong>und</strong>en wird, obwohl beides im Beri<strong>ch</strong>t der Offenbarung betont wird.<br />
(3) Der Kontext bei Hesekiel zeigt, daß diese Invasion vor der Einführung des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
erfolgt. In der Offenbarung hat dieses Rei<strong>ch</strong> bereits 1000 Jahre bestanden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 224
(4) Bei Hesekiel ist die Arbeit von sieben Monaten erforderli<strong>ch</strong>, um die Lei<strong>ch</strong>en der Ers<strong>ch</strong>lagenen<br />
wegzus<strong>ch</strong>affen (39,12). In Offb.20,9 wird von den Getöteten gesagt, daß sie dur<strong>ch</strong> Feuer vers<strong>ch</strong>lungen<br />
wurden, so daß keine Beseitigung nötig ist.<br />
(5) Bei Hesekiel sieht man, wie na<strong>ch</strong> der Invasion das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> kommt (Kap. 40-48). In der<br />
Offenbarung folgten diesem Vorgehen (dem letzten Aufstand Satans, A.d.Ü.) der neue Himmel <strong>und</strong> die<br />
neue Erde. Man kann si<strong>ch</strong> gewiß ni<strong>ch</strong>t vorstellen, daß die neue Erde sieben Monate lang von ni<strong>ch</strong>t<br />
bestatteten Lei<strong>ch</strong>en verunreinigt wird.<br />
Somit lassen diese Überlegungen die Annahme dieser Theorie im Hinblick auf die Zeit der Invasion<br />
ni<strong>ch</strong>t zu.<br />
5. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> bringt man vor, daß die Invasion in der Mitte der 70. Wo<strong>ch</strong>e stattfindet. Es s<strong>ch</strong>eint mehrere<br />
Gesi<strong>ch</strong>tspunkte zu geben, die mögli<strong>ch</strong>erweise andeuten, daß es der Überfall des Königs des Nordens auf<br />
das Land Palästina in der Mitte der Wo<strong>ch</strong>e ist, der den satanis<strong>ch</strong>en Angriff gegen diejenige Nation<br />
auslöst, mit der Gott handelt: das Volk Israel. So beri<strong>ch</strong>tet es Offb.12,14-17.<br />
a) Die Invasion findet zu einer Zeit statt, in der Israel in seinem Land wohnt (Hes.38,8). Es gibt keinen<br />
Hinweis darauf, daß Israel das Re<strong>ch</strong>t haben wird, sein eigenes Land einzunehmen, bevor der B<strong>und</strong> mit<br />
dem "kommenden Fürsten" in Dan.9,27 ges<strong>ch</strong>lossen wird. Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>t dieser aufgr<strong>und</strong> der<br />
ihm verliehenen Vollma<strong>ch</strong>t als Oberhaupt des wiederhergestellten römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s, den arabis<strong>ch</strong>israelis<strong>ch</strong>en<br />
Streit beizulegen, indem er Israel den Re<strong>ch</strong>tsanspru<strong>ch</strong> auf das Land gibt. Die Invasion wird<br />
eine gewisse Zeit na<strong>ch</strong> der Bekräftigung dieses B<strong>und</strong>es erfolgen.<br />
b) Die Invasion findet statt, wenn Israel im Land in Frieden lebt (Hes.38,11). Diejenigen, die glauben,<br />
daß sie zu Beginn des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s erfolgt, deuten diesen Frieden als denjenigen, der vom<br />
Messias verheißen wurde. Es gibt hier im Text keinen Hinweis darauf, daß dies der wahre messianis<strong>ch</strong>e<br />
Friede ist. Vielmehr s<strong>ch</strong>eint es der fals<strong>ch</strong>e Friede zu sein, der Israel dur<strong>ch</strong> den in Jes.28,18 "euren Vertrag<br />
mit dem S<strong>ch</strong>eol" genannten B<strong>und</strong> garantiert worden ist. Israel befindet si<strong>ch</strong> bis dahin im Unglauben, denn<br />
dieses Volk wird erst na<strong>ch</strong> der Wiederkunft des Christus eine gläubige Nation sein. Diese erneute<br />
Sammlung wird in Hes.37 bes<strong>ch</strong>rieben, wobei der Zustand der Leblosigkeit in V.8 eindeutig angezeigt<br />
wird. Von Israel kann ni<strong>ch</strong>t gesagt werden, daß es am Ende der Trübsalszeit in Frieden lebt, denn das<br />
Land wurde dur<strong>ch</strong> die Invasion verwüstet (Sa<strong>ch</strong>.14,1-3), <strong>und</strong> die Mens<strong>ch</strong>en wurden zerstreut (Sa<strong>ch</strong>.13,8-<br />
9). Trotzdem konnte das Volk in der ersten Hälfte der Wo<strong>ch</strong>e relativ ruhig im Land leben. Cooper sagt:<br />
"Es ist dur<strong>ch</strong>aus mögli<strong>ch</strong>, daß die ersten Geri<strong>ch</strong>te der Trübsal Palästina vers<strong>ch</strong>onen, damit die S<strong>ch</strong>önheit<br />
<strong>und</strong> der Rei<strong>ch</strong>tum des Landes ni<strong>ch</strong>t zuni<strong>ch</strong>te gema<strong>ch</strong>t wird."<br />
c) Hesekiel benutzt in Kap.38 zwei Ausdrücke, die einen Hinweis auf die Zeit dieser Invasion geben<br />
können. In V.8 kommt dort der Begriff "Ende der Jahre" <strong>und</strong> im V.16 "Ende der Tage" hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der<br />
Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Israels vor. Das kann si<strong>ch</strong> natürli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf die "letzten Tage" des Gemeindezeitalters<br />
beziehen, denn Gott handelt zu dieser Zeit in Seiner Haushaltung mit Israel.<br />
Es gibt mehrere ähnli<strong>ch</strong>e Ausdrücke im Text, die an dieser Stelle mögli<strong>ch</strong>erweise geklärt werden<br />
müssen. Der Begriff letzter Tag ist eine Bezei<strong>ch</strong>nung, die mit dem Heilsplan der Auferstehung <strong>und</strong> des<br />
Geri<strong>ch</strong>ts zusammenhängt (Joh.6,39-40.44.54; 11,24; 12,48). Der Begriff letzte Tage (Zür<strong>ch</strong>er) wird mit<br />
der Zeit der Verherrli<strong>ch</strong>ung, Errettung <strong>und</strong> Segnung Israels im Zeitalter des Rei<strong>ch</strong>s in Verbindung<br />
gebra<strong>ch</strong>t (Jes.2,2-4; Mi.4,1-7). Der Ausdruck Ende der Tage oder Ende der Jahre steht mit der Zeit vor<br />
den letzten Tagen oder dem tausendjährigen Zeitalter in Beziehung <strong>und</strong> könnte die Trübsalszeit umfassen.<br />
In 5.Mo.4,27 sagt Mose eine Zerstreuung aufgr<strong>und</strong> der Untreue voraus, verheißt aber au<strong>ch</strong> eine<br />
Wiederherstellung. In V.30 sagt er: "In deiner Bedrängnis, <strong>und</strong> wenn alle diese Dinge di<strong>ch</strong> treffen werden<br />
am Ende der Tage ..." Hier wird das "Ende der Tage" mit Bedrängnis verb<strong>und</strong>en. In Dan.2,28 läßt der<br />
Prophet erkennen, "was am Ende der Tage ges<strong>ch</strong>ehen wird", <strong>und</strong> führt dann aus, wie es mit dem Rei<strong>ch</strong> bis<br />
zur endgültigen Gestalt der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t in der 70. Wo<strong>ch</strong>e weitergeht. Erneut spri<strong>ch</strong>t der<br />
Prophet in Dan.8,19.23 bei der Erörterung des "Zorns" von dem "Ende ihres Königtums". Der Begriff<br />
"Ende der Tage" wird no<strong>ch</strong>mals in Dan.10,14 hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Ereignisse gebrau<strong>ch</strong>t, die dem<br />
tausendjährigen Zeitalter vorausgehen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 225
Da Hesekiel diese Ausdrücke benutzt, lautet demna<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>lußfolgerung, daß die von diesem Prophet<br />
bes<strong>ch</strong>riebenen Ges<strong>ch</strong>ehnisse innerhalb der 70. Wo<strong>ch</strong>e stattfinden müssen. Dan.11,40 s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong> auf den<br />
glei<strong>ch</strong>en Zeitraum zu beziehen, denn der Prophet ordnet diese Ereignisse "zur Zeit des Endes" ein. Dieser<br />
Begriff trennt ans<strong>ch</strong>einend das Ges<strong>ch</strong>ehen vom "Ende" selbst.<br />
d) Viele Exegeten legen Dan.11,40 in bezug auf die Besetzung des Landes Palästina dur<strong>ch</strong> das Tier aus.<br />
Das Ereignis, wel<strong>ch</strong>es das Tier zum Einrücken veranlaßt, ist die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß der König des Nordens<br />
von Norden her in Palästina eindringt (Dan.11,40). Der mit dem Tier ges<strong>ch</strong>lossene B<strong>und</strong> (Dan.9,27) hat<br />
Israel offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ein unangetastetes Re<strong>ch</strong>t auf das Land garantiert. Ein bestimmtes Ereignis muß<br />
eintreten, wodur<strong>ch</strong> das Tier veranlaßt wird, seinen B<strong>und</strong> außer Kraft zu setzen. Da der B<strong>und</strong> in der Mitte<br />
der Wo<strong>ch</strong>e gebro<strong>ch</strong>en werden soll (Dan.9,27; vgl. Anm. Rev.Elberf, A.d.Ü.), <strong>und</strong> da diese Invasion von<br />
Norden her offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Anlaß des B<strong>und</strong>esbru<strong>ch</strong>s ist (Dan.11,41), können wir s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß sie<br />
in der Mitte der Wo<strong>ch</strong>e stattfindet.<br />
e) Wir erkennen, daß die Ereignisse der zweiten Hälfte der Wo<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> das Hinauswerfen Satans aus<br />
dem Himmel verursa<strong>ch</strong>t werden (Offb.12,7-13). Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> besteht Satans erste, gegen Israel<br />
geri<strong>ch</strong>tete Tat darin, den König des Nordens zu dieser Invasion zu veranlassen. Das ist der Anfang eines<br />
großen Feldzuges, der in der Mitte der Wo<strong>ch</strong>e beginnt <strong>und</strong> bis zur Verni<strong>ch</strong>tung der heidnis<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>te<br />
bei der Wiederkunft des HERRN andauert. Wir haben bereits angemerkt, daß das in Offb.16,14 in der<br />
Konkordanten Übersetzung mit "S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t" wiedergegebene Wort na<strong>ch</strong> Thayers Lexikon besser mit<br />
"Feldzug" zu übersetzen wäre (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.), denn dies läßt die Truppenbewegungen<br />
erkennen <strong>und</strong> steht im Gegensatz zu einer einzelnen S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t. Demna<strong>ch</strong> stellen wir fest, daß Gott dieses<br />
ganze Vorgehen der Armeen als einen großen Feldzug ansieht, der dur<strong>ch</strong> ihre Verni<strong>ch</strong>tung bei der<br />
Wiederkunft des Christus beendet werden wird. Wenn diese Auslegung stimmt, wird der Feldzug<br />
dreieinhalb Jahre lang geführt werden.<br />
f) In Jes.30,31-33; 31,8-9 <strong>und</strong> Mi.5,4 heißt dieser Eindringling aus dem Norden "Assur" bzw. "Assyrien"<br />
(Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.). So wie Assyrien damals eine Rute in der Hand des HERRN war, um Israel<br />
wegen seiner Ungere<strong>ch</strong>tigkeit zu strafen, wird sie der HERR für den glei<strong>ch</strong>en Zweck wieder zur Hand<br />
nehmen. Diese kommende Geißel wird aufgr<strong>und</strong> des glei<strong>ch</strong>en Auftrags der Zü<strong>ch</strong>tigung Israels genauso<br />
bezei<strong>ch</strong>net. Jes.28,18 spri<strong>ch</strong>t vom "B<strong>und</strong> mit dem Tod" <strong>und</strong> dem "Vertrag mit dem S<strong>ch</strong>eol", weswegen<br />
Gott Israel strafen wird. Das muß si<strong>ch</strong> auf den B<strong>und</strong> in Dan.9,27 beziehen, womit Israel lieber Frieden<br />
aufgr<strong>und</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Handelns als aus der Hand des HERRN erlangen will. Wegen dieses B<strong>und</strong>es wird<br />
es na<strong>ch</strong> den Worten Jesajas bestraft werden: "... wenn die überflutende Geißel hindur<strong>ch</strong>fährt, so werdet<br />
ihr von derselben zertreten werden." Diese Geißel kann s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> die Besetzung dur<strong>ch</strong> das Tier sein, da<br />
es ein B<strong>und</strong>espartner ist. Vielmehr muß si<strong>ch</strong> die Invasion auf "Assyrien" beziehen, das der HERR<br />
gebrau<strong>ch</strong>en wird, um Israel zu zü<strong>ch</strong>tigen. Die Verni<strong>ch</strong>tung Assyriens in den erwähnten Stellen glei<strong>ch</strong>t<br />
ans<strong>ch</strong>einend dem Untergang der Heere Gogs in Hes.38-39. Folgli<strong>ch</strong> werden beide Texte als<br />
Parallelstellen angesehen. Gott kann Israel wegen des fals<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es erst dann strafen, wenn der B<strong>und</strong><br />
ges<strong>ch</strong>lossen worden ist. Das s<strong>ch</strong>einen weitere Gründe für die Annahme zu sein, daß die Invasion<br />
irgendwann in der Mitte der Wo<strong>ch</strong>e stattfindet.<br />
g) In Offb.7,4-17 wird eine S<strong>ch</strong>ar von Juden <strong>und</strong> Heiden bes<strong>ch</strong>rieben, die während der Trübsalszeit<br />
errettet werden. Man fragt si<strong>ch</strong> angesi<strong>ch</strong>ts der heftigen Verfolgung jedes Gläubigen, wie jemand Gott in<br />
dieser Zeit erkennen soll. Hes.38,23 sagt, daß die Verni<strong>ch</strong>tung der Heere Gogs als Zei<strong>ch</strong>en für die<br />
Nationen benutzt wird, <strong>und</strong> in 39,21 wird erneut auf diese Tatsa<strong>ch</strong>e hingewiesen. In 39,22 ist das glei<strong>ch</strong>e<br />
Ereignis ein großes Zei<strong>ch</strong>en für Israel. Da die Offenbarung viele Mens<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>reibt, die während der<br />
Trübsal - <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t nur an ihrem Ende - gerettet werden, <strong>und</strong> da dieses Ges<strong>ch</strong>ehen in der Prophetie<br />
Hesekiels als Zei<strong>ch</strong>en dient, um viele zum HERRN zu führen, muß es vor dem Ende der Trübsal zu<br />
einem bestimmten Zeitpunkt innerhalb dieser Periode stattgef<strong>und</strong>en haben. Diese so offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />
die Hand des HERRN erfolgte Verni<strong>ch</strong>tung ist ein Ereignis, das Er gebrau<strong>ch</strong>t, um die Blindheit teilweise<br />
wegzunehmen, damit viele zur Erkenntnis des HERRN geführt werden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 226
h) In Offb.13,7 wird das Tier als Ma<strong>ch</strong>thaber der gesamten Welt bes<strong>ch</strong>rieben. Dies trifft zur Zeit seines<br />
Hervortretens als Weltherrs<strong>ch</strong>er in der Mitte der Trübsal zu. Nun erhebt si<strong>ch</strong> die Frage: "Wie kann das<br />
Tier weltweite Ma<strong>ch</strong>t haben, wenn der Einfluß des B<strong>und</strong>es des Nordens ni<strong>ch</strong>t gebro<strong>ch</strong>en worden ist?" Die<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e, daß das Tier in der Mitte der Wo<strong>ch</strong>e über die Erde herrs<strong>ch</strong>t, erhärtet die These, wona<strong>ch</strong> der<br />
König des Nordens beseitigt worden ist. Diese Verni<strong>ch</strong>tung wird ein Chaos in der Weltlage hervorrufen,<br />
das die Nationen zusammenbringt, wie in Ps.2 deutli<strong>ch</strong> wird. Zu diesem Zeitpunkt wird die Regierung<br />
gebildet werden, deren Oberhaupt das Tier ist. Da es keine Einheit der Nationen geben kann, solange der<br />
König des Nordens wirksam ist, muß diese Einheit na<strong>ch</strong> seiner Verni<strong>ch</strong>tung herbeigeführt werden.<br />
i) In Offb.19,20 wird uns gesagt, daß der HERR bei Seinem Kommen in besonderer Weise mit dem Tier<br />
<strong>und</strong> dem Fals<strong>ch</strong>en Propheten abre<strong>ch</strong>nen wird. Im gesamten Alten <strong>und</strong> immer wieder im Neuen Testament<br />
ers<strong>ch</strong>einen drei Personen, die im letzten Szenario der "Zeiten der Nationen" eine Rolle spielen, nämli<strong>ch</strong><br />
das Tier, der Fals<strong>ch</strong>e Prophet <strong>und</strong> der König des Nordens bzw. der Assyrer (vgl. außer den o.g. Stellen<br />
z.B. Jes.10,5; A.d.Ü.). Mit jeder davon muß abgere<strong>ch</strong>net werden, bevor der HERR Seine weltweite<br />
Vollma<strong>ch</strong>t offenbaren kann. Es muß einen Gr<strong>und</strong> dafür geben, warum Offb.19,20 nur die Verni<strong>ch</strong>tung der<br />
beiden ersten festhält. Wie oben gezeigt kann es ni<strong>ch</strong>t sein, daß die dritte über den Beginn des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s hinaus weiterwirkt. Es ist ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, daß die dritte dem Geri<strong>ch</strong>t entgeht. Mit<br />
dem König des Nordens <strong>und</strong> seinen Heeren muß s<strong>ch</strong>on bei einer früheren Gelegenheit abgere<strong>ch</strong>net<br />
worden sein.<br />
j) Die Chronologie mehrerer wi<strong>ch</strong>tiger Abs<strong>ch</strong>nitte, die si<strong>ch</strong> mit diesen Ereignissen befassen, s<strong>ch</strong>eint diese<br />
These zu erhärten. In Jes.30 <strong>und</strong> Jes.31 wird die Verni<strong>ch</strong>tung des Königs des Nordens dargestellt. Dem<br />
folgt in Jes.33 <strong>und</strong> Jes.34 die Verni<strong>ch</strong>tung aller (feindli<strong>ch</strong>en, A.d.Ü.) Nationen, <strong>und</strong> dann kommt eine<br />
Bes<strong>ch</strong>reibung des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s in Jes.35. Im Bu<strong>ch</strong> Joel finden wir die glei<strong>ch</strong>e zeitli<strong>ch</strong>e<br />
Abfolge. In Joe.2 wird die Invasion des Heeres des Nordens ges<strong>ch</strong>ildert (V.20), dem eine Bes<strong>ch</strong>reibung<br />
der Verni<strong>ch</strong>tung der (feindli<strong>ch</strong>en, A.d.Ü.) Nationen in Joe.3 folgt. Dann wird in 3,17-21 das<br />
Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> dargestellt. In diesen beiden Abs<strong>ch</strong>nitten ist die Chronologie die glei<strong>ch</strong>e. Die<br />
Armeen des Nordens werden zu einem gesonderten Zeitpunkt dur<strong>ch</strong> ein offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>es Vorgehen<br />
(Gottes, A.d.Ü.) verni<strong>ch</strong>tet, bevor die Beseitigung der Völkerheere erfolgt. Dann wird das Tausendjährige<br />
Rei<strong>ch</strong> kommen. Die Einordnung der Ereignisse in die Mitte der Wo<strong>ch</strong>e ist die einzige Position, die der<br />
Chronologie dieser ausführli<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitte entspri<strong>ch</strong>t. Dur<strong>ch</strong> eine sol<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t kommen wir zu<br />
folgender zeitli<strong>ch</strong>en Abfolge der Ges<strong>ch</strong>ehnisse:<br />
(1) Israel s<strong>ch</strong>ließt mit dem Tier einen fals<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> <strong>und</strong> nimmt sein Land in trügeris<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>erheit ein<br />
(Dan.9,27; Hes.38,8.11).<br />
(2) Weil er dur<strong>ch</strong> eine lei<strong>ch</strong>te Beute angelockt rauben will (vgl. GN, A.d.Ü.) dringt der König des<br />
Nordens von Satan angetrieben in Palästina ein (Hes.38,11; Joe.2,1-21; Jes.10,12; 30,31-33; 31,8-9).<br />
(3) Das Tier bri<strong>ch</strong>t seinen B<strong>und</strong> mit Israel <strong>und</strong> rückt in das Land ein (Dan.11,41-45).<br />
(4) Der König des Nordens wird auf den Bergen Israels verni<strong>ch</strong>tet (Hes.39,1-4).<br />
(5) Das Land Palästina wird von den Heeren des Tieres besetzt (Dan.11,45).<br />
(6) Zu diesem Zeitpunkt wird die große Völkerkoalition ges<strong>ch</strong>lossen, die eine dem Tier unterstehende<br />
Regierung bildet (Ps.2,1-3; Offb.13,7).<br />
(7) Die Könige aus dem Osten werden gegen die Heere des Tieres aufgeboten (Offb.16,12), was<br />
offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> eine Folge der Auflösung der Herrs<strong>ch</strong>aft Gogs ist.<br />
(8) Wenn die Nationen der Erde rings um Jerusalem (Sa<strong>ch</strong>.14,1-3) <strong>und</strong> im Tal Josaphat (Joe.3,2)<br />
versammelt sind, kommt der HERR wieder, um alle heidnis<strong>ch</strong>en Weltmä<strong>ch</strong>te zu verni<strong>ch</strong>ten, so daß Er<br />
selbst über die Völker herrs<strong>ch</strong>en kann. Das wird in Sa<strong>ch</strong>.12,1-9; 14,1-4; Jes.33,1-34,17; 63,1-6; 66,15-16;<br />
Jer.25,27-33 <strong>und</strong> Offb.20,7-10 ausführli<strong>ch</strong>er bes<strong>ch</strong>rieben.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 227
II. Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Überfalls auf Palästina dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens werden das Tier <strong>und</strong> seine Heere zur<br />
Verteidigung Israels als dessen Bes<strong>ch</strong>ützer aufgeboten werden. Diese Invasion wird von Daniel so<br />
bes<strong>ch</strong>rieben: ... <strong>und</strong> er wird in die Länder eindringen, <strong>und</strong> wird sie übers<strong>ch</strong>wemmen <strong>und</strong> überfluten. Und<br />
er wird eindringen in das Land der Zierde, <strong>und</strong> viele Länder werden zu Fall kommen; diese aber werden<br />
seiner Hand entrinnen: Edom <strong>und</strong> Moab <strong>und</strong> die Vornehmsten der Kinder Ammon. Und er wird seine<br />
Hand an die Länder legen, <strong>und</strong> das Land Ägypten wird ni<strong>ch</strong>t entrinnen; <strong>und</strong> er wird die S<strong>ch</strong>ätze an Gold<br />
<strong>und</strong> Silber <strong>und</strong> alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, <strong>und</strong> Libyer <strong>und</strong> Äthiopier werden in<br />
seinem Gefolge sein. Aber Gerü<strong>ch</strong>te von Osten <strong>und</strong> von Norden her werden ihn ers<strong>ch</strong>recken; <strong>und</strong> er wird<br />
ausziehen in großem Grimm, um viele zu verni<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> zu vertilgen. Und er wird sein Palastgezelt<br />
aufs<strong>ch</strong>lagen zwis<strong>ch</strong>en dem Meere <strong>und</strong> dem Berg der heiligen Zierde. Und er wird zu seinem Ende<br />
kommen, <strong>und</strong> niemand wird ihm helfen (Dan.11,40-45).<br />
Es ist s<strong>ch</strong>wierig, das Vorgehen der Nationen festzulegen, die in diesem Kapitel beteiligt sind. Viele<br />
meinen, daß hier über die Invasion des Königs des Nordens <strong>und</strong> des Südens beri<strong>ch</strong>tet wird. In V.36 wird<br />
uns jedo<strong>ch</strong> der "na<strong>ch</strong> seinem Belieben" (Rev.Elberf) handelnde König vorgestellt, den wir oben als das<br />
Tier identifiziert haben. Seine Aktivitäten s<strong>ch</strong>einen im folgenden umrissen zu werden. Die V.40-45<br />
können s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> das Wirken der vereinigten Streitma<strong>ch</strong>t der Könige des Nordens <strong>und</strong> des Südens<br />
bes<strong>ch</strong>reiben, denn dann wäre das Pronomen "sie" benutzt worden. Da "er" gebrau<strong>ch</strong>t wird, muß der<br />
Abs<strong>ch</strong>nitt die Aktivitäten des na<strong>ch</strong> seinem Belieben handelnden Königs ausführli<strong>ch</strong>er darstellen. Darüber<br />
s<strong>ch</strong>reibt Peters:<br />
"... <strong>und</strong> er wird in die Länder eindringen." Das ist mögli<strong>ch</strong>erweise der Satz, der Kritikern infolge des<br />
plötzli<strong>ch</strong>en Übergangs von einer Person zur anderen die größte S<strong>ch</strong>wierigkeit gema<strong>ch</strong>t hat. Wenn wir uns<br />
auf diese Prophetie bes<strong>ch</strong>ränken müßten, wäre es von der Spra<strong>ch</strong>e her unmögli<strong>ch</strong> zu ents<strong>ch</strong>eiden,<br />
wel<strong>ch</strong>er König in die Länder eindringen soll: ob nun der König des Nordens bzw. des Südens oder der<br />
des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s. Do<strong>ch</strong> wir müssen darüber keine Vermutungen anstellen. Den König, der auf diese<br />
Weise zur Zeit des Endes siegt, finden wir in Dan.2 <strong>und</strong> 7 sowie Offb.17. Er muß mit dem vierten Tier,<br />
dem römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>, identifiziert werden. Wenn wir andere Prophetien als Auslegung heranziehen,<br />
zeigt si<strong>ch</strong>, daß sie das römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter seinem letzten Oberhaupt betrifft, das in andere Länder<br />
eindringen wird. Damit wird angedeutet, daß der König des Südens <strong>und</strong> der König des Nordens gegen ihn<br />
erfolglos geblieben sind.<br />
Aus diesem Abs<strong>ch</strong>nitt müssen wir mehrere Merkmale in bezug auf die Aktionen dieser Invasion<br />
erkennen.<br />
(1) Der Verlauf des Feldzugs beginnt damit, daß der König des Südens gegen die Koalition des Tieres<br />
mit dem Fals<strong>ch</strong>en Propheten vorrückt (11,40), die "zur Zeit des Endes" gebildet wird.<br />
(2) Dem König des Südens s<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> des Nordens an, der den na<strong>ch</strong> seinem Belieben<br />
handelnden König dur<strong>ch</strong> eine große Land- <strong>und</strong> Seestreitma<strong>ch</strong>t attackiert (11,40). Jerusalem wird als Folge<br />
dieses Angriffs zerstört (Sa<strong>ch</strong>.12,2), <strong>und</strong> im Gegenzug werden die Heere des B<strong>und</strong>es des Nordens<br />
verni<strong>ch</strong>tet (Hes.39; Sa<strong>ch</strong>.12,4).<br />
(3) Die gesamten Armeen des Tieres rücken in Palästina ein (11,41) <strong>und</strong> werden dieses ganze Gebiet<br />
erobern (11,41-42). Nur Edom, Moab <strong>und</strong> Ammon entkommen. Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zu diesem Zeitpunkt wird<br />
die Koalition in Offb.17,13 gebildet.<br />
(4) Während das Tier seine Herrs<strong>ch</strong>aft bis na<strong>ch</strong> Ägypten ausdehnt, wird ihm ein beunruhigender Beri<strong>ch</strong>t<br />
übermittelt (11,44). Es ist mögli<strong>ch</strong>erweise der Beri<strong>ch</strong>t über das Heranrücken der Könige aus dem Osten<br />
(Offb.16,12), die si<strong>ch</strong> aufgr<strong>und</strong> der Verni<strong>ch</strong>tung des B<strong>und</strong>es des Nordens versammelt haben <strong>und</strong> die<br />
Autorität des Tieres herausfordern wollen.<br />
(5) Das Tier verlegt sein Hauptquartier in das Land Palästina <strong>und</strong> versammelt dort seine Heere (11,45).<br />
(6) Dort wird seine Verni<strong>ch</strong>tung erfolgen (11,45).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 228
III. Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere aus dem Osten<br />
Offb.16,12 läßt erkennen, daß ein bestimmtes übernatürli<strong>ch</strong>es Ereignis die Wegnahme dessen<br />
herbeiführt, was die asiatis<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>te daran hindert, in das Gebiet von Palästina einzudringen, um die<br />
Autorität des Tieres herauszufordern. Walvoord s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Das Austrocknen des Euphrat ist der Auftakt zum letzten Akt des Szenarios, ni<strong>ch</strong>t der Akt selbst. Wir<br />
müssen demna<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß die wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>ste Auslegung der Austrocknung des Euphrat<br />
darin besteht, daß er dur<strong>ch</strong> göttli<strong>ch</strong>es Handeln aufhört zu fließen, wie es au<strong>ch</strong> mit den Wassern des Roten<br />
Meeres <strong>und</strong> des Jordan ges<strong>ch</strong>ah. Diesmal wird der Weg ni<strong>ch</strong>t Israel, sondern denen offenstehen, die als<br />
Könige aus dem Osten angespro<strong>ch</strong>en werden ... Die Aussage weist demna<strong>ch</strong> auf eine wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
von Offb.16,12 in bezug auf den Euphrat hin.<br />
Wer diese Streitma<strong>ch</strong>t sein wird, wel<strong>ch</strong>e die Könige aus dem Osten darstellen, können wir jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
ermitteln. Ihr Heranrücken führt uns aber zur letzten Phase der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon. Sie wird auf<br />
die Ebenen von Jesreel verlegt, damit sie dort gegen die Armeen des Tieres kämpft.<br />
IV. Der HERR <strong>und</strong> Seine Heere greifen ein<br />
Bei dem Sieg der Heere des Tieres über den König des Südens <strong>und</strong> dem Triumph des HERRN über den<br />
B<strong>und</strong> des Nordens auf den Bergen Israels finden wir zwei in S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tordnung aufgestellte feindli<strong>ch</strong>e<br />
Streitmä<strong>ch</strong>te vor - die Armeen des Tieres <strong>und</strong> die Heere der Könige aus dem Osten. Bevor diese S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
beginnen kann, ers<strong>ch</strong>eint ein Zei<strong>ch</strong>en im Himmel, das Zei<strong>ch</strong>en des Sohnes des Mens<strong>ch</strong>en (Mt.24,30).<br />
Was es bedeutet, wird ni<strong>ch</strong>t geoffenbart, dafür aber seine Auswirkung. Es veranlaßt die Heere, ihre<br />
Feindseligkeiten gegeneinander einzustellen, um si<strong>ch</strong> im Kampf gegen den HERRN selbst zu vereinigen.<br />
Johannes sagt: "Und i<strong>ch</strong> sah das Tier <strong>und</strong> die Könige der Erde <strong>und</strong> ihre Heere versammelt, Krieg zu<br />
führen mit dem, der auf dem Pferde saß, <strong>und</strong> mit seinem Heere" (Offb.19,19). So werden die<br />
abs<strong>ch</strong>ließenden Feindseligkeiten bes<strong>ch</strong>rieben, die in Sa<strong>ch</strong>.14,3; Offb.16,14; 17,14; 19,11-21 mitgeteilt<br />
werden. In diesem Augenblick werden die Heere des Tieres <strong>und</strong> des Ostens vom HERRN verni<strong>ch</strong>tet<br />
(Offb.19,21).<br />
Wenn wir die ganze S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon untersu<strong>ch</strong>en, merken wir uns eine Anzahl von<br />
Ergebnissen:<br />
(1) Die Heere des Südens werden in der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t verni<strong>ch</strong>tet.<br />
(2) Die Heere des B<strong>und</strong>es des Nordens werden vom HERRN ges<strong>ch</strong>lagen.<br />
(3) Die Heere des Tieres <strong>und</strong> des Ostens werden vom HERRN bei der Wiederkunft beseitigt.<br />
(4) Das Tier <strong>und</strong> der Fals<strong>ch</strong>e Prophet werden in den Feuersee geworfen (Offb.19,20).<br />
(5) Die Ungläubigen sind aus Israel ausgerottet worden (Sa<strong>ch</strong>.13,8).<br />
(6) Die Gläubigen sind als Folge dieser Invasionen geläutert worden (Sa<strong>ch</strong>.13,9).<br />
(7) Satan wird geb<strong>und</strong>en (Offb.20,2).<br />
Somit verni<strong>ch</strong>tet der HERR jede feindli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t, die Seinen Anspru<strong>ch</strong>, als Messias über die Erde zu<br />
herrs<strong>ch</strong>en, herausfordert.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 229
Kapitel XXI <br />
Die Geri<strong>ch</strong>te der Trübsal <br />
Wir haben oben gezeigt, daß diese gesamte Trübsalszeit aufgr<strong>und</strong> des Wirkens des HERRN eine von<br />
Geri<strong>ch</strong>ten gekennzei<strong>ch</strong>nete Periode ist. Nun wollen wir eine Anzahl der einzelnen Geri<strong>ch</strong>tspläne ansehen.<br />
In bezug auf die Geri<strong>ch</strong>te in der Offenbarung s<strong>ch</strong>reibt Scott:<br />
Jetzt nehmen im Intervall (zwis<strong>ch</strong>en der Entrückung <strong>und</strong> der Wiederkunft) die siebengeteilten<br />
Geri<strong>ch</strong>tszyklen im Rahmen der Siegel, der Posaunen <strong>und</strong> der S<strong>ch</strong>alen ihren Lauf. Diese göttli<strong>ch</strong>en<br />
Zü<strong>ch</strong>tigungen werden beim Übergang von einem Zyklus zum anderen immer härter. Die Geri<strong>ch</strong>te laufen<br />
ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>zeitig, sondern na<strong>ch</strong>einander ab. Die Posaunen folgen auf die Siegel, <strong>und</strong> die S<strong>ch</strong>alen<br />
kommen na<strong>ch</strong> den Posaunen. Man erkennt eine strenge <strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong>e Reihenfolge ... Die Siegel wurden<br />
geöffnet, damit die aufeinanderfolgenden Teile der zukünftigen Offenbarung Gottes dem Glauben enthüllt<br />
werden konnten, während die Masse (die Ungläubigen, A.d.Ü.) die Geri<strong>ch</strong>te als bloße Fügung der<br />
Vorsehung ansehen würde. So etwas war s<strong>ch</strong>on zuvor ges<strong>ch</strong>ehen. Do<strong>ch</strong> der laute Posaunenstoß der Engel<br />
deutet eine öffentli<strong>ch</strong>e Abre<strong>ch</strong>nung mit Mens<strong>ch</strong>en an, die dur<strong>ch</strong> strenge Geri<strong>ch</strong>te gekennzei<strong>ch</strong>net ist.<br />
Diese geheimnisvollen Posaunen s<strong>ch</strong>lagen in der ganzen abgefallenen Christenheit Alarm. Das<br />
öffentli<strong>ch</strong>e Eingreifen Gottes auf dem S<strong>ch</strong>auplatz der S<strong>ch</strong>uld <strong>und</strong> des Abfalls wird auf diese Weise<br />
angedeutet. Dann ergießt si<strong>ch</strong> mit dem dritten allgemeinen Sinnbild das der Be<strong>ch</strong>er (vgl. Jer.25,15;<br />
A.d.Ü.) oder S<strong>ch</strong>alen - der konzentrierte Zorn Gottes auf den gesamten S<strong>ch</strong>auplatz prophetis<strong>ch</strong>en<br />
Ges<strong>ch</strong>ehens unter der Sonne. Kap. 16 läßt einen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Rei<strong>ch</strong>weite <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>ärfe bisher<br />
unübertroffenen Geri<strong>ch</strong>tszyklus erkennen.<br />
I. Die Siegel<br />
Die Szene der Öffnung der versiegelten Bu<strong>ch</strong>rolle (vgl. Jerusalemer, A.d.Ü.) dur<strong>ch</strong> den Sohn Gottes wird<br />
in Offb.6 mitgeteilt. Hier beginnt das Entfalten des Geri<strong>ch</strong>tsplans Gottes. Im gesamten Bu<strong>ch</strong> werden<br />
Engel in Zusammenhang mit der Ausführung des Geri<strong>ch</strong>tsplans erwähnt. Ottman sagt:<br />
Wenn das erste Siegel erbro<strong>ch</strong>en wird, hört man eine Stimme von den Cherubim her (vgl. jedo<strong>ch</strong><br />
Offb.6,1; A.d.Ü.) sagen: "Komm!" ... Es ist die Stimme eines der Cherubim, der das Mittel göttli<strong>ch</strong>en<br />
Geri<strong>ch</strong>ts herbeiruft. Trotzdem werden die Cherubim bei der Ausführung (der Geri<strong>ch</strong>te, A.d.Ü.) mit der<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Diese Herrs<strong>ch</strong>aft bezieht si<strong>ch</strong> auf die Erde, worauf das<br />
Geri<strong>ch</strong>t jetzt vollstreckt werden soll. Die in Einklang mit den geöffneten Siegeln hervorbre<strong>ch</strong>enden<br />
Katastrophen gehor<strong>ch</strong>en somit der Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes <strong>und</strong> stehen unter Seiner Kontrolle. Ein<br />
Geri<strong>ch</strong>tswerkzeug ers<strong>ch</strong>eint erst, als es dur<strong>ch</strong> den Ruf der Cherubim aufgefordert wird.<br />
Darby nennt die Siegel "die vorauss<strong>ch</strong>auende Vorbereitung der göttli<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>aft auf das Kommen<br />
Jesu". Gottes Zorneshandeln (Offb.6,16-17) zur Ausgießung des Geri<strong>ch</strong>ts auf die Erde erfolgt dur<strong>ch</strong><br />
mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Mittel.<br />
Es gibt eine allgemeine Übereinstimmung unter den Auslegern, was die Auslegung der Siegel betrifft.<br />
Beim ersten (6,2) ist man si<strong>ch</strong> darüber einig, daß es die Friedensbemühungen von seiten der Mens<strong>ch</strong>en<br />
verkörpert, da sie versu<strong>ch</strong>en, Frieden auf der Erde zu s<strong>ch</strong>affen. Es kann mit dem vom Tier ges<strong>ch</strong>lossenen<br />
B<strong>und</strong> in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden, der irdis<strong>ch</strong>en Frieden stiften soll. Das zweite (6,3-4) stellt die<br />
Wegnahme des Friedens von der Erde <strong>und</strong> die Kriege dar, in denen die Erde versinkt. Das dritte (6,5-6)<br />
symbolisiert Hungersnot, die si<strong>ch</strong> aus den Kriegsverwüstungen ergibt. Das vierte (6,7-8) zeigt den Tod<br />
an, den das Versagen der Mens<strong>ch</strong>en zur S<strong>ch</strong>affung von Frieden mit si<strong>ch</strong> bringt. Das fünfte (6,9-11) läßt<br />
die Tatsa<strong>ch</strong>e des Martyriums unter den Heiligen Gottes aufgr<strong>und</strong> ihres Glaubens <strong>und</strong> ihre<br />
leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Bitte um Vergeltung erkennen. Das se<strong>ch</strong>ste (6,12-17) erwähnt die großen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 230
Ers<strong>ch</strong>ütterungen, wel<strong>ch</strong>e die gesamte Erde ins Wanken bringen werden. Dies weist viellei<strong>ch</strong>t auf den<br />
Zustand hin, in dem jede Autorität <strong>und</strong> Gewalt die Kontrolle über die Mens<strong>ch</strong>en verliert <strong>und</strong> Anar<strong>ch</strong>ie<br />
herrs<strong>ch</strong>t. Kelly sagt: "Die Mä<strong>ch</strong>te der Verfolgung <strong>und</strong> die ihnen Unterstehenden werden dur<strong>ch</strong> die<br />
Geri<strong>ch</strong>te heimgesu<strong>ch</strong>t werden. Dana<strong>ch</strong> werden die Obrigkeiten auf der Erde zusammenbre<strong>ch</strong>en." Diese<br />
Siegel sind demna<strong>ch</strong> der Beginn der Geri<strong>ch</strong>te Gottes auf der Erde. Sie entfalten na<strong>ch</strong>einander den<br />
Geri<strong>ch</strong>tsplan, obwohl sie die ganze Zeit hindur<strong>ch</strong> andauern können, na<strong>ch</strong>dem sie einmal geöffnet wurden.<br />
Sie stellen in erster Linie göttli<strong>ch</strong>e Geri<strong>ch</strong>te dar, die dur<strong>ch</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Mittel wirken. Sie bre<strong>ch</strong>en im<br />
ersten Teil der Trübsal über die Erde herein <strong>und</strong> werden die ganze Zeit über anhalten.<br />
II. Die Posaunen<br />
Ein zweiter Abs<strong>ch</strong>nitt des Geri<strong>ch</strong>tsplans ist derjenige, der dur<strong>ch</strong> das Blasen der sieben Posaunen<br />
geoffenbart wird (Offb.8,2-11,15). In bezug auf den Gebrau<strong>ch</strong> von Posaunen s<strong>ch</strong>reibt Newell:<br />
Die Posaunen wurden in Israel von Gott als Instrumente zum Zusammenrufen der Fürsten <strong>und</strong> der<br />
Versammlung sowie zum "Aufbru<strong>ch</strong> der Lager" (4.Mo.10,2; A.d.Ü.) in Form eines Alarmsignals oder<br />
einer öffentli<strong>ch</strong>en Mitteilung bestimmt (4.Mo.10,1-6).<br />
Posaunen sollten au<strong>ch</strong> an den "Freudentagen", "Festen" <strong>und</strong> während der Opfer der Israeliten zu<br />
Beginn ihrer Monate (vgl. Anm. Elberf zu "Neumonden", A.d.Ü.) "zum Gedä<strong>ch</strong>tnis ... vor eurem Gott"<br />
geblasen werden. Der HERR liebte ebenso ihren S<strong>ch</strong>all (4.Mo.10,10).<br />
Do<strong>ch</strong> wir finden au<strong>ch</strong> einen besonderen Gebrau<strong>ch</strong> der Posaune, indem sie die Heers<strong>ch</strong>aren des HERRN<br />
zum Kampf gegen ihre Feinde ruft (4.Mo.10,9). Verglei<strong>ch</strong>en wir damit Hes.33,1-7, wo der zuverlässige<br />
Posaunenstoß des Wä<strong>ch</strong>ters all die erretten konnte, die si<strong>ch</strong> hatten "warnen lassen" ...<br />
So au<strong>ch</strong> bei den sieben Engeln. Sie blasen die wahren Posaunen des Himmels angesi<strong>ch</strong>ts einer Erde, auf<br />
der es "wie ... in den Tagen Noahs" <strong>und</strong> wie "an dem Tag ... von Sodom" (Rev.Elberf) zugeht. So bliesen<br />
Josua <strong>und</strong> Israel die Posaunen vor Jeri<strong>ch</strong>o.<br />
Die Meinungen unter den Exegeten hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Auslegung dieser Posaunengeri<strong>ch</strong>te gehen weit<br />
auseinander. Einige legen sie streng wörtli<strong>ch</strong> aus, während andere sie sinnbildli<strong>ch</strong> deuten. Dabei ist der<br />
Berei<strong>ch</strong> der symbolis<strong>ch</strong>en Auslegung tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> groß. Wir stellen fest, daß die ersten vier von den letzten<br />
drei Geri<strong>ch</strong>ten getrennt sind, wobei diese letzten drei ausdrückli<strong>ch</strong> "Wehe"-Geri<strong>ch</strong>te genannt werden. Die<br />
erste Posaune (8,7) kündigt ein die Erde treffendes Geri<strong>ch</strong>t an, bei dem ein Drittel der Bewohner getötet<br />
wird. Die zweite Posaune (8,8-9) kündigt ein Geri<strong>ch</strong>t an, das über das Meer hereinbri<strong>ch</strong>t, <strong>und</strong> bei dem<br />
erneut der dritte Teil der Bewohner umkommt. Wir weisen darauf hin, das wie so oft in diesem Bu<strong>ch</strong>, die<br />
Erde hier mögli<strong>ch</strong>erweise das Land Palästina <strong>und</strong> das Meer die Nationen darstellt. Diese beiden<br />
bes<strong>ch</strong>reiben somit Geri<strong>ch</strong>te Gottes von unvorstellbaren Ausmaß über alle Bewohner der Erde. Die dritte<br />
Posaune (8,10-11) kündigt ein Geri<strong>ch</strong>t an, das über die Ströme <strong>und</strong> Wasserquellen hereinbri<strong>ch</strong>t. Diese<br />
werden in der S<strong>ch</strong>rift im Sinn von Quellen des Lebens - <strong>und</strong> zwar au<strong>ch</strong> des geistli<strong>ch</strong>en - gebrau<strong>ch</strong>t. Das<br />
kann das Geri<strong>ch</strong>t über diejenigen darstellen, denen das lebendige Wasser weggenommen wurde, weil sie<br />
der Lüge glaubten (2.Thes.2,11). Die vierte Posaune (8,12-13) umfaßt ein über Sonne, Mond <strong>und</strong> Sterne<br />
kommendes Geri<strong>ch</strong>t. Diese verkörpern die obrigkeitli<strong>ch</strong>en Gewalten (vgl. Röm.13,1; A.d.Ü.), womit hier<br />
mögli<strong>ch</strong>erweise das Geri<strong>ch</strong>t Gottes über Herrs<strong>ch</strong>er der Welt dargestellt wird. Das fünfte Posaunengeri<strong>ch</strong>t<br />
als das erste Wehe (9,1-12) bes<strong>ch</strong>reibt ein Wesen, dessen Kraft aus dem Abgr<strong>und</strong> (wörtl. "Hölle", A.d.Ü.)<br />
kommt, <strong>und</strong> das Qualen von beispiellosem Ausmaß auf die Erde loslassen kann. Es wird allgemein<br />
anerkannt, daß hier ni<strong>ch</strong>t Heus<strong>ch</strong>recken im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn gemeint sind, da sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von dem<br />
ernähren, was die Heus<strong>ch</strong>recke von Natur aus frißt. Das se<strong>ch</strong>ste Posaunengeri<strong>ch</strong>t als das zweite Wehe<br />
(9,13-19) erkennt man in einem großem Heer, das losgelassen wird, damit es mit zerstöreris<strong>ch</strong>er Gewalt<br />
über den Erdboden mars<strong>ch</strong>iert. In bezug auf diese beiden Wehe-Geri<strong>ch</strong>te s<strong>ch</strong>reibt Kelly:<br />
Zuerst bri<strong>ch</strong>t ein qualvolles Wehe über das Land, aber ni<strong>ch</strong>t über diejenigen herein, die inmitten der<br />
zwölf Stämme Israels versiegelt wurden. Als nä<strong>ch</strong>stes werden die Reiter am Euphrat auf die Mä<strong>ch</strong>te des<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 231
Westens losgelassen. Sie besiegen die gesamte Christenheit <strong>und</strong> besonders den Westen, auf den das<br />
Geri<strong>ch</strong>t Gottes insbesondere abzielt. Das erstgenannte Wehe kommt als satanis<strong>ch</strong>e Qual ausdrückli<strong>ch</strong><br />
über ru<strong>ch</strong>lose Juden, während das letztere zumindest zum Teil die s<strong>ch</strong>limmste, aus dem Osten kommende<br />
Entladung aggressiver mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Energie über die korrupte <strong>und</strong> vom Götzendienst erfüllte westli<strong>ch</strong>e<br />
Welt umfaßt. Der Tod eines Drittels der Mens<strong>ch</strong>en stellt ni<strong>ch</strong>t deren rein physis<strong>ch</strong>es Ende, sondern das<br />
Aufhören jegli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>uldbekenntnisse vor dem einzig wahren Gott dar.<br />
Das weist darauf hin, daß die beiden Wehe große Heere umfassen werden, von denen eines gegen Israel<br />
<strong>und</strong> eines gegen die Nationen mars<strong>ch</strong>iert. Sie werden ein Drittel der Erdbevölkerung verni<strong>ch</strong>ten. Da<br />
Satans Waffe gegen Israel der B<strong>und</strong> des Nordens ist, wird er mögli<strong>ch</strong>erweise dur<strong>ch</strong> die fünfte Posaune<br />
bes<strong>ch</strong>rieben, während die se<strong>ch</strong>ste Posaune den Krieg der Nationen darstellt. Die siebente Posaune als<br />
drittes Wehe-Geri<strong>ch</strong>t (11,15) führt die Wiederkunft des Christus auf die Erde <strong>und</strong> die ans<strong>ch</strong>ließende<br />
Verni<strong>ch</strong>tung aller feindli<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>te am Ende der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t (wörtl. "des Plans", A.d.Ü.) von Harmagedon<br />
herbei.<br />
Es s<strong>ch</strong>eint eine Ähnli<strong>ch</strong>keit zwis<strong>ch</strong>en den sieben Posaunengeri<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> dem oben umrissenen Heilsplan<br />
der 70. Wo<strong>ch</strong>e zu geben. Die Mitte der Wo<strong>ch</strong>e beginnt mit dem Aufstieg großer militäris<strong>ch</strong>er Mä<strong>ch</strong>te, die<br />
si<strong>ch</strong> zusammens<strong>ch</strong>ließen. Dies würde der ersten Posaune entspre<strong>ch</strong>en. Bisher bestehende Rei<strong>ch</strong>e werden<br />
besiegt, was wie bei der zweiten Posaune den Tod mit si<strong>ch</strong> bringt. Ein großer Führer - das Tier - wird mit<br />
der dritten Posaune erstehen. Sein Aufstieg wird zum Sturz der Regierungen <strong>und</strong> Obrigkeiten wie bei der<br />
vierten Posaune führen. Es wird in dieser Zeit große militäris<strong>ch</strong>e Aktionen geben. Die Heere des B<strong>und</strong>es<br />
des Nordens werden wie bei der fünften Posaune in das Land (Palästina, A.d.Ü.) eindringen, während<br />
si<strong>ch</strong> heidnis<strong>ch</strong>e Mä<strong>ch</strong>te in eine mögli<strong>ch</strong>st gute Position drängen wollen, was, wie bei der se<strong>ch</strong>sten<br />
Posaune, zu einer großen Verni<strong>ch</strong>tung führt. All das wird in der Wiederkunft des Christus gipfeln, die<br />
man in der siebenten Posaune erkennt.<br />
III. Die Be<strong>ch</strong>er oder S<strong>ch</strong>alen<br />
Der dritte Geri<strong>ch</strong>tszyklus, der das Ausgießen des göttli<strong>ch</strong>en Zorns beendet, umfaßt die S<strong>ch</strong>alen (16,1-21).<br />
Obwohl vier dieser S<strong>ch</strong>alen dem glei<strong>ch</strong>en Gebiet gelten wie die Posaunen, s<strong>ch</strong>einen sie ni<strong>ch</strong>t dieselben<br />
Geri<strong>ch</strong>te zu sein. Die Posaunen beginnen in der Mitte der Trübsal <strong>und</strong> bes<strong>ch</strong>reiben Ereignisse während<br />
der gesamten zweiten Hälfte der Wo<strong>ch</strong>e. Die S<strong>ch</strong>alen umfassen ans<strong>ch</strong>einend einen sehr kurzen Zeitraum<br />
am Ende der Trübsal unmittelbar vor der Wiederkunft des Christus. Diese S<strong>ch</strong>alen beziehen si<strong>ch</strong> als<br />
Zeugen des besonderen Zorns Gottes offenbar speziell auf Ungläubige (16,9.11) <strong>und</strong> haben vor allem mit<br />
dem Tier <strong>und</strong> seinen Anhängern zu tun (16,2).<br />
Die erste S<strong>ch</strong>ale (16,2) wird wie bei der ersten Posaune auf die Erde ausgegossen. Bei diesem Geri<strong>ch</strong>t<br />
gießt Gott den Zorn auf alle Anbeter des Tieres aus. Die zweite S<strong>ch</strong>ale (16,3) trifft wie bei der zweiten<br />
Posaune das Meer. Die Folge dieses Geri<strong>ch</strong>ts ist geistli<strong>ch</strong>er Tod. Man sieht hier, daß das Meer erstirbt, "...<br />
wurde zu Blut, wie von einem Toten". Die dritte S<strong>ch</strong>ale (16,4-7) wird wie bei der dritten Posaune auf die<br />
Ströme <strong>und</strong> Wasserquellen ausgegossen, womit diese ni<strong>ch</strong>t mehr lebensspendend bzw. -erhaltend oder<br />
erfris<strong>ch</strong>end sein können. Das bezieht si<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>einend darauf, daß denen, die dem Tier folgten, die<br />
Mögli<strong>ch</strong>keit genommen wird, das (ewige, A.d.Ü.) Leben zu finden. Die vierte S<strong>ch</strong>ale (16,8-9) trifft wie<br />
bei der vierten Posaune die Sonne. Da sie hier als Einzelobjekt ers<strong>ch</strong>eint, wird die Sonne mit "ihr"<br />
angespro<strong>ch</strong>en. Dies bezieht si<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>erweise auf das Geri<strong>ch</strong>t Gottes, das die Anhänger des Tieres mit<br />
Blindheit s<strong>ch</strong>lägt. Die fünfte S<strong>ch</strong>ale (16,10-11) hat mit der Verfinsterung des Ma<strong>ch</strong>tzentrums des Tieres<br />
zu tun, womit die Verni<strong>ch</strong>tung des Rei<strong>ch</strong>s vorweggenommen wird, das behauptet, das Rei<strong>ch</strong> des Messias<br />
zu sein. Die se<strong>ch</strong>ste S<strong>ch</strong>ale (16,12) bereitet einer Invasion der Könige aus dem Osten den Weg, damit sie<br />
mit den Heeren des Tieres zum Geri<strong>ch</strong>t von Harmagedon kommen können. Die siebente S<strong>ch</strong>ale (16,17-<br />
21) hat mit einer großen Ers<strong>ch</strong>ütterung zu tun, wel<strong>ch</strong>e die geordneten Verhältnisse der Mens<strong>ch</strong>en<br />
umkehrt, <strong>und</strong> bei der sie den "Grimm seines Zornes" (16,19) erleben.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 232
IV. Das Geri<strong>ch</strong>t über Babylon<br />
Offb.17 umreißt das Geri<strong>ch</strong>t über die große Hure, das abgefallene religiöse System, das in der<br />
Trübsalszeit besteht. Die ungläubige Namens<strong>ch</strong>ristenheit kommt in die Trübsalszeit (Offb.2,22; 3,10),<br />
wobei ein großes religiöses System unter der Herrs<strong>ch</strong>aft der großen Hure entsteht.<br />
a) Die Bes<strong>ch</strong>reibung der Hure<br />
Johannes hat viele Einzelheiten mitgeteilt, die eine Darstellung dieses Systems ermögli<strong>ch</strong>en.<br />
(1) Das System trägt den Stempel einer Hure (Offb.17,2.15.16). Sie behauptete, Braut Christi zu sein,<br />
war aber aus ihrer Stellung der Reinheit gefallen <strong>und</strong> zur Hure geworden.<br />
(2) Das System ist in religiösen Angelegenheiten maßgebend (Offb.17,2.5). Geistli<strong>ch</strong>e Unzu<strong>ch</strong>t bezieht<br />
si<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>rift auf das Festhalten an einem fals<strong>ch</strong>en System.<br />
(3) Das System gibt in politis<strong>ch</strong>en Angelegenheiten den Ton an (Offb.17,3). Man sieht, wie es das Tier<br />
beherrs<strong>ch</strong>t, auf dem es sitzt.<br />
(4) Das System ist sehr wohlhabend <strong>und</strong> einflußrei<strong>ch</strong> geworden (Offb.17,4).<br />
(5) Das System verkörpert ein Entwicklungsstadium der Christenheit, das bisher ni<strong>ch</strong>t geoffenbart wurde<br />
(Offb.17,5), da es als "Geheimnis" (Offb.17,5) bezei<strong>ch</strong>net wird.<br />
(6) Das System hat bei der Verfolgung der Heiligen maßgebli<strong>ch</strong> mitgewirkt (Offb.17,6).<br />
(7) Das System ist eine organisierte Staatsform von weltweitem Ausmaß (Offb.17,15).<br />
(8) Das System wird dur<strong>ch</strong> das Tier als Oberhaupt der römis<strong>ch</strong>en Koalition verni<strong>ch</strong>tet werden, damit<br />
dessen Vorma<strong>ch</strong>tstellung ni<strong>ch</strong>t gefährdet werden kann (Offb.17,16-17).<br />
b) Die Identität der Hure<br />
Hislop hat in seinem genau belegten Bu<strong>ch</strong> The Two Babylons (Die beiden Babylons, A.d.Ü.) die<br />
Beziehung verfolgt, die zwis<strong>ch</strong>en dem antiken Babylon sowie der Lehre <strong>und</strong> Praxis des Systems der Hure<br />
besteht, das das "Geheimnis Babylon" genannt wird.<br />
Ironside ist der glei<strong>ch</strong>en Entwicklung mit folgenden Worten na<strong>ch</strong>gegangen:<br />
Das Weib ist ein religiöses System, das die zivile Obrigkeit zumindest eine Zeitlang beherrs<strong>ch</strong>t. Der<br />
Name an ihrer Stirn sollte es uns s<strong>ch</strong>nell ermögli<strong>ch</strong>en, sie zu identifizieren. Do<strong>ch</strong> dabei tun wir gut daran,<br />
in unser Altes Testament zurückzugehen <strong>und</strong> zu sehen, was dort in bezug auf das eigentli<strong>ch</strong>e Babylon<br />
geoffenbart ist, denn si<strong>ch</strong>er wird das eine das andere beleu<strong>ch</strong>ten ...<br />
... wir erfahren, daß der Gründer von Bab-el bzw. Babylon Nimrod war, von dessen gottlosen Taten wir<br />
in 1.Mo.10 lesen. Er verkörperte das Urbild des Abgefallenen im Zeitalter der Patriar<strong>ch</strong>en ... er<br />
überredete seine B<strong>und</strong>esgenossen <strong>und</strong> Anhänger dazu, si<strong>ch</strong> zusammenzutun <strong>und</strong> "eine Stadt <strong>und</strong> einen<br />
Turm (zu bauen), dessen Spitze an den Himmel rei<strong>ch</strong>e" ... worin man den Tempel <strong>und</strong> das religiöse<br />
Zentrum (wörtl. "Treffpunkt", A.d.Ü.) für diejenigen sehen muß, die ni<strong>ch</strong>t im Gehorsam gegenüber dem<br />
Wort des HERRN lebten ... sie nannten ihre Stadt <strong>und</strong> den Turm Bab-El, das Tor Gottes. Do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on bald<br />
wurde dies dur<strong>ch</strong> göttli<strong>ch</strong>es Geri<strong>ch</strong>t in Babel (Verwirrung) abgeändert. Es trug von Anfang an den<br />
Stempel des Unwirkli<strong>ch</strong>en, denn uns wird gesagt: "Der Ziegel diente ihnen als Stein, <strong>und</strong> das Erdharz<br />
diente ihnen als Mörtel." Eine Na<strong>ch</strong>äffung dessen, was reell <strong>und</strong> wahrheitsgetreu ist, hat Babylon seitdem<br />
in allen Zeitaltern gekennzei<strong>ch</strong>net.<br />
Nimrod oder Nimroud-bar-Kus<strong>ch</strong> ... war ein Enkel Hams, des unwürdigen Sohns Noahs ... Noah hatte<br />
die Offenbarung des wahren Gottes über die Flut hinaus bewahrt ... Andererseits s<strong>ch</strong>eint Ham allzu lei<strong>ch</strong>t<br />
vom Abfall beeinflußt worden sein, der die Flut verursa<strong>ch</strong>te, denn er geht ni<strong>ch</strong>t mit si<strong>ch</strong> selbst ins Geri<strong>ch</strong>t<br />
... Sein Name ... bedeutet "dunkelhäutig", "dunkel geworden" oder no<strong>ch</strong> genauer "der von der Sonne<br />
Verbrannte". Und der Name weist auf den Zustand der Seele des Mens<strong>ch</strong>en hin ... dem himmlis<strong>ch</strong>en Li<strong>ch</strong>t<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 233
gegenüber verfinstert ... (Ham) zeugte einen Sohn namens Kus<strong>ch</strong> ("der S<strong>ch</strong>warze"), der wiederum der<br />
Vater Nimrods, des abtrünnigen Führers seiner Generation, wurde.<br />
Jetzt kommen uns antike Überlieferungen zur Hilfe <strong>und</strong> sagen uns, daß die Frau von Nimroud-bar-<br />
Kus<strong>ch</strong> die berü<strong>ch</strong>tigte Semiramis I. war. Sie soll die Begründerin der babylonis<strong>ch</strong>en Geheimnisse <strong>und</strong> die<br />
erste Hohepriesterin gewesen sein, die den Götzen diente. Somit wurde Babylon zum Ursprung der<br />
Götzenverehrung, von dem si<strong>ch</strong> jedes heidnis<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> gottlose System auf der Welt ableitet. Die mystis<strong>ch</strong>e<br />
Religion, die dort entstand, breitete si<strong>ch</strong> in vers<strong>ch</strong>iedenen Formen über die gesamte Erde aus ... ist heute<br />
unter uns vorhanden ... <strong>und</strong> wird ihre größte Entfaltung erleben, wenn der Heilige Geist weggenommen<br />
ist <strong>und</strong> das Babylon der Offenbarung herrs<strong>ch</strong>t.<br />
Aufbauend auf dem Ur-Evangelium (wörtl. "Verheißung", A.d.Ü.) hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Samens des Weibes<br />
(1.Mo.3,15; A.d.Ü.), der kommen sollte, gebar Semiramis einen Sohn, von dem sie behauptete, daß er<br />
übernatürli<strong>ch</strong> empfangen worden sei! Als sie ihn den Leuten vorstellte, jubelten sie ihm als dem<br />
verheißenen Erretter zu. Es war Tammuz, gegen dessen Anbetung Hesekiel zur Zeit der Gefangens<strong>ch</strong>aft<br />
(Israels, A.d.Ü.) Einspru<strong>ch</strong> erhob. Damit wurde das Mysterium um Mutter <strong>und</strong> Kind eingeführt, eine<br />
Form des Götzendienstes, die älter ist als jede andere in der Mens<strong>ch</strong>heit. Die Riten dieser Anbetung<br />
waren geheim. Nur die Eingeweihten durften ihre Mysterien kennen. Satans Bestreben bestand darin, die<br />
Mens<strong>ch</strong>heit mit einer Imitation der Wahrheit Gottes zu verführen, die ihr derart ähnli<strong>ch</strong> war, daß man<br />
den wahren Na<strong>ch</strong>kommen des Weibes ni<strong>ch</strong>t (ohne weiteres, A.d.Ü.) erkennen konnte, als Er in der Fülle<br />
der Zeit kam (vgl. Gal.4,4; A.d.Ü.).<br />
Von Babylon breitete si<strong>ch</strong> diese mystis<strong>ch</strong>e Religion unter allen Na<strong>ch</strong>barvölkern aus ... Überall waren<br />
die Symbole die glei<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> allerorts wurde der Kult um Mutter <strong>und</strong> Kind zur populären Religionsform.<br />
Ihre Anbetung wurde mit den widerli<strong>ch</strong>sten <strong>und</strong> unmoralis<strong>ch</strong>sten Praktiken begangen. Das Bild der<br />
Himmelskönigin mit dem Kind auf den Armen sah man überall, obwohl si<strong>ch</strong> die Namen entspre<strong>ch</strong>end der<br />
Spra<strong>ch</strong>en unters<strong>ch</strong>eiden konnten. Diese mystis<strong>ch</strong>e Religion übernahmen die Phönizier, die sie bis an die<br />
Enden der (damals bekannten, A.d.Ü.) Erde weiterverbreiteten. Aus Astoreth <strong>und</strong> Tammuz, der Mutter<br />
<strong>und</strong> dem Kind dieser verwegenen Abenteurer (als Seefahrer, A.d.Ü.), wurden Isis <strong>und</strong> Horus in Ägypten,<br />
Aphrodite <strong>und</strong> Eros in Grie<strong>ch</strong>enland, Venus <strong>und</strong> Amor in Italien. An weiter entfernten Orten trugen sie<br />
viele andere Namen. Innerhalb von 1000 Jahren war der babylonis<strong>ch</strong>e Kult zur Weltreligion geworden,<br />
wel<strong>ch</strong>e die göttli<strong>ch</strong>e Offenbarung ablehnte.<br />
Mit dem wi<strong>ch</strong>tigsten Mysterium waren zahllose untergeordnete Geheimnisse verb<strong>und</strong>en. Darunter<br />
befanden si<strong>ch</strong> die Lehre von der Läuterung im Fegefeuer na<strong>ch</strong> dem Tod, der Errettung dur<strong>ch</strong> unzählige<br />
Sakramente wie priesterli<strong>ch</strong>e Absolution <strong>und</strong> Besprengung mit Weihwasser. Außerdem wurden na<strong>ch</strong> dem<br />
Beri<strong>ch</strong>t im Bu<strong>ch</strong> Jeremia (Jer.44,19; A.d.Ü.) der Himmelskönigin r<strong>und</strong>e Ku<strong>ch</strong>en dargebra<strong>ch</strong>t <strong>und</strong><br />
Jungfrauen den Göttern geweiht, was genaugenommen kultis<strong>ch</strong>e Prostitution war. Daneben wurde<br />
Tammuz vor dem großen Is<strong>ch</strong>tarfest 40 Tage lang beweint. Is<strong>ch</strong>tar soll ihren Sohn von den Toten<br />
zurückerhalten haben, denn man lehrte, daß Tammuz von einem wilden Eber getötet <strong>und</strong> dana<strong>ch</strong> wieder<br />
lebendig gema<strong>ch</strong>t wurde. Ihm war das Ei heilig, wel<strong>ch</strong>es das Geheimnis seiner Auferstehung barg,<br />
obwohl der Nadelbaum das für ihn gewählte Symbol wurde, den man zu Ehren seiner Geburt zur Zeit der<br />
Wintersonnenwende aufri<strong>ch</strong>tete. Dann wurde ein Eberkopf zum Gedenken an sein Duell gegessen <strong>und</strong> ein<br />
(sogenannter, A.d.Ü.) Julstamm mit vielen geheimnisvollen Regeln verbrannt. Das Kreuzeszei<strong>ch</strong>en wurde<br />
dem Tammuz als Symbol des lebensspendenden Prinzips <strong>und</strong> als erster Bu<strong>ch</strong>stabe seines Namens<br />
geweiht. Es wird auf einer Unzahl der ältesten Altäre sowie in Tempeln dargestellt <strong>und</strong> entstand ni<strong>ch</strong>t -<br />
wie viele angenommen haben - mit dem Christentum.<br />
Von dieser mystis<strong>ch</strong>en Religion wurde der Patriar<strong>ch</strong> Abraham dur<strong>ch</strong> göttli<strong>ch</strong>e Berufung abgesondert.<br />
Mit dem glei<strong>ch</strong>en widerli<strong>ch</strong>en Kult befand si<strong>ch</strong> das von ihm abstammende Volk im ständigen Widerstreit,<br />
bis er unter Isebel, einer phönizis<strong>ch</strong>en Prinzessin, zur Zeit Ahabs den Resten der Religion der Israeliten<br />
im Nordrei<strong>ch</strong> einverleibt wurde <strong>und</strong> letztli<strong>ch</strong> Mitursa<strong>ch</strong>e ihrer Gefangens<strong>ch</strong>aft bildete. Juda wurde<br />
ebenfalls davon verunreinigt, denn die Baalsverehrung war ledigli<strong>ch</strong> die kanaanitis<strong>ch</strong>e Form der<br />
babylonis<strong>ch</strong>en Geheimnisse, <strong>und</strong> nur dur<strong>ch</strong> die Wegführung na<strong>ch</strong> Babylon selbst wurde Juda von seinem<br />
Hang zum Götzendienst geheilt. Baal war der Sonnengott - der Lebensspendende, der Tammuz entspra<strong>ch</strong>.<br />
... obwohl Babylon als Stadt lange Zeit nur no<strong>ch</strong> in der Erinnerung bestand, waren seine Geheimnisse<br />
ni<strong>ch</strong>t mit ihm untergegangen. Als die Stadt <strong>und</strong> die Tempel zerstört wurden, floh der Hohepriester mit<br />
einer Gemeins<strong>ch</strong>aft Eingeweihter sowie ihren heiligen Gefäßen <strong>und</strong> Bildern na<strong>ch</strong> Pergamon ("Pergamus"<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 234
in der Elberf, A.d.Ü.), wo das Symbol der S<strong>ch</strong>lange als Wahrzei<strong>ch</strong>en der verborgenen Weisheit<br />
aufgeri<strong>ch</strong>tet wurde. Von dort aus überquerten sie dann das Meer <strong>und</strong> wanderten na<strong>ch</strong> Italien aus ... Dort<br />
wurde der antike Kult unter dem Namen "etruskis<strong>ch</strong>e Mysterien" verbreitet, <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> wurde Rom<br />
das Zentrum des babylonis<strong>ch</strong>en Kults. Die Oberpriester trugen eine Mitra in Form eines Fis<strong>ch</strong>kopfes zu<br />
Ehren Dagons, des Fis<strong>ch</strong>gottes <strong>und</strong> Herrn des Lebens - eine andere Form des Geheimnisses des Tammuz,<br />
die von den ältesten Feinden Israels, den Philistern, hervorgebra<strong>ch</strong>t wurde. Der Oberpriester nahm na<strong>ch</strong><br />
der Niederlassung in Rom den Titel Pontifex Maximus an, der seiner Mitra aufgeprägt wurde. Als Julius<br />
Cäsar (der wie alle jungen Römer aus vornehmer Familie ein "Eingeweihter" war) Staatsoberhaupt<br />
geworden war, wurde er zum Pontifex Maximus gewählt. Diesen Titel hatten von da an alle römis<strong>ch</strong>en<br />
Kaiser bis Konstantin dem Großen inne, der glei<strong>ch</strong>zeitig Oberhaupt der Kir<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> heidnis<strong>ch</strong>er<br />
Oberpriester war! Der Titel wurde dana<strong>ch</strong> den Bis<strong>ch</strong>öfen von Rom verliehen. Heute trägt ihn der Papst,<br />
der somit erklärtermaßen ni<strong>ch</strong>t der Na<strong>ch</strong>folger des Fis<strong>ch</strong>ers <strong>und</strong> Apostels Petrus ist, sondern in einer<br />
direkten Verbindung zum Oberpriester der babylonis<strong>ch</strong>en Geheimnisse steht. Er ist der Diener des<br />
Fis<strong>ch</strong>gottes Dagon, für den er wie seine die Götzen verehrenden Vorläufer den Ring des Fis<strong>ch</strong>ers trägt.<br />
Während der ersten Jahrh<strong>und</strong>erte der Kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te hatte das Geheimnis der Gottlosigkeit (vgl.<br />
au<strong>ch</strong> 2.Thes.2,7; A.d.Ü.) in erstaunli<strong>ch</strong>em Ausmaß gewirkt, <strong>und</strong> babylonis<strong>ch</strong>e Bräu<strong>ch</strong>e sowie Lehren<br />
waren von der Kir<strong>ch</strong>e aufgenommen worden, die den Namen Christi trug. Dies führte soweit, daß die<br />
Wahrheit der Heiligen S<strong>ch</strong>rift in vielen Punkten völlig verdunkelt worden war, während Praktiken des<br />
Götzendienstes den Mens<strong>ch</strong>en als <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Sakramente ausgegeben wurden <strong>und</strong> heidnis<strong>ch</strong>e<br />
Philosophien die Unterweisung des Evangeliums ersetzten. Folgli<strong>ch</strong> wurde jenes erstaunli<strong>ch</strong>e System<br />
entwickelt, das Europa 1000 Jahre lang beherrs<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> mit Leib <strong>und</strong> Seele der Mens<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äfte<br />
ma<strong>ch</strong>te, bis die große Reformation des 16. Jh. ein gewisses Maß an Befreiung mit si<strong>ch</strong> bra<strong>ch</strong>te.<br />
Es ist ni<strong>ch</strong>t zuviel gesagt, daß die im Katholizismus vorkommenden fals<strong>ch</strong>en Lehren <strong>und</strong> Praktiken der<br />
Verbindung dieses Heidentums mit dem Christentum direkt zuges<strong>ch</strong>rieben werden können, als Konstantin<br />
Rom zu einem <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Imperium erklärte. Somit s<strong>ch</strong>lußfolgern wir, daß die Hure die gesamte<br />
Namens<strong>ch</strong>ristenheit verkörpert, die in einem einheitli<strong>ch</strong>en System unter einem Oberhaupt<br />
zusammenges<strong>ch</strong>lossen ist.<br />
c) Das Geri<strong>ch</strong>t über die Hure<br />
Johannes bes<strong>ch</strong>reibt deutli<strong>ch</strong> das Geri<strong>ch</strong>t über dieses korrupte System, indem er sagt:<br />
Und die zehn Hörner, die du sahst, <strong>und</strong> das Tier, diese werden die Hure hassen <strong>und</strong> werden sie öde <strong>und</strong><br />
nackt ma<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> werden ihr Fleis<strong>ch</strong> fressen <strong>und</strong> sie mit Feuer verbrennen. Denn Gott hat in ihre<br />
Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun <strong>und</strong> in einem Sinn zu handeln <strong>und</strong> ihr Königrei<strong>ch</strong> dem Tiere zu geben,<br />
bis die Worte Gottes vollbra<strong>ch</strong>t sein werden (Offb.17,16-17).<br />
Das Tier, das vom System der Hure beherrs<strong>ch</strong>t wurde (Offb.17,3), erhebt si<strong>ch</strong> gegen sie <strong>und</strong> verni<strong>ch</strong>tet<br />
sie sowie ihr System völlig. Zweifellos konkurrierte das System der Hure mit der vom Fals<strong>ch</strong>en<br />
Propheten geförderten religiösen Verehrung des Tieres, wobei ihre Verni<strong>ch</strong>tung erfolgt, damit man allein<br />
dem Tier fals<strong>ch</strong>e Anbetung entgegenbringt, da es behauptet, Gott zu sein.<br />
V. Das Geri<strong>ch</strong>t über das Tier <strong>und</strong> sein Rei<strong>ch</strong><br />
Indem wir die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon verfolgten, haben wir gesehen, wie Gott die heidnis<strong>ch</strong>en<br />
Weltmä<strong>ch</strong>te ri<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong> ihren Untergang herbeiführt. Der B<strong>und</strong> des Nordens wurde von Gott auf den<br />
Bergen Israels in der Mitte der Trübsalszeit geri<strong>ch</strong>tet. Wir sahen, wie die Könige aus dem Osten <strong>und</strong> ihre<br />
Streitma<strong>ch</strong>t sowie die Heere des Tieres bei der Wiederkunft des Christus auf die Erde verni<strong>ch</strong>tet werden<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 235
sollen. Dieses Geri<strong>ch</strong>t über das Tier <strong>und</strong> seine Ho<strong>ch</strong>burg wird in Offb.18 vollständiger bes<strong>ch</strong>rieben. Dort<br />
wird deutli<strong>ch</strong>, daß das politis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> so eng mit dem fals<strong>ch</strong>en religiösen System (wörtl. "Rei<strong>ch</strong>",<br />
A.d.Ü.) verb<strong>und</strong>en ist, daß beide mit dem glei<strong>ch</strong>en Namen bezei<strong>ch</strong>net werden, selbst wenn in diesen<br />
beiden Kapiteln an zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Komplexe geda<strong>ch</strong>t ist. Scofield stellt treffend fest:<br />
In der Offenbarung müssen zwei "Babylons" auseinandergehalten werden: das religiöse Babylon, das<br />
die abgefallene Christenheit unter Führung des Papsttums darstellt, <strong>und</strong> das politis<strong>ch</strong>e Babylon, wel<strong>ch</strong>es<br />
das vereinigte Rei<strong>ch</strong> des Tieres, die letzte Form der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t, umfaßt. Das religiöse<br />
Babylon ist "die große Hure" (Offb.17,1) <strong>und</strong> wird dur<strong>ch</strong> das politis<strong>ch</strong>e Babylon verni<strong>ch</strong>tet (Offb.17,15-<br />
18), damit allein das Tier angebetet wird (2.Thes.2,3-4; Offb.13,15). Die Ma<strong>ch</strong>t des politis<strong>ch</strong>en Babylon<br />
wird dur<strong>ch</strong> die Wiederkunft des HERRN in Herrli<strong>ch</strong>keit verni<strong>ch</strong>tet ... Die Vorstellung, daß das Babylon<br />
im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn an antiker Stätte wiederaufgebaut werden müsse, steht im Widerspru<strong>ch</strong> zu Jes.13,19-<br />
22. Do<strong>ch</strong> die Worte der Offenbarung (z.B. Offb.18,10.16.18) s<strong>ch</strong>einen "Babylon", die Stadt des<br />
Wohlstands <strong>und</strong> Handels, ohne jeden Zweifel mit Babylon als dem religiösen Zentrum, d.h. mit Rom,<br />
glei<strong>ch</strong>zusetzen. Genau die Könige, die das religiöse Babylon haßten, beklagen die Verni<strong>ch</strong>tung des<br />
Handel treibenden Babylon.<br />
Die Verni<strong>ch</strong>tung des Ma<strong>ch</strong>tzentrums des Tieres wird dur<strong>ch</strong> ein göttli<strong>ch</strong>es Strafgeri<strong>ch</strong>t im Feuer erfolgen<br />
(Offb.18,8).<br />
Während wir die Hauptlinien prophetis<strong>ch</strong>er Offenbarung hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Trübsalszeit untersu<strong>ch</strong>t haben,<br />
wurde deutli<strong>ch</strong>, daß die Enthüllung des göttli<strong>ch</strong>en Plans für diese Periode einen der wi<strong>ch</strong>tigsten<br />
Abs<strong>ch</strong>nitte des Studiums prophetis<strong>ch</strong>er Texte bildet. Der Heilsplan für Israel, für die Nationen <strong>und</strong> au<strong>ch</strong><br />
der Plan mit Satan errei<strong>ch</strong>en in jener Zeit den Höhepunkt, die der Wiederkunft des Christus unmittelbar<br />
vorausgeht.<br />
Teil 5: Pophetien in bezug auf die Wiederkunft <br />
Kapitel XXII <br />
Die historis<strong>ch</strong>e Entwicklung der Wiederkunftslehre <br />
Was die ganze S<strong>ch</strong>rift freudig erwartet <strong>und</strong> worauf die gesamte Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te hindrängt, ist die<br />
Wiederkunft des Herrn Jesus Christus auf die Erde. Zu diesem Zeitpunkt werden Gottes Absi<strong>ch</strong>ten,<br />
derentwegen der Sohn in die Welt kam, verwirkli<strong>ch</strong>t werden. Dann wird die Erlösung vollendet sein <strong>und</strong><br />
Gottes Souveränität auf Erden geoffenbart werden. Ein großer Teil der Prophetie hängt mit diesem<br />
Kommen <strong>und</strong> den damit verb<strong>und</strong>enen Ereignissen zusammen.<br />
<strong>Bibel</strong>ausleger sind in der Frage der Lehren des Chiliasmus in eine Anzahl unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Ri<strong>ch</strong>tungen<br />
gespalten. Die <strong>ch</strong>iliastis<strong>ch</strong>e Frage, im Berei<strong>ch</strong> der biblis<strong>ch</strong>en Exegese <strong>und</strong> Auslegung so lange als<br />
unbedeutend angesehen, wird aufgr<strong>und</strong> ihrer auss<strong>ch</strong>laggebenden Wirkung für das gesamte Gebiet der<br />
Theologie mittlerweile als eine der wi<strong>ch</strong>tigsten Lehrfragen betra<strong>ch</strong>tet.<br />
Der Chiliasmus, aus ... (<strong>ch</strong>ilioi) abgeleitet (was "eintausend" bedeutet), bezieht si<strong>ch</strong> im allgemeinen<br />
Sinne auf die Lehre des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s bzw. des Zeitalters des Rei<strong>ch</strong>s, das no<strong>ch</strong> kommen soll,<br />
<strong>und</strong> ist laut Encyclopedia Britannica (14. Ausg., unter diesem Sti<strong>ch</strong>wort) "der Glaube, daß Christus<br />
wiederkommen wird, um tausend Jahre lang zu herrs<strong>ch</strong>en ..." Das <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>e Merkmal dieser<br />
Lehre besteht darin, daß Er vor den tausend Jahren wiederkommen <strong>und</strong> daher jenen Jahren dur<strong>ch</strong> Seine<br />
persönli<strong>ch</strong>e Anwesenheit <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> die Ausübung Seiner re<strong>ch</strong>tmäßigen Autorität den Stempel aufdrücken<br />
wird, indem Er alle irdis<strong>ch</strong>en Segnungen gewährleistet <strong>und</strong> aufre<strong>ch</strong>terhält, die jener Zeit zuges<strong>ch</strong>rieben<br />
werden. Der Begriff Chiliasmus ist dur<strong>ch</strong> die Bezei<strong>ch</strong>nung Prämillennialismus abgelöst worden ... in<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 236
diesem Ausdruck liegt mehr als ein bloßer Hinweis auf eintausend Jahre. Eintausend Jahre sollen si<strong>ch</strong><br />
zwis<strong>ch</strong>en die erste <strong>und</strong> zweite Auferstehung von Mens<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>ieben ... In diesen tausend Jahren ... wird<br />
jeder irdis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> mit Israel erfüllt werden ... Damit hat die gesamte alttestamentli<strong>ch</strong>e Erwartung zu<br />
tun, was das Rei<strong>ch</strong> auf Erden, die Herrli<strong>ch</strong>keit Israels <strong>und</strong> den verheißenen Messias eins<strong>ch</strong>ließt, der auf<br />
Davids Thron in Jerusalem sitzt.<br />
I. Ansi<strong>ch</strong>ten über die Wiederkunft<br />
Historis<strong>ch</strong> gesehen gibt es vier Hauptansi<strong>ch</strong>ten in bezug auf die Wiederkunft des Christus.<br />
a) Die übertragene, oder vergeistigte Si<strong>ch</strong>tweise<br />
Diese Ans<strong>ch</strong>auung leugnet, daß es eine bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>e, leibli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> persönli<strong>ch</strong>e Wiederkunft des<br />
Christus auf die Erde geben wird. Walvoord faßt diese Auffassung so zusammen:<br />
Eine weitverbreitete moderne Ansi<strong>ch</strong>t über die Wiederkunft des HERRN ist der sogenannte<br />
Spiritualismus (Wahl dieses Ausdrucks, da es si<strong>ch</strong> offenbar um einen theolog. Fa<strong>ch</strong>begriff handelt,<br />
A.d.Ü.), der das Kommen des Christus mit Seinem fortwährenden Handeln in der Kir<strong>ch</strong>e glei<strong>ch</strong>setzt, das<br />
viele besondere Ereignisse beinhaltet. William Newton Clarke nahm z.B. an, daß die Verheißungen des<br />
zweiten Kommens dur<strong>ch</strong> "seine geistige Anwesenheit unter Seinem Volk" in Erfüllung gehen, die mit dem<br />
Kommen des Heiligen Geistes zu Pfingsten eingeleitet <strong>und</strong> von der Eroberung Jerusalems (70 n.Chr.,<br />
A.d.Ü.) begleitet wurde, sowie dur<strong>ch</strong> das ständige geistige aktiv-Sein in der Kir<strong>ch</strong>e endgültig erfüllt wird.<br />
Mit anderen Worten, sie ist kein Ereignis, sondern umfaßt alle Ges<strong>ch</strong>ehnisse der <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Ära, die<br />
Christus gewirkt hat. (Diese Ansi<strong>ch</strong>t wird) ... von vielen Liberalen (im kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>, A.d.Ü.)<br />
unserer Zeit vertreten.<br />
Na<strong>ch</strong> dieser Ansi<strong>ch</strong>t hat si<strong>ch</strong> die Wiederkunft mit der Zerstörung Jerusalems, dem Pfingsttag, dem Tod<br />
der Heiligen oder der Bekehrung des einzelnen bzw. mit jedem Wendepunkt in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te oder der<br />
persönli<strong>ch</strong>en Erfahrung erfüllt. Der Streit beginnt hier bei der Frage, ob es eine wörtli<strong>ch</strong>e Wiederkunft<br />
geben wird oder ni<strong>ch</strong>t. Natürli<strong>ch</strong> beruht eine sol<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t auf dem Unglauben gegenüber dem Wort<br />
Gottes bzw. der vergeistigenden Auslegungsmethode.<br />
b) Die Si<strong>ch</strong>tweise des Postmillennialismus<br />
Die unter B<strong>und</strong>estheologen (in bezug auf die <strong>Bibel</strong>, A.d.Ü.) der na<strong>ch</strong>reformatoris<strong>ch</strong>en Zeit<br />
weitverbreitete Ans<strong>ch</strong>auung des Postmillennialismus meint laut Walvoord<br />
... daß dur<strong>ch</strong> die Predigt der Heilsbots<strong>ch</strong>aft die ganze Welt <strong>ch</strong>ristianisiert werden <strong>und</strong> vor der<br />
Wiederkunft des Christus dem Evangelium gehorsam werden wird. Der Name leitet si<strong>ch</strong> aus der Tatsa<strong>ch</strong>e<br />
ab, daß gemäß dieser Theorie Christus na<strong>ch</strong> dem Millennium (daher Post-Millennialismus)<br />
wiederkommt.<br />
Die Anhänger dieses Standpunkts halten an einer wörtli<strong>ch</strong>en Wiederkunft fest <strong>und</strong> glauben an ein<br />
Tausendjähriges Rei<strong>ch</strong> im eigentli<strong>ch</strong>en Sinn, indem sie im allgemeinen der alttestamentli<strong>ch</strong>en Lehre über<br />
das Wesen dieses Rei<strong>ch</strong>s folgen. Hier beginnt der Streit bei sol<strong>ch</strong>en Fragen wie: Wer führt das<br />
Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> ein? Wie ist die Beziehung des Christus zu ihm? Wann kommt Christus im<br />
Hinblick auf dieses Rei<strong>ch</strong>?<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 237
c) Die Si<strong>ch</strong>tweise des Amillennialismus<br />
Der Amillennialismus meint, daß es kein Tausendjähriges Rei<strong>ch</strong> im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn auf der Erde im<br />
Ans<strong>ch</strong>luß an die Wiederkunft geben wird. <strong>Alle</strong> Prophetien bezügli<strong>ch</strong> des Rei<strong>ch</strong>s seien in der Zeit<br />
zwis<strong>ch</strong>en Himmelfahrt <strong>und</strong> Wiederkunft dur<strong>ch</strong> die Gemeinde geistli<strong>ch</strong> erfüllt worden. Hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> dieser<br />
Ansi<strong>ch</strong>t wird folgendes gesagt:<br />
Ihr am häufigsten auftretender Wesenszug besteht in der Leugnung einer irdis<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>aft des<br />
Christus im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn. Dabei nimmt man an, daß Satan beim ersten Kommen des Christus (als<br />
Erretter, A.d.Ü.) geb<strong>und</strong>en wurde. Das gegenwärtige Zeitalter zwis<strong>ch</strong>en dem ersten <strong>und</strong> zweiten Kommen<br />
sei die Erfüllung des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s. Im Amillennialismus gibt es unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Meinungen<br />
darüber, ob si<strong>ch</strong> das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> auf Erden (Augustin) oder dur<strong>ch</strong> die Heiligen im Himmel<br />
(Warfield) erfüllt. Er kann in der Vorstellung zusammengefaßt werden, daß es na<strong>ch</strong> dem jetzigen Rei<strong>ch</strong><br />
kein Tausendjähriges Rei<strong>ch</strong> mehr geben wird, <strong>und</strong> daß die Ewigkeit der Wiederkunft des Christus<br />
unmittelbar folgt. Er ist dem Postmillennialismus darin ähnli<strong>ch</strong>, daß Christus na<strong>ch</strong> der Zeit kommt, die<br />
ihrer Ansi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> umfaßt.<br />
Der Streit setzt hier bei der Frage ein, ob es ein tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong> für Israel geben wird, oder ob jetzt<br />
die Verheißungen in bezug auf das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> mit der Gemeinde entweder auf Erden oder im<br />
Himmel erfüllt werden.<br />
d) Die Si<strong>ch</strong>tweise des Prämillennialismus<br />
Der Prämillennialismus vertritt die Meinung, daß Christus bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> leibli<strong>ch</strong> auf die Erde<br />
wiederkommen wird, bevor das tausendjährige Zeitalter beginnt, <strong>und</strong> daß aufgr<strong>und</strong> Seiner Gegenwart ein<br />
Rei<strong>ch</strong> mit Ihm als Herrs<strong>ch</strong>er eingeführt werden wird. In diesem Rei<strong>ch</strong> werden alle B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse Israels<br />
wörtli<strong>ch</strong> in Erfüllung gehen. Es wird eintausend Jahre lang bestehen. Dana<strong>ch</strong> wird es vom Sohn dem<br />
Vater übergeben werden <strong>und</strong> in Sein ewiges Rei<strong>ch</strong> einmünden. Es geht bei dieser Position vor allem<br />
darum, ob die S<strong>ch</strong>rift wörtli<strong>ch</strong> oder sinnbildli<strong>ch</strong> erfüllt werden wird. Das ist nämli<strong>ch</strong> das Kernstück der<br />
ganzen Problematik.<br />
Allis, ein leidens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Amillennialist, gesteht ein:<br />
... man kann die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien bei wörtli<strong>ch</strong>er Auslegung ni<strong>ch</strong>t so ansehen, als ob sie<br />
erfüllt wären oder si<strong>ch</strong> in diesem gegenwärtigen Zeitalter erfüllen könnten.<br />
Es ist ni<strong>ch</strong>t zuviel gesagt, daß das Problem, das diese vier Ansi<strong>ch</strong>ten voneinander trennt, nur gelöst<br />
werden kann, indem man die Frage na<strong>ch</strong> der anzuwendenden Auslegungsmethode klärt.<br />
II. Die Wiederkunftslehre im Früh<strong>ch</strong>ristentum<br />
Es wird allgemein zugegeben, daß die Ans<strong>ch</strong>auung der Kir<strong>ch</strong>e in den Jahrh<strong>und</strong>erten unmittelbar na<strong>ch</strong> der<br />
apostolis<strong>ch</strong>en Zeit in der prämillennialistis<strong>ch</strong>en Si<strong>ch</strong>t der Wiederkunft des Christus bestand. Allis, ein<br />
Amillennialist, sagt:<br />
(Der Prämillennialismus) wurde im Früh<strong>ch</strong>ristentum weithin vertreten. Wie umfassend dies war, ist ni<strong>ch</strong>t<br />
genau bekannt. Do<strong>ch</strong> der Wert, den viele seiner Befürworter irdis<strong>ch</strong>en Belohnungen <strong>und</strong> fleis<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Freuden beimaßen, rief weitverbreiteten Widerstand dagegen hervor, wobei er zum großen Teil dur<strong>ch</strong><br />
den "Spiritualismus" Augustins ersetzt wurde. Er tau<strong>ch</strong>te in übertriebenen Ausprägungen zur Zeit der<br />
Reformation wieder auf, vor allem unter den Wiedertäufern. Bengel <strong>und</strong> Mede gehörten zu den ersten<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 238
modernen Gelehrten von Rang, die ihn befürworteten. Do<strong>ch</strong> erst Anfang des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts ist sein<br />
allgemeiner Einfluß auf die heutige Zeit überhaupt na<strong>ch</strong>weisbar. Seitdem ist er immer populärer<br />
geworden, <strong>und</strong> man hat oft behauptet, daß die meisten der heutigen evangelikalen Kir<strong>ch</strong>enführer den<br />
Prämillennialismus vertreten.<br />
Whitby, der allgemein als Begründer des Postmillennialismus gilt, s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Die Lehre des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s oder der irdis<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>aft der Heiligen für tausend Jahre<br />
wird heute von der gesamten römis<strong>ch</strong>-katholis<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> vom größten Teil des Protestantismus<br />
abgelehnt; <strong>und</strong> trotzdem wurde sie unter den redli<strong>ch</strong>sten Christen 250 Jahre lang als apostolis<strong>ch</strong>e<br />
Tradition angesehen. Als sol<strong>ch</strong>e wird sie von vielen Kir<strong>ch</strong>envätern des 2. <strong>und</strong> 3. Jh. weitergegeben, die<br />
von ihr als Überlieferung unseres HERRN <strong>und</strong> Seiner Apostel sowie aller antiker Autoren spre<strong>ch</strong>en, die<br />
vor ihnen lebten. Sie lassen uns die genauen Worte wissen, womit sie überliefert wurde, führen die<br />
S<strong>ch</strong>riftstellen an, die dann dementspre<strong>ch</strong>end ausgelegt wurden, <strong>und</strong> sagen, daß alle Christen, die dur<strong>ch</strong><br />
<strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tgläubig waren, sie vertreten haben. Aufnahme fand sie ni<strong>ch</strong>t nur in den östli<strong>ch</strong>en<br />
Gebieten der Kir<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> Papias (in Phrygien; s.u., A.d.Ü.) <strong>und</strong> Justin (in Palästina), sondern au<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> Irenäus (in Gallien), Nepos (in Ägypten), Apollinaris, Methodius (im Westen <strong>und</strong> Süden), Cyprian,<br />
Victorinus (in Germanien), dur<strong>ch</strong> Tertullian (in Afrika), Lactantius (in Italien) <strong>und</strong> Severus sowie dur<strong>ch</strong><br />
das Konzil von Nicäa (325 n.Chr.).<br />
Daß Gegner des Prämillennialismus sol<strong>ch</strong>e Zugeständnisse ma<strong>ch</strong>en, liegt einzig <strong>und</strong> allein an der von der<br />
Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te dokumentierten Tatsa<strong>ch</strong>e, wona<strong>ch</strong> ein sol<strong>ch</strong>er prämillennialistis<strong>ch</strong>er Glaube in der Kir<strong>ch</strong>e<br />
na<strong>ch</strong> dem Tod des Christus 250 Jahre lang allgemein verbreitet war. S<strong>ch</strong>aff s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Der auffallendste Punkt in der Es<strong>ch</strong>atologie des Zeitalters vor Nicäa ist der hervorste<strong>ch</strong>ende Chiliasmus<br />
bzw. die millennialistis<strong>ch</strong>e Ans<strong>ch</strong>auung, d.h. der Glaube an eine si<strong>ch</strong>tbare tausendjährige Herrs<strong>ch</strong>aft des<br />
Christus in Herrli<strong>ch</strong>keit auf der Erde mit den auferstandenen Heiligen, bevor die allgemeine<br />
Auferstehung <strong>und</strong> das Geri<strong>ch</strong>t stattfinden. Er war zwar ni<strong>ch</strong>t Lehre der Kir<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>lug si<strong>ch</strong> in keinem<br />
Glaubensbekenntnis oder keiner Anda<strong>ch</strong>tsform nieder, bildete aber die weitverbreitete Ansi<strong>ch</strong>t<br />
hervorragender Gelehrter.<br />
Harnack sagt:<br />
Diese Lehre der Wiederkunft Christi <strong>und</strong> des Rei<strong>ch</strong>s s<strong>ch</strong>eint so alt zu sein, daß man si<strong>ch</strong> fragen kann, ob<br />
sie ni<strong>ch</strong>t als wesentli<strong>ch</strong>er Bestandteil der <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Religion angesehen werden sollte.<br />
a) Vertreter des Prämillennialismus<br />
Die viellei<strong>ch</strong>t umfangrei<strong>ch</strong>ste Zusammenstellung von Befürwortern des Prämillennialismus in den ersten<br />
Jahrh<strong>und</strong>erten ist die von Peters angefertigte. Er zählt sie wie folgt auf:<br />
1. Prämill. Vertreter des 1. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
(A) (1) Andreas; (2) Petrus; (3) Philippus; (4) Thomas; (5) Jakobus; (6) Johannes; (7) Matthäus; (8)<br />
Aristio; (9) Johannes der Presbyter. Sie alle werden von Papias zitiert, der na<strong>ch</strong> Irenäus einer der<br />
S<strong>ch</strong>üler des Johannes <strong>und</strong> mit Polykarp eng befre<strong>und</strong>et war ... Also stimmt dieser Hinweis auf die Apostel<br />
mit den Tatsa<strong>ch</strong>en überein, die wir na<strong>ch</strong>gewiesen haben:<br />
(a) daß die Jünger Jesu wirkli<strong>ch</strong> an den jüdis<strong>ch</strong>en Ans<strong>ch</strong>auungen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der messianis<strong>ch</strong>en<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft in der ersten Hälfte dieses Jahrh<strong>und</strong>erts festhielten, <strong>und</strong><br />
(b) daß sie diese, anstatt sie zu verwerfen, mit der der Wiederkunft verbanden. Als nä<strong>ch</strong>ster (10)<br />
Clemens von Rom (Phil.4,3), der etwa 40-100 n.Chr. lebte ...; (11) Barnabas, etwa 40-100 n.Chr. ...;<br />
(12) Hermas, 40-140 n.Chr. ...; (13) Ignatius, Bis<strong>ch</strong>of von Antio<strong>ch</strong>ien, starb unter Trajan, etwa 50-115<br />
n.Chr. ...; (14) Polykarp, Bis<strong>ch</strong>of von Smyrna, ein Jünger des Apostels Johannes, der etwa 70-167 n.Chr.<br />
lebte ...; (15) Papias, Bis<strong>ch</strong>of von Hierapolis, lebte 80-163 n.Chr. ...<br />
(B) Auf der anderen Seite kann man ni<strong>ch</strong>t einen einzigen Namen vorbringen, der (a) als uns eindeutig<br />
entgegengesetzt angeführt bzw. (b) in irgendeiner Form oder Hinsi<strong>ch</strong>t als Vertreter der Lehre unserer<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 239
Gegner zitiert werden kann.<br />
2. Prämill. Vertreter des 2. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
(A) (1) Pothinus, ein Märtyrer ... 87-177 n.Chr. ...; (2) Justin Martyr, etwa 100-168 n.Chr. ...; (3)<br />
Melito, Bis<strong>ch</strong>of von Sardes, etwa 100-170 n.Chr. ...; (4) Hegesippus, 130-190 n.Chr. ...; (5) Tatian, 130-<br />
190 n.Chr. ...; (6) Irenäus, ein Märtyrer ... etwa 140-202 n.Chr. ...; (7) Die Gemeinden von Vienne <strong>und</strong><br />
Lyon ...; (8) Tertullian, etwa 150-220 n.Chr. ...; (9) Hippolytus, 160-240 n.Chr.<br />
(B) Nun kann auf der anderen Seite ni<strong>ch</strong>t ein einziger Autor vorgebra<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t einmal der Name<br />
irgendeines zitierten erwähnt werden, der in diesem Jahrh<strong>und</strong>ert den Chiliasmus ablehnte ... Lassen wir<br />
also den Leser na<strong>ch</strong>denken: Es gibt zwei Jahrh<strong>und</strong>erte ... in denen eindeutig keinerlei Widerstand gegen<br />
unsere Lehre entstand. Vielmehr wird sie genau von den Männern vertreten, die in leitender Stellung<br />
<strong>und</strong> ho<strong>ch</strong>angesehen waren, <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> die wir den Weg der Kir<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong>zei<strong>ch</strong>nen. Was müssen wir<br />
s<strong>ch</strong>lußfolgern?<br />
(a) Der Glaube der Kir<strong>ch</strong>e war weithin <strong>ch</strong>iliastis<strong>ch</strong>er Art.<br />
(b) Eine sol<strong>ch</strong>e Allgemeingültigkeit <strong>und</strong> Einheit des Glaubens konnten nur ... die Apostel (wörtl.<br />
"Gründer", A.d.Ü.) der <strong>ch</strong>ristl. Kir<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> die von ihnen berufenen Ältesten eingeführt haben.<br />
3. Prämill. Vertreter des 3. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
(A) (1) Cyprian, etwa 200-258 n. Chr. ...; (2) Commodian, 200-270 n.Chr. ...; (3) Nepos, Bis<strong>ch</strong>of von<br />
Arsinoe, etwa 230-280 n.Chr. ...; (4) Coracion, etwa 230-280 n.Chr. ...; (5) Victorinus, etwa 240-303<br />
n.Chr. ...; (6) Methodius, Bis<strong>ch</strong>of von Olympus, etwa 250-311 n.Chr. ...; (7) Lactantius ... 240-330 n.Chr.<br />
...<br />
Obwohl das Zeugnis aller oben zitierten Männer ni<strong>ch</strong>t immer eindeutig ist, spri<strong>ch</strong>t es zweifellos<br />
unmißverständli<strong>ch</strong> für die prämillennialistis<strong>ch</strong>e Position.<br />
Clemens von Rom s<strong>ch</strong>rieb:<br />
Wahrli<strong>ch</strong>, bald <strong>und</strong> plötzli<strong>ch</strong> wird Sein Wille vollbra<strong>ch</strong>t werden, wie es au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>riften bezeugen mit<br />
den Worten: "Der Kommende wird (s<strong>ch</strong>nell) kommen <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t verziehen" (Hebr.10,37) <strong>und</strong>: "Und<br />
plötzli<strong>ch</strong> wird zu seinem Tempel kommen der Herr (ja, der Heilige), den ihr su<strong>ch</strong>et" (Mal.3,1).<br />
Justin Martyr s<strong>ch</strong>rieb in seinem "Dialog mit Trypho":<br />
Aber i<strong>ch</strong> <strong>und</strong> jeder, der ein in allen Punkten re<strong>ch</strong>t gesinnter Christ ist, weiß, daß es eine Auferstehung<br />
der Toten <strong>und</strong> die tausend Jahre in Jerusalem geben wird, das dann erbaut, verziert <strong>und</strong> vergrößert<br />
werden wird, wie die Propheten Hesekiel, Jesaja <strong>und</strong> die anderen k<strong>und</strong>tun ...<br />
... Und überdies sagte ein gewisser Mann unter uns namens Johannes, einer der Apostel Christi, dur<strong>ch</strong><br />
eine ihm gewährte Offenbarung voraus, daß diejenigen, die an unseren Christus glauben, tausend Jahre<br />
in Jerusalem zubringen würden. Dana<strong>ch</strong> werde die allgemeine, oder kurz gesagt, die ewige Auferstehung<br />
<strong>und</strong> das Geri<strong>ch</strong>t über alle Mens<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>ermaßen stattfinden.<br />
Irenäus, Bis<strong>ch</strong>of von Lyon, hinterläßt eine gründli<strong>ch</strong> entfaltete Es<strong>ch</strong>atologie, wenn er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Do<strong>ch</strong> wenn dieser Anti<strong>ch</strong>rist alle Dinge in dieser Welt verheert hat, wird er drei Jahre <strong>und</strong> se<strong>ch</strong>s Monate<br />
lang herrs<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> im Tempel in Jerusalem sitzen. Und dann wird der HERR vom Himmel her in<br />
Wolken, in der Herrli<strong>ch</strong>keit des Vaters, kommen <strong>und</strong> diesen Mens<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> diejenigen, die ihm folgen, in<br />
den Feuersee werfen. Für die Gere<strong>ch</strong>ten aber wird Er die Zeiten des Rei<strong>ch</strong>s - d.h. die übrige Zeit, den<br />
geheiligten siebten Tag - anbre<strong>ch</strong>en lassen <strong>und</strong> für Abraham das verheißene Erbe wiederherstellen. In<br />
diesem Rei<strong>ch</strong> werden na<strong>ch</strong> den Worten des HERRN "viele von Osten <strong>und</strong> Westen kommen <strong>und</strong> mit<br />
Abraham <strong>und</strong> Isaak <strong>und</strong> Jakob zu Tis<strong>ch</strong> liegen" (Mt.8,11; A.d.Ü.) ...<br />
Die vorausgesagten Segnungen gehören daher zweifellos zu den Zeiten des Rei<strong>ch</strong>s, wenn die Gere<strong>ch</strong>ten<br />
na<strong>ch</strong> ihrer Auferstehung von den Toten herrs<strong>ch</strong>en werden.<br />
Tertullian fügt seinem Zeugnis folgende Worte hinzu:<br />
Do<strong>ch</strong> wir bekennen, daß uns ein Rei<strong>ch</strong> auf Erden verheißen ist, das wohl vor der Ewigkeit (wörtl. "dem<br />
Himmel", A.d.Ü.) kommt, aber nur in einer anderen Form existiert, weil es na<strong>ch</strong> ihrer (der Gere<strong>ch</strong>ten,<br />
A.d.Ü.) Auferstehung tausend Jahre lang in der von Gott erbauten Stadt Jerusalem bestehen wird.<br />
Na<strong>ch</strong> Justin <strong>und</strong> Irenäus gab es ...:<br />
... drei Kategorien von Mens<strong>ch</strong>en: (1) Die Sektierer, wel<strong>ch</strong>e die leibli<strong>ch</strong>e Auferstehung <strong>und</strong> das<br />
Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> ablehnten. (2) Die dur<strong>ch</strong> <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Re<strong>ch</strong>tgläubigen, die sowohl die Auferstehung<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 240
als au<strong>ch</strong> das Rei<strong>ch</strong> des Christus auf Erden vertraten. (3) Die Gläubigen, die den Gere<strong>ch</strong>ten zustimmten<br />
<strong>und</strong> si<strong>ch</strong> denno<strong>ch</strong> bemühten, alle S<strong>ch</strong>riftstellen über eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus allegoris<strong>ch</strong><br />
auszulegen oder in eine Metapher zu verwandeln. Sie hatten Ansi<strong>ch</strong>ten, die eher mit denen der Sektierer -<br />
den Leugnern dieser Herrs<strong>ch</strong>aft Christi auf Erden - übereinstimmten als mit denen der dur<strong>ch</strong> <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong><br />
Re<strong>ch</strong>tgläubigen, die diese vertraten.<br />
Justin erkannte offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> den Prämillennialismus als "das Kriterium einer vollkommenen<br />
Re<strong>ch</strong>tgläubigkeit" an. In seinem "Dialog mit Trypho" s<strong>ch</strong>reibt er:<br />
Einige, die Christen genannt werden, aber gottlos, Ungläubige <strong>und</strong> Sektierer sind, verbreiten Lehren, die<br />
in jeder Hinsi<strong>ch</strong>t gotteslästerli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> töri<strong>ch</strong>t sind sowie Gott verleugnen.<br />
Dort zeigt er, daß er jeden, der den Prämillennialismus leugnet, in diese Kategorie einordnen würde, da er<br />
darunter diejenigen zählte, wel<strong>ch</strong>e die Auferstehung leugneten, was eine damit einhergehende Lehre ist.<br />
Wir können ohne weiteres mit Peters s<strong>ch</strong>lußfolgern:<br />
Wenn wir die historis<strong>ch</strong>en Gr<strong>und</strong>lagen untersu<strong>ch</strong>en ... sind wir gezwungen zu s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß<br />
diejenigen Autoren ... die auf der großen Bedeutung des Chiliasmus im apostolis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong><br />
Früh<strong>ch</strong>ristentum bestehen, hö<strong>ch</strong>stwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>t haben. Wir stimmen daher von ganzem Herzen<br />
denjenigen zu, die si<strong>ch</strong> wie Mun<strong>ch</strong>er äußern (Kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>., Bd.2, S.415): "Er (der Chiliasmus) wurde<br />
allgemein von fast allen Gelehrten aufgenommen", wobei er ihn (S.450, 452) mit Justin auf "die gesamte<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aft der Re<strong>ch</strong>tgläubigen ..." bezieht.<br />
b) Gegner der prämillennialistis<strong>ch</strong>en Position<br />
Das dritte Jahrh<strong>und</strong>ert ließ den ersten Widerstand gegen die prämillennialistis<strong>ch</strong>e Position entstehen, die<br />
eindeutig zitiert werden kann. Peters faßt dies zusammen:<br />
In diesem Jahrh<strong>und</strong>ert kommen wir zum ersten Mal ... zu denen, die unsere Lehre ablehnten. Jeder Autor<br />
von der frühesten Zeit bis in die Gegenwart, der si<strong>ch</strong> der entgegengesetzten Ri<strong>ch</strong>tung anges<strong>ch</strong>lossen hat,<br />
konnte nur diese Gegner finden. Wir stellen sie in der <strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong>en Reihenfolge ihres<br />
Offenbarwerdens als Gegner vor. Es sind vier, do<strong>ch</strong> dreien davon gelang es, großen S<strong>ch</strong>aden anzuri<strong>ch</strong>ten<br />
<strong>und</strong> ras<strong>ch</strong> Anhänger zu gewinnen ... Der erste in dieser Reihe ist (1) Cajus (oder Gajus) ... zu Beginn des<br />
3. Jh. ... (2) Clemens Alexandrinus ... lehrte an der Kate<strong>ch</strong>etens<strong>ch</strong>ule von Alexandria, übte als Lehrer<br />
von 193-220 n.Chr. einen gewaltigen Einfluß aus (auf Origenes u.a.) ... (3) Origenes, etwa 185-254<br />
n.Chr. ... (4) Dionysius, etwa 190-265 n.Chr. ...<br />
Diese werden als Verfe<strong>ch</strong>ter einer dem Chiliasmus direkt entgegengesetzten Position erwähnt.<br />
1. Na<strong>ch</strong> Allis erhob si<strong>ch</strong> diese Gegners<strong>ch</strong>aft aufgr<strong>und</strong> des Wertes, den viele Befürworter des Chiliasmus<br />
irdis<strong>ch</strong>en Belohnungen <strong>und</strong> fleis<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Freuden beimaßen, (was) ... weitverbreiteten Widerstand<br />
hervorrief. Ans<strong>ch</strong>einend ist es ri<strong>ch</strong>tiger zu behaupten, daß si<strong>ch</strong> diese Gegners<strong>ch</strong>aft infolge der<br />
gr<strong>und</strong>legenden Lehrsätze der alexandrinis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ule bildete, wovon Origenes der Hauptvertreter war,<br />
<strong>und</strong> die eine derart umfassende Wirkung auf die theologis<strong>ch</strong>e Welt hatte. Die vergeistigende<br />
Auslegungsmethode von Origenes führte das Ende der wörtli<strong>ch</strong>en Methode der Auslegung herbei, worauf<br />
der Prämillennialismus beruht. Mosheim wird zitiert, um diesen Einfluß von Origenes zu untermauern.<br />
Mosheim erklärt:<br />
Daß der Heiland tausend Jahre unter den Mens<strong>ch</strong>en herrs<strong>ch</strong>en sollte, bevor das Ende der Welt kommen<br />
würde, haben viele im vorangegangenen Jahrh<strong>und</strong>ert (vor Origenes, A.d.Ü.) geglaubt, ohne Anstoß bei<br />
irgendjemand zu nehmen.<br />
Dana<strong>ch</strong> fügt er hinzu:<br />
In diesem Jahrh<strong>und</strong>ert geriet die Lehre des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s besonders dur<strong>ch</strong> den Einfluß von<br />
Origenes in Verruf, der sie energis<strong>ch</strong> ablehnte, weil sie einigen seiner Ansi<strong>ch</strong>ten zuwiderlief." ... "Bis in<br />
die Zeit von Origenes wurde sie von all den Gelehrten, die hier aufgelistet sind, öffentli<strong>ch</strong> bekannt <strong>und</strong><br />
gelehrt ... Aber Origenes griff sie heftig an, denn sie lief seiner Philosophie zuwider. Dur<strong>ch</strong> das System<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 241
iblis<strong>ch</strong>er Auslegung, das er herausfand, deutete er diejenigen Texte der S<strong>ch</strong>rift anders, auf die si<strong>ch</strong> die<br />
Verteidiger dieser Lehre verließen." ... Im dritten Jahrh<strong>und</strong>ert verblaßte das Ansehen dieser Lehre, zuerst<br />
in Ägypten, besonders dur<strong>ch</strong> den Einfluß von Origenes ... Und trotzdem konnte sie ni<strong>ch</strong>t sofort<br />
ausgerottet werden: sie hatte immer no<strong>ch</strong> angesehene Befürworter.<br />
Mosheim fährt fort, um an vers<strong>ch</strong>iedenen Stellen zu zeigen, daß es ein philosophierendes, äußerst<br />
maßloses Auslegungssystem gab. Er fing an, "auf hö<strong>ch</strong>st klägli<strong>ch</strong>e Weise jeden Teil jener göttli<strong>ch</strong>en<br />
Aussprü<strong>ch</strong>e, der ihren (der Alexandriner, A.d.Ü.) philosophis<strong>ch</strong>en Lehrsätzen oder Ansi<strong>ch</strong>ten<br />
entgegenstand, zu verzerren oder zu entstellen." Dadur<strong>ch</strong> wurde die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />
zers<strong>ch</strong>lagen. Dann stellt er die von beiden Systemen übernommenen Auslegungen gegenüber:<br />
Er (Origenes) wollte, daß man ni<strong>ch</strong>t auf den eigentli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> offenk<strong>und</strong>igen Sinn der Worte a<strong>ch</strong>tet,<br />
sondern na<strong>ch</strong> einem obskuren, in der Worthülle verborgen liegenden Sinn su<strong>ch</strong>t. Do<strong>ch</strong> die Befürworter<br />
eines irdis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s Christi stützten ihre Aussage einzig <strong>und</strong> allein auf das Wesen sowie den<br />
eigentli<strong>ch</strong>en Sinn bestimmter biblis<strong>ch</strong>er Ausdrücke.<br />
2. Die Gegners<strong>ch</strong>aft entstand infolge des Aufkommens fals<strong>ch</strong>er Lehren, die das theologis<strong>ch</strong>e Denken<br />
veränderten.<br />
Die Gnosis ... war frühzeitig weit verbreitet. Obwohl fast alle Lehren des <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Glaubens mehr<br />
oder weniger unter ihrem prägenden Einfluß litten, unters<strong>ch</strong>ied si<strong>ch</strong> besonders die Lehre des Rei<strong>ch</strong>s<br />
dur<strong>ch</strong> ihre kühnen Manipulationen weithin von derjenigen der S<strong>ch</strong>rift <strong>und</strong> des Früh<strong>ch</strong>ristentums ... sie<br />
versetzte dem verheißenen Königtum des Sohnes des Mens<strong>ch</strong>en als dem Sohn Davids einen s<strong>ch</strong>weren<br />
S<strong>ch</strong>lag ... Die Askese, der Glaube daran, daß der Materie die Verderbtheit innewohnt ... war ihm<br />
entgegengesetzt ... Der Doketismus ... der leugnete, daß Jesus als der Christus einen wirkli<strong>ch</strong>en<br />
mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Leib hatte, versperrte na<strong>ch</strong>haltig jeden Zugang zum Verständnis des Rei<strong>ch</strong>s, indem er ni<strong>ch</strong>t<br />
nur den Leib, sondern au<strong>ch</strong> alles andere vergeistigte, was mit Ihm als Messias zusammenhing ... Um<br />
diese entgegengesetzten Tendenzen miteinander zu vereinbaren, bildete si<strong>ch</strong> später eine weitere Ri<strong>ch</strong>tung<br />
mit der Annahme heraus, daß die Vernunft die Position des Ri<strong>ch</strong>ters innehabe. Sie führte von<br />
verstandesmäßigen Folgerungen her einen Mittelweg zwis<strong>ch</strong>en beiden ein. Dabei behielt sie in bezug auf<br />
die Auslegung sowohl etwas von der Gnosis als au<strong>ch</strong> vom Chiliasmus bei, vergeistigte aber au<strong>ch</strong> das<br />
Rei<strong>ch</strong>, indem sie es auf die Gemeinde anwendete ...<br />
3. Der fortwährende Judaismus, der in der apostolis<strong>ch</strong>en Zeit einsetzte, wurde stärker, so daß es einen<br />
wa<strong>ch</strong>senden Zwiespalt zwis<strong>ch</strong>en Juden- <strong>und</strong> Heiden<strong>ch</strong>risten gab. Dieser Gegensatz führte s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> zur<br />
Ablehnung des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s, weil es "jüdis<strong>ch</strong>" sei.<br />
... die Heiden<strong>ch</strong>risten ließen si<strong>ch</strong> in ihrer Feinds<strong>ch</strong>aft gegenüber dem Judaismus, der ihnen seine<br />
Gesetzli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> seinen Ritualismus aufzuzwingen su<strong>ch</strong>te, zu einer sol<strong>ch</strong> extremen Haltung hinreißen,<br />
daß ... alles, was ihrer Eins<strong>ch</strong>ätzung na<strong>ch</strong> an Judaismus erinnerte, beseitigt wurde, wozu natürli<strong>ch</strong> die<br />
lange gehegte jüdis<strong>ch</strong>e Vorstellung vom Rei<strong>ch</strong> gehörte.<br />
4. Das Einvernehmen zwis<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> Staat unter Konstantin führte das Ende der Hoffnung auf das<br />
Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> herbei. Smith legt dar, daß "das Intervall zwis<strong>ch</strong>en dem apostolis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> dem<br />
konstantinis<strong>ch</strong>en Zeitalter die <strong>ch</strong>iliastis<strong>ch</strong>e Periode der Auslegung der Offenbarung genannt wurde".<br />
Dana<strong>ch</strong> sagt er:<br />
Unmittelbar na<strong>ch</strong> dem Triumph Konstantins begannen die Christen - von Unterdrückung <strong>und</strong> Verfolgung<br />
befreit - als angesehene <strong>und</strong> wohlhabende Bürger ihre lebendige Erwartung des baldigen Kommens des<br />
HERRN <strong>und</strong> ihre geistli<strong>ch</strong>e Vorstellung von Seinem Rei<strong>ch</strong> zu verlieren. Sie betra<strong>ch</strong>teten die weltli<strong>ch</strong>e<br />
Vorma<strong>ch</strong>tstellung des Christentums als Erfüllung der verheißenen Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus auf Erden.<br />
Das römis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>, (dem Namen na<strong>ch</strong>, A.d.Ü.) <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong> geworden, sah man ni<strong>ch</strong>t mehr als dasjenige<br />
an, das von den Propheten gebrandmarkt worden war, sondern als S<strong>ch</strong>auplatz einer tausendjährigen<br />
Entwicklung. Dieser Ans<strong>ch</strong>auung wurde jedo<strong>ch</strong> bald dur<strong>ch</strong> die übertragene Auslegung des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s als Herrs<strong>ch</strong>aft Christi in den Herzen aller wahren Gläubigen entspro<strong>ch</strong>en.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 242
5. Die restriktive Haltung gegenüber den S<strong>ch</strong>riften der Kir<strong>ch</strong>enväter auf seiten der Gegner ihrer Position<br />
wollte ihren fortwährenden Einfluß verkleinern. Sie ließ diese zentrale Lehre in den Hintergr<strong>und</strong> treten<br />
<strong>und</strong> neigte dazu, die Stellung zuni<strong>ch</strong>te zu ma<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e die Hoffnung der Naherwartung in deren Leben<br />
<strong>und</strong> S<strong>ch</strong>riften hatte.<br />
6. Dur<strong>ch</strong> Augustin wurde das theologis<strong>ch</strong>e Denken mehr beeinflußt als dur<strong>ch</strong> irgendeinen anderen<br />
Mens<strong>ch</strong>en zwis<strong>ch</strong>en Paulus <strong>und</strong> der Reformation. Er systematisierte den Amillennialismus, <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> ihn<br />
erhielt der Katholizismus seine Ekklesiologie. Sein Einfluß war einer der wi<strong>ch</strong>tigsten Faktoren für das<br />
Ende des Prämillennialismus.<br />
7. Der Ma<strong>ch</strong>taufstieg der katholis<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e, die lehrte, daß sie das Rei<strong>ch</strong> Gottes auf Erden umfasse<br />
<strong>und</strong> ihr Oberhaupt der Stellvertreter Christi auf Erden sei, war ein bedeutender Faktor.<br />
Es ist äußerst interessant, die von den Gegnern der prämillennialistis<strong>ch</strong>en Ansi<strong>ch</strong>t gebrau<strong>ch</strong>ten Methoden<br />
zur Kenntnis zu nehmen, womit sie dieser Lehre entgegenwirkten.<br />
(1) Zunä<strong>ch</strong>st zogen Gajus <strong>und</strong> Dionysius die E<strong>ch</strong>theit <strong>und</strong> die Inspiration der Offenbarung in Zweifel,<br />
weil offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> die darin enthaltenen Appelle ... ni<strong>ch</strong>t anders übergangen werden konnten. (2) Man<br />
lehnte die wörtli<strong>ch</strong>e Bedeutung ab <strong>und</strong> ersetzte sie dur<strong>ch</strong> eine übertragene oder allegoris<strong>ch</strong>e. Damit<br />
modifizierte man na<strong>ch</strong>haltig den B<strong>und</strong> <strong>und</strong> die Prophetie. (3) Teile des Alten Testaments, die diese Lehre<br />
im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn enthielten, wurden hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihrer prophetis<strong>ch</strong>en Inspiration diskreditiert ... (4)<br />
Man akzeptierte alle prophetis<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitte, wobei das, was ni<strong>ch</strong>t gut allegorisiert <strong>und</strong> auf die Kir<strong>ch</strong>e<br />
angewendet werden konnte, einer himmlis<strong>ch</strong>en Erfüllung zuges<strong>ch</strong>rieben wurde ... (5) Man versah<br />
Verheißungen, die unmittelbar dem Volk der Juden als sol<strong>ch</strong>em gegeben waren, ihrem Wesen na<strong>ch</strong> mit<br />
Vorbehalten oder <strong>ch</strong>arakterisierte sie als Segnungen, die nur den Nationen erwa<strong>ch</strong>sen.<br />
Wir müssen bea<strong>ch</strong>ten, daß si<strong>ch</strong> die Gegners<strong>ch</strong>aft des Prämillennialismus bei denen herausbildete, die<br />
si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ihren Unglauben auszei<strong>ch</strong>neten, <strong>und</strong> deren Lehren im allgemeinen von Gläubigen aller<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte der Kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te verurteilt wurden. Sie lehnten den Prämillennialismus ab, ni<strong>ch</strong>t weil<br />
er unbiblis<strong>ch</strong> war, sondern weil er ihren Philosophien <strong>und</strong> Auslegungsmethoden widerspra<strong>ch</strong>.<br />
III. Die Entstehung des Amillennialismus<br />
Mit dem, was Augustin zum theologis<strong>ch</strong>en Denken beisteuerte, wurde der Amillennialismus bekannt.<br />
Während Origenes die Gr<strong>und</strong>lage zur Einführung der Methode der übertragenen Auslegung s<strong>ch</strong>uf, faßte<br />
Augustin die Ansi<strong>ch</strong>t über das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> im übertragenen Sinn zu einem System zusammen,<br />
das heute als Amillennialismus bekannt ist.<br />
a) Die Bedeutung Augustins<br />
Die Beziehung Augustins zur gesamten Lehre hat Walvoord so dargelegt:<br />
Sein Denken gab ni<strong>ch</strong>t nur der ihm vorausgehenden Theologie feste Formen. Vielmehr legte er au<strong>ch</strong> zum<br />
großen Teil die Gr<strong>und</strong>lage sowohl für die katholis<strong>ch</strong>e als au<strong>ch</strong> für die protestantis<strong>ch</strong>e Lehre. B.B.<br />
Warfield erwähnt Augustin in einem Zitat von Harnack als "den weitaus größten Mann, den 'die<br />
<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Kir<strong>ch</strong>e zwis<strong>ch</strong>en dem Apostel Paulus <strong>und</strong> dem Reformator Luther besessen hat'." Obwohl<br />
Augustins Werk vor allem auf dem Gebiet der Ekklesiologie, der Harmartiologie, der Gnaden- <strong>und</strong><br />
Prädestinationslehre berühmt ist, stellt es au<strong>ch</strong> den größten Meilenstein in der Frühzeit des<br />
Amillennialismus dar.<br />
Die Bedeutung Augustins für die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Amillennialismus leitet si<strong>ch</strong> aus zwei Ursa<strong>ch</strong>en ab.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 243
Erstens gab es vor Augustin keine Vertreter dieser Lehre, die man akzeptierte ... Vor ihm war der<br />
Amillennialismus mit den Häresien verb<strong>und</strong>en, die dur<strong>ch</strong> <strong>Alle</strong>gorie <strong>und</strong> Vergeistigung in der<br />
theologis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ule von Alexandria hervorgerufen wurden. Sie lehnte ni<strong>ch</strong>t nur den Prämillennialismus<br />
ab, sondern ma<strong>ch</strong>te jegli<strong>ch</strong>e wortgetreue Exegese der S<strong>ch</strong>rift zuni<strong>ch</strong>te ...<br />
Der zweite Gr<strong>und</strong> für die Bedeutung des Amillennialismus Augustins besteht darin, daß si<strong>ch</strong> sein<br />
Standpunkt zur herrs<strong>ch</strong>enden Lehre der katholis<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e entwickelte, wobei dieser in variierter Form<br />
neben vielen anderen Lehren Augustins dur<strong>ch</strong> die meisten der protestantis<strong>ch</strong>en Reformatoren<br />
übernommen wurde. Die S<strong>ch</strong>riften Augustins führten tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dazu, daß der Prämillennialismus vom<br />
größten Teil der organisierten Kir<strong>ch</strong>e über Bord geworfen wurde.<br />
b) Augustins Ansi<strong>ch</strong>t in der <strong>ch</strong>iliastis<strong>ch</strong>en Frage<br />
In seinem berühmten Werk "Der Gottesstaat" ("Die Gottesstadt" im engl. Original, A.d.Ü.) legte<br />
Augustin die Vorstellung dar, daß die si<strong>ch</strong>tbare Kir<strong>ch</strong>e das Rei<strong>ch</strong> Gottes auf Erden sei. Über die<br />
Bedeutung dieses Werkes s<strong>ch</strong>reibt Peters:<br />
Vermutli<strong>ch</strong> ist kein Bu<strong>ch</strong> wie das Hauptwerk Augustins "Der Gottesstaat" ers<strong>ch</strong>ienen, das einen sol<strong>ch</strong><br />
großen Einfluß darauf hatte, daß die ältere Lehre in Vergessenheit geriet. Es sollte besonders die<br />
Existenz des Rei<strong>ch</strong>s Gottes in der Kir<strong>ch</strong>e lehren, das neben dem irdis<strong>ch</strong>en oder mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong><br />
besteht bzw. mit ihm parallel läuft.<br />
Aus dieser gr<strong>und</strong>legenden Ekklesiologie, wel<strong>ch</strong>e die Kir<strong>ch</strong>e mit dem Rei<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>setzte, entwickelte<br />
Augustin seine Lehre des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s, die von Allis wie folgt zusammengefaßt wird:<br />
Er lehrte, daß das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> geistli<strong>ch</strong> ausgelegt werden müsse <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> in der <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en<br />
Kir<strong>ch</strong>e erfülle. Er behauptete, daß das Binden Satans während des irdis<strong>ch</strong>en Dienstes unseres HERRN<br />
stattgef<strong>und</strong>en habe (Lk.10,18), die erste Auferstehung die Neugeburt des Gläubigen sei (Joh.10,25) <strong>und</strong><br />
das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> daher der Periode zwis<strong>ch</strong>en Himmelfahrt <strong>und</strong> Wiederkunft bzw. dem<br />
Gemeindezeitalter entspre<strong>ch</strong>en müsse. Dazu gehörte, daß er Offb.20,1-6 als "Rekapitulation" der<br />
vorangegangenen Kapitel auslegte, anstatt sie als Bes<strong>ch</strong>reibung eines neuen Zeitalters aufzufassen, das<br />
<strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong> den in Kap.19 dargelegten Ereignissen folgt. Als einer, der in der ersten Hälfte der ersten<br />
1000 Jahre der Kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te lebte, verstand Augustin die 1000 Jahre in Offb.20 natürli<strong>ch</strong> wörtli<strong>ch</strong>,<br />
wobei er erwartete, daß die Wiederkunft am Ende dieses Zeitraums stattfinden sollte. Do<strong>ch</strong> da er mit<br />
einigen Widersprü<strong>ch</strong>en das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> mit dem identifizierte, was damals no<strong>ch</strong> an 6000<br />
Jahren mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te fehlte, glaubte er, daß diese Zeit um 650 n.Chr. mit einem großen<br />
Ausbru<strong>ch</strong> des Bösen, dem Aufstand Gogs, enden würde, dem das Kommen des Christus im Geri<strong>ch</strong>t folgen<br />
sollte.<br />
Somit stellte Augustin mehrere wi<strong>ch</strong>tige Behauptungen auf, die das es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Denken prägten:<br />
(1) Er leugnete, daß das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> der Wiederkunft folgen wird.<br />
(2) Er behauptete, daß das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> der Periode zwis<strong>ch</strong>en Himmelfahrt <strong>und</strong> Wiederkunft<br />
zuzuordnen wäre.<br />
(3) Er lehrte, daß die Kir<strong>ch</strong>e das Rei<strong>ch</strong> umfasse <strong>und</strong> es keine wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung der an Israel<br />
ergangenen Verheißungen gebe.<br />
Diese Auslegungen bildeten das Herzstück des es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Systems, das die theologis<strong>ch</strong>e Welt<br />
jahrh<strong>und</strong>ertelang beherrs<strong>ch</strong>te. Die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te hat bewiesen, daß Satan ni<strong>ch</strong>t geb<strong>und</strong>en wurde, wir uns<br />
ni<strong>ch</strong>t im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> befinden, indem wir all die Verheißungen für diejenigen erleben, die<br />
hineinkommen. Außerdem ist Christus ni<strong>ch</strong>t 650 n.Chr. gekommen. Diese Tatsa<strong>ch</strong>en rei<strong>ch</strong>ten ni<strong>ch</strong>t aus,<br />
die Anhänger dieses Systems davon abzubringen. Trotz seines eindeutigen S<strong>ch</strong>eiterns wird es no<strong>ch</strong> immer<br />
weithin vertreten.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 244
IV. Der Niedergang des Prämillennialismus<br />
Mit dem Aufstieg des Katholizismus, der si<strong>ch</strong> auf die Vorstellung festlegte, daß seine Institution das<br />
Rei<strong>ch</strong> Gottes sei, verblaßte der Prämillennialismus ras<strong>ch</strong>. Auberlen sagt:<br />
Der Chiliasmus vers<strong>ch</strong>wand in dem Maße, wie der Katholizismus unter dem Papsttum vordrang. Das<br />
Papsttum maßte si<strong>ch</strong> jene Herrli<strong>ch</strong>keit an, auf die si<strong>ch</strong> die Hoffnung (der Gläubigen, A.d.Ü.) ri<strong>ch</strong>tet, <strong>und</strong><br />
die nur dur<strong>ch</strong> Kreuzesgehorsam <strong>und</strong> -demut erlangt werden kann. Als die Kir<strong>ch</strong>e zur Hure wurde, hörte<br />
sie auf, eine Braut zu sein, die auszieht, um ihrem Bräutigam zu begegnen. Damit vers<strong>ch</strong>wand der<br />
Chiliasmus. Dies ist die tiefgründige Wahrheit, die der protestantis<strong>ch</strong>en, antikatholizistis<strong>ch</strong>en Auslegung<br />
der Offenbarung zugr<strong>und</strong>eliegt.<br />
Peters bemerkt:<br />
Man kann demna<strong>ch</strong> kurz als offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Tatsa<strong>ch</strong>e feststellen, daß Geist <strong>und</strong> Ziel des Papsttums der<br />
Ansi<strong>ch</strong>t des Früh<strong>ch</strong>ristentums entgegengesetzt sind, indem sie auf der Gier na<strong>ch</strong> kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er <strong>und</strong><br />
säkularer Ma<strong>ch</strong>t sowie auf erweiterter Re<strong>ch</strong>tspre<strong>ch</strong>ung beruhen, die in den Händen eines Primas liegt ...<br />
Es wurde ein System eingeri<strong>ch</strong>tet, das bestimmte, daß die Herrs<strong>ch</strong>aft der Heiligen s<strong>ch</strong>on begonnen hätte<br />
(vgl. Offb.20,4; A.d.Ü.), der Bis<strong>ch</strong>of von Rom an Christi Stelle auf Erden regiere, die Errettung vom<br />
Flu<strong>ch</strong> nur im dritten Himmel erfolgen könne (vgl. 2.Kor.12,2; A.d.Ü.) <strong>und</strong> es in der Kir<strong>ch</strong>e als dem Rei<strong>ch</strong><br />
eine "Aristokratie" gäbe, der bereitwillig Gehorsam geleistet werden müsse. Ferner wurde gelehrt, daß<br />
si<strong>ch</strong> die prophetis<strong>ch</strong>en Ankündigungen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des messianis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s in Vorherrs<strong>ch</strong>aft, Pra<strong>ch</strong>t<br />
<strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong>tum des Katholizismus erfüllen würden, die Belohnung <strong>und</strong> Entrückung (wörtl. "Erhöhung",<br />
A.d.Ü.) der Heiligen ni<strong>ch</strong>t von der Wiederkunft, sondern von der dem bestehenden Rei<strong>ch</strong> anvertrauten<br />
Ma<strong>ch</strong>t abhänge usw. In dieser Lage ging der Chiliasmus, der diesen Ansprü<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Lehren derart<br />
zuwider <strong>und</strong> mit ihnen unvereinbar war, aufgr<strong>und</strong> des gegen ihn ausgeübten großen <strong>und</strong> weltumfassenden<br />
Einflusses unter.<br />
Trotz der Vorma<strong>ch</strong>tstellung des katholis<strong>ch</strong>en Amillennialismus bestand tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ein kleiner Überrest<br />
fort, der an der prämillennialistis<strong>ch</strong>en Position festhielt. Ryrie führt die Waldenser <strong>und</strong> die Paulizianer<br />
zusammen mit den Katharern an, die den apostolis<strong>ch</strong>en Glauben vertraten. Peters gibt außerdem die<br />
Albigenser, Lollarden, Wycliffiten <strong>und</strong> die böhmis<strong>ch</strong>en Protestanten an, die den Prämillennialismus<br />
verteidigten.<br />
V. Der Chiliasmus seit der Reformation<br />
In der Reformationszeit selbst konzentrierte si<strong>ch</strong> das Interesse der Reformatoren auf die wi<strong>ch</strong>tigen<br />
Aussagen der Soteriologie, wobei den Gr<strong>und</strong>sätzen der Es<strong>ch</strong>atologie kaum, wenn überhaupt, Bea<strong>ch</strong>tung<br />
ges<strong>ch</strong>enkt wurde. Die Reformatoren selbst verharrten zum größten Teil auf der Position Augustins. Das<br />
lag vor allem daran, daß dieses Lehrgebiet ni<strong>ch</strong>t zur Diskussion stand. Es wurden jedo<strong>ch</strong> bestimmte<br />
Gr<strong>und</strong>lagen gelegt, die den Weg für die Entstehung des Prämillennialismus eröffneten. Peters s<strong>ch</strong>reibt:<br />
... jeder (der Reformatoren) bra<strong>ch</strong>te seinen Glauben zum Ausdruck, daß jeder Gläubige ständig die<br />
Wiederkunft erwarten muß, das Kommen bald erfolgen wird <strong>und</strong> es keine zukünftige Herrli<strong>ch</strong>keit des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s vor dem Kommen Jesu gibt. Sie glaubten an das Bestehenbleiben eines<br />
Mis<strong>ch</strong>zustandes in der Kir<strong>ch</strong>e bis ans Ende (vgl. Glei<strong>ch</strong>nis vom Unkraut unter dem Weizen, Mt.13,24-30;<br />
A.d.Ü.), an den Heilsplan für die jetzige Haushaltung, das Prinzip der übernommenen Auslegung, an die<br />
erneute Ausweitung <strong>und</strong> Verbreitung des Unglaubens vor der Wiederkunft, die Erneuerung dieser Erde<br />
usw. - also an Lehren, die mit dem Chiliasmus übereinstimmen. In dieser Hinsi<strong>ch</strong>t ist es einfa<strong>ch</strong> so, daß<br />
sie keine Chiliasten waren, obwohl sie mehrere Punkte lehrten, die wesentli<strong>ch</strong> dazu beitrugen, den<br />
Chiliasmus zu untermauern.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 245
Die Rückkehr zur wörtli<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode, worauf die Reformationsbewegung beruhte, legte den<br />
Gr<strong>und</strong>stein für das Wiedererstehen des prämillennialistis<strong>ch</strong>en Glaubens.<br />
a) Die Entstehung des Postmillennialismus<br />
In der na<strong>ch</strong>reformatoris<strong>ch</strong>en Zeit bildete si<strong>ch</strong> die als Postmillennialismus bekannte Auslegung heraus, die<br />
hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> den augustinis<strong>ch</strong>en Amillennialismus in der protestantis<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e ersetzen sollte. Weil<br />
der Amillennialismus, so wie ihn Augustin deutete, den Tatsa<strong>ch</strong>en der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t entspra<strong>ch</strong>, wurde<br />
man zur Überprüfung seiner Lehre veranlaßt. Der erste Vertreter der Position, daß Christus na<strong>ch</strong> dem<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> wiederkommen <strong>und</strong> die Ewigkeit (wörtl. "den Endzustand", A.d.Ü.) mit einem<br />
allgemeinen Geri<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> der Auferstehung einführen würde, war na<strong>ch</strong> Kromminga Joa<strong>ch</strong>im von Floris,<br />
ein römis<strong>ch</strong>-katholis<strong>ch</strong>er Autor des 12. Jh. (Zisterziensermön<strong>ch</strong>, gestorben 1201/1202; A.d.Ü.). Walvoord<br />
sagt über ihn:<br />
Seine Ansi<strong>ch</strong>t über das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> besteht darin, daß es als Herrs<strong>ch</strong>aft des Heiligen Geistes<br />
beginnt <strong>und</strong> fortbesteht. Er da<strong>ch</strong>te an drei Haushaltungen: die erste von Adam bis zu Johannes dem<br />
Täufer, die zweite seit Johannes <strong>und</strong> die dritte seit Benedikt (von Nursia, A.d.Ü.; 480-543), dem Gründer<br />
der na<strong>ch</strong> ihm benannten Klöster. Die drei Haushaltungen bezogen si<strong>ch</strong> auf den Vater, den Sohn <strong>und</strong> den<br />
Geist. Joa<strong>ch</strong>im prophezeite, daß etwa 1260 die "letzten Dinge" eintreten würden <strong>und</strong> die Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />
triumphieren würde.<br />
Während des 16. <strong>und</strong> 17. Jh. vertraten in den Niederlanden viele Männer die Ansi<strong>ch</strong>t, daß das<br />
Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> zukünftig sei. Coccejus, Alting, die beiden Kitringas, d'Outrein, Witsius,<br />
Hoornbeck, Koelman <strong>und</strong> Brakel werden von Berkhof als Postmillennialisten angeführt. Der<br />
Postmillennialismus als System wird jedo<strong>ch</strong> gewöhnli<strong>ch</strong> Daniel Whitby (1638-1726) zuges<strong>ch</strong>rieben. In<br />
bezug auf Whitby s<strong>ch</strong>reibt Walvoord:<br />
Whitby selbst war Unitarier. Seine S<strong>ch</strong>riften besonders in bezug auf das Wesen Gottes wurden öffentli<strong>ch</strong><br />
verbrannt. Er selbst wurde als Ketzer gebrandmarkt. Er war ein Liberaler <strong>und</strong> Freidenker, der si<strong>ch</strong> frei<br />
von Überlieferungen oder früheren kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Vorstellungen fühlte. Seine Ansi<strong>ch</strong>ten über das<br />
Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> wären wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> nie bewahrt worden, wenn sie ni<strong>ch</strong>t so sehr zum Denken<br />
seiner Zeit gepaßt hätten. Der ans<strong>ch</strong>wellende Strom der intellektuellen Freiheit, Wissens<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong><br />
Philosophie, verb<strong>und</strong>en mit dem Humanismus, hatte die Vorstellung vom mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Forts<strong>ch</strong>ritt<br />
geweitet <strong>und</strong> zei<strong>ch</strong>nete das Bild einer leu<strong>ch</strong>tenden <strong>Zukunft</strong>. Whitbys Ansi<strong>ch</strong>ten über ein kommendes<br />
goldenes Zeitalter für die Kir<strong>ch</strong>e waren genau das, was die Mens<strong>ch</strong>en hören wollten. Sie entspra<strong>ch</strong>en<br />
dem Denken dieser Zeit. Es ist ni<strong>ch</strong>t verw<strong>und</strong>erli<strong>ch</strong>, daß Theologen, die auf Anpassung in einer si<strong>ch</strong><br />
verändernden Welt drängen, in Whitby genau die Lösung finden, die sie brau<strong>ch</strong>en. Sie war für alle<br />
theologis<strong>ch</strong>en Ri<strong>ch</strong>tungen verlockend <strong>und</strong> lieferte dem Konservativen ein ans<strong>ch</strong>einend praktikableres<br />
Prinzip der S<strong>ch</strong>riftauslegung. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> wußten die Propheten des Alten Testaments, worüber sie<br />
spra<strong>ch</strong>en, als sie ein Zeitalter des Friedens <strong>und</strong> der Gere<strong>ch</strong>tigkeit voraussagten. Das zunehmende<br />
mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Wissen über die Welt <strong>und</strong> wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Forts<strong>ch</strong>ritte, die errei<strong>ch</strong>t wurden, paßten<br />
dur<strong>ch</strong>aus in dieses Bild. Andererseits stellte die Vorstellung die Liberalen <strong>und</strong> Skeptiker zufrieden. Wenn<br />
sie au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t den Propheten glaubten, nahmen sie zumindest an, daß der Mens<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> <strong>und</strong> seine Umwelt<br />
jetzt verbessern könne. Au<strong>ch</strong> sie glaubten, daß ein goldenes Zeitalter bevorstände.<br />
Diese beiden Ri<strong>ch</strong>tungen, denen der Postmillennialismus zusagte - die Liberalen <strong>und</strong> die Konservativen -<br />
entwickelten bald zwei vers<strong>ch</strong>iedene Abarten dieser Lehre:<br />
(1) Eine biblis<strong>ch</strong>e Abart des Postmillennialismus, die ihren Stoff in der S<strong>ch</strong>rift <strong>und</strong> ihre Kraft in Gott<br />
findet;<br />
(2) die evolutionäre oder liberal-theologis<strong>ch</strong>e Abart, die ihre Beweise auf das Vertrauen in den<br />
Mens<strong>ch</strong>en, dur<strong>ch</strong> natürli<strong>ch</strong>e Mittel Forts<strong>ch</strong>ritte zu erzielen, gründete.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 246
Diese beiden weithin getrennten Glaubenssysteme haben eines gemeinsam: die Vorstellung des<br />
Vorans<strong>ch</strong>reitens bis ans Ende <strong>und</strong> der Lösung gegenwärtiger S<strong>ch</strong>wierigkeiten.<br />
Der Postmillennialismus wurde zur es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Position derjenigen Theologen, die das<br />
theologis<strong>ch</strong>e Denken in den letzten Jahrh<strong>und</strong>erten beherrs<strong>ch</strong>ten. Die allgemeinen Merkmale des Systems<br />
können wir auf diese Weise zusammenfassen:<br />
Der Postmillennialismus beruht auf der übertragenen Auslegung der Prophetie, die beim Herausfinden<br />
der Bedeutung s<strong>ch</strong>wieriger Stellen große Freiheit läßt - einen Spielraum, der si<strong>ch</strong> in mangelnder<br />
Einheitli<strong>ch</strong>keit der postmillennialistis<strong>ch</strong>en Exegese widerspiegelt. Die Prophetien des Alten Testaments in<br />
bezug auf ein Rei<strong>ch</strong> der Gere<strong>ch</strong>tigkeit auf Erden sollen si<strong>ch</strong> im Rei<strong>ch</strong> Gottes in der Zeit zwis<strong>ch</strong>en<br />
Himmelfahrt <strong>und</strong> Wiederkunft erfüllen. Dieses Rei<strong>ch</strong> ist eher geistli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> unsi<strong>ch</strong>tbar als greifbar <strong>und</strong><br />
politis<strong>ch</strong>. Die göttli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t des Rei<strong>ch</strong>s ist der Heilige Geist. Der Thron, den Christus na<strong>ch</strong> der<br />
Voraussage einnehmen soll, ist der Thron des Vaters im Himmel. Das Rei<strong>ch</strong> Gottes in der Welt wird si<strong>ch</strong><br />
ras<strong>ch</strong> vergrößern, wenn au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Krisenzeiten hindur<strong>ch</strong>. <strong>Alle</strong> Mittel werden zur Vergrößerung des<br />
Rei<strong>ch</strong>s Gottes eingesetzt. Es ist das Zentrum des vorauss<strong>ch</strong>auenden Handelns Gottes. Insbesondere die<br />
Verkündigung des Evangeliums <strong>und</strong> Ausbreitung <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>er Gr<strong>und</strong>sätze zeigen sein Vorans<strong>ch</strong>reiten an.<br />
Das Kommen des HERRN wird als Zyklus von Ereignissen angesehen. Jedes vorauss<strong>ch</strong>auende Handeln<br />
Gottes in mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Situationen stellt ein Kommen des HERRN dar. Das letzte Kommen des HERRN<br />
ist der Höhepunkt <strong>und</strong> liegt in sehr ferner <strong>Zukunft</strong>. Man kann ni<strong>ch</strong>t auf die Wiederkunft des HERRN in<br />
absehbarer Zeit hoffen, zumindest ni<strong>ch</strong>t innerhalb dieser Generation. Der Postmillennialismus glaubt wie<br />
der Amillennialismus, daß alle Endgeri<strong>ch</strong>te über Mens<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Engel im wesentli<strong>ch</strong>en ein Ereignis<br />
umfassen <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> einer allgemeinen Auferstehung aller Mens<strong>ch</strong>en sowie vor der Ewigkeit eintreten<br />
werden. Der Postmillennialismus unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> vom Prämillennialismus, der das Tausendjährige<br />
Rei<strong>ch</strong> als zukünftig <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> der Wiederkunft befindli<strong>ch</strong> ansieht. Der Postmillennialismus hebt si<strong>ch</strong> vom<br />
Amillennialismus dur<strong>ch</strong> seinen Optimismus, die Zuversi<strong>ch</strong>t des endgültigen Siegs des Rei<strong>ch</strong>s Gottes in der<br />
Welt <strong>und</strong> dadur<strong>ch</strong> ab, daß si<strong>ch</strong> bei ihm die Vorstellung vom Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> auf Erden bedingt<br />
erfüllt. Theologen wie Hodge sehen eher eine wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung, wozu die Bekehrung <strong>und</strong><br />
Wiederherstellung Israels als Volk gehört. Andere wie Snowden betra<strong>ch</strong>ten das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong>,<br />
wovon Offb.20 spri<strong>ch</strong>t, in seiner Beziehung zum Himmel.<br />
Der Postmillennialismus steht in der Theologie ni<strong>ch</strong>t mehr zur Diskussion. Der zweite Weltkrieg<br />
bewirkte das Ende dieses Systems. Sein Untergang kann auf folgendes zurückgeführt werden:<br />
(1) Die dem Postmillennialismus eigene S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e, die auf dem vergeistigenden Auslegungsgr<strong>und</strong>satz<br />
beruht. Es gab darin keine Einheitli<strong>ch</strong>keit.<br />
(2) Die Tendenz zum Liberalismus. Ihr konnte der Postmillennialismus aufgr<strong>und</strong> seines vergeistigenden<br />
Auslegungsprinzips ni<strong>ch</strong>t gere<strong>ch</strong>t werden.<br />
(3) Seine Widersprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit in bezug auf die ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Tatsa<strong>ch</strong>en.<br />
(4) Die neue Tendenz zum Realismus in Theologie <strong>und</strong> Philosophie, der in der Neo-Orthodoxie deutli<strong>ch</strong><br />
wird. Er gibt zu, daß der Mens<strong>ch</strong> Sünder ist <strong>und</strong> das vom Postmillennialismus erwartete neue Zeitalter<br />
ni<strong>ch</strong>t herbeiführen kann.<br />
(5) Ein neuer Trend zum Amillennialismus, der si<strong>ch</strong> aus einer Rückkehr zur reformatoris<strong>ch</strong>en Theologie<br />
als Lehrgr<strong>und</strong>lage ergibt.<br />
Der Postmillennialismus findet in der gegenwärtigen <strong>ch</strong>iliastis<strong>ch</strong>en Diskussion innerhalb der<br />
theologis<strong>ch</strong>en Welt keine Verteidiger oder Befürworter.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 247
) Der jüngste Aufstieg des Amillennialismus<br />
Der Amillennialismus wurde in den letzten Jahrzehnten außerordentli<strong>ch</strong> populär. Das lag zum großen<br />
Teil am Zusammenbru<strong>ch</strong> der postmillennialistis<strong>ch</strong>en Position, an der die Mehrheit der Theologen<br />
festgehalten hatte. Da der Amillennialismus auf den glei<strong>ch</strong>en vergeistigenden Auslegungsgr<strong>und</strong>satz wie<br />
der Postmillennialismus angewiesen ist <strong>und</strong> das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> wie er als Epo<strong>ch</strong>e ansieht, die<br />
zwis<strong>ch</strong>en Himmelfahrt <strong>und</strong> Wiederkunft liegt, war es für die Postmillennialisten relativ einfa<strong>ch</strong>, zur<br />
amillennialistis<strong>ch</strong>en Ansi<strong>ch</strong>t überzuwe<strong>ch</strong>seln.<br />
Der Amillennialismus ist heute in zwei Ri<strong>ch</strong>tungen geteilt:<br />
(1) Die erste, deren Anhänger Allis <strong>und</strong> Berkhof sind, vertritt im wesentli<strong>ch</strong>en den augustinis<strong>ch</strong>en<br />
Amillennialismus, obwohl sie die Notwendigkeit bestimmter Verbesserungen eingesteht, <strong>und</strong> der<br />
natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Lehre der katholis<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e ist. Er sieht die Erfüllung aller alttestamentli<strong>ch</strong>en<br />
Verheißungen in bezug auf das Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Segnungen des Rei<strong>ch</strong>s in der Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus auf dem<br />
Thron des Vaters über die auf Erden befindli<strong>ch</strong>e Kir<strong>ch</strong>e.<br />
(2) Die zweite ist die von Duesterdieck <strong>und</strong> Kliefoth befürwortete sowie von Warfield in den USA<br />
(Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.) verbreitete Ansi<strong>ch</strong>t, die Augustins Position, wona<strong>ch</strong> das Rei<strong>ch</strong> irdis<strong>ch</strong> ist,<br />
angreift. Sie sieht es als Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes über die Heiligen an, die si<strong>ch</strong> im Himmel befinden, was es zu<br />
einem himmlis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> werden läßt. Walvoord faßt diese Ansi<strong>ch</strong>t zusammen, indem er sagt:<br />
Es ist eine neue Abart des Amillennialismus entstanden (z.B. Warfield) , die eigentli<strong>ch</strong> eine völlig neue<br />
Variante des Amillennialismus darstellt. Allis verfolgt diese Ansi<strong>ch</strong>t bis zu Duesterdieck (1859) sowie<br />
Kliefoth (1874) <strong>und</strong> analysiert sie als Umkehrung der gr<strong>und</strong>legenden augustinis<strong>ch</strong>en Theorie, wona<strong>ch</strong><br />
Offb.20 die Rekapitulation des Gemeindezeitalters sei. Die neue Ans<strong>ch</strong>auung folgt stattdessen der<br />
Lehrri<strong>ch</strong>tung, daß si<strong>ch</strong> das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> vom Gemeindezeitalter unters<strong>ch</strong>eidet, obwohl es der<br />
Wiederkunft vorausgeht. Um das Problem der we<strong>ch</strong>selseitigen Beziehung zwis<strong>ch</strong>en dieser Auslegung <strong>und</strong><br />
den bitteren Tatsa<strong>ch</strong>en einer Welt des Unglaubens <strong>und</strong> der Sünde zu lösen, deuteten sie das<br />
Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t als Verkörperung eines Zeitraums, sondern als Zustandsbes<strong>ch</strong>reibung des<br />
Gesegnetseins der Heiligen im Himmel. Warfield, der zugegebermaßen von Kliefoth unterstützt wird,<br />
definiert das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> mit diesen Worten: "Die Vision ist, kurz gesagt, eine Vision des<br />
Friedens derjenigen, die im HERRN gestorben sind. Was uns damit gesagt wird, ist in den Worten von<br />
Offb.14,13 enthalten: 'Glückselig die Toten, die im Herrn sterben, von nun an.' Von dieser Stelle her wird<br />
die Gegenwart in Wirkli<strong>ch</strong>keit nur verlängert. Das Bild, das uns hier vorgestellt wird, ist, kurz gesagt, die<br />
Vorstellung vom 'Zwis<strong>ch</strong>enzustand' der Heiligen Gottes, die vom Weltgetümmel hinweg gesammelt<br />
werden <strong>und</strong> die Gewänder im Blut (des Lammes, A.d.Ü.) gewas<strong>ch</strong>en haben, was den Krieg auf Erden<br />
anzeigt. Nun dürfen sie in Si<strong>ch</strong>erheit ihrem Ziel entgegensehen."<br />
Unter den Amillennialisten, die als konservativ eingestuft werden, gibt es demna<strong>ch</strong> zwei prinzipielle<br />
Standpunkte: (1) diejenigen, wel<strong>ch</strong>e die Erfüllung im gegenwärtigen Zeitalter auf Erden in der Gemeinde<br />
sehen; <strong>und</strong> (2) diejenigen, wel<strong>ch</strong>e die himmlis<strong>ch</strong>e Erfüllung in den Heiligen sehen. Der zweite erfordert<br />
eine größere Vergeistigung als als der erste, ni<strong>ch</strong>t nur in Offb.20, sondern in all den vielen<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitten, die si<strong>ch</strong> mit einem goldenen Zeitalter eines Rei<strong>ch</strong>s der Gere<strong>ch</strong>tigkeit auf<br />
Erden befassen.<br />
Es kann eine Anzahl von Gründen für die augenblickli<strong>ch</strong>e Popularität des amillennialistis<strong>ch</strong>en Systems<br />
angegeben werden.<br />
(1) Es ist ein umfassendes System, das alle Kategorien theologis<strong>ch</strong>en Denkens eins<strong>ch</strong>ließen kann:<br />
liberale Protestanten, konservative Protestanten <strong>und</strong> Katholiken.<br />
(2) Mit Ausnahme des Prämillennialismus stellt es die älteste <strong>ch</strong>iliastis<strong>ch</strong>e Theorie dar <strong>und</strong> hat daher den<br />
S<strong>ch</strong>immer eines hohen Alters.<br />
(3) Es trägt den Stempel der Orthodoxie, da es das von den Reformatoren übernommene System war <strong>und</strong><br />
die Gr<strong>und</strong>lage für viele Aussagen der Glaubensbekenntnisse wurde.<br />
(4) Es entspri<strong>ch</strong>t dem modernen Konfessionalismus, der großen Wert auf die si<strong>ch</strong>tbare Kir<strong>ch</strong>e legt, die<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 248
für den Amillennialisten der Mittelpunkt des gesamten göttli<strong>ch</strong>en Heilsplans ist.<br />
(5) Es stellt ein einfa<strong>ch</strong>es es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>es System mit nur einer Auferstehung, einem Geri<strong>ch</strong>t <strong>und</strong><br />
wenigen Aussagen über den prophetis<strong>ch</strong>en Heilsplan für die <strong>Zukunft</strong> vor.<br />
(6) Es läßt si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t den theologis<strong>ch</strong>en Voraussetzungen der sogenannten "B<strong>und</strong>estheologie" anpassen.<br />
(7) Es sagt vielen als "geistli<strong>ch</strong>e" Auslegungsmögli<strong>ch</strong>keit der S<strong>ch</strong>rift eher zu als eine wörtli<strong>ch</strong>e Deutung,<br />
die als "fleis<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Vorstellung" vom Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> gilt.<br />
Wir können auf sieben Gefahren der Auslegungsmethode der Amillennialisten hinweisen.<br />
(1) ... wenn sie die Methode der Vergeistigung der S<strong>ch</strong>rift gebrau<strong>ch</strong>en, legen sie diese so aus, daß die<br />
<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>e Lehre völlig zersetzt werden würde, wenn sie ni<strong>ch</strong>t zum größten Teil auf die Es<strong>ch</strong>atologie<br />
bes<strong>ch</strong>ränkt wäre.<br />
(2) Sie halten si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allgemein an die vergeistigende Auslegungsmethode in bezug auf die Prophetie,<br />
sondern nur dort, wo es nötig ist, den Prämillennialismus zu verleugnen.<br />
(3) Sie re<strong>ch</strong>tfertigen die vergeistigende Methode als Mittel dafür, Probleme prophetis<strong>ch</strong>er Erfüllung<br />
auszus<strong>ch</strong>alten, was si<strong>ch</strong> aus einer vermuteten Notwendigkeit <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t als natürli<strong>ch</strong>e Folge der Exegese<br />
ergibt.<br />
(4) Sie zögern ni<strong>ch</strong>t, die Vergeistigung auf außerprophetis<strong>ch</strong>en Gebieten anzuwenden, wenn es<br />
erforderli<strong>ch</strong> ist, ihr Lehrsystem aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten.<br />
(5) Wie wir anhand des augenblickli<strong>ch</strong>en Modernismus (hier als theolog. Ri<strong>ch</strong>tung zu verstehen, A.d.Ü.)<br />
erläutert haben, der fast völlig amillennialistis<strong>ch</strong> ist, ist ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> erwiesen, daß si<strong>ch</strong> das Prinzip der<br />
Vergeistigung s<strong>ch</strong>nell auf alle gr<strong>und</strong>legenden Gebiete theologis<strong>ch</strong>er Wahrheit ausbreitet ...<br />
(6) Die amillennialistis<strong>ch</strong>e Methode liefert keine feste Gr<strong>und</strong>lage für ein einheitli<strong>ch</strong>es theologis<strong>ch</strong>es<br />
System. Die hermeneutis<strong>ch</strong>e Methode des Amillennialismus hat den konservativen Calvinimus, den<br />
liberalen Modernismus wie au<strong>ch</strong> die katholis<strong>ch</strong>e Theologie gere<strong>ch</strong>tfertigt ...<br />
(7) Der Amillennialismus ist historis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus dem Studium prophetis<strong>ch</strong>er Stellen heraus, sondern<br />
vielmehr aufgr<strong>und</strong> seiner Verna<strong>ch</strong>lässigung entstanden.<br />
Die Wirkung des amillennialistis<strong>ch</strong>en Auslegungssystems wird am stärksten auf drei bedeutenden<br />
Gebieten der Lehre spürbar.<br />
(1) Auf dem Gebiet der Soteriologie hat der Amillennialismus den in der B<strong>und</strong>estheologie<br />
weitverbreiteten reduktiven Fehler begangen, wona<strong>ch</strong> ein untergeordneter Punkt im Heilsplan zur<br />
Hauptsa<strong>ch</strong>e wird. Dabei wird der gesamte göttli<strong>ch</strong>e Plan als Erlösungsprogramm angesehen, so daß alle<br />
Zeitalter Abwandlungen bei der forts<strong>ch</strong>reitenden Offenbarung des Erlösungsb<strong>und</strong>es sind.<br />
(2) Auf dem Gebiet der Ekklesiologie betra<strong>ch</strong>tet man die gesamten Heiligen aller Zeitalter als Glieder<br />
der Gemeinde. Dies läßt all die Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en Gottes Heilsplan für Israel sowie dem der<br />
Gemeinde außer a<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> erfordert die Leugnung der biblis<strong>ch</strong>en Lehre, daß die Gemeinde ein Geheimnis<br />
