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1 J.D. Pentecost; Bibel und Zukunft Alle Bibelzitate ... - Bibelkreis.ch

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glei<strong>ch</strong>e gilt für 4,21.23. Jesus spri<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> Art der alttestamentli<strong>ch</strong>en Propheten, die ohne zeitli<strong>ch</strong>e<br />

Differenzierung die von ihnen ges<strong>ch</strong>auten Ereignisse am weit entfernten ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Horizont<br />

zusammenfaßten. Das glei<strong>ch</strong>e Kennzei<strong>ch</strong>en kommt in den es<strong>ch</strong>atologis<strong>ch</strong>en Reden Jesu in den<br />

synoptis<strong>ch</strong>en Evangelien vor, worin der bevorstehende Fall Jerusalems mit seinen dazugehörigen Wehen<br />

<strong>und</strong> die Bes<strong>ch</strong>reibung von weit entfernten, mit der Großen Drangsal verb<strong>und</strong>enen Ereignissen kaum<br />

auseinandergehalten werden können. Damit in etwa verglei<strong>ch</strong>bar - wenn au<strong>ch</strong> in einem anderen Berei<strong>ch</strong><br />

- ist die Art <strong>und</strong> Weise, in der Jesus in einer Äußerung sowohl von geistli<strong>ch</strong>er als au<strong>ch</strong> von körperli<strong>ch</strong>er<br />

Wiederbelebung spri<strong>ch</strong>t. Ein Beispiel ist Joh.5,21.<br />

Der HERR lehrt in dieser Stelle die Allgemeingültigkeit des Auferstehungsplans <strong>und</strong> die Unters<strong>ch</strong>iede<br />

innerhalb dieses Heilsplans. Er gibt aber ni<strong>ch</strong>t die Zeit an, zu der die vers<strong>ch</strong>iedenen Auferstehungen<br />

stattfinden werden. Wenn man der Stelle diese Lehre entnimmt, verzerrt man ihre ursprüngli<strong>ch</strong>e Absi<strong>ch</strong>t.<br />

In Offb.20 wird sehr deutli<strong>ch</strong> herausgestellt, daß die beiden Abs<strong>ch</strong>nitte des Auferstehungsplans dur<strong>ch</strong><br />

eine Zwis<strong>ch</strong>enzeit von tausend Jahren getrennt sind. Johannes s<strong>ch</strong>rieb:<br />

Und i<strong>ch</strong> sah Throne, <strong>und</strong> sie saßen darauf, <strong>und</strong> es wurde ihnen gegeben, Geri<strong>ch</strong>t zu halten; <strong>und</strong> die<br />

Seelen derer, wel<strong>ch</strong>e um des Zeugnisses Jesu <strong>und</strong> um des Wortes Gottes willen enthauptet waren, <strong>und</strong> die,<br />

wel<strong>ch</strong>e das Tier ni<strong>ch</strong>t angebetet hatten, no<strong>ch</strong> sein Bild, <strong>und</strong> das Malzei<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t angenommen hatten an<br />

ihre Stirn <strong>und</strong> an ihre Hand; <strong>und</strong> sie lebten <strong>und</strong> herrs<strong>ch</strong>ten mit dem Christus tausend Jahre ... Dies ist die<br />

erste Auferstehung. Glückselig <strong>und</strong> heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der<br />

zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes <strong>und</strong> des Christus sein <strong>und</strong> mit ihm<br />

herrs<strong>ch</strong>en tausend Jahre (Offb.20,4-6).<br />

Wir bemerken, daß der erste Teil von V.5 ("Die übrigen der Toten wurden ni<strong>ch</strong>t lebendig, bis die tausend<br />

Jahre vollendet waren") eine Aussage am Rand ist, die erklärt, was mit denen ges<strong>ch</strong>ieht, die im<br />

