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1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

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) Argumente zur Unterstützung des bedingungslosen Charakters des B<strong>und</strong>es<br />

Die Frage, ob der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> bedingt oder bedingungslos ist, wird als die Crux der ganzen<br />

Diskussion über das Problem der Erfüllung des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es angesehen. Zahlrei<strong>ch</strong>e<br />

Argumente wurden vorgelegt, um die Behauptung der Prämillenialisten zu unterstützen, daß das Wesen<br />

des B<strong>und</strong>es bedingungslos sei. Walvoord nennt zehn Gründe für den bedingungslosen Charakter des<br />

B<strong>und</strong>es. Er argumentiert:<br />

(1) Bis auf den mosais<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> sind alle Bündnisse, die Gott mit Israel s<strong>ch</strong>loß, bedingungslos. Der<br />

abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> wird in zahlrei<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>nitten ausdrückli<strong>ch</strong> als ewig <strong>und</strong> damit als bedingungslos<br />

bezei<strong>ch</strong>net (1.Mo.17,7.13.19; 1.Chr.16,17; Ps.105,10). Au<strong>ch</strong> der B<strong>und</strong> der Landverheißung wird als ewig<br />

bes<strong>ch</strong>rieben (Hes.16,60). Entspre<strong>ch</strong>endes gilt für den davidis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> (2.Sam.7,13.16.19;<br />

1.Chr.17,12;22,10; Jes.55,3; Hes.37,25). S<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> ist au<strong>ch</strong> der neue B<strong>und</strong> mit Israel ewig (Jes.61,8;<br />

Jer.32,40;50,5; Hebr.13,20).<br />

(2) Bis auf die eine ursprüngli<strong>ch</strong>e Bedingung, sein Heimatland zu verlassen <strong>und</strong> in das verheißene Land<br />

zu gehen, ist der B<strong>und</strong> an überhaupt keine Bedingungen geknüpft. ...<br />

(3) Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> wird dur<strong>ch</strong> Wiederholungen <strong>und</strong> Erweiterungen mehrmals bekräftigt.<br />

Dabei wird ni<strong>ch</strong>t ein einziges Mal eine der zusätzli<strong>ch</strong>en Verheißungen an die Treue Abrahams oder<br />

seiner Na<strong>ch</strong>kommen geb<strong>und</strong>en. ... Es wird ni<strong>ch</strong>ts darüber gesagt, daß er von der künftigen Treue<br />

Abrahams oder seiner Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft abhängt.<br />

(4) Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> wurde dur<strong>ch</strong> ein von Gott angeordnetes Ritual, bei dem Blut floß <strong>und</strong> man<br />

zwis<strong>ch</strong>en den Stücken der Opfertiere hindur<strong>ch</strong>ging, feierli<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>lossen (1.Mo.15,7-21; Jer.34,18).<br />

Diese Zeremonie sollte Abraham versi<strong>ch</strong>ern, daß seine Na<strong>ch</strong>kommen das Land exakt in den von Gott<br />

genannten Grenzen erben würden (1.Mo.15,18-21). Dieser Verheißung werden au<strong>ch</strong> im Kontext keine<br />

Bedingungen irgendwel<strong>ch</strong>er Art beigefügt.<br />

(5) Damit man diejenigen, die die Verheißung als Einzelpersonen erben würden, von sol<strong>ch</strong>en<br />

unters<strong>ch</strong>eiden konnte, die ledigli<strong>ch</strong> leibli<strong>ch</strong>e Na<strong>ch</strong>kommen Abrahams waren, wurde das si<strong>ch</strong>tbare<br />

Zei<strong>ch</strong>en der Bes<strong>ch</strong>neidung eingeführt (1.Mo.17,9-14). Ein Unbes<strong>ch</strong>nittener galt als außerhalb der<br />

verheißenen Segnungen stehend. <strong>Alle</strong>rdings hing die letztendli<strong>ch</strong>e Erfüllung des abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong>es<br />

<strong>und</strong> die Inbesitznahme des Landes dur<strong>ch</strong> seine Na<strong>ch</strong>kommens<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t von der gewissenhaften<br />

Dur<strong>ch</strong>führung der Bes<strong>ch</strong>neidung ab. Vielmehr wurden die Landverheißungen ja vor Einführung dieses<br />

Ritus gegeben.<br />

(6) Der abrahamitis<strong>ch</strong>e B<strong>und</strong> wurde dur<strong>ch</strong> die Geburt Isaaks <strong>und</strong> Jakobs bestätigt. Für diese beiden<br />

werden die Verheißungen in ihrer ursprüngli<strong>ch</strong>en Form wiederholt (1.Mo.17,19;28,12-13). ...<br />

(7) Es ist bemerkenswert, daß trotz Ungehorsams der B<strong>und</strong> mehrmals wiederholt wird <strong>und</strong> zum Teil eine<br />

frühe Erfüllung erfährt. So ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, daß Abraham einige Male vom Willen Gottes abirrte. ...<br />

Denno<strong>ch</strong> ... wiederholt Gott Seine Verheißungen an ihn.<br />

(8) Die späteren Bestätigungen des B<strong>und</strong>es erfolgen mitten in einer Zeit des Abfalls. Wi<strong>ch</strong>tig ist die<br />

dur<strong>ch</strong> Jeremia übermittelte Verheißung, daß Israel als Nation für immer Bestand haben wird (Jer.31,36).<br />

(9) Das Neue Testament bezei<strong>ch</strong>net den abrahamitis<strong>ch</strong>en B<strong>und</strong> als unveränderli<strong>ch</strong> (Hebr.6,13-18; vgl.<br />

1.Mo.15,8-21). Gott hatte ni<strong>ch</strong>t nur verheißen, sondern die Verheißung sogar dur<strong>ch</strong> einen feierli<strong>ch</strong>en Eid<br />

bekräftigt.<br />

(10) Die ganzen Offenbarungen der S<strong>ch</strong>rift in Bezug auf Israel <strong>und</strong> seine <strong>Zukunft</strong>, die sowohl im Alten<br />

als au<strong>ch</strong> im Neuen Testament enthalten sind, bestätigen <strong>und</strong> unterstützen, wenn man sie wörtli<strong>ch</strong> auslegt,<br />

den bedingungslosen Charakter der Abraham gegebenen Verheißungen.<br />

Na<strong>ch</strong> diesen Erwägungen ist anzuerkennen, daß die prämillenialistis<strong>ch</strong>e Position auf vielen<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> gewi<strong>ch</strong>tigen Argumenten beruht.<br />

Zu dem in 1.Mose 15 ges<strong>ch</strong>ilderten Ereignis ist no<strong>ch</strong> ein Wort der Erklärung notwendig, da dieser<br />

Abs<strong>ch</strong>nitt für die Frage na<strong>ch</strong> dem bedingungslosen Charakter des B<strong>und</strong>es von Bedeutung ist. In 1.Mo.14<br />

lesen wir, daß Abraham es ablehnte, Rei<strong>ch</strong>tümer von dem König Sodoms anzunehmen, weil er auf Gott<br />

vertraute. Kurze Zeit später versi<strong>ch</strong>erte ihm Gott, daß Er sein S<strong>ch</strong>ild <strong>und</strong> sein Lohn sei (1.Mo.15,1), um<br />

bei Abraham ni<strong>ch</strong>t die Frage aufkommen zu lassen, ob sein Vertrauen in Gott ni<strong>ch</strong>t ein Fehler gewesen<br />

J.D.<strong>Pentecost</strong> 54

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