ist, das bis zum gegenwärtigen Zeitalter ni<strong>ch</strong>t geoffenbart wurde. Die Erfüllung des ganzen Heilsplans<br />
des Rei<strong>ch</strong>s wird in der Gemeinde während der Zeit zwis<strong>ch</strong>en Himmelfahrt <strong>und</strong> Wiederkunft, oder aber in<br />
den jetzt im Himmel befindli<strong>ch</strong>en Heiligen, gesehen. Man hat keine Vorstellung von der Gemeinde als<br />
dem zu Christus gehörenden Leib, sondern betra<strong>ch</strong>tet sie nur als Organisation. Diese ganze Auffassung ist<br />
einer der Hauptunters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en Prämillennialismus <strong>und</strong> Amillennialismus.<br />
(3) Auf dem Feld der Es<strong>ch</strong>atologie gibt es trotz allgemeiner Ablehnung der prämillennialistis<strong>ch</strong>en<br />
Auslegungen nur wenig Übereinstimmung zwis<strong>ch</strong>en den Teilgebieten des Amillennialismus. Der liberale<br />
Amillennialismus verleugnet z.B. die Lehre der Auferstehung, des Geri<strong>ch</strong>ts, der Wiederkunft, der ewigen<br />
Strafe sowie der damit zusammenhängende Themen. Der katholis<strong>ch</strong>e Amillennialismus entwickelte das<br />
System des Fegefeuers, der Vorhölle <strong>und</strong> anderer, darin aufgenommener unbiblis<strong>ch</strong>er Lehren. Der<br />
konservative Amillennialismus hält no<strong>ch</strong> an der Lehre der wörtli<strong>ch</strong>en Auferstehung, des Geri<strong>ch</strong>ts, der<br />
ewigen Strafe <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>ener Themen fest. Es ist daher s<strong>ch</strong>wierig, amillennialistis<strong>ch</strong>e<br />
Es<strong>ch</strong>atologie zu systematisieren. Denno<strong>ch</strong> spürt man auf diesem Gebiet die größte Abwei<strong>ch</strong>ung von der<br />
prämillennialistis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> biblis<strong>ch</strong>en Position.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 249
c) Das Wiedererstehen des Prämillennialismus<br />
Obwohl die Reformatoren die prämillennialistis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riftauslegung ni<strong>ch</strong>t übernahmen, kehrten sie<br />
ausnahmslos zur wörtli<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode der S<strong>ch</strong>rift zurück, wel<strong>ch</strong>e die ents<strong>ch</strong>eidende Gr<strong>und</strong>lage<br />
für den Prämillennialismus ist. Die logis<strong>ch</strong>e Anwendung dieser Auslegungsmethode führte viele der<br />
na<strong>ch</strong>reformatoris<strong>ch</strong>en Autoren bald zu dieser Position. Peters sagt:<br />
... wir sind vor allem einigen der bedeutendsten Geister (der Kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, A.d.Ü.) zum Dank dafür<br />
verpfli<strong>ch</strong>tet, daß sie die Rückkehr zum alten Glauben der Kir<strong>ch</strong>enväter in all seinen wesentli<strong>ch</strong>en<br />
Ausprägungen anregten. Darunter ragen die folgenden hervor:<br />
- der prof<strong>und</strong>e <strong>Bibel</strong>gelehrte Joseph Mede (1586-1638) mit seiner no<strong>ch</strong> immer berühmten Clavis<br />
Apocalyptica ((aus dem Lateinis<strong>ch</strong>en, A.d.Ü.) ins Englis<strong>ch</strong>e übersetzt) <strong>und</strong> Exposition on Peter<br />
(Erklärungen zu den Petrusbriefen, A.d.Ü.);<br />
- Th. Brightman (1644), Exposition of Daniel <strong>und</strong> Apoc. (Erklärungen zu Daniel <strong>und</strong> zur Offenbarung,<br />
A.d.Ü.);<br />
- J.A. Bengel (ein gelehrter Theologe, 1687-1752), Exposition of the Apocalypse and Addresses on the<br />
same (Erklärungen zur Offenbarung <strong>und</strong> Anspra<strong>ch</strong>en darüber, A.d.Ü.); au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>riften von Th.<br />
Goodwin (1679); Ch. Daubuz (1730); Piscator (1646); M.F. Roos (1770); Alstedius (1643 <strong>und</strong> früher);<br />
Cressener (1689); Farmer (1660); Flemming (1708); Hartley (1764); J.J. Hess (1774); Homes (1654);<br />
Jurieu (1686); Maton (1642); Peterson (1692); Sherwin (1665); <strong>und</strong> andere (wie z.B. Conrade, Gallus,<br />
Brahe, Kett, Broughton, Marten, Sir I. Newton (der bekannte engl. Physiker <strong>und</strong> Mathematiker!; A.d.Ü.),<br />
Whiston usw.) ...<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Einflusses dieser Männer ergab es si<strong>ch</strong>, daß eine Vielzahl von Exegeten <strong>und</strong> Auslegern<br />
dem Prämillennialismus eine führende Stellung in der biblis<strong>ch</strong>en Auslegung zurückgaben. Darunter wird<br />
man die größten Exegeten <strong>und</strong> Ausleger finden, wel<strong>ch</strong>e die Christenheit (Wahl dieses Ausdrucks, da die<br />
Angeführten sowohl aus kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en als au<strong>ch</strong> Versammlungskreisen kommen; A.d.Ü.) gekannt hat, wie<br />
z.B. Bengel, Steir, Alford, Lange, Meyer, Fausset, Kea<strong>ch</strong>, Bonar, Ryle, Lillie, MacIntosh, Newton,<br />
Tregelles, Ellicott, Lightfoot, Westcott <strong>und</strong> Darby, um nur einige zu erwähnen. Die Feststellung von<br />
Alford in seinen Worten über die Ausleger der Offenbarung seit der Französis<strong>ch</strong>en Revolution ist<br />
treffend: "Die Mehrheit - sowohl zahlenmäßig als au<strong>ch</strong> unter Gelehrten <strong>und</strong> Fors<strong>ch</strong>ern - übernimmt die<br />
prämillennialistis<strong>ch</strong>e Wiederkunft, indem sie dem klaren <strong>und</strong> unbestreitbaren Sinn des heiligen Textes<br />
folgt." Ohne Zweifel hat Allis re<strong>ch</strong>t, wenn er sagt:<br />
Die heutige dispensationalistis<strong>ch</strong>e Lehre, wie sie z.B. dur<strong>ch</strong> die Scofield Reference Bible (dt. Ausgabe:<br />
"Die Neue Scofield <strong>Bibel</strong> mit Elberfelder Übersetzung", Wuppertal 1992) vertreten wird, kann direkt bis<br />
zur Brüderbewegung zurückverfolgt werden, die in England <strong>und</strong> Irland um 1830 entstand. Ihre Anhänger<br />
sind häufig als Plymouth-Brüder bekannt, weil Plymouth das einflußrei<strong>ch</strong>ste der ersten Zentren des<br />
Brüdertums war. Es wird na<strong>ch</strong> John Nelson Darby (1800-1882), seinem hervorragendsten Vertreter,<br />
au<strong>ch</strong> Darbysmus genannt.<br />
Die von Darby <strong>und</strong> seinen Fre<strong>und</strong>en geförderten <strong>Bibel</strong>studien verhalfen der prämillennialistis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>riftauslegung zum Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong>. Sie wurde dur<strong>ch</strong> die zunehmende Bewegung der <strong>Bibel</strong>konferenzen,<br />
die <strong>Bibel</strong>s<strong>ch</strong>ulbewegung sowie viele dem <strong>Bibel</strong>studium gewidmete Zeits<strong>ch</strong>riften verbreitet <strong>und</strong> ist heute<br />
eng mit der gesamten konservativen theologis<strong>ch</strong>en Strömung in den USA (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.)<br />
verb<strong>und</strong>en.<br />
Somit läßt der historis<strong>ch</strong>e Überblick erkennen, daß die prämillennialistis<strong>ch</strong>e Auslegung, die das<br />
Früh<strong>ch</strong>ristentum einmütig vertrat, dur<strong>ch</strong> den Einfluß der allegorisierenden Methode von Origenes vom<br />
augustinis<strong>ch</strong>en Amillennialismus abgelöst wurde. Dieser wurde zum Standpunkt der katholis<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e<br />
<strong>und</strong> behielt seine Vorma<strong>ch</strong>tstellung bis zur Reformation im 16. Jh. (wörtl. "protestantis<strong>ch</strong>en<br />
Reformation", A.d.Ü.). Zu diesem Zeitpunkt warf die Rückkehr zur wörtli<strong>ch</strong>en Auslegungsmethode<br />
erneut die Frage der prämillennialistis<strong>ch</strong>en Deutung auf. Diese Auslegung wurde dur<strong>ch</strong> die Entstehung<br />
des Postmillennialismus herausgefordert, der na<strong>ch</strong> der Zeit Whitbys die Vorherrs<strong>ch</strong>aft gewann <strong>und</strong> bis zu<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 250
seinem rapiden Untergang während des (zweiten, A.d.Ü.) Weltkriegs fortbestand. Dieser Zusammenbru<strong>ch</strong><br />
bewirkte die Entstehung des Amillennialismus, der heute mit dem Prämillennialismus als<br />
Auslegungsmethode der <strong>ch</strong>iliastis<strong>ch</strong>en Frage konkurriert.<br />
VI. S<strong>ch</strong>lußfolgerungen<br />
Die Bedeutung der Lehre von der Wiederkunft des Herrn Jesus Christus kann ni<strong>ch</strong>t ho<strong>ch</strong> genug<br />
einges<strong>ch</strong>ätzt werden. Chafer sagt:<br />
Das allgemeine, die Wiederkunft des Christus betreffende Thema steht dahingehend einzigartig da, daß<br />
ihm die erste, von einem Mens<strong>ch</strong>en ausgespro<strong>ch</strong>ene Prophetie (Jud.1,14-15) <strong>und</strong> die letzte Bots<strong>ch</strong>aft des<br />
erhöhten Christus als den letzten Worten der <strong>Bibel</strong> gelten (Offb.22,20-21). Das Thema des zweiten<br />
Kommens Christi ist ebenso einzigartig aufgr<strong>und</strong> der Tatsa<strong>ch</strong>e, daß es im biblis<strong>ch</strong>en Text mehr Raum<br />
einnimmt als jede andere Lehre, wobei es das herausragende prophetis<strong>ch</strong>e Thema sowohl im Alten als<br />
au<strong>ch</strong> Neuen Testament ist. Eigentli<strong>ch</strong> wirkt die gesamte andere Prophetie größtenteils mit auf das eine<br />
große Ziel der vollständigen Darlegung dieses krönenden Ereignisses - der Wiederkunft des Christus -<br />
hin.<br />
In bezug auf die Wiederkunft können wir bestimmte Tatsa<strong>ch</strong>en feststellen.<br />
a) Die Wiederkunft erfolgt vor dem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegungsmethode der S<strong>ch</strong>rift erfordert wie oben dargelegt ein Kommen des HERRN vor<br />
dem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>.<br />
b) Die Wiederkunft ist ein Kommen im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn<br />
Um die in der S<strong>ch</strong>rift gegebenen Verheißungen in bezug auf Sein Kommen zu erfüllen (Apg.1,11), muß<br />
es si<strong>ch</strong> um eine Ankunft im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn handeln. Das verlangt die leibli<strong>ch</strong>e Wiederkunft des Christus<br />
auf die Erde.<br />
c) Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Der große Teil unerfüllter Prophetie läßt die Wiederkunft absolut unerläßli<strong>ch</strong> werden. Es wurde<br />
folgendes verheißen:<br />
- Er selbst wird kommen (Apg.1,11);<br />
- die Toten werden Seine Stimme hören (Joh.5,28);<br />
- Er wird Seine wa<strong>ch</strong>enden Kne<strong>ch</strong>te bedienen (Lk.12,37);<br />
- Er wird auf die Erde zurückkommen (Apg.1,11), <strong>und</strong> zwar auf den Ölberg, wovon Er auffuhr<br />
(Sa<strong>ch</strong>.14,4), in flammendem Feuer (2.Thes.1,8), auf den Wolken des Himmels mit Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> großer<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit (Mt.24,30; 1.Petr.1,7; 4,13) <strong>und</strong> auf der Erde stehend (Hi.19,25);<br />
- Seine Heiligen (die Gemeinde) werden mit Ihm kommen (1.Thes.3,13; Jud.1,14);<br />
- jedes Auge wird Ihn sehen (Offb.1,7);<br />
- Er wird den Anti<strong>ch</strong>risten verni<strong>ch</strong>ten (2.Thes.2,8);<br />
- Er wird auf Seinem Thron sitzen (Mt.25,31; Offb.5,13);<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 251
- alle Nationen werden vor Ihm versammelt werden, <strong>und</strong> Er wird sie ri<strong>ch</strong>ten (Mt.25,32);<br />
- Er wird den Thron Davids einnehmen (Jes.9,6-7; Lk.1,32);<br />
- das Kommen auf die Erde wird erfolgen (Jer.23,5-6);<br />
- Er wird ein Rei<strong>ch</strong> haben (Dan.7,13-14);<br />
- Er wird darüber mit Seinen Heiligen herrs<strong>ch</strong>en (Dan.7,18-27; Offb.5,10);<br />
- alle Könige <strong>und</strong> Nationen werden Ihm dienen (Ps.72,11; Jes.49,6-7; Offb.15,4);<br />
- die Rei<strong>ch</strong>e dieser Welt werden Sein Herrs<strong>ch</strong>aftsgebiet bilden (Sa<strong>ch</strong>.9,10; Offb.11,15);<br />
- die Völker werden si<strong>ch</strong> zu Ihm hin versammeln (1.Mo.49,10);<br />
- jedes Knie wird si<strong>ch</strong> vor Ihm beugen (Jes.45,23);<br />
- sie werden kommen <strong>und</strong> den König anbeten (Sa<strong>ch</strong>.14,16; Ps.86,9);<br />
- Er wird Zion aufbauen (Ps.102,16);<br />
- Sein Thron wird in Jerusalem sein (Jer.3,17; Jes.33,20-21);<br />
- die Apostel werden auf zwölf Thronen sitzen <strong>und</strong> die zwölf Stämme Israels ri<strong>ch</strong>ten (Mt.19,28;<br />
Lk.22,28-30);<br />
- Er wird über alle Nationen herrs<strong>ch</strong>en (Ps.2,8-9; Offb.2,27);<br />
- Er wird ri<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> mit Gere<strong>ch</strong>tigkeit regieren (Ps.9,7-8 Luther '56; Stellenergänzung dur<strong>ch</strong> Ü.);<br />
- der Tempel in Jerusalem wird wiederaufgebaut werden (Hes.40-48); <strong>und</strong><br />
- die Herrli<strong>ch</strong>keit des HERRN wird ihn erfüllen (Hes.43,2-5; 44,4);<br />
- die Herrli<strong>ch</strong>keit des HERRN wird geoffenbart werden (Jes.40,5);<br />
- die Wüste wird zum Fru<strong>ch</strong>tgarten werden (Jes.32,15; vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.);<br />
- die Wüste wird wie eine Narzisse aufblühen (Jes.35,1-2); <strong>und</strong><br />
- Seine Ruhestätte wird Herrli<strong>ch</strong>keit sein (Jes.11,10).<br />
Der gesamte Heilsplan des B<strong>und</strong>es mit Israel, der no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllt worden ist, verlangt die Wiederkunft<br />
des Messias auf die Erde. Für das Prinzip wörtli<strong>ch</strong>er Erfüllung ist es unbedingt erforderli<strong>ch</strong>, daß Christus<br />
wiederkommt.<br />
d) Die Wiederkunft wird si<strong>ch</strong>tbar sein<br />
Wiederholte Hinweise in der S<strong>ch</strong>rift beweisen die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß die Wiederkunft eine völlige <strong>und</strong><br />
si<strong>ch</strong>tbare Offenbarung des Sohnes Gottes auf der Erde sein wird (Apg.1,11; Offb.1,7; Mt.24,30). So wie<br />
der Sohn öffentli<strong>ch</strong> zurückgewiesen <strong>und</strong> abgelehnt wurde, wird Er von Gott bei der Wiederkunft<br />
öffentli<strong>ch</strong> vorgestellt werden. Dieses Kommen wird mit dem Si<strong>ch</strong>tbarwerden der Herrli<strong>ch</strong>keit verb<strong>und</strong>en<br />
sein (Mt.16,27; 25,31), denn mit der Vollendung des Geri<strong>ch</strong>ts <strong>und</strong> der Offenbarung der Souveränität wird<br />
Gott verherrli<strong>ch</strong>t (Offb.14,7; 18,1; 19,1).<br />
e) Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Häufig wird die Lehre von der Wiederkunft des Christus in der S<strong>ch</strong>rift als Gr<strong>und</strong>lage für Ermahnungen<br />
benutzt. Sie wird für folgende Ermahnungen <strong>und</strong> Ermunterungen gebrau<strong>ch</strong>t:<br />
- zur Wa<strong>ch</strong>samkeit (Mt.24,42-44; 25,13; Mk.13,32-37; Lk.12,35-38; Offb.16,15);<br />
- zur Nü<strong>ch</strong>ternheit (1.Thes.5,2-6; 1.Petr.1,13; 4,7; 5,8);<br />
- zur Buße (Apg.3,19-21; Offb.3,3);<br />
- zur Treue (Mt.25,19-21; Lk.12,42-44; 19,12-13);<br />
- um vor Christus ni<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>ämt zu werden (Mk.8,38);<br />
- ni<strong>ch</strong>t weltli<strong>ch</strong> gesinnt zu sein (Mt.16,26-27);<br />
- zur Milde (Phil.4,5; vgl. Rev.Elberf, wörtl. "Mäßigung", A.d.Ü.);<br />
- zum Ausharren (Hebr.10,36-37; Jak.5,7-8);<br />
- das Fleis<strong>ch</strong> zu töten (Kol.3,3-5);<br />
- zur Lauterkeit (Phil.1,9-10);<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 252
- zu praktis<strong>ch</strong>er Heiligung (1.Thes.5,23);<br />
- zur Treue im Dienst (2.Tim.4,1-2);<br />
- um zum Gehorsam gegenüber den Anordnungen des Apostels anzuhalten (1.Tim.6,13-14);<br />
- zu Eifer <strong>und</strong> Reinheit im Hirtendienst (1.Petr.5,2-4; vgl. Konkordante, A.d.Ü.);<br />
- zur Reinheit (1.Jo.3,2-3);<br />
- zum Bleiben in Christus (1.Jo.2,28);<br />
- zum Erdulden vielfältiger Versu<strong>ch</strong>ungen <strong>und</strong> der s<strong>ch</strong>wersten Glaubensprüfungen (1.Petr.1,7);<br />
- zum Ertragen von Verfolgungen um des HERRN willen (1.Petr.4,13);<br />
- zu Heiligkeit <strong>und</strong> Gottseligkeit (2.Petr.3,11-13);<br />
- zur Bruderliebe (1.Thes.3,12-13);<br />
- unser himmlis<strong>ch</strong>es Bürgertum im Auge zu behalten (Phil.3,20-21);<br />
- seine Ers<strong>ch</strong>einung liebzuhaben (2.Tim.4,7-8);<br />
- Ihn zu erwarten (Hebr.9,27-28);<br />
- zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zu sein, daß Christus das Werk vollenden wird (Phil.1,6);<br />
- die Hoffnung bis ans Ende festzuhalten (Offb.2,25; 3,11);<br />
- zur Absonderung von weltli<strong>ch</strong>en Lüsten <strong>und</strong> zum gottseligen Leben (Tit.2,11-13);<br />
- zur Wa<strong>ch</strong>samkeit aufgr<strong>und</strong> ihrer Plötzli<strong>ch</strong>keit (Lk.17,24-30);<br />
- si<strong>ch</strong> vor übereiltem Urteilen in a<strong>ch</strong>t zu nehmen (1.Kor.4,5);<br />
- auf eine rei<strong>ch</strong>e Belohnung zu hoffen (Mt.19,27-28);<br />
- um den Gläubigen eine Zeit der Freude zuzusi<strong>ch</strong>ern (2.Kor.1,14; Phil.2,16; 1.Thes.2,19);<br />
- um die Apostel angesi<strong>ch</strong>ts des Hingehens Christi zu trösten (Joh.14,3; Apg.1,11);<br />
Lehrmäßig ist die Wiederkunftslehre als sol<strong>ch</strong>e:<br />
- das wi<strong>ch</strong>tigste Ereignis, das der Gläubige erwartet (1.Thes.1,9-10);<br />
- der Höhepunkt der Gnade <strong>und</strong> Gewißheit der Untadeligkeit am Tag des HERRN (1.Kor.1,4-8);<br />
- die Zeit der Abre<strong>ch</strong>nung mit den Kne<strong>ch</strong>ten (Mt.25,19);<br />
- die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts an den lebenden Heiden (Mt.25,31-46);<br />
- die Zeit der Vollendung des Auferstehungsplans für die Erretteten (1.Kor.15,23);<br />
- die Zeit der Offenbarwerdung der Heiligen (2.Kor.5,10; Kol.3,4);<br />
- eine Quelle des Trostes (1.Thes.4,14-18);<br />
- mit Drangsal <strong>und</strong> Geri<strong>ch</strong>t für die Ungläubigen verb<strong>und</strong>en (2.Thes.1,7-9).<br />
Kapitel XXIII <br />
Mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>ene Auferstehungen <br />
Das Alte Testament bra<strong>ch</strong>te die Auferstehungshoffnung mit der messianis<strong>ch</strong>en Hoffnung am Tag des<br />
HERRN in Verbindung. Bei Daniel wird deutli<strong>ch</strong> (12,2), daß die Auferstehung ein Ereignis im Ans<strong>ch</strong>luß<br />
an die Zeit der Drangsal unter dem Verwüster ist (12,1). Bei Jesaja wird die Auferstehung in bezug auf<br />
"den Zorn" (12,1; 26,20-21) erwähnt (26,19). Im Johannesevangelium wird die Auferstehung als die mit<br />
dem "letzten Tag" oder dem Tag des HERRN verb<strong>und</strong>ene Hoffnung vorgestellt (11,24). Da dies stimmt,<br />
ist es notwendig, die Wiederkunft in ihrer Beziehung zum Heilsplan der Auferstehung zu betra<strong>ch</strong>ten. Es<br />
ist in diesem Zusammenhang ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, die gesamte Auferstehungslehre zu erörtern. Die<br />
Untersu<strong>ch</strong>ung soll vielmehr auf die es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> prophetis<strong>ch</strong>en Aspekte dieser Lehre bes<strong>ch</strong>ränkt<br />
werden.<br />
Man wird lei<strong>ch</strong>t feststellen, daß die Lehre der Auferstehung eine gr<strong>und</strong>legende Lehre des Wortes Gottes<br />
bildet. Im Dienst der Apostel na<strong>ch</strong> der Auferstehung des Christus beherrs<strong>ch</strong>te das Thema Seiner<br />
Auferstehung ihre Verkündigung, was Seinen Tod fast auss<strong>ch</strong>loß. In über 40 neutestamentli<strong>ch</strong>en<br />
Hinweisen auf die Auferstehung - viellei<strong>ch</strong>t mit Ausnahme von Lk.2,34 - wird sie immer im wörtli<strong>ch</strong>en<br />
<strong>und</strong> nie im geistli<strong>ch</strong>en oder übertragenen Sinn gebrau<strong>ch</strong>t. Sie hat damit zu tun, daß der natürli<strong>ch</strong>e Leib ins<br />
Leben zurückgerufen wird. Das wird vorausgesetzt <strong>und</strong> an dieser Stelle ni<strong>ch</strong>t diskutiert.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 253
I. Die Arten der Auferstehung<br />
In der S<strong>ch</strong>rift werden zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Arten der Auferstehung vorweggenommen: die<br />
Auferstehung zum Leben <strong>und</strong> die Auferstehung zum Geri<strong>ch</strong>t.<br />
a) Die Auferstehung zum Leben<br />
Es gibt eine Anzahl von Stellen, die diesen speziellen Teil des Heilsplans der Auferstehung lehren.<br />
Sondern wenn du ein Mahl ma<strong>ch</strong>st, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde, <strong>und</strong> glückselig wirst du sein,<br />
weil sie ni<strong>ch</strong>t haben dir zu vergelten; denn es wird dir vergolten werden in der Auferstehung der<br />
Gere<strong>ch</strong>ten (Lk.14,13-14).<br />
... um ihn zu erkennen <strong>und</strong> die Kraft seiner Auferstehung <strong>und</strong> die Gemeins<strong>ch</strong>aft seiner Leiden, indem i<strong>ch</strong><br />
seinem Tode glei<strong>ch</strong>gestaltet werde, ob i<strong>ch</strong> auf irgend eine Weise hingelangen möge zur Auferstehung aus<br />
den Toten (wörtli<strong>ch</strong> der einen Auferstehung heraus aus den Toten; vgl. Anm. Elberf u. Menge, A.d.Ü.)<br />
... (Phil.3,10-14).<br />
Weiber erhielten ihre Toten wieder dur<strong>ch</strong> Auferstehung; andere aber wurden gefoltert, da sie die<br />
Befreiung ni<strong>ch</strong>t annahmen, auf daß sie eine bessere Auferstehung erlangten (Hebr.11,35).<br />
W<strong>und</strong>ert eu<strong>ch</strong> darüber ni<strong>ch</strong>t, denn es kommt die St<strong>und</strong>e, in wel<strong>ch</strong>er alle, die in den Gräbern sind, seine<br />
Stimme hören <strong>und</strong> hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die<br />
aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Geri<strong>ch</strong>ts (Joh.5,28-29).<br />
Glückselig <strong>und</strong> heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine<br />
Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes <strong>und</strong> des Christus sein <strong>und</strong> mit ihm herrs<strong>ch</strong>en tausend Jahre<br />
(Offb.20,6).<br />
Diese Hinweise zeigen, daß es einen Teil des Auferstehungsplans gibt, der "Auferstehung der<br />
Gere<strong>ch</strong>ten", "Aus-Auferstehung aus den Toten" (Konkordante, A.d.Ü.), "bessere Auferstehung",<br />
"Auferstehung des Lebens" <strong>und</strong> "erste Auferstehung" genannt wird. Diese Ausdrücke deuten eine<br />
S<strong>ch</strong>eidung an -eine Auferstehung eines Teils der Toten, die einige Tote ni<strong>ch</strong>t betrifft, während die<br />
Auferstandenen eine völlige Umgestaltung erleben. Blackstone sagt:<br />
Wenn Christus also kommt, um die Gere<strong>ch</strong>ten tausend Jahre vor den Gottlosen aufzuerwecken, ergibt<br />
si<strong>ch</strong> selbstverständli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> zwangsläufig, daß die Auferstehung der erstgenannten eine Auferstehung von<br />
oder aus den Toten ist, wobei die übrigen Toten zurückbleiben ... genau das wird in der S<strong>ch</strong>rift sehr<br />
genau auseinandergehalten ... So werden au<strong>ch</strong> die Worte im grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Text gebrau<strong>ch</strong>t ... (ek nekron).<br />
Diese Worte bedeuten "von den Toten" (z.B. Luther '56, A.d.Ü.) oder "aus den Toten", womit angedeutet<br />
wird, daß die anderen Toten zurückbleiben.<br />
Die Auferstehung ... (nekron oder ek nekron) (... der Toten) wird auf beide Personenkreise angewendet,<br />
weil alle auferstehen werden. Do<strong>ch</strong> die Auferstehung ... (ek nekron aus den Toten) betrifft nie die<br />
Gottlosen. Der letztere Ausdruck wird insgesamt 40mal gebrau<strong>ch</strong>t, <strong>und</strong> zwar: 34mal, um die<br />
Auferstehung des Christus zu bes<strong>ch</strong>reiben, der bekanntli<strong>ch</strong> aus den Toten auferweckt wurde; -3mal im<br />
Zusammenhang mit der angebli<strong>ch</strong>en Auferstehung des Johannes, der - wie Herodes da<strong>ch</strong>te - aus den<br />
Toten auferweckt worden wäre; -3mal, um die Auferstehung des Lazarus zu bes<strong>ch</strong>reiben, der ebenfalls<br />
aus den Toten auferweckt wurde.<br />
3mal wird er im übertragenen Sinn benutzt, um geistli<strong>ch</strong>es Leben außerhalb des Todes infolge der Sünde<br />
zu bes<strong>ch</strong>reiben (Röm.6,13; 11,15; Eph.5,14). Er wird in Lk.16,31 verwendet: "... wenn jemand aus den<br />
Toten aufersteht." Und in Hebr.11,19 ist es Abrahams Glauben, daß Gott Isaak aus den Toten<br />
auferwecken konnte.<br />
Und die restli<strong>ch</strong>en 4mal wird er zur Bes<strong>ch</strong>reibung einer zukünftigen Auferstehung aus den Toten<br />
gebrau<strong>ch</strong>t, nämli<strong>ch</strong> in Mk.12,25 ("wenn sie aus den Toten auferstehen ..."), Lk.20,35-36 ("der<br />
Auferstehung aus den Toten") <strong>und</strong> Apg.4,1-2 ("die Auferstehung aus den Toten") ...<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 254
Und in Phil.3,11 ... die wörtli<strong>ch</strong>e Übersetzung lautet: die Aus-Auferstehung aus den Toten. Diese<br />
Spra<strong>ch</strong>konstruktion betont besonders den Gedanken einer Auferstehung derjenigen, die aus den Toten<br />
hervorgehen.<br />
Diese Stellen zeigen eindeutig, daß es eine no<strong>ch</strong> ausstehende Auferstehung aus den Toten geben wird,<br />
d.h. der betreffende Teil der Toten wird auferweckt werden, bevor alle auferstehen. Olshausen sagt, daß<br />
man die "Wendung ni<strong>ch</strong>t erklären könnte, wenn sie ni<strong>ch</strong>t von dem Gedanken hergeleitet wäre, daß aus<br />
der Menge der Toten einige zuerst auferstehen."<br />
Diese Auferstehung wird gewöhnli<strong>ch</strong> die erste Auferstehung genannt, könnte mit größerer Eindeutigkeit<br />
aber au<strong>ch</strong> als Auferstehung zum Leben bezei<strong>ch</strong>net werden (Joh.5,29), da diese Auferstehung eine Anzahl<br />
von Bestandteilen umfaßt. Sie ist derjenige Teil des Heilsplans der Auferstehung, in dem die Mens<strong>ch</strong>en<br />
zum ewigen Leben auferweckt werden. Sie umfaßt alle, die zu einem bestimmten Zeitpunkt zum ewigen<br />
Leben auferstehen. Die Bestimmung, ni<strong>ch</strong>t die Zeit, ents<strong>ch</strong>eidet darüber, wel<strong>ch</strong>em Teil des Heilsplans der<br />
Auferstehung ein Ereignis zugeordnet werden muß.<br />
b) Die Auferstehung zur Verdammnis<br />
Die S<strong>ch</strong>rift nimmt einen anderen Teil des Heilsplans der Auferstehung vorweg, der mit den Ungläubigen<br />
zu tun hat. Er umfaßt die zweite Auferstehung bzw. die Auferstehung zur Verdammnis.<br />
... die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Geri<strong>ch</strong>ts (Joh.5,29).<br />
Die übrigen der Toten wurden ni<strong>ch</strong>t lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren (Offb.20,5).<br />
Und i<strong>ch</strong> sah einen großen weißen Thron, <strong>und</strong> den, der darauf saß, vor dessen Angesi<strong>ch</strong>t die Erde entfloh<br />
<strong>und</strong> der Himmel, <strong>und</strong> keine Stätte wurde für sie gef<strong>und</strong>en. Und i<strong>ch</strong> sah die Toten, die Großen <strong>und</strong> die<br />
Kleinen, vor dem Thron stehen ... Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, <strong>und</strong> der Tod <strong>und</strong> der<br />
Hades gaben die Toten, die in ihnen waren ... (Offb.20,11-13).<br />
Da die erste Auferstehung vollendet ist, bevor die Herrs<strong>ch</strong>aft der tausend Jahre beginnt (Offb.20,5),<br />
können die in Offb.20,11-12 angespro<strong>ch</strong>enen "Toten" nur diejenigen sein, die bei der Aus-Auferstehung<br />
aus den Toten zurückbleiben <strong>und</strong> jene darstellen, die zur Verdammnis auferweckt werden. Die zweite<br />
Auferstehung, die man besser Auferstehung des Geri<strong>ch</strong>ts nennen sollte, ums<strong>ch</strong>ließt alle, die zur ewigen<br />
Verdammnis auferweckt werden. Ni<strong>ch</strong>t die zeitli<strong>ch</strong>e Abfolge, sondern die Bestimmung derer, die<br />
auferweckt werden, ents<strong>ch</strong>eidet darüber, wer bei der zweiten Auferstehung dabei ist.<br />
II. Die Zeit der Auferstehungen<br />
Daß der HERR im zeitli<strong>ch</strong>en Element der vers<strong>ch</strong>iedenen Abs<strong>ch</strong>nitte des Auferstehungsplans zu<br />
unters<strong>ch</strong>eiden begann, versetzte die Jünger in Bestürzung. In Zusammenhang mit der Verklärung des<br />
HERRN lesen wir:<br />
Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot er ihnen, daß sie niemand erzählen sollten, was sie<br />
gesehen hatten, ehe ni<strong>ch</strong>t der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en aus den Toten auferstanden sei. Und sie hielten das<br />
Wort fest <strong>und</strong> bespra<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> untereinander: Was ist das: aus den Toten (ek nekron, aus den Toten<br />
hervorgehend) auferstehen? (Mk.9,9-10; Rev.Elberf)<br />
Blackstone stellt treffend fest:<br />
... wir sehen ... warum es von den drei Jüngern aus dem engeren Kreis (wörtl. "den drei begünstigten<br />
Jüngern", A.d.Ü.) heißt: "... <strong>und</strong> bespra<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> untereinander: Was ist das: aus den Toten<br />
auferstehen?" Sie verstanden vollkommen, was die Auferstehung der Toten bedeutete, denn dies war eine<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 255
weithin anerkannte Lehre der Juden (Hebr.6,2). Do<strong>ch</strong> die Auferstehung aus den Toten stellte für sie eine<br />
neue Offenbarung dar.<br />
Das Alte Testament lehrte eindeutig die Tatsa<strong>ch</strong>e der Auferstehung (Hebr.11,17-19 (Stellenergänzung<br />
dur<strong>ch</strong> Ü.); Hi.14,1-13; 19,25-26; Ps.16,10; 49,15; Hos.5,15-6,2; 13,14; Jes.25,8; 26,19; Dan.12,2;<br />
Joh.5,28-29; 11,24), do<strong>ch</strong> wurde ni<strong>ch</strong>ts in bezug auf das betreffende zeitli<strong>ch</strong>e Element geoffenbart. Wenn<br />
es ni<strong>ch</strong>t die im Neuen Testament enthaltene Offenbarung gäbe, könnte man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß<br />
eine allgemeine Auferstehung stattfinden wird, bei der die Gläubigen <strong>und</strong> Ungläubigen gemeinsam<br />
auferweckt werden, um hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihrer endgültigen Bestimmung voneinander ges<strong>ch</strong>ieden zu werden,<br />
wie es die Amillennialisten lehren. Das Neue Testament beinhaltet jedo<strong>ch</strong> klare gegenteilige<br />
Offenbarungen.<br />
Es gibt mehrere Stellen, die gewöhnli<strong>ch</strong> für die fals<strong>ch</strong>e Lehre einer allgemeinen Auferstehung benutzt<br />
werden. Die erste davon ist Dan.12,2-3. Dort s<strong>ch</strong>reibt der Prophet:<br />
Und viele von denen, die im Staub der Erde s<strong>ch</strong>lafen, werden erwa<strong>ch</strong>en: diese zu ewigem Leben, <strong>und</strong><br />
jene zur S<strong>ch</strong>ande, zu ewigem Abs<strong>ch</strong>eu. Und die Verständigen werden leu<strong>ch</strong>ten wie der Glanz der<br />
Himmelsfeste, <strong>und</strong> die, wel<strong>ch</strong>e die Vielen zur Gere<strong>ch</strong>tigkeit weisen, wie die Sterne, immer <strong>und</strong> ewigli<strong>ch</strong>.<br />
Hier wird zeitli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einbar ni<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>ieden, woraus man s<strong>ch</strong>lußfolgert, daß eine allgemeine<br />
Auferstehung gelehrt wird. Treffend bemerkt Tregelles zu dieser Stelle:<br />
I<strong>ch</strong> bezweifle ni<strong>ch</strong>t, daß die ri<strong>ch</strong>tige Übersetzung dieses Verses lautet ... "Und viele, die aus den<br />
S<strong>ch</strong>läfern im Staub der Erde hervorgehen, werden erwa<strong>ch</strong>en. Diesen wird ewiges Leben zuteil, do<strong>ch</strong><br />
jenen (den übrigen S<strong>ch</strong>läfern, die zu dieser Zeit ni<strong>ch</strong>t erwa<strong>ch</strong>en) S<strong>ch</strong>ande <strong>und</strong> ewiger Abs<strong>ch</strong>eu." Das in<br />
der Authorized Version zweimal mit "einige" wiedergegebene Wort, wird an keiner anderen Stelle in der<br />
hebräis<strong>ch</strong>en <strong>Bibel</strong> im Sinne einer Bezei<strong>ch</strong>nung eines abgegrenzten allgemeinen Personenkreises<br />
wiederholt, der zuvor erwähnt worden ist. Dies ist meiner Meinung na<strong>ch</strong> eine hinrei<strong>ch</strong>ende<br />
Re<strong>ch</strong>tfertigung dafür, daß wir es beim ersten Auftreten hier auf die Gesamtheit der vielen Erwa<strong>ch</strong>enden<br />
<strong>und</strong> beim zweiten Mal auf die Masse der S<strong>ch</strong>läfer anwenden, die zu dieser Zeit ni<strong>ch</strong>t erwa<strong>ch</strong>en. Es geht<br />
eindeutig um keine allgemeine Auferstehung, sondern um "viele, die ... hervorgehen". Nur dur<strong>ch</strong> dieses<br />
Verständnis der Worte erfahren wir überhaupt etwas darüber, was mit denen wird, die weiterhin im<br />
Staub der Erde s<strong>ch</strong>lafen (vgl. Neue Scofield <strong>Bibel</strong> ("etli<strong>ch</strong>e" u. "etli<strong>ch</strong>e") sowie Anm. dort; A.d.Ü.).<br />
Diese Stelle ist von den jüdis<strong>ch</strong>en Exegeten in dem Sinn verstanden worden, den i<strong>ch</strong> dargelegt habe.<br />
Natürli<strong>ch</strong> können diese Männer mit der Decke auf dem Herzen (vgl. 2.Kor.3,15; A.d.Ü.) uns ni<strong>ch</strong>t im<br />
Hinblick auf den Gebrau<strong>ch</strong> des Alten Testaments anleiten, aber sie helfen uns, was den grammatis<strong>ch</strong>en<br />
<strong>und</strong> lexikographis<strong>ch</strong>en Wert von Sätzen <strong>und</strong> Wörtern angeht. Zwei der Rabbiner, die einen Kommentar<br />
über diesen Propheten s<strong>ch</strong>rieben, waren Saadiah (dieser anglisierten S<strong>ch</strong>reibweise entspri<strong>ch</strong>t vermutli<strong>ch</strong><br />
das dt. "Saadja", A.d.Ü.) Haggaon (im 10.Jh.n.Chr.) <strong>und</strong> Aben Ezra (im 12. Jh.). Der letztere war ein<br />
außergewöhnli<strong>ch</strong> fähiger <strong>und</strong> gründli<strong>ch</strong> denkender Autor. Er erklärt den Vers auf folgende Art <strong>und</strong><br />
Weise: ... seine Auslegung lautet: Denjenigen, die erwa<strong>ch</strong>en werden, wird ewiges Leben zuteil, <strong>und</strong><br />
denen, die ni<strong>ch</strong>t erwa<strong>ch</strong>en, S<strong>ch</strong>ande zu ewigem Abs<strong>ch</strong>eu ...<br />
Wir müssen s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß der Prophet die Tatsa<strong>ch</strong>e der Auferstehung <strong>und</strong> ihre Allgemeingültigkeit<br />
bestätigt, ohne die spezielle Zeit anzugeben, zu der die Abs<strong>ch</strong>nitte der Auferstehung stattfinden.<br />
Eine zweite Stelle, die oft zur Untermauerung der Vorstellung von einer allgemeinen Auferstehung<br />
benutzt wird, ist Joh.5,28-29. Dort sagt der HERR:<br />
W<strong>und</strong>ert eu<strong>ch</strong> darüber ni<strong>ch</strong>t, denn es kommt die St<strong>und</strong>e, in wel<strong>ch</strong>er alle, die in den Gräbern sind, seine<br />
Stimme hören <strong>und</strong> hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die<br />
aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Geri<strong>ch</strong>ts.<br />
Man erklärt, daß der Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "St<strong>und</strong>e" dur<strong>ch</strong> den HERRN eine allgemeine Auferstehung<br />
sowohl der Gläubigen als au<strong>ch</strong> der Ungläubigen erfordere. Dieses Wort weist jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zwingend auf<br />
einen sol<strong>ch</strong>en allgemeinen Auferstehungsplan hin. Harrison s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Man muß jedo<strong>ch</strong> zugeben, daß der Wortlaut keine Glei<strong>ch</strong>zeitigkeit der Auferstehungen verlangt. Der<br />
Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes ... (hora) in 5,25 läßt ihre Ausdehnung über einen längeren Zeitraum zu. Das<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 256
glei<strong>ch</strong>e gilt für 4,21.23. Jesus spri<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Art der alttestamentli<strong>ch</strong>en Propheten, die ohne zeitli<strong>ch</strong>e<br />
Differenzierung die von ihnen ges<strong>ch</strong>auten Ereignisse am weit entfernten ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Horizont<br />
zusammenfaßten. Das glei<strong>ch</strong>e Kennzei<strong>ch</strong>en kommt in den es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Reden Jesu in den<br />
synoptis<strong>ch</strong>en Evangelien vor, worin der bevorstehende Fall Jerusalems mit seinen dazugehörigen Wehen<br />
<strong>und</strong> die Bes<strong>ch</strong>reibung von weit entfernten, mit der Großen Drangsal verb<strong>und</strong>enen Ereignissen kaum<br />
auseinandergehalten werden können. Damit in etwa verglei<strong>ch</strong>bar - wenn au<strong>ch</strong> in einem anderen Berei<strong>ch</strong><br />
- ist die Art <strong>und</strong> Weise, in der Jesus in einer Äußerung sowohl von geistli<strong>ch</strong>er als au<strong>ch</strong> von körperli<strong>ch</strong>er<br />
Wiederbelebung spri<strong>ch</strong>t. Ein Beispiel ist Joh.5,21.<br />
Der HERR lehrt in dieser Stelle die Allgemeingültigkeit des Auferstehungsplans <strong>und</strong> die Unters<strong>ch</strong>iede<br />
innerhalb dieses Heilsplans. Er gibt aber ni<strong>ch</strong>t die Zeit an, zu der die vers<strong>ch</strong>iedenen Auferstehungen<br />
stattfinden werden. Wenn man der Stelle diese Lehre entnimmt, verzerrt man ihre ursprüngli<strong>ch</strong>e Absi<strong>ch</strong>t.<br />
In Offb.20 wird sehr deutli<strong>ch</strong> herausgestellt, daß die beiden Abs<strong>ch</strong>nitte des Auferstehungsplans dur<strong>ch</strong><br />
eine Zwis<strong>ch</strong>enzeit von tausend Jahren getrennt sind. Johannes s<strong>ch</strong>rieb:<br />
Und i<strong>ch</strong> sah Throne, <strong>und</strong> sie saßen darauf, <strong>und</strong> es wurde ihnen gegeben, Geri<strong>ch</strong>t zu halten; <strong>und</strong> die<br />
Seelen derer, wel<strong>ch</strong>e um des Zeugnisses Jesu <strong>und</strong> um des Wortes Gottes willen enthauptet waren, <strong>und</strong> die,<br />
wel<strong>ch</strong>e das Tier ni<strong>ch</strong>t angebetet hatten, no<strong>ch</strong> sein Bild, <strong>und</strong> das Malzei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t angenommen hatten an<br />
ihre Stirn <strong>und</strong> an ihre Hand; <strong>und</strong> sie lebten <strong>und</strong> herrs<strong>ch</strong>ten mit dem Christus tausend Jahre ... Dies ist die<br />
erste Auferstehung. Glückselig <strong>und</strong> heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der<br />
zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes <strong>und</strong> des Christus sein <strong>und</strong> mit ihm<br />
herrs<strong>ch</strong>en tausend Jahre (Offb.20,4-6).<br />
Wir bemerken, daß der erste Teil von V.5 ("Die übrigen der Toten wurden ni<strong>ch</strong>t lebendig, bis die tausend<br />
Jahre vollendet waren") eine Aussage am Rand ist, die erklärt, was mit denen ges<strong>ch</strong>ieht, die im<br />
Totenrei<strong>ch</strong> zurückbleiben, wenn die erste Auferstehung bei der Wiederkunft des Christus abges<strong>ch</strong>lossen<br />
ist. Diese Stelle lehrt, daß si<strong>ch</strong> eintausend Jahre zwis<strong>ch</strong>en die erste Auferstehung bzw. die Auferstehung<br />
zum Leben <strong>und</strong> die Auferstehung der übrigen Toten s<strong>ch</strong>ieben, die na<strong>ch</strong> Offb.20,11-13 die Auferstehung<br />
zur Verdammnis ist. Die einzige Mögli<strong>ch</strong>keit, den offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Sinn dieser Stelle zu umgehen, besteht<br />
darin, sie zu vergeistigen, so daß sie ni<strong>ch</strong>t von leibli<strong>ch</strong>er Auferstehung, sondern vielmehr vom<br />
Gesegnetsein der Seelen spri<strong>ch</strong>t, die si<strong>ch</strong> in der Gegenwart des HERRN befinden. Über diese Auslegung<br />
s<strong>ch</strong>reibt Alford:<br />
... I<strong>ch</strong> bin ni<strong>ch</strong>t bereit, die Worte entgegen ihrem offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Sinn <strong>und</strong> ihrer <strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong>en<br />
Stellung in der Prophetie zu verdrehen, nur weil man auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten oder irgendwel<strong>ch</strong>e Risiken des<br />
Mißbrau<strong>ch</strong>s Rücksi<strong>ch</strong>t nehmen soll, wel<strong>ch</strong>e die Lehre des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s mit si<strong>ch</strong> bringen kann.<br />
Diejenigen, die na<strong>ch</strong> den Aposteln lebten, <strong>und</strong> die gesamte Kir<strong>ch</strong>e verstanden sie 300 Jahre lang<br />
offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn. Es ist heute ein seltsamer Anblick, wie Ausleger, die zu den größten<br />
Verehrern der Antike zählen, selbstgefällig das überzeugendste, einmütig akzeptierte Beispiel beiseite<br />
legen, das die frühe Antike bietet. Was den Text selbst betrifft, wird kein legitimer Umgang damit<br />
zwangsläufig zu dem führen, was heute als geistli<strong>ch</strong>e Auslegung modern ist. Es ist eine Stelle, wo zwei<br />
Auferstehungen erwähnt werden <strong>und</strong> bestimmte Seelen bei der ersten Auferstehung lebendig wurden,<br />
während die übrigen Toten erst am Ende eines angegebenen Zeitraums na<strong>ch</strong> der ersten zu neuem Leben<br />
erwa<strong>ch</strong>ten. Wenn man in einer sol<strong>ch</strong>en Stelle die Deutung der ersten Auferstehung als geistli<strong>ch</strong>es Mit-<br />
Christus-Auferstehen für mögli<strong>ch</strong> hält, während die zweite ein wörtli<strong>ch</strong>es Hervorkommen aus dem Grab<br />
meint, dann hört jede wörtli<strong>ch</strong>e Bedeutung auf, wobei die S<strong>ch</strong>rift als eindeutiges Zeugnis für alle Gebiete<br />
ausgelös<strong>ch</strong>t wird. Wenn die erste Auferstehung geistli<strong>ch</strong> ist, dann au<strong>ch</strong> die zweite. I<strong>ch</strong> nehme an, daß<br />
keiner so kühn ist, dies zu behaupten. Do<strong>ch</strong> wenn die zweite wörtli<strong>ch</strong> zu verstehen ist, trifft dies au<strong>ch</strong> auf<br />
die erste zu, was i<strong>ch</strong> wie das gesamte Früh<strong>ch</strong>ristentum, sowie viele der besten modernen Ausleger,<br />
vertrete, <strong>und</strong> dem i<strong>ch</strong> als Angelegenheit des Glaubens <strong>und</strong> der Hoffnung zustimme.<br />
Wir müssen s<strong>ch</strong>lußfolgern: Trotz des Fehlens einer eindeutigen alttestamentli<strong>ch</strong>en Offenbarung in bezug<br />
auf das zeitli<strong>ch</strong>e Verhältnis der beiden Abs<strong>ch</strong>nitte des Auferstehungsplans stellt das Neue Testament<br />
heraus, daß die Auferstehung zum Leben <strong>und</strong> die Auferstehung zum Geri<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eine Zeitspanne von<br />
eintausend Jahren getrennt sind.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 257
III. Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
Der Apostel Paulus gibt uns in 1.Kor.15 einen Abriß der Ereignisse im Auferstehungsplan:<br />
Denn glei<strong>ch</strong>wie in dem Adam alle sterben, also werden au<strong>ch</strong> in dem Christus alle lebendig gema<strong>ch</strong>t<br />
werden. Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung: der Erstling, Christus; sodann die, wel<strong>ch</strong>e des<br />
Christus sind, bei seiner Ankunft; dann das Ende, wenn er das Rei<strong>ch</strong> dem Gott <strong>und</strong> Vater übergibt, wenn<br />
er weggetan haben wird alle Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> alle Gewalt <strong>und</strong> Ma<strong>ch</strong>t (1.Kor.15,22-24).<br />
Daß es eine S<strong>ch</strong>eidung im Auferstehungsplan gibt, wird dur<strong>ch</strong> die Wendung "ein jeder aber in seiner<br />
eigenen Ordnung" (V.23) angedeutet. Das Wort Ordnung (tagma) ist na<strong>ch</strong> Robertson <strong>und</strong> Plummer "eine<br />
militäris<strong>ch</strong>e Metapher mit der Bedeutung 'Abteilung', 'Trupp', 'Kolonne' oder 'Formation'. Wir stellen uns<br />
vor, wie jedes 'Korps' oder jeder Truppenverband ri<strong>ch</strong>tig positioniert <strong>und</strong> eingeordnet wird ..." Die<br />
Abs<strong>ch</strong>nitte der Auferstehung werden als Mars<strong>ch</strong>bataillone in einer gut organisierten Siegesparade<br />
angesehen. Trotzdem darf die militäris<strong>ch</strong>e Bedeutung des Wortes ni<strong>ch</strong>t überbetont werden. Harrison sagt:<br />
... es ist sehr fragwürdig, wenn man in diesem Zusammenhang auf weltli<strong>ch</strong>er militäris<strong>ch</strong>er Stärke<br />
besteht, weil es si<strong>ch</strong> bei dem Ausdruck am Beginn des Abs<strong>ch</strong>nitts um den "Erstling" handelt, was - wie wir<br />
gesehen haben - ähnli<strong>ch</strong> der Natur eine Ernte na<strong>ch</strong> den Erstlingen erfordert. Dieser Vorstellung muß man<br />
gewiß größere Maßgebli<strong>ch</strong>keit für den Sinn als der Bedeutung von ... (tagma) beimessen. Zweifellos geht<br />
es in allem, was Paulus dur<strong>ch</strong> den Gebrau<strong>ch</strong> von ... (tagma) vermitteln will, um den Gedanken der<br />
Aufeinanderfolge.<br />
In dieser Folge der Auferstehungsparade ist Christus zugegebenermaßen der Befehlshaber des Bataillons<br />
oder "Erstling" der Ernte, die eine Fülle ähnli<strong>ch</strong>er, zur festgesetzten Erntezeit folgender Frü<strong>ch</strong>te<br />
verspri<strong>ch</strong>t. Diese Phase des Auferstehungsplans wurde zum Zeitpunkt der Auferstehung des Christus am<br />
dritten Tag erfüllt. Sie kennzei<strong>ch</strong>net den Beginn des gesamten Auferstehungsplans.<br />
Eine zweiter Personenkreis wird dur<strong>ch</strong> das Wort "sodann" vorgestellt. Dieses Wort (epeita) deutet einen<br />
Zeitraum von unbestimmter Dauer an. Edwards bemerkt dazu: "Er sagt weder, daß das eine Ereignis dem<br />
anderen unmittelbar folgt, no<strong>ch</strong>, wie s<strong>ch</strong>nell es folgen wird." Die Zeitspanne, die zwis<strong>ch</strong>en der<br />
Auferstehung des Christus <strong>und</strong> der Auferstehung derjenigen liegt, "wel<strong>ch</strong>e des Christus sind bei seiner<br />
Ankunft", ist beliebig groß.<br />
Es hat Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten darüber gegeben, wer mit dem zweiten Personenkreis gemeint ist.<br />
Einige verstehen den Ausdruck wel<strong>ch</strong>e des Christus sind (hoi tou Christou) so, als sei er glei<strong>ch</strong>bedeutend<br />
mit "in dem Christus" (en to Christo) in V.22. Dies ist der Fa<strong>ch</strong>begriff, der die Beziehung der Heiligen zu<br />
Christus in diesem gegenwärtigen Zeitalter ausdrückt. Daher folgert man, daß dies die in 1.Thes.4,16<br />
erwähnte Auferstehung der Gemeinde sei. Diese Ansi<strong>ch</strong>t untermauert man dur<strong>ch</strong> einen Hinweis auf das<br />
Wort Ankunft (parousia), das oft auf die Entrückung angewendet wird. Somit würde Paulus darlegen,<br />
daß der zweite Personenkreis in der Auferstehungsparade die Auferstandenen aus diesem jetzigen<br />
Zeitalter bei der Entrückung der Gemeinde umfaßt. Die Vertreter dieser Ansi<strong>ch</strong>t erklären weiter, daß<br />
Paulus hier weder die Auferstehung der Heiligen der Trübsal no<strong>ch</strong> die der alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen in<br />
diesem Heilsplan erwähne. Weil Paulus jedo<strong>ch</strong> den großen Auferstehungsplan umreißt, s<strong>ch</strong>iene es<br />
seltsam, wenn diese wi<strong>ch</strong>tigen Personenkreise ausgelassen wären. Viellei<strong>ch</strong>t ist es besser, die Alternative<br />
dazu zu vertreten, wona<strong>ch</strong> der Ausdruck wel<strong>ch</strong>e des Christus sind ein fa<strong>ch</strong>neutraler Hinweis auf alle<br />
Erlösten sowohl der Gemeinde als au<strong>ch</strong> der alttestamentli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Trübsalszeit ist, von denen alle bei der<br />
"Ankunft" des Christus auferweckt werden. Das Wort Ankunft wird demna<strong>ch</strong> in seiner umfassendsten<br />
Bedeutung verstanden, indem man es auf die Wiederkunft sowie den dazugehörigen Heilsplan <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
nur auf die Entrückung anwendet. Folgli<strong>ch</strong> sagt Paulus, daß der zweite große Personenkreis die Heiligen<br />
aller Zeitalter darstellt, die wegen ihrer Zugehörigkeit zu Christus auferweckt werden, was aufgr<strong>und</strong> der<br />
Wiederkunft ges<strong>ch</strong>ehen wird.<br />
Es wird unter den Auslegern heftig debattiert, was die Wendung "dann das Ende" (V.24) bedeutet. Einige<br />
meinen, daß das Wort "Auferstehung" ergänzt werden sollte (dann das Ende der Auferstehung). Somit<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 258
würde Paulus vom Abs<strong>ch</strong>luß des Auferstehungsplans spre<strong>ch</strong>en, der mit der Auferstehung der ungläubig<br />
Gestorbenen am Ende der tausend Jahre aufhört. Andere sind der Meinung, daß ni<strong>ch</strong>t die Ungläubigen im<br />
Blickfeld stehen, sondern Paulus lehrt, der Auferstehung werde wie in Mt.24,6.14; Lk.21,9 das Ende<br />
dieses gegenwärtigen Zeitalters folgen (dann das Ende des Zeitalters). Die Frage ents<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> an der<br />
Auslegung des Verhältnisses zwis<strong>ch</strong>en "alle" <strong>und</strong> "alle" in V.22: Sind sie bedeutungsglei<strong>ch</strong> oder ni<strong>ch</strong>t?<br />
Na<strong>ch</strong> der ersten Ansi<strong>ch</strong>t zu dieser Frage ist mit "allen", die in Adam sterben, ni<strong>ch</strong>t das glei<strong>ch</strong>e gemeint<br />
wie mit "allen", die in Christus lebendig gema<strong>ch</strong>t werden (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.). Die Befürworter<br />
dieser Position legen den Vers dahingehend aus, daß zwar alle, die in Adam sind, sterben, aber die hier<br />
umrissene Auferstehung nur diejenigen Erretteten eins<strong>ch</strong>ließe, die "in dem Christus" sind, <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> "das<br />
Ende" daher auf den Abs<strong>ch</strong>luß des Zeitalters beziehe. Harrison faßt die Thesen zu dieser Position<br />
zusammen, wenn er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Die Auslegung von V.22, die man gewöhnli<strong>ch</strong> heranzieht, um diese Deutung aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten, sieht ...<br />
(alle, pantes) beim zweiten Mal als glei<strong>ch</strong>bedeutend mit dem zuerst erwähnten an. "<strong>Alle</strong>" ist in beiden<br />
Fällen allgemein gültig. Gerade an dieser Stelle setzen die S<strong>ch</strong>wierigkeiten des umrissenen Standpunkts<br />
ein. Wie wir in einem anderen Zusammenhang bemerkt haben, ist das Wort ... (zoopoiethesontai; für<br />
"lebendig gema<strong>ch</strong>t werden", A.d.Ü.) ein zu starker Ausdruck, geistli<strong>ch</strong> zu sehr differenziert, als daß es für<br />
alle Mens<strong>ch</strong>en gebrau<strong>ch</strong>t werden kann. Der ursprüngli<strong>ch</strong>e Begriff für eine alle eins<strong>ch</strong>ließende<br />
Auferstehung ist ... (egeiresthai). Die Worte "in Christus" können keine geringere Bedeutung als<br />
anderswo haben. Diese Wendung verrät die innigste <strong>und</strong> stärkste soteriologis<strong>ch</strong>e Verbindung mit<br />
Christus. Ungläubige kommen dafür ni<strong>ch</strong>t in Frage. Meyer <strong>und</strong> Godet gehen fehl in der Annahme, daß ...<br />
(en <strong>ch</strong>risto) hier eine abges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>te Bedeutung habe, die si<strong>ch</strong> auf Ungläubige anwenden lasse. Sol<strong>ch</strong> ein<br />
Gebrau<strong>ch</strong> würde ... (dia <strong>ch</strong>ristou) <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t ... (en <strong>ch</strong>risto) erfordern. Eine zweite S<strong>ch</strong>wierigkeit ist die<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e, daß die gesamte Erörterung das ganze Kapitel hindur<strong>ch</strong> nur Gläubige berücksi<strong>ch</strong>tigt.<br />
Zumindest wird definitiv ni<strong>ch</strong>ts von anderen gesagt. Drittens spri<strong>ch</strong>t der unmittelbare Kontext dagegen.<br />
Paulus lenkt die Aufmerksamkeit seiner Leser auf Christus als Erstling der Toten in Christus (vgl.<br />
1.Thes.4,16; A.d.Ü.). Sowohl das Wort ... (apar<strong>ch</strong>e) (Erstling) als au<strong>ch</strong> das Verb ... (koimao) (ents<strong>ch</strong>lafen<br />
(V.20); eigentl. "s<strong>ch</strong>lummern", vgl. Konkordante, A.d.Ü.) passen nur zu Gläubigen. Christus ist kein<br />
Erstling anderer, da si<strong>ch</strong> diese zwangsläufig in ihrer Auferstehung völlig von Ihm unters<strong>ch</strong>eiden müssen.<br />
Außerdem "ents<strong>ch</strong>lafen" die ungläubig Gestorbenen ni<strong>ch</strong>t, sondern sie sterben. Eine vierte S<strong>ch</strong>wierigkeit<br />
bietet si<strong>ch</strong> im gezwungenen, beispiellosen Gebrau<strong>ch</strong> von ... (telos), den diese Deutung verlangt. Das Wort<br />
bedeutet "Ende" im absoluten Sinn von "Vollendung" (vgl. Konkordante, A.d.Ü.) oder Abs<strong>ch</strong>luß" (vgl.<br />
Anm. Menge, A.d.Ü.). Gelegentli<strong>ch</strong> wird es im Sinn von "Endzweck" oder "Ziel" benutzt. Do<strong>ch</strong> sein<br />
adjektivis<strong>ch</strong>er Gebrau<strong>ch</strong> (End-Auferstehung) ist beispiellos. Dieser S<strong>ch</strong>wierigkeit kann man begegnen,<br />
indem man es in seiner gewöhnli<strong>ch</strong>en substantivis<strong>ch</strong>en Bedeutung versteht <strong>und</strong> die Worte "der<br />
Auferstehung" ergänzt. In diesem Fall würde der ganze Ausdruck lauten: "dann das Ende der<br />
Auferstehung". Do<strong>ch</strong> eine Theorie, die das Hinzufügen von für ihre Integrität ents<strong>ch</strong>eidenden Worten<br />
erfordert, ist zwangsläufig einem gewissen Verda<strong>ch</strong>t ausgesetzt.<br />
Die glei<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t wird von Vine unterstützt. Er sagt:<br />
... so wie Adam der Prototyp (wörtl. "Oberhaupt, A.d.Ü.) des natürli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> es aufgr<strong>und</strong> der<br />
Abstammung von ihm allen Mens<strong>ch</strong>en bes<strong>ch</strong>ieden ist zu sterben, werden infolge der Tatsa<strong>ch</strong>e, daß<br />
Christus der Prototyp (s.o., A.d.Ü.) des geistli<strong>ch</strong>en ist, alle in einer geistli<strong>ch</strong>en Beziehung zu Ihm<br />
Stehenden lebendig gema<strong>ch</strong>t werden. Beim Verglei<strong>ch</strong> der zweiten Aussage mit der ersten ist ni<strong>ch</strong>t an die<br />
Universalität der Mens<strong>ch</strong>heit geda<strong>ch</strong>t. Daß Ungläubige "in Christus" sind, steht im völligen Gegensatz<br />
zur Lehre der S<strong>ch</strong>rift ... daher sind diejenigen, die eine neue S<strong>ch</strong>öpfung werden (vgl. 2.Kor.5,17, A.d.Ü.),<br />
geistli<strong>ch</strong>es Leben besitzen <strong>und</strong> damit von der Erfahrung im gegenwärtigen Leben her "in Christus" sind,<br />
im Wort "alle" in der zweiten Aussage einges<strong>ch</strong>lossen. Nur sie werden "lebendig gema<strong>ch</strong>t werden".<br />
Somit betra<strong>ch</strong>tet Paulus na<strong>ch</strong> dieser Ansi<strong>ch</strong>t zwei große Abs<strong>ch</strong>nitte im ersten Auferstehungsplan: die<br />
Auferstehung des Christus <strong>und</strong> die Auferstehung all derer, die des Christus sind, was Heilige der<br />
Gemeinde, der Trübsal <strong>und</strong> des Alten Testaments eins<strong>ch</strong>ließt. Sie werden bis zur Zeit der Wiederkunft<br />
auferweckt werden, wobei ihrer Auferstehung das Ende des Zeitalters folgt.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 259
Es gibt jedo<strong>ch</strong> diejenigen, die diese Stelle dahingehend auslegen, daß Paulus das Ende des<br />
Auferstehungsplans in seine Lehre einbezieht. Dementspre<strong>ch</strong>end müßte man den Ausdruck "in Christus"<br />
als Bezei<strong>ch</strong>nung des Mittels (dur<strong>ch</strong> Christus) verstehen.<br />
Robertson <strong>und</strong> Plummer sagen:<br />
Viellei<strong>ch</strong>t denkt Paulus an eine dritte ... (tagma, Ordnung), an diejenigen, die ni<strong>ch</strong>t zu Christus gehören<br />
<strong>und</strong> irgendwann vor dem Ende aus den Toten auferweckt werden. Do<strong>ch</strong> im gesamten Abs<strong>ch</strong>nitt befinden<br />
si<strong>ch</strong> die Ungläubigen <strong>und</strong> die Gottlosen ganz im Hintergr<strong>und</strong>, wenn sie überhaupt berücksi<strong>ch</strong>tigt werden.<br />
Feinberg s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Der Kontext spri<strong>ch</strong>t von Auferstehung, wobei na<strong>ch</strong> einer Anzahl von Exegeten hier an die End-<br />
Auferstehung geda<strong>ch</strong>t ist. Mit letzterem stimmen wir überein. Der Apostel hat gezeigt, daß es bestimmte<br />
Abs<strong>ch</strong>nitte in der Auferstehung der Toten geben wird. Erstens Christus, der Erstling; zweitens diejenigen,<br />
die des Christus sind bei Seiner Ankunft; drittens die End-Auferstehung aller Ungläubigen.<br />
Pridham legt die Reihenfolge so dar:<br />
... der Apostel hat das große Auferstehungswerk als Offenbarung göttli<strong>ch</strong>er Ma<strong>ch</strong>t in drei festgelegten<br />
<strong>und</strong> voneinander völlig abgegrenzten Vorgängen aufgegliedert:<br />
1. die Auferweckung des Herrn Jesus;<br />
2. die Auferweckung der Seinen bei Seiner Ankunft; <strong>und</strong><br />
3. das Hervorgehen der in der ersten Auferstehung ni<strong>ch</strong>t einges<strong>ch</strong>lossenen Toten aus allen Gräbern am<br />
Ende der Herrs<strong>ch</strong>aft des Sohnes über das Rei<strong>ch</strong>. Dann werden sowohl Kleine als au<strong>ch</strong> Große im Geri<strong>ch</strong>t<br />
vor Gott stehen (vgl. Offb.20,12; A.d.Ü.).<br />
Da si<strong>ch</strong> das Wort "Ende" (telos) in seinem eigentli<strong>ch</strong>en Gebrau<strong>ch</strong> auf das Ende einer Handlung oder eines<br />
Zustands bezieht <strong>und</strong> mit dem Abs<strong>ch</strong>luß eines Heilsplans zu tun hat, ist es viellei<strong>ch</strong>t besser, die Stelle so<br />
zu verstehen, daß Paulus die letzte oder End-Auferstehung in die hier bes<strong>ch</strong>riebenen "Mars<strong>ch</strong>kolonnen"<br />
eins<strong>ch</strong>ließt.<br />
Erneut müssen wir bea<strong>ch</strong>ten, daß Paulus ein zeitli<strong>ch</strong>es Intervall zwis<strong>ch</strong>en der Auferstehung derjenigen,<br />
die des Christus sind, <strong>und</strong> dem Ende vorwegnimmt, ganz glei<strong>ch</strong>, ob es das Ende des Zeitalters oder das<br />
Ende des Auferstehungsplans ist. Vine sagt:<br />
... das mit "dann" wiedergegebene Wort ist ni<strong>ch</strong>t tote (unmittelbar dana<strong>ch</strong>), sondern eita, was eine<br />
zeitli<strong>ch</strong>e Abfolge, ein "Dana<strong>ch</strong> bzw. Dann" na<strong>ch</strong> einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit wie in Mk.4,17.28 sowie in den V.5<br />
<strong>und</strong> 7 des vorliegenden Kapitels anzeigt (Textanglei<strong>ch</strong>ung aufgr<strong>und</strong> des Wortlauts der Elberf, A.d.Ü.).<br />
Das hier in V.24 angedeutete Intervall ist die Zeit, in wel<strong>ch</strong>er der HERR in Seinem Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong> der Gere<strong>ch</strong>tigkeit <strong>und</strong> des Friedens herrs<strong>ch</strong>en wird.<br />
IV. Die Auferstehung Israels<br />
Um die Ereignisse des Auferstehungsplans angemessen umreißen zu können, ist es notwendig, den<br />
Zeitpunkt der Auferstehung Israels zu ermitteln, damit die ri<strong>ch</strong>tige Abfolge eingehalten wird. Man hat<br />
unter Dispensationalisten weithin gelehrt, daß die Auferstehung in 1.Thes.4,16 die alttestamentli<strong>ch</strong>en<br />
sowie die Heiligen der Gemeinde eins<strong>ch</strong>ließe. Indem man über die wesentli<strong>ch</strong>en Unters<strong>ch</strong>iede in Gottes<br />
Heilsplan mit den beiden Personenkreisen hinwegsah, sagte man, daß ihre Auferstehung aus mehreren<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 260
Gründen glei<strong>ch</strong>zeitig ablaufe:<br />
(1) Die Erlösung Israels hängt wie die Erlösung der Gemeinde vom Werk des Christus ab, so daß man<br />
von beiden als "in Christus" <strong>und</strong> gemeinsam Auferweckten spre<strong>ch</strong>en kann.<br />
(2) Die "Stimme eines Erzengels" in 1.Thes.4,16 hat für Israel die glei<strong>ch</strong>e besondere Bedeutung wie "die<br />
Posaune Gottes" für die Gemeinde, so daß beide einbezogen sind.<br />
(3) Die 24 Ältesten in der Offenbarung s<strong>ch</strong>ließen alttestamentli<strong>ch</strong>e sowie neutestamentli<strong>ch</strong>e Heilige ein.<br />
Daher müssen beide auferstanden sein.<br />
(4) Dan.12,2-3 spri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t von wörtli<strong>ch</strong>er Auferstehung, sondern von nationaler Wiederherstellung, so<br />
daß die Stelle ni<strong>ch</strong>t auf die Zeit der Auferstehung Israels, sondern vielmehr auf die Zeit seiner<br />
Wiedereinsetzung (als Volk, A.d.Ü.) hinweist.<br />
Als Erwiderung können wir bestimmte Aussagen ma<strong>ch</strong>en:<br />
In bezug auf (1): Selbst wenn Israel dur<strong>ch</strong> das Blut des Christus erlöst wird, erlebten Israeliten nie die<br />
Taufe mit dem Heiligen Geist, die sie "in Christus" versetzt hätte. Somit kann dieser Ausdruck nur<br />
diejenigen Heiligen des gegenwärtigen Zeitalters bes<strong>ch</strong>reiben, die auf diese Art mit Christus verb<strong>und</strong>en<br />
sind.<br />
In bezug auf (2), die Vorstellung, daß aufgr<strong>und</strong> der Erwähnung eines "Erzengels" Israel<br />
notwendigerweise dazugehöre, weil Engel besondere Dienste für dieses Volk verri<strong>ch</strong>ten (vgl. Dan.12,1):<br />
Wir müssen feststellen, daß sol<strong>ch</strong> eine Behauptung die Tatsa<strong>ch</strong>e übersieht, wona<strong>ch</strong> in der Offenbarung<br />
Engeldienste in Zusammenhang mit dem der Wiederkunft vorausgehenden Geri<strong>ch</strong>tsplan <strong>und</strong> mit der<br />
Wiederkunft selbst erwähnt werden, <strong>und</strong> zwar ni<strong>ch</strong>t nur bei Ereignissen im Hinblick auf Israel, sondern<br />
au<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> anderer Personenkreise.<br />
In bezug auf (3), darauf, daß das Volk Israel aufgr<strong>und</strong> der 24 Ältesten dazugere<strong>ch</strong>net wird: Wir haben<br />
oben gezeigt, daß diese nur die Gemeinde verkörpern <strong>und</strong> daß Israel dort ni<strong>ch</strong>t einges<strong>ch</strong>lossen sein muß.<br />
Und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong>:<br />
In bezug auf (4): Dan.12,2-3 kann man ni<strong>ch</strong>t als sinnbildli<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>ten, ohne dem Prinzip wörtli<strong>ch</strong>er<br />
Auslegung Gewalt anzutun. Den Kommentar von Tregelles haben wir oben s<strong>ch</strong>on zur Kenntnis<br />
genommen. West ergänzt:<br />
Die zutreffende, zum Kontext passende Wiedergabe von Dan.12,2-3 lautet: "Viele (von deinem Volk)<br />
werden erwa<strong>ch</strong>en (oder herausgelöst werden) <strong>und</strong> aus den S<strong>ch</strong>läfern im Erdenstaub hervorgehen. Diesen<br />
(den Erwa<strong>ch</strong>enden) wird ewiges Leben zuteil, do<strong>ch</strong> jenen (den zu dieser Zeit ni<strong>ch</strong>t Erwa<strong>ch</strong>enden)<br />
S<strong>ch</strong>ande <strong>und</strong> ewiger Abs<strong>ch</strong>eu." So geben die berühmtesten jüdis<strong>ch</strong>en Theologen <strong>und</strong> die besten<br />
<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Exegeten die Stelle wieder, wobei es einer der Mängel der Revised Version ist, daß ... sie den<br />
fals<strong>ch</strong>en Eindruck, den die King James Version vermittelt, weiterbestehen läßt.<br />
Gaebelein sagt als Kommentar zu dieser Stelle:<br />
In Dan.12,2 wird keine leibli<strong>ch</strong>e Auferstehung gelehrt. Anderenfalls wäre die Stelle mit der Offenbarung<br />
in bezug auf die Auferstehung im Neuen Testament unvereinbar. Es gibt keine allgemeine, sondern die<br />
erste Auferstehung, woran nur die Gere<strong>ch</strong>ten teilhaben, <strong>und</strong> die zweite Auferstehung, die der<br />
Auferweckung der gottlos Gestorbenen zu ewiger <strong>und</strong> bewußt wahrgenommener Strafe entspri<strong>ch</strong>t ...<br />
Wir betonen no<strong>ch</strong>mals, daß die Textaussage ni<strong>ch</strong>ts mit leibli<strong>ch</strong>er Auferstehung zu tun hat. Leibli<strong>ch</strong>e<br />
Auferstehung wird jedo<strong>ch</strong> als Bild für die nationale Erweckung Israels in jener Zeit gebrau<strong>ch</strong>t.<br />
Diese Auslegung s<strong>ch</strong>eint auf der vorgefaßten Meinung zu beruhen, wona<strong>ch</strong> die Gemeinde <strong>und</strong> Israel<br />
gemeinsam auferweckt werden sollen, sowie auf der fals<strong>ch</strong>en Deutung, daß Dan.12,2 wörtli<strong>ch</strong> verstanden<br />
eine allgemeine Auferstehung lehren müsse <strong>und</strong> es daher notwendig sei, diese Stelle zu vergeistigen. Wir<br />
müssen zur Kenntnis nehmen, daß diese Vergeistigung ni<strong>ch</strong>t aus der Auslegung der Stelle heraus, sondern<br />
aufgr<strong>und</strong> des Versu<strong>ch</strong>s entsteht, gewisse Diskrepanzen auszuglei<strong>ch</strong>en, die, wie oben gezeigt, ni<strong>ch</strong>t<br />
existieren. Ans<strong>ch</strong>einend ist es weitaus besser, diese Stelle dahingehend zu verstehen, daß sie leibli<strong>ch</strong>e<br />
Auferstehung im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn lehrt.<br />
In einer weiteren Parallelstelle, die si<strong>ch</strong> mit Israels Auferstehung befaßt (Jes.26,19), vergeistigt Kelly<br />
erneut die Auferstehung dahingehend, als werde dort die Wiederherstellung gelehrt. Er sagt:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 261
Do<strong>ch</strong> in Kap.26 wird auf die Auferstehung im übertragenen Sinn angespro<strong>ch</strong>en, weil der Kontext<br />
beweist, daß sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf die eigentli<strong>ch</strong>e Tatsa<strong>ch</strong>e beziehen kann. Wenn dies der Fall wäre, würde<br />
damit geleugnet werden, daß die Ungere<strong>ch</strong>ten auferstehen werden.<br />
An die Frage der Auferstehung der Ungere<strong>ch</strong>ten ist hier jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t geda<strong>ch</strong>t. Harrison sagt:<br />
Obwohl es so s<strong>ch</strong>eint, daß V.14 keine Auferstehung für die Herren als bisherige Herrs<strong>ch</strong>er über Israel<br />
<strong>und</strong> damit für die Ungere<strong>ch</strong>ten lehrt, fehlt der Beweis, daß si<strong>ch</strong> der Vers auf sie bezieht. Den beiden<br />
Begriffen - "Tote" <strong>und</strong> "S<strong>ch</strong>atten" ("Unterweltsbewohner" bei Menge) - fehlt der bestimmte Artikel.<br />
Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> geht es hier nur um die Feststellung, daß na<strong>ch</strong> aller mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Erfahrung der Tod<br />
weiterhin über diejenigen herrs<strong>ch</strong>t, die in seinen Ma<strong>ch</strong>tberei<strong>ch</strong> gekommen sind. Dann folgt in V.19 eine<br />
große Ausnahme. Ans<strong>ch</strong>einend finden wir im Kontext keine Anspielung darauf, daß die Ungere<strong>ch</strong>ten ni<strong>ch</strong>t<br />
auferstehen.<br />
Daher müssen wir diese Stellen als Hinweis auf die wörtli<strong>ch</strong>e Auferstehung Israels auslegen.<br />
In diesem Zusammenhang muß ein Wort in bezug auf Hes.37, die Vision vom Tal der Totengebeine,<br />
gesagt werden. Einige meinen, die Erwähnung von "Gräbern" in Hes.37,12-13 zeige offenbar, daß hier an<br />
Auferstehung geda<strong>ch</strong>t ist, denn damit ist s<strong>ch</strong>einbar kein "Aufenthaltsort unter den Völkern", sondern<br />
vielmehr ein "Ort des Begräbnisses" gemeint. Hesekiel sieht die Gebeine jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in einem Grab,<br />
sondern über das Tal verstreut. Er muß das Bild des Begräbnisses <strong>und</strong> der Auferstehung gebrau<strong>ch</strong>en, um<br />
die Wiederherstellung lehren zu können.<br />
Und er spra<strong>ch</strong> zu mir: Mens<strong>ch</strong>ensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, sie spre<strong>ch</strong>en:<br />
Unsere Gebeine sind verdorrt, <strong>und</strong> unsere Hoffnung ist verloren; wir sind abges<strong>ch</strong>nitten. Darum<br />
weissage <strong>und</strong> spri<strong>ch</strong> zu ihnen: So spri<strong>ch</strong>t der Herr, HERR: Siehe, i<strong>ch</strong> werde eure Gräber öffnen <strong>und</strong> eu<strong>ch</strong><br />
aus euren Gräbern heraufkommen lassen, mein Volk, <strong>und</strong> werde eu<strong>ch</strong> in das Land Israel bringen. Und ihr<br />
werdet wissen, daß i<strong>ch</strong> der HERR bin, wenn i<strong>ch</strong> eure Gräber öffne <strong>und</strong> eu<strong>ch</strong> aus euren Gräbern<br />
heraufkommen lasse, mein Volk. Und i<strong>ch</strong> werde meinen Geist in eu<strong>ch</strong> geben, daß ihr lebt, <strong>und</strong> werde eu<strong>ch</strong><br />
in euer Land setzen ... So spri<strong>ch</strong>t der Herr, HERR: Siehe, i<strong>ch</strong> werde die Kinder Israel aus den Nationen<br />
herausholen, wohin sie gezogen sind, <strong>und</strong> i<strong>ch</strong> werde sie von ringsumher sammeln <strong>und</strong> sie in ihr Land<br />
bringen. Und i<strong>ch</strong> werde sie zu einer Nation ma<strong>ch</strong>en im Lande, auf den Bergen Israels (Hes.37,11-14;<br />
37,21-22).<br />
In der Auslegung der Vision (V.21-22) erklärt Hesekiel eindeutig, daß die Wiederherstellung im Blickfeld<br />
steht. Wir s<strong>ch</strong>lußfolgern hier, daß Hesekiel von Wiederherstellung <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t von Auferstehung spri<strong>ch</strong>t.<br />
Gaebelein sagt:<br />
In dieser Vision von den Totengebeinen wird leibli<strong>ch</strong>e Auferstehung als Bild für die nationale<br />
Wiederherstellung Israels benutzt ... Wenn wir hier bei Hesekiel von Gräbern lesen, müssen wir darunter<br />
ni<strong>ch</strong>t bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>e Gräber verstehen. Vielmehr symbolisieren die Gräber das Begrabensein dieses Volks<br />
unter den Nationen. Wie könnte man erklären, daß das ganze Haus Israel spri<strong>ch</strong>t: "Unsere Gebeine sind<br />
verdorrt, <strong>und</strong> unsere Hoffnung ist verloren", wenn diese Totengebeine den leibli<strong>ch</strong>en Tod der Israeliten<br />
bedeuten würden (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.)?<br />
Daher müssen wir folgern, daß die Auferstehung Israels ni<strong>ch</strong>t zur Zeit der Entrückung stattfindet. Diese<br />
Auferstehung s<strong>ch</strong>ließt nämli<strong>ch</strong> nur diejenigen ein, die "in Christus" (1.Thes.4,16) sind, <strong>und</strong> Israel hat<br />
diese Stellung ni<strong>ch</strong>t inne. Ein weiteres Argument zum Thema besteht darin, daß die Gemeinde ein<br />
Geheimnis ist <strong>und</strong> daß Gott den Heilsplan für die Gemeinde vollenden wird, bevor Er den Heilsplan mit<br />
Israel wiederaufnimmt. Die Auferstehung wird als dessen abs<strong>ch</strong>ließendes Ereignis angesehen, wobei<br />
Israels Auferstehung erst am Ende seines Heilsplans erfolgen kann. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> muß aufgr<strong>und</strong> der<br />
Unmögli<strong>ch</strong>keit, Dan.12,2 <strong>und</strong> Jes.26,19 im Sinn einer Wiederherstellung zu vergeistigen, die<br />
Auferstehung der Gemeinde <strong>und</strong> Israels zwangsläufig zu zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Zeitpunkten stattfinden.<br />
Die bereits zitierten alttestamentli<strong>ch</strong>en Hinweise lassen erkennen, daß Israels Auferstehung bei der<br />
Wiederkunft des Christus stattfindet. In Dan.12,1-2 wird gesagt, daß die Auferstehung "in jener Zeit"<br />
erfolgt, was der zuvor bes<strong>ch</strong>riebene Zeitpunkt oder die Zeit der abs<strong>ch</strong>ließenden Ereignisse der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
sein muß, wenn es mit dem Tier zu Ende geht. "In jener Zeit" wird es sowohl Errettung (V.1) als au<strong>ch</strong><br />
Auferstehung (V.2) geben. Diese Stelle s<strong>ch</strong>eint anzudeuten, daß die Auferstehung mit dem Akt der<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 262
Errettung vor dem Tier bei der Wiederkunft verb<strong>und</strong>en ist. In ähnli<strong>ch</strong>er Weise läßt uns Jes.26,19<br />
erkennen, daß die verheißene Errettung in der Auferstehung erst eintritt, wenn "der Zorn vorüber" (V.20)<br />
ist. Dieser Zorn stellt ni<strong>ch</strong>ts anderes dar als die Trübsalszeit, wobei gesagt wird, daß die Auferstehung<br />
Israels am Ende dieser Periode stattfinden wird. Es ist ein offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Irrtum zu behaupten, daß die<br />
Gemeinde <strong>und</strong> Israel bei der Entrückung gemeinsam auferstehen. Die S<strong>ch</strong>rift zeigt, daß Israel am Ende<br />
der Trübsalszeit auferstehen wird, während die Gemeinde zuvor aufersteht.<br />
Die Reihenfolge im Auferstehungsplan ist demna<strong>ch</strong> so:<br />
(1) die Auferstehung des Christus als Beginn des Auferstehungsplans (1.Kor.15,23);<br />
(2) die Auferstehung der Heiligen des Gemeindezeitalters bei der Entrückung (1.Thes.4,16);<br />
(3) die Auferstehung der Heiligen der Trübsalszeit (Offb.20,4-6) zusammen mit<br />
(4) der Auferstehung der alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen bei der Wiederkunft des Christus auf die Erde; <strong>und</strong><br />
s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong><br />
(5) die letzte Auferstehung der ungläubig Gestorbenen (Offb.20,5.11-14) am Ende des tausendjährigen<br />
Zeitalters.<br />
Die ersten vier Phasen gehören ausnahmslos zur ersten Auferstehung bzw. zur Auferstehung zum Leben,<br />
da alle dabei ewiges Leben empfangen. Die letzte umfaßt die zweite Auferstehung bzw. Auferstehung zur<br />
Verdammnis, da alle zu dieser Zeit ihre ewige Strafe erhalten.<br />
Kapitel XXIV <br />
Mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>ene Geri<strong>ch</strong>te <br />
Die S<strong>ch</strong>rift nimmt ein kommendes Geri<strong>ch</strong>t Gottes über alle Mens<strong>ch</strong>en vorweg. Dies erwartete der<br />
Psalmist, als er s<strong>ch</strong>rieb:<br />
... denn er kommt, denn er kommt, die Erde zu ri<strong>ch</strong>ten: er wird den Erdkreis ri<strong>ch</strong>ten in Gere<strong>ch</strong>tigkeit, <strong>und</strong><br />
die Völker in seiner Treue (Ps.96,13; vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.).<br />
Paulus bestätigt die glei<strong>ch</strong>e Wahrheit, indem er sagt:<br />
... weil er einen Tag gesetzt hat, an wel<strong>ch</strong>em er den Erdkreis ri<strong>ch</strong>ten wird in Gere<strong>ch</strong>tigkeit dur<strong>ch</strong> einen<br />
Mann, den er dazu bestimmt hat, <strong>und</strong> hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn auferweckt hat<br />
aus den Toten (Apg.17,31).<br />
Das Thema des Geri<strong>ch</strong>ts spielt im Wort Gottes eine große Rolle <strong>und</strong> umfaßt sol<strong>ch</strong>e Geri<strong>ch</strong>te wie das des<br />
Kreuzes (Joh.5,24; Röm.5,9; 8,1; 2.Kor.5,21; Gal.3,13; Hebr.9,26-28; 10,10.14-17), das des Gläubigen in<br />
der Zü<strong>ch</strong>tigung (1.Kor.11,31-32; Hebr.12,5-11), das Selbstgeri<strong>ch</strong>t des Gläubigen (1.Jo.1,9; 1.Kor.11,31;<br />
Ps.32; Ps.51) <strong>und</strong> die Beurteilung der Werke des Gläubigen am Ri<strong>ch</strong>terstuhl des Christus (Röm.14,10;<br />
1.Kor.3,11-15; 4,5; 2.Kor.5,10). Außer der zuletzt erwähnten Beurteilung, die wir s<strong>ch</strong>on erörtert haben,<br />
stehen diese Geri<strong>ch</strong>te in keiner Beziehung zum es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Heilsplan Gottes. Dagegen ist es<br />
notwendig, die vier Geri<strong>ch</strong>te zu betra<strong>ch</strong>ten, die es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Auswirkungen haben:<br />
- das Geri<strong>ch</strong>t über das Volk Israel (Hes.20,37-38; Sa<strong>ch</strong>.13,8-9);<br />
- das Geri<strong>ch</strong>t über die Nationen (Mt.25,31-46; Jes.34,1-2; Joe.3,11-16);<br />
- das Geri<strong>ch</strong>t über gefallene Engel (Jud.1,6); <strong>und</strong> - das Geri<strong>ch</strong>t am großen weißen Thron (Offb.20,11-15).<br />
I. Das Geri<strong>ch</strong>t über das Volk Israel<br />
Die S<strong>ch</strong>rift lehrt, daß der zukünftige Geri<strong>ch</strong>tsplan mit einem Geri<strong>ch</strong>t über das Volk Israel beginnen wird.<br />
Ihm wurde in den B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen ein Rei<strong>ch</strong> verheißen, worüber der Messias, der Sohn Davids,<br />
herrs<strong>ch</strong>en sollte. Bevor dieses Rei<strong>ch</strong> bei Seiner Wiederkunft auf die Erde eingeführt werden kann, muß<br />
Israel geri<strong>ch</strong>tet werden mit der Ents<strong>ch</strong>eidung darüber, wer in dieses Rei<strong>ch</strong> eingehen wird, denn es wird<br />
eindeutig geoffenbart, daß "ni<strong>ch</strong>t alle ... Israeliten ... von Israel stammen" (Röm.9,6 Luther '56).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 263
a) Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Der eindeutigste Hinweis auf die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts Israels wird uns in der zeitli<strong>ch</strong>en Abfolge der vom<br />
HERRN geweissagten Ereignisse in Mt.24 <strong>und</strong> Mt.25 gegeben. Wie oben umrissen, teilen uns diese<br />
Kapitel die Chronologie folgendermaßen mit:<br />
(1) die Trübsalszeit (24,4-26);<br />
(2) die Wiederkunft des Messias auf die Erde (24,27-30);<br />
(3) die erneute Sammlung Israels (24,31);<br />
(4) das Geri<strong>ch</strong>t über Israel (25,1-30);<br />
(5) das Geri<strong>ch</strong>t über die Nationen (25,31-46);<br />
(6) das ans<strong>ch</strong>ließende Rei<strong>ch</strong>.<br />
In dieser genau entfalteten Chronologie der Ereignisse folgt das Geri<strong>ch</strong>t über Israel der Wiederkunft des<br />
Christus auf die Erde <strong>und</strong> der si<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>ließenden erneuten Sammlung Israels als Volk.<br />
b) Der Ort des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Da Israel das irdis<strong>ch</strong>e Volk Gottes ist, muß dieses Geri<strong>ch</strong>t auf der Erde na<strong>ch</strong> der leibli<strong>ch</strong>en Wiederkunft<br />
des HERRN auf die Erde stattfinden (Sa<strong>ch</strong>.14,4). Es kann ni<strong>ch</strong>t dahingehend vergeistigt werden, als<br />
würde damit ein Geri<strong>ch</strong>t über Seelen im Totenrei<strong>ch</strong> oder derglei<strong>ch</strong>en gelehrt. Da si<strong>ch</strong> der HERR auf der<br />
Erde befindet, muß au<strong>ch</strong> das Geri<strong>ch</strong>t an seinem Aufenthaltsort sein. Hesekiel sagt:<br />
Und i<strong>ch</strong> werde eu<strong>ch</strong> herausführen aus den Völkern <strong>und</strong> eu<strong>ch</strong> aus den Ländern sammeln, in wel<strong>ch</strong>e ihr<br />
zerstreut worden seid, mit starker Hand <strong>und</strong> mit ausgestrecktem Arm <strong>und</strong> mit ausgegossenem Grimm.<br />
Und i<strong>ch</strong> werde eu<strong>ch</strong> in die Wüste der Völker bringen <strong>und</strong> daselbst mit eu<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ten von Angesi<strong>ch</strong>t zu<br />
Angesi<strong>ch</strong>t; wie i<strong>ch</strong> mit euren Vätern gere<strong>ch</strong>tet habe in der Wüste des Landes Ägypten, also werde i<strong>ch</strong> mit<br />
eu<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ten, spri<strong>ch</strong>t der Herr, HERR. Und i<strong>ch</strong> werde eu<strong>ch</strong> unter dem Stab hindur<strong>ch</strong>ziehen lassen <strong>und</strong><br />
eu<strong>ch</strong> in das Band des B<strong>und</strong>es bringen. Und i<strong>ch</strong> werde die Empörer <strong>und</strong> die von mir Abgefallenen von<br />
eu<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>eiden; i<strong>ch</strong> werde sie herausführen aus dem Lande ihrer Fremdlings<strong>ch</strong>aft, aber in das Land<br />
Israel soll keiner von ihnen kommen. Und ihr werdet wissen, daß i<strong>ch</strong> der HERR bin (Hes.20,34-38).<br />
Aus dieser Stelle ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß das Geri<strong>ch</strong>t an den Grenzen des Landes stattfinden wird - so wie das<br />
göttli<strong>ch</strong>e Geri<strong>ch</strong>t in Kades<strong>ch</strong>-Barnea (zur S<strong>ch</strong>reibweise vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.) über die Israeliten<br />
hereinbra<strong>ch</strong>, als die Aufrührer das Land ni<strong>ch</strong>t betreten durften. So wird au<strong>ch</strong> hier dieses Geri<strong>ch</strong>t alle<br />
Empörer daran hindern, zu jener Zeit in das Land hineinzukommen.<br />
c) Die Geri<strong>ch</strong>teten<br />
Es ist aus der gerade bei Hesekiel zitierten Stelle sowie aus den zahlrei<strong>ch</strong>en Stellen zur<br />
Wiederherstellung Israels ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß dieses Geri<strong>ch</strong>t über alle lebenden Israeliten gehalten wird. Sie<br />
alle werden gesammelt <strong>und</strong> geri<strong>ch</strong>tet werden. Mt.25,1-30 hat ein Geri<strong>ch</strong>t über das ganze Volk im Blick.<br />
Die auferstandenen Israeliten müssen in bezug auf Belohnung geprüft werden, was zweifellos im<br />
Zusammenhang mit Israels Auferstehung bei der Wiederkunft ges<strong>ch</strong>ehen wird. An die auferstandenen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 264
Israeliten ist jedo<strong>ch</strong> bei diesem Geri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t geda<strong>ch</strong>t.<br />
d) Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Wir haben bei der Untersu<strong>ch</strong>ung von Mt.25,1-30 s<strong>ch</strong>on gezeigt, daß Gott Geri<strong>ch</strong>t hält, um die Erretteten<br />
von den ni<strong>ch</strong>t Erretteten in Israel zu s<strong>ch</strong>eiden. Die Werke des einzelnen werden geri<strong>ch</strong>tet werden.<br />
Hesekiel verdeutli<strong>ch</strong>t dies:<br />
Und i<strong>ch</strong> werde eu<strong>ch</strong> unter dem Stab hindur<strong>ch</strong>ziehen lassen <strong>und</strong> eu<strong>ch</strong> in das Band des B<strong>und</strong>es bringen.<br />
Und i<strong>ch</strong> werde die Empörer <strong>und</strong> die von mir Abgefallenen von eu<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>eiden (Hes.20,37-38).<br />
Das wird dur<strong>ch</strong> Malea<strong>ch</strong>i näher bes<strong>ch</strong>rieben:<br />
Wer aber kann den Tag seines Kommens ertragen, <strong>und</strong> wer wird bestehen bei seinem Ers<strong>ch</strong>einen? Denn<br />
er wird wie das Feuer des S<strong>ch</strong>melzers sein <strong>und</strong> wie die Lauge der Wäs<strong>ch</strong>er. Und er wird sitzen <strong>und</strong> das<br />
Silber s<strong>ch</strong>melzen <strong>und</strong> reinigen; <strong>und</strong> er wird die Kinder Levi reinigen <strong>und</strong> sie läutern wie das Gold <strong>und</strong><br />
wie das Silber, so daß sie Opfergaben dem HERRN darbringen werden in Gere<strong>ch</strong>tigkeit.<br />
Und i<strong>ch</strong> werde eu<strong>ch</strong> nahen zum Geri<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> werde ein s<strong>ch</strong>neller Zeuge sein gegen die Zauberer <strong>und</strong><br />
gegen die Ehebre<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> gegen die fals<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>wörenden; <strong>und</strong> gegen die, wel<strong>ch</strong>e den Tagelöhner im<br />
Lohn, die Witwe <strong>und</strong> die Waise bedrücken, <strong>und</strong> das Re<strong>ch</strong>t des Fremdlings beugen <strong>und</strong> mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
für<strong>ch</strong>ten, spri<strong>ch</strong>t der HERR der Heers<strong>ch</strong>aren (Mal.3,2-3.5).<br />
Die Taten des Betreffenden werden klar den geistli<strong>ch</strong>en Zustand des Herzens in diesem Geri<strong>ch</strong>t erkennen<br />
lassen, das Errettete von ni<strong>ch</strong>t Erretteten s<strong>ch</strong>eiden wird.<br />
e) Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Es gibt ein zweifa<strong>ch</strong>es Ergebnis dieses Geri<strong>ch</strong>ts.<br />
(1) Zunä<strong>ch</strong>st werden die ni<strong>ch</strong>t Erretteten aus dem Land ausgerottet werden:<br />
... in das Land Israel soll keiner von ihnen kommen (Hes.20,38).<br />
Und den unnützen Kne<strong>ch</strong>t werft hinaus in die äußere Finsternis: da wird sein das Weinen <strong>und</strong> das<br />
Zähneknis<strong>ch</strong>en (Mt.25,30).<br />
Somit werden die ni<strong>ch</strong>t Erretteten vor dem Anbru<strong>ch</strong> des tausendjährigen Zeitalters verni<strong>ch</strong>tet (ni<strong>ch</strong>t<br />
ausgelös<strong>ch</strong>t!; A.d.Ü.) werden.<br />
(2) Zweitens werden die Erretteten den Segen des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s empfangen.<br />
... i<strong>ch</strong> werde ... eu<strong>ch</strong> in das Band des B<strong>und</strong>es bringen (Hes.20,37).<br />
... <strong>und</strong> also wird ganz Israel errettet werden, wie ges<strong>ch</strong>rieben steht: "Es wird aus Zion der Erretter<br />
kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; <strong>und</strong> dies ist für sie der B<strong>und</strong> von mir, wenn i<strong>ch</strong><br />
ihre Sünden wegnehmen werde" (Röm.11,26-27).<br />
Folgli<strong>ch</strong> wird Gott das Volk Israel bei der Wiederkunft erneut sammeln <strong>und</strong> die Erretteten von den ni<strong>ch</strong>t<br />
Erretteten s<strong>ch</strong>eiden. Die ni<strong>ch</strong>t Erretteten werden ausgerottet werden, während die dann lebenden<br />
erretteten Israeliten in das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> aufgenommen werden, das Gott zur Erfüllung der<br />
B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse mit ihnen einführen wird.<br />
II. Das Geri<strong>ch</strong>t über die Nationen<br />
a) Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
In der Chronologie von Mt.24 <strong>und</strong> Mt.25 ers<strong>ch</strong>eint das Geri<strong>ch</strong>t über die Nationen (Mt.25,31-46) im<br />
Ans<strong>ch</strong>luß an das Geri<strong>ch</strong>t über Israel. Dieses Geri<strong>ch</strong>t findet na<strong>ch</strong> der Wiederkunft des Christus auf die<br />
Erde statt. Joel sagt:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 265
Denn siehe, in jenen Tagen <strong>und</strong> zu jener Zeit, wenn i<strong>ch</strong> die Gefangens<strong>ch</strong>aft Judas <strong>und</strong> Jerusalems<br />
wenden werde, dann werde i<strong>ch</strong> alle Nationen versammeln <strong>und</strong> sie in das Tal Josaphat hinabführen; <strong>und</strong><br />
i<strong>ch</strong> werde daselbst mit ihnen re<strong>ch</strong>ten über mein Volk <strong>und</strong> mein Erbteil Israel, wel<strong>ch</strong>es sie unter die<br />
Nationen zerstreut haben; <strong>und</strong> mein Land haben sie geteilt (Joe.3,1-2).<br />
Der Prophet läßt erkennen, daß dieses Geri<strong>ch</strong>t über die Nationen zum glei<strong>ch</strong>en Zeitpunkt stattfinden<br />
wird, an dem der HERR das Volk Israel in seinem Land wiederherstellt. Dies ges<strong>ch</strong>ieht bei der<br />
Wiederkunft. Daher muß dieses Geri<strong>ch</strong>t zur Zeit des zweiten Kommens na<strong>ch</strong> der erneuten Sammlung <strong>und</strong><br />
dem Geri<strong>ch</strong>t über Israel hereinbre<strong>ch</strong>en. Es muß der Einführung des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s vorausgehen,<br />
denn die bei diesem Geri<strong>ch</strong>t Angenommenen werden in jenes Rei<strong>ch</strong> eingehen (Mt.25,34).<br />
b) Der Ort des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Da dieses Geri<strong>ch</strong>t der Wiederkunft folgt, muß es ein Ereignis sein, das auf der Erde stattfindet. Man kann<br />
ni<strong>ch</strong>t behaupten, daß es si<strong>ch</strong> in der Ewigkeit abspielt. Peters sagt:<br />
So wie ni<strong>ch</strong>ts darüber ausgesagt wird, daß jemand aus diesen Nationen von den Toten auferstand, finden<br />
wir ni<strong>ch</strong>ts dazu, daß irgendein Teil von ihnen vom Himmel herabkam, um geri<strong>ch</strong>tet zu werden. Die Worte<br />
bes<strong>ch</strong>reiben (vorausgesetzt, daß keine vorgefaßte Theorie hineingelesen wird) ledigli<strong>ch</strong> Nationen hier auf<br />
Erden, die in irgendeiner Weise bei der Wiederkunft versammelt sind.<br />
Joe.3,1 legt dar, daß dieses Geri<strong>ch</strong>t im "Tal Josaphat" stattfinden wird. Wo es liegt, ist ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t zu<br />
ermitteln. Einige nehmen an, daß es mit dem "Tal Beraka" (2.Chr.20,26) glei<strong>ch</strong>bedeutend ist, wo Josaphat<br />
die Moabiter <strong>und</strong> Ammoniter besiegte, was dem Ort einen neuen Namen gab. Bewer sagt jedo<strong>ch</strong>:<br />
Zweifellos da<strong>ch</strong>te dieser S<strong>ch</strong>reiber (Joel, A.d.Ü.) ni<strong>ch</strong>t an das Tal Beraka, das mit Josaphats Sieg über<br />
die Moabiter, Ammoniter <strong>und</strong> Meuniter zu tun hatte (2.Chr.20,20-28). Ni<strong>ch</strong>t nur sein Name, sondern au<strong>ch</strong><br />
die Entfernung spri<strong>ch</strong>t dagegen. Daß es ein Tal in der Nähe von Jerusalem gab, das in alter Zeit na<strong>ch</strong><br />
König Josaphat benannt war, ist unbekannt.<br />
Andere nehmen an, daß es das Kidrontal ist, das si<strong>ch</strong> außerhalb von Jerusalem befindet. Dazu heißt es<br />
jedo<strong>ch</strong>:<br />
Es ist allgemein bekannt, daß es ein tiefes Tal unmittelbar vor Jerusalem gibt, das heute diesen Namen<br />
trägt <strong>und</strong> die heilige Stadt vom Ölberg trennt. Aber wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> wurde ihm der Name nur aufgr<strong>und</strong><br />
dieser Prophetie gegeben, denn so hieß es ni<strong>ch</strong>t, als Joel s<strong>ch</strong>rieb, <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> jahrh<strong>und</strong>ertelang<br />
dana<strong>ch</strong>. Erst wenn wir ins 4. Jh. n.Chr. kommen, finden wir diese Bezei<strong>ch</strong>nung.<br />
Die Lösung in bezug auf den betreffenden Ort wird viellei<strong>ch</strong>t in Sa<strong>ch</strong>.14,4 gegeben, wo uns gesagt wird,<br />
daß si<strong>ch</strong> bei der Wiederkunft des HERRN auf den Ölberg ein großes Tal auftun wird.<br />
Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem gegen Osten liegt; <strong>und</strong><br />
der Ölberg wird si<strong>ch</strong> in der Mitte spalten na<strong>ch</strong> Osten <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> Westen hin zu einem sehr großen Tal, <strong>und</strong><br />
die Hälfte des Berges wird na<strong>ch</strong> Norden <strong>und</strong> seine andere Hälfte na<strong>ch</strong> Süden wei<strong>ch</strong>en (Sa<strong>ch</strong>.14,4).<br />
Ein Tal, das heute ni<strong>ch</strong>t existiert, wird zum Zeitpunkt der Wiederkunft entstehen. Da der Name Josaphat<br />
"der HERR ri<strong>ch</strong>tet" bedeutet, kann es sein, daß das neuentstandene Tal außerhalb von Jerusalem diesen<br />
Namen aufgr<strong>und</strong> des bedeutsamen Ereignisses tragen wird, das dort stattfindet.<br />
c) Die am Geri<strong>ch</strong>t Beteiligten<br />
Wir müssen bea<strong>ch</strong>ten, daß es bei denjenigen, die in dieses Geri<strong>ch</strong>t kommen, um Lebende <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t um<br />
Tote geht, die auferweckt worden sind <strong>und</strong> geri<strong>ch</strong>tet werden. Peters sagt:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 266
Die vor uns stehende Frage lautet: S<strong>ch</strong>ließen "alle Nationen" die Toten oder nur Lebende aus den<br />
Nationen ein? Bei der Ents<strong>ch</strong>eidung dieser Frage ist folgendes anzumerken:<br />
(1) Von "den Toten" wird ni<strong>ch</strong>ts gesagt. Die Behauptung, sie seien miteinges<strong>ch</strong>lossen, folgert man aus<br />
der Tatsa<strong>ch</strong>e, daß diese Stelle zu Unre<strong>ch</strong>t Offb.20,11-15 angegli<strong>ch</strong>en wird.<br />
(2) Das mit "Nationen" übersetzte Wort wird na<strong>ch</strong> den einheitli<strong>ch</strong>en Aussagen von Kritikern <strong>und</strong><br />
Gelehrten nie dazu gebrau<strong>ch</strong>t, um "die Toten" zu bezei<strong>ch</strong>nen, es sei denn, daß es ein außergewöhnli<strong>ch</strong>er<br />
Einzelfall ist ...<br />
(3) Das Wort wird zur Bezei<strong>ch</strong>nung von Lebenden aus bestehenden Nationen - <strong>und</strong> zwar fast<br />
auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> "heidnis<strong>ch</strong>er" Nationen - verwendet.<br />
(4) Der Geist bezeugt uns vielfa<strong>ch</strong>, daß genau sol<strong>ch</strong> ein Zusammenkommen von Lebenden aus den<br />
Nationen unmittelbar vor dem Beginn des tausendjährigen Zeitalters stattfinden <strong>und</strong> es sowohl ein<br />
zweites Kommen als au<strong>ch</strong> ein Geri<strong>ch</strong>t geben wird ...<br />
(5) Völkergeri<strong>ch</strong>te werden nur auf die lebenden Angehörigen bestehender Nationen <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t auf die<br />
Toten ausgegossen, denen jegli<strong>ch</strong>e, zum Völkerbegriff oder -status gehörende Ordnung fehlt ...<br />
(6) So wie ni<strong>ch</strong>ts darüber ausgesagt wird, daß jemand aus diesen Nationen von den Toten auferstand,<br />
finden wir ni<strong>ch</strong>ts dazu, daß irgendein Teil von ihnen vom Himmel herabkam, um geri<strong>ch</strong>tet zu werden.<br />
Laut Strongs Konkordanz wird das Wort Nation (ethnos) zweimal mit "Völkers<strong>ch</strong>aft", fünfmal in der<br />
Pluralform mit "Heiden", 64mal mit "Nation" <strong>und</strong> 93mal mit "Volk" (im Sinn ni<strong>ch</strong>tjüd. Nationen, A.d.Ü.)<br />
übersetzt (diese Wiedergabe will bei größtmögli<strong>ch</strong>er Texttreue die Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en "people",<br />
"heathen", "nation" <strong>und</strong> "gentiles" na<strong>ch</strong>empfinden; A.d.Ü.). Dies muß man demna<strong>ch</strong> als Geri<strong>ch</strong>t über<br />
Lebende aus den Nationen bei der Wiederkunft des Christus ansehen.<br />
d) Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Die Gr<strong>und</strong>lage des Urteilsspru<strong>ch</strong>s bei diesem Geri<strong>ch</strong>t ist die Behandlung eines Personenkreises, der<br />
"meine Brüder" genannt wird.<br />
Und der König wird antworten <strong>und</strong> zu ihnen sagen: Wahrli<strong>ch</strong>, i<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>, insofern ihr es einem der<br />
geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.<br />
Dann wird er ihnen antworten <strong>und</strong> sagen: Wahrli<strong>ch</strong>, i<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>, insofern ihr es einem dieser<br />
Geringsten ni<strong>ch</strong>t getan habt, habt ihr es au<strong>ch</strong> mir ni<strong>ch</strong>t getan (Mt.25,40.45).<br />
Wir müssen von Joe.3,2 her feststellen, daß Israel der eigentli<strong>ch</strong>e Mittelpunkt des gesamten<br />
Geri<strong>ch</strong>tsplans ist: "Dann werde i<strong>ch</strong> alle Nationen versammeln ... <strong>und</strong> i<strong>ch</strong> werde ... mit ihnen re<strong>ch</strong>ten über<br />
mein Volk <strong>und</strong> mein Erbteil Israel, wel<strong>ch</strong>es sie unter die Nationen zerstreut haben; <strong>und</strong> mein Land haben<br />
sie geteilt."<br />
Die Prophetie Jesajas bes<strong>ch</strong>ränkt diesen Hinweis auf Israel ans<strong>ch</strong>einend auf den gläubigen Überrest,<br />
indem sie den Dienst eines speziellen Personenkreises erwähnt. Er s<strong>ch</strong>reibt nämli<strong>ch</strong>:<br />
Und i<strong>ch</strong> werde ein W<strong>und</strong>erzei<strong>ch</strong>en an ihnen tun <strong>und</strong> werde von ihnen Entronnene an die Nationen<br />
senden, na<strong>ch</strong> Tarsis, Pul <strong>und</strong> Lud, die den Bogen spannen, na<strong>ch</strong> Tubal <strong>und</strong> Jawan, na<strong>ch</strong> den fernen<br />
Inseln, die meine K<strong>und</strong>e (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) ni<strong>ch</strong>t gehört <strong>und</strong> meine Herrli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t gesehen<br />
haben; <strong>und</strong> sie werden meine Herrli<strong>ch</strong>keit unter den Nationen verkündigen. Und sie werden alle eure<br />
Brüder aus allen Nationen als Opfergabe für den HERRN bringen, auf Rossen <strong>und</strong> auf Wagen <strong>und</strong> auf<br />
Sänften <strong>und</strong> auf Maultieren <strong>und</strong> auf Dromedaren, na<strong>ch</strong> meinem heiligen Berg, na<strong>ch</strong> Jerusalem, spri<strong>ch</strong>t<br />
der HERR, glei<strong>ch</strong>wie die Kinder Israel das Speisopfer in einem reinem Gefäße zum Hause des HERRN<br />
bringen (Jes.66,19-20).<br />
Na<strong>ch</strong> der Offenbarung wird Gott zu Beginn der Trübsalszeit einen gläubigen Überrest, die 144000,<br />
versiegeln. Sie werden ein zeugnisgebender Überrest in diesem gesamten Zeitraum sein, wobei die<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 267
Frü<strong>ch</strong>te ihres Dienstes in Offb.7,9-17 bes<strong>ch</strong>rieben werden, wo eine große S<strong>ch</strong>ar zu sehen ist, die erlöst<br />
wurde. Die "Brüder" sind offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> dieser gläubige Überrest der Trübsalszeit.<br />
Dieses Geri<strong>ch</strong>t muß der Bestimmung des geistli<strong>ch</strong>en Zustands derjenigen dienen, die geri<strong>ch</strong>tet werden.<br />
Es muß ents<strong>ch</strong>eiden, ob die Geri<strong>ch</strong>teten errettet sind oder ni<strong>ch</strong>t. Beim flü<strong>ch</strong>tigen Betra<strong>ch</strong>ten dieser Stelle<br />
s<strong>ch</strong>eint es, als sei dies ein auf Werken beruhendes Geri<strong>ch</strong>t, wobei das Ergebnis von den Werken der<br />
Geri<strong>ch</strong>teten abhängt. Eine eingehendere Betra<strong>ch</strong>tung untermauert diese S<strong>ch</strong>lußfolgerung ni<strong>ch</strong>t.<br />
(1) Zunä<strong>ch</strong>st gilt als anerkannter Gr<strong>und</strong>satz in der S<strong>ch</strong>rift, daß ein Mens<strong>ch</strong> nie aus Werken errettet wird,<br />
denn nirgendwo wird das Heil aufgr<strong>und</strong> von Werken angeboten. In Mt.25,46 heißt es: "Und diese werden<br />
hingehen in die ewige Strafe (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.), die Gere<strong>ch</strong>ten aber in das ewige Leben." Somit<br />
erkennen wir, daß die ewige Bestimmung der vor dem Geri<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>einenden Mens<strong>ch</strong>en bereits<br />
ents<strong>ch</strong>ieden worden ist. Dies kann kein Geri<strong>ch</strong>t der Werke sein, denn die ewige Bestimmung wird nie auf<br />
dieser Gr<strong>und</strong>lage, sondern aufgr<strong>und</strong> der Annahme oder Ablehnung des Werkes Christi für uns<br />
ents<strong>ch</strong>ieden.<br />
(2) Außerdem werden diejenigen, die den "Brüdern" zu essen <strong>und</strong> zu trinken gaben, sie kleideten <strong>und</strong><br />
besu<strong>ch</strong>ten, "Gere<strong>ch</strong>te" genannt. Wenn dies ein Geri<strong>ch</strong>t der Werke wäre, müßten sie aufgr<strong>und</strong> dessen, was<br />
sie getan haben, gere<strong>ch</strong>t gema<strong>ch</strong>t worden sein. Dies stände im Gegensatz zur Lehre der S<strong>ch</strong>rift.<br />
Während der Zeit des Dienstes der Brüder wird "dieses Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s ... gepredigt werden auf<br />
dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis" (Mt.24,14). Wir haben oben gezeigt, daß dieses<br />
Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s mit der Verkündigung des Todes Christi <strong>und</strong> Seines Blutes als Weg zur Errettung<br />
verb<strong>und</strong>en ist. Ein sol<strong>ch</strong>es Evangelium ma<strong>ch</strong>en diese Brüder bekannt. Die Nationen werden bei diesem<br />
Geri<strong>ch</strong>t aufgr<strong>und</strong> ihrer Annahme oder Ablehnung des von den Brüdern gepredigten Evangeliums<br />
angenommen oder verworfen werden. Diejenigen, die ihr Evangelium akzeptieren, nehmen den Boten<br />
auf, während diejenigen, die ihr Evangelium ablehnen, den Boten zurückweisen. Der HERR hat gesagt:<br />
"Wenn ihr ni<strong>ch</strong>t umkehrt <strong>und</strong> werdet wie die Kindlein, so werdet ihr ni<strong>ch</strong>t in das Rei<strong>ch</strong> der Himmel<br />
eingehen" (Mt.18,3). Dieses Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s will dur<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong>en Glauben <strong>und</strong> Wiedergeburt<br />
angenommen werden. Ein sol<strong>ch</strong>er Glaube <strong>und</strong> die Neugeburt werden am si<strong>ch</strong>tbarsten dur<strong>ch</strong> die Werke<br />
bezeugt, die dur<strong>ch</strong> sie zustande kommen. Peters sagt:<br />
Der Heiland erklärt daher in Einklang mit dem allgemeinen Analogieverständnis der S<strong>ch</strong>rift zu diesem<br />
Thema, daß bei Seinem Kommen mit den Heiligen in Herrli<strong>ch</strong>keit zur Aufri<strong>ch</strong>tung Seines Rei<strong>ch</strong>s<br />
diejenigen aus den Nationen, die einen lebendigen Glauben dur<strong>ch</strong> tätiges Mitgefühl <strong>und</strong> Hilfe unter<br />
Beweis stellen, mit den ihn Vorangehenden ein Rei<strong>ch</strong> erben (d.h. darin herrs<strong>ch</strong>en) werden.<br />
Ebenso s<strong>ch</strong>reibt Gaebelein:<br />
Einige aus den Nationen werden das Zeugnis der Brüder annehmen. Sie glauben dem Evangelium des<br />
Rei<strong>ch</strong>s, diesem letzten großen Zeugnis. Sie bek<strong>und</strong>en die E<strong>ch</strong>theit ihres Glaubens dur<strong>ch</strong> Werke. Die<br />
umherziehenden Verkündiger werden von anderen verfolgt <strong>und</strong> gehaßt, ertragen Leiden, hungern <strong>und</strong><br />
werden zum Teil ins Gefängnis geworfen. Diejenigen aus den Nationen, die ihrem Zeugnis glauben,<br />
lassen ihren Glauben dadur<strong>ch</strong> erkennen, daß sie ihnen zu essen <strong>und</strong> Kleidung geben, sie im Gefängnis<br />
besu<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> ihnen Liebe erweisen. Das Beispiel Rahabs kann man als typis<strong>ch</strong>e Vors<strong>ch</strong>attung dessen<br />
ansehen. Sie glaubte. Dies ges<strong>ch</strong>ah zu der Zeit, als si<strong>ch</strong> das Geri<strong>ch</strong>t über Jeri<strong>ch</strong>o (das Sinnbild der Welt)<br />
zusammenzog. "Dur<strong>ch</strong> Glauben kam Rahab, die Hure, ni<strong>ch</strong>t mit den Ungläubigen um, da sie die<br />
K<strong>und</strong>s<strong>ch</strong>after in Frieden aufgenommen hatte" (Hebr.11,31; A.d.Ü.). Und an anderer Stelle heißt es von<br />
ihr: "Ist aber glei<strong>ch</strong>erweise ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> Rahab, die Hure, aus Werken (vgl. Anm. Elberf u. Luther '56,<br />
A.d.Ü.) gere<strong>ch</strong>tfertigt worden, da sie die Boten aufnahm <strong>und</strong> auf einem anderen Weg hinausließ"<br />
(Jak.2,25; A.d.Ü.)? Sie hatte Glauben <strong>und</strong> bek<strong>und</strong>ete ihn dur<strong>ch</strong> Werke. Und ebenso glauben diese<br />
Angehörigen der Nationen den Boten <strong>und</strong> erweisen ihnen Güte. Damit stehen sie unter Gnade, weil sie<br />
glaubten.<br />
Somit folgern wir, daß diese Angehörigen der Nationen aufgr<strong>und</strong> ihrer Werke geri<strong>ch</strong>tet werden. Es wird<br />
darüber ents<strong>ch</strong>ieden, ob sie errettet oder verloren sind, weil sie die Verkündigung des Evangeliums dur<strong>ch</strong><br />
den Überrest während der Trübsalszeit angenommen oder abgelehnt haben.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 268
Eine mit dieser ganzen Betra<strong>ch</strong>tung zusammenhängende Frage lautet: Werden die Nationen hier auf<br />
nationaler oder auf individueller Gr<strong>und</strong>lage geri<strong>ch</strong>tet? Es gibt große Meinungsvers<strong>ch</strong>iedenheiten über<br />
diese Frage. Mehrere Gesi<strong>ch</strong>tspunkte s<strong>ch</strong>einen jedo<strong>ch</strong> die Ansi<strong>ch</strong>t zu erhärten, daß die hier Geri<strong>ch</strong>teten<br />
ni<strong>ch</strong>t als Volk, sondern vielmehr als Einzelpersonen geri<strong>ch</strong>tet werden.<br />
(1) Die Nationen werden aufgr<strong>und</strong> einer Annahme oder Ablehnung der Verkündigung des Evangeliums<br />
des Rei<strong>ch</strong>s geri<strong>ch</strong>tet. Auf jede mitgeteilte Bots<strong>ch</strong>aft muß eine persönli<strong>ch</strong>e Reaktion erfolgen. Da diese<br />
Bots<strong>ch</strong>aft dur<strong>ch</strong> Glauben <strong>und</strong> eine damit verb<strong>und</strong>ene Wiedergeburt angenommen werden will, müssen die<br />
hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihrer Reaktion auf die Bots<strong>ch</strong>aft Geri<strong>ch</strong>teten auf persönli<strong>ch</strong>er Gr<strong>und</strong>lage in bezug auf ihre<br />
individuelle Antwort geri<strong>ch</strong>tet werden. Offb.7,9-17 läßt erkennen, daß eine große S<strong>ch</strong>ar aus der Drangsal<br />
gekommen ist, die "ihre Gewänder gewas<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> ... sie weiß gema<strong>ch</strong>t (hat) in dem Blut des Lammes".<br />
Die dazu Gehörenden können nur individuell errettet werden.<br />
(2) Wenn dieses Geri<strong>ch</strong>t auf nationaler Gr<strong>und</strong>lage erfolgen würde, müßten ganze Völker in das<br />
Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> eingehen dürfen. Folgli<strong>ch</strong> würden - da kein Volk ausnahmslos aus erretteten<br />
Mens<strong>ch</strong>en besteht - "Ni<strong>ch</strong>t-Errettete" das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> betreten. Die S<strong>ch</strong>rift lehrt aber, daß kein<br />
ni<strong>ch</strong>t erretteter Mens<strong>ch</strong> in dieses Rei<strong>ch</strong> eingehen wird (Joh.3,3; Mt.18,3; Jer.31,33-34; Hes.20,37-38;<br />
Sa<strong>ch</strong>.13,9; Mt.25,30.46). Somit muß dies ein individuelles Geri<strong>ch</strong>t sein, das über die Tatsa<strong>ch</strong>e der<br />
Errettung ents<strong>ch</strong>eidet.<br />
(3) Wenn dies ein nationales Geri<strong>ch</strong>t wäre, müßte es aufgr<strong>und</strong> von Werken erfolgen, da Völker (als<br />
sol<strong>ch</strong>e, A.d.Ü.) ni<strong>ch</strong>t glauben können. Dies würde ein neues Wesen der Errettung auf der Gr<strong>und</strong>lage von<br />
Werken in der S<strong>ch</strong>rift vorstellen. Weil man nirgendwo in der S<strong>ch</strong>rift beweisen kann, daß einem Mens<strong>ch</strong>en<br />
ewiges Leben aufgr<strong>und</strong> von Werken gewährt wird, muß dies ein individuelles Geri<strong>ch</strong>t sein.<br />
(4) <strong>Alle</strong> anderen Geri<strong>ch</strong>te in Gottes Geri<strong>ch</strong>tsplan erfolgen individuell. Kein anderer Teil dieses Plans<br />
wird je im Gegensatz zu ihrem individuellen Wesen ausgelegt. Somit steht diese Deutung in Einklang mit<br />
dem gesamten Ablaufplan.<br />
(5) Andere Parallelstellen auf das mit der Wiederkunft zusammenhängende Geri<strong>ch</strong>t am Ende des<br />
Zeitalters s<strong>ch</strong>einen individueller Art zu sein: Laßt es beides zusammen wa<strong>ch</strong>sen bis zur Ernte, <strong>und</strong> zur<br />
Zeit der Ernte werde i<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>nittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen <strong>und</strong> bindet es in<br />
Bündel, um es zu verbrennen, den Weizen aber sammelt in meine S<strong>ch</strong>eune (Mt.13,30).<br />
Wiederum ist das Rei<strong>ch</strong> der Himmel glei<strong>ch</strong> einem Netz, das ins Meer geworfen wurde <strong>und</strong> von jeder<br />
Gattung zusammenbra<strong>ch</strong>te, wel<strong>ch</strong>es sie, als es voll war, ans Ufer heraufgezogen hatten; <strong>und</strong> sie setzten<br />
si<strong>ch</strong> nieder <strong>und</strong> lasen die Guten in Gefäße zusammen, aber die Faulen warfen sie aus. Also wird es in der<br />
Vollendung des Zeitalters sein: die Engel werden ausgehen <strong>und</strong> die Bösen aus der Mitte der Gere<strong>ch</strong>ten<br />
aussondern <strong>und</strong> sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen <strong>und</strong> das Zähneknirs<strong>ch</strong>en<br />
(Mt.13,47-50).<br />
... Siehe, der Herr ist gekommen mit seinen heiligen Tausenden (vgl. Konkordante "Zehntausende",<br />
A.d.Ü.), Geri<strong>ch</strong>t auszuführen wider alle <strong>und</strong> völlig zu überführen alle ihre Gottlosen von allen ihren<br />
Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben, <strong>und</strong> von all den harten Worten, wel<strong>ch</strong>e gottlose<br />
Sünder wider ihn geredet haben (Jud.1,14-15).<br />
Bei jedem dieser Beispiele, die das glei<strong>ch</strong>e Geri<strong>ch</strong>tsverfahren während der S<strong>ch</strong>eidung der Ni<strong>ch</strong>t-<br />
Erretteten von den Erretteten vor dem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>reiben, geht es um ein individuelles<br />
Geri<strong>ch</strong>t. Keiner legt diese Stellen national aus. Wir müssen s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß Mt.25 ebenso dieses<br />
individuelle Geri<strong>ch</strong>t darstellt.<br />
Man könnte fragen, ob der Begriff die Nationen zu Re<strong>ch</strong>t auf Einzelpersonen angewendet werden kann.<br />
Das Wort wird in dieser Beziehung in Mt.6,31-32; 12,21; 20,19; 28,19; Apg.11,18; 15,3; 26,20 gebrau<strong>ch</strong>t.<br />
Aufgr<strong>und</strong> seiner Anwendung auf Einzelpersonen in den genannten Stellen ist dies daher au<strong>ch</strong> in Mt.25,31<br />
mögli<strong>ch</strong>.<br />
e) Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Es wird ein zweifa<strong>ch</strong>es Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts an den Lebenden aus den Nationen geben.<br />
(1) An diejenigen, die zur Re<strong>ch</strong>ten des Königs stehen (wörtl. "zur Re<strong>ch</strong>ten des Königs berufen sind",<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 269
A.d.Ü.), wird die Einladung ausgespro<strong>ch</strong>en: "Kommet her, Gesegnete meines Vaters, ererbet das Rei<strong>ch</strong>,<br />
das eu<strong>ch</strong> bereitet ist von Gr<strong>und</strong>legung der Welt an" (Mt.25,34).<br />
(2) Denjenigen, die zur Linken des Königs stehen (s.o., A.d.Ü.), wird das Urteil verkündet: "Geht von<br />
mir, Verflu<strong>ch</strong>te, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel <strong>und</strong> seinen Engeln" (Mt.25,41). Der eine<br />
Personenkreis wird in das Rei<strong>ch</strong> aufgenommen, um dem König untertan zu sein, während der andere vom<br />
Rei<strong>ch</strong> ausges<strong>ch</strong>lossen ist <strong>und</strong> dem Feuersee übergeben wird. Die in das Rei<strong>ch</strong> aufgenommene S<strong>ch</strong>ar aus<br />
den Nationen erfüllt die Prophetien (Dan.7,14; Jes.55,5; Mi.4,2), die darlegen, daß eine große S<strong>ch</strong>ar aus<br />
den Nationen der Herrs<strong>ch</strong>aft des Königs unterstellt werden wird, obwohl diese (in erster Linie, A.d.Ü.)<br />
das Rei<strong>ch</strong> Israels umfaßt.<br />
III. Das Geri<strong>ch</strong>t über gefallene Engel<br />
a) Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Judas läßt die Tatsa<strong>ch</strong>e erkennen, daß Engel geri<strong>ch</strong>tet werden müssen.<br />
Und Engel, die ihren ersten Zustand ni<strong>ch</strong>t bewahrt,sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat<br />
er zum Geri<strong>ch</strong>t des großen Tages mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt (Jud.1,6).<br />
Das zeitli<strong>ch</strong>e Element liegt in den Worten "des großen Tages". Dies kann nur der Tag des HERRN sein,<br />
an dem alle Geri<strong>ch</strong>te ausgeführt werden. Diese Engel sind hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Geri<strong>ch</strong>ts offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> mit<br />
Satan verb<strong>und</strong>en. Dessen Geri<strong>ch</strong>t ers<strong>ch</strong>eint vor dem Geri<strong>ch</strong>t am großen weißen Thron (Offb.20,10). Wir<br />
s<strong>ch</strong>lußfolgern demna<strong>ch</strong>, daß die gefallenen Engel na<strong>ch</strong> Beendigung des tausendjährigen Zeitalters, aber<br />
vor dem Geri<strong>ch</strong>t am großen weißen Thron geri<strong>ch</strong>tet werden.<br />
b) Der Ort des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Die S<strong>ch</strong>rift s<strong>ch</strong>weigt, was den Ort angeht, an dem dieses Geri<strong>ch</strong>t stattfindet. Da es jedo<strong>ch</strong> ein Geri<strong>ch</strong>t<br />
über Engelwesen ist, ers<strong>ch</strong>eint es folgeri<strong>ch</strong>tig, anzunehmen, daß es si<strong>ch</strong> in dem Berei<strong>ch</strong> bzw. der Sphäre<br />
des Himmels abspielt. Da derjenige, der sie ri<strong>ch</strong>tet, genau in dem Berei<strong>ch</strong> herrs<strong>ch</strong>t, in dem si<strong>ch</strong> ihre<br />
Aktivitäten konzentrierten, könnte der Ort ihres Wirkens zum S<strong>ch</strong>auplatz ihres Geri<strong>ch</strong>ts werden.<br />
c) Die am Geri<strong>ch</strong>t Beteiligten<br />
Petrus verdeutli<strong>ch</strong>t, daß die gefallenen Engel in dieses Geri<strong>ch</strong>t einges<strong>ch</strong>lossen sein werden.<br />
Denn wenn Gott Engel, wel<strong>ch</strong>e gesündigt hatten, ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>onte, sondern, sie in den tiefsten Abgr<strong>und</strong><br />
hinabstürzend, Ketten der Finsternis überlieferte, um aufbewahrt zu werden für das Geri<strong>ch</strong>t ...<br />
(2.Petr.2,4).<br />
d) Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Die gefallenen Engel werden aufgr<strong>und</strong> einer Sünde geri<strong>ch</strong>tet werden: ihrer Beteiligung an der Rebellion<br />
Satans gegen Gott (Jes.14,12-17; Hes.28,12-19).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 270
e) Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
<strong>Alle</strong>, über die dieses Geri<strong>ch</strong>t gehalten wird, werden in Ewigkeit dem Feuersee übergeben.<br />
Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>wefelsee geworfen, wo sowohl das Tier ist<br />
als au<strong>ch</strong> der fals<strong>ch</strong>e Prophet; <strong>und</strong> sie werden Tag <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>t gepeinigt werden in die Zeitalter der<br />
Zeitalter (Offb.20,10).<br />
IV. Das Geri<strong>ch</strong>t am großen weißen Thron<br />
Dieses Geri<strong>ch</strong>t am großen weißen Thron (Offb.20,11-15) kann man zu Re<strong>ch</strong>t "Endgeri<strong>ch</strong>t" nennen. Es<br />
stellt den Abs<strong>ch</strong>luß des göttli<strong>ch</strong>en Auferstehungs- <strong>und</strong> Geri<strong>ch</strong>tsplans dar.<br />
a) Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Es ist deutli<strong>ch</strong> erkennbar, daß dieses Geri<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Ablauf der tausendjährigen Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus<br />
stattfindet.<br />
Die übrigen der Toten wurden ni<strong>ch</strong>t lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren.<br />
Und i<strong>ch</strong> sah die Toten, die Großen <strong>und</strong> die Kleinen, vor dem Thron stehen, <strong>und</strong> Bü<strong>ch</strong>er wurden<br />
aufgetan; <strong>und</strong> ein anderes Bu<strong>ch</strong> ward aufgetan, wel<strong>ch</strong>es das des Lebens ist. Und die Toten wurden<br />
geri<strong>ch</strong>tet na<strong>ch</strong> dem, was in den Bü<strong>ch</strong>ern ges<strong>ch</strong>rieben war, na<strong>ch</strong> ihren Werken. Und das Meer gab die<br />
Toten, die in ihm waren, <strong>und</strong> der Tod <strong>und</strong> der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, <strong>und</strong> sie wurden<br />
geri<strong>ch</strong>tet, ein jeder na<strong>ch</strong> seinen Werken (Offb.20,5.12-13).<br />
b) Der Ort des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Dieses Geri<strong>ch</strong>t findet weder im Himmel no<strong>ch</strong> auf Erden, sondern im dazwis<strong>ch</strong>enliegenden Berei<strong>ch</strong> statt.<br />
Und i<strong>ch</strong> sah einen großen weißen Thron <strong>und</strong> den, derdarauf saß, vor dessen Angesi<strong>ch</strong>t die Erde entfloh<br />
<strong>und</strong> der Himmel, <strong>und</strong> keine Stätte wurde für sie gef<strong>und</strong>en (Offb.20,11).<br />
c) Die am Geri<strong>ch</strong>t Beteiligten<br />
Aus dem Abs<strong>ch</strong>nitt selbst ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß dieses Geri<strong>ch</strong>t über diejenigen gehalten wird, die als "die<br />
Toten" bezei<strong>ch</strong>net werden. Wir haben oben gezeigt, daß der Auferstehungsplan der Erretteten vor Beginn<br />
des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s abges<strong>ch</strong>lossen wurde. Die einzigen, die dabei ni<strong>ch</strong>t auferweckt wurden, sind<br />
die ungläubig Gestorbenen. Diese müssen demna<strong>ch</strong> die am Geri<strong>ch</strong>t Beteiligten sein. Peters sagt:<br />
Das Geri<strong>ch</strong>t in Offb.20,11-15 na<strong>ch</strong> den tausend Jahren hat ni<strong>ch</strong>t mit Lebenden aus den Nationen,<br />
sondern hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> mit "den Toten" zu tun. Nur die Toten werden erwähnt, wobei jeder, der außer den<br />
"Lebenden aus den Nationen" (kein bibl. Zitat, A.d.Ü.) dazuzählt (damit es ein allumfassendes Geri<strong>ch</strong>t<br />
ergibt), hö<strong>ch</strong>stwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> unter die Prophetie fällt. Gerade ein sol<strong>ch</strong>es Geri<strong>ch</strong>t ist nötig, um in<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 271
ausgewogenem Verhältnis das ansonsten Fehlende - die Verfahrensordnung in der göttli<strong>ch</strong>en<br />
Re<strong>ch</strong>tspre<strong>ch</strong>ung - zu vollenden. Denn wenn wir keine sol<strong>ch</strong>e Prophetie des Geri<strong>ch</strong>ts über "die Toten" am<br />
Ende des tausendjährigen Zeitalters hätten, würden wir das zu Re<strong>ch</strong>t als gravierenden Fehler in unserem<br />
Glaubenssystem ansehen. Mit ihr ist es allseits ausgewogen.<br />
d) Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Dieses Geri<strong>ch</strong>t wird entgegen der weitverbreiteten fals<strong>ch</strong>en Vorstellung ni<strong>ch</strong>t darüber ents<strong>ch</strong>eiden, ob<br />
diejenigen, die si<strong>ch</strong> auf der Anklagebank dieses Geri<strong>ch</strong>ts befinden, errettet werden oder ni<strong>ch</strong>t. All die zum<br />
Heil Bestimmten sind errettet worden <strong>und</strong> in die Ewigkeit eingegangen. Diejenigen, die ewig gesegnet<br />
werden sollen, haben ihre Segnungen empfangen. Dies ist vielmehr ein Geri<strong>ch</strong>t über die bösen Werke der<br />
ni<strong>ch</strong>t Erretteten. Der "zweite Tod" wird als Urteil über sie verkündet.<br />
... <strong>und</strong> Bü<strong>ch</strong>er wurden aufgetan; <strong>und</strong> ein anderes Bu<strong>ch</strong> ward aufgetan, wel<strong>ch</strong>es das des Lebens ist. Und<br />
die Toten wurden geri<strong>ch</strong>tet na<strong>ch</strong> dem, was in den Bü<strong>ch</strong>ern ges<strong>ch</strong>rieben war, na<strong>ch</strong> ihren Werken<br />
(Offb.20,12).<br />
So wie beim Geri<strong>ch</strong>t über die Nationen die Werke Glauben oder Unglauben erwiesen, zeigen die Werke<br />
hier, daß kein Leben da ist. Daß es Abstufungen in der über diese Ungläubigen verhängten Strafe geben<br />
wird, deuten andere S<strong>ch</strong>riftstellen an (Lk.12,47-48). Do<strong>ch</strong> das Urteil des zweiten Todes wird über alle<br />
verkündet werden. Der erste Tod war jener geistli<strong>ch</strong>e Tod, der aufgr<strong>und</strong> des Falls Adams zustande kam<br />
(vgl. au<strong>ch</strong> 1.Kor.15,22; A.d.Ü.). Dieser zweite Tod ist die Bestätigung <strong>und</strong> ewige Unabänderli<strong>ch</strong>keit jener<br />
Trennung von Gott, die der erste Tod mit si<strong>ch</strong> bra<strong>ch</strong>te.<br />
e) Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Das Ergebnis dieses Geri<strong>ch</strong>ts wird in Offb.20,15 sehr deutli<strong>ch</strong> herausgestellt: "Und wenn jemand ni<strong>ch</strong>t<br />
ges<strong>ch</strong>rieben gef<strong>und</strong>en wurde in dem Bu<strong>ch</strong> des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen." Die ni<strong>ch</strong>t<br />
Erretteten sind zur ewigen Trennung von Gott bestimmt.<br />
Vermutli<strong>ch</strong> kann sogar der oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Leser erkennen, daß si<strong>ch</strong> mit dem Wort Gottes der Gedanke<br />
eines allgemeinen Geri<strong>ch</strong>ts ni<strong>ch</strong>t untermauern läßt, da es immerhin a<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e, in der S<strong>ch</strong>rift<br />
erwähnte Geri<strong>ch</strong>te gibt <strong>und</strong> jedes einzelne vers<strong>ch</strong>iedene Zeiten, Orte, Beteiligte, Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong><br />
Ergebnisse hat. Diejenigen, die von sol<strong>ch</strong> einem allgemeinen Geri<strong>ch</strong>t ausgehen, setzen das Geri<strong>ch</strong>t über<br />
die Nationen (Mt.25,31-46) mit dem Geri<strong>ch</strong>t am großen weißen Thron (Offb.20,11-15) glei<strong>ch</strong>. Es gibt<br />
eine Anzahl von Unters<strong>ch</strong>ieden zwis<strong>ch</strong>en diesen beiden Geri<strong>ch</strong>ten, die eine Identifizierung als ein <strong>und</strong><br />
dasselbe Geri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t zulassen.<br />
- Bei Matthäus gibt es vor dem Geri<strong>ch</strong>t keine Auferstehung, sondern nur eine Sammlung der<br />
Auserwählten des Christus (24,31), während in der Offenbarung alle Gottlosen auferstehen.<br />
- Bei Matthäus werden Lebende aus den Nationen, in der Offenbarung jedo<strong>ch</strong> die Toten geri<strong>ch</strong>tet.<br />
- Bei Matthäus werden Nationen geri<strong>ch</strong>tet, aber in der Offenbarung kann es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um Völker<br />
handeln. Himmel <strong>und</strong> Erde sind nämli<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>w<strong>und</strong>en (wörtl. "geflohen", A.d.Ü.), <strong>und</strong> da Nationen auf<br />
die Erde bes<strong>ch</strong>ränkt sind, kann ni<strong>ch</strong>t das glei<strong>ch</strong>e Ereignis bes<strong>ch</strong>rieben werden.<br />
- Bei Matthäus erfolgt das Geri<strong>ch</strong>t auf Erden, do<strong>ch</strong> in der Offenbarung sind Himmel <strong>und</strong> Erde<br />
ents<strong>ch</strong>w<strong>und</strong>en (s.o., A.d.Ü.).<br />
- Bei Matthäus werden keine Bü<strong>ch</strong>er herangezogen, in denen man na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lägt, während in der<br />
Offenbarung die Bü<strong>ch</strong>er geöffnet werden, das Bu<strong>ch</strong> des Lebens zu Rate gezogen wird <strong>und</strong> die darin ni<strong>ch</strong>t<br />
Auffindbaren in die Hölle geworfen werden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 272
- Bei Matthäus findet das Geri<strong>ch</strong>t bei der Wiederkunft des Christus auf die Erde statt, do<strong>ch</strong> in der<br />
Offenbarung erfolgt es na<strong>ch</strong> Ablauf einer tausendjährigen Präsenz des Christus auf der Erde.<br />
- Bei Matthäus ers<strong>ch</strong>einen zwei Kategorien (die Gere<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> die Gottlosen), do<strong>ch</strong> in der Offenbarung<br />
treten nur die Gottlosen auf.<br />
- Bei Matthäus erwartet einige das Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> einige die Strafe, do<strong>ch</strong> in der Offenbarung empfängt keiner<br />
Segnungen, sondern dort werden alle in die ewige Strafe eingehen (vgl. Mt.25,46 Anm. Elberf, A.d.Ü.).<br />
- Bei Matthäus sitzt der Ri<strong>ch</strong>ter auf dem "Thron seiner Herrli<strong>ch</strong>keit" (25,31; vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.),<br />
do<strong>ch</strong> in der Offenbarung sitzt er auf dem "großen weißen Thron".<br />
- Bei Matthäus ist die Behandlung der "Brüder" Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts, während in der Offenbarung das<br />
Geri<strong>ch</strong>t auf den bösen Werken der Beteiligten beruht.<br />
- Bei Matthäus geht das Kommen des Christus voraus, do<strong>ch</strong> in der Offenbarung wird kein Kommen<br />
erwähnt, da Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> auf Erden gewesen ist.<br />
- Bei Matthäus werden der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en, drei Kategorien von Mens<strong>ch</strong>en (S<strong>ch</strong>afe, Böcke (als<br />
Sinnbilder, A.d.Ü.), Brüder) <strong>und</strong> Engel erwähnt, do<strong>ch</strong> in der Offenbarung ers<strong>ch</strong>einen nur Gott <strong>und</strong> eine<br />
Kategorie von Mens<strong>ch</strong>en.<br />
- Bei Matthäus wird das Urteil verkündet <strong>und</strong> die S<strong>ch</strong>eidung vorgenommen, bevor bekannt ist, worum es<br />
bei diesem Geri<strong>ch</strong>t geht, aber in der Offenbarung erfolgt das Geri<strong>ch</strong>t erst na<strong>ch</strong> einer sorgfältigen Prüfung<br />
der Bü<strong>ch</strong>er.<br />
- Bei Matthäus hat es kein vorangegangenes tausendjähriges Zeitalter gegeben, denn wir finden<br />
diejenigen, die hungerten, dürsteten, sowie sol<strong>ch</strong>e, die nackt, Fremdlinge, krank <strong>und</strong> im Gefängnis waren,<br />
do<strong>ch</strong> in der Offenbarung ging diesem Ereignis ein tausendjähriges Zeitalter voraus (Offb.20,5).<br />
Diese Gesi<strong>ch</strong>tspunkte s<strong>ch</strong>einen hinrei<strong>ch</strong>end die Behauptung zu untermauern, daß es ni<strong>ch</strong>t um ein <strong>und</strong><br />
dasselbe Geri<strong>ch</strong>t, sondern um zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Teile des Geri<strong>ch</strong>tsplans Gottes geht.<br />
Die Wiederkunft ist ein herausragendes Ereignis im Heilsplan Gottes. Sie ist ein Höhepunkt<br />
- im Heilsplan in bezug auf die Abre<strong>ch</strong>nung mit dem Bösen, bei der Satan geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die<br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeit offenbar werden wird;<br />
- im Geri<strong>ch</strong>tsplan dahingehend, daß jeder lebende Feind des göttli<strong>ch</strong>en Plans geri<strong>ch</strong>tet wird;<br />
- für den irdis<strong>ch</strong>en Heilsplan dahingehend, daß si<strong>ch</strong> die Erde über die Aufhebung des Flu<strong>ch</strong>s (vgl.<br />
1.Mo.3,17-18; A.d.Ü.) freuen kann;<br />
- im Auferstehungsplan dahingehend, daß alle Gere<strong>ch</strong>ten auferweckt werden, um an Seiner Herrli<strong>ch</strong>keit<br />
teilzuhaben;<br />
- im Heilsplan zur Offenbarung der (göttli<strong>ch</strong>en, A.d.Ü.) Souveränität dahingehend, daß der Sohn in<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit in Seinem Rei<strong>ch</strong> geoffenbart wird.<br />
Ein sol<strong>ch</strong>es Ereignis kann man weder in Frage stellen, no<strong>ch</strong> aus seiner re<strong>ch</strong>tmäßigen Stellung im<br />
göttli<strong>ch</strong>en Heilszeitplan verbannen.<br />
Teil 6: Prophetien des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s <br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 273
Kapitel XXV <br />
Die Vorstellung vom Rei<strong>ch</strong> im Alten Testament <br />
Gottes Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s nimmt in der S<strong>ch</strong>rift breiten Raum ein. Do<strong>ch</strong> trotz allem, was die S<strong>ch</strong>rift zu<br />
diesem Thema zu sagen hat, sieht man si<strong>ch</strong> einer breiten Palette von Auslegungen <strong>und</strong> Erklärungen<br />
gegenüber, was das Wesen <strong>und</strong> Ziel des göttli<strong>ch</strong>en Heilsplans des Rei<strong>ch</strong>s angeht.<br />
Für einige ist das Rei<strong>ch</strong> Gottes glei<strong>ch</strong>bedeutend mit der Ewigkeit bzw. dem Himmel, in den man na<strong>ch</strong><br />
dem Tod kommt, so daß es keinerlei Beziehung zur Erde hat. Für andere stellt es ein außerhalb der<br />
Materie befindli<strong>ch</strong>es oder "geistli<strong>ch</strong>es" Rei<strong>ch</strong> dar, in dem Gott über die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Herzen herrs<strong>ch</strong>t.<br />
Demna<strong>ch</strong> steht es zwar mit dem gegenwärtigen Zeitalter, aber ni<strong>ch</strong>t mit der Erde im Zusammenhang. Für<br />
wieder andere ist das Rei<strong>ch</strong> rein irdis<strong>ch</strong>er Art <strong>und</strong> hat keine der ihm zuges<strong>ch</strong>riebenen geistli<strong>ch</strong>en<br />
Realitäten. Damit ist es ein politis<strong>ch</strong>es <strong>und</strong> soziales Gefüge, das dur<strong>ch</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Anstrengungen<br />
ges<strong>ch</strong>affen werden kann <strong>und</strong> somit zum Ziel einer sozialen <strong>und</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Entwicklung wird, dem<br />
Mens<strong>ch</strong>en entgegenstreben. Für andere mit der glei<strong>ch</strong>en allgemeinen Vorstellung hat es mit einer<br />
nationalistis<strong>ch</strong>en Bewegung auf israelis<strong>ch</strong>er Seite zu tun, die diese Nation als unabhängiges Volk im<br />
politis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> wiederherstellen will. Dann gibt es diejenigen, die das Rei<strong>ch</strong> als glei<strong>ch</strong>bedeutend mit<br />
der si<strong>ch</strong>tbaren, organisierten Kir<strong>ch</strong>e ansehen, so daß es in ihr aufgeht, <strong>und</strong> es folgli<strong>ch</strong> sowohl geistli<strong>ch</strong>er<br />
als au<strong>ch</strong> politis<strong>ch</strong>er Art ist. Außerdem gibt es diejenigen, die das Rei<strong>ch</strong> als Ausdruck der allumfassenden<br />
Souveränität Gottes im irdis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>ten, worin Er im Hinblick auf mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />
Angelegenheiten herrs<strong>ch</strong>t. Demna<strong>ch</strong> stellen sie si<strong>ch</strong> das Rei<strong>ch</strong> konzeptionell sowohl geistli<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong><br />
materiell vor.<br />
Diesen Wirrwarr von Auslegungen zu dur<strong>ch</strong>dringen, ist fast unmögli<strong>ch</strong>. Die mit dem Rei<strong>ch</strong><br />
zusammenhängenden Wahrheiten kann man ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Untersu<strong>ch</strong>ungen mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Werke, sondern<br />
nur dur<strong>ch</strong> ein s<strong>ch</strong>riftgemäßes Studium der Lehre des Wortes Gottes zu diesem großen Thema herleiten.<br />
I. Das ewige Rei<strong>ch</strong><br />
In der gesamten S<strong>ch</strong>rift s<strong>ch</strong>eint es einen Widerspru<strong>ch</strong> in der Offenbarungsri<strong>ch</strong>tung in bezug auf das<br />
Rei<strong>ch</strong> zu geben, worüber Gott herrs<strong>ch</strong>t. Einerseits wird das Rei<strong>ch</strong> als ewig <strong>und</strong> andererseits als zeitli<strong>ch</strong><br />
angesehen, wobei es einen bestimmten ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Beginn, eine forts<strong>ch</strong>reitende Entwicklung <strong>und</strong> ein<br />
Ende hat. An anderer Stelle wird es sowohl universal als au<strong>ch</strong> lokal bes<strong>ch</strong>rieben. Außerdem wird es als<br />
sol<strong>ch</strong>es betra<strong>ch</strong>tet, das unter der direkten Ausübung der Souveränität Gottes sowie unter der indirekten<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft berufener Regenten steht. Wir müssen somit erkennen, daß das Rei<strong>ch</strong>, worüber Gott herrs<strong>ch</strong>t,<br />
zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Aspekte hat: den ewigen <strong>und</strong> den zeitli<strong>ch</strong>en, den universalen <strong>und</strong> den lokalen, den<br />
unmittelbaren <strong>und</strong> den mittelbaren.<br />
a) Der ewige Aspekt<br />
Es gibt S<strong>ch</strong>riftstellen, die unter Beweis stellen, daß Gott immer unums<strong>ch</strong>ränkte Ma<strong>ch</strong>t besitzt <strong>und</strong> als<br />
König herrs<strong>ch</strong>t.<br />
Der HERR ist König immer <strong>und</strong> ewigli<strong>ch</strong> ... (Ps.10,16).<br />
... der HERR thront als König ewigli<strong>ch</strong> (Ps.29,10).<br />
Gott ist ja mein König von alters her (Ps.74,12).<br />
Aber der HERR ist in Wahrheit Gott. Er ist der lebendige Gott <strong>und</strong> ein ewiger König ... (Jer.10,10<br />
Rev.Elberf).<br />
Du, HERR, thronst in Ewigkeit, dein Thron ist von Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t zu Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t (Kla.5,19).<br />
Gott könnte ohne anerkannte Souveränität <strong>und</strong> einen Berei<strong>ch</strong>, in dem diese unums<strong>ch</strong>ränkte Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 274
ausgeübt wird, ni<strong>ch</strong>t zu Re<strong>ch</strong>t König genannt werden.<br />
b) Der universale Aspekt<br />
Es gibt Hinweise auf den unbegrenzten Berei<strong>ch</strong> der Souveränität Gottes.<br />
Dein, HERR, ist die Größe <strong>und</strong> die Stärke <strong>und</strong> die Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> der Glanz <strong>und</strong> die Majestät; denn<br />
alles im Himmel <strong>und</strong> auf Erden ist dein. Dein, HERR, ist das Königtum, <strong>und</strong> du bist über alles erhaben<br />
als Haupt. Und Rei<strong>ch</strong>tum <strong>und</strong> Ehre kommen von dir, <strong>und</strong> du bist Herrs<strong>ch</strong>er über alles ... (1.Chr.29,11-12<br />
Rev.Elberf).<br />
Der HERR hat in den Himmeln festgestellt seinen Thron,<strong>und</strong> sein Rei<strong>ch</strong> herrs<strong>ch</strong>t über alles (Ps.103,19).<br />
Der Hö<strong>ch</strong>ste (herrs<strong>ch</strong>t) über das Königtum der Mens<strong>ch</strong>en... <strong>und</strong> ... verleiht (es), wem er will ...<br />
(Dan.4,17.25.32).<br />
Es ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß diese Souveränität sowohl über den Himmel als au<strong>ch</strong> über die Erde ausgeübt wird.<br />
c) Der vorauss<strong>ch</strong>auende Aspekt<br />
In der S<strong>ch</strong>rift wird dargelegt, daß trotz der Ausübung der absoluten Autorität dur<strong>ch</strong> Gott diese<br />
unums<strong>ch</strong>ränkte Ma<strong>ch</strong>t von einzelnen als Mittelsmännern eingesetzt werden kann.<br />
... ist eines Königs Herz in der Hand des HERRN (Spr.21,1).<br />
He! Assyrer, Rute meines Zorns! Und der Stock in seiner Hand ist mein Grimm. Wider eine ru<strong>ch</strong>lose<br />
Nation werde i<strong>ch</strong> ihn senden, <strong>und</strong> gegen das Volk meines Grimmes ihn entbieten, um Raub zu rauben ...<br />
(Jes.10,5-6).<br />
Dies wird in Jer.25,8-12; 27,4-8; 51,11-24.27, Jes.44,24-45,7 <strong>und</strong> Esr.1,1 ausführli<strong>ch</strong>er verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t.<br />
Gott handelt souverän dur<strong>ch</strong> Mens<strong>ch</strong>en, was einige davon erkannten, andere ni<strong>ch</strong>t gelten ließen <strong>und</strong> no<strong>ch</strong><br />
andere ni<strong>ch</strong>t wußten. Denno<strong>ch</strong> wird Gottes Wille ausgeführt. Dies gilt ni<strong>ch</strong>t nur im mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong><br />
sondern au<strong>ch</strong> in der Natur. Der Psalmist sagt: "Feuer <strong>und</strong> Hagel, S<strong>ch</strong>nee <strong>und</strong> Nebel, du Sturmwind, der du<br />
ausri<strong>ch</strong>test sein Wort" (Ps.148,8).<br />
d) Der w<strong>und</strong>erwirkende Aspekt<br />
Es gibt Anlässe, bei denen diese Souveränität dur<strong>ch</strong> direktes Eingreifen Gottes in die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Angelegenheiten mit einem Souveränitätsbeweis in Form von W<strong>und</strong>ern offenbar wird.<br />
Und i<strong>ch</strong> will das Herz des Pharao verhärten <strong>und</strong> meine Zei<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> meine W<strong>und</strong>er mehren im Lande<br />
Ägypten. Und der Pharao wird ni<strong>ch</strong>t auf eu<strong>ch</strong> hören; <strong>und</strong> i<strong>ch</strong> werde meine Hand an Ägypten legen, <strong>und</strong><br />
meine Heere, mein Volk, die Kinder Israel, aus dem Lande Ägypten herausführen dur<strong>ch</strong> große Geri<strong>ch</strong>te.<br />
Und die Ägypter sollen erkennen, daß i<strong>ch</strong> der HERR bin ... (2.Mo.7,3-5).<br />
Die ganze Frage der W<strong>und</strong>er ist ledigli<strong>ch</strong> eine Frage dana<strong>ch</strong>, ob ein unums<strong>ch</strong>ränkter Herrs<strong>ch</strong>er die Ma<strong>ch</strong>t<br />
<strong>und</strong> das Re<strong>ch</strong>t hat, innerhalb Seines Herrs<strong>ch</strong>aftsberei<strong>ch</strong>s (der Erde, A.d.Ü.) einzugreifen, indem Er diese<br />
Ma<strong>ch</strong>t demonstriert.<br />
e) Der Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes Rei<strong>ch</strong><br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 275
Ladd legt treffend die Verwendung dieses Wortes dar, indem er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Die Gr<strong>und</strong>bedeutung des neutestamentli<strong>ch</strong>en Wortes fürRei<strong>ch</strong>, basileia, ist "Herrs<strong>ch</strong>aft" <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
"beherrs<strong>ch</strong>tes Gebiet" oder "beherrs<strong>ch</strong>tes Volk". Kritis<strong>ch</strong>e Gelehrte haben diesem Thema in den letzten<br />
Jahren ziemli<strong>ch</strong> viel Bea<strong>ch</strong>tung ges<strong>ch</strong>enkt. Sie sind praktis<strong>ch</strong> einmütig der Meinung, daß "königli<strong>ch</strong>e<br />
Ma<strong>ch</strong>t", "Autorität" basileia mehr zugr<strong>und</strong>eliegt als "beherrs<strong>ch</strong>tes Gebiet" oder "beherrs<strong>ch</strong>tes Volk". "In<br />
bezug auf den allgemeinen Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> ist anzumerken, daß das Wort basileia, das wir gewöhnli<strong>ch</strong><br />
mit Rei<strong>ch</strong>, Königrei<strong>ch</strong> übersetzen, zunä<strong>ch</strong>st die Existenz, Wesensart <strong>und</strong> Stellung des Königs bezei<strong>ch</strong>net.<br />
Da es um einen König geht, sollten wir am besten von seiner Majestät <strong>und</strong> Vollma<strong>ch</strong>t spre<strong>ch</strong>en"<br />
(S<strong>ch</strong>midt, Theologis<strong>ch</strong>es Wörterbu<strong>ch</strong> zum Neuen Testament, I, S.579).<br />
Mehrere Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ungen dieser abstrakten Bedeutung von basileia kommen im Neuen Testament<br />
vor. Als Jesus in Jerusalem einzog, da<strong>ch</strong>ten die Mens<strong>ch</strong>en, daß das Rei<strong>ch</strong> Gottes unmittelbar<br />
bevorstände. Jesus erzählte ihnen ein Glei<strong>ch</strong>nis von einem ho<strong>ch</strong>geborenen Mann, der in ein fernes Land<br />
zog, um ein basileia zu empfangen <strong>und</strong> dana<strong>ch</strong> zurückzukommen. Seine Mitbürger (vgl. z.B. Menge,<br />
A.d.Ü.) haßten ihn, s<strong>ch</strong>ickten eine Gesandts<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> ließen sagen: "Wir wollen ni<strong>ch</strong>t, daß dieser über<br />
uns König sei" (Rev.Elberf). Als der Ho<strong>ch</strong>geborene na<strong>ch</strong> dem Empfang seines basileia zurückkam, übte er<br />
sofort die neue königli<strong>ch</strong>e Vollma<strong>ch</strong>t aus, die er in bezug auf seine Untergebenen empfangen hatte, indem<br />
er die Treuen belohnte <strong>und</strong> die Aufrührer bestrafte. Hier stellt das basileia eindeutig weder das<br />
Herrs<strong>ch</strong>aftsgebiet no<strong>ch</strong> die Untergebenen, sondern die Vollma<strong>ch</strong>t dar, als König in einem bestimmten<br />
Rei<strong>ch</strong>sgebiet über dessen Mens<strong>ch</strong>en zu herrs<strong>ch</strong>en (Lk.19,11-27).<br />
Das glei<strong>ch</strong>e Wort kommt in Offb.17,12 vor: "Und die zehn Hörner, die du sahst, sind zehn Könige,<br />
wel<strong>ch</strong>e no<strong>ch</strong> kein basileia empfangen haben, aber Gewalt wie Könige empfangen, eine St<strong>und</strong>e mit dem<br />
Tier." Das no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t empfangene basileia ist unmißverständli<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>bedeutend mit der "Gewalt wie<br />
Könige" (vgl. "Vollma<strong>ch</strong>t" Konkordante, A.d.Ü.). In Offb.5,10 umfaßt das basileia (vgl. Konkordante,<br />
A.d.Ü.) ein erlöstes Volk. Daß es das basileia bildet, liegt aber ni<strong>ch</strong>t daran, daß seine Angehörigen<br />
Untergebene des Königs sind, sondern daran, daß sie an seiner königli<strong>ch</strong>en Ma<strong>ch</strong>t teilhaben: "... <strong>und</strong><br />
sie werden über die Erde herrs<strong>ch</strong>en."<br />
Na<strong>ch</strong> dieser Vorstellung muß dieses ewige Rei<strong>ch</strong> Gottes Königsherrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> Souveränität über "alle<br />
vernunftbegabten Wesen im Himmel oder auf Erden darstellen, die si<strong>ch</strong> Gott bereitwillig unterordnen",<br />
während Er Seine unums<strong>ch</strong>ränkte Ma<strong>ch</strong>t ausübt.<br />
f) Die Kampfansage an das universale Rei<strong>ch</strong><br />
Über die allererste Kampfansage an Gottes ewiges souveränes Herrs<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t wird in Hes.28,11-19 <strong>und</strong><br />
Jes.14,12-17 beri<strong>ch</strong>tet. Chafer sagt dazu:<br />
... es wird in diesem Abs<strong>ch</strong>nitt dargelegt, daß Luzifers Sünde im fünfmaligen fur<strong>ch</strong>tbaren "I<strong>ch</strong> will" (im<br />
Ggs. zu engl. <strong>Bibel</strong>übersetzungen ni<strong>ch</strong>t wörtl., aber aus Jes.14,13-14 ableitbar; A.d.Ü.) gegenüber dem<br />
Willen Gottes bestand ... Dieses fünfmalige "I<strong>ch</strong> will" Satans beinhaltet offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Aspekte einer Sünde ... Satans fünfmaliges "I<strong>ch</strong> will" sieht so aus:<br />
1. "Zum Himmel will i<strong>ch</strong> hinaufsteigen." Darin besteht der erste Aspekt der Sünde Satans: Er<br />
beabsi<strong>ch</strong>tigte offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, seinen Wohnsitz im dritten Himmel bzw. in den Himmeln der Himmel zu<br />
nehmen, wo si<strong>ch</strong> Gott <strong>und</strong> die Erlösten befinden (2.Kor.12,1-4) ... Satan ist weder von der Stellung no<strong>ch</strong><br />
von der Erlösung her bere<strong>ch</strong>tigt, jenen Berei<strong>ch</strong> als seinen Wohnsitz zu beanspru<strong>ch</strong>en. Seine<br />
selbstsü<strong>ch</strong>tige Absi<strong>ch</strong>t, die in dieser Aussage enthüllt wird, ist ein Aufruhr gegen den Plan <strong>und</strong> das Ziel<br />
des S<strong>ch</strong>öpfers.<br />
2. "(I<strong>ch</strong> will) ho<strong>ch</strong> über die Sterne Gottes meinen Thron erheben." Diese Aussage läßt erkennen, daß<br />
Satan trotz seiner Ernennung zum Wä<strong>ch</strong>ter des Thrones Gottes dana<strong>ch</strong> strebte, einen eigenen Thron<br />
innezuhaben <strong>und</strong> über die "Sterne Gottes" zu herrs<strong>ch</strong>en. Es ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ... an die Engelwesen<br />
geda<strong>ch</strong>t ... Das sündige Wesen des satanis<strong>ch</strong>en Ziels, si<strong>ch</strong> einen Thron zu si<strong>ch</strong>ern, liegt auf der Hand.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 276
3. "(I<strong>ch</strong> will) mi<strong>ch</strong> niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden" ... "der Berg" ist<br />
ein Ausdruck, der si<strong>ch</strong> offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> auf das Zentrum göttli<strong>ch</strong>er Herrs<strong>ch</strong>aft auf der Erde bezieht (Jes.2,1-<br />
4), wobei mit "Versammlung" (jeweils Luther '56) ebenso eindeutig auf Israel hingewiesen wird. Somit<br />
s<strong>ch</strong>eint diese spezielle Anmaßung zumindest einen Teil der messianis<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>aft auf Erden<br />
anzustreben ...<br />
4. "I<strong>ch</strong> will hinauffahren auf Wolkenhöhen" ... Von über 150 biblis<strong>ch</strong>en Hinweisen auf Wolken<br />
hängen gut 100 mit der göttli<strong>ch</strong>en Gegenwart <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit zusammen ... Satan strebt offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
dana<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> einen Teil der Herrli<strong>ch</strong>keit zu si<strong>ch</strong>ern, die Gott allein gehört.<br />
5. "(I<strong>ch</strong> will) mi<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en dem Hö<strong>ch</strong>sten." Dies kann man als S<strong>ch</strong>lüssel zum Verständnis <strong>und</strong><br />
Verfolgen seiner Motive sowie Methoden ansehen. Trotz des fast überall herrs<strong>ch</strong>enden Eindrucks,<br />
wona<strong>ch</strong> Satans Ideal darin besteht, Gott überhaupt ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> zu sein, wird er hier als derjenige<br />
geoffenbart, der von dem Ziel getrieben wird, Gott glei<strong>ch</strong> zu sein. Diese Absi<strong>ch</strong>t besteht jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
darin, dem HERRN, dem aus si<strong>ch</strong> heraus Existierenden, glei<strong>ch</strong> zu sein, was kein ges<strong>ch</strong>affenes Wesen je<br />
