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1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

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zur Re<strong>ch</strong>ten der Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> kommen mit den Wolken des Himmels" (Mk.14,62), oder an einer anderen<br />

Stelle, "Es sind etli<strong>ch</strong>e von denen, die hier stehen, wel<strong>ch</strong>e den Tod ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>mecken werden, bis sie das<br />

Rei<strong>ch</strong> Gottes, in Ma<strong>ch</strong>t gekommen, gesehen haben" (Mk.9,1). Wie ges<strong>ch</strong>ockt wäre Markus wohl gewesen,<br />

hätte man ihm mitgeteilt, daß seine Erwartung bereits mit den Ers<strong>ch</strong>einungen Jesu na<strong>ch</strong> der<br />

Auferstehung, in den ekstatis<strong>ch</strong>en Erfahrungen der Jünger zu Pfingsten oder in der Erlösung einzelner<br />

Christen bei deren Tod Wirkli<strong>ch</strong>keit geworden wäre. Und was würde Markus erst empf<strong>und</strong>en haben,<br />

wenn man ihm einige moderne Vergeistigungen mitgeteilt hätte, so z.B., daß si<strong>ch</strong> seine Vorhersage der<br />

Wiederkunft Christi dur<strong>ch</strong> die Reformation Luthers, die Französis<strong>ch</strong>e Revolution, die<br />

Erweckungsbewegung Wesleys, die Befreiung der Sklaven, die Zunahme der weltweiten Missionierung,<br />

die Demokratisierung Rußlands oder dur<strong>ch</strong> den Ausgang des gegenwärtigen Weltkrieg erfüllt hätte.<br />

Prämillenialisten haben in ihrem Protest gegen ihre Opponenten völlig re<strong>ch</strong>t, wenn diese eins<strong>ch</strong>lägige<br />

biblis<strong>ch</strong>e Passagen allegoris<strong>ch</strong> deuten oder vergeistigen, um so s<strong>ch</strong>riftgemäße Ausdrücke beibehalten zu<br />

können, dabei aber deren ursprüngli<strong>ch</strong>e Bedeutung gänzli<strong>ch</strong> verdrehen.<br />

Niemand wird behaupten wollen, daß der Literalismus der jüdis<strong>ch</strong>en Ausleger mit der heutigen<br />

grammatikalis<strong>ch</strong>-historis<strong>ch</strong>en Auslegung identis<strong>ch</strong> wäre. Ein dekadenter Literalismus hatte die Bedeutung<br />

der ganzen S<strong>ch</strong>rift verdreht. Ramm bes<strong>ch</strong>reibt treffend:<br />

... das Ergebnis einer guten Bewegung, die mit Esra begonnen hatte, war eine degenerierte überzogenwörtli<strong>ch</strong>e<br />

Auslegung, die in den Tagen Jesu <strong>und</strong> Paulus' unter den Juden allgemein übli<strong>ch</strong> war. Der<br />

jüdis<strong>ch</strong>e Literalismus war so überzogen, daß der wahre Textsinn bei seiner Auslegung verlorenging. Er<br />

betonte in hohem Grad das Beiläufige <strong>und</strong> Unwesentli<strong>ch</strong>e, während er das Wesentli<strong>ch</strong>e ignorierte <strong>und</strong><br />

außer a<strong>ch</strong>t ließ.<br />

Und denno<strong>ch</strong> kann ni<strong>ch</strong>t geleugnet werden, daß die wörtli<strong>ch</strong>e Methode die akzeptierte Methode war. Der<br />

Mißbrau<strong>ch</strong> der Methode, läßt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gegen die Methode als sol<strong>ch</strong>e ins Feld führen. Ni<strong>ch</strong>t die Methode<br />

sondern ihre Anwendung war fals<strong>ch</strong>.<br />

b) Literalismus unter den Aposteln<br />

Die wörtli<strong>ch</strong>e Methode war die Methode der Apostel. Farrar sagt:<br />

Die geläuterte jüdis<strong>ch</strong>e Lehre, wie sie im Christentum vor uns tritt, nimmt die Lehren der alten<br />

Haushaltung wörtli<strong>ch</strong>, sieht aber in ihnen den Keim <strong>und</strong> die Vors<strong>ch</strong>attung zukünftiger Entwicklungen, wie<br />

es Paulus tat. Obwohl Paulus einmal eine <strong>Alle</strong>gorie zur Illustration benutzt, hat Christus deren Gebrau<strong>ch</strong><br />

niemals gutgeheißen <strong>und</strong> keiner der anderen Apostel hat <strong>Alle</strong>gorien je angewandt.<br />

Ein so befähigter Gelehrter wie Girdlestone bestätigt dies <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>reibt:<br />

Wir kommen zu dem S<strong>ch</strong>luß, daß es eine einheitli<strong>ch</strong>e Methode gab, die die S<strong>ch</strong>reiber des Neuen<br />

Testamentes gewöhnli<strong>ch</strong> benutzten, wenn sie die hebräis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>riften auslegten <strong>und</strong> anwandten. Es ist<br />

gerade so, als ob sie alle zu einer S<strong>ch</strong>ule gehört <strong>und</strong> beim glei<strong>ch</strong>en Lehrer studiert hätten. Aber war dies<br />

die rabbinis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ule? Waren sie Gamaliel, Hillel oder irgendeinem anderen Rabbi zu Dank<br />

verpfli<strong>ch</strong>tet? Das gesammelte Wissen über die damals übli<strong>ch</strong>e Art zu lehren, läßt uns diese Fragen<br />

verneinen. Der Herr Jesus Christus <strong>und</strong> kein anderer war die eigentli<strong>ch</strong>e Quelle dieser Methode. Auf<br />

diesem Gebiet, wie au<strong>ch</strong> auf vielen anderen, war er als Li<strong>ch</strong>t in die Welt gekommen.<br />

Selbst ein Liberaler wie Briggs anerkannte, daß Jesus weder die damals übli<strong>ch</strong>e Methode benutzte, no<strong>ch</strong><br />

den Irrtümern Seiner Generation aufsaß. Er sagt:<br />

Die Apostel <strong>und</strong> ihre Jünger im Früh<strong>ch</strong>ristentum benutzen eher die Methoden des Herrn Jesus als die<br />

anderer Männer ihrer Zeit. Was nun die Ri<strong>ch</strong>tungen ihrer Gedanken betrifft, unters<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong> die<br />

J.D.<strong>Pentecost</strong> 16

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