Totenrei<strong>ch</strong> zurückbleiben, wenn die erste Auferstehung bei der Wiederkunft des Christus abges<strong>ch</strong>lossen<br />

ist. Diese Stelle lehrt, daß si<strong>ch</strong> eintausend Jahre zwis<strong>ch</strong>en die erste Auferstehung bzw. die Auferstehung<br />

zum Leben <strong>und</strong> die Auferstehung der übrigen Toten s<strong>ch</strong>ieben, die na<strong>ch</strong> Offb.20,11-13 die Auferstehung<br />

zur Verdammnis ist. Die einzige Mögli<strong>ch</strong>keit, den offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Sinn dieser Stelle zu umgehen, besteht<br />

darin, sie zu vergeistigen, so daß sie ni<strong>ch</strong>t von leibli<strong>ch</strong>er Auferstehung, sondern vielmehr vom<br />

Gesegnetsein der Seelen spri<strong>ch</strong>t, die si<strong>ch</strong> in der Gegenwart des HERRN befinden. Über diese Auslegung<br />

s<strong>ch</strong>reibt Alford:<br />

... I<strong>ch</strong> bin ni<strong>ch</strong>t bereit, die Worte entgegen ihrem offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Sinn <strong>und</strong> ihrer <strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong>en<br />

Stellung in der Prophetie zu verdrehen, nur weil man auf S<strong>ch</strong>wierigkeiten oder irgendwel<strong>ch</strong>e Risiken des<br />

Mißbrau<strong>ch</strong>s Rücksi<strong>ch</strong>t nehmen soll, wel<strong>ch</strong>e die Lehre des Tausendjährigen Rei<strong>ch</strong>s mit si<strong>ch</strong> bringen kann.<br />

Diejenigen, die na<strong>ch</strong> den Aposteln lebten, <strong>und</strong> die gesamte Kir<strong>ch</strong>e verstanden sie 300 Jahre lang<br />

offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> im wörtli<strong>ch</strong>en Sinn. Es ist heute ein seltsamer Anblick, wie Ausleger, die zu den größten<br />

Verehrern der Antike zählen, selbstgefällig das überzeugendste, einmütig akzeptierte Beispiel beiseite<br />

legen, das die frühe Antike bietet. Was den Text selbst betrifft, wird kein legitimer Umgang damit<br />

zwangsläufig zu dem führen, was heute als geistli<strong>ch</strong>e Auslegung modern ist. Es ist eine Stelle, wo zwei<br />

Auferstehungen erwähnt werden <strong>und</strong> bestimmte Seelen bei der ersten Auferstehung lebendig wurden,<br />

während die übrigen Toten erst am Ende eines angegebenen Zeitraums na<strong>ch</strong> der ersten zu neuem Leben<br />

erwa<strong>ch</strong>ten. Wenn man in einer sol<strong>ch</strong>en Stelle die Deutung der ersten Auferstehung als geistli<strong>ch</strong>es Mit-<br />

Christus-Auferstehen für mögli<strong>ch</strong> hält, während die zweite ein wörtli<strong>ch</strong>es Hervorkommen aus dem Grab<br />

meint, dann hört jede wörtli<strong>ch</strong>e Bedeutung auf, wobei die S<strong>ch</strong>rift als eindeutiges Zeugnis für alle Gebiete<br />

ausgelös<strong>ch</strong>t wird. Wenn die erste Auferstehung geistli<strong>ch</strong> ist, dann au<strong>ch</strong> die zweite. I<strong>ch</strong> nehme an, daß<br />

keiner so kühn ist, dies zu behaupten. Do<strong>ch</strong> wenn die zweite wörtli<strong>ch</strong> zu verstehen ist, trifft dies au<strong>ch</strong> auf<br />

die erste zu, was i<strong>ch</strong> wie das gesamte Früh<strong>ch</strong>ristentum, sowie viele der besten modernen Ausleger,<br />

vertrete, <strong>und</strong> dem i<strong>ch</strong> als Angelegenheit des Glaubens <strong>und</strong> der Hoffnung zustimme.<br />

Wir müssen s<strong>ch</strong>lußfolgern: Trotz des Fehlens einer eindeutigen alttestamentli<strong>ch</strong>en Offenbarung in bezug<br />

auf das zeitli<strong>ch</strong>e Verhältnis der beiden Abs<strong>ch</strong>nitte des Auferstehungsplans stellt das Neue Testament<br />

heraus, daß die Auferstehung zum Leben <strong>und</strong> die Auferstehung zum Geri<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eine Zeitspanne von<br />

eintausend Jahren getrennt sind.<br />

J.D.<strong>Pentecost</strong> 257

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