sein kann. Vielmehr will er dem Hö<strong>ch</strong>sten glei<strong>ch</strong> sein. Dieser Titel läßt den "Besitzer des Himmels <strong>und</strong><br />
der Erde" (1.Mo.14,19.22 S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter) erkennen. Satans Ziel ist demna<strong>ch</strong>, Ma<strong>ch</strong>t über Himmel <strong>und</strong> Erde<br />
zu gewinnen.<br />
Eine sorgfältige Untersu<strong>ch</strong>ung dieser Aussagen führt zu der S<strong>ch</strong>lußfolgerung, daß jedes Stadium der<br />
allerersten Sünde Satans ein Akt der Rebellion gegen die bestehende Vollma<strong>ch</strong>t Gottes war, wobei das<br />
Motiv ein maßloses Verlangen war, genau diese Souveränität an si<strong>ch</strong> zu reißen. Aufgr<strong>und</strong> dieser den<br />
Sturz Satans herbeiführenden Sünde wurde ein Rei<strong>ch</strong> mit Satan als Herrs<strong>ch</strong>er gebildet, das im Gegensatz<br />
zu dem Rei<strong>ch</strong> steht, das Gott regiert. Satan wird als Gott dieser Welt (2.Kor.4,4), Fürst der Gewalt der<br />
Luft (Eph.2,2) <strong>und</strong> Besitzer der Rei<strong>ch</strong>e der Welt bes<strong>ch</strong>rieben, denn wir lesen:<br />
... der Teufel (nimmt ihn) mit auf einen sehr hohenBerg <strong>und</strong> zeigt ihm alle Rei<strong>ch</strong>e der Welt <strong>und</strong> ihre<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> spri<strong>ch</strong>t zu ihm: <strong>Alle</strong>s dieses will i<strong>ch</strong> dir geben, wenn du niederfallen <strong>und</strong> mi<strong>ch</strong> anbeten<br />
willst (Mt.4,8-9).<br />
Es ist bedeutsam, daß Christus ni<strong>ch</strong>t Satans Re<strong>ch</strong>t in Frage stellte, das Angebot zur Übergabe dieser<br />
Rei<strong>ch</strong>e zu unterbreiten. Er sah sie als im Herrs<strong>ch</strong>aftsberei<strong>ch</strong> Satans befindli<strong>ch</strong> an, <strong>und</strong> damit hatte dieser<br />
das Re<strong>ch</strong>t, mit ihnen zu tun, was er wollte.<br />
Angesi<strong>ch</strong>ts dieses unverhohlenen Vorgehens, das dem Herrs<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t Gottes in Seinem Rei<strong>ch</strong> den<br />
Kampf ansagte, führte Gott vor Gr<strong>und</strong>legung der Welt einen Heilsplan ein, um Seine Souveränität vor<br />
allen ges<strong>ch</strong>affenen vernunftbegabten Wesen zu offenbaren. Der HERR kann zu denen sagen, die<br />
eingeladen sind, an den Segnungen der tausendjährigen Herrs<strong>ch</strong>aft teilzuhaben: "Kommt her, Gesegnete<br />
meines Vaters, ererbt das Rei<strong>ch</strong>, das eu<strong>ch</strong> bereitet ist von Gr<strong>und</strong>legung der Welt an" (Mt.25,34). Man<br />
kann erkennen, daß dieses Rei<strong>ch</strong>, das in das ewigen Rei<strong>ch</strong> einmündet (1.Kor.15,24), zum ewigen<br />
Rats<strong>ch</strong>luß Gottes gehört. Und die Erde, die das Zentrum des satanis<strong>ch</strong>en Wirkens <strong>und</strong> der S<strong>ch</strong>auplatz<br />
seines Rei<strong>ch</strong>s war, wird zum Ort, den Gott erwählt, um genau dies zu demonstrieren. Miller sagt:<br />
Obwohl wir über die Unermeßli<strong>ch</strong>keit der S<strong>ch</strong>öpfung oder die Weite des Rei<strong>ch</strong>s Gottes in hö<strong>ch</strong>stem Maß<br />
erstaunt sind, kennt unser Erstaunen keine Grenzen mehr, wenn wir erkennen, daß die Erde als einer der<br />
kleinsten Himmelskörper dazu bestimmt ist, der S<strong>ch</strong>auplatz zur Offenbarung der gewaltigen Werke Gottes<br />
zu sein. Von hier aus will Er den Rei<strong>ch</strong>tum Seiner Gnade bis an die äußersten Grenzen Seines universalen<br />
Rei<strong>ch</strong>s bekanntma<strong>ch</strong>en.<br />
Diesen Heilsplan Gottes zum Erweis Seiner Souveränität <strong>und</strong> zur Offenbarung der Universalität Seines<br />
Rei<strong>ch</strong>s kann man den Heilsplan des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s nennen. Peters sagt:<br />
"Die Einführung der Theokratie (zur Bedeutung s.u., A.d.Ü.) <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Ansprü<strong>ch</strong>e<br />
sowie ihr Lobpreis dur<strong>ch</strong> Gott selbst zeigt ni<strong>ch</strong>t nur, wie begehrenswert sie ist, sondern au<strong>ch</strong>, daß es das<br />
feststehende Ziel Gottes ist, ihr endgültig die Vorma<strong>ch</strong>tstellung zu vers<strong>ch</strong>affen."<br />
II. Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 277
Von Anfang an soll Gottes Heilsplan Seine Souveränität dur<strong>ch</strong> Seine Herrs<strong>ch</strong>aft im irdis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong><br />
offenbaren. Bei der Vollendung dieses Plans wird die allumfassende Souveränität Gottes anerkannt<br />
(1.Kor.15,24). Dazwis<strong>ch</strong>en erfolgt eine ständige, zusammenhängende <strong>und</strong> forts<strong>ch</strong>reitende Entfaltung<br />
dieses Plans. Obwohl es vers<strong>ch</strong>iedene Phasen des Heilsplans <strong>und</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Mittel geben kann,<br />
wodur<strong>ch</strong> diese Souveränität ausgeübt wird, geht es um die Entfaltung eines Heilsplans. Sein gesamter<br />
Inhalt kann als theokratis<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong> bezei<strong>ch</strong>net werden. Das Wort Theokratie wird folgendermaßen<br />
definiert:<br />
Die "Theokratie ist Herrs<strong>ch</strong>aft in einem Staat unter unmittelbarer Führung Gottes. Der HERR ließ si<strong>ch</strong><br />
herab, auf die glei<strong>ch</strong>e direkte Art <strong>und</strong> Weise über Israel zu herrs<strong>ch</strong>en, wie ein irdis<strong>ch</strong>er König über sein<br />
Volk regiert" ... "Mit der Ihm eigenen Weisheit übernahm Er ni<strong>ch</strong>t nur eine religiöse, sondern au<strong>ch</strong> eine<br />
politis<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>erstellung über die Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams. Er ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> ganz genau genommen<br />
selbst zum König über Israel, wodur<strong>ch</strong> eine Theokratie im eigentli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> wörtli<strong>ch</strong>en Sinn zur<br />
Regierungsform Israels wurde."<br />
McClain definiert dieses theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> als ...<br />
... die Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes mittels eines göttli<strong>ch</strong> erwählten Bevollmä<strong>ch</strong>tigten, der im Namen Gottes spri<strong>ch</strong>t<br />
<strong>und</strong> handelt, eine Herrs<strong>ch</strong>aft, die si<strong>ch</strong> besonders auf die Mens<strong>ch</strong>heit bezieht, obwohl sie letzten Endes das<br />
Universum umfaßt. Dabei ist ihr regierender Mittelsmann immer ein Mens<strong>ch</strong>.<br />
In dieser ganzen Erörterung haben wir die übli<strong>ch</strong>en Bezei<strong>ch</strong>nungen "Rei<strong>ch</strong> Gottes" <strong>und</strong> "Rei<strong>ch</strong> der<br />
Himmel" ni<strong>ch</strong>t angewendet. Prämillennialisten haben die Gewohnheit, das ewige Rei<strong>ch</strong> als Rei<strong>ch</strong> Gottes<br />
<strong>und</strong> den irdis<strong>ch</strong>en Heilsplan als Rei<strong>ch</strong> der Himmel zu bezei<strong>ch</strong>nen. Eine sol<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>eidung na<strong>ch</strong><br />
Kategorien wird dur<strong>ch</strong> den biblis<strong>ch</strong>en Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>einend ni<strong>ch</strong>t erhärtet. Beide Begriffe werden<br />
sowohl in bezug auf das ewige Rei<strong>ch</strong> (Mt.6,33 neben 18,3-6; Mt.7,21 <strong>und</strong> 19,14 neben Mk.10,14) als<br />
au<strong>ch</strong> im Hinblick auf das zukünftige Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> benutzt (Mt.4,17 neben Mk.1,14-15; vgl.<br />
Mt.3,2; 5,3.10; 6,10; Mk.9,1.47; 14,25; Lk.19,11; 21,31). Und beide Ausdrücke werden bezügli<strong>ch</strong> der<br />
gegenwärtigen Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s verwendet (Mt.13,11; Mk.4,11; Lk.8,10). Die Unters<strong>ch</strong>eidung ri<strong>ch</strong>tet<br />
si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> den Begriffen an si<strong>ch</strong>, sondern na<strong>ch</strong> dem Gebrau<strong>ch</strong> im Kontext. Feinberg sagt:<br />
Im Matthäusevangelium wird dieses Rei<strong>ch</strong> im großen <strong>und</strong> ganzen als "Rei<strong>ch</strong> der Himmel" bezei<strong>ch</strong>net,<br />
während "Rei<strong>ch</strong> Gottes" nur wenige Male erwähnt wird. Dazu bietet si<strong>ch</strong> die Erklärung von Dr. Vos an.<br />
Matthäus s<strong>ch</strong>rieb an Juden, die wie niemand sonst vor dem Namen "Gott" Ehrfur<strong>ch</strong>t hatten. Dies<br />
kennzei<strong>ch</strong>nete sie trotz ihrer offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en fehlenden Erkenntnis der wahren Wesensart des Rei<strong>ch</strong>s.<br />
Deshalb verstanden sie lei<strong>ch</strong>t die Bedeutung des "Rei<strong>ch</strong>s der Himmel". Markus <strong>und</strong> Lukas andererseits<br />
s<strong>ch</strong>rieben an Angehörige der Nationen, so daß sie den Ausdruck "Rei<strong>ch</strong> Gottes" dem anderen vorzogen.<br />
Das Rei<strong>ch</strong> wird als Rei<strong>ch</strong> der Himmel <strong>ch</strong>arakterisiert, weil sein Urbild der Himmel <strong>und</strong> dessen<br />
Vollkommenheit ist. Mit dieser Bezei<strong>ch</strong>nung wird au<strong>ch</strong> auf den ewigen <strong>und</strong> bleibenden Wert dieser<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft Bezug genommen. Außerdem geht es dabei um den Gedanken der himmlis<strong>ch</strong>en Entstehung<br />
<strong>und</strong> Herkunft des Rei<strong>ch</strong>s, wobei der Gott des Himmels derjenige ist, der es aufri<strong>ch</strong>ten wird. Der Name<br />
"Rei<strong>ch</strong> Gottes" wird verwendet, weil er auf den geistli<strong>ch</strong>en Charakter der Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> Ma<strong>ch</strong>t hinweist.<br />
In ihm geht es einzig <strong>und</strong> allein um die Ehre Gottes. Das Werk des Christus, womit er ledigli<strong>ch</strong> Seinen<br />
Vater verherrli<strong>ch</strong>en will, wird vollendet, wenn Gott verherrli<strong>ch</strong>t wird. Darin besteht das Ziel <strong>und</strong> der<br />
Zweck des Rei<strong>ch</strong>s Gottes.<br />
Walvoord bemerkt dazu:<br />
Obwohl Dispensationalisten dazu neigen, den Begriff Rei<strong>ch</strong> der Himmel in seiner Beziehung zum<br />
zukünftigen messianis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> hervorzuheben, gilt er au<strong>ch</strong> für das Rei<strong>ch</strong> im gegenwärtigen Zeitalter ...<br />
Ebenso ist wahr, daß der Ausdruck Rei<strong>ch</strong> Gottes sowohl für das jetzige Zeitalter als au<strong>ch</strong> für das<br />
zukünftige messianis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> gebrau<strong>ch</strong>t wird. Mit anderen Worten: Weder Rei<strong>ch</strong> Gottes no<strong>ch</strong> Rei<strong>ch</strong> der<br />
Himmel sind Fa<strong>ch</strong>begriffe an si<strong>ch</strong>, die für das messianis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> gelten. Im Kontext jeder einzelnen<br />
Stelle kann man ents<strong>ch</strong>eiden, ob auf die gegenwärtige Gestalt des Rei<strong>ch</strong>s oder auf das zukünftige<br />
messianis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> hingewiesen wird.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 278
Demna<strong>ch</strong> werden die Begriffe Rei<strong>ch</strong> Gottes <strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong> der Himmel austaus<strong>ch</strong>bar gebrau<strong>ch</strong>t, obwohl an<br />
zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Phasen des Rei<strong>ch</strong>s geda<strong>ch</strong>t ist. Deshalb halten wir es für ratsam, hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der<br />
ewigen Aspekte vom ewigen Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> in bezug auf die zeitli<strong>ch</strong>e Entwicklung jenes Rei<strong>ch</strong>s vom<br />
theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> zu spre<strong>ch</strong>en. Diesen gesamten Heilsplan des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s müssen wir nun<br />
dur<strong>ch</strong> die ganze S<strong>ch</strong>rift hindur<strong>ch</strong> verfolgen.<br />
a) Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> in Eden<br />
Eine e<strong>ch</strong>te Theokratie wurde zum Zeitpunkt der S<strong>ch</strong>öpfung eingeführt, als Gott als Herrs<strong>ch</strong>er anerkannt<br />
war <strong>und</strong> die Ihm gehörende Souveränität dem Mens<strong>ch</strong>en übertragen wurde, der in Wahrnehmung Seiner<br />
Autorität als Mittelsmann über die Erde herrs<strong>ch</strong>en sollte. Wir erkennen, daß Adam in dieser Theokratie<br />
seine Vollma<strong>ch</strong>t von Gott erhielt <strong>und</strong> die Herrs<strong>ch</strong>erstellung aufgr<strong>und</strong> seiner Berufung zum Untertanen<br />
daher Gott zustand. Adam muß Herrs<strong>ch</strong>ervollma<strong>ch</strong>t in der Theokratie ausgezei<strong>ch</strong>net haben, denn sonst<br />
könnte Christus in Seiner Regents<strong>ch</strong>aft ihm ni<strong>ch</strong>t gegenübergestellt <strong>und</strong> als "letzter Adam" (1.Kor.15,22-<br />
24.45) bezei<strong>ch</strong>net werden. "Sie sollen herrs<strong>ch</strong>en" (1.Mo.1,26) begründete das theokratis<strong>ch</strong>e Verhältnis<br />
(zwis<strong>ch</strong>en Gott <strong>und</strong> Mens<strong>ch</strong>, A.d.Ü.). Die Verpfli<strong>ch</strong>tung, si<strong>ch</strong> die Erde "untertan" zu ma<strong>ch</strong>en, umfaßte die<br />
Ausübung theokratis<strong>ch</strong>er Vollma<strong>ch</strong>t. Eva wurde eindringli<strong>ch</strong> gemahnt, si<strong>ch</strong> ihrem Mann unterzuordnen,<br />
da Adam der göttli<strong>ch</strong> berufene Herrs<strong>ch</strong>er in der Theokratie war.<br />
Feinberg legt dar:<br />
Das Rei<strong>ch</strong> Gottes wurde im Garten Eden verwirkli<strong>ch</strong>t.Dort herrs<strong>ch</strong>te Gott im absoluten Sinn, wobei all<br />
Seine Untertanen Ihm den gebührenden Gehorsam entgegenbra<strong>ch</strong>ten, der einem König zusteht. <strong>Alle</strong><br />
Segnungen, die aus dem Rei<strong>ch</strong> Gottes auf die Erde strömen können, waren dort vorhanden. Trotzdem<br />
wurde das hö<strong>ch</strong>ste Ideal ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>t. Ewiges Leben hing vom völligen Gehorsam des Mens<strong>ch</strong>en ab, <strong>und</strong><br />
wenn es ihn gegeben hätte, wäre das ewige Rei<strong>ch</strong> mit all seiner Herrli<strong>ch</strong>keit entstanden. Das Eindringen<br />
der Sünde bedeutete ni<strong>ch</strong>t mehr <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t weniger, als daß der Mens<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> aus der souveränen<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes, seines Königs, löste. Dieser Ungehorsam war der Anlaß zur Aufri<strong>ch</strong>tung eines<br />
anderen Rei<strong>ch</strong>s in der Welt, nämli<strong>ch</strong> des satanis<strong>ch</strong>en.<br />
Bei der Ni<strong>ch</strong>tanerkennung dieser göttli<strong>ch</strong>en Vollma<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Adams Ungehorsam kündigte Gott den<br />
Beginn eines Heilsplans an, der jene Vollma<strong>ch</strong>t offenbaren sollte, die abgelehnt worden war (1.Mo.3,15).<br />
Er rief eine neue S<strong>ch</strong>öpfung dur<strong>ch</strong> den "Samen des Weibes" ins Dasein, die si<strong>ch</strong> ihm bereitwillig<br />
unterordnen würde. Der Heilsplan der Erlösung glei<strong>ch</strong>t also der Entfaltung des Heilsplans des Rei<strong>ch</strong>s <strong>und</strong><br />
ist dafür unerläßli<strong>ch</strong>, aber ni<strong>ch</strong>t damit identis<strong>ch</strong>. Die Einführung der Vollma<strong>ch</strong>t Gottes erfolgt dur<strong>ch</strong> das<br />
Mittel der Erlösung, wobei die Wiedereinführung dieser Autorität Gottes Hauptziel bleibt.<br />
Na<strong>ch</strong> dem Sündenfall s<strong>ch</strong>ien das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die gottesfür<strong>ch</strong>tigen Na<strong>ch</strong>kommen beherrs<strong>ch</strong>t<br />
zu werden, die von Eva geboren wurden. Ihre Aussage in 1.Mo.4,1: "I<strong>ch</strong> habe einen Mann hervorgebra<strong>ch</strong>t<br />
mit dem HERRN" (Rev.Elberf) kann man besser wiedergeben mit: "I<strong>ch</strong> habe ers<strong>ch</strong>affen einen Mann, den<br />
HERRN" (vgl. H. Bräumer, "Wuppertaler Studienbibel 1.Mo.1-11", A.d.Ü.). Sie enthält mögli<strong>ch</strong>erweise<br />
einen Hinweis darauf, daß die Theokratie dur<strong>ch</strong> diese Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft beherrs<strong>ch</strong>t werden sollte. Na<strong>ch</strong><br />
dem Tod Abels nahm Seth dessen Stelle ein (1.Mo.4,25). Sein Name bedeutet "Setzling" (vgl. Anm.<br />
Menge, A.d.Ü.), viellei<strong>ch</strong>t deshalb, weil er in dieser Theokratie (als Mittelsmann, A.d.Ü.) eingesetzt<br />
wurde. Der historis<strong>ch</strong>e Zeitraum endete mit der Flut aufgr<strong>und</strong> der Sündhaftigkeit der Mens<strong>ch</strong>heit<br />
(1.Mo.6,6-7). Ihre Sündhaftigkeit stellte eine Ablehnung des Herrs<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>ts Gottes über sie dar.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 279
) Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Obrigkeit<br />
Na<strong>ch</strong> der Flut führte Gott mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Obrigkeiten ein (1.Mo.9,1-7), die das Mittel der Regents<strong>ch</strong>aft<br />
über das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> wurde. Die Fur<strong>ch</strong>t vor dem Mens<strong>ch</strong>en, der diese Vollma<strong>ch</strong>t verkörperte, lag<br />
dieser Haushaltung im Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s zugr<strong>und</strong>e (1.Mo.9,2). Paulus verdeutli<strong>ch</strong>t (Röm.13,1-4), daß<br />
der Angehörige der Obrigkeit "im Dienst Gottes" (Hoffnung) steht. Diese Haushaltung im Heilsplan des<br />
Rei<strong>ch</strong>s blieb bis zur Ablehnung dieser Obrigkeitsform dur<strong>ch</strong> die Gründung des Rei<strong>ch</strong>s Nimrods von<br />
Babel bestehen, in dem eine neue Obrigkeit anerkannt <strong>und</strong> ein neues religiöses System eingeführt wurde<br />
(1.Mo.10,8-10; 11,1-9).<br />
c) Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Patriar<strong>ch</strong>en<br />
Mit der Berufung Abrahams erwählte Gott einen Mann, mit dem Er Sein Ziel auf Erden verfolgen wollte,<br />
<strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> den alle Mens<strong>ch</strong>en gesegnet werden sollten. Das Ziel Gottes mit Abraham konzentrierte si<strong>ch</strong><br />
auf bestimmte Verheißungen bezügli<strong>ch</strong> eines Landes, einer Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> eines Segens, die in<br />
einen ewigen, vorbehaltlosen B<strong>und</strong> aufgenommen wurden. Diesen B<strong>und</strong> haben wir oben ausführli<strong>ch</strong><br />
untersu<strong>ch</strong>t. Das brau<strong>ch</strong>t hier ni<strong>ch</strong>t wiederholt zu werden. Hier ist wi<strong>ch</strong>tig festzustellen, daß die<br />
vorweggenommene Erfüllung dieses gesamten Heilsplans dur<strong>ch</strong> denjenigen kommt, der König sein soll<br />
(1.Mo.49,10). Feinberg s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Auf seinem Sterbebett wird dem alten Jakob die Vision eines Propheten gewährt, so daß er die<br />
Bestimmung (der Na<strong>ch</strong>kommen, A.d.Ü.) seiner Söhne voraussagt. Der Segen für Juda <strong>und</strong> die Prophetie<br />
in bezug auf ihn sind für unsere Untersu<strong>ch</strong>ung besonders interessant. Sie bes<strong>ch</strong>ränken die verheißene<br />
Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft auf den Stamm Juda <strong>und</strong> fügen ein weiteres sowie äußerst wi<strong>ch</strong>tiges Element des<br />
Rei<strong>ch</strong>s hinzu - den König. Den zwölf Söhnen des Patriar<strong>ch</strong>en wird gesagt, daß weder das Zepter als<br />
Wahrzei<strong>ch</strong>en königli<strong>ch</strong>er Ma<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> der Gesetzgeber (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) von Juda wei<strong>ch</strong>en wird,<br />
bis der S<strong>ch</strong>ilo kommt, dem si<strong>ch</strong> die Völker ans<strong>ch</strong>ließen werden (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.). Viele glauben,<br />
daß si<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>ilo auf Hes.21,32 bezieht, wo der Prophet ausruft: "Umgestürzt, umgestürzt, umgestürzt<br />
will i<strong>ch</strong> sie ma<strong>ch</strong>en; au<strong>ch</strong> dies wird ni<strong>ch</strong>t mehr sein - bis der kommt, wel<strong>ch</strong>em das Re<strong>ch</strong>t gehört: dem<br />
werde i<strong>ch</strong> es geben" ... Andere meinen, daß der S<strong>ch</strong>ilo mit dem Mann des Friedens <strong>und</strong> der Ruhe zu tun<br />
hat ... In beiden Fällen ist die Mehrheit derjenigen, die das Wort s<strong>ch</strong>riftgemäß <strong>und</strong> mit Ehrfur<strong>ch</strong>t<br />
studieren, der Meinung, daß hier direkt auf den Messias hingewiesen wird, der aus dem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Judas<br />
kommen soll. Dabei wird sein Ma<strong>ch</strong>tberei<strong>ch</strong> geoffenbart: "... ihm werden si<strong>ch</strong> die Völker (die Nationen)<br />
ans<strong>ch</strong>ließen." Es wird sowohl auf das friedfertige Wesen seines Rei<strong>ch</strong>s als au<strong>ch</strong> auf den darin<br />
vorhandenen Überfluß angespielt ... S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> wird au<strong>ch</strong> die unverglei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>önheit des Königs in<br />
größtenteils bildli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>e erwähnt.<br />
Es gibt einen weiteren Hinweis auf die vorweggenommene Erfüllung dieses theokratis<strong>ch</strong>en Heilsplans in<br />
4.Mo.24,17-19. Dort wird folgendes verheißen: Das "Zepter erhebt si<strong>ch</strong> aus Israel." Dieses "Zepter"<br />
verkörpert den, der die Vollma<strong>ch</strong>t hat. Er wird Seine Feinde verni<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> Israel zur herausragenden<br />
Stellung (unter den Völkern, A.d.Ü.) verhelfen.<br />
Während der Patriar<strong>ch</strong>enzeit herrs<strong>ch</strong>ten bestimmte, göttli<strong>ch</strong> berufene Repräsentanten über diese<br />
Theokratie. Deshalb konnte Gott zu Mose sagen, als Er über dessen Beziehung zu Aaron ("Du wirst ihm<br />
zum Gott sein" (2.Mo.4,16)) <strong>und</strong> zu Pharao spra<strong>ch</strong>: "I<strong>ch</strong> habe di<strong>ch</strong> dem Pharao zum Gott gesetzt"<br />
(2.Mo.7,1). In seiner Eigens<strong>ch</strong>aft als berufener Repräsentant der Theokratie konnte er als "Gott"<br />
bezei<strong>ch</strong>net werden. Aufgr<strong>und</strong> der Stellung von Mose in diesem theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> konnte Gott von<br />
dem kommenden Herrs<strong>ch</strong>er sagen: "Einen Propheten, glei<strong>ch</strong> dir, will i<strong>ch</strong> ihnen aus der Mitte ihrer Brüder<br />
erwecken" (5.Mo.18,18). In dieser Eigens<strong>ch</strong>aft führte er Israel dur<strong>ch</strong> die Wüste. Somit wird die<br />
Ungeheuerli<strong>ch</strong>keit des wiederholten Murrens als Sünde Israels deutli<strong>ch</strong>, denn sein Murren gegen Mose<br />
ri<strong>ch</strong>tete si<strong>ch</strong> gegen Gottes berufenen Repräsentanten in der theokratis<strong>ch</strong>en Haushaltung. Die feurigen<br />
S<strong>ch</strong>langen verkörperten das Geri<strong>ch</strong>t, denn "das Volk redete wider Gott <strong>und</strong> wider Mose" (4.Mo.21,5).<br />
Erst ihr Bekenntnis, daß sie gesündigt hatten ("wir (haben) wider den HERRN <strong>und</strong> wider di<strong>ch</strong> geredet"),<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 280
führte zur Rettung. Josua war der letzte in dieser Zeit, der das Volk als Gottes Bevollmä<strong>ch</strong>tigter führte<br />
(Jos.1,2-9). Als er an der Spitze des Volkes stand, unterstellte er es der Vollma<strong>ch</strong>t Gottes:<br />
Nun für<strong>ch</strong>tet den HERRN <strong>und</strong> dienet ihm in Aufri<strong>ch</strong>tigkeit <strong>und</strong> in Wahrheit ... Und wenn es übel ist in<br />
euren Augen, dem HERRN zu dienen, so erwählt eu<strong>ch</strong> heute, wem ihr dienen wollt ... Und das Volk<br />
antwortete <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>: Fern sei es von uns, den HERRN zu verlassen, um anderen Göttern zu dienen!<br />
Denn der HERR, unser Gott, ist es, der uns <strong>und</strong> unsere Väter aus dem Lande Ägypten ... heraufgeführt<br />
hat ... Au<strong>ch</strong> wir wollen dem HERRN dienen, denn er ist unser Gott (Jos.24,14-18).<br />
d) Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Ri<strong>ch</strong>tern<br />
Als Israel die Oberherrs<strong>ch</strong>aft des HERRN akzeptierte, ging Gott zu einer neuen Regierungsform des<br />
theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s über - der Herrs<strong>ch</strong>aft dur<strong>ch</strong> die Ri<strong>ch</strong>ter (Ri.2,16.18; Apg.13,20). Die Aussage<br />
Gideons ist eindeutig:<br />
Und die Männer von Israel spra<strong>ch</strong>en zu Gideon: Herrs<strong>ch</strong>e über uns, sowohl du als au<strong>ch</strong> dein Sohn <strong>und</strong><br />
deines Sohnes Sohn; denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet. Und Gideon spra<strong>ch</strong> zu ihnen: Ni<strong>ch</strong>t<br />
i<strong>ch</strong> will über eu<strong>ch</strong> herrs<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t mein Sohn soll über eu<strong>ch</strong> herrs<strong>ch</strong>en; der HERR soll über eu<strong>ch</strong><br />
herrs<strong>ch</strong>en (Ri.8,22-23).<br />
Gideon lehnte die Stellung absoluter Ma<strong>ch</strong>t ab, denn diese gehörte Gott. Das Erlebnis Samuels mit dem<br />
HERRN (1.Sam.3,1-18) läßt erkennen, daß Gott als Handelnder mit Hilfe dieser Mens<strong>ch</strong>en (der Ri<strong>ch</strong>ter,<br />
A.d.Ü.) das ausführte, was Israel betraf. Die Annahme Samuels dur<strong>ch</strong> Israel (1.Sam.3,19-4,1) ist die<br />
Anerkennung Samuels als göttli<strong>ch</strong> berufener Repräsentant der Theokratie dur<strong>ch</strong> das Volk. Eine sol<strong>ch</strong>e<br />
Haushaltung blieb bis zum Ende des Lebens Samuels bestehen.<br />
... Da versammelten si<strong>ch</strong> alle Ältesten von Israel <strong>und</strong> kamen zu Samuel na<strong>ch</strong> Rama; <strong>und</strong> sie spra<strong>ch</strong>en zu<br />
ihm: Siehe, du bist alt geworden, <strong>und</strong> deine Söhne wandeln ni<strong>ch</strong>t in deinen Wegen; nun setze einen König<br />
über uns ein, daß er uns ri<strong>ch</strong>te, glei<strong>ch</strong> allen Nationen (1.Sam.8,4-5).<br />
Der geistli<strong>ch</strong>e Niedergang Israels kommt in der S<strong>ch</strong>lußphase der Ri<strong>ch</strong>terzeit zum Ausdruck: "Ein jeder<br />
tat, was re<strong>ch</strong>t war in seinen Augen" (Ri.21,25). Dieser geistli<strong>ch</strong>e Zustand führte zur Verwerfung jener<br />
Form der Theokratie, mit deren Hilfe Gott gewirkt hatte, <strong>und</strong> rief den Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem König wie in<br />
allen Nationen hervor. Gott ließ Samuel erkennen, daß ein sol<strong>ch</strong>es Vorgehen eine Ablehnung der<br />
Theokratie darstellte, denn "ni<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> haben sie verworfen, sondern mi<strong>ch</strong> haben sie verworfen, daß i<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t König über sie sein soll" (1.Sam.8,7). Gott ging daher zu einer neuen Haushaltung des<br />
theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s über - der Herrs<strong>ch</strong>aft dur<strong>ch</strong> die Könige, die über Israel regierten.<br />
e) Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
Die Herrs<strong>ch</strong>aft in Form der Monar<strong>ch</strong>ie war Gottes Ideal eines theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s. Ein sol<strong>ch</strong>er König<br />
war Abraham (1.Mo.17,5-7) <strong>und</strong> Jakob (1.Mo.35,11) verheißen worden. Die Ma<strong>ch</strong>t des Rei<strong>ch</strong>s sollte<br />
letztendli<strong>ch</strong> in den Händen eines Königs liegen (1.Mo.49; 4.Mo.24,17). Wir erkennen, daß die Einsetzung<br />
Sauls bei seiner Amtseinführung als König eine göttli<strong>ch</strong>e Berufung war, denn Samuel sagte: "Siehe, der<br />
HERR hat einen König über eu<strong>ch</strong> gesetzt" (1.Sam.12,13). Und trotzdem erinnerte Samuel die Israeliten<br />
daran, daß sie dur<strong>ch</strong> die Ablehnung der vorherigen Form der Theokratie gesündigt hatten, indem er sagte:<br />
"Ihr ... habt heute euren Gott verworfen" (1.Sam.10,19). Er fügte hinzu: "Euer Böses (vgl. Anm. Elberf,<br />
A.d.Ü.), das ihr getan habt, (ist) groß ... in den Augen des HERRN, einen König für eu<strong>ch</strong> zu begehren"<br />
(1.Sam.12,17). Peters stellt fest:<br />
Mit einer größeren Beleidigung konnten sie Gott kaum gegenübertreten als mit einem sol<strong>ch</strong>en<br />
geäußerten Wuns<strong>ch</strong>. Dies wird deutli<strong>ch</strong> beim Na<strong>ch</strong>sinnen über denjenigen, der si<strong>ch</strong> herabließ, ihr<br />
Herrs<strong>ch</strong>er zu sein, über den von Ihm verheißenen Segen <strong>und</strong> den von Ihm gehegten Plan, somit auf<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 281
direkte Art <strong>und</strong> Weise König über das Volk zu werden. Der einzige mildernde Umstand für eine sol<strong>ch</strong>e<br />
"Übeltat" (S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter), wie es Samuel ausdrückt, lag in ihren erbärmli<strong>ch</strong>en Verhältnissen, die sie<br />
ebenfalls ihrem Unglauben zuzus<strong>ch</strong>reiben hatten.<br />
Die Einführung dieser theokratis<strong>ch</strong>en Regierungsform im Rei<strong>ch</strong> bra<strong>ch</strong>te die Gottesherrs<strong>ch</strong>aft ihrer<br />
endgültigen Erfüllung einen S<strong>ch</strong>ritt näher. In bezug auf den König selbst heißt es:<br />
Der König war in gewisser Hinsi<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> der summus episcopus in Israel. Sein eigentli<strong>ch</strong>es Königtum<br />
war völlig religiös ausgeri<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong> ließ auf eine Einheit von himmlis<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> irdis<strong>ch</strong>er Herrs<strong>ch</strong>aft über<br />
Israel dur<strong>ch</strong> den s<strong>ch</strong>ließen, der als Stellvertreter des HERRN (wörtl. "Jahs", A.d.Ü.) "auf dem Thron des<br />
Königtums des HERRN über Israel" saß (1.Chr.28,5; vgl. 1.Chr.17,14; 29,23), "Gesalbter des HERRN"<br />
war (1.Sam.24,11; 26,9; 2.Sam.1,14) <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> den Titel "Sohn des HERRN" (kein bibl. Zitat; A.d.Ü.)<br />
bzw. "Erstgeborener" (vgl. z.B. Ps.89,27; A.d.Ü.) trug ...<br />
Es ist fals<strong>ch</strong>, si<strong>ch</strong> diese Theokratie über Israel vom Wesen her als rein zukünftige Gottesherrs<strong>ch</strong>aft<br />
vorzustellen. Peters sagt:<br />
... Lange (dt. Theologe des 19. Jh., A.d.Ü.) bezei<strong>ch</strong>net die Theokratie als Rei<strong>ch</strong> Gottes in seiner<br />
<strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Form ... Was viellei<strong>ch</strong>t zu einem sol<strong>ch</strong>em Irrtum führt, ist die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß spezielle<br />
gottesdienstli<strong>ch</strong>e Handlungen <strong>und</strong> zeitweilige Vors<strong>ch</strong>riften mit der Theokratie verb<strong>und</strong>en waren. Do<strong>ch</strong><br />
obwohl das stimmt, wird die theokratis<strong>ch</strong>e Ordnung bzw. Herrs<strong>ch</strong>aftsform, die eine Zeitlang diese Riten<br />
<strong>und</strong> Vors<strong>ch</strong>riften übernahm, nie als Sinnbild dargestellt. Dies steht völlig im Gegensatz zu B<strong>und</strong>,<br />
Prophetie <strong>und</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit. Die Theokratie s<strong>ch</strong>attete ni<strong>ch</strong>t irgend etwas vor, sondern war selbst das<br />
Rei<strong>ch</strong> Gottes in seiner anfängli<strong>ch</strong>en Form - der Beginn jener Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes als König auf Erden, die<br />
si<strong>ch</strong> im Fall des Gehorsams der Juden ausgedehnt <strong>und</strong> ausgeweitet hätte, bis alle Nationen in ihren<br />
Einfluß- <strong>und</strong> Ma<strong>ch</strong>tberei<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t worden wären.<br />
Daß dies ein fortdauernder Teil im Heilsplan des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s war, ersehen wir aus der<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Gott von den Königen völligen Gehorsam verlangte.<br />
Na<strong>ch</strong> Samuels Aussage vergab Gott dem Volk unter der Bedingung, daß es eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> des Königs Ihn<br />
denno<strong>ch</strong> als den anerkannte, der fortwährend als Hö<strong>ch</strong>ster herrs<strong>ch</strong>t, <strong>und</strong> daß der erwählte König den<br />
Gesetzen seines HERRN Geltung vers<strong>ch</strong>affte, dem er unterstand. Indem diese Regents<strong>ch</strong>aft ausgeübt<br />
wird, bleibt Gottes theokratis<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>aft unangetastet. Dem irdis<strong>ch</strong>en König waren bestimmte<br />
Bes<strong>ch</strong>ränkungen auferlegt. Ihm drohte im Fall des Ungehorsams, daß der unverändert anerkannte<br />
Herrs<strong>ch</strong>er des Volkes ihn verwarf <strong>und</strong> bestrafte. Saul (1.Sam.13,12; 28,15), David (2.Sam.6,20; 7,23-26<br />
usw.), Salomo (1.Kö.3,8-9; 6,12-14; au<strong>ch</strong> Kap.8 usw.) sowie andere wußten dies <strong>und</strong> bekannten es<br />
freimütig.<br />
S<strong>ch</strong>on zu Beginn der Herrs<strong>ch</strong>aft Sauls wurde verkündet, daß Gott ihn verworfen hatte (1.Sam.13,11-14).<br />
Die Vollma<strong>ch</strong>t wurde auf David übertragen (1.Sam.16,1-13), dessen Regierungszeit besonders mit der<br />
Entwicklung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s verb<strong>und</strong>en war.<br />
Das stellen wir auf zwei Gebieten fest:<br />
(1) Gott setzt Sein Rei<strong>ch</strong> mit dem Davidis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>. Peters s<strong>ch</strong>reibt:<br />
(Gott) ... erkannte diesen Thron an <strong>und</strong> verband Seinen Thron sowie Sein Rei<strong>ch</strong> damit. Die Theokratie<br />
<strong>und</strong> das Davidis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> wurden aufgr<strong>und</strong> einer besonderen <strong>und</strong> einzigartigen Beziehung untereinander<br />
als eins angesehen. In ihrer Bestimmung miteinander völlig identis<strong>ch</strong>, waren sie s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> untrennbar<br />
verb<strong>und</strong>en<br />
Dies wird an drei Sa<strong>ch</strong>verhalten deutli<strong>ch</strong>:<br />
a) Der Thron <strong>und</strong> das Rei<strong>ch</strong> Davids tragen das Attribut "des HERRN". Somit ist es z.B. in 1.Chr.28,5<br />
"der Thron des Königtums des HERRN über Israel" <strong>und</strong> in 2.Chr.13,8 "das Königtum des HERRN". In<br />
2.Chr.9,8 wird der König von Gott "auf seinen Thron als König für den HERRN, deinen Gott" (Menge)<br />
gesetzt.<br />
b) Der König wurde ausdrückli<strong>ch</strong> als "der Gesalbte des HERRN" (1.Sam.24,7; 2.Sam.19,21 usw.)<br />
bezei<strong>ch</strong>net.<br />
c) Die Propheten setzen na<strong>ch</strong> der Aufri<strong>ch</strong>tung des Davidis<strong>ch</strong>en Throns <strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong>s das Rei<strong>ch</strong> Gottes in<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit als glückselige theokratis<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>aft ausnahmslos mit dem glei<strong>ch</strong>, was dur<strong>ch</strong> das<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 282
erstgenannte geoffenbart wird (z.B. Jer.31 <strong>und</strong> Jer.33; Am.9 usw.). Der Gr<strong>und</strong> dafür liegt in ihrer festen<br />
<strong>und</strong> ewigen Verbindung.<br />
(2) Gott s<strong>ch</strong>loß einen ewigen, vorbehaltlosen B<strong>und</strong> mit David (2.Sam.7,16). Darin bürgte Gott dafür, daß<br />
das Davidis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> dasjenige ist, in dem si<strong>ch</strong> die theokratis<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>aft voll entfalten sollte, wobei<br />
auf ewig jeweils einer aus Davids Haus regieren würde. Diesen B<strong>und</strong> haben wir oben ausführli<strong>ch</strong><br />
untersu<strong>ch</strong>t, <strong>und</strong> darüber brau<strong>ch</strong>en wir uns hier ni<strong>ch</strong>t genauer zu äußern. Es genügt die Feststellung, daß<br />
Gott das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> inzwis<strong>ch</strong>en bis zu dem Punkt entfaltet hatte, an dem es in Form der<br />
Monar<strong>ch</strong>ie bestand, worüber ein von Gott berufener König herrs<strong>ch</strong>te, <strong>und</strong> daß der Messias kommen<br />
würde, um den Heilsplan in dieser Form zu vollenden.<br />
f) Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Wir stellen fest, daß mit dem Niedergang der Nation unter den Königen, die auf Salomo als den letzten<br />
göttli<strong>ch</strong> eingesetzten Herrs<strong>ch</strong>er folgten, der prophetis<strong>ch</strong>e Dienst immer wi<strong>ch</strong>tiger wurde. Die Propheten<br />
spra<strong>ch</strong>en als göttli<strong>ch</strong> Berufene im Namen Gottes <strong>und</strong> ri<strong>ch</strong>teten den Königen Gottes Bots<strong>ch</strong>aft aus, die sie<br />
man<strong>ch</strong>mal befolgten, aber viel häufiger mißa<strong>ch</strong>teten. Peters sagt:<br />
"Könige <strong>und</strong> Priester sollten si<strong>ch</strong> der Vollma<strong>ch</strong>t der Propheten allein aus dem Gr<strong>und</strong> beugen, daß die<br />
letzteren den Willen des hö<strong>ch</strong>sten Königs unmittelbar offenbarten."<br />
Der Prophet Hesekiel verfolgt den Abzug der Herrli<strong>ch</strong>keit der S<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ina, die im Alten Testament ein<br />
Sinnbild der Gegenwart Gottes war. Die Herrli<strong>ch</strong>keit der S<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ina verließ den Tempel (Hes.8,4; 9,3;<br />
10,4; 10,18; 11,22.23). Damit kennzei<strong>ch</strong>nete Gott das Ende des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s in der<br />
zurückliegenden Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Israels. Dieses Volk <strong>und</strong> die Könige, die jenes Rei<strong>ch</strong> offenbaren sollten,<br />
wurden aus ihrem Land weggeführt. Es begannen die "Zeiten der Nationen" (Lk.21,24; A.d.Ü.), in denen<br />
Israel beiseite gesetzt ist, bis der Messias kommt. Das zukünftige theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> wurde nun zum<br />
Hauptthema der prophetis<strong>ch</strong>en Bots<strong>ch</strong>aft. Jene Linie der Offenbarung, die als ein kleines Rinnsal begann,<br />
wurde jetzt zum großen Strom, der das Wort mit der Erkenntnis in bezug auf das Rei<strong>ch</strong> mit si<strong>ch</strong> trug, das<br />
in seiner endgültigen Form aufgeri<strong>ch</strong>tet werden wird. Es wird von fast jedem alttestamentli<strong>ch</strong>en<br />
Propheten erwähnt:<br />
- Jesaja: 2,1-4; 4,2-6; 9,6-7; 11,1-13; 24,1-23; 32,1-5; 32,14-20; 33,17-24; 35,1-10; 40,1-11; 42,1-4; 52,7-<br />
10; 60,1-61,6; 65,17-25; 66,15-23;<br />
- Jeremia: 23,1-8; 31,1-37; 33,14-26;<br />
- Hesekiel: 20,33-42; 34,20-31; 36,22-36; 37,1-28; 39,21-29; 43,1-7;<br />
- Daniel: 2,31-45; 7,1-28; 9,1-3; 9,20-27; 12,1-4;<br />
- Hosea: 3,4-5;<br />
- Joel: 2,28-3,2; 3,9-21;<br />
- Amos: 9,9-15;<br />
- Obadja: 1,15-21;<br />
- Mi<strong>ch</strong>a: 4,1-5,5;<br />
- Zephanja: 3,8-20;<br />
- Haggai: 2,1-9;<br />
- Sa<strong>ch</strong>arja: 2,1-13; 6,11-13; 8,1-8; 8,20-23; 9,9-10; 12,1-10; 14,1-21;<br />
- Malea<strong>ch</strong>i: 3,1-5; 4,1-6.<br />
Außerdem wird es häufig in den Psalmen erwähnt:<br />
2,1-12; 22,1-21; 22,27-31; 24,1-10; 45,1-17; 46,1-11; 48,1-14; 67,1-7; 72,1-17; 89,1-50; 96,1-13; 98,1-9;<br />
110,1-7.<br />
Obwohl wir diese <strong>und</strong> andere Prophetien später ausführli<strong>ch</strong> untersu<strong>ch</strong>en werden, um die gesamte Lehre<br />
des Rei<strong>ch</strong>s weiter auszuführen, können wir hier bestimmte Tatsa<strong>ch</strong>en in bezug auf die prophetis<strong>ch</strong>e<br />
Erwartung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s feststellen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 283
Chafer faßt die Lehre zusammen, indem er folgende Merkmale des Rei<strong>ch</strong>s aufzeigt:<br />
a) Es ist theokratis<strong>ch</strong>. Der König wird der "Emmanuel ... Gott mit uns" (Mt.1,23; A.d.Ü.) sein, denn Er<br />
ist von Geburt ein re<strong>ch</strong>tmäßiger Erbe des Thrones Davids <strong>und</strong> wurde von einer Jungfrau in Bethlehem<br />
geboren: Jes.7,14; Mt.1,22-23; Jes.11,1-5; Jer.23,5; Hes.34,23; 37,24; Hos.3,4-5; Mi.5,2.<br />
b) Es ist vom Wesen her himmlis<strong>ch</strong>: Jes.2,4; Jes.11,4-5; Jer.33,14-17; Hos.2,18.<br />
c) Es befindet si<strong>ch</strong> in Jerusalem <strong>und</strong> ist weltweit.<br />
(1) Das Rei<strong>ch</strong> des Emmanuel wird si<strong>ch</strong> auf der Erde befinden: Ps.2,8; Jes.11,9; Jes.42,4; Jer.23,5;<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,9.<br />
(2) Das Zentrum des Rei<strong>ch</strong>s des Emmanuel wird Jerusalem sein: Jes.2,1-3; Jes.62,1-7; Sa<strong>ch</strong>.8,20-23;<br />
(3) Der Emmanuel wird über die erneut gesammelten <strong>und</strong> erretteten Israeliten herrs<strong>ch</strong>en: 5.Mo.30,3-6;<br />
Jes.11,11-12; Jes.14,1-2; Jer.23,6-8; Jer.32,37-38; Jer.33,7-9; Hes.37,21-25; Mi.4,6-8.<br />
(4) Das Rei<strong>ch</strong> des Emmanuel wird si<strong>ch</strong> über die Nationen der Erde erstrecken: Ps.72,11.17; Ps.86,9;<br />
Jes.55,5; Dan.7,13-14; Mi.4,2; Sa<strong>ch</strong>.8,22.<br />
d) Es wird dur<strong>ch</strong> den wiederkommenden König aufgeri<strong>ch</strong>tet werden. 5.Mo.30,3; Ps.50,3-5; Ps.96,13;<br />
Sa<strong>ch</strong>.2,10-13; Mal.3,1-4.<br />
e) Es ist geistli<strong>ch</strong>er Art. Das Rei<strong>ch</strong> besteht ni<strong>ch</strong>t losgelöst von der materiellen Welt, ist aber denno<strong>ch</strong><br />
geistli<strong>ch</strong>er Art, da der Wille Gottes in allen Herrs<strong>ch</strong>afts- <strong>und</strong> Haushaltungsangelegenheiten unmittelbar<br />
ausgeführt wird. <strong>Alle</strong> werden die Freude <strong>und</strong> den Segen der Gemeins<strong>ch</strong>aft mit Gott erfahren. Das<br />
universale, irdis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> wird in vollkommener Gere<strong>ch</strong>tigkeit <strong>und</strong> wahrer Heiligkeit regiert werden. Das<br />
Rei<strong>ch</strong> Gottes wird in der Person des Messiaskönigs erneut "mitten unter" (Lk.17,21; Anm. Menge) ihnen<br />
sein, <strong>und</strong> Er wird in der Gnade <strong>und</strong> Kraft des Geistes in seiner siebenfa<strong>ch</strong>en Wirkung herrs<strong>ch</strong>en<br />
(Jes.11,2-5) ...<br />
McClain faßt die prophetis<strong>ch</strong>e Erwartung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s wie folgt zusammen:<br />
1. Was die Gr<strong>und</strong>bedeutung des Wortes anbetrifft, wird das zukünftige Rei<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bloß ein<br />
vollkommenes Königrei<strong>ch</strong> sein ... Es wird genauso wie das historis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> Israels ein Rei<strong>ch</strong> im<br />
wörtli<strong>ch</strong>en Sinn sein ... Die gesamte Prophetie redet von Anfang bis Ende von einer sol<strong>ch</strong>en Wörtli<strong>ch</strong>keit<br />
<strong>und</strong> weist auf sie hin: bei Einzelheiten wie Ausdehnung, Wesen, Herrs<strong>ch</strong>er, Angehörige des Rei<strong>ch</strong>s <strong>und</strong><br />
beteiligte Nationen, mit der Tatsa<strong>ch</strong>e, daß es wirkli<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>e verni<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> ablösen wird, <strong>und</strong> im<br />
unmittelbaren Zusammenhang als Wiederherstellung sowie Weiterführung des historis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong><br />
Davidis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s.<br />
2. Die Zeit seiner Aufri<strong>ch</strong>tung wird oft als nahe vor der Tür stehend bezei<strong>ch</strong>net (vgl. z.B. Mt.24,33;<br />
A.d.Ü.). Es wird na<strong>ch</strong> "einer ganz kleinen Weile" (Hebr.10,37 Rev.Elberf, A.d.Ü.) kommen. Denno<strong>ch</strong><br />
lassen andere Aussagen erkennen, daß es in der fernen <strong>Zukunft</strong> na<strong>ch</strong> "vielen Tagen" bzw. am "Ende der<br />
Tage" (z.B. Jes.2,2; A.d.Ü.) kommt ...<br />
3. Der Herrs<strong>ch</strong>er dieses zukünftigen Rei<strong>ch</strong>s wird Mens<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Gott in einer Person sein. Er wird<br />
"Mens<strong>ch</strong>" (kein bibl. Zitat, vgl. aber 1.Tim.2,5; A.d.Ü.), "Sohn des Mens<strong>ch</strong>en" (z.B. Dan.7,13; A.d.Ü.),<br />
Sohn Gottes, Reis aus dem Stumpf Isais, gere<strong>ch</strong>ter Sproß Davids, Gott, Herr HERR, w<strong>und</strong>erbarer<br />
Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit <strong>und</strong> Fürst des Friedens genannt (vgl. Jes.9,5 Rev.Elberf,<br />
A.d.Ü.) ...<br />
4. Das ... in der alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetie dargelegte Rei<strong>ch</strong> ist von der Form her eine Monar<strong>ch</strong>ie.<br />
Der Herrs<strong>ch</strong>er sitzt auf einem "Thron", <strong>und</strong> die Herrs<strong>ch</strong>aft ruht "auf seiner S<strong>ch</strong>ulter" (Jes.9,7.6). Er<br />
empfängt <strong>und</strong> besitzt seine Vollma<strong>ch</strong>t aufgr<strong>und</strong> göttli<strong>ch</strong>er Übereignung. <strong>Alle</strong> Ämter eines Herrs<strong>ch</strong>ers<br />
konzentrieren si<strong>ch</strong> in Seiner Person: Jesaja sieht <strong>und</strong> bezei<strong>ch</strong>net Ihn als "Ri<strong>ch</strong>ter", "Gesetzgeber" <strong>und</strong><br />
"König" (33,22 Menge) ...<br />
5. In seiner äußeren Ordnung bes<strong>ch</strong>reiben die Propheten das Rei<strong>ch</strong> mit dem Mittler als König an der<br />
Spitze. Mit Ihm verb<strong>und</strong>en sind "Fürsten" (z.B. Ps.45,16; A.d.Ü.). Die "Heiligen" (Dan.7,22; A.d.Ü.)<br />
besitzen das Rei<strong>ch</strong>. Dem Volk Israel wird die Vorrangstellung gewährt, <strong>und</strong> zu den Untertanen gehören<br />
alle Stämme <strong>und</strong> Nationen ...<br />
6. In bezug auf das Wesen dieses Rei<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> seinen Einfluß auf die Welt stimmen alle Propheten darin<br />
überein, daß seine vollständige Aufri<strong>ch</strong>tung eine sol<strong>ch</strong> radikale Änderung in jedem Berei<strong>ch</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Lebens mit si<strong>ch</strong> bringen wird, daß von "einer neuen Erde" als Ergebnis gespro<strong>ch</strong>en wird ...<br />
Die alttestamentli<strong>ch</strong>en Propheten bes<strong>ch</strong>reiben das Rei<strong>ch</strong> des Mittlers zunä<strong>ch</strong>st als geistli<strong>ch</strong>en<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 284
Sa<strong>ch</strong>verhalt. Es ist verb<strong>und</strong>en mit Vergebung der Sünde, geistli<strong>ch</strong>er Reinigung, der S<strong>ch</strong>affung göttli<strong>ch</strong>er<br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeit, einem neuen Herzen <strong>und</strong> einem neuen Geist, einer direkten Erkenntnis Gottes, innerer<br />
Übereinstimmung mit den Gesetzen Gottes, dem Ausgießen des Geistes über alles Fleis<strong>ch</strong> <strong>und</strong> der<br />
Wiederkehr der Freude ins mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Leben (Jer.31,34; 23,5-6; Hes.36,24-28; Sa<strong>ch</strong>.8,20-23;<br />
Jer.31,33; Joe.2,28; Jes.35,10).<br />
Das Rei<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> moralis<strong>ch</strong> auswirken ... moralis<strong>ch</strong>e Werte werden angemessen beurteilt<br />
werden ... Ein Ausglei<strong>ch</strong> moralis<strong>ch</strong>er Unters<strong>ch</strong>iede wird jeden Berei<strong>ch</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Beziehungen<br />
dur<strong>ch</strong>dringen ... (Jes.32,5; 40,4; Jer.31,28-30).<br />
Die Aufri<strong>ch</strong>tung dieses Rei<strong>ch</strong>s wird au<strong>ch</strong> große soziale <strong>und</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Veränderungen einleiten ...<br />
der Krieg wird beseitigt sein ... Kunst <strong>und</strong> Wissens<strong>ch</strong>aft werden zum wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Nutzen eingesetzt<br />
werden ... es ist der Beginn weltweiten Friedens ... <strong>und</strong> sozialer Gere<strong>ch</strong>tigkeit für alle ... (Sa<strong>ch</strong>.9,10;<br />
Jes.2,4; 9,7; 42,3; 65,21-22; Ps.72,1-4; 72,12-14; Zeph.3,9).<br />
Au<strong>ch</strong> im s<strong>ch</strong>öpfungsmäßigen Leben wird man überall die Auswirkungen dieses Rei<strong>ch</strong>s des Mittlers<br />
spüren. Krankheit wird abges<strong>ch</strong>afft sein. Langes Leben wird wieder mögli<strong>ch</strong> sein ... Nur diejenigen<br />
unverbesserli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> unbelehrbaren Mens<strong>ch</strong>en, die gegen die Gesetze des Rei<strong>ch</strong>s aufbegehren, werden<br />
sterben. Die gewöhnli<strong>ch</strong>en Risiken des natürli<strong>ch</strong>en Lebens werden auf übernatürli<strong>ch</strong>e Weise<br />
zurückgehalten werden ... Über die Erde wird Derjenige unmittelbar herrs<strong>ch</strong>en, dessen Stimme sogar<br />
Winde <strong>und</strong> Wellen gehor<strong>ch</strong>en (Mk.4,41) ... geologis<strong>ch</strong>e Wandlungen ... klimatis<strong>ch</strong>e Veränderungen ... der<br />
Boden wird viel fru<strong>ch</strong>tbarer <strong>und</strong> ergiebiger sein (Jes.32,14; 35,5-6; 65,20-22; Sa<strong>ch</strong>.14,3-4; Am.9,13;<br />
Jes.11,6-9; 32,15-16).<br />
In Bezug darauf, was man politis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> nennen kann ... Eine zentrale Obrigkeit wird zur<br />
S<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>tung völkerumfassender Streitfragen eingesetzt ... "Von Zion wird das Gesetz ausgehen, <strong>und</strong> das<br />
Wort des HERRN von Jerusalem" (Jes.2,3-4; 32,18; Am.9,14-15; Hes.37,1; Jes.60,1-4).<br />
Das Rei<strong>ch</strong> des Mittlers wird au<strong>ch</strong> einen gottesdienstli<strong>ch</strong>en Aspekt haben. Der souveräne Herrs<strong>ch</strong>er<br />
vereinigt in Seiner Person das Amt des Königs <strong>und</strong> des Priesters. Gottesdienstli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> politis<strong>ch</strong>e<br />
Gemeinde werden eins im Planen <strong>und</strong> Handeln ... (Ps.110,1-7; Hes.37,26-28; 43,1-7; Jes.61,6; 66,23;<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,16-19).<br />
Darin besteht das Wesen des ... Rei<strong>ch</strong>s, wie es in der alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetie dargelegt wird. Und<br />
i<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te gerade hier darauf hinweisen, daß es allen begründeten Standpunkten Genüge tut <strong>und</strong> sie<br />
miteinander in Einklang bringt. Das Rei<strong>ch</strong> hat einen geistli<strong>ch</strong>en, moralis<strong>ch</strong>en, sozialen, wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en,<br />
s<strong>ch</strong>öpfungsmäßigen, politis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> gottesdienstli<strong>ch</strong>en Aspekt. Wer einen davon herausgreift <strong>und</strong> die<br />
anderen leugnet, s<strong>ch</strong>mälert die Breite prophetis<strong>ch</strong>er Visionen.<br />
Somit ist völlig klar, daß der damalige Abzug der Herrli<strong>ch</strong>keit des HERRN aus Israel <strong>und</strong> die<br />
Gefangens<strong>ch</strong>aft sowie Zerstreuung dieser von Gott beherrs<strong>ch</strong>ten Nation ni<strong>ch</strong>t die Erwartung der<br />
Aufri<strong>ch</strong>tung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s aufheben. Peters stellt fest:<br />
Die Propheten bes<strong>ch</strong>reiben einstimmig jenes auf diese Weise wiederhergestellte Rei<strong>ch</strong> mit Begriffen,<br />
wel<strong>ch</strong>e die herrli<strong>ch</strong>sten Sa<strong>ch</strong>verhalte ausdrücken. Sie sagen von den Psalmen bis Malea<strong>ch</strong>i eine<br />
Wiederherstellung dieses untergegangenen Rei<strong>ch</strong>s voraus, verb<strong>und</strong>en mit den erstaunli<strong>ch</strong>sten<br />
Ereignissen, die beispiellosen Segen <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit in der Weltges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te hervorrufen werden ... Seit<br />
dem Untergang des Theokratis<strong>ch</strong>-Davidis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s haben diese prophezeiten Ges<strong>ch</strong>ehnisse ni<strong>ch</strong>t wie<br />
bes<strong>ch</strong>rieben stattgef<strong>und</strong>en, <strong>und</strong> daher ist au<strong>ch</strong> das vorausgesagte, verheißene Rei<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>tbar<br />
geworden ... Genau dieses untergegangene Rei<strong>ch</strong> empfängt jene herrli<strong>ch</strong>en Sa<strong>ch</strong>verhalte (wörtl.<br />
"Zusätze", A.d.Ü.). Kein anderes Rei<strong>ch</strong> erlangt sie. Daher sollten wir kein angebli<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong> - ganz<br />
glei<strong>ch</strong>, wie laut es proklamiert <strong>und</strong> wie gelehrt es dargestellt wird - akzeptieren, wenn ihm dies fehlt ...<br />
Diese Sa<strong>ch</strong>verhalte sind von ihrem Wesen her so gewaltig, in ihren Merkmalen so erstaunli<strong>ch</strong>, offenbaren<br />
so deutli<strong>ch</strong> das Einwirken des Übernatürli<strong>ch</strong>en, daß si<strong>ch</strong> vermutli<strong>ch</strong> keiner in bezug auf die<br />
Wiederherstellung des Rei<strong>ch</strong>s irren kann ... Na<strong>ch</strong> dem Untergang des Davidis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s sagen die<br />
Propheten dieses Rei<strong>ch</strong> als in der <strong>Zukunft</strong> befindli<strong>ch</strong> voraus.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 285
Kapitel XXVI <br />
Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im Neuen Testament <br />
Es ist eine hinrei<strong>ch</strong>end bewiesene Tatsa<strong>ch</strong>e, daß die Juden zur Zeit Christi eine wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung der<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>en Verheißungen des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s erwarteten. Demzufolge heißt es:<br />
Führende Autoren (z.B. Neander, Hagenba<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>aff, Kurtz usw.) haben im allgemeinen ungea<strong>ch</strong>tet<br />
ihrer jeweiligen Ansi<strong>ch</strong>ten in bezug auf das Rei<strong>ch</strong> selbst zugegeben, daß die Juden eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ihrer<br />
Frommen an einem persönli<strong>ch</strong>en Kommen des Messias, der wörtli<strong>ch</strong>en Wiederherstellung des Thrones<br />
<strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong>s Davids, der persönli<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>aft des Messias auf dem Thron Davids, dem darauf<br />
folgenden Jubel Jerusalems <strong>und</strong> des jüdis<strong>ch</strong>en Volkes sowie der Erfüllung der Bes<strong>ch</strong>reibungen der<br />
tausendjährigen Herrs<strong>ch</strong>aft festhielten. Man erkennt ebenso an, daß die Aussagen in Lk.1,71; Apg.1,6;<br />
Lk.2,26.30 usw. den obigen Glauben eins<strong>ch</strong>ließen, <strong>und</strong> daß zumindest bis zum Pfingsttag die Juden, die<br />
Jünger <strong>und</strong> sogar die Apostel eine sol<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t vertraten ... sie nahmen die Prophetien <strong>und</strong> im B<strong>und</strong><br />
garantierten Verheißungen wörtli<strong>ch</strong> (d.h. in ihrem offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en grammatis<strong>ch</strong>en Sinn) <strong>und</strong> sahen im<br />
Glauben an ihre Erfüllung einer sol<strong>ch</strong>en Wiederherstellung des Davidis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s unter dem Messias<br />
mit entspre<strong>ch</strong>end größerer Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit entgegen, die der Majestät des vorausgesagten Königs<br />
angemessen sind. Sie warteten au<strong>ch</strong> darauf, daß die Gottesfür<strong>ch</strong>tigen früherer Zeitalter aus den Toten<br />
auferweckt werden, um si<strong>ch</strong> des Rei<strong>ch</strong>s zu freuen.<br />
I. Das beim ersten Kommen des Christus angebotene theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Gegenwärtig werden unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Meinungen in bezug auf das Rei<strong>ch</strong> vertreten, das beim ersten<br />
Kommen des Christus verkündet wurde. Die Ansi<strong>ch</strong>t des Liberalismus besteht darin, daß Jesus die<br />
sozialen <strong>und</strong> politis<strong>ch</strong>en Ziele der Mens<strong>ch</strong>en Seiner Zeit übernahm <strong>und</strong> ein Rei<strong>ch</strong> ankündigte, das<br />
weitgehend dem entspra<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>es Israel aufgr<strong>und</strong> der alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien erwartete. Es sei<br />
jedo<strong>ch</strong> im Laufe Seines Lebens offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> geworden, daß Israel Sein angebotenes Rei<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
annehmen würde, <strong>und</strong> daher hätte Er diese Erwartung wegen des Widerstands <strong>und</strong> der ans<strong>ch</strong>ließenden<br />
Entmutigung aufgegeben.<br />
Die Ansi<strong>ch</strong>t des Spiritualismus ist, daß Jesus die geistli<strong>ch</strong>en Elemente der alttestamentli<strong>ch</strong>en Propheten<br />
übernahm, indem Er alle politis<strong>ch</strong>en sowie nationalen Aspekte fallenließ <strong>und</strong> ein geistli<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong> all<br />
denen anbot, die glauben würden.<br />
Die dur<strong>ch</strong> das Studium des Neuen Testaments untermauerte Ansi<strong>ch</strong>t der wörtli<strong>ch</strong>en Ausleger ist, daß das<br />
Rei<strong>ch</strong>, das der Herr Jesus ankündigte <strong>und</strong> anbot, jenes dur<strong>ch</strong> die alttestamentli<strong>ch</strong>en Propheten<br />
vorausgesagte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> war.<br />
a) Das Angebot der alttestamentli<strong>ch</strong>en Theokratie<br />
Das Israel angebotene Rei<strong>ch</strong> war jene Theokratie, die man im Alten Testament erwartete. Bright sagt:<br />
Do<strong>ch</strong> jedesmal, wenn er das Rei<strong>ch</strong> Gottes wiederholt erwähnte, blieb Jesus nie dabei stehen, es zu<br />
definieren. Au<strong>ch</strong> hat kein Zuhörer ihn je unterbro<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> gefragt: "Meister, was bedeuten diese Worte<br />
'Rei<strong>ch</strong> Gottes', die du so oft gebrau<strong>ch</strong>st?" Im Gegenteil, Jesus benutzte den Begriff, als wäre Er si<strong>ch</strong>er,<br />
daß Er verstanden wird. Dies war tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> der Fall. Das Rei<strong>ch</strong> Gottes gehörte zum Worts<strong>ch</strong>atz jedes<br />
Juden. Es stellte etwas dar, das er verstand <strong>und</strong> sehnli<strong>ch</strong>st herbeiwüns<strong>ch</strong>te.<br />
Das glei<strong>ch</strong>e wird an anderer Stelle gesagt:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 286
Das Neue Testament beginnt mit der Ankündigung des Rei<strong>ch</strong>s in Begriffen, die zum Ausdruck bringen,<br />
daß sein Wesen zuvor bekannt war ... Die Predigt des Rei<strong>ch</strong>s, seine Verkündigung an si<strong>ch</strong>, ohne<br />
wenigstens versu<strong>ch</strong>t zu haben, seine Bedeutung oder Wesensart mit genau den Worten zu erklären, mit<br />
denen es den Juden vermittelt wurde, setzte voraus, daß es um ein allen geläufiges Thema ging. Johannes<br />
der Täufer, Jesus <strong>und</strong> die Siebzig (zu letzteren vgl. Lk.10,1-12; A.d.Ü.) verkündigten übereinstimmend das<br />
Rei<strong>ch</strong> ohne Definition oder Erklärung auf eine Weise, die erkennen ließ, daß ihre Zuhörer mit seiner<br />
Bedeutung vertraut waren.<br />
McClain weist darauf hin, daß das in den Evangelien angebotene Rei<strong>ch</strong> dem von den Propheten<br />
erwarteten entspra<strong>ch</strong>. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
... in den Werken <strong>und</strong> der Lehre des Christus kann man jeden Aspekt des prophetis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s finden. Es<br />
ist im Gr<strong>und</strong>e geistli<strong>ch</strong>er Art; <strong>und</strong> zwar so umfassend, daß "wenn jemand ni<strong>ch</strong>t von neuem geboren wird"<br />
(Rev.Elberf (Joh.3,3; A.d.Ü.)), er das Rei<strong>ch</strong> Gottes ni<strong>ch</strong>t sehen kann. Sein moralis<strong>ch</strong>er Aspekt wird in der<br />
Bergpredigt vollständig dargelegt ... Die Beseitigung sozialer Mißstände ers<strong>ch</strong>eint in der Voraussage des<br />
Christus bezügli<strong>ch</strong> der Aufri<strong>ch</strong>tung Seines Rei<strong>ch</strong>s, wenn all diese Übel dur<strong>ch</strong> göttli<strong>ch</strong>es Wirken<br />
unna<strong>ch</strong>giebig ausgemerzt werden. Die gottesdienstli<strong>ch</strong>e Wesensart Seines Rei<strong>ch</strong>s erkennt man daran, daß<br />
Er die Geldwe<strong>ch</strong>sler aus dem Tempel treibt. Warum ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> den Tempel ignorieren, wenn Gott na<strong>ch</strong><br />
Meinung einiger mit Israel <strong>und</strong> dem Gedanken der Theokratie abges<strong>ch</strong>lossen hatte? Im Gegenteil ... Er<br />
erhebt Anspru<strong>ch</strong> auf den jüdis<strong>ch</strong>en Tempel <strong>und</strong> zitiert eine Prophetie des Rei<strong>ch</strong>s, um Sein Vorgehen zu<br />
re<strong>ch</strong>tfertigen: "Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Nationen" (Mk.11,17). Sogar dem<br />
politis<strong>ch</strong>en Aspekt des prophetis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s wird eine wi<strong>ch</strong>tige Stellung in Mt.25 zugeordnet ... wo<br />
Christus bes<strong>ch</strong>reibt, wie Er selbst auf einem Thron der Herrli<strong>ch</strong>keit sitzt <strong>und</strong> die Lebenden aus den<br />
Nationen auf Erden ri<strong>ch</strong>tet ... In bezug auf die s<strong>ch</strong>öpfungsmäßigen Aspekte Seines Rei<strong>ch</strong>s sollten wir im<br />
Neuen Testament lesen, wie Blinde sahen, Lahme gingen, Taube hörten, Aussätzige gereinigt <strong>und</strong><br />
Mens<strong>ch</strong>enmengen dur<strong>ch</strong> göttli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t gespeist wurden, wie die Rettung aus den Gefahren von Wind<br />
<strong>und</strong> Sturm sowie aus Gewalttat erfolgte.<br />
b) Die Anerkennung des Messias<br />
Christus wurde bei Seiner Geburt als Messias anerkannt. Der Engel, der als Bote Maria Seine Geburt<br />
ankündigte, verdeutli<strong>ch</strong>te dies in bezug auf das Werk ihres Sohnes:<br />
Und siehe, du wirst im Leib empfangen <strong>und</strong> einen Sohn gebären, <strong>und</strong> du sollst seinen Namen JESUS<br />
heißen. Dieser wird groß sein <strong>und</strong> Sohn des Hö<strong>ch</strong>sten genannt werden; <strong>und</strong> der Herr, Gott, wird ihm dem<br />
Thron seines Vaters David geben; <strong>und</strong> er wird über das Haus Jakobs herrs<strong>ch</strong>en in die Zeitalter, <strong>und</strong><br />
seines Rei<strong>ch</strong>s wird kein Ende sein (Lk.1,31-33).<br />
Der von Maria angestimmte Dankhymnus (Lk.1,46-55) verdeutli<strong>ch</strong>t ebenfalls, daß Maria die<br />
Ankündigung des Engels so verstand. Elisabeth spra<strong>ch</strong> prophetis<strong>ch</strong>, mit Heiligem Geist erfüllt (Lk.1,41)<br />
vom Kommen "meines Herrn" (Lk.1,43) vor Seiner Geburt. Simeon "wartete auf den Trost Israels"<br />
(Lk.2,25). Ihm wurde die Wirkli<strong>ch</strong>keit geoffenbart. Er erkannte klar den Christus, wie wir in seiner<br />
Prophetie feststellen (Lk.2,29-35). Anna, die Prophetin, die "auf Erlösung wartete in Jerusalem"<br />
(Lk.2,38), sah die Erfüllung ihrer Hoffnungen in dem Messias, der ers<strong>ch</strong>ienen war. Die Weisen kamen,<br />
um den "König der Juden, der geboren worden ist" (Mt.2,2) zu su<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> erhielten die göttli<strong>ch</strong>e<br />
Bestätigung dafür, daß sie denjenigen gef<strong>und</strong>en hatten, in dem si<strong>ch</strong> ihre Hoffnungen verwirkli<strong>ch</strong>en<br />
konnten. Matthäus s<strong>ch</strong>reibt, um Jesus Israel als Messias vorzustellen, <strong>und</strong> beginnt seinen Beri<strong>ch</strong>t mit dem<br />
Stammbaum. Er verfolgt - wie man erwarten könnte - die Abstammung ni<strong>ch</strong>t nur bis auf Abraham, aus<br />
dessen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Er als Erlöser kam, sondern bis auf David, aus dessen Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Er als Herrs<strong>ch</strong>er<br />
kam. <strong>Alle</strong> mit Seiner Geburt verb<strong>und</strong>enen Ereignisse bestätigen Seine Messianität.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 287
c) Der von Seinem Vorboten angekündigte Messias<br />
Christus hatte einen Vorläufer, der das Herannahen des Rei<strong>ch</strong>s verkündete. Der Dienst von Johannes dem<br />
Täufer entspra<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> den Worten des HERRN selbst (Mt.11,13-14; 17,10-13) dem von Malea<strong>ch</strong>i<br />
vorweggenommenen Dienst (4,5-6), worin der Betreffende die Ankunft des Königs Israels ankündigen<br />
sollte. Was Johannes sagte, ist bedeutsam: "Tut Buße, denn das Rei<strong>ch</strong> der Himmel ist nahe gekommen"<br />
(Mt.3,2). Ohne die Vorstellung vom Rei<strong>ch</strong>, an die er da<strong>ch</strong>te, zu definieren, kündigt er einfa<strong>ch</strong> an, daß<br />
diese Theokratie nahe bevorsteht. Die von Johannes dur<strong>ch</strong>geführte Taufe war die feierli<strong>ch</strong>e<br />
Reinigungshandlung im Wasser, der ein Sündenbekenntnis in Erwartung der Ankunft des Messias<br />
zugr<strong>und</strong>e lag. Sie wurde von dem vollzogen, der in priesterli<strong>ch</strong>em Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t geboren worden war. Sie<br />
war ein Bekenntnis der Sündhaftigkeit <strong>und</strong> dessen, daß man den Kommenden dringend brau<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> Ihm,<br />
der dieser Not gemäß der alttestamentli<strong>ch</strong>en Erwartung völlig gere<strong>ch</strong>t wurde, entgegensah. Sie<br />
kennzei<strong>ch</strong>nete diejenigen, die wie Johannes den Messias erwarteten.<br />
d) Die von Christus verkündigte Theokratie<br />
Jesus Christus verkündigte sowohl in Seinem Dienst als au<strong>ch</strong> in dem den Jüngern anvertrauten Dienst die<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e, daß das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> nahe bevorstand. Na<strong>ch</strong> Beendigung des Dienstes des Vorboten<br />
(Mt.4,12) begann der HERR seine öffentli<strong>ch</strong>e Wirksamkeit mit der Ankündigung: "Tut Buße, denn das<br />
Rei<strong>ch</strong> der Himmel ist nahe gekommen" (Mt.4,17). Bei der Aussendung der Zwölf beauftragte sie Jesus zu<br />
predigen, indem er sagte: "Das Rei<strong>ch</strong> der Himmel ist nahe gekommen" (Mt.10,7). Die Siebzig wurden mit<br />
folgender Anweisung ausgesandt: "Spre<strong>ch</strong>et zu ihnen: Das Rei<strong>ch</strong> Gottes ist nahe zu eu<strong>ch</strong> gekommen"<br />
(Lk.10,9.11). Diesen Boten wird das Wort gesagt:<br />
Glückselig die Augen, wel<strong>ch</strong>e sehen, was ihr sehet! Denn i<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>, daß viele Propheten <strong>und</strong> Könige<br />
begehrt haben zu sehen, was ihr sehet, <strong>und</strong> haben es ni<strong>ch</strong>t gesehen, <strong>und</strong> zu hören, was ihr höret, <strong>und</strong><br />
haben es ni<strong>ch</strong>t gehört (Lk.10,23-24).<br />
Dur<strong>ch</strong> den Ausdruck "nahe gekommen" wird verkündet, daß man das Rei<strong>ch</strong> als vor der Tür stehend<br />
erwarten muß. Dies ist keine Garantie dafür, daß das Rei<strong>ch</strong> sofort eingeführt werden wird, sondern<br />
vielmehr dafür, daß alle Ereignisse davor stattgef<strong>und</strong>en haben, so daß es jetzt unmittelbar bevorsteht.<br />
e) Die auf Israel bes<strong>ch</strong>ränkte theokratis<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft<br />
Das angekündigte Rei<strong>ch</strong> wurde nur Israel bekanntgema<strong>ch</strong>t.<br />
Diese Zwölf sandte Jesus aus <strong>und</strong> befahl ihnen <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>: Geht ni<strong>ch</strong>t auf einen Weg der Nationen, <strong>und</strong><br />
geht ni<strong>ch</strong>t in eine Stadt der Samariter; geht aber vielmehr zu den verlorenen S<strong>ch</strong>afen des Hauses Israel.<br />
Indem ihr aber hingeht, predigt <strong>und</strong> spre<strong>ch</strong>t: Das Rei<strong>ch</strong> der Himmel ist nahe gekommen (Mt.10,5-7).<br />
I<strong>ch</strong> bin ni<strong>ch</strong>t gesandt, als nur zu den verlorenen S<strong>ch</strong>afen des Hauses Israel (Mt.15,24).<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> konnte Paulus sagen:<br />
Jesus Christus (ist) ein Diener der Bes<strong>ch</strong>neidung geworden ... um der Wahrheit Gottes willen, um die<br />
Verheißungen der Väter zu bestätigen (Röm.15,8).<br />
Es kann erst allumfassende, den Nationen geltende Segnungen des Abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es geben, wenn<br />
Israel die Verwirkli<strong>ch</strong>ung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s erlebt hat. In diesem Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> in diesem König<br />
sollen die Nationen gesegnet werden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 288
f) Die Bestätigung der theokratis<strong>ch</strong>en Bots<strong>ch</strong>aft<br />
Die E<strong>ch</strong>theit des Rei<strong>ch</strong>sangebots wurde dur<strong>ch</strong> Zei<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> W<strong>und</strong>er erhärtet. Johannes der Täufer fragte<br />
Christus ("Bist du der Kommende, oder sollen wir eines anderen warten?" (Mt.11,3)) zweifellos deshalb,<br />
weil er meinte, daß der Messias ni<strong>ch</strong>t angenommen werden könne, wenn der Vorläufer verworfen worden<br />
war. Der HERR erwiderte:<br />
Geht hin <strong>und</strong> verkündet Johannes, was ihr hört <strong>und</strong> seht: Blinde werden sehend, <strong>und</strong> Lahme wandeln,<br />
Aussätzige werden gereinigt, <strong>und</strong> Taube hören, <strong>und</strong> Tote werden auferweckt, <strong>und</strong> Armen wird gute<br />
Bots<strong>ch</strong>aft verkündigt; <strong>und</strong> glückselig ist, wer irgend si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an mir ärgern wird (Mt.11,4-6)!<br />
Die von Christus erwähnten Zei<strong>ch</strong>en waren Erweise der dem König der Theokratie übertragenen Ma<strong>ch</strong>t<br />
<strong>und</strong> Ausdruck der Segnungen, die in diesem Rei<strong>ch</strong> vorhanden sein werden. Peters stellt treffend fest:<br />
(Die W<strong>und</strong>er des Christus) sind so eng mit dem Rei<strong>ch</strong> verb<strong>und</strong>en, daß sie ni<strong>ch</strong>t davon getrennt werden<br />
können, ohne beiden Gewalt anzutun. Somit wird es von Jesus selbst dargestellt (Mt.12,28): "Wenn i<strong>ch</strong><br />
aber dur<strong>ch</strong> den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Rei<strong>ch</strong> Gottes zu eu<strong>ch</strong> (oder na<strong>ch</strong><br />
einigen "auf eu<strong>ch</strong>"; vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) hingekommen." Hier finden wir folgendes:<br />
1. Die Beziehung, die zwis<strong>ch</strong>en dem Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> den W<strong>und</strong>ern besteht. Ohne die letzteren kann das<br />
erstgenannte ni<strong>ch</strong>t geoffenbart werden.<br />
2. W<strong>und</strong>er sind ein Ausdruck verfügbarer Ma<strong>ch</strong>t, die Jesus ausüben wird, wenn Er Sein Rei<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>tet.<br />
3. Das Austreiben der Dämonen oder Satans ist als W<strong>und</strong>er ein mit dem Rei<strong>ch</strong> zusammenhängendes<br />
Ereignis, wobei seine Vollendung dur<strong>ch</strong> Jesus auf diese Weise wie vorausgesagt (z.B. Offb.20,1-6)<br />
bestätigt wird.<br />
4. Das Austreiben der Dämonen ist als W<strong>und</strong>er wie die Verklärung ein Vorgriff, eine Vorwegnahme,<br />
Vorausdarstellung bzw. Vors<strong>ch</strong>attung ... des Rei<strong>ch</strong>s selbst. Die W<strong>und</strong>er sind demna<strong>ch</strong> das Unterpfand<br />
dafür, daß das Rei<strong>ch</strong> kommen wird, wie es vorausgesagt ist. Die W<strong>und</strong>er Jesu sind im Li<strong>ch</strong>t des Rei<strong>ch</strong>s so<br />
vers<strong>ch</strong>iedenartig <strong>und</strong> bedeutungsvoll, daß man lei<strong>ch</strong>t erkennen kann, wie sie uns die nötige Zuversi<strong>ch</strong>t<br />
hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> mehrerer Erfordernisse <strong>und</strong> Aspekte darin vermitteln können.<br />
Die Auferstehung der Toten steht in Zusammenhang mit dem Rei<strong>ch</strong>, <strong>und</strong> daß Christus den S<strong>ch</strong>lüssel des<br />
Todes hat, ist in den W<strong>und</strong>ern der (Auferweckung von Toten) zu sehen ... Krankheit <strong>und</strong> Tod sind aus dem<br />
Leben der Erben des Rei<strong>ch</strong>s verbannt. Die zahlrei<strong>ch</strong>en W<strong>und</strong>er der Heilung vers<strong>ch</strong>iedener Krankheiten<br />
<strong>und</strong> der Wiederherstellung der Sterbenden stellen die vorhandene Ma<strong>ch</strong>t unter Beweis, die das<br />
vollbringen kann. Es wird ein völliges körperli<strong>ch</strong>es Wohlbefinden im Rei<strong>ch</strong> geben, was dur<strong>ch</strong> die<br />
Wegnahme von Blindheit, Lahmheit, Taubheit <strong>und</strong> Stummheit vorges<strong>ch</strong>attet wird. Hunger, Durst,<br />
Hungersnot usw. wei<strong>ch</strong>en dem Überfluß im Rei<strong>ch</strong>. Die W<strong>und</strong>er der Speisung Tausender bezeugen die<br />
vorausgesagte Ma<strong>ch</strong>t, die dies vollbringen wird.<br />
Die natürli<strong>ch</strong>e Welt wird in diesem Rei<strong>ch</strong> völlig unter Kontrolle des Messias stehen. Das W<strong>und</strong>er des<br />
Fis<strong>ch</strong>zugs, die Sturmstillung, die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß das S<strong>ch</strong>iff soglei<strong>ch</strong> ans Land kam (damit ist evtl. Joh.6,21<br />
gemeint; A.d.Ü.), das Wandeln auf dem See, das Geld für die Tempelsteuer im Fis<strong>ch</strong>maul, das<br />
Verdorrenlassen des Feigenbaums ohne Frü<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> die vielverspottete Verwandlung von Wasser in<br />
Wein weisen darauf hin, daß Er als derjenige, der dieses Rei<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>tet, tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Ma<strong>ch</strong>t über<br />
Naturgewalten hat. Die geistli<strong>ch</strong>e, unsi<strong>ch</strong>tbare <strong>und</strong> verborgene Welt wird, wie vorausgesagt, mit diesem<br />
Rei<strong>ch</strong> zusammenhängen <strong>und</strong> verb<strong>und</strong>en sein. Dies bestätigt Jesus dur<strong>ch</strong> das W<strong>und</strong>er der Verklärung, die<br />
Heilung des Besessenen, die Austreibung der Legion von Dämonen, das unsi<strong>ch</strong>tbare Hindur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>reiten<br />
dur<strong>ch</strong> die Mens<strong>ch</strong>enmenge (vgl. Lk.4,30; A.d.Ü.) <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Tod, Auferstehung <strong>und</strong> Himmelfahrt selbst.<br />
Ja, es gibt kaum einen der vorausgesagten, dur<strong>ch</strong> das besondere göttli<strong>ch</strong>e Wirken entstandenen<br />
Gr<strong>und</strong>züge dieses Rei<strong>ch</strong>s, die uns ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> einige S<strong>ch</strong>lagli<strong>ch</strong>ter auf die Ma<strong>ch</strong>t bestätigt werden,<br />
wel<strong>ch</strong>e sie herausbilden wird. Das Rei<strong>ch</strong> soll als das Ende den Flu<strong>ch</strong> von Mens<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Natur nehmen. Die<br />
erneuerte Mens<strong>ch</strong>heit <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>öpfung soll die außergewöhnli<strong>ch</strong>sten Segnungen empfangen. Do<strong>ch</strong> all das<br />
wird dur<strong>ch</strong> den ges<strong>ch</strong>ehen, der, wie es heißt, göttli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t einsetzt, um dies zu vollbringen. Man kann<br />
daher bere<strong>ch</strong>tigterweise als Teil der Entfaltung des Plans selbst erwarten, daß Er als Erneuerer von<br />
Mens<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Natur in der <strong>Zukunft</strong> beim ersten Kommen Seine Ma<strong>ch</strong>t über Mens<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Natur offenbaren<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 289
würde. Dies ges<strong>ch</strong>ah übers<strong>ch</strong>wengli<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> überragender als alles Vorhergehende. Es soll unseren<br />
Glauben an Ihn <strong>und</strong> Sein Rei<strong>ch</strong> befestigen.<br />
Jedes W<strong>und</strong>er, das der HERR vollbra<strong>ch</strong>te, darf man demna<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur als Erweis der theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Ma<strong>ch</strong>t des Messias, sondern au<strong>ch</strong> dahingehend verstehen, daß das, was die Voraussetzungen dafür bildet,<br />
bei der Aufri<strong>ch</strong>tung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s bestehen wird.<br />
g) Das theokratis<strong>ch</strong>e Angebot in bezug auf die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien<br />
Die E<strong>ch</strong>theit des Rei<strong>ch</strong>sangebotes wurde dur<strong>ch</strong> eine Berufung auf die alttestamentli<strong>ch</strong>e Verheißung<br />
untermauert. Bei zahlrei<strong>ch</strong>en Gelegenheiten erklärt der HERR einen Handlungsverlauf, bezügli<strong>ch</strong> dessen<br />
eine Frage aufgeworfen worden war, indem Er si<strong>ch</strong> auf alttestamentli<strong>ch</strong>e Messiasverheißungen beruft. Er<br />
will zeigen, daß Er erfüllte, was der Messias bei Seinem Kommen tun würde. Sein Re<strong>ch</strong>t, über den<br />
Tempel Gottes zu verfügen <strong>und</strong> ihn zu reinigen, wird dur<strong>ch</strong> eine Berufung auf einen Psalm gere<strong>ch</strong>tfertigt,<br />
der als messianis<strong>ch</strong> anerkannt war (Joh.2,17 im Verglei<strong>ch</strong> zu Ps.69). Sein erstes öffentli<strong>ch</strong>es Auftreten in<br />
der Synagoge beinhaltet eine Aussage über das Werk des Messias (Lk.4,18-19 im Verglei<strong>ch</strong> zu Jes.61,1).<br />
Die Frage, ob Ihm der verheißene Vorbote vorausgegangen ist, wird anhand messianis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>riftstellen<br />
geklärt (Lk.7,27 im Verglei<strong>ch</strong> zu Mal.3,1). Die Frage, ob Er als Person die Bedingungen der Messianität<br />
erfüllt, zieht eine Darlegung der messianis<strong>ch</strong>en Verheißung na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> (Lk.20,41-44). Die zweite<br />
Tempelreinigung re<strong>ch</strong>tfertigt Er erneut unter Berufung auf die messianis<strong>ch</strong>e Verheißung (Mt.21,13 im<br />
Verglei<strong>ch</strong> zu Jes.56,7). Im Dienst als Auferstandener weist Christus eindeutig die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en<br />
den alttestamentli<strong>ch</strong>en Propheten <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> selbst na<strong>ch</strong> (Lk.24,25-27). Sol<strong>ch</strong>e Zitate lassen hinrei<strong>ch</strong>end<br />
erkennen, daß si<strong>ch</strong> Christus fortwährend auf die Verheißungen des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s berief, um<br />
Seine Vorgehensweise zu erläutern.<br />
h) Die Beziehung des Christus zu diesem Angebot<br />
Das Rei<strong>ch</strong> wurde in der Person des Königs angeboten. Der HERR stellt fest: "Siehe, das Rei<strong>ch</strong> Gottes ist<br />
mitten unter eu<strong>ch</strong>" (Lk.17,21). Der HERR sagt damit ni<strong>ch</strong>t, daß Sein Rei<strong>ch</strong> ein geistli<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong> in den<br />
Herzen der Mens<strong>ch</strong>en sein soll. Dies steht im Gegensatz zum gesamten Tenor des Wortes Gottes. Er<br />
erklärt, daß das Rei<strong>ch</strong>, das sie erwarteten, in der Person des Königs s<strong>ch</strong>on "nahe gekommen" (z.B.<br />
Mt.10,7; A.d.Ü.) sei. Der re<strong>ch</strong>tmäßige König war da, <strong>und</strong> alles, was verlangt wurde, war Buße auf seiten<br />
des Volkes sowie Annahme des Christus als Messias der Theokratie.<br />
i) Der Konjunktiv des Angebots<br />
Das Angebot des Rei<strong>ch</strong>s war eine Offerte in der Mögli<strong>ch</strong>keitsform. Gott kannte sehr wohl die Reaktion<br />
des Volkes Israel auf das Angebot des Rei<strong>ch</strong>s. Denno<strong>ch</strong> hing die Aufri<strong>ch</strong>tung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s<br />
von der Buße des Volkes, der Anerkennung von Johannes dem Täufer als verheißenem Vorläufer <strong>und</strong> der<br />
Annahme Jesu Christi als König der Theokratie ab. McClain sagt:<br />
Etli<strong>ch</strong>e Ausleger sind über die Endgültigkeit der Aussage Christi ("I<strong>ch</strong> bin ni<strong>ch</strong>t gesandt, als nur zu den<br />
verlorenen S<strong>ch</strong>afen des Hauses Israel" (Mt.15,24) gestolpert. Die einzige angemessene Erklärung besteht<br />
in der Erkenntnis dessen, was unser HERR eindeutig darunter verstand: die Mögli<strong>ch</strong>keit, daß Seine<br />
Bots<strong>ch</strong>aft des Rei<strong>ch</strong>s so oder so aufgenommen wird. Kurz gesagt heißt das: Die sofortige <strong>und</strong><br />
vollständige Aufri<strong>ch</strong>tung Seines Rei<strong>ch</strong>s hing von der Haltung des Volkes Israel ab, dem die göttli<strong>ch</strong>en<br />
Verheißungen <strong>und</strong> B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse galten ...<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 290
Unser HERR sah klar die Mögli<strong>ch</strong>keit, daß Seine Bots<strong>ch</strong>aft des Rei<strong>ch</strong>s so oder so aufgenommen wurde.<br />
Dies ersehen wir daraus, wie er Johannes den Täufer <strong>und</strong> seinen wi<strong>ch</strong>tigen, aber kurzen Dienst<br />
beurteilte. Jeder intelligente Jude wußte, daß das S<strong>ch</strong>lußwort des letzten alttestamentli<strong>ch</strong>en Propheten<br />
das Ers<strong>ch</strong>einen Elias als Vorbote der Aufri<strong>ch</strong>tung des Rei<strong>ch</strong>s voraussagte. Und Jesus sagt in Mt.11 in<br />
bezug auf Johannes: "Wenn ihr es annehmen wollt, er ist Elia, der kommen soll" (V.14; A.d.Ü.). Einige<br />
Zeit später lassen die historis<strong>ch</strong>en Ereignisse erkennen, daß es feststeht, daß Er verworfen <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong><br />
des Vorgehens des jüdis<strong>ch</strong>en Volkes getötet werden würde. Da bezieht si<strong>ch</strong> unser HERR erneut auf<br />
Johannes; do<strong>ch</strong> nun sind die Würfel gefallen: "Elia zwar kommt zuerst <strong>und</strong> wird alle Dinge<br />
wiederherstellen" (Mt.17,11), si<strong>ch</strong>ert Er den Jüngern zu, aber Er ergänzt: " I<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong> aber, daß Elia<br />
s<strong>ch</strong>on gekommen ist, <strong>und</strong> sie haben ihn ni<strong>ch</strong>t erkannt" (Mt.17,12). I<strong>ch</strong> bin mir si<strong>ch</strong>er, daß man hier den<br />
S<strong>ch</strong>lüssel zu einem der rätselhaftesten Probleme der neutestamentli<strong>ch</strong>en Es<strong>ch</strong>atologie in bezug auf das<br />
Rei<strong>ch</strong> findet: Die sofortige Aufri<strong>ch</strong>tung des irdis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s unter dem Mittler war von der Haltung<br />
Israels abhängig.<br />
Überall in beiden Testamenten wurden die Segnungen des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s von der Buße des<br />
einzelnen <strong>und</strong> der Ers<strong>ch</strong>affung eines neuen Herzens dur<strong>ch</strong> den Messias abhängig gema<strong>ch</strong>t. Selbst in der<br />
theokratis<strong>ch</strong>en Haushaltung des Alten Testaments waren die Ungläubigen <strong>und</strong> Befleckten davon<br />
ausges<strong>ch</strong>lossen, mit dem gläubigen <strong>und</strong> zugerüsteten Teil des Volkes darin zu leben. Dies wird von<br />
Petrus in der Apostelges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te eindeutig dargelegt, als er das Volk zur Buße aufruft (Apg.2,38; 3,19).<br />
II. Die Vorstellung <strong>und</strong> Ablehnung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s na<strong>ch</strong> Matthäus<br />
Mit der Abfassung des Matthäusevangeliums sollte die Vorstellung Jesu Christi als Messias festgehalten,<br />
der Widerstand gegen Ihn <strong>und</strong> Sein angebotenes Rei<strong>ch</strong> auf seiten des Volkes verfolgt <strong>und</strong> die offizielle<br />
sowie endgültige Ablehnung dieses Königs <strong>und</strong> des Rei<strong>ch</strong>s dur<strong>ch</strong> Israel niederges<strong>ch</strong>rieben werden. Wir<br />
werden das Thema des Matthäusevangeliums analysieren, um diese Aussage aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
ents<strong>ch</strong>eidenden Beziehung zur gesamten Vorstellung vom Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Heilsplan zu verfolgen.<br />
Es gibt drei wi<strong>ch</strong>tige Handlungsverläufe im Matthäusevangelium: (1) die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung<br />
des Königs (1,1-11,1); (2) der Widerstand gegen den König (11,2-16,12); <strong>und</strong> (3) die endgültige<br />
Verwerfung des Königs (16,13-28,20).<br />
a) Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Matthäus widmet den ersten Teil seines Evangeliums der Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung Jesu als Messias<br />
für Israel (1,1-11,1).<br />
1. In diesem Teil umfaßt der erste Abs<strong>ch</strong>nitt die Vorstellung des Königs Israels (1,1-4,11). Darin legt<br />
Matthäus Sein Kommen dar (1,1-2,23), indem er Seine Abstammung als Beweis Seines Thronanspru<strong>ch</strong>s<br />
(1,1-17) <strong>und</strong> Sein Kommen bes<strong>ch</strong>reibt (1,18-2,23), um mit der Jungfrauengeburt zu zeigen, daß Er<br />
juristis<strong>ch</strong> das Re<strong>ch</strong>t auf den Thron besaß. Der Ihm bei Seiner Geburt gegebene Name (1,24-25) bringt ihn<br />
mit Josua in Verbindung, der das Volk in das Land führte, damit es in Frieden <strong>und</strong> Ruhe darin leben<br />
könnte. Aus Seiner frühen Kindheit (2,1-23) wird die Huldigung von Angehörigen der Nationen (2,1-12)<br />
<strong>und</strong> die Ablehnung dur<strong>ch</strong> die Juden ges<strong>ch</strong>ildert (2,13-15). Matthäus stellt außerdem den Boten des<br />
Königs vor (3,1-12), um zu zeigen, daß die prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften erfüllt wurden. Dieser Vorstellung<br />
folgt die Anerkennung des Königs (3,13-4,11). In diesem Teil hält Matthäus das Zeugnis bei Seiner Taufe<br />
mit der göttli<strong>ch</strong>en Bestätigung als Messias (3,13-17) sowie das Zeugnis Seines Sieges über Satan fest<br />
(4,1-11), wo Sein moralis<strong>ch</strong>es Herrs<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t bewiesen wird.<br />
2. Im zweiten Abs<strong>ch</strong>nitt dieses Teils beri<strong>ch</strong>tet Matthäus über das, was der König verkündigt (4,12-7,29).<br />
Dort wird Sein juristis<strong>ch</strong>es Herrs<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t unter Beweis gestellt. Die königli<strong>ch</strong>e Vollma<strong>ch</strong>t kommt darin<br />
zum Ausdruck, daß Er Mens<strong>ch</strong>en zum Gehorsam führen kann (4,12-22). Er legt die<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 291
Beglaubigungsurk<strong>und</strong>e des Königs vor (4,23-25). Die Erklärungen des Königs (5,1-7,29) demonstrieren<br />
königli<strong>ch</strong>e Autorität. Jesus <strong>und</strong> Johannes haben verkündigt, daß das Rei<strong>ch</strong> nahe bevorsteht. Die W<strong>und</strong>er<br />
haben die Sti<strong>ch</strong>haltigkeit dieser Ankündigung bewiesen. Die Mens<strong>ch</strong>enmengen wollen nun wissen, worin<br />
die Anforderungen für den Eingang in jenes angekündigte Rei<strong>ch</strong> bestehen. Die Bergpredigt wurde<br />
gehalten, um die Erfordernisse zum Eingang in dieses erwartete Rei<strong>ch</strong> genauer darzulegen. Die<br />
Angehörigen des Rei<strong>ch</strong>s werden bes<strong>ch</strong>rieben (5,1-16), die Beziehung des Königs zum Gesetz wird<br />
festgelegt (5,17-20). Die fals<strong>ch</strong>en Auslegungen der Pharisäer in bezug auf die Gesetzesforderungen<br />
werden entlarvt (5,21-48), ihre heu<strong>ch</strong>leris<strong>ch</strong>en Praktiken aufgedeckt (6,1-7,6). Es werden Belehrungen für<br />
diejenigen gegeben, die in das Rei<strong>ch</strong> eingehen, <strong>und</strong> zwar im Hinblick auf das Gebet (7,7-11), wahre<br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeit (7,12), den Weg ins Rei<strong>ch</strong> (7,13-14), fals<strong>ch</strong>e Propheten (7,15-23; wörtl. "Lehrer"; A.d.Ü.)<br />
<strong>und</strong> die beiden F<strong>und</strong>amente (7,24-29).<br />
3. Der dritte Abs<strong>ch</strong>nitt dieses Teils des Evangeliums umfaßt eine Vorstellung der Ma<strong>ch</strong>t des Königs (8,1-<br />
11,1), um Seinen Anspru<strong>ch</strong> auf die Messianität zu bestätigen. Die Vollma<strong>ch</strong>t des Messias erweist si<strong>ch</strong> auf<br />
dem Gebiet der Krankheiten, als Er den Aussätzigen (8,1-4), den Gelähmten (8,5-13) <strong>und</strong> die<br />
Fieberkranke (8,14-15) heilt. Seine Vollma<strong>ch</strong>t zeigt si<strong>ch</strong> auf dem Gebiet der Dämonenaustreibung (8,16-<br />
17), der Na<strong>ch</strong>folge von Mens<strong>ch</strong>en (8,18-22; 9,9), der Natur (8,23-27), der Sünde (9,1-8) <strong>und</strong> der<br />
Überlieferung (9,9-17) sowie im Berei<strong>ch</strong> des Todes (9,18-26) <strong>und</strong> der Befreiung aus Finsternis (9,27-34).<br />
All diese Vollma<strong>ch</strong>tserweise sollten Sein Anre<strong>ch</strong>t auf die Messianität demonstrieren (9,35). Den<br />
endgültigen Beweis dieser Autorität erkennt man darin, daß Er Seine Vollma<strong>ch</strong>t an andere übertragen<br />
kann (9,35-11,1). Diese Übertragung der Vollma<strong>ch</strong>t belegt Seine messianis<strong>ch</strong>en Vorre<strong>ch</strong>te am<br />
deutli<strong>ch</strong>sten, denn nur derjenige, der Vollma<strong>ch</strong>t besitzt, kann sie an andere weitergeben. In diesem<br />
Abs<strong>ch</strong>nitt des Evangeliums wird der Messias innerli<strong>ch</strong> bewegt (9,35-38), ruft Er die Jünger herzu (10,1-4)<br />
<strong>und</strong> gibt ihnen einen Auftrag (10,5-11,1). Bei der ihnen anvertrauten Bots<strong>ch</strong>aft (10,5-15) wird deutli<strong>ch</strong>,<br />
daß sie auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> an Israeliten geri<strong>ch</strong>tet ist (10,4-5), weil sie verloren sind (10,6). Sie umfaßt die<br />
glei<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft, die Johannes <strong>und</strong> Christus verkündigten (10,7), <strong>und</strong> soll dur<strong>ch</strong> genau die Zei<strong>ch</strong>en<br />
untermauert werden, die Jesus als Messias bestätigten (10,8). Dieser Dienst setzt ledigli<strong>ch</strong> Seinen Dienst<br />
für die Israeliten <strong>und</strong> die Bekanntma<strong>ch</strong>ung der Bots<strong>ch</strong>aft fort, die Er ihnen überbra<strong>ch</strong>te. Die Annahme der<br />
Bots<strong>ch</strong>aft des Rei<strong>ch</strong>s wird derjenigen entspre<strong>ch</strong>en, die auf die Verkündigung des Johannes hin eintrat. Die<br />
Jünger werden aufgr<strong>und</strong> ihrer Verkündigung verfolgt <strong>und</strong> abgelehnt werden (10,16-23). Sie sollen jedo<strong>ch</strong><br />
dadur<strong>ch</strong> getröstet werden, daß ihnen die Fürsorge des Vaters in besonderer Weise gilt (10,24-33). Selbst<br />
wenn es infolge ihres Dienstes Entzweiungen gibt (10,34-39), werden sie für ihre Verkündigung so wie<br />
diejenigen Lohn erhalten, die ihre Bots<strong>ch</strong>aft annehmen (10,41-42). Matthäus hat bis zu dieser Stelle des<br />
Evangeliums dem Volk eine Person genau vorgestellt. Sein re<strong>ch</strong>tmäßiger, moralis<strong>ch</strong>er, juristis<strong>ch</strong>er <strong>und</strong><br />
prophetis<strong>ch</strong>er Anspru<strong>ch</strong> auf den messianis<strong>ch</strong>en Thron wurde unter Beweis gestellt. Was wir zur<br />
Erhärtung dieser Behauptung vorlegten, hat sie voll bestätigt.<br />
b) Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Der zweite Teil des Matthäusevangeliums ist dem Widerstand <strong>und</strong> der Ablehnung gegenüber dem König<br />
auf seiten des Volkes Israel gewidmet (11,2-16,12).<br />
1. Erstens verfolgt Matthäus, wie die Verwerfung einsetzt (11,2-27), die mit Widerstand gegen den<br />
Vorläufer Johannes beginnt (11,2-15), mit den Kritikern (an Jesus selbst, A.d.Ü.) weitergeht (11,16-19)<br />
<strong>und</strong> mit dem Widerstand der Unbußfertigen den Höhepunkt errei<strong>ch</strong>t (11,20-24). Das Adverb der Zeit in<br />
Mt.11,20 läßt eine Akzentvers<strong>ch</strong>iebung im Dienst des Christus erkennen, die dieser Haltung Ihm<br />
gegenüber entspringt. Trotz des Widerstands wird eine Einladung an diejenigen ausgespro<strong>ch</strong>en, die wie<br />
die Kinder sind (11,25-30).<br />
2. Matthäus verfolgt als nä<strong>ch</strong>stes die Auseinandersetzungen mit den Führern des Volkes. Die erste<br />
Kontroverse betrifft die Sabbath-Frage (12,1-8), die zweite ebenfalls (12,9-21; darin sind die V.15-21<br />
über ein anderes Thema einges<strong>ch</strong>lossen; A.d.Ü.). Aufgr<strong>und</strong> Seiner W<strong>und</strong>er wird der Messias des Wirkens<br />
in satanis<strong>ch</strong>er Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Autorität bezi<strong>ch</strong>tigt. Diese Ans<strong>ch</strong>uldigung wird von Christus widerlegt, indem<br />
Er zeigt, daß si<strong>ch</strong> das Rei<strong>ch</strong> Satans ni<strong>ch</strong>t entzweien kann (12,25-26). Den Austreibern von Dämonen kann<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 292
keine satanis<strong>ch</strong>e Vollma<strong>ch</strong>t unterstellt werden (12,27), was man als Beweis messianis<strong>ch</strong>er Autorität<br />
auslegen muß (12,28). Dieser ganzen Auseinandersetzung folgt eine ernste Warnung dahingehend, wie<br />
s<strong>ch</strong>werwiegend die Sünde ist, wenn man das Zeugnis des Heiligen Geistes über die Person des Christus<br />
ablehnt (12,31-37). Bei der vierten Kontroverse (12,38-42) geht es um das Verlangen na<strong>ch</strong> einem<br />
weiteren Beweis Seiner Messianität. Die S<strong>ch</strong>lußfolgerung dieser Auseinandersetzung wird in Mt.12,46-<br />
50 gegeben, wo Christus natürli<strong>ch</strong>e Beziehungen beiseite setzt, die Israel mit Ihm verbanden, <strong>und</strong> eine<br />
neue, auf dem Glauben beruhende Beziehung vorwegnimmt, die ges<strong>ch</strong>affen werden wird. Wir müssen bei<br />
all diesen Auseinandersetzungen bea<strong>ch</strong>ten, daß nur eine ents<strong>ch</strong>eidende Frage vor dem Volk steht: "Dieser<br />
ist do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t etwa der Sohn Davids?" (12,23).<br />
3. Matthäus verfolgt die Konsequenzen der Verwerfung (13,1-52). In den Glei<strong>ch</strong>nissen dieses Kapitels<br />
umreißt der Messias die Entfaltung des Heilsplans des Rei<strong>ch</strong>s angesi<strong>ch</strong>ts der Verwerfung des Messias<br />
dur<strong>ch</strong> Israel. Er skizziert den Zeitraum von Israels Ablehnung des Messias bis zu seiner zukünftigen<br />
Annahme des Messias bei der Wiederkunft.<br />
4. Matthäus stellt den Höhepunkt der Verwerfung dur<strong>ch</strong> das Volk vor (13,53-16,12). Er wird in Nazareth<br />
(13,53-58), von Herodes (14,1-36; darin sind au<strong>ch</strong> andere Themen enthalten, A.d.Ü.) sowie von den<br />
S<strong>ch</strong>riftgelehrten <strong>und</strong> Pharisäern abgelehnt (15,1-39), obwohl Er als Zei<strong>ch</strong>en die To<strong>ch</strong>ter der<br />
syrophönizis<strong>ch</strong>en Frau (15,21-28) <strong>und</strong> viele andere heilt (15,29-31) sowie die Viertausend speist (15,32-<br />
39). Die endgültige Verwerfung erfolgt dur<strong>ch</strong> die Pharisäer <strong>und</strong> Sadduzäer (16,1-12), die damit endet, daß<br />
jegli<strong>ch</strong>e weiteren Zei<strong>ch</strong>en für Israel außer dem Zei<strong>ch</strong>en Jonas, d.h. dem Hinweis auf den bevorstehenden<br />
Tod <strong>und</strong> die Auferstehung des Messias, aufhören. Somit ist dieser Teil des Matthäusevangeliums (11,2-<br />
16,12) ein Beri<strong>ch</strong>t über die zunehmende Feinds<strong>ch</strong>aft gegenüber dem Messias. Sie äußerte si<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st<br />
im Widerstand gegen Seinen Vorläufer <strong>und</strong> dann gegen den Messias selbst. Der Widerstand nahm die<br />
Form eines offenen Konflikts zwis<strong>ch</strong>en dem Messias <strong>und</strong> den Führern des Volkes an. Diese Feinds<strong>ch</strong>aft<br />
<strong>und</strong> die vorweggenommene Verwerfung hatte zur Folge, daß der Messias Seinen Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s<br />
von Seiner Verwerfung bis zu Seiner Annahme umreißt. Der Widerstand entwickelt si<strong>ch</strong> zur offenen<br />
Ablehnung dur<strong>ch</strong> die vers<strong>ch</strong>iedenen Bevölkerungsgruppen, bis es offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> wird, daß Seine<br />
Annahme als Messias dur<strong>ch</strong> das Volk ni<strong>ch</strong>t mehr mögli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Sein Tod die Folge davon ist.<br />
c) Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Der dritte Teil des Evangeliums bes<strong>ch</strong>reibt die endgültige Ablehnung des Messias dur<strong>ch</strong> Israel (16,13-<br />
28,20).<br />
1. Innerhalb dieses Teils stellt Matthäus die Zurüstung der Jünger dur<strong>ch</strong> den Messias angesi<strong>ch</strong>ts dieser<br />
Verwerfung vor (16,13-20,34). Den Jüngern wird eine Offenbarung Seiner Person in Anbetra<strong>ch</strong>t Seines<br />
kommenden Todes gewährt (16,13-16). Dem folgt eine Offenbarung Seines Heilsplans: für die Gemeinde<br />
(16,17-20), in bezug auf Seinen Tod (16,21-26) <strong>und</strong> für das Rei<strong>ch</strong> (16,26-17,21). Die Verklärung war eine<br />
Offenbarung dessen, wie der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en in Herrli<strong>ch</strong>keit kommt (16,27). Sie muß verstanden<br />
werden als Darstellung der Wiederkunft des Messias im Kleinen <strong>und</strong> als Vorgriff darauf, wenn Er in<br />
Seiner Herrli<strong>ch</strong>keit zur Aufri<strong>ch</strong>tung Seines Rei<strong>ch</strong>s kommt (2.Petr.1,16-18). Matthäus stellt die<br />
Belehrungen des Messias angesi<strong>ch</strong>ts Seines Todes vor (17,22-20,34). In diesem Abs<strong>ch</strong>nitt belehrt Er über<br />
Seine Leiden (17,22-23), die Vorre<strong>ch</strong>te von Söhnen (17,24-27), Demut (18,1-5), Ärgernisse (18,6-14),<br />
Gemeindezu<strong>ch</strong>t (18,15-20), Vergebung (18,21-35), S<strong>ch</strong>eidung (19,1-12), das Aufnehmen von Kindern<br />
(19,13-15), Rei<strong>ch</strong>tum (19,16-26), Dienst (19,27-20,16), Seinen Tod (20,17-19) <strong>und</strong> Ehrgeiz (20,20-28).<br />
Außerdem beweist Er messianis<strong>ch</strong>e Vollma<strong>ch</strong>t (20,29-34).<br />
2. Zweitens hält Matthäus in diesem Teil die feierli<strong>ch</strong>e Vorstellung <strong>und</strong> Verwerfung des Königs fest<br />
(21,1-27,66). Innerhalb dieses Abs<strong>ch</strong>nitts wird über die feierli<strong>ch</strong>e Vorstellung des Königs bei Seinem<br />
triumphalen Einzug beri<strong>ch</strong>tet (21,1-17), der zeitli<strong>ch</strong> mit dem Kommen des Messias übereinstimmt, das in<br />
Dan.9,24-27 angekündigt wurde. Die Tempelreinigung (21,12-13) ist ein weiterer Teil Seiner feierli<strong>ch</strong>en<br />
Vorstellung, wobei deutli<strong>ch</strong> wird, daß der Messias im Namen Seines Vaters handelt, um den Tempel<br />
Seines Vaters in Besitz zu nehmen. Au<strong>ch</strong> die Heilung der Kranken (21,14) gehört zur weiteren feierli<strong>ch</strong>en<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 293
Vorstellung, weil si<strong>ch</strong> darin Seine Vollma<strong>ch</strong>t zeigt. Der letzte Akt bei Seiner feierli<strong>ch</strong>en Selbstvorstellung<br />
als Messias ist die Annahme des Lobes aus der breiten Masse (21,15-17). Im Ans<strong>ch</strong>luß an diese feierli<strong>ch</strong>e<br />
Vorstellung zog si<strong>ch</strong> der Messias aus Jerusalem zurück (21,17). Dies ist ein bedeutsamer Vorgang<br />
angesi<strong>ch</strong>ts Seiner Verwerfung dur<strong>ch</strong> das Volk. Dem folgt die Verflu<strong>ch</strong>ung des Feigenbaums dur<strong>ch</strong> den<br />
Messias (21,18-22). Da der Feigenbaum in der S<strong>ch</strong>rift als Symbol für das Volk Israel gebrau<strong>ch</strong>t wird,<br />
s<strong>ch</strong>eint diese Handlung die Beiseitesetzung der Nation dur<strong>ch</strong> den Messias aufgr<strong>und</strong> ihrer Verwerfung<br />
Seiner Person darzustellen.<br />
3. Der dritte Handlungsverlauf innerhalb dieses Teils umfaßt den letzten Konflikt mit dem Volk (21,23-<br />
22,46). Es gibt zunä<strong>ch</strong>st eine Auseinandersetzung mit den Priestern <strong>und</strong> Ältesten über die Frage Seiner<br />
Vollma<strong>ch</strong>t (21,23). Drei Glei<strong>ch</strong>nisse verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>en diesen tragis<strong>ch</strong>en Konflikt: das Glei<strong>ch</strong>nis von den<br />
beiden Söhnen (21,28-32) zur Verdeutli<strong>ch</strong>ung ihrer Haltung gegenüber dem Dienst des Johannes; das<br />
Glei<strong>ch</strong>nis von den Weingärtnern (21,33-46), das die Haltung Ihm selbst gegenüber zeigt; <strong>und</strong> das<br />
Glei<strong>ch</strong>nis vom Ho<strong>ch</strong>zeitsfest (22,1-14), das ihre Haltung gegenüber Gottes Einladung zum Eingang in das<br />
Rei<strong>ch</strong> erkennen läßt. Dann gibt es einen Konflikt mit den Herodianern (22,15-22) über die Steuerfrage.<br />
S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> folgt eine Auseinandersetzung mit den Sadduzäern (22,23-33) über die Frage der<br />
Auferstehung <strong>und</strong> mit den Pharisäern (22,34-46) über die Frage der Auslegung des Gesetzes.<br />
4. Der vierte Handlungsverlauf führt uns zur Beiseitesetzung des Volkes Israel dur<strong>ch</strong> Christus, weil es<br />
Ihn <strong>und</strong> Sein Rei<strong>ch</strong> verworfen hat (23,1-39). In diesem Kapitel sind die Weherufe festgehalten, die über<br />
die Pharisäer ausgespro<strong>ch</strong>en wurden. Es endet mit einer Geri<strong>ch</strong>tsankündigung (23,33) <strong>und</strong> einer<br />
endgültigen Voraussage der Verwüstung (23,38).<br />
5. Diese Beiseitesetzung zieht die Voraussagen des Königs na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> (24,1-25,46). In diesem Abs<strong>ch</strong>nitt<br />
wird die Chronologie der Ereignisse für das Volk Israel entfaltet. Als Erwiderung auf die Fragen der<br />
Jünger bezügli<strong>ch</strong> der <strong>Zukunft</strong> von Stadt <strong>und</strong> Nation bes<strong>ch</strong>reibt Er die Trübsalszeit (24,4-26), die<br />
Wiederkunft (24,27-30) <strong>und</strong> die erneute Sammlung Israels (24,31). Die <strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong>e Entfaltung wird<br />
unterbro<strong>ch</strong>en, um glei<strong>ch</strong>nishafte Belehrungen über Wa<strong>ch</strong>samkeit weiterzugeben (24,32-51). Dann wird<br />
die zeitli<strong>ch</strong>e Abfolge der Ereignisse mit einer Offenbarung in bezug auf das Geri<strong>ch</strong>t über Israel (25,1-13<br />
<strong>und</strong> 25,14-30) sowie über die Nationen (25,31-46) wiederaufgenommen, um zu zeigen, daß nur Errettete<br />
in das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> eingehen werden, das der Wiederkunft des Messias folgen soll.<br />
6. Der se<strong>ch</strong>ste Handlungsverlauf in diesem Teil umfaßt die Darstellung der Leidensges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des<br />
Königs (26,1-27,66). Es werden die Seinem Tod vorausgehenden Ereignisse bes<strong>ch</strong>rieben (26,1-27,32):<br />
- die Ankündigung des Zeitpunktes des Todes (26,1-2);<br />
- die Vers<strong>ch</strong>wörung (26,3-5);<br />
- die Salbung (26,6-13);<br />
- der Verrat (26,14-16);<br />
- die Feier des Passah <strong>und</strong> die Einführung des Gedä<strong>ch</strong>tnismahls (26,17-30);<br />
- die Voraussage der Verleugnung dur<strong>ch</strong> Petrus (26,31-35);<br />
- die Erlebnisse in Gethsemane (26,36-46);<br />
- die Gefangennahme <strong>und</strong> der Prozeß gegen den Messias (26,47-27,32). Dort geht es vor Geri<strong>ch</strong>t um die<br />
eine Frage, ob Jesus der Messias, der Sohn Gottes, ist (26,63).<br />
Dana<strong>ch</strong> werden die Ereignisse bei Seinem Tod <strong>und</strong> Seiner Grablegung umrissen (27,33-66). Es gibt eine<br />
Anzahl von Ges<strong>ch</strong>ehnissen im Umfeld der Kreuzigung selbst, die davon zeugen, daß es der Messias war,<br />
den die Juden hinri<strong>ch</strong>teten. Der Spott der Soldaten, die riefen: "Sei gegrüßt, König der Juden" (27,29),<br />
legt davon Zeugnis ab. Das Verteilen der Kleider (27,35) erweist si<strong>ch</strong> als Erfüllung des messianis<strong>ch</strong>en<br />
Psalms, die somit dieses Ereignis mit dem Messias selbst in Verbindung bringt. Die Ins<strong>ch</strong>rift über dem<br />
Kreuz (27,37) ist ein weiterer Beweis dafür. Die Ursa<strong>ch</strong>e der gegen Ihn vorgebra<strong>ch</strong>ten Bes<strong>ch</strong>impfungen<br />
(27,40) bestand darin, daß Er messianis<strong>ch</strong>e Vollma<strong>ch</strong>ten beanspru<strong>ch</strong>te. Die höhnis<strong>ch</strong>en Bemerkungen der<br />
Priester (27,42-43) bezogen si<strong>ch</strong> auf die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Er eine Errettung angeboten hatte, die nur der<br />
Messias dem Volk bringen konnte. Sowohl die von Gott bewirkte Finsternis (27,45) <strong>und</strong> der S<strong>ch</strong>rei aus<br />
Seinem M<strong>und</strong> (27,46) als au<strong>ch</strong> das Darrei<strong>ch</strong>en des Essigs (27,34) sind Erfüllungen dessen, was der<br />
Psalmist über den Tod des Messias voraussagte. Die W<strong>und</strong>er, die mit Seinem Tod einhergehen<br />
(27,45.51.52), erweisen si<strong>ch</strong> alle als Zeugnis dafür, daß Er wahrhaftig der Messias Gottes war. Seine<br />
eigentli<strong>ch</strong>e Grablegung (27,57-60) ist eine Erfüllung von Jes.53, des sehr bedeutsamen messianis<strong>ch</strong>en<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 294
Abs<strong>ch</strong>nitts im Alten Testament. Es gibt in der Bitte um eine Versiegelung des Grabes (27,62-66) eine<br />
leise Andeutung dessen, daß die Führer des Volkes um Seine Messianität wußten <strong>und</strong> für<strong>ch</strong>teten, ihr<br />
Urteil würde si<strong>ch</strong> aufgr<strong>und</strong> eines leeren Grabes als fals<strong>ch</strong> erweisen. Folgli<strong>ch</strong> wollten sie es mögli<strong>ch</strong>st gut<br />
si<strong>ch</strong>ern. Sogar während des Todes <strong>und</strong> der Grablegung Christi als s<strong>ch</strong>einbarer Niederlage für Sein Ziel,<br />
die B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse mit Israel zu erfüllen, ist das Messiaszeugnis im Überfluß vorhanden.<br />
7. Der letzte Handlungsverlauf in diesem Teil des Evangeliums umfaßt einen Beri<strong>ch</strong>t darüber, wie si<strong>ch</strong><br />
das messianis<strong>ch</strong>e Re<strong>ch</strong>t des Königs erweist - in der Auferstehung des Messias (28,1-20). Das leere Grab<br />
(28,1-8) <strong>und</strong> die Ers<strong>ch</strong>einungen na<strong>ch</strong> der Auferstehung (28,9-10) sind als Beweise Seiner Messianität so<br />
überzeugend, daß man eine Erklärung für das leere Grab erfindet (28,11-15). Israel ist das große Zei<strong>ch</strong>en<br />
in bezug auf die Person des Christus gegeben worden. Der abs<strong>ch</strong>ließende Auftrag an die Jünger (28,16-<br />
20) ist der letzte Ausdruck der messianis<strong>ch</strong>en Vollma<strong>ch</strong>t des Christus.<br />
Das Matthäusevangelium wurde ges<strong>ch</strong>rieben, um den Messias Israel vorzustellen <strong>und</strong> die Haltung dieses<br />
Volkes Ihm gegenüber zu dokumentieren. Der erste Handlungsverlauf des Bu<strong>ch</strong>s hat mit Seiner<br />
Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung zu tun, da Er als derjenige zu sehen ist, der die re<strong>ch</strong>tmäßigen, moralis<strong>ch</strong>en,<br />
juristis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> prophetis<strong>ch</strong>en Ansprü<strong>ch</strong>e auf den Thron hat. Diese Re<strong>ch</strong>te bestätigt der König mit Seinen<br />
W<strong>und</strong>ern voll <strong>und</strong> ganz. Der zweite festgestellte Handlungsverlauf umfaßt den Widerstand gegen den<br />
Messias <strong>und</strong> Seine Verwerfung dur<strong>ch</strong> das Volk Israel. Der Widerstand weitet si<strong>ch</strong> zu offener Ablehnung<br />
dur<strong>ch</strong> diese Nation aus. Infolge dieser Verwerfung wird ein verborgener Heilsplan für ein neues Zeitalter<br />
geoffenbart. Der dritte große Handlungsablauf hat mit dem Höhepunkt der Verwerfung im Tod des<br />
Messias zu tun. Damit wurde der König der Juden gekreuzigt. Die Auferstehung des Gekreuzigten ist eine<br />
göttli<strong>ch</strong>e Anerkennung all Seiner Ansprü<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> Seine Bestätigung als Messias. Weil die Israeliten den<br />
Messias verwarfen, tragen sie ihre Sünde, bis Er kommt, um dieses Volk zu erlösen <strong>und</strong> um von allen als<br />
Messias anerkannt in Herrli<strong>ch</strong>keit zu regieren.<br />
III. Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s na<strong>ch</strong> der Verwerfung<br />
dur<strong>ch</strong> Israel<br />
Indem wir das Thema des Matthäusevangeliums verfolgten, haben wir gezeigt, daß der Wendepunkt im<br />
Dienst des HERRN für die Israeliten im zwölften Kapitel errei<strong>ch</strong>t wurde, wo von ihrer Beiseitesetzung<br />
dur<strong>ch</strong> Christus aufgr<strong>und</strong> ihrer angekündigten Verwerfung Seiner Person <strong>und</strong> der Zurücknahme des<br />
Rei<strong>ch</strong>sangebots beri<strong>ch</strong>tet wird. Gaebelein sagt als Kommentar zu den Ereignissen in den Kap.11-12: "Das<br />
ist der große Wendepunkt in diesem Evangelium, <strong>und</strong> damit hört das Angebot unseres HERRN an Israel,<br />
ihr König zu sein, sowie das Angebot des Rei<strong>ch</strong>s auf." Barnhouse bemerkt die Bedeutung des in Mt.12,14-<br />
15 festgehaltenen Ereignisses:<br />
Der Haß in den Herzen der religiösen Führer war an einen Punkt gekommen, wo sie Rat gegen Ihn<br />
hielten, wie sie Ihn umbrä<strong>ch</strong>ten (Mt.12,14). Zu diesem Zeitpunkt ges<strong>ch</strong>ah etwas - so dramatis<strong>ch</strong> <strong>und</strong><br />
bedeutsam, das wir es ni<strong>ch</strong>t übersehen dürfen. Wir lesen: "Als ... Jesus es erkannte" - wußte, daß sie Rat<br />
gegen Ihn hielten - "entwi<strong>ch</strong> er von dannen" (V.15). Es war ein trauriger Tag für Israel. Als si<strong>ch</strong> der<br />
Messias Israels von den Angehörigen Seines Volkes zurückzog, konnte nur no<strong>ch</strong> Bitterkeit in ihrem<br />
Be<strong>ch</strong>er bleiben.<br />
Weil das Volk Ihn verworfen hat, verkündet der HERR das Lösen jeder natürli<strong>ch</strong>en Beziehung, wodur<strong>ch</strong><br />
Er mit dieser Nation verb<strong>und</strong>en war (Mt.12,46-50).<br />
Seit dieser Ankündigung des HERRN bezügli<strong>ch</strong> der Beiseite-setzung des Volkes können wir einen<br />
bestimmten Handlungsverlauf bei der Zurücknahme des Rei<strong>ch</strong>sangebots verfolgen. In den Glei<strong>ch</strong>nissen<br />
(Mt.13,1-50) umreißt der HERR den Heilsplan bei der Entfaltung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s,<br />
währenddessen der König abwesend ist, <strong>und</strong> kündigt den Beginn eines völlig neuen, unvorhergesehenen<br />
<strong>und</strong> unerwarteten Heilsplans an - den der Gemeinde (Mt.16,13-20). Er bereitet die Jünger auf eine große<br />
Verzögerung im Israel betreffenden Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s vor (Lk.19,11-27). Er verheißt die Wiederkunft,<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 295
ei wel<strong>ch</strong>er der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s mit Israel wiederaufgenommen werden wird (Mt.24,27-31), <strong>und</strong><br />
teilt dem Volk Zei<strong>ch</strong>en mit, die Vorboten Seiner Wiederkunft sein werden (Mt.24,4-26). Er rüstet die<br />
Jünger für ihren Dienst im neuen Zeitalter zu (Joh.14-16), verheißt aber au<strong>ch</strong>, daß sie Anteil am Rei<strong>ch</strong><br />
haben, obwohl es si<strong>ch</strong> verzögert (Mt.19,28-30; Lk.22,27-30). Der HERR gewährt den Jüngern sogar eine<br />
Darstellung der Wiederkunft des Christus im Kleinen <strong>und</strong> einen Vorgriff darauf, wenn Er Sein Rei<strong>ch</strong><br />
aufri<strong>ch</strong>tet (Mt.16,27-17,8). Somit sehen wir, daß der HERR die Jünger auf die Zurücknahme des<br />
Rei<strong>ch</strong>sangebots <strong>und</strong> die Einführung eines neuen Heilsplans sowie -zeitalters vor der Vollendung des<br />
Heilsplans des Rei<strong>ch</strong>s vorbereitet.<br />
Im öffentli<strong>ch</strong>en Dienst des HERRN gibt es eine Reihe von Ankündigungen, die von der Zurücknahme<br />
des Rei<strong>ch</strong>sangebots zeugen. Die Ankündigung der Weherufe über die Führer des Volkes (Mt.23) läßt<br />
erkennen, daß sie ni<strong>ch</strong>ts als Geri<strong>ch</strong>t zu erwarten haben. Die Aussage des HERRN ist endgültig:<br />
Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten <strong>und</strong> steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe i<strong>ch</strong><br />
deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Kü<strong>ch</strong>lein versammelt unter ihre Flügel, <strong>und</strong> ihr<br />
habt ni<strong>ch</strong>t gewollt! Siehe, euer Haus wird eu<strong>ch</strong> öde gelassen; denn i<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>: Ihr werdet mi<strong>ch</strong> von<br />
jetzt an ni<strong>ch</strong>t sehen, bis ihr spre<strong>ch</strong>et: "Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn" (Mt.23,37-39).<br />
Wenn au<strong>ch</strong> du erkannt hättest, <strong>und</strong> selbst an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient! Jetzt<br />
aber ist es vor deinen Augen verborgen. Denn Tage werden über di<strong>ch</strong> kommen, daß deine Feinde einen<br />
Wall um di<strong>ch</strong> aufs<strong>ch</strong>ütten <strong>und</strong> di<strong>ch</strong> umzingeln <strong>und</strong> di<strong>ch</strong> von allen Seiten einengen werden; <strong>und</strong> sie werden<br />
di<strong>ch</strong> <strong>und</strong> deine Kinder in dir zu Boden werfen <strong>und</strong> werden in dir ni<strong>ch</strong>t einen Stein auf dem anderen<br />
lassen, darum, daß du die Zeit deiner Heimsu<strong>ch</strong>ung ni<strong>ch</strong>t erkannt hast (Lk.19,42-44).<br />
... Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen; bis daß die Zeiten der Nationen erfüllt sein<br />
werden (Lk.21,24).<br />
Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden; von dem Herrn ist dies<br />
ges<strong>ch</strong>ehen, <strong>und</strong> er ist (vgl. Anm. Elberf) w<strong>und</strong>erbar in unseren Augen ... Deswegen sage i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong>: Das<br />
Rei<strong>ch</strong> Gottes wird von eu<strong>ch</strong> weggenommen <strong>und</strong> einer Nation gegeben werden, wel<strong>ch</strong>e dessen Frü<strong>ch</strong>te<br />
bringen wird (Mt.21,42-43).<br />
Es gibt zwei Erklärungen dafür, wer mit der "Nation", der das Rei<strong>ch</strong> Gottes jetzt gegeben werden sollte,<br />
gemeint ist.<br />
(1) Die erste Interpretation versteht das Wort Nation als "Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t" <strong>und</strong> legt die Stelle daher so aus:<br />
Das Rei<strong>ch</strong> Gottes, das diesem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t angeboten worden ist, wird ni<strong>ch</strong>t mehr dieser Generation von<br />
Israeliten zuteil, sondern wird derjenigen Generation von Israeliten angeboten werden, die in einer<br />
zukünftigen Zeit vor der Wiederkunft des Christus lebt <strong>und</strong> den Glauben an das Kommen des Messias<br />
dur<strong>ch</strong> ihre Werke bek<strong>und</strong>et. Dies bedeutet, daß das damals angebotene Rei<strong>ch</strong> Israel vor der Wiederkunft<br />
erneut angeboten werden wird. Das steht in Einklang mit der Verheißung, daß das Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s<br />
erneut verkündigt <strong>und</strong> von einem Überrest in Israel angenommen werden wird (Mt.24,14).<br />
(2) Die zweite Interpretation legt das Wort Nation in bezug auf die Nationen aus, denen die gute<br />
Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem Tod des Christus galt, <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> die der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s (der verborgene<br />
Heilsplan von Mt.13) bis zu seiner endgültigen Verwirkli<strong>ch</strong>ung bei der Wiederkunft entfaltet werden<br />
sollte. Peters legt diese Ansi<strong>ch</strong>t dar, indem er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Damit Sein Ziel ni<strong>ch</strong>t verfehlt wird, beabsi<strong>ch</strong>tigt Gott, dieses dem jüdis<strong>ch</strong>en Volk angebotene Rei<strong>ch</strong><br />
Gottes anderen zu geben, die angenommen werden.<br />
Dieses Rei<strong>ch</strong> ist aufgr<strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esverheißung mit dem Samen Abrahams verb<strong>und</strong>en. Diese<br />
Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft ist erwählt, aber indem sie das Rei<strong>ch</strong> unter der daran geknüpften Bedingung<br />
ablehnte, muß jetzt - da es ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist, daß das in den B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen geoffenbarte göttli<strong>ch</strong>e Ziel<br />
dur<strong>ch</strong> den Unglauben <strong>und</strong> die Verderbtheit des Volkes verfehlt wird - dem Abraham ein anderer Same<br />
erweckt werden. Insbesondere ihm soll das Rei<strong>ch</strong> ... gegeben werden.<br />
Und an anderer Stelle:<br />
Das Rei<strong>ch</strong>, das aufgr<strong>und</strong> der Verheißung auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> dem jüdis<strong>ch</strong>en Volk als der re<strong>ch</strong>tmäßigen<br />
Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft Abrahams gehörte, sollte ni<strong>ch</strong>t an eine eingepfropfte Nation (vgl. Röm.11,17; A.d.Ü.)<br />
vergeben werden.<br />
... da die Verheißungen Gottes zuverlässig sind ... mußte dieses Volk, ebendiese "Nation", diesem<br />
erwählten Samen Abrahams eingepfropft oder einverleibt werden ... Ehe Gott sol<strong>ch</strong> ein kostbares Wort<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 296
ni<strong>ch</strong>t einhält, kann Er ... dem Abraham notfalls sogar aus den Steinen Kinder erwecken (Mt.3,9). Do<strong>ch</strong><br />
anstatt mit einem W<strong>und</strong>er dahingehend einzugreifen, daß ein sol<strong>ch</strong>es Ergebnis zustande kommt, erweckt<br />
Gott dem Abraham eine Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft aus den Nationen, indem Er sie dur<strong>ch</strong> Glauben an Christus<br />
einpfropft <strong>und</strong> sie aufgr<strong>und</strong> ihres re<strong>ch</strong>tfertigenden Glaubens, den Abraham hatte, als dessen Kinder<br />
ansieht.<br />
Ganz glei<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>e dieser beiden Ansi<strong>ch</strong>ten übernommen wird - das Wort des HERRN stellt denno<strong>ch</strong><br />
die Ankündigung der Zurücknahme des Rei<strong>ch</strong>sangebotes an Israel zu diesem Zeitpunkt dar, weil es Ihn<br />
als Messias verwarf. Peters stellt fest:<br />
Jesus verkündigte gegen Ende Seines Dienstes, daß das Rei<strong>ch</strong> nahe wäre (Lk.21,31).<br />
... Genau in dem Augenblick, als die Vertreter des Volkes zur Beratung zusammenkamen <strong>und</strong> einen<br />
Ans<strong>ch</strong>lag gegen Jesus planten, um Ihn hinzuri<strong>ch</strong>ten, änderte si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ausführung des ersten Teils Seines<br />
Auftrags au<strong>ch</strong> Sein Verkündigungsstil. Anstatt zu verkündigen, daß das Rei<strong>ch</strong> dem Volk nahe sei, deutet<br />
Er jetzt in Seinen Aussagen direkt an, daß es ni<strong>ch</strong>t vor der Tür stehe. "Das Rei<strong>ch</strong> Gottes wird von eu<strong>ch</strong><br />
weggenommen <strong>und</strong> einer Nation gegeben werden, wel<strong>ch</strong>e dessen Frü<strong>ch</strong>te bringen wird" (Mt.21,43) ist<br />
bereits eine endgültige Feststellung ...<br />
Aber wir finden no<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong>ere Ankündigungen. So wird in Lk.19,41-44 ... anstelle eines Rei<strong>ch</strong>s eine<br />
ernste Bedrohung vorgestellt: Fur<strong>ch</strong>tbare Nöte werden hereinbre<strong>ch</strong>en. Dies au<strong>ch</strong> in Mt.23,37.38 ... statt<br />
daß dann ein Rei<strong>ch</strong> zu ihnen kommt, ist die Zerstreuung (des Volkes, A.d.Ü.) <strong>und</strong> die Zerstörung der Stadt<br />
infolge seiner unbußfertigen Haltung bes<strong>ch</strong>lossen ... In Lk.21,31 ... wird aufgr<strong>und</strong> der tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Mordpläne der Volksvertreter das Angebot zurückgenommen. Der Aufs<strong>ch</strong>ub des Rei<strong>ch</strong>s, das Israel jetzt<br />
ni<strong>ch</strong>t nahe bevorsteht, wird dort ohne Ums<strong>ch</strong>weife festgestellt, indem bestimmte Ereignisse aufgezählt<br />
werden, die vor seinem erneuten Herannahen stattfinden sollen ... keines davon trat zwis<strong>ch</strong>en ihrer<br />
Ankündigung <strong>und</strong> dem Pfingsttag ein. Daher konnte das Rei<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aufgeri<strong>ch</strong>tet werden ... Lk.19,11-27<br />
beweist überzeugend unsere Aussage. Jesus erzählte dieses Glei<strong>ch</strong>nis, weil "sie meinten, daß das Rei<strong>ch</strong><br />
Gottes alsbald ers<strong>ch</strong>einen sollte" ... das Glei<strong>ch</strong>nis wird wiedergegeben, um ... darauf hinzuweisen, daß<br />
das Rei<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t sofort, sondern erst na<strong>ch</strong> Ablauf eines unbestimmten Zeitraums ers<strong>ch</strong>einen wird ...<br />
Christus sagt nur Seine Leiden <strong>und</strong> Seinen Tod gegen Ende Seines Dienstes öffentli<strong>ch</strong> voraus (Mt.20,17-<br />
20; Joh.12,32-34 usw.). Dies ges<strong>ch</strong>ah absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ... Als Er verworfen wurde <strong>und</strong> man alles dransetzte,<br />
um Ihn zu töten, hinderte Ihn ni<strong>ch</strong>ts mehr, Gottes Absi<strong>ch</strong>ten angesi<strong>ch</strong>ts dieser Verwerfung <strong>und</strong> Seine<br />
Gegenmaßnahmen zu enthüllen.<br />
I. Das Israel erneut angebotene theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Das "Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s" (Mt.24,14) wurde von Johannes (Mt.3,3), von den besonders beauftragten<br />
Jüngern (Mt.10,7), von den Siebzig (Lk.10,9) <strong>und</strong> vom HERRN (Mt.4,17) verkündigt. Damit wurde die<br />
gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t proklamiert, daß das verheißene Rei<strong>ch</strong> "nahe" gekommen war. Der HERR läßt erkennen,<br />
daß die glei<strong>ch</strong>e gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t wieder verkündigt werden wird: "Und dieses Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s wird<br />
gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis" (Mt.24,24). Obwohl die<br />
Bots<strong>ch</strong>aft beim ersten Kommen auf Israel bes<strong>ch</strong>ränkt war, wird sie vor der Wiederkunft ni<strong>ch</strong>t nur ihm,<br />
sondern der ganzen Welt gepredigt werden. Diese Verkündigung während der Trübsalszeit dur<strong>ch</strong> den<br />
gläubigen Überrest (Offb.7), sowie dur<strong>ch</strong> die beiden Zeugen (Offb.11) <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Elia (Mt.17,11)<br />
kennzei<strong>ch</strong>net den Beginn des letzten S<strong>ch</strong>rittes bei der Verwirkli<strong>ch</strong>ung des Heilsplans des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Rei<strong>ch</strong>s.<br />
II. Das bei der Wiederkunft eingeführte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Die Bots<strong>ch</strong>aft der Engel kündigt die Aufri<strong>ch</strong>tung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s mit folgenden Worten an:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 297
Das Rei<strong>ch</strong> der Welt unseres Herrn <strong>und</strong> seines Christus ist gekommen, <strong>und</strong> er wird herrs<strong>ch</strong>en in die<br />
Zeitalter der Zeitalter. Und die vier<strong>und</strong>zwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, fielen auf<br />
ihre Angesi<strong>ch</strong>ter <strong>und</strong> beteten Gott an <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>en: Wir danken dir, Herr, Gott, Allmä<strong>ch</strong>tiger, der da ist<br />
<strong>und</strong> der da war, weil du deine große Ma<strong>ch</strong>t angenommen <strong>und</strong> deine Herrs<strong>ch</strong>aft angetreten hast<br />
(Offb.11,15-17 wörtli<strong>ch</strong> übers.).<br />
Ein anderer Engel hat<br />
das ewige Evangelium ... um es denen zu verkündigen, die auf der Erde ansässig sind, <strong>und</strong> jeder Nation<br />
<strong>und</strong> Stamm <strong>und</strong> Spra<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> Volk (Offb.14,6).<br />
Er sagt:<br />
Für<strong>ch</strong>tet Gott <strong>und</strong> gebt ihm Ehre, denn die St<strong>und</strong>e seines Geri<strong>ch</strong>ts ist gekommen; <strong>und</strong> betet den an, der<br />
den Himmel gema<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> die Erde <strong>und</strong> das Meer <strong>und</strong> die Wasserquellen (Offb.14,7).<br />
Das "ewige Evangelium" umfaßt die Verkündigung dessen, daß Gottes ewiges Ziel jetzt verwirkli<strong>ch</strong>t<br />
wird. Das ewige Evangelium beinhaltet im wesentli<strong>ch</strong>en das glei<strong>ch</strong>e wie das Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s. Es<br />
ist die gute Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t, daß der König nahe ist, um das Rei<strong>ch</strong> aufzuri<strong>ch</strong>ten, worin Gottes ewiges Ziel<br />
bestand. Kelly sagt in den Ausführungen zum ewigen Evangelium:<br />
Es wird von Matthäus "das Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s" (24,14; A.d.Ü.) genannt. Das "Evangelium des<br />
Rei<strong>ch</strong>s" <strong>und</strong> das "ewige Evangelium" sind im wesentli<strong>ch</strong>en glei<strong>ch</strong>. Es wird somit in der Offenbarung<br />
bes<strong>ch</strong>rieben, weil Gott s<strong>ch</strong>on immer beabsi<strong>ch</strong>tigte, dur<strong>ch</strong> den übel zugeri<strong>ch</strong>teten Samen des Weibes (vgl.<br />
1.Mo.3,15; A.d.Ü.) den Widersa<strong>ch</strong>er niederzuwerfen <strong>und</strong> die Mens<strong>ch</strong>en hienieden zu segnen. Matthäus<br />
zieht es in Einklang mit seiner Zielsetzung vor, es "Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s" zu nennen, weil Christus<br />
König eines Rei<strong>ch</strong>s sein wird, das von Gr<strong>und</strong>legung der Welt an bereitet ist.<br />
Die Welt wird der Vollma<strong>ch</strong>t des Königs unterworfen, wobei Gott angebetet wird. Das ni<strong>ch</strong>t<br />
festgehaltene Gebet des re<strong>ch</strong>tmäßigen Königs wurde dargebra<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> erhört (Ps.2,8). Die Herrs<strong>ch</strong>aft ist<br />
demjenigen gegeben worden, der im Namen Gottes die Erde besitzt.<br />
Wir können eine Anzahl von Gründen dafür angeben, warum dieses theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> absolut<br />
notwendig ist.<br />
(1) Es ist notwendig, um die Redli<strong>ch</strong>keit des Wesens Gottes aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten.<br />
Peters s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Wenn ein sol<strong>ch</strong>es theokratis<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong>, das Gott selbst einführte, ni<strong>ch</strong>t für immer <strong>und</strong> in Herrli<strong>ch</strong>keit<br />
hier auf Erden wiederhergestellt wird, folgt daraus, daß Gottes Bemühungen zur Dur<strong>ch</strong>setzung der<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> Seines daran bek<strong>und</strong>eten Interesses ohne bleibende Ergebnisse sind. Oder mit anderen<br />
Worten: Sein Rei<strong>ch</strong> hat si<strong>ch</strong> als Fehls<strong>ch</strong>lag erwiesen ... Gottes Ehre, Majestät usw. sind von dessen<br />
Wiederherstellung unmittelbar betroffen, denn andernfalls würde man sagen, daß der Allmä<strong>ch</strong>tige ein<br />
Werk begann, das Er wegen des Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t vollenden konnte.<br />
(2) Es ist notwendig, damit Gottes Ziel errei<strong>ch</strong>t wird, Seine unums<strong>ch</strong>ränkte Herrs<strong>ch</strong>aft über die Erde zu<br />
dokumentieren.<br />
Dies ist eine Theokratie in Tat <strong>und</strong> Wahrheit (vgl. 1.Jo.3,18; A.d.Ü.), denn in diesem neu geordneten<br />
Rei<strong>ch</strong> finden wir den Gedanken der Gottesherrs<strong>ch</strong>aft - Gottes Vorstellung von einer unums<strong>ch</strong>ränkten<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft - völlig erfüllt. Das Herrs<strong>ch</strong>eramt ruht si<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> unantastbar in den Händen einer Person,<br />
die Mens<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Gott zuglei<strong>ch</strong> ist. Sie wird entspre<strong>ch</strong>end des "ewigen B<strong>und</strong>es" <strong>und</strong> "der gewissen Gnaden<br />
Davids" (Jes.55,3; vgl. Anm. Elberf) "zum Fürsten <strong>und</strong> Gebieter von Völkers<strong>ch</strong>aften" (Jes.55,4).<br />
(3) Es ist notwendig, um die ursprüngli<strong>ch</strong>e Harmonie zwis<strong>ch</strong>en Gott <strong>und</strong> Seiner S<strong>ch</strong>öpfung, zwis<strong>ch</strong>en<br />
dem Übernatürli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> dem Natürli<strong>ch</strong>en, wiederherzustellen.<br />
Da also das Rei<strong>ch</strong> die ursprüngli<strong>ch</strong>e Eintra<strong>ch</strong>t wiederherstellen <strong>und</strong> offenbaren soll, die einst zwis<strong>ch</strong>en<br />
dem Natürli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> dem Übernatürli<strong>ch</strong>en bestand, endet die <strong>Bibel</strong> mit dem Rei<strong>ch</strong> in einer sol<strong>ch</strong>en<br />
Harmonie. Ohne das göttli<strong>ch</strong>e Wirken kann das Rei<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entstehen, denn es erfordert gemäß der<br />
Voraussage einen über den Mens<strong>ch</strong>en stehenden König, der auf übernatürli<strong>ch</strong>e Weise eingesetzt worden<br />
ist, <strong>und</strong> Herrs<strong>ch</strong>er (eigentl. "Mit-Herrs<strong>ch</strong>er", vgl. 2.Tim.2,12; A.d.Ü.), die eine umgestaltende<br />
übernatürli<strong>ch</strong>e Kraft erfahren haben. Selbst die Vorstellung davon <strong>und</strong> die Vorbereitungen dafür sowie<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 298
seine endgültige Offenbarung sind unauflösli<strong>ch</strong> mit dem Göttli<strong>ch</strong>en verb<strong>und</strong>en ... Das Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> das<br />
Übernatürli<strong>ch</strong>e können unmögli<strong>ch</strong> voneinander getrennt werden ... Wenn Jesus, der übernatürli<strong>ch</strong>er<br />
Herkunft <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> göttli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t verherrli<strong>ch</strong>t ist, zum zweiten Mal zum Heil kommt, wird Er Seine<br />
übernatürli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t im Interesse dieses Rei<strong>ch</strong>s auf erstaunli<strong>ch</strong>ste Weise ausüben.<br />
(4) Es ist notwendig, um die Erde von dem Flu<strong>ch</strong> zu erlösen, der ihr auferlegt wurde.<br />
Die Propheten verkündigen einstimmig, daß dieses Rei<strong>ch</strong> eingeführt werden soll, damit die Mens<strong>ch</strong>en<br />
darin völlige, vollkommene Befreiung von der Sünde <strong>und</strong> dem Bösen finden können. Das Rei<strong>ch</strong> wird<br />
aufgeri<strong>ch</strong>tet werden, damit Mens<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Natur die glückselige Befreiung von dem Flu<strong>ch</strong> erfahren, den die<br />
Sünde mit si<strong>ch</strong> bra<strong>ch</strong>te, <strong>und</strong> worunter beide si<strong>ch</strong> quälen <strong>und</strong> seufzen.<br />
(5) Es ist notwendig, um Gottes ewige B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse mit Israel zu erfüllen. Ohne das theokratis<strong>ch</strong>e<br />
Rei<strong>ch</strong> auf Erden würde es keine Erfüllung des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es geben, der Israel den Besitz des<br />
Landes, ewiges Bestehen als Nation <strong>und</strong> allumfassende Segnungen dur<strong>ch</strong> dieses Volk zusagte. Ohne das<br />
Rei<strong>ch</strong> könnte der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllt werden, der Israel einen König aus Davids Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t <strong>und</strong><br />
einen Thron bzw. eine anerkannte Vollma<strong>ch</strong>tsstellung, von wo aus dieser König herrs<strong>ch</strong>en wird, sowie<br />
ein Volk oder Rei<strong>ch</strong> verheißen hatte, worüber der König regiert. Ohne dieses Rei<strong>ch</strong> würde der B<strong>und</strong> der<br />
Landverheißung, der Israel den Besitz des Landes <strong>und</strong> Segnungen als dessen Besitzer zusagte, ni<strong>ch</strong>t in<br />
Erfüllung gehen. Ohne dieses theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> würde der Neue B<strong>und</strong>, der Israel eine Bekehrung, ein<br />
neues Herz <strong>und</strong> die Fülle der göttli<strong>ch</strong>en Segnungen verhieß, ni<strong>ch</strong>t erfüllt werden.<br />
(6) Es ist notwendig, um die gefallene Mens<strong>ch</strong>heit ein letztes Mal zu prüfen. Die Mens<strong>ch</strong>en werden in<br />
die idealsten Verhältnisse gestellt sein. Während alle äußeren Ursa<strong>ch</strong>en der Versu<strong>ch</strong>ung beseitigt sind, da<br />
Satan geb<strong>und</strong>en ist, <strong>und</strong> für jedes Bedürfnis gesorgt ist, so daß ni<strong>ch</strong>ts die Begierde erregt, wird dur<strong>ch</strong> die<br />
im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> mit einer gefallenen, sündigen Natur Geborenen bewiesen werden, daß der<br />
Mens<strong>ch</strong> verdorben ist <strong>und</strong> das Geri<strong>ch</strong>t verdient. Trotz der si<strong>ch</strong>tbaren Anwesenheit des Königs <strong>und</strong> all der<br />
Segnungen, die von Ihm ausgehen, werden die Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> den Aufruhr am Ende des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s (Offb.20,7-9) beweisen, daß ihr Herz verdorben ist.<br />
(7) Es ist notwendig, um eine volle Offenbarung der Herrli<strong>ch</strong>keit des Christus in dem von Ihm<br />
beherrs<strong>ch</strong>ten Rei<strong>ch</strong> zu ermögli<strong>ch</strong>en.<br />
Aus jeder Si<strong>ch</strong>t, womit wir dieses Thema betra<strong>ch</strong>ten, ist eine sol<strong>ch</strong>e Theokratie, wie die vorausgesagte,<br />
offenbar angemessen <strong>und</strong> notwendig. Neben den angeführten Gründen, die si<strong>ch</strong> aus dem B<strong>und</strong>, der Treue<br />
Gottes, der Erlösung der Erde usw. herleiten, ist es s<strong>ch</strong>einbar vollkommen bere<strong>ch</strong>tigt, daß der S<strong>ch</strong>auplatz<br />
der Erniedrigung, der Leiden <strong>und</strong> des Todes Jesu, des Königs, au<strong>ch</strong> Seine Erhöhung <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit<br />
miterlebt. Die <strong>Bibel</strong> weist außer den uns vorgestellten Begründungen auf die kommende Zeit hin, in der<br />
Christus vor allen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong>tbar als der Ruhmrei<strong>ch</strong>e anerkannt werden wird. Er ist als der zweite Adam,<br />
na<strong>ch</strong>dem Er si<strong>ch</strong> aus Liebe als Stellvertreter hingab, das alles bewirkende Haupt der Mens<strong>ch</strong>heit in ihrer<br />
neuen Bestimmung. Er offenbart als Erlöser, na<strong>ch</strong>dem Er der Gere<strong>ch</strong>tigkeit Gottes Genüge getan <strong>und</strong> ihr<br />
Ehre erwiesen hat, jetzt im praktis<strong>ch</strong>en Leben die Frü<strong>ch</strong>te der Errettung. Er, der als Prophet die<br />
Wiederherstellung gelehrt hat, erweist si<strong>ch</strong> nun als die Wahrheit, die dur<strong>ch</strong> das vor Seinem Angesi<strong>ch</strong>t<br />
vollbra<strong>ch</strong>te Werk bezeugt wird. Er stellt als Priester, na<strong>ch</strong>dem Er ein wohlannehmli<strong>ch</strong>es Opfer gebra<strong>ch</strong>t<br />
hat, jetzt der Welt die daraus hervorgegangene Fru<strong>ch</strong>t vor. Er ist König aufgr<strong>und</strong> Seines Einsseins mit<br />
Gott, das Er dur<strong>ch</strong> Seine Führung, Hilfe usw. erweist. Dies offenbart Er jetzt in besonderer,<br />
vorherbestimmter Weise als souveräner Herrs<strong>ch</strong>er. Kurz, in dieser Theokratie ist es so, daß Gott wieder<br />
bei den Mens<strong>ch</strong>en wohnt, jeder Zutritt zu Ihm hat <strong>und</strong> Er in Jesus ein unfehlbares Haupt bildet, geradeso,<br />
wie es die Welt brau<strong>ch</strong>t, <strong>und</strong> wie es die Mens<strong>ch</strong>en in allen Zeitaltern ersehnten. Glei<strong>ch</strong>ermaßen wird Er<br />
Davids Sohn mit Ehre <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit in einer Welt krönen (vgl. Hebr.2,9; A.d.Ü.), wo Er litt <strong>und</strong> starb.<br />
Die Behandlung des Gottes- <strong>und</strong> Davidssohnes in der Vergangenheit <strong>und</strong> Sein kurzer Aufenthalt (auf<br />
Erden) gewährleisten eine siegrei<strong>ch</strong>e Wiederkunft <strong>und</strong> eine Herrs<strong>ch</strong>aftsperiode unter Mens<strong>ch</strong>en, die Er<br />
retten wird. Damit bestätigt Er, daß der Name Emmanuel (Gott mit uns) im theokratis<strong>ch</strong>en Sinn zutrifft.<br />
I. Das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Israels B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse<br />
Es ist oben viel darüber gesagt worden, daß dieses Zeitalter die vollständige Erfüllung all der Bünde<br />
erleben wird, die Gott mit Israel ges<strong>ch</strong>lossen hat. Hier genügt es, von den S<strong>ch</strong>riften her zu zeigen, daß das<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 299
Rei<strong>ch</strong> auf Erden als völlige Erfüllung dieser Bünde angesehen <strong>und</strong> das tausendjährige Zeitalter eingeführt<br />
wird, weil die B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse erfüllt werden müssen.<br />
a) Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong>.<br />
Die Verheißungen im abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> bezügli<strong>ch</strong> des Landes <strong>und</strong> der Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft werden<br />
im tausendjährigen Zeitalter in Erfüllung gehen (Jes.10,21-22; 19,25; 43,1; 65,8-9; Jer.30,22; 32,38;<br />
Hes.34,24.30-31; Mi.7,19-20; Sa<strong>ch</strong>.13,9; Mal.3,16-18). Israels ewiges Bestehen, sein Besitz des Landes<br />
<strong>und</strong> sein Erbteil der Segnungen hängen unmittelbar mit der Erfüllung dieses B<strong>und</strong>es zusammen.<br />
b) Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong><br />
Die Verheißungen im davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> in bezug auf den König, den Thron <strong>und</strong> das Königshaus werden<br />
dur<strong>ch</strong> den Messias im tausendjährigen Zeitalter erfüllt (Jes.11,1-2; 55,3.11; Jer.23,5-8; 33,20-26;<br />
Hes.34,23-25; 37,23-24; Hos.3,5; Mi.4,7-8). Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Israel ein Rei<strong>ch</strong> besitzt, worüber Davids<br />
Sohn als König herrs<strong>ch</strong>t, liegt diesem davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> zugr<strong>und</strong>e.<br />
c) Der B<strong>und</strong> der Landverheißung<br />
Die Zusagen im B<strong>und</strong> der Landverheißung in bezug auf den Besitz des Landes gehen für Israel im<br />
tausendjährigen Zeitalter in Erfüllung (Jes.11,11-12; 65,9; Hes.16,60-63; 36,28-29; 39,28; Hos.1,10-2,1;<br />
Mi.2,12; Sa<strong>ch</strong>.10,6). Diese Hinweise auf den Besitz des Landes sagen die Erfüllung des B<strong>und</strong>es der<br />
Landverheißung zu.<br />
d) Der Neue B<strong>und</strong><br />
Die Verheißungen des Neuen B<strong>und</strong>es (ein neues Herz, die Sündenvergebung, das Erfülltsein mit dem<br />
Geist) werden unter den bekehrten Israeliten im tausendjährigen Zeitalter erfüllt (Jer.31,31-34; 32,35-39;<br />
Hes.11,18-20; 16,60-63; 37,26; Röm.11,26-29). All die geistli<strong>ch</strong>en Segnungen, die Israel empfängt, sind<br />
eine Erfüllung dieses B<strong>und</strong>es.<br />
Somit stellen wir fest, daß im tausendjährigen Zeitalter all das seine völlige Erfüllung findet, was Gott<br />
dem Volk Israel verheißen hat.<br />
II. Die Beziehung Satans zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Unmittelbar na<strong>ch</strong> der Wiederkunft wird Satan für tausend Jahre geb<strong>und</strong>en. Johannes s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Und i<strong>ch</strong> sah einen Engel aus dem Himmel herniederkommen, wel<strong>ch</strong>er den S<strong>ch</strong>lüssel des Abgr<strong>und</strong>es <strong>und</strong><br />
eine große Kette in seiner Hand hatte. Und er griff den Dra<strong>ch</strong>en, die alte S<strong>ch</strong>lange, wel<strong>ch</strong>e der Teufel<br />
<strong>und</strong> der Satan ist; <strong>und</strong> er band ihn tausend Jahre, <strong>und</strong> warf ihn in den Abgr<strong>und</strong> <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>loß zu <strong>und</strong><br />
versiegelte über ihm, auf daß er ni<strong>ch</strong>t mehr die Nationen verführe, bis die tausend Jahre vollendet wären<br />
... (Offb.20,1-3).<br />
Satan hat als der Gott dieses Zeitlaufs (2.Kor.4,4; vgl. Anm. Elberf) darauf hingewirkt, die Absi<strong>ch</strong>t <strong>und</strong><br />
den Heilsplan Gottes zu dur<strong>ch</strong>kreuzen. Das tausendjährige Zeitalter soll das Zeitalter sein, worin die<br />
göttli<strong>ch</strong>e Gere<strong>ch</strong>tigkeit offenbar werden wird (Jes.11,5; 32,1; Jer.23,6; Dan.9,24). Es wird au<strong>ch</strong> die letzte<br />
göttli<strong>ch</strong>e Prüfung der gefallenen Mens<strong>ch</strong>heit unter den idealsten Verhältnissen sein. <strong>Alle</strong> äußeren<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 300
Ursa<strong>ch</strong>en der Versu<strong>ch</strong>ung werden beseitigt sein, so daß der Mens<strong>ch</strong> sein Wesen zeigen kann, ohne daß<br />
ihn Satan beeinflußt. Damit si<strong>ch</strong> die Gere<strong>ch</strong>tigkeit völlig offenbaren <strong>und</strong> die Mens<strong>ch</strong>heit frei von äußerer<br />
Versu<strong>ch</strong>ung geprüft werden kann, muß Satan aus diesem Berei<strong>ch</strong> entfernt werden. Daher wird er bei der<br />
Wiederkunft geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> von diesem S<strong>ch</strong>auplatz für den gesamten Zeitraum der tausend Jahre entfernt<br />
werden.<br />
III. Die Beziehung des Christus zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Es ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß es kein irdis<strong>ch</strong>es theokratis<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong> geben kann <strong>und</strong> wird, ohne daß die<br />
Anwesenheit des Herrn Jesus Christus persönli<strong>ch</strong> geoffenbart wird. Für dieses gesamte Zeitalter ist Seine<br />
Wiederkunft auf die Erde gemäß der Verheißung unabdingbar. <strong>Alle</strong>s, was im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
existiert, geht auf den dann geoffenbarten König zurück.<br />
Wie kann der Flu<strong>ch</strong> (vgl. 1.Mo.3,17-19) aufgehoben werden? Wie kann der Tod überw<strong>und</strong>en werden?<br />
Wie können all die fur<strong>ch</strong>tbaren, Mens<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Natur betreffenden Mißstände beseitigt werden? Wie kann<br />
man die unsagbar großen Segnungen erlangen, die in diesem Rei<strong>ch</strong> unter der Herrs<strong>ch</strong>aft des Messias<br />
ausnahmslos Wirkli<strong>ch</strong>keit werden sollen? Wie kann dies ges<strong>ch</strong>ehen, ohne daß si<strong>ch</strong> die göttli<strong>ch</strong>e (wörtl.<br />
"übernatürli<strong>ch</strong>e", A.d.Ü.) Kraft mä<strong>ch</strong>tig erweist, indem sie alles von der Welt je Erlebte sowie das<br />
Verständnis des s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> sterbli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en mit seinen begrenzten Fähigkeiten übersteigt?<br />
Kaum eine Wahrheit ist in der Heiligen S<strong>ch</strong>rift so deutli<strong>ch</strong> erkennbar wie diejenige, daß dieses Rei<strong>ch</strong> als<br />
die Hütte Davids (vgl. Am.9,11; A.d.Ü.) - die jetzt verfallen ist, aber dann unter dem Sohn Davids in<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit wiederaufgebaut wird - ni<strong>ch</strong>t ohne den w<strong>und</strong>erbarsten Erweis der Kraft des Allmä<strong>ch</strong>tigen<br />
geoffenbart werden kann.<br />
Das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> kann ni<strong>ch</strong>t ohne die Offenbarung des Christus bestehen. Sie ist für das<br />
gesamte Zeitalter unabdingbar.<br />
a) Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Die re<strong>ch</strong>t vielfältigen Beziehungen, die Christus zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> unterhält, wollen wir<br />
anhand der zahlrei<strong>ch</strong>en Namen <strong>und</strong> Titel zur Kenntnis nehmen, die Ihm während dieser Periode gegeben<br />
werden, wobei jeder einzelne auf bestimmte Tatbestände zu Seiner Person <strong>und</strong> Seinem Werk in jener Zeit<br />
hinweist.<br />
Der Sproß (Jes.4,2; 11,1 (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.); Jer.23,5; 33,15; Sa<strong>ch</strong>.3,8-9; 6,12-13). Scofield<br />
bemerkt dazu:<br />
Ein in vierfa<strong>ch</strong>er Weise gebrau<strong>ch</strong>ter Name des Christus:<br />
(1) "Der Sproß des HERRN" (Jes.4,2), d.h. Christi Wesensart als "Immanuel" (Jes.7,14), wird den<br />
wiederhergestellten <strong>und</strong> bekehrten Israeliten na<strong>ch</strong> Seiner Wiederkunft in göttli<strong>ch</strong>er Herrli<strong>ch</strong>keit völlig<br />
geoffenbart werden (Mt.25,31).<br />
(2) Der "Sproß Davids" (Jes.11,1 (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.); Jer.23,5; 33,15), d.h. der Messias "aus dem<br />
Samen Davids ... dem Fleis<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>" (Röm.1,3), wird in Seiner irdis<strong>ch</strong>en Herrli<strong>ch</strong>keit als König der<br />
Könige <strong>und</strong> Herr der Herren geoffenbart.<br />
(3) Der "Kne<strong>ch</strong>t, Sproß" des HERRN (Sa<strong>ch</strong>.3,8) zeigt die Erniedrigung des Messias <strong>und</strong> Seinen<br />
Gehorsam bis zum Tod na<strong>ch</strong> Jes.52,13-15; 53,1-12; Phil.2,5-8.<br />
(4) Der "Mann, sein Name ist Sproß" (Sa<strong>ch</strong>.6,12.13): Darin liegt Seine Wesensart als Sohn des<br />
Mens<strong>ch</strong>en, als "letzter Adam" <strong>und</strong> "zweiter Mens<strong>ch</strong>" (1.Kor.15,45-47), der als Priester-König über die<br />
Erde regiert <strong>und</strong> die Herrs<strong>ch</strong>aft, die dem ersten Adam gegeben <strong>und</strong> genommen wurde, wieder aufri<strong>ch</strong>tet.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 301
Der HERR der Heers<strong>ch</strong>aren (Jes.24,23; 44,6); Dein Gott (Jes.52,7); Der HERR, unsere Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />
(Jer.23,6; 33,16); Der Alte an Tagen (Dan.7,13); Der Herr (Jes.7,14; aufgr<strong>und</strong> des Wortlauts der Elberf<br />
hier eingeordnet; A.d.Ü.); Der Hö<strong>ch</strong>ste (Dan.7,22-24; vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.); Der Sohn Gottes<br />
(Jes.9,6; Dan.3,25; Hos.11,1); Der HERR (Jes.2,2-4; 12,5; 25,7-10; 33,20-22; 40,9-11; Jer.3,7; 23,5-6;<br />
Hes.43,5-7; 44,1-2; Joe.3,21; Mi.4,1-3.7; Sa<strong>ch</strong>.14,9; 14,16-17 (statt "Jehova" im Original; A.d.Ü.).<br />
All dies sind Namen, die erkennen lassen, daß der Herrs<strong>ch</strong>er der wahrhaftige Gott ist, so daß die<br />
Regents<strong>ch</strong>aft zu Re<strong>ch</strong>t als Theokratie bezei<strong>ch</strong>net werden kann. Die Wurzel Isais (Jes.11,1.10; vgl. Anm.<br />
Elberf, A.d.Ü.); Der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en (Dan.7,13); Der Kne<strong>ch</strong>t (Jes.42,1-6; 49,1-7; 53,11); Das Reis<br />
(Jes.53,2; Hes.17,22-24 (vgl. Luther '56, A.d.Ü.)).<br />
Diese Namen werden in bezug auf den Messias gebrau<strong>ch</strong>t, um Seine mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Wesensart <strong>und</strong> Sein<br />
Herrs<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t über die Mens<strong>ch</strong>en aufgr<strong>und</strong> Seiner Beziehung zu ihnen hervorzuheben.<br />
Die königli<strong>ch</strong>e Vollma<strong>ch</strong>t des Messias wird mit folgenden Namen gekennzei<strong>ch</strong>net:<br />
Der König (Jes.33,17.22; 44,6; 2,2-4; 9,3-7; 11,1-10; 16,5; 24,21-26,15; 31,4-32,2; 42,1-6; 42,13; 49,1-9;<br />
51,4-5; 60,12; Dan.2,44; 7,15-28; Ob.1,17-21; Mi.4,1-8; 5,2-5.15; Zeph.3,9-10; 3,18-19; Sa<strong>ch</strong>.9,10-15;<br />
14,16-17 (bei den meisten Stellen ist "König" ni<strong>ch</strong>t namentli<strong>ch</strong> erwähnt, sondern aus dem Kontext<br />
abzuleiten; A.d.Ü.)); Der Ri<strong>ch</strong>ter (Jes.11,3-4; 16,5; 33,22; 51,4-5; Hes.34,17.20; Joe.3,1-2; Mi.4,2-3);<br />
Der Gesetzgeber (Jes.33,22); Der Messias, der Fürst (Dan.9,25-26); Der Fürst der Fürsten (Dan.8,25).<br />
Damit wird zum Ausdruck gebra<strong>ch</strong>t, daß Er das Anre<strong>ch</strong>t auf den Thron <strong>und</strong> die königli<strong>ch</strong>en Vollma<strong>ch</strong>ten<br />
hat, die mit dem Thron verb<strong>und</strong>en sind.<br />
Das Werk des Königs als Erlöser, der dem Volk das Heil bringt, wird mit folgenden Namen<br />
hervorgehoben: Der Erlöser (Jes.59,20); Die Sonne der Gere<strong>ch</strong>tigkeit (Mal.4,2);<br />
Der Dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>er (Mi.2,13); Der Hirte (Jes.40,10-11; Jer.23,1.3; Hes.34,11-31; 37,24; Mi.4,5; 7,14);<br />
Der HERR, unsere Gere<strong>ch</strong>tigkeit (Jer.23,6; 33,16); Der Stein (Jes.28,16; Sa<strong>ch</strong>.3,9); Das Li<strong>ch</strong>t (Jes.60,1-<br />
3).<br />
Somit wird der Messias anhand Seiner Namen als Sohn Gottes <strong>und</strong> Sohn des Mens<strong>ch</strong>en vorgestellt, der<br />
im gesamten Zeitalter des Rei<strong>ch</strong>s Erlöser <strong>und</strong> Herrs<strong>ch</strong>er ist.<br />
a) Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Die re<strong>ch</strong>t vielfältigen Beziehungen, die Christus zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> unterhält, wollen wir<br />
anhand der zahlrei<strong>ch</strong>en Namen <strong>und</strong> Titel zur Kenntnis nehmen, die Ihm während dieser Periode gegeben<br />
werden, wobei jeder einzelne auf bestimmte Tatbestände zu Seiner Person <strong>und</strong> Seinem Werk in jener Zeit<br />
hinweist.<br />
Der Sproß (Jes.4,2; 11,1 (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.); Jer.23,5; 33,15; Sa<strong>ch</strong>.3,8-9; 6,12-13). Scofield<br />
bemerkt dazu:<br />
Ein in vierfa<strong>ch</strong>er Weise gebrau<strong>ch</strong>ter Name des Christus:<br />
(1) "Der Sproß des HERRN" (Jes.4,2), d.h. Christi Wesensart als "Immanuel" (Jes.7,14), wird den<br />
wiederhergestellten <strong>und</strong> bekehrten Israeliten na<strong>ch</strong> Seiner Wiederkunft in göttli<strong>ch</strong>er Herrli<strong>ch</strong>keit völlig<br />
geoffenbart werden (Mt.25,31).<br />
(2) Der "Sproß Davids" (Jes.11,1 (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.); Jer.23,5; 33,15), d.h. der Messias "aus dem<br />
Samen Davids ... dem Fleis<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>" (Röm.1,3), wird in Seiner irdis<strong>ch</strong>en Herrli<strong>ch</strong>keit als König der<br />
Könige <strong>und</strong> Herr der Herren geoffenbart.<br />
(3) Der "Kne<strong>ch</strong>t, Sproß" des HERRN (Sa<strong>ch</strong>.3,8) zeigt die Erniedrigung des Messias <strong>und</strong> Seinen<br />
Gehorsam bis zum Tod na<strong>ch</strong> Jes.52,13-15; 53,1-12; Phil.2,5-8.<br />
(4) Der "Mann, sein Name ist Sproß" (Sa<strong>ch</strong>.6,12.13): Darin liegt Seine Wesensart als Sohn des<br />
Mens<strong>ch</strong>en, als "letzter Adam" <strong>und</strong> "zweiter Mens<strong>ch</strong>" (1.Kor.15,45-47), der als Priester-König über die<br />
Erde regiert <strong>und</strong> die Herrs<strong>ch</strong>aft, die dem ersten Adam gegeben <strong>und</strong> genommen wurde, wieder aufri<strong>ch</strong>tet.<br />
Der HERR der Heers<strong>ch</strong>aren (Jes.24,23; 44,6); Dein Gott (Jes.52,7); Der HERR, unsere Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />
(Jer.23,6; 33,16); Der Alte an Tagen (Dan.7,13); Der Herr (Jes.7,14; aufgr<strong>und</strong> des Wortlauts der Elberf<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 302
hier eingeordnet; A.d.Ü.); Der Hö<strong>ch</strong>ste (Dan.7,22-24; vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.); Der Sohn Gottes<br />
(Jes.9,6; Dan.3,25; Hos.11,1); Der HERR (Jes.2,2-4; 12,5; 25,7-10; 33,20-22; 40,9-11; Jer.3,7; 23,5-6;<br />
Hes.43,5-7; 44,1-2; Joe.3,21; Mi.4,1-3.7; Sa<strong>ch</strong>.14,9; 14,16-17 (statt "Jehova" im Original; A.d.Ü.).<br />
All dies sind Namen, die erkennen lassen, daß der Herrs<strong>ch</strong>er der wahrhaftige Gott ist, so daß die<br />
Regents<strong>ch</strong>aft zu Re<strong>ch</strong>t als Theokratie bezei<strong>ch</strong>net werden kann. Die Wurzel Isais (Jes.11,1.10; vgl. Anm.<br />
Elberf, A.d.Ü.); Der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en (Dan.7,13); Der Kne<strong>ch</strong>t (Jes.42,1-6; 49,1-7; 53,11); Das Reis<br />
(Jes.53,2; Hes.17,22-24 (vgl. Luther '56, A.d.Ü.)).<br />
Diese Namen werden in bezug auf den Messias gebrau<strong>ch</strong>t, um Seine mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Wesensart <strong>und</strong> Sein<br />
Herrs<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t über die Mens<strong>ch</strong>en aufgr<strong>und</strong> Seiner Beziehung zu ihnen hervorzuheben.<br />
Die königli<strong>ch</strong>e Vollma<strong>ch</strong>t des Messias wird mit folgenden Namen gekennzei<strong>ch</strong>net:<br />
Der König (Jes.33,17.22; 44,6; 2,2-4; 9,3-7; 11,1-10; 16,5; 24,21-26,15; 31,4-32,2; 42,1-6; 42,13; 49,1-9;<br />
51,4-5; 60,12; Dan.2,44; 7,15-28; Ob.1,17-21; Mi.4,1-8; 5,2-5.15; Zeph.3,9-10; 3,18-19; Sa<strong>ch</strong>.9,10-15;<br />
14,16-17 (bei den meisten Stellen ist "König" ni<strong>ch</strong>t namentli<strong>ch</strong> erwähnt, sondern aus dem Kontext<br />
abzuleiten; A.d.Ü.)); Der Ri<strong>ch</strong>ter (Jes.11,3-4; 16,5; 33,22; 51,4-5; Hes.34,17.20; Joe.3,1-2; Mi.4,2-3);<br />
Der Gesetzgeber (Jes.33,22); Der Messias, der Fürst (Dan.9,25-26); Der Fürst der Fürsten (Dan.8,25).<br />
Damit wird zum Ausdruck gebra<strong>ch</strong>t, daß Er das Anre<strong>ch</strong>t auf den Thron <strong>und</strong> die königli<strong>ch</strong>en Vollma<strong>ch</strong>ten<br />
hat, die mit dem Thron verb<strong>und</strong>en sind.<br />
Das Werk des Königs als Erlöser, der dem Volk das Heil bringt, wird mit folgenden Namen<br />
hervorgehoben: Der Erlöser (Jes.59,20); Die Sonne der Gere<strong>ch</strong>tigkeit (Mal.4,2);<br />
Der Dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>er (Mi.2,13); Der Hirte (Jes.40,10-11; Jer.23,1.3; Hes.34,11-31; 37,24; Mi.4,5; 7,14);<br />
Der HERR, unsere Gere<strong>ch</strong>tigkeit (Jer.23,6; 33,16); Der Stein (Jes.28,16; Sa<strong>ch</strong>.3,9); Das Li<strong>ch</strong>t (Jes.60,1-<br />
3).<br />
Somit wird der Messias anhand Seiner Namen als Sohn Gottes <strong>und</strong> Sohn des Mens<strong>ch</strong>en vorgestellt, der<br />
im gesamten Zeitalter des Rei<strong>ch</strong>s Erlöser <strong>und</strong> Herrs<strong>ch</strong>er ist.<br />
b) Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Die prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften geben eine Anzahl von Diensten <strong>und</strong> Ers<strong>ch</strong>einungen an, die mit dem<br />
Messias bei Seiner Wiederkunft verb<strong>und</strong>en sind. Die Tatsa<strong>ch</strong>e der Wiederkunft wird eindeutig belegt<br />
(Jes.60,2; 61,2; Hes.21,32; Dan.7,22; Hab.2,7; Hag.2,7; Sa<strong>ch</strong>.2,8; Mal.3,1).<br />
Bei Seinem Kommen wird Er als Sohn Abrahams si<strong>ch</strong>tbar werden (1.Mo.17,8; Mt.1,1; Gal.3,16). In<br />
dieser Eigens<strong>ch</strong>aft wird Er das Land Palästina in Gottes Namen besitzen <strong>und</strong> das Rei<strong>ch</strong> mit der<br />
Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft Abrahams einführen. Er wird als Sohn Davids ers<strong>ch</strong>einen (Lk.1,32-33; Mt.1,1;<br />
Jes.9,7). In dieser Eigens<strong>ch</strong>aft wird Er als re<strong>ch</strong>tmäßiger Thronerbe den Thron besteigen <strong>und</strong> herrs<strong>ch</strong>en. Er<br />
wird als Sohn des Mens<strong>ch</strong>en geoffenbart werden (Apg.1,11; Joh.5,27). Als sol<strong>ch</strong>er wird Er zu Beginn<br />
des Rei<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> während des gesamten Zeitalters Geri<strong>ch</strong>t halten. Er wird als göttli<strong>ch</strong>er König der<br />
Theokratie ers<strong>ch</strong>einen. In dieser Eigens<strong>ch</strong>aft ist Er König der Gere<strong>ch</strong>tigkeit (Jes.32,1), König über Israel<br />
(Joh.12,13), König der Könige (Offb.19,16) <strong>und</strong> König über die ganze Erde (Sa<strong>ch</strong>.14,9; Phil.2,10). Er<br />
wird als Sohn Gottes geoffenbart werden (Jes.9,6; Hebr.1,8-10), so daß man sagen kann: "Die Hütte<br />
Gottes bei den Mens<strong>ch</strong>en" (Offb.21,3).<br />
Bei diesen Ers<strong>ch</strong>einungen wirkt Er als Erlöser (Jes.59,20-21; 62,11; Mal.4,2); Ri<strong>ch</strong>ter (Jes.61,2; 62,11;<br />
63,1; Dan.2,44-45; Dan.7,9-10); Belohner der Heiligen (Jes.62,11);<br />
Lehrer (Jes.2,3; Sa<strong>ch</strong>.8,22); König (Jes.33,17-22; 40,9-11; 52,7; Dan.2,45; 7,25-27; Mi.5,2-5;<br />
Zeph.3,15); Prophet (5.Mo.18,15.18); Gesetzgeber (Jes.33,22 (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.); 1.Mo.49,10);<br />
Hirte (Jes.40,10-11; Jer.23,1.3; Mi.4,5; 7,14).<br />
(Anm. A.d.Ü.: Wie in der oben aufgeführten Übersi<strong>ch</strong>t sind man<strong>ch</strong>e Begriffe nur aus dem Kontext<br />
abzuleiten.)<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 303
Das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> wird die Zeit der völligen Offenbarung der Herrli<strong>ch</strong>keit des Herrn Jesus<br />
Christus sein. Es wird si<strong>ch</strong> diejenige Herrli<strong>ch</strong>keit offenbaren, die mit dem Mens<strong>ch</strong>sein des Christus<br />
verb<strong>und</strong>en ist. Der Glanz eines herrli<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>aftsgebiets wird si<strong>ch</strong>tbar sein, worin Christus aufgr<strong>und</strong><br />
seines Gehorsams bis zum Tod die allumfassende Regents<strong>ch</strong>aft gegeben wird, die an die Stelle der<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft tritt, wel<strong>ch</strong>e Adam genommen wurde. Die Herrli<strong>ch</strong>keit einer ruhmrei<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>aft wird<br />
offenbar sein, womit Christus als Sohn Davids die uneinges<strong>ch</strong>ränkte Regierungsgewalt gegeben wird<br />
(Jes.9,6; Ps.45,4; Jes.11,4; Ps.72,4; Ps.2,9). Der Glanz eines herrli<strong>ch</strong>en Erbes wird si<strong>ch</strong>tbar sein, worin<br />
Land <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft als Verheißungen an Abraham dur<strong>ch</strong> Christus Gestalt annehmen<br />
(1.Mo.17,8; 15,7; Dan.11,16.41; 8,9). Die Herrli<strong>ch</strong>keit einer ruhmrei<strong>ch</strong>en Geri<strong>ch</strong>tsbarkeit wird si<strong>ch</strong>tbar<br />
sein, von wo aus Christus im Namen Gottes spri<strong>ch</strong>t sowie Gottes Willen <strong>und</strong> Gesetz während des<br />
gesamten Zeitalters verkündet (5.Mo.18,18.19; Jes.33,21-22 (vgl. Anm. Elberf); Apg.3,22; Jes.2,3-4;<br />
42,4). Die Herrli<strong>ch</strong>keit eines ruhmrei<strong>ch</strong>en Hauses <strong>und</strong> Thrones wird geoffenbart werden, womit Christus<br />
als Sohn Davids unter Seiner Herrs<strong>ch</strong>aft (Jes.9,6-7; Lk.1,31-33; Mt.25,21) die Verheißungen an David<br />
erfüllen wird (2.Sam.7,12-16). Die Herrli<strong>ch</strong>keit eines Rei<strong>ch</strong>s, über das Christus regiert, wird si<strong>ch</strong>tbar sein<br />
(Ps.72; Jes.11,10; Jer.23,6; Sa<strong>ch</strong>.3,10; Jes.9,7).<br />
Es wird si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die mit der Göttli<strong>ch</strong>keit des Herrn Jesus Christus verb<strong>und</strong>ene Herrli<strong>ch</strong>keit offenbaren.<br />
Man wird Seine Allwissenheit anerkennen (Jes.66,15-18). Seine Allma<strong>ch</strong>t ist Lebensgr<strong>und</strong>lage des<br />
gesamten Zeitalters (Jes.41,10; 41,17-18; Ps.46,1.5). Er wird wie Gott angebetet (Ps.45,6; Jes.66,23;<br />
Ps.86,9; Sa<strong>ch</strong>.14,16-19). Die Gere<strong>ch</strong>tigkeit wird si<strong>ch</strong> völlig offenbaren (Ps.45,4.7; 98,2; Dan.9,24;<br />
Jes.1,27; 10,22; 28,17; 60,21; 63,1; Mal.4,2). Göttli<strong>ch</strong>es Erbarmen wird si<strong>ch</strong> vollends erweisen (Jes.63,7-<br />
19; 54,7-10; 40,10-13; Hos.2,23; Ps.89,3). Au<strong>ch</strong> göttli<strong>ch</strong>e Güte wird dur<strong>ch</strong> Ihn k<strong>und</strong>werden (Jer.33,9.15;<br />
Sa<strong>ch</strong>.9,17; Jes.52,7). Der Wille Gottes wird dur<strong>ch</strong> den Messias völlig geoffenbart (Mt.6,10) <strong>und</strong> auf der<br />
Erde verwirkli<strong>ch</strong>t werden. Die Heiligkeit Gottes wird dur<strong>ch</strong> den Messias zum Ausdruck kommen (Jes.6,1-<br />
3; Offb.15,4; Hes.36,20-23; Jes.4,3.4; 35,8-10; Hes.45,1-5; Joe.3,17; Sa<strong>ch</strong>.2,12). Göttli<strong>ch</strong>e Wahrheit wird<br />
si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den König in Herrli<strong>ch</strong>keit offenbaren (Mi.7,20; Jes.25,1; 61,8 (man<strong>ch</strong>e der sogenannten<br />
Begriffe sind ebenfalls nur aus dem Kontext abzuleiten; A.d.Ü.)). Folgli<strong>ch</strong> werden si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den König<br />
die göttli<strong>ch</strong>en Merkmale völlig erweisen, so daß man Christus als Gott verherrli<strong>ch</strong>en wird.<br />
IV. Der geistli<strong>ch</strong>e Charakter des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Amillennialisten legen großen Wert auf ihre Ansi<strong>ch</strong>ten hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Rei<strong>ch</strong>s, weil sie in hohem Maß<br />
"geistli<strong>ch</strong>" seien; sie werten die prämillennialistis<strong>ch</strong>e Vorstellung geringer, weil sie die wörtli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong><br />
handgreifli<strong>ch</strong>e Erfüllung der irdis<strong>ch</strong>en Segnungen erfordert. Einer ihrer Vertreter sagt:<br />
Worin bestand das Wesen des Rei<strong>ch</strong>s, das Johannes <strong>und</strong> Jesus verkündigten? ... alle Dispensationalisten<br />
behaupten, daß das Rei<strong>ch</strong>, das sie den Juden anboten, ein irdis<strong>ch</strong>es war, demjenigen ähnli<strong>ch</strong>, das unter<br />
David, dem Sohn Isais, bestand ...<br />
Das von Johannes <strong>und</strong> Jesus verkündigte Rei<strong>ch</strong> war hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> <strong>und</strong> wesensmäßig ein moralis<strong>ch</strong>es<br />
<strong>und</strong> geistli<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong> ... Er sagte zu Pilatus: "Mein Rei<strong>ch</strong> ist ni<strong>ch</strong>t von dieser Welt" (Joh.18,36). Wenn<br />
Jesus gekommen wäre, um ein Rei<strong>ch</strong> aufzuri<strong>ch</strong>ten, wie es Dispensationalisten bes<strong>ch</strong>reiben, hätte Er dies<br />
Pilatus ni<strong>ch</strong>t erwidern können. Oder man müßte zumindest Seine Worte in der Bedeutung "Mein Rei<strong>ch</strong> ist<br />
jetzt ni<strong>ch</strong>t von dieser Welt" verstehen, denn na<strong>ch</strong> der dispensationalistis<strong>ch</strong>en Ansi<strong>ch</strong>t bestand das<br />
Angebot Jesu an die Juden in einem Rei<strong>ch</strong> auf Erden, das mit zum gewaltsamen Untergang Roms<br />
beitragen würde <strong>und</strong> ihnen gegeben worden wäre ... wenn sie es bereitwillig angenommen hätten.<br />
Somit behauptet man, daß das Rei<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t des Amillennialisten "geistli<strong>ch</strong>er" <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> Ansi<strong>ch</strong>t<br />
des Prämillennialisten nur "fleis<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er" oder "materieller" Art ist. Eine sol<strong>ch</strong>e Darlegung verkennt den<br />
Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en der vergeistigten Ansi<strong>ch</strong>t über das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> den geistli<strong>ch</strong>en<br />
Realitäten darin bzw. zwis<strong>ch</strong>en einem geistli<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> einer diesbezügli<strong>ch</strong>en vergeistigten<br />
Ans<strong>ch</strong>auung. Obwohl im theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong> auf die Vielzahl der materiellen, in diesen tausend Jahren<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 304
angebotenen Segnungen Wert gelegt wird, ist es dem Wesen na<strong>ch</strong> ein geistli<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong>, selbst wenn es im<br />
irdis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> existiert. Peters stellt fest:<br />
Dieses Rei<strong>ch</strong> ist trotz einer si<strong>ch</strong>tbaren Weltherrs<strong>ch</strong>aft notwendigerweise au<strong>ch</strong> geistli<strong>ch</strong>er Art.<br />
Diese Aussage ist umso nötiger, da wir der unverhohlenen Fleis<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit u.a.m. bes<strong>ch</strong>uldigt werden,<br />
weil wir auf der Beibehaltung der offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en grammatis<strong>ch</strong>en Bedeutung bestehen, die dem Rei<strong>ch</strong> in<br />
der Heiligen S<strong>ch</strong>rift zugeordnet wird. Während ein rein materielles, natürli<strong>ch</strong> wahrnehmbares Rei<strong>ch</strong> ohne<br />
geistli<strong>ch</strong>en Aspekt ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>riftgemäß ist, steht au<strong>ch</strong> ein völlig geistli<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong> ohne die geheiligte<br />
Einbeziehung des Materiellen oder Natürli<strong>ch</strong>en dem Wort Gottes zutiefst entgegen.<br />
a) Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Woodring s<strong>ch</strong>reibt:<br />
... nur die "Gere<strong>ch</strong>ten" dürfen in das Rei<strong>ch</strong> eingehen: "Alsdann werden die Gere<strong>ch</strong>ten ... antworten"<br />
(Mt.25,37). Über Israel heißt es ebenso: "Dein Volk, sie alle werden Gere<strong>ch</strong>te sein, werden das Land<br />
besitzen auf ewig" (Jes.60,21). Die Tore Zions werden geöffnet, damit "ein gere<strong>ch</strong>tes Volk (einziehe),<br />
wel<strong>ch</strong>es Treue bewahrt" (Jes.26,2) ...<br />
Im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> wird Gere<strong>ch</strong>tigkeit zur Bezei<strong>ch</strong>nung mit der glei<strong>ch</strong>en Bedeutung wie<br />
"Messias". Denen, die Seinen Namen für<strong>ch</strong>ten, "wird die Sonne der Gere<strong>ch</strong>tigkeit aufgehen mit Heilung<br />
in ihren Flügeln" (Mal.4,2). Bei Seiner Wiederkunft sagt der Messias; "I<strong>ch</strong> habe meine Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />
nahe gebra<strong>ch</strong>t, sie ist ni<strong>ch</strong>t fern" (Jes.46,13; 51,5). Als Priester na<strong>ch</strong> der Ordnung Mel<strong>ch</strong>isedeks ist Er<br />
Mittler <strong>und</strong> König der Gere<strong>ch</strong>tigkeit (Ps.110,4; Hebr.7,2) ...<br />
Die S<strong>ch</strong>lüsselworte der tausendjährigen Herrs<strong>ch</strong>aft Christi heißen Gere<strong>ch</strong>tigkeit <strong>und</strong> Friede, wobei das<br />
erstgenannte die Wurzel <strong>und</strong> das letztere die Fru<strong>ch</strong>t ist ... Das Volk des Messias "wird wohnen an einer<br />
Wohnstätte des Friedens <strong>und</strong> in si<strong>ch</strong>eren Wohnungen <strong>und</strong> an stillen Ruhestätten" (Jes.32,18). Zions<br />
Aufseher werden Friede, seine Vögte Gere<strong>ch</strong>tigkeit sein (Jes.60,17). Denn "in seinen Tagen wird der<br />
Gere<strong>ch</strong>te blühen, <strong>und</strong> Fülle von Frieden wird sein, bis der Mond ni<strong>ch</strong>t mehr ist" (Ps.72,7). Dann wird in<br />
Wahrheit die Prophetie erfüllt werden: "Güte <strong>und</strong> Wahrheit sind si<strong>ch</strong> begegnet, Gere<strong>ch</strong>tigkeit <strong>und</strong> Friede<br />
haben si<strong>ch</strong> geküßt" (Ps.85,10).<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Anwesenheit des Messias wird Jerusalem der Ausgangsort aller Gere<strong>ch</strong>tigkeit des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s sein, die si<strong>ch</strong> in strahlende Herrli<strong>ch</strong>keit ergießt. Seine Gere<strong>ch</strong>tigkeit wird<br />
hervorbre<strong>ch</strong>en "wie Li<strong>ch</strong>tglanz <strong>und</strong> ihr Heil wie eine lodernde Fackel. Und die Nationen werden deine<br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeit sehen <strong>und</strong> alle Könige deine Herrli<strong>ch</strong>keit" (Jes.62,1-2). Zion wird "Stadt der Gere<strong>ch</strong>tigkeit"<br />
(Jes.1,26) genannt werden sowie mit Re<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit erfüllt sein (Jes.33,5).<br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeit wird in der Bes<strong>ch</strong>reibung der Herrs<strong>ch</strong>aft des Messias als Ganzes derjenige Begriff sein,<br />
der für sie <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong> ist. Christus wird ein König sein, der in Gere<strong>ch</strong>tigkeit regiert (Jes.32,1).<br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein (Jes.11,5). In Gere<strong>ch</strong>tigkeit wird Er die Geringen ri<strong>ch</strong>ten<br />
(Jes.11,4), <strong>und</strong> indem Er ri<strong>ch</strong>tet sowie na<strong>ch</strong> Re<strong>ch</strong>t tra<strong>ch</strong>tet, wird Er eifrig sein, um der Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />
Geltung zu vers<strong>ch</strong>affen (Jes.16,5; vgl. Jerusalemer u. GN, A.d.Ü.). Unter den Nationen wird verkündigt<br />
werden: "Der HERR regiert! ... Er wird die Völker ri<strong>ch</strong>ten in Geradheit" (Ps.96,10).<br />
Unter der gütigen Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus werden diejenigen, die na<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit hungern <strong>und</strong><br />
dürsten, gesättigt werden (Mt.5,6) <strong>und</strong> von dem Gott ihres Heils Gere<strong>ch</strong>tigkeit empfangen. Sie werden<br />
den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en den Gere<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> den Gottlosen erkennen können (Mal.3,18). Israel wird<br />
eine Opfergabe in Gere<strong>ch</strong>tigkeit darbringen (Mal.3,3). Dann wird der HERR Lust haben an "Opfern der<br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeit, an Brandopfern <strong>und</strong> Ganzopfern" (Ps.51,19). Die veränderte Wesensart der Israeliten<br />
wird eine spontane Reaktion auf die ihnen vom HERRN eingepflanzte Gere<strong>ch</strong>tigkeit sein, die etwas ganz<br />
anderes ist als die fals<strong>ch</strong>e Gesetzli<strong>ch</strong>keit längst vergangener Tage (vgl. Mt.5,20). Wie die Erde ihr<br />
Gewä<strong>ch</strong>s (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.) hervorbringt, "also wird der Herr, HERR, Gere<strong>ch</strong>tigkeit <strong>und</strong> Ruhm<br />
aufsprossen lassen vor allen Nationen" (Jes.61,11), so daß es über das Volk heißt: "Sie ... werden<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 305
Terebinthen der Gere<strong>ch</strong>tigkeit (genannt werden), eine Pflanzung des HERRN, zu seiner Verherrli<strong>ch</strong>ung"<br />
(Jes.61,3).<br />
b) Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ein wesentli<strong>ch</strong>es Ziel der ursprüngli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>öpfung bestand darin, ein Rei<strong>ch</strong> aufzuri<strong>ch</strong>ten, worin es<br />
völligen <strong>und</strong> bereitwilligen Gehorsam auf seiten desjenigen gab, der Gott untertan war. Der Baum wurde<br />
in den Garten gepflanzt, um diesen Gehorsam zu prüfen (1.Mo.2,16-17). Ungehorsam folgte bald. Gott<br />
gab Sein Ziel ni<strong>ch</strong>t auf, alles si<strong>ch</strong> zu unterwerfen. Paulus legt diese fortwährende Absi<strong>ch</strong>t dar:<br />
... indem er uns k<strong>und</strong>getan hat das Geheimnis seines Willens na<strong>ch</strong> seinem Wohlgefallen, das er si<strong>ch</strong><br />
vorgesetzt hat in si<strong>ch</strong> selbst für die Verwaltung (vgl. Anm. Elberf) der Fülle der Zeiten: alles unter ein<br />
Haupt zusammen zu bringen in dem Christus: das, was in den Himmeln <strong>und</strong> das, was auf der Erde ist, in<br />
ihm (Eph.1,9-10).<br />
Gott wird alles demjenigen unterwerfen, der sagte: "I<strong>ch</strong> komme, um deinen Willen zu tun" (Hebr.10,9;<br />
"o Gott" im Original zusätzli<strong>ch</strong>, vgl. Konkordante; A.d.Ü.).<br />
Das Tun des Willens Gottes im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> wird außerordentli<strong>ch</strong> erlei<strong>ch</strong>tert werden, weil es<br />
eine Reihe von Gründen dafür gibt:<br />
(1) Dur<strong>ch</strong> die Erfüllung des Neuen B<strong>und</strong>es werden die Israeliten eine Erneuerung des Herzens <strong>und</strong><br />
Sinnes erfahren, so daß sie Gottes Gesetz verinnerli<strong>ch</strong>en können (Jer.31,33).<br />
(2) Der Heilige Geist wird über alles Fleis<strong>ch</strong> ausgegossen sein, um in ihnen zu wohnen, sie zu erfüllen<br />
<strong>und</strong> zu lehren (Jer.31,33.34; vgl. Joe.2,28-32; Hes.36,25-31).<br />
(3) Satan wird geb<strong>und</strong>en sein, Übeltäter werden ausgerottet werden (Ps.37,9-10; Jer.31,29-30), <strong>und</strong> die<br />
gottlosen sozialen, religiösen, wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> politis<strong>ch</strong>en Systeme der satanis<strong>ch</strong>en Welt werden<br />
beseitigt werden.<br />
(4) Anstelle der Zwietra<strong>ch</strong>t unter den Israeliten wird Eintra<strong>ch</strong>t dahingehend bestehen, daß sie in Zion<br />
wieder Auge in Auge versammelt sind (Jes.52,8).<br />
(5) Allumfassende Erkenntnis des HERRN wird die unbewußte Feinds<strong>ch</strong>aft gegenüber Gottes Willen<br />
aufgr<strong>und</strong> von Unwissenheit beseitigen.<br />
(6) Die Heiden werden si<strong>ch</strong> weithin der Vollma<strong>ch</strong>t des Christus unterwerfen (Ps.22,27-28; Mal.1,11).<br />
Dieser völlige Gehorsam wird ein weiterer Ausdruck des geistli<strong>ch</strong>en Charakters des Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong>s sein.<br />
b) Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ein wesentli<strong>ch</strong>es Ziel der ursprüngli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>öpfung bestand darin, ein Rei<strong>ch</strong> aufzuri<strong>ch</strong>ten, worin es<br />
völligen <strong>und</strong> bereitwilligen Gehorsam auf seiten desjenigen gab, der Gott untertan war. Der Baum wurde<br />
in den Garten gepflanzt, um diesen Gehorsam zu prüfen (1.Mo.2,16-17). Ungehorsam folgte bald. Gott<br />
gab Sein Ziel ni<strong>ch</strong>t auf, alles si<strong>ch</strong> zu unterwerfen. Paulus legt diese fortwährende Absi<strong>ch</strong>t dar:<br />
... indem er uns k<strong>und</strong>getan hat das Geheimnis seines Willens na<strong>ch</strong> seinem Wohlgefallen, das er si<strong>ch</strong><br />
vorgesetzt hat in si<strong>ch</strong> selbst für die Verwaltung (vgl. Anm. Elberf) der Fülle der Zeiten: alles unter ein<br />
Haupt zusammen zu bringen in dem Christus: das, was in den Himmeln <strong>und</strong> das, was auf der Erde ist, in<br />
ihm (Eph.1,9-10).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 306
Gott wird alles demjenigen unterwerfen, der sagte: "I<strong>ch</strong> komme, um deinen Willen zu tun" (Hebr.10,9;<br />
"o Gott" im Original zusätzli<strong>ch</strong>, vgl. Konkordante; A.d.Ü.).<br />
Das Tun des Willens Gottes im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> wird außerordentli<strong>ch</strong> erlei<strong>ch</strong>tert werden, weil es<br />
eine Reihe von Gründen dafür gibt:<br />
(1) Dur<strong>ch</strong> die Erfüllung des Neuen B<strong>und</strong>es werden die Israeliten eine Erneuerung des Herzens <strong>und</strong><br />
Sinnes erfahren, so daß sie Gottes Gesetz verinnerli<strong>ch</strong>en können (Jer.31,33).<br />
(2) Der Heilige Geist wird über alles Fleis<strong>ch</strong> ausgegossen sein, um in ihnen zu wohnen, sie zu erfüllen<br />
<strong>und</strong> zu lehren (Jer.31,33.34; vgl. Joe.2,28-32; Hes.36,25-31).<br />
(3) Satan wird geb<strong>und</strong>en sein, Übeltäter werden ausgerottet werden (Ps.37,9-10; Jer.31,29-30), <strong>und</strong> die<br />
gottlosen sozialen, religiösen, wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> politis<strong>ch</strong>en Systeme der satanis<strong>ch</strong>en Welt werden<br />
beseitigt werden.<br />
(4) Anstelle der Zwietra<strong>ch</strong>t unter den Israeliten wird Eintra<strong>ch</strong>t dahingehend bestehen, daß sie in Zion<br />
wieder Auge in Auge versammelt sind (Jes.52,8).<br />
(5) Allumfassende Erkenntnis des HERRN wird die unbewußte Feinds<strong>ch</strong>aft gegenüber Gottes Willen<br />
aufgr<strong>und</strong> von Unwissenheit beseitigen.<br />
(6) Die Heiden werden si<strong>ch</strong> weithin der Vollma<strong>ch</strong>t des Christus unterwerfen (Ps.22,27-28; Mal.1,11).<br />
Dieser völlige Gehorsam wird ein weiterer Ausdruck des geistli<strong>ch</strong>en Charakters des Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong>s sein.<br />
c) Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Adam wurde s<strong>ch</strong>öpfungsmäßig eine no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf die Probe gestellte Unbeflecktheit mitgegeben.<br />
Daraus wäre zweifellos dur<strong>ch</strong> Gehorsam dem HERRN gegenüber Heiligkeit geworden. Diese<br />
Unbeflecktheit ging dur<strong>ch</strong> seinen Ungehorsamsakt verloren. Gott beabsi<strong>ch</strong>tigt, während des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Heiligkeit in Seinen Ges<strong>ch</strong>öpfen zu offenbaren.<br />
Die vers<strong>ch</strong>iedenen Aspekte der Heiligkeit des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s sind so umfassend, daß es ni<strong>ch</strong>t<br />
mögli<strong>ch</strong> ist, an dieser Stelle mehr als ein kurzes Verzei<strong>ch</strong>nis anzugeben. Vor allem wird Heiligkeit das<br />
große <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>e Merkmal des Volks der Juden in allen Ordnungen ihres nationalen Lebens sein,<br />
eine "Heiligkeit" ni<strong>ch</strong>t aus ihnen selbst heraus, sondern dur<strong>ch</strong> den in ihrer Mitte befindli<strong>ch</strong>en Messias<br />
gegeben, <strong>und</strong> von ihnen dur<strong>ch</strong> ein Leben des Glaubens erworben. Das Folgende wird als kurze<br />
Zusammenfassung dargeboten:<br />
Der HERR wird Seinen heiligen Arm entblößen (Offenbarung des Messias) <strong>und</strong> den Sieg über Seine<br />
Feinde erringen (Ps.98,1; Jes.52,10). Der heilige Same wird der Mittelpunkt des wiederhergestellten<br />
jüdis<strong>ch</strong>en Volkes sein (Jes.6,13). <strong>Alle</strong> diejenigen, die in Zion übrigbleiben, wird man als heilig<br />
bezei<strong>ch</strong>nen, da sie ihren Unflat haben abwas<strong>ch</strong>en lassen (Jes.4,3-4). Ein heiliger Weg wird aufges<strong>ch</strong>üttet<br />
werden, damit der Rest der Losgekauften des HERRN na<strong>ch</strong> Zion zurückkehren kann (Jes.35,8-10). Gott<br />
wird in Seiner Heiligkeit reden <strong>und</strong> das Land Seinem Volk zuteilen (Ps.60,6). Der HERR wird Juda als<br />
Erbteil im Land besitzen, das jetzt zu Re<strong>ch</strong>t "heilig" genannt wird (Sa<strong>ch</strong>.2,12), <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> Jerusalem wird<br />
heilig sein (Joe.3,17). Ein dem HERRN geweihter heiliger Bezirk (vgl. Menge u. Zür<strong>ch</strong>er, A.d.Ü.) wird<br />
besonders dem Heiligtum <strong>und</strong> seinen Dienern vorbehalten sein (Hes.45,1-5). Der HERR wird Seinen<br />
heiligen Berg zur Anbetungsstätte werden lassen (Ps.48,1; Jer.31,23; Jes.27,13) <strong>und</strong> Sein heiliges Haus<br />
wiederherstellen, nämli<strong>ch</strong> das Gesetz, von dem Heiligkeit ausgehen wird (Hes.43,12). Dies wird Sein<br />
Thron <strong>und</strong> der Ort Seiner Fußsohlen sein, so daß Israel Seinen heiligen Namen ewigli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
verunreinigen wird (Hes.43,7) <strong>und</strong> alle Nationen erkennen werden, daß der HERR, der Heilige, in Israel<br />
ist (Hes.39,7). Christus wird vom Thron Seiner Heiligkeit über die Nationen der Erde herrs<strong>ch</strong>en (Ps.47,8-<br />
9), <strong>und</strong> zwar na<strong>ch</strong> dem heiligen S<strong>ch</strong>wur, der den davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> besiegelte (Ps.89,35-36). Die Priester<br />
werden das Volk den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en Heiligem <strong>und</strong> Unheiligem lehren (Hes.44,23), wobei sie vor<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 307
dem Messias in heiliger Ordnung ers<strong>ch</strong>einen werden (Ps.110,3; vgl. Anm. Elberf u. S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter). An jenem<br />
Tag wird auf den S<strong>ch</strong>ellen der Pferde stehen: "HEILIG DEM HERRN", <strong>und</strong> alle Ko<strong>ch</strong>töpfe in Jerusalem<br />
<strong>und</strong> Juda werden heilig sein wie die Opfers<strong>ch</strong>alen im Haus des HERRN (Sa<strong>ch</strong>.14,20-21).<br />
d) Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Eine Ursa<strong>ch</strong>e des Geri<strong>ch</strong>ts ist, daß die Mens<strong>ch</strong>en "die Wahrheit Gottes in Lüge verwandelt ... haben"<br />
(Röm.1,25). Weil der Messias da ist, der sagen konnte: "I<strong>ch</strong> bin der Weg <strong>und</strong> die Wahrheit <strong>und</strong> das<br />
Leben" (Joh.14,6), wird si<strong>ch</strong> die Wahrheit im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> völlig offenbaren, womit der<br />
gr<strong>und</strong>legende geistli<strong>ch</strong>e Charakter dieses Rei<strong>ch</strong>s näher formuliert wird.<br />
Das Folgende wird als kurze Zusammenfassung der Wahrheit des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s dargeboten:<br />
Das gottlose, kleine Horn, das die Wahrheit zu Boden geworfen hat (Dan.8,12), wird von Christus<br />
bezwungen werden, während Er triumphierend um der Wahrheit, Sanftmut <strong>und</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit willen<br />
hinzieht (Ps.45,4). Peters sagt: "In der Tat wird die Wahrheit letzten Endes den Sieg davontragen, do<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t aufgr<strong>und</strong> des Mens<strong>ch</strong>en. Jesus, die Wahrheit, wird selbst kommen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> als die Wahrheit<br />
erweisen" (Peters, a.a.O., III, S.258). Anstatt töri<strong>ch</strong>terweise auf den Mens<strong>ch</strong>en der Sünde zu vertrauen,<br />
werden si<strong>ch</strong> die zum entronnenen Überrest Gehörenden "auf den HERRN, den Heiligen Israels, in<br />
Wahrheit" stützen (Jes.10,20). Er wird ihr Gott in Wahrheit <strong>und</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit sein (Sa<strong>ch</strong>.8,8; vgl.<br />
Jes.65,16). Der HERR wird si<strong>ch</strong> Israel verloben in Treue, <strong>und</strong> es wird Ihn erkennen (Hos.2,20). Christus,<br />
der Kne<strong>ch</strong>t des HERRN, wird das Re<strong>ch</strong>t der Wahrheit gemäß hervorgehen lassen (Jes.42,3; vgl. Anm.<br />
Elberf, A.d.Ü.) <strong>und</strong> Israel eine Fülle von Frieden <strong>und</strong> Wahrheit offenbaren (Jer.33,6). Die Wahrheit wird<br />
der Güte begegnen <strong>und</strong> aus der Erde sprossen (Ps.85,10-11). Dann wird Israel sagen: "Er gedenkt an<br />
seine Gnade <strong>und</strong> Wahrheit dem Hause Israel. <strong>Alle</strong>r Welt Enden sehen das Heil unsers Gottes" (Ps.98,3<br />
Luther '12). Der Thron wird aufgeri<strong>ch</strong>tet werden, wobei Christus darauf in Wahrheit im Zelt Davids<br />
sitzen wird (Jes.16,5). Treue wird der Gurt Seiner Hüften sein (Jes.11,5), <strong>und</strong> Er wird die Völker der Welt<br />
in Geradheit ri<strong>ch</strong>ten (Ps.96,10). Die Treue des HERRN wird dafür sorgen, daß vor (vgl. Menge; A.d.Ü.)<br />
dem einst Vera<strong>ch</strong>teten Könige, die es sehen, aufstehen <strong>und</strong> Fürsten si<strong>ch</strong> niederwerfen werden (Jes.49,7).<br />
Jerusalem wird "treue Stadt" genannt werden (Jes.1,26), denn "so spri<strong>ch</strong>t der HERR: I<strong>ch</strong> kehre na<strong>ch</strong><br />
Zion zurück <strong>und</strong> will inmitten Jerusalems wohnen; <strong>und</strong> Jerusalem wird genannt werden 'Stadt der<br />
Wahrheit'" (Sa<strong>ch</strong>.8,3).<br />
e) Das dur<strong>ch</strong> die Fülle des Heiligen Geistes gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Bei der Einführung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s wird die Prophetie Joels erfüllt werden:<br />
Und dana<strong>ch</strong> wird es ges<strong>ch</strong>ehen, daß i<strong>ch</strong> meinen Geist ausgießen werde über alles Fleis<strong>ch</strong>; <strong>und</strong> eure<br />
Söhne <strong>und</strong> eure Tö<strong>ch</strong>ter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure Jünglinge werden<br />
Gesi<strong>ch</strong>te sehen. Und selbst über die Kne<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> über die Mägde werde i<strong>ch</strong> meinen Geist ausgießen in<br />
jenen Tagen (Joe.2,28-29).<br />
In bezug auf diese Erfahrung s<strong>ch</strong>reibt Walvoord:<br />
Die Prophetien, die das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>reiben ... bezeugen übereinstimmend, daß das Werk<br />
des Heiligen Geistes in Gläubigen während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s überströmender <strong>und</strong> offenbarer<br />
sein wird als in jeder vorangegangenen Haushaltung. Aus den S<strong>ch</strong>riften ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß im<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> allen Gläubigen der Heilige Geist innewohnen wird, so wie es im jetzigen<br />
Zeitalter der Fall ist (Hes.36,27; 37,14; vgl. Jer.31,33).<br />
Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß der Heilige Geist aufgr<strong>und</strong> der Innewohnung anwesend ist, wird als Teil der<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 308
herrli<strong>ch</strong>en Wiederherstellung Israels geoffenbart, die in Hes.36,24 ff. bes<strong>ch</strong>rieben wird ... In Hes.37,14<br />
heißt es: "Und i<strong>ch</strong> werde meinen Geist in eu<strong>ch</strong> geben, daß ihr lebt, <strong>und</strong> werde eu<strong>ch</strong> in euer Land setzen"<br />
...<br />
Das Erfülltsein mit dem Heiligen Geist wird im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> etwas Gewöhnli<strong>ch</strong>es sein,<br />
während es in anderen Zeitaltern selten auftrat. Es wird in Anbetung <strong>und</strong> Lob des HERRN sowie im<br />
bereitwilligen Gehorsam Ihm gegenüber <strong>und</strong> in geistli<strong>ch</strong>er Kraft wie au<strong>ch</strong> in innerer Umgestaltung zum<br />
Ausdruck kommen (Jes.32,15; 44,3; Hes.39,29; Joe.2,28-29). Im Gegensatz zur heutigen geistli<strong>ch</strong>en<br />
Glei<strong>ch</strong>gültigkeit, Kälte <strong>und</strong> Weltli<strong>ch</strong>keit wird es geistli<strong>ch</strong>e Inbrunst, Liebe Gottes, heilige Freude,<br />
allumfassendes Verständnis geistli<strong>ch</strong>er Wahrheiten <strong>und</strong> eine w<strong>und</strong>erbare Gemeins<strong>ch</strong>aft der Heiligen<br />
geben ... Der S<strong>ch</strong>werpunkt wird auf praktis<strong>ch</strong>er Gere<strong>ch</strong>tigkeit <strong>und</strong> Freude des Geistes liegen.<br />
Peters bemerkt ri<strong>ch</strong>tigerweise die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en der Fülle des Geistes <strong>und</strong> dem geistli<strong>ch</strong>en<br />
Charakter des Zeitalters. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Das außergewöhnli<strong>ch</strong>e, erstaunli<strong>ch</strong>e Ausgießen des Heiligen Geistes, das in den Bes<strong>ch</strong>reibungen des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s vorgestellt wird, ist ... mä<strong>ch</strong>tig in seinen umgestaltenden, verherrli<strong>ch</strong>enden <strong>und</strong><br />
w<strong>und</strong>erwirkenden Gaben, die den Heiligen zuteil werden. Er dur<strong>ch</strong>dringt <strong>und</strong> erfüllt das jüdis<strong>ch</strong>e Volk so<br />
sehr, daß alle vom Geringsten bis zum Größten gere<strong>ch</strong>t sein werden. Er kommt so umfassend über die<br />
Nationen, daß sie si<strong>ch</strong> über das ges<strong>ch</strong>enkte Li<strong>ch</strong>t freuen werden. Er ist in seiner Wirkung so ausgedehnt,<br />
daß die ganze Erde s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> mit Herrli<strong>ch</strong>keit bedeckt sein wird. Dies ist - neben den herrli<strong>ch</strong>en<br />
Darstellungen des Millenniums <strong>und</strong> der folgenden Zeitalter - in sol<strong>ch</strong> überragender Weise mit dem<br />
innewohnenden, unvergängli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> geoffenbarten Göttli<strong>ch</strong>en verb<strong>und</strong>en, daß keiner darüber<br />
na<strong>ch</strong>denken kann, ohne über den Erweis dieses geistli<strong>ch</strong>en Inhalts zutiefst berührt zu sein.<br />
Wir müssen somit feststellen, daß das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> besonders dur<strong>ch</strong> seine geistli<strong>ch</strong>e Wesensart<br />
<strong>ch</strong>arakterisiert wird. Es ist tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ein irdis<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong>, aber geistli<strong>ch</strong>er Art, was sein Wesen angeht.<br />
V. Im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> bestehende Verhältnisse<br />
(A.d.Ü.: Viele Stellen beziehen si<strong>ch</strong> nur sinngemäß auf die angegebenen Si<strong>ch</strong>worte.)<br />
Ein großer Teil der S<strong>ch</strong>rift ist der Darlegung der unermeßli<strong>ch</strong>en Segnungen <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit gewidmet,<br />
die aufgr<strong>und</strong> der Güte des Herrn Jesus Christus der Erde in diesem Rei<strong>ch</strong> zuteil werden.<br />
Auf viele davon haben wir oben verwiesen, do<strong>ch</strong> ein Abriß der Verhältnisse auf der Erde wird die<br />
"Größe der Königrei<strong>ch</strong>e" (Dan.7,27; Einzahl im Original, A.d.Ü.) erkennen lassen.<br />
a) Friede<br />
Der Krieg wird enden aufgr<strong>und</strong> der Vereinigung der Weltrei<strong>ch</strong>e unter der Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus,<br />
eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> des si<strong>ch</strong> daraus ergebenden wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Wohlstands, weil die Nationen keine riesigen<br />
Beträge ihrer Ausgaben mehr für Kriegsmaterial verwenden müssen. Dies ist ein Hauptthema der<br />
Prophetie. Nationaler <strong>und</strong> individueller Friede ist das Ergebnis der Herrs<strong>ch</strong>aft des Messias (Jes.2,4; 9,4-7;<br />
11,6-9; 32,17-18; 33,5-6; 54,13; 55,12; 60,18; 65,25; 66,12; Hes.28,26; 34,25.28; Hos.2,18; Mi.4,2-3;<br />
Sa<strong>ch</strong>.9,10).<br />
b) Freude<br />
Die Fülle der Freude wird ein kennzei<strong>ch</strong>nendes Merkmal dieses Zeitalters sein (Jes.9,3-4; 12,3-6; 14,7-8;<br />
25,8-9; 30,29; 42,1; 42,10-12; 52,9; 60,15; 61,7.10; 65,18-19; 66,10-14; Jer.30,18-19; 31,13-14;<br />
Zeph.3,14-17; Sa<strong>ch</strong>.8,18-19; 10,6-7).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 309
c) Heiligkeit<br />
Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> wird heiliger Art sein. In ihm wird Heiligkeit dur<strong>ch</strong> den König <strong>und</strong> die<br />
Untertanen des Königs geoffenbart. Das Land, die Stadt (Jerusalem, A.d.Ü.), der Tempel <strong>und</strong> die<br />
Untergebenen werden dem HERRN heilig sein (Jes.1,26-27; 4,3-4; 29,18-23; 31,6-7; 35,8-9; 52,1; 60,21;<br />
61,10; Jer.31,23; Hes.36,24-31; 37,23-24; 43,7-12; 45,1; Joe.3,21; Zeph.3,11.13; Sa<strong>ch</strong>.8,3; 13,1-2; 14,20-<br />
21).<br />
d) Herrli<strong>ch</strong>keit<br />
Das Rei<strong>ch</strong> wird mit Herrli<strong>ch</strong>keit erfüllt sein. In ihm wird si<strong>ch</strong> die Herrli<strong>ch</strong>keit Gottes völlig offenbaren<br />
(Jes.24,23; 4,2; 35,2; 40,5; 60,1-9).<br />
e) Trost<br />
Der König wird si<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong> um jede Not kümmern, so daß es die Fülle des Trostes in jener Zeit geben<br />
wird (Jes.12,1-2; 29,22-23; 30,26; 40,1-2; 49,13; 51,3; 61,3-7; 66,13-14; Jer.31,23-25; Zeph.3,18-20;<br />
Sa<strong>ch</strong>.9,11-12; Offb.21,4).<br />
f) Re<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />
(im Engl. wird zwis<strong>ch</strong>en der hier erwähnten Gere<strong>ch</strong>tigkeit als Zustand (justice) u. der oben genannten<br />
praktis<strong>ch</strong>en Gere<strong>ch</strong>tigkeit (righteousness) unters<strong>ch</strong>ieden; A.d.Ü.). Es wird unfehlbares Re<strong>ch</strong>t für jeden<br />
einzelnen gespro<strong>ch</strong>en werden (Jes.9,7; 11,5; 32,16; 42,1-4; 65,21-23; Jer.23,5; 31,23; 31,29-30).<br />
g) Volle Erkenntnis<br />
Der Dienst des Königs wird den Untertanen Seines Rei<strong>ch</strong>s zu voller Erkenntnis verhelfen. Ohne Zweifel<br />
wird der Heilige Geist sie in no<strong>ch</strong> nie dagewesener Weise lehren (Jes.11,1-2.9; 41,19-20; 54,13;<br />
Hab.2,14).<br />
h) Belehrung<br />
Diese Erkenntnis wird aufgr<strong>und</strong> der Belehrung zustande kommen, die der König erteilt (Jes.2,2-3; 12,3-6;<br />
25,9; 29,17-24; 30,20-21; 32,3-4; 49,10; 52,8; Jer.3,14-15; 23,1-4; Mi.4,2).<br />
i) Wegnahme des Flu<strong>ch</strong>es<br />
Der ursprüngli<strong>ch</strong>e Flu<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>er der S<strong>ch</strong>öpfung auferlegt wurde (1.Mo.3,17-19) wird weggenommen<br />
werden, so daß die Fru<strong>ch</strong>tbarkeit der Erde überaus zunehmen wird. In der Tierwelt wird eine<br />
Veränderung stattfinden, so daß es keine giftigen <strong>und</strong> reißenden Tiere mehr geben wird (Jes.11,6-9; 35,9;<br />
65,25).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 310
j) Wegnahme der Krankheit<br />
Den Dienst des Königs in bezug auf Heilung wird man während des gesamten Zeitalters erleben, so daß<br />
Krankheit <strong>und</strong> selbst Tod - außer als Strafmaßnahme bei der Abre<strong>ch</strong>nung mit offenk<strong>und</strong>iger Sünde -<br />
beseitigt sein werden (Jes.33,24; Jer.30,17; Hes.34,16).<br />
k) Heilung der Mißgestalteten<br />
Mit diesem Dienst wird die Heilung aller Mißgestalteten zu Beginn des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
einhergehen (Jes.29,17-19; 35,3-6; 61,1-2; Jer.31,8; Mi.4,6-7; Zeph.3,19).<br />
l) S<strong>ch</strong>utz<br />
Aufgr<strong>und</strong> des göttli<strong>ch</strong>en Wirkens des Königs wird das Leben im tausendjährigen Zeitalter bewahrt<br />
werden (Jes.41,8-14; 62,8-9; Jer.32,27; 23,6; Hes.34,27; Joe.3,16-17; Am.9,15; Sa<strong>ch</strong>.8,14-15; 9,8; 14,10-<br />
11).<br />
m) Freiheit von Unterdrückung<br />
Es wird keine soziale, politis<strong>ch</strong>e oder religiöse Bedrängnis in jener Zeit geben (Jes.14,3-6; 42,6-7; 49,8-9;<br />
Sa<strong>ch</strong>.9,11-12).<br />
n) Keine Unreife mehr<br />
Es wird offenbar darauf hingewiesen, daß es keine tragis<strong>ch</strong>en Fälle von S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>sinnigkeit <strong>und</strong><br />
Zwergwu<strong>ch</strong>s in jener Zeit geben wird (Jes.65,20). Langes Leben wird wieder mögli<strong>ch</strong> sein.<br />
o) Vermehrung dur<strong>ch</strong> die lebenden Angehörigen der Völker<br />
Die lebenden Heiligen, die mit ihrem natürli<strong>ch</strong>en Leib in das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> eingehen, werden im<br />
gesamten Zeitalter Kinder zeugen. Die Erdbevölkerung wird enorm ansteigen. Die in diesem Zeitalter<br />
Geborenen werden mit einer sündigen Natur zur Welt kommen, so daß Errettung notwendig sein wird<br />
(Jer.30,20; 31,29; Hes.47,22; Sa<strong>ch</strong>.10,8).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 311
p) Arbeit<br />
Dieser Zeitraum wird ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Müßiggang gekennzei<strong>ch</strong>net sein. Vielmehr wird es ein perfektes<br />
wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es System geben, worin den mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Bedürfnissen dur<strong>ch</strong> die darin geleistete Arbeit<br />
unter Leitung des Königs volle Genüge getan wird. Es wird eine vollends entwickelte, vielseitig tätige<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft geben, die für die Bedürfnisse der königli<strong>ch</strong>en Untertanen sorgt (Jes.62,8-9; 65,21-23;<br />
Jer.31,5; Hes.48,18-19). Landwirts<strong>ch</strong>aft sowie verarbeitendes Gewerbe werden Arbeitsmögli<strong>ch</strong>keiten<br />
s<strong>ch</strong>affen.<br />
q) Wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Wohlstand<br />
Die ausgewogenen Arbeitsverhältnisse werden einen wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>tum hervorbringen, so daß es<br />
keinen Mangel geben wird (Jes.4,1; 35,1-2.7; 30,23-25; 62,8-9; 65,21-23; Jer.31,5.12; Hes.34,26;<br />
Mi.4,1.4; Sa<strong>ch</strong>.8,11-12; 9,16-17; Hes.36,29-30; Joe.2,21-27; Am.9,13-14).<br />
r) Zunahme der Li<strong>ch</strong>tfülle<br />
Das Li<strong>ch</strong>t von Sonne <strong>und</strong> Mond wird si<strong>ch</strong> in diesem Zeitalter verstärken. Dieses verstärkte Li<strong>ch</strong>t ist<br />
wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> eine Hauptursa<strong>ch</strong>e für die erhöhte Fru<strong>ch</strong>tbarkeit der Erde (Jes.4,5; 30,26; 60,19-20;<br />
Sa<strong>ch</strong>.2,5).<br />
s) Einheitli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e<br />
Die Spra<strong>ch</strong>barrieren werden beseitigt sein, so daß man gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> frei verkehren kann (Zeph.3,9).<br />
t) Einheitli<strong>ch</strong>e Anbetung<br />
Die ganze Welt wird si<strong>ch</strong> in der Anbetung Gottes <strong>und</strong> Seines Messias vereinen (Jes.45,23; 52,1; 52,7-10;<br />
66,17-23; Sa<strong>ch</strong>.13,2; 14,16; 8,23; 9,7; Zeph.3,9; Mal.1,11; Offb.5,9-14).<br />
u) Die offenbare Anwesenheit Gottes<br />
Man wird Gottes Gegenwart völlig erkennen <strong>und</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft mit Gott in einem no<strong>ch</strong> nie dagewesenen<br />
Ausmaß erleben (Hes.37,27-28; Sa<strong>ch</strong>.2,2; 2,10-13; Offb.21,3).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 312
v) Die Fülle des Geistes<br />
Die göttli<strong>ch</strong>e Gegenwart <strong>und</strong> Bevollmä<strong>ch</strong>tigung werden all diejenigen erleben, die si<strong>ch</strong> der Vollma<strong>ch</strong>t des<br />
Königs unterordnen (Jes.32,13-15; 41,1; 44,3; 59,19.21; 61,1; Hes.36,26-27; 37,14; 39,29; Joe.2,28-29;<br />
Hes.11,19-20).<br />
w) Die Unvergängli<strong>ch</strong>keit des Zustands im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Dasjenige, was das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> <strong>ch</strong>arakterisiert, wird ni<strong>ch</strong>t als zeitli<strong>ch</strong>, sondern als ewig<br />
angesehen (Joe.3,20; Am.9,15; Hes.37,26-28; Jes.51,6-8; 55,3.13; 56,5; 60,19-20; 61,8; Jer.32,40;<br />
Hes.16,60; 43,7-9; Dan.9,24; Hos.2,19-23).<br />
Die große Vielfalt der Berei<strong>ch</strong>e, worin man die Segnungen der Anwesenheit des Königs spürt, wird<br />
somit eindeutig si<strong>ch</strong>tbar.<br />
VI. Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
In der S<strong>ch</strong>rift wird gelehrt, daß si<strong>ch</strong> das Rei<strong>ch</strong>, worüber Christus zwis<strong>ch</strong>en der ersten <strong>und</strong> der zweiten<br />
Auferstehung herrs<strong>ch</strong>en soll, über tausend Jahre erstreckt.<br />
Und i<strong>ch</strong> sah einen Engel aus dem Himmel herniederkommen, wel<strong>ch</strong>er den S<strong>ch</strong>lüssel des Abgr<strong>und</strong>es <strong>und</strong><br />
eine große Kette in seiner Hand hatte. Und er griff den Dra<strong>ch</strong>en, die alte S<strong>ch</strong>lange, wel<strong>ch</strong>e der Teufel<br />
<strong>und</strong> der Satan ist; <strong>und</strong> er band ihn tausend Jahre, <strong>und</strong> warf ihn in den Abgr<strong>und</strong> <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>loß zu <strong>und</strong><br />
versiegelte über ihm, auf daß er ni<strong>ch</strong>t mehr die Nationen verführe, bis die tausend Jahre vollendet wären.<br />
Na<strong>ch</strong> diesem muß er eine kleine Zeit gelöst werden.<br />
Und i<strong>ch</strong> sah Throne, <strong>und</strong> sie saßen darauf, <strong>und</strong> es wurde ihnen gegeben, Geri<strong>ch</strong>t zu halten; <strong>und</strong> die<br />
Seelen derer, wel<strong>ch</strong>e um des Zeugnisses Jesu <strong>und</strong> um des Wortes Gottes willen enthauptet waren, <strong>und</strong> die,<br />
wel<strong>ch</strong>e das Tier ni<strong>ch</strong>t angebetet hatten, no<strong>ch</strong> sein Bild, <strong>und</strong> das Malzei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t angenommen hatten an<br />
ihre Stirn <strong>und</strong> an ihre Hand; <strong>und</strong> sie lebten <strong>und</strong> herrs<strong>ch</strong>ten mit dem Christus tausend Jahre. Die übrigen<br />
der Toten wurden ni<strong>ch</strong>t lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung.<br />
Glückselig <strong>und</strong> heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine<br />
Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes <strong>und</strong> des Christus sein <strong>und</strong> mit ihm herrs<strong>ch</strong>en tausend Jahre<br />
(Offb.20,1-6).<br />
Es wird im allgemeinen angenommen - selbst von denen, die den Zeitraum von tausend Jahren im<br />
wörtli<strong>ch</strong>en Sinn leugnen - daß der in diesem Kapitel erwähnte Engel, Himmel <strong>und</strong> Abgr<strong>und</strong> sowie Satan,<br />
die Nationen <strong>und</strong> die Auferstehungen wörtli<strong>ch</strong> zu verstehen sind. Es wäre töri<strong>ch</strong>t, sie im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn<br />
zu akzeptieren <strong>und</strong> die bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>e Bedeutung des zeitli<strong>ch</strong>en Elements zu leugnen. Alford sagt:<br />
Diejenigen, die na<strong>ch</strong> den Aposteln lebten, <strong>und</strong> die gesamte Kir<strong>ch</strong>e verstanden es 300 Jahre lang im<br />
offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en wörtli<strong>ch</strong>en Sinn. Es ist heute ein seltsamer Anblick, wie Ausleger, die zu den größten<br />
Verehrern der Antike zählen, selbstgefällig das überzeugendste, einmütig akzeptierte Beispiel beiseite<br />
legen, das die frühe Antike bietet. Was den Text selbst betrifft, wird kein legitimer Umgang damit<br />
zwangsläufig zu dem führen, was heute als geistli<strong>ch</strong>e Auslegung modern ist.<br />
Se<strong>ch</strong>smal wird in Offb.20,1-7 festgestellt, daß si<strong>ch</strong> das Millennium des Christus über 1000 Jahre<br />
erstrecken wird.<br />
Es ist eine Frage bezügli<strong>ch</strong> der prämillennialistis<strong>ch</strong>en Position aufgeworfen worden, da die S<strong>ch</strong>riften<br />
lehren, daß Christus über ein ewiges Rei<strong>ch</strong> herrs<strong>ch</strong>en wird. Dies wird in folgenden Stellen bestätigt:<br />
- 2.Sam.7,16; 7,28-29;<br />
- Ps.89,3-4; 89,34-37; 45,6; 72,5.17;<br />
- Jes.9,6-7; 51,6.8; 55,3.13; 56,5; 60,19-20; 61,8;<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 313
- Jer.32,40; 33,14-17; 33,20-21;<br />
- Hes.16,60; 43,7-9;<br />
- Dan.7,13-14.27; 9,24;<br />
- Hos.2,19;<br />
- Joe.3,20;<br />
- Am.9,15;<br />
- Lk.1,30-33;<br />
- 1.Tim.1,17;<br />
- Offb.11,15.<br />
Die Amillennialisten sehen hier einen Widerspru<strong>ch</strong> <strong>und</strong> bestehen darauf, daß die ewige Dauer des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Christi keinen Raum für eine tausendjährige Herrs<strong>ch</strong>aft auf Erden lasse. Calvins Gr<strong>und</strong> für das Ablehnen<br />
der prämillennialistis<strong>ch</strong>en Ansi<strong>ch</strong>t bestand in seiner Vorstellung, wona<strong>ch</strong> die tausendjährige Regents<strong>ch</strong>aft<br />
die ewige Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus außer Kraft setzen würde. Wenn die Prämillennialisten die Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
des Christus auf tausend Jahre bes<strong>ch</strong>ränken würden, hätte er mit seiner Behauptung, "daß ihre Erfindung<br />
für eine Widerlegung zu töri<strong>ch</strong>t ist <strong>und</strong> sie au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verdient" re<strong>ch</strong>t. Das ist jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t der Fall.<br />
Eine wi<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>riftstelle, die diese Diskussion berührt, ist 1.Kor.15,24-28.<br />
... dann das Ende, wenn er das Rei<strong>ch</strong> dem Gott <strong>und</strong> Vater übergibt, wenn er weggetan haben wird alle<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> alle Gewalt <strong>und</strong> Ma<strong>ch</strong>t. Denn er muß herrs<strong>ch</strong>en, bis er alle Feinde unter seine Füße<br />
gelegt hat. Der letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod. "Denn alles hat er seinen Füßen<br />
unterworfen." Wenn er aber sagt, daß alles unterworfen sei, so ist es offenbar, daß der ausgenommen ist,<br />
der ihm alles unterworfen hat. Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird au<strong>ch</strong> der Sohn<br />
selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott alles in allem sei.<br />
Mit diesen Worten gibt der Apostel das Endziel des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s an: "... auf daß Gott alles in<br />
allem sei." Hier ist an die Tatsa<strong>ch</strong>e geda<strong>ch</strong>t, daß das ursprüngli<strong>ch</strong>e Ziel bei der Aufri<strong>ch</strong>tung des<br />
theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s, das "bereitet ist von Gr<strong>und</strong>legung der Welt an" (Mt.25,34), uneinges<strong>ch</strong>ränkt<br />
errei<strong>ch</strong>t wird. Eine Ums<strong>ch</strong>reibung des obigen Verses stellt den Gedankengang des Paulus deutli<strong>ch</strong>er<br />
heraus: "Der Vater hat alles Christi Füßen unterworfen. (Aber wenn der Vater sagt, daß alles Christi<br />
Füßen unterworfen ist, so ist klar, daß der Vater selbst von dieser Unterwerfung ausgenommen ist, da der<br />
Vater (alles, A.d.Ü.) unterworfen hat). Und wenn s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> alles Christus unterworfen ist, wird au<strong>ch</strong> der<br />
Sohn selbst dem Vater unterworfen sein, der Christus alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei."<br />
Das Mittel, wodur<strong>ch</strong> Gott alles unterworfen wird, so daß Er über alles der Herr ist (vgl. Hoffnung,<br />
A.d.Ü.), besteht darin, daß Christus die Vollma<strong>ch</strong>t, die Ihm als König gehört, mit der des Vaters vereinigt,<br />
na<strong>ch</strong>dem Er "weggetan (hat) ... alle Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> alle Gewalt <strong>und</strong> Ma<strong>ch</strong>t" (1.Kor.15,24). Gottes<br />
ursprüngli<strong>ch</strong>es Ziel war, Seine unums<strong>ch</strong>ränkte Vollma<strong>ch</strong>t zu offenbaren. Dieses Ziel wird Wirkli<strong>ch</strong>keit,<br />
wenn Christus die irdis<strong>ch</strong>e Theokratie mit dem ewigen Rei<strong>ch</strong> Gottes vereinigt. Somit ist zwar die irdis<strong>ch</strong>e<br />
theokratis<strong>ch</strong>e Regents<strong>ch</strong>aft des Christus auf tausend Jahre bes<strong>ch</strong>ränkt, die zur Offenbarung der<br />
vollkommenen Theokratie Gottes auf der Erde zeitli<strong>ch</strong> ausrei<strong>ch</strong>en, aber Seine Herrs<strong>ch</strong>aft ist ewiger Art.<br />
Dieser Gedankengang wird von Peters dargelegt. Er sagt:<br />
Es gibt nur eine Stelle in der S<strong>ch</strong>rift, die angebli<strong>ch</strong> das Abtreten oder Ende des einzigartigen<br />
messianis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s lehrt, nämli<strong>ch</strong> 1.Kor.15,27-28. Ganz glei<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t in diese Verse<br />
hineingelesen oder daraus abgeleitet wird, fast alle ... gestehen ein, daß ungea<strong>ch</strong>tet der Art der Übergabe<br />
Jesus Christus weiterhin herrs<strong>ch</strong>t, entweder als Gott, dem si<strong>ch</strong> die Mens<strong>ch</strong>heit unterordnet, oder als Gott-<br />
Mens<strong>ch</strong> ... Van Falkenburg sagt: "... Wie der Vater ausgenommen ist, wenn alles dem Sohn unterworfen<br />
wird, so wird Er au<strong>ch</strong> ausgenommen sein, wenn Ihm (selbst, A.d.Ü.) alles unterworfen wird. Diese Stelle<br />
s<strong>ch</strong>eint demna<strong>ch</strong> eben ni<strong>ch</strong>t anzudeuten, daß das Rei<strong>ch</strong> des Christus je ein Ende haben, oder daß Er je<br />
Sein Rei<strong>ch</strong> dem Vater übergeben wird. Die Herrs<strong>ch</strong>aft soll tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Seinen Feinden entzogen <strong>und</strong> für<br />
Gott wiederhergestellt werden, aber ni<strong>ch</strong>t auf irgendeine Weise, sondern so, daß Seine Herrs<strong>ch</strong>aft eine<br />
ewige Herrs<strong>ch</strong>aft ist, <strong>und</strong> daß Sein Rei<strong>ch</strong> kein Ende hat" (vgl. Dan.7,14 Luther '56; A.d.Ü.). Storr ...<br />
meint, daß "die (übernommene, A.d.Ü.) Herrs<strong>ch</strong>aft, die Er na<strong>ch</strong> der Aussage in V.24 für Gott, den Vater,<br />
wiederherstellt, ni<strong>ch</strong>t mit der Regents<strong>ch</strong>aft des Christus glei<strong>ch</strong>gesetzt werden muß. Vielmehr ist es die<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft jeder feindli<strong>ch</strong>en Ma<strong>ch</strong>t, von der eindeutig gesagt wird, daß sie verni<strong>ch</strong>tet werden soll, damit<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 314
die göttli<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t wiederhergestellt werden kann." Er fügt wahrheitsgemäß <strong>und</strong> na<strong>ch</strong>drückli<strong>ch</strong> hinzu:<br />
"... die Herrs<strong>ch</strong>aft wird dann für Gott wiederhergestellt, wenn sie für Christus wiederaufgeri<strong>ch</strong>tet wird."<br />
Folgli<strong>ch</strong> wird die Stelle von ihnen mit Offb.11,15 in Einklang gebra<strong>ch</strong>t: "Die Rei<strong>ch</strong>e (oder die<br />
Souveränität) ... unsers Herrn <strong>und</strong> seines Christus" (Luther '56). Wenn dies ges<strong>ch</strong>ehen ist, werden Vater<br />
<strong>und</strong> Sohn, die in dieser theokratis<strong>ch</strong>en Ordnung <strong>und</strong> Personalität vereinigt sind, "herrs<strong>ch</strong>en in die<br />
Zeitalter der Zeitalter" ... Die Ehre sowohl des Vaters als au<strong>ch</strong> des Sohns wird mit dem ewigen Bestehen<br />
dieses theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s verknüpft, denn es gehört dem Vater genauso wie dem Sohn - die<br />
vollkommenste Verbindung, die zwis<strong>ch</strong>en ihnen besteht <strong>und</strong> eine Einheit in Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Herrs<strong>ch</strong>aft bildet.<br />
In bezug auf die Frage der Vollma<strong>ch</strong>tsübergabe an den Vater dur<strong>ch</strong> den Sohn s<strong>ch</strong>reibt Chafer:<br />
Die Übergabe eines nun vollkommenen Rei<strong>ch</strong>s an Gott bedeutet ni<strong>ch</strong>t den Vollma<strong>ch</strong>tsverzi<strong>ch</strong>t auf seiten<br />
des Sohnes. Die (in 1.Kor.15,27.28) bekräftigte Wahrheit besteht darin, daß das Rei<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> völlig<br />
wiederhergestellt wird - das Rei<strong>ch</strong> Gottes für Gott. Wir müssen den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en der Übergabe<br />
einer wiederhergestellten Vollma<strong>ch</strong>t an den Vater <strong>und</strong> dem angebli<strong>ch</strong>en Thronverzi<strong>ch</strong>t auf seiten des<br />
Sohnes bea<strong>ch</strong>ten. Die letztgenannte Tatsa<strong>ch</strong>e ist vom Text her ni<strong>ch</strong>t erforderli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> wird ni<strong>ch</strong>t einmal<br />
angedeutet. Das in Offb.22,3 vorgestellte Bild zeigt das Neue Jerusalem in der Ewigkeit. Dort heißt es,<br />
daß "der Thron Gottes <strong>und</strong> des Lammes ... in ihr sein" wird. Die Wiedergabe von 1.Kor.15,28 in der<br />
Authorized Version ist ni<strong>ch</strong>t eindeutig. Dort heißt es: "Und wenn ihm alles unterworfen sein wird, dann<br />
wird au<strong>ch</strong> der Sohn selbst dem untertan sein, der ihm alles unterstellt hat, damit Gott alles in allem sei."<br />
Die Aussage soll folgendes andeuten: Wenn alles unterworfen <strong>und</strong> die göttli<strong>ch</strong>e Autorität vollständig<br />
wiederhergestellt ist, wird der Sohn, der aufgr<strong>und</strong> der Vollma<strong>ch</strong>t des Vaters tausend Jahre lang regiert<br />
<strong>und</strong> alle Feinde niedergeworfen hat, in der glei<strong>ch</strong>en väterli<strong>ch</strong>en Vollma<strong>ch</strong>t weiterherrs<strong>ch</strong>en, worin Er<br />
Ihm (wörtl. "der Ersten Person" (der Gottheit); A.d.Ü.) immer untertan war. Diese näher erklärte<br />
Bedeutung des Textes beseitigt die Vorstellung von einem Widerspru<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en einer ewigen Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
<strong>und</strong> einer angenommenen (zeitli<strong>ch</strong>, A.d.Ü.) begrenzten Regents<strong>ch</strong>aft des Christus. Er wird - wie au<strong>ch</strong><br />
anderswo in völliger Übereinstimmung damit versi<strong>ch</strong>ert wird - auf dem Thron Davids ewig herrs<strong>ch</strong>en.<br />
McClain umreißt die Vollendung dieses Heilsplans wie folgt:<br />
1. Wenn der letzte Feind Gottes dur<strong>ch</strong> unseren HERRN als Mittler-König niedergeworfen ist, wird das<br />
Ziel des Rei<strong>ch</strong>s des Mittlers verwirkli<strong>ch</strong>t sein (1.Kor.15,25-26).<br />
2. Zu diesem Zeitpunkt wird Christus Gott das Rei<strong>ch</strong> des Mittlers übergeben, das in das ewige Rei<strong>ch</strong><br />
einmündet, so daß das Rei<strong>ch</strong> des Mittlers ewig fortbesteht, aber keine eigene Identität mehr hat<br />
(1.Kor.15,24.28).<br />
3. Das bedeutet ni<strong>ch</strong>t das Ende der Herrs<strong>ch</strong>aft unseres HERRN. Er hört ledigli<strong>ch</strong> auf, als Mittler-König<br />
zu regieren. Do<strong>ch</strong> als Sohn von Ewigkeit her <strong>und</strong> zweite Person des einen wahren Gottes befindet Er si<strong>ch</strong><br />
im letzten Rei<strong>ch</strong> in der Throngemeins<strong>ch</strong>aft mit dem Vater (Offb.22,3-5; vgl. Offb.3,21).<br />
Indem Gott Seine Theokratie auf Erden für tausend Jahre unter dem messianis<strong>ch</strong> theokratis<strong>ch</strong>en König<br />
aufri<strong>ch</strong>tet, hat Er Sein Ziel errei<strong>ch</strong>t, Seine Herrs<strong>ch</strong>aft in dem Berei<strong>ch</strong> zu erweisen, worin Seiner<br />
Vollma<strong>ch</strong>t zuerst der Kampf angesagt wurde. Dur<strong>ch</strong> die Vereinigung dieser irdis<strong>ch</strong>en Theokratie mit dem<br />
ewigen Rei<strong>ch</strong> wird Gottes immerwährende Souveränität unter Beweis gestellt. Das hatte Gott<br />
beabsi<strong>ch</strong>tigt, als Er das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> entwarf <strong>und</strong> es in allen aufeinanderfolgenden historis<strong>ch</strong>en<br />
Phasen entfaltete, bis es den heilsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Höhepunkt in der Theokratie errei<strong>ch</strong>t, indem Christus<br />
im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> auf dem Thron sitzt. Diese Vollma<strong>ch</strong>t, der Satan zuerst den Kampf ansagte,<br />
gehört - wie Christus nun bewiesen hat - Gott allein. Gottes Herrs<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t ist damit auf ewig<br />
gere<strong>ch</strong>tfertigt.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 315
Kapitel XXIX <br />
Obrigkeit <strong>und</strong> Untertanen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> <br />
I. Die Obrigkeit im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Die S<strong>ch</strong>rift teilt viel über die Obrigkeit der Theokratie mit, da die vom König ausgeübte Herrs<strong>ch</strong>aft die<br />
eigentli<strong>ch</strong>e Offenbarung der Vollma<strong>ch</strong>t ist, die Gott wiederaufri<strong>ch</strong>ten will.<br />
a) Die Obrigkeit wird eine Theokratie sein<br />
Es ist si<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t notwendig, die Tatsa<strong>ch</strong>e zu bestätigen, daß die Obrigkeit eine Theokratie sein wird,<br />
na<strong>ch</strong>dem wir all dies oben vorgestellt haben. Peters s<strong>ch</strong>reibt über diese Form der Obrigkeit <strong>und</strong> sagt:<br />
... einige Autoren ... sind bemüht, aus der Theokratie eine Republik werden zu lassen, aber es liegt in der<br />
Natur der Sa<strong>ch</strong>e, daß sie keine Republik ist. Obwohl sie keine Monar<strong>ch</strong>ie in dem von Samuel erwähnten<br />
Sinn ist (nämli<strong>ch</strong> rein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Ursprungs), stellt sie denno<strong>ch</strong> in ihrer hö<strong>ch</strong>sten Bedeutung eine<br />
Monar<strong>ch</strong>ie dar. Sie ist keine Republik, denn die gesetzgebende, vollziehende <strong>und</strong> ri<strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>e Gewalt ruht<br />
potentiell ni<strong>ch</strong>t in mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en, sondern in den Händen Gottes, des Königs. Trotzdem umfaßt sie an si<strong>ch</strong><br />
die Elemente sowohl einer Monar<strong>ch</strong>ie als au<strong>ch</strong> die einer Republik - einer Monar<strong>ch</strong>ie, worin die<br />
uneinges<strong>ch</strong>ränkte Souveränität in den Händen des einen großen Königs liegt, dem alles übrige<br />
untergeordnet ist, do<strong>ch</strong> einer Republik dahingehend, daß sie eines ihrer Elemente enthält, indem sie die<br />
Re<strong>ch</strong>te jedes einzelnen, vom Geringsten bis zum Hö<strong>ch</strong>sten, s<strong>ch</strong>ützt ... Mit anderen Worten: Aufgr<strong>und</strong><br />
einer glückli<strong>ch</strong>en Verbindung erfüllen si<strong>ch</strong> in dieser Monar<strong>ch</strong>ie unter göttli<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> damit unfehlbarer<br />
Leitung die Segnungen, die im Idealfall einer re<strong>ch</strong>t geführten Obrigkeit in Form einer Republik<br />
erwa<strong>ch</strong>sen würden, von ihr selbst aber infolge der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Verderbtheit <strong>und</strong> Vers<strong>ch</strong>iedenartigkeit<br />
nie völlig realisiert werden können.<br />
Diese Theokratie darf ni<strong>ch</strong>t als zweckmäßig, sondern muß als absolut notwendig angesehen werden. Dies<br />
wird wie folgt s<strong>ch</strong>lüssig bewiesen:<br />
Die Beziehung, die der Mens<strong>ch</strong> <strong>und</strong> diese Erde zum hö<strong>ch</strong>sten Gott (vgl. Dan.5,21; A.d.Ü.) unterhalten,<br />
erfordert, daß die Ehre <strong>und</strong> Majestät Gottes zwangsläufig zur Aufri<strong>ch</strong>tung einer Theokratie hier auf<br />
Erden führen sollte, wodur<strong>ch</strong> die Mens<strong>ch</strong>heit einer Obrigkeit unterstellt wird, die für Gott wie für<br />
Mens<strong>ch</strong>en ehrenvoll ist ...<br />
(1) Bei der S<strong>ch</strong>öpfung hat Gott diese Form der Obrigkeit festgelegt.<br />
(2) Der Mens<strong>ch</strong> büßte aufgr<strong>und</strong> des Ungehorsams die Herrs<strong>ch</strong>aft ein, die Gott dur<strong>ch</strong> ihn über die Erde<br />
ausüben sollte.<br />
(3) Gott hat bes<strong>ch</strong>lossen, diese Herrs<strong>ch</strong>aft in der Person Jesu, des zweiten Adam, wiederherzustellen.<br />
(4) Gott erri<strong>ch</strong>tete eine Theokratie, um zu zeigen, mit wel<strong>ch</strong>er Obrigkeitsform diese Herrs<strong>ch</strong>aft bei der<br />
Wiederherstellung verb<strong>und</strong>en werden sollte. Er wollte prüfen, ob der Mens<strong>ch</strong> jetzt die Bedingungen dafür<br />
erfüllte, <strong>und</strong> traf bestimmte unentbehrli<strong>ch</strong>e Vorkehrungen für die <strong>Zukunft</strong>.<br />
(5) Der Mens<strong>ch</strong> war infolge der Sündhaftigkeit für eine theokratis<strong>ch</strong>e Ordnung ni<strong>ch</strong>t geeignet, so daß sie<br />
zurückgenommen wurde.<br />
(6) Gott sagte zu einem späteren Zeitpunkt zu, sie wiederherzustellen.<br />
(7) Dieser Theokratie gibt Gott als Obrigkeitsform den Vorzug. Wenn sie ni<strong>ch</strong>t wiederhergestellt wird,<br />
erweist si<strong>ch</strong> Seine beabsi<strong>ch</strong>tigte Obrigkeit als Fehls<strong>ch</strong>lag.<br />
(8) Gott hat Seinen Sohn gesandt, um Vorkehrungen für die Errettung zu treffen.<br />
(9) Dieses Heil ist in seiner endgültigen Verwirkli<strong>ch</strong>ung stets mit diesem no<strong>ch</strong> zukünftigen kommenden<br />
Rei<strong>ch</strong> verb<strong>und</strong>en.<br />
(10) Gott mö<strong>ch</strong>te eine beständige Wiederherstellung der Theokratie in <strong>Zukunft</strong> gewährleisten. Dazu<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 316
üstet Er eine S<strong>ch</strong>ar von Herrs<strong>ch</strong>ern zu, die mit "dem Christus" (vgl. Offb.20,4; A.d.Ü.) verb<strong>und</strong>en sind.<br />
(11) Erst, wenn diese Theokratie aufgeri<strong>ch</strong>tet wird, ist die Mens<strong>ch</strong>heit Gott untertan.<br />
(12) Wie herrli<strong>ch</strong> vom Ziel her diese Haushaltung au<strong>ch</strong> sein mag - es gibt no<strong>ch</strong> immer eine<br />
Unvollkommenheit in bezug auf Erlösung, die weiterbestehen wird, bis "der Messias" (vgl. z.B. Joh.4,25;<br />
A.d.Ü.) kommt, um die Theokratie wiederherzustellen.<br />
(13) Wenn die Theokratie wiederhergestellt ist, wird unter der Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus <strong>und</strong> Seiner<br />
Heiligen die Mens<strong>ch</strong>heit selbst Gott unterworfen - ein aufrühreris<strong>ch</strong>es Gebiet wird wieder dahin<br />
gebra<strong>ch</strong>t, so treu <strong>und</strong> gesegnet zu sein wie am Anfang.<br />
(14) Die Theokratie ist die Form der Obrigkeit, die am hervorragendsten geeignet ist, um dieses<br />
Ergebnis zu garantieren.<br />
(15) Eine Theokratie, die von ihrem Wesen her eine si<strong>ch</strong>tbare Obrigkeit, eine entspre<strong>ch</strong>ende<br />
Souveränität <strong>und</strong> eine vollkommene Erlösung umfaßt, muß si<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>tbar vor der Welt erweisen, so daß sie<br />
- da sie zu Re<strong>ch</strong>t Gott gehört <strong>und</strong> vom Himmel selbst aus regiert wird - öffentli<strong>ch</strong> anerkannt wird.<br />
(16) Die persönli<strong>ch</strong>e Beziehung Gottes zu Adam im Paradies, zur einst in der Vergangenheit erri<strong>ch</strong>teten<br />
Theokratie sowie zum Mens<strong>ch</strong>en in <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Jesus beim ersten Kommen gewährleistet eine besondere<br />
<strong>und</strong> fortwährende persönli<strong>ch</strong>e Beziehung in der <strong>Zukunft</strong>, wenn Thron <strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong> wiederhergestellt sind.<br />
Damit erweist si<strong>ch</strong> am greifbarsten <strong>und</strong> angemessensten Seine Herrs<strong>ch</strong>aft. Es wird bek<strong>und</strong>et, daß die<br />
Wiederherstellung einer aufrühreris<strong>ch</strong>en Nation <strong>und</strong> Mens<strong>ch</strong>heit sowie die Offenbarung des auf Erden<br />
wie im Himmel ges<strong>ch</strong>ehenden göttli<strong>ch</strong>en Willens eine derartige persönli<strong>ch</strong>e Beziehung in der Person<br />
dessen eins<strong>ch</strong>ließt, der "Sohn des Mens<strong>ch</strong>en" (vgl. z.B. Offb.1,13; A.d.Ü.) ist ...<br />
a) Die Obrigkeit wird eine Theokratie sein<br />
Es ist si<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t notwendig, die Tatsa<strong>ch</strong>e zu bestätigen, daß die Obrigkeit eine Theokratie sein wird,<br />
na<strong>ch</strong>dem wir all dies oben vorgestellt haben. Peters s<strong>ch</strong>reibt über diese Form der Obrigkeit <strong>und</strong> sagt:<br />
... einige Autoren ... sind bemüht, aus der Theokratie eine Republik werden zu lassen, aber es liegt in der<br />
Natur der Sa<strong>ch</strong>e, daß sie keine Republik ist. Obwohl sie keine Monar<strong>ch</strong>ie in dem von Samuel erwähnten<br />
Sinn ist (nämli<strong>ch</strong> rein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Ursprungs), stellt sie denno<strong>ch</strong> in ihrer hö<strong>ch</strong>sten Bedeutung eine<br />
Monar<strong>ch</strong>ie dar. Sie ist keine Republik, denn die gesetzgebende, vollziehende <strong>und</strong> ri<strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>e Gewalt ruht<br />
potentiell ni<strong>ch</strong>t in mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en, sondern in den Händen Gottes, des Königs. Trotzdem umfaßt sie an si<strong>ch</strong><br />
die Elemente sowohl einer Monar<strong>ch</strong>ie als au<strong>ch</strong> die einer Republik - einer Monar<strong>ch</strong>ie, worin die<br />
uneinges<strong>ch</strong>ränkte Souveränität in den Händen des einen großen Königs liegt, dem alles übrige<br />
untergeordnet ist, do<strong>ch</strong> einer Republik dahingehend, daß sie eines ihrer Elemente enthält, indem sie die<br />
Re<strong>ch</strong>te jedes einzelnen, vom Geringsten bis zum Hö<strong>ch</strong>sten, s<strong>ch</strong>ützt ... Mit anderen Worten: Aufgr<strong>und</strong><br />
einer glückli<strong>ch</strong>en Verbindung erfüllen si<strong>ch</strong> in dieser Monar<strong>ch</strong>ie unter göttli<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> damit unfehlbarer<br />
Leitung die Segnungen, die im Idealfall einer re<strong>ch</strong>t geführten Obrigkeit in Form einer Republik<br />
erwa<strong>ch</strong>sen würden, von ihr selbst aber infolge der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Verderbtheit <strong>und</strong> Vers<strong>ch</strong>iedenartigkeit<br />
nie völlig realisiert werden können.<br />
Diese Theokratie darf ni<strong>ch</strong>t als zweckmäßig, sondern muß als absolut notwendig angesehen werden. Dies<br />
wird wie folgt s<strong>ch</strong>lüssig bewiesen:<br />
Die Beziehung, die der Mens<strong>ch</strong> <strong>und</strong> diese Erde zum hö<strong>ch</strong>sten Gott (vgl. Dan.5,21; A.d.Ü.) unterhalten,<br />
erfordert, daß die Ehre <strong>und</strong> Majestät Gottes zwangsläufig zur Aufri<strong>ch</strong>tung einer Theokratie hier auf<br />
Erden führen sollte, wodur<strong>ch</strong> die Mens<strong>ch</strong>heit einer Obrigkeit unterstellt wird, die für Gott wie für<br />
Mens<strong>ch</strong>en ehrenvoll ist ...<br />
(1) Bei der S<strong>ch</strong>öpfung hat Gott diese Form der Obrigkeit festgelegt.<br />
(2) Der Mens<strong>ch</strong> büßte aufgr<strong>und</strong> des Ungehorsams die Herrs<strong>ch</strong>aft ein, die Gott dur<strong>ch</strong> ihn über die Erde<br />
ausüben sollte.<br />
(3) Gott hat bes<strong>ch</strong>lossen, diese Herrs<strong>ch</strong>aft in der Person Jesu, des zweiten Adam, wiederherzustellen.<br />
(4) Gott erri<strong>ch</strong>tete eine Theokratie, um zu zeigen, mit wel<strong>ch</strong>er Obrigkeitsform diese Herrs<strong>ch</strong>aft bei der<br />
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Wiederherstellung verb<strong>und</strong>en werden sollte. Er wollte prüfen, ob der Mens<strong>ch</strong> jetzt die Bedingungen dafür<br />
erfüllte, <strong>und</strong> traf bestimmte unentbehrli<strong>ch</strong>e Vorkehrungen für die <strong>Zukunft</strong>.<br />
(5) Der Mens<strong>ch</strong> war infolge der Sündhaftigkeit für eine theokratis<strong>ch</strong>e Ordnung ni<strong>ch</strong>t geeignet, so daß sie<br />
zurückgenommen wurde.<br />
(6) Gott sagte zu einem späteren Zeitpunkt zu, sie wiederherzustellen.<br />
(7) Dieser Theokratie gibt Gott als Obrigkeitsform den Vorzug. Wenn sie ni<strong>ch</strong>t wiederhergestellt wird,<br />
erweist si<strong>ch</strong> Seine beabsi<strong>ch</strong>tigte Obrigkeit als Fehls<strong>ch</strong>lag.<br />
(8) Gott hat Seinen Sohn gesandt, um Vorkehrungen für die Errettung zu treffen.<br />
(9) Dieses Heil ist in seiner endgültigen Verwirkli<strong>ch</strong>ung stets mit diesem no<strong>ch</strong> zukünftigen kommenden<br />
Rei<strong>ch</strong> verb<strong>und</strong>en.<br />
(10) Gott mö<strong>ch</strong>te eine beständige Wiederherstellung der Theokratie in <strong>Zukunft</strong> gewährleisten. Dazu<br />
rüstet Er eine S<strong>ch</strong>ar von Herrs<strong>ch</strong>ern zu, die mit "dem Christus" (vgl. Offb.20,4; A.d.Ü.) verb<strong>und</strong>en sind.<br />
(11) Erst, wenn diese Theokratie aufgeri<strong>ch</strong>tet wird, ist die Mens<strong>ch</strong>heit Gott untertan.<br />
(12) Wie herrli<strong>ch</strong> vom Ziel her diese Haushaltung au<strong>ch</strong> sein mag - es gibt no<strong>ch</strong> immer eine<br />
Unvollkommenheit in bezug auf Erlösung, die weiterbestehen wird, bis "der Messias" (vgl. z.B. Joh.4,25;<br />
A.d.Ü.) kommt, um die Theokratie wiederherzustellen.<br />
(13) Wenn die Theokratie wiederhergestellt ist, wird unter der Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus <strong>und</strong> Seiner<br />
Heiligen die Mens<strong>ch</strong>heit selbst Gott unterworfen - ein aufrühreris<strong>ch</strong>es Gebiet wird wieder dahin<br />
gebra<strong>ch</strong>t, so treu <strong>und</strong> gesegnet zu sein wie am Anfang.<br />
(14) Die Theokratie ist die Form der Obrigkeit, die am hervorragendsten geeignet ist, um dieses<br />
Ergebnis zu garantieren.<br />
(15) Eine Theokratie, die von ihrem Wesen her eine si<strong>ch</strong>tbare Obrigkeit, eine entspre<strong>ch</strong>ende<br />
Souveränität <strong>und</strong> eine vollkommene Erlösung umfaßt, muß si<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>tbar vor der Welt erweisen, so daß sie<br />
- da sie zu Re<strong>ch</strong>t Gott gehört <strong>und</strong> vom Himmel selbst aus regiert wird - öffentli<strong>ch</strong> anerkannt wird.<br />
(16) Die persönli<strong>ch</strong>e Beziehung Gottes zu Adam im Paradies, zur einst in der Vergangenheit erri<strong>ch</strong>teten<br />
Theokratie sowie zum Mens<strong>ch</strong>en in <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Jesus beim ersten Kommen gewährleistet eine besondere<br />
<strong>und</strong> fortwährende persönli<strong>ch</strong>e Beziehung in der <strong>Zukunft</strong>, wenn Thron <strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong> wiederhergestellt sind.<br />
Damit erweist si<strong>ch</strong> am greifbarsten <strong>und</strong> angemessensten Seine Herrs<strong>ch</strong>aft. Es wird bek<strong>und</strong>et, daß die<br />
Wiederherstellung einer aufrühreris<strong>ch</strong>en Nation <strong>und</strong> Mens<strong>ch</strong>heit sowie die Offenbarung des auf Erden<br />
wie im Himmel ges<strong>ch</strong>ehenden göttli<strong>ch</strong>en Willens eine derartige persönli<strong>ch</strong>e Beziehung in der Person<br />
dessen eins<strong>ch</strong>ließt, der "Sohn des Mens<strong>ch</strong>en" (vgl. z.B. Offb.1,13; A.d.Ü.) ist ...<br />
b) Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Die S<strong>ch</strong>rift verdeutli<strong>ch</strong>t, daß die Obrigkeit des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s dem Messias, dem Herrn Jesus<br />
Christus, untersteht (Jes.2,2-4; 9,3-7; 11,1-10; 16,5; 24,21-23; 31,4-32,2; 42,1-7.13; 49,1-7; 51,4-5;<br />
60,12; Dan.2,44; 7,15-28; Ob.1,17-21; Mi.4,1-8; 5,1-4.14; Zeph.3,9-10; 3,18-19; Sa<strong>ch</strong>.9,10-15; 14,16-<br />
17). Seine königli<strong>ch</strong>e Vollma<strong>ch</strong>t ist allumfassend. In diese Stellung wurde Er von Gott berufen. Der<br />
Psalmist führt das Wort des HERRN an: "I<strong>ch</strong> aber habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen<br />
Berg Zion" (Ps.2,6 Luther '56).<br />
Diese Übergabe des Rei<strong>ch</strong>s dur<strong>ch</strong> den Vater an den Sohn des Mens<strong>ch</strong>en wird in der B<strong>und</strong>esverheißung<br />
eindeutig <strong>und</strong> ausdrückli<strong>ch</strong> gelehrt. Daher finden wir in Einklang damit die Aussagen in Dan.7,13.14;<br />
Jes.49; Lk.22,29; 1,32 usw. Die göttli<strong>ch</strong>e Souveränität garantiert es Ihm.<br />
Daniel (Dan.7,14) sagt, daß Ihm (dem Sohn des Mens<strong>ch</strong>en) "Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Königtum<br />
gegeben (wurde), <strong>und</strong> alle Völker ...". Lukas (Lk.1,32) sagt: "Der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines<br />
Vaters David geben ..." Der Heiland selbst s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong> auf diese Tatsa<strong>ch</strong>e im Glei<strong>ch</strong>nis von den zehn<br />
Pf<strong>und</strong>en zu beziehen (Lk.19,15): "Als er zurückkam, na<strong>ch</strong>dem er das Rei<strong>ch</strong> empfangen hatte ..."<br />
Diese Übergabe des Rei<strong>ch</strong>s dur<strong>ch</strong> den Vater an den "Sohn des Mens<strong>ch</strong>en" zeigt ... daß si<strong>ch</strong> dieses Rei<strong>ch</strong><br />
sehr von der allgemeinen unums<strong>ch</strong>ränkten Herrs<strong>ch</strong>aft unters<strong>ch</strong>eidet, die Gott ausübt. Das Rei<strong>ch</strong> erwä<strong>ch</strong>st<br />
aus ihr, <strong>und</strong> die Göttli<strong>ch</strong>e Souveränität wird si<strong>ch</strong> in ihm erweisen. Es wird in der Form der Theokratie<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 318
gebildet, die in ihrem Anfangszustand von der Herrs<strong>ch</strong>erstellung her auf zwei Personen (d.h. Gott <strong>und</strong><br />
David) aufgeteilt war, jetzt aber in Einem, d.h. "dem Christus" (s.o., A.d.Ü.), vollkommen vereinigt ist.<br />
Dadur<strong>ch</strong> wird sie zu einem handlungsfähigen, unwiderstehli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> immerwährenden Rei<strong>ch</strong>.<br />
Die neutestamentli<strong>ch</strong>en Beri<strong>ch</strong>te liefern si<strong>ch</strong>ere Beweise für den Anspru<strong>ch</strong> des Christus auf den<br />
davidis<strong>ch</strong>en Thron. Girdlestone s<strong>ch</strong>reibt:<br />
1. Die in Mt.1 <strong>und</strong> Lk.3 enthaltenen Stammbäume beweisen hinrei<strong>ch</strong>end <strong>und</strong> unabhängig voneinander,<br />
daß Joseph der direkte Na<strong>ch</strong>komme Davids war. Aufgr<strong>und</strong> dessen ist es wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, wenn ni<strong>ch</strong>t<br />
si<strong>ch</strong>er, daß bei einer mögli<strong>ch</strong>en Wiederherstellung des Thrones Davids Joseph derjenige gewesen wäre,<br />
auf dessen Haupt man die Krone gesetzt hätte. Dementspre<strong>ch</strong>end wird er sowohl in Mt.1,20 als au<strong>ch</strong> in<br />
Lk.1,27 Sohn Davids genannt.<br />
2. Aus Mt.1 <strong>und</strong> Lk.1 ist glei<strong>ch</strong>ermaßen ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß Joseph ni<strong>ch</strong>t der wirkli<strong>ch</strong>e Vater Jesu war.<br />
Demgegenüber war Maria Seine wirkli<strong>ch</strong>e Mutter. Joseph übernahm jedo<strong>ch</strong> für Ihn die Pfli<strong>ch</strong>ten eines<br />
Vaters. Das Kind wurde unter seinem S<strong>ch</strong>utz geboren <strong>und</strong> wu<strong>ch</strong>s unter seiner Pflegevaters<strong>ch</strong>aft auf ...<br />
Joseph adoptierte Jesus als seinen Sohn. Er wird in Lk.3,23 der mutmaßli<strong>ch</strong>e Vater genannt ...<br />
3. Zu wel<strong>ch</strong>em Stamm Maria gehörte, ist ni<strong>ch</strong>t völlig klar, do<strong>ch</strong> ihre Verwandts<strong>ch</strong>aft mit Elisabeth<br />
s<strong>ch</strong>ließt die Zugehörigkeit zu Juda ni<strong>ch</strong>t aus. Mis<strong>ch</strong>ehen zwis<strong>ch</strong>en den Stämmen Juda <strong>und</strong> Levi kann man<br />
bis in die Zeit Aarons zurückverfolgen. Die Worte in Lk.1,32 ("Der Herr ... wird ihm den Thron seines<br />
Vaters David geben") entspre<strong>ch</strong>en kaum einer Ansi<strong>ch</strong>t, wona<strong>ch</strong> Maria ni<strong>ch</strong>t aus dem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Davids<br />
stammt, <strong>und</strong> ein Problem s<strong>ch</strong>eint ihr aus diesem Gr<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t in den Sinn gekommen zu sein ...<br />
4. Die Evangelisten erörtern jedo<strong>ch</strong> nie den Stammbaum Marias. Es genügt ihnen, den Anspru<strong>ch</strong><br />
Josephs zu beweisen (Vgl. Apg.2,30; 13,22.23.33; Hebr.7,14; Röm.1,3; Offb.5,5; 22,16).<br />
5. Wir werden somit zu der S<strong>ch</strong>lußfolgerung geführt, daß die Stellung unseres HERRN als Sohn Davids<br />
mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> gespro<strong>ch</strong>en mehr dadur<strong>ch</strong> unter Beweis gestellt wird, daß Joseph Ihn adoptierte, als dur<strong>ch</strong><br />
die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Maria aller Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit na<strong>ch</strong> von David abstammte.<br />
Die Thronfolge im Königsges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t wurde insgesamt gesehen ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Geburt, sondern dur<strong>ch</strong><br />
Berufung ents<strong>ch</strong>ieden.<br />
b) Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Die S<strong>ch</strong>rift verdeutli<strong>ch</strong>t, daß die Obrigkeit des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s dem Messias, dem Herrn Jesus<br />
Christus, untersteht (Jes.2,2-4; 9,3-7; 11,1-10; 16,5; 24,21-23; 31,4-32,2; 42,1-7.13; 49,1-7; 51,4-5;<br />
60,12; Dan.2,44; 7,15-28; Ob.1,17-21; Mi.4,1-8; 5,1-4.14; Zeph.3,9-10; 3,18-19; Sa<strong>ch</strong>.9,10-15; 14,16-<br />
17). Seine königli<strong>ch</strong>e Vollma<strong>ch</strong>t ist allumfassend. In diese Stellung wurde Er von Gott berufen. Der<br />
Psalmist führt das Wort des HERRN an: "I<strong>ch</strong> aber habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen<br />
Berg Zion" (Ps.2,6 Luther '56).<br />
Diese Übergabe des Rei<strong>ch</strong>s dur<strong>ch</strong> den Vater an den Sohn des Mens<strong>ch</strong>en wird in der B<strong>und</strong>esverheißung<br />
eindeutig <strong>und</strong> ausdrückli<strong>ch</strong> gelehrt. Daher finden wir in Einklang damit die Aussagen in Dan.7,13.14;<br />
Jes.49; Lk.22,29; 1,32 usw. Die göttli<strong>ch</strong>e Souveränität garantiert es Ihm.<br />
Daniel (Dan.7,14) sagt, daß Ihm (dem Sohn des Mens<strong>ch</strong>en) "Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Königtum<br />
gegeben (wurde), <strong>und</strong> alle Völker ...". Lukas (Lk.1,32) sagt: "Der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines<br />
Vaters David geben ..." Der Heiland selbst s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong> auf diese Tatsa<strong>ch</strong>e im Glei<strong>ch</strong>nis von den zehn<br />
Pf<strong>und</strong>en zu beziehen (Lk.19,15): "Als er zurückkam, na<strong>ch</strong>dem er das Rei<strong>ch</strong> empfangen hatte ..."<br />
Diese Übergabe des Rei<strong>ch</strong>s dur<strong>ch</strong> den Vater an den "Sohn des Mens<strong>ch</strong>en" zeigt ... daß si<strong>ch</strong> dieses Rei<strong>ch</strong><br />
sehr von der allgemeinen unums<strong>ch</strong>ränkten Herrs<strong>ch</strong>aft unters<strong>ch</strong>eidet, die Gott ausübt. Das Rei<strong>ch</strong> erwä<strong>ch</strong>st<br />
aus ihr, <strong>und</strong> die Göttli<strong>ch</strong>e Souveränität wird si<strong>ch</strong> in ihm erweisen. Es wird in der Form der Theokratie<br />
gebildet, die in ihrem Anfangszustand von der Herrs<strong>ch</strong>erstellung her auf zwei Personen (d.h. Gott <strong>und</strong><br />
David) aufgeteilt war, jetzt aber in Einem, d.h. "dem Christus" (s.o., A.d.Ü.), vollkommen vereinigt ist.<br />
Dadur<strong>ch</strong> wird sie zu einem handlungsfähigen, unwiderstehli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> immerwährenden Rei<strong>ch</strong>.<br />
Die neutestamentli<strong>ch</strong>en Beri<strong>ch</strong>te liefern si<strong>ch</strong>ere Beweise für den Anspru<strong>ch</strong> des Christus auf den<br />
davidis<strong>ch</strong>en Thron. Girdlestone s<strong>ch</strong>reibt:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 319
1. Die in Mt.1 <strong>und</strong> Lk.3 enthaltenen Stammbäume beweisen hinrei<strong>ch</strong>end <strong>und</strong> unabhängig voneinander,<br />
daß Joseph der direkte Na<strong>ch</strong>komme Davids war. Aufgr<strong>und</strong> dessen ist es wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, wenn ni<strong>ch</strong>t<br />
si<strong>ch</strong>er, daß bei einer mögli<strong>ch</strong>en Wiederherstellung des Thrones Davids Joseph derjenige gewesen wäre,<br />
auf dessen Haupt man die Krone gesetzt hätte. Dementspre<strong>ch</strong>end wird er sowohl in Mt.1,20 als au<strong>ch</strong> in<br />
Lk.1,27 Sohn Davids genannt.<br />
2. Aus Mt.1 <strong>und</strong> Lk.1 ist glei<strong>ch</strong>ermaßen ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß Joseph ni<strong>ch</strong>t der wirkli<strong>ch</strong>e Vater Jesu war.<br />
Demgegenüber war Maria Seine wirkli<strong>ch</strong>e Mutter. Joseph übernahm jedo<strong>ch</strong> für Ihn die Pfli<strong>ch</strong>ten eines<br />
Vaters. Das Kind wurde unter seinem S<strong>ch</strong>utz geboren <strong>und</strong> wu<strong>ch</strong>s unter seiner Pflegevaters<strong>ch</strong>aft auf ...<br />
Joseph adoptierte Jesus als seinen Sohn. Er wird in Lk.3,23 der mutmaßli<strong>ch</strong>e Vater genannt ...<br />
3. Zu wel<strong>ch</strong>em Stamm Maria gehörte, ist ni<strong>ch</strong>t völlig klar, do<strong>ch</strong> ihre Verwandts<strong>ch</strong>aft mit Elisabeth<br />
s<strong>ch</strong>ließt die Zugehörigkeit zu Juda ni<strong>ch</strong>t aus. Mis<strong>ch</strong>ehen zwis<strong>ch</strong>en den Stämmen Juda <strong>und</strong> Levi kann man<br />
bis in die Zeit Aarons zurückverfolgen. Die Worte in Lk.1,32 ("Der Herr ... wird ihm den Thron seines<br />
Vaters David geben") entspre<strong>ch</strong>en kaum einer Ansi<strong>ch</strong>t, wona<strong>ch</strong> Maria ni<strong>ch</strong>t aus dem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Davids<br />
stammt, <strong>und</strong> ein Problem s<strong>ch</strong>eint ihr aus diesem Gr<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t in den Sinn gekommen zu sein ...<br />
4. Die Evangelisten erörtern jedo<strong>ch</strong> nie den Stammbaum Marias. Es genügt ihnen, den Anspru<strong>ch</strong><br />
Josephs zu beweisen (Vgl. Apg.2,30; 13,22.23.33; Hebr.7,14; Röm.1,3; Offb.5,5; 22,16).<br />
5. Wir werden somit zu der S<strong>ch</strong>lußfolgerung geführt, daß die Stellung unseres HERRN als Sohn Davids<br />
mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> gespro<strong>ch</strong>en mehr dadur<strong>ch</strong> unter Beweis gestellt wird, daß Joseph Ihn adoptierte, als dur<strong>ch</strong><br />
die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Maria aller Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit na<strong>ch</strong> von David abstammte.<br />
Die Thronfolge im Königsges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t wurde insgesamt gesehen ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> Geburt, sondern dur<strong>ch</strong><br />
Berufung ents<strong>ch</strong>ieden.<br />
c) David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Es gibt eine Anzahl von Stellen, wel<strong>ch</strong>e die stellvertretende Herrs<strong>ch</strong>aft Davids im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
unter Beweis stellen (Jes.55,3-4; Jer.30,9; 33,15.17; 33,20-21; Hes.34,23-24; 37,24-25; Hos.3,5;<br />
Am.9,11). Es steht aber außer Frage, daß der Herr Jesus Christus im irdis<strong>ch</strong>en theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong><br />
aufgr<strong>und</strong> der Tatsa<strong>ch</strong>e herrs<strong>ch</strong>en wird, daß Er in Davids Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t geboren wurde <strong>und</strong> den königli<strong>ch</strong>en<br />
sowie re<strong>ch</strong>tmäßigen Anspru<strong>ch</strong> auf den Thron besitzt (Mt.1,1; Lk.1,32-33). Die Frage, um die es in den<br />
angeführten Stellen geht, lautet: Wird der Herr Jesus Christus die Regents<strong>ch</strong>aft über Palästina direkt oder<br />
indirekt dur<strong>ch</strong> einen stellvertretenden Herrs<strong>ch</strong>er ausüben? Es gibt mehrere Antworten auf diese Frage, die<br />
für die Aufri<strong>ch</strong>tung der Obrigkeit des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s bedeutsam ist.<br />
1. Die erste Antwort lautet: Der Ausdruck David wird typologis<strong>ch</strong> gebrau<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> bezieht si<strong>ch</strong> auf<br />
Christus.<br />
Ironside stellt diese Ansi<strong>ch</strong>t vor, wenn er sagt:<br />
I<strong>ch</strong> verstehe ihn ni<strong>ch</strong>t so, als würde David selbst auferweckt <strong>und</strong> die Mögli<strong>ch</strong>keit gegeben werden, auf<br />
der Erde als König zu residieren ... er bedeutet, daß derjenige, der Davids Sohn war, der Herr Jesus<br />
Christus selbst, König sein <strong>und</strong> somit Davids Thron wiederhergestellt werden wird.<br />
Diese Ansi<strong>ch</strong>t beruht auf der Tatsa<strong>ch</strong>e, daß<br />
(1) viele prophetis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>riftstellen voraussagen, daß Christus auf Davids Thron sitzen wird, <strong>und</strong> man<br />
annimmt, jeder Hinweis auf das Herrs<strong>ch</strong>eramt gelte für Christus; <strong>und</strong> daß<br />
(2) Christi Name in der S<strong>ch</strong>rift eng mit dem Namen Davids verb<strong>und</strong>en ist. Deshalb wird Er Sohn Davids<br />
genannt <strong>und</strong> von Ihm gesagt, daß Er auf Davids Thron sitzt.<br />
Die Einwände gegen diese Ansi<strong>ch</strong>t ergeben si<strong>ch</strong> aus folgendem:<br />
(1) Es ist eine Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Christus in den S<strong>ch</strong>riften nie David genannt wird. Er wird als ein Sproß dem<br />
David (Jer.23,5), Sohn Davids (15mal), Same Davids (Joh.7,42; Röm.1,3; 2.Tim.2,8), Wurzel Davids<br />
(Offb.5,5) <strong>und</strong> Wurzel sowie Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Davids (Offb.22,16) bezei<strong>ch</strong>net, aber nie David genannt.<br />
(2) Die Bezei<strong>ch</strong>nung "mein Kne<strong>ch</strong>t David" (z.B. 1.Kö.11,36; A.d.Ü.) wird wiederholt für den<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 320
historis<strong>ch</strong>en David gebrau<strong>ch</strong>t.<br />
(3) In Hos.3,5; Hes.37,21-25; 34,24; Jer.30,9 <strong>und</strong> Jes.55,4 wird der HERR eindeutig von David<br />
unters<strong>ch</strong>ieden. Wenn si<strong>ch</strong> in diesen Stellen David typologis<strong>ch</strong> auf Christus beziehen würde, gäbe es<br />
weder einen Unters<strong>ch</strong>ied no<strong>ch</strong> die Notwendigkeit, ihn so sorgfältig zu formulieren.<br />
(4) Es gibt Aussagen in bezug auf diesen Fürsten, wel<strong>ch</strong>e die Anwendung des Titels auf Christus<br />
auss<strong>ch</strong>ließen. In Hes.45,22 wird gesagt, daß der Fürst für si<strong>ch</strong> ein Sündopfer darbringt. Selbst wenn damit<br />
Opfer des Gedä<strong>ch</strong>tnisses gemeint sind, wie wir no<strong>ch</strong> zeigen werden, könnte Christus kein sol<strong>ch</strong>es Opfer<br />
für Seine Sünden darbringen, denn Er war ohne Sünde. In Hes.46,2 ist der Fürst am Anbetungsvorgang<br />
beteiligt. Christus empfängt im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> Anbetung <strong>und</strong> beteiligt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t daran. In<br />
Hes.46,16 hat der Fürst Söhne <strong>und</strong> teilt ihnen ein Erbteil zu. Dies könnte für Christus ni<strong>ch</strong>t zutreffen. Aus<br />
diesen Gründen kann der als David erwähnte Fürst offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Christus sein.<br />
2. Die zweite Antwort lautet: David bezieht si<strong>ch</strong> auf einen tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Sohn Davids, der auf dem<br />
davidis<strong>ch</strong>en Thron sitzen wird. Diese Ansi<strong>ch</strong>t räumt ein, daß Christus ni<strong>ch</strong>t all das tun kann, was über<br />
diesen Fürsten ausgesagt wird, <strong>und</strong> behauptet, daß dies dur<strong>ch</strong> einen direkten Na<strong>ch</strong>kommen Davids erfüllt<br />
werden wird.<br />
Aus einem sorgfältigen Verglei<strong>ch</strong> dieser Stelle (offb. Hes.46; A.d.Ü.) mit dem letzten Teil der Prophetie<br />
Hesekiels s<strong>ch</strong>eint au<strong>ch</strong> hervorzugehen, daß ein direkter Na<strong>ch</strong>komme aus Davids Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t ("der Fürst"<br />
genannt) stellvertretend die irdis<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>aft über die wiederhergestellte Nation ausüben wird. Er<br />
untersteht der Vollma<strong>ch</strong>t desjenigen, dessen Hauptstadt das neue <strong>und</strong> himmlis<strong>ch</strong>e Jerusalem sein wird.<br />
Die Hinweise in Jer.33,15; 33,17.20-21 s<strong>ch</strong>einen anzudeuten, daß ein Sohn erwartet wird, der dieses Amt<br />
ausüben wird.<br />
Es gibt mehrere Einwände gegen diese Ansi<strong>ch</strong>t.<br />
(1) Kein Jude kann den Stammbaum seiner Verwandts<strong>ch</strong>aft na<strong>ch</strong> der Zerstörung Jerusalems<br />
weiterverfolgen. Ottman s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Was au<strong>ch</strong> immer den traditionellen Glauben eines Juden in bezug auf seine Verwandts<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> seinen<br />
Stamm umfassen mag - keiner kann den re<strong>ch</strong>tsgültigen urk<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>en Beweis erbringen, daß er aus dem<br />
Stamm Juda sowie dem Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Davids <strong>und</strong> somit re<strong>ch</strong>tmäßiger Erbe des Throns Davids ist. Daher ist<br />
der einzige Lebende, der heute ein lückenloses Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsregister vorweisen kann, das direkt <strong>und</strong><br />
unwiderlegbar von David ausgeht, Jesus von Nazareth, der als König der Juden geboren sowie als König<br />
der Juden gekreuzigt wurde <strong>und</strong> als König der Juden wiederkommen wird.<br />
(2) Wenn ein anderer na<strong>ch</strong> Christus kommen muß, heißt das, daß Christus ni<strong>ch</strong>t selbst die völlige<br />
Erfüllung der davidis<strong>ch</strong>en Verheißungen ist.<br />
(3) Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung verlangt, daß mit "David" die Bedeutung des Wortes beim normalen<br />
Gebrau<strong>ch</strong> angezeigt wird.<br />
3. Eine dritte Erklärungsmögli<strong>ch</strong>keit ist die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung, wona<strong>ch</strong> David den historis<strong>ch</strong>en David<br />
meint, der dur<strong>ch</strong> die Auferstehung bei der Wiederkunft des Christus zur stellvertretenden Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
gelangt. Newell stellt diese Ansi<strong>ch</strong>t dar, wenn er sagt:<br />
Wir dürfen diese Sa<strong>ch</strong>lage in unseren Überlegungen ni<strong>ch</strong>t komplizieren. Wir müssen den klaren<br />
Aussagen Gottes glauben. David ist ni<strong>ch</strong>t der Sohn Davids. Während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s wird<br />
Christus als Sohn Davids König, <strong>und</strong> David, Sein Vater na<strong>ch</strong> dem Fleis<strong>ch</strong>, wird Fürst sein.<br />
Es gibt mehrere Gesi<strong>ch</strong>tspunkte, die diese Auslegung untermauern.<br />
(1) Sie stimmt am meisten mit dem wörtli<strong>ch</strong>en Auslegungsprinzip überein.<br />
(2) Nur David kann als stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> thronen, ohne den<br />
Prophetien in bezug auf Davids Herrs<strong>ch</strong>aft Gewalt anzutun.<br />
(3) Auferstandene Heilige werden verantwortli<strong>ch</strong>e Stellungen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> als Belohnung<br />
innehaben (Mt.19,28; Lk.19,12-27). David könnte dur<strong>ch</strong>aus zu dieser Verantwortung berufen werden,<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 321
denn er war "ein Mann na<strong>ch</strong> dem Herz Gottes" (vgl. 1.Sam.13,14; A.d.Ü.). Wir s<strong>ch</strong>lußfolgern, daß in der<br />
Obrigkeit des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s David zum stellvertretenden Herrs<strong>ch</strong>er über Palästina ernannt<br />
werden <strong>und</strong> über dieses Land als Fürst herrs<strong>ch</strong>en wird, indem er sein Amt unter der Vollma<strong>ch</strong>t Jesu<br />
Christi, des Königs, ausübt. Der Fürst könnte somit den Gottesdienst beaufsi<strong>ch</strong>tigen, Opfer des<br />
Gedä<strong>ch</strong>tnisses darbringen <strong>und</strong> das ihm zugewiesene Land unter seiner treuen Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft<br />
aufteilen, ohne seiner Stellung na<strong>ch</strong> der Auferstehung Gewalt anzutun.<br />
d) Edle <strong>und</strong> bevollmä<strong>ch</strong>tigte Herrs<strong>ch</strong>er werden unter David regieren<br />
Im tausendjährigen Zeitalter wird Jesus Christus "König der Könige <strong>und</strong> Herr der Herren" (Offb.19,16)<br />
sein. Als sol<strong>ch</strong>er ist der unums<strong>ch</strong>ränkte Herrs<strong>ch</strong>er über eine Anzahl untergeordneter Regenten. Unter<br />
David wird das Land Palästina dur<strong>ch</strong> diese Männer regiert werden.<br />
Und sein Herrli<strong>ch</strong>er ((vgl. Menge) Mehrzahl im Original; A.d.Ü.) wird aus ihm sein, <strong>und</strong> sein Herrs<strong>ch</strong>er<br />
aus seiner Mitte hervorgehen ... (Jer.30,21).<br />
Siehe, ein König wird regieren in Gere<strong>ch</strong>tigkeit; <strong>und</strong> die Fürsten, sie werden na<strong>ch</strong> Re<strong>ch</strong>t herrs<strong>ch</strong>en<br />
(Jes.32,1).<br />
... meine Fürsten sollen ni<strong>ch</strong>t mehr mein Volk bedrücken, sondern das (übrige; vgl. S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>ter, A.d.Ü.)<br />
Land dem Hause Israel na<strong>ch</strong> seinen Stämmen geben (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.). So spri<strong>ch</strong>t der Herr,<br />
HERR: Laßt es eu<strong>ch</strong> genug sein, ihr Fürsten Israels! Tut Gewalttat <strong>und</strong> Bedrückung hinweg, <strong>und</strong> übet<br />
Re<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit; höret auf, mein Volk aus seinem Besitz zu vertreiben, spri<strong>ch</strong>t der Herr, HERR<br />
(Hes.45,8-9).<br />
Im Neuen Testament wird geoffenbart, daß die Vollma<strong>ch</strong>t über die zwölf Stämme Israels in den Händen<br />
der zwölf Jünger ruhen wird.<br />
... Ihr, die ihr mir na<strong>ch</strong>gefolgt seid, au<strong>ch</strong> ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en<br />
sitzen wird auf dem Throne seiner Herrli<strong>ch</strong>keit (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.), auf zwölf Thronen sitzen <strong>und</strong><br />
ri<strong>ch</strong>ten die zwölf Stämme Israels (Mt.19,28).<br />
Das weist darauf hin, daß es unter David viele untergeordnete Herrs<strong>ch</strong>er geben wird, die theokratis<strong>ch</strong>e<br />
Ma<strong>ch</strong>t ausüben <strong>und</strong> die obrigkeitli<strong>ch</strong>en Aufgaben des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s wahrnehmen.<br />
e) Viele niedere obrigkeitli<strong>ch</strong>e Gewalten werden herrs<strong>ch</strong>en<br />
Die Differenzierung der Vollma<strong>ch</strong>t bei der Wahrnehmung obrigkeitli<strong>ch</strong>er Aufgaben wird no<strong>ch</strong><br />
weitergehen. Das Glei<strong>ch</strong>nis in Lk.19,12-27 weist darauf hin, daß Vollma<strong>ch</strong>t an Männer über zehn Städte<br />
<strong>und</strong> fünf Städte im Rei<strong>ch</strong> übertragen werden wird. Sie sind offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> für das Stammesoberhaupt<br />
verantwortli<strong>ch</strong>, das wiederum für David verantwortli<strong>ch</strong> sein wird, der für den König selbst die<br />
Verantwortung trägt. Sol<strong>ch</strong>e vollmä<strong>ch</strong>tigen Positionen werden als Belohnung für Treue übertragen. Das<br />
Alte Testament nimmt genau dies vorweg:<br />
Siehe, der Herr, HERR, kommt mit Kraft, <strong>und</strong> sein Arm übt Herrs<strong>ch</strong>aft für ihn; siehe, sein Lohn ist bei<br />
ihm, <strong>und</strong> seine Vergeltung geht vor ihm her (Jes.40,10).<br />
So spri<strong>ch</strong>t der HERR der Heers<strong>ch</strong>aren: Wenn du in meinen Wegen wandeln <strong>und</strong> wenn du meiner Hut<br />
warten wirst, so sollst du sowohl mein Haus ri<strong>ch</strong>ten als au<strong>ch</strong> meine Vorhöfe behüten; <strong>und</strong> du sollst ein<strong>und</strong><br />
ausgehen unter diesen, die hier stehen (Sa<strong>ch</strong>.3,7).<br />
Von denjenigen, die in das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> geführt werden, heißt es, daß sie "mit ihm herrs<strong>ch</strong>en<br />
tausend Jahre" (Offb.20,6; A.d.Ü.). Dabei wird vorweggenommen, daß vollmä<strong>ch</strong>tige Positionen als<br />
Belohnung vergeben werden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 322
f) Es werden Ri<strong>ch</strong>ter aufstehen<br />
So wie die Ri<strong>ch</strong>ter des Alten Testaments göttli<strong>ch</strong> berufen <strong>und</strong> Repräsentanten waren, dur<strong>ch</strong> die das<br />
theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> regiert wurde, werden si<strong>ch</strong> diejenigen, die im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> herrs<strong>ch</strong>en,<br />
dur<strong>ch</strong> die glei<strong>ch</strong>en ri<strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>en Merkmale auszei<strong>ch</strong>nen. Damit wird deutli<strong>ch</strong>, daß ihre Autorität ein<br />
Erweis theokratis<strong>ch</strong>er Ma<strong>ch</strong>t ist.<br />
... so sollst du sowohl mein Haus ri<strong>ch</strong>ten ... (Sa<strong>ch</strong>.3,7).<br />
Und i<strong>ch</strong> werde deine Ri<strong>ch</strong>ter wiederherstellen wie zuerst, <strong>und</strong> deine Räte wie im Anfang ... (Jes.1,26).<br />
g) Das Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Eine Anzahl typis<strong>ch</strong>er Merkmale dieser Herrs<strong>ch</strong>aft wird in der S<strong>ch</strong>rift erwähnt.<br />
(1) Es wird eine allumfassende Herrs<strong>ch</strong>aft sein. Die oben umrissene Differenzierung der Vollma<strong>ch</strong>t von<br />
Christus über David <strong>und</strong> die Zwölf bis hin zu den Herrs<strong>ch</strong>ern über die Städte bezieht si<strong>ch</strong> auf Palästina.<br />
Da Christus "König der Könige <strong>und</strong> Herr der Herren" (Offb.19,16; A.d.Ü.) ist, wird diese unterteilte<br />
Vollma<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> in anderen Gebieten der Erde bestehen. Es wird keinen Teil der Erde geben, der ni<strong>ch</strong>t die<br />
Autorität des Königs anerkennen wird (Dan.2,35; 7,14.27; Mi.4,1-2; Sa<strong>ch</strong>.9,10).<br />
Und ihm wurde Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Königtum gegeben, <strong>und</strong> alle Völker, Völkers<strong>ch</strong>aften<br />
<strong>und</strong> Spra<strong>ch</strong>en dienten ihm; seine Herrs<strong>ch</strong>aft ist eine ewige Herrs<strong>ch</strong>aft, die ni<strong>ch</strong>t vergehen, <strong>und</strong> sein<br />
Königtum ein sol<strong>ch</strong>es, das nie zerstört werden wird.<br />
Und das Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> die Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> die Größe der Königrei<strong>ch</strong>e (Einzahl im Original, A.d.Ü.) unter<br />
dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen der hö<strong>ch</strong>sten Örter gegeben werden. Sein Rei<strong>ch</strong> ist ein<br />
ewiges Rei<strong>ch</strong>, <strong>und</strong> alle Herrs<strong>ch</strong>aften werden ihm dienen <strong>und</strong> gehor<strong>ch</strong>en (Dan.7,14.27).<br />
(2) Unter dieser Herrs<strong>ch</strong>aft werden Re<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit ni<strong>ch</strong>t gebeugt werden (Jes.11,3-5; 25,2-5;<br />
29,17-21; 30,29-32; 42,13; 49,25-26; 66,14; Dan.2,44; Mi.5,4-5; 5,9-14; Sa<strong>ch</strong>.9,3-8).<br />
... er wird ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>ten na<strong>ch</strong> dem Sehen seiner Augen, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t Re<strong>ch</strong>t spre<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> dem Hören seiner<br />
Ohren; <strong>und</strong> er wird die Geringen ri<strong>ch</strong>ten in Gere<strong>ch</strong>tigkeit, <strong>und</strong> den Sanftmütigen (vgl. Anm. Elberf,<br />
A.d.Ü.) des Landes Re<strong>ch</strong>t spre<strong>ch</strong>en in Geradheit. Und er wird die Erde s<strong>ch</strong>lagen mit der Rute seines<br />
M<strong>und</strong>es, <strong>und</strong> mit dem Hau<strong>ch</strong>e seiner Lippen den Gesetzlosen töten. Und Gere<strong>ch</strong>tigkeit wird der Gurt<br />
seiner Lenden sein, <strong>und</strong> die Treue der Gurt seiner Hüften (Jes.11,3-5).<br />
(3) Die Herrs<strong>ch</strong>aft wird in der Fülle des Geistes ausgeübt werden.<br />
Und auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit <strong>und</strong> des Verstandes, der Geist des<br />
Rates <strong>und</strong> der Kraft, der Geist der Erkenntnis <strong>und</strong> Fur<strong>ch</strong>t des HERRN; <strong>und</strong> sein Wohlgefallen wird sein<br />
an der Fur<strong>ch</strong>t des HERRN (Jes.11,2-3).<br />
(4) Die Herrs<strong>ch</strong>aftsform wird eine einheitli<strong>ch</strong>e Obrigkeit umfassen. Israel <strong>und</strong> Juda werden ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
voneinander getrennt sein, <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> unter den Nationen wird ni<strong>ch</strong>t mehr einer gegen den anderen stehen.<br />
Die "Weltregierung", von Mens<strong>ch</strong>en als Reaktion auf internationale Konflikte angestrebt, wird dann<br />
Wirkli<strong>ch</strong>keit sein (Hes.37,13-28).<br />
Und die Kinder Juda <strong>und</strong> die Kinder Israel werden si<strong>ch</strong> miteinander versammeln <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> ein Haupt<br />
setzen (Hos.1,11).<br />
(5) Die Obrigkeit wird s<strong>ch</strong>nell mit jeder sündigen Handlung abre<strong>ch</strong>nen (Ps.2,9; 72,1-4; Jes.29,20-21;<br />
65,20; 66,24; Sa<strong>ch</strong>.14,16-21; Jer.31,29-30). "Er wird die Erde s<strong>ch</strong>lagen mit der Rute seines M<strong>und</strong>es, <strong>und</strong><br />
mit dem Hau<strong>ch</strong> seiner Lippen den Gesetzlosen töten" (Jes.11,4). Jeder offene Verstoß gegen die<br />
Vollma<strong>ch</strong>t des Königs wird mit dem physis<strong>ch</strong>en Tod bestraft werden. Offenbar sind die Heiligen dur<strong>ch</strong><br />
die Fülle des Geistes, die Universalität der Erkenntnis des HERRN, das Geb<strong>und</strong>ensein Satans <strong>und</strong> die<br />
Offenbarung der königli<strong>ch</strong>en Anwesenheit hinrei<strong>ch</strong>end befähigt, si<strong>ch</strong> jegli<strong>ch</strong>er Sünde zu enthalten.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 323
(6) Es wird eine ewige Herrs<strong>ch</strong>aft sein (Dan.7,14.27).<br />
II. Die Untertanen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Zum irdis<strong>ch</strong>en theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>, das vom Herrn Jesus Christus bei Seiner Wiederkunft eingeführt<br />
wird, werden alle Erretteten Israels <strong>und</strong> die Erlösten der Nationen gehören, die zum Zeitpunkt Seiner<br />
Wiederkunft leben. Die S<strong>ch</strong>rift stellt sehr deutli<strong>ch</strong> heraus, daß alle Sünder vor der Einführung des Rei<strong>ch</strong>s<br />
ausgesondert werden (Jes.1,19-31; 65,11-16; 66,15-18; Jer.25,27-33; 30,23-24; Hes.11,21; 20,33-44;<br />
Mi.5,8-14; Sa<strong>ch</strong>.13,9; Mal.3,2-6; 3,18; 4,3). Im Beri<strong>ch</strong>t über das Völkergeri<strong>ch</strong>t (Mt.25,32) wird<br />
geoffenbart, daß nur die Erretteten das Rei<strong>ch</strong> betreten. Im Glei<strong>ch</strong>nis vom Weizen <strong>und</strong> Unkraut (Mt.13,29-<br />
30) <strong>und</strong> im Glei<strong>ch</strong>nis von den guten <strong>und</strong> faulen Fis<strong>ch</strong>en (Mt.13,49-50) wird gezeigt, daß nur die<br />
Erretteten in das Rei<strong>ch</strong> eingehen. Daniel verdeutli<strong>ch</strong>t, daß das Rei<strong>ch</strong> den Heiligen gegeben ist:<br />
Aber die Heiligen der hö<strong>ch</strong>sten Örter werden das Rei<strong>ch</strong> empfangen, <strong>und</strong> werden das Rei<strong>ch</strong> besitzen bis in<br />
Ewigkeit, ja, bis in die Ewigkeit der Ewigkeiten.<br />
... <strong>und</strong> das Geri<strong>ch</strong>t (wurde) den Heiligen der hö<strong>ch</strong>sten Örter gegeben ... <strong>und</strong> die Zeit kam, da die<br />
Heiligen das Rei<strong>ch</strong> in Besitz nahmen.<br />
Und das Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> die Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> die Größe der Königrei<strong>ch</strong>e (s.o., A.d.Ü.) unter dem ganzen<br />
Himmel wird dem Volke der Heiligen der hö<strong>ch</strong>sten Örter gegeben werden. Sein Rei<strong>ch</strong> ist ein ewiges<br />
Rei<strong>ch</strong>, <strong>und</strong> alle Herrs<strong>ch</strong>aften werden ihm dienen <strong>und</strong> gehor<strong>ch</strong>en (Dan.7,18.22.27).<br />
a) Israel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
1. Israels Wiederherstellung<br />
Ein großer Teil der alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetie befaßt si<strong>ch</strong> mit der Wiederherstellung des Volkes in<br />
seinem Land, da die B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse ni<strong>ch</strong>t ohne diese erneute Sammlung erfüllt werden können. Daß<br />
diese erneute Sammlung mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>en ist, wird aus den Worten des HERRN deutli<strong>ch</strong>:<br />
Und dann wird das Zei<strong>ch</strong>en des Sohnes des Mens<strong>ch</strong>en in dem Himmel ers<strong>ch</strong>einen; <strong>und</strong> dann werden<br />
wehklagen alle Stämme der Erde (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.), <strong>und</strong> sie werden den Sohn des Mens<strong>ch</strong>en<br />
kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> großer Herrli<strong>ch</strong>keit. Und er wird seine Engel<br />
aussenden mit starkem Trompetens<strong>ch</strong>all (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.), <strong>und</strong> sie werden seine Auserwählten<br />
versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende<br />
(Mt.24,30-31).<br />
Diese erneute Sammlung ist ein Hauptthema der prophetis<strong>ch</strong>en Bots<strong>ch</strong>aft, wie die folgenden Stellen<br />
erkennen lassen.<br />
... ihr werdet zusammengelesen werden, einer zu dem anderen (Jes.27,12).<br />
... vom Aufgang her werde i<strong>ch</strong> deinen Samen bringen, <strong>und</strong> vom Niedergang her werde i<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> sammeln.<br />
I<strong>ch</strong> werde zum Norden sagen: Gib heraus! <strong>und</strong> zum Süden: Halte ni<strong>ch</strong>t zurück, bringe meine Söhne von<br />
fernher <strong>und</strong> meine Tö<strong>ch</strong>ter vom Ende der Erde, einen jeden, der mit meinem Namen genannt ist (Jes.43,5-<br />
7).<br />
Und es soll ges<strong>ch</strong>ehen, na<strong>ch</strong>dem i<strong>ch</strong> sie herausgerissen habe, werde i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ihrer wieder erbarmen<br />
<strong>und</strong> sie zurückbringen, einen jeden in sein Erbteil <strong>und</strong> einen jeden in sein Land (Jer.12,15).<br />
I<strong>ch</strong> werde ... sie in dieses Land zurückbringen (Jer.24,6).<br />
Und ihr werdet wissen, daß i<strong>ch</strong> der HERR bin, wenn i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> in das Land Israel bringe, in das Land,<br />
wel<strong>ch</strong>es euren Vätern zu geben i<strong>ch</strong> meine Hand erhoben habe (Hes.20,42).<br />
Wenn i<strong>ch</strong> das Haus Israel aus den Völkern sammeln werde, unter wel<strong>ch</strong>e sie zerstreut worden sind ...<br />
dann werden sie in ihrem Lande wohnen, das i<strong>ch</strong> meinem Kne<strong>ch</strong>t Jakob gegeben habe. Und sie werden in<br />
Si<strong>ch</strong>erheit darin wohnen ... (Hes.28,25-26).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 324
I<strong>ch</strong> aber bin der HERR, dein Gott, vom Lande Ägypten her; i<strong>ch</strong> werde di<strong>ch</strong> wieder in Zelten wohnen<br />
lassen wie in den Tagen der Festfeier (Hos.12,10).<br />
Denn siehe, in jenen Tagen <strong>und</strong> zu jener Zeit, wenn i<strong>ch</strong> die Gefangens<strong>ch</strong>aft Judas <strong>und</strong> Jerusalems<br />
wenden werde ... (Joe.3,1).<br />
Und i<strong>ch</strong> werde die Gefangens<strong>ch</strong>aft meines Volkes Israel wenden; <strong>und</strong> sie werden die verwüsteten Städte<br />
aufbauen <strong>und</strong> bewohnen, <strong>und</strong> Weinberge pflanzen <strong>und</strong> deren Wein trinken, <strong>und</strong> Gärten anlegen <strong>und</strong> deren<br />
Fru<strong>ch</strong>t essen. Und i<strong>ch</strong> werde sie in ihrem Land pflanzen; <strong>und</strong> sie sollen ni<strong>ch</strong>t mehr herausgerissen<br />
werden aus ihrem Land, das i<strong>ch</strong> ihnen gegeben habe, spri<strong>ch</strong>t der HERR, dein Gott (Am.9,14-15).<br />
An jenem Tage, spri<strong>ch</strong>t der HERR, werde i<strong>ch</strong> das Hinkende sammeln <strong>und</strong> das Vertriebene<br />
zusammenbringen, <strong>und</strong> dem i<strong>ch</strong> Übles getan habe (Mi.4,6).<br />
In jener Zeit werde i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> herbeibringen, <strong>und</strong> zu der Zeit eu<strong>ch</strong> sammeln; denn i<strong>ch</strong> werde eu<strong>ch</strong> zum<br />
Namen <strong>und</strong> zum Lob ma<strong>ch</strong>en unter allen Völkern der Erde, wenn i<strong>ch</strong> eure Gefangens<strong>ch</strong>aft vor euren<br />
Augen wenden werde, spri<strong>ch</strong>t der HERR (Zeph.3,20).<br />
I<strong>ch</strong> will sie wiederbringen aus Ägyptenland <strong>und</strong> will sie sammeln aus Assyrien <strong>und</strong> will sie ins Land<br />
Gilead <strong>und</strong> Libanon bringen, daß man ni<strong>ch</strong>t Raum für sie finden wird (Sa<strong>ch</strong>.10,10 Luther '12).<br />
Somit wird diese Hoffnung, die ein vorherrs<strong>ch</strong>endes Thema in den gesamten prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften ist,<br />
bei der Wiederkunft des Christus in Erfüllung gehen.<br />
a) Israel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
1. Israels Wiederherstellung<br />
Ein großer Teil der alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetie befaßt si<strong>ch</strong> mit der Wiederherstellung des Volkes in<br />
seinem Land, da die B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse ni<strong>ch</strong>t ohne diese erneute Sammlung erfüllt werden können. Daß<br />
diese erneute Sammlung mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>en ist, wird aus den Worten des HERRN deutli<strong>ch</strong>:<br />
Und dann wird das Zei<strong>ch</strong>en des Sohnes des Mens<strong>ch</strong>en in dem Himmel ers<strong>ch</strong>einen; <strong>und</strong> dann werden<br />
wehklagen alle Stämme der Erde (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.), <strong>und</strong> sie werden den Sohn des Mens<strong>ch</strong>en<br />
kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> großer Herrli<strong>ch</strong>keit. Und er wird seine Engel<br />
aussenden mit starkem Trompetens<strong>ch</strong>all (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.), <strong>und</strong> sie werden seine Auserwählten<br />
versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende<br />
(Mt.24,30-31).<br />
Diese erneute Sammlung ist ein Hauptthema der prophetis<strong>ch</strong>en Bots<strong>ch</strong>aft, wie die folgenden Stellen<br />
erkennen lassen.<br />
... ihr werdet zusammengelesen werden, einer zu dem anderen (Jes.27,12).<br />
... vom Aufgang her werde i<strong>ch</strong> deinen Samen bringen, <strong>und</strong> vom Niedergang her werde i<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> sammeln.<br />
I<strong>ch</strong> werde zum Norden sagen: Gib heraus! <strong>und</strong> zum Süden: Halte ni<strong>ch</strong>t zurück, bringe meine Söhne von<br />
fernher <strong>und</strong> meine Tö<strong>ch</strong>ter vom Ende der Erde, einen jeden, der mit meinem Namen genannt ist (Jes.43,5-<br />
7).<br />
Und es soll ges<strong>ch</strong>ehen, na<strong>ch</strong>dem i<strong>ch</strong> sie herausgerissen habe, werde i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ihrer wieder erbarmen<br />
<strong>und</strong> sie zurückbringen, einen jeden in sein Erbteil <strong>und</strong> einen jeden in sein Land (Jer.12,15).<br />
I<strong>ch</strong> werde ... sie in dieses Land zurückbringen (Jer.24,6).<br />
Und ihr werdet wissen, daß i<strong>ch</strong> der HERR bin, wenn i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> in das Land Israel bringe, in das Land,<br />
wel<strong>ch</strong>es euren Vätern zu geben i<strong>ch</strong> meine Hand erhoben habe (Hes.20,42).<br />
Wenn i<strong>ch</strong> das Haus Israel aus den Völkern sammeln werde, unter wel<strong>ch</strong>e sie zerstreut worden sind ...<br />
dann werden sie in ihrem Lande wohnen, das i<strong>ch</strong> meinem Kne<strong>ch</strong>t Jakob gegeben habe. Und sie werden in<br />
Si<strong>ch</strong>erheit darin wohnen ... (Hes.28,25-26).<br />
I<strong>ch</strong> aber bin der HERR, dein Gott, vom Lande Ägypten her; i<strong>ch</strong> werde di<strong>ch</strong> wieder in Zelten wohnen<br />
lassen wie in den Tagen der Festfeier (Hos.12,10).<br />
Denn siehe, in jenen Tagen <strong>und</strong> zu jener Zeit, wenn i<strong>ch</strong> die Gefangens<strong>ch</strong>aft Judas <strong>und</strong> Jerusalems<br />
wenden werde ... (Joe.3,1).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 325
Und i<strong>ch</strong> werde die Gefangens<strong>ch</strong>aft meines Volkes Israel wenden; <strong>und</strong> sie werden die verwüsteten Städte<br />
aufbauen <strong>und</strong> bewohnen, <strong>und</strong> Weinberge pflanzen <strong>und</strong> deren Wein trinken, <strong>und</strong> Gärten anlegen <strong>und</strong> deren<br />
Fru<strong>ch</strong>t essen. Und i<strong>ch</strong> werde sie in ihrem Land pflanzen; <strong>und</strong> sie sollen ni<strong>ch</strong>t mehr herausgerissen<br />
werden aus ihrem Land, das i<strong>ch</strong> ihnen gegeben habe, spri<strong>ch</strong>t der HERR, dein Gott (Am.9,14-15).<br />
An jenem Tage, spri<strong>ch</strong>t der HERR, werde i<strong>ch</strong> das Hinkende sammeln <strong>und</strong> das Vertriebene<br />
zusammenbringen, <strong>und</strong> dem i<strong>ch</strong> Übles getan habe (Mi.4,6).<br />
In jener Zeit werde i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> herbeibringen, <strong>und</strong> zu der Zeit eu<strong>ch</strong> sammeln; denn i<strong>ch</strong> werde eu<strong>ch</strong> zum<br />
Namen <strong>und</strong> zum Lob ma<strong>ch</strong>en unter allen Völkern der Erde, wenn i<strong>ch</strong> eure Gefangens<strong>ch</strong>aft vor euren<br />
Augen wenden werde, spri<strong>ch</strong>t der HERR (Zeph.3,20).<br />
I<strong>ch</strong> will sie wiederbringen aus Ägyptenland <strong>und</strong> will sie sammeln aus Assyrien <strong>und</strong> will sie ins Land<br />
Gilead <strong>und</strong> Libanon bringen, daß man ni<strong>ch</strong>t Raum für sie finden wird (Sa<strong>ch</strong>.10,10 Luther '12).<br />
Somit wird diese Hoffnung, die ein vorherrs<strong>ch</strong>endes Thema in den gesamten prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften ist,<br />
bei der Wiederkunft des Christus in Erfüllung gehen.<br />
3. Die Israeliten als Untertanen des Messias im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sie werden die Untertanen der Königsherrs<strong>ch</strong>aft sein (Jes.9,6-7; 33,17.22; 44,6; Jer.23,5; Mi.2,13; 4,7;<br />
Dan.4,3; 7,14.22.27). Um untertan sein zu können, ist folgendes erforderli<strong>ch</strong>:<br />
(1) Israel wird si<strong>ch</strong> bekehrt haben <strong>und</strong> im Land wiederhergestellt sein, wie wir bereits zeigten.<br />
(2) Israel wird als Nation wiedervereinigt werden (Jer.3,18; 33,14; Hes.20,40; 37,15-22; 39,25;<br />
Hos.1,11).<br />
(3) Das Volk wird wieder dem HERRN vermählt (wörtl. "in die eheli<strong>ch</strong>e Beziehung zum HERRN<br />
gebra<strong>ch</strong>t"; A.d.Ü.) werden (Jes.54,1-17; 62,2-5; Hos.2,14-23).<br />
(4) Es wird über die Nationen erhaben sein (Jes.14,1-2; 49,22-23; 60,14-17; 61,6-7).<br />
(5) Israel wird Gere<strong>ch</strong>tigkeit zuteil werden (Jes.1,25; 2,4; 44,22-24; 45,17-25; 48,17; 55,7; 57,18-19;<br />
63,16; Jer.31,11; 33,8; 50,20.34; Hes.36,25-26; Hos.14,4; Joe.3,21; Mi.7,18-19; Sa<strong>ch</strong>.13,9; Mal.3,2-3).<br />
(6) Die Angehörigen des Volkes werden Gottes Zeugen während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s sein<br />
(Jes.44,8.21; 61,6; 66,21; Jer.16,19-21; Mi.5,6; Zeph.3,20; Sa<strong>ch</strong>.4,7; 4,11-14; 8,23).<br />
(7) Israel wird voller S<strong>ch</strong>önheit sein, um den HERRN zu verherrli<strong>ch</strong>en (Jes.62,3; Jer.32,41; Hos.14,5-6;<br />
Zeph.3,16-17; Sa<strong>ch</strong>.9,16-17).<br />
b) Die Nationen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Die allumfassenden Aspekte des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es, die weltweiten Segen zusagten, werden in<br />
diesem Zeitalter verwirkli<strong>ch</strong>t werden. Die Nationen werden in eine Beziehung zum König gestellt<br />
werden.<br />
(1) Die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß die Nationen am Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> Anteil haben, wird in den prophetis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>riften verheißen (Jes.2,4; 11,12; 16,1-5; 18,1-7; 19,16-25; 23,18; 42,1; 45,14; 49,6.22; 59,16-18; 60,1-<br />
14; 61,8-9; 62,2; 66,18-19; Jer.3,17; 16,19-21; 49,6; 49,39; Hes.38,23; Am.9,12; Mi.7,16-17; Zeph.2,11;<br />
3,9; Sa<strong>ch</strong>.8,20-23; 9,10; 10,11-12; 14,16-19). Eine sol<strong>ch</strong>e Einbeziehung ist notwendig, damit die<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft des Messias allumfassend ist.<br />
(2) Die Nationen werden während dieses Zeitalters Israels Kne<strong>ch</strong>te sein (Jes.14,1-2; 49,22-23; 60,14;<br />
61,5; Sa<strong>ch</strong>.8,22-23). Die Nationen, die in vergangenen Zeitaltern die Ma<strong>ch</strong>t über Israel an si<strong>ch</strong> rissen,<br />
stellen fest, daß dieses gekne<strong>ch</strong>tete Volk erhaben ist <strong>und</strong> sie selbst in dessen Rei<strong>ch</strong> unterworfen sind.<br />
(3) Diejenigen aus den Nationen, die si<strong>ch</strong> im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> befinden, werden eine Bekehrung<br />
erlebt haben, bevor sie eingehen dürfen (Jes.16,5; 18,7; 19,19-21.25; 23,18; 55,5-6; 56,6-8; 60,3-5; 61,8-<br />
9; Jer.3,17; 16,19-21; Am.9,12; Ob.1,17-21).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 326
(4) Sie werden dem Messias unterworfen sein (Jes.42,1; 49,6; 60,3-5; Ob.1,21; Sa<strong>ch</strong>.8,22-23). Diese<br />
Angehörigen der Nationen sind diejenigen, denen die Einladung gilt: "Kommt her, Gesegnete meines<br />
Vaters, ererbet das Rei<strong>ch</strong>, das eu<strong>ch</strong> bereitet ist von Gr<strong>und</strong>legung der Welt an" (Mt.25,34).<br />
III. Jerusalem <strong>und</strong> Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Weil die mit Israel ges<strong>ch</strong>lossenen Bünde ihm den Besitz des Landes garantierten - was im<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> völlig verwirkli<strong>ch</strong>t wird - nehmen Palästina <strong>und</strong> Jerusalem in den prophetis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>riften breiten Raum ein.<br />
a) Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Eine Anzahl von Tatsa<strong>ch</strong>en lassen si<strong>ch</strong> aus einem Studium der Prophetien in bezug auf den Ort<br />
Jerusalem in diesem Zeitalter ableiten.<br />
(1) Jerusalem wird der Mittelpunkt der Erde im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> werden (Jes.2,2-4; Jer.31,6;<br />
Mi.4,1; Sa<strong>ch</strong>.2,10-11). Weil die Welt unter der Herrs<strong>ch</strong>aft des Königs Israels steht, wird die Hauptstadt<br />
Palästinas Mittelpunkt der ganzen Erde werden.<br />
(2) Jerusalem wird der Mittelpunkt der Rei<strong>ch</strong>sherrs<strong>ch</strong>aft sein (Jer.3,17; 30,16-17; 31,6.23; Hes.43,5-6;<br />
Joe.3,17; Mi.4,7; Sa<strong>ch</strong>.8,2-3). Die Stadt, die Hauptstadt des Rei<strong>ch</strong>s Davids war, wird Herrs<strong>ch</strong>aftszentrum<br />
des Sohnes Davids sein, der größer ist als er.<br />
(3) Die Stadt wird zu einer herrli<strong>ch</strong>en Stadt werden, indem sie dem HERRN Ehre darbringt (Jes.52,1-12;<br />
60,14-21; 61,3; 62,1-12; 66,10-14; Jer.30,18; 33,16; Joe.3,17; Sa<strong>ch</strong>.2,1-13). Der König ist so eng mit<br />
Jerusalem verb<strong>und</strong>en, daß die Stadt an Seiner Herrli<strong>ch</strong>keit Anteil haben wird.<br />
(4) Die Stadt wird dur<strong>ch</strong> die Ma<strong>ch</strong>t des Königs bes<strong>ch</strong>ützt werden (Jes.14,32; 25,4; 26,1-4; 33,20-24), so<br />
daß sie nie wieder um ihre Si<strong>ch</strong>erheit für<strong>ch</strong>ten muß.<br />
(5) Die Stadt wird über ihr früheres Gebiet hinaus stark vergrößert werden (Jer.31,38-40; Hes.48,30-35;<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,10).<br />
(6) Sie wird in jener Zeit allen zugängli<strong>ch</strong> sein (Jes.35,8-9), so daß alle, die den König su<strong>ch</strong>en, innerhalb<br />
ihrer Mauern zu Ihm vorgelassen werden.<br />
(7) Jerusalem wird zum Zentrum der Anbetung dieses Zeitalters werden (Jer.30,16-21; 31,6.23; Joe.3,17;<br />
Sa<strong>ch</strong>.8,8; 8,20-23).<br />
(8) Die Stadt wird ewig bestehen (Jes.9,7; 33,20-21; 60,15; Joe.3,19-21; Sa<strong>ch</strong>.8,4).<br />
b) Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Eine Anzahl wi<strong>ch</strong>tiger Tatsa<strong>ch</strong>en in bezug auf das Land selbst wird in den Prophetien vorgestellt.<br />
(1) Palästina wird in besonderer Weise das Erbteil Israels sein (Hes.36,8.12; 47,22-23; Sa<strong>ch</strong>.8,12). Dies<br />
ist unbedingt erforderli<strong>ch</strong>, um Israels B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse erfüllen zu können.<br />
(2) Das Land wird im Verglei<strong>ch</strong> zu seinem früheren Territorium stark vergrößert werden (Jes.26,15;<br />
33,17; Ob.1,17-21; Mi.7,14). Zum ersten Mal wird Israel das ganze Land besitzen, das Abraham<br />
verheißen wurde (1.Mo.15,18-21).<br />
(3) Die Topographie des Landes wird verändert werden (Jer.33,10-11; Hes.47,1-12; Joe.3,18; Sa<strong>ch</strong>.4,7;<br />
14,4.8.10). Anstelle der bergigen Oberflä<strong>ch</strong>engestalt, die Palästina heute <strong>ch</strong>arakterisiert, wird bei der<br />
Wiederkunft des Messias eine große fru<strong>ch</strong>tbare Ebene entstehen (Sa<strong>ch</strong>.14,4), so daß Palästina wahrhaft<br />
s<strong>ch</strong>ön emporragen wird (Ps.48,2; "s<strong>ch</strong>ön von seiner Lage her" im Original, A.d.Ü.). Aufgr<strong>und</strong> dieser<br />
veränderten Topographie wird der Fluß aus der Stadt Jerusalem herausströmen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> in das (Tote<br />
sowie Mittel-; A.d.Ü.) Meer ergießen, um das Land zu bewässern (Hes.47,1-12; nur Sa<strong>ch</strong>.14,8 erwähnt<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 327
eide Meere; A.d.Ü.).<br />
(4) Das Land wird wieder fru<strong>ch</strong>tbar <strong>und</strong> ergiebig sein (Jes.29,17; 32,15; 35,1-7; 51,3; 55,13; 62,8-9;<br />
Jer.31,27-28; Hes.34,27; 36,29-35; Joe.3,18; Am.9,13). Dann wird der Pflüger an den S<strong>ch</strong>nitter rei<strong>ch</strong>en,<br />
weil das Land so fru<strong>ch</strong>tbar ist.<br />
(5) Es wird überaus rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Nieders<strong>ch</strong>lag geben (Jes.30,23-25; 35,6-7; 41,17-18; 49,10; Hes.34,26;<br />
Sa<strong>ch</strong>.10,1; Joe.2,23-24). Im gesamten Alten Testament war der Regen ein Zei<strong>ch</strong>en des Segens <strong>und</strong><br />
Wohlgefallens Gottes, während der Mangel an Regen ein Zei<strong>ch</strong>en Seines Mißfallens <strong>und</strong> Geri<strong>ch</strong>ts war.<br />
Der überaus rei<strong>ch</strong>e Nieders<strong>ch</strong>lag für die Erde wird ein Zei<strong>ch</strong>en des Segens Gottes in jener Zeit sein.<br />
(6) Das Land wird wiederaufgebaut werden, na<strong>ch</strong>dem es während der Trübsalszeit verwüstet worden ist<br />
(Jes.32,16-18; 49,19; 61,4-5; Hes.36,33-38; 39,9; Am.9,14-15). Die übriggebliebenen Trümmer werden<br />
beseitigt werden, so daß die Erde wieder rein ist.<br />
(7) Palästina wird wieder unter die zwölf Stämme Israels aufgeteilt werden. In Hes.48,1-29 wird diese<br />
Neuverteilung umrissen. In diesem Kapitel wird deutli<strong>ch</strong>, daß das Land in drei Teile gegliedert ist. Im<br />
nördli<strong>ch</strong>en Teil wird den Stämmen Dan, Asser, Naphtali, Manasse, Ephraim, Ruben <strong>und</strong> Juda Land<br />
zugeteilt (Hes.48,1-7). Das Land s<strong>ch</strong>eint dur<strong>ch</strong> eine Linie geteilt zu sein, die vom äußersten Westen bis<br />
zum äußersten Osten dur<strong>ch</strong> das vergrößerte Gebiet Palästinas verläuft. In ähnli<strong>ch</strong>er Weise wird im<br />
südli<strong>ch</strong>en Teil Benjamin, Simeon, Issas<strong>ch</strong>ar, Sebulon <strong>und</strong> Gad Land zugewiesen (Hes.48,23-27).<br />
Zwis<strong>ch</strong>en dem nördli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> südli<strong>ch</strong>en Teil liegt ein Gebiet, das als "heiliges Hebopfer" bekannt ist<br />
(Hes.48,8-20), d.h. jener Teil des Landes, der für den HERRN abgesondert ist. Dies wird ein 25000 Ruten<br />
langes <strong>und</strong> ebenso breites Gebiet sein (Hes.48,8.20), das in ein 25000 Ruten langes sowie 10000 Ruten<br />
breites Gebiet für die Leviten (Hes.45,5; 48,13-14), ein glei<strong>ch</strong> großes Gebiet für den Tempel sowie die<br />
Priester (Hes.45,4; 48,10-12) <strong>und</strong> ein 25000 Ruten langes sowie 5000 Ruten breites Gebiet für die Stadt<br />
geteilt wird (Hes.45,6; 48,15-19). Unger s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Do<strong>ch</strong> wie lang ist eine Rute? Sie wird mit "se<strong>ch</strong>s Ellen" angegeben, "jede von einer Elle <strong>und</strong> einer<br />
Handbreite" (40,5), "die Elle zu einer Elle <strong>und</strong> einer Handbreite" (43,13 Rev.Elberf). Daher ist das<br />
eigentli<strong>ch</strong>e Problem: Wie lang ist die von Hesekiel angegebene Elle?<br />
Ar<strong>ch</strong>äologis<strong>ch</strong>e Untersu<strong>ch</strong>ungen haben na<strong>ch</strong>gewiesen, daß im antiken Babylon drei Ellen gebrau<strong>ch</strong>t<br />
wurden ... Die kleinste (27,4 cm bzw. drei Handflä<strong>ch</strong>en oder Handbreit) wurde bei Goldarbeiten benutzt.<br />
Die zweite (4 Handflä<strong>ch</strong>en bzw. 36,6 cm) galt für Gebäude, <strong>und</strong> die dritte (5 Handbreit bzw. 45,7 cm)<br />
wurde für Flurmaße verwendet. Die kürzeste Elle von 3 Handbreit bzw. Handflä<strong>ch</strong>en (wobei eine 9,15 cm<br />
beträgt), die 27,4 cm lang ist, stellt die eigentli<strong>ch</strong>e Gr<strong>und</strong>einheit dar ... Da der Prophet eine ganz genaue<br />
Angabe ma<strong>ch</strong>t, wona<strong>ch</strong> die Maßeinheit in seiner Vision eine "Elle <strong>und</strong> eine Handbreite" (40,5; 43,13) ist,<br />
meint er zweifellos die kleinste Elle von drei Handbreit als Gr<strong>und</strong>maß plus einer Handbreit bzw. dem<br />
Gegenwert einer mittleren Elle von 36,6 cm. Na<strong>ch</strong> dieser Re<strong>ch</strong>nung würde die Rute 219,5 cm lang sein.<br />
Das heilige Hebopfer wäre demna<strong>ch</strong> ein geräumiges Quadrat mit 54,9 km Seitenlänge <strong>und</strong> würde eine<br />
Flä<strong>ch</strong>e von etwa 3010 km² ums<strong>ch</strong>ließen (unter Verwendung der exakten u. ni<strong>ch</strong>t der aufger<strong>und</strong>eten<br />
Seitenlänge des Originals; A.d.Ü.). Dieses Gebiet ist der Mittelpunkt aller bestehenden göttli<strong>ch</strong>en<br />
Herrs<strong>ch</strong>aftsinteressen <strong>und</strong> aller Anbetung auf der Erde des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s.<br />
Wenn die längere Elle verwendet wird, dehnt si<strong>ch</strong> das heilige Hebopfer auf etwa 80,5 km Seitenlänge<br />
aus. Dies ist nur angesi<strong>ch</strong>ts eines vergrößerten Territoriums innerhalb der Grenzen Palästinas im<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 328
Kapitel XXX <br />
Gottesdienst im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> <br />
Die wiederhergestellte Theokratie wird dur<strong>ch</strong> die dem Herrn Jesus Christus dargebra<strong>ch</strong>te Anbetung<br />
gekennzei<strong>ch</strong>net (Jes.12,1-6; 25,1-26,19; 56,7; 61,10-11; 66,23; Jer.33,11; 33,18.21-22; Hes.20,40-41;<br />
40,1-46,24; Sa<strong>ch</strong>.6,12-15; 8,20-23; 14,16-21). "Und es wird ges<strong>ch</strong>ehen ... alles Fleis<strong>ch</strong> (wird) kommen,<br />
um vor mir anzubeten, spri<strong>ch</strong>t der HERR" (Jes.66,23).<br />
I. Der Tempel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Ein großer Teil der Prophetie Hesekiels (Hes.40,1-46,24) ist dem Tempel, seiner Anordnung, seinem<br />
Priestertum, seinen gottesdienstli<strong>ch</strong>en Handlungen <strong>und</strong> seinem Dienst gewidmet. Es sind vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Ansi<strong>ch</strong>ten in bezug auf diese wi<strong>ch</strong>tige Prophetie vorgebra<strong>ch</strong>t worden. Gray umreißt diese Ans<strong>ch</strong>auungen:<br />
Es gibt fünf Auslegungen dieser Kapitel:<br />
(1) Einige meinen, daß sie den Tempel in Jerusalem vor der Babylonis<strong>ch</strong>en Gefangens<strong>ch</strong>aft bes<strong>ch</strong>reiben<br />
<strong>und</strong> die Erinnerung daran aufre<strong>ch</strong>terhalten sollen. Do<strong>ch</strong> dagegen ist einzuwenden, daß ein sol<strong>ch</strong>es<br />
Andenken aufgr<strong>und</strong> der Aufzei<strong>ch</strong>nungen in den Bü<strong>ch</strong>ern der Könige <strong>und</strong> der Chronik überflüssig ist.<br />
Außerdem trifft diese Bes<strong>ch</strong>reibung gar ni<strong>ch</strong>t zu, weil sie in vielen Einzelheiten ni<strong>ch</strong>t mit denen aus den<br />
genannten Bü<strong>ch</strong>ern übereinstimmt.<br />
(2) Einige meinen, daß diese Kapitel den Tempel in Jerusalem na<strong>ch</strong> der Rückkehr aus dem 70jährigen<br />
Exil in Babylon bes<strong>ch</strong>reiben. Das kann aber ni<strong>ch</strong>t sein, weil es mehr gegensätzli<strong>ch</strong>e Merkmale als<br />
Ähnli<strong>ch</strong>keiten zwis<strong>ch</strong>en dem hier bes<strong>ch</strong>riebenen <strong>und</strong> jenem Tempel gibt.<br />
(3) Einige sind der Meinung, daß sie den vollkommenen Tempel bes<strong>ch</strong>reiben, den die Juden na<strong>ch</strong> der<br />
Rückkehr aus dem 70jährigen Exil hätten bauen sollen, <strong>und</strong> den sie nie vollendeten. Do<strong>ch</strong> dies mindert<br />
das Wesen des göttli<strong>ch</strong>en Wortes. Warum hätte diese Prophetie Hesekiel mitgeteilt werden sollen, wenn<br />
sie si<strong>ch</strong> nie erfüllen würde?<br />
(4) Einige meinen, dieser Tempel bei Hesekiel symbolisiere die geistli<strong>ch</strong>en Segnungen der Gemeinde im<br />
gegenwärtigen Zeitalter. Do<strong>ch</strong> dies ist unwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>, weil selbst diejenigen, die diese Theorie<br />
vertreten, die Symbolik, wovon sie spre<strong>ch</strong>en, ni<strong>ch</strong>t erklären können. Außerdem werden selbst bei einer<br />
sinnbildli<strong>ch</strong>en Deutung mehrere wi<strong>ch</strong>tige Merkmale des <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Glaubens ausgelassen, wie z.B. das<br />
Sühnopfer <strong>und</strong> der Mittlerdienst des Hohenpriesters.<br />
(5) Na<strong>ch</strong> dem bisher Gesagten besteht die letzte Ansi<strong>ch</strong>t besteht darin, daß wir hier eine prophetis<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>au des Tempels finden, der im tausendjährigen Zeitalter gebaut werden soll. Dies s<strong>ch</strong>eint eine<br />
angemessene <strong>und</strong> vernünftige Folgerung aus den vorangegangenen Prophetien zu sein.<br />
Obwohl die von Gray oben dargelegten Ansi<strong>ch</strong>ten von ihm s<strong>ch</strong>on widerlegt wurden, antwortet Gaebelein<br />
ausführli<strong>ch</strong>er auf die Ans<strong>ch</strong>auungen, die eine wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung ablehnen. Bezügli<strong>ch</strong> der Auffassung,<br />
diese Kapitel in Hesekiels Prophetie seien dur<strong>ch</strong> die Rückkehr des Überrestes aus Babylon erfüllt worden,<br />
s<strong>ch</strong>reibt er:<br />
Der Tempel, den der Überrest baute, entspri<strong>ch</strong>t überhaupt ni<strong>ch</strong>t dem herrli<strong>ch</strong>en Bauwerk, das Hesekiel<br />
in seiner Vision sah. Tatsa<strong>ch</strong>e ist, daß dieser Tempel, falls er ein Gebäude im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn ist (was mit<br />
Si<strong>ch</strong>erheit zutrifft), no<strong>ch</strong> nie erri<strong>ch</strong>tet worden ist. Außerdem wird eindeutig gesagt, daß die Herrli<strong>ch</strong>keit<br />
des HERRN in den Tempel zurückkehrt <strong>und</strong> dort wohnen bleibt, die glei<strong>ch</strong>e Herrli<strong>ch</strong>keit, die Hesekiel<br />
gesehen hatte, als sie den Tempel <strong>und</strong> Jerusalem verließ. Do<strong>ch</strong> die Herrli<strong>ch</strong>keit kehrte ni<strong>ch</strong>t in den<br />
zweiten Tempel (na<strong>ch</strong> der Babylonis<strong>ch</strong>en Gefangens<strong>ch</strong>aft; A.d.Ü.) zurück. Keine Herrli<strong>ch</strong>keitswolke<br />
erfüllte dieses Haus. Und außerdem wird kein Hoherpriester beim Gottesdienst im Tempel erwähnt, den<br />
Hesekiel bes<strong>ch</strong>rieb, obwohl die Juden na<strong>ch</strong> ihrer Heimkehr aus Babylon wieder Hohepriester hatten.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 329
Au<strong>ch</strong> kann der aus dem Tempel hervorbre<strong>ch</strong>ende Strom heilender Wasser, den Hesekiel sah, in keiner<br />
Weise auf die Wiederherstellung na<strong>ch</strong> der Babylonis<strong>ch</strong>en Gefangens<strong>ch</strong>aft angewendet werden.<br />
Der glei<strong>ch</strong>e Autor sieht die Erörterung der Erklärung, wona<strong>ch</strong> die Vision der Phantasie des Propheten<br />
entsprungen sei, als überflüssig an <strong>und</strong> weist den Gedanken zurück, daß die prophetis<strong>ch</strong>e Stelle<br />
symbolis<strong>ch</strong> auf die Gemeinde angewendet werden muß, indem er sagt:<br />
Das ist der allers<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ste <strong>und</strong> denno<strong>ch</strong> am meisten akzeptierte. Do<strong>ch</strong> diese Theorie gibt keine<br />
Erläuterungen zum Text, ist vage <strong>und</strong> voll von phantastis<strong>ch</strong>en Anwendungen, während der größere Teil<br />
dieser Vision sogar in seiner allegoris<strong>ch</strong>en Bedeutung ni<strong>ch</strong>t erklärt wird, denn offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> hat er<br />
überhaupt keine derartige Bedeutung.<br />
Seine S<strong>ch</strong>lußfolgerung hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Auslegungsmethode liegt in folgenden Worten:<br />
Die wörtli<strong>ch</strong>e ist die wahre Auslegung. Sie betra<strong>ch</strong>tet diese Kapitel als Prophetie, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllt<br />
ist <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> erfüllen wird, wenn Israel dur<strong>ch</strong> den Hirten wiederhergestellt worden ist (vgl. Hes.20,34-38;<br />
A.d.Ü.) <strong>und</strong> Seine Herrli<strong>ch</strong>keit wieder inmitten Seines Volkes geoffenbart wird. Das großartige Bauwerk,<br />
das er in seiner prophetis<strong>ch</strong>en Vision sah, wird dann entstehen. Dann wird alles vollendet werden.<br />
Unger folgert ebenso:<br />
"Hesekiels Tempel ist ein tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es zukünftiges Heiligtum, das in Palästina entspre<strong>ch</strong>end der<br />
Darstellung während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s gebaut werden wird."<br />
Der Standort des Tempels im Land wird in der S<strong>ch</strong>rift eindeutig angegeben.<br />
Der Tempel selbst wird si<strong>ch</strong> in der Mitte dieses Quadrats (des heiligen Hebopfers) - <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t in der<br />
Stadt Jerusalem - auf einem sehr hohen Berg befinden, der dur<strong>ch</strong> ein W<strong>und</strong>er für diesen Zweck<br />
hergeri<strong>ch</strong>tet werden wird, wenn der Tempel entstehen soll. Dies wird "der Berg des Hauses des HERRN"<br />
sein, der auf dem "Gipfel der Berge" feststehen <strong>und</strong> "erhaben sein (wird) über die Hügel". Zu ihm werden<br />
alle Nationen strömen (Jes.2,4; Mi.4,1-4; Hes.37,26). Hesekiel umreißt die S<strong>ch</strong>au in Hes.37,27: "Meine<br />
Wohnung wird bei ("über" (Elberf) oder "unter" (Luther '56)) ihnen sein ..." (Jerusalemer;<br />
Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.). Der Prophet sieht das herrli<strong>ch</strong>e Bauwerk auf einer mä<strong>ch</strong>tigen Erhebung, die<br />
einen ausgezei<strong>ch</strong>neten Blick über das gesamte Land ringsum bietet.<br />
a) Die Einzelheiten des Tempels<br />
Im gesamten Bu<strong>ch</strong> Hesekiel werden uns zahlrei<strong>ch</strong>e Einzelheiten in bezug auf diesen Tempel gegeben,<br />
der zum Mittelpunkt der Erde im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> wird. Die Tore <strong>und</strong> die den Tempel umgebenden<br />
Vorhöfe werden zuerst bes<strong>ch</strong>rieben (Hes.40,5-47). Die gesamte Flä<strong>ch</strong>e wird von einer Mauer umgeben<br />
(40,5), die das Verunreinigende fernhalten soll. Dann wird der äußere Vorhof bes<strong>ch</strong>rieben (40,6-27), wo<br />
das Volk zusammenkommt. Er wird dur<strong>ch</strong> drei Tore betreten, wovon eines - wie die übrigen gebaut - das<br />
Osttor ist (40,6-16), ein Bau von 25 x 50 Ellen (40,21), wodur<strong>ch</strong> die Herrli<strong>ch</strong>keit der S<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ina in den<br />
Tempel einzieht (43,1-6). Es bleibt vers<strong>ch</strong>lossen (44,2-3). Es gibt ein Tor auf der Nordseite (40,20-23)<br />
<strong>und</strong> auf der Südseite (40,24-27), wobei jedes über sieben Stufen betreten wird (40,26). Auf der Westseite<br />
fehlt es jedo<strong>ch</strong> (in 40,20-27 ni<strong>ch</strong>t erwähnt; Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.). Mit jedem Tor verb<strong>und</strong>en sind<br />
se<strong>ch</strong>s kleine Wa<strong>ch</strong>tzimmer, jeweils drei auf einer Seite (40,7-10). Rings um den äußeren Vorhof befinden<br />
si<strong>ch</strong> dreißig Zellen, je fünf auf einer Seite der Tore <strong>und</strong> an der Nord-, Ost- bzw. Südmauer angeordnet<br />
(40,17-19). Vor diesen Zellen ist ein Steinpflaster angelegt (40,17-18), das si<strong>ch</strong> auf drei Seiten des Areals<br />
erstreckt.<br />
Der Prophet bes<strong>ch</strong>reibt als nä<strong>ch</strong>stes den inneren Vorhof (40,28-47), ein Areal von 100 Ellen Seitenlänge<br />
(40,47), wo die Priester Dienst tun. Es gibt drei Tore, wobei jedes dem Tor in der äußeren Mauer in einer<br />
Entfernung von je 100 Ellen genau gegenüberliegt. Dur<strong>ch</strong> diese betritt man den inneren Vorhof: eines im<br />
Süden (40,28-31), eines im Osten <strong>und</strong> eines im Norden (40,32-37). Diesen inneren Vorhof errei<strong>ch</strong>t man<br />
über a<strong>ch</strong>t Stufen (40,37), so daß er höher gelegen ist als der äußere Vorhof. Neben dem Nordtor gibt es in<br />
diesem Areal a<strong>ch</strong>t Tis<strong>ch</strong>e für die Zubereitung der Opfer (40,40-43). Und innerhalb des äußeren, aber<br />
außerhalb des inneren Vorhofs befinden si<strong>ch</strong> Zellen für die diensthabenden Priester (40,44-46). Den<br />
Mittelpunkt dieses Areals bildet ein Altar (40,47; 43,13-17), wo Opfer dargebra<strong>ch</strong>t werden.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 330
Hesekiel bes<strong>ch</strong>reibt dann den Tempel selbst (40,48-41,4). Er stellt zunä<strong>ch</strong>st die Halle oder Vorhalle des<br />
Tempels dar (40,48-49), die 20 Ellen x 11 Ellen groß ist. Die Halle hat zwei große Säulen am Eingang<br />
(40,49) <strong>und</strong> wird über Stufen betreten (40,49), so daß dieses Areal höher liegt als die Flä<strong>ch</strong>e ringsum.<br />
Diese Halle führt in den "Tempel", der das Heiligtum sein wird, ein Areal von 40 x 20 Ellen (41,2),<br />
worauf ein Tis<strong>ch</strong> aus Holz steht (41,22). Auf der anderen Seite befindet si<strong>ch</strong> der innere Teil des Tempels<br />
oder das <strong>Alle</strong>rheiligste, ein Raum von 20 x 20 Ellen (41,3-4). Die Wand des Hauses ist von<br />
Seitenzimmern umgeben, drei Stockwerke ho<strong>ch</strong>, dreißig auf einem Stockwerk (41,5-11), betreffs deren<br />
Verwendung der Prophet ni<strong>ch</strong>ts sagt. Den Tempel umgibt ein Areal von 20 x 100 Ellen (genaugenommen<br />
müßte es "20 x 20 Ellen" heißen, da es auf allen Seiten glei<strong>ch</strong> breit ist; A.d.Ü.), das als abgesonderter<br />
Platz bezei<strong>ch</strong>net wird (41,12-14; vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) <strong>und</strong> den Tempel auf allen Seiten außer der<br />
Ostseite ums<strong>ch</strong>ließt, wo si<strong>ch</strong> die Halle befindet. Dana<strong>ch</strong> wird die Innenausstattung des Tempels<br />
bes<strong>ch</strong>rieben (41,15-26). Er ist mit Holz getäfelt (41,16) <strong>und</strong> mit Palmen sowie Cherubim ges<strong>ch</strong>mückt<br />
(41,18). Es gibt zwei Türen in das Heiligtum (41,23-26). Es ist bea<strong>ch</strong>tenswert, daß in der gesamten<br />
Bes<strong>ch</strong>reibung weder Lade (des B<strong>und</strong>es, A.d.Ü.), Gnadenstuhl, Vorhang oder Cherubim über dem<br />
Gnadenstuhl no<strong>ch</strong> steinerne Tis<strong>ch</strong>e erwähnt werden. Der einzige bes<strong>ch</strong>riebene Einri<strong>ch</strong>tungsgegenstand ist<br />
der Tis<strong>ch</strong> oder Altar aus Holz (41,22), der dem Tis<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>aubrote als dem Erkennungszei<strong>ch</strong>en der<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aft mit Gott entspri<strong>ch</strong>t. Zum Tempelareal gehören au<strong>ch</strong> ein gesondertes Bauwerk, das auf der<br />
Westseite der Einfriedung liegt (41,12), sowie Räumli<strong>ch</strong>keiten zur Zubereitung der Opfer (46,19-20) <strong>und</strong><br />
an den vier Ecken befindli<strong>ch</strong>e Höfe, worin Opfer für das Volk zubereitet werden (46,21-24).<br />
In der Prophetie wird eine umfangrei<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>reibung des Thrones gegeben (43,7-12), wobei deutli<strong>ch</strong><br />
wird, daß er der eigentli<strong>ch</strong>e Sitz der Vollma<strong>ch</strong>t ist. Der Altar wird ausführli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>rieben (43,13-18).<br />
Dana<strong>ch</strong> folgt eine Wiedergabe der Opfer, die man darbringen wird (43,19-27). Es wird der Priesterdienst<br />
umrissen (44,9-31) <strong>und</strong> die gesamte gottesdienstli<strong>ch</strong>e Handlung dargestellt (45,13-46,18). Die Vision<br />
gipfelt in der Bes<strong>ch</strong>reibung des Flusses, der aus dem Heiligtum herausströmt (47,1-12; vgl. Jes.33,20-21;<br />
Joe.3,18; Sa<strong>ch</strong>.14,8). Dieser Fluß strömt aus dem Tempel südli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Stadt Jerusalem <strong>und</strong> teilt si<strong>ch</strong><br />
dann, um zur Hälfte in das Tote Meer <strong>und</strong> zur Hälfte in das Mittelmeer zu fließen <strong>und</strong> an seinen Ufern<br />
Leben zu spenden.<br />
b) Der Zweck des Tempels<br />
Unger gibt fünf Zielsetzungen an, die in diesem Tempel realisiert werden sollen. Na<strong>ch</strong> seinen Worten<br />
wird er erri<strong>ch</strong>tet, um ...<br />
(1) ... die Heiligkeit Gottes zu erweisen.<br />
... (die) grenzenlose Heiligkeit der Wesensart <strong>und</strong> Herrs<strong>ch</strong>aft des HERRN ... war dur<strong>ch</strong> den<br />
Götzendienst <strong>und</strong> die Rebellion desjenigen Volkes mit Füßen getreten <strong>und</strong> in Frage gestellt worden, das<br />
erklärtermaßen Ihm gehört ...<br />
Dies erforderte die völlige Bloßstellung, die Anklageerhebung <strong>und</strong> das Geri<strong>ch</strong>t in bezug auf das sündige<br />
Israel ... sowie die Verkündung des Geri<strong>ch</strong>ts über die gottlosen Na<strong>ch</strong>barvölker ... Dem folgt der Erweis<br />
der göttli<strong>ch</strong>en Gnade in der Wiederherstellung der "verlorenen Nation" für Ihn selbst ...<br />
(2) ... eine Wohnung für die göttli<strong>ch</strong>e Herrli<strong>ch</strong>keit zu bereiten.<br />
... "Dies ist der Ort meines Thrones <strong>und</strong> der Ort meiner Fußsohlen, wo i<strong>ch</strong> inmitten der Kinder Israel<br />
wohnen werde ewigli<strong>ch</strong>" (43,7) ...<br />
(3) ... das Andenken an das Opfer zu bewahren.<br />
Es ist natürli<strong>ch</strong> kein Opfer, das mit der Absi<strong>ch</strong>t dargebra<strong>ch</strong>t wird, Heil zu erlangen, sondern ein Opfer,<br />
wel<strong>ch</strong>es das Andenken an eine vollbra<strong>ch</strong>te Errettung in der Gegenwart der geoffenbarten Herrli<strong>ch</strong>keit<br />
des HERRN bewahrt ...<br />
(4) ... das Zentrum für die göttli<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>aft zu s<strong>ch</strong>affen.<br />
Als die göttli<strong>ch</strong>e Herrli<strong>ch</strong>keit im Tempel einzieht, wird ni<strong>ch</strong>t nur verkündet, daß der Tempel Gottes<br />
Wohnsitz <strong>und</strong> Anbetungsstätte ist, sondern es wird au<strong>ch</strong> gesagt, daß er der Mittelpunkt der<br />
konzentris<strong>ch</strong>en göttli<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>aft ist: "Dies ist der Ort meines Thrones ..." (43,7) ...<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 331
(5) ... den Flu<strong>ch</strong> zu überwinden (47,1-12).<br />
Der Prophet sieht einen w<strong>und</strong>erbaren Strom, der unter der S<strong>ch</strong>welle des Tempelhauses entspringt <strong>und</strong><br />
ostwärts fließt, wobei die Menge des erfris<strong>ch</strong>enden Wassers immer weiter zunimmt. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> mündet er<br />
in voller Tiefe in das Tote Meer, dessen todbringendes Wasser genießbar wird ... Indem er den Lauf<br />
dieses w<strong>und</strong>erbaren lebensspendenden Wassers verfolgt, findet der Seher auf beiden Ufern üppige<br />
Vegetation vor: immergrüne Bäume mit stets fris<strong>ch</strong>en Frü<strong>ch</strong>ten, die sowohl zur Heilung als au<strong>ch</strong> zur<br />
Nahrung dienen.<br />
II. Wird es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Opfer im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> geben?<br />
Eine der S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die mit der wörtli<strong>ch</strong>en Auslegung der alttestamentli<strong>ch</strong>en Vorstellung des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s einhergehen, ist das Problem, das mit der Deutung sol<strong>ch</strong>er Stellen wie<br />
Hes.43,18-46,24; Sa<strong>ch</strong>.14,16; Jes.56,6-8; 66,21; Jer.33,15-18 <strong>und</strong> Hes.20,40-41 zu tun hat. All diese<br />
Stellen lehren die Wiederherstellung eines Priestertums <strong>und</strong> die Wiedereinführung eines<br />
S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>topfersystems während dieses Zeitalters. Einen angebli<strong>ch</strong>en Widerspru<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en dieser<br />
Auslegung <strong>und</strong> der Lehre des Neuen Testaments in bezug auf das vollendete Werk des Christus, das die<br />
Abs<strong>ch</strong>affung des alttestamentli<strong>ch</strong>en Opfersystems herbeiführte, haben die Amillennialisten benutzt, um<br />
das prämillennialistis<strong>ch</strong>e System ad absurdum zu führen <strong>und</strong> den Irrtum der wörtli<strong>ch</strong>en<br />
Auslegungsmethode zu beteuern. Allis meint, daß er dem Prämillennialismus ein unüberwindli<strong>ch</strong>es<br />
Hindernis in den Weg gelegt hat. Er sagt:<br />
... Seine Betonung der Worttreue im Alten Testament führt fast unvermeidli<strong>ch</strong>, wenn ni<strong>ch</strong>t zwangsläufig,<br />
zu einer Lehre vom Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>, die es eindeutig als jüdis<strong>ch</strong>es kennzei<strong>ch</strong>net <strong>und</strong> ein<br />
Zurückgehen von der Herrli<strong>ch</strong>keit des Evangeliums zu jenen sinnbildli<strong>ch</strong>en Riten <strong>und</strong> feierli<strong>ch</strong>en<br />
Handlungen darstellt, die dafür den Weg bereiteten <strong>und</strong> auf ewig ihre Gültigkeit <strong>und</strong> Angemessenheit<br />
verloren haben, na<strong>ch</strong>dem sie jenem notwendigen Zweck dienten.<br />
Das, was dem Prämillenialist demna<strong>ch</strong> gegenübersteht, ist die Notwendigkeit, die alttestamentli<strong>ch</strong>e<br />
Lehre, daß S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>topfer im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> dargebra<strong>ch</strong>t werden, mit der neutestamentli<strong>ch</strong>en<br />
Lehre in Einklang zu bringen, wona<strong>ch</strong> die Opfer der alttestamentli<strong>ch</strong>en Ordnung aufgr<strong>und</strong> des Opfers<br />
Christi abges<strong>ch</strong>afft wurden. Wenn eine konsequente wortgetreue Auslegung zur Bejahung tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er<br />
Opfer während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s führt, ist es nötig zu begründen, warum ein sol<strong>ch</strong>es System<br />
wiedereingeführt werden sollte.<br />
a) Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Eine Frage, die si<strong>ch</strong> dem Befürworter tieris<strong>ch</strong>er Opfer während des tausendjährigen Zeitalters stellt, ist<br />
die na<strong>ch</strong> dem Verhältnis, das zwis<strong>ch</strong>en der früheren mosais<strong>ch</strong>en Ordnung <strong>und</strong> dem im Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong> geltenden System besteht. Allis sagt:<br />
Der Kern der ganzen Frage ist zweifellos die Wiederherstellung des levitis<strong>ch</strong>en Opferzeremoniells. Dies<br />
wird mehrfa<strong>ch</strong> erwähnt oder angedeutet. In Hes.43 werden Brandopfer <strong>und</strong> Sündopfer angeführt. Der<br />
Farren, der Ziegenbock <strong>und</strong> der Widder sollen geopfert werden. Das Blut soll auf den Altar gesprengt<br />
werden. Die Priester, die Leviten aus der Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft Zadoks sind, sollen den Dienst versehen.<br />
Wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt bedeutet das die Wiederherstellung des aaronitis<strong>ch</strong>en Priestertums <strong>und</strong> des im<br />
wesentli<strong>ch</strong>en unveränderten mosais<strong>ch</strong>en Opferzeremoniells.<br />
Weiterhin legt er dar:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 332
Da die Vorstellungen der Dispensationalisten vom Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> in den alttestamentli<strong>ch</strong>en<br />
Rei<strong>ch</strong>sprophetien vorkommen <strong>und</strong> somit vom Wesen her eindeutig jüdis<strong>ch</strong> sind, folgt daraus, daß sie si<strong>ch</strong><br />
der Frage der Wiederherstellung der mosais<strong>ch</strong>en Haushaltung, ihrer Einri<strong>ch</strong>tungen <strong>und</strong> ihrer<br />
Verordnungen stellen müssen.<br />
Es liegt ein großer Irrtum in seiner Feststellung <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>lußfolgerung vor. Die Erwartung des Rei<strong>ch</strong>s<br />
beruht auf dem abrahamitis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> sowie dem B<strong>und</strong> der Landverheißung, aber<br />
keinesfalls auf dem mosais<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>. Wir bestehen darauf, daß die B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse im Rei<strong>ch</strong>szeitalter<br />
erfüllt werden. Das bringt jedo<strong>ch</strong> den mosais<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t unbedingt mit dem Rei<strong>ch</strong> in Verbindung. Es<br />
ist daher ein Trugs<strong>ch</strong>luß zu denken, daß man aufgr<strong>und</strong> seines Glaubens an die Erfüllung der feststehenden<br />
B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse au<strong>ch</strong> an die Wiederherstellung der mosais<strong>ch</strong>en Ordnung glaubt, die einen bedingten,<br />
zeitli<strong>ch</strong> begrenzten <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>tes<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> umfassen sollte. Er wurde nämli<strong>ch</strong> gewährt, um das<br />
Leben des Volkes in seiner Beziehung zu Gott in der alten Haushaltung zu regeln. Ein großes Problem,<br />
das die Bejahung tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Opfer im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>wert, wird dur<strong>ch</strong> die Feststellung<br />
beseitigt, daß es trotz vieler Ähnli<strong>ch</strong>keiten zwis<strong>ch</strong>en der aaronitis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> der Ordnung des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s au<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en ihnen gibt, aufgr<strong>und</strong> derer sie ni<strong>ch</strong>t<br />
glei<strong>ch</strong>gesetzt werden können.<br />
1. Es gibt bestimmte Ähnli<strong>ch</strong>keiten zwis<strong>ch</strong>en der aaronitis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> der Ordnung des Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong>s. Beim letztgenannten System stellen wir fest, daß si<strong>ch</strong> der Gottesdienst auf den Altar konzentriert<br />
(Hes.43,13-17), worauf das Blut gesprengt wird (43,18) <strong>und</strong> Brand-, Sünd- sowie S<strong>ch</strong>uldopfer<br />
dargebra<strong>ch</strong>t werden (40,39). Eine levitis<strong>ch</strong>e Ordnung wird wiedereingeführt, da die Söhne Zadoks für den<br />
Priesterdienst abgesondert werden (43,19). Das Speisopfer wird in das Zeremoniell einbezogen (42,13).<br />
Es gibt vorges<strong>ch</strong>riebene Reinigungszeremonien für den Altar (43,20-27), für die diensthabenden Leviten<br />
(44,25-27) <strong>und</strong> für das Heiligtum (45,18). Neumonde <strong>und</strong> Sabbath-Tage werden eingehalten werden<br />
(46,1). Die Opfer am Morgen wird man tägli<strong>ch</strong> darbringen (46,13). Für immer ges<strong>ch</strong>enkte Erbteile wird<br />
man anerkennen (46,16-18). Das Passahfest wird wieder gefeiert werden (45,21-25), <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> das<br />
Laubhüttenfest wird zu einem jährli<strong>ch</strong>en Höhepunkt (45,25). Das Jubeljahr wird begangen (46,17; kann<br />
ges<strong>ch</strong>lußfolgert werden, A.d.Ü.). Es gibt eine Ähnli<strong>ch</strong>keit in den Vors<strong>ch</strong>riften, die gegeben werden, um<br />
das Verhalten, die Kleidung <strong>und</strong> die Ernährung der Priesters<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t zu regeln (44,15-31). Dieser Tempel<br />
wird als Ort dieser Dienstausführung wieder zu der Stätte, von wo aus die Herrli<strong>ch</strong>keit des HERRN<br />
geoffenbart wird (43,4-5). Wir können somit erkennen, daß die Form des Gottesdienstes im<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> große Ähnli<strong>ch</strong>keiten zur alten aaronitis<strong>ch</strong>en Ordnung aufweist.<br />
Gerade die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Gott eine Ordnung eingeführt hat, die der alten aaronitis<strong>ch</strong>en Ordnung<br />
ungewöhnli<strong>ch</strong> ähnli<strong>ch</strong> ist, ist eines der besten Argumente dafür, daß si<strong>ch</strong> das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
in der aus Heiden <strong>und</strong> Juden bestehenden Gemeinde im gegenwärtigen Zeitalter erfüllt. Daß dieser<br />
Gottesdienst insbesondere für die erlösten Israeliten beabsi<strong>ch</strong>tigt ist, wird von Kelly treffend festgestellt.<br />
Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Die Israeliten werden denno<strong>ch</strong> in das Land zurückkehren <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bekehren sowie dur<strong>ch</strong> den<br />
HERRN, ihren Gott, gesegnet werden, aber eben als Israeliten <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t als Christen, wozu alle<br />
Gläubige in der Zwis<strong>ch</strong>enzeit (dem Zeitalter der Gemeinde; A.d.Ü.) werden - ganz glei<strong>ch</strong>, ob Juden oder<br />
Heiden. Sie gehören zu Christus im Himmel, wo sol<strong>ch</strong>e (nationalen, A.d.Ü.) Unters<strong>ch</strong>iede unbekannt sind.<br />
Daher besteht eines der großen Merkmale der Christenheit darin, daß sol<strong>ch</strong>e Kontraste vers<strong>ch</strong>winden,<br />
während Christus das himmlis<strong>ch</strong>e Haupt ist <strong>und</strong> Sein Leib auf Erden dur<strong>ch</strong> den Heiligen Geist gebildet<br />
wird, der vom Himmel gesandt wurde. Wenn die Vision Hesekiels erfüllt ist, wird Jesus, der HERR, auf<br />
Erden herrs<strong>ch</strong>en. Dann wird Israel wieder von den Nationen unters<strong>ch</strong>ieden werden, was den Segen unter<br />
dem Neuen B<strong>und</strong>, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t, was von alters her den Flu<strong>ch</strong> unter dem Gesetz anbetrifft ... Das himmlis<strong>ch</strong>e<br />
Volk stützt si<strong>ch</strong> auf ein Opfer <strong>und</strong> naht dem <strong>Alle</strong>rheiligsten, wo Christus zur Re<strong>ch</strong>ten Gottes ist. Do<strong>ch</strong> das<br />
irdis<strong>ch</strong>e Volk wird ein Heiligtum sowie ein ihm angemessenes Land besitzen. Das ist au<strong>ch</strong> mit all den<br />
Verordnungen seines Gottesdienstes so.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 333
Das Argument des Hebräerbriefs besteht darin, daß Israel in der alten Haushaltung dur<strong>ch</strong> die Einführung<br />
oder Einri<strong>ch</strong>tung des aaronitis<strong>ch</strong>en Priestertums Zugang zu Gott erlangen wollte, wir aber dur<strong>ch</strong> Christus<br />
zu Gott gebra<strong>ch</strong>t werden, indem Er Diener in einer neuen Ordnung bzw. einem neuen System, dem<br />
Priestertum Mel<strong>ch</strong>isedeks, ist. Es wird in Hebr.7,15 besonders betont, daß Christus kam, um in einer<br />
neuen priesterli<strong>ch</strong>en Ordnung zu dienen. Die Erfordernisse oder gottesdienstli<strong>ch</strong>en Handlungen der<br />
beiden Ordnungen müssen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t merkli<strong>ch</strong> voneinander unters<strong>ch</strong>eiden, au<strong>ch</strong> wenn sie vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Systeme umfassen. Da diese beide Ordnungen auf Christus hinweisen, sollte man erwarten, daß<br />
Ähnli<strong>ch</strong>keiten bestehen.<br />
2. Es gibt viele gr<strong>und</strong>legende Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en dem aaronitis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> dem System des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s. Die Bedeutung liegt ni<strong>ch</strong>t in den Ähnli<strong>ch</strong>keiten, sondern vielmehr in den<br />
deutli<strong>ch</strong>en Unters<strong>ch</strong>ieden zwis<strong>ch</strong>en den beiden Ordnungen. Das System des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> das Fehlen von Bestandteilen der aaronitis<strong>ch</strong>en Ordnung aus. Infolgedessen sind die<br />
beiden Systeme so unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>.<br />
a) Zuerst gibt es Veränderungen in der Ordnung des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s. West bemerkt diese<br />
Akzentvers<strong>ch</strong>iebung, wenn er sagt:<br />
Es gibt Veränderungen in den Abmessungen des Tempels, so daß es weder der unter Salomo no<strong>ch</strong> der<br />
unter Serubbabel oder Herodes gebaute Tempel ist, <strong>und</strong> zwar bei den Maßen des äußeren Vorhofs, der<br />
Tore, Mauern <strong>und</strong> Plätze sowie des Tempelgebäudes selbst, das auf einem hohen Berg erri<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong><br />
sogar außerhalb der Stadt gelegen ist. Die Heiligtümer haben kaum etwas mit der Einri<strong>ch</strong>tung gemein,<br />
die im mosais<strong>ch</strong>en Zelt der Begegnung oder im Tempel Salomos stand.<br />
Diese Veränderung in dem tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> existierenden Tempel <strong>und</strong> seiner Umgebung zeigt si<strong>ch</strong> daran, daß<br />
Hesekiel ausführli<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>reibungen darüber mitteilen muß.<br />
Eine der Hauptveränderungen, die man bemerkt, liegt in der Beziehung der Leviten zu diesem System. In<br />
einer Anzahl von Stellen wird das Bestehen einer levitis<strong>ch</strong>en Ordnung bestätigt (Hes.40,46; 43,19; 44,15-<br />
31). Trotzdem müssen wir zur Kenntnis nehmen, daß die Priester, die den Dienst tun, von den Söhnen<br />
Zadoks <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t aus dem gesamten levitis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t genommen werden, denn dieses Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />
wurde als Ganzes aufgr<strong>und</strong> seines Abfalls beiseite gesetzt. Der Dienst der Leviten wird auf die<br />
Bewa<strong>ch</strong>ung <strong>und</strong> Wartung des Tempels bes<strong>ch</strong>ränkt. Sie werden vom Priesterdienst ausges<strong>ch</strong>lossen, die<br />
Söhne Zadoks ausgenommen. In bezug auf das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Zadoks s<strong>ch</strong>reibt Grant:<br />
Zadok nimmt einen herausragenden Platz in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Israels ein, indem er Hoherpriester während<br />
der Regierungszeit Davids <strong>und</strong> Salomos war. Er blieb David während Absaloms Aufruhr treu. Mit<br />
Nathan, dem Propheten, trat er für Salomos Interessen ein, als si<strong>ch</strong> Adonija den Thron si<strong>ch</strong>ern wollte.<br />
David, der mit ihnen eines Sinnes war, beauftragte Zadok, Bathsebas Sohn zu salben (1.Kö.1,26.32-45).<br />
Zadok steht somit als Vertreter des Priestertums in Verbindung mit dem König, den Gott erwählt hatte,<br />
<strong>und</strong> mit dem Rei<strong>ch</strong>, das von Ihm mit Davids Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft aufgeri<strong>ch</strong>tet wird - ein Sinnbild für<br />
Christus.<br />
Wir können folgli<strong>ch</strong> feststellen, daß Gott die Gesamtheit des levitis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts aufgr<strong>und</strong> seines<br />
Abfalls beiseite gesetzt, das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Zadoks innerhalb der Leviten auserwählt <strong>und</strong> seiner<br />
Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft den wi<strong>ch</strong>tigen Priesterdienst des tausendjährigen Zeitalters übertragen hat. Wenn<br />
man argumentiert, daß si<strong>ch</strong> Stammesbeziehungen verloren haben <strong>und</strong> keine Stammbäume bestehen,<br />
wodur<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Zadoks verfolgen ließe, sei bemerkt, daß der Gott, der in unbegrenzter<br />
Weisheit zwölftausend aus jedem Stamm Israels berufen kann (Offb.7), imstande ist, das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />
Zadoks zu bewahren <strong>und</strong> zu identifizieren.<br />
b) Das System des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s wird dur<strong>ch</strong> die Aufhebung eines großen Teils dessen<br />
gekennzei<strong>ch</strong>net, das im aaronitis<strong>ch</strong>en System an erster Stelle stand. West stellt na<strong>ch</strong>drückli<strong>ch</strong> fest:<br />
Es gibt keine B<strong>und</strong>eslade, keinen Mannakrug, keinen Stab Aarons, der gesproßt hat, keine<br />
Gesetzestafeln, keine Cherubim, keinen Gnadenstuhl, keinen goldenen Leu<strong>ch</strong>ter, keine S<strong>ch</strong>aubrote, keinen<br />
Vorhang, kein unzugängli<strong>ch</strong>es <strong>Alle</strong>rheiligstes, das nur der Hohepriester betreten durfte, <strong>und</strong> keinen<br />
Hohenpriester, der das Sühnopfer zur Wegnahme der Sünden darbringt oder Mittler für das Volk ist -<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 334
ni<strong>ch</strong>ts derglei<strong>ch</strong>en. Die Leviten sind als heilige Ordnung vers<strong>ch</strong>w<strong>und</strong>en. Das Priestertum wird auf die<br />
Söhne Zadoks bes<strong>ch</strong>ränkt, <strong>und</strong> zwar nur zu einem besonderen Zweck. Es gibt keine Abendopfer. Die<br />
Maße des S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>topferaltars unters<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong> von denen des mosais<strong>ch</strong>en Altars, <strong>und</strong> die Opfer selbst<br />
werden nur kurz genannt. Die Zurüstung für die Sänger ist anders als früher. Die sozialen, moralis<strong>ch</strong>en<br />
<strong>und</strong> zivilre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Verordnungen, denen Mose mit sol<strong>ch</strong>em Na<strong>ch</strong>druck Geltung vers<strong>ch</strong>afft hatte, fehlen<br />
ausnahmslos.<br />
Obwohl die fünf großen Opfer erwähnt werden, die in der aaronitis<strong>ch</strong>en Ordnung Gültigkeit hatten, wird<br />
diesen Opfern im tausendjährigen Zeitalter ein anderes Gewi<strong>ch</strong>t zugeordnet. Das gesamte System wird<br />
ni<strong>ch</strong>t wiederhergestellt. In ähnli<strong>ch</strong>er Weise wird trotz der Betonung des Passahs bei Hesekiel <strong>und</strong> einer<br />
Erwähnung des Laubhüttenfestes (Hes.45,25) jegli<strong>ch</strong>er Hinweis auf das Pfingstfest weggelassen. Obwohl<br />
Teile der aaronitis<strong>ch</strong>en Ordnung im System des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s erkennbar sind, wird es dadur<strong>ch</strong><br />
gekennzei<strong>ch</strong>net, daß vieles von dem, was früher eingehalten wurde, nur teilweise vorhanden oder<br />
aufgehoben ist. Der eigentli<strong>ch</strong>e Mittelpunkt des ganzen levitis<strong>ch</strong>en Systems hatte mit dem<br />
Versöhnungstag <strong>und</strong> seinem Zeremoniell zu tun, bei dem der Hohepriester das Sühneblut auf den<br />
Gnadenstuhl sprengte. Es ist bedeutsam, daß alle notwendigen Beteiligten dieser wi<strong>ch</strong>tigen Handlung -<br />
der Hohepriester, die Lade (des B<strong>und</strong>es, A.d.Ü.), der Gnadenstuhl <strong>und</strong> sogar der Tag selbst im Beri<strong>ch</strong>t<br />
ausnahmslos weggelassen werden. Das Fehlen dessen, was für das levitis<strong>ch</strong>e System äußerst wi<strong>ch</strong>tig war,<br />
zeigt, daß das tausendjährige Zeitalter keine Wiedereinführung des Judaismus erleben wird.<br />
c) Es gibt Zusätze zum levitis<strong>ch</strong>en System, die im tausendjährigen Zeitalter eingehalten werden. Wir<br />
zitieren wieder West:<br />
Es geht um den Einzug der "Herrli<strong>ch</strong>keit" in den Tempel Hesekiels, die dort auf ewig wohnt; den immer<br />
größer werdenden Strom lebendigen Wassers, der unter dem Altar hervorbri<strong>ch</strong>t; die Umgebung, die<br />
w<strong>und</strong>erbaren Bäume zur Heilung, die neue Verteilung des Landes na<strong>ch</strong> den 12 Stämmen, ihre glei<strong>ch</strong>en<br />
Anteile darin, die Neugliederung der Stämme selbst, den Anteil des Fürsten <strong>und</strong> den neuen Namen der<br />
Stadt, "Jahwe-S<strong>ch</strong>ammah" (48,35; vgl. Anm. Rev.Elberf, A.d.Ü.). Sie alle sollen beweisen, daß das<br />
wiederhergestellte neue Israel ein bekehrtes Volk ist, das Gott "in Geist <strong>und</strong> Wahrheit" (Joh.4,24; A.d.Ü.)<br />
anbetet.<br />
Wie von Gottes verordnet, war die Levitis<strong>ch</strong>e Ordnung der alten Haushaltung unabänderli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> stand<br />
fest, so daß Israel eine Vorstellung von der unwandelbaren Heiligkeit Gottes vermittelt werden konnte.<br />
Die Veränderung im System des tausendjährigen Zeitalters läßt eine völlig neue Ordnung erkennen.<br />
Eine der größten Veränderungen, die man in der kommenden Ordnung des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
feststellt, ist die Person <strong>und</strong> der Dienst des "Fürsten", der ni<strong>ch</strong>t nur königli<strong>ch</strong>e, sondern au<strong>ch</strong> priesterli<strong>ch</strong>e<br />
Vorre<strong>ch</strong>te hat. Hesekiel bes<strong>ch</strong>reibt einen, der im Amt des Hohenpriesters König <strong>und</strong> Priester zuglei<strong>ch</strong> ist.<br />
In bezug auf ihn s<strong>ch</strong>reibt Grant:<br />
... wir finden "den Fürsten", der eine einzigartige <strong>und</strong> in hohem Maß bevorzugte Stellung innehat. Sein<br />
Vorre<strong>ch</strong>t besteht darin, im Osttor zu sitzen, wodur<strong>ch</strong> die Herrli<strong>ch</strong>keit des HERRN einzieht. Ihm werden<br />
die Opfer des Volkes gebra<strong>ch</strong>t. Ihm wird die Vorsorge für das Opferzeremoniell übertragen. Ans<strong>ch</strong>einend<br />
bringt das Volk Opfer ni<strong>ch</strong>t selbst dar, sondern der Fürst opfert sie na<strong>ch</strong> der vorges<strong>ch</strong>riebenen<br />
Zeremonie, eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> des tägli<strong>ch</strong>en Brandopfers (45,17). Vom Volk wird nur gesagt, daß es zu den<br />
Zeiten des Opfers dur<strong>ch</strong> den Fürsten anbetet, do<strong>ch</strong> die Opferhandlung führt er aus, wobei die Priester<br />
<strong>und</strong> Leviten in ihren jeweiligen Funktionen amtieren. Er nimmt somit die Stellung eines Vertreters des<br />
Volkes ein, wenn es um spezielle Opfer geht, obwohl bei alledem das Volk als beteiligt angesehen werden<br />
kann, da es im ersten Fall dem Fürsten seine Opfer übergibt (45,13-17) <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> am Gottesdienst<br />
beteiligt, wenn er opfert. Ans<strong>ch</strong>einend nimmt er au<strong>ch</strong> eine repräsentative Stellung im Namen Gottes<br />
gegenüber dem Volk ein, da er das Vorre<strong>ch</strong>t besitzt, mit dem HERRN am Osttor Gemeins<strong>ch</strong>aft zu haben.<br />
In bezug auf die Person <strong>und</strong> das Werk dieses Fürsten s<strong>ch</strong>reibt derselbe Autor an anderer Stelle:<br />
Diese bedeutsame Persönli<strong>ch</strong>keit, der Fürst, ist offenbar einer aus dem Volk, ni<strong>ch</strong>t Christus selbst. Es<br />
wird von seinen Söhnen gespro<strong>ch</strong>en (46,16), <strong>und</strong> er opfert für si<strong>ch</strong> ein Sündopfer (45,22). Es s<strong>ch</strong>eint auf<br />
der Hand zu liegen, daß er die Stellung eines Vertreters einnimmt, do<strong>ch</strong> weder die des Hohenpriesters,<br />
wovon Hesekiel ni<strong>ch</strong>t spri<strong>ch</strong>t, no<strong>ch</strong> die des Königs, wie sie früher in Israel bekannt war. Ihm werden<br />
weder deren Vorre<strong>ch</strong>te no<strong>ch</strong> deren Ma<strong>ch</strong>t verliehen. Er s<strong>ch</strong>eint eine Mittlerstellung zwis<strong>ch</strong>en dem Volk<br />
<strong>und</strong> der Priesters<strong>ch</strong>aft innezuhaben, da er unter dem erstgenannten zu dessen gottesdienstli<strong>ch</strong>en Zeiten<br />
(46,10) <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t unter den Priestern zu finden ist. Er hat au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t das Vorre<strong>ch</strong>t, den inneren Vorhof zu<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 335
etreten. Denno<strong>ch</strong> tritt er näher heran als das Volk selbst, da er im inneren Osttor anbeten darf, das in<br />
den inneren Vorhof führt, während das Volk im äußeren Vorhof beim Versammeltsein am Eingang dieses<br />
Tors anbetet (46,3). Do<strong>ch</strong> er ist dafür verantwortli<strong>ch</strong>, die vers<strong>ch</strong>iedenen Opfer zu den Festen, den<br />
Neumonden <strong>und</strong> den Sabbathen - bei all den feierli<strong>ch</strong>en Anlässen des Hauses Israel - bereitzustellen.<br />
Daher ist er der Empfänger <strong>und</strong> Besitzer dessen, was das Volk zu diesen Anlässen opfert. Somit verläßt<br />
si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Priesters<strong>ch</strong>aft auf seine Vorsorge, die für die Dur<strong>ch</strong>führung des Gottesdienstes Israels<br />
erforderli<strong>ch</strong> ist (45,13-25). Dann wird ihm ein eigener, gesonderter Landanteil gegeben, <strong>und</strong> er wird<br />
eindringli<strong>ch</strong> ermahnt, ni<strong>ch</strong>ts vom Erbteil des Volkes zu nehmen ...<br />
Es dürfte offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> sein, daß sol<strong>ch</strong> eine Person mit einem derart wi<strong>ch</strong>tigen Dienst auf das<br />
tausendjährige Zeitalter bes<strong>ch</strong>ränkt ist, keine Entspre<strong>ch</strong>ung in der levitis<strong>ch</strong>en Ordnung hat <strong>und</strong> somit eine<br />
bedeutende Veränderung in diesem kommenden Zeitalter darstellt. Hö<strong>ch</strong>stwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> wird diese<br />
Person ein irdis<strong>ch</strong>er Vertreter des königli<strong>ch</strong>-priesterli<strong>ch</strong>en Dienstes Christi na<strong>ch</strong> der Ordnung<br />
Mel<strong>ch</strong>isedeks sein, viellei<strong>ch</strong>t David als Auferstandener, wie wir oben vorgebra<strong>ch</strong>t haben.<br />
Das System, das im tausendjährigen Zeitalter eingeführt werden soll, wird eine neue Ordnung sein, die<br />
an die Stelle der levitis<strong>ch</strong>en Ordnung treten wird, denn es gibt zu viele Veränderungen, Aufhebungen <strong>und</strong><br />
Zusätze zur alten Ordnung, als daß man die Behauptung aufre<strong>ch</strong>terhalten könnte, Hesekiel lehre -<br />
wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt - die Wiedereinführung der levitis<strong>ch</strong>en Ordnung. Die ganze Vorstellung vom Neuen<br />
B<strong>und</strong> in Jer.31 hat eine völlig neue Ordnung na<strong>ch</strong> dem Vergehen der alten im Blick.<br />
a) Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Eine Frage, die si<strong>ch</strong> dem Befürworter tieris<strong>ch</strong>er Opfer während des tausendjährigen Zeitalters stellt, ist<br />
die na<strong>ch</strong> dem Verhältnis, das zwis<strong>ch</strong>en der früheren mosais<strong>ch</strong>en Ordnung <strong>und</strong> dem im Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong> geltenden System besteht. Allis sagt:<br />
Der Kern der ganzen Frage ist zweifellos die Wiederherstellung des levitis<strong>ch</strong>en Opferzeremoniells. Dies<br />
wird mehrfa<strong>ch</strong> erwähnt oder angedeutet. In Hes.43 werden Brandopfer <strong>und</strong> Sündopfer angeführt. Der<br />
Farren, der Ziegenbock <strong>und</strong> der Widder sollen geopfert werden. Das Blut soll auf den Altar gesprengt<br />
werden. Die Priester, die Leviten aus der Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft Zadoks sind, sollen den Dienst versehen.<br />
Wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt bedeutet das die Wiederherstellung des aaronitis<strong>ch</strong>en Priestertums <strong>und</strong> des im<br />
wesentli<strong>ch</strong>en unveränderten mosais<strong>ch</strong>en Opferzeremoniells.<br />
Weiterhin legt er dar:<br />
Da die Vorstellungen der Dispensationalisten vom Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> in den alttestamentli<strong>ch</strong>en<br />
Rei<strong>ch</strong>sprophetien vorkommen <strong>und</strong> somit vom Wesen her eindeutig jüdis<strong>ch</strong> sind, folgt daraus, daß sie si<strong>ch</strong><br />
der Frage der Wiederherstellung der mosais<strong>ch</strong>en Haushaltung, ihrer Einri<strong>ch</strong>tungen <strong>und</strong> ihrer<br />
Verordnungen stellen müssen.<br />
Es liegt ein großer Irrtum in seiner Feststellung <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>lußfolgerung vor. Die Erwartung des Rei<strong>ch</strong>s<br />
beruht auf dem abrahamitis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> sowie dem B<strong>und</strong> der Landverheißung, aber<br />
keinesfalls auf dem mosais<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>. Wir bestehen darauf, daß die B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse im Rei<strong>ch</strong>szeitalter<br />
erfüllt werden. Das bringt jedo<strong>ch</strong> den mosais<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t unbedingt mit dem Rei<strong>ch</strong> in Verbindung. Es<br />
ist daher ein Trugs<strong>ch</strong>luß zu denken, daß man aufgr<strong>und</strong> seines Glaubens an die Erfüllung der feststehenden<br />
B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse au<strong>ch</strong> an die Wiederherstellung der mosais<strong>ch</strong>en Ordnung glaubt, die einen bedingten,<br />
zeitli<strong>ch</strong> begrenzten <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>tes<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> umfassen sollte. Er wurde nämli<strong>ch</strong> gewährt, um das<br />
Leben des Volkes in seiner Beziehung zu Gott in der alten Haushaltung zu regeln. Ein großes Problem,<br />
das die Bejahung tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Opfer im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>wert, wird dur<strong>ch</strong> die Feststellung<br />
beseitigt, daß es trotz vieler Ähnli<strong>ch</strong>keiten zwis<strong>ch</strong>en der aaronitis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> der Ordnung des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s au<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en ihnen gibt, aufgr<strong>und</strong> derer sie ni<strong>ch</strong>t<br />
glei<strong>ch</strong>gesetzt werden können.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 336
1. Es gibt bestimmte Ähnli<strong>ch</strong>keiten zwis<strong>ch</strong>en der aaronitis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> der Ordnung des Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong>s. Beim letztgenannten System stellen wir fest, daß si<strong>ch</strong> der Gottesdienst auf den Altar konzentriert<br />
(Hes.43,13-17), worauf das Blut gesprengt wird (43,18) <strong>und</strong> Brand-, Sünd- sowie S<strong>ch</strong>uldopfer<br />
dargebra<strong>ch</strong>t werden (40,39). Eine levitis<strong>ch</strong>e Ordnung wird wiedereingeführt, da die Söhne Zadoks für den<br />
Priesterdienst abgesondert werden (43,19). Das Speisopfer wird in das Zeremoniell einbezogen (42,13).<br />
Es gibt vorges<strong>ch</strong>riebene Reinigungszeremonien für den Altar (43,20-27), für die diensthabenden Leviten<br />
(44,25-27) <strong>und</strong> für das Heiligtum (45,18). Neumonde <strong>und</strong> Sabbath-Tage werden eingehalten werden<br />
(46,1). Die Opfer am Morgen wird man tägli<strong>ch</strong> darbringen (46,13). Für immer ges<strong>ch</strong>enkte Erbteile wird<br />
man anerkennen (46,16-18). Das Passahfest wird wieder gefeiert werden (45,21-25), <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> das<br />
Laubhüttenfest wird zu einem jährli<strong>ch</strong>en Höhepunkt (45,25). Das Jubeljahr wird begangen (46,17; kann<br />
ges<strong>ch</strong>lußfolgert werden, A.d.Ü.). Es gibt eine Ähnli<strong>ch</strong>keit in den Vors<strong>ch</strong>riften, die gegeben werden, um<br />
das Verhalten, die Kleidung <strong>und</strong> die Ernährung der Priesters<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t zu regeln (44,15-31). Dieser Tempel<br />
wird als Ort dieser Dienstausführung wieder zu der Stätte, von wo aus die Herrli<strong>ch</strong>keit des HERRN<br />
geoffenbart wird (43,4-5). Wir können somit erkennen, daß die Form des Gottesdienstes im<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> große Ähnli<strong>ch</strong>keiten zur alten aaronitis<strong>ch</strong>en Ordnung aufweist.<br />
Gerade die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß Gott eine Ordnung eingeführt hat, die der alten aaronitis<strong>ch</strong>en Ordnung<br />
ungewöhnli<strong>ch</strong> ähnli<strong>ch</strong> ist, ist eines der besten Argumente dafür, daß si<strong>ch</strong> das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
in der aus Heiden <strong>und</strong> Juden bestehenden Gemeinde im gegenwärtigen Zeitalter erfüllt. Daß dieser<br />
Gottesdienst insbesondere für die erlösten Israeliten beabsi<strong>ch</strong>tigt ist, wird von Kelly treffend festgestellt.<br />
Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Die Israeliten werden denno<strong>ch</strong> in das Land zurückkehren <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bekehren sowie dur<strong>ch</strong> den<br />
HERRN, ihren Gott, gesegnet werden, aber eben als Israeliten <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t als Christen, wozu alle<br />
Gläubige in der Zwis<strong>ch</strong>enzeit (dem Zeitalter der Gemeinde; A.d.Ü.) werden - ganz glei<strong>ch</strong>, ob Juden oder<br />
Heiden. Sie gehören zu Christus im Himmel, wo sol<strong>ch</strong>e (nationalen, A.d.Ü.) Unters<strong>ch</strong>iede unbekannt sind.<br />
Daher besteht eines der großen Merkmale der Christenheit darin, daß sol<strong>ch</strong>e Kontraste vers<strong>ch</strong>winden,<br />
während Christus das himmlis<strong>ch</strong>e Haupt ist <strong>und</strong> Sein Leib auf Erden dur<strong>ch</strong> den Heiligen Geist gebildet<br />
wird, der vom Himmel gesandt wurde. Wenn die Vision Hesekiels erfüllt ist, wird Jesus, der HERR, auf<br />
Erden herrs<strong>ch</strong>en. Dann wird Israel wieder von den Nationen unters<strong>ch</strong>ieden werden, was den Segen unter<br />
dem Neuen B<strong>und</strong>, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t, was von alters her den Flu<strong>ch</strong> unter dem Gesetz anbetrifft ... Das himmlis<strong>ch</strong>e<br />
Volk stützt si<strong>ch</strong> auf ein Opfer <strong>und</strong> naht dem <strong>Alle</strong>rheiligsten, wo Christus zur Re<strong>ch</strong>ten Gottes ist. Do<strong>ch</strong> das<br />
irdis<strong>ch</strong>e Volk wird ein Heiligtum sowie ein ihm angemessenes Land besitzen. Das ist au<strong>ch</strong> mit all den<br />
Verordnungen seines Gottesdienstes so.<br />
Das Argument des Hebräerbriefs besteht darin, daß Israel in der alten Haushaltung dur<strong>ch</strong> die Einführung<br />
oder Einri<strong>ch</strong>tung des aaronitis<strong>ch</strong>en Priestertums Zugang zu Gott erlangen wollte, wir aber dur<strong>ch</strong> Christus<br />
zu Gott gebra<strong>ch</strong>t werden, indem Er Diener in einer neuen Ordnung bzw. einem neuen System, dem<br />
Priestertum Mel<strong>ch</strong>isedeks, ist. Es wird in Hebr.7,15 besonders betont, daß Christus kam, um in einer<br />
neuen priesterli<strong>ch</strong>en Ordnung zu dienen. Die Erfordernisse oder gottesdienstli<strong>ch</strong>en Handlungen der<br />
beiden Ordnungen müssen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t merkli<strong>ch</strong> voneinander unters<strong>ch</strong>eiden, au<strong>ch</strong> wenn sie vers<strong>ch</strong>iedene<br />
Systeme umfassen. Da diese beide Ordnungen auf Christus hinweisen, sollte man erwarten, daß<br />
Ähnli<strong>ch</strong>keiten bestehen.<br />
2. Es gibt viele gr<strong>und</strong>legende Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en dem aaronitis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> dem System des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s. Die Bedeutung liegt ni<strong>ch</strong>t in den Ähnli<strong>ch</strong>keiten, sondern vielmehr in den<br />
deutli<strong>ch</strong>en Unters<strong>ch</strong>ieden zwis<strong>ch</strong>en den beiden Ordnungen. Das System des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> das Fehlen von Bestandteilen der aaronitis<strong>ch</strong>en Ordnung aus. Infolgedessen sind die<br />
beiden Systeme so unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>.<br />
a) Zuerst gibt es Veränderungen in der Ordnung des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s. West bemerkt diese<br />
Akzentvers<strong>ch</strong>iebung, wenn er sagt:<br />
Es gibt Veränderungen in den Abmessungen des Tempels, so daß es weder der unter Salomo no<strong>ch</strong> der<br />
unter Serubbabel oder Herodes gebaute Tempel ist, <strong>und</strong> zwar bei den Maßen des äußeren Vorhofs, der<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 337
Tore, Mauern <strong>und</strong> Plätze sowie des Tempelgebäudes selbst, das auf einem hohen Berg erri<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong><br />
sogar außerhalb der Stadt gelegen ist. Die Heiligtümer haben kaum etwas mit der Einri<strong>ch</strong>tung gemein,<br />
die im mosais<strong>ch</strong>en Zelt der Begegnung oder im Tempel Salomos stand.<br />
Diese Veränderung in dem tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> existierenden Tempel <strong>und</strong> seiner Umgebung zeigt si<strong>ch</strong> daran, daß<br />
Hesekiel ausführli<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>reibungen darüber mitteilen muß.<br />
Eine der Hauptveränderungen, die man bemerkt, liegt in der Beziehung der Leviten zu diesem System. In<br />
einer Anzahl von Stellen wird das Bestehen einer levitis<strong>ch</strong>en Ordnung bestätigt (Hes.40,46; 43,19; 44,15-<br />
31). Trotzdem müssen wir zur Kenntnis nehmen, daß die Priester, die den Dienst tun, von den Söhnen<br />
Zadoks <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t aus dem gesamten levitis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t genommen werden, denn dieses Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />
wurde als Ganzes aufgr<strong>und</strong> seines Abfalls beiseite gesetzt. Der Dienst der Leviten wird auf die<br />
Bewa<strong>ch</strong>ung <strong>und</strong> Wartung des Tempels bes<strong>ch</strong>ränkt. Sie werden vom Priesterdienst ausges<strong>ch</strong>lossen, die<br />
Söhne Zadoks ausgenommen. In bezug auf das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Zadoks s<strong>ch</strong>reibt Grant:<br />
Zadok nimmt einen herausragenden Platz in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Israels ein, indem er Hoherpriester während<br />
der Regierungszeit Davids <strong>und</strong> Salomos war. Er blieb David während Absaloms Aufruhr treu. Mit<br />
Nathan, dem Propheten, trat er für Salomos Interessen ein, als si<strong>ch</strong> Adonija den Thron si<strong>ch</strong>ern wollte.<br />
David, der mit ihnen eines Sinnes war, beauftragte Zadok, Bathsebas Sohn zu salben (1.Kö.1,26.32-45).<br />
Zadok steht somit als Vertreter des Priestertums in Verbindung mit dem König, den Gott erwählt hatte,<br />
<strong>und</strong> mit dem Rei<strong>ch</strong>, das von Ihm mit Davids Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft aufgeri<strong>ch</strong>tet wird - ein Sinnbild für<br />
Christus.<br />
Wir können folgli<strong>ch</strong> feststellen, daß Gott die Gesamtheit des levitis<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts aufgr<strong>und</strong> seines<br />
Abfalls beiseite gesetzt, das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Zadoks innerhalb der Leviten auserwählt <strong>und</strong> seiner<br />
Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft den wi<strong>ch</strong>tigen Priesterdienst des tausendjährigen Zeitalters übertragen hat. Wenn<br />
man argumentiert, daß si<strong>ch</strong> Stammesbeziehungen verloren haben <strong>und</strong> keine Stammbäume bestehen,<br />
wodur<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Zadoks verfolgen ließe, sei bemerkt, daß der Gott, der in unbegrenzter<br />
Weisheit zwölftausend aus jedem Stamm Israels berufen kann (Offb.7), imstande ist, das Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t<br />
Zadoks zu bewahren <strong>und</strong> zu identifizieren.<br />
b) Das System des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s wird dur<strong>ch</strong> die Aufhebung eines großen Teils dessen<br />
gekennzei<strong>ch</strong>net, das im aaronitis<strong>ch</strong>en System an erster Stelle stand. West stellt na<strong>ch</strong>drückli<strong>ch</strong> fest:<br />
Es gibt keine B<strong>und</strong>eslade, keinen Mannakrug, keinen Stab Aarons, der gesproßt hat, keine<br />
Gesetzestafeln, keine Cherubim, keinen Gnadenstuhl, keinen goldenen Leu<strong>ch</strong>ter, keine S<strong>ch</strong>aubrote, keinen<br />
Vorhang, kein unzugängli<strong>ch</strong>es <strong>Alle</strong>rheiligstes, das nur der Hohepriester betreten durfte, <strong>und</strong> keinen<br />
Hohenpriester, der das Sühnopfer zur Wegnahme der Sünden darbringt oder Mittler für das Volk ist -<br />
ni<strong>ch</strong>ts derglei<strong>ch</strong>en. Die Leviten sind als heilige Ordnung vers<strong>ch</strong>w<strong>und</strong>en. Das Priestertum wird auf die<br />
Söhne Zadoks bes<strong>ch</strong>ränkt, <strong>und</strong> zwar nur zu einem besonderen Zweck. Es gibt keine Abendopfer. Die<br />
Maße des S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>topferaltars unters<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong> von denen des mosais<strong>ch</strong>en Altars, <strong>und</strong> die Opfer selbst<br />
werden nur kurz genannt. Die Zurüstung für die Sänger ist anders als früher. Die sozialen, moralis<strong>ch</strong>en<br />
<strong>und</strong> zivilre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Verordnungen, denen Mose mit sol<strong>ch</strong>em Na<strong>ch</strong>druck Geltung vers<strong>ch</strong>afft hatte, fehlen<br />
ausnahmslos.<br />
Obwohl die fünf großen Opfer erwähnt werden, die in der aaronitis<strong>ch</strong>en Ordnung Gültigkeit hatten, wird<br />
diesen Opfern im tausendjährigen Zeitalter ein anderes Gewi<strong>ch</strong>t zugeordnet. Das gesamte System wird<br />
ni<strong>ch</strong>t wiederhergestellt. In ähnli<strong>ch</strong>er Weise wird trotz der Betonung des Passahs bei Hesekiel <strong>und</strong> einer<br />
Erwähnung des Laubhüttenfestes (Hes.45,25) jegli<strong>ch</strong>er Hinweis auf das Pfingstfest weggelassen. Obwohl<br />
Teile der aaronitis<strong>ch</strong>en Ordnung im System des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s erkennbar sind, wird es dadur<strong>ch</strong><br />
gekennzei<strong>ch</strong>net, daß vieles von dem, was früher eingehalten wurde, nur teilweise vorhanden oder<br />
aufgehoben ist. Der eigentli<strong>ch</strong>e Mittelpunkt des ganzen levitis<strong>ch</strong>en Systems hatte mit dem<br />
Versöhnungstag <strong>und</strong> seinem Zeremoniell zu tun, bei dem der Hohepriester das Sühneblut auf den<br />
Gnadenstuhl sprengte. Es ist bedeutsam, daß alle notwendigen Beteiligten dieser wi<strong>ch</strong>tigen Handlung -<br />
der Hohepriester, die Lade (des B<strong>und</strong>es, A.d.Ü.), der Gnadenstuhl <strong>und</strong> sogar der Tag selbst im Beri<strong>ch</strong>t<br />
ausnahmslos weggelassen werden. Das Fehlen dessen, was für das levitis<strong>ch</strong>e System äußerst wi<strong>ch</strong>tig war,<br />
zeigt, daß das tausendjährige Zeitalter keine Wiedereinführung des Judaismus erleben wird.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 338
c) Es gibt Zusätze zum levitis<strong>ch</strong>en System, die im tausendjährigen Zeitalter eingehalten werden. Wir<br />
zitieren wieder West:<br />
Es geht um den Einzug der "Herrli<strong>ch</strong>keit" in den Tempel Hesekiels, die dort auf ewig wohnt; den immer<br />
größer werdenden Strom lebendigen Wassers, der unter dem Altar hervorbri<strong>ch</strong>t; die Umgebung, die<br />
w<strong>und</strong>erbaren Bäume zur Heilung, die neue Verteilung des Landes na<strong>ch</strong> den 12 Stämmen, ihre glei<strong>ch</strong>en<br />
Anteile darin, die Neugliederung der Stämme selbst, den Anteil des Fürsten <strong>und</strong> den neuen Namen der<br />
Stadt, "Jahwe-S<strong>ch</strong>ammah" (48,35; vgl. Anm. Rev.Elberf, A.d.Ü.). Sie alle sollen beweisen, daß das<br />
wiederhergestellte neue Israel ein bekehrtes Volk ist, das Gott "in Geist <strong>und</strong> Wahrheit" (Joh.4,24; A.d.Ü.)<br />
anbetet.<br />
Wie von Gottes verordnet, war die Levitis<strong>ch</strong>e Ordnung der alten Haushaltung unabänderli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> stand<br />
fest, so daß Israel eine Vorstellung von der unwandelbaren Heiligkeit Gottes vermittelt werden konnte.<br />
Die Veränderung im System des tausendjährigen Zeitalters läßt eine völlig neue Ordnung erkennen.<br />
Eine der größten Veränderungen, die man in der kommenden Ordnung des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
feststellt, ist die Person <strong>und</strong> der Dienst des "Fürsten", der ni<strong>ch</strong>t nur königli<strong>ch</strong>e, sondern au<strong>ch</strong> priesterli<strong>ch</strong>e<br />
Vorre<strong>ch</strong>te hat. Hesekiel bes<strong>ch</strong>reibt einen, der im Amt des Hohenpriesters König <strong>und</strong> Priester zuglei<strong>ch</strong> ist.<br />
In bezug auf ihn s<strong>ch</strong>reibt Grant:<br />
... wir finden "den Fürsten", der eine einzigartige <strong>und</strong> in hohem Maß bevorzugte Stellung innehat. Sein<br />
Vorre<strong>ch</strong>t besteht darin, im Osttor zu sitzen, wodur<strong>ch</strong> die Herrli<strong>ch</strong>keit des HERRN einzieht. Ihm werden<br />
die Opfer des Volkes gebra<strong>ch</strong>t. Ihm wird die Vorsorge für das Opferzeremoniell übertragen. Ans<strong>ch</strong>einend<br />
bringt das Volk Opfer ni<strong>ch</strong>t selbst dar, sondern der Fürst opfert sie na<strong>ch</strong> der vorges<strong>ch</strong>riebenen<br />
Zeremonie, eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> des tägli<strong>ch</strong>en Brandopfers (45,17). Vom Volk wird nur gesagt, daß es zu den<br />
Zeiten des Opfers dur<strong>ch</strong> den Fürsten anbetet, do<strong>ch</strong> die Opferhandlung führt er aus, wobei die Priester<br />
<strong>und</strong> Leviten in ihren jeweiligen Funktionen amtieren. Er nimmt somit die Stellung eines Vertreters des<br />
Volkes ein, wenn es um spezielle Opfer geht, obwohl bei alledem das Volk als beteiligt angesehen werden<br />
kann, da es im ersten Fall dem Fürsten seine Opfer übergibt (45,13-17) <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> am Gottesdienst<br />
beteiligt, wenn er opfert. Ans<strong>ch</strong>einend nimmt er au<strong>ch</strong> eine repräsentative Stellung im Namen Gottes<br />
gegenüber dem Volk ein, da er das Vorre<strong>ch</strong>t besitzt, mit dem HERRN am Osttor Gemeins<strong>ch</strong>aft zu haben.<br />
In bezug auf die Person <strong>und</strong> das Werk dieses Fürsten s<strong>ch</strong>reibt derselbe Autor an anderer Stelle:<br />
Diese bedeutsame Persönli<strong>ch</strong>keit, der Fürst, ist offenbar einer aus dem Volk, ni<strong>ch</strong>t Christus selbst. Es<br />
wird von seinen Söhnen gespro<strong>ch</strong>en (46,16), <strong>und</strong> er opfert für si<strong>ch</strong> ein Sündopfer (45,22). Es s<strong>ch</strong>eint auf<br />
der Hand zu liegen, daß er die Stellung eines Vertreters einnimmt, do<strong>ch</strong> weder die des Hohenpriesters,<br />
wovon Hesekiel ni<strong>ch</strong>t spri<strong>ch</strong>t, no<strong>ch</strong> die des Königs, wie sie früher in Israel bekannt war. Ihm werden<br />
weder deren Vorre<strong>ch</strong>te no<strong>ch</strong> deren Ma<strong>ch</strong>t verliehen. Er s<strong>ch</strong>eint eine Mittlerstellung zwis<strong>ch</strong>en dem Volk<br />
<strong>und</strong> der Priesters<strong>ch</strong>aft innezuhaben, da er unter dem erstgenannten zu dessen gottesdienstli<strong>ch</strong>en Zeiten<br />
(46,10) <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t unter den Priestern zu finden ist. Er hat au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t das Vorre<strong>ch</strong>t, den inneren Vorhof zu<br />
betreten. Denno<strong>ch</strong> tritt er näher heran als das Volk selbst, da er im inneren Osttor anbeten darf, das in<br />
den inneren Vorhof führt, während das Volk im äußeren Vorhof beim Versammeltsein am Eingang dieses<br />
Tors anbetet (46,3). Do<strong>ch</strong> er ist dafür verantwortli<strong>ch</strong>, die vers<strong>ch</strong>iedenen Opfer zu den Festen, den<br />
Neumonden <strong>und</strong> den Sabbathen - bei all den feierli<strong>ch</strong>en Anlässen des Hauses Israel - bereitzustellen.<br />
Daher ist er der Empfänger <strong>und</strong> Besitzer dessen, was das Volk zu diesen Anlässen opfert. Somit verläßt<br />
si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Priesters<strong>ch</strong>aft auf seine Vorsorge, die für die Dur<strong>ch</strong>führung des Gottesdienstes Israels<br />
erforderli<strong>ch</strong> ist (45,13-25). Dann wird ihm ein eigener, gesonderter Landanteil gegeben, <strong>und</strong> er wird<br />
eindringli<strong>ch</strong> ermahnt, ni<strong>ch</strong>ts vom Erbteil des Volkes zu nehmen ...<br />
Es dürfte offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> sein, daß sol<strong>ch</strong> eine Person mit einem derart wi<strong>ch</strong>tigen Dienst auf das<br />
tausendjährige Zeitalter bes<strong>ch</strong>ränkt ist, keine Entspre<strong>ch</strong>ung in der levitis<strong>ch</strong>en Ordnung hat <strong>und</strong> somit eine<br />
bedeutende Veränderung in diesem kommenden Zeitalter darstellt. Hö<strong>ch</strong>stwahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> wird diese<br />
Person ein irdis<strong>ch</strong>er Vertreter des königli<strong>ch</strong>-priesterli<strong>ch</strong>en Dienstes Christi na<strong>ch</strong> der Ordnung<br />
Mel<strong>ch</strong>isedeks sein, viellei<strong>ch</strong>t David als Auferstandener, wie wir oben vorgebra<strong>ch</strong>t haben.<br />
Das System, das im tausendjährigen Zeitalter eingeführt werden soll, wird eine neue Ordnung sein, die<br />
an die Stelle der levitis<strong>ch</strong>en Ordnung treten wird, denn es gibt zu viele Veränderungen, Aufhebungen <strong>und</strong><br />
Zusätze zur alten Ordnung, als daß man die Behauptung aufre<strong>ch</strong>terhalten könnte, Hesekiel lehre -<br />
wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt - die Wiedereinführung der levitis<strong>ch</strong>en Ordnung. Die ganze Vorstellung vom Neuen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 339
B<strong>und</strong> in Jer.31 hat eine völlig neue Ordnung na<strong>ch</strong> dem Vergehen der alten im Blick.<br />
b) Der Zweck der Opfer<br />
Wir bemerken mehrere Gesi<strong>ch</strong>tspunkte in bezug auf die Opfer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s, die diese voll<br />
<strong>und</strong> ganz legitimieren.<br />
1. Wir müssen erstens feststellen, daß die Opfer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s in keiner Beziehung zur<br />
Frage der Sühnung stehen werden. Sie werden kein Sühnemittel sein, denn es wird nirgendwo<br />
angegeben, daß sie zur Errettung von Sünde dargebra<strong>ch</strong>t werden. Allis s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Sie müssen in genau dem glei<strong>ch</strong>en Sinn Sühnung bewirken, wie dies die im dritten Bu<strong>ch</strong> Mose<br />
bes<strong>ch</strong>riebenen Opfer taten. Wer irgendeine andere Ansi<strong>ch</strong>t dazu vertritt, gibt jenes Prinzip wörtli<strong>ch</strong>er<br />
Auslegung der Prophetie auf, das für den Dispensationalismus von gr<strong>und</strong>legender Bedeutung ist, <strong>und</strong><br />
leugnet, daß die alttestamentli<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>sprophetien auf das Neue Testament übergehen, ohne daß "ein<br />
Jota daraus gestri<strong>ch</strong>en wird" (vgl. Mt.5,18; A.d.Ü.). Es stimmt, daß sie nur "s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> armselige<br />
Elemente" (Gal.4,9; A.d.Ü.) sind, wenn sie im Li<strong>ch</strong>t des Kreuzes betra<strong>ch</strong>tet werden, von dem sie ihre volle<br />
Wirksamkeit herleiten. Do<strong>ch</strong> sie dienten in den Tagen Moses' oder Davids ni<strong>ch</strong>t dem Gedä<strong>ch</strong>tnis, sondern<br />
bewirkten Sühnung. Im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> müssen sie glei<strong>ch</strong>ermaßen wirksam sein, wenn das<br />
dispensationalistis<strong>ch</strong>e Auslegungssystem stimmt. Und das kann ni<strong>ch</strong>t der Fall sein, es sei denn, die Lehre<br />
des Hebräerbriefs wird völlig ignoriert.<br />
Es gibt Irrtümer in mehreren Punkten dieses Arguments, wona<strong>ch</strong> diese Opfer von den Dispensationalisten<br />
logis<strong>ch</strong>erweise als Sühnemittel ausgelegt werden müßten.<br />
(1) Das Bestehen auf der wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es bringt ni<strong>ch</strong>t zwangsläufig als<br />
Begleiters<strong>ch</strong>einung die Wiedereinführung der mosais<strong>ch</strong>en Ordnung mit si<strong>ch</strong>, denn sie stehen in keinem<br />
Zusammenhang miteinander. Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> war ewig <strong>und</strong> vorbehaltlos, indem er Gottes<br />
zukünftiges Handeln mit dem Volk bestimmte, während der mosais<strong>ch</strong>e zeitweilig sowie bedingt war <strong>und</strong><br />
die Beziehung des Mens<strong>ch</strong>en zu Gott fests<strong>ch</strong>rieb. Die Erfüllung des einen verlangt ni<strong>ch</strong>t die Erfüllung des<br />
anderen, da der mosais<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> als vorübergehend angesehen wurde.<br />
(2) Es ist ein Irrtum, in der Soteriologie zu lehren, daß die Opfer je Sünde wegnehmen konnten oder<br />
weggenommen haben. Dies steht im Widerspru<strong>ch</strong> zur klaren Aussage von Hebr.10,4: "Denn unmögli<strong>ch</strong><br />
kann Blut von Stieren <strong>und</strong> Böcken Sünden hinwegnehmen", die Allis selbst zitiert. Nur dadur<strong>ch</strong>, daß man<br />
meint, die Opfer hätten im Alten Testament Sühnung bewirkt, kann man behaupten, sie seien au<strong>ch</strong> im<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> wirksam. Do<strong>ch</strong> dies widerspri<strong>ch</strong>t eindeutig dem gesamten Neuen Testament. Wie<br />
töri<strong>ch</strong>t zu behaupten, daß eine Zeremonie zukünftig das vollbringen könne, was sie in der Vergangenheit<br />
nie errei<strong>ch</strong>en konnte oder sollte <strong>und</strong> nie errei<strong>ch</strong>t hat!<br />
2. Zweitens werden es wesensmäßig Opfer des Gedä<strong>ch</strong>tnisses sein. Prämillennialisten stimmen<br />
allgemein darin überein, was den Zweck des Opfersystems angeht, das im tausendjährigen Zeitalter<br />
eingeführt wird. Im Li<strong>ch</strong>t des Neuen Testaments mit seiner Lehre über den Wert des Todes Christi<br />
ausgelegt, müssen sie ein Andenken an diesen Tod sein. Grant legt dies eindeutig dar:<br />
(Dies ist) das ständige Andenken an das Opfer, das in der Gegenwart der geoffenbarten Herrli<strong>ch</strong>keit<br />
bewahrt wird. Es ist kein Opfer, das man mit der Absi<strong>ch</strong>t darbringt, Heil zu erlangen, sondern ein Opfer<br />
angesi<strong>ch</strong>ts einer vollbra<strong>ch</strong>ten Errettung ...<br />
Gaebelein vertritt die glei<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t über den Gedä<strong>ch</strong>tnis<strong>ch</strong>arakter der Opfer, wenn er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Während die Opfer, die Israel einst darbra<strong>ch</strong>te, eine vorauss<strong>ch</strong>auende Bedeutung hatten, geht es bei den<br />
im Tempel des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s dargebra<strong>ch</strong>ten Opfern um einen Rückblick. Wenn während dieses<br />
Zeitalters Gottes Volk in der vorges<strong>ch</strong>riebenen Weise an Seinem Tis<strong>ch</strong> anbetet sowie mit Brot <strong>und</strong> Wein<br />
Seiner Liebe gedenkt, ist dies ein Rückblick. Wir s<strong>ch</strong>auen zurück auf das Kreuz. Wir verkündigen Seinen<br />
Tod. Dies ges<strong>ch</strong>ieht, "bis Er kommt" (1.Kor.11,26; A.d.Ü.). Dann endet dieses Gedä<strong>ch</strong>tnismahl für<br />
immer. Nie wieder wird das Mahl des HERRN gefeiert werden, na<strong>ch</strong>dem die Heiligen Gottes die Erde<br />
verlassen haben, um beim HERRN in der Herrli<strong>ch</strong>keit zu sein. Die wiederaufgenommenen Opfer werden<br />
das Andenken an das Kreuz <strong>und</strong> die gesamte w<strong>und</strong>erbare Erlösungsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Israels <strong>und</strong> der Nationen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 340
der Erde während der Königsherrs<strong>ch</strong>aft Christi beinhalten. Und wel<strong>ch</strong> ein Gedä<strong>ch</strong>tnis wird das sein! Sie<br />
werden alles Vergangene in lebendige Erinnerung bringen. Der Rückblick wird zur größten<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aft derjenigen führen, die je auf dieser Erde anbeten, loben <strong>und</strong> preisen. An all das, was das<br />
Kreuz bedeutete <strong>und</strong> errei<strong>ch</strong>t hat, wird man si<strong>ch</strong> erinnern, <strong>und</strong> der Klang eines mä<strong>ch</strong>tigen "Halleluja"-<br />
Chors wird die Erde <strong>und</strong> die Himmel erfüllen. Die Opfer werden die Mens<strong>ch</strong>en der Erde ständig an<br />
denjenigen erinnern, der für Israel starb, der den Loskaufpreis für alle Kreatur bezahlte, <strong>und</strong> dessen<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit nun die Erde bedeckt, wie die Wasser den Meeresgr<strong>und</strong> bedecken (vgl. Hab.2,14; A.d.Ü.).<br />
Adolph Saphir hat uns Ausführungen in bezug auf die Ähnli<strong>ch</strong>keit hinterlassen, die zwis<strong>ch</strong>en dem Mahl<br />
des HERRN in seiner Beziehung zum Tod des Christus <strong>und</strong> den Opfern des Gedä<strong>ch</strong>tnisses in ihrem<br />
Verhältnis zu diesem Tod besteht:<br />
... dürfen wir ni<strong>ch</strong>t annehmen, daß das Sinnbildli<strong>ch</strong>e vor dem ersten Kommen des Christus, das auf die<br />
große Errettung hinwies, die kommen sollte, im (Tausendjährigen, A.d.Ü.) Rei<strong>ch</strong> der vollbra<strong>ch</strong>ten<br />
Erlösung gedenken kann?<br />
Beim Mahl des HERRN gedenken wir des Todes Christi. Wir weisen die katholis<strong>ch</strong>e Lehre von einer<br />
Wiederholung des Opfers Christi vollkommen zurück <strong>und</strong> glauben an keinerlei Erneuerung des Opfers.<br />
Wir halten uns vielmehr dankbar an das Gebot Christi, Seines Todes so zu gedenken, daß einerseits der<br />
Welt ein äußerli<strong>ch</strong> wahrnehmbares Gedä<strong>ch</strong>tnis vorgestellt <strong>und</strong> andererseits dem gläubigen<br />
Mahlteilnehmer ein äußeres sowie si<strong>ch</strong>tbares Zei<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Siegel gegeben wird. Kann es ni<strong>ch</strong>t sein, daß<br />
ein ähnli<strong>ch</strong>er Heilsplan auf das Mahl des HERRN folgt, das bekanntli<strong>ch</strong> beim Kommen des Christus<br />
aufhören wird? Es ist ebenso mögli<strong>ch</strong>, daß sowohl die verherrli<strong>ch</strong>ten Heiligen im Himmel als au<strong>ch</strong> die<br />
Nationen auf der Erde während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s über die völlige <strong>und</strong> bis ins kleinste gehende<br />
Übereinstimmung zwis<strong>ch</strong>en Sinnbild <strong>und</strong> Wirkli<strong>ch</strong>keit na<strong>ch</strong>sinnen werden. Sogar die Gemeinde besitzt<br />
heute nur oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kenntnisse von den S<strong>ch</strong>ätzen der Weisheit in den levitis<strong>ch</strong>en Einri<strong>ch</strong>tungen <strong>und</strong><br />
ihren Symbolen.<br />
Wale hat diese These treffend mit folgenden Worten dargelegt:<br />
... das Brot <strong>und</strong> der Wein beim Mahl des HERRN sind für den Gläubigen ein stoffli<strong>ch</strong>es <strong>und</strong> äußerli<strong>ch</strong><br />
wahrnehmbares Sinnbild <strong>und</strong> Andenken in bezug auf eine Erlösung, die für ihn bereits vollbra<strong>ch</strong>t wurde.<br />
Und das wird bei den wiedereingeführten Opfern in Jerusalem der Fall sein, sie werden den Charakter<br />
des Gedä<strong>ch</strong>tnisses haben, so wie die Opfer der Vergangenheit den der Vorwegnahme hatten. Und warum<br />
sollte dies ni<strong>ch</strong>t so sein? Hatten die Opfer des Gesetzes, die das Opfer des Christus ankündigten, in si<strong>ch</strong><br />
irgendeine Kraft? Überhaupt ni<strong>ch</strong>t. Ihr einziger Wert <strong>und</strong> Sinn leitete si<strong>ch</strong> aus der Tatsa<strong>ch</strong>e ab, daß sie<br />
auf Ihn hinwiesen. Und darin wird au<strong>ch</strong> der Wert <strong>und</strong> die Bedeutung derjenigen zukünftigen Opfer liegen,<br />
die na<strong>ch</strong> den Aussagen Gottes in jenem zukünftigen Tempel no<strong>ch</strong> dargebra<strong>ch</strong>t werden. Ganz glei<strong>ch</strong>,<br />
wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten der Leser hat, wenn er an die Art <strong>und</strong> Weise der Erfüllung dieser Voraussage<br />
denkt - uns genügt, daß GOTT ES GESAGT HAT.<br />
Wir s<strong>ch</strong>lußfolgern demna<strong>ch</strong>, daß diese Opfer keine Sühnung bewirken, denn kein Opfer vollbra<strong>ch</strong>te je<br />
die völlige Wegnahme der Sünde. Vielmehr sind sie ein Andenken an das vollkommene Opfer<br />
desjenigen, der dur<strong>ch</strong> alle Opfer versinnbildli<strong>ch</strong>t wird, an das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt<br />
wegnimmt.<br />
c) Erörterung einiger Einwände<br />
Es gibt bestimmte Einwände gegen diese Ansi<strong>ch</strong>t, die wir berücksi<strong>ch</strong>tigen müssen.<br />
1. Einige bestehen darauf, daß wiedereingeführte Opfer im Widerspru<strong>ch</strong> zum Hebräerbrief stehen. Es<br />
wird in sol<strong>ch</strong>en Stellen wie Hebr.9,26; 7,27 <strong>und</strong> 9,12 hervorgehoben, daß Christus ein für allemal Gott<br />
ein wohlannehmli<strong>ch</strong>es Opfer darbra<strong>ch</strong>te, das ni<strong>ch</strong>t wiederholt zu werden brau<strong>ch</strong>t. Sol<strong>ch</strong> ein angebli<strong>ch</strong>er<br />
Widerspru<strong>ch</strong> kann nur entstehen, wenn man haushaltungsgemäß gesehen den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 341
Gottes Heilsplan für die Gemeinde <strong>und</strong> Seinen Heilsplan mit Israel verkennt. Unger hat den zu<br />
bea<strong>ch</strong>tenden Unters<strong>ch</strong>ied treffend dargelegt:<br />
In bezug auf die angenommene Unvereinbarkeit zwis<strong>ch</strong>en der Lehre des Hebräerbriefs <strong>und</strong> der<br />
Prophetie Hesekiels kann man sagen, daß si<strong>ch</strong> der ganze Widerspru<strong>ch</strong> auflöst, wenn man sieht, daß si<strong>ch</strong><br />
die Argumente <strong>und</strong> Position des einen von der Begründung <strong>und</strong> dem Standpunkt des anderen völlig<br />
unters<strong>ch</strong>eiden. Der eine denkt an Glieder des Leibes Christi, der Gemeinde, seit deren Erlösung, während<br />
Christus im Himmel ist. Der andere befaßt si<strong>ch</strong> mit dem irdis<strong>ch</strong>en Israel <strong>und</strong> bezieht die Herrli<strong>ch</strong>keit des<br />
HERRN ein, die wieder im Land Kanaan wohnt. Der eine bes<strong>ch</strong>äftigt si<strong>ch</strong> mit der Christenheit, wo es<br />
weder Jude no<strong>ch</strong> Heide gibt, sondern alle in Christus eins sind (vgl. Gal.3,28; A.d.Ü.). Der andere<br />
widmet si<strong>ch</strong> der Wiederherstellung des Judentums, bei der die Israeliten unmittelbar <strong>und</strong> die Nationen<br />
nur mittelbar sowie in der Unterordnung unter die Juden gesegnet werden - ein Sa<strong>ch</strong>verhalt, der im<br />
diametralen Gegensatz zum <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Glauben steht.<br />
Die besondere S<strong>ch</strong>wierigkeit, die Ansi<strong>ch</strong>t der wörtli<strong>ch</strong>en Erfüllung no<strong>ch</strong> ausstehender Prophetie<br />
anzunehmen,besteht im Eingebildetsein der Christenheit (Röm.11,15-26), indem man mutmaßt, daß der<br />
Fall der Juden endgültig sei <strong>und</strong> die Nationen für immer an ihre Stelle getreten wären. Wenn man die<br />
Wahrheit der Wiedereinsetzung Israels in die Segensstellung versteht, ist die Auslegung, wona<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> die<br />
no<strong>ch</strong> zukünftige Prophetie Hesekiels wörtli<strong>ch</strong> erfüllen wird, die normale Erklärung der Vision.<br />
In bezug auf die Gemeinde gilt Christus als derjenige, der ein vollkommenes ewiges Opfer dargebra<strong>ch</strong>t<br />
hat. Sie verläßt si<strong>ch</strong> auf Ihn allein. Darin besteht die Lehre des Hebräerbriefs. Denno<strong>ch</strong> befindet si<strong>ch</strong><br />
hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Handelns mit Israel in seiner zukünftigen Beziehung zu Christus in Hebr.8,8-13 <strong>und</strong><br />
10,16 die Erwartung darauf, daß ein neuer B<strong>und</strong> verordnet wird. Dur<strong>ch</strong> den Neuen B<strong>und</strong> in Jer.31 wird<br />
angekündigt, daß die alte (mosais<strong>ch</strong>e) Ordnung aufgr<strong>und</strong> ihrer Unzulängli<strong>ch</strong>keit dur<strong>ch</strong> eine neue Ordnung<br />
abgelöst werden soll. Hesekiels Tempelvision teilt Einzelheiten bezügli<strong>ch</strong> der neuen priesterli<strong>ch</strong>en<br />
Ordnung mit, die von Gott na<strong>ch</strong> der Verwirkli<strong>ch</strong>ung des Neuen B<strong>und</strong>es mit Israel eingeführt wird. Eine<br />
sol<strong>ch</strong>e Auslegung steht in vollkommener Übereinstimmung mit der Lehre des Hebräerbriefs.<br />
2. Einige argumentieren, daß wiedereingeführte Opfer Sühnung bewirken müßten. Mit diesem Thema<br />
haben wir uns oben befaßt, wobei in diesem Zusammenhang nur die bereits zitierten Worte von Wale<br />
erwähnt werden brau<strong>ch</strong>en. Er sagt:<br />
Hatten die Opfer des Gesetzes, die das Opfer des Christus ankündigten, in si<strong>ch</strong> irgendeine Kraft?<br />
Überhaupt ni<strong>ch</strong>t. Ihr einziger Wert <strong>und</strong> Sinn leitete si<strong>ch</strong> aus der Tatsa<strong>ch</strong>e ab, daß sie auf Ihn hinwiesen.<br />
Ein sol<strong>ch</strong>er Einwand kann nur aus einer fals<strong>ch</strong>en Soteriologie heraus entstehen.<br />
3. Einige behaupten, daß eine sol<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t Eph.2,14-16 verleugne. Mitunter erhebt man den Einwand,<br />
Gott habe für alle Zeiten die Umzäunung (eigentl. "S<strong>ch</strong>ranke"; vgl. Anm. Jerusalemer, A.d.Ü.)<br />
abgebro<strong>ch</strong>en, die Juden <strong>und</strong> Nationen trennt, <strong>und</strong> sie eins gema<strong>ch</strong>t. Diese Ansi<strong>ch</strong>t ergibt si<strong>ch</strong> aus einer<br />
Verkennung dessen, daß darin Gottes Ziel für das gegenwärtige Zeitalter besteht, si<strong>ch</strong> dies aber ni<strong>ch</strong>t auf<br />
den göttli<strong>ch</strong>en Heilsplan im tausendjährigen Zeitalter bezieht. Was das Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en beiden<br />
anbetrifft, stellt Saphir treffend fest:<br />
Der Apostel Paulus lehrt, daß es in Christus Jesus weder Jude no<strong>ch</strong> Heide gibt. "Do<strong>ch</strong> ihr baut die<br />
Zwis<strong>ch</strong>enwand wieder auf, die beseitigt worden ist!" Es stimmt, daß in der Gemeinde des Christus Juden<br />
<strong>und</strong> Nationen eins sind. Es ist wahr, daß au<strong>ch</strong> im Rei<strong>ch</strong> Juden <strong>und</strong> Nationen eine Mögli<strong>ch</strong>keit des<br />
Zugangs zu Gott, eine Quelle der Vergebung <strong>und</strong> Erneuerung <strong>und</strong> einen Geist haben werden, der sie<br />
erleu<strong>ch</strong>tet, führt <strong>und</strong> befestigt. Aber daraus folgt keinesfalls, daß die Stellung von Juden <strong>und</strong> Nationen die<br />
glei<strong>ch</strong>e sein muß, oder daß ihre <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Positionen im Rei<strong>ch</strong> gegen ihre Einheit im Herrn<br />
Jesus Christus spre<strong>ch</strong>en. In Christus gibt es weder Mann no<strong>ch</strong> Frau, <strong>und</strong> trotzdem haben Männer <strong>und</strong><br />
Frauen weiterhin unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Stellungen inne. So wird selbst in der Gemeinde, obwohl darin von<br />
den Vorre<strong>ch</strong>ten her alle glei<strong>ch</strong> sind, einer Frau ni<strong>ch</strong>t erlaubt zu reden.<br />
Die S<strong>ch</strong>rift bleibt unverständli<strong>ch</strong>, solange man ni<strong>ch</strong>t eindeutig zwis<strong>ch</strong>en Gottes Heilsplan für Sein<br />
irdis<strong>ch</strong>es Volk Israel <strong>und</strong> dem für die Gemeinde unters<strong>ch</strong>eidet.<br />
4. Einige erklären, daß es geographis<strong>ch</strong> unmögli<strong>ch</strong> sei, einen sol<strong>ch</strong>en Gottesdienst wiedereinzuführen.<br />
Man hat argumentiert, daß es notwendig sei, Hesekiels Prophetie zu vergeistigen, denn der Tempel <strong>und</strong><br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 342
seine Umgebung gingen weit über die Abmessungen des alten Tempelbezirks hinaus, <strong>und</strong> somit könne<br />
dies unmögli<strong>ch</strong> wörtli<strong>ch</strong> verstanden werden. Eine sol<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t übersieht die bedeutsamen<br />
geographis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> topographis<strong>ch</strong>en Veränderungen, die Sa<strong>ch</strong>arja vorwegnimmt:<br />
Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem gegen Osten liegt; <strong>und</strong><br />
der Ölberg wird si<strong>ch</strong> in der Mitte spalten na<strong>ch</strong> Osten <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> Westen hin zu einem sehr großen Tal, <strong>und</strong><br />
die Hälfte des Berges wird na<strong>ch</strong> Norden <strong>und</strong> seine andere Hälfte na<strong>ch</strong> Süden wei<strong>ch</strong>en (Sa<strong>ch</strong>.14,4).<br />
Sol<strong>ch</strong>e vorausgesagten Veränderungen in der Oberflä<strong>ch</strong>engestalt Palästinas berücksi<strong>ch</strong>tigen voll <strong>und</strong> ganz<br />
den Tempelplatz, so daß die Prophetie Hesekiels ni<strong>ch</strong>t im übertragenen Sinn ausgelegt werden muß.<br />
5. Es gibt einige Ausleger mit der Ansi<strong>ch</strong>t, daß die Existenz des Fürsten bei Hesekiel im Widerspru<strong>ch</strong> zur<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus stehe. Wenn behauptet wird, daß die wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
die Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus auf dem Thron Davids erfordere, <strong>und</strong> dem die Prophetie Hesekiels in bezug<br />
auf die Person <strong>und</strong> den Dienst des "Fürsten" widerspre<strong>ch</strong>e, sei angemerkt, daß einer regieren soll, indem<br />
er die Autorität des Throns ausübt, ungea<strong>ch</strong>tet seiner Beziehung zum tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Thron als dem<br />
Sinnbild der Vollma<strong>ch</strong>t. Christus kann die Verheißung im davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> erfüllen, ohne auf dem<br />
tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en irdis<strong>ch</strong>en Thron zu sitzen. Bezügli<strong>ch</strong> des Fürsten <strong>und</strong> seiner Beziehung zu Christus sagt<br />
Gaebelein:<br />
... der Fürst ist ni<strong>ch</strong>t mit dem HERRN identis<strong>ch</strong>. Wer ist er dann? Er ist der stellvertretende Regent des<br />
Königs, ein zukünftiger Fürst des Hauses David, der den HERRN auf Erden repräsentieren wird. Davids<br />
Thron wird in Jerusalem feststehen. Der Herr Jesus Christus wird über allen unums<strong>ch</strong>ränkt herrs<strong>ch</strong>en.<br />
Sein Thron befindet si<strong>ch</strong> über der Erde im Neuen Jerusalem. Er wird auf die Erde herabkommen <strong>und</strong><br />
Seine Herrli<strong>ch</strong>keit als König der Könige <strong>und</strong> Herr der Herren offenbaren. Das wird wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />
während der großen Feier des Laubhüttenfestes ges<strong>ch</strong>ehen, wenn die Nationen ihre Vertreter na<strong>ch</strong><br />
Jerusalem entsenden, um den König, den HERRN der Heers<strong>ch</strong>aren anzubeten (Sa<strong>ch</strong>.14,16). Auf Davids<br />
Thron wird dieser Fürst Davids als stellvertretender Regent sitzen.<br />
Da die S<strong>ch</strong>rift erkennen läßt, daß die Obrigkeit des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s der Vollma<strong>ch</strong>t des Christus<br />
unterstehen, aber von Ihm untertanen, berufenen Männern geführt wird (Mt.19,28; Mt.25,21 <strong>und</strong><br />
Lk.19,17), gibt es keinen Widerspru<strong>ch</strong> zu der Si<strong>ch</strong>t, daß der Fürst ein stellvertretender, Christus<br />
untertaner Regent ist.<br />
6. S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> lehnen viele diese Auslegung ab, indem sie sagen, daß eine sol<strong>ch</strong>e Ordnung eine<br />
Rückentwicklung ist. Wenn behauptet wird, die Einführung eines sol<strong>ch</strong>en Systems sei eine rückläufige<br />
Entwicklung, sollten wir zur Kenntnis nehmen, daß Hesekiel diese Ordnung (43,1-6) als größte<br />
Offenbarung der Herrli<strong>ch</strong>keit Gottes erlebt, wel<strong>ch</strong>e die Erde je gesehen hat, die Herrli<strong>ch</strong>keit Gottes im<br />
Angesi<strong>ch</strong>t Jesu Christi ni<strong>ch</strong>t mitgere<strong>ch</strong>net. Wenn der Gedä<strong>ch</strong>tnis<strong>ch</strong>arakter dieser Ordnung in bezug auf<br />
Jesus Christus von Gott vorgesehen ist, kann man sagen, daß dies genausowenig eine Rückentwicklung<br />
zu den "s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> armseligen Elementen" (Gal.4,9; A.d.Ü.) ist, wie man bei Brot <strong>und</strong> Wein von<br />
einem Rückfall zum s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> armseligen Gedä<strong>ch</strong>tnis des gebro<strong>ch</strong>enen Leibes <strong>und</strong> vergossenen<br />
Blutes Christi spre<strong>ch</strong>en kann.<br />
Diese ganze Diskussion wirft die Frage der Errettung im tausendjährigen Zeitalter auf. Eine sol<strong>ch</strong>e<br />
Ansi<strong>ch</strong>t, wie die dargelegte, wird von einigen als Herabsetzung des Kreuzes <strong>und</strong> Bes<strong>ch</strong>ränkung seines<br />
Wertes auf das gegenwärtige Zeitalter betra<strong>ch</strong>tet. Eine sol<strong>ch</strong>e Behauptung ist ni<strong>ch</strong>t bere<strong>ch</strong>tigt. Der Neue<br />
B<strong>und</strong> (Jer.31) garantiert allen, die in dieses Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> eingehen, sowie allen, die in diesem<br />
Rei<strong>ch</strong> geboren werden <strong>und</strong> somit errettet werden müssen,<br />
(1) ein neues Herz (Jer.31,33);<br />
(2) die Vergebung der Sünden (Jer.31,34); <strong>und</strong><br />
(3) die Fülle des Geistes (Joe.2,28-29).<br />
Das Neue Testament stellt sehr deutli<strong>ch</strong> heraus, daß si<strong>ch</strong> der Neue B<strong>und</strong> auf das Blut des Herrn Jesus<br />
Christus gründet (Hebr.8,6; 10,12-18; Mt.26,28). Wir können daher feststellen, daß die Errettung im<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> auf dem Wert des Todes Christi beruhen <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> Glauben angenommen wird<br />
(Hebr.11,6), so wie Abraham Gottes Verheißung erlangte <strong>und</strong> gere<strong>ch</strong>tfertigt wurde (Röm.4,3). Der<br />
Ausdruck jenes rettenden Glaubens wird si<strong>ch</strong> vom in der heutigen Zeit erforderli<strong>ch</strong>en Ausdruck<br />
unters<strong>ch</strong>eiden, do<strong>ch</strong> die Opfer müssen einzig <strong>und</strong> allein als Glaubensäußerungen angesehen werden <strong>und</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t als Mittel, das Heil zu erlangen.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 343
Die herrli<strong>ch</strong>e Vision Hesekiels läßt erkennen, daß es ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist, ihre Erfüllung irgendeinem<br />
Tempel oder einem System der Vergangenheit zuzuordnen, das Israel gekannt hat. Sie muß vielmehr<br />
einer zukünftigen Erfüllung na<strong>ch</strong> der Wiederkunft des Christus entgegensehen, wenn das Tausendjährige<br />
Rei<strong>ch</strong> eingeführt wird. Das Opfersystem beinhaltet keinen wiederhergestellten Judaismus, sondern die<br />
Aufri<strong>ch</strong>tung einer neuen Ordnung, deren Ziel das Andenken an das Werk des Christus als Gr<strong>und</strong>lage aller<br />
Errettung ist. Die wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung der Prophetie Hesekiels wird das Mittel sein, wodur<strong>ch</strong> Gott im<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> verherrli<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> der Mens<strong>ch</strong> gesegnet wird.<br />
Kapitel XXXI <br />
Die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en lebenden <strong>und</strong> auferstandenen Heiligen <br />
im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> <br />
Es hat selbst unter Prämillennialisten allgemeine Verwirrung im Hinblick auf die Beziehung gegeben, die<br />
während des tausendjährigen Zeitalters zwis<strong>ch</strong>en den auferstandenen <strong>und</strong> entrückten Heiligen des<br />
Gemeindezeitalters, den auferstandenen Heiligen des Alten Testaments sowie den lebenden Heiligen<br />
bestehen wird, die sowohl aus Juden als au<strong>ch</strong> Nationen hervorgehen. Sie alle weisen ein bestimmtes<br />
Verhältnis zu dieser Zeit auf. Es hat keine spezielle Darstellung gegeben, was die von diesen<br />
Personenkreisen eingenommenen Stellungen, ihren Handlungsberei<strong>ch</strong>, ihre Beziehung zur Herrs<strong>ch</strong>aft des<br />
Königs, ihre Beziehung zur Erde oder ihr Verhältnis zueinander anbetrifft. Man hat anerkannt, daß die<br />
Gemeinde als Braut mit Christus herrs<strong>ch</strong>en wird. Die alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen sollen - darin stimmt<br />
man überein - in diesem Zeitalter auferweckt <strong>und</strong> belohnt werden. Die erretteten Juden, die beim Geri<strong>ch</strong>t<br />
über Israel für gere<strong>ch</strong>t bef<strong>und</strong>en werden, sollen zusammen mit den erretteten Angehörigen der Nationen,<br />
die beim Geri<strong>ch</strong>t über die Nationen zum Zeitpunkt der Wiederkunft gere<strong>ch</strong>t gespro<strong>ch</strong>en werden, die<br />
Untertanen des Königs im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> sein. Do<strong>ch</strong> es ist wenig hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ihrer speziellen<br />
Beziehung zu dieser Zeit gesagt worden. Ein Autor zieht die gesamte prämillennialistis<strong>ch</strong>e Position ins<br />
Lä<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>e, indem er sagt:<br />
Eine andere Frage ... entsteht aus der Behauptung, daß si<strong>ch</strong> während des angebli<strong>ch</strong>en Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong>s auferstandene <strong>und</strong> entrückte Heilige ungehindert mit den no<strong>ch</strong> sterbli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en vermis<strong>ch</strong>en<br />
<strong>und</strong> mit ihnen verkehren werden. Man nimmt an, daß die auferstandenen Heiligen die Erde beherrs<strong>ch</strong>en<br />
<strong>und</strong> den Gesetzen Christi Geltung vers<strong>ch</strong>affen werden. Hier kalkuliert der Prämillennialismus erneut die<br />
Unvereinbarkeit sol<strong>ch</strong>er gegensätzli<strong>ch</strong>en Sa<strong>ch</strong>verhalte wie auferstandene Heilige <strong>und</strong> sterbli<strong>ch</strong>e Sünder,<br />
die in der glei<strong>ch</strong>en mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gemeins<strong>ch</strong>aft leben, ni<strong>ch</strong>t ein ... Der Prämillennialismus läßt die beiden<br />
Personenkreise ineinander übergehen, ohne an die Tatsa<strong>ch</strong>e zu denken, daß der eine das Todes- <strong>und</strong><br />
Auferstehungsges<strong>ch</strong>ehen erlebt hat <strong>und</strong> der andere ni<strong>ch</strong>t, <strong>und</strong> daß daher ihr Leib auf zwei<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Existenzformen zuges<strong>ch</strong>nitten ist - eine körperli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> eine geistige. Der<br />
Prämillennialismus deutet nämli<strong>ch</strong> auf eine vollkommen normale mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gemeins<strong>ch</strong>aft hin, die<br />
während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s aus diesen unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Elementen besteht, <strong>und</strong> erwartet eine<br />
starke Zunahme der Erdbevölkerung während dieser Zeit. Das ist verwirrend, wenn wir daran denken,<br />
daß laut Prämillennialismus die Erdbevölkerung des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s aus unermeßli<strong>ch</strong> vielen<br />
auferstandenen Heiligen bestehen wird, <strong>und</strong> daß Jesus eindeutig sagte, es gebe kein Heiraten oder keine<br />
Zeugung (wörtl. "ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>es Leben; A.d.Ü.) in der Auferstehung ... Es heißt, die auferstandenen<br />
Heiligen seien wie Engel. Wie kann man si<strong>ch</strong> dann vorstellen - ges<strong>ch</strong>weige denn behaupten - daß sie si<strong>ch</strong><br />
eintausend Jahre lang ungehindert mit Männern <strong>und</strong> Frauen, die no<strong>ch</strong> einen irdis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> sterbli<strong>ch</strong>en<br />
Leib haben, vermis<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> daß sie unter glei<strong>ch</strong>en Bedingungen leben werden? Der Prämillennialismus<br />
löst diese Frage ni<strong>ch</strong>t. Au<strong>ch</strong> die <strong>Bibel</strong> löst sie ni<strong>ch</strong>t, was einfa<strong>ch</strong> daran liegt, daß sie diese ni<strong>ch</strong>t darlegt.<br />
Sie hat ihren Ursprung ni<strong>ch</strong>t in der <strong>Bibel</strong>.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 344
Angesi<strong>ch</strong>ts sol<strong>ch</strong>er Vorwürfe geht es um folgendes Problem: Wir müssen versu<strong>ch</strong>en, klar die<br />
Beziehungen zu unters<strong>ch</strong>eiden, die jeder Personenkreis zu dem König <strong>und</strong> Seinem Rei<strong>ch</strong> aufweist - die<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen, die auferweckt wurden, die Heiligen der Gemeinde, die auferweckt <strong>und</strong><br />
entrückt worden sind, <strong>und</strong> die lebenden, aus den Juden <strong>und</strong> Nationen hervorgehenden Heiligen, die in das<br />
Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> geführt werden. Diese Aufgabe ist ziemli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wierig, denn das Problem besteht<br />
ni<strong>ch</strong>t darin, vers<strong>ch</strong>iedene Ansi<strong>ch</strong>ten der Prämillennialisten miteinander zu vereinbaren, sondern darin, der<br />
Lehre der S<strong>ch</strong>rift über ein Thema na<strong>ch</strong>zugehen, worüber Prämillennialisten im allgemeinen s<strong>ch</strong>weigen.<br />
Ans<strong>ch</strong>einend genügt es ni<strong>ch</strong>t, die Frage abzutun, als gäbe es das Problem ni<strong>ch</strong>t: Es rei<strong>ch</strong>e der Hinweis<br />
darauf, daß - da unser HERR in einem Auferstehungsleib na<strong>ch</strong> der Auferstehung frei <strong>und</strong> ungehindert mit<br />
den Jüngern Gemeins<strong>ch</strong>aft pflegte - si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> die Auferstandenen frei <strong>und</strong><br />
ohne S<strong>ch</strong>wierigkeiten mit den ni<strong>ch</strong>t Auferstandenen vermis<strong>ch</strong>en können.<br />
I. Das Wesen der alttestamentli<strong>ch</strong>en Hoffnung<br />
Die alttestamentli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften enthalten eine Vielzahl von Bes<strong>ch</strong>reibungen der Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong><br />
Segnungen, denen die "Erben der Verheißung" (Hebr.6,17; A.d.Ü.) entgegensehen. Als Hoffnung der<br />
Heiligen wurde eine herrli<strong>ch</strong>e Erwartung eindeutig vorgestellt. Um die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en den<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> neutestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen, zwis<strong>ch</strong>en den auferstandenen <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
auferstandenen Mens<strong>ch</strong>en im tausendjährigen Zeitalter, darlegen zu können, müssen wir bestimmte<br />
Aspekte der Verheißungen unters<strong>ch</strong>eiden, die im Alten Testament als Hoffnung der Heiligen gegeben<br />
wurden.<br />
a)Nationale Verheißungen<br />
Das Alte Testament gibt bestimmte Zusagen für das Volk Israel. Die überwältigende Mehrheit der<br />
Verheißungen zukünftiger Segnungen <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit galten ni<strong>ch</strong>t einzelnen als Kennzei<strong>ch</strong>en ihrer<br />
Hoffnung, sondern wurden dem Volk aufgr<strong>und</strong> seines Vertrauens <strong>und</strong> seiner Erwartung gegeben. Diese<br />
Verheißungen beruhen auf den ewigen <strong>und</strong> vorbehaltlosen B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen zwis<strong>ch</strong>en Gott <strong>und</strong> dem<br />
Volk, die dur<strong>ch</strong> das Volk selbst in Erfüllung gehen. Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong>, der ursprüngli<strong>ch</strong> in<br />
1.Mo.12,1-3 dargelegt <strong>und</strong> in 1.Mo.13,14-17; 15,1-21 <strong>und</strong> 17,1-18 wiederholt wird, hatte trotz der<br />
Einbeziehung bestimmter Einzelverheißungen an Abraham mit einer Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft aus seinem<br />
Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> deren Besitz des Landes zu tun, das Abraham aufgr<strong>und</strong> der Verheißung gegeben war.<br />
<strong>Alle</strong> späteren B<strong>und</strong>eszusagen sind Wiederholungen, Erweiterungen <strong>und</strong> erklärende Zusätze von Teilen<br />
dieses ursprüngli<strong>ch</strong>en, dur<strong>ch</strong> Abraham mit dem Volk ges<strong>ch</strong>lossenen B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> begründen bestimmte<br />
nationale Verheißungen <strong>und</strong> Hoffnungen.<br />
Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong>, in 2.Sam.7,4-17 dargelegt <strong>und</strong> in Ps.89 wiederholt, greift die Zusagen bezügli<strong>ch</strong><br />
der Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft im ursprüngli<strong>ch</strong>en abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> auf <strong>und</strong> läßt diese Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft<br />
zum Gegenstand einer erweiterten Verheißung werden, da ihr ein Rei<strong>ch</strong>, ein Haus <strong>und</strong> ein Thron<br />
verheißen werden. Obwohl diese Zusage David gilt <strong>und</strong> bestimmte individuelle Segnungen für ihn<br />
eins<strong>ch</strong>ließt, findet si<strong>ch</strong> die Erfüllung dieser Verheißung im Volk selbst, ni<strong>ch</strong>t in einzelnen Angehörigen<br />
dieses Volks.<br />
Der zuerst in 5.Mo.30,1-10 dargelegte B<strong>und</strong> der Landverheißung greift diejenigen Zusagen im<br />
abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> auf, die das Land betreffen, <strong>und</strong> erläutert diesen Teil des B<strong>und</strong>es näher. Dies ist<br />
eine Verheißung des Besitzes <strong>und</strong> Segens in bezug auf das Land, das dem Volk als Ganzes gegeben<br />
wurde. 5.Mo.30,6 sagt: "Der HERR, dein Gott, wird dein Herz <strong>und</strong> das Herz deiner Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft<br />
(vgl. Anm. Elberf) bes<strong>ch</strong>neiden." Das läßt klar erkennen, daß die darin dargelegten Verheißungen<br />
nationaler Art waren.<br />
Der Neue B<strong>und</strong>, in Jer.31,31-34 dargelegt, greift die ursprüngli<strong>ch</strong> im abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong><br />
vorkommenden Segensverheißungen auf <strong>und</strong> erweitert diese Zusagen. Das Neue Testament verdeutli<strong>ch</strong>t,<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 345
daß si<strong>ch</strong> diese Verheißung erst dur<strong>ch</strong> die Bekehrung der Angehörigen des Volks bei der Wiederkunft des<br />
Christus erfüllen wird.<br />
... <strong>und</strong> also wird ganz Israel errettet werden, wie ges<strong>ch</strong>rieben steht: "Es wird aus Zion der Erretter<br />
kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; <strong>und</strong> dies ist für sie der B<strong>und</strong> von mir, wenn i<strong>ch</strong><br />
ihre Sünden wegnehmen werde" (Röm.11,26-27).<br />
Somit stellen wir fest, daß alle Hoffnungen Israels auf den vier feststehenden B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen zwis<strong>ch</strong>en<br />
Gott <strong>und</strong> ihm beruhten, diese Bünde bestimmte nationale Hoffnungen <strong>und</strong> Segnungen bestätigten <strong>und</strong> die<br />
Bewahrung, ständige Existenz sowie Wiederherstellung des Volkes erforderli<strong>ch</strong> ist, damit sie wörtli<strong>ch</strong> in<br />
Erfüllung gehen können. Chafer stellt fest:<br />
Die alttestamentli<strong>ch</strong>en Stellen über das Rei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>äftigen si<strong>ch</strong> zum großen Teil mit der Wesensart <strong>und</strong><br />
Herrli<strong>ch</strong>keit der messianis<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>aft, den Verheißungen an Israel hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der<br />
Wiederherstellung <strong>und</strong> irdis<strong>ch</strong>en Herrli<strong>ch</strong>keit, den allumfassenden Segnungen für die Nationen <strong>und</strong> der<br />
Befreiung der S<strong>ch</strong>öpfung selbst. Es wird in den alttestamentli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften wenig über die<br />
Verantwortung des einzelnen in diesem Rei<strong>ch</strong> geoffenbart. Vielmehr geht es um eine Bots<strong>ch</strong>aft an das<br />
Volk als Ganzes. Offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> sind die Einzelheiten in bezug auf die individuelle Verantwortung na<strong>ch</strong><br />
der Absi<strong>ch</strong>t des Geistes der persönli<strong>ch</strong>en Unterweisung dur<strong>ch</strong> den König vorbehalten, <strong>und</strong> zwar dann,<br />
wenn das Rei<strong>ch</strong> "nahe gekommen" (vgl. z.B. Mt.3,2; A.d.Ü.) ist.<br />
Folgli<strong>ch</strong> erkennen wir, daß si<strong>ch</strong> das Alte Testament mit Verheißungen <strong>und</strong> Heilsplänen für das Volk <strong>und</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t in erster Linie mit individuellen Erwartungen bes<strong>ch</strong>äftigte.<br />
b) Einzelverheißungen<br />
Es stimmt jedo<strong>ch</strong>, daß bestimmte individuelle Hoffnungen in der alten Haushaltung angedeutet wurden.<br />
Den Israeliten wurde die Auferstehungshoffnung vermittelt. Jes.26,19-20; Dan.12,2-3.13; Hos.13,14 <strong>und</strong><br />
Hi.19,25-27 weisen darauf hin. Ihnen wurde die Erwartung des Geri<strong>ch</strong>ts <strong>und</strong> der Belohnung bezügli<strong>ch</strong> des<br />
einzelnen vermittelt, was dur<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e Stellen wie Jes.40,10; Hes.11,21; 20,33-44; 22,17-22; Dan.12,3;<br />
Sa<strong>ch</strong>.3,7; 13,9; Mal.3,16-18 <strong>und</strong> 4,1 bezeugt wird. Ihnen wurden in Jes.65,17-18 <strong>und</strong> 66,22 Segnungen in<br />
dem neuen Himmel <strong>und</strong> der neuen Erde verheißen.<br />
Es besteht für den wörtli<strong>ch</strong>en Ausleger der S<strong>ch</strong>rift kein Zweifel darüber, daß Israels nationale<br />
Verheißungen dur<strong>ch</strong> das Volk selbst im tausendjährigen Zeitalter in Erfüllung gehen werden, das dem<br />
Kommen des Messias folgt. <strong>Alle</strong> zugesagten nationalen Verheißungen sind vom Inhalt her irdis<strong>ch</strong>er Art<br />
<strong>und</strong> werden in der Zeit der Herrs<strong>ch</strong>aft des Messias auf Erden erfüllt werden. In bezug auf die<br />
individuellen Verheißungen gibt es keine sol<strong>ch</strong> eindeutigen Aussagen über den Berei<strong>ch</strong>, worin sie in<br />
Erfüllung gehen werden. In den Stellen, wel<strong>ch</strong>e die Auferstehung, das Geri<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> die Belohnung des<br />
einzelnen lehren, sollen si<strong>ch</strong> diese Vorkehrungen bei der Wiederkunft des Messias erfüllen, do<strong>ch</strong> das Alte<br />
Testament verdeutli<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t den Erwartungsberei<strong>ch</strong> des einzelnen. Als Kommentar zu Offb.21,1-8<br />
s<strong>ch</strong>reibt Ottman:<br />
Die neuen Himmel <strong>und</strong> eine neue Erde, worin Gere<strong>ch</strong>tigkeit wohnt, folgen der Auflösung der alten<br />
S<strong>ch</strong>öpfung, wobei sie ohne Zweifel das Thema der vorliegenden Vision in der Offenbarung sind ...<br />
Bezugnehmend auf diese Vision sagt Grant: "Dies ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ein Hinweis auf Jesajas Worte:<br />
'Siehe, i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>affe einen neuen Himmel <strong>und</strong> eine neue Erde; <strong>und</strong> der früheren wird man ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
gedenken, <strong>und</strong> sie werden ni<strong>ch</strong>t mehr in den Sinn kommen' (65,17). Dies ist nur ein flü<strong>ch</strong>tiger Blick, denn<br />
die Propheten des Alten Testaments s<strong>ch</strong>einen außer hier nie über jenes Rei<strong>ch</strong> hinauszugehen, das wir ja<br />
aus Gewohnheit als "tausendjährig" bezei<strong>ch</strong>nen, da seine Grenzen für uns auf diese Weise festgelegt sind.<br />
Für die Israeliten war keine Grenzziehung notwendig - vor ihnen stand ein strahlendes Bild, worauf sie<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 346
ihren Blick ri<strong>ch</strong>ten sollten in der Gewißheit, daß alles dana<strong>ch</strong> Kommende - ganz glei<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>er Art - nur<br />
weitere Segnungen umfassen würde ..."<br />
Erst im Neuen Testament wird uns eine genauere Bes<strong>ch</strong>reibung der Hoffnung des einzelnen Israeliten<br />
gegeben. Der S<strong>ch</strong>reiber des Hebräerbriefes sagt:<br />
Denn er erwartete die Stadt, wel<strong>ch</strong>e Gr<strong>und</strong>lagen hat, deren Baumeister <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>öpfer Gott ist<br />
(Hebr.11,10).<br />
... sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion <strong>und</strong> zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlis<strong>ch</strong>en<br />
Jerusalem; <strong>und</strong> zu Myriaden von Engeln, der allgemeinen Versammlung; <strong>und</strong> zu der Versammlung der<br />
Erstgeborenen, die in den Himmeln anges<strong>ch</strong>rieben sind; <strong>und</strong> zu Gott, dem Ri<strong>ch</strong>ter aller; <strong>und</strong> zu den<br />
Geistern der vollendeten Gere<strong>ch</strong>ten (Hebr.12,22-23).<br />
Folgli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint es so zu sein, daß si<strong>ch</strong> trotz der Erfüllung der nationalen Verheißungen sowohl zur Zeit<br />
als au<strong>ch</strong> innerhalb des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s die individuellen Verheißungen zum Zeitpunkt dieses<br />
Rei<strong>ch</strong>s, aber ni<strong>ch</strong>t unbedingt auf der Erde des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s, erfüllen werden. Die Stellen über<br />
die Auferstehung weisen darauf hin, daß Israels Auferstehung bei der Wiederkunft des Christus vollendet<br />
wird, sagen aber ni<strong>ch</strong>t, daß die einzelnen für die Erde des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s auferweckt werden.<br />
Die Stellen, die das Geri<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> die Belohnung in bezug auf den einzelnen lehren, lassen ebenso<br />
erkennen, daß das Geri<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> die Belohnung mit der Wiederkunft zusammenfallen werden, sagen aber<br />
ni<strong>ch</strong>t, daß die Belohnung im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>, sondern vielmehr zu dessen Zeitpunkt zuteil werden<br />
wird.<br />
Wir s<strong>ch</strong>lußfolgern demna<strong>ch</strong> von der Erörterung der im Alten Testament gegebenen Verheißungen her,<br />
daß die nationalen Verheißungen auf der Erde im tausendjährigen Zeitalter in Erfüllung gehen, die<br />
individuellen Verheißungen jedo<strong>ch</strong> zum Zeitpunkt des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s, aber ni<strong>ch</strong>t unbedingt<br />
dur<strong>ch</strong> Zuordnung des einzelnen zu diesem Rei<strong>ch</strong> selbst, erfüllt werden.<br />
II. Das Wesen des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Um die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en den auferstandenen Heiligen sowohl des Alten als au<strong>ch</strong> des Neuen<br />
Testaments zum tausendjährigen Zeitalter zu verstehen, ist es notwendig, eine klare Vorstellung von der<br />
Lehre der S<strong>ch</strong>rift hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Wesens <strong>und</strong> Zwecks des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s zu haben. Newell hat<br />
dazu eine gute Zusammenfassung gegeben:<br />
I. Wesen der tausendjährigen Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Die tausendjährige Herrs<strong>ch</strong>aft ist die direkte Wahrnehmung obrigkeitli<strong>ch</strong>er Angelegenheiten Gottes auf<br />
Erden dur<strong>ch</strong> unseren HERRN <strong>und</strong> Seine Heiligen in diesen eintausend Jahren. Ihr irdis<strong>ch</strong>er Mittelpunkt<br />
wird Jerusalem <strong>und</strong> das Volk Israel sein, wenn au<strong>ch</strong> Christus <strong>und</strong> Seine Heiligen in himmlis<strong>ch</strong>en<br />
Auferstehungsleibern im Neuen Jerusalem herrs<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> die Stellung einnehmen werden, die jetzt Engel<br />
innehaben (Hebr.2,5-8) ...<br />
II. Zweck der Tausendjährigen Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
1. Von Gott, dem Vater, aus betra<strong>ch</strong>tet:<br />
a) Sie wird die öffentli<strong>ch</strong>e Ehrung Seines Sohns auf Erden sein - gerade dort, wo Mens<strong>ch</strong>en dieser Welt<br />
S<strong>ch</strong>ande über Ihn gebra<strong>ch</strong>t haben ...<br />
b) Sie wird die Erfüllung der Verheißungen Gottes an Seinen Sohn <strong>und</strong> der Ihn betreffenden Prophetien<br />
beinhalten, um "ihm den Thron seines Vaters David (zu) geben" (Lk.1,32; A.d.Ü.) ...<br />
c) Sie ist die letzte göttli<strong>ch</strong>e Prüfung des sündigen Mens<strong>ch</strong>en auf der Erde, bevor diese dem Untergang<br />
preisgegeben wird ...<br />
d) Sie wird Gottes Antwort auf die Gebete Seiner Heiligen sein (so weit dies vor der neuen Erde<br />
mögli<strong>ch</strong> ist): "Dein Rei<strong>ch</strong> komme; dein Wille ges<strong>ch</strong>ehe, wie im Himmel, also au<strong>ch</strong> auf Erden" (Mt.6,10;<br />
A.d.Ü.).<br />
2. Von Christus aus betra<strong>ch</strong>tet:<br />
a) Er empfängt na<strong>ch</strong> langem Ausharren das Rei<strong>ch</strong> dieser Welt, das er dort zur Re<strong>ch</strong>ten Gottes stets<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 347
"erwartet" hat ... Und Er wird in Gere<strong>ch</strong>tigkeit herrs<strong>ch</strong>en ...<br />
b) Dann wird Er endli<strong>ch</strong> den Sanftmütigen der Erde die Stellung <strong>und</strong> das Erbteil gewähren können, die<br />
Er ihnen s<strong>ch</strong>on immer gern verheißen hat!<br />
c) Er wird Seine Heiligen ... an all Seinen königli<strong>ch</strong>en Ehren Anteil haben lassen!<br />
3. Von den Heiligen aus betra<strong>ch</strong>tet:<br />
a) Das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> versetzt die drei Kategorien von Heiligen ... <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> das irdis<strong>ch</strong>e Israel<br />
in einen Zustand unbes<strong>ch</strong>reibli<strong>ch</strong>er Glückseligkeit! ...<br />
b) Gerade die auf der Erde erfolgten s<strong>ch</strong>öpfungsmäßigen Veränderungen ... lassen ein wenig die<br />
liebende Fürsorge erkennen, die Gott erweisen wird, um Seine irdis<strong>ch</strong>en Heiligen zu trösten <strong>und</strong> zu<br />
erfreuen ...<br />
4. Von den Nationen, den Völkern der Erde, aus betra<strong>ch</strong>tet:<br />
a) Sie wird eintausend Jahre unter dem eisernen Zepter (vgl. Ps.2,9; A.d.Ü.) umfassen...<br />
b) Denno<strong>ch</strong> wird Friede zumindest unter den Nationen herrs<strong>ch</strong>en - si<strong>ch</strong>er dur<strong>ch</strong> Gesetze geregelt, aber<br />
eben e<strong>ch</strong>ter Friede ...<br />
c) <strong>Alle</strong> Nationen werden gezwungen werden, Jahr für Jahr hinaufzuziehen, um den König, den HERRN<br />
der Heers<strong>ch</strong>aren, anzubeten <strong>und</strong> das Laubhüttenfest zu feiern ...<br />
5. Von der "S<strong>ch</strong>öpfung" aus betra<strong>ch</strong>tet:<br />
a) "... daß au<strong>ch</strong> selbst die S<strong>ch</strong>öpfung freigema<strong>ch</strong>t werden wird von der Kne<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>aft des Verderbnisses<br />
zu der Freiheit der Herrli<strong>ch</strong>keit der Kinder Gottes" (Röm.8,20-22).<br />
b) Bei der "Offenbarung der Söhne Gottes" (Röm.8,19; A.d.Ü.), bei der Wiederkunft des Christus auf die<br />
Erde, wird diese Befreiung zustande kommen ...<br />
Es sollte deutli<strong>ch</strong> werden, daß das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> die Zeit der Erfüllung derjenigen Verheißungen<br />
ist, die Israel als Volk zugesagt wurden. Während dieser Zeit wird Gott die unums<strong>ch</strong>ränkte Autorität<br />
göttli<strong>ch</strong>er Obrigkeit dur<strong>ch</strong> die Herrs<strong>ch</strong>aft des Messias erweisen, während Er die dann lebenden Mens<strong>ch</strong>en<br />
der Vollma<strong>ch</strong>t des Königs unterwirft <strong>und</strong> sie dur<strong>ch</strong> diese prüft. Das tausendjährige Zeitalter ist von Gott<br />
dazu bestimmt, die letzte Prüfung der gefallenen Mens<strong>ch</strong>heit unter den idealsten Verhältnissen zu sein,<br />
wobei es mögli<strong>ch</strong> ist, si<strong>ch</strong> der Herrs<strong>ch</strong>aft des Königs in allem zu beugen. Er hat die äußeren Ursa<strong>ch</strong>en der<br />
Versu<strong>ch</strong>ung beseitigt, so daß si<strong>ch</strong> erweisen <strong>und</strong> herausstellen kann, daß der Mens<strong>ch</strong> sogar bei dieser<br />
letzten Prüfung der gefallenen Mens<strong>ch</strong>heit versagt. In einer sol<strong>ch</strong>en Zeit <strong>und</strong> bei der Erfüllung eines<br />
sol<strong>ch</strong>en Heilsplans ist es offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß auferstandene Mens<strong>ch</strong>en aufgr<strong>und</strong> ihrer bereits erfolgten<br />
Gere<strong>ch</strong>tspre<strong>ch</strong>ung ni<strong>ch</strong>t geprüft <strong>und</strong> der Vollma<strong>ch</strong>t des Königs unterworfen werden müssen, da sie Ihm<br />
völlig untertan sind. Deshalb findet man sie zu diesem Zeitpunkt auf der Erde ni<strong>ch</strong>t. Diejenigen, die<br />
auferstandene Mens<strong>ch</strong>en der Erde zuordnen, damit sie die Strenge der Königsherrs<strong>ch</strong>aft erleben,<br />
übersehen das Ziel Gottes im tausendjährigen Zeitalter.<br />
Das eigentli<strong>ch</strong>e Wesen <strong>und</strong> das Ziel in bezug auf das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> führt zur S<strong>ch</strong>lußfolgerung,<br />
daß si<strong>ch</strong> auferstandene Mens<strong>ch</strong>en - obwohl sie Anteil an diesem Rei<strong>ch</strong> haben - ni<strong>ch</strong>t auf der Erde<br />
befinden, um der Königsherrs<strong>ch</strong>aft untertan zu sein.<br />
III. Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Von Abraham wird gesagt, daß si<strong>ch</strong> seine Hoffnung darauf konzentrierte, daß das Leben in dieser Stadt<br />
Wirkli<strong>ch</strong>keit wird: "Denn er erwartete die Stadt, wel<strong>ch</strong>e Gr<strong>und</strong>lagen hat, deren Baumeister <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>öpfer<br />
Gott ist (Hebr.11,10). Daß darin ni<strong>ch</strong>t nur die Erwartung Abrahams, sondern au<strong>ch</strong> die der anderen<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen bestand, wird in Hebr.11,16 deutli<strong>ch</strong>, wo es heißt: "Jetzt aber tra<strong>ch</strong>ten sie<br />
na<strong>ch</strong> einem besseren (Vaterland), das ist himmlis<strong>ch</strong>en. Darum s<strong>ch</strong>ämt si<strong>ch</strong> Gott ihrer ni<strong>ch</strong>t, ihr Gott<br />
genannt zu werden; denn er hat ihnen eine Stadt bereitet." Die glei<strong>ch</strong>e himmlis<strong>ch</strong>e Stadt wird in<br />
Hebr.12,22-24 näher bes<strong>ch</strong>rieben, wo sie als himmlis<strong>ch</strong>es Jerusalem bezei<strong>ch</strong>net wird. In Gal.4,26 wird sie<br />
"das Jerusalem droben", in Offb.3,12 "Stadt meines (damit ist Christus gemeint) Gottes" <strong>und</strong> "neues<br />
Jerusalem", in Offb.21,2 "die heilige Stadt, das neue Jerusalem" <strong>und</strong> in Offb.21,10 "die große Stadt, das<br />
heilige Jerusalem" (Luther '12) genannt. Überall wird deutli<strong>ch</strong>, daß sie der Ort ist, an dem alle<br />
Hoffnungen der Heiligen der Gemeinde Wirkli<strong>ch</strong>keit werden. Zweifellos ist das die "Stätte", zu der unser<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 348
HERR na<strong>ch</strong> Seiner Verheißung in Joh.14,2 geht, um sie zu bereiten, <strong>und</strong> von der Er wiederkommen <strong>und</strong><br />
uns zu si<strong>ch</strong> nehmen wird (Textanglei<strong>ch</strong>ung aufgr<strong>und</strong> des Wortlauts der Elberf; A.d.Ü.). Es ist demna<strong>ch</strong> an<br />
si<strong>ch</strong> kein Problem, die "Versammlung der Erstgeborenen" zu identifizieren, die dieses himmlis<strong>ch</strong>e<br />
Jerusalem na<strong>ch</strong> Hebr.12,23 bewohnt. Kelly s<strong>ch</strong>reibt:<br />
... den Juden<strong>ch</strong>risten wird gesagt, daß sie "zu der Versammlung der Erstgeborenen" gekommen sind,<br />
"die in den Himmeln anges<strong>ch</strong>rieben sind". Wir können ohne weiteres diese himmlis<strong>ch</strong>e Gemeins<strong>ch</strong>aft<br />
identifizieren. Es ist die Gemeinde Gottes, wovon die Apostelges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> die anderen Briefe so viel<br />
<strong>und</strong> so anteilnehmend beri<strong>ch</strong>ten, na<strong>ch</strong>dem der HERR während Seiner Erdenzeit davon gespro<strong>ch</strong>en hatte,<br />
daß sie bald gebaut werden soll (Mt.16,18), so daß die Pforten des Hades sie ni<strong>ch</strong>t überwältigen werden.<br />
Am Pfingsttag (der Seinem Tod, Seiner Auferstehung <strong>und</strong> Himmelfahrt folgte) wurde diese neue Si<strong>ch</strong>t<br />
zuerst deutli<strong>ch</strong>. Sie wird hier na<strong>ch</strong> dem göttli<strong>ch</strong>en Entwurf des Briefs bes<strong>ch</strong>rieben. Das ist der Gr<strong>und</strong><br />
dafür, daß die Erstgeborenen als Gesamtheit derjenigen, die (zu dieser Versammlung, A.d.Ü.)<br />
dazugehören, vorgestellt werden, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t die anderswo vertrauten Bilder des Leibes Christi <strong>und</strong> des<br />
Tempels Gottes - Seiner Behausung dur<strong>ch</strong> den Geist.<br />
Es kann keinen Zweifel darüber geben, daß diese himmlis<strong>ch</strong>e Stadt zum Teil aus der Gemeinde dieses<br />
gegenwärtigen Zeitalters, dem Leib des Christus, bestehen wird.<br />
Saphir hinterläßt uns Ausführungen, wodur<strong>ch</strong> wir Gr<strong>und</strong> zu der Erwartung haben, daß außer den<br />
Heiligen dieses Zeitalters no<strong>ch</strong> andere erlöste Mens<strong>ch</strong>en in dieser himmlis<strong>ch</strong>en Stadt sind. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Der Ausdruck 'allgemeine Versammlung' ... (paneguris) läßt ni<strong>ch</strong>t eine große Zahl s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>thin, sondern<br />
die Voll-Zahl erkennen (vgl. "All-Zusammenkunft" Konkordante; A.d.Ü.). Und dieser Umstand, daß alle<br />
Glieder zusammengeführt werden, verleiht der Versammlung den Charakter einer heiligen <strong>und</strong> freudigen<br />
Festatmosphäre.<br />
Die Frage lautet: "Wer kommt zu den ni<strong>ch</strong>t gefallenen Engeln <strong>und</strong> den Heiligen der Gemeinde hinzu, so<br />
daß die Vollzahl der Bewohner dieser himmlis<strong>ch</strong>en Stadt errei<strong>ch</strong>t wird?" Die Antwort befindet si<strong>ch</strong> in der<br />
Wendung "die Geister der vollendeten Gere<strong>ch</strong>ten". Kelly sagt:<br />
... Dies sind die alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen. Sie hatten mit Gott Gemeins<strong>ch</strong>aft, bevor die Gnade<br />
herrs<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit zu ewigem Leben dur<strong>ch</strong> Jesus Christus (vgl. Röm.5,21; A.d.Ü.), wie wir sie<br />
aus dem Evangelium kennen. Als der Glaube auf der Verheißung beruhte, erwarteten sie den<br />
Kommenden. Sie werden am Segen in Seinem Rei<strong>ch</strong> Anteil haben (Offb.20), wenn au<strong>ch</strong> sie die Welt<br />
ri<strong>ch</strong>ten werden (1.Kor.6,2). Ein ähnli<strong>ch</strong>er Unters<strong>ch</strong>ied zum "wir" kann man am Ende von Hebr.11, in den<br />
S<strong>ch</strong>lußversen 39-40, erkennen. Dabei ist - wie dieses Beispiel beweist - bemerkenswert, daß sie ni<strong>ch</strong>t "zu<br />
den Geistern der vollendeten Gere<strong>ch</strong>ten" kommen werden, sondern gekommen sind. Sie werden si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
in einem Sonderzustand befinden, wenn "jener Tag" (z.B. 2.Thes.1,10) gekommen ist, sondern werden aus<br />
den Toten auferweckt werden, wenn Christus ers<strong>ch</strong>eint.<br />
Ottman fragt:<br />
Werden Abraham <strong>und</strong> die anderen mit dem glei<strong>ch</strong>en Glauben die Stadt verfehlen, die sie erwarteten?<br />
Nein! "Diese alle sind im Glauben gestorben <strong>und</strong> haben die Verheißungen ni<strong>ch</strong>t empfangen, sondern<br />
sahen sie von ferne <strong>und</strong> begrüßten sie <strong>und</strong> bekannten (vgl. "... sondern (haben) sie von fern gesehen <strong>und</strong><br />
si<strong>ch</strong> ihrer getröstet <strong>und</strong> wohl genügen lassen <strong>und</strong> bekannt" Luther '12; A.d.Ü.), daß sie Fremdlinge <strong>und</strong><br />
ohne Bürgers<strong>ch</strong>aft auf der Erde seien. Denn die sol<strong>ch</strong>es sagen, zeigen deutli<strong>ch</strong>, daß sie ein Vaterland<br />
su<strong>ch</strong>en. Und wenn sie an jenes geda<strong>ch</strong>t hätten, von wel<strong>ch</strong>em sie ausgegangen waren, so hätten sie Zeit<br />
(vgl. "Gelegenheit" Konkordante; A.d.Ü.) gehabt zurückzukehren. Jetzt aber tra<strong>ch</strong>ten sie na<strong>ch</strong> einem<br />
besseren, das ist himmlis<strong>ch</strong>en. Darum s<strong>ch</strong>ämt si<strong>ch</strong> Gott ihrer ni<strong>ch</strong>t, ihr Gott genannt zu werden; denn er<br />
hat ihnen eine Stadt bereitet" (Hebr.11,13-16). Erneut heißt es am Ende dieses bemerkenswerten<br />
Kapitels: "Diese alle, die dur<strong>ch</strong> den Glauben ein Zeugnis erlangten, haben die Verheißung ni<strong>ch</strong>t<br />
empfangen, da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, auf daß sie ni<strong>ch</strong>t ohne uns vollkommen<br />
gema<strong>ch</strong>t würden" (Hebr.11,39-40). "Ohne uns" können sie ni<strong>ch</strong>t vollkommen gema<strong>ch</strong>t werden.<br />
Demna<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint uns der S<strong>ch</strong>reiber des Hebräerbriefes ein Bild der himmlis<strong>ch</strong>en Stadt zu vermitteln,<br />
worin mit Christus die ni<strong>ch</strong>t gefallenen Engel, die auferstandenen sowie entrückten Heiligen des<br />
Gemeindezeitalters <strong>und</strong> alle auferstandenen Heiligen des Alten Testaments sowie der Trübsal versammelt<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 349
sein werden.<br />
Diese Auslegung wird dur<strong>ch</strong> Offb.21,12-14 unterstützt, wo die Mauern des "heiligen Jerusalem"<br />
bes<strong>ch</strong>rieben werden. Hier ist die glei<strong>ch</strong>e, aus drei Personenkreisen bestehende Bewohners<strong>ch</strong>aft erkennbar,<br />
denn in V. 12 wird auf die Engel sowie die zwölf Stämme der Söhne Israels <strong>und</strong> in V.14 auf die Namen<br />
der zwölf Apostel des Lammes hingewiesen. Somit befinden si<strong>ch</strong> die Engel, die Heiligen Israels <strong>und</strong> des<br />
Alten Testaments sowie die Heiligen der Gemeinde innerhalb der Mauern.<br />
In bezug auf die Wohnung der Erlösten als "Stadt" sind hier die Worte von Grant angemessen. Er<br />
s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Die Stadt ist Ausdruck mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Bedürfnisse <strong>und</strong> ihrer Befriedigung. Inmitten von Unfriede <strong>und</strong><br />
Unsi<strong>ch</strong>erheit kommen Mens<strong>ch</strong>en zusammen, um S<strong>ch</strong>utz zu su<strong>ch</strong>en. Do<strong>ch</strong> dies beinhaltet nur einen kleinen<br />
Teil dessen, was gemeint ist. Es gibt andere Notwendigkeiten, die allumfassender als diese sind, wie z.B.<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> Arbeitsteilung - die Folge jener Unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>keit von Begabungen, wodur<strong>ch</strong> Gott<br />
uns aufeinander angewiesen sein läßt. Dies entspri<strong>ch</strong>t unserem sozialem Wesen. Es werden die<br />
Beziehungen geknüpft <strong>und</strong> gefestigt, wodur<strong>ch</strong> die Welt zusammengehalten wird, während das<br />
Miteinander von Geist <strong>und</strong> Geist, von Herz <strong>und</strong> Herz jede verborgene Fähigkeit anregt <strong>und</strong> entwickelt ...<br />
Die Stadt der Ewigkeit bedeutet für uns Zusammensein, Gemeins<strong>ch</strong>aft, Verb<strong>und</strong>enheit - die Fülle dessen,<br />
was in dem Wort am Anfang "Es ist ni<strong>ch</strong>t gut, daß der Mens<strong>ch</strong> allein sei" (1.Mo.2,18) angedeutet wird,<br />
was aber in bezug auf die Stadt der Braut, die hier gemeint ist, eine no<strong>ch</strong> tiefere Bedeutung hat. Hier wird<br />
alles nur dur<strong>ch</strong> die Beziehung der Heiligen zu Christus, der als Li<strong>ch</strong>t göttli<strong>ch</strong>er Herrli<strong>ch</strong>keit die Stadt<br />
erleu<strong>ch</strong>tet, angemessen erklärt. "<strong>Alle</strong>in" können wir nie wieder sein. "Mit Ihm" findet unser gesamtes<br />
Mens<strong>ch</strong>sein völlige Erfüllung, Befriedigung <strong>und</strong> Ruhe.<br />
Die Stadt hat folgli<strong>ch</strong> sowohl für die alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen als au<strong>ch</strong> für die neutestamentli<strong>ch</strong>en<br />
Gläubigen die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung.<br />
Somit s<strong>ch</strong>lußfolgern wir, daß na<strong>ch</strong> der einheitli<strong>ch</strong>en Lehre der S<strong>ch</strong>rift der HERR in der Stadt der<br />
Ewigkeit die ni<strong>ch</strong>t gefallenen Engel, die alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen <strong>und</strong> die neutestamentli<strong>ch</strong>en<br />
Gläubigen zu si<strong>ch</strong> hin versammeln wird, wo sie mit einem Auferstehungs- <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keitsleib an der<br />
tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Stadt sowie ihrer Herrli<strong>ch</strong>keit teilhaben werden. An diesen Ort können sie nur dur<strong>ch</strong><br />
Auferstehung gelangen. Wir sollten anmerken, daß dieses himmlis<strong>ch</strong>e Jerusalem ni<strong>ch</strong>t der Berei<strong>ch</strong> der<br />
dann lebenden Erretteten ist, die in das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> eingehen, denn diese werden auf das<br />
wiederaufgebaute irdis<strong>ch</strong>e Jerusalem als ihre Hauptstadt hoffen. Vielmehr ist es die Wohnung der<br />
auferstandenen Heiligen während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s. Die Lebenden werden die Erfüllung der<br />
nationalen Verheißungen des Alten Testaments im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> erkennen, während die<br />
Auferstandenen feststellen werden, daß die Erwartung einer "Stadt, wel<strong>ch</strong>e Gr<strong>und</strong>lagen hat" (Hebr.11,10)<br />
während des tausendjährigen Zeitalters Wirkli<strong>ch</strong>keit wird.<br />
IV. Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Es gibt bestimmte Stellen, die offenbar darauf hinweisen, daß keine große Kluft zwis<strong>ch</strong>en den Erretteten<br />
Israels <strong>und</strong> den Erlösten des Gemeindezeitalters bestehen wird. Vielmehr unterhalten sie in ihrer letzten<br />
Bestimmung eine direkte Beziehung zueinander.<br />
I<strong>ch</strong> habe andere S<strong>ch</strong>afe, die ni<strong>ch</strong>t aus diesem Hof sind; au<strong>ch</strong> diese muß i<strong>ch</strong> bringen, <strong>und</strong> sie werden<br />
meine Stimme hören, <strong>und</strong> es wird eine Herde, ein Hirte sein (Joh.10,16).<br />
Diese Stelle s<strong>ch</strong>eint darauf hinzudeuten, daß es eine Beziehung aller Erretteten zueinander geben wird,<br />
weil sie mit dem glei<strong>ch</strong>en Hirten verb<strong>und</strong>en sind. <strong>Alle</strong> Erlösten werden offenbar als sol<strong>ch</strong>e angesehen, die<br />
in einer Herde unter einem Hirten vereinigt sind.<br />
Da antwortete Petrus <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong> zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen <strong>und</strong> sind dir na<strong>ch</strong>gefolgt; was<br />
wird uns nun werden? Jesus aber spra<strong>ch</strong> zu ihnen: Wahrli<strong>ch</strong>, i<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>: Ihr, die ihr mir na<strong>ch</strong>gefolgt<br />
seid, au<strong>ch</strong> ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en sitzen wird auf dem Thron<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 350
seiner Herrli<strong>ch</strong>keit (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.), auf zwölf Thronen sitzen <strong>und</strong> ri<strong>ch</strong>ten die zwölf Stämme<br />
Israels (Mt.19,27-28).<br />
Wißt ihr ni<strong>ch</strong>t, daß die Heiligen die Welt ri<strong>ch</strong>ten werden (1.Kor.6,2)?<br />
Diese Abs<strong>ch</strong>nitte lassen erkennen, daß die Heiligen, die zur Gemeinde gehören, ni<strong>ch</strong>t völlig losgelöst<br />
vom tausendjährigen Zeitalter sein werden. Wenn die Heiligen ganz davon getrennt wären, bestände die<br />
einzige Mögli<strong>ch</strong>keit für die Zwölf, das ihnen verheißene Vorre<strong>ch</strong>t wahrnehmen zu können, darin, ihre<br />
Stellung in bezug auf den Leib des Christus zu verlieren. Dies weist darauf hin, daß es eine Beziehung<br />
zwis<strong>ch</strong>en den dann auf der Erde lebenden Heiligen <strong>und</strong> den auferstandenen Heiligen im himmlis<strong>ch</strong>en<br />
Jerusalem geben wird. Die Heiligen werden den jetzt Engeln anvertrauten Dienst ausüben (Hebr.2,5-6).<br />
... <strong>und</strong> sie hatte eine große <strong>und</strong> hohe Mauer <strong>und</strong> hatte zwölf Tore, <strong>und</strong> an den Toren zwölf Engel, <strong>und</strong><br />
Namen darauf ges<strong>ch</strong>rieben, wel<strong>ch</strong>e die der zwölf Stämme der Söhne Israels sind.<br />
Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Gr<strong>und</strong>lagen, <strong>und</strong> auf denselben zwölf Namen der zwölf Apostel des<br />
Lammes (Offb.21,12.14).<br />
Es ist offenbar eindeutig, daß die Bewohner dieser Stadt Angehörige des alttestamentli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong><br />
neutestamentli<strong>ch</strong>en Zeitalters sowie ni<strong>ch</strong>t gefallene Engel sind.<br />
Glückselig <strong>und</strong> heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine<br />
Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes <strong>und</strong> des Christus sein <strong>und</strong> mit ihm herrs<strong>ch</strong>en tausend Jahre<br />
(Offb.20,6).<br />
Die erste Auferstehung umfaßt ni<strong>ch</strong>t nur Heilige des Gemeindezeitalters, sondern alle Mens<strong>ch</strong>en jedes<br />
beliebigen Zeitalters, die zum ewigen Leben auferweckt werden. Obwohl diese Auferstehung zu<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Zeiten in bezug auf die vers<strong>ch</strong>iedenen Personenkreise stattfindet, ist das Ergebnis in<br />
jedem Fall das glei<strong>ch</strong>e - die Auferstehung zum ewigen Leben. Diese Auferstandenen sollen Priester sein<br />
<strong>und</strong> mit Ihm herrs<strong>ch</strong>en. Den Geltungsberei<strong>ch</strong> der ersten Auferstehung in Offb.20,6 kann man ni<strong>ch</strong>t auf die<br />
Heiligen der Gemeinde bes<strong>ch</strong>ränken, denn die hier Auferstandenen sind diejenigen, die dur<strong>ch</strong> die große<br />
Trübsal gegangen sind <strong>und</strong> somit ni<strong>ch</strong>t zum Leib des Christus gehören, da die Auferstehung der<br />
Gemeinde dem vorangegangen ist. Und do<strong>ch</strong> sind sie bei der ersten Auferstehung dabei <strong>und</strong> werden mit<br />
Christus herrs<strong>ch</strong>en. Das bedeutet zwangsläufig, daß alle an der ersten Auferstehung Beteiligten<br />
gemeinsam dazu bestimmt sind, im Neuen Jerusalem zu sein, wo sie mit Christus während Seiner<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft verb<strong>und</strong>en sein werden - ganz glei<strong>ch</strong>, ob sie alt- oder neutestamentli<strong>ch</strong>e Heilige sind.<br />
Sein Herr spra<strong>ch</strong> zu ihm: Wohl, du guter <strong>und</strong> treuer Kne<strong>ch</strong>t! Über weniges warst du treu, über vieles<br />
werde i<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn (Mt.25,21).<br />
In dieser Stelle, die den Tatbestand des Geri<strong>ch</strong>ts <strong>und</strong> der Belohnung Israels lehrt, ist die Feststellung<br />
bedeutsam, daß - obwohl die Belohnungen Vorre<strong>ch</strong>ts- <strong>und</strong> verantwortli<strong>ch</strong>e Stellungen im<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> sein sollen - der einzelne ni<strong>ch</strong>t in dieses Rei<strong>ch</strong> selbst einbezogen werden soll.<br />
Vielmehr übt er seine Vollma<strong>ch</strong>t während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s aus.<br />
Und i<strong>ch</strong> hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Mens<strong>ch</strong>en!<br />
Und er wird bei ihnen wohnen, <strong>und</strong> sie werden sein Volk sein, <strong>und</strong> Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr<br />
Gott (Offb.21,3).<br />
Ein Verglei<strong>ch</strong> der hier befindli<strong>ch</strong>en Aussage mit Hes.37,27 über die Verheißung an Israel, daß Gott bei<br />
den Mens<strong>ch</strong>en wohnen wird, sowie mit sol<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riftstellen wie Jes.65,19 <strong>und</strong> oder Jes.25,8 - wo Gott<br />
die Erlösung von Trauer, Ges<strong>ch</strong>rei <strong>und</strong> Tod zusagte - läßt erkennen, daß das hier Verheißene die<br />
Erfüllung dessen umfaßt, was die Erwartung der alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen ist. Obwohl man<br />
argumentieren kann, daß die Gemeinde ähnli<strong>ch</strong>e Verheißungen habe <strong>und</strong> die Erfüllung der Zusagen in<br />
Offb.21,3 ihr <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t Israel gelte, s<strong>ch</strong>einen die Parallelen zu bedeutsam zu sein, als daß sie ni<strong>ch</strong>t<br />
bestätigen würden, daß Israel in diesen Segen einbezogen ist. Man kann ni<strong>ch</strong>t leugnen, daß si<strong>ch</strong> diese<br />
Verheißungen für Israel auf der Erde während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s erfüllen werden. Denno<strong>ch</strong><br />
bringen wir vor, daß die auferstandenen Israeliten die Verwirkli<strong>ch</strong>ung jener Verheißungen im<br />
himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem zusammen mit den Heiligen der Gemeinde erleben können. Es sollte bea<strong>ch</strong>tet<br />
werden, daß das mit "Volk" übersetzte Wort im Plural steht, so daß "sie werden Seine Völker sein"<br />
(Konkordante) eine Mehrzahlform anzeigt.<br />
Und die Verständigen werden leu<strong>ch</strong>ten wie der Glanz der Himmelsfeste, <strong>und</strong> die, wel<strong>ch</strong>e die Vielen zur<br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeit weisen, wie die Sterne, immer <strong>und</strong> ewigli<strong>ch</strong> (Dan.12,3).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 351
Ein Verglei<strong>ch</strong> dieses Verses mit der Stelle Offb.21,11.18, in deren Kontext Israel erwähnt wird (21,12),<br />
läßt erkennen, daß die Widerspiegelung der Herrli<strong>ch</strong>keit Christi, der die Quelle allen Li<strong>ch</strong>ts ist, von den<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen erwartet wurde. Diese Hoffnung wird in der himmlis<strong>ch</strong>en Stadt Wirkli<strong>ch</strong>keit<br />
werden, woran die alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen Anteil haben <strong>und</strong> worin sie die Erfüllung dieser<br />
Verheißung erleben werden.<br />
Und diese alle, die dur<strong>ch</strong> den Glauben ein Zeugnis erlangten, haben die Verheißung ni<strong>ch</strong>t empfangen,<br />
da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, auf daß sie ni<strong>ch</strong>t ohne uns vollkommen gema<strong>ch</strong>t würden<br />
(Hebr.11,39-40).<br />
Ans<strong>ch</strong>einend wird hier darauf hingewiesen, daß Israel erst vollkommen gema<strong>ch</strong>t werden kann, wenn der<br />
Leib des Christus vollendet worden ist (vgl. Rev.Elberf, A.d.Ü.). Dies hat zusätzli<strong>ch</strong>e Bedeutung, wenn<br />
die Vollkommenheitsstellung der Heiligen Israels <strong>und</strong> die Position der Vollendung der Gläubigen dieses<br />
Zeitalters übereinstimmen.<br />
Wenn behauptet wird, daß eine sol<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t die Gemeinde ihres himmlis<strong>ch</strong>en Erbteils beraube, indem<br />
sie diese mit den auferstandenen Israeliten zusammenbringt <strong>und</strong> sie in Beziehung zur Erde während des<br />
tausendjährigen Zeitalters <strong>und</strong> zur dana<strong>ch</strong> kommenden neuen Erde setzt, halten wir uns an folgende<br />
Äußerung von Ottman:<br />
Die Gemeinde muß zu einem bestimmten Berei<strong>ch</strong> in der Ewigkeit gehören. Wer wird Gottes Ziel zuni<strong>ch</strong>te<br />
ma<strong>ch</strong>en, wenn Er es so bestimmt hat, daß der S<strong>ch</strong>auplatz ihres Kampfes (die Erde, A.d.Ü.) zum Ort ihrer<br />
ewigen Herrli<strong>ch</strong>keit werden soll? Eine sol<strong>ch</strong> konkrete Vorstellung wie die von der Gemeinde, die ewig mit<br />
einer tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en, aus dem Himmel herabkommenden Stadt verb<strong>und</strong>en ist, kann als materialistis<strong>ch</strong> <strong>und</strong><br />
fleis<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> gebrandmarkt werden, ist aber besser als die vage <strong>und</strong> vers<strong>ch</strong>wommene Grauzone der von so<br />
vielen gehegten Ewigkeitsvorstellung. Diese Stadt kann ni<strong>ch</strong>t der Himmel sein, denn es wird gesagt, daß<br />
sie von dort herabkommt. Der Himmel büßt dur<strong>ch</strong> den Standortwe<strong>ch</strong>sel der Stadt ni<strong>ch</strong>ts ein,<br />
genausowenig wie die Gemeinde ihr himmlis<strong>ch</strong>es Erbteil in ihrer Beziehung zu demjenigen verliert, der<br />
jetzt gekommen ist, um die Erde mit Seiner Herrli<strong>ch</strong>keit zu erfüllen.<br />
Wenn behauptet wird, daß aufgr<strong>und</strong> einer sol<strong>ch</strong>en Ansi<strong>ch</strong>t der Himmel leer sein <strong>und</strong> Gott aus Seiner<br />
Wohnung verbannt werden würde, kommen wir mit Newell zu folgendem S<strong>ch</strong>luß:<br />
Mehrere Überlegungen führen uns zu der S<strong>ch</strong>lußfolgerung, daß das Neue Jerusalem die eine göttli<strong>ch</strong>e<br />
Ruhestätte ist.<br />
1. In dem Augenblick, in dem wir den neuen Himmel <strong>und</strong> die neue Erde sowie das Neue Jerusalem<br />
sehen, das auf die neue Erde herabkommt (21,1.2), wird uns gesagt: "Siehe, die Hütte Gottes bei den<br />
Mens<strong>ch</strong>en" ... Mit dem neuen Himmel <strong>und</strong> der neuen Erde soll eben dies zustande kommen: Gott wird auf<br />
ewig in dieser Hauptstadt der neuen S<strong>ch</strong>öpfung wohnen!<br />
2. Es ist keine andere ewige Behausung Gottes neben dieser in der Hauptstadt der Neuen S<strong>ch</strong>öpfung zu<br />
erkennen ...<br />
3. Diese himmlis<strong>ch</strong>e Stadt hat die Herrli<strong>ch</strong>keit Gottes (21,11.23; 22,5) ...<br />
4. In ihr ist au<strong>ch</strong> der Thron Gottes <strong>und</strong> der "Gottesdienst" (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.), eigentli<strong>ch</strong> der<br />
Priesterdienst bzw. die geistli<strong>ch</strong>e Anbetung, zu finden (22,3) ...<br />
5. Sie werden sein Angesi<strong>ch</strong>t sehen (22,4; A.d.Ü.) ... Dies muß daher auf ewig die Ruhestätte Gottes<br />
sein.<br />
6. Wir brau<strong>ch</strong>en uns nur daran zu erinnern, daß die Bewohner im Neuen Jerusalem "herrs<strong>ch</strong>en (werden)<br />
in die Zeitalter der Zeitalter" (22,5). Dies könnte ni<strong>ch</strong>t von sol<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>rieben werden, die keine<br />
Bewohner der Hauptstadt der neuen S<strong>ch</strong>öpfung sind.<br />
Die S<strong>ch</strong>lußfolgerung auf diese Frage besteht darin, daß das Alte Testament eine Hoffnung für das Volk<br />
bot, die im tausendjährigen Zeitalter voll <strong>und</strong> ganz verwirkli<strong>ch</strong>t werden wird. Die Hoffnung des einzelnen<br />
alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen auf eine Stadt der Ewigkeit wird dur<strong>ch</strong> die Auferstehung im himmlis<strong>ch</strong>en<br />
Jerusalem erfüllt werden, wo Israel <strong>und</strong> die Auferstandenen sowie Entrückten des Gemeindezeitalters -<br />
ohne den <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Unters<strong>ch</strong>ied oder die Identität zu verlieren - miteinander verb<strong>und</strong>en sein<br />
werden, um an der Herrli<strong>ch</strong>keit Seiner Regents<strong>ch</strong>aft ewigli<strong>ch</strong> teilzuhaben. Das Wesen des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s als Prüfungszeit der gefallenen Mens<strong>ch</strong>heit unter der gere<strong>ch</strong>ten Herrs<strong>ch</strong>aft des<br />
Königs s<strong>ch</strong>ließt die Einbeziehung der auferstandenen Mens<strong>ch</strong>en in diese Prüfung aus. Somit geht es im<br />
tausendjährigen Zeitalter nur um Mens<strong>ch</strong>en, die errettet worden sind, aber no<strong>ch</strong> mit dem natürli<strong>ch</strong>en Leib<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 352
leben. Diese himmlis<strong>ch</strong>e Stadt wird zu Beginn des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s zur Erde in Beziehung gesetzt<br />
<strong>und</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> über der Erde si<strong>ch</strong>tbar werden. Von dieser himmlis<strong>ch</strong>en Stadt aus wird der Sohn<br />
Davids, der größer ist als David, Seine messianis<strong>ch</strong>e Herrs<strong>ch</strong>aft ausüben, worin die Braut regiert, <strong>und</strong> von<br />
wo aus die belohnten alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen ihre obrigkeitli<strong>ch</strong>e Vollma<strong>ch</strong>t einsetzen.<br />
Wenn eine sol<strong>ch</strong>e Auslegung stimmt, gibt es eine Lösung für das verwirrende Problem, das dadur<strong>ch</strong><br />
entsteht, daß man die auferstandenen Heiligen der Erde zuordnet, damit sie si<strong>ch</strong> während des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s frei mit den ni<strong>ch</strong>t Auferstandenen vermis<strong>ch</strong>en können. Die Erfüllung der<br />
nationalen Verheißungen Israels wird ni<strong>ch</strong>t mit auferstandenen Mens<strong>ch</strong>en, sondern vielmehr mit<br />
erretteten Israeliten dem Fleis<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> erfolgen, die bei der Wiederkunft leben. Die Einheitli<strong>ch</strong>keit der<br />
göttli<strong>ch</strong>en Erlösungsabsi<strong>ch</strong>ten in Christus bleibt dadur<strong>ch</strong> gewahrt, daß der Personenkreis der ersten<br />
Auferstehung an einem Ort zusammengeführt wird, wo die Braut an Seiner Herrs<strong>ch</strong>aft beteiligt sein wird<br />
<strong>und</strong> Seine Kne<strong>ch</strong>te Ihm ewig dienen werden (Offb.22,3). Eine sol<strong>ch</strong>e Ansi<strong>ch</strong>t steht in Einklang mit der<br />
S<strong>ch</strong>rift <strong>und</strong> löst einige der Probleme, die dem prämillennialistis<strong>ch</strong>en System innewohnen.<br />
Teil 7: Prophetien in bezug auf die Ewigkeit <br />
Kapitel XXXII <br />
Die Zubereitung auf das ewige Rei<strong>ch</strong> <br />
Obwohl das Wort Gottes keine Unmenge von Einzelheiten über das ewige Rei<strong>ch</strong> angibt, wird genug<br />
mitgeteilt, um dem Kind Gottes völlige Zuversi<strong>ch</strong>t hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Erwartung der Herrli<strong>ch</strong>keit zu geben,<br />
der es in seiner ewigen Beziehung zum Vater <strong>und</strong> dem Sohn entgegengeht. Zwis<strong>ch</strong>en dem Ende des<br />
irdis<strong>ch</strong>en theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> seiner Einmündung in das ewige Rei<strong>ch</strong> Gottes treten bestimmte<br />
bedeutungsvolle Ereignisse ein, na<strong>ch</strong> denen jeder Ansatz von Rebellion beseitigt sein <strong>und</strong> Gott<br />
unums<strong>ch</strong>ränkt herrs<strong>ch</strong>en wird. In dieser Untersu<strong>ch</strong>ung werden wir ni<strong>ch</strong>t die umfassenden Berei<strong>ch</strong>e der<br />
Ewigkeitslehren berücksi<strong>ch</strong>tigen, sondern die Erörterung auf die Fragen bes<strong>ch</strong>ränken, die mit den<br />
Prophetien jener Zeit zusammenhängen.<br />
I. Die Läuterung im Hinblick auf das ewige Rei<strong>ch</strong><br />
Es gibt drei in der S<strong>ch</strong>rift vorausgesagte Ereignisse, die man als Vorgänge ansehen kann, bei denen das<br />
Universum von den Resten des Flu<strong>ch</strong>s geläutert wird, so daß das ewige Rei<strong>ch</strong> völlig geoffenbart werden<br />
kann:<br />
(1) die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand;<br />
(2) die Läuterung der Erde im Feuer; <strong>und</strong><br />
(3) das Geri<strong>ch</strong>t über Sünder am großen weißen Thron.<br />
a) Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Johannes bes<strong>ch</strong>reibt eine Szene auf der Erde na<strong>ch</strong> Beendigung des tausendjährigen Zeitalters, bei der<br />
jedem die Vorstellungskraft s<strong>ch</strong>windet.<br />
Und er griff den Dra<strong>ch</strong>en, die alte S<strong>ch</strong>lange, wel<strong>ch</strong>e der Teufel <strong>und</strong> der Satan ist; <strong>und</strong> er band ihn<br />
tausend Jahre, <strong>und</strong> warf ihn in den Abgr<strong>und</strong> <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>loß zu <strong>und</strong> versiegelte über ihm, auf daß er ni<strong>ch</strong>t<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 353
mehr die Nationen verführe, bis die tausend Jahre vollendet wären. Na<strong>ch</strong> diesem muß er eine kleine Zeit<br />
gelöst werden.<br />
Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden,<br />
<strong>und</strong> wird ausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog <strong>und</strong> den<br />
Magog, sie zum Krieg zu versammeln, deren Zahl wie der Sand des Meeres ist. Und sie zogen herauf auf<br />
die Breite der Erde <strong>und</strong> umzingelten das Heerlager der Heiligen <strong>und</strong> die geliebte Stadt; <strong>und</strong> Feuer kam<br />
von Gott hernieder aus dem Himmel <strong>und</strong> vers<strong>ch</strong>lang sie (Offb.20,2-3; 20,7-9).<br />
Na<strong>ch</strong> der Auslegung der Amillennialisten von Augustin bis in die Gegenwart bezieht si<strong>ch</strong> die "kleine<br />
Zeit" (Offb.20,3) auf das jetzige Zeitalter. Gemäß dieser Ansi<strong>ch</strong>t wurde Satan während des irdis<strong>ch</strong>en<br />
Dienstes Christi geb<strong>und</strong>en (Lk.10,18), soll aber am Ende dieses Zeitalters (no<strong>ch</strong> einmal, A.d.Ü.)<br />
losgelassen werden. Für viele ist die "kleine Zeit" eine lange Periode, viellei<strong>ch</strong>t sogar das ganze Zeitalter,<br />
gewesen. Offb.20 läßt jedo<strong>ch</strong> erkennen, daß das Binden Satans erst na<strong>ch</strong> der Wiederkunft des Christus<br />
stattfindet, <strong>und</strong> daß er bis zum Ende der tausend Jahre geb<strong>und</strong>en bleibt. Die "kleine Zeit", in der Satan<br />
losgelassen wird, bri<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> der Vollendung der tausend Jahre an, bevor das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> in das<br />
ewige Rei<strong>ch</strong> einmündet. Offb.20,7 ("Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus<br />
seinem Gefängnis losgelassen werden") legt den Zeitpunkt dieser Freilassung eindeutig fest.<br />
Warum Satan losgelassen wird, erkennt man s<strong>ch</strong>nell an seiner Aktivität zum Zeitpunkt seiner<br />
Freilassung. Er zieht aus, um die Nationen zu verführen, damit er einen letzten Aufstand gegen die<br />
Theokratie Gottes anführen kann. Dies ist ein weiterer Versu<strong>ch</strong> von seiten Satans, das Ziel seiner ersten<br />
Sünde (Gott glei<strong>ch</strong> zu sein; A.d.Ü.) zu errei<strong>ch</strong>en. Die Freilassung Satans wird in der S<strong>ch</strong>rift als letzte<br />
Prüfung angesehen, wodur<strong>ch</strong> die Verderbtheit des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Herzens erwiesen wird. Gott hat die<br />
gefallene Mens<strong>ch</strong>heit bei der Entfaltung Seines Heilsplans des Rei<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> der Erlösung viele Male<br />
geprüft. Der Mens<strong>ch</strong> hat bei jeder Prüfung versagt. Scott sagt:<br />
A<strong>ch</strong>! Was ist der Mens<strong>ch</strong>? Er ist unter jeder mögli<strong>ch</strong>en Bedingung, auf jede erdenkli<strong>ch</strong>e Weise, geprüft<br />
<strong>und</strong> erprobt worden - er erlebte Güte, Obrigkeit, Gesetz, Gnade <strong>und</strong> nun Herrli<strong>ch</strong>keit.<br />
Das Ziel der Freilassung Satans besteht demna<strong>ch</strong> im Beweis, daß der Mens<strong>ch</strong>, selbst wenn er unter der<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft des Königs <strong>und</strong> bei der Offenbarung Seiner Heiligkeit geprüft wird, versagt. Obwohl<br />
diejenigen, die in das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> eingingen, errettet worden waren, wurden sie ni<strong>ch</strong>t<br />
vollkommen gema<strong>ch</strong>t. Die Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft, die ihnen während des tausendjährigen Zeitalters geboren<br />
wurde, kam mit der glei<strong>ch</strong>en gefallenen, sündigen Natur zur Welt, womit ihre Eltern geboren wurden, <strong>und</strong><br />
brau<strong>ch</strong>te folgli<strong>ch</strong> die Neugeburt. Zur Zeit der Haushaltung des Königs, währenddessen Er mit "eiserner<br />
Rute" (z.B. Offb.19,15; A.d.Ü.) herrs<strong>ch</strong>te, war das äußerli<strong>ch</strong>e Befolgen Seines Gesetzes notwendig. Das<br />
Binden Satans, die Beseitigung der äußeren Ursa<strong>ch</strong>en der Versu<strong>ch</strong>ung, die Fülle der Erkenntnis <strong>und</strong> der<br />
Überfluß, den der König austeilte, veranlaßte viele, deren Herz ni<strong>ch</strong>t erneuert worden war, das Gesetz des<br />
Königs wie gefordert einzuhalten. Nun muß es eine Prüfung geben, um den wahren Herzenszustand der<br />
einzelnen in diesem Zeitalter zu bestimmen. Jennings s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Hat si<strong>ch</strong> die mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Natur geändert, wenn man einmal von souveräner Gnade absieht? Ist die<br />
fleis<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gesinnung am Ende Fre<strong>und</strong>s<strong>ch</strong>aft mit Gott? Haben eintausend Jahre unums<strong>ch</strong>ränkter Ma<strong>ch</strong>t<br />
<strong>und</strong> vollkommener Güte, die si<strong>ch</strong> ungehindert erwiesen, jegli<strong>ch</strong>en Krieg in alle Ewigkeit beseitigt? Diese<br />
Fragen müssen dur<strong>ch</strong> eine Prüfung im wirkli<strong>ch</strong>en Leben beantwortet werden. Soll Satan wieder aus<br />
seinem Gefängnis freigelassen werden? Soll er no<strong>ch</strong> einmal die Erde voller La<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> Freude<br />
dur<strong>ch</strong>streifen, die er von alters her kannte? Er sah sie zuletzt blutgetränkt <strong>und</strong> tränenbedeckt - Beweis<br />
<strong>und</strong> Begleiters<strong>ch</strong>einungen seiner eigenen Herrs<strong>ch</strong>aft. Nun sieht er, wie sie "von La<strong>ch</strong>en erfüllt" (vgl.<br />
Ps.126,2 Jerusalemer; A.d.Ü.) ist ...<br />
Do<strong>ch</strong> er geht über Jerusalem als den Mittelpunkt dieses Gesegnetseins hinaus, so daß dessen Anzei<strong>ch</strong>en<br />
s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>er werden, bis sie an den weit entfernten "Ecken der Erde" ganz aufhören, denn er findet<br />
Unzählige, die von der engen Verbindung zu jener heiligen Mitte instinktiv zurückgewi<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong>aus<br />
bereit sind, si<strong>ch</strong> erneut verführen zu lassen.<br />
Die Folgen dieser Prüfung werden von Ottman dargelegt. Er sagt:<br />
Do<strong>ch</strong> selbst eine sol<strong>ch</strong> unums<strong>ch</strong>ränkte Herrs<strong>ch</strong>aft über die Erde bewirkt keine Änderung des<br />
mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Herzens. Eine gere<strong>ch</strong>te Herrs<strong>ch</strong>aft, mit all den dazugehörigen Segnungen, <strong>und</strong> die völlige<br />
Freude an einer vom Flu<strong>ch</strong> erlösten Welt tragen ni<strong>ch</strong>t dazu bei, den Mens<strong>ch</strong>en in seiner Natur zu<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 354
verändern, wobei das Prüfen <strong>und</strong> der Erweis dessen mit der Freilassung Satans na<strong>ch</strong> der Vollendung der<br />
tausend Jahre einhergehen. Eintausend Jahre in Gefangens<strong>ch</strong>aft haben keinen moralis<strong>ch</strong>en Wandel in<br />
der Natur dieses bösen Engelwesens (wörtl. "Geistes", A.d.Ü.) herbeigeführt. Er kommt aus seinem<br />
Kerker heraus <strong>und</strong> ist in seinem Herzen mit dem s<strong>ch</strong>welenden Feuer des Hasses erfüllt, das sofort<br />
aufflammt <strong>und</strong> eine Erhebung unter den Nationen entfa<strong>ch</strong>t, die si<strong>ch</strong> an den vier Enden der Erde befinden.<br />
Das Problem der Herkunft der "Gog <strong>und</strong> ... Magog" (Offb.20,8) genannten Heers<strong>ch</strong>aren findet somit eine<br />
Lösung. Für den Amillennialisten, der das Rei<strong>ch</strong> als völlig "geistli<strong>ch</strong>" ansieht, ist eine sol<strong>ch</strong>e Rebellion<br />
ni<strong>ch</strong>t vorstellbar. Für ihn beweist die Tatsa<strong>ch</strong>e eines Aufruhrs, daß es kein Tausendjähriges Rei<strong>ch</strong> hat<br />
geben können, wie der Prämillennialist lehrt, denn sonst hätte keine Rebellion auf Erden stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Allis legt dies so dar:<br />
Die Frage ist, woher Gog, dessen Heere laut Hesekiel vor dem Zeitalter des Rei<strong>ch</strong>s völlig verni<strong>ch</strong>tet<br />
wurden, eine Menge nehmen soll, "deren Zahl wie der Sand des Meeres ist" (20,8), um mit ihr "das<br />
Heerlager der Heiligen <strong>und</strong> die geliebte Stadt" (20,9) anzugreifen. Sie ist ein Hindernis für<br />
Prämillennialisten, worauf David Brown s<strong>ch</strong>on vor vielen Jahren hingewiesen hat. Dispensationalisten<br />
können sie, wie es s<strong>ch</strong>eint, nur dur<strong>ch</strong> Ents<strong>ch</strong>eidung für eine von drei Mögli<strong>ch</strong>keiten beantworten: dur<strong>ch</strong><br />
die Annahme, daß ein böses Mens<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> geboren wird; dur<strong>ch</strong><br />
Bes<strong>ch</strong>ränkung der Größe des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s auf einen relativ kleinen Teil der Erde; oder dur<strong>ch</strong><br />
die S<strong>ch</strong>lußfolgerung, daß das tausendjährige Zeitalter ni<strong>ch</strong>t einmal geringfügig der gegenwärtigen<br />
Haushaltung als Zeitalter ähneln wird, in dem sowohl Gutes als au<strong>ch</strong> Böses vorhanden ist <strong>und</strong> beide die<br />
Oberhand gewinnen wollen, so daß das Böse sowohl inner- als au<strong>ch</strong> außerhalb des messianis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s<br />
nur dur<strong>ch</strong> die Herrs<strong>ch</strong>aft der eisernen Rute desjenigen Königs niedergehalten wird, der auf Davids Thron<br />
sitzt.<br />
Die ersten beiden Erklärungen müssen wir ablehnen. Es gibt keinen S<strong>ch</strong>riftbeweis für die Ers<strong>ch</strong>affung<br />
eines bösen Mens<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts na<strong>ch</strong> dem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>. Das Rei<strong>ch</strong> des Christus auf Erden<br />
wird als allumfassend vorgestellt. Die dritte Ansi<strong>ch</strong>t steht in Einklang mit dem Wort Gottes, denn na<strong>ch</strong><br />
seiner Bes<strong>ch</strong>reibung wird unter Christi Herrs<strong>ch</strong>aft nie die Gere<strong>ch</strong>tigkeit gebeugt werden <strong>und</strong> der König<br />
"mit eiserner Zu<strong>ch</strong>trute" (Ps.2,9; vgl. Anm. Elberf) regieren. Do<strong>ch</strong> aus den Ni<strong>ch</strong>t-Wiedergeborenen jener<br />
Zeit wird die als "Gog <strong>und</strong> Magog" bekannte Menge hervorgehen, die gegen das "Heerlager der Heiligen"<br />
<strong>und</strong> "die geliebte Stadt" heraufzieht, womit Palästina bzw. Jerusalem gemeint sein muß. Wir haben oben<br />
gezeigt, daß diese Rebellion ni<strong>ch</strong>t mit jener Invasion von Gog <strong>und</strong> Magog glei<strong>ch</strong>gesetzt werden kann, die<br />
in Hes.38 <strong>und</strong> Hes.39 bes<strong>ch</strong>rieben wird, sondern den glei<strong>ch</strong>en Namen deshalb trägt, weil das Ziel in<br />
diesen beiden, von Satan vorangetriebenen Handlungsabläufen das glei<strong>ch</strong>e ist: die Verni<strong>ch</strong>tung des<br />
theokratis<strong>ch</strong>en Ma<strong>ch</strong>tzentrums <strong>und</strong> der Untertanen dieser Gottesherrs<strong>ch</strong>aft.<br />
Dieser ganze Heilsplan ist zugegebenermaßen kompliziert. Darauf bezugnehmend s<strong>ch</strong>reibt Chafer:<br />
Es ist s<strong>ch</strong>wer zu verstehen, wie sol<strong>ch</strong> ein Unternehmen mögli<strong>ch</strong> sein wird, während Christus auf dem<br />
Thron sitzt <strong>und</strong> unmittelbare Vollma<strong>ch</strong>t hat, wie sie in Jes.11,3-5 bes<strong>ch</strong>rieben wird ... Es gibt keine<br />
Lösung für dieses Problem, wenn man ni<strong>ch</strong>t berücksi<strong>ch</strong>tigt, daß Gott die Vollendung des Bösen im<br />
Universum zuläßt. Mit der glei<strong>ch</strong>en Absi<strong>ch</strong>t kann man dana<strong>ch</strong> fragen, warum Er, während Er auf dem<br />
Thron des Universums sitzt, jemals das Böse zugelassen hat, das Er haßt. Wenn im Li<strong>ch</strong>t des himmlis<strong>ch</strong>en<br />
Verständnisses das eine Problem gelöst wird, wird au<strong>ch</strong> das andere geklärt werden.<br />
Abgesehen davon, daß man imstande ist, die tiefe Verderbtheit des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Herzens einigermaßen<br />
zu begreifen, kann man ni<strong>ch</strong>t verstehen, wie si<strong>ch</strong> eine Menge, "deren Zahl wie der Sand des Meeres ist"<br />
(Offb.20,8), gegen den Herrn Jesus Christus erheben könnte, wenn sie ihr Leben lang unter Seiner Güte<br />
gelebt hat. Do<strong>ch</strong> bei dieser Rebellion erweist si<strong>ch</strong> erneut, daß Gott gere<strong>ch</strong>t ist, wenn Er Sünde ri<strong>ch</strong>tet.<br />
Und das Geri<strong>ch</strong>t erfolgt in Form des physis<strong>ch</strong>en Tods, dur<strong>ch</strong> das herabkommende Feuer auf all die<br />
Aufrührer, die unter Satans Führung versammelt sind (Offb.20,9). Auf diese Art <strong>und</strong> Weise beseitigt Gott<br />
allen Unglauben im theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>, das der Einmündung in das ewige Rei<strong>ch</strong> Gottes entgegengeht.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 355
) Die Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Sünde Adams in Eden wurde der Erde von Gott ein Flu<strong>ch</strong> auferlegt, als Er sagte: "... so sei<br />
der Erdboden verflu<strong>ch</strong>t um deinetwillen: mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; <strong>und</strong><br />
Dornen <strong>und</strong> Disteln wird er dir sprossen lassen" (1.Mo.3,17-18). Es muß somit die letzte Spur dieses<br />
Flu<strong>ch</strong>s von der Erde entfernt werden, bevor das ewige Rei<strong>ch</strong> geoffenbart wird. Dieses Ereignis wird von<br />
Petrus bes<strong>ch</strong>rieben:<br />
Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb ("wie ein Dieb in der Na<strong>ch</strong>t" im Original), an<br />
wel<strong>ch</strong>em die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräus<strong>ch</strong>, die Elemente aber im Brand werden<br />
aufgelöst <strong>und</strong> die Erde <strong>und</strong> die Werke auf ihr verbrannt werden. Da nun dies alles aufgelöst wird, wel<strong>ch</strong>e<br />
solltet ihr dann sein in heiligem Wandel <strong>und</strong> Gottseligkeit, erwartend <strong>und</strong> bes<strong>ch</strong>leunigend die Ankunft des<br />
Tages Gottes, dessentwegen die Himmel, in Feuer geraten, werden aufgelöst <strong>und</strong> die Elemente im Brande<br />
zers<strong>ch</strong>melzen werden. Wir erwarten aber, na<strong>ch</strong> seiner Verheißung, neue Himmel <strong>und</strong> eine neue Erde, in<br />
wel<strong>ch</strong>en Gere<strong>ch</strong>tigkeit wohnt (2.Petr.3,10-13).<br />
Dieses Vergehen der jetzigen Erde wird in einer Anzahl von Stellen vorweggenommen (Mt.24,35;<br />
Hebr.1,10-12; Offb.20,11).<br />
Es wird von einigen angenommen, daß diese Läuterung der Erde dem tausendjährigen Zeitalter<br />
vorausgeht. Na<strong>ch</strong> dieser Ansi<strong>ch</strong>t wird diese Läuterung zu Beginn des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s stattfinden<br />
<strong>und</strong> die Ursa<strong>ch</strong>e für die Wegnahme des Flu<strong>ch</strong>s sein, so daß die Erde während jener Zeit wieder fru<strong>ch</strong>tbar<br />
werden kann. Es gibt mehrere Gr<strong>und</strong>thesen, auf denen diese Ans<strong>ch</strong>auung beruht.<br />
(1) Sie nehmen an, daß der "Tag des Herrn" (2.Petr.3,10), an dem dieses Ereignis stattfinden soll, eine<br />
Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts darstellt <strong>und</strong> nur den Zeitraum von der Entrückung bis zur Einführung des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s mit seinen dazugehörigen Geri<strong>ch</strong>ten eins<strong>ch</strong>ließt.<br />
(2) Weil Geri<strong>ch</strong>t im Feuer ein Strafmittel des göttli<strong>ch</strong>en Zorns bei der Wiederkunft sein soll<br />
(Jes.66,15.16; Hes.39,6; Joe.2,1-11; 2.Thes.1,7-10), <strong>und</strong> da diese Läuterung im Feuer erfolgt, behauptet<br />
man, daß dies das glei<strong>ch</strong>e Ereignis sein müsse.<br />
(3) Jes.65,17 verheißt eine neue Erde, <strong>und</strong> zwar in Zusammenhang mit dem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>, so<br />
daß die Läuterung na<strong>ch</strong> der Wiederkunft, aber vor diesem Rei<strong>ch</strong> stattfinden müsse.<br />
Als Erwiderung können wir, wie oben dargelegt, auf folgendes hinweisen:<br />
(1) Der Tag des HERRN s<strong>ch</strong>ließt den gesamten Heilsplan vom Beginn der Trübsalszeit bis hin zu dem<br />
neuen Himmel <strong>und</strong> der neuen Erde na<strong>ch</strong> dem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> ein.<br />
(2) Außerdem kann Feuer ein Mittel göttli<strong>ch</strong>er Strafe sein, ohne daß jede diesbezügli<strong>ch</strong>e Anwendung<br />
unbedingt bei dem glei<strong>ch</strong>en Ereignis vorkommen muß. Feuer wird in der gesamten S<strong>ch</strong>rift als Sinnbild<br />
des Geri<strong>ch</strong>ts gebrau<strong>ch</strong>t, <strong>und</strong> da dieses Ges<strong>ch</strong>ehnis das Geri<strong>ch</strong>t über eine verflu<strong>ch</strong>te Erde darstellt, paßt die<br />
Si<strong>ch</strong>t hierher, daß dur<strong>ch</strong> die Läuterung im Feuer die Erde zu diesem Zeitpunkt von jedem Makel des<br />
Flu<strong>ch</strong>s befreit wird.<br />
(3) Da außerdem die Erde des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s am Ende des Zeitalters in den neuen Himmel <strong>und</strong><br />
die neue Erde übergeht, kann Jesaja den S<strong>ch</strong>auplatz dieses Rei<strong>ch</strong>s dur<strong>ch</strong>aus von der Wohnstätte der<br />
Ewigkeit, des neuen Himmels <strong>und</strong> der neuen Erde, aus bes<strong>ch</strong>reiben, ohne darzulegen, daß man zu Beginn<br />
des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s um den neuen Himmel <strong>und</strong> die neue Erde weiß, obwohl sie an dieser Stelle<br />
vorweggenommen werden.<br />
Es ist anzumerken, daß Petrus ni<strong>ch</strong>t sagt, der Tag des HERRN beginne mit der Auflösung der jetzigen<br />
Erde. Vielmehr erklärt er, daß im Lauf des Tages des HERRN diese Auflösung stattfinden wird. Er sagt:<br />
"Es wird ... der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb (s.o.; A.d.Ü.), an wel<strong>ch</strong>em (Hervorhebung von J.D.<br />
<strong>Pentecost</strong>) die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräus<strong>ch</strong>, die Elemente aber im Brand werden<br />
aufgelöst ..." (2.Petr.3,10). Ferner stellt Petrus fest: "Die jetzigen Himmel aber <strong>und</strong> die Erde sind dur<strong>ch</strong><br />
sein Wort aufbewahrt, ... behalten auf den Tag des Geri<strong>ch</strong>ts <strong>und</strong> des Verderbens der gottlosen Mens<strong>ch</strong>en"<br />
(2.Petr.3,7). In dieser Aussage s<strong>ch</strong>eint er die Auflösung des jetzigen Himmels <strong>und</strong> der jetzigen Erde mit<br />
der Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts <strong>und</strong> Verderbens der gottlosen Mens<strong>ch</strong>en in Verbindung zu bringen, was na<strong>ch</strong><br />
Offb.20,11-15 bekanntli<strong>ch</strong> beim Geri<strong>ch</strong>t am großen weißen Thron na<strong>ch</strong> dem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 356
stattfindet. Man<strong>ch</strong>e nehmen an, daß si<strong>ch</strong> dies ni<strong>ch</strong>t auf die glei<strong>ch</strong>e Zeit beziehen könne, da Johannes sagt:<br />
"... vor dessen Angesi<strong>ch</strong>t die Erde entfloh <strong>und</strong> der Himmel" (Offb.20,11) <strong>und</strong> Petrus darlegt: "... für das<br />
Feuer behalten auf den Tag des Geri<strong>ch</strong>ts" (2.Petr.3,7). Hier genügt die Feststellung, daß die Aussage des<br />
Johannes die Tatsa<strong>ch</strong>e des Vergehens des alten Himmels <strong>und</strong> der alten Erde angibt, ohne das Mittel dafür<br />
mitzuteilen, während Petrus das Mittel nennt, das bei der Auflösung angewendet wird. Es gibt hier keinen<br />
Widerspru<strong>ch</strong>. Wir folgern somit, daß die Läuterung das Handeln Gottes am Ende des tausendjährigen<br />
Zeitalters na<strong>ch</strong> dem letzten Aufstand gegen Seine Vollma<strong>ch</strong>t umfaßt, bei dem die Erde als S<strong>ch</strong>auplatz der<br />
Rebellion aufgr<strong>und</strong> ihrer Verflu<strong>ch</strong>ung geri<strong>ch</strong>tet wird.<br />
c) Das Geri<strong>ch</strong>t über Sünder<br />
Vor dem großen weißen Thron ers<strong>ch</strong>einen alle "Toten" (Offb.20,12). Die zum Leben Auferstandenen<br />
sind ausnahmslos eintausend Jahre eher aus den Gräbern gerufen worden (Offb.20,3-6). Diejenigen, die<br />
hier auferstehen, sollen geri<strong>ch</strong>tet werden, weil sie für den "zweiten Tod" (Offb.20,14), d.h. für die ewige<br />
Trennung vom Rei<strong>ch</strong> Gottes, bestimmt sind. Dies ist der letzte Akt im Heilsplan, der erweisen sollte, "daß<br />
Gott alles in allem sei" (1.Kor.15,28). Da wir diesen Heilsplan oben entfaltet haben, muß er hier ni<strong>ch</strong>t<br />
wiederholt werden. Es genügt die Zusammenfassung von Kelly:<br />
Die Toten wurden geri<strong>ch</strong>tet, aber ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem Bu<strong>ch</strong> des Lebens, das mit dem Geri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>ts zu tun<br />
hat. "Die Toten wurden geri<strong>ch</strong>tet na<strong>ch</strong> dem, was in den Bü<strong>ch</strong>ern ges<strong>ch</strong>rieben war, na<strong>ch</strong> ihren Werken"<br />
(Offb.20,12). Warum wird dann das Bu<strong>ch</strong> des Lebens erwähnt? Ni<strong>ch</strong>t deshalb, weil einer ihrer Namen<br />
darin stand, sondern als Beweis des Gegenteils. Das Bu<strong>ch</strong> des Lebens wird das bestätigen, was man aus<br />
den Bü<strong>ch</strong>ern ersieht. Wenn die Bü<strong>ch</strong>er die bösen Werke der Toten verkünden, die vor dem Thron stehen,<br />
bringt das Bu<strong>ch</strong> des Lebens keine Re<strong>ch</strong>tfertigung aufgr<strong>und</strong> der Gnade Gottes vor. Die S<strong>ch</strong>rift beri<strong>ch</strong>tet<br />
überhaupt ni<strong>ch</strong>ts davon, daß ein Name unter diesen Geri<strong>ch</strong>teten dort aufges<strong>ch</strong>rieben war. Es gibt<br />
einerseits das traurige Register unleugbarer Sünde, <strong>und</strong> andererseits ist dort kein Name eingetragen.<br />
Folgli<strong>ch</strong> ist es einerlei, ob die Bü<strong>ch</strong>er oder das Bu<strong>ch</strong> geprüft werden. Sie künden einstimmig von der<br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeit, der heiligen, aber auf das genaueste abwägenden Gere<strong>ch</strong>tigkeit des endgültigen,<br />
unwiderrufli<strong>ch</strong>en Strafurteils Gottes. Sie wurden geri<strong>ch</strong>tet, ein jeder na<strong>ch</strong> seinen Werken. "Und wenn<br />
jemand ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>rieben gef<strong>und</strong>en wurde in dem Bu<strong>ch</strong> des Lebens, so wurde er in den Feuersee<br />
geworfen" (Offb.20,15). Somit wird das Bu<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>einend nur negativ <strong>und</strong> zum Zweck des Auss<strong>ch</strong>lusses<br />
gebrau<strong>ch</strong>t. Von keinem dieser Geri<strong>ch</strong>teten (<strong>und</strong> hier wird einzig <strong>und</strong> allein eine Auferstehung des<br />
Geri<strong>ch</strong>ts bes<strong>ch</strong>rieben) heißt es, daß er dort aufges<strong>ch</strong>rieben war: uns wird vielmehr gezeigt, daß sie ni<strong>ch</strong>t<br />
im Bu<strong>ch</strong> gef<strong>und</strong>en wurden.<br />
Weder das Meer no<strong>ch</strong> die unsi<strong>ch</strong>tbare Welt (vgl. Konkordante; A.d.Ü.) können die von ihnen<br />
Festgehaltenen länger verbergen. "Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, <strong>und</strong> der Tod <strong>und</strong> der<br />
Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, <strong>und</strong> sie wurden geri<strong>ch</strong>tet, ein jeder na<strong>ch</strong> seinen Werken"<br />
(Offb.20,13).<br />
Außerdem sollen Tod <strong>und</strong> Hades als Verkörperung der Feinde beseitigt werden. "Und der Tod <strong>und</strong> der<br />
Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee" (Offb.20,14). Somit wird<br />
all das beendet, was der HERR mit Leib <strong>und</strong> Seele tut, sowie alles, was beide betrifft. Die Mens<strong>ch</strong>heit<br />
befindet si<strong>ch</strong> jetzt im Zustand der Auferstehung entweder zum Leben oder zur Verdammnis (wörtl. "zum<br />
Guten oder zum "Bösen"; A.d.Ü.), worin sie si<strong>ch</strong> für alle Zeiten befinden wird. Tod <strong>und</strong> Hades, die so<br />
lange in einer von Sünde beherrs<strong>ch</strong>ten Welt rei<strong>ch</strong>e Ernte hielten, <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> dann no<strong>ch</strong> gelegentli<strong>ch</strong> ihr<br />
Amt ausübten, als die Gere<strong>ch</strong>tigkeit regierte (im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>; A.d.Ü.), vers<strong>ch</strong>winden dort, wo<br />
alle Spuren der Sünde auf ewig beseitigt sind. Gott ist "alles in allem" (1.Kor.15,28).<br />
Gottes Ziel in den Geri<strong>ch</strong>ten vor dem Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> bestand darin, "aus seinem Rei<strong>ch</strong> alle<br />
Ärgernisse zusammenzulesen <strong>und</strong> die das Gesetzlose tun; <strong>und</strong> die Engel werden sie in den Feuerofen<br />
werfen: da wird sein das Weinen <strong>und</strong> das Zähneknirs<strong>ch</strong>en" (Mt.13,41-42). Gottes Absi<strong>ch</strong>t in den<br />
Geri<strong>ch</strong>ten am Ende des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s ist, aus dem ewigen Rei<strong>ch</strong> "alle Ärgernisse" <strong>und</strong><br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 357
diejenigen zu entfernen, die "das Gesetzlose tun". Dur<strong>ch</strong> dieses Geri<strong>ch</strong>t ist jetzt Gottes unums<strong>ch</strong>ränkte<br />
Souveränität geoffenbart worden.<br />
d) Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Die Verlorenen sind für einen Ort im Feuersee bestimmt (Offb.19,20; 20,10.14-15; 21,8). Dieser<br />
Feuersee wird als ewiges (Mt.25,41; 18,8) <strong>und</strong> unauslös<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Feuer bes<strong>ch</strong>rieben (Mk.9,43-44;<br />
9,46.48), womit betont wird, daß die Vergeltung für die Verlorenen vom Wesen her ewig ist. In diesem<br />
Zusammenhang stellt Chafer treffend fest:<br />
Als Versu<strong>ch</strong>, die überaus ernste Lehre der <strong>Bibel</strong> umfassend zu bes<strong>ch</strong>reiben, hat man den Begriff<br />
Vergeltung anstelle des geläufigeren Wortes Strafe gewählt, da das letztere auf Zü<strong>ch</strong>tigung <strong>und</strong><br />
Besserung s<strong>ch</strong>ließen läßt, ein Gedanke, der auf diesem Teilgebiet der Wahrheit, wel<strong>ch</strong>es das letzte<br />
göttli<strong>ch</strong>e Handeln mit den ewig Verlorenen offenbart, völlig fehlt. Wir erkennen an, daß der Ausdruck<br />
vergelten in seiner früheren <strong>und</strong> umfassenderen Bedeutung für jede Vergeltung - ob gut oder böse -<br />
gebrau<strong>ch</strong>t wurde. Das Wort wird ... für die Lehre vom Totenrei<strong>ch</strong> nur dann benutzt, wenn die ewige<br />
Verdammnis der Verlorenen erwähnt wird.<br />
In bezug auf die Vergeltung für die Verlorenen ist es wi<strong>ch</strong>tig festzustellen, daß der Feuersee ein Ort - <strong>und</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t nur ein Zustand - ist, obwohl letzterer damit zu tun hat.<br />
So wie der Himmel ein Ort <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t nur ein Geisteszustand ist, gehen au<strong>ch</strong> diejenigen, die verdammt<br />
werden, an einen Ort. Diese Wahrheit wird dur<strong>ch</strong> die Wörter hades (Mt.11,23; 16,18; Lk.10,15; 16,23;<br />
Offb.1,18; 20,13-14) <strong>und</strong> gehenna (Mt.5,22.29-30; 10,28; Jak.3,6 (im grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Urtext; vgl. jeweils<br />
Konkordante, A.d.Ü.)) angezeigt. Es ist ein Ort der "Qual" (Lk.16,28). Daß dies ein Zustand unsagbarer<br />
Qual ist, lassen die im übertragenen Sinn gebrau<strong>ch</strong>ten Begriffe erkennen, die zur Bes<strong>ch</strong>reibung seiner<br />
Pein benutzt werden - "das ewige Feuer" (Mt.25,41); "wo ihr Wurm ni<strong>ch</strong>t stirbt <strong>und</strong> das Feuer ni<strong>ch</strong>t<br />
erlis<strong>ch</strong>t" (Mk.9,44); "der See, der mit Feuer <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>wefel brennt" (Offb.21,8); "Abgr<strong>und</strong>" (Offb.9,2);<br />
"äußere Finsternis"; ein Ort des "Weinens <strong>und</strong> Zähneknirs<strong>ch</strong>ens" (Mt.8,12); "unauslös<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Feuer"<br />
(Lk.3,17); "Feuerofen" (Mt.13,42); "Dunkel der Finsternis" (Jud.1,13); <strong>und</strong> "der Rau<strong>ch</strong> ihrer Qual steigt<br />
auf in die Zeitalter der Zeitalter; <strong>und</strong> sie haben keine Ruhe Tag <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>t" (Offb.14,11). In diesen<br />
Beispielen ist die benutzte Redewendung kein Freibrief zum Abändern der dur<strong>ch</strong> das Sinnbild<br />
ausgedrückten Vorstellung. Vielmehr muß man anerkennen, daß eine Redewendung in diesen Stellen ein<br />
klägli<strong>ch</strong>er Versu<strong>ch</strong> ist, in Worte zu fassen, was ni<strong>ch</strong>t mit Worten bes<strong>ch</strong>rieben werden kann ... Es ist au<strong>ch</strong><br />
hilfrei<strong>ch</strong> festzustellen, daß fast jeder dieser Begriffe aus dem M<strong>und</strong> Christi kam. Er allein hat fast alles<br />
enthüllt, was über diesen Ort der Vergeltung geoffenbart wird. Es ist, als ob man si<strong>ch</strong> auf keinen<br />
mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Autor verlassen könnte, der imstande wäre, diese ganze fur<strong>ch</strong>tbare Wahrheit<br />
auszuspre<strong>ch</strong>en.<br />
1. Es gibt vier unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Wörter, die in der S<strong>ch</strong>rift gebrau<strong>ch</strong>t werden, um den Aufenthaltsort der<br />
Toten bis zur Zeit der Auferstehung zu bes<strong>ch</strong>reiben. In keinem Fall kennzei<strong>ch</strong>nen diese Wörter die<br />
Ewigkeit, sondern vielmehr den vorübergehenden Aufenthaltsort, an dem die Toten die Auferstehung<br />
erwarten. Das erste ist S<strong>ch</strong>eol, 65mal im Alten Testament gebrau<strong>ch</strong>t. Es wird (in der Authorized Version;<br />
A.d.Ü.) 31mal mit "Hölle" (vgl. 5.Mo.32,22; Ps.9,17; 18,6; Jes.14,9 [vgl. jeweils Luther '12; A.d.Ü.]),<br />
31mal mit "Grab" (vgl. 1.Sam.2,6; Hi.7,9; 14,13 [vgl. jeweils Menge "Totenrei<strong>ch</strong>"; A.d.Ü.]) <strong>und</strong> dreimal<br />
mit "Grube" wiedergegeben (4.Mo.16,30.33; Hi.17,16 [vgl. jeweils Zür<strong>ch</strong>er "Unterwelt"; A.d.Ü.]). Dies<br />
war das alttestamentli<strong>ch</strong>e Wort für den Aufenthaltsort der Toten. Damit wurde ni<strong>ch</strong>t nur ein Zustand des<br />
Daseins, sondern vor allem ein Ort der bewußten Existenz bes<strong>ch</strong>rieben (5.Mo.18,11; 1.Sam.28,11-15;<br />
Jes.14,9). Gott beherrs<strong>ch</strong>t ihn unums<strong>ch</strong>ränkt (5.Mo.32,22; Hi.26,6). Er wurde als zeitweilig angesehen,<br />
wobei die Gere<strong>ch</strong>ten erwarteten, daß sie aus ihm heraus in das tausendjährige Zeitalter auferstehen<br />
(Hi.14,13-14; 19,25.27; Ps.16,9-11; 17,15; 49,15; 73,24). Über dieses Wort S<strong>ch</strong>eol s<strong>ch</strong>reibt man<br />
folgendes:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 358
... einige Tatsa<strong>ch</strong>en treten sehr klar hervor.<br />
(1) Man bemerkt, daß (in der Authorized Version; A.d.Ü.) S<strong>ch</strong>eol in der Mehrzahl der Fälle<br />
(eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> der dreimaligen Erwähnung als "Grube"; A.d.Ü.) mit "Grab" wiedergegeben wird ... Das<br />
Grab tritt daher - so wie die obige Liste aussieht - als beste <strong>und</strong> häufigste Wiedergabe hervor.<br />
(2) In bezug auf das Wort "Grube" stellt man fest, daß in jedem Fall seines dreimaligen Auftretens<br />
(4.Mo.16,30.33 <strong>und</strong> Hi.17,16) so offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Grab gemeint ist, daß wir ohne Bedenken dieses Wort<br />
einsetzen <strong>und</strong> "Grube" als Übersetzung für S<strong>ch</strong>eol aus unserer Überlegung auss<strong>ch</strong>ließen können.<br />
(3) Was die Wiedergabe von "Hölle" angeht, verkörpert sie ni<strong>ch</strong>t den S<strong>ch</strong>eol, weil sowohl aufgr<strong>und</strong> der<br />
Definition im Wörterbu<strong>ch</strong> als au<strong>ch</strong> des umgangsspra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gebrau<strong>ch</strong>s "Hölle" den Ort no<strong>ch</strong><br />
aussstehender Strafe meint. S<strong>ch</strong>eol hat keine sol<strong>ch</strong>e Bedeutung, sondern bezei<strong>ch</strong>net den gegenwärtigen<br />
Zustand des Todes. "Grab" ist daher eine weitaus geeignetere Übersetzung, weil es uns deutli<strong>ch</strong> auf das<br />
hinweist, was der Verstand ni<strong>ch</strong>t wahrnehmen kann, nämli<strong>ch</strong> den Zustand des Todes. Es muß für den<br />
englis<strong>ch</strong>en Leser (der Authorized Version; A.d.Ü.) zwangsläufig irreführend sein, wenn er sieht, wie das<br />
erstere übersetzt wurde, um das letztgenannte zu versinnbildli<strong>ch</strong>en.<br />
(4) Derjenige, der die Wörter untersu<strong>ch</strong>t, stellt fest, daß "DAS Grab" - wörtli<strong>ch</strong> sowie im übertragenen<br />
Sinne verstanden - alle Anforderungen des hebräis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>eol erfüllt. Bei S<strong>ch</strong>eol geht es ni<strong>ch</strong>t so sehr<br />
um EIN Grab, sondern um DAS Grab als Oberbegriff. Die Heilige S<strong>ch</strong>rift erklärt uns das Wort S<strong>ch</strong>eol<br />
völlig ausrei<strong>ch</strong>end.<br />
(5) Wenn wir in der obigen Liste na<strong>ch</strong>sehen, wo das Wort S<strong>ch</strong>eol vorkommt, erfahren wir folgendes:<br />
(a) In bezug auf die Ri<strong>ch</strong>tung: hinunter;<br />
(b) in bezug auf den Ort: in der Erde;<br />
(c) in bezug auf das Wesen steht es für den Zustand des Todes.<br />
Es geht ni<strong>ch</strong>t um den Vorgang des Sterbens, wofür wir kein englis<strong>ch</strong>es Wort haben, sondern um den<br />
Zustand oder die Dauer des Todes. Die Deuts<strong>ch</strong>en sind besser dran, indem sie das Wort sterben für den<br />
Vorgang des Sterbens haben. S<strong>ch</strong>eol meint daher den Todeszustand oder den Zustand der Toten, wofür<br />
das Grab ein handgreifli<strong>ch</strong>er Beweis ist. Es hat nur mit den Toten zu tun. Man<strong>ch</strong>mal kann man es dur<strong>ch</strong><br />
das Kunstwort "Grab-tum" personfizieren <strong>und</strong> darstellen, womit die Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> Ma<strong>ch</strong>t des Grabes<br />
gemeint ist (vgl. ähnli<strong>ch</strong>e Beispiele wie Papsttum, Beamtentum u.a; A.d.Ü.).<br />
(d) In bezug auf das Verhältnis steht es im Gegensatz zum Zustand der Lebenden (siehe 5.Mo.30,15.19<br />
<strong>und</strong> 1.Sam.2,6-8). Es wird außer bei der Gegenüberstellung nie mit den Lebenden in Verbindung<br />
gebra<strong>ch</strong>t.<br />
(e) In bezug auf das, woran es denken läßt: Es wird gebrau<strong>ch</strong>t in Zusammenhang mit Leid (1.Mo.37,34-<br />
35), Kummer (1.Mo.42,38; 2.Sam.22,6; Ps.18,5; 116,3), Fur<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>recken (4.Mo.16,27-34), Weinen<br />
(Jes.38,3.10; 38,15.20), S<strong>ch</strong>weigen (Ps.31,17; 6,5; Pred.9,10), Aufhören der Erkenntnis (Pred.9,5-6.10),<br />
Strafe (4.Mo.16,27-34; 1.Kö.2,6.9; Hi.24,19; Ps.9,17 (Das UM-kehren in der Elberfelder Übersetzung<br />
meint einen Zeitpunkt vor ihrer Auferstehung)).<br />
(f) Und s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> in bezug auf die Dauer: Die Herrs<strong>ch</strong>aft des S<strong>ch</strong>eol bzw. des Grabes wird bis zur<br />
Auferstehung andauern <strong>und</strong> erst mit ihr enden. Nur dur<strong>ch</strong> sie kann man ihr entkommen (siehe Hos.13,14<br />
usw.; vgl. au<strong>ch</strong> Ps.16,10 mit Apg.2,27.31; 13,35).<br />
2. Das zweite Wort zur Bes<strong>ch</strong>reibung des Aufenthaltsortes der Toten ist Hades. Im Neuen Testament hat<br />
dieses Wort praktis<strong>ch</strong> die glei<strong>ch</strong>e Bedeutung wie S<strong>ch</strong>eol <strong>und</strong> wird (in der Authorized Version; A.d.Ü.) in<br />
allen Fällen außer einem (1.Kor.15,55; dort mit "Grab" übersetzt (vgl. Zür<strong>ch</strong>er "Totenrei<strong>ch</strong>")) mit "Hölle"<br />
wiedergegeben. Im allgemeinen bezei<strong>ch</strong>net dieses Wort die ungläubig Gestorbenen, die in Erwartung der<br />
Auferstehung zum großen weißen Thron Pein leiden (vgl. Lk.16,24; A.d.Ü.). Über Hades wird folgendes<br />
festgestellt:<br />
Wenn wir nun das zehnmalige Vorkommen von Hades im Neuen Testament sorgfältig untersu<strong>ch</strong>en,<br />
kommen wir zu folgenden S<strong>ch</strong>lußfolgerungen:<br />
(a) Hades wird ausnahmslos mit dem Tod, aber nie mit dem Leben in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t. Es geht<br />
immer um Tote, nie um Lebende. <strong>Alle</strong> im Hades Befindli<strong>ch</strong>en werden "NICHT LEBENDIG" werden, bis<br />
sie von den Toten auferweckt werden (Offb.20,5). Wenn sie "ni<strong>ch</strong>t lebendig" werden, bis sie auferstehen,<br />
ist es völlig klar, daß sie jetzt ni<strong>ch</strong>t am Leben sein können. Andernfalls geben wir die Auferstehungslehre<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 359
ganz <strong>und</strong> gar auf.<br />
(b) Das deuts<strong>ch</strong>e Wort "Hölle" steht keineswegs für den grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Begriff Hades. Wie wir gesehen<br />
haben, vermittelt es keine genaue Vorstellung des entspre<strong>ch</strong>enden hebräis<strong>ch</strong>en Wortes S<strong>ch</strong>eol.<br />
(c) Hades kann nur exakt das bedeuten, was mit S<strong>ch</strong>eol gemeint ist, nämli<strong>ch</strong> der Ort, wo "Verwesung"<br />
zutage tritt (Apg.2,31; vgl. Apg.13,34-37), <strong>und</strong> dem man auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Auferstehung entkommen<br />
kann.<br />
Scofield ist ein Vertreter vieler, die zwis<strong>ch</strong>en dem Aufenthaltsort der abges<strong>ch</strong>iedenen Erretteten vor <strong>und</strong><br />
na<strong>ch</strong> Christi Auferstehung unters<strong>ch</strong>eiden. Er sagt:<br />
(1) Hades vor der Himmelfahrt des Christus. Die Stelle, worin das Wort vorkommt (z.B. Lk.16,23;<br />
A.d.Ü.), verdeutli<strong>ch</strong>t, daß es damals im Hades zwei voneinander getrennte Berei<strong>ch</strong>e gab, den<br />
Aufenthaltsort der Erretteten bzw. den der Verlorenen. Der erstere wurde "Paradies" <strong>und</strong> "Abrahams<br />
S<strong>ch</strong>oß" genannt. Beide Bezei<strong>ch</strong>nungen stammen aus dem Talmud, wurden aber von Christus in Lk.16,22;<br />
23,43 übernommen. Die glückseligen Toten befanden si<strong>ch</strong> bei Abraham, waren bei Bewußtsein <strong>und</strong><br />
wurden getröstet (Lk.16,25). Der zum Glauben gekommene Übeltäter sollte an jenem Tag mit Christus im<br />
"Paradies" sein. Die Verlorenen wurden von den Erretteten dur<strong>ch</strong> eine "große Kluft" getrennt, die<br />
zwis<strong>ch</strong>en ihnen "befestigt" war (jeweils Lk.16,26). Als Vertreter der Verlorenen, die jetzt im Hades sind,<br />
steht der rei<strong>ch</strong>e Mann in Lk.16,19-31. Er war am Leben <strong>und</strong> bei Bewußtsein, befand si<strong>ch</strong> im Vollbesitz<br />
seiner Fähigkeiten, seines Erinnerungsvermögens usw., litt Pein.<br />
(2) Hades seit der Himmelfahrt des Christus. Was die ungläubig Gestorbenen anbetrifft, wird kein<br />
We<strong>ch</strong>sel ihres Ortes oder Zustandes in der S<strong>ch</strong>rift geoffenbart. Zum Geri<strong>ch</strong>t am großen weißen Thron<br />
wird der Hades sie freigeben. Dann werden sie geri<strong>ch</strong>tet werden <strong>und</strong> in den Feuersee gelangen<br />
(Offb.20,13-14). Do<strong>ch</strong> in bezug auf das Paradies hat si<strong>ch</strong> etwas verändert. Paulus wurde "bis in den<br />
dritten Himmel ... in das Paradies entrückt" (2.Kor.12,1-4). Das Paradies befindet si<strong>ch</strong> daher in der<br />
unmittelbaren Gegenwart Gottes. Wir glauben, daß Eph.4,8-10 den Zeitpunkt der Veränderung anzeigt.<br />
"Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er die Gefangens<strong>ch</strong>aft gefangen geführt." Unmittelbar dana<strong>ch</strong> wird<br />
hinzugefügt, daß Er zuvor "au<strong>ch</strong> hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde", d.h. in den zum<br />
Paradies gehörenden Berei<strong>ch</strong> des Hades. Während des gegenwärtigen Gemeindezeitalters sind die<br />
Erretteten, die sterben, "ausheimis<strong>ch</strong> von dem Leib <strong>und</strong> einheimis<strong>ch</strong> bei dem Herrn" (2.Kor.5,8). Die<br />
Gottlosen im Hades wie au<strong>ch</strong> die Gere<strong>ch</strong>ten, die "daheim ... bei dem Herrn" (Konkordante) sind,<br />
erwarten die Auferstehung (Hi.19,25; 1.Kor.15,52).<br />
3. Das dritte Wort ist Tartaros <strong>und</strong> wird nur in 2.Petr.2,4 hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Geri<strong>ch</strong>ts an den gefallenen<br />
Engeln gebrau<strong>ch</strong>t. Es s<strong>ch</strong>eint si<strong>ch</strong> speziell auf den ewigen Aufenthaltsort der gefallenen Engel zu<br />
beziehen.<br />
Mit Tartaros ... ist ni<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>eol oder Hades gemeint, wohin alle Mens<strong>ch</strong>en als Tote gehen. Au<strong>ch</strong> werden<br />
dort die Gottlosen ni<strong>ch</strong>t verzehrt <strong>und</strong> verni<strong>ch</strong>tet wie in der Gehenna (s.u.; A.d.Ü.) ... Er ist kein<br />
Aufenthaltsort von Mens<strong>ch</strong>en in irgendeinem Zustand. Das Wort wird nur hier benutzt, <strong>und</strong> zwar<br />
auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> für "Engel, wel<strong>ch</strong>e gesündigt hatten" (siehe Jud.1,6). Es kennzei<strong>ch</strong>net die Grenze bzw.<br />
äußerste Ausdehnung dieser materiellen Welt. Es meint das äußerste Ende des unteren Luftberei<strong>ch</strong>s -<br />
worüber Satan der "Fürst" ist (Eph.2,2) <strong>und</strong> worin si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>rift "die Weltbeherrs<strong>ch</strong>er dieser<br />
Finsternis" <strong>und</strong> "die geistli<strong>ch</strong>en Mä<strong>ch</strong>te der Bosheit in den himmlis<strong>ch</strong>en Örtern" (jeweils Eph.6,12)<br />
befinden. "Tartaros kennzei<strong>ch</strong>net ni<strong>ch</strong>t nur die Grenzen dieser natürli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>öpfung ... sondern drückt<br />
au<strong>ch</strong> den s<strong>ch</strong>limmen Zustand dort aus."<br />
4. Das vierte Wort, das für den Aufenthaltsort der Toten gebrau<strong>ch</strong>t wird, ist Gehenna. Es wird im Neuen<br />
Testament zwölfmal benutzt (Mt.5,22.29-30; 10,28; 18,9; 23,15.33; Mk.9,43.45.47; Lk.12,5; Jak.3,6). In<br />
jedem Fall wird es als geographis<strong>ch</strong>er Ausdruck verwendet, wobei an den endgültigen Zustand der ni<strong>ch</strong>t<br />
Erretteten geda<strong>ch</strong>t ist. Voraussetzung dafür ist das Geri<strong>ch</strong>t. Nun geht es um den si<strong>ch</strong> daraus ergebenden<br />
Ort <strong>und</strong> Zustand. Vos s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Im Neuen Testament ... bezei<strong>ch</strong>net es den Ort ewiger Strafe der Gottlosen, der im allgemeinen mit dem<br />
letzten Geri<strong>ch</strong>t in Zusammenhang steht. Er ist mit dem Feuer, als dem Ursprung der Qual, verb<strong>und</strong>en.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 360
Sowohl Leib als au<strong>ch</strong> Seele gelangen dahin. Dies kann ni<strong>ch</strong>t mit dem Gr<strong>und</strong>satz erklärt werden, wona<strong>ch</strong><br />
das Neue Testament in Bildern vom Zustand na<strong>ch</strong> dem Tod spri<strong>ch</strong>t, was den Leib anbetrifft. Die<br />
Auferstehung wird vielmehr vorausgesetzt. In der ni<strong>ch</strong>trevidierten <strong>und</strong> revidierten Elberfelder<br />
Übersetzung wird Gehenna mit "Hölle" wiedergegeben ... Daß aus dem "Tal Hinnom" (vgl. z.B.<br />
Neh.11,30; A.d.Ü.) der Fa<strong>ch</strong>ausdruck für den Ort endgültiger Strafe wurde, ist auf zwei Ursa<strong>ch</strong>en<br />
zurückzuführen. Erstens war das Tal das Zentrum der Verehrung des Götzen Molo<strong>ch</strong> gewesen, dem<br />
Kinder im Feuer geopfert wurden (2.Chr.28,3; 33,6). Zweitens wurde der Ort aufgr<strong>und</strong> dieser Praktiken<br />
von König Josia verunreinigt (2.Kö.23,10). Folgli<strong>ch</strong> wurde er prophetis<strong>ch</strong> mit dem Geri<strong>ch</strong>t in Verbindung<br />
gebra<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>es das Volk heimsu<strong>ch</strong>en sollte (Jer.7,32). Au<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e, daß der Unrat der Stadt dort<br />
gesammelt wurde, kann dazu beigetragen haben, daß dieser Name zum Synonym für s<strong>ch</strong>limmste<br />
Verunreinigung wurde.<br />
Bei Gehenna ist demna<strong>ch</strong> an die Vergeltung im Feuersee als Bestimmung der Gottlosen geda<strong>ch</strong>t.<br />
In Mt.25,41 sagt der HERR zu den Gottlosen: "Geht von mir, Verflu<strong>ch</strong>te, in das ewige Feuer, das bereitet<br />
ist dem Teufel <strong>und</strong> seinen Engeln." Das Wort "bereitet" bedeutet wörtli<strong>ch</strong> "bereitet worden ist" <strong>und</strong> weist<br />
somit darauf hin, daß der Feuersee s<strong>ch</strong>on existiert <strong>und</strong> die dafür Bestimmten erwartet. Na<strong>ch</strong> der These<br />
von C.T. S<strong>ch</strong>warze, früher an der Universität von New York, ist ein sol<strong>ch</strong>er Ort wie der Feuersee der<br />
heutigen Wissens<strong>ch</strong>aft bekannt. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Das Wort See muß auf eine Ansammlung von Materie in flüssiger Form hinweisen. Daher muß, wenn die<br />
S<strong>ch</strong>rift der Wahrheit entspri<strong>ch</strong>t, dieses ewige Feuer in flüssigem Zustand existieren.<br />
... der sehr einfa<strong>ch</strong>e Beweis in den S<strong>ch</strong>riftabs<strong>ch</strong>nitten, die wir erörtert haben, liegt in der Existenz der<br />
einzigartigen Phänomene von astronomis<strong>ch</strong>en Systemen, die als Zwergsterne oder weiße Zwerge<br />
bekannt sind! ... ein Zwergstern gehört zu denen, die aufgr<strong>und</strong> bestimmter, ihn betreffender<br />
Vorkommnisse (bis heute ni<strong>ch</strong>t völlig geklärt) ungefähr das fünftausendfa<strong>ch</strong>e ihrer wirkli<strong>ch</strong>en Größe<br />
aufweisen! Indem man diesen Gedanken zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung auf einen Planeten wie die Erde<br />
anwendet, muß man si<strong>ch</strong> die Erde auf eine Größe zusammengezogen vorstellen, bei der ihr Dur<strong>ch</strong>messer<br />
etwa 640 km ... statt etwa 12800 km beträgt, was ihrem tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Dur<strong>ch</strong>messer entspri<strong>ch</strong>t.<br />
... Diese enorme Di<strong>ch</strong>te ... hängt eng mit unserem Thema zusammen ... Die meisten Mens<strong>ch</strong>en wissen,<br />
daß es im Inneren der Sonne, unserem nä<strong>ch</strong>stliegenden Stern, ziemli<strong>ch</strong> heiß ist ... es besteht allgemeine<br />
Übereinstimmung darüber, daß die Temperatur im Inneren der Sterne bzw. in der Nähe ihres<br />
Mittelpunktes zwis<strong>ch</strong>en 13,9 Mill. <strong>und</strong> 16,6 Mill. Grad C beträgt ... bei sol<strong>ch</strong>en Temperaturen kann vieles<br />
eintreten, wie z.B. das Spalten der Atome, das dazu beiträgt, das Phänomen des weißen Zwergs zu<br />
erklären ...<br />
... eine Temperatur von 16,6 Mill. Grad C könnte Atome zur Explosion bringen ... Sie würde dahin<br />
führen, daß die Atome ihre Elektronen verlieren, selbst wenn die Anziehungskraft zwis<strong>ch</strong>en dem Kern <strong>und</strong><br />
den Elektronen 1027 ... (in England der weniger wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>e Faktor 1048 mal; A.d.Ü.) mal größer<br />
als die S<strong>ch</strong>werkraft wäre. Die einzelnen Bestandteile könnten dann besser zusammengepreßt werden,<br />
insbesondere unter einem sol<strong>ch</strong>en großen Druck ... Unter der ständigen Wirkung von Röntgenstrahlen<br />
könnten Atomhüllen ni<strong>ch</strong>t mehr umgeformt werden. Daher kann eine sol<strong>ch</strong> enorme Di<strong>ch</strong>te, wie sie z.B.<br />
bei den Zwergsternen vorkommt, errei<strong>ch</strong>t werden. Nehmen wir nun bitte zur Kenntnis, daß bei sol<strong>ch</strong><br />
hohen Temperaturen die gesamte Materie gasförmig ist ... in einem weißen Zwerg ist der Druck so groß,<br />
daß Gase zur Konsistenz einer Flüssigkeit verdi<strong>ch</strong>tet werden, obwohl sie no<strong>ch</strong> die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en<br />
Merkmale eines Gases aufweisen können ...<br />
... Bevor ein sol<strong>ch</strong>er Stern abkühlen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> allmähli<strong>ch</strong> verfinstern kann, würde er si<strong>ch</strong> bis zur<br />
normalen Größe ausdehnen müssen, d.h., er müßte über das 5000fa<strong>ch</strong>e seiner gegenwärtigen Größe<br />
errei<strong>ch</strong>en. Hierin besteht die S<strong>ch</strong>wierigkeit. Eine sol<strong>ch</strong>e Ausdehnung würde eine enorme Hitze<br />
verursa<strong>ch</strong>en, die ihrerseits die größtmögli<strong>ch</strong>e Verdi<strong>ch</strong>tung des Sterns aufre<strong>ch</strong>terhält, so daß - soweit es<br />
Astronomen <strong>und</strong> Physiker wissen - die Zwergsterne nie abkühlen können! ... Der weiße Zwerg kann im<br />
Gr<strong>und</strong>e genommen nie ausbrennen (im astronomis<strong>ch</strong>-physikalis<strong>ch</strong>en Sinn; A.d.Ü.).<br />
... darf i<strong>ch</strong> zusammenzufassen, um zu zeigen, daß die <strong>Bibel</strong> als Gottes Wort wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> exakt ist?<br />
Wir finden erstens ein ewiges Feuer, dessen Nahrung nie zu Ende gehen kann. Da es die Konsistenz einer<br />
Flüssigkeit hat, ist es zweitens ein Feuersee. Drittens kann es ni<strong>ch</strong>t gelös<strong>ch</strong>t werden, denn bei jedem<br />
Material zum Lös<strong>ch</strong>en, wie z.B. Wasser, würden die Atome sofort von den Elektronen gelöst <strong>und</strong> mit dem<br />
Rest zusammengepreßt werden. Da die Astronomen viertens dieses seltsame Phänomen untersu<strong>ch</strong>t haben<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 361
<strong>und</strong> no<strong>ch</strong> erfors<strong>ch</strong>en, liegt es geradezu auf der Hand, daß der Feuersee bereitet worden ist <strong>und</strong> jetzt<br />
bereitsteht. Obwohl wir ni<strong>ch</strong>t sagen können, daß Gott tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> diese Feuerseen gebrau<strong>ch</strong>en wird, um<br />
Sein Wort zu erfüllen, befindet si<strong>ch</strong> die Antwort für den Skeptiker im Himmel, wo es Feuerseen gibt ...<br />
Der Auferstehungsleib der ni<strong>ch</strong>t Erretteten wird offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> so bes<strong>ch</strong>affen sein, daß er sogar inmitten<br />
eines sol<strong>ch</strong>en Feuersees unzerstörbar ist.<br />
II. Die Ers<strong>ch</strong>affung des neuen Himmels <strong>und</strong> der neuen Erde<br />
Na<strong>ch</strong> der Auflösung des jetzigen Himmels <strong>und</strong> der jetzigen Erde am Ende des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
wird Gott einen neuen Himmel <strong>und</strong> eine neue Erde ers<strong>ch</strong>affen (Jes.65,17; 66,22; 2.Petr.3,13; Offb.21,1).<br />
Dur<strong>ch</strong> einen klar umrissenen S<strong>ch</strong>öpfungsakt ruft Gott einen neuen Himmel <strong>und</strong> eine neue Erde ins<br />
Dasein. So wie Er die jetzigen Himmel <strong>und</strong> die jetzige Erde als S<strong>ch</strong>auplatz Seiner theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Offenbarung s<strong>ch</strong>uf, wird Er die neuen Himmel <strong>und</strong> die neue Erde ers<strong>ch</strong>affen, die der Ort Seines ewigen<br />
theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s sein werden.<br />
Israels B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse garantieren diesem Volk das Land, eine nationale Existenz, ein Rei<strong>ch</strong>, einen<br />
König <strong>und</strong> geistli<strong>ch</strong>e Segnungen in Ewigkeit. Daher muß es eine ewig bestehende Erde geben, worauf<br />
diese Segnungen erfüllt werden können. Dur<strong>ch</strong> eine Versetzung von der alten Erde wird Israel auf die<br />
neue Erde gebra<strong>ch</strong>t werden, um dort für alle Zeiten si<strong>ch</strong> dessen erfreuen zu können, was Gott ihm<br />
verheißen hat. Dann wird es ewig gültig sein: "Siehe, die Hütte Gottes bei den Mens<strong>ch</strong>en! Und er wird bei<br />
ihnen wohnen, <strong>und</strong> sie werden sein Volk sein, <strong>und</strong> Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott" (Offb.21,3).<br />
Die Ers<strong>ch</strong>affung der neuen Himmel <strong>und</strong> der neuen Erde ist der letzte Akt der Vorbereitung in Erwartung<br />
des ewigen Rei<strong>ch</strong>s Gottes. Jetzt trifft zu, daß Gott ein Rei<strong>ch</strong> hat, "in wel<strong>ch</strong>em Gere<strong>ch</strong>tigkeit wohnt"<br />
(2.Petr.3,13).<br />
In bezug auf die ewige Bestimmung der Heiligen der Gemeinde ist zu bea<strong>ch</strong>ten, daß ihre Bestimmung<br />
mehr mit einer Person als mit einem Ort in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t wird. Obwohl si<strong>ch</strong> die Bedeutung des<br />
Ortes abzei<strong>ch</strong>net (Joh.14,3), wird er von der Person übers<strong>ch</strong>attet, in deren Gegenwart der Gläubige<br />
gebra<strong>ch</strong>t wird.<br />
Und wenn i<strong>ch</strong> hingehe <strong>und</strong> eu<strong>ch</strong> eine Stätte bereite, so komme i<strong>ch</strong> wieder <strong>und</strong> werde eu<strong>ch</strong> zu mir<br />
nehmen, auf daß, wo i<strong>ch</strong> bin, au<strong>ch</strong> ihr seiet (Joh.14,3).<br />
Wenn der Christus, unser Leben, geoffenbart wird, dann werdet au<strong>ch</strong> ihr mit ihm geoffenbart werden in<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit (Kol.3,4).<br />
Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels <strong>und</strong> mit der Posaune<br />
(vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) Gottes herniederkommen vom Himmel, <strong>und</strong> die Toten in Christus werden zuerst<br />
auferstehen; dana<strong>ch</strong> werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zuglei<strong>ch</strong> mit ihnen entrückt werden in<br />
Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; <strong>und</strong> also werden wir allezeit bei dem Herrn sein (1.Thes.4,16-<br />
17).<br />
Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, <strong>und</strong> es ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t offenbar geworden, was wir sein werden;<br />
wir wissen, daß, wenn er geoffenbart wird (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.), wir ihm glei<strong>ch</strong> sein werden, denn<br />
wir werden ihn sehen, wie er ist (1.Jo.3,2; Hervorhebung von J.D. <strong>Pentecost</strong>).<br />
Die Person, die in allen Stellen hervorgehoben wird, hat mehr mit der herrli<strong>ch</strong>en Erwartung der Gemeinde<br />
zu tun als der Ort, an den diese gebra<strong>ch</strong>t wird.<br />
Wir haben bereits anhand sol<strong>ch</strong>er Stellen wie Offb.21,3 gezeigt, daß der Herr Jesus Christus bei den<br />
Mens<strong>ch</strong>en auf der neuen Erde im ewigen Rei<strong>ch</strong> wohnen wird. Da die S<strong>ch</strong>rift erkennen läßt, daß die<br />
Gemeinde bei Christus sein wird, s<strong>ch</strong>lußfolgern wir: Die ewige Wohnstätte der Gemeinde wird si<strong>ch</strong><br />
ebenfalls auf der neuen Erde, in jener himmlis<strong>ch</strong>en Stadt, dem Neuen Jerusalem, befinden, die von Gott<br />
speziell für die Heiligen bereitet worden ist. Eine sol<strong>ch</strong>e Beziehung ist die Erhörung des Gebets des<br />
HERRN für diejenigen, die Ihm Gott gegeben hatte: "Vater, i<strong>ch</strong> will, daß die, wel<strong>ch</strong>e du mir gegeben<br />
hast, au<strong>ch</strong> bei mir seien, wo i<strong>ch</strong> bin, auf daß sie meine Herrli<strong>ch</strong>keit s<strong>ch</strong>auen, die du mir gegeben hast"<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 362
(Joh.17,24). Da die ewige Herrli<strong>ch</strong>keit des Christus in diesem ewigen Rei<strong>ch</strong>, unter Seiner ewigen<br />
Regents<strong>ch</strong>aft, geoffenbart werden wird, ist es nur natürli<strong>ch</strong>, daß si<strong>ch</strong> die Gemeinde dort befindet, um jene<br />
Verherrli<strong>ch</strong>ung des Christus für alle Zeiten zu s<strong>ch</strong>auen.<br />
Kapitel XXXIII <br />
Die himmlis<strong>ch</strong>e Stadt, das neue Jerusalem <br />
Es gibt nur einige S<strong>ch</strong>riftstellen, bei denen die Meinungen unter den dispensationalistis<strong>ch</strong>en<br />
Prämillennialisten so weit auseinandergehen wie bei Offb.21,9-22,7. Einige sehen dies als Bes<strong>ch</strong>reibung<br />
der Ewigkeit an, während andere dies als Darstellung des tausendjährigen Zeitalters betra<strong>ch</strong>ten. Einige<br />
legen die Stadt so aus, als beziehe sie si<strong>ch</strong> auf die Gemeinde in ihrem Verhältnis zu Christus, <strong>und</strong> andere<br />
meinen Israel in seiner Beziehung zu Christus. Man<strong>ch</strong>e fassen sie als tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Stadt auf <strong>und</strong> andere als<br />
sinnbildli<strong>ch</strong>e Darstellung. Diese S<strong>ch</strong>riftstelle wird auf vielfa<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Weise ausgelegt.<br />
I. Wie ordnet si<strong>ch</strong> Offb.21,9-22,7 in die prophetis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>au ein<br />
Wir müssen die Hauptmerkmale der wi<strong>ch</strong>tigsten Auslegungen dieser Stelle untersu<strong>ch</strong>en in dem<br />
Bemühen, eine Position zu formulieren, die in Einklang mit der gesamten Offenbarung des Wortes Gottes<br />
steht.<br />
a) Offb.21,9-22,7 bes<strong>ch</strong>reibt das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong><br />
Na<strong>ch</strong> dieser Ansi<strong>ch</strong>t, die Darby, Gaebelein, Grant, Ironside, Jennings, Kelly, Pettingill, Seiss, Scott <strong>und</strong><br />
andere vertreten, gibt Johannes, na<strong>ch</strong>dem er in Offb.21,1-8 die Ewigkeit bes<strong>ch</strong>rieben hat, eine<br />
Zusammenfassung des tausendjährigen Zeitalters, um diese Periode genauer darzustellen. Es wird von<br />
den Befürwortern dieser Auslegung eine Anzahl von Argumenten vorgebra<strong>ch</strong>t, um ihre Ans<strong>ch</strong>auung zu<br />
untermauern.<br />
1. Das Prinzip der Rücks<strong>ch</strong>au in der Offenbarung<br />
Kelly, einer der führenden Vertreter der Ansi<strong>ch</strong>t, daß si<strong>ch</strong> diese Stelle auf das tausendjährige Zeitalter<br />
bezieht, s<strong>ch</strong>reibt:<br />
... es ist in diesem Bu<strong>ch</strong> Gottes Art, Rücks<strong>ch</strong>au zu halten. I<strong>ch</strong> sage das, um zu zeigen, daß i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
für etwas ausspre<strong>ch</strong>e, was es zuvor ni<strong>ch</strong>t gab ... Nehmen wir zum Beispiel Kap. 14. Dort hatten wir eine<br />
gewöhnli<strong>ch</strong>e Siebenerreihe der Ereignisse gesehen, in deren Verlauf der Fall Babylons den dritten Platz<br />
einnimmt ... Dort wird Babylon eindeutig sein Aufenthaltsort zugewiesen ... Do<strong>ch</strong> erst lange dana<strong>ch</strong> -<br />
na<strong>ch</strong>dem der Geist Gottes uns über die sieben S<strong>ch</strong>alen des Zornes Gottes beri<strong>ch</strong>tet hat, finden wir in<br />
dieser Prophetie Babylon wieder ... In diesem Fall hat uns der Heilige Geist in Kap.14 bis hin zu<br />
Ereignissen geführt, die Babylons Fall <strong>und</strong> sogar dem Kommen des HERRN im Geri<strong>ch</strong>t folgen, do<strong>ch</strong><br />
dann knüpft er in den Kap.17-18 dort wieder an, um uns Einzelheiten über Babylon <strong>und</strong> seine Beziehung<br />
zu dem Tier sowie den Königen der Erde zu zeigen.<br />
Mir s<strong>ch</strong>eint also, daß dies genau der Reihenfolge der Ereignisse in Kap.21 entspri<strong>ch</strong>t.<br />
Als Erwiderung auf eine sol<strong>ch</strong>e Position s<strong>ch</strong>reibt Ottman:<br />
Diese erweiterte Vision des neuen Jerusalem erfordert, was ihre Auslegung anbetrifft, keine gedankli<strong>ch</strong>e<br />
Rückkehr zu den während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s bestehenden Verhältnissen. Das Tausendjährige<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 363
Rei<strong>ch</strong> ist tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> das Thema der Prophetien im Alten Testament, wobei diese selten darüber<br />
hinausgehen. Es gibt nur zwei Stellen - <strong>und</strong> zwar beide im Bu<strong>ch</strong> Jesaja - die immerhin einen kurzen Blick<br />
auf das gewähren, was jenseits der Tausendjährigen Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus liegt ... Darin besteht die<br />
allgemeine Wesensart der alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetie, die jenseits der irdis<strong>ch</strong>en Regents<strong>ch</strong>aft des<br />
Messias ni<strong>ch</strong>ts betra<strong>ch</strong>tet. Eine sol<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>ränkung kommt jedo<strong>ch</strong> nirgendwo im Neuen Testament vor,<br />
<strong>und</strong> eine Rückkehr zur Erde des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s in dieser Vision des Johannes wäre fehl am<br />
Platz <strong>und</strong> verwirrend.<br />
Man könnte darüber hinaus argumentieren, daß die beiden von Kelly angespro<strong>ch</strong>enen Stellen ni<strong>ch</strong>t<br />
verglei<strong>ch</strong>bar sind, denn in der ersten Rücks<strong>ch</strong>au finden wir eine Rückblende von der Zeit auf ein<br />
zeitli<strong>ch</strong>es Ereignis, do<strong>ch</strong> in der zweiten wird von der Ewigkeit in die Zeit zurückgeblickt. Somit geht die<br />
Parallele verloren.<br />
2. Der Dienst der Engel mit den Zorness<strong>ch</strong>alen<br />
Viele Autoren stimmen mit Darby darin überein, diese Stelle aufgr<strong>und</strong> des hier redenden Engels, der die<br />
Szene in Offb.17,1 <strong>und</strong> 21,9 einleitet, als zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> gehörig zu identifizieren.<br />
Darby sagt:<br />
Indem man V.9 mit Kap.17,1 verglei<strong>ch</strong>t, findet man diese Ähnli<strong>ch</strong>keit heraus, <strong>und</strong> zwar, daß einer der<br />
sieben Engel die sieben S<strong>ch</strong>alen hat <strong>und</strong> Babylon bes<strong>ch</strong>reibt, <strong>und</strong> daß au<strong>ch</strong> einer von ihnen die Braut des<br />
Lammes, die heilige Stadt, in der gesamten Prophetie ab V.9 darstellt ...<br />
Was wir in den Kap.21,9-27 <strong>und</strong> 22,1-5 finden, bildet keine Fortsetzung des Vorhergehenden - weder<br />
historis<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> prophetis<strong>ch</strong>. Es ist eine Bes<strong>ch</strong>reibung des Neuen Jerusalem, <strong>und</strong> es gibt viele<br />
Verhältnisse, die dem vorausgehen, was si<strong>ch</strong> am Anfang des Kapitels befindet. Der Engel bes<strong>ch</strong>reibt in<br />
glei<strong>ch</strong>er Weise Babylon, na<strong>ch</strong>dem er den Sieg darüber mitgeteilt hat.<br />
Darauf könnte man erwidern, daß es keine wirkli<strong>ch</strong>e Parallele zwis<strong>ch</strong>en dem gibt, was der Engel in<br />
diesen beiden Stellen offenbart. Babylon wird in Offb.16,19 vorgestellt, wobei die Rücks<strong>ch</strong>au unmittelbar<br />
dana<strong>ch</strong> in Kap.17 <strong>und</strong> 18 folgt. Do<strong>ch</strong> bei der Offenbarung der Ereignisse am S<strong>ch</strong>luß von Kap.20, die mit<br />
21,9-22,5 in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden müßten, wenn si<strong>ch</strong> dies auf das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> beziehen<br />
würde, s<strong>ch</strong>iebt si<strong>ch</strong> die Ewigkeit zwis<strong>ch</strong>en die Darlegung sowie die Rücks<strong>ch</strong>au <strong>und</strong> die Erklärung. Somit<br />
geht die Parallele verloren.<br />
3. Der Gebrau<strong>ch</strong> haushaltungsgemäßer Namen<br />
Kelly versu<strong>ch</strong>t, seine Auslegung zusätzli<strong>ch</strong> zu erhärten, indem er feststellt:<br />
Man bemerkt au<strong>ch</strong>, daß wir im Abs<strong>ch</strong>nitt, der si<strong>ch</strong> auf das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> bezieht (d.h. ab<br />
Kap.21,9), haushaltungsgemäße Namen finden, wie z.B. der Herr, Gott, der Allmä<strong>ch</strong>tige, <strong>und</strong> das Lamm.<br />
Ni<strong>ch</strong>t so in Kap.21,1-8, wo die Ewigkeit geoffenbart, wo Gott alles in allem sein wird.<br />
Als Erwiderung darauf könnte man feststellen, daß diese Namen in ihrer Bedeutung ni<strong>ch</strong>t unbedingt<br />
haushaltungsgemäß sind. Der für Christus gebrau<strong>ch</strong>te Titel Lamm ist zeitübergreifend, denn er wird in<br />
1.Petr.1,19 so benutzt. Er wird von Johannes in Joh.1,29 im Zeitalter des Gesetzes, in Apg.8,32 im<br />
Zeitalter der Gnade <strong>und</strong> in Offb.7,14 in der Trübsalszeit verwendet. Die Bezei<strong>ch</strong>nung Lamm ist ein<br />
ewiger Name, der Christus angesi<strong>ch</strong>ts Seines vollkommenen Opfers <strong>und</strong> der ewigen Erlösung gegeben<br />
wurde, <strong>und</strong> kann ni<strong>ch</strong>t auf ein Zeitalter oder Volk bes<strong>ch</strong>ränkt werden. Die Bezei<strong>ch</strong>nung Allmä<strong>ch</strong>tiger<br />
wird mehr als 30mal im Bu<strong>ch</strong> Hiob benutzt, das vor den Patriar<strong>ch</strong>en entstand, <strong>und</strong> kann folgli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf<br />
ein Volk oder Zeitalter begrenzt werden. Dieser Name wird neue Bedeutung gewinnen, da si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die<br />
Verni<strong>ch</strong>tung des letzten Feindes erwiesen hat, daß Gott der Allmä<strong>ch</strong>tige ist.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 364
4. Die Heilung der Nationen<br />
Man behauptet, daß die Notwendigkeit der Heilung, wie sie Offb.22,2 lehrt, verlange, diese Stelle als<br />
zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> gehörig anzusehen. Jennings sagt:<br />
Heilung wird bei den unvermeidli<strong>ch</strong>en Konsequenzen jenes Prinzips des Bösen, der Sünde, angewendet,<br />
das si<strong>ch</strong> jetzt no<strong>ch</strong> in uns <strong>und</strong> dann no<strong>ch</strong> in den Nationen befindet. Erbarmen <strong>und</strong> Gnade können jenen<br />
Folgen dur<strong>ch</strong> Heilung begegnen.<br />
Und Kelly fügt hinzu:<br />
... in der Ewigkeit werden keine Nationen an si<strong>ch</strong> existieren; es wird dann au<strong>ch</strong> keine Heilung mehr nötig<br />
sein.<br />
Scott bemerkt die Parallelen zwis<strong>ch</strong>en dieser Stelle sowie Hes.47,12 <strong>und</strong> sagt:<br />
Die Nationen des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s sind auf die Stadt droben angewiesen, was Li<strong>ch</strong>t, Obrigkeit<br />
<strong>und</strong> Heilung anbetrifft. All das hat seine Entspre<strong>ch</strong>ung in Hes.47, jenem bemerkenswerten Kapitel. "Ihre<br />
Frü<strong>ch</strong>te werden zur Speise dienen <strong>und</strong> ihre Blätter zur Heilung" (V.12). Sowohl der S<strong>ch</strong>auplatz droben<br />
(Offb.22) als au<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>auplatz hienieden (Hes.47) gehören zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>, <strong>und</strong> beide<br />
existieren zur glei<strong>ch</strong>en Zeit, do<strong>ch</strong> der Segen des erstgenannten geht über den des zweiten hinaus. Der<br />
Baum des Lebens erhält am Leben, der Strom des Lebens gibt Freude.<br />
Als Erwiderung auf diese Argumentation sagt Ottman:<br />
Die beiden Visionen sind jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t identis<strong>ch</strong>. Die Prophetie Hesekiels rei<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t über das<br />
Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> hinaus, während die johanneis<strong>ch</strong>e bis in die Ewigkeit geht. Hesekiels Weissagung<br />
ist denno<strong>ch</strong> ein Sinnbild für die in der Offenbarung befindli<strong>ch</strong>e ... Wir müssen daran denken, daß das<br />
Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> den Himmel nur sinnbildli<strong>ch</strong> verkörpert, <strong>und</strong> selbst wenn die Begriffe beider<br />
Darstellungen hier übereinzustimmen s<strong>ch</strong>einen, sollten wir sie ni<strong>ch</strong>t verwe<strong>ch</strong>seln. Die hier<br />
angespro<strong>ch</strong>ene Heilung der Nationen bringt ni<strong>ch</strong>t unbedingt eine Rückkehr zu Verhältnissen des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s mit si<strong>ch</strong>. Die Nationen, die am Ende der tausendjährigen Herrs<strong>ch</strong>aft des<br />
Christus existieren, müssen im Hinblick auf den vollen <strong>und</strong> endgültigen Segen geheilt werden, der dana<strong>ch</strong><br />
wirksam werden soll.<br />
Man könnte außerdem feststellen, daß in den Propheten häufig Heilung im geistli<strong>ch</strong>en Sinn <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t in<br />
der wörtli<strong>ch</strong>en Bedeutung gebrau<strong>ch</strong>t wird. Somit muß ni<strong>ch</strong>t gefolgert werden, daß ein Hinweis auf eine<br />
bestimmte Sünde oder ein Gebre<strong>ch</strong>en eine Auslegung im Sinn des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s erfordert.<br />
Man könnte ferner bemerken, daß si<strong>ch</strong> ein Baum des Lebens in Eden befand, um Adam in seinem<br />
Zustand vor dem Sündenfall am Leben zu erhalten. Dort bezog er si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf Sünde oder Krankheit,<br />
was au<strong>ch</strong> hier ni<strong>ch</strong>t sein muß.<br />
5. Die Existenz von Nationen<br />
Kelly argumentiert s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong>, daß die Erwähnung von Nationen in dieser Stelle deren Zuordnung zum<br />
tausendjährigen Zeitalter verlange.<br />
In der Ewigkeit handelt Gott mit Mens<strong>ch</strong>en. <strong>Alle</strong> zeitli<strong>ch</strong>en Unters<strong>ch</strong>iede hören auf. So etwas wie Könige<br />
<strong>und</strong> Nationen gibt es dann ni<strong>ch</strong>t mehr ... wenn wir uns den letzten Teil des Kapitels ansehen, haben wir<br />
erneut mit Nationen <strong>und</strong> irdis<strong>ch</strong>en Königen zu tun ... Wenn die Ewigkeit beginnt, hat Gott das Handeln<br />
mit Sa<strong>ch</strong>verhalten na<strong>ch</strong> der Ordnung der Welt beendet - mit Königen, Nationen <strong>und</strong> ähnli<strong>ch</strong>en<br />
Vorkehrungen, die zeitweiligen Charakter haben. All das läßt auf Obrigkeit s<strong>ch</strong>ließen, da die Obrigkeit<br />
damit re<strong>ch</strong>net, daß es Böses gibt, das unterdrückt werden muß. Folgli<strong>ch</strong> ist es im letzten Teil unseres<br />
Kapitels ni<strong>ch</strong>t die Ewigkeit, die wir vorfinden, sondern ein vorheriger Zustand ...<br />
Als Erwiderung auf diesen Einwand s<strong>ch</strong>reibt Ottman:<br />
Obwohl die Erde im Feuer aufgelöst wird, hört die Liebe Gottes zu Israel ni<strong>ch</strong>t auf. Vielmehr existiert es<br />
als Volk na<strong>ch</strong> diesem Geri<strong>ch</strong>t weiter. Dies ist von der Jesajastelle her, die über die Tausendjährige<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft hinausgeht, völlig klar. Sie kündigt den Fortbestand Israels in Verbindung mit den neuen<br />
Himmeln <strong>und</strong> der neuen Erde an (Jes.66,22). Daß keine der anderen Nationen des Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong>s auf ähnli<strong>ch</strong>e Weise na<strong>ch</strong> der Auflösung der Erde weiterbesteht, ist fast unvorstellbar ... Somit<br />
werden au<strong>ch</strong> sie mit der neuen Erde verb<strong>und</strong>en, aber von der Gemeinde <strong>und</strong> Israel getrennt sein.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 365
Ein großer Teil des Arguments s<strong>ch</strong>eint von der Auslegung der Präposition eis in Offb.21,26 abzuhängen.<br />
Kelly, der den grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Text sorgfältig untersu<strong>ch</strong>t hat, stellt fest:<br />
Ni<strong>ch</strong>t in (z.B. Luther '56, A.d.Ü.), sondern zu (Elberf, Jerusalemer; A.d.Ü.), wofür es im Grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />
nur ein Wort, eis, gibt.<br />
Er untermauert somit dur<strong>ch</strong> diese Übersetzung seine Ansi<strong>ch</strong>t, wona<strong>ch</strong> der Ort des Ges<strong>ch</strong>ehens in<br />
Offb.21,26 zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> gehört <strong>und</strong> die Nationen zur Stadt kommen werden. Ottman<br />
beharrt auf der Wiedergabe mit in <strong>und</strong> sagt:<br />
Am Ende wie au<strong>ch</strong> während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s wird es Nationen geben. Weder diese<br />
Vorstellung no<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e ist problematis<strong>ch</strong>, daß sie Zugang zur heiligen Stadt haben, zu der sie ihre<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Ehre bringen werden.<br />
Dean Alford sagt: "... Wenn die Könige der Erde <strong>und</strong> die Nationen ihre Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> ihre S<strong>ch</strong>ätze<br />
hineinbringen, <strong>und</strong> wenn keiner je in sie eingehen wird, der ni<strong>ch</strong>t im Bu<strong>ch</strong> des Lebens ges<strong>ch</strong>rieben ist,<br />
folgt daraus, daß diese Könige <strong>und</strong> diese Nationen im Bu<strong>ch</strong> des Lebens stehen ... Es sind wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />
... diejenigen, die dur<strong>ch</strong> Christus errettet worden sind, ohne je einen Teil Seiner si<strong>ch</strong>tbaren<br />
Leibesgemeinde gebildet zu haben."<br />
6. Der Dienst der Engel<br />
Scott behauptet, daß diese Stelle zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> gehören müsse, <strong>und</strong> zwar:<br />
Selbst wenn wir keine Engeldienste auf dem S<strong>ch</strong>auplatz der Ewigkeit haben - hier fallen sie ins Auge.<br />
Ein sol<strong>ch</strong>er Dienst, meint er, erfordere eine Auslegung im Sinn des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s.<br />
Dagegen kann man anführen, daß die uns gegebene Bes<strong>ch</strong>reibung über die Ewigkeit in Offb.21,1-8 sehr<br />
kurz ist. Es ist ein si<strong>ch</strong> aus dem S<strong>ch</strong>weigen ergebendes Argument, wenn man folgert, daß es in der<br />
Ewigkeit keine Engeldienste geben wird. In Hebr.12,22 wird gesagt, daß Engel das himmlis<strong>ch</strong>e<br />
Jerusalem, die Stadt des lebendigen Gottes, bewohnen. Man muß sie ni<strong>ch</strong>t als Unbeteiligte in der<br />
Ewigkeit ansehen, weil sie in Offb.21,1-8 ni<strong>ch</strong>t erwähnt werden.<br />
So sehen die Hauptargumente der Vertreter dieser Position <strong>und</strong> deren Widerlegung dur<strong>ch</strong> ihre Gegner<br />
aus. Es ist interessant, die Feststellung von Kelly zur Kenntnis zu nehmen, der trotz ents<strong>ch</strong>iedenem<br />
Festhalten an der Auslegung im Sinn des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s sagt: "Do<strong>ch</strong> es gibt dabei bestimmte<br />
Merkmale, die ewig gültig sind."<br />
b) Offb.21,9-22,7 bes<strong>ch</strong>reibt die Ewigkeit<br />
Na<strong>ch</strong> dieser von Govett, Larkin, Newell, Ottman <strong>und</strong> anderen vertretenen Ansi<strong>ch</strong>t bezieht si<strong>ch</strong> Offb.21,1-<br />
22,7 auf die Ewigkeit. Sie bringen eine Anzahl von Argumenten vor, um ihre Position zu untermauern.<br />
1. Das in Offb.21,1-2 gebrau<strong>ch</strong>te Adjektiv "neu"<br />
Es wird in diesen Versen dreimal etwas Neues erwähnt: ein neuer Himmel, eine neue Erde <strong>und</strong> ein neues<br />
Jerusalem. Man argumentiert, daß das neue Jerusalem in V.2 mit dem heiligen Jerusalem in V.10<br />
identis<strong>ch</strong> sein muß, <strong>und</strong> da es mit dem neuen Himmel <strong>und</strong> der neuen Erde in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t wird,<br />
die im ersten Beispiel für die Ewigkeit stehen, muß es au<strong>ch</strong> im zweiten einen Ort der Ewigkeit darstellen.<br />
Auf dieses Argument kann man erwidern, daß im V.10 deutli<strong>ch</strong> wird, wie die Stadt herabkommt, <strong>und</strong><br />
zwar ni<strong>ch</strong>t auf die Erde, sondern so, daß sie über der Erde ausgespannt wird. Erst in der Ewigkeit (V.2)<br />
wird das endgültige Herabkommen auf die Erde bes<strong>ch</strong>rieben. Zu diesem Zeitpunkt werden der neue<br />
Himmel, die neue Erde <strong>und</strong> das neue Jerusalem miteinander verb<strong>und</strong>en sein.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 366
2. Der Standort der Stadt in Offb.21,10<br />
Es gibt unter Auslegern beider Ansi<strong>ch</strong>ten allgemeine Übereinstimmung darüber, daß die Stadt in<br />
Offb.21,10 als über der Erde ausgespannt si<strong>ch</strong>tbar wird. Aufgr<strong>und</strong> dessen behauptet man, daß dies ni<strong>ch</strong>t<br />
der S<strong>ch</strong>auplatz des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s sein könne, denn in diesem Rei<strong>ch</strong> kommt der HERR auf die<br />
Erde zurück, wobei Seine Füße auf dem Ölberg stehen (Sa<strong>ch</strong>.14,4). Na<strong>ch</strong> dieser Argumentation wird der<br />
HERR, vom irdis<strong>ch</strong>en, ni<strong>ch</strong>t vom himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem, aus herrs<strong>ch</strong>en. Da si<strong>ch</strong> diese Stadt ni<strong>ch</strong>t auf der<br />
Erde befindet, kann sie ni<strong>ch</strong>t zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> gehören, denn sie ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> das Zentrum<br />
der Wohnstätte des Lamms.<br />
Als Erwiderung kann man argumentieren, daß Christus bei der Wiederkunft auf die Erde zurückkehren<br />
<strong>und</strong> auf Davids Thron herrs<strong>ch</strong>en wird. Das Zentrum jener Vollma<strong>ch</strong>t ist anerkanntermaßen das irdis<strong>ch</strong>e<br />
Jerusalem. Das erfordert ni<strong>ch</strong>t die ständige Präsenz des Christus auf diesem Thron. Christus kann auf<br />
Davids Thron über dessen Rei<strong>ch</strong> regieren <strong>und</strong> denno<strong>ch</strong> das himmlis<strong>ch</strong>e Jerusalem zu Seiner Wohnstätte<br />
mit Seiner Braut bestimmen.<br />
3. Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur Ewigkeit, ni<strong>ch</strong>t zum tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Befürworter der Position, daß si<strong>ch</strong> diese Stelle auf die Ewigkeit bezieht, weisen auf eine Anzahl von<br />
darin befindli<strong>ch</strong>en Darstellungen hin, die vom Wesen her ewig sind. Die Stadt hat die "Herrli<strong>ch</strong>keit<br />
Gottes" (21,11; A.d.Ü.). Ni<strong>ch</strong>t Errettete könnten diese Herrli<strong>ch</strong>keit ni<strong>ch</strong>t ertragen, sondern würden wie<br />
Paulus (Apg.9,3) zu Boden gestreckt werden. Sie hat keinen Tempel (V.22), wobei in Hes.40-48<br />
eindeutig vorausgesagt wird, daß es einen Tempel auf der Erde des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s geben wird.<br />
Es wird dort ni<strong>ch</strong>t mehr Na<strong>ch</strong>t sein (V.25), während es im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> Tag <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>t geben<br />
wird (Jes.30,26; 60,19-20). Der Thron Gottes befindet si<strong>ch</strong> dort (22,3). Es gibt keinen Flu<strong>ch</strong> mehr (22,3),<br />
so daß die Auswirkungen des Sündenfalls beseitigt sind. All die dort Befindli<strong>ch</strong>en sind errettet (21,27).<br />
Deshalb muß das die Ewigkeit sein, da während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s Ni<strong>ch</strong>t-Errettete geboren<br />
werden. Es gibt keinen Tod mehr (21,4), <strong>und</strong> da Mens<strong>ch</strong>en während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s sterben<br />
werden (Jes.65,20), muß si<strong>ch</strong> dies auf die Ewigkeit beziehen.<br />
Auf diese Bemerkungen könnte man erwidern, Mt.25,31 lasse erkennen, daß si<strong>ch</strong> Christus bei der<br />
Wiederkunft auf den "Thron seiner Herrli<strong>ch</strong>keit" (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.) setzen <strong>und</strong> diesen Thron mit<br />
Si<strong>ch</strong>erheit während des gesamten Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s innehaben wird. Das Fehlen des Tempels ist<br />
kein ents<strong>ch</strong>eidendes Argument, denn Hesekiels Tempel befindet si<strong>ch</strong> im irdis<strong>ch</strong>en Jerusalem, so daß ein<br />
Tempel im himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem ni<strong>ch</strong>t gebrau<strong>ch</strong>t wird, da das Lamm selbst dort ist. In ähnli<strong>ch</strong>er Weise<br />
ist das Fehlen der Na<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t auss<strong>ch</strong>laggebend, denn während es auf der Erde des Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong>s Na<strong>ch</strong>t geben wird, muß das in der himmlis<strong>ch</strong>en Stadt ni<strong>ch</strong>t der Fall sein, weil das Lamm dort ist,<br />
um Li<strong>ch</strong>t zu geben. Der Flu<strong>ch</strong> könnte si<strong>ch</strong> darauf beziehen, daß die Verflu<strong>ch</strong>ung der Erde aufgr<strong>und</strong> der<br />
Sünde aufgehoben ist, so daß sie ihre Fru<strong>ch</strong>tbarkeit wie am Anfang wiedergewinnen <strong>und</strong> das<br />
Raubtierhafte in der Tierwelt sowie die Feinds<strong>ch</strong>aft zwis<strong>ch</strong>en dem Mens<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> den Tieren beseitigt<br />
werden kann (Jes.11). Er muß ni<strong>ch</strong>t für die endgültige Wegnahme des Flu<strong>ch</strong>s dur<strong>ch</strong> das in 2.Petr.3,10<br />
bes<strong>ch</strong>riebene weltweite Inferno gelten. Nur Errettete dürfen in diese Stadt eingehen, um dort zu wohnen,<br />
do<strong>ch</strong> auf der Erde können dur<strong>ch</strong>aus ni<strong>ch</strong>t Errettete während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s in ihrem Li<strong>ch</strong>t<br />
leben. Eine sol<strong>ch</strong>e Argumentation könnte man zum Na<strong>ch</strong>weis dessen verwenden, daß diese Hinweise<br />
ni<strong>ch</strong>t unbedingt auf die Ewigkeit bes<strong>ch</strong>ränkt sind.<br />
4. Die Länge der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Es wird in Offb.22,5 gesagt, daß die Heiligen "in die Zeitalter der Zeitalter" herrs<strong>ch</strong>en werden. Bei der Erwähnung der<br />
Regents<strong>ch</strong>aft der Heiligen, die si<strong>ch</strong> im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> befinden, heißt es in Offb.20,4: "Sie ... herrs<strong>ch</strong>ten mit dem<br />
Christus tausend Jahre" (Erweiterung des Zitats dur<strong>ch</strong> Ü.). Eintausend Jahre bedeutet ni<strong>ch</strong>t ewig. Da diese (die in 22,5<br />
Genannten; A.d.Ü.) für alle Zeiten herrs<strong>ch</strong>en, muß es si<strong>ch</strong> auf die Ewigkeit beziehen, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t auf das Tausendjährige<br />
Rei<strong>ch</strong>.<br />
Als Erwiderung auf dieses Argument könnte man darauf hinweisen, daß Christi Rei<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf eintausend Jahre<br />
begrenzt ist. Er wird für alle Zeiten herrs<strong>ch</strong>en. Das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong> mündet in das ewige Rei<strong>ch</strong> ein, so daß von den<br />
Heiligen gesagt werden kann, daß sie eintausend Jahre regieren, obwohl ihre Herrs<strong>ch</strong>aft bis in Ewigkeit andauern wird.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 367
5. Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Indem er die Position verteidigt, daß dieser ganze Abs<strong>ch</strong>nitt die Ewigkeit darstellt, s<strong>ch</strong>reibt Newell<br />
ausführli<strong>ch</strong> über die Auslegung des Ausdrucks "die Nationen" in Offb.21,24-26. Er stellt fest:<br />
In Kap.21,3 sehen wir, daß si<strong>ch</strong> die Hütte Gottes am Ende bei den Mens<strong>ch</strong>en befindet. Dort lesen wir<br />
au<strong>ch</strong>, daß "sie Seine Völker sein" werden (Konkordante; grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> laoi). Es ist erstaunli<strong>ch</strong>, daß man<br />
Kritiker antrifft, die den Plural laoi fast absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> so wiedergeben, als bedeute er laos ... Die<br />
Konkordante Übersetzung (Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.) ... übersetzt korrekt <strong>und</strong> eindeutig "sie werden<br />
Seine Völker sein" <strong>und</strong> führt uns dazu, die ni<strong>ch</strong>t infrage kommende Annahme zu vermeiden, wona<strong>ch</strong> 21,9-<br />
22,5 eine Stelle ist, die auf S<strong>ch</strong>auplätze des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s zurückkehrt.<br />
Wir wissen eindeutig, daß mindestens eine Nation <strong>und</strong> eine Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft mit der neuen Erde<br />
verb<strong>und</strong>en sein wird: ISRAEL ... Jes.66,22 ... Gott sagt, daß Israels "Same <strong>und</strong> ... Name" in den Himmeln<br />
<strong>und</strong> der Erde, d.h. in jener neuen Ordnung, bestehen wird, die in Offb.21,1 beginnt ...<br />
Nun ist aber Israel Gottes auserwähltes Volk - ni<strong>ch</strong>t nur für die Vergangenheit, ja, ni<strong>ch</strong>t nur für das<br />
tausendjährige Zeitalter, sondern für alle Zeiten. Do<strong>ch</strong> wenn Israel das erwählte Volk ist, setzt das die<br />
Existenz anderer Nationen voraus! ...<br />
Do<strong>ch</strong> daß die Existenz als Volk ni<strong>ch</strong>t aufhören wird, läßt V.20 (in Zeph.3) erkennen: "In jener Zeit<br />
werde i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> (Israel) herbeibringen; <strong>und</strong> zu der Zeit eu<strong>ch</strong> sammeln; denn i<strong>ch</strong> werde eu<strong>ch</strong> zum Namen<br />
<strong>und</strong> zum Lob ma<strong>ch</strong>en unter allen Völkern (Plural!) der Erde."<br />
S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ist die Ausdrucksweise der ersten fünf Verse in Offb.22 <strong>und</strong> besonders die der V.4 sowie 5<br />
wesensmäßig genauso ewigkeitsbezogen wie zu Beginn von Kap.21: "Der Thron Gottes <strong>und</strong> des Lammes<br />
wird in ihr sein; <strong>und</strong> seine Kne<strong>ch</strong>te werden ihm dienen, <strong>und</strong> sie werden sein Angesi<strong>ch</strong>t sehen; <strong>und</strong> sein<br />
Name wird an ihren Stirnen sein ... <strong>und</strong> sie werden herrs<strong>ch</strong>en in die Zeitalter der Zeitalter." Warum<br />
sollten sol<strong>ch</strong>e Aussagen mit einer Stelle in Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden, die auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> auf die<br />
Vergangenheit geri<strong>ch</strong>tet sein <strong>und</strong> Verhältnisse des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s bes<strong>ch</strong>reiben soll? Das wäre<br />
abwegig. Außerdem entspri<strong>ch</strong>t es unserer Meinung na<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t der S<strong>ch</strong>rift, zu Zeiten vor dem letzten<br />
Geri<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> neuen S<strong>ch</strong>öpfung zurückzukehren, na<strong>ch</strong>dem dieses letzte Geri<strong>ch</strong>t stattgef<strong>und</strong>en hat <strong>und</strong> die<br />
neue S<strong>ch</strong>öpfung angebro<strong>ch</strong>en ist.<br />
Auf dieses Argument, das si<strong>ch</strong> aus der ewigen Existenz Israels als Volk <strong>und</strong> dem daraus folgenden<br />
Fortbestehen anderer Nationen ergibt, erwidert Kelly:<br />
... In Jes.65 wurde ein neuer Himmel <strong>und</strong> eine neue Erde angekündigt, do<strong>ch</strong> mit wel<strong>ch</strong> einem<br />
Unters<strong>ch</strong>ied! Dort muß man die Bedeutung der Worte tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> als sehr bedingt ansehen ... vom<br />
HERRN heißt es: "Er wird über das Haus Jakobs herrs<strong>ch</strong>en in die Zeitalter, <strong>und</strong> seines Rei<strong>ch</strong>s wird kein<br />
Ende sein" (Lk.1,33; A.d.Ü.). Dies ist eine Hoffnung des Alten Testaments, obwohl sie im Neuen<br />
ausgespro<strong>ch</strong>en wurde, <strong>und</strong> sie bedeutet natürli<strong>ch</strong>, daß Er über das Haus Jakobs herrs<strong>ch</strong>en wird, solange<br />
es als sol<strong>ch</strong>es auf der Erde besteht. Wenn die Erde vergeht <strong>und</strong> Israel ni<strong>ch</strong>t mehr als Nation ers<strong>ch</strong>eint,<br />
wird es zweifellos auf andere <strong>und</strong> bessere Weise gesegnet werden, do<strong>ch</strong> Christus wird es ni<strong>ch</strong>t als<br />
irdis<strong>ch</strong>es Volk hienieden regieren. Deshalb muß dieses Rei<strong>ch</strong> - obwohl es kein Ende hat, solange die Erde<br />
besteht - zwangsläufig dur<strong>ch</strong> die weitere Existenz der Erde bes<strong>ch</strong>ränkt werden ... Das Neue Testament<br />
gebrau<strong>ch</strong>t diesen Ausdruck ("neuer Himmel <strong>und</strong> neue Erde"; A.d.Ü.) im umfassenden <strong>und</strong> absoluten Sinn,<br />
als Bes<strong>ch</strong>reibung eines ewigen Zustands; do<strong>ch</strong> im Alten Testament ist sie mit den irdis<strong>ch</strong>en Beziehungen<br />
verknüpft, wovon der Heilige Geist damals spra<strong>ch</strong>.<br />
Einen weiteren Anhaltspunkt für Newells Position erkennt man in Mt.25,34. Dort sollen die erretteten<br />
Angehörigen der Nationen ein Rei<strong>ch</strong> ererben, das ihnen von Gr<strong>und</strong>legung der Welt an bereitet ist. Da es<br />
heißt, daß sie das Leben ererben (Mt.25,46), muß es si<strong>ch</strong> um ewiges Leben handeln. Das weist darauf hin,<br />
daß Mens<strong>ch</strong>en errettet werden <strong>und</strong> ewiges Leben haben, si<strong>ch</strong> aber denno<strong>ch</strong> von Israel unters<strong>ch</strong>eiden.<br />
So sehen die Hauptargumente derjenigen aus, die versu<strong>ch</strong>en, die Ansi<strong>ch</strong>t zu untermauern, daß diese<br />
Stelle das ewige Zeitalter <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t das tausendjährige Zeitalter darstellt. Wir haben festgestellt, daß<br />
kompetente Männer überzeugende Argumente vorlegten, die ihrerseits von ebenso fähigen Männern mit<br />
einer anderen Ansi<strong>ch</strong>t widerlegt worden sind. Gibt es angesi<strong>ch</strong>ts dieser Präsentation von Argumenten <strong>und</strong><br />
ihrer Widerlegung eine Lösung des Problems? Eine Untersu<strong>ch</strong>ung von einigen der Aussagen, die in bezug<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 368
auf das neue Jerusalem gema<strong>ch</strong>t werden, kann uns helfen, zu einer Lösung zu kommen.<br />
c) Offb.21,9-22,7 bes<strong>ch</strong>reibt die ewige Wohnstätte der auferstandenen Heiligen während des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s.<br />
1. Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Ein wi<strong>ch</strong>tiger Gesi<strong>ch</strong>tspunkt an dieser Stelle ist, ob die in Offb.21 <strong>und</strong> Offb.22 bes<strong>ch</strong>riebene Stadt eine<br />
tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e oder eine allegoris<strong>ch</strong>e Stadt ist. Scott ist ein Vertreter derjenigen, die behaupten, daß die<br />
Stadt allegoris<strong>ch</strong>er Art ist. Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Wir bitten den Leser darum, genau auf den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en dem neuen Jerusalem in der<br />
Offenbarung als der verherrli<strong>ch</strong>ten Gemeinde <strong>und</strong> dem himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem zu a<strong>ch</strong>ten, wovon der<br />
S<strong>ch</strong>reiber des Hebräerbriefes spri<strong>ch</strong>t (Hebr.12,22; Textanglei<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> Ü.). Das letztere bezieht si<strong>ch</strong><br />
im Gegensatz zum erstgenannten ni<strong>ch</strong>t auf das Volk, sondern ist die Stadt des lebendigen Gottes, eine<br />
tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Stadt, der Aufenthaltsort aller himmlis<strong>ch</strong>en Heiligen. Es ist die glei<strong>ch</strong>e wie die im vorherigen<br />
Kapitel angespro<strong>ch</strong>ene, die von Heiligen <strong>und</strong> Patriar<strong>ch</strong>en erwartet wurde (Hebr.11,10-16), eine wirkli<strong>ch</strong><br />
existierende Stadt, von Gott selbst erbaut <strong>und</strong> bereitet, die so pra<strong>ch</strong>tvoll <strong>und</strong> unermeßli<strong>ch</strong> groß ist, daß<br />
man sie ni<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>reiben kann. Die Stadt des S<strong>ch</strong>reibers des Hebräerbriefes (s.o., A.d.Ü.) ist<br />
gegenständli<strong>ch</strong>er, die Stadt des Johannes allegoris<strong>ch</strong>er Art.<br />
Wir müssen feststellen, daß Scott keinen Beweis für seine Unters<strong>ch</strong>eidung erbringt, sondern ledigli<strong>ch</strong> die<br />
Behauptung aufstellt. Es gibt viele Anhaltspunkte dafür, daß es bei dieser Stadt in Offb.21 <strong>und</strong> Offb.22<br />
sowie bei der in Hebr.12 erwähnten um eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Stadt geht. Peters gibt eine Zusammenfassung<br />
der Argumente, um zu zeigen, daß sie eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Stadt ist.<br />
1. Im Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> des Orients wurde der Einzug eines Königs in seine Hauptstadt als Herrs<strong>ch</strong>ersitz<br />
oder die Thronbesteigung eines Fürsten dur<strong>ch</strong> das Bild einer Ho<strong>ch</strong>zeit dargestellt, d.h., er wurde<br />
vermählt, innig <strong>und</strong> für immer mit der Stadt, dem Thron oder dem Volk verb<strong>und</strong>en. Die Verwendung<br />
dieses Bildes in der S<strong>ch</strong>rift läßt erkennen, daß wir es ni<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>ränken sollen, wenn es ni<strong>ch</strong>t speziell für<br />
die Gemeinde vorgesehen ist ... Es bezei<strong>ch</strong>net die fortwährende Verbindung eines Volks mit dem Land,<br />
wie z.B. in Jes.62, wo in der zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> gehörenden Bes<strong>ch</strong>reibung das Land "Beula",<br />
d.h. "die Vermählte" (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.), genannt wird ... wenn das Ende der Zeiten kommt ... ist es<br />
ni<strong>ch</strong>t fehl am Platz, sondern vielmehr besonders angemessen, daß die Verbindung des Königs der Könige<br />
mit Seiner Hauptstadt mit dem glei<strong>ch</strong>en Bild bes<strong>ch</strong>rieben wird, was auf ein überaus inniges <strong>und</strong><br />
fortwährendes Verhältnis s<strong>ch</strong>ließen läßt. Somit dient das Bild der Ho<strong>ch</strong>zeit, das für viele der wi<strong>ch</strong>tigste<br />
Einwand gegen die Vorstellung von einer tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Stadt ist, vielmehr dazu, auf diese hinzuweisen.<br />
2. Das Bild selbst wird in der Bes<strong>ch</strong>reibung der Stadt auf eine sol<strong>ch</strong> bezei<strong>ch</strong>nende Weise <strong>und</strong> in einem<br />
sol<strong>ch</strong>en Gegensatz dazu erklärt, wie zuvor über das irdis<strong>ch</strong>e Jerusalem gespro<strong>ch</strong>en wurde, daß es si<strong>ch</strong><br />
unmögli<strong>ch</strong> auf eine Stadt beziehen kann, die ni<strong>ch</strong>t tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> besteht. Es wird ausdrückli<strong>ch</strong> gesagt, daß<br />
si<strong>ch</strong> "der Thron Gottes <strong>und</strong> des Lammes" (22,3; A.d.Ü.) in dieser Stadt befinden ... Dies bestätigt ihren<br />
theokratis<strong>ch</strong>en Standort als Hauptstadt des Rei<strong>ch</strong>s ...<br />
3. Die Wohnung Gottes, der Ort, wo Er in früherer Zeit ständig unter den Mens<strong>ch</strong>en wohnte (wie z.B. im<br />
Zelt der Zusammenkunft <strong>und</strong> im Tempel), bestand als wirkli<strong>ch</strong>es Bauwerk ... in Erwartung einer Zeit, in<br />
der eine verherrli<strong>ch</strong>te Mens<strong>ch</strong>heit mit Gott vereint ist ... <strong>und</strong> Er bei den Mens<strong>ch</strong>en wohnen wird ... Diese<br />
Wohnung, die einst ein Zelt <strong>und</strong> dann ein Tempel war, wird jetzt als Stadt vorgestellt <strong>und</strong> denno<strong>ch</strong> als<br />
"die Hütte Gottes" (21,3) bezei<strong>ch</strong>net ...<br />
4. In der Bes<strong>ch</strong>reibung der Stadt werden ihre Heiligen bzw. Bewohner <strong>und</strong> die Gere<strong>ch</strong>ten so dargestellt,<br />
daß man beide trennen <strong>und</strong> unters<strong>ch</strong>eiden kann ...<br />
5. Die Aussage (Offb.21,22), daß si<strong>ch</strong> darin kein Tempel befindet (wie es ihn im irdis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
gab) ... kann nur für eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> existierende Stadt gelten.<br />
6. Der Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en den Heiligen <strong>und</strong> der Stadt ... wird dur<strong>ch</strong> eine große Anzahl von Stellen<br />
bezeugt, die davon spre<strong>ch</strong>en, daß die Heiligen von alters her eine Stadt erwarteten (vgl. Hebr.11,10), alle<br />
Heiligen eine bleibende Stadt su<strong>ch</strong>en (vgl. Hebr.13,14), <strong>und</strong> Gott "ihnen eine Stadt bereitet" hat<br />
(Hebr.11,16).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 369
7. Dies entspri<strong>ch</strong>t einer anderen Art von Stellen, die Jerusalem als diejenige bes<strong>ch</strong>reiben, die ihre<br />
s<strong>ch</strong>önen Gewänder anzieht ... <strong>und</strong> als diejenige, die aufgr<strong>und</strong> der Anzahl, der Heiligkeit sowie des Glücks<br />
ihrer Bewohner usw. zu einer herrli<strong>ch</strong>en Stadt wird ... Jes.54,11.12 <strong>und</strong> Jes.60,14-20 ...<br />
8. Do<strong>ch</strong> daß die Heiligen ni<strong>ch</strong>t bezei<strong>ch</strong>net werden <strong>und</strong> der Hinweis einer tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> bestehenden Stadt<br />
gilt, wird an der Tatsa<strong>ch</strong>e ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß die Heiligen ... als Gäste, die Berufenen oder Geladenen<br />
dargestellt werden, während die Ho<strong>ch</strong>zeit stattfindet ... Sie können in diesem Fall ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>zeitig die<br />
Gäste <strong>und</strong> die Braut sein ...<br />
9. Diese theokratis<strong>ch</strong>e Ordnung läßt ... angesi<strong>ch</strong>ts der Verherrli<strong>ch</strong>ung, Größe <strong>und</strong> Majestät des Königs<br />
zu ... daß eine Stadt bereitet wird, die dieser erhabenen Persönli<strong>ch</strong>keit entspri<strong>ch</strong>t.<br />
Indem er von der bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>en Bedeutung dieser Stadt spri<strong>ch</strong>t, s<strong>ch</strong>reibt Grant:<br />
In Hebr.12 finden wir ein no<strong>ch</strong> eindeutigeres Zeugnis. Denn dort geht es um die "Versammlung der<br />
Erstgeborenen, die in den Himmeln anges<strong>ch</strong>rieben sind" sowie um "die Geister der vollendeten<br />
Gere<strong>ch</strong>ten" (jeweils V.23; A.d.Ü.), mit anderen Worten sowohl um Christen als au<strong>ch</strong> um die Heiligen des<br />
Alten Testaments. Sie werden von der "Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem" (V.22)<br />
unters<strong>ch</strong>ieden, wodur<strong>ch</strong> es ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist, sie als identis<strong>ch</strong> anzusehen, obwohl in einer anderen<br />
Beziehung die Glei<strong>ch</strong>setzung einer Stadt mit ihren Bewohnern einfa<strong>ch</strong> ist.<br />
Newell ergänzt die Überlegung, daß sie eine tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Stadt ist:<br />
Aufgr<strong>und</strong> der wörtli<strong>ch</strong>en Bedeutung ihrer Bes<strong>ch</strong>reibung. Wenn Gold ni<strong>ch</strong>t Gold bedeutet, Perlen ni<strong>ch</strong>t<br />
Perlen, Edelsteine ni<strong>ch</strong>t Edelsteine oder exakte Maßangaben ni<strong>ch</strong>t tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Abmessungen, dann teilt<br />
die <strong>Bibel</strong> ni<strong>ch</strong>ts Genaues oder Zuverlässiges mit.<br />
Folgli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint es überaus viele Beweise zur Untermauerung der Ansi<strong>ch</strong>t zu geben, daß sie eine<br />
tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Stadt ist.<br />
2. Die Bewohner der Stadt<br />
Newell bringt die These vor, daß das neue Jerusalem "die ewige Wohnstätte, die 'Behausung' Gottes - des<br />
Vaters, des Sohnes <strong>und</strong> des Heiligen Geistes", ist.<br />
Er s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Mehrere Überlegungen führen uns zu der S<strong>ch</strong>lußfolgerung, daß das Neue Jerusalem die eine göttli<strong>ch</strong>e<br />
Ruhestätte ist.<br />
1. In dem Augenblick, in dem wir den neuen Himmel <strong>und</strong> die neue Erde sowie das Neue Jerusalem sehen,<br />
das auf die neue Erde herabkommt (21,1.2), wird uns gesagt: "Siehe, die Hütte Gottes bei den Mens<strong>ch</strong>en"<br />
... Mit dem neuen Himmel <strong>und</strong> der neuen Erde soll ebendies zustande kommen: Gott wird auf ewig in<br />
dieser Hauptstadt der neuen S<strong>ch</strong>öpfung wohnen!<br />
2. Es ist keine andere ewige Behausung Gottes neben dieser in der Hauptstadt der Neuen S<strong>ch</strong>öpfung zu<br />
erkennen ...<br />
3. Diese himmlis<strong>ch</strong>e Stadt hat die Herrli<strong>ch</strong>keit Gottes (21,11.23; 22,5) ...<br />
4. In ihr ist au<strong>ch</strong> der Thron Gottes <strong>und</strong> der "Gottesdienst" (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.), eigentli<strong>ch</strong> der<br />
Priesterdienst bzw. die geistli<strong>ch</strong>e Anbetung, zu finden (22,3) ...<br />
5. Sie werden sein Angesi<strong>ch</strong>t sehen (22,4; A.d.Ü.) ... Dies muß daher auf ewig die Ruhestätte Gottes sein.<br />
6. Wir brau<strong>ch</strong>en uns nur daran zu erinnern, daß die Bewohner im Neuen Jerusalem "herrs<strong>ch</strong>en (werden)<br />
in die Zeitalter der Zeitalter" (22,5). Dies könnte ni<strong>ch</strong>t von sol<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>rieben werden, die keine<br />
Bewohner der Hauptstadt der neuen S<strong>ch</strong>öpfung sind.<br />
Diese Stadt ist ni<strong>ch</strong>t nur die Wohnstätte Gottes, des Vaters, des Sohnes <strong>und</strong> des Heiligen Geistes,<br />
sondern au<strong>ch</strong> die Wohnung der Braut, des Weibes des Lammes (Offb.21,9). Wenn der Engel die<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> das Gesegnetsein der Braut offenbart, läßt er au<strong>ch</strong> deren Wohnstätte erkennen, womit<br />
die Braut selbst glei<strong>ch</strong>gesetzt wird. Diese himmlis<strong>ch</strong>e Stadt ist na<strong>ch</strong> der Verheißung für die Gemeinde<br />
bestimmt.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 370
... sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion <strong>und</strong> zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlis<strong>ch</strong>en<br />
Jerusalem; <strong>und</strong> zu Myriaden von Engeln, der allgemeinen Versammlung; <strong>und</strong> zu der Versammlung der<br />
Erstgeborenen, die in den Himmeln anges<strong>ch</strong>rieben sind; <strong>und</strong> zu Gott, dem Ri<strong>ch</strong>ter aller; <strong>und</strong> zu den<br />
Geistern der vollendeten Gere<strong>ch</strong>ten (Hebr.12,22-23).<br />
Wer überwindet, den werde i<strong>ch</strong> zu einer Säule ma<strong>ch</strong>en in dem Tempel meines Gottes, <strong>und</strong> er wird nie<br />
mehr hinausgehen; <strong>und</strong> i<strong>ch</strong> werde auf ihn s<strong>ch</strong>reiben den Namen meines Gottes <strong>und</strong> den Namen der Stadt<br />
meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus den Himmel herniederkommt von meinem Gott, <strong>und</strong> meinen<br />
neuen Namen (Offb.3,12).<br />
Zweifellos ist dies der glei<strong>ch</strong>e Ort, an den der HERR da<strong>ch</strong>te, als er sagte:<br />
In dem Hause meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es ni<strong>ch</strong>t so wäre, würde i<strong>ch</strong> es eu<strong>ch</strong> gesagt<br />
haben; denn i<strong>ch</strong> gehe hin, eu<strong>ch</strong> eine Stätte zu bereiten. Und wenn i<strong>ch</strong> hingehe <strong>und</strong> eu<strong>ch</strong> eine Stätte<br />
bereite, so komme i<strong>ch</strong> wieder <strong>und</strong> werde eu<strong>ch</strong> zu mir nehmen, auf daß, wo i<strong>ch</strong> bin, au<strong>ch</strong> ihr seiet<br />
(Joh.14,2-3).<br />
Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir su<strong>ch</strong>en die zukünftige (Hebr.13,14).<br />
Die Beziehung der Gemeinde zu dieser Stadt wird näher vorgestellt, indem Johannes sagt, daß si<strong>ch</strong> darin<br />
die Namen der zwölf Apostel des Lammes befinden (Offb.21,14).<br />
Indem die Bewohner der Stadt betra<strong>ch</strong>tet werden, stellen wir fest, daß die S<strong>ch</strong>rift Bewohner über die<br />
Gemeinde hinaus einbezieht. Es wird deutli<strong>ch</strong>, daß die alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen eine Stadt erwarteten.<br />
Von Abraham wurde gesagt: "Er erwartete die Stadt, wel<strong>ch</strong>e Gr<strong>und</strong>lagen hat, deren Baumeister <strong>und</strong><br />
S<strong>ch</strong>öpfer Gott ist" (Hebr.11,10). Indem Paulus das irdis<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> himmlis<strong>ch</strong>e Jerusalem in Gal.4<br />
gegenüberstellt, legt er dar, daß - während si<strong>ch</strong> der Jude in Kne<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>aft na<strong>ch</strong> dem irdis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
sehnte - dur<strong>ch</strong> die Verheißung eine größere Stadt oder Wohnstätte mit folgenden Worten angeboten wird:<br />
"Das Jerusalem aber droben ist frei, das ist unser aller Mutter" (Gal.4,26 Konkordante).<br />
Alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilige werden mit folgenden Worten dargestellt: "Ihr seid gekommen zum Berge Zion<br />
<strong>und</strong> zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem ... zu den Geistern der vollendeten<br />
Gere<strong>ch</strong>ten" (Hebr.12,22-23). Es hat demna<strong>ch</strong> den Ans<strong>ch</strong>ein, als beziehe der Autor ni<strong>ch</strong>t nur die<br />
Gemeinde, sondern au<strong>ch</strong> die Erlösten des Alten Testaments sowie Engel in die Gemeins<strong>ch</strong>aft der<br />
Bewohner des neuen Jerusalems ein. Jennings stellt fest:<br />
Do<strong>ch</strong> da somit alle Heiligen der alten Zeit - sei es vor der Differenzierung der Mens<strong>ch</strong>heit wie Heno<strong>ch</strong>,<br />
sei es Heide wie Hiob oder Jude wie Abraham - in dieser Stadt Platz finden müssen, darf sie keineswegs<br />
als typis<strong>ch</strong> jüdis<strong>ch</strong> angesehen werden.<br />
Und obwohl der Begriff neues Jerusalem von der Vorstellung her ni<strong>ch</strong>t auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> jüdis<strong>ch</strong> ist, stellen<br />
wir fest, daß Israel seinen Anteil an dieser Stadt hat, denn Johannes sieht die Namen der zwölf Stämme<br />
Israels (Offb.21,12), was erkennen läßt, daß die Erlösten Israels daran teilhaben.<br />
Von dieser Überlegung her können wir demna<strong>ch</strong> feststellen, daß die Stadt von Gott, der Gemeinde, den<br />
Erlösten Israels <strong>und</strong> den Erlösten aller Zeitalter sowie den ni<strong>ch</strong>t gefallenen Engeln bewohnt werden wird.<br />
Ans<strong>ch</strong>einend wird diese Stadt jedo<strong>ch</strong> hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Braut <strong>ch</strong>arakterisiert, die dort wohnt.<br />
3. Mögli<strong>ch</strong>keiten des Eingangs in die Stadt<br />
Diese ganze Frage ist einfa<strong>ch</strong>er zu lösen, wenn wir zur Kenntnis nehmen, daß die Gemeinde diese von<br />
Ihm (d.h. Jesus Christus; A.d.Ü.) für uns bereitete Stätte nur mittels Entrückung <strong>und</strong> Auferstehung<br />
betreten kann. Na<strong>ch</strong> dem Ri<strong>ch</strong>terstuhl des Christus <strong>und</strong> der Ho<strong>ch</strong>zeit des Lammes wird die Braut zu ihrer<br />
ständigen Wohnstätte gebra<strong>ch</strong>t werden. Entrückung <strong>und</strong> Auferstehung ermögli<strong>ch</strong>en den Eingang. Die<br />
Israeliten können diesen für sie bereiteten Ort nur mittels Auferstehung betreten. Da die Auferstehung<br />
Israels bei der Wiederkunft stattfindet, können die Erretteten Israels erst na<strong>ch</strong> der Entrückung <strong>und</strong><br />
Auferstehung der Gemeinde <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> ihrer eigenen Auferstehung in die Stadt eingehen. Die bei der<br />
Wiederkunft auf der Erde lebenden Israeliten <strong>und</strong> Heiden haben keinen Zugang zu dieser Stadt, sondern<br />
gehen in die tausendjährige Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus ein. Die erretteten alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen, die<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 371
diese Stadt, wel<strong>ch</strong>e Gr<strong>und</strong>lagen hat, erwarteten, gehen mittels Auferstehung in diese Stadt ein. Somit<br />
haben alle Erlösten aller Zeitalter, die diese Stadt betreten, mittels Auferstehung Zugang zu ihr. Die Stadt<br />
wird somit zur Wohnstätte aller auferstandenen Heiligen, die zum Zeitpunkt ihrer Auferstehung in sie<br />
eingehen.<br />
4. Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Wenn die Gemeinde zur Ho<strong>ch</strong>zeit mit dem Bräutigam eingegangen <strong>und</strong> an die ihr bereitete Stätte versetzt<br />
worden ist, wird sie nie wieder daraus entfernt werden. Die Gemeinde gelangt bei der Entrückung in die<br />
Ewigkeit. Wenn der HERR mit Seiner Braut als Herrs<strong>ch</strong>er wiederkommt, wird ihre Wohnstätte ni<strong>ch</strong>t<br />
eintausend Jahre lang leer stehen. Vielmehr wird si<strong>ch</strong> ihr Aufenthaltsort vom Himmel zu einer Position<br />
über der Erde verlagern. Somit sieht Johannes die "große Stadt, das heilige Jerusalem, herniederfahren<br />
aus dem Himmel von Gott" (21,10 Luther '12; A.d.Ü.). Diese Wohnstätte befindet si<strong>ch</strong> in der Luft <strong>und</strong><br />
bes<strong>ch</strong>eint die Erde, wobei sie den Li<strong>ch</strong>tglanz des Sohnes hervortreten läßt, so daß "die Heiden, die da<br />
selig werden, ... in ihrem Li<strong>ch</strong>t (wandeln); <strong>und</strong> die Könige auf Erden ... ihre Herrli<strong>ch</strong>keit in sie bringen"<br />
werden (Offb.21,24 Luther '12). Bei der Wiederkunft, wenn die Stadt in die Luft über der Erde<br />
herabkommt, s<strong>ch</strong>ließen si<strong>ch</strong> die alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen, die zu dieser Zeit auferweckt <strong>und</strong> in ihre<br />
Wohnstätte gebra<strong>ch</strong>t werden, den Heiligen der Gemeinde an.<br />
Viele Autoren sehen die Stadt als Wohnstätte der Gemeinde während der tausendjährigen Herrs<strong>ch</strong>aft an.<br />
Jennings sagt:<br />
... wir gehen eintausend Jahre zurück, um - obwohl s<strong>ch</strong>on an den Grenzen der Ewigkeit - genauer als<br />
bisher die Braut, das Weib des Lammes, <strong>und</strong> ihre Beziehung zur Erde während des Tausendjährigen<br />
Rei<strong>ch</strong>s zu betra<strong>ch</strong>ten.<br />
Scott s<strong>ch</strong>reibt in ähnli<strong>ch</strong>er Weise:<br />
Na<strong>ch</strong> einer flü<strong>ch</strong>tigen Bezugnahme auf die tausendjährige Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus <strong>und</strong> Seiner Heiligen<br />
im Himmel (Kap.20,4-6), gehen wir no<strong>ch</strong>mals von der Betra<strong>ch</strong>tung der Ewigkeit zu einer längeren<br />
Bes<strong>ch</strong>reibung der Braut, des Weibes des Lammes, in ihrer Beziehung zu Israel <strong>und</strong> der Welt im<br />
allgemeinen während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s über.<br />
Kelly s<strong>ch</strong>reibt:<br />
Somit haben wir in Kap.19 die Braut im Verhältnis zum Lamm <strong>und</strong> (in Kap.21,1-7; A.d.Ü.) die heilige<br />
Stadt, das Neue Jerusalem, in ihrer Beziehung zur Ewigkeit gef<strong>und</strong>en. 21,9 ff. zeigt uns nun, daß sie<br />
während des Intervalls zwis<strong>ch</strong>en der Ho<strong>ch</strong>zeit des Lammes sowie dem neuen Himmel <strong>und</strong> der neuen Erde<br />
in der Ewigkeit eine überaus gesegnete Stellung in den Augen Gottes <strong>und</strong> des Mens<strong>ch</strong>en hat. Dadur<strong>ch</strong><br />
wird die Gemeinde im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> allen si<strong>ch</strong>tbar werden.<br />
Oder an anderer Stelle:<br />
<strong>Alle</strong>s in allem stellen die V.21,9 bis eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> 22,5 die Beziehung der himmlis<strong>ch</strong>en Stadt zur Erde<br />
während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s vor.<br />
Wir können somit feststellen, daß zwar die Erde no<strong>ch</strong> vergängli<strong>ch</strong> ist, der König die Erde mit eiserner<br />
Rute weiden muß (vgl. z.B. Offb.19,15; A.d.Ü.) <strong>und</strong> es eine Rebellion gegen die Vollma<strong>ch</strong>t des Königs<br />
geben wird (wel<strong>ch</strong> eine Sünde gegen dieses Li<strong>ch</strong>t!), si<strong>ch</strong> die Gemeinde aber denno<strong>ch</strong>, was sie anbetrifft,<br />
in der Ewigkeit befindet, indem sie si<strong>ch</strong> der ewigen Gemeins<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> der Frü<strong>ch</strong>te ihrer Rettung erfreut.<br />
Von jener himmlis<strong>ch</strong>en Stadt wird sie mit Ihm herrs<strong>ch</strong>en, mit demjenigen, der den Titel "König der<br />
Könige <strong>und</strong> Herr der Herren" (Offb.19,16) trägt. Dies ist ni<strong>ch</strong>t die Ewigkeit. Vielmehr verbringen die<br />
Gemeinde <strong>und</strong> die Erlösten aller Zeitalter dort die Ewigkeit. Wir meinen, daß Kelly eine gute<br />
Zusammenfassung gibt:<br />
Behalten wir jedo<strong>ch</strong> sorgfältig im Auge, daß die himmlis<strong>ch</strong>e Stadt selbst, die wir betra<strong>ch</strong>ten, ewig ist. Es<br />
spielt in bezug auf die Stadt kaum eine Rolle, ob sie im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> oder in der<br />
darauffolgenden Ewigkeit ers<strong>ch</strong>eint. Zweimal kommt die Stadt in Kap. 21 herab, einmal zu Beginn des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> das zweite Mal am Anfang der Ewigkeit. V.2 dieses Kapitels teilt uns mit,<br />
wie sie beim Anbru<strong>ch</strong> der Ewigkeit, <strong>und</strong> V.10, wie sie in bezug auf das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong><br />
herabkommt. Der Gr<strong>und</strong> besteht meines Era<strong>ch</strong>tens darin, daß am Ende des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s der<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 372
alte Himmel <strong>und</strong> die alte Erde vergehen <strong>und</strong> die Stadt bei diesem weltweiten Erdbeben natürli<strong>ch</strong><br />
vers<strong>ch</strong>winden würde. Demna<strong>ch</strong> kommt, wenn die neue Erde in unser Blickfeld tritt, die himmlis<strong>ch</strong>e Stadt<br />
erneut herab <strong>und</strong> findet ihren Platz für immer in dem neuen Himmel <strong>und</strong> der neuen Erde, in denen<br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeit wohnt. Dies müssen wir anmerken, weil si<strong>ch</strong> zwar am Ende der tausend Jahre alles<br />
verändert haben, die himmlis<strong>ch</strong>e Stadt aber für alle Zeiten von Bestand sein wird (Hervorhebung von<br />
D.J. <strong>Pentecost</strong>).<br />
Wenn von einigen eingewendet wird, daß auferstandene Israeliten mit der Gemeinde ni<strong>ch</strong>ts gemein<br />
haben, sondern zum Aufenthalt auf der Erde <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t zu einer sol<strong>ch</strong> engen Beziehung zu Christus <strong>und</strong><br />
der Gemeinde bestimmt ist, fügen wir mehrere Bemerkungen an:<br />
(1) Zur ersten Auferstehung gehören ni<strong>ch</strong>t nur diejenigen, die in Christus sind (1.Thes.4,16), sondern<br />
au<strong>ch</strong> "die, wel<strong>ch</strong>e des Christus sind" (1.Kor.15,23).<br />
(2) Die Bestimmungsort der erretteten Patriar<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> der "vollendeten Gere<strong>ch</strong>ten" (Hebr.12,23) soll das<br />
Neue Jerusalem sein, das man nur mittels Auferstehung betreten kann.<br />
(3) Alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilige sollen ni<strong>ch</strong>t der Ausübung königli<strong>ch</strong>er Autorität unterworfen werden.<br />
(4) Alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilige werden ebenso wie die Gemeinde (Offb.3,21) im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
herrs<strong>ch</strong>en (Offb.20,3). Sie können von der himmlis<strong>ch</strong>en Stadt aus regieren, da deutli<strong>ch</strong> wird, daß sie mit<br />
der Erde <strong>und</strong> dem irdis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> verb<strong>und</strong>en ist, selbst wenn sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf der Erde befindet. Sie<br />
werden keiner Eins<strong>ch</strong>ränkung unterliegen, die sie daran hindert, na<strong>ch</strong> Belieben zu kommen <strong>und</strong> zu gehen.<br />
Wir s<strong>ch</strong>lußfolgern somit, daß während des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s die himmlis<strong>ch</strong>e Stadt mit der Erde in<br />
Verbindung gebra<strong>ch</strong>t werden wird, obwohl ihr Standort ni<strong>ch</strong>t die Erde ist. Die auferstandenen Heiligen<br />
aller Zeitalter werden in dieser Stadt die Ewigkeit verbringen <strong>und</strong> im Besitz ihrer ewigen Segnungen sein,<br />
selbst wenn dies ni<strong>ch</strong>t für Sa<strong>ch</strong>verhalte auf der Erde selbst gilt.<br />
5. Die Beziehung dieser Stadt zur Ewigkeit<br />
Bea<strong>ch</strong>ten wir im obigen Zitat von Kelly no<strong>ch</strong> einmal die Auswirkung: In bezug auf die Stadt selbst oder<br />
die Stellung ihrer Bewohner wird si<strong>ch</strong> überhaupt ni<strong>ch</strong>ts verändern, wenn der Sohn das Rei<strong>ch</strong> dem Vater<br />
übergibt <strong>und</strong> die Ewigkeit beginnt. Der S<strong>ch</strong>auplatz der Stadt mag si<strong>ch</strong> verändern, do<strong>ch</strong> die Bewohner<br />
werden absolut keine Änderung erleben. Es ist mögli<strong>ch</strong>, daß die Stadt während der Läuterung der Erde<br />
(2.Petr.3,10) dem Ges<strong>ch</strong>ehen wei<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> dana<strong>ch</strong> erneut ers<strong>ch</strong>eint, um auf der neuen Erde zu sein<br />
(Offb.21,2), do<strong>ch</strong> es wird si<strong>ch</strong> in ihr überhaupt ni<strong>ch</strong>ts verändern.<br />
Der Überblick über die Argumente in bezug auf die Frage, ob Offb.21,9-22,5 in das Tausendjährige<br />
Rei<strong>ch</strong> oder in die Ewigkeit gehört, hat erkennen lassen, daß die Meinungen weit auseinandergehen, die<br />
dur<strong>ch</strong> f<strong>und</strong>ierte Beweise sowohl für als au<strong>ch</strong> gegen beide Positionen erhärtet werden. Die Untersu<strong>ch</strong>ung<br />
hat zu der S<strong>ch</strong>lußfolgerung geführt, daß der Fehler im Versu<strong>ch</strong> liegt, eine Entweder-Oder-Aussage zu<br />
formulieren. Eine vermittelnde Ansi<strong>ch</strong>t, wona<strong>ch</strong> die Ewigkeit der Auferstandenen während des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s in dieser Stelle si<strong>ch</strong>tbar wird, bringen wir als besseren Standpunkt vor. Wenn die<br />
Bewohner der Stadt bes<strong>ch</strong>rieben werden, müssen wir erkennen, daß sie si<strong>ch</strong> in der Ewigkeit befinden - im<br />
Besitz ihres ewigen Erbes <strong>und</strong> in ihrer ewigen Beziehung zu Gott, der unter ihnen Wohnung genommen<br />
hat. Es wird si<strong>ch</strong> an ihrer Stellung oder Beziehung überhaupt ni<strong>ch</strong>ts mehr ändern. Wenn die Bewohner<br />
der Erde dargestellt werden, ers<strong>ch</strong>einen sie im tausendjährigen Zeitalter. Sie haben ein feststehendes<br />
Verhältnis zur über ihnen befindli<strong>ch</strong>en himmlis<strong>ch</strong>en Stadt, in deren Li<strong>ch</strong>t sie wandeln. Denno<strong>ch</strong> haben sie<br />
weder eine ewige no<strong>ch</strong> eine unwandelbare, sondern vielmehr eine zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> gehörende<br />
Stellung.<br />
Der HERR hat verheißen, eine Stätte für die Seinen zu bereiten. Bei der Entrückung <strong>und</strong> Auferstehung<br />
der Gemeinde werden die Heiligen dieses Zeitalters na<strong>ch</strong> dem Geri<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> der Ho<strong>ch</strong>zeit an diese bereitete<br />
Stätte versetzt. Die Heiligen des Alten Testaments s<strong>ch</strong>ließen si<strong>ch</strong> ihnen zum Zeitpunkt ihrer Auferstehung<br />
bei der Wiederkunft an. Diese für die Braut bereitete Wohnstätte, worin die alttestamentli<strong>ch</strong>en Heiligen<br />
als Kne<strong>ch</strong>te (Offb.22,3) Platz finden, wird in die Luft herabgelassen <strong>und</strong> verbleibt während des<br />
Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s über dem Land Palästina. In dieser Zeit üben die Heiligen ihr Herrs<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t<br />
aus. Diese Heiligen befinden si<strong>ch</strong> in der Ewigkeit, wobei si<strong>ch</strong> diese Stadt ewiger Herrli<strong>ch</strong>keit erfreut.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 373
Na<strong>ch</strong> Ablauf des tausendjährigen Zeitalters, wird die Wohnstätte bei der Wiederherstellung der Erde<br />
während des weltweiten Infernos dem Ges<strong>ch</strong>ehen wei<strong>ch</strong>en, um na<strong>ch</strong> der Neus<strong>ch</strong>öpfung ihren Platz als<br />
Bindeglied zwis<strong>ch</strong>en den neuen Himmeln <strong>und</strong> der neuen Erde zu finden.<br />
a) Ein Leben der Gemeins<strong>ch</strong>aft mit Ihm<br />
Denn wir sehen jetzt dur<strong>ch</strong> einen Spiegel, dunkel (vgl. Anm. Elberf, A.d.Ü.), dann aber von Angesi<strong>ch</strong>t zu<br />
Angesi<strong>ch</strong>t (1.Kor.13,12).<br />
Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, <strong>und</strong> es ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t offenbar geworden, was wir sein werden;<br />
wir wissen, daß, wenn er geoffenbart wird (vgl. Anm. Elberf), wir ihm glei<strong>ch</strong> sein werden, denn wir<br />
werden ihn sehen, wie er ist (1.Jo.3,2).<br />
I<strong>ch</strong> (komme) wieder <strong>und</strong> werde eu<strong>ch</strong> zu mir nehmen, auf daß, wo i<strong>ch</strong> bin, au<strong>ch</strong> ihr seiet (Joh.14,3).<br />
Und sie werden sein Angesi<strong>ch</strong>t sehen (Offb.22,4).<br />
b) Ein Leben der Ruhe<br />
Und i<strong>ch</strong> hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: S<strong>ch</strong>reibe: Glückselig die Toten, die im Herrn<br />
sterben, von nun an! Ja, spri<strong>ch</strong>t der Geist, auf daß sie ruhen von ihren Mühen (vgl. Anm. Elberf), denn<br />
ihre Werke folgen ihnen na<strong>ch</strong> (Offb.14,13).<br />
c) Ein Leben der völligen Erkenntnis<br />
... Jetzt erkenne i<strong>ch</strong> stückweise, dann aber werde i<strong>ch</strong> erkennen, wie au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> erkannt worden bin<br />
(1.Kor.13,12).<br />
d) Ein Leben der Heiligkeit<br />
Und ni<strong>ch</strong>t wird in sie eingehen irgendetwas Gemeines <strong>und</strong> was Greuel <strong>und</strong> Lüge tut, sondern nur die<br />
ges<strong>ch</strong>rieben sind in dem Bu<strong>ch</strong> des Lebens des Lammes (Offb.21,27).<br />
d) Ein Leben der Heiligkeit<br />
Und ni<strong>ch</strong>t wird in sie eingehen irgendetwas Gemeines <strong>und</strong> was Greuel <strong>und</strong> Lüge tut, sondern nur die<br />
ges<strong>ch</strong>rieben sind in dem Bu<strong>ch</strong> des Lebens des Lammes (Offb.21,27).<br />
e) Ein Leben der Freude<br />
Und Gott wird abwis<strong>ch</strong>en alle Tränen von ihren Augen, <strong>und</strong> der Tod wird ni<strong>ch</strong>t mehr sein, no<strong>ch</strong> Leid<br />
no<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>rei no<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>merz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen (Offb.21,4 Luther '56).<br />
f) Ein Leben des Dienstes<br />
Und keinerlei Flu<strong>ch</strong> wird mehr sein; <strong>und</strong> der Thron Gottes <strong>und</strong> des Lammes wird in ihr sein; <strong>und</strong> seine<br />
Kne<strong>ch</strong>te werden ihm dienen (Offb.22,3).<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 374
g) Ein Leben der vollen Genüge<br />
I<strong>ch</strong> will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst (Offb.21,6).<br />
h) Ein Leben der Herrli<strong>ch</strong>keit<br />
Denn das s<strong>ch</strong>nell vorübergehende Lei<strong>ch</strong>te unserer Drangsal bewirkt uns ein über die Maßen<br />
übers<strong>ch</strong>wengli<strong>ch</strong>es, ewiges Gewi<strong>ch</strong>t von Herrli<strong>ch</strong>keit (2.Kor.4,17).<br />
Wenn der Christus, unser Leben, geoffenbart wird, dann werdet au<strong>ch</strong> ihr mit ihm geoffenbart werden in<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit (Kol.3,4).<br />
i) Ein Leben der Anbetung<br />
Na<strong>ch</strong> diesem hörte i<strong>ch</strong> wie eine laute Stimme einer großen Volksmenge in dem Himmel, wel<strong>ch</strong>e spra<strong>ch</strong>:<br />
Halleluja! Das Heil <strong>und</strong> die Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> die Ma<strong>ch</strong>t unseres Gottes (Offb.19,1).<br />
Na<strong>ch</strong> diesem sah i<strong>ch</strong>: <strong>und</strong> siehe, eine große Volksmenge, wel<strong>ch</strong>e niemand zählen konnte, aus jeder<br />
Nation <strong>und</strong> aus Stämmen <strong>und</strong> Völkern <strong>und</strong> Spra<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> sie standen vor dem Thron <strong>und</strong> vor dem Lamm,<br />
bekleidet mit weißen Gewändern, <strong>und</strong> Palmen waren in ihren Händen. Und sie rufen mit lauter Stimme<br />
<strong>und</strong> sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, <strong>und</strong> dem Lamm! ... Die Segnung <strong>und</strong> die<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> die Weisheit <strong>und</strong> die Danksagung <strong>und</strong> die Ehre <strong>und</strong> die Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> die Stärke unserem<br />
Gott in die Zeitalter der Zeitalter! Amen (Offb.7,9-12).<br />
Kein erlöster Mens<strong>ch</strong> könnte je die Herrli<strong>ch</strong>keit der vor ihm liegenden <strong>Zukunft</strong> völlig erfassen. Johannes<br />
summierte die erwartete Herrli<strong>ch</strong>keit, indem er sagte: "Wir wissen, daß, wenn er geoffenbart wird, wir<br />
ihm glei<strong>ch</strong> sein werden" (1.Jo.3,2). Die Herrli<strong>ch</strong>keit unserer Erwartung besteht darin, daß wir in Sein Bild<br />
umgestaltet werden, so daß wir sündlos sind, ewig leben <strong>und</strong> die Vollendung erfahren.<br />
Wenn na<strong>ch</strong> der Erde Leid, Arbeit <strong>und</strong> Pein<br />
i<strong>ch</strong> in die goldenen Gassen zieh' ein,<br />
wird nur das S<strong>ch</strong>au'n meines Heilands allein<br />
Gr<strong>und</strong> meiner Freude <strong>und</strong> Anbetung sein.<br />
Das wird allein Herrli<strong>ch</strong>keit sein,<br />
wenn frei von Weh i<strong>ch</strong> Sein Angesi<strong>ch</strong>t seh'.<br />
Es besteht die Gefahr, daß der Erlöste si<strong>ch</strong> so mit der Erwartung seiner Herrli<strong>ch</strong>keitserfahrung<br />
bes<strong>ch</strong>äftigt, daß der Höhepunkt der Verherrli<strong>ch</strong>ung Gottes verlorengeht. Wir werden uns in der Ewigkeit<br />
ni<strong>ch</strong>t mit unserer Stellung oder Herrli<strong>ch</strong>keit, sondern mit Gott selbst bes<strong>ch</strong>äftigen. Johannes s<strong>ch</strong>reibt:<br />
"Wir werden ihn sehen, wie er ist" (1.Jo.3,2). Wir werden uns au<strong>ch</strong> völlig mit demjenigen bes<strong>ch</strong>äftigen,<br />
"der uns liebt <strong>und</strong> uns von unseren Sünden gewas<strong>ch</strong>en hat in seinem Blut, <strong>und</strong> uns gema<strong>ch</strong>t hat zu einem<br />
Königtum, zu Priestern seinem Gott <strong>und</strong> Vater" (Offb.1,5-6). Über Ihn sagt Johannes: "Dem, der auf dem<br />
Thron sitzt, <strong>und</strong> dem Lamm die Segnung <strong>und</strong> die Ehre <strong>und</strong> die Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> die Ma<strong>ch</strong>t in die Zeitalter<br />
der Zeitalter" (Offb.5,13) sowie: "Die Segnung <strong>und</strong> die Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> die Weisheit <strong>und</strong> die<br />
Danksagung <strong>und</strong> die Ehre <strong>und</strong> die Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> die Stärke unserem Gott in die Zeitalter der Zeitalter!<br />
Amen" (Offb.7,12), denn: "Würdig ist das Lamm, das ges<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet worden ist, zu empfangen die Ma<strong>ch</strong>t<br />
<strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong>tum <strong>und</strong> Weisheit <strong>und</strong> Stärke <strong>und</strong> Ehre <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Segnung" (Offb.5,12).<br />
Wenn dann die Gnade, mit der i<strong>ch</strong> geliebt,<br />
dort eine Wohnung im Himmel mir gibt,<br />
wird do<strong>ch</strong> nur Jesus <strong>und</strong> Jesus allein<br />
Gr<strong>und</strong> meiner Freude <strong>und</strong> Anbetung sein.<br />
Das wird allein Herrli<strong>ch</strong>keit sein,<br />
wenn frei von Weh i<strong>ch</strong> Sein Angesi<strong>ch</strong>t seh'.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 375
Anhang 1: Begriffserklärungen<br />
In Bezug auf kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Begriffe vgl. Heussi, Kompendium der Kir<strong>ch</strong>enges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, Ev.<br />
Verlagsanstalt Berlin (A.d.Ü.).<br />
Albigenser<br />
Alexandriner<br />
Amillennialismus<br />
Araxes<br />
arianis<strong>ch</strong>er Streit<br />
Arsinoe<br />
Authorized Version<br />
(AV)<br />
Autokratie<br />
Chiliasmus<br />
Dida<strong>ch</strong>e<br />
Diktator<br />
na<strong>ch</strong> der südfranzösis<strong>ch</strong>en Stadt Albi benannte Glaubensgemeins<strong>ch</strong>aft der<br />
"Katharer" (s.d.), in den Albigenserkriegen 1209/29 fast völlig ausgerottet.<br />
Alexandria wurde seit ca. 200 zum Zentrum einer theologis<strong>ch</strong>en Ri<strong>ch</strong>tung, die<br />
<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Glauben <strong>und</strong> grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Bildung (au<strong>ch</strong> gnostis<strong>ch</strong>e Elemente) zu<br />
verbinden su<strong>ch</strong>te. Hauptvertreter: Clemens, Origenes.<br />
theologis<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung, die das Bestehen eines tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>es auf Erden<br />
ablehnt (vgl. Kap. XXII, "Ansi<strong>ch</strong>ten über die Wiederkunft").<br />
heute Aras, Grenzfluß zwis<strong>ch</strong>en der UdSSR <strong>und</strong> Iran<br />
<strong>ch</strong>ristologis<strong>ch</strong>er Streit im 4. Jh., na<strong>ch</strong> Arius aus Alexandria benannt, er leugnete<br />
zwar ni<strong>ch</strong>t die Göttli<strong>ch</strong>keit Jesu, wohl aber die Wesensglei<strong>ch</strong>heit Christi mit dem<br />
Vater (Christus sei ein Ges<strong>ch</strong>öpf Gottes). Verwerfung dieser Lehre dur<strong>ch</strong> das<br />
Konzil von Nicäa 325 (Hauptgegner: Athanasius).<br />
antike Oasenstadt südwestli<strong>ch</strong> von Kairo, heute Al-Fajum<br />
englis<strong>ch</strong>e <strong>Bibel</strong>übersetzung von 1611, au<strong>ch</strong> als "King James Version" bekannt<br />
in si<strong>ch</strong> selbst begründete Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
grie<strong>ch</strong>.: Erwartung des tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>es; davon abgeleitet: <strong>ch</strong>iliastis<strong>ch</strong><br />
sogenannte "Zwölfapostellehre", eine na<strong>ch</strong>apostolis<strong>ch</strong>e, zwis<strong>ch</strong>en 100 <strong>und</strong> 150<br />
entstandene S<strong>ch</strong>rift<br />
hier: ein mit unums<strong>ch</strong>ränkter Ma<strong>ch</strong>t ausgestatteter Beamter im alten Rom<br />
Dispensationalismus Haushaltungslehre in bezug auf den göttli<strong>ch</strong>en Heilsplan.<br />
Doketismus<br />
Drusen<br />
Ekklesiologie<br />
Etrusker<br />
euty<strong>ch</strong>ianis<strong>ch</strong>er Streit<br />
Genesis<br />
Harmartiologie<br />
Hermeneutik<br />
Imperator<br />
Is<strong>ch</strong>tar<br />
Katharer<br />
"S<strong>ch</strong>einleibli<strong>ch</strong>keit"; Lehre, wona<strong>ch</strong> Christus während seines Erdenlebens keinen<br />
wirkli<strong>ch</strong>en mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körper besaß.<br />
Angehörige einer islamis<strong>ch</strong>en Sondergemeins<strong>ch</strong>aft, die im heutigen Syrien <strong>und</strong><br />
Libanon leben.<br />
Lehre von der Gemeinde<br />
mittelitalienis<strong>ch</strong>er Volksstamm mit hoher, grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong> beeinflußter Kultur; davon<br />
abgeleitet: etruskis<strong>ch</strong>.<br />
na<strong>ch</strong> Euty<strong>ch</strong>es benannter <strong>ch</strong>ristologis<strong>ch</strong>er Streit 448-451; er verteidigte die<br />
Vergottung des Leibes Christi, der wie ein mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Körper ausgesehen habe,<br />
aber kein sol<strong>ch</strong>er gewesen sei.<br />
"Bu<strong>ch</strong> der Anfänge", das erste Bu<strong>ch</strong> Mose<br />
Lehre von der Sünde<br />
Wissens<strong>ch</strong>aft der Textauslegung, besonders im biblis<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong><br />
Titel für hohe Beamte <strong>und</strong> Oberfeldherren im alten Rom<br />
babylonis<strong>ch</strong>e Mutter-, Himmels- <strong>und</strong> Liebesgöttin, entspri<strong>ch</strong>t der kanaanitis<strong>ch</strong>en<br />
"Astarte".<br />
wörtli<strong>ch</strong> "die Reinen", davon abgeleitet der Sammelbegriff "Ketzer" für alle von<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 376
King James Version<br />
Konsul<br />
lexikographis<strong>ch</strong><br />
Lollarden<br />
LXX<br />
mazedonis<strong>ch</strong>er Streit<br />
Millennium<br />
monar<strong>ch</strong>ianis<strong>ch</strong>er<br />
Streit<br />
monophysitis<strong>ch</strong>er<br />
Streit<br />
monotheletis<strong>ch</strong>er<br />
Streit<br />
Neo-Orthodoxie<br />
nestorianis<strong>ch</strong>er Streit<br />
Orthodoxie<br />
Paulizianer<br />
Postmillennialismus<br />
Prämillennialismus<br />
Prätor<br />
Primas<br />
der katholis<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e abwei<strong>ch</strong>enden Glaubensri<strong>ch</strong>tungen.<br />
s.u. "Authorized Version"<br />
Titel der beiden obersten gewählten Beamten im republikanis<strong>ch</strong>en<br />
(vorkaiserli<strong>ch</strong>en) Rom.<br />
hier: den Worts<strong>ch</strong>atz einer Spra<strong>ch</strong>e betreffend<br />
mit den Wycliffiten (s.d.) verb<strong>und</strong>ene Bewegung, die bis ins 16. Jh. bestand.<br />
"Septuaginta", die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Übersetzung des AT<br />
Auseinandersetzung über die Stellung des Heiligen Geistes Mitte des 4. Jh., na<strong>ch</strong><br />
Macedonius, Bis<strong>ch</strong>of von Konstantinopel, benannt; er verteidigte die Göttli<strong>ch</strong>keit<br />
des Heiligen Geistes gegenüber Vertretern der Ostkir<strong>ch</strong>e.<br />
lat.: tausendjähriges Rei<strong>ch</strong><br />
<strong>ch</strong>ristologis<strong>ch</strong>er Streit Ende des 2. <strong>und</strong> im 3. Jh. Zwei monar<strong>ch</strong>ianis<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tungen<br />
werden unters<strong>ch</strong>ieden:<br />
1. dynamistis<strong>ch</strong>: Christus als Mens<strong>ch</strong>, der von einer unpersönli<strong>ch</strong>en Kraft<br />
erfüllt war <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> sie vergottet (von Gott adoptiert) wurde.<br />
2. modalistis<strong>ch</strong>: Christus als Ers<strong>ch</strong>einungsweise Gottes, der vers<strong>ch</strong>iedenartig<br />
wirkt (als Vater, Sohn <strong>und</strong> Heiliger Geist).<br />
<strong>ch</strong>ristologis<strong>ch</strong>er Streit Ende des 5. / Anfang des 6. Jh., von grie<strong>ch</strong>. "mone physis" =<br />
"eine einzige Natur" abgeleitet: in Christus seien ni<strong>ch</strong>t zwei Naturen (die göttli<strong>ch</strong>e<br />
<strong>und</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e) verb<strong>und</strong>en, vielmehr sei er in eine einzige ( = göttli<strong>ch</strong>e) Natur<br />
verwandelt worden; Hauptvertreter: Kopten, Armenier.<br />
<strong>ch</strong>ristologis<strong>ch</strong>er Streit im 7. Jh.; Vertreter dieser Ans<strong>ch</strong>auung behaupteten,<br />
Christus habe zwar zwei Naturen gehabt, do<strong>ch</strong> in ihm sei nur ein gottmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er<br />
Wille (grie<strong>ch</strong>. "thelema") wirksam gewesen.<br />
das Wiederaufleben der Orthodoxie (s.d.) in lutheris<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> reformierten Kir<strong>ch</strong>en<br />
im 19./20. Jh.<br />
Streit um die Rolle Marias 428 bis 431/433; Nestorius wandte si<strong>ch</strong> gegen den<br />
vordringenden Marienkult <strong>und</strong> nannte sie "Christusgebärerin", während seine<br />
Gegner auf "Gottesgebärerin" beharrten.<br />
wörtli<strong>ch</strong> "Re<strong>ch</strong>tgläubigkeit"; hier ist eine Ri<strong>ch</strong>tung innerhalb der lutheris<strong>ch</strong>en <strong>und</strong><br />
reformierten Kir<strong>ch</strong>en gemeint, die si<strong>ch</strong> einerseits gegen andere Konfessionen<br />
abgrenzte <strong>und</strong> andererseits ihr dogmatis<strong>ch</strong>es System ausbaute (etwa ab 1580).<br />
eine in ur<strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>er Tradition stehende Gemeins<strong>ch</strong>aft von Gläubigen in<br />
Kleinasien <strong>und</strong> Armenien, der dieser Name aufgr<strong>und</strong> ihrer Gewohnheit, Brüder<br />
na<strong>ch</strong> Gefährten des Paulus zu benennen, beigelegt wurde; etwa ab Mitte des 7. Jh.<br />
so genannt, in der Mitte des 8. Jh. Ausbreitung auf Südosteuropa (dort als<br />
"Bogomilen" = "Gottesfre<strong>und</strong>e" bekannt).<br />
theologis<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung, die ein tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es tausendjähriges Rei<strong>ch</strong> ablehnt <strong>und</strong><br />
stattdessen behauptet, daß Christus wiederkommt, na<strong>ch</strong>dem die ganze Welt<br />
<strong>ch</strong>ristianisiert worden ist (vgl. Kap. XXII, "Ansi<strong>ch</strong>ten über die Wiederkunft", "Der<br />
Chiliasmus seit der Reformation").<br />
theologis<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung, die gemäß der wörtli<strong>ch</strong>enAuslegungsmethode der S<strong>ch</strong>rift<br />
(Offb.20,4-6) die Existenz eines tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>es auf Erden vertritt (vgl.<br />
Kap. XXII, "Ansi<strong>ch</strong>ten über die Wiederkunft").<br />
römis<strong>ch</strong>er Beamter für Zivilgeri<strong>ch</strong>te<br />
lat.: ranghö<strong>ch</strong>ster Bis<strong>ch</strong>of eines Landes<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 377
Reinkarnation<br />
Wiederverkörperung der Seele na<strong>ch</strong> dem leibli<strong>ch</strong>en Tod.<br />
Revised Version (RV) 1881/85 veröffentli<strong>ch</strong>te Revision der AV (s.d.)<br />
Ritualismus<br />
Sarazenen<br />
S<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ina<br />
Soteriologie<br />
summus episcopus<br />
Susiana<br />
Spiritualismus<br />
Taurus<br />
Tribun<br />
Ultra-<br />
Dispensationalismus<br />
Unitarier<br />
Waldenser<br />
Wycliffiten<br />
Sammelbegriff für das starre Festhalten am jüdis<strong>ch</strong>en Zeremonialgesetz (Opfer,<br />
Bes<strong>ch</strong>neidung usw.).<br />
allgemeine Bezei<strong>ch</strong>nung für Muslime im Mittelalter<br />
hebr: "das Wohnen"; im Spätjudentum das Wohnen des (trotzdem im Himmel<br />
bleibenden) Gottes in seiner Gemeinde.<br />
Lehre von der Erlösung<br />
lat.: der hö<strong>ch</strong>ste Bis<strong>ch</strong>of; hier im Sinne von "die hö<strong>ch</strong>ste Autorität" zu verstehen.<br />
Bezei<strong>ch</strong>nung für das Gebiet der Elamiter mit der Hauptstadt Susa.<br />
theologis<strong>ch</strong>e Strömung, die den Heiligen Geist im Gegensatz zum ges<strong>ch</strong>riebenen<br />
biblis<strong>ch</strong>en Wort <strong>und</strong> zu festen Formen des kir<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Lebens betont; hier ist im<br />
engeren Sinne die Ans<strong>ch</strong>auung gemeint, wona<strong>ch</strong> die Wiederkunft des HERRN<br />
dur<strong>ch</strong> Seine ständige Anwesenheit unter Gläubigen ersetzt wird (vgl. Kap. XXII,<br />
"Ansi<strong>ch</strong>ten über die Wiederkunft").<br />
Gebirge in Südanatolien (Türkei)<br />
Beamter im alten Rom mit vers<strong>ch</strong>iedenen Aufgabenberei<strong>ch</strong>en<br />
extreme Haushaltungslehre, die infolge ihrer s<strong>ch</strong>arfen Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en<br />
Israel <strong>und</strong> der Gemeinde S<strong>ch</strong>riftabs<strong>ch</strong>nitte jeweils nur für einen dieser beiden<br />
Personenkreise gelten läßt.<br />
die Dreieinheit Gottes ablehnende theologis<strong>ch</strong>e Ri<strong>ch</strong>tung<br />
na<strong>ch</strong> dem Lyoner Kaufmann Petrus Waldes (Bekehrung 1176) benannte<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aft von Gläubigen, kennzei<strong>ch</strong>nend war ihr Armutsideal.<br />
Na<strong>ch</strong>folger von John Wycliff (um 1328 bis 1384) im Kampf für die Verbreitung<br />
der von ihm übersetzten englis<strong>ch</strong>en <strong>Bibel</strong> <strong>und</strong> für das Laienpredigertum.<br />
Anhang 2: <strong>Bibel</strong>stellenverzei<strong>ch</strong>nis; Altes Testament<br />
1.Mose<br />
1.Mo.1,26 25_2A.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> in Eden<br />
1.Mo.1,26 09_4A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel"<br />
1.Mo.1,32 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
1.Mo.1-11 25_2A.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> in Eden<br />
1.Mo.2,16-17 28_4B.Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
1.Mo.2,18 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
1.Mo.3,15 27_2.Das bei der Wiederkunft eingeführte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
1.Mo.3,15 21_4B.Die Identität der Hure<br />
1.Mo.3,15 25_2A.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> in Eden<br />
1.Mo.3,17-18 24_4E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
1.Mo.3,17-18 32_1B.Die Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung<br />
1.Mo.3,17-19 28_5I.Wegnahme des Flu<strong>ch</strong>es<br />
1.Mo.3,17-19 28_3.Die Beziehung des Christus zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
1.Mo.4,1 25_2A.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> in Eden<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 378
1.Mo.4,25 25_2A.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> in Eden<br />
1.Mo.5,24 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
1.Mo.6,6-7 25_2A.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> in Eden<br />
1.Mo.7,11 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
1.Mo.7,24 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
1.Mo.8,3 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
1.Mo.8,4 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
1.Mo.9,1-7 25_2B.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Obrigkeit<br />
1.Mo.9,2 25_2B.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Obrigkeit<br />
1.Mo.9,25-27 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
1.Mo.10 21_4B.Die Identität der Hure<br />
1.Mo.10,1.2 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
1.Mo.10,2 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
1.Mo.10,8-10 25_2B.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Obrigkeit<br />
1.Mo.11,1-9 25_2B.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Obrigkeit<br />
1.Mo.11,31 05_3A.Das bedingte Element im Heilsplan des B<strong>und</strong>es mit Abraham<br />
1.Mo.11,32 05_3A.Das bedingte Element im Heilsplan des B<strong>und</strong>es mit Abraham<br />
1.Mo.12,1 05_3A.Das bedingte Element im Heilsplan des B<strong>und</strong>es mit Abraham<br />
1.Mo.12,1 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.12,1-3 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
1.Mo.12,1-3 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.12,1-3 31_1A.Nationale Verheißungen<br />
1.Mo.12,1-3 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.12,10-20 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
1.Mo.12,2 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.12,2 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.12,2 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.12,2 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.12,3 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.12,3 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.12,3 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.12,4 05_3A.Das bedingte Element im Heilsplan des B<strong>und</strong>es mit Abraham<br />
1.Mo.12,6-7 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.12,7 06_0.Der B<strong>und</strong> der Landverheißung<br />
1.Mo.12,7 05_3A.Das bedingte Element im Heilsplan des B<strong>und</strong>es mit Abraham<br />
1.Mo.12,7 05_3A.Das bedingte Element im Heilsplan des B<strong>und</strong>es mit Abraham<br />
1.Mo.12,7 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
1.Mo.12,7 05_4.Die es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.13,14 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.13,14-15.17 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.13,14-17 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.13,14-17 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
1.Mo.13,14-17 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.13,15-16 05_4.Die es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.13,15-16 06_0.Der B<strong>und</strong> der Landverheißung<br />
1.Mo.13,16 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.13,16 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.13,18 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.13,2 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.13,8 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.14 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Mo.14,12-16 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.14,18-20 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 379
1.Mo.14,19.22 25_1F.Die Kampfansage an das universale Rei<strong>ch</strong><br />
1.Mo.14,22 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.15 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Mo.15,1 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Mo.15,1-21 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
1.Mo.15,1-21 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.15,1-7 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.15,13-14 05_4G.Ist der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> erfüllt worden?<br />
1.Mo.15,17 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.15,18 07_3D.Hat si<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> s<strong>ch</strong>on in der Vergangenheit erfüllt?<br />
1.Mo.15,18 06_0.Der B<strong>und</strong> der Landverheißung<br />
1.Mo.15,18 05_4.Die es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.15,18-21 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
1.Mo.15,18-21 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Mo.15,5 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.15,6 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Mo.15,7 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.15,7-21 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Mo.15,8-21 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Mo.15,9-17 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Mo.16,1-16 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
1.Mo.17,1-14 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.17,1-18 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.17,1-18 31_1A.Nationale Verheißungen<br />
1.Mo.17,19 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Mo.17,19 05_4A.Wer ist der Same Abrahams?<br />
1.Mo.17,2-6 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.17,5-7 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
1.Mo.17,6 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.17,7 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.17,7-8 06_0.Der B<strong>und</strong> der Landverheißung<br />
1.Mo.17,7-8 05_4.Die es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.17,7.13.19 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.17,7.13.19 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Mo.17,8 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.17,8 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
1.Mo.17,9-14 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
1.Mo.17,9-14 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Mo.18,17 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
1.Mo.18,23-33 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.19,22 13_2BB.Die typologis<strong>ch</strong>e Übereinstimmung<br />
1.Mo.20,2-18 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.20,3-7 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
1.Mo.21,2 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.21,22 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.21,22-34 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.22,15-18 05_2.Die Bestimmungen des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.22,18 05_3A.Das bedingte Element im Heilsplan des B<strong>und</strong>es mit Abraham<br />
1.Mo.22,18 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Mo.22,5.8.10.12.16 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.23,1-20 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.24,34 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.25,27-34 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 380
1.Mo.26,28 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
1.Mo.27 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
1.Mo.28,12 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
1.Mo.28,12-13 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Mo.28,3-4 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
1.Mo.29,27 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
1.Mo.31,24 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
1.Mo.35,11 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
1.Mo.37,34-35 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
1.Mo.37,5-10 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
1.Mo.37,9 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
1.Mo.42,38 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
1.Mo.49 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
1.Mo.49,10 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
1.Mo.49,10 25_2C.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Patriar<strong>ch</strong>en<br />
1.Mo.49,10 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
2.Mose<br />
2.Mo.3,15 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
2.Mo.4,16 25_2C.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Patriar<strong>ch</strong>en<br />
2.Mo.7,1 25_2C.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Patriar<strong>ch</strong>en<br />
2.Mo.7,19-20 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
2.Mo.7,3-5 25_1D.Der w<strong>und</strong>erwirkende Aspekt<br />
2.Mo.15,13.17 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
2.Mo.19,5 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
2.Mo.19,6 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
2.Mo.23,32 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
2.Mo.34,12 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
3.Mose<br />
3.Mo.25,3-4 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
3.Mo.25,8 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
3.Mo.26 04_1D.Bedingte Prophetie<br />
3.Mo.26,46 08_4A.Die Nation, mit der der B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen wird<br />
4.Mose<br />
4.Mo.10 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
4.Mo.10,1-6 21_2.Die Posaunen<br />
4.Mo.10,10 21_2.Die Posaunen<br />
4.Mo.10,2 21_2.Die Posaunen<br />
4.Mo.10,5.6 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
4.Mo.10,9 21_2.Die Posaunen<br />
4.Mo.12,6 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
4.Mo.13-14 18_3B.Der Überrest in Israels Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
4.Mo.16,27-34 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
4.Mo.16,30.33 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
4.Mo.16,30.33 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
4.Mo.21,5 25_2C.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Patriar<strong>ch</strong>en<br />
4.Mo.24,17 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
4.Mo.24,17-19 25_2C.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Patriar<strong>ch</strong>en<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 381
5.Mose<br />
5.Mo.4,27 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
5.Mo.4,30 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
5.Mo.4,30 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
5.Mo.4,30.31 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
5.Mo.4,8 08_4A.Die Nation, mit der der B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen wird<br />
5.Mo.15-68 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
5.Mo.18,11 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
5.Mo.18,15 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
5.Mo.18,15-19 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
5.Mo.18,15.18 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
5.Mo.18,18 25_2C.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Patriar<strong>ch</strong>en<br />
5.Mo.28,1-14 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
5.Mo.28,1-68 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
5.Mo.28,63-68 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
5.Mo.30,1-10 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
5.Mo.30,1-10 31_1A.Nationale Verheißungen<br />
5.Mo.30,1-10 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
5.Mo.30,1-10 06_0.Der B<strong>und</strong> der Landverheißung<br />
5.Mo.30,1-3 06_3.Das Wesen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
5.Mo.30,1-3 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
5.Mo.30,1-6 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
5.Mo.30,15.19 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
5.Mo.30,3 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
5.Mo.30,3-5 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
5.Mo.30,3-6 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
5.Mo.30,4-8 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
5.Mo.30,5 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
5.Mo.30,6 31_1A.Nationale Verheißungen<br />
5.Mo.30,7 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
5.Mo.30,7 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
5.Mo.30,9 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
5.Mo.32,22 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
5.Mo.32,22 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
5.Mo.34,5-6 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Josua<br />
Jos.1,2-9 25_2C.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Patriar<strong>ch</strong>en<br />
Jos.10,12-14 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Jos.24,14-18 25_2C.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Patriar<strong>ch</strong>en<br />
Jos.24,2 05_3A.Das bedingte Element im Heilsplan des B<strong>und</strong>es mit Abraham<br />
Ri<strong>ch</strong>ter<br />
Ri.2,16.18 25_2D.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Ri<strong>ch</strong>tern<br />
Ri.4 18_3B.Der Überrest in Israels Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
Ri.4 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Ri.5,20 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Ri.7 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Ri.7 18_3B.Der Überrest in Israels Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 382
Ri.7,13-15 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Ri.8,22-23 25_2D.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Ri<strong>ch</strong>tern<br />
Ri.13-16 18_3B.Der Überrest in Israels Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
Ri.21,25 25_2D.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Ri<strong>ch</strong>tern<br />
1.Samuel<br />
1.Sam.2 18_3B.Der Überrest in Israels Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
1.Sam.2,30 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
1.Sam.2,6-8 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
1.Sam.3,1-18 25_2D.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Ri<strong>ch</strong>tern<br />
1.Sam.3,19-4,1 25_2D.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Ri<strong>ch</strong>tern<br />
1.Sam.8,4-5 25_2D.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Ri<strong>ch</strong>tern<br />
1.Sam.8,7 09_4A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel"<br />
1.Sam.8,7 25_2D.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Ri<strong>ch</strong>tern<br />
1.Sam.10,19 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
1.Sam.11,1-2 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
1.Sam.12,13 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
1.Sam.12,17 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
1.Sam.13,11-14 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
1.Sam.16,1-13 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
1.Sam.18,3 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
1.Sam.24,7 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
1.Sam.28,11-15 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
1.Sam.31,8 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
2.Samuel<br />
2.Sam.6,20 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
2.Sam.7,10-16 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
2.Sam.7,11.13.16 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
2.Sam.7,12 07_0.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong><br />
2.Sam.7,12-16 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
2.Sam.7,12-16 07_2.Die Bestimmungen des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
2.Sam.7,13.16 07_3A.Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ist seinem Wesen na<strong>ch</strong> bedingungslos<br />
2.Sam.7,13.16.19 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
2.Sam.7,16 07_2.Die Bestimmungen des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
2.Sam.7,16 09_4A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel"<br />
2.Sam.7,16 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Sam.7,16 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
2.Sam.7,18 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
2.Sam.7,23-26 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
2.Sam.7,28-29 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Sam.7,4-17 31_1A.Nationale Verheißungen<br />
2.Sam.7,8-17 09_4A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel"<br />
2.Sam.8 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
2.Sam.19,21 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
2.Sam.22,6 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
2.Sam.23,5 07_3A.Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ist seinem Wesen na<strong>ch</strong> bedingungslos<br />
2.Sam.23,5 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
2.Sam.23,5 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
1.Könige<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 383
1.Kö.1,26.32-45 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
1.Kö.5,1 07_3D.Hat si<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> s<strong>ch</strong>on in der Vergangenheit erfüllt?<br />
1.Kö.5,1 07_3D.Hat si<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> s<strong>ch</strong>on in der Vergangenheit erfüllt?<br />
1.Kö.5,1.4 05_4G.Ist der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> erfüllt worden?<br />
1.Kö.5,3 07_2.Die Bestimmungen des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Kö.11,36 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
1.Kö.17,1 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
1.Kö.17,1 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
1.Kö.19,18 18_3B.Der Überrest in Israels Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
1.Kö.22 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
2.Könige<br />
2.Kö.1,8 13_2R.Die Bots<strong>ch</strong>aft der zwei Zeugen<br />
2.Kö.2,9-11 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
2.Kö.9,27 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
2.Kö.23,10 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
1.Chronik<br />
1.Chr.16,17 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
1.Chr.16,17 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Chr.17,12 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Chr.17,14 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
1.Chr.17,16 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
1.Chr.22,10 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
1.Chr.24 16_1.Der Dienst von Ältesten<br />
1.Chr.24,1-19 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
1.Chr.24,1-4.19 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
1.Chr.25 16_1.Der Dienst von Ältesten<br />
1.Chr.28,5 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
1.Chr.28,5 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
1.Chr.29,11-12 25_1B.Der universale Aspekt<br />
1.Chr.29,23 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
2.Chronik<br />
2.Chr.11,14-16 18_3B.Der Überrest in Israels Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
2.Chr.13,8 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
2.Chr.15,9 18_3B.Der Überrest in Israels Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
2.Chr.20,20-28 24_2B.Der Ort des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
2.Chr.20,26 24_2B.Der Ort des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
2.Chr.28,3 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
2.Chr.33,6 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
2.Chr.36,21 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
2.Chr.36,22-23 15_2D4.Der Beginn der 69 Wo<strong>ch</strong>en<br />
2.Chr.6,14-16 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
2.Chr.9,8 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
Esra<br />
Esr.1,1 25_1C.25 - 1c. Der vorauss<strong>ch</strong>auende Aspekt<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 384
Esr.1,1-3 15_2D4.Der Beginn der 69 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Esr.4,1-5 15_2D4.Der Beginn der 69 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Esr.6,3-8 15_2D4.Der Beginn der 69 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Esr.7,21 15_2D4.Der Beginn der 69 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Nehemia<br />
Neh.2,1 15_2D4.Der Beginn der 69 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Neh.2,1-8 15_2D4.Der Beginn der 69 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Neh.8,1-8 02_1.Ursprung der Auslegung<br />
Neh.8,4 14_1A.Die Bedeutung des Ri<strong>ch</strong>terstuhls<br />
Neh.11,30 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Hiob<br />
Hi.1 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Hi.17,16 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Hi.17,16 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Hi.19,25 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Hi.19,25 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Hi.19,25-27 31_1B.Einzelverheißungen<br />
Hi.26,6 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Psalm<br />
Ps.2 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Ps.2 18_2B.Ein männli<strong>ch</strong>er Sohn<br />
Ps.2,1-10 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Ps.2,6 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.2,8 27_2.Das bei der Wiederkunft eingeführte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.2,8 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Ps.2,9 13_2Y.Das große Ziel des satanis<strong>ch</strong>en Angriffs<br />
Ps.2,9 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Ps.2,9 31_2.Das Wesen des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Ps.5,6 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Ps.6,5 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Ps.9,7-8 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Ps.9,17 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Ps.10,16 25_1A.Der ewige Aspekt<br />
Ps.10,18 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Ps.10,2-4 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Ps.16,10 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Ps.18,5 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Ps.18,6 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Ps.22,22 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Ps.22,23 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Ps.22,27-28 28_4B.Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.29,10 25_1A.Der ewige Aspekt<br />
Ps.31,17 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Ps.34,12-16 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Ps.37,9-10 28_4B.Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.45,16 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Ps.45,4 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 385
Ps.45,6 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Ps.47,8-9 28_4C.Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.48,2 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.50,3-5 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Ps.51,19 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.52,1 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Ps.55,3 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Ps.60,6 28_4C.Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.69 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
Ps.69 26_1G.Das theokratis<strong>ch</strong>e Angebot in bezug auf die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien<br />
Ps.69,35 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
Ps.72 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Ps.72,5.17 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Ps.72,7 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.74,12 25_1A.Der ewige Aspekt<br />
Ps.74,8-10 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Ps.75,5-7 17_1A.Wer ist der Aufhaltende?<br />
Ps.80 01_1A.Definition der allegoris<strong>ch</strong>en Methode<br />
Ps.85,10 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.85,10-11 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.89 31_1A.Nationale Verheißungen<br />
Ps.89 07_2.Die Bestimmungen des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Ps.89 07_3A.Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ist seinem Wesen na<strong>ch</strong> bedingungslos<br />
Ps.89,20-29 07_3A.Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ist seinem Wesen na<strong>ch</strong> bedingungslos<br />
Ps.89,27 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
Ps.89,29-33 07_3A.Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ist seinem Wesen na<strong>ch</strong> bedingungslos<br />
Ps.89,3-4 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Ps.89,34-37 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Ps.89,35 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Ps.89,35-36 28_4C.Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.89,35-37 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Ps.89,35-37 07_2.Die Bestimmungen des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Ps.89,38-45 07_3A.Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ist seinem Wesen na<strong>ch</strong> bedingungslos<br />
Ps.89,4-5 07_0.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong><br />
Ps.89,4-5 07_2.Die Bestimmungen des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Ps.89,46-52 07_3A.Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ist seinem Wesen na<strong>ch</strong> bedingungslos<br />
Ps.96,10 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.96,10 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.96,13 24_0.Mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>ene Geri<strong>ch</strong>te<br />
Ps.96,13 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Ps.98,3 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.102,16 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Ps.103,19 25_1B.Der universale Aspekt<br />
Ps.105,10 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
Ps.105,10 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Ps.110,1 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Ps.110,2 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Ps.110,3 28_4C.Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.110,4 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Ps.110,4 04_1D.Bedingte Prophetie<br />
Ps.110,6 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Ps.116,3 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Ps.118,22 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 386
Ps.126,2 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Ps.132 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Ps.140,1 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Ps.148,8 25_1C.25 - 1c. Der vorauss<strong>ch</strong>auende Aspekt<br />
Sprü<strong>ch</strong>e<br />
Spr.2,17 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
Spr.17,3 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
Spr.21,1 25_1C.25 - 1c. Der vorauss<strong>ch</strong>auende Aspekt<br />
Prediger<br />
Pred.9,5-6.10 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Pred.9,10 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Jesaja<br />
Jes.1,26 29_1F.Es werden Ri<strong>ch</strong>ter aufstehen<br />
Jes.1,26 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.1,26 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.1,27 29_2A2.Israels Erneuerung<br />
Jes.2,1-3 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jes.2,1-4 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.2,1-4 25_1F.Die Kampfansage an das universale Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.2,1-5 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Jes.2,1-5 09_1.Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
Jes.2,12 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Jes.2,12 15_1C.Der Tag Christi<br />
Jes.2,19 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Jes.2,2 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Jes.2,2 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Jes.2,2 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jes.2,2-4 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.2,2-4 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.2,2.4 17_2B.Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Jes.2,3 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.2,3-4 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.2,4 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jes.2,4 30_1.Der Tempel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.4,2 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.4,2 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.4,3-4 29_2A2.Israels Erneuerung<br />
Jes.4,3-4 28_4C.Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.6,13 28_4C.Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.6,9-10 18_4.Die Wegnahme der Blindheit Israels<br />
Jes.7,14 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.7,14 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.9,4-5 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.9,5 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jes.9,6 04_1B.Das zeitli<strong>ch</strong>e Element in der Prophetie<br />
Jes.9,6 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.9,6 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 387
Jes.9,6 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Jes.9,6-7 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Jes.9,6-7 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jes.9,7 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Jes.9,7 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.9,7.6 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jes.10,5 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.10,5-12 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jes.10,5-6 25_1C.25 - 1c. Der vorauss<strong>ch</strong>auende Aspekt<br />
Jes.10,12 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Jes.10,20 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.11 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Jes.11,1 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.11,1 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.11,1-2.9 28_5G.Volle Erkenntnis<br />
Jes.11,1.10 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.11,2-3 29_1G.Das Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Jes.11,2-5 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jes.11,3-5 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Jes.11,3-5 29_1G.Das Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Jes.11,10 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jes.11,10 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Jes.11,10 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Jes.11,24 23_0.Mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>ene Auferstehungen<br />
Jes.11,4 29_1G.Das Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Jes.11,4 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.11,5 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.11,5 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.11,6-9 08_4B.Die Erfüllungszeit des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jes.11,9 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jes.12,1 23_0.Mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>ene Auferstehungen<br />
Jes.13,19-22 21_5.Das Geri<strong>ch</strong>t über das Tier <strong>und</strong> sein Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.14,1-2 29_2B.Die Nationen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.14,1-2 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
Jes.14,12 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jes.14,12-17 25_1F.Die Kampfansage an das universale Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.14,13-14 25_1F.Die Kampfansage an das universale Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.14,3-6 28_5M.Freiheit von Unterdrückung<br />
Jes.14,32 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.14,4 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jes.14,9 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Jes.14,9 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Jes.15,1-9 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jes.16,1-14 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jes.16,5 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.16,5 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.17,1-14 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jes.19 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Jes.19,1-25 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jes.19-21 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Jes.22,25 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jes.23,1-8 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jes.24,1 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 388
Jes.24,1-4 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Jes.24,1.3.6 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Jes.24,19-21 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Jes.24,20-21 13_2B.Das Wesen der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Jes.24,20-21 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Jes.24,23 09_4A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel"<br />
Jes.24,23 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.24,5 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Jes.25,1 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.25,4 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jes.25,4 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.25,8 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
Jes.25,8 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Jes.26 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Jes.26 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
Jes.26,1-4 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.26,14 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Jes.26,19 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Jes.26,19 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Jes.26,19 23_0.Mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>ene Auferstehungen<br />
Jes.26,19 16_2B.Alttestamentli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> neutestamentli<strong>ch</strong>e Heilige<br />
Jes.26,19 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
Jes.26,19 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Jes.26,19-20 31_1B.Einzelverheißungen<br />
Jes.26,19-21 14_2C.Die an der Ho<strong>ch</strong>zeit Beteiligten<br />
Jes.26,19-21 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Jes.26,19-21 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Jes.26,2 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.26,20 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Jes.26,20-21 23_0.Mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>ene Auferstehungen<br />
Jes.26,21 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Jes.26,21 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Jes.27,12 29_2A1.Israels Wiederherstellung<br />
Jes.28,16 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.28,18 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.28,18 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.30 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.30,26 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Jes.30,31-33 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Jes.30,31-33 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.30,6 19_4C.Der König des Südens<br />
Jes.30-33 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
Jes.31 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.31,1-37 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jes.31,8-9 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Jes.31,8-9 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.32,1 29_1D.Edle <strong>und</strong> bevollmä<strong>ch</strong>tigte Herrs<strong>ch</strong>er werden unter David regieren<br />
Jes.32,1 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.32,1 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.32,15 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Jes.32,18 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.32,5 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jes.33 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 389
Jes.33 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.33,1-34,17 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.33,14-26 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jes.33,20-21 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Jes.33,20-24 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.33,22 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.33,22 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.33,24 28_5J.Wegnahme der Krankheit<br />
Jes.33,5 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.34 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.34 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Jes.35 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
Jes.35 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.35,1-2 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Jes.35,8-10 28_4C.Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.35,8-9 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.38,9 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Jes.40,10 29_1E.Viele niedere obrigkeitli<strong>ch</strong>e Gewalten werden herrs<strong>ch</strong>en<br />
Jes.40,4 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jes.40,5 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Jes.40,5 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Jes.41,19-20 28_5G.Volle Erkenntnis<br />
Jes.42,1-6 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.42,1.6 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jes.42,3 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.42,4 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.42,4 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jes.42,6-7 28_5M.Freiheit von Unterdrückung<br />
Jes.43,5-7 29_2A1.Israels Wiederherstellung<br />
Jes.44,24-45,7 25_1C.25 - 1c. Der vorauss<strong>ch</strong>auende Aspekt<br />
Jes.44,28 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
Jes.44,6 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.45,23 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Jes.49 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.49,1-7 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.49,22-23 29_2B.Die Nationen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.49,6.22 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jes.49,7 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.49,8-9 28_5M.Freiheit von Unterdrückung<br />
Jes.51,6.8 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jes.52,13-15 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.52,7 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.52,7 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.52,8 28_4B.Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.53 04_1B.Das zeitli<strong>ch</strong>e Element in der Prophetie<br />
Jes.53 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Jes.53,1-12 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.53,10-11 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Jes.53,11 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.53,2 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.54,11.12 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Jes.54,13 28_5G.Volle Erkenntnis<br />
Jes.55,3 08_4B.Die Erfüllungszeit des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 390
Jes.55,3 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Jes.55,3 27_2.Das bei der Wiederkunft eingeführte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.55,3 07_3A.Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ist seinem Wesen na<strong>ch</strong> bedingungslos<br />
Jes.55,3 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Jes.55,3 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
Jes.55,3 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Jes.55,3.13 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jes.55,4 27_2.Das bei der Wiederkunft eingeführte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.55,4 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.56,5 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jes.56,6-8 30_2.Wird es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Opfer im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> geben?<br />
Jes.56,7 26_1G.Das theokratis<strong>ch</strong>e Angebot in bezug auf die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien<br />
Jes.59,19 17_1A.Wer ist der Aufhaltende?<br />
Jes.59,20 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.59,21 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jes.60 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jes.60,1-3 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.60,14 29_2B.Die Nationen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.60,14-20 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Jes.60,17 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.60,19-20 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Jes.60,19-20 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jes.60,21 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.60,3.5 17_2B.Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Jes.61,1 26_1G.Das theokratis<strong>ch</strong>e Angebot in bezug auf die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien<br />
Jes.61,10 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Jes.61,11 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.61,2 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Jes.61,2 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jes.61,3 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.61,5 29_2B.Die Nationen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.61,8 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Jes.61,8 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
Jes.61,8 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jes.61,8 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jes.61,8 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.61,8-9 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jes.61,9 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jes.62 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Jes.62 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jes.62,1-2 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.62,1-7 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jes.62,11 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.62,2 17_2B.Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Jes.62,3 29_2A3.Die Israeliten als Untertanen des Messias im Tausendjährigen<br />
Jes.63 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Jes.63 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jes.63,1 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.63,1-6 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jes.63,1-6 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.63,3-6 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Jes.65 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Jes.65 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 391
Jes.65,16 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.65,17 31_1B.Einzelverheißungen<br />
Jes.65,17 32_1B.Die Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung<br />
Jes.65,17-18 31_1B.Einzelverheißungen<br />
Jes.65,17-19 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Jes.65,19 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Jes.65,20 28_5N.Keine Unreife mehr<br />
Jes.65,20 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Jes.66,15-16 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jes.66,15-18 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jes.66,19-20 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Jes.66,21 30_2.Wird es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Opfer im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> geben?<br />
Jes.66,22 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Jes.66,22 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Jes.66,22 33_1A5.Die Existenz von Nationen<br />
Jes.66,22 31_1B.Einzelverheißungen<br />
Jes.66,23 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Jes.66,23 30_0.Gottesdienst im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jeremia<br />
Jer.3,17 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Jer.7,32 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Jer.10,10 25_1A.Der ewige Aspekt<br />
Jer.12,15 29_2A1.Israels Wiederherstellung<br />
Jer.15,11 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
Jer.16 21_0.Die Geri<strong>ch</strong>te der Trübsal<br />
Jer.16,19 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Jer.17,25 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Jer.18 04_1D.Bedingte Prophetie<br />
Jer.18,7-10 04_1D.Bedingte Prophetie<br />
Jer.18,7-10 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
Jer.22,4 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Jer.23,5 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.23,5 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jer.23,5 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.23,5 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.23,5-6 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Jer.23,6 29_2A2.Israels Erneuerung<br />
Jer.23,6 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.24,6 29_2A1.Israels Wiederherstellung<br />
Jer.24,6 29_2A2.Israels Erneuerung<br />
Jer.25,15 21_0.Die Geri<strong>ch</strong>te der Trübsal<br />
Jer.25,27-33 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jer.25,32-33 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Jer.25,32-33 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Jer.25,8-12 25_1C.25 - 1c. Der vorauss<strong>ch</strong>auende Aspekt<br />
Jer.26,12-13 04_1D.Bedingte Prophetie<br />
Jer.26,12-13 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
Jer.27,4-8 25_1C.25 - 1c. Der vorauss<strong>ch</strong>auende Aspekt<br />
Jer.30 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Jer.30,16-21 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.30,17 28_5J.Wegnahme der Krankheit<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 392
Jer.30,20 28_5O.Vermehrung dur<strong>ch</strong> die lebenden Angehörigen der Völker<br />
Jer.30,21 29_1D.Edle <strong>und</strong> bevollmä<strong>ch</strong>tigte Herrs<strong>ch</strong>er werden unter David regieren<br />
Jer.30,7 11_1.Die wesentli<strong>ch</strong>en Gr<strong>und</strong>lagen der Lehre der Na<strong>ch</strong>-Entrückung<br />
Jer.30,7 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Jer.30,7 13_2B.Das Wesen der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Jer.30,7 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Jer.30,7 17_2B.Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Jer.30,8-10 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Jer.30,9 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.31 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
Jer.31 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Jer.31 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Jer.31 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Jer.31 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Jer.31 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Jer.31 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Jer.31,28-30 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Jer.31,29 28_5O.Vermehrung dur<strong>ch</strong> die lebenden Angehörigen der Völker<br />
Jer.31,29-30 28_4B.Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.31,31 08_4A.Die Nation, mit der der B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen wird<br />
Jer.31,31-34 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jer.31,31-34 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Jer.31,31-34 31_1A.Nationale Verheißungen<br />
Jer.31,31-34 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Jer.31,31-34 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jer.31,31-40 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Jer.31,31-40 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
Jer.31,33 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Jer.31,33 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jer.31,33 28_4E.Das dur<strong>ch</strong> die Fülle des Heiligen Geistes gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.31,33 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jer.31,33 08_3.Das Wesen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jer.31,33 28_4B.Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.31,33-34 29_2A2.Israels Erneuerung<br />
Jer.31,33.34 28_4B.Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.31,34 08_4B.Die Erfüllungszeit des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jer.31,34 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jer.31,34 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jer.31,34 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Jer.31,35-36 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Jer.31,35-37 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jer.31,35-37 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Jer.31,35-40 08_4A.Die Nation, mit der der B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen wird<br />
Jer.31,36 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
Jer.31,6 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.31,6.23 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.32,37.40-41 08_4B.Die Erfüllungszeit des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jer.32,40 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
Jer.32,40 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jer.32,40 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Jer.32,41 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Jer.32,41 29_2A3.Die Israeliten als Untertanen des Messias im Tausendjährigen<br />
Jer.33 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 393
Jer.33,14-17 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jer.33,15 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.33,15 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.33,15 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.33,15-18 30_2.Wird es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Opfer im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> geben?<br />
Jer.33,16 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.33,17-26 07_3A.Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ist seinem Wesen na<strong>ch</strong> bedingungslos<br />
Jer.33,17.20-21 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.33,20-21 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Jer.33,20-21 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Jer.33,20.25 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
Jer.33,22.25-26 07_0.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong><br />
Jer.33,25-26 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
Jer.33,6 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.33,9.15 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Jer.34,18 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
Jer.34,18 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
Jer.44,19 21_4B.Die Identität der Hure<br />
Jer.46,2-28 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jer.48,1-47 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jer.49,1-6 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jer.49,23-27 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jer.49,34-39 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jer.49,7-22 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Jer.50,5 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
Jer.50,5 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Jer.51,11-24.27 25_1C.25 - 1c. Der vorauss<strong>ch</strong>auende Aspekt<br />
Jer.51,34 18_2A.Ein großer roter Dra<strong>ch</strong>e (vgl. Luther '56, A.d.Ü.)<br />
Klagelieder<br />
Kla.5,19 25_1A.Der ewige Aspekt<br />
Hesekiel<br />
Hes.8,4 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Hes.9,3 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Hes.10,18 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Hes.10,4 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Hes.11,19 29_2A2.Israels Erneuerung<br />
Hes.11,22.23 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Hes.14,22 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
Hes.16,1-7 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
Hes.16,15-34 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
Hes.16,35-52 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
Hes.16,53-63 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
Hes.16,60 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Hes.16,60 06_3.Das Wesen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
Hes.16,60 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Hes.16,60 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
Hes.16,60-62 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Hes.16,60-62 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
Hes.16,8-14 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 394
Hes.17,22-24 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.20 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Hes.20,33-37 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Hes.20,33-38 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Hes.20,34-38 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
Hes.20,34-38 24_1B.Der Ort des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Hes.20,34-38 30_1.Der Tempel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.20,35 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Hes.20,36 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Hes.20,37 24_1E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Hes.20,37-38 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Hes.20,37-38 17_2F.Die Folgen der Errettung<br />
Hes.20,37-38 24_1D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Hes.20,37-38 17_2B.Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Hes.20,37.38 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Hes.20,38 24_1E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Hes.20,40-41 30_2.Wird es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Opfer im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> geben?<br />
Hes.20,40-42 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Hes.20,42 29_2A1.Israels Wiederherstellung<br />
Hes.21,30-32 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Hes.21,32 25_2C.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Patriar<strong>ch</strong>en<br />
Hes.25 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Hes.28,10 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Hes.28,11-19 25_1F.Die Kampfansage an das universale Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.28,2 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Hes.28,2 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Hes.28,25-26 29_2A1.Israels Wiederherstellung<br />
Hes.28,6 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Hes.28,6-10 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Hes.29,3 18_2A.Ein großer roter Dra<strong>ch</strong>e (vgl. Luther '56, A.d.Ü.)<br />
Hes.29,3.4 18_2A.Ein großer roter Dra<strong>ch</strong>e (vgl. Luther '56, A.d.Ü.)<br />
Hes.33 04_1D.Bedingte Prophetie<br />
Hes.33,1-7 21_2.Die Posaunen<br />
Hes.33,14-19 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
Hes.34,16 28_5J.Wegnahme der Krankheit<br />
Hes.34,24 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.34,25 08_4B.Die Erfüllungszeit des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Hes.34,25-27 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Hes.36,24 28_4E.Das dur<strong>ch</strong> die Fülle des Heiligen Geistes gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.36,25-26 29_2A2.Israels Erneuerung<br />
Hes.36,25-31 28_4B.Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.36,27 28_4E.Das dur<strong>ch</strong> die Fülle des Heiligen Geistes gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.36,27 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Hes.36,8.12 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.37 20_1A.Allgemeine Zeitbestimmung<br />
Hes.37 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Hes.37 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.37,1-14 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Hes.37,1-28 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.37,11-14 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Hes.37,12-13 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Hes.37,13-28 29_1G.Das Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Hes.37,14 28_4E.Das dur<strong>ch</strong> die Fülle des Heiligen Geistes gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 395
Hes.37,14 28_4E.Das dur<strong>ch</strong> die Fülle des Heiligen Geistes gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.37,21-22 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Hes.37,21-22 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
Hes.37,21-22 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Hes.37,21-25 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.37,21-28 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Hes.37,25 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Hes.37,25 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
Hes.37,25 07_3A.Der davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> ist seinem Wesen na<strong>ch</strong> bedingungslos<br />
Hes.37,26 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Hes.37,26 30_1.Der Tempel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.37,26-27 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Hes.37,27 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Hes.37,27 30_1.Der Tempel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.37,8 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.37,8 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Hes.37,8 20_1A.Allgemeine Zeitbestimmung<br />
Hes.38 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38 20_1A.Allgemeine Zeitbestimmung<br />
Hes.38 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Hes.38 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Hes.38,1-39,24 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,1-39,25 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,11 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,11 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,11 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,11 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,11 20_1A.Allgemeine Zeitbestimmung<br />
Hes.38,11 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,11 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,11-12 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,12 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,13 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,13 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,15 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,15 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,15 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,16 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,16 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,16 20_1A.Allgemeine Zeitbestimmung<br />
Hes.38,16 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,2-6 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,2.5.6 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,20-22 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,21 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,21 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,22 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,23 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,23 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,3 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 396
Hes.38,38,20-23 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,5 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,6 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,6.15 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,7 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,7 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,8 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,8 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,8 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.38,8 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,8 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,8 20_1A.Allgemeine Zeitbestimmung<br />
Hes.38,8.11 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.38,9.16 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Hes.38-39 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.39 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Hes.39 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.39 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Hes.39,1-4 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.39,10 20_1A.Allgemeine Zeitbestimmung<br />
Hes.39,11 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Hes.39,12 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.39,12 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.39,12 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.39,2 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.39,2 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.39,2-4 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.39,2-4 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.39,2-4 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.39,21 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.39,21-24 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.39,21-29 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Hes.39,22 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.39,22 20_1A.Allgemeine Zeitbestimmung<br />
Hes.39,5 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.39,7 28_4C.Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.39,9-10 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Hes.40 20_1A.Allgemeine Zeitbestimmung<br />
Hes.40 20_1A.Allgemeine Zeitbestimmung<br />
Hes.40,1-46,24 30_1.Der Tempel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.40,17-18 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,17-19 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,20-23 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,20-27 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,21 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,24-27 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,26 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,28-31 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,28-47 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,32-37 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,37 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,39 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.40,40-43 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 397
Hes.40,44-46 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,47 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,47 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,48-41,4 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,48-49 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,49 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,49 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,5 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,5 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.40,5-47 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,6-16 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,6-27 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40,7-10 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.40-48 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Hes.40-48 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Hes.40-48 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Hes.41,12 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.41,12-14 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.41,15-26 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.41,16 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.41,18 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.41,2 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.41,22 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.41,22 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.41,23-26 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.41,3-4 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.41,5-11 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.42,13 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.42-44 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Hes.43 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.43,1-6 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Hes.43,1-6 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.43,12 28_4C.Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.43,13 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.43,13-17 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.43,13-17 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.43,13-18 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.43,18 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.43,18-46,24 30_2.Wird es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Opfer im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> geben?<br />
Hes.43,19 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.43,19-27 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.43,20-27 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.43,4-5 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.43,7 30_1B.Der Zweck des Tempels<br />
Hes.43,7 30_1B.Der Zweck des Tempels<br />
Hes.43,7 28_4C.Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.43,7-12 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.43,7-9 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Hes.44,15-31 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.44,2-3 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.44,23 28_4C.Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.44,25-27 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.44,9-31 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 398
Hes.45,13-17 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.45,13-25 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.45,13-46,18 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.45,17 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.45,18 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.45,21-25 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.45,22 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.45,22 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.45,25 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.45,25 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.45,4 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.45,5 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.45,6 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.45,8-9 29_1D.Edle <strong>und</strong> bevollmä<strong>ch</strong>tigte Herrs<strong>ch</strong>er werden unter David regieren<br />
Hes.46,1 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.46,13 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.46,16 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.46,16 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.46,16-18 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.46,17 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.46,19-20 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.46,2 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.46,21-24 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.46,3 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.47 33_1A4.Die Heilung der Nationen<br />
Hes.47 33_1A4.Die Heilung der Nationen<br />
Hes.47,1-12 30_1A.Die Einzelheiten des Tempels<br />
Hes.47,1-12 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.47,1-12 30_1B.Der Zweck des Tempels<br />
Hes.47,12 33_1A4.Die Heilung der Nationen<br />
Hes.47,12 33_1A4.Die Heilung der Nationen<br />
Hes.47,22 28_5O.Vermehrung dur<strong>ch</strong> die lebenden Angehörigen der Völker<br />
Hes.47,22-23 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.48,1-29 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.48,1-7 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.48,10-12 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.48,13-14 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.48,15-19 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.48,23-27 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.48,35 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hes.48,8-20 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hes.48,8.20 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Daniel<br />
Dan.2 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.2 19_2A.Daniel 2<br />
Dan.2 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Dan.2 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Dan.2 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Dan.2 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.2,19 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Dan.2,28 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 399
Dan.2,31-45 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Dan.2,33 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.2,34.35.44 19_1B.Die Dauer der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.2,35 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.2,35 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.2,35 29_1G.Das Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Dan.2,40-44 19_2A.Daniel 2<br />
Dan.2,41 19_2A.Daniel 2<br />
Dan.2,41-42 19_2A.Daniel 2<br />
Dan.2,42 19_2A.Daniel 2<br />
Dan.2,44 19_2A.Daniel 2<br />
Dan.2,45 19_2A.Daniel 2<br />
Dan.3,25 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Dan.4 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Dan.4,1-37 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Dan.4,12 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Dan.4,17.25.32 25_1B.Der universale Aspekt<br />
Dan.4,20-22 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Dan.4-14 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Dan.5,18-21 17_1A.Wer ist der Aufhaltende?<br />
Dan.5,21 29_1A.Die Obrigkeit wird eine Theokratie sein<br />
Dan.7 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Dan.7 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.7 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Dan.7 19_2B.Daniel 7<br />
Dan.7 15_2D7.Der Beginn der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Dan.7 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.7,1 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Dan.7,1 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Dan.7,1-28 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Dan.7,10 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Dan.7,11.26 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.7,13 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Dan.7,13 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.7,13 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Dan.7,13 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Dan.7,13-14 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Dan.7,13-14.27 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,13.14 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Dan.7,14 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Dan.7,14 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,14.27 29_1G.Das Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Dan.7,14.27 29_1G.Das Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Dan.7,14.27 29_1G.Das Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Dan.7,18.22.27 29_2.Die Untertanen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Dan.7,18.22.27 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.7,18.22.27 18_1F.Die erneute Sammlung Israels<br />
Dan.7,20 19_2B.Daniel 7<br />
Dan.7,21 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Dan.7,21.25 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,21.25 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,22 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,22 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 400
Dan.7,22-24 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Dan.7,22.26 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,23 19_2B.Daniel 7<br />
Dan.7,23-27 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Dan.7,24 19_2B.Daniel 7<br />
Dan.7,24 19_2A.Daniel 2<br />
Dan.7,24-25 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
Dan.7,25 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
Dan.7,25 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,25 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.7,25 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,25 19_2B.Daniel 7<br />
Dan.7,25 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,25 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.7,27 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,27 28_5.Im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> bestehende Verhältnisse<br />
Dan.7,7 19_2B.Daniel 7<br />
Dan.7,7 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.7,7-8.20.24 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,8 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.7,8 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,8.20 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,8.24 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.7,8.25 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.8,12 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Dan.8,19.23 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.8,23 15_2D7.Der Beginn der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Dan.8,23 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.8,23 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.8,23 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.8,24 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.8,24 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.8,24-25 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Dan.8,25 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.8,25 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.8,25 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Dan.8,25 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.8,25 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.8,25 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.9 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Dan.9,1-2 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
Dan.9,1-3 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Dan.9,20-27 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Dan.9,24 15_2D8.Der Heilsplan der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Dan.9,24 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Dan.9,24 11_2D.Die historis<strong>ch</strong>e Erfüllung von Dan.9,24-27<br />
Dan.9,24 11_2D.Die historis<strong>ch</strong>e Erfüllung von Dan.9,24-27<br />
Dan.9,24 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.9,24 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
Dan.9,24 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
Dan.9,24 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Dan.9,24 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
Dan.9,24 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 401
Dan.9,24-27 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.9,24-27 11_2D.Die historis<strong>ch</strong>e Erfüllung von Dan.9,24-27<br />
Dan.9,24-27 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Dan.9,24-27 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Dan.9,24-27 11_1.Die wesentli<strong>ch</strong>en Gr<strong>und</strong>lagen der Lehre der Na<strong>ch</strong>-Entrückung<br />
Dan.9,24-27 15_2D.Die Zeit der Trübsal<br />
Dan.9,25 15_2D4.Der Beginn der 69 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Dan.9,25 15_2D4.Der Beginn der 69 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Dan.9,25-26 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Dan.9,26 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.9,26 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.9,26 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Dan.9,26 15_2D5.Die Erfüllung der 69 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Dan.9,26 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Dan.9,26 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Dan.9,26-27 20_1A.Allgemeine Zeitbestimmung<br />
Dan.9,26-27 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Dan.9,27 12_2E.Die Dauer der Trübsalszeit<br />
Dan.9,27 12_2E.Die Dauer der Trübsalszeit<br />
Dan.9,27 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Dan.9,27 13_2E.Die Einheitli<strong>ch</strong>keit der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Dan.9,27 12_2E.Die Dauer der Trübsalszeit<br />
Dan.9,27 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.9,27 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.9,27 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Dan.9,27 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Dan.9,27 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Dan.9,27 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.9,27 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.9,27 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.9,27 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.9,27 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.9,27 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.9,27 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.9,27 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.9,27 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.9,27 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Dan.9,27 15_2D1.Die Bedeutung der Prophetie Daniels über die 70 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Dan.9,27 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.9,27 13_2J.Das Werk des Aufhaltenden in 2.Thes.2<br />
Dan.9,27 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.9,27 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Dan.9,27 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Dan.9,27 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
Dan.9,27 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.9,27 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Dan.9,27 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Dan.9,27 11_2D.Die historis<strong>ch</strong>e Erfüllung von Dan.9,24-27<br />
Dan.9,27 15_2D7.Der Beginn der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Dan.10,14 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.10,14 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Dan.10,2-3 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
Dan.11,21 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 402
Dan.11,35 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Dan.11,36 15_2D7.Der Beginn der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Dan.11,36 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.11,36 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.11,36 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Dan.11,36 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.11,36 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Dan.11,38 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.11,40 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Dan.11,40 19_4C.Der König des Südens<br />
Dan.11,40 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.11,40 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Dan.11,40 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.11,40 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.11,40 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Dan.11,40 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Dan.11,40-45 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Dan.11,40-45 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Dan.11,41 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.11,41 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Dan.11,41 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.11,41-42 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Dan.11,41-45 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.11,42 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.11,44 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Dan.11,45 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.11,45 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Dan.11,45 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
Dan.11,45 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Dan.11,45 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Dan.11,45 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Dan.12 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Dan.12,1 17_2B.Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Dan.12,1 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Dan.12,1 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Dan.12,1 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Dan.12,1 23_0.Mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>ene Auferstehungen<br />
Dan.12,1-2 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Dan.12,1-2 16_2B.Alttestamentli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> neutestamentli<strong>ch</strong>e Heilige<br />
Dan.12,1-2 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Dan.12,1-3 14_2C.Die an der Ho<strong>ch</strong>zeit Beteiligten<br />
Dan.12,1-3 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
Dan.12,1-4 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Dan.12,2 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Dan.12,2 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Dan.12,2 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Dan.12,2 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Dan.12,2 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Dan.12,2 23_0.Mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>ene Auferstehungen<br />
Dan.12,2-3 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Dan.12,2-3 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Dan.12,2-3 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Dan.12,2-3 23_2.Die Zeit der Auferstehungen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 403
Dan.12,2-3.13 31_1B.Einzelverheißungen<br />
Dan.12,3 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
Dan.12,3 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Hosea<br />
Hos.1,11 29_1G.Das Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Hos.2,14-23 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Hos.2,18-20 08_4B.Die Erfüllungszeit des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Hos.2,19 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Hos.2,19-20 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Hos.2,20 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Hos.3,4 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Hos.3,4-5 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Hos.3,5 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Hos.3,5 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
Hos.3,5 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hos.5,15 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Hos.6,1 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Hos.11,1 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hos.12,10 29_2A1.Israels Wiederherstellung<br />
Hos.12,2 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
Hos.13,14 31_1B.Einzelverheißungen<br />
Hos.13,14 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Hos.14,5-6 29_2A3.Die Israeliten als Untertanen des Messias im Tausendjährigen<br />
Joel<br />
Joe.1,15 13_2B.Das Wesen der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Joe.1,15 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Joe.1,15 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Joe.2 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Joe.2,1-2 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Joe.2,1-27 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Joe.2,2 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Joe.2,20 19_4A.Der B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Joe.2,20 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Joe.2,28-3,2 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Joe.2,28-29 28_4E.Das dur<strong>ch</strong> die Fülle des Heiligen Geistes gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Joe.2,28-29 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Joe.2,28-32 28_4B.Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Joe.2,28-32 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Joe.2,31-32 17_2B.Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Joe.2,32 29_2A2.Israels Erneuerung<br />
Joe.3 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Joe.3,1 29_2A1.Israels Wiederherstellung<br />
Joe.3,1 24_2B.Der Ort des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Joe.3,1-2 24_2A.Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Joe.3,1-8 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
Joe.3,2 20_0.Die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon<br />
Joe.3,2 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Joe.3,2 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Joe.3,2 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 404
Joe.3,2-16 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Joe.3,2.13 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Joe.3,9-21 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Joe.3,12 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Joe.3,17 28_4C.Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Joe.3,17 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Joe.3,17-21 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Joe.3,20 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Amos<br />
Am.5,18 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Am.5,18 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Am.5,18.20 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Am.5,20 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Am.9 25_2E.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Königen<br />
Am.9,11 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Am.9,11 28_3.Die Beziehung des Christus zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Am.9,11 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Am.9,11-15 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
Am.9,14-15 29_2A1.Israels Wiederherstellung<br />
Am.9,15 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Am.9,15 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Am.9,9-10 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Am.9,9-15 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Am.15-21 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Obadja<br />
Ob.1,15 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Jona<br />
Jon.3,4 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
Mi<strong>ch</strong>a<br />
Mi.2,13 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mi.4,1 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mi.4,1 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Mi.4,1-2 29_1G.Das Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Mi.4,1-4 30_1.Der Tempel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mi.4,1-7 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Mi.4,6 29_2A1.Israels Wiederherstellung<br />
Mi.5 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Mi.5,1 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Mi.5,1 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Mi.5,2 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Mi.5,2 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Mi.5,4 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Mi.7,18-19 29_2A2.Israels Erneuerung<br />
Mi.7,20 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mi.4,1-5,5 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 405
Mi.5,4 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Mi.5,4 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Habakuk<br />
Hab.2,14 28_5G.Volle Erkenntnis<br />
Hab.2,14 30_2B.Der Zweck der Opfer<br />
Zephanja<br />
Zeph.1,7.14 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Zeph.1,14-15 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Zeph.1,14-15.18 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Zeph.1,14-18 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Zeph.1,14-18 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Zeph.1,18 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Zeph.3 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Zeph.3,8 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Zeph.3,8 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Zeph.3,8-20 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Zeph.3,9 28_5S.Einheitli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e<br />
Zeph.3,12-13 29_2A2.Israels Erneuerung<br />
Zeph.3,16-17 29_2A3.Die Israeliten als Untertanen des Messias im Tausendjährigen<br />
Zeph.3,20 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Zeph.3,20 29_2A1.Israels Wiederherstellung<br />
Haggai<br />
Hag.2,1-9 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Sa<strong>ch</strong>arja<br />
Sa<strong>ch</strong>.2,10-11 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.2,10-13 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Sa<strong>ch</strong>.2,12 28_4C.Das dur<strong>ch</strong> Heiligkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.3,7 29_1E.Viele niedere obrigkeitli<strong>ch</strong>e Gewalten werden herrs<strong>ch</strong>en<br />
Sa<strong>ch</strong>.3,7 29_1F.Es werden Ri<strong>ch</strong>ter aufstehen<br />
Sa<strong>ch</strong>.3,8 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.3,8-9 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.3,9 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.4,2-3 12_2F.Das Argument aus Offenbarung 11<br />
Sa<strong>ch</strong>.6,12-13 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.6,12.13 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.8,3 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.8,8 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.8,8 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.8,12 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.8,20-23 29_3A.Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.8,20-23 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Sa<strong>ch</strong>.8,22 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.8,22-23 29_2B.Die Nationen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.9,9-10 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Sa<strong>ch</strong>.9,10 29_1G.Das Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 406
Sa<strong>ch</strong>.9,11 08_2.Die Bedingungen des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Sa<strong>ch</strong>.9,11-12 28_5M.Freiheit von Unterdrückung<br />
Sa<strong>ch</strong>.9,16-17 29_2A3.Die Israeliten als Untertanen des Messias im Tausendjährigen<br />
Sa<strong>ch</strong>.9,17 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.10,10 29_2A1.Israels Wiederherstellung<br />
Sa<strong>ch</strong>.10,8 28_5O.Vermehrung dur<strong>ch</strong> die lebenden Angehörigen der Völker<br />
Sa<strong>ch</strong>.11,16-17 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Sa<strong>ch</strong>.12,2 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Sa<strong>ch</strong>.12,2 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Sa<strong>ch</strong>.12,2 13_2U.Die Zeit der Nationen<br />
Sa<strong>ch</strong>.12,2-11 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Sa<strong>ch</strong>.12,2-3 20_0B.Die an der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t Beteiligten<br />
Sa<strong>ch</strong>.12,3 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Sa<strong>ch</strong>.13,1 29_2A2.Israels Erneuerung<br />
Sa<strong>ch</strong>.13,1.8-9 17_2B.Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Sa<strong>ch</strong>.13,1.8-9 17_2F.Die Folgen der Errettung<br />
Sa<strong>ch</strong>.13,8 20_4.Der HERR <strong>und</strong> Seine Heere greifen ein<br />
Sa<strong>ch</strong>.13,8-9 13_2R.Die Bots<strong>ch</strong>aft der zwei Zeugen<br />
Sa<strong>ch</strong>.13,8-9 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
Sa<strong>ch</strong>.13,8-9 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Sa<strong>ch</strong>.13,9 29_2A2.Israels Erneuerung<br />
Sa<strong>ch</strong>.13,9 20_4.Der HERR <strong>und</strong> Seine Heere greifen ein<br />
Sa<strong>ch</strong>.14 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Sa<strong>ch</strong>.14 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,1 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,1-3 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,1-3 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,1-3 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,1-4 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,16 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,16 30_2.Wird es tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Opfer im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> geben?<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,2 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,2 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,2 20_0B.Die an der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t Beteiligten<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,2 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,2 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,2-3 13_2U.Die Zeit der Nationen<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,2-4 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,4 24_2B.Der Ort des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,4 24_2B.Der Ort des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,4 24_1B.Der Ort des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,4 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,4 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.14,4 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,4 33_1B2.Der Standort der Stadt in Offb.21,10<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,8 29_3B.Palästina im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Sa<strong>ch</strong>.14,9 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Sa<strong>ch</strong>.14,9 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Malea<strong>ch</strong>i<br />
Mal.1,11 28_4B.Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Mal.2,14 05_0A.Der s<strong>ch</strong>riftmäßige Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "B<strong>und</strong>"<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 407
Mal.3,1 26_1G.Das theokratis<strong>ch</strong>e Angebot in bezug auf die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien<br />
Mal.3,1 22_2A.Vertreter des Prämillennialismus<br />
Mal.3,1 18_6C.Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Mal.3,1 11_2B.Das Argument gegen die Naherwartung<br />
Mal.3,1-3 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Mal.3,1-4 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Mal.3,1-5 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Mal.3,16-17 18_3C.Der Überrest in den Propheten<br />
Mal.3,18 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Mal.3,2-3.5 24_1D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mal.3,3 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Mal.4,1 31_1B.Einzelverheißungen<br />
Mal.4,1-6 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Mal.4,2 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mal.4,2 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Mal.4,5 18_6C.Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Mal.4,5 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Mal.4,5 18_6A.Elia wird ni<strong>ch</strong>t wiederkommen<br />
Mal.4,5 18_6A.Elia wird ni<strong>ch</strong>t wiederkommen<br />
Mal.4,5-6 18_6C.Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Mal.4,5-6 18_6A.Elia wird ni<strong>ch</strong>t wiederkommen<br />
Mal.4,5-6 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Mal.4,5-6 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Mal.4,5-6 18_6C.Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Mal.4,5-6 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Mal.4,5-6 26_1C.Der von Seinem Vorboten angekündigte Messias<br />
Anhang 2: <strong>Bibel</strong>stellenverzei<strong>ch</strong>nis; Neues Testament<br />
Matthäus<br />
Mt.1 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.1 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.1 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.1,1 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.1,1 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.1,1 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.1,1 09_4A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel"<br />
Mt.1,1-11,1 26_2.Die Vorstellung <strong>und</strong> Ablehnung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s na<strong>ch</strong> Matthäus<br />
Mt.1,1-11,1 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.1,1-17 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.1,1-2,23 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.1,1-4,11 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.1,1.20 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.1,18-2,23 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.1,20 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Mt.1,20 15_1C.Der Tag Christi<br />
Mt.1,20 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.1,23 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Mt.1,23 13_2H.Die Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en Israel <strong>und</strong> der Gemeinde<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 408
Mt.1,24-25 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.1-2 18_3D.Der Überrest im Neuen Testament<br />
Mt.2 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.2,1-12 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.2,1-23 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.2,2 26_1B.Die Anerkennung des Messias<br />
Mt.2,12 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Mt.2,13-15 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.2,13.19 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Mt.2,17-18 01_2B.Beweise für die wörtli<strong>ch</strong>e Methode<br />
Mt.3 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.3,1-12 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.3,13-17 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.3,13-4,11 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.3,2 17_2.Errettung in der Trübsal<br />
Mt.3,2 26_1C.Der von Seinem Vorboten angekündigte Messias<br />
Mt.3,2 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Mt.3,2 17_2E.Die Beziehung dieses Evangeliums zum Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Mt.3,2 31_1A.Nationale Verheißungen<br />
Mt.3,2 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Mt.3,3 27_1.Das Israel erneut angebotene theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.3,4 13_2R.Die Bots<strong>ch</strong>aft der zwei Zeugen<br />
Mt.3,9 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.4 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.4,1-11 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.4,12 26_1D.Die von Christus verkündigte Theokratie<br />
Mt.4,12-22 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.4,12-7,29 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.4,17 25_2.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.4,17 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Mt.4,17 27_1.Das Israel erneut angebotene theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.4,17 26_1D.Die von Christus verkündigte Theokratie<br />
Mt.4,23-25 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.4,5 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.4,8-9 25_1F.Die Kampfansage an das universale Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.4-14 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.5,1-16 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.5,1-7,29 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.5,17-20 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.5,18 30_2B.Der Zweck der Opfer<br />
Mt.5,20 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.5,21-48 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.5,6 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.5-7 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.6,1-7,6 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.6,10 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.6,10 31_2.Das Wesen des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Mt.6,33 25_2.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.7,12 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.7,13-14 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.7,13-14 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Mt.7,15-23 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.7,21 25_2.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 409
Mt.7,24-29 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.7,7-11 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.8,1-11,1 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.8,1-4 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.8,11 22_2A.Vertreter des Prämillennialismus<br />
Mt.8,11-12 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Mt.8,12 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Mt.8,12 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Mt.8,14-15 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.8,16-17 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.8,18-22 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.8,23-27 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.8,5-13 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.8-10 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.9,1-8 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.9,18-26 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.9,27 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.9,27-34 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.9,35 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.9,35-11,1 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.9,35-38 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.9,9 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.9,9-17 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.10,1-4 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.10,16-23 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.10,24-33 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.10,34-39 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.10,4-5 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.10,41-42 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.10,5-11,1 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.10,5-15 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.10,5-7 26_1E.Die auf Israel bes<strong>ch</strong>ränkte theokratis<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft<br />
Mt.10,5-7 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Mt.10,6 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.10,7 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.10,7 27_1.Das Israel erneut angebotene theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.10,7 26_1H.Die Beziehung des Christus zu diesem Angebot<br />
Mt.10,7 26_1D.Die von Christus verkündigte Theokratie<br />
Mt.10,8 26_2A.Die Vorstellung <strong>und</strong> Bestätigung des Königs<br />
Mt.11 26_1I.Der Konjunktiv des Angebots<br />
Mt.11,1-9 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.11,13-14 26_1C.Der von Seinem Vorboten angekündigte Messias<br />
Mt.11,13.14 18_6C.Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Mt.11,13.14 18_6C.Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Mt.11,14 18_6A.Elia wird ni<strong>ch</strong>t wiederkommen<br />
Mt.11,14 18_6A.Elia wird ni<strong>ch</strong>t wiederkommen<br />
Mt.11,14 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Mt.11,14 18_6B.Elia wird persönli<strong>ch</strong> kommen <strong>und</strong> wieder im Dienst stehen<br />
Mt.11,14 18_6B.Elia wird persönli<strong>ch</strong> kommen <strong>und</strong> wieder im Dienst stehen<br />
Mt.11,16-19 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.11,2-15 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.11,2-16,12 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.11,2-16,12 26_2.Die Vorstellung <strong>und</strong> Ablehnung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s na<strong>ch</strong> Matthäus<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 410
Mt.11,2-16,12 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.11,2-27 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.11,20 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.11,20-24 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.11,20-24 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.11,25-30 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.11,28-30 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.11,3 26_1F.Die Bestätigung der theokratis<strong>ch</strong>en Bots<strong>ch</strong>aft<br />
Mt.11,4-6 26_1F.Die Bestätigung der theokratis<strong>ch</strong>en Bots<strong>ch</strong>aft<br />
Mt.11-12 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.11-12 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.12 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.12,12,1-8 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.12,12,9-21 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.12,14 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.12,14-15 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.12,15 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.12,15-21 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.12,23 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.12,23 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.12,23 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.12,23 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.12,23-24 13_2G.Die Vorstellung von der Gemeinde als Geheimnis<br />
Mt.12,24 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.12,25-26 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.12,27 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.12,28 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.12,28 26_1F.Die Bestätigung der theokratis<strong>ch</strong>en Bots<strong>ch</strong>aft<br />
Mt.12,31-32 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.12,31-37 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.12,32 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
Mt.12,38-42 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.12,45 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Mt.12,46-50 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.12,46-50 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.12,46-50 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.13 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Mt.13 09_4.Der Verlauf des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Mt.13 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Mt.13 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Mt.13 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Mt.13 11_2F.Weizen <strong>und</strong> Unkraut als Argument<br />
Mt.13 11_2F.Weizen <strong>und</strong> Unkraut als Argument<br />
Mt.13 11_1.Die wesentli<strong>ch</strong>en Gr<strong>und</strong>lagen der Lehre der Na<strong>ch</strong>-Entrückung<br />
Mt.13 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Mt.13 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Mt.13 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Mt.13 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.13 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Mt.13,1 09_4A5.Die Auslegung des Kapitels<br />
Mt.13,1-3 09_4A1.Der Gebrau<strong>ch</strong> der Glei<strong>ch</strong>nismethode<br />
Mt.13,1-50 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.13,1-51 09_1.Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 411
Mt.13,1-52 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.13,10 09_4A1.Der Gebrau<strong>ch</strong> der Glei<strong>ch</strong>nismethode<br />
Mt.13,11 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Mt.13,11 09_4A4.Das zeitli<strong>ch</strong>e Element in Matthäus 13<br />
Mt.13,11 09_4A.Matthäus 13<br />
Mt.13,11 09_4A1.Der Gebrau<strong>ch</strong> der Glei<strong>ch</strong>nismethode<br />
Mt.13,13-15 09_4A1.Der Gebrau<strong>ch</strong> der Glei<strong>ch</strong>nismethode<br />
Mt.13,24 09_4A4.Das zeitli<strong>ch</strong>e Element in Matthäus 13<br />
Mt.13,24-30 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Mt.13,29-30 29_2.Die Untertanen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.13,30 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.13,30 11_2F.Weizen <strong>und</strong> Unkraut als Argument<br />
Mt.13,31-32 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Mt.13,33 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Mt.13,34-35 09_4A1.Der Gebrau<strong>ch</strong> der Glei<strong>ch</strong>nismethode<br />
Mt.13,36 09_4A5.Die Auslegung des Kapitels<br />
Mt.13,36-43 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Mt.13,38 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Mt.13,39.40.49 09_4A4.Das zeitli<strong>ch</strong>e Element in Matthäus 13<br />
Mt.13,41-42 32_1C.Das Geri<strong>ch</strong>t über Sünder<br />
Mt.13,42 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Mt.13,42.50 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Mt.13,43 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
Mt.13,44 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Mt.13,45-46 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Mt.13,47 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Mt.13,47-50 17_2B.Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Mt.13,47-50 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Mt.13,47-50 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.13,49-50 29_2.Die Untertanen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.13,52 09_4A5.Die Auslegung des Kapitels<br />
Mt.13,52 09_4A5.Die Auslegung des Kapitels<br />
Mt.13,53-16,12 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.13,53-58 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.14,1-36 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.15,1-39 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.15,21-28 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.15,22 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.15,24 26_1E.Die auf Israel bes<strong>ch</strong>ränkte theokratis<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft<br />
Mt.15,24 26_1I.Der Konjunktiv des Angebots<br />
Mt.15,29-31 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.15,32-39 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.16,1-12 26_2B.Der Widerstand <strong>und</strong> die Verwerfung gegenüber dem König<br />
Mt.16,13-16 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.16,13-20 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.16,13-20,34 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.16,13-28,20 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.16,13-28,20 26_2.Die Vorstellung <strong>und</strong> Ablehnung des theokratis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s na<strong>ch</strong> Matthäus<br />
Mt.16,17-20 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.16,18 13_2G.Die Vorstellung von der Gemeinde als Geheimnis<br />
Mt.16,18 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Mt.16,21-26 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.16,26-17,21 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 412
Mt.16,26-27 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Mt.16,27 22_6D.Die Wiederkunft wird si<strong>ch</strong>tbar sein<br />
Mt.16,27 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.16,27-17,8 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.17,10-11 18_6C.Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Mt.17,10-11 18_6C.Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Mt.17,10-13 26_1C.Der von Seinem Vorboten angekündigte Messias<br />
Mt.17,10.11 18_6C.Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Mt.17,11 18_6B.Elia wird persönli<strong>ch</strong> kommen <strong>und</strong> wieder im Dienst stehen<br />
Mt.17,11 26_1I.Der Konjunktiv des Angebots<br />
Mt.17,11 18_6B.Elia wird persönli<strong>ch</strong> kommen <strong>und</strong> wieder im Dienst stehen<br />
Mt.17,11 27_1.Das Israel erneut angebotene theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.17,12 18_6A.Elia wird ni<strong>ch</strong>t wiederkommen<br />
Mt.17,12 18_6A.Elia wird ni<strong>ch</strong>t wiederkommen<br />
Mt.17,12 18_6C.Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Mt.17,12 18_6B.Elia wird persönli<strong>ch</strong> kommen <strong>und</strong> wieder im Dienst stehen<br />
Mt.17,12 18_6B.Elia wird persönli<strong>ch</strong> kommen <strong>und</strong> wieder im Dienst stehen<br />
Mt.17,12 26_1I.Der Konjunktiv des Angebots<br />
Mt.17,13 18_6C.Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Mt.17,22-20,34 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.17,22-23 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.17,24-27 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.17,3 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Mt.17,3 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Mt.18,1-5 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.18,15-20 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.18,21-35 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.18,3 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.18,3-6 25_2.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.18,6-14 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.18,8-9 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Mt.19,1-12 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.19,13-15 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.19,14 25_2.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.19,16-26 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.19,26 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Mt.19,27-20,16 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.19,27-28 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Mt.19,27-28 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Mt.19,28 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Mt.19,28 16_2A.Engelwesen<br />
Mt.19,28 16_2A.Engelwesen<br />
Mt.19,28 29_1D.Edle <strong>und</strong> bevollmä<strong>ch</strong>tigte Herrs<strong>ch</strong>er werden unter David regieren<br />
Mt.19,28 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Mt.19,28 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Mt.20,17-19 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.20,17-20 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.20,20-28 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.20,29-34 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.20,30-31 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.21,1-17 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.21,1-27,66 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.21,12-13 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 413
Mt.21,13 26_1G.Das theokratis<strong>ch</strong>e Angebot in bezug auf die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien<br />
Mt.21,14 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.21,15-17 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.21,17 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.21,18-20 18_1G.Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Mt.21,18-22 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.21,23 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.21,23-22,46 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.21,28-32 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.21,33-46 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.21,42-43 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.21,43 05_4F.Wird der Same das Land besitzen?<br />
Mt.21,43 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.21,9.15 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.22,1-13 13_2V.Der wartende Überrest bei der Wiederkunft<br />
Mt.22,1-14 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.22,1-14 14_2C.Die an der Ho<strong>ch</strong>zeit Beteiligten<br />
Mt.22,13 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Mt.22,15-22 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.22,23-33 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.22,29 01_0.Einleitung<br />
Mt.22,34-46 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.22,42.45 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.23 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.23 18_1B.Die Fragen der Jünger<br />
Mt.23,1-39 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.23,13-36 18_1A.Der Rahmen der Rede<br />
Mt.23,33 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.23,37-39 18_1A.Der Rahmen der Rede<br />
Mt.23,37-39 09_4A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel"<br />
Mt.23,37-39 18_1A.Der Rahmen der Rede<br />
Mt.23,37-39 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Mt.23,37-39 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.23,37.38 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.23,38 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.23,38 18_4.Die Wegnahme der Blindheit Israels<br />
Mt.23,39 18_1B.Die Fragen der Jünger<br />
Mt.23,39 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Mt.24 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24 18_1B.Die Fragen der Jünger<br />
Mt.24 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
Mt.24 18_6A.Elia wird ni<strong>ch</strong>t wiederkommen<br />
Mt.24 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Mt.24 24_1A.Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.24 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24 18_1B.Die Fragen der Jünger<br />
Mt.24 24_2A.Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.24 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Mt.24 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 414
Mt.24,1-2 18_1B.Die Fragen der Jünger<br />
Mt.24,1-25,46 18_1.Die Ölberg-Rede<br />
Mt.24,1-25,46 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.24,10 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Mt.24,11 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,12 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,13 17_2B.Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Mt.24,14 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.24,14 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Mt.24,14 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Mt.24,14 18_4.Die Wegnahme der Blindheit Israels<br />
Mt.24,14 09_4A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel"<br />
Mt.24,14 17_2E.Die Beziehung dieses Evangeliums zum Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Mt.24,14 27_1.Das Israel erneut angebotene theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.24,14 27_2.Das bei der Wiederkunft eingeführte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.24,14 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Mt.24,14 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.24,14 13_2R.Die Bots<strong>ch</strong>aft der zwei Zeugen<br />
Mt.24,14 13_2L.Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en Entrückung <strong>und</strong> Wiederkunft<br />
Mt.24,15 13_2E.Die Einheitli<strong>ch</strong>keit der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Mt.24,15 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,15 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Mt.24,15 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Mt.24,15 11_2D.Die historis<strong>ch</strong>e Erfüllung von Dan.9,24-27<br />
Mt.24,15 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.24,15 18_1F.Die erneute Sammlung Israels<br />
Mt.24,15 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,15 11_2D.Die historis<strong>ch</strong>e Erfüllung von Dan.9,24-27<br />
Mt.24,15-22 15_2D1.Die Bedeutung der Prophetie Daniels über die 70 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Mt.24,15-26 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,16-20 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,21 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Mt.24,21 11_2C.Die Voraussage der Drangsal<br />
Mt.24,21 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Mt.24,21 12_2E.Die Dauer der Trübsalszeit<br />
Mt.24,21-22 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Mt.24,24 19_7.Die Beziehung des Anti<strong>ch</strong>risten zu den beiden Tieren<br />
Mt.24,24 27_1.Das Israel erneut angebotene theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.24,27 18_1E.Die Wiederkunft des Messias<br />
Mt.24,27 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,27-30 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.24,27-30 24_1A.Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.24,27-31 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.24,28 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Mt.24,29 18_1E.Die Wiederkunft des Messias<br />
Mt.24,29 11_2C.Die Voraussage der Drangsal<br />
Mt.24,29-30 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Mt.24,29-30 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Mt.24,29-31 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
Mt.24,3.27.37.39 10_1.Begriffsdefinition<br />
Mt.24,30 18_1A.Der Rahmen der Rede<br />
Mt.24,30 20_4.Der HERR <strong>und</strong> Seine Heere greifen ein<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 415
Mt.24,30 18_1E.Die Wiederkunft des Messias<br />
Mt.24,30 18_1E.Die Wiederkunft des Messias<br />
Mt.24,30 22_6D.Die Wiederkunft wird si<strong>ch</strong>tbar sein<br />
Mt.24,30 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Mt.24,30-31 29_2A1.Israels Wiederherstellung<br />
Mt.24,30-37 18_1E.Die Wiederkunft des Messias<br />
Mt.24,31 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
Mt.24,31 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Mt.24,31 18_1F.Die erneute Sammlung Israels<br />
Mt.24,31 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.24,31 24_1A.Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.24,31 18_1F.Die erneute Sammlung Israels<br />
Mt.24,31 24_4E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.24,31 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
Mt.24,32 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Mt.24,32-36 18_1G.Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Mt.24,32-51 18_1G.Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Mt.24,32-51 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.24,33 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Mt.24,33 18_1G.Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Mt.24,34 18_1G.Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Mt.24,35 32_1B.Die Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung<br />
Mt.24,36-51 18_1G.Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Mt.24,37-25,13 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Mt.24,37-39 18_1G.Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Mt.24,4 18_1A.Der Rahmen der Rede<br />
Mt.24,4 18_1B.Die Fragen der Jünger<br />
Mt.24,4-14 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,4-26 24_1A.Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.24,4-26 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,4-26 18_1E.Die Wiederkunft des Messias<br />
Mt.24,4-26 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Mt.24,4-26 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.24,4-44 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Mt.24,4-8 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,4-8 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,4-8 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,4-8 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,4-8 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,4-8 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,40-41 18_1G.Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Mt.24,41-42 10_2B.Problemstellen<br />
Mt.24,42 11_2B.Das Argument gegen die Naherwartung<br />
Mt.24,42 18_1G.Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Mt.24,44 18_1G.Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Mt.24,44 18_1G.Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Mt.24,45-25,46 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Mt.24,45-50 18_1G.Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Mt.24,5 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,50 18_1G.Die Glei<strong>ch</strong>nisse zur Verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>ung<br />
Mt.24,6-7 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,6.14 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
Mt.24,7 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 416
Mt.24,8 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,8 12_2E.Die Dauer der Trübsalszeit<br />
Mt.24,9 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,9 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,9 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,9-11 11_2C.Die Voraussage der Drangsal<br />
Mt.24,9-26 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Mt.24,9-26 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,9-26 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,9-26 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,9-26 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Mt.24,9-31 09_1.Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
Mt.24-25 11_1.Die wesentli<strong>ch</strong>en Gr<strong>und</strong>lagen der Lehre der Na<strong>ch</strong>-Entrückung<br />
Mt.24-25 11_2D.Die historis<strong>ch</strong>e Erfüllung von Dan.9,24-27<br />
Mt.25 24_2A.Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25 26_1A.Das Angebot der alttestamentli<strong>ch</strong>en Theokratie<br />
Mt.25 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25 18_1B.Die Fragen der Jünger<br />
Mt.25 24_1A.Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25 18_6A.Elia wird ni<strong>ch</strong>t wiederkommen<br />
Mt.25,1 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Mt.25,1 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Mt.25,1-13 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.25,1-13 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Mt.25,1-13 14_2C.Die an der Ho<strong>ch</strong>zeit Beteiligten<br />
Mt.25,1-13 14_2C.Die an der Ho<strong>ch</strong>zeit Beteiligten<br />
Mt.25,1-13.31-46 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Mt.25,1-30 24_1A.Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25,1-30 24_1C.Die Geri<strong>ch</strong>teten<br />
Mt.25,1-30 24_1D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25,10 14_2C.Die an der Ho<strong>ch</strong>zeit Beteiligten<br />
Mt.25,14-30 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.25,19 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Mt.25,19-21 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Mt.25,21 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Mt.25,21 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Mt.25,21.23 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Mt.25,30 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Mt.25,30 24_1E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25,31 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.25,31 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Mt.25,31 24_4E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25,31 22_6D.Die Wiederkunft wird si<strong>ch</strong>tbar sein<br />
Mt.25,31 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25,31 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Mt.25,31-40 13_2V.Der wartende Überrest bei der Wiederkunft<br />
Mt.25,31-40 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Mt.25,31-46 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Mt.25,31-46 24_2A.Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25,31-46 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.25,31-46 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Mt.25,31-46 24_4E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25,31-46 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 417
Mt.25,31-46 24_1A.Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25,31-46 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Mt.25,32 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Mt.25,34 25_1F.Die Kampfansage an das universale Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.25,34 13_2S.Die Bestimmung der Gemeinde<br />
Mt.25,34 24_2A.Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25,34 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Mt.25,34 29_2B.Die Nationen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.25,34 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Mt.25,34 18_1I.Das Geri<strong>ch</strong>t an den Heidenvölkern<br />
Mt.25,34 24_2E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25,37 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Mt.25,40-45 05_3D.Die teilweise Erfüllung des B<strong>und</strong>es unterstützt die prämillenialistis<strong>ch</strong>e<br />
Mt.25,40.45 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25,41 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Mt.25,41 24_2E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25,41 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Mt.25,41 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Mt.25,46 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Mt.25,46 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.25,46 24_4E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Mt.26,1-2 18_1A.Der Rahmen der Rede<br />
Mt.26,1-2 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.26,1-27,32 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.26,1-27,66 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.26,14-16 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.26,17-30 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.26,28 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Mt.26,28 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Mt.26,3-5 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.26,31-35 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.26,36-46 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.26,47-27,32 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.26,6-13 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.26,63 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.27,25 18_4.Die Wegnahme der Blindheit Israels<br />
Mt.27,29 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.27,29 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
Mt.27,33-66 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.27,34 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.27,35 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.27,37 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.27,40 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.27,42-43 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.27,45 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.27,45.51.52 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.27,46 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.27,53 09_4A2.Der Kontext des Kapitels im Evangelium<br />
Mt.27,57-60 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.27,62-66 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.28,1-20 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.28,1-8 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.28,11-15 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 418
Mt.28,16-20 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Mt.28,19-20 11_2B.Das Argument gegen die Naherwartung<br />
Mt.28,9-10 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
Markus<br />
Mk.1,14-15 25_2.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Mk.3,25 17_1A.Wer ist der Aufhaltende?<br />
Mk.4,13 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Mk.4,14 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Mk.4,17.28 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
Mk.4,19 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
Mk.4,41 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Mk.8,38 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Mk.9,1 02_3A.Literalismus unter den Juden<br />
Mk.9,12-13 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Mk.9,3 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Mk.9,44 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Mk.9,9-10 23_2.Die Zeit der Auferstehungen<br />
Mk.10,14 25_2.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Mk.11,17 26_1A.Das Angebot der alttestamentli<strong>ch</strong>en Theokratie<br />
Mk.12,25 23_1A.Die Auferstehung zum Leben<br />
Mk.13 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Mk.13,12 19_7.Die Beziehung des Anti<strong>ch</strong>risten zu den beiden Tieren<br />
Mk.13,14-20 15_2D1.Die Bedeutung der Prophetie Daniels über die 70 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Mk.13,9-13 11_2C.Die Voraussage der Drangsal<br />
Mk.14,24 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Mk.14,24 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Mk.14,62 02_3A.Literalismus unter den Juden<br />
Mk.15,17 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
Mk.16,15 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
Lukas<br />
Lk.1 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Lk.1 18_3D.Der Überrest im Neuen Testament<br />
Lk.1,5.8.9 16_1.Der Dienst von Ältesten<br />
Lk.1,6 18_3D.Der Überrest im Neuen Testament<br />
Lk.1,17 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Lk.1,17 18_6B.Elia wird persönli<strong>ch</strong> kommen <strong>und</strong> wieder im Dienst stehen<br />
Lk.1,17 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Lk.1,17 18_6B.Elia wird persönli<strong>ch</strong> kommen <strong>und</strong> wieder im Dienst stehen<br />
Lk.1,17 18_6C.Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Lk.1,19 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Lk.1,27 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Lk.1,30-33 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Lk.1,31-32 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Lk.1,31-32 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Lk.1,31-33 26_1B.Die Anerkennung des Messias<br />
Lk.1,31-33 09_1.Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
Lk.1,31-33 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Lk.1,32 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Lk.1,32 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 419
Lk.1,32 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Lk.1,32 09_4A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel"<br />
Lk.1,32 31_2.Das Wesen des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Lk.1,32 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Lk.1,32-33 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Lk.1,32-33 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Lk.1,33 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Lk.1,41 26_1B.Die Anerkennung des Messias<br />
Lk.1,43 26_1B.Die Anerkennung des Messias<br />
Lk.1,46-55 26_1B.Die Anerkennung des Messias<br />
Lk.1,71 26_0.26 - Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im Neuen Testament<br />
Lk.1,79 10_1.Begriffsdefinition<br />
Lk.2,25 18_3D.Der Überrest im Neuen Testament<br />
Lk.2,25 26_1B.Die Anerkennung des Messias<br />
Lk.2,26.30 26_0.26 - Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im Neuen Testament<br />
Lk.2,29-35 26_1B.Die Anerkennung des Messias<br />
Lk.2,34 23_0.Mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>ene Auferstehungen<br />
Lk.2,38 26_1B.Die Anerkennung des Messias<br />
Lk.3 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Lk.3 18_3D.Der Überrest im Neuen Testament<br />
Lk.3,17 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Lk.3,23 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Lk.3,31 07_3C.Die Problematik wörtli<strong>ch</strong>er Erfüllung<br />
Lk.4,18-19 26_1G.Das theokratis<strong>ch</strong>e Angebot in bezug auf die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien<br />
Lk.4,20 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Lk.4,30 26_1F.Die Bestätigung der theokratis<strong>ch</strong>en Bots<strong>ch</strong>aft<br />
Lk.7,27 26_1G.Das theokratis<strong>ch</strong>e Angebot in bezug auf die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien<br />
Lk.9,31 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Lk.9,31 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Lk.9,31 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Lk.10,1-12 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Lk.10,1-12 26_1A.Das Angebot der alttestamentli<strong>ch</strong>en Theokratie<br />
Lk.10,18 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Lk.10,18 22_3B.Augustins Ansi<strong>ch</strong>t in der <strong>ch</strong>iliastis<strong>ch</strong>en Frage<br />
Lk.10,23-24 26_1D.Die von Christus verkündigte Theokratie<br />
Lk.10,25-29 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Lk.10,9 27_1.Das Israel erneut angebotene theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Lk.10,9.11 26_1D.Die von Christus verkündigte Theokratie<br />
Lk.11,26 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Lk.12,35-36 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Lk.12,37 14_2C.Die an der Ho<strong>ch</strong>zeit Beteiligten<br />
Lk.12,37 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Lk.12,42-44 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Lk.12,47-48 24_4D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Lk.13,28 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Lk.14,13-14 23_1A.Die Auferstehung zum Leben<br />
Lk.14,14 14_1B.Die Zeit der bema des Christus<br />
Lk.14,16-24 14_2C.Die an der Ho<strong>ch</strong>zeit Beteiligten<br />
Lk.14,16-24 13_2V.Der wartende Überrest bei der Wiederkunft<br />
Lk.16,19-31 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Lk.16,23 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Lk.16,24 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Lk.16,25 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 420
Lk.16,26 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Lk.16,31 23_1A.Die Auferstehung zum Leben<br />
Lk.17,21 26_1H.Die Beziehung des Christus zu diesem Angebot<br />
Lk.17,21 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Lk.17,24-30 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Lk.17,26 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Lk.17,30 10_1.Begriffsdefinition<br />
Lk.18,18-27 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Lk.19,11 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Lk.19,11-27 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Lk.19,11-27 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Lk.19,11-27 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Lk.19,11-27 25_1E.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes Rei<strong>ch</strong><br />
Lk.19,12-13 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Lk.19,12-27 29_1E.Viele niedere obrigkeitli<strong>ch</strong>e Gewalten werden herrs<strong>ch</strong>en<br />
Lk.19,14 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Lk.19,15 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Lk.19,17 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Lk.19,27 11_2F.Weizen <strong>und</strong> Unkraut als Argument<br />
Lk.19,38 15_2D1.Die Bedeutung der Prophetie Daniels über die 70 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Lk.19,41-44 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Lk.19,42 15_2D5.Die Erfüllung der 69 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Lk.19,42-44 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Lk.20,35-36 23_1A.Die Auferstehung zum Leben<br />
Lk.20,41-44 26_1G.Das theokratis<strong>ch</strong>e Angebot in bezug auf die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien<br />
Lk.21 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Lk.21 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Lk.21,20-24 18_1B.Die Fragen der Jünger<br />
Lk.21,24 19_1.Die Trübsal <strong>und</strong> die "Zeiten der Nationen"<br />
Lk.21,24 19_1B.Die Dauer der "Zeiten der Nationen"<br />
Lk.21,24 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Lk.21,24 18_4.Die Wegnahme der Blindheit Israels<br />
Lk.21,24 13_2U.Die Zeit der Nationen<br />
Lk.21,24 19_1B.Die Dauer der "Zeiten der Nationen"<br />
Lk.21,24 09_1.Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
Lk.21,24 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Lk.21,24 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Lk.21,25-26 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Lk.21,31 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Lk.21,31 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Lk.21,34 10_2B.Problemstellen<br />
Lk.21,36 10_2.Die Lehre der Teil-Entrückung<br />
Lk.21,36 10_2B.Problemstellen<br />
Lk.21,9 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
Lk.22,20 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Lk.22,28-30 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Lk.22,29 29_1B.Der Messias ist König im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Lk.23,27-31 11_2C.Die Voraussage der Drangsal<br />
Lk.24,25-27 26_1G.Das theokratis<strong>ch</strong>e Angebot in bezug auf die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien<br />
Lk.24,26 17_2.Errettung in der Trübsal<br />
Johannes<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 421
Joh.1,6 01_2D.Wörtli<strong>ch</strong>e Methode <strong>und</strong> Bilderspra<strong>ch</strong>e<br />
Joh.1,17 09_1.Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
Joh.1,21 18_6B.Elia wird persönli<strong>ch</strong> kommen <strong>und</strong> wieder im Dienst stehen<br />
Joh.1,29 01_2D.Wörtli<strong>ch</strong>e Methode <strong>und</strong> Bilderspra<strong>ch</strong>e<br />
Joh.1,29 17_2E.Die Beziehung dieses Evangeliums zum Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Joh.1,29 33_1A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> haushaltungsgemäßer Namen<br />
Joh.1,29 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Joh.2,17 26_1G.Das theokratis<strong>ch</strong>e Angebot in bezug auf die alttestamentli<strong>ch</strong>en Prophetien<br />
Joh.3 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Joh.3,1-21 17_2B.Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Joh.3,1-21 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Joh.3,3 05_4F.Wird der Same das Land besitzen?<br />
Joh.3,3 26_1A.Das Angebot der alttestamentli<strong>ch</strong>en Theokratie<br />
Joh.3,5-6 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Joh.3,5-6 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Joh.4,21.23 23_2.Die Zeit der Auferstehungen<br />
Joh.4,24 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Joh.4,25 29_1A.Die Obrigkeit wird eine Theokratie sein<br />
Joh.5,21 23_2.Die Zeit der Auferstehungen<br />
Joh.5,22 14_1D.Der Ri<strong>ch</strong>ter auf der bema des Christus<br />
Joh.5,24 13_2B.Das Wesen der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Joh.5,24 14_1F.Die Gr<strong>und</strong>lage der Prüfung an der bema des Christus<br />
Joh.5,25 23_2.Die Zeit der Auferstehungen<br />
Joh.5,27 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Joh.5,28 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Joh.5,28-29 23_1A.Die Auferstehung zum Leben<br />
Joh.5,28-29 19_5A.Wird das Tier ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein?<br />
Joh.5,28-29 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
Joh.5,28-29 23_2.Die Zeit der Auferstehungen<br />
Joh.5,29 23_1B.Die Auferstehung zur Verdammnis<br />
Joh.5,29 23_1A.Die Auferstehung zum Leben<br />
Joh.5,43 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Joh.6,39-40 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Joh.6,39-40.44.54 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Joh.6,39.40.44.54 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Joh.7,42 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Joh.10,16 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Joh.10,25 22_3B.Augustins Ansi<strong>ch</strong>t in der <strong>ch</strong>iliastis<strong>ch</strong>en Frage<br />
Joh.10,7-27 09_2.Das Göttli<strong>ch</strong>e Ziel im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Joh.11,24 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
Joh.11,24 16_2B.Alttestamentli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> neutestamentli<strong>ch</strong>e Heilige<br />
Joh.12,1 15_2D5.Die Erfüllung der 69 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Joh.12,13 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Joh.12,27 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Joh.12,32-34 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Joh.12,37 18_4.Die Wegnahme der Blindheit Israels<br />
Joh.12,39-40 18_4.Die Wegnahme der Blindheit Israels<br />
Joh.13-16 09_2.Das Göttli<strong>ch</strong>e Ziel im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Joh.14,2 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Joh.14,2-3 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Joh.14,3 32_2.Die Ers<strong>ch</strong>affung des neuen Himmels <strong>und</strong> der neuen Erde<br />
Joh.14,3 33_2A.33 - 2a. Ein Leben der Gemeins<strong>ch</strong>aft mit Ihm<br />
Joh.14,3 32_2.Die Ers<strong>ch</strong>affung des neuen Himmels <strong>und</strong> der neuen Erde<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 422
Joh.14,6 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Joh.14-16 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Joh.15,1 09_2.Das Göttli<strong>ch</strong>e Ziel im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Joh.15,15 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Joh.15,15 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Joh.15,18-19 11_2C.Die Voraussage der Drangsal<br />
Joh.15,5 13_2F.Das Wesen der Gemeinde<br />
Joh.16,1-2.33 11_2C.Die Voraussage der Drangsal<br />
Joh.16,33 11_2C.Die Voraussage der Drangsal<br />
Joh.16,7-11 17_1A.Wer ist der Aufhaltende?<br />
Joh.17,15 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Joh.17,24 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Joh.17,24 32_2.Die Ers<strong>ch</strong>affung des neuen Himmels <strong>und</strong> der neuen Erde<br />
Joh.17,3.24-25 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Joh.18,36 28_4.Der geistli<strong>ch</strong>e Charakter des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Joh.19,2 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
Joh.21,18.19 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
Apostelges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
Apg.1,6 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.1,6 26_0.26 - Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im Neuen Testament<br />
Apg.1,6 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.1,6 26_0.26 - Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im Neuen Testament<br />
Apg.1,6-8 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Apg.1,7 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
Apg.1,8 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.1,11 22_6B.Die Wiederkunft ist ein Kommen im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn<br />
Apg.1,11 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Apg.1,11 22_6D.Die Wiederkunft wird si<strong>ch</strong>tbar sein<br />
Apg.1,11 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Apg.1,11 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Apg.1,11 22_6B.Die Wiederkunft ist ein Kommen im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn<br />
Apg.1,11 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Apg.1,11 22_6D.Die Wiederkunft wird si<strong>ch</strong>tbar sein<br />
Apg.1,11 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Apg.1,11 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Apg.2 13_2G.Die Vorstellung von der Gemeinde als Geheimnis<br />
Apg.2 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Apg.2 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.2,17 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Apg.2,20 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Apg.2,21 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.2,27.31 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Apg.2,30 07_3.Das Wesen des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Apg.2,30-31 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Apg.2,31 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Apg.2,36 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.2,36 15_1C.Der Tag Christi<br />
Apg.2,38 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.2,38 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.2,38 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.2,38.39 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 423
Apg.3,13 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.3,17-21 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.3,19-21 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Apg.3,19-21 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.3,19-21 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.3,20 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.3,21 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.3,22 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Apg.3,25 05_4E.Die Beziehung der Gemeinde zum B<strong>und</strong><br />
Apg.4,1-2 23_1A.Die Auferstehung zum Leben<br />
Apg.4,7 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.7,5 05_4G.Ist der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> erfüllt worden?<br />
Apg.8,32 33_1A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> haushaltungsgemäßer Namen<br />
Apg.9,22 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Apg.9,3 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Apg.9,3-6 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Apg.12,23 19_5B.Die Bestimmung des Tieres<br />
Apg.13,20 25_2D.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Ri<strong>ch</strong>tern<br />
Apg.13,34-37 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Apg.13,35 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Apg.15 01_2B.Beweise für die wörtli<strong>ch</strong>e Methode<br />
Apg.15 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Apg.15,13-21 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Apg.15,14 09_2.Das Göttli<strong>ch</strong>e Ziel im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.15,14 14_2C.Die an der Ho<strong>ch</strong>zeit Beteiligten<br />
Apg.15,14-17 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Apg.15,14-17 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Apg.15,14-17 07_3B.Der davidis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> muß wörtli<strong>ch</strong> ausgelegt werden<br />
Apg.15,16 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Apg.15,2 16_1.Der Dienst von Ältesten<br />
Apg.15,2 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Apg.15,29 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Apg.16,9 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Apg.17,31 24_0.Mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>ene Geri<strong>ch</strong>te<br />
Apg.18,12.16 14_1A.Die Bedeutung des Ri<strong>ch</strong>terstuhls<br />
Apg.18,9 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Apg.20,17 16_1.Der Dienst von Ältesten<br />
Apg.20,17 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Apg.20,25 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.22,21 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
Apg.26,6-8 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Apg.27,23 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Apg.28,15 13_2K.Die Notwendigkeit einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit<br />
Apg.20,17 16_1.Der Dienst von Ältesten<br />
Apg.20,17 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Apg.20,25 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Apg.22,21 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
Apg.26,6-8 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Apg.27,23 04_2D.Prophetis<strong>ch</strong>e Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen<br />
Apg.28,15 13_2K.Die Notwendigkeit einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit<br />
Römer<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 424
Röm.1-2 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.1,3 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Röm.1,3 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Röm.1,16 12_2C.Die Leugnung der Gemeinde als Geheimnis<br />
Röm.1,16 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Röm.1,25 28_4D.Das dur<strong>ch</strong> Wahrheit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Röm.2,14 08_4A.Die Nation, mit der der B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen wird<br />
Röm.3,25 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Röm.3,3 26_1J.Das ernstgemeinte Angebot<br />
Röm.3-4 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.4,2 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Röm.4,25 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Röm.4,3 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Röm.5 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.5,14 09_1.Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
Röm.5,21 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Röm.6,14 08_4A.Die Nation, mit der der B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen wird<br />
Röm.7 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.8,1 14_1F.Die Gr<strong>und</strong>lage der Prüfung an der bema des Christus<br />
Röm.8,1 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.8,16 14_1F.Die Gr<strong>und</strong>lage der Prüfung an der bema des Christus<br />
Röm.8,19 31_2.Das Wesen des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Röm.8,20-22 31_2.Das Wesen des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Röm.8-10 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.9,4-5 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Röm.9,5 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Röm.9,6 17_2B.Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Röm.9,6 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Röm.9,6 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Röm.9,6 24_1.Das Geri<strong>ch</strong>t über das Volk Israel<br />
Röm.9,6 05_4D.Die Gemeinde ist ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> Israel<br />
Röm.9-11 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Rö:m.9,4 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Röm.11,1-36 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Röm.11-12 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.13-16 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.17-24 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.25-29 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.26 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.26 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.27-29 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.11 05_4D.Die Gemeinde ist ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> Israel<br />
Röm.11 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Röm.11,1-25 05_4D.Die Gemeinde ist ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> Israel<br />
Röm.11,15 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
Röm.11,15-26 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Röm.11,17 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Röm.11,17 26_3.Zurücknahme <strong>und</strong> Aufs<strong>ch</strong>ub des Angebots des theokratis<strong>ch</strong>en<br />
Röm.11,24 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Röm.11,25 18_4.Die Wegnahme der Blindheit Israels<br />
Röm.11,25 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Röm.11,25 18_3D.Der Überrest im Neuen Testament<br />
Röm.11,25 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 425
Röm.11,25 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Röm.11,26 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Röm.11,26 17_2B.Spezielle alttestamentli<strong>ch</strong>e Heilsverheißungen<br />
Röm.11,26 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Röm.11,26 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Röm.11,26-27 24_1E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Röm.11,26-27 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Röm.11,26-27 05_4F.Wird der Same das Land besitzen?<br />
Röm.11,26-27 29_2A2.Israels Erneuerung<br />
Röm.11,26-27 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Röm.11,26-27 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
Röm.11,26-27 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Röm.11,26-27 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Röm.11,26-27 08_4B.Die Erfüllungszeit des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Röm.11,26-27 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Röm.11,26-27 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Röm.11,26-27 31_1A.Nationale Verheißungen<br />
Röm.11,26-27 06_2.Die Bestimmungen des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
Röm.11,26-27 18_4.Die Wegnahme der Blindheit Israels<br />
Röm.11,26-32 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Röm.11,27 17_2F.Die Folgen der Errettung<br />
Röm.11,27 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
Röm.11,27 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Röm.11,5 18_3D.Der Überrest im Neuen Testament<br />
Röm.12,2 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
Röm.13,1 13_2P.Die Beziehung der Gemeinde zur Obrigkeit<br />
Röm.13,1 17_1A.Wer ist der Aufhaltende?<br />
Röm.13,1 21_2.Die Posaunen<br />
Röm.13,1-4 25_2B.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Obrigkeit<br />
Röm.14,10 14_1D.Der Ri<strong>ch</strong>ter auf der bema des Christus<br />
Röm.14,10 14_1.Der Ri<strong>ch</strong>terstuhl des Christus<br />
Röm.14,10 14_1A.Die Bedeutung des Ri<strong>ch</strong>terstuhls<br />
Röm.15,8 26_1E.Die auf Israel bes<strong>ch</strong>ränkte theokratis<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft<br />
Röm.16,25 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Röm.16,25 09_1A.Die Beziehung des Christus zu den Zeitaltern<br />
Röm.16,25-27 13_2G.Die Vorstellung von der Gemeinde als Geheimnis<br />
1.Korinther<br />
1.Kor.1,4-8 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
1.Kor.1,8 15_1C.Der Tag Christi<br />
1.Kor.1,8 15_1C.Der Tag Christi<br />
1.Kor.1,20 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
1.Kor.1,23-24 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Kor.2,6-7 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
1.Kor.2,7 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Kor.2,7 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Kor.2,7 09_1A.Die Beziehung des Christus zu den Zeitaltern<br />
1.Kor.2,9 11_2B.Das Argument gegen die Naherwartung<br />
1.Kor.2,14 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Kor.2,14 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Kor.3,11-16 13_2K.Die Notwendigkeit einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit<br />
1.Kor.3,13 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 426
1.Kor.3,14-15 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
1.Kor.3,15 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
1.Kor.3,8.14 14_1F.Die Gr<strong>und</strong>lage der Prüfung an der bema des Christus<br />
1.Kor.3,9 13_2F.Das Wesen der Gemeinde<br />
1.Kor.3,9-15 14_1.Der Ri<strong>ch</strong>terstuhl des Christus<br />
1.Kor.4,5 14_1B.Die Zeit der bema des Christus<br />
1.Kor.4,5 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
1.Kor.5,5 15_1C.Der Tag Christi<br />
1.Kor.6,19.20 17_1B.Das Werk des Heiligen Geistes an Gläubigen in der Trübsal<br />
1.Kor.6,2 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
1.Kor.6,2 16_2A.Engelwesen<br />
1.Kor.6,2 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
1.Kor.6,2.4 14_1A.Die Bedeutung des Ri<strong>ch</strong>terstuhls<br />
1.Kor.6,20 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
1.Kor.7,19 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
1.Kor.9,24-25 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
1.Kor.9,25 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
1.Kor.9,27 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
1.Kor.10,11 09_1A.Die Beziehung des Christus zu den Zeitaltern<br />
1.Kor.10,32 05_4D.Die Gemeinde ist ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> Israel<br />
1.Kor.10,32 05_4D.Die Gemeinde ist ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> Israel<br />
1.Kor.11,25 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
1.Kor.11,25 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
1.Kor.11,26 30_2B.Der Zweck der Opfer<br />
1.Kor.12,12-13 17_1B.Das Werk des Heiligen Geistes an Gläubigen in der Trübsal<br />
1.Kor.12,12-13 10_2A.Die lehrmäßigen S<strong>ch</strong>wierigkeiten der Lehre der Teil-Entrückung<br />
1.Kor.13,12 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
1.Kor.13,12 33_2A.33 - 2a. Ein Leben der Gemeins<strong>ch</strong>aft mit Ihm<br />
1.Kor.13,12 33_2C.33 - 2c. Ein Leben der völligen Erkenntnis<br />
1.Kor.15 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
1.Kor.15,17 14_1F.Die Gr<strong>und</strong>lage der Prüfung an der bema des Christus<br />
1.Kor.15,20 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
1.Kor.15,20.23 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
1.Kor.15,21-26 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
1.Kor.15,22 24_4D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
1.Kor.15,22 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
1.Kor.15,22 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
1.Kor.15,22 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
1.Kor.15,22-24 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
1.Kor.15,22-24.45 25_2A.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> in Eden<br />
1.Kor.15,23 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
1.Kor.15,23 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
1.Kor.15,23 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Kor.15,23 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
1.Kor.15,23 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
1.Kor.15,23 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
1.Kor.15,23 10_2B.Problemstellen<br />
1.Kor.15,23.45 09_2.Das Göttli<strong>ch</strong>e Ziel im gegenwärtigen Zeitalter<br />
1.Kor.15,24 25_1F.Die Kampfansage an das universale Rei<strong>ch</strong><br />
1.Kor.15,24 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
1.Kor.15,24 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
1.Kor.15,24 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
1.Kor.15,24 25_2.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 427
1.Kor.15,24-28 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
1.Kor.15,24.28 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
1.Kor.15,25-26 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
1.Kor.15,27-28 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
1.Kor.15,27.28 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
1.Kor.15,28 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
1.Kor.15,28 32_1C.Das Geri<strong>ch</strong>t über Sünder<br />
1.Kor.15,28 32_1C.Das Geri<strong>ch</strong>t über Sünder<br />
1.Kor.15,40-41.49 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
1.Kor.15,45-47 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
1.Kor.15,50-54 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
1.Kor.15,51 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
1.Kor.15,51 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Kor.15,51-52 10_2A.Die lehrmäßigen S<strong>ch</strong>wierigkeiten der Lehre der Teil-Entrückung<br />
1.Kor.15,51-52 10_2B.Problemstellen<br />
1.Kor.15,52 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Kor.15,52 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Kor.15,52 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Kor.15,52 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Kor.15,52 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Kor.15,52 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Kor.15,52 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Kor.15,52 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Kor.15,52 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
1.Kor.15,52 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Kor.15,53 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
1.Kor.15,54 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
1.Kor.15,55 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
1.Kor.15,8 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
1.Kor.15,9 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
1.Kor.16,17 10_1.Begriffsdefinition<br />
2.Korinther<br />
2.Kor.1,10 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
2.Kor.1,14 15_1C.Der Tag Christi<br />
2.Kor.3,14-15 18_4.Die Wegnahme der Blindheit Israels<br />
2.Kor.3,15 23_2.Die Zeit der Auferstehungen<br />
2.Kor.3,16 18_4.Die Wegnahme der Blindheit Israels<br />
2.Kor.3,6 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
2.Kor.3,6 01_2E.Einige Einwände gegen die wörtli<strong>ch</strong>e Methode<br />
2.Kor.3,6 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
2.Kor.3,7-11 08_4A.Die Nation, mit der der B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen wird<br />
2.Kor.4,17 33_2H.33 - 2h. Ein Leben der Herrli<strong>ch</strong>keit<br />
2.Kor.4,4 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
2.Kor.4,4 28_2.Die Beziehung Satans zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
2.Kor.4,4 25_1F.Die Kampfansage an das universale Rei<strong>ch</strong><br />
2.Kor.4,4 11_2C.Die Voraussage der Drangsal<br />
2.Kor.4,4 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
2.Kor.4,4 09_1C.Der Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en dem gegenwärtigen Zeitalter <strong>und</strong> den<br />
2.Kor.5,1-10 14_1E.Die an der bema des Christus Beteiligten<br />
2.Kor.5,1-8 14_1C.Der Ort der bema des Christus<br />
2.Kor.5,10 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 428
2.Kor.5,10 14_1F.Die Gr<strong>und</strong>lage der Prüfung an der bema des Christus<br />
2.Kor.5,10 14_1F.Die Gr<strong>und</strong>lage der Prüfung an der bema des Christus<br />
2.Kor.5,10 13_2K.Die Notwendigkeit einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit<br />
2.Kor.5,10 14_1D.Der Ri<strong>ch</strong>ter auf der bema des Christus<br />
2.Kor.5,10 14_1.Der Ri<strong>ch</strong>terstuhl des Christus<br />
2.Kor.5,10 14_1F.Die Gr<strong>und</strong>lage der Prüfung an der bema des Christus<br />
2.Kor.5,17 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
2.Kor.5,8 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
2.Kor.6,2 15_1C.Der Tag Christi<br />
2.Kor.7,6.7 10_1.Begriffsdefinition<br />
2.Kor.11,2 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
2.Kor.12,1-4 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
2.Kor.12,1-4 25_1F.Die Kampfansage an das universale Rei<strong>ch</strong><br />
2.Kor.12,2 22_4.Der Niedergang des Prämillennialismus<br />
2.Kor.17-27 18_4.Die Wegnahme der Blindheit Israels<br />
Galater<br />
Gal.1,4 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
Gal.1,4 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
Gal.3 05_3C.Die amillenialistis<strong>ch</strong>en Argumente gegen den bedingungslosen Charakter<br />
Gal.3,14 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Gal.3,16 05_4E.Die Beziehung der Gemeinde zum B<strong>und</strong><br />
Gal.3,16 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Gal.3,16 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Gal.3,17 06_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des B<strong>und</strong>es der Landverheißung<br />
Gal.3,24-25 08_4A.Die Nation, mit der der B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen wird<br />
Gal.3,28 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Gal.3,28 05_4C.Die Arten des Samens, den die S<strong>ch</strong>rift erwähnt<br />
Gal.3,29 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Gal.3,29 05_4C.Die Arten des Samens, den die S<strong>ch</strong>rift erwähnt<br />
Gal.3,6-9 05_4C.Die Arten des Samens, den die S<strong>ch</strong>rift erwähnt<br />
Gal.3,7 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Gal.4 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Gal.4,21-31 01_1C.Verwendung der <strong>Alle</strong>gorie im Neuen Testament<br />
Gal.4,21-31 01_1C.Verwendung der <strong>Alle</strong>gorie im Neuen Testament<br />
Gal.4,21-31 01_1C.Verwendung der <strong>Alle</strong>gorie im Neuen Testament<br />
Gal.4,22-31 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Gal.4,24 02_3B.Literalismus unter den Aposteln<br />
Gal.4,26 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Gal.4,26 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Gal.4,4 21_4B.Die Identität der Hure<br />
Gal.4,9 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Gal.4,9 30_2B.Der Zweck der Opfer<br />
Gal.6,15-16 05_4D.Die Gemeinde ist ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> Israel<br />
Epheser<br />
Eph.1,10 09_1.Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
Eph.1,13 17_1B.Das Werk des Heiligen Geistes an Gläubigen in der Trübsal<br />
Eph.1,19-20 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Eph.1,21 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
Eph.1,21 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 429
Eph.1,22-23 09_2.Das Göttli<strong>ch</strong>e Ziel im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Eph.1,3 14_1C.Der Ort der bema des Christus<br />
Eph.1,9-10 28_4B.Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Eph.2,11-12 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Eph.2,12 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Eph.2,12 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Eph.2,13 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Eph.2,14-16 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Eph.2,14-22 13_2W.Die versiegelten 144000 aus Israel<br />
Eph.2,19 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Eph.2,19 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Eph.2,19-22 09_2.Das Göttli<strong>ch</strong>e Ziel im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Eph.2,19-22 13_2F.Das Wesen der Gemeinde<br />
Eph.2,2 25_1F.Die Kampfansage an das universale Rei<strong>ch</strong><br />
Eph.2,2 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Eph.2,2 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
Eph.2,7 09_2.Das Göttli<strong>ch</strong>e Ziel im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Eph.2,7 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
Eph.3,1-6 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Eph.3,1-7 13_2W.Die versiegelten 144000 aus Israel<br />
Eph.3,1-7 13_2G.Die Vorstellung von der Gemeinde als Geheimnis<br />
Eph.3,17 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Eph.3,19 26_1J.Das ernstgemeinte Angebot<br />
Eph.3,5 09_1.Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
Eph.3,5 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Eph.3,5 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Eph.4,30 17_1B.Das Werk des Heiligen Geistes an Gläubigen in der Trübsal<br />
Eph.4,8-10 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Eph.5,18 17_1B.Das Werk des Heiligen Geistes an Gläubigen in der Trübsal<br />
Eph.5,25 13_2F.Das Wesen der Gemeinde<br />
Eph.5,25-26 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Eph.5,25-27 13_2K.Die Notwendigkeit einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit<br />
Eph.5,25-27.32 09_2.Das Göttli<strong>ch</strong>e Ziel im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Eph.5,27 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Eph.5,30 10_2A.Die lehrmäßigen S<strong>ch</strong>wierigkeiten der Lehre der Teil-Entrückung<br />
Eph.6,12 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
Eph.6,12 13_2Y.Das große Ziel des satanis<strong>ch</strong>en Angriffs<br />
Eph.6,12 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Eph.6,12 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
Philipper<br />
Phil.1,6 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Phil.1,6.10 15_1C.Der Tag Christi<br />
Phil.1,9-10 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Phil.1,26 10_1.Begriffsdefinition<br />
Phil.2,5-8 28_3A.Die Namen <strong>und</strong> Titel des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Phil.2,9 14_1D.Der Ri<strong>ch</strong>ter auf der bema des Christus<br />
Phil.2,9-10 19_2D.Offenbarung 17,8-14<br />
Phil.2,10 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Phil.2,16 15_1C.Der Tag Christi<br />
Phil.3,8 10_2B.Problemstellen<br />
Phil.3,10-14 23_1A.Die Auferstehung zum Leben<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 430
Phil.3,11 10_2B.Problemstellen<br />
Phil.3,11 23_1A.Die Auferstehung zum Leben<br />
Phil.3,11 10_2B.Problemstellen<br />
Phil.3,20 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
Phil.3,20 10_2B.Problemstellen<br />
Phil.3,20 10_2.Die Lehre der Teil-Entrückung<br />
Phil.3,20 14_2B.Der Ort der Ho<strong>ch</strong>zeit<br />
Phil.3,20-21 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Phil.4,3 22_2A.Vertreter des Prämillennialismus<br />
Phil.4,5 13_2L.Unters<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en Entrückung <strong>und</strong> Wiederkunft<br />
Phil.4,5 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Kolosser<br />
Kol.1,13 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Kol.1,13 12_2F.Das Argument aus Offenbarung 11<br />
Kol.1,24-27 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Kol.1,25-27 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Kol.1,26 09_1.Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
Kol.1,26-29 13_2G.Die Vorstellung von der Gemeinde als Geheimnis<br />
Kol.1,26-29 13_2W.Die versiegelten 144000 aus Israel<br />
Kol.2,2 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Kol.2,9 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Kol.3,1-3 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Kol.3,11 13_2W.Die versiegelten 144000 aus Israel<br />
Kol.3,3-5 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Kol.3,4 33_2H.33 - 2h. Ein Leben der Herrli<strong>ch</strong>keit<br />
Kol.3,4 32_2.Die Ers<strong>ch</strong>affung des neuen Himmels <strong>und</strong> der neuen Erde<br />
Kol.4,11 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Kol.4,3 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Thessaloni<strong>ch</strong>er<br />
1.Thes. 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Thes.1,10 10_2B.Problemstellen<br />
1.Thes.1,10 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
1.Thes.1,9-10 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
1.Thes.1,9-10 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
1.Thes.2,19 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
1.Thes.3,12-13 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
1.Thes.3,13 10_1.Begriffsdefinition<br />
1.Thes.4 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Thes.4,13-17 14_1B.Die Zeit der bema des Christus<br />
1.Thes.4,13-18 13_2N.Das Problem aufgr<strong>und</strong> von 1.Thes.4,13-18<br />
1.Thes.4,13-18 10_2B.Problemstellen<br />
1.Thes.4,13-18 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
1.Thes.4,14 10_2A.Die lehrmäßigen S<strong>ch</strong>wierigkeiten der Lehre der Teil-Entrückung<br />
1.Thes.4,14-18 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
1.Thes.4,15 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Thes.4,16 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
1.Thes.4,16 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
1.Thes.4,16 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
1.Thes.4,16 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 431
1.Thes.4,16 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
1.Thes.4,16 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
1.Thes.4,16 12_2F.Das Argument aus Offenbarung 11<br />
1.Thes.4,16 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
1.Thes.4,16 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
1.Thes.4,16 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Thes.4,16 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
1.Thes.4,16 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
1.Thes.4,16-17 32_2.Die Ers<strong>ch</strong>affung des neuen Himmels <strong>und</strong> der neuen Erde<br />
1.Thes.4,17 16_2A.Engelwesen<br />
1.Thes.4,17 14_1C.Der Ort der bema des Christus<br />
1.Thes.4,17 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
1.Thes.4,17 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
1.Thes.4,17 13_2K.Die Notwendigkeit einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit<br />
1.Thes.5,1 19_1C.Der Ablauf der "Zeiten der Nationen"<br />
1.Thes.5,1 19_1A.Der Heilsplan mit den Nationen<br />
1.Thes.5,10 13_2B.Das Wesen der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
1.Thes.5,2 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
1.Thes.5,2 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
1.Thes.5,2 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
1.Thes.5,23 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
1.Thes.5,3 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
1.Thes.5,3 13_2O.Die Ankündigung von Friede <strong>und</strong> Si<strong>ch</strong>erheit<br />
1.Thes.5,6 13_2I.Die Lehre der Naherwartung<br />
1.Thes.5,6 10_2B.Problemstellen<br />
1.Thes.5,9 13_2B.Das Wesen der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
1.Thes.5,9 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
2.Thessaloni<strong>ch</strong>er<br />
2.Thes.1,5 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
2.Thes.1,7 10_1.Begriffsdefinition<br />
2.Thes.1,7-9 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
2.Thes.1,8 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
2.Thes.1,10 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
2.Thes.2 11_2D.Die historis<strong>ch</strong>e Erfüllung von Dan.9,24-27<br />
2.Thes.2 12_0.Die Position der Entrückung während der Trübsal<br />
2.Thes.2 13_2J.Das Werk des Aufhaltenden in 2.Thes.2<br />
2.Thes.2 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
2.Thes.2 15_2D7.Der Beginn der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
2.Thes.2,1 13_2K.Die Notwendigkeit einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit<br />
2.Thes.2,1 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Thes.2,1 13_2J.Das Werk des Aufhaltenden in 2.Thes.2<br />
2.Thes.2,2 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
2.Thes.2,2 15_1C.Der Tag Christi<br />
2.Thes.2,2 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Thes.2,3 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
2.Thes.2,3 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Thes.2,3 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Thes.2,3 13_2J.Das Werk des Aufhaltenden in 2.Thes.2<br />
2.Thes.2,3 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Thes.2,3 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Thes.2,3-10 17_1A.Wer ist der Aufhaltende?<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 432
2.Thes.2,3-4 15_2D7.Der Beginn der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
2.Thes.2,3-4 21_5.Das Geri<strong>ch</strong>t über das Tier <strong>und</strong> sein Rei<strong>ch</strong><br />
2.Thes.2,4 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Thes.2,6-7 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Thes.2,7 13_2J.Das Werk des Aufhaltenden in 2.Thes.2<br />
2.Thes.2,7 21_4B.Die Identität der Hure<br />
2.Thes.2,7 19_7.Die Beziehung des Anti<strong>ch</strong>risten zu den beiden Tieren<br />
2.Thes.2,7 19_7.Die Beziehung des Anti<strong>ch</strong>risten zu den beiden Tieren<br />
2.Thes.2,7 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
2.Thes.2,7 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
2.Thes.2,7 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
2.Thes.2,7 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
2.Thes.2,7-8 17_1.Die Identität des "Aufhaltenden"<br />
2.Thes.2,7-8 13_2J.Das Werk des Aufhaltenden in 2.Thes.2<br />
2.Thes.2,8 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Thes.2,8 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Thes.2,8 19_5B.Die Bestimmung des Tieres<br />
2.Thes.2,8 10_1.Begriffsdefinition<br />
2.Thes.2,8 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
2.Thes.2,9 10_1.Begriffsdefinition<br />
2.Thes.2,9-10 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Thes.2,11 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
2.Thes.2,11 21_2.Die Posaunen<br />
2.Thes.2,11 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
2.Thes.2,11-12 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
2.Thes.4,3 19_7.Die Beziehung des Anti<strong>ch</strong>risten zu den beiden Tieren<br />
2.Thes.5 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
1.Timotheus<br />
1.Tim.1,17 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
1.Tim.1,17 09_1A.Die Beziehung des Christus zu den Zeitaltern<br />
1.Tim.2,1-4 13_2P.Die Beziehung der Gemeinde zur Obrigkeit<br />
1.Tim.2,5 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
1.Tim.3,16 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
1.Tim.3,16 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Tim.4,1 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Tim.4,1-2 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Tim.4,3-4 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Tim.6,13-14 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
1.Tim.6,14 10_1.Begriffsdefinition<br />
1.Tim.6,16 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
2.Timotheus<br />
2.Tim.1,9 09_1A.Die Beziehung des Christus zu den Zeitaltern<br />
2.Tim.1,10 10_1.Begriffsdefinition<br />
2.Tim.2,10 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
2.Tim.2,12 13_2H.Die Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en Israel <strong>und</strong> der Gemeinde<br />
2.Tim.2,12 27_2.Das bei der Wiederkunft eingeführte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
2.Tim.2,5 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
2.Tim.2,8 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
2.Tim.3,1 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 433
2.Tim.3,1 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
2.Tim.3,1-5 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
2.Tim.3,1-5 09_1.Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
2.Tim.3,1-5 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
2.Tim.3,1-7 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
2.Tim.3,1-8.13 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
2.Tim.3,10-14 13_2Q.Das S<strong>ch</strong>weigen in bezug auf die Trübsal in den Briefen<br />
2.Tim.3,4 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
2.Tim.3,4-5 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
2.Tim.3,5 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
2.Tim.4,1 10_1.Begriffsdefinition<br />
2.Tim.4,1 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
2.Tim.4,1-2 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
2.Tim.4,2-4 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
2.Tim.4,3-4 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
2.Tim.4,5 13_2Q.Das S<strong>ch</strong>weigen in bezug auf die Trübsal in den Briefen<br />
2.Tim.4,7-8 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
2.Tim.4,8 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
2.Tim.4,8 10_2B.Problemstellen<br />
2.Tim.4,8 10_1.Begriffsdefinition<br />
2.Tim.4,8 14_1B.Die Zeit der bema des Christus<br />
2.Tim.4,10 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
2.Tim.4,18 27_0.Der Heilsplan des Rei<strong>ch</strong>s im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Titus<br />
Tit.1,2 09_1A.Die Beziehung des Christus zu den Zeitaltern<br />
Tit.1,2 05_0.Einleitung<br />
Tit.2,11-13 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
Tit.2,11-13 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Tit.2,12 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
Tit.2,12 09_1B.Der Gebrau<strong>ch</strong> von "Zeitalter" im Neuen Testament<br />
Tit.2,13 10_1.Begriffsdefinition<br />
Tit.2,13 13_2I.Die Lehre der Naherwartung<br />
Tit.2,13 10_2B.Problemstellen<br />
Tit.2,13 10_2B.Problemstellen<br />
1.Petrus<br />
1.Petr.1,13 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
1.Petr.1,19 33_1A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> haushaltungsgemäßer Namen<br />
1.Petr.1,20 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Petr.1,5 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Petr.1,7 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
1.Petr.1,7 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
1.Petr.2,5 09_2.Das Göttli<strong>ch</strong>e Ziel im gegenwärtigen Zeitalter<br />
1.Petr.2,5 16_1.Der Dienst von Ältesten<br />
1.Petr.2,5-9 09_2.Das Göttli<strong>ch</strong>e Ziel im gegenwärtigen Zeitalter<br />
1.Petr.2,5-9 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
1.Petr.2,5.9 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
1.Petr.2,9 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
1.Petr.3,10-12 15_2D6.Gibt es eine Lücke zwis<strong>ch</strong>en der 69. <strong>und</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e?<br />
1.Petr.4,13 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 434
1.Petr.4,13 10_1.Begriffsdefinition<br />
1.Petr.4,13 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
1.Petr.5,2-4 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
1.Petr.5,4 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
2.Petrus<br />
2.Petr.1,16 10_1.Begriffsdefinition<br />
2.Petr.1,16-18 26_2C.26 - 2c. Die endgültige Verwerfung des Königs<br />
2.Petr.1,16-19 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
2.Petr.1,20-21 04_3B.Lege in Übereinstimmung zu den gesamten prophetis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften aus<br />
2.Petr.2,4 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
2.Petr.2,4 24_3C.Die am Geri<strong>ch</strong>t Beteiligten<br />
2.Petr.2,6 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
2.Petr.2,6-9 13_2BB.Die typologis<strong>ch</strong>e Übereinstimmung<br />
2.Petr.3,10 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
2.Petr.3,10 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
2.Petr.3,10 32_1B.Die Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung<br />
2.Petr.3,10 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
2.Petr.3,10 32_1B.Die Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung<br />
2.Petr.3,10 33_1C5.33 - 1c-5. Die Beziehung dieser Stadt zur Ewigkeit<br />
2.Petr.3,10-13 32_1B.Die Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung<br />
2.Petr.3,10-13 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
2.Petr.3,10.12 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
2.Petr.3,11-13 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
2.Petr.3,12 10_1.Begriffsdefinition<br />
2.Petr.3,13 32_2.Die Ers<strong>ch</strong>affung des neuen Himmels <strong>und</strong> der neuen Erde<br />
2.Petr.3,13 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
2.Petr.3,3-4 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
2.Petr.3,7 32_1B.Die Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung<br />
2.Petr.3,7 32_1B.Die Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung<br />
1.Johannes<br />
1.Jo.2,18 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Jo.2,18 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Jo.2,18.22 19_7.Die Beziehung des Anti<strong>ch</strong>risten zu den beiden Tieren<br />
1.Jo.2,22 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
1.Jo.2,28 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
1.Jo.3,18 27_2.Das bei der Wiederkunft eingeführte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
1.Jo.3,2 33_2A.33 - 2a. Ein Leben der Gemeins<strong>ch</strong>aft mit Ihm<br />
1.Jo.3,2 33_2I.33 - 2i. Ein Leben der Anbetung<br />
1.Jo.3,2 33_2I.33 - 2i. Ein Leben der Anbetung<br />
1.Jo.3,2 32_2.Die Ers<strong>ch</strong>affung des neuen Himmels <strong>und</strong> der neuen Erde<br />
1.Jo.3,2-3 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
1.Jo.3,3 10_2B.Problemstellen<br />
1.Jo.4,17 13_2F.Das Wesen der Gemeinde<br />
1.Jo.4,17 14_1F.Die Gr<strong>und</strong>lage der Prüfung an der bema des Christus<br />
1.Jo.4,3 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
1.Jo.4,3 17_1.Die Identität des "Aufhaltenden"<br />
1.Jo.4,4 17_1A.Wer ist der Aufhaltende?<br />
2.Johannes<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 435
2.Jo.7 19_7.Die Beziehung des Anti<strong>ch</strong>risten zu den beiden Tieren<br />
Hebräer<br />
Hebr.1,1.2 09_1.Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
Hebr.1,10-12 32_1B.Die Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung<br />
Hebr.1,2 09_1A.Die Beziehung des Christus zu den Zeitaltern<br />
Hebr.1,2 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Hebr.1,8-10 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Hebr.2,5-6 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Hebr.2,5-8 31_2.Das Wesen des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Hebr.2,9 27_2.Das bei der Wiederkunft eingeführte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Hebr.6 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Hebr.6,13-18 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
Hebr.6,17 31_1.Das Wesen der alttestamentli<strong>ch</strong>en Hoffnung<br />
Hebr.6,2 23_2.Die Zeit der Auferstehungen<br />
Hebr.7,15 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Hebr.7,2 28_4A.Das dur<strong>ch</strong> Gere<strong>ch</strong>tigkeit gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Hebr.7,27 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Hebr.8 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Hebr.8 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Hebr.8 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Hebr.8,10-13 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Hebr.8,13 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Hebr.8,5 16_1.Der Dienst von Ältesten<br />
Hebr.8,6 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Hebr.8,6-13 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Hebr.8,7 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Hebr.8,7-13 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Hebr.8,8-12 08_4.Die Erfüllung des Neuen B<strong>und</strong>es<br />
Hebr.8,8-13 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Hebr.8,8-9 05_4G.Ist der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> erfüllt worden?<br />
Hebr.9,12 17_2E.Die Beziehung dieses Evangeliums zum Evangelium des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Hebr.9,12 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Hebr.9,16-17 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Hebr.9,24 10_2B.Problemstellen<br />
Hebr.9,26 09_1A.Die Beziehung des Christus zu den Zeitaltern<br />
Hebr.9,26 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Hebr.9,26 10_2B.Problemstellen<br />
Hebr.9,27-28 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Hebr.9,28 10_2B.Problemstellen<br />
Hebr.9,28 10_2.Die Lehre der Teil-Entrückung<br />
Hebr.9,28 10_2B.Problemstellen<br />
Hebr.10,16 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Hebr.10,16 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Hebr.10,17 14_1F.Die Gr<strong>und</strong>lage der Prüfung an der bema des Christus<br />
Hebr.10,36-37 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Hebr.10,37 25_2F.Das theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong> unter den Propheten<br />
Hebr.10,37 11_2B.Das Argument gegen die Naherwartung<br />
Hebr.10,37 22_2A.Vertreter des Prämillennialismus<br />
Hebr.10,4 30_2B.Der Zweck der Opfer<br />
Hebr.10,4 17_2A.Das Wesen der Errettung im Alten Testament<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 436
Hebr.10,9 28_4B.Das dur<strong>ch</strong> Gehorsam gekennzei<strong>ch</strong>nete Rei<strong>ch</strong><br />
Hebr.11 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Hebr.11,1-40 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Hebr.11,10 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Hebr.11,10 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Hebr.11,10 31_1B.Einzelverheißungen<br />
Hebr.11,10 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Hebr.11,10 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Hebr.11,10-16 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Hebr.11,13 05_1.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Hebr.11,13-16 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Hebr.11,13-40 05_4G.Ist der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> erfüllt worden?<br />
Hebr.11,16 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Hebr.11,16 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Hebr.11,17-19 23_2.Die Zeit der Auferstehungen<br />
Hebr.11,19 23_1A.Die Auferstehung zum Leben<br />
Hebr.11,31 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Hebr.11,35 23_1A.Die Auferstehung zum Leben<br />
Hebr.11,39-40 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Hebr.11,39-40 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Hebr.11,39-40 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Hebr.11,5 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Hebr.11,6 30_2C.Erörterung einiger Einwände<br />
Hebr.11,8 05_3A.Das bedingte Element im Heilsplan des B<strong>und</strong>es mit Abraham<br />
Hebr.12 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Hebr.12 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Hebr.12,22 16_2A.Engelwesen<br />
Hebr.12,22 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Hebr.12,22 33_1A6.Der Dienst der Engel<br />
Hebr.12,22 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Hebr.12,22-23 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Hebr.12,22-23 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Hebr.12,22-23 31_1B.Einzelverheißungen<br />
Hebr.12,22-24 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Hebr.12,23 13_2H.Die Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en Israel <strong>und</strong> der Gemeinde<br />
Hebr.12,23 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Hebr.12,23 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Hebr.12,23 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Hebr.12,24 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Hebr.12,24 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Hebr.13,14 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Hebr.13,14 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Hebr.13,20 05_3B.Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters<br />
Hebr.13,20 08_4C.Die Beziehung der Gemeinde zum Neuen B<strong>und</strong><br />
Hebr.13,20 05_0D.Die Wi<strong>ch</strong>tigkeit des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Hebr.13,20 05_0.Einleitung<br />
Jakobus<br />
Jak.1,12 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
Jak.2,25 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Jak.2,6 14_1A.Die Bedeutung des Ri<strong>ch</strong>terstuhls<br />
Jak.5,7-8 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 437
Judas<br />
Jud.1,6 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Jud.1,6 24_0.Mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>ene Geri<strong>ch</strong>te<br />
Jud.1,6 24_3A.Das Geri<strong>ch</strong>t über gefallene Engel<br />
Jud.1,9 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Jud.1,9 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Jud.1,13 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Jud.1,14-15 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Jud.1,14-15 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Jud.1,14-15 22_6.S<strong>ch</strong>lußfolgerungen<br />
Jud.1,18 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Jud.1,18 09_4C.Das Ende des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Jud.1,24 13_2K.Die Notwendigkeit einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit<br />
Jud.1,24 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Offenbarung<br />
Offb.1 16_0.Die Beziehung der Gemeinde zur Trübsal<br />
Offb.1,1 18_5A.Die sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.1,12-16 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.1,13 29_1A.Die Obrigkeit wird eine Theokratie sein<br />
Offb.1,19 16_0.Die Beziehung der Gemeinde zur Trübsal<br />
Offb.1,19 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.1,19 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.1,5 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Offb.1,5-6 33_2I.33 - 2i. Ein Leben der Anbetung<br />
Offb.1,6 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Offb.1,7 18_1A.Der Rahmen der Rede<br />
Offb.1,7 22_6D.Die Wiederkunft wird si<strong>ch</strong>tbar sein<br />
Offb.1,7 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Offb.1,9 11_2C.Die Voraussage der Drangsal<br />
Offb.1-3 13_2X.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.2 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.2 16_0.Die Beziehung der Gemeinde zur Trübsal<br />
Offb.2 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
Offb.2 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.2 09_4.Der Verlauf des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Offb.2 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.2,1-7 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.2,8-11 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.2,12-17 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.2,18-29 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.2,22 21_4.Das Geri<strong>ch</strong>t über Babylon<br />
Offb.2,22 13_2F.Das Wesen der Gemeinde<br />
Offb.2,22 11_2C.Die Voraussage der Drangsal<br />
Offb.2,22 13_2Z.Der Abfall dieser Zeit<br />
Offb.2,25 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Offb.2-3 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.3 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.3 09_4.Der Verlauf des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Offb.3 16_0.Die Beziehung der Gemeinde zur Trübsal<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 438
Offb.3 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
Offb.3 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.3 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.3,3 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Offb.3,3 13_2I.Die Lehre der Naherwartung<br />
Offb.3,4-5 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.3,7-13 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.3,1-6 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.3,10 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Offb.3,10 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Offb.3,10 13_2T.Die Bots<strong>ch</strong>aft an Laodicea<br />
Offb.3,10 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Offb.3,10 21_4.Das Geri<strong>ch</strong>t über Babylon<br />
Offb.3,10 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Offb.3,10 13_2B.Das Wesen der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.3,10 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Offb.3,10 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.3,10 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.3,10 13_2F.Das Wesen der Gemeinde<br />
Offb.3,10 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.3,10 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Offb.3,11 22_6E.Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen, die si<strong>ch</strong> aus der Wiederkunftslehre ergeben<br />
Offb.3,12 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Offb.3,12 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Offb.3,14-22 13_2T.Die Bots<strong>ch</strong>aft an Laodicea<br />
Offb.3,14-22 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.3,16 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.3,21 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.3,21 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Offb.3,21 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.3,21 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Offb.4 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.4,1 16_0.Die Beziehung der Gemeinde zur Trübsal<br />
Offb.4,1 12_0.Die Position der Entrückung während der Trübsal<br />
Offb.4,1-14 18_5A.Die sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.4,1-22,5 09_4B.Die Sends<strong>ch</strong>reiben an die sieben Gemeinden in Offenbarung 2 <strong>und</strong><br />
Offb.4,1-7,17 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.4,10 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
Offb.4,10 14_1G.Das Ergebnis der Prüfung an der bema des Christus<br />
Offb.4,10 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.4,11 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.4,4 16_0.Die Beziehung der Gemeinde zur Trübsal<br />
Offb.4,4 13_2K.Die Notwendigkeit einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit<br />
Offb.4,4 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Offb.4-11 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.4-11 13_2X.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.4-19 18_6A.Elia wird ni<strong>ch</strong>t wiederkommen<br />
Offb.4-19 15_2D1.Die Bedeutung der Prophetie Daniels über die 70 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Offb.4-19 11_1.Die wesentli<strong>ch</strong>en Gr<strong>und</strong>lagen der Lehre der Na<strong>ch</strong>-Entrückung<br />
Offb.4-19 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Offb.4-22 16_0.Die Beziehung der Gemeinde zur Trübsal<br />
Offb.5 16_2A.Engelwesen<br />
Offb.5,5 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 439
Offb.5,5 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.5,5 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.5,8 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.5,8 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Offb.5,9 16_2A.Engelwesen<br />
Offb.5,9 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.5,9 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Offb.5,9 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.5,9 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.5,9-10 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Offb.5,10 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.5,10 25_1E.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.5,11 16_2A.Engelwesen<br />
Offb.5,12 16_2A.Engelwesen<br />
Offb.5,12 33_2I.33 - 2i. Ein Leben der Anbetung<br />
Offb.5,13 33_2I.33 - 2i. Ein Leben der Anbetung<br />
Offb.5,13 22_6C.Die Wiederkunft ist notwendig<br />
Offb.6 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Offb.6 21_1.Die Siegel<br />
Offb.6 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Offb.6 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Offb.6,1 21_1.Die Siegel<br />
Offb.6,10 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.6,12-17 21_1.Die Siegel<br />
Offb.6,15 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Offb.6,15-17 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Offb.6,16-17 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Offb.6,16-17 21_1.Die Siegel<br />
Offb.6,16-17 12_2D.Das Wesen der Siegel <strong>und</strong> Posaunen<br />
Offb.6,17 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Offb.6,2 21_1.Die Siegel<br />
Offb.6,2 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Offb.6,3-4 21_1.Die Siegel<br />
Offb.6,5-6 21_1.Die Siegel<br />
Offb.6,7-8 21_1.Die Siegel<br />
Offb.6,9-11 21_1.Die Siegel<br />
Offb.6-19 15_2D8.Der Heilsplan der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.7 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7 27_1.Das Israel erneut angebotene theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.7 17_2.Errettung in der Trübsal<br />
Offb.7 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.7 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7 30_2A.Wird die mosais<strong>ch</strong>e Ordnung wiederhergestellt?<br />
Offb.7 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 440
Offb.7,1-8 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Offb.7,12 33_2I.33 - 2i. Ein Leben der Anbetung<br />
Offb.7,13 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Offb.7,13-14 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.7,14 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Offb.7,14 33_1A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> haushaltungsgemäßer Namen<br />
Offb.7,14 13_2R.Die Bots<strong>ch</strong>aft der zwei Zeugen<br />
Offb.7,14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7,14 13_2C.Der Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.7,14 12_2E.Die Dauer der Trübsalszeit<br />
Offb.7,15 17_2F.Die Folgen der Errettung<br />
Offb.7,15-17 17_2F.Die Folgen der Errettung<br />
Offb.7,15-17 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7,4 13_2W.Die versiegelten 144000 aus Israel<br />
Offb.7,4-17 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.7,9 09_2.Das Göttli<strong>ch</strong>e Ziel im gegenwärtigen Zeitalter<br />
Offb.7,9 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Offb.7,9 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Offb.7,9 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7,9-12 33_2I.33 - 2i. Ein Leben der Anbetung<br />
Offb.7,9-17 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Offb.7,9-17 24_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Offb.7,9-17 17_2C.Die Erfüllung der verheißenen Errettung<br />
Offb.7,9-17 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.7,9.14 17_2F.Die Folgen der Errettung<br />
Offb.8,1-11,14 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.8,10-11 21_2.Die Posaunen<br />
Offb.8,12-13 21_2.Die Posaunen<br />
Offb.8,2-11,15 21_2.Die Posaunen<br />
Offb.8,3-4 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.8,7 21_2.Die Posaunen<br />
Offb.8,8 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Offb.8,8-9 21_2.Die Posaunen<br />
Offb.8-11 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Offb.9,1-12 21_2.Die Posaunen<br />
Offb.9,11 19_5A.Wird das Tier ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein?<br />
Offb.9,11 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.9,13-19 21_2.Die Posaunen<br />
Offb.9,2 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Offb.10,11 13_2X.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.10,11 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.10,11 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.10,7 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
Offb.10,7 12_2F.Das Argument aus Offenbarung 11<br />
Offb.11 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.11 12_0.Die Position der Entrückung während der Trübsal<br />
Offb.11 18_6B.Elia wird persönli<strong>ch</strong> kommen <strong>und</strong> wieder im Dienst stehen<br />
Offb.11 27_1.Das Israel erneut angebotene theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.11 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Offb.11 12_2F.Das Argument aus Offenbarung 11<br />
Offb.11 12_2F.Das Argument aus Offenbarung 11<br />
Offb.11 18_6C.Einer wird in dem Geist <strong>und</strong> der Kraft Elias kommen<br />
Offb.11 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 441
Offb.11 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.11,10 18_5A.Die sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11,10 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.11,13 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
Offb.11,15 21_2.Die Posaunen<br />
Offb.11,15 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.11,15 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
Offb.11,15 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.11,15 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
Offb.11,15 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
Offb.11,15 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
Offb.11,15 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
Offb.11,15 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.11,15-17 27_2.Das bei der Wiederkunft eingeführte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.11,15-18 13_2X.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.11,15-18 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.11,15-18 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
Offb.11,15-18 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.11,15-18 13_2X.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.11,16-18 16_2A.Engelwesen<br />
Offb.11,17 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.11,18 12_2D.Das Wesen der Siegel <strong>und</strong> Posaunen<br />
Offb.11,18 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Offb.11,18 12_2H.Die Identität der letzten Posaune<br />
Offb.11,18 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Offb.11,18 12_2F.Das Argument aus Offenbarung 11<br />
Offb.11,19 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Offb.11,19 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Offb.11,19-20,15 18_2.Die Identität des "Weibes" in Offenbarung 12<br />
Offb.11,2 13_2U.Die Zeit der Nationen<br />
Offb.11,2 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11,2 13_2U.Die Zeit der Nationen<br />
Offb.11,2 18_5A.Die sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11,2-3 15_2D1.Die Bedeutung der Prophetie Daniels über die 70 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Offb.11,3 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11,3 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11,3 18_5A.Die sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11,3 18_5A.Die sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11,3 13_2R.Die Bots<strong>ch</strong>aft der zwei Zeugen<br />
Offb.11,3-12 18_5.Die beiden Zeugen<br />
Offb.11,4 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11,4 18_5A.Die sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11,6 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11,6 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11,7 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11,7 18_5A.Die sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11,7 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.11,9.11 18_5A.Die sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.11-14 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Offb.12 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Offb.12 18_2.Die Identität des "Weibes" in Offenbarung 12<br />
Offb.12 18_2.Die Identität des "Weibes" in Offenbarung 12<br />
Offb.12 13_2Y.Das große Ziel des satanis<strong>ch</strong>en Angriffs<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 442
Offb.12 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.12 18_2.Die Identität des "Weibes" in Offenbarung 12<br />
Offb.12 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Offb.12 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.12 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Offb.12 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Offb.12 18_5A.Die sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.12 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Offb.12,10 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Offb.12,10-11 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.12,11 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Offb.12,11 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.12,11.17 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.12,12 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Offb.12,12 13_2Y.Das große Ziel des satanis<strong>ch</strong>en Angriffs<br />
Offb.12,12 17_1A.Wer ist der Aufhaltende?<br />
Offb.12,12 18_1F.Die erneute Sammlung Israels<br />
Offb.12,12-17 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Offb.12,12-17 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Offb.12,12-17 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Offb.12,13 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.12,13-14 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
Offb.12,13-17 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.12,14 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Offb.12,14 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Offb.12,14-17 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.12,14-17 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.12,17 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Offb.12,17 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.12,17 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Offb.12,3 18_2A.Ein großer roter Dra<strong>ch</strong>e (vgl. Luther '56, A.d.Ü.)<br />
Offb.12,3.9 18_5A.Die sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.12,5 13_2Y.Das große Ziel des satanis<strong>ch</strong>en Angriffs<br />
Offb.12,6 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
Offb.12,6.14 15_2D1.Die Bedeutung der Prophetie Daniels über die 70 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Offb.12,6.14 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Offb.12,7 18_2A.Ein großer roter Dra<strong>ch</strong>e (vgl. Luther '56, A.d.Ü.)<br />
Offb.12,7 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Offb.12,7-13 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.12,9 17_1A.Wer ist der Aufhaltende?<br />
Offb.12,9 17_1A.Wer ist der Aufhaltende?<br />
Offb.12,9 13_2Y.Das große Ziel des satanis<strong>ch</strong>en Angriffs<br />
Offb.12,9 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Offb.12,9 18_2A.Ein großer roter Dra<strong>ch</strong>e (vgl. Luther '56, A.d.Ü.)<br />
Offb.12-19 13_2X.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.12-19 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.12-19 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.13 18_2.Die Identität des "Weibes" in Offenbarung 12<br />
Offb.13 11_2D.Die historis<strong>ch</strong>e Erfüllung von Dan.9,24-27<br />
Offb.13 18_2A.Ein großer roter Dra<strong>ch</strong>e (vgl. Luther '56, A.d.Ü.)<br />
Offb.13 13_2E.Die Einheitli<strong>ch</strong>keit der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.13 13_2J.Das Werk des Aufhaltenden in 2.Thes.2<br />
Offb.13,1 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 443
Offb.13,1 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.13,1 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.13,1 19_2C.Offenbarung 13,1-3<br />
Offb.13,1 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.13,1 19_2C.Offenbarung 13,1-3<br />
Offb.13,1 19_2D.Offenbarung 17,8-14<br />
Offb.13,1-3 19_2C.Offenbarung 13,1-3<br />
Offb.13,1-10 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Offb.13,1-10 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Offb.13,1-10 19_4C.Der König des Südens<br />
Offb.13,1-10 15_2D7.Der Beginn der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.13,1-10 18_5B.Die wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Offb.13,11 19_6.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen<br />
Offb.13,11 19_6.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen<br />
Offb.13,11 19_6.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen<br />
Offb.13,11-17 19_6.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen<br />
Offb.13,11-18 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Offb.13,11-18 18_1D.Die Trübsalszeit<br />
Offb.13,11-18 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Offb.13,12 19_6.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen<br />
Offb.13,12 19_6.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen<br />
Offb.13,13-14 19_6.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen<br />
Offb.13,14 19_6.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen<br />
Offb.13,14-15 19_6.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen<br />
Offb.13,15 19_6.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen<br />
Offb.13,15 21_5.Das Geri<strong>ch</strong>t über das Tier <strong>und</strong> sein Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.13,16-17 19_6.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen<br />
Offb.13,18 19_6.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen<br />
Offb.13,2 19_2C.Offenbarung 13,1-3<br />
Offb.13,2 18_2A.Ein großer roter Dra<strong>ch</strong>e (vgl. Luther '56, A.d.Ü.)<br />
Offb.13,2 19_5A.Wird das Tier ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein?<br />
Offb.13,2 19_3.Die Grenzen der letzten Form des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.13,3 19_2C.Offenbarung 13,1-3<br />
Offb.13,3 19_2C.Offenbarung 13,1-3<br />
Offb.13,3 19_2C.Offenbarung 13,1-3<br />
Offb.13,3 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.13,3 19_5A.Wird das Tier ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein?<br />
Offb.13,3 19_5A.Wird das Tier ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein?<br />
Offb.13,3 19_5A.Wird das Tier ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein?<br />
Offb.13,4 19_2C.Offenbarung 13,1-3<br />
Offb.13,4 13_2P.Die Beziehung der Gemeinde zur Obrigkeit<br />
Offb.13,4-7 15_2D3.Die Bedeutung der Wo<strong>ch</strong>en<br />
Offb.13,5 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.13,5 15_2D1.Die Bedeutung der Prophetie Daniels über die 70 Wo<strong>ch</strong>en<br />
Offb.13,5-6 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.13,7 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.13,7 13_2F.Das Wesen der Gemeinde<br />
Offb.13,7 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Offb.13,7 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.13,7 19_3.Die Grenzen der letzten Form des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.13,7 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.13,8 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.13,8.12.14 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 444
Offb.14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14 33_1A1.Das Prinzip der Rücks<strong>ch</strong>au in der Offenbarung<br />
Offb.14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14 17_2C.Die Erfüllung der verheißenen Errettung<br />
Offb.14 33_1A1.Das Prinzip der Rücks<strong>ch</strong>au in der Offenbarung<br />
Offb.14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14 18_2C.Ein Weib, bekleidet mit der Sonne<br />
Offb.14 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14,10 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Offb.14,10.19 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Offb.14,11 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Offb.14,13 33_2B.33 - 2b. Ein Leben der Ruhe<br />
Offb.14,13 22_5B.Der jüngste Aufstieg des Amillennialismus<br />
Offb.14,14-17 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14,18-20 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14,19 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Offb.14,20 20_0A.Die Ortsbestimmung der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t<br />
Offb.14,3 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14,4 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14,4 13_2Z.Der Abfall dieser Zeit<br />
Offb.14,4 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14,4 17_2F.Die Folgen der Errettung<br />
Offb.14,4 17_2D.Die Gr<strong>und</strong>lage der Errettung in der Trübsal<br />
Offb.14,4 17_2C.Die Erfüllung der verheißenen Errettung<br />
Offb.14,4-5 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14,6 27_2.Das bei der Wiederkunft eingeführte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.14,6 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.14,7 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Offb.14,7 13_2B.Das Wesen der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.14,7 27_2.Das bei der Wiederkunft eingeführte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.14,7 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Offb.14,8 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Offb.14,8 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.14,9-12 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.15,1.7 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Offb.15,4 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Offb.15,4 13_2B.Das Wesen der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.15,4 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Offb.15,7 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Offb.16 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Offb.16,1 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Offb.16,1-17 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.16,1-21 21_3.Die Be<strong>ch</strong>er oder S<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.16,1.19 13_2AA.Die Verheißungen an die wahre Gemeinde<br />
Offb.16,10-11 21_3.Die Be<strong>ch</strong>er oder S<strong>ch</strong>alen<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 445
Offb.16,12 19_4B.Die Könige aus dem Osten<br />
Offb.16,12 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.16,12 20_3.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere aus dem Osten<br />
Offb.16,12 20_3.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere aus dem Osten<br />
Offb.16,12 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Offb.16,12 21_3.Die Be<strong>ch</strong>er oder S<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.16,13 19_6.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des fals<strong>ch</strong>en Propheten, des religiösen<br />
Offb.16,13-14 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Offb.16,14 20_0.Die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon<br />
Offb.16,14 20_0.Die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon<br />
Offb.16,14 20_0.Die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon<br />
Offb.16,14 20_0.Die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon<br />
Offb.16,14 20_0.Die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon<br />
Offb.16,14 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.16,14 20_0.Die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon<br />
Offb.16,16 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Offb.16,16 20_0.Die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon<br />
Offb.16,16 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Offb.16,17-21 21_3.Die Be<strong>ch</strong>er oder S<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.16,19 21_3.Die Be<strong>ch</strong>er oder S<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.16,19 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Offb.16,19 33_1A2.Der Dienst der Engel mit den Zorness<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.16,2 21_3.Die Be<strong>ch</strong>er oder S<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.16,2 21_3.Die Be<strong>ch</strong>er oder S<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.16,3 21_3.Die Be<strong>ch</strong>er oder S<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.16,4-7 21_3.Die Be<strong>ch</strong>er oder S<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.16,5-7 13_2B.Das Wesen der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.16,5.7 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Offb.16,7 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Offb.16,8-9 21_3.Die Be<strong>ch</strong>er oder S<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.16,9 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Offb.16,9 20_0.Die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon<br />
Offb.16,9-10 18_3E.Der Überrest in der Offenbarung<br />
Offb.16,9.11 21_3.Die Be<strong>ch</strong>er oder S<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.17 33_1A2.Der Dienst der Engel mit den Zorness<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.17 18_2A.Ein großer roter Dra<strong>ch</strong>e (vgl. Luther '56, A.d.Ü.)<br />
Offb.17 21_4.Das Geri<strong>ch</strong>t über Babylon<br />
Offb.17 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Offb.17 18_2.Die Identität des "Weibes" in Offenbarung 12<br />
Offb.17 13_2Z.Der Abfall dieser Zeit<br />
Offb.17 19_3.Die Grenzen der letzten Form des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.17 19_3.Die Grenzen der letzten Form des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.17,1 21_5.Das Geri<strong>ch</strong>t über das Tier <strong>und</strong> sein Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.17,1 33_1A2.Der Dienst der Engel mit den Zorness<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.17,1 33_1A2.Der Dienst der Engel mit den Zorness<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.17,1-7 09_4A6.Die Auslegung der Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Offb.17,8-14 19_2D.Offenbarung 17,8-14<br />
Offb.17,10 19_2C.Offenbarung 13,1-3<br />
Offb.17,10 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.17,10-11 19_2D.Offenbarung 17,8-14<br />
Offb.17,12 19_2D.Offenbarung 17,8-14<br />
Offb.17,12 25_1E.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.17,12 19_2C.Offenbarung 13,1-3<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 446
Offb.17,13 20_2.Die Invasion dur<strong>ch</strong> die Heere des Tieres<br />
Offb.17,13 19_2A.Daniel 2<br />
Offb.17,13 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.17,13 19_2D.Offenbarung 17,8-14<br />
Offb.17,14 19_2D.Offenbarung 17,8-14<br />
Offb.17,14 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.17,15 21_4A.Die Bes<strong>ch</strong>reibung der Hure<br />
Offb.17,15 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.17,15-18 21_5.Das Geri<strong>ch</strong>t über das Tier <strong>und</strong> sein Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.17,16-17 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.17,16-17 21_4A.Die Bes<strong>ch</strong>reibung der Hure<br />
Offb.17,16-17 21_4C.Das Geri<strong>ch</strong>t über die Hure<br />
Offb.17,2.15.16 21_4A.Die Bes<strong>ch</strong>reibung der Hure<br />
Offb.17,2.5 21_4A.Die Bes<strong>ch</strong>reibung der Hure<br />
Offb.17,3 21_4C.Das Geri<strong>ch</strong>t über die Hure<br />
Offb.17,3 21_4A.Die Bes<strong>ch</strong>reibung der Hure<br />
Offb.17,3 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.17,3 19_3.Die Grenzen der letzten Form des römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.17,4 21_4A.Die Bes<strong>ch</strong>reibung der Hure<br />
Offb.17,5 21_4A.Die Bes<strong>ch</strong>reibung der Hure<br />
Offb.17,5 21_4A.Die Bes<strong>ch</strong>reibung der Hure<br />
Offb.17,5.7 09_3.Die Wesensart des gegenwärtigen Zeitalters<br />
Offb.17,6 21_4A.Die Bes<strong>ch</strong>reibung der Hure<br />
Offb.17,8 19_5A.Wird das Tier ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein?<br />
Offb.17,8 19_5A.Wird das Tier ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein?<br />
Offb.17,8 13_2D.Das Ziel der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.17,8 19_5A.Wird das Tier ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein?<br />
Offb.17,8 19_2D.Offenbarung 17,8-14<br />
Offb.17,8 19_5A.Wird das Tier ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein?<br />
Offb.17,9 19_2D.Offenbarung 17,8-14<br />
Offb.17,9-11 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.17-18 33_1A1.Das Prinzip der Rücks<strong>ch</strong>au in der Offenbarung<br />
Offb.18 13_2Z.Der Abfall dieser Zeit<br />
Offb.18 18_2.Die Identität des "Weibes" in Offenbarung 12<br />
Offb.18 33_1A2.Der Dienst der Engel mit den Zorness<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.18 21_5.Das Geri<strong>ch</strong>t über das Tier <strong>und</strong> sein Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.18,10.16.18 21_5.Das Geri<strong>ch</strong>t über das Tier <strong>und</strong> sein Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.18,8 21_5.Das Geri<strong>ch</strong>t über das Tier <strong>und</strong> sein Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.19 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.19 18_2.Die Identität des "Weibes" in Offenbarung 12<br />
Offb.19 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.19 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.19 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Offb.19,1 33_2I.33 - 2i. Ein Leben der Anbetung<br />
Offb.19,1-2 15_2B.Der Ursprung der Trübsal<br />
Offb.19,10 04_3E.Lege Prophetie <strong>ch</strong>ristologis<strong>ch</strong> aus<br />
Offb.19,11-16 12_2G.Die Chronologie der Offenbarung<br />
Offb.19,11-16 09_4A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel"<br />
Offb.19,11-20,6 17_2C.Die Erfüllung der verheißenen Errettung<br />
Offb.19,11-21 15_1C.Der Tag Christi<br />
Offb.19,11-21 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Offb.19,11.21 19_1B.Die Dauer der "Zeiten der Nationen"<br />
Offb.19,15 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 447
Offb.19,15 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Offb.19,15 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Offb.19,15 20_0.Die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t von Harmagedon<br />
Offb.19,15-18 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.19,16 19_2D.Offenbarung 17,8-14<br />
Offb.19,16 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.19,16 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Offb.19,16 29_1D.Edle <strong>und</strong> bevollmä<strong>ch</strong>tigte Herrs<strong>ch</strong>er werden unter David regieren<br />
Offb.19,16 29_1G.Das Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Offb.19,17-19 13_2U.Die Zeit der Nationen<br />
Offb.19,17-21 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Offb.19,19 20_4.Der HERR <strong>und</strong> Seine Heere greifen ein<br />
Offb.19,19 20_1.Die Invasion dur<strong>ch</strong> den B<strong>und</strong> des Nordens<br />
Offb.19,19-20 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.19,2 13_2B.Das Wesen der 70. Wo<strong>ch</strong>e<br />
Offb.19,2 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.19,2 15_2A.Das Wesen der Trübsal<br />
Offb.19,2 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.19,20 19_5.Die Person <strong>und</strong> das Wirken des Tieres, des Oberhauptes des Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.19,20 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.19,20 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.19,20 20_4.Der HERR <strong>und</strong> Seine Heere greifen ein<br />
Offb.19,21 20_4.Der HERR <strong>und</strong> Seine Heere greifen ein<br />
Offb.19,4 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.19,4 14_2B.Der Ort der Ho<strong>ch</strong>zeit<br />
Offb.19,7 14_2A.Die Zeit der Ho<strong>ch</strong>zeit<br />
Offb.19,7-11 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Offb.19,7-16 18_1H.Das Geri<strong>ch</strong>t an Israel<br />
Offb.19,7-9 13_2K.Die Notwendigkeit einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit<br />
Offb.19,8 14_1B.Die Zeit der bema des Christus<br />
Offb.19,8 14_2A.Die Zeit der Ho<strong>ch</strong>zeit<br />
Offb.19,8.14 13_2K.Die Notwendigkeit einer Zwis<strong>ch</strong>enzeit<br />
Offb.19,9 14_2C.Die an der Ho<strong>ch</strong>zeit Beteiligten<br />
Offb.19,9 14_2C.Die an der Ho<strong>ch</strong>zeit Beteiligten<br />
Offb.20 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Offb.20 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Offb.20 33_1A2.Der Dienst der Engel mit den Zorness<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.20 22_3B.Augustins Ansi<strong>ch</strong>t in der <strong>ch</strong>iliastis<strong>ch</strong>en Frage<br />
Offb.20 23_2.Die Zeit der Auferstehungen<br />
Offb.20 22_5A.Die Entstehung des Postmillennialismus<br />
Offb.20 22_5B.Der jüngste Aufstieg des Amillennialismus<br />
Offb.20,1-16 07_1.Die Bedeutung des davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />
Offb.20,1-3 28_2.Die Beziehung Satans zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.20,1-3 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.20,1-6 26_1F.Die Bestätigung der theokratis<strong>ch</strong>en Bots<strong>ch</strong>aft<br />
Offb.20,1-6 09_1.Der göttli<strong>ch</strong>e Heilszeitplan<br />
Offb.20,1-6 17_2F.Die Folgen der Errettung<br />
Offb.20,1-6 22_3B.Augustins Ansi<strong>ch</strong>t in der <strong>ch</strong>iliastis<strong>ch</strong>en Frage<br />
Offb.20,1-6 09_4A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> des Begriffs "Rei<strong>ch</strong> der Himmel"<br />
Offb.20,1-6 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.20,1-7 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.20,10 24_3E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Offb.20,10 24_3A.Das Geri<strong>ch</strong>t über gefallene Engel<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 448
Offb.20,11 24_4B.Der Ort des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Offb.20,11 32_1B.Die Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung<br />
Offb.20,11 32_1B.Die Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung<br />
Offb.20,11-12 23_1B.Die Auferstehung zur Verdammnis<br />
Offb.20,11-13 23_2.Die Zeit der Auferstehungen<br />
Offb.20,11-13 23_1B.Die Auferstehung zur Verdammnis<br />
Offb.20,11-15 24_4C.Die am Geri<strong>ch</strong>t Beteiligten<br />
Offb.20,11-15 19_5A.Wird das Tier ein auferstandener Mens<strong>ch</strong> sein?<br />
Offb.20,11-15 18_1I.Das Geri<strong>ch</strong>t an den Heidenvölkern<br />
Offb.20,11-15 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Offb.20,11-15 24_4.Das Geri<strong>ch</strong>t am großen weißen Thron<br />
Offb.20,11-15 24_4E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Offb.20,11-15 24_2C.Die am Geri<strong>ch</strong>t Beteiligten<br />
Offb.20,11-15 24_0.Mit der Wiederkunft verb<strong>und</strong>ene Geri<strong>ch</strong>te<br />
Offb.20,11-15 32_1B.Die Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung<br />
Offb.20,12 24_4D.Die Gr<strong>und</strong>lage des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Offb.20,12 23_3.Der Ablaufplan der Auferstehung<br />
Offb.20,12 32_1C.Das Geri<strong>ch</strong>t über Sünder<br />
Offb.20,12 32_1C.Das Geri<strong>ch</strong>t über Sünder<br />
Offb.20,13 32_1C.Das Geri<strong>ch</strong>t über Sünder<br />
Offb.20,13-14 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Offb.20,14 32_1C.Das Geri<strong>ch</strong>t über Sünder<br />
Offb.20,14 32_1C.Das Geri<strong>ch</strong>t über Sünder<br />
Offb.20,15 32_1C.Das Geri<strong>ch</strong>t über Sünder<br />
Offb.20,15 24_4E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Offb.20,2 18_2A.Ein großer roter Dra<strong>ch</strong>e (vgl. Luther '56, A.d.Ü.)<br />
Offb.20,2 20_4.Der HERR <strong>und</strong> Seine Heere greifen ein<br />
Offb.20,2-3 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Offb.20,2-3 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Offb.20,3 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Offb.20,3 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Offb.20,3-6 32_1C.Das Geri<strong>ch</strong>t über Sünder<br />
Offb.20,4 29_1A.Die Obrigkeit wird eine Theokratie sein<br />
Offb.20,4 16_2A.Engelwesen<br />
Offb.20,4 16_2A.Engelwesen<br />
Offb.20,4 13_2M.Die 24 Ältesten<br />
Offb.20,4 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Offb.20,4 16_2A.Engelwesen<br />
Offb.20,4 33_1B4.Die Länge der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Offb.20,4 22_4.Der Niedergang des Prämillennialismus<br />
Offb.20,4-6 14_2C.Die an der Ho<strong>ch</strong>zeit Beteiligten<br />
Offb.20,4-6 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
Offb.20,4-6 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Offb.20,4-6 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Offb.20,4-6 23_2.Die Zeit der Auferstehungen<br />
Offb.20,4-6 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
Offb.20,5 23_1B.Die Auferstehung zur Verdammnis<br />
Offb.20,5 24_4E.Das Ergebnis des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
Offb.20,5 23_1B.Die Auferstehung zur Verdammnis<br />
Offb.20,5 23_2.Die Zeit der Auferstehungen<br />
Offb.20,5-6 11_2E.Das Auferstehungsargument<br />
Offb.20,5.11-14 23_4.Die Auferstehung Israels<br />
Offb.20,5.12-13 24_4A.Die Zeit des Geri<strong>ch</strong>ts<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 449
Offb.20,6 23_1A.Die Auferstehung zum Leben<br />
Offb.20,6 29_1E.Viele niedere obrigkeitli<strong>ch</strong>e Gewalten werden herrs<strong>ch</strong>en<br />
Offb.20,6 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Offb.20,6 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.20,6 16_2C.Heilige dieses Zeitalters<br />
Offb.20,6 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Offb.20,7 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Offb.20,7-10 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.20,7-10 15_1B.Die Ereignisse des Tages des HERRN<br />
Offb.20,7-9 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Offb.20,7-9 27_2.Das bei der Wiederkunft eingeführte theokratis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.20,8 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.20,8 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Offb.20,8 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Offb.20,8 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Offb.20,9 20_1B.Der Zeitpunkt in bezug auf spezielle Ereignisse<br />
Offb.20,9 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Offb.20,9 32_1A.Die Freilassung Satans <strong>und</strong> der satanis<strong>ch</strong> geführte Aufstand<br />
Offb.21 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Offb.21 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Offb.21 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Offb.21 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Offb.21 33_1A1.Das Prinzip der Rücks<strong>ch</strong>au in der Offenbarung<br />
Offb.21,1 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Offb.21,1 15_1A.Der zeitli<strong>ch</strong>e Umfang des Tages des HERRN<br />
Offb.21,1-2 33_1B1.Das in Offb.21,1-2 gebrau<strong>ch</strong>te Adjektiv "neu"<br />
Offb.21,1-22,7 33_1B.Offb.21,9-22,7 bes<strong>ch</strong>reibt die Ewigkeit<br />
Offb.21,1-7 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Offb.21,1-8 33_1A.Offb.21,9-22,7 bes<strong>ch</strong>reibt das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.21,1-8 33_1A6.Der Dienst der Engel<br />
Offb.21,1-8 33_1A6.Der Dienst der Engel<br />
Offb.21,1-8 31_1B.Einzelverheißungen<br />
Offb.21,1-8 33_1A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> haushaltungsgemäßer Namen<br />
Offb.21,1.2 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Offb.21,1.2 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Offb.21,10 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Offb.21,10 33_1B1.Das in Offb.21,1-2 gebrau<strong>ch</strong>te Adjektiv "neu"<br />
Offb.21,10 33_1B2.Der Standort der Stadt in Offb.21,10<br />
Offb.21,10 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Offb.21,10 33_1B1.Das in Offb.21,1-2 gebrau<strong>ch</strong>te Adjektiv "neu"<br />
Offb.21,10 33_1B2.Der Standort der Stadt in Offb.21,10<br />
Offb.21,11 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Offb.21,11.18 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Offb.21,11.23 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Offb.21,12 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Offb.21,12 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Offb.21,12 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Offb.21,12-14 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Offb.21,12.14 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Offb.21,14 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Offb.21,14 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
Offb.21,2 33_1B1.Das in Offb.21,1-2 gebrau<strong>ch</strong>te Adjektiv "neu"<br />
Offb.21,2 31_3.Die Bewohner des himmlis<strong>ch</strong>en Jerusalem<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 450
Offb.21,2 33_1B1.Das in Offb.21,1-2 gebrau<strong>ch</strong>te Adjektiv "neu"<br />
Offb.21,2 33_1C5.33 - 1c-5. Die Beziehung dieser Stadt zur Ewigkeit<br />
Offb.21,22 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Offb.21,24 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Offb.21,24-26 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Offb.21,26 33_1A5.Die Existenz von Nationen<br />
Offb.21,26 33_1A5.Die Existenz von Nationen<br />
Offb.21,27 33_2D.33 - 2d. Ein Leben der Heiligkeit<br />
Offb.21,27 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Offb.21,3 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Offb.21,3 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Offb.21,3 32_2.Die Ers<strong>ch</strong>affung des neuen Himmels <strong>und</strong> der neuen Erde<br />
Offb.21,3 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Offb.21,3 28_3B.Die Si<strong>ch</strong>tbarwerdung des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.21,3 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Offb.21,3 32_2.Die Ers<strong>ch</strong>affung des neuen Himmels <strong>und</strong> der neuen Erde<br />
Offb.21,4 33_2E.33 - 2e. Ein Leben der Freude<br />
Offb.21,4 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Offb.21,6 33_2G.33 - 2g. Ein Leben der vollen Genüge<br />
Offb.21,8 32_1D.Die Bestimmung der Verlorenen<br />
Offb.21,9 33_1A2.Der Dienst der Engel mit den Zorness<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.21,9 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Offb.21,9 33_1A3.Der Gebrau<strong>ch</strong> haushaltungsgemäßer Namen<br />
Offb.21,9 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Offb.21,9 33_1A2.Der Dienst der Engel mit den Zorness<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.21,9 33_1A2.Der Dienst der Engel mit den Zorness<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.21,9 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Offb.21,9-22,5 33_1A2.Der Dienst der Engel mit den Zorness<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.21,9-22,5 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Offb.21,9-22,5 33_1C5.33 - 1c-5. Die Beziehung dieser Stadt zur Ewigkeit<br />
Offb.21,9-22,7 33_1B.Offb.21,9-22,7 bes<strong>ch</strong>reibt die Ewigkeit<br />
Offb.21,9-22,7 33_1C.Offb.21,9-22,7 bes<strong>ch</strong>reibt die ewige Wohnstätte der auferstandenen<br />
Offb.21,9-22,7 33_1A.Offb.21,9-22,7 bes<strong>ch</strong>reibt das Tausendjährige Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.21,9-22,7 33_1.Wie ordnet si<strong>ch</strong> Offb.21,9-22,7 in die prophetis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>au ein<br />
Offb.21,9-22,7 33_0.Die himmlis<strong>ch</strong>e Stadt, das neue Jerusalem<br />
Offb.21,9-27 33_1A2.Der Dienst der Engel mit den Zorness<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.22 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Offb.22 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Offb.22 33_1A4.Die Heilung der Nationen<br />
Offb.22 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Offb.22,1-5 33_1A2.Der Dienst der Engel mit den Zorness<strong>ch</strong>alen<br />
Offb.22,12 14_1B.Die Zeit der bema des Christus<br />
Offb.22,16 29_1C.David ist stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong><br />
Offb.22,2 33_1A4.Die Heilung der Nationen<br />
Offb.22,20-21 22_6.S<strong>ch</strong>lußfolgerungen<br />
Offb.22,3 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Offb.22,3 33_1C5.33 - 1c-5. Die Beziehung dieser Stadt zur Ewigkeit<br />
Offb.22,3 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.22,3 33_1C1.Die Stadt ist eine Stadt im wörtli<strong>ch</strong>en Sinne<br />
Offb.22,3 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Offb.22,3 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Offb.22,3 33_1B3.Die <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en Merkmale der Stadt gehören zur<br />
Offb.22,3 33_2F.33 - 2f. Ein Leben des Dienstes<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 451
Offb.22,3 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Offb.22,3-5 28_6.Die Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s<br />
Offb.22,4 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Offb.22,4 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Offb.22,4 33_2A.33 - 2a. Ein Leben der Gemeins<strong>ch</strong>aft mit Ihm<br />
Offb.22,4 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Offb.22,5 31_4.Eine Erörterung eins<strong>ch</strong>lägiger Stellen<br />
Offb.22,5 33_1B4.Die Länge der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Offb.22,5 33_1C4.Die Beziehung dieser Stadt zum tausendjährigen Zeitalter<br />
Offb.22,5 33_1B4.Die Länge der Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Offb.22,5 33_1C2.Die Bewohner der Stadt<br />
Offb.22,5 33_1B5.Die Existenz von Nationen in der Ewigkeit<br />
Offb.22,7.12.20 12_2A.Die Leugnung der Naherwartung<br />
Offb.24 15_2D2.Die wi<strong>ch</strong>tigen Faktoren in der Prophetie Daniels<br />
Offb.24 15_2D2.Die wi<strong>ch</strong>tigen Faktoren in der Prophetie Daniels<br />
Offb.24 15_2D2.Die wi<strong>ch</strong>tigen Faktoren in der Prophetie Daniels<br />
Offb.25 15_2D2.Die wi<strong>ch</strong>tigen Faktoren in der Prophetie Daniels<br />
Offb.25 15_2D2.Die wi<strong>ch</strong>tigen Faktoren in der Prophetie Daniels<br />
Offb.25 15_2D2.Die wi<strong>ch</strong>tigen Faktoren in der Prophetie Daniels<br />
Offb.25.27 15_2D2.Die wi<strong>ch</strong>tigen Faktoren in der Prophetie Daniels<br />
Offb.26 15_2D2.Die wi<strong>ch</strong>tigen Faktoren in der Prophetie Daniels<br />
Offb.26 15_2D2.Die wi<strong>ch</strong>tigen Faktoren in der Prophetie Daniels<br />
Offb.26 15_2D2.Die wi<strong>ch</strong>tigen Faktoren in der Prophetie Daniels<br />
Offb.27 15_2D2.Die wi<strong>ch</strong>tigen Faktoren in der Prophetie Daniels<br />
Offb.27 15_2D2.Die wi<strong>ch</strong>tigen Faktoren in der Prophetie Daniels<br />
Offb.30,7 15_2C.Das Ziel der Trübsal<br />
Anhang 3: Sti<strong>ch</strong>wortverzei<strong>ch</strong>nis<br />
Anmerkung: Das Sti<strong>ch</strong>wortverzei<strong>ch</strong>nis wurde direkt aus der Bu<strong>ch</strong>ausgabe übernommen. Die Zahlen<br />
hinter den Sti<strong>ch</strong>wörtern sind Seitenzahlangaben des Bu<strong>ch</strong>es; sie wurden au<strong>ch</strong> hier den passenden<br />
Textstellen jeweils zugeordnet.<br />
Abfall<br />
In der Gemeinde 176<br />
In der Trübsal 236<br />
Abrahamitis<strong>ch</strong>er B<strong>und</strong> 89, 491, 547<br />
Amillenialistis<strong>ch</strong>e Auslegung des Samens Abrahams 113<br />
Argumente für bedingungslosen Charakter 98<br />
Argumente gegen bedingungslosen Charakter 101<br />
Bedingtes Element im B<strong>und</strong> 97<br />
Bestimmungen des B<strong>und</strong>es 94<br />
Beziehung der Gemeinde zum B<strong>und</strong> 112<br />
Beziehung zu anderen B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen 95<br />
Beziehung zur Auferstehung 94<br />
Beziehung zur Es<strong>ch</strong>atologie 94<br />
Beziehung zur Soteriologie 93<br />
Erfüllung in der Vergangenheit 115<br />
Es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung 107<br />
Formelle Inkraftsetzung dur<strong>ch</strong> Opfer 100<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 452
Teilweise Erfüllung 105<br />
Wesen des B<strong>und</strong>es 97<br />
Wi<strong>ch</strong>tigkeit des B<strong>und</strong>es 93<br />
<strong>Alle</strong>gorie im Gegensatz zum Typus (Sinnbild) 73<br />
<strong>Alle</strong>goris<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Aufstieg der Methode 43<br />
Augustin 45<br />
Definition der Methode 27<br />
Gefahren der <strong>Alle</strong>gorisierung 28<br />
Origenes 45<br />
Philo 44<br />
Verwendung der <strong>Alle</strong>gorie dur<strong>ch</strong> Paulus 30<br />
Verwendung der <strong>Alle</strong>gorie im NT 30<br />
Amillenialismus<br />
Abrahamitis<strong>ch</strong>er B<strong>und</strong> 101<br />
Augustins <strong>ch</strong>iliastis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>tweise 396<br />
Bedeutung Augustins 395<br />
Davidis<strong>ch</strong>er B<strong>und</strong> 124, 137<br />
Entstehung des amillenialistis<strong>ch</strong>en Systems 395<br />
Gefahren des Amillenialismus 404<br />
Gründe für Popularität 403<br />
Jüngster Aufstieg des Amillenialismus 402<br />
Moderne Si<strong>ch</strong>tweisen 402<br />
Neuer B<strong>und</strong> 142<br />
Same Abrahams 109<br />
Wiederkunft 386<br />
Wirkungen der amillenialistis<strong>ch</strong>en Auslegung 404<br />
Anti<strong>ch</strong>rist 355<br />
Apokalypsis 180<br />
Auferstehung 412<br />
Ablaufplan der Auferstehung 418<br />
Aufenthaltsort auferstandener Heiligen bei der Auferstehung 546<br />
Auferstehung zur Verdammnis 414<br />
Auferstehungsargumente der Na<strong>ch</strong>-Entrückung 195<br />
Erste Auferstehung 412<br />
Widerlegung einer allgemeinen Auferstehung 415<br />
Zeit der Auferstehung 415<br />
(Der) Aufhaltende 225, 279<br />
Auslegung<br />
Auslegungsmethode im Alten Testament 39<br />
Bedeutung der Auslegung 26<br />
Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Auslegung 39<br />
Grammatikalis<strong>ch</strong>e Auslegung 61<br />
Historis<strong>ch</strong>e Auslegung 60<br />
Regeln für die Auslegung bildli<strong>ch</strong>er Spra<strong>ch</strong>en 62<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 453
Regeln für die Auslegung des Kontexts 59<br />
Regeln für die Auslegung von Prophetie 68<br />
Regeln für die Auslegung von Wörtern 57<br />
Ursprung der Auslegung 39<br />
Babylon 379<br />
Identifikation 378<br />
Belohnungen 243<br />
Belohnung für Heilige der Gemeinde 243<br />
Belohnung für Israel 430<br />
Bestimmung der Erretteten 575<br />
Bestimmung der Verlorenen 567<br />
Beziehung zwis<strong>ch</strong>en den lebenden <strong>und</strong> den auferstandenen<br />
Heiligen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 546<br />
Bildli<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e 62<br />
Regeln für die Auslegung 66<br />
B<strong>und</strong> der Landverheißung 119, 491, 548<br />
Bestätigung des B<strong>und</strong>es 120<br />
Bestimmungen des B<strong>und</strong>es 119<br />
Erfüllung im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 525<br />
Es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung des B<strong>und</strong>es 121<br />
Wesen des B<strong>und</strong>es 120<br />
Wi<strong>ch</strong>tigkeit des B<strong>und</strong>es 118<br />
B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüsse<br />
Abrahamitis<strong>ch</strong>er B<strong>und</strong> 89<br />
Beziehung zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 491<br />
B<strong>und</strong> der Landverheißung 118<br />
Davidis<strong>ch</strong>er B<strong>und</strong> 122<br />
Definition "B<strong>und</strong>" 91<br />
Definition des bedingten B<strong>und</strong>es 92<br />
Definition des bedingungslosen B<strong>und</strong>es 92<br />
Ewige Geltungsdauer von B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen 93<br />
Neuer B<strong>und</strong> 139<br />
S<strong>ch</strong>riftgemäßer Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes 90<br />
Wesen von B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen 92<br />
B<strong>und</strong>estheologie 89<br />
B<strong>und</strong>esvolk 93<br />
Christus<br />
Christus auf dem Thron Davids 513<br />
Namen <strong>und</strong> Titel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 493<br />
Stammbaum des Christus 513<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 454
Daniels 70. Wo<strong>ch</strong>e 259<br />
Auslegung gemäß der Na<strong>ch</strong>-Entrückungslehre 193<br />
Beziehung zu den Zeiten der Nationen 334<br />
Einheitli<strong>ch</strong>keit der 70. Wo<strong>ch</strong>e 218<br />
Erklärungen zur Prophetie Daniels 259<br />
Geltungsberei<strong>ch</strong> der 70. Wo<strong>ch</strong>e 215<br />
Heilsplan der 70. Wo<strong>ch</strong>e 270<br />
Historis<strong>ch</strong>e Erfüllung 193, 265<br />
Wesensart der Wo<strong>ch</strong>e 214<br />
Zeitpunkt 259<br />
Ziel der Wo<strong>ch</strong>e 216<br />
David<br />
Stellvertretender Herrs<strong>ch</strong>er im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 514<br />
Davidis<strong>ch</strong>er B<strong>und</strong> 122, 491, 548<br />
Bedingungsloser Charakter des B<strong>und</strong>es 124<br />
Bestimmungen des B<strong>und</strong>es 123<br />
Beziehung des Christus zum B<strong>und</strong> 134<br />
Bezug des B<strong>und</strong>es zum NT 131<br />
Es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung 137<br />
Historis<strong>ch</strong>e Erfüllung 136<br />
Wesen des B<strong>und</strong>es 124<br />
Wörtli<strong>ch</strong>e Erfüllung 126<br />
Elia 232, 326<br />
Entrückung<br />
Entrückung während der Trübsal 200<br />
Gegenüberstellung zur Wiederkunft 227<br />
Na<strong>ch</strong>-Entrückungslehre 186<br />
Teil-Entrückungslehre 179<br />
Vor-Entrückungslehre 213<br />
Entrückung während der Trübsal<br />
Chronologie der Offenbarung als Argument 208<br />
Dauer der Trübsal als Argument 205<br />
Entrückung während der Trübsal 200<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Position 200<br />
Letzte Posaune als Argument 209<br />
Naherwartung als Argument 201<br />
Offenbarung 11 als Argument 206<br />
Siegel <strong>und</strong> Posaunen als Argument 203<br />
Trübsal als Argument 202<br />
Epiphaneia 180<br />
Ewiges Rei<strong>ch</strong><br />
Läuterung der S<strong>ch</strong>öpfung 564<br />
Läuterung im Hinblick auf das Rei<strong>ch</strong> 560<br />
Zubereitung auf das Rei<strong>ch</strong> 560<br />
Ewigkeit 581<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 455
Fals<strong>ch</strong>er Prophet 354<br />
Geri<strong>ch</strong>t über den Fals<strong>ch</strong>en Propheten 382<br />
Feuersee 571<br />
Forts<strong>ch</strong>reitende Entfaltung des Dogmas 188<br />
Gegenwärtige Zeitalter 152<br />
Ende des Zeitalters 176<br />
Heilszeitplan 152<br />
Mt.13 - das Glei<strong>ch</strong>niskapitel 162<br />
Offenbarung 2-3 172<br />
Verlauf des Zeitalters 162<br />
Vorwegnahme 160<br />
Wesensart des Zeitalters 157<br />
Zeitalter der Geheimnisse 157<br />
Ziel des Zeitalters 156<br />
Geheimnis<br />
Beziehung der Gemeinde zu den Geheimnissen 220<br />
Beziehung zum Rei<strong>ch</strong> 165<br />
Definition "Geheimnis" 157<br />
Gehenna 571<br />
Gemeinde<br />
Auferstehung der Gläubigen 418<br />
Bestimmung der Gemeinde 233<br />
Beurteilung der Gemeinde 239<br />
Beziehung zur Obrigkeit 231<br />
Gegenüberstellung zu Israel 221<br />
Geheimnis der Gemeinde 220<br />
Ho<strong>ch</strong>zeit des Lammes 246<br />
Wesen der Gemeinde 218<br />
Geri<strong>ch</strong>t<br />
Am großen weißen Thron 439, 566<br />
Geri<strong>ch</strong>te der Trübsal 203, 374<br />
Geri<strong>ch</strong>te des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>es 495<br />
Über Babylon 378<br />
Über das Tier <strong>und</strong> den fals<strong>ch</strong>en Propheten 382<br />
Über die Nationen 431<br />
Über gefallene Engel 438<br />
Über Israel 428<br />
Wiederkunft 428<br />
Glei<strong>ch</strong>nisse<br />
Definition 79<br />
Auslegung von Glei<strong>ch</strong>nissen 79<br />
Gog <strong>und</strong> Magog<br />
B<strong>und</strong>esgenossen Gogs 345<br />
Gog <strong>und</strong> Magog 343, 361, 562<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 456
Hesekiel <strong>und</strong> Offenbarung gegenübergestellt 361<br />
Zeitpunkt der Invasion in Palästina 362<br />
Grammatikalis<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Regeln für die grammatikalis<strong>ch</strong>e Auslegung 61<br />
Großer weißer Thron 439, 566<br />
Hades 570<br />
Harmagedon 357<br />
Anfangszeit 363<br />
Beteiligte 359<br />
Christus beendet die S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t 373<br />
Ortsbestimmung 357<br />
Heiliger Geist<br />
Beziehung zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 501<br />
Beziehung zur Obrigkeit des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>es 519<br />
Beziehung zur Trübsal 279<br />
(Die) himmlis<strong>ch</strong>e Stadt, das Neue Jerusalem 576<br />
Ho<strong>ch</strong>zeit des Lammes 226, 246<br />
Beteiligte 246<br />
Ort 246<br />
Zeit 246<br />
(Die) H<strong>und</strong>ertvier<strong>und</strong>vierzigtausend 235<br />
Israel<br />
Auferstehung Israels 423<br />
Einzelverheißungen an Israeliten 549<br />
Erneuerung Israels 521<br />
Erneutes Angebot des Rei<strong>ch</strong>es 486<br />
Erneutes Angebot des Rei<strong>ch</strong>es in der Apg. 483<br />
Gegenüberstellung zur Gemeinde 221<br />
Geri<strong>ch</strong>t über Israel 428<br />
Israel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 520<br />
Israeliten als Untertanen des Messias 523<br />
Nationale Verheißungen an Israel 547<br />
Trübsal in Beziehung zu Israel 294<br />
Wegnahme der Blindheit Israels 318<br />
Wiederherstellung Israels 520<br />
Johannes der Täufer 326, 465<br />
König aus dem Osten 348, 372<br />
In Harmagedon 359<br />
König des Nordens 343<br />
In Harmagedon 359<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 457
König des Südens 348<br />
In Harmagedon 359<br />
Konzil zu Jerusalem 132<br />
Letzte Posaune 209<br />
Letzte Tage 176, 367<br />
Leugnungen in den letzten Tagen 178<br />
Matthäus 13, das Glei<strong>ch</strong>niskapitel 162<br />
Auslegung 168<br />
Bezug zu Offenbarung 2-3 175<br />
Verwendung der Glei<strong>ch</strong>nisse dur<strong>ch</strong> Na<strong>ch</strong>-Entrückungslehre 198<br />
Mens<strong>ch</strong> der Sünde 225<br />
Na<strong>ch</strong>-Entrückungslehre 186<br />
Argument gegen Naherwartung 190<br />
Auferstehung als Argument 195<br />
Definition 186<br />
Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te als Argument 187<br />
Gr<strong>und</strong>lagen 186<br />
Voraussage der Drangsal als Argument 191<br />
Weizen <strong>und</strong> Unkraut als Argument 198<br />
Naherwartung 224<br />
Lehre von der Entrückung während der Trübsal 201<br />
Na<strong>ch</strong>-Entrückungslehre 190<br />
Vor-Entrückungslehre 224<br />
Nationen<br />
Beziehung zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 523<br />
Endgültige Gestalt der heidnis<strong>ch</strong>en Weltma<strong>ch</strong>t 335<br />
Geri<strong>ch</strong>t über die Nationen 431<br />
In der Trübsal 331<br />
Prophetis<strong>ch</strong>er Heilsplan mit den Nationen 331<br />
Neuer B<strong>und</strong> 139, 492, 548<br />
Bedeutung des B<strong>und</strong>es 139<br />
Bestätigung des B<strong>und</strong>es 141<br />
Bestimmungen des B<strong>und</strong>es 139<br />
Beziehung der Gemeinde zum B<strong>und</strong> 144<br />
Blut des B<strong>und</strong>es 149<br />
Darbys Ansi<strong>ch</strong>t 144<br />
Erfüllung des B<strong>und</strong>es 142<br />
Erfüllungszeit 143<br />
Es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>e Bedeutung des B<strong>und</strong>es 150<br />
Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes im Hebräerbrief 147<br />
Lehre von den zwei B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen (Bündnissen) 147<br />
Nation mit der dieser B<strong>und</strong> ges<strong>ch</strong>lossen wird 142<br />
Scofields Ansi<strong>ch</strong>t 145<br />
Wesen des B<strong>und</strong>es 141<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 458
Neuer Himmel <strong>und</strong> neue Erde 574<br />
Neues Jerusalem 552, 576<br />
Bes<strong>ch</strong>reibung des Lebens darin 593<br />
Bewohner des Neuen Jerusalem 552, 587<br />
Beziehung zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 590<br />
Beziehung zur Ewigkeit 592<br />
Mögli<strong>ch</strong>keiten des Eingangs in die Stadt 589<br />
Wörtli<strong>ch</strong>e oder sinnbildli<strong>ch</strong>e Auslegung der Stadt 585<br />
Obrigkeit im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 511<br />
Christus, der König 513<br />
Ri<strong>ch</strong>ter stehen auf 518<br />
Stellung der Jünger 517<br />
Wesen der Herrs<strong>ch</strong>aft des Christus 518<br />
Offenbarung 208<br />
Chronologie des Bu<strong>ch</strong>es 208<br />
Ölbergrede 294<br />
Palästina<br />
Gebietsgrenzen im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 525<br />
Invasion dur<strong>ch</strong> das Tier 371<br />
Invasion dur<strong>ch</strong> den König aus dem Osten 372<br />
Invasion dur<strong>ch</strong> Gog <strong>und</strong> Magog 359<br />
Stellung im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 525<br />
Parousia (Ankunft) 179<br />
Posaunen 375<br />
Postmillenialismus<br />
Entstehung des Postmillenialismus 399<br />
Gründe für den Niedergang 402<br />
Wiederkunftansi<strong>ch</strong>t 385<br />
Zusammenfassende Darstellung des Postmillenialismus 401<br />
Prämillenialismus 386<br />
Einfluß Augustins 394<br />
Einfluß der Reformation 398<br />
Einfluß in jüngster Zeit 405<br />
Historis<strong>ch</strong>e Entwicklung der Lehre 384<br />
Im Früh<strong>ch</strong>ristentum 387<br />
Wiederkunftsansi<strong>ch</strong>t 386<br />
Prophetie<br />
Auslegung der Prophetie 68<br />
Blickwinkel in der Prophetie 85<br />
Christologie der Prophetie 86<br />
Elemente bedingter Prophetie 71<br />
Gesetz des doppelten Bezugs 70, 87<br />
Grammatikalis<strong>ch</strong>e Auslegung der Prophetie 87<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 459
Historis<strong>ch</strong>e Auslegung der Prophetie 87<br />
Merkmale der Prophetie 68<br />
Offenbarung dur<strong>ch</strong> Glei<strong>ch</strong>nisse 79<br />
Offenbarung dur<strong>ch</strong> Symbole 77<br />
Offenbarung dur<strong>ch</strong> Träume <strong>und</strong> Ekstasen 82<br />
Offenbarung dur<strong>ch</strong> Typen (Sinnbilder) 73<br />
Regeln der Auslegung 83<br />
Übereinstimmung der Prophetie 85<br />
Zeitli<strong>ch</strong>es Element in der Prophetie 69<br />
Rei<strong>ch</strong><br />
Bes<strong>ch</strong>reibung des ewigen Rei<strong>ch</strong>es 443<br />
Gebrau<strong>ch</strong> des Wortes "Rei<strong>ch</strong>" 445<br />
Kampfansage an das ewige Rei<strong>ch</strong> 446<br />
Tausendjähriges Rei<strong>ch</strong> 506<br />
Theokratis<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong> 448<br />
Übergabe des Rei<strong>ch</strong>es 507<br />
Vorstellung (Konzept) im AT 443<br />
Vorstellung (Konzept) im NT 462<br />
Vorstellung (Präsentation) im Matthäusevangelium 472<br />
Ziel des Rei<strong>ch</strong>es 448<br />
Rei<strong>ch</strong> der Himmel 165, 449<br />
Rei<strong>ch</strong> Gottes 167, 449<br />
Gegenüberstellung zum Rei<strong>ch</strong> der Himmel 167<br />
Ri<strong>ch</strong>terstuhl des Christus 226, 239<br />
Bedeutung 239<br />
Beteiligte 241<br />
Ergebnisse 243<br />
Gr<strong>und</strong>lage der Prüfung 241<br />
Ort 241<br />
Ri<strong>ch</strong>ter 241<br />
Zeitpunkt 240<br />
Römis<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong><br />
Das Tier 349<br />
Die Grenzen des Römis<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>es 341<br />
Endgültige Gestalt des Rei<strong>ch</strong>es 335<br />
Rußland 343<br />
Gog <strong>und</strong> Magog 343, 360<br />
In Harmagedon 361<br />
Same Abrahams<br />
Amillenialistis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>tweise des Samens 109<br />
Besitz des Landes dur<strong>ch</strong> den Samen 113<br />
Definition des Samens Abrahams 108<br />
Satan<br />
Beziehung zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 492<br />
Beziehung zur Trübsal 304<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 460
Kampfansage an das ewige Rei<strong>ch</strong> 446<br />
Satan wird freigelassen 560<br />
Satan wird geb<strong>und</strong>en 492<br />
S<strong>ch</strong>alen 377<br />
S<strong>ch</strong>eol 568<br />
Siegel 374<br />
Symbole<br />
Auslegung von Symbolen 77<br />
Definition "Symbol" 77<br />
Tag des HERRN 196, 249<br />
Ereignisse des Tages 250<br />
Zeitli<strong>ch</strong>e Ausdehnung des Tages 249<br />
Tartaros (Abgr<strong>und</strong>) 571<br />
Tausendjähriges Rei<strong>ch</strong> (siehe au<strong>ch</strong> Theokratis<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong>)<br />
Beziehung der Nationen zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 523<br />
Beziehung des Christus zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 492<br />
Beziehung Israels zum Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 520<br />
Dauer des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s 506<br />
Einmündung in das ewige Rei<strong>ch</strong> 507<br />
Fürst im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 537<br />
Gehorsam im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 498<br />
Gere<strong>ch</strong>tigkeit im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 497<br />
Gottesdienst im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 527<br />
Heiliger Geist im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 501, 519<br />
Heiligkeit im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 499<br />
Herrli<strong>ch</strong>keit des Christus im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 492<br />
Jerusalem im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 524, 576<br />
Obrigkeit im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 511<br />
Opfer im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 531<br />
Prophetien im Blick auf das Rei<strong>ch</strong> 443<br />
Tempel im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 527<br />
Untertane im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 519<br />
Verhältnisse im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 496, 502<br />
Wahrheit im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 500<br />
Wesen des Rei<strong>ch</strong>es 550<br />
Teil-Entrückungslehre 179<br />
Definition 181<br />
Lehrmäßige S<strong>ch</strong>wierigkeiten 181<br />
Problemstellen 184<br />
Theokratie<br />
Definition "Theokratie" 449<br />
Entfaltung des theokratis<strong>ch</strong>en Heilsplanes 448<br />
Notwendigkeit 511<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 461
Theokratis<strong>ch</strong>es Rei<strong>ch</strong><br />
Angebot beim ersten Kommen Christi 462<br />
Ankündigung dur<strong>ch</strong> Christus 465<br />
Ankündigung dur<strong>ch</strong> Johannes den Täufer 465<br />
Bes<strong>ch</strong>reibung dur<strong>ch</strong> Propheten 456<br />
Einführung bei der Wiederkunft 486<br />
Einmündung in das ewige Rei<strong>ch</strong> 507<br />
Entfaltung im gegenwärtigen Zeitalter 482<br />
Entfaltung in der Apostelges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te 483<br />
Entfaltung in Eden 450<br />
Entfaltung unter Königen 454<br />
Entfaltung unter mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Obrigkeit 452<br />
Entfaltung unter Patriar<strong>ch</strong>en 453<br />
Entfaltung unter Propheten 456<br />
Entfaltung unter Ri<strong>ch</strong>tern 453<br />
Erneutes Angebot an Israel 486<br />
Ernstgemeintes Angebot 469<br />
Konjunktiv des Angebots 468<br />
Vorstellung (Präsentation) na<strong>ch</strong> Matthäus 472<br />
Zurücknahme des Angebots 478<br />
(Das) Tier 338, 349<br />
Auferstandener Mens<strong>ch</strong> 352<br />
Bestimmung des Tieres 353<br />
Feinde des Tieres 343<br />
Geri<strong>ch</strong>t über das Tier 382<br />
Invasion des Tieres in Palästina 371<br />
S<strong>ch</strong>riftgemäße Titel für das Tier 351<br />
Tieris<strong>ch</strong>e Opfer im Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong> 531<br />
Trübsal<br />
Beziehung der Gemeinde zur Trübsal 271<br />
Beziehung der Nationen zur Trübsal 331<br />
Beziehung Israels zur Trübsal 294<br />
Dauer der Trübsal 205<br />
Errettung in der Trübsal 283<br />
Geltungsberei<strong>ch</strong> der Trübsal 215<br />
Geri<strong>ch</strong>te der Trübsal 374<br />
Lehre von der Entrückung während der Trübsal 200<br />
Na<strong>ch</strong>-Entrückungslehre 186<br />
S<strong>ch</strong>weigen über die Trübsal in den Briefen 231<br />
Teil-Entrückungslehre 179<br />
Verheißung an die Gemeinde 191<br />
Vor-Entrückungslehre 213<br />
Wesen der Trübsal 214<br />
Zeit der Trübsal 259, 428<br />
Ziel der Trübsal 257<br />
Typus (Sinnbild)<br />
Auslegung von Typen 73<br />
Definintion "Typus" 73<br />
Gegenüberstellung zur <strong>Alle</strong>gorie 73<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 462
Überrest 234, 309<br />
Vier<strong>und</strong>zwanzig Älteste 228, 272<br />
Vor-Entrückungslehre 213<br />
Argumente für Vor-Entrückungslehre 213<br />
Definintion 213<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Vor-Entrückungslehre 213<br />
"Weib" in Offenbarung 12 304<br />
Wiederkunft 373, 384<br />
Amillenialistis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>tweise 386<br />
Auferstehungen in Zusammenhang mit der Wiederkunft 412<br />
Beziehung von Harmagedon zur Wiederkunft 373<br />
Gegenüberstellung mit Entrückung 227<br />
Geri<strong>ch</strong>te in Zusammenhang mit der Wiederkunft 428<br />
Historis<strong>ch</strong>e Entwicklung der Wiederkunftslehre 384<br />
Lehre im Früh<strong>ch</strong>ristentum 387<br />
Notwendigkeit der Wiederkunft 408<br />
Postmillenialistis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>tweise der Wiederkunft 385<br />
Praktis<strong>ch</strong>e Ermahnungen aufgr<strong>und</strong> der Lehre 409<br />
Übertragene Si<strong>ch</strong>tweise der Wiederkunft 385<br />
Wörtli<strong>ch</strong>e Auslegung<br />
Beziehung zu den B<strong>und</strong>ess<strong>ch</strong>lüssen 92<br />
Beziehung zur Vor-Entrückungslehre 213<br />
Davidis<strong>ch</strong>er B<strong>und</strong> 126<br />
Probleme im Blick auf den Davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> 134<br />
Zeitalter<br />
Beziehung des Christus zu den Zeitaltern 153<br />
Gebrau<strong>ch</strong> im NT 153<br />
Heilszeitplan 152<br />
Unters<strong>ch</strong>iede zwis<strong>ch</strong>en den Zeitaltern 155<br />
Zeiten der Nationen 234, 331<br />
Dauer der Zeiten 332<br />
Verlauf der Zeiten 333<br />
Zwei Zeugen 206, 232, 321, 329<br />
Anhang 4: Bibliographie<br />
A. Bü<strong>ch</strong>er<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 463
Abbott-Smith,<br />
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A Manual Greek Lexicon of the New Testament. Edinburgh. T. & T. Clark, 1937. 512<br />
pp.<br />
Alford, Henry. The New Testament. New York: Harper and Brothers, 1859. IV vols.<br />
Allis, Oswald<br />
T.<br />
Anderson,<br />
Robert.<br />
Andrews,<br />
Samuel J.<br />
Angus, Joseph,<br />
Samuel G.<br />
Green.<br />
Armerding,<br />
Carl.<br />
Barnhouse,<br />
D.Grey.<br />
Baron, David.<br />
Bauman,<br />
Louis.<br />
Berkhof,<br />
Louis.<br />
Bewer, J. A.<br />
Blackstone, W.<br />
E.<br />
Boutflower,<br />
Ch.<br />
Briggs, Charles<br />
A.<br />
Bright, John.<br />
Brock, A.<br />
Clutton.<br />
Brooks, Keith<br />
L.<br />
Brown, David.<br />
Bruce,<br />
Alexander B.<br />
Bullinger, E.<br />
Prophecy and the Chur<strong>ch</strong>. Philadelphia: Presbyterian and Reformed Publishing<br />
Company, 1945. 339 pp.<br />
The Coming Prince. London: Hodder and Stoughton, 1909. 311 pp.<br />
Christianity and Anti-Christianity in Their Final Conflict. Chicago: The Bible Institute<br />
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The Bible Handbook. New York: Fleming H. Revell Company, [n.d.]. 837 pp.<br />
The Four and Twenty Elders. New York: Loizeaux Brothers, [n.d.]. 11 pp.<br />
His Own Received Him Not, But... New York: Fleming H. Revell, 1933. 185 pp.<br />
Israel's Inalienable Possessions. London: Morgan and Scott, [n.d.]. 93 pp.<br />
Russian Events in the Light of Bible Prophecy. Philadelphia: The Balkiston Co., 1942.<br />
191 pp.<br />
The Kingdom of God. Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan: Wm. B. Eerdman's Publishing<br />
Company. 1951. 177 pp.<br />
Principles of Biblical Interpretation. Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan: Baker Book House,<br />
1950. 169 pp.<br />
The Second Coming of Christ. Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan: Wm. B. Eerdman's Publishing<br />
Company, 1953. 102 pp.<br />
Systematic Theology. Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan: Wm. B. Eerdman's Publishing Company,<br />
1941. 759 pp.<br />
"Obadiah and Joel," International Critical Commentary. Charles Augustus Briggs,<br />
Samuel Rolles Driver, and Alfred Plummer, editors; New York: Charles Scribner's Sons,<br />
1912. 147 pp.<br />
Jesus Is Coming. New York: Fleming H. Revell, 1932. 252 pp.<br />
In and Aro<strong>und</strong> the Book of Daniel. London: Society for Promoting Christian<br />
Knowledge, 1923. 314 pp.<br />
General Introduction to the Study of Holy Scripture. New York: Charles Scribner's Sons,<br />
1899. 688 pp.<br />
The Kingdom of God. New York: Abingdon-Cokesbury Press, 1953. 288 pp.<br />
What is the Kingdom of Heaven? New York: Charles Scribner's Sons, 1920. 152 pp.<br />
Prophetic Questions Answered. Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan: Zondervan Publishing House,<br />
1941. 164 pp.<br />
Christ's Second Coming: Will It Be Pre-Millennial? New York: Robert Carter and<br />
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The Kingdom of God. Edinburgh: T. & T. Clark, 1904. 361 pp.<br />
A Critical Lexicon and Concordance to the English and Greek New Testament. London:<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 464
W. Longmans, Green, & Company, 1924. 999 pp.<br />
The Apocalypse. London: Eyre & Spottiswoode, [n.d.] 725 pp.<br />
How to Enjoy the Bible. London: Eyre & Spottiswoode, 1907. 435 pp.<br />
Burton, Alfred<br />
H.<br />
Calvin, John.<br />
Cameron,<br />
Robert.<br />
Russia's Destiny in the Light of Prophecy. New York: Gospel Publishing House, 1917.<br />
64 pp.<br />
Institutes of the Christian Religion. Philadelphia: Presbyterian Board of Christian<br />
Education, [n.d.] 2 vols.<br />
Scriptural Truth About the Lord's Return. New York: Fleming H. Revell, 1922. 176 pp.<br />
Case, Shirley J. The Millennial Hope. Chicago: The University of Chicago Press, 1918. 253 pp.<br />
Chafer, Lewis<br />
Sp.<br />
Chafer, Rollin<br />
T.<br />
Chalmers, Th.<br />
M.<br />
Cooper, David<br />
L.<br />
Darby, J. N.<br />
The Kingdom in History and Prophecy. Chicago: The Bible Institute Colportage<br />
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Must We Dismiss the Millennium? Crescent City, Florida: Biblical Testimony League,<br />
1921. 32 pp.<br />
Systematic Theology. Dallas, Texas: Dallas Seminary Press, 1947. 8 vols.<br />
The Science of Biblical Hermeneutics. Dallas, Texas: Bibliotheca Sacra, 1939. 92 pp.<br />
Israel in Covenant and History. New York: Author, 1926. 61 pp.<br />
The God of Israel. Los Angeles: The Biblical Resear<strong>ch</strong> Society, 1945. 164 pp.<br />
Preparing for the World-Wide Revival. Los Angeles: The Biblical Resear<strong>ch</strong> Society,<br />
1938. 62 pp.<br />
When Gog's Armies Meet the Almighty. Los Angeles: The Biblical Resear<strong>ch</strong> Society,<br />
1940. 112 pp.<br />
The World's Greatest Library Graphically Illustrated. Los Angeles: The Biblical<br />
Resear<strong>ch</strong> Society, 1942. 124 pp.<br />
Notes on the Apocalypse. London: G. Morrish [n.d.] 165 pp.<br />
Synopsis of the Books of the Bible. London: G. Morrish, [n.d.], 5 vol.<br />
Will the Saints Be in the Tribulation? New York, Loizeaux Brothers, [n.d.] 16 pp.<br />
Davidson, A.B. Old Testament Prophecy. Edinburgh: T. & T. Clark. 1903. 507 pp.<br />
DeHaan, M. R.<br />
Dennett,<br />
Edward.<br />
Edwards, Th.<br />
Ch.<br />
Elliott, Charles<br />
W. J. Harsha.<br />
English,<br />
E. S<strong>ch</strong>uyler.<br />
Fairbairn<br />
Patrick.<br />
Farrar, F. W.<br />
Feinberg,<br />
The Jew and Palestine in Prophecy. Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan, Zondervan Publishing<br />
House 1950. 183 pp.<br />
Daniel the Prophet. London: G. Morrish 1919. 206 pp.<br />
Commentary on the First Epistle to the Corinthians. London. Hodder and Stoughton,<br />
1897. 491 pp.<br />
Biblical Hermeneutics (<strong>ch</strong>iefly a translation of Manual d'Hermeneutique Biblique, by J.<br />
F. Cellerier). New York, Anson D. F. Randolph & Company, 1881. 282 pp.<br />
Re-Thinking the Rapture. Travelers Rest, South Carolina,. Southern Bible Book House,<br />
1954. 123 pp.<br />
Studies in the Gospel According to Matthew. New York: Our Hope, 1943. 516 pp.<br />
Hermeneutical Manual. Edinburgh. T. & T. Clark 1858 480 pp.<br />
Prophecy Viewed in Respect to Its Distinctive Nature, Its Special Function, and Proper<br />
Interpretation. Edinburgh. T. & T. Clark, 1956. 530 pp.<br />
The Typology of Scripture, New York: Funk and Wagnalls Company, 1900. 2 vols.<br />
History of Interpretation. New York: E. P. Dutton and Company, 1886. 553 pp.<br />
Premillennialism or Amillennialism? Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan: Zondervan Publishing<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 465
Charles.<br />
Froom LeRoy<br />
E.<br />
Frost, Henry<br />
W.<br />
Gaebelein,<br />
Arno C.<br />
Gigot, Francis<br />
F.<br />
Gilbert, George<br />
H.<br />
Girdlestone,<br />
R.B.<br />
Govett, P.<br />
Grant, F. W.<br />
Gratton<br />
Guiness, H.<br />
Gray, James<br />
M.<br />
Haldeman,<br />
I.M.<br />
Hamilton,<br />
Floyd.<br />
Hamilton,<br />
Gavin.<br />
House, 1936. 250 pp.<br />
The Prophetic Faith of Our Fathers. Washington, D. C.: Review and Herald, 1945. 4<br />
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The Second Coming of Christ. Grand Rapids Mi<strong>ch</strong>igan: Wm. B. Eerdman's Publishing<br />
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The Annotated Bible. Wheaton, Ill.: Van Kampen Press, 1913. 9 vols.<br />
As It Was - So Shall it Be. New York: Our Hope, 1937. 190 pp.<br />
The Gospel According to Matthew. Wheaton, Ill. Van Kampen Press. 1916. 2 vols. in<br />
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Hath God Cast Away His People? New'York: Gospel Publishing House 1905. 279 pp.<br />
The Prophet Daniel. New York: Our Hope, 1911. 228 pp.<br />
The Prophet Ezekiel. New York: Our Hope, 1918. 346 pp.<br />
Studies in Prophesy. New York, Our Hope, 1918. 166 pp.<br />
General Introduction to the Study of the Holy Scriptures. New York, Benziger Brothers,<br />
1901. 606 pp.<br />
Interpretation of the Bible. New York.. The Macmillan Company, 1908. 308 pp.<br />
The Grammar of Prophecy. London: Eyre and Spottiswoode, 1901. 192 pp.<br />
Entrance into the Kingdom. London: Charles J. Thynne, 192Z 222 pp.<br />
The Numerical Bible. New York, Loizeaux Brothers, 1891. 7 vols.<br />
The Revelation of Christ. New York. Loizeaux Brothers. [n.d.]. 245 pp.<br />
The Approa<strong>ch</strong>ing End of the Age. New York: A. C, Armstrong, 1884. 776 pp.<br />
Light for the Last Days. London: Hodder and Stoughton, 1886. 673 pp.<br />
Christian Worker's Commentary. New York: Fleming H. Revell 1915. 447 pp.<br />
Prophecy and the Lord's Return. New York. Fleming H. Revell 1917. 119 pp.<br />
A Text-Book on Prophecy. New York: Fleming H. ReveIl 1918. 215 pp.<br />
The History of the Doctrine of Our Lord's Return. New York. First Baptist Chur<strong>ch</strong> [n.d.]<br />
40 pp.<br />
The Basis of Millennial Faith. Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan: Wm.B. Eerdman's Publishing<br />
Company, 1942. 160 pp.<br />
Will the Chur<strong>ch</strong> Escape the Great Tribulation? New York: Loizeaux Brothers, 1941. 79<br />
pp.<br />
Harrison N. B. The End. Minneapolis Minnesota. Harrison Service, 1941. 239 pp.<br />
Hendriksen,<br />
W.<br />
Hodge,<br />
Charles.<br />
Hogg, C. F,<br />
W. E. Vine.<br />
Horne, Thomas<br />
H.<br />
Hospers,<br />
Gerrit.<br />
And So All Israel Shall Be Saved. Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan. Baker's Book Store, 1945.<br />
36 pp.<br />
Bible Survey. Grand Rapids Mi<strong>ch</strong>igan: Baker Book House, 1953. 515 pp.<br />
Commentary on Romans. Philadelphia: H. B. Garner, 1883. 716 pp.<br />
The Chur<strong>ch</strong> and the Tribulation. London: Pickering and Inglis n.d. 63 pp.<br />
The Epistles of Paul the Apostle to the Thessalonians. Glasgow: Pickering and Inglis<br />
1914. 307 pp.<br />
An Introduction to the Critical Study and Knowledge of the Holy Scriptures. New York:<br />
Robert Carter and Brothers, 1859. 2 vols.<br />
The Principle of Spiritualization. East Williamson, New York: Author, 1935. 53 pp.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 466
Ironside, Henry<br />
A.<br />
Expository Notes on Ezekiel the Prophet. New York: Loizeaux Brothers, 1949. 336 pp.<br />
Expository Notes on the Epistles of James and Peter. New York: Loizeaux Brothers,<br />
1947. 63 pp. and 103 pp.<br />
The Great Parenthesis. Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan: Zondervan Publishing House, 1943.<br />
131 pp.<br />
Lectures on Daniel the Prophet. New York: Loizeaux Brothers, [n.d.], 253 pp.<br />
Lectures on the Book of the Acts. New York: Loizeaux Brothers, 1943. 651 pp.<br />
Lectures on the Revelation. New York: Loizeaux Brothers, [n.d.]. 365 pp.<br />
The Mysteries of God. New York: Loizeaux Brothers, 1946. 124 pp.<br />
Not Wrath But Rapture. New York: Loizeaux Brothers, [n.d.]. 45, pp.<br />
Notes on the Minor Prophets. New York: Loizeaux Broth ers, 1950. 464 pp.<br />
What's the Answer. 362 Answers to Bible Questions. Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan:<br />
Zondervan Publishing House, 1944. 164 pp.<br />
Jennings, F. C. Studies in Revelation. New York: Loizeaux Brothers, [n.d.] 632 pp.<br />
Kea<strong>ch</strong>,<br />
Benjamin.<br />
Keil, Carl Fr.<br />
Keil, Carl<br />
Friedri<strong>ch</strong>,<br />
Franz<br />
Delitzs<strong>ch</strong>.<br />
Kelly,<br />
William.<br />
Kromminga, D.<br />
H.<br />
Ladd, George<br />
E.<br />
Laidlaw, R. A.<br />
Lang, G. H.<br />
Lange, John<br />
Peter.<br />
Larkin,<br />
Tropologia: A Key to Open Scripture Metaphors. London: William Hill Collingridge,<br />
1858. 1007 pp.<br />
Prophecies of Ezekiel. Edinburgh: T. & T. Clark, [n.d.]. 2 vols.<br />
The Pentateu<strong>ch</strong>. Edinburgh: T. & T. Clark, 1886. 3 vols.<br />
Exposition of Isaiah. London: Robert L. <strong>Alle</strong>n, 1916. 282 pp.<br />
Exposition of the Epistle to the Hebrews. London: Weston, 1905. 272 pp.<br />
Lectures on the Book of Daniel. New York: Loizeaux Brothers, [n.d.]. 270 pp.<br />
Lectures on the Gospel of Matthew. New York: Loizeaux Brothers, [n.d.]. 519 pp.<br />
Lectures on the Revelation. London: G. Morrish, [n.d.]. 502 pp.<br />
Lectures on the Second Coming of the Lord Jesus Christ. London: G. Morrish, [n.d.].<br />
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The Lord's Prophecy on Olivet in Matthew xxiv. xxi. London: T. Weston, 1903. 89 pp.<br />
Notes on Ezekiel. London: G. Morrish, [n.d.]. 273 pp.<br />
Notes on Daniel. New York: Loizeaux Brothers, [n.d.1. 270 pp.<br />
The Revelation Expo<strong>und</strong>ed. London: F.E. Race, [n.d.]. 264pp.<br />
Editor, The Collected Writings of J.N. Darby. London: G. Morrish, [n.d.]. "Prophetical"<br />
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The Millennium. Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan: Wm. B. Eerdman's Publishing Company,<br />
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The Millennium in the Chur<strong>ch</strong>. Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan: Wm. B. Eerdmaris Publishing<br />
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Crucial Questions About the Kingdom of God. Grand Rapids, Mi<strong>ch</strong>igan: Wm. B.<br />
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"Postmillennialism," Bibliotheca Sacra, 106:149-68, April, 1949.<br />
"Premillennialism," Bibliotheca Sacra, 108: 153-66, April 1951, 270-81, July, 1951; 414-<br />
22, October, 1951.<br />
"Premillennialism and the Abrahamic Covenant," Bibliotheca Sacra, 109:37-46, January,<br />
1952; 136-60, April, 1952; 217-25, July, 1952; 293-303, October, 1952.<br />
J.D.<strong>Pentecost</strong> 474